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Karlsruhe: Stadtgeschichte Blick in die Geschichte Nr. 101 vom 3. Januar 2014 × Das Bürklin-Mausoleum auf dem Karlsruher Hauptfriedhof.<br />Foto: Sabine König Das Bürklin-Mausoleum auf dem Karlsruher Hauptfriedhof.Foto: Sabine König × Blick in die Kuppel des Bürklin-Mausoleums.<br />Foto: Andreas König Blick in die Kuppel des Bürklin-Mausoleums.Foto: Andreas König Stilles Gedenken in ehrwür­di­gen Räumen Das Bürklin­sche Mausoleum von Simone Maria Dietz Auf dem neuge­stal­te­ten Gelände rund um das Krema­to­rium des Haupt­fried­hofs, errichtete Josef Durm 1913 ein pracht­vol­les Grabge­bäude für die damals in Karlsruhe ansässige Familie Bürklin. Der Bau zeigt die intensive Ausein­an­der­set­zung des späten 19. und frühen 20. Jahrhun­derts mit histo­ri­scher Grabkultur und charak­te­ri­siert noch heute durch seine Präsenz die umgebenden Wege und Anlagen. Dr. Albert Bürklin Die Familie Bürklin war schon seit mehreren Genera­tio­nen mit dem Hause Baden, zunächst in der Residenz Durlach, später in Karlsruhe, eng verbunden, als am 20. Juni 1844 Albert Anton Julius Bürklin in Heidelberg zur Welt kam. Sein Vater, der Bauin­ge­nieur Albert Ernst Gottlieb Bürklin (1816-1890), genoss nicht zuletzt durch seine profes­sio­nelle Leitung des Bahnpro­jekts der Strecke von Heidelberg nach Karlsruhe in der Bürger­schaft Achtung und Ansehen. Bekannt hatten ihn jedoch seine Neigung zur Schrift­stel­le­rei, seine Kalen­d­er­ge­schich­ten im "Lahrer Hinkenden Boten" und die Erzählung des "Kanz­lei­rats" gemacht. Verhei­ra­tet war Albert Bürklin mit Julie Desepte (1819-1885). Albert Bürklin jun. war das erste von sechs Kindern, zwei Schwestern, ein Bruder und ein Zwillingspär­chen mit zwei Jungen folgten. Als junger Mann studierte er an der Heidel­ber­ger Univer­si­tät Rechts­wis­sen­schaf­ten. Nach einer Stellung als Amtmann in Waldshut, zog er 1875 nach Karlsruhe und wurde Mitglied des großher­zog­li­chen Oberschul­ra­tes. Noch im selben Jahr heiratete er Luise, die Tochter des Gutsbe­sit­zers Johann Ludwig Wolf. Politisch engagierte sich Bürklin als Landtags­ab­ge­ord­ne­ter, ebenso wie als Abgeord­ne­ter der Natio­nal­li­be­ra­len Partei im Reichstag. Hier unter­stützte er als Vizeprä­si­dent bereits die Inter­es­sen des Weinbaus, mit dem er sich später im eigenen Gut noch viel intensiver ausein­an­der setzten sollte. Veran­lasst durch den Tod seines Schwie­ger­va­ters 1882 gab er seine Anstellung im Staats­dienst auf, widmete sich fortan mehr der Landwirt­schaft und den Besitz­tü­mern in Wachenheim und legte den Grundstein zum Ausbau eines Muster­be­triebs für Quali­täts­wein. In der folgenden Zeit lebt er nun teils in Karlsruhe, teils auf den Gütern in der damals bayri­schen Rheinpfalz. Karlsruhe, seiner Heimat, ist Albert Bürklin jedoch immer treu geblieben. So übernahm er auch 1893 die Berufung des Großher­zogs zum General­in­ten­dan­ten des Hofthea­ters, das durch ihn letztlich zu einer neuen Blüte geführt wurde. Sein kultu­rel­les Gespür wurde nicht nur von Friedrich I, sondern allgemein in der Karls­ru­her Gesell­schaft sehr geschätzt. Dies zeigte sich vor allem bei den zahlrei­chen Veran­stal­tun­gen in seinem Karlsruher Palais, das sich damals großer Beliebt­heit erfreute. Das Bürklin­sche Palais - Einflüsse des ersten Bauauf­tra­ges an Josef Durm Mit dem Bau dieses Palais', eines reprä­sen­ta­ti­ven Villen­ge­bäu­des an der Karlsruher Kriegs­straße, beauf­tragte Bürklin den Archi­tek­ten Josef Durm. Er wurde 1880 fertig gestellt und 1898 noch erweitert. Im Wesent­li­chen orientiert sich die Archi­tek­tur des Palais an den Gestal­tungs­prin­zi­pien der italie­ni­schen Renaissance. Hierzu zählen unter anderem der klare Grundriss, das Rustika-Erdge­schoss, die Gliederung der Säulen­ord­nun­gen oder auch die in Rundnis­chen einge­stell­ten Marmor­fi­gu­ren. Durm erweiterte jedoch die Bauform durch Zitate wie dem bekrönten Giebel oder dem ausla­den­den Erker aus der Deutschen Renaissance bzw. dem franzö­si­schen Barock. Das Gebäude wurde durch einen breiten Eingang innerhalb der Durchfahrt betreten. Dahinter eröffnete sich ein großzü­gi­ges Karree mit einer doppel­ar­mi­gen Treppe über die die oberen Geschosse erschlos­sen wurden. Graziles Schmie­de­ei­sen, verschie­den­far­bi­ger Marmor und kunstvolle Gemälde und Malereien zierten diesen mit einer Glaskuppel überdach­ten "Innenhof", gleich­falls erreichte man so die Gesell­schafts­räume. Josef Durm hatte durch seinen Auftrag­ge­ber die finan­zi­el­len Möglich­kei­ten erhalten einen Bau ganz nach der Wertschät­zung Bürklins, seinen Vorstel­lun­gen und mit den von ihm bevor­zug­ten Materia­lien zur errichten. Das Gebäude macht deutlich welchen Einfluss die intensive Ausein­an­der­set­zung Durms mit Italien und seiner Archi­tek­tur hatte, wie er begann sie in seiner Bauweise umzusetzen und wie sich daraus sein ganz persön­li­cher Stil weiter­ent­wi­ckelte. Das Mausoleum Nach den Aufträgen zum Bau und der Erwei­te­rung seines Palais' folgte letztlich der Wunsch Dr. Albert Bürklins nach einem Entwurf Josef Durms für eine Famili­en­grab­stätte auf dem Karlsruher Haupt­fried­hof. Schrift­li­che Dokumente zwischen Bürklin und Durm sind keine erhalten oder hat es durch die langjäh­rige Beziehung beider auch gar nicht gegeben. In einem ersten Brief des Archi­tek­ten an die Fried­hofs­kom­mis­sion vom 13. Juni 1911 stellt er einen Antrag zur Errichtung einer Grabstätte, die eine "monu­men­tale, archi­tek­to­ni­sche Ausstat­tung" und einen "Andachts­raum in Form einer gewölbten Kapelle" haben sollte. Der Baubeginn zu dieser auf dem Friedhof einzig­ar­ti­gen Anlage erfolgte bereits im September 1911. Das zukünftige Mausoleum sollte auf dem erst 1903 fertig gestellten Erwei­te­rungs­be­reich des Fried­ho­fes errichtet werden. Der vorge­se­hene Platz am damaligen nördlichen Rand betonte die geome­tri­sche Anlage, sowie die Achse zum Krema­to­rium. Der Bau erhielt zunächst eine Fläche von 30 Grabstät­ten mit einer Nutzungs­ge­bühr von 20.000 Mark für die Liegezeit von 50 Jahren, später reduzierte man jedoch das Volumen auf 20 Plätze, 353 qm, und damit auf den Betrag von 12.000 Mark. Die gesamte Planung und der vertrag­li­che Schrift­ver­kehr wurden zunächst von Durm übernommen, der die bauliche Reali­sie­rung nach dem Richtfest jedoch seinem Sohn Rudolf übertrug. Der Begriff Mausoleum geht zurück auf den Grabbau des Karischen Fürsten Maussolos und wird heute allgemein für ein monumen­ta­les Grabge­bäude eingesetzt. Durm beschäf­tigte sich während seiner zahlrei­chen Studi­en­fahr­ten nach Italien nicht nur mit der dortigen Archi­tek­tur, sondern setzte sich auch höchst wissen­schaft­lich mit deren histo­ri­scher Entwick­lung ausein­an­der. Besonders intensiv befasste er sich unter anderem 1906 und 1908 mit dem Theoderich Grabmal in Ravenna. Er zeichnete und skizzierte unzählige Details des Baus und schrieb zwei Abhand­lun­gen über sein ursprüng­li­ches Aussehen und die Verän­de­run­gen im Laufe der Geschichte. Diese Faszi­na­tion und genaue Kenntnis einer an die syrische Archi­tek­tur angelehn­ten Bauweise spielte sicherlich bei seinem Entwurf eines Grabge­bäu­des eine gewisse Rolle, sollte jedoch keines­falls als Nachahmung vielmehr als Inspi­ra­tion erachtet werden. Etwa neun mal neun Meter umfasst die Grund­flä­che des Zentral­baus und seine Kuppel wölbt sich ebenfalls in ca. neun Metern Höhe. Dies lässt schon von Außen ein sehr harmo­ni­sches und in sich geschlos­se­nes Erschei­nungs­bild entstehen. Obwohl die äußere Fassade nur wenige Paral­le­li­tä­ten zu Ravenna zeigt, sind solche im Innern doch in Ansätzen erkennbar, wie bei der Raumauf­tei­lung in eine Gruft und den darüber liegenden Andachts­raum, bei der Gestaltung der Nischen oder dem Schmuck mit pracht­vol­len Mosaiken. Wie schon bei früheren Bauten legte Durm auch hier großen Wert auf die verwen­de­ten Materia­lien; eingesetzt wurden Sandstein, neben Granit und Marmor. Den oben liegenden Andachts­raum rhyth­mi­sie­ren die großen hellen Wandflä­chen und die in die Ecken gesetzten marmornen Pilaster, über denen sich die goldene Kuppel aus Mosaik­stei­nen wölbt. Auch das verwendete Oktogon mit seiner zentralen Kuppelform geht zurück auf antike Vorbilder wie Durm sie in Ravenna in der Kirche San Vital studierte. In diesem Teil des Gebäudes befanden sich früher Erinne­rungs­ta­feln für die Verstor­be­nen, sowie marmorne Sitzbänke und eine Engels­plas­tik. Diese Plastik fertigte 1885 nach dem Tod der Mutter von Albert Bürklin jun. der junge Künstler Johannes Hoffart für deren Grab, in dem 1890 auch der Vater bestattet wurde. Nach der Erbauung des Mausoleums ließ der Sohn seine Eltern umbetten und die Skulptur zu deren Erinnerung an der Rückwand des Andachts­rau­mes aufstellen, heute steht die Figur in dessen Mitte. Die Figur beschreibt eine zarte, junge Frauen­ge­stalt, die sich über eine Grabstätte zu beugen scheint um dort im Andenken an einen geliebten Menschen eine Rose nieder­zu­le­gen. Die Perso­ni­fi­ka­tion der Liebe und Jugend­lich­keit die Hoffart in die Züge und die Gestik der weiblichen Gestalt legte, wird durch die feinsin­ni­ge Bearbei­tung des weißen Marmors unter­stri­chen. Im Sinne der Allegorien des späten 19. Jahrhun­derts erscheint sie noch heute jedem Besucher über die familiären Bezüge der Bürklins hinaus als Zeichen des tiefen und stillen Gedenkens. Den zweiten Teil des Gebäudes bildet die unter dem Andachts­raum liegende Gruft. Sie ist durch zwei breite Treppen­ab­gänge an den hinteren Seiten erreichbar. Hier befanden sich früher Mauer­ni­schen für die Urnen, die in der heutigen Nutzung in einem mittig errich­te­ten Kubus Platz finden. Die Wände ließ Durm wiederum mit kunstvoll gestal­te­ten Mosaiken fassen. Ein marmorner Sockel aus dezentem Grau bildet dazu die Basis für das darüber liegende, umlaufende Schmuck­band. Die im Halbkreis geführten Bögen ziehen sich in kräftigen, diversen Blau- und Goldtönen durch den Raum. Sie werden zur Decke hin mit zarten natur­far­be­nen und grünlichen Steinen gefasst, die ihre Leucht­kraft noch verstärken. Das Gebäude wurde im Sommer 1913 fertig gestellt und am 3. Juli zunächst die Gebeine der exhumier­ten Eltern beigesetzt. Letztlich wurden neben weiteren umgebet­te­ten Famili­en­mit­glie­dern auch der am 23. Juli 1924 in Heidelberg verstor­bene Auftrag­ge­ber und seine Frau Luise dort bestattet. Verkauf des Mausoleums an die Stadt Schon mit der Verla­ge­rung des Lebens­mit­tel­punkts Albert Bürklins nach Wachenheim und dem weiteren Ausbau der Weingüter nach seinem Tod verloren die badischen Wurzeln der Familie zusehends an Bedeutung. Bereits am 3. August 1934 erhielt die Stadt Karlsruhe ein Kaufan­ge­bot seitens der Familie Bürklin. Unter­bro­chen durch den Zweiten Weltkrieg und nach einigen Verhand­lun­gen, kam es schließ­lich zu einem Erwerb in Höhe von 60.000 DM, die die Familie der Stadt für einen gemein­nüt­zi­gen Zweck schenkte. Schließ­lich verließen am 16. Dezember 1963 sieben Särge, jene der Eltern, zweier Großeltern, des Onkels sowie Alberts und Luises, die Grabstätte aus dem in jenem Winter verschnei­ten Karlsruhe. Nicht nur die Presse, auch die Vertreter der Stadt nahmen daran großen Anteil. Der damalige Bürger­meis­ter Dr. Ernst Schiele schmückte bei der Abfahrt den letzten Sarg mit einem Kranz als Zeichen der über Jahrhun­derte engen Verbun­den­heit. Bis zur neuen Nutzung des monumen­ta­len Grabge­bäu­des als Kolum­ba­rium sollten danach jedoch noch gut 20 Jahre vergehen. Simone Maria Dietz M.A., Kunst­his­to­ri­ke­rin, Leiterin Kunst­fil­ter Karlsruhe
https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/blick_geschichte/blick101/mausoleum
Hagsfelder Familienbuch ------- Wolfgang Erb HAGSFELDER FAMIIJIENBUCH , ~--------~~ ~~-----~ - Forschungen und Quellen zur Stadtgeschichte Band 4 Schriftenreihe des Stadtarchivs Karlsruhe Wolfgang ElbStadt Karlsruhe ./\ .8. i .. ....•. _ - -\ Eing.: S8 · Ver"'. .~ B;b'''~L_~!~:~'-~Lr§~:'~~~" '=- _ ZwiS,;~~:::.\.~~ ~.':' , __ ,_ J ~:T, :~~~ -} zur 6~al G' .... ·• \. I:' H 1-_-1. -.'i.-~ri~g~~~~~.:!~-:~'/ I"; - -L~ i'_ K- 1 =t I I r: r1 i . l) iq. :'~ '.I·~\.:·,,;·~·'.,o;II. i \\"", ! [:t~~(~·.~·t'I,t:t~:::l; I·:l~ ~"'~' J -~!A~[-! HAGSFELDER FAMILIENBUCH Karlsruhe 1998 '. Forschungen und Quellen zur Stadtgeschichte Schriftenreihe des Stadtarchivs Karlsruhe Band 4 Herausgegeben von Heinz Schmitt und Ernst Otto Bräunche Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Erb, Wolfgang: Hagsfelder Familienbuch I Wolfgang Erb. [Hrsg.: Stadt Karlsruhe, StadtarchivJ. - Karlsruhe: Badenia-Verl. , 1998 (Forschungen und Quellen zur Stadtgeschichte ; Bd. 4) ISBN 3-7617-0092-X Umschlaggestaltung: Herber! Kaes Herausgeber: Stadt Karlsruhe - Stadtarchiv Copyright 1998 by Stadt Karlsruhe Alle Rechte vorbehalten Herstellung: Badenia Verlag und Druckerei GmbH, Karlsruhe Konunissionsverlag: Badenia Verlag GmbH, Karlsruhe ISBN 3-7617-0092-X Inhaltsverzeichnis 1. Geleitwort 2. Grußwort 3. Vorwort 4. Zeichen, Abkürzungen und Erläuterungen 5. Anleitung rur den Leser 6. Familien A - Z 7. Verzeichnis der Familiennamen 8. Verzeichnis der Orte Oberbürgermeister Heinz Fenrich Günter Fischer, MdL Sprecher des Organisationskomitees ,,1000 Jahre Hagsfeld" JI III V Xl 180 190 Geleitwort Kirchenbücher gehören zu den wichtigsten historischen Quellen, wenn man sich mit seiner Familiengeschichte befassen will. Sie liefern Geburts-, Tauf-, Hochzeits- und Todesdaten. Ohne sie wären familiengeschichtliche Forschungen und Stammbäume nicht durchzufuhren. Doch jeder, der einmal auf den Spuren seiner Vorfahren in alten Kirchenbüchern geforscht hat, weiß, wie mühsam diese Suche sein kann. Für viele Orte bieten aber sogenannte Ortssippen- oder Famlienbücher willkommene Hilfe. Sie liefern aber nicht nur den Familienforschern Erkenntnisse, sondern stellen auch der Sozialgeschichte wertvolle Daten zur Verfügung. Hagsfeld, das zu den ältesten Dörfern im Stadtgebiet gehört, verfügt nun als erster Stadtteil über ein solch wertvolles Hilfsmittel. Die Kirchenbuchüberlieferung umfaßt natürlich nur einen kleineren Teil der inzwischen mehr als 1000jährigen Geschichte von Hagsfeld. Es ist aber ein Glücksfall, daß die Überlieferung der Hagsfelder Kirchenbücher bis 1594 zurückgeht, denn nur sehr selten haben Kirchenbücher den Dreißigjährigen Krieg überstanden. Zum IOOOjährigen Jubiläum des 991 erstmals als "Habachesfeit" erwähnten Dorfes erschien eine umfangreiche Ortsgeschichte. Deren Autor Gerhard Friedrich Linder regte damals die Herausgabe dieses Hagsfelder Familienbuchs an, das nun als Ergebnis der 25jährigen Arbeit von Wolfgang Erb erscheinen kann. Der Autor hat damit eine immense Leistung erbracht, der er viele, nicht gezählte Stunden Freizeit opfern mußte. Hjerfür danke ich ihm ebenso wie Rita Dahm, die Korrektur gelesen hat. Bürgerschaftliches Engagement unterstützt und ergänzt so die stadt- und ortsgeschichtliche Arbeit des Stadtarchivs auf willkommene Weise. Den Hagsfelderinnen und Hagsfeldern, die nun ihre Farniliengeschichte zurückverfolgen können, wünsche ich ein erfolgreiches "Forschen". Vielleicht regt sie dieses Buch aber auch an, die Spuren in Orten weiter zurückzuverfolgen, aus denen die Vorfahren einmal nach Hagsfeld zugezogen sind. Heinz F enrich Oberbürgemeister Grußwort Günter Fischer Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie das Hagsfelder Familienbuch in Händen halten und die Stammbäume der einzelnen Familien lesen, liegen 25 Jahre harter Arbeit seit der Idee, ein solches Buch zu erstellen, bis heute hinter dem Verfasser. Was Wolfgang Erb hier geschaffen hat, verdient Respekt und große Anerkennung. In diesen zweieinhalb Jahrzehnten beschäftigte er sich fast täglich mehrere Stunden mit der Materie. Er opferte sehr viel Freizeit, um das angestrebte Ziel zu erreichen. Über 20.000 Stunden kamen bis zum Schluß zusammen. Es mußten unzählige Gespräche geführt und Kirchenbücher durchforstet werden. Oft stand der Datenschutz als unüberwindliches Hindernis vor ihm. Alle, die Wolfgang Erb kennen, wissen, daß er sein gestecktes Ziel auch erreicht, und so befinden wir uns nun im Besitz eines Buches mit sehr hoher Qualität. Der Einkaufspreis ist dabei nur ein Anerkennungswert, der ideelle Wert kann aber nicht hoch genug eingeschätzt werden. Als Sprecher des Organisationskomitees ,,1000 Jahre Hagsfeld" freue ich mich, daß ich durch die Herstellung von Kontakten einen ganz kleinen Beitrag zur Verwirklichung leisten konnte. Ich darf Wolf gang Erb für dieses Werk danken und in diesen Dank auch seine liebe Frau Helga mit einbeziehen. Sie hat die aufopferungsvolle Arbeit durch Tolerierung und Verzicht auf viele Gemeinsamkeiten in dieser Zeit unterstützt. Auch der persönliche finanzielle Einsatz war nicht unerheblich, und eine Entlohnung fand nicht statt. Hier wurde tatsächlich sogenannte ehrenamtliche Arbeit für die Allgemeinheit geleistet. Generationen nach uns können sich somit über ihre Vorfahren informieren, und der Name Wolfgang Erb wird damit immer eng verbunden sein. Ich bin mir sicher, daß die Geschichtsschreibung über unseren Stadtteil Hagsfeld auf das hier Geschaffene immer zurückgreifen wird. Günter Fischer, MdL, Sprecher des Organisationskomitees ,,1000 Jahre Hagsfeld" 1I Vorwort Seit über 25 Jahren betreibe ich u.a. das Hobby Genealogie (Ahnenforschung). Anfanglieh forschte ich nur nach meinem Urahnen Namens Erb, wo ich auch in Barchfeld bei Meiningen im heutigen Thüringen -truher zu Hessen gehörend- fundig wurde. Animiert durch das Ortssippenbuch der Heimatgemeinde WeingartenlBaden meiner Frau Helga, verspürte ich Lust, auch fur meine Heimatgemeinde Hagsfeld nachzuforschen. Da ich 23 Jahre beim Evangelischen Oberkirchenrat in Karlsruhe (EOK) beschäftigt war, hatte ich auch Zugriff zu den kirchlichen Archivalien. Von den mikrovertilmten Hagsfelder Kirchenbücher verfuge ich über eine Filmkopie. Aus den Kirchenbücher habe ich auch sehr viele Fotokopien gefertigt und meinen Karteikarten zugeordnet. Rintheim war bis Ende 1925 Filialgemeinde von Hagsfeld. Bis November 1871 wurden sämtliche kirchlichen Amtshandlungen von Rintheimer Bürgern von dem jeweiligen Hagsfelder Pfarrer in der Hagsfelder Kirche durchgefuhrt. Zusammen mit einem Cousin meiner Frau und Peter Mühlenpfordt (Sohn von Gerda, geborene Strohfeldt) haben wir analog dem Ortssippenbuch von WeingartenlBaden ein PC-Programm auf der Basis des Datenbanksystems d' base III entwickelt, in welchem ich nunmehr fur Hagsfeld ca. 17.000 Personen mit Vor- und Familiennamen, Geburts-Tag und -Ort, Beruf, sowie Sterbe-Datum und -Ort erfaßt habe. Dieses ergibt fur Hagsfeld über 5.300 Familien. Zunächst mußte aber fur jede Familie eine Karteikarte angelegt werden. Die von Gerhard Linder, dem Verfasser der Hagsfelder Ortsgeschichte, angelegte Grundkartei wurde von mir anband der Filmkopien überprüft und weitergefuhrt. Erst dann konnte mit der Numerierung der Personen und Familien begonnen werden. Ebenfalls mußte eine Ortsdatei angelegt werden. Diese umfaßt nunmehr über 1.700 Orte. In meinem Familienbuch von Hagsfeld kann man nun, soweit die Daten zu ermitteln waren, die komplette Familie mit den Kindern finden. Ebenfalls sind nach Nummern die Herkunftsfamilien der Eltern, Zweitheirat usw., wie auch die Heirat der Kinder und deren Familien jeweils mit den entsprechenden Familiennummer versehen. Schwierigkeiten ergeben sich, wenn die Familien gleichzeitig in Hagsfeld und Rintheim erscheinen, da hierbei getrennte Familiennummern notwendig waren, aber bei der betreffenden Person nur eine Familiennummer erscheinen kann. War kein Heiratsdatum ausfindig zu machen, oder bei unehelichen Verbindungen, so mußte ein fingiertes -im Ausdruck nicht sichtbares Datum- eingegeben werden, damit die Familie auch in der richtigen Reihenfolge erscheint. Aus meinen Aufzeichnungen kann kein Rechtsanspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit hergeleitet werden. Wer schon einmal in den Kirchenbüchern nach Vorfahren geforscht hat, weiß, wie schwer es ist, die jeweiligen Daten herauszufinden. Es kann durchaus vorkommen, daß beim Heirats- oder Sterbeeintrag ein anderer Vorname, ein anderes Geburtsdatum, ja sogar eine andere Namensschreibweise erscheint und somit die aufgefuhrten Daten nicht in jedem Falle genau zutreffen mögen. Da man truher oft die Vornamen, z.B. Johann mit Hans, Georg als Jörg schrieb, war es im PC nicht möglich, diese Personen zu finden. Ich mächte nur darauf hinweisen, in wieviel Variationen, z.B. der Familienname MaierlMeierlMayerlMeyer geschrie- ben wird. Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle in erster Linie bei meiner Frau Helga fur ihr jahrelanges Verständnis an meiner Arbeit, bei unseren Pfarrern und allen Personen, welche mir behilflich waren, dieses Familienbuch zu erstellen. Namentlich möchte ich Herrn Peter Mühlenpfordt fur sein Engagement als Computerfachrnann zur Erstellung dieses umfangreichen Werkes danken. Ebenfalls danke ich Herrn Günter Fischer MdL, der sich noch als Stadtrat dafur eingesetzt hat, daß beim Stadtarchiv der Stadt Karlsruhe die entsprechenden Haushaltsmittel bereitgestellt wurden, damit dieses Familienbuch zu einem erschwinglichen Preis zum Verkauf angeboten werden kann. Karlsruhe, im Juni 1998 Wolf gang Erb IV Zeichen. AbkÜrzungen und Erläuterungen: Die Wiedergabe des Gesamtinhaltes der Kirchenbücher auf so engem Raum war nur möglich durch die Verwendung von Zeichen und Abkürzungen und durch die größte Kürze und Knappheit des Ausdrucks. Als Geburtsdatum wurde in der Regel jeweils das beim Geburtseintrag angefuhrte Datum verwendet, da des öfteren beim Heirats- oder Sterbeeintrag ein anderes Geburtsdatum erscheint. Es kann durchaus sein, daß ein unehelich geborenes Kind zweimal aufgefuhrt ist; einmal bei der ledigen Kindesmutter und bei späterer Anerkennung als eheliches Kind durch den Vater, auch bei dessen Familie. Kommt eine Familie sowohl in Hagsfeld als auch in Rintheim vor, kann es durchaus mit den Querverbindungen bei den Eltern bzw. der Familie Probleme geben, da nur eine Familiennummer im pe eingegeben werden kann. Folgende Zeichen unlJ AbkÜnungen wurden venvenlJet: Konf!ssionen: <D Heirat ak altkatholisch 0{) ledig/unverheiratet ba baptistisch 010 Ehe geschieden cw calwinistisch * geboren emlme ev. methodistisch + gestorben fr freireligiös I. <Dm. <D I.Ehe/2.Ehe usw. gk griechisch katholisch err errechnet go griechisch orthodox ue unehelich is israelitisch Accisor Steuereinnehmer 1t lutherisch Bgr Bürger mo mohammedanisch Betr Betrieb mu muslimisch Bijouterer Händler mi t Schmuckwaren na neuapostolisch BFB Bad.Fußball Verband rf reformiert Ciseleur Metalistecher/Graveur rk römisch-katholisch DB/RB BundesbahnlReichsbahn vd ohne Konfession DPIRP BundespostIReichspost ZJ Zeuge Jehova EDV Elektronische Datenverarbeitung EF Ehefrau EM Ehemann Füsilier Infanterist Gde Gemeinde IlliT Handarbeit Textiles Werken lng Ingenieur lnst Installateur Jun Junior Sen Senior Ki Kirche Kfm Kaufmann KFZ Kraftfahrzeug Kolporteur WanderhändlerlReisender Krs Kreis GAP Garmisch-Partenkirchen K Köln GD Schwäbisch-Gmünd KA Karlsruhe GER Germersheim KEH Kehlheim GI Gießen KEL KehllRhein GK Geilenkirchen-Heinsberg KF Kaufbeuren GM Gummersbach KG Bad Kissingen GÖ Göttingen KH Bad Kreuznach GP Göppingen Kr Kiel GRZ Greiz KIB Kirchheimbolanden GS Goslar KL Kaiserslautern GTH Gotha KN Konstanz GY Grevenbroich KO Koblenz GW Greifswald KR Krefeld GZ Günzburg KS Kassel KT Kitzingen KU Kulmbach KUS Kusel H Hannover HA HagenIWestfalen HAL Halle/Saale L Leipzig HAM HammlWestfalen LA Landshut HB Bremen LAN LandaulIsar HCH Hechingen LB Ludwigsburg HD Heidelberg LD LandauIPfalz HDH HeindenheimIBrenz LDK Lahn-Dill-Kreis HG Bad Homburg v.d.H. LEO Leonberg HH Harnburg LG Lüneburg HI Hildesheim LI LindauIBodensee HM Harneln-Pyrmont LM LimburgILahn HN HeilbronnINeckar LÖ Lörrach HOM HomburglSaar LÖB Löbau HOR HorbfNeckar LR Lahr/Schwarzwald HP HeppenheimIBergstrasse LU LudwigshafeniRhein HU HanauIMain-Kinzig-Kreis 1GB St.Ingbett IN IngolstadtIDonau IS Iserlohn J Jena VII! M München R Regensburg MA Mannheim RA Rastatt MAR Marktheidenfeld RD Rendsburg MC Malchin RE Recldinghausen MD Magdeburg REG Regen MED MeldorflSüderdithmarschen RI Rinteln MEI Meißen ROS Rostock MGH Bad Mergentheim ROT Rothenburg o.d.Tauber MGN MeiningenfThüringen RT Reutlingen MHL Mühlhausen RÜD Rüdesheim MIL Miltenberg RV Ravensburg MM Memmingen RW Rottweil MO Mörs MOS MosbachIBaden MR Marburg/Lahn MS MünsterlWestfalen MT MontabaurlWesterwald S Stuttgart MÜL MüllheimIBaden sÄK Bad Säckingen MÜN Münsingen SB Saarbrücken MZ Mainz SFB Senftenberg SG Solingen SGH Sangerhausen N Nümberg SH Schleswig-Hoistein NEA Neustadt! 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Durch das Bundesdatenschutzgesetz dürfen im Band I nur Personendaten veröffentlicht werden, welche über 90 Jahre zurückliegen. Band I beinhaltet demgemäß nur Familien, welche vor 1900 gegründet wurden. Es wird deshalb noch ein Band II angelegt, in welchem dann sämtliche Familien bis zum heutigen Tage erscheinen. Dieser Band II wird in den Archiven beim Generallandesarchiv, Badische Landesbibliothek, Evang. Oberkichenrat und Stadtarehiv hinterlegt und fur 30 Jahre gesperrt. Für einzelne Familienmitglieder kann allerdings dieser Band II fur die Famlienforschung eingesehen werden. Ebenfalls hält der Verfasser einen Band II parat. Es kommt somit vor, daß im Band [aufFamiliennummern hingewiesen wird, welche nur im Band II aufgefuhrt sind. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen aus den Kirchenbüchern von Hagsfeld datieren aus dem Jahr 1594, also lange vor dem 3D-jährigen Krieg (1618-1648). Hagsfeld gehört zu den sechs Kirchengemeinden in Baden, welchen noch Kirchenbücher von diesem frühen Zeitpunkt an zur Verfiigung stehen. Die Kirchenbücher waren im Schwarzwald ausgelagert und sind somit den Zerstörungen entgangen. Durch Krankheiten der Pfarrer fehlen allerdings oft auch fur längere Zeiträume die entsprechenden Eintragungen in den Kirchenbüchern. Das Totenbuch von Hagsfeld beginnt z. B. mit dem 8. Oktober 1613, endet am 25. April 1616, beginnt wieder am 31 . Oktober 1626 und enthält in den folgenden Jahren nur wenige Einträge. Die Anordnung des Stoffes So verwickelt auch die Darstellung verwandtschaftlicher Zusarnrnenhänge erscheinen mag, so läßt sich der zeitliche Ablauf der Geschlechter und ganzer Generationen doch auf ein stets gleichbleibendes Grundelement zurückfuhren; auf die aus einem Elternpaar und seinen Kindern bestehende Familie, die sogenannte Kleinfamilie. Jede Familie entsteht in der Regel durch die Eheschließung, wächst mit der Geburt der Kinder, schwindet wieder mit deren Heranwachsen und Ausscheiden aus dem Elternhaus und erlischt schließlich mit dem Tod der beiden Ehe- gatten, um so im Wechsel der Zeit immer wieder neuen Familien Platz zu machen. Der gesamte Stoff dieses Buches ist daher grundSätzlich nach Familien geordnet. Jede Familie ist mit einer laufenden Nummer versehen, das ist die Familiennummer. Auch Einzelfalle, ver- einzelte Geburten, Sterbefalle oder Verheiratungen von einst ortsfremden Personen werden mitgezählt, sie werden eben als Bestandteil oder Bruchstücke von Kleinfamilien angesehen, die sich gegebenenfalls an anderen Orten ergänzen lassen. Alle Familien gleichen Namens sind zusarnrnengefaßt und in sich zeitlich geordnet, ohne Rück- sicht darauf, ob sie miteinander in einem verwandtschaftlichen Zusarnrnenhang stehen oder nicht. Eine Darstellung nach "Stämmen" erfolgt also nicht. Da die Schreibweise der Familiennamen zum Teil noch bis in unser Jahrhundert starken Schwankungen unterworfen war, wurde die Einordnung der Familien in der Regel nach der heute üblichen Schreibweise vorgenommen. Die abweichenden oder in früheren Zeiten ge- bräuchlichen Formen eines Namens sind bei den einzelnen Familien so aufgefuhrt, wie sie in der QueUe vorkommen. Für die zeitliche Einordnung einer Familie war stets der Zeitpunkt ihrer Entstehung maßge- bend, also in der Regel das Traudatum. War aber das Traudatum nicht zu ermitteln, so zum Beispiel beim Beginn der Kirchenbücher, oder wenn eine Familie von außerhalb zuzog und die Trauung an einem anderen Ort stattfand, dann ist die betreffende Familie zeitlich nach dem Geburtsdatum des ersten bekannten Kindes eingeordnet. Die Familienzusammenhänge Der verwandtschaftliche Zusammenhang zwischen den einzelnen Familien ist mit Hilfe der Familiennummern ersichtlich gemacht. Bei jeder Familie ist sowohl beim Mann als auch bei der Frau in Klammem (z.B."aus 2897") durch die Familiennummer angegeben, aus welchen Fami- lien sie stammen. Ebenso wird auch in den gleichen Klammem auf andere Ehen oder auf uneheliche Verbindungen der betreffenden Personen (z.B. (J) I.m.) hingewiesen. In gleicher Weise wird bei den Kindern jeder Familie durch Zusatz der entsprechenden Fami- liennummer in einer Klammer angegeben, welche ehelichen Verbindungen die Kinder später selbst eingegangen sind. Auf fehlende Lebensdaten wird nicht besonders hingewiesen; ist also bei einer Person aus den örtlichen Quellen nichts über Geburt, Heirat oder Tod, Beruf, Wohn- oder Herkunftsort usw. zu erfahren, so sind diese Angaben im Text einfach übergangen. Über die Ortsangaben ist noch ein Wort zu sagen: Leider sind manche Orte nicht eindeutig be- stimmbar. Sie sind dann in der Originalschreibweise übernommen. Entweder wurden sie vom Erstschreiber mißverstanden oder der Ortsname ist im Laufe der Zeit verschwunden und heute nicht mehr gebräuchlich. Dem Familienforscher bleibt hier noch manche Aufgabe, Ortsnamen zu korrigieren. Uneheliche Verbindungen Uneheliche Verbindungen stellen .. biologische Ehen" dar und werden wie Kleinfamilien be- handelt. Sie erhalten wie die ehelichen Verbindungen eine Familiennummer, ihre zeitliche Ein- ordnung erfolgt nach dem Geburtstag des (ersten) Kindes. Uneheliche Kinder stehen in der Regel unter dem Familiennamen der Mutter, da sie diesen in den meisten Fällen im späteren Leben fuhren. Der Vater des unehelichen Kindes ist nur dann angegeben, wenn entweder eine Vaterschaftsanerkennung erfolgte oder eine Aussage durch die Mutter gemacht wurde. Hatte die Frau mehrere uneheliche Kinder, ohne daß der Vater oder die Väter bekannt oder genannt sind, so sind diese Kinder unter einer gemeinsamen Familien- nummer zusammengefaßt; damit ist jedoch nicht gesagt, daß es sich um Vollgeschwister von dem gleichen Vater handelt. Uneheliche Kinder, deren Eltern später einander heiraten, sogenannte .. verehelichte" Kinder, sind daher nicht als uneheliche Kinder behandelt, sondern sind gemeinsam mit den ehelich ge- borenen Geschwistern unter der elterlichen Familiennummer zusammengefaßt. Verzeichnisse Alle vorkommenden Familiennamen sind am Schluß des Buches in einem alphabetisch geord- neten Verzeichnis zusammengestellt. Ebenso sind alle vorkommenden Ortsnamen in einem Register aufgefuhrt. Die Zahlen hinter den Familien- und Ortsnamen verweisen auf die Fami- liennummern, unter denen sie zu finden sind. Xll Einträge von auswärts Es sei besonders darauf hingewiesen, daß alle Zeit- und Ortsangaben von außerhalb des Ortes in den meisten Fällen aus den örtlichen Quellen selbst stammen. also aus den Kirchenbüchern des Ortes. Von auswärts konnten wenige Nachrichten eingeholt werden, da dies den Rahmen wie auch das Thema dieses Buches überschritten hätte. Bei diesen Personen, die von auswärts stammen. die in den Ort eingeheiratet oder von auswärts zugezogen sind und also auch keine verwandtschaftliche Beziehung im Ort haben, wird jeweils in Klammem an Stelle der Familiennummer alles das angegeben, was über ihre Herkunft, ihre Eltern, deren Beruf und Wohnort oder was über weitere auswärtige Verbindungen bekannt ist. Die Angaben bei jeder Familie Die Angaben bei jeder Kleinfamilie sind in zwei Hauptteile gegliedert, von denen der erste die Eheleute (die Eltern) selbst, der zweite die Kinder betrifft. Alle Angaben stehen im Regelfall stets in der Reihenfolge. 1. Trauungsort, Trauungszeit. Der Trauungsort und das Trauungsdatum sind nur dann ange- geben, soweit diese bekannt sind. Dasselbe gilt auch fiir die Geburts- und Todesdaten. 2. Die Angaben über den Ehemann: Seinen Namen, dann in Klammem seine Herkunft, die Familiennummer, gegebenenfalls die Angaben weiterer Eheschließungen, oder die Angabe der Eltern bei auswärtiger Herkunft, dann Beruf, Konfession, Ämter und sonstige Lebensdaten oder Bemerkungen. 3. Die Angaben der Ehefrau in gleicher Reihenfolge. 4. Die Angaben über die Kinder: Die Kinder sind, soweit die Geburtsdaten bekannt sind, nach dem Alter geordnet; bei den im Ort verheirateten Kindern folgen nach dem Vornamen in Klammem die Familiennummern, unter denen ihre ehelichen oder unehelichen Verbindungen zu finden sind. Bei unverheirateten Kindern oder solchen, deren Verbleib nicht bekannt ist, folgen nach dem Vornamen unmittelbar Geburtszeit, evtl. Tod, auswärtige Verheiratung oder sonstige bekannte Daten. Da das Familienbuch nur den Inhalt der örtlichen Quellen wiedergibt, so besteht bei den zu- und abgewanderten Familien stets die Möglichkeit, daß außer den angegebenen Kindern noch weitere zur Familie gehören, die nicht am Ort geboren bzw. gestorben sind. Wie auch in vielen Fällen die unvollständig bleiben müssen, die am Ort selbst nicht von ihrer Gründung bis zu ihrer Auflösung wohnhaft geblieben sind. Bei Kindern aus Mischehen sind die Söhne sehr oft in der Konfession des Vaters und die Töchter in der Konfession der Mutter erzogen worden. Dementsprechend sind ihre Eintragungen in den zuständigen Kirchenbüchern zu finden und dort nachzuschlagen. Berichtigungen und Ergänzungen Die mit der Bearbeitung des umfangreichen Quellenmaterials und der Einordnung der zahlrei- chen Familienzusammenhänge verbundene Kleinarbeit verhindert keineswegs in allen Fällen. trotz größter Genauigkeit und Sorgfalt, das Unterlaufen von Versehen und Fehlern. Allein schon die QueUen sind nicht frei von Unrichtigkeiten und Irrtümern. Es kann somit weder rur die Richtigkeit noch rur die Vollständigkeit der Angaben und Daten ein Rechtsanspruch abge- leitet werden. Für alle Hinweise und Vorschläge zur Berichtigung und Verbesserung, die in einem Korrektur- verzeichnis später zusammengefaßt werden saUen, ist der Bearbeiter stets dankbar. ABELE 1 (I) ,,_ ...... : Abele, MaUhias, Schmied, rk, * Biengen bei FR, u. NN , Walpurgis, 11. , 2 Kinder: Anna Barbara, 11 , * Hgsf 07.10.1710, t Hgsf 19.01.1711 - Anna Chrisline, 11, * Hgsf 14 .02.1712, t Hgsf 03.07.1712. AHL 7 ([) Hgsf .......... : AhI , Georg Martin , Feldhirte, ev, u. Schweier, Maria Elisabeth , ev, 1 Kind: Anna Cathari na, * Hgsf 12.01 .1749. ALT 15 CD Hgsf ..... ..... : Alt, Georg Siman, * Rthm 12 .03.1613, (Eltern d.EM: Wendel Alt, Schultheiß , u.Barbara NN), u. NN, Barbara, 2 Kinder: Barbara, ev, * Hgsf 10.03.1633 - Hans Gco rg, * Hgsf21.02.1636. AMOLSCH 16 CD .......... : Amolsch , Christi an, Schreiner, u. Mohrhardt , Christina {aus 2823}, ev, * Büchig Krs.KA. ANDRES 20 ()) Weingarten Krs.C ER 03 .09 ,1896: Andres, Jacob, Landwirt , * Weingarten Krs.G ER 15.07.1871, (Eltern d.EM : J ohaml Georg Andres, Bauer, u. Anna Maria Tarant) , u. Pfullendörfe r , Elisabeth (aus 3416), cv, * Hg.f 23. 10.1873, 6 Kinder: Kar!, * 27.12 .1897 - Elisabelh Maria, * 22.09.1899 - Reinhard , * 06.07.190 1 - Adam , * 09. 12. 1902 - Sofie (<D 11592) - Fri cda, * 25.02.1907. ANSELM 21 (I) KA 21.09.1856: Anse1m, Eberhard Karl Wilhelm Ftied rich, .. 26.12.1818, ( 1..(1) d .EM mit NN), u. Leßle , Juli ane Katharina (aus 2306), ev, .. KA 01.05.1832, 1 Kind: Emilie Sophie Marie Luise, ev, * KA 18.08. 1853. ARMBRUSTER 29 (I) Söllingen Krs.KA 08.02.1729: Armbruster, Philipp J acob, .. Söllingen Krs .KA , (1.(1) d .EM mit NN), u. H eil, Anna Barbara (aus 1372), ev, * Hgsf 23.02.1703. ARNOLD 30 (I) KA· Durl a.ch 14 .03.1858: Arnold, J ohann Carl , Bürger , Zimmermann, .. KA· Duriach 16.05.1828, t KA· Durlaeh 23.0 1.1 883, (Eltern d.EM: J ohann ß ernhard Arnold , Biirger, Zimmermeister, u.Magdalena Juliane Wettach t 1865), u. Schlimm, Magdalena (aus 3963), ev, .. Hgsf 31.03.1825, t KA· Duriach 23 ,04 .1887, 4 Kinder: August J ohann, .. KA·Durlach 28.01.1859 - NN, .. KA·Duriach 08.08.1860, t KA·Duriach 08.08. 1860 - Maria Margot Katharina , .. KA·Duriach 11.06 .1862, t KA· Durlach 24 .03. 1863 - Elisabeth, ey, .. KA-Durlach 06.09.1865. 31 CD KA 01.05. 1897: Arnold, Heinrich, Maurerpolier, .. Bretten Krs. KA 19.10.1870, t KA 27.09.1953, (Elter n d.EM : Andreas Arnold , u.Josephine Eberhardt), u. Schmidt, Allna Wilhclmine, ev , .. KA 21.10.1879, t Hgsf 08. 11.1 940, (E ltern d.EF: Gustav Schmidt , u.Anne Maria Beuser), 3 Kinder: Emilie Karol ine (<D I 9) - Anna J osefine, ey,,,, KA 12.01. 1899, t KA 08.08.1899 - Anna Margareta (CD I 3663). AllER 34 (J) Neulußhcirn Krs .MA 11 .02. 1899: Aue r , Heinr ich, Weichenwä rtcr, ev, .. Ncu lußheim Krs.MA 16.08.1874, t KA 06.0 \.194 1, u. Be n z , Rosa, ev , * Neulußheim Krs. MA 06.06.1878, t KA 04.0\.1952, 10 Ki nder: Heinri ch (OO I 35) - Allna, ev, ... Neulu Bheim Krs. MA 05.02.1905, t KA 07.10.1952, (CD 31.03.1928 Rthm mit Emil Hölzer, ßuchdrucker , Werkmeister * 14. 12.190 1 Rthm t 08. 10.1975 KA) - Eisa (<D I 3943) - Fried. (<D 13762) - NN, ev, * Rthm 08.10. 19 13, t KA 08.10.1913 - NN - NN - NN - NN - NN . AUGUSTINUS 40 (J) Hgsf ...... 1619: Augustinus, Balthasar, Schuldiener , .. A, u. Rausch e r , Agnes (aus 3601). BACHER 46 CD Hgsf 13.02.1798: Bacher, Johann Friedrich, Schneider meister, Zeitungsträger, ev, * KA 19.01.1872, t KA 21.08.183 1, (Eltern d .EM: Johann Michael Bacher , adeliger Kutscher, u.Magdalena Eyler), u. Murr, Anna Barbara (aus 2913), (<D 1 2676), ev, * Hg.f 29.08.1770, t KA 18.03.1834, 5 Kinde" Christina Ma.rgareta, ey, * KA 1l.01.1799 - Jakob Friedrich, ev, .. KA 28.03.1801, t KA 05.11.1862 - Karl Friedrich, ... KA 18.02.1805 - Wilhelm August, ev, .. KA 23.05.1807, t KA 23.0 l.1856 - Luise Sophia , ev, * KA 27.06.1810. BADER 48 CD ..... .... : Ba d e r , Ha ns, Taglöhner, u. NN, NN, 1 Kind : Ernst Fr iedri ch, .. Hgsf 21.09.1600. BARTII 60 CD Hgsf26.02. 1732: B arth, J a.cob, Bürger, ev, '" KA-Knielingen 1693, t Ilgsf 08.12.1756, (Eltern d.EM: Daniel Barth, u .NN), u. Kie fer, Anna Dorothea (aus 1854), (<D I 2774) , ev, * Hgsf 13.08.1700, j llgsf 17.03.1768,5 Kinder: J acob, ev, * Hgsf 26.08.1733 , j Hgsf 02.09.1733 - Daniel (<D 1 62) - Andre .. (<D I 61) - Friedrich (<D I 64) - Christoph (<D I 63, II 65). 61 <D Hgsf 20.05.1760, Barth, Andre .. (aus 60), Bürger , ev, * Hgsf 13.03.1737, j Hgsf 28.12.1761 , u. Seeger , Anna Maria Catharina, (00 11 3136), ev, '" Blkl 1737, t Hgsf 30.12.1801, (Eltern d.EF: Jo- seph Seeger, Bürger, u,NN), 2 Kinder: Andreas (CD I 66) - J acob Friedrich , Bürger, Webermeister, Füsilier, ev, • Hgsf 09.04. 1762, t ruhm 27.03.1817, (<D 16.02.1784 Rthm mit Margareta Barbara Mein- ,er , verw.Wen, * 07.09.1750 Rthm j 03.08.1827 Rthm). 62 CD Blkl 01.02.1762: Barth, Daniel (aus 60). ev, • Hgsf 30.07.1734, u. Hofheinz, Margareta Barbara, ev , • Büchig Krs.KA 15.06.1732, (Eltern d .EF: Johannes Rofbeinz, Bürger", 26.03.1694 (J) 03.01.1719 Blk! mit Anna Katharina Haysch '" 18.04.1697). 63 <D Hgsf 03.05.1763, Barth, Christoph (.us 60) , (<D 11 65) , Bürger , ev , * llgsf 31.01.1742, (Au&- wanderung nach Ungarn), u. Pfe tflch e r , Anna Catharina (aus 3378), ev, * Hgsf 17.03.1729, t Hgsf 25.06.1776,4 Kinde" C.tharina, ev, * Hgsf 20.03.1764, j Hgsf 07.08. 1764 - NN, ev, * Hgsf 20.03.1764, j Hgsf 20.03. 1764 - J .cob (<D 1 67, 11 68) - Catharina (<D I 1123). 64 00 Blkl .......... : Barth, Friedrich (aus 60), Fuhrmann , Dragoner , * Hgsf 27.07. 1739, t Birkenfeld Krs.CW, u. Schaarma nn, Anna Ma ri a., * Büchig Krs .KA , (Eltern d.EF: Johannes Scharman n, Bürger, u.Anna. Catharina Lang), 5 Kinder: Georg Adam, * IIgsf 07.08.1771 - Andreas, * Hgsf 08. 10.1773 - Michael, * Hg,f 10.02.1775 - Jacob, * Hgsf 04.12.1777 - Magd.lena Christina (<D I 4499). 65 <D Hgsf 08.10.1776, B a rth, Chri,toph (aus 60), {<D ( 63), Bürger, ev, * Hg,f 31.01.1742, (A uswanderung nach Ungarn), u. Huber , Anna Magdalena, ev, * 01.01.1736, t Hgsf 27.02.1790, (1.00 d.EF mit Gottlieb Blankenhorn, Hirte, Beisitzer zu Schröck (Leopoldshafen)), 1 Kind: Christoph, ev, * Hgsf 15.04. 1779. 66 00 Hgsf 10.01.1786: Barth, Andreas (aus 61), Bürger, Taglöhner, ev, * Hgsf 23.0 1.1761, t Hgsf 14 .01.183 1, u. H errmann, Margareta (aus 1489), ev, * Hgsf 12.04.1765, t Hgsf 04.01.1822,6 Kin- der: Andreas, ev, * I1 gsC 27 .03 .1 787, t I1gsf 25.04.1781 - Georg Adam, ev, * Ugsf 01. 12.1788, t Hgsf 06.10.1790 - Margareta Barbara {OO I 3151} - Christina (OO I 2361) - Eva Katharina, ev, * HgsC 14 .02.1803, j Hgsf 23.05.1803 - Magd.lena, ev, * Hgsf 14.02.1803, j Hgsf 20.05.1803. 67 <D Hgsf 13.04.1790, B a rth , J acob (aus 63), (<D 11 68), ev , * Hgsf 17.12.1765, (Auswanderung nach Ungarn) , u. Zoller, Catharina Elisabeth, * Hohenhaslach Krs.VAI, t vor 1803, (Eltern d.EF: Conrad Zoller, u .NN). 68 <D Eggenstein Krs.KA 03.04.1803, Barth, J acob (aus 63) , (<D 1 67), ev, * Hgsf 17.1 2. 1765, (Auswan- derung nach Ungarn), u. West enfelder , Juliana, * Eggenstein Krs.KA, (Eltern d.EF : Johann Adam Westenfelder, Bürger, Weidegeselle, u.Margarete Stober) . 69 00 Hgsf 14.01.1844: Darth, Jacob Friedrich, Bürger, * Büchig Krs.KA, (1.00 d.EM mit NN), u. Rausch, Jacobina Catharina (aus 3544), ev, * ß gsC 10.01.1811, 1 Kind : Ernstine (00 I 2402). BAUER 78 CD .......... : Da ue r , Johannes M. , Pfarrer von 1668-1671 , ev, * A, u. Wie land, Maria Elisabeth, ev, 2 Kinder: Sybilla Regina, ev, * Hgsf 09.07. 1668, t Hgsf 31.07.1668 - Maria. Elisabeth, ev, * HgsC 27.08.1670. 79 m Hgsf 27.04.1862: Dauer, Karl Caspar, Bürger, Taglöhncr , ev , * BreLten Krs. KA 02.05.1 832, t KA 02.05.1889, (Eltern d.EM: Johann Bauer, Bürger, Schmiedemeister, u.Magdalena Balduff), u. Seeger , Magdalena (aus 4253), (<D I 3860), ev, * Hgsf 22.01.1833, j KA 01.04. 1886,9 Kinde" Karoline Wil- hel mine, ev, * Hgsf 25.04.1858, j Hg,f 14 .07.1858 - Li .. tte, ev, * Hgsf 26.06.1859, j Hg,f 26.0 1.1860 - Ludwig Jakob, ev , * HgsC 16.02.1861, t Hgsf 02.09. 1861 - Elisabeth Karoline, ev, * KA 16.06.1862, t KA 04.07. 1862 - Friederike, ev, * KA 31.07.1863, f KA 15.04 .1864 - Maria Magdalena, ev, * KA 22.07 .1864, j KA 25.03.1865 - Elisabeth Magdalena, ev, * KA 04 .10.1865, j Hgsf 30.12.1865 - Magda- lena Elisabeth , ev, * KA 01.04.1867, t Hgsf 24.08.1867 - Leopoldine Magdalene, ev, * 23.10.1868. 80 m ß gsf 19.11.1863: Bauer, Hermann, Bürger , Bauer, ev, * Oberöwisheim Krs .KA 06.08.1832, t Hgsf 06.03.1905, (Eltern d.EM: Christian Bauer, Bürger, Bauer, u.Catharina Ritzmann), u. Fischer, Carolina (aus 738), ev, * Hg,f27.10.1832, j Hgsf09.03.1905, 7 Kinde" Hermann Wilhelm, ev, * Hgsf 18. 12.1864, j Hgsf 27.02. 1865 - Julius (<D I 82) - Kar! Friedrich, ev, * Hgsf 14 .11.1867 - Friederike , ev, * Hg, f 2 26.11.1869, t Hgsf 05.09.1875 - Wilhelm Friedri ch, ev, * Hgsf 13.04.1872, t Hgsf 06.04.1875 - Hermann , ev, ' IIgsf 22.06 .1874, t Hgsf 20.10.1895 - Friederike Margareta (CD I 4603) . 81 m ........ .. : Bauer, Martin, Weber, rk, u. Nies, Anno. Mari a, rk , 1 Kind: Balbina (I) I 1728}. 82 (J) Hgsf 25.04.1891: Bauer, Julius (aus BO). Fabrikarbei ter, ev, * Hgsf 01.12.1865, t Amerika, u. Erb, Rcgina LiseLle (aus 613), ev, * Hgsf 28.03. 1870,3 Kinder: Emma Lisettc, ev, * Hgsf 24 .03.1892 - Karl Jul ius (CD I 89) - Ludwig, ev,' Ilgsf 28.08.1897, t Hgsf 14.09. 1897. 83 ro Hgsf 06.04.1895: Bauer, Al bert , Handelsgärtner, ev • • Schwetzingen Krs.MA 10.05. 1866, t KA 15.11.1946, (Eltern d.EM: Nicolaus Bauer, Hauptleh rer t 1880. u.Elisabeth Ziegler t 1868), u. R eeb , Friederike (aus 3632), ev, * Ilgsf 02.06.1875, t KA 01.08.1952, 4 Kinder: Bertha Emilie (CD I 3052) - Oskar Albert (CD 1 86) - NN, ev,' 17.12.1911, t 17.12.1911 - Arthur, * KA 03.09.1903. BAUM 94 CD Ilgsf 20.04.1784: B aum, Matthäus, ' KA-Durlach 01.11.1762, t KA-Durlach 01.04.1814, (EI- tern d.EM: Matthäus Baum, Bürger, Weingärtner, Fuhrmann * 07.02.1724 Maushaupten/Schorndorf t 15.04.1807 Durlach (I) 07.06.1757 Durlach mit MargareLa Barbara Lorenz * 1723 Berghausen t 18.07.1787 Durlach , Wwe.d.Bürgers, Fuhrmanns Adam Schenkel. 2.CD d.EM 03.07. 1794 mit Dorothea Schweiz * 15.02.1777 t 09.03.1856), u . W e b e r , Eva (.us 4771) , ev, * Ilgsf 08.05.1759, t 03.07.1794, 2 Kinder: MaUhäus, * KA-Durlach 10. 12. 1795, t KA-Durlach 15.11.1796 - Caroline Dorot.hea, * KA- Durlach 03. 12.1797 , t KA-Durlach 12. 12.1871. BAUMANN 96 CD Hgsf .......... : Baumann , Johan n Georg, Bürger, Gerichlsverwandter , ev, * Teutschneureuth, u. Pfullendörfer, Anna Margareta (aus 3399), ev , * Hgsf 11.05.1716, t KA-Neureut 01.02.1802, 3 Kinder: Johann Georg (CD I 98) - Christ i na (CD I 2912) - Johann Michael (CD I 99). 97 (I) Teutschneu reut.h 16.09. 1747: Bnumann, Johann Wilhelm , ev, * Teutschneureut.h 171 6, t Teutsch- neureut. h 23.10.1770, (1.(1) d.EM mit NN), u. Linder , ~v1aria Magdalena (aus 2330), ev, * Hgsf 16.02. 1722, t Teutschneureuth 16.02.1787. 98 <D Hgsf 07.01. 1766: Baumßnn, Johann Georg (aus 96), Bürger, ev, * Teut.schneureuth 07.02.1738, t Hgsf 07.02.1770, u. Rausch , Ann. Maria (aus 3541), (CD Il 3956), cv, ' Hgsf 12.06.1745, t Hgsf 29.11.1775,3 Kinder: Anna Maria (I) I 5157) - Georg Adam, ev, * HgsflO .ll .1767 - EvaCatharina , ev, * Hgsf 15.12. 1769, t Rthm 31.01.1834, (00 28.09.1790 Rthm mit jung J acob Meinzer, Bürger d.Gerichts, Vogt., Füsi li er). 99 (J) Hgsf 30.03. 1773: B aumnnn, Johann Michael (aus 96), Bürger , Gerichtsmann, ev, * Teutschneureuth 00.09.1748, t Hgsf26 .03.1794, u. Linde r , Christina (aus 2336), (CD 12179), ev,' Hgsf04.01.1737, t Ilgsf 03.09.1813, 4 Kinder: Margareta, ev, * IIgsf 11.02.1774, t Ilgsf 11.12.1777 - Magdalena (CD I 3405) - Christina (CD I 2354) - Gottlieb, ev, * Hgsf 09.10.1782, t Hgsf 16.10.1790. BAUSCH 103 <D Rthm 23.07.1892: Bausch , August Heinrich, Schmiedemeister, ev, * Wössingen Krs.KA 28 .1 2. 1865, t Ilgsf 15.03.1952, (Eltern d.EM : Karl Bausch, Bürger, Müller t 1890, u.Magdalena Seitz, Blkl t 1875) , u. Kastner , Luise Karoline, ev, * Rthm 25.02.1872, t IIgsf 28.02.1933, (Eltern d .EF: J acob Friedrich Kastner, Bürger, Bauer , Erbprinzenwirt * 04.07.1841 Rthm t 01.03.1904 Rthm 00 03. 11.1864 Rthm mit. Margarete Magdalene Köpf * 09. 11.1843 Rthm t 07.01. 1890 Rthm), 7 Kinder: Friedrich, ev, * Rthm 13.01.1 894, t Rthm 05.01.1895 - Wilhelm August (CD 11106) - Friedrich, ev, ,27.11.1900, t 03.01.190 1 - Adolf August (CD I 104) - Ella Margareta (CD I 2477) - Paul. Magdalen. (CD I 105) - Klara Berta (CD 11 3425) . BECK 116 <D Welschneureut 11.01.1808: Beck, Johann Mart.in , Bürger, Bauer, ev, * Welschneureut 1779 , t Wel- schneureu t 01.03.1838, (Eltern d.EM: Georg Martin Beck, Bürger, u.Margareta Dorothea Buchleiter) , u. Erb, Christ.ina (aus 585), ev, . Hgsf 08. 12.1784, t Welschneureut 29 .11.1 840. 117 CD Hgsf30.03 .1834: Beck , Friedrich Heinr ich Andreas, Bürger, Weingärtner, * KA-Durlach 15.02.1801, (Eltern d.EM: Fried ri ch ßeck, Bürger, Weingärtner, u.Helena Maier) , u. Rausch , Christina Margareta (aus 3544), ev, * Hgsf 17 .07.1809, t KA-Durlach 26.04 .1 847, 4 Kinder: Louise ChrisLine, ev, * KA- Durlaeh, (I) mit Carl Weiß, Schreiner in MA) - Friederike J akobine, ev, * KA-Durla.ch, (00 mit Bernhard Helmsehen) - Kat.harina., ev, * KA-Durlaeh - Andreas, ev, * KA-Durlaeh. 3 BECKER 123 CD .......... : Becker, Bernhard, Steinhauer, u. Raupp, Karolina (aus 3491), ev, * Hgsf29.11.1863, t KA 12.02.1905. BEIDECK 138 CD .......... : Beideck, Jacob Friedrich, Bürger, Maurer, ev, u. Hildebrand, Christine, 2 Kinder: Jacob Friedrich (CD I 139) - Julius Wilhelm (CD I 140). 139 (}) Hgsf 22.03.1884: Beideck, Jacob Friedrich (aus 138), Maurermeister, ev, * Büchig Krs.KA 07.06.1857, t Hgsf 14.05.1914, u. Heidt, Luise Karolina (aus 1331), ev, * Hgsf 24.08.1864, t Hgsf 07.03.1910,6 Kinder: August Wilhelm (CD I 143) - C.rl Friedrich (CD 1142) - Gust.v Adol! (CD I 144) - Luise C.roline (CD I 2659) - Min. (CD 1 862) - Bertha (CD 1 4061) . 140 <D Hgsf 26.11.1892: Beideck, Julius Wilhelm (aus I3S), Zimmermeister, CV, • Büchig Krs.KA 23.01.1869, , KA 29.04.1949, u. Linder, K.th.rin. (.us 2389), ev, * Hgs! 01.09.1868, , KA 01.03.1944, 7 Kinder: Karl Wilhelm (CD I 146) - F'rieda {CD I 3375} - Karolina Katharina (CD 1145,11 4988) - Julins Wilhelm (CD I 148) - Friedrich Jacob {<D I 147} - Lina Katharina (CO I 1803) - Anna Magdalcna., cv, * Hgs!09.04.1909 , , Hgs! 21.09.1910. 162 CO Hgsf .......... : Beisel, Karl, Dienstmann, Milchhä.ndler,,.. Sulzfeld Krs.SNI-l, u. Schlimm, Margareta Louise (aus 3969), ev,'" Hgsf 14.09.1843, 5 Kinder: Karl Ludwig, Milchhändler, ev,'" I-Igsf 17.04.1872, , KA 24.09.1899 - Christian, ev, * KA 12.03.1874, , KA 19.02.1876 - Luise, ev, * KA 00.05.1875, t KA 17.02.1876 - Gustav Friedrich, ev,'" KA 00.09,1878, t KA 21.08.1879 - Bertha Luise, ev,'" KA 25.02.1887, , KA 11 .12.1888. BENNETER 171 CI) Hgsf 30.11.1868: Benneter, Wilhelm Jacob, Bürger, Maurer, ev,'" KA-Durlach 18.02.1842, t KA- Durlach 23.02.1924, (Eltern d.EM: Friedrich Benneter, Bürger, Maurer, u.Elisabeth Stolz), u. Schlimm, Magdalena (aus 3971L ev, ,.. Hgsf 12.09.1846, t KA-Durlach 11.12.1902,4 Kinder: Magdalena Karolina, ev, * Hgsf 15.07.1866, t Hgsf 12.02.1867 - Luise, ev, * Hgsf 27.05.1869 - Wilhelm Jacob, ev, * Hgsf 04.10.1872 - Wilhelmine Caroline, ev, ,.. Hgsf 28.03.1875, (<D 07.05.1898 Durlach mit NN). BENNETT 172 CD Amerika 14.10.1880: Bennett, Gaius Dickinson, ,.. 14.07.1833, t 21.04.1920, u. Gierich, Mary (aus 1046), ev, * Lilly Ch.pel/Ohio/USA 19.11.1860. BENZ 174 CD Hgsf 27.03.1845: Benz , Peter, Bürger, Schneidermeister , ,.. KA-Grötzingen, (l.CD d.EM mit NN), u. Weber, Eva Christina (aus 4794) , ev, ,.. Hgsf 16.09.1817, (Kind: Magdalena ue ,.. 03.06.1811 , 04.08.1841). BERBL1NGER 178 CD .... ... : BerblinJ!er, Matthias Conrad, Pfarrer , Superintendent von 1631-1644, ev, * PF 1596, t Schopfueim Krs.LO 10.01.1650, (Eltern d.EM: Matthias Conrad Berblinger, u.NN), u. NN, Bar- bara, ev, 8 Kinder: Ernst Friedrich, ev , '" 1629, t Hgsf 15.07.1635 - Matthias Conrad, ev,'" 1630, , Hgs! 20.08.1635 - M.rg.ret., ev , * Hgs! 14.10.1632, , Hgs! 12.06.1633 - Ernesto J.cobus, ev, * Hgs! 23.03.1634, t Hgsf 03.08.1635 - Matthias Conrad, ev, * Hgsf 12.02.1638 - Ernest Jacob, ev, ,.. Hgsf 07.10.1640 - Johannes Philipp, ev, ,.. Hgsf 02.12.1642 - Johann Jacob, ev, ,.. Schopllieim Krs. LÖ 1645, , UL 06.04.1722. BERGER 179 <D Hgsf 23.09.1821: B erger, Georg Friedrich, Bürger, Maurermeister, ev, * Rthm 22.08.1797, t Hgsf 19.02.1858, (Eltern d.EM: Peter Berger, Bürger, Gemeindediener, Grenadier * 29.09.1761 Rheinhau- sen bei Philippsburg , 21.01.1831 Rthm, CD 05.08.1783 Rthm mit Eva Elis.beth Frey * 21. 12.1754 , 02.04.1817 Rthm) , u. Linder, Magd.lena (.us 2346), ev, * Hgs! 21.10.1794, , Hgs! 11.02.1869. BERMEITINGER 182 CD .......... : Bermeitinger, Johann Christian, Schulmeister von 1763-1778, u. Kreiher, Rosina, '" Mun- dingen Krs.EHI, 7 Kinder: Friedrich, ,.. Hgsf 12.12.1763, t Hgsf 25.08.1764 - Johann Chrislian, ,.. Hgsf 29.05.1765 - Rosina Margareta, ,.. Hgsf 11.12.1767 , t Hgsf 05.01.1778 - Christoph Martin, ,.. Hgsf 17.05.1770 - Georg Friedrich, ,.. lIgsf 28.08.1772, t Hgsf 30.10.1772 - Christina Philippine, * Hgsf 07.01.1774 - Joh.nn. S.lome, * Hgs! 09.11.1775, , 1837. 4 BICKEL 188 CD Hgsf 16 .11.1728: Bickel, Matthias, Bürger, Kuhhirte, ev, * Wald Krs.AN 1702, t Hgsf24.11.1752 , (Eltern d.EM: Leonhard Bickel, Beisitzer, u.NN), u. EiseIe, Anna Catharina (aus 531), ev, " Hgsf 17.10.1702, 1 Hgsf 02.05.1767,8 Kinder: Christoph, ev, * Hgsf 10.06.1729 , 1 I1gsf 18.06.1729 - Maria Elisabeth, ev, * Hgsf 11.05.1730, 1 I1gsf 25.04.1731 - Friedrich, ev, * I1gsf 14.10.1731, 1 I1gsf 03.01.1732 - Matthiius (CD I 189) - Elisabeth, ev, * Hgsf 16.07.1734, 1 Hgsf 03.12.1734 - Johannes (CD I 190, 11 191) - Maria Elisabeth (ill I 1489) - Catharina Barbara (CD I 315). 189 ill Hgsf 29.04.1760: Bicke l, Matthäus (aus 188), Bürger, ev, * Hgsf 25.10.1732,1 Hgsf 02.11.1814, u. Herrmann, Margareta (aus 1487), ev, " Hgsf 01.07.1724, t Hgsf 30.07.1802, 1 Kind: Johannes (CD I 192). 190 CD Rthm 22.01.1765: Bickel, Johannes (aus 188), (CD IlI91), Bürger, Kuhhirte, ev, * Hgsf 28.10.1735, 1 Rthm 13.10.1783, u. Lang, Anna Catharina (aus 2172), ev, * Hgsf 28.10.1722, 1 Rthm 06.04.1770, (1.CD d.EF am 21. 04.1750 Rthm mit Christian Weber, Bürger * 25.12.1725 Rthm 116.03.1763 Rthm). 191 m Rthm .......... : Bickel, Johannes (aus 188), (CD 1 190) , Bürger, Kuhhirte, ev, • Hgsf 28.10.1735, t Rthm 13.10.1783, u. Müller, Anna Maria Rosina, ev,. Pinage Krs.PF 00.03.1735, t Rthm 24.09.1801, (Eltern d.EF: Johannes Müller , Taglöhner, u.NN), 2 Kinder: Catharina Barbara, ev,. Rthm 29.08.1773, 1 Rthm 11.01.1775 - Katharina Margareta, ev, * Rthm 07.06.1777, 1 Rthm 13 .03.1841, (ill 02.07.1811 Rthm mit Andreas Leßle, Bürger. 02 .07.1759 Rt.hm t 04 .02.1825 Rthm). 192 (I) lIgsf 28. 12.1786: Bicke l, Johannes (aus 189), Bürger, Öl müller, ev, * Hg~r 16.02.1761, t Hgsf 12.07. 1834, u. Wurm, Barbara (aus 5152), ev, * IIgsf21.01.1768, 1 Hgsf 24.08.1838,5 Kinder: Margareta Barbara, ev, * Hgsf 26.12.1787, 1 IIgsf 21.08.1788 - Anna Maria, ev, * Hgsfl2 .07.1789, 1 I1gsf 21.07.1789 - Christina (CD I 2577) - Andre .. (CD 1 193, 1I 194) - Barbara, ev, * IIgsf 29.11.1795, 1 Hgsf 27.11.1872. 193 (I) Hgsf08.06. 1817: Sickel, Andreas (aus 192), (OO II 194), Bürger, Ölmüller, Gemeinderat , ev, * l-I gsf 08.01.1793, j Hgsf06.05. 1845, u . Murr, Christina (aus 29 17) , ev, * Hgsf 30.04.1797, 1 Hgsf 27.10.1824 , 4 Kinder: Margareta Barbara, ev, • Hgsf23.06.1819, t Hg5f(l9.07.1819 - Andreas, ev, * Hgsf13 .07.1820, 1 Hgsf 20.02.1822 - Magdalena Christina, ev, * Hgsf 28.02.1823, 1 Hgsf 13.09.1823 - NN, ev, * Hgsf 30.06.1824, 1 Hgsf 30.06.1824. 194 CD lIgsf 12.04.1825: Bicket, Andreas (aus 192), {CD I 193}, Bürger, Ölmüller, Gemeinderat, ev, * ligsf 08.01.1793, j Hgsf 06.05.1845, u. Murr, Eva Catharina (aus 2917), ev, * lIgsf 19.02.1804, 1 I1gsf 03.09.1871, 11 Kinder: Catharina, ev, * Hgsf 08.02.1826, t IIgsf 22.02.1826 - Friedrich Johann Jacob (CD 1 195, 1I 198) - Martin (CD 1 196, 1I 200) - Christiana Barbara (CD 1 902) - Andre .. , ev, * Hgsf 09.07.1832, 1 Hgsf 16.07.1832 - Wilhelm (CD 1 197) - Eva Catharina (CD 12203) - Johann Andre .. (CD 1 199) - Carolina, ev, * Hgsf 23.06.1839,1 Hgsf 22.10. 1839 - Carolina, ev, * IIgsf 06.07.1841,1 Hgsf 18.12.184 1 - Louise , ev, * Hgsf 06.07.1842,1 Hgsf 08.09.1842. 195 Cl) II gsf 30 .05.1854: Bickel, Friedrich Johann Ja~b (aus 194), (CD 11 198), Bürger, Bauer, Kaufmann , ev, * Hgsf 24 .02.1827, 1 Hgsf 04 .02.1899, u . Erb, Lisctte (aus 596), ev, * lIgsf 30.04. 1832, 1 Hgsf 12.11.1861. 196 CD Hgsf 30.05.1854: Bickel, Martin (aus 194), (CD II 200), Bürger, Bauer, Ölmülter, Kaufmann , ev, * Hgsf 29.04.1829,1 LÖ 03.08.1919, u. Lang, Margareta (aus 2192), ev, * Hgsf 25.02.1831, 1 Hg,f 10.01.1868,5 Kinder: Carol ina (CD I 5077) - Louise ((I) 1 1551 , 1I 1062) - Kar! Friedrich, ev, * Hgsf 13.02.1 86 1, t Hgsf 02.10.1861 - Margarete Lisette (CD I 5083) - Ludwig Martin, Taglöhner, ev , * lIgsf 07 .05.1867,1 SNH 07.06. 191 8, (I ledig in der Krcispnegeanstalt SNH). 197 <D Hgsf 24.01.1861: Bickel, Wilhelm {aus 194L Bürger, Landwirt, ev, * lI gsf 27.07.1833, t Hgsf 17 .12.1 882, u. Wurm, Louise (aus 5168), ev, * Hgsf 04 .01.1841, j Hgsf 24.05.1885, 7 Kinder: Karoline Katharine Louise, ev, * Hgsf 10.03.1862 - Luise, ev, * Hgsf 10.03. 1863, t Hgsf02.08.l934 - Ernestine, ev, * Hgsf 29.01.1865, 1 Hgsf 23.01.1866 - Karoline Katharina (CD I 1964) - Emma, ev , * IIgsf 22.08.1867, 1 Ilgsf 05.11.1867 - NN, ev, * Hgsf 13.01.1877, 1 Hgsf 13.01.1877 - Elise (CD I 2962). 198 CD Hgsf 30.01.1862: Bickel, Friedrich Johann Jacob (aus 194), (CD I 195), Bürger, Bauer, Kaufmann , ev, * Hgsf24.02.1827, t Hgsf04.02.1899, u. Ehret, Luise Elisabeth Katharina (aus 515), ev, * Unter· mutscheibach Krs.KA 05.01.1 840, 1 KA 26.07.1920, 10 Kinder: Friedrich, ev, * Hgsf 13.11.1862, 1 IIgsf 11.12.1862 - Frieda (CD 13106) - NN, ev, * Hgsf 22.08.1864,1 IIgsf 22.08. 1864 - Karl Friedrich, ev, • Hgsf 30.06.1865,1 Hgsf 28.07.1865 - Luise Wilhelmine (CD I 4421) - Hermann (CD I 201) - Emma, ev, * Hgsf 10.02.1870, 1 Hgsf 11.10.1870 - NN, ev, * Hgsf09.08.1871, 1 Hgsf09.08.1871 - Mathilde , ev, 5 * Hg, f 21.09.1872, t Hgsf 19.04.1880 - Catharina Mathilde, ev, * IIgsf 28.03.1882 , t Hg, ! 21.02.1889. 199 <D KA-Grötzingen 28.06.1869: Bickel, Johann Andreas (aus 194), Bürger, Bauer, ev, * Hgsf27.12.1836, t Hgsf21 .04.1912, u. Doll, Karolina, ev, * KA-Grötzingen 18.01.1846, (Eltern d.EF: Jakob Doll, Bürger, Nagelschmied , u. Katharina Hofmann), 3 Kinder: Anna ((I) I 2653) - Wilhelmine (CD I 361) - Elise, ev, * Hgsf 13 .04 .1874. 200 (]) Hgsf 03.07.1873: Bickel, Martin {aus 194}, (00 I 196), Bürger, Bauer, ÖlmüHer, Kaufmann, ev, * Hgsf 29.04.1829, t LÖ 03.08.1919, u. Reeh, Louise (aus 3626) , (<D 1 3556), ev, * IIgsf 03.06.1845, t Hgsf 23.03.1904, 6 Kinder: Adolf, ev, * Hg, f 11.05. 1874, t Hgsf 07.10.1874 - Emm. (ID 1 3108) - Berthold, ev, * Hgsf 19.08.1877, t Hgsf 13.01.1878 - Clothi lde (<D I 3605) - Leopold, ev, * Hgsf 21.07.1880, t IIgsf 23.01.1882 - Clar., ev, * Hgsf 12.07.1884. 201 <D Ilgsf 23.06.1 894: Bickel, Herm.nn (.us 198), Metzger, ev, * Hgsf 27.08.1867, t KA 25.11.1930, u. Erb, Lina Maria (aus 614), ev, * Hgsf 06.02.1870, t Hgsf 04.03.1908,8 Kinder: Eugen Hermann, ev, * Hg, f 29.03.1895 - Ann., ev, * Hgsf 09.07.1896, t Hgsf 28 .08.1896 - Fried., ev, + Hgsf 09.09.1897, t Hgsf 19 .09.1898 - Friedrich Hermann, ev, * Hgsf 11.08.1899 , t Hgsf 12.10.1899 - Lins, ev, * Hgsf22.02 .1901, t Hgsf02.08.1901 - Friedrich, ev,. Hgsf02.01.1903 - Wilhelm , Mechaniker, ev,. Hgsf08.10.1905, t KA 02.08.1925 - NN , ev, + Hgsf 29.02.1908, t Hgsf 03.03.1908. BIEHL 203 <D ........ .. : Biehl, Emanuel, Hintersaß, u. Wöcklin , Dorothea, (<D Il 3616) , rf, * 1687, t lIgsf 25.09.1773. BIPPES 213 <D Rthm 20.03 .1864: Bippes, Johann Friedri ch, Bürger, Taglöhner, ev, * Rthm 07.06.1800, t Rthm 24 .06.1883, (Eltern d.EM: Friedrich Bippcs, Bürger, Schutzbürger , Taglöhner * um 1759 Helmsheim t 24 .02.1845 Rthm <D 20.11.1800 Rthm mit Margaret. Gerhardt * 18.02.1780 Rthm t 13.08.1854 Rthm), u. M einzer , Catharina (aus 2710) , ev, * lIgsf 16.12.1821, t Hgsf 24.03.1886, 7 Kinder: NN, ev,. Hgsf 24.04. 1847, t IIgsf 24 .04.1847 - Ludwig, ev, * Hgsf24.04. 1847, t IIgsf25.04. 1847 - Karoline, ev, + IIgsf 28.01.1849, t Hgsf 05.08.1866 - Barbar., ev , + IIgsf 23.12.1850, t Hgsf 26.11.1851 - J.cob Fried rich (<D 1 214) - Margareta Christina, ev , * Hgsf27. 11.1854, t Hgsf 13.09.1855 - Kar! Friedrich, ev," lIgsf 28.09.1861, t IIgsf 02.01.1862. 214 <D Hgsf 07.12.1878: Bippes, Jacob Friedrich (aus 213), Zimmermann, ev, * lIgsf 03.02.1853, t IIgsf 03 .07.1879, u. Schlimm; Louise Christine (aus 3971), Taglöhnerin, ev, • Hgsf 22.04.1857, t Hgsf 22.11.1889,2 Kinder: Louise (<D 1460) - Friedrich, ev, + Hgsf 15 .11.1879. BlSCHOFF 215 CI) lIgsf 09.11.1856: Bischoff, Jacüb Friedrich, Bürger, Schlossermeister, ev, • Dietlingen Krs.PF 21.02.1831, (Eltern d.EM: Jakob Friedrich Bischoff, Bürger, Bauer, u.Rosine Barbara Bischoff), u. Murr, Margarel. (.us 2923). ev, + Hgsf 07.06.1838, t KA 23.06.1917, 2 Kinder: Elise Fried., ev, * llgsf 10.04. 1864 , t KA 25.02.1944 - Emma Luise, ev, + KA 16 .0 1.1874. 216 0 -0 .......... : Bischoff, Carl, ev,. Büchig Krs.KA, u. Weber, Katharina Barbara (aus 4805), ev,. lIgsf 04 .12.1854, I Kind: Carl Friedrich, ev, + Hgsf 08.02. 1874. BOCKH 225 (I) .......... : Bockh, Alexander, Bürger, u. NN, Katharina, 1 Ki nd: Margareta, ev, .. Hgsf 14.09. 1596. 226 (I) .......... : Bockh, Andreas, Bürger, ev, t lIgsf 20.06.1636, u. NN, Catharina, ev, 9 Kinder: Barbara Magdalena (ID I 3440) - Margret, ev, • Hgsf 04 .02.1616 - Catharina, ev, • Hgsf 1618, (. Matthäus) - Catharina, ev, • Hgsf 1619, (. Sonntag Reminiscere) - Hans Endres, ev , • ß gsf 13.05.1621 - Hans Endres, ev, .. Hgsf 22 .02.1624 - Hans, ev, .. Hgsf 22.10.1 626 - Joachim Martin , ev, .. Hgsf 08. 11.1 629 - Anna Maria, ev, • Hgsf 27.05.1631. BODEMER 227 <D BR .......... : Bodemer, NN, u. Murr, Therese (aus 2929). (<D I 2943) , ev , + IIgsf 21.06.1845. BÖCKIi 231 <D ........ ,,: Böckh, Martin Matthias, Pfarrer von 1698-1701, ev , • Königsbrunn Krs.HDH 23.03.1673, t IIgsf 10.05.1701, (Eltern d.EM: M.Johann Jacob Beck/Böck, u.Regina Lauber) , u. Mevius, Johanna Sophia, ev, • WB 16 .02.1674, (Eltern d.EF: Thomas Mevius, Ratsherr, Buchhändler, u.Anna Catharina Welsch), 2 Kinder: Matthäus Gottfried (<D I 232) - Martin Gotthold, ev, • Hgsf 18.05.1701. 232 CI) 27.10.1727: Böckh, Matthäus Gottfried (aus 231), Burgvogt Markgrafschaft Hochberg in EM, ev, 6 • Erringen-Kirchen Krs.LÖ 12.04.1698, t EM 04.04.1753, u. Meyer, Sus3noa Maria, ev, * KA-Durlach 19.07.1702, (Eltern d.EF: Kaspar Gottfried Meyer, Amtmann, Hofrat, u.Christina Magdalena Scheid) , 1 Kind: Johann Gottfried , Pfarrer in Kandern, ev, * KA 25.08 .1730, t 15.12.1780. nÖCKLE 233 <D .... ..... : Böckle, Cünrnd Philipp, (CD Ir 234), Schullehrer, ev, * Rinklingen Krs.KA 01.01.1798, (Eltern d.EM: Martin Johann Böckle, Bürger, Leineweber * 16.02.1759 t 17.01.1838 (l) 08.07.1794 Rinklingen mit Elisabeth Maria Kraus * 25.08.1761 Gondelsheim ? t 22.01.1838), u. Müller, Christina Margareta, ev, * Schriesheim Krs.MA 1803, t Hgsf 29.09,1839, (Eltern d.EF: Georg Christoph Müller, Küfer, Bierbrauer, tl.Anna Margareta Alles). 234 CD Bretten Krs.KA 03.03.1842: Böckle, Conrad Philipp, (CD I 233), Schullehrer, cv, * Rinklingen Krs.KA 01.01.1798, (Eltern d .EM: Martin Johann 8öckle, Bürger, Leineweber * 16 .02. 1759 t 17.01.1838 CD 08.07.1794 Rinklingen mit Eli sabeth Maria Kraus * 25.08.1761 Gondelsheim ? t 22.01.1838), u. Strieder, Maria Catharina Elisabeth, ev, * BreLLe n Krs.KA 12.01.1817, (Eltern cl.EF: Georg Fercli- nand Strieder, Bürger, Bierbrauer, u.Elisabeth Eber), 1 Kind: Elise Wilhelmine Albertine, ev, * Hgsf 01.05.1813. BÖHLE 238 CD Hgsf 15.07.1882: Böhle, Johann Heinrich, Schuster, ev," Unteröwisheim Krs.KA 14 .08.1854, t Hgsf 25.10.1885, (Eltern d.EM , Georg Friedrich Böhle, Weingärtner * 02.06.1814 t 17.09.1880 (I) 21.07.1839 Untcröwishcim mit Elisabeth Barbara IIenninger .. 05.09.1818 t 13.06.1888 Druchsal. aSB Un~ teröwishcim Nr.441) , u. Gehmann, Karoline , (CD II 5182), ev , * Rthm 23.01.1849, t Rthm 25.12.1887, (Eltern cl.EF: Bernhard Gchmann, Bürger, Maurer * 27.07.1795 Rthm t 24.06.1848 Rthm CD 23.11.1827 Rthm mit Christi na Schleifer * 02.01.1801 rUhm t 15.01.1858 Rthm. 1.(1) d.EF am 18.11.1871 Rthm mit Michael Barth, Maurer * 28.03.1817 Rthm t 03.01.1876 Rthm. 4.m d.EF am 02.07. 1887 Rthm mit Friedrich Martin, Schmied * 30.03.1838 Rthm t 07.04.1914 Rthm). BOGEN HAGEN 241 CD Gottesau 18.11.1634: Bogenhage n, Martin, Soldat, * Kamin! Pommern, (Eltern d.EM: Jacob Bogenhagen, Bürger , Wirt , u.NN), u. Ratzel, Margareta (aus 3462) , ev, * Hgsf 24.04.1607. naHM 247 CD KA-Durl ach 25.05 .1717: Bohm, Johann Dietrich, Pfarrer von 1717-1718 , ev, t Maulburg Krs.LÖ 1768 , (2.CD d.EM mit der Wwe des Pfarrers Johann Friedrich Mez, geb.NN Diez. 3.CD d.EM mit der Wwe des Pfarrers Johann Friedrich Mauriti), u . Hoier, Margareta Agnes, ev, (Eltern d.EF: Daniel Hojer, Consistorialius , Pfarrer zu Altona, u.NN Zand), 1 Kind: Johann Friedrich (CD I 248). 248 CO KA-Durl ach. .: Bohm, Johann Ftiedrich (aus 247), Pfarrer von 1746- 1752, cv, * KA-Grötzingen 1722, t Hasel Krs.LÖ 1798, u . Kauffmann, Christi na Sophia Regilla , ev, 2 Kinder: Christ iana Salome, ev, * Hgsf 05.06. 1748 - Johann Friedrich, ev, * Hgsf 24.04.1750. BOHRER/PORER 255 <D Hgsf 03.06.1651: Bohrer/Porer, Hanß, Hirte, * Lauffen Krs. BT, t Hgsf 02.01.1676, u. Tuchsche rer, Anna Margareta (aus 4557), ev, * Hgsf 04.10. 1612, t Hgsf 18.04.1673, 2 Kinder: Hanns Endres , ev, * Hgsf 25.01.1653 - Hanns J acob (CD I 256). BOHRER 256 <D Hgsf 27.05.1673: Bohrer, Hanns Jacob (aus 255), Bürger, Kuh- u.Schweinehirte, ev, * Hgsf 25.01.1653, t Hgsf 14.10.1691, u. Heil, Anna Margareta, ev, .. Rthm 03.04.1652, (Eltern d.EF: Hanns Lienhard Heil , Bürger , Sauhirte * 1629 Linkenheim t 16.04.1691 Rthm CD 08.07.1651 Rthm mit Anna Maria Raupp * 3.Advent 1622 Rthm t 26.02.1689 Rthm) , 4 Kinder: Hanns Jacob, ev, * HgsfOl.07.1674, t J:l gsf 14.10.1691 - Anna Barbara, ev, * Hgsf 08.06.1677 - Johann Wolfgang, ev , * Hgsf 06.05.1679 , t Hgsf 12.09.1690 - Leonhard, ev, * IIgsf 11.03.1687 , t Hgsf 07.01.1692. nOLLlNGER 259 CD Hgsf 29.01.1709: Bollinger, Wilhelm, * Wildberg Krs.CW, (Eltern d.EM: Wilhelm Bollinger, Bürger , u.NN), u. Brodthag, Maria Barbara (aus 332), ev. BOREL 267 <D Hgsf 10.02.1848: Borei, Johann, Bürger, Großherzog!. Hofjäger , ev, * Friedrichstal Krs. KA 05.01.1817, t Rthm 24.02.1858, (Eltern d. EM: Johann Peter Borel , Bürger , Goßherzogl.Hofjäger , u.Barbara Margareta Siegrist * 26. 11.1791 t 17.04.1858 KA), u. Murr, Lisette (aus 2924) , ev, .. Hgsf 7 09.07.1828, , Hgsf 07.03.1901, 3 Kinder: Lisette (ffi I 1579) - Louise C.tharina (ffi I 4456) - Ludwig Joh.nn (ffi I 268). 268 Cl) KA 16.11.1882: Borei, Ludwig Johann (aus 267), Hauptlehrer, Anstaltsvotstand, cv, • 8gar 08.09.1858, (OSE Weingarten Nr.820; OSB Gochsheim Nr.417), u. Gabel, Lins. Katharina Karoline Christi na (aus 907), ev, ,. 8gsr 24.05.1862, t Weingarten Krs.KA 24.12.1910, 3 Kinder: Hermann, Prof.Dr., ev," Gochsheim Krs.KA 18.02.1884, t Löffingen Kt8.NEU - Elise Karotine (OO I 2626) - Luise Christi ne Emma, ev, ,. Gochsheim Krs.KA 19.06.1886. BOROWSKY 270 CI) .......... : Borowsky, Gustav Ernst, Büchsenmacher, CV, ,. B· Maricndorf, u. Hallmayer, ßcrtha, 1 Kind: Alex Ernst, ev, • Hgsf 20.01.1898. BRÄUER 271 CD .......... : Bräuer, Georg, Schlosser, rk,. 1858, t Hgsr 30.01.1933, u . Daierschmitt, Regina, I Kind: Therese (ffi II 1948) . 272 (}) Hgsf 16.09.1882: Bräuer, Ja.cob, Bürger, Tapezierer, ev , * KA-Durlaeh-Aue 21.04.1858, t KA- Durlach-Aue 30.07.1926, (Eltern d.EM: Georg Adam Fried ri ch Bräuer, Bürger, Gärtner * 20.01.1807 CI) 25.05.1845 Hohenwettersbach mit Sophie Haas * 17 .05.1820), u. Murr, Friederike (aus 2931), Siloar- beiterin , ev, * Hgsf 30.06.1862, t Hgsf 24.03.1931, 9 Kinder: Friederikc Caroline (CD J 4433) - Heinrich Hermann (ffi I 274) - Lina, ev, * Hgsf 17.06.1885, , IIgsf 05.08.1886 - Carl Friedrich, ev, * Hgsf 29.01.1888, , Hgsf 05.0 1.1890 - Carl Friedrich, ev, * Hgsf 02.02. 1890, , IIgsf 22.08. 1903 - Lina, ev, * Hgsf 22.05.1892, , Hgsf 04.07.1909 - Emil (ffi I 277, II 278) - Min. (ffi I 1493) - Julius (ffi I 279). 213 CI> Hgsf 17,10.1885: Bräuer , Heinrich, Fabrikarbeiter, ev, * KA- Durlach-Aue 20,10.1860, t Hgsf 06.01.1927, (Eltern d.EM: Georg Adam Friedrich Bräuer, Bürger, Gärtner * 20.01.1807 CD 25.05.1845 Hohenwettersbach mit Sophie Haas * 17.05.1820), u. VoUmer, Friederike (aus 4615) , Näherin , ev, * Hgsf 16.04. 1864, , Hgsf 15.10.1917, 6 Kinder: Heinrich (ffi I 275) - Friedrich Jacob (ffi I 276) - Frieda (ffi I 4154) - Adolf, ev , * IIgsf 03.01.1898, , Hgsf 04.08.1909 - Lydia, ev, * Hgsf 18.09.1901 , , KA 14.07.1977 - Martha Karolina, ev, * Hgsf 15.10.1 906. BRÄUTIGAM 290 0-0 .......... : Bräutigam, Josef, rk, * Mörscb Krs.KA , u. Lache r, Luise Wilhelmine (aus 2146), (00 11 1916), Zigarrenmacherin, ev, * Hgsf 12.01.1866, t KA 25.04.1941 , 1 Kind: Louise Soflnc, ev, * Hgsf 20.01.1889, , Hgsf 25.03.1889. BRAUN 291 CI> KA-Bulach ...... 1895: Braun, Otto, Schreiner, rk , * KA- Bulach 14.02.1812, (Eltern d.EM : Alois Braun, u.Josefine Schmuck), u. Weber, Frieda Christi na (aus 4825), ev , * lIgsf 06.12.1871, t KA- Bulach 14 .03.1903,4 Kinder: Alois Friedrich (CD J 298) - Otto, * 19.09.1895 - ßerthold, * KA-Bulach 01.03.1897 - Emma Christine, * 01.06.1899. BRECHT 302 <D Blkl 12.04.1796: Brecht , Friedrich , Bürger, ev, * Blkl 15.02.1760, , Hgsf 22.03 .1 840, (Eltern d.EM: Martin Brecht, ·Bürger , Bauer, u. Maria Katharina Müller), u. Nagel, Anna Maria, ev, t ßlkI25.09.l 817, I Kind : Joh.nn Adam Friedrich (ffi I 303). 303 CD lIgsf 16.11.1826: Brecht, Johann Adam Friedrich (aus 302), Bürger, Bauer, Schweinehirte, Taglöhner, ev, * Blkl 08.10.1197, t Hgsf 13.01.1884, u. Wurm, Eva Catharina (aus 5159), ev, * Hgsf 23.09.1801 , , Hgsf 19.04.1852, 5 Kinder: Eva Catharina (ffi I 2713) - Joh.nn Friedrich (ffi I 305) - M.gd.len. (ffi I 3206) - Christi .. , ev, * Hgsf 24.0I.I836, , Hgsf 29.02.1840 - Elisabeth (ffi 14821). 304 CD .......... : Brecht, Friedrich, Bürger, Bauer, ev, u. Lacher, Eva, ev, 1 Kind: Elisabeth (CD 14821). 305 CD lIgsf08,01.1855: Brecht , Johann Friedrich (aus 303), Bürger, Straßenwart, Kirchendiener, ev, * Hgsf 02.06.1830, , IIgsf 06.05.1906, u. Weber, Louise (aus 4796), ev, * Hgsf 04.05.1832, , Hgsf 03.06.1893, 9 Kinder: J ohannes Heinrich (CI> I 306, 11 308) - Louise Magdalena (CD I 4835) - Karoline, ev, * Hgsf 27.07.1858, , Hgsf 31.07.1858 - Wilhelm Johann, ev, * Hgsf 24.08.1859, , Hgsf 27.01.1863 - Ludwig, ev, * IIgsf 3I.I2.1861, , Hgsf03.01.1862 - Magdalena Friederike (ffi I 1300) - Wilhelmina (ffi 14040) - Lisette, ev, * Hgsf 06.02.1868, , Hgsf 09.10.1889 - Frieda , ev, * Hgsf 13.12 .1871 , , Hgsf 30.11.1886. 306 CD Hgsf 10.11.1871: Brecht, Johannes Heinrich (aus 305), (CD JI 308), Eisendreher, ev, * Hgsf 29.09.1854, t Hgsf 13.02.1904, u. Schlimm, Lisetle (aus 3970), ev, * Hgsf 14 .10.1857, , KA 18.0 1.1894, 9 Kinder: Lisette, ev, '* lIgsf 02.02.1871, t Hgsf 29.01.1878 - Heinrich Friedrich, Kaufmann , ev, * Hgsf 8 23.03. 1878, t KA 22.05.1899 - Ern;! Kod (<D 1 309) - Anno Loui .. (<D 1 4052) - Ftied,i,h Wilhelrn (<D 1311 ) - Cad Wilhelrn, ev, *lIgsf23 .03 .1887, t KA 23.10.1904 - Robe,', ev, * Hgsf 15.04.1889, t Hgsf 17.04.1889 - Wilhelm Friedri ch , ev, * Hgsf 18.01.1891, t Hgsf 28.01.1891 - Alfred Fried rich Wilhelm, ev, * KA 22.07. 1892, t KA 20.08. 1893. 307 0-0 .......... , Brecht, Louise Magdalene, (<D 11 4828), ev, * BlkI 21.10.1852, t Hgsf 28.10. 1932, (Mutte, d.EF: Chcisline Bcechl* 18.08. 1820 ßlkl t 07.03.1862 Blkl), u. NN, NN, 2 Kinde" Ftieda (<D 1 310) - Eisa, ev, * Hgsf 12.02. 1893, t Flgsf 07.03. 1893. 308 ([) KA 16.02.1895: Brech t, Jobannes Heinrich (aus 305" {(l) I 306), Eisendreher, ev, * Hgsf29.09.1854, t Hgsf 13.02.1904, u. Schnber, Luisc , * KA-Grötzingen 03.07. 1861, (Ellern d.EF: Johnn n Schaber, u.Christine Schumann), 3 Kinder: Arthur, ev, * KA 24. 12. 1895 - Adolf Wilhelm, CV, * KA 20.05. 1897 - Wilhelrn Guslav, ev, * KA 04.02.1900, t KA 13.09.1900. BREITHAUPT 312 CD Hgsf .......... : Breithaupt , Hans Jacob, Kuh-u.Sauhirtc, ev, t Hgsf 18.03. 1724, u. NN , Anna Maria, ev, * 1671 , t l-I gsf 20.03.1734,9 Kinder: Anna Catharina, ev,. IIgsf 1696, t Hgsf 22.02.1704 - Anna Mari a, CV, .. II gsf 09.03.1699 - Anna Elisabeth, ev, * lIgsf 21. 10.1700, t Hgsf 03.09. 1707 - Annn Margret (<D 1 1519, 11 1642) - loh. nn Gco'g, ev, * Hgsf 20.04.1705, t IIgsf 27.06.1716 - Conmd, ev, * Hgsf 23.1 1.1706, t Hgsf 31.10.1721 - Ann. Maci., ev, * IIgsf 29.03. 1709, t Hgsf 22.07.1712 - Hann' Jacob, ev," Hg5f08.05. 1712 - Unnns Adam, ev, * Hgsf09.06. 1715. 313 CU II gsf 03 .07 .1703: Breithaupt, J ohannes , Bürgcr, Lcinewcbcr, ev," 1676, t · Hgsf 2-1.10. 1708, 11. Krauß , Ann. Bacb.m (.us 2032), (<D I 3126, 111 1859 , IV 1861), ev, * Hgsf 31.03. 1673, t llg,f 07.02.17-19, 3 Kinder : Anna EJisabeLh, ev, .. Hgsf 29.03.1705, t Hgsf 22.08.1705 - AnIla Maria, ev, * Hgsf 02.04.1707, t Hgsf 16 .09. 1707 - Ann. Ev., cv, * Hgsf 20.07.1708, t lIgsf 09.09. 1708. 314 ({) II gsf .......... : Breithaupt, Hans Georg, Taglöhner , Hintersaß, ev," 1667, t Hgsf 03.03.1725, u. NN , Anna Catharina, ev, 2 Kinde r: Anna Cathar ina , ev, .. Hgsf 19.04. 1710, t Hgsf 28.04. 1710 - Maria Cath ari na, cv, '" Hgsf 09 .06. 1711. BREITIG 315 CU Hgsf 06. 11 .1764: Dreitig, Georg Fried rich, Hintersaß, (Soldat bcim Durlacher Crayß-Contingent, durch Verlust ei ner Hand verungli.ickLer Soldat, un tcr dem Komando des Herrn Weiß stehendcr Invalide), u. Bickel, Catharina Barbara (aus 188), ev, * IIgsf 13.07.1742, t Hgsf 30.03.1791,9 Kinder: Catharina Bacb.ca (<D 13328, 11 1111) - J ohann J .cob, ev, * Hgsf26.01.1767, t KA 23.05.1806 - Geocg Ftied,ich, cv, * II gsf 18.03. 1770 - J ohann Georg, ev, * Hgsf 06.01. 1773, t Hgsf 20.03.1773 - Regina Magdalcna, ev, * Hgsf 22. 10.1775, t Hgsf 21.01.1778 - lleimich, ev, * Hgsf 04.09.1778, t Hgsf 02.10. 1778 - Daniel, ev, * Hgsf 25.08. 1779, t Hgsf 25.06.1807 - Rosina Magd.lena , ev, * Hgsf 09.05.1782, t Hgsf 18.05. 1782 - Fdedecike Sophie (<D I 2141) . BREITLING 316 ({) .......... : Breitling, Andreas, u. Waltz , Christi na (aus 4713), (CD 11 2764 ), ev, .. Rthm 06.08 .1707, t Teutschneu reuth 08.01.1758. ßREITSCH 317 <D .......... : Breitsch, Johann Christof, Schlosser, u. Erb, Friede rikc {aus 609}, ev, .. Hgsf 09.01. 1865, t KA 29. 12. 1945. BRETTEL 320 CD KA 07.05. 1865: Brette i, Ludwig Franz , rk , '" Waibstad t Krs. SN H 30.04 .1837, u. Fctzn er, Lisctte Rosin. (,"S 71 9), ev, * lIgsf 26.08. 1844, (Sohn: Max Leopold Slephan ue * 26.07.1864 t 31.08. 1864) . BREUNIG 321 <D KA 17 .05. 1890: Bre unig, Kar! Lud wig, Lokomotivftihrer , ev, .. Dallau Krs. MOS 19.10. 1864, t KA 02.03.1905, (Elte rn d .EM: Jakob ßreunig, Landwirt, u.Anna Ehret), u . Hauer, Emma, .. Blkl 30.03.1865, (Eltern d.EF: Kar! Hauer , Landwirt, u.Karoline Schorb), 5 Kinder : Karl (OO 1 322) - Martin J .kob (<D 1 323) - Emrna (<D 1 4129) - Ida Liselle (<D 1 41 78) - Augusl (<D 1 324). BRITSCH 329 <D Hgsf 10.03. 1892: Brit,ch , Ch cislof Ftied ,ich, Schusle" * Stein K".PF 11.11.1 86 1, t Ilgsf 06.09. 1935, u. G esell, Katharina, rk, * Dretlen Krs. KA 11.09. 1870, t KA 10.06. 1948, (Eltern d.EF: J oseph Gescll , Maurer * 30.12. 1838 Diedeisheim t 30.07.1888 DiedeIsheim <D 05.07. 1868 Diedeisheim mit Katharina Göpfr ich * 07.08.1848 Bauerbach t 19.12.1888 Diedeisheim), 4 Kinder: Anna Katharina (CD I 1415) 9 - Frieda, ev, * Hgsf 21.12.1895, t Hgsf 17.09.1896 - Helmut F,ied,ich (I) I 330) - Alwin (I) 1331) . BRODTHAG 332 (l) .......... : Brodthng, Remigius, (CD II 333), Bürger u .cl. Gerichts, Leineweber, ev, * KA-Grötzingen 1650, t Hgsf 01.05.1728, u. NN , NN, 3 Kinder: Maria Darbara {CD I 259} - Eva Catharina, CV, t Rthm 24.05.1741, (I) Rthm mit Comad Schlimm, Büttel t 24.04. 1741 Rthm) - R.emigius (I) 1 334, 11 335) . 333 (]) Hgsf 12.01.1697: Brodthag, Remigius, (00 1332), Bürger u.d . Gerichts, Leineweber, ev, • KA- Grötzingen 1650, t HgsfOl.05.1728, u. Geckenheimer, Anna. Appollonia, ev, * Rthm 03,01.1669, t Hgsf 23.04.1711, (Eltern d.EF: Banns Jakob Geckenheimer, Bürger, u.d.Gerichts * 08.09.1633 Rthm t 17.04. 1707 Rthm (I) 11.08.1663 Rthm mit M"tha Häußle< * 01.04.1633 RuBheim t 14.08. 1683 Rthm), 3 Kinder: Hanns Michael (CD I 336) - Christina (<D I 2333) - J ohann Georg, cv, • Hgsf 10.12.1702, t Hgsf 10.08.1703 . 334 (I) KA-Dudach 20.11.1708: Brodthag, R.emigius (aus 332), (I) II 335), Bü'ge<, Schneide<, ev, * KA- GrÖhingen 29.06.1682, t KA-Durlach 27.04.1766, u. Schmidt, Eva Dorothea, ev, ... KA-Durla.ch 1681, t KA-Durlach 15.10.1716, 6 Kinder: Remigius, Bürger, Weingärtner, ev, ... KA-Durlach 20.09.1709, t KA-Durlach 16.01.1773, (00 09.01.1753 Durlach mit Anna Maria Langenbach) - J ohann Georg, CV, * KA-Dudach 08.07.1711, t KA-Dudach 15.05.1714 - Anna M"ia, cv , * KA-Dudach 27.10.1713, t KA- Dudach 17.03.1717 - Anna Elisabeth, ev, * KA-Dudach 18.09.1716, t KA-Dudach 30.10.1716 - Ma- ria C hris tina, ev, ... KA-Durlach 15 .08.1718, t KA-DurJach 18.04.1720 - Maria Augustina, ev, ... KA- Durlach 07.02.1721, t KA-Durl ach, (1.00 d.EF am 19.04.1745 Durlach mit Johann Georg Braun, Bürger , Weisbäcker . 2.00 d.EF am 29.10.1756 Durlach mit Andreas Bürkle, Bürger , Bäcker). 335 00 Hgsf24.0B.1717: Brodthag, Remigius (aus 332), (00 1 334), Bürger, Schneider, ev,'" KA-Grötzingen 29.06.1682, t KA-Durlach 27.04.1766, u. Weiler, Maria Catharina, ev, • KA-Durlach 1680, t KA- Dudach 09.01.1730. 336 CD Hgsf 17.02.1722: Brodthag, Hanns Michael (aus 333) , Bürger, Leineweber, ev, ... Hgsf 03.08.1699, t Rthm 13.10.1773, u. W e b e r , Elisabcth Cath"ina, ev, * Rthm 13.05.1703, t IUhm 12.09.1760, (Elte," d.EF: Hans Erhardt Weber, der junge Bürger, u.d .Geri chts • 14.12.1674 Rthm t 16.01. 1738 Rthm CD 25. 10.1698 Rthm mit Anna Maria Hauser t 17.07.1748 Rthm), 3 Kinder: Hans Michael, ev, ... Rthm 07.04,1724, t Rthm 27.06.1729 - Johann Jacob, Bgr.d.Gerichts, Schultheiß, Schwanenwirt., ev, * Rthm 28.10.1730, t Rthm 10.11.1799, (I) 07.02. 1757 Rthm mit Mada Eva Köpf * 04.07 .1738 Rthm t 15.10.1793 Rthm) - Johann Michael, ev, * Rthm 02.08.1733, t Rthm 19.04. 1734. BROMBACHER 331 CD Hgsf 12.02.1695: Brombacher, J ohannes, Bürger, Steinhauer, Maurer, ev, • KA-Durlach 1662 , t Hgsf02.11.1698, (1.(1) d.EM mit NN), u. Rausch, Anna Dowthea (aus 3532), (I) 11376), ev, *lIgsf 15.11.1657, t Hgsf 22.03.1721,1 Kind: Johannes, ev, * Hgsf 23.02.1696, t Hgsf 08.09.1707. 338 CD Hgsf 06.07.1813: Brombacher, Johannes, Großherzogl. Hoflaquai, ev , • Buggingen Krs .MÜL 07.10.1776, t KA 11.09.1854, (1.(1) d.EM mit Magdalena K,imm), u. Erb, Magdalena (aus 587), ev, ... Hgsf 01.05.1792, t KA 07.04.1866,4 Kinder: Sophie Luise (00 I 5255) - Luise Katharina, ev,. KA 15.01.1819 - L~dwig And<cas Adam, ev, * KA 31.08.1821 - Leopold Geo'g (I) 1 339, 11 340). 339 (I) KA 21.05.1859: Brombacher, Leopold Geo'g (aus 338), (I) 11 340), Dg'., Schuhmach«mcistc<, Waisenrichter, ev, .. KA 06.08.1828, t KA 02.06.1893, u. Glaßner, Christine Elisabeth Carohne, ev, * KA 17.06.1831, t KA 18.05.1873, (Eltem d .EF: E,h"d Glaßn«, Bü'ge<, GwBhmogI.Stallbediente< , u. Christi ne Knapp) , 1 Kind: Alexander, ev,'" KA 06.09 .1862, t KA 01.10.1862. 340 (I) KA 19.08.1874: Brombacher, Leopold Georg (aus 338), (CD T 339), Bgr., Schuhmachermeister, Waisenrichter, ev, • KA 06.08.1828, t KA 02.06.1893, u. Weber, Ftiederike, ev, • Ittlingen Krs.SNH 02.10.1848, (Eltern d.EF: Friedrich Weber, Landwirt, u.EJisabet.h Thumhetz, verh .Däubert) . BUCH LEITER 351 00 KA 01.09.1898: Buchle iter, Adolf Wilhelm , Metzger, Gastwirt, ev, • EM 10.08.1877, t KA 07.01.1962, (Elt.ern d.EM : Adolf Pet.er Buchleiter, Metzger, Waldhornwirt • 12.10.1855 Welschneu· <cut t 30.09.1896 Rthm (I) 07.06.1877 EM mit M"ia Bi,melin * 07.10. 1855 EM t 27.03.1896 Rthm), u. W e ber, AnnaCatharina (aus 482I), Fabrikarbeit.erin, ev," Hgsf28.02.1880, t KA 31.05.1958, 6 Kinder: NN, ev, * Rthm 24.06.1900, t Rthm 24.06.1900 - Adolf Wilhelm (I) 1 353) - Ema Frieda (I) 1 570) - E,win (I) 1 354) - Mina (I) 1 1738) - Rudi (I) 1 355) . 10 361 BÜHLER (J) Hgsf 24.11.1892: Bühler, Jacob Leopold, Bäcker, Landwirt, ev,. KA-Grötzingen 26.07.1867, t Hgsf 02.01.1946, (Eltern d.EM: Jacob Bühler, Bürger, Bauer, u.Magdalena Kappier), u. Bicke!, Wilhelmine (aus 199) , ev, * Hgsf 02.10.1870, t KA 19.05.1957,4 Kinder: Leopold Andre .. (CD 1 362) - Kätchen Anno. (CD I 492) - Friedrich Wilhelm, ev, • KA 13 .11 .1894, t KA 09.10.1895 - Nelli Karoline, ev,. Hgsf 04 .06.1898, t KA 01.07.1947. 365 CD KA 14.09.1878: Bürk, Johannes, Schreiner, ev, • Heidelsheim Krs.KA 07 .08.1856, (Eltern d.EM : Johann Bück, Weber , u.Margarete Feldmann), u. Schlimm, Barbara (aus 3969), ev,. Hgsf25.09. 1850, t Hgsf 12.01.1882, 2 Kinder: Emma, ev, * 13.01.1879, t 02.04. 1880 - Luise, ev, * 18.08.1881. BURKHARDT 382 CD .......... : Burkhardt, NN, u. Kirchenbauer, Margareta (aus 1889), (CD I 1893, 1114053), ev, * Hgsf 09.11.1864, t KA 25.11.1915. BURST 386 (J) Rthm 09.07. 1835: Burst, Jakob Friedrich, Bürger-u . Metzgermeister, Waldhornwirt, ev, • Rthm 28.11.1812, t Rthm 27.05.1872, (Eltern d.EM: Johann Martin Burst, Bürger * um 1772 Grötzingen t 14.03.1827 Rthm ro 02. 06.1807 mit Salome Gerhardt * 01.10.1790 Rthm t 30.01.1823 Rthm), u. Erb, Eva Elisabeth Margareta (aus 591), ev, * Hgsf 11.04 .1811, t Hgsf 30.05.1874. 387 (I) Hgsf 16.01.1838: Burst , Bernhard, Bürger, Küfermeister, Bierbrauec, ev, * Rthrp 15.02. 1815, t Eich- stelLen Krs.FR 26.10.1841, (Eltern d. EM: Johann Marlin Burst, Bürger, Bauer * um 1772 GrÖhingen t 14.03.1827 Rthm CD 02.06.1807 Rthm mit Salome Gerhardt * 01.10.1790 Rthm t 30.01.1823 Rthm. 2.m d. EM mit Anna Maria Groos in Eichstetten), u. Gerhnrdt, Resina Barbara (aus 944), (CD 11 964), ev, * Hgsf 27.05.1816 , t Hgsf 27.07.1866, 1 Kind: Wilhelm Friedrich, ev, * Hgsf 23.12.1838, t Hgsf 22.01.1839. CRECELIUS 412 CD .......... : Crecelius, Johann Christ ian, Pfarrer von 1793- 1801, ev , * KA 1757, t Buggingen Krs,MÜL 1823, (Vater d.EM war Kammerdiener des Markgrafen Karl Fried rich), u. Ruf, Margarcta Barbara, ev. DANNER 415 m Hgsf 24.01.1760: Danner, Georg Martin, Bürger, ev,. KA- Wolfartsweier 1732, t Hgsf 22.06 .1789, (Eltern d.EM: Matthias Danner, Bürger, u.NN), u. H ermnnn, Anna Maria (aus 1487), ev, * Hgsf 20.12.1727, t Hgsf 05.05.1798,2 Kinder: Andreas , ev, * Hgsf 10.07.1760, t Hgsf 15. 10.1761 - Georg Martin (ro 1 416). 416 <D Hgsf 02.12.1783: Danne r, Georg Martin (aus 415), Bürger, Bauer , ev, * Hgsf 24. 12.1761, t Hgsf 22.07.1788, u. Wurm, Catharina (aus 5152), ev, * Hgsf03 .07.1765, t Hgsf22.07.1831, 2 Kinder: Georg Martin (CD 1 417) - J akob Friedrich, ev, * Hgsf 27.08.1788. 417 <D Hgsf 07.01.1812: Danner, Georg Martin (a~ 416), Bürger, Bauer , ev, * Hgsf 12.04.1786, t Hgsf 26.09.1822, u. Müller, Jacobina (aus 2867), ev, * Hgsf 12 .09.1793, t Hgsf 16.0 1.1821, 4 Kinder: Martin, ev, * Hgsf23 .09.1812, t Hgsf02.09.18 14 - Barbara (ro 1 5169) - Catharina (CD 11757) - Jacob Friedrich, ev, *lIgsf 10.10.1820, t Hgsf 29.11.1820. DEGENIIARDT 428 CD Hgsf 01.03.1603: Degenhardt , Michael, (CD 11 429), ev, * Blkl, t 1621 , (Eltern d.EM: Michael Degenhardt , u.NN), u. Weber, Barbara (aus 4724), ev, 1 Kind: Hans Endres , ev, * IIgsf 16.02.1605. 429 CD Ilgsf 05.05.1612: Degenhardt , Michael, (CD 1 428), ev, * Blkl , t 1621, (Eltern d.EM: Michael Degenhardt, u.NN), u. Rehm, Catharina, ev , * Rthm, (Eltern d.EF: Martin R.ehm, Bürger, Bäcker, u.Barbara NN t 14.12.1694), 5 Kinder: Anna Margareta, ev, * Hgsf 07.03.1613 - Hans Michel, ev , * Hgsf 19.02.1615 - Hans Michel , ev, * Hgsf 15.03 .1616 - NN, ev , * Hgsf 1619, t 1619, (* I.Sonntag n.Trinitatis) - Hans, ev, * Hgsf 02.09.1621. DELTINGER 432 0-0 ......... : D eltinger, Ernst, Metzger, * Tannenkirch Krs .LÖ, u. Gorenflo , Carotine, (<D J 1151 , III 1428), ev, * Blkl, (Mutter d.Frau: Carolina Gorenflo * 10.12.1830 Friedrichstal t 02.07. 1916), 1 Kind : Ernst , ev, * IIgsf 17.04 .1881, t Hgsf 22.04.1881. DlEßLE 441 <D Hgsf 25. 10.1863: Dießle, Jakob Friedrich, Kutscher, Nähmasch.-Arbeiter , ev, * KA-Wolfartsweier 11 25.03.1835, j KA 07.02.1881, (Eltern d.EM: Johann Georg Dießle, Bürger, Bauer, u.Margarete Bar- bara Sehumacher), u. Dietz , Elisabeth Catharina (aus 443), Dienstmagd, ev, * Hgsf 22.11.1836 , t KA 02.05.1865, 1 Kind: Christine Catharina (1) 1 2723). DIETZ 443 CD Hgsf 02.04.1834: Dietz , Christian, Bürger , Schuhmachermeister, rk, ... Schwetzingen Krs.MA 04 .09.1811, t Hgsf 06 .01.1864, (Eltern d.EM: Joseph Dietz, Bürger , Schmiedemeister, u.Elisabeth Kärcher) , u . Lacher, Christina (aus 2141), ev, • Hgsf 06 .09.1808, t Hgsf 20.03 .1889,9 Kinder: earl, Schustergeselle, ev, * Hgsf 03.02.1834, j Hg.f 03.12.1861 - Christina (1) I 1236) - Elisabeth Catharina (<D 1 441) - Sophie Friederike (1) 1 3719) - Christian, ev, * Hgsf 02.12.1840, f lIg.f 08.09.1861- Louise, ev, * lIgsf 19.11.1843, f Hgsf 20.11.1843 - Eva Elisabeth (1) 1 1332,11 2826) - Friedrich, Druck .. , ev, * lIgsf 07.07.1848, f Hgsf 01.10.1867 - Carolina (1) 1 3013). DILLMANN 446 CD Teutschncureuth 06.04.1746: DiIlmann, Johann Georg, ev, ... Teutschneureuth, (Eltern d .EM: J ~ hann Georg Dillmann . Bürger, u.NN), u. ,M!!n:. ~argareta (aus 2908), ev, ... Hgsf 26.07.1723. DORRWACHTER 453 CD Rgar 25.06.1865: Dörrwiichter, Gottfried, Schneidermeister, ev, • Su lzfeld Krs.SNH 18.05.1832, t Hgsf 01.06 .1913, (Eltern d.EM : Peter Dörrwächter , Bürger, Schäfer, u.Susanna Häge) , u. Fischer, Louise Christi ne (aus 740), ev, * Hgsf25.05 .1837, f Hgsf 13.05.1905, 2 Kinde" Kar! Friedrich (1) 1454) - Sofie, ev, • Hgsf 20.05.1868, f lIgsf 11.02.1893. 454 CD Hgsf 13.10. 1894: D örrw8.chte r, Karl Friedrich (aus 453) , Schriftsetzer, Ratschreiber , ev, * Hgsf 04.11.1866 , f KA 06.10.1951 , u. Linder, Lcopoldine (aus 2400) , ev, * lIgsf20.06. 1875, f Hgsf 14.01.1965, (sie war eine herzensgute Frau. Hat in ihrem Leben für Geschenke ein Vermögen an Hgsf Bürger ausgegeben), 5 Kinde" Kla .. Luise (1) 1 2639) - Sofie (1) I 3257) - Kar! Friedrich (CD I 455) - Leopoldine, ev, * Hgsf 30.05.1898, f Hgsf 24 .06. 1898 - Leopoldine Frieda (1) 1 3657). DORNHECK 463 CD .......... : Dornheck, Johann Conrad, Pfarrer von 1701-1706, ev, * RosenthaI Krs .MR, t Söllingen Krs.KA 12.06. 1716, u. NN. Marie Agnes , ev, * 168 1, t KA-Durlach 27.04. 1747, 9 Kinder: Philippus, ev, * llgsf 14.01.1703, t KA-Durlach 08.10 .1731 - Wilhelmus, Pfarrer, ev, * Hgsf 10.09.1704, t Hauingen Krs.LÖ 1744, (CD 10.10.1730 Durlach mit Susanne Anne Hojer; Ta. des dänischen Konsistorialrats Rojer zu Altona) - Ludwig, ev, * Berghausen Krs. KA 23.08. 1706, t KA-Durlach 2 1.07.1707, (* auf der Flucht) - Johann Conrad, Handelsmann, ev , * Berghausen Krs.KA 22.07.1708, t KA-Durlach 10.09.1750, (1.00 1735 mit Maria Salome Barthold * 26.01.1714 t 25.7.1745. 2.00 26 .07.1746 mit Auguste Maria Christi ne Schmidt; To.des Martin Fr .Schmidt, Hofprediger zu KA) - Jakoba Elisabeth, ev, • Berghausen Krs.KA 18.10.1709, t Berghausen Krs. KA 06.01.1715 - Gottlieb, ev, * Berghausen Krs. KA 15 .12.1710, t KA- Durlach 18.04.17 17 - Augusta Maria, ev, * Berghausen Krs .KA 18. 12.1712, t Berghausen Krs.KA 22.07. 1713 - Johann KarI , ev, * Berghausen Krs.KA 29.07.1714 - Johann, ev, * Berghausen Krs.KA 1716, f KA-Durlach 18.ü7.171 6. DOXIE 465 CD KA 04.05.1878: Doxie, Hermann Friedrich, (OO 11 466), Lokomotivführer der Lokalbahn , * KA 05 .10.1853 , t KA 10.10.1925, (Eltern d.EM: Johann Martin Doxie, Friedhofgärtner, Pfcirtner * 09 .12.1804 f 16.07.1854, u. Elisabeth Neck * 28.05.1827 f 04.04 .1909 . OSB Weingarten Nr.7460), u. Stoltz, Barbara, * Leitersweiler/F 24.12.1856, t Spöck Krs.KA 10.10.1897 , (Eltern d.EF: Georg Stoltz , Landwirt • 1826 t 1898, u.Eva Kern, lIelzloch/F * 1828 t 1873 Leitersweiler) , 10 Kinder: Sophie Anna, * KA 24.06.1878 - Hermann Friedrich, * KA 11.05.1880 - Elisabeth Lina, * KA 24.04.1882 - Friedrich Kar! (1) 1 467) - Juliu. Karl, * KA 01.04.1887 - Lina Maria, * KA 04.08.1889 - Rosa, * Spöck Krs.KA 03.05.1891 - Kar! Juliu., * Spöck Krs .KA 11.05.1893 - Frieda Maria, * Spöck Krs.KA 11.07.1895 - Emma, * Spöck Krs.KA 07.10 .1897. DUNKY 486 (I) Hgsf09.02 .1808: Dunky, Georg Michael, * Welschneureut, (Eltern d.EM: Johannes Dunky, Bürger, u.Anna Maria Lutz) , u . Murr , Christina (aus 2914), (Cl) I 945), ev, * lIgsf 30 .01.1781, t KA-N eureut 06.10.1811. DURCHSPRUNG 487 CD HD-Ziegelhausen 02.06.1896: Durchsprung, Josef, Fabrikarbeiter, rk , * HD-Ziegelhausen 12 18.10.1873, t Hgsf 30.03.1946, (Eltern d. EM: Karl Durchsprung, Müller, u.Magdalena Schmitt), u. Gorenßo, Luise Karoline (aus 1150), ev, * Hgsf 13.01.1869, t Hgsf 15.12.1936, 8 Kinder: Barbara (I) I 1991) - Luise (I) I 2118) - Karl (I) I 488, 11 489) - Ann., * 14.0 l.I903, t 28.02.1904 - Heinrich, * 30.12.1904 , t 13.08.1905 - Julius, * 26.04.1906, t 09.09.1906 - Fried. (I) 12124) - NN, * 13.12.1911, t 13.12.1911. EBELING 494 CD Hgsf 12.09.1786: Ebeling, Johann Friedrich, Bürger, Schreinermeister, * VAl, u. Fischer, Wil- helminc, * KA, (Eltern cl.EF: NN Fischer, Bürger, u.NN), 1 Kind : Jakob Friedrich Josua, * Hgsf 05.06.1787. EBERHARDT 496 (I) Rthm 28.11.1885: Eberhardt, Johann Ludwig, Fabrikarbeiter, ev, * Rthm 07.03.1859, t IIgsf 02.04 .1890 , (Eltern d.EM: Johann Ludwig Eberhardt , Bürger, Taglöhner * 18.02.1830 Rthm t 08.11.1867 Rthm (I) 28.02.1 856 Rthm mit Katharina LeBle * 15.05.1834 Rthm t 29.06.1891 Rthm), u. Weber , Catharina Magdalcna (aus 4814), (CD II 2422). Landwirtin, ev , * Hgsf 07 .12.1859, t Hgsf 13.05. 1918, 2 Kinder: Karolina Lisette (I) 1 388) - Frieda Wilhelmine, ev, * IIgsf 12.07.1889, t Hgsf 17.12.1889. EBERSCHWEIN 500 <D lIgsf 16.11. 1856: Eberschwein, Johann Heinrich, Bürger, Taglöhner, Kutscher, ev, • Kürnbach Krs.SNH 19.05.1825, (Eltern d.EM: Johann Georg Eberschwein, Bürger, Bauer, u.Friederike Hauser), u. Fe tzner, Friederike (aus 717), ev, * Hgsf 12 .07 .1827, t KA 06.03 .1870, 2 Kinder: .Friederike (CD I 501 , 11 5010, [[[ 5270, IV 466) - Susanna Christine, ev, * Hgsf 03.02.1860, t Hgsf 05.11.1860. 501 0 -0 .......... : Ebersehwein, Friederike (aus 500), (I) 11 5010, [[[ 5270, IV 466) , ev, * IIgsf21.05.1858, t KA 08.06.1942, u. NN, NN, 1 Kind: Friederike, ev , * IIgsf 11.06.1877. EDELMANN 502 (I) KA 10.08. 1899: Edelmann, Johannes, Metzger, Kronenwirt, ev, * Giengen Krs.HDH 13.04.1 872, (Eltern d.EM: Jacob Edelmann, Bauer, u.Barba.ra Nieß), u. Schiff, Luise', ev, * Meißenheim Krs.LR 17.09.1873 , (Eltern d.EF: Johann Jacob Schiff, Bürger * 25.02.1830 t 19.02.1883 (I) 09.03.1858 Meißenheim miL Magdalena Wickersheim * 22.07. 1832. aSB Mei6enheim Nr.2641), 3 Kinder: Frieda Luise, ev, * IIgsr 30.11.1899 - lIans Jacob, ev, * IIgsf 09.06.1901, t IIgsf 20.09.1901 - Wilhelm Friedrich, ev, * Hgsf 03.12.1903 , fKA 31.07.1919. EDER 503 (J) KA-Durlach 20.11.1 808: Eder, Heinrich, Bürger, Fuhrmann, ev, * KA-Durlach 02.05.1783, t KA-Durlach 28.06.1841, (Eltern d.EM: Jakob Heinrich Eder, Bürger, Fuhrmann * 06.11.1749 Aue t 30.09.1818 (I) 26.11 .1776 Durlach mit Elisabeth Marg. Kleiber * 02.03.1753 j 03.04.1814, To.d. Wil- helm Klaiber, Bürger, Fuhrmann, u.Magdalena Heid) , u. Gerhardt, Anna Maria (aus 940), ev, * Hgsf 05 .05.1786, t KA-Durlach 13.08. 1850. EHRBRECHT 510 (I) MA 26.07.1884: Ehrbrecht, Hermann, Fabrikarbeiter , Sattler , rk, * Kronau Krs .KA 08.07.1860, t 02 .10.189 1, (Eltern d.EM: Stephan Ehrbrecht, u.Helene Schönberger), u. Weber, Friederike, Christina (aus 4804), (I) II 2115), ev, * I1 gsf 31.07.1857, t Hgsf 06.01.1923,7 Kinder: Friederike Hermine, ev, * IIgsr 11.08.1883, t I1gsf 27.07.1901 - Friedrich Hermann, ev, * Hgsf 12.12.1884, j Hgsf 08.10.1888 - Adolf Christian, ev, * Hgsr 08.02 .1 886, t IIgsf 27.05.1886 - Carl August (I) 1 511) - Frieda, ev, * IIgsf24.03.1888, t Ilgsr 25.10.1888 - Anna, ev, * lIgsr31.05.1889, t Hgsr 19.09.1889 - Alois, ev, *lIgsf 17.11.1890 , t IIgsf25 .1O.1891. EHRET 515 (J) .......... : Ehre t, Johann, (I) 11 516) , HauptIehrer, ev, u. Gierich, Elisabeth Catha.rina, * Blkl, 2 Kinder: Luise Elisabeth Katharina (I) I 198) - Emilie (I) I 4304) . 516 (J) .......... : Ehre t, Johann, (CD I 515), Hauptlehrer, ev, u. Reichenbacher, Dorothea, ev, 5 Kinder: Bertha Am.lia Elisabeth (I) I 4254) - Wilhelmine Karolina, ev, * IIgsf 07.07.1852, t IIgsf 25.10.1855 - Wilhe1m Ludwig, ev, * IIgsf 01.05.1854, t IIgsf 10.07.1854 - Karl Friedrich , ev, * Hgsf 01.05.1854 - Friedrich Wilhelm, ev, * Hgsf 15.12.1855, j IIgsf 10.12.1858. EHRMANN 518 (I) KA-Neureut 08 .01.1846: Ehrmann, Georg Friedrich , (Eltern d. EM: Georg Jakob Ehrmann, Bürger, Maurer, u.Margarete Barbara Schlebot), u. Stoll, Christina (aus 4452), ev, * Hgsr 03 .02.1815. 13 EICHHORN 522 (]) .......... : Eichhorn, Carl, Pfarrer 1859, ev, * Kembach Krs.TBB 11.07.1810, t 08.02.1890, (aureiner Dienstfahrt verunglückt. Eltern d. EM: August Georg Eichhorn, u.sophie Louise Burckhardt), u. Liesching, Agnes, ev, • S, (Eltern d.EF. G.S. Liesching, Buchhä.ndler, u. NN) . EICHRODT 523 (]) .......... : Eichrodt, Carl Friedrich, (CD 11 525), Geheimer Hofrat, t 11.04.1833, (Eltern d.EM: Johann Friedrich Eichrodl, Großherzog!. Staatsrat, Direktor des Kirchendepartements, u .Wilhelmine Elisabeth Wieland), u. Vahlin , Caroline Rudolfine, 3 Kinder: Carolina Amalia Wilhe1m. Friederica, * Hgsf 07.03.1784 - Karl Friedrich, Major d.4 .Linien-Inf.-Regiments, * Hgsf 21.09. 1785, (00 25.03. 1815 Durla.ch mit Christina Renk, deren Eltern sind: Christian Renk, Bürger, Ochsenwirt, u.Magdalena Koch) - Ludwig Wilhelm Friedrich, * Hgsf 21.05.1787. 524 CD Hgsf 28.05.1797: Eichrodt , August Ludwig, Büchsenspanner, GroßherzogJ.Forstmeister, * KA 18.07.1760, t KA 24.05 .1829, (Eltern d.EM: Dr. Johann Andreas Eichrodt, Hofrat , Leibmedicus, u.Maria Katharina Heimann) , u. Beutenmülle r, Katharina Elisabeth, * KA-Durlach 21.09.1775, (El- tern cl.EF: Joseph Maxirnilian Beutenmüller, Bürger, Mct.zgermeistcr, Mitt.clmüller * 29.09.1743 Men- zingen t 08.07.1816 Durlach (]) 29.04. 1766 Durlach mit Marie Jul iane Sacmann * 01.08. 1746 Durlach t 31.07.1802 Durlach, Ta.d.Johann Jakob Saemann, Ratsverwandter, Mittelmüller), 1 Kind : Kar! Lud- wig (00 I 526). 525 00 KA 28.08.1814: Eichrodt, Carl Friedrich, (00 I 523), Geheimer Hofrat , tl 1.04 .1833, (Eltern d.EM: Jahann Friedrich Eichrodt., Großherzogl. Staatsrat, Direktor des Kirchendepartements , u.Wilhelminc Elisabeth Wieland), u. Düperat, Sophie, * 1802, t KA 11.04. 1869, (Eltern d.EF: Ludwig Düperat, Großherzogl.Bad.Hafoperateur, u.Salomc Wagner). 526 CD .. ........ : Eichrodt, Karl Ludwig (aus 524), Großherzog!. Rev ism, ev, * 00.03.1798, t KA 01.04.1860, u. Schönauer, Elisabeth, * CH 1804, t KA 03.05.1860. EISELE 531 (]) .......... : Eiseie, Christian, Bürger, Taglöhner, ev, * 1670, t Hgsf 07.09.1712, u. Breithallpt , Anna Maria, ev,. Teningen Krs.EM 1667, t HgsC 01.12.1733,6 Kinder: Elisabeth, ev,. 1695, t Rthm 29.07.1746, (00 02.02.1717 Rthm mit Johann Michael Eberhardt, Bürger * 23.12.1683 Rthm , 21.03.1752 Rthm) - Anna Maria, ev ,.* Hgsf27.1 1.1698 - Anna Catharina (00 I 188) - Jacob ina (CD I 3953) - Hanns Georg, ev, * Hgsf 27.03.1707, , Hgsf 15.06.1712 - Christian, ev, * Hgsf 07.10.1712, , Hgsf 16.10.1712. 532 (]) Hgsf 16.06. 1850: Eiseie, Jacob Siman, Bürger, Taglöhner, rk, * Eschelbach Krs .SNH 26.07.182 1, t HgsC29.0 1.1904, (Eltern d.EM: Joseph Eiseie, Bürger, Bauer, u.Regina Waden), u. We be r, Magdalena (aus 4795), ev, * Hgsf 03.08.1826, t Hgsf 08.01.1892, 9 Kinder: Friedrich, ev , * Hgsf 27.01.1851, , Hgsf 28.08.1851 - Jacob Simon (00 I 533) - Barb"a Magdalena (00 I 1132, II 1647) - Katharina, ev, * Hgsf 27.03 .1 856, , Amerika - Karl (00 I 534, II 535) - Heinrich, ev, * Hgsf 04 .09.1859, , Hgsf 22.06.1863 - Luise , ev, * Hgsf 07 .08. 1863, t Hgsf 12.09. 1863 - Wilhclm Heinrich (CD I 536 , 11 537) - Christian, cv, * Hgsf 16. 10 .1868, , Hgsf 24.01.1869. 533 CD Hgsf 18.10.1879: EiseIe, Jacob Simon (aus 532), Eisenhobler , ev, * Hgsf 11.07.1852, , IIgsf 14 .02.1927, u. M alseh , Caralina Catharina (aus 2580), Zigarrenmacherin, ev, * Hgsf 21.05. 1856, 6 Kin- der: Julius J acob, ev, * Hgsf04.04. 1880, , Hgsf04 .04.1880 - NN, ev, *lIgsflI.05.1881, , Hgsf 12.05.1881 - Caroline Catharine (00 I 764) - Friedrich Wilhelm (00 I 539) - NN, ev, * Hgsf 25.04.1887, t Hgsf 25.04.1887 - Luise Emilie (00 I 3381). 534 00 Hgsf 10.11.1883: EiseIe, Kar! (aus 532) , (00 II 535), Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf 30.07.1858, t KA 29.05.1942, u. Gerhardt, Caroline Margareta (aus 965), ev, * Hgsf 15.03.1859, , IIgsf 23 .11.1884, I Kind: Karl Emil (00 I 538). 535 00 Hgsf 11.07.1885: EiseIe, Karl (aus 532), (00 I 534), Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf 30.07.1858, , KA 29.05.1942 , u. Rohrer, Wilhelmine Elisabelh (aus 3780), ev , * Hgsf 26.12.1863, , IIgsf 22.08.1916, 4 Kinder: NN, ev, * Hgsf 28.09.1886, , Hgsf 28.09.1886 - NN, ev, * Hgsf 20.09.1887, , Hgsf 21.09.1887 - NN, ev, * Hgsf 12.01.1889, , Hgsf 12.01.1889 - NN, ev, * Hgsf, t Hgsf. 536 00 Hgsf 22.10.1892: EiseIe, Wilhelm Heinrich (aus 532), (00 II 537), Masch.-Schlosser, ev, * Hgsf 25.07.1866, t Hgsf 14.02.1940, u. Gierieh , Luise Karolina (aus 1051 ), ev, * IIgsf 02.08.1870, , Hgsf 16.06.1903,6 Kinder: Luise Kalharine (00 I 3109) - Ludwig Wilhelm, ev, * Hgsf 22.06.1894, , Hgsf 02.12.1895 - Karoline Friederike (CD I 1573) - Lina (00 I 4987) - Friedrich (00 I 546, II 552) - Wilhelm 14 Heinrich, ev, * Hgsf 02.05.1901, t Hgsf 18.10.1901. E[SSELE 557 CD KA 20.02.1886: EisseIe, Heinrich, Schlosser, Werkmeister, ev," KA-Durlach-Aue 14.06.1859 , t KA, (Eltern d.EM: Johann Heinrich Eissele, Taglöhner, u.Karoline Schenk), u. Fischer, Lisette (aus 741) , ev, * lIgsf 04.01.1862, t KA 09.05.1928. E[TERT 558 CD .......... : Eitert, Hans, Bürger, Schäfer, ev, t Hgsf 13.05. 1630, u. NN, Maria, ev, 8 Kinder: Katharina, ev, .. lIgsf 24.12.1600 - Hans Noa, ev, .. Hgsf 1602, (. Dominica Sexagesimae) - Andreas. ev, .. Hgsf 20,08 .1603, (. zwischen 20.08.u.02. 10.1603) - Barbara, ev, .. Hgsf 1606, (* Misericordia) - Hans Michel. ev, .. Hgsf 1609, (* Mittwoch vor Gründonnerstag) - MagdaJena, ev, .. Rgsf 15.03. 1611, t Hgsf26.01.1632 - Hans Jörg, ev, .. Hgsf 21.12.1615 - Margareta, ev, .. Hgsf 1619, (* lS.sonntag n. Trinitatis). ENGSTER 572 CD Hgsf 25.11.1876: Engster, Alexander, Schuster, rk, * Neuthard Krs.KA 11.01.1852, t lIgsf 25.07 .1888, (t durch einen Sturz von einem Baum. Eltern d.EM: Sebastian Engster, Taglöhner, u.Luise Weingärtner), u. Fischer, Lisette Emilic (aus 739), (OO I 1977), ev, * Hgsf 04.04.1845, t KA- Rüppurr 13.05.1 889, 5 Kinder: Lisette Emilie (CD 1 5302) - Louise (CD [ 3573) - Hermine (CD I 469) - Frieda, ev, * Hgsf 28. [0.1883, t Hgsf 06.11.1883 - Frieds, ev, * Hgsf 04.08.1888, t Hgsf 06.12.1888. ENZMANN 573 0 -0 ." Enzmann, Jakob Michael, Taglöhner, * KA-Durlach 19.06. 1838, (Eltern cl.Mannes: Jo- hann Jakob Enzmann, Bürger, Bauer, u.Katharina Arheidt. 1.00 d.Mannes am: 04.03.1866 Durlach mit Maria Anna Bauer * 24.01.1 832, Ta.d.Pranz Pcter Bauer, TagJöhner t 1858, u.Katharina Schmidt t 1852), u. Web er , Ernestinc (nus 4799), ev, * lIgsf 04.04.[840, t KA 28.09.1865, 2 Kinder: Klara Sophie Cäci lie, ev, * Hgsf 21.09.1 862 - Robert Daniel Heinrich , ev, * Hgsf 24.08.1864. EPP 574 00 KA 21.11.1874: fum., Karl Christian, (00 III 575), Schr.!iner, ev, * Menzingen Krs.KA 19.05.1847, t KA, (Eltern d.EM: Friedrich Epp, Ratschreiber , u.Friederike Bahm, 1.(1) d.EM mit NN). 1I. Vollmer, Amalie (aus 4614) , ev, * Hgsf 23.04. 1850, t KA 07.10.1880, 3 Kinder: Frieda Amalie. ev, * KA 04.09 .1875, t KA 16.03.1877 - Robert Friedrich, ev, * KA 26.01.1877 - Friedrich, cv, * KA 29.09.1880. 575 (I) KA 04.01.1881: EJm, Karl Christian, ((I) 11 574), Schreiner, ev, * Menzingcn Krs.KA 19.05. 1847, t KA, (Eltern d.EM: Friedrich Epp, Ratschreiber, u.Friederike Bahm, 1.<D d.EM mit NN), u. Oeß, Elisabeth Katharina (aus 3102), ev, * Gauangelloch Krs.HD 21.08.1852, t KA 16.03.1883, 1 Kind: Friederike Eisa, ev, * KA 15.02.1883, t KA 15.07.1883. ERB 576 CD Hgsf22.10.1700: Erb, Johannes Cyriacus, (CD [[ 577, [[[ 578, [V 580), Schneider, Schulmeister, ev, * Barchfeld Krs.SM 20.10. 1676, t Hgsf 04.05.1751, (Eltern d.EM: Paulus Erb, Bürger, u.Anna Schmidt; To.d.Hans Cyriac Schmidt) , u. Weber, Anna Elisabeth (aus 4754). ev, * Hgsf 16.08.1681, t Hgsf 21.06.1716,7 Kinder: Johannes, jung (CD [579, [[ 581) - Johann Andreas, ev, * Hgsf28.03.1704, t Hgsf 19.05.1704 - Johann Philipp, ev, * Hgsf 10.07.1705, t Hgsf 01.08.1705 - Anns Catharina (CD 1 2335) - Johann Jacob, ev, * Hgaf 18.02.1710, t Hgsf 12.06. 1713 - Gottfried, ev, * Hgsf 01.11.1713, t IIgsf 28. 11.1717 - E1isabeth, ev, * Hgsf 14 .02.1 716, t Hgsf27.04.1718. 577 (I) I1gsf 20.10.1716: Erb, Jahannes Cyriacus, ((I) I 576, III 578, IV 580), Schneider, Schulmeister , ev, * Barchfeld Krs.SM 20.10.1676, t Hgsf04.05.1751, (Ellern cl.EM: Paulus Erb , Bürger, u.AnnaSchmidt; TO.d.Hans Cyriac Schmidl), u. Maz, Anna Chrislina, ev, * CH, t Hgsf27.08.l723, (fiel vom Heuwagen herab und war Lot. Eltern d.EF: Johann Maz, u.NN). 578 <D Hgsf 18.06. 1724: Erb, Johannes Cyriacus, {<D I 576, rI 577, IV 580}, Schneider , Schulmeister, ev, * Barchfeld Krs.SM 20.10.1676, t Hgsf04.05. 1751, (Eltern d.EM: Paulus Erb, Bürger, u.Anna Schmidt; TO.d.Hans Cyriac Schmidt), u. Wurm, Anna Margareta, ev, * KA-Knielingen, t Hgsf 13.08.1741. 579 <D Hgsf 26.02.1725: Erb, Johannes, jung (aus 576), (00 II 581), Bürger, Gerichtsverwandter, cv, * Ilgsf 19.01.1702, t Hgsf 17 .12.1763, u. Österlin, Ann. Catharina (aus 3126), (CD [4765), ev, * llgsf 14.03.1699, t Hgsf 04.01.1743,5 Kinder: Johannes, ev, * Ilgsf 29.12.1725, t Ilgsf 25.06. 1736 - E1isabeth, ev, * Hgsf 28.12.1727, t IIgsf 18.09.1729 - Gottfried (CD [ 582) - Johsnn Michael (CD [ 583; II 585) - E1isabeth (CD [ 5152). 580 m Hgsf 09.06.1742: Erb, Johannes Cyriacus, (00 I 576, 11 577, [JI 578), Schneider, Schulmeister, ev, 15 * Barchfeld Krs.SM 20.10.1676, t Hgsf04.05. 1751 , (Eltern d .EM: Paulus Erb, Bürger, u.Anna Schmidt; Ta.d.Hans Cyriac Schmidt), u. Vogle r, Anna Maria, *' Langenkandel Krs.GER, (Eltern d.EF: Johann Vogler, Bürger, u.NN . 2.00 am 11.7.1752 mit Schultheiß Gaßmann in Kniclingen. Die EF besitzt 284 Florentinische Gulden an Vermögen) . 581 (I) Hgsf 23.04.1743: Erb, Johannes, jung (au8 576) , ((I) I 579), Bürger . Gerichtsverwandter I ev, • lIgsr 19.01.1702, t Hgsf 17.12. 1763, u. Müller, Magdalena, (<D 1I 2302), ev, ' Blkl 30.01.1724, t Hg.f 10.06.1772, (Eltern d.EF: Antoniu. Müller, Bürger * 04.12. 1686 B1kl t 10.04. 1758 Blkl <D 11. 01.1707 Blkl mit Anna Margareta Gamer * Staffort t 29.03.1729 Blkl), 3 Kinder: Anna Catharina (<D I 937) - Joh.nnes, ev, * Hgsf 18.08.1748, t Hgsf 28.02. 1749 - Johann J .cob (<D I 584). 582 CD lIgsr 11.04. 1752: Erb, Gottfried (aus 579), Bürgermeister, Ackersmann, ev, * Hgsf 13.10.1730, t Hgsf 05.04.1796, u. W eb er , Maria Elisabeth (aus 4768), ev • • Hgsr 25.01.1133, t I1 gsf 29.01.1 811, 5 Kinder: Eva Catharina (<D I 1748) - J acob (<D I 586) - Jacobina (<D I 3404, II 111 5) - Magdalena (<D I 5156) - Andre .. (<D I 587). S83 <D Hgsf 18.04.1758: Erb , Johann Michael (aus 579), (<D II 585), Bürger, ev, * Hgsf03 .09.1732, t Hgsf 22.06.1794 , u. Linde r, Anna Mari a (aus 2333), ev, '" Hgsf07 .05. 1735, t Hgsf 16. 10. 1775,10 Kinder: Jo- hann Jacob, ev, * Hgsf05.08. 1759, t IIgsf 14 .08.1759 - Michael, ev, ' Hg,f 26.07.1760, t Hg,! 13.09.1 764 - NN, ev, * Hgsf 08.04. 1762, t Hgsf 08.04.1762 - And reas, Bürger , ev, ' Hgsf 11.06.1763 , t Rthm 06.08.1842, (<D 30.03.1794 Rthm mit Eva Cath.rina Eberh.rdt, 06. 12. 1772 Rthm t 22.06.1838 Rthm) - Joh.nnes, Bürger, ev, ' Hgsf 09.08.1765, t Rthm, (<D 07.02.1792 Rthm mit Ev. Köpf, 26.06.1766 Rthm) - Ann. Mari . (<D I 4937) - Eva C.tharina, ev, ' Hgsf 08. 12.1768, t Hgsf 01.01.1769 - Eva Elisabeth, ev, ,Hgsf07.12.1769, t Hgsf 15.03.1772 - Friedrich (<D 1588) - J acob , ev, ' Hgsf06.10. 1775, t Hgsf 19.04.1776. 584 (I) Hgsf 14.02 .1775: Erb, Johann Jaeob (aus 58 1), Bürger, Bauer, ev, '" Hgsf 20. 12.1 750, t Hgsf 24.03.1807, u. Waltz, C.tharina, ev, * Rthm 19.02.1757, t Hgsf 15.03.1823, (Eltern d .EF: Gcorg Adam Walt" Bürger, Ackersmann * 13.12. 1729 Rthm t 10.04.1782 Rthm <D 06.02. 1753 Rthm mit Maria Agnes Eberhardt , 10.12. 1729 Rthm t 02.04. 1794 Rthm) , 7 Kinder: NN, ev, ' Hgsf 03. 12.1777, t Hgsf 03.12.1777 - Jacob (<D I 591) - Anna Mari. (<D 11035) - Eva Catharina, ev, ' Hgsf 14.11.1785, t IIgsf 12.10.1786 - Eva Elis.beth, ev, ' Hgsf 19.10. 1787, t Hg.f 25.02 .1794 - Magd. len., ev, * Hgsf 27.10.1791, t Hg.f 24.02.1794 - Christi na Barbara, ev, ' Hgsf 25.07.1795, t IIgsf 27.01.1800. S8S <D Hgsf 05.03.1776: Erb, Jobann Michael (aus 579) , (<D I 583), Bürger, ev , ' IIgsf 03.09.1732, t Hgs! 22.06.1794, u . Brett, M. rgareta, ev, ' Rthm 03.04.1754, t Hgsf 08.07. 1819, (Eltern d.EF: Andreas BreLt, Bürger, Ackersmann, Gerichts- Verwandter'" 25.09. 1719 RLhm t 15 .11.1778 Rt.hm (I) 08.02 . 1746 RLhm mit Anna Margareta Gerhardt, Hebamme'" 12.09. 172 1 Rt.hm t 15.12.1780 Rt.hm ), 7 Kinder: Margareta (m I 3821) - Eva Catharina, ev, '" Hgsf 13 .12.1778, t Hgsf 02 .08.1779 - Eva Barbara, ev, * Hgsf 19.10.1780, t Hgsf 03.11.1780 - Magd.lena (<D 1 4452) - Christi na (<D I 116) - J.cob, alt (<D I 595) - Eva Barba ra (<D I 2921). 586 m Hgsf 11.10.1779: Erb, Jacob (aus 582), Bürger, Bierw irt , Gericht.smann, ev , '" Hgsf02.07. 1755, t Hgsf 14 .10.1837, u. Linde r , Eva Elis.beth (aus 2341), ev, * Hgsf 01.03. 1758, t IIgsf 17.11.1837, 7 Kinder: Jacob, ev, * Hgsf 30.09.1780, t Hgsf 29.10.1780 - Jacob (<D I 590) - Christi an (<D I 592, II 594) - Joh.nn M.rtin (<D I 589, II 593, 111 597) - Eva Elisabeth (<D I 3962) - Barb.r. Marg. ret. (<D I 948) - Magdalena (<D I 3963). 587 (I) Ugsf 04 .0 1.1791: Erb, Andreas (aus 582), Bürger, Güt.erfuhrmann, ev, '" Hgsf 19.01. 1764, t Hgsf 17.09.1822, u. Müller, Catharina (aus 2867), ev, ' Hgsf 31.12. 1771, t Hg.f 02.11.1854,3 Kinder: Magdalena (<D I 338) - Andre .. (<D I 596, II 598) - Catharina (<D I 2924). 588 CD Spiel berg Krs.KA .......... : Erb, Friedrich (aus 583), Bürger, Bauer, ev, '" Hgsf 21.04.1773,' t Spiel berg Krs.KA 08.01.1848, u. Kareher, Magdalena, ev, '" Spielberg Krs. KA 18.05. 1772, t Spiel berg Krs. KA 05.01.1848, (Eltern d .EF: Johann Heinrich Karcher , Bürger, Bauer, u.Margaret.e Hobbarth) , 9 Kinder: Friedrich , ev, * Spielberg Krs .KA 26.04.1798, t Spielberg Krs .KA 02.06.1813 - Magdalen. (<D 13740)- Johann Martin, ev , '" Spielberg Krs.KA 08.01 .1802, (l .m 19.05. 1834 mit. Maria Schöner. 2.<D 15.02.1855 mit Maria Anna Kern) - Catharina., ev, • Spielberg Krs.KA 07.09.1810 - Christina, ev, '" Spielberg Krs.KA 31.03.1813, (00 16.07.1857 mit Fl-iedrich Karcher) - Anna. Mafia, ev, '" Spielberg Krs.KA 06.12.1815, t Spielberg Krs.KA 14.12.1815 - Christoph, ev , '" Spielberg Krs.KA 24.12.1818, t Spielberg Krs.KA 08. 10.1902, (<D 01.09.1844 Spielberg mit ElisabeLh Dillmann) - Susanne, ev, '" SpieJberg Krs. 16 KA 1804, (Sohn: Johann ue * 04.06.1829 t 31.07.1829 Spielberg) - Catharina, ev, (Sohn: NN ue * 30.08.1836 t 30.08.1836 Spiel berg). 589 0-0 .......... : Erb, Johann Martin (.us 586), (<D II 593, II1597), Bürger, B.uer, ev, * Hgsf 23.06.1786, ll. Schlimm, Barbara (aus 3957), ev, • Hgsf 20.10.1784, t Hgsf 13.10.1804, (t eine Stunde nach der Geburt ihres Kindes), 1 Kind: Johann Martin, ev, * Hgsf 13.10.1804, t Hgsf 19.11.1804. 590 CD Hgsf 04.08.1805: Erb, Jacob (aus 586), Bürger, Bauer, Musquetier, ev, * Hgsf 14.12.1781, t Hgsf 02.11.1827, u. Murr, Magdalena (aus 2915), ev, • IIgsf 29.09.1785, t Hgsf 16.09.1834, 12 Kinder: Magdalena Christina (<D 1 2370) - Jacob Friedrich, ev, * Hgsf 16.04.1807, t Hgsf 26.10.1817 - Eva Elisabeth (<D 1 3409, II 4612) - Johann Andre .. , ev, • IIgsf 08.03.1812, t Hgsf 08.08.1814 - Christoph Martin, ev, * Hgsf 08.10.1813, t Hgsf 25.06.1814 - Johann Christoph {CD I 600} - Andreas Philipp (<D 1 602) - J.cob Friedrich, ev, * Hgsf 09.03.1819, t Hgsf 21.06.1819 - Jacob Friedrich (<D 1 603) - Catharina, ev, • Hgsf 25.12.1822, t Hgsf 07.01.1823 - Adam (<D 1 606) - NN, ev, * Hgsf 07.06.1828, t Hgsf 07.06.1828. 591 CD Hgsf 05.04.1807: Erb, Jacob (aus 584), Bürger, Bauer, Gemeinderechner, ev, * Hgsf 28.08.1779, t Hgsf 01.03.1845 , u. Wenz, Margareta (aus 4970), ev, * Hgsf 21.06.1785, t Hgsf 25.05.1849, 4 Kinder: Johann Jacob Friedrich (m I 599, 11 611) - Eva Elisabeth Margareta (m I 386) - Georg Martin (<D 1 605) - Andre .. , ev, * Hgsf 20.09.1819, t Hgsf 22.11.1819. 592 m Hgsf 20.02.1809: Erb, Christi an (aus 586), (CD 11 594), Bürger, Küfermeister, Bierwirt, ev, * Hgsf 13.12.1783, t lIgsf 04.10.1863, u. Grafmüller, Susanna, ev, * Sexau Krs.EM . 04.08.1785, t lIgsf 03.07.1814, (Eltern d.EF: Christian Grafmüller, Bürger, Webermeister • 29.11.1728 t 23.02.1803 <D 20. 03.1764 Sexau, u.Anna Maria Schumacher * 20.05.1745 t 28.12.1805. OSB Sexau Nr. 707. OSB Ottoschwanden Nr.1297), 4 Kinder: Christian, ev, • Hgsf 02.09.1809, t Hgsf 02.09.1809 - Carl Chri- stian, ev, • lIgsf 22.07.1810, t lIgsf 07.02.1811 - Catharina, ev, * lIgsf 16.12.1811, t lIgsf 20.03.1812 - Friedrich, ev, • Hgsf 08.01.1813, t Hgsf 05.08.1814. 593 CD Hgsf 06.08.1809: Erb, Johann Martin (aus 586), (CD 1 589, 111 597), Bürger, Bauer, ev, • Hgsf 23.06.1786, u. Wurm, Anna Maria (aus 5153), (<D 1 2356), ev, • Hgsf 26.02.1777, t Hgsf 16.08.1829, 6 Kinder: Johann Martin, ev, * IIgsf 29.07.1810, t Hgsf 30.07.1810 - Eva Catharina, ev, • lIgsf 02.07.1811, t Hgsf 22.1.2.1822 - Georg Martin, ev, • IIgsf 30.04.1814, t Hgsf 11.08.1814 - Christi na Barbara (m I 1148) - Magdalena, ev, * lIgsf 17.10.1819, t Hgsf 28.09.1842 - Johann Friedrich, ev, * Hgsf 30.01.1825. 594 m lIgsf 29.01.18]5: Erb, Christian (aus 586), (CD 1592), Bürger, Küfermeister, Bierwirt, ev, • Hgsf 13.12.1783 , t IIgsf 04.10.1863, u. Heim, Elisabeth, ev, • Rthm 01.03.1793, t Hgsf 07.09.1863, (Eltern d.EF: Georg Martin Heim, Bürger, Webermeister * 02.12.1758 Rthm t 14.11.1835 Rthm CD 10.02. 1784 Rthm, u.Elisabeth Raupp * 11.02.1759 Rthm t 27.02.1809 Rthm), 7 Kinder: Friedrich, ev, • Hgsf 17.01.1816, t Hgsf 26.04.1834 - Christi.n Gottfried (CD I 601, 1I 608, III 609) - Christina, ev, * Hgsf 17.12.1819 - Joh.nn Adam, ev, * Hgsf 03.03.1822, t Hgsf 14.03.1822 - Catharina (<D 1 1888) - Johann Adam, ev, * lIgsf 10.01.1826, t lIgsf 19.01.1826 - Elisabeth, ev, • lIgsf 01.10.1827. 595 CO Rthm 31.01.1815: Erb, J acob, alt (aus 585), Bürger, Bauer, Kirchenvorsteher , ev, • lIgsf 29.09.1789, t Rthm 13.11.1865, u. Eberhardt, Jacobine, ev, • Rthm 22.12.1789, t Rthm 05.03.1860, (Eltem d. EF: Jacob Eberhardt, Bürger, Gerichtsmann • 15.04.1753 Rthm t 21.11.1796 Rthm CD 29.02.1780 Rthm mit Darbara Köpf. 30.11.1761 Rthm t 09.11.1823 Rthm), 5 Kinder: Jacobine , ev, * Rthm 23.08.1815, t Rthm 04.07.1878, (CD 23.08.1836 Rthm mit Johann Martin Eberhardt, Bürger, Bauer, Straßenwart .10.04.1813 Rthm t 03.12.1884 Rthm) -Jacob Friedrich, Bürger, Bauer, ev,. Rthm 16.07.1817, t Rthm 09.07.1857, (<D 22.02.1842 Rthm mit Margareta Pallmer * 12.08.1819 Rthm t 16.01.1896 Rthm) - Martin 1., Bürger, Maurer, ev, * Rthm 01.06.1820, t MA-Sandhofen 01.04.1867, (<D 10.08.1845 Rthm mit Eva Catharina Eberhardt • 25.03.1820 Rthm t 22.10.1899 Rthm) - Anna Maria, ev, • Rthm 20.12 .1821, t Rthm 14.09.1847, (CD 21.11.1844 Rthm mit Johann Friedrich Erb, Bauer, Bürgermeister, Erbprinzenwirt * 03.09.1819 Hgsf t 27.06.1881 Rthm) - Christian, ev , * Rthm 24.02.1824, t Rthm 19.12.1847. 596 (J) Hgsfl5.04.1823: Erb, Andreas (aus 587), (CO 11 598), Bürger, Güterfuhrmann, ev, * Hgsf 19.01.1799, t Friesenheim Krs.LR 28.12.1838, u. Pfullendörfer, Eva Catharina (aus 3406), (CD 11 3858), ev, * IIgsf 31.12.1804, t Hgsf 16.08.1840, 8 Kinder: Catharina Magdalena (CD I 2377) - Carolina (CD I 1043) - Adam Andreas (CD I 604) - Andreas Friedrich (CD I 607) - Magdalena Louise (m I 1045) - Lisettc 17 (<D I 195) - Wilhelm, ev, * Hgsf 13.07.1834, t Hgsf 14.07.1834 - Friedrich (<D I 610). 597 <D Hg,f 31.12.1829: Erb, Johann Martin (aus 586) , (<D I 589, II 593), Bürger, Bauer, ev, * IIg,f 23.06. 1786, u. Pallmer , Eva Elisabeth , ev, * Rthm 11.09.1797, t Hg,f 27.02 .1845, (Eltern d.EF: Chri- sti.n Pallmer, Bürger , Bauer * 29.09.1766 Rthm t 01.03.1838 Rthm <D 15.02.1794 Rthm mit Anna MIllia Gerhardt * 11.11.1768 Hgsf t 27.03.1815 Rthm), 4 Kinder: Johann Adam, ev, * Hg,f 04.12.1830 - Christian Bernhard , ev, .. Hgsf 04.03. 1832 - Johann Martin, ev , .. Hgsf 13.05.1833 - Eva Elisabeth Maria, ev, * Hg, f 28.09.1834, t Hg,f 03. 10.1848. 598 <D Friesenheirn Krs.LR 28.07.1837: Erb, Andreas (aus 587), (CD I 596), Bürger, Gülerfuhrmann , ev, .. Hgsf 19.01.1799, t Friesenheim Kcs .LR 28.12.1838, u. Neff. Walburga, cv, .. Friesenheim Krs.LR 24.02.1807, t Friesenheim Krs.LR, (Ellern d.EF: Christian Neff, Salmenwirl. aSB Friesenheim Nr.35 16) . 599 (I) Hgsf06 .03. 1838: Erb, Johann Jacob Friedrich (aus 591), (CD 11 611), Bürger, Bauer, Ölmüller, Gde- Rat, ev , * IIgsf 11.05. 1808, t Hgsf 22.09.1874, u. Müller, Magdalena (.u, 2870), ev , * Hgsf 13.06.1818, t Hgsf 28.09.1854,7 Kinder: Magdalena, ev , .. Hgsf 07.02.1839 - Jacob Friedrich, cv, .. Hgsf01.08. 1840 - Heinrich (<D I 613) - Carl , ev , * Hgsf 07.04.1845, t Hgsf 23.06.1870 - Caro];n. Margarete (<D I 969) - LiseLLe Maria, ev, * lIgsf 17 .09.1849, t Hgsf 08.02.1850 - Christ ian , ev, * Hgsf 24.02.1851. 600 0-0 .......... : Erb, Johann Christoph (au, 590), Bürger, Knecht, ev, * IIgsf 03.12. 1815, t Hgsf 29.04.1867, u. Schäfer, ChrisLina Katharina, * Söllingen Krs.KA, 1 Kind: Elisabeth Margareta (<D I 612). 601 <D Hgsf07.09. 1841: Erb, Christi .n Gottfried (aus 594), (<D II 608, 111 609), Bürger, Bierwirt , Metz- germeister, ev, * Hgsf 08.11.1 817, t lIgsf 06.01.1899, u. Müller, CaLharina (aus 287 1), ev, * lIgsf 12.04.1821 , t Hgsf 09.05. 1857, \0 Kinder: August Friedrich (<D I 614) - Ludwig Wilh.lm (<D I 615) - NN, ev, * Hgsf 26.08. 1846, t Hgsf 26.08. 1846 - Friederike Kathar ina, ev, * Hgsf 10.10.1847 - Louise, ev, * Hgsf 23.11 .1849 - ChrisLian, ev, • IIgsf 11 .05.1 851, t lIgs f 23.05.185 1 - Kar! AugusL, c:v, * J-I gsf 20.07.1852, t IIgsf 29 .07.1 852 - Christine Lisette (<D I 5180) - Wilhelminc , ev, * Hgsf 06.\0. 1855, t Hgsf 15.02.1857 - ChrisLian Benjamin, ev, * Hgsf 07.12 .1856, t Hgsf 19.04.1857. 602 <D Hgsf 19.06 .1842 : Erb, Andreas Philipp (aus 590), Bürger, Bauer, Taglöhner, ev, * Hgsf 28. 12 .1816, t Hgsf 14 .02.1855 , u. Rohrer, MargareLa, (CD II 3778), ev, * KA-G rünweLLersbach 12.10. 1810 , t Hgsf 11.09.1862, (ElLern d.EF: Johann Georg Rohrer, Bürger, Maurer, u.ElisabcLh Kammcrer), 5 Ki nder: Andreas (<D I 612) - Jacob Friedrich (<D I 616) - Margareta. Elisabeth (CD I 2399) - Johann Adam (<D I 617) - Caroline Catharina (<D I 3977). 603 (]) Hgsf 06.01.1846: Erb , Jacob Friedrich {aus 590}, Bürger, GärLner, Kaufmann. Krämer, ev, * lIgsf 19.06.1821, t BR 23.03.1890, u. Malseh, Christina (aus 2578), ev, * IIg,f04 .02.1825, t I1 gsf 19.04.1 897, 10 Kinder: August Christian Friedrich (CO I 61 8) - Kar! Friedrich. ev , * lIgsf 17.09. 1848, t Hgsf 13.10.1848 - Louise Christi na (<D I 750) - Ernst Emanuel, ev , * Hg,f 30.03.1852, t Hgsf 23.01.1877 - Andre ... Friedrich, cv, * Hgsf 23.01.1855, t Hgsf 07.03.1855 - Caroline Magdalena (<D I 3864, II 1427) - Lisette Friederike (CD I 32 17) - Friedrich Wilhelm, ev, * 8 gsf 25.07. 186 1, t IIgsf02.03. 1883 - NN, ev, * Hgsf 28.03.1865, t Hgsf 28.03.1 865 - Friederike Christine, ev, * Hgsf 22. 12 .1867, t Hgsf 24.12 .1 867. 604 CD I-Igsf 02.05.1850: Erb, Adam Andreas {aus 596}, Bürger, BäckermeisLer, ev , * Hgsf 31.10.1 827, t KA 02.06.190.2, u. B ore!' KaLharina, ev, '" FriedrichsLal Krs. KA 12.06.1827, f KA 12.06.1894, (Eltern d.EF: Johann Borel, Waldhüter, Weidegeselle. Torwart vom Schalterhaus bei KA, u.8arbara Siegrist), 7 Kinder: Max Ernst Karl, ev. '" KA-Durlach 15 .12. 1851 - Julius Adam, ev, * KA- Durlach 02. 10.1853, t KA-Durlach 23.10. 1853 - Wilhelm earl Johann, ev, '" KA- Durlach 14.05. 1855 - Carl Fried ri ch, ev, * KA-Durlach 02.05.1858, t KA-Durlach 27.04. 1859 - Elisabeth Katharina , ev , * KA-Durlach 09.06. 1859, t KA-Durlach 24.07.1859 - Luise Catharina Magdalena, ev, '" KA-Durlach 26.05. 1862 - August Friedrich, ev, * KA-Durlach 02 .08.1863, t KA-Durl .ch 31.08.1866. 605 (I) Hgsf 07.01.1851 : Erb, Gcorg Martin (aus 591) , Bürger, KüfermeisLer, ev, '" Hgsf 16.07.1815, t Hgsf 26.08.1864 , u. Glaser , Ernestine Sophia, ev, * Rthm 12.10.1817, t Hgsf 26. 12.1892, (El tern d.EF: Johann Michael Glaser, Schullehrer * um 1788 SLafforL (l) 17.12.1816 Blkl miL Ernestina Feigler * um 1797 B1kl t 20.01.1843 Rthm), 10 Kinder: Wilhelmina Karolina (<D I 3387) - Ernst Friedrich, ev, * Rthm 13.06.1 848. t RLhm 28.06.1848 - KaLharina Carolina (<D I 1843) - Kar! Christian, ev , * Hgsf 16.06 .1 851, t Hgsf 21.04 .1852 - Li,ette Ernestine (<D I 5075) - Margareta, ev, * Hgsf21.11.1 853, t Hgsf 15.11.1854 - Ernestine Magdalena, ev, * 8 gsf04 .12.1854, t Hgsf 31.12.1854 - Jacob Friedrich (OO I 621) - KaLharina Louise, ev, * Hgsf 04 .08.1857, t Hg,f 31.05.1860 - NN, ev, * IIgsf 09.04.1860, t Hgsf 09.04.1860. 606 CD Hgsf 02.10. 1851: Erb, Adam (aus 590), Bürger, Schneider meister, ev, * lIgsf 05 .11.1 824, t Hgsf 18 14 .01.1889, u. Schlimm, Christina (aus 3965), ev, * Hgsf 10.04.1825, t Hgsf 03.06.1896, 9 Kinder: Christ ina (00 I 2400) - Catharina (00 1 2407) - Friedrich (00 I 620) - Elisabeth Magdalena (00 I 2411) - NN, ev, * Hgsf 15.07.1859, t Hgsf 15.07.1859 - Marie Karoline, ev, * Hgsf07.06.1860, t Hgsf 18.09.1861 - Amalie Friedcrike, ev, .. Hgsf 19. 10. 1862, t Hgsf 27.08. 1863 - Ernestine Luisc, ev, .. Hgsf 07.08. 1864 - Wilhelm Martin (00 I 621). 607 CD lIgsf 01.06.1854: Erb, Andreas Friedrich (aus 596), Bürger, Bauer , ev, .. Hgsf 20.04. 1829, t Hgsf 1\.09.1863, u. Malsch, Magdalena (aus 2578), (00 II 2621), ev, * Hgsf 08.02.1829, t Hgsf 22.03.1894, 2 Ki nder: Wilhelm Friedrich (00 I 619) - Carl Friedrich (00 I 622). 608 <D Hgsf21. 10.1858: Erb, Christian Gottfried (aus 594), (CD I 60 1, IU GOg), Bürger, Bierwirt , Metzger- meister, ev, .. Hgsf 08.11.1817, t Ugsf 06.0 1.1 899, u. Eberhardt, Augustine Magdalena , (]) I 2873) , ev, .. Rthm 07.06.1821, t Hgsf 26.01. 1859, (Eltern d.EF: Bernhard Eberhardt., Bürger, Schultheiß * 18.01.1781 Rlhm t 11.02.1830 Rlhm 00 01.02.1806 Rthm, u.Eva Elisabcth Mein,er * 06.07. 1786 Rthm t 16.09.1834 Rlhm). 609 (J) Hgsf 19.05.1859: Erb, Christian Goltfr ied (aus 594), (00 I 601, 11 608), ßürger, Bierwirt, Metzger- meister , ev, " Hgsf 08. 11.181 7, t 1:I gsf 06.01. 1899, u. Vollmer, Barbara (aus 4611), ev , " Hgsf 13.02.1832, t Hgsf 21.08.1893,8 Kinder: Carel ine, ev, * Hgsf 12.11.\859, t Hgsf 27.11.1859 - Emma, ev, * Hgsf 12.01.1 86 1, t IIgsf28.01.186 1 - Christian Benjamin (00 1623) - August Wilhelm, ev, * IIgsf 15.06.1863, t Ilgsf 20.07.1863 - Friederi ke (00 I 317) - Kar!, ev, * I1gsf 17.06. 1866, t Hgsf 28.06.1866 - Ernilie, ev, * Hgsf 18.08.1867, t IIgsf 22.09.1867 - Julius, ev, * Hgsf 05.06. 1872, t Hgsf 12.07.1872. 610 «) KA-G rötzingen 06.06.1861: Erb, Friedrich (aus 596), Bürger, Säckermeister, ev, " Hgsf08.04.1836, t KA-Grötzingen 27.03.1909, u. Müller, Karolina, ev," KA-Grötzingen 06.01.1841, (Eltern d.EF: Jakob Müller, Bürger, Bauer, u.Katharina Arheidt), 1 Kind: earl Friedrich, ev, " KA-Grötzingen 31.07.1864. 611 (I) Hgsf 19 .07.1863: Erb, Johann Jacob Friedrich (aus 591), (00 I 599), Bürger, Bauer, Ölmüllcr, Gde- Rat, ev, * Hgsf 11.05.1808, t Hgsf 22.09.1874, u. PaUmer, Eva Catharina (aus 3192), (00 I 962), ev, * HgsfO\.08.1828, , Ilgsf04. 12.1893, I Kind: Lisclte, ev, * Hgsf29.06. 1864, t Hgsf07.08.1864. 612 CD Hgsf05 .08.l 866: Erb , Andreas (aus 602), Bürger, Bauer, Fabrikarbeiter, ev," KA-Grünwettersbach 21.01. 1841, t Hgsf 17.01.1892, u. Schäfer, Elisabeth Margareta (aus 600), ev, " Söllingen Krs.KA 09. 11.1841, t Hgsf05.04 .1 920, 9 Kinder: Wilhelmine Elisabelh, ev, * Hgsf09.01.1867, , Hgsf30.09. 1870 - Leopeld, ev, * IIgsf04. 12. 1869, t Hgsf 19.12.1869 - Carl Friedrich (00 I 630) - lIermann (00 1 627) - Lisetle, ev, * Hgsf 17.1 0.1874, , Hgsf 11.06. 1875 - Emil (00 1634) - Leopold (00 I 633) - Wilhelminc Elisabclh (CD I 141) - Emma Frieda (00 I 2830) . 613 00 IIgsf09.08.1866: Erb, Heinrich (aus 599), Bürger, Landwirt , ev, * Hgsf29 .01.1812, t HgsfOI. 06. 1876, u. Wurm, Regina Lisette {aus 5169}, ev, " Hgsf 10.02. 1845, t Hgsf 25.10.1920,6 Kinder: Heinrich Friedri ch, ev, " Hgsf 07. 12.1866 - Karl Wilhelm (CD I 626) - Regina Lisette (CD 1 82) - Emma Katharina (00 I 1526) - Friedrich , ev, * Ilgsf 26.10.1873, t Ijgsf 20.06. 1874 - Louise, ev, * Hgsf 10.01.\876, , IIgsf 25.03.1877. 614 (I) Hgsf01.09 .1867: Erb, August Fried ri ch (aus 601), Bürger, Bauer, Steindrucker, ev," Hgsf 05.08. 1842, t Hgsf 20.04. 1906, u. Rausch, Catharina (aus 3551), ev, * IIgsf 02 .06.1843, t Hgsf 25.07. 1904, (wurde beim Überqueren der Eisenbahnschienen von der Lokomotive erfaßt und getötet), 5 Kinder: Luise Friederike, ev, * llgsf 12.09.1868, t Hgsf 25.03.1869 - Lin. Maria (00 I 20 1) - Carolina (00 1 4046) - Carl Fried ri ch, ev, * Hgsf 12.08. l875, t Hgsf04.03.1876 - Catharina (00 I 2588). 615 CD Hgsf 18.07.1869: Erb, Ludwig Wilhelm (aus 601), Pflästerermeister , Kirchengemeinderat, ev, " Hgsf 02.06 .1 844 , t IIgsf 08.03. 1911, u. Linder, Carelin. (aus 2373), ev, * Hgsf 30.01.\846, t Hgsf 09.08.1921, 10 Kinder: Kar! Ludwig, ev, * Hgsf 04.04.1870, t Hgsf09. l l.1870- Kar! Friedrich, ev," Hgsf30.08. 187 1, t IIgsf 14. 12.1871 - Jul ius (00 I 629) - Wilhelm Friedrich (00 I 628) - Hermann, ev, * Hgsf 16.08.1877, t Hgsf 22.08 .1 877 - Caroline Louise, ev, * Hgsf 04.04.1 879, t Hgsf 12.02.1880 - Alfred, ev, * lIgsf 31.01.1881, t Hgsf 11 .10. 1882 - Adolf (00 I 635) - Ludwig Carl (CD I 640) - Alfred, ev, * Hgsf04.I\.l888. 616 00 Ilgsf 19.10. 1872: Erb, Jacob Friedrich (aus 602), M.urer, ev, * Hgsf 25.03. 1843, t Hgsf 18.02.1888, u. LeßIe, Magdalena (aus 2308), (00 II 3159), ev, * Hgsf 27.10.1844, t Hgsf 11.03.1918, 2 Kinder: Elise Friederike, ev, * Hgsf 01.04 .1873, t Hgsf 25.08.1873 - Mathilde Elise, ev, * Hgsf 09.04.1887, t Hgsf 02.04.1888. 617 00 Ilgsf 27.\O.1872: Erb, Johann Adam (aus 602), Dreher, ev, * Hgsf26.10.1846, t llgsf 30.09. 1920, u. Hemberle, Ernstine, ev, * B1kI25.06. 1845, t Hgsf05.03. 1923, (Eltern d.EF: Philipp Hember!c, Dauer, 19 u.Eva Catharina Hofbeinz), 3 Kinder: Lisette Ernestine (CD I 1219) - Frieda, CV, .. Hgsf 11.03.1876, t Hgsf 24. 11.1876 - Frieda (I) [4048). 618 (J) Hgsf 06.11.1873: Erb, August Christian Friedrich {aus 603}, Anstreicher, RB-Arbeiter, cv, * Hgsf 27.02.1847, t Hgsf OI.07.1931, u. Linder , Caroline (aus 2377), (I) [ 1150), ev, * Ilgsf29 .10. 1847, t II gsf 25.08.1923,10 Kinde" Anna Cath"ina (I) [4109) - Caroline Lisct te (I) [ 1542, [[ 4945, III 4511) - Carl Wilhelm Fried ri ch (00 I 631) - Christian Rudolf, ev," Hgsf25.08. 1879, t Hgsf26 .10 .1 879 - Carl Rudolf, ev," Hgsf22 .09. 188 1 - Ernst Heinrich (CD 1 641) - Ludwig Emil , ev," Hgsf 18. 12.1 884, t Hgsf 02.01.1885 - Lisetle Friederike, ev, * Hgsf 18.12.1884, t Hgsf 02.01.1 885 - Jul ius (I) I 638, [[ 643) - Friedrich Wi lhelm (I) I 649). 619 m Hgsf 31.10.1878: Erb , Wilhelm Friedrich (aus 607), Bauer , Buchdrucker, ev, .. Hgsf 01.07 .1854, t Hgsf27.07.1895, u. Linde r, Lisel.te (aus 2377), Landw irtin, ev," I-I gsf 23.02. 1858, t Hgsf 09.03. 1906, 8 Kinder: Lisette Cathari na (m I 4462) - Louise Carolina (m I 3574, 11 2758) - Wilhelm Friedrich (I) I 637) - Carl Juliu. (I) [ 636) - Friedcich Rob«t, cv, * Hgsf 31.05. 1888, t Hgsf 07.03. 1889 - Emil Friedrich , ev, .. Hgsf 15.01.1890 - Hilda, ev, * Hgsf 27. 11.1 89 1, t Hgsf 12.12.1893 - Hilda, CV," Hgsf 22.02. 1894, t Hgsf 07.05. 1894. 620 CD Hgsf 14.06 .1879: Erb, Friedrich {aus 606}, Modellschreiner, ev , * Hgsf 17,03. 1855, t Hgsf 18.06.1895, u. Linder, Carolina Catharina (aus 2384), ev, " 1Igsf26 .09. 1855, t Hgsf 10 .04.1924, 6 Kinder: Friedrich Ludwig, ev, * Ilgsf 15.09. 1879, t Hgsf 20.09. 1879 - Ernst Leopold (I) [ 632) - Wilhelm Julius, ev, * IIgsf 17.12.1881, t Ilgsf 29. 12.1881 - Caroli ne Cath.,ina (I) [ 4465) - G ustav Adolf (I) I 639) - Luise Christine, ev, * IIgsf 25. 11.1888, t Hgsf 26. 11.1888. 621 (I) Hgsf 02.10.1880: Erb, J acob Friedrich (.us 605), Küfer , cv, * IIgsf 28.0 1.1856, t Ilgsf 23.02. 19 19, u. Pallmer , Karolin . (.us 3203), ev, * IIgsf 08.02.1 857, t IIgsf 12.10. 1928, 8 Kinder: Carolina (I) I 1222) - Louisc (I) [ 3444, [[ 4708) - Wilhelmine (I) [ 2444) - Friederike, ev, * Hgsf 28. 10.1 886, t Hgsf 05.11. 1886 - Emma, ev, .. Hgsf 28.01.1888, t Hgsf 07.03. 1889 - Friedrich Emil (CD 1 653) - Wilhelm, Soldat, ev, * IIgsf 08.02.1893, t La BasseelF 07.01.1 915 - Dito Heinrich (I) J 648). 622 (I) Hgsf 23.02.1882: fu:Q, Carl Friedrich (aus 607), Zimm«mann, Wirt, ev, * llgsf 01.01.1858 , t KA 17.10.1 919, u. Malsch, Eva Catharina (aus 2581), ev, .. Hgsf 03.03 .1859, t KA 10.03. 19 17 , 5 Ki nder: Karl Julius , cv, .. Scheibenhardt Krs.GER 17 .05.1885 - Em il Julius, CV, .. Scheibenhardt Krs.GER 15.01.1887 - Katharina, ev, * KA 29.01.1890 - Anna Karoli na, ev, * Iigsf 11 .10. 1895 , t Hgsf07 .11.1895 - Eisa Karolina, ev, * KA 10.11.1899. 623 CD KA 31.07.1886: Erb , Christi an Benjamin (aus 609), Fabrikarbeiter, cv, * Hgsf 06.04.1862 , t KA 08.11.1898, u. März, Friederike, ev, * Welschneureut 29 .08. 1860, t KA 29.09.1936, (Mutttcr d.EF: Friederike Christi ne März * 14 .05. 1Sn), 6 Kinder: Fricderike, ev, * Hgsf 08.07. 1886 - Luise, cv, * ligsf 19.04.1888, t Hgsf 14 .04.1911 - Christian Goltfricd, Soldat, ev, * IIgsf 21.1 2. 1889, t Dammerkirch/F 08.1914 - Wilhelmine (I) 1 23 11 ) - Friedrich Karl (I) J 645, 11 674) - Wilhelm August , ev, ' Hgsf 10.04.1898, t Hgsf 08.02. 1899. 624 <D Untermutschelbach Krs.KA 07.04.1890: Erb , Wilhelm Martin (aus 606), Modellschreiner, ev, * IIgsf 19.01.1867, t IIgsf 15.10.1934, u. Grange t , Rosa, ev, * Untermutschelbach Krs.KA 02.04.1868, t IIgsr 17.05.1956, (Eltern d.EF: Johann Granget * 16. 10.1812 t 18.03.1889, u.Juli ane Dittler, 24 . 10.[837 Wil- ferdingen t 08.04 .1905), 10 Kinder: Wilhelmine (I) [982) - Rosa (I) I 3652, 11 88) - Luisc (I) I 2792) - Friedrich Wilhelm , ev, * Hgsf 19 .09. 1895, t Hgsf 02. 10.1895 - Frieda (<D 1 875) - Elise , ev, * Rgsf 02.08.1898, t I1gsf 21.09.1898 - Karl Wilhelm (I) I 646) - Ernst (I) J 647) - Friedrich (I) [ 651, 11 657, 111 669) - Emmy (I) I 993, JJ 1632, 111 3820). 625 CI) 08.08. 1895: Erb , Karl Friedrich, Wirt , ev, t KA-Grötzingen, u. Malsch, Anna Maria (aus 2581), ev, * Hgsf 18.02.1876, 1 Kind : Gertrud Fricda (I) 1 4348). 626 (I) IIgsf 12.03.1898: Erb, K.,I Wilhelm (.us 613), Landwi rt , ev , * IIgsf 29.04. 1868, t IIgsf 18.03. 1930, u. B auer, Walburga, rk , * Hörden Krs.RA 26.09.1875, t Hgsf 25.0 1.1937, (El tern d.EF: Martin Bauer, Bürger, Landwirl. , u. Maria Nies), 1 Kind : Heinrich Friedrich, .. Hgsf 06.07. 1898, t Hgsf08.09.1898. 627 (I) IIgsf 12.11.1898: Erb, [[ermann (aus 612) , Buchdrucker, ev, * IIgsf 06.06.1872, t IIgsf 02.06.1946, u. R eeb, Friederike (aus 3631) , ("v ," Hgsf01.11. 1874, t KA 28.02. 1955, 5 Kinder: Hermann Fried ri ch (I) J 644, JJ 66 1) - Frieda, ev, * Hgsf 02.06. 1899, t Hgsf 08.08. 1899 - Julius, Gefreiter , cv, , IIgsr 04.03.1905 - Arthur (I) I 650) - Hedwig (I) J 180 1) . 628 CD Isenhagen Krs.H 29.09. 1899: Erb, Wilhelm Friedrich (aus 615), Wagnermeister, ev, • lI gsf 20 22.03.1875, t Hgsf 09. 12.1 957, u. Maisch, Amanda Dora Therese (aus 2582), ev, * Osterwald Krs.H 13.06.1878, t Ilgsf 06.06. 1965,6 Kinder: Wilhclm Chrislian, ev, * Ilgsf 16.12.1900, t Hgsf 08.02.1901 - Ludwig Juliu., ev, * IIgsf 16. 12.1900, t IIgsf 31.01.1 901 - Amanda (CD I 2474) - Helgine (CD I 6) - Luise Karolinc (CD I 1245) - Dora Franziska, ev, * Hgsf 02.08.1911 , t Hgsf 29.09. 1911. ERNST 688 CD KA 25.11.1890: Ernst, Wilhelm, Bauer, * Zaisenhausen Krs.SNH 22.10.1865, (Elt.ern d.EM: Fried- ri ch Ernst., Bürger, Bauer * 15.02.1844 t 09.09. 1916. OSB Zaisenbausen Nr .1l84, u.Katharina Regina App * 13.03.1837 t 20. 12. 1916. osn Zaisenhausen Nr. 173), u. Maisch, Frieda (aus 2581), ev, * lIgsf 07.06.1872,4 Kinder: K.rolinc (CD 1495) - Frieda, ev, * Hgsf 17.03.1897, t Hgsf 10.04.1897 - Wilhelm (CD 1 690) - Friedrich, cv, * Hgsf 30.06.1906, t Hgsf 02.05.1908. FAUTH 700 CD Rgsf 26.01.1619: Fauth, Vclten, * KA-Rüppurr, (Eltern d.EM: Ulrich Faut.h, Bürger, u.NN), u. Tuchscherer, Rebccca (aus 4557). ev, * Hgsf 14.11.1598. FECHT 701 CD ...... ... : Fecht, Albrecht, Pfarrer 1668, ev, * Sulzburg Krs.MÜ L 1645, t Hgsf 1668, (Eltern d.EM: Johann M.l"echt Pfarrer, Spezialsuperintendent., u.NN Daler), u. Föckler, NN , ev, (Eltern d.EF : Paul Föckler, Pfarrer, u.NN Roßkopf), 1 Kind: Maria El isabeth, ev, * Hgsf 20.02.1668. 702 CD ... .: Fecht, Georg Philipp, Pfar rer vom 27.08. 1762-17.03.1769, ev, * S-Fcuerbach 1735 , t Kandern 707 715 716 717 718 719 720 Krs. LÖ 1795, (Eltern d.EM: Johann Lconhard Fecht, u.NN), u. Eiseniohr, Maria Sybilla Christina, CV, (Eltern d.EF: Philipp Georg Eiseniohr, Pfarrer, u.NN), 2 Kinder: Wilhelm Philipp, ev, * Hgsf 22.07. 1766 - Augusta Maria Christina, ev, * Hgsf 28.09. 1767. FEISTENBERGER CD .......... : Feist enberger, Johann, Subdirektor, t 01.07.1930, u. Schucker, Luise Christi ne (aus 4183), ev, * Hgsf 07.04.1856, t BH 26.05.1931, 1 Kind: Olga Joh.nna, ev, * IIgsf 12.01.1878. FETSCH (J) .......... : Fetsch, Friedrich, Maurer, * Eggenstein Krs.KA, u. Pfullendörfer, Katharina (aus 3408), ev, * Hgsf24. 11.1832, t Eggenstein Krs.KA 08.08.1909, 1 Kind: Jakob Friedrich, ev, * Hgsf 10.12.1859, t lIgsf 28.12.1859. FETZNERIVÖTZNER CD lIgsf 31.05. 1749: Fetzner/Vötzner, Johann Wilhelm, Feldwebel, * Staffort Krs.KA, u. Kra tt , Juliana Clcmentia (aus 2021), ev, * KA-Durlach 24.02. 1721, t KA-Durlach 21.09.1750, 1 Kind: Johann Wilhclm, ev, * Hgsf 25.061749, t Hgsf 30.07. 1750. FETZNER Cl) Hgsf 03.06.1813: Fetzner , Franz Joseph, Bürger, Metzgermeister, ev, * Spöck Krs.KA 15.03.1789, t Hgsf 24.05.1843, (Eltern d.EM: Johann Friedrich Fetzner, Bürger, Metzgermeister * 05 .12.1755 t 01.08. 1816 CD 19. 0l.l784 mil Mari. Eva Nagel * 10.05.1765 t 08.0 l.l796), u. UUrich , Eva Ca- lharin. (aus 4570), ev, * Hgsf 10.04.1796, t Hgsf 24 .09 .1850, 13 Kinder: Jacob Friedrich (CD I 718) - Andreas, cv, * Hgsf 13.0l.l8 14, t Hgsf 12.03.1814 - Eva Catharina, ev, * Hgsf 30.06. 1817, t Ilgsf 07 .07.1817 - Franz, cv, * Hgsf 18.11.1818, t Hgsf 25.11.1818 - Margarela (CD I 27 12) - Johann Bern- hard (CD I 719) - Eva Cathar ina (CD 1 3153) - Friederike (CD 1 500) - Maria Magdalena, ev, * Hgsf 23.04.1830, t Hgsf 25.06.1832 - Eva Elisabcth, ev, * Hgsf23.02 .1 834, t Hgsf 14.03 .1 834 - Magdalena, cv, * Hgsf 23.02.1834, t IIgsf 28.06.1834 - Car! Wilhelm, cv, * Hgsf 22.07.1839 , t Hgsf 08.10.1839 - Wilhclm Ernst, ev, * llgsf 11.03.184 1, t Hgsf 12.08.184 1. CD Sulzfeld Krs.SN U 29.1 1.1836: Fetzner, Ja.cob Friedrich (aus 717), Bürger, Maurer, ev, * Hgsf 13.01.1814 , t Hgsf 28. 11.1846, u. Schrumpf, Wilhelminc Jacobinc, ev, * Sulzfeld Krs.SNH 29.09.1808, t Rthm 17.0 1.1 896, (Eltern d.EF: Johann Balthasar Schrumpf, Bürger, Seilermeister, u. Barbara An- tritter), 2 Kinder: Jonathan Goitfried (CD I 720) - Luise, ev, * 14.08.1834, t KA 21.09.1836. CD Hgsf 02.06.1850: Fetzner, Johann Bernhard (aus 717), Bürger, Eisengießer , ev , * lIgsf 18.07.1822, t KA 12.09.1863, u. Vollmer , Rosina (aus 4608), (CD 11 46 13), ev, t Hgsf 10.12. 1879, 4 Kinder: Liset'e Resina (CD I 320) - Johann Friedrich, ev, * Hgsf 12.03.1850, t Hgsf 12.06.1850 - Christian Johann, ev , * Hgsf 02.01.1852, t Ilgsf 20.07.1852 - Kar!, Anslreicher, ev, * Hgsf 03.07.1854, t KA 11.09 .1889. CD Hgsf 30.05.1858: Fetzner, Jonathan Gottfried (aus 718), Bürger, Fabrikler, ev, * Hgsf 03.06.1832, t Hgsf 29.04.1880, u. Wurm, Sabina (aus 5163), ev, * Hgsf 01.11.1836, t Ilgsf 28.04.1908,8 Kinde" 21 Karoline, ev , * Hg, f 10.03.1859, j Hg,f 17.03.1859 - Luise Katharin., ev, ' Hg, f 01.03.1861, j Hgsf 03.09.1861 - Carl Gottfried (CD I 721) - S.bin. Wilhelmine, ev, * Hgsf 07.07.1865, j Hg,f 28.07.1865 - Lisette, ev, * Hgsf26.06.1867, j Rthm 07.08.1912, (CD 24.11.1888 Rthm mit Jakob Friedrich Meinzer , Buchdrucker * 06.05. 1865 Rthm j 1942) - Christi.n Jonathan, ev, * Hgsf 18. 10.1870, j Hgsf21.01.1872 - Ernst Wilhelm, ev, ' Hgsf 12.03.1873, j Hgaf 26.03.1873 - Fried. Elis.bcth, ev, * Hgsf 24.07.1875, j Hgsf 09.08.1875. 721 OO 'Hgsf22.10.l887: Fetzner, earl Gottfried (aus 720). Techniker, Bürgermeister, ev,'" Hgsf06 .10.l862, j KA 07.03.1940, u. Zorn, Lisette Margaret. (aus 5291), ev, * Hgsf 26.09.1867, j KA 18.03.1940, 7 Kinder: Friedrich Gottfried, ev, ... Hgsf 15 .03.1894 - Karl WilheJm (CD J 723) - Hermann Helmuth Otto (CD 1 724) - Alwine Lisette (CD I 990) - Hugo Julius (CD I 725) - Anna Karolina (CD I 5022) - Toni Ftiederike (00 I 648). FISCHER 736 (J) Hgsf 08.10.1797: Fischer, Johann Martin, (<D 11737). Bürger, Dauer, Schweinehirte, ev,'" Rthm 30.09.1771, t Hgsf 07 .10.1841, (Eltern d.EM: Ceorg Martin Fischer, Bürger, Webermeister ... 14 .04 .1744 Rüppurr t 21.02.1814 Hgsf CI) 15.01.1771 Rthm mit Maria Barbara Catharina Heim ... 04.07.1745 Rthm j 22. 01.1787 Rthm), u. R eeb, Eva Elisabeth (aus 3619), (CD I 2675), cv, * Hg,f 11.05.1759, t IIg,f 01.10.1808,2 Kinder: J acobina, ev, * Hgsf 14 .06.1798, j Hg,f 19.02.1800 - Georg Martin (CD I 738). 737 (J) Hgsf 22.01.1809: Fischer, Johann Martin, (<D 1 736). Bürger, Bauer , Schweinehirte, ev, * Rthm 30.09.1771 , t Hgsf 07 .10.184 1, (Eltern d.EM: Georg Martin Fischer, Bürger, Webermeister * 14.01 .1744 Rüppurr t 21.02.1814 Hgsf CD 15.01.1771 Rthm mit Maria Barbara Catharina Heim * 04.07 .1745 Rthm j 22. 01.1787 Rthm), u. Frey, Christina, ev, * Rthm 22.11.1783, j Hgsf 04.01.1843, (Eltern d .EF: Jost Leonhard Frey, Bürger, Kuhhirte * 12 .05..l753 Rthm t 03.04. 1812 Rthm CD 30.08.1779 Rthm mit Eleonora Rosina Weiler * 29.12.1754 Durlach t 01.09.1796 Rthm), 7 Kinder: Friedrich (CD I 739) - Christina (CD 1743, 114453) - Andre .. (CD I 740) - Joh.nnes (CD 1741 ) - Eva C.tharin. (CD 11257) - Jacobine (CD I 742, 11 4812) - Magdalena (CD I 1258). 738 CD Hgsr 24.04.1825: Fischer, Georg Martin (aus 736), Schweinehirtc, Fa.saneriearbeiter, ev, * Hgsf 23.01.1801, j Hg,f04.04.1850, u. Weber, Elis.beth (aus 4790), ev, * Hg,f03.12.1801, j Hgsf 15.08.1862, 12 Kinder: Louise Catharina, ev, * Hgsf 08.05.1823, t Hgsf 15.08.1825 - Ceorg Martin, ev, * Hgsf 09.07.1825 - Catharina Elisabeth (CD I 3489) - Magdalena (CD I 1116, 11 11 30) - Carolina (CD I 80) - NN, ev, * Hgsf 16.11.1834, t Hgsf 16.11.1834 - Louise, ev, * Hg,f 21.05.1836, j Hgsf 30.03.1837 - Lisette, ev, * Hgsf 05.01.1838, j Hgsf 28.08.1843 - Sophie Wilhelmina (CD 1 1976) - Georg Ludwig Friedrich , ev,' Hg,f 17.08.1843, t Hgsf 12.01.1844 - Elisabeth (CD I 271 8) - Maria, ev,' HgsfOI.02.1849, t Hg, f 25.01.1850. 739 00 Hgsf 08.11.1832: Fischer, Friedrich (aus 737) , Milchhändlcr, Totcngräber, ev, * Hgsf 15.10.1809, t Hgsf 17.10.1885, u, Herrmann, Margareta Barbara (aus 1490), ev, * Hgsf 09.02.1808, t Hgsf 03.01.1884, 8 Kinder: Margareta (OO 1 2385) - Friedrich Wilhelm, ev, * Hgsf 05.06.1834 , t Hgsf 30.08.1834 - Louise Elisabeth (CD I 3553) - Wilhelm Adam , ev, * Hgsf 28.12.1837, t IIg,f 11.03.1838 - Carolina Wil»elmina (CD I 5178) - Lisette Emilie (CD I 1977, 11 572) - NN, ev, * Hgsf 31.03.1847, j Hgsf 31.03.1847 - Kar! Emil (CD I 750). 740 (I) 8gsf02.07.1837: Fischer, Andreas (aus 737), Bürger, Zimmermann , ev, * Hgsf 17.03.18 14, t Hgsr 20.02.1881, u. Nagel, Elisabeth Eva Bernhardine {aus 3012} , ev, * lIgsf 20.08.18 12 ,7 Kinder: Louise Christine (CD I 453) - M.rgarela Elisabeth (CD I 3763) - Sophie (CD I 1052) - Car! Friedrich (CD I 748) - Andreas (00 I 746) - August (CD I 751) - Christina Magdalena , ev, * Hgsf2 1.11.1853 , t KA-Rüppurr 22.03.1886. 741 00 Hgsf 09 .02. 1840: Fischer, Johannes (aus 737) , Bürger , Zimmermann, ev, * Hgsr 21.01.1817, t Hgsr 16.02.1887, u. Herrmann, Magdalena (aus 1490), ev, * Hgsf 09.09.1821, j Hg,f 31.05.1905, 14 Kinder: Johann Friedrich (CD I 744) - Wilhelm, ev, * Hg,f 28.05.1841, j Hgsf 05.11.1842 - Ernst Wi lhelm (CD 1747) - Ludwig (CD I 749) - Marg.ret. M.gdalena, Hebamme, ev, ' Hg,f 06.08.1847, j Rthm 07.02.1891, (CD 30.06.1870 Rthm mit Kar! Christian Erb, Zimmermann * 20.05.1846 Rthm j 15.09.1914 Rthm) - Carolin., ev , * Hgsf 08.09.1849, j Hgsf 23.11.1851 - Wilhelm (CD 1 752, 11 755) - Louise (CD I 3559) - Heinrich, ev, * Hgsf08.02.1856, j HgsfOl.01.1 859 - Christi.n K.r! (CD I 753) - Friederike, ev, • Hgsf21.02.1860, j Hgsf 05.10.1861 - Li,ette (CD I 557) - Wilhelmine (CD 11552) - NN, ev, ' Hgsf 11.12.1866, j Hg, f 11.12.1866. 22 742 0-0 .......... : Fischer, Jacobine (aus 737), (<D II 4812), ev, * Hgsf 18.08.1821, u. NN, NN , 6 Kinder: Adam , ev, * Hgsf 26.04.1842, t Hgsf 02.05.1842 - Luise (<D I 745) - Emma, ev, * Hgsf 30.09. 1859, t Hgsf 14 .03.1862 - Kawline, ev , * Hgsf 01.02.1861 , t Hgsf 20.09.1861 - NN, ev, * Hgsf 28.12 .1862, t lIgsf 28.12.1862 - Emma, ev, * Hgsf 26.06.1865, t Hgsf 07.09.1865. 743 0 -0 ...... .... : Fischer , Christina (aus 737), (<D II 4453), Milchhändlerin, ev, * Hgsf 28.10.1811, t Hgsf 03.05.1885, u. NN, NN, 1 Kind: Christina Barbara (<D I 3634) . 144 CD Hgsf 17.05. 1863: Fischer, Johann Friedrich (a.us 741 ), Bürger, Zimmermann, ev, ... Hgsf 10.06. 1840, t Ilgsf28.06.1871 , u. Schaarmann, Margareta Jakobine (aus 3858), (<D II 2113), ev, * Hgsf 17.02.1840, t Ilgsf20.06.1893, 6 Kinder: Wilhelm Friedrich, ev, *Ilgsf 11.04.1863, t Hgsf 10.10.1870 - Carl Friedrich (CD 1 754) - Christian, Fabrikarbeiter, ev, • Hgsf 14 .03.1866 - Kar! , ev, • lIgsf 07 .11.1868, t lI gsf 08.10.1870 - Ileinrich, ev , • Ilgsf 07.1 1.1868, t Hgsf 14.02.1869 - Ludwig, ev, • Hgsf 25.05.1871 , t KA 09.07.1871. 745 0-0 ... .. ..... : Fisch er, Luise (aus 742), ev, ... lIgsf 20.02. 1845, u. NN , NN, 1 Kind : Luise Marie, ev, * KA 27.08.1868, t KA 28.10. 1868. 746 0-0 ..... ..... : Fischer, Andreas (aus 740), Zimmermann, ev , ... lIgsf 20.02.1847, u. He im, Carolina (aus 1384), ev, • I1gsf 05 .07.1846, 1 Kind: Emil Ludwig, ev, • Hgsf 30 .04.1868, t Hgsf 03.08.1868. 747 (I) ...... .... : Fischer, Ernst Wilhelm (aus 741 L Bürger, Zimmermann, ev , • I1 gsf 14 .08.1843, t KA- Cröhingen 26. 11.1889, u. Appenzeller, Magdalena. 748 (J) lIgsf 20.02. 1869: Fischer, Carl Friedrich (aus 740L Bürger, Zimmermeister, ev, * Hgsf 13.01. 1843, t KA 18.11.1903, u. R ettig , Friederi ke (aus 3740), ev, * Hgsf 09.02.1844, t KA 25.04.1930,7 Kinder: Karl Friedrich, ev, * IIgsf 07 .12.1869, t Hgsf 01.08.1891 - Wilhelm Ludwig (<D I 760) - Louise, ev, * IIgsf 19.10.1874 , t Hgsf 24 .10.1874 - Carolina, ev , • Hgsf 24 .03.1876, t IIgsf 05.05.1893 - Friederike, ev, * Ilgsf 08.08.1879, t KA 13.08.1966 - Lisette (<D I 3760) - Lauise, ev, * Hgsf 14.11.1 884, t I1gsf 06 .05.1885. 749 <D Hgsf 19.09.1869: Fischer, Ludwig (aus 741), Bürger, Z:mmermann, ev, * Hgsf 17.08. 1845, t IIgsf 23.07.1891, u. Schlimm, Carolina Christi ne (aus 3970), ev, * Hgsf 30.06.1846, t IIgsf 15.11.1927, 10 Kin- der: Luise Karolina (CD I 41 61) - Wilhelmine , ev, * Hgsf 26.07. 1872, t Hgsf 03. 11 .1872 - Ludwig Martin (<D I 758) - Robert Emil (<D I 764) - Herrmann, ev, * Hgsf 03.12.1876, t Hgsf 08.01.1878 - Berthold , ev, * Hgsf 16.03.1879, t I1gsf 29.03.1887 - Hermine, ev, * Hgsf 01.05.1880, t Hgsf 14.05.1880 - Lina, ev, * Hgsf 20.10.1881, t Hgsf 05.11.1882 - Lisette, ev, * I1gsf 06. 10.1883, t Hgsf 13.10.1883 - Carolin. (<D I 2441). 750 CD Hgsf 09 .01.1873: Fische r, Karl Emil (aus 739) , Küfer, Silberarbeiter, ev, * Hgsf 16.08.1848, t PF 13. 10.1906, u . Erb, Louise Christi na (aus 603L ev, .. ITgsf 23.11.1849, t KA 12.07. 1906, 7 Kinder: Karl Emil , ev, * Hgsf 07.03. 1874, t KA 31.05.1891 - Rudolf Leopold (<D I 762, II 770) - Hermann Friedrich (<D I 765) - Eli"beth Louise (<D I 769) - 0110 Heinrich (<D I 768) - Hilda, ev, * Hgsf 01.05.1886, t l:l gsf 17.03 .1 889 - Ludwig, ev, * l:l gsf 17.12. 1887, t IIgsf 23.1 2.1888. 751 <D Hgsf 30.08. 1873: F ischer, August (aus 740), Zimmermann, ev, * IIgsf 22. 12 .1849, t KA 22.07.1902, u. Pallmc r, Wilhelm.ina (aus 3201), ev ," Hgsf 23.01. 1851, f Hgsf 05.12.1907,10 Kinder: WilheImine (<D I 41 89) - Ann. (<D I 5087) - Rudolf August (<D I 759) - Caroline Louise, ev, * lIgsf 08.06.1879, t Hgsf 19 .06. 1879 - Heinrich Carl, ev," Hgsf 23.02. 1882, f Hgsf 01.03.1 882 - Franz Heinrich Andreas (<D 1767) - Louise (<D I 3580) - Hugo, ev, * Hgsf02.09.1886 - lledwig (<D ( 276) - Herwart, ev, • Hgsf 05 .07. 1892, t IIgsf 22.08.1892. 752 <D I1gsf03 .06. 1876: F ischer, Wilhelm (aus 741), (<D 11755), Zimmermann, ev, *llgsf 18.11.1851 , t Hgsf 28.02.1918, u. Wolf, Caroline Louise (aus 5073), ev, * Hgsf 15. 11.1857, t Hgsf 19.01.1894 , 9 Kinder: Karoline Wilhelmine, ev, • IIgsf 08.07.1876, (Kind: Willi Berthold ue * 29.12.1899 Rthm t 05.07.1900 Rthm) - Wilhelm (<D I 763, II 774) - Anna Maria, ev, * Hgsf 14 .07. 1880, t Hgsf 27.07 .1882 - Louise (<D ( 3016) - Martin Emil (<D I 766) - Hilda (<D (4862) - Friedrich (<D I 771) - Gustav Adolf, Soldat, ev, * Hgsf04.05.1890, t 1917 , (gefallen) - Hermann (<D 1773, II 793). 753 CD .. ..... ... : Fischer, Christi an Karl (aus 741), ev, .. Hgsf 03.03.1858, u. Fögler, Lisette. 754 <D Hgsf 26.11.1887: Fischer , Carl Friedrich (aus 744), Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf 29.06.1864, t KA 15.01.1 937, u. H aue r, Lu ise , Näherin , ev, .. Blkl 08. 10.1859, t 06.05.1937, (Eltern d.EF: earl Hauer, Landwirt, Weber, u.Caroline Schorb) , 9 Kinder: Luise Friederike, ev, .. Hgsf 29.04 .1888, t Hgsf 12.02.1889 - Wilhelmine (<D I 3507) - Luise, ev, * Ilgsf 06.01.1891 , t Hgsf 22.11.1894 - Friedrich 23 Marlin , ev, * Hgsf 21.11.1892, t Hgsf 31.03.1893 - Karl Friedrich, Muskelier, ev, * Hgsf 20.05.1894, t Frankreich 22.05.1916, (l1.Companie Inf.Regiment 111; ertrank beim Baden) - Ernst Rudolf, ev, * IIgsf 08.02. 1896, t Hgsf 21.12.1896 - Augusl , ev, * Hgsf 13.07 .1900, t IIgsf 27.0 1.1901 - NN, ev, * Hgsf 21.06.1902, t Hgsf 21.06.1902 - Berla (<D I 5056). 755 <D IIgsf03 .10.1896: Fischer, Wilhelm (aus 741), (<D 1752), Zimmermann, ev, * Hgsf 18.11.1851, t Hgsf 28.02.1918, u . 5chmidt, Kalharine Friederike, (<D I 2630), Köchin , ev, • Sul , feld Krs.SNII 05.07 .1 872, t KA 31.07.1955, (Eltern d.EF: Christi an Schmidt, Bürger, Bauer, u.Johanna Klebsattel) , 7 Kinder: Anna, ev, * Hgsf 28.09.1897, t Hgsf 11.01.1917 - Arthur (<D 1 772) - Johann Ernst (<D I 778) - Max (<D I 781) - Willi (<D I 785) - Eugen (<D 1775, " 792) - Lina (<D I 2651). 756 <D KA-Grötzingen ...... 1897: Fischer, NN, u. Kunzmann, Lisette Margareta (aus 2 11 3), ev,. Hgsf 19.12.1878, , Hgsf 09.09 .1919. 757 (I) KA 12.06 .1897: Fischer, Emil, Nähmasch.-Mechaniker, Werkmeister , ev, • Hgsf 05 .05. 1872, t Hgsf 06.07 .1945, (Mutter d.EM: Margarete Fischer, verh .Kiesel. Vater d.EM ist Dr.JosefVictor von Scheffe l, Dichter), u . Martin, Friederike Caroline (aus 2621 ). ev, * Hgsf 23. 11.1875 , t KA 06.02. 1950,9 Kinder: Emilie Friederike (CI) I 3070) - Luise Karolina l ev, * Bgsf 14 .04.1899 , t Hgsf 26.05.1899 - Emma Margareta (<D 1 4240) - Emil (<D 1 782) - Luise Eisa (<D I 369) - Heinrich (<D I 788) - Helene Christine, ev, * Hgsf 17.08.1906, t Hgsf 13.03.1930 - Berlold, Soldat, ev, * Hgsf 10.07.1909, tRuBland 23.11.1941, (vermiBt) - Leopoldine (<D I 798, II 258, 111 3803). 758 <D KA 05.11.1898: Fischer , Ludwig Martin (aus 749), Bauer , Städt.-Arbeiter, ev, * IIgsf 11.11.1873, t Spöck Krs.KA 07.12.1961, u. Sei'", Luise , ev, * Blkl17.09.1876, t Büchig Krs.KA 19.10.1959, (Eltern d.EF: Gottfried Seih , Bauerl u.Philippine Nagel) 1 11 Kinder: Wilhelmine Luise (CD I 4694) - EIsa Frieda (<D I 4657) - Erwin Emil (<D 1 776) - Martha, ev, * "gsf 30.08.1902, t Hgsf 04.0I.l903 - 0"0 Hermann, Industriekaufman n, ev, * Hgsf 23. 11 .f903, t Wiesloch Krs.HD 27.11 .1977 - Erna (00 1371 3) - Oskar, ev, * Hgsf 08.05.1907, t IIgsf 16.10.1910 - Rudolf Ludwig (<D I 791) - Eil. (<D I 74) - Frieda (<D I 1805) - Lina Luise (<D I 2613). 826 00 .......... : Fist , Sebastian, Bürger, Schuhmacher, rk , * Hausen Krs. HCH, u. Schmidt , Theresia, * Hausen Krs. llCH, 1 Kind : Sebastian, * Hgsf 30.09 .1818. FLÜHR 829 0-0 .. ....... : Flühr, JuJiane Carolina, (CD I 1646), Dienstmagd, ev, * Söll ingen Krs.KA 23. 10.1862, t Hgsf 26 .08. 1890, (Eltern d .EF: Anlon Flühr , Schneider, u.Barhara Wenz) , u. NN, NN, I Kind: Anna Carolina, ev, * lIgsf 28.1 1.1884 , t Söllingen Krs.KA. FOLCH 835 (J) ....... ... : Folch, Andreas, Unterlehrer, ev, u. Friedle , Mathilde, ev, 1 Kind: Hilda Julie , ev, * Hgsf 09.01.1897. FRÄNKLE 837 0 -0 .......... : Fränkle, Daniel, Taglöhner, * Königsbach Krs.PF, (Ellern d.Mannes: Johannes Fränkle, Bürger, Schnei~ermeister, u.Christina. Kaßler), u. Murr, Catharina. Christi na (aus 2920) , ev, * Hgsf 11.04.1829, t IIgsf 27.10.1898, 2 Kinder: Margareta Barbara, ev, * IIgsf 16.07.1 855, t Hgsf 31.07.1855 - Friedrich , ev, * Hgsf 22.05.1856, t Hgsf 23.05.1856. FRANTZMANN 842 <D KA-Dur!ach 12.09.1893: Frantzmann, Kar! Friedrich, * KA- Durlach 06.04.1867, (Eltern d.EM : Kar! Wilhelm Frant,mann, Seifenfabrikant * 16. 11.1839 Durlach t 09.12.1897 Durlach <D 04.04.1 866 Durlach mit Wilhelmine Juliane Petri), u. Gabel, Anna Carolina Catharina Ernestine {aus 908}, ev, * Hgsf 09 .11.1873, t KA-Durlach, 3 Kinder: Anna. Karolina Wilhelmine, Bauptlehrerin , ev, * KA - Durlach 21.10.1894 - Karoline Luise, RP-Assislentin, ev, * KA-Durlach 01.11.1895 - Gertrud Luisc, Lehrerin, ev, * KA-Durlach 05.10.1901. FRETZ 848 <D IIgsf 01.08.1850: Fretz, Jakob Friedrich, Bürger, Weber, ev, • Blkl 16.03.1825, t B1kl 13.06.1894, (Eltern d.EM: Georg Friedrich Fretz, Webermeister * 14 .07 .1790 Blkl CD 12.10.18 17 Blkl mit El isabeth Zorn * 04.03.1796 Blkl t 05.03.1875 Blkl) , u. Pfullendörfer , Louise Christi na (aus 3407), ev, * Hgsf 25.12. 1826, t Blkl 01.08.1913, 8 Kinder: earl Friedrich, Landwirt , ev, * Hgsf 01.08. 1850, t Blkl - Lauise Magdalena , ev, * Blkl 10.03. 1852 , (00 mit Karl Wilhelm Hoffmann , Maurer, Blkl) - Johann Jakob, 24 Taglöhner, ev, * B1kI12.07.1854, t B1kl - Lydia, ev, * Blkl 02.02.1859, t KA, (CD mit Wilhelm Anstedt, KA) - Adolf, ev, • Blk) 22.12.1861 - Max, Landwirt , ev, '" Blkl 05. 12.1863, t Blkl - Wilhelmine, ev, * Blkl 06.09. 1867, (CD mit Max lIemberle, Taglöhner, B1kl) - Karoline , ev, * Blkl 09.02.1870, (CD mit Ludwig Brecht , Landwirt in Teutschneureut). 853 (J) .......... : Fre y, Georg Adam, '" Großeicholzheim Krs.MOS, u. Wich , Anna Maria, '" Steppach Krs.sNH, 1 Kind: Helena Juliana, '" Hgsf 26.11.1816. FREYBURGER 857 CD Hgsf 13.10.1761: Freyburger, Ludwig, Bürger, Schneidermeister, ev, '" Obermutschelbach Krs.KA , (Eltern d.EM: Matthias Freyburger, u.NN), u. Hermann, Maria Dorothea (aus 1487), ev, '" Hgsf 18.05.1738, 2 Kinder: J acob, ev, '" Hgsf 08.09.1762, t Hgsf 12 .10. 1762 - Jacob Friedrich, ev, '" Hgsf 07.12.1763. FRICK 858 CD Hgsf 11.07.1 797: Frick, Georg Martin, Bürger, Webermeister , '" Büchig Krs.KA, (Eltern d.EM: Johann Martin Frick, Bürger, u.Catharina Rheinschmied), u. Vollmer , J acobina (aus 4606), (CD 11 859) , ev, *lIgsf25.07.1774, t lIgsf04.05. 1826, 1 Kind: Johann Adam (CD I 860) . 859 <D Blkl 20.01.1805: Frick, Noa, Bürgermeister, ev, * Büchig Krs.KA 19.05. 1776, t Büchig Krs.KA 25. 11.1841, u. Vollmer, J acobina (aus 4606), (CD I 858), ev, * IIgsf 25.07.1774, t IIgsf 04.05.1826, 1 Kind : Jacob Friedrich (CD 1 861). 860 (I) Hgsf 04 .05.1823: Ei-ick, Johann Adam {aus 858}, Bürger, Webermeister, * Büchig Krs.KA, u. Vollmer , CaLhari na (aus 4607), ev , * Hgsf 24.06. 1799. 861 CD Hgsf 12.08.1834: Ei-ick, J a.cob Friedrich (aus 859), Bürger, Schuhma.chermeister, ev, * Büchig Krs.KA 04.06.1807, t Büchig Krs .KA 17.11.1890, u. G erhardt , Christiana (aus 946), ev, * lIgsf 13.01.1813, t Büchig Krs.KA 12.09.1859. FRIES 873 <D Hgsf 02.04.1898: Ei-ies, Friedrich J acob, (CD 11 874, In 878), Schreiner, KirchenälLester, ev, * KA- Rüppurr 30.03 .1 872, t Büchelsfeld Krs.SHA 24.04.1945, (Eltern d .EM: Wilhelm Fries, Bürger, Stein- druckeT, u. Katharina Kiefer), u. Murr, Frieda (aus 2944), ev, * Hgsf 25.10. 1876, t Hgsf 12.07.1919, 5 Kinder: Wilhelm Friedrich (CD 1 875) - Julius lIermann (CD I 876) - Adolf (CD I 879) - Berthold (CD I 877) - Frieda Karolina Margarete (CD I 3270). FR1TSCli 887 <D .... : Fritsch, Johanncs , Wachtmeister, Verwalter, u. Wurm, Ernest ine (aus 5168), ev, * Hgsf 27.10.1848, t KA 31.07.1923. F UCHS 895 <D Hgsf 07.02.184 1: Fuchs, Georg Bartholomäus f Bürger, Schneidermeister, ev , * Dainbach Krs.MG Il 14.09.1804, t Hgsf 02.05. 1861, (ElLern d.EM: Johann Adam F\ichs, Bürger , Schneider, u.Eva Margareta Bierig), u. M einzcr, MargareLa (aus 2709), (00 II 5277), ev, * Hgsf 01.04.1811 ,2 Kinder: Ceorg, ev, * Hgsf 23.04.1831, t IIgsf 05.07. 1831 - Margareta J acobina, ev, * Ilgsf 30.05. 1836, t Hgsf 16.08.1836. FÜIINER 902 CD Hgsf 30.03. 1856: F iihne r , Ceorg Friedrich, Bürger, Goldarbeiter, ev, * PF 08.04. 1828, (Eltern d.EM: Jakob Christoph Fühner, Bürger, Landwirt, u.Auguste Phil ippine Stahl) , u. Bicke l, Christiana Barbara (aus 194), ev, * lIgsf 31.08.1830,1 Kind: Friedrich , ev, * Hgsf 05.09.1862, t Hgsf 05.09.1862. GABEL 907 <D Hgsf 19.04.1860: Gabel, Ceorg Jacob, (CD II 908), Profoß, GroßherzogI.Artill .-Wachtmeister, ev, * Epfenbach Krs .SNlI 02.03. 1828, t IIgsf 30.04.1884, (Eltern d.EM: Johannn Georg Gabel, Bürger, Bauer, u.susanne Arnold), u. Wurm , Louise (aus 5169), ev , * Hgsf 04 .02.1836, t Hgsf 17.04.1872, 4 Kinder: Luise Caroline, ev, * KA 28.11.1859, t Hgsf 17.12.1859 - Lina Katharina Karoline Christina (CD I 268) - Louise, ev, * Hgsf 31.07.1864, t Hgsf 1864 - Ernma J akobine Christophine, ev, * KA 31.07.1864 , t KA 23.12 .1 864. 908 CD Hgsf 09.01.1873: Gnbel, Georg Jacob, (CD I 907), ProfoB, GroßherzogI.Artill.-Wachtmeistcr, cv, • Epfenbach Krs .SN H 02.03.1828, t Hgsf 30.04. 1884, (Eltern d.EM: Johannn Georg Gabel,Bürger, Bauer, u.Susanne Arnold), u. K as tner, Carolina (aus 1757), cv, * Hgsf 29.12.1845, t Hgsf 18.07.1887, 2 Kinder : Anna Carolina Catharina Ernestine (OO I 842) - Ludwig Jacob Christof Ernst, ev, * Hgsf 25 09.06.1875, t Hg,f 29.10.1875. GABLER 910 (I) Blkl 02.01.1801: Gabler, Georg, Bürger, Müller, • RuBheim Krs.KA, u. Gierich/GÜrrich, Catha- rina (aus IOI7), ev . 911 (I) Hgsr 15.02.1857: Gahn, Ernst Ftiedrich, Bürger, Wagnermeister, ev, • Berghausen Krs.KA 08.06. 1797, (Eltern d.EM: Johann Gaho, Bürger, Wagnermeister, u.Justine Müller. l.CD d.EM mit Katharina Dilles), u. Schoarmann, Elisabelh (aus 3854) , ev, • Hgsf 25.09.1815, t Berghausen Krs.KA 1894. GAMER 912 (I) Staffort Krs.KA 11.05.1895: Gamer, Imanuel, ev , • Staffort Krs.KA , t Staffort Krs. KA, u. Gerhardt, Elise (aus 967). ev, • Hgsf 25 .11.1869 , t Staffort Krs.KA , 3 Kinder: Elisc, ev, • IIgsf 18.06 .1890 - Kar!, ev , • Hg,f 23.01.1892, t Hgsf 18.03.1892 - Anna (<D 1 913). GANSENM1LLER 916 <D Hgsr 04 .12 .1649: Ganse nmiller, Michael, Reiter, '" Öthing Krs,NÖ, (Reiter im schwedischen Jörg Carl Löwenhaupt Regiment) , u. Soyer, Catharina (aus 4352), (00 I 3878 , II 3483), ev, * Hgsf 1609, t Hgsf 20.1 1.1660, (. Simonis u.Jud .. ). GAYLHOFER 920 00 ........ .. : Gaylhofer, Johann Matthäus, Pfarrer von 1671- 1675 , ev, * Geislingen Krs.GP, t Lin- kenheim Krs.KA 1691 , u. NN, Barbara, ev, 3 Kinder: Hans Heinrich , ev, * Bgsf 00 .01.1671 , t Hgsf 10.06.1671 - Anna Catharina, • Hgsf 17.05.1672 - Gottfried, ev, • Hgsf 26.10.1 674. GEBHARD 921 00 KA-Grötzingen 19.10.1815: Gebhard, Christoph, «(I) 11 922}, Bürger, ev, * KA-Grötzingen 28.04 .1777, (Eltern d.EM: Christoph Gebhard, Bürger, u.Eva Scheidt), u. Murr, Christina (aus 2916), ev, * Bgsf 09.12 .1783, t KA- Grötzingen 31.05.1825, 5 Kinder: NN , ev, * KA-Grötzingen 09 .03. 1816, t KA- Grötzingen 09.03.1816 - Christoph , ev, • KA-Grötzingen 04 .06.1817, t KA- Grötzingen 09.06. 1817 - Christoph, ev, * KA-Grötz ingen 09 .06.1817 - Christian , ev, * KA-Grötzingen 25.10.1818, t KA- Grötzingen 25.12.1818 - Reichard, ev, * KA- Grötzingen 06 .08. 1823, t KA-Grötzingen 08 .10.1823. 922 (I) KA-GrÖ1z ingen 29.08.1826: Gebhard, Christoph, «(I) I 92 1), Bürger, ev, * KA-Grötzingen 28.04. 1777, (Eltern d .EM: Christoph Gebhard , Bürger , u.Eva Scheidt), u. Mein1.er, Jacob ina (aus 2709), ev, ' Hgsf 30.12.1802 , t KA- Grötzingen 16.09. 1855. GECKENHE1M ER 924 00 Hgsf27 .11 .1753: Geckenheimer, Johann Martin , Bürger, Schneidermeister, ev , * Rthm 18.08.1 726, t IIgsf08.06 .1777, (Eltern d.EM: Johann Martin Geckcnheimec, Bürger , Leineweber * 24.10.1685 Rthm t 11.09.1740 Rthm <D 30.10.1720 Rthm mit Mar ia Christina Stahl. 12.03.1691 t 30.09.1757 Hgsf), u. Österlin , Catharina (aus 3128), ev, * Hgsf 06.11. 1728, t Hgsf 08. 12.1 802,6 Kinder: Margareta Eli sabeth (<D 1 3379 , 11 3149) - Anna Catharina (<D I 4569) - Martin (<D I 926) - Christi na (<D I 2706) - Andre .. (<D I 925) - Eva (<D I 3485) . 925 (J) .......... : Geckenheimer, Andreas {aus 924}, Bürger, Füsi li er, Büttel, ev, * Hgsf 20.01.1765, u. Hofheinz , Maria Catharina, ev, * Blkl, 8 Kinder: Andreas, ev, * Hgsf 18.09.1790, t Hgsf 07.03.1795 - Catharina, ev, • Hgsf 07.07 .1792, t Hgsf 04.02.1793 - Christina, ev, • IIgsf 21.07.1794, t Hgsf 30.04. 1807 - Eva Catharina, ev, • Hgsf 18.11.1796 - Jacob Friedri ch, ev, • Hgsf 03.06.1799, t Hgsf 13.03.1800 - Margareta, ev, * Hgsf 05.03.1801 - Magdalena, ev, * Hgsf20.09.1806 - Barbara, ev, * Hgsf 15.03.1810. 926 (I) HgsfO l.05.1803: Geckenheimer, Martin (aus 924), Bürger, Schneidermeister, ev, * Hgsf03 .08. 1759, t Hgsf 1O.0U809, u. Österlin, Christina (aus 3137) , (<D 11 1383), ev , • Hgsf 31.01.1782, t IIgsf 15.03.1858,1 Kind: Christin . (<D I 3408). GEH MANN 927 CD Hgsf 21.06 .1698: Gehmann, Ulrich, Bürger, Zimmermeister, * Bern / CH, t Philippsburg Krs.KA 27.05.1706, (Eltern d.EM: Ha.nns Gehmann/ Keppmann/Kehmann , Kuhhirte, u.NN . Ulrich ertrank im Rhein bei Philippsburg beim Fährunglück), u. M e inze r, Anna Maria (aus 2691), (CD Il 4024, III 2271), ev, * Hgsf 16.12.1677, t Hgsf 05.05.1731 , 5 Kinder: Maria Barbara, ev, • Hgsf 24.04.l699 - Anna Margareta (CD I 2137) - Anna Catharina, ev , * Hgsf 04.03 .1702 , t Hgsf 27.10.1708 - Anna Maria (<D 1 1487) - Georg Ulrich (<D I 928, 11 929). 26 928 (j) .......... : Gehmann, Georg UJrich (aus 927), ((I) II 929), Bürger , Schneidermeister, ev, .. Hgsf 16.02.1707, t Hgsf 08 .08.1779, u. NN, Anna Dorothea, ev," 1710, t Hgsf 26.12.1744,4 Kinder: Anna Ba.rbara, ev, .. Hgsf 1730, t Hgsf 07.01.1754 - Georg Martin, Bürger, ev, .. Hgsf 12.12.1732, t Rthm 01.06.1803 , (1.<Il d.EM am 01.03.1151 Rthm mit Anna Maria Weber * 14.09.1135 Rthm t 26.11.1191 Rt.hm. 2.<D d.EM am 21.02.1793 Rthm mit Maria Ka.t.harina Margareta Täuber, geb.Jock .. 02.04 .1752 t 29.10.1834 Rthm) - Anna Maria, ev, .. Hgsf 1734, t Hgsf 21.12.1762 - Regina Barbara, ev, .. I-Igsf 1139, t IIgsf02.02.1144. 929 CD Rgsf 12.04.1746: Gehmann, Georg UJrich (aus 927) , ((I) I 928), Bürger, Schneider meister , CV, .. Hgsf 16.02.1101, t IIgsf 08.08.1119, u. Lang. Anna Catharina, ev, * 13.11.1121, t IIgsf 04.04.1183,8 Kinder: Johann Adam, ev,' Hgsf 22.04.1141 , , Hgsf 21.05.1141 - Eva Catharina (<Il 1 4969, II 2304) - Jacob , ev, • IIgsf 21.01.1150, t IIgsf 19.05. 1151 - NN, ev, • IIgsf 06.05.1152, t lIgsf 06.05.1152 - Jacobina (CD I 29 14) - Johann Christoph, ev, .. Hgsf 30.01.1755, t Hgsf 17.09 .1761 - Magdalena Christina, ev, * IIgsf 03.06.1156, t Hgsf 18.09. 1156 - Johann Wilhelm, ev, * 31.01.1162, , IIgsf 08.01.1164. GEHRES 930 CD .......... : Gehres, Wilhclm, Pfarrer von 180 1·1 829, ev, .. PF 1754 , t 1833, (E lt.ern d.EM: Johan M nes Zacharias Gehres .. 1722 Koburg, u.NN), u. Roman, Luise Philippina, ev, .. 00.08.1779, t Hgsf 14.09. 1829. GERlIARDT 936 (I) Hgsf 17.05. 1735 : Gcrhardt , Jost., Bürger, Gerichtsverwandter , ev, .. Rthm 05.03.1715, t Hgsf 26.09.1150, (Eltern d.EM: Jost Gerhardt d.jüngere Entenranger • 13.11.1681 Rthm t 01.10.1156 Rthm CD 25.11.1710 Rthm mit Anna Eva Köpf .. 11.01.1689 Rthm t 25.8.1751 Rthm), u. Gierich, Anna Maria (aus 1021), ev, • lIgsf 22.11.1114, t lIgsf 10.10.1115,10 Kinder: Maria Elisabeth, ev, • lIgsf 16.03.1136 - Johann Jacob, Bürger, Weidegeselle, ev, * IIgsf 26.10.1131, , Rthm 16.06.1803 , (<Il 20.0 1.1161 Rthm mit Catharina Barbara Meinzer .. 30.01. 1746 Rthm t 29.07.1815 Rthm) - Johann Martin, ev, .. Hgsf 20.11.1138 , t Rthm 06.02.1139 - J ohann Andreas (<Il J 931) - Jost, ev, * IIgsf 22.09.1141, t Rthm 06.10.1145 - Anna Catharina (<Il J 2911) - Johann Michael (<Il 1 938, II 939) - Eva Elisabeth, ev, .lIgsf 08.06.1146, t Rthm 01.09.1804, (<Il 12.01.1168 IIgsf mit Johann Martin Haupp, Bürger. 23.08.1146 Rthm t 11.04.1821 Rthm) - Christoph, ev,' IIgsf09 .01.1149, , IIgsf26.02.1151 - Johannes (<D 1 940). 931 <Il IIgsf 19.04.1162: Gerhnrdt , Johann Andreas (aus 936), Bürger, ev , * IIgsf 09.06.1140, t IIgsf 09.11.1794, u. Erb, Anna Catharina (aus 581), ev, * Hgsf 18.06.1744, t Hgsf 29.03.1807, 13 Kinder: Margareta , CV," lIgsf 14.01.1763, t Hgsf 15.07 .1764 - Anna Catharina (CD I 2349) - Andreas (CD 1 942) - Anna Maria, ev," IIgsf 11 .11.1768, t Rthm 27.03.1815, ((I) 15.02. 1794 Rthm mit Christian PaHmer, Bürger, Bauer. 29.09.1166 Rthm t 01.03.1838 Rthm) - Johann Georg Adam (ClJ 1 941) - Jost (<Il I 943) - Jacob, ev,' IIgs r 21.09.1113 - Eva (<Il J 3089) - Christina, ev, * IIgsf 15.03 .1118, , IIgsf 10.10.1118 - Sabina, ev, * Hgsr 18.09. 1119, t IIgsf 02.10.1119 - Barbara (<Il I 5068) - Christian (<D I 946, 11 948) - Christi na (<Il 1 4194). 938 <Il Rthm 05.04. 1168: Gerhardt, Johann Michael (aus 936), (<Il II 939), Bürger, ev, • IIgsf 05.01.1144 , t Rthm 28.02. 1815, u. Meinzer, Catharina Margareta, ev, * Rthm 14 .09.1750, t Rthm 07.05. 1770, (Eltern d.EF: Johann Adam Meinzer, Bürger, Weidegeselle .. 28.01.1717 Rthm t 08.07 .1795 Rthm CD 19.0 1.1745 Rthm mit Agnes Martin .. 24.07.1721 Rthm), 1 Kind: Johann Michael , ev, * Rthm 04 .05. 1770, t Rthm 05.05 .1 110. 939 <Il Rthm 20.11.1710: Gerhardt, J ohann Michael (aus 936), (<Il 1 938), Bürger, ev, * IIgsf05.01.1144, t Rthm 28.02.1815, u. Gerhardt , Catharina Sophia Augusta, ev, * Rthm 20.10.1153, t Rthm 03.06.1821, (Eltern d. EF: Christian Gerhardt., Fürstl.Entenfanger .. 09.12.1725 Rthm t 21.1 2.1807 Rthm CD 04 .02.1149 Rthm mit Eva Catharina Gerhardt * 15.03.1128 Rthm t 02.01.1111 Rthm), 6 Kinder: Chri- stian, ev, .. Rthm 16. 12.1771 , t Rthm 07.06 .1772 - Anna Catharina, ev, .. Rthm 16.08. 1773, t ruhm 30.11.1183 - Margareta Salome, ev,' Rthm 14.12.1115, t Rthm 31.01.1182 - Jacob Fried rich (<Il I 944) - Johann Andreas , ev," Rthm 30.01.1784, t Rthm 06.02.1784 - Salome, ev, .. Rthm 01.10.1790, t Rthm 30.01.1823, (CD 02.06.1807 Rthm mit Johann Martin Burst, Bürger * um 1772 Grötzingen t 14 .03.1827 Rthm). 940 CD Büchig Krs.KA 25.02.1772: Ge rhardt, Johannes (aus 936), Bürger, Geri chtsmann, ev,' .. Hgsf 11.03.1151 , t IIgsf 05. 11.I811 , u. Prick, Eva, ev, • Büchig Krs.KA 30.04.1151, t IIgsf 13.04 .1826, (Eltern d.EF: Noa Frick, Bürger, u.Anna Maria Ulrich) , 9 Kinder: Johannes , ev, .. Hgsf 15.12.1772, 21 t Rgsf 02.01.J773 - Georg Ad.m, ev, * Rgsf 24.11.J773, t Rgsf05.12.1773 - Ev. C.th.ri'" (ill 1 3959) - Anna Maria, ev, * Hgsf 13.08 .1777, t ßgsf 09,05.1718 - Jacob Johannes (CD I 945, II 947) - Barbara (ill I 944) - Christin. (ill I 3961) - Ann. Mari. (ill I 503) - Johann M.rtin , ev, * Rgsf 04.12.1788. 941 CD Hgsf 01.04.1794: Gerhardt, Johann Georg Adam (aus 937), Bürger, Schreinermeister, Leichen· schauer, ev. * Bgsf 01.01.1770, t 31.01.1824, (Johann Georg Adam Gcrhardt entfernte sich am 31.01.1824 von zu Hause und wird seitdem vermißt. Durch Beschluß des Großherzog!. Landamts KA für verschollen erklärt), u. Murr, Eva Catharina {aus 2912}, ev , * Hgsf 10.11.1771, t IIgsr 21. 10.183 1, 8 Kinder: Eva C.tharin., ev, * Rgsf 13 .02.1795, t Rgsf 05.07.1795 - NN, ev, * Rgsf 13.03.1796, t IIgsf 13.03.1796 - Ge- org Ad.m, Junior (ill 1 949) - Marg.ret. Barb.r., ev, * IIgsf 11.09.1798, t IIgsf 23.02.1800 - Christi.n (ill 1 950) - M.gdalena (ill I 3856) - Anna Maria (ill I 2824) - Eva C.th.rin. (ill I 3624). 942 (J) Hgsf 01.05.1797: Gerhardt, Andreas (aus 937). Bürger, Bauer, Gülerfuhrmann, ev, * Hgsf 18.09.1766, t IIgsf04 .1O.1827, u. Pallmer, Christin. (aus 3186), ev, * IIgsf 14 .05. 1777, t Hgsf07.04.1854, 9 Kinder: Christina, ev, * Hgar 31.05.1797, t Hgsf 01.06.1797 - CaLharina (OO I 2364) - Christi na (00 1 4253) - Barbara (00 1 4611) - Andre .. , ev, * Hg,f 08.11.1804, t IIgsf 26.07.1807 - Friedrich (00 I 951) - Ev. Elis.beth, ev, * Hgsf23.12.1809, t IIgsf 30.12.1809 - Jacob Christi.n (00 1 955, II 964) - Andre .. (00 1 956). 943 CD Hgsf 20.03.1798: Gerhardt, Jost (aus 937). Bürger, SchuhmachcrmeisLer, ev, • Hgsf 23.07.1771, t Hgsf 29.01.1806, u. Wurm, Christina Margaret. (.us 5153), (00 1 946), ev, * Hgsf28.04. 1775, t Hgsf 17 .07.1819,8 Kinder: Jost, ev, * Hgsf 16. 10.1798, t IIgsf 16.10. 1798 - Christin., ev, * Hgsf2 1.10.1799, t IIgsf 28.10.1799 - NN, ev, * Hgsf 26.08.1800, t Hgsf 26.08.1800 - NN, ev, * Hgsf 04.09.1801, t llgsf 04.09.1801 - NN, ev, * Hgsf 11.07.1802, t Hgsf 11.07.1802 - NN, ev, *lIgsf 18.06.1803, t Hgsf 18.06. 1803 - Jost Georg Adam (00 [ 952, 11 954) - Christina, ev, * I1gsf 17.06.1804, t IIgsf 31.05.1805. 944 00 IIgsf21.02.1803 : Gerhardt, J.cob Friedrich (aus 939), Bürger, Bauer, ev, * Rthm 26.07.1778, t Hgsf 14.12.1822, u. G erhardt, Barbara (aus 940), ev,. Hgsf20.01.1782, t lIgsf 13.05.1853, 6 Kinder: Jacob Friedrich, ev, * Rthm 05.07. 1803 - Christi.n, ev, * Rthm 04.01.1806, t Rthm 03.09.1807 - Wilhelm Martin, ev, * IIgsf 18.12.1808, t Hgsf 02.03.1814 - B.rb.ra, ev, * IIgsf 15 .07.1812, t Hgsf 16.07.1812 - Georg Adam, ev, * " gsf 10.11.1813, t IIgsf 14.02.1816 - Rosin. B.rb.ra (00 [ 387, II 964) . 945 0-0 .......... : Gerhardt , Jacob Johannes (aus 940). (CD II 947), Bürger, Bauer, FUhrmann, ev,. Hgsf 03.04.1779, t KA-Durlach-Aue 24.07.1833, u. Murr, Christin. (aus 2914), (ill 11 486), ev, * Hgsf 30.01.1781, t KA-Neureut 06.10.1811, I Kind : NN, ev, * Hgsf 19.03.1806, t Hgsf 19.03.1806. 946 (]) IIgsf 21.12.1806: Gerhardt, Christian (aus 937), (CD 11 948), Bürger, Schuhmachermeister, ev, * Hgsf 19.05.1784, t Hgsf 11.07.1863, u. Wurm, Christina Margareta (aus 5153), (CD II 943), ev, * IIgsf 28.04.1775, t Hgsf 17.07.1819, J Kinder: Eva Catharina, ev, * Hgsf 07.09.1808, t Hgsf 09.06.1821 - Magdalena Barb.ra, ev, * Hgsf 25.12.1810, t IIgsf 06.02.1848 - Christiana (00 [ 861). 947 00 KA-Durlach 17.03.1808: Gerhardt, Jacob Johannes (aus 940), (00 [ 945), Bürger, B.uer, fuhr- mann, ev, • Hgsf 03.04.1779, t KA-Durlach-Aue 24.07. 1833, u. Jock, Carolina Elisabeth, ev, • KA- Durlach-Aue 31.10.1788, t KA- Durlach-Aue 13.02.1867, (Eltern d.EF: Andreas Jock, Bürger, Bauer, u.Christine Eck), 2 Kinder: Jakob David Heinrich (m I 953) - Andreas (m I 959). 948 ill Hgsf 25.11.1819: Gerhardt, Christian (aus 937), (00 I 946), Bürger , Schuhmachermeister, ev, * IIgsf 19.05.1784, t Hgsf 11.07 .1863, u. Erb, Barbara Margareta (aus 586), ev, * Hgsf 19 .08. 1795 , t Hgsf 19.04.1866, 7 Kinder: Margareta Louise, ev, * Hgsf 04 .09.1820, t Hgsf 03.10.1888, (Tochter: Louise ue * 01.01.1846 t 30.01.1846) - Catharina (00 I 3748) - Johann Christi.n, ev, * lIgsf 30.10.1824 - Anna Maria (OO I 961) - Ludwig Maximilian (OO I 963) - Friederike, Näherin, ev, * Hgsf 14.08,1 832, t IIgsf 26.09.1858 - Michael Friedrich, ev, * IIgsf 15.08.1836. 949 00 Hgsf 15.09.1822: Gerhardt, Georg Adam , Junior (aus 941), SchreinermeisLer, Leichenschauer, ev, * Rgsf 04.07.1797, t Hgsf 04.05.1862, u. Reeb, Eva Catharina (.us 3621), ev, * IIgsf 15.02.1800, t IIgsf 21.01.1869, 11 Kinder: Christian. (00 I 4808) - Johann Ad.m (00 1 960) - M.gd.lena (00 I 4810, 11 2715) - Karl Ludwig (ill I 962) - Catharina Elis.beth (ill 1 3205) - Andreas Martin Friedrich (00 [ 965) - Johann Georg Adam, ev, * IIgsf 06.07.1833, t Hgsf 12.10.1833 - Ernst Georg Adam (00 1967) - Leopold Adolf, Feldwebel, ev, * I1gsf 29.08.1836 - C.rolin. Augustin., ev, * IIgsf 29.08.1838, t Hgsf 12.05.1849 - Wilhelm Maximilian, ev, * Hgsf 08.05. 1841, t Rgsf 18.05.1841. 950 (J) Hgsf 29,07.1827: Gerhardt, Christian (aus 941), Bürger, Taglöhner, Kanonier, ev, ... Hgsf21.10 .1800, t Hgsf 31.10.1841, u. Hölzer, Barbara, ev, * Rthm 24.01.1803, t Hgsf 23.10.1882, (Eltern d.EF: Jakob 28 Friedrich Hölzer, Bürger, Bauer, Kirchenvorsteher * 04.12.1775 Rthm t 04.09. 1848 Rthm 0) 05.11 .1797 Rthm mit Margareta Barbara Murr * 14.07.1776 lIgsft 11.09.1833 Rthm), 2 Kinder: Louise (O) I 3200) - Jacob Friedrich (CD ( 958). 951 CD BAD-Oos .......... : Gerhardt, Friedrich (aus 942), ev, * Hgsf2l.ll.l 806, u. NN, NN. 952 CD Hgsf04.05.1830: Gerhardt, Jost Georg Adam (aus 943), (CD 11 954), Bürger, Schuhmachermeister, ev, * Hgsf 21.05.1806, t Hgsf 22.09.1835, u. Lang. Eva Catharina (aus 2(89), ev, • Hgsf 18.09.1808, t Hgsf 13.05.1834, 2 Kinde" Eva Catharina (CD I 48(7) - Jost (CD I 966). 953 CD KA-Durlach-Aue 29.11.1832: Gerhardt. Jakob David Heinrich {aus 947}, Bürger, Bauer, ev, * KA- Durlach 13.01.1809, u. R enz, Katharina Barbara, ev, * KA-Durlach-Aue 27.03. 1806, (Eltern d.EF: Christoph Renz, Bürger, Maurer, u.Salome Sutter). 954 CD Hgsf 18.06.1834: Gcrhardt, Jost Georg Adam (aus 943), (CD ( 952), Bürger, Schuhmachermeister, ev, * Ugsf 21.05.1806, t Hgsf 22.09.1835, u. Kastn er, Magdalena Christi na Margareta (aus 1750), (CD II 3967), ev, * Hgsf 26.07.1810, t Ilgsf 31.03.1894, 1 Kind: Barbara Christina (CD I 5175). 955 0) Hgsf 19.06.1836: Gerhardt, Jacob Christian (aus 942), (<D II 964), Bürger, Bauer, Maurermeister, ev, * Hgsf 16. 12.1810, t Hgsf 06.04.1872, u. Vollmer , Christi na Margareta (aus 4609), ev, * l-J gsf 09.07.1808, t Hgsf 17.06.1854 , 2 Kinde" Carel ina (CD I 1049) - August (CD I 968). 956 m Hgsf 26.09.1841: Gerhardt , Andreas (aus 942), Bürger, Feldhüter, Ortsdiener , ev, * Hgsf 03.12.1812, t I-Igsf 05.02.1887, u. Wippel, T hercsia, rk , * Langenbrücken Krs .KA 24.09.1816, t Hgsf 27.08.1870, (Eltern d. EF: Peter Wippel, Bürger, Waldhütcr , u.Susanna Harlfinger), 6 Kinder: Louise (CD 1 5033) - Cothari na (CD (4124) - Andreas (CD ( 970) - Margareta (CD (4500) - Karolina Christi na (CD I 4548) - Lisette (CD I 2409, II 4050). 957 0-0 .. ... : Gerhardt , Chr istian, Steindrucker,Soldat, Großherzogl.lnLReg., ev, * Rthm 14 .04.1825, t Rthm 30.12.1851 , (Eltern d. Mannes: Daniel Johann J akob Gerhardt, Bürger, Gärtncr * 02.12.1797 Rthm t 3l.l0. 1864 Rthm CD mit KatharinaStahl. 25.03.1800 Staffort t 27.07. 1843 Rthm), u. Mein?cr, Magdalena (aus 27 (0), (CD Il 2714, III 3492), ev, • Ilgsf 17.05.1824, t KA 18.1 l.l888, 3 Kinder: Louise Christiane (CD 1189 1) - Christian, Schieferdecker, Schmied, Dienstmann , ev, * Hgsf 17 .04.1848, t KA 19.08.1898 , (m 10.09.1874 KA mit Magdalena Wirth * 15.06.1846 Rotenfels) - Wilhelm, ev, * lIgsf 13.1 l.l850. 958 CD ........ GerhArdt, Jacob Friedrich (aus 950L Bürger, Zimmermann, ev, * Hgsf 05.03.1828, t New Orleans/USA 31. 10. 1854, u. Lang, Christina. 959 CD KA-Durlach-Aue 06.0 1.1853: Gel'hardt, Andreas (aus 947), Bürger, Bauer, ev, * KA-Durlach-Aue 31.08.1 825, u. Cramel', Karoline, ev, * KA- Dürlach-Aue 19.06. 1829, (Eltern d.EF: Michael Cramer, Bürger, Bauer, u. Ftiederike Pfeiffer), 3 Kinder: Andreas, ev, * KA-Durlach-Aue 03 .10.1 856 - Jakob, ev, • KA-Durlach-Aue 21.05.1859 - Adam Friedrich , ev, * KA-Durlach-Aue 02. 10.1862. 960 m Hgsf 20.02.1853: Gerhardt, Johann Adam (aus 949), Bürger, Schreincrmeister, ev, * lIgsf 10.02.1823, t KA 19.03.1871, u. Waltor, Magdalena, rk, • Sasbach Krs.BIl 24.0l.l814, (Eltern d.EF: ßernhard Walter, Bürger, Schneidermeister, u.Anna Kurz), 2 Kinder: Karl Fried rich, ev, * Hgsf 19.12.1852, t KA 09.03.1855 - Ludwig Philipp, ev, * KA 02.07.1857. 9610-0 .......... : GerhArdt , Anna Maria (aus 948), ev, * Hgsf08.07.l827, t Hgsf 16. 11 .1857, u. NN, NN, I Kind : Ludwig Hermann (CD I 971, Il 974). 962 CD Hgsf 30.04.1854: Gerhardt, Kar! Ludwig (aus 949), Bürger, Fabrikler, ev, * Hgsf 01.11.1826, t Ilgsf 11.02.1861, u. Pallmer, Eva Catharina (aus 3(92), (CD II 6(1) , ev, * Hgsf 01.08.1828, t llgsf 04.12.1893,3 Kinder: Katharina Carolina, ev, * Hgsf 21.09.1855 , t Hgsf 17.10.1855 - earl Ludwig, ev, • lIgsf 15.12.1856, t Ilgsf 23.10.1857 - Wilhelm, ev, • Hgsf 28.06. 1860, t Hgsf 09.12. 1860. 963 (I) Hgsf 11.12.1855: Gerhardt. Ludwig Maximilian (aus 948), Bürger, Schuhmacher, ev, * I-lgsf 19.01.1830, t Hgsf 18.02.1901, u. GorenHo, Catharina Margareta (aus 1147), ev, • Hgsf 07.06.1832, t Hgsf 29.10.1901, 8 Kinder: Katharina Margareta (CD I 4186) - Caroline (CD I 4460) - Friederike (CD I 5184, II 2587) - Ludwig, ev, • Ilgsf 05.12.1862, t Ilg,f 13.12.1 862 - Friedri ch (CD I 980) - Max Wilhelm (CD 1 976, II 989) - Juli us (CD I 978) - Lisette, ev, • Ilgsf 06.09.1871 , t Ilgsf 08.03.1873. 964 m Hgsf 02.04.1857: Gerhardt , Jacob Christian (aus 942), (CD I 955), Bürger, Bauer, Maurermeister, ev,. Hgsf 16.12.1810, t Hgsf06.04. 1872, u. Gerhardt, Rosina ßarbara (aus 944), (<D I 387), ev, * lIgsf 27.05.1816, t Hgsf 27.07.1866. 965 m Hgsf 04.07.1858: Gerhardt, Andreas Martin Friedrich (aus 949), Bürger, Fabrikler, ev, * Hgsf 29 22.05.1831, , Hgsf 16.11.1898, u. Raupp. Christin. (aus 3487), ev, ' Hgsf 03.08.1833, , ß gsf 13.02.1911, 11 Kinder: Maximilian Philipp (CD I 913) - Caroline Margareta. (<D I 534) - Ernst Adole, ev • • Hgsf 01.12.1860, , Hgsf 14.10.1861 - Mari. K.th.rin., ev, ' ß gsf 12.04.1862, , Hgsf 24.05.1863 - Ann. Christina, ev, ' Hgsf 20.12.1863, , Hgsf 06.02.1865 - K.r1 Friedrich, ev, ' IIgsf 11.09.1865, , Hgsf 03.03 .1886 - Heinrich Ollo, ev. * Hgsf 02.07 .1867, f I-Tgsf 01.11.1869 - Luise Christine, ev, * Hgsf 12.07.1869, , Hgsf 17.08.1869 - Lui .. , ev, , Hgsf 22.06.1871 , t IIgsf 29. 11.1890 - NN, ev, ' Hgsf 19. 10.1872, , Hgsf 19.10.1872 - Fried. Christin. (m 1 4846). 266 (J) Hgsf29.01.1861 : Gerhardt , Jast (aus 952L Bürger. Bauer, ev, * Hgsf26 .06. 1B33, t Hgsf 11.07.1878, u. Lang, Carolina {aus 2198L ev, * Hgsf 02 .10.1838, t IIgsf 24 .01.1900, 9 Kinder: Friedrich Jost , ev, , IIgsf 16. 12.1861, , Hgsf 22.09.1862 - K.roline, ev, ' Hgsf 05.07.1863, , IIgsf 0 1.08.1865 - Kar! Joh.n n Friedrich (m I 977) - Lui .. (m [ 2420) - C.th.dn. (m 1 22 15) - Wilhclm , ev, ' Hgsf 11.03 .1 871 , , Hgsf 14 .03.1877 - M.gd.len., cv, ' IIgsf 23.07.1873 , , IIgs f 29.04. 1875 - NN, ev, ,lIgsf 17.05.1876, t IIgsf 17.05.1876 - Caro1ine (m [978). 967 (J) Hgsf 16.02.1862: Gerhardt , Ernst Georg Adam (aus 949), Bürger, Fabrikler, ev, * Hgsf23.07.1 834, , Hgsf 01.12.1872, u. Köpf, Kath.rin. , (m 11 1997), ev , ' Rthm 04 .07.1836, , IIgsf 30.06. 191 3, (Eltern d .EF: Bernhard Köpf, Bürger, Schuhma.chermeister, Ortsdiener, Leichenschauer * 30.12. 1802 Rthm t 08. 12.1873 Rthm m 05.05.1829 Rthm mit Kath.rina PaHmer , 15.11.1802 Rthm , 15.07.1855 Rthm), 6 Kinder: Luise Magdalena, ev, * Hgsf 11.01.1 863 , t Hgsf 29.11.1872 - Lcopold Adam , ev , • Hgsf 29.11.1863, , ligsf 25.04.1884 - Lisette Emilie, ev, ' Hgsf 15.03. 1866, , IIgsf 14 .07.1866 - Karoline (m 1 4190) - Elise (m 1 912) - Julius, ev, , Hgsf 19.01.1873, , Hgsf 16.02.1873. 968 00 Hgsf 04 .09.1863: G erhardt , August (aus 955), Bürger, Maurermeister , Bauunternehmer, ev, * Hgsf 07.05. 1841, , KA 06.04. 1903, u. Hölze r , Karolirie M.gd.len., ev, ' Rthm 06.02. 1843, , KA 22.08.1917, (Eltern d. EF: Christoph Friedrich Hölzer, Großherzogl.Gartcnwächtcr * 16.01.18 11 Rthm t 03.06. 1887 Rthm m 28.07.1833 Rthm mit Christin. Hölzer ' 18.02.\ 813 Rthm , 16. 06.1884 ruhm), 10 Kinder: Li na M.gd.len., ev, ' Hgsf 02.06.1863, , Rthm 24.01.1964 - Karoline Margaret., ev, ' Rthm 11.03.1865, t KA 17.08. 1951 , (00 mit Gottlieb Dcssecker , Maurermeis ter) - Wilhelmine Katharina, ev, • Rthm 19.06. 1866 , , Rthm 14.04 .1898 , (m 24.02.1887 Rthm mit K.r! Theodor Burst , Küfer , Weinhändler , 25.10.1858 Rthm) - Friederike Karolin. (m 1 3447) - Gustav Adolf (m J 979) - Fried. Christina, ev, * Rthm 28.10.1871 ·- August Friedrich, ev, * Rthm 22. 12.1872, t Rthm 01.08 .1873 - Luise , ev, , Rthm 24.0 1.1876, (m 19.1 1. 1907 KA mit Gebhard Bleicher, K.ufm.nn , 25.03.1872 SauJg.u(RV) - August, Architekt, ev,. Rthm 12.06 .1878, t KA 20.06.1934 , (1.CD d.EM am 15.11.1 904 KA mit Emma Fried. Erb, 01.04.1881 KAt 16.07.1919 KA. 2.m d.EM . m 25.03.1920 KA mit Emma Paul inc Nagel • 09.01.1890 Blkl) - Adolf, Pfarrer in Rthm von 1926~ 1934, ev, * Rthm 13.06.1880, t Hockenheim Krs.MA 06.09.1938, (hat sich in der Nacht vom 05./06.09.1938 auf der Straße Hockenheim~Oftersheim erschossen; (]) 26.09. 1911 HO mit Adclheid Anna Lydia Rci nhard t, Lehrerin. 02. 11 .188 1 t 21.11.1950 110). 969 00 Hgsf 25. 11.1867: Gerhardt, Ottmar , Großherzogl.Hofj äger, • Blkl 23.08. 1840, (1870 Hofjäger in B.den-Lichtent·. !. Eltern d.EM: Adolph Christoph Gerhardt , 18.01.1808 Rthm , 24.11.1843 Blkl, u.Maria Stocker * 01. 02.1808 t 10.04.1868 Blkl), u. Erb, Caroline Margarete (aus 599), ev, • Hgsf 13.01.1848, t New York/ USA 00 .12.1880, 7 Kinder: Karl, ev, ,., Rthm 10.05.1865 - Kart Friedrich, ev, , Rthm 31.05.1867 - Heinrieb Ottmar, ev, ' 02.07.1869, , Rthm 02.0 1.1871 - Ottmar, ev, ' Rthm 18.09.1870, , Rthm 09.03.1871 - Williarn, ev, ' New York(USA 19.04.1872, , Amerik. - Ephr.im, ev, * New York/USA , t Amerika, (verschollen) - Leopoldine, ev , ,., New York/USA, t Amerika. 970 00 IIgsf 29 .12.1877: Gerhardt , Andreas (aus 956), Fabrikarbeiter, ev, * IIgsf 12.12.1845, t Hgsf 03 .01.1915, u . Wurm, Catharina Friederike (aus 5171), Zigarrenmacherin , ev, * ßgsf 26.01. 1856, t Hgsf 08.02.1918, 13 Kinder: Catharina, ev, * Hgsf 03 .03.1878 , t Hgsf 04 .03.1878 - Christine, ev , • Hgsf 03 .03.1878, , Hgsf 04.03.1878 - Ann., ev, , Hgsf 05.02.1879, , Hgsf 26.09.1879 - C.r! Andre .. , ev, , Hgsf 12.06.1880, , 15.02 .1883 - C.rolin., ev, ' Hgsf 23.12.1881, , KA 29.01.1969, (m 23.06.1906 Rthm mit Paul Peter Schleifer, Schreiner,., 12.05.188 1 KA t 16.09. 1963 Rthm) - Julius , ev, * Hgsf 11.12.1883, , Hgsf 01.07.1887 - Gust.v, ev, , Hgsf 20.01.1885, , IIgsf 15 .05.1885 - Andre .. Friedrich, ev, ' IIgsf 13.09.1887, , IIgsf 10.03.1889 - Leopold Ernst , ev, ' Hgsf08.02. 1889, t IIgsf 14 .04.1889 - Au- gust Friedrich, ev, ' IIgsf 03.08.1890, , Hgsf 12 .03.1891 - Emil, ev,' Hgsf 31.08.1893, , IIgsf 14.11.1893 - Herm.nn (m I 986, 11 991, III 998) - Min. (m 1 2270). 30 971 CD Hgsf 03. 12.1881: Gerhardt , Ludwig Hermann (aus 96'1), ((J) II 974), Buchdrucker , ev, * Hgsf 18.10.1854, u. Knstner, Christi ne Caroline (aus 1761) , ev ,'" Hgsf21.02.1 863, t Hgsf 19.10.1885, 1 Kind: Ann. Caroline (<D [ 3451). 972 (J) Hgsf 01.09.1883: G erh nrdt . Maximilian, Zimmerma.nn , ev , ... Rthm 05.07.1857, t KA-Durla.ch, (Eltern d.EM: Jost Martin Gerhardt, Bürger, Bauer * 08.05. 1828 Rthm t 13.05. 1897 Rthm (I) 09.12.1855 Rthm mit El isabeth Eberhardt * 19.06.1834 Rthm), u. Stoll, Catharina Friederike (aus 4454), ev, * Hgsf 08. 12. 1861, t KA-Durlach, 6 Kinder: Maximilian August , ev,'" Rthm 19.11.1884 - Friederike Caroline. ev, * lIgsf 09.12.1885 - Julius C.rI (<D [ 981) - LiseLLe Jul i.ne, ev, * lIgsf 10.12.1888 - C.Lh.dn. C.rolin., ev, * lIgsf 02.02.1890 - NN, ev, * Hgsf 16.08.1 892, t lIgsf 16.08. 1892. 973 (J) Hgsf0 1.11.1884: Gerhardt , Maximil ian Philipp (aus 965), Photograph , ev, * Hgsf21.08.1857, t KA 17.03.1896, u. Reeb, Catharina Magdalena (aus 3631), Fabrikarbeiterin , ev, * Hgsf 08 .02.1863, t KA 10.10. 1924,3 Kinder: Maximilian Christi an ((J) I 983) - Kar! August (CD I 987) - Wilhelm Friedr ich, ev, * ll gsf 25.0 1.1 888, t IIgsf 10 .01 .1888. 974 CD KA 15 .10.1887: Gerhnrdt , Ludwig Hermann (aus 96 1), (CD I 971), Buchdrucker, cv, • IIgsf 18. 10.1854, u. Stall , Caroli ne (aus 4454), ev, • Hgsf 07 .01.1868,5 Kinder: Carolinc Friedcrikc, ev , * II gsf 12.09.1888, t Hgsf 28.12.1888 - Hermann J uli us (CD 1 984) - Heinrich Karl, ev, • Hgsf 12.11 .1896, t IIgsf 03.02. 1897 - Helmut Juli us (ill [ 990) - Eil . Karolin. (<D [ 31 65). 975 CD KA-Ourlach-Aue .......... : Gerhardt, Andreas, Bauer, * KA- Durlach-Aue, t 1930, u. Heid t , Ka.thari na, t 1923,2 Kinder: Jacob Andreas (CD I 982) - Andreas (CO I 985). 976 ill KA 11.05. 1892, Gerh.rdt , M.x Wilhelm (.us 963), ((I) [[ 989), Schleifer, F.brik.rbeitec , ev, * Hgsr 08.02.1866, t Hgsf 10.04. 1929, u. Murr, LiseLLe (.us 2935), ev, * lIgsf 28.10.1866 , t Hgsf 28 .01.1921. 977 CD Hgsf21.05 .1892: Gerhnrdt, Karl Johann Fricdrich (aus 966), Bauer , cV,. Hgsf25 .10. 1864, t Hgsf 30.05. 1938 , u. Wurm, Karotine (aus 5176). ev, * Hgsf08.07. 1868, t Hgsf07 .08. 1931, 5 Kinder: August Jost, ev, * Hgsf29.09. 1891, t Hgsf01. 04. 1892 - Wilhelm ((I) [ 988) - K.rolin. ((I) [ 642) - Ann. Fried. , ev, * lIgsf 26 .06.1 904, t lIgsf 27.08.1904 - Karl AugusL Friedrich ((I) [ 996). 978 <D KA 28. 11.1895: GerhHl"dt , Ju lius (aus 963), Eisendreher, Bürgermeister, ev , * Hgsf25 .06.1869, t KA 11.01.1955, u. Gerh.rdt , Carol ine (aus 966), ev, * IIgsf 26. 12 .1877, t KA 15. 10.1917,6 Kinde" Karl , ev, * IIgsf 1 1.0 l.l 895 - Albert, ev, * Hgsf 11.07. 1896, t Ilgsf 18.08.1 896 - OLto, ev, * lIgsf 19.03. 1899 - Alma Amanda, ev, * Hgsf 11 .07.1900, t KA 08.06.1947 - Anna Hcrtha , Kindergärtnerin , Hortnerin , ev, * Hgsf 01.06.1 912, t MOS 14.03.1986 - Lina Karolin. (<D [ 1576). 979 <D KA 11.04. 1899, Gerhardt, GusL.v Adolf (.us 968), ArchiLekt, ev, * RLhm 20. 11.1869, u. Vogel , Elise Amalie, ev, * KA 23 .04. 1877, (Eltern d. EF: J akob Vogel, Wirt , u.Elisabcth Wirth ), 1 Kind : Paul , ev, * KA 02.06.1902. GERLACH 1004 CD .......... : Gerlach, Michel, (CD 111006), Bürg~r , ev, * Rthm, t Hgsf 19.05. 1637, ( El tern d.EM : Michel Gerlach, Bürger t vor 1609 Rthm, u.NN) , u. NN , Maria , ev, t .Hgsf 11.03. 1630, 13 Kinder: Catharina (CD I 4745) - Hans Enders, ev , * Hgsf 02 .11. 1606 - Christin a., cv - Margret , ev, * Hgsf 25.04. 1609, t Hgsf 03.04 .1 637 - Margareta, ev, * Ilgsf 03.02. 1611 - lI .nns Abcah.m , ev, * Hgsf 07.03 .1 613 , t IIgsf 18.03 .1637 - Michel, ev, • 1:lgsf 12.01.1616 - NN, CV, * Hgsf 00.12.1617, (. 3.Advent) - Barbara, ev, • Hgsf 1620, (* Mittwoch nach Jubilate) - Franz Carl , ev, * Hgsf 24.11.1622 - Anna Maria , ev, * Hgsf 12.09. 1624 - Hans Marti n, cV,. Hgsf 23.04.1626 - Barbara, ev , * Hgsf03.01.1630. 1005 CD Hgsf ... 11.1 618: G crlnch , Leonhard , ev, * Rthm , (Eltern d. EM: Michel Gerlach, Bürger t vor 1609 Rthm, u.NN), u. Seifriedt , Ann. (aus 1281), (ill [[ 2785), ev, * Hgsf 21.09. 1596, 2 Kinde" lI .ns Jö.g, ev, * Hgsf 1620 - Hans Licnhard, ev, * Hgsf 16.09.1621. 1006 (I) Hgsf 17.06.1632, Gerlnch , Michel, ((I) [1004), Bürger, ev, * RLhm, t Hgsf 19.05. 1637, (ElLern d.EM, Michel Gerlach, Bürger t vor 1609 RLhm, u.NN) , u. NN , Ba<baca, (<D [ 4726), ev, t lIgsf07.07.1635, (2 .ill d.EF am 17.01. 1621 RLhm miL AnLon Keller, Bürger t vor 1635 RLhm). GESELL 1009 0 -0 .......... : Gesell , Theresia, Dienstmagd, • Diedeisheim Krs. KA , u. NN, NN! 1 Kind: Emil,. Hgsf 19.07.1892. GFRÖRER 1015 CD S 20.05.1876: Gfrörer , Christian Jost, Schreiner, ev,'" Zaisersweihcr Krs.PF, t S 26.03.1919, (Mut- ter d.EM: Catharina Louise Goldschmid) , u. Wolf, Karoline (aus 5070), ev, * Hgsf 10.09.1848, t S 31 23.05.1883, 3 Kinder: NN , ev, * S 06.08.1876, 1 S 06.08.1876 - Cad Eugen ((I) I 1016) - Pauline Carol ine, ev, .. S 01.04 .1881, t S 04.11.1883. GIERICII / GÜRRICII 1017 (I) Blkl 25.01.1774: Gierich/Gürrich, Sehastia.n (aus 1020), Bürgermeister, Gerichtsschreiber, ev, .. Blkl 02.06.1748, u. Hauer, Eva. Elisabeth , ev, .. Blkl, t Dlkl , (E ltern d.EF: Latenz Hauer, Bürgermeister, Gerichtsschreiber, u.NN), 3 Kinder: Eva Elisabcth (<D I 30 10) - Christine, ev , * B1kl 04.05.1780 - Catharina (CD I 910). 1018 CD BlkI20.0l.1778: Gierich/Gürrich, Friedrich (aus l020). Bürger, Kannenwirt, ev,1o BlkllO.l 0.1 753, t Hgsf 04.04.1824, u. Seiz, Margaretc, .. Blkl, (Eltern cl .EF: Friedrich Seiz, Bürger, u.Anna Elisabeth lIauer),4 Kinder: Jakob Friedlich, ev, * BlkI22.12.1778, 1 Blkl 11.09.1779 - Johann Adam (CD 11035) - Christoph, ev •• Blkl 08.11.1783 - Catharina Mar~areta. ev . .. B1kl 1789, t Blkl 03.04.1791. GIERICH/ GURRICH 1019 CD Blkl 28.02.1719: Gierich/Gürrich, Johann Jacob (aus 1023), Schultheiß, Straußwirt, ev, * D1kl 09. 12.1685,1 Blkl 01.07.1765, u. Lang. Anna Catharina, ev, ' Blkl um 1699 , t Blkl 06.09. 1764, (Eltern d.EF: Theobald Lang, Bürger, u.NN), 5 Kinder: Johann Jakob (CD 1 1020) - Johannes, CV, * ßlkl 28.10. 1721 - Johann Georg, ev, * Blkl 24.03.1724 - Catharina, ev , * Blkl 10.02. 1728 - Theobald , ev, , Blkl 01.12.1739, 1 Blkl 07.09.1748. 1020 CD Blkl 12 .01.1 745: Gierich/Giirrich, Johann Jakob {aus 1019}, Schul theiß , CV, * B1kl 17.11.1 71 9, 1 Blkl 28.08.1792, u. Nagel , Elisabeth Cathar ina, ev , * Blkl 06.03. 1721 , 1 Blkl 28.05.1772, (Eltern c1 .EF: Johann Georg Nagel, u.Anna Maria NN), 8 Kinder: Jakob, ev, * BlkI23. 12.1745 - Johann Georg, ev, ' Blkl 22.09.1746, 1 Blkl 24.09.1746 - Johannes, ev, ' Blkl 09.06.1747, t ß1kl 10.06.1747 - Sebastian (CD I 1017) - Johann Adam, ev, * Blkl 03.06.1751 - Friedrich (CD 11 018) - Jakob, ev, ' ß1kl 02.03.1756, 1 BIkl 17.11.1772 - Elisabeth Catharina, ev, ' BIkl 11.02.1759. GIERICR 1021 CD Hgsf 22.07.1606: Gierich, Abraham, Anwalt , ev, * KA-Neureut, t Hgsf nach 1650, (Eltern d.EM : Conrad Girich/Gieri ch , u.NN), u. Seifert , Elisabeth (aus 4261), (CD I 1504) , ev, * 1577, 1 KA-Durlach 17.06.1647,3 Kinder: Hanns Abraham , ev , * Hgsf 06.12.1612, t Hgsf 10.01. 1632 - Barbara, ev, * Hgsf 00.12.1622, (* 2.Advent) - Jacob (CD 1 1022). 1022 <D KA-Durlach 04.04.1649: Gierich, Jacob (aus 1021), Bürger, Geri chtsverwandter, ev, * Hgsf 30.07.1624 , 1 Rgsf vor 1668, u. Soyer, AppoBonia (aus 4352), (CD 11 3533) , ev, * Hgsf 09.03.1628, 1 II gsf 05.03 .1692,8 Kinder: Ca.tharina Barbara. {CD I 4753} - Hanns Georg, cv , * Hgsf 30.12.1651 , t Hgsf vor 1668 - Johann Abraham, ev, * Hgsf 12 .03.1653 , t Hgsf 14.11.1675 - Anna Margarcta (CD I 2326) - Jo- hann Jacob, ev, * Hgsf 17.09.1657, 1 Hgsf 1664, (I PRngsttag) - Anna Elisabeth (CD I 3536, II 3125) - Johann Sebastian (CD I 1023, II 1024) - lIans Michael (CD I 1025, II 1026, III 1027). 1023 CD Blkl 06.05.1684 : G ie rieh , Johann Sebastian (aus 1022), (CD II 1024), Anwalt d.Gerichts, ev, ' Hgsf 09.03.1663 , 1 Blkl 28.07.1718, u. Nagel, Anna Maria , ev, * Blkl, t ßlkl 01.10.1691 , (Eltern d.EF: Hans Joaehim Nagel, Bürger * 1641 1 17.02.1695 Blkl, u.NN), 4 Kinder: Johann Jacob (CD I 1019) - Anna Margret, ev, * Blkl 17.05.1687,1 Blkl 19.02.1693 - Joh.nn Michael, ev , * Blkl 08.08.1689 - Anna Mari., ev , ' Blkl 24 .09.1691, 1 Blkl 28.09.1691. 1024 CD Hgsf 16.08.1692: Gierich, Johann Sebastian (aus 1022), (OO I 1023), Anwalt d.Gerichts, cv, • Hgsf 09.03.1663 , t Blkl 28 .07.1718, u. Weber , Anna Margrct, ev, t Blkl 17.04. 1713 , (Eltern d.EF: Hans Phi li pp Weber, u. NN . 1.00 cl.EF am 29.01.1686 Blkl mi t U1rich WolIT, So.cl .Lorenz WoIIT), 4 Kinder: Anna Barbara, ev, • Blkl 16.09. 1694, t Blkl 31.0 1.171 9, (CD mit Hans Jörg Na.gel) - Johann Sebastian, Hufschmied , ev, * B1kl 30.08. 1697, t Blkl 24 .11.1735 - Anna Marg,et , ev, ' B1kl 15.01.1702, 1 ßlkl 11.08.1707, (CD 24.09.1749 Blkl mit Jakob Hofbeinz; So.d.Johann Horheinz von Büchig) - Hans Martin , ev, * Blkl 15.01.1702, 1 Blkl 20.01.1702. 1025 CD I1gsf 03.01.1693: Gierich, lIans Michael (aus 1022) , (CD II 1026, III 1027), Schul theiß , Anwalt cl .Gerichts, ev, * Hgsf 05.11.1665, t Hgsf 05.12.1733, u. Meinzer, Anna Maria (aus 2689), ev, * Rthm 03.08.1669, 1 Hgsf 16.09.1705, 3 Kinder: NN , ev, ' Hgsf 26.07.1696, 1 Ilgsf 26.07.i696 - NN , ev, * IIgsf 22. 12 .1698, 1 Hg.f 22.12.1698 - NN, ev, * IIgsf 16.09. 1705, 1 IIgsf 16.09.1705. 1026 CD IIgsf 16.02.1706: Gierieh, Hans Michael (aus 1022), (CD I 1025, III 1027), Schultheiß, Anwalt d.Gerichts, ev, ,., Hgsf 05.11.1665, t Hgsf 05. 12. 1733, u. Weber, Anna Margret (aus 4756) , cv, • Hgsf 13.06.1686, 1 IIgsf 09 .01.1707, I Kind: Anna Margret, ev , * Hgsf 14 .12.1706, 1 Hgsf 14.12.1706. 32 1027 (I) Hgsf 20.09.1707, Gie rich, Hans Michael (aus 1022), (I) 1 1025, II 1026), Schultheiß, Anwalt d.Gerichts, ev, '" Hgsf 05. 11.1 665, t Hgsf 05.12. 1733, u. Pallmer, Anna Maria (aus 3182), ev, * Hgsf 08.12.1676, t Hgsf 11.11.1753, 5 Kinder: Anna Catharin a. Barbara, ev, • Hgsf 11.08.1708, t Hgsf 22.1 1.1708 - Hans Andreas , ev, '" l-Igsf 13.01.1710, t Hgsf 14.04.1710 - Johann Adam, ev, '" Hgsf 17.02.1712, t Ilgsf 07.05. 171 3 - Anna Maria (I) 1 936) - J ohann J acob (I) 1 1028 , II 1030). 1028 CD Hgsf 26.04. 1746: Gie rich , Johann Jacob (aus 1027) , (00 Il I03D), Bürger,Bauer, Zollet , Anwalt , Schultheiß, cv, '" Hgsf3 1.07.1718, t Hg8f02.02.1775, u. Wurm, Anna Catharina (aus 5148), ev, '" Hgsf 16.03.1721, t Hgsf 29 .07.1758,6 Kinde" Anna Catharina, ev, * Hgsf 12. 10. 1747, t Hgsf 30.08.1750 - Johann J acob (I) 1 103 1) - Johann Michael (I) 1 1032) - Ch ristina (I) 1 2343 , II 2344) - Gcorg Adam, ev, '" Hgsf 08.10. 1753, t Hgsf 20. 12.1753 - Johannes, Schul kandidat , cv, '" Hgsf 23.0 1.1756, t Hgsf 05.06.1776. 1029 (J) BlklIO .O l.1747: Gierich , Johanncs, Anwalt , Bürgermeister, ev, * ßlkI28. 10. 1721 , t B1kl 06.06 .1792, u. Seiz , Margareta (aus 4315), ev, * lIgsf 22. 11.1 725, t Blkl 08.10.1794, 4 Kinder: Jacob, ev, * B1kl 06. 11.1747 - Johanncs, ev, * Blkl 02.05. 1751 - Adam, ev, * B1kl 21. 10.1755 - Catharina Margareta, ev, * ßlkl 24.09.1759, 1 Blkl 10.01.1838. 1030 (I) I-Igsf 18.0 1.1762: Gierich , Johann Jacob (aus 1027), {CO I 1028}, Bürger,Bauer, Zoller, Anwalt, Schultheiß, ev, * Hgsf 3 1.07. 171 8, t IIgsf 02.02.1775, u. Ruupp, Elisabeth , (I) 1 5149), ev, * Rthm 06.02.1714, t Hgsf 02.05. 1765, (Eltern d.EF: Paulus Raupp, Bürger, u.d.Gerichts, Schultheiß * zwischen dem 23.07.1686-24. 11.1 686 Rthm t 17.07.1744 Rthm CD am 16. 11.1 706 Rthm .mit Anna. Marga.reta Stober * um 1684 Neureut t 17.01.1738 Rth m) . 1031 (J) IIgsf 07.03 .1 769: Gierich, Johann Jacob (aus 1028), Bürger, Bauer , Geri cht5mann, ev, * lIgsf 05. 10. 1748, t Hgsf 11.09.1 813, (fiel am 6.9. 1813 von einem Baum herunter und endigte am 11 .9. 1813 sein zei Uich Leben), u. Wurm, Maria Barbara (aus 5149), ev, * Egsf 19 .10. 1748, t Hgsf 20 .06. 1792, 10 Kinde" Johan n J acob, ev, * Ilgsf 09.10. 1770, t Ilgsf 06.09. 1779 - NN, ev, * Hgsf 06.04.1772, t Hgsf 06.04 .1 772 - Gcorg Adam, Bürger , ev, * IIgsf 05.08. 1773, t Rthm 26.09·.1804, (I) 04.11.1798 Rthm mit Eva Elisabeth Raupp * 16.09.1780 Rthm t 05. 12.1813 Hgsf) - Eva Barbara, ev, * 1Ig5f 03.11.1775, t Hgsf 19.09. 1776 - Catharina Christina, ev, * lIgsf 24.03. 1777, t Hgsf 05.10. 1779 - Margareta, ev, * I:I gsf 02.12. 1778, t Hgsf 30. 12.1778 - Johann Fried ri ch ((I) 1 1033) - Eva Catharina, ev, * Hgsf 07.0 1.1 782, t Hgsf04.05 .1 800 - NN, ev, * Hgsf24. 10.1783, t I1 gsf 24.10.1783 - NN, ev, * Hgsf02.05.1787, 1 Hgsf 02.05.1787. 1032 (J) Hgsf 14 .05. 177 1: Gierich, Johann Michael (aus 1028), Bürger, Kann enw irt, ev, * Hgsf 08 .05. 1750, t II gsf 27 .03. 180 1, u. Pfullelldörfer, Anna Margareta (aus 3402), ev, * Hgsf 22.09.1752, t I-Igsf 01.12. 1829, 7 Kinde" J ohann J acob, ev, * Hgsf 27.05. 1772, 1 Hgsf 12.09. 1772 - Michael, ev, * Hgsf 14.09.1773, t Hgsf 30.09.1773 - Eva Catharin. (I) 13475) - Gcorg Friedrich (I) 11 034) - Gcorg Adam (I) 1 1037) - Carl , ev, * Ugsf 13.1 0. 1782 - Bernhard (I) 1 1036). 1033 CD lIgsf 15.11.1 801: Gierich , Johann Friedrich (aus 1031 ), Bürger , Bauer, Bürgermeister, ev, * J-I gsf 05.1 1.1 779, t Hgsf 26.09.1841, u. Gerhardt , Barbara, ev, * Rthm 07.09.1784, 1 lIgsf 24.05.186 1, (Eltern d.EF: Johann Jacob Cerhardt, Bürger, Weidegcselle * 31.0 1.1762 Rthm t 02.02.1843 Rthm CD 11.11.1783 Rthm mitMargareta Salome Käser * 01.06.1765 MemprechtshofenjKEL t 05.03. 1839 Rthm), 18 Kinder: J acob, ev, * IIgsf 27.03.1 802, 1 Ilgsf 29.03. 1802 - J acob Friedrich, ev, * Hgsf06.04.1803, t Hgsf07.04 .1803 - Jacob Fried ri ch, ev, * Hgsf 06.07. 1804, t Hgsf 29.06. 1818 - Barbara , ev, * IIgsf 26.09.1805, t lIgsf 17 .12.1810 - Eva Catharina (I) 1 4801) - Adam, ev, * Ilgsf 07. 12.1808, t Hgsf, (I als Kind) - NN, ev, * Hgsf 30.08. 1809, t Hgsf 30.08.1809 - Bernhard, ev, * IIgsf 06.10.1810, t Ilgsf 06.10 .1 810 - Georg Adam, ev, * IIgsf 12.09. 1811 , t Ilgsf 28.08.1825 - Margareta Salome, ev, * Hgsf 20.06. 1813, t Ilgsf 21.07.1813 - Barbar., ev, * Hgsf 12.08.1814, t IIgsf 09.10.1814 - Anna Maria, ev, * Hgsf 25.06.1815, 1 IIgsf 06.02. 1845 - Magdalena Salome, ev, * Ilgsf 26.04. 1818, t Amerika, (I) 14.08. 1836 Rth m mit l ohann Christi an Gerhardt, Bürger, Kutscher, Hi rschwirt * 09.04. 1800 Rthm; wanderte im Januar 1853 ohne Erlaubnis nach Amerika aus) - Christina, ev, * Hgsf09.03 .1820, t Hgsf 19.10 .1 822 - NN, cv , * Hgsf 11.05 .1822, 1 IIgsf 11.05. 1822 - Christi an (I) 11043, II 1044, 1II 1050) - Wilhelm, ev, *lIgsf28.08.1825, 1 Hgsf 28.08. 1825 - Ludwig Benjamin (I) 1 1046). 1034 (J) lIgsf 04. 12. 1804: Gierich, Georg Friedrich (aus 1032), Bürger, Kannenwirt, Ortsdiener, ev, * Hgsf 18.03.1 778, t II gsf 27.02.1854, u. Ruupp, Eva Elisabeth, ev, * Rthm 16.09.1780, t IIgsf 05. 12.1 813, (Eltern d.EF, Jacob Raupp, Bürger * 20.08. 1753 Rthm 1 02.08. 1800 Rthm (I) 18.01.1780 Rthm mit 33 Elisabeth Pallmer' 02.08.1757 Rthm t 23.11.183 1 Rthm. I.CD d.EF am 04.11.1798 Rthm mit Gcorg Adam Gierich, Bürger, 05.08.1773 Hgsf t 26.09.1804 Rthm). 1035 (J) Blkl 05.03.1805: Gierich , Jobann Adam (aus IOlS), Bürger, KannenwirL, ev, * Blkl 28.07.1780, t Hgsf 28.06.1851, u. Erb, Anna Maria (aus 584), ev, , Hgsf 17.09.1782, t Hgsf 02 .11.1836, 7 Kin- der: Martin (CD I 1048) - Christian (CD I 1038, 11 1040) - Eva Catharina, ev, ' Blkl 06.11.1808, t Rthm 05.07.1863, (CD 07.04.1831 Rthm mit Daniel Christian Köpf, Bü rge r, Bauer * 05. 07 .1808 Rthm t 02.06.1869 Rthm) - Anna Maria (CD I 5168) - Johann Friedrich, ev, * II gsf 21.03. 1815 , t lIgsf 07.04.1815 - Johann Friedrich (CD I 1041) - Car! Ludwig (CD I 1045). 1036 <D Ugsf 04.09.1810: Gierich, Bernhard (aus 1032), Bürger, Bauer. RaLschrei ber, ev, * Agsr 08.01. 1785, t IIgsf 20.08.1855, u. Kirchenl;auer, Eva El isabeth (aus 1886), ev, ' Bgsf 21.09. 1788, t Hgsf 04. 12. 1859, 8 Kinder: Christoph (CD I 1039, II 1042) - Eva Elisabeth, ev, ' IIgsf 27.02. 1812, t Hgsf 03.11.1873 - Johann Friedrich, ev, • II gsf 09.0 1.1814, t lIgsf 20.03.1852 - Margareta Bernhardine (CD I 3354) - Christina, ev , ' Hgsf 11.05.1821 , t IIgsf 18.05.182 1 - Bernhard (CD I 1047) - Andreas, ev, ' Ilgsf 14 .10.1827, t IIgsf 14. 10 .1827 - Carolina, ev,' Hgsf 14.10.1 827, t Hgsf 16.10. 1827. 1037 (]) Hgsf 02. 10. 1810: Gierich, Georg Adam (aus 1032), Blirger, Bauer, ev, • Hgsf 10.06. 1780, t Hgsf 15.05.1854, u. Web er , Margareta (aus 4788), ev,' Hgsf 18.1 1.1789, t Hgsf07 .08 .1867, 4 Kinder: Gcorg Adam, Bürger, Landwirt, ev, • Hgsf 30.08. 1811, t Hgsf 01.05.1860 - Margareta (O) 1 1525) - Wilhelm Pranz, ev, • Rthm 14 .10.192 1 - Catharina, Taglöhnerin, ev, • Hgsf 22.03.1822, t Hgsf 11.08. 1867. 1038 CD IIgsf 27.02.1833 : Gierieh, Christi an (aus 1035), (CD 11 1040), Bürger, Dauer, ev, ' Blkl 20.12. 1806, t Hgsf 25.03.1877, (Christi an Gierich lebte seit vielen Jahren in Streit und Unfrieden mit seiner 2.Frau und trieb sich, getrennt von ihr unstet umher, bettelnd und faulenzend auf den Landstraßen . Er trug immer einen Stock bei sich, daher "Steckeles·Gierich" genannt), u. Murr, Margareta (aus 2917), ev, • Hgsf 06.02. 1812, t J:lgsf 14 .09. 1838, 4 Kinder: Johann Christian (0) 1 1019, 111 053) - ChrisLina. Mar- gareta, ev,' Ilgsf 17.07.1835, t Hgsf24.02.1838 - Magdalena, ev,' Hgsf29.05.1837, t Hgsf 18.02. 1838 - Catharina, ev, ' IIgsf 05.09.1838, t Hgsf 26.04.1839. 1039 <D Hgsf 14.08.1836: Gierich , Christoph {aus 1036L (<D II 1042) , Bürger, Waldhüter, l:Iirschwirt, ev, • Hgsf 03.02.1811, t I1gsf 30.0 1.1 867, u. Fuchs, Barbara Catharina, ev , • KA 16.07.18 10, t RLhm 09. 11.1843, (Eltern d.EF: Michael Fuchs, Bürger, herrschaftl.Arbeiter, u.Louise Klett), 5 Kinder: Louise Christiane, ev , ' KA 17.08.1835, t Rthm 23.09.1836 - Christiana (CD I 1764) - Ludwig Wilhelm, ev , , Rthm 24.04.1839, t Rthm 21.09.1842- Fricderike Wilhelmine (CD 13632) - NN, ev,' Rthm 09. 11.1843, t Rthm 09.11.1843. 1040 CD IIgsf 14.03.1839: Gierieb , Christian (aus 1035), (CD I 1038) , Bürger, Bauer, ev, , Dlkl 20.12.1806, t Hgsf25.03.1877, (Christian Gierich lebte sei t vielen Jahren in Streit und Unfrieden mit seiner 2.Frau und trieb sich, getrennt von ihr unstet umher, bettelnd und faul enzend auf den Landstraßen. Er trug immer einen Stock bei sich, daher "Steckeles-Gierich" genannt), u. Hölzer, Jacobina , ev, • Rthm 26.01.18 15, t Hgsf 30.01.1895, (Eltern d.EF: alt Jacob Friedrich Hölzer, Bü rger, Bauer, Kirchenvorsteher .. 04 . 12.1775 Rthm t 04.09.1848 Rthm CD 05.11.1797 Rthm mit Margareta Barbara Murr. 14 .07. 1776 Hgsf t 11.09.1833 Rthm), 8 Kinder: Carl Ludwig, ev, ' Hgsf24.01.1840, t Hgsf 16.0 1.1 842 - Maximilian Wilhelm (CD I 1052) - Louise Friederike (CD I 3157) - Ludwig (CD I 105 1) - Wilhelm Friedrich, ev, , Hgsf 18.05 .1847, t Hgsf 11.09.1847 - J acob Friedrich (CD 1 1054) - Heinrich (CD 1 1055, 11 1060) - August Wilhelm, ev,. Hgsf 13.08. 1858 , t I-Igsf 10 .11.1917. 1041 <D Hgsf 15.02. 1844 : Gierieh, Johann Fried rich (aus 1035) , Bürgermeister, Waisenrichter, ev, * Hgsf 01.12.18 17 , t Hgsf 01.08.1885, (fiel am 31.07.1885 in seinem Hof so unglücklich von einem Birnbaum , daß er nach 2 Tagen infolge der inneren Verletzungen starb. War 14 Jahre Gemeinderechner u.8 Jahre Waisenrichter, dann von 1879-1885 Bürgermeisteri von 1865-187 1 Ki-Gde-Rat) , u. Lang, Margareta (aus 2191), ev,' Hgsf20.10.1823 , t Hgsf24 .04.1901 , 6 Kinder: Lcuise Margarete, ev,' Hgsf22 .12.1844, t IIgsf 12.01.1845 - Friedrich , ev, , Hgsf 28. 12.1845, t KA - Ernst (CD I 1063) - Caroline (CD I 2638) - Kar!, ev, ' IIgsf 08.03.1857 - Ludwig Johann (CD I 1067) . 1042 CD IIgsf 19 .05.1844 : Gierieb, Christoph (aus 1036) , (CD I 1039), Bürger, Waldhüter , Hirschwirt , ev, , Hgsf 03.02.1811, t IIgsf 30.01.1867, u. Glaser , Johanna Carolina, ev, ' Rthm 21.10.1818, t Ilgsf 27.07.1881, (Eltern d. EF: Johann Michael Glaser, Schullehrer, um 1788 Staffort CD 17.12.1816 Blkl mit Ernestine Feigler .. 04.05.1796 Staffort t 20.01.1843 Rthm), 5 Kinder: Friedrich Wilhelm, ev,. Hgsf 22.08.1844 , t IIgsf 15.11.1844 - Christian Friedrich (CD I 1064) - Louise Carolina (CD I 3557, 11 3564) 34 - Ludwig Frieddch (Gl J 1058) - Wi lhelm (Gl J 1062). 1043 CD Hgsf 03.12.1846: Gierich, Christian (aus 1033), (OO II 1044, 111 1050) , Krämer, Ratschreiber, St ri ck meiste r, It , ' Hgsf 09.03.1821, t Hgsf 31.10.1880, u. Erb, Carolina (aus 596), It , ' Hgsf 31.01.1826, t Hgsf 03.02.1848 . 1044 (]) Hgsf2 1.12.1848: G ierich , Christian (aus 1033), (<D I 1043, III 1050), Krämer, Ratschreiber, Strick· meister, It, ' Hgsf 09.03.1824, t Hgsf 31.10.1880, u. Lang, Carolina (aus 2192), It, , Hgsf 22.05.1823, t I1gsf 10.01 .1862, 3 Kinder: Jacob Christian (00 I 1057) - Magdalena Karolina, lt . * Hgsf 01.1 1.1851, t Hgsf 26.01.1876 - Mari a Louise, It,' Hgsf 11.04.1859, t Hgsf 01.03 .187 1. 1045 CD Flgsf 18. 12.1851: Gierich, Garl Ludwig (aus 1035), Bürger, Bauer, Öischläger, Kannenwirt., cv, • I-l gsf 04.07.1825, t Hgsf 17.04.1868, (hat sich in seiner Scheune erhängt) , u. Erb, Magdalena Louise (aus 596), ev, * Hgsf09.06.1830, t Hgsf22 .0 1.1904,9 Kinder: Lisctte Magdalena, ev, * Hgsf 13 .10. 1852, t Hgsf 07.02. 1872 - Karl Ludwig (Gl J 1059) - Ernst Friedrich (Gl J 1056) - Wilhelm, ev, ' Hgsf 16. 11.1 857, t Hgsf 09.03. 1883 - Carolina (Gl J 2112) - Ludwig, Konditor, ev, ' Hgsf 05.08.1861 - Fried ri ch (Gl J 1065) - Adam (Gl J 1066, 11 1070) - Luise (Gl 1 1429) . 1046 Gl .......... : G ierich , Ludwig Benjamin (aus 1033), ev, , Hgsf 01 .05. 1828, t Lilly Chapel/Ohio/USA 24. 10.1901, u. Kühne r , Barbara, ev,' Niefern Krs.PF 18.08.1827, t Lilly Chapel/Ohio/USA 22.0 1.1 898, (El Lern d.EF: Wilhelm Friedrich Kühner , Schuhmacher * 17.08. 1784 f 17.03. 1812, u.Anna Maria Hut.- ten loch , 14 .11.1 793 t 13.02.1855),5 Kinder: Louis, ev, ' Lilly Chapel/Ohio/ USA 04.07. 1851, t Li lly Chapel/Ohio/USA 09.0 1.1 872 - John Christian (Gl J 1061) - Mary (Gl J 172) ~ J akob Fried ri ch, ev , , Lilly Chapel/Ohio/USA 01.05. 1861, t Auvergne/Arkansas/USA 17.01.1912 - Emma (Gl 11840). 1047 CD Hgsf 20.05 .1855: Gierich, Bcrnhard (aus 1036), Bürger, Gasinspektor, cv, • Hgsf 08.05. 1823, t PF 09 .10.1857, u. Zorn , Caroline (aus 5290), ev, * Eutingen Krs.PF 04.10.1836, 2 Kinder: Wilhelmillc Sophie, ev, • PF 03.04. 1856, t 17.05. 1856 - Carol ine Lauise, ev, * 24.04.1857, t 04.05.1857. 1048 (J) Hgsf 01.07.1858: Gierich , Martin (aus l035), Bürger, Bäckermeister, KannenwirL, ev, * Blkl 30.10.1805, t Hgsf 21.03. 1877, u. Roßwaag. Magdalena, ev, ' Singen Krs .PF 14.02. 1819, t KA 14 .07.1871 , (Eltern d. EF: Philipp Jakob Roßwaag, Bürger, Bauer, u.Katharina Raaber). 1049 CD Hgsf 08.12.1859: Gierich, Johann Christi an (aus I038), (00 n 1053). Bürger, Taglöhner, Bäcker, ev, • Hgsf 27 .01. 1834, t Hgsf 10.10.1902, u. Gerhardt, Carolina (aus 955), ev, * Hgsf 09.03.1837, t Hgsf 26.03.1871, 6 Kinder: Karoline, ev, ' Hgsf 22. 11.1860, t Hgsf 04.10.1861 - Catharina (Gl J 390 1) - Wilhelmina(OO I 22 14) - Emma, ev,. Hgsf 11.06.1866, t Hgsf 13.01.1869 - Luise, ev, * HgsfOl.I 2. 18ß8, t Hgsf 10.05. 1919, (verlor in frühester Jugend durch Krankheit die Finger an bei den Händen) - Emma Karoline, ev, ' Hgsf 15.02.1870, t Hgsf 00.03 .1 870. 1050 CD Hgsf OI.12. 18ß4: Gierich , Christian (aus 1033). (00 11043, II 1044), Krämer, Ralschreiber, Strick- meisLer, IL, • Hgsf 09 .03.1 824, t Hgsf 31.10.1880, u. Arheidt , KaLharina Wilhclmina, ev, .. KA- Grötzingen 19.05. 1827, t KA-G rötzingen 189 t , .(Eltern d.EF: Christ ian ArheidL, Bürger, Kaufmann , u.Anna Maria Arheid t). 1051 CD I1gsf 01.11 .1869: Gierich , Ludwig (aus 1040), Bürger, Bauer, Fabrikarbeiter, cv, • Hgsf 09.01.1845, t Hgsf 07.12. 1920, u. Linder, Carolina (aus 2369), ev, ' Hgsf 05. 11.1845, t Hgsf 26.07. 1920,3 Kinder: Luise Karolina (Gl J 536) - Wi lhelm Friedrich (Gl I 1068) - Lina (Gl 1 3236). 1052 00 Hgsf 27.05.1871: Gierich, Maximilian Wilhelm (aus 1040), Zimmermann, Wirt , Kaufmann, ev, , Hgsf 25.09. 1841 , t Hgsf 23.06.1892, u. Fische r , Sophie (aus 740) , ev, ' Hgsf 12.09. 184 1, t Hgsf 26.08 .1 916, 4 Kinder: Frieda (Gl 1 1902) - Sophie, ev, ' Hgsf 06.02.1873, t Hgsf 27.10. 1896 - Anna, ev, , Hgsf 10.07.1877, t Hgsf 06.01.1878 - Emma (Gl J 4853). 1053 <D Hgsf 22. 10. 1872: Gie rich , Joha.nn ChrisLian (aus 1038), (CD 11049). Bürger, Taglöhner, Bäcker, ev, • I:Igsf 27 .01.1834, t Hgsf 10.10.1902, u . Vortisch , Christine, ev, • KA-Grötzingen 16.02.1835, t Hgsf 28.06. 1903, (Eltern d .EF: Johannes Vortisch, Steinhauer, u.Christine Heck), 3 Kinder: Adolf, ev,. Hgsf 06.09.1873, t Hgsf 17.10.1873 - NN, ev, ' Hgsf 30.08.1874, t Hgsf 30.08. 1874 - Anna Christina, ev, , Hgsf 12. 11.1875, t Hgsf 09.08.1876. 1054 CD Hgsf 03.05. 1873 : G ie rich , Jacob Friedri ch (aus I040), Fabrikarbeiter, Kaufmann, ev , • Hgsf 18.06.1849, t Hgsf 13.06. 1882, u. Schlimm, Margarete Louise (aus 3970), (Gl JJ 4160), ev , ' Hg.f 05.03.1 851, t Hgsf 03.1 1.1923,3 Kinder: Anna Louise Chris tine (Gl J 3501) - Frieda Carolina (Gl J 1068) - Friedrich ((I) J 1069). 1055 (I) KA 10.04.1875: Gierich, Heinrich (aus 1040), ((I) JJ 1060) , Fabrikarbeiter, ev, , Hgsf 09.07.1851, 35 t Hgsf 22.05.1899, u. Müller, Li,ette (aus 2873), ev , * Hgsf 22.11.1853, , lIgsf 16.06.188 1, 3 Kinde" Heinrich Leopold, ev, " KA 17.12.1875 - Elise Ernestine, ev , * KA 06.01.1878 - Dertha Karolina (ill 1 3838). 1056 (D .......... : Gierich. Ernst Friedrich (aus 1045), ev,. Hgsf 27.12.1 855, t Hgsf 19.12.1877, u. Lacher, Sophie (aus 2144), (ill 1I 3639), Ziga",nmacherin, ev, * Hgsf 13 .11.1856, t lIgsf 25.10.1911, I Kind : Ernst Friedrich, cv, " I-Igsf 04.04.1876, t Hgsf 04.01.1878. 1057 CI) KA-Du rlach 31.08.1876: Gierich , Jacob Christi an (aus I044), Müller der Zwingelmühlc, It , * Hgsf 17,11 ,1849, t EtLlingen Krs.KA 19.03.1915, u. Döttinger, Henriettc Luise , CV, * KA-Durlach 23.10.1855, t KA-Rüppurr 19.10.1936, (Eltern d.EF: Gottlieb Döttinger, Leinenfabrikant ,,01.06. 1810 RTt 10.01.1858 Durlach. 1I .ill 39.10.1851 Durlach mit lIeinrike Leber * 22.08.1 825 Durlach t 25.01.1880 Durlach), 9 Kinder: Henriette Karoline (CD I 5278) - Maria Auguste (CD I 59) - Heinrich Ch ristian, It, * Ettlingen Krs.KA 14.12.1880, t EtUingen Krs.KA 08.07.1893, (beim Baden in der Alb ertrunken) - OLlo Wilhelm, lL, * ELLlingen Krs .KA 17.05.1882, t Elt.Iingen Krs.KA Otl.07.1882 - Em il Olto, IL, * ELLlingen Krs.KA 14 .04 .1884 - ElisabeLh lda KaLharina, IL , * Et.Llingen Krs.KA 26.06.1886, t Et.L1in- gen Krs.KA 12.11.190tl - VicLor Hans Karl (CI) I 1073} - Johanna, Säuglingspflegerin, IL, * ELtlingen Krs.KA 08.03.1890, , KA-Rüppurr 28.03. 1939 - Margarete Bertha (ill I 3925) . 1058 CI) .......... : Gierich, Ludwig Friedrich (aus 1042), ev, * Hgsf 16.03.1853, u. NN, NN, 1 Kind : Hermann , ev, * F. 1059 (J) Hgsf25.06. 188 L Gierich, Karl Ludwig (aus 1045), Zigarrenarbeiter, ev, * Hgsf 16.05. 18.54, t Wald- heim/Sachsen 12.10.1892, u. Kirbach, Lina, ev, '" lIalsbrücke bei Frciberg/Sachsen 07.09.1861, t Ran- schenthaI28.12.1926, 3 Kinder: Hedwig Lina (ill 13325) - Karl Kurt (ill 11071, 1I 1072) - Anna Maria (ill I 3816). 1060 ill KA 05.11.1881: Gierieh , Heinrich (aus 1040), (ill I 1055), Fabrikarbeiter , ev, * Hgsf 09.07.1851, t IIgsf 22.05.1899, u. Engel, Johanna, ev, '" KA-Knielingen 08.07. 1853, (Eltern d.EF: Michael Engel, Schuhmacher, u. Juliane Katscha, geb.Siegel). 1061 (I) .......... : Gierich, John Christian (aus 1046) , ev, '" Lilly Chapel/Ohio/USA 25.01.1857, t Lilly Chapel/Ohio/USA 14.06.1936, u. Miller, Magd.lcna. 1062 CI) Hgsf 15 .04 .1882: Gierich, Wilhelm (aus IOtl2), Lammwirt, ev, '" Hgsf 19.07. 1856, t Hgsf 12.02.1927, u. Dickei, Louise (aus 196), (CD I 1551 ), ev, * Hgsf 02.01.1857, t KA-Rüppurr 30.08. 1929, 10 Kinder: Louise Caroline Ida, cv," Hgsf 17.02.1883, t Hgsf 28.0 1.1 947, (war 53 Jahre krank) - Emrna, ev, '" Hgsf 06.10. 1884, , Hgsf 23.11.1884 - Wilhelm Ludwig, ev, * Hgsf 19.01.1886, t II gsf 08.03. 1886 - Emma, ev, * lIgsf 20.03.1887, , IIgsf 00.05.1950 - Lui" Wilhelminc, ev, * II gsf 04.05.189 1, , II gsf 30.08.1891 - Heinrich Wilhelm, ev, '" Hgsf 15.08.1892, t HI 28.01.1922 - Anna Lu ise ((J) 1 3702, 11 1688) - Bertha Luise, ev, '" Hgsf 01.11.1895, t 00.05.1948 - Ella Karoline Margareta (CD 1 1687) - Julius ~riedrich, ev, * IIgsf 29.10.1900, , B 04.07.1929, (ertrunken im Wannsee in Berlin) . 1063 Cl) flgsf 21.10.1886: Gierich, Ernst. (aus 1041), Bauer, ev, '" IIgsf 17.04 .1847, t Hgsf 23.08.1920, u. Lang, Karoline Sophia (aus 2201), ev, '" Hgsf 01.06.1856, t Hgsf 26 .03.1930, 7 Kinder: Sofie Caroline (ill 12222) - Emma Christina, ev , * Hgsf 26.08.1888 - Ernst, ev, * lIgsf 04.04.1890, , Hgsf 02.03.1930 - Christi an Friedrich, ev, '" Hgsf 17.12.189 1, t Hgsf 21.11.1896 - Karl, ev, * Hgsf 28.01.1894 , t Hgsf 15.05.1894 - Juli us, ev, * Hgsf 19.07.1896, t IIgsf 26.10. 1896 - Christian Friedrich (ill I 1089). 1064 CD Graben Krs .KA 13.11.1887: Gierich, Christian Friedrich (aus 1042), ev, * Hgsf 18.01.1 847, t Hgsf 28.06.1891, (fiel von einem Fuhrwerk und starb alsbald danach), ll. Widmann, Christine, (CD 1 2649, III 1405), ev, * Ispringen Krs.PF 18.04 .1861, t lIgsf 27.12.1920, (Mutter d.EF: Elisabeth Widmann). 1065 m .......... : Gierich , Friedrich (aus 1045), Obermeister, ev, * ßgsf22.11.1863, ll . NN , NN. 1066 ill IIgsf 22.10.1892: Gie rich, Adam (aus 1045), (ill 1I 1070), Fabrikarbeiter, ev, * IIgsf 29.11.1865, t Hgsf 01.03.1923, u. Morlock, Karoline Christi ne (aus 2851), Fabrikarbeiterin, ev, '" Hgsf 07.11.1866, t Hgsf 09.02.1907,9 Kinder: Wilhelm Adam (ill I 1074) - Karl, Soldat, ev, * Hgsf 28.03.1894, , La- rettohöhe/Arras/F 19.05.1915, (gefallen) - Emil (ill I 1075) - Lisette, ev, * Hgsf 17.02.1897, t IIgsf 20.08. 1897 - Karoline Christinc, ev, * IIgsf 31.07.1898, t IIgsf 17.07.1899 - Adolf lIeinri ch (ill I 1076, 1I 1097) - Friedrich (ill I 1078, 1I 1099) - Ludwig Adam (ill I 1082) - Hermann (ill 11079, 1I 1081). 1067 Cl) Hgsf07.11.1896: Gierich, Ludwig Johann (aus 1041) , Bauer, Ortsdiener, Hummelhalt.er, ev, * Hgsf 23.12.1862, t Hgsf 12.11.1918, (war als Ortsdiener ein Original; er trug Uniform als Hilfspolizeidiener; hatte einen guten Durst), u. Hattich, Luise Sophie, ((I) 11 363), ev, '" Obermutschelbach Krs. KA 36 17.03.1875, t KA 26.02.1959, (Elt.ern d.EF: Johann Friedrich Hat.t.ich, Maurer, Birkenfeld, u.Barbara Daub),9 Kinde" NN, ev, * Hgsf 14.12.1899, t Hgsf 14.12.1899 - Ludwig Willi, ev, * KA 20.04.1902, t KA 02.05.1902 - Walter, ev, * Hgsf 27. 10 .1904, t Hgsf 04.01.1905 - Ella Luise ((I) 11080, II 4528) - Gertrud Hedwig ((I) I 3611) - Martha Erna ((I) I 1528) - Rosa Margareta, CV, * Hgsf01.12.1911 - NN, ev, * IIgsf07.11.1913, t Hgsf 07.11.1913 - Ludwig W ilhelm , ev, * KA 27.04.1915, t Hgsf 30.11.1932. 1068 (I) Hgsf 18.12. 1897: Gierich, Wilhelm Friedrich (aus 1051), Glaser, ev, * Hgsf 13.03.1875, t KA 23.06.1924, u. Gierich, Frieda Carolina (aus 1054), ev, * lIgsf 09.05.1877, t KA 12.12.1954, 12 Kinder: Mina, ev, * Hgsf 09.06.1895, t Hgsf 20.07.1895 - Wilhelm Friedrich ((I) I 1077) - Luise ((I) 1 1586) - Heinrich Friedrich, CV, * Hgsf 06.07.1900, t Hgsf 07.10.1900 - Friedrich Ludwig ((I) I 1085) - Alfred Rudolf, ev, * Hgsf 21.09.1902, t IIgsf 29.09.1902 - Helenc ((I) I 505) - Anna Frieda, Diakonisse, ev, * Hgsf 27.1L1905, t KA 28.05.1950 - Eisa, ev, * Hgsf 25.07.1906 - Frieda Karolina ((I) I 782)- Elfriede, RP-Angestellte, ev, * Hgsf 17.01.1910, t KA 24.03.1990 - DUo Rudolf ((I) 11086). GLASER 1110 CD IIgsf 10.01.1791: Glaser, Johann Wilhelm, Bürger, ev, • Forst Krs.KA 1768, t lIgsf 31.08.1801, (Eltern d.EM: Wilhelm Glaser, Anwalt zu Staffort, u.Margarete Gamer), u. Lang, Eva Catharina (aus 2182), ((I) II 3150), ev, * Hgsf 17.10.1769, t Hgsf 18.02 .1819, 8 Kinde" Wilhelm, ev, * Hgsf 13.11.1791, t lIgsf 03 .10.1804 - Adam, ev, • Hgsf 14.01.1793 - Christ.iana, ev, • lIgsf 08.03 .1795 - Martin ((I) I 1113) - Margareta, ev, * Hgsf 12.10.1798, t Hgsf 12.0L1799 - And .. as, ev, * Hgsf 20.11.1799, t Hgsf 28.12.1799 - Jacob Friedrich, ev, • Hgsf 19.0 1.1801, t Hgsf 03.08.1814 --:- Andreas, ev, • Hgsf 24.12.1804. 1111 (I) Hgsf 01.01.1804: Glaser, Johann Andreas Jacob, (Cl) 11 1112), Hintersaß, ev, • KA 10.03.1770, t lIgsf 07.02.1819, (Eltern d.EM: Johannes Glaser, Hintersaß, u.NN), u. Breitig, Catharina Barbara (aus 315), ((I) I 3328), ev , * Hgsf 07.06.1765, t lIgsf 15.02.1810, I Kind, Jacob Friedrich, ev, * Hgsf 06.06.1804, t Hgsf 09 .0L1805. 1112 Cl) Hgsf26.08.1810: Glaser, Johann Andreas Jacob, ((I) I 1111), Hinter-saß , ev,. KA 10.03.1770, t Hgsf 07.02.1819, (Eltern d.EM: Johannes Glaser, Hintersaß, u.NN), u. ütt, Elisabeth Margareta (aus 3149), ((I) 1I 2143), ev, * Hgsf 02.03.1778, t IIgsf 07.10.1852, I Kind, NN, ev, * Hgsf 20.12.1810, t Hgsf 20.12.1810. 1113 <D ... : Glaser, ·Martin {aus 1110}, Bürger, Bauer, ev, * Hgsf 10.01.1797, u. Egin, Rosina Katha~ rina, 11. , * KA~Wolfartsweier 30.07.1798, (Sohn: Wilhelm ue • 01.01.1822 Wolfartsweicr. Eltern d.EF: Friedrich Wilhelm Ludwig Egin, Bürger, Bauer * 29.10.1767 t 10.07.1826 (I) 12.04.1796 Wolfartsweier mit Katharina Kindler • 24.11.1766 t 29.01.1814), 6 Kinder: Rosina, ev I * IIgsf 06.02.1823 - Margareta Magdalena, ev, • IIgsf 31.08.1824 - Johann Adam, ev, * Hgsf 06.02.1826 - Jacob Gottlieb, ev, • Hgsf 30.04.1828 - Katharina Sophie, ev, • Hgsf 06.01.1830 - Andreas, ev, * Hgsf 01.12.1831. GLAUNER 1115 (I) Hgsf 16.03.1794: Glauncr, Johann Michael, Bäckermeister, Kronenwirt, ev, • Gräfcnhausen Krs.PF 25.10.1767, t Hgsf 07.06.1846, (Eltern d. EM: Michael (Matthäus) Glauner, Bürger zu Spiel berg, u.Catharina Susanna Dietz) , u. Erb, Jacobina (aus 582), (Cl) I 3404), ev, • Hgsf 21.09.1757, t lIgsf 15 .05.1816, 2 Kinder: Catharina (Cl) I 2846) - Christ ian Friedrich, ev, • IIgsf 15.10.1797, t Hgsf 07.02.1798. GLEICH 1116 <D KA 02.12.1852: Gleich, Johann Georg, Wagner, ev, • Nellmersbach Krs.WN 21.09.1815, t KA 30.03.1859, (Eltern d.EM: Johannes Gleich, Schneidermeister, u.Magdalena Hägelc), u. Fischer, Mag~ dalena (aus 738), ((I) JI 1130), ev, • Hgsf 01.03.1829, 3 Kinder: Magdalena, ev, • lIgsf 16.07.1850 - Emma, ev, • KA 28.05 .1 853 - Luisc Catharina, eV, • KA 09.05.1857. GLOß 1121 <D FranzfcldjBanatjH 27.09.1801: Gloß, Andreas, Ansiedler, Grenzer, ev,. VAl, t FranzfeldjBanatjH, (Eltern d.EM: Michael Gloß, u.Christina Schlitzer), u. UUrich, Elisabetb (aus 4568), (Cl) n 4420), ev, • Hgsf 31.03.1780, t FranzfcldjDanatjH 07.03.1819, 3 Kinder: Johann Jacob, ev, • Franzfeld/BanatjH 14.01.1802, t Franzfeld/Banat/H 21.04.1804 - Elisabeth, ev, * Franzfeld/Banat/H 06.11.1804 - fran- ziska, ev, * Franzfeld/Banat/H 01.03.1808, t Franzfeld/Banat/II 24.10.1813. GMELIN IGMEIILIN 1123 (I) Hgsf 30.03.1790: Gmelin I Gmehlin, Johannes, ZimmergeselI, • Meißenheim Krs.LR 02.07.1765, 37 (Eltern d.EM: Dietrich Gmelin /G mehlin Schneider. um 1737 Bottingen t 20.09.1785 Mcißenheim CD 11 .10.1762 Meißenheim mit Anna Barbara Kern. 27.08.1739 Meißenhcim t 21.06. 1789 Meißenheim. OSB Meißenheim Nr. 646), u. Bar th, Catharina (aus 63), ev,. Hgsf 12.08.1770. GÖSELI 1130 (I) KA 24.08.1860: Göseli , Christoph, Bürger , Schmied, ev, . Nellmcrsbach Krs.WN 22.04 .1810, (Eltern d.EM : Simon GöscH, Bürger in Schorndorf/WN, u.Elisabeth Ziegler. 1.CD d.EM mit Rosine Herzog von Woelschysbach), u. Fischer, Magdalena (aus 738), (CD I 1116), ev, • Hgsf 01.03 .1829. GÖTZ 1132 (I) Ochsenberg Krs.HDH 19.10.1873: Götz, Georg Adam, Bäcker, Fabrikarbeiter , • Ochsenberg Krs.HDH 13 .10.185 1, t Hgsf 22 10.1882, (Eltern d. EM: Christi an Friedrich Götz, Bürger, u.Juliane Charlotte Seifert), u. EiseIe, Barbara Magdalena (aus 532) , ((I) 11 1647), Näherin, ev, • Hgsf 24 .10.1854, t Hgsr 09.08. 1920,5 Kinder: Friederike Catharina ((I) 1 3231) - Pauline, ev, * Ilgsr 20.03.1875, t Ilgsr 26.11.1896, (Tochter: Luise Karotine ue * 06.10.1894 t 20. 10. 1894) - Frieda Carolina Barbara, ev, * Hgsr 23.01.1877 - Louise Elisabeth , ev, * IIgsr23.03.1879, t Hgsr 23.09. 1892 - Emil Carl ((I) 11134). 1133 CD KA-Grötzingen 02. 12. 1899: Götz, Christoph , u. Stiefel , Carolina Wilhelmine (aus 4432L ev, '" Ugsf 03.11.l874. GOLDSCHMIDT 1144 <D .......... : Goldschmidt, Philipp, Maurer, u. Schlimm, Caroline Margareta (aus 3971), cv, • Hgsf 17 .09.1853,1 Kind: Wilhelm Friedrich, ev, * Hgsf 16.02.1875. GORENFLO 1147 CD Hgsf 12.07.1831: Gorenflo, J acob, (CD Il 1148), Bürger, Wagnermeister, ev, '" Friedrichstal Krs.KA 12.06.1 804, t Hgsf 24 .12.1811, (Eltern d.EM: Jakob Gorenfto Bürger, Bauer, u.Friederike Herlan) , u. R ettig, Christina. Magda.lena (aus 3739) , ev, • Hgsf 05.08.1809, t Hgsf 23.02.1835, 2 Kinder: Catharina Margareta ((I) 1 963) - Joh.nn Adam ((I) 11149) . 1148 CD lIgsf 09.04.1835: Gorenflo, Jacob, (00 I 1147), Bürger, Wagnermeister , cv, '" Friedrichstal Krs.KA 12 .06.1 804 , t ligsf 24.12.1871 , (Eltern d .EM: Jakob Gorenno Bürger, Bauer, u.Ftiederi ke Herlan) , u. Erb, Christina Barbara (aus 593), ev, • Hgsf 23.07.1815, t Hgsf 16.04. 1900, 7 Kinder: Jacob Friedrich, ev, * Hgsr 31.12 .1835, t Hgsr 16. 12.1849 - Christina Barbam (<D 1 5176) - Ludwig Martin ((I) 11150) - Friederike (0) I 4927) - Margareta, ev, '" Hgsf 26 .04.1849, t lIgsf 07.05.1849 - Ernstina, cv,. Hgsf 24 .01.1851 , t IIgsr 20.03. 1870 - Margareta, ev, * Ilgsr 13.10.1852, t Hgsr 13.10. 1852. 1149 0) Hgsf 07.08. 1862: Gorenßo, Johann Adam (aus 1147), Bürger, Bauer, Taglöhner, ev, • I-Igsf 09.02.1 835, t Hgsr 30.03.1908, u. Zorn, Friederike (aus 5289), ev, * Hgsr 16.02.1843, t Ilgsr 27.03. 1893, 11 Kinder: Lu ise Ftiederike, ev, * Hgsf 28.12.1861, t I-Igsf 26.01.1865 - Katharina l"riederike, ev, '" Hgsf 08 .08.1863, t IIgsr 25 .10.1863 - N N, ev, * IIgsrI 1.10.1864, t HgsrI 1.1 0.1864 - J akob Friedrich ((I) 1 11 52) - Catharina Friederike ((I) I 3565) - Karoline (<D 1 3566) - Ludwig, ev, * IIgsr 23.1 1.1 870, t Hgsr 19.04.1871 - Adam ((I) 1 1153) - August, ev, * Hgsr 04.05.1874, t Hgsr 03.03. 1875 - NN, ev, * Hgsr 08.0 1.1876, t I1gsr 08.01.1876 - NN , ev, * Hgsr 08.04.1884, t Hgsr08.04.1884. 1150 0-0 .......... : Gorenflo, Ludwig Martin (aus 1148), Wagner, ev, * lIgsf 27.06.1 845, t lIgsf 01.02.1870, u. Linde r , Caroline (aus 2377), ((I) II 618), ev, * Hgsr 29.10.1847, t Hgsr 25.08.1923, 1 Kind: Luise Karaline ((I) 1487). 1151 0-0 .......... : G orenßo, Caroline, ((I) 11 432, III 1428), ev , '" Blkl, (Mutter d.Frau : Carolina Gorenno * 10.12.1830 Friedrich,tal t 02.07. 1916), u. NN, NN, 3 Kinder: Karoline ((I) I 1155) - lIermine ((I) 1 1154 , II 4495) - Philipp, ev, * IIgsr 22.02.1883. 1152 (I) Hgsr 26.10.1889: GorenOo, J akob Friedrich (aus 1149), Schrirtsetzer, ev, * Hgsr 16.11.1865, t Hgsr 19.0 1.1909, u. R ohrer , Lisette (aus 3780), ev, . Hgsf 02.09.1868, t KA-Rüppurr 25.10.1918, 6 Kinder: Friedrich Wi lhelm, cv, * Hgsr 31.10.1887 - Lina Friederi ke ((I) I 985) - Richard , ev, * Hgsr 02.08.1893 - Fran, Adam ((I) I 1160) - Wilhelm, ev, * Hgsr 08.05.1904, t Hgsr 26.06. 1904 - Willi , ev, * Hg,r 22.11.1 905, t Hgsr 11.07.1906. 1153 0) Hgsf 13.06.1896: Gorenflo, Adam (aus 1149), Schreiner, Fabri karbeiter, cv, '" Hgsf 15.05.1872, t Hgsf 30.06.1910, u. Gö pfert , Anna Katharina, (CD 11 2225), ev,. Ihringen Krs.FR 07.01.1 872, t KA 19.05.1942, (. 07.01.1878 ? Eltern d.EF: Georg Friedrich Göpfert, Bürger, Bauer, u.Anna Maria Kiß) , 5 Kinder: Karl ((I) I 1156) - Max ((I) 1 1157) - Anna ((I) I 3991 , 11 3993) - N N, ev, * Hgsr 30.07.1903, t Hgsr 02.08.1903 - Karolina, ev, * Hgsr 20.04.1906. 38 1154 0-0 .......... : Gorcnflo, Hermine (aus 1151), (<D 1I 4495), ev , * 28.1 1.l878, t Hgsf 17.04.1967, (Muller war Karol ine Garenflo, t 1897 Blkl , Ta. d.Caroline Schucker, geb.Garenfto ; EF.d. Johannes Schucker) , u. NN, NN, 4 Kinder: Fried ri ch, ev, * Hgsf 15.06. 1898, t KA 01.11.1 898 - Thekla Frida, ev, * KA 09.06.1900 - Heinrich Friedrich, * Hgsf 13.07.1901 - Maria KaLharina, * Hgsf 21.08.1907. 1155 0 -0 .......... : Gore nno, Karoline (aus IISl ), ev, * Friedrichs tal Krs .KA 12 .01.1878, t KA 18.01.1949, u. NN , NN, 3 Kinder: Friedri ch, ev, * 15.06.1898, t 01.11.1 898 - Heinrich Friedrich , ev , * 13.07.1 901 - Maria Kalha rina , CV, * 2 1.08. 1907. GRAFF 1180 <D ......... : Graff, Christmann, Bürger, u. NN, Margareta, 5 Kinder: Hans (CD I 1181) - Margareta , ev, * Hgsf, t Rlhm 03.06 .1636, (1.<D d.EF am 23.02.1619 Rlhm mil Joachim Heger. 01.01.1595 Rlhm t vor dem 08.10.1616 Rthm. 2.CO d.EF am 08.10.1626 Rthm mit Martin Amolsch, Bürger. um 1590 Rthm t 10 .06. 1635 Rthm) - Ernst, ev, • I-Igsf 1597, (. Sonntag Reminiscere) - Hans Philipp, ev, • lIgsf 1601, (. Palmarum) - Anna, ev, * Hgsf 05.02.1606. 1181 (J) Hgsf .......... : Graff, Hans (aus 1180), ev, * Hgsf 02.08.1599, u. Zingelmaier, Anna, * Ettlingen Krs .KA, (Eltern d.EF: J acob Zingelmaier, Bürger , u.NN), 1 Kind : Hans Endres, ev, ... Hgsf 23.03.1619. GRAU 1184 CO KA 01.11.1879: Grau, Georg Friedrich, Schuhmacher, ev, • Ispringen Krs.PF 16.01.1 85 1, t KA 09. 11 .1896, (El tern d.EM: Fried rich Grau , Landwirt, u.Margareta Grau), u. W e b e r , Johanna Catharina (aus 4799), (<D (4 599), ev, • Hgsf 31.12.1830, t KA 09.08. 1918. GREß 1188 CO KA 24 .04.1 897: Grcß, Jakob, Marmorschieifer, Aufseher, ev, ... Seligenstadt bei AB 08. 12.1868, t KA 07 .09.1 942, (Eltern d .EM: Georg C reß, Schneider, u.Anna Mari a. Gardon), u. Rec b , Philippine (aus 3630), CV, • Hgsf 05.1 1.1867, t KA 24 .05.1946. GRIMM 1191 (J) !-I gsf 02.05.186 1: Grimm , C hristoph Martin , Bürger , Bäckermeist.er, ev, .. ßlkl 09.07.1 835, t KA 13.03.191 8, (Ellern d .EM : Chrisloph Grimm , Bürger, Wirl • 06.09.1807 Blkl t 17.04.1862 Blkl <D 23.02.1832 Dlkl mit Mari a Magdalena Kiefer ... 27 .10.1802 Blkl t 12.06. 1870 81kl), u. Wurm, Carolina Barbara (aus 5169), ev,'" Hgsf 24 .02.1839, t KA 13.08. 1900,8 Kinder: Emil Friedrich Cbristoph Wil- helm, ev,'" KA 10.02.1862, t KA 15.02.1863 - Caroline Elisabeth Luise Catharine, ev, '" KA 20.04.1863, t KA 23.08. 186t1 - Emma Barbara Magdalena, ev,'" KA 27.11.1861, t KA 04.07.1865 - 'Friedrich Wilhe1m Christof Eduard, ev, '" KA 21.03.1866 - Elisabeth Emilie, ev,'" KA 09.07. 1857 - Wilhelm Ludwig, ev, * KA 18.07.1 869, t KA 07.03.1873 - Ludwig Friedrich Wilhelm, ev, * KA 01.03.1871 , t KA 21.03.1 873 - Hermann Ludwig, ev, * KA 16.06.1879, t KA 19.01. 1884. GRÜN 1208 CD Hgsf 24 .01.1747: Grün, Johann Adam, Bürger, Bäcker, ... KA- Durlach 04.06.1712, (Ellern d .EM: J ohann J acob Grün , Bürger, Weisbäcker , u.Anna Catharina Fechs von Niefern) , u. Meinzer, Catharilla Barbara (aus 2694) , ev , * Hgsf 25.02. 1725. GUHL 1218 CD .......... : Guhl, Heinrich, RB-Werkmeister, Lokführer, ev , t KI 1939, u. G e iling, Lina, ev, ... Eckarls- bcrga/Thüringen 01.08. 1869, t Ugsf 11.08.1959, I Kind: EIsa Lin. Luise (<D 1 4628). GUNSER 1219 CD Hgsf 24 .11.1894: Gunser , J acob. Schreiner , ev, ... Reuingen Krs. LEO 16.07.1867, t Hgsf 30.1 0.1940, (Eltern d.EM: Johann Gunser, Bauer, tl. Maria Wilhelmine Ziegler) , u. Erb, LiseUe Ernestine (aus 617), ev, '" Hgsf 12. 11.1874, t Hgsf 12.10.1953 , 2 Kinder: Jacob Fried ri ch, ev, ... lJgsr 27.12.1893 , t Lorel- lohöhc/ Arras/F 00.03.19 15 - Ernsline Wilhclrnine (<D 12460). HAAG 1225 CO Rlbm 01.04.1769: HAag , J ohann Martin, Schulmeister, * Auerbach Krs. KA , (Eltern d.EM: Michael Haa.g, Bürger, u.NN), u. Eberhardt, Christina, ev, '" Rthm 10.09 .1713 , t Rthm 19 .11.1828, (Eltern d.EF: Moses Eberhardt , Gerichtsmann, Schultheiß ... 19.10. 1707 Rthm CD 03.06.1 738 Rthm mit Chri stina PaHmer ... 23.07.1 716 Hgsr t 11.11.1780 Rthm), 3 Kinder: Jacobina , ev, • Hgsf 03.02.1780 - J ohann Chrislian (<D I 1226) - Carl , ev, • Hgsf 05.02.1786. 1226 CD .......... : Hang , Johafln Christian (aus 1225) , Hofkantor,ev, ... Hgsf02 .08 .1783, t KA 08.02 .1823, u. Sh'ader, Rosalie Antoinette Philippine. 39 1227 m .......... : Haa g, Georg Friedrich, Pfarrer 1827, u.vom 08. 09.1829-12.1830, ev, * KA 15.01.1806, t Ispringen Krs.PF 1875, u. NN, NN. 1228 0-0 .......... : H aas, Daniel Michael, Wcbergesclle, * Niederhofen/Wttbg, u. Ott, Margareta, 2 Kinder: Christina, ev, * IIgsf 21.05.1800, , IIgsf 04.0 1.1809 - NN, ev, * Hgsf 04 .12.1803, , Hgsf 04 .12. 1803. 1229 CD KA 06.12.1873: Haas, Leopold Hans , Schuhmacher, Kanzleidiener, * Rußhcirn Krs.KA 03.05. 1847, (Eltern d.EM: Johann Haas, Weber, u. Katharina Uleiner), u. Müller , Elisabcth Sophic (aus 2873), (CD I 2393), ev , * Hgsf 21.04. 1843, , KA 03.06.1908. HABBICH 1235 CD KA-Durlach .......... : Habbi.;h. Wilhelm Friedrich, Bürger, Kcttenschmiedemeister, * KA-Durlach 23. 10.1195, t KA-Durlach 22.05.1873, (Eltern d.EM: Christoph Friedrich Habbich, Bürger, Kett.en- schmiedemeister, u.Christine Jacobine Zachmann), u. Morlock, Ma.rgareta, * KA-Durlach 06.02.1800, t KA- Durlach 09.07,1871, (ElLern d,EF: Michael Morlock, Bürger, Fuhrmann, u.Margarete Eder), 2 Kinder: WilheImine Jakobine (00 I 2849) - Louise Chrisliana (00 I 2850). IIAB ERKERN 1236 00 Hgsf 05.12.1858: Haberkern , Johann Jonathan Gottfried, Bürger, Taglöhner , ev, * Kürnbach Krs,SNH 25.10,1825, t Hgsf 07.09.1885, (Eltern d.EM: Georg Adam lIaberkorD, Bürger, Bauer, u.Elisabeth Liebold), u. Dietz , Christina (aus 443), ev, * Hgsf 05.07.1835, t Bgsf 10.01.1914, 2 Kinder: Katharine Friederike, ev, * Hgsf 18.03.1859, t Hgsf 27.07. 1859 - Jakob Karl, ev, * Hgsf 18.03.1861, , IIgsf 20.09.1861. HAISCII 1254 0-0 .......... : H aisch, Martin, Schuhmacher,Soldat,Großherzogl. Leib-Reg., * Blkl 20.05.1806, (Eltern cl.EM: Joachim Haisch, Schuhmacher * 14.01. 1776 Blkl 00 14.07.1801 Blkl mit Christi ne Schorpp , 10.02.1820 Blkl), u. Linder, Margareta Barbara (aus 2355), (CD II 1379, III 2368), ev, * Hgsf 02.10.1806, I Kind: Jacob Ernst Friedrich, ev, * Hgsf 19.12.1830, , Hgsf 30.03. 1831. HAMMEL 1257 Cl) Hgsf 12.12 .1847: Hammel, Georg Franz Michael, (Cl) II 1258), Bürger, Taglöhner, ev, * Obergim- pern Krs.SNH, (Eltern cl.EM: Franz Hammel, Bauer, u.Rosine Schober), u. Fischer, Eva Cathari na (aus 737), ev, * IIgsf 23.01.1819, , Obergimpern Krs.SNH . 1258 00 .... ...... : Hamm el, Georg Franz Michael, (00 I 1257), Bürger, Tag!öhner, ev , * Obergimpern Krs.SNH, (Eltern d.EM: Franz Hammel, Bauer, u.Rosinc Schober) , u. Fischer, Magdalena (aus 737), ev, * Bgsf 20.02.1825, t Obergimpern Krs.SNB . HARTMANN 1273 0-0 .......... : Hartmann , Johann, * Langenbrand Krs.CW, u. Murr, Katharina, * Hgsf, 1 Kind: Johann, ev , * Hgsf 27.03.1821, , Hgsf 09.04.1821. HAUSER 1300 00 Hgsf 20.10.1886: H auser , Carl , Fabrikarbeiter, * Oppenheimj Rhein, u. Brecht , Magdalena Frie- derike (aus 305), ev, * Hgsf09.05.1863, , Hgsf 18.1 1.1887, 2 Kinder: Carl Julius, ev, * HgsfO I.03.1885, , Hgsf 18.05.1885 - Emil Hartmann, ev, * Hgsf 10.10 .1887. HAUSMANN 1301 0-0 .......... : Hausmann, Karl, Bedienter, ev, * KA, t KA, (Mutter cl.Mannes: Luisc Hausmann, Näherin), u. Linder, Eva Catharina (aus 2365) , (CD II 2941), ev, * Hgsf 06.12.1827, , Hgsf 27.11.1898, I Kind : Christine Louise, ev, * IIgsf 02.03.1859, , Hgsf 04.10.1859. HECK 1307 00 .......... : H eck , Ludwig, Eisendreher, rk, * Durmersheim Krs.RA 24.08. 1866, t Hgsf 17.03.1932, u. Reeb, Rosa Karoline, ev, * Rthm 12.04 .1867, t Hgsf 08.00.1940, (Eltern d.Er: Christian I.lleeb, Bürger, Fabrikarbeiter, Ki-Rechner * 22.07.1831 Rthm t 17.09.1889 Rthm 00 03.12.1863 Rthm mit Katharine Karoline Schleifer * 29.12.1840 Rthm , 02.11.1918 Rthm) , 7 Kinder: Rosa, rk , * IUhm 05.03. 1888, t KA- Rüppurr 30.01.1963, (Cl) 26. 10 .1907 Rthm mit AdolfGustav Hölzer, Masch.-Arbeiler * 15.04.1882 Rthm , 26.03 .1962 KA) - Ludwig Friedrich (m I 1309) - Frieda Theresia (CD I 4058) - Emma (m I 5097) - Christi an Wilhelm (CD I 1310) - Therese Johann. (m I 455) - Franziska Hilda (m I 1078). HECKER 1316 CD .......... : H ecker , Heinrich, Landwirt, ev, * PüspöknadaschjH 01.03.1870, t Hgsf 01.1 1.1954, u. 40 Wagner, Katharina, ev, * Hidas bei Fünfkirchen/H 11.08.1879, t KA 31.05.1956, (UD d.EF mit NN Wichmann), 1 Kind: Heinrich (<D I 1317). 1322 CO .. ' ... ... : H eger, Jakob, Corporal d.Leibgarde, SchloBwächter, rk, * Philippsburg Krs.KA, u. Lang, Regina Katharina, It, * ES 1802, t KA 18.04.1878, 1 Kind: Wilhelm, * Hgsf 01.11.1824. HElDT I HEYD 1324 CD Hgsf06.06.1839: Heidt/Heyd, Jacob (aus 1325), Bürger, Schneidermeister, ev, * Sta.ffort Krs.KA 06.12.1815, t Hgsf 18.04.1872, u. Weber, Eva Catharina {aus 4792}, ev, * Hgsf 01.10.1816, t Hgsf 01.10.1883, 10 Kinder: Jacob Friedrich (CD I 1331) - Carl Wilhelm (CD I 1330) - Carelina (CD I 2720) - Ludwig Leopold {CD I 1332} - Adolf Wilhelm, ev, * Hgsf 03.10.1847, t Hgsf 28.07.1872 - Christi an Friedrich (CD I 1333) - Wilhelm (CD I 1334, II 1335) - Ernst Johann, ev, * Hgsf 25.06.1857, t Hgsf 05.07.1858 - Luise, ev, * Hgsf 26.07.1859, t Hgsf 03.01.1863 - Heinrich (CD I 1336). lIElDT /IlEYD 1325 CD Staffort Krs.KA 29.09.1812: H eidt/Heyd, Johann Christoph, Bürger, Schneider, cv, * Staffort Krs.KA, t Staffort Krs.KA 22.10.1818, u. Ernst , Christ ina, (CO Il 4610), ev, * Staffort Krs.KA 18.07.1794, t Hgsf 28.05.1840, (Eltern d.EF: Peter Ernst, Bürger, Bauer, u.Barbara Gamer), 1 Kind: Jacob (CD 1 1324) . 1326 CO Hgsf 31.03.1750: Heidt , J acob, Bürger , Weber meiste r , ev, ... SLaffort Krs.KA 1723, t Hgsf 22.12.170 1, (Eltern d.EM: Johann Adam Heid, Bürger, Leineweber, u.NN), u. Murr, Elisabeth (aus 2908), cv, * Hgsf 06.04.1733, t Hgsf 03.04.1761,6 Kinder: Adam, Webergesell e, ev, * Hgsf 01. 12.175 1, t Bostig- heim/F 19.12.1775 - Eva Elisabeth (CD I 4606) - Johann Georg, ev, * Hgsf 15.11.1754, t IIgsf 25.1 0.1761 - Anna Catharina (CO I 1691) - Johann J acob (W I 1327, 11 1328) - M argareta, ev, * Hgsf 08.03.1701, t Rthm 23. 11.1789, (CD 16.01.1781 Rthm mit Jakob Meinzer, Sattler * 10.08.1755 Rthm t 29.03. 1815 Rthm). 1327 W Hgsf 09 .01.1781: Heidt, Johann Jacob (aus 1326), (W Il 1328), Ansiedler, Grenzer, ev, * Hgsf 09.08.1758, t Franzfeld/Banat/H 17.03.1817, u. Linder, Catharina. Barbara (aus 2340), ev, * Hgsf 18.02.1758, 10 Kinder: Andreas (CO I 1329) - Georg, cv, '" Hgsf 23 .01.1783, t Hgsf 26.11.1785 - Eva. Elisabeth, ev, * Hgsf 11.11.1784, t Hgsf 15.12.1784 - Jacob, ev, '" Hgsf 12.07.1786 - Friedrich, cv, '" Hgsf 07.08.1788 - Philipp, ev, '" Franzfeld/Banat./H 23.11.1793, t Franzfeld/Banat/H 21.12. 1793 - Catharina Barbara, ev, * Franzfeld/ Banat/H 23.11.1793, t Franzfeld/Banat/H 21.12.1793 - Paul, ev, * Franzfcld/ Banat/lI 14.03.1795, t Franzfeld/Banat/II 27.03.1795 - Carl, ev, * Franzfeld/ Banat/H 26.08.1796, t Franzfeld/Banat/H 04.08 .1797 - Jacob, ev, '" Franzfeld/ Banat/lI 26.08.1796, t Franzfeld/Banat/H 23.10.1796. 1328 CD Franzfeld/Banat/H 16.05.1797: Heidt, Joh~nn Jacob (aus 1326) , (CO I 1327), Ansiedler, Grenzer, ev, * Hgsf 09.08.1758, t Franzfeld/ Banat/lI 17.03.1817, u. Sabler, Dorothea, ev, '" S 1740, t Franz- feld/Banat/ H 22.10.1810, (l.CD d.EF mit NN Maier). 1329 W KA .......... : H cidt, Andreas (aus 1327), Schutzbürger, Hoftheaterzimmermann, ev, * Hgsf 25 .09.1781, t Ftanzfeld/Banat/H 15.11.1809, u. Arnold, Margarete, 3 Kinder: Jakobine , ev, * 1813, t KA 14 .04 .1882 - Christian, ev, * KA 22 .07.1822, t· KA 26.11.1829 - Gcorg David, cv, * KA 12.06.1825. 1330 O~O .... : Heidt, earl Wilhel m (aus 1324), Soldat, Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf20.1 1.1 84 1, t Hundheim Krs.TBB 1866 , u. Meier, Elisabcth (aus 2(80), ev, * Hgsf 30.10.1840 , t Hgsf 19.10.1876,1 Kind: Luise Katharina, ev, * lIgsf 15.07.1 865, t Hgsf 10.09.1865. 1331 CO Hgsf 23 .04.1 865: H e idt , Jacob Friedrich (aus 1321), Bürger, Bauer, ev, * Hgsf 26.03.1810, t Hgsf 08.02.1903, u. Schlimm, Magd.lena (aus 3967), ev, * Hgsf 14.10.1840, t IIgsf 09.10.1924, 3 Kinder: Luise Karolina (W I 139) - Karl Friedrich, ev, * Hgsf 31.05.1867, t Hgsf 30. 11.1 890 - August Wilhelm, ev, * IIgsf 29 .08 .1 872, t Hgsf 25.03.1880. 1332 CO Hgsf 02.05.1871: H e idt, Ludwig Leopold (aus 1324), Tüncher, ev, * Hgsf 22 .01.1 846, t Hgsf 17.03.1870, u. Dic tz, Eva Elisabeth (aus 443), (CD 1I 2826), ev, * Hgsf 21.01.1845, t Büchig Krs.KA 03.03.1929,1 Kind: Ludwig Adolf, ev, * Hgsf 26.10.1876, t Hgsf24.01.l878. 1333 W Hgsf 13.02.1875: Heidt, Christian Friedrich (aus 1324) , Dreher, ev, * Hgsf 13.12.1850, t Hgsf 10.11.1913, u. Seeger, Carolina Margareta (aus 4253), ev, '" Hgsf 08.11.1840, t Hgsf 20.11 .1909,6 Kin- der: Noa (W 11337) - Carotine Christine, ev, '" Hgsf 19.04.1875, t Hgsf 29.04.1875 - Christi an Friedrich 41 (CD 11339,111341) - Adolf, cv, * Hgsf 18.08.1877, t IIgsf28.03.1878 - Carl Leopold (CD f1338 , 111344) - Alfred (CD 11342). 1334 CD IIgsf 10.11.1877: Heidt, Wilhelm (aus 1324), (CD 11 1335), Schlosser, ItB-Arbeiter, cv, * IIgsf 22.02.1854, t KA 30.10.1919, u. Meinzer, Caroline (aus 2715), Zigarrenmacherin, cv, * Hgsf 16.08.1857, t Hgsf 08.02.1883,5 Kinder: Anna Carolina, ev, * IIgsf 27.12.1876, t IIgsf 1877 - Wilhelm (CD I 1340, 11 1355) - Lisette, ev, * IIgsf 18.06.1879, t Hgsf 25.11.1879 - Rudolf, ev, * Ilgsf 10.10.1880 - Adolf, ev, * [[gsf 08.02.1882, t Ilgsf 30.10.1882. 1335 CD KA 27.09.1884: Heidt, Wilhelm (aus 1324) , (CD I 1334), Schlosser, RB-Arbeiter, ev, * Hgsf 22.02.1854 , t KA 30.10.1919, u. !!)!gg, Frieda, ev, * Windenrcuthe Krs.EM 20.04.1861, t KA 17.05.1935, (Eltern d.EF: Johann Elgg, Wag~nwärter, u.Chrisline Schlenker). 1336 CD Hgsf 13.06.1885: Heidt, Heinrich (aus 1324), Buchdrucker, ev, * Hgsf 11.12.1861, t Ilgsf 29.07.1943, u. Murr, Lisette (aus 2939), ev, * Hgsf 16 .07.1862, t Hgsf24.01.194I, (da die im Kirchenbuch eingetra~ gene Mutter: Anna Maria Bippes, geb.Murr * 16.12.1814 Hgse, bereits am 29,09 .1859 Rthm verstorben ist, kann es sich hierbei wohl nicht um die Mutter von Lisette Murr ue * 16.07.1862 Hgsf handeln. Es liegt die Vermut.ung nahe, daß Catharina Christina Murr. 11.04.1829 lIgsf t 27.10.1898 Hgsf die Mutter von Liselle war) 1 7 Kinder: Heinrich Adolf {CD I 1343,11 I345} - Anna Catharina (CD I 306I) - Lisette (<D I 1571) - Karl Friedrich (CD I 1346) - Frieda (CD I 1698) - August (CD I 1318) - Julius (<D I 1347). 1337 <D Ilgsf 04.01 .1891: Heidt, Noa (aus 1333) , Tapelendrucker, ev, , Hgsf 06.03. 1865, t IIgsf 10.10.1911, u. Leßle, Wilhelmine Christine {aus 2309}. ev, * Hgsf 29.04.1866, t KA 05.12.1943, 7 Kinder: Emil Ludwig, ev, * Hgsf 12.05.1892, t Hg,f 09.08.1914 - Gustav Noa, ev, ' IIg, f 06.03. 1894, t Hgsf 03.11.1914 - Alfred Wilhelm, ev, * IIgsf09 .05.1896, t Hgsf 19.09.1898 - Adolf Ernst , ev, ' Hgsf 31.03.1898 - Alfrcd August (CD I 1349) - Mathilde Mina (CD I 5041) - Frieda Elise (CD I 3794, 11 2248). HEIL / HEYL 1371 (I) Liedolsheim Krs.KA 31.07.1795: Heyt, Johann Michael, * Licdolsheim Krs.KA, t Licdolsheim Krs.KA, u. Weber, Christi na (aus 4778), ev, * Hgsf 10.01.1778, t Liedolsheim Krs.KA. HEILIHEYL 1372 CD Hgsf 16.03.1696: Heil/He y1, I,aak (aus 1375) , (CD 11 1373), Bürger, ev, * IIgsf 03.05.1670, t Hgsf 09.01.1720, u. W eber, Anna Margareta (aus 4753), ev, * IIgsf 17.01.1674, t Hgsf 03.03.1706,4 Kinder: Anna Margareta (oo I 2908) - Johann J acob (00 I 1374) - Anna Barbara {oo I 29} - Catharina Barbara, ev, * IIgsf 09.12.1704, t Ilgsf 11.08.1711. 1373 CD Hgsf 19.10.1706: Heil/Heyl, lsaak (aus 1375), (CD 1 1372), Bürger, ev, * IIgsf 03.05.1670, t Hg, f 09.01.1720, u. Boch, Anna Barbara, (CD 1l 1641), ev, * B1kl 00.08.1676, t Blkl 10.01.1733, (Eltern d.EF: Antonius Boch, Bürger, Bäcker, u.NN), 5 Kinder: NN, ev , * KA-Durlach 00.08.1707, t KA- Durlach 00.08.1707 - NN, ev, * KA-Durlach 00.08.1707, t KA-Durlach 00.08.1707 - Anna Maria, ev, , Hgsf 12.09.1708, t Hgsf 07 .05. 1713 - Anna Elisabeth, ev, * IIgsf 04 .03. 1711, t IIgsf 04.09.1711 - lIans Wendel. ev, * Rgsf 08.03.1714. 1374 m Rgsf 03.12.1720: Heil/Heyt Johann Jacob {aus 1372}. Bürger, ev , * IIgsf 16.01.1701, u. Weber, Anna Catharina (aus 4759), ev, * Blkl 10.02. 1695, t Hgsf 24.07.1739,5 Kind er: Anna Margareta, ev, * Hgsf 09.09.1722 - Barbara, ev, * Hgsf 29.09.1724 - Jarob, ev, * Hgsf 14.02.1727, t Hgsf 23.09.1734 - Andreas, ev, * Hgsf 28.11.1729, t Hgsf 14 .11.1734 - Catharina Barbara, ev, * lIgsf 18.07.1739. HEIL 1375 <D .......... : Heil, Hanns Wendel, Bürger, u.cl.Geri chts, cv, * Rthm 1624, t Hgsf 28.02.1682, (Eltern d.EM : Michael Heil 00 01.08 .1615 Rthm mit Appollon ia Weber * 16.11.1596 Rthm) , u. NN, Anna Margareta , ev, t Hgsf 26.11.1691, 9 Kind er: Hanns ßernard, ev, * Jlgsf 24.02.1656 - Hanns Adam, ev, * Hgsf 16.07.1657, t Hgsf23 .07.1657 - Niklas Jacob (CD (1 376) - Anna Catharina, cv, * Hgsf28 .04. 1661 - Anna Barbara (CD I 4756) - Christof, ev, * IIgsf 10.05. 1666 - Georg Paulus (CD 11 377, 1l 1378) - Isaak (CD I 1372,11 1373) - Martin , ev, * Ilgsf 11.08.1677, t Hgsf 09.08.1699. 1376 CD Hgsf 25.11.1679: Heil , Niklas Jacob (aus 1375), Bürger, ev, ' IIgsf Judica l658, t Hg,f 18.01.1692, u. Rausch, Anna Dorothea (aus 3532), (CD 1l337), ev, * Hgsf 15.11.l657, t Hgsf22 .03.1721, 7 Kinder: Hans Jacob, ev, * Hgsf 18.03.1681, t Hgsf 22.05.1685 - lIan, Sebastian, ev, * Hgsf 30.09.1682, t Hg,f 24.08.1690 - Anna Catharina (CD I 2172) - Johann Wendel, ev, * Hgsf 13.04.1686, t Philippsburg Krs.KA 27.05.1706, (beim Fährunglück im Rhein bei Phil ippsburg ertrunken) - Fl-iedri ch Erhard , ev, * Hgsf 30.08.1687, t Hgsf 06.09.1687 - Johann Carl, ev, * Hgsf 29.10.1688, t Hgsf 26.10.1691 - Anna 42 Elisabeth, ev, * Hgs! 12.01.1691, t Hgs! 13.11 .1691. 1377 <D Hgs! 13 .04.1686, He il , Georg Paulu, (aus 1375), (<D II 1378), Bürger, ev, * Hg,! 25 .08. 1667, t Hg,! 01.09. 1693, u. Murr, Ann. Margaret. (aus 2906), ev, * Hgs! 05.01.1 666, t Hgs! 16.03.1688, 1 Kind , Anna Barb.r., CV, * Hg,! 09.09. 1687, t Hgs! 02.12.1687. 1378 <D Hg,! 09.04. 1689, H e il, Georg Pau lu, (aus 1375), (CD I 1377), Bürger, ev , * Hg,! 25.08.1667, t Hg,! 01.09.1693, u. Wächter, Anna. Catharin a., (CO 11 5147 , 11l4760L ev, ... Linkenheim Krs.KA 1670, t Hgsf 22.09.1729, (Eltern d.EF: Hans Martin Wächter, Bürger, u.NN). 1379 CD Linkenheim Krs.KA 00.10.1833: Heil, Johann Chrisloph , Bürger, Sattlermeister, ev, ... Liedolsheim Krs .KA, u. Linder, M.rgarcta B.rbara (aus 2355), (CD I 1254, III 2368), ev, * Hg,! 02.10.1806. HEIM 1382 CD Hgs! 15.12.1807, H e im, Michael, (CD II 1383), Bürge<, Taglöhner, ev, * Rthm 07.05.1779, t Hg,! 05 .0 1.1 841, (Eltern d.EM : Johann Michael Heim , Bürger, Gerichtsmann, Ki-Ältester. 08.04.1751 Rthm t 03.03.1832 Rthm CD 28. 11.1773 Rthm mit Elisabeth Eberhardt * 04.11.1755 Rthm t 21.12.1804 Rthm) , u. Österlin, Barbara {aus 3l37}, ev,. Hgsf05.02. 1785, t Hgsf 17.07. 1809, 2 Kinder: Friedrich, ev,. Hgsf 03.12.1808, t Hg' ! 19.12.1808 - NN, ev , * Hgs! 03. 12.1808, t Hg'! 05.12.1808. 1383 CD Hg'! 17.09.1809, Heim, Michael, (CD I 1382) , Bürger, Taglöhner , ev, * Rthm 07.05.1779, t Hg,! 05.01.1841, (Eltern d.EM: Johann Michael Heim, Bürger, Gerichtsmann, Ki-Ältester * 08.04. 1751 Rthm t 03.03.1832 Rthm CD 28.11.1773 Rthm mit Elis.beth Eberhardt * 04.11.1755 Rthm t 21.12.1804 Rthm), u. Österlin, Christi na (aus 3137), (CD 1 926), ev," 1Igsf3 1.01.1782, t Hgsfl5.03. 1858, 2 Kinder: Georg Martin , ev, * Hg,! 24. 12. 18IO, t Hg,! 02 .08. 1814 - Johann Friedrich (CD I 1384). 1384 CD Hgsf07 .0 1.1 838: Heim, Johann Friedrich (a.us 1383) , Bürger, Zigarrenmacher, cv," Hgsf 22.04. 1814 , t Hg,! 05.04. 1855, u. Fichthale r , Catharin., rk, * KA-Bulach 21.06. 18 14, t KA-Rüppurr 01.09.1894, (Eltern d.EF: Ciriac Fichthaler, Bürger, u.Scholastica Phil ipp) , 12 Kinder: Johannes (CD I 1385) - Christi nc Catharina (ffi I 2146) - Carolina, ev, .. rI gsf 02.07.1840, t Hgsf 23.08. 1840 - Friedcrike, ev, ' Hg,! 19.09. 184 1, t Hgs! 13.01.1 856 - Ludwig Fricdri ch, cv, * Hg'! 28.06. 1843, t KA-Mühlburg 11 .12. 1844 - Eduard, cv, * KA-Mühlburg 13.09.1844, t Hg,! 19.03.1863 - Carolin. (CD 1 746) - Thcodor (CD I 1386, II 1387) - Christian, ev, * Hg,f 04.12.1849, t Hgs! 03. 10.1850 - Kar! Friedrich, ev, * Hg,! 09.03. 1851, t Hg,! 09.08. 1891 - Ern,t, ev, * Hg,! 17 .10.1852, t IIg'! 19.04. 1853 - Loui,e WilheImine, ev, * IIgs! 31.07.1854, t Hg'! 09.0 1.1855. 1385 CD Hgsf 23.11. 187 1: He im, Johannes (aus 1384), Zigarren macher, ev, .. KA-Bulach 18.01.1835, u. Erhardt, Catharina Barbara, .. 1835, (Eltern d.EF: Samuel Erhardt in Alsenberg, u.Katharina Barbara Löcher). 1386 <D Hg,! 08.09. 18n Heim, Theodor (au, 1384), (CD II 1387), Ei,endreher, ev, * Hg, !09.11.1848, t KA 12.12.1902 , u. Pallme r, Catharina Carotine (aus 3198), ev, .. Hgsf 20.03.1853 , t Hgsf 28.06. 188 1. 1387 CD Hgsf 10.12.1881: He im, Theodor (aus 1384),. (00 1 1386) , Eisendreher, ev ," Hgsf 09.1 1.1848, t KA 12.12. 1902, u. Bürk, Wilhelmine, Dienstmagd, .. 1Ieidelsheim Krs.KA 07. 10.1859, t KA 18.09. 1900, (Eltern d.EF: Johann Georg Bürk, Weber, u.Margarete Feldmann), 4 Kinder: Kar! Theodor, cv, .. KA 31.08.1884 , t KA 04.10. 1885 - Albert Karl Theodor, ev, * KA 19.01.1886 - Kar! T heodor, ev, * KA 27.05.1891 - Eli,e Mina, ev, * KA 30.10.1892. HEINZERLING 1392 CD IIgsf 11. 12.1886: Hc inzerling, Abraham, Zementarbeiter , Eisendreher , .. HD-Kirchheim 17 .10.1863, t Hgsf 16. 11.1 934, (Eltern d.EM: Michael Heinzerling, Blechner, Flaschner .. 21.02.1836 HD-Schönau t 17.1 2.1 887 HD- Kirchheim, u.Barbara Fein .. 10.09.1837 HD-Kirchheim), u. Ott , Liselle (aus 3154), Näherin , ev, .. Hgsf 09 .08. 1862, t Hgsf 10.10.1936, 12 Kinder: Gustav Jacob Adolf (00 I 1395) - Garl Fricdrich (CD I 1393) - Lina (CD I 4469,111792) - Anna (CD 11 394) - IIerm.nn , * Hgs!25.10 .189 I, t Hg,! 08.01.1892 - Frieda, * Hg,!25. 10.1891, t Hg,! 19.02. 1892 - Friedrich (CD 11396) - Hein rich (CD 11398) - Eva Sophie (CD 1 2550) - Lui,e, * Hg'! 18.10. 1899, t Ilgs! 06. 1I .1899 - Abraham (CD I 1397) - Phil ipp , * Hg,! 06.03.1 905. 1405 CD Hg,! 20.05.1893, He iß, J uliu" Schuhmacher, rk , * Engen Krs. KN 23.04. 1862 , t Hg, ! 27.05 .1913, (Eltern cl .EM: Alois Heiß, La.ndwirt , u.Johanna. Leutz), u. Widmann l Christ ine, (CD I 2649 1 11 1064), ev , .. Ispringen Krs. PF 18.04.1861, t lIgsf 27 .12.1920, (Mutter cl.EF: Elisabelh Wiclmann), 5 Kinder: Aloi, (CD I 1406) - Mathilde Chri,tin., ev, * Hg,! 05.03.1895, t Weingarten Krs.KA 06.02.1976, (<D mit 43 Ludwig Heinrich Schleif"" Masch.-Schlosser * 21.11.1890 Rlhm t 08.02.1953 KA) - Luise (<D 1 1157) - Frieda, ev, + IIg,f 13.09.1898, t Hgsf 20.09.1898 - Frieda (<D 1 3654). IIELFMANN 1413 CD .......... : Helfmann, Georg Heinrich, Fabrikarbeiter, ev, * WO, t 1898, (tödlich verunglückt), u. Brehm, Anna. Maria, (CD 11 5086), ev, * ERB 07.04.1861, t Hgsf 29,09,1934, (Eltern d.EF: Johann David Brehm, Dreher * 1832, u.Katharina Sofie Krall * 1832),3 Kinder: Georg Johann (CD I 1414) - 0110 Heinrich (<D 1 1415) - Adam (<D 1 1416). HEMBERLE 1425 (I) Blkl 18.07.1852: Hemberle, Johann, Bürger, Schneider, ev, * Blkl 26 .06 .1827, t Blkl 01.07.1898, u . .1äckle, Carolina, ev, * Blkl 21.07.1828, t Blkl 21.01.1895, 3 Kinder : Johann Adam (CD I 1426) - Wilhelm (<D 1 1427) - Maxirnilian (<D 1 1429) . 1426 CI) Hgsf 11.01.1879: Hemberle, Johann Adam (aus 1425), Maurer, ev, * Blkl 17.02.185 1, t KA 12.11.1885, u. Pallmer, Kalharina (aus 3201), (<D II 5034), ev, * Hgsf 21.10.1854, t Hgsf 22.07.1936, 5 Kinder: Elise Catharine, ev, * Hgsf 14.11.1879, t Hgsf 11.01.1880 - Carolinc Catharina, cv, * Hgsf 06.07 .1881, t lIgsf 31.07.1881 - Eduard Fried,ich (<D 1 1430) - Louise WilheImine (<D 1 4057) - Mina Christina, ev, * Hgsf 20.01.1885, t Hgsf 03.11.1885. 1427 (]) Hgsf 28.04.1883: Hemberle, Wilhelm (aus 1425), Packmeister , ev, * Blkl 11.08.1859, t Hgsf 25.12.1921, u. Erb, Caroline Magdalena (aus 603), (<D 1 3864), ev, * lIgsf 13.12.1856, t Hgsf 18 .06.1926, 11 Kinder: Wilhelmine, ev, * Hgsf 24 .08.1883, t IIgsf 18.02.1884 - Caroline (<D [ 11 92,11 1837) - Mina (<D I 4055, 11 3590) - Wilhelm (<D 1 1431) - Ernsl (<D 1 1432) - Kar!, ev, ' Hgsf 17.03.1890, t Hgsf 22.03.1890 - Juliu" ev, * Hgsf 03.04.1891, t IIgsf 28.10.1891 - Lina, ev, ' Hgsf 21.06.1892, t Hgs] 19.07.1892 - Emma (<D 1 277) - Emil (<D 1 1433, II .1445) - Max, ev, * IIgsf 06.08.1896, t Hgsf 15.09.1896. 1428 0-0 ......... : Hemberle, Karl Wilhelm, Landwirt, * Blkl, u. GorenHo, Caroline, (]) I 1151, II 432). ev, * Blkl, (Mutter d.Frau: Carolina Gorenfto * 10.12.1830 Friedrichstal t 02.07.1916), 1 Kind: Carl, ev, * Hgsf 11.06.1884. 1429 (]) Hgsf03.08.1895: Hemberle, Maximilian (aus 1425), Werkmeister, ev, * BlkI13.07.1868 , 11 . Gierich, Luise (aus 1045), ev, * Hgsf 12 .08.1868, 6 Kinder: Klara Luise, ev, * Hgsf21.03.1896 - Maximilian, ev, * Hgsf 01.02.1898 ~ Kar! Wilhelm, cv, * Hgsf 21.09.1899 ~ Friedrich (CD I 1435) - August (CD I 1434) - Rosa (<D 1 5107). HEMPERL1N 1452 CD .......... : Hemperlin, Hanns, Bürger, u.d.Gerichts , u. NN, NN, 2 Kinder: Margarcta (CD 1 3876, II 2616) - Barbara (<D 1 2617, II 3461, III 1472). 1453 CD ...... .... : Hemperlin, Martin, u. NN, NN, 1 Kind: Barbara {CD I4730} . 1454 CU Hgsf .......... : Hemperlin, Endres, Bürger, ev, t vor 1606, u. NN, Barbara, 2 Kinder: Endres (<D [ 1463) - Wendel (<D 1 1466). 1455 ({) Hgsf ....... : Hemperlin, Wendel, Bürger, Bäcker, u. NN, Katharina, 13 Kinder: Hanns {CD I 1465} - Agnes, ev, * Hgsf, ("Wescher Agnes genannt" CD Dienstag nach der Hgsf-Kirchweih 1616 mit Stefan Mitschele * Invocavit 1598 Rthm) - Wendel, ev, * Hgsf 14.07.1594 - Anna, ev, * Hgsf 08.12.1595 - Margareta, ev, * Hgsf 10.04.1597 - Michael, ev, * Hgsf 03.12.1598 - Anna Margareta , ev, * Hgsf 02.06.1600 - Barbara, CV, * Hgsf06.12.1601 - NN, ev, * Hgsf 02.05.1603, t Hgsf 02.05.1603 - Lucia, ev, * lIgsf 20.01.1605, t Hgsf 23.01.1605 - Anna, ev, + IIgsf 20.01.1605, t Hgsf 23.01.1605 - Anna Maria, ev, * Hgsf 1606, (* Jubilate) - Hans Wolf, ev, * Hgsf 14.08.1607. 1456 (]) Hgsf ......... : Hemperlin, Hans, Bürger, Anwalt, u. NN, Catharina, (CD Il2164) , 3 Kinder: Andreas, ev , * Hgsf 21.12.1595 - Jacob (CD I 1469) - Martin Laux, ev, * Hgsf 03 .07 .1 603. 1457 CO Hgsf 20.06.1597: Hemperlin, Hans, Bürger, Kuhhirte, ev, u. Gwayen, Margareta, ev, * Neringen, (Eltern d.EF: Anthoni Gwayen, Einwohner, u. NN), 5 Kinder: Margareta, ev, * Hgsf 1598, (* Bartho- lomäi) - Wendelin, ev, * Hgsf 02.12.1599 - Hans, ev, * Hgsf 1600 - Laux, ev, * Hgsf 1602, (* lnvocavit) - NN, ev, * Hgsf 1615, t Hgsf 1615, (*/t 12.Sonntag nach Trinitatis). 1458 CD Hgsf 31.08.1599: Hemperlin, Thomas, Bürger, u. Göz, Barbara, * Liedolsheim Krs.KA, (Eltern d.EF: Barnabas Göz, u.NN), 1 Kind: Anna Maria, ev, * Rthm 04 .03.1608, t Hgsf 18.04.1637. 1459 ({) Hgsf 06.08.1600: Hemperlin, Michael, ev, u. R.atzel, Rebecca {aus 3459}, ev. 1460 ({) Hgsf22.11.1603: Hemperlin, Joachim, (CD 11 1471), Bürger, ev, t Hgsf 13.03.1637, u. Weber, Anna 44 Margareta (aus 4726), ev, * lIgsf 13.06.1586, t Hgsf11.08.1622, 8 Kinder: Anna (00 I 3435) - Magdalena, ev, * Hgsf 28.03.1605 - MagdaJena, ev, * lIgsf 18.01.1607 - Hanns Jacob, ev, * lIgsf 23.10.1608 - Johann Martin, cv, * lIgsf 30.06.1611 - Johann Matthäus, ev, * Hgsf 20.11.1613 - Catharina, ev, * rI gsf 13.10.1616,1 Hgsr23.06.1635 - Barbara (CD 13180). 1461 00 Hgsf ...... 1604: Hemperlin, Matthäus, Bürger, u. Hntzenmeyer, Margareta, * Bauschlott Krs.PF, (Eltern d.EF: Matthäus Hatzeomeyer, u.NN) , 3 Kinder: Katharina, ev, * Hgsf 28.03.1605 - Anna Margret , ev, * Hgsf 24.04.1608 - Anna Barbara, ev, * Hgsf 1610, (* Bartholomäus). 1462 CD Hgsf .......... : Hemperlin, Hans, Schmied, ev, t lIgsf 27.09.1607, u. NN , NN, 2 Kinder: Margarcta, ev, * I1gsr 1605 - Philipp CI aus, ev, * Hgsr 27.09.1607 . 1463 00 Hgsf 05.07.1608: Hemperlin, Endres (aus 1454), Bürger, cv, u. Lang, Maria, ev, * Blkl, (Eltern d.EF: alt Hans Lang, Bürger, u.NN), 2 Kinder: Hans Endres, ev, * Hgsf 25.06.1609 - Barbara, ev, * IIgsr05.07. 1611 , 1 Hgsr26. 12.1684, (1.CD 23.02.1636 Rthm mit Peter Raupp * 12.02.1597 Rthm t 19 . 03.1644 Rthm. 2.CD 16.06. 1648 Rthm mit Hans lIeim, Bürger * um 1591 1 01.11.1673 Rthm). 1464 CD IIgsf25.04.1609: Hempcrlin, Wendel , Bürger, u. NN , Barbara, (1.00 cl .EF mit Veit Deinzel, Bürger zu Eggcnstcin), 3 Kinder : Noa, CV, * I1gsf 1610, (* purif.Mariä) - Regina, ev, * Hgsf02.02.1612 - Ottilie Walpurga, cv, * llgsf 1616, (* 7.Son ntag nach Trin itati s). 1465 CD Hgsf06.03. 1610: Hemperlin , Hanns (aus 1455) , ev, u. Gall, Anna, ev, * Blkl , (Eltern d.EF: Georg Gall , Bürger, u.NN), 1 Kind: Haoos Wolf,cv, * Hgsf 21.01.1611. 1466 CD Hgsf 05.05. 161 2: Hemperlin , Wendel (aus 14M). ev, u. Hemperlin, Barbaril, ev, * Rthm, (Eltern d.EF: Wcndel Hemperlin , Bürger, u. Margareta NN), 4 Kinder: Wendelin, ev, * Hgsf 29.11.1613 - Anna Elisabeth (CD I 3181) - Ehrhard, ev, * Hgsr 01.11.1618 - Endres, ev, * Hgsr 03.06.1621. 1467 CD I1gsf .......... Hemperlin , Jakob, ev, u. NN, Margret, ev, 3 Kinder: Hans Endres, ev, * lIgsf 12.02.1615 - Margret, ev, * Hgsf 26.09.1617 - NN, ev, * IIgsf 1620, t Hgsf 1620, (* Sonntag nach Trinitatis) . 1468 <D Hgsf 15.11.1614 : Hemperlin, Martin, ev, .. Rthm, (E;tern d. EM: Michael Hemperlin * um 1563 Rthm t 04.12.1635 Rthm, u.Sara NN), u. W eber, Barbara (aus 4727), ev, * Hgsf 1593, t Rthm 03.11.1631, 5 Kinder: Anna Catharina Barbara, ev, .. Hgsf 24.03.1616 - Anna Maria (CD I 2166) - NN, ev, * Hgsr 06.01.16)0 - Catharina, ev, * Hgsr 08.06.1623,1 Hgsr 19.03.1632 - Catharina Barbara, ev, * Hgsf 10.08.1628. 1469 CD Hgsr .......... : Hemperlin, J acob (aus 1456). ev, * Hgsr 1597, t Hgsr 13.12.1630, (* Lätare). u. NN, Barbara, ev, t Hgsf 25.09. 1635,4 Kinder: Anna Barbara, ev, * IIgsr 15 .06.1622, t Hgsr 21.09.1623 - Anna ßarbara, ev, * lIgsf 21.09. 1623 - Valentin Christian, ev, * Hgsf 15.06. 1627 - Hans Endres, ev, * Hgsr 27.07. 1631 , t Hgsr 05.0 1.1 635. 1470 CD IIgsf 11 .09.1621: Hemperlin, Matthäus, Bäcker, CV, t Rthm 10.07.1635, u. Keßei , Anna, * KA~ Kniclingcn, (Eltern d.EF: Peter Keßel , u.NN) , 9 Kinder: Franz Bernhard , ev, * Rt.hm 162 1, (* Bartho- lomäi) - Hans Adam, ev, * Rthm 1624, (* Trinitatis) - Anna Eva, ev, * Rthm 13.02.1625, t Rthm 11.11.1632 - Barbara, ev, * Rthm 27.04.1628 - Philipp Wendel , ev, * Rthm 04.09.16:31, t IHhm 31. 10. 1632 - Hanns Veit, ev, * Hgsf 09.06.1632 - Hans Georg, ev, * IlLhm 28.10. 1633 - Anna Bar- bara, cv, * Hgsf 13.03.1636 - Hanns Jacob, ev, t Rthrn 15.11.1632. 1471 CD Hgsr 11.08.1622: Hemperlin, Joachim, (CD I 1460), Bürger, ev, 1 Hgsr 13.03. 1637, u. NN, Lucia, (CD 11 4729), ev, * ßüchig Krs.KA, t Hgsr 02.01.1635, (I zwischen 07.09. 1634-02.01.1635. I.CD d.EF mit Bastian Pfadheicher, Einwohner zu Büchig). 1472 <D Hgsf 27.04.1624: Hemperlin, Michael, ßürger, ev, * Rthm 07.10.1596, (Eltern d.EM: Wendel Hemperlin , Bürger, u.Margret NN), u. H emperlin , Barbara (aus 1452), (CD I 2617, 11 3467) . ev, 4 Kinder: Hans Carl in, ev, * 8gsf28.08.1625 - Anna Magdalena, ev, * Bgsf 08.07. 1627 - Anna Dorothea (CD 1 4747) - Hans Lorenz, ev , * Hgsf 17.04.1631. 1473 <D Hgsf .......... : Hemperlin, Jochern, jung, u. NN, Margret, 2 Kinder: MagdaJena Margret, ev, * Hgsf 31.05.1628 - Anna Maria, ev, * Hgsf 17.08.1631, t Hgsr 03.08.1635. 1474 CD lIgsf .......... : Hemperlin , Moses, Capitän, Anwalt, u. Leseher, Maria Catharina. 1475 CD KA-Neureut 08.07.1656: Hemperlin, Martin, ev, .. Hgsf, u. Gipser, Anna Maria, * KA~Durlach. HENNINGER 1477 (]) KA 15 .12.1894: Henninger, Karl Wilhelm, Schlosser, * Unteröwisheim Krs.KA 09.05.1871, (Eltern d.EM: Carl Friedrich Henninger, Taglöhner * 11.10.1838 t 05.11.1882 (]) 23. 11.1870 Unteröwisheim mit 45 Katharina Contermann ... 18.05.1944. OSB Unteröwisheim Nr.2258), u. Lacher, Lisette {aus 2146}, ev, ... Hgsf 25.12.1868, t KA 13.11.1907,9 Kinder: Anna Lisette, ev, ... Hgsf 07.04.1891, t Hgsf 24.08.1891 - Elise Wilhelmine (CD 1 1478) - Kalharina, ev, , KA 02.12.1894, t KA 14.01.1896 - Karl Wilhelm, ev, ... KA 21.07.1896, t KA 23.06.1897 - Heinrich Julius , ev, ... KA 27.12.1897 - Friedrich Wilhelm, ev, ... KA 12.02.1899, t KA 28.08.1899 - WiI\i Emil, ev, , KA 19.07.1900 - Guslav Adolf, ev, , KA 22.02.1902, t KA 21.08.1902 - Otto, ev, , KA 07.12.1903, t KA 23.07.1904. HERI,AN 1481 CD KA 15.02.1894: Herlan, Kar! Peter , Metzger, Wirt , ... Friedrichstal Krs.KA 05.12.1869, (Eltern d.EM: Jakob Herlan, Landwirt, u. Ernestine Schanz) , u. Müller, Louise Regina (aus 2876), ev, ... Hgsf 27.12.1873, t 28.10.1895, 1 Kind: Elise, ev, ... Friedrichstal Krs.KA 05.03.1 894 . HERRER 1486 CD .......... : Herrer, Johann Conrad, Pfarrer von 1785·1792, ev, ... KA 1755, t PF 1803, (Eltern d.EM: Johann Georg Herrer, Mundschenk in Durlach u.KA aus ScheidjWttbg, u.Judit Charlotte Wolf t 1717 t 31. 01.1788), u. Kaufmann, Helena SophiCl.: Elisabeth, ev, (Eltern d.EF : Jasef Benjamin Kaufmann, Pfarrer ... 1712 Leiselheim t 1785 Münzesheim, u.NN. UD van Jasef Benjamin mit NN Beyhl. 2.00 von Josef Benjamin mit NN Bürcklin), 4 Kinder: Ernst Gustav, ev,'" Hgsf 19.06.1787, (CD 23.09.1817 KA mit Caroline Luise Lemmerich; deren Eltern sind: Jacob Gotthard Lemmerich, Bürger, Schiffer in Gernsbach, u.Christina Müller) - Christian Gottlieb, ev, ... Hgsf 26.02.1789, t Hgsf 08.04.1790 - Sophie Friederike, ev, ... Hgsf 27.04.1790, t Hgsf 05.06.1790 - J acobine Friederike, ev, ... Hgsf 15.09.1792, t KA 16.02.1837. HERRMANN 1487 CD Hgsf 10.11.1722: Herrmann, Johannes, (CD 11 1488) , Bürger, Nachtwächter, ev,'" 1700, t Hgsf 08.04.1775, u. Gehmann, Anna Maria {aus 927}, ev, ... Hgsf 21.01.1704, t Hgsf 04.11.1741, 6 Kinder: Margareta (CD 1 189) - Anna Maria (CD 1 415) - Anna Barbara, ev, , Hgsf 05.03.1730, t Hgsf 20.03.1730 - Johannes (CD I 1489) - Maria Dorothea {CD I 857} - Elsabeth Walburga, ev,'" Hgsf 18.09.1741 , t Hgsf 17.11.1769. 1488 CD .......... : Herrmann, Johannes, (CD I 1487), Bürger, Nachtwächter, ev,'" 1700 , t Hgsf 08.04.1775, u. Stahl, Anna Maria, (00 I 3954L ev, ... OberschafIhausen Krs.FR 1711, t Hgsf 07.04.1756, (Eltern d.EF: Jakob Stahl, gewesener Untertan, u.NN) , 1 Kind: Johann Georg, ev, ... Hgsf 18.11.1751 , t Hgsf 29.08.1757. . 1489 CD Hgsf28.10.1760: Herrmann, Johannes (aus 1487), Bürger, ev, ... Hgsf 28.09.1731, t Hgsf 16.12.1775, u. Bickel, Maria Elisabeth (aus 188) , ev, ... Hgsf 27.11.1738, t Hgsf 18.02.1820, 7 Kinder: Catharina, ev, , IIgsf 13.07.1761, t Hgsf 14.11.1775 - Anna Maria, ev, , Hgsf 15.07.1763, t I1 gsf 11.10.1763 - Margareta (CD I 66) - Johannes, alt, Bürger ,Taglöhner, Straßenwart, Grenadier, ev, ... Hgsf 19.04.1767, t Rthm 19.07.1838, (CD Rthm mit Margareta Meinzer ... 23.12.1878 Rthm t 18.02.1837 Rthm) - Elisabeth (CD 14790) - Jacob, ev, , Hgsf 21.12.1771, t Hgsf 06.04.1772 - Andccas (CD 1 1490). 1490 CD Hgsf 19.08.1806: H errmann, Andreas (aus 1489), Bürger, Taglöhner, ev, ... Hgsf 03.04.1773, t Hgsf 04.07.1823, u. Linder, Margareta (aus 2346), ev, ... Hgsf 02.05.1789, t Hgsf 21.01.1855, (Kind: Sophia Christi na ue ... 17.05.1828 Hgsf t 12.02.1829 Hgsf) , 8 Kinder: Johann Andreas, ev, ... IIgsf 27.02.1807, t Hgsf 17.03.1807 - Margareta Barbara (CD I 739) - Johann Friedrich (OO I 149t) - Andreas , ev, , HgsfOI.07.1812, t Ilgsf 15.06.1837 - Eva Catharina, ev,' Ilgsf 08.03.1815, t Hgsf04 .07.1 831 - Sophia Friederike, ev, , IIgsf 03.03.1817, t Hgsf 30.09.1819 - Christina (CD 12144) - Magdalena (CD 1 741). 1491 CD DD 26.08.1838: Herrmann, Johann Friedrich (aus 1490), Bürger, Kammerdiener, Verwalter, ev, ... Hgsf 07.03.1810, (war Bedienter und Kammerdiener b.d.Frau Gräfin von Langenstein u. deren Sohn. Seine Frau war Kammerjungfer bei derselben Herrschaft. Sie begleiteten diese auf ihren Reisen; weshalb sie auch in Dresden, wo ihre Herrschaft lange Zeit sich aufhielt, verheiratet wurden u. die 1.Tochter geboren wurde. In der 2.Hälfte des Jahres 1840 wurde d.EM von seiner Herrschaft zum Verwalter auf der Insel Mainau im Bodensee ernannt, lebte seit dieser Zeit mit seiner Familie daselbst, ohne sein Bürger.u. Heimatrecht in Hgsf aufgegeben zu haben), u. Märker, Sophie Magdalena Elisabeth, Kammerjungfer, ev, ... KA·Durlach 14.06.1813, (Eltern d.EF: Georg Alexander Märker, Beisitzer, Müller t 01.11.1814 Durlach, u.Catharina Barbara Schwander t 17.01.1821), 6 Kinder: Louise Elisabeth Catharine, ev, ... DD 11.02.1839 - Sophie Catharine, ev, ... KA 09.05.1840, t KA 15.05.1840 - Marie Antonia, ev, ... Mainau/Bodensee 22.12.1841 - Carl Friedrich, ev, ... Mainau/ Bodensee 22.10.1843 - Ludwig Joseph, 46 ev, • Mainau/Bodensee 25.10.1845 - Johann Fried ri ch, rk , ., Mainau/Bodensee 25.05. 1853. HERZOG 1504 CI) Hgsf 02.10.1600: Herzog, Michael, Bürger, ev, u. Seifert, Elisabeth (aus 4261) , (CD 11 1021), ev , * 1577, t KA-Durlach 17.06. 1647. 1505 CD IIgsf 09.04. 1611: H e r zog, Andreas, (CD II 1506), Bürger, u.d. Ger;chts, ev, * Hgsf, 1 Hgsf 15.04.1663, (Eltern d.EM: Hans Herzog, Bürger, u. NN), u. Kiefer, Barbara, (CD I 1836), Hebamme, ev, • Blkl , 1 Bgsf Ot .09.1634, (I zw;schen 07.09. 1634-02.01.1635 IIgsf. 2.CD d.EF am 04.07.1598 Rthm m;t jung Hans Hemperlin, Bürger), 3 Kinder: Hans Wilhe1m, ev, • Hgsf 16.10.1614 - Ottilie Barbara, ev, • Hgsf 1618, 1 Rthm 03.03.1687, (* Lätare. CD 27.03.1648 Rthm m;t Hans Georg Weber, Bürger * 09.03.1623 Rthm 1 24. 11 .1689 Rthm) - Appollon;a, ev, * IIgsf 13.01.1620. 1506 (I) Hgsf 21.05.1637: H erzog. Andre .. , «(I) I 1505), Bürger, u.d. Gerkhts, ev, * Hgsf, 1 IIgsf 15.04.1663, (Eltern d.EM : Hans Herzog, Bürger, u. NN), u. NN, Catharina, {CD I 3482}, ev,. Büchig Krs.KA. HEß 1512 (I) Hgsf 20.04.1723: Heß , Johann Michael, Grenadier, • 00.11.1689, t 04.12.1729, u. Ziegler, Maria Magdalena, * KA-Durlach 04.08.1697, 1 KA-Durlach 22.05. 1768, (2.(1) d .EF am 29.02.1735 m;t Johann Jakob Düring, Zeugmacherhandwerker) , 6 Kinder: Johann Philipp •• Hgsf 04.02. 1724 - Jacob Ernst, • Hgsf04.02.1724 - Johann Georg,. 00.04 .1726. f 24.10. 1727 - Marie Katharina,. 12.03.1728 - Johann Philipp J akob Ernst - Johann Georg Friedrich, • KA-Durlach-Aue 08.06.1729 . .!!J&S. 1513 (I) KA-Durlach 16.01.1731 : Hess, Johann Jakob, (CD Il1514), Nachtwächter, Hintersaß, * KA-Durlach, u. M antz, Anna Catharina (aus 2612), * Hgsf 06 .10 .1703, f KA-Durlach 27.06.1735, 3 Kinder: Johann Adam, ev, * Hgsf 30.11.1731 - Marie Katharina, ev , * lIgsf 00.02.1733 , f lIgsf 20.03. 1736 - Marie Eva, ev, * IIgsf 28.06. 1735, 1 Hgsf 07.07.1735. 1514 (I) IIgsf06.03.1736: H ess, Johann Jakob, «(I) 11513), Nachtwächter, Ihntersa6, * KA-Durlach , u. NN, Barbara, (1.(1) d.EF mit Philipp Neibeßen, Ziegler zu Daxl.lnden) , 1 Kind : Johann Zacharias, ev,. IIgsf 16.12.1736. HETZEL 1519 0-0 .......... : Hetzei, Johann J acob, Apotheker, • Colmar/F, u. Breithaupt, Anna Margret (aus 312), «(I) 1I 1642), ev, * Hgsf08.02.1703, 1 KA- Dur!ach 29.01.1764,1 K;nd, Hans J acob, ev, * Hgsf24 .01.1730, 1 IIgsf 30.03.1735. IlEUSER 1520 (]) lIgsf 15.03.1768: Heuser , Christian, ev, • Linkenheim Krs.KA 08.01.1743, u. W eb er , Friederike J uHana (aus 4773), ev, * Hgsf 09.11.1748,1 Unkenhe;m Krs.KA 08.03. 1807. IIILDENBRAND 1523 (I) Blkl 11.01.1751: Hildenbrand, J ohann Jacob, ev, * Blkl 1724, 1 Blkl 13.04.1795, (Elt.ern d.EM: Conrad lIildenbrand, Beisitzer, u.NN), u. Lang, Anna Maria (aus 2172), (00 I 4580), ev, * Hgsf 07. 10.1714, 1 BlkI 16.12.1777, 1 K;nd : Mar;a EI;sabeth «(I) ( 29 16). HlLDENBRANDT 1525 CI) Hgsf 17.03.1853: Hildenbrnndt, Johann Adam, Bürger, Taglöhner, ev,'" Büchig Krs.KA 15 .06.1819, (Eltern d.EM: Andreas I-lildenbrandt, Bürger, Bauer, u.Christina Heim), u. Gierich, Margareta (aus 1037), ev, * Hgsf 30.03.1815, t Büchig Krs.KA 06.03.1874, 2 Kinder: Magdalena Caroline «(I) I 5079) - J ohann Adam, ev, * Büch;g Krs.KA 05.02. 1859. HlLDERHOF 1526 (J) HO 29. 11.1894: Hilderhof, Friedrich, Mü ller, Schwanenwirt, • Schönbrunn Krs.MOS 07.03. 1864, (Eltern d.EM: Johann Fried rich Hi lderhof, Landwirt , u.Jacob ine Brauß) , u. Erb, Emma Katharina (aus 6I3). ev, • lIgsf 23.02.1872, t Hgsf 24.05. 1920, 6 Kinder: Kar! Eugen Wilhelm, ev, • Rthm 07. 12.1895 - Fr;edr;ch Eduard, ev, * Rthm 09.12.1896, 1 Rthm 27.03.1 897 - Kar! August, ev , * KA 25.07.1898, t KA 22.08.1898 - Julius Heinrich «(]) I 1527) - Willy Hermann Adolf Reinhold, ev, * KA 01.06.1909, t KA 10.08.1909 - Emma Karoline Maria, ev, • KA 19.04.1913. IIlNLIN 1532 (]) Hgsf 20.04.1602: Hinlin, Michael, • Blkl, u. Pfullendörfer, Veronica (aus 3389). ev, • Hgsf. HÖGER 1542 (]) Hgsf 18.06.1898: Höger , Christian, Schlosser, Fabrikarbeiter , ev, • Langensteinbach Krs.KA 47 25.12.1871, (Eltern d.EM: Daniel Höger, Schlosser, u.Magda!ena Höger), u. Erb, Caroline LisetLe (au, 618), (<D 11 4945, III 4511), ev, , Hgsf 08.09.1875, t B .. mmbach Krs.OG 25.11.1959, 12 Kin- der: Philipp, ev, * 02.01.1899 - Karl Friedrich, ev, * 23.04.1900 - Julius, ev, * KA 01.10.1901, t KA 07.05. 1903 - Friedrich, ev, * KA 29.04.1903, t KA 16.07.1903 - Julius Friedrich, ev, * KA 16.10.1904 - Arthm, ev, ' KA 07.05.1906, t KA 18.09.1906 - Rudolf, ev, ' KA 22.09.1907, t KA 09.10.1907 - FrHrich Rudolf (<D 1 1545) - Alb .. t, ev, , KA 22.05.1910, t KA 08.08.1910 - Christian (<D J 1544) - Anna. Luise, ev, * KA 10.11.1912, t KA 27.06.1914 - Reinhard Hermo.nn , ev,. KA 24.04.1917, t KA 08.08.1917. HÖLZER 1549 <D Hgsf 30.07.1848: Hölzer , Bernhard, Bürger, Taglöhner, ev, ' Rthm 27.04.1821, t IIgsf 25.08.1883, (Eltern d.EM: Christoph Hölzer, Bürger, Webermeister .02.11.1778 Rthm t 02.01.1856 Rthm (l) 11.03.1804 Rthm mit Margareta Frey , 31.03.1786 Rthm t 28.05.1854 Rthm), u. Schlimm, Care>- line (aus 3962), ev, * Hgsf 05.07.1826, t Hgsf 25.10.1902, -1 Kinder: Christi an Bernhard, ev, • Hgsf 30.05.1848, t IIgsf 09.01.1850 - Bernhard Friedrich (<D I 1551) - Kar! Johann (<D I 1550) - Karolina Wilhelmina (<D 1 3221). 1550 <D KA 03.11.1877: Hölze r, Kar! Joh.nn (aus 1549) , Dreher, ev,' Hgsf 17.11.1852, t KA 23.10.1899, u. Scbmidt, Friederike (aus 4029), ev, ' IIgsf 19.08. 1853, t KA-Rüppurr 05.12.1933, 2 Kinder: Karl Albert (<D J 1554) - lIermann Friedrich , ev, , KA 08.04.1886. 1551 <D IIgsf 15.12.1877: Hölzer, Bernbard Friedrich (au, 1549), Fabrikarbeiter, ev, , IIgsf 07.\0.1850, t IIgsf 13.03.1881, u. Bickel, Louise (aus 196), (<D 1I 1062), ev, ' IIgsf 02 .01.1857, t KA-Rüppurr 30.08.1929,3 Kinder: Wilhelm Berthold, ev, ' Hgsf 13.06.1878, t IIgsf 28.03.1881 - Carl, ev, ' Hgsf 23.09.1879, t IIgsf 23.11.1879 - Julius, ev, ' Hgsf 18.02.188 1, t IIgsf 18.05.1881. 1552 <D Hg,f 04.06.1887: Hölzer, Car! Leopold, lIafner, ev, ' Rthm 16 .04.1860, t Rthm 28.02.1919, (EI- tern d.EM: Martin Hölzer, Bürger, Bauer, Straßenwart • 31.10.1815 Rthm t 23.05.1897 Rthm CD 30.06.1840 Rthm mit Margareta. Herrmann * 06.04.1820 Rthm t 31.07.1903 Rthm), u. Fischer, Wil~ hel mine (au, 741) , ev, ' Hgsf 06.05.1865, t KA-Durlach 03.03.1950, 8 Kinder: Leopold , Strb.-Führer, Hausmeister, ev, * Hgsf29 .10.1887, t KA 12.11. 1967, (00 28.10.1911 Rthm mit Luise Caroline Bippes ,24.09.1888 Rthm t 07.05.1965 KA) - Fricdrich Martin (<D 111555) - Wilhelm, ev,' Rthm 09.05.1891- Heinrich, Polizei meister, vd,. Rthm 26.05.1893, t KA 28.01.1964, (00 02.08.1919 KA mit Gertrud Tauer ,08. 03.1899 Ber lin) - Christian , Verw.-Obcrsckretär , ev, ' Rthm 19.05.1896, t KA 23.04.1962, (<D mit Klara Steiger) - Hermine (<D [ 1614) - Fran, Berthold, ev, ' Rthm 13.02.1901, t Rthm 09. 12. 1901 - Luise, ev , • Rthm 16.11.1907. 1I0FFIIEINTZ 1568 <D Blkl 05.12.1682: Hoflbe intz, lIans, ev, ' Büchig Krs.KA 1663 , t Blkl 12.01.1733, (Eltern d.EM: Hans Nicolaus HofTheintz, Bürger t 17.01 . 1679, u.NN), u. Weber, Maria Barbara (aus 4748), ev, , IIgsf 07.12.1662, t Blkl 14.10.1727. 1I0FFMANN 1569 <D .......... : Hoffmann, Hans Conrad, Bürger, ' BcttelhauBenJ CH 27.04 .1674, t IIgsf 23.04.1710, (EI- tern d.EM: Hans Hoffmann, u.Barbara Thehscbmidt), u. NN, NN, ev, (des alten Schultheißen Tochter). 1570 00 KA 21.05.1895: Hoffmann, Adolf, Schlosser, rk, • Friedland/ Oberschlesien 26.08.1867, (Mut- ter d.EM: Thercse Hoffmann), u. Kirchenbaue r, Elisabeth (aus 1888), ev, * lIgsf 11.10.1854, t KA 10.10.1904. IIOFHEINZ 1579 <D Hgsf 27.06.1867: Holbeinz, Wilhelm Heinrich, (CD [[ 1581), Ilauptlehrer, ev, , Blkl 22.11.1840, t Hgsf 21.03.1893, (Eltern d.EM: Christian Bofheinz, Bürger, Bauer, u.Jacobine Hemberle), u. Borel, Lisette (aus 267), ev, • Hgsf 08.06.1849, t Hgsf 19.08.1889, 6 Kinder: Elise Wilhelmine, ev, * Hgsf 07.03.1868 - Otto Emil, ev, ' KA 30.10.1869, t KA 24.09.1870 - Emil Otto, ev, ' IIgsf 27.10.1870, t IIg,f26.09.1871 - Ernil Otlo, ev, ' IIgsf 06.05.1872 - Theophil Wilhclm, ev, ' IIgsf 07.10.1875 - CI.ra Luise, ev, * Hgsf 18.08. 1878. 1580 <D IIgsf 31.05.1884: Hofheinz , Ludwig, Buchdrucker, ev,' BlkI24.07.1861, t KA 23.11.1897, (Eltern d.EM: Johann Hotbeinz, Bürger, Bauer, u. Sofie Seeger), u. Lache r, Karoline Christi ne (aus 2146), (<D [[ 2151), ev, ' Hg,f 19.07.1861, t KA 20.06.1908, 8 Kinder: Sofic (<D I 1583, [[ 1864) - Emm., ev, ,lIg,f26.01.1884, t Hg, f 10.05.1884 - Karoline Christine (<D J 2294) - Ludwig, ev,' IIgsf 19 .09.1886, 48 t Hgsf 18.01.1887 - Kar! Ludwig (CD [1585) - Hermann Johann (CD [ 1584, [[ 1587, [[[ 1594) - Wilhelm Fdedrich, ev, * Hgaf 14.1 1.1890, t Hgsf 11.05.1891 - Klara (CD [ 5064) . 1581 CD KA 11.07.1893: Holliein z, Wilhelm Heinrich , (<D I 1579) , Hauptlehrec, ev, * Blkl 22.11.1840, t Hgsf 21.03.1893, (Eltern d.EM: Christian Hofheinz, Bürger, Bauer, u.Jacobine Hemberle) , u. Stiefel, Eli,.beth Wilhelmine (.u, 4429), (CD I 2401 , 1II 2220). ev, * Hgsf 12.10.1847, t Hgsf 29.10. 1916. HOFMA NN 1600 CO .......... : Hofmann, Heinrich Ludwig, Schreiner meister, * Monsheim Krs.WO, u. Koch , Jacobina (aus 1969), CV, * I-Igsf 27.04.1792, t Monsheim Krs. WO 28.08. 1844, I Kind : J acobina, cv, • Hgsf 25.02.1814. HOLDER 1613 (]) Blkl 14 .07.1S9t1: Holder, Johann Jakob, Schreiner, ev, .. Ncid lingen Krs. NT 07.03. 1869, (Eltern d.EM: Johann Jacob Holder, Bauer, u. Sofie Dorothea Kuch) , u. Raupp , Luise Christine, ev, * Büchig Krs.KA 24 .09,1869, (Eltern d.EF: Jacob Friedrich Raupp, Fabrikarbeiter, u.Katharina Mohrhardt). 3 Kinder: NN, ev, * Hgsf 03.08.1896, t Hg, f 03.08.1896 - Erwin J ohann (CD [ 1614) - Klara Sophie (CD [ 4067). HORMUTH 1626 (J) .......... : Hormuth, Johann , Pfarrvikar 1829, ev, * HD- Neuenheim 1798, t 1877, u. NN, NN. HOß 1637 (J) .......... : Hoß, Hans Philipp, Schweine- ,u.Kuhhirte, * Graben Krs.KA, u. NN, Anna Catharina, 3 Kinder: Anna Catharina, * Hgsf 17.03.1679 - Anna Elisabeth, * Hgsf 05.11.1681 - Johann Georg , • Hgsf 29.08. 1684 . HOBBACH 1638 (J) Hgsf 04.11. 1606: Hoßbach, Steffen, * Ehingen Krs.TÜ, (Eltern d.EM: Steifen HoBbach, Bürger, u.NN), u. Web e r , Barbara (aus 4724) , ev, * Hgsf. HUBER 1640 (I) .......... : Huber , Johann Jacob, Pfarrer von 1718-1724, ev, * Zürich/CH 1683, t KA-Rüppurr 1746, (war dreimal (I) u.ebensooft 0/ 0) , u. Conrad, Augusta Maria Catharina, ev, 1 Kind: Maria Louise Catharina, ev, * Hgsf09.10.1718. 1641 (J) BlkI28.06. 1723: Huber , Hans Georg, Hufschmied , * Dlkl , u. Boch, Anna Barbara, (CD 11373), ev, . • B1kl 00.08.1676, t B1kI10.01.1733, (Eltern d.EF: Antonius Boch, Bürger , Bücker, u.NN). 1642 CO I:Igsf 05 .02.1732: Huber , J ohann J acob, Taglöhner , Hin tersaß, rf, * Unterhallau/CH 06.11.1707, t KA-Durl ach 29.09.1777, (Eltern d.EM: J acob Huber, u.NN), u. Breithanpt , Anna Margret (aus 312), (I) [ 1519) , ev, * Hgsf 08.02.1703, t KA-Durl.ch 29.01.1764, 7 Kinder: Christin., ev, * Hg,f 19. 11.1732 - Johann Jacob, ev, * Hgsf 26.04.1737 - Johannes, ev, * Hgsf09 .0 1.1740 , t Hgsf 14 .01.1740 - Johannes, ev, * Hgsf 29.09. 1741 t t llgsf 16.10.1741 - Johann Adam, ev, * KA-Durl ach 26.06. 1745, t KA-Durlach 19.10.1745 - Johann Jacob Friedrich (CO I 1644) - Wilhelmine Katharina, ev, * KA-Durlach 01.11.1 748, t KA-Durl.ch 01.07.1750. 1643 CD Rgsf 25.02. 1744: Huber, Hans Jacob, Zimmergesell e, Hintersaß, rf, * Unterhallau/CH 06.11.1707, t KA-Durlach 29.09.1777, u. Müller, Maria Elisabeth (aus 2865) , ev, * Hgsf 09.02. 1724, t KA-Durlach 28.10. 1764 . 1644 (J) KA-Durlach 07.06.1768: Huber, Johann Jacob Friedrich (aus 1642), Beisitzer, Weingärtner, ev, * KA·Duriach 0 1.06. 1746, t KA-Durlach 27.07.1804, u. Entenmann, Christine Elisabeth, * Scharn- bach/Wttbg. 1645 (I) Hgsf 08.05.1775: Huber , J acob, Weingärtner, Beisitzer, t KA- Durlach, (l.CD d.EM mit NN), u. Linde r , Eva Elis.beth (.us 2330), (CD I 1747), ev, * Hgsf 01.10.1716, t Hgsf 08.04.1786. 1646 CD IIgsf 12.02.1887: Hube r, Joh.nn, (CD " 1647), Sattler, ev, * Neuhof Krs.NEA 28.01.1862, t Hgsf 11.04.1951, (Eltern d. EM: Johann Georg Fr. Huber, Schneider, Landwirt, Musiker * 29.10.1830 , u.Eva. Dorothea Kroner * 04.12. 1880), u. Flühr, Juli ane Carolina, (<D 11 829), Dienstmagd, ev, * Söllingen Krs. KA 23. 10.1862, t I1 gsf 26.08.1890, (Eltern d.EF: Anton Flühr , Schneider, u. Barbara Wem), 3 Kinder: Li seUe Caroline (CD I 5092) - Erni1 Friedrich (CD" 1651) - Lina (CD [ 1648). 1647 CD Ilgsf 18. 10 .1890: Hube r , Johann , (CD [ 1646), Sattler, ev, * Neuhof Krs.NEA 28.01.1862 , t Hgsf 11.04.1 95 1, (Eltern d.EM: Johann Georg Fr. Huber, Schneider , Landwirt, Musiker * 29.10.1830, u.Eva Dorothca Kroner * 04.12. 1880), u. EiseIe, Barbara Magdalena (aus 532), (CD I 1132), Näherin , ev, 49 1662 1664 1666 1668 1669 1670 1671 1672 1684 * Rgsf 24.10.1854, t Hgsf 09.08.1920,5 Kinder: Mina Ka<eline, ev, * Hgsf 15.06.189 1, t Hg,f 21.10.1891 - Katharine Karotine, ev, .. Hgsf 24.06.1892, t Hgsf 21.07.1892 - Wilhelm Ernst (CI) I 1650) - Luise Karol ine, ev, * Hgsf 13.07.1895, t Hgsf 26.02.1896 - Pauline Luise (m I 5101). HÜG LE CD KA 19.12.1878: Hiigle, Julius Albert, Hauptlehrer, ev, .. Eggenstein Krs.KA 05.03.1857, (Eltern d ~ ' M: Johann Christoph Rügle, Gerichtsvollzieher, u.Augustine Constantin), u. Ganz, Lina, rk , .. Dur· mersheim Krs.RA 16.08.1855, t KA 08.11.1926 , (Eltern d.EF: Heinrich Ganz, Wirt , Postverwalter, u.Maria Anna Schluck), 4 Kinder: Lina (00 I 4132) - Fanny Emilie (00 I 143) - Julius, Sanitätsgefreiter, ev - KI. r. (m I 2885). HÜTHISCR CD KA 21.10.1871 : Hüthisch , Max, Fabrikarbeiter, .. KA 17.11.1834 , (Eltern d.EM: Wilhelm Fried rich Hüthisch, u.Christine Kaiser), u. Meinzer, Louise Wilhelmine (aus 2710), ev, * Hgsf 01 .01 .1830, t KA 14 .09. 1898. ID NERIITTNER (]) Hgsf 15.03.1759: Idner/ittner, Johann Leonhard , Post-u. Landkutscher, * Langenfeld Krs.NEA, u. Müller, Margret Barbara (aus 2865), ev, * lIgsf 16.05.1731 , 4 Kind er: Katharina Barbara, ev, * KA-Durlach 11.04 .1760, t KA-Durlach 29.07 .1760 - Katharina Barbara, ev, * KA-Durlach 08 .08. 1761- Friederike Dorothea, ev, * KA-Durlach 05. 12.1763 - Elisabeth Magdalena, ev, * KA-Du rlach 12 .02. 1766. !l& m KA 07.04.1894: lli:, Karl , Schneider meister , rk , * Bad Peterst.1 02. 11.1842, t KA 01.04.1904, (Mutter d.EM: M.gd.lena Hg), u. Wurm, Berth. (.u, 5174) , ev, * Hgsf 20.12.1863, t KA 19.12.1927,6 Kinder: Emilie Luise BerLha, ev, • MA 10.12.1888 - Emilie Bertha, ev, * KA 13.03.1 890 - Alfred , ev, * KA 04 .01.1895 , t KA 22.12.1896 - Hedwig Margarete (m I 1234) - Frida Christi ne (m I 1158) - Erika Luise, Postgehilfin , ev, * KA 15.01.1903, t Schömberg Krs.CW 16.05.1938. IMMEL <D ........ .. : Immel, Johann Georg , Feld-u .Schweinehirte, Gerichtsdiener, ev, . Hengstett Krs. AN 1730, t lIgsf 06.10.1802, u. Schleher, Henriette Catharina, ev , * 1732, t Hgsf 01.09.1803, 4 Kinder: Ludwig Friedrich (m 1 1671 ) - Christi.n (m I 1670,11 1672) - Ev. Catharin., ev, * Hgsf 11.02.1773, t IIgsf 27.11.1777 - Jacob, Soldat, ev, (desertierte am 03.09. 1790). 0-0 .......... : ~,Christi.n (aus 1669), (<D 11 1672) , Füsilier, ev, * Rthm 21.06.1767, t KA-Dur! ach 00.02.1828, u. Osterlin, Ann. Catharina (aus 3136), ev, * Egsf 12.11.1764, t Hgsf 19.10.1824, 1 Kind: Andreas, Voltigeur, ev, * Hgsf 06.07.1790, (Teilnehmer am Rußland feldzug 18 12/ 13 mit Napoleon). CD Hgsf06.04.1795 : Immel, Ludwig Friedrich {aus 1669), Stadtamts-,u.Polizeidiener, ev, * ligsf 1764, t KA 22.02.1823, u. Raupp. Elisabeth, ev, * Büchig Krs.KA 22.01.1769, t KA 06.02.1853 , (Eltern d.EF: Friedrich Raupp, Bürger, u .Eva Seih). m ...... 1797: Imme1, Christian (aus 1669), (<D 11670), Füsilier , ev, * Rthm 21.06.1767, t KA-Dur! ach 00 .02. 1828, u. Renz , Margareta Salome, • 14 .10.1773, t 06.04. 1850 . JÄCKLE m .......... : Jäck1e, Theodor, Metzger, WerkfUhrer, * St. Georgen Krs.VS 26.11.1863, t KA 02.06.1914, u. Reeh, Emilie Wilhelmine (aus 3630), ev, * Hgsf 09.08.1865, t KA 28.04 .1933 , 1 Kind : Kar! Theodor (m I 1685). JAHR 1689 m KA 31.03 .1891: Jahr, Karl, Messerschmied, * KL 22.01.1866, u. Ott, Wilhelmina (aus 3155) , ev, * IIgsf 10.07.1869, (2.m d.EF .m 30.10.1897 Rthm mit Julius Friedrich Leßle, Schlosser * 17.09. 1874 Rthm),2 Kinder: Eisa, ev, * Hgsf 19.05.189 1, t Hgsf 30.08. 1891 - Min. (m I 1690). JAHRAUS 1691 m Rgsf 05.11.1776: Jahraus, Joh.nn Georg, Bürger, ev, * Rthm 16.02. 1749, t Franzfeld/Banat/ II 31.08.1804, (Eltern d.EM. Johann Michael Jahraus, Bürger * 06.07.1721 Rthm t 10.04.1793 Rthm <D 07.05.1748 Rthm mit Anna Catharina Weber * 21.12.1721 t 26.07.1801 Rthm), u. Heidt, Anna Cath.- rina (aus 1326), ev, * lIgsf 18.10.1756, t Franzfeld/ Banatj H 17.12.18 13, 10 Kinder: Georg Fried rich, ev, * Hg,f 13 .01.1778, t Hg,f 22.04.1778 - Margareta Barbar., ev, * Hgsf 01.03.1779, t Rg, f 02.11.1779 - Georg Adam, ev, * Hg,f 02.08.1781, t Hg.f 22.09.1781 - Andre .. (m 11692) - Michael, ev, • Hg,f 27.04.1785, t Rg,f 17.05 .1785 - Georg Friedrich, ev, * Rgsf 27.04.1785, t Hgsf 17.12.1785 - Marga- 50 reta Barbara (CD I 4223) - Christine, ev, * Hgsf 08.10.1789, t Hgsf 15.12 .1789 - Christina, ev, * ßgsf 07.06.1791, t Hg,! 12.08.1792 - Magdalena, ev, * UL 07.03.1795. 1692 <D Franzfeld/Banat/H 16.11.1802: Jahraus, Andreas (aus 1691), Ansiedler, Grenzer, ev, * Hgsf 14.11.1782, t Franzfeld/Banat/H 1850, u. Hildt, Christiana Susanna, ev, * Gochsheim Krs.KA 13.08.1785, t Franzfeld/Banat/ H, (Eltern d.EF: Christoph Augustin Hildt, Bauer * 01.10.1737 Gochs- heim<D 20.11. 1770 Gochsheim mit Magdalena Steinmetz. OSB Gochsheim Nr.1766), 11 Kin- der: Catbarina, ev, * Franzfeld/Banat/H 16.10.1806 - Susanne, ev, * Franzfeld/Banat/H 14.02.l809, t Franzfeld/Banat/H 17.02.1809 - Christina, ev, * Franzfeld/Banat/H 13.06.1810 - Andreas, ev, * Franzfeld/Banat/H 17.08.1813 - lohann Georg, ev, * Franzfeld/Banat/H 03.03.1816 - Susanne, ev, * Franz!eld/Banat/H 28.07.1818 - Chri,tina, ev, * Franz!eld/Banat/H 09.07.1820, t Franzfeld/Banat/H 14.01.1823 - Magdalena, ev, * Franz!eld/Banat/H 30.09.1882, t Franzfeld/Banat/H 29.10.1822 - Mar- gareta Barbara, ev, * Franzfeld/Banat/H 25.06.1824, t Franzfeld/Banat/H 01.11.1825 - Friedrich, ev, * Franzfeld/Banat/H 24.01.1828, t Franzfeld/Banat/H 24.01.1828 - Christina, ev, * Franz!eld/Banat/H 30.04.1829. JQQK 1705 CD KA 31.07.1873: lock , Albert, Schlosser, Schmied, RB- Arbeiter , * Söllingen Krs.KA 07.07.1848, (Eltern d.EM: Johann Georg Jock, Schuhmacher, u.Anna Maria Walz), u. Weber, Elisabeth (Lisette) (au, 4808), ev, * Hg,f 22.02.1850, t KA 24.11.1920, 3 Kinde" Eli,abeth, ev, * KA 07.09.1878, t KA 07.12.1906 - Eisa, ev, * KA 05.05.1889 - Albert, ev, * KA 07.05.1892. JONAS 1708 <D Hgsf 20.10.1739: Jonas, Balthasar, Schäfer, Roßhirte, Hintersaß, u. Lauger, Anna Magdalena (au, 2271), ev, * Hg,! 01.11.1716,2 Kinde" Eli,abeth, ev, * Hg,f 28.08.1740, t Hg,! 25.10.1740 - Johannes, ev, * Hg, f 16.08. 1741, t Hg,f 05.09.1741. JOST 1713 <D Hgsf 12.10.1851: J ost, Jacob Friedrich, Zugführer, Packer, Güterfuhrmann, ev, * Dietlingen Krs.PF, (Eltern d.EM: Wilhelm Friedrich Jost, Bauer, u.Katharine Bischoff), u. Murr, Christina (aus 2923), ev, * Hgsf25.10.1827, 7 Kinder: Christian, ev, * Hgsf20.10.l851- Philipp, ev, * KA 01.05.l855, t KA 19.09.1855 - Friederike, ev, * KA 02.11.1856 - August Friedrich, ev, * KA 11.05.1864, t KA 25.08.1864 - Emilie Christine, ev, * KA 11.05.1864 , t KA 06.02.1865 - Karoline Christine, ev, * KA 29.08.1866 - Max Friedrich, ev, * KA 07.11.1872. JUNG 1715 CD Weingarten Krs.KA .......... : Jung, Jacob, Sennhirte, * Weingarten Krs.KA, u. NN, Anna Catharina, 2 Kinder; Catharina Barbara, ev, * Hgsf 01.04.l650 - Anna Apollonia, ev, * Hgsf 18.04.1654. KAMMERER 1734 <D Hgsf08.12.1622: Kammere r , Hans Michel, Bürger, ev, * Blkl, (Eltern d.EM: Alt Michel Kammerer * um 1560, u.NN), u. Dorsch, Ottilie, (<D I 4738), * Mörsch Krs.KA, (Eltern d.EF: Wendel Dorsch, Schultheiß, u. NN ). 1735 CD Hgsf .......... : Knmmerer, Hans Martin, (<D II 1736), Bürger, Bäcker, ev, * KA-Knielingen 1653, (Eltern d.EM: Georg Kammerer, Schneider von Neureut, u.Anna Margarcta Mcrz), u. NN, Eva, ev , * Hgsf, t Hgsf 16.11.1684, Ct im Kind bett), 3 Kinder: Anna Barbara, ev, * Hgsf 03.12.1677, t IIgsf 04 .11.169} - Johann Georg, ev, * lIgsf 16.05.1683, t Hgsf 03.07.1683 - NN, ev, * Hgsf 16.11.1684, t Hgsf 16.11.1684. 1736 CD Hgsf03.03.1685: Kammerer, Hans Martin, (CD I 1735), Bürger, Bäcker, ev, * KA-Knielingen 1653, (Eltern d.EM: Georg Kammerer, Schneider von Neureut, u.Anna Margareta Merz), u. R ehm, Anna Catharina (aus 3697), ev, * Hgsf 28.11.1660, t Hgsf 18.04.l692, 3 Kinder: Johann Andreas , ev, * Hgsf 14.01.1686 - Margreta Barbara, ev, * Hg, ! 11.05.1687, t Hgsf29.05.1692 - Jonas, ev, * Hg'! 3\.03.1689, t Hg,f 26.l2.169\. KARCHER 1744 CD KA-Durlach ...... .... : Karcher. Christian, * KA-Durlach, u. Meinzer, Elisabeth Math. Rosamunde Christina (aus 2712), ev, * HD 14.02.1840. 1745 0-0 .......... : Karle, Andreas Jonas, Dienstknecht, ev, * KA- Durlach-Aue, u. Meier, Amalie Katharina (aus 2675) , ev, * Hgsf 12.01.1791, 1 Kind: Johann Andreas, ev, * Hgsf 13.08.1814. 51 KAST 1746 (J) ........ .. : Kast, Johann Anten, Weber, Aufseher, * Stein Krs.PF, u. Pallme r, Katharina Magdalena (aus 3202), «(I) 12121), ev, * Hgsf20.06.1852, t KA 19 .02.1895, 1 Kind: Johann , ev, * KA 21.12.1893. KASTNER 1747 (J) Hgaf 24.02.1739: Kastne r, fiiedrich Johann, Bürger, Schmiedemeister, ev, ., Königsbach Krs.PF 24.09.1716, t Hgsf 13.04 .1772, (Eltern d.EM: lehann Balthasar Kastner, Schmied, u.Maria Margareta Bertsch), u. Linder, Eva Elisabelh (aus 2330), «(I) II 1645), ev, * Hgsf 01.10.1716, t Hgsf 08.04.1786, 8 Kinder: Michael, ev, * Hgsf 14.05.1741, t Hgsf 09.04.1742 - Margarela, ev, * Hgsf 17.11.1743, t Hgsf 28.01.1747 - Johann Georg, Bürger, Schmiedemeister, Gerichtsmann, ev, • Hgsf 05.12.1745, t Rthm 22.04.1794, (<D 19.09.1769 Rlhm mil Jakobina Eberhardl * 31.08.1751 Rlhm t 07.04.1807 Rlhm)- Jacob Friedrich, ev, * Hgsf 22. 11.1748, t Hgsf 25.11.1750 - Margarela (<D [ 2702) - Michael «(I) [ 1748) - Jacob (<D 11749) - Florian , Bürger, Schmied , ev, * Hgsf 14.02.1756, t Rlhm 06.01.1841 , «(I) 09.12. 1783 Rlhm mil Agnes Margarela Rückerl * 10.08.1758 Rlhm t 10.11.1835 Rlhm). 1748 (I) Hgsf 31.03.1772: K astne r, Michael (aus 1147), Bürger , Schmiedemeister, ev, • Hgsf 24 .02 .1751 , t 1793, u. Erb, Eva Catharina (aus 582), ev 1 • Hgsf 17.07.1753, t 8gsf 01.10 .1775, 3 Kinder: Christina, ev, * IIgsf 08.01.1773, t IIgsf 20.03.1778 - Georg (<D [ 1751 ) - Michael, ev, * IIgsf 23.09.1775, t Hgsf 25.09.1775. 1749 CD Hgsf 24.01. 1775: Kastner, Jacob (aus 1141), Bürger, Schmiedemeister , ev , .. Hgsf 25.09. 1153, t Hgsf [8.04.1791, u. Linder , Eva El isabelh (aus 2340), ev, * Hgsf28.12.1753, t Hgsf0I.10 .[826, 6 Kinder: Eva Elisabelh, ev, * Hgsf 28.09.1775, t Hgsf 27.08. 1792 - Michael, ev, * Hgsf 20.12 .1775, t Hgsf 18.05.1778 - Friedrich, jung (<D [ 1752) - Ludwig, ev, * Hgsf 12.08.1782, t Hgsf 19.02.1783 - Jacob, ev, * Hgsf 06.03.1787, t Hgsf 13 .03.1787 - Margarela (<D 13191). 1750 0) Hgsf 01 .01.1793: Kastner, Friedric.h, alt , Bürger, u.d. Gerichts, Schmiedemeister, ev, .. Rthm 29.04 .1770, t Hgsf 11.01.1840, (Eltern d. EM: Johann Georg Kastner, Bürger, Schmiedemeister * 05.[2.1745 Hgsf t 22.04. 1794 Rlhm <D 19.09.1769 Rlhm mil Jakobina Eberhardl * 31.08.1751 Rthm t 07.04.1807 Rthm. Der EM war viele Jahre Mitglied des Ortsgerichts und Waisenrichter), u. Pallmer, Eva Catharina (aus 3186), ev, .. Hgsf 08 .08. 1113, t Hgsf 25.09.1844, 14 Kinder: Friedrich, ev, .. Hgsf 06.08.1793, t Hgsf 09.10.1793 - Magdalena, ev, * Hgsf 31.07.1794, t Hgsf 31.07.1794 - Eva Calharina, ev, * Hgsf 31.07.1794, t Hgsf 13.08.1794 - Eva Calharina, ev, * Hgsf 20.10.1795, t Hgsf 16.02.1800 - Fried- rich , jüngsl «(I) 1 1753)· - Chrislina, ev, * Hgsf 08.05.1799, t Hgsf 13.09.1800 - Jacob «(I) 1 1754) - Chrisloph, ev, * Hgsf 06.12.1803, t Hgsf 28.06.1805 - Marlin (<D [ 1756) - Eva Elisabelh, ev , * Hgsf 01.08.1809, t Hgsf 24 .12.1809 - Magdalena Chrislina Margarela (<D I 954, [[ 3967) - Andreas «(I) [ 1758) - Chrisloph, ev, * Hgsf 22.09.1816, t Hgsf 09.01.1817 - Chrisloph, ev, * Hgsf 13.11.1819, t Hgsf 17.11.1819. 1751 <D Spielberg Krs.KA ... ....... : Kastne r, Georg (aus 1748), ev," lIgsf 14.07 .1114 , t Spiel berg Krs .KA 16.11.1843, u. NN, NN . 1752 CD Hgsf 30. 12.1804: Kastne r, Friedrich, jung (aus 1749), Bürger , Schmiedemeister, Ki-Vorsteher, ev, * Hgsf 16.11.1779, t IIgsf 16.07.1861 , u. Murr, Chrislina (aus 2915), ev, * Hgsf 06.01.1784, t IIgsf 04.08.1863,8 Kinde" Chrislina (<D [ 3407) - Georg Friedrich (<D [ 1755, [[ 1759) - Eva Elisabelh Catharina (CD 11756) - Johann Adam, ev, " Hg8f01.09 .1810, t Hgsf 19.02 .1 811 - Barbara Katharina, ev, .. Hgsf 21.02.1813 , t Rthm 15.12.1884, (0) 11. 09.1834 Rthm mit Andreas StoII , Bürger , Webermeister * 20.05.1812 Rlhm t 22.03. 1870 Rthm) - Chrisloph «(I) [ 1757) - Barbara «(I) [ 1758) - Carolina, ev, * Hgsf 12.11.1823, t Hgsf 03.06. 1824. 1753 <D Hgsf 10.08.1823: Kastner, Friedrich, jüngsl (aus 1750) , Bürger, Taglöhner, ev, * Hgsf 23.0 1.1797, t Hgsf24.02.1842, u. Schlimm, Barbara (aus 3959), cv, * Hgsf03.09.1802 , t Hgsf 17.09.1842, 7 Kinder: Friedrich, ev, * Hgsf 13.01.1824, t Hgsf27 .01.1824 - Eva Calharina (<D [2145) - Chrislian, cv, * Hgsf 27.07.1828, t Hgsf 10.09.1829 - Ludwig, ev, * Hgsf 21.07.1830, t Hgsf 05.09. 1830 - GOltlieb, ev, * Hgsf 04.01.1832 - Barbara Loui .. «(I) 1 5173) - Carolina (<D 1 3490). 1754 CD Hgsf 28.11 .1826: K astne r, Jac.ob {aus 1750}, Großherzogl. Kanonier der Artillerie, ev, .. Hgsf 29.07.1801, t Hgsf02.05.1840, u. Linder, Magdaleoa (aus 2349), ev, * Hgsf 22.12.[807, t Hgsf 18.08.1873, 9 Kinder: Magdalena (<D [ 3203) - Chrislina Calharina, ev, * Hgsf 12.09.1828, t Hgsf 06.11.1828 - J .. ob Friedrich, ev, * Hgsf 22.09.1829, t Hgsf 24.02.1855 - Eva C.lharina (<D [ 2935) - Adam «(I) [ 1760, [[ 1764) - Chrislian , ev, * Hgsf06.09.1835, t Hgsf 18.10.1835 - Elisabelh (<D [1763) - Margarela, ev, 52 • Hg,f 21.08.1839, t Hg, f 25.08.1839 - Johann Friedrich, ev, • Hgsf 17.10.1840, t Hgsf 29.09.1858. 1755 CD Hgsf 10.05 .1832: Kas tner. Georg Friedrich (aus 1752), (CD II 1759), Bürger, Schmiedemeister, ev , • Hgsf 08.12.1806, t Hgsf 15.07.1876, u. Lang. Agnesa Margareta (aus 2189), ev, • Hgsf 19.10.1811, t Hgsf 09.02.1845,7 Kinder: Ludwig, ev, • Hgsf 23.09.1834, t Hgsf 28.04.1835 - Carolina, ev, • HgBf 10.11.1835, t Rthm 27.04 .1908, (I) 08.01.1856 Rthm mit Christian l. LeBle, Bürger, Bauer. 17.11.1827 Rthm t 10.05.1896 Rthm) - Friedrich Christoph (I) 11762) - Margareta, ev, • Hgsf 10.01.1839, t Hgsf 07.09.1862 - Louise, ev, • Hg,f07.11.1841 , t Hg,f20.01.1842 - Catharina, ev,' Hgsf 12.07.1843, t Hg,f 08.09.1843 - NN, ev, • Hgsf 09.02.1845, t Hg,f 09.02.1845. 1756 CD Hgsf 13.12.1832: Knstne r, Martin (aus 1750). Bürger, SchmiedemeisLer, cv, * Hgsf 21.01.1807, t Hgsf 11.08. 1841 , u. Kastner, Eva Elisabeth Calharina (aus 1752), ev , * Hgsf 11.03.1809, t Hgsf 20.08.1880,5 Kinder: Eva Katharina (I) 1 3628) - Martin (I) I 1761) - Eli,abeth Maria (I) 1 3491) - Barbara, ev , • Hgsf 17 .12.1839 - Ludwig, ev, • Hgsf 09.02.1842, t Hgsf 03.06.1844. 1757 CD Hgsf 23.05.1837: Kastner, Christoph (aus 1752) , Schmiedemeister, HirschwirL, Gde-Rat, ev, • Hgsf 22.04.1816, t Hgsf27.03.1880, u. Oanner, Catharina (aus 417), ev, • Hgsf 17.02.1818, t Hgsf25.04.1880, 14 Kinder: Maximilian Wilhelm, ev, • Hg,f 20.09.1837, t Hg,f 23.02.1838 - Eva Catharina (I) I 2620) - Louise (OO I 4955) - Ludwig, ev, • Hgsf 07 .09.1842 , t Hgsf 04.10.1842 - Ernst Friedrich, ev, • Hgsf 02.11.1843, t Hg,f 10.04 .1885 - Carolina (I) 1 908) - Lisette, ev, • Hgsf 06.01.1847, t Hgsf 24.06.1850 - Ftiederike, ev , * Hgsf 16.05.1849 , t Hgsf 19.12.1850 - Wilhelm Maximilian (CD I 176B) - Ernestine Barbara, ev, • Hgsf 17.04. 1853 , t Hgsf 30.04.1886 - Lise"e, ev, • Hg,f 15.02.1855 , t Hg,f 25.06.1855 - Christoph Friedrich, ev, • Hgsf 08.06.1856, t Hgsf 19.03.1857 - Karl, ev, • Hgsf 19.06.1858, t Hg, f 05.06.1859 - Ludwig, ev, • Hg,f 19.06.1858, t Hgsf 12.10.1858. 1758 CD Hgsf 14.05.1840: Kastne r, Andreas (aus 1750), Bürger, Schmiedemeister, Gemeinderat , ev, * IIgsf 28.08.1813, t Hg,f 02.06.1867, u. Kastner , Barbara (aus 1752), ev, • Hgsf 31.08.1820, t Hgsf 23.03.1894, 8 Kinder: Ludwig, ev, • Hgsf 23.03.1841, t Hgsf 29.03.1841- Catharina.Barbara, ev, • Hgsf 03.07.1842, t Hgsf 31.03.1875 - Karolina (I) 1 5005) - Heinrich, ev, • Hg,f 24.01.1847, t Hgsf 05.01.1848 - Loui,e (I) 1 3975) - Carl Friedrich (I) 1 1765) - Lise"e (I) 1 4037) - NN, ev, • Hgsf 19.11.1862 , t Hgsf 19.11.1862. 1759 CD Hgsf 01.06 .1845:. Kastner, Georg Friedrich (aus 1752) , (CD I 1755). Bürger, Schmiedemeister, ev, • Hgsf 08.12.1806, t Hgsf 15.07.1876, u. Wurm, Catharina (aus 5163), ev, • Hg,f 03.02.1824, t Hgsf 07.01.1866,4 Kinder: Catharina (CD I 3155) - Friederike Christina {<D I 2209,11 2213} - Lisette Louise, ev, • Hgsf 12.09.1854, t Hgsf 08.03.1855 - Louise, ev,' Hgsf 19.07.1856, t Hgsf 24 .01.1863. 1760 (I) Hg,f27 .11.1859: Kastner, Adam (aus 1754), (I) II 1764), PHästerermeister, ev,' Hgsf 19.09.1833, t Hgsf 25.01.1901, u. Schlimm, Eva Elisabeth (aus 3966), ev, • Hgsf 19.11.1833, t Hgsf 25.06.1875, 8 Kinder: Friedrich (I) 11767, II 1775) - Jacob (CD 11769) - Karoline, ev,' Hgsf 11.12.1862, t Hgsf 23.12.1866 - NN, ev, • Hgsf 29.03.1865, t Hgsf 29.03.1865 - Luise, ev, • Hgsf 24 .04.1866, , Hgsf 28.01.1867 - Adam (I) 1 1773) - Christian, ev, • Hg, f 05.02.1871, t Hgsf 29.05.1876 - Ludwig, ev, , Hgsf 05.06.1873. 1761 <D Hgsf 01.09.186 1: Kastner, Martin (aus 1756), Bürger, Fabrikler, ev, * Hgsf 29.06.1835, t Hgsf 16.04 .1885, u. StolI, Carolina (aus 4453). ev , * Hgsf 20 .05.1838, t Hgsf 08 .05.1919,4 Kinder: Ludwig , ev, • Hgsf28.02.1862, t Hgsf 01.08.1862 - Christi ne Caroline (I) 1971) - Leopold (CD 11772, II 1774) - Luise, ev, • Hgsf 01.05.1868, t Hgsf 28.10.1885. 1762 (I) Hgsf 30.03.1862: Kastner, Friedrich Christoph (aus 1755), Bürger, Fabrikler, ev, • Hgsf 02.03.1837, t Hgsf 01.03.1870, u. Linder, Catharina Sophia (aus 2364) , ev, • Hgsf 10.06.1829, t Hgsf 09.04.1909, 3 Kinder: Friedrich Martin (I) 11768) - Max (I) I 1771) - Karoline Li,ette (I) 12216). 1763 0 -0 .......... : Kastner, Elisabeth (aus 1754) , ev, • Hgsf 11.11.1836, t Hgsf 05.07 .1889, u. NN, NN, 1 Kind: Wilhelmine (I) 1 5036) . 1764 (I) Hgsf28.08. 1875: Kastner, Adam (aus 1754), (I) 11760), Pflästerermei,ter, ev,' Hgsf 19 .09.1833, t Hgsf 25.01.1901, u. Gierieb, Chri,ti.n. (aus 1039), ev, • Rthm 29.01.1837, t HgsflO.12.1907, 2 Kinder: Louise, ev, • Hgsf 02.11.1858, t Hg,f 21.04.1890 - Wilhelm Philipp, ev, • Hgsf 05.05.1877, t Hgsf 20.01.1878. 1765 CD Hgsf 20.12.1877: Kastner, Garl Friedrich (aus 1758), Fabrikarbeiter, ev,. Hgsf 24.02.1851, t Hgsf 16.08.19 11, u. Murr, Louise Catharine (aus 2933) , ev, * Hgsf 05.07.1855, t Hgsf 01.06.1925 , 9 Kinder: Ernst Friedrich (I) I 1776) - Wilhelm Johann (I) I 1778) - Carl Friedrich (I) 1 1777) - Heinrich, ev, 53 * Hg,f02.01.1883, , Hgsf 10.01.1883 - Ludw;g l. (I) I 1781) - Lou;,e Fr;ede,;ke, ev, * Bgaf 08.03.1886, t Hgsf 12.06.1886 - Fr;eder;ke (I) I 4423, II 511) - Fr;eda (I) I 1406) - Fr;edrkh (I) 11795). 1766 CD Hgsf04.04.1878: Kastner, Wilhelm Maximilian (aus 1757), Bauer, Metzgermeister, Hirschwirt, ev, * Hgsf 28.07.1851, t Hgsf 03.10.1894, u. Lang. GaroHna (aus 2202), (I) 11 4957), ev, ' Hgsf 02.02.1855. 1767 CI) Hgsf 28.04 .1883: Kastner, Friedrich (aus 1760), (CD II 1775), Pflästerermeister, ev, * Hgsf 27.07.1858, , Hg,f 30.12.1900, u. Weber, Galha,;na (aus 4817), ev, * Hgsf 11.04.1862, , Hgsf 17.11.1898, 7 K;nder: Fr;ed,;ch (I) I 1779) - Ludw;g (I) I 1782) - Emma (I) I 4504) - Lu;se, ev,' Hgsf27.04.1890, t Hgsf 02.05.1893 - Ph;l;pp (I) I 1786) - Guslav, ev, * Hgsf 22.08.1895, , Hgsf 31.10.1896 - JuHus (I) I 1789). 1768 CD Hgsf 01.11.1884: Kastner, Friedrich Martin (aus 1762) , Kesselschmied, ev, * Hgsf 02.03.1860, t IIgsf 24.09.1928, u. Reeb, Magdalena GaroHne (aus 3627), ev,' Hgsf 11.02.1862, t KA 27.02.1951, 11 K;nder: Fr;eda GaroHna (I) I 766, II 874) - Ludw;g Fr;edrkh (I) I 1780) - GaroHne Lu;se, ev, * Hgsf22.12.1886, , Hgsf 28.03.1888 - Fr;ed,;ch (I) 11785, 11 1788) - Lu;se (I) I 1395) - L;na (I) I 710) - Em;1(I) I 1794) - Adolf (I) 11784) - Alf"d, ev, * Hgsf 24.09.1901 , , 07.12.1901 - NN, ev, * Hgsf 14.03.1904, , Hgsf 14.03.1904 - M;na (I) 13266). 1769 (I) Hgsf 30.04.1885: Ka,tner, Jacob (aus 1760), Pfläslerer, ev, * Hgsf25.07.1860, , Hgsf22.04.1923, u. Martin, Ernesline (aus 2620) , ev, * Hgsf 14.02.1862, t Hgsf06 .06.1929, 5 Kinder: Ernestine (CD I 2447) - Anna GaroHne, ev, ' Hgsf 19.12.1886 , t Hgsf 13.08.1887 - Fr;eda, ev, ' Hgsf 22.12.1889, t Hgsf 17.01.1890 - Guslav Adolf, ev, ,Hgsf06.06.1894, , Hgsf23.07.1894 - Alw;n Jacob, ev, * Hgsf06.07.1902, t Hgsf 11.07.1902. 1770 (I) Hgsf 29.08.1885: Kastner, Theodor, Kesselschm;ed, ev, * Rlhm 25.06.1862, t We;ngarten Krs.KA 24.10.1947, (Mutter d.EM: Caroline Kastner t 12. 07.1871 Rthm), u. Schnell, Margareta (aus 4125), ev, ' Hgsf 15.04.1862, t KA 02.06.1943, (Tochter: Fr;eda ue , 06.07.1881 t 12.11.1882), 16 K;nder: Philippina Caroline, ev, * Hgsf 30.11.1884 - Theodor, ev, * Rthm 14 .12.1885, t Rthm 20.04.1911 - Johann Fr;edr;ch, ev,' Rlhm 28.11.1886, t Rthm 26.04.1888 - Guslav, ev,' Rlhm 16.11.1887, , Rthm 16.10.1888 - Garl, ev, * Rlhm 10.09.1888, t Rlhm 29.09.1888 - Fr;eda, ev,' Rlhm 11.11.1889 - Lu;se, ev, , Rlhm 18.12.1890, t Rlhm 03.10.1893 - NN, ev, ' Rlhm 04.03.1892, t Rlhm 17.03.1892 - Augusl, ev, ,Rlhm 26.04.1893, t Rlhm 23.09.1893 - NN, ev,' Rlhm 23.04.1894, t Rlhm 28.04.1894 - NN, ev, 'Rlhm 30.08.1895, t Rlhm 09.09 .1895 - Hugo, ev, * Rlhm 05.03.1897 - Ihlda, ev, ' Rlhm 26.04.1898, t Rlhm 30.09.1898 - AlbrechI (I) I 1796) - Anna, ev, * RLhm 03.12.1900, (I) 03.06.1933 KA m;1 Fr;edr;ch Schaudt , Eisendreher * 09.04.1903 Rüppurr) - Hilda, ev, * Rthm 12.05. 1904, t Rthm 02.06.1904. 1771 (I) Hgsf07.05.1887: Kastner, Max (aus 1762), Sch,;flsel,er, ev,' Hgsf20.12.1863, , Hgsf09.07.1930, u. Linder, Magdalena (aus 2380), ev, * Hgsf 11.11.1864, t Hgsf 10.11.1935 ,5 Kinder: Anna Magdalena (I) I 638) - Guslav Mal< (I) I 1783) - NN, ev, ' Hgsf 25.02.1894, t Hgsf 25.02.1894 - Hermann (<D I 1790) - Adolf, ev, * Hgsf 05.06.1902, t Hgsf 03 .08.1902. 1772 (I) Hgsf 24.03.1888: Kastner, Leopold (aus 1761), (I) II 1774), Glaser, ev, * Hgsf 06.10.1864, t Hub Krs.BH 01.07.1934, u. Wurm, Luise {aus 5176}, ev, * Hgsf 05.09.1865 , t Hgsf 22.01.1893,4 Kinder: Ludw;g WHhelm (I) I 1791) - Lu;se, ev, * Hgsf 01.12.1889, t Hgsf 03.09.1894 - Leopold, ev, ' Hgsf 01.07.1891, t Hgsf 22.10.1891 - L;na (I) I 3737). 1773 00 Hgsf 10.02.1894: Kastner, Adam {aus 1760L Landwirt, Fleischbeschauer, ev, * Hgsf 01.02.1868, t Hgsf 15 .03.1957, u. Weber, Lu;se WHhelm;ne (aus 4824), ev, ' Hgsf 05.06.1870, t KA 27.11.1946, 10 K;nder: WH helm (I) I 1787, II 1799) - Lu;se, ev, * Hgsf 11.02.1896, t Hgsf 10.11.1896 - WHhelrrrine, ev, * Hgsf 14.04.1898, t Hgsf 24.01.1921 - Leopold Adam, ev, * Hgsf 19.07.1900, t Hgsf 03.09.1900 - Leopold Ludwig (00 I 1803) - Maria, ev, * Hgsf 21.11.1903, (00 mit Alfred Ludwig Schleifer, Ober- brandme;sler * 06.05.1903 Rthm t 29.04.1962 KA) - Lyd;a (I) I 5246, II 3826) - Guslav (I) I 1802) - Marlha, ev, * Hgsf 29.08.1908, , Hgs! 07.10.1908 - Fr;eda (I) I 731). 1774 (I) Hgsf 14.08.1897: Kastner, Leopold (aus 1761), (I) 11772) , Glaser, ev, ,Hgsf 06.10.1864, t Hub Krs.BH 01.07.1934, u. Mayer, Anna, (00 I 2655), rk, * Weingarten Krs.KA 25.06.1870, t Hgsf 27.07.1927, (Eltern d.EF: Adolf Mayer, Chirurg t in Bischofbeim, u.Adeline Zöller), 9 Kinder: Loo- pold Adolf (I) I 1792) - Marhn (I) I 1798) - WHhelm (I) 11797) - Fran, , ev, ' Hgsf 09.01.1902, t Hub Krs.BH 1938 - Anna. Luise, * Hgsf 22.01.1903, t Hgsf 12.06.1903 - Anna Luise, ev, * Hgsf 27.03.1904, t Hgsf 14.04.1905 - Fr;eda (I) I 540, 1I 547) - Karl, ' Hgsf 01.06.1908, t Hgsf 01.06.1908 - Adolf (I) I 1804). 54 1775 00 Hgsf 21.01.1899: Kastner, Friedrich {aus 1760}, (CD I 1767), PBästerermeister, ev, + Hgsf 27.07.1858, 1 Hgsf 30.12.1900, u. Wolf, Anna (aus 5076), (CD Il 5293), ev, ' Hgsf 06.06.1878,1 Hgsf 23.02.1937, I Kind: Karoline (CD I 4868). KATZ 1829 CD 20.05.1792: Katz, Johann Friedrich, Bürger, Seilermeister, u. Kleiber, Eva Katharina (aus 1926), ev, * Hgsf 14.02.1773. 1830 (I) Hgsf 25.02.1866: Katz, Johann Leopold, Bürger, Maurer, ev, * KA-Durlach 01.01.1841, 1 KA- Durlach 13.02.1919, (Eltern d.EM: Jobann Adam Katz, Bürger, Kutscher CD 18.04.1837 mit Johanna Salome Heim' 27.12.1811 Rthm), u. Vollmer, Louise (aus 4614), ev,' Rthm 10.07.1840, 1 KA-Durlach 10.1 1.1884, 10 Kinder: Luise Auguste Katharine, ev, * KA-Durlach 12.04.1867 - Katharine Magdalene Amalie, ev,' KA-Durlach 11.01.1869, 1 KA-Durlach 21.02.1878 - Amalie Magdalene, ev,' KA-Durlach 27.08.1870, 1 KA-Durlach 27.11.1871 - Friedrich Wilhelm Christoph, ev, ' KA-Durlach 02.07.1872 - Leopold Wilhelm, ev, + KA- Durlach 21.09.1874 - Amalie Magdalene, ev, * KA-Durlach 28.03.1876, t KA-Durlach 29.07.1894 - Wilhelm Christoph, ev, + KA-Durlach 10.06.1878 - Wilhelm Rudolph, ev, + KA-Durla.clt 04.05.1880, t KA-Durlach 08.05.1880 - Magdalene WilheImine, ev, + KA-Durlach 16.02.1882 - Sophie Leopoldine, ev, * KA-Durlach 26.08.1883, t KA- Durlach 12.02.1864. 1831 ()) KA-Durlach 20.10.1888: Katz, earl Leopold, Fabrikarbeiter, ev, + KA-Durlach 25.12.1864, (Mutter d.EM: Luise Kah, spätere EF.d.Wilhelm Dumas, Taglöhner von Durlach), u. Lang, Eva Christina (au. 2204), ev, ' Hgsf 23.04.1862, I Kind: Friedrich Wilhelm (I) 11832). KEIL 1836 <D .......... : Keil, Alexander, + Blkl, u. Kiefer , Barbara, (00 III 1505), Hebamme, ev, + Blkl, t Hgsr Ot.09.1634, (I zwischen 07.09.1634-02. 01.1635 Hgsf. 2.CD d.EF am 04.07.1598 Rthm mit jung Hans Hemperlin, Bürger). KELLE 1838 CD .......... : Kelle, Marx, Schweinehirte, u. Windler, Susanna, 1 Kind: Christoph, + Rgsf 22.09.1751. KELLER 1839 CD .......... : Keller, Martin, Bürger, Gerichtsverwandter, ev, + Graben Krs.KA 1591, t Hgsf22.07.1677, u. Müller, Anna Barbara (aus 2862), ev, , Hgsf 1619, t Hgsf 21.05.1690. 1840 (I) 19.12.1893: Keller, Edward Jefferson, ' 18.05.1862, u. Gierich, Emma (aus 1046), ev, ' Lilly Chapel/Ohio/USA 13.11.1866. KELLERMANN 1843 <D Amerika .......... : Kellermann, Jacob, t Amerika, u. Erb, Katharina Carolina (aus 60S), ev, + Hgsf 29.08.1849, 1 Amerika. KERN 1848 CD .......... : Kern, Philipp August Rudolf, Pfarrer von 1860- 1871, ev, + Dinglingen Krs.LR 27.06.1831, t HD 09.12.1911, (Eltern d.EM: Philipp Kern, Pfarrer, u.NN), u. Loos, Mafia, ev, * HD, 2 Kinder: Friedrich Ludwig Martin, ev, ' Hgsf 28.04.1864 - RudolfLudwig, ev, ' HD 07.06.1867, t BAD 1909. KIEF 1851 00 Hgsf 18.11.1673: Kief, Werner, (Eltern d.EM: Frantz Kief, Schäfer, Hintersaß zu Weingarten, u.NN), u. Österlin, Anna Sara (aus 3114), ev, + Hgsf 22.05.1646. KIEFER 1854 CD Hgsf 28.11.1682: Kiefer, Hans Burkhard, (OO II 1856, III 1858, IV 1861), Bürger, Schneider, Ge- richtsmann, ev,' BlkI24.02.1668, 1 Hgsf04.1O.l738, (Eltern d.EM: Matthias Wolfgang Kiefer, Bürger, u.NN), u. Pallmer, Anna MeeMbilde (aus 3180), ev, , Hgsf 06.09.1662,1 Hgsf 16.04.1701, 7 Kinder: Hans Martin (CD 11857) - Johann Andreas (I) 11859) - Johann Michael , ev,' Hgsf21.11.1688, 1 Hgsf 03.01.1692 - Anna Catharina, ev, ' Hgsf 18.10.1691, t Ilgsf 10.01.1693 - Johann Christoph (I) I 1860) - Anna M.rgareta, ev, , Hgsf 07.12. 1697,1 IIg,f 28.06.1699 - Anna Dorothea (CD I 2774, II 60). 1855 (J) IIgsf 02.12.1690: Kiefer, Hanns Martin, Bürger, Schmied, ev, + KA-Knielingen, t 31.01.1693, u. Murr, Maria Eh,abeth (aus 2906), (CD II 3698), ev, ' Ilgsf 13.12.1668, 1 IIgsf 29.12.1746. 1856 CD Hgsf 18.10.1701: Kiefer, Hans Burkhard, (CD I 1854, III 1858, IV 1861), Bürger, Schneider, Ge- richtsmann, ev, + Blkl 24.02. 1668, t Hgsf 04.10.1738, (Eltern d.EM: Matthias Wolfgang Kiefer, Bürger, u.NN), u. Gruber, Anna Margareta., ev, + 1674, t Hgsf 05.08.1708, (Eltern d.EF: Lorenz Gruber, Einwohner zu Gundeisheim Venningerscher Herrschaft), 3 Kinder: Joha.nn Ja.cob, ev, + 8gsf24.07.1702, 55 t Hgsf 14.07.1703 - Anna Maria (00 1 2334) - Hans Erhard, ev, * Hgsf 03.08.1708, t Hgsf 08.10.1708. 1857 CD Hgsf 17,11.1705: Kiefe r, Hans Martin (aus 1854), Schneider, ev, * Hgsf 22.08.1683, t Philipps- burg Krs. KA 27.05.1706, (beim Fäbrunglück im Rhein ertrunken), u. Hofueintz, Anna. Margareta, ev, * Büchig Krs.KA, (Eltern d. EF: Johannes Hofheintz, Bürger, Wirt, u.NN), 1 Kind: Hans Martin, ev, * Blkl 03.12.1706. 1858 m Hgsf 26.02.1709: Kiefer, Hans Burkhard, (CD I 1854, Il 1856, IV 1861), Bürger, Schneider, Ge- ricbtsmann, ev, * BlkI24.02. 1668, t 8 gsf04 .1O.1738, (Eltern d.EM: Matthias Wolfgang Kiefer, Bürger, u,NN), u. Nagel , Eva, ev, * 1661, t Hgsf 01.03.1733, (Eltern d.EF: Hans J örg Nagel, Schweinetreiber in Gottesau u. Magdalena NN. 1.<D d.EF am 01.06.1686 Rthm mit Joha.nn MaUhias Schneider , Bürger , Leineweber t 26.11.1691 Rthm). 1859 (J) Hgsf 23.04.1709: Kie fer , Johann Andreas (aus 1854L Bürger, ev, * Hgsf 11.11.1685, t Hgsf 07.06.1741, u. Krauß, Anna Barbara (aus 2032), (00 I 3126, II 313, IV 1861) , ev, * IIgsf 31.03.1673, t Hgsf 07.02.1749, 2 Kinder: Christina, ev, • Hgsf 21.01.1710, t Hgsf 08.03.1713 - Anna Magdalena, ev, * IIgsf 13 .07.1712. 1860 00 Hgsf 19.04.1718, Kiefer, Johann Christoph (aus 1854), Bürger, ev, * Hgsf 1689, t IIgsf 30.06.1759, u. Stahl, Anna Margaretc, * Spöc.k Krs.KA, (Eltern cl .EF: Hans Gcorg Stahl, Bürger, Zimmermann, u.NN). 1861 00 Hgsf 01.03 .1733, Kie fe r , Hans Burkhard, (00 1 1854, II 1856, III 1858), Bürger, Schneider, Ge- richtsmann , ev, * B1kI 24.02. 1668, t Hgsf04 .10.1738, (Ellern d.EM: Matlhias Wolfgang Kiefer, Bürger, u.NN), u. Krauß, Anna Barbara (aus 2032). (00 1 3126, II 313 , III 1859), cv, * IIgsf 31.03.1673, t IIgsf 07.02.1749. 1862 <D ... ....... : Kiefer , Johannes, Hintersaß. Roßhirte, u. Wiedmann, Elisabelh, * Neuhauscn Kr!l.CW, t Hgsf 21.02.1760, 2 Kinde" Georg Ftiedri ch, * IIgsf 12.03.1748 - Johannes, * Hgsf, t Hgsf 08.05.1749, (in der Pfinz ertrunken, war 13 Tage vermißt) . 1863 CD ... ..... .. : Kiefer, Lcopold Christof Johann, Schreinermeister, * KA-Mühlburg, u. Reeb, Emilie (aus 3632), ev, * Hgsf 31.01.1867,1 Kind , Ftiedrich, ev , * KA 16.11.1889, t KA 11.02.1916 . KIEFFER 1873 CD Hgsf 09.06.1825: Kieffer. Johann Ludwig, Bürger, Schmiedemeister, ev, * Blkl 28.01.1790, f Blkl 17.12.1845, (Eltern d.EM: Johann Ludwig Kieffer, Bürger, Schmied, u.Magdalena Nagel), u. PfuUendörfer, Magdalena (aus 3405), ev , * IIgsf 08.09.1802. KIENLIN 1877 Cl) .......... : Kienlin, Carolus, Pfarrer von 1594-1597, ev , ., PF, (Kienlicn/Kühnlin j dieser Pfarrer hat das Hgsf-Kirchenbuch begonnen), u. NN, Esther, ev, 1 Kind : Caspar, ev, • lIgsf 29.06.1596. 1878 <D .......... : Kienlin, Hans, (CD 11 1879). Bürger, Zimmermann, • Ettenhcim Krs .LR, (Eltern d.EM: Michael Kinlin , u.NN), u. NN , NN, 2 Kinder: Barbara, • Hgsf 14 .09.1600 - Hans Jacob, • Hgsf 23.07.1602. 1879 m Hgsf 31.05.1603: Kienlin, Hans, (<D I 1878), Bürger, Zimmermann, • Et.t.enheim Kes.LR, (Eltern d.EM , Michael· Kinlin, u.NN), u. NN , Anna, ev, * B1kl 1566 , t IIgsf 09.05. 1636, (1.00 d.EF mit NN Kuh) , 3 Kinder: Margareta, • Hgsf 1604, (. Petcr u.Paul) - Hans Georg (CD 1 l880) - Anna Margareta, ev, * Hgsf 01.09.1609, t Hgsf 02.01.1635, (t zwischen dem 07.09.1634 u.02 .0 1.1 635). 1880 00 Hgsf 16.08.1629, Kienlin, Hans Georg (aus 1879), Zimmermann, ev, * IIgsf 12.01.1606, t lIgsf 02.01.1635, (t zwischen 07.09.1634 u.02.01.1635), u. Blech , Genoveva, * Schuchhausen, (Eltern d.EF, Ja.cob Blech, Bürger, u.NN), 3 Kinder: Anna Margareta, ev, * Hgsf 11.06.1630, t Hgsf 1630 - Hans Jörg, ev, * Hgsf 08.07.1631 - Agathe Barbara, ev, * Hgsf 16.07.1633. KIRCIIENBAUER 1885 CD Hgsf 26 .05.1739: Kirchenbauer. J ohann Georg, Bürger, Schuhmachermeister, ev , * Langenstein- bach Krs. KA 1711, t IIgsf 11.08.1768, (Eltern d.EM, Johann Georg Kirchenbauer, Bürger, u.Ursula NN) , u. Lauge r , Maria Elisabeth (aus 2271) , ev, * Hgsf 16.07.1720, t Hgsf22 .08.1779, 7 Kinder: Margareta, ev, * Hgsf 16.04.1741 - Maria Dorothea Carolina (ill I 3148) - Georg Adam, ev, * Bgsf 21.11.1749, t Hgsf 13.04.1752 - Jacob (00 11886) - Anna Catharina, ev, * Hgsf 01.02.1755, t Hgsf 02.12.1756 - Anna J acobina. Maria, ev, * Hgsf 09.12 .1758, t Hgsf 05 .04.1761 - Georg Friedrich , ev, * Hgsf 19 .02.1764, t Hgsf 07.03 .1764. 1886 CD Hgsf 04.02.1777: Kirchenbauer, Jacob (aus 1885), Bürger, Schuhmacher, ev , * Hgsf 09.08.1752, 56 t Hgsf 12.03.1796, u. Leßle, Eva Elisabeth (aus 2298), ev, • Rthm 12.04.1761 , t Hgsf 01.02.1821, 9 Kinder: Elisabeth, ev, • Hgsf 16.10.1778, t Hgsf 21.02.1779 - Margareta, ev, • Hgsf 28.11.1779, t Hgsf 04.12.1832 - NN, ev, * IIgsf 04.01.1781, t Hgsf 04.01.1781 - Anna Maria , ev, * Hgsf 13.11.1781 , t IIgsf 28.12.1781- Jacob l'riedrich, ev, * Hgsf 15.05.1783, t Hgsf 30.06.1783 - Jacobine, ev, * IIgsf 31.10.1784, t Rthm 30.12.1866, (<D 14. 01.1806 Rthm mit Johannes Sto11, Bürger, Webermeister * 21.06.1776 Rthm t 24.03. 1819 Rthm) - Eva Elisabeth (<D 1 (036) - Anna Maria (<D 1 2920) - Jacob Friedrich (<D 1 1887). 1887 CD Hgsf 19.10.1817: Kirchenbauer, Jacob Friedrich (aus 1886), Bürger, Schumachermeister, Taglöhner , ev, * Hgsf 14 .02.1793, t IIgsf 15.02.1855, u. Weber , Catharina (aus 4782), ev, * IIgsf 07.06.1791, t IIgsf 14.08.1842,7 Kinder: Gcorg Friedrich, ev, * Hgsf 10.09.1818, t Hgsf 01.12.1818 - Christi an (<D 1 1888, II 1890) - Louise Catharina, ev, * Hgsf 11.05.1822, t IIgsf 10.01.1872 , (Sohn: Wilhelm ue * 21.06.1846 t 19.08. 1846) - Magdalena, ev, * IIgsf 22.06.1824, t IIgsf 06.12.1824 - Elisabeth (<D I 1889) - Eva Catharina (<D (2390) - Friedrich, ev , * IIgsf 24.09.1832, t Hgsf 07.10.1834. 1888 <D Hgsf26.09. 1844: Kirchenbauer, Christi an (aus 1887), (CD 11 1890), Bürger, Anstreicher, Taglöhner, ev, * Hgsf 23.10.1819, t Hgsf 27.03.1864, u. Erb, Catharina (aus 594) , ev, * Hgsf 07.04.1823, t IIgsf 05.04.1859,7 Kinder: Christian Ludwig (CD I 1891) - Eva Catharina, ev. * Hgsf 20.04.1849 - Friedrich, ev, * IIgsf 13.07.1847, t IIgsf 23.11.1847 - Karl Adolph , ev, * IIgsf 06.10.1851 - Elisabeth (<D I 1570) - Louise, cv, * IIgsf 03.10.1857, t IIgsf 09.09.1861 - Christian, ev, * IIgsf 19.12.1858, t IIgsf 28.12.1858. 1889 0 -0 .......... : Kirch enbauer, Eli5abeth (aus 1887), Fabrikarbeiterin, ev, • lIgsf 11.09.1825, t Hgsf 22.11.1865, u. NN, NN, 3 Kinder: Katharina {CD I 1892} - Karoline, ev, * Hgsf 21.05.1861, t Hgsf 27.08.1861- Macgaccta (<D I 1893, II 382, [[[ 4053) . 1890 CO lIgsf 10 .07.1859: Kirchenbauer, Christian (aus 1887), (CD 11888), Bürger, Anstreicher, Taglöhner, ev, * Hgsf 23.10.1819, t Hgsf 27.03.1864, u. Pallmer , C.th.rina (aus 3191) , (<D II 3636), cv, * Hgsf 28.08. 1820, t IIgsf 12.03.1877, 3 Kinder: Ernst, ev, * Hgsf 28.12.1859, t Hgsf 07.01.1860 - NN, cv, * Hgsf 11.04.1861, t Hgsf 11.04. 1861 - NN, ev, * Hgsf 13.08. 1863, t Hgsf 13.08:1863. 1891 CD lIgsf 11.07.1869: Kirchenba uer , Christian Ludwig (aus 1888) , Tüncher, Lack ierer, ev, * IIgsf 23 .01.1 845, t KA 16.10.1887, u. Gerhardt , Louise Christiane (aus 957), ev, * Hgsf22.09.1845, 3 Kinder: Luise Karolina (<D 1 3745) - Ludwig Christi.n (<D I 1894) - Friedrich Wilhelm Leopold (<D I 1895). 1892 0-0 .......... : Kirchenbauer, Katharina (aus 1889), ev, • Hgsf 31.05.1857, u. NN, NN, 1 Kind: Katha- rine Magdalene, ev, * KA 09.02.1880. 18930-0 .... ...... : Kirchenballer f Margareta (aus 1889), (00 II 382, III 4053), ev,. Hg5f09.11.1864 , t KA 25. 11.1 915, u. NN, NN, 1 Kind: Luise Margarete, ev, * Hgsf04 .04.1884. 1894 (J) .......... : Kirchenbauer , Ludwig Christian (aus 1891), ev, • IJgsf 24 .02.1870, u. NN, NN. KLEBER 1901 00 Morlautern Krs .KL 12.06.1858: Kleber, Heinrich, Bürger, Maurer, rk, • Morlautern Krs.KL 16.06.1830, (Eltern d.EM: Anten Kleber, Wagner , u.Margarete Scheer) , u. Junker, Anna Marianne, ... Bann Krs.KL 19.01. 1835, t Morlautern Krs.KL 09.12.1870, (Mutter d.EF: Elisabeth Junker. um 1813 Queidersbach t 22.06.1871 MoriauternfKL), 1 Kind: Josef (<D I 1902). 1902 <D Hgsf06.08.1892: Kleber, Josef (aus 1901), Dreher, Kannenwirt, rk,. Morlautern Krs.KL 03.03.1869, t Hgsf 28.05.1947, u. G ierieh, Fricda (aus 1052), ev , * Hgsf 06.03.1872, t IIgsf 28.02.1941,7 Kinde" Bertha Fried. , ev, .lIgsf29.06. 1891, t Hgsf04.04 .1916 - Theodor (00 I 1905) - Max Wilhelm (<D 11904) - Ella Lydia (<D I 4194) - Sofie (<D I 3084) - Franz Josef (<D I 1906) - Viktor (<D 1 1907). KLEE 1916 (J) Hgsf 11.07.1891: Klee, Jacob, Hafner, Städt-ArbeiLer, ev, * Neckargemünd Krs.HD 11.01.1864, t KA 01.08. 1930, (Eltern d.EM: Heinrich Klee, Bürger, Steinhauer , u.Sabina Beck), u. Lacher , Lu ise Wilhelrnine (aus 2146), (<D I 290), Zig.rrenmacherin , ev, * Hgsf 12.07 .1866, t KA 25.04. 1941,9 Kinder: Anna Katharina, ev, • Hgsf 16.04 .1892, t Hgsf 20. 10.1892 - Jacob Friedrich, ev, • Hgsf 15.06. 1893 - Karl Hein ri ch, ev, • KA 25.09.1894 - Emma Elisabeth , ev, • KA 11 .01.1896, t KA 22.09.1896 - Maria Katharina, ev, * KA 25.04.1897, t KA 10 .10. 1897 - Wilhclmine, ev, * KA 23.09.1899 , t KA 02.12.1899 - Wilhelm, ev, * KA 22.05.1901, t KA 18.09.1901 - Gustav (00 I 1918) - Marie (<D I 3800). KLEIBER 1925 00 KA-D urlach 12.1 2.1757: Kleiber , Johann Adam, (CO 11 1926), Wegegeldeinnehmer, Stadtschütz, ev, * KA-Durlaeh 18.05.1732, t KA-Durlach 04 .05.1800, (Eltern d.EM: Fried rich Adam Kleiber , Bürger, 57 Schuhmacher, u.Eva Maria Memmersdörffer von Königsba.ch), u. N effzger, Magdalena Barbara, ev, * KA- Durlach 19.07.1731, t Hgsf 19.11.1778, (Eltern d.EF: Hans Michael Neffzger, Bürger, Schuh- macher. Die EF hatte Sophie Magdalena ue * 14.01.1753 t 3.07.1826; Vater des Kindes war Johann Gottfried Niederholt, Metzgersknecht), 8 Kinder: Friedrich Heinrich (ill I 1927) - Magdalena Rosine, ev, * KA-Durlach 24.02.1761, t KA-Durlach 05.04. 1761 - Johann Christof (00 11928) - Daniel Wilhelm (ID 11929) - NN, ev, * Hgsf28.01.1770, t Hgsf 28.01.1770 - Magdalena Rosine, ev, * Hgsf01.10 .1767, t Hgsf 07 .05.1770 - Margareta Rosine, ev, * Hgsf 30.12.1770 - Christian, ev, * Hgsf 30.12.1770. 1926 CD Hgsf ...... 1772: Kleiber, Johann Adam, (CD I 1925), Wegegeldeinnehmer, Stadtschütz, cv, * KA- Durlach 18 .05.1732, t KA-Durlach 04.05.1800, (Eltern d.EM : Friedrich Adam Kleiber, Bürger, Schuhma- cher, u.Eva Maria Memmersdörffer von Königsbach), u. SChRftrmann, Ch ristine';'ev, • Büchig Kts.KA 23.03. 1749, (Eltern d.EF: Johannes Schaarmann, Bürger, u.Anna Catharina Lang), 6 Kinder: Eva Ka- tbarina (CD I 1829) - Johann Adam, ev, • Hgsf 14.01.1774 - Christine Rosine (CD I 4932) - Margareta, ev, • Hgsf 03.07.1777, t KA-Durlach 21.01.1837 - Johann Adam (CD I 1930) - Georg Friedti ch, ev, * KA-Durlach 01.08.1785, t KA-Durlach 16.02.1849. 1927 CD KA-Durlach 30.08.1784: Kleiber, Friedrich Heinrich (aus 1925), ev,. KA-Durlach 19.09.1758, t IIgsf 12.02.1831, u. Beyerbach , Katharina, * Kupferzell bei KÜN 08. 11.1763, t 12.02.1812. 1928 ID KA-Durlach 10.05.1787: Kleiber, Johann Christof (aus 1925), ev, * KA-Durlach 15.03.1762, t KA- Durlach 04 .06.1840, u. Rittershofer, Elisabeth Barbara, • 27 .12.1761, t 02 .12.1817. 1929 ID KA-Durlach 23.09.1790: Kleiber, Daniel Wilhe1m (aus 1925), ev, * Hgsf 03. 12.1764, u. Schweiz, Katharina, * 04.03.1771, t 01.02 .1826. 1930 ID .......... : Kleiber, Johann Adam (aus 1926) , ev, * Hgsf 14.01.1781, t KA-Durlach 01.06.1843, u. Knobloch. Johanna, • Leopoldshafen Krs. Kk KLEIN 1932 CD .......... : Klein, Hans Philipp, Feldhirte, u. Steiner, Margret, 1 Kind: Johann Philipp, • Hgsf 18.09.1728. 1933 <D KA 01.05 .1880: Klein , Gottlieb, Schuhmacher, Masch.- Arbeiter, ev,. Dettingen/Wttbg 19.06.1856, t KA 03.10.1920, (Mutter d.EM: Margareta Klein), u. Weber, Louise (aus 4808), ev, * Hgsf03.06.1859, t KA 21.08.1930, 1 Kind: Johanna, ev, * KA 22.12.1877. 1934 m .. .. .... .. : Klein, Julius, Blechner-u.Installateur, Städt .- Arbeiter, u. Rittmann. Anna, ev, • Fle- hingen Krs.SNH 10.04.1870, t KA 10.03.1945, 7 Kinder: Karl August (00 1 1936) - Anna (00 I 118) - Julius Wilhelm Friedtich, ev, * KA 18.09.1901, t KA 31.08.1904 - Albert Julius, ev, • KA- Beiertheim 06.05. 1903, t KA-Beiertheim 23.08.1904 - Alfred Julius Emil , ev , • KA 04 .04.1905 - Waltet Erwin Jakob, ev, • KA 24.11.1906 - Julius Jakob Friedrich, ev, * KA 22.08.1909. KNÜTTEL 1964 CD KA 29.12.1892: Knüttel , Ja.c.ob Johann Moritz, Stationswatt d. Lokalbahn , ev, • Bergfrei- heit/Waldach 07.12.1860, t IIgsf 1926, (Eltern d. EM: Moritz Knüttel * 25. 11.1817 t 27 .02.\883 in Jesberg/ Kurhessen, u.Christine Ludwig) , u. Bickel, Karoline Katharina (aus 197), ev, * Hgsf06 .07.1866, t Fußbach Krs.OG 29.01.1953, 4 Kinder: Karoline, ev, * Hgsf 16.09.1893, t KA 1902 - Anna Maria, ev, * Hgsf 24.03.1895, t KA 28.01.1967 - August Wilhe1m (00 I 1965) - Lina Elisabetta (CD I 1349). KOCH 1969 <D Hgsf 08. 10.1779: Koch, Jac.ob, Bürger, Dienstbote beim Kannenwirt , ev, • Büchig Krs.KA 24.05.1753, t Hgsf 20.12.1835, (Eltern d.EM : Jacob Koch, Bürger, Taglöhner, u.Margareta Schneider) , u. Hölzer, Margareta Jacobina, ev, * Rthm 22,01.1754, t Hgsf21.12.l823 , (Mutter d.EF: Eva Elisabeth Hölzer * 02. 10.1730 Rthm t 25.09.1787 Rthm), 7 Kinder: J .. ob, ev, * Hgsf 08.11.1776, t IIgsf 12.12.1776 - Georg Friedrich, ev, * Hgsf 22.04. 1780, t Hgsf 16.11.1787 - Elisabeth Barbara, ev, * Hgsf22.12.1782, t Hgsf28.07.1788 - Margareta (ID 13759) - Jacob (ID I 1970) - Christina, ev, * Hgsf 14.01.1790, t Hgsf 14.09.1791 - Jacobina (00 I 1600) . 1970 ID Hgsf 04.08.1816: Koch , Jacob (aus 1969), Bürger, Maurer, ev, * Hgsf 19.06.1787, t Hgsf 04.03.1855, u. Fretz, Catharina, (00 1 2919), ev, * Blkl 28.09.1783, t Hgsf 21.03.1841, (Eltern d.EF: Friedrich Fretz, Bürger, Webermeister, u.Barbara Cammerer). KÖHL 1975 (]) Hgsf22.05.1842: Köhl, Joseph Jac.ob, Bürger, Schuhmachermeister, rk, * KA-Durlach 11 .07 .1815, t Hgsf 02 .06.1865, (Eltern d. EM: Michael Köhl, Maurer * in Schwatzenau Landgericht Dettel- 58 bach/Franken t 16. 05.1817 KA , u.Anna Maria Rausch t 10.01.1819 Durlach), u. Schlimm, Eva Calharin. (.us 3962). ev, + Hgsf 12.08.1811 , t Hg,f 13.01.1880, 6 Kinder: J.kob Friedrich (CD 1 1976) - Wilhelrn (CD J 1977) - Ludwig Ad.rn , ev, + Hgsf 22.05.1845, t Hg,f 09.07.1849 - Ev. K.lh.rine, ev, + Hgsf 24 .11 .1847, t Hgsf 24.01.1848 - Chri' line B.rbar., ev, + Hgsf 11.04 .1849, t Hgsf 18.03 .1909 - Ernestine (CD J 2721). 1976 (J) Hgsf 12.07 .1863: Köhl , J akob Friedrich (aus 1975) , Bürger, Schuster, Fabrikler, ev, * Hgsf 05.07.1838, t KA 1878, u. Fischer, Sophie Wilhelrnin. (.us 738) , ev, + Hgsf 16.05.1840, t Hgsf 21.07.1875,5 Kinder: Karl Friedrich (CD J 1978) - Wilhelm Friedrich, ev, + Hg, f 11.04 .1866, t Hgsf 18.04.1866 - NN, ev, * Hgsf 07.10.1868, t Hg, f 07.10.1868 - Wilhelm, ev, * Hgsf 19.02.1867, t Hgsf 20.02.1867 - Julius, ev, * Hg.f 12 .07.1875, t Hgsf 29.07.1875. 1977 CD Hgsf28.11.1867: Köhl , Wilhelm (.us 1975), Bürger, Bauer, ev, + Hgsf07 .04. 1843, t Hgsf29.01.1873, u. Fischer, Liselle Ernilie (aus 739), (CD JJ 572), ev, * Hgsf 04.04.1845, t KA-Rüppurr 13.05.1889, 3 Kinder: Wilhelrnine Kalharine (CD J 4231) - Wilhelm (CD J 1979) - Emil Ludwig (CD I 1980). 1978 <D Hgsf 15.03.1890: Köhl , Ka.rl Fl-iedrich (aus 1976), Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf 20.03.1864, u. Vollmer , Luise (aus 4616) , ev, * Hgsf 19 .04.1868, t Bgsf 29.10.1909, 2 Kinder: Luise Wilhelmine, ev, * Ugsf 17.04.1890, t Hgsf 17.06.1891 - Gusl.v Adolf (CD J 1981). 1979 m RLhm .......... : Köhl, Wilhelm (aus 1977) , ErdarbeiLer, ev, * Hgsf 15.07.1867, t KA 31.08.1 936, u. Renn, Chrisline, ev, + KA 10.10.1870, t KA 07.04.1941 , 2 Kinder: NN - NN. 1980 CD Hgsf 29.07.1899: Köhl, Ernil Ludwig (.us 1977), Schleifer , ev, * Hgsf 27.05.1869, t KA 01.08 .1955, u. Pallm er, Emilie (aus 3207), ev, * Hgsf 18 .05.1876, t KA 10.09.1954 ,5 Kinder: Frieda, cv, * Hgsf 30. 12.1898, t IIgsf 14 .05.1899 - Rudolf (CD 11982, 11 1984) - K.roline Emilie (CD J 520) - Ern. (CD I 136) - Fried. (CD J 789). KÖHLER 1985 (J) .. ....... . : Köhle r, Karl Ferdinand Hermann, Kaufmann, u. Bock, Erdmuthe Maria Luise, ev, * BZ 04 .06.1850, t KA 26.10.1937 , 1 Kind: Seim. Ann. Eisbelh (CD J 1697). ' KÖPF 1997 0 -0 .......... : Köpe, K.lh.rin., (CD J 967) , ev, + Rlhm 04.07.1836, t Hgsf 30.06.1913, (Eltern d.EF: Bern- hard Köpf, Bürger, Schuhmachermeister , Ortsdiener, Leichenschauer * 30.12.1802 Rthm t 08. 12. 1873 Rlhm CD 05.05.1829 Rlhm mil K.lh .. in. p.l1mer + 15.11.1802 Rlhm t 15.07.1855 Rlhm), u. NN, NN, 1 Kind: Ka.rl, cv, * Hgsf 08.07.1878 . 2003 m ........ .. : Kahn, Simon, Schweinehirte, rk, u. NN, Margareta, rk , 1 Kind: Christina Dorothea, rk , + Hgsf 13.04 .1717. KOHNLE 2004 (J) Hgsf 23.11.1893: Kohnlc, Karl Ludwig, Metzger, Wirt , * Welzheim/Wttbg 09.09.1870, (Eltern d.EM: Johann Georg Kohnle, Metzger, Wirt , u.Luise Beeta Karolina Fechner), u. RufHer, Friederike C.lh.rin. (.us 3829), ev, + Hgsf 18.03.1873 , t Welzheim/Wllbg 03.04.1947. KORNMÜLLER 2011 <D .......... : Kornmüller, Fried ri ch GoLLIieb, u. R eeh , LiseLLe Carolina (aus 3631), ev, * Hgsf27 .07 .1870, 2 Kinder: LisetLe, ev, * Hgsf 19.04. 1893, t KA 05.02.1956, (00 Rthm mit Wi lhelm KasLner , Briefträger * 25.05.1892 Rlhm t 05.05. 1968 KA) - Wilhelrn Friedrich, ev,' llgsf 21.01.1899. KRAFT 2013 00 .......... : Kraft, Josef, Brunnenmacher, u. Fritz, Theresia, rk, * 1846, t Hgsf 01.02. 1927. 2014 00 .......... : Kraft , Georg Johann , (00 11 2015), Bahnwart , ev, * Sachsenflur bei MGH 05.02.1861, t KA 25.0 1.1914, (Eltern d.EM: Johann Georg Kraft, Bürger, Bauer t 189 1, u.Kalharina Freund), u. Rollerbach, Elisabelh, t Edelfingen Krs.MGH 24.03.1896, 2 Kinder: Georg, ev, + 25.0 1.1892, t MA - Erni l, ev, * 22.03.1894, t MA 1927/28. 2015 00 Hgsf 11 .07.1 896 : Kraft, Georg Johann , (00 I 20 14), Bahnwart, ev, * Sachsenflur bei MGH 05.02. 1861, t KA 25.0 1.1 914, (E ltern d.EM: Johann Georg Kraft, Bürger, Bauer t 1891, u.Katha rina Freund) , u. Meinzer , Anna Karoli ne (aus 271 9), ev, * Hgsf 08.01.1873 ,5 Kinder: Karl , Soldat, ev, * Hgsf 04 .04 .1897, t Souchez/F 12. 12.1914, (Kriegsfreiwilliger) - ErnsI, ev, + Hgsf 21.10.1898, t IIgsf 29. 12.1898 - Liselt. (CD I 5211) - M.lh ilde (CD I 3589) - Friedrich (CD J 2017). 2016 00 .... ... .. . : Kraft , Johann Samuel, Zigarren macher , u. Wolf, Catharina J acob ina (aus 5076), ev, * I-Igsf 59 11.08.1874. KRAMM 2020 <D ....... ... : Kramm, Philipp, rf, * Hobensachsen Kes.MA , u. Lohmann, Barbara, .. Aidringen Krs.KÜN, 1 Kind: Johann Philipp, + Hgsf 13.01.1823. KRATT 2021 CD Hgsf 12.07.1712: Kratt, Johann Jacob, Grenadier der hochfürstl.Leibwache, * 00.09.1686, t KA· Durlach 23.11.1722, u. Unger, Clementia," KA-Durlac.h 00.11.1700, t KA-Durle.c.h 15.12.1738, (Eltern d.EF: Ludwig Unger, Bürger, Schneider, u.NN), 5 Kinder: Sophie Margareta,4o 08.09.1712, t 16.07.1713 - Christina Juli.ne, + 25.01.1715, I 1718 - Katharina, + 00.08.1719 - Jakob, + 1720, I 30.12.1733 - Juliana Clementia (CD I 716). 2022 <D KA 04.03.1893: Kratt, Ernst, Stationswärter, • EM 07.09.1867, (Eltern d.EM: Friedrich Kratt, u.Karoline Spohn), u. Gromann. Marie, rk, • Gochsheim Kes.KA 12.03.1874, (Mutter d.EF: Karotine Gromano), 1 Kind: Frieda, ! Hgsf 07.12.1893. KRATZER 2023 CD ... "" ... : Kratzer, Johannes, Pfarrer von 1645-1652, ev, * Ettlingen Krs.KA, t Ellmendingen Krs.PF 1660, u. NN, Barbara, ev, 3 Kinder: Johann Conrad, ev, * Hgsf26.06.1647 - lIanns Philipp, ev, * Hgsf 16.09 .1649 - Johann Friedricb, ev, + Hgsf 07.08.1652 . .KfulJ!.!! 2031 0) ....... ... : Krauß, Johann Oswald, Pfarrer von 1678-1682, ev, * RV, t Langensteinbach Krs.KA 1685, u . NN , NN. 2032 CD Hgsf 21.05.1672: Krauß, Hans Martin, Bürger, ev, + ROT 1646, I Hgsf 18.08.1690, (Eltern d.EM: Hans KrauB, Kutscher, u.NN), u. Mangens, Anna Dorothea, (0) I 5144), ev , * KA-Grünwettersbach 1637, t Hgsf 24.01.1691, (Eltern d.EF: Bans Mangens, Dürrenwettersbach, u.NN), 3 Kinder: Anna Barbara (CD I 3126, II 313, III 1859, IV 1861) - Anna Dorothea, ev, + Hgsf 08.06.1676, I Hgsf 05.09.1693 - Hans Martin, ev, + Hgsf 13.01.1679, I Hg,f 10.11 .1699. 2033 CD Hgsf 20.11.1677: Krauß, Hans Georg, + KA-Grötzingen 1653 , I 1725, (Eltern d.EM: Hans Georg KrauB, Bürger, u.NN), u. Rausch, Anna Maria (aus 3531), ev, * Hgsf 18.06.1655, t 1725, 1 Kind: Maria Barbar. (CD I 2065). KRAUTHEIMER 2044 0) .......... : Krautheimer, Johann Friedrich, Pfarrer von 1690-1697, ev, * KA-Durlach 1651 , t Blkl 06.06.1737, u. NN, NN. KREBS 2041 00 Blkl .......... : Krebs, Carl Friedrich, (00 11 2048), Bürger, Webermeister, ev, * KA-Durlach 19.04 .1757, t KA-Durla.ch 28.07.1837, (Eltern d. EM: Johann Adam Krebs, Bürger, Weber , u.Anna Maria Zeitmaßn), u. Metz, Christine, ev, * Blkl 28.01.1762, t Blkl 06.04.1797. 2048 0) Hgsf 30.07.1797: Krebs, Carl Friedrich, (00 I 2047). Bürger, Webermeister, ev, * KA-Durlach 19.04.1757, I KA-Durlaeb 28.07.1837, (Eltern d. EM: Jobann Adam Krebs, Bürger, Weber, u.Anna Maria Zeltmann), u . Rausch, Barbar. (aus 3542), ev, + Hgsf 22.09.1773, I Hgsf 14 .12.1842, 2 Kinder: Margarete Katbarina, ev, + Hgsf 01.06.1798, I Hgsf 06.01.1799 - Karl Friedricb, ev, + Hgsf 02.11.1799, I Hg,f 13.05.1802. 2062 (J) Hgsf 27.01.1710: Kreß, Johann Karl Friedrich, Fürstl. Hotjäger, Büchsenspa.nner, + Rindenheim/Leiningen-Heyderheim 27.02.1684, I KA- Durlacb 22.09.1716, (Eltern d.EM: Alexander CraB/KreB, Hofgräflich Leiningischer Hackenburgischer Hofjäger, u.Anna Angelika Kraft), u. Beydeck, Maria Salome, (Eltern d.EF: Johann Caspar Beydeck, Bürger, Laquai, u.Barbara NN von Knielingen), 2 Kinder: NN - NN. KRIEGER 2065 ()) KA-Grötzingen .......... : Krieger, Andreas, Weber, • KA- Grötzingen 1684, t KA-Grötzingen 1742, u. Krauß, Maria Barbara. (aus 2033). 2066 (J) KA-Grötzingen 21.03.1833: Krieger, Nicola.us, Bürger, Bäckermeister, Ochsenwirt, ev, t KA- Grötzingen 1849, u. Gerhardt, Johanna Katharina, (00 I 4574, 11 2806), ev , * Rthm 08.04.1803, t KA-Grötzingen 28.01.1840, (Eltern d.EF: Karl Friedrich Gerhardt, Großherzogl.Entenfanger * 06. 05.1774 I 27.08.1831 Rthm CD 15.01.1801 Berghausen mit Catharina Barb.ra WaJther + 00.03.1780 60 Söllingen t 25.04.1810 Rthm). KU BACH 2076 CD lIgsf 23.09.1783: Kubaeh, Christoph, Bürger, ev, * Liedolsheim Krs.KA. u. Weber, Anna Maria (aus 4778), ev, * Hgsf 14.06. 1763. KÜHNLI KUMM 2098 (I) lIgsf 22.05.1897: Kumm, Kar! Ludwig, (CD II 2099), Maurerpolier, ev, * KA-Grötzingen 09.03.1871, t KA-Grötzingen 27.04.1946, (Eltern d.EM: Kar! Ludwig Kumm, Bürger, Bauer * 02.11.1845 t 24.12.1922; Sohn d.Ludwig Kumm, Heubinder CD 20.12.1870 mit Dorothea. Schaber * 05.01.1848 t 16.08. 1931; Tochter des Andreas Schaber), u, Zorn, Emilie Luise (aus 5291), ev, • Hgsf 22,06.1873, t Hgsf 14.03.1900, I Kind: Kar! Friedrich, ev, * KA- Grötzingen 22.07.1898, t Hgsf 11.10.1899. KUNTZ 2110 (J) Hgaf 08.04.1673: Kuntz, Hans Michael, Schäfer, * KA-Neureut, (Eltern d.EM: utrich Kuntz, Kuh- hirte, u.NN), u. Österlin, Appollonia (aus 3114), ev, * Hgsf 21.04.1650. KUNZMANN 2112 (I) Hgsf 10.01.1864: Kunzmann, Friedrich, «(]) 11 2113, III 2115), Bürger, Bauer, Eisendreher, ev, .. Wössingen Krs .KA 06.08.1839, t Hgsf31.10.1897, (Eltern d.EM: Friedrich Kunzmann, Bürger, Bauer, u.Magdalena Rupple), u. Wolf, Louise Catharina (aus 5071), ev, * Hgsf 16.09.1840, t Hgsf 25.03.1876, 7 Kinder: Karl Friedrich (CD I 2114) - Luise Catharina (CD I 5063) - August Friedrich, ev, .. Hgsf 20.07.1867, t Hgsf25.11.1883 - August, ev, * Hgsf 25.09.1869 , t Hgsf 28.08. 1879 - Wilhe1m, ev, * Hgsf 10.04.1872, t Hgsf 04.02.1880 - Heinrich, ev, * Hgsf 15.01.1874, t Hgsf 25.08. 1875 - Ernst (<D 1 2116). 2113 (l) Hgsf 15.07.1876: Kunzmann, Friedrich, (CD I 2112, III 2115), Bürger , Bauer, Eisendreher, ev, .. Wössingen Krs.KA 06.08.1839, t Hgsf 31.10.1897, (Eltern d.EM : rriedrich Kunzmann, Bürger, Bauer, u.Magdalena Rupple) , u. Scbaarmann, Margareta Jakobine (aus 3858), (00 I 744), ev, .. Hgsf 17.02.1840, t Hgsf 20.06.1893,4 Kinde" Margarete, ev, * Hgsf 04.06.1877, t Hgsf 03.01.1878 - Lisette Margareta (<D [ 756) - Friederike (<D [ 1776) - Caroline, ev, * Hgsf 16.05.1883, t Hgsf 07.11.1883. 2114 CD .......... : Kunzmann, Kar! Friedrich (aus 2112), Tapezierer, ev," Hgsf 12.08.1863, u. NN, NN. 2115 CD Hgsf 23.09.1893: Kunzmann, Friedrich, (CD I 2112, Il 2113), Bürger, Bauer, Eisendreher, CV , .. Wössingen Krs.KA 06.08.1839, t Hgsf31.10.1897, (Eltern d.EM: Friedrich Kunzmann, Bürger, Bauer, u.Magdalena Rupple) , u. Weber, Friederike, Christina (aus 4804), (<D I 510L ev, .. Hgsf 31.07.1857, t Hgsf 06.01.1923,3 Kinde" Lina (<D [ 1650) - Friedrich, Soldat, ev, * Hgsf 02.10.1895, t 1914-1918 -Heinrich, ev, * Hgsf 15.04.1897, t Hgsf 13.07.1897. 2116 CD Rthm 21.10.1899: Kunzmann, Ernst (aus 2112), Tapezierer, Dekorateur, ev, .. Hgsf 17.12. 1875, u. Roth, Emma., ev, .. Liedolsheim Krs.KA 15.08.1875, t Hgsf 01.05.1950, (Eltern d.EF: Ludwig Heinrich Roth, Schmied .. 10. 09.1850 Liedolsheim (I) 17.04.1874 Sulzfeld mit Katharina. Maier .. 04.01.1848 Sulzfeld t 26.04.1882), 5 Kinde" Ernst Ludwig (<D [ 2118) - NN, ev, * Rthm 12.04.1902, t Rthm 12.04.1902 - Emma (<D [ 3761) - Luise, ev, * Rthm 15.04.1904 - Ida Friederike, ev, * Hgsf 27.12.1913. KURZ 2121 <D 1880 ...... : Kurz, Anton, Maurer, t Amerika, u. Pallmer, Katharina Magdalena (aus 3202), (<D II 1746) , ev, * Hgsf 20.06.1852, t KA 19.02.1895, I Kind: Wilhelm Johann , ev, * KA 26.02.1886, t KA 22.05.1886. 2122 <D Wössingen Krs.KA 11.06.189 1: Kurz, Karl August, Bäcker, Beleuchtungsdiener, ev, .. KA- Grötz ingen 09.02.1868, t KA 1933 , (Eltern d. EM: Franz Friedrich Kurtz, Bauer, u.Magdalena Wag- ner), u. Lindörfer, Luise Wilhelmine, ev, .. Wössingen Krs.KA 26.05.1866, t KA 23.03 .1948, (ElLern d.EF: Karl Lindörfer, Schreiner, u.Luise Bclzncr), 11 Kinder: Hermann, ev, .. KA- Grötzingen, t KA- Grötzingen - Albert August , ev, .. KA-Grötzingcn 04.03 .1892 - Kar! Ludwig, ev, .. KA-Grötzingen 09.03.1893 - Luise Lydia, ev, * Hgsf 05.06.1895, t Hgsf 14.11.1896 - Rudolf Friedrich, cv, * Hgsf 14.06.1896, t Hgsf 30.11.1896 - Elisabeth, ev, * Hgsf 04.07.1897 - Max, ev, * KA 13.09.1904 - Adolf, ev, * KA 06.04.1907 - Luisc Elise, ev, .. KA 23.05.1908 - Hans, CV, .. KA 01.06.1909 - Heinrich, ev, * KA 15.08.1911. 61 LACHER 2137 CD Hgsf 12.09.1724: Lacher, Georg Friedrich , Bürger, Leineweber, CV , * Rthm 1701 , t Hgsf 10.09. 1742, (Eltern d.EM : Joseph Lacher, Hintersaß, u .Maria NN), u. Gehmann, Ann a. MargareLa (aus 927), ev, * Hgsf 15,07,1700, t Hgsf20 ,02.1750, 6 Kinder: Ann. M"g.ret., ,v, * Hgsf03,02.1727, t llgsf 11.02.1727 - Catharina Barbara, ev, * Hgsf 31.01.1728, t Hgsf 10.10.1731 - Georg Friedrich, ev, • Hgsf 12.08. 1734 , t Hgsf 27.05.1736 - Joh.nn Ja<ob, ev , * Hgsf 12.09.1732, t Hgsf07.05 .1737 - Joh.nn Michael (CD I 2138) - Andreas, ev, * ligsf 17.06. 1740, t Hgsf 13.01.1744 . 2138 ro llgsf 19.01.1762: Lacher, Joh.nn Michael (aus 2137), Bürger, ev , * Hgsf 18.10.1737, t Hgsf 17,05.1784, u. Meinzer, Ev. Elisabeth (aus 2696) , (CD II 3188). ev, * Hgsf 17.11.1738, t Hgsf 30.01.1824, 4 Kinder: Catbarina, ev , • Hgsf 30.08. 1763, t Hgsf 23.11.1763 - Jacob Friedrich (<D 1 2139, II 2140, III 2142, IV 2143) - Michael (CD I 2141) - Andre .. , ev, * IIgsf 28.10.1769 , 2139 CD IIgsf29 .05.1792: Lacher , J .cob Friedrich (.us 21 38) , (CD II 2140, III 2142, IV 2143), Bürger , B. uer, ev, * Hgsf05.01.1765, t IIgsf 23.02.1840, u. Pallmer, Eva Elisabeth (aus 3185), ev, * Hgsf 18,01.1772, t IIgsf 07.09, 1793, I Kind: NN, ev, * Hgsf 06.09. 1793, t Hgsf 06.09.1793. 2140 CD Hgsf 18.02. 1794: Lacher , J acob Friedrich (.us 2138) , (CD I 2139, 111 2142, IV 2143) , Bürger, Bauer, ev , * Hgsf05 ,01.1765, t Hgsf23 .02,1840, u. Pallmer , Christina (aus 31 85), ev, * Hgsf 09.10.1769, t Hgsf 20.06.1815, 2 Kinder: J.cob Fried rich, ev, * Hgsf 21.12.1796, t Hgsf 31.12.1796 - Christin. (CD I 2365), 2141 (I) Hgsf 07.02 .1808: Lache r, Michael (aus 2138), Bürger, Schweinehirte, ev, * Hgsf 25.09. 1767, t Hgsf 24.11.1 831 , u. Breitig, Friederike Sophie (aus 315), ev , * Hgsf 19. 11.1786, t Hgsf 05.1 1.1850, 6 Kinder: Christ in. (CD I 443) - Ev. Elisabeth (CD I 2376) - J acob Friedrich (CD I 2144) - Cath. rina, ev, * Hgsf 22.09.1816, t Hgsf 25.10.1818 - Joh. nn Andreas (CD I 2145) - Michael Bernhard , ev, * Hgsf 11.10.1826. 2142 CD Hgsf 05.05.1816: Lacher , J . cob Friedrich (aus 2138), (CD I 2139 , II 2140, IV 2143), Bürger, B.uer, ev, * Hgsf 05 .01 .1765, t Hgsf 23 .02 .1840, u. He idt , Catharina Barbara, ev, * KA-Grötzingen 01 .07 .1786, t Hgsf 07 .07 .1818, (Eltern d.Er: jung Heinrich Heidt, Bürger, u.Eva Catharina Arheidt) . 2143 CD Hgsf 16 .05.1819: Lacher, J acob Friedrich (aus 2138), (CD I 2139, II 2140, III 2142) , Bürger, Bauer, ev, * Hgsf 05.01.1765, t Hgsf 23 .02.1840, u. Ott, Elisabeth Margareta (.us 3149), (CD I 11 12), ev, * Hgsf 02.03.1778, t Hgsf 07.10.1852, 2144 (D Hgsf 31 .07 .1836: Lacher, Jacob Friedrich (aus 2141), Ortsdiener I Fabrikler, ev, .. Hgsf 27.11 .1813, t Hgsf 17.04 .1871, u. He rrmann, Christina (aus 1490), ev, * Hgsf 05.02 .1819, t Hgsf 13.02.1 877 , 11 Kinder: Jacob Friedrich, ev, * Hgsf 30.01.1837, t Hgsf 19.07.1849 - Johann Andre .. (CD I 2146) - Christina (CD I 5004) - Ludwig, ev, * IIgsf 06.04.1845, t IIgsf 13.04,1845 - Christian (CD 12147) - M.gdalena (CD 14036) - Carnlina (CD I 3158) - Sophie Louise, ev, * IIgsf 16.09.1 855, t Hgsf 23.09.1855 - Sophie (CD I 1056, II 3639) - Lui"" ev, * Hgsf 27.12.1859, t Hgsf 25.04.1860 - J.cob Friedrich , ev, * Hgsf 11.02.1861 , t Hgsf 16.02.1861. 2145 (D Hgsf 09.04 .1849: Lacher, Johann Andreas (aus 2141 ), Bürger, Schuhmachermeister, ev, .. Hgsf 07.03.1 821, t Amerika, (im Sommer 1849 nach Amerika ausgewandert) , u. Kastner, Eva Catharina (.us 1753), ev, * Hgsf 11.05.1825, tAmerika. 2146 (D Hgsf 24.05 .1863: Lache r, Johann Anclreas (aus 2144), Bürger, Bauer, Feldhüter, ev , * Hgsf 26.04.1839, t Hub Krs.BH , u. Heim , Christi ne Catharina (aus 1384), ev, * Hgsf 15.06.1 838, t Hgsf 20.04 .1901, 9 Kinder: Karoline Christi ne (I) I 1580, 11 2151 ) - Wilhelmine Friederike, ev , * Hgsf 06.09.1 862, t Hgsf 14 .01.1 863 - Wilhelm Heinrich (CD I 2148, 11 2152) - Luise Wilhelmine (CD 1 290, II 1916) - Lisette (CD 11477) -Julius (CD I 2150,11 2155) - Herm.nn , ev, * Hgsf08.05.1 873 - Heinrich, ev, * Hgsf 07 ,02.1875, t lIgsf 07.08.1875 - Carl , ev, * Hgsf 22.02.1877, t IIgsf 25 ,12. 1877. 2147 (D Hgsf 14.10.1871 : Lache r, Christian (aus 2144) , Werkmeister, ev, .. l:Igsf01.03 .1846, t Achern Krs.DH 01.03.1924 , u. Schmidt , Elisabeth (Lisette) (aus 4029), Fabrikarbeiterin , ev, * lIgsf 13 .04.1 847 , t KA 11.01.1923, 4 Kinder: Lisette (Elisabeth) (CD I 4250) - Christi. n Friedrich , ev, * Hgsf09 .06.1870 - Julius (CD I 2149) - Emil, ev, * KA 04 .10.1873. 2148 (D ... ..... .. : Lacher, Wilhelrn Heinrich (aus 2146), (00 II 2152), Taglöhner, Dienstmann , ev , .. Hgsf 22.03 .1864, t KA 22 .12.1929, u. Hurst, Katharina, rk, .. KA-Hohenwettersbach , 5 Kinder: Sophie, ev, .. KA 27.12.1 894 - Hermann, ev, .. KA 28.07.1896 - Julius, ev, .. KA 29.08. 1898 - Wilhelm Heinrich, ev, * KA 20.10.1900 - Gust.v Friedrich, ev, * KA 01.10.1904 , t KA 18.10.1904. 2149 CD KA 06.08.1895: Lacher, Juliu. (aus 2147), Verw.-Direktor, ev, * Hgsf27.02.1872, t KA 27.04.1956, u. ZiIly, Elisabetb, ev, * KA- Stupferich 11.02.1871, t KA 20.01.1958, (Eltern d .EF: Christof Zilly, 62 Schuhmacher, u.Pauline Doll), 1 Kind: Elisabeth Margarete, ev, * KA 06.05.1896. 2150 CD KA 22.08.1896, Lacher, Juliu. (aus 2146), (CD 11 2155), Städt.-Arbeiter, ev, • IIgsf 23.03.1871, t KA 19.05.1931, u. Hellmann, Kath",ina, ev, • PF 27.01.1871, t KA 06.11.1930, (Eltern d.EF, Johann Christi an HeUmann, Taglöhner in Sternenfels, u.Eva Reichle, geb.Edinger. 1.00 d.EF mit NN Frank). LAMPRECHT 2160 CD .......... : Lnmprecht , Jacob, Pfarrer vom 17.03.1769-16.02. 1781, ev, * Berghausen Krs .KA 06.04.1738, (Eltern d.EM: Philipp Lamprecht, Lehrer * 1706 t 1777 CD 1729 mit Catharina Simon), u. Heil , Catharina Christina, ev, 4 Kinder: Catharina Christina, ev, * Hgsf 13.01.1771, t Hgsf 28.04.1772 - Elisabeth Louise, ev, * Hgsf 03.05.1773 - Carl Jacob Friedrich, ev, * Hgsf 08.02.1775 - Christoph Heinrich, Pfarrer, ev, * Hgsf 06.07.1778, t Ellmendingen Krs.PF 1830. LANG 2164 CD Hgsf 11.07.1609: Lang, Hans, (00 11 2165), Bürger, u.d. Gerichts, ev, * Rthm vor 1585, t Hgsf 06.01.1635, (Eltern d.EM, B .. tian Lang, u.NN), u. NN, Catharina, (CD I 1456),1 Kind, B",bara Luda, ev, * Hgsf 11.05.1610. 2165 CD IIgsf 03.12.1611 , Lang, lIan., (CD 1 2164), Bürger, u.d. Gerichts, ev, • Rthm vor 1585, t IIgsf 06.01.1635, (Eltern d.EM : Bastian Lang, u.NN), u. Ehlin, Christina, Hebamme, ev, * Rthm, t 8gaf 25.01.1649, (Eltern d. EF: Michel Ehlin, Bürger, u.NN), 8 Kinder: Hans Jacob Abraham, ev, * Hgaf 25.03.1614 - Hans Bernhard, ev, ,., Hgsf 28.01.1616 - Hans Caspar, ev, ,., Hgsf 1618, (* Jubilate) - Barbara, ev, * lIgsf 1622, (* Ostertag) - Anna Maria, ev , * lIgsf 1622, (* Oster tag) - Anna Lisbeth, ev, • IIgsf 1624 , (. Ostertag) - Georg Sebastian (CD I 2166, 11 2167, 1II 2169) - Barbara, ev, • IIgsf 22.04.1630. 2166 CD Hgsf 28.11.1648, Lang, Georg Seb .. tian (aus 2165), (CD 11 2167, 1II 2169), Bürger, u.d.Gerichts, Schweinehirte, ev, * Hgsf 07.03.1628, t Hgsf 20.11.1691, u. Hemperlin, Anna Maria {aus 1468}, ev, • IIgsf 10.07.1618, t IIgsf 14.05.1669, 8 Kinde" Hanns Paul, ev, • IIgsf 17.09.1650 - Anna Margareta, ev,' IIgsf24 .06.165I, «I) 14.01.1673 Rthmmit lIans Jörg lIeim , Bürger. 22.10.1647 Rthm t 07.12.1695 Rthm) - Hanns Jacob (I) I 2168) - Anna Barbara (CD 12691) - lIans Michael (CD I 2171) - Georg Sebastian, ev,' Hg,f05 .05.1657 - M",tin «I) 12170) - NN, ev,' IIgsf20.10 .1661 , t Hg,f20.10.1661. 2167 00 IIgsf 23.11.1669, Lang. Genrg Sebastian (aus 2165), «I) 1 2166, III 2169), Bürger, u.d.Gerichts, Schweinehirte, ev,' Hgsf07.03.1628, t Hgsf20.11.169I, u. NN, Anna Barbara, «I) I 3117), ev, t IIgsf 27.11.1674. 2168 (I) IIgsf 15.05.16n Lang, Hanns Jacob (aus 2166), Büttel, Weidegeselle, ev,' IIg, f 23.10.1652, t IIgsf 05.02.1706, u. Pallmcr, Anna Barb",a (aus 3180), ev, • IIgsf 13.10.1654, t IIgsf 22.09.1737,7 Kinde" Han, Martin, alt (00 I 2172,11 2175) - Ilans Andreas (I) I 2174) - lIans Jacob, ev, • IIgsf 05.01.1683, t Hgsf 21.07.1683 - Johann Michael , ev, ,., Hgsf 11.07.1684, t Rgsf 29.05.1701 - Johann Heinrich, ev, • IIgsf 22.12.1686, t Hgsf 19 .06.1687 - Anna Maria (I) I 3882) - Seb .. tian , ev, • IIgsf 23.07.1693. 2169 (I) Hgsf 03.12.1678, Lang, Georg Seb .. ti.n (aus 2165), «I) I 2166, II 2167), Bürger, u.d .Gcrichts, Schweinehirte, ev, * Hgsf 07 .03. 1628, t Hgsf 20.11.1691, u. Rausch, Anna Barbara, (<D I 2821), ev, t IIgsf 26.10.1685. 2170 (J) .......... : Lang, Martin (aus 2166), Bürger, ev, * Hgsf 12.04.1659, t Hgsf 01.02.1703, u. NN, Marga- reta, (00 II 4023), t Hgsf 28.06.1709, (t im Kindbett), 3 Kinde" Johann Florian (I) I 2173) - Margret Barbaca, ev, • IIgsf 18.08. 1692, t IIgsf 07.10.1692 - Anna Maria, ev, • Hgsf 21.12.1698, t Hgsf 11.01.1 699. 2171 (I) IIgsf09.03.1 686: Lang. Hans Michael (aus 2166), Bürger, ev, • Hgsf27.09.1655 , t Hgsf2G.01.l 694, (wurde von einem Bettler im Schnee erfroren, tot aufgefunden), u. Rehm, Anna Darhara (aus 3697), ev, • IIgsf 11.03.1661, t Hgsf 16.05.1693, 3 Kinde" Anna Catharina, ev, , IIgsf 29.11.1686, t Rthm 17.10.1745, (1.(1) d.EF am 09.02. 1712 Rthm mit Hans Bernhard Eberh.rdt, Bürger • 27.08.1673 Rthm t 24.03.1727 Rthm. 2.(1) d.EF am 06. 12.1729 Rthm mit lsaac Serva von Dürrmüntz bei Maul- bronn/Wttbg) - Johann Jacob, ev, * Hgsf 17.09.1688, t Hgsf 01.10.1689 - Anna Barbara, ev, ,., II gsf 02.07 .1690, t Ilgsf 09.12.1691. 2172 (I) IIgsf 26.10.1706, Laug. H.ns Martin, alt (aus 2168). (00 II 2175) , Bürger, ev, ' KA-Durlach 22.11.1678, t Hgsf 17.05. 1752, u. Heil, Anna Catha<ina (aus 1376) , ev, • IIgsf 23.11.1684, t Ilgsf 04.02.1728,9 Kinder: Johanncs, ev, * Brühl Krs. MA 03.01.1707, t Brühl Krs.MA 03.0 1.1707, (* auf der Flucht) - Anna Elisabeth, ev,' Hgsf 29.06.1708, t IIgsf 28.05.1716 - Andre .. , ev,' II gsf 15.1 1.1710 63 - Hans Michael, ev, * 8gsf28.04 .1713, t Hgsf 30.08.1713 - Anna Maria (OO I 4580, 11 1523) - Johann Dietrich, ev, ' Hgsf 27.11.1717, t Hgsf 26.10.1721 - Ann. Christin. (CD 1 2909) - Ann. Catharin. (CD 11190) - Anna B.,b.,a, ev, ' Hgsf 10.03.1725, t Hgsf 10.03.1725. 2173 CD Hgsf 07 .05.1709: Lang, Johann Florian (aus 2170) , Bürger, Gerichtsverwandter, ev, * Hgsf 14.07.1687, t Hgsf 30.10.1743, u. Linder, Anna Marg. reta (aus 2326), ev, ' Hgsf 14 .01.1680, t Hgsf 10.01.1733, 5 Kinder: H.ns Georg, ev, ' Hgsf 19. 10.1710, t Hgsf 18.07.1712 - Maria Barbara, ev, , Hgsf 16.05.1712, t Hgsf 20.01.1715 - Michael, ev, * Hgsf 19.03. 1715 , t Hgsf 21.01.1721 - H.ns Martin (CD 1 2176) - M. rg.ret., ev, ' Hgsf 20.05 .1720, t Hgsf 02.03.1721. 2174 CD Hgsf 10.11.1711: Lang. Hans Andreas (aus 2168), Bürger, ev, ' Hgsf 28.02.1681, t Hgsf 06.04.1725, u. Linder, Anna Barbara (aus 2326), ev, * Hgsf 23.01.1683, t Hgsf 02 .04.1748, 7 Kinder: Michael, ev, , Hgsf 21.07.1712, t Hgsf 22.08.1712 - C.tharina, ev, * Hgsf 07.07.1715 - Andre .. (CD 1 2177) - Jacob, ev, * Hgsf 20.02.1718 - Michael (CD 1 2178, II 2180) - Hans Erhard, ev, ' Hgsf 20.12.1722, t Hgsr 24.02.1725 - Margrel Barbar., ev, * Hgsf 31.05.1724. 2175 <D Hgsf 19.04 .1729: Lang, Hans Martin, alt (aus 2168), (OO 1 2172), Bürger, ev, * KA·Durlach 22.11 .1678 , t Hgsf 17.05.1752 , u. Staudt , Maria Barbara, ev, * Dächingen Krs .E81 1699, t Hgsf 20.0 1.1778, (Eltern d. EF: UJrich Staudt , Bürger, u.NN) , 3 Kinder: Johann Friedrich (OO I 2179)- Mallhiius, ev , , Hgsf 19.05.1733, t Hgsf 25.05.1733 - Joh. nnes, ev, * Hgsf 19.05. 1733, t Hgsf 03 .06.1733. 2176 <D Hgsf 03 .01.1736: Lang, Hans MarHn (aus 2173). Bürger, Anwalt , Ger ichtsmann, ev, * Hgsf 14.05.1717, t Hgsf 24.05. 1784, u. Fa rbaeh, M.,ia Magd.lena, ev, * Rthm 25.02. 1710, t Hgsf 06.09.1780, (Eltern d.EF: Hans Peter Forbach, Bürger, Weidegeselle, FürstJ.Zeugknecht t 10. 11.1714 Rthm 00 21. 02. 1699 Rthm mit Anna Barbara Hünlin * 22.12.1682 Rthm), 7 Kinder: Johann Gcorg, cv, * lIgsf 21.01.1737, t Hgsf 28.09.1742 - Maria Magdalena, ev, ' Hgsf 26.08.1739, t Hgsf 14 .03.1746 - Margareta (CD 1 4780) - M. rtin , ev, ' Hgsf 09.10.1743, t Hgsf 27.03.1744 - Chrisloph Gottlieb (CD 1 2181) - Conrad (CD 1 2183) - Bernhard, ev, ' Hgsf 22.03.1751, t IIgsf 03.07.1763, (dieses Kind mußte seine Lebenszeit höchst elend und erbarmungswürdig zubringen. War blind, taub, stumm, lahm zu Füßen, ganz sinnlos und ungeachtet solches, 12 Jahre alt, war doch seines Leibes Statur nicht größer als die eines 3-jährigen Kindes). 2177 (I) Hgsf 17.06.1741 : Lang, Andreas (aus 2174), Bürger, Ackersmann, Kannenwirt, ev, * Hgsf 05.l1.1716, t Hgsf09 .06.1769, (fiel vom Pferd und starb den folgenden Tag), u. Weber, Catharina Elisabeth, cv, ,Blkll716, t IIgsf 12.06.1772, 11 Kinder: Margaret., ev, • Hg, f 01.03.1742, t IIgsf 14 .09.1743 - Joh.nn Adam (CD 1 2182) - Andreas, ev,. Hgsf 24.09.1745, t Hgsf1 9.09.1746- Johannes, ev, ' Hgsf 13.01.J747, t Hgsf 22.01.J747 - Friedrich, ev,' Hgsf 13.01.J747, t IIgsf 13.02. 1747 - Andre .. (CD I 2184) - Johann Friedrich, ev, • Hgsf 01.09.1751, t Hgsf 18.09.1751 - Chrisloph (CD 1 2185) - Michael, ev, , Hgsf 02.09.1 755, t Hgsf 10.08.1760 - Sabina M. rgaceta (CD 14783) - Elis.beth, ev,' Hgsr 16.06. 1759, t Hgsf 18.08.1759. 2178 CD KA-Dudach 21.05.1754 , Lang. Michael (.us 2174) , (CD II 2180) , lIintmaß, ev,' Hgsf 15.06.1721 , (Auswanderung nach Dänemark), u. Bieder. Anna Marie, ev, * KA·Durlach 11.06. 1721, t KA·Durlach 28.12.1759, (El tern d.EF: Daniel Bieder, Hintersaß aus Mengen/Badenweiler, u.Anna Marie NN), 1 Kind: Jörg Michael, ev,' 00.04.1758, t Hgsf22.02.1760. 2179 <D Hgsf 20.09.1757: Lang, Johann Friedrich (aus 2175). Bürger , Gerichtsmann, Allmosenpfleger, ev, , IIgsf 21.02.1730, t IIgsf 11.1 2.1772, u. Linder , Christi na (aus 2336), (CD II 99), ev, ' IIgsf 04.01.1737, t IIgsf 03 .09.1813,5 Kinder: Margarela, ev, ' Hgsf 12.08.1759, t Hgsf 06.01.1762 - Johann Fried rich, ev, ' IIgsf 30. 10.1762, t Hgsf 31.07. 1764 - Christina, ev, ' Hgsf 17.03. 1766, t IIgsf 22.12.1772 - Barbara (CD 1 2868) - J acob, ev, ' Hgsf 07.08.1771 , t Hgsf 29 .03.1712- 2180 CD IIgsf 12.05.1 761: Lang, Michael (aus 2174) , (CD 1 2178), Hintersaß, ev , , IIgsf 15.06.1721 , (A uswan- derung nach Dänemark), u. Müller, Margareta, ev, * Blkl 07 .09.1734, (Eltern d.EF: Johannes Müller, Bürger, 13.08. 1705 Blkl t 07.05.1753 Blkl CD 19.04 .1729 Blkl mil Eva Catharin. Kieffer' 14. 12. 1708 Blkl t 19 .09.1779 Blkl). 2181 <D Hgsf 14 .01.1766: Lang, Christoph Gottlieb (aus 2176), Bürger, Bauer , ev," Hgsf 12.03.1745, t Hgsf 16.09.1808, u. Web er , Eva (aus 4770), ev, • Hgsf 27.10.1746, t Hgsf 21.01.1794,5 Kinder: Eva Catha- rin., ev, , Hgsf 25.10.1766, t IIgsf 08.08.1786 - Marlin, .It (CD 1 2187) - Christoph, jung (CD 1 2188) - J acob (CD 1 2189) - Job.nnes (CD I 2192) . 2182 CD IIgsf 14.02.1769: Lang. Johann Ad.m (.us 2177), Bürger, ev, ' Hgsf 27.03 .1744, t Hgsf 13.11.J804, 64 (fiel von einem Wagen herunter und zerbrach sich das Rückgrad), u. Pallmer, Eva (aus 3184). ev, , Hgsf 22.12.1739, t Hgsf 23.10.1804, 3 Kinder: Eva Catharina (<D I 1110, Il 3150) - Georg Adam, ev, , Hgsf 12.11.1774, t Hgsf 03.12.1774 - Jacob Friedrich, ev, * Hgsf 09.12.1776, t Hgsf 17.09.1779. 2183 <D Blkl 16.02.1773: Lang, Conrad (aus 2176), Bürger, Bauer, ev, ' Hgsf 26.11.1747, t Hgsf 25.03.1829, u. Kunzmann, Eva Catharina, ev, * BlkI29.05. 1753, t Hgsf05 .11.1817, (Eltern d.EF: Philipp Bernhard Kunzmann, alt Schultheiß * 10.02.1716 Blkl t 05.08.1801 Blkl 00 21.01.1738 Blkl mit Anna Catharina Kiefer' 30.07.1717 Blkl t 20.08. 1772 Blkl), 4 Kinder: Martin, ev,' Hgsf 15.06.1779, t Hgsf 13.08.1779 - Adam (<D I 2191) - Maria Magdalena (<D 1 4789) - Eva Catharina (<D 1 2187) . 2184 00 Hgsf 20.09 .1773: Lang, Andreas {aus 2177}, Bürger-u . Schuhmachermeister , ev, * IIgsf 06 .06 .1749, t Hgsf 11.02.1830, u. Wurm , Eva Elisaheth (aus 5152) , ev, ' Hgsf 26.08. 1754 , t Hgsf 28.11.1825, 3 Kinder: Eva Elisabeth (<D I 2918) - Christoph , ev, ' IIgsf 16.01.1779, t Hgsf30.08. 1780 - Andreas, ev,' Hgsf08.05 .1781, t IIgsf24.08 .1788. 2185 CD Blkl 28.10.1777: Lang, Christoph (aus 2177) , Bürger, ev, * Hgsf 28.12.1752, t Büchig Krs. KA 01.01.1818, u. Schaarmann, Margareta Elisabeth, ev, * Büchig Krs.KA 25.12.1751 , t BlkllB.05.1784, (Eltern d.EF: Johannes Schaarmann CD 22.11.1735 mit Anna Catharina Lang) , 4 Kinder: Georg Adam, ev, ' Blkl 17.08.1778 - Elisabeth Catharine, ev, ' Blkl 20.08. 1780, t Blkl 02.06. 1783 - Andre .. , ev, ,Blkl 09.12.1781, t BlkI24.06.1783 - Jacob Friedrich (<D 1 2190) . 2186 CD Hgsf 24.01.1786: Lang, Johann Adam Friedrich, Bürger, cv, * Blkl, t Blkl, (Eltern d.EM: Adam Lang, Bürger, u.Gottlicbin Decker) , u. Wenz, Christi na (aus 4968), ev, * Hgsf 19.03 .1764, t Blk!. 2187 CD Hgsr 11.02. 1794 : Lang, Martin, alt (aus 2181), Bürger, Bauer, Kirchen~orsteher, ev , * Hgsr 10.09.1769, t Hgsf 26.02.1837, u. Lang, Eva Catharina (aus 2183), ev, * Blkl 29.12.1775, t IIgsf 31.01.1843, 8 Kinder: Eva Catharina (<D I 2358) - Magdalena (<D I 4797) - Margareta, ev, , Hgsf 12 .10.1799, t Rthm 29.03.1847, (<D 25.0 1.1820 Rthm mit Jakob Friedrich Gerhardt, Bürger, Bäckermeister, Schwanenwirt * 29.07.1796 Rthm t OB.l1.1845 Rthm) - Martin,jung (CD I 2194, II 2198) - Bernhard (<D I 2196) - Christina (<D I 2197) - Jacobin •. (<D I 3549) - Sophia (<D I 2201) . 2188 <D Hgsf 05 .05.1801: Lang, Christoph , jung (aus 2181), Hürger, Bauer, ev, ' Hgsf 31.12.1773, t IIgsf 23.12.1821, u. Martin, Agnes Margareta, ev, * Rthm 31.01.1778, t Hgsf 18.09.1852, (Eltern d.EF: Fried- rich Martin, Bürger, Bauer * 07.07.1746 Rthm t 18.12.1798 Rthm 00 09.03.1773 Rthm mit Maria Agnes Gerhardt, 12.10.1749 Rthm t 03.02.1827 Rthm), 8 Kinder: Eva Catharina (<D I 2618) - Margareta, ev, ' IIgsf 16.05.1803, t IIgsf 15.06.1803 - Barbara, ev, ' Hgsf 01.08.1804, t IIgsf 03.12.1822 - Mar- gareta Magdalena, ev, * Hgsr 02.04.1807, t Hgsr 01.01.1822 - Christina, ev, .. Hgsf 21.09.1809, t Hgsf 28.11.1821 - Christoph, ev, ' Hgsf 01.0l.I812, t IIgsf 02.0l.I812 - Christoph, ev, , IIgsf 15.04.1813, t Hgsf 11.08.1813 - Andreas (<D I 2199). 2189 <D Hgsf26.06.1804: Lang, Jacob (aus 2181), Bürger, Bauer, ev,' IIgsf 11.05.1777, t IIgsf22.02.1832, u. Rausch, Margareta (aus 3543), ev, * Hgsf 17.10 .1782, t Hgsf 22 .02.1831 , 7 Kinder: Jacob Friedrich (<D I 2195) - Margareta Christina, ev, ' Hgsf 16.07.1807, t Hgsf 17.09.1807 - Eva Catharina (<D I 952) - Agnesa Margareta (<D I 1755) - Maria Magdalena (<D I 2196) - Christin. (<D I 2378) - Barbara (<D I 2200) . 2190 <D 02.01.1809: La ng. Jacob Friedrich (aus 2185), ev, ' Blkl 05.12.1783 , u. NN , NN . 2191 CD Hgsf 04.07.1809: Lang, Adam (aus 2183), Bürger, Bauer, Kirchenvorsteher, ev, * Hgsf 20.06.1782, t Hgsf 12 .0l.I835, u. Linder, Eva Catharina (aus 2347), ev, ' IIgsf 04.03.1790, t Hgsf 04.10.1858, 10 Kinder: Adam (<D I 2197) - Johann Friedrich, ev, ' Hgsf 24.07.1812, t IIgsf 16 .10.1812 - Magda- lena Catharina, ev, * Hgsf 19.03.1814, t Hgsr 19.04:.1814 - Conrad Jost (CD I 2200) - Eva Catharina (<D I 2199) - Christian (<D I 2201, 11 2205) - Margareta (<D I 1041) - NN, ev,' IIgsf25.1O.l822, t IIgsf 25.10.1822 - Martin, ev, * Hgsf 26.02.1826, t Hgsf 12.03.1826 - Christina Magdalena (<D I 2202). 2192 (I) Hgsr 25.04.1815: Lang, Johannes (aus 21S1), Bürger, Bauer, Gericbtsmann, ev, * Hgsf 01.08. 1789, t IIgsf 20.10.1850, u. Eberhardt, Catharina, ev, * Rthm 15.12.1793, t IIgsf 22.09.1840, (Eltern d .EF: Jacob Friedrich Eberhardt, Bürger, Bauer, Gerichtsmann * 31.12.1767 Rthm t 05.04.1835 Rthm CD 19.02.1793 Rthm mit Catharina Barbara Weber .. 23.05.1772 lIgsf t 01.04. 1850 Rthm), 7 Kinder: Catharina {OO I 2872} - Johanna Magdalena, ev, * lIgsf 06.05.1818, t !Igsf 28.06.1865 - Maria Christi na (<D I 3822) - Carolina (<D I 1044) - Johannes, ev, ' Hgsf 17.0l.I826 , t Hgsf 07. 10.1826 - J acob Friedri ch (<D I 2202) - Margareta (<D I 196). 2193 CD Hgsf 05.09 .1 819: Lang, Johann Adam, Bürger, Wagner, ev, .. Büchig Krs.KA, t Büchig I<rs. KA, 65 (Eltern d.EM: Christoph Lang, Bürger, u. Catharina HiIler), u. Ott, Eva Catharina (aus 3149), ev, .lIgsf03.11.1795. 2194 m Hgsf 28.02.1826: Lang, Martin, jung (aus 2187), (m 11 2198), Bürger, Bauer, Kirchenvor· steher , ev, • IIgsf 18.09.1802, j IIgsf 22.03.1868, u. Linder, Magdalena (aus 2357), (ID I 2925), ev, • IIgsf 19.01.1806, j IIgsf 30.05.1835, 5 Kinder: Magdalena Christina, ev, • IIgsf 16.11.1826, t Rtbm 24.09.1893, (1.00 d.EF am 13.04.1848 Rthm mit Johann Friedrich Gerbardt, Bürger, Bauer, Bäckermeister '" 25.01.1821 Rthm t 29.11.1857 Rthm. 2.00 d.EF am 04 .02.1864 Rthm mit Martin II .Erb, Bürger, Bauer. 27.09.1820 IIgsf j 05.07.1897 Rthm) - C.tharina Magd.lena (ID 1 4815) - Martin Leo- pold, ev, • IIgsf 12.05.1830 - Ev. Catharin. Sophi., ev , • IIgsf 03.02. 1832, j IIgsf 06.02.1834 - Jacob Friedrich Ludwig ((I) 1 2204). 2195 00 Hgsf 14.06.1832: Lang, Jacob Friedrich (aus 2189), Bürger, Bauer, ev, '" Hgsf 20.05.1805, t Hgsf 01.10.1842, u. Murr, Magdalena Elisabeth (aus 2917), ev, • Hgsf 25.04. 1809, t IIgsf 05.11.1864,7 Kin- der: Christoph Gottlieb, ev, * Hgsf 19.08.1833, t rlgsf 06.09.1833 - Catharina (CD 12389) - Johann Friedrich, CV, * Hgsf24.04.1836, t Hg5f03.05.1836 - Friedrich Wilhelm {CD I 2206} - AndreM, ev, * Hgsf 05.07.1840, j IIgsf08.07.1840 - Andre .. , ev, • IIgsf30. 11.184 1, j Hgsf 13.05. 1842 - Chr;st;.n, ev, .lIgsf 18.02.1843, j IIgsf 25.02.1843. 2196 00 lIgsf 07.06.1833: Lang, Bernhard (aus 2187), Bürger, Bauer, Gemeinderat, ev, * lIgsf 24.07.1805, t Hgsf06.11.1857, u. Lang, Maria Magdalena (aus 2189), ev,' IIgsf 13.07.1814, t IIgsf06.11.1895. 2197 (I) IIgsf 08. 12.1835: Lang, Adam (aus 2191), Bürger, Bauer; ev, • IIgsf 04.11.1810, j IIgsf 08.05.1882, u. Lang, Christi na (aus 2187), ev, • IIgsf 08.11.1808, j IIgsf 05.02.1887, 4 Kinder: NN, ev, • IIgsf 07.06.1837, t IIgsf 07.06.1837 - Adam,jung (ID 1 22(2) - NN, ev, • IIgsf 20.02.1843, j IIgsf 20.02.1843 - Christina, ev, • IIgsf 29. 12.1844, j IIgsf 06.01..1845. 2198 (]) Hgsf 28.01.1836: Lang, Martin, jung (aus 2187L (00 I 2194), Bürger, Bauer , Kirchenvorsteher, ev, • IIgsf 18.09.1802, j Hgsf 22.03.1868, u. Linder, Anna Mari'a (aus 2359), ev, • IIgsf 09.10.1817, j IIgsf 08.01.1873, 11 Kinder: Christoph Gottlieb ((I) I 2207) - Carolina ((I) I 966) - Anna Maria Margareta ((I) 15177, II 3223) - Bernhard Adam, ev, • Hgsf 05.01.1845, t Hgsf 20.05.1850 - Ludwig Wilhelm ((I) I 2208, II 2210) - Adam Jost ((I) I 2209) - Wilhelm, ev, • IIgsf 22.08.1850, j Hgsf 24.08.1850 - Christina, ev, • IIgsf 17.09.1851, j Hgsf 26.04.1870 - Eva Catharina ((I) I 3213) - Bernhard (ID 1 2213) - NN, ev, • Hg,f 07.05.1859, j Hgsf 07.05.1859. 2199 CD Hgsf 04.12.1838: Lan·g, Andreas (aus 2188), Bürger, Bauer, Gemeinderat, ev , * lIgsf 22.07.1816, t IIgsf 22.06.1883, u. Lang. Eva Catharina (aus 2191), ev, • IIgsf 10.09.1818, j IIgsf 28.10.1885,5 Kinder: Carolina Christina. (<D I 2206) - Eva Catharina (CD I 2207) - Magdalena Barbara, ev, * Hgsf 01.06.1844, t IIgsf 02.03.1849 - Luise Margareta iID I 5179) - Margaret. Christine ((I) 1 3930). 2200 (I) IIgsf 12.05.1842: Lang. Conrad Jost (aus 2191), Bürger, Bauer, cv, • Hgsf 07.06.1817, j IIgsf 13.10.1884, u. Lang. Barbara (aus 2189), ev, • IIgsf 16.03. 1821, j IIgsf 30.01.1886, 8 Kinder: Eva Catharina, ev, * Hgsf 20.02.1843, t Hgsf 04.10.1868 - Margareta Barbara, ev, • Hgsf 27.12.1844, t lIgsf 10 .07.1855 - Louise ((I) I 2398) - Adam Friedrich ((I) 1 2211) - Jost Andreas, ev, • IIgsf 18.0 1.1 852, j IIgsf 18.12.1873 - Ernst, ev, • Hgsf 21.07.1854, t IIgsf 26.10. 1875 - Caroline ((I) I 2406) - Ludwig (ID 1 2214) . 2201 (I) IIgsf 20.03.1849: Lang, Christian (aus 2191), ((I) Il 2205), Bürger, Bauer, ev, • IIgsf 04.02.1821, j IIgsf 09.05.1886, u. Lang, Sophia (aus 2187), ev, • IIgsf 03.04 .1818, j IIgsf 20.03.1861, 6 Kinder: Chri- stiana, ev, • IIgsf 20.01.1850, j lIgsf 03.02.1850 - Christina, ev, • IIgsf 03.02.1851, j Hgsf 29.04.1882 - Ernst Bernhard (ID I 2220) - NN, ev, • IIgsf 15.02.1855, j IIgsf 15.02.1855 - Karoline Sophia (ID ( 1063) - NN, ev, • IIgsf 02.01.1860, j IIgsf 02.01.1860. 2202 (I) Hgsf 31.07.1851 : Lang, Jaoob Friedrich (aus 2192), Bürger, Ba.uer, ev, * Hgsf 03.10.1827, t Hgsf 17.08.1890, u. Lang, Christi .. Magdalena (aus 2191), ev, .lIgsf26.12.1829, j Hgsf 07.05. 1872, 5 Kinder: Jacob Friedrich, ev, • IIgsf 08.01.1852, j lIgsf 18.05.1875 - Christina, ev, • IIgsf 17.06.1853, t lIgsf 23.06.1853 - Carolina ((I) I 1766, II 4957) - Christian, ev, • IIgsf 28.12.1859, j Hg.f28.10.1861- Lui .. Margareta ((I) I 4956). 2203 00 Blkl 17.12.1857: Lang, Christoph, Bürger, Nagelschmiedemeister, ev, * Blkl 13.06.1832, t Blkl 02.05.1881, (Eltern d.EM: Christoph Lang, Bürger, Nagelschmiedemeister, u.Christine Haar), u. Bickel, Eva Catharina (aus 194), ev, * Hgsf 07.01.1835, t Blkl, 8 Kinder: Christine Katharine, ev, * Blkl 25.11.1858, t Blkl 18.01.1859 - Christoph, ev, • Blkl 25.08.1859, j BlkllO.11.1944 - Carl Ludwig, ev, 66 + B1kl 06.1 1.1860 - K.tharina Christine, ev, + Blkl 29.03. 1862, t Blkl 16. 11.1862 - Mina Katharina (CD I 3356) - Luise Elise, ev, + Blkl 28.06.1867, t BlkI15.03.1868 - Fried., ev, + B1kl 18.07.1869, t Blkl 22.0 1.1869 - Wilhelm, ev, + BlkI18.07.1869. 2204 CD HgsC 16.1 1.1858: Lang, Jacob Friedrich Ludwig (aus 2194) , Bürger, Bauer, ev, * ßgsf 04 .06. 1833, t Hgsf31.03.1912, u. Schlimm, Christine (aus 3964), ev, * Büchig Krs.KA 13.03.1836, t Hgsf08.03.1918, 6 Kinder: Jacob Friedrich, ev, • Hgsf 25.07.1859, t Hgsf 12.12.1859 - Wilhelm Friedrich, ev, * Hgsf 13.09.1860, t Hgsf 04.05.1864 - Eva Christi na (<D I 1831) - Martin Leopold, ev, * Hgsf 14.11.1863, t Hgsf 28 .03 .1 864 - Adam Wilhelm, ev, * Hgsf 07. 11.1865, t Hgsf 12.11.1865 - Friedrich Carl, ev, * Hgsf 01.07.1870, t Hgsf 26.10.1897. 2205 m Hgsf 19.11.186 1: Lang, Chrislian (aus 219 1). (CD I 2201), Bürger, Bauer, ev, * Hgsf 04 .02. 1821, t Hgsf09.05.1886, u. Rausch, Chri st ina (aus 3547), ev, * Hgsf 17.12.1824, t Hg, f20 .12.1867 , 3 Kinde" Christian, ev, * Hgsf 07. 12.1862, t lIgsf 28.12. 1863 - Friedrich Conrad (CD I 2215) - Christian, ev, + Hg,f22.11.1867 , t Hgsf27.01.1868. 2206 (I) lIgsf 19. 11.1 863: Lang , Friedrich Wilhelm (aus 2195), Bürger, Bauer , ev, • HgsC 31.08. 1837, t Hgsf 15.04.1894, u. Lang, Carolina Christina (aus 2199). ev, * Hgsf 10.02.1840, f Hgsf 24.02.1897,5 Kinder: Friedrich Wi!helm, ev, + 05.09.1865, t Hgsf 26.08.1892 - Kar! Andreas (<D I 2216) - Ludwig (<D I 2217) - Heinrich (<D I 2223) - Caro!ina Christin., ev, * Hgsf 14.01.1878, t KA 27.03.1944, (<D 28.04.1900 Rthm mit Ernst Friedrich Hölzer. Eisendreher .. 08.04.1873 Rthm t 20. 12.1911 KA) . 2207 CD Hgsf 26.09.1867: Lang, Christoph Gottlieb (aus 2198), Bürger, Bauer, ev, .. Hgsf 17.04.1837, t lIgsf 31.10.1909, u. Lang. Eva Catharina (au, 2199), ev, * Hgsf 25.02.1842, t Hg,f 17.10.1911,5 Kinder: Lui,e Margareta (<D I 2958) - Heinrich Carl (<D I 2219) - Catharina (<D I 2829, 1I 2628) - Wilhelmine (<D I 3904) - Wilhelm Christian, ev, * Hgsf 13.04.1887. 2208 <D IIgsf 12.01.1870: Lang. Ludwig Wilhelm (aus 2198), (<D 1I 2210), Bürger, Bauer, ev, * Hgsf 14 .03.1 846, t Hg,f 07.11.1898, u. Weber, Eli,abeth (aus 4800), ev, * Hg,f09.07.1844 , t Hg,f26.01.1872, 2 Kinder: Eli,abeth, ev, * Hgsf 26.01.1872, t Hg,f 27 .01.1872 - Wilhelmine, ev, * Hgsf 26.01.1872, t Hgsf 01.02.1872. 2209 (}) lIgsf 30.12.1871: Lang, Adam Jost (aus 2198). Bürger, Bauer, Fabri karbeiter, ev," Hgsf 18.07. 1848, t Rgsf 29.12. 1877, u. Kastner, Fk-iederike Christi na (aus 1759), (CD II 22 13), ev, .. lIgsf 26 .03 .1850, t Hg, f 18.11.1923, 2 Kinder: Ann. Friederike, ev, * Hgsf 05.10.1874, t Hgsf 03.03.1875 - Ludwig Adam (<D I 2221). 2210 <D Hg, f 11.05.1872: Lang, Ludwig Wilhelm (aus 2198), (<D I 2208), Bürger, B.uer, ev, + Hg,f 14 .03.1846, t Hg, f07 .11.1898, u. Weber, Carolina (aus 4800), ev, + Hgsf 15.01.1839, t Hgsf 31.08.1889, 4 Kinder: Ludwig Adam, ev," Hgsf02.11. 1872 - Carolina Luise, ev," Hgsf27.09. 1873 - Anna Margret, ev, * Hg,f 10.12.1875, t Hgsf 10.05.1899 - Carl Ludwig (<D I 2222). 221 1 CD Hgsf21.05.1881 : Lang, Adam Friedrich (aus 2200), Maurer, ev," Hgsf23.09.1849, t Hgsf07 .05. 1883, u. Wurm, Lisette (aus 5171), (<D JI 5187), Zigarrenmacherin, cv," Hgsf25. 10.1858, t Hgsf29.12.1913, (2.<D d. EF am 05.05 .1888 Rt.hm mit Karl i'riedrich Milschele, Zigarrenmacher .. 31.07.1864 Rt.hm t 31.07. 1891 Rthm), 2 Kinder: Ernst Friedrich, ev, .. lIgsf 15 .02. 1882, t Hgsf 19.10.1882 - Ludwig Ernst (CD I 2225). 2212 <D Hgsf 27.08 .1 881: Lang, Adam,jullg (aus 2197), Bauer, ev, " lIgsf 17 .11.1840, t Hgsf25 .05.1904, u. Pnllmer, LiscLte (aus 3207), ev," Hgsf06.06.1860, t Hgsf 18.0 1.1938. 2213 <D Hg,f 22.10. 1881: Lang, Bernhard (au, 2198), Taglöhner, ev, * IIg,f 20. 11.1856, t Hg,f 01.04 .1892, u. Kas!nor, Friederike Chri,tin. (au, 1759), (<D I 2209), ev, * IIg,f 26.03.1850, t Hg, f 18.1 1.1923, 5 Kinder: Friederike Christine, ev, .. lIgsf 12.09.1882, t Hgsf 04.11 .1882 - Carl Wilhelm, Masch.- Arbeiter, ev, * Hgsf 30.10.1883, t KA 01.11.1 952 - Friedrich Martin (<D I 2226) - Louise, ev, * lIg,f 17.09.1 886, t Hgsf 28.02.1891 - Wilhelm Bernhard, ev, + llgsf 24.03.1888, t Hgsf 16.06.1888. 2214 <D KA 11.10.1884: Lang, Ludwig (.u, 2200), Dreher, ev, * Hg,f 10.07.1860, t Hgsf 25.05.1905, u. Gierich, Wilhelmina (aus 1049), ev, .. lIgsf 02.01.1864, t lIgsf 27.01.19 16, 10 Kinder: Withelmine Louise, ev, .. lIgsf 25.01. 1885, t l:Igsf 18.02 .1885 - Ernst Heinrich (<D 1 2221) - Emma (CD I 1779) - Luise (<D I 2458) - Frieda, ev, * Hgsf 04.11.1891, t IIg,f 10.01.1892 - Adolf 11ugo (<D I 2228) - Lin. (<D I 562) - Anna, ev, * Hg,f 23. 10.1896, t Hg, f 11.12.1896 - NN, ev, * Hg, f 17.01.1 898, t Hg,f 17.01.1898 - Karoline (<D I 1527, 11 4719). 2215 <D lIgsf27 .09 .1890: Lang, Friedrich Conrad (aus 2205), Bauer, Fuhrmann, ev, .. Hgsf 20.07.1861, t KA 67 08.10.1937, u. Gerhardt, Catharina (au, 966), ev, * Hg,f 17.01.1869 , t Hg,f09.04.1914, 14 Kinder: Carl Friedrich, ev, * Hgsf 13.08.1891, t Hgsf02.10.1891- Friedrich Ludwig (I) I 2229) - Alfred (I) I 2227) - Karl Christian, ev, * Hgsf 14 .05.1895, t Hgsf 10.11.1896 - Philipp, ev, * Hgsf 19.10.1896, (gefallen) - Emma, ev, * Hg,f05.01.1898, t Hgsf 12.06.1900 - EI .. Maria (I) I 2290) - Anna, ev, * Hgsf 15.11.1 901 - Siegfried, ev, * Hgsf 17.01.1903, t Hg,f 26.01.1903 - Klara, ev, * Hgsf 26.06.1904 , t Hgsf 04.08.1904 - Emma (I) I 1884) - Theklo (I) I 2245) - Toni, ev, 0 Hgsf 05.05.1910, t Hgsf 20.09.1912 - Siegfried, ev, * Hgsf 29.08.1912, t Hgsf 24.12.1912. 2216 (I) Hg,f 29.04 .1893: Lang, Karl Andreas (au, 2206), Fabrikarbeiter, ev, 0 Hgsf 05.05.1867, t Hgsf 01.11.1935, u. K astne r, Karoline LiseLte {aus 1762}, Zigarrenmacherin , ev, * 8 gsf 10.06.1866, t Hgsf 01.12.1922,7 Kinder: Bertha, ev, * Hgsf26.03.1894, t Hgsf 16.09.1894 - Anna (I) I 1795) - Emma, ev, * Hgsf 28.02.1897, t Hgsf 06.07. 1918 - Karl Friedrich, ev, * Hgsf 17.12.1898, t IIgsf 22.04.1899 - August Friedrich , ev, * IIgsf 18.07.1900, t Hgsf 23. 11.1900 - lIeinrich Franz (I) I 2241) - Klara (I) I 4155). 2217 (I) Eggenstein Krs.KA 04.03.1897: Lang. Ludwig {aus 2206}, Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf 12.02. 1870, u. Erndwein, Wilhelmine , ev, * Eggenstein Krs.KA 03. 11.1 873, (Eltern d.EF: Kar! Erndwein , Bürger , Bauer, u, Magdalena Bischof), 4 Kinder: Mina (<D I 269) - Ludwig (CD I 2231) - Friedrich Kar! (I) I 2248) - Artur, ev, • Hgsf 20.07.1906. 2218 CD .......... : L.m!g, Jobann Theodor, Bahnwart , ev , • Linkenheim Krs .KA , u. H euser, Luise, ev, * Lin- kenheim Krs.KA , 3 Kinder: Frieda Luise (00 I 3509) - August Friedri ch (I) I 2232) - Bugo Hermann (I) I 2237). 2219 CD 8 gsf 08.10.1898: Lang, Heinrich Carl (aus 2207), Landwirt , Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf 19.07.1871 , t Hgsf 03.01.1945, u. PaJbner , Eva Catharina (aus 3213), ev, _ Hgsf 07.08.1880, t KA 18.07.1946, 6 Kinder: Julius (I) I 2233) - Adolf (I) I 2236) - Erna Katharina, ev, 0 IIgsf 17.01.1902, t IIgsf 29.06.1903 - Karl Martin (I) I 2234) - Albertiria Korolina (I) I 5216) - Eugen Ludwig (I) I 2242). LAUGER 2271 (I) IIgsf 18.06.1715: Lauger, Johann Georg, (I) II 2272, III 2273, IV 2274), Bürger, ev, 0 Wies Krs.LÖ 1683, t Hgsf 18.12. 1760, (Eltern d.EM: Hans Lauger aus Weitenau, u.NN), u. Meinzer, Anna Maria (aus 2691), (I) I 927, II 4024), ev, 0 Hgsf 16.12.1677, t Hgsf 05 .05.1731,3 Kinder: Anna Magdalena (I) I 1708) - Hans Jakob, ev, _ Hgsf 05.05.1718, t IIgsf 10.12.1719 - Maria Elisabeth (I) I 1885). 2272 (I) Hgsf 20.11.1731 : Lauger, Johann Georg, (I) 12271 ,1112273, IV 2274), Bürger, ev, 0 Wies Krs.LÖ 1683, t Hgsf 18.12. 1760 , (Eltern d.EM: Hans Lauger aus Weitenau, u.NN), u. NN , Anna Margareta , ev,o 1689, t Hgsf 09.04.1732, (1.(1) d.EF mit Motthias Hertzag, Beisitzer zu KA). 2273 (I) Hgsf 10.03 .1733: Lauger, Johann Georg, (I) I 2271, JJ 2272, IV 2274), Bürger, ev, 0 Wies Krs.LÖ 1683, t Hgsf 18.12.1760 , (Eltern d.EM: Hans Lauger aus Weitenau, u,NN), u. Creyselmeyer, Elisabeth, ev, * Niederoberbach Krs.AN 1683, t Hgsf 05 .09, 1738, (Eltern d,EF: Johann Creyselmeyer , Dorfmüller, u.N N). 2274 (I) IIgsf 21.04.1739: Lauger, Johann Georg, (I) I 2271, II 2272, 111 2273), Bürger, ev, • Wies Krs.LÖ 1683, t Ugsf 18.12.1760, (Eltern d. EM: Hans Lauger aus Weitenau, u.NN), u. Diemer, Catharina , ev, • 1689, t Hgsf 17.06.1759, (1.(1) d.EF mit U1rich Joner, Schäfer in Durlach). LAYH 2279 (I) Hgsf 28.06.1890: Layh, lIeinrich, Schlosser, CV, • KA 18.08.1867, t KA 14.02.1952, (Eltern d.EM: Kar! Layh, Billetdrucker, u.Karolina Müller * 28.05. 1870), u. D äger, Philippine, rk , * Mühlhausen Krs. PF 25.05.1867, t Wiesloch Krs.HD 20.04.1960, (Eltern d.EF: Hilarius Däger, Goldarbeiter, u. Er· nestine Pentzle), 11 Kinder: Anna, * KA 28. 12.1888 - Ludwig, ev, * KA 06.11.1890, t KA 20.08. 1891 - Emilie Philippina, 0 KA 14.02.1892 - Karoline (I) I 1507, II 2082) - Arthur Philipp, Polizist , Me- chaniker, • Hgsf 26.09.1894 - Karl Wilhelm, ev, • KA 15.07.1896, t KA 31.08.1896 - Frida, ev, 0 KA 16.09 .1897 - Oskar Albert, ev , * KA 08 .11.1 898 - Max August, ev, * KA 09 .02. 1900 - Franz Heinrich, ev, * KA 03.06.1902, t KA 11.06.1902 - Luise , ev , * KA 28.06.1907. LEHMANN 2283 CD Hgsf24.10 .1869: Lehmann, Carl Friedrich, Maurer, Fabrikarbeiter, ev, * Blkl 07.07.1844 , t Amerika, (Eltern d.EM : Burkhard Lehmann, Bürger, Bauer, u.Elisabeth Hofheinz), u . W e be r, Lisette Carolina (aus 4807), ev , * Hgsf 14.06.1848, t Amerika, 3 Kinder: Lisette Karoline, ev, * Hgsf 27.05.1868, t Hgsf 10.07.1868 - Luise Chri, tine, ev, * IIg,f 13.12.1869 - NN, ev, ollg,f 25.03.1872, t IIg, f25.03.1872. 2284 CD Hgsf 17.08. 1889: Le hmann, Bernhard, Seiler, ev, * Blkl 22.05.1863, (Eltern d.EM : Bernhard Leh· 68 mann, Landwirt, u.Luise Weißbinder), u. Weber, Karotina Christina (aus 4819L ev, * Hgsf 01.09.1863, t Blkl 03.09.1953. LEISINGER 2293 CD lIgsf 21.01.1738: Leisinger, Friedrich, Hintersaß, Kuhhirte, ev, * Blkl 1710, t Hgsf 20.12.1744, (Eltern d.EM: Martin Leisinger, Bürger, u.NN), u. Reeb, Anna (aus 3614), (I) II 3384), ev, + Hgsf 29.03.1716, (2.00 d.EF am 10.06. 1749 Rthm mit Johann Georg Schottinger, Hintersaß, Kuhhirte), 5 Kin- der: Johann Jacob, ev, * Hgsf 30.10.1738 - Friedrich, ev, * Hgsf 14.01. 1740, t Ogsf 18.10.1741- Anna Catharina, ev, * Ugsf 23.06.174 1, t Hgsf 24.02.1743 - Andreas, ev, * Hgsf 06.06.1743 - Johanncs, ev, + Hgsf27.11.1744, t Hgsf02.05.1745. 2296 Q) Hgsf 25.05.1723 : Leßle, Johann Friedrich, (CI) II 2297, III 2300). Bürger, Schneidermeister , ev, + Ilsfeld Krs.LB 1700, t Hgsf 15.06.1758, (Eltern d.EM: Andre .. LeBle, Bürger, Schneider, u.NN), u. Lang, Margareta Barbara, ev, * lIgsf, t lIgsf 03.12.1729, (Eltern d.EF: Jakob Lang, Bürger, u.NN), 3 Kinder: Jacob (ill I 2299) - Johann Friedrich , alt (ill I 2298) - Christina, ev, + Hgsf 28.11.1728, t Hgsf08.12.1728. 2297 CI) Hgsf 23.05.1730: Leßle, Johann Friedrich, (CI) I 2296, III 2300), Bürger, Schneidermeister, ev, * I1sfeld Krs.LB 1700, t Hgsf 15.06.1758, (Eltern d,EM: Andreas LeBle, Bürger, Schneider, u.NN), u. Rausch, Anna Maria, Hebamme, ev, * 1700, t Hgsf 31.01. 1750, (ElLern d.EF: Hans Jacob Rausch, u.NN),4 Kinder: ChrisLina, ev, * Hgsf 18.04.1731, t Hgsf08.05.1731 - ValenLinus (CI) 12301) - Maria. Magdalena, ev, + Hgsf 04.05.1734, t KA-Durlach 28.05.1734 - Georg Ad.m (I) I 2302, II 2303). 2298 (I) Hgsf 18.04.1747: Leßle, Johann Friedrich, alt (aus 2296), Bürger, ev, + Hgsf 27.01.1727, t Rthm 25.08.1788, (2.ill d.EM am 00.06.1787 Rthm mit Eva Elisabeth Hölzer, verw.Reeb + 02.10.1730 Rthm t 25.09.1787 Rthm), u. Eberhardt, Elisabeth, ev, + Rthm 12.04.1725, t ruhm 19.12.1786, 7 Kinder: J.cob (ill I 2304) - Friedrich, Jung, Bürger, ev, + Rthm 25.10.1751, t Rthm 26.09.1806, (ill d.EM am 18.05.1773 Rthm miL Elisabeth KaLharina Gerhardt, v~rw.Martin * 26. 10. 1747 RLhm t 24.07.1807 Rthm) - NN, ev, + Rthm 04 .03.1755, t Rthm 04 .03.1755 - Elisabeth, ev, + Rthm 07.09.1756 - Andre .. , Bürger, ev, + Rthm 02.07.1759, t Rthm 04.02.1825, (I (I) d.EM 08.03.1785 Rthm mit Barbara Meinzer + 16.07. 1765 Rthm t 30.04.1809 Rthm. 2.(1) d.EM 02.07.1811 Rthm mit K.tharina Margareta Bickel + 07.06.1777 Rthm t 13.03.1841 Rthm) - Ev. Elisabeth (ill I 1886) - Barbar., ev, + Rthm 11.12.1766, t Rthm 13.09.1774. 2299 CI) Hgsf 08.10.1748: Leßle, Jacob (aus 2296), Bürger, Schneidermeister, ev, * Hgsr 01.12.1724, u. Pallmer, Eva (aus 3183), ev, * Hgsr 11.08.1723, 6 Kinder: Andreas, ev, * Hgsf 10.07.1749, t Hgsf 07 .03. 1756 - Anna Catharina, ev, * Hgsf 12.05.1751- Eva Catharina, ev, * Hgsf 23. 10.1754 - Elisabeth, ev, + Hg.f 09.08.1757, t I1gsf 02.09.1757 - Jacob, ev, + Hgsf 27.09.1758, t Hgsf 11.10.1763 - Margaret., ev, + Hgsf 28.12.1762, t Hgsf 07.02. 1763. 2300 CI) Hgsf20 .07.1751 : Leßle, Johann Friedrich , (CI) I 2296, 11 2297), Bürger , Schneidermeister, ev, *lIsfeld Krs.LB 1700, t Hgsf 15.06.1758, (ElLern d.EM: Andreas Leßle, Bürger , Schneider, u.NN), u. Siegrist, Regula, + Zürich/ClI 1706, t Hgsf28.04.1772, (Eltern d.EF, Heinrich Siegrist, Bürger, u.NN.l.ill d.EF mit Johannes Kumm, Bürger, Schuster * 19.07. 1677 Gernsbach t 13.12.1749 Grötzingen). 2301 CD Hgsf 11.1 0, 1757: Leßle, ValenLinus (aus 2297), Bürger, ev, * Hgsf 29.05.1732, u. Rosswag, Maria Barbara, ev, * Söllingen Krs.KA, (Eltern d.EF: Philipp Roswag, Bürger, u.NN), 3 Kinder: Allna Mari a Barbara, ev , * Hgsf 14 .02.1758- Friedrich, ev, * Hgsf22.04.1759 - Johann Jacob, ev, * Hgsf05 .03. 1761. 2302 ill IIgsf 26.02.1765: LeßIe, Georg Adam (aus 2297), (ill 11 2303), Bürger, ev, + IIgsf 14.02.1739, t Hgsf 08.10.1778, u. Müller, Magdalena, (ill I 581), ev, * Blkl 30.01.1724, t Hgsf 10.06.1772, (Eltern d.EF: Antonius Müller, Bürger + 04.12.1686 Blkl t 10.04.1758 Blkl ill 11.01.1707 Blkl mit Anna Margareta Gamer + Staffort t 29.03.1729 Blkl), I Kind: Friedrich, ev, * Hgsf 16.04.1767, t Hgsf 11.01.1769. 2303 ill Hgsf 15.09.1772: LeßIe, Georg Adam (aus 2297), (ill I 2302), Bürger, ev, + Hgsf 14.02.1739, t Hgsf 08. 10.1778, u. Rausch, Anna Catharina (.us 3541), (ill II 4970), ev, + IIgsf 04. 10.1751, t Hgsf 28.05.1833,2 Kinder: Eva C.tharina, ev, + IIgsf 02.11.1773, t Rthm 12.12.1835, (ill 27.03.1792 Rthm mit Martin Schleifer, Bürger, Gerichtsmann + 10.09 .1767 Rthm t 12.09.1834 Rthm) - Jacob, jung (ill I 2305). 2304 ill Hgsf 17.04.1773: Leßle, Jacoh (aus 2298) , Bürger, Gerichtsmann, Ki-Ältester, ev, + Rthm 23.03.1748, t Hgsf 04.07.1808, u. Gehmann, Eva C.tharin. (.u. 929), (ill I 4969), ev, + Hgsf 29.08.1748, t IIgsf 69 11.11.1829. 2305 <D Hgsf 17.01.1802: Leßle, Jacob, jung (aus 2303) , Bürger, Bauer, Taglöhner, ev, * Hgsf 09.12.1776, t Hgsf 01.06.1849, u. Rausch, Magdalena (aus 3542), ev, * Hgsf 25.1 1.1783, t Hgsf 17.04.1849, 12 Kinder: Catharina, ev, * Hgsf07.12.1801, t Hgsfl1.04 .1802 - Magdalena, ev, * IIgsf23.03.1803, t Ilgsf 06.06.1803 - J acob Friedrich (<D 1 2306) - Magdalena Barbara, ev, * Hgsf 06 .07.1807, t lIgsf 20.01.1808 - Catharina Margareta (<D 1 2307, 11 3705) - Catharina Barbara, ev, * Hgsf 01.02.1811, t IIgsf 14.03.18 14 - Gecrg Adam (<D 1 2308) - Jacobina Barbara , ev, * Hgsf 28.09. 1814 , t Ilgsf 26.06.1815 - Catharin., ev, * Hgsf 08.01.1817, t Hgsf 20.07.1817 - Andre .. , ev, * Hgsf 07.08.1819, t lIgsf 07.08.1819 - MagdaJena (<D 1 4521) - Andreas, ev, * Hgsf 27.09.1827, t Ilgsf 29.10. 1827. 2306 (J) .......... : Le ßle, Jacob Friedrich (aus 2305). Bürger, Großberzogl.Stalldiener, ev, • Hgsf 03 .05 .1804, t KA 17.08. 1880, u. Straub, Karolina, 1 Kind : Juliane Katharina (CD 1 21). 2307 0-0 .......... : Leßle, Catharina Margareta (aus 2305), (<D 11 3705), ev, *Ilgsf 15.04.1809, u. NN, NN, 3 Kinder: Margareta, ev, • Hgsf 03.06 .1830, t Hgsf 17.06 .1830 - Magdalena, ev, • Hgsf 03.06.1830, t Hgsf 12.06.1830 - Margareta, ev, * Hgsf 20.04.\835, t Hgsf 09.06.1835. 2308 <D Hgsf 13.10.1839: Leßle, Gecrg Adam (aus 2305), Bürger, Fabrikler, ev, * Hgsf 23.09.1812, t Ilgsf 21.10.1867, u. Wurm, Christi na Barbara. (aus 5162), ev,. Hgsf 19.05. 1810, t Hgsf05 .05.1891, 7 Kinder: Christin. Maria, ev, * IIgsf 18.02.1836, t IIgsf 08.07.1836 - Georg Adam (<D I 2309) - Margareta, ev, * IIgsf 20.05.1842, t IIgsf 17 .04.1848 - Magdalena (<D 1 616, 11 3159) - Carolin., ev, * IIgsf 08.10.1845, t IIgsf 05.09.1847 - Eva Katharina, ev, * IIgsf 12. 12.1848, t Hgsf 29.03.1872 - Louise (<D 1 4706). 2309 <D lIgsf 30.07.1865: Leßle, Gecrg Adam (aus 2308), Bürger, Bauer, cv, * lIgsf 28.06.1840, t Hgsf 20.08.1892, u. Linder , Christina Elisabeth (aus 2376), ev, * Hgsf25. 10.1840, t IIgsf 28.04.1918, 1 Kind: Wilhelmine Christine (<D 1 1337). 2310 <D Rthm 07.03.1896: Leßle, Emil Bernhard, RB-Wärter, ev, * Rthm 29.09.1870, t Rthm 24.12.1918, (Eltern d,EM: Philipp Bernhard Ludwig Leßle, Bürger, Landwirt. 22 .08. 1834 Rthm t 18.01.1 910 Rthm 00 16.10 .1862 Rthm mit Christina Funk. 10 .12.1834 Rthrn t 22.05.1912 Rthrn) , u. Seeger, Margarcta, ev, * Kleinsteinbach Krs .KA 30.06.1872, t Rthm 03. 11.1923, (Eltern d.EF: Jacob Philipp Seeger, We- ber, u.Margarete Ruf), 12 Kinder: Luise Karoline, ev, + Rt.hrn 04 .10.1896, T Rthrn 10.10.1920 - Emil Bernhard , ev, ... Rthm 23.02.1898, t Rthm 29.09. 1898 - Emilie Sofie (CD I 5209) - Bertha Katharina, ev , * Rthm 13.10.1900, t Rthm 16. 12.1900 - Wilhelm Bernhard, Städt.-StraBenwart, ev, * Rthm 07.04.1902, (00 03.06. 1922 KA mit Lina Pauline Kunz ... 05 .02.1898 Grosscheuern) - Frieda, ev,'" Rthm 05.07.1903, t Rthm 22.07.1903 - Lina, ev, * Rthm 05.07.1903, t Rthm 21.07.1903 - Paula, ev, * Rthm 30.11.1904, (00 31.03.1928 KA mit. Georg Peter Mayer, Drucker ... 22.06.1905 KA) - Hilda Anna, ev, ... Rthm 05.07.1906, t Rthm 09.09.1906 - Eugen Emil, ev, * Rthm 21.08.1908, t KA 16.04.1927 - Margareta (<D 1 4492) - Ludwig Bernhard , ev, * Hgsf 10.09. 1911. LEYMUNDT 2313 00 Hgsf 12.11 .1594: Le ymundt , Bastian , Kühemelker, (Eltern d. EM : Franz Leymundt , u.NN) , u. RatzeI, Barbara (aus 3457). ev, ... Bgsf, 1 Kind: Juliana, ev,'" Gottesau 25.04. 1596. LIEDE 2320 (I) Blkl 12.03 .1857: Liede, Johann Friedrich, Bürger , Zieglermeister, ev, ... KA-Durlach 24 .10.1 827, t KA-Durlach 13.07 .1886, (Eltern d. EM : lohann Jakob Liede, Bürger, u.Christine Friederike Sau- erländer) , u. Waldenmeier, lakobine (aus 4689), ev , ... Büchig Krs .KA 25.07. 1833, t KA-Durla.ch 19 .12.1870. LINDER 2322 <D IIgsf 14 .08.1627: Linder , lIanns Conrad, Bürger, ev, * Rthm 02.08.1604, t Rthm , (Eltern d.EM: Bans Conrad Linder, Bürger, Bäcker ... um 1580 Obernheirn / BL (I) 04 .05.1602 Rthm mit Magdalena Weber t zwischen 09.11.1606-01.06. 1607 Rthm), u. Raupp. Barbara (aus 3479), ev, * IIgsf 20.09.1601 , 3 Kinder: Hanns Simon (CD I 2324) - Johann, ev, ... Rthm 30.03. 1628 - Appollonia, ev , ... Rthm 19. \0 .1632. 2323 (I) Hgsf 13.11.1632: Linder, Banns, ev , + Rthm 24 .12.1609, (Eltern d.EM: Hans Conrad Linder, Bürger, Bäcker ... um 1500 Obernheim/BL, t zwischen 07.09.1634-02.01.1635 Rthm (I) 02.06.1607 Rthm mit Margareta Hemperlin ... um 1598 t 28.02.1675 Hgsf), u. Sevfriedt, Margareta, ev, ... Rthm 23.03.1607, t Rthm 05.11 .1675, (Eltern d.EF: Wendel Seyfriedt, Bürger t 04.04.1614 Rthm <D 15.08.1598 Rthm mit Margareta lIartmann t 05.04.1637 Rthm), 4 Kinder: lIanDs Gecrg, ev, * Rthm 27.04.1634, t Hgsf 70 08.02.1692 - Daniel, ev, * Rthm 25.04.1636 - Anna M.gd.lena (<D [2689) - Hanns Jacob (<D [2325) . 2324 <D Hgsf 24.04.1655: Linder, Hann, Si mon (au, 2322), ev, • Rthm 22.08.1630, t Hg,f 05.05.1661, u. Rausch, Anna. Barbara (aus 3528), (CU I 4746, III 2906), ev, * Hgsf 05 .12.1626, 3 Kinder: Hanns Conrad, ev,' Hg,f03 .05 .1656, t Hg,f 1l.l0.1673 - Han, Georg (<D [2326, [[ 2328) - Joh.nn Carolu, (<D [ 2327). 2325 <D Hgsf 09.01.1672: Linder, Banns Jacob (aus 2323). Bürger , ev, * Rthm 14.08.1646, t Rthm 26.11 .1677, u. Heim. Anna Maria, ev, * Rthm 30.11.1650, (Eltern d.EF: Hans Heim, Bürger * um [591 t 0l.ll.l673 Rthm <D 16.06. 1648 Rthm mit Barbar. Raupp, geb.Hemperiin * 05.07.1611 Hg, f t 26.12.1684 Hgsf. 2.<D d.EF 30.06.1685 B1kl mit Jacob Dürr, Schweinehirte), I Kind: Anna Maria, ev, * Rthm 10.1l.l676. 2326 <D Hg,f 15.01.1678: Linder, Hans Georg (aus 2324), (<D [[ 2328), Bürger, u.d.Rats, Wirt, ev, * Hgsf 20.03.1658, t Hg,f 22.02.1720, u. Gierich, Ann. Margaret. (.u. 1022), ev, * Hgsf 10.10.1655, t Hg.f 08.02.1682,5 Kinder: Anna Margaret. (<D [2173) - Ann. Barbar. (<D I 2174) - H.ns Jacob, Geselle, ev, * Hg,f 19.01.1685, t Hgsf 17.02.1706 - Johann .. , ev, * Hgsf 05.1l.l689, t Hg,f 15.11.l691 - Anna Appollonia, ev, * Hg, f 05.11.l689, t Hg,f 07.12.1689. 2327 CD KA-Neureut 01.11.1681 : Linder. Johann Carolus (aus 2324). Bürger, Bauer, Gerichtsmann, ev, * Hg. f 21.08.1660, t Hgsf 01.02.1706, u. Soier, Anna Barbara (.u, 4355), (<D [[ 3145), ev, * Hgsf 05.09.1655, t Hgsf 06.03.1736, (* zwischen 5.9.1655-27.11.l660), 7 Kinder: Hans Michael, ev, * Hgsf 16 .11.l682 - H.n, Georg (<D 12330) - Johann Andre .. , Geselle, ev, • Hgsf22.06.1688, t Hg.f 15.05.1711, (* zwischen dem 22.06.1688-17.09.1688) - Ann. B.rbara, ev, * Hgsf 06.02.1691, t Hgsf 28.1l.l691- H.n, Carl (<D I 2334, [[ 2336) - Anna Margret, ev, * Hg.f 26.0l.l698, t Hgsf 21.09.1707 - NN, ev,' Hg,f 17.08.1702, t Hg, f 17.08.1702. 2328 <D IIg. f 14.02.1693: Linder, lIan, Geo,g (.us 2324), (<D I 2326), Bürger, u.d .Rats, Wirt, ev, * IIg. f 20.03 .1658, t 8gsf22 .02 .1720, u. Pallmer, Anna Margareta (aus 3182), Hebamme, ev, • Hgsf20.12 .1671, t Hg, f 25.04.1728,5 Kinder: H.nns Georg, ev, • Hgsf 28.03.1697, t Hg. f 12.05.1697 - H.nn. Andre .. (<D [ 2333) - Johann Michael (<D [ 2332) - Joh.nn Conrad (<D [ 2335) - Ann. C.tharin., ev , • Hg.f 20.09.1706, t Hgsf 05 .0l.l710. 2329 <D .. ... . , ... : Linder, Hans Georg, (CD 11 2331), Bürger, d. Gerichts u.d .Rates, Wirt, u. NN, Catharina, ev, * 1671, t Hgsf 14.01.I713. 2330 <D Hgsf29.11.1712: Linder, Hans Georg (aus 2321), Bürger, Hufschmiedemeister, ev, * Hgsf 10.05.1686, t Hgsf04.11.1735, u. Brombacher, Magdalena, ev, * Berghausen Krs.KA 1695, t Hgsf 17.01.1765, (El- tern d.EF: Johannes Bromba.cher, Bürger, Bäcker * um 1660 t 13.02.1739 Berghausen, u.Anna Brom- bacher * um 1659 Öttlingen t 29.04.1736 Bergh.u .. n), 9 Kinder: Eva Elisabeth (<D I 1747, [[ 1645) - M.rg.,et., ev, * Hgsf 26.01.I719, t Hg,f 12.06.1724 - Hans Georg, ev, * Hgsf 17.0l.l721, t Hgsf 16.03.1721 - Mari. M.gdalena (<D I 97) - Jobann Jacob, alt (<D I 2337, [[ 2339, [[[ 2342) - Johann Michael, ev, * Hgsf 10. 1 l.l726, t Hg,f 10.05.1731- Johannes, ev, * Hgsf 23.[0.1728, t Hgsf 30.12.1737 - loh.nn Georg, ev, * Hgsf 21.09.[730 - Johann Michael (<D [ 234[). 2331 <D Hgsf 06.11.1714: Linder. Hans Georg, (CD I 2329), Bürger, d. Gerichts u.d.Rates, Wirt, u. NN, Anna Margareta, (<D [ 3539). 2332 CD Hgsf 05.02.1720: Linder, Johann Michael (aus 2328), Bürger, ev, * Hgsf 20.05.1701, t Hgsf 25 .06.1768, u. Ulrich, Maria Catharina, ev, * Büchig Krs.KA 08.12.1696 , t Hgsf 14.01.1771, (Eltern d .EF: Hans Jacob Ulrich * um 1674 t 15.02.1743 Büchig <D 06 .12.1694 Blkl mit Catharina Streuer * um 1673 t 11.06.[709 Blkl), 3 Kinder: Ann. Margaret. (<D [ 4772) - Andre .. , alt (<D [ 2338) - Hans Georg, ev, * Hgsf [3.03.[726, t Hgsf08 .05.1736. 2333 CD Hgsf 05.02.1720: Linder, Ranns Andreas (aus 2328), Bürger , Schultheiß, Anwalt, ev, * Hgsf 16. [0.1699, t Hgsf27.11.1777, u. Brodbag, Christin . (.us 333), ev, .lIgsf 07.1l.l700, t Hgsf 07. [0.[ 772, 7 Kinder: Hans Jörg, ev, * Hgsf 1721, t Hgsf 14.06.1725 - Margareta (CD I 2698) - Andreas, der jüngere (<D [2340) - C.tharin., ev, * Hg.f08.02.1728 , t IIgsf30.06 .1729 - Johann Michael, CV, • Hg,f 11.08.1730, t Hg, f 20.10.1732 - Anna Maria (<D [583) - NN , CV , * Hg,f 19.08.1739, t Hg, f 19.08.1739. 2334 <D Hg,f 25.1l.l721: Linder, Hans Carl (.us 2327) , (<D [[ 2336), Bürger, ev, * Hgsf 08.04.1695, u. Kiefer, Anna Maria (aus 1856), ev, * Ugsf 21.04 .1704, t Hgsf 19.10.1731, 5 Kinder: Maria Elisabeth, ev, * Hgsf 21.0l.l723, t Hgsf 30.05.1724 - Ev. (<D [ 4563) - Anna Barb. r. (<D [ 3617) - Margarcta (<D [4564) - C.r1 , ev, *lIg.f03 .08. 1731, t Hgsf04 .09.1731. 71 2335 CD Hgsf 26.02.1725: Linder, Johann Conrad (au. 2328), Bürger, Gerichtsmann, ev, * Hgsf 26.08.1704, t Hgsf 05.02.1782, u. Erb, Anna Catharina (aus 576), ev, * Leimen Krs.HO 24.05.1707, t Hgsf 02.07.1777, 12 Kinder: Catharina, ev, * Hgsf 03.10.1726, t Hgsf 03.10.1726 - Margareta, ev, * Hgsf 15.08.1727, t Hgsf 15.08.1727 - Johann Adam, ev, * Hgsf 21.10.1728, t Hg. f 22.10.1728 - Elisabetb, ev, * Hg.f 26.08.1729, t Hgsf 26.08.1729 - Eva, ev, * Hg.f 08.11.1730, t Hg.f 01.06.1732 - Maria, ev, * Hgsf 16.04 .1733, t Hgsf 25.04.1737 - Johannes, ev, * Hg,f 26.01.1736, t Hg,f 20.02.1738 - Anna Margareta (CD 1 4777) - Maria Magdalena, ev, * Hg,f 30.03.1742, t KA 05.11.1818, (1.CD d.EF 20.04.1762 Rtbm mit Jost Raupp, Bürger, Bauer * 03.11.1741 Rtbm t 09.03.1785 Rtbm. 2.CD d.EF 13.11.1787 Rtbm mit Jobann Koblmann, Großberzogl.Baufuhrknecbt * 00.07.1741 t 09.01.1825 KA) - Anna Maria (CD (5154) - Conrad, ev, * Hgsf 29.11.1747, t Hg,f 08.03.1749 - Jobann Georg (CD [ 2343). 2336 CD Hgsf 15.07.1732: Linder, Hans Carl (au. 2327), (CD 1 2334), Bürger, ev, * Hgsf 08.04.1695, u. M einzer, Anna Margareta Barbara (aus 2692), (CD I 4766), ev, * Hgsf 04.07.1698, t Ogsf 07.06.[746, 5 Kinder: Johann Carl, ev, * Ogsf [2.08.[733, t Hg.f 13.08. 1733 - NN, ev, ;, Hg,f 30.[2.[734, t lIgsf 30.12.1734 - NN, ev, * Hgsf 31.12.1735, t Hgsf 31.12.1735 - NN, ev, * Hgsf 31.12.1735, t Hgsf 31.12.1735 - Christina (CD 1 2179, [[ 99). 2337 CD Teutschneureuth 23.01.1747: Linder, Johann Jacob, alt (aus 2330), (CD 11 ,2339, HI 2342L Bürger, Hufschmiedemeister, ev, * Hgsf 18.03.1724, t Hgsf 09.10.1794, u. Braun, Anna Maria, ev, * Teutsch· neureuth, t Teutschneureuth 02.12.1751, (l.ill d.EF mit Hans Martin Herrmann, Bürger) . 2338 m Hgsf 12.01.1751: Linder, Andreas, alt (aus 2332), Bürger, Ackersmann, ev, * Hgsf 2L05.1724, t Hg.f 25.12.1777, u. Rausch. Anna Catharina (aus 3540), ev, * Hgsf 14.06.1733, t Hgsf 18.10.1793, 10 Kinder: Andre .. , ev, * Hg,f 18.10.1751, t Hgsf 12.01.1757 - Jacoh, jung (CD 1 2344) - Michael , ev, * Hgsf23.09.1757, t Ogsf21.03.1764 - Anna Catharina, ev, * Ogsf06.1O.1759, t HgsflO.08.1764 - Adam, ev, * Hgsf 29.03.1761, t Hgsf 20.06.1761 - Friedrich, alt (CD I 2347) - Georg, ev, * Hgsf 06.07.1766, t Hg, f 16.09.1766 - Johannes, ev, * Hgsf 30.12.1767, t Hgsf 23.01.1768 - MicbaeI, ev, * Hgsf 10.04.1771, t Hg,f 24.03.1772 - Johann Christoph, alt (00 I 2353) . 2339 00 Hg.f 01.08.1752: Linder, Johann J acob, alt (aus 2330), (00 I 2337, 111 2342), Bürger, Huf.chmi .. demeister, ev, * Hgsf 18.03.1724, t Hgsf 09.10.1794, u. Gerhardt , Anna Catharina, (OO I 4770), ev, * Rthm 29.08.1713, t Og.f 08.04.1772, (Eltern d.EF: Jost Gerhardt, Fürstl.Entenrlinger * 13.11.1687 Rthm t 01.10.1756 Rthm CD 25.11.1710 Rthm mit Anoa Eva Köpf. 11.04 .1689 Rthm t 25.08.1751 Rthm). 2340 <D Hgsf 30.01.1753: Linder, Andreas, der jüngere (aus 2333), Bürger, Ackersmann, ev, * Hgsf 12.01.1726, t Hgsf03 .09.1781, u. Weber, Anna Eva (aus 4767), ev, * Hgsf 06.06.1732, t Hgsf22.03.1801, 8 Kinder: Eva Elisabeth (00 11749) .. Johann Jacob, ev, * Hgsf23.08.1756, t Hg,f 14.10.1756 - Catha- rina Barbara (00 I 1327) - Andre .. (00 12346) - Johanp Michael, mittel (00 I 2350, " 2355) - Johann Georg (00 I 2349) - Johann Friedrich (00 I 2352) - Johannes (00 I 2356). 2341 <D Hgsf 06.07.1756: Linder, Johann Michael (aus 2330), Bürger, Anwalt, SchultheiB, Kronenwirt, ev, * Hg,f 03.05.1733, t Hgsf 24.01.1810, u. Raupp. Eva Elisabeth, (CD 1 4775), ev, * Rthm 08.09.1735, t Hgsf 19.05.1794, (Eltern d.EF: Johann Adam Raupp, Bürger, Schultheiß * 25.02.1712 Rthm t 28.05. 1747 Rthm 00 08.12.1733 Rthm mit Maria Eli,abeth Gerbardt * 14 .08.17 11 Rthm t 11. 05.1752 Rthm), 15 Kinder: Johann Michael , jung (00 12351) - Michael, ev, * Og, f23.11 .1757 - Eva Elisabeth (CD 1586) - Andreas (00 I 2345) - Johann Jacob, ev, * Hgsf 25.06. 1760, t Hgsf 14 .03.1763 - Margareta, ev, * Og,f 10.02.1762, t Hgsf 22.06.1764 - Catharina, ev, * Hgsf 09.02.1763, t Hg,f 21.07.1763 - Jacob (00 I 2348) - Johann Georg, ev, * Hg,f 03.09.1766, t Hgsf 08.08.1781 - Conrad, ev, * Hg,f 03 .05.1770, t Hg,f 12.05.1770 - Christopb, ev, * Hg,f 03.05.1770, t Hg,f 03.05.1770 - Anna Catharina, ev, * Hgsf 24.06.1772 , t Hgsf 06.10.1772 - NN, ev, * Hgsf 30.01.1774, t Hg,f 30.01.1774 - Anna Catharina, ev, * Hgsf 21.07.1775, t Hgsf 25.12.1775 - Johann Adam (00 12354). 2342 00 Hgsf 23.06.1774: Linder, Johann J acob, alt (aus 2330), (CD [ 2337, [[ 2339), Bürger, Huf,chmied .. meister, ev, * Hgsf 18.03 .1724, t Hgsf09.10.1794, u. Meinzer, EvaCatharina, ev, * Rthm 13.12.1750, t Hgsf28.09.1834, (Eltern d.EF: Hans Peter Meinzer, Bürger * 07.08.1706 Rthm t 12.03.1757 Rthm CD 23.04.1743 Rthm mit Catharina Pfettscher * um 1715 Büchig t 03.07. 1789 Rthm), 2 Kinder: Eva K ... tharina., ev, * Hgsf 28.07.1775, t Rthm 08.02.1845, (CD 03.01.1792 Rthm mit Friedrich Raupp, Bürger, Hirschwirt * 01.11.1771 Rthm t 02.02.1841 Rthm) - Anna Maria (00 I 2353). 2343 CD Hg,f 31.01.1775: Linder, Johann Georg (au, 2335), Bürger, ev, * Hg,f 11.09.1750, t Hg,f 12.11.1775, 72 u. Gierieb, Chri.tina (aus 1028), (<D II 2344), ev, * Hg.f 12.01.1752, t Hg.f 23.04.1820,1 Kind: Eva Catharina (<D 14953). 2344 (I) Hgsf 11.03.1777: Lindert Jacob, jung (aus 2338). Bürger, Schultheiß, Gerichtsmann, ev, *' Bgsf 03.11.1754, t Hgsf 28.02.1824, u. Gierieb, Chri.tina (aus 1028), (<D I 2343), ev, * Hgsf 12.01.1752, t Hg.f 23.04.1820, 5 Kinder: Catharina Christin. (<D I 4954) - Johann Jacob (<D I 2385) - Bemhard, ev, * Hgsf 23.06.1782, t Hgsf 28.02.1783 - Andre .. Johann, ev, * Hgsf 12.03.1785, t Hgsf 12.04.1785 - Johann Friedrich (<D J 2359). 2345 (I) HgsC 21.01.1784: Linder, Andreas (aus 2341). Bürger, Zoller, ev, • UgaC 05.05.1759 , t HgaC 06.03.1798, u. Weber, Margareta (aus 4779), ev, * Hgsf 25.06.1765, t Hgsf 26.10.1825, 7 Kinder: Margareta., ev, *' Hgsf 30.01.1785, t Hgsf 01.02.1785 - Georg Friedrich (00 I 2358) - Christina, ev, * Hgsf 18.01.1788, t IIgsf 14 .03.1794 - Andre .. , ev, * Hgsf 30.09.1789, t Hgsf 12.07.1806 - Jacob, ev, , IIgsf 07.12.1792, t Hgsf 14 .04.1800 - Catharin. (<D I 3545) - Eva Margareta, ev, ' Hgsf25.01.1797, t Hgsf 12.02.1800. 2346 (l) KA-Durlach .......... : Linder, Andreas (aus 2340), Bürger, Fürstl.Grenadier, ev, *' Hgsf 22.11.1760, t Hgsf 06.03.1798, u. Erbardt, Catharina Barbara, Hebamme, * KA-Durlaeh 31.01.1762, t Hgsf 11.03.1834 , (Eltern d .EF: Joseph Erhardt, Bürger, Maurer , u.Anns. Mafia Marx) , 6 Kinder: Marga- reta (<D I 1490) - Catharina Barbara, ev, * Hgsf 24 .09.1790, t Hgsf 22.10.1790 - Eva Christina, ev, * Hgsf 07.09.1791, t Hgsf 17.10.1791 - Chri,tina, ev, * Hgsf 27.07.1792, t Hgsf 02.05.1796 - Catharina (<D I 4136, II 2926) - Magdalen. (<D I 179). 2347 <D IIgsf 18.08.1788: Linder, Friedrich, alt (aus 2338), Bürger, ev, * Hgsf 13.11.1764, t IIgsf05.04.1800, u. Weber, Eva Catharina (aus 4780), (<D II 5160), ev, * IIgsf 30.12.1769, t Hgsf 10.11.1829, 6 Kinder: J acob Friedrich, ev, * Hg, f 03 .10.1788, t Hgsf 12.11.1788 - Jost, ev, ' Hgsf 03.10.1788, t Hg,f 09.11.1788 - Eva Catharina (<D J 2191) - Martin (<D J 2360) - Magdalena Maria (<D J 5163) - Jacob Friedrich, ev, * IIgsf 06.05.1798, t Hgsf 22.02.1802. 2348 <D .......... : Linder, Jacob (aus 2341), Bürger, Garde du Corps, ev, * Hgsf23 .02.1765, t Hgsf 17.04.1816, u. Zipse, Elisabeth, ev, • Stein Krs.PF 23.01.1762, t Hgsf 24.04.1816. 2349 m Hgsf21.01.1790: Linder, Johann Georg (aus 2340L Bürger, ev, * Hgsf 16.lO .1766, t Hgsf 12.03.1839, u. Gerhardt, Anna Catharina (sus 937L ev, • Hgsf 24.04.1765, t Hgsf 08.02.1816, 10 Kinder: Eva Elisabeth (<D I 3966) - Eva Catharina (<D J 4689) - Georg, ev, * Hgsf 17.08.1792, t Hgsf 08.02.1793 - Magdalena, ev, ,Hgsf26.10.1793, t IIg,f08.11.1793 - Jacob Friedrich (<D I 2363) - Andre .. (<D I 2369) - Johannes, ev, * IIgsf 17.07.1798, t IIgsf 18.05.1803 - Christina (<D I 3965) - Christian, ev, * Hgsf 05.09.1804, t IIgsf 06.09.1804 - Magdalena (<D J 1754) . 2350 m Hgsf 09.02.1790: Linder, Johann Michael, mittel (aus 2340), (ID 11 2355), Bürger, Bauer, Füsilier, ev, * Hgsf 11.10.1763, t Hgsf 01.03.1836, u . Wurm, Anna Catharina (aus 5153), ev, * Hgsf 08.11.1767, t IIgsf 23.11.1797, 5 Kinder: Jacob Friedrich, ev, * Hgsf 21.05.1790, t Hgsf 22.05.1790 - Johannes, alt (<D 1 2361) - Eva Catharina, ev, * IIgsf 09.02.1793, t IIgsf 19.01.1823 - Magdalena, ev, * Hgsf 30.04.1795, t Rthm 17.11.1858, (<D 26.02.1816 Rthm mit Michael Barth, Bürger, Taglöhner * 02.08.1789 Rthm t 18.03.1847 Rthm) - Andre .. , ev, * Hgsf 09.10.1797, t Hgsf 09.10.1797. 2351 CD Hgsf 22.02.1791 : Linder, Johann Michael, jung (aus 2341), Bürger, Bauer, ev, • Hgsf 23.03.1757, t Hgsf 23 .08.1803 , u. Rau,eh, Margareta Catharina (aus 3542), ev, * Hgsf 02.02.1771, t Hgsf 13.04.1814 , 7 Kinder: Anns Catharina Margareta, ev,. Hgsf 12.02.1792, t Hgsf27 .02. 1792 - Johann Michael, jung (<D J 2362) - Johann Friedrich (<D I 2364) - Johann Martin , ev, * IIgsf 17.04.1797, t Hgsf 10.05.1797 - Eva Catharina, ev, * IIgsf 24.11.1798, t Hgsf 23.06.1801 - Johann Andreas, ev, * Hgsf 11.05.1801, t Hgsf 14 .05.1801 - Jakob, ev, * Hgsf 10.07.1802, t Hgsf 29.04.1807. 2352 CD Hgsf22.02.1795: Linder, Joh8J!ß Friedrich (aus 2340), Bürger, Bauer, Kirchenvorsteher, ev, * Hgsf 26.10.1770, t Hgsf 21.02.1827, u . Oste rlin, Eva Catharina (aus 3137), ev, * Hgsf 02.02.1773, t Hgsf 04.04.1836, 6 Kinder: Eva Catharina, ev, ' Hgsf 17 .07.1795, t Hgsf 20.04.1800 - Georg Fricdrich ((J) J 2366) - Christoph, jung (<D I 2370, II 2376) - Christina (<D I 2369) - Johannes, jüngst (<D J 2371, 11 2374) - Eva C.tharina, ev, * Hgsf 30.03.1808, t Hgsf 22.07.1814. 2353 ()) Hgsf 06.04.1795: Linder, Johann Christoph, alt (aus 2338), Bürger, Bauer, Kirc.henvorsteher, ev, * Hgsf23 .02.1775, t Hgsf26 .01.1838, u. Linder, Anna Maria (aus 2342), ev, * Hgsf26.07 .1778, t Hgsf 18.11.1847,3 Kinder: J acob Fricdrich (<D I 2365) - Anna Maria (<D J 2359) - EvaCatharina (<D 12578). 2354 00 Hgsf 27.02. 1798: Linder, Johann Adam (aus 2341), Bürger, Bauer, Kirchenvorst.eher, ev, * II gsf 73 03.01.1778, t Hgsf 28.09.1847, u. Baumann, Christina (aus 99), ev, _ Hgsf 23.04.1779, t Rthm 30.03.1846, 14 Kinde" Johann Adam, ev, _ Hgsf21.l2 .1799, t Hgsf 19.02.1800 - Magdalena (00 1 2871) - Joh .. n Adam, ev, _ Hgsf 26.12.1805, t Hgsf 26.08.1824 - NN, ev, _ Hgsf 18.12.1807, t Hgsf 18.12.1807 - Eva Elisabeth, ev, _ Hgsf 28.12.1808, t Hgsf 08.01.1809 - Eva Christina, ev, _ IIgsf 05.12.1810, t IIgsf 06.12.1810 - NN, ev, _ IIgsf 07.03.1812, t IIgsf 07.03.1812 - NN, ev, _ IIgsf 01.10.1813, t IIgsf 01.10.1813 - Catharina, ev, '" Hgsf 22.03.1815, t Hgsf 22.03.1815 - Jacob Friedrich, ev, '" lIgsf 09.11.1817, t Hgsf 09·.11.1817 - Catharina, ev, _ IIgsf 03.09.1819, t IIgsf 03.09.1819 - NN, ev, - IIgsf 27.05.1820, t IIgsf 27.05.1820 - NN, ev, _ IIgsf 29.04.1821, t Hgsf 29.04.1821 - NN, ev, _ IIgsf 26.05.1824, t IIgsf 26.05.1824. 2355 CD Hgsf 25.09.1798: Linder, Johann Michael, mittel (aus 2340) , (CD I 2350). Bürger , Bauer, Füsilier, ev, '" Hgsf 11.10.1763, t lIgsf 01.03.1836, u. Stoll, Eva Catharina, CV, • Rthm 29.10.1766, t Hgsf 14.03.1838, (Eltern d. EF: Johann Jacob Stoll , Bürger , Wehermeister '" 03 .04 .1736 Pfa.lzgrafenweiler t 25.07.1803 Rthm 00 26.04.1763 Rthm mit Elisabeth Catharina Brett - 27.11.1746 Rthm t 09.10.1807 Rthm),4 Kinde" Jacob Friedrich, ev, _ Hgsf 06.07.1799, t Hgsf 11.03 .1800 - Michael, jüngst (00 1 2372) - Jacob (m 1 2373) - Margareta Barbara (m 1 1254, II 1379, 111 2368). 2356 (]) lIgsf 02.03.1800: Linder, Johannes (aus 2340), Bürger, Grenadier, ev, '" Ugsr 31.12.1775, t Hgsf 09.03 .1809, u. Wurm, Anna Maria (aus 5153), (m II 593), ev, _ Hgsf 26.02.1777, t Hgsf 16.08.1829, 4 Kinder: Jacob Friedrich, ev, '" Hgsf 10.12.1800. t lIgsf 30.03.1801 - Christina, ev, * 8gsf 06.06.1802, t Hgsf 16.08.1802 - Johannes (m 1 2367, 11 2375) - Eva Catharina, ev, _ Hgsf 23.02.1807, t Hgsf 02.04.1807. 2357 m Hgsf 15.11.1803: Linder, Johann Jacob {aus 2344L Bürger, Bauer, Schultheiß, ev, * Hgsf 16.03.1780, t IIgsf 09.09.1814, u. Pfullendörfer, Magdalena (aus 3404), ev, _ Hgsf 13.03.1782, t Hgsf 08.03.1845, 4 Kinder: Eva Catharina, ev, * 8gsf 14.10.1803, t 8gsf 23.10.1803 - Christi na Catharina, ev, * Hgsf 19 .10.1804, t Hgsf08.11.1804 - Magdalena (m 12925,112194) - Jacob Friedrich, ev, * Hgsf 19.07.1808, t Hgsf 14.03.1815. 2358 CD 8gsf 04.05.1813: Linder, Georg Friedrich (aus 2345), Bürger, Bauer , ev, • Hgsf 01.03.1786, t 8gsf 04.12.1852, u. Lang, Eva Catharina (aus 2187), ev, _ Hgsf 15.12.1794, t Iigsf 06.03.1858,6 Kinder: Margareta Regina (m I 4806) - Georg Friedrich (m 1 2378) - Wilhelm, ev, _ Hgsf 12.09.1821, t Hgsf 04 .06.1822 - Eva Catharina (m 1 4813) - Magdalena (m 1 3974) - Christi an (00 1 2389). 2359 (J) 8gsf 14.02.1815: Linder, Johann Friedrich (aus 2344), Bürger, Bauer, ev, • Hgsf 16.04.1789, t 8 gsf 05.03.1818, u. Linder, Anna Maria (aus 2353), ev, _ Hgsf 03.12.1798, t Rthm 07.04.1873, (2.m d.EF am 04.06.1818 Rthm mit Jakob Friedrich Erb , Bürgermeister, Bauer. 20.11.1792 Rthm t 15.01. 187 1 Rthm), I Kind: Anna Maria (m I 2198). 2360 CD Hgsf 05.03.1816: Linde r, Martin {aus 2347}, Bauer, Bürgermeister, Accisor, ev, • 8gsf 20.08.1791, t Hgsf 17.03.1862, u. Wurm, Sabina (aus 5155), ev, * Hgsf 11.04.1795, t IIgsf 28.01.1864,5 Kinder: Friedrich Martin (00 12379) - Magdalena (CD 13859) - Johann Jacob (m 12377) - Catharina (I) 14814) - Christi an (m 1 2383) . 2361 m Hgsf26.12.1816: Linder, Johannes, alt (aus 2350), Bürger, Taglöhner, ev, _ Hgsf20.07.1791, t Hgsf 10.02.1853, u. Barth, Christina (aus 66) , ev, _ Hgsf 26.12.1793, t Hgsf 21.04.1868, 4 Kinder: Christi na Barbara (m 13625) - Johann Friedrich (00 12380) - August , ev, _ Hgsf21.01.1826 , t Hgsf 15.09.1826 - Andre .. August (m 1 2385). 2362 CD Hgsf 26.07.1818: Linder, Johann Michael, jung {aus 2351}, Bürger, Bauer, Schuhmacher, ev, • Hgsf 31.01.1793, t Hgsf 22.03.1860, u. Weber, Margarete (aus 4786), (m 1 3546), ev, _ Hgsf 26.10.1800, t Hgsf 28.01.1848 , 7 Kinder: Margareta, ev, _ Hgsf 27.11.1819, t Hgsf 09.02.1843 - Johann Adam, ev, _ Hgsf 16.12.1821, t Hgsf 14.12.1851 - Magdalena (m 1 3202) - Christian Gottlieb, ev, _ Hgsf 12.01.1829, t Hgsf 12.06.1850 - Eva Elisabeth (00 1 4031) - Christine Catharine (m 1 4816) - Ludwig, Taglöhner, ev, _ Hgsf 14.12.1837, t Hgsf28.07.1858. 2363 (I) ........ .. : Linder, J acob Friedrich (aus 2349), ev, _ Hgsf 02.05.1795, t Söllingen Krs.KA 14 .06.1821 , u. NN , NN. 2364 CD Hgsf 01.02.1820: Linder, Johann Friedrich (aus 2351), Bürger, Taglöhner, ev, • 8gsf 17.04.1795, t Hgsf 17.05.1850, u. Gerhardt, Catharina (aus 942), ev, _ Rthm 18.07.1798, t Hgsf 14.11.1871, 6 Kin- der: Johann Friedrich, ev, • Hgsf 13.09.1820, t Hgs! 20.02.1870 - Eva Catharina, ev, • Hgsf 19,02.1822, t Hgsf 19.11.1822 - Magdalena, ev, _ Hgsf 23.01.1826, t Hgsf 26.05.1865, (Kind: NN ue _ 07.06.1856 t 07.06.1856) - Catharina Sophia (00 1 1762) - Johann August, ev, _ Hgsf 03.12 .1833, t Hgsf 25.11.1862 74 - Ludwig Martin, ev , * Hgsf 18.10.1835. 2365 (D Hgsf 16.05. 1824: Linder, Ja.cob Friedrich (aus 2353), Bürger, Bauer, ev, * Hgsf 16.07.1796, t Hgsf 29.07.1861, u. Lacher, Christina (aus 2140), ev, * Hgsf 07.04.1808, t Hgsf 08.05.1864, 13 Kinder: Jacob Friedrich (CD 1 2381) - Eva Catharina (CD 1 1301, II 2941) - Christoph (CD 1 2396) - Christina, ev, * Hgsf 25.06.1831, t Hgsf 10.07.1831 - M.rtin, ev, * Hgsf 15.08.1832 - August (CD I 2390) - Leuise (CD 1 3633) - Andre .. , ev, * Hgsf 05.02.1838, t Hgsf 09.02.1838 - Barbara, ev, * Hgsf 04 .05.1839, t Hgsf 20.08.1839 - Christin., ev, * Hgsf 09.10.1840, t Hgsf 18 .10.1840 - Wilhelm (CD I 2395, II 2399) - Christin. (CD 14825) - M.gdaien., ev, * Hgsf 01.06.1849, t Hgsf 13.02.1851. 2366 CD Hgsf 16.12.1824: Linder, Georg Friedrich (.us 2352), Schutzbürger, Münzarbeiter, ev, * Hgsf 03.04.1797, t KA 16.12.1863, u. Calenberg, Elisabeth, ev, * Bietigheim Krs.LB, (Eltern d.EF: Cbri- stian Calenberg, u.Christina Maria Kolb), 5 Kinder: Friedrich Christian, ev, * KA 19.01.1825, t KA 30.07.1855 - Luise Elisabeth, ev, * KA 02.11.1827, t KA 08.08.1831 - Dorothea Friederike, ev, * KA 21.10.1829, , KA 12.07.1831 - Friedrich Wilheim (CD I 2388) - Carl Theodor, ev, * KA 16.08.1837. 2367 (I) Hgsf 07 .11 .1826: Linder, Johannes (aus 2356), (I) 11 2375), Bürger, Bauer, Spanner, ev, * Hgsf 23.08.1803, t Hgsf 07.03.1894, u. Pfullendörfer, Christina (aus 3405), ev, * Hgsf 01.09.1805, t Hgsf 10.10.1832,5 Kinder: Magdalena Christina, ev,. Hgsf04.08 .1827, t Hgsf 15.05.1840 - Johann Friedrich, Landwirt, ev, * Hgsf 06.03.1829, , Amerik. - C.tharina, ev, * Hgsf 31.03.1830, , Hgsf 07.04.1830 - Friederike, ev, * Hgsf 27.03.1831, , Hgsf 03.04.1831 - Barbara (CD I 2580). 2368 0-0 .......... : Linder, Margaret. Barbar. (.us 2355), (CD I 1254, II 1379), ev, * Hgsf 02.10.1806, u. NN, NN, 2 Kinder: Sophi. Christine, ev, * Hgsf 17.05.1828, t Hgsf 12.02.1829 - Johann Martin (CD I 2397). 2369 <D Hgsf 05.02.1829: Linder, Andreas (aus 2349), Bürger, Taglöhner, Spanner, ev, * Bgsf 02.12.1796, t Hgsf 22.04.1853, u. Linder, Christina (aus 2352), ev, * Hgsf 08.09.1802, t Hgsf 27.07.1864, 7 Kinder: Christina Barbara «(I) I 2936) - Catharina, ev, * Hgsf 19.12 .1832, t Hgsf 10.03.1835 - Johann Friedrich Andreas, ev, * Hgsf 05.09.1835, t Hgsf 24.01.1838 - Jacob Friedrich (CD I 2391) - Margareta Magdalena, ev, * Hgsf 02.04.1841, t Hgsf 06.07.1841 - Marg.ret. Elis.beth, ev, * ligsf 15.09.1842, t ligsf 22.01.1850 - Carolina (CD I 1051). 2370 CD Hgsf 28.06.1829: Linder, Christoph, jung (.us 2352), (CD II 2376), Bürger, Taglöhner, ev, * Hgsf 30.05.1800 , t Hgsf 22.11.1869, u. Erb, Magd.lena Christina (.us 590), ev, * Hgsf 29.01.18.06, t Hgsf 16.01.1835,5 Kinder: Magd.lena B.rbara (CD I 3627) - NN, ev, * Hgsf 05.12.1829, , Hgsf 05.12.1829 - Christoph, ev, * IIgsf 10.08.1831, t Hgsf 17.08. 1831- Ludwig (CD I 2386) - Georg Adam, ev, * Hgsf 08.01.1835, t Hgsf 17.01.1836. 2371 CD Hgsf 09.08.1829: Linder, Johannes, jüngst (aus 2352), (CD II 2374), Bürger, Bauer, Taglöhner, Sol- d.t, ev, * Hgsf 21.07.1805, , Hgsf 04.09.1878, u. Schlimm, Christina (.us 3961) , ev, * Hgsf 12.11.1805, , Hgsf 20.02.1830, 2 Kinder: Katbarina (CD 1 2654, II 2382) - NN, ev, * Hgsf 07.02.1830, t Hgsf 07.02.1830. 2372 CD IIgsf24.09.1829: Linder, Michael, jüngst (aus 2355), Bürger, Gärtner, ev, * Hgsf 11.05.1801, , ligsf 24.02.1868, u. Vo1lmer, Barbara Margareta (aus 4609), ev, * Hgsf 14.11.1806, t ligsf 31.03.1880, 6 Kinder: Barbara M.gd.lena (CD I 2384) - Christina, ev, * Hgsf 26.02.1832, , Rthm 02.06.1871, (CD 30.03.1856 Rthm mit Martin Leopold Meinzer, Bürger, Maurer * 10. 05.1830 Rthm t 13.11.1872 Rthm) - Catharina Leuise, ev, * Hgsf 15.03.1835, t Rthm 16.05.1897, (CD 14.06.1860 Rthm mit An- dreas Meinzer, Bürger, Maurer * 29. 10.1835 Rthm t 23.10.1873 Rthm) - Ernst Gottlieb, ev , * Hgsf 20.07.1839, , Hgsf 22.08.1839 - Margarct. Elis.beth, ev, * Hgsf 22.05.1842, , Hgsf 25.08.1842 - K.rl Gottfried, ev, * Hgsf 09.10.1847, , ligsf 01.04.1865. 2373 (I) Hgsf 09.02.1830: Linder, Jacob (aus 2355), Bürger, Webermeister, Soldat, ev, * Hgsf 21.07.1804, t Hgsf 13.04.1872, u. Wolf, Barbara (.us 5068), ev, * Hgsf 06.06.1805, , Hgsf 09.03.1877, 11 Kinder: Jacob Ernst Friedrich (CD I 2384) - Ludwig Carl, ev, * Hgsf02.11.1830, t ligsf 11.11.1830 - Karl Ludwig, ev, * Hgsf 15.01.1832, , Hgsf22.01.1832 - Wilhelm (CD 1 2387) - Christian, ev, * ligsf26.05.1836, , Hgsf 19.08.1836 - Philipp, ev, * Hgsf 09.07.1837, t ligsf 10.03.1838 - Ba<bara, ev, * Hgsf 06.02.1839, t Hgsr 21.04.1839 - GottJieb, ev, * Hgsf 10.06.1840, , Hgsf 14 .11.1840 - Christin. (CD I 4819) - Leui .. , ev, * Hgsf 08.09.1844, , Hgsf 04.10.1847 - Carolin. (CD I 615) . 2374 CD Hgsf 01.01.1833: Linder, Jobannes , jüngst (aus 2352), (CD I 2371), Bürger, Bauer, Taglöhner, Soldat , ev, * Hgsf 21.07.1805, t Hgsf 04.09.1878, u. Schmidt, M.rg.ret., ev, * Rthm 30.04.1808, , Hgsf 07.06.1888, (Eltern d.EF: Georg Michael Schmidt, Bürger, Taglöhner * 29.09.1768 Rthm t 23. 04 .1813 75 Rthm<D 30.11.1794 Rthm mit Margaret. Stoll * 29.05.1771 Rthm t 30.07. 1816 Rtlim) , 7 Kinder: Jo bann Wilhelm. ev, • Hgsr 24.09.1833, t Bgs! 14.10.1833 - Jahann Andreas, ev, * Hgsf 11.08.1834, t Hgsf 23.08.1834 - Jacob No., ev, * Hgsf 18.10.1835, t Hgsf 09.05.1836 - Louise Christine M.rgarete (<D 1 4032) - Carl Friedrich (<D 1 2393) - Philipp Conr.d , ev, * Hgsf 26.11.1843, t Hgsf 22.04.1866 - Ernst (CD 1 2401) . 2375 CD Hgsf 03.02 .1833: Linder, Johannes {aus 2356L (CD I 2367), Bürger, Bauer, Spanner, ev , * Hgsf 23:08.1803, t Hgsf 07.03.1894, u. Meier, Ev. Elis.beth (.us 2678), ev, * Hgsf 26.03.1812, t Hgsf 21.01.1889,7 Kinder: Ev. Elis.beth (CD I 2619) - Joh.nn Bernh.rd (<D I 2394) - C.th.rin., ev, * Hgsf 28.10.1838, t Hgsf14 .01.1850 - M.gd.len. Christin. (CD I 2750, II 4820) - Louiae, ev, * Hgsf 11.04.1846, t Hgsf 17.01.1 848 - Leopold Adam (<D I 2400) - Johann Ludwig (CD I 2407, II 24 11) . 2376 <D Hgsf 03.05.1835: Linder, ChriBtoph, jung (.us 2352), (CD I 2370), Bürger, T.glöhner, ev, * Hgsf 30.05.1800, t Hgsf 22.11.1869, u. Lacher, Ev. Elisabeth (.us 2141), ev, * Hgsf 05.11.1811, t Hgsf 02.05.1853,5 Kinder: C.rI Fried rich, ev, * Hgsf22 .06.1 836, t Hgsf25 .09.1836 - August J . kob Friedrich (00 I 2392) - Christina EJisabeth (CD I 2309) - Eva Catharina (CD I 27 17) - KaroJine Elisabeth, ev, * Hgsf 29.10.1849, t Hgsf 09.10.1850. 2377 CD lIgsf 19.12 .1843: Linde r, Johann Jacob (aus 2360) , Bürger, Bauer, Accisor, Waldhüter, ev , • Hgsf 13 .12.1822, t Hgsf 02.04.1892 , u. Erb, C.th. rin. M.gd.len. (.us 596), ev, * IIgsf 06 .05 .1823, t IIgsf 21.03.1872, 6 Kinde" C.tharin., ev, * lIgsf 26.02.1844, t IIgsf 24.06.1844 - M.rg.ret. (<D 1 5291) - C.roline (CD I 1150, II 618) - Louise, ev, * Hgsf 04.04.1850, t Hgsf 22.04.1872 - Christi.n Friedrich, ev, * Hgsf 02.02.1853, t Hgsf 05.11.1856 - Lisette (CD 1 619). 2378 (I) Rgsf 29.04.1845: Linde r, Georg Friedrich (aus 2358), Bürger, Thglöbner, ev, • Hgsf 31.12.1818, t KA 09.04 .1890, u. Lang, Christin. (.us 2189), ev, * Hgsf 19.10.1818, t lIgsf 07.01.1898,5 Kinder: C.rI Friedrich (CD 1 2404) - Christine K.tharin. (CD 1 4690) - Joh. nn J .cob (<D 1 2402) - Ernst Ludwig (CD 1 2422) - Wilhelm lIeinrich (CD I 2413). 2379 CD Hgs! 17.07.1845: Linder, Friedrich Martin (.us 2360) , Bürger, B. uer, ev, * Hgsf 11.12.1816, t lIgsf 07.12.1879, u. Murr, C.th.rin. (.us 2923), ev, * Hgs! 15 .04.1822, t lIgsf24.09.1903, 2 Kinder: Friedrich M.rtin (CD I 2398, II 2417) - Ernst Christoph (CD 1 2406). 2380 CD Hgsr 12.09.1847: Linder, Johann Friedrich (aus 2361), Bürger, Bauer, Fabrikler, ev, ... Hgsf 28.08.1820, t IIgsf 13.02.1891, u. Wurm, Ev. C.tharin. (.us 5163) , ev, * Hgsf 13.02.1826, t IIgsf 08.06.1895, 13 Kinder: Johann Friedrich, ev, * Hgsf 27.08.1848, t Hgsf 17.09.1848 - Heinrich Jacob, Sold.t, ev, * Hgsf 15.08.1849, t BR 08.02.1872 - Christine K.tharin . (CD 1 4829) - Ernst Ludwig (CD I 2403) - Carl Friedrich (CD I 2408, 11 2430) - Louise, ev, * Hgsf 23.10.1856, t lIgsf 19.08.1876 - Joh. nn Andre .. , ev , * Hgsf 01.03.1859, t Hgsf 03.08.1859 - Wilhelm Bcrnh . rd (CD I 2427, 11 2434) - Caroline, ev, * lIgsf 30.10.1861, t Hgsf 04.01.1863 - Friederike (CD 1 4307) - M.gd.lena (CD 1 1771) - C.th.rin., ev, * Hgsf25.03.1866, t IIgsf 11.05.1866 - Ludwig (<D 12424). 2381 (I) Hgsf 30.06.1850: Linder, Jacob Friedrich (aus 2365), Bürger, Taglöhner, Fabrikler, ev, ... Hgsf 26.05.1825, t Hgsf 17.02.1892, u. Schlimm, Ev. C.tharin. (.us 3963), ev, * IIgsf 09.01.1828, t Ogsf 10.03.1881, 9 Kinder: Lisette, ev, * Hgsf 02.05.1ß50, t Hgsf 17.12.1869 - Karl Ludwig (CD I 2405) - Ernst Friedrich (CD 1 2410) - Louise, ev, * Hgsf28.01.1858, t IIgsf 27.08.1858 - K.tharin. (CD 1 4187) - Wilhelm (CD I 2414) - Wilhelmine (CD 12790,114192) - Luise K.roline, ev, * Hgsf05 .09.1867, t Hgsf 10 .12.1867 - Christi.n Daniel, ev, * Hgs! 28.05.1870, t Hgsf 17.05.1 872. 2382 0-0 .. ..... ... : Linder, K.lh.rin. (.us 2371), (CD 1 2654), ev, * Hgsf 02.01.1828, t KA 30.07.1875, u. NN, NN, 7 Kinder: Katharina, ev,'" Hgsf 02 .03.1851, t KA 05.05.1866 - Christi an Ernst , ev,'" Hgsf 03.11.1853, t 08.03.1855 - Ernstine, ev, * HO 27.09. 1859, t lIgsf 06.02.1861 - Emilie Wilhelmine, ev, * lIgsf 20.02.1862, t KA-Durl.ch 07.05.1863 - Wilhelm, ev, * Hgsf 25.11.1863, t KA 02.02.1864 - NN, ev, * KA 18.02.1865, t KA 18.02.1865 - NN, ev, * KA 02.03.1866, t KA 02.03.1866. 2383 (J) Hgsf 12.05.1853: Linder. Christian (aus 2360), Bürger, Bauer, ev, ... Hgsf 04.06.1829, t Amerika, u. Müller, Magdalena {aus 2871}, ev,'" Hgsf 15.09 .183 1, t Amerika, 2 Kinder: Christian Friedrich, ev, * Hgsf 21.06.1853, t Hgsf 31.07.1853 - Louiae Magd.len. , ev, * IIgsf 06.06.1854, t lIgs! 14.05. 1855. 2384 (J) Hgsf 24.11.1853: Linder, Jacob Ernst Friedrich (aus 2373). Bürger, Webermeister, Meßner, ev, * Hgsf 21.04.1828, t Hgsf 15.04.1897, u. Linder, Barb.ra M.gdalen. (.us 2372), ev, * Hgsf 14.04.1830, t Hgsf 09.02.1901 , 11 Kinder: Barbar. Carolin. (CD I 4457) - Carolina C.tharin. (CD 1 620) - Ernst M.rtin (<D I 2423) - Lisette, ev, * Hgsf 03.06.1859, t Hgsf 17.09.1861 - Wilhelm Gottlieb (<D 1 2416) 76 - Kar! Friedrich ((]) 1 2418) - Luiae ((]) 1 2642) - Katharina, ev, _ Hgsf 12.04.1865, t Hgsf 17.04.1865 - Christine, ev, • Hgsf 02.04.1867, t Hgsf 08.04.1867 - Marie, ev, • Hgsf 26.05.1868, t Hgsf 16.05.1889 - Gottfried, ev, • Hgsf 07.05.1870, t Hgsf 15.02.1873. 2385 (]) Hgsf 16.03.1856: Linde r, Andreas August (aus 2361), Bürger, Taglöhner, Drucker, ev, • Hgsf 24.11.1830, t Hgsf20.01.1882, u. Fischer, Margareta (aus 739), ev,. Hgsf03.05.1833, t Hgsf 14.02.1906, 11 Kinder: Friedrich, ev, • Hgsf 04.12.1856, t IIgsf 05.12.1856 - Kar! ((]) 1 2409) - Ludwig Wilhelm ((]) 1 2412) - Caroline, ev, • Hgsf 11.04.1861, t Hgsf 20.04.1861 - Liaette, ev, • Hgsf02.03.1862, t Hgsf 02.10.1879 - Wilhe1m ((]) 1 2421) - Friedrich, ev, • Hgsf 18.05.1865 - Philipp, ev, • Hgsf 13 .07.1867 - Luise, ev, • Hgsf 27.11.1869, t IIgsf 30.11.1869 - Friederike, ev, • Hgsf 07.08.1872, t IIgsf 17.09.1872 - Louise, ev, • Hgsf 10.12.1873, t Hgsf 12.02.1892. 2386 CD IIgsf 04.01.1857: Linder, Luclwig (aus 2370), Bürger, Hausmeister an der Kunstschule, ev, * Hgsf 25.08.1832, t KA 19.01.1911, u . Reeh, Catharina Christina (aus 3624), ev, • IIgsf 11.05.1836, t KA 30,06.1918, 9 Kinder: Emilie , ev, * KA 12.04.1857 - Ludwig Wilhelm Philipp Christian, ev, * KA 20.10.1858, t KA 21.07.1860 - Wilhelm Friedrich, Koch, ev, • KA 31.12.1859, t KA 21.04.1895 - Ludwig, ev, • KA 04. 12.1860, t KA 22.12.1860 - Karl Friedrich ((]) 1 2419) - NN, ev, • KA 14 .06. 1863, t KA 14 .06 .1863 - Luise Kath arina Magdalena, ev, * KA 24 .10 .1864 - Heinrich Philipp (<D I 2429) - Ludwig, Kaufmann, ev, • KA 07.01.1874, t KA 18.08.1908. 2387 (]) .......... : Linder, Wilhelm (aus 2373), ev, • Hgsf 18.05.1833, t Buffalo/New York/USA 15.02.1867, u. Schmidt, Philippine, t Buffalo/New York/USA, (1.00 d.EF mit NN Blumenstein), 6 Kinder: Ca~ roline Christine, • Buffalo/New York/USA 08.10.1857 - Luiae, • Buffalo/New York/USA 02 .03.1859 - Katharina, . Buffalo/New York/USA 05.10.1860 - Wilhelmine, • Buffalo/New York/USA 04 .02.1864 - Elisabeth, * Buffalo/New Vork/USA 25.04.1865 - Anna Maria Katharina, * Buffalo/New York/USA 26.04.1867. 2388 (]) S 20.06.1858: Linder, Friedrich Wilhelm (aus 2366), Bürger, Säcklermeister, ev, • KA 12.09.1833, u. Haidie, Karolina Pauline, ev, • S 18.06.1833, (Eltern d.EF: Johann, Ludwig Haidie, Bürger, Lohn- kutscher, u. Ftiederike Katharine Straule) , 1 Kind: Pranz Wilhelm Theodor, ev, . KA 04.08.1859. 2389 <D ßgsf 11 .11.1858: Linder, Christian (aus 2358), Bürger, Bauer, Fabrikler, ev, • Hgsf 14.01.1833, t IIgsf 21.11.1879, u. Lang. Catharina (aus 2195), ev, • 21.03.1835, t IIgsf 15.02.1898, 5 Kinder: Christian Ludwig ((]) 1 2415) - Friedrich Wilhelm ((]) 12420) - Karl ((]) 1 2432) - K.tharina ((]) 1 140) - Wilhelm Johann ((]) 1 2437). 2390 CD Hgsf 11.09.1859: Linder, August (aus 2365), Bürger, Fabrikler, ev, * Hgsf 17.08.1834, t Hgsf 27.02.1901, u. Kirchenbaue r, Eva Catharina (aus 1887), ev, • Hgsf 23.01.1828,5 Kinder: Elisabeth Karoline, ev, * Hgsf 27.02.1861, t Hgsf 20.10.1861 - Caroline (<D I 2637) - Wilhelmina Katharina, ev, • Hgsf 21.07.1865, t Hgsf 09. 11.1865 - Luise Katharina (<D I 4971) - Lisette Katharina, ev, • Hgsf 28.11.1869, t I1gsf 01.04 .1870. 2391 CD Hgsf 06.09.1863: Linde r, J aecb Friedrich (aus 2369), Bürger, Bauer, Masch .-Heizer, ev, * Hgsf 24.06.1838, t Hgsf 16.09.1921, u. Pallmer, Louise (aus 3196), ev, • Hgsf22.08.1838, t Hgsf 07.06.1909. 2392 CD Hgsf 15.11.1863: Linder, August Jakob Friedrich (aus 2376L Bürger, Bauer, ev, • Hgsf 10.08.1837, t Hgsf03.12.1880, u. Meinzer , Christine (aus 2711), ev,. IIg,f 16.06.1839, t Hg, f 10.10.1889, 6 Kinder: Christine Luise , ev , • Hgsf 19.03.1864, t Hgsf 07 .09.1864 - Christina Catbarina (<D I 2421) - Philipp, ev I • IIgsf 03.04.1867, t IIgsf 09.04.1867 - Karl Theodor, ev, • IIgsf 29.05.1868, t IIgsf 07.12.1870 - Ludwig August ((]) 1 2425) - Lisette, ev, • Hgsf 20.03.1872, t IIgsf 19.11.1872. 2393 (]) Hgsf 3I.l2.J865: Linder, Carl Friedrich (aus 2374), Bürger, Bauer, ev, • Hgsf 07.12.1840, t Hgsf 27 .06.1872, u. Müller , Elisabeth Sophie (aus 2873), ((]) II 1229), ev, .lIgsf21.04.1843, t KA 03.06.1908, 1 Kind : Karl Friedrich, ev, • IIgsf 11.02.1866, t Hgsf 15.04.1866. 2394 (I) Hgsf 31.12.1865: Linder, Jobann Bernbard (aus 2375), Bürger, Bauer, ev, • Hgsf 15.01.1836, u. Hofheinz, KarolinaChristine, ev,. Spöck Krs. KA 24.01.1840, t Hgsf 18.03.1900, (Eltern d.EF: Johann Philipp Hofbeinz, Bürger, Bauer, u.Wilhelmine Friederike Walther), 9 Kinder: Leopold Bernhard, ev, • IIgsf 13 .10.1866, t IIgsf 27.03.1867 - Albert ((]) 1 2426) - Leopold, ev, • Hgsf 07.10.1869, t IIgsf 09.10.1870 - Louise Catharina, ev, • Hgsf 19.05.1871, t Hgsf 10 .06. 1871 - Lydia Carolina, ev, • lIgse 28.04.1873, t IIgsf 28.11.1875 - Bernhard Hermann, ev , • Hgsf 22.07.1875, t Hgsf 12.03.1879 - Bernhard , ev,' IIgsf 21.07.1877 - Ludwig Leopold, ev, * Hgsf 15.05.1880 -llermann ((]) 1 2463). 2395 CD Hgsf 01.09.1867: Linder, Wilhelm (aus 2365), (CD 11 2399), Bürger, Bauer, Fabrikarbeiter, cv, 77 * Hgsf 09.03.1842, , Hgsf 18.03.1912, u. Pallmer, Christina (.us 3196), ev, * Hgsf 07.10.1842, , Hgsf 03.01 .1871,2 Kinder: Wilhelm Friedrich August, ev,. 8gsf 13.08.1868, t 8gsf 15.02.1869 - Lisette, ev, * Hgsf 17.10.1869, , Hgsf 09.10.1870. 2396 CD OF 26.10.1868, Linder, Christoph (.us 2365), Spezereihändler, ev, * Hgsf23.11.1829, , F 28.04.1887, (floh 1848 als Freischärler 19-jiibrig na.ch Frft/M), u. Stößer, Berta, rk, * Gaggenau-Ottenau Krs.RA 29.08.1830, t F 17.09.1896, (Eltern d.EF: Anton Stößer, Schuhmachermeister * 21.12.1801 Ottenau , 24.07.1866 Ottenau, u.Juliane Hurrle * 21.06.1803 O"en.u , 30.06.1852 O"en.u), 1 Kind, Friedrich Wilhelm (CD 1 2428). 2397 CI) Mahlberg Krs.LR 31.08.1871: Linder, Johann Martin (aus 236B), Zimmermann, Masch.-Gehilfe, ev, • 8gsf 14 .09.1828, (erhielt die GedächtnismedaiJIe rur die zur Bekämpfung des Aufstandes im Gro8berzogtum Baden 1849 verwendete Armee), u. Braun, Rosine, * Mahlberg Krs.LR 1836, (EI- tern d.EF: Jakob Braun, Landwirt, u.Barbara Ernst), 2 Kinder: Frida Elise Johanna Rosa, ev, * KA 19.05.1873 - Friedrich Wi lhelm, ev, * KA 06.01.1878. 2398 CD Hgsf 12.10.1871 : Linder, Friedrich Martin (aus 2379), (CD II 2417), Bürger, Bauer, ev, * Hgsf 19.07.1846, t Hgsf 29.09.1898, u. Lang, Louise (.us 2200), ev, * Hgsf 09.04.1847, , Hgsf 27.08. 1885, 4 Kinde" Julius Friedrich (CD 1 2431) - Ernil Ernst (CD I 2433) - Friedrich Mar'in (CD I 2436) - Louise Caroline (CD I 2883). 2399 CD Hgsf 21.12.1871: Linde r, Wilhelm (aus 2365), (CD I 2395), Bürger , Bauer, Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf 09.03.1842, , Hgsf 18.03.1912, u . Erb, Margareta Elis.be'h (aus 602), ev, * I1gsf 04.11.1844 , t Hgsf 17.03.1916, 7 Kinde" Lise"e Louise (CD I 2424) - Frieda (CD 1 3722) - NN, ev, * Hgsf 13.02.1878, , Hgsf 13.02.1878 - Julius, ev, * Hgsf 26.07.1879 - Wilhelmine C.relin. (CD 14051) - Louise (CD I 5200) - Carolina Friederike (CD I 3823). 2400 CI) Hgsf 11.10.1873: Linde r, Leopold Adam (aus 2375), Bürgermeister, Werkmeister, Ki-Gde-Rat , ev, * Hgsf 20.11.1850, , Hgsf 03.08.1931, u. Erb, Christin. (aus 606), ev, * Hgsf 13.02.1852, , IIgsf 28.01.1922, (t nach langem schweren Leiden j Kampf mit unheilbarer Krankheit), 10 Kinder: Louise C.tharina Christina (CD I 629) - Leopoldine (CD I 454) - Christine (CD I 3571) - Leopold (CD 1 2439) - Hermann (CD 1 2442) - Bertold Ludwig (CD 1 2443) - Ludwig Alfred (CD I 2447) - Cla,. (CD I 5256) - Theophil, Sold.t, ev, * Hgsf 23.12.1890, , 1914-18, (gef.llen) - Riebard, ev, * Hgsf 23.06.1894, , Hgsf 28.07.1894. 2401 (]) Hgsf 11.10.1873: Linder, Ernst (aus 2374), Zimmermann, Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf 13.10.1846, , Hgsf 21.05.1889, u. Stiefel, Elisabeth Wilhelmine (aus 4429) , (CD 11 1581, III 2220), ' ev, * IIg,f 12.10.1847, , Hgsf29 .10.1916, 1 Kind, Erns' Friedrich Philipp, ev, * Hgsf25 .04.1874, t Hgsf24 .09.1874. 2402 CD Hgsf 29.12.1874: Linder, Johap.D Jacob (aus 2378). Bürger, Taglöhner, ev, • Hgsf 28.01.1851, , KA 10.02.1919, u. Barth, Erns'ine (.us 69), ev, * Büchig Krs.KA 20.08.1850, , Hgsf 26.05.1916, 4 Kinde" Friedrieb Wilhelm, ev, * Hgsf 16.02.1876, , Hgsf 14.07.1887 - NN, ev, * Hgsf 28.05.1878, , Hg,f 28.05.1878 - Erns' Juliu, (CD 1 2440) - Lise"e Ernes'ine (CD 14928). 2403 CD Hgsf 07.08.1875, Linder, Erns' Ludwig (aus 2380), Taglöhner , ev, * Hgsf 11.09.1851, , Hgsf 31.03.1880, u. Rausch, M.gd.len. (aus 3549), (CD 11 2427), ev, * ßgsf 29.06.1853, , Hgsf 30.04.1919, 5 Kinde" Ernsi Ludwig (CD I 2435) - Carl Heinrich, ev, * Hgsf 07.09.1877 , , Hgsf 13.09.1877 - NN, ev, * Hgsf 12.11.1878, , Hgsf 12.11.1878 - NN, ev, * Hgsf 12 .11.1878, , Hgsf 12.11.1878 - Adolf, ev, * Hgsf 04.12.1879, , Hgsf 15 .01.1905. 2404 CD Hgsf 19.08.1876, Linder, Carl Friedrich (.us 2378), M.urermeister, ev, * Hgsf 13.02.1846 , , KA 06.10.1911, u. Stoll, Margaret. Lise"e (.us 4455), ev, * Hgsf 15.05.1855, , Hgsf 08.03.1915,5 Kinde" Lise"e C.tharina (CD I 4296) - Emil Friedrich, ev, * Hgsf 04.10.1878, , Hgsf 08.03.1879 - Rudolf Friedrieb (CD 1 2441) - Fried. (CD I 2442) - Wilhelm Hermann, ev, * Hgsf 11.07.1892. 2405 CD .......... : Linder, Karl Ludwig (aus 2381), Sattler, ev, * Hgsf29.11.1852, , KA 23.04.1903, u. Schäfer, Katharina. 2406 CD Hgsf 17.11.18n Linder, Ernst Christoph (.us 2379), Eisendreher, ev, * Hgsf 07.07.1854, , Hgsf 23.04.1897, u. Lang, Caroline (.us 2200), ev, * Hgsf 22.09.1857, , Hgsf 01.08.1912, 11 Kinde" Erns' Julius, ev, * Hgsf 17.02.1877, , Hgsf 20.04.1880 - Wilhelm Martin, ev, * Hgsf 24.04.1878, , Hgsf 29.04.1880 - Caroline (CD I 1553, 11 1344) - Ann. (CD I 631) - Louise, ev, * Hgsf 08.05.1882, , Hgsf 02.04.1883 - Adolf, ev, * Hgsf 29.04.1884, , Hgsf 30.08.1885 - Louise Ca'harin. (CD 1 5203) - Fried. (CD I 636) - Lise"e (CD I 2450) - Emil Ernst (CD I 2457) - Emm. (CD 1 1924). 78 2407 CD Hgsf 15.12. 1877: Linder, Johann Ludwig {aus 2375}, {CD 11 2411}. Tüncher, Anstreicher, ev, ... IIgsf 18.04.1854, 1 Amerika, u. Erb, Catharina (au. 606), ev, * Hgsf 08.04.1853, 1 Hg.f 15.12.1818, (I im Wochenbett), 1 Kind: Ludwig, ev, * Hgsf 15.12.1818, 1 Hgsf 16.02.1819. 2408 CD Hgsf 11.05.1879: Linder, Carl Friedrich (au. 2380), (CD 1I 2430), Bauer, Zimmermann, ev, * Hgsf 03.05.1854 ,1 KA 22.10.1909, u. Murr, Magd.len. (.u. 2934), ev, * Hg.f 16.12.1856, 1 Hgsf22.11.1896, 5 Kinder: NN, ev, * Hgsf 23.02.1880,1 Hgsf 23.02.1880 - NN, ev, * Hgsf 04.12.1 880, 1 Hgsf 04.12.1880 - Carl Hermann (CD I 2445) - NN, ev, * Hgsf 16.06.1888, 1 Hgsf 16.06. 1888 - NN, ev, * Hgsf 20.11.1896, 1 Hgsf 20.11.1896. 2409 CD Hgsf 20.09.1819: Linder , Karl (.us 2385), Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf 14 .10.1851, 1 Hgsf 18.09.1891, u. Gerhardt, Lisette (aus 956), {OO 114050}, Zigarrenmacherin, ev , ... Hgsf 12.07 .1 856, t Hgsf 30.12.1924, 12 Kinder: Emma Lisette (ffi 11582) - Lisette, ev, * Hgsf27 .05.1878, 1 Hgsf17.09.1878 - Carl Wilhelm, ev, * Hgsf 05 .12.1879, 1 Hgsf 21.12.1879 - Lina (ffi I 4449) - Carolin., ev, * Hgsf 03.12.1881,1 Hgsf 16.12.1881 - Frieda, ev, * Hg. f 20. 12. 1882, 1 Hg.f02 .04.1883 - Ludwig Wilhelm (ffi I 2446) - Anna, ev, * Hgsf 11.09.1885, 1 Hgsf 04. 11.1885 - Eisa, ev, * Hgsf 16.10.1886, 1 Hgsf 27.02.1887 - Elise, ev, * Hgsf 11.06.1888, t IIgsf 09. 10.1888 - Heinrich, ev, * Hgsf 13.01.1889, t IIgsf 15.10.1889 - Luise, ev, * IIgsf 07.09.1890, t Hgsf 16.06.1893. 2410 CD Hgsf 29.1 1.1 879: Linder, Ernst Friedric.h (aus 2381), Taglöhner, Fabrikarbeiter, ev, ... Hgsf 21.10.1855, t Hgsf 01.05.1922, u. Murr, Christine Catharine (aus 2928), Taglöhnerin, ev, ... Hgsf 13.12.1855 , t IIg.f 23.11.1916, 2 Kinder: Adolf Wilhelm, * IIgsf 06.07.1881, t Somme/Flandern/F 24.08.1916 - Caroline Catharina (ffi I 3582). 2411 CD IIgsf 24 .01.1880: Linder , Joh .. n Ludwig (aus 2375), (CD I 2407), Tüncher, Anstreicher, ev, * Hgsf 18.04.1854, t Amerika, u. Erb, Elisabeth Magda.lena (aus 606), Zigarrenmac.herin, ev ,'" Hgsf06.11.1856 , t Amerika, 2 Kinder: Frieda Elisabeth , ev, ... Hgsf 25.09.1880, t Hgsf 22. 10.1880 - Caroline, ev, ... Hgsf 11.11.1881. 2412 CD Hgsf29.03 .1883: Linder , Ludwig Wilhelm (aus 2385), l'aglöhner, Austräger, ev , * Hgsf 11.06.1859, t Hgsf 22.03.1903, u. Gierich, Carolina (aus 1045). Zigarrenmacherin, ev, ... Hgsf 23.07.1859, t Hgsf 21.01.1919, 1 Kinder: Caroline, ev, * Hg. f 08.05.1883, t Hgsf 13.08.1883 - Ludwig (<D I 2444, 1I 2456) - Carl Friedrich, ev, * Hg. f 12.08.1886 - Wilhelm, ev, * Hgsf04.05.1888 - Friedrich (CD 12451) - NN, ev, * Hg.f 20.02.1895, t Hgsf 22.02.1895 - Philipp (CD 12462) . 2413 (I) .......... : Linder, Wilhelm Heinrich (aus 2378), ev, ... Hgsf 09.11 .1860, t Amerika, u. NN, NN. 2414 CD IIgsf 06.02.1886: Linder, Wilhelm (aus 2381), Fabrikarbeiter, ev, * IIgsf 17.02.1862, t IIg. f 22.10.1922, u. Weber, Eva Caroline (aus 4814), Zigarrenmacherin, ev, ... Hgsf 18.12.1862, t Hgsf 02.09.1935,6 Kinder: NN, ev, * IIgsf 11.02.1887, t IIgsf 11.02.1887 - Caroline, ev, * IIgsf 08.06.1888, t IIgsf 12.06.1888 - Emil Wilhelm (CD I 2452) - Frieda (CD I 412, 1I 4553) - lIermann Friedrich (CD I 2459) - Rudolf (CD I 2469). 2415 CD IIgsf 13.03.1886: Linder, Christian Ludwig (aus 2389), Glaser, ev, * Hgsf 28.10.1859, t Hgsf 04.08.1929, u. Murr, Friederike (au. 2934), ev, * IIgsf 24.02.1865, t Hgsf 13.10.1941,10 Kinder: Chri- sti .. Ludwig (CD J 2454) - Friederike (CD I 3253) - Karl Friedrich, ev, * Hg.f 01.01.1891 , (gefallen) - Juliu. Wilhelm (CD J 2466) - Gustav Ern.t, ev, * Hgsf 13.05.1896, t Hgsf 14.01.1891 - Karoline (CD I 2415) - Anna (CD 13825) - Lina, ev, * IIgsf 03.07.1902, t Hg. f 21.10.1926 - Adolf (CD I 241ii) - Frieda (CD J 1984). 2416 CD IIg.f 13.03.1886: Linder, Wilhelm Gottlieb (aus 2384), Schloaser, ev, * Hgsf 07.11.1860, t IIgsf 21.08.1894, u. Pfullendörfer, Margareta Caroline (aus 3412), ev, * Hgsf 20.05.1865, t KA 23.12.1939, 6 Kinder: Anna, ev, * IIg.f 23.07.1886, t Hg. f 24.12.1905 - Ferdinand Wilhelm (CD I 2449, 1I 2458) - Frieda Lui .. (<D·I 5204) - Adolf August (CD I 2455) - Gustav Ernst, ev, * IIgsf 27.04.1893, t Hgsf 10.07.1893 - EI .. Emma, ev, * Hgsf 22.06.1894, t IIgsf 08.10.1894. 2417 CD Hgsf 27.05.1886: Linder , Friedrich Martin (au. 2379), (CD J 2398), Bürger, Bauer, ev, * Hgsf 19.07.1846, t IIgsf 29.09.1898, u. Stieß, Rasina Catharina, * Enzberg Krs.VAI 05.11.1850, t KA 11.11.1929, (Eltern d.EF: Conr&d Stieß, Bauer, Weingärtner ... 11.09.1815 t 19.01.1882, u.Jacobine Dorothea Engel ... 30 .06.1824. 2.(1) d.EF am 29.07.1899 Rthm mit Christian Jacob Martin, Bauer, Zimmermann * 25.10.1855 Rthm t 04.01.1919 Rthm). . 2418 CD KA 05.03.1887: Linder, Karl Friedrich (au. 2384), Bauer, ev, * Hgsf 01.03.1862, t Weingarten Krs.KA 11.02.1946, u. Pallmer , Emma (aus 3207), ev, * Hgsf07 .10.1864, t Hgsf08 .06.1935, 14 Kinder: 79 Karl Friedrich (I) I 2450) - Maria (I) I 2448, 11 2531) - Frieda (I) I 3824) - Reinhold Oskar (I) I 2460) - VikLor Rudolf, ev, ' Hgsf 16.11.1892, j Hg,f 22.11.1892 - Juliu, Emil, ev, ' Hg.f 29.10.1893, j Hg.f 13.11.1893 - Gottfried, ev, ' Hg.f 25.09.1894, j Hg.f 03.10.1894 - Emilie Karoline, ev, ' Hgsf 04 .10.1895, j Hg.f 11.10.1895 - Gottfried Adam, ev,' Hgsf 16.09.1896, j Hgsf21.09 .1896- Emma Martha, ev, ,Hg,f 31.08.1891, j Hg. flO.03.1901- Richard Ewald (I) I 2490) - Regina Lisette, ev,' Hg,f28.03.1901, j Hg.f 20.12.1901- Han. Henjamin (I) I 2482) - Gretchen Helene, ev, • Hg,f 29.06.1904, j Hgsf 08.01.1905. 2419 CO' KA 11.05.1889: Linder, Karl Friedrich (aus 2386), Kaufmann, ev, • KA 17.03.1862, u. Huber, Karoline, rk, * KA 18.04.1868, (Eltern d.EF: Andreas Huber, Münzarbeiter, u.Karotine Kachel) . 2420 CD Hgaf 14.09. 1889: Linder, Friedrich Wilhelm (aus 2389L Pflästerermeister, ev, • Hgsf 30.05.1862, j Hg, f 01.09.1930, u. Gerhardt, Luise (au. 966), ev , ' Hgsf 03.01.1861, j Hg, f 04 .04.1909, 5 Kinder: Friedrich Ludwig (I) 1 2453) - Luise Kath.rina (I) I 1131) - Laura Karolina (I) 1 2123) - Hedwig Friederike (I) I 4816) - NN, ev,' 04.04.1909, j Hgsf 04.04 .1909. 2421 CD Hg,f26.04.1890: Linder, Wilhelm (.u, 2385), Fabrikarbeiter, ev,' Hgsf02.1O.1 863, j KA 23.02.1931, u. Linde r, Christina Catharina (aus 2392). ev, * Hgsf 31.03.1865, t Hub Krs.BH 12.06.1938,2 Kinder: Wilhelm Kar! (CD I 2461) - Julius Ern,t (CD 1 2412). 2422 (]) Hgsr 20.06.1891: Linder, Ernst Ludwig (a.us 2378L Schuhmacher, ev, • Hgsf 26.03.1854 , t IIgsf 09.09.1903, u. Weber, Catharina Magdalena (au, 4814), (I) 1496), Landwirtin, ev,' Hgs!01.12.1859, j Hg.f 13.05.1918. 2423 CD KA 16.01.1892: Linder, Ern,t Martin (au, 2384), Bauer, ev, ' Hg,f 22.12.1856, j Hg,f 12:01.1933, u. Pallmer, Loui .. (aus 3208), (CD I 5018), ev, ' Hgsf 05.03.1858, j Hgsf 24.01.1926, 5 Kinder: Emil Ern,t (CD I 2465) - Lina, ev,' Hgsf 10.01.1894, j Hgsf 11.01.1894 - Gu,tav Wilhelm (I) I 2410) - Luise Karoline (CD I 3335) - Emma Luise (I) I 4209, .11 3199). 2424 CD Hgsf25 .11.1893: Linder, Ludwig (au. 2380), Fabrikarbeiter, ev,' Hgsf06.09.1868, j Spöck Krs.KA 22.01.1950, u. Linder, Lisette Louise (aus 2399), ev, , Hgsf 24.04.1813, j KA 13.09.1943,3 Kinder: Juliu. August (CD (2464) - Gustav Ludwig (I) 1 2461) - O.kar Hermann (I) 1 2414). 2425 CD .......... : Linder , Ludwig August (aus 2392), ev, ' Hgsf 13.05.1810, u. NN, NN. 2426 (J) KA-Durlach 01.06.1895: Linder, Albert (aus 2394), Steinhauer, ev, * Hgsf 09.10.1867, u. Babberge r, Karoline, * KA-Durlach 03.05.1862, (Eltern d.EF: Friedrich Babberger, Maurer, u.Katharina Schäfer), 1 Kind: Friederike Karolina (00 I 2438). 2421 CD KA 16.11.1895: Linder, Wilhelm Bernhard (aus 2380), (CD II 2434), Städt.-Arbeiter,ev, * Hg.f 01.06.1860, t KA 14.09.1941, u. Rausch, Magdalena (au. 3549), (CD 1 2403), ev, ' Hgsf 29.06.1853, t HgBf 30.04.1919, 3 Kinder: Wilhelm Friedrich, ev, , Hgsf 21.03.1881 - Anna Magdalena (CD 1 115) - Heinrich Bernhard, ev, ' Hgsf 16.0S.1896, j Hgsf 25.06.1900. 2428 CD F 05.04.1896: Linder, Friedrich Wilhelm (aus 2396), Prokurist, ' F 20.01.1869, j F 02.02.1928, u. Lauch, Anna Katharin. Christine, • F 26.08.1813, j F 12.12.1926, (Eltern d.EF: Johannes Lauch, Kohlenhändler, Beisitzer * 14.02.1843 Schwarzenfels Krs.Schlüchtcrn t 18.04 .1915 F (J) 24. 11.1867 F mit Margarete Dörnberger * 01.02.1846 BrensbachJHessen t 08 .07.1913 F), 1 Kind: Friedrich Wilbelm (CD 1 2411) . 2429 (I) KA 24.10.1896: Linder, Heinrich Philipp (aus 2386), Oberpostrat, * KA 06. 12.1868, u. Se iderer, Elisabeth, * KA 06.04.1877, (Eltern d.EF: Ludwig Seiderer, Glasermeister, u.Katharine Stober), 2 Kin- der: Willy Heinrich Ludwig, vd, * KA 12.12.1897 - Hildegard Frida Elisabeth, ev, * KA 06.03.1899. 2430 (I) Hgsf 06.02.1891: Linder, Carl Friedrich (au. 2380), (I) 1 2408), Bauer, Zimmermann, ev, ' Hgsf 03.05.1854, j KA 22.10.1909, u. R.eeb, Christine (aus 3634), ev, ' Hgsf 30.09.1872, j KA 05.01.1943, 2 Kinder: Emma Christina (I) 1 915) - Paula (CD 1 4072, II (958) . 2431 00 Hgsf23 .10.1897: Linder, Julius Friedrich (aus 2398), EisenhobJer, ev, * Hgsf 05.07.1872, u. Wurm, Lisette (aus 5118), ev, ' Hgs! 10.01.1813, j KA 15.05.1955,5 Kinder: Bertha Frieda (I) (4501) - Eisa Anna (I) 1 3808) - Ottilie Lisette (I) (4604) - Luise Karaline (I) 1 647) - Gertrud Johanna, ev, ' KA 21.02.1913, j KA 19 .04.1913. 2432 (I) KA 13.09.1898: Linder, Karl (aus 2389), Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf 08.09.1864, u. StoU, Friederike Marie Elisabeth, Fabrikarbeiterin, ev, * KA 03.12.1871, (Eltern d.EF: Friedrich Stall, Kutscher, u.Marie Elisabeth Jehle), 3 Kinder: Friedrich, ev,' KA 00.05.1898, j KA 14.09.1898 - Karl, ev,' KA 01.06.1899, j KA 28.01.1899 - Hermann Ludwig, ev, ' KA 11.03.1902, j KA 14.01.1902. 2433 (I) Blkl 24.11.1898: Linder, Emil Ernst (au, 2398), ev, • Hgsf 02.06.1814, j Hlkl, u. NN, NN. 80 2434 (I) .......... : Linder, Wilhelm Bernhard (aus 2380), ((I) [ 2427), Städt.-Arbeiter, ev, * Hgsf 07.06.1860, t KA 14.09 .1941, u. Wolf, Luise Caroline (aus 5072), ((I) (4305), ev, * Hg,f21.01.1863, t KA [6.06.1942. L[NK 2522 (I) ... .. ..... : Link, Leonhard, Baumeister, u. Zimmermann, Karolina, 1 Kind: Franziska Karolina ((I) [ 5299). LUDlNUS LUDWlG 2530 CD Berghausen Kes.KA 28.11.1752: Ludwig, Christoph 1I" Bürger, ev, '" Berghausen Kes.KA 29.05.1725, t Berghausen Krs .KA 30.01.1794, (Eltern d. EM : Joh,nnes Ludwig ll , * 09.02.1689 Hal- tingen t 02.06 .1767 Berghausen , Sohn d. Lorenz Ludwig , CD 13 .02 .1720 Berghausen mit Anna Maria Kühner", 19.12.1702 Unteröwisheim t 07.03.1762), u. Ulrich, Maria Catharina (aus 4579), ev, '" Hgsf 01.04.1731 , t Berghausen Krs.KA 21.04.1778. LUTZ 2544 CD ...... .... : Lutz, Johann Georg, Hirte, u. Weiß, Catharina, 2 Kinder: Eva Catharina,. Hgsf 13.06.1778, t Hg,f 09.09.1779 - Eva Jacobina, * Hgsf 31.01.1780 , t Hgsf 11.02.1847. 2545 CD Rauenberg Kes. HD 15.11.1868: Lutz. Franz, Zigarrenfabrikant, rk, '" Rauenberg Kes. HD 20 .09 .1840, (OSB Rauenberg-Rotenberg), u. Pallmer, Luise (au, 3201), ev, * Hgsf 08.08.1849, t Hgsf 06.06.1939, I Kind: Karl Fran, ((I) [ 2546). 2546 CD Hgsf 21.04.1894: Lutz, Karl Franz (aus 2545L Landwirt , Zigarrenarbeiter, ev , * KA-DurJac.h 30.01.1869, t Hg,f 19.11.1928, u. Nagel, Karoline Luise, Zigarrenmacherin, ev, * BlkI20.08.1873, t Hgsf 01.09.1955, (Ellern d.EF: Gottfried Nagel, Bürger, Schuster, u,Karoline Kiefer), 7 Kinder: Karl Franz «(I) [ 2548) - Karolin. Luise «(I) (4473) - Leopold ((I) [ 2550) - Wilhelm Heinrich «(I) I 2551) - Anna ((I) ( 3912) - Friedrich, ev, * Hgsf 15.06.1905, t Hgsf25.06.1905 - August, ev, * Hgsf 20.04.1907, t Hgsf 12.11.1907. MACHTOLF 2558 CD .... ...... : Machtolf, Michael, Feld-u.Gänsebirte, * Söllingen Krs.KA, u. Kubier, Elisabeth , * Bad Wildbad Krs.CW 1716, t Hgsf 05.02.1762, I Kind: Johannes, * Hg,f 04.07.1759. MACK 2559 (I) "" ...... : Mack, Wilhelm, Werkaufseher, ev, • KA 05.12.1858, t KA 01.03.1934, u. Pallmer, Emma (au, 3199), ev, * Hg,f 21.10.1863, t Marxzell Krs.KA 24 .10.1941, I Kind : Anna Emilie «(I) I 4656). MÄRKER 2560 (I) KA-DurJach 18.03.1858: Märker, Christian Friedrich, Bürger, Bäckermeister, * KA-Durlach 13.02.1817, t KA-Durlach, (Eltern d.EM: Philipp Rudolf Märker , Bäckermeister * 22.04.1844, u.Katharina Barbara Zac:hmann t 1858. 1.00 d.EM mit Elisabeth Keim), u. Morlock, Karolina Mag- dalena (aus 2846), ev, * Hgsf 19.08. 1814. 2562 m Hgsf 30.03 .1840: Maier, Christian Franz, Großherzog!. Hofjäger , * Münzesheim Krs.KA, (Eltern d.EM : Jakob Maier, Bürger, u.Maximiliana G reiner) , u. Kiefer, Christina, * Eggenstein Krs.KA, (Eltern d.EF: Philipp Jacob Kiefer, Bürger, u.Magdalena Seitz) , 2 Kinder: Maximilian Philipp Adolf (<D I 2563) - Am.lie Christine, * Hgsf 17.10.1842, t Hg. f 22.01.1847. 2563 (I) .. .. .. ... . : Maier, Maximilian Philipp Adolf (au, 2562), Schlosser, ev, * Hg,f 15.05.1840, t KA 08.06.1905, u. Eitel, Ann • . MAJER 2572 (J) .. . ....... : Majer, Ernst, Vikar 1762, ev, * Langenalb Krs. PF 1742, t Wössingen Krs .KA 1789, (Eltern d.EM: Andreas Larenz Majer, u.NN), u. NN, NN. MALER 2574 CD ........ .. : Maler, Karl Ludwig Benjamin, Pfarrer von 1847- 1859, ev, * Eimeldingen Krs.LÖ 1812, t Nöttingen Krs.PF 1883, (Eltern d.EM: Friedrich Wilhelm Maler, Pfarrer, u.NN Meier), u. Ambühl, 81 Marie Hedwig, ev, 2 Kinder: Karoline Louise Hedwig, ev, * Hgsf 10.04.1853 - Karl Maximilian Heinrich, ev, *. Hg.f 05.03.1855. MALSCH 2575 m Staffort Krs.KA .......... : MaIsch. Peter, Bürger, Metzger, ev, * Staffort Krs.KA 22. 10.1739, (Eltern d.EM: Hans Jörg MaIsch, u.Katharina Elisabeth Ernst), u. Hauth, Eva Catharina, ev, * Staffort Krs.KA 24.04.1746, (Eltern d.EF: Jakob Hauth, u.Maria Katharina Süß), 1 Kind: August Wilhelm Friedrich (<D I 2577, II 2578). 2576 CD .......... : MaIsch, Johann Adam, Schulmeister, t Linkenheim Krs.KA nach 1805, u. Roth, Christina, * Liedolsheim Krs.KA, 5 Kinder: Karl Ludwig Friedrich, ev, * Rthm 19.12.1790 - Adam Friedrich, ev, • Hgsf 12.09.1792 - Wilhelm, ev, * Hgsf 13.12.1794 - Ernestine Louise, ev, * Hgsf 10.09.1797, t Hgs! 12.01.1798 - Louise Friederike, ev, * Hg,f 13.02.1799, t Hg,f 23.02.1800. 2577 <D Hg,f26.11.1816: Mol,ch, Augu,t Wilhelm Friedrich (au. 2575), (CD II 2578), Bürger, Met,germei- ster, ev, * Staffort Krs.KA 14.04.1791, t Hgsf 14.03.1864, u. Bickel, Christina (aus 192). ev, * Hgsf 30.06,1790, t Hgsf 10.01.1819, 2 Kinder: Barbara, ev, * Hgsf 01.09.1817, t Hgsf 02.09.1817 - NN, ev, * IIg,f 09.01.1819, t Hgsf 09.01.1819. 2578 CI) Hgs! 28.03.1819: Malsch, August Wilhelm Friedrich (aus 2575), (00 I 2577), Bürger, Metzgermeister . ev, * Staffort Krs .KA 14.04.1791, t Hgsf 14,03.1864, u. Linder, Eva Catharina (aus 2353). ev, * Hgsf 13.02.1801, t Hg,f 01.01.1872, 9 Kinder: Ev. C.th.rin. (CD 1 5071) - Anna Maria, ev, * IIg,fl7.11.1821, t Hg,f 11.08.1895 - August Friedrich (CD 1 2579) - Christi .. (CD 1 603) - J.cob Friedrich (CD 1 2580) - Magdalena (00 I 607, 11 2621) - Wilhelm Christian (00 I 2581) - Karl , Bürger, Metzger , Hirschwirt, ev, * Hgsf25.07.1834, t Rthm 30.10.1901, (CD 18.02.1862 Rthm mit Kath.rin. Eberhardt * 17.06. 1838 Rthm t 06.06.1898 Rthm) - Louise (CD I 3208) . 2579 CI) Rthm 10.01.1850: Malsch, August Friedrich (aus 2578), Bürger, Metzgermeister, ev, * flgsf 17 .02.1823, t Rthm 07.11.1860, u. Erb, Katbarin., ev, * Hgsf 21.02.1822, t Rthm 04.11.1901, (EI- tern d.EF: Jakob Friedrich Erb , Bauer, Bürgermeister * 20.11.1792 ruhm t 15.01.1871 Rthm CD 04.06. 1818 Rthm mit Ann. Maria Linder * 03.12.1798 Hgsf t 07.04.1873 Rtbm), 5 Kinder: Augu,t Fried- rich Wilhelm, Landwirt, Masch.-Arbeiter, ev , * Rthm 14.01.185 1, t Rthm 29.08. 1925, (1.CD d.EM am 14.02.1874 Rthm mit Ann. Mari. Dürr * 28.05.1852 Rthm t 10.01 .1882 Rthm. 2.CD d.EM am 18.03.1882 Rthm mit Caroline Margarete Kiefer * 10.09.1853 Rüppurr t 22.08.1902 Rthm) - Katharina, ev,. Rthm 01.08.1852, t Rthm 22.10J921, (CD 14.04.1877 Rthm mit Christi an Heinrich Schleifer, Eisengie6er , Lei- stenmacher * 11.10.1851 Rthm t 19.08.1934 KA) - Karoline, ev, * Rthm 18.09.1854, t Rthm 17.11.1854 - Louise, ev, * Rthm 08.08.1856, t KA 02.09.1935, (I.CD d.EF 06.10.1877 Rthm mit Georg Friedrich StolI, Schreiner * 10.02.1854 Rthm t 10.07.1885 KA. 2.CD d.EF arn 02.11.1886 Rthm mit Ludwig Jakob Raupp, Landwirt, Bäcker * 12 .04.1861 Rthm t 18.05.1933 KA) - Karl, ev, * Rthm 01.07.1859, t Rthm 22.12.1861. 2580 00 Hgsf 26.02.1852: MaIsch, Jacob Friedrich (aus 2578), Bürger, Bauer, Taglöhner, ev, * Agsf 10.02.1827, t Hgsf 26.10.1898, u. Linder, Barbar. (aus 2367), ev, * Hg, f 01.05.1832, t Hgsf 02.08.1914, 7 Kinder: Louise Caroline Magdalena (00 I 3899) - August Wilhelm (CD I 2582) - Carolina Catharina (CD 1 533) - Magd. len. Christi ne (CD I 3417) - NN, ev, * IIgsf 09.03.1865, t Hgsf 09.03. 1865 - Elisabeth (CD (4842) - Leopold Andre .. , ev, * Hg,f 18.11.1869, t lsenhagen Krs .H 00.06.1914. 2581 CD Hgsf 27.08. 1857: Malsch, Wilhelm Christian (aus 2578), Bürger, Metzgermeister , Lammwirt , ev, * Hgsf07.02.1832, t Hgsf24.01.l902, u. Weber , Carolina (aus 4801), ev, * Hg, f30. I0.1835, t Weingarten Krs.KA 08.05.1900, 13 Kinder: Karoline Louise (CD I 3562) - Louise, ev, * Hg,f 04.11.1857, t IIgsf 17.10.1861 - Eva Catharina (CD I 622) - Wilhelm August, ev, * Hg,f 30.11.1860, t Hg,f 18.10.1861 - Karl August (CD I 2583, II 2590) - Julius (CD I 2584) - Augu.t Wilhelm (CD 1 2585, II 2587) - Ern,t, ev, * Hgsf29.11.1867, t Hgsf 10.08.1868 - Wilhelmine Magd.lena (CD I 4623) - Fried. (CD I 688) - Rudolf (CD I 2586, 1I 2593) - Anna Maria (CD (625) - Ludwig (CD I 2589) . 2582 00 .......... : MaIsch, August Wilhelm (aus 2580), Maler, ev, * Hgsf 15.01.1854, t lsenhagen Krs.H 02.04.1926, u. Lönecke, Luise Karoline Amalie, 2 Kinder: Amanda Dora Therese (00 I 628) - Karl Friedrich Wilhelm (CD I 2588, II 2591). 2583 CD KA 26.04.1888: Mol.ch, Karj August (aus 2581), (CD II 2590), Met'ger, Wirt, ev, * IIg,f06.05.1862, t KA 16.05.1934, u. Heim, Emilie, ev, * Rthm 09.10.1864, t KA 14.08.1904, (Eltern d.EF: Georg Martin Heim, Bürger, Bauer, Goldarbeiter * 01.04.1821 Rthm t 14.11.1889 Rthm CD 25.02.1849 Rthm 82 mit Wilhelmina Gerhardt • 07.01.1827 Rthm t 02.07.1907 Rthm), 10 Kinder: Ernst Wilhe1m, ev, • Hgsf 04.10.1888, t Hgsf 05.10.1888 - Luise, ev, • Hgsf 12.09.1889, t Hgsf 13.09.1889 - Otto Wilhelm (ID 12595) - Karl Rudolf, ev, • KA 23.07.1892, t KA 20.11.1892 - Emilie, ev, • Hgsf05.09.1893, t Hg, f 14.02.1894 - Karl Emil (ID I 2594) - Klar. Karolina (ID 1183) - Elise Wilhelmine, ev,' KA 13.03.1898, t KA 07.08.1898 - Ludwig Oskar, ev,' KA 31.01.1899, t KA 18.10.1899 - Hedwig, ev,' KA 28.02.1900, t KA 21.04.1900. 2584 ID .......... : Mal, ch, Juliu, (au, 2581), ev,' Hgsf02.03.1864, u. NN, NN, 2 Kinder: Hedwig (ID I 2525) - Julius, Prof.Dr ., * MA. 2585 ID Hgsf 22.04.1890: Malsch, August Wilhelm (aus 2581), (ID 11 2587), Metzger, Wirt, ev, • Hgsf 03.09.1865, t KA 09.01.1939, u. Rausch, Margareta Magdalena (aus 3554), ev, • Hgsf 06.09.1866, t Hgsf 27.02.1899,8 Kinder: August Friedrich (CD 1 2592) - Carolina Louise (ID 13583, 11 774) - Frieda (ID 1 984) - Wilhelm, ev, ' IIgsf 24.03.1893, t Hgsf 10.10.1893 - Anna, ev, • Hgsf 24.05.1894, t Hgsf 03.09.1897 - Lui,e, ev, • Hgsf 01.11.1895 - Lina, ev, • Hgsf 19.12.1896, t Hgsf 02.01.1897 - Bertha (ID 1 1077) . 2586 ID IIgsf 11.07.1896: Malsch, Rudolf (aus 2581), (ID 11 2593), Böckermeister, na, • Hgsf 17.05.1874, t KA 02.11.1949, u. Pfullendörfer, Wilhelmine (.us 3413), (ID 14461), Näherin, ev,' Hgsf 17.10.1874, t Hgsf 06.08.1915,9 Kinder: Wilhelmine (CD I 988) - Karl , na, • Hgsf 19.03.1898, t Hgsf 05.05.1898 - Rudolf, na, • Hgsf 19.03.1898, t Hgsf 11.05.1898 - Rudolf Wilhelm, na, • Hgsf 14.05.1900, t Hgsf 16.07.1900 - Johanna, na, • Hgsf 24 .06.1901, t Hgsf 16.10.1901- Fanny Adelheid,na, ' Hgsf 24.08.1902 - Anna (CD I 5043) - Marta Maria, na, • Hgsf 25.03.1906, t MOS, (t in der Pflegeanstalt) - Wilhelm Rudolf (ID 1 2598) . 2587 CD Hg,f 20.04.1899: Malsch, August Wilhelm (aus 2581), (CD I 2585), Metzger , Wirt, ev, • Hgsf 03.09.1865, t KA 09.01.1939, u. Gerhardt, Friederike (au, 963), (ID I 5184), ev, • Hgsf 06.02.1861, t IIgsf26.03.1933, 2 Kinder: Klara Bertha, ev,' Hgsf06.01.1900, t Hgsf03 .12.1981 - Emma, ev, ' IIgsf 02.07.1901. MANDELINUS 2606 Cl) .. ; ....... : Mandelinus, Peter M., Vikar 1613, ev, u, NN, NN. MANN 2609 CD KA-Durlach 30. 10.1725: Mann, Joha.nn Michael, Beisitzer, Leistenschneider, * Colmar/F, u. Pollonier, Mafia Margareta, * KA-Durlach 28.02.1704, (Eltern d.EF: Johann Jakob Pollonier, Frucht- messer auf dem Fürstl . Speicher. Mai 1674 Belfert t 04.08. 1725 Durlach, u. Anna Katharina NN • Juli 1679 t 25 .08 .1746 Durlach) , 3 Kinder: Jacob Adam, * Hgsf 13.03.1729 - Anna Margareta, * KA-Durlach 31.05.1730 - Friedrich Wilhelm,' KA-Durlach 25.03.1731, t KA-Durlach 22.04.1731. MANTZ 2612 CD KA-Durlach ...... 1704: Mantz, Johannes, . Hintersaß , Taglöhner, rf, * Mattein bei Bern/CH 00.08.1668, t KA-Durlach 22.09.1736, (Eltern d.EM: Conrad Manz, u.Barbara NN), u. Grün, C ... tharina, * KA-Grötzingen 1671 , t KA-Durlach 24.10.1736, (Eltern d.EF: Hans Grün, Hintersa.ß, u .NN) , I Kind: Ann. Catharina (CD 1 1513) . MARTIN 2616 CD Hgsf 00 .09 .1601: Martin, Wolf, Bürger, u.d.Gerichts, * 1562, t Hgsf 08.03.1632, u. Hemperlin, Margareta (aus 1452), (CD I 3876) , 3 Kinde" Marg .. eta (ID I 4271) - Conrad, ev, • IIgsf 27.07.1606 - Hermann Peter, ev , * Bgsf 03.06.1608, t Hgsf 1615, (t Freitag vor Trinitatis). 2617 CD Hgsf 16.01.1610: M.rtin, Hans, Bürger, ev, * Rthm, t Hgsf 28.01.1612, (Eltern d .EM: Endres Martin, Bürger, u.NN), u. Hemperlin, Barbara (aus 1452), (00 11 3467, 111 1472), ev, 1 Kind: Hanns Endres, ev, • Hgsf 1610, (. St.Thomaet.g). 2618 CD Hgsf 03.06.1823: Martin, Friedrich, Bürger, Bauer, ev, • Rthm 04.05.1801, t IIgsf 19.01.1856, (Eltern d.EM : Johannes Martin, Bürger, u. d.Gerichts, Bauer. 13.12.1773 Rthm t 10.03.1843 Rthm ID 28.05.1799 Rthm mit Johann. LeBle • 09.11.1776 Rthm t 17.04.1837 Rthm), u. Lang. Eva Catharina (.us 2188) , ev, * IIgsf 22.02.1802, t IIgsf 03.12.1871,8 Kinder: Eva Catharin., ev, • Hgsf 18.10.1824, t IIgsfl3 .02.1827 - Carolina, ev, • Hgsf 10.12 .1827, t Hgsf 05.08.1831- Magdalena, ev, • Hg,fl8.08.1830, t Hgsf 23.05.1831 - Friedrich (ID I 2621) - Andreas (ID 12620) - Joh.nnes, ev, • Hgsf 08.01.1838, t Hgsf 26.01.1897 - Christian, ev, • Hgsf 15.11.1842, t Hgsf 29.11.1842 - Louise Margaret. (CD I 3555). 2619 CD .......... : Martin , Friedrich, t Amerika, u. Linder, Eva Elisabeth (aus 2375) , ev, * Hgsf 18.08.1834, 83 .t Amerika. 2620 .CD Hgsf 10.11.1859: Mllrlin, And .... (aus 2618), Bürger, Landwirt, ev, _ Hgsf 24.12.1834, 1 Hgsf : 30.04.1909, u. Kastner, Eva. Ca.tha.rina. (a.us 1757), ev, '" Hgsf 24.12.1838, t Hgsf 11.12.1891, 15 Kinder: Katharina, ev, '" Hgsf 18.02.1860, t Hgsf 02.10.1861 - Luise Barbara, ev, '" Hgsf 15.01.1861, t Hgsf 07.03.1861 - Ernestine (CD 11769) - Wilhelm Andre .. , ev, _ Hgsf 23.05.1863,1 Hgsf 11.06.1863 - Ern,t Friedrich, ev, _ Hgsf 12.11.1864, 1 Hgsf 03.12.1864 - Jacob Friedrich, ev, _ Hgsf 26.05.1866, 1 Hg, f 01:11.1868 - Julius Andre .. (CD 1 2624, Il 2628) - Karoline (CD 1 3568) - Wilhelm August, ev, _ Hgsf 10.08.1871, t Hgsf 25 .08.1871- Luise, ev, _ Hgsf 10.08.1871, t Hgsf 22.10.1871 - Carl Friedrich, Soldat, ev, _ Hgsf 31.03.1873,1 FR 18.03.1895, (I im Lazarett) - Anna, ev, _ Hgsf27.06.1874, t Hgsf21.02.1875 - Wilhelm August, ev, _ Hgsf 07.03.1876 , t Hgsf 04.05.1876 - Adolf, ev, _ Hgsf 29.04.1877, t Hg,f 05 .01.1878 - Rudolf, ev, _ Hgsf 09.11.1880. 2621 CD Hgsf 07.07.1864: Martin, Friedrich (aus 2618), Bürger, Bauer, ev, * Hgsf 24.04.1832, t Hg, f 10.11.1882, u. Malseh, Magdalena (aus 2578), (CD 1 607), ev, _ Hgsf 08.02.1829, t Hgsf 22.03.1894, 6 Kinder: Ernestine Carotine (<D I 5185) - Emma Magdalena (OO I 3567) - Luise Margareta (00 14044, Il 3239) - Lisette, ev, _ Hgsf 25.09.1869, 1 Hg,f 11.10.1870 - Juliu" ev, _ lIg, f 17.10.1871, t Hg, f 24.10.1871 - Friederike Caroline {OO I 757} . 2622 CD Sindolsheim Krs.BCH 25.11.1879: Martin, Julius, Hauptlehrer, • Lohrbach Krs.MOS 25.12.1852, t 04 .01.1932, u. Lei,er, Pauline,. Sindolsheim Krs .BCH 22.03.1861, t 06.01.1931, 11 Kinder: Hermann (CD 1 2626) - Meta lIedwig (CD 1 3577) - Eisa Pauline, • Guttenbach Krs.MOS 08.11.1884 - Karl Friedrich,. Kirchardt Krs.SNH 07.07.1887 - Erwin Rudolf, '" Kirchardt Krs.SNH 16.05.1889 - Amanda lIilda,. Kirchardt Krs.SNH 12 .04.1890, t Kirchardl Krs.SNH 30.07.1890 - Pauline,. Kirchardt Krs.SNII 29.04.1893 - Maria Martha, '" Kirchardt Krs.SNH 11.07 .1895 - Ludwig Julius, • Kirchardt Krs.SN H 30.08.1896 - Otto Richard, • lIgsf 19.04.1898 - lIans Willi , • Hgsf 28.08.1900, t Hgsf 27.05.1901. 2623 CD Hgsf 01.11.1892: Marlin, Leopold, (CD Il 2630), Fabrikarbeiter, ev, • Rthm 03.01.1871, t Hgsf 04 .06.1925, (Eltern d.EM: Andreas Martin , Bürger, Silberarbeiter '" 27 .10.1839 Rthm t 13.09. 1909 Rthm CD 01.11.1866 Rlhm mit Laui .. Freiburger • 16.03.1644 Rthm t 13 .03.1915 Rthm), u. Murr, Friederike (aus 2935), ev,. Hg, f 11.09.1871, 1 Hgsf21.03.192 1, 10 Kinder: Luise Friederike (CD 11841) - Leopold, ev,. Hgsf 17.01.1893 - Wilhelm (CD 12629) - Emma, ev,. Hgsf09. 11.1895, t Hgsf29.08.1918 - Karoline, ev, . Hgsf03 .04.1898, t Hgsf 18.04. 1898 - Eisa (CD 1931) - Franz Ludwig, ev, .lIgsf22 .08.1902 - Juliu" ev, _ Hgsf 20.06.1904, t IIgsf 18.07.1907 - Martha Johanoa (CD I 364 , II 4935) - Hedwig .(CD I 3364, II 775) . 2624 CD Büchig Krs .KA 02.05.1895: Marlin, Julius Andreas (aus 2620) , (CD Il 2628), Bauer, cv, • Hg, f 08.02. 1868, u. Raupp, Emma Katharina, ev, '" Büchig Krs.KA 26.05.1 868, t Hgsf 18. 10.1 918, (Eltern d.EF: Wilhelm Raupp , Steuererheber • 28.06.1843 Büchig t 07. 12.1905 Büchig CD 09.08.1868 Büchig mit Katharina Jakobine Barth '" 20.02.1847 Büchig) . MARX 2637 <D Hgsf 27.11.1886: Marx, Friedrich Wilhelm, Taglöbner, Gärtner, Lackierer, '" Milcinf Amt Schild· berg bei Posen .26.10.1861, (Eltern d.EM: Wilhelm Marx , Taglöhner, u.Maria Hirschmann) , u. Linder, Caroline (au. 2390), ev, • Hgsf 06.01.1863, t Hgsf 28.03.1900, (Kind: Berthold ue • 16 .06.1883 t 24. 06.1883), 7 Kinder: Wilhelm Robert, ev, • Hgsf 24.05.1888 - Bertha Carolina (CD 1 4234) - Anna, ev, '" Hgsf 01.04.1891, t Hgsf 04.04.1892 - Otto Hermann, ev, '" Hgsf 02 .03.1893 - Klara, ev , '" Hgsf 03.04 .1895 - Eisa Frieda (CD 11652) - Alfred, ev, • Hgsf 06.03.1899, t Hgsf 29.06.1899. MATHIAS 2638 (I) Hgsf 09 .09 .1875: Mathias , Johann Philipp, Bürger , Schmiedemeister, ev, '" Edenkoben Krs.LD 30.11.1847, t Hgsf 17.12.1983, (Eltern d.EM: Johann Jakob Mathias, Gutsbesitzer, u.Maria Barbara Frank), u. Gierieh, Caroline (.us 1041) , ev, • Hgsf 26.10.1852, t Hgsf 20.03.1915,5 Kinder: Caroline, ev, • Hg.f 26.04.1876, t Hgsf 06.05.1876 - Ludwig Philipp, ev, • Hg.f 09.04.1877, t Hg.f 04.08.1877 - Elise (CD 1 4855) - Lina (CD 1 84) - Philipp (CD 1 2639). MATHIS 2641 <D Wittenweier Krs.LR 13.01.1881: Mathis , Jacob, (<D 11 2642), Bauer, Kasernenwärter, Kirchen· diener, ev, • Wittenweier Krs.LR 18.04.1853, t Hgsf 10.09. 1936, (Eltern d .EM: Jacob Mathis, Bauer .04.04.1825 t 27.03.1912. OSB Witlenweier Nr.1078 CD 05.05.1850 mit Katharina Stöckel • 19.07.1823 t 05. 02.1881. aSB Wittenweier Nr.1684), u. Läßle, Solome, ev, '" Wittenweier Krs.LR 29.03.1856, 84 t KA 13.03.1891, (Eltern d .EF: Andreas Lößle, Bauer * 22.07.1818 t 25.04.1896 CD 05.01.1843 mit Ur- sulaSchlager. 29.06.1821 Nonnenweier t 03.01. 1873 Wittenweier. aSB Wittenweier Nr.874), 3 Kinder : Karl Wilhelm (CD I 2643) - Herm.nn, ev, * KA 16.02.1883, t KA 24.06.1883 - Wilhelm Friedrich, ev, * KA 03.06.1886. 2642 00 Hgsf 14.11.1891: Mathis, Jacob, (CD I 2641), Bauer, Kasernenwärter, Kirchendiener, ev, • Wit· tenweier Krs.LR 18.04.1853, t Hgsr 10.09.1936, (Elt.ern d.EM : Jacob Mathis, Bauer * 04 .04.1825 t 27.03.1912. OSB Wittenweier Nr.l078 CD 05.05.1850 mit Katharina Stöckel * 19.07.1823 t 05.02. 1881. aSB Wittenweier Nr.1684), u. Linder. Luise (aus 2384), Landwirtin, ev, • Hgsf 21.05.1863, t Hgsf 18.06.1917, 5 Kinder: Luise Karoline (CD I 1431) - Alfred Jakob, ev, * KA 25.10.1893, t KA 20.01.1894 - Eisa, ev,'" KA 01.02.1895, t Hgsf05.02 .1905 - Mafia Frieda (CD I 2464) - Irma Marta, ev, * Hgsf 17.04.1905, t Hgsf 16 .09.1905. MAURER 2649 CD .......... : Maurer, AndreM, u. Widmann, Christine, (OO 11 1064, III 1405), ev, ... Ispringen Krs.PF 18.04 .1861 , t Hgsf 27.12.1920, (Mutter d.EF: Elisabeth Widmann). MAYER I MAlER 2653 ro Hgsf 05.11.1889: Mayer/Maier, Karl Friedrich, Landwirt, Bäcker, ev, ,. Eggenst.ein Krs.KA 09.09.1865, t KA 29.04. 1947, (Eltern d.EM: Johann Friedrich Maier, Bürger, Bauer, u.Katharina Lang), u. Bickel, Anna (aus 199). ev, " Hgsf21.09 .1869, t Hgsf25.02.1959, 2 Kinder : Friedrich, ev," Eggenstein Krs.KA, t Eggenstein Krs.KA - Willy Andreas (00 I 2659). MAYER 2654 0 -0 .......... : Mayer, Peter, Bürger, Magaziner, Kasernenwä.rter, ,. Plankstadt Krs.MA, (Eltern d ,Mannes: Julius Mayer, Bürger , Bauer, u.Appollonia. Wegelin), u. Linder, Katha.rina (aus 2371), (CD II 2382), ev, * IIgsf 02.01.1828, t KA 30.07.1875, 1 Kind: Georg Jakob, * HO 16.06.1856. 2655 0-0 .......... : Mayer, Anna, (CD II 1774), rk, * Weingarten Krs. KA 25.06.1870, t IIgsf 27.07.1927, (Eltern d .EF: Adolf Mayer, Chirurg t in Bischofheim, u.AJeline Zöller), u. NN, NN, 1 Kind: August (CD I 2660). MEIDING 2674 CD .......... : Meiding, Hieronymus, Pfarrer 1715, ev, ,. A 1675, t A 1743, (Meutting/ Meuting), u. NN, NN. MEIER 2675 CD Hgsf 27.07.1784: M e ie r, Bernhard, Bürger, Soldat im Fürst!. Leib-Bataillon, ev, ,. KA-Grötzingen 29.02.1758, t Hgsf 29.07.1796, u. R eeb, Eva Elisabeth (aus 3619), (CD II 736), ev, * Hgsf 11.05.1759, t llgsf OUO.1808, 7 Kinder: Eva Elisabeth , ev, * Hgsf 01.09. 1785, t IIgsf 02.05.1786 - Johann Bernhard (CD 1 2678, II 2679) - Jacob Friedrich (CD I 2677) - Amalie Katharina (CD I 1745) - Georg, ev, * Hgsf 27.10.1792, t Hgsf 09.02.1793 - Christina, ev, ,. Hgsf 26.12. 1793 - Margareta Barbara, ev, ,. Hgsf 05.01.1796, t Hgsf 16.05.1796. . 2676 (]) Hgsf 06.12.1790: Meier, Johann Georg Adam, HochfürstI . Gardereiter du Corp, ,. Staffort Krs.KA , u. Murr , Anna Barbara (aus 2913), (CD II 46), ev, * Hgsf29.08.1770, t KA 18 .03.1834 , 2 Kinder: Johann Georg Adam, Buchdrucker, ev, ,. Hgsf23.08.1791, t KA 08.01.1810, (Macklottsche Hofdruckerei) - Jacob Friedrich, ev, * IIgsf 05.10.1793, t Hgsf 27.10.1793. 2677 CD ...... .... : Meier, Jacob Friedrich (aus 2675), Soldat, ev, ,. Hgsf 21.12.1788, (Teilnehmer a.m Rußlandfeldzug 1812/13 mit Napoleon), u. Ernst, Sybilla," Gondelsheim Krs .KA, 1 Kind: NN, ,. Hgsf 27.06.1812, t Hgsf 27.06.1812. 2678 00 Hgsf 03.04 .1810: M e ie r, Jobann Bernhard (aus 2675), (<D 11 2679) , Bürger, Schneidermeister, Waldhüter, ev, ,. Hgsf 24.12.1786, t Hgsf 17.01.1838, u. Weber, Eva. Elisabeth, ev, ,. Rthm 13.02.1791, t Hgsf24 .10.1817, (Eltern d .EF: Adam Weber, Bürger * 30.08.1752 Rthm t 16.09.1813 Rthm CD 26.11. 1776 Rthm mit Catharina Hölzer ,. 23.01.1755 Rthm t 26.04.1804 Rthm), 4 Kinder: Johann Bernhard, ev, ,. Hgsf 24.03.1811, t Hgsf 03.05.1811 - Eva Elisabeth (00 I 2375) - Eva Cat.harina, ev, • Hgsf 28.06.1814, t IIgsf 29.0U816 - Jacob Friedrich (CD 12680). 2679 (j) lIgsf 18.01.1818: Meier, J ohann Bernhard (aus 2675), (CD I 2678), Bürger, Schneidermeister, Waldhüter , ev , ,. Hgsf 24.12.1786, t Hgsf 17.01.1838, u. Wurm, Eva Elisabeth (aus 5157) , ev, ,. Hgsf 28.07.1793, t Hgsf 15.05. 1861, 4 Kinder: Magdalena, ev, * Hgsf 17.12.1818, t Hgsf 03.01.1819 - Johann Bernhard , ev, ,. Hgsf 18.10.1820, t Hgsf 16.01.1823 - Johann Andreas, ev, ,. Hgsf 27.05.1822, t Hgsf 85 04.06.1822 - NN, ev, * Hg.f 23.09.1823,1 Hgsf 23.09.1823. 2680 CI) KA-Hohenwettersbach 27.02.1838: Meier, Jacob Friedrich (aus 2678), Bürger, Feld-,Jagd- ,u,Waldhüter, ev, '" Hgsf 13.08.1816, t Hgsf 04.02.1870, u. Rank, Christina, ev, '" KA-HohenweUersbach 14.03.1814, t Hgsf23.09.1876, (Eltern d.EF: Johann Michael Rank, Bürger, Schneider, u.Regina Haller), 7 Kinder: Michael, ev. '" KA-Hohenwettersbach 27.09.1837, t Hgsf 23.05.1838 - Catharina, ev,. Hgsf 28.02.1839, t Hg.f 08.04.1844 - Elisabeth (m I 1330) - Carolina, ev, * Hgsf04.09.1842, t Hgsf28.07.1847 - Catbarina (CI) I 3156} - Lisette, ev, • Hgsf 31.01.1849, t Hgsf 16.07.1867 - Karolina Christina, ev, * Hg.f 29.04.1857, t Hg.f 21.10.1875. 2681 m Hg.f 17.09.1863: Meier, Leopold, Bäcker, Wirt, * Wilferdingen Krs.PF 18.03.1838, (Eltern d.EM: Karl Meier, Bürger, Metzger, u. Christine Öhler), u. Grimm, Karolina, ev, • Blkl 28.03.1843, (Eltern d.EF: Karl Friedrich Grimm, Bürger, Bauer, u.Margareta Elisabeth Müller), 4 Kinder: Karolina Chri- stina, ev, .. Hgsf 28.07.1864, t Hgsf 29.08.1864 - Lina Luise, ev, .. Hgsf 06.05.1866 - Luise Christina, ev, * Hg.f 21.02.1868 - Leopold, ev, * Hgsf 26.01.1870. MEINZER 2686 CD .......... : Meinzer, Hans, Bürger, ev, u. NN, Margareta., ev. 4 Kinder: Hans (CD I 2687) - Laux. ev, * Hgsf 18.10.1601 - Johann, ev, .. Hgsf 13.01.1605 - Anna Julia, ev, .. Hgsf 17.01.1608. 2687 <D Hgsf 24.10.1615: Meinzer, Hans (aus 2686), Bürger, ev, .. Hgsf 1595, t Hochstetten Krs.KA 20.09.1636, u. Ratzei, Margaret. (au. 3460), ev, * Hg.f 13.06. 1596, t Hgsf 27.06.1635, 2 Kinder: Georg, ev, * Hgsf 1618, t Hgsf 06.07.1635, (* Invocavit) - Hans Jacob, ev, .. Hgsf 1620, (* Dienstag nach Exaudi). 2688 m Hgsf23.02.1636: Meinzer, Paul, Anwalt, ev, * KA-Neureut, t Hgsf05.01.1689, (Eltern d.EM: Jacob Meintzer, SchultheiB, u.NN), u. Seifert, Appollonia (aus 4266), ev, .. Hgsf 1618, t Hgsf 10.01.1 675, 5 Kinder: Hanns Bernhard, ev, * Hgsf 19.05.1639, t Hg.f 30.11.1640 - Paulus,jung (m I 2689) - Hanns Georg (m I 2690," 2691) -Anna Catharina (m I 3182) - NN, ev, * IIgsf27.12.1646, t Hg.f27.12.1646. 2689 CI) Hgsf 25.11.1662: Meinzer, Paulus, jung (aus 2688), Bürger, u.d.Gerichts, Schultheiß, ev, .. Hgsf 02.07.1641, t Rthm 04.05.1692, u. Linder, Anna Magdalena (au. 2323), ev, * "thm 15.09.1643, t Rthm 28.03.1712, 8 Kinder: Johann AndreM, Bürger, u.d.Gerichts, ev, .. Rthm 23.02.1664, (1.00 d.EM am 27.10. 1685 Rthm mit Anna Margareta Schwarzenstein * 09.10.1664 Rthm t 20.04.1689 Rthm. 2.00 d.EM am Q3.03.1691 Rthm mit Anna Barbara Martin geb .Sellinger .. 30.10.1661 Rthm t 08.06.1711 Rthm. 3.00 d.EM am 28.11.1713 Rthm mit Angelica verw.Bayer, verw.Raupp, geb.NN .. 1654 t 13 .12.1729 Rthm) - Hanns Georg, Bürger, Entenfanger, Coymann, ev, .. Rthm '04.04.1665, t Rthm 06.03.1701, (I.m d.EM am 10.01.1688 "tbm mit Anna Margareta Gerhardt * 1671 t 27.04.1694 Rthm. 2.00 d.EM 26.11.1695 Rthm mit Anna Catharina Kunzmann .. 1675 t 27.09.1743 Rthm) - Pau- lu., ev, * Rtbm 28.09.1666, t Blkl 27.05.1706, (m 22.01.1695 Blkl mit Margareta Nagel * um 1676 t 03.11.1752 Blkl) - Han. Erbart, ev, * "thm 25.08.1667, t Rthm 27.11.1696, (* zwischen 25.08.1667- 20.02.1668)- AnnaMaria ((I) I 1025) - Hanns Jacob, Bürger, ev, * Rthm 30.08.1671, t Rthm 11.11.1749, (I.m d.EM am 28.02.1699 Rthm mit Anna Barbara Gürricb * 1679 t 02.04.1710 "thm. 2.m d.EM am 09.09.1710 ;Rthm mit Eva Catharina Kiefer .. 1680 t 22.03.1760 Rthm) - Hans Martin, ev, .. Rthm 16.04.1673, t Rthm 05.09.1683 - Hans Bernbard, Bürger, ev, * "thm 27.04.1677, t Rthm 09.01.1714, (00 Rthm mit Barbara Margareta NN). 2690 m Hg.f 16.11.1669: Meinzer, Hanns Georg (aus 2688), (m " 2691), Bürger, ev, * Hgsf 01.02.1643, t Hg.f 23.01.1691, u. Weber, Anna Barbara (aus 4746), ev, * Hg,f 30.10.1651, t Hgsf 25.11.1676, 2 Kinder: Catharina Barbara, ev, .. Hgsf 11.10.1672, t Hgsf 23.02.1694 - Hanns Georg (I) I 2692). 2691 m Hg.f 06.03.1677: Meinzer, Hann. Georg (aus 2688), (m I 2690), Bürger, ev, * Hgsf 01.02.1643, t Hg.f23.01.1691, u. Lang. Anna Barbara (au. 2166), ev, * Hgsf09.05.1654, t Hgsf09.03.1731, 8 Kinder: Anna Maria (m I 927, " 4024, III 2271) - Georg Seb.,tian (m I 2693) - Anna Margareta, ev, * Hgsf 23.1.1.1681, t Hg.f 03.04.1693 - Han. Jacob, ev, * Hgsf 16.09 .1683, t Hg,f 02.08.1706 - Anna Eva, ev, .. Hgsf 24.06.1685, t Hgsf 25.06.1685 - Anna Appollonia, ev, * Hgsf 28.09.1686 - Paulus, ev, .. Hgsf 22.06.1688, t Hg.f 26.08.1690 - Anna Eli.abeth, ev, • Hg,f 05.02.1690, t Hg.f 16.08.1690. 2692 · m 'Hgsf21.04.1696: Meinzer, Hann. Georg (au. 2690), Bürger, ev, * Hg.fl4.12.1675, t Hg.f27.02.1703, u. Heim, Anna Maria, (m " 4490), ev, * Rthm 18.01.1675, t Hgsf 08.03.1748, (Eltern d.EF: Hann. Georg Heim, Bürger .. 22.10.1647 Rthm t 07.12.1695 Rthm CD 14.01.1673 Rthm mit Anna Margareta Laqg * 24.06.1651 Hgsf), 2 Kinder: Ann. Margaret. Barbara (m I 4766," 2336) - Johannes (CD I 2694, 86 II 2695). 2693 CD Rthm 14.11.1702: Meinzer, Georg Sebastian (aus 2691), Bürger. Zimmermann, Weidegesclle, ev, * Bgsf 17.02.1680, t Rthm 24.08.1749, u. Schneider, Ann. B.rbar., ev, * Rthm 28.09.1679, t Rthm 23.03.1736, (Eltern d.EF: Joh.nn M.ttbiaa Schneider, Leineweber t 26.11.1691 Rthm CD 20.03.1677 Rthm mit Anna Maria Martin * 14.10.1652 Rthm t 24.05.1685 RLhm) , 7 Kinder: Georg Sebastian, ev, * Rthm 06.09.1703 - Johann Jacob, ev, • Rthm 12.07.1706, t Rthm 21.09.1707 - Johann Michael (CD I 2696) - Jobannes, ev, * Rthm 13.02.1710 - Johann Jacob, ev, * Rthm 04.10.1712, t Rthm 24.08.1716 - Johann Adam, Bürger, Weidegeselle, ev, * Rtbm 28.01.1717, t Rthm 08.07.1795, (<D 19.01.1745 Rthm mit Agn .. Martin * 24.07.1721 Rthm) - Anna Barbar., ev, * Rthm 20.11.1718, , Rthm 27.07.1780, (CD 20.04.1745 Rthm mit Ernst Friedrich Hölzer , Bürger. Gerichtsmann * 1706 t 18.11. 1759 Rthm). 2694 CD Bgsf03.03.1722: Meinzer, Joh,nnes (au, 2692), (CD II 2695), Bürger, ev, * Hgsf02.03.170I, , Ame- rika, (Auswanderung etwa Mai 1751 nach Pcnnsilvania/USA), u. Meyer, Anna Maria, ev, * Büchig Krs.KA 22.02.1701, , Bgsf 28.12.1732, (Eltern d.EF: Martin Meye, * um 1667 , 08.09.1723 Büchig <D 28.08. 1694 Blkl mit Magd.lena Metz * um 1649 , 06.03.1693 Büchig), 7 Kinder: Johann .. , jung (CD 12699) - Catharina Barbara (CD I 1208) - Geo'g, ev, * Ilgsf 21.07.1727 - Ann, Mari., ev, * Hgsf 01.04.1729 - J,cob, ev, * Hgsf 31.07.1731, , Ilgsf 29.04.1732 - M.rg.ret., ev, * Hgsf 28.12.1732, , Hg,f 28.12.1732 - Jacob, ev, * Hgsf 28.12.1732, , Hgsf 31.12.1732. 2695 CD Hgsf 11.08.1733, Me;nzer, Johannes (.us 2692), (<D I 2694), Bü'ge" ev, * Hgsf02.03 .1701, , Ame- rika, (Auswanderung etwa Mai 1751 nach Pennsilvania/USA), u. Weyl, Catharina, (1.<D d.EF mit Johannes Spirgi, Zeugmaeher in der herrschafll.Fabrik), 2 Kinder: Conrad, ev, • Hgsf 21.05.1734 - Jo- hann Michael, ev, * Hgsf 20 .04. 1741. 2696 CI) Hgsf22.01.1737: Meinzer, Johann Michael (aus 2693), Bürger, Weidegeselle, ev, * Rthm 09.01.1708, , Hgsf 04.02.1777, u. Ulrich, Elis.beth (aus 4579), ev, * Ilgsf 04.10.1715, , IIgsf 31.12.1790,7 Kinder: Ev. Elis.beth (CD 1 2138, 1l 3188) - Sophia Magd.len., ev, * Hgsf 27.10.1740, , Hgsf 04.04.1742 - Michael (CD 1 2702, [[ 2705) - Ad.m Simon, ev, * Bgsf 29.02.1748, , Hgsf 12.02.1749 - Ann. Mari. (CD I 4785) - Martin, ev, * IIgsf 27.07.1754, , Hgsf 30.07.1754 - Ad.m Simon (CD 1 2703). 2697 (J) .......... : Meinzer. Johann, Bürger I u.d.Gerichts, u. Kühnle, Catharina, 1 Kind: Johann Michael, * Ilgsf 22.04.1741. 2698 CD Teutschneureuth 02.02,1743: Meinzer, Johann, ev, * Teutschneureuth, t Teutschneureuth 06.04.1786, (Eltern d.EM: Jacob Meinzer, Anwalt, u.NN), u. Linder, Margareta (aus 2333), ev, * Hgsf 14 .12.1722, t Teutschneureuth 18.12.1777. 2699 (]) Hgsf 03 .05.1746: Meinzer, Johannes, jung (aus 2694), Bürger, ev, * 8gsf 20.01.1723, t Amerika, u. Mayer, Catharina, t Amerika, 2 Kinder: Catharina. * HgsfOl.05.L747 - Barbara, ev, + Hgsf03.08. 1749. 2700 CD 8 gsf 06.02.1769: Meinzer, Michael, ev, + T~utschnellrcuth, t Teutschneureuth 06.08.1774, (Eltern d.EM: Ludwig Meinzer , Bürger, u.NN. 1.CD d. EM am 01.02.1763 mit Sophia Barbara Bay t 14.10.1768; To.cl. Abraham Bay, Bürger u.Schulmeister), u. Murr, Elisabeth {aus 2909}, ev, + Hgsf 09.10.1748. 2701 CD .......... : Meinzer, Michael, Bürger, u. Niklflß, Katharina , 1 Kind: Georg Adam (CD I 2707, II 2708). 2702 CD Hgsf 24.04 .1770: Meinzer, Michael (aus 2696), (CD n 2705), Bürger, der ältere Weidegeselle, ev , + Hgsf 09.06 .1744 , t 8gsf 27.05.1808, u. Kastner, Margareta (aus 1747), ev , * Hgsf 22.11.1748, t lIgsf 03. 12.1784,2 Kinder: Michael, ev, * I1gsf 26.10.1775, , Hgsf 22.10.1779 - Christina (CD I 3544). 2703 (]) BlkI18.02.1777: Meinzer, Adam Simon (aus 2696), Bürger, Wagnermeister, ev, * Hgsf27.07.1754, , Ilgsf 03.03.1828, u. Seufert, M.rg.ret. Elis.beth, ev, * Blkl 03.11.1757, , Hgsf 01.06.1815, (Ellern d.EF: Ccorg Sebastian Seufcrt * 15. 10.1722 Blkl t 30.05.1783 Dlkl CD 17 .0 1.1747 Blkl mit Margarcta Elis.beth Seege, * 28.07.1724 Blkl , 18.03.1792 Blkl), 6 Kinder: Georg Michael , ev, * Ilgsf 25.11.1777, t 8gsf20. 12.1777 - Andreas, ev, + 8gsf27.06.1779, t Hgsf 13.08. 1779 - Margareta, ev,. I1gsf 14 .07.1781, t Hgsf 12.03.1782 - Christi .. (CD 1 3486) - Elisabeth, ev, *lIgsf03.11.1785, , IIgsf 15.10.1788 - Jacob Friedrich (CD I 2710). 2704 (I) KA-Neureut 08.12.1783: Meinzer, Philipp Jakob , Bürger, Füsilier, ev, * Teutschneureuth 27.08.1764, t Teutschneureuth 11.12.1832, (Eltern d.EM: Florian Meinzer, Bürger, u.Margareta Lin- der), u. Web er. Eva Catharina (aus 4777), ev, + Hgsf 12.04.1765, t Teutschneureuth 24.01.1843. 2705 (I) Büchig Krs.KA 12.04.1785: Meinzer, Michael (aus 2696), (<D I 2702), Bürger, der ältere Weidege- seile, ev,. Hgsf09.06. 1744, t Hgsf27.05.1808, u. Walde nme ye r, Maria Christina, ev, * Büchig Krs.KA 87 12.01 .1764, t Hgsf 27.05.1837, (Eltern d.EF: Andreas Waldenmeyer, Bürger, Weber, u.Catharina Schar- mann), 3 Kinder: Eva Catharina (CD I 3854) - Jacob Ftiedrich, ev, * Hgsf 19.07.1791, t Hgsf 09.11.1839 - NN, ev, * Hgsf 19.07.1791, t Hg.f 19.07.1791. 2706 CD Teutschneureuth 12.02. 1788: Meinzer, Georg Jakob, jung, ev, * Teutscbneureutb, t Teutscbneu- reuth 11.12.1821, (UD d.EM mit NN), u. Geckenheimer, Christin. (.us 924) , ev, * Hg. f23 .05.1762, t KA-Neureut 13.01.1851. 2707 CD Hgsf 17.01 .1792: M e inzer, Georg Adam (aus 2701), (CD 11 2708), Bürger, u.d.Gerichts, Maurermei- ster, * Teutschneureuth , u. Pfullendörfer, Anna Catbarina Barbara (aus 3403), ev, * Hgsf 10.12.1771 , t Teutschneureuth 22.07.1794. 2708 00 .......... : M einzer, Georg Ada.'"Jl (aus 2701), (CD I 2707), Bürger, u.d.Gerichls, Maurermeister, * Teutschneureuth, u. Wurm, Margareta (aus 5153), ev, * Hgsf 18.09. 1773, 2709 CD Hgsf04 .07.1802: Meinzer, J.cob, Bürger, B.uer, ev, * Rthm 07.01.1777, t Hgsf 16.04.1838, (Eltern d.EM : Joh. nnes Meinzer , Bürger * 23.11. 1733 Rthm t 14.02.1778 Rthm CD 1768/69 Durl.ch mit Friederica Elisabeth Kindler ), u, Murr, Elisabeth (aus 29 16L ev, '" Hgsf 14.03.1782, t Hgsf 31.08,1822, 7 Kinder: Jacobina (OO I 922) - Jacob Friedrich , Knecht in Diensten, ev, '" Hgsf 28.02,1804, t KA 01.10.1833 - Gottlieb (CD I 2715) - M.rgaret. (CD I 895, II 5277) - Andre .. , ev, * Hgsf 29.05.1813, t Hg,f 30.06.1813 - Elisabeth, ev, * Hgsf 03.02.1819, t Rthm 05.01.1873, (CD 30.08.1842 Rthm mit Johannes Raupp , Bürger, Taglöhner '" 08.08.1819 Rthm t 19.09.1857 Rthm) - Chrisloph , ev, '" Hgsf 07.07.1821, t Hgsf 03.08.1821. 2710 00 Hgsf 26.01.1812: M e inzer, Jacob Friedrich (aus 2703), Bürger, Wagner, ev, * Hgsf 24.11.1788, t Hgsf 16.07.1851, u. Weber , K.th.,in. (.u. 4788), ev, * Hgsf04 .09.1791, t Hgsf 14 .07.1835, 12 Ki nder: C.tharin., ev, * Hgsf 26.06.1812, t Hg.f 16.02.1813 - Jacob Friedrich, jung (CD I 2712) - Marg.ret., ev , * Hg,f 06.02.1814, t Hg.f 30.12.1822 - Mich .. 1 (CD I 2711, II 2716) - Christin., ev, * Hg,f 09.10.1817, t Hgsf 17.12.1820 - Barbar., ev, * Hgsf 28.03.1820, t Hg,f 06.01.1821 - C.tharin. (CD 1213) - M.gdalen. (CD I 957, II 2714, III 3492) - Adam, ev, * Hg, f 04.08.1826, t Hg,f 10.08.1826 - Andre .. (CD I 2713) - Louise Wilhelmine (CD I 1664) - Margaret. Christin., ev, * Hg.f 28.10.1834, t Hgsf 13.09.1835. 2711 CD KA-Grünwettersbach 13,03.1838: Meinze r, Michael {aus 27l0}, (CD II 2716), Bürger, Kuhhirte, Maurer , ev, * Hgsf 26.06.1815, t Hgsf 14.04.1869, (hat sich erhängt), u. Clopein, Agnese , ev, * KA- GrÜnwettersba.ch 29.04,1~1l, t Hgsf 02 .12,1863, (Eltern d,EF: Philipp Clopein, Bürger, u,Christina Dorothea Rohrer), 7 Kinder: Philipp, ev, * KA-Grünwettersbach 09.09.1837, t HgsfOL04.1838 - Chri- stino (CD I 2392) - Joh.nn Friedrich, ev, * Hgsf 11.06.184 1, t Hgsf 15.12.1841 - Wilhelm (CD I 2717) - K. r! Ludwig (CD I 2719) - NN, ev, * Hgsf 18.12.1848, t Hgsf 18. 12.1848 - Si mon Michael (CD I 2721). 2712 (J) Hgsf 30,06.1839: Meinzer, Jacob Friedrich, jung (aus 2710), Bürger, Taglöhner, Soldat b.lnf.Regiment, ev, * I1gsf 27.06.1812, t Hgsf 21.09.1854, u. Fetzner, Margarel. (.us 717), Helr .mme, ev, * Hgsf 22.01.1820, t Hgsf 26.07.1854,9 Kinder: Friedrich Wilhelm, ev, * Hgsf 16.03.1838, t Hgsf 15 .08. 1838 - Elisabeth Math. Rosamunde Christi na (CD 11744) - August Friedrich, ev, '" Hgsf 12 .04 .1842, t Hg,f 02.10.1842 - Johann Ludwig (CD I 2718) - Ernst Friedrich, <v, * Hgsf 14.02.1846, t KA 27.04.18&6 - Katharina Margareta (00 I 4717) - Christian (CD I 2720) - Friederike, ev, * Hgsf 25.06.1852, t Hgsf 09.01.1853 - Friedrich Wilhelm, ev, * Hgsf 13.06. 1854, t Hgsf 12.07.1854. 2713 <D Hgsf 09,07,1854: M einze r, Andreas (aus 2710), Bürger, Taglöhner, Ki-Gemeinderat, ev, * Hgsf 07.07,1827, t Hgsf 11.07,1882, u, Brecht. Eva Catharina (aus 303), ev, * Hgsf 12.06, 1827, 8 Kinder: Joh.nn Andre .. , ev, * Hgsf 04.11.1853, t Hg, f 14.04.1854 - Heinrich, ev, * Hgsf 25.06.1855, t Hgsf 30.06.1 855 - Lisette, ev, * Hg,f 04.08.1856, t Hgsf 06.01.1863 - Karoline, ev, * Hgsf 13.09.1858, t Hgsf 14 .11.1881 - Ernst Friedrich , ev, * Hg,f 18.10.1859, t Hgsf 10.01.1863 - C.tharin. Elisabeth (CD I 4620) - Louise Magdalen. (CD I 2722) - NN, ev, * Hgsf 25.02.1868, t Hgsf 25.02.1868. 2714 0-0 ....... ... : Meinzer, M.gdalena (au, 2710) , (CD I 957, III 3492), ev, * Hgsf 17 .05.1824, t KA 18.11.1888, u. NN, NN, 4 Kinder: Wilhelmine, ev, * Hg,f 15.12 .1858, t Hgsf 26.09.1861 - NN, ev, * Hg, f 07.03.1863, t Hgsf 07.03.1863 - Ludwig, ev, * Hg.f 07.03.1863, t KA 13 .07.1868 - Fried rich, ev, <* Hg,f 06.03.1865, t Hgsf 11.03.1865. 2715 CD Hgsf 03.06.1860: Meinzer, Gottlieb (.us 2709), Bürger, T.glöhner, ev, * Hgsf 30.05.1808, t Hgsf 23.12.1871, u. Gerhardt, M.gd.len. (au, 949), (CD I 4810), ev, * Hg, f 08.01.1825, t KA 29.06.1903, 4 ·Kinder: Elisabeth, ev, * Hgsf 24.09.1860, t KA-Durl.ch 01.10.1861 - Leopold Gottlieb (CD I 2726) - .Louise (CD I 3014, II 2727) - Careline (CD I 1334). 88 2716 CD Hgsf 26.02.1865: Meinzer, Michael (aus 2710). (<D I 2711), Bürger, Kuhhirte, Maurer, ev, * H;gsf 26.06.1815, , Hgsf 14 .04.1869, (hat sich erhängt), u. Supper, Christi .. Buba,., (00 I 3973), ev, * KA- Wolfartsweier 08.01.1830, t Hgsf 17.02.1911 , (Eltern d.EF: Friedrich Wilhelm Supper, Bürger, Schneider, u.Margareta Barbara StoB). 2717 CD Hgsf 05.01.1868: M einzer, Wilhelm (aus 2711), Bürger, Bauer, Fabrikarbeiter , ev, • HgsC28.11.1842, , Hgsf 06.06.1925, u. Linder, Eva Catharina (aus 2376), ev, * Hgsf 29.07.1843, I Hgsf 05.09.1900, 3 Kinder: Wilhelm Ludwig (00 I 2723) - Wilhelmine (00 I 3720) - Carl Ludwig, ev, * Hgsf 01.10.1875, I Hgsf 09.02.1946, (war taubstumm, ohne Beruf). 2718 <D Hgsf 06.09.1868: M einzer, Johann Ludwig (aus 2712), Bürger, Bauer, Orts-u.Polizeidiener, ev, * Hgsf 25.08.1843, I Hgsf 19.06.1914, u. Fischer, Elisabeth (aus 738), ev, * Hgsf 24.02.1846, I Hgsf 18.06.1 905, 10 Kinder: Luise (00 I 3641) - Ludwig Wilhelm (CD I 2725) - Anna Maria, ev, * Hgsf 25.11.1871, I Hgsf 02.06.1874 - Elise, ev, * Hgsf 26.01.1874, I Hgsf 06.02.1874 - Lisette, ev, * Hgsf 14.02.1 875, I Hgsf 19.03. 1880 - Julius, ev, * Hgsf 30.04.1878, I Hgsf 02.04.1880 - Anna (CD I 4851, " 1785) - Carl Friedrich, ev, * IIgsf21.09.1882, I Hgsf05.05.1910 - Frieda, ev, * Hgsf21.04.1885, I Hgsf 14.02.1887 - Ernst (00 I 2729). 2719 CD Hgsf29. 10.l870: M einzer, Karl Ludwig (aus 2711), Fabrikarbeiter, Taglöhner, ev, * Hgsf13 .11.1845, I IIgsf 05.07.1922, u. Stiefel, Cuolina (aus 4429), ev, * IIgsf 26.03.1843, , IIgsf 20.11.1910,3 Kinder: Lisette Wilhelmine (00 1 3230) - Anna Karoline (00 I 2015) - NN, ev, * IIgsf 01.01.1875, I IIgsf 01.01.1875. 2720 CD Hgsf 24.01.1874: Meinzer, Christian (aus 2712), Fabrikarbeiter, Taglöhner, ev, * Hgsf 13.04. 185 1, I IIgsf 29.03.1880, u. Heidt, Carolina (aus (324), ev, * IIgsf 11.01.1844, I Hgsf 09.02.1901,4 Kinder: Christian, ev, * IIgsf 06.05.1874, , HgsfIO.IO.1884 - Caroline (CD I 3570) - Lisette, ev, * Hgsf 15.04.1878, I IIgsf 29.08.1 878 - Frieda, ev, * Hgsf 05.06.1879, , Hgsf 23.06.1879. 2721 00 Hgsf 20.11.1875: Meinzer, Simon Michael (au. 2711), Taglöhner, ev, * IIgsf 29.10.1851, I Hg. f 06.12.1908, u . Köhl, Ernestine (aus 1975), ev, * Hgsf05.12.1852, I Hgsf07.04.1925, 8 Kinder: Ernestine Wilhelmine, ev, * Hg.f 02.03.1876, I Hgsf 07.06.1876 - Wilhelm August, ev, * Hg.f 28.05.1877, I IIgsf 06.01.1878 - Anna Louise (CD I 761, " 1791) - Frieda, ev, * Hgsf 12.04.1881 , I Hgsf 23.08.1881 - Carl Friedrich (CD I 2728) - Ernestine, ev, * Hgsf 02.06.1885, I Hgsf 07.03.1889 - Juliu., ev, * Hgsf 05.09.1888, I Hg.f 13.09.1888 - Julius, ev, * IIgsf 11.09.1889, , Hgsf 07.05.1893. 2722 0-0 ......... . : Meinzer, Louise Magdalena (aus 2713), ev, * Hgsf 18.09.1864, t Hgsf08.12.1886, u. NN, NN, I Kind: Karl , ev, * Hg.f 25.09.1886. 2723 CD Hgsf 28.03.1891: Me inzer, Wilhe1m Ludwig (aus 2717), Buchdrucker, ev, • Hgsf 29.04.1866, u. Dießle, Christi ne Catharina (aus 441), Zigarrenmac.herin, ev,. KA 24.04.1865, t KA 17.04.1919,2 Kin- der: Catharina Christine {CD I 4470} - Klara Mina, ev, • KA 24.03.1900. 2724 (I) Rthm 02.07.1892: Meinzer, Maximilian, Arbeiter, ev, • Rthm 31.08.1867, (Eltern d.EM: Kar! August Meinzer, Bürger, Maurer * 14.08.1822 Rthm t 10.08. 1873 Rthm (I) 24.10.1847 Rthm mit EH- ,abeth Emilie Stoll * 12 .04. 1828 Rthm , 01.10.1899 Rthm), u. Reh, Wilhelmine (aus 3604), ev, * IIgsf 07.08.1869, I KA 02.08.1934, 8 Kinder: Max Wilhelm, ev, * Rthm 29.03.1892 - August Ludwig, ev, • Rthm 16.05.1893, t Rthm 12.09. 1893 - Oskar, ev, • Rthm 02.03.1895 - Eugen Julius, Monteur, eV j * Rthm 12.02.1897, (CD 09.09.1922 KA mit Klara Berth. Mitschele * 29.12.1896 Rthm) - Oswald Leon- hard, ev, • Rthm 25.12.1899 - Emil Julius, Malermeister, ev, * Rthm 02.01. 190 1, (1.00 d.EM mit Anna Mari. Degenh.rdt . 2.CD d.EM UD 25.04.1953 KA mit Mari. Delling, geh.llerchen * 27.03. 1914 KO) - NN, ev, * Rthm 10.07.1906, I Rthm 10.07.1906 - Irma Wilhelmine, ev, * Rthm 14.08.1908, (ID mit Heinrich Eckhard, Eisendreher). 2725 CD IIgsf 23.07.1892: Meinzer, Ludwig Wilhelm (aus 2718), Schlosser, Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf 20.05.1869, I Hgsf 26.06.1930, u. Schmidt, Frieda (aus 4030), ev, * Hgsf 27.03.1872, I KA 25.01.1942, 8 Kinder: Ludwig, ev, * Hgsf 08.06.1892, I Hgsf 10.06.1892 - Julius, ev, * Hgsf 13.03.1894, , Hgsf 29.04.1898 - Lina (CD " 5104) - Anna Mina (CD I 2731) - Frieda Helene, ev, * Hgsf 06.09.1904, , IIgsf 22.09.1911 - Erna, ev, * Hgsf 01.10.1906, I Hgsf 15.09.1907 - Erna (CD I 1515) - Eil., ev, * Hgsf 17.08.1909, I Hgsf 28.08.1909. 2726 CD KA 29.12.1894: M einzer, Leopold Gottlieb (aus 2715), Fabrikarbeiter, Taglöhner, ev, • Hgsf 17.02.1866, t Hgsf 20.05.1921 , u. Kanze lmann, Katbarina, ev, • Gondelsheim Krs.KA 31.05.1868, t Hgsf 02.04.1930, (Eltern d.EF: Bernhard Kanzelmann, u.Christine Lotsch), 9 Kinder: Ludwig Let> 89 pold, Soldat, ev, * Hgsf 13.04.1895 , , 08.09.1917, (gefallen) - Leopold Wilhelm (CD 1 2730, II 2734) - Karl Friedrich, ev, * IIg,f 18.01.1899, , IIg,f 22.05.1899 - Maria K.th.rin. (CD 1 2571) - Her mann Friedrich (CD I 2733) - Lui .. Emilie, ev, * IIgsf 01.12.1903, , IIgsf 17.09.1926 - KarllIugo , ev, * Hgsf 24.02.1905, , Hgsf 04.10.1905 - EIsa Mina (CD 1 3756) - Siegfried Eugen, ev, • Hgsf 07.08.1909, , Hgsf 24.08.1909. 2727 0-0 .......... : Mein.er, Louise (au, 2715), (CD 13014), ev,' KA-Durlach 22.10.1862, , KA 17.08.1933, u. NN, NN, 2 Kinder: Wilhelmina, ev, * KA 05.04.1898, , KA 28.05.1900 - Ludwig, ev,' KA 29.01.1901. MERK 2750 <D Hgsf 06.01.1 861: Merk, Karl Friedrich, Bürger, ev, * Unteröwisheim Krs.KA 10.06.1833, t Altlußheim Krs.MA 14.04.1863, (wurde im Rhein ertrunken aufgefunden. Eltern d.EM: earl Friedrich Merk, Bürger, Bauer , Weingärtner; Sohn des Georg Friedrich Merk , Webermeister, u.Catharina Ehr- mann in Münzesheim aSB Nr .2647 * 30,07.1808 Münzesheim t 11.11.1 853 Untcröwisheim (]) 17.02.1833 Unteröwisheim mit Elisabeth Barbara S olzenberger '" 26.05 .1810 t 31.03.1834 aSB Unlcröwisheim Nr .3426), u. Linder, Magdalena Christina (aus 2375) , (<D 11 4820), CY, • Hgsf07.09. 1840, 1 Kind: Kar! Friedrich, CV, • Hgsf 12.09.1861, t Hgsf 19.08. 1887, (fiel in den Brunnen seiner Großeltern und ertrank) . MERKEL 2752 CD ....... ... : Merkei, Ferdinand , Oberlehrer , ev , * Altenbach Krs. HD 25.01. 1863, t KA 05. 11.1 945, (Eltern d.EM: Johann Adam Merkei, Hu chenfeld , u.Wilhelmine Luise Werner), u. Koger, Fricda, ev, * Obercggencn Krs.MÜL 22.11.1869, t KA 11.07.1950, (Eltern <I .EF: Johann Jakob Koger, Bürger, Landwirt, u.Barbara Blum), 2 Kinder: Elisabeth Frieda (CD I 3110) - Berta , Dr., Oberstudienrätin, ev, * KA-Grünwellersbach 19.01.1902, , KA 03.06.1990. MERKLE 2755 <D KA 19.08 .1882: M e rkle, Jakob Friedrich, Schreiner, Kohl enhändler, .. Feldrennach Krs.CW 11.05.1858, , KA 29.03.1935, (Eltem d.EM: Jakob Friedrich Merkle, u.Elisabeth Fürst), u. Schlimm, Karotine (aus 3969), ev, • Hgsf 25.04.1856, , KA 25.12.1929, 3 Kinder: Wilhelminc, ev, • Hgsf 07.12.1878, , Hg,f 19.01.1880 - Karoline , ev, * KA 17.05.1888, , KA 29.09.1888 - Albert Ludwig, ev, • KA 29.10.1893. METZ 2763 CD .......... : Metz, Hanns Christof, Schmied, u. NN, Anna Margareta, 2 Kinder: Anna Eva, .. Hgsf 08.01.1685 - Johann Michael, • Hgsf 17.12.1686. 2764 <D Teut.schneureuth 11.05.1745: Metz, Noa, ev, * Blkl, t Teutschneureut.h 12.10.1768, u. Waltz, Christi na (au, 4713), (CD I 316), ev, * Rthm 06.08.1707, , Teutschneureuth 08.01.1758. MEYER 2770 <D .......... : Meyer, Adam, Bürger , * St.affort. Krs.KA , u. Murr , Cat.harina Barbara, ev , 1 Kind: Jacob Friedrich , ev, * Hgsf 05.10.1793, , Hgsf 27.10.1793. MEYGUß 2774 CD .......... : M eyguß, Hans Martin, Bürger, ev, * 1700, t Hgsf 05 .06. 1731, u. Kiefer, Anna Dorothea (aus 1854), (CD Il 60), ev, ' Hg,f 13.08.1700, , Hg, f 17.03.1768 , 2 Kinde" Anna Catharina, ev, * Hgsf 30.03.1725 - Martin , ev, • Hgsf 19.06.1727 , , Hgsf27 .06.1727. MICHEL 2777 <D Hgsf 08.05 .1631: Michel, ClauB, .. Lautenbach im Münstertal, u. Walther, Anna Elisabeth (aus 4703), ev, • Hg,f 20.10.1609. MILLER 2785 CD I-I gsf 14.01.1623: Miller, Hans Wilhelm, u. Seifriedt, Anna (aus 428 1), (ill I 1005), ev, * Hgsf 21.09.1596. MITSCHELE 2790 <D Hgsf 25.05.1889: Mitschele, Ludwig Friedrich, Fabrikarbeiter, ev, * Rthm 26.10.1863 , t Hgsf 19.03. 1905, (Eltern d.EM : Jacob Friedrich Mit.schele, Bürger, RB-Arbeiter .. 21.11.1839 Rthm , 26.11.1884 Rthm CD 11.07.1864 Rthm mit Loui .. Gehmann .15.06.1841 Rthm , 25.02.1924 Rthm) , u. Linder, Wilhelmine (aus 2381), (CD II 4192), Fabrikarbeiterin, ev, • Hgsf 02.11.1864, , Hgsf 09.12.1931, 6 Kinder: Ludwig Friedrich (CD I 2791) - Hermann (CD I 2792) - Lina, ev, * Hg,f 25.09. 1896, , Hgsf 22.03.1914 - Max 0110, ev, • Hg,f 08.02.1899 - 0110 Gustav, ev, • Hg,f 23.07.1902, , Hg, f 10.08.1902 - Gustav Adolf, ev, * Hg, f 26.10.1903, , Hgsf 07.11.1903. 90 MÖSSINGER 2804 (J) KA-Durlach .. ........ : Mössinger, Kar! Friedrich, Maurer, '" KA-Dur1ach 27.01.1903, (ElLern d.EM: Karl Friedrich Mössingcr, u.Elisabeth Haberkorn), u. Wurm, Rosa (aus 5174), ev, '" Hgsf06.10.1869, MÖßNER 2806 (J) KA-Grötzingen 14.08.1828: Mößner, Johann Adam, Bürger, Säckermeister, Ochsenwirt, ev, '" 1776, t KA-GrÖhingen 23.07.1832, (Eltern d.EM: Adam Mößner, Schultheiß, u.Elisabet. Walther. UD d.EM mit Dorothea Mössinger t 01.06.1726 Baden-Baden), u. Gerhardt, Johanna Katharina, (<D 14574, III 2066), ev, * Rthm 08.04.1803, , KA-Grötzingen 28.01.1840, (Eltern d.EF: Karl Friedrich Gerhardt, Großherzogl.Entenränger", 06.05.1774 f 27.08.1831 Rthm 00 15. 01.1801 Berghausen mit Catharina Barbara Walther '" 00.03.1780 Söllingen t 25. 04.1810 RLhm), 1 Kind: NN, ev, '" KA-Grötzingen 18.05.1829, , KA-Grötzingen 18 .05.1829. MOGALLE 2810 CD Hgsf 02.05.1896: MogaIle, Hermann Robert Gustav, Schmied , rk, * Gräbschen Krs.Brcslau 23.04 .1870, t Berghausen Krs.KA, (Eltern d .EM: Johann Mogalle, Taglöhner, Bauer, u.Johanna Kin- derschuh) , u. Murr, Margareta Karolina (aus 2942), Wickelmacherin, ev, * Hgsf 13.07.1870, t Hgsf 14.05.1932,8 Kinder; Luise Margareta, ev, * Hgsf 05.07.1895, t Hgsf 13.10.1895 - Gustav Rebert, CV, * Hgsf 02.08.1896, , IIgsf 19.08.1896 - Frieda Karolina (CD I 3711) - Hermann Friedrich (CD I 2811) - Bertha Anna, ev, * Hgsf 28.10.1901, , Hgsf 03.04.1902 - Wilhelm Ludwig, ev, * Hgsf 13.08.1903, , Hgsf 20.08.1903 - Anna Karolina (CD 1 4629) - Gustav Adolf (CD I 28 12). MOHR 2821 CD ......... : Mohr, Hans Caspar, u. Rausch, Anna Barbara, (CD 11 2169). ev, t IIgsf 26.10.1685. MOHRHARDT 2823 CD .......... : Mohrhardt , Jacob Friedrich , (CD 11 2824), Landwirt, ev, t Büchig Krs.KA 02.10.1874, u. Seitz, Cat.harina Margarete, ev, t Büchig Krs .KA 01.01.1831, 1 Kind: Chri stina (CD I 16). 2824 (J) Hgsf 26.12.1831: Mohrhardt, Jacob Friedrich, (CI.'> I 2823), Landwirt, ev, t Büchig Krs.KA 02.10.1874, u. Gerhardt, Anna Maria (aus 94 1), * Hgsf 02.08.1804, 6 Kinder: Johann Ludwig (CD I 2825, II 2826) - Anna Mari. (CD 1 4159) - Cathar ina (CD I 3496) - J ohann Adam, Bürger, Grünerbaumwirt, ev, * Büchig Krs.KA - Jakob Friedrich, Bürger, Zimmermann, ev, * Büchig Krs.KA - Ernestine, ev, * Büchig Krs.KA. 2825 ffi .......... Mohrhnrdt, Johann Ludwig (aus 2824), (ffi 11 2826), Bürger, Landwirt, ev, • Büchig Krs.KA, t Büchig Krs.KA, u. NN, NN. 2826 CD Büchig Krs.KA 01.08.1886: Mohrhardt, Johann Ludwig (aus 2824), (CD I 2825), Bürger, Landwirt, ev, * Büchig Krs.KA, , Büchig Krs.KA, u. Dietz, Eva Elisabeth (aus 443). (CD I 1332), ev, * Hgsf 21.01.1845, , Büchig Krs.KA 03.03. 1929. 2827 CD Hgsf 26. 11.1892: Mohrhardt, Johann Jakob, Landwirt, ev, * Büchig Krs.KA 10.08.1865, (El- tern d.EM: Johann J akob Mohrhardt * 26.12.1838 Büchig (I) 04.09.1864 Büchig mit Karolina Barth * 18.10.1840 Büchig , 30.04. 1905 Büchig), u. Pallmer, Lisetle (au, 3208), ev, * Hg,f 02.05.1866, , Hgsf 20.02.1894. 2828 CD Hgsf 02.03. 1895: Mohrhnrdt, Wilhelm Ludwig, Zimmermann, ev, • Büchig Krs.KA 05.02.1872, t Büchig Krs.KA 12.02.1951, (Eltern d.EM: Andreas Mohrhardt, Bauer , Gemeinderechner * 04.02.1842 Büchig t 20.02.1923 Büchig CD 04. 01.1872 Büchig mit Magdalena Waldenmeier * 17.07.1850 Büchig t 29.07.1906 Büchig), u. Rausch, Luise Karoline (aus 3555). ev, * Hgsf 03.12.1871, t Büchig Krs.KA 31.03.1904,2 Kinder: Luise, ev, * IIgsf 30.10.1892 - Friedrich Wilhelm (CD 12831) . MORLOCK 2846 CD Hgsf 10.01.1814: Morlock, Johann Friedrich, Bürger, Bäckermeister, Kronenwirt, ev, • KA-Durlach 06.07.1792, t KA-Durlach 06.06.1862, (Eltern d.EM: Heinrich Morlock, Bürger, Gastwirt, u.Eva Elisa- beth Hemberle von Blkl), u. Glauner, Catharina (aus 1115). ev, * Hg, f 24.09.1794, , Hgsf 19.08.1847, 10 Kinder: Karolina Magdalena (00 I 2560) - Johann Friedrich (00 I 2849) - Johann Ludwig (00 12848, Il 2852) - Kar! Philipp, ev, * Hgsf 15.05.1820 - Cat.harina Elisabeth (CD I 4660) - Heinrich Michael (CD I 2850) - Wilhelm Adam , Kaufmann , Hilfslehrer, ev, * IIgsf04.07 .1826, , Hgsf 13.10.1857 - NN, ev, * Hgsf 27.04.1828, t Hgsf27.04 .1828 - Ernst Michael, CV,. Hgsf 02.02.1830, t KansasJMissouri / USA 30.03.1858 - Louise, ev, * II gsf 11 .08.1834 , , Hgsf 02.06.1836. 2847 CD KA-Durlach 12.04 .1821: Morlock, Johanrl Heinrich, Bürger, Bäckermeister, BadischcrhofwirL, 91 2848 2849 2850 2851 2852 2853 2854 2862 ·2863 2864 2865 2866 .03.06.1196, u. We ißinger, Christina Catharina (aus 4954), ev,. KA-Durla.ch 30.06.1801. CD Hgsf 06.01.1842: Morlock. Johann Ludwig (aus 2846), (00 11 2852), Bgr., Metzgermeister, Anker- u.Hirsehwirt, ev, * Hgsf 12.02.1818.1 KA 18. 10.1 876, u. Murr. Magdalena Louise (aus 2924). ev,. Hgsf 23.10.1822, t KA 13.01.1868,7 Kinder : Ludwig Friedrich (CD I 2853) - Katharina Louise (CD I 3093) - Wilhelm Carl, ev, * Hgsf 21.06.1846, t Hgsf 21.08.1846 - Julius Fricdrich (CD I 2854) - NN, ev, • KA 21.12.1848, t KA 21.12. 1848 - Emilie Karaline Wilhelmine, ev, * KA 10.09.1850 - NN, ev, * KA 05.09.1863, t KA 05.09.1863. 00 KA-Durlach 28.11.1844: Morlock, Johann Friedrich (aus 2M6) , Bäckermeister, Badischcrhorwirt, ev, • Hgsf 07.09.1815, t KA-Durlach 16.01.1887 , u. Habbich, Wilhelminc Jakobine (aus 1235) , ev, • KA-Durlach 21.12.1822, t KA- Durlach 28.02. 1882,4 Kinder: Fried ri ch Wilhelm, CV. * KA-Durlach 01.04 .1846, (CD 05 .10.1882 mit NN) - Luisc Henrike Katharina, ev, * KA-Durlach 19.05.1847, t KA- Durlach 13.12.1884 - Henrike Carolina. ev. * KA-Durlach 22.06.1849, (1.(1) }9.05. 1870 mit NN. 2.(1) 02.02.1875 mit NN) - Carolina Kalharina , ev, * KA-Durlach 02.03.1852, (CD 06.09.1877 mil NN). (I) KA-Durlach 04.01.1853: Morlock, Heinrich Michael (aus 2846), Bürger, Bäckermeister, Kronenwirt, ev, ... I1gsf 19 .04.1824, t Hgsf 14.06.1866, u. Habbich, Louise Christiana (aus 1235), ... KA-Durlach 05.03.1825. (I) Hgsf 18.03. 1866: Morlock, Philipp Heinrich, Fabrikler, ev, ... Stein Krs.PF 14.09.1836, t Ugsf 14 .12.1909, (Eltern d.EM: Christian Morlock, Bürger, Bauer * 1815 in Stein , u.Juliane Dill ... 1800 in Stein) , u. Schmidt, Sophia Elisabeth (aus 4029), ev, * Hgsf 26.09.1835, t Hgsf 29.11.1912, 12 Kinder: Philipp Heinrich, ev, * Hgsf 30.08.1865, t IIgsf 10.02.1866 - Karoline Christine (CD I 1066) - Emma, ev, * Hgsf 22.02.1868, t Hgsf 24.07.1868 - Bertha, ev, * Hgsf 22.02.1868, t Hgsf 28.05.1868 - NN, ev, * Hgsf 12.05.1869, t Hgsf 12.05.1869 - Louise (CD I 1070) - Philipp Heinrich, ev, * Hgs! 15.02.1872, t Hgsf 30.07.1880 - Carl Friedrich (CD I 2855) - NN, ev, * Hgsf 16.03 .1876, t Hgsf 20.03.1876 - Adol!, ev, * Hgsf 28.06.1878, t IIgsf 19.02.1879 - Lisetle (CD [ 5088) - Emi l, ev, * Hgs! 22.11.1882, t Hgs! 24.01.1884. (I) .......... : Morlock, Johann Ludwig (aus 2846), (00 I 2848), Bgr ., Metzgermeister, Anker-u .Hirschwirt, ev, ... Hgsf 12.02 .1818, t KA 18.10.1876, u. Mannhart , Christina . 00 KA 07.04 .1870: Morlock, Ludwig Friedrich (aus 2818) , Bürger, Metzger, ev, ... Hgsf 23 .07.1842, t KA 15 .03 .1878, u. Schäfe r, Emma, ev, ... KA 07.04.1848, (Eltern d.EF: Jakob Schäfer, Bürger, Metz- germeister, u.Friederike lI aug). 00 KA 24.11.1874 : Morlock, Julius Friedrich (aus 2848), Melzgermeister, Abfuhrunternehmer, cv, * KA 01.07.1847 , t RA 01.12.1922, u. !JJm, Frieda, rk, * KA 18.04.1849, (Eltern d.EF: Franz Lipp, Gastwirt, u. Jakobine Geiser). MÜLLER <D Hgsf 24.11.1612 : Müller, Michael, ev, ... Spöck Krs.KA , (Eltern d.EM: Jacob Müller, u.NN), u. Weber, Susanna Helena (aus 4726) , ev, ... Hgsf 25.11.1595, t Hgsf 08.04.1636, 7 Kinder: Hans Michel, ev, * Hgsf 05.10.1613, t Hgs! 28.02.1632 - NN, ev, * Hgsf 19.05.1616, t Hgs! 19.05.1616 - Anna Barbara (00 I 1839) - Anna Margret, ev, ... Hgsf 04.12.1623 - Georg Heinrich, ev, ... Hgsf 17.01.1 625, t Hgsf 28.02.1632 - Hans Andreas, ev , * Hgsf 20.01.[628, t Hgsf 05.02.1 632 - Hanns Adolph , ev, * Hgs! 29.04.1632. 00 Hgsf 05.07.1614: Mülle r, Endrcs, Müller der unteren Mühle, ev, ... Winnenden Krs.WN, t KA- Durlach, (Eltern d.EM: Jacob Müller, Bürger, u.NN), u. Windt, Maria, Dienstmädchen in der unteren Mühle, ev, t KA-Durlach 19.10.1645, (Eltern d.EF: Hans Windt, Bürger, Säger zu Grcstbach, u.NN), 2 Kinder: Anna Dorothea, ev, ... Hgsf 02.05.1615 - Anna Maria, ev, ... Rthm 1628, t Rthm 07.08.1690 , (CD 20.01.1647 Durlach mil Hans Ccnrad Hünlin , Bürger * 03.08.1619 Rthm t 14.11.1680 Rthm) . (I) .......... : Müller, Hanns Jacob , u. NN, Anna, ev, ~ 1596, t Hgsf 16.06. 1635, 3 Kinder: Hans David, ev, * Hgsf 28.10.1628 - Georg Michael, ev, * Hgsf 13.05. 1631 - Wolf Martin, ev, * Hgsf 08.11.1632. (I) Hgsf 30.03.1723: Müller, Sebastian , Leineweber, Schulmeister, ev, ... StraßburgjF 1680, f Hgsf 30. 11.1740, (I.CD d.EM mit Ann. Elisabeth NN t 1709. 2.CD d.EM 03.02.1710 Durlach mil Eslher Susanne Sommer, To.d.Anastasius Sommer, Schuhmacher zu Bennigsheim • 1677 t 02.10. 1722) , u. Niethammer, Maria Jacoba (aus 3075), ev,'" 1696, t Hgsf 12.11.1737, 3 Kinder: Maria Elisabeth (CD 1·1643) - Margret Barbar. (CD I 1666) - Helena, ev, * KA-Durlach 10.07.1734, t Hgs! 21.03.1737 . (D Hgsf 09.01.1753: Müller, earl Friedrich , Pfarrer von 1752- 1756, ev, ... Allmannsweicr Krs.LR 92 22.01.1727, t Münzcsheim Krs.KA 1803, (Eltern d.EM: Georg Carl Müller, Pfarrer, u.NN), u. Kummer, Augusta Margareta, ev , * PF, (Eltern d.EF: Ernst Matt.häus Kummer , Bürgermeister, Handelsmann , Gerichtsverwandt.er * 24.09.1685, u.Anna Katharina Becht.) , 2 Kinder: Georg Carl Ernst., ev, * IIgsf 15.12.1753, t Ilgsf 31.12.1756 - Johann Michael Friedrich, ev, * Ilgsf 20.11.1755. 2867 (I) Hgsf09 .01.1770: Müller, Johann Jacob, Bürger, Schmiedemeister, ev, * KA-Grötzingen 16.04. 1745, t Hgsf 16.12.1800, (Eltern d. EM: Anton Müller, Bürger, u.NN), u. Murr, Christ.ina (aus 2909), ev, * IIgsf 19 .11.1750, t lIgsf 31.12.1822,9 Kinder: Christinn, ev, * ligsf 13.08. 1770, t Hgsf 25.08.1770 - C.tharina (CD 1587) - NN, ev, * Hgsf 14.04. 1774, t Hgsf 14 .04.1774 - Barbara, ev, * Hgsf 15.06.1775, t Hgsf 16.06.1775 - Dorothea (CD I 3853) - Christina (CD I 5158) - NN, ev, * Hgsf 01.12.1781, t Hgsf 01.12.1781 - Johann Christi.n (CD I 2869) - Jacobin. (<D 1417) . 2868 <D Hgsf 04.12.1787: Müller, Johannes, Bürger, Wagner, Füsilier, ev, * Blkl 30.11.1760, t Blkl 03.03.1808, (Eltern d .EM: Adam Müller, * 11.06. 1719 Blkl t 21.12.1792 Blkl CD 28.04.1741 B1kl mit Anna Catharina Weisbinder * 13.07.1721 Blkl t 01.05.1781 Blkl), u. Lang, Barbara (aus 2179), ev, * Hgsf 13.01.1769, t Blkl 28.01.1847, 2 Kinder: Johann Jacob (CD I 2870) - Jacob Friedricb (CD 1 2871, II 2873). 2869 <D Hgsf 21.02. 1809: Müller, Johann Christi an (aus 2867), Bürger, Bauer, Güterfuhrmann, ev, * Hgsf 19.12.1784, t Hgsf05.02.1852, u. Leßle, Christina Barbara, ev, * Rthm 19.06 .1789, t Hgsf 11.12.1867, (Eltern d. EF: Andreas Leßle, Bürger, Kirchenvorsteher * 02.07.1759 Rthm t 04.02.1825 Rthm CD 08.03.1785 Rthm mit Barbara Meinzer * 16.07.1765 Rthm t 30.04.1809 Rt.hm), 8 Kinder: Christ.ina, ev, * Hgsf 12.12.1809, t Hgsf 20.07.1825 - Christian, ev, ' Hgsf 11.01.1812, t Hgsf 11.01.1812 - Jacobina Barbara, ev, ' IIgsf 01.03.1813, t Hgsf 10.09.1814 - Jacob Friedrich (CD I 2872) - Christian , ev, ' Hgsf 18.09.1818, t Hgsf 04.12.1818 - Louise, ev, ' Hgsf 04.01.1826, t Hgsf 11.11.1834 - NN, ev, ' Hgsf 05.09.1828, t IIgsf05.09. 1828 - Ludwig, ev, ' Hgsf20.09.1829, t Hgsf21 .10. 1838. 2870 <D lIgsf 20.10.1814: Müller, Johnnn Jacob (aus 2868), Bürger, Bauer, Öl müller, ev, * BlkI16.08. 1791, t KA 27.01.1865, u. Murr , Magdalena (aus 2918), ev, , Hgsf 08.02,1796, t Hgsf 26.04.1861 , 7 Kinder: Georg Adam Wilhelm, ev, ' Hgsf 03.04.1815, t Hgsf 19.04.1815 - NN, ev, * Hgsf 15.09.1816, t Hgsf 15.09. 1816 - Magdalena (<D I 599) - Johann Christian (CD I 2874, II 2879) - Andre .. , ev, ' Hgsf 30.11.1825, t Hgsf 29.04 .1811 - Elisabeth, ev, ' Hgsf 27.02.1829 - Karolina (CD 13050) . 2871 m Hgsf 02.05.1820: Müller, Jacob Friedrich (aus 2868), (CD 11 2873), Bürger, Bäckermeister, ev, ,BlkI20.10.1797, t Hgsf27. 12.1857, u. Linde r, Magdalena (aus 2354), ev,' Hgsf21.08.1803, t Hgsf 19.12.1838, 10 Kinder: Cat.harina (CD I 601) - Friederike (m 13550) - Caroline Christ.ine, ev, * Hgsf 06.07.1825, t Hgsf 14 .03.1 827 - Ludwig Wilhelm, ev, ' Hgsf 16.12.1827, t Hgsf 09.06.1828 - Ludwig Wilhelm, ev, ' Hgsf 12.04 .1829, t Amerika 00.05.1857 - Magdalena (CD I 2383) - Eduard, ev, , Hgsf 13.10.1833, t Hgsf 28.11.1833 - Louise Christine, ev, , Hgsf 09.10. 1834, t KA-Durlacb-Aue - Caroline (CD 1 3552) - Friedrich Eduard, ev,' Hgsf 24.05.1838, t Hgsf 28.09.1838. 2872 <D Hgsf 11.04.1837: Müller, Jacob Friedrich (aus 2869), Bürger, Bauer, Fuhrmann, Gemeinderat, ev, * Hgsf 03.09.1815, t Berghausen Krs .KA 19.08.1848, (durch einen auf der Landstraße vorbeifahrenden Wagen verunglückt.), u. Lang, Cat.harina {aus 2192}, ev, * Hgsf 27.01.1816, t Hgsf 13.1 1.1871, 5 Kinder: J acob Friedrich Andre .. , cv, ' Hgsf 12.02.1838, t Hgsf 20.11.1861 - Katharina Luise (CD 1 2938) - Ludwig {<D I 2876, 11 2881} - Caroline Christine, ev, * Hgsf 22.06.1845, t Hgsf 1869 - Johnnn Christian (CD I 2880). 2873 CD Hgsf06. 12.1840: Müller, Jacob Friedrich (aus 2868), (<D I 2871), Bürger, Bäckermeist.er, ev, * Blkl 20.10.1797, t IIgsf27.12.1857, u. Eberhardt, Augustine Magdalena, (CD II 608), ev, ' Rthm 07.06.1821, t Hgsf26.0 1.1 859, (Eltern d.EF: Bernhard Eberhardt, Bürger , SchultheiB * 18.01.1781 Rthm t 11.02. 1830 Rthm CD 04.02.1806 Rthm , u.Eva Elisabeth Mein.er * 06.07.1786 Rthm t 16.09. 1834 Rthm), 8 Kinder: August Friedrich, Tapezierer, ev, * Hgsf 14.12.1841, t H 16.07. 1866 - Elisabeth Sophie (m I 2393, II 1229) - Eduard (CD I 2877, II 2878) - Ernestine, ev, , Hgsf 20.01.1849, t PF 23.08.1872 - lIeinrich, ev, ' IIgsf 15.05. 1850, t Hgsf 29.12.1850 - Heinrich, ev, ' IIgsf 05.04.1852 - Lisette (CD I 1055) - Ernst Wilhelm, ev, ' I1gsf 09.02.1858, t Hgsf 14.08.1859. 2874 <D Eggenstein Krs.KA 10.09.1846: Mülle r , Johann Christian (aus 2870), (CD II 2879), Bürger, Öischläger, Müllermeister, ev, * Hgsf 13.08.1822, u. Dürr, Christina, ev, * Eggenstein Krs.KA, (EI- t.ern d.EF: Georg Adam Dürr, Vogt, u.Salome Heß), 6 Kinder: Wilhelm Christian , ev , * Eggenst.ein Krs.KA 02.07.1847, t Eggenstein Krs .KA 19.09. 1847 - Caroline Christine, ev, * Eggenstein Krs.KA 93 20.06.1848 - Elisabeth, ev, * Eggcnst.cin Krs.KA 21.08. 1850, t Eggenslein Krs.KA 01.04.1851 - Chri- slina, ev, * Eggenslein Krs. KA 07.11 .1851 - Carl Ludwig, cv, • Eggenst.cin Krs.KA 18.07.1853 - Luise Elisabet.h, ev, * Eggenstein Krs.KA 01.07.1856. 2875 CD Welschneureut. 09.12.1858: Müller, Georg Adam, Bürger, Gastwirt., cv, • Welschneureut. 11 .11 .182 1, (Eltern d.EM: Georg Adam Müller, Bürger, Gastwirt, u.Christine Meier), u. Erb, Karolina, ev, * Hgsf 17 ,07.1828, t KA 09.02.1902, (Eltern d.EF: Jakob r"'riedrieh Erb, Bauer, Bürgermeister * 20. 11.1792 Rth m t 15.01.1871 Rthm (]) 04.06.1818 Rthm mit Anna Maria Linder * 03.12. 1798 Hgsf t 07.04.1873 ruhm. 1.00 d.EF 17 .03. 1853 Rthm mit Friedrich Raupp, Bürger, Orisdiener * 05.02.1827 Rthm t 28.02.1858 Rthm) , 1 Kind : Jakob, Metzger , ev, * Welschneureut 09.1 1.1 859, ((]) 08.11.1884 KA mit Wilhelmine St.einbold * 04 .02.1865 Gochsheim). 2876 CD Hgsf 15.05.1868: Müller , Ludwig (aus 2872), (CD II 2881) , Bürger, Bauer, Taglöhner, Fuhrmann, ev, * Hg,f 28.01.1843, t KA 31.08.1905, u. Weber, Eva Catharina (aus 4806) , ev , ' Hgsf 16.08.1847, t Hgsf05 .05.1882, (t im Wochenbett nach der Geburt eines Knäbleins), 8 Kinder: Kat.harina Luise, ev, , Hg.f 07.07.1869, t Hgsf 16.07.1869 - Anna, ev, , Hg.f 14.07.1870, t Hg,f 09.03.1873 - Cawlina, ev, , Hgsf 16.10.1872, t BR 1895 - Louise Ikgina (<D 1 1481) - Ftied rich , ev , ' IIg. f 18.06.1875, t IIgsf 13.07.1875 - Anna, ev , , Hgsf 25 .08.1877 - Maria, ev, ' IIgsf 21.03.1879 - NN, ev, ' Hgsf 05.05.1 882, t Hg,f 05.05.1882. 2877 <D Lichtenau Krs.RA 30.07.1868: Müller, Eduard (au. 2873), (<D 11 2878), Bäcke< , Taglöhner, ev, * Hgsf 04.03.1845, t Hgsf 28.01.1898, u. Müller, Karoline , ev, • Lichtenau Krs.RA 23.02.1 846, t Lich- tenau Krs.RA 15.12.1870, (Eltern d.EF: Jacob Müller * 18. 10.1803 t 09.01.1876, u.Juliane Thimäu. , 06.04 .1804 t 02.05.1874), 2 Kinder: Caroline, ev, ' Lichtenau Krs.RA 02.05.1865, (<D in Lich- tenau/KEL) - Sofie, ev , • Lichtenau Krs.RA 00,08. 1869, t Lichtenau Krs .RA 1869. 2878 (]) IIg.f08. 10.1871 : Mülle r , Eduard (aus 2873), (<D I 2877), Bäcker, Taglöhner, ev,' IIgsf04.03. 1845, t Hgsf 28.01.1898, u . Müller , Juliane, ev, * Lichtenau Krs.RA 05 .07. 1837, t lIgsf 24. 11.191 2, (Elt.ern d.EF: Jakob Müller, 18.10.1803 t 09.01.1876 , u.Juliane Thimäus, 06.04.1804 t 02.05. 1874),3 Kinder: August Friedrich (CD I 2882) - Eduard , ev, • Bodersweier Krs .KEL 23.01.1875 , t IIIenau Krs.BH 1893 - Juliana (<D 1 2435) . 2879 00 KA 02.11.1871 : Mülle r , Johann Christian (aus 2870), (00 I 2814), Bürger, Ölschläger, Müllermeister, ev, • Hgsf 13.08.1822, u. Zech , Susanna, ev, • Weingarten Krs.KA 11.10.1834, (Eltern d.EF: Peter Zech, Maurer, u.Christina Geggus. 1.00 d.EF mit NN Sei ler. OSB Weingarten Nr .1l419). 2880 CD Hgsf 10.10.1872: Müller, Johann Christ.ian (aus 2872). Bürger, Bauer, ev, * Ugsf 01.12.1848, t KA-Durlach 30.08.1910 , (erhängte sich beim Thomashof an einem Baum) , u, Keppler, Caroline, ev, • KA-Grötzingen 23.04.1849, t Hgsf 04.06.1930, (Eltern d.EF: Philipp Keppler, Bauer, u.Oorothea Christina Scheidt), 5 Kinder : Caroline, ev, • Hgsf 26.10.1873, t Hgsf 27.12.1873 - Christ.ian Juli us (<D I 2883) - Mina, ev, ' IIgsf 31.10.1878, t IIgsf 15.12.1879 - Ftiedrich Juliu. (<D I 2885) - Luise, ev, ,lIg.f27.11.1888, t IIg. f07 .12.1888. 2881 <D Hgsf 30.11.1882: Müller , Ludwig (au, 2872) , (<D I 2876), Bürger, Bauer, Taglöhner, Fuhrmann, ev, ,lIg. f28.01.1843, t KA 31.08. 1905, u. Schenkel, Catharina, rk , * Bietigheim Kr.RA 07.04.1863, (Eltern d.EF: Michael Schenkel, Bürger, Weber, u.Rosina Volz), 4 Kinder: Ludwig {oo I 2887} - Friedrich Carl (<D I 2886) - Julius Heinrich, ' Hgsf 09.05.1 888 - Lina, ev, * KA 20.12.1889. 2882 (]) .... ...... : Müller, August Friedrich (aus 2878), • Lichtenau Krs.RA 25,02.1872, u. Schwarz, Anna. MUND 2904 (]) ...... .... : Mund, Christian, Taglöhner. Hintersaß, rk , * Sentenstadt Krs,U L 1677, t KA-D urlach 01.02 .1717, u. NN . Anna, 3 Kinder : Hans Jacob,. 1706, t 30.03.171 0 - Wolfgang Adam, * KA- Durlach 18.10.1708, t IIg.f 22.09.1709 - Sophia Salome, ' Hgsf 02.08. 1710. MUNDT 2905 (]) .......... : Mundt, Johann Mart.in , Beisi tzer, Hintersaß, Taglöhner, rk , • Naßgenstadt Krs.EHI um 1692, t Hgsf 19. 12. 1722, (. in Gamerschwang ?), u. Stählin, Barbara, rk, 7 Kinder: Anna Maria Barbara, * um 1708, t vor 1765 - Christi na Elisabeth, * 00.06.1709, t Hgsf 09.05.1710 - Hans Ulrich, , Hg.f 02.08. 1711 , t Hg.f 06.04.1713 - Elisabeth , Dienstmagd" IIg, f 20.09.1713, t Neuthard Krs .K A 07.05. 1790 - Johann~, Knecht. , * Hgsf 15.01.1716, t Büchenau Krs.KJ\ 25, 10.1776 - J acob, *' IIgsf 03.11.1717 - Michael , Weber" Hg,f 10.10.1720, t Büchenau Krs .KA 05.03.1794. 94 M!1lill 2906 (]) Hgsf05.1 1.166 1: Murr, Hans Caspar, Bürger, * Steinweg Amt Haag/Bayern 1635, t Hgsf05. 12.l677, (t ist von seiner Scheuer (Scheune) herabgefallen) , u. Rausch , Anna Barbara (aus 3528), (ffi I 4746, 11 2324), ev, * IIgsf 05. 12.1626, 4 Kinder: Ann. Mari. (<D I 3880) - Ann. M.rgaret. (<D I 1377) - M.ri. Elisabeth (<D 1 1855,11 3698) - Andre .. (<D I 2907). 2907 <D IIgsf 08.02.1698, Murr, Andre .. (.us 2906), ev, • IIgsf 19.07.1671 , , IIgsf 04.04.1745, u. Weber, Ann. Elisabeth (.us 4752), ev, . lIgsf 11.11.1672, , IIgsf20.1O.1738, 1 Kind, Joh. nn Georg (<D I 2908). 2908 <D IIgsf03.12. 1720, Murr, Johann Georg (.us 2907), lIürger, ev, * IIgsf 01.02.1699, , IIgsf 14.05.1761, u. He il , Anna MargareLa (aus 1372), ev, * Hgsf 24.05. 1698, t Hgsf 05.02. 1753, 10 Kinder: Johann Jakob ((I) I 2909) - Margareta ((I) I 446) - Georg (<D I 29 10) - Christina, ev, * IIgsf 05.12.1726, , IIgsf 07.12.1726 - Anna Barbara (<D I 4774) - Andre .. , ev , • IIgsf 30.04.1730, , Amerika - Elisabeth (<D I 1326) - Ann. Barbar., ev, • IIgsf 27.07.1735, , Rthm 25 .12.1812, (<D 21.11.1752 ruhm mit Joh.nn Erhard Schlei fer, Bürger * 14.11.1728 RLhm t 26.01.1795 RLhm) - Magdalena, ev, * Hgsf 03.03.1738, , IIgsf 02.04 .1742 - Johann Mart in (<D I 2911, 11 2912, III 29 15). 2909 CD Hgsf 16.03.1745: Murr, Johann Jakob (aus 2908L Bürger, Ackersmann, Weidegeselle, ev, • Hgsf 1722, , IIgsf 26.04.1772, u. Lang, Ann. Christin. (.us 2172), ev, * IIgsf 30.08. 1720, , IIgsf 26.02.1792, 6 Kinder: Ad.m ,.It (<D 1 2913) - Elisabeth (<D I 2700) - Christi na ((I) I 2867} - Jacob, ev, * IIgsf 03.07. 1753, , IIgsf 28.12.1772 - Georg Michael, ev, • IIgsf 03. 12.1755, , Hgsf 15.12. 1772 - Friedrich, ev, • lIgsf28.10. 1761, , IIgsf 10.02.1763. 2910 CD Hgsf 11.04. 17-17: Murr I Georg (aus 290B), Bürger. Ackersmann , Weidegeselle, ev, * Hgsf 08.02. 1725, t Hgsf 07.10. 1765, u. Weber, Anna Margareta Barbara (aus 4766), ev, * Hgsf 30.12. 1725, t Hgsf 15.08.1792, 10 Kinder: Catharina Barbara (CD I 2913) - Michael (CD I 2914) - Anna Catharina Mar- gareta (CD I 3542) - Eva Elisabeth, ev, * Hgsf 25.08.1755, t Hgsf 23 .01.1756 - Johann Georg, ev, • IIgsf 22.09.1757, , ligsf 30. 11.1757 - Eva Elisabeth, ev, • IIgsf 18. 11.1758, , IIgsf 19.05.1759 - Ja- coh (<D 1 29 16) - Ann. Magdalen., ev, • IIgsf 14.08. 1761, , IIgsf 01.09. 1761 - Johannes, ev, * Hgsf 04.11.1762, , IIgsf 18.01.1763 - Andre .. , ev, • IIgsf 28.02.1764, , IIgsf 19.03. 1764. 2911 CD Hgsf 30.11. 1762: Murr, Johann Martin (aus 2908), (<D Il 29 12, HI 2915), Bürger, Webermeister , Gerichlsmann , ev, * Hgsf 25.03. 1741, t Rgsf 28.04.1795, u. Gerhardt, Anna Catbarina (aus 936), ev, .lIgsf20.1O.1742, , Ilgsf04.11.1764, 2 Kinde" Ev. C.tharin., ev, .lIgsf 15.09. 1763, , IIgsf26.07.1764 - NN, ev,' IIgsf 16.10.1764, , IIgsf 16.10.1764. 2912 00 Teulschneureuth 05.02. 1765: Murr, Johann Martin (aus 2908), (00 I 29 11, III 2915), Bürger , Webermeister, Gerichlsmann, ev , • Hgsf 25.03. 1741 , t Hgsf28.04.1795, u. B aumann, Christina (aus 96). ev, * Teutschneureuth 1745, t Hgsf 19.02. 1780, 7 Kinder: Johann Martin, ev, * Hgsf02. 11.1765 , t Hgsf 02. 12. 1765 - Johann Georg, ev, • IIgsf 24.11.1766, , IIgsf 13.09.1767 - Jacob Friedrich (<D I 2917) - Martin, ev, * Hgsf 26.04. 1770, t Hgsf 27.04.1770 - Eva Catbarina (00 I 941) - Margareta Barbara, ev, .lIgsf 14.07.1776, , Rthm 11.09.1833, (<D 05.11.1797 Rthm mit.lt Jakob Friedrich Hölzer, Bürger, Ki- Vorsteher * 04.12.1775 Rthm , 04.09.1848 Rthm) - Christoph, ev, * IIgsf 19.02 .1780 . 2913 (I) IIgsf 12.04.1768, Murr, Adam ,alt (aus 2909) , Bürger, Weidegeselle, ev, • IIgsf 30.05. 1746, , IIgsf 09.12.1815, u. Murr, Catharina Barbara (aus 2910) , ev, * Hgsf 04.04.1748, t Hgsf08.09.1821, 12 Kinder: Jacob, ev,' IIgsf 04.04. 1769, , IIgsf06.09.1769 - Anna Barbara (<D I 2676, II 46) - Adam (<D 12918) - Christin., ev, * Hgsf 14.10.1775, , Rthm 14. 12.1830, (<D 23.02.1802 Rthm mi t Georg Jacob Mein- zer, Bürger. 10.01.1770 Rthm , 10.06.1826 Rthm) - C.tharina (<D I 5159) - Marg.ret., ev, * IIgsf 16.02.1780, , IIgsf 01.03. 1780 - Jacob, ev, * IIgsf 27.02.1781, , Hgsf 14 .01.1788 - Elisabeth , ev, * IIgsf 22.05. 1783, , Hgsf 06.06. 1783 - Elisabeth, ev, * lIgsf 29.08.1784, , Hgsf 30.08.1784 - Christi.n , ev, • IIgsf 07. 11.1785, , Hgsf 12.04.1786 - Andre .. , ev, * IIgsf 05.09.1787, , Hgsf 23.02.1807, (wurde im Walde von einer gerillten Eiche ersc.hlagen) - Georg, ev, * Hgsf 17.11.1790, t Hgsf 06.01.1793. 2914 CD Hgsf 16.02. 1773: Murr, Michael {aus 2910} , Gerichtsmann, Bürgermeister, Ölmüller, ev , * Hgsf 09.09.1750, , Hgsf 14 .10.1816, u. G ehmann, Jacob ina (aus 929), ev, • IIgsf 03.05.1753, , IIgsf 05.02.1826, 10 Kinde" Ev. Elisabeth ((I) I 4451} - Michael, ev, • IIgsf 03.02.1776, , IIgsf 22.07.1778 - Jacob (<D I 2919) - J .cobina (<D I 5161) - Christina (<D I 945 , II 486) - Eva Catharina, ev, * IIgsf 28.09.1783, , IIgsf 30.09.1783 - Georg, ev, • IIgsf 02.01.1788, , IIgsf 09.01.1788 - Michael , ev, .lIgsf 02.01.1788, , IIgsf04.01.1788 - Georg Friedrich , ev, .lIgsf 31.05.1791- Gottlieb, ev,' IIgsf 10.02.1795, , lIgsf 17.04.1795. 95 2915 00 8gsf 05.12.1780: Murr, Johann Martin (aus 2908), {OO I 2911, 11 2912L Bürger, Webermeister, Gerichtsmann, 'ev, * Hgsf 25.03 .1741, t Hgsf 28.04. 1795, u. Wurm, Jacobina (aus 5152), ev, * Hgsf 16.02.1758, , Hgsf 07.02.1821,5 Kinder: Jacobina (ro 1 3189) - Christina (ro 1 1752) - Magdalena (ro 1 590) - Elisabeth, ev, * Hgsf 24.05.1788, , Hgsf 04.07.1788 - Christoph, ev, * Hgsf 12.04 .1794, , Hgsf 29.09.1814. 2916 ro Blkl 19.06.1781: Murr, Jacob (aus 2910), Bürger, ev, * Hgsf 19.02.1760, , Hgsf 17.01.1814, u. Hildenbrand, Maria Elisabeth (aUB 1523L ev, * Büchig Krs.KA 14.09.1757, t Hgsf 24,02.1814,6 Kinder: Elisabeth (ro 1 2709) - Christina (ro 1 921) - Georg Jacob (ro 1 2920) - Johann .. (ro 1 2921) - Andreas (ro 1 2922, II 2926) - Go"lieb, ev, * Hgsf 11.06.1797, , Hgsf 16.03.1800. 2917 00 Hgsf 08.01.1793: Murr, Jaoob Friedrich (aus 2912), Bürger, Webermeister, ev, * Hgsf 10,12.1767, , Hgsf 22.11.1826, (Teilnehmer am Rußlandfeldzug mit Napoleon 1812/13), u. Wenz, Christina (aus 4969), ev, * Hgsf21.08.1771, , Hgsf 11.05.1839, 10 Kinder: Jost (ro 1 2923) - Christina (ro 1193) - Jacob Friedrich, ev, * Hgsf 04,02.1800, t Hgsf 05.02,1800 - Friedrich, ev, * Hgsf 06.03.1801, t Hgsf 08.11.1817 - Eva Catharina (ro 1 194) - Eva Elisabeth (ro 1 5166) - Magdalena Elisabeth (CD 1 2195) - Margareta (CD I 1038) - Johann Adam, ev, * Hgsf27.06,1816, t Hgsf04 ,08.1816 - Jacobina, ev, * Hgsf 29.07.1820, , Hgsf 08.08.1820. 2918 ro Hgsf 22.09.1794: Murr, Adam (aus 2913), Bürger, Weidegeselle, Hirschwirt, ev, * Hgsf 16.07.1773, , Hgsf 25.04.1848, u. Lang, Eva Elisabeth (aus 2184) , ev, * Hgsf 03.04.1775, , Hgsf 25.04.1824, (ertrank in dem Schöpfbmnnen am Hause), 3 Kinder: Magdalena (ro 1 2870) - Andreas (ro 1 2924) - Adam Jung (ro 1 2925). 2919 ro Hgsf 25.02.1806: Murr, Jacob (aus 2914). Bürger, Ölmüller, ev, * Hgsf 12.08.1777, , Hgsf06.08.1813, u. Fretz, Catharina, (ro II 1970), ev, * Blkl 28.09.1783, , Hgsf 21.03.1841, (Eltern d.EF: Friedrich Fretz, Bürger, Webermeister, u,Barbara. Cammerer), 1 Kind: Catharina (CD 1 5289), 2920 CD Hgsf31.03,1814: Murr, Georg Jacob (aus 2916), Bürger, Bauer, Webermeister, ev, * Hgsf04.07.l786, , Hgsf 01.03.1858, u. Kirchenbauer, Anna Maria (aus 1886), ev, * Hgsf 24 .04.1791, , Hgsf 06.12.1851, 7 Kinder: Anna Maria (ro 1 2939) - Georg Jacob (ro 1 2929) - Margareta Barbara (CD 1 2928) - Catharina, ev, * Hgsf 19.02.1821 , , Hgsf 17.03.1821 - Georg Adam (ro 1 293 1, 11 2941) - Christoph (ro 1 2933) - Catharina Christina (ro 1 837). 2921 00 Hgsf 25.10.1814: Murr, Johannes (aUB 2916), Bürger, Bauer, Taglöhner, ev, * Bgsf 29,05.1789, , Hgsf 13.12.1860, u. Erb, Eva Barbara (aus 585), ev , * Hgsf 24.04.1792, , Hgsf 19.02.1835,10 Kinder: Barbara, ev, • 8gsf 05,10.1816, t Hgsf 31.03.1850 - Jaoobina Christophina, ev, * Hgsf 25.07.1818, , Hgsf 25.01.1819 - Magdalena (CD I 4112) - Catharina, ev, * Hgsf 09.04.1823, t Hgsf 05.12.1827 - Jacob Friedrich, ev, * Hgsf 26.11.1825, t Hgsf 14.09.1826 - Anna Maria, ev, * Hgsf 01.12.1827, , Hgsf 22.03.1828 - Elisabeth Magdalena, ev, * Hgsf 15.03.1829, t Hgsf 13.09.1829 - Johann Jacob Friedrich (CD 1 2934) - Martin (CD 1 2935) - Christian (ro 1 ~936). 2922 <D Hgsf 08.09. 1816: Murr. Andreas (aUB 2916), (00 11 2926), Bürger, \Vebermeister, Dragoner, ev, * Hgsf 17.02.1793, , Hgsf 13.01.1880, u. Schleifer, Eva Christina (aus 3938), ev, * Hgsf 13.09.1796, , Hgsf 10.01.1822, 2 Kinder: Johann Friedrich (ro 1 2927) - Andre .. (ro 1 2930). 2923 <D Hgsf 31.05,1819: Murr, Jost {aus 2917}, Bürger, Güt.erfuhrmann, ev, * Hgsf 21.12.1794, t Hgsf 06.03.1861, u. Wurm, Magdalena (aus 5158), ev, * Hgsf 30.12.1802, t Hgsf 12.12.1860,10 Kinder: Jost, ev, * Hgsf 31.10.1819 - Georg Adam, ev, * Hgsf 15.05.1821, t Hgsf 17.05.1821- Catharina (CD 12379)- Magdalena (CD 1 3199) - Christina (CD 1 1713) - Johann Adam Gottlieb (CD 1 2937) - Philipp Friedrich, ev, * Hgsf 18.10.1834, t Hgsf 31.08.1836 - Margareta (ro 1 215) - Christian (ro 1 2940) - Friederike (ro 1 4617). 2924 00 Hgsf 18.01.1820: Murr, Andreas (aus 2918), Bürgermeister, Hirschwirt, ev, * Hgsf 04.09. 1797, t KA-Rüppurr 06.06.1867, u. Erb, Catharina (aus 587), ev, * Hgsf 30.07.1802, t Hgsf 26.04.1863, 13 Kinder: Catharina, ev, * Hgsf 08.05,1820, t Hgsf 23.06. 1821 - Eva Elisabeth, ev, * Hgsf 09.08.1821, , Hgsf 14.08.1821 - Magdalena Louise (ro 1 2848) - Andre .. Adam, ev, * Hgsf 10.06.1824, t Hgsf 29.07.1824 - Ludwig (ro 1 2932, II 2951) - Lisette (ro 1 267) - Wilhelm August, ev, * Hgsf 29.07.1830, , Hgsf 03.12.1830 - Johann Friedrich, ev, * Hgsf 19.02.1832, t Hgsf 27.12.1834 - Christian, ev, * Hgsf 04.07.1833, t Hgsf 08.04.1835 - Ernst Gustav, ev, * Hgsf 22.05.1836, t Hgsf 16.02.1837 - Carl, ev, * Hgsf 11.10.1837, t Hgsf 21.02.1838 - Heinrich Julius (ro 1 2938) - August Friedrich, ev, * Hgsf 07.11.1841, t Hgsf 27.04.1842. 96 2925 CD Hgsf 21.03.1822: Murr. Adam jung (aus 2918), Bürger, Bauer, ev, • Hgsf 18.09 .1801, t Bgsf 21.08.1825, u. Linder, Magdalena (aus 2357), (ID 11 2194), ev, • Hgsf 19.01.1806, t Hgsf 30.05.1835, 2 Kinder: Adam, ev, • Hgsf 21.11.1823, t Hgsf 17.06.1824 - NN, ev, • Hgsf 21.07.1825, t Hgsf 21.07.1825. 2926 CD Hgsf09.06.1822: Murr, Andreas (aus 2916), (CD I 2922), Bürger, Webermeister, Dragoner, ev,. Hgsf 17.02.1793, t Hgsf 13.01.1880, u. Linder, Catharina (aus 2346), (ID I 4136), ev, ' Hgsf 21.10.1794, t Hgsf 02.11.1866, 3 Kinder: Eva Christina {OO 1 3970} - Maria Elis8,beth, ev, • Hgsf 27.11.1824, t Hgsf 01.08.1825 - Marg .. eta, ev, ' Hgsf 29.07.1827, t Hgs[ 14.10.1830. 2927 (I) Hgsf 17.03.1 840: Murr, Johann Friedrich (aus 2922), Bürger, Maurer, ev, • Hgsf 21.01.1817, t Hgs[ 14.01.1888, u. Vollmer, J acobina (aus 4609), ev, .lIgsf24.10.1817, t Hgsf 10.10.1884, 13 Kinder: Jacob Friedrich, ev, • Hgsf 22.02.1841, t Hgsf 14.03. 1843 - Catharina Jacobina, ev, • Hgsf 04.07.1842 - Ludwig Wilhelm (I) 1 2942, 11 2945, III 2947) - Christina Carolina, ev, • IIgsf 08.11.1845, t Hgsf 03.01.1848 - Ernst Friedrich, ev, • lIgsf 25 .08.1847, t Hgsf 16.10 .1847 - Elisabeth Margareta (ID 1 2944) - August Friedrich, ev,' Hgsf 31.08.1850, t Hgsf 01.09.1850 - Johann Friedrich (I) 1 2953) - Karolina Christina, ev, .lIgs[21.09.1853, t Hgs[25 .10.1854 - Andre .. (I) [ 2949, 112952, III 2955) - Ernst Wilhelm, ev, , Hgs[ 01.05.1857, t Hgsf 15.04.1858 - Heinrich Karl, ev, • Hgsf 08.09.1858, t Hgsf 18.03.1859 - Mal<, ev, • IIgsf 03.04.1860, t Hgsf 00.08.1884, (hat sich im lIardtwald erhängt; wurde ca.14 Tage danach gefunden und am 18.08.1884 beerdigt). 2928 0-0 .......... : Murr, Margareta Barbara (aus 2920), ev, ' IIgsf 29.01.1820, t IIgsf 11.06.1881, u. NN, NN, 3 Kinder: Elisabeth, ev, ' Hgs[ 31.12.1842, t Hgs[ 21.01.1843 - Ludwig (I) I 2946, 11 2966) - Christine Catharine (I) [ 2410). 2929 00 Hgsf 17.02.1842: Murr, Georg Jacob (aus 2920), Bürger, Taglöhner, Schweinehirte, ev, • Hgsf 12.04.1817, t IIgsf 19.11.1869, u. Schlimm, Margareta (aus 3961), ev, * Hgsf 27.05.1819, t IIgs[ 10.10.1871, 8 Kinder: Louise Christine (I) I 4939) - Carl Friedrich, ev, • IIgsf 27.04.1844, t Hgs[ 22.08.1844 - Therese (ID 1 2943, 11 227) - Karl Friedrich, ev, • IIgsf 16.05.1848 - Georg Jacob, ev , • Hgsf 10.09.1850, t Hgsf 12.04.1851- Jacob Friedrich, ev, * IIgsf 16."01.1852, t IIgs[ 29.01.1852 - Mar- gareta, ev, * Hgsf 08.03.1854, t IIgsf 12.10.1854 - Jacob, ev, * IIgsf 22.04.1857, t Hgsf 14 .02.1858. 2930 m Hgsf 29.12.1844: Murr, Andreas (aus 2922). Bürger, Taglöhner, ev, • Hgsf 27.11.1819, t Amerika, u. Wurm, Eva Catharina (aus 5162). ev, * Hgsf 26.01.1818, t Amerika, 7 Kinder: Catharina, ev, * Hgsf 28.03.1844, t IIgsf23.04.1849 - Carl Friedrich, ev,' Hgsf05.01.1846, t Amerika - Elisabeth, ev, * Hgsf 23.06.1848, tAmerika - Christiana, ev, • IIgs[ 22.06.1850, t IIgs[ 26.06.1850 - NN , ev, • Hgsf 22.06.1850, t IIgsf 22.06.1850 - Magdalena, ev, ' IIgsf 22.06.1850, t Hgsf 02.07.1850 - Katharina Margareta, ev, • IIgsf 06.07.1851, tAmerika. 2931 (I) Hgsf 19.04.1846: Murr, Georg Adam (aus 2920), (I) 11 2941), Bürger, Taglöhner, Fabrikler, ev, • IIgs[ 18.03.1823, t IIgsf 01.09.1879, u. Weber, Christi .. (aus 4795), ev, ' Hgsf 15.03.1824, t Hgsf 17.10.1868, 15 Kinder: Carl Friedrich, ev, ' IIgsf 29.04.1846, t IIgsf 20.08.1846 - Wilhelm Friedrich (I) 1 2944, 11 2969) - Ludwig, ev, • IIgsf 01.09.1849, t IIgs[ 17.11.1898 - Ernst Friedrich, cv, • IIgsf 19.10.1851, t Hgsf 07.04 .1854 - Christina Katharina, ev, • IIgsf 05.12.1852, t IIgsf 07.02.1853 - Kath .. rina, ev, • Hgs[02.05.1854, t Hgsf 18.07.1860 - Karolina, ev, ,Hgsf 18.05.1855, t Hgsf 15.10.1861- Ernst Johann, ev, * IIgsf 12.07.1857, t Hgsf 17.10.1858 - Louise, ev, * IIgsf 20.08.1858, t IIgsf 02.10.1858- Lisette, ev, * Hgsf 04.10.1859, t Hgsf 05.11.1861 - Friederike (OO 1 272) - Wilhelmina Katharina, ev, * Hgsf 04.11.1863, t Hgsf 22.03.1864 - Barbara, ev, • Hgsf 04.02.1865, t Hgsf 16.02.1865 - Hermann Heinrich, ev,' IIgsf23.03.1867, t Hgsf21.08.1876 - NN, ev,' IIgs[ 17.10.1868, t Hgsf 17.10.1868. 2932 (I) Hgsf 04.05.1852: Murr, Ludwig (aus 2924), (I) 11 2951), Bürger-u.Küfermeister, Hirschwirt, ev, * Hgsf 14.04.1827, t KA-Durlach 08.10.000?, u. Wurm, Eva Catbarina. (aus 5166). ev,. Egsf 12.12.1828, t IIgs[ 28.08.1883, 1 Kind: Katharina Friederike, ev, ' IIgs[ 08.02.1853, t Hgsf 11.04.1855. 2933 (I) IIgs[ 04.01.1853: Murr, Christoph (aus 2920), Bürger, Taglöhner, Fabrikler, ev, • IIgsf 22.04.1826, t IIgs[ 22.05.1906, u. Kunzmann, Magdalena, ev, * Wössingen Krs.KA 09.03.1832, t IIgs[ 05.07.1895, (Eltern d.EF: Jacob Friedrich Kunzmann, Bauer, u.Magdalena Rupple), 8 Kinder: NN, ev, * Hgsf 24.07.1854, t IIgsf 24.07.1854 - Louise Catharine (I) I 1765) - Karoline, ev, • IIgsf 22.02.1858, t Hgs[ 01.03.1858 - Ernst Friedrich, ev, • IIgs[ 10.01.1861, t Hgs[ 26.08.1878 - Max, ev, • IIgs[ 15.06.1864, t IIgsf 21.06.1864 - Wilhelmine (ID 1 4984) - Friederike (I) I 4042) - Frieda, ev, ' IIgsf 05.12.1875, t IIgs[ 06.05.1876. 2934 (J) Hgsf24 .06.1855: Murr, Jobann Jacob Friedrich (aus 2921), Bürger, Taglöhner, Fabrikler, ev,. Hgsf 97 13.04.1830, t Hgsf 17.04.1871, u. Pfullendörfer, Magdalena (aus 3407), ev, * Hgsf 03.01.1833, t Hgsf 04.03.1914,5 Kinde" Magdalena (CD 12408) - Caroline, ev, * Hgsf05.02.1860, t Hgsf 22.09.1877 - Karl, ev, * Hgsf 18.09.1862, t Hgsf 16.11.1884 - Friederike (CD 1 2415) - Wilhelm, ev, * Hgsf 23.12.1868, t Hgsf 01.03.1869. 2935 CD Hgsf 07.12.1856: Murr, Martin (aus 2921), Bürger, Taglöhner, Fabrikler, ev, * Hgsf 13.05.1831, t Hgsf 11.02.1876, u. Kastner, Eva Catharina (aus 1754), ev, * Hgsf 04.07.1831, t lIgsf 30.08.1910, 11 Kinder: Wilhelm, ev, * Hgsf 28.04.1856, t Hgsf 25.05.1856 - Ernst (CU I 2948) - Karoline, ev, * Hgsf 24.02 .1859, t Hgsf 03.04.1880 - Eva Katharina, ev, * Hgsf 17.01.1861, t Hgsf 28.09.1861 - Luise, ev, * Hgsf 16.07.1862, t Hgsf05.03.1883 - Adam Wilhelm, ev, * lIgsf24.12.1864, t Hgsf 10.06.1884 - Lisette (CD 1 976) - Karoline, ev, * Hgsf 24.09.1868, t Hgsf 06.10.1870 - Kar! , ev , * Hgsf 07.08.1870 , t IIgsf 15.08.1870 - Friederike (CD 1 2623) - Ludwig (CD I 2964). 2936 CD Hgsf 06.03.1859: Murr, Christi an (aus 2921), Bürger, Taglöhner, ev, * lIgsf 06.02.1834, t Hgsf 15.11.1865, u. Linder, Christina Barbara (aus 2369), ev, * Hgsf 15.02.1830, t Hgsf 04.02.1897,4 Kinder: Elisabeth Christina (CD I 4126) - NN, ev, * Hgsf 13.02.1860, t Hgsf 13.02.1860 - Christian Friedrich (CD I 2956) - Karoline Luise, ev, * Hgsf 15.01.1865, t lIgsf 23.03.1871. 2937 CD Hgsf 20.03.1859: Murr, Johann Adam Gottlieb (aus 2923), Bürger, Güterfuhrmann, ev, * Hgsf 10.01.1830, t Hgsf 02.06.1893, u. Wurm, Margareta (aus 5165), ev, * Hgsf 19.04.1831, t lIgsf 21.08.1897, 4 Kinder: Philipp Wilhelm (CD 1 2950) - Wilhelm (CD 1 2954) - Friederike (CD 13227) - Christian, ev, * lIgsf 17.09.1870. 2938 CD Hgsf 16.05.1861: Murr, Heinrich Julius (aus 2924), Bürger, Metzger, Kronenwirt, ev, * Hgsf 03.03.1839, t KA 21.12.1889, u. Müller, Katharina Luise (aus 2872), ev, * Hgsf 02.09.1840, t KA 17.08.1893, 11 Kinder: Julius Heinrich Andreas, Assistent, ev, * KA 01.11.1862, t KA 02.10.1898 - Emil Ludwig, ev, * lIgsf 07.07.1864, t lIgsf 13.04.1865 - Rudolf Wilhelm, ev, * Hgsf 21.07.1866, t KA 14.04.1867 - Anna Katharina (CD I 2959, 11 980) - Wilhelmine Luise (CD I 4162) - Emilie, ev, * KA 23.07.1870, t KA 28.09.1870 - Lui,e, ev, * Hgsf 27.07.1871, t KA 06.03.1895 - Cacaline, ev, * IIgsf 30.10.1872 - Berthold, ev, * KA 07.10.1874 , t KA 25.08.1875 - Catharina , ev, * KA 04.0l.l876, t KA 29.04.1 881 - Frieda, ev, * KA 04.11.1877. 2939 0-0 .......... : Murr, Anna Maria (aus 2920), ev, * Hgsf 16.12.1814, t Rthm 29.09.1859, (CD 17 .12.1844 Rthm mit Jakob Friedrich Bippes, Bürger, Taglöhner * 05.09.1817 Rthm t 16.04.1 865 Rthm), u. NN, NN, 1 Kind: Lisette (CD 1 1336). 2940 CD lIgsf 24.03.1867: Murr, Christian (aus 2923), Bürger, Bauer, Fabrikler, ev, * lIgsf 20.01.1840, t Hgsf 21.05.1897 , u. Pfullendörfer, Carolina (aus 3410), ev, * Hgsf 11.11.1841, t Hgsf 03.0l.I924, 4 Kinder: Carl Friedrich, ev, * Hgsf 13.12.1860, t Hgsf 25.04.1861 - Kar! Friedrich (CD I 2958) - Christi an, ev, * lIgsf 09.10.1869, t lIgsf 10.12.1869 - August Friedrich (CD 1 2962). 2941 CD Hgsf 22.08.1869: Murr, Georg Adam (aus 2920), (CD I 2931), Bürger , Taglöhner, Fabrikler, ev, * Hgsf 18.03.1823 , t Hgsf 01.09.1879, u. Linder, Eva Catharina (aus 2365), (CD I 1301) , cv, * lIgsf 06.12.1827, t lIgsf 27.11.1898. 2942 CD Hgsf 30.08.1869: Murr, Ludwig Wilhelm (aus 2927), (CD II 2945, 1II 2947), Bürger, Maurer, ev, * Hgsf 23.12.1843, t Hgsf 28.10.1891, u. Wolf, Christina (aus 5071), ev, * Hgsf 04.09.1844, t lIgsf 02.04.1871,1 Kind: Margareta Karolina (CD I 2810). 2943 0-0 .......... : Murr, Therese (aus 2929), (CD II 227), ev, * Hgsf 21.06.1845, u. NN, NN, 2 Kinder: Katharina, ev, * ligsf 31.12.1870 - Heinrich, ev, * Hgsf27.07.1874. 2944 CD lIgsf 29.09.1870: Murr, Wilhelm Friedrich (aus 2931), (CD II 2969), Bgr.,Eisendreher, Krämer, Ki-Gemeinderat, ev, * Hgsf 30.07.1847, t Hgsf 20.04.1923, u. Murr, Elisabeth Margareta (aus 2927), ev, * Hgsf 15.11.1848, t KA-Rüppurr 08.01.1904, 14 Kinder: Wilhelm Ludwig, ev, * Hgsf 30.07.1869 - Hermann Friedrich, ev, • Hgsf 21.12.1870 - Friedrich Wilhe1m (00 I 2957,11 2960) - Louise Friederike, ev, * Hgsf 09.03.1873, t Hgsf 18.1l.I876 - Frieda (CD I 873) - Julius Heinrich (CD 1 2968) - Rudolf Andreas (CD I 2967) - Friederike Margareta, ev , * Hgsf 12.10.1881, t Hgsf 07.01.1882 - Berthold Ludwig, ev, * lIgsf 02.01.1884, t Hgsf 24.06.1884 - Car! Ludwig, ev, * lIgsf 06.02.1885, t Hgsf 25.03.1888 - Emil Berthold (CD 1 2973) - Albert August (CD 12975 , II 2992) - Karolina Luise (CD 1 2451, II 2456) - Bertha Friederike, ev, * lIgsf 02.10.1894, t IIgsf 29.08.1895. 2945 CD lIgsf 27.08.1871: Murr, Ludwig Wilhelm (aus 2927), (CD 1 2942, 1II 2947), Bürger, Maurer, ev, * Hgsf23.12.1843, t Hgsf 28.10 .1891 , u. Raupp, Christine (aus 3488), ev, * Büchig Krs.KA 03.11.1845, 98 t Büchig Krs.KA 15.05.1876,4 Kinder: Ludwiglohann Wilhelm, ev, * 8g8f03.08.1872, t Hgsf06.09.1872 - Hermann Friedrich (CD I 2961) - Anna Friederike, ev, • HSSf 12.03.1875, , HSSf 07.01.1878 - Rob.,t Gustav, ev, • Hgsf 12.03.1875, , HSSf 24.01.1889. 2946 CD Hgsf 30.12.1871: Murr, Ludwig (aus 2928), (CD II 2966), Bürger, Eisendreher , ev, • Hgsf 13.01.1848, , IIgsf 06.03.1921 , u. Weber, Louise (aus 4805), ev, • HSSf 08.09.1847, , HSSf 12.06.1901, 9 Kinder: Eduard Ludwig (CD I 2963) - Ludwig Friedricb (CD I 2965) - Frieda (CD I 3237) - Loui .. (CD I 3453) - Adolf (CD I 2970) - Ernst August (CD I 2971) - Friederike (CD I 4054) - Liselle (CD I 767) - Anna (CD I 878) . 2947 CD IIgsf 14.02.1878: Murr, Ludwig Wilhelm (aus 2927), (I) I 2942, II 29(5), Bürger, Maurer, ev, * Hgsf 23 .12.1843, t Hgsf 28.10.1891, u. Gieck, Christina Catharina, * Singen Krs.PF 09.08. 1855, , IIgsf 18.08.1912, (Eltern d. EF: Christian Gieck, Schustert 1892, u.Catharina Göhring , 1892), 8 Kinder: Christine Jacobine, ev, * 8gsf27.05.1880, t Hgsf 19.11.1880 - Karoline Christina (CD I 1248, 11 2974) - Christins Catharins, ev, • IISSf 04.07.1884, , IIgsf 16.08.1891 - Ludwig Wilhelm, ev,' IIssf 27 .09. 1886 - Anna (I) 1 173) - Johsnn Friedrich , ev, • Hgsf 05.01.1890, , Hgsf09.04.1907 - Wilhelmine, ev, • IISSf 26.05.1891, , IIgsf 25.09.1891 - Karl lIermann, ev, • IIgsf 26.05.1891. 2948 (]) 8gsf29 .11.1879: Murr, Ernst (aus 2935), Fabrikarbeiter, ev, * 8gsf23.08. 1857, t Amerika, u. R eeb , LiseLte Christine (aus 3626), Näherin, ev, * 8gsf 01.01.1857, t Amerika, 5 Kinder: Karoline, ev, * 8gsf 27.01.1879 - Ernst Martin, ev, .lIgsf 11.11.1879, , Hgsf 14.11.1879 - NN, ev,' HSSf06.10.1880, , IIgsf 10.10.1880 - Rudolf, ev, • Hgsf 25.12.1881, , IISSf 14.03.1883 - Ernst Martin, ev, • Hgsf 06.02.1883, , IIgsf 09.02.1883 . 2949 CD IIgsf 18.09.1881 : Murr, Andre .. (aus 2927), (CD II 2952, III 2955), Fabrikarbeiter, ev, • Hgsf 08.10.1855, , Hgsf 23.08.1886, u. Lang, Caroline Margarete, ev , • Büchig Krs.KA 13.10.1856, t IIgsf 30.03.1884, (Ellern d.EF: Friedrich Lang, Maurer. 08.08.1820 Büchig , 05.05.1877 Büchig CD 02.06. 1844 Büchig mit Christi .. Margareta Mohrhardt • 06.08.1818 Büchig , 01.01.1883 Büchig), 2 Kinder: Caroline Louise (CD 1 3380) - Emilie Jacobina, ev,' HgsfOI.06.1883, , Hgsf07.09 .1883. 2950 (]) Hgsf 09.06.1883: Murr, Philipp Wilhelm (aus 2937), Landwirt , Masch.-Arbeiter, ev, * 8gsf 14 .01.1860, , Hgsf 04.04.1922, u. R.eeb, Caroline (aus 3626), ev, • Hgsf 02.02.1862, , IIgsf 25.06.1944, 10 Kinder: Philipp, ev, • IIgsf 13.08.1883, , N 12.08.1961 - Oskar (CD 1 2972) - Leopold, ev, • IISSf 01.01.1885, , FricoutjSommejF 1916 - Ann. Magd.lena, ev, • IIgsf 21.1 1.1886, , SB 26.01.1966 - Eugen Wilhelm, ev, • IIgsf 25.04.1888, , Chicagoj USA 14.06.1953 - Jost Karl, ev , • IIgsf 29.01.1892, , New YorkjUSA 08.01.1932 - Albert Friedrich , ev, • IIgsf 19.06.1894, , IIgsf 03.11.1894 - Emilie (CD 11590) - Paul., ev, • Hgsf 09.06.1900, , IIgsf 31.08.1900 - Martha (CD 1 1800). 2951 (I) IIgsf 25.03.1884: Murr, Ludwig (aus 2924), (I) 1 2932), Bürger-u.Küfermeister, lIirschwirt, ev, * Hgsf 14.04.1827, t KA-Durlaeh 08.10 .0001, u, Ris , Josefine Johanna Marie, ev, * Uiffingen Krs,TBB 07.12.1840, (Eltern d.EF: Franz Karl Wilhelm Ris, Hauptlehrer, u.Christine Karoline Katharine Maier. I.CD d.EF mit NN Baum). 2952 . CD IISSf 30.08.1884: Murr, Andreas (aus 2927), (CD 1 2949, III 2955), Fabrikarbeiter, ev, • IISSf 08.10.1855 , , Hgsf 23.08.1886, u. Vollmer, Christine Wilhelmine (aus (616), ev, • IIgsf 01.02.1858, , Hgsf 27.07.1885, I Kind: Carl Friedrich, ev, • Hgsf 15.06.1885, , Hgsf 02.07.1885. 2953 (]) ... ....... : Murr, Johann Friedrich (aus 2927), Eisendreher, ev, * Hgsf 27,11.1851, u. Herzler, Anna Maria, ev, • Weidenfeld 18.01.1851, , KA 13.12.1905, 3 Kinder: Frieda (CD 1 33) - Emilie Anna (CD I 2570, II 2771) - Anna Maria, ev, • KA 12.10.1888, , KA 05.10.1912. 2954 (I) Hgsf 14.03.1885: Murr, Wilhelm (aus 2937), Eisendreher, ev, • IIgsf 09.03.1862, , Hgsf 26.10.1900, u. R eeb, Friederike (aus 3626), ev, * Hgsf 05.11.1864, , Hgsf 23.04.1927,7 Kinder: Loui .. (CD 1 5094) - Bertha (CD 1 3579, II 389) - Friederike (I) 1 4663) - Gustav Wilhelm, Kaufmann, ev, • Hgsf 31.07.1888 - NN, ev,' IIgsf 10.03.1890, , Hgsf 16.03 .1890- Adolf, Drucker, ev, • Hgsf08.06.1891- August Heinrich, ev, • IISSf 11.08.1892, , Hgsf 12.10.1892. 2955 CD Hgsf 12.12.1885: Murr, Andre .. (aus 2927), (CD 1 2949, II 2952), Fabrikarbeiter, ev, • IIgsf 08.10.1855, , Hgsf 23.08.1886, u. Wittmann, Christine, ev, • Ispringen Krs.PF 18.04.1861, (Mutter d,EF: Elisabetb Wittmann, Taglöhnerin. l.(]) d.EF mit NN 8arLkorn). 2956 CD Hgsf 22.05.1886: Murr, Christi .. Friedrich (aus 2936), Zimmermann, ev, * IIgsf 08.09.1861, , IIgsf 30.07.1924, u. Dtt, Catharina Elisabeth (aus 3155), ev, * HSSf 29.01.1865, , Hgsf 26.03.1928,9 Kinder: Anna Calharina (I) 1 1342) - Lui .. Bertha, ev, • Hgsf 07.06.1888, , Hgsf 06.07.1888 - Elise Friederike 99 (CD I 275) - Hermann Alexander, ev, * Hgsf 22.08.1892, , Hgsf 25.02.1893 - Klara Karolina, ev, * IIgsf 06.02.1894, , Hgsf 03.04.1895 - Theophil, ev, * IIgsf 05.04 .1896, , IIgsf 03.12.1896 - Theophil Friedrich, ev, * Hgsf 25.10.1897, , IIgsf 22.02.1899 - Alfred, ev, * Hgsf 26.10.1898, , IIgsf 05.05.1899 - Ludwig Wilhelm, ev, * Hgsf 01.02.1900, , IIgsf 09.08.1900. 2957 (I) Hgsf 18.05 .1895: Murr. Friedrich Wilhelm (aus 2944), (00 11 2960), Schreiner, Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf07.01.1872, , KA 24.04.1926, u. Wolf, Frieda (aus 5072), ev, * IIgsf 12.03.1872, , IIgsf26.04 .1896, 1 Kind: Friedrich Wilhelm, ev, * Hgsf 29.06.1895, , IIgsf 01.03.1896. 2958 CD Hgsf 23.11.1895: Murr, Karl Friedrich (aus 2940), Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf 02.03.1868, , KA 24.01.1948, u. Lang. Luise Margareta (aus 2207), ev, * Hgsf 23.06.1868, , KA 20.10.1939,7 Kinder: NN, ev, * Hg. f03.06 .1892, , Hgsf03.06.1892 - Luise Karolina (CD I 4534) - Friederike (m I 2976, 1I 3811) - Wilhelmina (CD I 4064) - Christian (CD I 2980) - Karl Friedrich (CD I 2984) - Berta, Haushälterin, ev, * Hgsf 04.05.1907, , KA-Durlach 03.01.1984. 2959 0-0 .......... : Murr, Anna Katharina (aus 2938), (m 1I 980), ev, * KA 06.01.1868, u. NN, NN, 1 Kind : JuliuB, ev, * KA 02.12.1897. 2960 (]) Hgaf 01.05.1897: Murr, Friedrich Wilhelm (aus 2944), (CD I 2957), Schreiner, Fabrikarbeiter, ev, • 8gsf 07 .01.1872, t KA 24.04.1926, u. Stiidele, Luise, Poliseuse, ev, * KA~Rüppurr 06.09.1874, t Hgsf 12.12.1932, (Eltern d.EF: Philipp Städele, Schuster * 26.09.1847 Worblingen/KN , 19.07.1884 Rüppurr (I) 30.07.1871 Rüppurr mit Ernestine Walz. 20.05 .1847 Rüppurr t 07.03. 1907 Rüppurr), 9 Kinder: Eugen Friedrich, ev, • Hgsf 08.09.1898, t Hgsf 16.11.1898 - Pauls. Margareta, ev, • Bgsf 12.10.1899, , Hgsf 25.10.1899 - NN, ev, * IIgsf 30.1U900, , IIgsf 30.11.1900 - NN, ev, * IIgsf 28.10.1901, t Hgsf 28.10.1901 - Lydia Frieda, ev, * IIgsf 26.03.1903, , Hgs! 11.04.1903 - Bertold Friedrich, ev, * Hgsf 26.07.1904, , IIgsf 26.04.1905 - Margarete Luise (Gretchen) (CD I 4335) - Hugo Wilhelm (m I 2982) - Frieda Ernestine (m I 4403) . 2961 CD .......... : Murr, Hermann Friedrich (aus 2945), Marmorachleifer , ev, * Hgaf 16.11.1873, t KA 28.02.1909, u. Wengert , Anna. 2962 CD IIgsf 12.03.1898: Murr, August Friedrich (aus 2940), Schreiner, Fabrikarbeiter, ev , * Hgsf 11.01.1873, , 1945, u. Bicke1, Elise (aus 197) , ev, * Hgsf 13.04 .1874 , , KA 16.12.1950. 2963 m Hgsf 30.04.1898: Murr, Eduard Ludwig (au. 2946), Eisendreher, ev, * Hgsf 03.12.1872, , KA 09.11.1957, u. Schmidt, Friederike (aus 4032) , ev, * IIgsf 23 .03 .1873, , Hg.f 29.10.1959, 6 Kinder: Anna Friederike, ev, * Hgsf 25.06.1898, , IIgsf 18.07.1898 - Ludwig Eduard, ev, ' IIgsf 21.08.1899, , Hgsf 17.09. 1899 - Johanna Ottilie, ev, * Hgsf 30.06.1900, , Hg.! 21.05.1901 - Frieda, ev, ' Hgsf 25.04.1904, , IIgsf 04.08.1904 - Lina (m 13812) - Johanna (CD I 879). 2964 m Hgsf 19.11.1898: Murr, Ludwig (au. 2935), Eisendreher, ev, * Hg.f 05.11.1872, , Hgsf 25.01.1919, u. Stoll, Barbara Carolina (aus 4457), ev, * Hgsf 04.02.1878, , KA 23.12.1941, 7 Kinder: Wilhelm Reinhard, ev, * IIgsf 24.02.1899 - Erwin Ludwig (m I 2977) - Alma (CD I 3363) - Alfons Max (m I 2985) - Erna (CD I 3024) - Irm. (m I 4328) - W.lter Gustav, ev, * IIgsf 10 .07.1918, , Hgsf 27.07.1918. NAGEL 3010 ro Blkl .......... : Nagel, Georg, Bürger, Küfermeister, * Blkl, u. Gie rich/Gürrich, Eva Elisaheth (aus 1017), ev, * BlkI31.10.1724. 3011 CD Hgs!01.10.1793: Nagel, Johann Adam, Fürst\. Stall-u. Reitknecht, , KA, (1.CD d.EM mit NN), u. Wurm, Barbara (aus 5153), ev, * Hgsf 20.11.1770, t KA 09.06.1828, 9 Kinder: Christina Barbara Ka- tharina, ev, * KA 23.04.1795 - Margarete, ev, * KA 08.07.1798 - Louise Karoline, ev, * KA 13.12.1799, t KA 13.11 .1841 - Christine, ev, * KA 07.01 .1802, t KA 22.12.1824 - Johann Jacob Bernhard, Goldar- beiter, ev, * KA 08.09.1803, t KA 19.05.1830 - Karl Heinrich, ev. * KA 17.06. 1806 - Jacob Friedrich, Goldarbeiter, ev, * KA 02.08.1809, t KA 08.10.1830 - Johann Friedrich, Schneidergeselle, ev , * KA 16.12.1811 , , KA 24.08.1838 - Johanna Magdalena, ev, * KA 31.08.1812. 3012 0-0 .......... : Nagel, Elisa.beth Louisa., * KA-Durlach, (Wwe des Schullehrers Ruppenthal), u. NN, NN, 1 Kind: EHsaheth Eva. Bernhardine (00 I 740). 3013 m Blkl 14.02.1880: Nagel, Carl Ludwig, Maurer, Soldat, ev, * Blkl 20.06.1854, , Blkl 21.06.1897, (Eltern d.EM: Gottfried Nagel, Bauer t 1874, u.Caroline Stahl t 1875), u. Dietz, Carolina {aus 443}, ev, * IIgsf 14.05.1855, , Blkl 1948,6 Kinder: C.roline, ev, * Hgsf 28.02.1877, , IIgsf 03.06.1877 - Emma Catha.rina, ev, * 20.03.1880, t 26.04.1881 - earl Ludwig, ev, * 15 .05.1882 - Louise Catharina, ev, * 09.03.1884 - Ludwig, ev, * 27.04.1886 - Wilhelm (CD I 3021). 100 3014 CD Hgsf 16.05.1885: Nagel, Max: Wilhelm, Taglöhner, RB- Schaffner, ev, • Blkl 27.03.1861, t KA 16.03.1895, (Eltern d.EM: Georg Jakob Nagel, Waldhüter, u.Christiane Ullrich), u. Meinzer, Louise (aus 2715), (CD 112727), ev, * KA-Dudach 22.10.1862, t KA 17.08.1933,6 Kinder: Carl Emil (CD I 3018) - Max Wilhelm (CD I 3023) - Emilie Luise (CD I 2281) - Friedrich, ev, * KA 13.09.1889, t KA 29.06.1890 - Frida Katharina, ev, * KA 30.04.1891- Friedrich Wilhelm, ev, * KA 17.03.1894, t KA 03.12.1894. 3015 CD Hgsf 24.05.1890: Nagel, Karl Friedrich, Landwirt, Fräser, Hausverwa.lter, ev, • Blkl 11.03.1865, t KA 14.02.1945, (Eltern d.EM: Karl Nagel, Bürger, Bauer * 01.04.1830 Blkl t 22.06.1898 Blkl CD 22.05.1856 Blkl mit Ernestine Schorb * 20. 12.1830 Blkl t 04.06.1899 Blkl), u. Wolf, Lisette (aus 5072), ev, * Hgsf 18.07.1866, t Marxzell Krs.KA 22.02.1956, 6 Kinder: Carl Friedrich, ev, * Hgsf 09.09.1889, t Hgsf 21.09.1889 - Lisette Caroline, ev, * Hgsf 19.10.1890, t Hgsf 11.11.1907 - Frieda (CD I 1309) - Karoline (CD I 3020, 115039) - Eugen Friedrich (CD I 3022) - Frieda, ev, * 20.05.1897. NECK 3050 (I) Eggenstein Krs.KA 28.10.1852: Neck, Jacob Friedrich, Metzgermeist.er, Mohrenwirt., Weinhändler, ev, * E88en.tein Krs.KA 02.09.1825, t KA, (Eltern d.EM: Jacob Friedrich Neck * 1801 t 11.12.1 854, Bürger, Löwenwirt, u.Salome Wagner) , u. Müller, Karolina (aus 2870), ev, .. Hgsf 16.09.1832, t KA 05.06.1868,7 Kinder: Karotine Sa.lome, ev, • Eggenstein Krs.KA 29.08.1853 - Luise Elisabeth, ev, * KA 11.09.1855, t KA 05.10.1857 - Louise Sophie, ev, * KA 04.08.1857, t KA 16.05.1858 - Karl Wilhelm, ev, * KA 09.02.1859, t KA 28.12.1859 - Jakob Wilhelm Friedrich, ev, * KA 11.05.1860, t KA 28.02.1864 - Karl Ludwig, ev, * KA 07.03.1862, t KA 12.01.1864 - Friedrich, Kaufmann, ev, * KA 20.02.1867, t KA 19.03.1889. NERDING 3057 ro Hgsf 14 .11.1878: Nerding, Johann Adam, Barbier, Rasierer, • Frankwei ler Krs.LD 13.11.1855, t Hgsf 27.12.1901, (Eltern d.EM: Johann Georg Nerding, Winzer * 20.02.1817 Frankweiler t 28.04.1865 CD 29,04.1845 Gleisweiler/ Pfalz mit Maria Elisa.beth Schönsiegel • 12.09.1816 Gleisweiler t 04,04.1875 Frankweiler), u. Vollmer, Carolin. (aus 4615), Näherin, ev, * Hgsf 15.10.1855, t Hgsf 21.01.1910, 12 Kinder: Gustav Adam (CD I 3058) - Ludwig Adam (CD I 3059) - Ernst, ev, * Hgsf 16.07.1882, t Hgsf 13.08.1882 - Frieda (CD I 2728) - Julius (CD I 3060) - Adolf (CD I 3061) - Ernst , ev, * Hgsf 17.10.1887 - Mina, ev, * Hgsf 10.05.1890, t Hgsf 17.05.1890 - Otto (CD I 3062) - Mina Karolina, ev, * Hgsf 11.03.1894, t IIg,f 29.09.1896 - Dagobert (CD 13063) - Karoline (CD I 994). NERENSIMMER 3068 CI) Hgsf 13.05.1621: Nerensimmer, Georg, Bürger, Zimmermann , t Hgsf 27.12.1631, u. Weber. Re-becea (aus 4728), ev, * HgsfOI.02.1597, (2 .CD d. EF arn 13.08.1633 Rthm mit Hans Hemperlin, Bürger), 4. Kinder: Hans Georg, ev, • Hgsf 07.10.1621 - Elisabeth, ev, • Hgsf 23.0 1.1624 - Barbara, ev, * Hgsf 27.12.1627 - Hanns Georg, ev, * Hgsf 18.03.1631. NEU 3069 CD KA .......... : Neu, Wilhelm, Fabrikler, Blechnermeist.er, rk, • Mörsch Krs,KA 08.12.1857, t KA · 08.12.1915, u. Schmidt, Wilhelmine (aus 4033), ev, * Spöck Krs.KA 15.10.1861, t Illenau Krs.BH 04.11.1935,1 Kind: Ludwig Wilhelm, ev, * Hgsf 08.04.1883, t 1932. NIETHAMMER 3075 CD .......... : Niethammer, Benedikt , Schulmeister, (t vor dem 09.01.1731), u. NN, Anna Maria, ev, * 1658, t IIgsf 09.01.1731,2 Kinder: Johann Martin, ev, * 00.04.1680, t KA-Durlach 04.05.1109 - Maria Jacoba (CD I 2865). OBERACKER 3082 ([) ...... .... : Oberacker, Friedrich, Bahnwart, u. Werner, Friederike, 2 Kinder: Max (ID I 3084) - Kar! August (CD I 3083). OBERDORFER 3088 CD .......... : Oberdorfer, Ale.xander, Pfarrer von 1710-1714 , ev, * Straßburg/F 1689, t Straßburg/F 1743, u. NN, Maria Salome, ev , 2 Kinder: Jobann Friedrich, ev,. Hgsf20.04.1713 - Maria Sa.lome, ev, * Hgsf 12.11.1714. OBERMEYER 3089 ([) Hgsf 29.10.1797: Obermeyer, Johrum Friedrich, Webermeister, * KA-Rüppurr, (Eltern d.EM: Friedrich Obermeyer, Bürger, Webermeister, u. Elisabeth Kornmüller), u. Gerhardt. Eva (aus 937), ev, * Hgsf 26.10.1775. 101 QQ!!S. 3093 CD KA 09.03.1865: ~ Johann Michael Alexander , Bürger, Gastwirt, rk , * KA 11.04.1837, (Eltern d.EM: Ignatz Ochs, Bürger, Gastwirt, u. Maria. Müller), u. Morlock, Katharina LouiBe (aus 28(8), ev, * Hgsf 24.11.1843, t KA 02.10.1880, 3 Kinder: Emilie Elisabeth , ev, * KA 22.01.1867 - Emm. Cr .. zentia, ev, * KA 08.05.1871, t ·KA 12.06.1871- Alexander Ludwig, ev, * KA 28.01.1873. DEß 3101 (]) ... ... ... . : Oeß, Wilhelm, Senior, (CD 11 3102). Hauptlehrer, ev, • Eberba.ch Krs .MOS 25.08.1815, (Eltern d.EM: Daniel Deß, Bürger, Leinewebermeister, u.Maria Elisabeth Sigmund), u. Bartholomä, Catharina Etis.beth, ev, * Eberbach Krs.MDS 15.02.1815, t Gauangelloch Krs.HD 22.08.1852, (El- tern d.EF: Philipp Anton Bartholomä, Knabensc.hullehrer I u.Catharina Elisabeth Neubauer), 8 Kinder: Wilhelm, Junior «I) 1 3103) - Friedrich «I) 13104) - Adolf August «I) 1 3105) - Karolina Maria, ev, • Gauangelloch Krs.HD 12.09 .1847 - Jobaon Heinrich, ev, * Gauangelloch Krs.HD 02.08.1849, t Gau· angelloch Krs.HD 26.03.1850 - Maria Elisabeth, ev, * Gauangelloch Krs.HD 11.01.1851 - Elisabeth, ev, * Gauangelloch Krs .HD 21.08.1852 - NN, ev, * Gauangelloch Krs.HD 01.12 .1853, t Gauangelloch Krs.HD 01.12.1853. 3102 (I) Gauangelloch Krs.HD 03.02.1853: Oeß, Wilhelm, Senior, «I) 1 3101), Hauptlehrer, ev, ' Eber- bach Krs.MOS 25.08.1815, (Eltern d.EM: Daniel Oeß, Bürger , Leinewebermeister, u.Maria Elisabeth Sigmund), u. Bartholomä, Maria., ev, * Eberbach Krs.MOS 13.12.1812, (Eltern d.EF: Philipp An- ton Bartholomii, KnabenschuUehrer, u.EliBabetb Neubauer), 2 Kinder: Elisabeth Katharina «I) 1 575) - Gustav «I) 1 3106) . . 3103 (I) GP 17.04.1865: Oeß, Wilhelm, Junior (aus 3101) , Bürger, Kammacher, ev, .. Gauangelloch Krs.HD 25.03.1838, u. Weinmann, Maria Margareta, * l ebenhausen Krs.GP 18.02. 1845, (Eltern d.EF: Jcr sua Weinmann, Thchscherer, u. Christine Sophie Flammer) , 3 Kinder: Christian Wilhelm, ev, * GP 12.02.1866, t GP 03 .06 .1867 - Lisette Christiana, ev, * GP 15.04.1867 - Maria Margareta., ev, * GP 15.11.1868. 3104 CD Scbatthausen Krs.HD 03.10.1867: Deß, Friedrich (aus 3101), Unterlehrer, ev, * Gsuangelloch Krs.HD 27.06.1840, (Ehebuch Gauangelloch GLA 390/1746), u. Himmeimann, Louise, * Göbrichen Krs.PF 19.12.1844, t KA 16.11.1916, (Elter. d.EF: Stepban Himmelmann, Lehrer, u.Christine Scholl), 1 Kind: Emilie Ma.ria Christina, ev, * Diersheim Krs .KEL 19.07.1868, t KA-Rüppurr 27.11.1869. 3105 (I) Hgsf04 .01 .1872: Oeß, Adolf August (aus 3101), Sattler, Tapezier, Bürgermeister, ev," GauangeUoch Krs.HD 17.04.1845, t Hgsf 30.12.1894, u. Wurm, Christina Catharina (aus 5170), ev, * Hgsf09.03 .l848, t Hgsf 14.01.1901, 10 Kinder: Adelf August Ludwig «I) 1 3107) - Ludwig Wilhelm Gustav, ev, ' IIgsf 17.08.1873, t Hgsf 17.09.1873 - Karl Emil «I) 1 3108) - Carl Wilhelm, ev, * IIgsf 06.08.1876 , t KA 21.03.1898 - Lina (I) 1 3986) - Lisette (CD 1 3988) - Gustav Victer, ev, * Hgsf 20.09.1881, t Hgsf 07.12.1882 - Alfred, ev, * Hgsf 19.07.1883, t Hgsf29.02.1884 - Clara, Diakonisse, ev, * Hgsf20 .1 1.l885, t Hgsf 21.02.1982 - Hermann Wilhelm (I) 1 3109) . 3106 (I) KA 25.10.1883: Deß, Gustav (aus 3102), Hauptlehrer , ev, * GauangeIloch Krs.HD 12.09.1859, t KA 05.01.1934, u. Bickel, Frieda (aus 198), ev, * Hgsf 21.09.1863, t KA 16.07.1943. 3107 (I) Hgsf20.07.1897: Deß, Adolf August Ludwig (aus 3105), Sattler, RP-Schaffner, ev, * Hgsf27 .06.1872, t Hgsf 05.04.1922, u. Ratz , Karotine Christine (aus 3452) , ev, * Friedrichstal Krs .KA 30.09.1874, t KA 19.11.1948,2 Kinder: Alwin Adolf «I) 1 311.0) - Laura Karolins (CD I 2069). DSTERLIN 3113 (I) Hgsf 02.02 .1608: Öste rlin, Hans, Bürger , Kuhhirte, u . Fant, Christina, {<D UI 5142}, .. KA- Rüppurr, (Eltern d.EF: Ulrich Faut , u.NN . 1.(1) d.EF arn 03.11.1600 Rthm mit Bastian Lehemann, Bürger), 6 Kinder: Georg Endres (CD I 3114) - Hans Martin, ev, * Hgsf 28.10.1610 - Banns Philipp , ev, * Hgsf 15.11.1612 - Jörg Franz Michel , ev, * Hgsf 16.09.1614, t Sauerbronn zu Deinacb 1667 - Anna BarbaJ'a, ev, * Hgsf 17.08. 1617 - Magdalena, ev, * Hgsf 03.09.1620. 3114 00 Hgsf27.09 .1633: Öste rlin, Georg Endres (aus 3113) , Bürger, ev, * Hgsf 18.05.1609, u. Webe r, Anna Barbara, ev, * KA-Durlach-Aue 09.05.1616, (Eltern d.EF: Bärtlin Weber, Bürger, u.NN) , 14 Kinder: Bubara, ev, * Hgsf 26.11.1633 - Philipp Jacob, ev, * Hg.f 14.08.1636, t Hg. f 17.09.1636 - Anna Doro- thea, ev, * Hgsf 27.01.1640 - Ann. Catharina «I) 1 3697) - Johann .. Mstthias , ev , * Hgsf 26.01.1643 - Hans Georg «I) I 3118) - Anna Sara «I) 11851) - Anna Barbara, ev, * Hgsf 08.08.1648 - Appollenia (00 I 2110) - Anna. Maria., ev, * Hgsf 19.12.1651 - Johann Paul , ev, .. Hgsf 21.03.1653 - Johannes 102 Jacobus, ev, • Hgsf 20.06.1654, t Hgsf 16.11.1676 - Johann Andreas, der Jüngere (CD I 3122, 11 3123, III 3125) - NN, ev, • llgsf 01.07 .1660, t llgsf 01.07 .1660. 3115 CD ..... .. ... : Öste rlin, Hans Jörg , Bürger, u. NN , NN, 1 Kind: Anna Barhara (CD I 3394) . 3116 (J) .......... : Österlin, Michael, Bürger, t Hgsfvor 1688 , u. NN, Christina, ev, . Ugsf, t Hgsf09 .09 .1688, 3 Kinder: Johann Andreas, der Ältere (CD I 3121 , 11 3124, IU 3126) - Elisabeth Catharina, ev, • Hgsf 18.02.1655, t RLhm 05.09.1693, (CD 09.04.1678 Rthm mit Johann Joachim Eberhardt , Bürger, Schultheiß .03.03.1651 Rthm t 17.01.1695 Rthm) - Han. Georg Michael (CD I 3120) . 3117 CD .. ........ : Öster1in, Hans Jörg, u. NN, Anna Barbara, (CD 11 2167), ev, t Hgsf 27.11.1674. 3118 CD IIgsf 18.09.1666: Ös terlin, Hans Georg (aus 3114), Bürger, ev, • Hgsf09.02.1645, t Hgsf23 .08.1690, u. fultzel, Gatharina Magdalena (aus 3466), (CD I 4356), ev, * IIgsf 20.01.1622, t Hgsf 16.11.1690. 3119 CD Blkl 15 .01.1672: ÖsterHn, Wendel, ev, • Bgsf, t Blkl 19.11.1675, (Eltern d.EM: Michael Öst.rlin, Bürger, u.NN), u. Amolsch, Catharina Margareta, • Blkl, t Blkl, (Eltern d.EF: Noa Amolsch * 1596 t 28.09. 1676, u.NN). 3120 CD I1gsf 20.01.1680: Öster1in, lIans Georg Michael (aus 3116), ev, * I1gsf 30.05.1659, t IIg.f 24. 12.1691 , u. Mülle r, Anna Barbara, ev , '" Staffort Krs .KA, t Hgsf 13.11.1692, (Eltern d.EF: Hans Müller , Bürger, u.NN), 2 Kinder: Elisaheth Catharina, ev , * Hgsf 14 .04.1682, t Hgsf 05 .08. 1693 - Anna Catharina, ev, * llgsf 01.03.1685. 3121 ill I1 gsf 07 .12.1680: Österlin , Johann Andreas , der Ältere (aus 3116). (CD 11 3124, IU 3 126), Bürger, u.d.Gerichts, ev, * IIgsf 28.08.1653, t Hgsf 10.12.1702, u. Schäfer, Anna Catharina (aus 3879), ev, • IIgsf07 .10.1658 , t IIgsf20 .08.1690 , 3 Kinder: Hans Philippus, ev, * Hgsf 13.01.1682, t Blkl 08.06.1693 - Anna Catharina, ev, '" II gsf 22 .11. 1684, t Hgsf 19.11. 1689 - Anna Margareta , ev, * Hgsf 02 .01.1688, t IIgsf 17.08. 1693. 3122 (I) Hgsf 24 .01.168 1: Öste rlin , Johann Andreas, der Jüngere (aus 3114), (ill 1I 3123, In 31 25) , Bürger, ev, • Hgsf28.02. 1656, t IIgsf 16.03.1710, u. Soier, Appollonia (aus 4356), ev, • IIgsf 01.11.1655, t llgsf 12.0 1.1686, I Kind : lIans Jacob (CD I 3127). . 3123 CD llgsf 01.06.1686: Öster1in, Johann Andreas , der Jüngere (aus 3114), (CD 13122, III 3125) , Bürger, ev, * Hgsf28.02. 1656 , t Hgsf 16.03.1710, u. We ber, Anna Catharina (aus 4741), ev, '" lIgsf 16.10.1655, t Hgsf 15. 12.1691, I Kind: Anna Barbara, ev, * Hgsf 26.12.1687, t IIgsf 13.01.1693. 3124 CD IIgsf 20.09.1691: Östedin, Johann Andre .. , der ÄILere (aus 3116) , (CD I 3121, III 3126), Bürger, u.d .Gerichts , ev, '" Hgsf 28.08. 1653, t Hgsf 10.12.1702, u. Kiefer, Anna Margareta, ev, '" KA-Neureut 1670, t Hgsf 22 .04 .1695, (Eltern d.EF: Hanns Wendel Kiefer, u.NN). . 3125 CD Hgsf 07.11.1693: ÖsterHn, Johann Andre .. , der Jüngere (aus 3114), (CD 13122, " 3123), Bürger, ev, * Hgsf28.02 .1656, t Hgsf 16.03.1710, u. Gierich , Anna ElisabeLh (aus 1022), (CD I 3536), ev, * Hgsf 23.02.1660, t Hgsf 12.03.1725, 2 Kinder: Maria Barbara, ev, * Hgsf 29.10.1695, t IUhm 13.12.1760, (CD 19.01.1717IUhm mit Hans Gaspar BreU, Bürger. 24.08.1693 Rthm t 24.07.1777 RLhm) - JohaOlI Andreas (CD I 3128, I! 3129, III 3130, IV 3133, V 3134). 3126 CD I1gsf 15.10.1695: OsterHn, Johann Andre .. , der AILere (aus 3116), (CD I 3121, " 3124), Bürger, u.d .GerichLs, ev, • IIgsf 28.08. 1653, t Hgsf 1O.12.1702, .u. Krauß, Ann. Barbara (aus 2032), (CD "313, IJI 1859 , IV 186 1), ev , '" Hgsf 31.03. 1673, t Hgaf 01 .02.1749,2 Kinder: Margareta Sarhara, ev , '" Hgsf 09.03.1697, t I1gsf 23.07.1703 - Anna Gatharina (CD 14765, " 579) . 3127 CD Hgsf 18.11.1710: Östedin, Hans Jacob (aus 3122), Bürger, ev, * Hgsf23 .11.1681, t Hgsf04 .06.1742, u. Hauer, Anna Maria , ev , '" Blkl 29 .09. 1683, t Hgsf 25.10.1146, (Eltern d.EF: Hans Martin Hauer, Einwohner t 21. 11.1691 B1kl CD 1683 mit Anna Margareta NN t 15.11.1691 Blkl), 2 Kinder: Margareta Barbara (CD 1 3400) - Ann. Eva, ev,' I1 gsf 19.01.1717, t Hgsf24 .03 .1717. 3128 CD Hgsf 23.04. 1720: Österlin , Johann Andre .. (aus 3125), (CD " 3129, III 3130, IV 3133, V 3134), Bürger, Schulmeister, ev . '" 8 gsf 02 .04 .1100, t Hgsf 05.06 .1712, u. Meyer, Margareta Barhara, ev , t Hgsf05 .03.1735, 6 Kinder: Andreas (CD 13131 , " 3132) - ElisabeLh MargareLa, ev,' Hgsf04 .02.1723, t Hgsf 29.01. 1185 - Johann Martin, ev, '" Hgsf 10.05. 1725 - Catharina {OO I 924} - Jacoh, ev, • Hgsf 07.05.1732, t IIgsf 09.01.1734 - NN, ev, • Hgsf 25.02.1735, t Hgsf 26.02.1735. 3129 CD Hgsf 11.10.1735: Öster1in, Johann Andreas (aus 3125) , (CD I 3128, III 3130, IV 3133, V 3134), Bürger, Schulmeister, ev, * Hgsf 02.04.1100, t Hgsf 05 .06.1172, u. Nieß, Maria Elisabeth, ev, • Graben Krs.KA 1711 , t Hgsf 09.11.1746, (Eltern dEF: Andreas Nies, Beisitzer, u.NN), 4 Kinder: Jacob , der Jüngere (CD 13135," 3136) - Maria Elisabeth, ev,' Hgsf26.04.1744, t RLhm 29.09.1772, (CD 25.02.1772 103 Rthm mit Jobann Martin Stiehler, Bürger, Hintersaß, Gerichtsdiener .. 15.10.1746 Rthm t 16.01.1811 Rthm) - Johmn Georg, ev, * Hgsf 27.10.1741, t Hgsf 28.03.1742 - Joh.nn Adam, ,v, * Hgsf26.04.1744. 3130 (I) Hgsf 09.05.1747: Österlin, Joh.nn Andre .. (aus 3125), (I) I 3128, 11 3129, IV 3133, V 3134), Bürger, Schulmeister, ev, .. Hgsf 02.04.1700, t Hgsf 05 .06 .1772, u. Müller, Anna, .. Bündenhaußen Landgrarsch. S.usenberg 1704, t Hgsf 25.10.1750, I Kind: Friedrich (I) I 3137). 3131 (I) .... ...... : Ö,ter1in, Andre .. (aus 3128), (<D 11 3132), Hintersaß, ev, * Hgsf 11.03.1721, t Hgsf 25.03.1761, u. Mohrhardt, Carolina, 1 Kind: Albrecht Friedrich, ev, .. KA 31.10.1749. 3132 (I) . ......... : Österlin, Andre .. (aus 3128), (I) I 3131), Hintersaß, ev, * Hg,f 11.03.1721, t Hgsf 25.03.1761, u. Flatt, Susanna Catbarina, 1 Kind: AndreM," SP 13.03.1752. 3133 (I) Hgsf 05.03.1754: Österlin, Johann Andre .. (au. 3125), (I) 13128, 11 3129, III 3130, V 3134) , Bürger, Schulmeister, ev," Hgsf02.04.1700, t Bg8f05.06.1772, u. Brickler, Margareta, .. Wilferdingen Krs.PF, (1.<D d.EF mit Stephan Fröhlich). 3134 (I) Hgsf 19.04.1757: Österlin, Johann Andre .. (aus 3125), (<D I 3128, 11 3129, III 3130, IV 3133) , Bürger, Schulmeister, ev , .. Hgsf 02.04.1700, t Hgsf 05.06.1772, u. Renz, Maria Agnes, ev,. 1719, t Hgsf 01.09.1780, (I.<D d.EF mit Philipp Erhard Frick zu Graben). 3135 00 Hgsf 22.09.1761: Österlin, Jacob, der Jüngere (aus 3129), (CD 11 3136), Bürger, ev, • Hgsf 27.09.1738, t Hgsf 24 .02.1772, u. Schlimm, Anna Mari. (.u. 3953), ev, * Hgsf 13.01.1736, t Hgsf 18.09.1763, 2 Kinder: Jacob, ev, * Hg,f 06.09.1762, t Hgsf 18.02.1763 - Ann. Mari., ev, * Hgsf 17.09.1763, t Hgsf 17.09.1763. 3136 (I) Hg,f06.03 .1764: Österlin, Jacob, der jüngere (aus 3129), (I) I 3135), Bürger, ev, * Hg, f27 .09. 1738, t Hgsf 24.02.1772, u. Seeger, Ann. Maria Catharina, (<D 161), ev, * Blkl 1737, t Hgsf 30.12.1801, (Eltern d. EF: Joseph Seeger, Bürger, u.NN) , 4 Kinder: Anna Catharina {OO I 1670} - Eva Elisabeth, ev, * Hgsf 21.01.1766, t Hgsf 27.02.1776 - M.rg.reta, ev, * Hgsf 03.10.1767, t Hgsf 24.04.1769 - Jacob, ev, * Hgsf 09.09.1770. 3137 CD Hgsf 18.02.1772: Österlin, Friedrich {aus 3130}, Bürger, Schneidermeister, ev, • lIgsf 07 .03.1748, t Hgsf 16.01.1825, u. Mein.er, Elisabeth Catharina, ev, * Rthm 16.07.1747, t Hg,f 07.03.1836, (EI- tern d.EF: Johann Georg Meinzer, Bürger, Gerichtsmann .. 18.08.1715 Rthm t 30.04.1785 Rthm CD 30.01.1742 ruhm mit Anna Barbar. Martin * 06.12.1718 Rthm t 04.08.1792 ruhm), 4 Kinder: Ev. Catharina (I) I 2352) - Margareta, ev, * Hgsf 18.02.1777, t Hgsf 19.08.1779 - Christina (I) I 926, 11 1383) - Barhara (I) I 1382) . OTI 3144 CD .......... : Ott, Johann Adam, Bürger,. Opfingen Krs.FR, u. NN, Christina, ev, t Hgsf07.09.1714, 2 Kinder: Adam (I) I 3145, 11 3146) - Anna (<D I 4579). 3145 CD Hgsf 30.09.1711: Ott, Adam (aus 3144), (<D 11 3146), Bürger, u.d.Gerichts, ev, t Hgsf 11.05.1749, u. Soier, Ann. Barbara (aus 4355), (<D I 2327), ev, * Hgsf 05.09.1655, t Hgsf 06.03 .1736, (* zwischen 5.9.1655-27. 11.1660). 3146 (I) Hgsf26.06.1736: Ott, Adam (.us 3144), (I) I 3145), Bürger, u.d .Gericbts, ev,' Hgsf 11.05.1749, u. Weber, Barhara, ev," Blkl 04.11.1711, t Hgsf28 .02.1756, (Eltern d.EF: Hans Michael Weber, Bürger * 13.09.1670 Blkl , 03.08.1716 Blkl (I) 17.06.1710 Blkl mit Elisabeth Catharine Seyfert < um 1678 , 17.09.1744 Blkl), 5 Kinder: Adam (I) I 3147) - Anna Catharina (I) 13185) - Maria Magd.lena, ev, * Hgsf02.08.1742 - Martin (I) I 3148) - Andre .. (I) I 3149). 3147 (I) Teutscbneureuth 02.03.1762: Ott, Adam (aus 3146), ev, * Hgsf 16.03.1737, t Teutschneureuth 23.04.1794, u. Meinzer, Maria Catharina, ev, * Teutschneureuth, t Teutschneureuth 08.06.1775, (Eltern d.EF: Ludwig Meinzer, Bürger, u.NN) . 3148 <D Hg8f24.09.1771: Ott, Martin (aus 3146). Bürger, Metzger, ev, • Hgsf 08 .05.1746, u. Kirchenbauer, Mari. Dorothea Carolin. (aus 1885), ev, * Hgsf 08.01.1747, , Hgsf 03.02.1773. 3149 (I) Hgsf 08.04.1777: Ott, Andre .. (aus 3146), Bürger, ev, * Hgsf 20.10.1748, t Hgsf 05.12.1813, u. Geckenbeimer, Margareta Elisabeth (aus 924) , (I) I 3379), ev, * Hgsf 13.09.1754, t Hgsf 17.02.1804, 8 Kinder: Elisabeth Margaret. (CD I 1112, II 2143) - Georg Adam, ev, * Hgsf 22.01.1781, t Hgsf 15.10.1785 - Christin., ev, * Hgsf 27.05.1783, , Hgsf 29.05.1783 - Martin (<D I 3150) - J acob (CD I 3151) - Anna. Maria, ev, • Hgsf 31.03.1789, t Hgsf 15.01.1793 - Andre8B, Soldat, ev, • Hgsr 07.08 ,1792, t Hgsf 15.05.1816, (Teilnehmer .m Rußlandfeldzug 1812/13 mit N.poleon) - Eva C.tharin. (I) I 2193). 3150 00 Hgsf 27.04.1806: Ott, Martin {aus 3149}, Bürger, Schneidermeister, Ortsdiener, ev, • Hgsf 104 22.04.1784, t Hgsf 24.02.1864, u. Lang, Eva Catharina (aus 2182), (CD Illl0), ev, * Hgsf 17.10.1769, t Hgsf 18.02.1819. 3151 CD Hgsf 08.09.1812: Ott, Jacob (aus 3149), Bürger, Maurermeister, ev, * Hgsf 09.11.1786, t Hgsf 06.04.1832, u. Barth, Margareta Barbara (aus 66), ev, * Bgsf 10.10.1791, t Hgsf 27.10.1843, 9 Kinder: NN, ev, * Hgsf 07.07.1813, t Bgsf 07.07.1813 - Margareta Barbara, ev, * Hgsf 12.06.1814, t Bgsf 03.02.1815 - Jacob, ev, * Bgsf 17.ll.1815, t Hgsf 01.12.1815 - Georg Adam, ev, * Hgsf31.12.1816, t Hgsf 18.01.1817 - Andre .. (CD 1 3152,11 3153) - Eva Catharina, ev, * Bgsf 22.02.1821, t Bgsf 24.11.1823 - Georg Adam, ev, * Bgsf 08.08.1823, t Hgsf 19.03.1827 - Johann Martin, ev, * Hgsf 04.08.1825, t Bgsf 14.10.1872, (von Geburt an beinahe völlig taubstumm, verunglückte durch einen Fall vom 2.Stock in der Krone zu Durlach) - Georg Jacob Friedrich (CD 1 3154). 3152 CD Hgsf23.04.1843: Ott, Andre .. (aus 3151), (CD 11 3153), Bürger, Taglöhner, Ratschreiber, ev, * Hgsf 28.09.1818, t Hgsf 27.03.1866, u. Weber, Maria Christina (aus 4796), ev, * Hgsf 07.09.1817, t Hgsf 21.08.1848, 4 Kinder: Ludwig (CD 1 3155) - Ja",bina Christina, ev, * Hgsf 09.03.1844, t Hgsf 01.09.1844 - Andre .. August (CD 1 3156, 11 3158) - Jacob Friedrich (CD 1 3157, 11 3159). 3153 CD Hgsf 14 .01.1849: Ott, Andre .. (aus 3151), (CD 1 3152), Bürger, Taglöhner, Ratschreiber, ev, * Hgsf 28.09.1818, t Hgsf 27.03.1866, u. Fetzner, Eva Catharina (aus 717), ev, * Hgsf 10.09.1824, t Hgsf 02.12.1901 ,9 Kinder: Friederike, ev, * Hgsf 21.10.1849, t Hgsf 20.02.1851 - Katharina (CD 1 4035) - Christiana, ev, * Hgsf 03.11.1853, t 08.09.1855 - Gustav Adolph, ev, * Hgsf 11.08.1855, t Hgsf 15.07.1877 - Emil, ev, * Bgsf 09.11.1857, t Hgsf 24.12.1857 - NN, ev, * Hgsf 12.12.1858, t Hgsf 12.12.1858 - Ernst, ev, * Hgsf 05.03.1861, t Hgsf 18.11.1861 - NN, ev, * Hgsf 28.04.1863, t Hgsf 28.04.1863 - Rudolf, ev, * Hgsf 30.09.1864, t Hgsf 30.10.1884. 3154 <D Büchig Krs.KA 02.04.1857: Ott, Georg Ja.cob Friedrich (aus 3151), Bürger, Schneidermeister, ev, * Hgsf 08.10.1828, t Hgsf 21.03.1891, u. Schorb, Christina, ev, * Büchig Krs.KA 05.04.1821, t Hgsf 07.02.1901, (Eltern d.EF: Johann Scharh, Bürger, Küfer, u.Regina Sophie Lang) , 4 Kinder: Sophie Christine (CD 1 3777, 11 4716) - Andre .. Friedrich Carl, ev, * Hgsf 30.05.1856, t Hgsf 14.01.1895 - Gustav Adolf, ev, * Hgsf 03 .08.1857, t Hgsf 08.08.1857 - Lisette (CD 1 1392). 3155 CD Hgsf 15.01. 1865: Ott, Ludwig (aus 3152), Bürger, Zeichner, Werkschreiber, ev, • Hgaf 29.04.1842, t Hgsf28.04.1906, u. Kastner, Catharina (aus 1759) , ev, * Hgsf25.07.1846, t Hgsf 16.09.1921,15 Kinder: Catharina Elisabeth (CD I 2956) - Wilhelm Friedrich, ev, * Hgsf 11.01.1866, t Hgsf28.02.1867 - Bertha Luise (CD 1 3229) - Wilhelmina (CD 1 1689) - Ludwig, ev, * Hgsf 19.11.1870, t Bgsf 23.01.1871 - Carolina, ev, * Hgsf 15.12.1871 , t Bgsf 19.12.1871 - Bermann, ev, * Hgsf 12.01.1873, t Bgsf 07.03.1892 - Laui .. , ev, * Hgsf 16.01 .1875, t KA 26.04.1952, (CD 02.04.1898 Rthm mit Karl Andre .. Hölzer, SchlO6Ber * 29.02.1872 Rthm t 08.07.1925 Rthm) - Alexander, ev, * Hgsf 28.11.1876, t Hgsf 27.05.1892 - Friedrich Wilhelm, ev, * Hgsf 02.09.1878, t Hgsf 06.05.1897 - Anna (CD 1 2280) - Rudolf (Ludwig) (CD 1 3163) - Albert (CD 1 3164) - Friederike, ev, * Hgsf 26.04.1886, t Hgsf 05.10.1888 - Karl , ev, * Hgsf 19.12.1889, t Hgsf 02.08.1910. 3156 CD Hgsf 31.12.1870: Ott, Andre .. August (aus 3152), (CD II 3158), Bürger, Schlosser, ev, * Hgsf 15.06.1845, t Hgsf 07.01.1890, u. Meier, Catharina (aus 2680), ev, * Hgsf 31.03.1845, t Hgsf 26.08.1874, 4 Kinder: Friedrich Ludwig, ev, • Hgsf 31.08.1868, t Hgsf 19.02. 1869 - Andreas AugusL, ev, * Hgsf 06.10.1869, t Hgsf 08.10.1870 - Lauise Catharina, ev, * Hgsf 02.11.1871, t Hgsf 10.11.1891, (Kind: Luise ue * 09.02.1891. Dieses Kind Luise wurde von den EheleuLen Ludwig Pallmer u.BerLha Luise Ou adoptiert. Heiratete am 11.11.1916 in Hgsf August Hofmann, Zimmermann) - Ludwig Heinrich, ev, * Hgsf 09.09.1873, t Hgsf 19.11.1873. 3157 CD Hgsf 20.01.1872: Ott, Jacob Friedrich (aus 3152) , (CD II 3159), Bürger, Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf 10.10.1846, t Hgsf 09.02.1896, u. Gierich, Lauise Friederike (aus 1040), ev, * Hgsf 29.09.1843, t Hgsf 29.05.1893,9 Kinder: Lauise Karoline, ev, * Bgsf 11.05.1870, t Bgsf 30.05.1888 - Lisette (CD 1 4041) - Lina Friederike, ev, * Hgsf 01.12.1873, t Hgsf 29.07.1875 - Anna Catharina (CD 1 3572) - Gustav Friedrich (CD 1 3160) - Elise (CD 1 1339) - Lina Friederike, ev, * Bgsf 29.10.1879, t Hgsf 02.11.1879 - Anna Friederike (CD 1 4854) - Frieda, ev, * Hgsf 23.06.1863, t Hgsf 04.09.1884. 3158 CD Hgsf 23.01.1875: Ott, Andre .. August (aus 3152), (CD 1 3156), Bürger, Schlosser, ev, * Hgsf 15.06.1845, t Hgsf07.01.1890, u. Lacher, Carolina (aus 2144), ev, * Hgsf07.12.1851, t Hgsf01.06.1900, 7 Kinder: NN, ev, * HgsfOI.05.1876, t Hgsf01.05.1876 - Wilhelm Friedrich (CD 1 3161) - Emil (CD 1 3162) - Caroline (CD 1 3238) - Ida (CD 1 3647) - CI .. a (CD 1 2967) - NN, ev, * Hgsf 28.07.1888, t Hgsf 105 28.07.1888. 3159 00 Hg,f 18.11.1893, Ott, Jacob Friedrich (au, 3152), (00 1 3157), Bürger, F.brikarbei ter, ev, * Hgsf 10.10.1846, , Hgsf 09.02.1896, u. Leß1e, Magdalena (au, 2308), (00 1 616) , ev, * Hgsf 27.10.1844, , Hg,f 11.03.1918. PALLMER 3180 (]) .... ... ... : Pallmer, Hanns Andreas, Leineweber, Schulmeister, t Hgsf 10.12.1684, u. Hemperlin, B8l'ba.ra (aus 1460), Hebamme, ev, * Hgsf 23.03.1619, t Hgsf 30.08.1690, 4 Kinder: Anna Barbara (00 1 2168) - Anna Margareta (00 1 4755) - Appollonia, ev, * Hgsf 01.07.1659 - Ann. Mechthilde (00 1 1854). 3181 00 Hgsf 04.12.1655, Pa1lmer , Hann" Dorlbüttel, ev, * Hoch,tetten Krs.KA 1613, , Hgsf 05.05.1679, u. Hemperlin. Anna Elisabetb (aus 1466), ev, • Hgsf 17.03.1616, t Hgsf 06.03.1686, 1 Kind: Anns. Catharin., ev, * Hgsf 14 .02.1657, , Hgsf 1659. 3182 (J) Ugsf 29.11.1670: Pallmer, Hans Christoph, Leineweber, ev, * Linkenheim Krs.KA, t Hgsr 25 .03.1692, u. Mein.er, Anna C.tharin. (au, 2688) , ev, * Hg,f 09.04 .1645 , , Hg,f 03.09.1706, 6 Kin- der: Anna Margareta (<D I 2328) - Hans Jacob , Weidegeselle, ev , • Hgsf 23 ,01.1673, t IIgsf 03.02 .1737 - Han, Georg, ev, * Hg, f 20 .12.1675 , , Hgsf 30.12.1675 - Ann. Maria (00 1 1027) - Han, Jörg, ev, * Hgsf 20.08.1678, , Hg,f 20.08.1678 - Johann Erhard (00 1 3183) . 3183 (I) Blkl 17.03.1705: Pallmer, Johano Erhard (aus 3182), Bürger, Grenadier beim Erbprinzregiment, ev, * Hgsf 19.05.1680, , Hgsf02. 11.1739, u . Web er , Ann. C.tharin. (.us 4755) , ev, * Hgsf04 .06.1686, , Hg,f 18.04.1742, 17 Kinde" Anna Maria, ev, * Hgsf 21.08.1705, , Rthm 27.04.1772, (0-0 'Rhtm mit Hans Martin Meinzer * 05.07.1696 Rthm , 07.10.1756 Rthm. 00 d.EF .,. 20.01.1722 Rthm mit Johann Adam Weber, Bürger, Gerichtsmann * 14.02.1701 Rthm t 28.02.1754 Rt.hm) - Anna. Margareta, ev, * Hgsf 25.09.1706, , Hgsf 18.01.1707 - Christopher, ev, * Hgsf 27.12.1707, , Hgsf 20.06.1710 - Johannes (00 I 3184) - Han, Georg, ev, * Hg,f 11.02.1711, , Hg,f27.05.1711 - Han, Michael, ev, * Hg,f 14.03.1712, , Hg,f 25.07.1712 - Catharin. (00 I 3540) - Johann Adam, ev, * Hgsf 24.05.1715, , Hg,f 11.07.1715 - Christina, ev, * Hg,f 23.07.1716, , Rthm 11.11.1780, (00 03. 06.1738 Rthm mit Moses Eberbardt, Gerichtsmann, Schultheiß. 19.10.1707 ruhm t 05.04.1788 Rtbm) - Margareta Agnes, ev , * Hgsf 07.11.1717, , Rthm 18.12.1786, (1.00 '.,. 05.03.1743 Rthm mit Johann Friedzich Martin, Bürger * 03.09.1716 Rthm , 30.03.1746 Rthm. 2.00.,. 30.04.1748 Rthm mit Johann Georg Rückert, Bürger, Ackersmann * 19.11.1725 Staffort , 15.12.1803 Rthm) - Hans Erhard, ev, * Hgsf 03.06.1719, , Hgsf 09.08.1719 - Hans Jacob, ev, * Hgsf 03.10.1720 - Hans Georg, ev, * Hgsf 26.04.1722, , Hgsf 08.05.1745 - EV& (00 1 2299) - Maria Barbara, ev, * Hgsf 08.01.1726, , Hgsf 24.09.1747 - Andre .. , Bürger, Ackersmann, ev, * Hgsf 14.03.1727, , Rthm 19.03.1782, (00 24.02.1750 Rthm mit Anna Maria Brett * 25.01. 1728 Rthm , 11.05.1792 Rthm) - Friedrich, Bürger, ev, * Hg,f 15.02 .1730, , Rthm 30.11.1788, (00 10.08.1756 Rthm mit Eli,abeth Wurm, geb.Köpf * 12.11.1731 Rthm , 26.05.1806 Rthm). 3184 <D Hgsf 14.04.1733: Pallmer, Johalmes (aus 3183), Bürger, u.d. Gerichts, Ackersmann, ev , • Hgsf 05.04.1709, , Hgsf 08.06.1772, u. Reeb, Christina (au, 3614) , ev, * Hgsf 16.09.1713, , Hgsf 28.03.1795, 17 Kinde" Johannes (00 I 3185, 11 3188) - Marg",eta, ev, * Hgsf 19.11.1735 - Maria, ev, * Hgsf 24.03.1737, , Hg,f 29.07.1737 - Eli, abeth C.tharina, ev, * Hgsf 24.08.1738, , Hgsf 06.08.1751 - Eva (00 12182) - Andre .. , ev, * Hgaf 13.03.1741, , Hg,f 15.11.1744 - Johann Michel, ev, * Hgsf05.1O.1742, , Hg,f 14.10.1742 - Anna Catharina, ev, * Hgsf 13.10.1743, , Hg,f 25.08.1744 - Jacob (00 I 3186) - Johann Friedrich, ev, * Hgsf 03.12.1746, , Hgsf 10.12.1746 - Johann Georg, ev, * Hgsf 11.01.1748, , Hgsf 14.03.1754 - Georg Adam, ev, * Hgsf 19.04.1749, , Hg,f05.08.1750 - Eva Eli,abeth (00 I 4782) - Maria Catharina, ev, * Hg, f 21.02.1752, , Hg,f 19.11.1822 - Magdalena (00 I 3957) - Chri, toph, alt (00 1 3187) - Anna Barbara, ev, * Hg,f 09.08.1756, , Hgsf 27.10.1756. 3185 00 Hg,f 13.01.1761: Pa1lmer, Johannes (au, 3184), (00 11 3188), Bürger, der Jüngere, ev, * Hgsf 23.02.1734, , Hg,f 20.11.1806, u. Ott, Ann. C.tharina (.us 3146), ev, * Hgsf 14.07.1739, , Hgsf 07.02.1784,9 Kinder: Jacob, ev, * Hgsf 03.01.1762, , Hg,f 02.07.1784 - Anna Catharina, ev, * Hgsf 22.12.1784, , Hgsf 11 .12.1768 - NN, ev, * Hg.f 09.07.1766, , Hg,f 09.07.1766 - Chri, toph, ev, * Hg, f 03.09.1767, , Hgsf 30.10.1767 - Christina (00 1 2140) - Eva Elisabeth (00 I 2139) - Barbara, ev, * Hg,f 10.08.1774, , Hg,f 03.09.1774 - Johannes, ev, * Hg,f 02.08.1777, , Hg,f 31.08.1779 - Margareta, ev, * Hg,f 11.10.1781 , , Hgsf 07.12.1781. 3186 0) 8gsf 23.04.1770: Pallmer. Jaeob (aus 3184) . Bürger, Bauer, Gerichtsverwandter, ev , • Hgsf 106 01.10.1745, , Hgof06.03.1825, u. Sehaud, Catha.rina (au. 3906), ev, * Hg.f09.04.1749, , Hg.fl7.01.l804, (an der alten Bach tot aufgefunden), 5 Kinder: Jacob (ill 1 3189) - Eva Catharina (ill 11750) - Chri- .topb, Mittel (ill I 3190) - Cbristina (ill I 942) - Friedrich, alt (ill I 3192). 3187 CD HgsC 24.08.1779: Pallmer, Cbristoph, alt (aus 3184), Bürger, Bauer, Gerichtsmann, ev, * Hgs! 07.03.1755, , Hg.f25.03.1827, u . Wurm, Margareta (au. 5152), ev, * Hg.f 02.05.1759, , Hgof01.01.1837, 4 Kinder: Chri.toph, Jung (ill 1 3191) - Friedrich, ev, * Hgsf 04.10.1786, , Hg,f 07.10.1786 - Andreas (ill I 3193) - Johann Friedrich, ev, * Hg. f 08.11.1795, , Hgsf 02.12.1795. 3188 ill Hg,f 18.05 .1784: PaUmer, Johannes (au. 3184), (ill 1 3185), Bürger, der Jüngere, ev, * Hgsf 23.02.1734, , Hg,f 20.11.1806, u. Meinzer , Eva Eli,abeth (au, 2696), (ill 1 2138), ev, * Hgsf 17.11.1738, , Hgsf 30.01.1824. 3189 ill Hg.f02.05.1802: Pa1lmer, Jacob (au. 3186), Bürger, Bauer, ev, * Hg. f07 .01.l771, , Hg, f28.06.1829, u. Murr, Jacobina {aus 2915}, ev, * Hgsf 06.02.1782, t Egse 13.06.1834, 3 Kinder: Jacob , ev, • Hgsf 02.1 1.1803, , Hgsf 04 .11.1803 - Ev. C.tbarin., ev, * Hgsf 13.04.1805, , Hgsf 05.01.1849, (Kind: Andre .. ue * 29.11.1840 Hgsf , 02.12.1840 Hgsf) - Friedrich, jung (ill I 3196). 3190 CD Hgsf 04 .05.1806: Pallmer, Christ.oph, Mittel (aus 3186), Bürger, Bauer, ev, * Hgsf 29.05.1775, , Hg,fOI.05.1853, u. Wurm, Anna Maria (aus 5154), ev, * Hg. f 30.01.1787, , Hg,f31.01.1856, 2 Kinder: Johann Cbri,toph (ill 1 3195) - Barbara Chri,tina, ev, * Hgsf 03.04.1808, , Hgsf 23.12.1883. 3191 (I) 8gsf 01.03.1807: Pallmer, Christoph, Jung (aus 3IS7), Bürger, Bauer, Krämer, ev, • Hgaf 02.10.1781, , Hg.f 23.04.1865, u. Kastner, Margareta (au. 1749), ev, * Hgsf 30.09.1789, , Hg,f 29.11.1851,11 Kinder: Margareta Elisabetb, ev, • Hgsf 01.01.1808, t Hgsf 20.02.1808 - Friedlich Chri- otopb Martin (ill 1 3194, 113198) - Ludwig (ill 13197,113204) - Georg Adam, ev, * Hgsf 15.04.1814, , Hgsf 24.05.1814 - Jacobina (ill I 5070) - Margareta, ev, * Hgof 31.01.1818, , Hgsf 10.08.1823 - C ... tharina (ill I 1890, 11 3636) - Andre .. , ev, * Hg.f 02.03.1822, , Hg.f 30.06.1843 - Chri,ti .. (ill 13202, 11 3211) - August (ill I 3205) - Adam (ill I 3206). 3192 (]) Hgsf 16.04.1816: Pallmer, Friedrich, alt (aus 3186), Bürger , Bauer, ev, * 8gsf 29.03.1787, t Hgsf 21.02.1865, u. Eberhardt, Margareta, ev, * Rtbm 19.04.1796, , Hgsf 10.11.1860, (Eltern d.EF: Philipp Bernhard Eberhardt, Bürger, Bauer, Füßelier * 21.07.1770 Rthm , 25.06.1816 Rthm ill 20.11.1792 Rtbm mit Maria Magdalena Weber * 06.12.1772 8gsf t 06 .05.1814 Rthm), 11 Kinder: Margareta Magdalena, ev, * Hg,f 03.03.1817, , Hgsf 18.03.1817 - Friedrich, jung (ill ( 3199) - Martin (ill I 3201) - Jacob (ill 1 3200) - Adam (ill 1 3203) - Jobannes, ev, * Hgsf 15.09.1826, , Hgsf 11.11.1826 - Eva Catharina (ill 1 962, Il 611) - Magd.len. Sophia Lui .. , ev, * Hgsf 16.01.1830, , Hgsf 10.02.1830 - Barbara, ev, * Hgsf03.07.1831, , Hgsf 02.05.1832 - Margaret., ev, * Hgsf 04.10.1833, , Hgsf 11.03.1851 - Wilbelm (ill ( 3207). 3193 <D Rthm 08.10.1818: Pallme r, Andreas (aus 3187). Bürger, Bauer , Waisenric.hter,Ki·Vorsteher, ev, * 8gsf 17.09. 1792, t Rthm 10.05 .1867, u. Kastner, Eva Katharina, ev, * Rthm 17.06.1790, t ruhm 18.05.1871, (Eltern d.EF: Florian Kastner, Bürger, Schmied * 14.02.1756 Rtbm , 06.01.1841 Rthm ill 09.12. 1783 Rthm mit Agnesa Margaret. Rückert * 10.08.1758 Rthm , 10.11.1835 Rthm), 4 Kin- der: Margaret., ev, * Rtbm 12.08.1819, , Rtbm 16.01.1896, (ill 22.02.1842 Rthm mit Jacob Friedrich Erb, Bürger, Bauer * 16.07. 1817 ruhm t 09 .07.1857 Rthm) - Eva Katharina, ev, * Rthm 28.12.1820, t Rthm 18.05.1855, (I) 30.04 .1843 Rthm mit Martin Hölzer, Bürger, Zimmermeister * 26.04 .1818 Rthm , 06.08.1882 KA) - Barbara, ev, * Rtbm 05.10.1822, , Rtbm 05.10.1863, (ill 06.11.1845 Rthm mit Mar- tin 11. Erb, Bürger, Bauer * 27.09.1820 Hgsf t 05.07.1897 Rthm) - Christof, Bürger, Bauer , Taglöhner, ev, * Rtbm 04.01.1825, , Rtbm 10.12.1885, (ill 14.03. 1850 Rtbm mit Eva Elisabeth Hölzer * 11.05.1825 Rthmt 19.01.1902 Rtbm). 3194 (J) .......... : Pallmer, Friedrich Christoph Martin (aus 3191), (OO 11 3198). Bürger, Soldat, Garde- dragoner, ev, * 8gsf 24.03.1809, t 8gsf 28.11.1873, u. Pallmer, Margareta, ev, * Rthm 11.03.1805, , Rtbm 06.03.1850, (Eltern d .EF: Cbristi .. Pallmer, Bürger, Bauer * 29.09.1766 Rtbm , 01.03.1838 Rthm ill 15 .02.1794 Rthm mit Anna Maria Gerbardt * 11.11.1768 Hgof , 27.03.1815 Rthm. ill d.EF am 19.02.1832 Rthm mit Bernhard Schleifer, Bürger, Verwalter * 11. 08 .1807 Rthm t 15.08.1873 Rtbm), 1 Kind: Margareta Luise, ev, * Rthm 23.04.1830. 3195 <D 8gsf 31.01.1833: Pallme r, Johann Christoph (aus 3190), Bürger, Bauer, ev, * Hgsf 04 .07.1806, , Rthm 15 .01.1854, u. Meinzer, Barbara Margareta, ev, * Rthm 19.01.1810, , Rthm 12 .12.1862, (Eltern d.EF: alt Andreas Meinzer, Bürger, Bauer, u.d .Gerichts * 21.03.1773 Rthm t 20.03.1846 Rthm (1) 107 19. 02.1804 Rthm mit Margareta Barbara Meinzer * 16.10.1782 Rlhm , 06.11.1843 Rthm), 6 Kinder: Christina Barbara, ev,'" Rthm 22.11.1833, t Rthm 12.02.1901, (CD 07.04.1861 Rthm mit Christian Reeh 11., Bürger, Gartenmeister ... 19 .01.1836 Rthm t 15 .04 .1890 Rthm) - lahrum Friedrich, Bürger , Maurer, Fabrikarbeiler, ev, * Rlbm 04.10.1835, , Rlhm 15.04. 1900, (m 28.10.1860 Rthm mit Katharina Salome Schucker * 10.04.1837 Rtbm , 28.02.1900 Rthm) - Karolina, ev, * ruhm 11.01.1837, , rubm 02.11.1838 - Kath.rina, ev, * Rlhm 01.06.1838, , Rlhm 23.06.1887, (CD 11. 07.1869 Rlhm mit Friedrich Süpfie, Bürger, Bauer ... 02 .12,1835 Gölshausen t 05 . 04.1887 Rthm) - Margareta, ev, • Rthm 16.03 .1841, , Rlhm 19.03.1913, (m 22.04. 1866 ruhm mit Christian Eberbardt, Bürger, Maurer 26. 11.1839 Rthm , 02.09.1902 Rlbm) - Magdalena, ev, * ruhm 27.08.1842, , Rlhm 15.04.1 881, (CD 16.08.1868 Rthm mit Ludwig Reeb, Gärlner * 07.08.1845 Rlbm , 28.03.1895 Rthm) . 3196 CD Hgs! 24.02.1833: Palhner, Friedrich, jung (auB 3189), Bürger, Bauer, ev, • Hgsf 30.01.1810, t Hgsf 17.02.1848, u. Ma18Ch, Carolina. Jacobina, ev, • Staffort Krs.KA 22.07.1809, t Hgsf 30.10.1868, (Elt.ern d.EF: Georg Martin Malsch t Bürger , Metzgermeister, u . Eva MagdaJena Hecht), 6 Kinder: Christina Jacobin., ev, * Hgsf 25. 12.1833, , Hggf 23.02.1839 - August Friedrich (CD 1 3208) - Louise (CD 1 239 1) - Carolina, ev, * Hgsf 26.07.1840, t Hgsf 07.01.1850 - Christina (00 I 2395) - Ftiederike, ev, * Hgsf 28.08.1848, , Hg.f 07.04.1849. 3197 m Hgsf 14.03.1836: Pallmer , Ludwig (aus 3191), (m 11 3204), Bürger, Tapez ier, Zeitungsträger, ev, * Hgsf03 .11.1811 , t KA 13.02 .1868, u. Kaiser, Christiana, Dienstmagd, * Sulzfeld Krs.sNH 29.12.1 803, t KA 09.12.1850, (Eltern d.EF: Jacob Kaiser, Bürger, Maurermeister, u.Sophie Klebsattel), 6 Kinder: Ludwig Jacob, ev, * Sulzfeld Krs.SNH 22.07.1832, 'Sulzfeld Krs .SN H 03.10.1832 - Ludwig Johann Christi an (m (3210) - Karl Friedrich, Fabrikarbeiter, ev, * KA 28.09 .1838, , KA 09.03 .1888 - Christi na Friederike , ev, * KA 25.04.1841 , , KA 07.07.1910 - Friedri ch Wilhelm, ev, * KA 11.06. 1843, , KA 27.07.1844 - Friederike, ev, * KA 20.05.1847, , KA 19.06. 1893. 3198 CD Hgsf 17.07.1836: Pallmer , Friedrich Chrisloph Martin (aus 3191) , (m 1 3194), Bürger, Soldat, Gardedragoner, ev, * lIgsf 24.03.1809, t Hgsf 28.11.1873, u, Schaarmann, Eva Catharina (aus 3854), ev, * Hgsf 02.10.1809, , Hgsf 26.01.1879, 8 Kinder: Catharina Magdalena, ev, * Hgsf 02.02.1835, , Hgsf 05.03.1835 - Chrislina, ev, * Hgsf 13.06.1837, , Hgsf 11.02.1838 - Johann Friedrich (CD 1 3209) - Andreas Cbri.loph, ev, * Hgsf 07.01.1841, , Hggf 04.02.1871 - J acobina Margareta, ev, * Hggf 03 .02.1843, , Hggf 12.06.1861 - Louise , ev, * Hgsf 02.07.1845, , Hub Krs .BII 1916, (Kind: Karoline ue * 22.10.1879) - August, ev, * Hg. f 21.06.1849, , Hggf 07.01.1878 - Catharina Caroline (CD 11386). 3199 CD Hgsf 22.03.1846: Pallmer, Friedrich, jung (.us 3192), Bürger, Kupferschmied, ev, * Hgsf 11.08.1819, , Hgsf 12.03.1871 , u. Murr, Magdalena (aus 2923) , ev, * Hgsf21.11.1 824, , Hgsf 18.08.1878, 13 Kinder: Friederike, ev, * Hgsf 22.06,1846, t Hgsf 04.08.1846 - Christina Magdalena, ev, * ßgsf 02.08.1847, , Hgsf 03.11.1847 - Chrislian Friedrich (m 1 3214) - Ludwig, ev, * Hgsf 17.05.1850, , Hgsf 21.10.1850 - Wilhelmina (m I 3215, 11 3224) - Margareta (m I 4833) - Jacob Friedrich, ev, * Hgsf 31.01.1856, , Hgsf 12.01.1863 - Ludwig, ev, * Hgsf 04.05.1857, , Hgsf 28.06.1857 - Wilhelm, ev, * Hggf 26.01.1859 - Friederike, ev, * Hgsf09 .07.1861, t Hgsf20.09.186 1- Emma (00 I 2559) - Friedrich Martin, ev, * Hgsf 15.09.1864 , , Hg.f 06.10.1864 - J.cob Julius (CD (3228). 3200 m I1gsf26.12.1847: PaUmer, Jacob (aus 3192), Bürger, Gießer, ev, * Hgsf07 .09 .1822, , Hgsf 22.05.1878, u. Gerhardt, Louise (aus 950) , ev, * Hgsf 10,11.1826, t Hgsf 01.11.1874,5 Kinder: Resina Friederike (CD 1 3560) - Caroline (CD 1 5183) - Jacob Friedrich, ev, * Hgsf 18.08.1854, , Hgsf 02.07.1855 - Heinrich J.kob (CD 1 3218) - J acob Friedrich, ev, * Hgsf 13.11.1857, , Hgsf 06.03.1858. 3201 CD Hgsf 31.12.1848: Pallmer, Martin (aus 3192), Großherzog!. Waldhüter, Straßenwart , ev, '" Ugsf 10.02.1821, , Hgsf 18.02.1892 , u. Heim, Barbara, ev, * Rthm 08.09 .1823, , Hgsf 17.09.1902, (Ellern d.EF, Andre .. Heim, Bürger, Taglöhner * 26.09. 1789 Rlhm , 27.01.1858 Rlhm m 19. 10.1815 Rlhm mit Eva Catharina Meinzer * 26.12.1796 Rthm , 06.09.1838 Rthm), 10 Kinder: Eduard (m 1 3212) - Luise (m 1 2545) - Wilhelmina (m 1 751) - Ludwig, ev , * Hgsf 17.03.1853, , Hgsf 31.05.1855 - Katharina (m I 1426, 11 5034) - Wilhelm 11. (m 1 3220, 11 3239) - Mart in, ev, * Hgsf 12.01.1859, , Hgsf 21.0 1.1859 - Karolina, ev, * Hgsf 28.02.1861, , Hgsf 08.08.1886 - Friedrich (m I 3226, 11 3232) - Carl, ev, * Hgsf 04.11.1865, , Hgsf 12.11.1865. 3202 m Hgsf 25.02.1849: Pallmer, Chrislian (aus 3191), (m 11 3211), Bürger, Wegewart,Drucker, Zei- tungsträger, ev, * Hgsf 23 .12.1824, t KA 12.03.1878 , u. Linder, Magdalena. (aus 2362), ev, '" lIgsf 21.02.1825, , Hgsf 22.04.1871 , 11 Kinder: Adam, ev, * Hgsf 18.09.1849, , Hgsf 24.01.1850 - Christian 108 August, ev, * Hgsf 13.01.1851, , Hgsf 22.02.1858 - Katharina Magdalena (CD 1 2121, II 1746) - Ernst Friedrich, ev, * Hgsf 19.10.1853 - Karl Ludwig, ev, * Hgsf 28.03.1855, , Hgsf 25.11.1855 - Heinrich, ev, * Hgsf 24.10.1856 - Wilhelm (CD I 3216, II 3234) - ChriBtian Friedrich, ev, * Hgsf 02.03.1860, , Hgsf 18.12.1861 - Ludwig Benjamin (CD I 3225) - Karoline, ev, * Hgsf 29.06.1865, , Hg.f 07.07.1865 - Max, ev, * Hg.f 20.08.1868, , Hgsf 28.02.1869. 3203 CD Hgsf 16.02. 1851 : Pallmer, Adam (au8 3192). Bürger, Bauer, Taglöbner, ev, * Hgsfl6.05.1825, t Bgsf 09.07.1900, u. Kaatner, Magdalena (aus 1754), ev, * Hg.f 11.10.1826, , Hgsf 18.12.1889, 7 Kinder: Catharina Magdalena (CD I 4831) - Ja<:ob Friedrich (CD I 3213, II 3223,III 3224) - Karolina (CD I 621) - J OBt Adam (CD 1 3217, II 3222) - Carl, ev, * Hgsf 07.09.1860, , Hg.f 17.01.1861 - Philipp, ev, * Hg.f 01.05.1862, , Hg.f 16.02.1864 - Ludwig (CD I 3229). 3204 CD KA 08.02.1852: Pallmer, Ludwig (aus 3191). (CD I 3197). Bürger, Tapezier, Zeitungsträger, ev, * Hgsf 03.11.1811, , KA 13.02.1868, u. Rau.ch, Magdalena (au. 3544), (CD I 3548), ev, * Hgsf 08.02.1813, , KA 04.12.1863. 3205 0-0 .......... : Pallmer. August (aus 3191), Taglöhner, Zeitungsdiener, ev, • Ugsf 29.10.1827, u. Gerhardt, Catharina Eli.abeth (au. 949), ev, * Hg.f 01.01.1829, , Rthm 16.02.1896, (CD 16.06.1861 Rthm mit Jakob Köpf, Bürger, Taglöhner * 23.02.1832 Rthm , 16.03.1900 Rthm), 1 Kind: Louise Margareta, cv, * Hg.f 25.06.1855, , Hg.f 31.07.1855. 3206 CD Hg,f 07.12.1856: Pallmer, Adam (au, 3191) , Bürger, Taglöhner, ev, * Hgsf 17.11.1830, t Hgsf 14.06.1866, u. Brecht, Magdalena (aus 303), ev, • Hgsf 28.01.1832,2 Kinder: Louise Magdalena, ev, * Hg.f 10.05.1857, , Amerika - JOBt Adam (CD I 3219). 3207 CD Hg,f 02.12.1860: Pallmer, Wilhelm (.us 3192), Bürger, EisengieBer, ev, * Hgsf 12.09.1835, , Hgsf 05.07.1905, u . Wurm, Christine Mari. (aus 5165), ev, * Hgsf 30.04.1837, , Hgsf 11.05.1904,10 Kinder: Lisette (CD I 2212) - Friederike (CD I 462 1) - Emm. (CD I 2418) - Wilhelm, ev, * Hgsf 23.03.1867, , IIgsf 07.05.1867 - Juliu. (CD I 3230) - Wilhelm III. (CD I 3231, II 3241) - Caroline (CD I 5190) - Emilie (CD I 1980) - K.rl (CD I 3242) - Rudolf (CD I 3243) . 3208 (I) Hgsf 29.05.1861: Pallmer, August Friedrich {aus 31gB}, Bürger, Landwirt, Buchdrucker, ev , * Bgsf 23.04.1836, , Hg.f 30.11.1889, u. Mal.ch, Loui.e (au. 2578), ev, * Hgsf 19.02.1837, , Hg.f 28.03.1907, 11 Kinder: Louise (CD I 5078, II 2423) - Augu.t Friedrich (CD 1 3221) - Ern.t Wilhelm (CD 1 3227) - Karl Juliu., ev, * Hgsf02.01.I865, , IIgsf 18.02.1865- Lisette (CD I 2827) - Friederike, ev, * Hgsf 11.03.1868, , Hg.f 11.10.1870 - lIeinrich Juliu., ev, * Hgsf 11.08.'1869, , Hg.f 19.10.1870 - Emma (CD I 4043) - Emil (CD 1 3236) - Frieda, ev, * Hgsf 05.03.1875, t Hg,f 09.10.1875 - LiM (m 1 3984). 3209 CD .... ...... : Pallmer, Johann Friedrich (aus 3198), Feldwebel, ev, * Hgsf 15.01.1839, , MA, u. NN, NN. 3210 00 Weil am Rhein 04.05.1864: Pallmer, Ludwig Johann Christian (aus 3197). Bürger, Buchdrucker, ev, • Hgsf 22.05.1836, t Basel/CH 09.08.1907, u. Schulz, Sophie Ma.rie Bertba., Musiklehrerin, ev, • Biel/Kanton Bem/CH 21.02.1834, (Eltern d.EF: Friedrich Theodor Sehulz t Pfarrer in GroßgarnstedtJ Herzogtum Coburg, u.Sophie Neumann), 1 Kind : Friedrich Ludwig, ev, • Biel/Kanton Bem/CH . 16.05.1864 . 3211 CD Hg,f 06 .06.1871: Pallmer, Christi.n (aus 3191), (CD 1 3202), Bürger, Wegew.rt,Drucker, Zei- tungsträger, ev, * Hgsf 23.12.1824, t KA 12.03. 1878, u. Schäufele, Juliane Wilhelmine, * Rinklingen Krs.KA 1835, (Eltern d.EF: Gottlieb Wilhelm Schäufele, Bäcker, u.Juliane Keller), 2 Kinder: Juliane, ev, * Hg.f 02.04.1872, , KA 18.07.1876 - Luise, ev, * KA 29.03.1873. 3212 (J) Hgsf 21.09.1872: Pallmer, Eduard (aus 3201), Fabrikarbeiter, Hirschwirt, ev, • Rthm 21.05.1848, , Hgsf 04.03.1924, u . Weber, Christin. (.u. 4805), ev, * Hgsf 07.05.1850, , Hgsf 23.0l.I924, 8 Kinder: Liselle, eV 1 • Hgaf 08 .06.1869, t Hgsf 06.09.1869 - Wilhelm, ev, * Hgsf 10.11.1872 - Lins. Mathilde, ev, * Hgsf 06.10.1875, , Hg.f 11.11.1875 - Eduard (CD 1 3235) - Alice Louise (CD I 3644,11 2223) - Artur (CD 1 3246) - Emil, ev, * Hgsf 12.09.1884, , Hgsf 07.10.1885 - Karill. (CD I 3253). 3213 CD Hgsf 04.03.1876: Pallmer, Jacob Friedrich (au. 3203), (CD 11 3223, III 3224), Kupferschmied, ev, • Hgsf 17.0 1.1854, t KA-Rüppurr 16.04.1904, u. Lang, Eva Catharina (aus 2198), ev, • Hgsf 14,07.1854, , Hgsf 07.11.1885,4 Kinder: Martin Friedri ch (CD 1 3237) - Lisette Magdalen., ev, * Hg.f 15.09.1876, , Hgsf 21.03.1878 - Wilhelm Bernhard, ev, * Hgsf 23.05.1878, , KA-Rüppurr 11.09.1909 - Eva Catharina (CD I 2219). 3214 (I) Hgsf 13.05.1876: Pallmer, Christian Friedrich (aus 3199), Bürger, Taglöhner, Kutscher, Möbelpacker, ev, * Hgsf 29.09.1848, t KA 07.03.1910, u. Rausch, Katharina Friederike (aus 3550). 109 ev, * Hgsf 09.11.1848, t KA 12.11 .1902, 10 Kinder: Christian Friedrich (00 13233) - Adolf (00 13240) - Louise, ev, * Hgsf 05.09.1878, t BO - Maximilian, ev, * Hgsf 02.02.1880, t Hgsf 07.05.1880 - Emil Gustav (00 I 3244) - Philipp, ev, * Hgsf 17.08.1883 - Sophie, ev, * KA 10.09.1885, t KA 18.03.1887 - JuliuB (00 I 3252) - Marie, ev, * KA 27.11.1890, t KA 18.05.1890 - Friedrich, ev, * KA 07.01.1892, t KA 03.05.1893. 3215 0-0 .. ........ : Pallmer, Wilhelmina (auB 3199), (00 11 3224), ev, * Hgsf 19.02.1852, t Hgsf26.03.1932, u. NN, NN, 3 Kinder: Louise, ev, * Hgsf 09.11.1878, t Hg.f 10.11.1878 - Margareta, ev, * Hg.f 25.11.1881, (CD in der Schweiz) - Frieda l ev, *' 8gsf 27.10.1882, (CD in der Schweiz, verh.Schleifer ?). 3216 (I) KA 22.01.1881: Pallmer, Wilhelm (aus 3202) . (CD 11 3234), Tapeziermeister , Kaufmann, ev, • 8gsf 05.02.1858, t KA 22.04.1927, u. Lang, Anna Wilhelmine, ev, * KA 30.01.1860, (Eltern d.EF: Ludwig Lang, Chirurg, u.Anna Kahn), 4 Kinder: Amalie Wilhelmine Luise (CD I 564) - Wilhelm Ludwig (00 1 3249) -Irma Ludovika, ev, * KA 07.02.1891 - Flor. Luise, ev, * KA 05.08.1893, t KA 04.11.1893. 3217 00 Hgsf 02.09.1882: Pallmer, Jost Adam (.us 3203), (00 11 3222), Former, ev, * Hg.f 30.12.1858, t Hgsf 14.04.1928, u. Erb, Lisette Friederike (au. 603), ev, * Hg8f03.08.1859, t Hg.f 16.02.1884,1 Kind : Lisette Karoline, ev, • 8gsf 07.02.1883, t 8gsf 06 .06 .1883. 3218 00 Hgsf 23.05.1883: PaIlmer, Heinrich Jakob (aus 3200), Eisenhobler, ev, * Hgsf 05.07.1856, t Hgsf 06.04.1912, u. Stäbel, Louise, rk, * Winteradorf Krs .RA 13.10.1857, t KA 09.01.1942, (Eltern d.EF: loser Stäbel, Metzger, Gastwirt, u.Marie Ruf), 2 Kinder: Marie Luise (CD I 5273) - Bilda Carolina (00 I 1302). 321900 .......... : PaIlmer, Jost Adam (aus 3206), ev, * Hgsf30.12.1859, t Amerika, u. NN , NN. 3220 00 Hgsf 31.05.1884: Pallmer, Wilhelm 11. (aus 3201), (00 11 3239), Eisendreher, ev, * Hgsf21.02.1857, t 1943, u. Wurm, Louise Magdalena (aus 5178), ev, * Hgsf02.09.1863, t Hg8f 19.07.1900,11 Kinder: Heinrich (00 13238) - Emil Wilhelm (00 I 3245) - Gustav Adolf (CD 1 3247) - Luise Caroline, ev, * Hgsf 03.01.1888, t Hg.f 01.03.1889 - Elise (00 1461) - Frieda, ev, * Hg.f 03 .05.1890, t Hgsf 22.05.1890- Bertha, ev, * Hgsf 03.05.1890, t Hg.f 29.10.1890 - NN, ev, * Hgsf 29.03.1893, t Hg.f 29.03.1893 - Klara, ev, * Hgsf 14.07.1895 - Alfred, ev, * Hgsf 28.09.1897, t Hgsf 25 .04.1908 - Anna, ev, * Hgsf 28.09.1897. 3221 ro Hgsf 07.03.1885: Pallmer, August Friedrich (aus 3208), Buckdrucker, ev, • Hgsf 21.02.1862, t KA 07.05.1943, u. Hölzer, Karolin. Wilhelmin. (au81549) , Näherin, ev, * Hgsf09.06.1865, t KA 20.08.1938, 14 Kinde" Berthold August (00 I 3248, 11 3258, 111 3280) - Carolina Wilhelmine (00 15294) - Alfred Wilhelm, ev, * Hgsf 09.05.1"886 - Adolf Philipp (00 I 3254) - Frieda Luise, ev, * Hgsf 09.09.1889 - EI •• Emma, ev, *' Hgsf09 .03.1893, t Hgsf 15.01 .1894 - Otto Hermann {CD I 3259} - Eisa Klara, ev,. Hgsf 10.04.1896 - Klara Anna., ev, • Hgsf 02.01.1898 - Oskar Emil, ev, • Hgsf 03 .07. 1900 - Amanda Emma (00 I 1182) - Lydia, ev, * Hgsf 26.02.1905, t KA 06.12.1921 - Augu. t Friedrich (00 I 3281, 11 3302) - Luise Lina, ev, * Hgsf 31.07.1909, t KA 05.03.1920. 3222 00 Hgsf 14.03.1885: PaIlmer, Jost Adam (aus 3203), (00 13217) , Former, ev, * Hgsf 30.12.1858, t Hgsf 14.04 .1928, u. Schlimm, Catharina (au8 3973), ev, * Hgsf 12.12.1856, t Hgsf 19.0 1.1937, 3 Kinder: Wilhelm Adam (00 I 3251) - Anna Catharina (00 I 274) - Frieda (00 I 3019). 3223 00 Hgsf 13.03.1886: PaIlmer , Jacob Friedrich (aus 3203), (00 I 3213, 111 3224), Kupferschmied, ev, * Hgsf 17.01.1854, t KA-Rüppurr 16.04.1904, u. Lang, Ann. Mari. Margareta (. us 2198), (00 15177), ev, * Hgsf 18.10.1841, t Hg.f 13.05.1886. 3224 CD Hgsf 30.04.1887: Pallmer, Jacob Friedrich (aus 3203), (CD I 3213, 11 3223), Kupferschmied, ev, * Hgsf 17.01.1854, t KA-Rüppurr 16.04.1904, u. Pallmer, Wilhelmina (.us 3199), (CD I 3215) , ev, * Hgsf 19.02.1852, t Hgsf 26.03.1932, 7 Kinder: Julius, ev, * Hg.f 23.09.1887, t Hg.f 01.10.1887 - Ernst Heinrich, ev, * Hg8f 25 .08.1888, t KA 18.11.1938 - Mina, ev, * Hgsf 10.06.1890, t Hg.f 26.06.1891 - Jakob Heinrich, ev, * HgBf 28.03.1892, t Hgsf 04.09.1892 - Karoline, ev, * Hgsf 03.05.1893, t Hgsf 09.05.1893 - Elise (00 I 3658) - Eis. (CD I 1794). 3225 00 KA 06.08.1887: Pallmer, Ludwig Benjamin (aus 3202) , Maler, Tüncher, ev, * Hg.f 17.0U862, u. Steinmann, Katharina, rk, • SNU 10.02.1856, (Eltern d.EF: Jakob Steinmann, Schuhmacher, u.Anna Maria Lambach) , 2 Kinder: Luise Hermine Marie, ev,. KA 29.06.1888, t KA 01.10 .1888 - Hedwig Luise Paula, ev, * KA 05.03.1891. 3226 00 Hgsf 18.10.1890: Pa1lmer, Friedrich (.u. 3201), (CD 11 3232), Fräser, ev, * Hg. f 11.03.1864, t IIgsf 29.01.1947, u. Rau.cb, Lisette Emilie (au8 3553), ev, * Hgsf 04.02.1865 , t Hgsf 14.03.1896,6 Kinder: Friedrich Wilhelm, ev, * Hgsf 07.07.1888, t Hgsf 05.01.1889 - Lisette , ev, * IIgsf 27.01.1891, t Hg.f 110 13.02.1907 - Anna (CD 1 1432) - B.,tb., ev, * Hg.! 09.01.1895, j Hg.! 29.05.1895 - Frieda, ev, * Hg.! 01.03.1896, j Hg.! 14.11.1896 - Mina, ev, * Hg.! 01.03.1896, j Hgs! 26.03.1896. 3227 CD Hg. ! 02.05.1891: Pallmer , Ernst Wilhelm (au, 3208), Drucker, ev, * Hg. ! 22.07.1863, j KA 05.09.1940, u. Murr, Friederike (au. 2937), ev, * Hg,! 13.01.1865, j KA 1937, 1 Kind: Ern.t Wil- helm (I) 1 3257) . 3228 (l) Hgsf 19.03.1892: Pallmer, Jacob Julius (aus 3199), Fabrikarbeiter, Nachtwächter, ev, * Hgsf 22.11.1867, u. Dopf, Anna Maria, Dienstmagd, ev, • KA-GrÖhingen 19 .10.1872, t KA 15.05.1943, (Eltern d.EF: Christoph Dopf CD 03.12.1870 mit Ernestine Mössinger) , 9 Kinder: Anna Maria, ev, * Hg,! 18.05.1892 - Karoline (CD 1 3062) - Mina (I) 1 3255) - Klara, ev, * Hg.! 31.12.1896, j Hgs! 05.02.1897 - Klara, ev, * Hgs! 26.02.1898, j Hgs! 28.05. 1898 - Juliu. (CD 1 3261) - Frieda (CD I 3371) - Ella (CD I 3263) - Hugo (I) I 3284). 3229 (I) Hg.! 24.12.1892: Pallmer, Ludwig (au. 3203), Fabrikarbeiter, ev, * Hg'! 13.08.1870, j KA 03.12.1952, u. OU, Bertha Luise (au. 3155), ev, * Hg.! 23.12.1867, j Hg.! 14 .12.1932, 11 Kinder: Luise (I) I 1602) - Bertha, ev, * Hgs! 13.11 .1892 , j Hg,! 04.12.1898 - Ludwig 11. (CD I 3260) - Juliu. M .. " ev, * Hg'! 02.09.1896, j Hg'! 29.01.1897 - Klara Anna (CD I 3725) - Bertha, ev, * Hg' ! 22.04.1900, j KA 24.07.1991, (CD Rthm mit Albrecht Kostner, Mosch.- Arbeiter) - Otto, ev, * Hg,! 20.03.1902, j Hg,! 21.05.1902 - Eugen, ev, * Hg.! 29.09.1903, j Hg. ! 20 .11.1904 - Hilda, ev, * Hg,! 16.12.1905, j Hg, ! 27.01.1906 - Eugen (I) I 3274) - AI!red (I) I 3270) . 3230 (I) Hgs! 25.11.1893: Pallmer, Juliu. (au, 3207), Fabrikarbeiter , ev, * Hgs! 27.08.1868, j Hgs! 17.02.1919, u. Meinzer , Lisette Wilbelmine (au. 2719), ev, * Hgs! 03.04.1871, j Hgs! 19.03.1929, 12 Kinder: Anna Wilhelmine, ev, * Hgsf 07.02.1895, t KA-Grötzingen 01.12.1977 - Karl Friedrich, ev, • Hgsf 09.09.1896, t Hgs! 24.12.1897 - Kla .. (I) 1 458) - O, kar (CD I 3262) - Arthur, ev, * Hgs! 05.09.1901 , j Hgs! 24 .12.1901 - Thekla, ev, * Hgs! 05.09.1901, j Hg,! 18.01.1903 - Juliu" ev, * Hg. ! 20.01.1903, j Hg. ! 12.04.1904 - Wilhelm, ev, * Hg.! 08 .06.1904, t Hg.! 13.05 .1938, (Epileptiker) - Max, ev, * Hg.! 20.09.1905 - Karoline Friederike (I) 1 3513) - Frieda (CD 1 3512) - duo Gu. tav (CD I 3288) . 3231 CD Hgs! 24.10.1896: Pallmer, Wilbelm III. (au. 3207) , (CD 11 3241) , Scblei!er, ev, * Hgs! 30.12.1870, j Hg. ! 31.10.1945, u . Götz, Friederike Catharina (au. 1132) , ev, * Hgs! 29.03.1874, j Hg.! 19.06.1903, 2 Kinder: Adol! Wilhelm, Soldat , ev, * Hg.! 16.09.1897, (ge!allen) - Luise, ev, * Hgs! 08.08.1900, j Hgs! 25.11.1901. 3232 (I) Hg,! 06.11.1897: Pallmer, Friedrich (au. 3201), (I) 1 3226) , Fräser, ev, * Hg.! 11.03.1864, j Hgs! 29.01.1947, u. Rausch, Louise Catharina (au. 3553), ev, * Hgs! 15.08.1876, j Hg.! 18.07.1946, 4 Kinder: Clothilde (CD 13896) - Mathilde, ev, * Hg.! 11 .03.1900, j Hg. ! 05.06. 1902 - Ludwig Friedricb , ev, * Hgs! 11.09.1901, j Hg'[ 18.12.1924 - Luise (I) I 2233). 3233 CD KA 13.11.1897: Pallme r, Christia.n Friedrich (aus 3214). Fabrikarbeiter, ev, • Hgsf 02 .07.1869, t KA, u. Durbach, Elisabeth, Dienstmädchen, rk, • Lous 07.02.1869, (ElLern d.EF: Nikolaus Durbach, Anstreicher, u.Elisabeth Hohlfelz) . 3234 CD KA 30.11.1897: Pallmer, Wilhelm (aus 3202) , (CD I 3216), Tapeziermeister, Kaufmann, ev , • II gsf 05.02.1858, j KA 22.04.1927, u. Vierthaler, Luise, rk , * Nußbacbried 31.07.1866, (Eltern d .EF: Lu,il Vierthaler, u.Theresia Habich) , 4 Kinder: Bugo RoberL (CD I 3279) - Emil Eugen, ev,. KA 19.11.1899, j KA 28.09.1917 - Luise Amalie, ev, * KA 10.04.1901 , j KA 18.06.1920, (* 21.04.1901 ?) - O. kar Friedrich, ev, • KA 30.01.1905. 3235 (I) Rthm 05.11.1898: Pallmer, Eduard (aus 3212), Fräser, Masch.- Arbeiter, ev, * Hgs! 08.06.1877, j Hg,! 30.04.1958, u. M einzer, Lisette Frieda, ev, * Rthm 04 .01.1876, j Hgs! 28.10.1963, (Eltern d.EF: Jacob Christo[ Meinzer , Bürger, Maurer * 02.09.1839 Rthm j 01.03.1924 Rthm CD 03.07.1864 Rthm mit Margareta Gerhardt * 04.11 .1842 Rthm j 23.06.1928 Rthm) , 6 Kinder: Erna, ev, * Rthm 29.12.1898, j Hg. [ 11.02.1925 - Herta (CD I 1297) - Wally Luise (CD I 2551) - Theophil Viktor (CD I 3267) - Hedwig Frieda (CD I 4510) - Meta Elise (I) I 3273). 3236 CD Hgsf 25. 11.1899: Pallmer, EmU (aus 3208), Drucker, ev, • Hgsf 09.07.1873, t KA 27.08.1949, u. Gierieh, Lina (au. 1051) , ev, * Hg.[01.04.1880, j KA 31.03.1953, 4 Kinder: NN , ev, * Hg.[01.09.1898, j Hgs[ 01.09.1898 - Lina Karolina (CD I 646) - Emil (CD I 3276) - Eugen (CD I 3287) . PAULOWITSCH 3328 0-0 .......... : Paulowitsch, Peter, Husar unter dem K.K. Erdödyregiment, u. Bre itig, Catharina Bar- bara (au. 315), (CD 11 1111), ev, ' Hgs! 07.06.1765, j Hg. [ 15.02.1810,1 Kind : Georg Friedrich, ev, 111 _ Hg.f 10.04.1796, t Hgsf 10.04.1796. PETERSOHN 3332 CD Hgsf 08.10.1782: Petersohn. Christian Gottfried, Pfarrer von 1781-1784, ev I • KA, t PF 20.05.1792, u. Ei.enlohr, Augu.ta, ev, _ EM 00.02.1753, t KA 10.12.1824, (Eltern d.EF: Engelbard Eisenlobr, Stadtschreiber I u.Eleonora Cha.rlotta Dub08que), 4 Kinder: Wilhelmine. ev I * Hgsf 27.09.1783 - Gustav I ev, * Hgsf 13.10.1784 - Maria Henriette, ev, (00 11.10.1819 KA mit Philipp Le Beau, Kapitän im leichten Infanteriebala.llion zu RA) - Christian Gottfried, Kriegsministerialregistrator, ev, «(I) 29.10.1877 KA mit Charlotte Dannerj Ta.des Christian Franz Danner, Konzertmeister, u.Franziska Piqurt}. PFATIEICHER 3354 (J) Hg8f27.02.1840: Pfatteiche r, N08, Bürger, Schneidermeister, ev,. Blkl, t Blkl 01.02.1866, (Eltern d.EM: Noa Pfatteic:her, Bürger, u. Christina Wagner), u. Gierich, Margareta Bernhardine (aus 1036), ev, _ Hg.f 24.04.1817, t B1kl 29.10.1876,1 Kind: Christiane (m I 3638). PFATIHEICHER 3355 (]) Blkl 09.08.1863: Pfattheicher, Jacob Friedrich, Landwirt, Hofjäger, Waldhüter, ev, * Blkl 21.01.1833, t Blkl 17.01.1913, u. Seufert, Magdalena, ev, * KA-Grünwettersbach 20.06.1839, t Blkl 12.01.1907,1 Kind: Kar! Wilhelm (m I 3356, II 3357). 3356 m Blkl 03.02.1887: Pfattheicher, Karl Wilhelm (au. 3355), (m II 3357), Landwirt, Waldhüter, Hofjäger, ev, _ Blkl 09.12.1863, t Blkl 09.09.1945, u. Lang. Min. Katharina (au. 2203), ev, * Blkl 30.06.1864, t Blkl 03.07.1889, 2 Kinde" Mina Frieda (m I 3445) - Kar! Wilhelm (m I 3359). 3357 m Blkl 23.04.1891: Pfattheicher, Kar! Wilhelm (au. 3355), (CD I 3356), Landwirt, Waldhüter, Hofjäger, ev, * Blkl 09 .12.1863, t Blk! 09 .09.1945, u. Wagner. Luise, ev, * Weingarten Krs.KA 21.12.1869, t Blkll0.12.1930, (Eltern d.EF: Marku. Heinrich Wagner, Landwirt _ 10.02. 1840 Weingarten t 20.12,1909 Weingarten (]) 15.12.1869 Weingarten mit Christine Elisabeth Schaufelberger * 21 .12.1840 Weingarten t 05.12.1893 Weingarten. OSB Weingarten Nr.l0853), 9 Kinde" Otto Friedrich (CD I 3360) - Friedrich Wilhelm (m I 3358) - Luise Lisette (CD I 914) - Gu.t.v Albert (CD I 3361) - Hermann August (m I 3362) - Emma Karoline (m I 1195) - Hugo, ev, _ Blkl 13.01.1905, t Blkl 1905 - Helene Berta (m I 3695) - August Wilbelm, ev, _ KA 12.05.1913, t Hga! 11.12.1914. PFEFFEL 3369 (]) ..... ..... : Pfeffel, Johann Wilhelm, Pfarrer von 1711-1712, ev , * Mundingen Krs,EHI 1675, t Hgsf 20.03.1712, (Eltern d.EM: M. Jobann Konrad Pfeflel, Pfarrer, u.NN), u. NN, NN. PFEIFFER 3373 m .......... : Pfeiffer, Robert , Großherzogl.Notar, * Münzesheim Krs.KA, u. Kräuter, Sophie, 1 Kind: Tbeodor Philipp, _ Hgsf 08.12.1845. PFETSCHER 3378 (]) Hgsf 09.01.1725: Pfetsche r, Christ.oph, Bürger, Schneider, ev, * GördringenJWUbg, t Hgsf 12.11.1736, (Eltern d.EM: Christoph Pfetscher, Weber, u.Anna Stadler t 31.12.1727 Hgsf) , u. Storck, An .. Mari. (.u. 4490), ev, _ Hgsf 02.08.1705, t Hgsf 13.12.1762, 4 Kinde" Anna Cath.rin . (CD I 63) - Christoph, ev, _ Hgsf 18.09.1731, t Hgsf 25.12.1736 - Anna Eva (CD I 4491) - Mari. Elisabeth, ev, - Hgsf08.09.1735, t Hgsf 15.12.1735. 3379 (I) Hgsr 13.07 .1773: Pfetscher, Ja.cob, Bürger, ev, * Büchig Krs. KA 01.07 .1749, t Hgsf 08.07 ,1777, (Eltern d.EM: Joseph Pfetscher, Bürger * 30. 12.1716 Büchig t 06.05.1763 Büchig CD 14.05.1743 Büchig mit Anns. Maria Lehmann * 14,06. 1718 Blkl t 10.05.1792 Büchig), u, Geckenheimer, Margareta Eli- sabeth (aus 924), (CD II 3149), ev, _ Hgsf 13.09.1754, t Hgsf 17.02.1804, 1 Kind: J.cob, cv, * Hgsf 09.06.1774, t Hgsf 23.11.1774. PFETZER 3384 0-0 .......... : Pfetzer, NN, Soldat beim Wttbg.Cr.yßcontingent, u. Reeb, Anna (aus 3614), (CD I 2293), ev, * Hgsf 29.03,1716, (2,00 d.EF am 10, 06.1749 Rthm mit Jahann Georg Schattinger, Hintersaß, Kuhbirte) , 1 Kind: Anna, ev, _ Hg,f20.02.1747, t Hg,f 11.10.1748. PFITSCH 3386 0-0 .......... : Pfit.ch, Franz Anton, (CD III 3387), Schreiner, rk, _ Reichenbach Krs.MOS 19 .01.1835, (Mutter d.EM: Elisabetb Pfit.ch. UD d.EM 23.07.1863 Rthm mit Luise Mitschele _ 05.1\.1835 Rthm t 24.06.1887 KA), u. Schlimm, Margareta Carolina (au. 3963), cv, _ Hgsf06.05.1838, t Hg,f27.01.1863, 1 Kind: Emma Lauise Barbara, ev, * Ugsr 18.01.1863, t Rthm 08.06. 1864. 112 3387 (J) Hgsf 29.04.1893: Pfitsch, Ftanz Anton, {OO I 33B6},. Schreiner, rk, '" Reichenbach Krs.MOS 19.01.1835, (Mutter d.EM: Elisabeth Pfitsch. I.CD d.EM 23.07.1863 Rthm mit Luise Mitschele * 05 .11.1835 Rthm 1 24. 06.1887 KA) , u. Erb, Wilhelmina Karolina (.us 605), Näherin, ev, * Rthm 11.09.1844,1 Hgsf 23.11.1915. PFULLENpÖRFER 3389 CD .. ... .. ... : Pfullendörfer, M.tthäus, Bürger, u. NN, NN, 4 Kinder: Elis.beth (CD I 4282, n 4737) - Veronic. (CD I 1532) - Margareta (CD 14287) - Hans Bernhard (CD I 3391, n 3392). 3390 CD Hgs! 31.05.1597: Pfullendörfer, Matthiius, Bürger, u. Ratzel, Margareta (aus 3458), 3 Kinder: Katharina, ev, '" Hgsf 1600, (. 9. Sonntag nach Trinitatis) - Margareta, ev, '" Hgsf 1603, (. Kantate) - Barbar., ev, * Hgsf 20.09.1613. 3391 CD Hgsf 07.06.1631: Pfullendörfer, Hans Bernhard (.us 3389) , (CD II 3392) , Bürger, Gerichts- ,u.Ratsverwandter, ev, • 8gsf 10.02.1607, t Hgsf 28 .11.1675, u. Stober, Barbara, ev, '" KA-Neureut, 1 Hgsf 23.03.1637, (Eltern d. EF: Hans Philipp Stober, Bürger, u.NN), 2 Kinder: Barbar. (CD I 4748) - Margaret., ev, * Hgsf 31.07.1632, 1 Hgsf 11.05.1636. 3392 <D Hgsf 20.06.1638: Pfullendörfer, Hans Bernhard (aus 3389), (CD I 3391), Bürger, Gerichts- ,u.Ratsverw.ndter, ev, * Hgsf 10.02.1607, t Hgsf 28.11.1675, u. Ratzei, Barbara (aus 3467), ev, * Hgsf 12.01.1616, 1 Hgsf 23.01.1675, 8 Kinder: Ann. Margaret., ev, * Hgsf 28.02.1639, 1 Rthm 11.08.1663, (I zwischen 07.01.1661-11.08.1663. CD 24.01.1660 Rthm mit Hanns Jakob Geckenheimer, Bürger u.d.Gerichts. 08.09.1633 Rthm t 17.04.1707 Rthm) - Hanns Georg, ev, • Hgsf25.03.1643 - Hanns Michael, ev, * Hgsf05.08.1647 - Hans Michael (CD I 3395) - Ann. Barbar., ev, * Hgsf 29.09. 1652 - Jo- h.nn Andre .. , ev, * Hgsf 11.12.1653 - Hanns Jakob (CD I 3424, n 3423, III 3398) - Theobald (CD I 3396, n 3397) . 3393 CD ..... ..... : Pfullendörfer, Hans Bernhard, ev, u . .r:ui, NN, 1 Kind: Hans Matthiaa (CD I 3394) . 3394 CD Hgsf 14.11.1671: Pfulle ndörfer, Hans Matthias (aus 3393) , ev, u. Öste rlin, Anna Barbara (aus 3115), ev, 6 Kinder: Hans Jacob , ev, * Hgsf 01.09 .1672 - Hans ~örg, ev , * Hgsf 06.11 .1673 - Anna Margaret., ev, * Hgsf 16.07.1675, 1 Hgsf25.09.1675 - NN, ev, * Hgsf 14.01.1677,1 Hgsfl4 .01.1677 - NN, ev, * Hgsf 25.04.1678,1 Hg.f 25.04.1678 - Ann. Barbar., ev, * Hgsf 12.08.1679, 1 Hgsf 17.08.1679. 3395 CD Hgsf 04 .06.1678: Pfullendörfer, Hans Michael (aus 3392), Büttel, Totengräber, ev, + Hgsf 16.10.1649, t Hgsf 28.05.1692, (hat viele Tote begraben, die sonst niemand anrühren woHte), u. Nußbaum, Anna Maria, ev, * Badenweiler Krs .MÜL, t Hgsf 28 .01.1692, (Eltern d .EF: Antoni Nußbaum, Bürger, u.NN), 2 Kinder: Anna Elisabeth, ev, * Hgsf 13.05.1679, t Hgsf 03 .0 1.1706, (starb in ihrem Kindbett; Kind: NN ue * 01.01.1706 1 01.01.1706) - Hans Martin , ev, * Hg.f 12.07.1685. 3396 CD Hgsf 15.11.1881: Pfullendörfer, Theobald (.us 3392), (CD 11 3397), Schultheiß, ev, * Hgsf 07.11.1659, t Hg.f 10.07.1724, u. Wurm, Ann. Eva (.us 5144), ev, * Hgsf25.10.l661, 1 Hgsf 27.09.1690, 3 Kinder: Anna Margaret., ev, * Hgsf 26.02.1684,1 Hgsf 05.03.1686 - Johann Bernhard (CD I 3399) - Anna M.gdalena, ev, * Hgsf 16.11.1689, 1 Hgsf 26.09.1690. 3397. CD Hgsf27.01.1691: Pfu11endörfe r, Theobald (aus 3392), (CD I 3396) , Schultheiß, ev, * Hgsf07.11.l659, 1 Hgsf 10.07.1724, u. Weber, Christin. (.us 4755), ev, * Hgsf25 .12.1674, 1 Hgsf 13.04.1751. 3398 CD KA-Wolfartsweier 03.10.1693: Pful1endörfer, Hanns Jakob (.us 3392), (CD 13424,113423) , Bürger, ev, * Hgsf 26.03.1656,1 KA- Wolfartsweier 22.02.1695, u. NN, NN. 3399 (I) Hgsf 14.10. 1710: Pfullendörfer, Johann Bernhard (aus 3396), Bürger, Kannenwirt, ev, + Hgsf 26.12.1686,1 Hgsf07 .05.1757, u. Web er, Anna M.rgareta (.us 4755), (CD 14713), ev , * Hgsf24 .06.1681, 1 Hgsf 17 .01.1761, 4 Kinder: Joh.nn Theobald (CD I 3400) - Bernhard, ev, * Hgsf 03.02.1715,1 Hgsf 22.04.1715 - Anna Marg.ret. (CD 1 96) - Adam (CD I 3401, 11 3402) . 3400 <D Hgsf09 .12.1732: Pfullendörfer, Johann Theobald (aus 3399), Bürger, Kannenwirt, Gerichtsmann, ev, * Hgsf 13.07.1711, 1 Hgsf 03.05.1772, u . Österlin, Margaret. Barbara (.us 3127), ev, * Hgsf 29.11.1711,1 Hg.f 16.04.1792,10 Kinder: Jacob (CD 1 3403) - Bernhard, ev, * Hg.f 03.12.1736,1 Hgsf 17.03.1742 - Anna M.ria (CD I 4778) - Margaret. (CD 1 3955) - Adam Theobald, ev, * Hgsf24.08.1743, t Hgsf 21.02 .1756 - Eva Catharina, ev, + Hgsf 24.07.1745, t Hgsf 30.08.1745 - Christina, ev, * Hgsf 30.03.1747, 1 Hgsf 06.01.1749 - Catharin., ev, * Hgsf 09.10.1749, 1 Hgsf 26.10.1750 - Theobald, ev, * Hgsf 13.06.1752, 1 Hgsf 10.01.1753 - Barbar., ev, * Hgsf20.09.1756, 1 Hgsf 25.11.1761. 3401 CD Hgsf 09.03.1745: Pfullendörfer, Adam (.u. 3399), (CD 11 3402), Bürger, Kannenwirt, ev, * Hg.f 19.11.1719,1 Hgsf 13.01.1754, u . Weber, Ann. Mari. Barbar. (.us 4767), ev, * Hgsf 29.09.1726,1 Hgsf 113 26.07.1747,1 Kind: Johann Georg, ev, + Hgaf 16.02.1747, , Hg.f 02.03.1749. 3402 CD Hgsf 20.05.1748: Pfullendörfer, Adam (aus 3399) , (00 I 3401), Bürger, Kannenwirt, ev, * Hgsf }9,11.1719, t Bgsf 13.01.1754, u. GÜrrich. Anna Catbarina, ev, • BlkllO.02.1728, (Eltern d.EF: Hans Jacob Gürrich, Schultheiß + 09.12.1665 Blkl , 01.07.1765 Blkl CD 28.02.1719 Blkl mit Anna Catharina Lang + 12.01.1699 Büchig , 06.09.1764 Büchig), 3 Kinder: Adam (CD I 3404) - Elisabeth Catharina, ev, + Hgaf 01.09.1751, , Hg,f 20.10.1751 - Anna Margareta (CD 11032). 3403 CD Hgsf07.06.1768: Pfullendörfer, Jacob (aus 3400), Bürger, ev, + Hg, f 23. 11.1735, t Hgaf02.02.1772, u. Schlimm, Barbara (au, 3953), (CD" 5067), ev, + Hgaf 22.11.1744, t Hgsf22 .11.1817, 2 Kinder: Jacob (CD I 3405) - Anna Catharina Barbara (CD I 2707). 3404 CD Hg,f 14.03.1775: Pfullendörfer, Adam (au, 3402), Bürger, Böcker, ev, * Hgsf 05.02.1750, , Hgsf 08.12.1791, u. Erb, Jacobina (aus 582), (CD " 1115) , ev, " Hgsf 21.09.1757, , Hg.f 15.05.1816, 3 Kinder: Jacob, ev, * Hg,f25 .07.1778, , Hgsf20.08 .1779 - Magdalena (CD I 2357) - Adam (CD I 3406). 3405 <D Hgsf 11.06.1794: Pfullendörfer, Jacob (aus 3403), Bürger, Bauer, ev, • Ugsf 09.05.1769, t Hgsr 23.04.1844, u. Baumann, Magdalena (aus g9L ev, • Hgsf 16.08. 1776, t Hgsr 29.08.1839, 8 Kinder: Jacob, ev, * Hg,f 16.08.1795, , Hg,f 17.04.1797 - NN, ev, " Hg,f 13 .08.1797, , Hg.f 13.08.1797 - Jacob Friedrich (CD I 3407) - Georg Adam (CD I 3408) - Magdalena (CD I 1873) - Chri,tina (CD 1 2367) - Johann Martin (CD I 3409) - Bernhard, ev, * Hg,f 24.10.1811, , Hg,f 22.09.1814. 3406 (I) Hgsf 06.03. 1804: Pfullendörfer, Adam (aus 3404). Bürger, Gülerfuhrmann, ev, * Hgsf 13.03.1782, , Hg,f 03.05.1827, u. Wurm, Eva Catharina (au, 5156), ev, + Hgsf 27.08.1785, , Hg, f 20.09.1826, 1 Kind: Eva Catharina (CD I 596, " 3858)'. 3407 CD Hg,f 19.01.1826: Pfullendörfer, Jacob Friedrich (au, 3405), Bürger, Bauer, ev, + Hgsf 11.11.1798, t Hgaf 16.10.1872, u . Kaslner, Christina (aus 1752), ev, + Hg,f 08.08.1805, , Hgsf 12.12.1gJ6, 5 Kinder: Loui .. Christina (CD I 848) - Jacob Ernst Friedrich, ev, + Hg, f 09.02.1829, t Hg, f 06.08.1829 - Jacob Ludwig (CD I 3411) - Magdalena (CD I 2934) - Catharina, ev, * Hgaf 01.09.1835, , Hgaf 31.10.1842. 3408 <D Hgsf 31.01.1826: PfuUendörfer, Georg Adam (aus 3405), Bürger, Schuhma.chermeister, ev, • Hgsf 29.05.1801, , Hg, f 10.08.1869, u. Geggenheimer, Christina (aus 926), ev, * Hg.f 14.03.1804, , Hg. f 24.09.1849, 7 Kinder: Karolina, ev, + Hgof 04.11.1826, , KA 07.09.1887, (CD 27.11.1864 Rthm mit Friedrich Freiburger, Bürger, Bauer * 16.09.1838 Rthm t 12.03. 1898 Rthm) - Georg Friedrich, ev, * Hgar 26.06.1829, , Hg, f 06.09.1843 - Katharina (CD I 715) - Magdalena (CD I 3415) - Chri,tina Eli,abeth, ev, + Hg.f 11.09.1838, t Hg,f 10.10.1838 - NN, ev, + 19 .08.1841, t Hgsf 19.08.1841 - Jacob Friedrich (CD I 3414). 3409 CI) Hgsf28.06.1832: Pfullendörfer, Johann Martin (aus 3405), Bürger, Schuhmachermeister, ev,. Hgsf 09.07.1808, , Hg,f 05.10.1833, u. Erb, Eva Eli,abeth (au, 590), (CD " 4612), ev, * Hg,f 09.01.1809, , Hg,f 18.02.1876, 2 Kinder: NN, ev, " Hg,f 17.09.1832, , Hg.f 17.09.1832 - Johann Martin, ev, " Hg,f 27.12.1833, , Hg, f 09.10.1839. 3410 CI) Hgsf 15.10.1837: Pfullendörfer, Jacob Friedrich (aus 3405), Bürger, Bauer, ev, • Hgsf 11.11.1798, , Hg,f 16.10.1872, u. Hölzer, Margareta, ev, * Rthm 15.12. 1804 , , Hg, f 21.02.1887, (Eltern d.EF: alt Chri,toph Hölzer , Bürger, Webermeister * 02.11.1778 Rthm , 02.01.1856 Rthm CD 11.03.1804 Rthm mit Margaret. Frey " 31.03.1786 Rthm t 28.05.1854 ruhm), 6 Kinder: Jacob Friedrich (CD I 3412) - Margareta (CD I 3554) - CaroHna (CD I 2940) - Martin (CD I 3413) - Wilhelm Chri,toph, ev, " Hg, f 06.03.1845, , Hg,f 24.03.1845 - Carl (CD I 3416). 3411 (I) Hgsf 24.02.1856: PfuUendörfer, Jacob Ludwig (aus 3407), Bürger, Bauer, Fabrikler, ev, • Hgsf 05.06.1830, t Hgsf02.10.1895, u. Rausch, Catharina Barbara (au, 3547), ev, + Hgsf08.05.1829, t Hgsf 09.02.1890, 7 Kinder: K.tharina, ev, + Hgsf 18.07.1857, t Hgsf 19.03.1859 - Ludwig (CD I 3417) - Chri.tian, ev, + Hgaf 01.01.1862, t Hgaf 25.01.1863 - KaroHne (CD I 5082) - Friederike (CD I 4188) - Wilhelm, ev, * Hg,f 05.05.1868, t Hg. f 01.09.1868 - Lisetle, ev, " Hg,f 24.07.1870, , Hgsf 26.02.1873. 3412 CI) Hgsf 23.04.1865: Pfullendörfer, Jacob Friedrich (aus 341O), Bürger, Bauer, Kesselschmied, ev, " Hg.f 06. 10.1838, , Hg. f 25.03.1897, u. Rau.ch, Catharin. Jacobin. (.u, 3549), ev, " Hg,f 23.09.1841, t Hgsf 07.01.1925,4 Kinder: Margareta Caroline (CD I 2416) - August Ftiedrich (00 I 3418) - Lisette, ev, " Hg.f 12 .02.1869, , Hg, f 03.02.1871 - Frieda (CD I 4847). 3413 CD Hgsf 27.09 .1868: Pfullendörfer, Martin (aus 3410), Bürger, Bauer, Fabrikarbeiter, ev, • Hgsf 06.05.1843, , Hgsf 25.07.1899, u. Reeb, Magdalen. (.u. 3626), ev, + Hg.f 07.07 .1843, , Hg. f 21.12.1924, 6 Kinder: Martin, ev, • Hgsf20. 11.1866, t Hgsf 12.12.1866 - Magdalena (CO I 3781) - Lisette Christine, 114 ev, * Hgsf 13.03.1871, t Hgsf07.04 .1871 - Louise , ev, * IIgsf 13.06.1872, t Hgsf05 .07.1878 - WiJhelmine (CD 1 4461 , II 2586) - Heinrich, ev, * Hgsf 28.12.1876, t Hgsf 14 .04.1877. 3414 (I) Hgsf 21.12.1869: Pfullendörfer, Jacob Friedrich {aus 340B}, Bürger, Schuster, Aufseher, ev, '" Hgsf 05 .09.1844, t LÖ 03 .02.1887, (war Aufseher im Zuchthaus in Bruchsal und später in Freibufg. Hat sich erschossen), u. Hunzinger, Friederike, '" Gallenweiler Krs .FR 25.01.1846, t LÖ 1893 , (Eltern d.EF: Friedrich Hunzinger '" 21.01 .1815 Gallenweiler <D 21.12.1843 Gallenweiler mit Anna Maria Schaub .07.04.1825 Gallenweiler) , 3 Kinder: Mathilde, ev, '" Hgsf 26.01.1871 - Adolf (00 I 3420) - Julius, ev, * IIgsf 27.08.1874. 3415 0-0 ......... . : Pfullendörfe r, Magdalena (aus 3408), Näherin, ev, * Hg.f 14.12.1835, t Hgsf04 .01.1886, u. NN, NN, I Kind: Georg Friedrich (CD 1 3419). 3416 CD Hgsf 11.01.1873: Pfullendörfer, earl (aus 3410), Fabrikarbeit.er, Milchbändler, ev, '" Hgsf 08 .06.1849, t Hgsf 04.07.1879, (verunglückte durch einen Sturz in seiner Scheune), u. Süpße, ElislV beth (.us 4521), ev, * Hgsf 24.08.1850, t Hgsf 25.11.1905,5 Kinder: Elisabeth (CD 1 20) - Emilie, ev, * Hgsf 20.05.1875, t Hgsf 05.09.1875 - C"oIina, ev, * Hg.f 20.05.1875, t Hgsf 01.09.1875 - Julie, ev, * Hgsf 24.04.1878, t IIg.f 11.10.1878 - Carl, ev, * Hg.f26 .06. 1879, t Hg. f 19.04.1881. 3417 CD Hgsf 10.07.1886: Pfullendörfe r , Ludwig (aus 3411), Masch.- Arbeiter, ev, * Hgsf 13.09.1859, t Hgsf 20.12.1909, u. Malsch, Magdalena Christine (aus 2580). ev, * Hgsf 24.08.1860, t Weingarten Krs .KA 25.02 .1946, 12 Kinder: Lisette Friederike, ev, * Hgsf 10.12. 1886, t Hgsf 16.08 .1887 - NN , ev , * Hgsf 23 .10.1887, t IIgsf 23.10.1887 - NN, ev, * Hgsf 13 .09.1888, t Hgsf 13.09.1888 - Gustav Ludwig, ev, * Hgsf 22.09.1889 - Friedrich , ev, * Hgsf 16.02.1892 - Luise, ev, * IIgsf 29.09.1893, t KA 04 .05.1917 - Mina Barb.ra (CD 1 517) - Alfred Leopold, ev, * Hgsf 29.08.1897 - Amanda (CD 1 1274) - Pauline (CD 1 1494, II 4552) - Hermann, ev, * IIgsf 01.11.1902, t Hgsf 05.05.1908 - NN, ev, * Hgsf 13.11.1904, t IIgsf 13.11.1904. 3418 <D Hgsf 19.11.1892: Pfullendörfer, August Friedrich (aus 3412) , Wagnermeister, Schleifer , ev , * Hgsf 26.08.1866, t KA 12.09.1943, u. Zorn, K.roline (aus 5291), ev , * Hgsf 05.10.1871, t KA 10.04.1929. 3419 CD GP 12.05.1894: Pfullendörfer, Georg Friedrich (aus 3415), ev, * IIgsf 08.01.1871, t 01.05.1936, u. Oeß, Luise Katharina , ev, * Wiealoch Krs .HD 31.01.1870, t IIgsf25.12.1945, (Eltern d.EF: Ludwig Oe6, Kürschner, u. Maria Schweinfurth), 6 Kinder: Elise Lina (<D I 3844) - Maria Magdalena, Diakonisse, ev, * Hgsf 01.07.1896 - Adolfine Luise (CD 1 4325) - llich"d Friedrich, ev, * Hgsf 09.09.1899, t Hgsf 28.09.1899 - Lina Leopoldine (CD 15109, II 4090) - llichard Friedrich (CD 1 3421). 3420 CD ......... . : Pfullendörfer, Adolf (aus 3414), ev, * IIg.f 20.09.1872, u. NN, NN . POBELIUS 3430 <D .......... : Pobelius, Thomas, Magister, Pfarrer von 1611- 1613, ev, t Hgsf 1613, u. NN, Regina, ev, I Kind: Regina, ev, * Hgsf 18.08.1611. POLLER 3434 (I) Hgsf 04.02.1623: Poller, Nicolaus, (CD 11 3435) , Fürstlich Markgräflicher Hof trompeter , u. Becker, Judith , • Bauschlott Krs.PF, t vor 1629, (Eltern d.EF: Jakob Becker, Bürger, u.NN). 3435 CD Hgsf 03.03.1629: Poller, Nicolaus, (CD 1 3434), Fürstlich Markgräfticher lIoftrompeLer, u. Hemperlin, Anna (aus 1460) , ev, 1 Kind: Hans Peter, ev, * Hgsf 06.02.1631. PURSCH 344jJ <D Hgsf07 .06 .1659: Pursch, Ernst, * KA-Durlach, u. Bockh, Barbara Magdalena {aus 226}, ev, * Hgsf 25.12.1613, t KA-Durlach. RADENHEBER 3447 CD .......... : Radenheber, Karl, Kaufmann, t KA 13.06.1937, u. Gerhardt, Friederike Karolina (aus 968), ev, * Rthm 27.09.1868, t KA 26.02.1962. RATZ 3452 CD Friedrichstal Krs.KA 21.11.1872: Ratz, Friedrich August, Landwirt, ev, * Friedrichstal Krs.KA 09.12.1847, t Hgsf 29.12.1935, (Eltern d. EM: Friedrich Ratz * 14.08.1818 t 28.12.1891, u. Katha- rins. Magdalena Herlan • 29.07.1821 t 13.05 .1882) , u. Borell, Christine, ev. * Friedrichstal Krs.KA 12.05.1851 , t Hg.f 02.08.1919, (Eltern d .EF: Johann Wilhelm Borell * 17.03.1811 t 14.12.1881, u. Wil- helmine Hornung. 18.01.1818) ,8 Kinder: Friedrich Wilhelm, ev. * Friedrichstal Krs.KA 30.03.1873, t Friedrich.tal Krs.KA 22.06.1873 - Karoline Christine (CD 1 3107) - Wilhelm Friedrich (CD 1 3453) - Albert Julius (CD I 3454) - Max Friedrich, ev, * Friedrichstal Krs .KA 24.02 .1882, t Friedrichstal 115 Krs.KA 14.08.1885 - Adolfine Frieda (00 I 1341) - Ella Sophie, Kinderschwester, ev, • Friedrichstal Krs.KA 14 .06.1888 - Friedrich, ev, * Friedrichstal Krs .KA 21.08.1891. 3453 00 KA 28.10.1899: Ratz, Wilhelm Friedrich (aus 3452), Gemeinderechner, Fabrikarbeiter, ev , • Fried- richstal Krs.KA 05.07.1876, t Hgsf 12.11.1957, u. Murr, Louise (aus 2946), ev, * Hgsf29.05.1879, t KA 12.04.1942,4 Kinder: Luise (00 I 4105) - Irma Lina (00 I 2822) - Wilhelmine, Kontoristin, ev, • Hgsf 18.01.1904, t KA 30.08.1973 - Meta (m I 3607) . RATZEL 3456 00 .......... : Ratzei, Wendel, Bürger, ev, u. NN, NN, 1 Kind: Thomas (OO I 3459). 3457 m .......... : Rat.el, Wolf, Einwohner, u. NN, NN, 3 Kinder: Barbara (m 12313) - Notburga (CD 14703, Il 4560) - Hans (m I 3464, Il 3469). 3458 CD .......... : RatzeI, Hans, Bürger, u. NN, NN, 4 Kinder: Margareta (CD I 3390) - Katharina (m I 4732) - Hans (m I 3463) - Hanns Georg (m I 3473). 3459 00 .... ...... : Ratzei, Thomas (aus 3456), Bürger, • Hgsf, u. NN, Rebecca, 5 Kinder: Georg (CD I 3461) - Rebecca (m I 1459) - Bernbard (m I 3465) - Margareta (CD I 4286) - Hans (m I 3467). 3460 CD .......... : Ratzei, Martin, Bürger, ev,. 18.09.1562, t Egsf 18.11.1631, u. NN, Margareta, 4 Kinder: Margareta (CD I 2687) - Hans (m I 3470) - Martin, ev, * Hgsf23.01.1599 - Margareta Magdalena, ev, * Hgsf 03.02.1614. 3461 00 Hgsf25.11.1601: Ratzel, Georg (aus 3459), ev,. Hgsf 1576, t Hgaf 15.11.1608, u. Seifried, Barbara (aus 4280), (m Il 4352), ev, t Hgsf25.09.1629, 3 Kinder: Johann, ev, * Hgsf25.11.1602- Georg Paulus, ev, • lIgsf 1604, (. Invocavit) - Anna Margareta, ev, • Hgsf 14.09.1606. 3462 00 .. ........ : Ratzei, Matthäus, Bürger, ev,. 1583, t Hgsf 16.06.1635, u. NN, Barbara, 3 Kinder: Margareta (m I 241) - Barbara, ev, * Hgsf 17.05.1609 - Ottilie, ev, * Hgsf 17.02.1611. 3463 (J) Hgsf 25 .02.1.606: Ratzel, Hans (aus 3458), ev, u. Stiermann, Susanna, ev, • Rthm, t Hgsf 24.06.1688, (Eltern d.EF: Georg Stiermann, Bürger, u.NN). 3464 CD Hgsf 31.08.1606: Ratzel, Hans (aus 3457), (<D 11 3469), u. Kohber, Bar.bara, • Tennenbronn- Eichbach Krs.WOL, t 07.10.1617, (Eltern d.EF: Adam Kohber, Bürger, u.NN). 3465 m Hgsf 18.11.1606: Rat.el, Bernhard (aus 3459), * 1581 , u. NN, NN. 3466 m .......... : Rat.el, Hanns, Bürger, u.d.Gerichts, t Hgsf 15.10.1631, u. NN, Appollonia, (m Il 4275), t Hgsf 29.11.1637, 6 Kinder:· Margret, ev, * Hgsf 18.08.1609 - Johann Georg, ev , * Hgsf 07.07.1611 - Hans Lucas, ev, • Hgsf 02.02.1615, t Hgsf 03.07 .1637 - Margareta Magdalena, ev, • Hgsf 24.11.1620 - Catharina Magdalena (CD I 4356, 11 3118) - Anna Margareta, ev, • Hgsf 13.11.1625 . 3467 m Hgsf 28.01.1612: Rat.el, Hans (aus 3459), Bäcker, 'Trommler, ev, * 1587, t Hgsf 00.12.1623, u. Hemperlin, Barbara (aus 1452), {OO I 2617, III 1472}, ev, 7 Kinder: Hans Endres, ev,. HgsfI5.01.1613 - Margareta Catharina (m I 4742) - Barbara (m I 3392) - Hans Michel, ev, * Hgsf 28.09.1617 - NN, ev, • Hgsf 1619, t Hgsf 1619, (./t 20.Sonntag nach Trinitatis) - Magdalene, ev, • Hgsf 08.07.1621 - Anna. Magdalena, ev, • Hgsf 00.12.1623, (. 4.Advent). 3468 m .......... : Rat.el, Jörg, ev, * 1590, t Hgsf 14.11.1635, u. NN, Eli.abeth, ev, t Hgsf 18.11.1635,10 Kin- der: Elisabeth, ev, • Hgsf 09.10.1614, t Hgsf 04.11.1635 - Johannes Christian, ev, • Hgsf 00.05.1617, t Hgsf 28.11.1635 - Hanns Jörg, ev, • Hgsf 1620, (. Mittwoch nach Jubilate) - Noa, ev, • Hgsf 28.07.1622 - Maria, ev, • Hgsf 13.08. 1624 - Anna Maria, ev, • Hgsf 01.01.1626 - Anna Margareta, cv, • Hgsf 20.06.1630 - Anna Salome, ev, * Hgsf 24.03.1633 - Anna, CV, * Hg.f 05.07.1634, t Hgsf 18.07.1634 - Margareta, ev, * Hgsf 05.07.1634, t Hgsf 05.07.1634. 3469 CI> Hgsf 07.10.1617: Ratzel, Hans (aus 3457) , (<D I 3464), u. Hemperlin, Margareta, • Rthm 03.09.1594, (Eltern d.EF: Michael Hemperlin, Bürger. um 1563 Rthm t 04.12.1635 Rthm CO mit Sara NN. 2.CD d.EF am 09.01.1627 Rthm mit Jochem Hemperlin), 3 Kinder: Hans Wendel, ev, • Hgsf 1619, t Hgsf 21.07.1635, (. 13.Sonntag nach Trinitatis) - Hans Michael, ev, • Hgsf 18.08.1622 - Hans Bernhard, ev, * Hgsf 25.02.1624. 3470 <D Hgsf , ..... 1618: Ratzel, Hans (aus 3460), ev, u. N agel, Ca.tharina,. Blkl, (Eltern d.EF: Stoffel Nagel, Bürger, u.NN), 3 Kinder: Johann Joachim, ev, • Hgsf 1620, (. Sonntag Trinitatis) - Anna Catharina, ev, • Hgsf 21.10.1621- Margareta, ev, • Hgsf 1624, (. I.Sonntag nach Trinitatis). 3471 (l) Hgsf ..... . 1619: Ratzel, Andreas, u. NN, Margareta, (OO IV 4273), (1.<D d.EF mit Pcter Birkel in Beiertheim. 2.00 d.EF am 10.05.1597 Rthm mit Banns Weber, Bürger , Wirt t vor 1619) . 116 3472 (]) lIgsf 06 .09. 1631: Ratzel, Matthäus, Bürger, u. 'IUchscherer, Catharina (aus 4557), ev, * Hgsf 01.01.1602, (* zwischen 01.01.-13.05), 1 Kind: Hanns Andreas, ev, * Hgsf 12.06.1632, 1 HgsfOI.03 .1636. 3473 (I) Hgsf 15.01.1633: Ratzei, Hanns Georg (aus 3458), ev , u. Metz, Anna Magdalena, ev, * Rthm 03.11.1611, (Eltern d.EF: Bernhard Metz, Bürger, Oberwirt 1 31.10.1626 Rthm, u.Johanna NN), 1 Kind: Banns Bernhard, ev, * Hgsf 20.01.1634. 3474 (]) Hgsf29.08.1651: Ratzei, Hanns Veltin, Schulmeister, ev, * Rthm 14.11.1623, (Eltern d.EM: Endres Ratzei, Bürger, u.Magdalena NN), u. Se ifert, Barbara {aus 4274}, ev, * 8gsf 17.10. 1630, 6 Kinder: NN, ev, * Hgsf 10.04.1652, t Hgsf 10.04.1652 - Anna Catharina, ev, * Hgsf 01.04.1653 - Johann Andreas, ev, * Hgsf 02.03.1655 - Anna Barbara, ev, * Hgsf 22.07.1656 - Anna Magdalena, ev, * Hgsf 04.04.1658 - Hans Georg, ev, * Hgsf 1668, (* Ostermontag). RAU 3475 (I) Hgsf 09.02.1802: Rau, Christian, {(I) 11 3476}, Bürger, Bäckermeister , * Langensteinbach Krs.KA 14.06.1772,1 Hgsf 22.04.1833, (Eltern d.EM: Georg Martin Rau, Bürger, Grünerbaumwirt, u.Eva See- ger), u. Gierich , Eva Catharina (aus 1032), ev, * Hgsf 10.08.1775, 1 Hgsf 14.07.1823 . 3476 m lIgsf 06.03 .1825: Rau, Christi an, ((I) I 3475), Bürger, Bä.ckermeister, * Langensteinbach Krs .KA 14.06.1772, t Hgsf 22 .04.1833, (Eltern d.EM: Georg Martin Rau, Bürger, Grünerbaumwirt, u.Eva See- ger), u. Weber, Christina (aus 4790), (ID 11 3940), ev, * Hgsf 04.09.1799,1 Hg.f 11.01.1881. !l.Allff. 3479 CD .......... : Raupp, Martin, Bürger, u. r:ui. Magdalena, 6 Kinder: Martin ((I) I 3480) - Margareta, ev, * Hg.f 1597 - Hans, ev, * Hgsf 30.07.1598 - Barbara (ID I 2322) - Sara , ev, * Hgsf 20.03.1605 - Margareta, ev, * Hg,f 10.01.1608, (Kind: Eli.abeth Margareta ue * 14.12.1630 Rthm 1 12.01.1635 Hg. f) . 3480 ID Hgsf ...... 1616: Raupp, Martin (aua 3479), ev, * Hg,f 16.02.1598, 1 Hgsf 07.09.1634, (I zwi.chen 07.09.1634-02.01.1 635), u. Puch, Barbara, ev, * Blkl, 1 KA-Durlach 20.10.1637, (Eltern d.EF: Veit Jacob Puch, Bürger, u.NN), 9 Kinder: Jörg, ev, * 8gsf 24.08.1617.- Elisabeth, ev, * 8gsf 00.01.1619, (* Freitag vor Sept.-Gesimä) - Abraham Hans Michael, ev, * Hgsf 08.12 .1620 - Lucia Margareta, ev, * Hg. f 21.11.1623 - Jacob Moses, ev, * Hg,f 20.02.1625 - Barbara, ev , * Hg. f 23.01.1629 - Han. Bernhard, ev, * Hg.f 29.06.1632, 1 Hg.f 31.07.1632 - Eli.abeth, ev, * Hgsf 29.06.1632, 1 Hgsf 11.07.1632 - Martin, ev, * Hgsf 01.09.1633. 3481 ID .......... : Raupp. Andreas, Schweinehirte, 1 Hgsf 07.09.1634, (I zwischen 07.09.1634-02.01.1635), u. NN, Ursula, 7 Kinder: Margareta Magdalena, * Hgsf 16.0 1.1621 - Margareta, ev, * 8gsf 10.07.1622 - Margareta, ev, * 8 gsf 10.07.1625 - Catharina Barbara, * Hgsf 25.05.1627 - Hans Endres, * Hgsf 06.03.1631 - Hanns Joachim, * Hgsf 12.12.1632 - NN, 1 Hgsf 01.03.1636. 3482 CD .. .... .. .. : Raupp, Hans, * Büchig Krs .KA, u. NN, Catharina, (CD 11 1506), ev, * Büchig Krs.KA. 3483 ID Hgsf 04.06.1633: Raupp, Georg, ev, * Rtbm 28.03.1605, 1 Hgsf 30.11.1640, (Eltern d.EM: Hans Raupp, Bürger, Schultheiß * um 1564 1 11.09.1637 Durlach ID 05.01.1596 Rthm mit Margareta Rastetter 1 08.07.1640 Rthm), u. Soyer, Catharin. (au. 4352), (I) I 3878, III 916), ev, * Hg.f 1609, 1 Hgsf 20.11.1660, (* Simonis u.Judae), 2 Kinder: Barbara, ev, * Bgsf 16.03. 1634- Banns Friedrich, ev, * 8gsf 16.08.1637. 3484 ID IIg.f 14.01.1673: Raupp, lIanns Georg, Bürger, ev, * Rthm 11.09.1642, 1 Hg.f 28.10.1690, (Eltern d.EM: Peter Raupp, Bürger * 12.02.1597 Rthm 1 19.03.1644 ruhm ID 23.02.1636 Rthm mit Barbara Hemperlin * 05.07.1611 Hgsf 126.12.1684 Hgsf), u. Hämperlin, Appollonia, (ID I 3879) , ev, * Blkl 1630,1 Hgsf 18.09.1690, (Eltern d.EF: Jacob Hämperlin, u.NN). 3485 CD Hgsf 07.12.1802: Raupp, Bernbard , Bürger, Bauer, Webermeister, * Büchig Krs.KA 02.08.1774, t Büchig Krs .KA, (Eltern d.EM: Friedrich Raupp, Bürger, u.Eva Seiz), u. Geckenhe imer, Eva (aus 924), ev, * Hgsf 20.07.1773, 1 Büchig Krs .KA 27.01.1804, 1 Kind: Johann Ludwig Friedrich (ID I 3487). 3486 (I) Hgsf 11.03.1 804: Raupp, Bernhard, Bürger, Bauer, Webermeister, * Bücbig Krs.KA 02.08.1774, t Büchig Krs .KA, (Eltern d.EM: Friedrich Raupp, Bürger, u.Eva Seiz), u. Meinzer, Christina (au. 2703), ev, * Hgsf 12.02.1783, 1 Büchig Krs.KA 12.11.1846. 3487 CD Hgsf 25.06.1826: Raupp, Johann Ludwig Friedrich (aus 3485), Bürger, Taglöhner, ev, * Büchig Krs.KA 25.10.1803, t Hgsf 12.10.1862, u. Weber, Chri.tina (aus 4787), ev, * Hg.f 13.05.1795, 1 Hgsf 05.08.1876, 7 Kinder: Karl Ludwig (ID I 3489) - Magdalena Sophia (ID I 4183) - Gustav Adolf 117 (<D J 3493) - Wilhelm, ev, * IIgsf 08.03.1832, t IIgsf 02.04.1832 - Chrislina (<D 1 965) - lIeinrich Wilhelm (00 13490) - Christian, ev, * Hgsf 14 .12.1837, t Hg5f02 .1O.1839, (t stÜtzLe von einem belade- nen Wagen) . 3488 CD Büchig Krs.KA 20.09.1840: IUmpp, Jakob Friedrich, Taglöhner, ev, * Büchig Krs.KA 26.11.1813, t Büchig Krs.KA 29.12.1886, u. Schorb, Magdalena, ev,. 1813, t Büchig Krs.KA 20.11.1887, 1 Kind: Chrisline (aJ J 2945). 3489 (I) Hgsf 05.02.1854: Raupp, Karl Ludwig (aus 3487), Bürger , Taglöhner, ev, • IIgsf 17.07.1826, t Hgsf 30.03.1900, u. Fischer, Calharina Elisabelh (aus 738), ev, * IIgsf 16.04.1827, t IIgsf 22.01.1905, 5 Kin- der: Karl Ludwig, ev, * IIgsf 03.02.1855, t IIgsf 18.02.1855 - Kalharina Elisabelh (CD I 3495) - Karolina Wilhelmine, ev, * IIgsf 10.10.1859 - Carl (<D J 3497) - Ludwig, ev, * IIgsf 11.02. 1866, t IIgsf 05.07 .1928. 3490 <D IIgsf 29.12.1861: Raupp, lIeinrich Wilhelm (aus 3487), Bürger, Fabrikler, ev, * IIgsf 29.07.1836, t IIgsf05.06. 1865, u. Kastner, Carolina (aus 1753) , ev , *lIgsf28.03.1840, t IIgsf 16.03.1868, 2 Kinder: Karolina Chrisli.a Susanna, ev, * IIgsf 19.10.1862, t IIgsf 26.02.1905 - Wilhelm (CD I 3500, " 3510). 3491 (]) Hgsf 06.12.1863: Ranpo, Friedrich, Bürger, Maurer, ev, • Spöck Krs.KA 14.08.1839, t lIgsf 17.04.1877, (Eltern d.EM: Jacob Raupp, Bürger, Bauer, u.Elisabeth Belschner), u. Kastner, Elisabeth Maria (aus 1756), ev, * IIgsf 02.08.1837, t IIgsf 07.07.1880, 11 Kinder: Karolina (<D J 123) - Liselle, ev, * IIgsf 01.04.1865 - Frilz, ev, * IIgsf 09.07.1866, t IIgsf 24.01.1867 - Lydia, ev, * Hgsf 04.08.1867 - Julius, Schleifer, ev, * IIgsf 12.10.1868, t KA 16.02.1889 - Ernst August, ev, * IIgsf06 .12.1869, t IIgsf 17.10.1870 - Ludwig, ev, * IIgsf 08.06.1872, t IIgsf 02.11.1872 - Johann Jaeob, ev, + Hgsf 15.06.1873, t IIgsf 26.11.1874 - Frieda, ev, + IIgsf 05.08.1874, , IIgsf 15.09.1874 - Ernesline, ev, * IIgsf 28.08.1875, t IIgsf 26.01.1876 - NN, ev, + IIgsf 30.10.1876, t IIgsf 30.10.1876. 3492 <D KA 26.12.1869: Raupp, Georg Jakob, Bürger, Maurer, Taglöhner, ev, .... Rthm 22.03.1823, t KA 24 .06.1879, (Eltern d.EM: Johannes Jacob Raupp, Bürger, WagnermeisLer .... 28.05.1785 Rthm t 28.03.1853 Rthm CD mit Margareta R.eichenbacher + 16.09.1888 Söllingen , 23.04.1861 Rlhm. I.CD d.EM am 07.05.1848 Rthm mit Eva Elisabeth Schucker • 02.11.1822 Rthm), u. M einzer, Magdalena (aus 2710), (CD I 957, " 2714), ev, * IIgsf 17.05.1824, t KA 18.11.1888, 1 Kind: Susanne MagdaJena, ev, * KA 29.09.1866, (0-0 Rthm). 3493 <D KA 03.11.1870: RauPn, Gustav Adolf (aus 3487), Bürger, Botanischer Gartenwächter, cv, .. II gsf 17.02.1830, t KA 16.06. 1904, u. Hackenjos, Ursula, Köchin, ev, .... Mcißenheim Krs.LR 28.08.1833, t KA 11.03.1913. 3494 <D Büchig Krs.KA 05.05 .1877: Raupp, Karl Ludwig, Zimmermann, ev, • 18.02.1851, t Büchig Krs.KA 10.05.1889, (Eltern d.EM: Jacob Friedrich Raupp * 26.11.1813 Büchig' 29.12.1886 Büchig CD 20.09.1840 Büchig mit Magdalena Franziska Friederike Schorb .... 1813 Durlach t 20.11.1 887 Büchig), u. Reeb, Louise C.tharina (aus 3628), (CD 11 2969, IIJ 3645), ev, * IIgsf22. 10.1854, t IIgsf01.07.1931, 5 Kinder: WiJhelm (CD J 3505) - Louise, ev, * Büchig Krs.KA 10.03.1878 - Kar! Ludwig (CD J 3506) - Lisette (CD I 3649) - NN. 3495 0-0 .......... : Raupp, Katharina Elisabeth (aus 3489), ev, *lIgsf28.04.1856, t IIgsf26.03.19IO, u. NN, NN, 2 Kinder: Karl (CD J 3504) - Julius, ev, * ligsf 24.07.1886, t IIgsf 19.01.1 887. 3496 <D .......... : Raupp, Johann Jacob, ev, u. Mohrhnrdt, Catharina (aus 2824), ev, .... Büchig Krs.KA. 3497 aJ IIgsf 15.10.1887, Raupp. Car1 (aus 3489), Fabrikarbeiter, ev, * IIgsf 09.05.1862, t IIgsf 12.03.1928, u. Vollmer, Emma. (aus 4616), ev," Hgsf26.11.1861, t Hgsf27.12.1929, 11 Kinder: Emma. Wilhelmine (CD J 1343) - Luise, ev, * I1 gsf 21.06.1889 - Frieda, ev, + IIgsf 14.03.1891 - Kar! Friedrich, ev, + Hgsf 20.03.1893 - Anna (CD J 1143) - Anton, ev, * IIgsf 10.01.1897, t IIgsf 06.02.1897 - Ernsl Ludwig, ev, + IIgsf 27.02.1898 - Bertha (CD J 2034) - Katharina (CD J 3704) - WiJheJm, Briefträger, ev, + Hgsf 20.11.1904, t IIgsf 20.11.1929 - Klara (CD 11591). 3498 CD IIgsf 28.11.1891, Raupp. Christian, Dreher, * Büchig Krs.KA 27.10.1 866, (Eltern d.EM: Joh.nn Jacob Ftiedrich Raupp, Dreher, u.Katharina Mohrhardt) , u. Graber, Ros ina Marie, rk, * M 30.11.1866, (Mutter d.EF: Marie Graber), 3 Kinder: Ludwig Friedrich, * KA 20.01.1893 - Arthur, .... 31.08.1 895- Willy, ev, * KA 21.06.1903. 3499 O~O ......... : Raupp, Luise, ev, * Hgsf, u. NN, NN, 1 Kind: Mathilde, ev,. KA 25.05. 1893. 3500 CD KA 04.08.1894: Raupp, Wilhelm (aus 3490), (CD If 3510), Bürodiener, Hausmeister, ev, • Hgsf 20.11.1863, t KA 26.02.1950, u. Würz, Wilhclmina, ev, .... Schluchtern Krs.HN 16.02.1 858, t KA 20.01.1923, (Mutter d.EF: Rosine Würz), 2 Kinder: Wilhelmina Magdalcna, ev, .... KA 1<1.02.1 897 - 11 8 Wilhelm, ev, * KA 21.09.1901. 3501 <D HgsfOB .06.1895: Raupp. Friedrich Wilhelm, Schuhfabrikant, ev, * Büchig Krs.KA 14.06.1872, t Hgsf 20.01.1947, (Eltern d .EM: Wilhelm Raupp, Bü'ge" Acciao" Gemeinde"t * 28.06.1843 Blkl t 07.12.1905 Blkl Q) 09.08.1868 Blkl mit Jacobina Ka.tharina Barth * 20.02.1847 Büchig), u. Gierich, Anna Louise Chdstine (.us 1054). ev, * IIgsf 19.04.1874 , t IIgsf 09.11.1947,4 Kinde" Lin. (CD 1 1663) - Otto (CD 1 3515) - Ann. (CD I 3841) - Eisa (CD I 1719) . 3502 m Hgsf 18.09. 1897: Rnupp, August Friedrich, Zimmermann, ev, * Büchig Krs.KA 06.05.1868, t KA 06.01.1949, (Eltern d.EM: Joh.nn Flied,ich Raupp, L.ndwi,t * 04.02.1833 Blkl t 04.11.1890 B1kl CD 10.05.1859 St.ffo,t mit C.<Oline B"uch * 05.10.1832 St.ffo,t t 01.09.1912 Blkl), u. Schmidt, K.<Oline (.us 4032), ev, * IIgsf 19.08.1871, t Hgsf 26.05.1934,3 Kinde" Emm. Joh.nn., ev, * IIgsf 22.06.1898, t KA 14 .02. 1976 - August Hermann, ev, * Rgsf06 .05. 1901, t Hgsf 10.05.1901- Ottilie Friederike Luise (CD 1 4877) . RAUSCII 3526 CD .......... : Rausch, Claus, Bürger, Fähnrich, ev, t Hgsf 11.05.1610, u. NN , Sarhars, (ffi n 5138), ev, t IIgsf 26.03.1636, 10 Kinde" C",olus (CD 1 3528) - M"'g",et., ev, * IIgsf 28.12.1595 - Michael, ev, * Hgsf 12.08.1597 - Ba<tholomäus, ev, * IIgsf 18.02.1599 - Job.nnes, ev, * Hgsf 28.09.1600 - H.ns Michael, ev, *lIgsf 1602, (* Oste<t.g) - Nicl.us (CD I 3529, II 3531) - 1I.ns Geo'g, ev, * Hgsf28 .03.1605 - lI.ns J.cob, ev, * IIgsf 27.01.1607 - Ba<bM', ev, * IIgsf 06.01.1609. 3527 CD Hgsf 10.01.1598: Rausch, Erhard, Bürger, ev, t Hgsf 05.06.1610, u. Eberhardt, Barhara, (CD II 5139), * Leopoldsh.fen Kre.KA, (Eltem d.EF: Jacob Ebe<ha<dt, u.NN), 4 Kinde" End,es, ev, * Hgsf 1599, (* Freitag vor Ascensionis) - Magdalena, ev, * Hgsf 08.11 .1601 - Magdalena, ev, * Hgsf 04.04.1603 - H.ns Michael, ev, * Hgsf 23.12.1604. 3528 CD .... .... .. : Rausch, eMolus (.us 3526), Bü'ge<, MeBne<, ev, * Hgsf 17.06.1594, t Hgsf 26.02.1664, u. NN, Anna, 5 Kinder: Hanns Georg, ev, * Hgsf 03.09.1620, t Hgsf 19.07.1634, (fiel von einem PHaumenbaum herab in einen Zaunstecken und war in wenigen Stundep tot) - Hanns Michael (CD I 3530) - Anna Ba<b." (CD I 4746, II 2324, III 2906) - CI.us Ba<thel, ev, * Hgsf 17.01 .1632, t IIgsf 03.02.1633 - Anna Salome, ev, * Hgsf 22.06.1634. 3529 00 Hgsf 01 .11.1626: Rausch, Nidaus (aus 3526), (00 11 3531), Bürger , MeSner , Schultheiß, ev, * Hgsf 11.11.1603, t Hgsf 31.08.1679, u. ~ Do,othe., * KA-Dudach-Aue, t IIgsf 16.03 .1650, (Eltem d.EF: Jacob Resch, Bürger, u.NN), 1 Kinder: Philipp Adam, ev, * Hg8f25.11.1627 - Anna. Catarina, ev, * Hgsf 17.05.1629 - Hanns J.cob (CD I 3532, II 3533, III 3537) - Nico1.us Jonas, ev, * IIgsf 16.09.1632, t IIgsf 05.10.1632 - Nicol.us Jonas, ev, * IIgsf 03 .11.1633, t IIgsf 08.08.1635 - Nicol.us Jonas (CD I 3534) - Claus Jonas, ev, * Hgsf 21.09.1640. 3530 (I) IIgsf 22.05.1649: Rausch , Hanns Michael (aus 3528) , Bürger, Schneider, u.d.Rates, ev, * Hgsf 03.10.1625, t IIgsf 01.03.1675, u. Linder, Ann. Mru:ia, ev, * Rthm 1625, t IIgsf 22.11.1692, (* Ap<>- stel Thomas. Eltern d.EF: Hanns Conrad Linder, Bürger, Bäcker * um 1580 Obernheim t zwischen 07.09.1 634- 02.01.1635 Rthm CD 02.06.1607 Rthm mit M"'g",et. Hempedin * um 1598 t 28.02.1675 Hgsf) . 3531 CD Hgsf 24.06.1650: Rausch, Nidaus (aus 3526), (CD I 3529), Bürger, Meßner, SchultheiB, ev, * Hgsf 11.11.1603, t IIgsf31.08.1679, u. Kammerer, Ann. M.ria, * 1609, t IIgsf20.IO.1680, (I.CD d.EF mit Hans Metzger, Pfarrer zu Blkl), 3 Kinder: Hans lsaac, ev, * Hgsf 04.09.1651, t Hgsf 15.03.1676 - Hans Ma<tin (CD I 3535, 1I 3536) - Ann. Ma<i. (CD I 2033). 3532 CD Hgsf 19.11.1650: Rausch, H.nns J.cob (aus 3529), (CD II 3533, III 3537), Bü'ge<, Schultheiß, ev, * Hgsf 05.09 .1630, t Hgsf 07 .10.1705, u. Weber, Anna. Catharina (aus 4737), ev, * Hgsf 1618, t Hgsf 10.1 1. 1668, (* Peter u.Pa.ul), 4 Kinder: Banns Bastian, ev, * Hgsf07.09.1651- Maria Catharina (CD I 4578) - Ann. Elis.beth (CD I 4358) - Anna Domthea (CD I 1376, II 337). 3533 CD IIgsf 10.11.1668: Rausch, Hanns Jaeob (aus 3529), (CD I 3532, III 3537), Bü'ge<, Schultheiß, ev, * Hgsf05.09.1630, t Hgsf07.10.1705, u. Soyer, Appolloni. (.us 4352), (CD 11022), ev, * Hgsf09.03.1628, t IIgsf 05.03.1692. 3534 CD Hgsf 31.01.1671: Rausch, Nioolaus Jooas (aus 3529), Bürger, Schulmeister, ev, * Hgsf 01.11.1635, t IIgsf 26.03.1693, u. Soier, Ann. M"'g",et. (.us 4356), ev, * IIgsf 14.12.1651, t Langensteinbach K".KA 10.05.1692, 8 Kinde" Ann. Ba<ba<. (CD I 4758) - Ann. Mechthilde, ev, * IIgsf 19.05.1676 - Hans Andreas, ev, * Hgsf02.10.1679, t Hgsf 26.02.1693 - Hans Niklaus, ev, * Hgsf 17.08.1682 - Hans 119 Georg, ev, '" Hgsf 05.02 .1685 - Jonas, ev, '" Hgsf 14.08.1687, t Hgsf 01.12 .1687 - Anna Margareta, ev, * Hgsf 19.10.1689, t Hgsf 19.11.1690 - Anna Margaret., ev, * IIgsf 07.09.1691, t IIgsf 12.12.1691. 3535 00 Hgsf 29.01.1678: Rausch, Hans Martin (aus 3531), (00 11 3536), Bürger, u.d.Gerichts, ev, '" Hgsf 16.05.1653 , t Hgsf 16.09.1690, u. Weber, Anna Elisabeth, ev, * Rthm 01.05.1657, t Hgsf 06.08.1680, (Eltern d.EF: Hans Erhard Weber, Bürger, Wirt , Gerichtsverwandter '" 22.12.1616 Rthm t 10.0 1. 1671 Rthm (I) 10.01.1 644 Rthm mit Anna Ziegler '" um 16 17 Wilferdingen t 12.11. 1672 Hgsf) . 3536 <D Hgsf 24.01.1681: Rausch, Hans Martin (aus 3531), (I) 1 3535), Bürger, u.d.Gerichts, ev, '" I1gsf 16.05.1653, t IIgsf 16.09.1690, u. Gierich , Ann. Elisabeth (aus 1022), «I) II 3125), ev, * IIgsf 23.02.1660, t Hgsf 12.03. 1725, 5 Kinder: Hans Jacob «I) 13538) - Johann Martin , ev, * Hgsf23 .03.1684, t Hgsf 13.07.1684 - Abraham, ev , * Hgsf 10.12.1685, t Hgsf 08.03.1686 - Anna Elisabeth, ev, * IIgsf 01.01.1687, t Hgsf 23.07.1696 - Martha, ev, * Hgsf 17.04.1689, t IIgsf 02 .08.1699. 3537 ID Hgsf 29.01.1695: Rauscb, Hanns Jacob (aus 3529), (ID I 3532, 11 3533), Bürger, Schultheiß, ev, + Hgsf05.09.1630, t Hgsf07 .1O. 1705, u. NN, Anna Margareta, «I) 14441 , II 3699). 3538 (I) Hgsf 25.01.1707: Rausch, Hans J.cob (aus 3536), ev, + IIgsf 23.12.1681, t IIgsf 24.02.1729, u. Raupp, Mari. M.gdalena, (ID 11 4769), ev, + Rthm 27.11 .1683, t Rthm 15.01.1735, (Eltern d.EF: lIans Adam Raupp, Bürger, Schultheiß + 21.01.1657 Rthm t 06.02.1719 Rthm (I) 25.11.1681 Rthm mit Anna Barbara Martin * um 1657 t 21.04.1711 Rthm), 2 Kinder: Johann Jacob «I) 1 3540) - Ad.m (ID I 3541) . 3539 <D ... ...... . : Rausch, Hans Jakob, Schultheiß, ev, u. NN , Anna Margareta, (I) 112331) . 3540 ID IIgsf 04.03.1732: Rausch, Johann J.cob (aus 3538), Bürger, ev, + Hgsf 11.05.1709, t IIgsf 27.10.1785, u. Pallmer, Catharina (aus 3183), ev, '" Hgsf 24.02.1714, t Hgaf 16.02.1777, 4 Kinder: Anna Catharina «I) I 2338) - Anna Margareta «I) I 5153) - Eva, ev, + IIgsf 14 .01.1739, t IIgsf 18.04.1742 - Christina, ev, * IIgsf 27.09.1740, t Hgsf 06.04.1742. 3541 (I) Hgsf 26.03.1737: Rausch , Adam (aus 3538), Bürger, Ackers-u. Gerichtsmann, ev, '" Hgsf 28.12.1711, t Hgsf27.09.1798, u. Weber, Catharin. (aus 4765), ev, + Hgsf 12.07. 1720, t Hgsf 28.04.1787, 11 Kinder: Anna Catharina, ev , '" Hgsf 18.12.1740, t Hgsf 11.01.1748 - Eva Elisabeth, ev, '" Hgsf 17.12.1743, t Hgaf 19.03.1749 - Anna Maria (00 198,11 3956) - Johann Jacob (I) I 3542) - Adam Friedrich, ev, '" Hgsf 04.03.1750, t IIgsfl7.08.1750 - Ann. C.tharin. «I) 12303, II 4970) - Margareta, ev, * Hgsf 17 .10 .1754, t IIgsf 23.03.1755 - Andre .. «I) I 3543) - Johann Michael, Bürger, ev, + Hgsf 13.03.1758, t Rthm 27.10.1813, (ID 15.02.1780 ·Rthm mit M.rgareta Köpf + 02.11.1760 Rthm t 13.09.1840 Rthm) - Eva Elisabeth, ev, + Hgsf 31.07.1760, t Hgsf 01.09.1760 - Johann Adam, ev, + IIgsf 24.09.1762, t IIgsf 07.07.1764. 3542 m Hgsf 30.04.1770: Rausch, Johann Jacob (aus 3541), Bürger, Gerichtsmann, Kirchenvosteher, ev, + Hgsf 26.12. 1747, t Hgsf 18.04.1814, u. Murr, Anna Catharina Margaret. (aus 2910), ev, * IIgsf 23.09.1753, t Hgsf 04.12.1817, 13 Kinder: Margareta Catharina «I) 1 2351) - Barbara, ev, + Hgsf 03.08.1772, t Hgsf 25.10.1772 - Barbara (ID 1 2048) - Catharina (ID I 4607, 11 3739) - Anna Maria, ev, + Hgsf 21.10.1777, t Hgsf 20.11.1779 - Johann Jaeob, ev, + Hgsf 17.11.1780, t Hgsf 27.09.1781 - Christi .. , ev, + Hgsf 15.09.1782, t Hgsf 21.09.1782 - Magdalena (ID I 2305) - Georg Ad.m «I) I 3545, 11 3547) - Anna Maria, ev, + Hgsf 17.06.1788, t Hgsf 02.04.1791- Johann Jacob, ev, + Hgsf 10.08.1791, t Hgsf 26.09.1791 - Jakob Friedrich, ev, '" Hgsf 02.11.1792, t Hgsf 19.12.1792 - Friedrich, ev, '" Hgsf 29.08.1794, t Hgsf 03.05.1800. 3543 m Hgsf 09.03.1779: Rausch , Andreas (aus 3541), Bürger, Bauer, ev, • Hgsf 09.03.1756, t Hgsf 05.12.1821 , u. Wenz, Margareta (aus 4967), ev, + Bgsf 06.03.1755, t Hgsf 30.04.1809, 10 Kinder: Andre .. , jung (ID I 3544) - Margareta «I) I 2189) - Christina, ev, + Hgsf 06.10.1784, t Hgsf 17.08.1791 - Jacobine, ev, '" Hgsf 22.07.1786, t Hgsf 14.08.1786 - Eva. Elisabeth, ev, '" ßgsf 20.03.1788, t Hgsf 07.11.1788 - Magd.len., ev, + Hgsf05.03.1790, t I1gsf 09.08.1790 - Anna Maria, ev, + Hgsf 20.03.1792, t Hgsf 30.06.1792 - J.cob «I) I 3546) - Christi .. «I) I 5164) - Georg Friedrich, ev, + Hgsf 18.05.1794. 3544 CD Hgsf 19.04. 1807: Rausch, Andreas, jung (aus 3543), Bürger, Bauer, ev, '" Hgsf 10.06. 1780, t Hgsf 05.06.1847, u. Meinzer, Christi na (aus 2702), ev, '" Hgsf24.09 .1784, t Hgsf25.02. 1860, 10 Kinder: J acob Friedrich, ev, '" Hgsf 18.03.1808, t Hgsf 06.04.1808 - Christina Margareta (CD I 117) - J acobina Catharina «I) I 69) - Magd.len. «I) I 3548, 1I 3204) - Ev. Catharin., ev, + IIgsf 15.0 1.1 815, t Hgsf 17.02.1845, (Kind: Eva Katharina ue '" 26.01. 1845 t 15.04.1845 Hgsf. Vater war Jakob f'riedrich Schlimm) - Andreas, Dienstknecht, ev, '" Hgsf 10.05.1816, t Malsch Krs.KA 23.01. 1874 - Catharina, ev, * Hgsf 120 31.07.1818, t Hgsf 02.12.1818 - Jacob Friedrich 111. (<D I 3551) - Mugareta, ev, * Hgsf 09.12.1822, t Rthm 05.10.1871, (I.<D d.EF am 31.08.1845 Rthm mit Andre .. Hölzer, Bürger, Taglöhner * 10.07.1821 Rthm t 18.09.1848 Rthm. 2,CD d.EF am 07.07.1850 Rthm mit Christian Bernhard Kastner, Bürger, Bauer * 08. 10.1825 Rthm t 29.05.1879 ruhm) - Gertrude (<D I 4616). 3545 <D Hgsf 01.12.1812: Rausch, Georg Adam (aus 3542), (<D 11 3547), Bürger, Bauer, ev, * Hg. f 14.03.1786, t Hgsf 30.04.1856, u. Linder, Cathuina (aus 2345), ev, * Hg.f 26.03.1795, t Hgsf 14.04.1821, 5 Kinder: Georg Adam, ev, * Hgsf 12.10.1813, t Hgsf 25.09.1814 - Jacob Friedrich 1. (<D I 3549) - Ca-tharina Margareta Bsrhara, ev, * Hgsf 11.03.1817, t 8g8f27.02.1818 - Christina Margareta, ev, * Hgsf 09.12.1818, t Hgsf 25.11.1820 - Georg Adam, ev, * Hgsf 25.03.1821, t Hgsf 29.08.1821. 3546 (I) Hgsr 27.04.1817: Rausch, Jacob (aus 3543), Bürger, Schuhmachermeister, ev, * Hgsf 01.06.1795, t Hgsf 25.12.1817, u. Weber, Marguete (aus 4786), (m 11 2362), ev, * Hgsf 26.10.1800, t Hgsf 28.01.1848,1 Kind: Jacob Friedrich (<D 13550). 3547 <D Hgsf23.10.1821: Rausch, Georg Adam (aus 3542), (m 13545), Bürger, Bauer, ev, * Hgsf 14.03.1786, t Hgsf30 .04.1856, u. Web er, Christina (aus 4788), ev, * Hg. f09.04.1799, t Hg.f30.12.1858, 10 Kinder: Georg Adam, ev, * Hgsf0I.10.1822, t Hgsf05 .11.1822 - Christi .. (<D 1 2205) - Georg Adam, ev, * Hgsf 31.12.1825, t Hgsf05.0 1.1826 - Georg Adam, ev, * Hg8fOl.03.1827, t Cincinatti/Ohio/USA - Catharina Bubara (m 13411) - Johann Jacob (m I 3552) - Ludwig (<D I 3553) - Barbara, ev, * Hgsf 18.08.1837, t Hgsf 28.02.1838 - Margareta, ev, * Hgsf 12.12.1839, t Hgsf 06.10.1840 - Carl, ev, * Hgsf 29.06.1842, t Hg.f 31.08.1842. 3548 0-0 .......... : Rausch, Magdalena (aus 3544), (<D 11 3204), ev, * Hgsf 08.02.1813, t KA 04.12.1863, u. NN, NN, 2 Kinder: Catharina Sophia, ev, * Hgsf 24.03.1836, t Hgsf 14.08.1836 - Louise, ev, * HD 04.04.1838, t Hgsf 09.10.1838. 3549 <D Hgsf 03.07.1838: Rausch, Jacob Friedrich I. (aus 3545), Bürger, Bauer, Ratschreiber, ev, * Hgsr 18.06.1815, t Hgsf 06 .08.1860, (hat sich selbst entleibt), u. Lang, Jacobina (aus 2187). ev, • lIgsf 03.06.1815, t Hgsf 08.09. 1858,10 Kinder: Magd.lena, ev, * Hgsf 27.02.1838, t Hgsf 26.03.1838 - Jacob Friedrich IV. (<D I 3554) - Cathuina Jacobina (<D I 3412) - Wilbelm, ev, * Hgsf 01.08.1844, t Amerika 27.02.1886 - Christi .. Magdalena, ev, * Hgsf 03.10.1846, t Hgsf 17.11.1849 - Eva Catbarina (m I 5076) - Ernst Adam (<D 13560, 113562) - Magdalena (<D 12403, 112427) - Margareta, ev, * Hgsf25.04.1856, t Hgsf 01.08.1876 - Christi .. a, ev, * Hgsf 13 .08.1858, t Hgsf 09.10.1858. 3550 (f) Hgsf 26.01.1843: Rausch, Jaoob Friedrich (aus 3546). Bgr ., Bauer, Güterfuhrmann, Gemeinderat, ev, * Hg.f 02.0I.l818, t Hgsf 30.12.1875, u. Müller, Friederike (aus 2871), ev, * Hgsf 24.04.1823, t Hgsf 06.05.1904,9 Kinder: Christian Friedrich (m I 3555, 11 3564) - Louise, ev, * Hgsf 20.05.1846, t Hgsf 07.07.1846 - Ernst Ludwig, ev, * Hg.f 08.08.1847, t Hgsf 13.11.1847 - Kalbarin. Friederike (m I 3214) - Karl August (<D I 3558) - Cuoline, ev, * Hg.f 04 .07.1854, t Hgsf 01.07.1865 - Julius (m I 3561) - Maximilian (m I 3563, 113566) - Eduard (<D I 3565) . 3551 (f) Hgsf 25.04.1843: Rausch, Jaoob Friedrich 111 . (aus 3544), Bürger, Münzarbeiter, Kupferdrucker, ev, * Hgsf 14.1I.l819, t Hgsf 24.02.1867, u. SchölI, C.tbarina (aus 4136), ev, * Hgsf 02.04.1818, t Hg.f 23.05.1873,8 Kinder: Catbarina (m I 614) - Friedrich Wilhelm (<D 13556) - C.rl, ev, * Hgsf 17.10.1846, t Hgsf 08.0I.l848 - Andre .. (m I 3557) - Loui .. (m I 3976) - Heinrich (m I 3559) - Ludwig, ev, * Hgsf 01.04.1856, t Hgsf 13.10.1861 - Margareta Friederike, ev, * Hgsf 13.11 .1858, t Hgsf 04.10.186 1. 3552 (f) HgsfOl.06.1858: Rausch, Johann Jacob (aus 3547). Bürger, Bauer. Fabrikler, ev .• Hgsf29 .05.1833, t Hgsf 06.05.1905, u. Müller, Caroline (aus 2871), ev, * Hgsf 09.05.1837, t 11.09.1916, 5 Kinder: Christi .. Ludwig, ev, * Hgsf 19.03. 1859, t Hgsf 07.0I.l863 - August Friedrich, ev, * Hgsf 05.04.1862, t Hgsr 17.0I.l863 - NN, ev, * Hgsf 25.03.1866, t I1gsf 25.03.1866 - Karoline (<D 1 4459) - Heinrich Gustav (m I 3567, 11 3590). 3553 (f) Hgsf 18.05.1862: Rausch, Ludwig (aus 3547), Bürger, Bauer, Ortsdiener, Straßenwart, ev .• Hgsf 30.09.1835, t Hgsf 25.01.1908, u. Fischer, Louise Elisabeth (aus 739), ev, * Hgsf 29.05.1836, t Hgsf 31.05.1907,8 Kinder: Caroline Loui .. (m I 4039) - Li .. tle Emilie (<D I 3226) - Ludwig, ev, * Hgsf 10.08.1867, t Hgsf 25.08.1893 - Karl Christi .. , ev, * Hgsf 09.10.1868, t Hgsf 09.10.1868 - Christian (<D 13570) - Ern.t (<D I 3572, 113580) - Loui .. Cathuina (<D 13232) - Leopold, ev, * Hgsf 12.11.1879, t Hgsf 30.03.1880. 3554 <D Hgsf 06.05.1866: Rausch, Jacob Friedrich IV. (aus 3549), Bürger, Bauer, ev, * Hgsf 10.05.1839, t Hgsf 31.03.1899, u. Pfullendörfer, Margarela (aus 3410), ev, * Hgsf 23.08.1840, t Hgsf 21.04.1924, 121 3 Kinde" Margareta Magdalena (00 I 2585) - Kar! Friedrich (00 I 3568) - Adolf (00 I 3574). 3555 (I) Hgsf 14.05.1869: Rausch, Christian Fl'iedrich (aus 3550), (OO 11 3564). Bürger, Zimmermann, ev, • Hgsf 20.12.1843, t Hgsf 06.07.1915, u. Martin, Loui .. Margareta (aus 2618), ev, • Hgsf 17.02.1846, t Hgsf 13.04.1884, 8 Kinde" Friedrich Ludwig (00 I 3569) - Lui .. Karoline (00 I 2828) - Lisette, ev, • Hgsf 27.10.1873, t Hgsf 05.1\.1873 - Adolf, Zimmermann, ev, • Hgsf 16.03.1875, t KA 23.12.1955 - Hermann, ev, • Hgsf 29.12.1876, t Hgsf 02.0\.1877 - Anna, ev, • Hgsf 23.03.1878, t Hgsf 03.07.1878 - NN, ev, • Hgsf 09.03.1880, t Hgsf 09.03.1880 - Julius Carl, ev, • Hgsf 12.06.1883, t Hgsf 08.07.1883. 3556 00 Hgsf 01.08.1869: Rausch, Friedrich Wilhelm (aus 3551), Masch.-Arbeiter, ev, • Hgsf 09.10.1844, t KA 16.03.1871, u. Reeb, Loui .. (aus 3626), (00 II 200), ev, • Hgsf 03.06.1845, t Hgsf 23.03.1904, 2 Kinde" Luise, ev,' Hgsf 17.10.1869, t Hgsf27.04.1871 - Friedrich Martin, ev,' KA 1\.10.1870, t KA 15.04.1871. 3557 00 Hgsf 09.08.1873: Rausch, Andre .. (aus 3551), Fabrikarbeiter, ev, • Hgsf 05.01.1849, t IIgsf 06.04.1875, u. Gierich, Louise Carolina (aus 1042), (00 II 3564), ev, • IIgsf 23.03.1851, t Hgsf 09.03.1929, 1 Kind: lIeinrich Wilhelm (00 13571). 3558 CD Hgsf 27.05,1875: Rausch, Karl August (aus 3550). Fabrikarbeiter, ev, • Hgsf 11.08.1851, f Ame- rika, (verlieB 1884 böswillig seine Frau und ging nach Amerika. Ist seitdem verschollen), u. Wolf, Juliane Magdalena (aus 5072), (00 II 3983) , ev, • Hgsf 03.02.1855, t KA 04.11.1900, (Kinde" Anna ue ,. 24.09.1886, u.Emil ue ,. 24.08.1889), 7 Kinder: Louise Carotine, ev, • Hgsf 27.10.1875, t Hgsf 10.05.1876 - Carl Wilhelm, ev, • IIgsf 26.0\.1877, t IIgsf 12.02.1877 - Heinrich Carl (00 I 3573, 11 3588) - Rudolf (00 I 3576) - Elisabeth Karoline '(00 I 3985, 11 1294) - Caroline Louise (00 14959) - Ludwig Wilhelm, ev, .lIgsf 16.06.1883, t IIgsf07.09.1883. 3559 00 Hgsf 26.02.1876: Rausch, Heinrich (aus 3551), Dreher, Fabrikarbeiter, Soldat, ev, • Hgsf 13.10.1853, t Hg,f 06.04.1910 , u. Fischer , Louise (aus 741), ev, • Hgsf 26.12.1853, t Hg, f 21.09.1935,8 Kinder: Louise (00 I 5017) - Anna (00 I 2090) - Magdalena (00 I 2591) - Johann lIeinrich (00 I 3575) - Emma Christine (00 I 5199) - Julius (00 I 3581) - Fritz, ev, • IIgsf 13.07.1888, t Hgsf 15.08.1888 - Theklo, ev, • IIgsf 28.02.1894, t Hg,f 20.06.1895. 3560 00 Hg,f28.03.1878: Rausch, Ernst Adam (aus 3549), (00 II 3562), Bäckermei,ter, ev,' Hgsf28.02.185 1, t KA 29.07.1920, u. PalImer, Resina Friederike (aus 3200), ev, • Bgsf 05.07.1850, t Hgsf 25.03.1880, I Kind: Ern,t Friedrich, ev, • Hgsf 09.0\.1879, t IIgsf 03.06 .1887. 3561 (I) Hgsf 15.05.1880: Rausch. luHus (aus 3550), Bürger, Landwirt, Werkmeister, ev,. Hgsf 14.05.1856, t Hgsf 10.07.1935, u. Reeh, Caroline (aus 3628), ev, • IIgsf 14.09.1856, t KA 14.03.1936,6 Kinde" Caroline Friederike (00 I 3606) - Julius Ludwig Philipp (00 I 3577) - Kar! Friedrich (00 I 3579) - Anna (00 [ 3578) - Ernst Eduard (00 [ 3586) - Sophia Luise (00 I 5208). 3562 00 HgsfOI.07.1880: Rausch, Ernst Adam (aus 3549), (00 I 3560), Biickermeister, ev,' Hgsf28.02.1851, t KA 29.07.1920, u. MaI,ch, Karoline Louise (aus 2581), ev, • IIg, f 14.09.1856, t KA 28.10.1935. 3563 CD Hgsf 22.10 .1881: Rausch, Maximilian (aus 3550), (CD 11 3566) , Eisendreher, Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf 06.10.1858, t Hgsf 20.09. 1921, u. Lang, Friederike Louise , ev, * Büchig Krs .KA 22.08. 1858. t Hgsf07.06.l8S9, (Eltern d. EF: Friedrich Lang, Maurer, u.Christinc Magdalenc Mohrhardt), 1 Kind: Gustav Adolf (00 [ 3578). 3564 <D Hgsf 16.08.1884: Rausch, Christian Friedrich (aus 3550), (CD I 3555), nürger , Zimmermann, ev, • IIgsf 20. 12.1843, t IIgsf 06.07.1915, u. Gierich, Louise Carolin. (au, 1042), (00 I 3557), ev, • IIgsf 23.03.1851, t IIgsf 09.03.1929, 5 Kinder: Ludwig Karl (00 I 3582) - Leopold, ev, • Hgsf 12.09.1886, t Hg,f 04 .10.1886 - Carolina (00 12443) - Hermann, ev, • IIgsf20.04.1889, t IIgsf 28.04.1889 - Wilhelm, ev, • Hgsf 30.08.1890, t Hgsf 02.09.1890. 3565 CI) Hgsf 19.05. 1888: Rausch, Eduard {aus 3550L Bürger, Zimmermeister, ev, * Hgsf 12.09.1862 , t KA 14 .09. 1923, u. GorenBo, Catharina Friederike (aus 1149), ev, * Hgsf 16.08.1867, t KA 08.10.1942, 8 Kinder: Karl Friedrich (00 I 3583) - Wilhelm, Metzger, Soldat, ev, • IIgsf 18.02.1892, tOstfront; meistens: BUS 16.10.1916, (gefallen) - Eduard, ev, • Hgsf 08.07.1893, t IIgsf 17.08. 1893 - Karoline (00 I 144) - Frieda (00 11256) - Eduard, ev,' IIgsf05.06.1900 - Friederike (00 11543) - Anna Luise (00 I 202) . 3566 (I) KA 09.11.1889: Rausch, Ma.ximilian (aus 3550), (00 I 3563), Eisendreher, Fabrikarbeiter, cv," Hgsf 06.10.1858, t IIg,f 20.09.1921, u. GorenfIo, Karoline (aus 1149), ev, • Hgsf 24 .02.1869, I Kind: Max, ev, • IIgsf 11.05.1891, t IIgsf 04 .08.1891. 122 3567 CD KA 30.04.1892: Rausch, Heinrich Gustav (aus 3552), (CD 11 3590), Werkmeister, ev, * Hgsr 11.06.1868, t Büchig Krs .KA 23.07.1940, u. Martin , Emma Magdalena (aus 2621). ev , * Hgsr 12.04.1866, t Hgsf 24.12.1928,9 Kinder: NN, ev, ' Hgsf 28.08.1892, t Hgsf 28.08. 1892 - Frieda Emma, ev, ' Hgsf 14.10.1893, t Hgsf 14.11.1896 - Karl Julius, ev, ' Hgsf22.02 .1895, t Hg,f 18.05.1895 - NN, ev, , Hgsf 12.05.1896, t Hgsf 12.05.1896 - Heinrich Gustav (m I 3587) - Frieda Klara (m 1 4445) - Juliu" ev, , Hgsf 12.09.1900, t Hgsf 17.12.1900 - Ludwig, ev, ' Hgsf 12.09.1900, t Hgsf 21.12.1900 - Oskar (m 1 3591). 3568 m Hgsf 01.12.1894, fumsch, Karl Friedrich (aus 3554), Fotograf, ev, ' Hgsf 01.03.1870, t KA 03.08.1916, u. Martin, Karoline (.u, 2620), ev, ' Hgsf 22.05.1870, t IIgsf 18.03.1932, 4 Kinder: Wil- helmine Karoline, Diakonisse, ev I * Hgsf 22.05.1895 - Ernsline Margareta, ev, * Hgsf 16.06 .1 896, t KA 28.10.1919 - Agathe (m 1 4130) - August., ev, ' Hgsf 06.08.1904, t Hgsf 30.10.1904. 3569 m Hgsf 19.10.1895, fususch, Friedrich Ludwig (aus 3555), Eisendreher, ev, ' Hgsf 02.09.1869, t IIgsf 17.08.1900, u. Wurm, Wilhelmine (aus 5181), (m LI 3241), ev, ' IIgsf 15.09.1873, t Hgsf 25.02.1939, 4 Kinder: Friedrich Wilhelm, ev, • Hgsf 18.02.1896, t Hgsr 10.01.1897 - Alfred Friedrich (CD I 3585, 11 3597) - Rudolf, ev, * IIgsf 06.04.1897, t Hgsf 08.04.1897 - Klara (m 1 1310). 3570 m Hgsf 16.04.1898, fususch, Christian (aus 3553) , Buchdrucker, ev,' Hgsf25 .08.1871, t KA 01.04.1956, u. Meinzer, Carotine (aus 2720), ev, * Hgsf 30.07.1875, t KA 06.01.1950. 4 Kinder: Luise Karotine (m (1193) - Juliu, (m 1 3584) - Osk.r, ev, ' IIgsf 18.01.1901 - Alfred Christian (m 1 3592, 11 3595, III 3600). 3571 CD I1gsf 23.04.1898: Rausch, Heinrich Wilhelm (aus 3557), Zimmermeister, ev, * Hgsr 20.08.1874, t Wei ... n.u Krs .RV 25.08.1960, u. Linder, Christi.e (aus 2400), ev, ,lIg,f08.06.1877, t KA 22.05.1937, 4 Kinder: Richard lIeinrich , ev, ' IIgsf 27.06.1898, t Hgsf 18.09.1898 - Heinrich Leopold (m 1 3593) - NN, ev, ' Hgsf 26.12.1900, t Hgsf 26.12.1900 - Christi.e Karoline, ev, , Hgsf 19.06.1905, t Hgsf 05.05.1908. 3572 m Hgsf 30.07.1898: fususch , Ernst (aus 3553), (m 11 3580), Buchdrucker, ev, ' Hgsf 26.03.1874, t Hgsf 22.06.1952, u. Olt, Ann. Cath.rin. (aus 3157), ev, ' Hgsf 21.01.1875, t Hgsf 21.06.1910,4 Kinder: Hermann Ernst (CD I 3589) - Erna Luise, ev, • Hgsf 30.04.1903 - Irma Elise (CD I 2235) - Elise Katharina (m I 2276). RAUSCHER 3601 CD ... ....... : Rausche r, Erasmus, Pfarrer von 1613·1619, ev, * Königstein Krs .SWA, u. NN, NN,I Kind: Agn .. (m 1 40). 3604 m Hgsf 08.11.1868: Reh, Wilhelm (aus 3624), Bürger, Bauer, ev,' Hgsf 16.08.1843, t Rthm 03.05.1916, u. Hölzer, Christine, ev, • Rthm 13.10.1840, t Rthm 06.11.1900, (Eltern d.EF: Martin Hölzer, Bürger, B.uer, Stra6enwart, 31.10.1815 Rthm t 23.05.1897 Rthm m 30.06.1840 Rthm mit Marg.retalierrmann * 06.04.1820 Rthm t 31.07.1903 Rthm), 8 Kinder: Wilhelmine (m 1 2724) - Wilhelm Christi.n, ev, , Rthm 22.10.1871, t Rthm 10.11.1871 - Lin. C.th.rina, ev, ' Rthm 31.10.1872, t Rthm 09.09.1873- August Wilhelm, ev, * Rthm 11.04.1874, t Rthm 16.07.1877 - Louise Catharina, ev,' Rthm 12.09.1875, t Rthm 31.01.1877 - Bertha Christina, ev, * Rthm 19.12.1876, t Rthm 21.05.1877 - Emilie Caroline, ev, , Rthm 08.07.1878, (m 14.05.1898 Rthm mit Julius Ludwig Hölzer, Fabrikarbeiter * 07.05.1874 Rthm) - Emma Katharina, ev,' Rthm 22.09.1880, t Rthm 16.10.1880. REEB 3614 m IIgsf 06.01.1705: Rech, Joh .. n Andreas, (m 11 3616), Bürger, ev , * Ötisheim Krs.VAI 1678, t Hgaf 26.12.1747, (Eltern d.EM: Wolf Recb, Bürger, u.NN), u. Rehm, Agnes. (aus 3697), ev, * Bgsf 17.01.1678, t IIgsf 03.01.1742, 7 Kinder: Joh.nn Sebastian (m 1 3615, II 3618, III 3619) - Anna Catharina, ev, ' Hgsf 30.03.1708, t Hgsf 02.08.1728 - Anna Elisabeth, ev, ' IIgsf 21.04 .1710, t Hgsf 03.07.1710 - Andre .. (m 1 3617, 113620) - Christina (m (3184) - Anna (m 1 2293, II 3384) - Margareta Barb.ra (m 14776) . 3615 m Hgsf 11.11.1727: Reeh , Joh.nn Sebastian (aus 3614), (m 11 3618, III 3619), Bürger, Bü"el, ev, • Hgaf 01.05.1706, t Hgsf 30.03.1782, u. Roser, Anna Catharina, ev, • Wies-Demberg Krs.LO 1698, t lIgsf 13.06.1747, (Eltern d.EF: Heinrich Roser, Einwohner, u.NN), 6 Kinder: NN, ev,. Hgsf08 .04.1728, t Hgsf 08 .04 .1728 - Anna Margareta, ev, • Hgsf 26.04.1729, t Hgsf 22.01.1735 - Christina, ev, * Hgsf 25.02.1732 - Andre .. , ev, ' Hgsf 15.01.1736, t Hgsf 22.01.1736 - Andre .. , ev, ' Hgaf 30.12.1737 - 123 Sebastian, ev, * Hgsf28.05.1741, t Hgsf 13.09.1741. 3616 CD Hgsf 30.07.1744: Reeb, Johann Andreas, (CD I 3614), Bürger, ev, * Ötisheim Krs.VAI 1678, t 8gsf 26.12.1747, (Eltern d.EM: Wol! Reeb, Bürger, u.NN), u. Wöcklin, Dorothea, (<D 1 203), r!, * 1687, t Hg,! 25.09.1773. 3617 <D Hgaf 28.01.1746: Reeb, Andreas (aus 3614), (00 11 3620), Bürger, Ackersmann, Büttel, ev, * Hgsf 12.08.1711, t Iklad/H 1764, u. Linder, Anna Barbara (aus 2334), ev, * Hgsf 30.03.1727, t Iklad/H 1760, 5 Kinder: Andreas, ev, * Hg,! 15.03.1746, t Iklad/H 10.01.1799 - Catharina, ev, * Hg,! 03.10.1748, t Iklad/H 25.01.1788 - Johann Adam, ev, * Hgs! 17.01.1751, t Iklad/H 20.11.1794 - Anna Barbara, ev, * Hg,! 15.12.1754, t Iklad/H 06.02.1824 - Maria Elisabeth, ev, * Hg,! 08.04.1757. 3618 <D Hgsfl2.03.1748: Reeb, Johann Sebastian (aus 3614), (<D I 3615, III 3619), Bürger, Büttel, ev, * Hgsf 01.05.1706, t Hgs! 30.03.1782, u. Eberhardt, Anna Maria, ev, * Rthm 19.09.1720, t Hg,! 08.04.1756, (Eltern d. EF: Hans Bernhard Eberhardt, Bürger * 27.08.1673 Rthm t 24.03.1727 Rthm <D 09.02. 1712 Rthm mit Anna Catharina Lang * 29.11.1686 Hgsf t 17.10.1745 Rthm), 4 Kinder: Christoph, ev, * Hgsf 20.01.1749, t Hgs! 30.01.1749 - Johann Georg, ev, * Hg,! 23.12.1749, t Hg,! 10.09.1750 - Johann J acob, Büttel, ev, • Hgsf 01.12.1752, t Hgsf 17.07 .1790 ~ Anna Maria, ev, • Hgsf 31.12.1754, t lIgsf 02.11.1755. 3619 <D Hgs! 15 .03.1757: Reeb, Johann Sebastian (au, 3614), (<D 1 3615, II 3618), Bürger, Büttel, ev, * Hg' ! 01.05.1706, t Hg'! 30.03.1782, u. Hölzer, Eva Eli,abeth, cv, * Rthm 02.10.1730, t Rthm 25.09.1787, (Eltern d. EF: Ernst Friedrich Hölzer, Bürger, Gerichtsmann * 1706 t 18.11.1759 Rthm CD 25. 10.1729 Rthm mit Anna Katharina Dürrmeyer • 06.02.1709 Rthm t 19.11.1744 Rthm. 2.00 d.EF Juni 1787 mit alt Johann Friedrich LeBle, Bürger * 27.01.1727 Hgsf t 25.08.1788 Rthm), 6 Kinder: Eva Eli- sabeth (<D 1 2675, II 736) - Georg Friedrich, ev, * Hg'! 22.07.1761, t Hg'! 28.06.1764 - Sebastian (CD I 3621, 11 3622) - Johann Georg, ev, * Hgsf 26.06.1765 - Leonhard, Senior, Bürger, Taglöhner, ev, * Hg'! 22.11.1767, t Rthm 27.09.1842, (<D 23.11.1794 Rthm mit Magdalena Meinzer * 03.03.1770 Rthm t 11.11.1826 Rthm) - Ernst Friedrich, Bürger, Taglöhner, Musqueticr, ev, * lIgsf 18.06.1771, t Rthm 14.02.1828, (<D 10. 01.1792 Rthm mit Anno Maria Pallmer * 09.04.1771 Rthm t 14.08.1832 Rthm). 3620 CD IkladjH .......... : Reeb, Andreas (aus 3614), (CD I 3617), Bürger, Ackersmann, Büttel, ev, * Hgsf 12.08.1711, t Iklad/H 1764, u. Rückert, Anna Eva, ev, * Hgs! 14.01.1738, t Iklad/H 14.10.1804, (Eltern d.EF: Hanns Georg Rückert, Schmied von Staffort CD 01.11.1735 lIgsf mit Anna Eva Storck * 01.09.1714 Hgs!). 3621 CD Hg,! 05.01.1790: R.eeb, Sebastian (aus 3619), (<D II 3622), Bürger, Taglöhner, Krämer, ev, * Hg'! 16.06.1763, t Hgsf 20.03.1843, u. Meinzer, Eva Catharina, ev, • Rthm 21.08.1765, t Hgsf 23.05.1808, (Eltern d.EF: Adam Meinzer, Bürger * 12.03.1734 Rthm t 22.02.1807 Rthm <D 10.01.1763 Rthm mit Eva Magdalena Weber * 01.01.1735 Rthm t 11.06.1776 Rthm), 8 Kinder: Margareta (<D I 4795) - Georg Friedrich (<D I 3623) - Johann Martin, ev, * Hg,! 22.10.1797, t Hg,! 07.03.1800 - Eva Catharina (<D I 949) - Lui,e, ev, * Hg'! 13.07.1802, t Hg,flO.08.1802- NN, ev, * Hg,!04.03.1804, t Hgs! 04.03. 1804 - Magdalena (<D 1 4303) - NN, ev, * Hg,! 21.05.1808, t Hgs! 21.05.1808. 3622 CD Hgsf 07.08.1808: Reeb, Sebastian (a.us 3619), (CD I 3621), Bürger, Taglöhner, Krämer, ev, * Hgsf 16.06.1763, t Hgsf 20.03.1843, u. Berger, Eva Catharina, Hebamme, ev, • Rthm 15.10.1786 , t lIgsf 17.09.1843, (Eltern d.EF: Peter Berger, Bürger, Ortsdiener, Musquetier * 29.09.1761 Rheinhausen t 21.01. 1831 Rthm <D 05.08.1783 Rthm mit Eva Elisabeth Frcy * 21.12.1754 Rthm t 02.04. 1817 Rthm), 8 Kinder: Wilhelm (<D 1 3624) - Andreas, ev, * Hg,! 17.10.1812, t Hg,! 27.05.1830 - Johann Christian, ev, • Hgsf 27.01.1815, t lIgsf 05.02.1815 - Elisabeth (00 I 4029) - Barbara, ev, • lIgsf 19.01.1823, t Hg, ! 15.11.1825 - Johannes, ev, * Hgs! 04.05.1825, t Hg,! 20.07.1825 - NN, cv, * Hg'! 20.07.1826, t Hg,f 20.07.1826 - NN, ev, * Hg,! 04.07.1829, t Hgsf 04.07.1829. 3623 00 Hgsf09.03.1817: Reeb, Georg Friedrich {aus 3621L Bürger, Bauer, Taglöhner, ev,. Hgsf 19.12.1792, t Hg' ! 22.08.1862, u. Kastner, Anna Maria, ev, * Rthm 10.12.1791, t Hg,! 26.09.1866, (Eltern d.EF: Johann Georg Kastner, Bürger, Schmiedemeister • 05.12.1745 Rthm t 22.04.1794 Rthm 00 19.09. 1769 Rthm mit Jacobine Eberhardt • 31.08.1751 Rthm t 07.04.1807 Rthm), 9 Kinder: Friedrich, ev, *' Hgsf 07.09.1816, t Hg'! 15.12.1816 - Jacob Friedrich (<D I 3625) - Johann Martin (<D I 3626) - Georg Adam, ev, * Hg,! 24.01.1822 - Eva Catharina, ev, * Hg,! 03.02.1825, t Hg,! 06.08.1892, (Kind: Karolina Magdalena ue * 17.03.1854 t 11.01.1855) - Christian (<D I 3627, II 3633, III 3636) - Johann Chri,toph, ev, * Hg,! 24.01.1830, t Hg'! 03.02.1830 - Andreas (<D I 3630) - Johanncs , ev, * Hgs!24.06.1834, t Hg,! 25.04.1888. 124 3624 ID Hgsf 17.05.1832: ~ Wilhelrn (auB 3622), Bürger, Taglöhner, Gärtner, ev, * HgBf 16.09.1809, t Hgsf 05.06.1883, u. Gerhardl, Eva Catharina (auB 941), ev, * HgBf 30.12.1806, t HgBf 14.04.1857, 7 Kinder: Wilhelrn Friedrieh, ev, * HgBf 28.05.1831, t HgBf 19.06.1831 - Philipp Wilhelrn (ID I 3628, 11 3637) - Catharina Christina (ID I 2386) - NN, ev, * Hg,f 24.05.1839, t Hgsf 24.05.1839 - Georg Friedrieh (ID I 3632,11 3638) - Wilhelm (ID I 3604) - Heinrieh, ev, * Hgsf 12.07.1849, t Hgsf 12.10.1849. 3625 ID Hgsf 08.01.1843: R eeh, Jaeob Friedrich (aus 3623), Bürger, Taglöhner, ev, * HgBf 30.09.1817, t Hgsf 04.09.1890, u. Linder, Christina Barbara (auB 2361), ev, * Hgsf 23.02.1817, t HgBf 03.06.1891, 7 Kinder: NN, ev, * Hg.f 16.11.1841, t Hgsf 16.11.1841- Ludwig Friedrich, ev, * Hgsf06.08.1845, t Hg.f09.10.1845 - Karl Friedrich, ev, • Hgsf 28.12.1848, t Hgsf 18.02.1850 - Friedrieh August (ID I 3635) - Andre .. , ev, * Hgsf 22.08.1853, t Hgsf 28.08.1853 - Chri,tina Barbara, ev, * Hgsf 29.09.1854, t Hgsf 29.09.1854 - Friedrich Wilhelrn, ev, * Hg.f09.09.1863, t Hg,f 15 .09.1863. 3626 CD lIgsr 12.03.1843: Reeb, Johann Martin (aus 3623), Bürger, Fabrikler, Taglöhner, ev, • HgsC 24.11.1819, t Hg. f 10.02 .1906, u. Schaarmann, Magdalena (aus 3856), ev, * Hg. f 21.11.1823, t Hgsf 24.02.1895, 12 Kinder: MagdeJena (ID I 3413) - Louise (ID I 3556, 11 200) - Johann Friedrich Martin, Soldat, ev, * Hgsf 04.03.1847, t Grey/F 16.11.1870, (gefallen) - Gottlieb Heinrich (ID I 3634) - Ka- tharina Margareta, ev, * Hgsf01.10.1851, t Hgsf 16.06.1882 - Christian (ID I 3639) - Lisette Christine (ID I 2948) - Karl Ludwig, ev, * Hgsf 26.03.1859, t Südamerika - Caroline (ID I 2950) - Friederike (ID I 2954) - Chri.tine Margareta, ev, * Hg.f 28.05.1867, t Hgsf 10.06.1867 - NN, ev, * Hgsf 08.03.1870, t Hgsf 08.03.1870. . 3627 ID Hgsf 25.05.1856: Reeb, Christian (aus 3623), (ID 11 3633, III 3636), Bürger, Fabrikler, Schweine- hirte, ev, * HgsC 09.10.1827, t Hgsf 08.06,1897, u. Linder, Magdalena Barhara (au8 2370), ev, • Hgse 05.12.1829, t Hgsf 11.08 .1868, 7 Kinder: Katharine Karoline, ev, * Hg.f 01.11.1856, t Hgsf 02.10.1857 - Christian 11. (ID I 3640) - Christine, ev, * Hgsf 27.12.1859, t Hgsf 01.10.1861- MagdeJena Caroline (ID I 1768) - Lui .. , ev, * Hgsf 17.10.1863, t Hgsf 15.02.1867 - NN, ev, * Hgsf 14.12.1865, t Hgsf 14.12.1865 - NN, ev, * Hgsf 30.12.1866, t Hg.f 30.12.1866. 3628 ID Hgsf 07.02.1858: Reeb, Philipp Wilhelrn (aus 3624), (ID 11 3637), Bürger, Gärtner, Landwirt, ev, * Hgsf 18.01.1833, t Hgsf 18.07.1908, u. Kaslner, Eva Katharina (au. 1756), ev, * Hgsf 22.09.1833, t Hgsf 15.12.1873, 7 Kinder: Louise Catharina (ID I 3494, II 2969, III 3645) - Caroline (ID I 3561) - Friederike, ev, * Hgsf 19.09.1859, t HgBf 11.10.1859 - Lisette, ev, * Hg.f01.01.1862 - Ludwig Wilhelm (ID I 3641) - Philipp, ev, * Hgsf 22.09.1867, t Hgsf 14.10.1867 - Lina Katharina, ev, * HgBf 29.05.1871, t HgBf 27.08.1871. 3629 (I) .......... : ~ Leonha.rd. Fabrikler, * Rthm, u . Weber, Magdalena Elisabeth (aus 4805), (ID 11 3631), ev, * Hgsf 02.12.1838, t Weingarten Krs.KA, 1 Kind: Lui .. Katharina, ev, * HgBf 14.09.1860, t HgBf 05.10.1861. 3630 ID Hgsf 20.07.1861: Reeb, Andre .. (aus 3623), Bürger, Eisendreher, ev, * HgBf 20.04.1831, t Huh Krs.BH 1902, u. Stutz. Susanne Karolina, ev, • Oheröwisheim Krs.KA 24.11.1829, t KA-Rüppurr · 25.07.1882, (Eltern d.EF: Wilhelm Stutz, Bürger, Bauer, u.susanna Meilath), 4 Kinder: NN, ev, * 8gsf 18.08.1862, t Hg,f 18.08.1862 - Karolin. Philippina, ev, * Hg,f08.07.1863, t Hgsf 15.11.1864 - Ernilie Wilhelmine (ID I 1684) - Philippine (ID I 1188) . 3631 CD Rthm 09.04.1863: Reeb, Karl Friedrich, Bürger, Fabrikarbeiter, ev, * Rthm 29.04.1839, t 8gsf 28.02.1894, (verunglückte im Durlacher WeJd beim Holz bolen. Eltern d.EM: jung Leonhard Reeb, Bürger, Taglöhner * 26.05.1807 Rthrn t 10.08.1883 Rtbm ID 06.03.1828 Rtbrn mit Katharina Hölzer * 31.01.1807 Rthm t 01.12.1861 Rthrn), u. Weber, MagdeJen. Eli,abeth (auB 4805), (ID I 3629), ev, * Hgsf 02.12.1838, t Weingarten KrB.KA, 13 Kinder: Karl Wilhelrn, ev, * Hgsf 23.05.1859, t Hgsf 10.11.1861 - Luise Eva Catbarina, ev, * Hgsf 14.09.1860, t Hgsf 05.10.1862 - Catharina MagdeJena (ID I 973) - Carl Christian, ev, * Rthrn 28.01.1865, t ruhm 02.01.1883 - Heinrieh Ludwig, ev, * Hgsf 21.03.1867, t Hgsf 31.03.1867 - AUgUBt Wilhelrn, ev, * Hgsf 30.05.1868, t Hgsf 30.09.1885 - LisetLe Carolina (ID I 2011) - Adam Wilhelrn (ID I 3643) - Friederike (ID I 627) - Frieda Friederike, ev, * HgBf 01.10.1876, t HgBf 28.12.1877 - Frieda Catharina (CD I 759) - Robert Cbristian (ID I 3648) - Heinrich Wilhelm (ID I 3647). 3632 ID Hgsf 20.12.1863: Reeb, Georg Friedrieh (aus 3624), (ID II 3638), Bürger, Bauer, ev, * Hgsf 30.11.1840, t HgBf 06.02.1914, u. Gierich, Friederike Wilhelmine (aus 1039), ev, * Hgsf 16.05.1841, t Hg.f 19.12.1876, 6 Kinder: Wilhelmine, ev, * Hg.f 11.08.1864, t Hgsf 26.07.1866 - Cbristine Wilhel- 125 mine, ev, * Hgsf 02.10.1865, , Hgsf 03.10.1865 - Emilie ((I) 1 1863) - Wilhelm, ev , * IIgsf 12.02.1870, , Hgsf 02.03.1870 - NN, ev, * Hgsf 02.03.1873, , lIgsf 02.03.1873 - Friederike ((I) 1 83). 3633 (I) Hgsf 06.08.1870: Reeb, Christian (aus 3623), ((I) 1 3627 , III 3636), Bürger, Fabrikler, Schweinehirte, ev, * Hgsf 09.10.1827, , IIgsf 08.06.1897, u. Linder, Louise (aus 2365). ev, * Ilgsf 30.07.1836, , lIgsf 16.03.1874, 1 Kind: Jacob Friedrich, ev, * Ilgsf 28.10.1861. 3634 CD lIgsf 31.08.1872: Reeb, Gottlieb Heinrich (aus 3626), Schlosser, cv, • Hgsf 10.05.1849, t lIgsf 19.10.1909 , u. Fischer, Christin. Barbara (aus 743), ev, * Ilgsf 25.01.1851, , Hgsf 22.04.1925, 4 Kinder: Christine ((I) 1 2430) - Heinrich (CD 1 3644) - Julius (CD 1 3605, 11 3606) - Emma Magdalena (CD 12643). 3635 CD Hgsf 07.06.1873: Reeb, Friedrich August (aus 3625), Buchdrucker, ev, * Hgsf 09.11.1850, , Hgsf 06.03.1913, u. Schlimm, Lisctte (.us 3968), ev, * Ilgsf 17.12.1850, , IIgsf 13.01.1938, 6 Kinder: Wil- helmine Liselle (CD I 4843) - Anna Louise, ev, * Hgsf 23.04.1876, t Hgsf 16.01.1878 - Frieda Ernestine, ev, * Hgsf 16.11.1877, t IIgsf 08.12.1877 - Elise (CD I 5197, II 635, III 5102) - Friedrich August, ev, * Hgsf 15.03.1882, , Hgsf 24.02.1883 - Karl Adolf (CD I 3650) . 3636 (I) Hgsf 18.07.1874 : Reeb, Christian (aus 3623), (00 I 3627, 11 3633). Bürger, Fabrikler, Schweinehirte, ev, * Hgsf 09.10.1827, t Hgsf 08.06.1897, u. Pallmer, Catharina (aus 319!), (<D I 1890) . ev, * lIgsf 28.08.1820, , Hgsf 12.03.1877. 3637 CD Ilgsf 09.09.1875: Reeb, Philipp Wilbelm (aus 3624), (CD I 3628), Bürger, Gärtner, Landwirt, ev, • Hgsf 18.01.1833, t Hgsf 18.07.1908, u. Geggenheimer. Rosina, ev, • Eggenstein Krs.KA 13.12.1845, (Eltern d,EF: Johann Geggenbeimer, Bürger, Landwirt, u.Rosine Trautwein). 3638 (I) HgsfO I.03.1877: Reeb, Georg Friedrich (.us 3624), ((I) I 3632), Bürger, Bauer, ev, *lIgsf30.11.l840, , Hgsf 06.02.1914, u. Pfattheicber, Christiane (aus 3354), ev, * Blkl 11.02.1854, t Hgsf 18.07.1907, 8 Kinder: Frieda Wilhelmine (CD 1 1950) - Mina (I) 1 5062) - Friedrich, ev, * Hgsf 20.06. 1883, , Hgsf 22.10.1887 -liermann Friedrich (CD I 3651) - Albert, ev, *llgsf05.07.1886, , IIgsf 19.02.1888 - Albert Wilhelm, ev, * IIgsf 01.05.1888, , Hgsf 05.10.1888 - Mathilde ((I) I 3449) - lIugo Albert, ev, * IIgsf 08.03.1896. 3639 CD IIgsf31.08.1878: Reeb , Christian (aus 3626), Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf 17.08.1853, , lIgsf21.10.1882, u. Lache r, Sophie (aus 2144), (00 11056), Zigarrenmacherin, ev," Hgsf 13.11.1856, t 8gsf25.10.1911, 3 Kinder: Adolf (I) 1 3646) - Christian, ev, * Hgsf 13.09.1880, , Hgsf 13.10.1880 - Min. (CD 1 2221). 3640 (I) IIgsf 18.10.1884: Reeb, Christian 11. (aus 3627), Eisendreher, ev, * IIgsf 31.03.1858, , IIgsf 30.03.1922, u. Wurm, Christi ne (aus 5171), Zigarrenmacherin, ev," 8gsf07.02.1861, t Hgsf 17.03.1935, 11 Kinder: Bertha Christina, ev," Hgsf 31.03.1884, t Hgsf 16.07.1884 - Christian Friedrich (<D 13649) - Luise C.roline, ev, * Hgsf 27.08.1887, , Hgsf 27.08.1888 - Ludwig lIeinrich (CD I 3658) - Karoline, ev, * lIgsf04.09.1893, , lIgsf 29.11.l896 - Ernst, ev, * Hgsf 22.03.1896, , lIgsf 28.11.l896 - Frieda, ev, * Hgsf 01.05.1898, , IIgsf 28.05.1898 - Mina, ev, * IIgsf 01.05.1898, , Hgsf 02.09.1898 - Klara Christine, ev, * Hgsf 06.12.1899 - Anna, ev, * IIgsf 09.11.l901, , Hgsf 18.04.1902 - August (CD I 3608). 3641 CD Hgsf 30.06.1888: Reeb, Ludwig Wilhelm (aus 3628), Buchdrucker, ev, * Hgsf 03.11.l863, , IIgsf 23.07.1913, u. Meinzer, Luise (aus 2718), Fabrikarbeiterin, ev, .. Hgsf 20.01.1867, t Hgsf 13.12.1932, 7 Kinder: Luise ((I) I 637) - Frieda, ev, * Hgsf 27.03.189.0, , IIgsf 02.07.1890 - Ludwig Wilhelm, ev, .. Hgsf 08.06.1892, t KA-Rüppurr 30.01.1909, (durch die Loka1bahn wurden ihm beide Beine abgedrückt; er starb nach langem Krankenlager) - Anna (CD 14471) - Julius Philipp (CD 1 3657) - Emil (CD 1 3663) - Frieda Elisabeth (CD I 25). 3642 (I) KA 02.04.1890: Reeb, Leopold Jacob, Maschinist, 1I0bler, ev, * Rthm 13.09.1865, , KA 04.04.1954, (Eltern d.EM: Johannes Reeb, Bürger, Zimmermann .. 17.09.1834 Rthm CI) 28.08.1859 Rthm mit Christi na Magdalena Schleifer .. 16.05.1834 Rthm t 14.11.1888 KA), u. Schlimm, Bertha Friederike -(aus 3969), ev, * Hgsf 26.06.1867, , KA 23.01.l943, 14 Kinder: Loopold Julius, ev, * IIgsf 30.06.1886, , lIgsf 12.07.1886 - Ludwig Leopold, ev, * Ilgsf 19.09. 1887, , IIgsf 15.02.1888 - August, ev , * IIgsf 21.06.1890 - Ludwig, ev, * IIgsf 24.02.1892, , Hgsf 16 .03.1892 - 0110, ev, * lIgsf 13.08.1893, , IIgsf 31.10.1893 - Rudol f, ev, * Hgsf 13.08.1893 - Frieda, ev, * IIgsf 18.03. 1896, , IIgsf 20.03.1896 - Eugen «I) 1 3655) - Erika ((I) 1 2019) - Lina (I) 1 5284) - Berta (CD 1 3659, 11 3613) - Karolina ((I) 1 1711) - Berthold, ev, * KA 22.10.1907, , KA 08.12.1907 - Elise (I) 1 2644). 3643 (I) Hgsf 07.11.l896: Reeb, Adam Wilhelm (aus 3631), Fabrikarbeiter, ev, * IIgsf 08.11.l872, , Hgsf 02.12.1945, u. Mohrhardt, Lisette , ev, * Büchig Krs.KA 12.04.1873, , IIgsf 28.04.1946, (Eltern d.EF: Johann Adam Mohrhardt, Wirt * 02.10.1839 Büchig , 25.11.l890 Büchig (I) 20.08.1865 Büchig mit Ca- 126 roline Katharine Lehmann * 02.01.1841 Blkl t 10.01.1885 Büchig), 8 Kinder: K.r! Friedrich (I) I 3653) - August Wilhelm, ev, * Hgsf 17.03.1898, t Hgsf 23.05.1898 - Julius Wilhelm (I) 1 3662, II 3673) - Dor. Karolin. (I) 13656) - Otto, ev, * Hgsf 13.09.1902, t Hgsf 17.08.1903 - Hedwig (<Il1211) - Otto (I) 1 3668) - Ann. (I) 1 794). 3644 (I) Hgsf 20.11.1897: Reeb, Heinrich (au. 3634), Bäcker, ev, * Hgsf 07.07.1874, t Hgsf 12.06.1903, (h.t . ich erachoaaen), u . Pal1mer, Alice Louise (.us 3212), (<Illl 2223) , ev, * Hgsf 23.08.1879, t KA 30.10.1920,8 Kinder: Lisette, ev, * Hg.f 28.11.1897, t Hgsf 29.11.1897 - Luise, ev, * Hgsf 28.11.1897, t Hg.f 29.11.1897 - Alice (<Il 1 3724) - Heinrich (I) I 3654) - Emm., ev, * Hg. f 20.10.1900, t Hgsf 02.03.1901 - Christine (OO I 1076) - Anna, ev, • 8 gsf 02.02 .1903, t Hgaf 02.05 .1903 - Arthur Friedrich (<Il I 3664). 3645 0 -0 .... ...... : Reeb, Louise Catharina (au. 3628), (I) I 3494, " 2969), ev, * Hg.f 22.10.1854, t Hgsf 01.07.1931 , u. NN , NN, 1 Kind: Gustav Hermann (I) I 3661 ). REHM 3696 CD Hgsf 14,0 1.1623: Rehm, Hans Bernhard, Bürger, ev, • Rthm 01.11.1599, (Eltern d,EM: Mac- tin Rehm, Bürger, Bäcker CD 21.04.1595 Rthm mit Appollonia. Müller), u. Tuchsche re r, Margareta (aus 4558), ev, * Hgsf 04 .06.1600, t Hgsf 31.07.1677, 4 Kinder: Hans Stephan, ev, * Hgsf 1624 , t Hgsf 07.02.1632, (* Pfingstsonnt.g) - Hans Joachim, ev, * Hgsf 18.11.1627, t Hgsf 07.02.1632 - H.nns Endr., (<Il I 3697) - Margaret., ev, * Hgsf 01.11 .1633, t Hgsf 05.10.1635. 3697 (I) Hgsf ..... .1659: R ehm, Hanns Endr~ (aus 3696), Bürger, Weher , ev, * Hgsf 23.01.1631, t Hgsf 21.09.1693, (00 an Pauli Bekehrung), u. Osterlin, AnDa Catharina (aus 3114). ev, * Hgsf 27.06.1641, t Hgsf 08.04.1701 , 8 Kinder: Joh.nn M.tthias, Bürger, ev, * Hgsf 20.11.1659, t Rthm 28.11.1 691, (<Il 17.11.1685 Rthm mit Anoa Catharina Hauser. 29,03 .1662 Rthm t 23.08,1721 Rthm) - Anna Catharina. (I) I 1736) - Georg Bernard, ev, * Hgsf 19.06.1662 - Ann. Barhar. (I) I 2171) - Hanns Ulrich (<Il I 3698) - Hans Georg (I) I 3699) - Appollonia (I) I 4762) - Agnesa (<Ill 3614). 3698 (I) Hgsf31.01.1693: Rehm, H.nns Ulrich (au. 3697) , ev, * Hgsf03.10.l665, t Hgsf 12.01.1728, u. Murr, Maria Elisaheth (au. 2906), (<Il I 1855), ev, * Hgsf 13.12.1668, t Hgsf29.12.1746. 3699 <Il Hgsf 21.09.1693: Rehm, Hans Georg (aus 3697), Bürger, Leineweher, ev, * Hgsf 29.03.1668, t Hgsf 01.02.1694, u. NN , Anna Marg.reta, (<Il14441, III 3537) . .!lli!.Q!! 3703 (]) .... ... ... : Reich, Friedrich, Bürger, Schneidermeister, t KA. u. Wolf, Catharina Barbara (aus 5066) , ev, * Hgsf 02.11.1765, t KA 14 .02 .1814. REICHERT 3705 (I) ßgsf 04 .08. 1839: Reichert, Johannes, Bürger, Seilermeister, (1.CD d.EM mit Philippina Magd&- lena Raub t 14.12.1838 Durlach) , u. Leßle, Catbarina Margareta (aus 2305), (CD I 2307) , ev, * HgsC 15.04.1809. 3706 (I) ........ .. : R eichert, Tobias, Maurer, u. Schön, Anna , ev, * Hgsr 12.11.1832, t KA 26.12.1908. REISLE . 3719 CD lIgsf 09.01.1868: Reiste, Anton, Bürger, Kutscher, rk, * Hohen-Memmingen Krs.HDH 04.11.1836, t Hgsr 08.04.1877, (Eltern d.EM: Peter Reisle, u.Maria Grieshaber) , u. Dieh, Sophie Friederike (aus 443), ev, * Hgsf 17.12.1838, t Hgsf 04 .05.1926,4 Kinder: Kar! (I) I 3720) - Wilhelm Leopold (I) I 3721) - Ludwig Martin (<Il I 3722) - Friedrich, ev, * IIgsf 26.05.1 876, t Hgsf 13.03.1877. 3720 <Il Hgsf 02.11.1895: Reisle, Karl (aus 3719), Fabrikarbeiter, ev , * Hgsf 30.03.1869, t Hgsf 07.02.1932, u. Me inzer, Wilhelmine (aus 2717), ev, • Hgar 22.11.1869, t KA 25.04.1943, 3 Kinder: Karl Friedrich (<Il I 3725) - Alfred, ev, * Hgsf 05.10.1900, t Hgsf 23.07.1909 - Adolf Wilhelm, Gefrei ter, ev, * Hgsf 25.01.1907, t Narw./EST 24.07.1944. 3721 CD Hg5f03.10 .1896: Reisle, Wilhelm Leopold {aus 3719}, Kesselschmied, Feld-,u.Waldhüter, ev , * Hgsf 26.08.1871, t KA 08.07.1956, u. Nagel, Ernestine, ev, * BlkI16.02.1873, t KA 24.11.1951, (Eltern d.EF: Gottfried Wilhelm Nagel, Straßenwart, u.Ernestine Dörflinger), 1 Kind: Wilhelm Anton (00 I 3724). 3722 CD Hgsf 04 .11.1899: Reisle, Ludwig Martin (aus 3719), Schriftsetzer, Korrektor, ev, • Hgsf 21.12.1873, t Hgsf 02.02.1953, u. Linder, Fried. (aus 2399), ev, * Hgsf 15 .03.1876, t KA 29.06.1942, 5 Kinde" NN, ev, * Hgsf24. 10.1896, t Hg,f24.10.1896 - Walter Ludwig (I) I 3726," 3727) - Frieda Luise (<Il I 5262, II 54) - Bruno Ludwig (<Il I 3728) - Ludwig Heinrich (<Il I 3723). 127 RE'ITJG 3739 (I) Hgar 25.03.1810: Rettig, Johann Michael, (OO II 3740), Bürger, Wagnermeister, ev, + Knoden bei DA 21.03.1783. j Hg,f25.08.1857. (Eltern d.EM: Johann Adam ReLLig. Bürger. Bauer. u.Anna Barbara Helferich). u. Rausch. Catharina (aus 3542). (00 J 4607). ev. * Hg, f 06.12.1775. j Hg,f 14.04.1831. 1 Kind : Christina Magdalena (00 J 1147). 3740 (]) Hgsf 25.01.1835: Rettig, Johann Michael, (00 I 3739), Bürger, Wagnermeister, ev, • Knoden bei DA 21.03.1783, t Hg5f25.08.1857, (Eltern d.EM: Johann Adam Reuig, Bürger, Bauer, u.Anna Barbara Helferich). u . Erb. Magdalena (aus 588). ev. * Spiel berg Krs.KA 23.01.1800. j Hg,f 11.12.1868. 5 Kinder: Johann Adam. ev. * Hg, f 02.09.1835. j Hgsf 03.09.1835 - CaLharina. ev. * Hg,f 28.12.1836. t Hgsf 04.01.1860 - Magdalena. ev. * Hg,f 06.03.1839. j Hg, f 12.04. 1840 - Sarbara. ev. * Hg, f 05.07.1 84 1. j Hgsf 06.10.1842 - Friederike (<D I 748). REUTLlNGER 3745 CD KA 14.09.1889: R eutlinger, Alexander, Maler, Lackierer, Werkmeister, ev, * BreLlen Krs.KA 14.09.1865, t KA 05.06.1937, (Eltern d.EM: Alexander Rcutlingcr, Schneider, u.EJisabeth Rcy), u. Kirchenbsuer, Luise Karolina (aus lS91), ev, * Hgsr 15.06 .1868 , t KA 10.01.1949, 8 Kinder: Lee Alexander, ev," KA 17.02 .1889 - Wilhelm Alexander (<D I 3746) - Elise Karoline, ev," KA 29.12.1891 - Emilie Pauline, ev, .. KA 10.07.1894 - Luise, ev, .. KA 04.06.1898 - Eisa, ev," KA 27.08.1901- Adolf, ev. * KA 24.02.1903. j KA 24.07.1903 - Friedrieh Alexander. ev. * KA 02.04.1907. RHEINSCHMlDT 3748 CD Hgsf 11.09.1849: Rheinschmidt , Jobann Friedrich, Bürger, Bauer, .. Büchig Krs.KA, (Eltern d.EM : Jobann Friedrich Rheinschmidt, Bürger, Bauer, u.Katbarina. Agatha ß eidt), u. Gerhardt, Catharina (aus 948). ev. * Hg,f 07.11.1822. j Büehig Krs.KA. RJEDMÜLLER 3757 00 .......... : Riedmüller. Josef. (<D 1I 3758). Modellschreiner. rk. * KA 07.06.1870. j KA 04.05.1941. (Eltern d .EM: Bernbard Riedmüller, Färber, u.Regina Dettinger) , u. Ehinger, Johanna, 1 Kind: Jo- hanna (<D I 723). RIEGER 3759 CD .......... : Rieger, Ludwig Friedrich, Schreiner, .. Grafenberg Krs.NT, u. Koch, Margareta (aus 1969) , ev, .. ligsf 31.03.1785 , 3 Kinder: Ludwig Friedrich, ev, .. Hgsf 22.07.1805 - Eva Katharina, ev, .. Hgsf 05.09.1 809. j Hgsf 11.02.1810 - NN. ev. * Hg, f 19.02.1811. j Hg, f 19.02 .1811. RIFFEL 3763 CD KA ......... : Riffel, Georg, Lokomotivftihrer, t 1898, u. Fischer, Margareta Elisabeth (aus 740), ev. * Hg, f 01.03.1839. j Hg,f 18.10.1911. I Kind: Emil. ev. ' 05.05.1872. RÖßLER 3777 CI) Hgsf 19.02.1865: Rößler, Ludwig, Zimmermann, ev ," Spöck Krs.KA 11.08 .1 840, t KA 02.02.1 885, (Eltern d.EM: Wilhelm RöBler, Bürger , Bauer, u .Fr iederike Rudensoli) , u. Ott , Sophie Christine (aus 3154). (00 Il 4716). ev. * Hgsf 28.03.1842. 6 Kinder: Wilhelm Friedrich. ev. * Hg,f 16.01.1865 - BerLha. ev. * Hg.f 01.07.1866. j Hg.f07.07. 1866 - Karl. ev. * 00.10. 1867. t KA 02.07.1873 - Ludwig. ev, .. 26.04.1869, t KA 12.07.1869 - Luise Wilhelmine, ev, .. 26.11.1872, t KA 25.03. 1873 - Luise, ev, * KA 19.08.1875. j KA 02.04.1882. ROHRER 3778 0-0 .......... : Rohrer. Margareta. (<D I 602). ev. * KA- Grünwettersbach 12. 10.1810. j Hg,f 11.09.1862. (Eltern d.EF: Johann Georg Rohrer, Bürger, Maurer, u.Elisaheth Kammerer), u. NN, NN, 1 Kind: David (<D J 3779. [[ 3780). 3779 <D Hg.f 26.05.1861: Rohrer. David (au, 3778). (<D Il 3780). Bürger. Fabrikler. SoldaL. ev. * KA- Grünwettersbach 14.02.1834 , t Hgsf 29.06.1887, (fiel in seinem Hof die Staffel hinab , starb 2 Tage später), u. Weber, Eva Catbarina (aus 4795), ev, .. Hgsf 30.12.1 831, t Ugsf 07.06.1862,2 Kinder: Eva KaLharina. ev. * Hg,f 29.10.1855 - NN. ev. * Hg.f 29.03.1862. j Hgsf 29.03.1862. 3780 CD Söllingen Krs.KA 01.02.1863: Rohrer, David (aus 3778), {CD I 3779}, Bürger, Fabrikler, Soldat, ev, .. KA-Grünwettersbach 14.02.1834, t Hgsr 29.06.1887, (fiel in seinem Hof die Staffel hinab, starb 2 Tage später), u. Wenz, Maria Elisabeth, ev," Söllingen Krs.KA 01.09.1838, t Hgsf03.IO. 1911, (Eltern cl.EF: Kar! Wenz, Bürger, Steinhauer, u.Magdalena RoBwag)) 8 Kinder: Wilhelmine Elisabeth (CD I 535) - Karl Augu.t (<D I 3781) - Li.eLLe (<D I 1152) - Frieda. ev. * Hgsf 22.08.1872. t Hg,f 13.11.1873 - Frieda 128 (00 I 5189, " 4943) - Emil, ev, * Hgsf 16.02.1877, t Hgsf 23.01.1878 - Lin. (00 I 4624) - David, ev, * Ilgsf 03.12.1887, t I1gsf 04.07.1900. 3781 m Ilgsf 29. 11.1890: Rohrer, Karl August (aus 3780), Schriftsetzer, ev, * I1gsf 04.01.1866, t I1gsf 24.06.1897, u. Pful!endörfer, Magdalena (aus 3413), Näherin, ev, * I1gsf 11.04.1869, t KA 28.02.1949, 2 Kinder: Julius Kar! (00 I 3782, II 3783) - M.gdalena (00 I 2285). ROLLER 3785 (]) ... ....... : Roller, Christoph, Bürger, ev, .. Spöck Krs .KA, u. Belschner, Anna Maria, ev, • Spöck Krs.KA, 1 Kind: Christoph, ev, * I1gsf 16.12.1820. ROMANN 3790 (I) . . .... : ... . : Romann, Johann Cornelius, Pfarrer von 1757- 1761, ev, .. KA 16.04.1727, t Sulzburg Krs.MUL 20.12.1781, (Eltern d.EM: Johann Cornelius Roman, Bürgermeister, Kaufmann .. 16.09.1694 Basel/CIl t 26.04.1768 KA m 20.06.1718 Bretten mit Elisabeth Salzer * 28.02.1701 Bretten t 02.10.1739 KA), u. Elwert, Margaret. Luci., ev, * RT 11.01.1735, t Sulzburg Krs.MÜL 11.04.1799, (Eltern d.EF: Michael Elwert, Dr.med.St.dtphysikus * 21.11.1697 RT t 21.10.17361IT 00 20.04.17221IT mit Marg ... reta Luda Kalbfell. 10.02.1695 RI'), 5 Kinder : Carl Friedrieh, ev," Hgsf 16.07.1758, t Hgsf 24.03.1759 - Sophia Christina (00 I 3796) - Cornelius Immanuei, ev, * Ilgsf 19.10.1760, t I1gsf 13.08.1761 - Wil- helmina Regina, ev, * I1g.f 21.04.1762 - Carolina Christiana (00 I 3795, II 3905) . ROSINGER 3795 ro 19.01.1802: Rosinger, Christi an Friedrich, Bürger, u. Romann, Carolina Christiana (aus 3790), (m II 3905), ev, * PF. 3796 (I) .......... : Roth , Ernst Ludwig, Pfarrer, ev, t Nußbaum Krs. KA vor 1839, u. Romann, Sophia Christina (aus 3790), ev, * I1gsf 05.09.1759, t KA 11.09.1839 . .ßil.Q.K 3817 CD .......... : Rück, Friedrich, t Amerika, u. Weber, Lisette Christine (aus 4816), ev,. Hgsf20.07.l864. tAmerika 1914/18. 3821 CD Hgsf 07.04.1800: Ruf, Martin, Bürger, ev, • Welschneureut, u. Erb, Margareta (aus 585), ev, • Hgsf 20.01.1777. . 3822 CD Hgaf 26.05.1846: Ruf, Chriatoph, Bürger, Bauer, ev, • KA- Grötzingen, (Eltern d.EM: Chriatoph Ruf, Bürger, u.Dorothea Huft), u. Lang, Maria Christina {aus 2192}. ev,'" 8gsf 18.11.1820. RVFFLER 3829 00 I1g.f 16.07.1867: Rumer, Ludwig Franz, (00 11 3830), Bäcker, ev, * Haßmersheim Krs.MOS 04.01.1840, t Ilgsf 01.02.1887, (Eltern d .EM: Miehael Rumer, Bürger, Biieker t 15.10.1875, u.Caroline Bauer aus Kleinbockenheim bei Grünstadt), u. Walther, Louise, ev, • Aglasterhausen Krs.MOS 14.06.1841, t I1gsf 12.03.1880, 5 Kinder: Lauise N.thalie Lisette, ev, * KA 22.02.1870 - Julius Ludwig Georg, ev, • Hgsf 19.11 .1871 - Friederike Catharina (CD I 2004) - Anna Carolina, ev, • Hgsf 31.12.1876, t Ilgsf 06.04.1922 - Laura, ev, * Ilgsf 30.06.1878, t H~sf 11.01.1879. 3830 CD MA 22.07.1880: Ruflle r, Ludwig Franz, (<D I 3829), Bäcker, ev, • Haßmersheim Krs.MOS 04.01.1840, t I1gsf 01.02.1887, (Eltern d.EM: Mich.el Rumer, Bürger, Bäcker t 15.10.1875, u.Caroline Bauer aus Kleinbockenheim bei Grünstadt), u. Schmitt. Karoline , ev, • HaBmersheim Krs.MOS 01.04.1836, t I1gsf 16.03.1920, (Eltern d.EF: Franz Schmitt, Schiffer, u.Katharina Schmitt). RVMPP 3833 CD .......... : Rumpp, Hermann, Pfarrer von 1606-1611, ev, u. NN, Anna, ev, 2 Kinder: Tobias Hermann, ev,. Hgsf27.07.1606 - Johannes Timotbeus, ev,'" Hgsf 12.02.1608. RU..!T 3834 CD .......... : .R!mP., Karl, Notar, Bürger, ev,'" LÖ, u. Held, Sophie, ev, • Wertheim/Main, (Eltern d.EF: N.Held Bürger, Ochsenwirt, u.Anna Barbara Held), 3 Kinder: Josephine, ev, • Hgsf 29.05.1848, t Hgsf 13.06.1848 - Berth., ev, ' Ilg.f 01.01.1850, t I1gsf 25.01.1850 - Herm.nn Karl Friedrich, ev, * I1gsf 24.12.1851. 3835 CD KA-Durlach 19.05.1864: .ß!!D.D., Johann Friedrich, Bäckermeister, ev, • Weingarten Krs.KA 04.07.1828, , Weingarten Krs.KA 18.01.1873, (Eltern d.EM: Johann Georg Rupp, u.Elisabeth Reiß. osa Weingarten Nr .8601), u. Pfister, Anna Margareta, ev,. Nußloch Krs .HD, (Eltern d.EF: Heinrich 129 Pfister , Weber, u.Anna Katharina Zimmermann. 2.(1) d.EF am 04.04.1874 mit Wilhelm Heinrich Rau- senberger aus Deizisau/ES), 4 Kinder: Magdalena Margareta, ev, • Hgsf 09 .03.1865 - Karlfiiedric.h , ev, * Hgsf23.10.1866, t Hgsf09.03.1867 - Marie Margarete, ev, * Hgsf 1\.01.1868- HermlUlD Wolfgang, ev, * Weingarten Krs.KA 05.04.1870, t Weingarten Krs.KA 26.12.1870. SCHAARMANN 3853 CD Hgsf 18.12.1797: Schaarmann, lohann Adam, Bürger, Kronenwirt, ev, * Büchig Krs.KA, (EI- tern d.EM: Gottlieb Schaarmann, Bürger, Kronenwirt, u.Cathaxina Hofheinz) , u. Müller, Dorothea (au. 2867), ev, * Hg.f 12.11.1776, 1 Kind: Johann Adam (CD 1 3859). 3854 (I) Hgsf 02.10.1808: Schaarmann, lohann Georg, Bürger, Schmiedemeister, Güterfuhrmann, ev, * Büchig Krs.KA 01.12.1782, t Hgsf 08 .11 .1834, (Eltern d.EM: lohannes Schaarmann, Bürger, Bauer, u.Mafia Magdalena Kammerer), u. Meinzer, Eva Catharina (aus 2705), ev, * Hgsf 17.01.1787, t Hgsf 15.04.1854, 9 Kinder: Eva Catharina (CD 1 3198) - Christina Barbara, ev, * Hgsf 03.08.1811, t ruhm 17.12.1841 , (CD 28.11.1838 Rthm mit Georg Heinrich Wenz, Bürger, Taglöhner * 16.09. 1809 Rthm t 05.04.1839 Rthm) - Magdalena (CD 1 3968) - Elisabeth (CD I 911) - Johann Jacob, ev, * Hgsf 25.05.1818 - Mug.,eta (CD I 3969) - Georg Friedrich (CD I 3861) - Chri.tian (CD I 3862) - Andre .. (CD I 3860, II 3863) . 3855 CD Hg.f 31.12.1820: Schaarmann, Gottlieb, (CD II 3856, III 3857), Bürger, Taglöhner, Kuhhirte, ev, * Büchig Krs.KA 16.02.1796, t Hgsf 13.03.1859, (Eltern d.EM: lohannes Schaarmann, Bürger, u.Maria Magdalena Kammerer) , u. Weber, Eva Elisabeth (au. 4787), ev, * Hgsf23.04.1797, t Hgsf23.11.1821, I Kind: NN, ev, * Hgsf03.09.1821 , t Hg. f03.09.182\. 3856 CD Hg. f 1\.04.1822: Sebaarma nn, Gottlieb, (CD 1 3855, III 3857) , Bürger, Taglöhner, Kuhhirte, ev, * Büchig Krs.KA 16.02.1796, t Hgsf 13.03.1859, (Eltern d.EM: Johannes Schaarmann, Bürger, u.Maria Magdalena Kammerer), u. Gerhardt, Magdalena (au. 941), ev, * Hgsf 17.03.1802, t Hgsf 30.08.1825, 3 Kinder: Gottlieb, ev, * Hgsf 07.10.1822, t Hg.f 22.10.1822 - Magdalena (CD I 3626) - Jaeob Friedrich, ev, * Hgsf 1\.02.1825, t Hg.f 29.03.1826. 3857 CD Hg.f 02.04.1826: Schaarmann, Gottlieb, (CD I 3855, II 3856) , Bürger, Taglöhner, Kuhhirte, ev, • Büchig Krs.KA 16.02.1796, t Hgsf 13.03.1859, (Eltern d.EM: lohannes Sc.haarmann, Bürger, u.Maria Magdalena Kammerer), u. Web er , Catharina (aus 4785), ev, * Hgsf 26.02.1785, t Hgsf 23.01.1847. 3858 0-0 .......... : Schaarmann, l ohann Adam, ev, * Büchig Krs.KA, u. Pfullendö rfer, Eva Catharina (au. 3406), (CD 1596), ev, * Hg.f31.12.1804, t HgsfI6 .08.1840, 2 Kinder: Loui .. (CD 14818) - Margareta Jakobine (CD 1 744, II 2113). 3859 CD Hgsf 26.01.1841 : Schaarmann, lohann Adam {aus 3853}, Bürger, Güterfuhrmann, Spanner, ev, * Büchig Krs.KA 28.10.1801, t Hg.f02.09.1873, u. Linder, Magdalena (au. 2360), ev, * Hg.f 28. I 1.1820, t Hg.f09.12.1897, 2 Kinder: Chri.tian (CD 13900) - Katharina, ev, * Hgsf07.10.1847, t Hgsf03 .0 1.1851. 3860 0-0 .......... : Sehaarmann, Andre .. (au. 3854), (CD II 3863), Bürger, Bauer, ev, * Hg.f 25.01.1831 , t Hg.f 27.01.1891, u. Seeger, Magdalena (aus 4253) , (CD II 79), ev, * Hgsf 22.01.1833, t KA 01.04.1886, I Kind: Karl, ev, * Hgsf 12.06.1851 , t Hgsf 18.11.1852. 3861 (I) Hgsf 29.09.1850: Schaarmann, Georg Friedrich (aus 38M), Bürger, Taglöhner, Drucker, ev, * lIgsf 16.04 .1823, t Hgsf06.04.l866, u. Seeger, Barbara (aus 4253), ev, * Hgsf08.01.1827, t Hgsf04 .11.1884, 8 Kinder: Ka.roline, ev, * Hgsf 30.06.1851, t Hgsf 14.07. 1851 - Louise, ev, * lIgsf 31.07.1852, t Hgsf 14 .02.1869 - Carl Friedrich (CD I 3864) - Chri.tian, ev , * Hg.f 20.09 .1857, t Hg.f 21.11.1857 - Wilhelm, ev , * Hg.f 11.12.1858, t Hg.f 14.01.1859 - Carl Wilhelm, ev, * Hgsf 30.07.1860, t Hg.f 22.10.1860 - Ern. t Friedrich, ev, * Hgsf 19.09.1862, t Hg.f 18.03.1863 - Maria Magdalen., ev, * Hg.f 17.09.1864, t Hg.f 18.12.1 854. 3862 (]) Hgsf 08.06.1856: Schaarmann, Christian (a.us 3854), Bürger, Schmiedemeister, ev , * lIgsf 22.12.1825, t Hgsf 09.06.1861, u. See,er , Chri.tina (aus 4253) , ev, * Hg. f 20.02.1829 , t Hgsf 14 .02.1896, 5 Kinder: NN, ev, * Hgsf 10.07.1853, t Hgsf 10.07.1853 - Magdalena Christiana, ev, * Hg.f 13.03.1855, t Hg.f 27.05.1855 - Caroline Magdalena (CD I 3979) - Christian, ev, * Hg. f 10.06.1859, t Hgsf 01.11.1 876 - Ernst (CD I 3901). 3863 CD Hg.f 07.12.1862: Schaarmann, Andre .. (au. 3854), (CD I 3860) , Bürger, Bauer, ev, * Hg. f 25.01.1831, t Hg.f 27.01.1891, u. VoUmer, Magdalena (au. 4611) , ev, * Hg.f 26.01.1828, t Hg.f 13.09.1902,3 Kinder: Emma, ev, * Hgsf 12.02.1865, t Hg.f24.06.1885 - Karolina, ev , * Hg.f 22.06.1866, t Hg.f 28.01.1867 - Hermann, ev, * Hgsf 17.10.1874, t Hgsf 28.10.1874. 130 3864 CD Hgsf 21.06.1879: Schaarmann, Carl Friedrich (aus 38ß1), Taglöhner, ev, • Hgsf 18.11.1854, t Hgsf 17.08.1879, u. Erb, Carotine Magdalena (aus 603), (ID II 1427). ev, • Hgsf 13.12.1856, 1 Hgsf 18.06.1926, 2 Kinder: Louise Caroline (ID 11338) - Caroline Barbara, ev, • Hgsf 15.03.1880, 1 Hgsf 25.04.1880. SCHÄFER 3875 00 .......... : Schäfer, Joa.chim, Bürger, ev, u. NN, NN, 1 Kind: Endres (00 13876) . 3876 (J) Hgsf 29.07.1595: Schäfer, Endres (aus 387S), Bürger, ev, u. Hemperlin , Margareta (aus 1452), {OO 11 2616}, 5 Kinder: Anna, ev, • Hgsf 16.11.1596 - Johann, ev, .. Hgsf 1598, (. Jubilate) - Hans (ID I 3878) - Bartholomäus (ID [ 3877) - Andreas, ev, * Hgsf 24.02.1601. 3877 ID Hgsf 14 .03.1626: Schäfer, Bartbolomäus (aus 3876), ev, • Hgsf 24 .02.1601,1 Hgsf 21.02.1632, u. Pfatteicher, Salome, (ID II 4289), ev, • Blkl, 1 Hgsf 12.08.1639, (Eltern d.EF: Matthäus Pfatleicber, Bürger, u.NN), 2 Kinder: Hans Jörg, ev, .. Hgsf 05 .10.1628 - Hans Bernhard, ev, • Hgsf 28.08.1631, 1 Hgsf 21.08.1 632. 3878 ID Hgsf01.03.1631: Schäfer, H.ns (.us 3876), ev,' Hgsf 1599,1 Hgsf07.03.1632, (. J .cobi), u. Soyer, C.th.rin. (.us 4352), (ID II 3483, 1Il 916), ev, • Hgsf 1609, 1 Hgsf 20.11.1660, (. Simonis u. Judae), 1 Kind: Johann Andre .. (ID [ 3879). 3879 (J) Hgsf 20.02.1655: Schäfer, Johann Andreas (aus 3878), Bürger, ev, .. Hgsf 25.01.1632, t Hgsf 26.03.1670, u. Hämperlin, Appolloni., (ID II 3484), ev, • Blkl 1630, ' Hgsf 18.09.1690, (Ellern d.EF: Jacob Hämperlin, u.NN), 6 Kinder: Johannes Andreas, ev , • Rgs! 09.01.1656, t Bgsf 29.12.1672 - Anna Catharina (ID [3121) - H.ns Michael (ID 13880, II 3881) - Hans Bastian , ev,' Hgsf01.05.1664 " Hgsf 00.06.1664 - Anna Margareta, ev, .. Hgsf 29.06.1665 - Hans Bernhard, ev, • Hgsf 23.01.1667 . 3880 ID Hgsf 02.12.1684: Schäfer, Hans Michael (.us 3879), (ID II 3881), Bürger, ev, • Hgsf 04.03.1661, , Hgsf 02.06.1692, u. Murr, Ann. Maria (aus 2906), ev, • Hgsf 20.06.1663, , Hgsf 03.05.1688, 1 Kind: Johann Andreas, ev, • Hgsf 15.04.1687,1 Hgsf 21.09.1688. 3881 ID Hgsf 08.01. 1689: Schäfer, H.ns Mjchael (aus 3879), (ID [3880), Bürger, ev,' Hgsf04.03.1661, 1 Hgsf 02.06.1692, u. Mayer, Anna Barbara, (ID II 4977), ev, • Liedolsheim Krs.KA 1659, , Hgsf 27.04.1703, (Eltern d.EF: Hans Mayer, Krummholz, u.NN), 2 Kinder: Hans Michael {(J) I 3882} - Lorenz, ev , • B1kl 31.12.1692. 3882 ID 17.10.1713: Schäfer, Hans Michael (auB 3881), Bürger, ev, • Hgsf 27.12.1689, , Hgsf 01.02.1749, u. LfWg, Anna Maria (aus 2168), ev," 8gs! 16.06.1688, t Hgsf 14.04.1755, 8 Kinder: Anna Catharina (ID [ 4566) - Anna Marg.,eta, ev, • Hgsf 17.11.1718, , Hgsf 05.01.1719 - Maria Barbara, ev, • Hgsf 27.12.1719, , Hgsf 30.01.1749 - Michael (ID [ 3883) - Haos Erh.rd, ev, • Hgsf 02.11.1722, t Hgsf 05.11.1722 - Marg.ret., ev, • Hgsf 22.11.1723 - Job.nn Georg, ev, • Hgsf 12.08.1725, t Hgsf 01.01.1727 - Anna Mari., ev, • Hgsf 10.09.1727, t Hgsf 11.06.1729. 3883 (J) .......... : Schäfer, Michael (aus 3882), Bürger, Kuhhirte, ev , .. Hgsf 08.05.1721 , u. Stoher, Eva, 3 Kinder: Jacob, ev, • Hgsf 27.09.1753 - Eva Elisabeth, ev, .. Hgsf 18.10.1757 - Jörg Friedrich, ev , • Hgsf 28.10.1760. 3884 (J) .......... : Schäfer, Johann Christoph, Schulmeister, ev, u. Dietzel , Eva Rosina, 1 Kind: Jacob Friedrich (ID [ 3885, [[ 3886). 3885 <D Lichtenau Krs.RA 02.02.1837: Schäfer, Jacob Friedrich (aus 3884), (<D 11 3886) , Bürger, GroBherzog1.Badischer Gendarm, ev," Hgs! 10.09. 1803, t Kippenheim Krs.LR 24.10.1872, (Kippenheim aSB Nr.4666t4667), u. Reinhardt, Marie Friederike, ev, • Bischheim Krs.KIB 01.06.1808, t Kippen· heim Kra .LR 10.06. 1838, (Eltern d.EF: Johann Georg Reinhardt * in Sulz/F, Kronenwirt zu Straßburg/F 00 Bischheim mit Johanna Katharina Friederike Rindewald), 1 Kind: Georg Friedrich, ev, • Kippenheim Krs.LR 06.06.1838, t Kippenheim Krs.LR 14.09.1838. 3886 ID Kippenheim Krs. LR 11.04.1839: Schäfer, Jacob Friedrich (aus 3884), (ID I 3885), Bürger, Großberzogl.Badischer Gendarm, ev ... Hgsf 10.09.1803, t Kippenheim Krs.LR 24.10.1872, (Kippenheim aSB Nr.4666t4667), u. Klasterer, Anna Maria, ev, .. Kippenheim Krs.LR 21.04.1810, t Kippenbeim Krs.LR 06.03.1882, (Eltern d.EF: Johann Genrg Klasterer, Bürger, Bauer. 25.03.1769 t 23.02.1814 ID 20.01.1801 mit Anna Mari. Baum .14.01.1781 t 10.01.1856. OSB Kippeoheim Nr.2998),1 Kind: Marie Ftiederike, ev," Breisaeh Krs.FR 28.08.1839. 3887 <D Hidas bei Fünfkirchen/H .......... : Schäfer, Heinrich, Landwirt, ev, .. Hidas bei Fünfkirchen/H, t Hi- das bei Fünfkirchen/H 02.10.1944, u. Schäfer, Katharina, ev, .. Hidas bei FünfkirchenjH 24.10.1874, t Hgsf 18.02.1959, (Eltern d.EF: Johann Schäfer, Landwirt, u.Margarete Ries), 1 Kind: Heinrich 131 (CD 1 3888) . SCHÄFFER 3893 CD KA-Durlacb 06.08.1867: Schäffer, Leopold Wilhelm, (CD 11 3894) , Bürger, GroBberzogl.Hofjäger, ev , • Teutschneureuth 11.03.1839, t KA 14.06.1914, (Eltern d.EM : Peter Alois Schäffer, Hofjäger t 28.02 .1858, u. Jobanna Regina Metzger t 1867) , u. Dill, Sophie Wilhelmine Emma, ev, * KA- Dur- lach 24 .09 .1842 , t KA 05 .01.1 890, (Eltern d.EF: Karl Friedrich Dill , Traubenwirt , u.Karoline Barbara Hengst) , 5 Kinder: Leopold, ev, * KA-Durlach - Karl , ev, * Hgsf - Karoline WilheImine (CD I 2130) - Wilhelmine Sofie Elise (CD [ 5265) - Kar! Theodor, ev, * Hgsf 15 .04 .1868, t Hgsf 05.11.1868. 3894 (J) KA 20.06 .1893: Schäffer, Leopold Wilhelm, (CD I 3893). Bürger, Croßherzogl.Hofjäger, ev, • Teutschneureuth 11.03.1839, t KA 14.06.1914, (El tern d .EM : Peter Alois Schäffer, Hofj äger t 28.02.1858, u. Johanna Regina Metzger t 1867) , u. Waltcr, Christine, ev, • PF 31.08.1 852, t KA 26.11.1917, (Eltern d .EF: Johann Jakob Walter, Wirt t 06.03.1890, u.Anna Maria Kautz t 00. 11.1878) . 3899 3900 3901 3902 3903 3905 3906 3917 SCHANZ CD Hgsf 01.09.1883: Schanz, Georg, Taglöhner, Schmied, * Langenbraubach Kes.DA 17.02.1852, t KA 26.01.1921, (Mutter d.EM: Anna. Elisabeth Schanz, Wwe des Johann Thiewolf, Ackersmann zu Fürsteny/Hessen) , u. MaIsch, Louise Carotine Magdalena (aus 2580). Zigarrenmacherin, ev, * 8 gsf 26.10.1852, t KA 04 .06.1938, 4 Kinder: NN, ev, * Hg,f 18.04.1884, t Hg, f 18.04.1884 - NN, ev , * Hgsf 01.05.1885, t Hg, f 01.05.1885 - NN, ev, * Hg,f 26 .05 .[889, t Hgsf 26.05.1889 - Luise, ev, * Hgsf 13.07.1890, t Hg,f 15.12 .1890. SCHARMANN CD Hg.f 25.02.1871 : Scharmann, Christian (au, 3859), Bürger, Fotograf, ev, • Hgsf 02.04.1846, t KA- Rüppurr 25.06.1903, u. StoB, Margareta Catharina (au, 4455) , ev, * Hgsf 23.10.1851, t Hgsf 19.06.1929, 4 Kinder: Catharina Lisette, ev, * 8gsf 24.05.1871, t Hgsf 13.09 .1871 - Christian Emil, ev, * 8 gsf 09.07.1872, t Hgsf 26.04.1876 - Rudolf Martin (CD [ 3903) - Friedrich Chri, ti .. (CD [ 3865) . CD Hgsf 01.12.1888: Scharmann, Ernst (aus 3862) , Bobrer , ev, • Hg,f 20.08.1860, t KA 05.02.1939, u. Gie rich, Catharina (aus 1049), ev, * Hgsf08.02 .1862, t Hgsf01.10.1932, 3 Kinder: Catharina Anna (CD [3650) - Ernst Cbristian (CD I 3866) - Gustav, Sold.t, ev, * Hgsf 17.01.1895, t 1914-18, (gefallen). <D Büchig Krs.KA 08.07 .1893: Scharmann, Friedrich Wilhelm, Zimmermann, ev, * Büchig Krs.KA 27.10.1867, t Büchig KrS'. KA 01.06.1930, (Eltern d.EM : Jakob Friedrich Scharmann, Landwirt * 24 .07.1838 Büchig t 27.08.1913 Büchig, u.Christine Karoline Gieri ch, * 13.10.1839 Blkl t 20.08. 1881 Büchig), u. Nagel, Lina Karoline, ev, • Blkl 08.11.1873, t Blkl 10.08.1944, (Eltern d.EF: Gottfried Nagel, Bäcker * 17.06.1834 Blkl t 10.08.1907 Blkl CD 28.04 .1861 Blkl mit Elisabeth Franz * 22.05.1841 Blkl t 29.07.1877 Blkl), 2 Kinder: Gustav 8ermann, ev, • Büchig Krs .KA 01.01.1907 - Lina Bertha (CD [ 2481) . 00 KA 23.10.1897: Scharmann, Rudolf Martin (aus 3900), Werkmeister, ev, * Hgsf 15.08.1874, t KA 14.10.1928, u. Krauß, Luise Philippine, Fabrikarbeiterin, ev, * Kleinsteinbach Krs.KA 13.02 .1871, t KA 22.01.1953, (Eltern d.EF: Karl KrauB, Steinhauer, u.Anna Maria Wüst) . SCHAR:1'NER m Hgsf 16.12.1819: Schartne r, Johann Christoph, Landfourier, (1.00 d.EM mit NN) , u. Romann, Carolina Christi .. a (au, 3790) , (CD [ 3795) , ev, * PF. SCHAUD (I) Hgsf 15.09.1739: Schaud, Johann Georg, Bürger, Wagner, Krummholz, ev, * Königsbac.h Krs.PF 1714, t Hgsf 31.07.1785, (Eltern d.EM : Han, Jörg Schaudt , Bürger, Krummholz, u.NN), u. Ulrich, Anna Margareta (aus 4579) , ev, * Hgsf 24.06.1717, t Hgsf 05 .11.1778, 2 Kinder: Johann Georg, ev, * Hgsf 29. 10.1747, t Hgsf 28.11.1747 - Catbarina (CD I 3[86). SCHERR (I) Hgsf 27.05.1727: Sehe rr, Johann Philipp, HintersaB, BüLtel, RoBhirte, * KA, (El tern d.EM : Jacob Scherr, Beisitzer, u.NN), u. Kribus, Maria Margareta Anna, • Bockenrod Krs.ERB, (Eltern d.EF: Jakob Kribus, Einwohner, u. NN), 5 Kinder: Andreas , ev, '" Hgsf 30.11 .1727, t Hgsf 01 .08. 1737 - Anna Margaret., ev, * Hgsf 15.12.1730, t Hgsf 22.09.1734 - Anna Catharina, ev, * 03.1734, t Hgsf 15.07.1734 - Anna, ev, '" Hgsf 04.01.1737 - Johann Philipp, ev, * Hgsf 09.10.1739. SCHILLING ER 3930 (I) Hgsf21.08 .1880: Schillinge r, Jac.ob Georg, Schmiedemeister, ev, * Malterdingen Krs.EM 17.02.1853, 132 t KA 03.09.1920, (* 17.09.1853 Malterdingen, It.Sterbeeintrag. Eltern d.EM: Jacob Schillinger, Bürger, u. Philippina Mattmüller t 1871 ), u. Lang, Margareta Christine (aus 2199) , ev, * Hgsf 22.11.1853, t KA 12.05.1936, 8 Kinder: Margareta Carolina, ev, ' Hgsf 20.05.1881, t Hgsf 12.09.1882 - Margareta, ev, ' Hgsf 17.03.1882 - Louise Caroline (00 1 3931) - Anna Maria (00 1 3610) - Wilhelm, ev, ' Hgsf 29.10.1887, t Hgsf 09.10.1888 - Frieda, Werkaufseherin, ev, ' Hgsf 28.12.1888, t KA 27.09.1970 - Jacob, ev, ' Hgsf 26.06.1890, t Hgsf 27.09.1890 - Wilhelmine (00 1 376). SCHLEIFER 3938 CD Hgsf 16.02.1796: Schleifer, Thomas, (CD 11 3939, III 3940), Bürger, Maurermeister, ev, * Rthm 31.07.1773, t Hgsf 16.02.1840, (Eltern d.EM: alt Thomas Schleifer, Bürger, 11.12.1739 Rthm t 15 .12.1822 Rthm 00 04.11.1766 Rthm mit Elisabeth Catharina Weber' 27.10.1732 Rthm t 23.05.1803 Rthm), u. Wolf, Eva Catharina (aus 5067), ev, * Hgsf 15.01.1774, t Hgsf 26.02.1822,6 Kinder: Eva Christina (CD I 2922) - Eva Catharina, ev, * Hgsf 09.12.1801, t Hgsf 18.01.1802 - AndreM, ev, * Hgsf 09.12.1801, t Hgsf 08.02.1802 - NN, ev, ' Hgsf 09.12.1801, t Hgsf 09.12.1801- Eva Catharina, ev, ' Hgsf 08.04.1803, t Hgsf 01.05.1807 - Magdalena, ev, ' Hgsf 04.12.1805, t Hgsf 28.01.1822. 3939 CD Hgsf 28.04.1822: Schleifer, Thomas, (CD I 3938, 111 3940), Bürger, Maurermeister, ev, * Rthm 31.07.1773, t Hgsf 16.02.1840, (Eltern d.EM: alt Thomas Schleifer, Bürger, 11.12.1739 Rthm t 15.12.1822 Rthm CD 04.11.1766 Rthm mit Elisabeth Catharina Weber, 27.10.1732 Rthm t 23.05.1803 Rthm) , u. Ratzet, Christina Elisabeth, ev, * Linkenbeim Krs.KA 01.06.1772, t Hgsf 03.07.1835, (Eltern d.EF: Johann Peter Ratzei, Bürger, Küfermeister, u.Christina Fetzner). 3940 CD Hgsf 31.08.1837: Schleifer, Thomas, (00 1 3938, 11 3939), Bürger, Maurermeister , ev, , Rthm 31.07.1773, t Hgsf 16.02.1840, (Eltern d.EM: alt Thomas Schleifer, Bürger , 11.12.1739 Rthm t 15.12.1822 Rthm CD 04.11.1766 Rthm mit Elisabeth Catharina Weber, 27.10.1732 Rthm t 23.05.1803 Rthm), u. Weber, Christina (au, 4790), (00 : 3476), ev, ' Hgsf 04.09.1799, t Hg,f 11.01.1881. SCHLIMM 3952 00 Hgsf 19.02.1732: Schlimm, Johann .. , (CD 11 3953), Bürger, Leineweber, ev, ' Rthm 1707, t Hg, f 10.06.1752, (Eltern d.EM: Conrad Schlimm, Bürger, Büttel t 24.04.1741 Rthm CD mit Eva Catharina Brodthag t 24 .05. 1741 Rthm), u. Martin, Anna Margaret., ev,' Rthm 08.07.1710, t Rthm 01.09.1734, (Eltern d.EF: Hans Jacob Martin, Bürger, Gericht,mann , 02.12.1683 Rthm t 07.04.1730 Rthm 00 23.02.1706 Rthm mit Joh.nna Gerhardt , 27.08.1684 Rthm t 21.12.1738 Rthm), 2 Kinder: Johann .. , ev, ' Rthm 29.11.1732, t Rthm 12.01.1733 - Ann. Margaret. (CD I 4582). 3953 CD Hgsf 01.02.1735: Schlimm, Johannes, {ID I 3952L Bürger, Leineweber, ev, * Rthm 1707, t Hgsf 10.06.1752, (Eltern d.EM: Conrad Schlimm, Bürger, Büttel t 24.04.1741 Rthm CD mit Eva Catharin. Brodth.g t 24.05. 1741 Rthm), u. Ei,ele, Jacobina (aus 531), Hebamme, ev, ' Hgsf 05.01.1705, t Hgsf 15.12.1772,6 Kinder: Anna Maria (00 I 3135) - Johann Martin, ev,' Hg,f21.03.1737, t Hgsf 18.02. 1740 - Andreas (CD 13955) - Christina, ev, ,Hgsf 10.09.1743, t Hgsf09.02.1747 - Barbara (00 13403, 115067) - Jacob (00 I 3956,11 3957) . 3954 CD Hgsf 09.12.1735: Schlimm, Adam, Bürger, ev, ' Rthm, t Rthm 19.05.1741, (Eltern d.EM: Conrad Schlimm, Bürger, Büttel t 24.04.1741 Rthm 00 mit· Eva Catharina Brodthag t 24.05.1741 Rthm), u. Stahl, Anna Maria, (CD 11 1488), ev, * Oberschaffhausen Krs.FR 1711, t Hgsf 07.04.1756, (Eltern d.EF: Jakob Stahl , gewesener Untertan, u.NN), 2 Kinder: Eva Elisabeth, ev, * Rthm 25.03.1736, t ruhm 25.07.1737 - Han, Michael, ev, ' Rthm 04.12.1738, t Hg,f 06.02.1757. 3955 (I) Hgsf 15.11.1763: Schlimm, Andreas (aus 3953), Bürger, Webermeister, Gerichtsmann, ev, * Hgsf 22.04.1740, t Hgsf 30.04.1799, u. Pful1endörfer, Marg .. et. (aus 3400), ev, ' Hg,f 01.10.1740, t Hgsf 26.11.1813,4 Kinder: Andre .. (00 13958, " 3960) - Joh.nn Jacob, ev, ' Hgsf 18.02.1767, t Hgsf 22.02.1769 - Anna Margareta (00 I 4788) - Johann Friedrich (00 I 3959, " 3961). 3956 00 Hgsf 26.06.1770: Schlimm, Jacob (aus 3953), (CD 11 3957) , Bürger, Webermeister , ev, ' Hgsf 27.11.1747, t Hgsf 11.03.1827, u. Rausch, Anna Mari. (aus 3541), (00 1 98), ev, ' Hgsf 12.06.1745, t Hgsf 29.11.1775,3 Kinder: Barbara, ev, * Hgsf 05.10.1771, t Hgsf 22.04 ,1772 - Johann Jacob, ev, , Hg, f 11.02.1773, t Hgsf 13.09.1774 - NN, ev, ,Hgsf 24.10.1775, t Hgsf 24.10.1775. 3957 CD Hgsf 19.03.1776: Schlimm, Jacob (au8 3953), (CD I 3956), Bürger, Webermeister, ev, • Hgsf 27.11.1747, t Hgsf 11.03.1827, u. Pal1mer, Magd.lena (aus 3184), ev, ' Hg,f 06.07.1753, t Hg,f 04.09.1832,9 Kinder: Eva Catharina, ev, ' Hgsf 13.12.1776, t Hgsf 30.01.1785 - Jacob Friedrich, jung (00 I 3962) - Magdalena, ev, ' Hg.f 23.12.1781, t Hgsf 26.01.1782 - Margareta, ev, ' Hg.f 06.12.1782, 133 t Hgs! 04.01.1783 - Barba,. (I) I 589) - Johann, ev, * Hgs! 09. 10.1786, t Hgs! 13.11.1786 - ChrisLina, ev, * Hgs! 16.09.1787, t Hgs! 25.09.1787 - Andre .. , ev, * Hgs! 11.10.1790, t Hgs! 30.03.1791 - Gcorg Adam, ev, * Hgs! 11.10.1793, t Hga! 21.05.1794. 3958 ID Büchig Krs.KA 22.01.1788: Schlimm, Andre .. (aus 3955) , (ID 11 3960), Bauer, BürgermeisLer, ev, * Hgs! 19.08.1764, t Büchig Krs.KA 08.10.1836, u. Lang, Maria ElisabeLh, ev, * Büchig Krs.KA 20.05.1765, t Büchig Krs.KA 19.01.1803, (Ellern d.EF: Theobald Lang, Bürger, u.KaLharina NN). 3959 <D Hgsf 14.05. 1797: Schlimm, JabrulD Friedrich (aus 3955), (00 11 3961L Bürger, Webermeister, ev, * Hgs! 08.05.1775, t Hgs! 23.03.1829, u. Gerhardt, Eva CaLharina (aus 940), ev, * Hgs! 12.12.1774, t Hgs! 19.10.1804, 4 Kinder: Johann Friedrich (ID 13965, 11 3966) - Jacob (I) I 3963) - Eva CaLharina (ID I 5165) - Barbara (I) I 1753). 3960 (J) Büchig Krs .KA 01.05.1803: Schlimm, Andreas (aus 3955), (I) I 3958), Bauer, Bürgermeister, ev , • Hgsf 19.08. 1764, t Büchig Krs.KA 08.10.1836, u. Schsarmann, Anna. Maria, ev, ... Büchig Krs.KA 02.11.1777, t Büchig Krs.KA 07.05.1833, (Eltern d.EF: Gottlieb Schaarmann, Bürger, u.Katharina Hofheinz), 2 Kinder: Eva ElisabeLh (I) I 4802) - Joseph (ID 1 3972). 3961 CD Hgsf 24.02.1805: Schlimm, Johann Friedrich (aus 3955), (CD I 3959). Bürger, Webermeister, ev, * Hgs! 08.05.1775, t Hgs! 23.03.1829, u. Gerhardt, ChrisLina (au. 940), ev, * Hgs! 06.04.1784, t Hgs! 30.05.1837, 4 Kinder: ChrisLina (I) I 2371) - Johann Andre .. (I) I 3967) - Magdalena (ID 1 4805) - MargareLa (ID I 2929). 3962 CD Bgsf 10.06.1806: Schlimm, J acob Friedrich, jung (aus 3957), Bürger, Bauer, ev, • Hgsf 04.03.1779, t Hgs! 13.12.1846, u. Erb , Eva ElisabeLh (aus 586), ev, * Hgs! 24.02.1789, t Hgsf 02.01.1840, 13 Kinder: Margareta Barbara, ev, * Hgsf 05.03. 1807, t Hgsf 21.11.1807 - Jacob Friedrich Christoph, ev , * lIgse 17.03.1809, t Hgs! 22.06.1814 - Eva CaLharina (I) 1 1975) - Magdalena, ev, * Hgs! 09.05.1813, t Hgs! 06.11.1813 - ChrisLoph (ID I 3968) - Jacob Friedrich (ID I 3970) - Johannes (ID I 3969) - NN, ev, * Hgs! 15.02.1823, t Hgs! 15.02.1823 - Andre .. , ev, * Hgs! 04.03.1824, t Hgs! 30.11.1825 - Barbara, ev, * Hgs! 04.03.1824, t Hgs! 24.05.1824 - Caroline (I) I 1549) - Magd.lena, ev, * Hgs! 13.09.1829, t Hgs! 06.04.1831- Joh .. n Adam, ev, * Hgs!24.06.1832, t Hg.! 19.11.1833. 3963 (I) Hgsf 07.05.1820: Schlimm, Jacob (aus 3959), Bürger, Bauer, Straßcnwart. Waldhüter, ev, * Hgsf 21.12.1798, t Hgsf 28.05.1876, u. Erb, Magdalena (au. 586), ev, * Hgs! 06.03.1799, t Hgs! 20.09.1857, 9 Kinder: Jacob Ftiedrich, ·ev, * Hgsf 21.07.1820, (hatte mit Eva Katharina Rausch ein Kind: Eva K.th.rina ue + 26.01.1845 t 15.04.1845) - Georg Adam (I) I 3971) - M.gdalena (I) I 30) - Eva Catharina {OO I 2381} - Christian Gottlieb, ev, * Hgsf 03.09.1830, t Hgsf 28.03.1831 - Wilhelm, ev, * Bgsf 16.01.1832, t Hgsf 08.12.1835, (hat sich am Küchenherd nur mit einem Hemdchen bekleidet dermaßen verbrannt, daß er nach wenigen Stunden unter heftigsten Schmerzen starb) - Ludwig, ev, * Bgsf 13.11.1834 - Margareta Carolina (00 I 33s6) - Christine Louise, ev, * lIgsf 15 .11.1840, t lIgsf 09.04.1842. 3964 (J) Büchig Krs .KA ..... . 1821: Schlimm, Johann Friedrich, Bürger, Bauer, ev, * Büchig Krs.KA 01.11.1789, t Büchig Krs.KA 17.10.1857, u. Reinschmidt, Magdalena, ev, * Büchig Krs.KA 27.01.1796, t Büchig Krs.KA 10.04.1842, 1 Kind: ChrisLine (I) I 2204) . 3965 CD lIgaf 25.05.1824: Schlimm, Johann Friedrich {aus 3959} , (CD Ir 3966), Bürger, Bauer, ev, * lIgse 08.01.1798, t Hgs! 26.04. 1870, u. Linder , ChrisLina (aus 2349), ev, * Hgs! 23.06. 1800, t Hgsf 11.1 2. 1828, 3 Kinder: ChrisLina (I) 1 606) - Friedrich, ev, * Hgs! 26.07.1826, t Hgs! 04.08. 1826 - JosL (I) I 3973) . 3966 (I) Hgs! 05.07.1829: Schlimm, Johann Friedrich (aus 3959) , (ID I 3965), Bürger, Bauer, ev, * Hgs! 08.01.1798, t Hgs! 26.04.1870, u. Linder, Eva ElisabeLh (aus 2349), ev, * Hgs! 18.01.1790, t Ilgs! 04.05 .1842 ,2 Kinder: ChrisLian, ev, * Hgs! 08.09.1831, t Hgs! 30.09.1831 - Eva ElisabeLb (ID (1760). 3967 00 Hgsf 22.04.1838: Schlimm, Johann Andreas (aus 3961), Bürger, Taglöhner, Soldat, ev, * Hgsf 06.03.1811, t Hgs! 25 .05.1855, u. Kastner, Magdalen. Christina MargareLa (aus 1750), (I) I 954), ev, * Hg.! 26.07.1810, t Hgs! 31.03.1894,5 Kinder: Andre .. , ev , * Hgs! 19.04.1839, t Hga! 24.11.1839 - M.gdalen. (I) I 1331) - Eva CaLharina, ev, * Hg.! 31.03.1844, t Hgs! 02.12.1845 - Joh.nn Friedrich, ev, * Hgs! 06.02.1847, t Hgs! 09.01.1848 - Johann Heinrich (I) I 3976). 3968 (I) Hg.! 14.03.1841: Schlimm, ChrisLoph (aus 3962), Bürger, Taglöhner, ev, * Hg. ! 12.01.1815, t Hgs! 06.02.1897, u. Schaarmann, Magdalena (au. 3854), ev, * Hg.! 16.11.1813, t Hgs! 20.08.1886,8 Kinder: Catharina Magdalena, ev, * Hgsf 21 .06.1841, t Hgsf 01.10.1843 - Johann Friedrich, ev, * lIgsf 19.12.1842, (0-0 RLhm mit Karoline Lou;" Köp!) - Margareta, ev, * Hgs! 30.05.1845, t Hgs! 18.09.1845 - Karl 134 ((I) I 3975, II 3981) - Friederike, ev, • Hg,f 07.06.1849, t Hgsf 22.06.1849 - Lisette ((I) I 3635) - Ludwig ((I) I 3980) - Louise ((I) I 4038). 3969 m Hgsf 08.10.1843: Schlimm, Johannes (aus 3962). Bürger, Taglöhnec, Totengräber, ev , • Hgsf 29.12.1820, t Hg,f 18.02.1873, u. Schaarmann, Margareta (au, 3854), ev, * Hg.f 27.10.1820, t Hg,f 14 .01.1901, 12 Kinde" Margareta Louise ((I) I 162) - Ludwig, ev, * Hg.f 28.10.1845, t Hgsf 24.01.1848 - Lisette Magdalena ((I) 14113, II 3982) - Barbara ((I) 1365) - Ludwig, ev,' Hg,f25.08.1853, t Hgsf 24.07.1877 - Karoline ((I) 12755) - Margareta, ev,' Hg. f 29.03.1859, t Hg,f 18.04.1859 - Wilhelmine, ev, • Hgsf 29.03.1859, t Hgsf 22.07.1859 - Wiihelmine, ev, ' Hg.f 22.08.1860, t Hgsf 25.09.1861- Frie- derike Elisabetb, ev,' Hgsf07.08 .1862, t Hgsf24.02.1863 - Karl Friedrich, ev, * Hg,f 19.08.1864, t Hg.f 28.07.1866 - Bertha Friederike ((I) I 3642). 3970 (I) Hgsf 07.08.1845: Schlimm, Jacob Friedricb (au, 3962) , Bürger, Taglöhner, ev, * Hg,f 08.02.1818, t Hg, f 30.06.1866, u. Murr, Ev. Christina (.us 2926), ev, * Hgsfl3.02.1823, t Hgsf 06.07.1900, 5 Kinde" Carolin. Christine ((I) I 749) - Eva C.tharin., ev, • Hgsf 30.05.1849, t Hgsf 24.05.1850 - Margarete Louise ((I) I 1054 , II 4160) - NN, ev, • Hgsf 01.03.1854, t Hgsf01.03 .1854 - Lisette ((I) I 306). 3971 CD lIgsf 28.06.1846: Schlimm, Georg Adam (aus 3963), Bürger, Taglöhner, Fabrikler , ev, * Hgsf 28.08.1822, t Hg, f 30.03.1866, u. Wurm, Magdalen. (aus 5162), ev, • Hgsf01.03.1822, t Hgsf 17.04.1879, (Sohn: NN ue '1 t 1844), 9 Kinde" Magdalena ((I) I 171) - Kar! Friedrich, ev, • Hg,f 02.01.1849, t Hgsf 14.02.1850 - Wilhelm Friedrieb ((I) I 3977) - Caroline Margareta ((I) I 1144) - Louise Chri,tine ((I) I 214) - Christina, ev,' Hgsf 14.10.1858, t Hg, f24 .10.1858 - Carl Friedrich, ev, * Hg,f01.01.1860, t Hg,f 06.03.1863 - Christian, ev,' Hg.f 15.11.1861- Ernst, ev, * Hgsf 07.03.1864. 3972 (I) Hgsf 30.07.1848: Schlimm, Joseph (au. 3960), Bürger, Schuhmaebermeister, ev, • Büebig Krs.KA, u. Wurm, Christina. (aus 5164), ev,. Hgsf25.11.1820, t Büchig Krs .KA 23.12 ,1882, 3 Kinder: Karolina, Taglöhnerin, ev, • Büchig Krs.KA 25.12.1850, t KA 11.11.1886 - Johann Friedrieb ((I) I 3983) - Jakob Friedrieb, ev, * Büebig Krs.KA 26.07.1862. 3973 (I) Hg. f 29.07.1855: Schlimm, Jo.t (au. 3965), Bürger, Taglöhner, 'Fabrikler, ev, * Hg.f 10.01.1828, t Hgsf 29.08.1861, u. Supper, Christina Barbara, (CD 1I 2716), ev, * KA· Wolfartsweier 08.01 .1830, t Hgsf 17.02 .1911, (Eltern d.EF: Friedrich Wilbelm Supper, Bürger, Schneider, u. Margareta Barbara StoII), 5 Kinde" Jobann Friedrieb ((I) I 3978) - Wiihelm Martin ((I) I 3979) - Catharina ((I) I 3222) - Ern.t, ev, • Hg. f 10.03.1859, t Hgsf 24.09.1861 - Lui .. , ev, • Hgsf 21.06.1861, t Hgsf 24.02.1862. 3974 (I) Hgsf 16.06. 1859: Schlimm, Michael, Bürger, Bauer, • Büchig Krs.KA, u. Linder, Magdalena (aus 2358), ev, • Hg.f 07.12.1827, t Hgsf 26.07.1862. 3975 (I) Hgsf 27.10.1870: Schlimm, Kar! (au. 3968), ((I) II 3981) , Bürger, Metalldreher, ev, • Hg,f 21.09.1846, t KA-Rüppurr 13.01.1895, u. Kastner, Louise (aus 1758), ev, • Hg,f 16.12.1848, t Hg,f 12.07.1878,6 Kinder: Karl Friedrich, ev, ' Hg.f 21.03.1871, t Hgsf 31.05.1878 - Louise Caroline, ev, * Hgsf 22.02.1872, t Hgsf 13.03.1872 - Friedrich, ev, * Hg,f 13.07.1873, t Hgsf 13.08.1873 - Hermann, ev, • Hgsf 29.12.1874, t Hgsf 06.04.1875 - Anna Margareta, ev, ' Hgsf 26.06.1876, t Hgsf 18.08.1876 - Albert , ev, • Hgsf 12.04.1878, t Hg,f 30.08.1878. 3976 CD Hgsf 18. 10.1873: Schlimm, Johann Heinrich (aus 3967), Bürger, Fabrikarbeiter, ev, • Hgsf 27.06.1849, t Hgsf 01.03.1889, (sein Rufname war lebenslang "Ernst"), u. Rausch , Louise (aus 3551), ev, • Hg,f 22.06.1851, t Hgsf 05.08.1920, 6 Kinder: NN, ev, * Hgsf 13.03.1874, t Hgsf 13.03.1874 - Loui .. , ev, • Hg. f 13.08.1875, t IIg.f 14.02.1893 - Heinrieb ((I) I 3986) - Ern.t ((I) I 3988) - Karoline Ernestine ((I) 14334) - Kar! ((I) I 3989). 3977 (I) Hgsf 02 .01.1875: Schlimm, Wilbelm Friedrieb (aus 3971), Fabrikarbeiter, ev, • Hgsf 23.05.1851, t ligsf 21.02. 1876, u. Erb, Caroline Catha.rina (aus 602), ev, • Hgsf 24.05.1849, t Hgsf 12.03 .1 876, 2 Kinder: Carolina, ev, * Hgsf 05.12.1871, t Hg.f 21.12.1871 - NN, ev, * Hg,f 01.12.1875, t Hg,f 01.12.1875. 3978 (I) .. ........ : Schlimm, Johann Friedricb (aus 3973), ev, * Hgsf 14.10.1853, t St.Denis County Balti- mor/USA 12.12.1907, u.!:iN, NN, 3 Kinder: NN - NN - NN. 3979 (I) Hg.f 16.03.1878: Schlimm, Wilbelm Martin (au. 3973), Schlosser, ev, ' Hgsf 20.11.1854, t Hg,f 01.10.1931, u. Scha.rmann, Caroline Magdalena (aus 3862), ev, • Hg,f 12.07.1856, t KA 30.11.1921, 5 Kinder: Wilbelm Friedrich ((I) I 3984) - Caroline ((I) I 2437) - Anna Louise ((I) I 1492) - Frieda ((I) I 142) - Lina ((I) I 2756) . 3980 (I) Hgsf 17.08.1878: Schlimm, Ludwig (au. 3968), Bürger, Fabrikarbeiter, ev, .Hgsf 15.07.1853 , t Hg. f 135 13.09.1896, u. Schnell, Catharina (aus 4125), ev, ' Hgsf 24.11.1853, 1 Hgsf 02.01.1928, 13 Ki nder: Carl Ludwig, ev, ' Hgsf 23.09.1878,1 Hgsf 21.10.1878 - Emil (<D 1 3987) - Elise (<D I 4540) - Loui"" Di ... konisse, ev,. Hgsf 11.01.1883, t KA-Rüppurr 21.08.1965 - Ernestine Catharine, ev, * Hgsf 24.02.1884, 1 Hgsf 04.08.1884 - Hermann Friedrich (<D I 3990) - Rudolf (<D I 3992) - Min. (<D I 243) - Gustav (<D 13994) - Ernst Friedrich, Marinesoldat, ev •• lIgsf 23.12.1891 - Karl Adolf, ev , * lIgsf 17.03 .1 893, 1 Hgsf 05.08. 1893 - Eisa, ev, ' Hgsf 01.03.1894,1 Hgsf 05.02.1896 - Anna, ev, ' " gsf 06.03.1895, t Hgsf 12.06.1895. 3981 <D Hgsf 14 .12.1878, Schlimm, Karl (aus 3968), (<D I 3975), Bürger, Melalldreher, ev, ' Hgsf2 J.09.1846, t KA-Rüppurr 13.01.1895, u. Wurm, Karolina (aus 5170), Landwirtin, ev, • Hgsf 01.03.1852, t KA- Durlach 17.09. 1894, 7 Kinder: Friedrich (<D I 3985) - Ernst Julius, ev, ' Hgsf 02.04.1880, t Hgsf 17.04.1 880 - Hermann, ev, ' Hgsf 26.01.1881, t KA 03.07.1904 - NN, ev, • Hgsf 24.08.1882, t Hgsf 24.08.1882 - J ulius, ev , ' Hgsf 04.12.1883, 1 Hgsf 07.11.1884 - Ludwig, ev, ' Hgsf 10.06.1885, 1 IIgsf 23.06.1885 - Ernil, ev, ' Hgsf 27.02.1887,1 Hgsf 29.08. 1887. 3982 0-0 .......... , Schlimm, Lisetle Magdalen. (.us 3969), (<D 1 4113), ev, ' Hgsf 06. 10.1848, 1 Hgsf 13 .06.1888, u. NN, NN, 3 Kinder: Ann. Maria (<D 1888) - Leopold Julius, ev,' KA 30.06.1886, 1 KA 12.07.1886 - Ludwig Leopold, ev, ' KA 19.09.1887,1 KA 15 .02.1888. 3983 (I) KA 21.01.1899: Schlimm, Johann Friedrich (aus 3972L Maurer, ev , * Büchig Krs.KA 22.10. 1853, t KA 17.10.1902, u. Wolf, Juliane M.gdalena (.us 5072), (<D I 3558), ev, ' Hgsf 03.02.1855, 1 KA 04.11.1900, (Kinder: Ann. ue , 24.09.1886, u.Emil ue , 24.08.1 889) . . SCHMIDT 4023 <D Hgsf 07.08. 1703, Schmidt, Marlin, (<D " 4024), Zimmermann, ' OG 1668 ,1 Hgsf 16.03. 1714, u. NN, Margareta, (<D I 2170), t Hgsf 28.06.1709, (I im Kindbett), 2 Kinder: Joh.nn Martin, ev, ' Hgsf 04 .12.1705, 1 Hgsf 16.12.1705 - NN, ev, ' Hgsf 20.06. 1709,1 Hgsf 20.06.1709. 4024 <D Hgsf 16.09.1710, Schmidt, Martin, (<D I 4023), Zimmermann, ' OG 1668, 1 Hgsf 16.03.1714, u. M einzer , Anna Maria (aus 2691), (<D I 927, III 2271 ), ev, ' Hgsf 16.12. 1677, t Hgsf 05.05.1731, 3 Kinder: Christina, ev, * Hgsf 07 .11.1711 - Anna Eva, ev, *' Hgsf 12. 11.171 2, t Hgsr 06.12.1712 - Christoph, ev , * Hgsf 02.04.1714. 4025 CD ........ .. : S chmidt, Michael, (CD 11 4026), Kuhhirte, * Michelbach bei Ansbach 1698, t Hgsf 20. 10.1766, (Eltern d.EM: Michael Schmidt, u .NN), u. Funck , Barbara , * Dürrn Krs.PF, 2 Kinder: Ja- kob Friedrich, HintersaB, Tag)öhner, Kuhhirte, ev, * Hgsf 22. 11.1734, t Rthm 30. 11.1784, (CD 05. 01.1768 ruhm mit Margareta Hölzer * 29.03.1740 Rthm t 23.01.1812 Rthm) - Rosi na Catharina (CD I 4485). 4026 <D .......... , Schmidt, Michael, (<D 14025), Kuhhirte, ,Michelbach bei Ansbach 1698, 1 Hgsf20. IO.l766, (Eltern d.EM: Michael Schmidt, u.NN), u. Münster , Barbara, * Frauenzimmern Krs.HN. 4027 <D IIgsf 24.10.1826, Schmidt, Andre .. , (<D Il 4029), Bürger, Schuhmacher meister, ev, ' Rthm 17.12.1798, t Hgsf 15.05.1867, (Eltern d.EM: Georg Michael Schmidt , Bürger, Taglöhner * 29.09.1768 Rthm 1 23.04.1813 Rthm <D 30.11.1794 Rthm mit Margareta StoII, 29.05.1771 Rthm 1 30.07.1816 Rthm), u. Wurm, Magdalena (aus 5157), ev, ' Hgsf 04.09.1802, 1 Hgsf 26.10.1834,3 Kinde" Andreas (<D I 4030) - Johann Friedrich (<D I 4031, " 4032) - Jost, Schuster, ev, ' Hgsf 05.01.1833, t PF 11.12 .1861. 4028 CD .......... : Schmidt, Johann, Hauptlehrer, u. Betz, Katharina, 1 Kind: Moritz {CD 1 4034}. 4029 CD Hgsf 28. 12. 1834: Schmidt , Andreas, (<D I 4027). Bürger, Schuhmachermeister, ev, * Rthm 17.12.1798, t Hgsf 15.05.1867, (Eltern d.EM, Georg Michael Schmidt, Bürger, Taglöhner , 29.09. 1768 Rthm 1 23.04. 1813 Rthrn <D 30.11.1794 Rthrn mit Margareta StoII, 29.05.1771 Rthm t 30.07.1816 Rthm), u. Reeh, Elisabeth (aus 3622), ev, ' Hgsf 28.02.1816, 1 Hgsf 04 .10 .1873, 9 Kinde" Sophia Elisabeth (<D I 2851) - Ludwig (<D I 4033) - Catharina, ev,' Hgsf 20.11.1838 , t Rthm 16.02.1907, (<D 11.07.1861 Rthm mit Christi an Leopold Sies, Silberarbeiter ,21.06.1836 Rthm t 23.07.1905 Rthm) - Ca- rolina, ev, ' Hgsf 10.10.1840, 1 Hgsf 22.06.1858 - Louise (<D I 4827) - Wilhelm (<D I 4036) - El isabeth (Lisette) (<D I 2147) - Heinrich (<D 1 4035, " 4037) - Friederike (<D I 1550). 4030 <D Hgsf 01 .06. 1854: Schmidt, Andreas (aus 4027), Bgr., Schuhmachermeister , Gemeinderat, cv, * Hgsf 02.11.1827, 1 IIgsf06.06.1888, u. Wurm, CaroJina (aus 5163), lieb amme, ev,' Hgsf 18.03.1833, t Hgsf 16.10.1910, (erhielt im Oktober 1896 das von der Großherzogin gestificie silbervergoldete Ehrenzeichen), 9 Kinder: Carl Friedrich (<D I 4038, 1I 4050) - Christian, ev, * lIgsf 08.09.1857, t lIgsf 24.08. 1879 - Karolina Louise, ev, ' Hgsf 29.02.1859, t Hgsf 24.03. 1859 - Max, ev, ' Hgsf 11.10.1863, t Hgsf 21.12.1865 136 - Luise, ev, • Hgsf 29.05.1867, t Hgsf 01.10.1879 - Julius August, ev, * Hgsf 15.02.1869, f Hgsf 17.08.1891 - Frieda (00 I 2725) - Hermann Ludwig (00 I 4049) - Caroline Katharina, ev, * Hgsf 11.03.1877, t Hgsf 25.01.1878. 4031 00 Hg9f04 .05 ,1856: Schmidt, Johann Friedrich (aus 4027), (00 11 4032), Bürger, Schuhma.chermeister, ev, * ßgsf 23,11.1829, t Hgsf 22.12.1900, u. Linder, Eva Elisabeth (aus 2362), ev, * Hgsf 05.01.1833, t Hgsf02.07.1862, 3 Kinder: Ernst Philipp (CD I 4039) - Luise Katharina, ev, * Hgsf05.10.1858, t Hgsf 29.03.1880, (Kind: Christian ue * 26.02.1880 t 13.04.1880) - Karl Friedrich, ev, * Hgsf 18.04.1862, t Hgsf 18.06.1862. 4032 <D Hgsf 02.11.1862: Schmidt, Johann Friedrich (aus 4027), (OO 14031), Bürger, Schuhmachermeister, ev, * ßgsf 23.11.1829, t Hgsf 22.12.1900, u. Linder, Louise Christine Margarete (aus 2374), ev, * Hgsf 20.02.1837, t Hgsf 17.07.1921, 5 Kinder: Johann Friedrich, ev, * Hgsf 01.10.1863, t Hgsf 12.09.1865 - Philipp (CD I 4043) - Max (CD I 4044) - Karoline (CD I 3502) - Friederike (CD I 2963). 4033 CD Spöck Krs.KA 11.06.1863: Schmidt, Ludwig (aus 4029), Drucker, ev, * Hgsf 15.02.1837, t Hgsf 11.04.1880, u. Walther, Christine, ev, * Spöck Krs.KA 19.10.1840, t Hgsf 06.06.1890, (Eltern d.EF: Jakob Walther, u. Luise Jung), 4 Kinder: Wilhelmine (CD I 3069) - Bertha Christiane (CD I 5186) - Friedrich Ludwig (CD I 4041) - Adolf Heinrich (CD I 4048). 4034 CD KA 07.08,1866: Schmidt. Moritz (aus 4028), Bürger, Schmied, ev, * 10.07.1833, u. Kahn, LUlse, ev, * 03.11.1837, (Mutter d.EF: Katharina Kahn). 4035 0-0 .......... : Schmidt, Heinrich (aus 4029), (OO 11 4037), Metalldreher , Adlerwirt, Ratschreiber , ev, * Hgsf 10.11.1849, t Hgsf 16.04.1900, u. Ott, Katharina (aus 3153), Näherin, ev, * Hgsf 27.04.1851, t Hgsf 04.01.1872, 1 Kind: Katharina Friederike, ev, * Hgsf 01.02.1870, t Hgsf 26.07.1870. 4036 CD Hgsf 19.05.1870: Schmidt, Wilhelm (aus 4029), Buchdrucker, ev, * Hgsf 04.12.1844, t Hgsf 15.03.1924, u. Lacher, Magdalena (aus 2144), ev, * Hgsf 21.09.1848, t Hgsf 18.03.1918, 9 Kinder: Wilhelm (CD I 4040) - Heinrich Christi.n (CD I 4042) - Frieda M.gdalena, ev, * Hgsf 03.07.1872 - Lin. Magdalena, ev, * Hgsf23.06.1874, t Hgsf29.10.1874 - Emma Magdalena (CD I 5050) - Emil (CD I 4051, II 4052) - Hermann Chdstian (CD I 4056) - Friedrich Rudolf, ev, * Hgsf 31.08.1888, t Hgsf 12.10.1888 - Friedrich Rudolf (CD 1 4059, II 4065). 4037 00 Hgsf 05.11.1872: Schmidt, Heinrich (aus 4029), (00 I 4035), Metalldreher, Adlerwirt, Rat.schtei- ber, ev , * Hgsr 10.11.1849, t Hgsr 16.04.1900, u. Kastner, Lisette (aus 1758), ev, * Hgsr 13.06.1852, t Hgsf 04.06.1912, 8 Kinder: Wilhelmine Liselte, ev, * Hgsf 06.04.1873, t Hgsf 14.07.1879 - Emil Heinrich (CD I 4046) - Anna, ev, * Hgsf 03.11.1876, t Hgsf 30.01.1878 - NN, ev, * Hgsf 14.05.1878, t Hgsf 14.05.1878 - NN, ev, * Hgsf 09.06.1881, t Hgsf 09.06.1881 - Wilhelmine Leopoldine, ev, * Hgsf 18.02.1884, t Hgsf 13.06.1884 - Elise (CD I 2970) - Theophil Ludwig (CD I 4058). 4038 CD Hgsf 15.05.1880: Schmidt, Carl Friedrich (aus 4030), (CD II 4050), Eisendreher, ev, * Hgsf 26.08.1855, t Hgsf 03.06.1921, u. Schlimm, Louise (aus 3968), ev, * Hgsf 24.09.1857, t Hgsf 25.11.1900, 9 Kinder: Carl Friedrich (CD I 4055) - Emil (CD I 4054) - Luise Caroline (CD I 3243) - Hilda, ev, * Hgsf 17.04.1886, t Hgsf 13.07.1887 - Christian Berthold, ev, * Hgsf 09.05.1888, t Hgsf 01.10.1888 - Mothilde (CD I 1393) - Olto August (CD I 4063) - Lino Kloro, ev, * Hgsf 05.06.1896, t Hgsf 07.06.1896 - Elise Frieda (CD I 4597). 4039 CD Hgsf 31.05.1884: Schmidt, Ernst Philipp (ous 4031), Eisenhobler, ev, * Hgsf 18.01.1857, t Hgsf 22.03.1929, u. Rausch, Coroline Louisc (ous 3553), ev, * Hgsf 29.06.1863, t Hgsf 20.04.1934,7 Kinder: Coroline Luise, ev, * Hgsf 14.07.1885, t Hgsf 17.08.1900 - Ernst, ev, * Hgsf 18.03.1887, t Hgsf 09.03.1889 - Gust.v, ev, * Hgsf 24.07.1888, t Hgsf 24.12.1888 - Philipp, ev, * Hgsf 18.05.1890, t Hgsf 24.05.1891 - Anno Friederike (CD I 3662) - Lina (CD I 771) - Korl Friedrich (CD 14069). 4040 CD Hgsf 30.01.1892: Schmidt, Wilhelm (aus 4036), Eisendreher, ev, * Hgsf 15.09.1867, t Hgsf 05.08.1947, u. Brecht, Wilhelmin. (.us 305), ev, * Hgsf 08.11.1865, t KA 22.11.1940, 9 Kinder: Friedo Wilhelmine (CD I 4060, II 3889) - Wilhelm Friedrich (CD I 4064, 11 4090) - Adolf Ludwig, Seld.t, ev, * Hgsf 11.06.1896, t 1916, (gefallen) - Min., ev, * Hgsf 11.06.1896, t Hgsf 13.09.1896 - Eisa, ev, * Hgsf 18.05. 1898, (CD 12.03. 1921 Rthm mit Adolf Friedrich Schleifer, Dreher * 22.02.1894 Rthm) - Amand. Luise (CD I 3942) - Alwin (CD 14077) - Mino Irmo (CD I 4646) - Fran, Eugen «(I) I 4073). 4041 CD KA 26.11.I892: Schmidt, Friedrich Ludwig (aus 4033), Fabdkarbeiter, ev, * IIgsf 01.04.1867, t D 14.09.1941, u. Ott, Liselte (aus 3157), Hebamme, ev, * IIgsf 17.07.1872, t Weil arn Rhein 00.11.1954, 4 Kinder: Heinrich Siegfried, Soldat, ev, * Hgar 06.11.1896, t 1919, (f in Kriegsgefangenschaft) - Elise 137 Kriemhilde (<D I 2552) - Ottilie Beate (<D I 780, " 4107) - Cäcilie Lui .. (<D I 1609) . 4042 CD Hgsf 27.05.1893: Schrnidt, Heinrich Christi an (aus 4036), Schaltbrett.wärter, ev, * Hgsf 17.10.1870, t KA 12.03.1934, u. Murr, Friederike (aus 2933) , ev, _ Hgsf 28.07.1869, t IIgsf 18.10.1931, 4 Kin- der: Thekla Friederike (CD I 2226) - Ferdinand Theophil, ev. * Hgsf 05.04.1897 - Klara Eva, ev, • BI 15.10.1899 - Martha Johanna Eisa, ev , • BI 16.12.1900, t 07.06.1924, (Kind: Egon Heinrich ue _ 02.06.1922 "Grether"). 4043 <D Hgsf28.10.1893: Schmidt, Philipp (aus 4032), Eisenhobler, ev, _ Hgsf21.08.1866, t KA 19.02.1949, u. Pallmer, Emma (aus 3208), ev, _ Hgsf 13.03.1872, t KA 02.01.1952, 5 Kinder: Philipp (<D I 4068) - Emma, ev, _ Hgsf 14.06.1895, t Hgsf20.02.1898 - NN, ev, _ Hgsf 10.07.1896, t Hgsf 10.07.1896 - NN, ev, _ Hgsf 10.07.1896, t IIgsf 10.07.1896 - Friedrich August (<D 14072). 4044 <D Hgsf27.10.1894: Schmidt, Max (aus 4032), Fabrikarbeiter, ev, _ Hgsf25.03.1869, t Hgsf01.04.1896, u. Martin, Luise Margareta (aus 2621), (<D " 3239), Landwirtin, ev, _ Hgsf 11.08.1867, t KA 01.11.1940,2 Kinder: Max Philipp (<D I 4060) - Karl, ev, _ Hgsf 17.06.1895, t Hgsf26.11.1896. 4045 CD ... ....... : Schmidt, Gustav , Scblossermeister, rk, * 27.06.1874, t KA 19.02. 1948, u. Kraut, Emilie. 4046 CD HgBf 02.12.1897: Schmidt, Emil Heinrich {aus 4037}, Metzger, Adlerwirt, ev, * Hgsf 31.01.1875, t KA 29.11.1949, u. Erb, Carolina (aus 614), ev, _ Hgsf 02.07.1872, t KA 07.10.1944, 7 Kinder: Emil Heinrich (<D I 4061) - Kätchen (<D I 1790) - Alwin, ev, _ Hgsf 05.10.1900, t Hgsf 27.01.1901 - Anna Lina, ev, _ Hgsf08.03. 1902, t Hgsf 06.09.1903 - Karoline Lisette, ev, _ Hgsf 17.02.1903, t Hgsf02.02.1905 - Toni 8erta, Arbeiterin, ev, _ Hgsf 27.03:1905, t WOL 24.05.1987 - Hans (<D I 4088). 4047 (I) KA 30.12.1897: Schmidt, Christi an , Fabrikarbeiter, ev, * Rthm 20.12.1873, (Mutter d.EM: Ka- tharina Schmidt), u. Kicherer, Luise, * Conweiler Krs .CW 31.03.1879, (Eltern d.EF; Jacob Kicheret, Taglöhner, u. Elisabetb Nofer) , 4 Kinder: Friedrich Christi an (<D I 4062) - Kar! Wilhelm, ev, * Hgsf 20.04.1899 - Albert Hugo (<D I 4070) - Marie Lydia, ev, • Hgsf 03.07.1905, t Hgsf 17.09.1905. 4048 (J) Hgsf 16.07.1 898: Schmidt, AdolfHeinrich (aus 4033), Tünchet, Ma.ler, ev, * Hgsf29.04.1 872, t Hgsf 27.04 .1945, u. Erb, Frieda (aus 617) , ev , * Hgsf 04 .11.1878, 5 Kinder: Adolf Heinrich , ev, * Hgsf 03.10.1898, t Hgsf 01.11.1898 - Frieda (<D I 1159) - Laura Christiana, ev, _ Hgsf 19.10.1901, t Hgsf 31.05.1902 - Adolf, ev, _ Hgsf 28.01.1908, t Hgsf 21.04.1908 - Walter (<D 14086). 4049 <D KA 24.09.1898: Schmidt, Hermann Ludwig (aus 4030), Dreher , ev, • Hgsf 17.09.1874, t KA 19 .01.1942, u. Wurm, Wilhelmina (aus 5178), ev, _ Hgsf06.12.1874, t Rthm 04.02.1957, 9 Kinder: Ju- Iius Hermann (<D I 4067) ~ Wilhelmine Karolioa (<D I 1865) - Ludwig Wilhelm, ev, _ Hgsf 16.03.1901, t Hgsf06.11.1901 - Sofie, ev, _ Hgsf 11.06.1904, t Hgsf09 .01.1905 - Fran. (<D I 4075) - Tbekla (<D I 175) - Kätchen, ev, _ Hgsf 03.06.1909, t KA 28.11 .1947, (<D 23.05. 1936 Rthm mit Erich Karl Eberhardt, Schlosser _ 06.03.1909 Rthm) - Hermann (<D I 4078) - Helmut Adolf (<D I 4082, " 4092). SCHMITT 4102 (J) .......... : Schmitt, Heinrich , Schlosser, * Elsenz Krs.SNH 18.09.1874, t Hgsf 27.06.1945, u. Maier, Luise, 3 Kinder: Karl {<D I 4105} - Heinrich Wilhe1m, ev, * KA 05.04.1901 - Lina Elisabeth, ev, * KA 01.1 1.1 902. SCHMUTZ 4109 CD Hgsf 29.07.1899: Schmutz, Hermann Christian, (CD 11 4110L Bäcker, * Bönnigheim Krs.HN 23.09.1874, (Eltern d.EM: Christof Fr.Schmutz, Dreher , u.Christina Barbara Schaule) , u. Erb, Anna Catharina (aus 618), ev, _ Hgsf28.07.1874, t Hgsf04.05 .1900, I Kind: NN, ev, _ lIgsf25.04.1900, t Hgsf 25.04.1900. SCHNECKENBURGER 4112 CD Hgsf 12.01.1845: Schneckenburger, Christian, Bürger, Taglöhner, ev, * Oberöwisheim Krs.KA 24 .03.1816 , t Hgsf 29.1 1.1869, (Eltern d. EM : Georg Jakob Schneckenburger, Bürger, u.Friederike Christi ne König), u. Murr, Magdalena (aus 2921) , ev, * Hgsf 29.04.1820, t Hgsf 25 .06.1876, 11 Kinder: Christi an, ev, * Hgsf 01.05.1845, t Hgsf 26.02.1846 - Margarteta Magdalena, ev, * Hgsf 13 .07.1846, t Hgsf 22.07.1846 - Johann Jacob Friedrich (<D I 4113) - Andre .. , Fabrikarbeiter, ev, _ Hgsf 28.09.1849, t Hgsf 17.03.1872 - Eva Katharina, ev, * Hgsf 18.11.1851 , t Hgsf 29.01.1853 - Christian , ev, * Hgsf 05.11.1853, t Hgsf 08.09.1854 - Karoline, ev, _ Hgsf 03.07.1855, t Hgsf 05 .09.1855 - Magdalena, ev, • Hgsf 20.07.1856, t Hgsf 02.02.1874 - 8arbara, ev, _ Hgsf 01.01.1859, t Hgsf 12.08.1877 - Christian, ev, _ Hgsf 08.07.1862, t Hgsf 20 .08.1883 - Luise, ev, _ Hgsf 25.10.1863. 4113 (J) Hgsf 14.06.1873: Schneckenburger, Johann Jaeob Friedrich (aus 4112) , Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf 138 22.07.1847, t Hg,f 03.04.1874, u. Schlimm, Lisette Magdalena (au, 3969), (00 Il 3982), ev, * Hg,f 06.10.1848, t Hg. f 13.06.1888, 3 Kinder: LiseUe Barbara, ev, * Hgsf 30.06.1870, t Hgsf 20.06.1874 - Margarete LiselLe, ev, .. Hgsf 28.04.1872 - Friedrich, ev, .. Hgsf 23.10.1873, t Hgsf 05.03 .1874. SCHNEIDER 4115 (I) KA-Durla.cb-Aue 23.09.1855: Schneider. Andreas, Bürger, Bauer , ev, .. KA-Durl a.ch-Aue 16.03. 1810, (Eltern d.EM: Andreas Schneider, Bürger, Schuhmacher, u. Katharina ElisabeLh Litzel· burger, UD d.EM mit NN), u. Wurm, Eva Catharina (aus 5164), ev , .. Hgsf 01.11. 1822. 4116 CD .......... : Schneider, Heinrich, Landwirt , ev , t Hidas bei Fünfkirchen/H, u. Hufnagel, Elisabeth, ev, * Hid .. bei Fünfkirchen/H 25.09.1874, t KA 03.10.1955, 1 Kind: Heinrich (00 I 4118). SCHNEITZ 4124 (J) KA-Durlach 26.05.1867: Schneitz, Philipp, Bürger, Fabrikarbei ter, ev, .. KA-Durlach 03 .07. 1840, t KA-Durlach 13.05,1898, (Eltern d. EM: Johann Schneitz , Bürger, Steinhauer, u.KatharinaSteinmetz), u. Gerhardt , Catharina (aus 956), ev, * Hgsf 15.08.1843, t KA-Durlach 29.04 .1906. SCHNELL 4125 CD II gsf 13.05.1849: Schnell, Georg Michael, Bürger, Bauer, ev, .. Oberacker Krs.KA 14.01.1821, t Hgsf 23.12.1901, (Eltern d.EM: Georg J acob Schnell, Soldat, Schneider * 23.04.1797 Gondel,heim t 01.12.1876 Oberacker (J) 21. 09.1823 Oberacker mit Margareta Mayer .. 11.09. 1798 Oberacker t 12.10.1825 Oberacker. OSB Oberacker Nr .1673), u. Weber, Margareta (aus 4795), ev, .. Hgsf 28.09. 1821, t Hgsf 07.02.1899, 4 Kinder: Louise (00 14830) - C.thari.a (00 1 3980) - J .cob Friedrich (00 14126) - Mar- gareta (00 1 1770). 4126 00 Hgsf 23.04.1881: Schnell, Jacob Friedrich (au. 4125), Eisendreher, ev, * Hgsf 06.07.1857, t Hgsf 06.07.1936, u. Murr, Eli •• beth Christina (aus 2936), ev, * Hgsf09.12.1 857, t Hgsf20.01.l926, 8 Kinder: Anna Elisabeth {CD I 2965} - Bertha Catharina {oo I 3246, 11 1355} - Christian Friedrich, ev, .. Hgsf 31.12.1885, t Hg. f 10.05.1886 - J.cob Friedrich, ev, * Hgsf 19.03.1887, t Hgsf 11.09.1891 - Ernst, ev, * Hg.f 13.08.1889, t Hgsf 11.09.1914 - Regine (00 13866) - Karoline (00 11787) - Frieda (00 I 986). SCHÖLL 4136 0-0 ..... ..... : Schön, Johann , Bürger , Schneider, .. Gärtringen Krs.CW, u. Linder, Catharina (aus 2346), (00 11 2926) , ev, * Hgsf 21.10.1794, t Hg.f 02.11.1866, 1 Kind: Catharina (00 I 3551) . SCHORK 4159 CD .......... : Schork, Siegmund, (CD 11 4160), Bürger, Schneider, rk , .. Seckach Krs.BCH 23.08.1835, t Hgsf 29.12. 1905, (hat sich in seiner Scheuer (Scheune) erhängt. Eltern d.EM: Andreas Schork , Bürger, Schneider II .Maria Anna Karst), u. Mobrhardt, Anna Maria (aus 2824), ev," Büchig Krs .KA , t Büchig K<s.KA 11.03.1887, I Kind: Hermann (00 I 4161). 4160 CD lIgsf 13.08.1887: Schork. Siegmund, (CD I 4159), Bürger, Schneider, rk, .. Seckach Krs .BCH 23.08.1835, t Hgsf 29.12.1905, (hat sich in seiner Scheuer (Scheune) erhängt. Eltern d.EM : Andreas Schork, Bürger , Schneider, u.Maria Anna Karst), u. Schlimm, Margarete Louise (aus 3970). (00 I 1054), ev, * Hg.f 05.03.1851, t Hgsf 03.11.1923,3 Kinder: OUo, ev, * Hg. f 26.04.1888, t Hg.f 05.08. 1894- Theobald , Soldat , ev , ' Hgsf 23.04.1890, t 1914-18, (gefallen) - Mathilde (00 1 4626). 4161 00 Hgsf 26.11.1892: Schork, Hermann (au, 4159), Schlosser, ev, * Büchig Krs.KA 08.09.1 870, t KA 08.02.1949, u. Fischer , Luise Karolina (aus 749), ev, ' Hg. f 09.08.1870, t Hgsf 21.08.1950,7 Kinder: Luise, ev, * Hg.f 20.12.1890, t Hg.f 23.10.1894 - Hermann , ev, * Hgsf07 .03.1892 - Friedrich (00 I 4163) - Adolf, ev, * Hg.f 08.12.1897, t Hg,f 08.08.1898 - Pauline (00 1 208 1) - Ann. Maria (00 I 4069) - Rudolf (00 14164). 4162 CD .......... : Schork, Wilhelm, Zugführer, t 1939, u. Murr, Wilhelmine Luise (aus 2938), ev, .. Hgsf 15.03.1869 , t KA 26.09.1946. SCHUCKER 4183 00 Hg.f 16.09.1849: Schucker, Johannes, (00 11 4184), Billger, B. uer, Taglöhner, ev, * ruhm 12.07.1826 , t Hgsf 02.02 .1880, (Eltern d.EM: Friedrich Schucker, Maurer .. 11.05.1779 Friedrichstal t 19.11.1826 Rthm CD 08.06. 1806 Rthm mit Salome Berger * 14.09.1783 Rthm t 12.01.1845 ruhm), u. RauPD, MagdalenaSophia (aus 3487), ev," Hgsf 17.05 .1828, t Hgsf04 .03.1869, 10 Kinder: Maximilian (00 14185, 11 4186) - Gustav, ev, * Hgsf 22.02.1850, t MOS 21.07.1888 - Magdalena Sophie, ev, * Hg. f 09.02 .1 851 - Karoli.e Amali., ev, * Hg.f 17.07.1852, t Hgsf 21.10.1852 - Luise Christine (00 I 707) - Julia, ev, * Hg.f 03.02.1859, t KA 07.10.1881 - Herm.nn, ev, * Hg.f 14.04.1860, t Hgsf 27.05.1860 139 - Marie, ev, * Hgsf 14 .09.1861 , t Hgsf 15.08. 1865 - Rudolf Hermann , Eisendreher , ev, * Hgsf 29.06.1866, (CD 08.11.1890 KA mit KawHne Magdalena Katz * 27.10.1864 Durlach) - Adolf (CD 14188). 4184 (I) HgsfOl.08.1869: Schucker, Johannes , ((I) 14183) , Bürger, Bauer, Taglöhner, ev , * Rthm 12.07.1826, t Hgsf 02.02 .1880, (Eltern d.EM : Friedrich Schucker, Maurer * 11.05 .1779 Friedrichstal t 19.11.1826 Rthm CD 08.06. 1806 Rthm mit Salome Berger * 14 .09.1783 Rthm j 12.01.1 845 Rthm), u. GorenOo, Karolina, ev, * Friedrichstal Krs.KA 10.12. 1830, t Hgsf 02 .07.1916, (Eltern d. EF: Ernst GorenOo, Bürger, Bauer, u.Christine Hornung), 3 Kinder: Emi l, ev, * Hgsf 04.07. 1870, t Langenbrücken Krs .KA 00.01.1894, (wurde erschossen) - Johann (CD 14193) - Friedrich (CD I 4190). 4185 (I) Hgsf 22.08.1872: Schucker, Maximilian (aus 4183), {<D 11 4186}, Metalldreher, Werkschreiber, ev , * Hgsf 13. 11.1848, t KA 10.09.1917, u. Vo1lmer, Karolina (aus 4614), ev, * Hgsf 22.04.1848, t KA 11.01.1881,5 Kinder: Mal< 0110 (CD I 4191) - Heinrich Robert, ev , * lIgsf 12.11.1874, t lIgsf28.02.1875 - Hermann Albrecht, ev, * Hgsf 12.01.1876, t KA 04 .07.1894 - Brunhilde Karotine, ev, * KA 29.08.1877 - Friedricb Wilhelm, ev, * KA 05.03.1879, t KA 19.04.1879. 4186 (I) KA 09.07.188 1: Schucker, Maximilian (aus 4183), (<D I 4185), Metalldreher, Werkschreiber, ev, * Hgsf 13.11.1848, t KA 10.09.1917, u. Gerhardt, Katharina Margareta (aus 963), ev, * Hgsf29 .01.1857, (Kind: Lisette Katharina ue * 28 .03 .1878 t 08.04.1878), 8 Kinder: Anna Katharina, ev, * KA 19.06.1882 - Ludwig Gerhard (CD 1 4195) - Hedwig (CD 1 4246) - Ida Thusnelda (CD 1 370) - Kar! Friedrich, ev, * KA 08.11 .1890, t KA 04.01.1892 - Paul August, ev, * KA 29.06.1894 - Pau la Sophie, ev, * KA 25.07.1896 - Eisa Johanna, ev, * KA 29 .03.1898, t KA 29.08.1898. 4187 (I) Hgsf 12.06.1886: Schucke r, Gustav Adolf, (<D 11 4192), Fabrikarbeiter, ev, * Rthm 07.12.1858, (Eltern d.EM: Ernst Friedrich Schucker, Bürger, Fabrikarbeiter * 14 .05 .1827 Rthm t 05.02.1878 Rthm (I) 21.03.1850 Rthm mit Amalie Glaser * 03.02.1828 Rthm t 16.12.1 863 Rthm), u. Linder, Katharina (aus 2381), ev, * Hgsf 11.10.1859, t Hgsf 05 .11.1 905, 5 Kinder: Ernst Friedrich, ev, * Hgsf26.05 .1887, t lIgsf04 .06.1887 - Ludwig, ev, * IIgsf 15.08.1888, t IIgsf 23.08.1888 - Frieda Emma (CD 13990) - NN, ev, * lIgsf28.04.1891, t IIgsf28.04.1891 - NN, ev, * lIgsf 17.08.1892, t IIgsf 17.08. 1892. 4188 CD IIgsf26.03.1892, Schucker, Adolf (aus 41 83), Fabrikarbeiter, ev, *lIgsf21.06 .1868, t KA 16.08.1951, u. Pfullendörfer, Friederike (aus 34 11 ), Fabrikarbeiterin , ev, * llgsf 15.02. 1866, t lIgsf 23. 11.1945, 4 Kinder: Klara Emma, ev, * Hgsf04.11 .1892, (00 26.02. 1921 Rthm mit Wilhelm Kies, Junior , Schlosser * 21.04.1890 Rthm) - Gustav Adolf, ev, * IIgsf 14.04 .1895, t lIgsf01.07 .1904 - Kad lIe,mann, ev, * lIgsf 02.10.1899 , t 14.06.1931, (im Neckar ertrunken) - Adolf Gustav (CD I 4198). 4189 (I) Hgsf09 .05 .1896: Schucke r, August Hermann, Blechner, ev, * Rthm 03.09.1872, t Rthm 03.12.1912, (Eltern d.EM: Wilhelm Schucker, Bürger, Ratsch reiber, Zimmermann * 23.06.1845 Rthm t 31.12.1920 Rthm CD 11.04.1869 Rthm mit Louise Eberhardt * 15.10.1842 Rthm t 31.12.1886 Rthm), u. Fischer , Wilhelmine (a.us 751), Zigarrenmacherin, ev, * Hgsf 15.11.1873, t KA 13.06. 1948,3 Kinder: Sofie Helcne ((I) I 5015) - Mina Anna, ev, * 10.09.1898 - Erna Dora, Reg.-Hauptsekretärin, ev, * Hgsf 24.04. 1900, t KA 02.01.1969. 4190 <D Hgsf 13 .06.1896: Schucker, Friedrich (aus 4184), Masch.- Arbeiter, Kirchendiener , ev, * Hgsf 26.09.1871 , t KA 05.07.1944, u. Gerhardt , Kawline (aus 967), ev, * IIgsf 26.02.1867, t IIgsf 24.06.1947, 9 Kinde" Fried,ich, ev, * IIgsf 12.10.1891, t IIgsf 30.10.1891 - Olga (CD 1 722) - Karolina, ev, * IIgsf 10.01.1894, t Hgsf 29.07.1909 - .Friedrich, ev, * IIgsf 06.10.1 895, t IIgsf 17.03.1896 - Luise Rosa (CD I 3836) - Friedrich Emil, ev, * IIgsf 28.06.1899, t IIgsf 24 .06.1903 - Bertha, ev, ' IIgsf 23.10.1902 - Emma, ev, * lIgsf 20.04 .1906, t IIgsf 03.02.1982, (CD 04 .03.1932 IIgsf Kad Christian Deiß, Mark taufseher * 14 .05 .1906 Rthm t 05.05. 1966 IIN) - Anna (CD 1 4875). SCIIUSTER 4222 (I) .......... : Schuster, Johann Philipp, Pfarrer von 1675- 1677 , ev, * KA-Durlach, t Rußheim Krs .KA 1692, u. NN, Sybille Catharina, ev, 1 Kind: Hans Burkhard, ev, * Hgsf 06.08. 1677. 4223 (I) FranzfeldjBanat/H 22. 11.1804: Schuste r, Eberhardt, Junior, Ansiedler, Grenzer, ev, • Merklin- gen Krs.LEO, (Eltern d.EM: Eberhardt Schuster, u.Justine Schmilger), u. Jahraus, Margareta Bar- barn (aus 1691), ev, * lIgsf 05 .12.1787, t Franzfeld / BanatJH, 14 Kinder: Johanncs, ev, * Franz- feld / Banat/ li 07.09.1806, t Franzfeld/ Banat/II 20.09.1806 - Catharina, ev , * Franzfeld / Banat/ II 04 .10.1807, t Franzfeld/Banat/lI 17.02.1808 - Anna Maria, ev, * Franzfeld/Banat/II 14.03.1809, t Franzfeld/Banat/H 23.08.1810 - Jacob , ev, * Franzfeld/Banat/H 28.02.1811 - Andreas, ev, * Franz- feld/Banat/lI 01.11.1812, t Franzfeld/Banat/II 04.04.1813 - Margareta, ev, * Franzfeld/Banat/ H 140 29.05.1814, , Franzfeld/Banat/II 10.10.1814 - Johann Jacob, ev, + Franzfeld/Banat/H 21.09.1815 - Georg, ev, * Franzfeld/Banat/H 25.01.1818, t Franzfeld/Banat/H 08.02. 1818 - Christina, ev, + Franzfeld/Banat/H 23.12.1818, , Franzfeld/Banat/H 12.01.1 823 - Michael , ev, + Franzfeld/Banat/H 05.01.1821, , Franzfeld/Banat/H 26.10.1821 - Carl, ev, + Franzfeld / Banat/H 20.10.1823 - Joseph, ev, < Franzfeld/Banat/H 02.05.1824, , Franzfeld/Banat/H 22.06.1824 - Susanne, ev, + Franzfeld/Banat/H 02.05.1824 , , Franzfeld/Banat/H 08.05.1824 - Johanna, CV, < Franzfeld/Banat/H 29.05.1827, , Franz- feld/Banat/li 11.06.1827. SCIIWANDER 4231 <D .......... : Schwnnder, earl Franz Eduard, * KA-Durla.ch 23.11.1864, (Mutter d.EM: Elisabeth König) , u. Köhl, Wilhelmine Kalharine (aus 1977), ev, * Hgsf 31.05.1866, t KA-Durlach 02 .11.1890, 2 Kinder: Bertha Emilie, ev , * Hgsf 10.02 .1887 - Franz, ev, * KA-Durl a.ch 27.02.1888. SCIIWINDT 4250 CD KA 14.05. 1887: Schwindt, Justus , Expeditor, Stadtamtmann, ev, * KA 24.09.1858, t KA 18.02.1943, (Eltern d.EM: Gustav Scbwindt , u.Karoline Lang) , u. Lacher, Lisette (Elisabeth) (aus 2141), ev, • 25 .08.1867, t KA 23.10.1954, 1 Kind: Hedwig Erika, Hauptlehrerin, ev, * KA 17.01.1 896, , KA 28.05.1940. SEEGER 4253 (]) Hgsf 18.05. 1828: Seeger, Johann Noa, Bürger, Schneidermeister, Totengräber, ev, * BlkI24.IO.1802, , Hgsf 01.01.1871, (Eltern d.EM, Joseph Seeger, Bürger, Bauer + 03.11.I762 Blkl , 29.03.1810 B1kl CD 13.02. 1787 Blkl mit Sophia Nagel< 28.11.I763 B1kl , 15.01.1818 Blkl), u. Gerhardt, Christina (aus 942), ev, + Rthm 18.12.1799, , IIgsf 23.03.1865, 5 Kinde" Christina, CV, + Bgsf 30_11.I824, , Hgsf 10.12. 1824 - Barbara (CD I 3861) - Christi na (CD 1 3862) - Magdalena (CD 1 3860, II 79) - Carol ina Margareta (CD 1 1333) . 4254 CD Ellmendingen Krs.PF 21.04.1867: Seeger, Johann Adam , Bürger, Wagner, * Blkl, t Blkl, u. Ehret, Dertha Amalia Elisabeth (aus 516), * Ellmendingen Krs.PF 11.05.1846,1 Kind: Elisabeth Chlothilde , * Ellmendingen Krs.PF 21.02.1867. SEELIG 4256 0-0 .......... : Seelig , Magdalena, Dienstmagd, * Wertheimf Main, (Eltern d .Frau: Johann Friedrich Seclig, Bürger, Schiffer, u.Susanna Barbara Kraft), u. NN, NN, 1 Kind: Friedrich Bernhard, * Hgsf 29.06.1848. SEIFERT 4260 CD .......... : Seifert , Abraham, ev, u. NN, Catharina, ev, 2 Kinder: Hanns (CD I 4265) - Hans Andreas (CD 1 4270). 4261 CD .......... : Seifert , Thomas , Schultheiß, u. NN, Anna, (2 .m d.EF am 25.11.1595 Rthm mit Lorenz Ratzei, Schultheiß' 05.02.1615 Rthm), 2 Kinde" Elisabeth (CD 1 1504 , II 1021) - Michel (CD 1 4267). 4262 CD ......... . : Seifert, Jochem, u. NN, NN, 2 Kinder: Hans, jung (00 I 4271) - Joachim, ev, * Hgsf 06.09.1607. 4263 CD .......... , Seifert , Joacbim, u. NN, Appollonia, 1 Kind , Michael (CD 1 4264) . 4264 CD .......... , Seifert , Michael (aus 4263) , u. NN , NN . 4265 (l) Hgsf 13.04. 1596: Seifert, Hanns (aus 4260) , ev, t Hgsf 29. 10.1631 , u. Weber, Margareta, ev, * Rthm, (Eltern d.EF: Hanns Weber , Bürger, Wirt t vor 1619, u.Margareta NN) . 4266 CD .......... : Seifert , Bernhard, (00 n 4272 , BI 4273), Bürger, Schultheiß, Anwalt, ev, * 1574, , IIgsf 08.01.1649, u. NN, Margareta, , 09.03 .1624, 5 Kinde" Catharina, ev , + Hgsf 1602, , Rthm 04.09.1636, (CD 14 .11.1626 Rthm mit Georg Sturm< 16.07 .1607 Rthm) - Margareta (CD 14740) - Bar- bara (CD I 4302) - Appollonia (CD I 2688) - Hans Thomas, ev, + Hgsf 03.08.162 1. 4267 (I) Hgsf ..... .1602: Seifert, Michel (aus 4261) , ev, u. Fuchs, Anna, ev, * Büchig Krs. KA, (Eltern d.EF: Hans Fuchs, Einwohner, u.N N) . 4268 CD ... ....... : Seifert, Andreas, u. NN, NN, 1 Kind : Martin, * lIgsf 26.12.1605. 4269 CD .......... : Seife rt, Balthasar, ev, u. NN, NN, 1 Kind: Jacob (CD I 4274). 4270 CD .......... : Seifert , Hans Andreas (aus 4260), Bürger, ev , * Hgsf 29.06.1599 , t Hgsf 25 .10.1635, u. NN, Margareta, ev, , Hgsf 15.10.1635, 4 Kinde" Margareta, ev, + Bgsf06.10.l622, , 1622, « Phil ippi t Jakobi) - Pranz Paulus, ev, * Hgsf 25.09.1625 - Hans Jacob, ev, * Hgsf 28.06.1633 - NN, ev, * Hgsf 17.09.1634, , Hgsf 17.09.1634. 141 4271 m Hgsf 24.06.1623: Seifert, Hans, jung (aus 4262), Bürger, ev, * Hgsf 1584, t Hgsf 08.09.1 670, u. Martin, Margareta (aus 2616), die alLe Hebamme, ev,. Hgsf 11.11.1603, t Hgsf 17.04.1672, 7 Kinder: Hans Jochem, ev, '" Hg8f04 .12.1625, t Hgsf07 .07.1632 - Hans Wilhelm, ev, • Hgsf06 .05. 1627 - Elisabelh Margareta, ev, '" Hgsf 1629, (. Ostermontag) - Hans Bernhard, ev, * Hgsf 08.08.1630 - Elisabeth Catharina, ev, * Hgsf 15.01.1632, t Hgsf 19.03.1632 - Elisabeth, ev, * Hgsf 24.03.1633 - Catharina, ev, * Hgsf 07.09.1634 , t Hgsf 04.07.1635. 4272 m Hgaf09.03.1624: Seifert, Bernhard, (m 14266, 1Il4273), Bürger, Schultheiß, Anwalt, ev, * 1574, t Hgaf 08.01.1649, u. NN , Marcella, ev, t Hgsf 21.01.1628, (I.m d.EF mit Georg Sturm, Bürger, SchultheiB zu Rthm). 4273 m Hgsf 16.09 .1628: Seifert, Bernhard, (m I 4266, II 4272), Bürger, Schultheiß, Anwalt, ev, * 1574, t Hgaf 08.01.1649, u. NN , Marg"eta, (m 1Il 3471), (I.m d.EF mit Peler Birkel in Bciertheim. 2.m d.EF am 10.05.1597 Rthm mit Hanns Weber, Bürger, Wirt t vor 1619). 4274 <D Hgsf 14.04.1629: Seifert , Jacob (aus 4269) , ev, t Hgsf 30.09 .1638, u. H emperlin , Anna, ev, '" Rthm 05.12.1604 , (Eltern d.EF: Jakob Hemperlin, Bürger t 08.04.1629 Rthm, u.Magdalena NN t 08.04.1629 Rthm), 3 Kinder: Barbara (m I 3474) - Hanns Jacob, cv, * Hgsf 24.04.1634, t Hgsf06.07.1635 - Jonas Friedrich , ev, ... Hgsf 01.10 .1638. 4275 (]) 8gaf 09.10.1632: Seifert, Andreas, Bürger, u.d.Gerichts, ev, t KA-Durlach 04.06.1635, u. NN, Appollonia, (m I 3466), t Hgsf 29.11.1637. SEIFRIED 4280 CD ..... ..... : Seifried, Johann, Bürger, ev , 'u. NN, NN, 2 Kinder: Barbara (00 13461, TI 4352) - Hans Bernhard, ev, * Hgsf 22.04.1604. 4281 (I) ... ....... : Seifrie d, Wilhelm, u . NN, Barbara, 3 Kinder: Margareta (CD I 4736) - Anna. (00 I 1005, II 2785) - Barbara, ev, * Hgsf 06.08.1598, t Hgaf 00.11.1615, (t Sonntag nach Martini). 4282 m Hgsf 17.05. 1597: Seifried, Joachim, Bürger , ev, u. Pfulle ndörl'er, Elisabeth (aus 3389), (m II 4737), ev, * Hgsf, t Hgsf 15.10 .1635, 4 Kinder: Hans, ev, * Hgsf 28.11.1599 - Anna Marga- reta, ev, * Hgsf 1602, (* Pfingsten) - Joachim, ev, * Hgsf06 .09. 1607 - Cathariria, ev, * Hgsf30.04 .1609. 4283 00 Hgsf 19.07 .1597: Seifried, Hans, Bürger, ev , * 1572, t Hgsf 09 .07.1635, u. Rausch , Rebecca, CV, * Blkl1577, t Hgsf 09.07.1635, (Eltern d.EF: Jacob Rausch, Bürger , u.NN), 9 Kinder: Hans, ev, * Hgsf 1599, (* Thomäe) - Anna Margareta, ev, * Hgsf 14.09. 1600, (* zwischen 14 .-21.09) - Margareta, ev, * IIgsf 1603, (* Stephanias) - Barbara, ev, * Hgsf 00.11 .1605 - Anna, cv, * Hgsf 28.06. 1607 - Philipp Martin, ev, * Hgsf 08.12.1609 - Elisabeth, ev, * Hgsf 22.04.1613 - NN, ev, * Hgsf 29.03.1616, t IIgsf 29.03 .1616 - Hans Jörg , ev, * Hgsf 1619 , (* 2.Sonntag nach Trinitatis) . 4284 CD Hgsf25.04.l598: Seifried, AndreM, (Eltern d.EM: Abraham Seifricd/Seyfried , u.NN), u. Nagel , Ca- tbarina, ev, * B1kl, t Hgsf 28.02.1628, (Eltern d.EF: Martin Nagel, u.NN), 9 Kinder: Jochem (m I 4288) - Margareta, ev, * Hgsf06. 11.1603 - Margareta, ev, * Hgsf09 .02.1604 - Claus Martin (m 14289, II 4290) - Noa, ev, * Hgsf 1610, (* Ostermontag) - Hans Bernhard, ev, * Hgsf26.04.1612 - Anna Magdalena, ev, * HgafOO .03.1615, t Rthm, (* Rernigius; m 04.06.1633 Rtbm mit Hans Georg Metz, Bürger * 04.11.1604 Rthm) - Hans Michel, ev, * Hgsf 00.12.1617, t Hgsf 01.11.1635, (* I.Advent) - Hans Jacob, ev, * Hgsf 161 9. 4285 CD Hgsf 23 .01.1599: Seifried. Bernhard , u. Rohr, Catharina, * Hochstetten Krs.KA , (Eltern d.EF: Hans Rohr, u.NN), 3 Kinder: Joachim, ev, * Hgsf 06.00.1600, t Blkl 21.10.1648, (* 6.'Irinitatis) - Katharina, ev. * Hgsf 16.09.1602 - Hans Philipp, ev, * Hgsf 00 .08 .1605. 4286 CD Hgsf 18.11.1606: Seifried, Bernhard , ev , u. Ratzei, Margareta (aus 3459), * 1586, 6 Kinder: Bernhard, ev, * Hgsf 27.12 .1607 - Hans Georg, ev, * Hgsf 03 .09 .1609 - Margareta, ev, * Hgsf 19.07.1611 - Barbara, ev, * Hgsf 04 .07.1613 - Hans Bernhard. ev , * Hgsf 1615, (* Exaudi) - Appollonia, ev, * Hgsf 10.08.1617. 4287 CD Hgsf 31.10.1620: Seifrie d, Hans Endres , u. Pfullendörl'e r, Margareta (aus 3389), ev. 4288 m Hgsf 14.04.1629: Seifried, Jochem (aus 4284), Bürger, ev, * IIgsf 10.05.1601, t IIgsf 29.10.1635, u. Meh, Johanna, (CD 11 4743), ev, * Rthm 21.07 .1609, (Eltern d.EF: Bernhard Metz , Bürger, Ober wirt, Gastgeber t 31.10. 1626 Rthm, u.Johanna NN), 3 Kinder: Hans Bernhard, ev, * Hgsf 03.08. 1630 - Hans Joachim, ev, * Hgsf 25.07.1632, t Hgsf 07.01.1633 - Anna Barbara, ev, * Hgsf 07.05.1634. 4289 m Hgaf 03.07.1632: Seifried, Claus Martin (aus 4284), (CD 11 4290) , Bürger, ev, * Hgsf 20.12.1607, t KA-Durlach 21.12.1639, u. Pfatteicher, Salome, (m I 3877), ev, * Blkl, t Hgsf 12.08.1639, (Eltern 142 d.EF: Matthiius Pfatteicher, Bürger, u.NN), 5 Kinder: Anna Catharina, ev , * Hgsf 23.05.1633, t Hgsf 08.06.1633 - Eva, ev, ' Hgsf 28.02.1634, j Hgsf 07.03.1634 - Anna Catharina, ev, ' Hgsf 03.04.1635 - Nicolau., ev, , Hgsf 10.09.1636, j Hgsf 19.09.1636 - Hans Jacob, ev, ' Hgsf 30.09.1638. 4290 <D IIgsf 13.08 .1639: Scifried , Claus Martin (aus 4284), (<D I 4289), Bürger, ev, ' Hgsf 20.12.1607, , KA-Durlach 21.12.1639, u. Weber, Anna Barbara (au. 4737), (<D 11 4355) , ev, , IIgsf 1615 , , IIgsf 27.11.1660, (* Gründonnerstag). SEILER 4292 CD .. ... ..... : Seiler, Michael M., Pfarrer von 1665-1666, ev , * Straßburg/ F 1609, t Hertingen Krs .MÜL 1697, u. NN , NN . SEITER 4293 CD .. ........ : SeHer, Venecht, Soldat unter dem Boineburg Regiment, rk, u. NN, Anna Catharina, rk, 1 Kind: Ursula Catharina, rk, * Hgsf 10.11.1708. 4294 CD .. ........ : Se it er, Johann Georg, Hintersaß, Gänsehirte, Büttel, * Württemberg, u. Pfunder, Anna Maria, ev , * Eningen Krs.BB 1718, t Hgsf 21.07.1794 ,2 Kinder: Anna (00 14571) - Rosina, ev, * 1761, , Hg.f 21.04.1769. 4295 (I) .......... : Seiter, Johann Conrad Cbristoph, Taglöhner, * HN, u. Kuppenberger, Johanna Marga- reta, 1 Kind: Margareta, * Hgsf 08.11.1784. 4296 (]) Hgsf 14.05.1898: Se iter, Ernst Josef, Schmied, Fabrikarbeiter, cv, * Söllingen Krs.KA 20.11.1874, t l-Igsf 1943, (Eltern d. EM : Josef Seiter, Bürger, Bauer, u.Katharina Barbara Reichenbacher), u. Linder, Lisette Catharina (aus 2404), ev, * Hgsf 24.06. 1877 , t Hgsf 25.08.1921,6 Kinder: Ernst Jo- sef Friedrich, Unterlehrer, ev, * Hgsf 24.11.1898 - Erwin Edmund (00 I 4297) - Hermann Wilhelm (<D 11 4299) - Friedrich, ev, ' IIgsf 29.03.1906, , IIgsf 10.09.1906 - Friedrich Heinrich, ev, ' Hgsf 17.07.1908, j IIgsf 11 .11.1909 - Kiitchen Lisette (<D I 825). SEITZ 4302 <D IIgsf 13.01.1635: Seit., Hann. Jacob, ev, ' Hochstetten Krs. KA. 1609, , Hgsf 26.02.1637, (Eltern d.EM: Veltin Seutz, Bürger, u.d . Gerichts, u.NN), u. Seifert, Barbara (aus 4266), ev , * Hgsf 1615, , IIgsf03.12.1640, I Kind: Margareta, ev, ' Hg.f28.11.1635. 4303 <D IIgsf 22.11.1825: Seit., Christian, Bürger, ev, ' B1kl 01.01.1800, , Blkl 10.12.1842, (Eltern d.EM: Sebastian Seih, Bürger, Bauer, u. Katharina Scbeidle), u. Reeb, Magdalena (aus 3621) , ev, * Hgsf 08.02.1805, , Blkl 06.04.1866. 4304 <D B1kl 18.12.1862: Seih, Adolf, Bürger, Kaufmann, ' Blkl 03.10.1836, , Blkl 20.05.1889, (Eltern d.EM: Wilhelm Seih, Bürger, Accisor, u. Margareta Nagel), u. Ehret, Emilie (aus 515), * Untermutschelbach Krs.KA 07.02.1842. 4305 CD Hgsf 22.12.1888: Seitz, August, Maurer, Fabrikarbeiter, ev, * Blkl 06.12.1865, t KA 17.07.1914, (Eltern d.EM: Kar! Seit" Maurer, 01.07. 1833 Blkl , 25.01.1880 BIkl <D 15.07.1858 BIkl mit Christina Grimm, 20.01.1838 BIkl j 16.02.1907 Blkl), u. Wolf, Luise Caroline (aus 5072), (<D 11 2434), ev, , Hgsf 21.01.1863, , KA 16.06.1942,5 Kinder: Rudolf Fried rich Heinrich (<D I 4308) - Kar!, ev, ' IIg,f 22.08.1891 - August Friedrich (<D I 4309) - Friedrich Wilhelm (<D I 4311, 11 4312) - Luise Karoline, ev, ' IIgsf 29.12.1899. 4306 (I) IIgsf 09.11.1 889: Se itz, Julius Friedrich, Schuhmacher, Taglöhner, ev, * Blkl 14.04.1865, t KA 02.02.1940, (Eltern d.EM: Johann Sebastian Seitz, Bürger, Bauer, Fohlenwärter • 24.04.1827 Blkl , 07.03.1904 Blkl <D 23.05.1852 B1kl mit Ernestine Brecht, 12.07.1829 Blkl , 26. 10.1887 B1kl), u. Wurm, Karolina Wilhelmina (aus 5178) , ev, ' Hgsf 19.07.1867, , IIgsf 22.03.1911 , 5 Kinder: Lina Karolin., ev, , B1kl 09.01.1890 - Li,ette, ev, ' BIkl 28.06. 1891, , Blkl 01.10.1891 - Elise (<D I 1904) - Wilhelm Friedrich, ev, ' B1kl 17 .11.1895, j IIgsf 31.07.1895 - Emilie, ev, ' Blkl 05.08.1898, (Kind: Johanna Lina ue * 20. 04 .1919). 4307 <D KA 13.09.1890: Seih, Ludwig Jacob , Schuhmacher, ev, ' Blkl 03.11.1863, (Eltern d.EM : Carl Ludwig Seit" Bauer' 09. 12.1828 Blkl , 24 .05. 1886 B1kl <D 10.12.1854 Blkl mit Ernestine Seit, , 10.01.1832 B1kl , 15 .12.1907 Blkl), u. Linder , Friederike (aus 2380) , ev, , IIgsf 04 .04.1863, j Blkl 15.10.1924,3 Kinder: Lina (<D I 3073) - Karl Ludwig, ev, ' 17.02.1892, j GTH 22.05.1917, (verunglückte a.ls Kampfflieger durch Absturz) - Otto Heinrich ((I) I 4310, 11 4314). SEIZ 4315 <D .. ..... ... : Sei. , Adam, u. NN, NN, I Kind: Margareta (<D I 1029). 143 SEUFERT 4320 <D .......... : Seufert , Johann Heinrich, Pfarrer von 1706- 1709, ev, .. SP 1684, t PF 1744, (1.(1) mit To.d .Matthias Kummer, Pfarrer . 2.m mit. cl.Ta.cl. Konrad Sutor, Diakon. Ellern d.EM: Johann Heinrich Seufert, Pfarrer .. 1650 SP t 1718 RN , u.NN), u. NN, NN. SOl ER 4352 (I) Hgsf 15.11.1608: Soier. Banns, (ffi II 4353), Bürger, Bäcker, u.cl .Gerichts, ev, * Rudels- heim/Löwenbergisches Amt. 1580, t Hgsf 07.01.1648, (Eltern d .EM: Hanns Soier, u.NN), u. Se ifried, Barbara (aus 4280), (<D 13461), ev, t Hgsf25 .09. 1629, 8 Kinder: Catharina (<D 13878, 113483, 111916) - Hanns, der jung (<D 14355, 114357) - Hans Joachim (<D 14354) - ll anns Andreas (<D 1 4356) - Maria Barbara., ev, .. Hgsf 1619, (. Exaudi) - Margaret.a, ev , .. Hgsf 05.05.1622, t Hgsf 09.04.1632 - Georg David, ev, ' IIgsf 16 .08.1624, t Hgsf 17.04.1632 - AppolJonia (<D I 1022,11 3533). 4353 (I) Hgsf 25.01.1631: Soier, Hanns, (00 I 4352), Bürger, Bäcker, u.cl.Gerichts, ev, .. Rudels- heimJLöwenbergisches Amt 1580, t Hgsf 07.01.1648, (Eltern d.EM: Banns Soier, u.NN), u. NN, Doro- thea, ev, * 1582, t Hgsf 18.11.1642, (l.CD d.EF mit Paulus Schüßler, Bürger zu Grötzingen). 4354 CD .......... : Soier, Hans Joachim (aus 4352), Bürger, ev, * Hgsf 21.08.1614, t Linkenheim Krs .KA, u. NN , Katharina, 1 Kind: Barbara, ev, * Hgsf 11.07.1640. 4355 00 Hgsf 30.01.1642: Soier, Hanns, der jung (aus 4352), (OO IJ 4357), Bürger, Bä.cker, u.d.Gerichts, ev, , IIgsf 25.07.1612, t Hgsf 07.01.1677, (, zwischen 25.07.-22.09), u. W eb er , Ann. Barbara (.us 1737), (<D I 4290), ev, ' IIgsf 1615, t Hgsf 27.11.l660, (, Gründonnerstag), 7 Kinder: C.tharina Barbara (<D I 4439) - Hans Jörg, ev, ' Hgsf 29.10.1647, t Hgsf 29.10.1618 - Anna Catharina, ev, ' I1gsf 27.08.1649, t Hgsf 15.09.1619 - Maria Catharina, ev, * IIgsf 08.09.1651 - NN, ev, ' Hgsf 13.05.1653, t Hgsf 13.05.1653 - Eva, ev, ' Hgsf 05.09.1655 - Ann. Barbara (<D 1 2327, II 3145). 4356 00 Hgsf 04 .12.1649: Soier, Hanns Andreas (aus 4352), Bürger, u. d.Gerichts, ev, * ß gsf 00.01.1617, t IIgsf 08. 12.1664 , u . Ratzei, Catharina Magdalena (aus 3466), (<D II 3ll8), ev, ' Hgsf 20.01.1622, t ligsf 16.11.1690, 6 Kinder: Catharina Barbara, ev, * 8 gsf01.1O.1650 - Anna Margareta (0) I 3534} - Anna Catharina, ev, * ß gsf 27.01.1653 - Johannes Georg, ev, * Bgsf 23.07:1654, t Hgsf 26.07.1654 - Appollonia (<D 1 3122) - Hans Endres (<D 11358). 4357 0) Hgsf 27.11.1660: Soier, Banns, der jung (aus 4352), (0) I 4355), Bürger, Bäcker, u.d.Geri chts, ev, , IIgsf 25.07.1612, t Hgsf 07 .01.l677, (* zwischen 25.07.-22.09), u. NN, Agncs, (1.<D d.EF mit N .Mez, Anwalt zu Knielingen). . 4358 0) Hgsf 15.0 1.1 678: Soier , Hans Endres (aus 4356), Schulmeister, ev, • lIgsf 12 .03.1657, t I1 gsf 23.02.1698, u. Rausch, Anna Elisabeth (aus 3532), ev, ,lIgsf 13.02. 1656, t Hgsf26.02. 1720. SORG 4362 <D Pfungstadt Krs.DA 22.10.1898: Sorg, Wilhelm, (<D 111363) , Schreiner, Techn.RB-lnspektor, ev, ,Pfungstadt Krs.DA 17.12.1875, t KA 30.12.1940 , (Eltern d.E M: WilhelmSorg, u.Christine Crößmann), u. Süß, Sophie Christine, ev, • Spöck Krs.KA 09.12.1875, t KA 04.07.1911, (Eltern d.EF: Leopold Süß, u.M ina Hager) , 3 Kinder: Alice Johanna , ev, * KA 18.07.1899 - Wilhelm Leopold , ev, * KA 23.12.1901 - Wilhelm Lcopold, ev, , KA 23.12.1904. SPECHT 4367 0) .......... : Specht, Johann Friedrich, Pfarrer von 1667- 1668, ev, * Isny Krs.RV, t lsny Krs.RV 1678, u. NN, NN. SPEITELSBACIIER 4373 0) .......... : Speitelsbacher, Johann Michael, Kuh-u. Schweinehirtc, u. Ritter, Catharina, 2 Kinder: Johannes, ev, , Hgsf 10.04.1775, t Hgsf 24.10.1779 - J acob (<D I 4374). 4374 0) KA-Neureut 20.04.1803: Spe ite lsbacher, Jacob (aus 4373), ev, * Hgsf 18.1 1.1779, (Auswanderung nach Polen), u. Feile r, Maria Katharina, ev, * Welschneureut, (Eltern d.EF: Tobias Feiler, Bürger, Weber, u.Maria Katharina Boef), 1 Kind: Georg Jacob , * KA-Neureut 12.09. 1802. STADTMANN 4383 CD .......... : Stadtmnnn, Johann Conrad, Pfarrer 1689 , ev, * KA-Durlach 06.02.1654, t PF 30.04.1705, (Eltern d.EM: Johann Ernst Stadmann, Bürgermeister, Schwanenwirt, u.Anna Elisabeth Henninger t 21.09 .1689 Hgsf), u. Fenchel, Christi ne Margareta, ev, * 1660, 11 Kinder: Maria Dorothea, cv, * Graben Krs.KA 22.12.1683 - Georg Conrad, ev, * Graben Krs. KA 02.08.1686, t Hgsf 11 .10.1689 - Augusts. Christina, ev, * Graben Krs.KA 02.10.1687, t PF 10.06.1720 - NN - NN - Friederike, It, * PF 144 24.02.1694 - Johann Conrad, It, ' PF 09.03.1696, t PF 15.07.1698 - Em.t Jacob, lt, , PF 04.05.1698, t PF 18.08.1698 - Jobanna, It, ' PF 04.05.1698, t PF 07.05.1699 - Margareta Cath.rina, It, , PF 04.10.1699, t PF 02.12.1703 - Sophi. Chri.tina, It,' PF 20.03.1702. STANKO 4396 CD .......... : Stanko, Martin, Zementeur, rk, * Spöck Krs.KA 1873, u. Mayer, Anna, 1 Kind: Paul Martin (CD 1 4397). STEFFEN 4408 (I) . ......... : Steffen, Hans Jörg, Metzger, ev, u. NN , Catharina, cf, 1 Kind: Anna Maria Salome, ev, , KA 19.11.1716. STEHLE 4410 <D .......... : Stehle, Louis, Vergolder, ev, • S. u. Dürr, Rosine, * Heimsheim Krs.LEO, 1 Kind: Marga- rete Friederike Luise, ev, * Hgsf 08.07.1825. STEIDEL 4416 (I) .......... : Ste ide l, Johann Jakob, Kaufmann, ev , • Neulußheim Krs.MA 16.03.1862, t KA 28.12.1916, u. He inzerling, Luise, ev, * Weißbach Krs .MOS 08.02.1862, t KA 12.09.1943,2 Kinder: Maria Luise (CD 1 1998) - Max, Lehrer,' 1891. STEINMAYER 4420 <D Franzfeld/BanatjH 15 .05.1811 : Steinmayer, Christoph, Knecht, Kleinhäusler, ev , • Kuster- dingen Krs.TÜ , u. Ulirich, Eli •• beLh (au. 4568), (CD 1 1121), ev, ' Hg.f 31.03.1780, t Fran .. feld/Banat/H 07.03.1819, 5 Kinder: Joh.nn Jacob, ev, ' Fr.nzfeld/Banat/H 14.11.1811, t Franz- feid/BanaL/H 20.09.1814 - Michael, ev, ' Franzfeld/Banat/H 19.05.1814, t Fr.nzfeld/BanaL/H 22,05.1814 - Christian, ev, * Franzfeld/Banat/H 01.05.1815 - Rosina, ev, * Franzfeld/Banat/ H 03.03.1817, t Franzfeld / Banat/H 11.03.1817 - Georg, ev, ' Franzfeld/Bonat/H 02.08.1818, t Franz- feld/BanaL/H 18.09.1818. STELLBERGER 4421 (I) ."",.".: Stellberger, Reinhold, Fabrikant, u. Bickel, Luise WiJhe!mine (aus 198), ev, * Hgsf 28.05.1866, t KA 24.05.1939. STIEFEL 4429 CD Hg. f 29.09.1844: Stiefel, MarLin, Bürger, Böcker, Taglöhner, ev, , Blkl 20.02.1812, t Hg.f 09.11.1871, (Mutter d.EM : Maria Catharina Stiefel; Vater: Jahann Adam Eberhard), u. Wurm, Anna Maria (aus 5162), ev, ' Hg.f 20.12.1815, t Hg.f 22.05.1881 , (Kind: Joh.nn Friedrich ue , 21.07.1840 t 26.09. 1840), 6 Kinder: Carolin. (CD 1 2719) - K. r! Friedrich (CD 1 4432) - Wilhelm Martin, ev, ' Hg.f 20.04.1846, t Hg. f 01.10.1846 - Eli •• beLh Wilhelmine (CD I 2401, II 1581, 1II 2220) - M.rLin Joh.nn Adam (CD 14430, II 4431) - NN, ev, * Hg. f 18.11.1851 , t Hg. f 18.11.1851. 4430 (I) .. "" .. ,,: Stiefe l, Martin Jahann Adam (aus 4429), ((I) II 4431) , Zementeur , Fabrikarbeiter, ev, , Hg. f 21.12.1849, t KA 10.06.1902, u. Volz , Luise, ' KA. 4431 (I) """",, : Stiefel , Martin Johann Adam (aus 4429), (CI) I 4430), Zementeur, Fabrikarbeiter, ev , , Hg.f 21.12.1849, t KA 10.06.1902, u. Holzmüller, Johann., ' Oberöwi.heim Krs.KA 28.07.1848, t KA 27.08.1919, 13 Kinder: IWbert, ev, , 00.05.1872, t KA 18.12.1875 - M.rtin Wilhelm Gu.tav Theobald, ev, * KA 06.11,1873 - Johanna Luise , ev, * KA 06,04.1876, (Kind: Paula ue * 24.07.1896 KA t 19.09.1896 KA) - Eli.abeth Wilhelmine, ev, ' KA 12.11.1878, t KA 01.07.1879 - Friedrich Wilhelm, ev , , KA 06.12.1879 - Berth., ev, ' KA 28.04.1881, t KA 12.03.1882 - Karl Wilhelm, ev,' KA 17.08.1882 - Klar., ev, , KA 28.01.1884, t KA 21.02.1885 - Adolf, ev, ' KA 27.06.1885, t KA 12.07.1885 - Lino, ev, ' KA 05.07.1888, t KA 16.09.1888 - Eva, ev,' KA 03.03.1890, t KA 03.03.1890 - Emilie Klar., ev, , KA 28.03.1891, t KA 18.10.1891 - Sophie, ev, ' KA 29.05.1893. 4432 CD Hgsf 29.04.1871: Stie fel, Karl Ftiedrich (aus 4429), Bürger, Taglöhner, Fabrikler , ev, * Hgsf 21.12.1844, t Hg. f 30.06.1897, u. Fetzner, CaLharina, ev, ' Spöck Krs .KA 21.07.1846, t F 20.12.1924, (Eltern d,EF: Jacab Friedrich Fetzner, Bürger, Bäcker, u.Wilhelmina Mangold), 10 Kinder: Carl Emil, ev, * Hgsf 28.01.1872, t F - Anna Catharina, ev, .. Hgsf 22,10.1873, t Hgsf 17,11.1873 - CaraJina WH- helmine (CD 1 1133) - Ludwig Friedrich, ev, ' Hg. f 13 .08. 1878, t Hg.f 31.07.1879 - Wilhelm Ludwig (CD 1 4433) - Leopold Ern.t, ev, ' Hgsf 25.05.1882, t Hgsf 09.06.1882 - Adolf, ev, ' Hgsf 25.05.1882, t Hg.f 12.06.1882 - Chlothilde (ID 1 4861) - Friedrich Augu.t (CD I 4434) - Louise, ev, ' Hgsf 19.07.1886, t Hg. f 23.07.1886. 145 STOßER 4438 CD .......... : Stober, Florian, Bürger, '" KA-Neureul, u. NN, Barbara, '" 1613, t Hgsf 30.09.1635, 2 Kinder : Florian, ev, '" Hgsf 07 .09.1632 - Hans Gcorg, ev, '" I1gsf 1634, t Hgsf 23.07.1635. 4439 (I) Hgsf 27. 11.1660: Stober, Hanns Wolf, (CD 11 4440), Bürger, d. Gerichts, u.d.Rats, • Linkenheim Krs.KA, (Eltern d.EM: Marzolf Stober, Schulmeister, u.NN) , u. Soier, Catharina Barbara (aus 4355), ev, • Hgsf 15.01.1644, t Hgsf 23.11.1672,5 Kinder: Catharina Barbara, ev I • Hgsf 12.10.1662 - Johannes Joachim, ev,. Hgsf 16.09.1664 - Johann Andreas, ev,. IIg5f27 .01.1667 - Abraham Friedrich, ev,. Hgsf 23.12.1669 - Anna Catharina, ev, • Hgsf 18. 11.1672. 4440 (I) Hgsf 19.08.1673: Stober, Hanns Wolf, {CD I 4439}, Bürger, d. Gerichls, u.d .Hats, .. Linkenheim Krs.KA , (Eltern d.EM : Marzolf Stober, Schulmeister, u.NN), u. Ebert, Christina, ev, * Linkenheim Krs.KA, (Eltern d. EF: Hans Michel Ebert, Bürger, u. NN), 1 Kind: Margareta, ev, * Hgsf 01.09.1674. 4441 CD .......... : Stober, Hans Jörg, Anwalt, u. NN, Anna Margareta, (CD 11 3699, IU 3537). 4442 ([) Hgsf20.01.1789: Stober, Georg Jacob, Bürger, Geometer, ev, * Teutschneureu th , t Teutschneureuth 01.11.1807, (Eltern d.EM: Wendel Stober, Bürger, Webermeister, u.Susanna 8aumann), u. Weber, Christi na (aus 4779), ev, * Hgsf26.09.1769. 4443 ([) .......... : Stober, Ludwig, Schmied, ev, * Staffort Krs.KA 08.08.1835, t KA 02.03.1904, u. Weber, Katharina Rosina (aus 4810L ev, * Hgsf 24.10.1851, t KA 25.04.1917, 4 Kinder: Rudolf, ev, * KA 10.06.1881 - Frieda, ev, * KA 01.09.1883, t KA 03.10.1883 - Karl Ludwig, ev, * KA 14.09.1884, t KA 21.03.1885 - Mina, ev, * KA 01.08.1886. STOLL 4451 <D Hgsf 29.10.1797: StolI, Joh.nn Ja.cob , (<D II 4452), Bürger , Webermeister, ev, * Rthm 08. 11.l768, t Hgsf 06.10.1836, (Eltern d.EM: Jahann Jacob Stall, Bürger, Webermeister '" 03.04.1736 Pfalzgrafen~ weiler t 25.07.1803 Rthm <D 26.04.1763 Rthm mit Elis.beth Catharina Brett * 27.11.l746 Rthm t 09.10. 1807 Rthm) , u . Murr , Eva Elisabeth (aus 29 14), ev, * Hg.f 10.08.1774, , Hgsf 18.08.1801, 2 Kinder: Christina, ev, * Hgsf 13.01.1799, t Hgsf 15.01.1799 - Jacob Friedrich, ev , * Hgsf 25.01.1800, t Hgsf 26.02.1800. 4452 00 Hgsf 26.01. 1802: StoH, Jahann Jacob, (([) I 445 1), Bürger, Webermeister , ev, * Rl.hm 08.11.1768, t Hgsf 06.10. 1836, (Eltern d.EM : Johann Jacob StoII, Bürger, Webermeister * 03.04. 1736 Pfal zgrafen~ weiler t 25.07.1803 Rthm Q) 26.04.1763 Rthm mit Elisabeth Cathar ina Brett * 27.11.1746 Rthm t 09.10. 1807 Rthm) , u. Erb, Magdalena (aus 585), ev, * Hgsf 05.11.1781, t Teutschneureuth 17.01.1849, II Kin· der: Jacob Friedrich, ev , * Hgsf 11 .12.1802, t Hgsf 23.05. 1803 - Magdalena, ev, ... l:lgsf23.03. 1804, t Rthm 25.08.1868, (00 21. 08. 1825 Rthm mit Jahann Kaspar KümmeL, Bürger, Zimmermann * 12.01. 1803 Rthm , 30.07.1867 Rthm) - Andreas, ev, * Hgsf 07. 11.1805, , I1gsf 24.11.l805 - Eva Catharina (<D I 4487) - Joh.nnes, ev, * Hgsf 25.08.1808, t Hgsf 30.04.1819 - Jacob (<D 1 4453) - Christi na (<D 1 518) - NN, ev, * Hgsf 03.02.1815, t Hgsf 03.02.1815 - Andre .. , ev, * Ugsf 21.08.1816, , Hgsf 21.08.1816 - Joh.nn Adam (<D 1 4454) - Johann M.rtin (<D I 4455). 4453 <D Hg,f 06.03.1836: StoIl, Jacob (aus 4452), Bürger, Weber, Taglöhner, ev, * Hgsf 30.05.1813, t Hg, f 31.12.1842, u. Fischer, Christ in. (aus 737), (<D I 743), Milchhändlerin , ev, * Hgsf 28.10.18 11 , t Hgsf 03.05.1885,4 Kinder: Christina, ev, * Hgsf 01.06.1836, t Hgsf 25.08.1836 - Carolina (<D 1 1761) - Jacob Friedrich, ev, * Hgsf 20.07.1840, t Hgsf 29.08.1844 - Louise, ev, * Hgsf 31.07.1842, , Hgsf 03.06. 1859. 4454 CD Hgsf 13.09.1846: StolI, Johann Adam (aus 4452) , Bürger, Webermeister, ev, * Hgsf 11.06.1819, t Hgsf 09.11.1881 , u . Zorn, Catharina (.us 5289), ev, * Bgsf 31.01.I827, t Hgsf 14 .12.1904,1 1 Kinder: Heinrich Adam, ev, ' Hgsf 23 .07.1847, t Bgsf 25.02.1848 - Ernst Heinrich (<D I 4457, II 4458) - J acob Friedrich, ev, * Hgsf 06.08 .1 851, t Hg.f 13.08.1869 - Kar! Friedrich , ev, ' Hgsf 05.12.1 853, t Hgsf 22.04.1855 - Karl Wilhelm , ev, * ß gsf 18.09.1856, t IIgsf 20.02.1857 - Jost Adam (<D I 4459) - Ludwig Martin, ev, * Hgsf 27.02.1860, t Hgsf 28.04.1885 - Catharina Friederike (<D I 972) - NN, ev , * Hgsf 07.01.1864, , lIgsf 07.01.1864 - Juliu. August (<D I 4461) - Caroline (<D I 974). 4455 ([) Hgsf 04.02.1849: Stoll , Jahann Martin (aus 4452), Bürger, Taglöbner, Fabrikler, ev, ... Hgsf 17 .02.1822, t Hgsf 05.07.1887, u. Heiduck , Margareta, ev, ... Söllingen Krs.KA 17.07.1 823, t I-Igsf 01.07.1893, (Eltern d.EF: Albrecht Heiduck, Bürger, Küfermeister, u.Eva Kathari na Wenz) , 3 Kinder: Johann Martin (<D I 4456,11 4460) - Margareta Catharina ((J) I 3900) - Margareta Lisette (00 I 2404). 4456 <D Hgsf 26.08.1875: Stoll , Jahann Martin (aus 4455), (0) Ir 4460), Schriftsetzer, Steindrucker , ev, * Hgsf 15.06. 1849, t Hgsf 20.06 .1902, (hat sich erhä.ngt), u. Borell , Louise Catharina (aus 267), ev, 146 * Rthm 10.11.1855, t Hg.f 27.09.1882,4 Kinder: Berthold, ev, * Hg.f 25.12.1876, t Hg.f 19.09. 1878 - Emil Martin, ev, * Hg.f 27.11.1878, t Hgaf 03.05.1881 - Wilhelm Ludwig ((I) 1 4465) - Louise, ev, * Hgaf06.04.1882, t Hg.f 26.07.1882. 4457 CD Hgsf28.08.1875: Stall, Ernst Heinrich (aus 4454), (00 11 4458). Weber, Gemeindereclmer. Landwirt, ev, * Hgaf 18.10.1849, t Hg.f 12.09.1914, u. Linder, Barbara Carolina (.u. 2384), ev, * Hg.fOI.03.1854, t Hgsf 09.11.1879,3 Kinder: Ca.rl Ernst, ev, • Hgsf 02.02.1876 - Karl Friedrich (<D I 4462, 11 4466) - Barba" Carolin. ((I) 1 2964). 4458 (I) Hgsf 10.06.1880: Stall, Ernst Heinrich (aus 4454), (00 I 4457), Weber, Gemeinderechner, Landwirt, ev, * Hgaf 18. 10.1849, t Hg.f 12.09.1914, u. Heidl , Caroline, ev, * KA-Grötzingen 01.05.1853, t Hgaf 02.12.1932, (Eltern d.EF: Christ.ian Heidt, Bürger, u.Dorothea Hofmann), 7 Kinder: Caroline Friederike, ev , * Hg.f 07.08.1881, t Hg.f 09.08.1881 - !'rieda ((I) 1 5089) - Loui .. , ev, * Hg.f 17.10.1885, t Hg.f 26.10.1885 - Adolf Adam, ev, * Hg.f 14.01.1887, t Hg,f 28.07.1887 - Gustav (CD 14470) - Lina, ev , * Hg,f 20.08.1890, t Hg,f 30.01.1911 - !'ricdrich (CD 14472) . 4459 (I) Hgsf 16.03.1882: Stall, Jost. Adam (aus 4454), Drucker, Expedient, ev, '" Hgsf 28.11.1857, t Hgsf 15.04.1894, u. Rausch, Karoline (aus 3552), ev , '" Hgsf 23. 12. 1863, 8 Kinder: Berta Friederike ((I) 1 3865) - Eli, abeth Carolina, ev, * Hg,f 01.06.1883, t Hg,f 04.06.1883 - Herm.nn Adam, ev, * Hgaf 04.02.1885, t Hg, f 12.07.1885 - Ann. Carolin., ev, * Hg, f 05.06.1886, t Hg,f 26.11.1909 - Eli .. Klar., ev, * Hg,f 14 .06.1887, t KA 12.01.1890 - Emil Heinrich (CD 1 4(71) - Mathilde, ev, * KA 11.04 .1890, t KA 03.09.1890 - K.rolinc Wilhelmine (CD 1 5096) . 4460 (I) KA 02.08.1883: Slol1, Joh.nn M.rtin (aus 4455), (CD 1 4456), Schriftsetzer, Steindrucker, ev, * Hg,f 15.06.1849, t Hgaf 20.06.1902, (h.t sich erhängt), u. Gerhardt, Caroline (aus 963), ev, * Hgaf 18.12.1858, t Hgaf 30.12.1943, 4 Kinder: Alfred (CD 1 (467) - Herm.nn (CD 1 4469) - Rudolf ((I) 1 4473) - Ann. Klara ((I) 1 4(72). 4461 (I) Hg, f 25.03.1893: Slol1, Juliu. Augu,t (.u. 4454), Schrift.etzer, ev, * Hg,f 07.05.1865, t Hgaf 27.07.1894, u. Pful1endörfer, Wilhelmine (aus 3413), ((I) II 2586), .Nöherin, ev, * Hg.f 17.10.1874, t Hgaf 06.08.1915,1 Kind: Heinrich Juliu" ev, * Hg,f 31.12.1893, t Hg,f 19.04.1894. STOLTZ 4485 <D Teutschneureuth 19.07.1768: Stoltz, Jacob, Schäfer, u. Schmidt. Rosina Catharina (aus 4025). STOLZ 4486 CD .......... : Stolz, Kar! Friedrich, Pfarrverweser vom 31.05. -11.10.1847, ev, * Dinglingen Kes.LR 1806, t Wolfenweiler Kes.FR 1877, u, NN, NN. 4487 (]) KA-Neureut 23.07 .1837: Stolz , Georg Friedrich, Bürger, Webermeister, ev, * Teutschneureuth, u. Stoll. Eva Catharina (aus 4452), ev, * Hgsf 01.03 .1807, t KA-Neureut 17.05 .1857. STORCK 4490 CD Hgsf28.08.1703: Storck, Matthias, Bürger, ev, * KA- Wolfartsweier 1678, t Hgsf03.07.1738, (Elt.ern d.EM: Martin Storck, Bürger, u.NN), u. H eim, Anna Maria, (00 I 2692), ev, * Rthm 18.01.1675, t Hgsf 08.03.1748, (Eltern d.EF: Hann, Georg Heim, Bürger * 22.10.1647 Rthm t 07.12. 1695 Rthm CD 14.01.1673 Rthm mit Anna Margareta Lang * 24.06.1651 Hgsf), 7 Kinder: Anna Barbara, ev, * Hgsf 30.06.1704, t Hg,f 13.03.1707 - Ann. Mari. (CD I 3378) - Han, Michael, ev, * Hg.f 12.05.1707 - Maria Sybill., ev, * Hg,f 30.12.1708, t Hg,f 21.04 .1713 - H.nn, P.ul, ev, * Hg,f 27.06.1712, t Hgsf 20.04.1713 - Anna Eva, ev, * Hgsf 01.09 .1714, (CD am 01.11.1735 Hgsf mit Hanns Georg Rückert, Schmied. Um 1758 nach Aszod bei Budapes t/H ausgewandert) - Jahann Adam, ev, * Hgsf 23.07.1718. 4491 CD Hgsf 09.12 .1766: Storck, Michael, ev, * KA·Durlach·Aue, (Eltern d.EM : Heinrich Storck, Bürger, u.NN), u. Pfetscher, Anna Eva (aus 3378), ev, * Hgsf 21.02.1733. STRASSER 4493 ro KA 16.10.1868: Strasser, Georg, Bürger , Hauptlehrer, ev, * Neckarbischofsheim Krs.SNR 28.05.1845, (Eltern d.EM: Philipp StraBer, Bürger, Tüncher, u.Johanna Lauise Trapp. aSB Ötlingen Nr.545), u. Zwecker, Auguste Wilhelmine, ev, * Linkenheim Krs.KA 10.08.1850, (Eltern d.EF: NN Zwecker, Bürger, Kranenwirt, u.Margareta Nees), 1 Kind: Lydia Lisette (CD I 1220). STREIB 4497 (I) Hgaf 24.03.1883: Sireib, Jacob, S.ttler, ev, * Escbelbronn Krs.SNH 09.01.1855, t Rthm 22.09.1900, (Eltern d.EM: Philipp Streib, Bürger, Bauer t 22.02.1881, u.Elisabeth Hahn) , u. Wurm, Caralina Sabina (.u. 5167), (CD 11 4942), ev, * Hg.f03.11.1843, t Hgsf23.06.1915. 147 STREIB 4499 CD Dirkenfeld Krs .CW .. ... . 1796: Streiß, Ka.rl, * Birkenfeld Krs.CW, u. Barth, Magdalena. Christina (aus 61), * Hgsf 25.02.1780. STRENGER 4500 (]) Hgsf 10.05. 1873: Stre nge r, Georg Johann, Maurer, Fräser, ev, * KA-Durlach 15 .12.1 848, t Hgsf 20.12 .1933, (Mutter d.EM: Wilhelmine Strenger. 16.10.1814 PF t 15.12.1848; To. d.NN Strenger. u.d.Christine Dörfiinger), u. Ge rhnrdt. Margareta (aus 956) , ev, • Hgsf 04.06.1848, t Hgsf 07.08. 1918, 9 Kinde" !'rieda, ev, * Hgsf 06.08.1872, t Hgsf 29.04.1873 - Heinrich Carl Philipp, ev, * Hgsf 22.03.1874, t Hgsf 31.07.1874 - Eduard Carl «I) I 4501) - Carl «I) I 4502) - !'riedrich «I) I 4503) - Max, ev, * Hgsf 14.07.1884, t IIgsf 11.01.1885 - Max «I) I 1504,ll 4505) - Gccrg, ev, * Hgsf 13.03.1888, t Hgsf 16.10.1891 - Karoline «I) 1 2453). 4501 CD Hgsf 11 .12.1897: Strenge r I Eduard Carl (aus 4500) I Masch.- Arbei t.er. Fräser I ev I * Hgsf 24.05.1875, t Hgsf29.07.1947, u. Hölzer, Christiane Luise, ev, * ruhm 13.12.1875, t Hgsf20.08.1958, (Eltern d.EF: Christian Gottlieb Hölzer , Bürger, Landwirt. * 20.12.1841 Rthm t 11.01.1924 ruhm (I) 20.12.1868 Rthm mit Wilhelmine Jacobine Heim .. 08 .01.1849 Rthm t 18.01 .1892 Rthm), 3 Kinder: Karl Rudolf(OO 14506, 1I 4507) - August, * Rthm 27.12.1899 - Min. M.rgaret. (I) I 1230) . SÜPFLE 4521 00 lIgsf 28.09. 1845: Süpfle, ßernhard , Bürger, Taglöhner, ev, .. Oberacker Krs .KA 15.02. 1818, t Hgsf 29.09.1861, (Eltern d.EM: Johann Bernhard Süpfle, Bürger, u.Elisabeth Barbara Meyer t 06.09 .1824. OSB Oberacker Nr. 1757jl761), u. Leßle, M.gdalen. (aus 2305), ev, * Hgsf 03.09.1820, t IIgsf 19.06. 1893,7 Kinder: Christina Magdalena, ev, • Hgsf 08.09.1846, t Hgsf 13 .05.1848 - Karoli ne Mar- garet., ev, * Hgsf 27.05.1848, t Hgsf 23.02.1850 - Elisabeth «I) 1 34 16) - Ju li .ne M.gd.len., ev, * lIgsf 31.12.1852 - Christi.n. M.gdalen., ev, ' lIgsf 19.07.1855, t Hgsf 16.10. 1855 - Loui .. , ev, * IIgsf 31.08.1856, t Hgsf 25 .09.1857 - Margaret., ev, * Hgsf 28.08.1858, t Hgsf 19.09.186 1. SURLEAU 4527 (]) ....... Surleau, Peter, Pfarrer von 1744-1745 , ev, • Mömpelgard/F, (Vater war her- zogl.Mundschenk) , u. Groe ber, Maria Regina, ev, 2 Kinder: Dorothea Augusta Rosina, CV, .. llgsf 06.08.1744 - NN, ev, * IIgsf 11.12.1746. TEUSCHER 4532 CD .......... : Teuscbe r, Maitin, Schweinebirte, u. Dill , Anna Maria, 2 Kinder: Johann Adam, CV,. Hgsf 10.12.1769, t Hgsf 19.04.1770 - Eva Catharina, ev, * Hgsf 07.02.1771. TRABOLD 4539 00 ........ .. : Thabold, Johann, Taglöhner, u . Wolf, Eva Catharina (aus 5070), ev, • Hgsf 24.09.1842, 2 Kinder: Luise, ev, * IIgsf 00.04.1865, t IIgsf 02.08.1865 - Emm., ev, ' IIgsf 15.05.1867, t Hgsf 20.11.1867. TROGBOLD 4548 CD .......... : 'fro gbold, Heinrich, .. Walldorf Krs.HD, u. Gerhardt, Karolina Christina (aus 956), ev, , IIgsf 15.04.1852. TUCHSCIIERER 4556 CD .......... : Tuchscherer, Georg, u. NN , Kunigunde. 1 Kind: Michael, ev,. Hgsf 18.09.1595. 4557 00 lIgsf 10.01.1598: Tuchsche rer, Georg, Bürger, ev, t Hgsf07 .03. 1632, u. Sto lz , Anna, ev," Büchig Krs.KA, t Hgsf 10.04.1636, (Eltern d. EF: Philipp Stolz, u.N N) , 10 Kinder: Rebece. «I) I 700) - H.ns, ev, .. Hgsf 14.06. 1600 - Maria, ev, • Hgsf 14 .06. 1600 - Anna, ev," Hgsf 01.01.1602, (. zwischen 01.01.- 13.05) - Catharina (I) 1 3472) - Erhard, ev, * 09.09.1604 - Barbara, ev, * Hgsf 24.08. 1606, t IIgsf 08.11.1607 - Barbara, ev, * Hgsf 08.11 .1607, t IIgsf 01.01.1 631 - lI . ns Michael, ev , * IIgsf 04 .10.1612 - Anna Margaret. (CD I 255). 4558 (I) Hgsf 10.07.1599: Tuchscherer , Andreas, «I) II 4560), Bürger, Messner, ev, t vor 1635, u. NN , Walburga, ev, t vor 1627 , (1.(]) d.EF mit Hans Ruff von Grünwettersbach), 1 Kind : Margareta (I) I 3696). 4559 CD .......... : Tucbsche rer, Caspar, ev, t Hgsf 28.03.1629, u. NN , Margareta, ev , t Hgsf 10.03.1632, 4 Kinder: Elis.beth, ev, * lIgsf 06.09.1616, t Hgsf 18.02 .1632 - Anna Barbara, ev, * Hgsf 161 9, t IIgsf 20.02.1632, ( .. 18.Sonntag nach Trinitatis) - Catharina, ev, .. Hgsf 06.10.1622 - Martin Joseph, ev, * Hgsf 09.04.1626, t IIgsf 07.03.1632. 148 4560 CD Hgsf 23.11.1627: Tuchscherer , Andreas, (CD I 4558), Bürger, Messner, ev, t vor 1635, u. Ratzet, Notburga (aus 3457), (<D I 4703), ev, t Hgsf 22.08.1635. ULERICH 4563 CD KA·Neureut 29.11.1746: Ule rich, Johann Marcus, ev , * KA· Neureut 02. 11.1721, t KA·Neureut 03 .04.1777, (Eltern d.EM: Marx U1erich , Bürger, Weidegeselle, u.NN), u. Linder, Eva (aus 2334) , ev, ,Hgsf 14 .10.1724, t KA- Neureut 30.03.1801. ULLRICH 4564 CD .......... : Ullrich, Bernhard, Bürger, u, Linder, Margareta (aus 2334), ev, * Hgsf 18.09. 1729, 2 Kin· der: Anna Maria, ev, * Hgsf 12.01.1750 - Margareta, ev, * Hgsf 15.02. 1751. 4565 <D Rthm 11.02.1749: Ullrich, Hans Adam (aus 4579) , Bürger, ev,' Hg, f23 .05.1725, t ruhm 14 .02.1794, u. JAhraus , Margareta, ev, * Rthm 22.10.1724, t Rthm 27.04.1789, (Eltern d.EF: Hans Ja('.ob Jahraus, Bürger * 1691 Wilferdingen t 13.03.1757 Rthm (I) 27.04.1717 Rthm mit Anna Margareta Barbara Sei· Ii nger, 01.07.1699 Rthm t 11.1 2.1727 Rthm) , 9 Kinder: Georg Adam (<D I 4568, 11 4569, 111 4571) - Catharina Barbara, ev, * Rthm 02.01. 1752, (CD 02.02. 1779 Rthm mit Johann Friedrich Priot von Knielingen) - Margareta, ev, * Rthm 09.08. 1754 , t Rthm 14.09 .1754 - Andreas, Bürger, Grenadier Fürstl.Leibbataillon, ev, ' Rthm 01.02.1756, t Franzfeld/Banat/ ll 00.11.1820, (<D mit Eva Elisabeth Stiler, 00.05. 1759 t 09.07.1825 Franzfeld/ Banat/ H) - Eva Elisabeth, ev, ' Rthm 26.06.1758, (0-0 mit Carl Kenno, Gemeiner unterm Fürstl.Leibbataillon. CD 14 .0 1. 1788 Rthm mit Georg Adam Wald· hauer, HintersaB, Grenadier) - Christina, ev, * Rthm 18.10.1761, t Rthm 10.05.1763 - NN, ev, * Rthm 04 .03.1765, t Rthm 04.03.1765 - Margareta, ev, , Rthm 29 .10.1767, t Rthm 29.10.1767, (sie ist auf eine betrübte Art in der Mutter Leib getötet worden. Ihr 15·jähriger Bruder Georg Adam spielte aus Unachtsamkei t mit einer geladenen Pistole, drückt ab und trifft seine schwangere Mutter in den Leib) - Christina, ev, ' Rthm 29.10.1767, t Rthm 29.10.1767. 4566 (I) Hgsf26.01.1751: Ullrich, Johann Goorg , Schreiner, Beisaß, * Huchenfeld Krs.PF, u. Schäfe r, Anna Catharina (aus 3882), ev, * Hgsf 31.10.1717,1 Kind: Hans Georg Martin, ev , * Rthm 26.11.1 752. 4567 <D Bgsf 10.01.1769, Ulrich, Andre .. , alt (aus 4579), (CD I 4582), Bürger, ev, ' Bg,f 25.01.1719, t Hgsf 29.05.1793, u. Brecht , Anna Barbara, ev , * Blk11742, t Hg5f02.07.1792, (Eltern d.EF: Martin Brecht, Bürger * 11.11.1697 Spöck (I) 13.01.1728 Blkl mit Eva Veronika Amolsch * 31.03. 1705 Blkl) . 456B (]) Hgsf 23 .01 .1775: Ullrich, Georg Adam (aus 4565) , ((I) Il4569, IIl4571), Bürger, Ansiedler , Grenzer, CV, * Rthm 13 .01.1750 , t Franzfeld /ßanatj H 16.01.1811 , (schoß im Alter von 15 Jahren seiner Mutter in den Leib als diese schwanger war; das Kind wurde abortiert, die Mutter blieb am Leben) , u. Wolf, Eva Catharina, ev, * Büchig Krs.KA 1749, t Hgsf 17 .12.1782, (Eltern d.EF: Georg Conrad Wolf, Bürger, Maurer, u.Catharina Klein) , 5 Kinder: Adam, ev, .. Hgsf 10.10.1775, t HgsfOl.02.1776 - Eva Catharina, ev,' IIgsf22.12.1776, t Franzfeld/Banat/ H 23.09.1804 - Jacob Friedrich, ev,' Hgsf 11.03.1779, t IIgsf 30.04.1779 - Elisabeth (<D 11121, 114420) - Christina, ev,' Hgsf 28. 11.1782, t Hgsf 18.12.1782. 4569 <D Hgsf 03.03. 1783: Ullrich, Georg Adam (aus 4565), (CD 11568, 1Il 4571), Bürger , Ansiedler, Gren- zer, ev, * Rthm 13.01.1750 , t Franzfeld / Banatj H 16.01.1811, (schoß im Alter von 15 Jahren seiner Mutter in den Leib als diese schwanger war; das Kind wurde abortiert, die Mutter blieb am Leben), u. Geckenhe imer, Anna Catharina (aus 924) , ev, * Hgsf 17.12 .1756, t Hgsf 06.05. 1790, 3 Kinder: Christiana, ev, .. Hgsf 26.10. 1783 - Christina, ev, .. Hgsf 06.08.1785 - Margarcta, ev , * Hgsf 05.02.1788. 4570 (I) Hgsf 26. 12.1788: Ullrich, Andreas, jung (aus 4582), Bgr., Füsilier, Gerichts,-u.Ortsdiener, ev, * Hgsf 21.08.1760, t Hgsf 28.06 .1826, u. Dießle, Anna Catharina, cv, * KA·Wolfartsweier 17.05 .1763, t Hgsf 30.10.1836, (Eltern d.EF: Bartholomäus Dießle/ Dießlin, Bürger, u.Margareta Barbara Danner), 4 Kin· der: Anna Catharina, ev , * IIgsf 29.07.1790, t Hgsf 29.07. 1790 - Magdalena, ev, * Hgsf 11.11.1792, t IIgsf 27.11.1795 - Eva Catharina (<D I 717) - Eva Elisabeth, ev, ' Hgsf 11.06.1799, t Hgsf 01.12.1804. 4571 <D Hg5f03.08.1790: Ullrich, Georg Adam (aus 4565), ((I) 14568, 114569), Bürger, Ansiedler, G,.nzer, ev, * Rthm 13.01.1750, t Franzfeld / Banat/H 16.01.1811 , (schoB im Alter von 15 Jahren seiner Mutter in den Leib als diese schwanger war; das Kind wurde abortiert, die Mutter blieb am Leben) , u. Seiter, Anna (aus 4294), ev, 2 Kinder: Magdalena, ev, * Hgsf 15 .09.179 1 - Jakobina, ev, * Hgsf 30.12.1792. ULMER 4572 CD .......... : Ulmer, Johann Matthias, Vikar 1683, ev, u. NN , NN. 4573 CD Unteröwisheim Krs.KA 28.12.1817: Ulmer, Philipp Jakob, (I) 11 4574), Schullehrer, ev, * 1781, t Hgsf 14.02.1826, (Eltern d.EM: Balthasar Ulmer, Schullehrer in Flehingen, u.Maria Agnes Sauter . osa 149 Unteröwisheim Nr.5048), u. Wörner, Susanna. Elisa.beth, ev, • Unteröwisheim Krs. KA 13.10.1796, t Hgsf 14.01.1822, (Eltern d.EF: Johann Friedrich Werner/Wörner, Säcker, herrschaftl.Zoller, Gastgeber zum Adler; Sohn des Friedrich Ernst Werner, Säckermeister. aso Gochshcim Nr.5256 • 26. 12.1749 Gochsheim t 04 .04 .1808 ()) 14 .05.1776 Unteröwisheim mit Catharina Dorothea Kücherer • 18. 10.1756 t 30.11. 1834. aSB Gochsheim Nr.5184), 3 Kinder: Kar! Wilhelm Friedrich, ev, • Hgsf 26.11.1818 - Philipp Fried,ich (CIl 1 4575) - NN, ev, * Hgsf 13.02. 1822, t Hgsf 13.02.1822. 4574 CIl Hg.f 26.06.1823: Ulmer, Philipp J akob, (CIl 1 4573) , Schulleh,e" ev, * 1781, t Hgsf 14.02.1826, (Ellern d.EM: Balthasar Ulmer, Schullehrer in Flehingen , u.Maria Agnes Sauter. asa Unteröwisheim N,.5048), u. Gerhardt, Johanna Kalh"ina, (CIl 11 2806, III 2066), ev, * Rlhm 08.04.1803, t KA- Grötzingen 28.01.1840, (Eltern d.EF: Karl Friedrich Gerhardt, Großherzogl. Entenränger * 06.05.1774 t 27.08.1831 Rlhm CIl 15.0 1.1801 Be'ghausen mil Calh"ina B"bam Wallhe, * 00.03.1780 Söllingen t 25.04.1810 Rlhm). 4575 CD Unteröwisheim Krs.KA 30.05.1850: Ulmer, Philipp Friedrich (aus 4573), Schullehrer in Heinsheim, ev, * Hgsf 04.09.1820, t Unteröwisheim Krs.KA 28.06.1899, (aS8 Unleröwisheim Nr.5050), u. Brecht, Magdalena Jacobina, ev, • Unleröwisheim Krs.KA 07.04.1826, t Unleröwisheim Krs.KA 13.03.1901 , (Eltern d.EF: Georg Friedrich Brechl, herrschaftl.Küfer * 29.04.1783 t 02.05. 1851 CD mil Catharina Barbara Ruf. um 1793 Grötzingen t 13.05.1852 Unleröwisbeim ; Tochter des GoUfried Ruf, u.Marie Magdalena Burggraf. aSB Unteröwisheim Nr.658). ULRICH 4578 ()) ßgsf 20.02.1672: Ulrich, Hans Marlin, ev, • Büchig Krs.KA um 1648, t Blkl 07.01.1694, (Eltern d.EM: Hans Jacob U1rich, Bürger, u.NN. 2.00 d.EM am 24.01.1693 Blk mit NN), u. Rausch, Maria Calhadna (au. 3532), ev, * Hgsf 13.01.1653, t B1kI30.08.1691. 4579 CD lIgsf 31.01.1713: Ulrich, Sebastian, Bürger, ev, • Büchig Krs.KA 1683, t Ugsf 15.05.1762, (Ellern d.EM: Hans Mart.in Ulrich, Bürger * 1648 t 07.01.1694 Büchig, u.NN), u. OU, Anna {aus 3144}, ev, * Opfingen K". FR 11.01.1690, t Hgsf 10.01.1761 , 8 Kinde" Jacob, cv, *Hgsf 01.10.1714, t Hgsf 08.10.1714 - Elisabelh (CIl 1 2696) - Anna Mru:gru:ela (m 1 3906) - And,eas, all (CIl 1 4582, 11 4567) - Jacob, ev, * Hgsf20.08.1722, t Hgsf05 .08.1724 - Hans Adam (CIl I 4565) - Mru:lin (CIl I4581) - Mru:ia Calhadna (CIl 1 2530). 4580 CIl B1kl 26.05.1739: Ulrich , Adam, ev, * B1kl 12.12.1703, (Ellem d.EM, lI an. Jacob U1dch, Bü'ge, zu Büchig CD 23.10.1694 mil Kalharina Slreuer t 11.06.1709), u. Lang, Anna Maria (aus 2172) , (CIl n 1523), ev, * lIgsf 07.10 .1714, t Blkl 16.12.1777. 4581 CD Teutschneureulh 15 .04. 1754: Ulrich , Marlin (aus 4579), ev, • Hgsf 03.06.1728, t Teutschneureuth 20.04.1761, u. Saltzmann, Elisabelh Barbara, ev, * Teulschneureuth, t Teutschneureuth 28.09.1792, (Eltern d.EF: Johannes Saltzmann, Bauer, u.NN. 2.00 d.EF am 04 .01.1763 mit Johann J acob Authen- riel). 4582 CIl Hgsf 05.07.1757: Ulrich, And,eas, all (aus 4579), (CIl II 4567) , Bü'gc" ev, * Hgsf 25.01.1719, t Hg.f29.05.1793, u. Schlimm, Anna Mru:gru:ela (au. 3952), ev, * Rlhm 11.02.1734, t Hgsf06.07.l768, 3 Kinde" Johanna Chd.lina (CIll 4787) - And,eas, jung (CIl I4570) - Jacob Fried,ich (CIl 1 4583). 4583 CIl Blkl 19.08.1798: Ulrich, Jacob Frieddch (au. 4582), Schulmeisle" ev, * Hgsf 23.05.1764, u. Morhard, Margarela, (Eltern d.EF: l ohann Jacob Morhard, u.Catbarina Hauser). 4584 00 KA-Neureut 22.11.1814: Ulrich, Johann Michael, Bürger, Maurer, ev, • Teutschneureuth, (Ellern d.EM: Philipp Jakob Ulrich, Bürger, Bauer, u.Chrislina Hauer), u. Weber, Christina (aus 4783), ev, * Hgsf 04.11.1797, t KA-Nemeul 05.03.1839. UNGERER 4586 CD .......... : Ungerer, Israel, (CD 11 4587), Pfarrer von 1724- 1735, ev,. PF 1687, t Königsbach Krs.PF 1758, u. Kleinei, Regina Dorolhea, ev, t Hgsf 31.01.1731,1 Kind: Israel, ev, * Hgsf 23.12.1726. 4587 CD ......... . : Ungerer, Israel, (CD I 4586), Pfarrer von 1724- 1735, ev,. PF 1687, t Königsbach Krs.PF 1758, u. Stößer, Sophia Maria, ev, 1 Kind : Jakob Friedrich, ev, • lIgsf 21.01.1734. VÖHRINGER 4593 CD .......... : Vöhringer, Georg, Werkmeister, • Hengen Krs.RT 15.07.1864, t Hgsf 18. 11.1945, u. Stober, Chrislina, (I.CD d.EF mit. Thomas Hawkins, Kutscher in KA), 2 Kinder: Gcorg Albert (CD I 4594) - Rosa Anna, ev, * KA 02.10.1903. 150 VOGT 4599 CD Hgsf 27 .09. 1863: Vogt, Daniel, Gä.rtner, Melker, Kutscher, ev, • Königsbach Krs.PF 16.01.1 8 18, t KA 08.03.1877, (Eltern d.EM: Daniel Vogt, Bürger, Mauer, u.Eva Hoch), u. Weber, Johanna Catha- rin. (.us 4799), (I) 11 1184), ev, ' Hgsf 31.12.1830, t KA 09.08.1918. VOLLMER 4606 (I) ....... ... : Vollmer, Jacob, alt, Bürger, Krummholz, Wagnermeister, ev, + KA-Grötzingen 1749, t Hgsf 17.05.1808, u. Heidt, Ev. Elisabeth (.us 1326), ev, ,lIgsf26.06.1753, t IIgsf23.11.1813, 14 Kinder: Ev. Elisabeth, ev, , Hgsf 19.09.1773, t Hgsf 03.10.1773 - J.cob, ev, ' Hgsf 19.09.1773, t IIgsf 26.09.1773 - Jacobina (00 I 858, 1I 859) - Jacob, jung (CD I 4607) - Eva Catharina, ev, * HgsC 09.10 .1777, t Hgsf25.10.1779 - Joh.nn Georg (I) 14608, 11 4610) - Michael (I) I 4609) - Ev. Elis.beth, ev, ,Hgsf 18.09.1783, t Hgsf21.12.1783 - B.rbara M.rg.ret. (I) (4791) - Friedrich, ev,' Hgsf 14 .09.1787, t IIgsf 04.02.1788 - M.gd.len., ev, ' Bgsf 01.05.1790, t Hgsf27.08.1790 - Andre .. , ev, ' Hgsf 01.05.1790, t IIgsf 14 .08.1790 - Bernh.rd, ev, ' Hgsf 06.12.1792, t Hgsf 23.12.1792 - Gottlieb, ev, ' Hgaf 25.01.1794, t Hgsf 18.02.1794. 4607 CD IIgsf 13 .01.1799: Vollmer, Jacob, jung (aus 4606), Bürger, Wagnermeister, cv, * Hgsf 06.12 .1775, t IIgsf 07.06.1804 , u. Rausch, C.tbarina (aus 3542), (I) 11 3739), ev, ' Hgsf 06.12.1775, t Hgsf 14.04.1831,3 Kinder: C.th.rin. (I) I 860) - J.cob Friedrich (I) I 4611) - Georg Ad.m (I) (4612). 4608 (]) ..... ... .. : Vollmer, Johann Georg (aus 4606), (00 11 4610), Bürger, Amtsexequent, Kuhhirte, ev, * Hgsf 06.08.1779, t Bgsf 24.10.1832, u. Pfisterer, Eva Maria Katharina, * Markgröningen Krs.LB 1774, t lIgsf07.05.1822, 1 Kind: Rasin. (I) 1719, 1I 4613). 4609 CI) Hgsf 02 .02.1 806: Vollmer, Michael (aus 4606), Bürger, Wagnermeister , ev, * Hgsf 13.11 .1781 , t IIgsf 11.02.1854, u. Jösel , Susanna Christina, ev, * Unteröwisheim Krs.KA 21.06.1782, t IIgsf 22.09.1830, (Eltern d. EF: Johann Melchior lösel, Bürger , Bauer, Rosenwirt • 25.08.1753 t 03.01.1822 CI) 28.09.1773 Unteröwisheim mit Susanna Sophia Hettinger • 08.04.1752 t 23.03.1790. aSB Unteröwisheim Nr.2669), 12 Kinder: Michael, ev, , Hgsf 16.11.1804, t Hgsf 25.12.1808 - Barbar. M.rg.ret. (I) 1 2372) - Christina. Margareta (CD I 955) - Jacob Friedrich (I) I 4614} - Christian, ev, • Hgsf 30.08.1812, t Hgsf 10.12.1813 - Johann Adam, ev, * lIgsf 08.09.1814, t Hgsf 17.09.1814 - Chrislina Elisabeth, ev, • lIgsf 24.08.1815, t Hgsf 05.03.1827 - Jacobina (I) I 2927) - Joh.nn Adam, ev, ' Hgsf 20.09.1819, t IIgsf 20.01.1887, (war von Geburt an blind. War auch 1 3/4 Jahre im Blindeninstitut zu BruchsaJ; konnte aber wegen schon zu sehr vorgerücktem Alter nicht mehr viel zu seiner weiteren Ausbildung gewinnen) - Margareta, ev, • Hgsf 18.09. 1821, t Hgsf 27.09.1823 - Eva Catharina, ev, • Hgsf 01.07.1824 , t Hgsf 13.09 .1824 - Martin, ev, * Hgsf 11.11.1825. 4610 CD .. ........ : Vollmer, Johann Georg (aus 4606), (CI> I 4608L Bürger, Amtsexequent, Kuhhirte, ev, * Hgsf 06.08.1779, t Hgsf 24.10.1832, u. Ernst, Christin., (I) 11325), ev,' St.ffort Krs .KA 18.07.1794, t IIgsf 28.05.1840, (Eltern d.EF: Peter Ernst, Bürger, Bauer, u.Barbara Gamer), 6 Kinder: Johann Friedrich, ev, ' IIgsf 14.08.1823, t IIgsf 11.08.1836 - Christin. Kath.rina, ev,' Hgs! 22.04.1825, t Hgsf 13.01.1826 - Johann Georg, ev, ' Hgaf 22.11.1826, t Hgsf 10.06.1827 - NN, ev, ' Hgsf 03.11.1828, t Hgsf 03.11.1828 - Eva Katharina, ev, * Hgsf 25.11.1829, t Hgsf 25.12.1829 - Margareta Barbara, ev, * Hgsf 09.05 .1831, t Hgsf 14 .1 1.1833. 4611 CD 8gsf23 .01. 1825: Vollmer, Jacob Friedrich (aus 4607), Bürger, Wagnermeister, ev, * Hgsf 17.10.1800, t KA 14.03.1871 , u. Gerhardt, Barb.r. (.us 942), ev, , Hgsf 20.04 .1802, t Hgsf 06.04.1854, 13 Kin- der: B.rbar., ev, ' Hgsf 04 .01.1825, t Hgsf 16.01.1825 - Jacob Friedrich (I) (4615) - Magd.len. (I) I 3863) - Andre .. , ev, ' IIgsf 04.04.1829 - Friedrich Wilhelm (I) 1 4616) - B.rb.r. (I) 1 609) - Christian, ev, * Hgsf 21.09.1833 - Ludwig, ev, * Hgsf 19.12. 1835, t Hgsf 02 .04.1836 - Ludwig, ev, , Hgsf 29.0 1.1837, t Hgsf 08.03.1837 - M.rg.ret., ev, ' Hgsf 04.02.1839, t IIgsf 01.08.1839 - Christina, ev, ' Hgsf 26.11.1840, t IIgsf 21.12.1840 - Wilhelm, ev, ' Hgsf 14.07.1842, t Hgsf 28.07.1842 - Ludwig, ev, ' Hgsf 18.02.1845, t IIgsf 16.03.1845. 4612 (I) Hgsf 11.01.1835: Vollmer, Georg Adam (aus 4607), Bürger, Waldschütz, Ortsdiener , ev, * Hgsf 07.10.1802, t Hgsf 04.09 .1856, (diente als Fremdenlegionär einige Jahre in der französiehen Armee in Aigier u.Sp.nien), u. Erb, Ev. Elis.beth (.us 590), (I) I 3409), ev,' Hgs!09.01.1809, t I1gsf 18.02.\876. 4613 0-0 .......... : Vollmer, Rasina (.us 4608), (I) I 719), ev, t Hgsf 10.12.1879, u. NN, NN, 2 Kinder: Ludwig, ev, • Hgsf 29.\0.1836 - NN, ev, ,Hgsf 05.0\.1843, t Hgsf 05.01.1843. 4614 (I) Hgsf 25.03.1841: Vollmer, Jacob Friedrich (aus 4609), Bürger, Wagnermeister, Soldat, ev, • Hgsf 151 16.10.1810, t Hg, f30 .01.1875, u. Heim, Louise, ev, * Rthm 21.01.1814, t IIgsf21.03 .1861, (Eltern d.EF: Bernhard Heim, Bürgerl Kirchenvorsteher * 08.09.1781 RLhm t 16.08.1848 Rthm (]) 16.01.1810 Rthm mit Magdalena Mitsehele * 30.l1.1789 Rthm t 01.05.1841 Rthm) , 9 Kinder: Carl Johann (ffi I 46 17) - Louise (ffi I 1830) - Amalie, ev, * Rthm 20.05.1842, t Rthm 28.05.1842 - Fried,ieh, ev, * IIgsf 10.03.1844 - Magdalena, ev, * Hgsf 19.10.1845, t Hgsf 03.02.1897, (ffi 27.12.1868 Rthm mit Chcistoph Friedrich Hö!zec 1 Bürger, Bauer, Maurer * 09.12.1843 Rthm) - Karolina (CD 14185) - Amalie (CI) I 574) - Friedecike (ffi I 5181) - Fe,dinand (ffi I 4618). 4615 CD Hgsf 26.10.1851: Vollmer, Jacob Friedrich {aus 4611}, Bürger, Wagnermeister, Soldat, ev, * Hgsf 03.02.1826, t Hgsf 14.01.1894, u. Eberwein, Anna Katharina, ev, * Metzingen Krs.RT 03.05.1823, t Hgsf 06.03.1902, (Eltern d.EF: Jobann Georg Eberwein, Bürger, Bauer, u.Maria Katharina. Schenk. l.(]) d.EF mit Friedrich Gieße, Wagner, Durlach-Aue), 10 Kinder: Ludwig (CD I 4619) - Ferdinand (ffi I 4618) - Cawlina (CD I 3057) - Louise, ev, * Hgsf03 .07.1857, t IIgsf04 .09.1857 - Julius (ffi I 4621) - August, ev, * ßgsf 10.04. 1860 , t Hgsf 28.05.1860 - Maria Katharina, ev, * Hgsf 15.05.1861, t Hgsf 24.06.1861 - Kath.,ina, ev, * IIgsf 20.09 .1862, t IIgsf 07.04.1864 - Friede,ike (ffi I 273) - Kad, CV, * IIg, f 30.10.1865, t Hgsf 14.11.1865. 4616 CD Hgsf06.09. 1857: Vollmer, Friedrich Wilhelm (aus 4611). Bürger, Fabrikarbeiter, Gärtner, ev, * Hgsf 26.10.1830, t Hgsf 19.02.1871, u. Rausch, Ge,tmde (aus 3544), ev, * HgsfOI.l2 .1825, t IIgsf 19.05.1890, 5 Kinde" Chcistine Wilhelmine (ffi I 2952) - Emst Fried,ieh (ffi I 4620, II 4622) - Emma (ffi I 3497) - Friedrich Christian, Sauhirte, ev , '" Hgsf 01.07 .1864, t Weingarten Krs.KA 31.03.1936, (Friedrich Christian fuhr mit den Schweinen tagtäglich die "Viehdrift" hinaus zum Saulager (an der Waldeckst.r). Er blies auf einer langen "Blos" ,worauf die Schweine ihm folgt.en. Er war ein Original. Jeweils an seinem Geburtstag fuhr er mit. den Schweinen im Zy li nder u.Gehrock auf die Sauweide) - Luise {CD I 1978}. 4617 CD Rthm 19.04.1863: Vollmer, Carl Johann {aus 4614}. Bürger, Wagner, ev, * Hgsf 15.04.1 839, t PitLs- burg/Pensilvania/USA, u. Murr, Friederike (aus 2923), ev, '" Hgsf 30.03. 184 1,3 Kinder: Luise Wil- hel mine, ev, '" Hgsf 26.08.1862 - Karl Friedrich, ev, '" Hgsf 02.01.1 864 - Fried rich Max, cv, '" Hgsf 01.02.1865. . 4618 CD Hgsf04.05.1878: Vollmer, Fe,dinand (aus 4615), Maschinist , ev, * Hgsf 30.10.1 853, t KA 06.07.1897, u. Leßle, Wilhelmine, Taglöhnerin , ev, '" Rthm 13.01.1851, (Eltern d.EF: Philipp Bernhard Leßle, Bü'ge" Sehuste, * 23. 03.1806 Rthm t 24.03.1857 Rthm ffi 20.03.1832 Rthm mit Anna M.,g.,ete Stall * 29. 07.1809 Daisbaeb t 30.ll.l863 Rthm). 4619 CD Rthm 05.06.1879: Vollmer, Ludwig (au, 4615), Eisengieße" ev, * Ilgsf 21.09.1851, t Rthm 14.06.1918, u. Gerhardt, Louise Emilie, CV, * Rthm 20. 10.1855, t Rthm 31.01.l9 II, (Eltem d.EF: Friedrich Maximilian Gerhardt, Bürger, Bauer, Waldhornwirt '" 20.04.1823 Rthm t 13.06.1899 Hgsf CD 09. 02.1854 Rthm mit C,eseentia Stein * 29.04.1829 Ettlingen t 01.12.1896 Rthm), 7 Kinde" NN, ev, * Rthm 28 .05.1 880, t Rthm 28.05.1880 - NN, ev, * Rthm 28.05.1880, t Rthm 02.06.1880 - Juliu" ev, * Rthm 10.06.1881, t Rthm 07.08.1881 - Emma (ffi I 630) - Ludwig (CD 1 4624) - Elise (ffi I 3055) - Julius, ev, * IIgsf 25.12.1891, t IIgsf 27.03.1893. 4620 CD Hgsf 09. 12.1882: Vollmer, Ernst Friedrich (aus 46 16), (CD 11 4622), Modellschreinerei , ev, '" Hgsf 18.02.1859, t Hgsf 29.09. 1913, u. Meinzer, Catharina Elisabeth (aus 27 13) , ev. '" Hgsf 15. 11. 1862, t Hgsr 11.05.1888, 4 Kinder: Ernst. Heinrich (00 1 4625) - earl Friedrich, ev, '" Hgsf 17.08.1884, t Hgsf 28 .09.1884 - Emil (ffi 1 4627) - NN, ev, * I1gsf04 .05. 1887, t IIgsf07.05.1887. 4621 ffi Hgsf 13.12.1884: Vollmer, Juliu, (aus 4615), We,kmei, te" ev, * Hgsf 23.07.1858, t HD 30.06.1906, u. Pallmer l Friederike (aus 3207), Fabrikarbeiterin, ev , '" Hgsf27 .07.1862. t KA 12 .10.1911 1 4 Kinder: Lina, ev , * IIgsf 14.08.1885 - Frieda (ffi I 639) - Fe,dinand (ffi I 4626) - Juliu, (ffi I 4628). 4622 CD Hgsf 1O.11.I888: Vollmer, Emst Fried,ieh (aus 4616) , (ffi I 4620), Modellseh,eine,ei, ev, * Hgsf 18.02.1859, t Hgsf 29.09.191 3, u. Weber, Eva Cath.,ina (aus 4815), Landwi,tin, ev, * Hgsf 01.l0.1863, t Hgsf 07.11.1922 1 5 Kinder: Emilie, ev. * Hgsf 24.10.1889, (Kind: Emil ue * 14.12. 1909) - KadI ev, * Hgsf 06.08.1892 - Kawline, ev, * IIgsf 14.04.1896 - Emma, ev, * Hgsf 16.05.1898, t Hgsf 26.11.l901 - Julius (ffi I 4629) . 4623 ffi IIgsf 16.06.1891: Vollmer, J akob, Bäeke" ev, * KA-G,ötzingen 25.06.1866, (Ellem d.EM: Kad Vollmer, Bäcker, u.Salome Kunzmann), u. Malsch, Wilhelmine Magdalena (aus 2581), eV I '" Hgsf 11.12.1868, t KA-Grötzingen 02 .05.1947 , 1 Kind : Karl, Ilauptlehrer, ev. 152 YQg 4644 (J) .......... : Volz. Wilhelm Ludwig, Pfarrverweser 1859, ev, * KA 1828, t KA 1895, u. NN , NN. WAGNER 4659 CD .......... : Wagner. Johann, Pfarrer 1736, ev, * Maulburg Krs.LÖ 1693, t Eut.ingen Krs.PF 1758, (Eltern d.EM: Johann Wagner, u. NN), u. NN, NN. 4660 CD Hgsf 28.10.1841: Wagner , Karl Friedrich, Bürger, Lammwirt, Bäckermeister, ev, * KA-Grötzingen 1816, t KA-Grötzingen 16.12.1860, (Eltern d.EM: Friedrich Wagner, Bürger, Lammwirt , ".Anna Mafia GÖLz. 1.00 d.EM mit Elisabeth Kern t 21.04.1841 Grötzingen), u. Morlock, Catharina Elisabeth (aus 2846), ev, * IIgsf 04.07.1821, t KA-Grötzingen 13.06.1861,5 Kinder: Karl Leopold, ev, * KA- GröLzingen 02.12.1842 - NN, ev, * KA-Grötzingen 13.09. 1845, t KA-Grötzingen 13.09.1845 - NN, ev, • KA-Grötzingcn 26.09.1846, t KA-Grötzingen 26.09.1846 - Ludwig, ev, * KA-Grötzingen 05.01.1852 - Caroline, ev, * KA- Grötzingen 07.06.1854. 4661 (I) ........... Wagner , August, Pfarrverweser 1871, ev, * Laufen Krs.MÜL 27.07.1843, t BüsingenJHochrhein 11.05.1886, (Eltern d.EM: Karl Ludwig Wagner, Pfarrer, u.NN), u. Schnell, Julie, ev, * 1849, t KA 28.06.1919. WALDENMEIER 4689 CD Hgsf 28.01.1812: Waldenmeier, Johann Andreas, Bürger, Kirchenältester, ev, * Büchig Krs.KA 04.11.1790, t Büchig Krs.KA 18.12.1860, (Eltern d.EM: Jakob Waldenmeier Bürger, Weber, u.Anna Maria Nagel), u. Linder, Eva Catharina (aus 2349), ev, * Hgsf 10.04.1791, t Büchig Krs.KA 24.12.1847, 1 Kind: Jakobine (CD I 2320). 4690 (I) Büchig Krs.KA 17.07.1873: Waldenmeier, Friedrich Wilhelm, ev, * Büchig Krs.KA 31.07.1846, t Büchig Krs.KA 26. 12.1893, u. Linder, Christine Katharina (aus 2378), ev, * IIgsf 22.08.1848, t Blkl 21.10.1928, 1 Kind: Luise Christine (CD 1 4844). WALTER 4693 <D Berghausen Krs.KA 18 .02.1755: W alter, Georg Heinrich, Schulmeister, ev, * 14.10.1728, (Eltern d.EM: Christian Walter, des Gerichts * 15.12.1685 t 10.08. 1766 Berghausen (I) mit Margareta Vogel * 05.09.1697 Berghausen t 16.03.1762 Berghausen), u. Mußgnug, Anna Eva, ev, * Berghausen Krs.KA 25.08.1733, (Eltern d.EF: lIans Jakob Mußgnug * 18.02.1701 Berghausen , 03.06.1764 Berghausen <D 30.11.1723 Berghausen mit Anna Margareta Keul * 31.01. 1700 t 30.11.1776), 3 Kinder: Johann Jacob, ev, * Hgsf 23.11.1755 - Margareta, ev, * Hgsf 20.07.1757 - Catharina Barbara, ev, * Hgsf 23.02.1760. WALTHER 4703 (I) Hgsf 30.08.1597: Walthe r, Franz, Bürger, * KA-Wolfartsweier, t vor 1627, u. Ratzei, Notburga (aus 3457), (CD 11 4560), ev, , IIgsf 22.08.1635,7 Kinder: Martina, ev, * IIgsf 06.04.1600 - Margareta, ev,. Hgsf09. 12.l602, (I) 22.10.1622 Rthm mit Hans Bernhard Remperlin, Bürger) - Moses, ev, * Rgsf 04.11.1604 - Katharina, ev, * IIgsf 24.08.1606 - Anna El isabeth (CD I 2777) - NN, ev, * Hgsf 1614, t Hgsf 1614 , (* Purificationis Mariä) - Friedrich, ev, * Hgsf 1617, (. Ascensionis Domini). 4704 (I) ...... .... : Walther, Georg, Büttel, Kuhhirte, u. NN , Elisabeth, 2 Kinder: Anna Catharina, ev, • Hgsf 02.02.1654 - Appollonia, ev, * IIgsf 01.02.1656. 4705 (]) .......... : Walther, Johann Georg, Schulmeister, ev, u. H eid, Katharina, ev, * KA-Grötzingen, 6 Kinder: Christoph Friedrich, ev, * 15.10.1801, t Hgsf 06.03.1801 - Louise Katharina, ev, * Hgsf 25.03.1806, , IIgsf 12.03.1807 - Wilhelm Carl Ludwig, ev, * IIgsf 01.05.1808 - Katharina, ev, * IIgsf 29.03.1810 - Christian Friedrich, ev, • Hgsf 13.06. 1812 - Joha.nn Georg, ev, • Hgsf 12.04.1815. 4706 <D IIgsf 28.12.1872: Walther, Heinrich Leonhard , Bürger, Fabrikler, * KA-Durlach 04.11.1849, , KA- Durlach 21.02.1903, (Eltern d.EM: Christoph Walther, Fabrikarbeiter, u.Christine Barbara Lehberger), u. Leßle, Louise (aus 2308), ev, * Hgsf 30.03.1850, t Hgsf 13.09.1877, 3 Kinder: Louise Catharina, ev, * Hgsf 31.01.1873, t Hgsf 21.08.1813 - Heinrich, ev, * Hgsf 28.10.1814 - Jacob Adam, ev, * Hgsf 02.08.1876, , Hgsf 16.08.1876. 4101 CD .......... : Walther, Johann Fridolin, Bürger, Maurer , ev, * Spöck Krs.KA 10.09.1843, u. Lichtenwalte r , Louise, ev, • Spöck Krs.KA, 2 Kinder: Amalie Pauline, ev, * Hgsf 20.01.1811- Emil Ferdinand (CD 1 4694). 4713 (I) Bgsf07.11.1102: Waltz, Stephan, Bürger, Grena.dier, * Ofterdingen Krs.TÜ 1610, t Hgsf 24. 10.1109, u. Weber, Anna Margareta (aus 4755), (CD 113399), ev, *lIgsf24 .06.1681, , IIgsf 17.01.1761 , 3 Kinder: 153 Johann Georg , ev, * Hgsf 23.10.1703, t Hgsf 09.09.1704 - Johann Jacob, Gerichtsmann, ev, * Hgsf 26.11.1705, t Rthm 11.12.1740, (1.<D d.EM am 28.10.1727 Rthm mit Maria Eva Meinzer * 08.09.1705 Rthm t 15.01.1739 Rthm. 2.<D d.EM am 22. 09.1739 Rthm mit Eva Catharina Zimmermann .. um 1713 Hochstetten t 19.07.1787 Rthm) - Christina (<D 1 316, 11 2764). WALZ 4715 <D .......... : Walz, Daniel Wilhelm, Pfarrer in Blkl von 1849- 1868, ev, * KA 1814 , t Edingen- Neckarhausen 1878, u. NN, NN. 4716 <D .......... : Walz, Valentin, u. Ott, Sophie Christine (aus 3154) , (<D I 3777), ev, * Hgsf 28.03.1842. 4717 <D KA-Durlach 12.12.1869: Walz. Carl Johann, Bürger, Schuhmacher, * KA-Durlach 16.11.1844, (EI- tern d.EM: Carl :Walz, Bürger, Kupferdrucker, u.Christine Nagel), u. M einzer, Katharina Margareta (.us 2712), ev, * Hgsf 13.08.1848, t KA-Durlach 30.09.1885. WANDEL MAlER 4718 <D Unteröwisheim Krs.KA 25.02.1863: Wandelmaier, Joseph, Blechner, Spengler, • 01.12.1834, (Mut- ter d.EM: Liberta Wandelmaier von Hürrlingen bei Bonndorf. aSB Unteröwisheim Nr.5121. 1.<D d.EM am 20.03.1862 Mühlhausen/F mit NN), u. Feil, Carolina, ev, * Unteröwisheim Krs.KA 01.01.1835, (El- tern d.EF: earl Friedrich Feil, Schuhmachermeister, 1830 Dragon~r in Bruchsal. 20.06.1806 t 23.02.1870 <D 05.05.1833 Unteröwisheim mit Catharina Pflaum. 07. 04.1805. aSB Unteröwisheim Nr.1376), 9 Kin- der: Karl Albert , ev, • Ebringen- Thalhausen bei FR 21.11.1853, t Unteröwisheim Krs.KA 23.02.1865- Joseph August, ev, * Unteröwisheim Krs.K.(\. 01.08.1858, t Unteröwisheim Krs.KA 27.09.1858 - Friedrich Wilhelm, ev, * Unteröwisheim Krs. KA 04.12.1859, t Unteröwisheim Krs. KA 20.04.1862 - Wilhelmine, ev, • Mühlhausen Krs.HD 17.07.1861 - Heinrich Christian, ev, • Unteröwisheim Krs.KA 24.10.1862 - Gustav, ev, * Unteröwisheim Krs.KA 09.01.1867 - Carl, ev, t Unteröwisheim Krs.KA 12.08.1870 - Wilhelm, ev, • Unteröwisheim Krs.KA 06.01.1871 - Adolf Friedrich, * Hgsf 08.08.1875. W EBER 4722 <D .......... , Weber, Wolf, u. NN, NN, 1 Kind, Barbar. (<D I 4731). 4723 <D .......... : Weber, Andreas, Schultheiß, Gastwirt, ev, t Hgsf 00.09.1624, u. NN, Resina, ev, 2 Kinder: Han, (<D 14732) - Thomas (<D 1 4734, 1I 4736). 4724 <D .......... : Weber, Bernhard, Bürger, u.d.Gerichts, ev, u. NN, NN, 5 Kinder: ßernhard (CD I 4728) - Appollonia (<D 15141) - Barbara (<D 1428) - Barbara (<D 11638) - Margaret., ev, * Hgsf 16.08.1599. 4725 <D .......... , W e b er, Bastian , Bürger, u. NN, Anna, 8 Kinde" Endre, (<D 14735) - Georg (<D 1 4737) - Hans, ev, * Hgsf, t Rthm 29.10.1639, (<D 06.04.1616 Rthm mit Anna Sigel t 05.10.1646 Rthm) - J.cob (<D 14739, 114743) - Michael , ev, * Hgsf 23.01.1597 - Joachim, ev, * Hgsf 06.08.1598 - Hans, ev, * Hgsf 09.03.1600 - Anna, ev, * Hgsf 1602, (* Dom). 4726 <D .......... , Weber, Johann Jacob, ev, u. NN, Barbara, (<D III 1006), ev, t Hgsf 07.07.1635, (2.<D d.EF 30m 17.04.1621 Rthm mit Anton Keller, Bürger t vor 1635 Rthm), 2 Kinder: Anna Margarcta (<D 11460) - Sus.nn. Helen. (<D 1 2862). 4727 <D Hgsf 24.06.1594: Weber, Wolf, ev, * Hgsf, (Eltern d.EM: Hanns Weber, Einwohner, u.NN), u. Becker, Elisabeth, * Blkl, (Eltern d.EF: Matthäus Bccker, Bürger, u.NN), 2 Kinder: Barbara (<D 1 1468) - Rebecca, ev, * Hgsf 10.09.1595. 4728 <D .......... : W e b e r, Bernhard (aus 4724), Bürger, u. NN, Martha , 2 Kinder: Rebecca (<D I 3D68) - Ernst Friedrich, ev, * Hgsf 13.05.1602. 4729 <D Hgsf05.07.1597, Weber, Wolf, ev, t 11.08.1622, u. NN , Lucia , (<D 1ll1471), ev, * Büchig Krs.KA, t Hgsf 02.01.1635, (t zwischen 07.09. 1634-02.01.1635. 1.<D d.EF mit Bastian Pfadheicher, Einwohner zu Büchig), 2 Kinder: NN, ev, . Hgsf 1602, (* Palmarum) - Hans Heinrich, cv, * Hgsf 00.10.1605. 4730 <D Hgsf 11.07.1597: Weber, Hans, Bürger, Schultheiß, ev, u. Hemperlin, Barbara (aus 1453), ev, I Kind, Hans Bemhard (<D 1 4740, 11 4745). 4731 <D Hgsf 27.02.1598: W eber, Bernhard, jung, Bürger, ev, u. Weber , Barbara (aus 4722), ev, 1 Kind: Andreas, ev, • Hgsf 1602, (* Misericordia). 4732 <D Hgsf 16.02.1602: Weber, Hans (aus 4723), Schultheiß, ev, t Hgsf 02.10.1627, u. Ratzei , Katharina (aus 3458), ev, t Hgsf 00.09.1624, 6 Kinder: Hanns Jacob, ev, * Hgsf 27.11.1607 - Hans Jörg, ev, • IIgsf 25.07.1611 - Anna Barbara, ev, * Hgsf 16.10.1614 - Hans Jörg, ev, * Hgsf 00.12.1617, (. 2. Advent) - Hans Endres (<D I 4746) - Catharina Magdalena, ev, * Hgsf 1623, t Hgsf 04.12.1635, (* Simon u.Judas). 154 4733 CD IIgsf 16.09.1606: Weber, Joachim, «(I) 11 4738), Bürger, ev, 1 IIgsf 08.12.1622 , (I vor dem 08. 12.1622), u. K ammerer , Catharina, ev, * Blkl 1586, 1 IIgsf 11.03.1615, (Eltern d.EF: alt Michael Kammerer * um 1560 Blkl, u. NN), 7 Kinder: lIans Georg (CD I 4741, 11 4742, III 4744 , IV 4751) - Hanns Wolf, ev, ... Hgsf 1609, (. Philippi tl.Jakobi) - Joachim, ev, ... Hgsf 10 .08. 1611 - Michael , ev, * Hgsf 10.08.1611 - NN, ev, * IIgsf 30.01.1613,1 Hgsf 30.01.1613 - NN, ev, * Hgsf 11.03.1615, 1 Hgsf 15.03.1615 - NN, ev, * Hgsf 11.03.1615, 1 Hgsf 15.03.161,. 4734 CD Hgsf 13.06.1609: Weber, Thomas (aus 4723) , (CD 11 4736), ev , u. G erlach, Anna, * Rthm, 1 Hgsf 03.03.1612, (Eltern d.EF: Michel Gerlach, Bürger t vor 1609 Rthm, u.NN), 2 Kinder: Barbara, ev, * Hgsf 16.01.1610 - lIans Wilhclm, ev, * IIgsf 16.10.1611. 4735 (f) Hgsf 02 .04.1 611 : Weber, Endres (aus 4725), ev, t vor 1636, u. Jahraus, Anna, ev, ... Leopoldshafen K ... KA, 1 IIgsf07 .07.1636, (Eltern d.EF: Veltin J ahraus zu Schröck (Leopoldshafen) , u.NN), 4 Kinder: Margareta, ev , * IIgsf 10.0,.1612, 1 IIgsf 22.10.1633 - NN, ev, * IIgsf 13.02.1614, 1 IIgsf 13.02.1614 - Hans Bernhard Abraham, ev, ... Hgsf 05 .10.1617 - Anna Catharina, ev, • Hgsf 22.04.162l. 4736 CD ßgsf 03 .03.1612: Weber, Thomas (aus 4123). (<D I 4734) , ev , u. Seifried. Margareta (aus 4281), ev, 8 Kinder: Barbara, ev, ... Hgsf 1613, t Hgsf 31.10.1631, (. 20.Sonntag nach Ttinitatis) - Hans Endres, ev, ... Hgsf 26.02.1615 - ElisabeLh, ev, .. Hgsf 1617, (. ]nvocaviL) - Hans Georg, ev, • Hgaf 09.03 .1619, (. 4 .Sonntag nach Trinitatis) - Hans, ev, • Hgsf 15.03.162 1 - Catharina Magdalena, ev , .. Hgsf 08 .11 .1629 - Anna Margareta, ev, .. Hgsf 14 .03. 1632 - Marx Bernhard, ev, • Hgsf 17.03.1634, 1 IIgsf 16.09 .1635. 4737 (I) Hgsf 13.02.1613: Weber , Georg (aus 472,), Bürger, u.d. Gerichts, ev, * Hgsf 1586, 1 Hgsf 24.03.1633, u. Pfullendörfer , Elisabeth (aus 3389) , (CD I 4282) , ev, * Hgsf, 1 IIgsf 1,.10.163" 4 Kinder: Anna Barbara (CD 1 4290, 11 435,) - Anna Catharina (CD 13'32) - Anna Margareta, ev, * IIgsf 12.08. 1621 - Gecrg Martin «(I) 11748) . 4738 CD Hgsf06.04 .1616: Weber , Joachim, (CD 14733), Bürger, ev, 1 IIgsf08.12.1622, (I vor dem 08.12. 1622), u. Dorsch, Ottilie, (CD 11 1734), * Mörsch Krs.KA, (Eltern d.EF: Wendel Dorsch, Schultheiß, u.NN), 3 Kinder: Barbara , ev, • Hgsf 13.04.1618 - Hans Joachim, ev , • lIgsf 1619, (. 19. Sonntag nach Trinitatis) - Wendel, ev," Hgsf 07. 12.1 62 1. 4739 (I) Hgsf 17.02.1624: Weber, Jacob (aus 4725), (<D 11 4743), Bürger, ev, u. Hof, Johanna, ev, • Büchig Krs.KA 1603 , 1 IIgsf 09.04.1636, (Eltern d.EF: Michael Hof/ Hopf, Bürger, u.NN), 5 Kinder: lIans Jochern, ev, *lIgsf04.12.162, - IJanns Michel «(I) 14749, 114750) - Anna Barbara, ev, * Hgsf05.10.1631 - Abraham, ev, * Hgsf 2,.01.1633, 1 IIgsf 0,.04 .1 633 - Elisabeth, ev, * IIgsf 28.04.163,. 4740 CD Hgsf 02. I!.l630: Web er , Hans Bernhard (aus 4730) , «(I) 11 474,) , Bürger, Anwalt, u.d .Gerichts, ev, * Hgsf 01.12.1608,1 IIgsf 18.01 .1669, u. Seifert, Margareta (aus 4266), ev, 1 IIgsf 27.11.1639, I Kind: Hanns Georg, ev, " Hgsf 17.03.1635. 4741 CD Blkl 06.11.1632: Weber, Hans Georg (aus 4733), «(I) 11 4742, III 4744, IV 4701) , Bürger, u.d.Gerichts, ev, * IIgsf 16.08.1607, 1 IIgsf 17.08.1690, u. Muth, Barbara, ev, * Blkl, 1 IIgsf07 .09.1634, (t zwischen 07.09. 1634-02.01.1635. Eltern d.EF: Martin Muth, Bürger, u.NN), I Kind: HanDs Michael, ev, * IIgsf 27.10.1633, 1 IIgsf 06.07.163,. 4742 CD Hgsf 10.02.163,: Weber, Hans Georg (aus 4733), (CD I 4741, !Il4744 , IV 4701) , Bürger, u.d.Gerichts, ev, .. Hgsf 16.08. 1607, t Hgsf 17.08.1690, u. Ratze., Margareta Catharina (aus 3467), ev, • Hgaf 13.02.1614, 1 Hgsf 30.08.1639, 2 Kinder: lIans Gecrg (CD I 4752, 11 4750) - Dorothea, ev, * Hgsf 27.03.1638. 4743 CD IIgsf 14 .08.1636: Weber, Jacoh (aus 472,), (ill I 4739) , Bürger, ev, u. Metz, Johanna, (CD I 4288), ev," Rthm 21.07.1609, (Eltern d.EF: Bernhard Metz, Bürger, Oberwirt , Gastgeber t 31.10 .1626 Rthm , u.Johanna NN). 4744 CD Hgsf 17.03. 1640: Weber, Hans Georg (aus 4733), «(I) 14741, 114742, IV 47'1), Bürger, u.d.Gerichts, ev, • I1gsf 16.08.1607, t I1gsf 17.08.1690, u. Paltinger, Euphrosina, .. PF, (ElLern d.EF: Aristotelis Paltinger, Bürger, u.NN), 4 Kinder: Anna Margareta, cv, • Hgsf 05 .12. 1642 - Hans Jörg , ev, • Hgsf 07 .04.1644, 1 IIgsf 17.08.1690 - Catharina Barbara, ev, * IIgsf 24.07.1646 - lIans Jacob, ev, * IIgsf 15.12.16,0,1 IIgsf 29.12.16,0. 4745 (I) Hgsf 29,06. 1641 : Weber, Hans Bernhard {aus 4730}, (CD ] 4740), Bürger, Anwalt, u.d.Gerichts, ev, • Hgsf 04.12 .1608, t lIgsf 18.04.1669, u. Gerlach, Catharina (aus 1004), ev, 2 Kinder: Hans Georg «(I) I 47,3) - Catharina Barbar. (CD I 4704) . I" 4746 00 Hgsf21.11.1649: Weber, Hans Endres (aus 4732), Bürger, ev, * IIgsf 10.01.1621, u. Rausch, Anna Barbaro (ous 3528), (<D II 2324, 1II 2906), ev, * Hgsf 05.12.1626, I Kind : Anna Barbara (<D I 2690). 4747 (I) Hgsf 30.01.1655: Weber, Hanns Philipp, Bürger, ev, * Hgsf, t BlkI25.02.1692, u. Hemperlin, Anna Dorothea (aus 1472), ev, * Hgsf 29.09. 1628, , Blkl 16.04.1693,5 Kinder: Anna Catharina (<D I 3123) - Anna Barbara, ev, * Hgsf 27.04.1657 - Anna Margareta, ev, * Hgsf 29.01.1660 - JoharlD Petrus, ev, * Hgsf 31.12.1661 - Hester , ev, * Hg,f 06.10.1664. 4748 (I) Hgsf 15.04 .1656: Weber, Georg Martin (a.us 4737), Bürger, Leineweber, ev, * Hgsf22.10.1625, t Hgsf 20.11.1690, u. PfuUendörfer, Barbara (aus 3391), ev, 8 Kinder: Banns Georg, ev , * Hgsf 20.02.1657 - Maria Barbara (<D I 1568) - Banns Martin (<D I 4758, 11 4759) - Ranns Michael, ev, * Hgsf26.06.1666, t Bgsf 23.03.1675 - Elisabeth, ev, * Hgsf 29.05.1670 - Anna Catharina (00 I 5146) - Sara Berbel, ev, * Hg.f02.02.1675, , Hg,f 13 .04.1675 - Hans Jacob (<D 1 4762). 4749 <D Hg. f 06.05.1656: Weber, Hanns Michel (aus 4739), (<D II 4750), Bürger, ev, * Hgsf 31.05.1628, , Hg, f 26.05.1687, u. Martin, Anna Regina, ev, * Rlhm 02.02.1630, , Hg,f 08.08.1660, (Eltern d.EF: Joachim Martin, Bürger, u.d.Rats t vor dem 10.1. 1674 CD 22.11.1614 Rthm mit Susanna. Hemperlin * 1590 Rthm t 10.01. 1674 Rthm), 2 Kinder: Johann Georg, der Jüngste (<D I 4757) - Anna Maria, ev, * Hgsf 27.04.1660, , Hgsf 14.07. 1660. 4750 CD Hgsf 13.11.1660: Weber, Hanns Michel (aus 4739), (<D 14749), Bürger, ev, *lIgsf31.05.1628, , Hg, f 26.05.1687, u. Schwarzenstein, Anna Maria , ev, t Rgsf 29.11.1691, (E ltern d.EF: Hanns Schwarzen- stein, Forstknecht zu Alpirsbach/Wttbg, u.NN) , 4 Kinder: Johann Jacob, der Ältere (CD 14756) - NN, ev, * Hgsf27.03.1663, , Hgsf27.03.1663- NN, ev, * Hgsf22 .04 .1664 , , Hg,f22 .04.1664 - NN,ev, *lIgsf 17.10.1668, , Hgsf 17.10.1668. 4751 CD IIg. f04 .02.1 662: Weber, Hans Georg (ous4733), (CD 14741 , II 4742, 1II 4744), Bürger, u.d .Gerichts, ev, * Hgsf 16.08.1607, , Hg, f 17.08.1690, u. NN , Barbara, ev, * Büchig Krs.KA 1609, , Hg, f27 .03.1684, ( I.CD d .EF mit Michael Pfalleicher, Blkl). 4752 CD Hgsf 30.04.1667: Weber, Hans Georg (aus 4742), (CD II 4755) , Bürger, Anwalt , ev, * Hgsf 24 .12.1636, , Hgsf 05.12.1692, u. Weber, Eli,abeth Kathorina, ev, * Rthm 17.12.1648, , IIg,f 19.11 .1672, (Eltern d.EF: Hanns Erhard Weber, Bürger, Wirt, Gerichtsverwandter * 22.12.16 16 Rthm t 10.01.1671 Rthm 00 10.01.1644 Rthm mit Anna. Ziegler * 1617 Wilferdingen t 12.11.1672 Hgsf), 2 Kinder: Hans Michael (CD I 4761) - Anna Elisabeth (CD I 2907). 4753 CD IIgsf 31.03.1668: Weber, Hans Georg (aus 4745), Bürger, u.d. Gerichts, ev, * IIgsf 27.05.1645, t Hgsf 17.08.1690, u. Gierich, Catharina Barbara (aus 1022), ev, * Hgsf03.04 .1650, t Hgsf 04 .03 .1701, 8 Kinder: lIanns Bernhard (CD I 4760) - Han. J acob, ev, * Hgsf 15.02.1672, , IIgsf 13.04.1690 - Anna Margareta. (<D I 1372) - Hans Jörg, ev, * Hgsf 07.12.1677, t Hgsf 07.03 .1679 - Ca.tharina Barbara, ev , * Hgsf 01.02.1680, , Hg,f 08.08.1692 - Ann. Elisabeth, ev, * IIgsf 14 .09.1682, , Hgsf 08.07.1684 - Anna M.gdalena (<D 1 4763) - Abraham (CD 1 4765). 4754 CD Hgsf 09.11.1669: Weber, Friedrich Erhart, Bürger, ev, * Rthm 27.01.1645, t Hgsf 02. 10.1691, (Eltern d.EM : ßa.ns Erha.rt Weber, Bürger, Wirt, Gerichtsverwandter * 22.12.1616 Rthm t 10.01.1671 Rthm CD 10.01.1644 Rthm mit Anna Ziegler * 1617 Wilferdingen , 12.11.1672 Hgsf), u. Weber, Cathari na Barbara. (aus 4745), ev, * Hgsf 27.08.1649, t Hgsf 10.09. 1689, 3 Kinder: Anna Maria, ev, * Hgsf 16.09.1670, , Hgsf 29.09.1670 - Hans Jacob, ev, * IIgsf 06.02.1673 - Ann. EI;sabeth (CD I 576). 4755 CD Hgsf 08.04.1673: Weber, lIans Georg (aus 4742), (CD 14752), Bürger, Anwalt, ev, * Hg,f24.12.1636, t Hgsf 05 .12.1692, u. Pallmer, Anna Margareta (a.us 3180), Hebamme, ev, * lIgsf 20.09.1656, t Hgsf 25.04.1728,7 Kinder: Christi na (CD I 3397) - Anna Maria, ev, * Hgsf 01.03.1676, , Hg,f 24.06. 1676 - Joha.nn Jacob, der Jüngere (<D I 4763) - Anna. Marga.reta. (00 I 4713, II 3399) - Johann Georg, ev, * Hgsf 05 .02 .1684, t Hgsf 01.04.1684 - Anna Catharina. (<D I 3183) - Johann Ma.rtin, ev, • Hgsf 15.05.1688, , Hgsf 04.04.1691. 4756 (I) Hgsf 21.11.1682: Webe r , Johann Jacob, der Ältere (a.us 4750), Bürger, Anwalt, d .Gerichts, Ga.stge- ber, ev, * Hgsf 17.01. 1662, t Hgsf 03.10.1735, u. Heil, Anua. Barbara (a.us 1375), ev, * Hgsf 03.07.1663, , IIgsf 05.02.1733, 6 Kinder: Hans Jacob, ev, * IIgsf 17.07.1683, , IIgsf 25.07.1696 - Anna Morgret (CD I 1026) - Ann. Maria, ev, * Hgsf 17.03.1690, , Hgsf 03.09.1690 - Joh.nn Michel, der Jüngere (CD 1 4767) - NN, ev, • Hgsf 31.12.1698, , Hgsf 31.12.1698 - lI.nns Andre .. (CD I 4768, 11 4770). 4757 CD Hgsf 01.05.1683: Weber, Johann Georg, der JÜng.te (aus 4749), Bürger, ev, * Hg,f 28.02.1658, , IIg.f 18.12.1691, u. Lang, Anna Clar., (CD 11 5269), ev, * Büchig KrR.KA 1655, , Hgsf 04.10.1725, 156 (Eltern d.EF: Hans Jörg Lang, Bürger , u.NN), 3 Kinder: Johann Georg, ev, * Hgsf 07.05.1684, t Hgsf 11.01.1685 - Johann Michael (I) I 4764, II 4766) - Anna Barbara, ev, * HSSf 28.03.1689, I HSSf 28.12.1691. 4758 (I) Hgsf 17.01.1693: Weber, Hanns Martin (aus 4748), (I) II 4759) , Bürger, u.d .Gerichts, ev, * HSSf 29.07.1664, I B1kl 28.10.1727, u. Rauseb, Anna Barbara (aus 3534), ev, * Hgsf 29.04.1673, I Hgsf 15.03.1693. 4759 (I) B1kl 15.08.1693: Web er, Hanns Martin (aus 4748), (I) I 4758), Bürger, u.d.Gerichts, ev, * HSSf 29.07.1664, I B1kI28.10.1727, u. Ulrieb, Margareta Barbara, ev, * Blk11667, I Blkl 09.03.1727, (Eltern d.EF: Hans Georg Ulrich, Bürger * 1643 I 15.10.1696 B1kl, u .NN), 7 Kinder: Anna Catharina (I) I 1374) - Margareta, ev, * Blkl 15 .08 .1697 - Anna Maria, ev, * Blkl 14.01.1700 - Hans Sebastian, ev, * Blkl 14.01.1700 - Hans Martin , ev, * BlkI13.12.1701- Anna Maria, ev, * BlkI30.01.1704 - Anna Elisabeth, ev, * Blkl 02.12.1705. 4760 (I) Hgsf 16.04.1695: Weber, Hanns Bernhard (aus 4753), Bürger, ev, * Hgsf 21.02.1669, I Hgsf 19.11.1695, u. W ächter, Anna. Catharina, ((I) I 1378, II 5147), ev, * Linkenheim Krs.KA 1670, t Hgsf 22.09. 1729, (Eltern d.EF: Hans Martin Wächter, Bürger, u.NN). 4761 (I) Blkl 23.02.1697: Web er , lIans Michael (aus 4752), Bürger, ev, * lIgsf 13.09.1670, I Blkl 07.03.1693, u. Ullrich, Anna Margareta, ev, * B1kl, I Blkl 30.12.1708, (Eltern d.EF: Georg Ullrich, Bürger, u.d.GerichLs, u.NN. I.CD d.EF am 05.02.1684 Blk! mit Georg Nagel; Sohn des Anthani Nagel, SchultheiB). 4762 (I) lIgsf 13.02. 1703: Web er , Hans Jacob (aus 4748), Bürger, ev, * IIgsf 22.02.1677, I Hgsf 23.07.1746, u. Rahm, Appollonia (aus 3697), ev, * Hgsf 27.05.1672, I Hgsf 09.05.1745. 4763 (I) Hgsf 11 .12.1703: We ber, Jahann Jacob, der Jüngere (aus 4755), Bürger, Schulmeister, ev, * Hgsf 22.05.1679, I Hgsf 05.05.1746, u. Web er, Anna Magdalena (aus 4753), ev, * Hgsf 19.09.1685, I Hgsf 12.05.1742, 8 Kinder: Johann Michael (I) I 4769) - Hans Georg, ev, * IIgsf 28.01.1707, I Hgsf 29.01.1707 - Anna Catharina, ev, * Hgsf 14.01.1708, I Hgsf 25.07.1713 - Anna M.rg.ret., ev, * IIgsf 24.10.1710, I Rthm 25.02. 1761 , (1.(1) d.EF am 11.04.1730 Rthm mit Ludwig Meinzer, Bürger * 22.12.1702 Rthm 1 29.07.1751 Rthm . 2.(1) d.EF . m 16.01.1753 Rthm mit J.kob Meinzer, Bürger * 19.01.1727 Rthm I 13.12.1771 Rthm) - Elisabeth, ev, * HSSf 02.11.1712, I Hgsf 21.10.1739, (I .Is eine Braut) - Anna, ev, * IIgsf 17.11.1715, t HSSf 16.05.1716 - Jacob, ev, * Hgsf 21.12.1717, I HSSf 05.01.1721 - Ann. Catharina (I) I 4967). 4764 (I) Hgsf 20.02.1714: Web er, Johann Michael (.us 4757), (I) II 4766), Bürger, ev , * HSSf 27.02.1686, t Hgsf 15.01.1732, u. Camme re r. Maria, ev, * Blkl , (Eltern d.EF: N.Cammerer, d.Gerichts, u.NN). 4765 (I) HSSf26.11.1715: Web er, Abrah.m (.us 4753), Bürger, ev, * Hgsf 19.10.1688, I Hgsf09.06.1724, u. ÖsterHn, Ann. Catharina (.us 3126), (I) II 579) , ev, * Hgsf 14 .03.1699, I Hgsf 04.01.1743, 4 Kinder: Margareta, ev I * Hgsf 21.10.1716, t Hgsf 11.01.1733 - Andreas, ev , * Hgsf 16.12.1718, t Hgsf 08.08.1719 - C.tharin. (I) I 3541) - Johann Jacob, ev , * IIgsf 16.08.1722, I Hgsf 15.06. 1732. 4766 (I) Hgsf 09.06.1716: Web er, Johann Michael (aus 4757), (I) I 4764), Bürger, ev, * Hgsf 27.02.1686, I Hgsf 15.01.1732, u. M einzer, Anna Margareta Barb.ra (aus 2692), (I) II 2336), ev, * Hgsf 04 .07.1698, I Hgsf 07.06.1746,5 Kinder: Joh.nn Adam, ev, * Hgsf 15.07.1717, I Hgsf 20.05.1723 - Johann Jacob, der Ältere (CD I 4771) - Anna Margareta Barbara. {OO I 2910} - Johann Michael, ev, * Hgsf 08.02.1730 - Christin., ev, * Hgsf 29.03.1731, I HSSf 29.03.1731. 4767 (I) Hgsf 06.02.1719: We ber, Johann Michel, der Jüngere (aus 4756), Bürger, Anwalt, ev , * Hgaf 12.03.1695, I Hgsf 26.02.1746, u. Zimmermann, Ann. Eva (aus 5269), ev, * Hgsf 16.10.1696, I IIgsf 11.09.1767,7 Kinder: Johann J acob (I) I 4773) - Michael (I) I 4772, 1I 4781) - Johannes Andre .. , ev, * Hgsf 10.07.1725, t Hgsf 15.07.1725 - Anna Maria Barbara (CI) I 3401} - Johannes, der Jüngere (I) I 4778) - Anna Ev. (I) I 2340) - Johann Georg (I) I 4779). 4768 (I) Hgsf 12.02.1726: Weber, Hanns Andre .. (aus 4756), (I) II 4770) , Bürger, Anwalt, Kronenwirt , ev, * Hgsf 16.05.1701, I Hgsf 15.01.1752, u. Wurm, Elisabeth (aus 5147), ev, * IIgsf 22.09.1702, I Hgsf 11.11.1736,7 Kinder: Johann Jacob (I) I 4775) - Andre .. , ev, * Hgsf 06.03.1728, I Hgsf 12.03. 1728 - Adam, ev, * HSSf 17.01.1729, I HSSf 19.06.1729 - Abraham (I) 14777) - Mari. Elis.beth (I) 1582) - Catharina Barbara, ev, * Hgsr 11.03 .1734 - Andreas , ev , * Hgsf 16.07.1735, t Hgsf 17.09.1735. 4769 CD Hgsf 29.01.1732: Weber, Jahann Michael (aus 4763), Anwalt , ev , * Hgsf 23.12.1704, u. Raupp, Mari. Magdalen., (I) I 3538), ev, * Rtbm 27.11.1683, I Rthm 15.01.1735, (Eltern d .EF: Hans Adam 157 Raupp, Bü'ge" SchultheiB, 21.01.1657 Rthm 1 06.02.1719 Rthm CD 25.11.1681 Rthm mit Ann. Barbar. Martin' um 1657 1 21.04.1711 Rthm). 4770 <D Hgsf 30.04.1737: Weber, Hanns Andreas (aus 4756), {CD I 476B}, Bürger, Anwalt, Kronenwirt, ev, * Hgsf 16.05.1701, t Hgsf 15.01.1752, u. Gerhardt, Anna Catharina, (00 II 2339), ev, * Rthm 29.08.1713, 1 Hgsf 08.04.1772, (Eltem d.EF: Jost Ge,hardt, Fü"tI.Entenfange, , 13.11.1687 Rthm 101.10.1756 Rthm CD 25.11.1710 Rthm mit Ann. Eva Köpf, 11.04.1689 Rthm 1 25.08.1751 Rthm), 11 Kinder: Eva Catharina, ev, * Hgsf 21.03.1738, t Hgaf 02.04.1738 - Andreas, ev, * Hgsf 11.04.1739, 1 Hgsf 19.06.1739 - NN, ev, 'Hgsf 17.04.1740, 1 Hgsf 17.04.1740 - Jast (CD 14780) - Mari. Margaret., ev,' Hgsf 13.12.1743,1 IIgsf 22.12 .1743 - Ann. Mari., ev,' IIgsf 12.11.1744, 1 Hgsf 14.08.1747 - Eva (CD I 2181) - NN, ev,' Hgsf17.06.1748, 1 HgsfI7.06.1748 - NN, ev,' IIgsf07.05.1749, 1 Hgsf07.05.1749 - NN, ev, ' Hgsf 17.08.1750,1 Hgsf 17.08.1750 - NN, ev, ' Hgsf 26.03.1751,1 Hgsf 26.03.1751. 4771 CI) Hgsf 01.06.1745: Weber, Johann Jacob, der Ältere (aus 4766), Bürger, Ackersmann, ev, * Hgsf 27.11.1722, t Hgsf 14 .02.1768, u. Brombacher. Anna Eva, ev, * Berghausen Krs.KA 06.09.1723, 1 Hgsf 14.08.1779, (Eltem d.EF: Jacob Bwmbache, , 06.10.1696 Be<gh.usen 1 30.10.1781 Be<gh.usen <D 24.11.1716 Bergbausen mit Eva Barbara 0011 * 16.01.1698 Berghausen t 19.02.1760 Berghausen), 15 Kinde<: NN, ev, ' Hgsf 06.03.1746,1 Hgsf 06.03.1746 - Jacob (CD I 4782) - Ev. Elisabeth, ev, ' Hgsf 29.11.1748,1 Hgsf 28.08.1750 - Ch,istoph Heimich (CD I 4783) - NN, ev, ' Hgsf 04.10.1751,1 Hgsf 04.10.1751 - Margaret., ev,' Hgsf 22.08.1752,1 Hgsf 22.09.1755 - And<eas (CD I 4784) - Daniel, ev, ,Hgsf05.09.1755, 1 Hgsf 15.01.1756- NN, ev,' IIg,f05.09.1755, 1 IIgsf05.09.1755 - Michael (CD I 4785) - Ev. (CD I 94) - Ca<! fiied,ich (CD 14790) - Geo'g Adam, ev, ' IIgsf 01.04.1764,1 IIgsf 14.05.1765 - Martin, ev, .. Hgsf 10.01.1767, t Hgsf 20.01.1767 - Anna Maria, ev, .. Hgsf 12.02.1768. 4772 (J) Hgsf 15.02.1746: Weber, Michael (aus 4767), (CD Il 4781), Bürger, Ackersmann, Anwalt, Dra- chenwirt, ev, .. Hgsf 20.01.1723, t KA 15.04.1797, u. Linder, Anna Margareta (aus 2332), ev, .. Hgsf 09.03.1721,1 IIgsf25 .02.1770, 1 Kind: Michael, ev,' IIgsf07.11.1754, 1 IIgsf20.11.1754. 4773 <D Hgsf 09.07.1748: Weber, Johann Jacob (aus 4767), Jäger, ev, .. Hgsf 30.07.1720, u. Kollhofer, Friederike, (Eltern d.EF: Caspar Kollhofer, Fohlenknecht von Stutensee, u.NN), 1 Kind: Friederike Juli.n. (CD I 1520). 4774 <D Bgsf28.05.1749: Weber, Johann Michael, der Jüngere, Bürger, ev," Rthm, u. Murr, Anna Barbara (.us 2908), ev, ' IIgsf 29.11.1727,1 IIgsf 25.12.1812, 2 Kinde<: And<eas, ev, ' Hgsf 07.06.1749,1 Hgsf 22.03.1751- Michael, ev, 'lIg,f06.11.1754, 1 Hgsf20.11.1754. 4775 (]) Hgsf 04.04.1752: Weber, Johann Jacob (aus 4768), Bürger, Kronenwirt, ev, .. Hgsf26.12.1726, t Hgsf 25.01.1756, u. Raupp, Eva Elisabeth, (CD II 2341), ev,' Rthm 08.09.1735,1 IIgsf 19.05.1794, (Eltem d.EF: Johann Adam Raupp, Bü'ge<, Schultheiß, 25.02.1712 Rthm 1 28.05.1747 Rthm CD 08.12.1733 Rthm mit Maria Elisabeth Gerhardt .. 14.08.1711 Rthm t 11.05.1752 Rthm), 4 Kinder: Jacob, ev," Hgsf 09.05.1753,1 IIgsf 27.05.1753 - Eva Elisabeth, ev, ' Hgsf 18.03.1754,1 Hgsf 28.03.1754 - And<eas, ev, , IIgsf 21.01.1755,1 IIgsf 30.11.1756 - Ann. Ba<b.ra, ev, ' IIgsf 05.01.1756,1 IIgsf 30.05.1756. 4776 (]) Hgsf21.01.1755: Weber, Johannes Martin, Bürger, Taglöhner, ev," Rthm 1722, t [lgsf27.05.1780, (Eltern d.EM: Johann Sebastian Weber, Bürger, Entenranger .. 07.02.1680 Rthm t 01.03.1753 Rthm CD mit Anna Ursula NN .. 23.02.1746 Rthm), u. Reeb, Margareta Barbara (aus 3614), ev," HgsflO.07.171S, 1 IIgsf 25.10.1783,3 Kinde<: Ma<ga<et., ev,' Hgsf 24.03.1756,1 Hgsf 26.05.1787, (I 04.10.1833 IIg,f) - Eva Elisabeth, ev, .. Hgsf 09.08.1758, t Hgsf 30.09.1760 - Johannes, mittel (CD I 47S7). 4777 CD IIgsf 14.12.1756: Weber, Ab"harn (.us 4768), Bü'ge<, ev, ' IIgsf 28.05.1731, 1 IIgsf 01.02.1794, u. Linder, Anna Margareta (aus 2335L ev, .. Hgsf 20.08.1738, t KA-Neureut 19.09.1825, <1 Kinder: And<eas, .It (CD I 4786) - Eva Catha<ina (CD I 2704) - Con"d, ev, ' IIgsfl3.11.1768, 1 IIgsf 05.06.1769 - Rosina Margareta, ev," Hgsf 10.03.1777, t Hgsf 13.10.1779. 4778 CD Hgsf 23.01.1759: Weber, Johannes, der Jüngere (aus 4767), Bürger, ev, .. Hgsf 19.02.1729, t Hgsf 10.02.1795, u. Pfullendörfer, Anna Ma<i. (.us 3400), ev, ' Hgsf 01.10.1738,1 Hgsf 20.02.1795, 11 Kin- der: Johannes, jung (<D I 4788) - Michael, ev, .. Hgsf 04.06.1761, t Hgsf 19.07.1761 - Jacob , ev, , IIgsf02.05.1762, 1 IIgsf 23.05.1762 - Ann. Ma<ia (CD I 2076) - Michael, ev, ' Hgsf 20.08.1754,1 IIgsf 23.09.1764 - Ev. Elis.beth, ev, ' Hgsf 28.04.1767, 1 Hgsf 22.09.1767 - NN, ev, ' Hg,f 28.04.1767, 1 IIgsf 28.04.1767 - Ma<ga<eta Elis.beth, ev, ' IIgsf 17.12.1770, 1 Hgsf 10.03.1772 - Gemg, ev, ,lIgsf 04.04.1773, 1 Hgsfl5.09.1779 - Ch';stin. (CD I 1371 ) - Jacobina, ev, ' IIgsf09.07.1782, 1 IIgsf 06.09.1782. 4779 CD Hgsf 02.06.1761: Weber, Johann ·Georg (aus 4767), Bürger, Gerichtsverwandter, ev, .. Hgsf 158 07.03.1735, t IIgsf 20.05.1809, u. Meinzer, Ann. M.rg.ret., ev, * Rtbm 30.01.1747, t IIgsf 06.04.1813, (Eltern d.EF: Ludwig Meinzer, Bürger * 22.12.1702 Rthm , 29.07.1751 Rthm ID 11.04.1730 Rthm mit Ann. Margaret. Weber * 24.10.1710 IIgsf , 25.02.1761 IIgsf), 12 Kinder: M.rg.ret. (ID I 2345) - Ev., ev, * IIgsf 01.02.1767, t IIgsf 07.10.1767 - B.rbar., ev, * IIgsf 03.08.1768, , IIgsf 20.12.1768 - Christin. (ID I 4442) - C.tharin. B.rb.r., ev, * IIgsf 23.05.1772, , Rthm 01.04.1850, (ID 19.02.1793 Rthm mit J.kob Friedrich Eberhardt, Bürger * 31.12.1767 Rthm , 05.04.1835 Rthm) - Ev., ev, * IIgsf 03.03.1774, t IIgsf 15.05.1774 - Georg, ev, * IIgsf 28.08.1775, , IIgsf 01.09.1775 - Hosin., ev, * IIgsf 13.10.1776, , IIgsf 14 .10.1776 - Jacob, ev, * IIgsf 30.04.1778, , IIgsf 08.05.1778 - Joh.nnes, ev, * Hgsf 02.08.1779, , IIgsf 13.10.1779 - Joh.nn Michael, ev, * IIgsf 12.11.1780, , IIgsf 15.11.1780 - Georg Friedrich, ev, * IIgsf 28.02.1782, , IIgsf 23.02.1783. 4780 CD lIgsf 11.01.1763: Weber, Jost (aus 4770), Bürger , Bauer , Gerichtsmann, ev, * Hg.sf 04.05.1742, , IIgsf 10.06.1810, u. Lang, Marg.ret. (.us 2176), ev, • IIgsf 14.01.1742, , IIgsf 28.04.1802,4 Kinder: J.cob, ev, .lIgsf 13.01.1764, , IIgsf24.02.1769-Johann Martin (ID I 4789) - Ev.C.tharin. (ID I 2347, 115160) - Mari. M.gd.len., ev, .lIgsf06.12.1772, t Rthm 06.05 .1814, (ID 20.11.1792 Rthm mit Philipp Bernhard Eberhardt, Bürger, Füsilier * 21.07. 1770 Rtbm t 25.06.1816 Rthm). 4781 m Hgsf 16.07.1770: Weber, Michael (a.us 4761), (CD I 4772), Bürger, Ackersmann. Anwalt, Drachen-wirt , ev, * IIgsf 20.01.1723, , KA 15.04.1797, u. Satz ger, M.ri. Elisabeth, • KA-Durla<:h 28.03.1749, (Eltern d.EF: Philipp Heinrich Satzger, Bürger, Drehermeister * 29.07.1711 Durla.ch t 22.08.1750 Dur-lach (J) 19.12.1733 Durlach mit Anua Elisabetb Heger), 1 Kind: Johann Friedrich, ev, * Hgsf08.06.1774. 4782 ID Hgsf07.02.1775: Weber, J.cob (.us 4771), Bürger, B.uer, ev, * Hgsf22.07.1747, , IIgsf23.12.1813, u. Pallmer, Eva Elisabeth (aus 3184L ev, * 8gsf 08.12.1750, t Hgsf 26.07.1815,8 Kinder: Jacob , jung (ID I 4792) - Ev. Elisabeth, ev, • Hgsf 01.03.1788, , Hgsf 27.01.1793 - Andre .. , ev, * Hgsf 28.09.1777, t IIgsf09.08.1801- Friedrich (ID I 4795) - Christoph (ID I 4793) - Ad.m, ev, * Hgsf 14 .06.1784, , IIgsf 20.06.1784 - Christin., ev, • IIgsf 22.09.1785, , IIgsf 28.03.1800 - C.tharin. (ID I 1887). 4783 ID Hgsf28.03.1775: Weber, Christoph Heinrich (.us4771), Bürger, B.uer, ev,' Hgsf24.07.1750, , Hgsf 04 .02 .1812, u. Lang, Sabina Margaret8. (aus 2177), ev , * Hgsf 08.09 .1757, t Hgsf 08 .12.1804, 9 Kinder: Marg.ret., ev, * IIgsf31.07.1777, , IIgsf25.09.1777 -Christoph, ev, .lIgsf07.05 .1779, t IIgsf03.11.1779 - Jacob Friedrich, alt (CD I 4794) - Heinrich, ev. * Hgsf09.02.1784, t 08.05. 1786 - Catharina. ev, * Hgsf 26.07.1785, , Hgsf 02.09.1785 - Eva Elisabeth (ID I 5162) - Sabin., ev, • IIgsf 18.09.1788, , Hgsf 05.11.1788 - Christoph, ev, * Hgsf 02.03.1794, , Hgsf 23.03.1794 - Christi .. (ID I 4584). 4784 ID ligsf 16.01.1776: Weber, And .... (.us 4771), ev, • IIgsf 24.04.1754, , Franzfeld/ Ban.t/II 06.12.1812, u. Pfatteicher. Elisabeth, * Blkl, t Franzfeld/Banat/A, 8 Kinder: Jacobina, ev, * Hgsf 03.02.1776, t Hgsf 05.02.1776 - Christin., ev, • Hgsf 10.02.1777, , Franzfeld /B.n.t/II 30.07.1815 - An-dre .. , ev, • IIgsf 11 .06.1779, , Hgsf 09.11.1779 - C.tharin., ev,' IIgsf 05.09.1780, , Ilgsf 28.09.1780 - Ev8., ev , * Hgsf 29.09. 1781 - Martin, ev, * lIgsf 07.10.1784 - Magdalena, ev, * Agsf 12.03.1787, t Fr.nzfeld/B.nat/II 10.10.1793 - C.tharin., ev, • IIgsf 03.04.1790. 4785 ID Ilgsf 19.02.1782: Weber, Michael (.us 4771), Bürger, Taglöhner, ev, * IIgsf 07.02.1757, , IIgsf 05.03.1820, u. Meinzer, Ann. Mari. (.us 2696), ev; * Hgsf 31.12.1749, , IIgsf 16.01.1819, 5 Kinder: Ludwig Friedrich, ev, • Hgsf 01.04.1783, , IIgsf 20.04.1783 - C.tharin. (ID I 3857) - Ann. M.ri., ev, • Hgsf 01.02.1787, , Hgsf 09.09.1831 - Jakob Friedrich, ev, • Hgsf 16.10.1790 - Michael, ev, • Hgsf 11.11.1793, t Hgsf 15.04.1800. 4786 ID IIgsf 18.02.1783: Weber , Andre .. , alt (.us 4777), Bürger, Füsilier, ev, * IIgsf 11.01.1762, t IIgsf 28.08.1844, u. Köpf, C.lharin., ev, • Rlhm 04.06.1763, , IIgsf 01.04.1823, (Eltern d.EF: Johann Fried-rich Köpf, Bürger, Gerichtsverwandler • 24.08.1721 Rlhm , 28.11.1765 Rthm ID 07.07.1750 Rlhm mit Ev. EIisabeth Wurm. 02.04.1733 Hgsf , 11.04.1809 Rthm), 6 Kinder: Andre .. , jung (ID I 4791) - Ev. C.th.rin., ev, • Hgsf 09.09.1785, , Hgsf 11.04.1839, (Sohn: NN ue * 03.01.1817 t 04 .01.1817 Neureut) - Philipp Bernhard, ev, * Hgsf 25.09.1788, , IIgsf 16.10.1788 - Jacob Friedrich, ev, • IIgsf 20.10.1790 - Bernh.rd (ID I 4796) - Margarete (ID I 3546, II 2362). 4787 (I) Hgsf 16.01.1786: Weber, Jobannes, mittel (aus 4776). Bürger, Taglöhner, ev, * Hgsf 21.02.1762, t IIgsf 22.11.1827, u. Ullrich, Joh.nn. Christin. (aus 4582), ev , • IIgsf 07.11.1758, , IIgsf 07.01.1823, 6 Kinder: Johann Andreas, ev, * Hgsf 22.10.1786, t Hgsf 05.10.1787 - Johann, ev, • Hgse 11.12.1788, t Hgsf 18.12.1788 - Joh.nn Friedrich (ID I 4803) - Bernhard (ID I 4799) - Christin. (ID I 3487) - Ev. Elisabeth (ID I 3855). 159 4788 (I) 8gsf 10.02.1789: Weber, Johannes, jung (aus 4778), Bürger, Bauer, Füsilier, ev, * 8gsf04.11.1759, t Hgsf 16.12.1802, u. Schlimm, Anna Margareta (aus 3955), ev, * Ilgsf 21.02.1770, t Ilgsf 25.12.1828, 7 Kinder: Margareta «(I) I 1037) - Katharina «(I) I 2710) - Joh .. n, ev, * Hgsf 18.10.1792, t Hgsf 30.07.1807 - Andre .. , ev, * Hgsf 18.01.1795, t Hgsf 22.07.1795 - Michael, ev, * Hgsf 09.07.1796, t Hgsf 22.02.1800 - Christi .. «(I) I 3545) - Jacob «(I) I 4802) . 4789 m Hgsf 11.12.1792: Weber, Johann Martin (aus 4780), Bürger, Füsilier, Vogt, Schultheiß, ev, ., Hgsf 21.01.1767, t Hgsf 08. 12.1842, u. Lang, Maria Magdalena (aus 2183), ev, * B1kl 10.01.1774, t Ilgsf 28.03.1834, 5 Kinder: Johann Martin ((I) I 4797) - Eva Catharina, ev, * Hgsf 13.05.1798, t Ilgsf 02.02.1800 - Joh .. n Adam ((I) I 4800) - Jost «(I) 14801) - Maria Magdalena, ev , * Hgsf 02.09.1808, t Hgsf 15.07.1809. 4790 CD Hgsf 14.01.1794: Weber, earl Friedrich (aus 4771), Bürger, Thglöhner, ev, ., ligsf 18.10.1761, t Hgsf 13.04.1830, u. Herrmann, Eli .. beth (aus 1489), ev, * Hgsf 19.06.1769, t Ilgsf 21.01.1837, 6 Kinder: Magdalena, ev, ., Hgsf 01.11.1794, t Hgsf 15.09. 1822 - Eva Catharina, ev, • Hgsf 26.03.1797, t Hgsf 16.02.1800 - Christina ((I) I 3476, 11 3940) - Elisabeth ((I) I 738) - Jacob Friedrich, cv, * Hgsf 13.10.1803, t Hgsf 15 .02.1807 - Barbara Margareta, ev, ., Hgsf 30.09.1806, t KA-Durlach 06.05.1877, (Kinder: Barbara ue ., 11.06.1829 IIgsf, u.Katharina ue ., 25.01.1832 lIgsf. 1.CD d.EF arn 08.02.1835 Rthm mit Lconhard Schucker, Bürger, Taglöhner * 21.02.1813 Rthm t 27.02.1841 Rthm. 2.(1) d.EF am 17. 04.1845 Rthm mit Jakob Friedrich Eberhardt, Bürger, Bauer, Taglöhner • 04 .04. 1811 Rthm t 24.04.1876 Rthm) . 4791 CD Hgsf 21.05.1804: Weber, Andreas, jung (aus 4786), Bürger, Bauer, Husar, Chorsinger, ev, • lIgsf 30.04.1784, t Ilgsf 20.02.1854, u. Vollmer, Barbara Margareta (aus 4606), ev, * Hgsf 10.09.1785, t Ilgsf 19.03.1860,2 Kinder: Barbara ((I) I 5167) - Eva Catharina ((I) I 5069). 4792 (I) Hgsf 26.05.1805: Weber, Jacob, jung (aus 4782), Bürger, Bauer, ev, * Hgsf 17.11.1775, t Hgsf 01.12.1842, u. Wolf, Christina Elisabeth (aus 5067), ev, * Hgsf 06.05.1784, t Hgsf 08.06.1840,8 Kin- der: Jacob Friedrich Christoph, ev, ., Hgsf 28.03.1806, t Hgsf 10.07.1808 - Eva Christina, ev, ., ßgsf 31.10.1808, t Hgsf 29.07.1814 - Jacob Friedrich, jung ((I) I 4806) - Johann Christoph, ev, * Hgsf 12.03.1814, t Hgsf 16.12.1815 - Eva Catharina ((I) I 1324) - Magdalena, ev, * Hgsf 24.08.1819, t Hgsf 30.07.1850 - Johann Christoph, ev, * Hgsf 14.11 .1822, t Hgsf 17.12.1822 - Christi .. ((I) I 5170) . 4793 CD Büchig Krs.KA ...... 1808: Weber, Christoph (aus 4782), ev, ., IIgsf 25.11.1781, u. Seeger, Eva Margareta , ev, * Blkl 03.11.1787, t Büchig Krs.KA, (Eltern d.EF: Joseph Seeger * 03.11 .1762 B1kl t 29.03.1810 B1kl (I) 13.02. 1787 B1kl mit Sophia Nagel * 28.11.1763 Blkl t 15.01.1818 Blkl), 1 Kind: Elisabeth Catharina, ev, * Büchig Krs.KA 27.04.1808, t Büchig Krs .KA 29.05.1872, «(I) 11.07.1833 Blkl mit Jacob Hofheinz). 4794 (I) Hgsf 19.04.1812: Weber, Jacob Friedrich, alt (aus 4783), Bürger, ev, * Hgsf 02.02.1781, t Hgsf 26.10.1852, u. Gerhardt, Christi .. (aus 937), ev, * Hgsf 20.08.1792, t Hgsf 21.01.1831, 8 Kinder: Georg Friedrich (CD I 4804) - Christian Heinrich, ev , • 8gsf 16 .0B.1815, t 8 gsf 20.10.1815 - Eva Christina (OO I 174) - Catharina Barbara, ev, • Hgsf 15.01. 1820, t Hgsf 01.01.1B21 - Andreas, ev, * Hgsf 18.03.1823 - Jost, ev, * Hgsf 02.09.1825, t Hgsf 29.12.1826 - Magdalen., ev, • Hgsf 26.01.1828, t IIgsf 04.02.1831 - Sophia, ev, * IIgsf 13.01.1831, t IIgsf 23.01.1831. 4795 (I) Hgsf 03.05. 1813: Weber, Friedrich (aus 4782), Bürger, Bauer, Waldhüter , ToLengräber, ev, • 8gsf 08.10.1779, t Hgsf 07.02.1850, u. Reeb, Margareta (aus 3621) , ev, * IIgsf 02.07.1790, t Hgsf 02.03.1832, 9 Kinder: Georg Friedrich, ev, * Hgsf 29.10.1813, t Hgsf 14.11.1813 - Georg Adam «(I) I 4805) - Jacob Friedrich, ev, • Hgsf 25.11.1816, t Hgsf 30.01.1827 - Eva Catharina, cv, • 8gsf 30.06.1819, t Hgsf 06.12.1820 - Margareta ((I) I 4125) - Christina ((I) I 2931) - Magdalena ((I) I 532) - Barbara Magdalena, ev,. Hgsf 27. 12. 1828 - Eva Catharina. (CD 1 3779). 4796 <D 8gsf 10.03.1816: Weber, Bernhard (aus 4786), Bürger, Bauer, Fabrikarbeiter, ev," 8 gsf27.06.1795, t KA 02.09.1857, u. Raupp, Margareta, ev, * Rthm 26.08.1790, t Hgsf02.03.1840, (Eltern d.EF: Jacob Ilaupp, Bürger, Bauer * 20.08.1753 Rthm t 02.08.1800 Rthm (I) 18.01.1780 Rthm mit Elisabeth Pallmer * 02.08.1757 Rthm t 23.11 .1831 Rthm), 10 Kinder: Christi .. , ev, * Rthm 15.01.1814, t Rthm 08.01.1815 - Margareta Barbara, ev, • Hgsf 12.06.1BI5, t Rthm 13.05.1884, (00 06.07 .1 845 RLhm mit Friedrich Bernhard Eberhardt, Bürger, Taglöhner • 15.01.1818 Rthm t 08.06.1876 Rthm) - Maria Christina ((I) I 3152) - Jacob Friedrich «(I) I 4807) - Catharina «(I) I 5171) - Magdalena, cv, * IIgsf 17.03.1824, t IIgsf 21.1 1.1834 - Andre .. ((I) I 4810) - Bernhard Ludwig, ev, * IIgsf 12.11.1829, t IIgsf 26.03.1831 160 - Louise (I) 1305) - lohannes, ev, * Hg.f 11.07.1835, j Hgsf 31.10.1838. 4797 (I) 8g8f22.04.1817: Weber, Johann Martin (aus 4789), Bürger, Bauer, Accisor, ev, * Hgsf20.02 .1794, j Hgsf 14.07.1866, u. Lang. Magdalena (aus 2187), ev, * IIgsf 26.09.1796, j IIgsf 21.01.1850, 6 Kinder: Johann MarHo, ev, * 8gaf 21.11.1818, t 8gsf 27.02.1865 - Christian (CD 1 4813) - Magdalena, ev, * IIg.f 23.06.1824, j IIgsf05.07.1824 - lohann Ludwig (I) I 4815) - Ca'! Fried,ich (I) I 4817,114824) - Wilhelm, Baue" ev, * IIgsf 25.04.1833, j Hg.f 13.09.1 858. 4798 0-0 .......... : Weber, Christina (au54790), ev, * Hgsf04.09. 1799, t 8gaf 11.01.1881, u. NN, NN, 1 Kind: lacob (I) 14809). 4799 (J) Hgsf15 .06.1823: Weber. Bernhard {aus 4787), Bürger, Grenadier, Maurer, Schweinehirte, ev, * 8gsf 19.10.1792, j Hgsf 14.03.1852, u. Fetzner, Macg.ret., ev, * Spöck Krs.KA 16.04.1800, j IIg.f 14.01.1859, (Eltern d. EF: Friedrich Fetzner, Bürger I Metzger I u.Maria Eva Seeland), 10 Kinder: Ludwig (<D I 480B) - loh.nn Friedrich (I) I 4812) - Magdalena, ev, * Hgsf 06.09.1825, j Hgsf 02.12.1827 - Carl Wilhelm, ev, * IIg.f 21.06.1828, j Hgsf 12.03.1838 - loh .. n. Catharina (I) 1 4599, 11 1184) - Bernhard Andre .. (I) 14823) - Margaret., ev, * Hgsf 20.03.1837, (Kind: K.rl M.thäu. ue * 05.02.1860 j 13.10. 1860 Hgaf) - ErnesLine (00 I 573) - Christian, ev, * Hgsf05.08.1842, t 8gsf 30.08.1842 - Christian, ev, * Hgsf 08.07.1844. 4800 (I) Hgsf 10.02. 1824 : Weber, Johann Adam (aus 4789), Bürger, Bauer, Gemeinderat, ev, * Rgsf 27.11.1800, j Hgsf 22.12.1874, u. Wurm, Margareta (au. 5160), ev, * Hgsf 31.12.1802, j Hg.f 26.04.1882, 8 Kinder: Johann Adam (CD I 4814) - Wilhelm, ev , * Hgsf 24.05.1826, t Hgsf 28.02.1831- Martin Leo- pold (I) 1 4816) - Marg.ret. Magdalen., ev, * Hg.f 20.02.1831, j Hgsf 07.03.1831 - Eva C.tharina, ev, * IIg.f 29.06.1832, j Hg.f 24.08.1859 - NN, ev, * IIgsf 21.08.1836, j Hgsf 25.08.1836 - C.rolina (I) 1 2210) - Elisabeth (I) 1 2208). 4801 (I) IIgsf 25.01.1825: Weber, Jost (.u. 4789), Bürger, B.uer, ev, * Hgsf 24.08.1804, j Hg.f 28.03.1837, u. Gierich, Eva Catharina (aus 1033) , ev, * Hgsf 27 .06.1807, t Rthm 23.07.1875,7 Kinder: Jost (<D 14811, II 4818) - Philipp l.",b, ev, * Hgsf 26.04.1828, j Hgsfl2.08.1829 - Ludwig, ev, * IIgsf 02.08.1829, j IIgsf 01.03.1831 - Johann Friedrich, ev, * Hgsf 29.04.1831 - Marie Magdalena, ev, * Hgsf 09.03.1832, t Hgsf 26.03.1832 - Ev. C.tharina, ev, * Hgsf 20.04.1833, j KA 27.04.1908, (I) 13.07.1854 Hg.f mit Chriatoph Kastner, Bürger, Schmiedemeister * 04.02.1826 Rthm t 02.02.1899 Rthm) - Carolina (CD I 2581). 4802 (I) Büchig Krs.KA 10.01.1830: Weber, l acob (aus 4788), Bürger, Weber, ev, * Hgsf03.1O.1801, j IIgsf 03.11.1867, u. Schlimm, Ev. Eli •• beth (au. 3960), ev, * Büchig Krs.KA 11.02.1804, j Hgsf 17.01.1868. 4803 (J) Hgsf 19.09.1830: Weber , Johann Friedrich (aus 4787), Bürger, Taglöhner, ev, * Hgsf 02.07.1790, j IIgsf 11.03. 1867, u. Mal.ch, Ev. C.tharina, ev, * St.ffort Krs.KA 22.08.1802, j Hgsf 17.05.1867, (Eltern d.EF: Georg Martin Maisch, Bürger, Metzgermeister, u.Eva Magdalena Hecht), 4 Kinder: NN, ev, * Hg.f 13.01.1833, j Hg.f 13.01.1833 - August Friedrich (I) 1 4819, II 4827) - Louise, ev, * Hgsf 05.10.1836, j Hgsf 25.03.1838 - l ohann Wilhelm (I) 14822) . 4804 (J) Hgsf08.06.1837: Weber, Georg Friedrich (aus 4794), Bürger, Sattlermeister, ev, * Hgsf 10.12.1813, j Hgsf 10.04.1882, u. Dietz, C.tharin., rk, * Kirchardt Krs.sNH 22.09.1816, j Hgsf 04.08.1891, (EI- tern d.EF: Joseph Dietz, Bürger, Schmiedemeister, u.Elisabeth Kärcher), 14 Kinder: Kar! Friedrich (I) 1 4820) - C.tharina, ev, * Hgsf 10.08.1839, j Hgsf 15.08.1839 - Christoph lIeinrich (I) 1 4821) - August, ev, * 02.08.1841, j Hgsf26.08. 1841 - Wilhelm, ev, * Hgsf20.09.1842 - Ludwig Ernst (I) 14830) - August, ev, * Hgsf 14.07.1845, t Hgsf 25.01.1846 - Ca.rolina, ev, * Hgsf 02.03.1847, t Hgsf 09.01.1848 - Louise, ev, * Hg.f 28.01.1849, j Hgsf 12.01.1850 - Christi.n (I) 1 4829, II 4832, III 4837) - Phil- ipp Adam, ev, * Hgsf 02.05.1852, j Hgsf 22.11.1856 - Carl August (I) 1 4834) - Friederike, Christin. (I) 1 510, II 2115) - Ern.t Adam, ev, * IIgsf 17.12.1858, j IIgsf 04.08.1859. 4805 (I) Hg.f 25.06.1837: Weber , Georg Adam (aus 4795), Bürger, T.glöhner, ev, * Hgsf 14.09.1814, j Hgsf 08.07.1855, u. Schlimm, Magdalen. (au. 3961), ev, * Hgsf 23.09.1816, j IIgsf 01.01.1877,9 Kinder: Georg Adam, ev, * Hgsf 28.06.1837, t IIgsf 11.02.1838 - M.gd.len. EIi •• beth (I) I 3629, II 3631) - Wilhelm Christoph, ev, * Hgsf 14.05.1841, t Hg.f 26.12.1841 - C.tharin., ev, * Hgsf 12.01.1843, t IIgsf 22.06.1850 - B.rbara, ev, * IIgsf 06.08.1845, t IIgsf 23.09.1845 - Louise (I) 1 2946) - Christin. (I) 1 3212) - Georg Adam, ev, * Hgsf 25.11.1852 - Katharina B.rb.r. (I) 1 216). 4806 <D Hgsf24.10.1843: Weber, Jacob Friedrich, jung (aus 4792), Bürger, Taglöhner, ev, * Hgsf02.05 .1811, j IIgsf 05 .03.1848, u. Linder, Margareta Hegin. (aus 2358), ev, * Hgsf 10.04.1817, j IIgsf 06.12.1851, 3 Kinder: MargareLa Regina, ev, * Hgsf 12.09.1844, t Hgsf 23.08.1876 - Christina, ev, * Hgsf 29.01.1846, 161 t IIgsf 06.06 .1853 - Ev. C.tharina (<D 12876). 4807 CD Agsf 29.10.1843: Weber, Ja.cob Friedrich (aus 4796), Bürger, Kupferdrucker, ev, • Hgsf 11.09.1819, t IIgsf 28.07.1852, u. Kaslner, Elis.beth, ev, ' Rthm 10.10.1820, t IIgsf 21.11.1896, (Eltern d.EF: Mi- chael Kaslner, Bürger, Hufschmiedemeister * 28.02.1776 Rthm t 23.11.1854 Rthm ()) 24.11.1799 Rthm mit Jacobina Fischer' 15.07.1777 Rthm t 30.01.1843 Rthm), 5 Kinder: Louise Magd.lena (<D 1 4826) - Carl Friedrich, ev,' IIgsf24.07.1844, t IIgsf 17.08.1845 - Johann Friedrich M.rtin (<D 14825) - Lisette Carolina (<D I 2283) - Christi.n Ludwig (CD I 4828). 4808 (I) Hgsf 08.06.1845: Weber, Ludwig (aus 4799), Bürger, Taglöhner, Fabrikler, ev, * Spöck Krs.KA 24.08.1820, t IIgsf 02.02.1869, u. Gerhardl , Christi an. (.us 949), ev, ' Hgsf 28.06.1821, t IIgsf 13.02.1869,9 Kinder: Catharin., ev , ' Hgsf 17.08.1845, t IIgsf 20.08.1845 - NN, ev, ' IIgsf 14.03.1847, t IIgsf 14.03.1847 - K.rolinc Wilhelmine, ev, , IIgsf 22.09.1848, 1 IIgsf 07.05.1855 - Elisabeth (Lisette) (<D I 1705) - Christiana, ev, ' IIgsf 08.11.1851, (Kind: Adolf ue , 01.02.1873 IIgsf) - Eva Christin., ev, ' IIgsf 21.10.1853, 1 IIgsf 28.08.1854 - Friederike, ev, ' IIgsf 20.09.1855 - Louise (<D I 1933) - Karl Ludwig, ev, * Hgsf 04.04.1862. 4809 ro L 30.08.1846: Webe r, Ja.cob (aus 4798), Bürger, Stahl-u . Kupferdrucker, ev, * Hgsf 07.10.1820, t Schkeuditz Krs.L 02.04.1867, u. Gerhardt, Louise Wilhelmine, ev, * Weißenfels Krs.WSF 20,04.1820, (Eltern d.EF: Christi an Friedrich Gerhardt, Bürger, Glasermeister, u.Maria Margareta Apfel), 5 Kinder: Wilhelmine Louise, ev, * L 30.08.1844 - Marie Clara, ev, * L 24.12.1847 - Anna Emilie, ev, * Steudnitz Krs.L 05 .01. 1851 - Ida Hedwig, ev, * Steudnitz Krs.L 25.07.1853 - Max Gustav, ev, * Steudnitz Krs.L 24.08.1855. 4810 0-0 .......... : We b er, Andreas (aus 4796), Gießer, Soldat b.d. Großherz.Artillerie, ev, * Hgsf28.05.1827, 1 Konstantinopel 04.03.1855, u. Gerhard!, Magd.lena (.us 949), (CD II 2715). ev, ' IIgsf 08.01.1825, 1 KA 29.06.1903, 2 Kinder: Adolph, ev, ' IIgsf 19.04.1850, 1 IIgsf 24.06.1851 - K.tharin. Resina (<D I 4443). 4811 <D IIgsf 16.08.1849: Weber, Jost (aus 4801). (CD II 4818), Bürger, B.uer, ev, ' IIgsf 25.05. 1825 , u. Hofmann, Katharina, ev , * BlkI16.11.1826, t Hgsf 12.01.1860, (Eltern d.EF: Jacob Friedrich Hofmann, Bürger, Bauer, 25.10.1795 Blkl 1 13.07.1843 Blkl <D 17.04.1823 Blkl mit K.th.rina Frick, 16.11.1799 Blkl t 24.05.1866 Blkl), 5 Kinder: Ernst, ev, * Hgsf 11 .09. 1851 , t Amerika, (am 23.08.1865 nach Amerika ausgewandert) - Katharina Magdalena, ev , * Hgsr 16.07.1853 , t Hgsf 01.10.1861- Ludwig Friedrich, ev, * Hgsf 08.07.1855 - Karoline Louise, ev, * Hgsf 22.05.1857, t Hgsf 13.10.186 1 - Christian Wilhelm, ev, , IIgsf 11.06.1859. 4812 (J) Hgsf 02.06.1850: Weber, Johann Friedrich (aus 4799), Bürger, Taglöhner, ev, * Hgsf 22.02.1823, t Hgsf 11 .05 .1857, u. Fischer, Jacobine (aus 737), (00 I 742), ev, * Hgsf 18.08 .182 1, 5 Kinder: Katharina Sophia, Zigarrenmacheriß, ev, * Hgsr 22.12.1848, t KA 14.12.1868 - Maximilian, ev, * Hgsf 31.07.1850, 1 IIgsf 24.08.1850 - Wilhelmin. K.rolina J.cohin., ev, ' IIgsf 30.08.1851,1 KA 17.12.1870 - Friederike, ev, ' IIgsf 30.01.1853 - Philipp Maximilian, ev, ' IIgsf 16.09.1856,1 IIgsf 16.12.1856. 4813 00 Hgsr 25.09.1851: Weber, Christi an {aus 4797} , Bürger, Schlosser, ev, * Hgsf 11.12.1820, t Hgsf 03.05.1878, u. Linder, Eva Catharina (aus 2358), ev, ' IIgsf 18.08.1823, 1 Hgsf 02.10.1892, I Kind: Christian, Soldat, ev, ' IIgsf 16.09.1852, 1 RA 12.02.1874, (I im Lazarett). 4814 <D IIgsf 19.02.1852: Weber, Johann Adam (aus 4800), Bürger, B.uer, ev, ' IIgsf 12.01.1825, 1 IIgsf 06.07.1881, u. Linde r, Catharina (aus 2360), ev, * ßgsf 16.05. 1825, t Hgsf 12.09.1884,3 Kinder: Ca- tharin. Magd.lena (<D I 496, II 2422) - Adam M.rtin (<D [ 4831, II 4833, 1II 4835) - Eva Caroline (<D I 2414) . 4815 (l) Hgsf24 .04.1856: Weber , Johann Ludwig (aus 4797), Bürger, Schreinermeister, ev, * Hgsf 13.08. 1825, 1 IIgsf 25.11.1887, u. Lang , C.tharina Magd.lena (aus 2194), ev, ' IIgsf 22.10.1828, 1 IIgsf 09.02.1878, 10 Kinder: Ludwig Philipp (CD I 4836) - Wilhelm August , ev, ' lIgsf 28.11.1858, t IIgsf 27.07.1859 - Katharina, ev, * Hgsf 14.08. 1860, t Hgsf 28.09.1861 - Luise Karoline, ev, * Hgsf 09.12.1861, t Hgsf 24.04.1882 - Eva Cath.rina (<D I 4622) - Friedrich Wilhelm (<D I 4842) - K.rI Leopold , ev, ' IIgsf 06.12.1866 - Maria Magdalena, ev, * Hgsf 08.09.1868, t Hgsf 16.10 .1870 - Ernst Wilhelm, ev, * Hgsf 27.03.1870,1 IIgsf 13.09.1870 - Gustav Adolf (<D I 4847). 4816 CD IIgsf 03.01.1860: Weber , Martin Leopold (aus 4800). Bürger, B.uer, Fabrikarbeiter, ev, , IIgsf 17.11.1828, t Hgsf 23.05.1887, u. Linder, Christine Catharine (aus 2362), ev , * Hgsf 22.08.1835, t Hgsf 31.10.1905,7 Kinder: Christian Leopold, ev, * Hgsf 20.12.1861, t Hgsf 15.01.1863 - Lisette Christi ne 162 (00 I 3817) - Karoline Katharine {oo I 4840} - Emil Martin {OO I 4841} - Johsnn Friedrich, ev, '" Hgsf 20.0l.l872, t Hgsf 28.03.1872 - Louise (ro 1 5084) - Wilhelm Friedrich, ev, • Hgsf 21.03.1876, t Hgsf 01.07.1897. 4817 (I) Hgsf 15.05 .1860: Weber, earl Friedrich (aus 4797), (CD II 4824), Bürger, Ba.uer, ev, '" Hgsf 02.12.1828, t Hgsf 07.0l.l890, u. Gerhardt, Ev. C.tharin. (aus 952), ev, • Hgsf 30.0l.l831, t Hgsf 25.04.1868,3 Kinder: Catharina (ro 11767) - NN, ev , • Hgsf 23.02.1864, t Hgsf23.02.1864 - Magdalen. C.roline (I) 1 4836). 4818 ro Hgsf 07.06.1860: Weber, Jost (aus 4801), (ro 1 4811) , Bürger, Bauer, ev, • Hgsf 25.05. 1825, u. Schaarmann, Louise {aus 3858}, ev, * Hgsf 12.04 .1838, 3 Kinder: Karl August, ev, '" Hgsf 21.12.1861, t lIgsf 02.02.1862 - Maximilian Heinrich, ev, '" Hgsf 29.05.1863 - Luise Wilhelmine, ev, '" Hgsf 02.08.1864, t Hgsf 13.08.1864. 4819 <D 8gsf 07.12.1862: Weber, August Friedrich (aus 4803), ((I) 11 4827), Bürger, Maurer, ev, '" Hgsf 13.03.1834, t Hgsf 04.02.1899, u. Linder, Christin. (aus 2373), ev, • Hgsf 05.10.1841, t Hgsf 14.05.1871, 5 Kinder: Karotina Christina (ID I 2284) - Luise, ev, '" Hgsf 25.10.1864 - Julius Friedrich (CD I 4840) - Emm. Wilhelmin., ev, • Hgsf 23.09.1869, t Hgsf 24.08.1880 - Bertha, ev, • Hgsf 10.05.1871, t Hgsf 01.06.1871. 4820 ro Hgsf 04.09.1884: Weber, Karl Friedrich (.us 4804) , Hürger, Sattler, ev, • Hgsf 05.07.1838, t Straßburg/F, u. Linder, Magd.lena Christin. (aus 2375), (I) 1 2750), ev, * Hgsf 07.09.1840, 5 Kin- der: Emilie Elisabeth, ev, '" Hgsf 11'.02.1865 - Leopoldine, ev, '" Hgsf 06.11.1866, t Hgsf 20.12.1866 - Hermann, ev, '" KA 06.02. 1868, t KA 02. 11.1870 - Ferdinand, ev, '" KA 24.02.1870 - Oskar, ev, '" KA 12.0l.l874. 4821 ()) Hgsf 20.08.1865: Weber, Christoph Heinrich {aus 4804}, Bürger, Sattler, Fabrikler, ev, '" Hgsf 22.07.1840, t Hgsf29.0l.l893 , u. Breebt, Elis.beth (.us 304), ev, * Hgsf02.12.1839, t Hgsf 18.07.1912, 7 Kinder: Heinrich Friedrich (I) 1 4839, 11 4866) - Liselle, ev, • IIgsf 19.06.1868, t Hgsf 00.02.1871 - c.rI Friedrich, ev, * IIgsf 27.03.1871, t IIgsf 09.01.1892 - Wilhelm (I) 14845, 11 4849) - Louise (I) 1 5193) - Ann. C.tharin. (ro 1 351) - Herm.nn (I) 1 4861) . 4822 (I) Hgsf06 .05.1866: Weber, Joh.nn Wilhelm (.us 4803), Bürger, Zimmermann, ev, .lIgsf 13.0l.l839, u. Wenz, Margareta Christine, ev, * Rthm 04.08.1839, (Eltern d.EF: Georg Heinrich Wenz, Bürger, B.uer. 16.09.1809 Rthm t 05.04.1839 Rthm ro 28.1l.l838 Rthm mit Christi na Barbar. Schaarm.nn • 03.08. 1811 IIgsf t 17.12.1841 Rthm). 4823 CD KA 14.09.1866: Weber, Bernhard Andreas (aus 4799), Bürger, Dienstmann, ev, ,. Hgsf 07 .11.1833, t KA 02.02. 1878, u. Krempel, Katharina, rk, '" Mingolsheim Krs.KA 02.04.1837, (Eltern d.EF: Johann Peter Krempel, Bürger, Schreiner, u.Katharina Fröbig). 5 Kinder: Wilhelm Heinrich, '" KA 10.03.1867, t KA 04.05.1867 - K.rI D.niel, • KA 31.0l.l869, t KA 02.08.1869 - Friedrich Philipp, ev, • KA 16.12.1870, t KA 1l.l0.1873 - Sophie K.th.rine, ev, • KA 16.09.1874 - Gust.v Albert, ev, • KA 06.11.1875. 4824 ro Hgsfl5.07.1869: Weber, Carl Friedrich (.us 4797), (I) 14817), Bürger, B.uer, ev, .lIgsf02.12.1828, t IIgsf07 .0l.l890, u. Giek, Christine Luise, rk,' Wöschbach Krs.KA 09.05.1846, t Hgsf08.12.1928, (EI- tern d.EF: Friedrich Giek, Bürger, Metzger, u.Franziska Hurst), 5 Kinder: Luise Wilhelmine ((I) I 1773) - Karl Friedrich (I) I 4844) - Wi1helm Martin (I) 14855) - Louise Caroline (I) 13160) - Ernst Ludwig (ro 1 4862). 4825 CD Hgsf 19.07.1870: Weber, Johann Friedrich Martin (aus 4807), Bürger, Zimmermann, ev, '" Hgsf 03.06.1846, t IIgsf 19.11.1903, u. Linder, Christin. (.us 2365), T.glöhnerin, ev, • IIgsf 22.12.1844, t IIgsf 08.12.1921, 11 Kinder: Wilhe\m Friedrich, ev, • IIgsf 19.10.1867, t Hgsf 09.03.1868 - Christi.n August, ev, • IIgsf 02.12.1868, t Hgsf27.05.1869 - K.rI Wilhelm, ev, • IIgsfl4.1l .1870, t Hgsf 04.12.1870 - Fried. Christin. (I) I 297) - lIeinrich Christi.n (I) 14846, 11 4874) - Emil (CD 1 4853) - Min., ev, • Hgsf 25.04.1877, t IIgsf 22.03.1879 - Julius (I) 1 4854) - Christine (I) 1 4856) - C.rol;n. Louise, ev, • IIgsf 05.07.1884, t IIgsf 27.09.1884 - Christi.n Friedrich, ev , • Hgsf 01.07.1887, t PF 31.08.1900. 4826 0·0 .......... : Weber, Louise Magdalena {aus 4807}, Dienstmagd, ev, ,. Rthm 06.02.1843, t KA 10.04.1931, u. NN, NN, 2 Kinder: Karoline Christine, ev, '" Hgsf 01.02.1871, t Hgsf 09.05.1871 - Julius, ev , * Hgsf 15.05.1872, t IIgsf 12.07.1872. 4827 (I) Hgsf 05.08.1871: Weber, August Friedrich {aus 4803}, {CD I 4819}, Bürger, Maurer, ev, '" Hgsf 13.03.1834, t Hgsf 04.02.1899, u. Sebmidt, Louise (.us 4029) , ev, • IIgsf 31.10.1842, t IIgsf 24.12.1912, 163 5 Kinder: Carl Ludwig (CD I 4843) - Ernst August, ev, * Hgsf 05.03.1874, t Hgsf 31.01.1898 - lIermann Christian, ev, * Hgsf 04.07.1877, t Hgsf 13.07.1877 - Emil Wilhelm (CD I 4856, 11 4865, 111 4883) - Friederike (CD I 5037). 4828 CD Hgsf 22.11.1873: Weber, Christian Ludwig (aus 4807) , Drucker, ev, * Hgsf 07.10.1850, t Hgsf 02.10.1880, u. Brecht , Louise Magdalene, (CD I 307), ev, * BlkI21.10.1852, t Hgsf 28.10.1932, (Mutter d.EF: Christine Brecht * 18.08.1820 Blkl t 07.03.1862 B1kl), 6 Kinder: Louise Wilhelmine (CD 1 4463) - Carl Friedrich (CD 1 4848, 11 4864) - Adolf (CD I 4851, 11 4852) - Wilhelm Fr iedrich (CD I 4860) - Gustav (CD 14857) - Lina Christiana (CD I 4103). 4829 CD Hgsf 17.10.1874: Weber, Christian (aus 4804), (CD II 4832, III 4837), Fabrikarbeiter, Fuhrknecht, ev, * Hgsf 29. 10.1850, t KA 15.02.1909, u. Linder, Christi ne Katharina (aus 2380), ev, * Hgsf 18.08.1850, t Hgsf 26.09.1876, 2 Kinder: Louise Friederike, ev, '" lIgsf 12.04.1875, t Hgsf 24.09.1875 - Christian Heinrich, ev, * Hgsf 22.04.1876, t Hgsf 12.08.1876. 4830 <D Ugsr 31.10.1874 : W eb e r. Ludwig Ernst (aus 4804), Fabrikarbeiter, ev, '" llgsf08.04 .1844, u. Schnell, Louise (aus 4125), ev, * Hgaf 29.04.1850, t Hgsf 12.12.1886, 5 Kinder: Karl Ludwig (CD I 4850) - Friedrich (CD I 4859) - Anna Lauise, ev, '" Hgsf 26.02.1878, t Brühl Krs.MA 1921, (00 in Brüh l mit NN) - Christian, ev, * KA 23.02.1880, t BR - Friederike (CD I 3928). 4831 CD Hgsf 29.01.1876: Weber, Adam Martin (aus 4814), (CD II 4833, III 4835), Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf 05.06.1853, t Hgsf 10.04.1888, u. P allmer, Catharina Magdalena (aus 3203), ev, * Hgsf 10.11.1851, t Hgsf 10.1 1.1877, 2 Kinder: NN, ev, * Hgsf 15.04.1876, t Hgsf 15.04.1876 - Martin Ernst, ev, * Hgsf 08.09.1877, t Hgsf 17.09.1877. 4832 CD Hgsf 14 .04.1877: Weber , Christian (aus 4804), (CD I 4829, III 4837), Fabrikarbeiter, Fuhrknecht, ev, * Hgsf 29.10.1850, t KA 15.02.1909, u. Ehrbrecbt, Barbara, * Kronau Krs .K A 10.12.1848, (Eltern d.EF: Stefan Ehrbrecht, Landwirt, u.Maria Eva Schübberger ). 4833 CD IIgsf 23.02.1878: Weber, Adam Martin (aus 4814), (CD I 4831, 111 4835), Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf 05.06.1853, t IIgsf 10.04.1888, u. Pallmer , Margareta (aus 3199), ev, * Hgsf 18.04. 1853, t Hgsf 17.03.1879, 1 Kind : Wilhelm (CD 14858) . 4834 CD Hgsf 29.06. 1878: We ber, Carl August (aus 4804), Fabrikarbeiter, ev, '" Hgsr 07 .01.1853 , u. Ke ller, Eleonore, '" KL 23 .08 .1855, (Eltern d,EF: Jacob Keller, Bürger, u.Katharina Heik), 5 Kinder: Pauline, * KL 24.06.1877, t KA 00.07.1878 - August, * 21.10.1878 - NN, * 25.10.1879 , t 25.10.1879 - Wilhelmine Friederike, ... Hgsf 27.11. 1880 - Friedrich Hermann , ... Hgsf 15.09.1882 . 4835 CD Hgsf 02.04.1881: W eber , Adam Martin (aus 4814), (CD I 4831, 11 4833), Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf 05.06 .1853, t Hgsf 10.04 .1888, u. Brecht, Louise Magdalena (aus 305), Zigarrenmacherin , ev, • I-Igsf 07.11.1856, t Hgsf 21.05 .1891,3 Kinder: Loui .. (CD I 4985) - Heinrich Ernst (CD I 4863) - Frieda, ev, * Hgsf 21.02.1887, t Hgsf 03.06.1888. 4836 CD Hgsf 30.04.1887: Weber , Ludwig Philipp (aus 4815), Landwirt , ev, * Hgsf 01.05.1857, t KA 07.02.1941, u. Weber, Magdalena Caroline (aus 4817) , ev, ... Bgsf 28.01.1 865, t Ugsf24.01.1 925, 7 Kin- der: Ludwig Friedrich, ev, ... Hgsf 20.02. 1888, t Hgsf 18.02.1890 - Caroline Magdalena, Helferin in Haus-,u.Landwirtschaft , ev, ... Hgsf 26.02.1890, t Hgsf 18.01.1962 - Luise (CD I 640) - Karl Wilhelm, ev, * Hgsf 22.09.1894, t Hgsf 12 .12.1896 - Katharina, ev, * Hgsf 18.05.1897, t Hgsf 26.12.1899 - Ludwig Philipp (CD I 4907) - Gustav Wilhelm, ev, * Hgsf 19.09.1902, t Hgsf 14.1 1.1902. 4837 CD KA 19.11.1887: Weber, Christian (aus 4804), (CD I 4829, II 4832), Fabrikarbeiter, Fuhrknecht , ev, * Hgsf29.10.1850, t KA 15.02.1909, u. Fischer, Pauline, * S 15.09.1837, (Eltern d.EF: Jakob Valentin Fischer, Kübler, u.Katharine Schwab. I. CD d.EF mit NN Weber). 4838 CD .......... : Web er, Heinrich, Schneider, ev, • Hgsf 24.08.1864, t KA 08 .03. 1934, u. Müller , Emma, ev , * KA 10.04.1876, t KA 04.06.1941, (I.CD d.EF mit NN Meyer). 4839 CD Hgsf 06.09.1890: Weber, Heinrich Friedrich (aus 4821) , (CD 11 4866), Eisendreher, ev, * Hgsf 16.09.1865, t 08.07.1923, u. M ayer , Marie, rk, * Weingarten Krs.KA 12.02.1865, t 1920, (Eltern d.EF: Karl Adolf Mayer, Chirurg, u.Angelina Zöller. aSB Weingarten Nr.6927), 5 Kinder: Lina Elisabeth , rk, ... Weingarten Krs. KA 17.05.1891, t Hgsf 15.10.1891 - Maria Charlotte, rk , • 11 .07 .1892 - Kar! Theodor, ev, * KA 27.09. 1894 - Anna Charlotle, rk, * 02.09. 1906 - Meta, rk, * 15.12.1907, t 23. 12.1907. 4840 CD Hgsf 14 .05. 1892: Weber, Julius Friedrich (aus 4819), Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf 04.08.1866 , t KA 30.01.1940, u. W eb er, Karoline Katharine (aus 4816), Zigarrenmacherin, ev, • Hgsf 04.11.1866,6 Kin- der: Klara Lisette (CD I 1882) - Eisa Mina, ev, • Hgsf 29. 11.1897, t Hgsf 03 .01.1921 - Anna Berta 164 (00 I 2614) - Karl WB helm (00 I 4871) - Ernst Friedrich, ev, , Hgsf 02.05.1906, 1 Hgsf 14.07.1908 - Frieda Luise «I) I 434) . 4841 (I) .......... : Weber, EmB Martin (au. 4816), Kesselschmied, ev, , Hgsf 05.09.1869,1 Hgsf 10.10.1950, u. NN, NN. 4842 (I) Hgsr 02.03.1895: We ber, Friedrich Wilhelm (aus ' 4815), Fabrikarbeiter, Landwirt , ev, ,. Hgsr 30.06.1865,1 Hgsf 16.12.1930, u. Malseh, Elisabeth (aus 2580), Fabrikarbeiterin, ev,' Hgsf08.07.1867, 1 KA 24.05.1947, 5 Kinder: NN, ev, , Hgsf 29.11.1897, 1 Hgsf 29.1 1.1897 - Mathilde «I) I 4063) - Friedrich Lecpold (00 I 4868) - Christian Wilhelm «I) I 4872) - Arthur «I) I 4876). 4843 (I) KA 31.08.1895: Weber, Carl Ludwig (au. 4827), Ratschreiber, Bürgermeister, ev, , Hgsf30.05.1872, 1 Hgsf 07.08.1932, u. Reeb, Wilhelmine Lisette (aus 3635), ev, ' Hgsf 08.08.1873, 1 Hgsf 08.02.1958, 3 Kinder: NN, ev, * Hgsf 04.11.1895,1 Hgsf 04.11.1895 - Alwine «I) I 724) - Erna Wi lhelmine, ev, ,. Hgsf 11.03.1902, (CD mit Friedrich Christi an Mitschele, Buchdrucker). 4844 00 Hgsf 02.05.1896: Weber, Karl Friedrich (aus 4821), Landwirt, Wirt , ev, ' Hgsf 29.05.1872, 1 Hgsf 28.05.1901, u. Wnldenmnier, Luise Christine (aus 4690), ev, ,. Büchig Krs.KA 08.04.1874, 4 Kinder: Emma, ev, ,. Hgsf 01.10.1896, t KA 10.12.1901 - Frieda (CD I 1946) - Karl Friedrich, ev, • Hgsr 07.10.1900 - Siegfried. 4845 (I) Hgsr 22.05.1897: Weber, Wilhelm {aus 4821}, (CD 11 4849), Eisendreher, Werkmeister, ev, • Hgsf 05.10.1873, 1 KA 04.03.1949, u. Glück, Luise Friederike (Anna Maria), Dienstmagd, ' S 05.02.1873, t KA 19.11.1898, (Mutter d.EF: Luise Friederike Glück), 1 Kind: Wilhelm Heinrich, ev, ,. Hgsr 02.03 .1895, 1 Hg.f 07.02.1912, (I hat sich von der Eisenbahn überfahren lassen). 4846 (I) Hgsf 13.11 .1897: Weber, Heinrich Christian (aus 4825), «I) 1I 4874), Drucker, ev,' Hgsf 10.11.1873, t KA 24.04.1954, u. Gerhardt, Ftieda Christina (aus 965), ev, • Hgsf 19.09.1874, t Hgsf 25.11.1928, 4 Kinder: Emilie Chriatine (CD I 527) - Ella. Frieda (<D I 4066) - NN, ev, • Hgsf 02.12.1905, t Hgsf 04.12.1905 - Oskar Heinrich «I) I 4870) . 4847 (I) Rgsf 27.11.1897: Weber, Gustav Adolf (aus 4815), Schreiner, ev, , Hgsf 22.07.1872, 1 Hgsf 15.05.1919, u. PfuUe ndörfer, Friede. (aus 3412), ev, • Hgsf 16.10.1870, t KA 09.07.1939, 10 Kin· der: Adolf Friedrich, ev, ' Hgsf 16.06.1898, 1 Hgsf 30.01.1900 - Karl Wilhelm, ev, , Hgsf 11.10.1899, 1 lIgsf 05.10.1918 - Anna Frieda (00 I 2978) - Eisa «I) I 793) - Elise, ev, , Hgsf 12.06.1904, 1 KA 29.05.1974 - Adolf Lecpold, ev, , Hgsf 15.12.1905, t Hgsf 23.12.1905 - Thekla J akobine, ev, ' Hgsf 23.09.1907,1 Hgsf 28.11.1907 - Frieda «I) I 5223) - Chlothilde (I) I 3283) - Toni (I) 14370). 4848 00 Hgsf 24.09.1898: Weber , Carl Friedrich (aus 4828), «I) 11 4864), Fräser, ev, , Hgsf 06.03.1875, t Weingarten Krs.KA 25.1 1.1945, u. Bräuer, Wilhelmirie, ev, * KA-Durlach-Aue 10.08. 1877, t KA- Durlach-Aue 12.02.1917, (t vor dem 12.02.1917. Eltern d.EF: Friedrich Bräuer, Bürger, Tapezierer, u.Christine Bräuer), 8 Kinder: Karl Friedrich, ev, * KA-Durlach-Aue 05.07.1898 - Mina, ev, * KA- Durlach-Aue - Christian Friedrich, ev, • Hgsf 05.09.1900, t KA 24.04.1920 - Frieda, ev, * Hgsf 29.08.1901, t Hgsfl7.10.1901- Emma, ev, * Hgsf29 .08.1901- Luise, Dienstmädchen, ev, * KA-Durlach- Aue 25.03.1904, 1 KA 05.05.1923, (wurde erschossen) - NN, ev, , Hgsf 21.05.1910,1 Hgsf 21.05.1910 - NN, ev,' IIgsf21.05.1910, 1 21.05.1910. 4849 (I) KA-Durlach 26.01.1899: Weber, Wilhelm (aus 4821), «I) I 4845), Eisendreher, Werkmeister, ev, , Hgsf 05.10.1873, 1 KA 04.03.1949, u. Felder, Karoline, , KA-Mühlburg 08.05.1878, 1 14 .12.1952, 1 Kind: Eugen, Architekt. 4850 CD Meißenheim Krs.LR 13.04.1899: Weber, Karl Ludwig {aus 4830}, Lokomotivführer, ev, * Hgsf 23.04.1874, 1 MA 1925/26, (OSB Meißenheim Nr. 3286), u. Moll, Katharina, ' Meißenheim Krs.LR 28.04.1874, (Eltern d.EF: Michael Moll, Landwirt, 21.09.1839 Meißenheim 1 1912 Illenau 00 05.01.1873 Meißenheim mit Katharina Adam * 00.04.1840 Altenheim t 10.01.1907 Meißenheim. aSB Meißenheim Nr.2136), 3 Kinde" Lina, ev, , MA 16.10.1893 - Wilhelm, ev, , MA 04.09.1895, 1 MA 30.11.1898 - Frieda, ev,' MA 12.10.1903, (1.00 00.02.1935 Ludwigshafen mit NN). WECKBECHER 4922 CD .......... : Weckbeche r, Bartholomäus, Pfarrer von 1597- 1605 , ev, u. NN, Anna Magdalena, ev, 2 Kinde" Petrus, ev , , Hgsf 02.08.1599, 1 Hgsf 1601 , (I Pfingsttag) - Georg Andre .. , ev, , Hgsf 11.04 .1603. WEHRMANN 4926 CD ... "" ... : Wehrmann, Carl, Dragoner, u. Adler, Katarina, rk, * Eberbach Krs.MOS, 1 Kind: Carl 165 Friedrkh, * Hgsf 10.01.1822. WEIGEL 4927 (I) Hgsf 06.02.1873: Weigel, earl, Bürger, Maurer, ev, * KA· Durlach 14.11.1848, t Hgsf 29.12.1932, (Eltern d.EM: Gottfried Weigel, Weingärtner, u.Caroline Mai) , u. Gorenflo , Friederike (aus 1148), ev, * Hgsf 26.04.1849, t Hgsf 17.04.1931, 7 Kinder: Ludwig Karl (CD 1 4928) - Christi an Gottfried, cv, * Hgsf 28.04.1875, t Hgsf 06.05.1875 - Ernestine Caroline, ev, * Hgsf 01.06.1876, t Hgsf 04.04.1877 - Louise Friederike, ev, • Hgsf 28.10.1878, t Hgsf 16.04.1880 - Caroline (CD I 1134) - Anna (00 I 3503) - Frieda (CD (4434). WEILER 4932 (]) KA-Durlach 09.04.1797: Weiler, Georg Friedrich, Bürger, ev, * KA-Durlach 25.05.1770, t KA- Durlach 28.03.1824, (Eltern d.EM: Friedrich Samuel Weiler CI) 18.04.1758 Durlach mit Margarete Catha- rina Klöpfer), u. Kleiber, Christine Rosine (aus 1926), ev, * Hgsf 19.06.1775, t KA-Durlach 12.11.1860. WEINHARDT 4937 CI) Hgsf 15.12.1789: Weinhardt, Johann Christoph, Bürger, ev, * Welschneureut 1764, t Welsch- neureut 19.11.1805, (Eltern d.EM: Michael Weinhard, Bürger, u.Anna Maria Martin) , u. Erb, Anna Maria (aus 583), ev, * Hgsf 06.11.1766, t Welschneureut 19,05.1835, 1 Kind: Johann Christoph, ev, * Welschneureut 1794, «I) mit Margareta Meinzer). WEIß 4939 (I) Hgsf25,03.1866: Weiß, Jakob Friedrich, Bürger, Maurer, ev, * Welschneureut 21.07.1832, t Welsch~ neureut, (Eltern d.EM: Jakob Weiß, Bürger, u.Margareta lIäfele), u. Murr, Louise Christine (aus 2929), ev, * Hgsf 06.11.1842. 4940 (I) .......... : W eiß, Kar! Jakob Georg Franz, Pfarrverweser 1871, ev, * Angelthürn Krs.LEO 11.08.1840, t S 1905, (Eltern d.EM: Jacob Weiß, Hauptlehrer in Hirschlanden, u.Anna Katharina Lorenz), u. NN, * Schottland , t S 1896, 2 Kinder: Anna, ev, * Hastings/Schottland 19.08.1874 - Minna, ev, * Perth/Schottland 10.03.1879. 4941 (I) Hgsf24.01.1880: Weiß, Engelbert, (I) 11 4942), Schmied, rk, * Obcröwisheim Krs.KA 09.11.1848, t lIgsf02.03.1935, (Mutter d.EM: Magdalena Weiß , Taglöhnerin), u. Erndwein, Johanna, Dienstmagd, ev, * Eggenstein Krs.KA 01.01.1852, t Eggenstein Krs.KA 17.02.1901, (Eltern d.EF: Jacob Erndwein, Bürger, Bauer, u.Salome Will), 1 Kind: earl, ev, * 19.10.1880, t 29.05.1883. . WEIßlNGER 4953 00 lIgsf 16.03.1799: Weißinger, Johann Ludwig, (oo 11 4954), Bürger, Bäckermeister, Pl1ugwirt, * Obertal Kanton Bern/CH 18.02.1776, t KA- Durlach 01.05.1818, (Eltern d.EM: Johann Leopold WeiBinger, Bürger, P8ugwirt * 02.01.1750 t 23.06.1790, u.Katharina Berger), u. Linder, Eva Catharina (aus 2343), ev, * Hgsf29.01.1776, t KA-Durlach 20.03.1800,1 Kind: NN, ev, * KA-Durlach 27.12.1799, t KA-Durlach 27.12.1799. 4954 CD Hgsf20.05.1800: Weißinger, Johann Ludwig, (00 I 4953), Bürger, Bäckermeister, Pflugwirt, * Ober~ tal Kanton Bern/CII 18.02.1776, t KA- Durlach 01.05.1818, (Eltern d.EM: Johann Leopold Weißinger, Bürger, P8ugwirt * 02.01.1750 t 23.06.1790, u.Katharina Berger), u. Linder, Catharina Christina (aus 2344), ev, * Hgsf 18.12.1777, t KA-Durlach 13.08.1847,3 Kinder: Christi na Catharina (00 I 2847) - Erhard Friedrich Christoph, ev, * KA-Durlach 15.05.1803 - Johann Leopold, ev, * KA-Durlach 21.02.1807, t KA-Durlach 27.02.1807. 4955 00 lIgsf 19.04 .1866: Weißinger, Jakob Wilhelm, Bürger, Kutscher, ev, * KA-Durlach 25.04.1838, t KA 20.07.1922, (Eltern d.EM: Karl Andreas Leopold Weißinger, Bürger , Wagner , u.Magdalena Sauer), u. Kastner, Louise (aus 1757), ev, * Hgsf 10.03.1841, t KA 26.04.1919, 7 Kinder: WilhelmJakob Friedrich (CD I 4956, II 4957) - Jakob Kar! Andreas, ev, * KA 09.10.1868, t KA 01.12.1869 - Kar!, ev, * KA 12.06.1870, t KA 12.02.1872 - Luise Karoline, ev, * KA 08.11.1872, t KA 12.05.1875 - Albert Karl Jakob, ev, * KA 04.10.1874 - Anna, ev, * KA 30.11.1876 - Luise, ev, * KA 29.07.1881. 4956 (I) KA 08.08.1891: Weißinger, Wilhelm Jakob Friedrich (aus 4955) , (00 11 4957L Kutschereibesitzer, ev, * KA 04.03.1867, t KA 23.05.1906, u. Lang. Luise Margareta (aus 2202), ev, * IIgsf 24.12.1864, t KA 12.11.1896,4 Kinder: Wilhelrn Friedrich (CD I 4958) - Ernil, ev, * KA 16.10.1893 - Klara Karoline, ev, * KA 12.11.1894, t KA 09.07.1905 - Karl Albert, ev, * KA 19.12.1895. 4957 CI) KA 16.02.1897: Weißinger, Wilhelm Ja.kob Friedrich (aus 4955), (CD I 4956), Kutschereibcsitzcr, ev, * KA 04.03.1867, t KA 23.05.1906, u. Lang. Carolina (aus 2202), (CD 11766), ev, * Hgsf02.02.1855. 166 WENZ 4967 (I) Hgsf05 .11.1742: Wenz, Johann Friedrich, (I) II 4968), Bürger, Schuhmachermeister, ev, * Söllingen Krs.KA 12.04.1716, t Hgsf 23.02.1789, (Eltern d.EM: P.ul Friedrich Wen" Schuhm.cher * 15.03. 1691 t 14 .04. 1757 Söllingen (I) 28.11.1713 Söllingen mit Anna Barbara Armbruster * 26.11.1687 Söllingcn t 30.06.1779 Söllingen), u. Weber, Anna Catharina (aus 4763), ev, * Hgsf 23.05.1721, t lIgsf 21.03.1763, 11 Kinder: Jacob, ev, * IIgsf 02.10.1743, t Hgsf 17.10.1743 - Fridericus, ev, * Hgsf 05 .01.1745, t lIgsf 16.01.1745 - Johann Adam (<D I 4969) - Johann Jacob, ev, * Hgsf 16.06. 1747, t Hgsf 24.07.1767 - Catharina. Barbara, ev, * Hgsf 21.05.1749, t Hgsf 05.08.1750 - Michael, ev, * lIgsf 04.09.1750, t Hgsf 04.10.1750 - Friedrich (<D 14970) - Maria Magdalena, ev, * IIgsf 14 .06. 1753, t Hgsf 13.11.1756 - Margareta (<D I 3543) - Christoph, ev, * Hgsf 26.04.1757, t Hgsf 03.05.1757 - Johann Christoph, ev, * Hgsf01.l2.l759, t Hgsf 19.01.1760. 4968 (I) Hg5f24.05 .1763: Wenz , Johann Friedrich, (I) I 4967), Bürger, Schuhmachermeister, ev, * Söllingen Krs.KA 12.04.1716, t Hgsf 23.02.1789, (Eltern d.EM: P.ul Friedrich Wen" Schuhmacher * 15.03.1691 t 14.04.1757 Söllingen (I) 28.11.1713 Söllingen mit Anna Barbara Armbruster * 26.11.1687 Söllingen t 30.06.1779 Söllingen), u. Klein, Catharin. Marg.ret., (I.<D d.EF .m 04.10.1746 Blkl mit Georg Conrad Wolf, Bürger, Maurer zu Büchig), 2 Kinder: Christina (I) I 218B} - Anna Barbara, ev, * Hgsf 29.11.1765, t Hgsf 16.02.1766. 4969 <D II gsf 31.01.1769: Wenz, Johann Adam (aus 4967), Bürger, Schuhmacbermeister, ev, * Hgsf 02.03.1746, t IIgsf 26.10.1772, u. Gehmann, Eva Catharin. (.us 929), (CD 11 2304), ev, * Hgsf 29.08.1748, t Hgsf 11.11.1829, 3 Kinder: Barbar., ev, * Hgsf 20.01.1770, t Hgsf 19.0U770 - Chri- stino (<D I 2917) - Eva Catharin., ev, * Hgsf 01.01.1773, t Hgsf 11.02.1773. 4970 CD Hgsf 23 .02.1779: Wenz, Friedrich (.us 4967), Bürger, Schuhmacher, ev, * Hgsf 26.12.1751, t Hgsf 17.01.1812, u . Rausch, Ann. C.tharina (.us 3541), (<D I 2303), ev, * Hgsf 04 .10.1751, t Hgsf 28.05.1833, 2 Kinder: Fricdrich, ev, * Hgsf 22.11.1779, t Hgsf 18.12.1779 - Margareta (CD I 591) . 4971 <D Hgsf 02.06.1894: Wen" Ludwig Wilhelm, Werkschlosser, ev, * Rthm 18.08.1870, , KA 21.07.1938, (Eltern d.EM : Christian Bernhard Wenz, Bürger, Taglöhner * 31.08.1831 Rthm t 09.10.1879 Rthm (I) 02.05.1858 Rthm mit Margareta Gehmann * 16.12.1831 Rthm t 23.12.1903 Rthm), u. Linder, Luise Katharina (aus 2399), ev, * Hgsf 17 .05 .1867, t KA, 1 Kind: Eisa Luise, ev, . Hgsf 14.02.1895, t IIgsf 10.09.1895. WERNER 4977 CD BlkI14.02.1693: Werner , Hans, Leineweber, ev, * Blk11646. t Blkl 11.04.1696, u. Mayer, Anna Bachara, {CD I 388IL ev, * Liedolsheim Kes. KA 1659, t Hgsf 27.04.1703, (Eltern d .EF: Hans Mayer, Krummholz, u. NN). WESCHENFELDER 4982 (I) ligsf 14.11.1885: Weschenfelde r, Franz Xaver . «(I) 11 4983). Fabrikarbeiter, Packer, rk, * Kaels- dorf Kes.KA 07.07.1858, t Hgaf 13.04.1935, (Eltern d.EM: Franz Joser Weschenfelder, Bürger, Land· wirt, u.Margarete Noe), u. Nagel, Catharina, Dienstmagd, ev, • Eggenstein Krs.KA 05.08 .1853, t KA 24.10.1886, (Eltern d.EF: Wilhelm Nagel, Bürger, Bauer, u.Maria Theresia. Eichsteller), 1 Kind: Emil (<D I 4985). 4983 CD Eggenstein Krs.KA 11.06.1887: Weschenfelder, Franz Xaver, (CD I 4982). Fabrikarbeiter, Packer, rk, * Karlsdorf Krs.KA 07.07.1858, t Hgsf 13.04.1935, (Eltern d.EM : Fran, Josef Wcschenfelder, Bürger, Landwirt, u. Margarete Noe), u. Nagel, Elisabeth, * Eggenstein Krs.KA 09.03.1866, t Bgsf 28 .10.1953, (Eltern d.EF: Wilhelm Nagel, Bürger, Bauer, u.Maria Theresia Eichsteller), 7 Kinder: Lud· wig (<D I 4988) - Hermann Friedrich (CD I 4986) - Frieda (CD I 3653) - Friedrich Wilhelm (<D I 4989) - Gustav Adolf, * Hgsf 08.04.1902 - Wilhelm, Verw.-Angestellter, * Hgsf 15.12.1904, t KA 29.05.1972 - Eugen, * Hgsf 15.05.1909, t 08.03.1932. 4984 (I) lIgsf 11.06.1887: Weschenfelder, Alexander Jacob Friedrich , Steindrucker, ev, * Rthm 16.01. 1863, t Hgaf 25.04.1944, (umgekommen beim Luftangriff auf lIgsf. Eltern d.EM: Georg Melchior Weschen· felder Bürger, Taglöhner * 06.12.1826 Karlsdorf t 31.05.1896 Rthm <D 08.11.1857 Rthm mit Karo- lina Eberhardt * 24.04.1827 Rthm t 22.01.1898 Rthm), u. Murr, Wilhelmine (aus 2933), ev, * Hgsf 30.08. 1866, t Bgsf 25.04.1944, (umgekommen beim Fliegerangriff auf lIgsf), 11 Kinder: Ludwig Alex- ander, ev, * Hgsf 04.04.1888, t Hgsf 25.04.1888 - Wilhelmine, ev, * Hgsf 28.06.1889, t KA 21.12.1979, (CD 18. 04.1914 Rthm mit Karl Albin Wolf, Strb.-Oberwagenführer * 17.04 .1888 Rthm t 20. 05.1972 167 KA) - Alexander, ev, * Hgsf 25.11.1891, t Hgsf 11.04.1892 - Karoline (CD I 23) - Heinrich, ev, * Hgsf 18.06.1896, t Hgsf 29.09.1896 - Friedrich, ev, ' Hgsf 15.05.1898, t Hgsf 15.06.1898 - Karl (CI) I 4990) - Paula (CI) I 2732) - Eugen, ev, , Hgsf 27.06.1903, t Hgsf 13.07.1903 - Frieda, ev, , Hgsf 01.11.1904, t Hgsf 18.11.1904 - Erwin, ev, ' Hgsf 28.07.1908, t Hgsf 17.08.1908. WETZEL 4998 CD .......... : Wetzei, Johann Jakob, Bürger, Bäcker, * Wössingen Krs.KA, u. Martin, Juliana, 1 Kind: Johann Heinrich, * Hgsf 03.11.1869. WEYMANN 4999 (D Ladenburg Krs.MA 14.11.1872: Weymann, Georg Philipp, Pfarrer von 1871·1919, Kirchenrat, ev, * Ladenburg Krs.MA 08.01.1846, t 14.03.1932, (Eltern d.EM: Johann Michael Weymann, Bäcker, Waisenrichter, Kirchenrechner 1819-1889, u.Eva Katbarina Spieß 1824·1908 '" in Schwetzingen), u. Holtzmann, Anna Katharina, ev, * Leimen Krs.HD 04.06.1850, t 25.02.1916, (Eltern d.EF: Georg Holtzma.nn, Großherzoglich-Badischer Notar 1817·1870, u.Maria Doll 1827· 1912), 4 Kinder: Philipp Alfred Michael, ev, ' Hgsf 07.08.1873, t Hgsf 25.05.1880 - Karl Friedrich (CI) I 5000) - Anna Maria Katharina (<D I 5019) - Lina Elisabeth Katharina (CD I 4417). WICHMANN 5001 CD .......... : Wichmann, Heinrich, Bergmann, ev, '" Hidas bei Fünfkirchen/H, t Hidas bei Fünfkirchen/H 1919, u. Hecker, Katharina, ev, t Hgsf 1956, 1 Kind: Elisabeth (CD I 1317). WIEHER 5004 CD Hgsf 02.08.1868: Wieber, August, Zigarrenma.cher, '" Friesenheim Krs.LR 26.06.1841, (Mutter d.EM: Elisabeth Wieber), u. Lacher, Christina (aus 2144), ev, '" Hgsf 10.06.1842. WIEDERROTH 5005 CD Hgsf 25.11.1867: Wiederroth, Wilhelm, (CD II 5006), Bürger, Schmiedemeister, ev, '" Adclshofen Krs.SNH 09.03.1841, t KA 03.02.1919, (Eltern d.EM: Wilhelm Wiederroth , Bürger, Bauer, u.Johanna Greulin), u. Kastner, Karolina (aus 1758), ev, '" Hgsf21.11.1844, t Hgsf24.05.1885, 14 Kinder: Wilhelm Heinrich, ev, '" Hgsf 28.04.1868, t Hgsf 14.05.1868 - Ludwig Friedrich, ev, '" Hgsf 14.05.1869 - Julius, ev, * Hgsf 31.05.1870 - Carotine, ev, * Hgsf 17.05.1871, t Hgsf 17.05.1871 - Elisabeth, ev, '" Hgsf 17.05.1871, t Hgsf 18.05.1871- Louise, ev,' Hgsf06.07.1873, t Hgsf 17.10.1873 - Wilhelm, ev,' Hgsf 18.06.1874, t Hgsf 19.08.1874 - Emil (CI) I 5008) - Anna, ev, ' Hgsf 04.10.1876, t Hgsf 30.11.1876 - Sigmund, Arbeiter, ev, ' Hgsf 17.11.1877, t KA 05.11.1956 - Wilhelm (CI) I 5007) - Friedrich, ev, ,lIgsf05.10.1880, t Hgsf03.12.1880 - Ernrna (CI) 11114) - NN, ev,' Hgsf24.05.1885, t IIgsf24.05.1885. 5006 CD Hgsf 24.03.1888: Wiederroth, Wilhe1m, (CD 15005), Bürger, Schmiedemeister, ev, * Adelshofen Krs.SNH 09.03.1841, t KA 03.02.1919, (Eltern d.EM: Wilhelm Wiederroth, Bürger, Bauer, u.Johanna Greulin), u. Köhler, Rosa Susanna Christiane, '" Waldenburg Krs.ÖHR 28.07.1867, (Eltern d.EF: Johann GoUfried Köhler, Bürger, Wagner, u.Sofie Magdalena Hätzer), 11 Kinder: NN, ev, * Hgsf 07.12.1888, t Hgsf 07.12.1888 - Sofie (CI) I 404) - Katharina, ev, ' KA 00.04.1891, t KA 09.09.1891 - Anna Katharina, ev, ' KA 05.06.1892, t KA 21.09.1892 - Friedrich (CD I 5009) - Heimich, CV, , KA 15.08.1894, t KA 19.08.1895 - Rosa, ev, ' KA 29.08.1895, t KA 11.09.1895 - Elise Rosa, ev, ' KA 31.12.1896 - Elisabeth, ev, ' KA 01.01.1897, t KA 05.05.1897 - Wilhelrn, ev, , KA 26.11.1899, t KA 16.09.1900 - Mina Johanna (CI) I 2049). WIEGAND 5010 CD .......... , Wiegand, NN, u. Eberschwein, Friederike (aus ·500), (CI) I 501, III 5270, IV 466), ev, , Hgsf 21.05.1858, t KA 08.06.1942. WIELANDT 5011 (]) KA 13.11.1832: Wielandt, Ludwig Wilhelm Theodor, Pfarrer vom 23.02.1831·1846, ev, '" KA 16.01.1802, t KA 13.06.1875, (Eltern d.EM: Carl Friedrich Wielandt, Reg.·Advokat, u.Maria Na- nette Leutner, Schauspielerin, Opernsängerin am Hoftheater), u. Wielandt, Christi ne Louise, ev , * KA 26.02.1806, t KA 29.01.1862, (Eltern d.EF: Kar! Wilhelm Wielandt, Bären·u. Badischerhof· wirt, u.Christine Margarete Dennig), 5 Kinder: Louise Sophie Lisette, ev, '" Hgsf 28.08.1833, t KA 07.10.1873 - Careline Amalie, ev, ' IIgsf 10.06.1835, t IIgsf 07.10.1835 - NN, ev, ' Hgsf 27.12.1836, t Hgsf27.12.1836 - August Carl Wilhelrn, ev, ,Hgsf 15.10.1838, t KA 01.12.1855 - Herrnann (CD I 5012). 5012 CI) 18.05.18n Wielandt, Herrnann (aus 50ll), Kasseninspektor, ev, , Hgsf 17.12.1842, t KA 21.04.1904, u. Mayer, Franziska. 168 WILD 5013 (J) .. .. ..... . : Wild, Johann Wilhelm, Pfarrer von 1620-1631, u. von 1644-1645, ev, * Ettlingen Krs.KA 1595, t Berghausen Krs.KA 1673, (Eltern d.EM: Jobann Jakob Wild, u.NN) , u. Beck, Maria Magdalena, ev, 5 Kinder: Anna Judiih, ev, * Hgsf 29.02.1622 - Anna Catharina., ev , * Hgsf 27.04.1624 - Johann Wilhelm, ev, ' lIgsf 10.03.1626 - W.ldburga Margareta, ev, , lIgsf 05.10.1628 - lIan, Jakob (CD I 5014). 5014 CD Britzingen Krs.MÜL 21.04.1662: Wild, Hans Jakob (aus 5013). Pfarrer, ev, * Hgsf 12.10.1631, t Teningen Krs.EM 14.12.1710, (OS8 Britzingen Nr.4784), u. Dreuttel, Catharina Barbara, * Basel/ CH 17.05.1640, (ElLern d.EF: Martin Dreuttel , Pfarrer, u.Rosina. Fügner. OSS Britzingen Nr.a5S), 3 Kinder: Magdalcna Resina, ev , • 28.02.1663 - Anna Judith, ev, • Bischoffingen Krs .FR, (CD 1694 mit lahann Friedrich Metz, Pfarrer) - Johann, Pfarrer, CV, • Teningen Krs. EM 1687, t Wössingen Krs.KA 1739. WILDENMANN 5017 CD KA ..... .... . : Wildenmann, Friedrich Wilhelm Karl, Schlosser, .. KA 13.02.1876, t KA 05.04.1955, u. Rausch , Louise (aus 3559), ev, .. Hgsf 13.06.1875, t KA 03 .05 .1950, 3 Kinder: Friedrich, vd, .. KA 28.01.1899 - EIs. Luise , ev, ' KA 11.06.1901-lIans Karl, ev, ' KA 10.08.1903, t KA 09.10.1903. WIPFLER 5027 CD Hgsf 05.11.1898: WipDer, PhiHpp, Kaufmann, Zigarrenmacher, rk, .. Baiertal Krs.HD 30.04.1871, t Hgsf 25.04.1927, (Eltern d.EM: Johann Nicolaus WipOer, Schneidermeister .. 11.06.1814 CD 18.11.1858 mit Barbara Schemenauer • 26 .06.1832 Baiertal) , u. Mohrhardt, Anna Katharina, ev, .. Büc.hig Krs .KA 20.10.1878, t Hgsf 15.04.1965, (Eltern d.EF: Johann Karl Friedrich Mohrhardt, Schreiner , 11.04.1845 Büchig, u.Luise Kammerer, 12.09.1845 Blkl t 13 .09.1926l1gsf), 4 Kinder: lIeinrich Phil- ipp, ' 09.01.1899, t 06.09.1900 - Alexander, ' 24.09.1900, t 20.12.1900 - Anna Min. (CD I 5028,1l90) - Pbilipp (CD I 5029) . 5033 CD Hgsf 14.02.1869: Witt, Karl, (00 11 5034), Bürger, Schuster, Ortsdiener, rk , .. Altdorf Krs.LR 20.12.1843, t Hgsf 10.04.1900, (Mutter d.EM : Magdalena Witt , 21.06.1814 Altdorf t 29.12.1847 Alt- dorf. OSB Altdorf Nr .3849), u. G erhardt, Loui .. (.u, 956), ev, ' lIgsf 18.03.1842, t lIgsf 09.09.1889, 10 Kinder: K. r! Andre .. (CD 1 5035) - Luise Karoline, ev, ' lIgsf 28.08.1869 - Philipp (CD I 5036) - Emilie (CD I 5192) - Amalie (CD 15202) - Louise , ev, * lIgsf 25.11.1877, t lIgsf 05.12.1877 - Theo- dor (CD I 5037) - Louise, ev, ' Hgsf 28.10.1880, t lIgsf 26.05.1886 - Rudolf (CD I 5038) - Magdalena (CD 1 3247). 5034 CD KA 13.06.1891: Witt, Karl , (CD I 5033) , Bürger, Schuster, Ortsdiener, rk , .. Altdorf Krs.LR 20.12.1843, t lIgsf 10.04.1900, (Mutter d.EM: Mogdalena Witt * 21.06.1814 Altdorf t 29.12.1847 Alt- dorf. OSB Altdorf Nr.3849), u. p.llmer, Katborina (aus 3201), (CD I 1426) , ev, ' lIgsf 21.10.1854, t lIgsf 22.07.1936,2 Kinder: Friedrich (CD 1 5039) - Frieda, ev, ' lIgsf 20.01.1894, t lIgsf 12.08.1903. 5035 CD KA 05.12.1891: Witt, Karl Andreas (.us 5033), Schlosser, ev, ' lIgsf 08.03.1868, t Weingarten Krs .KA 29.06.1946, u. Wolf, Koroline (.us 5072), ev, ' lIgsf 17.12.1867, t KA 04.01.1944, 10 Kinder: Caroline (CD I 3508) - Klara (CD I 2657) - Fried., ev, ' lIgsf 17.04.1893, t lIgsf 04.05.1893 - NN, ev, ,lIgsf 17.04.1893, t lIg, f 17.04.1893 - Karl Julius, ev, ' lIgsf 03.01.1895 -lleinrich Wilhelm (CD I 5040) - Emil Friedrich, ev, ' lIgsf 12.11.1898 - Fried.lIedwig, ev, , lIg,f 10.10.1903, t lIg,f 26.12.1903 - Anna Emilie, ev, ' lIgsf 14.07.1906, (CD 19.11.1927 KA mit Karl Albert Böttle, Arbeiter, Strb.- Schaffner) - Oskar Franz Hermann, ev, .. Hgsf 04.12.1909. 5036 CD KA 05.05.1894: Witt, Philipp (ous 5033), Obermeister , Gemeinderat, ev, ' lIgsf 22.09.1870, t Jöhlingen Krs.KA 12.06 .1918, (verunglückte im Jöhlinger Wald bei der Abfuhr von Stammholz fLir seine Nähmasc.hinenfabrik Baid & Neu), u . Ka.stner, Wilhelmine (aus 1763) , ev, • Hgsf 22.12.1868, t lIgsf 23.03.1933, 10 Kinder: Alma (CD 12457) - Peter, ev, ' lIgsf 05.03.1895, t lIgsf 04.04.1895 - Mino (CD 1 5051) - P.uline (CD 13585) - Philipp (CD I 5041) - Peter (CD 1 5042) - Paul, ev,' lIgsf 24.08.1903, t lIgsf 30.09.1903 - Fried. Amalie (CD I 2017) - Luise (CD I 3271) - lI.ns (CD I 5044) . WITZ 5048 CD .. ... ..... : Witz, Johann Matthäus, Pfarrer vom 14 .05.1683- 08.04.1689, ev, .. UL 00 .01.1653, t Hgsf 08.04 .1689, u. Meier, Anna Elisabeth, 1 Kind: Maria Catharina, ev, .. Hgsf 03.07 .1685. WÖLFLE 5050 CD KA 19.12.1896: Wölße, Johann Baptist, Eisendreher, Tanzlehrer , rk, • Oberviechtach Krs.AM 23.09 .1870, t KA 10.03.1951, (Eltern d. EM : Larenz Wölfte, Büchsenmacher , u.Katharina Zapf) , u. 169 Schmidt, Emma Magdalena (aus 4036), ev, * Hgsf 16.01.1877, t KA 12.11.1948, (* 10.01.1877 Hgsf 7), 2 Kinde" Hans (I) I 5051) - Adolf Otto (I) 1 5052). WOLBERT 5063 (]) .. ........ : Wolbert, NN, u. Kunzmann, Luise Catharina (aus 2112), ev, * Hgsf 06.05.1865, t KA, 1 Kind: Friedrich Oskar, * 06.11.1888. 5066 0-0 ...... " .. : Wolf, Jacob, Bürger, * Ölbronn Krs.PF, u. Breitig/Bräutig, Magdalena., ev, 1 Kind: Catharina Barbara. (CD 13703) . 5067 CD Hgsf 15.02.1773: Wolf, Georg Friederich, alt, Bürger, Maurermeister, ev, * Büchig Krs.KA 10.09.1747, t Hgsf 01.01.1792, (Eltern d.EM: Georg Conrad Wolf, Bürger, Maurer, u.Catharina Klein; deren 2.00 mit Johann Friedrich Wentz), u. Schlimm, Barbara. (aus 3953), (CD I 3403), ev, * Hgsf 22.11.1744, t Hgsf 22.11.1817, 5 Kinde" Eva Catharina (I) I 3938) - Georg Friedrich, ev, * Hgsf 17.07.1776, t Hgsf 31.07.1776 - Christina, ev, * Hgsf 23.10.1777, t IIgsf 27.09.1779 - Georg Friedrich (I) 1 5068) - Christina Elisabeth (I) I 4792). 5068 CD Hgsf 25.01.1803: Wolf, Georg Friedrich (aus 5067), Bürger, Maurermeister, ev, * Hgsf 18.10.1780, t Hgsf 19.02.1828, u. Gerhardt, Harbara (aus 937), ev, * Hgsf 25.10.1781, t Rthm 20.05.1845, (2.(1) d.EF am 30.03.1839 Rthm mit alt Jacob Friedrich Leßle, Bürger, Accisor * 19.10.1779 Rthm t 28.10. 1843 Rthm), 6 Kinder: Georg Friedricb (I) 15069) - Barbara (I) I 2373) - Jacob Christian (I) I 5070) - Catharina Magdalena, ev, * Hgsf 15 .05.1814, t Hgsf 28.12.1880, (Kind: Catharina ue * 17.12.1844) - Christina, ev, * Hgsf 04.11.1816, t Hgsf 29.01.1817 - Johann Martin (Cl) I 5071). 5069 CD Hgsf 30.11.1826: Wolf, Georg Friedrich (aus 5068), Bürger, Maurermeister, Kirchenrechner, ev, • Hgsf30.08.1803, t Hgsf07.02.1874, u. Weber, EvaCatharina (aus 4791), ev, * Hgsf 11.05.1806, t IIgsf 06.08.1882,7 Kinder: Johann Friedrich (I) I 5072) - Ludwig, ev, * IIgsf 11.09.1829, t Hgsf 10.07.1878, (litt schon als Schüler a.m Gehör und ist in hohem Grade geistesschwach) - Andreas (<D I 5073) - Jacob Friedricb, ev, * Hgsf 23.07.1834, t Bgsf 11.09.1852 - Karl (I) 15074) - Wilhelm, ev, * Hgsf21.06.1838, t IIgsf 18.01.1862 - August, Zimmermann, ev, * IIgsf 18.08.1841, t IIgsf 26.01.1865. 5070 Cl) Hgsf20.02.1840: Wolf, Jacob Christian (aus 5068), Bürger, Maurermeister, ev, * Hgsf 12.03.1808, u. Pal1mer, Jacobina (aus 3191), ev, * Hgsf27.04.1815, t Hgsf 14 .11.1877, 7 Kinder: Christinc Louise, ev, * Hgsf 05.12.1840 - Eva Catharina (I) 14539) - Carl Christian, ev, * Hgsf 29.04.1845, t Hgsf 07.04.1846 - Christina, ev, * Hgsf 23.01.1847, t Hgsf 19.10.1847 - Karoline (0) I 1015} - Christina, CV, * Hgsf 19.02.1852, t Hgsf 02.01.1854 - Friedrich Wilhelm, ev, ' Hgsf 08.03.1855. 5071 Cl) Hgsf 10.09.1840: Wolf, Johann Martin (aus 5068), Bürger, Schreinermeister, ev, * Hgsf02.01.1819, t Hgsf 07.02.1886, u. Malseh, Eva Catharina (aus 2578), ev, * Hgsf 17.12.1819, t Hgsf 20.05.1887, 11 Kinder: Louise Catharina (<D I 2112) - August Friedrich, ev, * Hgsf 09.12.1842, t lIgsf 12.09.1843 - Christi na (Cl) I 2942} - Friedrich Martin (<D I 5076) - Carl Wilhelm (Cl) I 5075} - Johann Ernst (ffi I 5078) - August Ludwig, ev, * Hgsf 02.01.1855 - Julius Heinrich, ev, * lIgsf 30.01.1857, t Hgsf 07.02.1874 - Christian Jacob (I) I 5080, II 5085) - Maximilian (I) I 5082, II 5086) - Catharina, ev, * Hgsf 18.06.1864, t Hgsf 04.10.1864. 5072 Cl) Hgsf 17.06.1852: Wolf, Johann Friedrich {aus 5069L Bürger, Maurermeister, ev, * Hgsf 19.05.1827, t IIgsf02.05.1894, u. Zorn, Magdalena (aus 5289), Hebamme, ev, * IIgsf07.09.1831, t Hgsf 13.01.1913, (erhielt im Oktober 1896 das von IKH der Großherzogin gestiftete si lbervergoldete Ehrenzeichen), 11 Kinder: Wilhelm Friedricb (I) 15077) - Juliane Magdalena (I) 13558, II 3983) - Ludwig (I) I 5081) - Friederike, ev, * Hgsf 09.06.1860, t IIgsf 27.09.1861 - Luise Caroline (I) I 4305, II 2434) - August Johann Friedrich (Cl) I 5083) - Lisette (CD I 3015) - Karoline (CD I 5035) - Heinrich Julius, ev, * Hgsf 28.10.1869, t Hgsf 18.10.1870 - Frieda (I) I 2957) - Heinrich Julius (I) I 5087). 5073 (I) IIgsf 30.11.1856 : Wolf, Andre .. (aus 5069), Bürger, Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf 22.10.1831, t I1gsf 20.02.1864, u. Wurm, Carotine {aus 5165}, ev, * Hgsf 14.11.1834, t Hgsf 06.01.1909, 3 Kinder: earl Friedrich (CD 15079) - Caroline Louise (I) I 752) - Friederike, ev, * Hgsf28.11.1861, t IIgsf31.01.1863. 5074 (I) IIgsf 06.04.1865: Wolf, Karl (aus 5069), Bürger, Zimmermann, ev, * Hgsf 21.06.1838, t KA 13.04.1882, u. Eberhardt, Magdalena Katharina, ev, * Rthm 15 .06.1842, t Hgsf 22.02.1918, (El- tern d.EF: Jost Wilhelm Eberhardt, Bürger, Webermeister * 13.10.1806 Rthm t 13.08.1875 Rthm Cl) 13.11.1828 Rthm mit Magdalena Stoll * 27.10.1808 Rthm t 11.04.1852 Rthm), 8 Kinder: Emma Mag- dalena, ev, * Hgsf 29.07.1866, t IIgsf 28.09.1870 - Magdalena Luise, ev, * Hgsf 15.11.1867, t Hgsf 170 14.09.1952, ((I) 12.04.1890 KA mit Ludwig Si .. , Silberarbeiter * 17.12.1868 Rthm , 05.07.1947 KA) - Karl Friedrich ((I) I 5084) - Anna Christina, ev, * Hgsf 09.05.1871, , Hgsf 23.07.1871 - Julius Her- mann ((I) I 5102) - Mina Louise, ev, * Hgsf 17.09.1874, , Hgsf 06.10.1874 - Emil Gustav, ev, * Hgsf 04.10.1875, , Hg,f01.01.1908 - Gu,tav Bat\iamin, ev, * Hgsf02.02.1878, t Hg,f05.04.1878. 5075 (I) Hgsf 14.12.1872: Wolf, Carl Wilhelm (au, 5071), Schreiner, ev, * Hgsf03.05.1850, t Hg,f03.05.1894, u. Erb, LiseLLe Ernestine (aus 605), ev, • Hgsf 18.09.1852, t Hgsf 30.12.1924, 6 Kinder: WiJhelm Friedrich Augu' t ((I) I 5088) - Wilhelmine Caroline, ev, * Hgsf 31.10.1874, t Hgsf 06.09.1875 - Friedrich Martin, CV, * Hgsf 22.12.1875, , Hgsf 15.07.1914 - Li,ette (CD I 2855) - Louise Catharina, ev, * Hgsf 23.03.1880, , Hgsf 02.02 .1886 - Karl Ludwig (CD I 5094). 5076 (I) Hgsf 22.02.1873: Wolf, Friedrich Martin (aus 5071), Schreiner , ev, * Hgsf 25.05.1847, t Hgsf 22.05.1891, u. Rau,ch, Eva Catharina (aus 3549), ev, * Hgsf 26.01.1849, , Hgsf 02.07.1890, 10 Kin- der: Catharina J acobina (CD I 2016) - NN, ev, * Hg,f 01.04.1876, t Hgsf 01.04.1876 - Friedrich Ernst, ev, * Hgsf 18.05.1877, t Hgsf 17.06.1877 - Anna (CD I 1775, II 5293) - Frieda, ev, * Hg,f 17.07.1880 - Heinrich (CD I 5093) - Friedrich ((I) I 5092) - Ernst Adolf, ev, * Hgsf 11.02.1886, t Hgsf 18.12.1886 - Augu,t, ev, * Hg,f 13.09.1887, t Hgsf 19.11.1887 - Elise, ev, * Hgsf 14.05 .1890, t Hgsf 04.07.1890. 5077 (I) Hg,f 07.03.1878: Wolf, Wilhelm Friedrich (aus 5072), Maurermeister, ev, * Hgsf 04.07.1852, t Hgsf 26.12.1906, u. Bickel, Carotins. (aus 196). ev, • Hgsf 31.10.1854, t Ugs! 18.11.1912, 12 Kinder: Caroline Luise, ev, * Hgsf 02.06.1875, , Hgsf 17.08.1878 - Adolf, ev, * Hgsf 15.09.1878, , Hgsf 06.03.1880 - Herm .. n (CD I 5089) - Gustav Adolf, ev, * Hg,f 14.04.1881, t Hg,f 24.07.1881 - Lisette (CD I 5093) - Friederike, ev, • Hgsf 07.07.1883, t KA 24.10.1926 - Caroline (<D I 1069) - Julius Friedrich, ev, • Hgs! 08.01.1888, t Hgsf 16.09.1886 - Frieda, Hausgehilfin, ev, * Hgsf 13.03.1887, t KA 11.12.1970 - NN, ev, * Hgsf 19.07.1888, t Hgsf 19.07.1888 - Theodor (CD I 5097) - Anna, ev, * Hgsf 19.06.1892, t Hg,f 07.09.1893. 5078 (I) Hgsf20.09.1879: Wolf, Joh .. n Ernst (au, 5071), Schreiner , ev, * Hgsf23.08.1852, t Hgsf05.02.1886, u. Pallmer, Louise (au, 3208), ((I) II 2423), ev, * Hgsf05.03.1858, , Hgsf24 .01.1926, 5 Kinder: Louise, ev, * Hgsf 31.12.1879, t Hgsf 20.02.1880 - Ernst (CD I 5090) - Caroline, ev, * Hg,f 11.11.1881, , Hgsf 24.11.1881 - NN, ev, * Hgsf 23.04.1883, , Hgsf 23.04.1883 - Elise Luise, ev, * Hg, f 15.07.1884, , Hgsf 10.08.1884. 5079 CD Hg,f 23.03.1882: Wolf, Carl Friedrich (aus 5073), Zimmermann, ev, * Hg,f 28.12.1855, , Hgsf 20.05.1896, u. Hildenbrandt, Magdalena Caroline (aus 1525), ev, • Büchig Krs.KA 07.08.1856, t Hgsf 08.01.1915,8 Kinder: Caroline Friederike (CD 14139) - Anna Wilhelmine, CV, * Hgsf06.04.1884, , Hgsf 02.08.1884 - Clara Lisette (CD I 352) - Friedrich Philipp, ev, * Hgsf31.03.1887, t Hgsf 14.08.1887 - Carl Wilhelm, ev, * Hgsf 28.05.1888, t Hg,f 09.04.1889 - Gu,tav Emil (CD I 5099) - Adolf Hugo (CD I 5101, II 5104) - Lisette Anna, ev, * Hg,f 24.03.1896, t Hg,f 30.03.1896. 5080 CD MA-Neckarau 10.06.1883: Wolf, Christi .. Jacob (au, 5071), ((I) II 5085), Eisendreher, ev, * Hgsf 03 .03.1859, t Hgsf 11.02.1928, u. Büchler , Maria Catharina, * Darsberg Krs.HD 06.07.1860, t MA- Neckarau 05.03 .1898, (Eltern d.EF: Johann Büchler, u.Katharina Elisabeth Emmerich), 6 Kinder: 8ar- bara Elisabeth ((I) I 538) - Max Friedricb (CD I 5100) - Heinrich Christi .. (CD I 5095) - Christi .. August, ev, • Hgsf 08.05.1889 - Anna Katharina (00 [ 3922) - Eva Katharina, ev, * Hgsf 10.11.1892, (Kind: Friedrich Emil ue * 19.12.1912 t 25.03. 1913). 5081 (]) Hgsf 23.05.1885: Wolf, Ludwig (aus 5072), Zimmermann, Modellschreiner, ev, * Hgsf 15.07.1858, t Hgsf 22.01.1901, u. Wurm, Catharina Friederike (au, 5176); (CD II 2966), Näherin, ev, * Hgsf 04 .11.1863, t Hgsf 24.03.1937, 6 Kinder: Ludwig Wilhelm, ev, * Hgsf 18.01.1885, , Hgsf 21.02.1885 - Friedrich Ludwig ((I) I 5096, II 5109) - Gustav Adolf, ev, * Hgsf 25.07.1887, , Hgsf 26.02.1889 - Lina ((I) I 5091, II 4865) - Klar., ev, * Hgsf 05.07.1894, , Hgsf 12.08.1894 - Adolf, ev, * Hgsf 05.07.1894, t Hgsf 10.08.1894. 5082 (I) Hgsf 05.09.1885: Wolf, Maximili .. (aus 5071), ((I) II 5086), Schreiner, ev, * Hgsf 30.09.1861, t Hgsf 21.01.1906, (t infolge Sturz von der Treppe des Gasthauses zum Hirsch), u. Pfulle ndörfcr, Karoline (aus 3411), ev, * Hgsf 25.08.1863, t KA 27.02.1898, 7 Kinder: LQuise (CD I 634) - Caroline, ev, * Hgsf 04.01.1887, t KA 26.11.1903 - Max, ev, * Hgsf 12.09.1888, , Hgsf 01.06.1889 - Heinrich ((I) I 5098) - Ftieda, ev, * Hgsf 01.06.1891 - Berta, ev, * KA 13.06.1895 - August Ftiedrich, ev, * KA 16.01. 1898, , KA 23.08.1898. 5083 00 KA 05.05.1888: Wolf, August Johann Ftiedrich (aus 5072), Masch.-Meister, ev, • Hgsf 13.08. 1864, 171 t KA 19.11.1938, u. Bickel, Margarete Lisette (aus 196), ev, * Hgsf 08.04.1864, 11 Kinder: Klara «(I) 1 909) - Thekla «(I) 1 3989, II 1311) - Hedwig, ev, * Hg'! 31.01.1892, t KA 23.06.1893 - Eugen August, ev, * Hg'! 19.03.1894, t KA 22.02.1933 - Hedwig «(I) 1 3261) - Oskar Ludwig «(I) 1 5103) - Gustav Heinrich, ev, * Hgsf 17.03.1902, t Hgsf 11.07.1902 - Klothilde, ev, * 8gsf 09.07.1903, t Hgsf 11.07.1903 - Richard, ev, * Hgs! 18.10.1904, t Hgs!07.10.1905 - Richard, ev, * Hg'! 08.10 .1906, t Hgs! 10.10.1906 - Erwin AI!red, ev, * Hg'! 07.09.1908, t Hg'! 16.10.1908. 5084 CD Hgs! 23.11.1895: Wolf, Karl Friedrich (.us 5074), F.brik.rbeiter, ev, * Hgs! 27.03.1869, t Hgs! 01.08.1907, u. Weber, Louise (aus 4816) , Fabrikarbeiterin, ev, * Hgsf 22.08.1873, t Hgsf 28.10.1911, 3 Kinder: Ann. Luise «(I) 1 5207) - Erik. «(I) 1 1275, II 1971) - Gust.v (CD 1 5111). 5085 CD MA 16.07.1898: Wolf, Christian J.cob (.us 5071), (CD 1 5080), Eisendreher, ev, * Hgs! 03.03.1859, t Hgs! 11.02.1928, u. Schettler, Id. Lin., * Unterscheffienz Krs.MOS 26.09.1872, t 12.04.1934 , (Mutter d.EF: Mari. SchetUer .u, Bödigheim), 2 Kinder: Lin. «(I) 1 4308) - Bert. (CD I 2549). 5086 (I) Weinsheim Krs.WO 23.09.1899: Wolf, Maximilian (aus 5071), (0) I 5082), Schreiner, ev, * 8gsf 30.09.1861, t Hgsf 21.01.1906, (t infolge Sturz von der Treppe des Gasthauses zum Hirsch), u. Brehm, Ann. Mari., (CD 1 1413), ev, * ERB 07.04.1861, t Hgs! 29.09. 1934, (Eltern d.EF: Johann David Brehm, Dreher * 1832, u.Katharina Softe Krall * 1832), 3 Kinder: Eva Maria, ev, * Weinsheim Krs.WO 06.04.1900 - Katharina, ev, * Weinsheim Krs .WO 09.07.1901, (Kind: Arthur Friedrich ue * 27.01. 1921) - Friedrich Karl «(I) 1 5106). 5137 (J) .......... : Wurm, Velten, Bürger, * Büc.hig Krs.KA, t vor 1610, u. NN, NN, 3 Kinder: Martin «(I) 1 5139, II 5140, III 51(2) - Jörg «(I) 1 51(1) - Leonhard «(I) 1 5138). 5138 (I) Hgs! 05.06.1610: Wurm, Leonhard (aus 5137), Bürger, * Schlaitdor! Krs.NT, u. NN, Barbar., (I) I 3526), ev, t Hgsf 26.03.1636, 4 Kinder: Salome Ottilie, ev, * ßgsf 16.06.1611 - Appollonia Catharina, ev, * Hgsf 30.11.1612 - Margareta, ev, * Hgsf 1614, t Hgsf 14.02.1634 - Hanns Bernhard «(I) 1 5143, II 51(4). 5139 (I) Hgs! 05.06.1610: Wurm, Martin (aus 5137) , «(I) II 5140, 1II 51(2), ev, * Büchig Krs.KA, t Hgs! 16.04 .1636, u. Eherhardt, Barbar., (CD 1 3527), * Leopoldsh.!en Krs.KA, (Eltern d.EF: Jacob Eber- hardt, u.NN), 2 Kinder: Hans Jörg, ev, * Hgsf24.05.l611 - Regina, ev, * Hgsf 24.05.1611. 5140 (I) Hgs! 12.05.1612: Wurm, Martin (aus 5137), (CD 15139, III 5142), ev, * Büchig Krs.KA, t Hgs! 16.04.1636 , u. SeIm, Anna, * Staffort Krs.KA , (Eltern d.EF: Jörg Seim, Bürger I u.NN), 6 Kinder: Wolf Jörg, ev, * Hgsf 21.02.1613 - Ottilie Margareta Catharina, ev, * Hgsf 02 .02.1615 - Jörg Stoffel Jawb, ev , * Hgsf02.02.l617 - Anna Barbara, ev, * Hgsf 1619, (* Okuli) - Matthäus Hans lochern, ev, * Hgsf 13.10.1620 - Ann. Luda, ev, * Hg,! 02.02.1623. 5141 CD Hgs! 27.07.1617: Wurm, Jörg (aus 5137), u. Weber , Appolloni. (aus 4724). 5142 (I) Hgs! 06.08.1626: Wurm, Martin (aus 5137), «(I) 1 5139, II 51(0), ev, * Büchig Krs.KA, t Hgs! 16.04.1636, u. Faut, Christi .. , «(I) 11 3113), * KA-Rüppurr, (Eltern d.EF: Ulrich F.ut, u.NN. 1.(1) d.EF am 03.11. 1600 Rthm mit Bssti.n Lehem.nn, Bürger). 5143 (I) Hgs! 26.01.1651: Wurm, H.nns Bernhard (aus 5138), (CD 1I 51(4), Bürger, Schneider , ev, * Hgs! 14.04.1616, t Bgsf 07.01.1672, u. Schweitzer, Jacobine, * Ohlsbach Krs.OG, (Eltern d.EF: Matthias Schweitzer, Bürger, u.NN), 3 Kinder: Anna Catbarina, ev, * Hgsf 17.04 .1654 - Anna Barbara, ev, * Hgsf 09.02.1656, t Hgs! 00.03.1656 - Ann. Margareta, ev, * Hg,! 20.02.1657, t Hgs! 04.03.1657. 5144 0) 8gsf 01.08.1659: Wurm, Hanns Bernhard (aus 5138), (CD I 5143), Bürger, Schneider, ev, * Hgsf 14.04.1616, t Hgaf 07.01.1672, u. Mangens , Anna Dorothea, (CD 11 2032), ev, * KA-Grünwettersbach 1637, t Hgsf 24.01.1691, (Eltern d.EF: Hans Mangens, Dürrenwettersbach, u.NN), 4 Kinder: Anna Eva «(I) 1 3396) - Hanns Christoph (CD 1 5145, II 5146, II151(7) - Christi.n, ev, * Hgs! 25.08.1667, t Hgs! 05.06.1693 - H.ns Bernhard , ev, * Hg,! 19.07.1671, t Hgs! 23.08.1672. 5145 CD Hgs! 22.11.1687: Wurm, nann, Christoph (aus 51(4), (CD 1I 5146, III 51(7), Bürger, u.d .Gerichts, ev,. ßgsf 17.08.1664, t Hgsf 19.03.1732, u. Kieffer, Anna Barbara, ev, * KA-Knielingen 1670, t Hgsf 11.11.1691, (Eltern d.EF: Clemens Kieffer, Bürger, u.NN), 1 Kind: Anna Margareta, ev, * Hgsf 13.03.1691, t Hgsf 16 .12.1693. 5146 CD Hgs! 17.01.1693: Wurm, H.nns Christoph (.us 5144), (CD I 5145, III 51(7) , Bürger, u.d.Gerichts, ev, * Hgsf 17.08.1664, t Hgsf 19 .03.1732, u. Weber, Anna Catharina (aus 4748) , ev, * Hgsf04 .09.1672, t Hgsf 26.04.1693. 172 5147 (I) Hgsf 20.03.1694: Wurm. Hanns Christopb (aus 5144) , (I) 1 5145, 11 5146), Bürger, u.d.Gericbts, ev, * Hgsf 17.08.1664, t Hgsf 19.03.1732, u. Wächter, Anna Catharina, (I) I 1378, III 4760), ev, • Linkenheim Krs.KA 1670, t Hgaf 22.09.1729, (Eltern d.EF: Hans Martin Wä.chter, Bürger, u.NN), 7 Kinder: Hanns Bernhard, ev, * Hgsf 16.08.1695, t Hgsf 05.12.1695 - Anna Catharina, CV, • Hgsf 14 .02.1697, t Hgsf 16.02.1697 - Hanns Adam (I) I 5148) - Anna Margareta, ev , * Hgsf 24.02.1701, t Rtbm 26.06.1737, (CD 24.09.1720 Rthm mit Friedrich Gerhardt, herrschaftlich, fürstlicher Gänseränger, Coymann * 16. 02.1700 Rlhm t 14.08.1754 Rlbm) - Eli.abetb (I) I 4768) - Christoph (I) I 5149) - Johann Jacob, ev, * Hgsf04.04.1706, t KA-Durlach 08.08.1707, (t auf der Flucht) . 5148 (I) Hg.f 20.02.1720: Wurm, Hann. Adam (au. 5147), Bürger, ev, * Hg.f 24.06.1698, t Hgsf 13.03.1734, u. Weber, Anna Catbarina. ev, • Blkl 07 .02.1695, t Hgsf 31.05.1764, (Eltern d .EF: Johann Martin Weber, Bürger, u. Margareta Barbara NN), 8 Kinder: Anna Catharina (<D I 1028) - Hans Jac.ob (I) I 5151) - NN, ev, * Hg.f 24.10.1724, t Hg. f 14.12.1724 - Margareta, ev, * Hg.f 24.10.1724 - Chri.toph (I) 15152) - Elisabeth, ev, * Hg.f 26.10.1728, t Hgsf 26.03.1732 - Adam, ev, * Hgsf 15.03.1731, t Hgsf 20.06.1732 - Friedrich (I) 15153) . 5149 <D Hgsf05 .12.1730: Wurm, Christoph (aus 5147), Bürger, Anwalt, Waisenrichter, ev,. Hgsf21.05 .1704, t Hgsf 13.02.1755, u. Raupp, Elisabetb, (I) 11 1030), ev, * Rthm 06.02.1714, t Hgsf 02.05.1765, (Eltern d.EF: Paulus Raupp, Bürger, u.d.Gerichts, Schultheiß * zwischen dem 23.07.1686-24.11.1686 Rthm t 17.07.1744 Rthm (]) am 16.11.1706 Rthm mit Anna. Margareta Steber • um 1684 Neureut t 17.01.1738 Rthm) , 8 Kinder: Paulus , ev, * Hgsf 10.08.1731, t Hgsf 16.08.1731 - Johann Michael, ev , * Hgsf21.04.1738, t Hgsf 11.01.1739 - Eva Elisabeth, ev, * Hgsf02.04.1733, t Rthm 11.04.1809, (1.(1) d.EF am 07.04.1750 Hgsf mit Johann Friedrich Köpf, Bürger, Gerichtsverwandter * 24.08.1721 Rthm t 28.11.1765 Rthm. 2.(1) d.EF am 29.07.1766 Rthm mit alt Philipp Bcrnhard Eberhardt * 25.09.1741 Rthm t 24 .11.181 2 Rthm) - Anna Catbarina, ev, * Hgsf 14 .10. 1735, t Rthm 09.04.1809, «I) 28.04.1756 Rthm mit Johann Jakob Köpf, Bürger, Gerichtsverwandter • 08.08.1727 Rthm t 10.01.1782 Rheinbi- scbofsheimj KEL) - Christoph, ev, * Hgsf 19.07.1740, t Hgsf 25.03.1746 - Johann Martin (I) 1 5154) - Maria Barbara (I) I 1031) - Anna Maria, ev, * Hgsf 26.01.1752, t Hgsf 03.03.1770. 5150 (]) ..... ..... : Wurm, Johann Adam, Musquetier Companie von Varold, u. NN, Margareta Dorothea, 1 Kind : Karl Leonbard, * Hgsf 13.05.1734. 5151 (]) Hg8f22 .02.1752: Wurm, Hans Jacob {aus 5148}, Bürger, Ackersmann, ev, * Hgsf25.10.1722, t Hgsf 11.02.1756, u. Köpf, Elisabetb, ev, • Rthm 12.11.1731, t Hgef 26.05.1806, (Eltern d.EF: Hans Martin Köpf, Bürger, Sc:hwanenwirt • 13.03.1696 Rthm t 02.01.1763 Rthm (]) 26.01.1718 Rtbm mit Elisabeth Weber * 24.07.1698 Rlhm t 19.03.1736 Rthm. 2.(1) d.EF am 10.08.1756 Rtbm mit Friedrich Pallmer, Bürger * 15.02.1730 Rthm t 30.11.1788 Rtbm), 1 Kind: J scob (I) I 5155). 5152 (]) Ugsf 05.02.1753: Wurm, Christoph (aus 5148). Bürger, Bauer, Gerichtsverwandter, ev , * Hgsf 08.03.1726, t Hgsf 13.10.1773, (fiel von einem hohen Nußbaum herab), u. Erb, Eli.abeth (aus 579), ev, * Hg. f 23.01.1735, t Hgsf 21.07.1779,12 Kinder: Eva Elisabeth (I) 1 2184) - Catbarina, ev , * Hgsf 10.10.1755, t Hgsf04 .04.1756 - Cbristopb, ev , * Hgsf 27.02.1757, t Hg.f23.04.1757 - Jacobina (I) I 2915) - Margareta (I) I 3187) - Christoph, ev, * Hgsf 13.03.1761 , t Hgsf 24.05.1768 - Johann Friedrich, ev, * Hgsf 11.04.1763, t Hgsf 28.02.1780 - Catharina (I) I 416) - Andre .. , ev, * Hg. f 26.10.1766, t Hgsf 10.10.1779 - Barbara «I) I 192) - Chri.toph, cv, * Hg.f 15.07.1770, t Hgsf 15.08.1770 - Jacob, ev , * Hg. f 07.07.1771. 5153 (]) Hgsf 17.05.1757: Wurm, Friedrich (aus 5148) , Bürger, GerichtSmann, Anwalt, ev, * 8gsf03.01.1734, t Hgsf 16.05.1783, u. Rausch, Anna Margareta (aus 3540), ev, * Hgsf 09.09.1737, t Hgsf 31.01.1800, 14 Kinder: Friedrich ((I) I 5156) - J acob, ev, * Hgsf 02.09.1 759, t Hgsf 14.06.1795 - Andre .. (I) 1 5157) - Margareta, ev, * Hgsf 13.07.1762, t Hgsf 23.09.1763 - Christoph, ev, * Hgsf 24.04.1764, t Hgsf 20.09.1778 - Martin, ev , * Bgsf 27.03.1766, t Hgsf 12.01.1825 - Anna Catbarina (I) I 2350) - Michael, ev, * Hgsf 01.05.1769, t Hg. f 25.09.1778 - Barbara (I) I 30Il) - Johannes, ev, * Hgsf 07.07.1772, t Hgsf 21.08.1772 - Margareta (I) I 2708) - Christina Margareta (I) 1 946, 11 943) - Anna Maria (I) 1 2356, 11 593) - Georg Adam (I) I 5158). 5154 (I) Hgsf 12.02.1765: Wurm, Johann Martin (aus 5149) , Bürger, Bauer, ev, * Hg.f 04.01.1745, t Hgsf 07.11.1807, u. Linder, Anna Maria (aus 2335), ev, * Hgsf 13.08.1744, t Hgsf 21.10.1826, Il Kinder: Jobann Mutin, ev, * Hgsf 09.02.1766, t Hgsf 03.01.1769 - Conrad, ev, * Hg. f 20.11.1768, t Hgsf 11.01.1769 - Anna Catharina, ev, * Hg.f 04.12.1769, t Hgsf 11.10.1778 - Georg (I) 1 5160) - Christoph 173 (CD 1 5159) - Jo,t (CD 1 5161) - NN, ev, * Hg'! 06.01.1780, j Hg' ! 06.01.1780 - Jacob Friedrich (CD I 5162) - Margareta. Barbara, ev, • Rgsf 06.06 .1184, t Hgsf 29.04.1786 - Anna Maria (I) I 3190} - Margareta Magdalena, ev, * Hg'! 09.07.1789, t Hg,! 08.08.1789. 5155 m Hgsf 30.01.1781: Wurm, Jacob (aus 5151). Bürger, Bauer, ev ," Hg5f27 .03. 1754, t ßgsf 19.01.1809, u. Köpf, Catharina, ev,. Rthm 04.09 .1760, t Hgsf06.07 .1836, (Eltern d.EF: Johann Jacob Köpf, Bürger, Gerichtsverwandter • 08.08.1727 Rthm t 10.01.1782 Rthm CD 28.04.1756 Rthm mit Anna Catharina Wurm * 14.10.1725 Hg' ! t 09.04.1809 Rthm), 7 Kinder: Eva Barbara, ev, * Hg.! 18.12.1781 , j Hgs! 14.05.1783 - Eva Catharina, ev, * Hgsfl8.05.1784, j Hg. ! 10.11.1784 - Margareta, ev , * Hgs!08.09.1785, t Hg'! 05.08.1788 - Jacob Friedrich (CD 1 5163) - Martin (CD 1 5164) - Georg Adam, jung (CD 1 5165) - Sabina (CD 1 2360). 5156 CD Hgsf 17.02.1784: Wurm. Friedrich (a.us 5153), Bürger, Gerichtsmann, Musquetier, ev, • Hgsf 28.07.1758, t Hg,! 26.12.1806, u. Erb, Magdalena (au, 582), ev, * Hgs! 22.11.1759, t Hgs! 27.06.1832, 1 Kind, Eva Catharina (CD 1 3406). 5157 (I) Hgsf 27.12.1791: ~, Andreas (aus 5153), Bürger, Hufschmiedemeister, ev, * Hgsf 20.10.1760, t Hgsf 14.08 .1827, u. Baumann, AnDa Maria. (aus 98), ev , • Hgsf 02.12.1766, t Hgaf 02.11.1842, 8 Kinde" Ev. Elisabeth (CD 1 2679) - Andre .. , ev, * Hg.! 14.08.1796, t Hg' ! 05.10.1796 - Friedrich, ev, * Hg' ! 13.03.1798, t Hgs! 13.07.1198 - Margaretha, ev, * Hg,! 10.11.1799, t Hg' ! 24.11.1813 - Magdalena (CD 1 4027) - Friedrich, ev, * Hgs! 20.07.1805, j Hgsfl5.04.1806 - Andre .. , ev, * Hg. ! 08.01.1808, t Hg.! 08.01.1808 - Georg Adam, ev, * Hg,! 18.06.1809, t Hg' ! 23.08.1809. 5158 (J) HgsC 02 .03 .1800: Wurm, Georg Ada.m (aus 5153), Bürger, Bauer, Gde-Rat, Almosenpfleger, ev, * Hg' ! 01.10.1779, j Hg,! 15.05.1851, u. Müller, Chri, ti .. (au, 2867), ev, * Hg,! 08.04.1779, t Hg,! 30.04.1839, (ging, nachdem sie schon lange Zeit vorher krank war, in den hinter dem Haus gelegenen Grasgarten. Sie fiel in einen kurz zuvor aufgeworfenen und mit Regenwasser angefüllten Graben und ertrank), 3 Kinder: Jacob Friedrich (CD 1 5166, 11 5169) - Magdalena (CD 1 2923) - Johann Adam (CD 1 5168). 5159 ()) Hgsf 11.11.1800: Wurm, Christoph (aus 5154), Bürger, Bauer, ev, . ' Hgsf 24.10.1774, t lIgsf 30,11.1828, u. Murr, Catharina (aus 2913), ev, • Hgsf 16,04. 1778, t IJgsr 23.01.1853,2 Kinder: Eva Catharina (CD I 303) - Christoph Friedrich, Bürger, Taglöhner, Soldat, ev, • Hgsr 28.12.1806, t HgsC 08.11.1860. 5160 CD Hgsf 12.01.1802: Wurm, Georg (aus 5154), Bürger, Bauer, Kirchenvorsteher, ev, • Ugsf 10,02.1773, j Hgs! 08.06.1831, u. Weber, Eva Catharina (au, 4780), (CD 1 2347), ev, * Hg.! 30.12.1769, t Hg.! 10.11.1829,4 Kinde" Margareta (CD 1 4800) - Georg Friedrich (CD 1 5167, 11 5171) - Johann Jost, ev, * Hgs!09.10.1807, t Hgs! 18.02.1815 - NN, ev, * Hgsf26.07.1809, t Hg,f26.07.1809. 5161 (l) Hgsf 21.02.1802: Wurm, Jost (aus 5154), Bürger, Taglöhner, ev, • Ugsf 24,03.1777, t Altlußheim Krs.MA 22.04 .1838, (entfernte sich am 22.04. 1838 von zu Hause, Sein Leichnam wurde im Rhein bei Altlußheim gefunden). u, Murr, Jacobina (aus 2914), ev, • Ugsf 03.09.1779, t Beimsheim Krs.KA, 7 Kinder: Johann Jost, ev, • Hgsf 09 .0 1.1802 - Jacob Friedrich, ev, • HgaC 07.06.1804, t BgsC 09.12.1813 - Katharina Jacobina, ev, .. RgsC 06.03.1807, t HgsC 26.04.1834 - Christina, ev, • Hgsf 13.12.1809, t Hgsr 15.09.1839, (Kinde" Joh.nn Jacob Friedrich ue * 22.07.1836, u.Ludwig ue * 05.08.1838 t 28.01.1839) - Martin, ev, • Hgsf29.10 .1812, t Hgsf 27.07.1831 - Bernhard, ev, .. Hgsf07 .09. 1BI5 - Johann Friedrich, ev, • Helmsheim Krs.KA 31.01.1818. 5162 (I) Hgsf 30.09.1810: Wurm, Jacob Friedrich (aus 5154), Bürger, Taglöhner, Totengräber, ev, .. lIgsf 18.07.1781 , t Hg' ! 14.01.1844, u . Weber, Eva Eli,abeth (au, 4783), ev, * Hg' ! 26.10.1786, t Hg,! 17.09.1839, 10 Kinde" Chri,ti .. Barbara (CD I 2308) - Jacob Friedrich, ev, * Hg' ! 07.07.18 11 , t Hg, f 21.10.1811 - Eva Eli,abeth, ev, * Hg'! 15.10.1812, t Hg' ! 19.01.1813 - Andreas, ev, * Hg.! 19.03.1814 , t Hg' ! 09.03.1815 - Anna Maria (CD 1 4429) - Eva Catharina (CD 1 2930) - Christoph Friedrich (CD 1 5172) - Magdalena (CD I 3971) - Michael, ev, * Hg,! 02.06.1824 - Johann Friedrich, ev , * Hg' ! 26.06.1828, t Hg.! 06.06.1840. 5163 (I) Hgsf 11 .04. 1814: Wurm, Jaeab Friedrich (aus 5155), Bürger, Bauer , ev, • Hgsf 02 .02. 1788, t KA· Knielingen 20.04. 1842, (t zwischen dem 01.11. 1841·20.04.1842 ertrunken im Altrhein) , u. Linder, Magdalen. Maria (aus 2347), ev, * Hg,! 24.07.1795, j Hg,! 20.04.1843,13 Kinde" Chri,tian Friedrich, ev, * Hgs! 09.08.1815, t Hg,! 05.09.1834 - Magdalena, ev, * Hg'! 02.09.1817, j Rthm 09.07.1861, (I) 20.04 .1841 Rthm mit Philipp Bernhard Eberhardt, Bürger, Schmiedemeister .. 05.03 .1805 Rthm 174 , 02,01.1865 Rthm) - Friedrich Martin, ev, * Hgsf 09,03,1819, , Hgsf 04 ,12,1819 - Jost (CD 1 5170) - Margaret., ev, * Hgaf 03,1 1.1822, , Hgsf 16,1 1.1822 - C.tharina (CD I 1759) - Eva C.tharina (CD I 2380) - Margareta, ev, * Hgsf 24,09,1827, , Hgsf 17,08,1828 - Jacoh Friedrich, ev, * Hgsf 29,12,1828, , Hgaf 10,04,1831 - Ludwig (CD I 5175) - C.rolin. (CD I 4030) - Friedrich Martin (CD I 5176) - S.hin. (CD I 720), 5164 CD Hgsf04,05,1817: Wurm, Martin (aus 5155), Bürger, B.uer, ev, * Hgsf22,07.1790, , Hgsf26, 12,1834, u. Rausch, Christina (aus 3543), ev •• Hgsf 24.12.1798, t Hgaf 06.12.1856, 7 Kinder: Martin, ev, • Hgsf 28,12,1818, , Hgsf 11.01.1819 - Christina (CD I 3972) - Ev. C.tharin. (CD I 4115) - Jacob Friedrich (0) I 5173) - Magd.lena, ev, * Hgsf 04,11.1827, , Hgsf 21.11.1829 - Johannes, ev, * Hgsf 18,07,1830, , Hgsf 09,01.1831 - Christian. (0) I 5174}, 5165 <D 8gsr 26.08.1821: Wurm, Georg Adam, jung (aus 5155), Bürger, Bauer, ev, • Hgsf 07.12 .1791, , Hgsf 27,03,1875, u, Schlimm, Eva Catharina (aus 3959), ev, * Hgsf 12,07,1801, , Hgsf 09,08,1859, 8 Kinder: Eva K.tharina, ev, * Hgsf 04,03,1822, , KA 17,07,1898, (CD 14,10,1855 Rthm mit Mar- tin Hölzer, Bürger, Zimmermeister * 26.C4.1818 Rthm t 06.08.1882 KA) - Georg Adam, ev, * Hgsf 15,08.1824, , Hgsf 19,02,1827 - Andre .. , ev, * Hgsf 11.10,1826, , Hgsf 05,12,1827 - Magdalena Sophia, ev, * Hgsf06,10,1828, , IIgsf25,11.1839 - Margareta (CD 12937) - Caroline (CD 15073) - Christine Ma- ria (0) I 3207} - Louise, ev, * Hgsf 13,12,1839, , Rthm 08.04,1908, (CD 29,09,1863 Rthm mit Christi an Hölzer, Bürger, Bauer, Zimmermann * 22.07.1839 Rthm t 19.06.1915 Rthm) . 5166 CD Hgsf 27.09.1827: Wurm, Jacob Friedrich (aus 5158), (CD 11 5169), Bgr., Lamm-u .Kannenwirt, Güter[uhrmann, ev, • Hgsf 06.10.1800, t IIgs! 19.06.1871, u. Murr, Eva Elisabeth (aus 2917), ev, • Hgsf 20,09.1806, , IIgsf 29,07,1834,2 Kinder: Eva Catharina (0) I 2932} - Lisette, ev, * Hgsf 15,09.1830, , Hgsf 02,07,1831. 5167 CD Hgsf 24,11,1829, Wurm, Georg Friedrich (aus 5160), (CD 11 5171), Bürger, Bauer, ev, * Hgsf 12,09,1805, , Hgsf 11.03.1875, u, Weber, Barbara (aus 4791), ev, * Hgsf 23,09,1803, , Hgsf 03,01.1847, 7 Kinder: Johann Friedrich (0) I 5174,11 5182} - Barbara, ev, * Hgsf 01.11.1831, , Hgsf 05,01.1850 - Louise, ev, * Hgsf 20,02,1835, , Ogsf 05,03,1835 - Eva Catharina, ev, * Hgsf 27,03,1837, , Hgsf 18,07.1838 - Wilhelm (CD 15178) - Carolina Sabina (CD 14497, 114942) - NN, ev, * Ogsf 11.12,1846, , Hgsf 11.12,1846, 5168 (]) Hgsf 19.03.1834: Wurm, Johann Adam (aus 5158), Bürger, Bauer, Güterfuhrmann, ev, * Hgsf 28,11.1805, , Ogsf 04,01.1850, u, Gierich, Anna Mari. (.us 1035), ev, * B1kl 10,12,1810, , Ogsf 25,07.1870, 9 Kinder: Carolina, ev, * Hgsf 27,12,1835, , Ogsf 28,08,1836 - Johann Friedrich (CD I 5177) - NN, ev, * Hgsf07,05,1839, , Hgsf07,05,1839 - Louise (CD I 197) - Catharioa, ev, * Hgsf 26,03.1842, , Hgsf 13,11.1842 - Margareta Lisette, ev, * Ogsf 21.11.1843, , Hgsf 01.09,1846 - Carl Adam (CD I 5179) - Ernestine (CD I 887) - NN, ev, * Hgsf 30,11.1849, , Hgsf 30,11.1849, 5169 CD Hgsf 28.08.1834: Wurm, Jacob Friedrich (aus 5158), (CD I 5166), Bge., Lamm-u.Ka.nnenwirt, GüLerfuhrmann, ev, * Hgsf 06.10.1800, t Hgsf }9.06. 1871, u. Danner, Barbara (aus 417). ev, * Rgsf 03,08,1815, , Hgsf 07,10.1890, 7 Kinder: Louise (0) I 907) - Carolina Barbara (CD I 1191) - Regina Lisette (CD I 613) - Jacob Friedrich Andrea.s, ev, * Hgsf 21.05.1847 - Friederike, ev, • Hgsf 16.08.1851 , t Hgsf 11.10.1852 - Ernst Martini ev, • Hgs! 29.01.1854, t Hgsf 21.01.1859 - Emma Magdalena, ev, * Ogsf 03,01.1859, 5170 CI) Hgsf 02.05.1847: Wurm, Jost (aus 5163), Bürger, Taglöhner, Bierwirt, ev, * lIgsf 20.12.1820, , HD 04,06.1884, u, W eber, Christin. (.us 4792), ev, * Hgsf 27,03,1824, , Hgsf 21.08,1877, 6 Kinder: Christi na Catharina (0) I 3105} - Karl Friedrich, ev, * Ogsf 16,12.1849, , Ogsf 22,04,1875 - K.rolin. (CD I 3981) - Christian Martin, ev, * Ogsf 05,02.1855, , Ogsf 08,09,1875 - Ernst Adam (0) I 5184} - Wilhelmin. Kath.rio., ev, * Hgsf 08,03.1863, , KA 08.11.1883, 5171 CD Hgsf 28,11.1847: Wurm, Georg Friedrich (.us 5160), (0) I 5167}, Bürger, Bauer, ev, * IIgsf 12,09.1805, , Hgsf 11.03,1875, u, Weber, Cath.rina (.us 4796), ev, * Hgsf09,02,1822, , Hgsf05,04.1895, 7 Kinder: Christian, ev, * Hgsf 29,12.1848, , Hgsf 10.02,1851 - Martin (CD I 5180, 11 5194) - Ernst Ludwig (CD I 5183,115195) - Catharina Friederike (CD 1970) - Lisette (CD 12211, 11 5187) - Christine (CD I 3640) - Friederike, ev, * Ogsf 12,11.1863, , Ogsf 25,03,1880, 5172 (I) I1gsf 14.12.1851: Wurm, Christoph Friedrich (aus 5162), Bürger, Scbneidermeister, It, • Hgsf 10,09,1819, , Hgsf 21.05,1882, u, Geggus, J.cobina, * Weingarten Krs.KA, , 06,01.1886, (Mutter d,EF: Eva. Katharina. Geggu8, Wwe des Johann Jakob Schneider, Sattlermeister. OSB Weingarten Nr.9212). 175 5173 (]) Hgsf 11.01.1855: Wurm, Jacob Frieclrich (aus 5164), Bürger, Taglöhner, Fabrikler, ev, .. Hgsf 25.02.1825, t Hg,f 13.06.1864, u. Kastner, BMb.ra Loui .. (aus 1753), ev, • Hg. f 29.01.1835, t Hgsf 09.07.1863,4 Kinder: Karoline, ev, • Hgsf 17.04.1856, t KA-Durlach-Aue 01.08.1872 - Jakob Friedrich, ev,. Hg,f02.05.1858- Lui,e , ev, • Hg, fl6 .02 .1861, t Hg,f24.IO.l 861- Friederike, ev,. Hgsf 18.02.1863, t Hg,f 18.05.1863. 5174 <D Hgsf 19.08. 1855: Wurm, Johann Frieclrich (aus 5167), ((I) 11 5182), Bürger, Taglöhner, Fabrikler, ev,. Hg,f27.07. 1830, t Hg,f06.05.1881, u. Wurm, Chri,ti.n. (au, 5164), ev,. Hgsf24.12.1831, t Hgsf 21.12.1876, 10 Kinder: Joh.nn Friedrich IIl. (m I 5181) - Wilhelm, ev, • Hgsf 28.10.1855, t Hg.f 08.09.1864 - Louise, ev, • Hgsf 23.12.1857, t Hgsf 11.04.1859 - Philipp, ev, • Hg, f 03.05.1860, t Hgsf 17.11.1860 - K.tharina Wilhelmina, ev, • Hg,f 16.11.1861, t Hgsf 05.07.1867 - Berth. (m 1 1668) - Margaret., ev, • Hg.f 10.02.1866, t Hgsf 17.07.1875 - Max, ev, • Hg.f 21.06.1868 - Rosa (m 1 2804) - K.r!, ev, • Hg,f 10 .08. 1871 , t Hg,f 12.08. 1871. 5175 m Hgsf 22.11.1859: Wurm, Ludwig (.us 5163), Bürger, B.uer, Soldat , ev, • Hg.f 04.08.1 830, t Hgsf 02.09.1888, u. Gerhardt, Barbara Christina (aus 954), ev," II gsf24.05 .1835, t Hgsf09.03. 1907, 2 Kin- der: Ludwig Friedrich (m 1 5185) - Christi.n (m I 5202). 5176 (I) Hgsf 09 .12.1860: Wurm, Friedrich Martin {aus 5163}, Bürger, Hammerschmied, ev, .. Bgsf 20.03.1835, t Hgsf27 .03. 1905, u. Gorenflo, Christi na Barbara {aus 1148},ev," Hgsf20.01.1838, t Hgsf 08.11. 1918,8 Kinder: Friedrich Martin, ev, .. Hgsf 11.10.1861, t Rgsf 15 .02. 1863 - Catharina. Friede- rike (m I 5081, II 2966) - Lui,e (m 1 1772) - Karol ine (m ( 977) - Ludwig )',iedrich, ev, • Hg,f 01.04.1870, t Hg, f 11.05.1870 - Karl Friedr ich (m I 5190) - Wilhe1m (m I 5196) - Ann. Maria, ev, • Hgsf 01.04 .1877, t Hg,f 30.05.1877. 5177 CD Hgsf27.08.1863: Wurm, Johann Friedrich {aus 5168}, Bürger, Bauer, cV, " Hgsf28 .02.J 837, t Hgsf 11.03. 1877, u. Lang, Anna M.ri. M.rg.reta (aus 2198), (m II 3223), ev, • Hg.f 18. 10.1 841, t Hg,f 13.05.1886,6 Kinder: Friedrich, ev, " Hgsf 11.09 .1863, t ligsf 13.04. 1877 - Wilhelm Johann, ev," Rgsf 19.12.1 864, t Hg, f 17.10.1865 - Margareta Karolina, ev, • Hgsf 23.02.1867, t Hgsf 28.11.1883 - Luise Wilhelmina, ev, • Hgsf 29.03.1869, t Hgsf 04. 10.1870 - Karl Ludwig (m I 5193) - Ernst Adam, ev, • Hgsf23.12.1873. 5178 00 Hgsf 08.05.1864: Wurm, Wilhelm {aus 5167}, Bürger, Taglöhner, Fabrikarbeiter, ev, .. Hgsf 27.1 1.1839, t Hg,f 10 .08.1903, u. F ischer, Carolina Wilhelmin. (aus 739), ev,. Hg.f 12.07.1842, t KA- Rüppurr 13.08.1904, 14 Kinder: Louise Magdalena (m 1 3220) - Wilhelm Christian (m I 5186) - Karl Friedrich, ev, • Hg,f 01.05.1866 - KMolina Wilhelmina (m I 4306) - Juliu, (m 1 5189) - Adolf (m 1 5192, II 5210) - Ernst (m I 5191) - LiscUe (m 1 2431) - Wilhelmin. (m I 4049) - Hermann, ev, • Hgsf 09.06. 1876, t Hg, f 06.07.1876 - Leopold, ev, • Hgsf 13.10.1878, t Hgsf 18.01.1879 - Friederike (m 1 3162) - Karl August (m 1 5199) - Ludwig Friedrich (m I 5201). 5179 CD ligsf 02.06.1870: Wurm, Carl Adam (aus 51 68), Bürger, Landwirt, Portier, ev, .. Hgsf 10.04.1845, t KA 30.10.1906, u. Lang, Luise Margareta {aus 2199}, ev, .. Hgsf 15.11 .1845, t KA 17.02. 1913, 9 Kinder: Karl, ev, .. Hgsf 27.02.1871, t Hgsf 25.06.1871 - Louise Margareta, ev, * Hgsf 23.01. 1872, t Hgsf 19.05.1872 - Anna Maria (m I 713) - Fried ri ch (m I 5188) - Wi lhelmina, ev, • Hgsf 09.06.1875 , t IIgsf 12.07.1875 - C.th.rin., ev, • Hgsf 08.06.1876, t Hgsf 15.07.1876 - NN, ev, • Ugsf 09.07.1877, t lIg,r 10.07.1877 - Carolin., ev,. Hgsf 12.12.1878, t Hg, f 16.06.1880 - Fried., ev,. Hg,f 13 .09.1881, t Hgsr 08.07.1882. 5180 m Hgsf 09.10.1875: Wurm, Martin (.us 5171 ), (m 1I 5194), Taglöhner, Fabrikarbeiter, ev, • Hgsf 06.01.1851, t KA 11.05.1903, u. Erb, Christi ne LiseUe (au, 601), ev, • Hgsf 13.09.1853, t KA-Grötzingen 26.02.1891,6 Kinder: Caroline Lisette (00 I 1846) - Ernst Martin, ev, .. Hgsf03.05.1 877 - Carl Friedrich, ev, • Hgsf 06.05.1879 - Friedrich Heinrich, ev, • Hgsf 25.01.1881 - Jul iu. Adolf (m I 5198) - Heinrich Rudolf (m 1 5205). 5181 CD Hgsf03.02. 1877: Wurm, Johann Friedrich IU. (aus 5174), Eisendreher, Bürgermeister, ev," Rgsf 14.09.1853, t Hgsf 15.06.1932, u. Vollmer, Friederike (aus 4614) , cv, • Hg.f 09.09.1852, t Hgsf 09.08.1931, 11 Kinder: Wilhelmine (m I 3569, 11 3241) - Anna Berth., ev, • Hg,f 02.08.1875, t Hg, f 15.02.1888 - Rudolf Albert , ev, • Hgsf 18.09.1877, t Hgsf 06.08.1880 - Berthold Friedrich (m I 5197) - Willibald Lukas (m 1 5200) - Joh.nn Fricdrich (m 1 5204) - Hert. Emma (m 1 3245) - Brunhildc Caroline (m 1 3242) - Heinrich (m 1 5203) - M.'hilde, ev, • Hg,f 14 .01.1889, t Hgsf 30.04.1910, (Kin- der: Eil. Lina ue • 24.04.1910 t 14.05.1910, u.M.thilde Ann. ue • 24.04.1910 t 07.05.1910) - Luise 176 (m I 3251, II 1563). 5182 m Rlhm 24.02.1877: Wurm, Johann Friedrich (aus 5167) , (m I 5174), Bürger, Taglöhner, Fabrikler, ev, * Hgsf27.07.1830, , Hgsf06.05.1881, u. Gehmann, K.roline, (m IIl238), ev, * Rlhm 23.01.1849, , Rlhm 25.12.1887, (Ellern d.EF: Bernh.rd Gehmann, Bürger, M.urer * 27.07.1795 Rlhm , 24.06.1848 Rlhm m 23.11.1827 Rlhm mil Chrislina Schleifer * 02.01.1801 Rlhm j 15.01.1858 ruhm. I.m d.EF am 18.11.1871 Rlhm mil Michael Barlh, Maurer * 28. 03.1817 Rlhm , 03.01.1876 Rlhm. 4.m d.EF arn 02.07.1887 Rlhm mil Friedrich Marlin, Schmied * 30.03.1838 Rlhm j 07.04.1914 Rlhm). 5183 m Hgsf 06.10.1877: Wurm, Ernsl Ludwig (aus 5171), (CI) II 5195), Masch.-Arbeiler, Bohrer, ev, * Hgsf 07.07.1853, j Hgsf 22.12.1922, u. Pallmer, C.roline (aus 3200), ev, * Hgsf 24.01.1852, , Hgsf 09.11.1897, 12 Kinder: Ernsl Heinrich, ev, * Hgsf 04.12.1877, , Hgsf 23.02.1898 - Carolina (m I 70) - Louise Friederike, ev, * Hgsf 18.10.1880, t Hgsf 01.11.1880 - Heinrich, ev, * Hgsf 07.08.1882, , Hgsf 22.09.1882 - Emma (m I 71) - NN, ev, * Hgsf 19.05.1885, j Hgsf 19.05.1885 - Louise, ev, * Hgsf 23.07.1886, , Hgsf 10.08.1886 - Berlha, ev, * Hgsf 11.07.1888, , Hgsf27.09. 1888 - Hermann (m I 5206) - Fricda (CI) 1 1109) - Anna, ev, * Hgsf 07.06.1892, j Hgsf 03.08.1892 - Lina, ev, * Hgsf 14 .06.1894, j Hgsf08. 11.1894. 5184 CD lIgsf 31.05.1884: Wurm, Ernst Adam (aus 5170). Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf 06.09.1857, t Hgsf 08.08.1888, u. Gcrbardt, Friederike (.us 963), (CI) II 2587), ev, * Hgsf 06.02.1861, j Hgsf 26.03.1933, 3 Kinder: Ann. Friederike, ev , * Hgsf28 .06. 1885, j KA 18.05.1960 - Lino (m I 2592) - Ernst Emil, ev, * Hgsf 11.01.1888, j Hg.f 09.12.1893. 5185 CI) Hgsf 20.11.1886: Wurm, Ludwig Friedrich (ous 5175), Drucker, ev, * Hgsf 05.10.1860, , Hgsf 20.07.1902, u. Mnrtin, Ernesline Caroline (aus 2621), ev, * Hgsf 26.03.1865, , Hgsf 12.02.1914, 3 Kinder: Emm. Magdalen. (m I 2224) - Ernsline Luise (CI) 1 641) - Julius (m I 5208). 5186 (]) KA 12.10.1889: Wurm, Wilhelm Christian (aus 5178), Fabrikarbeiter, Chorsänger, ev, * Hgsf 20.12.1864, j KA 18.08.1945, u. Scbmidt, Berlha Christiane (aus 4033), ev, * Hgsf 26.12.1864, , KA 24.04.1924,4 Kinder: Frieda Berlha, Chorsängerin, ev, * Hgsf 25.09.1884, , KA 23.04.1958 - Wilhelm Friedrich, ev, * Hgsf 20.01.1890, , Hgsf 15.06.1890 - Guslav Adolf, ev, * Hgsf 19.10.1891 - Klara Lin., ev, * Hgsf 15.02.1895. 5187 0-0 .......... : Wurm, Lisette (aus 5171), (CD I 2211), Zigarrenmacherin, ev, * Hgsf 25.10.1858, t Hgsf 29.12.1913, (2.CI) d .EF am 05.05. 1888 ruhm mil K.r! Friedrich Mitschele, Zig.rrenmaeber * 31.07.1864 Rlhmt 31. 07.1891 Rthm), u. NN, NN, 1 Kind: Olto Peler, ev, * Hgsf 07.07.1895. 5188 CI) KA 06.04.1895: Wurm, Friedrich (aus 5179), Masch.-Meisler, ev, * Hgsf 08.04 .1874, , Schärding Krs.PA 12.12.1939, u. Schlüter, Bertha, ev,. KA 10.08. 1873, t KA 16.12. 1927, (Eltern d.EF: Hermann Schlüter, Modellschreiner, u.Karoline Johmann), 12 Kinder: Friedrich Karl , ev, * KA 21.07.1895 - Hermann Ludwig, ev, * KA 09.09.1896, j KA 20.09.1896 " Wilhelm, ev, * KA 21.08.1897, j KA 21.10.1897 - Bertha Maria Elise, ev, * KA 02.10.1898, t KA 23.10.1898 - August Xaver Joser, Masch.~ Arbeiler, ev, * KA 19.11.1899, , KA 07.12.1938, (I.CI) d.EM am CI) 26.11.1927 KA mil Klara Lin. Köpf, Fabrikarbeilerin * 17.06.1902 Rthm j 25.05.1933 KA . 2.m d.EM arn 04.08.1934 Brellen mil Eisa Sophie Betsche * 17.02.1 903 Bretten) - RudolfHermann, ev, * KA 18. 11.1 900, t KA 26. 11.190 1 - Oskar, L.boranl, ev, * KA 15.04.1902, t KA 17 .08.1918 - Heinrich, ev, * KA 24.12.1903, j KA 02.07.1904- Emm. Luise (CI) 1 1686) - Herm. nn Emil, ev, * KA 02.03.1907, , KA 26.04.1907 - Kar!, ev, * KA 02.03.1907, , KA 26.04.1907 - Hermine Elisahelh Rosa (CI) 1 3890) . 5189 CI) KA 11.04.1896: Wurm, Julius (aus 5178), Silberarbeiler, ev, * Hgsf 12.12.1868, , 24.04.1903, u. Rohrer, Frieda (aus 3780), (m 1l 49(3) , ev , * Hgsf 17.09.1874, j KA 17.05.1948, 1 Kind: Julius (CI) 15220). 5190 CI) KA 16.05.1896: Wurm, Kar! Friedrich (aus 5176), Eisendreher, ev, * Hgsf 03.07.1871, , Hgsf 03.11.1917, u. Pa1lmer, Caroline (aus 3207) , ev, * Hgsf 15.06.1873, , Hgsf 24 .05.1953, 6 Kinder: Emilie Elise (CI) 1l (333) - Alwin Augusl , ev, * Hgsf 05.07.1899, , Hgsf 19.07.1899 - Guslav Wilhelm, ev, * Hgsf 16.02.1901, j Hgsf 19.11.1901 - Klolhilde Luise (CI) 1 519) - Kar! Friedrich (CI) 1 5218) - Edmund (CI) I 5223). 5191 CI) KA 19.09.1896: Wurm, Ernst (aus 5178) , Eisenhobler , Fräser, ev, * Hgsf 14.01.1872, , Hgsf 23.09.1955, u. H eidt, Philippine, ev, * Unlermutschelbach Krs.KA 03.12.1873, j Hgsf 05.05.1948, (EI- tern d.EF: Heinrich Heidt, Steinhauer, u.Margarete Stubi), 10 Kinder: Mina Philippine (CD I 2831) - Ernsl Augusl, ev, * ligsf 15.02.1898, j Hgsf 07.09.1898 - Friedrich Wilhelm, Senior (CI) I 5212) 177 - Frieda Luise, ev, * Hg,f 15.02.1901 , t Hg,f 30.05.1901 - Albe,' (CD I 5216) - O,k"" ev, * Hg,f 19.04.1904, t Hg,f 02.09.1904 - Lydia Ella, ev, * Hgsf 03.04.1906, t Hg,f 10.04.1906 - Alwin (CD I 5224) - Eli,e (CD I 180) - lWsa (CD I 3028). 5192 (]) KA 12.06.1897: Wurm, Adolf (a.us 5178), (CD 11 5210), Schuhmacher, RirschwirL, Polizeidiener, ev, * Hgsf 13.08.1870, u. Witt , Emilie (aus 5033), ev, * Hgsf 29.10.1873, t Hgsf 26.07.1921,5 Kinder: Eugen Ludwig Hermann, Hauptlehrer, ev, * Hgsf 09.06.1898 - Pirmin , ev, * Hgsf 10.08. 1900, t Hgsf 11.09.1900 - Ema, ev , * Hg,f 18.08.1904, t Hg,f 21.09.1904 - Fe,din.nd (CD I 5217, 1I 5219) - Am.li. (CD I 4144). 5193 CD Hgsf 04.12.1897: Wurm, K.d Ludwig (.us 5177), Packmei,te" ev, * Hg,f 05.04.1 871, t KA- Mühlbmg 25.03. 1939, u. Weber, Louise (.us 4821), ev , * Hgsf 31.08.1876, t Hgsf 07.10. 1955, 4 Kinde" NN, ev, * Hg,f 07.06.1897, t Hgsf 07 .06. 1897 - Kad Wilhelm (CD I 5213) - Adolf Wilhelm (CD I 5209) - Heimich Fried,ich (CD I 5215). 5194 <D 23.04.1898: Wurm, Martin (aus5171 ), (CD I 5180), Taglöhner, Fabrikarbeiter, ev, * Hgsf06 .01.1 85 1, t KA 11.05.1903, u . Hiifelin, Albertina Elisabeth, rk, * 09.08.1870, (Eltern d.EF: Kar! Ern; 1 Häre!in, Mechaniker, u. Elisabeth Zilli. 1.00 d.EF mit NN Leiner). 5195 <D Hgsf23.07.1898: Wurm, Ernst Ludwig {aus 5171}, {CD I 5183}, Masch.-Arbeiter, Bohrer, ev, * Ugsf 07.07.1853 , t Hg,f 22.12.1922, u. Schwarz, Luise Rosine, ev, * S-Wangen 06.06.1871, , Hgsf02 .04 .1955, (Eltern d.EF: Johann David Schwarz, Bürger, Zimmermeister, u.Katharina. Barbara St.oiber), 7 Kinder: K.d (CD I 5211) - Hild. (CD I 3595) - KI". (CD I 5213) - Emil (CD I 5222) - Alb.,t (CD I 5221) - Luise, ev, * Hgsf 16.02.1908, t Hg,f 25.10.1908 - Mina (CD I 4667) . 5196 CD Bücbig K,".KA 14.01.1899: Wurm, Wilhelm (.us 5176), Eisend,ehe" ev, * Hg, f 30.04.1874, t Hgsf 04.11.1947, u. Rauop, Anna, ev, * Büchig Krs.KA 11.09.1878, t Hgsf 14.02.1928, (Eltern d,EF: Wilhelm Raupp, Bü'ge" Acciso" Gemeinde"t * 28.06.1843 Blkl t 07.12 .1905 Büchig. CD 09.08. 1868 Büchig mit J acobina Katharina Bartb * 20.02,1847 Büchig), 4 Kinder: Friedrich Wilhelm ((I) I 5207) - Wilhelm Fried,ich (CD I 5214, 11 5231) - Lina Ann. (CD I 788) - Ann. Emma (CD I 2888, II 548). ZACIIMANN 5247 (I) .......... : Zachmann, Johann Martin , Roßhirte, rk, t Hgsf 08,12.1736, u. NN , NN, 1 Kind: Johann Ign.tius, * Hgsf 05.09.1736. ZAPPLER 5248 <D .......... : Zappler, Johaim Georg, Pfarrer vom 03.07,1653-1664, Kirchenrat, ev, t 1672, u, NN, NN. ZELLER 5255 (I) .......... : Zeller, Johann Friedrich, GroBhcrzogl.Revisor, ev, u. Brombacher, Sophie Luise {aus 338}, ev, * KA 20.01.1816, t KA 07.04.1854. ZIEGLER 5265 (J) Hgsf 28.12.1895: Ziegler, Christian, Metzgermeister, Wirt, ev , * Zang Krs.HDH 29.10.1864, t KA 09.03. 1944, (Eltern d.EM: Christian Friedrich Ziegler, Postbole, u,Chri sLine Elisabeth Kurz), u. Schaffer, Wilhelmine Sofie Elise (aus 3893), ev, * Hgsf 04.07.1872, t Rthm 14 .08,1916,3 Kinder: Leopold, ev, * KA 11,10.1896 - Christine Karoline Elisabeth Wilhel , ev, * KA 25.07. 1900 - Wilhelmine Chd,tine, ev, * KA 22.09.1907, t Hgsf09 .1O. 1913. ZIMM ERMANN 5269 (I) Hgsf 20.03.1694: Zimmermann, Johann Reinhard, Bürger, Zimmermann , ev, * KA-G rötzingen 1655, t Hgsf 08.05.1730, u. Lang. Anna CI.", (CD I 4757), ev, * Büchig K,". KA 1655, t Hg,f 04.10.1725, (Eltern d. EF: Hans Jörg Lang, Bürger, u,NN) , 2 Kinder: J ohnnn Georg, ev, * KA- G,ötzingen 02.05.1689, t Hgsf 05.02.1704 - Ann. Eva (CD I 4767). 5270 (I) KA 13.02.1886: Zimmermann, Friedrich Wilhelm, * KA-Rüppurr 22.04.1855, (Eltern d.EM: An- drcas Zimmermann, Fabrikarbeiter, u.Magdalena Hofheinz) , u. Eberschwein, Friederike {aus 500}, (CD I 501, 11 5010, IV 466), ev, * Hg,f 21.05.1858, t KA 08.06.1942. ZIPPER 5277 (I) Hgsf 25.11.1862: Zipper, Philipp Friedrich, Bürger, Schneider, + KA-Durlach 07.01.1804, t KA- Durlach, (Eltern d.EM: Philipp Jakob Zipper , Bürger, Schuster, u.Elisabeth Pfeifer) , u. Meinzer, M"g"et. (aus 2709), (CD I 895), ev, * Hgsf 01.04.1811. ZIPPERER 5278 CD Ettlingen Krs.KA 01.08.1899: Zippere r, Karl J oseph, Pfarrer, ev, * Bretten Krs.KA 16.06.1870, 178 t KA 07.08.1936, (Eltern d.EM: Albert Zipperer, Kaufmann, u.Clara Hesselbacher), u. Gierich. Henri- ette Karoline (aus 1057), lt, * Ettlingen Krs.KA 05.06.1877, t Ettlingen Krs.KA 21.05.1959, 3 Kinder: Gustav Adolf, ev, * 30.05.1901- Helmut, ev, * 06.12.1905 - Liselotte, ev, * 10.02.1909. ZITIEL 5280 <D KA 20.08.1857: Zitte l, Ernil D., Stadtvikar zu Durlach 1859- 1860, Ki-Rat, ev, ' LÖ 14.08.1831, t KA 23.01.1899, (Elt.ern d.EM: Kar! Zittel Stadtpfarrer, u.NN Mezger), u. Diemer, Jobanna Friederike Amalie, ev, • HO, t 01.11.1918, (Eltern d.EF: Georg Heinrich Diemer, Bierbrauer, u.NN), 2 Kinder: Elisabeth, ev, (CD mit. NN Mahn) - Lina, ev, (CD mit NN Sachs). m!lli 5289 CD lIgsf 23.02.1826: Zorn, Georg Friedrich, Bürger, Schneidermeist.er, ev, • Blkl 23 .03.1801, t Hgsf 15.07.1858, (Eltern d.EM: Johannes Zorn, Bürger, Schneider, u.Friederike Weißbinder), u. Murr, Ca- tharina (aus 2919), ev, ' Hgsf 07.11.1806, t Hgsf 07.03.1876, 12 Kinder: Catharina (<D I 4454) - Christin, M.gdalene, ev, , Hgsf 05.10.1828, t Hgsf 12.06.1848 - Magdalena (<D I 5072) - Elisabeth, ev, ' Hgsf 03.09.1833, t Hgsf 03.09.1833 - NN, ev, ' Hgsf 31.03.1835, t Hgsf 31.03.1835 - N N, ev, ' Hgsf 25.01.1837, t Hgsf 25.01.1837 - Jacob Friedrich (<D I 5291) - NN, ev, • Hgsf 12 .08.1840, t Hgsf 12.08.1840 - NN, ev, ' Hgsf 14.01.1842, t Hgsf 14.01.1842 - Friederike (<D I 1149) - NN, ev, ' Hgsf 07.02.1846, t Hgsf 07.02.1846 - NN, ev, ' Hgsf 08.02.1848, t Hgsf 08.02.1848. 5290 (I) .......... : Zorn, Jacob Friedrich, Bürger, * Eut.ingen Krs. PF, u. Linder, Katharina, 1 Kind: Caroline (<D I 1047) . 5291 (]) Hgsf 31.03.1864: Zorn , Jacob Friedrich (aus 5289), Bürger, Schneidermeister, Landwirt., ev , * Hgsf 28.12.1838, t Hgsf 25.02.1893, u. Linder, Marg.ret. (.us 2377), ev, ' Hgsf 09.06.1845, t Hgsf 29.08.1915, 16 Kinder: NN, ev,' Hgsf 10.05.1865, t Hg. f 10.05.1865- Lui .. K.th.rina, ev,' Hgsf 13 .06.1866, t Hg.f 07.09.1866 - Lisette Margareta (<D I 721) - Ernilie Friederike, ev, ' Hgsf 12.12.1869, t Hgsf 19.09.1870 - Karoline (<D I 3418) - Ernilie Lui .. (<D I 2098) - Carl J acob Friedrich, ev, ' Hgsf 06.11.1874 - August Wilhelrn, ev, ' Hgsf 11.03.1876, t Hgsf 08.04.1876 - Julius Adam (<D I 5292) - RudolfCarl (<D I 5293) - Friederike Leui .. , ev, , Hgsf 20.07.1879, t Hgsf 23.10.1879 - Carl Ernil, ev, ' Hgsf 31.08.1880, t Hg. f 29.03.1881 - Fried., ev, ' Hgsf 03.02.1882, t Hg. f 04 .07.1882 - Heinrich Ern.t, ev, ' Hgsf 27.09.1883, t Hgsf 02.10.1883 - earl Friedrich (CD I 5294) - Fliederike Margareta, ev, • Hgaf 20.07.1887, t KA 11.05.1958. 5299 CD Hgaf 07.04.1896: Züße, Got.tlieb, Küfer, ev, • Baiersbronn- Brunnent.eich Krs .FDS 31.12.1867, (Eltern d.EM: Jakob ZüHe, Holzbauer, u.Regina Magdalena Ehmann), u. Link, Franziska Karolina (aus 2522), rk, ' Rinkam/Gde. Atting 20.04.1878. ZUTAVERN 5302 CD KA 12.08. 1899: Zutavern , Johann Heinrich IV., RB-Arbeiter, • Münzesheim Krs.KA 16.01.1871, (Eltern d,EM: Heinrich Zutavern, RB-Arbeiter, u. Magdalena Weckerle), u. Engste r, Lisette Emilie (aus 572),.16.08.1877, t Heidelaheim Krs.KA 1934,3 Kinder: Luise Emilie, ev,. KA 09,11.1899 - Elise, ev, ' KA 10.06. 1901 - Joh.nn Heinrich, ev, ' KA 14 .01.1903. 179 Abele 1 Adler 4926 Ahl7 Alt 15 Ambühl2574 Amolsch 16, 3119 Andres 20 Anselm 21 Appenuller 747 Arheidt 1050 Armbruster 29 Arnold 30, 31, 1329 Auer 34 Augustinus 40 Babberger 2426 Bacher 46 Bader 48 Baierschmitt 271 Barth 60, 61, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 68, 69, 1123, 2361,2402,3151,4499 Bartholornlt 310 I, 3102 Bauer 78,79,80,81,82,83,626 Baum 94 Baumann 96, 97, 98, 99, 2354, 2912, 3405, 5157 Bausch 103 Beck 116, 117,5013 Becker 123, 3434, 4727 Beideck 138, 139, 140 Beisel 162 Belschner 3785 SenneteT 171 Bennett 172 Benz 34, 174 Berblinger 178 Berger 179, 3622 Bermcitinger 182 Betz 4028 Beutenmüller 524 Beydeck 2062 Beyerbach 1927 Biekel 188, 189, 190, 191, 192, 193, 194, 195, 196, 197, 198, 199, 200, 201, 315, 361, 902, 1062, 1489, 1551, 1964,2203,2577,2653,2962,3106, 4421,5077,5083 Bieder 2178 Biehl203 Bippes 213, 214 Bischoff215,216 Blech 1880 Boch 1373, 1641 Bock 1985 Bockh 225, 226, 3440 Böckh 231, 232 Böckle 233, 234 Bodemer 227 Bogenhagen 241 Böhle 238 Bohm 247, 248 Bohrer 256 BohrerlPocer 255 Bollinger 259 Borel267, 268, 604,1579 BoreIl 3452, 4456 Borowsky 270 Bräuer 271, 272, 273, 4848 Braun 297, 2337, 2397 Bräutigam 290 Brecht 302, 303, 304, 305, 306, 307, 308, 1300, 2713, 3206,4040,4567,4575,4821,4828,4835 Brehm 1413, 5086 Breithaupt 312, 313, 314, 531, 1519, 1642 Breitig 315, 1111 , 2141, 3328 BreitigIBräutig 5066 Breitling 316 Breitsch 317 Brett 585 Brettel320 Breunig 321 Briekler 3133 Britsch 329 Bredhag 2333 Bredthag 259, 332, 333, 334, 335, 336 Brombaeher337, 338,339, 340,2330,4771,5255 Buchleiter 351 Büchler 5080 BühleT 361 Bürk 365, 1387 Burkhardt 382 Burst 386, 387 Calenberg 2366 Cammerer 4764 Clopein 2711 Conrad 1640 eramer 959 Crecelius 412 Creyselmeyer 2273 Dager 2279 Danner415, 416, 417,1757,5169 Degenhardt 428, 429 Deltinger 432 Diemer 2274, 5280 Dießle 441, 2723, 4570 Dietz441,443, 1236, 1332,2826,3013,37 19,4804 Dietzel 3884 Dill 3893, 4532 Dillmann 446 Doll 199 Dopf3228 Dornheck 463 Dörrwächter 453 , 454 Dorsch 1734,4738 Döninger 1057 180 Doxie 465 Dreuttel5014 Dunky 486 DOpernt 525 Dwbaeh 3233 Durehsprung 487 Dürr 2874, 4410 Ebeling 494 Eberhardt 496, 595, 608, 1225, 2192, 2298, 2873, 3192, 3527,3618,5074, 5139 Ebcrschwein 500,501 , 5010, 5270 Ebert 4440 Ebcrwein 4615 Edelmann 502 Eder 503 Egin 1113 Ehinger 3757 Ehlin 2165 Ehrbrccht 510, 4832 Ehret 198,515, 516, 4254, 4304 Ehrmann 518 Eichhorn 522 Eiehrodt 523, 524, 525, 526 Eiscle 188, 531, 532, 533, 534, 535, 536,1132,1647, 3953 Eisenlohr 702, 3332 Eissele 557 Eitel 2563 Eitert 558 Elgg 1335 Elwert 3790 Engel 1060 Engster 572, 5302 Entenmann 1644 Enzmann 573 Epp 574, 575 Erb 82, 116, 195, 201 ,3 17,338, 386, 576, 577,578, 579, 580, 581, 582, 583, 584, 585, 586, 587, 588, 589,590, 591, 592, 593, 594, 595, 596, 597, 598, 599,600,601,602,603,604,605,606,607,608, 609,610,611,612,613, 614,615,616,617,618, 619,620,621,622,623,624, 625, 626,627,628, 750,937, 948,969, 1035, 1043, 1045, 1115, 1148, 1219, 1427, 1526, 1542, 1748, 1843, 1888,2335, 2370, 2377, 2399, 2400, 2407, 2411, 2579, 2875, 2921,2924,3217,3387,3404,3409,3740,3821, 3864, 3962, 3963, 3977, 4046, 4048, 4109, 4452, 4612,4937,5075,5152,5156,5180 Erhardt 1385,2346 Erndwein 2217, 4941 Ernst 688, 1324,2677,4610 Faut 3113, 5142 Fauth 700 fecht 70 I, 702 Feil 4718 Feiler 4374 Feistenberger 707 Felder 4849 F enehel 4383 Fetsch 715 Fetzner 320, 500, 717, 718, 719, 720, 721, 2712, 3153,4432,4799 FetznerNötzner 716 FichthaIer 1384 Fischer 80, 453, 494, 557, 572, 736, 737, 738, 739, 740, 741, 742, 743, 744, 745, 746, 747, 748, 749, 750,751,752,753,754,755,756,757,758, 1052, 1116,1130,1257, 1258, 1552, 1976, 1977, 2385, 2718,3489,3553,3559, 3634, 3763, 4161 , 4189, 4453,4812,4837,5178 Flat 826 Flan 3132 Flßhr 829, 1646 FOckler 701 FOgler 753 Foleh 835 Forbaeh 2176 Ftankle 837 Frantzmann 842 Fretz 848, 1970,2919 Frey 737, 853 Freyhurger 857 Friek 858, 859, 860, 861, 940 Fried1e 835 Fries 873 Fritsch887 Fritz 2013 Fuchs 895, 1039, 4267 Fühner 902 Funck 4025 Gabc1268,842,907,908 Gabler 910 Gahn 911 Gal! 1465 Gamer 912 Gansenmillcr 916 Ganz 1662 Gaylhofer 920 Gebhard 921, 922 Geckenheimer 333,924, 925, 926, 2706,3149,3379, 3485,4569 Geggenheimer 3408, 3637 Geggus 5172 Gehrnann 238, 927, 928, 929, 1487,2137,2304, 2914, 4969,5182 Gehres 930 Geiling 1218 Gerhardt 387, 503, 534, 861, 912, 936, 937, 938, 939, 940, 941, 942, 943, 944, 945, 946, 947, 948, 949, 950,95 1, 952, 953, 954, 955, 956, 957, 958, 959, 960,961, 962, 963, 964, 965, 966, 967, 968, 969, 970,971,972, 973, 974, 975, 976, 977, 978, 979, 181 1033. 1049. 1891. 2066. 2215. 2339. 2349. 2364. 2409. 2420. 2587. 2715. 2806.2824.2911.3089. 3200. 3205. 3447. 3624. 3748. 3856. 3959. 3961. 4124.4186.4190.4253.4460.4500.4548.4574. 4611.4619.4770.4794. 4808.4809.4810.4817. 4846. 5033.5068. 5175.5184 Gerlach 1004. 1005. 1006. 4734. 4745 Gesell 329. 1009 GfTÖrer 1015 Gieck 2947 Giek 4824 Gierich 172. 515. 536. 936. 1021. 1022. 1023. 1024. 1025. 1026. 1027. 1028. 1029. 1030. 1031 . 1032. 1033. 1034. 1035. 1036. 1037. 1038. 1039. 1040. 1041. 1042. 1043. 1044. 1045. 1046. 1047. 1048. 1049. 1050. 1051. 1052. 1053. 1054. 1055. 1056. 1057. 1058. 1059. 1060. 1061. 1062. 1063. 1064. 1065. 1066. 1067. 1068. 1429. 1525. 1764. 1840. 1902.2214.2326.2343.2344.2412.2638.3125. 3157.3236.3354.3475.3501.3536.3557.3564. 3632.3901.4753.4801.5168.5278 . GierichlGürrich 910.1017.1018.1019.1020.3010 Gipser 1475 Glaser 605. 1042. 1110. 1111. 1112. 1113 Glaßner 339 Glauner 1115. 2846 Gleich 1116 Gloß 1121 Glück 4845 GmellniGmehlin 1123 Goldschmidt 1144 Göpfert 1153 Gorenflo 432. 487. 963. 1147. 1148. 1149. 1150. 1151. 1152. 1153. 1154. 1155. 1428. 3565. 3566. 4184.4927.5176 Göseli 1130 GoIZ 1132. 1133. 323 1 Goz 1458 Graber 3498 Graff1180. 1181 Grafmüller 592 Granget 624 Grau 1184 Greß 1188 Grimm 1191.268 1 Grochcr 4527 Gromann 2022 Gruber 1856 Grün 1208. 2612 Gohll218 Gunser 1219 Gürrich 3402 Gwayen 1457 Haag 1225. 1226. 1227 Haas 1228. 1229 Habbich 1235.2849.2850 Haberkern 1236 Hackenjos 3493 Hafelin 5194 HaidIe 2)88 Haisch 1254 Hallmayer 270 Hammel 1257. 1258 Hämpcrlin 3484. 3879 Hartmann 1273 Hattich 1067 Hatzenmcycr 1461 Hauer 321 . 754.1018.3127 Hauser 1300 Hausmann 130 I Hauth 2575 Heck 1307 Hecker 1316. 5001 Heger 1322 Heid 4705 Heidt 139. 975. 1326. 1327. 1328. 1329. 1330. 1331. 1332. 1333. 1334. 1335. 1336. 1337. 1691. 2142. 2720.4458.4606. 5191 HeidtIHeyd 1324. 1325 Heiduck 4455 Heil 29. 256. 1375. 1376. 1377. 1378. 1379. 2160. 2172.2908.4756 HeillHeyl1372. 1373. 1374 Heim 594. 746. 1382. 1383. 1384. 1385. 1386. 1387. 2146. 2325. 2583. 2692.3201 . 4490. 4614 Heinzerling 1392. 4416 Heiß 1405 Held 3834 Helfmann 1413 Hellmann 2150 Hemberle 617. 1425. 1426.1427.1428.1429 Hempcrlin 1452. 1453. 1454. 1455. 1456. 1457. 1458. 1459. 1460. 1461 . 1462. 1463. t464. 1465. 1466. 1467. 1468. 1469. 1470. 1471 . 1472. 1473. 1474. 1475.2166. 261 6.26 17.3 180. 3181.3435.3467. 3469.3876. 4274. 4730. 4747 Henn 1979 Henninger 1477 Herlan 1481 Henmann 415. 857 Herrer 1486 Hemnann 66. 189. 739. 741. 1487. 1488. 1489. 1490. 1491.2144. 4790 Herzler 2953 Herzog 1504. 1505. 1506 HeB 1512 Hess 1513. 1514 Hetzel 1519 Heuser 1520. 2218 Heyl1371 Hildebrand 138 Hildenbrand 1523 . 2916 182 Hildcnbrandll525,5079 Hilderhofl 526 Hildll692 Himmelmann 3104 Hinlin 1532 Hof 4739 Hoflheintz 1568 Hoffmann 1569, 1570 Hofheintz 1857 Hofhcinz 62, 925, 1579, 1580, 1581, 2394 Hofmann 1600,48 11 HOger 1542 Hojer 247 Holder 1613 Hollerbach 20 14 Holtzmann 4999 HOlzer 950,968,1040,1549,1550,1551, 1552, 1969, 3221,3410,3604,3619,4501 Holzmüller 4431 Hormuth 1626 Hoß 1637 Hoßbach 1638 Huber 65, 1640, 1641 , 1642, 1643, 1644, 1645, 1646, 1647,24 19 Hufnagel 4 116 Hügle 1662 Hunzinger 3414 Hurst 2 148 Hülhisch 1664 Idnerflnner 1666 IIg 1668 Immc11669, 1670, 1671, 1672 Jäckle 1425, 1684 Jahr 1689 Jahraus 169 1, 1692,4223,4565,4735 Jock947, 1705 Jonas 1708 Jose14609 Jost 1713 Jung 171 5 Junker 190 1 Kahn 4034 Kaiser 3197 Kammerer 1734, 1735,1736,353 1,4733 Kanzelmann 2726 Kareher 588, 1744 Karle 1745 Kast 1746 Kastner 103, 908, 954, 97 1, 1747, 1748, 1749, 1750, 1751, 1752, 1753, 1754, 1755, 1756, 1757, 1758, 1759, 1760, 1761, 1762, 1763, 1764, 1765, 1766, 1767, 1768, 1769, 1770, 1771, 1772, 1773, 1774, 1775,2 145,2209,2213,2216, 2620, 2702,2935, 3155,3 191,3 193, 3203, 3407,3490,3491,3623, 3628, 3967, 3975, 4037, 4807, 4955, 5005, 5036, 5173 Katz 1829,1830,1831 KauITmann 248 Kaufmann 1486 Kei11836 Kelle 1838 Keller 1839, 1840, 4834 Kellermann 1843 Keppler 2880 Kern 1848 Keßel 1470 Kicheree 4047 Kief 1851 Kiefer 60, 1505, 1836, 1854, 1855, 1856, 1857, 1858, 1859, 1860, 1861, 1862, 1863, 2334, 2562, 2774, 3124 Kieffer 1873, 5145 Kienlin 1877, 1878, 1879, 1880 Kirbach 1059 Kirchenbauer 382, 1036, 1570, 1885, 1886, 1887, 1888, 1889, 1890, 189 1, 1892, 1893, 1894,2390, 2920,3 148,3745 Klastcrer 3886 Kleber 190 1, 1902 Klee 1916 Kleiber 1829, 1925, 1926, 1927, 1928, 1929, 1930, 4932 Klein 1932, 1933, 1934,4968 Kleinel4586 Knobloch 1930 Knüttel 1964 Koch 1600, 1969, 1970,3759 Koger 2752 Kohber 3464 KOhl 1975, 1976, 1977, 1978, 1979, 1980,2721,4231 KOhler 1985, 5006 Kohn 2003 Kohnle 2004 Kollhofer 4773 KOpf967,1997,4786,5151 , 5155 Kommüller 2011 Kraft 2013, 20 14, 2015, 20 16 Kranun 2020 Kratt 7 16, 202 1, 2022 Kratzer 2023 Krauß 313, 1859, 1861, 2031, 2032, 2033, 2065, 3126, 3903 Kraul 4045 Kmuler 3373 Krautheimer 2044 Krebs 2047, 2048 Kreiher 182 Krempel 4823 Kreß 2062 Kribus 3917 Krieger 2065, 2066 Kubach 2076 183 Kubler 2558 Kühner 1046 Kühnle 2697 Kühnli 2086 Kumm 2098 Kummer 2866 Kuntz 2110 Kunzmann 756, 2112, 211l, 2114, 2115, 2116, 2183, 2933, 5063 Kuppenbcrger 4295 Kurz 2121, 2122 Lacher 290,304,443, 1056, 1477, 1580, 1916, 21l7, 21l8, 21l9, 2140, 2141, 2142, 2143, 2144, 2145, 2146,2147,2148,2149,2150,2365,2376,3158, 3639, 4036,4250,5004 Lamprccht 2160 Lang 190, 196,929,952,958,966,1017, 1041 , 1044, 1063,1110, 1l22, 1463, 1523, 1755, 1766, 1831, 2164,2165,2166,2167,2168,2169,2170,2171, 2172,2173,2174,2175,2176,2177,2178,2179, 2180,2181,2182, 2183, 2184, 2185, 2186, 2187, 2188,2189,2190,2191,2192,2193,2194,2195, 2196,2197,2198,2199,2200,2201,2202,2203, 2204, 2205, 2206, 2207, 2208, 2209, 2210, 2211, 2212,2213,2214,2215,2216,2217,2218,2219, 2296,2358,2378,2389,2398, 2406,2618,2691, 2868,2872,2909,29 18,2949,2958,3 150,32 13, 3216,3223,3356, 3549, 3563, 3822, 3882, 3930, 3958,4580,4757,4780,4783,4789,4797,4815, 4956, 4957,5 177,5 179,5269 Uißle 2641 . Lauch 2428 Lauger 1708, 1885,227 1,2272, 2273, 2274 Layh 2279 Lehrnann 2283, 2284 Leiser 2622 Leisinger 2293 Lcscher 1474 Leßle 21, 616, 1l37, 1886,2296, 2297, 2298, 2299, 2300, 2301, 2302, 2303, 2304, 2305, 2306, 2307, 2308, 2309,2310,2869,3159,3705,4521,4618, 4706 Leymundt2313 Lichtenwallcr 4707 Liede 2320 Liesching 522 Linder 97,99,140, 179,454,583,586,615,618,619, 620, 1051 , 1150, 1254, 1l01, 1327, 1l79, 1490, 1645, 1747, 1749, 1754, 1762, 1771,2 173,2 174, 2179,2191,2194,2198, 2309,2322,2323,2324, 2325, 2326, 2327, 2328, 2329, 2330, 2331, 2332, 2333, 2334, 2335, 2336, 2337, 2338, 2339, 2340, 2341,2342, 2343, 2344, 2345, 2346, 2347, 2348, 2349,2350, 2351, 2352, 2353, 2354, 2355, 2356, 2357, 2358, 2359, 2360, 2361, 2362, 2363, 2364, 2365, 2366, 2367, 2368, 2369, 2370, 2371, 2372, 2373, 2374, 2375, 2376, 2377, 2378, 2379, 2380, 2381,2382,2383, 2384, 2385, 2386, 2387, 2388, 2389, 2390, 2391, 2392, 2393, 2394, 2395, 2396, 2397, 2398, 2399, 2400, 240 1, 2402, 2403, 2404, 2405, 2406, 2407,2408,2409,2410,2411,2412, 241l, 2414, 24 15, 24 16, 2417, 2418, 2419, 2420, 2421 , 2422,2423,2424,2425,2426,2427, 2428, 2429, 2430, 2431, 2432, 2433, 2434, 2578, 2580, 2619,2637,2642,2654,2689,2698,2717,2750, 2790,2871,2925,2926,2936, 2941 ,3202,3530, 3545, 3571,3617,3625,3627,3633,3722,3859, 3965,3966,3974,4031,4032, 41l6, 4187, 4296, 4307, 4457, 4563, 4564, 4689, 4690, 4772, 4777, 4806,4813,4814,4816,4819,4820,4825,4829, 4953,4954, 4971,5154,51 63,5290,5291 Lindörfcr 2122 Link 2522, 5299 Lipp 2854 Lchnumn 2020 Lönecke 2582 Loos 1848 Ludinus 2529 Ludwig 2530 Lutz 2544, 2545, 2546 Machtolf2558 Mack 2559 Maier 2562, 2563, 4102 Majcr 2572 Maler 2574 Malsch 533, 603, 607, 622, 625, 628, 688, 2575, 2576, 2577, 2578, 2579, 2580, 2581, 2582, 2583, 2584,2585,2586,2587,2621,3196, 3208,3417, 3562,3899,4623,4803,4842,5071 Mandclinus 2606 Mangens 2032, 5144 Mann 2609 Mannhart 2852 Mantz 1513, 2612 11ärker 1491,2560 Martin 757, 1769, 2188, 2616, 2617, 26 18, 2619, 2620, 2621, 2622, 2623, 2624, 3555, 3567, 3568, 3952,4044,4271,4749,4998,5185 Man< 2637 März 623 Mathias 2638 Mathis 2641, 2642 Maurer 2649 Mayer 1774, 2654, 2655, 2699, 3881, 4396, 4839, 4977,5012 MayerlMaicr 2653 Maz 577 Meiding 2674 Meier 1330, 1745, 2375, 2675, 2676, 2677, 2678, 2679,2680,2681,3156,5048 Meinzcr 21l, 895, 922, 927, 938, 957, 1025, 1208, 1l34, 1664, 1744,2015,2 138,227 1,2336,2342, 184 2392, 2686, 2687, 2688, 2689, 2690, 2691, 2692, 2693, 2694, 2695, 2696, 2697, 2698, 2699, 2700, 2701, 2702, 2703, 2704, 2705, 2706, 2707, 2708, 2709, 2710, 2711, 2712, 2713, 2714, 2715, 2716, 2717, 2718, 2719, 2720, 2721, 2722, 2723, 2724, 2725,2726,2727,3014,3137, 3147, 3182, 3188, 3195, 3230, 3235, 3486, 3492, 3544, 3570, 3621, 3641, 3720, 3854, 4024, 4620, 4717, 4766, 4779, 4785,5277 Merk 2750 Merke12752 Merkle 2755 Metz 2047, 2763, 2764, 3473, 4288, 4743 Mevius 231 Meyer 232, 2694, 2770, 3128 Meyguß 2774 Michel2777 Miller 1061, 2785 Mitschele 2790 Mogalle 2810 Mohr 2821 Mohrhard! 16, 2823, 2824, 2825, 2826, 2827, 2828, 3131,3496,3643,4159,5027 Moll 4850 Morhard 4583 Morlock 1066, 1235, 2560, 2846, 2847, 2848, 2849, 2850,2851,2852,2853,2854,3093,4660 Mössinger 2804 Mößner2806 Müller 191, 233, 417, 581, 587, 599, 601, 610, 1055, 1229, 1481, 1643, 1666, 1839, 2180, 2302, 2383, 2393, 2862, 2863, 2864, 2865, 2866, 2867, 2868, 2869,2870,2871,2872,2873,2874,2875,2876, 2877,2878,2879,2880,2881,2882,2938,3050, 3120,3130,3550,3552,3853,4838,5158 Mund 2904 Mund! 2905 Münster 4026 Murr 46,193,194,215,227,267,272,446,486,590, 837, 873, 921, 941, 945, 976, 1038, 1273, 1326, 1336, 1377, 1713, 1752, 1765, 1855, 2195, 2379, 2408, 2410, 2415, 2623, 2676, 2700, 2709, 2770, 2810, 2848, 2867, 2870, 2906, 2907, 2908, 2909, 2910, 2911, 2912, 2913, 2914, 2915, 2916, 2917, 2918,2919,2920,2921,2922,2923,2924,2925, 2926,2927,2928,2929,2930,2931,2932,2933, 2934, 2935, 2936, 2937, 2938, 2939, 2940, 2941, 2942, 2943, 2944, 2945, 2946, 2947, 2948, 2949, 2950, 2951, 2952, 2953, 2954, 2955, 2956, 2957, 2958, 2959, 2960, 2961, 2962, 2963, 2964, 3189, 3199, 3227, 3453, 3542, 3698, 3880, 3970, 4042, 4112,4126,4162,4451,4617,4774,4939,4984, 5159,5161,5166,5289 Muügnug 4693 Muth 4741 Nagel 302, 740, 1020, 1023, 1858, 2546, 3010, 3011, 3012, 3013, 3014, 3015, 3470, 3721, 3902, 4284, 4982,4983 Neck 3050 Neff 598 Neffzger 1925 Nerding 3057 Nerensinuner 3068 Neu 3069 Nies 81 Nieß 3129 Niethammer 2865, 3075 Niklaß 2701 NN I, 15,48, 178,225,226,307,312,314,332,463, 501, 558, 742, 743, 745, 829, 920, 928, 951, 961, 1004, 1006, 1009, 1058, 1065, 1151, 1154, 1155, 1180, 1227, 1375, 1452, 1453, 1454, 1455, 1456, 1462, 1464, 1467, 1469, 1471, 1473, 1506, 1514, 1569, 1626, 1637, 1715, 1735, 1751, 1763, 1877, 1878, 1879, 1889, 1892, 1893, 1894, 1997, 2003, 2023,2031,2044,2114,2164,2167,2170,2190, 2272,2307,2329,2331,2363,2368,2382,2413, 2425, 2433, 2572, 2584, 2606, 2655, 2674, 2686, 2714, 2722, 2727, 2763, 2825, 2864, 2904, 2928, 2939,2943,2959,3012,3075,3088,3115,3116, 3117,3144,3209,3215,3219,3369,3389,3393, 3398, 3415, 3420, 3430, 3456, 3457, 3458, 3459, 3460, 3462, 3465, 3466, 3468, 3471, 3479, 3481, 3482, 3495, 3499, 3526, 3528, 3537, 3539, 3548, 3601, 3645, 3699, 3778, 3833, 3875, 3978, 3982, 4023,4222, 4256, 4260, 4261, 4262, 4263, 4264, 4266, 4268, 4269, 4270, 4272, 4273, 4275, 4280, 4281,4292,4293, 4315,4320,4353,4354,4357, 4367, 4408, 4438, 4441, 4486, 4556, 4558, 4559, 4572, 4613, 4644, 4659, 4704, 4715, 4722, 4723, 4724,4725,4726,4728,4729,4751,4798,4826, 4841,4922,4940, 5137, 5138, 5150, 5187, 5247, 5248 Nuübaum 3395 Oberacker 3082 Oberdorfer 3088 Obenneyer 3089 Ochs 3093 Ocß 575, 3101, 3102, 3103, 3104, 3105, 3106, 3107, 3419 Österlin 579, 924, 926, 1382, 1383, 1670, 1851,2110, 2352,3113,3114,3115,3116,3117,3118,3119, 3120,3121,3122,3123,3124,3125,3126,3127, 3128,3129,3130,3131,3132,3133,3134,3135, 3136,3137,3394,3400,3697,4765 O!! 1112, 1228, 1392, 1689,2143,2193,2956,3144, 3145,3146,3147,3148,3149,3150,3151,3152, 3153,3154,3155, 3156, 3157, 3158, 3159, 3185, 3229,3572,3777,4035,4041,4579,4716 Pallmcr 597, 611, 621, 751, 942, 962, 1027, 1386, 1426, 1746, 1750, 1854, 1890, 1980,2121,2139, 185 2140,2168,2182, 2212, 2219,2299,2328,2391, 2395,2418,2423,2545,2559,2827,3180,3181, 3182,3183,3184,3185, 3186, 3187, 3188, 3189, 3190,3191,3192,3193,3194,3195,3196,3197, 3198,3199,3200,3201, 3202, 3203, 3204, 3205, 3206,3207,3208,3209,3210,3211,3212,3213, 3214,3215,3216,3217,3218,3219,3220, 3221, 3222, 3223, 3224, 3225, 3226, 3227, 3228, 3229, 3230, 3231,3232,3233,3234,3235,3236,3540, 3560,3636,3644,3957, 4043,4621 , 4755, 4782, 4831,4833,5034,5070,5078,5183,5190 Paltinger 4744 Paulowitsch 3328 Petersohn 3332 Pfalleicher 3354, 3877, 4289, 4784 Pfattheicher 3355, 3356, 3357, 3638 Pfeffel 3369 Pfeiffer 3373 Pfetscher 63, 3378, 3379, 4491 Pfetzer 3384 Pfister 3835 Pfisterer 4608 Pfitsch 3386, 3387 PfuliendOrfer 20,96,596,715,848,1032,1532,1873, 2357, 2367, 2416, 2586, 2707, 2934, 2940, 3389, 3390, 3391, 3392, 3393, 3394, 3395, 3396, 3397, 3398, 3399, 3400, 3401, 3402, 3403, 3404, 3405, 3406,3407,3408,3409,3410, 3411, 3412, 3413, 3414,3415,3416,3417,3418,3419,3420,3554, 3781,3858, 3955,4188, 4282,4287,4461,4737, 4748,4778,4847,5082 Pfunder 4294 Pobclius 3430 Poller 3434, 3435 Pollonier 2609 Prinz 2529 Puch 3480 Pursch 3440 Radenheber 3447 Rank 2680 Ratz 3107,3452,3453 Ratzel 241, 1459, 2313, 2687, 3118, 3390, 3392, 3456, 3457, 3458, 3459, 3460, 3461, 3462, 3463, 3464, 3465, 3466, 3467, 3468, 3469, 3470, 3471, 3472, 3473, 3474, 3939, 4286, 4356, 4560, 4703, 4732,4742 Rau 3475, 3476 Raupp 123, 965, 1030, 1034, 1613, 1671,2322,2341, 2624, 2945, 3479, 3480, 3481, 3482, 3483, 3484, 3485,3486,3487, 3488,3489,3490,3491 ,3492, 3493, 3494, 3495, 3496, 3497, 3498, 3499, 3500, 3501,3502,3538,4183,4769,4775, 4796,5 149, 5196 Rausch 69, 98,117,337,614,1376,2033,2048,2169, 2189,2205,2297,2303, 2305, 2324, 2338, 2351 , 2403,2427,2585,2821,2828,2906,3204,3214, 3226,3232,3411 , 3412,3526, 3527,3528,3529, 3530,3531 ,3532,3533, 3534,3535,3536,3537, 3538,3539,3540, 3541, 3542, 3543, 3544, 3545, 3546,3547,3548,3549, 3550, 3551, 3552, 3553, 3554, 3555, 3556, 3557, 3558, 3559, 3560, 3561, 3562, 3563, 3564, 3565, 3566, 3567, 3568, 3569, 3570,3571,3572,3739,3956,3976,4039,4283, 4358, 4459, 4578, 4607, 4616, 4746, 4758, 4970, 5017,5076, 5153,5164 Rauscher 40. 360 1 Reb 2724, 3604 Reeb 83, 200, 627, 736, 949, 973, 1188, 1307, 1684, 1768, 1863, 2011, 2293, 2386, 2430, 2675, 2948, 2950,2954,3184,3384,3413,3494,3556,3561, 3614,3615,3616,3617,3618,3619,3620,3621, 3622, 3623, 3624, 3625, 3626, 3627, 3628, 3629, 3630,3631,3632,3633,3634,3635,3636,3637, 3638,3639,3640, 3641,3642,3643,3644,3645, 4029,4303,4776, 4795, 4843 Rehrn 429,1736,2171, 3614, 3696,3697,3698,3699, 4762 Reich 3703 Reichenbacher 5 I 6 Reicher! 3705, 3706 Rcinhardt 3885 Reinschmidt 3964 Reisle 3719,3720,3721,3722 Renz 953,1672,3 134 Resch 3529 Rettig 748, 1147,3739,3740 Reutlinger 3745 Rheinschmidt 3748 Riedmüller 3757 Rieger 3759 RiJfel 3763 Ris 2951 Ritter 4373 Rittershofer 1928 RitUnann 1934 Rohr 4285 Rohrer535,602, I152,3778,3779,3780,3781,5 189 Roller 3785 Roman 930 Romann 3790, 3795, 3796, 3905 Roser 3615 Rosinger 3795 Rößler 3777 Roßwaag 1048 Rosswag 230 I Roth 2116, 2576, 3796 Rück 3817 Rücker! 3620 Ruf 412, 3821, 3822 Rumer 2004,3829,3830 Rumpp 3833 Rupp 3834, 3835 186 Sabler 1328 Saltzmann 4581 Satzger 4781 Sehaarmann 64, 744, 911, 1926, 2113, 2185, 3198, 3626, 3853, 3854, 3855, 3856, 3857, 3858, 3859, 3860, 3861, 3862, 3863, 3864, 3960, 3968, 3969, 3979, 4818 Sehaber 308 SehAfer 600, 612, 2405, 2853, 3121, 3875, 3876, 3877, 3878, 3879, 3880, 3881, 3882, 3883, 3884, 3885,3886,3887, 4566 Sehaffcr3893,3894,5265 Schanz 3899 Seharmann 3900, 3901, 3902, 3903 Sehartner3905 Sehaud 3186, 3906 SehlIufele 3211 Sehenkel 2881 Seherr 3917 SehettIcr 5085 Sehilf502 Sehillinger 3930 Sehleher 1669 Sehlelier2922,3938,3939,3940 Sehlimm 30, 162, 171, 214, 306, 365, 589, 606, 749, 1054, 1144, 1331, 1549, 1753, 1760, 1975, 2204, 2371, 2381, 2755, 2929, 3135, 3222, 3386, 3403, 3635, 3642, 3952, 3953, 3954, 3955, 3956, 3957, 3958, 3959, 3960, 3961, 3962, 3963, 3964, 3965, 3966, 3967, 3968, 3969, 3970, 3971, 3972, 3973, 3974, 3975, 3976, 3977, 3978, 3979, 3980, 3981, 3982,3983,4038,4113,4160,4582,4788, 4802, 4805,5067, 5165 Sehlütcr 5188 Sehmidt 31, 334, 755, 826, 1550, 2147, 2374, 2387, 2725, 2851, 2963, 3069, 3502, 4023, 4024, 4025, 4026,4027,4028, 4029,4030,4031,4032,4033, 4034, 4035, 4036, 4037, 4038, 4039, 4040, 4041, 4042, 4043, 4044, 4045, 4046, 4047, 4048, 4049, 4485,4827,5050, 5186 Sehmitt 3830, 4102 Sehmutz 4109 Sehneckenburger 4112, 4113 Sehneider 2693,4115,4116 Sehneitz 4124 Sehnelll770, 3980, 4125, 4126, 4661, 4830 Sehöll3551,4136 Sehön 3706 SehOnauer526 Sehorb 3154, 3488 Sehork 4159, 4160, 4161, 4162 Sehnunpf7l8 Sehucker 707, 4183, 4184, 4185, 4186, 4187, 4188, 4189,4190 Sehulz 3210 Sehuster 4222, 4223 Sehwander 4231 - Sehwarz 2882, 5195 Sehwarzenstein 4750 Schweier7 Sehweitzer 5143 Sehweiz 1929 Sehwindt4250 Seeger 61,79, 1333, 2310, 3136, 3860, 3861, 3862, 4253,4254; 4793 Seelig 4256 Seiderer 2429 Seliert 1021, 1504, 2688, 3474, 4260, 4261, 4262, 4263, 4264, 4265, 4266, 4267, 4268, 4269, 4270, 4271 , 4272,4273,4274, 4275, 4302,4740 Seliried 3461, 4280, 4281, 4282, 4283, 4284, 4285, 4286,4287,4288,4289,4290, 4352,4736 Seifriedt 1005, 2785 Seiler 4292 Seiter 4293, 4294, 4295, 4296, 4571 Seitz758,2823,4302,4303,4304,4305,4306,4307 Seiz 1019, 1029,4315 Seim 5140 Seufert 2703, 3355, 4320 Seyfriedt 2323 Siegrist 2300 Soier 2327, 3122,_ 3145, 3534, 4352, 4353, 4354, 4355,4356,4357, 4358,4439 Sorg 4362 Soyer 916, 1022,3483,3533,3878 Specht 4367 Speitelshachcr 4373, 4374 StlIbel3218 StlIdele 2960 Stadtrnann 4383 Stahl 1488, 1860,3954 StlIh!in 2905 Stanko 4396 Staudt 2175 Steffen 4408 Stehle 4410 Steidel4416 Steiner 1932 Steinmann 3225 Steirunaycr 4420 Stellberger 4421 Stiefel 1133, 1581, 2401, 2719, 4429, 4430, 4431, 4432 Stierrnann 3463 Stieß 2417 Stober 3391, 3883, 4438, 4439, 4440, 4441 , 4442, 4443,4593 StoU 518, 972, 974, 1761, 2355, 2404, 2432, 2964, 3900, 4451, 4452, 4453, 4454, 4455, 4456, 4457, 4458,4459,4460, 4461,4487 Stoltz 465, 4485 Stolz 4486, 4487, 4557 187 Storck 3378, 4490, 4491 Stößer 2396, 4587 Strader 1226 Strasser 4493 Straub 2306 Streib 4497 Streiß 4499 Strenger 4500, 4501 Strieder 234 Stutz 3630 Süpße 3416, 4521 Supper 2716,3973 Surleau 4527 Süß 4362 Teuscher 4532 Trabold 4539 Trogbold 4548 Tuchscherer 255, 700, 3472, 3696, 4556, 4557, 4558, 4559,4560 Ulelich 4563 Ulllieh 717, 1121, 4420, 4564, 4565, 4566, 4568, 4569, 4570,4571,4761,4787 Ulmer 4572,4573,4574,4575 Ullich 2332, 2530, 2696, 3906, 4567, 4578, 4579, 4580, 4581,4582,4583,4584,4759 Unger 2021 Ungerer 4586, 4587 Vahlin 523 Vierthaler 3234 Voge1979 Vogler 580 Vogt 4599 VOhringer 4593 Vollmer273, 574, 609, 719, 858, 859, 860, 955,1830, 1978, 2372, 2927, 2952, 3057, 3497, 3863, 4185, 4606, 4607, 4608, 4609, 4610, 4611 , 4612, 4613, 4614, 4615,4616, 4617,4618,4619,4620,4621, 4622, 4623,4791, 5181 Volz 4430, 4644 Vortisch 1053 Wächter 1378,4760,5147 Wagner 1316,3357,4659,4660,4661 Waldenmaier 4844 Waldenmeier 2320, 4689, 4690 Waldenmeyer 2705 Walter 960, 3894, 4693 Walther 2777, 3829, 4033, 4703, 4704, 4705, 4706, 4707 Waltz 316, 584, 2764, 4713 Walz 4715, 4716, 4717 Wandelmaler 4718 Weber 94, 174, 216, 297, 305, 336, 340, 351, 428, 496, 510, 532, 573, 576, 582, 738, 1024, 1026, 1037, 1184, 1325, 1371, 1372, 1374, 1460, 1468, 1520, 1568, 1638, 1705, 1767, 1773, 1887, 1933, 2076,2115, 2177, 2181,2208,2210,2283,2284, 2340, 2345, 2347, 2362, 2414, 2422, 2581, 2678, 2690,2704,2710,2862,2876,2907,2910,2931, 2946, 3068,3 114,3123,3146,3152,3183, 3212, 3397,3399, 3401, 3476, 3487, 3532, 3535, 3541, 3546,3547, 3629, 3631, 3779, 3817, 3855, 3857, 3940, 4125, 4265, 4290, 4355, 4442, 4443, 4584, 4599, 4622, 4713, 4722, 4723, 4724, 4725, 4726, 4727,4728,4729,4730,4731,4732,4733, 4734, 4735, 4736, 4737, 4738, 4739, 4740, 4741, 4742, 4743, 4744, 4745, 4746, 4747, 4748, 4749, 4750, 4751, 4752, 4753, 4754, 4755, 4756, 4757, 4758, 4759, 4760, 4761, 4762, 4763, 4764, 4765, 4766, 4767, 4768, 4769, 4770, 4771, 4772, 4773, 4774, 4775, 4776, 4777, 4778, 4779, 4780, 4781, 4782, 4783, 4784, 4785, 4786, 4787, 4788, 4789, 4790, 4791, 4792, 4793, 4794, 4795, 4796, 4797, 4798, 4799, 4800, 4801, 4802, 4803, 4804, 4805, 4806, 4807,4808, 4809,4810, 4811,4812,4813, 4814, 4815,4816,4817,4818,4819,4820,4821,4822, 4823, 4824, 4825, 4826, 4827, 4828, 4829, 4830, 4831,4832,4833,4834,4835,4836,4837, .4838, 4839, 4840, 4841, 4842, 4843, 4844, 4845, 4846, 4847, 4848,4849,4850,4967,5069,5084,5141, 5146,5148,5160,5162,5167,5170,5171,5193 Weckbecher 4922 Wehrmann 4926 Weige14927 Weiler 335, 4932 Weinhardt 4937 Weinmann 3103 Weiß 2086, 2544, 4939, 4940, 4941 Weißinger 2847, 4953, 4954, 4955, 4956, 4957 Wengert 2961 Wenz 591, 2186, 2917, 3543, 3780, 4822, 4967, 4968, 4969,4970,4971 Werner3082,4977 Weschenfelder 4982, 4983, 4984 Westenfelder 68 Wetze14998 Wey12695 Weymann 4999 Wich 853 Wichmann 5001 Widmann 1064, 1405,2649 Wieber 5004 Wiederroth 5005, 5006 Wiedmann 1862 Wiegand 5010 Wieland 78 Wielandt 5011, 5012 Wild 5013, 5014 Wildenmann 5017 Windler 1838 Windt 2863 Wipßer 5027 Wippe1956 188 Witt 5033, 5034, 5035, 5036, 5192 Wittmann 2955 Witz 5048 WOCklin 203, 3616 Wolben5063 Wolf752, 1015, 1775, 2016,2112,2373,2434,2942, 2957, 3015, 3558, 3703, 3938, 3983, 4305, 4539, 4568, 4792, 5035, 5066, 5067, 5068, 5069, 5070, 5071, 5072, 5073, 5074, 5075, 5076, 5077, 5078, 5079,5080,5081 , 5082,5083,5084,5085, 5086 WOlße 5050 WOrner4573 Wurm 192, 197, 303, 416, 578, 593, 613, 720, 887, 907,943,946,970,977, 1028, 1031, 1191 , 1668, 1759, 1772, 2184, 2211, 2308, 2350, 2356, 2360, 2380, 2431,2679,2708,2804,2915,2923,2930, 2932,2937, 3011, 3105, 3187,3190, 3207,3220, 3396, 3406, 3569, 3640, 3971, 3972, 3981, 4027, 4030, 4049, 4115, 4306, 4429, 4497, 4768, 4800, 5073, 5081, 5137, 5138, 5139,5140, 5141,5142, 5143, 5144, 5145, 5146, 5147, 5148, 5149, 5150, 5151,5152,5153, 5154,5155,5156,5157,5158, 5159,5160,5161,5162,5163,5164,5165,5166, 5167,5168,5169, 5170, 5171,5172,5173,5174, 5175,5176,5177, 5178,5179,5180,5181,5182, 5183,5184,5185, 5186,5187,5188,5189,5190, 5191,5192, 5193, 5194, 5195, 5196 wUrz 3500 Zachmann 5247 Zappler 5248 Zech 2879 Zeller 5255 Ziegler 1512, 5265 Zilly 2149 Zimmermann 2522, 4767, 5269, 5270 Zingelmaier 1181 Zipper 5277 Zipperer 5278 Zipse·2348 Zitte15280 Zoller 67 Zorn 721, 1047, 1149, 2098, 3418, 4454, 5072, 5289, 5290,5291 Züfle 5299 Zutavem 5302 Zwecker 4493 189 A 40, 78, 2674 Achem Krs.BH 2144, 2147 Adel,hofen Krs.SNH 5005, 5006 Agiasterhausen Krs.MOS 3829 Aidringen Krs.KÜN 2020 Albersweiler Krs.SÜW 4621 AIlmannsweier Krs.LR 2866 AltdorfKrs.LR 5033,5034 Altenhach Krs.HD 2752 Altlußheim Krs.MA 2750, 5154, 5161 Amerika 80, 82, 172, 532,605, 606, 969, 1033, 1062, 1067,1753,1771,1843,2121, 2141,2145,2283, 2360,2367,2375,2378,2383,2407,2411,2413, 2619, 2692,2694,2695,2699,2871,2908,2922, 2930,2935,2948,3206,3219,3549,3550,3558, 3626,3817,4807,4811,4816,5162 AngelthÜIn Kr'.LEO 4940 AthenlGR 624 Auemaeh Krs.KA 1225 AuvergneJ Arkansas/USA 1046 B 1062,5050 B-Mariendorf 270 BAD 615, 1848,2400 Bad Dürrheim Krs.VS 487 Bad Peterstai 1668 Bad Wildbad Krs.CW 2558 BAD-Oo,951 Badenweiler Krs.MÜL 3395 Baiersbronn-Brunnenteich Krs.FDS 5299 Baienal Krs.HD 5027 Bann Kr,.KL 1901 Barehfeld Krs.SM 576, 577, 578, 580 BaselICH 2546, 3197, 3210, 3218, 5014 Bauschlott Krs.PF 1461, 3434 BergfreiheitIWaldaeh 1964 Berghausen Krs.KA 463, 911, 1316, 2160, 2330, 2530,2810,2869,2872,3854,4579,4693,4771, 5013 Berrnersbaeh Kr'.OG 618,1542 Bern/CH 927 BettelhaußeniCH 1569 Beversen 757 BH 707, 4183 BI 4042 BiellKanton Bern/CH 3210 Biengen bei FR 1 Bietigheim Kr.RA 2881 Bietigheim Krs.LB 2366 Birkenfeld Krs.CW 60, 64, 4499 Bischheim Krs.KIB 3885 Bischoffingen Krs.FR 5014 Blaubeuren Krs.UL 139 B1kl61, 62, 64, 194, 302, 303, 307, 321, 428, 429, 432,443,515,581,612,617,752,754,758,848, 859,910,925,969,1017,1018,1019,1020,1022, 1023, 1024, 1029, 1035, 1036, 1038, 1040, 1048, 1151, 1191, 1254, 1373, 1374, 1425, 1426, 1427, 1428, 1429, 1463, 1465, 1472, 1505, 1523, 1532, 1568, 1579, 1580, 1581, 1613, 1641, 1734, 1836, 1854, 1856, 1857, 1858, 1861, 1873, 1879, 1970, 2044,2047,2172,2177,2179,2180,2183,2185, 2186,2187,2190,2203,2218,2283,2284,2293, 2302,2320,2378,2380,2398,2400,2433,2546, 2681,2689,2703,2764,2868,2870,2871,2873, 2916,2919,3010,3013,3014,3015,3057,3119, 3121,3127,3136,3146,3183,3354, 3355,3356, 3357,3402,3407,3470,3480,3484,3532,3621, 3638,3721,3781,3877,3879,3881,3902,4253, 4254,4283,4284,4285, 4289,4303,4304,4305, 4306,4307,4315,4429, 4567,4578,4580,4583, 4690, 4727, 4733, 4741,4747, 4748,4752,4758, 4759,4761,4764, 4784,4789,4793,4811,4819, 4828, 4968,4977, 5080, 5148, 5168,5289 BO 3214 BockenrodKrs.ERB 3917 Bodersweier Krs.KEL 2878 BOnrtigheim Krs.HN 4109 BostigheimIF 1326 BR 227, 590,603, 2380, 2430, 2876, 4830 Breisaeh Krs.FR 3886 Bretten Krs.KA 31, 79, 234, 329,1934,2421,3745, 5278 Britzingen Krs.MÜL 5014 . Brühl Krs.MA 2172, 4830 Büehelsfe1d Krs.SHA 873 Büchenau Krs.KA 757, 1405,2905 Büehig Krs.KA 16,62,64,69, 138, 139, 140,216, 443,758, 858,859,860,861,924,940,946,948, 1037, 1332, 1471, 1506, 1523, 1525, 1568, 1613, 1671,1857, 1926,1969,2177,2185,2193,2204, 2320,2332,2349,2402,2624,2694,2703,2705, 2823,2824,2825, 2826,2827,2828, 2916,2945, 2949, 3154,3230,3379,3482, 3485,3486,3487, 3488,3494,3496,3498,3501,3502,3552,3555, 3563,3567, 3643,3748,3853,3854,3855,3856, 3857,3858, 3859,3902,3955,3958,3960,3964, 3972,3974,3983,4159,4161 , 4267,4557,4568, 4578,4579,4689, 4690, 4729,4739,4751,4757, 4793,4802,4844,4927,5027,5067,5079,5084, 5137,5139,5140,5142,5164,5196,5269 BuffalolNew YorkJUSA 2373, 2387 Buggingen Kr,.MÜL 338, 412 Bühlenal Krs.BH 5075 BÜDdenhaußen Landgrafsch.Sausenberg 3130 Buran/RO 1767 BüsingenIHochrhein 4661 BZ 1985 CDN627 CH 526, 577, 755 ChicagolUSA 2950 CineinattilOhiolUSA 3547 Co1mar/F 1519, 2609 190 Conrcy!ReimsIF 5082 Conweiler Krs. CW 4047 D 4033 , 4041 Däehingen Krs.E1ll2175 Dainbaeh Krs.MGH 895 Dallau Krs.MOS 321 DammerkirchIF 623 Darsberg Krs.HD 5080 DD 1491 DettingenIWttbg 1933 Diedelsheim Krs.KA 1009 Diersheim Krs.KEL 3104 Dietlingen Krs.PF 215, 1662,1713 Dinglingen Krs.LR 1848, 4486 Dnbel Krs.CW 755 Dudweiler Krs.SB 2431 Durmersheim Krs.RA 1307, 1662 Dürm Krs.PF 4025 Eberbaeh Krs.MOS 3101 , 3102, 4926 Ebringen·Thalhausen bei FR 4718 Eckansbergaffhüringen 1218 Edelfingen Krs.MGH 2014 Edenkoben Krs.LD 2638 Edingen-Neckarhausen 4715 Erringen-Kirchen Krs.LÖ 231, 232 Eggenstein Krs.KA 68, 715, 1662, 2217, 2562,2653, 2874,3050,3408,3637,4941,4982,4983 EIll620 Ehingen Krs.TÜ 1638 Eichste«en Krs.FR 387 Eimeldingen Krs.LO 2574 Ellmendingen Krs.PF 516, 2023, 2160,2529,4254 Ellwangen Krs.AA 2086 Elscnz Krs.SNH 4102 EM 231, 232, 351,1153,2022,3332 Engen Krs.KN 1405 Eningen Krs.BB 4294 Enzberg Krs. VAl 2417 Epfenbach Krs.SNH 907, 908 ERB 1413, 5086 ES 1322 Eschelbach Krs.SNH 532 Eschelbronn Krs.SNH 4497 Euenheim Krs.LR 1878, 1879 Ettlingen Krs.KA 1044, 1057, 1181,2023,2546, 5013, 5278 Eutingen Krs.PF 1047,4659,5290 F 1058, 2365, 2396, 2428, 3014, 3563, 4432 Feldrennach Krs.CW 2755 Flehingen Krs.SNH 1934 Forchheim Krs.KA 4049 Forst Krs.KA 1110 FR 2620, 3561, 4493 Frankreich 754, 2958, 3561 Frankweiler Krs.LD 3057 FranzfeldIBanatIH 1121, 1326, 1327, 1328, 1329, 1691, 1692,4223,4420,4565, 4568,4569,4571, 4771, 4784 Frauenzimmern Krs.HN 4026 FricouVSommeIF 2950 FriedlandiOberschiesien 1570 Friedrichstal Krs.KA 267, 604, 1147,1148,1151, 1155,1481,3082; 3107, 3452,3453,4184, 5183 Friesenheim Krs.LR 587,596,598,5004 Fußbach Krs.OG 197, 1964 Gaggenau-0ttenau Krs.RA 2396 Gallenweiler Krs.FR 3414 Gartringen Krs.CW 4136 GauangeUoch Krs.HD 575, 3101, 3102, 3103, 3104, 3105,3106 Geislingen Krs.GP 920 Gemsbach Krs.RA 3501 Giengen Krs.HDH 502 G<)briehen Krs.PF 3104 Gochsheim Krs.KA 268, 1692, 2022 Gondelsheim Krs.KA 2677, 2726 G<)rdringenIWttbg 3378 Gottesau 241, 2313 GP 3103, 3419 Graben Krs.KA 1064, 1637, 1839,3129, 4383 Grabschen Krs.Breslau 2810 Grafenberg Krs.NT 3759 Grafenhausen Krs.PF 1115 GreylF 3626 Großeicholzheim Krs.MOS 853 GTH4307 Guttenbach Krs.MOS 2622 H 2582, 2873 Halsbr1lcke bei FreibergISachsen 1059 Hasel Krs.LO 247, 248 Haßmersheim Krs.MOS 3829, 3830 Hastings/Schottland 4940 Hauingen Krs.LO 463 Hausen Krs.HCH 826 HD 34, 272, 1526, 1744, 1848, 1902,2382,2653, 2654,2712,3548,4049,4615,4621,5163,5170, 5280 HD-Kirchheim 1392 HD-Neuenheim 1626 HD-Ziegelhausen 487 Heidelsheim Krs.KA 365, 572, 1387,5183,5302 Heimsheim Krs.LEO 4410 Helmsheim Krs.KA 2914, 5161 Hengen Krs.RT 4593 Hengstett Krs.AN 1669 Hertingen Krs.MÜL 4292 Hgsf1,7, 15,20, 29,30, 31,40, 46,48,60, 61, 62, 63,64, 65, 66,67, 68,69,78, 79, 80,82, 83, 94, 96,97,98,99, 103, 116, 117, 123, 138, 139, 140, 162,171,174, 178,179,182,188,189,190,191, 192, 193,194,195,196,197,198,199,200,201, 191 203,213,214,215,216,225,226,227,231,233, 234,238,241,248,255,256,259,267,268,270, 271,272,273,290,297,302,303,304,305,306, 307,308,312,313, 314,315,3 17,320,321,329, 332,333,335,336,337,338,351,361,365,382, 386,387,415,416,417,428,429,432,441,443, 446,453,454,463,486, 487,494,496,500,50 1, 502,503,510,516,518,523,524,531,532,533, 534,535,536,557,558,572,573,574,576,577, 578,579,580,581,582,583,584,585,586,587, 588,589,590,591,592,593,594,595,596,597, 598,599,600,601,602,603,604,605,606,607, 608,609, 610,611, 612,613,614,615,616,617, 618,619,620,621,622,623,624,625,626,627, 628,688,700,701,702,707,715,716,717,718, 719,720,721,736,737,738,739,740,741,742, 743,744,745,746,747,748,749,750,751,752, 753,754,755,756,757,758,.826,829,835,837, 842,848,853,857,858, 859,860,861, 873,887, 895,902,907,908,911,912,916,920,921, .922, 924,925,926,927,928,929,930,936,937,938, 939,940,941,942, 943, 944,945,946, 947,948, 949,950,951,952,954,955,956,957,958,960, 961,962,963,964,965,966,967,968,969,970, 971,972,973,974,975,976,977,978,1004, 1005,1006,1009,1015, 1018,1020,1021,1022, 1023, 1024, 1025, 1026, 1027, 1028, 1029, 1030, 1031,1032,1033,1034, 1035, 1036,1037, 1038, 1039, 1040, 1041, 1042, 1043, 1044, 1045, 1046, 1047, 1048, 1049, 1050, 1051, 1052, 1053, 1054, 1055, 1056, 1057, 1058, 1059, 1060, 1062, 1063, 1064,1065,1066,1067,1068, 1110, 1111,1112, 1113,1115,1116,1121,1123, 1130, 1132,1133, 1144,1147,1148,1149, 1150, 1151 , 1152,1153, 1154,1180,1181,1184, 1188,1191,1208,1218, 1219,1225,1226,1228,1229,1236,1254,1257, 1258, 1273,1300,1301,1307,13 16,1322,1324, 1325,1326,1327,1328,1329,1330,1331,1332, 1333, 1334, 1335, 1336, 1337, 1371, 1372, 1373, 1374, 1375, 1376, 1377, 1378, 1379, 1382, 1383, 1384, 1385, 1386, 1387, 1392, 1405, 1413, 1425, 1426, 1427, 1428, 1429, 1454, 1455, 1456, 1457, 1458, 1459, 1460, 1461 , 1462, 1463, 1464, 1465, 1466, 1467, 1468, 1469, 1470, 1471, 1472, 1473, 1474, 1475, 1477, 1481, 1486, 1487, 1488, 1489, 1490,1491,1504,1505, 1506, 1512, 1513,1514, 151 9, 1520,1523,1525, 1526, 1532, 1542, 1549, 1550, 1551, 1552, 1568, 1569, 1570, 1579, 1580, 1581, 1600,1613,1637, 1638, 1640,1642, 1643, 1645, 1646, 1647, 1664, 1666, 1668, 1669, 1670, 1671, 1684, 1689, 1691, 1692, 1705, 1708, 1713, 1715,1734,1735, 1736, 1745, 1746, 1747, 1748, 1749,1750,1751,1752, 1753, 1754, 1755,1756, 1757,1758,1759,1760, 1761 , 1762,1763,1764, 1765,1766,1767,1768, 1769, 1770,1771,1772, 1773, 1774,1775, 1829, 1830, 1831, 1836, 1838, 192 1839,1843, 1848,1851,1854,1855, 1856, 1857, 1858, 1859,1860, 1861 , 1862,1863, 1873, 1877, In~ln~I~~I~~ I~~ I~~I~~ I~~ 1890, 1891 ,1892, 1893,1894, 1901, 1902, 1916, 1925, 1926, 1927, 1929,1930, 1932,1933,1964, 1%~I97~lm, lm,I97~I97~I97~I~ 1997,2003,2004,20 11 , 2013,2015,2016,2020, 2021,2022,2023,2032,2033,2048,2062,2076, 2086,2098,2110, 2112, 2113,2114,2115,2 116, 2121,2122, 2137, 2138, 2139,2140, 2141 ,2 142, 2143,2144,2145,2146,2147,2148, 2149,2150, 2160,2164,2165,2166,2167,2168,2169,2170, 2171,2172,2173,2174,2175,2176,2177,2178, 2179,2180,2181 , 2182, 2183,2184,2185,2186, 2187,2188,2189,2191,2192,2193,2194,2195, 2196,2197,2198,2199,2200,2201,2202,2203, 2204,2205,2206,2207,2208,2209,2210,2211, 2212,2213,2214,2215, 2216,2217,2218,2219, 2271,2272,2273,2274,2279,2283,2284,2293, 2296,2297,2298,2299, 2300,2301 , 2302,2303, 2304,2305,2306, 2307,2308,2309,2310,2313, 2322,2323,2324,2325,2326,2327,2328,2329, 2330, 2331,2332,2333,2334,2335,2336,2337, 2338,2339,2340,2341,2342,2343,2344,2345, 2346,2347,2348,2349,2350,2351,2352,2353, 2354,2355,2356,2357,2358,2359,2360,2361, 2362,2363,2364, 2365,2366,2367,2368, 2369, 2370,2371,2372,2373, 2374,2375,2376, 2377, 2378, 2379,2380,2381,2382,2383,2384,2385, 2386,2387, 2389, 2390, 2391,2392,2393,2394, 2395,2396, 2397, 2398, 2399,2400,2401,2402, 2403,2404,2405,2406,2407,2408,2409,2410, 2411,2412,2413,2414,2415,2416,2417,2418, 2420,2421,2422,2423,2424,2425,2426,2427, 2430,2431,2432,2433, 2434,2529,2530,2544, 2545,2546,2558,2559, 2560,2562,2563,2574, 2575,2576,2577, 2578, 2579,2580,2581,2582, 2583,2584,2585,2586, 2587,2609,2612,2616, 2617,2618,2619, 2620, 2621 , 2622,2623, 2624, 2637,2638, 2641,2642,2649,2653,2654,2655, 2675,2676,2677,2678,2679,2680,2681,2686, 2687,2688,2689, 2690,2691,2692,2693,2694, 2695,2696,2697, 2698, 2699,2700,2702,2703, 2704,2705,2706,2707,2708,2709,2710, 2711 , 2712,2713,2714,2715,2716,2717,2718,2719, 2720,2721,2722,2723,2724,2725,2726,2750, 2752,2755,2763,2770,2774,2777,2785, 2790, 2804,2810,2821 , 2824,2826,2827,2828, 2846, 2848,2849,2850,2851 ,2852,2853,2862,2863, 2864,2865,2866,2867, 2868,2869,2870,2871 , 2872,2873,2874, 2875,2876,2877,2878, 2879, 2880,2881,2904,2905,2906,2907,2908,2909, 2910,2911,2912,2913,2914,2915,2916,2917, 2918, 2919,2920,292 1,2922,2923,2924,2925, 2926,2927,2928,2929,2930,2931,2932,2933, 2934, 2935, 2936,2937,2938, 2939,2940, 2941 , 2942,2943,2944,2945,2946,2947,2948,2949, 2950,2951,2952,2953,2954,2955,2956,2957, 2958,2960,2961,2962,2963, 2964,3011,3012, 3013, 3014,3015,3050,3057,3068,3069,3075, 3082,3088,3089,3093,3101,3105,3106,3107, 3113,3114,3116,3117,3118,3119,3120,3121 , 3122,3123,3124,3125,3126,3127,3128, 3129, 3130, 3131,3132,3133, 3134,3135,3136,3137, 3144,3145,3146,3147,3148,3149,3150,3151, 3152,3153,3154,3155,3156,3157,3158,3159, 3180,3181,3182,3183,3184, 3185, 3186,3187, 3188,3189,3190,3191,3 192,3 193,3194,3 195, 3196,3197,3198,3199, 3200,3201,3202,3203, 3204,3205,3206,3207,3208,3209,3210,3211, 3212,3213,3214, 3215,3216,3217, 3218,3219, 3220, 3221,3222,3223,3224, 3225, 3226,3227, 3228, 3229,3230,3231,3232,3233,3234,3235, 3236,3328,3332,3354,3357, 3369,3373,3378, 3379,3384,3386,3387,3389,3390,3391,3392, 3394,3395,3396,3397,3398,3399, 3400, 3401, 3402,3403,3404,3405,3406,3407,3408,3409, 3410, 3411, 3412, 3413, 3414, 3415, 3416, 3417, 3418, 3419,3420, 3430, 3434,3435,3440,3452, 3453,3456,3457,3458,3459,3460,3461,3462, 3463,3464,3465,3466,3467, 3468,3469,3470, 3471,3472,3473, 3474,3475,3476,3479,3480, 3481,3483,3484, 3485, 3486, 3487,3489,3490, 3491,3492,3493,3494,3495,3497,3498,3499, 3500,3501,3502,3526,3527,3528,3529,3530, 3531, 3532,3533,3534,3535,3536,3537,3538, 3540, 3541,3542,3543; 3544,3545,3546,3547, 3548,3549,3550,3551,3552,3553,3554,3555, 3556,3557,3558,3559,3560, 3561, 3562,3563, 3564,3565,3566,3567,3568,3569,3570,3571, 3572,3604,3614,3615,3616,3617,3618,3619, 3620,3621,3622,3623,3624, 3625,3626,3627, 3628,3629,3630,363 1,3632,3633,3634,3635, 3636, 3637,3638,3639, 3640, 3641,3642, 3643, 3644,3645,3696,3697,3698,3699,3703, 3705, 3706,3719,3720,3721,3722,3739,3740,3745, 3748,3759,3763,3777,3778,3779,3780, 3781, 3785,3790,3796, 3817,3821,3822,3829,3830, 3833,3834,3835,3853,3854,3855,3856,3857, 3858,3859,3860,3861,3862,3863,3864,3876, 3877,3878,3879,3880,3881,3882,3883,3884, 3885,3886, 3887, 3893,3899,3900,3901,3903, 3905,3906,3917,3930,3938,3939,3940,3952, 3953,3954,3955,3956,3957,3958,3959,3960, 3961,3962,3963,3964,3965,3966,3967,3968, 3969,3970,3971,3972,3973,3974,3975,3976, 3977,3978,3979,3980,3981,3982,3983,4023, 4024, 4025,4026,4027,4029,4030, 4031,4032, 4033,4035,4036,4037,4038,4039, 4040, 4041, 4042,4043,4044,4046,4047, 4048,4049,4102, 4109, 4112, 4113, 4115, 4124, 4125, 4126, 4136, 4159, 4160, 4161 ,4 162, 4183, 4184,4185,4186, 4187,4188,4189,4190,4222,4223,4231,4253, 4256,4260,4262,4265,4266,4267,4268,4269, 4270,4271,4272,4273, 4274,4275,4280,4281, 4282,4283,4284, 4285,4286,4287,4288,4289, 4290,4293,4294,4295,4296,4302,4303,4305, 4306,4307,4315,4352,4353,4354,4355,4356, 4357,4358,4373,4374,4383,4410, 4420,4421 , 4429,4430, 4431,4432,4438, 4439, 4440,4442, 4443,4451,4452,4453,4454,4455,4456,4457, 4458,4459, 4460,4461, 4487,4490,4491,4493, 4497,4499,4500,4501,4521,4527,4532,4539, 4548,4556,4557,4558,4559, 4560,4563,4564, 4565,4566,4567,4568,4569,4570,4571,4573, 4574,4575,4578,4579,4580,4581, 4582,4583, 4584,4586, 4587, 4593, 4599, 4606,4607, 4608, 4609,4610,4611,4612,4613,4614,4615, 4616, 4617,4618,4619,4620,4621,4622,4623,4660, 4689,4690,4693,4703, 4704,4705,4706,4707, 4713,4716,4717,4718,4723, 4724,4725,4726, 4727,4728,4729,4730, 4731 , 4732,4733,4734, 4735,4736,4737,4738, 4739,4740,4741,4742, 4743,4744,4745,4746,4747, 4748,4749,4750, 4751,4752,4753,4754,4755,4756,4757, 4758, 4759,4760,4761,4762,4763,4764,4765,4766, 4767,4768,4769,4770, 4771,4772,4773,4774, 4775,4776,4777,4778, 4779,4780,4781,4782, 4783,4784,4785;4786,4787,4788,4789, 4790, 4791,4792,4793,4794,4795,4796,4797,4798, 4799, 4800,4801,4802, 4803,4804,4805,4806, 4807, 4808,4809,4810,4811,4812,4813,4814, 4815,4816,4817,4818,4819,4820,4821,4822, 4823,4824,4825,4826,4827,4828,4829,4830, 4831,4832,4833,4834, 4835,4836,4837,4838, 4839,4840, 4841,4842, 4843,4844,4845,4846, 4847,4848,4849,4850,4922,4926,4927,4932, 4937,4939,4941,4953,4954,4955,4956,4957, 4967,4968,4969,4970, 4971 , 4977, 4982, 4983, 4984,4998, 4999,5001,5004,5005, 5006,5010, 5011,5012,5013,5014,5017, 5027,5033,5034, 5035,5036,5048,5050,5063,5066,5067,5068, 5069,5070,5071,5072, 5073,5074,5075, 5076, 5077,5078, 5079,5080, 5081, 5082,5083,5084, 5085,5086,5137,5138,5139,5140,5141,5142, 5143,5144,5145, 5146,5147,5 148,5 149,5 150, 5151,5152, 5153,5154,5155,5156,5157,5158, 51~51.5161,5~51~51~51~51~ 5167,5168,5169,5170,5171,5172,5173,5174, 5175,5176, 5177, 5178,5179,5180, 5181 ,5 182, 5183,5184,5185,5186,5187,5188,5189,5190, 5191,5192,5193,5194,5195,5196,5247,5265, 5269,5270,5277,5289,5291,5299 m 1062 lfidas bei FünlkirchenIH 1316,3887,4116,5001 HN 4295 Hochstetten Krs.KA 2686,2687,3 181,4285,4302 Hockenheim Krs.MA 968 193 Hohen-Memmingen Krs.HDH 37 19 Hohenhaslach Krs. V AI 67 Hohensachsen Krs.MA 2020 HOrden Krs.RA 81, 626 Hub Krs.BH 1761, 1772, 1774,2144,2146,2392, 2421,3198,3623,3630 Huchenfeld Krs.PF 4566 Hundheim Krs.TBB 1324, 1330 lhringen Krs.FR 1153 lkladIH 2334, 3614, 3617, 3620 lIIenau Krs.BH 1427, 2878, 2950, 3069, 4033 IIsfeld Krs.LB 2296, 2297, 2300 lsenhagen Krs.H 628, 2580, 2582 lsny Krs.RV 4367 lspringen Krs.PF 1064, 1184, 1227, 1405, 2649,2955 IlUingen Krs.SNH 340 Jebenhausen Krs. GP 3103 }Ohlingcn Krs.KA 5033, 5036 KA 21, 31, 34, 46, 79, 80, 83, 103,123, 138, 139, 140, 162,197,198, 199,201,215, 232,268,271, 272, 273, 290,297,305,306,308,3 15,317,320, 321,329,338,339,340,351 , 361 ,365,382,412, 441 , 443,453,454,465,487, 494,500, SOl , 502, 510,515,524,525,526,532,533,534,535,536, 557,572,573,574,575,587,596,603,604,607, 609,612,614,615,618,6 19,620,621, 622,623, 624,627,628,688,717,718,719,720,72 1,740, 741,744,745,748,750,751,752,754,755,757, 758,848, 873,887,907,949, 955,957,960,963, 965,966, 968,970, 971,972,973,974, 976, 977, 978,979, 1039, 1041, 1048, 1051, 1054, 1055, 1060, 1063, 1066, 1067, 1068, 1111, 1112, 1116, 1130, 1149, 1151 , 1153, 11 54, 1155, 1184, 1188, 1191 , 121 9,1225, 1226,1227,1229,1301,1307, 1316,1322,1324,1329,1333,1334,1335,1336, 1337, 1384,1386,1387, 1392,1405,1413,1425, 1426, 1427, 1477, 1481 , 1486, 1491, 1526, 1542, 1549, 1550, 1552, 1570, 1579, 1580, 1581, 1613, 1662, 1664,1668, 1669,1671, 1684,1689,1705, 1713, 1746, 1757, 1765, 1767, 1768,1770, 1771 , 1773, 1774, 183 1, 1863,1888, 1889,1891,1892, 1893, 1902, 1916, 1933, 1934, 1964,1975,1976, 1977,1979, 1980, 1985,201 1, 20 14,2015,2022, 2 11 ~2 11 3,2 121, 2122,214~2 14~2148,2 14 9, 2150,2 199,2202,2205, 2206,2207,2210,2211, 22 13,22 14,22 15,2216, 2217,22 18,22 19,2279, 2305, 2306,2309, 2310,2335, 2352, 2358,2366, 2370,237 1,2378,2380,2381,2382,2385,2386, 2388, 2389,2390,2393,2397, 2399,2400,2402, 2404,2405,2406,2408,2409,2410,24 12, 2414, 24 15, 2416, 2417,24 18,2419,2420,2421,2423, 2424, 2427,2429,2430,2431 ,2432,2434,2546, 2559,2562,2563,2579,2580,2581, 2583,2585, 2586, 2587,2621,2623,2637,2638,2641,2642, 2653,2654,2676,2709,2710,2712,2714,2715, 2717,2718,2720,2723,2724, 2725,2726,2727, 2752,2755,2790,2810,2846,2848,2852,2853, 2854,2868,2870,2872,2873, 2875,2876,2879, 2881,2913,2923,2924,2937,2938,2940,2944, 2945,2946,2947,2950,2953,2954,2956,2957, 2958,2959,2960,2961,2962,2963,2964, 30 11 , 3014,3015, 3050,3057,3069,3082,3093,3102, 3104,3 105,3106,3107,313 1,3 155,3 157, 3191, 3197,3199,3202, 3203, 3204,3207,3208,3211 , 3212,3213,3214,32 16,3218,3220, 322 1,3222, 3224,3225, 3226, 3227,3228,3229, 3232,3233, 3234, 3235, 3236,3332,3357,3408,34 11 ,3412, 3413,3417, 3418,34 19,3447,3452,3453,3487, 3490,3491,3492,3493,3494,3495,3497,3498, 3499,3500, 3501,3502, 3544,3548,3549,3550, 355 1, 3553,3554,3555,3556,3558,3559,3560, 3561,3562,3564,3565,3566,3567,3568,3569, 3570,3571,3604,3624,3627,3628,3630,3631, 3632,3634,3638, 3640,3641,3642,3643,3644, 3645,3703,3706,37 19,3720, 372 1, 3722,3740, 3745,3757, 3763,3777,3780,3781, 3790,3796, 3829,3860, 3862,3893,3894,3899,3900, 390 1, 3902,3903,3917,3930,3969,3970,3972,3976, 3979, 3980, 3981, 3982,3983,4029,4030,4032, 4033, 4034,4036,4037,4038, 4040, 4041,4042, 4043,4044,4045,4046,4047, 4048,4049,4102, 4116, 4125, 4126,4159,4161,4162,4183,4184, 4185, 4186,4188,4189, 4190, 4250, 4253,4296, 4305,4306,4307,4362,4408,4416, 4421 ,4429, 4430,4431, 4432, 4443, 4457,4458, 4459,4460, 4493,4500, 4593,4599, 4607, 4611 , 4614,4615, 4618, 4619,4620,462 1,4622,4644,4661 , 4715, 4767,4772,4781, 4786, 4796,4799,4801,4804, 4807,4808,4810, 48 12,4815, 4819, 4820,4821, 4823, 4824,4825,4826,4828,4829,4830,4832, 4834,4836,4837,4838, 4839,4840,4842,4843, 4844,4845,4846,4847,4848, 4849, 4927,4955, 4956,4957, 497 1, 4982,4983, 4984, 4999,500 1, 5005,5006, SOlO, SOl i, 5012,50 17, 5027,5033, 5034,5035, 5036,5050, 5063, 5066,5069,5072, 5074,5077,5078,5080, 508 1, 5082, 5083, 5084, 5085,5153, 5165, 5168,5 169,5170,5171,5 174, 5175, 5178, 5179,5180, 5181, 5184,5 185, 5186, 5188, 5189,5190,5191 , 5192,5 193,5194,5 195, 5196,5255,5265,5270,5278,5280,5291,5302 KA-Beiertheim 1934 KA-Buiach 297, 1384, 1385,4825 KA-Durlach 30, 94, 117, 171,226,232,247,248, 312,332,334,335, 337,463,503,524,573, 604, 623,624,7 16,74 1, 842,908,940,947, 953, 956, 972,975,102 1,1022,1057,1208, 1235, 1336, 1373, 1427, 1475,149 1, 1504, 1512, 1513, 1514, 1519, 1552,1642,1643, 1644,1645, 1666, 1669, 1670,1672,1744,1830,183 1, 1925, 1926, 1927, 1928,1929,1930,1975,1977,2021,2044,2047, 2048,2062,2 115, 2116, 2168, 2172,2175,2178, 2217,2297,2320,2343,2344,2346,2382,2409, 194 2418,2426,2431,2545,2546,2560,2609,2612, 2712,2715,2727,2804,2810,2846,2847,2849, 2850, 2863,2865,2872,2880,2904,2924,2932, 2951,2958,3012,3014,3075,3105,3236,3440, 3480, 3544,3570, 3641,3722,3835,3893,3963, 3971,3981,4040,4046, 4124,4222,4231,4261, 4275,4284, 4289,4290,4383,4454,4500,4614, 4689, 4706,4717, 4781,4790,4847,4849,4927, 4932,4953,4954,4955,4982,5083,5147,5170, 5277 KA-Durlach-Aue 272, 273, 557, 940, 945, 947, 953, 959,975,1512,1745,2871,3114,3529,4115, 4491,4848,5173 KA-Grötzingen 174, 199,247,248,308, 332,333, 334, 335, 361, 596,601, 610, 625, 741,747,756, 921,922, 1050, 1053, 1133,2033,2065,2066, 2098, 2122,2142,2581,2612,2675, 2709,2806, 2846, 2867,2880, 2916, 3228, 3230, 3822, 4458, 4574,4606,4623,4660,4705,5180,5269 KA-Gcünwettersbach 602, 612, 2032, 2711, 2752, 3355,3778,3779,3780,5144 KA-Grünwinkel 536, 2406 KA-Hohcnwettersbach 2148, 2680 KA-Knielingen 60, 578, 1060, 1470, 1735, 1736, 1855, 3494,5145, 5155, 5163 KA-Mühlburg 1384,1863,4827,4849,5177,5193 KA-Neureut 96, 486, 518, 924, 945,1021,1475, 2110,2327,2334,2335, 2688,2704, 2706,2914, 3124, 3391,3399, 4374, 4438,4452,4487, 456~ 4584, 4777,4783 KA-Rüppurr 196, 572, 621, 700, 739, 740, 873, 1057, 1062,1152,1307,1384,1550,1551,1640,1977, 2215, 2638, 2918, 2924, 2927,2944,2960,3089, 3104, 3113, 3158,3203, 3213,3223, 3224,3630, 3641,3780,3859,3900,3968,3975,3980,3981, 4029, 5142,5178, 5270 KA-Stupferich 2149 KA-Wolfartsweier415, 441,1067,1113, 2427, 2716, 3107,3392,3398,3973,4490,4570,4703 KaminIPommem 241 Kandem Krs.LO 702 KaosasIMissouri/USA 2846 KarlsdorfKrs.KA 4982,4983 Kembach Krs. TBB 522 KemmelberglFlandernIB 612 Kl1218 Kippenheim Krs.LR 3884, 3885, 3886 Kircbardt Krs.SNH 2622, 4804 KirtorfKrs.ALS 4047 KL 1689,4834 Kleinstcinbach KrS.KA 2310, 3903 KN 1934, 4185, 5179 Knoden bei DA 3739, 3740 Königsbach Krs.PF 837,1747,3906,4586,4587, 4599 Königsbrunn Krs.HDH 231 Königstein Krs.SWA 3601 Konstantinopel 4796, 4810 KriebetballSachsen 1059 Kronau Krs.KA 510, 4832 Kupfenell bei KÜN 1927 Kümbach Krs.SNH 500, 1236 Kürze1l329 Kuster<tingen Krs.TÜ 4420 L4809 La BasseeIF 621 Ladenburg Krs.MA 4999 Langenalb Krs.PF 2572 Langenbrand Krs.CW 1273 Langenbmubach Krs.DA 3899 Langenbcücken Krs.KA 956, 4184 Langenfeld Krs.NEA 1666 Langenkandel Krs. GER 580 Langensteinbach Krs.KA 628, 1542, 1885, 2031, 2424,3475,3476,3534,4356 Lanfen Krs.MiJL 4661 Lauffen Krs.BT 255 Lautenbach im Münstertal 2777 Leimen Krs.HD 576, 2335, 4999 Leisnig Krs.DL \059 LcitersweilerlF 465 Lenpoldshafen Krs.KA 1930,3235,3527,4735,5139 Lichtenau Krs.RA 2877, 2878, 2882, 3885 Liedolsheim Krs.KA 1371, 1379, 1458,2076,2116, 2576,3881,4778,4977 Lilly CbapeVOhiolUSA 172, 1033, 1046, 1061, 1840 Linkenheim Krs.KA 920, 1378, 1379, 1520,2218, 2576,3182,3939,4352,4354,4439,4440, 4493, 4760,4773, 5147 LO 194,196, 200,2529,3105,3408,3414, 3834, 5280 Löffingen Krs.NEU 268 Löhrbach Krs.MOS 2622 Lnrettohöhe/Arras/F 1066, 1219,2400 Lnus 3233 M3498 MA 510,1668,2014,2584,2638, 3198, 3209,3830, 4830,4850,5085 MA-Neckarnu 5080 MA-Sandhofen 595 Mahlberg Krs.LR 2397 MainaulBodensee 1491 Malsburg-Kaltenbach Krs.MiJL 1662 Malsch Krs.KA 3544 Malterdingen Krs.EM 3930 Markgröningen Krs.LB 4608 Marxzell Krs.KA 2559, 3015, 3199, 4037, 5072 Mattein bei Bem/CH 2612 Maulburg Krs.LO 247, 4659 Meißenheim Krs.LR 502, 1123,3493,4850 Mcnzingen Krs.KA 574, 575 Merklingen Krs.LEO 4223 195 Mctz/F 4828 Mctzingen Krs.RT 4615 Meudellitz Krs.DAN 3057 MGH2880 Michelbach bei Ansbach 4025, 4026 Mkhelstadt Krs.ERB 2953 MilcinlAmt Schildberg bei Posen 2637 Mingolsheim Krs.KA 1057,4823 MömpelgardIF 4527 Monsheim Krs. WO 1600, 1969 Morlautern Krs.KL 190 I, 1902 Mörsch Krs.KA 290,1734,3069,4738 MOS 978, 2586, 4183 Mühlhausen Krs.HD 471 8 Mühlhausen Krs.PF 2279 MÜN 1526 Mundingen Krs.EHI 182,3369 MÜßZesheim Krs.KA 2562, 2866,3373, 5302 N 2950 NarwalEST 3720 Naßgenstadt Krs.EHI 2905 Neckarbischofsheim Krs.SNH 4493 NcckargemOnd Krs.HD 1916 Ncidlingen Krs.NT 1613 Nellmersbach Krs.WN 1116, 1130 Neringen 1457 Neuhausen Krs. CW 1862 Neuhof Krs.NEA 1646, 1647 Neulußheim Krs.MA 34, 4416 Ncuthard Krs.KA 572, 2905 Ncw OrieanslUSA 950, 958 New York/USA 599, 969, 2950 NicderhofenIWttbg 1228 Niederoberbach Krs.AN 2273 Nicfem Krs.PF 1046 Nöttingen Krs.PF 2574 Nußbachried 3234 Nußbaum Krs.KA 3796 NußInch Krs.HD 3835 Oberacker Krs.KA 4125, 4521 Oberderdingen Krs.VAI 2431 Obereggenen Krs.MüL 2752 Obergimpern Krs.SNH 737,1257,1258 Obermutschelbach Krs.KA 857, 1067 Oberöwisheim Krs.KA 80,3630,4112,4431,4941 Oberschaffhausen Krs.FR 1488, 3954 Obertal Kanton Bem/CH 4953, 4954 Oberviechtach Krs.AM 5050 Ochsenberg Krs.HDH 1132 OF 2396 Ofterdingcn Krs.TÜ 4713 OG 4023, 4024 Ohlsbach Krs.OG 5143 Olbronn Krs.PF 5066 Opfingen Krs.FR 3144, 4579 OppenheimlRhein 1300 Oslerwald Krs.H 628, 2582 Ostfront; meistens RUS 3565 Othing Krs.NO 916 Otisheim Krs.VAI 3614, 3616 PerthiSchottland 4940 PF 178,739,750, 902,930,1036,1047,1486,1 877, 2150,2866,2873,3332,3790,3795,3894,3905, 4027,4320,4383,4586,4587,4744,4825 Pfungstadt Krs.DA 4362 Philippsburg Krs.KA 927, 1322, 1376, 1854, 1857 Pinage Krs.PF 191 PittsburgIPensilvanialUSA 4614, 4617 Plankstadt Krs.MA 2654 PilspöknadaschIH 1316 RA 2582, 2848, 2854, 3559, 4813 Ranschenthal 1059 Rauenberg Krs.HD 2545 Reichenbach Krs.MOS 3386, 3387 Reuingen Krs.LEO 1219 RcvallRUS 3419 RindcnheimlLeiningen-Heyderheim 2062 RinkamlGde.Atting 2522, 5299 Rinklingen Krs.KA 233, 234, 3211 Rosenthal Krs.MR 463 ROT 2032 Rottenburg Krs.TÜ 2086 RT 3790 Rthm 15, 34, 61, 98, 99, 103,179,188, 190,191,213, 238,256,267,272,316,332,333,336,351,386, 387,429,496,531,583, 584,585,594,595,597, 196 1 605,608,718,720,736,737, 741,924,928,936, 937, 938, 939, 942, 944, 949, 950, 957, 967, 968, 969,972,979, 1004, IODS, 1006, 1025, 1030, 1031,1033,1034,1035,1037,1039,1040, 1042, 1180, 1225, 1307, 1326, 1375, 1382, 1383, 1458, 1466,1468,1470,1472,1489,1505,1526,1549, 1552,1669, 1670,1672,1691,1747,1750, 1752, 1755,1764,1770,1830, 1886, 1969,1979, 1997, 2066,2116,2137,2164,2165,2171,2172,2176, 2187,2188, 2192,2194,2296,2298,2303,2304, 2310,2322,2323,2324,2325,2339,2341,2342, 2350,2353,2354,2355,2359,2364,2372,2374, 2414,2576,2578,2579,2583,2617,2618,2623, 2678,2688,2689,2691,2692,2693,2696,2709, 2724,2764,2790,2806,2863,2869,2873,2908, 2912,2913,2920,2939,3116,3125,3129,3137, 3183,3187,3190,3192,3193,3194,3195,3201, 3205,3212,3235,3386,3387,3392,3410,3447, 3463,3469,3473,3474,3483,3484,3492,3530, 3535,3538,3541,3544,3604,3618,3619,3621, 3622,3623,3624,3629, 3631,3642,3644,3696, 3697,3854,3893,3938,3939,3940,3952,3953 , 3954,3982,4025,4027,4029,4047,4049,4183, 4184,4187,4189,4253,4265,4266,4274,4284, 4288,4451,4452,4456,4490,4497,4501 , 4565, 4566,4568,4569,4571,4574,4579,4582,4614, 4615, 4617,4618, 4619,4713,4725, 4727, 4734, 4743,4749,4752,4754,4763,4769,4770,4774, 4775,4776,4779,4780,4786,4796,4801, 4807, 4822,4826,4971,4984, 5068,5074,5147,5149, 5151 , 5155,5163,5165,5178, 5182,5265 RudelsheirnlLöwcnbergisehes Amt 4352, 4353 Rußheim Krs.KA 910, 1229, 4222 Rußland 757, 758, 3230, 3635 RV2031 S 522, 1015,1328,2388,4410, 4837,4845, 4940, 5070 S-Bad Cannstatt 3631 S-Feuerbach 702 S-Wangen 5195 Sachsenflur bei MGH 2014, 2015 Sasbach Krs.BH 960 Sauerbronn zu Deinach 3113 SB 755, 2950 Scharding Krs.PA 5179, 5188 SchambachIWttbg 1644 Schattbausen Krs.HD 3104 Scheibenhardt Krs. GER 622 Schelklingen Krs.EHl 4621 Schielberg Krs.KA 5178 Schkeuditz Krs.L 4798, 4809 SchlaitdorfKrs.NT 5137, 5138 Schluchtern Krs.HN 3500 Schömberg Krs. CW 1668 Schönbrunn Krs.MOS 1526 Schoplbeim Krs.LÖ 178 Schottland 4940 Schriesheim Krs.MA 233 Schuchbausen 1880 Schwetzingen Krs.MA 83, 443 Seckach Krs.BCH 4159, 4160 SedanIF 1765 Seligenstadt bei AB 1188 Sentenstadt Krs. UL 2904 Sexau Krs.EM 592 Sindolsheim Krs.BCH 2622 Singen Krs.PF 1048, 2947 SNH 196, 3225 Söllingen Krs.KA 29, 463, 600, 612, 829, 1646, 1705, 2301,2349,2363,2558,3780,4296,4455,4967, 4968 Somme/FlandemIF 2410 SouchczIF 534, 2015 SP 3132, 4320 Spielberg Krs.KA 583, 588, 1748, 1751, 3740 SpOck Krs.KA 465, 717,749,758, 1860, 1902,2380, 2394,2424,2862, 3069, 3491,3777,3785,4033, 4362, 4396,4432,4707,4799,4808 St.Denis County BaltimorlUSA 3973, 3978 St.Georgen Krs. VS 1684 St.RemylF 752 Staffort Krs.KA 716, 912, 967, 1324, 1325, 1326, 2575,2577,2578,2676,2770,3120,3196,4443, 4610,4803, 5140 Stein Krs.PF 329, 1746, 2348, 2851 Steinweg Amt Haag/Bayern 2906 Steppach Krs.SNH 853 Steudnitz Krs.L 4809 StraßburgiF 2865, 3088, 4292, 4804, 4820 Südamerika 3626 Sulzburg Krs.MüL 701,3790 Sulzfeld Krs.SNH 162, 453, 718, 755, 3197 Tannenkirch Krs.Lö 432 Teningen Krs.EM 531, 5013, 5014 Tennenbronn-Eichbach Krs. WOL 3464 Teutschneureuth 96, 97, 98, 99, 316, 446, 585, 2330, 2333,2337,2698, 2700,2701,2704,2706,2707, 2708,2764,2912,3146,3147, 3403, 3893,3894, 4442, 4452, 4485, 4487, 4579, 4581, 4584, 4713, 4777 Todtmoos Krs.SÄK 873 TÖL 3501 Uiffingen Krs.TBB 2951 UL 178, 1691, 5048 UnterhallauiCH 1642, 1643 Untermutsehelbach Krs .KA 198, 515, 624, 4304, 5191 Unteröwisheim Krs.KA 238, 1477, 2750, 4573, 4575, 4609, 4718 Unterscheffienz Krs.MOS 5085 VAl 494, 1121 VerdunIF 4458 VerveylLaoneIF 2400 Waibstadt KrS.SNH 320 Wald Krs.AN 188 Waldenburg Krs.ÖHR 5006 WaldheimiSachsen 1045, 1059 WalldorfKrs.HD 4548 WB231 Weidenfeld 2953 Weiher Krs.KA 3982 Weil am Rhein 3157, 3210, 4041 Weingarten Krs.GER 20 Weingarten Krs.KA 268, 751, 907, 1067,1405,1715, 1770, 1772, 1774,2384.2418,2580,2581 ,2655, 2879,3234,3357,3417,3629,3631,3835, 4616, 4801, 4805, 4828, 4839,4848,5033,5035,5172 Weinsheim Krs. WO 5086 Weißbach Krs.MOS 4416 Weissenau Krs.RV 3557, 3571 Weißenfels Krs.WSF 4809 Welsehneureut 116, 486, 583, 585, 623, 2875, 3821, 4374,4937, 4939 WelzheimIWttbg 2004, 3829 WertheimIMain 3834, 4256 Wies Krs.LÖ 2271, 2272, 2273, 2274 Wies-Demberg Krs.LÖ 3615 Wiesloch Krs.1ID 619, 758, 2279, 2958, 3419 197 Wildberg Krs.CW 259 Wi1ferdingcn Krs.PF 2681, 3 133 Wilhe1msfe1d Krs.HD 3635 Windenrcuthe Krs.EM 1335 Winnenden Krs. WN 2863 Winterroorf Krs.RA 3218 Wittenberge bei Beflin 1218 Wittenweier Krs.LR 264 1, 2642 WO 1413 WOL4046 Wolfenweiler Krs.FR 4486 WOschbach Krs.KA 4824 Wössingen Krs.KA 103,2112,2113,2115,2122, 2572,2933,4998,5014 Württemberg 4294 Z 1985 Zaisenhausen Krs.SNH 688 Zaisersweiher Krs.PF 10 15 Zang Krs.HDH 5265 Zürich/CH 1640, 2300 198 ISBN 3-7617-0092-X
https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/literatur/stadtarchiv/HF_sections/content/ZZmoP2DtHuNd9L/Hagsfelder%20Familienbuch.pdf
L&.I .. .. L&.I Co!) N ~ ~ :z z: Geschichte einer Baugenossenschaft, welche außergewöhnliche Wege • J bei Erstellung einer Wohnsiedlung beschritt :J • 1920 - 1957 VORWORT In der Generalversammlung der Siedlergemeinschaft "Eigenhandbau" am 23. Novem- ber 1957 wurde von der Versammlung der Wunsch geäußert, der Unterzeichnete möchte die Geschichte der ehemaligen "Gemeinnützigen Parksiedelungsgenossen- schaft ,Eigenhandbau e. G. m. b. H., Karlsruhe" schreiben. Die damals neuen Wege welche bei der Erstellung dieser Siedlung beschritten wurden, sind wert, der Nachwelt erhalten zu bleiben. Bei der Verschmelzung mit dem Mieter- und Bauverein im Jahre 1942 gingen alle Unterlagen an diesen über. Infolge der Kriegs- und Nachkriegszeit ging ein großer Teil des Materials verloren. Der Verband Badischer Wohnungsunternehmen, der Mieter- und Bauverein und das Register- . gericht Karlsruhe stellten anerkennenswerterweise das bei diesen Organisationen noch. vorhandene Material zur Verfügung. Wertvolle Hinweise gaben auch die noch lebenden alten Mitglieder der "Eigenhandbau" , so daß eine Arbeit entstand, aus welcher Werden und Wirken der Genossenschaft zu ersehen sind. Allen vorgenannten Stellen Dank für ihre Mithilfe. Dank auch allen Mitgliedern der Siedlung, welche zum Gelingen der Arbeit beigetragen haben. Durch großzügige materielle Beihilfe des Mieter- und Bauvereins wurde nicht nur die Drucklegung ermöglicht, sondern es konnte auch, unter Berücksichtigung der kleinen Auflage, dieses Buch zu einem günstigen Preis abgegeben werden. Unsern Dank hierfür wollen wir dadurch abstatten, daß die Bewohner unserer Siedlung ihm auch weiterhin die Treue halten. Franz Rüsing 2 · Parksiedelungsverein Nach Beendigung des Weltkrieges 1914/ 18 bestand infolge jahrelangen Ruhens jeder Wohnungsbautätigkeit, wie überall in Deutschland, auch in Karlsruhe eine große Nachfrage nach Wohnungen. In den meisten Fällen wohnten die Ehefrauen der im Kriege geschlossenen Ehen bei den Eltern oder Schwieg~reltern, während der Ehemann im Kriege war. Nach dem Kriege heirateten viele, welche das Ende des Krieges abgewartet hatten. Dazu kam der natürliche Abgang von Wohnungen, so daß von einer wirklichen Wohnungsnot gesprochen werden konnte. Infolge der immer stärker einsetzenden Inflation setzte eine Neubautätigkeit zur Linderung dieser Not nur zögernd ein. In dieser Situation kam eine kleine Anzahl von der Wohnungsnot betroffener Menschen im .Jahre 1919 in der "Krone", Rintheimer Straße, zusammen, um sich darüber zu unterhalten, wie man aus diesem Elend herauskommen könne. Sie sahen einen Weg darin, durch Selbsthilf~ eine Siedlung zu erstellen und durch tätige Mithilfe auf der Baustelle die Baukosten so niedrig zu halten, daß auch der Minderbemittelte zu einem Eigenheim kommen konnte. Mit der Ausführung dieses Planes würde nicht nur die Wohnungsnot gelindert, sondern auch den Menschen und vor allem den Kindern ein Leben in Luft, Licht und Sonne ermöglicht und so zur Hebung der Volksgesundheit b~igetragen. Gleichzeitig würden diese Menschen auch unabhängig von den privaten Hauseigentümern. Dieses kleine Häuflein von Idealisten lud durch ein Inserat in der "Badischen Presse" die Wohnungsuchenden zu einer zweiten Versammlung in die "Krone" ein zwe<ks Gründung eines Vereins. Das Versammlungslokal war überfüllt. Herr Wilhelm Jo<k übernahm mit Zustimmung der Erschienenen die Leitung der Versammlung. In einem ausführlichen Referat schilderte er den Ausbruch des Krieges im August 1914, als dessen Auswirkung die Einberufung der Soldaten einen Mangel an Arbeitskräften verursachten. Dazu kam, daß die ganze Wirtschaft auf Kriegs- industrie umgestellt wurde. Für den privaten Sektor durfte nur noch für die drin- gendsten Lebensnotwendigkeiten gearbeitet werden. Während des ganzen Krieges ruhte die Wohnungsbautätigkeit vollständig. Mit dem Ende des Krieges und der Rü<kkehr der Soldaten machte sich nun die Wohnungsnot in seiner ganzen Größe bemerkbar. Auf dem üblichen Wege kann diese Not nicht behoben werden. Er erläuterte Mittel und Wege, wie dieses Elend durch Selbsthilfe gemildert werden kann. Nach diesen Darlegungen wurde der "Parksiedelungsverein" gegründet und zum Vorsitzenden Herr Wilhelm Jo<k, Milchhändler, gewählt. Dieser nahm mit Unter- stützung seiner gewählten Mitarbeiter Fühlung mit der Stadtverwaltung und der Domäne auf, um Baugelände und Baudarlehen zu erhalten. Aber schon bald stellte es sich heraus, daß ein" Verein" die geste<kten Ziele nicht erreichen konnte. 3 Genossenschaftsgründung In einer Versammlung am 20. Januar 1920 im "Elefanten" kam es zur Auflösung des " Parksiedelungsvereins " und an seiner Stelle wurde die "Gemeinnützige Parksiedelungsgenossenschaft ,Eigenhandbau' e. G. m. b. H., Karlsruhe" gegründet, welche am 3. Februar 1921 in das Registergericht beim Amtsgericht Karlsruhe eingetragen wurde. Diese Versammlung wählte nachstehenden ersten Aufsichtsrat: Karl Wernet, Gipser, 1. Vorsitzender Schmidt, Heizer, 2. Vorsitzender Heinrich Bachmeier, städt. Arbeiter, Schriftführer Adolf Winter, Glaser, Beisitzer Wilhelm Knäbel, Schreiner, Beisitzer Julius Steimle, Architekt, Beisitzer Zum Vorstand wurden gewählt: Wilhelm Jock, Milchhändler, 1. Vorsitzender Karl Jock, Blechnermeister, 2. Vorsitzender Josef Bauer, Wagnermeister Hugo Keller, Eisenbahnassistent Josef Moder, Oberschaffner Satzungsgemäß war der Zweck der Genossenschaft, auf dem Wege der Selbsthilfe für Minderbemittelte, gesunde Einfamilienhäuser mit Garten zu erstellen. Der Geschäftsanteil wurde auf M. 200,- festgesetzt. Die Genossenschaft wollte also neue Wege zum Bau von Wohnungen beschreiten. Da keinerlei kapitalkräftige Kreise hinter der Genossenschaft standen, iS,t es nicht verwunderlich, daß die Behörden, bei welchen versucht wurde, Baugelände und Baukostenzuschüsse zu erhalten, nicht gerade begeistert waren und es bedurfte außerordentlicher Zähig- keit, bis es überhaupt einmal zu ernstlichen Verhandlungen mit der Domänen- verwaltung karn zwecks Bereitstellung von Erbbaugelände. Endlich kam es zu der schriftlichen Zusage der Domäne, daß die Genossenschaft östlich des Mausoleums, in den sog. Stockäckern, Baugelände erhalten sollte. Aber schon nach kurzer Zeit wurde diese Zusage wieder zurückgezogen. Nach abermaligen längeren Verhand- lungen stellte die Domäne nördlich der Telegrafenkaserne im Gewann "Binsen- schlauch" der abgesonderten Gemarkung Hardtwald, ein 'Waldstück in Erbbaurecht endgültig zur Verfügung. Infolge dieser Entscheidung der Domäne trat eine größere Anzahl von Mitgliedern einschl. des Vorstandes, welche aus beruflichen Gründen an der Oststadt inter- essiert waren, aus der Genossenschaft aus. Anfang 1921 wurde der neue Vorstand vorn Aufsichtsrat gewählt, der sich wie folgt zusammensetzte: 4 Christi an Bauer, Dreher, 1. Vorsitzender August Vogt, Schlosser, 2. Vorsitzender Max Zöllner, Bauinspektor, Kassier Karl Häffele, Schriftsetzer, Schriftführer Karl Eiseie, Architekt, Bauführer. Bis zum Abschluß des Erbbauvertrages waren noch große Schwierigkeiten zu über- winden. Hatten doch nicht weniger als neun Hardtgemeinden an dem Wald auf 100 Jahre verbriefte Laub- und Streurechte, welcher Vertrag aber erst 1928 ablief. Diese Gemeinden waren nicht gewillt, auf ihre Rechte zu verzichten. Nur dem Einfluß des Bürgermeisters von Eggenstein war es zu verdanken, daß nach schwie- rigen Verhandlungen alle Gemeinden auf diese Rechte verzichteten. Endlich konnte dann am 17. Dezember 1921 ein vorläufiger Erbbauvertrag abgeschlossen werden, welcher am 28. Januar 1923 und 3. Februar 1923 die endgültige Form bekam. Er hat folgenden Wortlaut: Zwischen dem badischen Landesfiskus, Domänenärar, vertreten durch das Finanzministerium (Forstabteilung) in Karlsruhe, einerseits und der Gemeinnützigen Parksiedelungs-Genossenschaft "Eigenhandbau ", e. G. m. b. H. in Karlsruhe, andererseits wird nachstehender Erb bau ver t rag abgeschlossen. § 1 Die "Eigenhandbau"-Genossenschaft beabsichtigt, auf dem domänenärarischen Gelände: Binsenschlauchwald nördlich der Telegrafenkaserne der Gemarkung Hardtwald (Teil der Abteilung I 21 der Lgb.-Nr. 3) auf einer Fläche von zusammen 5 ha 21 a 28 qm nach Maßgabe des Meßbriefs vom 17. August 1922, der der für das Grundbuchamt bestimmten Fertigung dieses Vertrages angeschlossen ist und auf dem das Gelände durch die Lagerbuchnummern 21 bis 34, 37 bis 58, 60 bis 69, 71 bis 78 bezeichnet ist, eine Kleinwohnhaus-Siedlung zu erstellen. Das Ärar verpflichtet sich, dieses Gelände der Eigenhandbau-Genossenschaft in Erbbaurecht zu geben. Wegen eines Mangels der Grundstücke wird keine Gewähr geleistet. §2 Das Erbbaurecht soll auf den in § 1 genannten Grundstücken alsbald bestellt werden. §3 Kraft des Erbbaurechts ist die Genossenschaft berechtigt, auf und unter der Ober- fläche Bauwerke zu haben und auf den nichtüberbauten Flächen Zugänge zu den Häusern, Gärten, Hofräume und ähnliche für die Benützung der Bauwerke Vorteile bietende Anlagen zu erstellen. Das auf dem Erbbaugelände stockende Holz bleibt Eigentum des Domänenärars und untersteht seiner Verfügung. §4 Das Erbbaurecht beginnt für die einzelnen Grundstücke mit Eintragung zum Grund- buch und erlischt mit Ablauf des 70. Jahres. 5 §5 Die Genossenschaft hat für die ganze Dauer des Erbbaurechts an das Domänen- ärar einen jährlichen Erbbauzins zu bezahlen; er beträgt für die Grundstücke Lgb.-Nr. 21 bis 34: 3,5 % des geschätzten Wertes von M. 1, also 3,5 Pfennig für den Quadratmeter Erbbaugelände und für die Grundstücke Lgb.-Nr. 37 bis 58, 60 bis 69, 71 bis 78: 3,5 % des geschätzten Wertes von M. 1,50, also 5,25 Pfennig für den Quadratmeter Erbbaugelände. Der Erbbauzins ist von dem Zeitpunkt an zu ent- richten, in dem die Häuser bezugsfertig erstellt sind, spätestens aber von 1. April 1923 an. Die Zahlung des Erbb~mzinses hat alljährlich nachträglich auf 31. Dezember an die Kasse des Domänenamtes Karlsruhe oder an eine andere vom Domänenärar zu bestimmende Kasse zu geschehen. Dem Domänenärar steht ein Heimfallanspruch zu, falls d~r Erbbauberechtigte mit der Zahlung des Erbbauzinses mindestens in Höhe zweier Jahresbeiträge im Rückstand ist. § 6 Die in § 6 behandelten Grundstücksgrößen und die Höhe des Erbbauzinses sind hier nicht aufgeführt, da durch verschiedene Nachtragsverträge sich sowohl Größe der Grundstücke wie Höhe des Erbbauzinses änderten. Das für die öffentlichen Straßen, Wege und Plätze oder Anlagen erforderliche Gelände tritt das Ärar unentgeltlich an die Stadtgemeinde Karlsruhe zu Eigentum ab. Die näheren Vereinbarungen hierüber bleiben einem Vertrag des Ärars mit der Stadt vorbehalten; dieses Gelände bleibt für die Berechnung des Erbbauzinses außer Betracht. Die auf dem Erbbaugelände vorgesehenen Wege (Lgb.-Nr. 35, 36, 59 und 70 mit zusammen 10 a 98 qm) und der Spielplatz (Lgb.-Nr. 20 mit 24 a 73 qm) sind nicht dem öffentlichen Gebrauch, sondern nur dem der Eigenhandbau-Genossen- schaft bzw. der Bewohner der Siedlung gewidmet und werden ihr auf die Dauer dieses Vertrages unentgeltlich überlassen unter der Bedingung, daß sie von ihr in einem ihrem Zweck entsprechenden Zustand unterhalten werden. Das Eigentum am Grund und Boden verbleibt dem Ärar, ebenso das darauf stockende Holz, über das das Ärar jederzeit verfügen kann. § 9 des Vertrags gilt auch hier. Für auf den Wegen und dem Spielplatz sich ereignende Unfälle irgendwelcher Art, haben allein die Genossenschaft und ihre Rechtsnachfolger, nicht das Ärar, einzustehen. Den Forst- und Forstschutzbeamten des Ärars ist das Betreten der Wege und des Spiel- platzes jederzeit gestattet. Eine Änderung der Zweckbestimmung der Wege und des Spielplatzes ist nur mit vorheriger Zustimmung des Ärars zulässig. § 7 Die Erbbauzinsforderungen sind zugunsten des Ärars durch einen Eintrag im Grundbuch, den der Erbbaurechtsnehmer zu bewilligen hat, gemäß § 9 der Erbbau- Verordnung vom 15. Januar 1919 dinglich zu sichern. Dieser Eintrag muß allen anderen das Erbbaurecht belastenden Rechten Dritter im Range vorgehen. § 8 Die Genossenschaft verpflichtet sich: 1. Die in Erbbau überlassenen Flächen innerhalb zwei Jahren zu überbauen, 6 2. die Bauwerke und Anlage über und unter der Erde während der Dauer des Erb- baurechts in ordnungsmäßigem und ihrem Zweck entsprechenden Zustand zu erhalten, 3. dafür zu sorgen, daß die zur Erschließung des Geländes erforderlichen Straßen nach Maßgabe des Ortsbauplans aufgebaut werden. Soweit das Ärar zur Bezah- lung der Kosten des Ausbaus angehalten wird, hat die Genossenschaft ihm Ersatz zu leisten. Das Ärar ist befugt, das Erbbaugelände und die Baulichkeiten jederzeit durch Beauftragte besichtigen und untersuchen zu lassen. § 9 Der Erbbaurechtsnehmer hat die öffentlichen und privatrechtlichen Abgaben, Lasten und Pflichten, die den Grundstückseigentümer und Gebäudeeigentümer als solchen treffen, zu tragen. Diese Verpflichtungen treffen den Erbbaurechtsnehmer von dem Zeitpunkt an, in dem die Häuser bezugsfertig erstellt sind, spätestens aber vom 1. April 1923 an. § 10 Das Erbbciurecht darf nur mit solchen Hypotheken belastet werden, deren Tilgung spätestens fünf Jahre nach Bestellung der Hypothek beginnt und während der Erb- bauperiode vollständig bewirkt wird. Die nach den Richtlinien des Ministeriums für Ubergangswirtschaft und Wohnungs- wesen vom 19. Februar 1919 "die Gewährung vonBaukostenzuschüssen zu Wohnungs- bauten betreffend" für die Stadtgemeinde einzutragenden Sicherungshypotheken für Mietmehrertrag, Rückzahlung des Baukostenzuschusses und Vertragsstrafen, falle nicht unter diese Beschränkung. Soweit sich die Hypotheken mit dem Erbbau- recht vereinigen, sind sie vom Erbbaurechtsnehmer auf seine Kosten löschen zu lassen. Zur Sicherung dieses Anspruchs des Ärars ist eine Vormerkung zum Grund- . buch einzutragen, sobald eine Hypothek bestellt wird; von der Aufnahme einer Hypothek muß der Erbbaurechtsnehmer dem Ärar sofort Kenntnis geben. §11 Der Genossenschaft ist gestattet, das Erbbaurecht an die ~tadt Karlsruhe oder mit Genehmigung des Ärar~ an einen andern ganz oder in T~.ilflächen zu übertragen; hierbei sind dem Erwerber sämtliche Verpflichtungen ahs diesem Vertrag auf- zuerlegen. Die Genoss~nschaft bleibt dem Ärar aus diese~ Vertrag auch nach der Veräußerung des Erbbaurechts als Gesamtschuldner mit dem jeweiligen Erwerber des Erbbaurechts verpflichtet. § 12 Dem Ärar steht für jeden Fall der Veräußerung des Erbbaurechts gemäß §§ 1094 ff. BGB. ein dingliches Vorkaufsrecht zu; dieses Recht erlischt jeweils bei einem Ver- kaufsfalle, wenn das Ärar nicht innerhalb zweier Monate, nachdem ihm seitens des Erbbaurechtsnehmers von dem Abschluß des Veräußerungsvertrags Mitteilung ge- macht ist, dem Erbbaurechtsnehmer schriftlich erklärt hat, daß es sein Vorkaufs- recht ausübe. 7 Dieses Vorkaufsrecht ist als eine dauernde Belastung des Erbbaurechts in das für das Letztere anzulegende Grundbuchblatt entsprechend den §§ 1094 ff. BGB. ein- zutragen. Der Eintrag ist von dem Erbbaurechtsnehmer bei der Bestellung des Erb- baurechts' zu bewilligen. Räumt die Erbbauberechtigte der StadtgemeindeI Karlsruhe ein Vorkaufsrecht ein, so geht es dem in diesem § vereinbarten Vorkaufsrecht des Ärars vor. Das Vor- kaufsrecht des Ärars gilt nicht im Falle einer Veräußerung an die Stadtgemeinde Karlsruhe. r § 13 Bei Beendigung des Erbbaurechts zahlt das Ärar den Erbbauberechtigten eine Ent- sch~digun.g für , ~lie Bauwerke in Ijöhe von mindestens zwei Dritteln des gemeinen Wertes, den die Bauwerke in diesem Zeitpunkt haben. Die Vergütung wird durch drei Sachverständige endgültig unter Ausschluß des Rechtsweges bestimmt, von denen das Ärar und der Erbbaurechtsnehmer je einen ernennen, während der Dritte von diesen beiden bestellt und, falls sie sich nicht einigen können, von dem Bezirks- amt Karlsruhe ernannt wird. . Etwa bei Beendigung des Erbbaurechts an ,dem Entschädigungsanspruch des Erbbau- rechtsnehmers bes~ehende Rechte Dritter ist der Erbbaurechtsnehmer zu beseitigen verpflich tet. ' § 14 Der GenosS"enschaft ~ird ein Vorrecht vor anderen Bewerbern auf Erneuerung des Erbbaurechts ' nach ~dessen Ablauf eingeräumt, für den Fall, daß das Ärar das Ge- lände weiter in 'Erbbau vergipt. § 15 Wir<;! das Erbbaurecht ,für ~we~e nötig, für die die Enteignung zulässig ist, so steht dem Arar der Hei~fallanspruch zu. Der § 13 findet in diesem Falle - mit Aus- nahme des 2. Absatzes - entsprechende Anwendung, mit der Maßgabe, daß die Entschädigung nach dem Wert des Erbbaurechts als ganzem nicht bloß nach dem Wert des Bauwerks zu bemessen ist. ,) § 16 Auf die seitens des Ärars nach den §§ 13 und 15 bei der Beendigung oder dem Heimfall des Erbbauverhältnisses herauszuzahlenden Beträge kann das Ärar die etwa rückständigen Erbbauzinsen (§ 5), ferner die ihm sonstwie aufgrund des Erb- bauverhältnisses gegen den Erbbaurechtsnehmer zustehenden Forderungen in An- rechnung bringen. § 17 Dem Landesfiskus - Domänenärar - dürfen aus dem ' Siedelungsunternehmen keine Lasten und Verpflichtungen öffentlich-rechtlicher Art (Armenlasten, Schul- kosten u. dgl.) erwachsen. Sollte die Staatskasse für Leistungen solcher Ar.t nach dem bestehenden oder künftigen Gesetzen haftbar werden, so hat der Erbbau- rechtsnehmer ihr dafür Ersatz zu leisten. 8 § 18 Die Vertrags schließenden verpflichten sich, das Erbbaurecht vor dem Grundbuch- amt zu bestellen, die Eintragung aller in diesem Vertrag vorgesehenen grundbuch- mäßigen Rechte zu beantragen und die zur Eintragung erforderlichen Erklärungen vor dem Grundbuchamt abzugeben. § 19 Alle jetzt und in Zukunft aus diesem Vertrag entstehenden Kosten, namentlidJ die Grundbuchgebühren werden von dem Erbbaurechtsnehmer getragen. § 20 Die Genehmigung dieses Vertrags, der an die Stelle des Erbbauvertrags VCln 17. Dezember 1921 tritt, durch das Finanzministerium bleibt yorbehalten. Karlsruhe, den 5. Februar 1923 Für den Landesfiskus - Domänenärar - : - Finanzministerium - Forstabteilung gez. Gretsch Karlsruhe, den 28. Januar 1923 Für die Genossenschaft: gez. August Vogt gez. Julius Pallmer Genehmigt Karlsruhe, den 13. Februar 1923 Der Finanzminister * Zu diesem Vertrag wurden acht Nachtragsverträge abgeschlossen, welche wegen Änderung der Baupläne, wie auch durch Bebauung nördlich des Kuckucks- und des St. Barbaraweges notwendig wurden: 1. Nachtrag 30. 4.25 22. 6.25 2. " 7. 8.25 14. 8.25 3. 11 7.12.25 11. 12. 25 4. 11 30. 5.26 5. " 12. 7.30 6. 11 16. 2.31 7. 11 26. 3.34 8. 11 1. 7.36 9 Lt lS1 o S~ BarbaNlweg Lageplan der "Eigenhandbau" -Siedlung 10 Der Erbbauzins betrug bei der Verschmelzung jährlich je qm 0,02 RM Postweg 1-21 Kuckucksweg 1-23 Hertzstraße 82-92 je qm 0,025 RM Postweg 23-27 Kuckucksweg 1 a-l b Hertzstraße 22-80 je qm 0,05 RM St. Barbaraweg 2-8 Postweg 1 a u. 1 b je qm 0,08 RM Hertzstr.18-20 St. Barbaraweg 10-16 je qm 0,10 RM Postweg 29-35 Kuckucksweg 6-32 Rieselweg 1-3 Hertzstraße 94-104 ( Für die Bebauung der Erbbaurechte waren folgende Straßen zu erstellen: Postweg, Kuckucksweg, Rieselweg, Hardtstraße (ab 1934 Ludendorffstraße, ab 1945 Hertzstraße) und 1936 kam noch der Funkerweg (später St. Barbaraweg) dazu. Die Siedlung war in sich abgeschlossen. In der Mitte befand sich ein Spielplatz in Größe von 2473 qm. Mit der schriftlichen Zusage über die Uberlassung des Geländes war nun der Weg frei zum Beginnen. Mittlerweile war es auch in der Offentlichkeit bekannt gewor- den, daß minderbemittelte Menschen, welche über keinerlei -Kapitalien als ihre eigene Arbeitskraft verfügten, mit ihrer Hände Arbeit Siedlungshäuser erstellen wollten. Da so etwas in Karlsruhe noch nicht dagewesen war, ergaben sich vor Beginn der Arbeiten Schwierigkeiten, besonders seitens der freien und christlichen Bauarbeitergewerkschaft, welche diese Art des Bauens als Schwarzarbeit betrach- teten. Dieser Widerstand der Gewerkschaft ging sowe.it, daß in einer politischen Versammlung anläßlich einer Diskussion, ein Gewerkschaftsangestellter der Bau- arbeiter erklärte, daß alles, was durch solche Schwarzarbeit am Tage erstellt würde, von den Bauarbeitern in der Nacht wieder zerstört würde. Aber auch dieser Wider- stand wurde überwunden, als beim Beginn der Bauarbeiten sofort ca. 20 Baufach- arbeiter gegen tarifliche Bezahlung eingestellt wurden und beim ersten Richtfest hielt ein Gewerkschaftsangestellter der Bauarbeiter unter dem Richtbaum die erste Richtfestrede und erkannte die Art des Bauens voll und ganz an, da den Bau- arbeitern hierdurch keine Arbeitsplätze verloren gingen, sondern im Gegenteil, daß hierdurch Menschen bauen konnten, die aufgrund ihrer Vermögenslage sonst nie hätten bauen können und zusätzliche Arbeitsplätze für das Baugewerbe geschaffen wurden. Für Vorstand und Aufsichtsrat galt es nun die Bauarbeiten zu organisieren. Sämt- liche Arbeiten wurden in eigener Regie durchgeführt. Das Vorstandsmitglied Gen. Eiseie wurde als Architekt und Bauführer angestellt, die Mitglieder Fitterer als Maurerpolier und Helm als Zimmererpolier. Maurer, Zementeure und einige Hilfs- arbeiter sollten zu gegebener Zeit durch das Arbeitsamt vermittelt werden. Da der Baugrund einen guten Bausand aufwies, wurde von einem Backsteinmauerwerk 11 abgesehen und auch hier neue Wege beschritten. Durch Mitglieder wurden zur Herstellung der Mauersteine Maschinen konstruiert. Für die Grundmauern gab es sogenannte H-Steine, deren Hohlräume mit einer Betonmischung aufgefüllt wurden. Für die Stockwerke Vierwandsteine in Größe von 27 x 40 cm. Diese Steine hatten drei Kammern, die Innenwand bestand aus Bimskies, der übrige Stein aus Sand und Zement. Für die Zwischenwände gab es Maschinen zur Herstellung von Schlacken- steinen, bestehend aus Schlacken, Kalk und Zement. Alle Maschinen mußten von Hand bedient werden. Die Steinherstellung erfolgte durch bezahlte Arbeitskräfte. Die Aushebung der Baugruben geschah in Selbsthilfe. Zur Sandgewinnung für die Steinherstellung wurden große Sandgruben bis zu 8 m Tiefe angelegt, ebenfalls in Selbsthilfe und alles ohne irgendwelche Hilfsmaschinen. 1. Bauabschnitt Am 14. Juli 1921 wurde der erste Baum gefällt und es begann eine rege Tätigkeit auf dem Bauplatz. Tagsüber waren ca. 20 bezahlte Arbeitskräfte beschäftigt, ver- stärkt durch Mitglieder, welche gerade Urlaub hatten. Ab 4 Uhr nachmittags kamen dann die Mitglieder, um bis zum Einbruch der Dunkelheit ihre Pflichtstunden abzu- leisten. Es wurden auch am Samstag Nachmittag und am Sonntag Pflichtstunden geleistet. Die Sonntagsarbeit war vom Bezirksamt genehmigt. Oft befanden sich abends 80-100 Arbeitskräfte auf der Baustelle. Mitglieder, welche auf eine Wohnung Anspruch erheben wollten, mußten minde- stens fünf Geschäftsanteile zu je M. 200,- einbezahlt und mindestens 200 Pflicht- stunden am Bau geleistet haben. Aber bald ergab sich die Notwendigkeit, die Pflichtstunden auf 400, dann 600, 800 bis zuletzt auf 1500 zu erhöhen. Ein Teil der Mitglieder leistete über 2000 Arbeitsstunden. Außerdem mußte jedes Mitglied wöchentlich den Betrag von zwei Maurerstundenlöhnen als verlorenen Zuschuß in bar einbezahlen. Nur hierdurch sowie durch die Einrichtung einer Sparkasse (welche allerdings eine längere Anlaufzeit brauchte, bis die Genossen zu dieser Einrichtung Vertrauen faßten) war es möglich, die Gelder für die wöchentlichen Lohnzahlungen und die Beträge für Baustoffe, wie Zement, Kalk und Holz, auf- zubringen. Der Kassier mußte oft am Zahltag herumrennen um wenigstens das Geld für die Lohnzahlungen aufzubringen. Die zugesagten Baudarlehen begannen erst dann zu fließen, wenn der Rohbau stand. Wie erwähnt, wurde am 14. Juli 1921 der erste Baum gefällt und bereits am 28. August des gleichen Jahres stand der Rohbau des ersten Doppelhauses. Der Innen- und Außenverputz wurde durch Genossen gegen Bezahlung und in Pflicht- stunden ausgeführt. Sämtliche Dachdecker-, Installations-, Schlosser-, Schreiner- und Malerarbeiten wurden in Pflichtstunden ausgeführt. Die Erdarbeiten zur Verlegung der Versorgungsleitungen sowie die Planierungs- arbeiten für qen Straßenbau wurden von Mitgliedern geleistet. • Zur Bewachüng der auf dem Bauplatz lagernden Materialien wurde ein Wachdienst eingerichtet, an welchem sich jeder Genosse beteiligen mußte. Wer ohne triftigen Grund nicht zur Wache erschien, wurde laut Beschluß einer Mitgliederversammlung ausgeschlossen. Am 31. Dezember 1921 waren bereits sechs zweistöckige Doppelhäuser (12 Ein- familienhäuser) im Rohbau erstellt. Zu diesem Bauabschnitt gehörten die Häuser 12 Postweg 1- 23. Das erste Haus wurde am 31. Dezember 1921 bezogen, das letzte dieses Abschnittes Ende März 1922. Beim Einzug in allen Bauabschnitten waren die Häuser innen nur halb fertig. Neben dem Außenputz fehlten noch die Maler- arbeiten, oft fehlten auch noch Türen oder Sonstiges. Die Baukosten für den 1. Bau- abschnitt betrugen M. 1 033383,44. Die 12 Häuser wurden mit M. 702000 öffent- lichen Baudarlehen belastet. Nach der Währungsumstellung wurden sowohl Kosten als auch Schulden in Goldmark umgestellt. Diese Doppelhäuser hatten einen einheitlichen Typ. Jedes Einfamilienhaus bestand aus einer Wohnküche, einem Wohnzimmer im ersten Stock und zwei Zimmern im zweiten Stock. Die Wohnfläche betrug 75 qm. Im Keller war eine Waschküche ein- gerichtet. Ein besonderer Stallanbau gab die Möglichkeit zur Haltung von Hühnern, Ziegen und Schweinen. Zu jedem Einfamilienhaus gehörte ein Garten in der Größe zwischen 1 364 und 1 995 qm. Die Häuser waren mit Wasserleitung, elektrischem Licht und Gas ausgestattet. Regenwasser und Küchenabwässer wurden in Senk- gruben aufgefangen, außerdem war eine Abo:r;tgrube vorhanden. Um dieses erste Programm zu erreichen, waren neben den Arbeiten auf der Bau- stelle, auch eine ungeheuere Verwaltungs tätigkeit zu erledigen. Die Zusammen- arbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat war gut. Im Jahre 1921 fanden 56 ge- meinsame Sitzungen, zwei Vorstands- und zwei Aufsichtsratsitzungen statt. Außer- dem wurden acht Mitgliederversammlungen abgehalten, welche immer gut besucht waren und oft stürmisch verliefen. In einer Versammlung hielt Herr Baudirektor Beichel vom Stadtplanungsamt Karlsruhe ein Referat über den architektonischen Aufbau von Siedlungen, welches von verschiedenen Herren des Hoch- und Tief- bauamtes sowie von Herrn Bürgermeister Schneider ergänzt wurde. In einer we"i- teren Versammlung sprach Herr Direktor Müller von den Stadtwerken Karlsruhe über Gasversorgung. Nur eine knappe Mehrheit sprach sich nach langer Aussprache für die Gasversorgung der Siedlung aus. Der Kassenbericht zum 31. Dezember 1921, welcher vom Aufsichtsrat geprüft und für richtig befunden wurde, brachte folgendes Ergebnis: Bis mit 31. Dezember 1921 wurden an Geschäftsanteilen bei der Vereinsbank Karlsruhe einbezahlt •.••..••.•••. Rückzahlung an ausscheidende Genossen vor Beginn des Bauens . Mithin Gesamteinzahlungen ••..••.•••.••••• Staat und Stadt Karlsruhe leisteten im Berichtsjahr an Baukosten- zuschüssen . • . • • • • . • . • • • . . • • • • • . • • . • . Noch zu bekommende Bauzuschüsse für d,en ersten Bauabschnitt Gesamteinnahme • . • . . Bis zum 31. Dezember 1921 wurden an Löhnen und Baumaterialien ausgegeben . . . . • • • • . • • . • • • verbleibt Gesamtbestand . • • . • • . . • • An Eintrittsgeldern gingen im Berichtsjahre ein M. 239880 11 46620 M. 193260 M. 450000 " 150000 M. 793260 M. 699010 M. 94250 M. 4860 Aufgrund der gezeigten Leistungen gewann die Genossenschaft nach und nach auch Vertrauen bei den Behörden. Insbesondere standen uns die städtischen Baubehör- den fernerhin mit Rat und Tat zur Seite. 13 Die erstellten Wohnungen wurden grundsätzlich zuerst an die Genossen vergeben, welche die meisten Pflichtstunden geleistet hatten, unter Berücksichtigung, daß sie auch ihren finanziellen Verpflichtungen nachgekommen waren. Es konnten auch Ausnahmen bei vorliegen besonderer Gründe gemacht werden. Und diese Aus- nahmen führten sehr oft zu langen fruchtlosen Debatten in den Generalversamm- lungen. Diese dehnten sich meist bis 2 und 3 Uhr nachts aus und die Tagesordnung konnte manchmal nur in einer zweiten Versammlung erledigt werden. Ende 1921 schied Gen. Wernet aus dem Aufsichtsrat aus. An dessen Stelle wurde Gen. Andreas Meier gewählt. Dieser übernahm die Organisation der Pflichtarbeits- stunden und ihm ist es zu verdanken, daß in dem Gewimmel von oft 100 und mehr Arbeitswilligen auch produktive Arbeit geleistet wurde. Diese nicht immer dank- bare Arbeit führte er bis zur Beendigung der Bauarbeiten durch. Das Aufsich.tsratmitglied Gen. Steimle erledigte während der ganzen Bautätigkeit die Lohnbuchhaltung ohne jede Vergütung und ohne eine Anrechnung als Pflicht- stunden. Im Jahre 1922 erhielt die Genossenschaft durch die Aufnahme des Gen. Reiter einen wertvollen Mitarbeiter. Endlich hatten wir einen bilanzsicheren Buchhalter in unseren Reihen. Mit großem Idealismus hat Gen. Reiter bis zur Verschmelzung die Buchhaltung in einwandfreier Weise geführt, welches auch von der Prüfungs- behörde anerkannt wurde. 2. Bauabschnitt Nach Fertigstellung des 1. Bauabschnitts glaubte ein Teil der in diesem Abschnitt eingezogenen Genossen, es nicht mehr nö tig zu haben, weitere Arbeitsstunden zu leisten. Diese waren der Ansicht, erst dann weiterzubauen, wenn soviel Geld vor- handen ist, daß ohne Schulden zu machen wieder ein Haus erstellt werden kann. Sie hielten es für selbstverständlich, daß die vielen anderen Genossen ihnen zu einem Haus verholfen haben. Daß sie diesen gegenüber auch Verpflichtungen haben, wollten sie nicht einsehen. Durch energisches Zurückweisen dieser Ansicht seitens von Vorstand und Aufsichtsrat, wie auch der Mitgliederversammlung muß- ten sie aber einsehen, daß es so nicht geht und sie versprachen, weiter ihre Pflicht- stunden abzuleisten. Für den 2. Bauabschnitt war der Bau folgender Häuser geplant: Postweg 25-27 Kuckucksweg 1-23 Hertzstraße 74-92 1 Doppelhaus mit 2 Giebelhäuser mit 2 Doppelhäuser mit 1 Reihenhaus mit 1 Doppelhaus mit 2 Reihenhäuser mit 2 Wohnungen 4 Wohnungen 4 Wohnungen 4 Wohnungen 2 Wohnungen 8 Wohnungen insgesamt 24 Wohnungen Am 5. März 1922 wurde mit dem Bau begonnen. Am 14. April 1922 erlitt die Genos- senschaft durch plötzlich eingetretenen Frost großen Schaden an frischgemachten Steinen sowie am Ausgleichsbeton des Reihenhauses. Die Größe der Gartenanlagen konnte bei dem 2. Bauabschnitt leider nicht mehr eingehalten werden. Dafür soll aber die Berücksichtigung einer größeren Zahl von 14 Genossen im Bezug von Wohnungen erreicht werden. Vorstand und Aufsichtsrat hatten ihre ganze Kraft eingesetzt, um den anfangs eingeführten Bautyp (Doppel- haus) einheitlich durchzuführen. Aus Zweckmäßigkeitsgründen und um den Bau- abschnitt so rasch wie möglich zur Annahme zu bringen, mußte auch der Einbau von Giebel- und Reihenhäusern zugestanden werden. Auch beim Bau dieser Häuser wurde ein großer Teil der Arbeiten wie im 1. Bau- abschnitt in Selbsthilfe durchgeführt. Die Beteiligung der Genossen an den Pflicht- arbeiten war gut. Nachdem viele Spaziergänger den Fortschritt der Bauarbeiten im "Binsenschlauch U neugierig verfolgten, bekam mancher Lust mitzumachen und die Zahl der Mitglieder stieg bis zum 31. Dezember 1922 auf 476. Da aber notgedrungen die Pflichtstunden wesentlich erhöht werden mußten, verlor mancher wieder den Mut und trat wieder aus. Bis zum Eintritt des Frostes im Spätjahr 1922 waren 16 Häuser dieses Abschnittes im Rohbau fertig und teilweise schon bewohnt. Bis zum 31. Dezember 1922 wurden an Baukosten für den 2. Ba~abschnitt M. 23872 666,74 ausgegeben. An Baudarlehen erhielten wir bis zu diesem Zeitpunkt für den 2. Bauabschnitt M. 17457 109,32. Außerdem wurden für den 1. und den 2. Bauabschnitt Hypotheken in Höhe von M. 50000 aufgenommen. Der Wert der Eigenhandarbeit wies in der Bilanz zum 31. Dezember 1922 den Betrag von M. 2 108771,30 auf. An Spargeldern gingen von den Genossen bis zu diesem Zeit- punkt M. 1 594400 ein. Bankschulden und Kreditoren standen mit M. 3545441,27 zu Buch. An Mieteinnahmen wurden seit Bezug der Wohnungen bis 31. Dezember 1922 M. 31 200 eingenommen. An Geschäftsguthaben wurden M. 366300 einbezahlt. Der gesetzlichen Rücklage wurden M. 20 665,36 zugewiesen. Die Bilanzsumme be- trug am 31. Dezember 1922 M. 25850991,25. Am 22. Januar 1922 ist Gen. Eiseie aus dem Vorstand ausgeschieden, an dessen Stelle wurde Gen. Pallmer gewählt. Ende 1922 wurde Gen. Eiseie als Bauführer ent": lassen. Herr Architekt Becker wurde als Bauführer für den Rest des 2. und für den 3. Bauabschnitt eingestellt. Am 24. April 1923 schieden die Gen. Bauer und Pallmer aus dem Vorstand aus, an deren Stelle wurden die Gen. Andreas Meier als 1. Vorsitzender und Rüsing ge- wählt. Anstelle der ausgeschiedenen Gen. Meier und Schmidt aus dem Aufsichtsrat wur- den die Gen. Zürn und Pallmer gewählt. Nach den gesetzlichen Vorschriften mußte die 'Genossenschaft Mitglied eines Prüfungsverbandes sein. Sie wurde am 23. November 1922 in den "Badischen Ver- band gemeinnütziger Bauvereinigungen" aufgenommen. Aus dem ersten Prüfungsbericht dieses Verbandes für die Geschäftsjahre 1921/22 geben wir nachstehenden Auszug, weldJer die positive Einstellung des Verbandes zu den neuen Wegen, welche wir beim Bauen gingen, kennzeichnet: "Die am 3. Februar 1921 in das Genossenschaftsregister eingetragene Baugenossen- schaft ist eines der leider wenigen Unternehmen, welche die Wohnungen für seine Mitglieder auf der Grundlage der ,Selbsthilfe', wie es auch der Name zum Ausdruck 15 bringt, erstellt. Neben den Lohnarbeitern, welche die Genossenschaft selbst be- schäftigt, werden die Mitglieder mit einer gewissen Anzahl von Pflichtstunden zum Wohnungsbau herangezogen, die bei Fertigstellung der Wohnungen dem betref- fenden Genossen als Leistung angerechnet werden. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, daß an den Baukosten durch Ausschaltung der Unternehmergewinne ganz wesentliche Ersparnisse erzielt werden, die in der Bilanz angenehm in Erscheinung treten. Einen ganz besonderen Vorteil genießt die Genossenschaft damit, daß an der Baustelle Sand vorhanden ist und die gesamten Bausteine, mit Ausnahme der Ziegel, am Platze hergestellt werden. Wenn die Verhältnisse auf dem Baumarkt sich weiterhin so schlecht gestalten, wie es augenblicklich der Fall ist, so werden wohl die meisten Baugenossenschaften zu dem vorgenannten System übergehen müssen, sollte für das Wohnungswesen auc:h in der Zukunft wirklich etwas Positives erreicht werden. Die materielle Lage der Genossenschaft ist als gut anzusehen, wenngleic:h den heutigen Währungsverhältnissen entsprechend, das eigene Kapital, trotz der Eigen- handleistungen. der Mitglieder doch noch weit höher sein müßte. An die Verwal- tung einer Baugenossenschaft werden heute Anforderungen gestellt, die nur wirk- sam durchgeführt werden können, wenn alle Genossen, namentlich aber die Mieter der bis jetzt erstellten Wohnungen, tatkräftig in allen Teilen die gute Sac:he unter- stützen. Es ist nicht damit getan, wenn ein Genosse seine Wohnung hat, daß er sic:h von allem zurückzieht, im Gegenteil, er muß, wenn er aus innerster Uberzeugung vorn genossenschaftlichen Gedanken durchdrungen ist, weiter mithelfen, daß auc:h die übrigen Genossen recht bald in den Genuß von Wohnungen kommen. Man muß sich heute mehr denn je von dem Gedanken leiten lassen, daß wir nur auf der Grundlage der Gemeinwirtschaft weitere Wohnungen erstellen können; wenn aber hierbei einzelne und womöglich die besten Kräfte versagen, wird es niemals mög- lich sein, aus .diesem fürchterlichen Wohnungs elend herauszukommen. Ein Hauptverdienst für das gute Gedeihen der Genossenschaft gebührt dem Vor- standsmitglied Zöllner, der in wirklich tatkräftiger Weise sein ganzes Wissen und Können und seine freien Stunden in den Dienst der Genossenschaft stellt, und der trotz vieler Schwierigkeiten, großer Mühen und Sorgen im Benehmen mit dem neugewählten Vorsitzenden des Vorstandes Andreas Meier nichts unversucht läßt, stets für das Wohl und Wehe der Genossenschaft zu wirken. Allen Genossen aber möchte ich diese beiden Herren als leuchtendes Vorbild genossenschaftlic:hen Geistes hinstellen. Wenn diese Pflichttreue allgemeine Nachahmung findet, kann es um den Bestand der Genossenschaft nic:ht schlecht bestellt sein; es darf aber auc:h weiterhin nicht außer acht zu lassen sein, daß Vertrauen Hand in Hand gehen muß und daß die einzelnen Genossen stets bestrebt sein müssen, die Verwaltung in allen vorkommenden Fällen ausreichend zu unterstützen. Zur weiteren gedeihlichen Fortentwicklung sei der Genossensc:haft nur das Beste gewünscht. " Trotz vieler Schwierigkeiten gelang es, die Finanzierung für die restlichen ac:ht Häuser dieses Abschnittes zu sichern. Im Frühjahr 1923 ging es mit frischem Mut wieder an die Arbeit und bis Mitte des Jahres waren alle 24 Häuser bewohnt. Die Wohnfläche entsprach ungefähr denselben Größenverhältnissen wie im 1. Bau- abschnitt. Die Gärten hatten eine Größe zwischen 489 und 1 083 qm. 16 3. Bauabschnitt Die Durchführung dieses Bauabschnittes ergab ungeheuere Schwierigkeiten. Die Inflation wurde immer größer. Man rechnete nicht mehr mit Hunderttausenden, sondern mit Millionen und Billionen. Die Mark fiel bald stündlich. Eine g·eordnete Geschäftsführung war fast unmöglich. Die Genossenschaft hatte für diesen Bau- abschnitt das gesamte Bauholz, Fußbodenbretter, Türen, Fenster, Installations- und Elektromaterial, Waschkessel und noch manches andere vorsorglich eingekauft. Zum großen Teil waren diese Waren aber noch nicht bezahlt. Die Firmen dräng- ten auf Bezahlung. Wenn wir bauen wollen kommen dazu die laufenden Ausgaben für Löhne, Zement, Kalk usw. Diese Mittel waren von der Genossenschaft einfach nicht aufzubringen. Um· überhaupt weiterbauen zu können, mußten wir unsere sämtlichen Bau- materialien der Stadt Karlsruhe übereignen. Die Stadt erhielt einen großen Einfluß auf Planung, Bauausführung und Bauaufsicht. Nur schweren Herzens entschloß sich die Verwaltung einer Verkleinerung der Wohnungen gegenüber den ersten zwei Bauabschnitten zuzustimmen. Für den 3. Bauabschnitt waren in der Hertzstraße 26 Häuser geplant und zwar: Hertzstraße 22-44 3 Vierer-Reihenhäuser = 12 Wohnungen " 46-56 3 Doppel-Giebelhäuser = 6 " " 58-72 2 Vierer-Reihenhäuser = 8 " zusammen 26 Wohnungen. Diese 26 Häuser enthielten zwar auch drei Zimmer und Küche, die Räume waren aber wesentlich kleiner. Die Wohnfläche betrug nur 66- 72 qm, gegenüber vorher 75-85 qm. Der Stallanbau fiel fort. Dafür wurde im Keller ein Kleintierstall und der Abort eingerichtet. Die Gärten wurden entsprechend kleiner, die Größe betrug zwischen 506 und 757 qm. Ein besonderer Nachteil war, daß das Treppenhaus so eingebaut wurde, daß man zum Speicher nur durch ein Zimmer des zweiten Stockes gelangen konnte. In den Keller konnte man nur durch die Küche gelangen. Trotz allem waren immer genügend Genossen zur Ableistung ihrer Pflichtstunden auf der Baustelle. Eine fürwahr außerordentliche Leistung, da infolge der Inflation die Ernährung immer schlechter wurde, und es gehörte schon ein großer Idealismus dazu, durchzuhalten. Und mancher verlor den Mut und ließ die Schaufel stehen, zumal die Arbeitspflichtstunden auch wieder erhöht werden mußten. Infolge der Bauaufsicht durch die Stadt wurden die öffentlichen Mittel nur dann angewiesen, wenn Keller- oder Stockwerkshöhe erreicht oder der Rohbau fertig war. Es kam oft vor, daß die Pflichtstundenarbeiter am Donnerstagabend noch im Dunkeln ein Stockwerk fertigmachten, damit am Freitagmorgen Gen. Meier oder Zöllner die Fertigstellung dem Hochbauamt melden konnten. Manchmal mußte auch der Bürgermeister Schneider interpelliert werden, damit die Geldanweisung unter- schrieben wurde. Wenn es dann endlich soweit war, hatte die Stadtkasse gerade geschlossen, so daß viele gute Worte nötig waren, bis der Betrag doch noch aus- bezahlt wurde und damit die Lohnzahlung für die bezahlten Arbeitskräfte gesichert" war. 17 Der Baubeginn war April 1923. In der ersten Hälfte des Jahres 1924 konnte das letzte Haus dieses BauabschniUes bezogen werden. Im Sommer 1924 schied Gen. Rüsing aus dem Vorstand aus, an seine Stelle trat Gen. Mutz. Nach Umstellung der Währung und Einführung der Goldmark wurden , die Ein- zahlungen unserer Genossen auf Geschäftsguthaben und Spareinlagen ,nach dem aus einer amtlichen Tabelle ersichtlichen Verhältnis der alten zur neuen Währung am jeweiligen Einzahlungstag umgerechnet. Die Umrechnung geschah 1 : 1" trot~ dem das Gesetz eine niedere Umstellung zuließ. Der Geschäftsanteil war mit Ein- führung der neuen Währung auf RM 150,- festgesetzt worden, und die eingezahl- ten Milliarden- und Billionenbeträge wurden ganz klein, so daß die meisten Ge- nossen ihr Geschäftsguthaben noch auffüllen mußten . .. Nachstehend ein Beispiel, wie sich die Umstellung von Mark auf Goldmark aus- wirkte. Der Genosse zahlte auf Sparguthaben nachstehende Beträge ein: 30. 6.23 RM 200000,- = 5,45 Goldmark 4. 8.23 250000,- = 0,95 " 12. 8.23 " 400000,- = 0,35 " 19. 8.23 " 900000,- = 0,90 " 26. 8.23 " 1250000,- = 1,05 " 2. 9.23 " 2000000,- = 0,80 " 11. 9.23 " 2000000,- = 0,10 " 7.10.23 " 300 000 000,- = 2,10 14.10.23 " 500 000 000,- = 0,55 " 23.10.23 " 1 000 000 000,- = 0,75 " 28.10.23 " 6 000 000 000,- = 0,40 " 11. 11.23 " 300 000 000 000,- = 2,00 " 25. 11. 23 " 2 100 000 000 000,- = 2,10 " 2.12.23 " 1 050 000 000 000,- = 1,05 " 9.12.23 " 2000 000 000 000,- = 2,00 " 6. 1. 24 " 5000 000 000 000,- = 5,00 " 13. 1. 24 " 5000 000 000 000,- = 5,00 " Mk.15 457 807 000 000,- = 30,55 Goldmark in Worten : Fünfzehn Billionen Vierhundertsiebenundfünfzig Milliarden Achthun- dertsieben Millionen Mark sind umgestellt 30,55 Goldmark. * Leider ist eine Bilanz von 1923 sowie die Goldmark-Eröffnungsbilanz vom 1. Januar 1924 nicht mehr vorhanden, so daß die nachs ehende Bilanz zum 31. Dezember 1"925 keinen Aufschluß darüber gibt, wie die Inflationsbaukosten umgestellt wurden. Jedoch ist daraus zu ersehen, daß der Buchwert der 62 Häuser des 1., 2. und 3. Bau- dbschniUs rund 190000 Goldmark betrug, das ist im Durchschnitt je Einfamilien- haus rund 3065 Goldmark. Hierin kommt zum Ausdruck, daß sich die viele Arbeit und die bis dahin überwundenen Schwierigkeiten gelohnt haben. 18 Bilanz zum 31. Dezember 1925 Vermögen Bauabschnitt 1, 2, 3 Bauabschnitt 4. . Bauabschnitt 5 . Inventar Kassenbestand . RM 190339,62 95311,88 100 528,45 100,- 1884,85 388164,80 Schulden Geschäftsguthaben der Mitglieder ..•.. Gesetzliche Rücklage. . Reparaturrücklage . . Umstellungen und Berich- RM 14078,98 15963,72 5000,- tigungen . . . . . • . •• 15707,30 Staatliche Baudarlehen . . . 228 754,25 Hypothek der Landesver- sicherungsanstalt. . Lieferantenschulden • . . Bankschulden . . • . . . Spargelder der Mitglieder Eigenhandarbeit . • . • . • 10000,- 800,05 6036,50 2481,30 89342,70 388164,80 Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Dezember 1925 Aufwendungen RM Ertrag RM Abschreibungen Inventar Bauabschnitt 1 u. 2 u. 3 . Bauabschnitt 4. • . Zinsen .....•.. Verwaltungskosten Rücklage für Reparaturen . • Gesetzliche Rücklage 100,- 10015,- 5000,- 1213,90 923,14 5000,- 3265,41 25537,45 Mieteinnahmen • • • • • . . 25 537,45 _/- 25537,45 Der Mitgliederstand betrug am 31. Dezember 1925 97 mit 97 Geschäftsanteilen zu je RM 150,- , welche voll einbezahlt waren. Die materielle Vermögenslage der Genossenschaft ist als gut anszusprechen, zumal auch noch reichliche Rücklagen vorhanden sind. Infolge der Inflationsverhältnisse und der Erhöhung der Pflicht- stunden auf 800 ging die Mitgliederzahl von 476 auf 97 zurück. Auszug aus dem Bericht des Verbandes über die Prüfung der gesetzlich vorgeschriebenen Goldmark-Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 1924 sowie der Jahresabschlüsse für die Ge- schäftsjahre 1924 und 1925. "Die Verwaltungsorgane haben die gesamten Geschäfte der Genossenschaft in ein- wandfreier Weise durchgeführt, so daß sowohl dem Vorstande als auch dem Auf- sichtsrat die Entlastung durch die Generalversammlung anheimgeg~ben werden kann. Ein besonderes Kapitel, das auf die Liquidität der Genossenschaft einen starken Einfluß ausübt, ist das ,Eigenhandbaukonto'. So sehr es anerkannt werden muß, daß auf der Grundlage der Selbsthilfearbeiten die heute vorhandenen Wohnungen er- stellt worden sind, so muß erwähnt werden, daß die Festsetzung von einer Reichs- 19 mark für jede geleistete Arbeitsstunde nicht im Interesse der Genossenschaft ge- legen ist. Eine Bewertung mit RM 0,50 wäre das Richtige. Hierzu kommt, daß in der außerordentlichen Generalversammlung eine Satzungsänderung vorgenommen wurde, welche besagt: ,Wer im Besitz einer Wohnung ist, erhält bei Todesfall, Versetzung und Wegzug die geleisteten Arbeitsstunden ausbezahlt.' Diese Satzungsänderung birgt wirklich sehr viel soziales Empfinden in sich, nament- lich für den Fall des Todes, aber es scheint, daß man bei dieser Satzungsänderung sich der Tragweite dieses Beschlusses nicht vollkommen bewußt war. Bei ijer mangelnden Liquidität der Genossenschaft ist es unerklärlich, wenn sich heqte plötzlich solche Fälle zeigen, woher die notwendigen Mittel zur Auszahlung dieser geleisteten Arbeitsstunden hergenommen werden sollen. Wenn trotz der niedrigen Mieten auch noch die Pflichtstunden ausbezahlt werden sollen, so ist es unmöglidJ., die Mittel hierfür aufzubringen. So wie die Verhältnisse heute bei der Genossenschaft liegen, werden sich durch die getroffenen Maßnahmen über kurz oder lang Schwierigkeiten herausbilden, wes- halb der Vorschlag gemacht wird, bezüglich der geleisteten Pflichtstunden andere Beschlüsse zu fassen, die nicht im Interesse der einzelnen Genossen, sondern im gesamten Interesse der Genossenschaft gelegen sind. Nicht der einzelne Genosse soll einen Vorteil haben, sondern der Genossenschaft sollen diese Vorteile zugute kommen. Wenn jeder einzelne Genosse von wirklich genossenschaftlichem Geist durchdrungen ist, so muß er sich trotz seiner geleisteten Arbeitsstunden auch zu weiteren Opfern für die Genossenschaft bereitfinden, denn schließlich hat er doch durch die Genossenschaft eine schöne Wohnung erhalten und ist Nutznießer der- selben. Aus diesem Grunde wäre es angebracht, daß an den geleisteten Arbeits- stunden alljährlich ein gewisser Prozentsatz zugunsten der Häuser abgeschrieben wird. Dadurch wäre die Möglichkeit gegeben, daß das Eigenhandarbeitskonto sich alljährlich vermindert. Nur in diesem Falle könnten die Mieten zugunsten der Wohnungsinhaber nieder gehalten werden." Es ist zu verstehen, daß sowohl Vorstand und Aufsichtsrat wie auch die Mitglieder- versammlung, trotz der vorstehenden eindringlichen Ermahnungen, sich nicht dazu bereit fanden, den Vorschlägen Rechnung zu tragen. Nach der nur unter Auf- bietung aller Energie in seiner Freizeit geleisteten schw~ren Arbeit, war die Mehr- heit nicht bereit, auf eine Bewertung dieser Arbeit in der Bilanz zu verzichten. Die Genossenschaft dachte sich die Abfindung der Arbeitsstunden aus der Wohnung ausziehender Genossen folgendermaßen: "Bei Freiwerden einer Wohnung durch Tod, Versetzung oder Wegzug von Karls- ruhe wird vom Vorstand in Verbindung mit dem bisherigen Wohnungsinhaber des- sen Guthaben an die Genossenschaft, bestehend aus Vergütung der Arbeitsstunden, eigene Verbesserungen in der Wohnung, Wert der Bäume, Sträucher usw., fest- gestellt. Die Genossenschaft wie auch der Ausziehende bemühen sich, einen Mieter zu finden, der diese festgestellte Entschädigung bezahlt. Die Auszahlung erfolgt erst, wenn der neueinziehende Genosse diese Entschädigung bezahlt hat. Der neue Mieter zahlt diesen Betrag direkt an den Abziehenden." Die Liquidität der Genos- senschaft wird also durch diese Satzungsänderung nicht beeinflußt. Dem Vorschlag der Minderbewertung bzw. der laufenden Abschreibung der Arbeitsstunden stimmte die Genossenschaft nicht zu. 20 Teilansich! vom Pos!weg Hier befinden sich sechzehn Doppelhäuser, davon sieben Doppelhäuser im Eigentum des Mieter- und Bauverein 4. Bauabschnitt Nach der Fertigstellung des 3. Bauabschnittes übernahm Herr Architekt Bautz die Bauleitung. Dieser wurde nicht angestellt, sondern erhielt das übliche Architekten- honorar, welches sich nach der Höhe der Baukosten richtete. Die Planung des 4. Bauabschnittes sah 14 Einfamilienhäuser vor: Kuckucksweg 10, 12,22,24 2 Doppelgiebelhäuser = 4 Wohnungen " 14-20 1 Vierer-Reihenhaus = 4 " " 24-30 2 Doppelhäuser = 4 " Hertzstraße 94-96 1 Doppelhaus = 2 " zusammen 14 Wohnungen. Nachdem durch die Währungsumstellung nun wieder normale Verhältnisse ein- getreten waren, fiel die Bauaufsicht des städtischen Hochbauamtes wieder fort. Die Wohnungsgröße der Häuser wurde wieder dem 1. und 2. Bauabschnitt angepaßt. Die Gartengröße betrug zwischen 393 bis 712 qm. Die öffentlichen Baudarlehen wur- den je nach Baufortschritt ausbezahlt. Es gelang auch erste Hypotheken aufzuneh- men. Der Baubeginn war April 1924, die Fertigstellung erfolgte März 1925. Bei Er- stellung dieses Abschnittes gab es eine Stockung, weil die neun Hardtwald- gemeinden ihre Zustimmung zur Bebauung des Erbbaugeländes an der Nordseite des Kuckucksweges noch nicht gegeben hatten. 21 5. Bauabschnitt Für den 5. Bauabschnitt waren zehn Einfamilienhäuser geplant und zwar: Hertzstraße 98-104 1 Vierer-Reihenhaus = 4 Wohnungen Rieselweg 1 u. 3 1 Doppelhaus = 2 Wohnungen Kuckucksweg 1 a, 1 b, 6, 8 2 Doppelhäuser = 4 Wohnungen zusammen 10 Wohnungen Mit dem Bau wurde im April 1925 begonnen. Anfang 1926 waren die Häuser bezugs- fertig. Die Gartengröße in diesem Bauabschnitt betrug zwischen 428 und 870 qm. Durch die vielen Jahre, in welchen Pflichtstunden geleistet wurden, war es immer schwerer, die Genossen zur Pflichtarbeit heranzubekommen. Die Stundenzahl wurde auf 1200 und zuletzt auf 1500 erhöht. Infolge der satzungsmäßigen Verpflichtung, daß die Arbeitsstunden beim Tode oder Wegzug vergütet werden mußten, fanden si& doch immer wieder unentwegte Idealisten ein, um mitzuhelfen, daß auch die Genossen, welche ihnen zu einem schönen Heim verholfen hatten, in denselben Genuß kommen würden. 6. Bauabschnitt Im letzten Bauabschnitt galt es, den vier letzten Genossen, welche bis zum Schluß durchgehalten hatten, auch ein Haus zu erstellen. Es wurden noch zwei Doppel- häuser am Postweg 29- 35, nördlich des Kuck.uck.swegs, erstellt. Sie wurden 1926 angefangen und Anfang 1927 bezugsfertig. Oie Gartengröße in diesem Bauabschnitt betrug zwischen 470 und 597 qm. * Hiermit waren die 90 Genossen, welche bis zum Schluß mitgemacht hatten, in ein Einfamilienhaus untergebracht. Daß von 476 Mitgliedern nur 90 diese Pferdekur durchhalten konnten, zeigt schon, wie großer Idealismus, Nerven- und Körperkraft aufzuwenden war. Sieben Jahre lang seine Freizeit und seinen Urlaub dazu be- nutzen, um sich und seinen Mitmenschen ein Heim in Sonne, Luft und in Unab- hängigkeit vom privaten Hauseigentümer zu schaffen, war schon die Arbeit wert, zumal die Miete aufs Äußerste kalkuliert und für jeden erschwinglich war. Stallbauten zum 3. Bauabschnitt Aber es sollte nochmals die Arbeitskraft unserer Genossen in Anspruch genom- men werden. Wie schon beim 3. Bauabs<;hnitt ausgeführt, wurden diese 26 Häuser im Gegensatz zu allen andern ohne Stallbauten errichtet. Dafür war der Stall im Keller eingerichtet, was infolge der Ausdünstungen der Kleintiere auf die Dauer ein unhaltbarer Zustand war. Eine Waschküche war überhaupt nicht vorhanden. Es mußte in der Küche gewaschen werden. Es ist verständlich, daß diese 26 Genos- sen, welche genau wie die anderen ihre Pflichten der Genossenschaft gegenüber erfüllt hatten, nun - nach Unterbringung aller Genossen - Anspruch darauf er- hoben, daß diese Häuser auch einen Stallanbau erhielten. Zumal die Wohnungen kleiner und primitiver eingerichtet waren als alle anderen. Von 1927 auf 1928 wurden diese 26 Stallbauten mit einem Kostenaufwand von über RM 30 000 errichtet. Aus seiner idealen Einstellung heraus hatte Gen. Steimle die Pläne wie auch die Uberwachung der Bauausführung ohne jede Vergiitung über- 22 nommen. Außer den in den 26 Häusern wohnenden Genossen hatten nur sehr wenige noch Pflichtstunden an den Stallbauten geleistet. Infolge der geringeren Wohnfläche usw. der Häuser des 3. Bauabschnitts war die Miete gegenüber den größeren Wohnungen um monatlich RM 2,- niedriger an- gesetzt worden. Die Verwaltung war der Ansicht, daß nach der Fertigstellung der Stallbauten für diesen Abschnitt die Miete in der gleichen Höhe wie die der anderen Häuser festgesetzt werde. Hiergegen erhoben die in Betracht kommenden Mieter Einspruch. In den Generalversammlungen am 12. Mai 1928 und 27. April 1929 wurde dann ein Antrag angenommen, die Mieten allgemein um RM 2,- zu erhöhen. Die Miete für den 3. Bauabschnitt betrug hiernach RM 40,- für die Eck- wohnungen und RM 39,- für die Zwischenwohnungen, für die übrigen Wohnungen RM 42,- bzw. 41,50. * Nach Generalversammlungsbeschluß müssen diejenigen Genossen, die im Besitz einer Wohnung sind und keine volle 1500 Arbeitsstunden geleistet haben, für jede fehlenden 100 Arbeitsstunden RM 1,- monatlich mehr Miete zahlen. Die General- versammlung vom 27. April 1929 beschloß, diese Mieterhöhung ab 1. Januar 1930 und die folgenden Jahre um je RM 0,20 zu ermäßigen, so daß diese Genossen nach fünf Jahren die Normalmiete bezahlen. * Eine besonder~ Befriedigung war für uns, daß bei der Pflichtstundenarbeit in den ganzen Jahren nur ein Genosse einen Unfall erlitt. Er war vom Gerüst gestürzt, ohne einen dauernden Körperschaden davonzutragen. Von den Lohnarbeitern hatte ein Schreiner bei der Arbeit an einer Holzbearbeitungsmaschine eine Hand ver- loren. Die Auswirkungen waren Jücht von der Genossenschaft, sondern von der Unfallversicherung zu tragen. * Bei den Beratungen über die Erstellung der 26 Stallbauten gab es bei Vorstand und Aufsichtsrat unüberbrückbare Gegensätze, welche dazu führten, daß der Vorstand mit Ausnahme des Gen. Vogt seinen Rücktritt erklärte. Vom Aufsichtsrat traten ebenfalls zwei Mitglieder zurück. Ab 18. Juni 1926 setzte sich der neugewählte Vorstand und Aufsichtsrat wie folgt zusammen: . ~ .. "\. _ i Vorstand: Christof Bauer, 1. Vorsitzender August Hansert, Kassier Friedrich Digeser, Schriftführer "Wilhelm' Kraus, Beisitzer Aufsichtsrat: Emil Neder, 1. Votsitzender Wilhelm Knäbel, 2. Vorsitzender Heinrich Bachmaier, Schriftführer Paul Hadermann, Beisitzer Julius Steimle, Beisitzer Adolt Winter, Beisitzer 23 Eine große Uberraschung gab es für die Genossensc:haft, als im Jahre 1925 die Stadtverwaltung einen Betrag von RM 36 000 an Straßenherstellungskosten fü.t: Postweg, Kuckucksweg '-lnd Hertzstraße verlangte. Die Uberrasc:hung war deshalb für uns so groß, weil die Stadt Karlsruhe vor Auszahlung der öffentlic:hen Darlehen· während der Inflation jeweils 10 % für Aufsc:hließungskosten einbehalten hatte und weil wir an der Planierung aller drei Straßen viele ins Gewic:ht fallende Arbeitsstunden geleistet hatten. Nac:h hartnäckigen Verhandlungen zwisc:hen der Stadt und unserem 1. Vorsitzenden Andreas Meier, welc:he länger als ein Jahr dauerten, kam man sc:hließlic:h zu folgendem Ergebnis: "Die Genossensc:haft zahlt die Straßenherstellungskosten in Raten; damit sind die Kosten für ' Postweg und Kuckucksweg bezahlt, ebenso die Kosten für die Hertzstraße, mit Ausnahme der Kosten für das Versetzen der Bordsteine. Die später anfallenden Kanalkosten für die Hertzstraße gelten als bezahlt." * In der Generalversammlung vom .12. Mai 1928 hatte ein Genosse Besc:hwerde gegen seinen Aussc:hluß wegen genossensc:haftssc:hädigenden Verhaltens erhoben. Die Generalversammlung lehnte die Besc:hwerde ab, so daß der Aussc:hluß rec:htskräftig wurde. Mit Rücksicht auf seine Familie erhielt er das Rec:ht, noc:h ein Jahr seine Wohnung zu behalten, und wenn er sic:h in die Ordnung fügt, kann er nac:h Ablauf dieser Frist einen Antrag auf Neuaufnahme stellen. Sein Antrag auf Wieder- aufnahme wurde in der Generalversammlung vom 18. April 1931 abgelehnt, weil sich sein Benehmen in dieser Zeit in keiner Weise geändert hatte, so daß er die Wohnung räumen mußte. Auszug aus dem amtlichen Prüfungsbericht des Verbandes für die GesChäftsjahre 1927/28. "Die bestehende Satzung bedarf einer grundlegenden Änderung und muß in ihrem Inhalt derjenigen der Mustersatzung des Verbandes angepaßt werden, wenn sie den Steuerbefreiungsvorsc:hriften und den gesetzlic:hen Bestimmungen genügen soll. Die 'Prüfung hat festgestellt, daß zu Anfang des Jahres 1929 Meinungsversc:hieden- heiten und Gegensätze ansc:heinend aus kleinlic:hen Bedenken heraus zwisc:hen Vorstand und Aufsichtsrat sic:h ergeben haben. Diese Gegensätze haben sic:h derart versc:härft, daß der Aufsic:htsrat erklärt hat, nic:ht mehr mit dem Vorstand gemein- same Sitzungen abzuhalten. Vorstand sowohl wie Aufsic:htsrat wurden darauf aufmerksam gemacht, daß auf diese Art und Weise die gesetz- und satzungs- gemäßen Vorschriften in der Gesc:häftsführu,ng durc:hbroc:hen sind. Aus kleinlic:hen Bedenken heraus wird viel zu viel aneinander vorbeigeredet und vor lauter Kleinigkeiten wird das große Ganze vollkommen übersehen. Wenn der Aufsichtsrat glaubt, daß er aus irgendwelc:hen stic:hhaltigen Gründen mit dem Vorstand nic:ht mehr zusammenarbeiten kann, dann muß er nac:h § 40 des Genossensc:haftsgesetzes die Mit.glieder des Vorstandes vorläufig, bis zur Ent- scheidung der ohne Verzug einzuberufenden Generalversammlung, von ihren Geschäften entheben. Dort ist der Vorstand dann in der Lage, die Gründe über sein Verhalten dem Aufsic:htsrat gegenüber darzulegen. Dem die Kassengesc:häfte führenden Vorstandsmitglied sind bei den Eintragungen ins Kassenbuc:h einige unliebsame Fehler unterlaufen, die dem Aufsic:htsrat bei der 24 vorgenommenen Prüfung aufgefallen sind. Diese Fehler wurden später bereinigt. Eine Schädigung der Genossenschaft hat hierdurch nicht stattgefunden. Die Bilanz auf 31. Dezember 1928 zeigt ein angespanntes Verhältnis und kann die materielle Vermögenslage nicht gerade als günstig angesprochen werden. Es fehlen die flüssigen Mittel zur rechtzeitigen Bestreitung der laufenden Verbindlichkeiten. Das Eigenkapital der Genossenschaft ist entsprechend dem Umfange des Besitz- standes entschieden zu nieder. Der Geschäftsanteil von RM 150,- müßte auf RM 200,- erhöht werden. Die Genossenschaft hat gerade soviel Mitglieder als sie Wohnungen besitzt und zwar 90 an der Zahl. Auch das trägt dazu bei, daß sich kein allzu großes Eigenkapital erzielen läßt. Wenn die Genossenschaft ihre Existenzmöglichkeit für die Zukunft gesichert wissen will, dann muß die Verwaltung alle Anstrengungen machen, baldigst in den Besitz größerer flüssiger Mittel zu kommen. Es muß zugegeben werden, daß der Genossen- schaft durch die im Jahre 1927/28 zu zahlenden Straßenherstellungskosten außer- gewöhnlich hohe Aufwendungen entstanden sind. Man kann hier von einem unvorhergesehenen Fall reden, auf den die Genossenschaft nicht genügend vor- bereitet gewesen ist. Durch die stets ungenügende Zahlungs bereitschaft sind der Genossenschaft sehr hohe Zinsen entstanden, vielfach aus Verzugszinsen herrührend, die für die Wirt- schaftlichkeit von tiefeinschneidender Natur sind. Wenn von der gesamten Miet- einnahme 40 % für Hypotheken- und Darlehenszinsen bezahlt wurden, · so ist dies eine sehr große Belastung, die auf die Dauer nicht getragen werden kann. Der Prüfungsbericht geht nochmals eingehend auf die Frage der ,Eigenhandarbeiten' ein und bemerkt zum Schluß folgendes: 1. Keinesfalls dürfen für die geleisteten Selbslhilfearbeiten RM 1,- pro Arbeits- stunde in Anrechnung gebracht werden, da eine derartige Belastung nicht . getragen werden kann. 2. Wenn eine Rückvergütung der geleisteten Arbeitsstunden in Betracht kommen soll, dann muß unter allen Umständen eine entsprechende Erhöhung der Mieten eintreten, damit alsdann Rücklagen geschaffen werden, wovon man diese Rück- vergütungen bestreiten kann. In der kommenden Generalversammlung muß unter allen Umständen darauf hingearbeitet werden, daß die bestehenden Schwierigkeiten behoben werden, denn nur auf der Grundlage einer guten Liquidität und einer gesicherten Renta- bilität wird die weitere Lebenserhaltung der Genossenschaft sich ermöglichen lassen. Mit Nachdruck wird darauf hingewiesen, daß den gemachten Anregungen und Vorschlägen mehr Beachtung geschenkt wird, denn die Prüfungserinnerungen werden nach den Vorschriften von Gesetz und Satzung gegeben und müssen dementsprechend auch zur Durchführung kommen." Trotz der Beanstandungen verschiedener Prüfungsberichte bezüglich Pflichtstunden war die Generalversammlung vom 27. September 1929 mit der Streichung nicht einverstanden. Sie war dagegen bereit, der bilanzmäßigen Bewertung der Pflicht- stunden von bisher RM 1,- auf RM 0,70 zuzustimmen. 25 Zur Sicherung des Anspruchs auf Vergütung der Pflichtstunden wurde in der Generalversammlung vom 29. Juni 1929 l in § 40 'der Satzungen folgendes festgelegt: 1 , §,4P Ist ein Genosse oder dessen Angehörige ohne eigenes Verschulden in die 'Lage versetzt, seine Wohnung in der Genossenschaft aufgeben zu müssen, so ist die Genossenschaft verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, daß dem Obengenannten seine der Genossenschaft geleisteten Pflichtstunden, in Höhe der jeweiligen Verhältnisse entsprechend, vergütet werden. a) Diejenigen Werte, welche der Obengenannte aus eigenen Mitteln auf dem von ihm bewohnten Grundstück. und Wohnhaus erstellt hat, müssen ihm ebenfalls vergütet werden. Die Höhe der von ihm geleisteten Werte wird in gegenseitigem Einvernehmen zwischen Vorstand, Aufsichtsrat sowie dem scheidenden Genos- sen oder dessen Hinterbliebenen festgesetzt. b) Der neu in die Wohnung Ziehende hat die festgesetzte Generalsumme zu ver- güten, wofür er in die gesetzlichen Rechte und Pflichten des Ausscheidenden tritt. c) Als Höchstsatz der zu vergütenden Pflichtstunden werden 1500 Stunden gerechnet. d) Die Zahlungsfrist darf die Dauer von zwei Jahren nicht überschreiten. * Ein Genosse war auf Vorschlag des Vorstandes vom Aufsichtsrat im Jahre 1930 wegen fortlauf~nder Beleidigungen der Verwaltung usw., wodurch das Ansehen der Genossenschaft geschädigt wurde, aus der Genossenschaft ausgeschlossen wor- den. Die eingelegte Berufung gegen den Ausschluß an die Generalversammlung vom 29. März 1930 wurde von dieser abgelehnt, so daß der Ausschluß rechtskräftig wurde und er seine Genossenschaftswohnung räumen mußte. * In der Generalversammlung am 18. April 1931 wurde im Revisionsbericht des Aufsichtsrats festgestellt, daß in der Kasse eine Differenz von rd. RM 5000,- vorhanden war, welche noch aufzuklären war. Da der Kassier keine befriedigende Aufklärung über die Differenz geben konnte, wurde die Generalversammlung vertagt, da unter diesen Umständen dem Vorstand keine Entlastung erteilt werden konnte. Eine nochmalige eingehende Prüfung der Kassengeschäfte, welche durch den Auf- sichtsrat und durch den Verbandsprüfer vorgenommen wurde, ergab einen Fehl- betrag von RM 5691,49. In der gemeinsamen Sitzung vom 24. April 1931 erklärte der Kassier zu diesem Fehlbetrag, daß ihm aus der Genossenschaftskasse ein Betrag von RM 5700,- gestohlen worden sei und zwar durch einen Unbekannten, mit dem' eF g'ezecht hatte und der mit ihm nach Hause gegangen war"tim Kaffee zu trinkeri. 'Eine polizeiliche Anzeige des Diebstahls habe er deshalb nicht vorgenommen, weil er sich nicht bloßstellen wollte und der Aufsichtsrat ihm den Diebstahl nicht geglaubt hätte. Er habe alles versucht, das in der Kasse fehlende Geld zu ersetzen, was ihm aber nicht gelungen sei. Diese Angaben waren unglaubwürdig, weil an monatlichen Mieten nur rund RM 3900,- eingingen, so daß sich ein Betrag von RM 5700,- gar nicht in der Kasse befinden konnte, abgesehen davon, daß es unverantwortlich gewesen wäre, eine derartig hohe Summe ohne jegliche Sicherung in der Wohnung 26 aufzubewahren. Den Fehlbetrag 'von RM 5691,49 hat ' 'der 'Kassfer uritefschtlftliCh anerkannt und zur Sicherung 'dieses Fehlbetrages Sichert1ngen an Gruridstucken im Betrag von RM 5693,90 gegeben. Außerdem vetpflichtete er sich, ' m:onatlich RM '80,~ von seinem Gehalt abziehen 'zu lassen uIid urimitfeltiar ' 'an ' die ' Genossenschaft zu überweisen. Er erkannte auch untersdiriftlidl an, die bisher ' entstandenen und noch weiterhin entstehenden Zinsen ,ebenfalls zu zahlen. Aufgrund dieser Sicherstellungen sah ~er Aufsichtsrat von einer Anzeige bei' der Staatsanwaltschaft ab. Da aber von uns unbekannter 'S~ite Anzeige erfolgte, wurde der Kassier im Dezember 1931 vom Schöffengericht ,Karlsruhe zu 'viel' Monaten Gefängnis auf Wohlverhalten verurteilt. Dieses Urteil hatte auch die sofortige Entlassung aus dem Staatsdienst zur Folge. Er wurde arbeitslos und konnte die monatlichen Rückzahlungen, welche bis Dezember 1931 mit RM 500,- eingegangen waren, nicht mehr weiterzahlen. Am 31. Dezember 1931 standen von~' der ver- untreuten Summe noch RM 1741,49 aus, dem aber Sicherungen an Grundstücken im Steuerwert von RM 2379,- gegenüberstanden. Im Jahre 1934 wurden die im Besitze der Genossenschaft befindlichen GrundschUld- briefe, welche der Kassier übereignet hatte, unserm Rechtsanwalt ztir Verwertung übergeben. Im Laufe des Jahres 1936 wurde die Klage gegen den' ehemaligen Kassier beim hiesigen Landgericht durchgeführt. Das Gericht strebte einen Ver- gleich an, der schließlich am 17. Juni 1936 auch zustande kam. Der Kassier ver- verpflichtet sich, bis zum 1. Januar 1937 an die Genossenschaft den Betrag von RM 1500,- zu zahlen. Er zahlt die Gerichts- und 'Anwaltskosten e'inschließlidl der Kosten des Rechtsanwalts der Genossenschaft. Im Oktober 1937 teilte': unset Rechtsanwalt mit, daß nunmehr die Restschuld bezahlt sei. Hiermit war der Fall endgültig erledigt. Die Genossenschaft hat außer den ~erlorenen Zinsen ke~nE: Verluste erlitten. Ein Ergebnis mit dem die Ge~ossenschaft nach Sach,lage zufriE}de~ sein kann. I , l' '1 ( Der Gesamtvorstand, wurde vom Aufsichtsrat in der, Si~zung vom,24.,April 1~31 v09- seinen Geschäften enthoben. In der Aufsichtsratsitzung vom ; 17. Mai t.93J , ~urd~ . der Kassier gemäß § 10 Abs. b der Satzung als Mitglied auf 31. Dezember 193~ aus der Genossenschaft ausgeschlossen und seine Wohnung gekündigt, die er auch verlassen hat. , ' Der amtliche Prüfungsbericht zum 31. Dezember '1931 nimmt'zu den Untehchlagung~~ wie folgt Stellung: 'I t . "Der Aufsichtsrat hat wohl die vorgeschriebenen Kassenprüfung'e~ vorgenonini'~h, allerdings nicht unvermutet, sondern nach vorheriger Anmeldung. Diese unsach- gemäße Maßnah~e des Aufsichtsrats hat der Kassier in der W~ise au~genutzt, daß er den in der Kasse fehlenden Betrag in drei Fällen von der sparkas; e ab'gehoben hat (wozu er satzungswidrig seitens des Vorstandes auch noch 'allein ' zei<:hn'ungs- berechtigt war), dieses -abgehobene Geld in die Kasse gelegt 'und emderen 'Tages nach stattgefundener Kassenprüfung der Sparkasse wieder zugeführt; ohne irgend ... welche Buchungen zu tätigen. Erst nach einer am 17. ApIÜl 1931. vorgenommerten unvermuteten Prüfung des Aufsichtsrates wurden die' Unregelmäßigkeiten auf- gedeckt. t ' .. I , " Der Aufsichtsrat durfte auf keinen Fall sei,He vorzu~e~menden P~üfu?~en dem Vorstand vorher anmelden, zumal er im letzten Jahre bereits einige unrichtige Buchungen durch den Kassier feststellen konnte. 27 Für den endgültig entstandenen Schaden kann der Aufsichtsrat auch die andern Vorstandsmitglieder haftbar machen, da sie gemäß § 34 des Genossenschafts- gesetzes nicht die Sorgfalt eines ordentlichen Geschäftsmannes angewandt haben, namentlich in der Hinsicht, daß sie dem Kassier die alleinige Zeichnungsberech- tigung im Verkehr mit der Sparkasse zugestanden haben. Der neue Aufsichtsrat hat die nach der Satzung vorgeschriebenen Prüfungen jeweils unvermutet vorgenommen. Wenn dies deI: frühere Aufsichtsrat in der gleichen Weise getan hätte, so wären die Unterschleife entschieden früher aufgedeckt worden bzw. hätten sie keine so große Ausdehnung nehmen können." * Gegen die in diesem Bericht ausgesprochenen Vorwürfe gegen den Aufsichtsrat erhob dieser Beschwerde beim Verbandsvorstand gegen den Prüfer. In einer Besprechung, an welcher der Vorsitzende des Verbandes, der Verbandsprüfer, ein weiterer Herr vom Verbandsvorstand sowie drei der angegriffenen Aufsichtsrats- mitglieder teilnahmen, wurde die ganze Angelegenheit nochmals durchgesprochen. Das Resultat war, daß die Beanstandungen im Bericht des Prüfers nicht zurück- gezogen wurden. bz dem Prüfungsbericht für die Geschäftsjahre 1930131 wurden noch folgende Ausführungen gemacht: "Die Voraussetzungen zur Anerkennung der Gemeinnützigkeit gemäß der Ver- ordnung und den badischen Ausführungsbestimmungen hierzu vom 19. Juni 1931 sind erfüllt, mit Ausnahme der Sollvorschrift, wonach die Mindestzahl der Genos- sen in Gemeinden mit über hunderttausend Einwohnern 150 betragen soll. Da die Genossenschaft bei 90 vorhandenen Wohnungen nur über 92 Mitglieder verfügt, soll eine Werbetätigkeit entfaltet werden, um dieser Sollvorschrift zu entsprechen. Die Rentabilität hat sich ausreichend gestaltet. Die Zinsenlasten betrugen 35,2 · /0 der Einnahmen und halten sich im Rahmen des Landesdurchschnitts. Die Geschäfts- unkosten betrugen 2,6 % der Mieteinnahmen, was einer Belastung von RM 14,- je Wohnung entspricht. Sämtliche Aufwendungen haben sich in angemessenen Grenzen gehalten. Die wirtschaftliche Lage der Genossenschaft ist auf 31. Dezember 1931 wie folgt zu beurteilen: das Anlagevermögen beträgt. • das Betriebsvermögen • • • • • RM 459 685,09 RM 17231,66 dem Gesamtvermögen von • • • • • RM 476916,75 steht ein fremdes Kapital von. • . • • • •• RM 408 865,76 gegenüber, sodaß das Vermögen die Schulden um den Betrag von RM 68 050,99 übersteigt, eine übersc!tuldung somit nicht vorliegt. Das eigene Kapital vom gesamten Geschäftskapital beträgt • • • hiervon entfallen auf die Geschäftsguthaben der Mitglieder • auf die Rücklagen • • • • • • • . . . . • • • . . • . • 28 14,3% 2,8% 11,5%. Das Eigenkapital ist mit 2,8 G/o der Geschäftsguthaben entschieden zu nieder. Durch die erfolgte Erhöhung des Geschäftsanteils von RM 150,- auf 200,- wird sich dieses Verhältnis verbessern. Die Zahlungsbereitschaft hat sich günstig gestaltet, die laufenden Verpflichtungen konnten stets rechtzeitig bestritten werden, da genügend flüssige Mittel zur Verfügung standen. Gemäß § 17 des Erbbauvertrages vom 5. Februar 1923 muß die Genossenschaft Fürsorgelasten des badischen Landesfiskus übernehmen, solange das Erbbau- gelände auf der domänenärarischen abgesonderten Gemarkung Hardtwald liegt. Mit dem 1. April 1930 ist das Erbbaugelände der Gemarkung Karlsruhe einverleibt, und die Fürsorgelasten werden nunmehr von der Stadt Karlsruhe übernommen. Die vor diesem Termin entstandenen Fürsorgelasten im Betrage von RM 1007,17 kann die Genossenschaft nicht aus eigenen Mitteln tragen, so daß eine Verrechnung mit den Eigenhandleistungen der Mitglieder zu erfolgen hat, welche die Fürsorge in Anspruch nehmen mußten." * Die Genossenschaft konnte sich trotz der Bemerkungen im Prüfungsbericht nicht dazu entschließen, die vor dem 1. April 1930 entstandenen Fürsorgelasten den zwei Mitgliedern an den Eigenhandleistungen in Abzug zu bringen. Es handelte sich hier um einen Altersrentner und der Witwe eines Genossen, welche unverschuldet in Not geraten waren. Ein Glück war es für die Genossenschaft, daß ab 1. April 1930 das Erbbaugelände an die Stadt Karlsruhe überging. Die einsetzende, immer größer werdende Arbeitslosigkeit von langer Dauer zwang manchen Genossen, die Fürsorge in Anspruch zu nehmen. Diese Anforderungen hätte die Genossen- schaft unmöglich verkraften können. Da diese Angelegenheit vom Prüfer noch einige Male aufgegriffen wurde, wurde in der gemeinsamen Sitzung vom 8. Juni 1936 beschlossen, daß die der Genossen- schaft vor dem 1. April 1930 entstandenen Fürsorgelasten für zwei Mitglieder, bei der Auflösung des Eigenhandbaukontos jedem zugewiesenen Mieterdarlehen von RM 600,- , diesen zwei auf die Fürsorgelasten angerechnet werden. Zu dem Prüfungsbe~icht stellt die Verwaltung fest, daß die Mitgliederliste nicht geschlossen ist. Sie lehnte es aber ab, besondere Werbernaßnahmen zur Gewinnung neuer Mitglieder durchzuführen, wenn vorläufig keine Aussicht besteht, daß die neuen Mitglieder in absehbarer Zeit eine Wohnung erhalten können. Auf Grund der, Eigenart unserer Genossenschaft hat die Anerkennungs- behörde, trotzdem wir keine 150Mitglfeder haben, die Gemeinnützigkeit anerkannt. * In der außerordentlichen Generalversammlung vom 23. Mai 1931 wurde der Gesamt- vorstand nicht entlastet; die Entlastung sollte erst erfolgen, wenn der ganze Fehl- betrag des Kassiers gedeckt war. In dieser Versammlung wurde die gesamte Ver- waltung mit folgendem Ergebnis neu gewählt: Vorstand: Emil Neder, 1. Vorsitzender Andreas Meier, 2. Vorsitzender Paul Hadermann, Kassier Karl Häffele, Schriftführer Paul Stephan, Beisitzer 29 J .tl .: Aufsiwtsrat: Franz , Rüsing, 1. Vorsitzender .... rt , ,Wilhelm Knäbel, 2. Vorsitzender Heinrich Bachmaier, 1. Schrif, führer Ma;x Zöllner, 2. Schriftführer Anton Schindler, Beisitzer Bartholomäus Pfeiffer, Beisitzer Oskar Meier, Beisitzer " Seine erste Aufgabe sah die neugewählte Verwaltung darin, die ' hohen Miet- rückstände hereinzubringen. Die Rückstände wurden fast ganz von drei Genossen verursacht, welche schon jahrelang schlechte Mietezahler waren. Auf Verlangen der Generalversammlung wurden die Namen dieser drei Genossen bekanht- gegeben. Sie wut den hier schon eingehend auf ihre Pflichten erfolglos aufmerksam gemacht. Es wurde ihnen dann eine angemessene Frist gesetzt, bis zu welcher sie ihre Rückstände in Ordnung zu bringen bzw. eine Abzahlungsweise mit dem Vor- stand zu vereinbaren hatten. Als auch diese Frist erfolglos vorüberging, wurde 1931 und 1932 den drei Genossen die Wohnung gekündigt. Nachdem einer dieser drei Gl:!hossen durch Klage eine gerichtliche Bestätigung der Berechtigung der KündigUng erhalten hatte, wurden die drei Wohnungen geräumt. Die neuen Mieter mußten neben der Erwerbung der Mitgliedschaft die satzungsgemäß an die Aus- scheidenden zu zahlende Entschädigung übernehmen. Dafür erwarben diese die Rechte der Ausgeschiedenen. Ein Genosse weigerte sich, die Entschädigung anzunehmen und mußte schließlich erleben, daß das Fürsorgeamt den größten Teil der Entschädigung für erhaltene Fürsorgeleistungen in Anspruch nahm, ohne daß die Genossenschaft eine Möglichkeit hatte, dies zu verhindern. Zum erstenmal seit Bestehen ' der Genossenschaft beschloß 1931 der Aufsichtsrat, an die geschäftsführenden Mitglieder der Verwaltung eine Aufwandsentschädigung zu zahien: ' J. 1. Vorsitzender des Vorstandes. Kassier des, Vorstandes Schriftführer des Vorstandes. zweI 'Mieteinzieher . Schrift~Üh.rer des Aufsichtsrates RM 220,- jährlich, RM 220,- jährlich, RM 30,- jährlich, . je RM 60,- jährlich, RM 10,- jährlich. Ab 1934 erhielt der Aufsichtsratsvorsitzende RM 100,- jährlich. Der Buchhalter, Gen. Reiter, erhielt eine Entschädigung von RM 200,- jährlich, welche später auf RM 250',~, dann auf RM 300,- jährlich erhöht wurde. 'J ~ " In der ,generalver;;.a;mmlung vom 19. März 1932 wurde ein Antrag von Vorstand \.lnd Aufsichtsrat, die 1931" aus dem Vorstand ausgeschiedenen Mitglieder gern. § 33 und 34 des Genossenschaftsgesetzes für den noch nicht gedeckten Schaden aus den Unterschlagungen haftbar zu machen, abgelehnt. Der Fehlbetrag wird in der näch- sten Bilanz abgeschrieben. Eine außerordentliche Generalversammlung am 30. April 1932 beschloß verschie- dene notwendig gewordene Satzungsänderungen, so erhielt u. a. auch der § 10a, welcher das Eigenleben unserer Genossenschaft betrifft, folgende Neufassung: 30 I,, · .§ 10a 1. Gibt ein Genossenschaftsmitglied ohne eigenes Verschulden seine Genossen- schaftswohnung auf, so. ist die , Genossenschaft verpflichtet, dem Ausziehenden diejenigen Werte zu ,ersetzen, wElche dieser aus eigenen Mitteln auf dem von ihm bewohnten Grundstück., undl Wohnhaus erstellt hat. Die Höhe der von ihm erstellten Werte wird durch eine von der Generalversammlung zu bestimmende KommissiOl) "von drei Mitgliedern festgesetzt. Der Vorsitz,ende des Vorstandes ,bzw. dessen Stellvertreter führen den Vorsitz in dieser Kommission. Der Aus- ziehende muß gehört werden. 2. Die festgesetlte Summe muß innerhalb zwei Jahren ausbezahlt sein. Der Geschäftsq..nteil wurde, in dieser Versammlung von RM 150,- auf 200,-,- erhöht. Im Jahre 1932 wurden in Selbsthilfe sämtliche Fenster, Läden und Vorgärtenzäun,e neu gestrich,en. Die Genoss~nschaft stellte da,~ Material und der ,einzelne Genosse führte die Arbeiten aus. Für die geleistete Arbeit wurden RM 30,- gutgeschrieben" welche dem Geschäftsanteil, der von RM 150,- auf 200,- erhöht worden war, zugeschrie ben. Schwierigkeiten nach der Machtübernahme 1933 Durch die Machtübernahme der NSDAP sollte auch die Verwaltung der Genossen- schaft gleichgeschaltet werden. Vorstand und Aufsichtsrat stellten ihre Ämter in der Generalversammlung vom 6. Mai 1933 zur Verfügung. Der in der Versammlung anwesende Verbandsprüfer wies eingehend auf die einwandfreie Arbeit der seit 1931 im Amt befindlichen Verwaltung hin, welche in diesen zwei Jahren Außer- ordentliches in vorbildlicher Zusammenarbeit. von Vorstand und Aufsichtsrat geleistet hat. Im Interesse der Genossenschaft und vor allem um keine neue Krise heraufzubeschwören, bat er die Versammlung um Vertrauen zu den an der Spitze stehenden Männern. Die VerwalJung forderte er auf, ihren Rücktritt zurückzuziehen. Die Wahl ergab ein Ausscheiden des Gen. Pfeiffer aus dem Aufsichtsrat, an dessen Stelle Gen. Weiss gewählt wurde. Gen. Stephan schied aus dem Vorstand aus, da er auswärts eine Arbeitsstelle angenommen hatte. An seine Stelle wählte' der Aufsichtsrat den Gen. Zöllner in den Vorstand. Auf Grund des Gleichschaltungsgesetzes mußte die Kreisleitung der NSDAP die Verwaltung der Genossenschaft bestätigen. Diese erfolgte nach Begründung durch den Prüfungsverband am 17. Juli 1933, trotzdem kein Mitglied der Verwaltung der NSDAP angehörte und trotzdem, daß nach dem Gleichschaltungsgesetz mindestens 52 <>/0 der NSDAP angehören mußten. Der Verwaltung war zu diesem Zeitpunkt kein Mitglied der NSDAP in der Genossenschaft bekannt. Ein wegen genossenschaftsschädigenden Verhaltens 1930 aus der Genoss~nschaft ausgeschlossener Genosse, hatte' sich nach seinem Ausschluß der NSDAP angeschlos- sen, war bis 1933 Zellenleiter geworden und glaubte nun seine Stunde gekommen, um seinen Ausschluß rückgängig machen zu lassen. Mit Unwahrheiten und Ver- leumdungen beschwerte er sich bei der Kreisleitung der NSDAP gegen die Ver- waltung. Die Angelegenheit wurde unter Einschaltung des Prüfungsverbandes untersucht und es wurden keine Verfehlungen oder Ungerechtigkeiten festgestellt. Zum Schluß wandte sich der Genosse an das Justizministerium, welches seine Angelegenheit erneut untersuchte. 31 In dem Bescheid des Herrn Justizministers an die Ortsgruppe Mühlburg der NSDAP wurde u. a. folgendes ausgeführt: "Unter Bezugnahme auf die dortseits mit Schreiben vom 3. Mai 1933 überreichte Beschwerde eines Zellenwartes wegen angeblicher unehrlicher Machenschaften bei der ,Eigenhandbau-Baugenossenschaft' hat der ,Badische Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen e. V: eine umfangreiche Denkschrift zur Entkräftung deT Anwürfe vorgelegt. Ich füge einige wichtige Stellen der Denkschrift sowie Abschrift zweier Erklärungen an, welch letztere von einer großen Anzahl von Genossen, darunter der zwei von dem Beschwerdeführer als Zeuge benannten Genossen, unterschrieben sind. Aus diesen Auszügen und Erklärungen gewinnt man den Eindruck, daß der Beschwerdeführer besser getan hätte, zu schweigen. Es kann keine Rede davon sein, daß die ,Eigenhandbau-Genossenschaft' irgendwie ein marxistisches Unternehmen ist. Daß die Genossenschaft immer auf neutraler Grundlage geführt wurde, beweist die Anlage, auf welcher sämtliche Mitglieder der Genossenschaft dies bezeugen. Der Beschwerdeführer wurde nicht wegen seiner Zugehörigkeit zur NSDAP aus- geschlossen, da er z. Z. seines Ausschlusses am 30. April 1930 überhaupt nicht Mitglied der NSDAP war, sondern erst nach seinem Ausschluß schloß er sich im August 1930 dieser Partei an, wahrscheinlich um dort Hilfe zu suchen. Gegen seinen Ausschluß strengte er einen Prozeß beim Amtsgericht Karlsruhe an, den er in zwei Instanzen verlor. Auch seinen Prozeß wegen Räumung der Genossenschafts- wohnung verlor er in zwei Instanzen. Aus der Urteilsverkündung geht klar und deutlich sein jahrelanges satzungs widriges Verhalten hervor. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß eine Nachprüfung erfolgt, ob der Beschwerdeführer nicht aus der Partei zu entfernen ist. Ich empfehle deshalb, daß der Ortsgruppenleiter zusammen mit dem Uschla-Vorsitzenden bei dem Prüfungs- verband die gesamten Akten einsieht und darnach die Sache dem USchla unter- breitet. gez. Dr. Wacker." Aber auch die drei 1931 und 1932 ausgeschlossenen Mitglieder entdeckten ihre nationalsozialistische Einstellung und beantragten bei der Kreisleitung, daß der 1. und 2. Vorsitzende, sowie der Aufsichtsratsvorsitzende aus ihren Wohnungen entfernt werden, um den drei Ausgeschlossenen deren Wohnungen zuzuwei,sen. Bei einer Vorladung auf der Kreisleitung, an welcher auch ein Vertreter . des Prüfungsverbandes vertreten war, von Seiten der Beschwerdeführer aber nur einer erschien, wurde die Beschwerde eingehend geprüft. Es wurde die Haltlosigkeit der Anschuldigungen festgestellt und dem anwesendenBeschwerdeführei'wurde seitens der Kreisleitung erklärt, daß es sich mit dem Tragen des Braunhemdes nicht ver- trägt, andere Menschen zu verleumden. Die Verwaltung ging trotz dieser von außen herangetragenen Verdächtigungen unbeirrt ihren Weg zur Gesundung der Genossenschaft weiter. Um die große Arbeitslosigkeit einzudämmen, gab die Reichsregierung im Jahre 1933/34 Zuschüsse zur Durchführung von Arbeitsprogrammen. Die Genossenschaft ließ sämtliche 90 Wohnungen innen tapezieren und neu anstreichen. Die Arbeit wurde an zwei Handwerksmeister vergeben. Die Kosten hierfür beliefen sich auf fast RM 10000,-. Hierfür wurden RM 3810,98 an Reichszuschüsse und Zinsvergütungsscheine vom Reich zurückerstattet. 32 Bauabschnitt 1934 Ab 1. Januar 1934 wurden die Mieten ermäßigt. Die Ermäßigung betrug bei 2 Wohnungen je RM 3,- = RM 6,- 10 " "" 4,- = " 40,- 10 " "" 4,50 = " 45,- 68 " "" 5,- = ,,340,- monatlich RM 431,- = jährl. RM 5172,-. Trotz der Mietsenkung und der Erneuerung der 90 Wohnungen war die finanzielle Lage der Genossenschaft so günstig, daß sich Vorstand und Aufsichtsrat in mehre- ren Sitzungen mit einem Neubauprogramm befaßten. Da der Genossenschaft kein Baugelände zur Verfügung stand, wurde beschlossen, am Postweg, wo die Grund- stücksgrößen 1364 bis 1995 qm betrugen, zwischen jedem Doppelhaus ein weiteres Doppelhaus einzubauen. Die Grundstücksgröße ist im Durchschnitt immer noch so groß, wie bei den übrigen Häusern. Die Genossen, welche am Postweg wohnten, hatten zum größten Teil kein Verständnis für das Bauvorhaben. Als ihnen aber kein Erfolg mit ihren Einsprüchen beschieden war, wollten sie eine Entschädigung für das abzutretende Gartengelände, mit der Begründung, daß sie doch den Boden erst urbar gemacht hätten. Letzteres war -wohl richtig, sie vergaßen aber zu beden- ken, daß sie länger als zehn Jahre die Nutznießung aus diesen Grundstücken hatten. In einer außerordentlichen Generalversammlung am 8. Februar 1934 wurde das Bauprogramm genehmigt und der Vorstand ermächtigt, die notwendigen Anleihen bzw. Hypotheken aufzunehmen. Die Verwaltung beschloß aus praktischen Erwä- gungen die Doppelhäuser schlüsselfertig zu vergeben. Die Bauleitung und Plan- gestaltung wurde Herrn Architekt Herrn übertragen. Die Häuser wurden nicht wie die übrigen 90 in Selbsthilfe erstellt. Es wurden verschiedene Angebote eingeholt und der "Bauhütte", welche als zuverlässig bekannt war, der Zuschlag erteilt. Aus dem Werklieferungsvertrag zwischen der Genossenschaft und der »Bauhütte" ist folgendes erwähnensw ert: "Die Bauhütte Karlsruhe erhält für die schlüsselfertige Ausführung eines Doppel- hauses mit zwei Wohnungen die feste runde Summe von RM 13400,-, somit für sechs Doppelhäuser mit zwölf Wohnungen RM 83400,-. Nachforderungen für Material oder Lohnerhöhung sind ausgeschlossen. Die vorgenannte Summe ist unbedingt als Festpreis zu betrachten. . . Der Vertrag enthält die Zahlungstermine der Genossenschaft sowie die Termine über den Vollzug der Arbeiten. Sämtliche Wohnungen müssen bis 31. Juli 1934 bezugsfertig sein. Falls dieser Termin nicht eingehalten wird, hat die Genossen- schaft das Recht, für jeden Tag der Verspätung an der Abrechnung RM 25,- in Abzug zu bringen, ohne daß der Nachweis des entstandenen Scha,dens verlangt werden kann. Nur wenn die Bauhütte ohne ihr Verschulden an der Fortführung der Arbeiten gehindert ist, kann der Termin hinausgeschoben werden. In der schlüsselfertigen Bausumme ist die Planfertigung und Bauleitung des Archi- tekten inbegriffen. Die sechs Doppelhäuser bzw. zwölf Einfamilienhäuser bestehen aus drei Zimmer, Küche, Vorratskammer, Badezimmer, Keller, Waschküche. Von der Erstellung eines Stalles wurde bei diesen Häusern abgesehen. 33 Die Kellerumfassungswände sind 45 cm stark in Stampfbeton herzustellen. Die Umfassungswände in Erd- und Obergeschoß sind in 39 cm starkem Backstein- mauerwerk auszuführen. Für die Güte sämtlicher für die schlüsselfertige Aus- führung in Frage kommender Arbeiten übernimmt die Bauhütte eine dreijährige Garantie nach Bezug der Neubauten." Erfreulich war, daß 13 arbeitslose Genossen mit 1636 Arbeitstagen und mit einer Lohnsumme von RM 8453,50, d. s. fast 10 Ofo der gesamten Baukosten, welche in Form von Lohn unseren Mitgliedern direkt wieder zuflossen, bei diesem Bau- projekt in Arbeit und Brot kamen. Die gesamten Herstellungskosten betrugen einschl. eines von der Stadt Karlsruhe gegebenen verlorenen Zuschusses von RM 3600,- RM 90791,22. Der Bilanzwert beträgt demnach RM 87191,22, d. s. je Wohnungseinheit rd. RM 7600,- . Unser Antrag auf verbilligte Reichsdarlehen wurde abgelehnt. Ebenso wurde die erwartete zehnjährige Steuerfreiheit nur für fünf Jahre bewilligt. Die Finanzierung der Neubauten gestaltete sich wie folgt: Girokredit der Städt. Sparkasse Karlsruhe Verlorener Zuschuß der Stadt. Mieterdarlehen Eigenkapital . RM 40320,- RM 3600,- RM 20800,- RM 26071,- RM 90791,- Die Mieterdarlehen wurden für fünf Jahre zinsfrei gegeben. Rückzahlung sechs Monate nach Auszug. Solange die Wohnung benützt wird, ist eine Kündigung des Darlehens nicht möglich. Das investierte Eigenkapital betrug rd. 29 010 der Gesamtbaukosten. Bei Zahlung eines Mieterdarlehens von RM 1800,- wurde die Monatsrniete auf RM 45,- festgesetzt, zuzüglich einer Gartenpacht je nach Größe des Gartens. Bei weniger als RM 1800,- oder ohne Mieterdarlehen erhöhte sich die Monatsrriiete um RM 1,- für je RM 100,- weniger Darlehen. Der Bezug der Wohnungen erfolgte am 1. Oktober 1934. Ab 1935 erhöhten sich die jährlichen Mieteinnahmen um rd. RM 7000,-. In der Generalversammlung vom 14. April 1934 wurden an Stelle der ausgeschie- denen Genossen Weiß, Bachmaier und Knäbel die Genossen Zimmermann, Emmler und Fries in den Aufsichsrat gewählt. Auszug aus dem Prüfungsbericht des Verbandes für das Jahr 1934: "Das gesamte Vermögen beträgt. die Schulden betragen . Das Vermögen übersteigt die Schulden um . Eine Uberschuldung liegt nicht vor. Das fremde Kapital beträgt 80 °/0 des Gesamtvermögens, das Eigenkapital beträgt 20 °/0 des Gesamtvermögens, von diesen 20 Ofo entfallen 3,9 °/0 auf die Geschäftsguthaben Rücklagen. 34 RM 524381,65 RM 419581 ,25 RM 104800,40 und 10,1 0/ 0 auf die Das gesamte Eigenkapital steht in einem günstigen Verhältnis zum fremden bzw. gesamten Geschäftskapital. Die Geschäftsguthaben der Mitglieder sind entschieden zu nieder. Die Zahlungsbereitschaft hat sich ausreichend gestaltet, die laufenden Verbindlichkeiten wurden jeweils zum Verfalltage restlos abgedeckt. Die Renta- bilität war ausreichend. Die Bruttorente betrug 1934 rd. 7,5 °/0, gegenüber 8,5 0/0 1933, was auf die am 1. Januar 1934 erfolgte Mietermäßigung zurückzuführen ist." * Der § 16 Abs. 2 unserer Satzung erhält folgenden Zusatz: "Jeder Genosse, der in den Genuß einer Wohnung kommt, muß den ersten Geschäftsanteil voll einbezahlt haben und hat einen weiteren Geschäftsanteil zu erwerben." Da bei der Struktur unserer Genossenschaft es sehr schwer fallen dürfte, den zweiten Geschäftsanteil in absehbarer Zeit hereinzubringen, wurde in gemeinsamer Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, den zweiten Geschäftsanteil in voller Höhe von RM 200,- dem Eigenhandbaukonto zu entnehmen und auf Geschäftsanteil zu überschreiben. Den 12 Genossen in den neuerbauten Häusern am Postweg wurden von ihrem Mieterdarlehen RM 200,- für einen zweiten Geschäftsanteil entnommen und dem Geschäftsguthaben zugeschrieben. Dieser Regelung stimmte die Generalversammlung einstimmig zu. Ebenso dem Vor- schlag der Verwaltung, das Eigenhandbaukonto aufzulösen und an dessen Stelle jedem der 90 Genossen ein Mieterdarlehen von RM 600,- zuzuschreiben, welches in seinem Sparbuch eingetragen wird. Hiermit erhielt jeder der in Frage kommen- den Genossen als Entschädigung für die g.eleisteten Arbeitsstunden, einschließlich des Geschäftsanteils von RM 200,-, .den . Betrag von. RM 800,-;- gutgeschrieben. Hiermit verschwindet diese Bilanzposition, welche bei jeder amtlichen Prüfung zu Beanstandungen führte. Wenn der Genossenschaft auch keine baren Mittel neu zugeführt wurden, so erfährt doch das Eigenkapital durch die Uberschreibung von RM 20400,- weiterer Geschäftsanteile eine wesentliche Stärkung, während die Schulden um diesen Betrag geringer werden. Bauabsmnitt 1936 Im Geschäftsjahr 1935 beschäftigte sich die Gesamtverwaltung unter vielem ande- rem mit der weiteren Bautätigkeit. Der Vorstand wurde beauftragt, mit der Domäne und der Stadt Karlsruhe zwecks Uberlassung von Baugelände zu ver- handeln. Die ordentliche Generalversamm1ung vom 21. März 1936 gab die Zustim- mung zur Erstellung von sechs Doppelhäusern in dem Waldstück zwischen Postweg und Hertzstraße. Nach vielen Verhandlungen überließ uns die Domäne das Grundstück zwischen Postweg und Hertzstraße im Erbbauvertrag. Es mußte eine neue Straße angelegt werden, welche den Namen Funkerweg - später St.-Barbara-Weg - erhielt. Für unsere Kinder fiel durch die Uberlassung dieses Geländes ein natürlicher schattiger Spielplatz fort. Andererseits wurde auch hier manches Gerümpel abgeladen, so daß dieses Waldstück keine Zierde für unsere Genossenschaft war. Ein großer Spielplatz in Größe von 2473 qm befindet sich innerhalb der Siedlung, wo die Kinder, ohne den Gefahren der Straße ausgesetzt zu sein, spielen können. Die Genossenschaft hat denselben mit Schaukeln usw. ausgestattet, welche aller- dings im Kriege verfielen. 1952 ließ die Stadt diesen Spielplatz mit Geräten und Fußballtoren ausstatten. 35 Die Planung sah sechs Doppelhäuser mit zwölf Wohnungen vor. Ein Doppelhaus am Postweg, vier Doppelhäuser am St.-Barbara-Weg und ein Doppelhaus an der Hertzstraße. Die Häuser wurden nach dem gleichen Typ wie die 1934 erbauten hergestellt. Diese Häuser erhielten auch Kanalanschluß. Herr Architekt Herrn wurde wieder mit der Planung und Bauüberwachung betreut. Nach Einholung verschiedener Angebote erhielt die Bauhütte den Zuschlag für die schlüsselfertige Erstellung der sechs Doppelhäuser. Als Baukosten wurden einschl. des Architekten- honorars RM 100000,-, d. s. je Einfamilienhaus rd. RM 8333,50 festgesetzt. Gegrn- über dem Bauabschnitt von 1934 haben sich die Baukosten nicht unerheblich erhöht, was ausschließlich auf die bessere Baukonjunktur gegenüber 1934 zurück- zuführen ist, da während dieser Zeit weder Lohnerhöhung noch eine Verteuerung des Baumaterials stattgefunden hatte. Der Werklieferungsvertrag deckte sich bezüglich der Bauausführung usw. mit dem Vertrag von 1934. Nach Fertigstellung der Rohbauten mußte das Gelände teilweise stark aufgefüllt wer- den. Die städtische Müllabfuhr hat hier allerhand Fuhren entleert. Die Zuführung erfolgte unentgeltlich. Die Planierung ging auf Kosten der Genossenschaft. Die Wohnungen wurden am 1. Oktober 1936 bezogen. Die gesamten Herstellungskosten betrugen lt. Abrechnung: Schlüsselfertige Herstellung der 6 Doppelhäuser . • . . . • • . . • . • Ai'chitektenhonorar ' • . . . • . . . • . • . . . • . • . . . . . • . • Straßen- und Gehwegkosten, Gartenanlagen, Einfriedigungen, Stützmauer an der Nordseite. • • • • • • • • • • • • • • • • • . . . • • . . • Gesamtherstellungskosten d. s. rd. 10 160 RM je Einfamilienhaus. Die Finanzierung erfolgte wie folgt: RM 18000 = 14,76% RM 95000 5000 " 19930 RM 121930 Öffentliches Baudarlehen . • • • . • Städt. Sparkasse (Kontokorrentkredit) • " 50000 = 41,01 % = insges. 55,77% Fremd- mittel " 10 500 = 8,61 % Mieterdarlehen • . . • • • • • • Eigenmittel der Genossenschaft " 43 430 = 35,62 % = insges. 44,23 % Eigen- mittel. Die Miete betrug bei zur VerfügungsteIlung von RM 1600,- Mieterdarlehen und Zeichnung von zwei Geschäftsanteilen zu je RM 200,- RM 55,- monatlich. Wenn weniger Mieterdarlehen gegeben wurden, erhöhte sich die Miete bis auf RM 10,- bzw. 12,- je nach Gartengröße. Die Sollmiete beträgt RM 9112,-, d. s. 1,5 % der gesamten Herstellungskosten. * An Stelle des ausgeschiedenen Gen. Fries wurde in der Generalversammlung vom 21. März 1936 Gen. Traub in den Aufsichtsrat gewählt. In der Generalversammlung am 20. März 1931 wurde Gen. Hayer an Stelle des ausgeschiedenen Gen. Emmler in den Aufsichtsrat gewählt. 36 Auszug aus dem Prüfungsbericht des Verbandes für die Jahre 1936/37: "Die Ertragswirtschaft der Genossenschaft ist nach BerüCksichtigung ausreichender Abschreibungen und RüCkstellungen rentabilitätsmäßig auch nach Eintreten der vollen Steuerpflicht für die GrundstüCke noch durchaus angemes'Sen. Die Bar- überschüsse werden jedoch durch übermäßige Tilgungsverpflichtungen dem Unter- nehmen restlos entzogen. Die Ansammlung von Eigenmitteln aus der laufenden Wirtschaft und ihr Einsatz als Baueigenkapital ist daher solange unmöglich, als die Tilgungsverpflichtungen in der bisherigen Höhe bestehen. Störungen in der Zahlungsbereitschaft werden nicht eintreten. Das Eigenkapital zeigt sowohl betragsmäßig wie auch bezogen auf die Bilanzsumme insgesamt und in den Einzelgruppen eine Verstärkung durch die Erhöhung der Geschäftsguthaben und die Zuweisung der Gewinne zu den RüCklagen. Der Anteil des Fremdkapitals am Gesamtkapital ist trotz der durch die Bautätigkeit bedingten Zugänge infolge der Umbildung von Fremdkapital in Eigenkapital und der laufenden Tilgungen zurüCkgegangen. Das Verhältnis von Eigenkapital zu Fremdkapital ist als günstig anzusprechen. Diese EntwiCklung wird auch künftig zu erwarten sein. Das Anlagevermögen hat durch die Neubautätigkeit weiter zugenommen, während das Umlaufvermögen nur geringe Schwankungen aufweist. . Insgesamt ist das Eigenkapital der Genossenschaft als vollwertiges Reinvermögen vorhanden, das in den Uberschüssen aus der laufenden Ertragswirtschaft eine angemessene Verzinsung erfährt. Die Geschäftsunkosten haben sich satzungsgemäß und tatsächlich in angemessenen Grenzen gehalten und sind als nieder anzusprechen." * Der Sparkassenkredit in Höhe von RM 50 000,- wirkte sich auf die Zahlungs- bereitschaft insofern ungünstig aus, als dieser mit 20 % getilgt werden mußte. Auf ein Gesuch der Genossenschaft wurde die Tilgung auf 10 % herabgesetzt. * Eine Beschwerde der Genossenschaft an die Heeresverwaltung des · Standortes Karlsruhe betr. der Ruhestörung durch den Wiederaufbau und Inbetriebnahme des Schießstandes am Postweg blieb erfolglos. * 1936 wurde erstmals eine RüCkstellung für die Durchführung der Kanalisation in der Siedlung vorgenommen. Im Jahre 1937 wurde ein Vorstoß beim städtischen Tiefbauamt unternommen, um die Kanalisierung der Genossenschaftshäuser zu erreichen. Nach Auskunft dieses Amtes kann erst dann die Kanalisation durch- geführt werden, wenn ein Entlastungskanal vorn Lameyplatz bis zum Klärwerk gebaut ist, da der alte Kanal nicht ausreicht, um die zusätzlichen Abwasser auf- zunehmen. Nach einern Voranschlag von Architekt Herrn belaufen sich die Kanali- sierungskosten für die ·102 nicht angeschlossenen Häuser auf RM 76000,-. In der gemeinsamen Sitzung vorn 20. Juli 1937 wurde beschlossen, daß sich die Gesamtverwaltung an den Veranstaltungen und Tagungen des deutschen Bau- vereinstages und gleichzeitig 40jährigen Jubiläums des Mieter- und Bauvereins am 23., 24. und 25. Juli 1937 beteiligt. Als Ersatz der hierbei entstehenden zusätzlichen 37 Unkosten wurden für den 23. = RM 2,-, den 24. = RM 5,- und den 25. = RM 3,- festgesetzt. Eine. anläßlich des Bauvereinstages erfolgte Besichtigungsfahrt der Karlsruher Genossenschaftshäuser, führte auch durch unsere Siedlung, wovon die Teilnehmer, wie aus Gesprächen zu entnehmen war, beeindruckt waren. Seit 1937 ist die 10jährige Steuerfreiheit der 90 Altbauwohnungen abgelaufen. Die Grundsteuern betrugen in diesem Jahr RM 7 109,85. Die Grundsteuer betrug 1934 6 0/ 0, 1935 11 %, 1936 12 0/ 0, 1937 12 %, 1938 14 0/ 0, 1939 22 % der Sollmiete. Im Jahre 1939 wurde von der Stadt Karlsruhe die Rückzahlung von RM 122618,75 Baudarlehen verlangt. Die Genossenschaft soll mitteilen, bis wann und evtl. in welchen Teilzahlungen der Betrag bezahlt wird. Auf das Schreiben der Genossen- schaft, daß es auf Grund der finanziellen Lage nicht möglich sei, irgendwelche außerplanmäßigen Zahlungen zu leisten, karn die Antwort, daß die Stadt Kenntnis genommen habe. Die Forderung wurde nicht mehr erhoben. Nach Ausbruch des Krieges im August 1939 wurde ein Teil unserer Genossen zur Wehrmacht eingezogen. Frauen mit Kindern wurden evakuiert. Da die Wohnungen dieser Genossen nicht aufgegeben waren, mußte die Miete weiterbezahlt werden, da ja auch die Genossenschaft ihre Zahlungen weiter leisten mußte. Es bedurfte verschiedener Schreiben, bis die lfd. Mietzahlung wieder geregelt war. Bis Dezem- ber 1939 waren die Evakuierten fast alle wieder zurückgekehrt. Im September 1939 wurden die Genossenschaftsakten vorübergehend nach auswärts in Sicherheit gebracht. In der Generalversammlung vorn 15.März 1940 wurden anStelle der ausgeschiedenen Genossen Zimmermann und Traub die Genossen Molitor und Ludwig Schneider in den Aufsichtsrat gewählt. Nach den neuen gesetzlichen Bestimmungen müssen die Spareinrichtungen der Genossenschaften nach den Richtlinien des Reichskreditwesens aufgebaut werden. Da für kleinere Genossenschaften diese Bestimmungen zu kompliziert sind, wurde die Aufhebung unserer Spareinrichtung zum 31. Dezember 1941 beschlossen. Die Genossenschaft besitzt auf Grund des Erbbauvertrages 28,04 ar unbebaute Grundstücke. Diese sind an Genossen gegen Pachtzins verpachtet. Auszug aus dem Prüfungsbericht des Verbandes zum 31. Dezember 1939: "Der ausgewiesene Gewinn stammt mit rd. RM 8600,- aus der ordentlichen Wirt- schaft. Dieser Betrag verzinst das bilanzmäßig ausgewiesene Eigenkapital (einschl. Rückstellungen) mit rd. 4,9 '0/0• Der geldmäßige Uberschuß aus der ordentlichen Wirtschaft beläuft sich auf rd. RM 11 000,-, da die vertraglichen Tilgungen rd. RM 1350,- über den Abschreibun- gen liegen und andererseits die Zuweisung zur Bauerneuerungsrückstellung von rd. RM 3760,- keine Ausgabe bedingt. Der Uberschuß wurde restlos zur verstärk- ten Rückzahlung des Sparkassenkredits verwandt. Zukünftig dürfte sich der Uber- schuß in ähnlicher Höhe ergeben, so daß der Kredit in 3- 5 Jahren zurückgezahlt sein kann. Empfehlenswerter ist jedoch eine Umschuldung des Sparkassenkredites in billigeren langfristigen Hypothekenkredit, damit die laufenden Uberschüsse als Eigenkapital 38 Teilansicht vom Kuckucks- und Rieselweg Hier sind sieben Doppelhäuser, vier Doppel-Giebelhäuser und zwei Vierer-Reihenhäuser, sämtliche Häuser in Eigentum der Genossen für eine künftige Bautätigkeit angesammelt werden können. Dies wird auch von der Genossenschaft angestrebt, hat jedoch in der geringen Beleihungsfähigkeit des Erbbaugeländes einen entscheidenden Widerstand. Schwierigkeiten in der Zahlungsbereitschaft entstehen der Genossenschaft nicht, da sie den laufenden Verpflichtungen aus den laufenden Einnahmen nachkommen kann und ihr darüber hinaus die verstärkte Tilgung des Sparkassenkredites mög- lich ist. Infolge der Tilgungsleistungen und Rückzahlungen ist das Gesamtkapital seit 1937 um rd. RM 23 300,- gesunken. Das Eigenkapital und die Rückstellungen sind da- gegen in dieser Zeit sowohl absolut (um rd. RM 25500,- ) als auch relativ (um rd. 6,6 0/0) gestiegen. Das Verhältnis von Eigenkapital zu Fremdkapital ist günstig. Die Kapitalbildung ist als gut anzusprechen. 11 * Am 26. Oktober 1940 wurde der Sparkassenkredit für den St.-Barbara-Weg in Höhe von RM 50000,- von der Bad. Landeskreditanstalt Karlsruhe in Höhe von RM 60 000,- umgeschuldet. Der Zins hierfür beträgt 4 %, die Tilgung 1 '0/0• 39 Erwerb von Grundstücken Durch Rundschreiben des Verbandes wurde immer wieder auf die RLchtlinien des Reichswohnungskommissars hingewiesen, daß die Baugenossenschaften alle Vor- bereitungen zu treffen hätten, um nach dem Kriege sofort mit der Wohnungsbau- tätigkeit beginnen zu können. Die Genossenschaft hat wohl noch am Riesel- und Postweg ein Erbbaugelände in Größe von rd. 28 ar, welches aber zur Bebauung wegen der Nähe des Flugplatzes nicht freigegeben wird. Um Baugelände zu erhal- ten wurde mit der Stadtverwaltung, wie auch mit verschiedenen privaten Grund- stücksbesitzern, Verhandlungen aufgenommen. Mit der Firma Markstahier & Barth wurde schließlich ein Kaufvertrag über ein Baugelände 12 102 qm zum Preise von RM 4,- je qm = RM 48408,- abgeschlossen. Der Geländekauf wurde am 9. Januar 1941 in das Grundbuch eingetragen. Das Gelände befindet sich im Gewann übersee hinter der Fabrik von Markstahier & Barth im Zuge des verlängerten Heimgarten- wegs und der geplanten Zietenstraße. Die Stadt will der Genossenschaft ein Vor- kaufsrecht für das anschließende Gelände in Größe von 2737 qm einräumen. Nach vielen Verhandlungen hatte das Planungs amt zugestimmt, daß auf dem ge- kauften Gelände statt der vorgesehenen Einfamilienhäuser auch zweistöddge Reihenhäuser mit Mansarden erstellt werden dürfen. Nach dem von Herrn Archi- tekt Herrn aufgestellten Bebauungsplan waren 108 Zweizimmerwohnungen vor- gesehen, so daß nach Durchführung dieses Planes die von der Prüfungsbehörde jedes Jahr beanstandete Mitgliederzahl, die vorgeschriebene Zahl von 150 über- steigt. Zur Finanzierung dieses Projektes erhielt die Genossenschaft Zusagen für Hypothekengelder durch Belastung der alten Häuser in Höhe von RM 123000,-, welche nach Durchführung des Projektes ausgezahlt werden sollten. Die Sparkasse der Genossenschaft wurde am 31. Dezember 1941 aufgelöst. Die Spareinlagen der Genossen wurden zum größten Teil als Mieterdarlehen zur Ver- fügung gestellt. Der. Sturmschaden im März 1940 forderte einen Aufwand von rd. RM 1600,-. Auf ein Gesuch an die Gebäudeversicherungsanstalt überwies diese den Betrag von RM 400,- . In der Genossenschaftsversammlung am 22. März 1940 wurde Gen. Andreas Meier an Stelle des ausgeschiedenen Gen. Rüsing in den Aufsichtsrat gewählt. In der kon- stituierenden Sitzung ' des Aufsichtsrats nach der Geriossenschaftsversammlung wurde Gen. Andreas Meier als Vorsitzender des Aufsichtsrats gewählt. Er wählte den Gen. Rüsing als 2. Vorsitzenden des Vorstandes. In der Genossenschaftsversammlung am 30. Juni 1942 wurde erstmals seit Bestehen der Genossenschaft die Auszahlung einer Dividende von 4 6/ 0 auf die Geschäftsgut- haben beschlossen. V ersch~elzungs- und Verkaufsverhandlungen In der Generalversammlung am 22. März 1941 gab der Vorstand in seinem Ge- schäftsbericht den Mitgliedern bekannt, daß infolge eines Führer-Erlasses vom 15. November 1940 von der Prüfungs- und Aufsichtsbehörde grundsätzliche Richt- linien für die zukünftige Arbeit den Genossenschaften zur Pflicht gemacht werde. Genossenschaften, die wirtschaftlich nicht in der Lage sind, zu bauen, wird die 40. Gemeinnützigkeit entzogen oder sie müssen sich einer größeren Genossenschaft anschließen. Als Auswirkung dieser Richtlinien hat bereits am 27. November 1940 eine größere Genossenschaft unsere Verwaltung zu einer Besprechung eingeladen, um wegen einer Verschmelzung Fühlung zu nehmen. Unsere Vertreter lehnten jedoch einen Zusammenschluß ab, weil das Eigenleben der Genossenschaft, aus der sie entstand, nicht mit dem Charakter einer anderen Genossenschaft in Einklang zu bringen ist und besonders auch unsere Wirtschaftslage keinen Grund zu einer Ver- schmelzung bietet. Wir sind entschlossen und bestrebt, uns selbst zu erhalten und darüber hinaus uns zu einer größeren Genossenschaft zu entwickeln. Um die Selbständigkeit zu sichern und auch um die flüssigen Mittel nicht für Kriegszwecke hergeben zu müssen, wurden die vorher beschriebenen Maßnahmen betreffend Grundstückskauf, Planfertigung usw. durchgeführt. Aber dieses nützte alles nichts. Bei einer gelegentlichen Vorsprache auf dem Verbandsbüro kam un- zweideutig zum Ausdruck, ' daß in Karlsruhe verschiedene, besonders kleinere Genossenschaften, sich verschmelzen müßten. Wenn keine Verschmelzung auf frei- williger Basis zustande komme, müßte über kurz oder lang mit einer Verschmel- zung auf dem Verordnungswege gerechnet werden. In einer gemeinsamen Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat wurde beschlossen, alles zu versuchen, um selbständig zu bleiben. Sollte dieser Versuch fehlschlagen; uns nur zu Bedingungen zu verschmelzen, welche der Eigenart unserer Genossen- schaft gerecht werden. Die Gen. Neder und Rüsing wurden beauftragt, alle nötigen Verhandlungen zu führen und jeweils Bericht zu erstatten. Aus diesem Grund wurde vereinbart, daß Gen. Andreas Meier aus dem Vorstand ' ausscheidet und an seine Stelle Gen. Rüsing als zweiter Vorsitzender vom Aufsichtsrat gewählt wird. In einem Rückblick und Ausblick über das Wesen, die Eigenart und die Erfolge der "Eigenhandbau" wurde nachgewiesen, daß die Genossenschaft lebensfähig und wert ist, ihr Eigenleben selbständig weiter zu führen. Es wurde trotzdem immer deutlicher, daß die "Eigenhandbau" um eine Verschmelzung nicht herumkommt, Einer Einladung einer weiteren Genossenschaft folgend, machte auch diese den Vorschlag, eine Verschmelzung mit ihr zu überlegen. Dieser Vorschlag wurde abgelehnt und beschlossen, wenn eine Verschmelzung nicht zu umgehen ist, die Verhandlungen mit dem Mieter- und Bauverein als leistungsfähigste Genossen- schaft aufzunehmen. Unsererseits wurden Richtlinien aufgestellt, welche bei einer evtl. Verschmelzung zu berücksichtigen sind. Eine der Iiauptbedingungen war, daß die übernehmende Genossenschaft unsere auf Grund der Selbsthilfe sehr nieder gehaltenen Mieten garantiere. Bei einer Besprechung mit dem Mieter- und Bauverein wurden unsere Bedingungen fast restlos angenommen. Bezüglich der Miethöhe machte er den Vor- behalt, daß der Prüfungsverband dieser Regelung seine Zustimmung gibt. Der Verband war hierzu nicht in der Lage, infolgedessen war für uns eine neue Situation entstanden. Nach reiflicher Uberlegung beschloß die Verwaltung, nun- mehr die Verhandlungen auf der Basis weiter zu führen, daß die 90 in Selbsthilfe erbauten Häuser in das Eigentum der Mitglieder übergehen. Am 19. Mai 1941 fand auf dieser Basis eine Besprechung mit dem Mieter- und Bau- verein statt mit dem Ergebnis, daß die "Eigenhandbau" mit dem Prüfungsverband Rücksprache nimmt, wie dieser sich zu einer Ubertragung der 90 Häuser in Eigen- 41 turn stellt. Wir sollen dem Verband entsprechende Vorschläge unterbreiten. Am nächsten Tage wurde unsererseits beim Verband vorgesprochen mit dem Ergebnis, daß uns der Verband folgenden Akt e n ver me r k zur Verfügung stellte: Betr.: Zusammenlegung von Wohnungsunternehmen --- Parksiedelung "Eigenhandbau" e. G. m. b. H. Karlsruhe . Die Vorstandsmitglieder N e der und R ü s i n g haben heute vorgesprochen und mitgeteilt, daß sie mit dem Vorstand des Mieter- und Bauverein e. G. m. b. H. in Karlsruhe die Verhandlungen wegen der Verschmelzung aufgenommen haben. Dabei wird aber zunächst die Bedingung gestellt, daß die während der Inflations- zeit erstellten 62 und nach der Inflationszeit erstellten 28, also insgesamt 90 auf der Grundlage der Selbsthilfeleistung errichteten Eigenheime den in Betracht kom- menden Mitgliedern käuflich zu Eigentum überlassen werden. Dieser Maßnahme kann u. E. ohne Bedenken Rechnung' getragen werden; es müßte allerdings in dem Verschmelzungsvertrag bzw. in der besonderen Vereinbarung hierzu festgelegt werden, daß der Veräußerungspreis auf Grund der Bestimmungen des WGG und dessen Durchführungsverordnung sowie besonderer Richtlinien des Reichsverbandes (die allerdings noch nicht erlassen sind) nur im Benehmen mit dem Prüfungsverband festgesetzt werden kann. Wenn diesem Verlangen Rechnung getragen wird und die Erwerber durch die Ubereignung keine höheren Lasten als bisher durch die Vermietung aufgelegt be- kommen, gla.ubt der Vorstand, daß der Zusammenlegung keine Schwierigkeiten in den Weg gelegt werden. Karlsruhe, den 20. Mai 1941. gez. Schindel Auf Grund der am 19. Mai 1941 stattgefundenen Aussprache mit dem Mieter- und Bauverein unterbreiteten wir diesem, wie auch dem Prüfungsverband nachstehende Vorschläge und Anregungen zur Vberlassung von Genossenscha/tshäusern als Eigenheime in Verbindung mit der Verschmelzungs/rage. In der gemeinsamen Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat am Mittwoch, den 21. Mai 1941, gab der Vorstand Bericht über die Aussprache, welche auf Wunsch des Mieter- und Bauvereins zwischen diesem und zwei Vertretern unserer Gen0s- senschaft am Montag, den 19. Mai 1941, stattgefunden haben, sowie über die A s- sprache mit den Herren Schindel und Trautmann vom Verband Badischer Woh- nungsunternehmen am Dienstag, den 20. Mai 1941. Die Gesamtverwaltung gab ihrer Entrüstung Ausdruck, daß unsere Genossenschaft nunmehr vor die Entscheidung einer Verschmelzung gestellt wird. Beide Organe beschlossen einstimlllig, falls sich kein Ausweg finden sollte, welche unsere weitere Selbständigkeit ermöglicht, daß die Gen. Neder und Rüsing die Verhandlungen mit dem Verband und dem Mieter- und Bauverein weiter führen sollen. Besonderer Nachdruck soll darauf gelegt wer- den, daß die Ubertragung der 90 durch Selbsthilfe erstellten Wohnungen in Eigen- heime ermöglicht wird. Für eine freiwillige Verschmelzung ohne einwandfreie Klärung dieser Frage wird sich wohl kaum eine Mehrheit in der Verwaltung und erst recht nicht in der Generalversammlung finden. 42 Wir verkennen die Schwierigkeiten, welche infolge Fehlens der Ausführungs- bestimmungen zu den Richtlinien des Reichsverbandes bezüglich Ubertragung von Genossenschaftshäusern in Eigenheime entstehen, durchaus nicht. Wir sind aber trotzdem der Meinung, daß es auch auf Grund der heutigen Rechtslage möglich sein muß, einen Weg zu finden, der es ermöglicht, den Ubernahmewert ohne diese Ausführungsbestimmungen festzulegen. Sollte der Verband von sich aus die Ver- antwortung für die Festsetzung dieses Wertes nicht übernehmen können, so könnte der Reichsverband um Zustimmung zu dem zwischen dem Verband und den beiden Genossenschaften vereinbarten Ubernahmewert ersucht werden. Wir schlagen unsererseits vor, die bestehende heutige Belastung als Grundlage für die Festsetzung des Wertes zu nehmen. Die in Frage kommenden 90 Häuser waren am 31. Dezember 1941 wie folgt belastet: Hypotheken: Städt. Sparkasse Karlsruhe Landesversicherungsanstalt Baden Wohnstätten-Hypothekenbank Berlin Arbeitgeberdarlehen Baudarlehen Gesamthypotheken . RM 37300,- RM 4236,20 RM 21391,90 RM 1973,20 RM 178089,70 RM 242951,- Durchschnittliche Gesamtbelastung für ein Haus 242951 : 90 = RM 2699,46 Die 90 Genossen würden Mitglieder der Genossenschaft bleiben. Von den Mieterdarlehen der 90 Genossen im Betrage von . RM 52200,- zuzüglich RM 90 x 100, welche durch Kündigung des zweiten Geschäfts- anteils flüssig werden. RM 9 000,- zusammen RM 61000,- könnte die übernehmende Genossenschaft die Kanalisation der Häuser durchführen und die Abrechnung der Mieterdarlehen würde erst nach Durchführung der Kanalisation erfolgen. Bei Ubergabe der 90 Häuser in Eigentum n!ich der vorgeschlagenen Wertfestsetzung ergeben sich folgende laufende Aufwendungen: Belastung durch Hypotheken (Zins und Tilgung) . Brbbauzinsen . Realsteuern Straßenreinigung und Müllabfuhr Wassergeld Kaminfegergebühren . Pflege der Anlagen . Versicherungs bei träge Gesamter Aufwand Dazu für Instandhaltungskosten 1,25 '0/0 der Baukosten. Gesamtaufwand (einschI. Instandhaltungskosten) . RM 20247,72 RM 2506,- RM 5731,11 RM 1326,50 RM 1772,05 RM 234,77 RM 90,- RM 406,15 RM 32314,30 RM 6820,04 RM 39134,34 43 Belastung für eine Wo.hnung im Durchschnitt RM 39134,34: 90 = RM 434,83 jähr- lich, also. mo.natlich RM 36,25. Die Höhe der Instandhaltungsko.sten ist durch das Alter der Häuser so.wie auch durch die Bauweise unbedingt erfo.rderlich. Bei einer jetzigen Nutzungsgebühr vo.n mo.natlich zwis'chen RM 35,50 bis 38,- würde der übernehmende Geno.sse dieselben Aufwendungen aufzubringen haben wie jetzt als Mieter. Die übernehmende Geno.ssenschaft hat bei Durchführung der Verschmelzung tro.tzdem fo.lgende Vo.rteile: Die 90 Geno.ssen bleiben Mitglied der Geno.ssenschaft mit RM 27 000,- Geschäfts- anteilen. Die 24 neuen Häuser bleiben Eigentum der Geno.ssenschaft. Diese Häuser sind sehr stabH gebaut mit 39 cm Backsteinmauerwerk im Gegensatz zu den 90 Häusern, welche in Zementsteinen (27 cm Wandstärke) ausgeführt sind. Die hYPo.thekarische Belastung dieser 24 Häuser ist fo.lgende: Privat '. Landeskreditanstal t Landeskreditanstal t GesamthYPo.theken außerdem Mieterdarlehen . Geschäftsanteile Gesamtbelastung Stand am 31. Dezember 1940. RM 7000,- RM 60000,- RM 18000,- RM 85000,- RM 24600,- RM 8670,- RM 128270,- In diesen Häusern sind also. RM 91851,15 aus den 90 alten Häusern erwirtschaftete Mittel investiert, welche Werte in den Besitz der übernehmenden Geno.ssenschaft übergehen. Wir bemerken hierbei, daß bis zum Baubeginn 1934 keine Geno.ssen vorhanden waren, welche nicht im Besitz einer Wo.hnung waren. Die Bauko.sten für diese 24 Häuser betrugen lt. Bauabrechnung . . RM 209121,15 Im Zuge der Mittelbeschaffung für ein neues Baupro.gramm wurde in diesem Jahr auf zwei der 24 Häuser eine neue HYPo.thek bei der Wo.hnstätten-HYPo.thekenbank Berlin in Höhe vo.n RM 7000,- aufgeno.mmen, welche mit 4,75 9/ 0 verzinst und 1 G/ o getilgt wird, d. s. RM 367,50, um welchen Betrag sich der Gewinn in der nach- stehenden Aufstellup,g ,über die 24 Häuser vermindert. Die Wirtschaftlichkeit der 24 Häuser ist gegeben, wie nachstehende geldmäßig auf- gestellte Ubersicht nach dem Stand vo.m 31. Dezember 1940 ergibt: Aufwendungen: Hypotheken: Privat. • • • ••• Landeskreditanstalt •• Landeskreditanstalt •• Erbbauzins ••••• 44 Zins 332,50 Tilgung Zins 2 400,- Tilgung 600,- Zins 720,- Tilgung 360,- RM 332,50 11 3000,- 11 1080,- 421,- Übertrag RM 4 833,50 Zins für Mieterdarlehen aus RM 24600,- 4% • Zins für Geschäftsanteile aus RM 8 670,- 4% • Geschäftsunkosten RM 25,- je Wohnung. Betriebskosten: Realsteuern • • • • • • • • • • Straßenreinigung und Müllabfuhr Wassergeld ..•••••••••• KamiQfegergebühren • • • • • . • • • Gartenpfege . . • . • • Versicherungsbeiträge • Instandhaltungskosten 0,75 % der Baukosten Gesamtaufwendungen . Erträge Sollmiete Aufwendungen Reingewinn •.• Übertrag RM 4833,50 " 984,- 346,80 " 600,- RM 1136,28 " " " " " 470,80 646,52 66,24 24,- 144,90 " 2488,74 .. " 1568,40 • • RM 10821,44 • • • RM 16309,80 . . . . " 10821,44 .•••• RM 5488,36 Außerdem geht ein Baugelände in Größe von 12 102 qm, welches im Laufe dieses Jahres zum Preise von RM 48408,- gekauft und bezahlt wurde, in den Besitz der übernehmenden Genossenschaft über. * Wenn die Wertfestsetzung von den Gestehungskosten ausgehen soll, käme u. E. folgende Berechnungsart in Frage. Durch das Bauen in eigener Regie unter Aus- . schaltung jeglichen Unternehmergewinns, sowie unter Berücksichtigung dessen, daß persönliche Verwaltungskosten während der Bauzeit nicht entstanden sind, wird es wohl berechtigt und auch richtig sein, die Baukosten der Goldmarkeröffnungs- bilanz als die tatsächlichen Baukosten anzunehmen. Baukosten •••••.•••••••••••• Hiervon ab 183574 Arbeitsstunden je RM 1,- = Abschreibung durchschnittlich 18 Jahre je 1,3% = 18 x 7092,84 RM = Der heutige Wert wäre dann • • • • • RM 183574,- " 127671,- RM 545603,- " 311 245,- RM 234358,- Die Abschreibung von 1,3 % ist notwendig, da die Häuser auf Erbbaugelände er- stellt sind und der Erbpachtvertrag auf 70 Jahre abgeschlossen ist. Die tatsächliche Abschreibung beträgt RM 162 418,94. Bei dieser Art der Wertberechnung wäre also die Wertfestsetzung ungefähr die gleiche als wie bei der Festsetzung nach der tatsächlichen jetzigen Belastung. Bei dieser Berechnung ist die Wertfestsetzung um RM 8596,- niedriger als wie nach der ersten Art der Berechnung. 45 Berechnung des Wertes der Häuser nach dem Einheitswert: Einheitswert . '. • • • • • • . • Hiervon ab 183574 Arbeitsstunden Abschreibung • • .. • • .. .. Der heutige Wert wäre dann RM 183574,- " 127671,- RM 564300,- " 311 245,- RM 253055,- Bei dieser Berechnung ist die Belastung RM 10104,- höher als bei der Berechnung nach der heutigen tatsächlichen Belastung. Die Belastung je Haus wäre dann um RM 10104 : 90 = RM 112,25 höher. Wir glauben, mit den vorstehenden Ausführungen Vorschläge unterbreitet zu haben, welche es ermöglichen, einen gerechten Weg zur Ubertragung der 90 Häu- ser in Eigenheime zu finden. Es würden mit diesen Vorschlägen die berechtigten Interessen der übernehmenden Genossenschaft gewahrt, wie auch die ungeheure Arbeitsleistung der Mitglieder bei der Erstellung der Häuser eine einigermaßen gerechte Anerkennung finden. Wenn wir berücksichtigen, daß jeder Einzelne über 2000 Arbeitsstunden leistete, würde an diese Genossen bestimmt keine ungerecht- fertigte Zuwendung erfolgen. U. E. wäre demnach die Wertfestsetzung nach der heutigen tatsächlichen Belastung die gerechteste Lösung. Wir glauben auch, daß der Verband für diese Art der Regelung die Verantwortung übernehmen könnte, da ja auch die' Interessen der übernehmenden Genossenschaft mit unserem Vor- schlag gewahrt sind. Der Vorstand. * Das Ergebnis einer Besprechung zwischen dem Mieter- und Bauverein und der "Eigenhand- bau" unter Anwesenheit des Herrn Verbandsprüfers kommt in nachstehender Niederschrift zum Ausdruck: Niederschrift über die am 13. Juni 1941 im Verwaltungsgebäude des Mieter- und Bauvereins Karlsruhe e. G. m. b. H. stattgehabte Aussprache zwischen den Vorstandsmitgliedern Neder und Rüsing von der Gemeinnützigen Parksiedelungsgenossenschaft "Eigen- handbau" e. G. m. b. H. Karlsruhe einerseits und den Vorstandsmitgliedern Diebold und Axtmann des Mieter- und Bauvereins Karlsruhe e. G, m. b. H. andererseits, in Anwesenheit des Verbandsprüfers 'Trautmann. Nachdem Vorstandsvorsitzender Diebold die Vertreter der Gemeinnützigen Park- siedelungsgenossenschaft "Eigenhandbau" e. G. m. b. H. begrüßt und dem Ver- ' bandsprüfer für seine Teilnahme an der Besprechung gedankt hat, wird in die Aus- sprache eingetreten. Hierbei ist wichtig, daß der Verbandsprüfer Trautmann nach vorheriger Rücksprache mit dem Verbandsleiter die von der Gemeinnützigen Park- siedelungsgenossenschaft "Eigenhandbau" vorgelegte Berechnungsunterlage nicht als Diskussionsgrundlage ansehen kann; und zwar deshalb nicht, weil darin Eigen- hand-Leistungen eingesetzt werden, die bisher in der Bilanz nicht bewertet wurden. Nach der von dem Verbandsprüfer überschlägig aufgestellten Berechnung stellt sich der Veräußerungspreis für die 90 auf der Grundlage der Selbsthilfe erstellten Häu- ser für das einzelne Haus durchschnittlich auf rund RM 4250,- . Das ist ungefähr der Betrag, der auch bei der ersten Aussprache seitens des Mieter- und Bauvereins errechnet wurde. 46 In seinen weiteren Ausführungen erklärt Verbandsprüfer TrautmaIln, daß im Laufe der Jahre aus den Mieten Rückstellungen zu der Bauerneuerungs-RüCkstellung zu- geführt wurden. Auf Wunsch der Mitglieder, die Häuser zu erwerben, könne man nach allgemeiner Erwägung zunächst sagen, daß das Mitglied an dieser Rückstel- lung keinen Anspruch habe. Es sei jedoch hier anzunehmen, daß das Mitglied mit der Miete einen Teilbetrag an die Genossenschaft bezahlt hat, damit spätere größere Reparaturen aus den angesammelten Beträgen der Bauerneuerungs-RüCk- stellung entnommen werden können. Das einzelne Mitglied würde das Haus in einem Zustand übernehmen, indem man bald Mittel für größere Reparaturen in Anspruch nehmen müßte. Es wäre deshalb unbillig, den einzelnen' Mitgliedern die angesammelten Beträge streitig zu machen. Aus diesem Grunde hätte auch Ver- bandsleiter Dr. Köhler seine Zustimmung dazu gegeben, daß man einen Teil der Rückstellung zubilligen kann, weil das einzelne Mitglied beim Erwerb des Hauses auch das Instandsetzungs-Risiko übernehmen muß. Verbandsprüfer Trautmann weist aber nochmals ausdrücklich darauf hin, daß unter den Herstellungskosten niemals veräußert werden darf. Auf die Frage des Vorstandsmitglieds Rüsing, ob es nicht möglich sei, die Kanali- sation für die Häuser aus den Rückstellungen zu nehmen, ' erklärte Verbands- prüfer Trautmann, daß es sich verantworten ließe, wenn man für das einzelne Haus einen Betrag bis RM 400,- aus der Rückstellung entnehmen würde. Im übrigen wurde den Vertretern der Gemeinnützigen Parksiedelungsgenossenchaft "Eigen- handbau" klar vor Augen geführt, daß wenn die Häuser auch nach der Verschmel- zung im Eigentum der Genossenschaft bleiben, die einzelnen Wohnungsinhaber größere Vorteile haben, als wenn sie selbst Besitzer der Häuser werden. Während bei der Ubereignung das Mitglied mit einer Erhöhung seines Aufwands von monat- lich RM 8,- rechnen muß, ermäßigt sich auf der anderen Seite seine Miete indirekt durch die Verzinsung der Geschäftsguthaben und Mieterdarlehen um etwa RM 3,50 monatlich. Den Vertretern der Gemeinnützigen Parksiedelungsgenossenschaft "Eigenhandbau" wird außerdem klar vor Augen geführt, daß durch die Verschmelzung kein Mit- glied von seinen bisherigen Vorteilen etwas verliert. Von dem Vertreter Neder der Gemeinnützigen Parksiedelungsgenossenschaft "Eigenhandbau" wird zu dem Ergebnis der Aussprache bemerkt, daß damit ihren Mitgliedern kaum Rechnung getragen werden kann. In der weiteren Beratung wurden noch die übrigen Paragraphen des Verschmel- zungsvertrag bewilligt, die sich an die Bestimmungen des Wohnungsgemeinnützig- keitsgesetzes und dessen Durchführungsvorschriften anzulehnen haben. Als Schlußergebnis wurde vereinbart, daß ein neuer Verschmelzungsvertrags-Ent- wurf unter Beachtung alles Erforderlichen ausgefertigt und alsdann der Gern. Park- siedelungsgenossenschaft "Eigenhandbau" zur weiteren Beratung übersandt werden soll. * Nach weiteren Verhandlungen emtgten sich die beiden Genossenschaften. Dem Verband wurde das Ergebnis in folgendem Schreiben mitgeteilt: 47 An den Verband Bad. Wohnungs unternehmen (Baugenossenschaften und -Gesellschaften) e. V . Unsere bei den Genossenschaften haben die Verhandlungen betr. Verschmelzung in Verbindung mit der Ubereignung der auf der Grundlage der Selbsthilfe erstellten 90 Häuser der "Eigenhandbau" weiter geführt. In der Anlage I übermitteln wir den zwischen beiden Genossenschaften vereinbarten VersChmelzungsvertrag. In der An- lage II bringen wir Ihnen die Vereinbarung über die Ubereignung der 90 durch Selbsthilfe erstellten Häuser zur Kenntnis. Wie aus der Anlage hervorgeht, haben sich beide Genossenschaften bemüht, die Interessen sowohl der übernehmenden Genossenschaft wie auch die berechtigten Wünsche der zu übernehmenden Genos- senschaft im Rahmen der einschlägigen Gesetzesbestimmungen zu wahren. Da es im Interesse beider Genossenschaften liegt, die Angelegenheit baldmöglichst auch durch die Generalversammlung beider Genossenschaften endgültig zu er- ledigen, bitten wir den Verband um Genehmigung der beiden Verträge, wobei wir zu berücksichtigen bitten, daß sich beide Partner einig sind, daß die Erledigung der Ubereignungsfrage die Voraussetzung für die Durchführung der Verschmelzung ist. Ihrer baldigen zustimmenden Antwort entgegensehend, zeichnen Mieter- und Bauverein Gern. ParksiedelungsgenossensChaft e. G. m. b. H. "Eigenhandbau" e. G. m. b. H. Karlsruhe (Baden) Karlsruhe (Baden) * Vereinbarung zwischen dem Mieter- und Bauverein e. G. m. b. H., Karlsruhe und der Gem. Parksiedelungsgenossenscha/t »Eigenhandbau" e. G. m. b. H. Karlsruhe Gemäß § 8 des VersChmelzungsvertrages zwischen den beiden Genossenschaften wurde folgendes vereinbart : Die 90 auf der Grundlage der Selbsthilfe erstellten Häuser der "Eigenhandbau" werden zu einem Kaufpreis von durchschnittlich ' RM 3 400,- , das ist im ganzen . RM 306 000,- übereignet. Für die verschiedenen Typen der Häuser wird der Kaufpreis wie folgt festgesetzt: 42 Doppelhäuser zu je RM 3500 = RM 147000 18 Reihenhäuser " " " 3400 = " 61200 26 Kleinhäuser 11 11 11 3100 = 11 80 600 2 Großhäuser 11 4200 = 11 8 400 1 Haus 1 Haus " " 4500 = " " 4300 = " 4500 4300 RM 306000,- Die Beteiligten kommen auf Grund nachstehender Bilanz nach dem Stand vom 31. Dezember 1940 und nach Absetzung der 90 zu übereignenden Häuser zu die- sem Kaufpreis. 48 Aktiva Anlagewert der verbleibenden 24 Häuser Baukosten .••..• RM 209 121,15 Bisherige Abschreibung 9 121,15 RM 200000,- Beteiligungen . . . • • • . . Umlaufvermögen . . • . . • Rechnungsabgrenzungsposten . Passiva Geschäftsguthaben . Rücklagen •..••••••• Rückstellungen . . • Ab für Kanalisation Hypotheken •••.•• Ab durch Übereignung. • • • • • • • Spareinlagen • • • • . • • . Mieterdarlehen . • . • • . Rechnungsabgrenzungsposten • • • • • • Gewinn (Zuweisung an die Rücklagen) . Die Passiven betragen • . . • • • • • • • • RM 75765,81 " 70000,- RM 326 440,53 " 242951,- Die Aktiven betragen .•.••••••...•••••. Es ist ein Restgeld aufzubringen in Höhe von Die hypothekarische Belastung beträgt am 31. Dezember 1940 • Der Kaufpreis beträgt mithin • • • • • • • • • • • • • • " " 500,- 43743,67 4990,80 RM 249 234,47 RM 44670,- " 67639,35 5765,81 " 83489,53 " 14200,- " 77 800,- " 7480,35 " 10753,67 RM 311 798,71 RM 311798,- " 249234,- RM 62564,- " 242 951,~ RM 305 515,- Aus den Rückstellungen wurden für die Durchführung der Kanalisation RM 70 000,- abgeschrieben, und zwar aus folgenden Gründen: Bei der Erstellung der 90 Häuser wurden von den Mitgliedern 183574 Arbeits- stunden auf der Baustelle geleistet, welche ein außergewöhnlich billiges Bauen ermöglichten, zumal durch Bauen in eigener Regie der Unternehmergewinn Weit- gehendst ausgeschaltet wurde. Um bei der bilanzmäßigen Bewertung dieser Arbeitsstunden, welche auf der Passivseite der Bilanz erscheinen mußten, ein möglichst gutes Verhältnis zwischen Fremd- und Eigenkapital herbeizuführen, wurden diese 183574 Arbeitsstunden nur mit RM 106000,- eingesetzt, d. i. für jede Stunde RM 0,58. Zur Verbesserung der Bilanz wurden hierüber hinaus diese Arbeitsstunden noch bis auf RM 70000,- abgeschrieben, so daß der bilanz- mäßige Wert nur noch RM 0,38 für jede Stunde betrug. So berechtigt diese Art der Bewertung der Arbeitsstunden bilanzmäßig war, so wäre es bei Uber- eignung der Häuser ein bitteres Unrecht, würden die ungeheuren Opfer dieser Genossen nur mit dem Bilanzwert in Anrechnung gebracht. Bei einem gewiß niedrigen Ansatz der Arbeitsstunde von RM 1,- wäre die Anrechnung der ge- 49 leisteten Arbeitsstunden auf den Kaufpreis um RM 113574,- zu niedrig. Die beteiligten zwei Genossenschaften sind sich einig, daß hier ein Ausgleich für die geleistete Arbeit geschaffen werden muß. Die "Eigenhandbau" machte ihrerseits die auch dem Verband übermittelten Vorschläge zur Festsetzung des Kauf- preises, welche auch bei den weiteren Verhandlungen zwischen den Beteiligten als Grundlage -dienten. Die Einigung fand auf der Grundlage der vorstehenden Bilanz statt. Da ein Wiederaufleben einmal abgeschriebener Werte der Arbeits- stunden nicht möglich ist, sahen beide Teile in der Entnahme aus den Rück- stellungen den Weg, hier einen gerechten Ausgleich . zu schaffen. Die Rück- stellungen sind an und für sich schon in dieser Höhe gemacht worden, um bei der geplanten Kanalisation, welche ohne Mieterhöhung geplant war, ein bilanz- mäßiges Ventil zu haben. Es ist also berechtigt, die Kosten der Kanalisation bei der Ubereignung aus den Rückstellungen zu entnehmen. Wie aus dem Vorschlag der "Eigenhandbau" nachgewiesen wurde, beträgt der jährliche durchschnittliche Aufwand bei Festsetzung des Kaufpreises nach der tatsächlichen Belastung von jährlich Der Kaufpreis erhöht sich gegenüber diesem orschlag um Restgeld, welches mit 4 010 verzinst und 2 010 getilgt werden muß, so RM 242951,- RM 39134,34 RM 62569,- daß sich der jährliche Aufwand um RM 3754,14 erhöht. Der Gesamtaufwand beträgt mithin RM 42888,48 Der Aufwand beträgt für ein Haus RM 42 888,42 : 90 = 416,32, d. s. monatlich RM 39,10. Die jetzige Miete beträgt für die 90 Häuser durchschnittlich RM 36,50. Der Aufwand nach der Ubereignung ist monatlich um RM 3,20 höher als die bisherige Miete. Dieser Aufwand entspricht den Richtlinien des Führererlasses, wonach bei Uber- lassung von Eigenheimen die laufende Belastung nicht höher sein soll als 20 '0 / 0 des Monatseinkommens. Eine Ubereignung ohne Absetzung der RM 70000,- aus den Rückstellungen ergäbe folgende Aufwendungen: Das Restgeld erhöht sich um RM 70000,- , welches mit 4 '0 / 0 zu ver- zinsen und 2 {l/o zu tilgen ist, ergibt jährlich RM 4200,- Für ein Haus erhöht sich also der jährliche Aufwand um RM 46,66 d. s. monatlich um RM 3,90, so daß der monatliche Aufwand sich dann auf RM 43,60 belaufen würde. Die Form der Ubereignung ist wie folgt vorgesehen: Die "Eigenhandbau" stellt fest, welche Mitglieder gewillt sind, das Haus als Eigenheim zu übernehmen. Sie stellt ferner fest, was der Einzelne an Eigenmitteln aufbringen kann und bis zu welchem Zeitpunkt die Eigenmittel flüssig zu machen sind. Nach Feststellung der Beträge, welche von den Bewerbern aufgebracht werden können, tritt der Mieter- und Bauverein mit den bisherigen Hypothekengläubigern in Verbindung zwecks Umschuldung der lastenden Hypotheken auf die neuen Eigentümer. Der Mieter- und Bauverein übernimmt evtl. eine notwendige Bürg- schaft für die Hypothekensicherung. Sollte das Restgeld nicht voll aufgebracht 50 werden, übernimmt der Mieter- und Bauverein diesen Restbetrag, welcher mit 4 % zu verzinsen und 2 '0/0 zu tilgen ist. Die Ubereignung erfolgt durch einen entsprechenden Kaufvertrag. Die Eigentümer bleiben Mitglied der Genossenschaft. Die Verhandlungen mit der Domäne zwecks Umschreibung der Erbbaurechte führt der Mieter- und Bauverein, er übernimmt auch eine evtl. notwendig werdende Bürgschaft. Ergeben die Verhandlungen mit der Domäne die Möglichkeit einer käuflichen Uberlassung des Erbbaugeländes, erhöht sich entsprechend das Restgeld. Der Mieter- und Bauverein hat ein Wiederkaufsrecht auf die Häuser auf die Dauer von 20 Jahren, wenn der Eigentümer das Haus veräußert, abgesehen von Ver- äußerungen an Ehegatten oder an eine Person, die mit dem Eigentümer in gerader Linie oder bis zum dritten Grad der Seitenlinie verwandt oder bis zum zweiten Grade verschwägert ist. Bei der Ausübung des Wiederkaufsrechts zahlt der Mieter- und Bauverein höch- stens den Verkehrswert. Bei Streitigkeiten über den Verkehrswert entscheiden drei Sachverständige, von denen je einer von dem Eigentümer bzw. bei dessen Todesfall von dessen Erben, dem Mieter- und Bauverein und dem Verband Bad. Wohnungsunternehmen bestellt wird. Im Falle einer Vereinigung des Mieter- und Bauvereins mit einer anderen gemeinnützigen Bauvereinigung ist diese Rechts- nachfolgerin. Im Falle einer Auflösung des Mieter- und Bauvereins erlöschen die Rechte aus diesem Vertrag soweit sie auf die Genossenschaft Bezug haben, zugunsten des Eigentümers. Der Mieter- und Bauverein überwacht die Instandhaltung der Häuser. Veränderun- gen an der Fassade der Häuser bedürfen neben der Genehmigung der Baukontrolle, der Genehmigung der Genossenschaft. Notwendige Reparaturen müssen auf Ver- langen der Genossenschaft vom Eigentümer durchgeführt werden. Die Einfriedigungen an der Straßenfront sind einheitlich und in gutem Zustande zu halten. Die Ubereignung wird beschleunigt durchgeführt und muß bis spätestens 31. Dezem- ber 1941 vollzogen sein. Mieter- und Bauverein Gern. Parksiedelungsgen. "Eigenhandbau" e. G. m. b. H., Karlsruhe * In einer Mitgliederversammlung am 23. August 1941 wurden die Mitglieder über den Stand der Verschmelzungsverhandlungen in Kenntnis gesetzt. Besonders wurde auch über die Dbernahme der in Selbsthilfe erstellten Häuser durch die Mit- glieder eingehend berichtet. Da nunmehr über den ungefähren Dbernahme- preis weitgehend Einigung erzielt wurde, waren alle 90 M' g.li.e.de.r für eine Dbernahme der Häuser. Um einen Dberblick über die Finanzierung zu bekommen, wurde jedem Genossen eine Liste vorgelegt, worin er sich zu erklären hatte, wieviel zusätzliche eigene Mittel er sofort beim Hauskauf zur Ver- fügung stellen kann. Es wurden über RM 76000,- gezeichnet, d. s. rund 25 '0/0 des vorgesehenen Kaufpreises. In dieser Versammlung wurde auch von den Genossen, welche in den Häusern, die 1934 und 1936 e rstellt wurden, wohnen, der Wunsch auf Eigentumsübernahme gestellt. 18 von den 24 Genossen waren zur Dbernahme bereit. Dieser Wunsch wurde bei den weiteren Verhandlungen mit berücksichtigt, hatte aber leider keinen Erfolg. 51 Nachdem sich nun die beiden Genossenschaften geeinigt hatten und der Prüfungsverband schon vorher seine grundsätzliche Zustimmung gegeben hatte, mußte nachstehendes Schreiben des Verbandes, wonach die Verschmelzung jetzt nicht mehr eilt, im Gegensatz zu einigen Monaten vorher, wie ein Blitz aus heiterem Himmel wirken: An die Gemeinnützige Parksiedelungs-Genossenschaft "Eigenhandbau U e. G. m. b. H., Karlsruhe Betr.: Verschmelzung Der Herr Reichskommissar für den sozialen Wohnungsbau hat in einem an den Reichsverband gerichteten Erlaß vom 8. April 1941 zu der Frage, ob die aus gemein- nützigkeitsrechtlichen Gründen in Angriff genommenen Verschmelzungsmaßnahmen fortgeführt oder zurückgestellt werden sollen, bis die auf Grund des Führer- Erlasses vom 15. November 1940 vorzunehmende Neugliederung der Träger des künftigen sozialen Wohnungsbaues geregelt ist, SteUung genommen. Er hat dabei aus den Gründen, die sich aus § 15 WGG und § 16 WGGDV ergeben, Wert darauf gelegt, daß 'die bisherigen Verschmelzungsmaßnahmen, die auf Grund des Woh- nungsgemeinnützigkeitsgesetzes zum Zwecke der Schaffung leistungsfähiger gemeinnütziger Wohnungsunternehmen vorzunehmen sind, fortgesetzt werden. Auf Grund dieses Erlasses hat der Reichsverband angeordnet, daß die Verbände im Benehmen mit dem Herrn Gauwohnungskommissar und der Anerkennungs- behörde die durchzuführenden Verschmelzpngen besprechen und festlegen. Diese Besprechung hat am 1. August 1941 stattgefunden. Dabei ist sowohl von seiten des Herrn Gauwohnungskommissars wie der Anerkennunqsbehörde als erwünscht bezeichnet worden, daß die Gemeinnützige Parksiedelungs-Genossen- schaft "Eigenhandbau" e. G. m. b. H. als verhältnismäßig kleines Wohnungsunter- nehmen der Verschmelzung mit einer anderen gemeinnützigen Baugenossenschaft in Karlsruhe näher tritt. Es wird indessen davon abgesehen, auf die "Eigen- handbau" einen Druck auszuüben, weil unter den augenblicklichen Verhältnissen nicht eindeutig entschieden werden kann, an wen sich die "Eigenhandbau " anschließen soll. Wir geben hiervon der Ordnung halber Kenntnis. Nachdem danach im Augenblick die Frage der Verschmelzung Ihrer Genossenschaft zurückgestellt ist und abschließend noch nicht überselien werdEm kann, ob und ggf. zu welchem Zeitpunkt eine Verschmelzung Ihrer Genossenschaft verlangt wird, kann u. E. auch die Frage der Ubereignung der Einfamilienhäuser Ihrer Genossenschaft an die derzeitigen Mieter zurückgestellt werden. Unbenommen bleib~ selbstverständlich, intern die Frage der Verschmelzung und die dabei im Zusammenhang stehende Frage der Ubereignung der Einfamilienhäuser zu behan- deln und die entsprechenden Vorbereitungen zu treffen. Auf die Besprechung mit Ihrem Vorstandsmitglied Rüsing am 3. September 1941 nehmen wir Bezug. 52 Verband badischer Wohnungs unternehmen (Baugenossenschaften und -gesellschaften) e. V. Auf dieses Schreiben erfolgte unsererseits nachstehende Entgegnung: An den Verband Bad. Wohnungsunternehmen (Baugenossenschaften u. -gesellschaften) e. V. 26. September 1941 Bezugnehmend auf Ihr Schreiben vom 4. und 22. September d. J. geben wir in Nach- stehendem unsere Stellungnahme über den Stand der Verschmelzungsverhandlun- gen zwischen dem Mieter- und Bauverein und uns sowie über den Stand der damit zusammenhängenden Frage der Verkaufs der 90 durch Selbsthilfe erstellten Häuser. . Wie Ihnen bekannt ist, haben wir den Richtlinien des Reichsverbandes ent- sprechend, Vorbereitungen zur Durchführung eines Bauprogramms von 90 Woh- nungen nach dem Kriege getroffen. Gemäß diesen Richtlinien haben wir auch die Möglichkeiten zur Eigenmittelbeschaffung für die Spitzenfinanzierung durch Bela- stung von unbelasteten Häusern und Umschuldung von belasteten Häusern weit- gehend ausgeschöpft. Die Finanzierung des genannten Bauprogramms war hier- durch sichergestellt. Diese ganzen Vorbereitungen trafen wir, weil wir auf Grund unserer wirtschaftlichen Lage nicht annehmen konnten, daß unsere Genossenschaft bei einer evtl. Verschmelzungsaktion betroffen werden konnte. Aus diesem Grunde lehnten wir auch eine Anregung des Mieter- und Bauvereins sowie der Hardtwaldsiedlung in Verschmelzungs verhandlungen einzutreten mit der Begründung ab, daß wir nicht daran glauben können, daß wir verschmelzungs reif sind. Als aber dann im Mai d. J. gelegentlich einer Vorsprache beim Verband (in einer anderen Angelegenheit), die Verschmelzungsfrage zur Aussprache kam, wurde uns seitens des Verbandes empfohlen, uns mit dieser Frage ernstlich zu beschäftigen, da, wenn eine Verschmelzung in Karlsruhe zur Durchführung kommt, wir wahrscheinlich als kleinste hiesige Genossenschaft in einer größeren aufgehen müßten. Diese Aussprache auf dem Verbandsbüro in Verbindung damit, daß wir Kenntnis davon erhielten, daß bei den maßgebenden Behörden Anregunge~ aus Genossenschaftskreisen vorlagen, welche die Verschmelzung ohne Befragen der Verwaltungsorgane verlangten, ließen uns zu der Verschmelzungsfrage eine andere Stellung einnehmen. Unsere beiden Verwaltungsorgane beschlossen einstimmig, der Verschmelzungs- frage näher zu treten und mit dem Mieter- und Bauverein in diesbezügliche Ver- handlungen einzutreten. Die Verhandlungen führten auch zu einer grundsätzlichen Einigung. Eine Anregung unsererseits, die 90 auf der Grundlage der Selbsthilfe erstellten Häuser in das Eigentum der Genossen übergehen zu lassen, fand die Zustimmung sowohl des Mieter- und Bauvereins als auch des Verbandes. In einer Sitzung im Büro des Mieter -und Bauvereins wurden unter Mitwirkung des Ver- bandsvertreters Herrn Dipl.-Kaufmann Trautmann alle Fragen, welche mit der Verschmelzung und auch mit der Eigentumsübertragung zusammenhängen, ein- gehend beraten und u. a. festgelegt, daß die 90 Häuser zum Buchwert übertragen werden können. Diese Situation zwang uns dazu, die Verhandlungen mit der Sparkasse zwecks Beschaffung von Eigenmitteln, welche bis zur Unterschriftsleistung gediehen waren, abzubrechen. Gleichzeitig traten wir in neue Verhandlungen mit der Stadt Karls- 53 ruhe zwecks Ubertragung der Baudarlehen auf die Einzeleigentümer und mit der Sparkasse zwecks Hypothekenbewilligung ebenfalls für die Einzeleigentümer. Diese Verhandlungen stehen vor dem Abschluß und ist die Finanzierung der 90 Häuser gesichert. Das Schreiben des Verbandes vom 4. September d. J . kam also in einer Situation, die es uns unmöglich machte, jetzt nochmals die Verhandlungen betr. Finanzierung abzubrechen. Außerdem hatten wir unsere Mitglieder von den Verschmelzungs- verhandlungen und der beabsichtigten Eigentumsübertragung unterrichtet. Wir können, ohne lächerlich zu wirken, jetzt nicht eine andere Stellung einnehmen, zu dem die jetzige Stellungnahme des Verbandes die Verschmelzung ja auch nur zeitlich hinausschiebt. Wir wären also in der Ubergangszeit bis die Verschmelzungs- frage endgültig geklärt ist, in unserer Arbeit zur Untätigkeit verurteilt. Dies ent- spricht aber nicht dem Wesen und den Pflichten einer Gemeinnützigen Baugenossen- schaft. Wir sind entschlossen, die Verschmelzung sowohl als die Ubertragung der 90 Häuser zum nächstmöglichen Termin durchzuführen. Wir hatten zu diesem Zweck am 24. September d. J. eine Sitzung mit dem Mieter- und Bauverein und wurde hier sowohl der Verschmelzungsvertrag als auch der Verkauf der 90 Häuser festgelegt. Der Verschmelzungsvertrag geht dem Verband nach Zustimmung der beiderseitigen Aufsichtsräte in den nächsten Tagen zu. Wir bitten um Zustimmung des Verbandes und ebenso bitten wir den Verband, faUs notwendig, die Zustimmung des Gauwohnungskommissars zu erwirken. Bezüglich- des Verfahrens über die Eigentumsübertragung der 90 Häuser sind sich beide Genossenschaften einig. Wir bringen Ihnen nachstehend dieses Verfahren zur Kenntnis und bitten ebenfalls um Ihre Zustimmung. Die Häuser werden nach dem Buchwert vom 31. Dezember 1941 verkauft. Der Buch- wert betrug am 31. Dezember 1940 RM 382 500,- . Hiervon werden am 31. Dezember 1941 RM 13500,- _ abgeschrieben. Außerdem werden von den 24 in Eigentum der Genossenschaft verbleibenden Häusern 1,3 41/ 0 der Baukosten = RM 2800,- abgeschrieben. 1941 wird also im Ganzen RM 16300,- abgeschrieben, gegenüber 1940 mit RM 11 600,- = RM 4700,- mehr. Der Reingewinn betrug 1940 • . • • • • . . Dieser ermäßigt sich 1941 um höhere Abschreibung Höhere Instandhaltung laut Prüfungsbericht Es verbleibt mithin noch ein Reingewinn von .••. RM 10753,- 4700,- 2650,- RM 3403,- Der Buchwert ist dann RM 369000, und zu diesem Preis werden die Häuser verkauft. Der Kaufpreis für die einzelnen Gruppen ist dann für 42 Doppelhäuser je Haus RM 4200 = RM 176 400 18 Viererhäuser " " ,,4100 = " 73800 26 kleinere Häuser" " ,,3800 = " 98 800 2 große Häuser " 4900 = " 9 800 1 Haus " 5 200 1 Haus 5000 RM 369 000 54 Den Hausverkauf übernimmt die "Eigenhandbau" vor allem aus d em Grunde, um die Grunderwerbssteuer einzusparen. Eine Schuldhaft der Genoss enschaft für die Baudarlehen und Sparkassenhypotheken kommt nach mündlich er Versicherung nicht in Betracht, so daß auch von einer Sicherungsgebühr Abstand genommen wird. Da auch der gesamte Zahlungsverkehr der verkauften Häuser direkt durch die Erwerber geschieht, tritt auch keinerlei Verwaltungstätigkeit der Genossenschaft ein, so daß auch von der Erhebung einer Betreuungsgebühr Abs tand genommen wird. Wir haben nun auch unsere Mitglieder befragt, wer Intere sse an das Haus als Eigenheim hat und wieviel Eigenkapi~al der einzelne außer seinen Mieter- darlehen noch aufbringen kann. Resultat: Alle 90 wollen das Hau s kaufen. Die Aufwendungen über die zukünftigen Zahlungen sind jedem einz elnen schriftlich überreicht worden. Die Finanzierung der Häuser wird folgenderm aßen aussehen: Kaufpreis .•.• Finanzierung : Mieterdar lehen Weiteres Eigenkapital Gesamtes Eigenkapital . Baudarlehen . . . • . Spar kassen hypotheken Gesamte Schulden. . Ergibt den Kaufpreis von • RM 52200,- " 76150,- RM 165550,- " 75100,- RM 369 000,- RM 128350,- " 240650,- RM 369000,- Es werden also rd. 35 Ofo des Kaufpreises als Eigenkapital aufgebrach t. Ein gewiß gutes Verhältnis. Ein Muster für den Kaufvertrag ist mit dem zuständigen Notar d urchberaten und legen wir als Anlage bei. Die Häuser werden am 1. Januar 1942 an die Käufer übergeben. D er Verschmel- zungsvertrag wird sofort nach Erledigung der Verkaufsformalitä ten den beider- seitigen Generalversammlungen zur Beschlußfassung vorgelegt. Wie aus diesen ganze~ Darlegungen hervorgeht, können wir w ohl für uns in Anspruch nehmen, daß wir sowohl die Interessen der übernehme nden Genossen- schaft wie auch die berechtigten Interessen unserer Mitglieder gewahrt haben. U. E. ist dies wohl in Anbetracht der Eigenart unserer Genossen schaft die beste und auch gerechteste Lösung der ganzen Frage. Und auch aem' Wun sche des Reichs- verbandes nach Zusammenlegung von Genossenschaften ist Rechnu ng getragen. Wir werden auch in Zukunft als Mitglieder des Mieter- und Bau vereins und als Eigentümer eines von der Genossenschaft erbauten Hauses tatkrä ftige Mitglieder der Deutschen Baugenossenschaftsbewegung bleiben. Ihrer baldm öglichen Zustim- mung zu allen diesen Fragen im Interesse aller Beteiligten zeichnen wir Der Vorstand. 55 Hierauf teilte uns der Verband am 1. Oktober 1941 mit, daß er unser Schreiben der Anerkennungsbehörde zur Stellungnahme unterbreitet habe. Am 20. Oktober 1941 schreibt der Verband folgendes: Im Nachgang zu unserem Schreiben vom 1. Oktober 1941 teilen wir Ihnen mit, daß die Anerkennungsbehörde hinsichtlich der Verschmelzung und der damit im Zusammenhang stehenden Ubereignung von 90 Häuser an die derzeitigen Mieter Bedenken geltend macht. Eine abschließende Äußerung der Anerkennungs- behörde liegt noch nicht vor. Wir empfehlen aber jetzt schon dringend, einstweilen die weiteren Verschmelzungsverhandlungen und Vorbereitungen zur Ubereignung der Häuser zurückzustellen, bis eine abschließende Stellungnahme der Anerken- nungsbehörde vorliegt. yerband badischer Wohnungsunternehmen Auf Grund dieses Schreibens schilderten wir am 23. Oktober 1941 dem Ministerium des lnnern als Anerkennungsbehörde den Verlauf der bisherigen Verhandlungen: Mit Datum vom 20. Oktober und Eingang am 21. Oktober ds. Js. erhielten wir vom Verband Bad. Wohnungsunternehmen das vorgenannte Schreiben. Dieses Schreiben veranlaßt uns, dem Ministerium bezüglich der Frage der Ver- schmelzung und des damit in Zusammenhang stehenden Verkaufs der 90 durch Selbsthilfe erstellten Häuser an unsere Mitglieder eine Schilderung zu geben, auf Grund welcher Maßnahmen des Verbandes Bad. Wohnungsunternehmen wir zu dem vorgenannten Entschluß gekommen sind. Wir bitten das Ministerium, unsere Darstellung bei der endgültigen Stellungnahme zu unseren Maßnahmen mit zu berücksichtigen, da wir glauben, daß der Verband dem Ministerium eine andere Stellungnahme unterbreitet hat, als er sie uns gegenüber in verschiedenen Besprechungen zum Ausdruck brachte, zumal wir entgegen der sonstigen Gepflogen- heit des Verbandes, keine Abschrift von dem Schreiben des Verbandes an das Ministerium erhielten. Unsere Genossenschaft hatte gemäß den Richtlinien unseres Reichsverbandes Vor- bereitungen getroffen, um sich nach dem Kriege in das soziale Wohnungsbau- programm mit Erfolg einschalten zu können. Neben dem Kauf eines Bauplatzes für RM 48000,- hatten wir die Zusicherung der Stadt Karlsruhe und der Firma Dyckerhoff & Widmann, daß wir die an das gekaufte Grundstück angrenzenden größeren Bauplätze bei Baubeginn käuflich übernehmen können. Gemäß diesen Richtlinien hatten wir auch für die Spitzenfinanzierung Sorge getragen. Durch Umschuldung eines kurzfristigen Darlehens der Städt. Sparkasse Karlsruhe, in eine mit 1 Q/o zu tilgende Hypothek von RM 60000,- der Bad. Landeskreditanstalt, wur- den wesentliche Mittel für diesen Zweck flüssig. Die Städt. Sparkasse bewilligte uns eine Hypothek von RM 32000,- auf unbelastete Häuser, welche bei Baubeginn ausbezahlt werden soll. Weitere Verhandlungen mit der Sparkasse für Hypotheken auf nur mit Baudarlehen belastete Häuser standen vor dem Abschluß, als die Situation für uns ein ganz anderes Gesicht bekam. Gelegentlich einer Vorsprache beim Verband in einer anderen Angelegenheit, wurde uns seitens der Herren Verbandsprüfer Schindel und Trautmann nahegelegt, uns mit der Verschmelzungs- frage ernstlich zu beschäftigen. Auf Grund dieser Aussprache kamen wir einer Aufforderung des Mieter- und Bauvereins nach und traten in Verschmelzungs- 56 verhandlungen ein, nachdem wir bei einer vorherigen Fühlungnahme des Mieter- und Bauvereins sowie auch der Hardtwaldsiedlung uns ablehnend verhielten. Beide Genossenschaften waren nach ihrer Erklärung mit Zustimmung des Ver- bandes an uns bezüglich einer Verschmelzung herangetreten. Am 29. Mai d. J . gab in einer gemeinsamen Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat im Anschluß an die gesetzlidle Prüfung Herr Verbandsrevisor Sdlindel den vor- geschriebenen mündlidlen Bericht über die Prüfung. In diesem Bericht nahm die Verschmelzung unserer Genossenschaft einen größeren Raum ein. Hierbei wurde auch die Frage des Verkaufs der 90 durch Selbsthilfe erstellten Häuser angeschnit- ten. Herr Sdlindel erklärte einen Verkauf für zulässig und versprach sidl dafür einzusetzen, daß die Häuser zu einem Preis verkauft werden sollen, weldle die ungeheuren Opfer, welche die Mitglieder bei der Erstellung der Siedlung gebracht haben, berüdcsichtigt. Herr Sdlindel war mit uns der Auffassung, daß die durch- schnittliche monatliche Belastung für den Eigentümer nicht höher sein soll, als die jetzige Nutzungsgebühr. Auf wiederholtes Drängen des Herrn Schindel nahm Vorstand und Aufsichtsrat in dieser Sitzung folgenden Beschluß durch beide Organe einstimmig an: »Der Vorstand wird beauftragt, die Verhandlungen zwecks Verschmelzung mit dem Mieter- und Bauverein weiter zu führen." Herr Schindel erklärte, diesen Beschluß dem Verband amtlich zur Kenntnis zu bringen. Die weiteren Verhandlungen mit dem Mie~er- und Bauverein führten zu einer weitgehenden Einigung sowohl bezüglich der Versdlmelzung wie auch bezüglich des Verkaufs der 90 durdl Selbsthilfe erstellten Häuser. Bezüglich des Kaufpreises wurden unsererseits verschiedene Votsdlläge ausgearbeitet. Eine endgültige Klärung sowohl der Verschmelzung als des Verkaufs der Häuser bradlte eine Sitzung im Gesdläftszimmer des Mieter- und Bauvereins am 13. Juni 1941. An dieser nahmen außer je zwei Vertretern der beiden Genossensdlaften Herr Ver- bandsprüfer Dipl.-Kaufmann Trautmann im Auftrag des Verbandes teil. Auf Grund der dort gemachten Ausführungen des Herrn Trautmann wurde der Verschmel- zungsvertrag im wesentlidlen festgelegt. Bezüglich des Verkaufs der Häuser erklärte Herr Trautmann, daß zu dem Verkauf seitens des Verbandes keine Bedenken beständen. Als Kaufpreis könnten aber nidlt die von uns gemachten Vorschläge in Frage kommen. Diese gingen von der derzeitigen Belastung und vom Einheits- wert aus. Herr Trautmann erklärte, nach Rücksprache mit Herrn Verbandsführer Dr. Köhler könne als Kaufpreis nur der Budlwert in Frage kommen. Auf dieser Basis bewegten sidl audl die weiteren Verhandlungen in dieser Frage. Nachdem in beiden grundsätzlichen Fragen nun Ubereinstimmung zwisdlen den beiden Genossenschaften und dem Verband als Aufsichtsbehörde bestand, war für uns die Zeit zum Handeln gekommen. Die Verhandlungen mit der Städt. Sparkasse wurden trotz des weit vorgesdlrit- tenen Stadiums abgestoppt. Es fand dann auf unsere Anregung eine Aussprache mit Herrn Oberregierungsrat Leutz von der Landeskreditanstalt statt, bezüglich der Umlegung der Baudarlehen, welche auf 52 von den 90 zu verkaufenden Häu- sern lasteten, auf die 90 Häuser. Herr Oberregierungsrat Leutz gab uns dahin- gehend Auskunft, daß für die Umlegung die Stadt Karlsruhe zuständig sei. Die 57 Landeskreditanstalt müsse ein diesbezüglidles Abkommen mit der Stadt nur genehmigen. Er verspradl bei einem evtl. Antrag der Stadt diesen wohlwollend zu behandeln. Die nun einsetzenden Verhandlungen mit Herrn Stad~baudirektor Dr. Dommer im Auftrage der Stadt führten dazu, daß die Stadt mit der Umlegung der Baudarlehen auf die 90 Häuser einverstanden ist. Ein diesbezüglidler Antrag der Stadt ist zwecks Genehmigung der Landeskreditanstalt zugegangen, wie uns Herr Dr. Dom- mer sdlriftlidl mitteilte. Gleidllaufend mit diesen Verhandlungen betr. Baudarlehen setzte sidl die Stadt mit der Städt. Sparkasse zwecks Gewährung von Hypotheken für diese Häuser in Verbindung. Audl die Städt. Sparkasse hat ihre Zustimmung zur Gewährung der Hypotheken gegeben. Der Stand der Verhandlungen brachte es mit sidl, daß wir nun ein klares Bild bekommen mußten, wer von den Mitgliedern gewillt ist, sein Haus zu übernehmen und wieviel Eigenkapital der Einzelne anzahlen kann. Zu diesem Zweck fand am 23. August 1941 eine Mitgliederversammlung statt, weldle den Mitgliedern ein klares Bild über die stattgefundenen Verhandlungen gab. Ein Befragen jedes einzelnen Mitgliedes im Anschluß an die Versammlung ergab, daß alle 90 in Frage kommenden Mitglieder gewillt sind, das von ihnen bewohnte Haus in Eigentum 'Zu übernehmen. Die Frage der Finanzierung der Häuser ergab folgendes Bild: Eigenkapital einsdll. Mieterdarlehen . Baudarlehen . Sparkassenhypotheken . Ergibt den Kaufpreis gemäß Budlwert RM 128350,- RM 165550,- RM 75100,- RM 369000,- Es werden also rq. 35 G/o des Kaufpreises als Eigenkapital aufgebradlt. Der Verband sowohl als audl die übernehmende Genossensdlaft wurden von allen Verhandlun- gen unterridltet. Die Verhandlungen mit dem Forstamt Hardt bezüglidl des Erbbaugeländes sind soweit gediehen, daß wir, wie uns Herr Forstrat Gillardon fernmündlidl mitteilte, in einer Wodle die endgültige Zustimmung haben. Am 4. September 1941 ridltete der Verband ein Sdlreiben an uns, wonadl in einer Sitzung mit der Anerkennungsbehörde und dem Gauwohnungskommissar besdllos- sen wurde, daß auf die "Eigenhandbau" kein Druck bezüglidl der Versdlmelzung ausgeübt werden solle. Die Versdlmelzungsfrage solle möglidlst vertagt werden. Diesen Besdlluß bradlte Herr Dr. Köhler einem am 2. September in einer anderen Angelegenheit auf dem Verband vorsprechenden Vorstandsmitglied zur Kenntnis. Unser Mitglied setzte Herrn Dr. Köhler von dem Stand der Verhandlungen in beiden Angelegenheiten in Kenntnis und betonte, daß die Versdlmelzung sowohl als der Hausverkauf nunmehr soweit vorgetrieben sei, daß es für uns kein zurück mehr geben könne. Die Frage des Vorstandsmitgliedes an Herrn Dr. Köhler, ob er uns die dauernde Selbständigkeit unserer Genossensdlaft verspredlen könne, verneinte dieser. Audl die Frage, ob gesetzlidle Bedenken gegen den Verkauf oder der Versdlmelzung beständen, verneinte Herr Dr. Köhler. 58 Teilansicht der Hertzstraße Hier sind drei Doppelhäuser, drei Doppel-Giebelhäuser und acht Vierer-Reihenhäuser. Ein Doppelhaus ist Eigentum des Mieter- und Bauverein . Am 22. September ds. Js. schrieb uns der Verband folgendes: "V e r sc h me I zu n g. Der Mieter- und Bauverein e. G. m. b.H., mit dem Sie wegen der Verschmelzung in Unterhandlungen stehen, hat uns um eine gutachtliche Äußerung zur Frage der Verschmelzung gebeten. Bevor wir diese abgeben, bitten wir, mit Bezug auf unser Schreiben vom 4. September, um Mitteilung, ob und nach welcher Richtung hin die Frage der Verschmelzung von Ihnen weiter verfolgt wird." Am 24. September fand eine schon vor dem 24. September angesetzte Sitzung mit dem Mieter- und Bauverein statt, um den Verschmelzungsvertrag und alle damit zusammenhängenden Fragen endgültig zu formulieren. Am 1. Oktober teilte uns der Mieter- und Bauverein mit, daß eine am 1. Oktober stattgefundene gemeinsame Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat den Verschmelzungsvertrag wie auch die besondere Vereinbarung einstimmig genehmigt hat. Unsere gemeinsame Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat hat den Verschmelzungsvertrag und die beson- dere Vereinbarung ebenfalls einstimmig genehmigt. 59 Am 26. September wurde unsere Antwort auf die Sch.reiben des Verbandes vom 4. und 22. September gleich.zeitig mit dem Ergebnis der Sitzung vom 24. September dem Verband übergeben. Das Sch.reiben einsch.ließlich. dem als Anlage beigefügten Kaufvertragsmuster, welch.es mit dem zuständigen Notar durch.beraten war, wurde mit Herrn Trautmann durch.gesproch.en, um evtl. Bedenken von vornherein aus- zusch.alten. Herr Trautmann hatte keine wesentlich.en Bedenken. Am 1. Oktober sch.rieb der Verband, daß er eine Absch.rift unseres Sch.reibens der Anerkennungsbehörde zur Stellungnahme zugeleitet habe. Auch. aus diesem Sch.rei- ben, welch.es der Anerkennungsbehörde demnach. vorliegt, geht einwandfrei hervor, daß wir die ganzen Vorbereitungen zur Versch.melzung sowohl als auch. zu dem Verkauf der Häuser sehr vorsich.tig getroffen hatten und daß der Verband als Aufsich.tsbehörde keinerlei Bedenken gegen unsere Maßnahmen hatte, im Gegen- teil die Verhandlungen aktiv förderte. Es ist uns deshalb unerklärlich., warum die Anerkennungsbehörde nunmehr Bedenken haben solle. Die Versch.melzung wurde gemäß den Rich.tlinien des Reich.sverbandes und dem Führererlaß gewünsdlt und uns auch. als sehr dringend seitens des Verbandes nahe gelegt. Rech.tlich.e Bedenken könen u. E. auch. nich.t gegen den Verkauf der Häuser geltend gemach.t werden, denn die §§ 12, 13 und 25 unserer von der Aufsidltsbehörde genehmigten Satzungen lassen den Verkauf der Häuser zu. Die Höhe des Kauf- preises kann auch. zu Bedenken keinen Anlaß geben. Der Kaufpreis wurde auf Verlangen des Verbandes zu dem Buch.wert festgesetzt. Bei Festsetzung dieses Kaufpreises wurde vor allem auch. berücksich.tigt, daß unsere Mitglieder mehr als 180000 Arbeitsstunden bei der Erstellung dieser Häuser leisteten. Wenn diese Arbeitsleistung auch. in der Höhe der Miete zum Ausdruck kam, so konnte doch. hiermit die geleistete Arbeit nich.t ausgeglich.en werden. Bei Festsetzung des Kaufpreises wurde auch. in Betrach.t gezogen, daß durch. die ehrenamtlich.e Ver- waltungstätigkeit, welch.e nur rd. RM 16,- Kosten je Haus jährlich. verursach.t, sowie durch. Verzich.t jeglich.er Verzinsung der Gesch.äftsguthaben und der Mieter- darlehen unserer Mitglieder ein Teil des Kaufpreises im Laufe der Jahre sdlon vorweg bezahlt wurde. Die Mieten konnten auch. infolge der Zusammensetzung unserer Mitglieder nich.t höher sein. Von den 90 Genossen sind 52 Arbeiter, 7 Angestellte, 12 untere Beamte, 16 Sozialrentner und 3 selbständige kleine Gesch.äftsleute. Die Aufwendungen für den Einzelnen sind bei Eigentumsübernahme RM4,- bis 5,- monatlich. höher als die jetzigen Nutzungsgebühren. Die Aufwendungen stehen hart an der Grenze des für unsere Mitglieder wirtsch.aftlich. Tragbaren. Denn nadl dem Erlaß des Führeres sollen diese nich.t mehr als 20 bis höch.stens 25 G/o des Monatseinkommens betragen. Warum wir gerade jetzt den Verkauf durch.führen, sind folgende Erwägungen maßgebend: Durch. unsere oben dargelegte sparsame Bewirtsch.aftung der Häuser konnten wir unsere Nutzungsgebühren auf einen Stand halten, weldler durdlsdlnittlidl RM 8,- bis RM 10,- monatlich. niedriger ist, als wenn wir diese nach. der vom Reich.sarbeitsminister genehmigten Wirtsch.aftsberech.nung festsetzen würden. Die üb.ernehmende Genossensch.aft kann diese Nutzungsgebühren auf die Dauer nidlt aufrech.t erhalten, und es wäre dann ein großer Teil unserer Mitglieder gezwungen, auf sein liebgewordenes Heim, das er sch.on immer als sein Heim angesehen hat, 60 und das er mit so großen Opfern und Sorgen sich durch seine eigene Arbeitskraft mit erstellt hat, zu verlassen und er müßte auf seine alten Tage sich nochmals verpflanzen. Nicht unberücksichtigt bitten wir aber auch zu lassen, daß es der Wille des Führers ist, möglichst viele Volksgenossen in dem Besitz eines Eigen- heims zu wissen. Und diese Gelegenheit ist hier gegeben. Werden die verbleibenden Mitglieder durch den Hausverkauf geschädigt oder haben die Mitglieder, welche ihr Haus jetzt als Eigenheim erhalten sollen, gesetz- widrige Vorteile? Hier möchten wir darauf hinweisen, daß bis 1934, als wir eine neue Bauperiode bega,nnen, unser Mitgliederbestand nur 90 betrug, von denen jeder Mieter eines Genossenschaftshauses war. Durch ihre Mietzahlung in Ver- bindung mit sparsamster Verwaltung konnten diese 90 Mitglieder in dem Bau- projekt 1934, das 12 Einfamilienhäuser umfaßte, RM 24000,- Eigenkapital investie- ren und es so ermöglichen, daß die neuen Häuser für durchschnittlich RM 46,- monatlich vermietet werden können. In dem Bauabschnitt von 1936, welcher ebenfalls 12 Einfamilienhäuser umfaßt, wurden sogar RM 44000,- Eigenkapital der Genossenschaft investiert, welches ebenfalls zum übergroßen Teil von den Bewohnern der 90 alten Häusern erwirtschaftet wurde. Wir stehen auch nicht auf dem Standpunkt, daß nur die 90 Häuser verkauft werden sollen. Jedoch zwingen die Verhältnisse dazu, uns vorerst auf die 90 durch Selbst- hilfe erstellten Häuser zu beschränken. Hinweisen möchten wir in diesem Zusammenhang nur darauf, daß die zwei Verwaltungsmitglieder, welche Bewohner der vorerst nicht zu verkaufenden Häuser sind, ebenfalls voll und ganz mit den Maßnahmen des Vorstandes einverstanden sind und dies auch bei ihren jeweiligen Abstimmungen zum Ausdruck gebracht haben. Wir bitten die Anerkennungsbehörde, falls wirklich etwaige Bedenken gegen die Verschmelzung oder den Hausverkauf bestehen sollten, diese auf Grund dieser Darlegungen zurückzustellen. Wie im Kaufvertrag festgelegt wird, bleiben auch die Eigentümer der Häuser Mitglied der Genossenschaft und wir können versichern, daß wir wie bisher auch künftig gute und tatkräftige Baugenossenschafter bleiben werden. Der Vorstand Um die Verhandlungen vorwärts zu treiben, machten wir am 26. Oktober 1941 dem Herrn Gauwohnungskommissar über den Stand der Verhandlungen ausführlich Mitteilung und baten um sein Eingreifen. Am 7. November 1941 teilte dieser folgendes mit: Ich bestätige den Erhalt Ihres Schreibens vom 26. Oktober 1941 und teile Ihnen mit, daß im in dieser Angelegenheit mit Herrn Oberregierungsrat Dr. Leutz von der Anerkennungsbehörde und mit dem Leiter des Verbandes Bad. Wohnungs- unternehmen, Herrn Dr. Köhler, Besprechungen gehabt habe und mit den genann- ten Herren in eine Erörterung der strittigen Fragen eingetreten bin. Auf Grund der Unterredungen stelle ich fest, daß Bedenken hinsichtlich einer Verschmelzung mit dem Mieter- und Bauverein grundsätzlich nicht mehr bestehen; lediglich hin- sichtlich der Bemessung des Kaufpreises des bei der Verschmelzung zu über- eignenden Grundbesitzes der Genossenschaft und des Ubergabevertrages wurden seitens des Verbandes Einwendungen erhoben. Der Verband Bad. Wohnungs- unternehmungen hat sich an den Reichsverband mit der Anfrage gewandt, ob die im Entwurf vorliegenden Richtlinien für die Berechnung des Veräußerungspreises 61 von Wohnbauten, nach welchen auf Grund der Bestimmungen des WGGDV § 11 der Preis zu ermitteln ist, endgültige Gestalt angenommen haben und ob damit gerech- net werden kann, daß der Erlaß in absehbarer Zeit bekanntgegeben wird. Ich habe meinerseits meinen Einfluß dahingehend geltend gemacht, daß die Bemühungen dahin gehen müssen, die Verschmelzung raschestens und unter Ver- meidung jedweder Verzögerungen durchzuführen. gez.Sack Es folgten noch eine ganze Anzahl Schreiben zwischen der Genossenschaft, dem Mieter- und Bauverein, dem Prüfungsverband, dem Gauwohnungskommissar und der Anerkennungsbehörde. Der Verband wandte sich auch an den Reichsverband der gemeinnützigen Wohnungsunternehmen betr. eines Gutachtens über Richtlinien zwecks Verkaufs von Genossenschaftshäusern. Das Gutachten bestätigt in 19 Schreibmaschinenseiten, daß die Genossenschaft berechtigt ist, die Häuser an ihre Mitglieder zu verkaufen. Die Berechnung des Verkaufspreises soll nach den Kubikmetern umbauten Raumes erfolgen. Am 15. Januar 1942 gab der Minister des lnnern als Anerkennungsbehörde folgende endgültige Stellungnahme ab: An den Verband Bad. Wohnungsunternehmen (Baugenossenschaften und -gesellschaften) e. V. Die Verschmelzung der Gern. Parksiedelungsgenossenschaft "Eigenhandbau" e. G. m.b. H. mit dem Mieter- und Bauverein e. G. m. b. H. in Karlsruhe dürfte bei der anerkannten Leistungsfähigkeit des Mieter- und Bauvereins und nach Ver- äußerung des größten Teils der Wohnungsbauten der Parksiedelungsgenossenschaft an Mitglieder der Genossenschaft wohl kaum zu einer Leistungssteigerung der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft in Karlsruhe im Sinne des § 16 der WGGDV vom 23. Juli 1940 führen. Im Interesse einer örtlichen Bereinigung der gemein- nützigen Wohnungswirtschaft in der Stadt Karlsruhe will ich als Anerkennungs- behörde indessen unter der Voraussetzung gegen die Zusammenlegung der beiden Wohnungsunternehmen keine Einwendungen erheben, daß bei der Zusammen- legung und der Veräußerung der Häuser die Grundsätze der §§ 7, 8, 9 und 11 des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes vom 29. Februar 1940 und die betreffenden Ausführungen des Reichsverbandes des Deutschen gemeinnützigen Wohnungs- wesens vom 26. November 1941 beachtet werden; insbesondere muß der Preis für die Veräußerung der Wohnungsbauten den Richtlinien nach § 11 Abs.3 der WGGDV entsprechen. Ob die Veräußerungspreise, die in dem Schreiben der Genossenschaft vom 26. September 1941 mit RM 3800,- bis RM 5200,- je Haus angegeben sind, diesen Richtlinien entsprechen, überlasse ich Ihrer Nachprüfung. Uber den Fortgang der Verschmelzungsverhandlungen ersuche ich, mich zu unterrichten. Ferner ersuche ich unter Beihändigung der angeschlossenen Doppelschrift der Gern. Parksiedelungsgenossenschaft "Eigenhandbau" e. G. m. b. H. Karlsruhe mit Bezug auf ihre Eingaben vom 26. Oktober 1941, 13. November 1941 und 26. Dezem- ber 1941 hiervon Eröffnung zu machen. Der Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe hat unmittelbar Nachricht erhalten. . gez. Faißt 62 Am 8. Februar 1942 fand nunmehr eine Besichtigung der zum Verkauf stehenden Häuser statt, bei welcher der Verband, der Herr Gauwohnungskommissar, der Mieter- und Bauverein sowie die "Eigenhandbau" vertreten waren. Anschließend an die Besichtigung fand eine Besprechung statt, in welcher die Grundsätze zur Ermittlung des Kaufpreises, die mit den Richtlinien des Reichsverbandes über- einstimmen, festgelegt wurden. Mit nachstehendem Schreiben vom 11. Februar 1942 hat die "Eigenhandbau" eine Berech- nung des Kaufpreises nach diesen Richtlinien dem Verband und dem Herrn Gauwohnungs- kommissar vorgelegt: Als Ergebnis der Besprechung, welche anschließend an die Besichtigung der zu verkaufenden Häuser der "Eigenhandbau" stattfand, setzen wir hiermit den Kauf- preis neu fest. An der Besprechung und Besichtigung nahmen teil: der Herr Gauwohnungskommissar, Herr Sack, Herr Verbandsführer Dr. Köhler mit Herrn Verbandsprüfer Trautmann sowie den Herren Diebold und Axtmann vom Mieter- und Bauverein und drei Vertreter unserer Genossenschaft. Wir danken allen Herren für das Interesse, welches sie unserer Angelegenheit entgegenbrachten, insbesondere Herrn Sack, der an der Findung des gerechten Preises gemäß den Richtlinien des Reichsverbandes hervorragenden Anteil nahm, wie auch Herrn Dr. Köhler für sein Versprechen, daß er den nun errechneten Kaufpreis der Anerkennungsbehörde zur Anerkennung empfehlen wird. Der Kaufpreis wird als Ergebnis der Besprechung und Besichtigung nach folgenden Grundsätzen, welche mit den Richtlinien des Reichsverbandes übereinstimmen, ermittelt: ~ 1. Der umbaute Raum wird in cbm errechnet. Mit der Errechnung wird der beim Mieter- und Bauverein angestellte Architekt beauftragt. 2. Als cbm-Preis wird der Preis des Jahres 1937 zugrunde gelegt. Er wird bei der Landeskreditanstalt erfragt. 3. Als Vergleich dient der tatsächliche cbm-Preis des besichtigten Hauses, welches von der "Eigenhandbau" im Jahre 1934 erstellt wurde, in Relation mit dem Unterschied gegenüber dem cbm-Preis von 1937. 4. Als Ausgleich für die sehr primitive Bauweise der zu verkaufenden Häuser werden nach dem fachmännischen Urteil des Herrn Sack 30 '0/0 abgesetzt. 5. Die an sich berechtigte höhere Abschreibung gern. Nr. 29 (2) der Richtlinien gilt mit den 30 % als abgegolten. Berechnung des umbauten Raumes; Typ 1. Kleines Vierfamilien-Reihenhaus (5 Viererhäuser = 20 Wohnungen) Hertzstraße 22,24,26,28 - 30,32,34,36 - 38, 40,42,44 - 58,60,62, 64 - 66,68, 70, 72 Keller 20,10 x 8,75 x 2,25 = 395,719 cbm 1. u. 2. Stock 20,00 X 8,65 X 5,40 = 934,200 " Stallbau 1329,919 cbm X 5 = 6649,595 cbm pro Haus = 332,479 cbm 6,30 X 3,47 X 2,45 = 73,557 cbm 6,30 x 3,47 x 2,45 = 73,557 " 5,75 x 4,00 X 2,45 = 56,350 " 203,464 cbm X 5 = 1017,320 cbm pro Haus = 50,866 cbm 63 Typ 2. Kleines Giebelhaus (3 Doppelhäuser = 6 Wohnungen) Hertzstraße 46, 48 - 50, 52 - 54, 56 Keller 9,79 X 9,90 X 2,25 = 216,068 cbm 1. u. 2. Stock 9,60 X 9,80 X 5,40 = 508,032 " Stallbau 724,100 cbm X 3 = 2172,300 cbm pro Haus = 362,050 cbm 5,55 X 3,30 X 2,45 = 91,142 cbm 91,142 cbm X 3 = 273,426 cbm pro Haus = 45,071 cbm Typ 3. Großes Vierfamilien-Reihenhaus (5 Viererhäuser = 20 Wohnungen) Hertzstraße 74, 76, 78, 80 - 82, 84, 86, 88 - 98, 100, 102, 104 Kuckucksweg 5,7, 9, 11~14, 16, 18,20 Keller 23,80 X 8,745 X 2,20= 457,888 cbm 1. u. 2. Stock 23,70 X 8,645 X 5,50= 1126,879 " 1584,767 cbm X 5 = 7923,835 cbm pro Haus = 396,191 cbm Stallbau 4,25 X 3,00 X 3,20 X 2 = 81,600 cbm Abortbau 1,75 X 1,10 X 3,20 X 2 = 12,740 " desgl. i. Hf. 5,25 X 5,60 X 2,75 80,850 " 175,190 cbm x 5 = 875,950 cbm pro Haus = 43,80 cbm Typ 4. Großes Giebelhaus (4 Doppelhäuser = 8 Wohnungen) Kuckucksweg 1,3 - 13,15 - 10,12 - 22,24 64 Keller 8,80 X 10,40 = 91,52 cbm 4,10 X 1,50 = 6,15 " 4,10 X 1,50 = 6,15 " 2 X 2,40 X 2,70 = 12,96 " 116,78 X 2,20 = 256,916 cbm • 1. u. 2. Stock 2 X 8,70 X 10,30 X 2,75 = pro Haus = 374,950 cbm 492,885 " 749,801 cbm X 4 = 2999,040 cbm Stallbau 2 x 5,20 x 4,08 x 2,75 = 116,710 x 4 pro Haus = 58,355 cbm Typ 5. Doppelhaus Id (10 Doppelhäuser = 20 Wohnungen) Hertzstraße 90, 92 - 94, 96 466,840 cbm Kuckucksweg 1a, 1 b - 6,8 - 17, 19 - 21,23 - 24,26 Rieselweg 1, 3 Postweg 29, 31 - 33, 35 Keller 12,10 X 8,75 X 2,20 = 232,925 cbm 1. u. 2. Stock 12,00 X 8,65 X 5,50 = 570,900 " 803,825 cbm X 10 = 8038,250 cbm pro Haus = 401,933 cbm Stallbau 2 X 5,50 X 4,20 x 3,35 = 154,770 x 10 = 1547,700 cbm pro Haus = 77,385 cbm Typ 6. Doppelhaus Ib (7 Doppelhäuser = 14 Wohnungen) Postweg 1,3 - 5,7 - 9, 11 - 13, 15 - 17, 19 - 21,23 - 25,27 Keller 12,10 X 8,75 X 2,20 = 232,925 cbm 1. u. 2. Stock 12,00 X 8,65 X 5,50 = 570,900 " 803,825 cbm X 7 = 5626,775 cbm pro Haus = 401,912 cbm Stallbau 5,25 X 5,60 X 2,85 = 83,790 cbm X 7 = 586,530 cbm pro Haus = 41,900 cbm Typ 7. Großes Giebelhaus (1 Doppelhaus = 2 Wohnungen) Kuckucksweg 30, 32 Keller 12,10 X 9,10 X 2,20 = 242,242 cbm 1. u. 2. Stock 12,00 X 9,00 X 5,50 = 594,000 " Stallbau 836,242 cbm pro Haus = 418,121 cbm 3,50 X 4,00 X 3,20 = 4,00 X 3,50 X 3,20 = pro Haus = 44,80 cbm 44,800 cbm 44,800 " 89,600 cbm 836,242 cbm 89,600 cbm 65 66 Der umbaute Raum umfaßt: T IAnzahl der l Gesamt-Haus YP Wohng. cbm I Gesamt-Stall I je Haus cbm cbm je Haus cbm 1 20 6649,595 332,479 1017,320 50,866 2 6 2 172,300 362,050 273,426 45,071 3 20 7923,835 396,191 875,950 43,800 4 8 2999,040 374,950 466,840 58,355 5 20 8038,250 401,933 1547,700 77,385 6 14 5626,775 401,912 586,530 41,900 7 2 836,242 418,121 89,600 44,800 34246,037 4857,366 Nach fernmündlicher Erheb:mg des Verbandsrevisors Herrn Trautmann bei der Landeskreditanstalt (Schwegler) beträgt der Preis für den cbm umbauten Raum - errechnet nach Din-Norm - RM 21,70 im Jahre 1937. Für 1934 liegt ein Satz nicht vor. Für Stall gebäude ist mit dem Satz von 7 RM pro cbm umbauten Raum zu rechnen. Der Bauindex betrug 1934 = 133,6 1937 = 134,7 (also keine wesentliche Abweichung gegen 1934). Da kein wesentlicher Unterschied gegenüber 1934 und 1937 besteht, wird als Berech- nungsgrundlage der cbm-Preis des von der "Eigenhandbau" 1934 erstellten Bau- abschnittes zu Grunde gelegt. Berechnung dieses Hauses: Doppelhaus (Bauabschnitt 1934) Keller 12,10 x 9,10 x 2,20 = 242,242 cbm 1. u. 2. Stock 12,00 x 9,00 x 5,50 = 594,000 11 836,242 cbm = pro Haus 418,121 cbm Die Baukosten für ein Haus betrugen RM 7566,- mithin der cbm-Preis = RM 18,10. Im Verhältnis zu diesem niedrigeren Preis beträgt der cbm-Preis ' für Stallgebäude statt RM 7,- ~ RM 6,00. Die Herstellungskosten betragen hiernach: Häuser Stallbauten 34246,037 x 18,10 = RM 619853,- 4857,366 x 6,00 = " 29 144,- Ab 30% Abschreibung 1,14 % . Eigenleistungen buchmäßig RM 106 716 Gutgeschrieben 72000 Dazu für vier Mansarden, zwei Stallgebäude, zwei Käufer RM 648997,- " . 194699,- RM 454298,- " 91353,- RM 362945,- RM 34716,- RM 328229,- ohne Eigenleistung Gesamtpreis • • . . ... . " 3400,- RM 331629,- Auf die einzelnen' Typen umgelegt ergibt sich folgendes Bild: Die RM 34 716 Eigenleistungen wurden auf 88 Käufer gleichmäßig umgelegt. Zwei Käufer haben keine Eigenleistungen geleistet. Typ 1. 20 Wohnungen Ab 30% 18 Jahre Abschreibung Haus Stall Eigenleistung • • • • • • • . • . Dazu ein Haus ohne Eigenleistung RM 120357,67 6103,92 RM 126 461,59 37938,48 RM 88523,11 18 164,93 RM 70358,18 7890,- RM 62 468,18 : 20 = RM 3 123,41 1194,50 Gesamtpreis . . . . • • • • • • RM 63 662,68 67 Typ 2.6 Wohnungen Ab 30% 18 Jahre Abschreibung Ab Eigenleistung • Typ 3.20 Wohnungen Ab 30% . Haus Stall Haus Sta,ll Abschreibung 12 Wohn. 19 J. 8 Wohn. 16 J. RM 13 525,53 7721,28 Eigenleistung • • Dazu ein Haus ohne Eigenleistung RM 39318,63 " 1640,56 RM 40959,19 " 12287,67 RM 28671,52 " 5883,48 RM 22788,04 . " 2367,- RM 20421,04 : 6 = RM 3403,50 RM 143 421,41 " 5255,70 RM 148 677,11 ." 44 603,13 RM 104 073,98 RM 21246,81 RM 82827,17 " 7890,- RM 14937,17: 20 = RM 3746.86 1194,50 Gesamtpreis . • . • • • • . . • RM 76 131,67 Typ 4. 8 Wohnungen 68 Ab' 30% Abschreibung 4 Wohn. 19 J. 4 Wohn. 16 J. Eigenleistung • . Gesamtpreis • Haus Stall RM 4327,44 " 3644,16 RM 54282,62 2801,04 RM 57083,66 " 17 125,10 RM 39958,56 7971,60 RM 31986,96 " 3156,- RM 28 830,96 : 8 = RM 3 603,87 Typ 5. 20 Wohnungen Ab 30% Abschreibung 6 Wohn. 19 J. 6 Wohn. 15 J. 8 Wohn. 14 J. Eigenleistung • Haus Stall RM 7040,26 11 5558,10 11 6916,70 I>azu zwei Häuser Stallbauten Gesamtpreis • Typ 6.14 Wohnungen Ab 30 % Abschreibung 12 Wohn. 20 J. 2 Wohn. 19 J. Eigenleistung • Gesamtpreis Typ 7.2 Wohnungen Ab 30% Haus Stall RM 14413,40 11 2282,09 Haus Stall 15 Jahre Abschreibung Eigenleistung • I>azu Mansardenausbau Gesamtpreis RM 145492,33 11 9286,20 RM 154778,53 • 11 46433,56 RM 108344,97 RM 19515,06 RM 88829,91 ." 7 890,- RM 80939,91: 20 = RM 4 047,- 11 600,- .RM 81539,91 RM 101 844,63 11 3517,18 RM 105 361,81 11 31608,54 RM 73753,27 RM 16695,49 RM 57057,78 11 5523,- RM 51 534,78 : 14 = RM 3681,06 RM 15 135,96 11 537,60 RM 15673,56 11 4702,07 RM 10971,49 • 11 1876,05 RM 9095,44 " 789,- RM 8306,44 " 1200,- RM 9506,44 : 2 = RM 4753,22 69 Zusammenstellung: Typ 1 RM 63662,68 = 19 Wohnungen je RM 3123,41 " 11 11 11 4317,91 11 2 11 20421,04 = 6 11 11 11 3403,50 11 3 11 76 l31,67 = 19 11 11 11 3746,86 11 1 11 11 11 4940,67 11 4 11 28830,96 = 8 11 11 11 3603,87 11 5 81 539,91 = 18 11 11 4047,- 11 2 11 11 4347,- 11 6 11 51534,78 = 14 11 11 11 3681,06 11 7 11 9506,44 = 2 11 11 11 4753,22 RM 331626,48 = 90 Wohnungen Um gewisse Härten auszugleichen wird der Kaufpreis wie folgt festgesetzt: Typ 1 und 2 25 Wohnungen je RM 3250 1 11 11 4450 = RM 85700 Typ 3 19 11 11 11 3750 1 11 11 11 4950 = 11 76200 Typ 4, 5 und -6 40 11 11 11 3800 2 11 11 11 4100 = 11 160200 Typ 7 2 11 11 11 4750 = 11 9500 90 RM 331600 - Wir hoffen nunmehr, daß diesem Kaufpreis, welcher auf Grund der Besprechung und Besichtigung der Häuser und nach den Richtlinien des Reichsverbandes errech- net wurde, die Anerkennungsbehörde seine Zustimmung gibt, wie wir auch hoffen, daß die Angelegenheit dem Wunsche aller Beteiligten entsprechend nunmehr bal- digst seine Erledigung findet. Dem Herrn Gauwohnungskommissar übermitteln wir direkt eine Abschrift. Für die Anerkennungsbehörde legen wir eine Zweitschrift bei. Die zugehörigen Pläne folgen mit gesonderter Sendung. Der Vorstand der "Eigenhandbau" 70 Nach eingehender Dberprüfung der Berechnung der "Eigenhandbau" durch den Verband und den Herrn Gauwohnungskommissar ergaben sich verschiedene Än- derungen, wonach sich der Kaufpreis für die 90 Häuser auf RM 374656,90 erhöhte und dem Verkauf zu diesem Preis nichts mehr im Wege stand. * Wie aus nachstehender Aktennotiz hervorgeht, hatte der Verband keine Beden- ken, daß der Kaufpreis infolge Abrundung auf volle RM 100,- herabgesetzt wird, so daß sich der endgültige Kaufpreis auf RM 372700,- beläuft. Aktennotiz Auf Grund des Schreibens des Verbandes vom 3. März 1942, daß nach Prüfung der Kaufpreisberechnung durch den Herrn Gauwohnungskommissar, dieser Preis sich nunmehr auf RM 374656,90 beläuft, und der Verkauf nunmehr stattfinden könne, setzte sich unser Vorstandsmitglied Rüsing fernmündlich mit Herrn Verbandsprüfer Trautmann in Verbindung. Er machte Herrn Trautmann davon Mitteilung, daß der endgültige Kaufpreis von der "Eigenhandbau" nunmehr auf volle Hundert RM wie folgt abgerundet wurde: Typ 1: 19 Wohnungen je RM 3600 1 It 4900 = RM 73300 Typ 2: 6 It It It 3800 = It 22800 Typ 3: 19 It It It 4200 1 It It It 5200 = It 85000 Typ 4,5,6: 40 It It It 4300 2 It It It 4600 = . It 181200 Typ 7: 2 " It " 5200 = It 10400 Ergibt einen Kaufpreis von RM372700 An Arbeitsstund~n wurden gegenüber der Ausrechnung des Herrn Gauwohnungskommissars weniger angerechnet zwecks Abrundung RM 180,43 Errechnet wurde ein Kau~preis von Ergibt eine Abrundung im Betrage von RM 372 880,43 " 374656,90 RM 1776,47 um welchen Betrag sich praktisch die Anrechnung für Arbeitsstunden erhöht, d. s. bei 180000 Arbeitsstunden rd. Rpf. 1 je Stunde. Herr Trautmann erklärte, daß die Abrundung sich in einer zu vertretenden Grenze halte. Auf Anfrage unseres Ver- treters, ob wir den Verband von dieser Abrundung nochmals schriftlich unterrichten sollten, erklärte Herr Trautmann, daß dieses nicht notwendig sei. Karlsruhe, den 8. März 1942. Der Vorstand 71 Trotz Empfehlung des Prüfungsverbandes und des Herrn Gauwohnungskommissars hatte die Anerkennungsbehärde erneut Bedenken wegen dem Unterschied zwischen den Be- leihungswerten und den Vbernahmepreisen, welche in einem Schreiben wie folgt geltend gemacht wurden: Der Minister des Innern Karlsruhe, den 4. April 1942 Betr.: Gern. Parksiedelungsgenossenschaft "Eigenhandbau" e. G. m. b. H., Karlsruhe An den Verband oberrheinischer Wohnungsunternehmen e. V., Karlsruhe. Die vorgesehenen Veräußerungspreise für die 90 Häuser mit rd. RM 3500,- bis 5400,- je Haus weichen erheblich von den Beleihungswerten ab, die der Herr Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe in einern Antrag an die Bad. Landeskredit- anstalt für Wohnungsbau vorn 20. März 1942 wegen teilweiser Neubeleihung der Häuser zugrunde gelegt hat. Sie stehen außerdem in keinem Verhältnis zu den Gesamtherstellungskosten, die für die einzelnen Häuser - soweit sie unter die Billigkeitsmaßnahmen für den steuerbegünstigten Neuhausbesitz fallen - in den entsprechenden Billigkeitsanträgen aufgeführt sind. Da es nicht angängig erscheint, daß für die Bewertung der Häuser je nach dem Zweck, dem die Bewertung dienen soll, ein verschiedener Maßstab angelegt wird, sind zunächst noch weitere Fest- stellungen erforderlich, mit denen ich die Landeskreditanstalt für Wohnungsbau beauftragt habe. Nach abgeschlossener Prüfung werde ich auf die Angelegenheit zurückkommen. Auf die zwischen dem Unterzeichneten, dem Herrn Gauwohnungs- kommissar und Ihrem Herrn Verbandsleiter am 31. März 1942 stattgehabte Bespre- chung nehme ich Bezug. Ich ersuche zur Vermeidung von Weiterungen im Sinne von § 1 Abs.2 in Verbin- dung mit § 19 des WGG. die Parksiedelungsgenossenschaft unter Behändigung der angeschlossene~ Doppelschrift hiervon zu verständigen. Dem Herrn Gauwohnungskommissar und dem Herrn Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe gebe ich hiervon Nachricht. 1. A.: gez. Dr. Leutz Diese Bedenken der Anerkennungsbehärde wurden durch eine ausführliche Darlegung des Unterschiedes zwischen Beleihungswerten und Vbernahmepreisen durch Herrn BaudirektoT Dr. Dommer vom Stadtplanungsamt Karlsruhe, wie folgt begründet: Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Karlsruhe An die Bad. Landeskreditanstalt für Wohnungsbau Karlsruhe, den 29. April 1942 Gesuch der Gern. Parksiedelungsgenossenschaft "Eigenhandbau" um Neuaufteilung der Baudarlehenshypotheken auf 80 Grundstücke und Vorrangsgenehmigung sowie Neuabschluß des Baudarlehensvertrages. In Anlage 1 sind sämtliche Grundstücke nach den Bautypen 1- 1 zusammen- gestellt und hieraus für jeden Typ der Durchschnitt des Flächeninhalts, der Vor- 72 kriegsbaukosten, der Einheitswert, der Jahresrnieten, der jährlichen Betriebs- und Unterhaltungskosten und der in Aussicht genommenen Verkaufspreise ermittelt. Die Anlage 1 gibt sonach direkte Auskunft über ihre Fragen Ziffer 1, 2, 3 und 6. Die Steuern, Betriebs- und Unterhaltungskosten sind nach einer gen auen Auf- gliederung der Genossenschaft (enthaltend Tiefbauamtsgebühren, Gehwegunter- haltungskosten, Wassergeld, Kaminfegergebühren, Gebäudeversicherungsumlage, Haftpflicht - RM 1,- Grundstück/Jahr - , Grundsteuer und Unterhaltungskosten) ermittelt. Von der Genossenschaft wurden die Unterhaltungskosten je Haus mit RM 75,- angegeben; dieser Unterhaltungs aufwand je Haus mag vielleicht etwas hoch sein. Die amtlichen Vorkriegsbaukosten je Haus (nach. Preisen 1914) sind im Durchschnitt RM 7147,- also der angenommene Unterhaltungsaufwand etwas über 1 v . H. derselben. Dagegen hat andererseits die Genossenschaft für die Verwaltung in ihrer Aufstellung nicht den üblichen Betrag von RM 25,-/Haus/Jahr angesetzt. Dieser müßte also den Jahreslasten noch zugeschlagen werden. Dies ist aber bei der Berechnung des Ertragswerts (siehe unten) unterblieben, weil man auch der Meinung sein kann, daß der Unterhaltungsaufwand zu hoch gegriffen ist; d. h. für Unterhaltung und Verwaltung sind einheitlich RM 75,-/Haus angesetzt. Der Ertragswert ergibt sich nach den Vorschriften des Herrn Reichskommissars für die Preisbildung durch Kapitalisierung der Jahresrohrnieten naCh. Absetzung der Lasten (Steuern, Betriebskosten, Unterhaltungs- und Verwaltungsaufwand). Die Kapitalisierung dieser so erhaltenen Reinmiete wird mit 5 v. H., davon 4 v. H. Zins und 1 v . V . Abschreibung, vorgenommen. Das Ergebnis für jeden Typ ist in An- lage 1 enthalten und damit auch Ziffer 5 ihrer Anfrage beantwortet. Für den Beleihungswert der Eigenheime ist der Ausgangspunkt der Sachwert = Realwert (also Summe von Boden- und derzeitigem Bauwert). Bei der zuverläs- sigen Schätzung der Vorkriegsbaukosten durch die Gebäudeversicherungsanstalt kann im allgemeinen der jeweilige Bauwert durch Vervielfachung der amtlichen Vorkriegsbaukosten mit dem mutmaßlichen Dauerbauindex unter Berücksichtigung .des Gebäudealters erhalten werden. Als Dauerbauindex wird hier üblicherweise die Zahl 1,35 verwendet. Zur Festsetzung der Abschreibung ist zunächst die Bestands- dauer der Häuser anzunehmen. In der Regel werden hierfür bei Neubauten 100 Jahre angenommen; im vorliegenden Falle empfiehlt sich jedoch wegen der nicht ganz befriedigenden Konstruktion der Außenwände (Zementhohlsteine mit nur geringem Bims- bzw. Schlackenzusatz) mit nur 80 Jahren zu rechnen. Es beträgt dann die jährliche Abschreibung i/SO der Neubaukos"ten beim Bauindex 1,35. Bevor jedoch die normale Abschreibung von i/so/Jahr vorgenommen wird ist zu prüfen, ob im Hinblick auf die Konstruktion wie auch die räumliche Anordnung (z. B. bei den Haustypen 1 und 2 Abort im Keller, . bei den übrigen Typen Abort im Stall) eine Sonderabschreibung vorzunehmen ist. Nach dem Bericht des Verbandes ober- rheinischer Wohnungsunternehmen hat der Herr Gauwohnungskommissar eine Sonderabschreibung von 30 v. H. angenommen, während ich in meinem Schreiben vom 20. März 1942 an Ihre Anstalt eine solche von 10 v. H. angedeutet hatte. Ich rechne vorläufig bei der Ermittlung des Beleihungswertes nur mit diesem bedeu- tend geringeren Satz von 10 v. H. Das Ergebnis meiner Ermittlungen des Beleihungswertes auf der vorgenannten Grundlage zeigt Anlage 2. In dieser ist der Beleihungswert nicht nur als Summe 73 des Zeitwerts der Häuser und des Bodenwerts RM 2,-/qm angesetzt, es ist viel- mehr auch noch ein Erschließungskostenanteil je Haus von RM 350,- zugerechnet (die Genossenschaft hat für die 90 zu verkaufenden Häuser zuzüglich weiterer 14 neuerer Häuser am Postweg, die aber nicht veräußert werden sollen, im ganzen etwa RM 36000,- Erschließungskosten bezahlt, also je Haus im Durchschnitt RM 350,-). Aus den Anlagen 1 und 2 stelle ich nun folgende Zahlen einander gegenüber, wobei ich noch folgendes vorausschicke: Der Einheitswert enthält - obwohl es sich bisher um Erbbaurechte handelte - bekanntlich auch den anteiligen Bodenwert; das gleiche gilt für meine Ermittlung des Ertragswertes, bei dem ich nicht etwa den Erbbauzins als Last abgesetzt habe. Summe der Werte der 90 zu verkaufenden Grundstücke davon Gesamtbetrag Bodenwertanteil I Hauswertanteil (ein-RM schließ!. Anlieger- RM beiträge RM Einheitswert 562100 113974 448126 Ertragswert 447306 113974 333332 Kaufpreis 488651 113974 374677 Beleihungswert 778979 113974 665005 Dar n ach I i e g t der K <,l u f p r eis z war u m r d. R M 7 3 0 0 0,- u n t e r dem Ein h e i t s wer t, a b e rum r d. R M 4 1 0 0 0,- übe r dem E r t rag s- wer t, berechnet nach den heutigen Mieten. Daß der Einheitswert sehr erheblidl über dem Ertragswert liegt, beruht darauf, daß bei Einfamilienhaus-Grundstücken der Einheitswert nicht nach dem Ertrag, sondern auf Grund der Boden- und Bau- werte festgesetzt wird. Auffallend ist jedoch zunächst, die außergewöhnliche Spanne zwischen dem aus dem Bauwert ermittelten Beleihungswert und dem Ertragswert sowie Kaufpreis. Diese Spanne erklärt sich bezüglich des Ertragswertes daraus, daß die Mieten verhältnismäßig niedrig sind, was auf die geringen Anlagewerte (Bau- werte) der Häuser, bei denen die Selbsthilfearbeit unternormal bewertet wurde, zurückzuführen ist. Im übrigen waren die Mieten andererseits gemessen an den Selbstkosten verhältnismäßig hoch, was sich aus der Entwicklung der Rücklagen und der Instandhaltungsrückstellung ergibt. Es betrugen nämlich nadl den Jahres- absdllüssen der Genossensdlaft: a) die Rücklagen 1925 aber Ende 1941 b) die Rückstellung Ende 1925 aber Ende 1941 RM 15964,- RM 78511,- RM 5000,- RM 75766,- Die Rücklagen und Rückstellungen haben sich also von 1925 bis 1941 um rd. RM 133000,- vcrmp.hrt. Diese Zunahme der Rücklagen und Rückstellungen kann 74 in der Hauptsache davon herrühren, daß erheblich mehr Mieten verlangt wurden, als es die reine Wirtschafts rechnung erfordert hätte, zu einem kleineren Teil auch auf Einschränkungen in der Bauunterhaltung. Die Spanne zwischen dem Kaufpreis und dem Beleihungswert mit rd. RM 290000,- beruht zum wesentlichen Teil darauf, daß der Gauwohnungskommissar bei der Ermittlung der Hauswerte nicht von den Schätzungen der Gebäudeversicherung ausgegangen ist, sondern von den Vergleichskosten je cbm umbauten Raumes mit einem von der Genossenschaft im Jahre 1934 ohne Selbsthilfe erbauten Vergleichs- hauses, und daß er laut Schreiben des Verbandes an die Genossenschaft vom 3. März 1942 im voraus einen Abschlag von 30 v. H. zu dem auf Grund dieses Ver- gleichshauses rückwärts ermittelten Herstellungskosten der zu veräußernden Häu- ser vorgenommen hat, im Gegensatz zu meiner Vorausabschreibung von nur 10 v. H. Zur Aufklärung der Differenzen zwischen Kaufpreis und Beleihungswert sind aber auch folgende Punkte von ganz besonderer Bedeutung: 1. Die Genossenschaft hat die zu veräußernden Häuser weitgehendst im Wege der Selbsthilfe hergestellt mit einem Arbeitsaufwand von rd. 190000 Selbsthilfestun- den. Diese eigenhändigen Leistungen sind vom Herrn Gauwohnungskommissar nur 'mit RM 89780,43 bewertet (Schreiben des Verbandes vom 3. März 1942) also mit rd. RM 0,47/Std. Hiergegen entspricht dem Bauindex 1,35 ein Tariflohn der Maurer und Zimmerer von RM 0,84/Std. und ein Gipserlohn von RM 0,93/Std. Wäre nun diese Arbeit von Unternehmern ausgeführt worden, so hätten diese für Unkosten, soziale Leistungen usw. und für Unternehmergewinn noch einen Zuschlag gemacht, so daß der Unternehmer in seiner Kalkulation etwa eingesetzt hätte: für Maurer für · Zimmerer für Gipser RM 1,30/Std, RM 1,33/Std. RM 1,44/Std. im Durchschnitt also mindestens RM 1,30/Std. Diese Minderanrechnung für die Eigenleistung berücksichtigt nun selbstverständlich die Gebäudeversicherungs- anstalt bei der Ermittlung der Vorkriegsbaukosten nicht; sie nimmt vielmehr normale Unternehmerkosten für den Bau der Häuser an. Baut man den Be- leihungswert ebenfalls auf den Kosten der Gebäudeversicherung auf, so enthält der Beleihungswert ebenfalls die erhöhten Kosten bei Unternehmerausführung, vermindert um die normale Abschreibung von 1/ S0 je Jahr. Mit anderen Worten: Da die bisherige mittlere Bestandsdauer der Häuser ungefähr 19 Jahre, die rest- liche Dauer also 61 Jahre beträgt, ist in dem Beleihungswert die Selbsthilfe- leistung' der Genossenschaftsmitglieder mit 1,30 x -:;; = rd. RM 1,-/Selbsthilfe- stunde enthalten. Hiergegen werden beim Verkauf den Erwerbern nur RM 0,47 angerechnet, also RM 0,53/Std. oder 190000 Stunden rd. RM 100000,- weniger, Es ist demnach durch diese Uberlegung bereits eine Spanne von RM 100000,- überbrückt. 2. Von bisherigen Mietern und künftigen Eigentümern verschiedener Häuser wur- den auf eigene Kosten 32 Dachzimmer eingebaut, deren Vorkriegsbaukosten von der Gebäudeversicherung mit RM 6935,- bewertet wurden. Der Zeitwert dieser Einbauten ist 6935,- x 1,35 x ~ = rd. RM 7000,- . Während der Kaufpreis den Wert dieser Einbauten naturgemäß nicht enthalten darf, muß er aber bei Ermittlung des Beleihungswerts auf Grund der amtlichen 75 Vorkriegsbaukosten inbegriffen sein. Hierdurch klärt sich also ein weiterer Differenzbetrag von RM 7000,- auf. 3. Die einzelnen bisherigen Mieter der Häuser haben, wie es bei Genossenschafts- häusern, deren Ausstattung von Haus aus etwas primitiv war, üblich ist, auf ihre Kosten eine Reihe von baulichen Verbesserungen vorgenommen, wie z. B. Aus- stattung der Küchen mit Wandplatten und Bodenplatten, Einbau von zusätzlichen Brennstellen, Vorplatztüren, Vorplatzabschlüssen, Verbindungsbauten zwischen Hauseingang und den Abort- und Stallanlagen, Herstellung von festen Keller- böden u. a. mehr. Die Genossenschaftsleitung schätzt die Kosten dieser zusätz- lichen Leistungen der fraglichen Mietergenossen auf rd. RM 29 000,- . Auch diese Verbesserungen erscheinen in dem erst nach der Vornahme der Verbesserungen vorgenommenen Neueinschätzung der Vorkriegsbaukosten durch die Gebäude- versicherung wenigstens zu einem Teil und sind deshalb ebenfalls im Beleihungs- wert enthalten. Dieser Anteil im Beleihungswert kann angenommen werden zu etwa RM 20 000,-. Durch Ziffer 1- 3 erklärt sich sonach ein Unterschied von RM 100000,- + RM 7000,- + 20000,- = RM 127000,- zwischen Beleihungswert und Kaufpreis, so daß die Spanne von ursprünglich RM 290000,- schon auf RM 163000,- vermindert ist. Die von mir angenommene 100/oige Sonderabschreibung vermindert den zeit- lichen Bauwert der Verkaufshäuser nach Anlage 2 um rd. RM 63000,- . Zieht man dagegen nach dem Vorschlag des Herrn Gauwohnungskommissars nicht 10 v. H., sondern 30 v. H. ab, so würde der 200/oige Unterschied der Sonder- abschreibung RM 126000,- ergeben, also nicht allzuviel weniger, als der bis jetzt noch nicht aufgeklärte Differenzbetrag von RM 163000,-. Erwägt man noch, daß der Herr Gauwohnungskommissar bei der Berechnung der Hauswerte von den tatsächlichen Herstellungskosten eines von der Genossenschaft 1934 erstellten Hauses als Vergleichsobjekt ausgegangen ist, während ich meiner Ermittlung die Schätzungen der Vorkriegsbaukosten durch die Gebäudeversicherungsanstalt zugrundegelegt habe, so wäre es erklärlich, daß diese beiden Kosten nicht voll- ständig übereinstimmten und die noch offenstehende verhältnismäßig geringe Differenz von insgesamt RM 163000,- bis 127000,- = rd RM 37000,- = RM 400,- je Haus können hierauf zurückgeführt werden. 4. Bei meiner Berechnung des Beleihungswerts habe ich den Wert von den sogenannten Nebenanlagen wie Einfriedigungen, Hofbefestigung~n, Garten- anlagen und dergleichen nicht berücksichtigt, vielmehr nur die Baukosten, den Kaufpreis für das Gelände, den die Genossenschaft dem Bad. Domänenärar zu zahlen hat, u~d die bereits entrichteten Anliegerbeiträge berücksichtigt. Der Wert dieser Nebenanlagen ist nicht unbeträchtlich. Nicht etwa die Genossenschaft selbst, sondern die einzelnen Mieter haben die Garteneinfriedigungen hergestellt, den ursprünglich nackten Sandboden kultiviert und vielfach auch planiert und Obstanpflanzungen von Dauerwert vorgenommen. Diese Sonder leistungen der Genossen können wie folgt geschätzt werden: a) Garteneinfriedigungen, Hofanlagen und dgl. RM 22 000,- b) Bodenverbesserungen, Bodenplanierungen und Daueranpflan- zungen etwa 1,- RM/qm, bei insgesamt 56897 qm, weitere RM 57000,- zusammen RM 79 000,- 76 St.-Barbara-Weg Hier befinden sich vier Doppelhäuser, welche im Besitze des Mieter- und Bauverein sind Diese Arbeiten kommen dem Verkehrs- und damit auch dem Beleihungswert der Grundstücke zugute, der Wert derselben kann aber andererseits nicht von den erwerbenden Genossen verlangt werden, weil sie diese Arbeiten selbst unentgelt- lich ausgeführt haben. Man kann auf Grund des Vorgetragenen wohl verstehen, daß Kaufpreis und Be- leihungswert nach Sachlage - im Gegensatz zu normalen Verhältnissen - hier nicht zusammenfallen können und daß auch daher der vom Herrn Gauwohnungs- kommissar ermittelte Kaufpreis sich rechtfertigen läßt. Zur Frage 7 Ihres Schreibens vom 4. d. Mts. wird noch folgendes bemerkt: Unter den 90 Verkaufshäusern erhielten bisher nur 28 einen Härteausgleich. Die von der Genossenschaft hierbei angegebenen Herstellungskosten der Häuser lagen jeweils unter den mit dem Bauindex 1,5 vervielfachten Vorkriegsbaukosten der Gebäudeversicherung, waren also nicht zu beanstanden. Durch die vorgesehene Verteilung der ersten Hypotheken und der Baudarlehens- hypothek auf die Verkaufshäuser wird die Beleihung günstiger als heute, weil die neuen Beleihungen sich auf mehr Häuser verteilen. ' Ein Doppel dieses Schreibens nebst Anlagen liegt bei. Die Genossenschaft erhält von Vorstehendem gleichzeitig Kenntnis. gez. Dr. Dommer 77 In den folgenden zwei Schreiben des Ministeriums des Innern und der Bad. Landeskredit- anstalt für Wohnungsbau waren endlich alle Bedenken aus der Welt geräumt. Der Verkauf der 90 Häuser konnte nunmehr erfolgen. Der Minister des Innern Karlsruhe, den 7. Mai 1942 An den Verband oberrheinischer Wohnungsunternehmen e. V. Betr.: Gern. Parksiedelungsgenossenschaft "Eigenhandbau" e. G. m. b. H., Karlsruhe Nadl dem Vorschlag der Bad. Landeskreditanstalt für Wohnungsbau will idl auf Grund der von dem Herrn Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe getroffenen weiteren Feststellungen unter Zurückstellung von Bedenken meine Zustimmung zu dem Verkauf der 90 Einfamilienhäuser der Gern. Parksiedelungsgenossensdlaft "Eigenhandbau" in Karlsruhe an die Genossen zu den im Einvernehmen mit dem Herrn Gauwohnungskommissar festgesetzten Veräußerungspreisen erteilen, in der Annahme, daß sidl Berufungen auf diesen Sonderfall nicht ergeben werden. Soweit nadl dem Eigentumsübergang die Neuregelung der Schuldverpflidltungen der Zustimmung der Landeskreditanstalt bedarf, wird der Herr Oberbürgermeister in Karlsruhe als Gläubiger der Baudarlehenshypotheken von der Landeskredit- anstalt Mitteilung erhalten. Die Verständigung der Genossensdlaft wird dorthin überlassen. I. A.: gez. Faißt * Badische Landeskreditanstalt für Wohnungsbau Karlsruhe, den 7. Mai 1942 An den Verband oberrheinischer Wohnungsunternehmen e. V. Betr.: Gern. Parksiedelungsgenossenschaft "Eigenhandbau" e. G. m. b. H., Karlsruhe In der Anlage übersenden wir eine Zweitschrift des Beridlts des Herrn Oberbürger- meisters der Stadt Karlsruhe vom 29. April 1942 mit Anlagen zur Kenntnis und weiteren Entschließung. Die ausführlichen Darlegungen dieses Beridlts können die aufgetretenen Bedenken wegen der Versdliedenheit der Veräußerungspreise und der Beleihungswerte unse- res Eradltens zwar nicht in allen Teilen ausräumen, trotzdem mödlten wir mit Rücksicht auf die besonders gelagerten Verhältnisse und die Befürwortung durdl den Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe vorsdllagen, dem Verkauf der 90 Ge- nossensdlaftshäuser an die Genossen zu den im Einvernehmen mit dem Gau- wohnungskommissar festgesetzten Veräußerungspreisen die Zustimmung nidlt zu versagen. Soweit erforderlidl, werden wir dem Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe zu der nach dem Eigentumsübergang vorgesehenen Neuregelung der Sdluldverhältnisse unsere Zustimmung erteilen. gez. Leutz 78 Verhandlungen über den Kauf des Grund und Bodens Neben den wirklich nicht leichten Verhandlungen über die grundsätzliche Zustim- mung zum Verkauf der Häuser und der Höhe des Kaufpreises liefen gleichzeitig Verhandlungen mit der Domänenverwaltung. Es war der Wunsch der Genossen, nicht nur die Häuser, sondern auch den Grund und Boden käuflich zu erwerben. Aus diesem Grunde richtete die Genossenschaft am 29. September 1941 an das Forstamt Karlsruhe-Hardt nachstehendes Schreiben: Im Zuge von Verschmelzungsverhandlungen zwischen dem Mieter- und Bauverein und der Gern. Parksiedelungsgenossenschaft "Eigenhandbau" e. G. m. b. H., Karls- ruhe, verkauft letztere im Einvernehmen mit dem zuständigen Prüfungsverband, 90 von den 114 auf Erbbaugelände im Gewann Binsenschlauch errichteten Häuser, an ihre Mitglieder. Der Verkauf erfolgt a~ die Mitglieder, welche beim Aufbau der Genossenschaft 2000 und mehr Arbeitsstunden bei Errichtung der Häuser leisteten. Wir bitten das Forstamt um Genehmigung gemäß § 11 des Erbbauvertraqes vom 28. Januar / 5. Februar 1923, daß die Genossenschaft die Erbbauredlte an die dort verzeichneten Mitglieder überträgt. Ein Muster des Kaufvertrages ist in der Anlage beigefügt. Um dem Ziele der Regierung, möglichst viele Menschen in Verbindung mit dem Grund und Boden zu bringen, Rechnung zu tragen, bitten wir um Aufnahme eines Absatzes in den Erbbauvertrag, daß der Erbbauberechtigte jederzeit den Grund und Boden in Eigentum übernehmen kann. Bei Festsetzung des Kaufpreises bitten wir zu berücksichtigen, daß der heutige Wert des Geländes erst durch die Maß- nahmen der Genossenschaft erreicht wurde. Dem Forstamt wird ja auch noch in Erinnerung sein, daß das Gelände voller Buckel, Löcher und Unebenheiten war. Außerdem war ein großer Teil des Geländes vom Landgraben durchzogen. Die ganze Baureifmachung des Geländes wurde auf Kosten der Genossenschaft und durch deren Mitglieder in Form von Arbeitsleistung vollzogen. Viele Tausende von Arbeitsstunden und Fuhrlohnstunden für Materialanfuhr und Planierungen waren notwendig, um das Gelände in den Zustand zu bringen, wie es heute ist. Wir glauben keine Fehlbitte zu tun, wenn wir um Berücksichtigung dieser ge- leisteten Arbeit bei Festsetzung des Kaufpreises bitten, zumal auch die Genossen, welche damals die Arbeit leisteten, in die Nutznießung eines mäßigen Kaufpreises kommen. Außerdem bitten wir auf die soziale Stellung der Erwerber der Häuser Rücksicht zu nehmen. Von den 90 Käufern sind 52 Arbeiter, sieben Angestellte, 12 untere Beamte, 16 Sozialrentner und drei selbständige kleinere Gewerbetreibende. Da ein Teil der Erwerber der Häuser schon heute Mittel zur Verfügung hat, um die Grundstücke zu kaufen, bitten wir um Festsetzung des Kaufpreises, zu welchem die Grundstücke übernommen werden können. Ferner ersuchen wir das Forstamt um Belastungsgenehmigung für die Baudarlehen der Stadt Karlsruhe sowie der Hypotheken der städtischen Sparkasse Karlsruhe. Die Höhe der Belastungen ist aus der entsprechenden Spalte der Anlage zu ersehen. Die Verschmelzungsverhandlungen unserer Genossenschaft mit dem Mieter- und Bauverein fanden unter Mitwirkung von dessen Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Domänenrat Hodel statt und kann letzterer auch Auskunft über die Struktur unserer Genossenschaft geben. Da die Ubertragung der Häuser auf 1. Januar 1942 erfolgen soll, wären wir für baldmöglichste Erledigung dankbar. Der Vorstand 79 In der ersten Hälfte des Februar 1942 fand eine Besprechung zwischen Herrn Präsident Dr. Klotz und Herrn Regierungsamtmann Krause einerseits und unserem 2. Vorsitzenden Gen. Rüsing statt. Aus dieser Besprechung war zu entnehmen, daß Aussicht besteht, die Grundstücke zu kaufen. Es wurde auch in Aussicht gestellt, daß ein Kaufpreis von RM 2,- je qm, statt des vorgeschriebenen Richtpreises von RM 3,- je qm, evtl. stattgegeben werden könnte. Bei einer Vorsprache bei Herrn Forstdirektor Müller am 22. Februar 1942 wurden nochmals Bedenken geäußert. Dies hatte zur Folge, daß wir am 25. Februar 1942 an die Forstabteilung des Finanz- und Wirtschaftsministeriums folgendes Schreiben richteten: Warum beantragt die Gern. Parksiedelungsgenossenschaft "Eigenhandbau" e. G. m. b. H., Karlsruhe, den Kauf der Erbbaugrundstückel Das Inkrafttreten des neuen Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes, welches die Schaffung großer und leistungsfähiger Bauträger vorsieht, verlangt u. a. auch die Zusammenlegung von gemeinnützigen Wohnungsunternehmen in den Gebieten, die mit Unternehmen übersetzt sind. In Karlsruhe sind Zusammenlegungen notwendig. Von unserm Prüfungsverband wurde uns naheqelegt, uns mit dieser Frage ernstlich zu beschäftigen. Diesbezügliche Verhandlungen mit dem Mieter- und Bauverein führten zu dem Ergebnis, daß der Anschluß unseres Unternehmens an den Mieter- und Bauverein dann erfolgt, nachdem die 90 von uns in Selbsthilfe erstellten Ein- familienhäuser in das Eigentum der die Selbsthilfe geleisteten Mitglieder über- gegangen sind. Die Verhandlungen zu dem Verkauf der Häuser sind abgeschlossen. Der Verkauf findet mit Zustimmung des Verbandes oberrheinischer Wohnungsunternehmen, des Herrn Gauwohnungskommissars, des Ministerium des Innern und des Reichs- verbandes Deutscher Wohnungsunternehmen statt. Aufgetauchte Bedenken, wie die Frage der Auswirkung des Verkaufs auf andere Wohnungsunternehmen, die Mög- lichkeit, daß der Wunsch nach Geldanlage beim Verkauf mitsprechen könnte, usw. wurden zurückgestellt, weil die Art der Erstellung der Häuser den Ausschlag für die Zustimmung zu dem Verkauf gab. Sowohl vom Verband als auch vom Gau- wohnungskommissar wurde betont, daß grundsätzlich ein Verkauf von Genossen- schaftshäusern nicht stattfinden solle. Aber die Tatsache, daß die 90 in Frage kom- menden Mitglieder jeder 2000 Arbeitsstunden an dem Bau der Häuser leistete, daß sie in halbfertige Häuser einzogen, und einen großen Teil der Inn~nausstattung auf eigene Kosten durchführten, wäre ein derartiger Ausnahmefall, daß es Unrecht wäre, die Eigentumsübertragung zu verweigern. Wir haben nun unsererseits beantragt, auch den Grund und Boden zu kaufen. Den Gründen, welche die oben genannten Stellen veranlaßten, grundsätzliche Bedenken zugunsten der Tatsache zurückzustellen, daß die außergewöhnliche Art der Erstel- lung unserer Siedlung, auch außerordentliche Maßnahmen rechtfertigen, dürfte sich auch das Domänenärar nicht verschließen. Tausende von Arbeitsstunden sind von unseren Mitgliedern für die Nutzbar- machung und Wertsteigerung der Grundstücke geleistet worden. Hierdurch ist der schaffende Mensch mit seinem Stück Heimatboden so eng verbunden worden, wie es idealer nicht sein kann. Wir brauchen Menschen, welche fest im Heimatboden 80 wurzeln, eine wirkliche Verwurzelung ist aber ohne Eigentum , nicht d,enkbar und kann durch ein Erbbaurecht nicht ersetzt werden. Wir verlangen auch nichts ' ungewöhnliches. Sehr viele Erbbaurechte sind - schon durch Eigentumsübertragung abgelöst worden. Warum sollte das in unserm Falle nicht auch möglich sein? Unser neuer Erbbauvertrag von 1936 sieht ja auch aus- drücklich die Möglichkeit des Kaufes der Grundstücke vor. Das Fehlen dieser Bestimmung in dem Vertrage, welcher den in Frage kommenden Grundstücken 'Zugrunde liegt, kann doch auch kein Grund zur Ablehnung unseres Antrages sein, da dieser Vertrag schon im Jahre 1923 abgeschlossen wurde, zu einer Zeit, als man über die Verbindung des Menschen mit dem Boden anders dachte als heute. Gegen den Antrag des Herrn Forstrat Gillardon, daß in den abzuschließenden Erbbauverträgen eine Bestimmung aufgenommen werden soll, daß di~ Grundstücke später erworben werden können, sind ja auch keine Bedenken geäußert worden. Grundsätzlich kann also später ein Verkauf erfolgen. Warum dann aber nicht sofort? Dies muß doch schon aus dem Grunde möglich sein, weil eine wesentliche Einsparung an Arbeit, bei einem sofortigen Verkauf an die Genossenschaft erreicht wird. In diesem Fall verkauft die Domäne mit ein e m Kaufvertrag der Genossen- schaft die beantragten Grundstücke. Mit dem Verkauf der Häuser usw. hat die Domäne keine Arbeit mehr. Im andern Falle muß die Domäne nach dem Verkauf der Erbbaurechte mit 90 Er wer b ern einen ' Erbbauvertrag abschließen. Dann kommen nach und nach die 90 Erbpächter und ersuchen um Kauf der Grundstücke. Dann sind nochmals 90 Kau f ver t r ä g e abzuschließen und nochmal 90 Grund- bucheinträge zu machen. Irgend ein Risiko beim Verkauf der Grundstücke besteht für die Domäne nicht, da der Kaufpreis innerhalb sechs Wochen bar bezahlt wird. Spekulation kann der Einzeleigentümer mit dem Grundstück nicht betreiben, da der Kaufvertrag ein Wiederkaufsrecht durch das Wohnungsunternehmen vorsieht und in einem solchen Falle den Wiederkaufspreis genau vorschreibt und ausdrücklich festlegt, daß Wert- steigerungen des Grund und Bodens nicht in Anrechnung kommen. Wir glaubten die Angelegenheit nach der Besprechung mit Herrn Präsident Dr. Klotz und Herrn Regierungsamtmann Krause in unserm Sinne erledigt und waren deshalb erstaunt, daß bei der Vorsprache bei Herrn Forstdirektor Müller vor einigen Tagen, nochmals Bedenken geäußert wurden. Da die Ubergabe der Häuser auf l.April 1942 erfolgen soll, bitten wir um dringende Erledigung. Die Angelegenheit ist jetzt seit September in dortiger Bearbeitung und liegt die Schuld nicht bei uns, wenn die Sache jetZt drängt. Wir bitten also nochmals um wohlwollende schnelle Erledigung unseres Antrages. Der Vorstand. Die weiteren Verhandlungen mit der Forstverwaltung unter Herrn Forstmeister I Dr. Bauer verliefen angenehm und führten dazu, daß einem Wunsche der Forst- verwaltung entsprechend, nicht nur die Grundstücke der 90 zum Verkauf stehenden Häuser, sondern auch die Grundstücke der 24 Häuser, welche im Besitz der Genos- senschaft bleiben, zum Preise von RM 2,- je qm verkauft wurden. Außerdem . gingen die unbebauten Grundstücke am Post- und Rieselweg zum gleichen Preise in den Besitz der Genossenschaft über. 81 Die 90 zum Weiterverkauf kommenden_ Grundstücke = 56987 qm = RM 113974 Die 24 bei der Genossenschaft verbleibenden Grundstücke = 12368 qm = " 24736 Unbebaute Grundstücke Postweg ••.•••.•• 1 750 qm = " 3 500 Unbebaute Grundstücke Rieselweg. = 1054 qm = " 2108 Zusammen •••• 72 159 qm = RM 144 318 Am 31. März 1942 wurde nachstehender Kaufvertrag für diese Grundstücke vor dem Notariat Karlsruhe abgeschlossen: Zwischen dem Badischen Landesfiskus, Domänenärar, vertreten durch das Badische Forstamt Karlsruhe-Hardt, als Verkäufer einerseits und der Gern. Parksiedelungs- genossenschaft "Eigenhandbau U e. G. m. b. H., Karlsruhe, als Käufer anderseits kam heute folgender Kaufvertrag zustande: § 1 Der Badische Landesfiskus, Domänenärar, verkauft an die Gern. Parksiedelungs- genossenschaft "Eigenhandbau" die nachstehend bezeichneten Grundstücke der Gemarkung Karlsruhe: . Siedlungsgelände im ganzen 70 409 qm zum Preise von . Bauplatz im Orts etter 1750 qm = . § 2 Das angegebene Flächenmaß wird gewährt. § 3 . RM 140818,- RM 3500,- Auf dem Kaufgegenstand haften keinerlei Pfandrechte. Die Ubergabe des Kauf- gegenstandes an die Käuferin findet mit der Auflassung statt. Die Wirkungen des § 446 Abs. 1 BGB treten vorbehaltlich der Bestimmungen des § 4 mit der Uber- gabe ein, auch wenn die Eintragung im Grundbuch schon früher erfolgt. § 4 Die auf den Steuerwert des Kaufgegenstandes entfallenden öffentlich-rechtlichen Lasten aller Art werden dem Domänenärar, soweit sie von diesem vom 1. April 1942 ab noch zu bezahlen sind, durch die Käuferin zurückersetzt. Mit dem gleichen Zeitpunkt gehen alle auf dem Kaufgegenstand haftenden öffentlich-rechtlichen Lasten aller Art auf die Käuferin über. Von der Grunderwerbssteuer ist die Käuferin gemäß § 4 Abs. 1 Ziffer 1c des Grund- erwerbssteuergesetzes befreit. Die Käuferin ist ein gemeinnütziges Wohnungs- unternehmen und gemäß Erlaß des Bad. Ministeriums des Innern Nr. 18903 vom 23. März 1933 als gemeinnützig anerkannt und auf Grund des § 25 des neuen Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes Durchführungsverordnung, bedarf es e iner erneuten Anerkennung nicht, wenn das Wohnungsunternehmen auf Grund der Gemeinnützigkeitsverordnung vom 1. Dezember 1930 als gemeinnützig anerkannt wurde. 82 § 5 Der Kaufpreis ist in § 1 angegeben und beträgt für alle Grundstücke zusammen RM 144318,- . Derselbe ist alsbald nach der Auflassung und jedenfalls vor dem Grundbucheintrag mit letzter Frist am 1. Mai 1942 bei der Kasse des Bad. Domänen- amtes Karlsruhe bar zu bezahlen. Bei Nichteinhaltung der Zahlungsfrist ist der Kaufpreis vom 1. Mai 1942 an mit 4 0/0 zu verzinsen. Außerdem ist der Verkäufer berechtigt, von da ab weitere 4 0/ 0 Verzugszinsen in Rechnung zu stellen. §§ 6 bis 9 gestrichen § 10 Die Käuferin verpflichtet sich für sich und ihre Rechtsnachfolger, sämtliche in der Anlage dieses Vertrages genannten Grundstücke zu keinem höheren Preis als dem vereinbarten - das sind Zwei Reichsmark je qm - jetzt oder künftig an die Einzel- siedler weiterzugeben. § 11 Die Genehmigung dieses Vertrages durch die Forstabteilung des Finanz- und Wirtschaftsministeriums wird vorbehalten. Karlsruhe, den 24. März 1942. gez. Dr. Bauer gez. Neder - Hadermann Genehmigt mit Ermächtigung des Herrn Finanz- und Wirtschaftsministers vom 4. März 1942. Der Vorstand des Forstamts Karlsruhe-Hardt, Forstmeister Dr. Bauer, wird gleichzeitig zum grundbuchmäßigen Vollzug dieses Vertrages ermächtigt. Karlsruhe, den 28. März 1942. gez. Müller Der gesamte Kaufpreis der Grundstücke eins chI. der im Genossenschaftsbesitz verbleibenden und der unbebauten betrug RM 144318,- und mußte sofort entrichtet werden. Der Vertragsabschluß vor dem Notariat erfolgte am 31. März 1942. Zu dieser Zeit stand der Genossenschaft dieser Betrag nicht zur Verfügung, da die Sparkassenhypothek, aus welcher der Genossenschaft lt. Bescheinigung noch RM 81 300,- zustanden, erst nach Eintragung der Hausverkäufe im Grundbuch ausbezahlt werden konnte. Aus dem Kaufpreis gingen 15 172 qm = RM 30344,- zu Lasten des Mieter- und Bauvereins, da dieser diese Grundstücke nach der Verschmelzung übernimmt. Zur Uberbrückung stellte der Mieter- und Bauverein mit Zustimmung des Prüfungs- verbandes der "Eigenhandbau u einen Kredit von RM 50000,- bis zur Auszahlung der Sparkassenhypothek zur Verfügung. Der Zeitpunkt der Uberschreibung des Kaufpreises auf das Konto des Domänen- amtes fiel unglücklicherweise mit dem Tag zusammen, als die Anerkennungs- behörde nochmals Bedenken geäußert hatte. Der Verband ließ diese RM 50000,- durch den Mieter- und Bauverein sperren. Es bedurfte aller Anstrengungen, diesen Betrag freizubekommen und auch diese Klippe zu überwinden. 83 Umschuldungsverhandlungen Zur Klärung der Finanzierung der in Eigentum übergehenden 90 Häuser wurden mit den Hypothekengläubigern ab Mitte des Jahres 1941 Verh andlungen auf- genommen. Da die einzelnen Käufer Eigenkapital in unterschiedl icher Höhe auf den Kaufpreis einzahlen konnten, galt es die am 1. April 1942 au f den Häusern ruhenden Belastungen neu zu verteilen. Die Verhandlungen mit d er Stadt Karls- ruhe und der Städtischen Sparkasse Karlsruhe verliefen reibungslos . Bezüglich der Baudarlehensforderung der Stadt Karlsruhe wurde a m 12. Mai 1942 ein Vertrag abgeschlossen, dem wir nachstehenden Auszug entnehmen: Baudarlehensvertrag zwischen der Landeshauptstadt Karlsruhe und der Gern. Parksiede lungsgenossen- schaft "Eigenhandbau" e. G. m. b. H., Karlsruhe: Einleitung Die Genossenschaft hat u . a. in den Jahren 1920 bis 1926 an der Hertzstraße, am Kuckucks- und Postweg 90 Einfamilienhäuser errichtet. Das Baugel ände wurde der Genossenschaft vom Badischen Landesfiskus - Domänenärar - im Erbbaurecht überlassen. Die Stadt hatte zur Kapitalbeschaffung durch Hergabe v on Baudarlehen beigetragen. Ein Teil der Baudarlehen ist zurückbezahlt; es ruhen heute nur noch auf 54 der 90 Erbbaurechte Hypotheken für städtische Baudarlehen. Die Genossenschaft beabsichtigt, sich mit dem Mieter- und Bau verein als der aufzunehmenden Genossenschaft zu verschmelzen. Zuvor will jedoc h die Genossen- schaft das Eigentum an den 90 Hausgrundstücken bei gleichzeitiger Aufhebung des Erbbaurechts erwerben und die Grundstücke an die derzeitigen W ohnungsinhaber veräußern. Der von der Genossenschaft festgesetzte Verkaufspreis der Grundst ücke wird durch je eine 1. Hypothek der Städt. Sparkasse Karlsruhe, durch die Uber nahme je eines Teiles der städtischen Baudarlehensforderungen als 2. Hypothek und durch das Eigenkapital der Erwerber gedeckt. Im besonderen wird ~lie noch he ute bestehende Baudarlehensforderung der Stadt so in einzelne Hypotheken aufgete ilt, daß künftig 80 der 90 Grundstücke belastet werden. Um die Ubereignung an die Wohnungsinhaber mögli~st einfach durchzuführen, will die Genossenschaft gleichzeitig mit dem Ankauf der Grund stücke und der Aufhebung der Erbbaurechte, die später von den Erwerbern zu übernehmenden 1. Hypotheken der Sparkasse selbst aufnehmen und auch die neue Verteilung der städtischen Baudarlehen vornehmen. Erst wenn diese Maßnahmen im Grundbuch durchgeführt sind, erfolgt der Verkauf der einzelnen Grundstü cke durch die Genossenschaft an die Wohnungsinhaber. Zur Ermöglichung der Absichten der Genossenschaft wird zwischen der Stadt und der Genossenschaft fol gender Vertrag abgeschlossen. 84 § 1 Die Stadt hat der Genossenschaft zur Herstellung der in der Einleitung genannten Einfamilienhäuser folgende mit 3,5 v. H. zu verzinsende und mit 1,5 v. H. zuzüglich ersparter Zinsen zu tilgende Baudarlehen gewährt: 1. Mit Vertrag vom 27. 5. /24. 6.1926 = GM 88400 2. " " " 5. 6. 1924 " 27000 3. " " 22. 8. 1924 " 20000 4. " " " 6. 11. 1924 " 10000 5. " " " 23. 11. 1925 " 15200 6. " " " 15. 10. 1925 " 47200 7. " " " 23. 11. 1925 13000 8. " " " 20. 5. 1926 " 25600 zusammen GM 246400 Die Baudarlehensforderungen der Stadt sind durch Teilhypotheken auf den Erb- baurechten im Erbbaugrundbuch von Karlsruhe dinglich gesichert. Durch die vertragsmäßige Tilgung und durch außerplanmäßige Heimzahlung hat sich die gesamte Darlehensforderung der Stadt von ursprünglich GM 246 400,- auf GM 158 100,- nach dem Stand vom 1. April 1942 vermindert. Die Zinsen sind bis zum 1. April 1942 bezahlt. Die Darlehensbedingungen in den Verträgen nach Abs. 1 werden hiermit auf- gehoben; an deren Stelle treten die folgenden Bedingungen des vorliegenden Vertrages. § 2 Die noch bestehende Darlehensschuld von GM 158100,- wird auf den gleichen Betrag in Reichsmark umgestellt. Gleichzeitig wird das gesamte Darlehen in 80 Teildarlehen aufgeteilt. § 3 Das Darlehen ist vom 1. April 1942 an jährlich mit 3,5 v. H. zu verzinsen und mit 3,75 v. H. zuzüglich der durch die fortschreitende Tilgung ersparten Zinsen zu tilgen. § 7 Die Stadt kann das Darlehen nur aus bestimmt festgelegten Gründen kündigen Der Schuldner hat das Recht, das Darlehen mit einmonatiger Frist zur Rückzahlung ganz oder teilweise in Teilbeträgen von mindestens RM 200,- zu kündigen. Karlsruhe, den 28. Mai 1942. gez. Dr. Dommer - Kastner gez. Neder - Rüsing Es wurden nach diesem Vertrag also die Belastungen von Baudarlehen in Höhe von RM 158 100,- , welche bisher auf 54 Grundstücke verteilt waren, auf 80 der 90 zum Verkauf stehenden Häuser verteilt. 10 Grundstücke wurden nicht belastet. 85 Auf 74 Grundstücke entfielen RM 2000 = RM 148000 11 2 11 11 11 1900 = 11 3800 11 1 11 11 11 1700 = 11 1700 11 2 11 11 11 1600 = 11 3200 11 11 11 11 1400 = 11 1400 Zusammen RM 158100 Die Hypothekenbelastung betrug bei der Städtischen Sparkasse Karlsruhe bei den 90 Grundstüdeen ursprünglich RM 55 000,-, von denen bis zum Verkauf RM 18200,- getilgt waren, so daß noch ein Betrag von RM 31 300,- zu tilgen war. Um die Finanzierung der 90 Häuser durchführen zu können, war außer der Neu- verteilung dieser RM 31300,- eine neue Belastung von RM 81 300,- erforderlich, insgesamt waren also RM 118000,- als Hypotheken neu zu bestellen. Dieser Betrag wurde auf 64 Grundstüdee in Beträgen zwischen RM 350,- bis RM 3250,- aufgeteilt. Diese Hypotheken waren mit 4,5 v. H. zu verzinsen. 26 Grundstüdee wurden nicht belastet. Von der Hypothek der Landesversicherungsanstalt Baden in Höhe von RM 10000,- waren RM 5163,80 getilgt. Im Jahre 1941 wurde der Restbetrag von RM 4236,20 getilgt. Von dem Arbeitgeberdarlehen der Stadt Karlsruhe itn Ursprungsbetrag von RM 4400,- waren bis 31. Dezember 1941 RM 2633,15 getilgt. Die Restschuld von RM 1166,85 wurde Anfang des Jahres 1942 getilgt. Von der Hypothek der Deutschen Wohn stätten- und Hypothekenbank Berlin mit einem Ursprungsbetrag von RM 40000,- waren bis 31. Dezember 1941 RM 20860,10 getilgt. Die Restschuld betrug noch RM 19139,90. In mehreren Schreiben wurde von der Genossenschaft vergeblich versucht, diese Restschuld zurüdezuzahlen. Auf sechs Grundstüdee der im Jahre 1934 erstellten Häuser wurde diese Restschuld im Be- trage von je RM 3190,- umgeschrieben. Eine Privathypothek im Betrage von RM 1000,- wurde auf zwei Grundstüdee der im Jahre 1934 erstellten Häuser umgeschrieben. Verhandlungen über den Inhalt des Kaufvertrages In monatelangen Verhandlungen wurde mit wertvoller Unterstützung des Herrn Justizrat Weidner vom Notariat Karlsruhe der Kaufvertrag für die Ubernahme der Häuser fertiggestellt. Es waren nicht weniger als acht Entwürfe notwendig, bis der Prüfungsverband und die Anerkennungsbehörde ihre Zustimmung gegeben hatten. Nachstehend einige Bestimmungen des Kaufvertrages, welche die Eigenart der Genossen- schaft betreffen: § 3 Die Kosten für den Anschluß an das städt. Kanalnetz sowie die Kosten für die Inneninstallation, Klosettkörper usw. übernimmt das Wohnungsunternehmen bis zum Betrag von RM 500,- (wörtlich: Fünfhundert Reichsmark), zu den den Erwer- bern bekannten Bedingungen. 86 § 4 1. Den Erwerbern ist bekannt, daß das verkaufte Grundstüdc mi t den Nachbar- grundstüdcen Lgb.-Nr. 00002, 00003, 00004 einen gemeinsamen An schluß an die Versorgungsleitungen für Gas, Wasser und Strom hat sowie e inen noch zu erstellenden gemeinschaftlichen Anschluß an den Abwasserkana l erhält. Die Erwerber sind verpflichtet, diese gemeinsamen Anlagen dauernd zu erhalten und deren Benützung durch die Beteiligten jederzeit zu dulden. Die Un terhaltspflicht obliegt den Beteiligten zu gleichen Teilen; sie haften für etwaige U nterhaltungs- kosten als Gesamtschuldner. Die Rechte sind durch Eintragung einer Grund- dienstbarkeit zu sichern. 2. Die Dachkanäle und Abfallrohre sind Gemeinschaftseinrichtung für die Häuser Lgb.-Nr. 00001 u. 00002. Auch hier liegt die Unterhaltung dieser Einrichtungen den Beteiligten zu gleichen Teilen ob. § 6 1. Die Erwerber müssen das Haus selbst bewohnen und es dauer nd dem Zwedc ~ls Wohnhaus erhalten. Das Wohnungsunternehmen wird den Erw erbern seine Zustimmung zu einer Vermietung zu angemessenem Mietpreis nich t verweigern, wenn sie im Falle einer beruflichen oder dienstlichen Versetzung d as Haus nicht selbst bewohnen können, sofern sie glaubwürdig versichern, daß sie das Haus später wieder selbst bewohnen wollen. 2. Die Erwerber sind an die vorherige schriftliche Zustimmung . des Wohnungs- unternehmens oder seiner Rechtsnachfolger gebunden a) zur Untervermietung von Räumen, b) zum Betrieb eines Gast- oder Schankgewerbes, c) zur Vornahme von Um-, An- oder Einbauten, insbesondere von S tällen, Lauben oder Einfriedigungen sowie zu einer wesentlichen Änderung der gär tnerischen Anlagen wie auch zur Errichtung von Neubauten, d) zur Anbringung von Vorrichtungen oder Aufschriften zu Werbez wedcen. 3. Das Wohnungsunternehmen kann eine erteilte Zustimmung wi derrufen, wenn sich für das Grundstüdc oder die Nachbarn Unzuträglichkeiten erge ben. § 8 1. Das Wohnungs unternehmen behält sich auf die Dauer von 15 Ja hren das Recht zum Wiederkauf de~ ' Grundstüdcs vor und ist zur AusÜbung des Wiederk aufs berechtigt a) wenn über das Vermögen der Erwerber das Konkurs- ode r Vergleichs- verfahren beantragt oder wenn die Zwangsvollstredcung in das G rundstüdc eingeleitet wird, ferner wenn die Erwerber b) ohne Zustimmung des Wohnungs unternehmens das Grundstüd c ganz oder teilweise veräußern, die Rechte aus diesem Vertrage abtreten o der einem Dritten eine Stellung einräumen, die es diesem ermöglicht, wie ein Eigen- tümer über das Grundstüdc zu verfügen, c) ihren Verpflichtungen aus den §§ 2 und 5 dieses Vertrages nicht nachkommen, 87 d) ungeachtet schriftlicher Abmahnung einen vertragswidrigen Gebrauch des Grundstücks fortsetzen, e) infolgeAufkündigung der Mitgliedschaft oder Ausschließung aus der Genossen- schaft ausscheiden. 2. Die Erklärung des Wiederkaufs bedarf der Schriftform. Sie kann im Falle des vertragswidrigen Gebrauchs solange abgegeben werden, als die Erwerber zur Zeit der Ausübung des Wiederkaufsrechts den vertragswidrigen Gebrauch noch fortsetzen. In den übrigen Fällen des vorstehenden Absatzes muß die Erklärung des Wiederkaufs innerhalb von 3 Monaten abgegeben werden, nachdem das Ereignis, auf das sich das Wiederkaufsrecht gründet, dem Wohnungsunternehmen bekanntgeworden ist. 3. Beabsichtigen die Erwerber, das Grundstück zu verkaufen, so haben sie dies unverzüglich dem Wohnungsunternehmen unter Angabe des Käufers, des Kauf- preises und der Zahlungsweise schriftlich gegen Empfangsbescheinigung mit- zuteilen. Das Wohnungsunternehmen hat sich innerhalb von 3 Monaten vom Tage des Eingangs der Mitteilung ab, zu erklären, ob es von dem Wiederkaufs- recht Gebrauch machen will oder nicht. Lehnt es die Ausübung des Wieder- kaufsrechts ab oder erklärt es sich innerhalb von 3 Monaten nicht, so kann es das Wiederkaufsrecht nicht mehr ausüben, wenn der Kaufvertrag mit dem vor- gesehenen Käufer und zu den mitgeteilten Bedingungen zustande kommt. 4. Zur Sicherung des Anspruchs auf Auflassung aus dem Wiederkaufsrecht ist gleichz.eitig mit dem Eigentumsübergang eine Vormerkung gemäß § 883 des BGB zugunsten des Wohnungsunternehmens in das Grundbuch einzutragen. § 9 1. Der Wiederkaufspreis entspricht dem in § 2 dieses Vertrages festgesetzten Kauf- preis. Hinzuzurechnen ist der noch vorhandene Wert der mit schriftlicher Zustim- mung des Wohnungsunternehmens von den Erwerbern geschaffenen baulichen Verbesserungerr sowie die vom Wohnungsunternehmen vor dem Abschluß dieses Vertrages anerkannten baulichen Verbesserungen im Betrage von RM ..... , welche die Erwerber während der Zeit aufgewendet haben, als sie noch Mieter des von ihnen erworbenen Hauses waren. Abzuziehen ist die eingetretene Wertminderung des Grundstücks und der Baulichkeiten, mindestens aber in Höhe von 1 (l/o jährlich des auf die Baulichkeiten entfallenden Teils des Kaufpreises, soweit nicht für Anlagen eine höhere Abschreibung erforderlich oder üblich ist. In Abzug zu bringen sind außerdem außerordentliche Wertminderungen des Grundstücks oder der Baulichkeiten, die auf Verschulden der Erwerber beruhen. Bodenwertsteigerungen bleiben unberücksichtigt. Für Nutzanpflanzungen hat das Wohnungsunternehmen den Erwerbern den Betrag zu zahlen, der zu einer gleich- artigen Neuanpflanzung erforderlich wäre. 2. Auf den Wiederkaufspreis sind die auf dem Grundstück ruhenden Hypotheken und Baudarlehen in der noch bestehenden Höhe abzurechnen. Der Rest des Wiederkaufpreises ist spätestens innerhalb eines Jahres zu zahlen und vom Zeitpunkt der Ausübung des Wiederkaufsrechts ab zum gesetzlichen Zinsfuß zu verzinsen. Soweit die Hypotheken und Baudarlehen den Wiederkaufspreis über- steigen, kann das Wohnungsunternehmen ihre Löschung auf Kosten der Erwerber verlangen. 88 § 10 1. Die Erwerber haben ihre sämtlichen Verpflichtungen aus diesem Vertrage auch ihrem Rechtsnachfolger aufzuerlegen und diesen wiederum zu verpflichten, das Grundstück in jedem Verkaufsfalle nur unter denselben Bedingungen zu ver- äußern. 2. Insbesondere ist zu vereinbaren: a) ein Ankaufsrecht des Wohnungs unternehmens zu den in den §§ 8 und 9 dieses Vertrages enthaltenen Bedingungen und die Sicherung des dadurch bedingten Rechts auf Auflassung und durch Eintragung einer Vormerkung gemäß § 883 BGB in das Grundbuch zugunsten des Wohnungsunternehmens, b) eine Vertragsstrafe nach den Bestimmungen des § 11 dieses Vertrages zugunsten des Wohnungsunternehmens. § 11 1. Für den Fall, daß die Erwerber oder ihre Rechtsnachfolger dem Wohnungs- unternehmen einen beabsichtigten Verkauf nicht anzeigen, oder es unterlassen, mit ihrem Rechtsnachfolger die.in § 10 dieses Vertrages vorgesehene Ver- einbarungen zu treffen, ist das Wohnungsunternehmen berechtigt, von den Erwerbern eine Vertragsstrafe in Höhe von 10 % des Kaufpreises zu verlangen. 2. Zur Sicherung dieser Vertragsstrafe soll gleichzeitig mit dem Eigentumsübergang eine Sicherungshypothek hinter der gemäß § 8 Abs. 4 dieses Vertrages zu bestel- lenden Vormerkung in das Grundbuch eingetragen werden. 3. Durch gleichzeitige Eintragung einer Vormerkung in das Grundbuch ist zu sichern, daß der Sicherungshypothek im Range vorgehende oder gleichstehende Hypotheken undBaudarlehen auf Verlangen desWohnungsunternehmens gelöscht werden, wenn und soweit sie sich mit dem Eigentum in einer Person vereinigen. § 12 1. Beim Tode der Erwerber gehen die Rechte aus diesem Vertrage auf den Allein- erben oder, wenn mehrere Erben vorhanden sind, auf den Miterben über, der auf Grund der Erbauseinandersetzung das Grundstück übernimmt. Das Woh- nungsunternehmen ist berechtigt, das Wiederkaufsrecht auszuüben, wenn a) im Falle der Miterbenschaft der übernehmende Erbe nicht innerhalb eines Jahres als Alleinerbe in das Grundbuch eingetragen wird, b) der Alleinerbe oder der das Grundstück übernehmende Erbe nicht innerhalb eines Jahres Mitglied der Genossenschaft wird. 2. Die Erklärung des Wiederkaufs, die der Schriftform bedarf, muß innerhalb von 3 Monaten abgegeben werden. Die Frist beginnt, sobald die Erben ihre Erb- berechtigung nachgewiesen haben und ihre Anschriften dem Wohnungsunter- nehmen bekanntgeworden sind; bei mehreren Erben beginnt die Frist jedoch nicht vor Ablauf eines Jahres seit dem Erbfall. § 14 1. Von der Grunderwerbssteuer sind die Erwerber gern. § 4 Abs.1 Ziffer 1c des Grunderwerbsteuergesetzes befreit. Die Erwerber sind die ersten Erwerber eines von dem Wohnungsunternehmen geschaffenen Einfamilienhauses. Das Wohnungsunternehmen ist gemäß Erlaß des Badischen Ministerium des Innern 89 als gemeinnützig anerkannt und auf Grund des § 25 des neuen Wohnungs- gemeinnützigkeitsgesetzes, Durchführungsverordnung, bedarf es einer erneuten Anerkennung nicht, wenn das Wohnungsunternehmen auf Grund der Gemein- nützigkeitsverordnung vom 1. Dezember 1930 als gemeinnützig anerkannt wurde. Das Einfamilienhaus ist eine Kleinwohnung gemäß § 10 zur Durchführung des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes und hat eine Wohnfläche von ... qm. Die Erwerber übernehmen das Einfamilienhaus als Eigenheim und erwerben dasselbe zum Selbstbewohnen. Eine Einliegerwohnung ist in dem Hause nicht eingerichtet. 2. Auf Grund des § 6 Ziffer 1 b der Wertzuwachssteuerverordnung des Stadtkreises Karlsruhe ist der Verkauf von der Wertzuwachssteuer befreit, da das Wohnungs- unternehmen auf Grund der Gemeinnützigkeitsverordnung als gemeinnützig anerkannt ist. * Vor der Verschmelzung wurden mit dem Städt. Tiefbauamt noch Verhandlungen geführt, um die Straßenkosten im Betrage von RM 2116,63 für die noch nicht aus- gebauten Straßenstücke Rieselweg, Postweg nördlich des Kuckucksweges und Hertz- straße nördlich des Kuckucksweges zu bezahlen. Das Tiefbauamt war hiermit ein- verstanden und die Kosten wurden von der "Eigenhandbau" noch vor der Ver- schmelzung bezahlt. Verschmelzungsvertrag Der Verschmelzungsvertrag mit der dazugehörigen "Besonderen Vereinbarung" zwischen dem Mieter- und Bauverein und der "Eigenhandbau" wurde bereits am 2. Oktober 1941 vom beiderseitigen Vorstand unterschrieben. Beide Aufsichtsräte gaben ihre Zustimmung. Der Wortlaut dieser Verträge,' Verschmelzungsvertrag Zwischen den gemeinnützigen Wohnungsunternehmen a) Mieter- und Bauverein, Karlsruhe e. G. m. b. H. in Karlsruhe, b) Gern. Parksiedelungsgenossenschaft "Eigenhandbau" e. G. m. b. H. in Karlsruhe, wird vorbehaltlich der Genehmigung durch die alsbald einzuberufenden General- versammlungen der beiden Wohnungsunternehmen folgender Vertrag abgeschlos- sen: § 1 Die Gern. Parksiedelungsgenossenschaft "Eigenhandbau" e. G. m. b. H. in Karlsruhe wird mit dem Mieter- und Bauverein Karlsruhe e. G. m. l;J. H. in Karlsruhe nach Maßgabe der §§ 93 a ff. des Genossenschaftsgesetzes in der Weise verschmolzen, daß der Mieter- und Bauverein Karlsruhe die gemeinnützige Parksiedelungs- genossenschaft "Eigenhandbau" als Ganzes in sich aufnimmt. § 2 Der Verschmelzung werden die Buchwerte der nach dem Stand vom 31. Dezember 1941 aufgestellten Bilanz der gemeinnützigen Parksiedelungsgenossenschaft "Eigenhandbau" zugrunde gelegt. Auf Grund dieser Bilanz erfolgt auch die Aus- einandersetzung mit denjenigen Mitgliedern der gemeinnützigen Parksiedelungs- 90 genossenschaft "Eigenhandbau", die nach § 93 c III Genossenschaftsgesetz ihren Austritt erklären. § 3 Die übrigen Einzelheiten des Zusammenschlusses werden in einer besonderen Vereinbarung zwischen den beiden Genossenschaften festgelegt. Dieser Vertrag, dessen Genehmigung a) in der Generalversammlung der Gern. Parksiedelungsgenossenschaft "Eigen- handbau " e. G. m. b . H. in Karlsruhe einer Mehrheit von drei Vierteilen der in der Generalversammlung erschienenen Mitglieder b) in der Vertreterversammlung des Mieter- und Bauvereins in Karlsruhe e. G. m. b. H., einer Mehrheit von drei Vierteilen der in der Vertreterversamm- lung erschienenen Vertreter vorbehalten bleibt, wird in vier Fertigungen ausgestellt. Je eine Fertigung erhalten die bei den Wohnungsunternehmen. Die dritte Fertigung erhält das Registergericht. Die vierte Fertigung erhält der Verband Badischer Wohnungsunternehmer in Karlsruhe. Karlsruhe, den 2. Oktober 1941. Mieter- und Bauverein Karlsruhe e. G. m. b . H. Gern. Parksiedelungsgenossenschaft "Eigenhandbau" e. G. m. b. H. Besondere Vereinbarung Zum Vertrag (Ziffer 3) über die Verschmelzung der gemeinnützigen Wohnungs- unternehmen a) Mieter- und Bauverein Karlsruhe e. G. m. b. H. in Karlsruhe, b) Gern. Parksiedelungsgenossenschaft "Eigenhandbau" e. G. m. b. H. in Karlsruhe. § 1 Den Mitgliedern der "Eigenhandbau" , die zwei Geschäftsteile zu je RM 200,- gezeichnet haben, wird freigestellt, entweder die zwei Geschäftsanteile auf die satzungsmäßige Höhe des Mieter- und Bauvereins zu erhöhen oder durch formellen Austritt und Neueintritt nur einen Geschäftsanteil in Höhe von RM 300,- zu zeich- nen. Soweit Mitglieder, die bereits das Nutzungsrecht auf eine Genossenschafts- 'wohnung haben, von vorstehender Möglichkeit Gebrauch machen, sind sie ver- pflichtet, durch unterschriftliche Erklärung sofort wieder dem Mieter- und Bau- verein Karlsruhe beizutreten und einen Geschäftsanteil von RM 300,- zu über- nehmen. Der zu übernehmende Anteil wird mit dem bisherigen Geschäftsguthaben bei der "Eigenhandbau" verrechnet. Ein eventuell verbleibender Rest wird dem Mitglied unter Beachtung von § 93 c III Genossenschaftsgesetz zurückbezahlt. § 2 Der Mieter- und Bauverein verpflichtet sich, die durch Verschmelzung übergehen- den Mieterdarlehen mit jährlich 4 ()/o zu verzinsen. Eine Mieterhöhung tritt dadurch nicht ein. 91 § 3 Verzichtet ein Mitglied der "Eigenhandbau" nach der Verschmelzung mit dem Mieter- und Bauverein ohne eigenes Verschulden auf das Nutzungsrecht der Genossenschaftswohnung, so vergütet der Mieter- und Bauverein dem Mitglied auf dessen eigene Rechnung vorgenommene Einbauten. Vergütet wird der Wert, den die Einbauten am Tage des Ubergangs bei Berücksichtigung der Ausführung und Nutzungsdauer noch haben. § 4 Die Mitglieder der "Eigenhandbau" haben nach der Verschmelzung das Recht, sich um alle anderen Wohnungen des Mieter- und Bauvereins zu bewerben. Die bis- herige Mitgliedschaft bei der "Eigenhandbau" wird ihnen bei der Zuteilung der Lose und Wohnungen gen au so bewertet, als wenn sie schon Mitglied des Mieter- und Bauvereins gewesen wären. Dies gilt auch für alle anderen Fälle, in denen die Dauer der Mitgliedschaft eine ausschlaggebende Rolle spielt. Im Bestand der "Eigenhandbau" freiwerdende Wohnungen bleiben in erster Linie den übernom- menen Mitgliedern der "Eigenhandbau " vorbehalten. Mitglieder, die in Wohnungen der "Eigenhandbau" wohnen, erhalten das Recht, sich um Tauschwohnungen des Mieter- und Bauvereins in allen Teilen' der Stadt Karlsruhe zu bewerben. Tausch- gesuche werden nach sozialen Gesichtspunkten behandelt. Die Mitglieder der "Eigenhandbau", die für eine Wohnung in dem nach Kriegsende geplanten Bauprojekt an der Zietenstraße vorgemerkt sind, erhalten bei der . Durchführung dieses Projektes durch den Mieter- und Bauverein die ihnen von der "Eigenhandbau" zugesagte Wohnung. Sollte aus irgendwelchen Gründen das Bauprojekt an der Zietenstraße nicht durch- geführt werden, erhalten diese Mitglieder in einem anderen zur Durchführung kommenden Bauprojekt die entsprechende Wohnung zugewiesen. Für die Zuwei- sung gilt Art. III Ziffer 3 des Erlasses zur Vorbereitung des deutschen Wohnungs- baues nach dem Kriege. § 5 Die Vertragschließenden sind sich darüber eInIg, daß die auf der Grundlage der Selbsthilfe erstellten 90 Häuser an die jetzigen Mieter der Häuser verkauft werden. § 6 Der Mieter- und Bauverein verpflichtet sich, sämtliche noch nicht an das städtische Kanalnetz angeschlossenen Häuser anzuschließen (einschließlich der 90 verkauften Häuser), sowie alle mit dem Anschluß verbundenen Arbeiten wie Inneninstallation, Klosettkörper usw. ausführen zu lassen. Die Kosten für die 90 verkauften Häuser werden aus den Rückstellungen der "Eigenhandbau" entnommen. Hierfür sind RM 45000,- vorgesehen, d. s. je Haus RM 500,- . Die Kosten werden zu gleichen Teilen auf die 90 Häuser umgelegt. Sind diese im Durchschnitt höher, dann hat jeder Käufer den durchschnittlichen Mehrbetrag an den Mieter- und Bauverein abzuführen. Die Sicherung erfolgt im Kaufvertrag. Sind die Kosten niedriger, so wird der überschießende Betrag zu gleichen Teilen an die 90 Käufer vom Mieter- und Bauverein ausbezahlt. Die RM 500,- für jedes Haus werden vom Tage der Verschmelzung an bis zum Beginn der Arbeiten vom Mieter- und Bauverein in der gleichen Höhe wie die Mieterdarlehen verzinst. Der Zins bleibt bis zur Abrechnung der Arbeit stehen. Der Kanalanschluß erfolgt sofort nach Genehmigung durch die Stadt Karlsruhe. 92 § 7 Der Mieter- und Bauverein übernimmt die Kosten bis zur Höhe von RM 3000,- für die noch nicht ausgebauten Straßenstücke an der Hertzstraße, am Rieselweg und Postweg aus den Rückstellungen der "Eigenhandbau". § 8 . Die Unterhaltung des Kuckucks- und Spielplatzes ist Sache des Mieter- und Bau- vereins Karlsruhe. § 9 Für die in das Eigentum des Mieter- und Bauvereins übergehenden Häuser gelten auch nach der Verschmelzung für die Höhe der Nutzungsgebühren die Bestimmun- gen des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes und desseri ' Durchführungsvor- schriften. § 10 Auf die Unterhaltung der nicht verkauften Häuser und Wohnungen der "Eigen- handbau" wird nach der Verschmelzung die gleichgroße Sorgfalt verwendet wie für die übrigen Wohnungen des Mieter- und Bauvereins. Im übrigen gelten auch nach der Verschmelzung die im Nutzungsvertrag enthaltenen diesbezüglichen Be- stimmungen. Der Mieter- und Bauverein verpflichtet sich, die im Eigentum des Wohnungs- unternehmens verbleibenden Häuser an das Städt. Kanalnetz anzuschließen, sobald seitens der Stadt Karlsruhe die Genehmigung zur Durchführung der Kanalisation innerhalb der "Eigenhandbau-Siedlung" erteilt ist. Der Mieter- und Bauverein sichert zu, daß eine Erhöhung der Nutzungsgebühr nicht eintritt, wenn die An- schlußkosten den Betrag von RM 500,- für das einzelne Haus nicht wesentlich übersteigt. §11 Ein Mitglied der "Eigenhandbau" wird der Vertreterversammlung des Mieter- und Bauvereins Karlsruhe zur Wahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagen. Ein weiteres Mitglied wird zur Wahrung der Interessen der Mitglieder der "Eigen- handbau" bei der nächsten Vertreterwahl des Mieter- und Bauvereins in die Wahl- vorschlagsliste aufgenommen. Außerdem wird ein Mitglied zur Betreuung des Wohnungsbestandes der "Eigen- handbau" und zur Aufrechterhaltung der Verbindung zwischen der Verwaltung und den Wohnungsinhabern als Hausverwalter bestellt. Karlsruhe, den 2. Oktober 1941. Mieter- und Bauverein Karlsruhe e. G. m. b. H. Gern. Parksiedelungsgenossenschaft "Eigenhandbau" e. G. m. b. H. Nachdem der Kaufpreis feststand, wie auch in welcher Höhe Hypotheken und Bau- darlehen von jedem einzelnen Käufer benötigt wurden, stand auch die Höhe der laufenden Belastungen fest. Der Vorstand stellte jedem Genossen eine Aufstellung zur Verfügung, aus welcher er seine monatliche Belastung ersehen konnte. Nachstehend wird die Finanzierung und Belastung eines Käufers, dessen Haus ganz bezahlt wurde, und eines Käufers, welcher die höchsten Fremdmittel zur Finanzierung aufnehmen mußte, gezeigt. 93 Name des Käufers: Z ..• Kaufpreis : Haus Grundstück Gesamtpreis Finanzierung: Baudarlehen . . . . Sparkassenhypothek . Mieterdarlehen . . . Arbeitsstunden . . . von Sparkasse überwiesen zusammen. . . . Zahlungsplan für Haus: Z ... , ..• weg . RM 4300,- RM 1720, - RM 6020,- RM RM RM 600,- RM 200,- RM 5220,- RM 6020,- I Jan· IFebr· IMärz l APri11 Mai I Juni I Juli I Aug·1 sept·1 Okt· 1 Nov·1 Dez. Tiefbauamtsgebühren 1,79 - 1,79 - 1,79 - 1,79 - 1,79 - 1,79 - Gehwegunterhaltung - - 5,17 - - - - - - - - - Wassergeld 3,80 - 3,80 - 3,80 - 3,80 - 3,80 - 3,80 - Kaminfeger - - 0,70 - - 0,70 - - 0,70 - - 0,70 Steuern - 23,05 - - 23,05 - - 23,05 - - 23,05 - Feuerversicherung 4,10 - - - - - - - - - - - Reparaturen 6,- 6,- 6,- 6,- 6,- 6,- 6,- 6,- 6,- 7,- 7,- 7,- Die laufende Gesamtbelastung für dieses bar bezahlte Haus beträgt somit ein- smließlim RM 75,- der nam den Rimtlinien des Prüfungsverbandes erforderlimen Reparaturkosten RM 221,81 jährlim, d. i. RM 17,74 monatlim. Die Monatsmiete be- trug vor dem Verkauf RM 38,05. 94 Name des Käufers: Kaufpreis: Haus Grundstück Gesamtpreis Finanzierung: x ... Baudarlehen . Sparkassenhypothek . Mieterdarlehen . Arbeitsstunden . zusammen RM 4300,- RM 1736,- . RM 6036,- RM 2000,- RM 3250,- RM 586,- RM 200,- RM 6036,- Zahlungsplan für Haus: X . • •••• I Jan· IFebr· IMärzjAPri11 Mai I Juni I Juli I Aug·lsePt·1 Okt. / NOV. / Dez. Zins und Tilgung Baudarlehen - - - 72,50 - - - - - 72,50 - - Zins Sparkasse 36,56 - - 36,56 - - 36,56 - - . 36,56 - - Tilgung Sparkasse 16,00 - - 16,00 - - 16,00 - - 16,00 - - Tiefbauamtsgebühren 1,82 - 1,82 - 1,82 - 1,82 - 1,82 - 1,82 - Gehwegunterhaltung - - 4,59 - - - - - - - - - Wassergeld 3,86 - 3,86 - 3,86 - 3,86 - 3,86 - 3,86 - Kaminfeger - - 0,70 - - 0,70 - - 0,70 - - 0,70 Steuern - 23,05 - - 23,05 - - 23,05 - - 23,05 - Feuerversicherung 4,10 - - - - - - - - - - - Reparaturen 6,- 6,- 6,- 6,- 6,- 6,- 6,- 6,- 6,- 7, - 7,- 7,- Die laufende Gesamtbelastung für dieses ohne jedes zusätzliche Eig enkapital, außer dem Mieterdarlehen und der Vergütung an Arbeitsstunden in Höhe von RM 786,-, beträgt einschließlich RM 75,- Reparaturkosten RM 568,01 jährlich , d. i. RM 47,33 monatlich. Die Monatsrniete betrug vor dem Verkauf RM 38.05. D ie Belastung ist demnach RM 9,28 höher. Es ist hieraus zu ersehen, daß auch derjenige, welcher über kein zus ätzliches Eigen- kapital verfügte, trotzdem zu einer tragbaren Belastung das Ha us übernehmen konnte. * Am 22. Mai 1942 konnten endlich die Unterschriften unter den Kau fverträgen voll- zogen werden. Mit dem Notariat war vereinbart 'worden, daß alle Käufer in den Rathaussaal der Stadt Karlsruhe einbestellt wurden. Hier gab Herr Justizrat Weid- ner vom Notariat einen kurzen Rückblick über die Schwierigkeiten, welche bis zum heutigen Tage zu überwinden waren. Die 90 Häuser gingen ab 1. April 1942 in das Eigentum der Genosse n über. * Am 20. Juni 1942 fand im Restaurant "Prinz Berthold" die letzte G eneralversamm- lung der "Eigenhandbau" statt. Auf der Tagesordnung stand u. a. der Antrag des Vorstandes: Besdllußfassung über die Versdlmelzung mit dem Mieter- und Bau verein. Der Aufsichtsratsvorsitzende, Gen. Andreas Meier, konnte Herrn Verbandsprüfer Trautmann sowie vom Mieter- und Bauverein den 1. Vorsitzenden, Herrn Diebold, den Geschäftsführer Herrn Axtmann, und den Aufsichtsratsvors itzenden Herrn Hodel, begrüßen. 95 Herr Verbemdsprüfer Trautmann gab den Bericht über das Prüfungsergebnis für das Geschäftsjahr 1941 und für die Zeit bis zum 31. Mai 1942. Er überbrachte die Grüße des Herrn Verbandsvorsitzenden und teilte mit, daß sich bei der Prüfung keine wesentlichen Anstände ergeben hätten. Der Verband habe immer die ehren- amtliche Tätigkeit der Verwaltung der "Eigenhandbau" geschätzt und bewundert, besonders auch wegen der Eigenart der Genossenschaft. Die Verwaltung habe es verstanden, alle an sie herantretenden Arbeiten zu bewältigen. Er hob besonders die intensive und unermüdliche Arbeit des 2. Vorsitzenden hervor, der es verstan- den hat, alle Schwierigkeiten und Gegensätze zu überwinden und damit den Ver- schmelzungsvertrag wie auch die Kaufverträge zu einem guten Abschluß zu bringen. Anschließend gab der 2. Vorsitzende, Gen. Rüsing, folgenden Bericht über die , Verschmel- zungs- und Verkaufsverhandlungen: "Wie Ihnen noch erinnerlich sein wird, lehnten wir in unserer letztjährigen General- versammlung eine Verschmelzung ab, in dem guten Glauben, daß die wirtschaft- liche Lage unserer Genossenschaft in Verbindung mit unserem vorbereiteten Bau- programm nach dem Kriege, unsere Selbständigkeit gewährleisten würde. In einer ausführlichen Denkschrift an den Verband, in welcher wir den Nachweis unserer Eigenart erbrachten 'und besonders auch auf unsere Zukunftspläne hinwiesen, brachten wir unseren Standpunkt zum Ausdruck. Diese Denkschrift konnte aber nicht 'verhindern, daß uns im Monat' Mai ' seitens des Verbandes eindringlich ge- raten wurde, uns mit dem Gedanken einer Verschmelzung ernstlich zu befassen. Hinzu kam, daß wir erfuhren, daß der Geschäftsführer einer hiesigen Genossen- schaft in einer Eingabe an die zuständigen Aufsichtsbehörden den Vorschlag machte, die in Karlsruhe notwendigen Verschmelzungen ohne Befragen der beteiligten Genossenschaften oder deren Organe, von amtswegen durchzuführen. Diese Eingabe war für uns das Alarmzeichen zum Handeln. Denn würden sich die Aufsichtsbehörden diese Auffassung zu eigen machen, gäbe es für uns kein Aus- sprechen von Wünschen, kein Geltendmachen von Ansprüchen aus unserer Eigen- art, sondern dann würde einfach verfügt, ihr habt euch der oder jener Genossen- schaft anzuschließen. Und daß wir als kleinste hiesige Genossenschaft das Opfer bleiben würden, war uns deutlich genug gesagt worden. Nach eingehender Prüfung durch unsere Verwaltung beschloß diese einstimmig, in Verhandlungen mit ~em Mieter- und Bauverein bezüglich einer Verschmelzung einzutreten. Unsere Wünsche, die bei den Verhandlungen berücksichtigt werden sollten, wurden vorher genau festgelegt. An erster Stelle stand der Wunsch, mindestens die 90 durch Selbsthilfe erstellten Häuser in das Eigentum der Mitglieder zu überführen. Uns leitete bei dieser Forderung in erster Linie das Interesse für unsere Mitglieder, um diesen das Wohnrecht zu sichern in ihrem Heim, welches sie unter schwersten Opfern an Arbeitskraft und materiellen Mitteln sich miterstellt hatten. Wir hatten die Befürchtung, daß nach einer Verschmelzung die Mieten für die alten Häuser über kurz oder lang, nach den Richtlinien des Reichsverbandes festgesetzt würden. Damit wäre einem großen Teil unserer Mitglieder das Wohnrecht entzogen worden, einfach aus dem Grunde, weil sie nicht in der Lage wären, die Miete aus ihrem Einkommen zu erschwingen. Daß diese unsere Befürchtung nicht unberechtigt war, haben die späteren Verhandlungen mehrfach bewiesen. 96 Teilansicht vom Spielplatz Wie aus dem Lageplan ersichtlich, befindet sich dieser abseits von jedem Verkehr Die Verhandlungen mit dem Mieter- und Bauverein verliefen von der ersten Stunde an in echt genossenschaftlich kameradschaftlichem Geist. Der Mieter- und Bauverein zeigte in jeder Beziehung Entgegenkommen für unsere ,Wünsche. Dem Eigentums- übergang stimmte er ebenfalls grundsätzlich zu. Alle Beschlüsse beider Genossenschaften in der ganzen Angelegenheit waren von der Zustimmung des Verbandes und der Anerkennungsbehörde abhängig. Der Ver- band gab auch seine grundsätzliche Zustimmung sowohl zu den Verschmelzungsver- handlungen als auch zu dem Hausverkauf. Der erste Verschmelzungsvertragsentwurf sah den Verkauf der Häuser erst nach der Verschmelzung vor. Es wurden auch die bestehenden Mieten in einer Form garantiert, die uns befriedigte. Diese Garantie- klausel mußte auf Veranlassung des Verbandes wesentlich verwässert werden. Be- züglich des Verkaufs der Häuser ließen wir keinen Zweifel darüber, daß mindestens der Verkaufspreis und die sonstigen Verkaufsbedingungen festgelegt sein müssen, bevor wir uns verschmelzen. Aus diesem Grunde wurden unsererseits verschiedene Berechnungen zur Ermittlung des Verkaufspreises aufgestellt und dem Verband zur Zustimmung überreicht. Da diese Preisberechnungen alle unter den Buchwerten lagen, wurden dieselben als unmögliche Verhandlungsgrundlage verworfen. 97 Der Verband schlug nunmehr von sich aus vor, die Buchwerte als Verkaufspreis festzusetzen. Unter Zurückstellung verschiedener Bedenken stimmten wir diesem Vorschlag zu, nachdem Verhandlungen mit unseren Hypothekengläubigern ergaben, daß beim Verkauf der Häuser zu den Buchwerten, der Durchschnittsaufwand für den Käufer gerade noch tragbar war. Allerdings ohne Inrechnungstellung einer Betreuungs- und Sicherungsgebühr, welche nach Angabe des Verbandes monatlich RM 2,80 betragen sollte. Die Erhebung einer Betreuungsgebühr an sich wie auch besonders deren Höhe war uns unverständlich. Besonders wenn wir in Betracht ziehen, daß unsere bisherigen Unkosten für die Verwaltung der gesamten Genos- senschaft einschließlich Buchhaltung, Verbandsbeiträgen, Verbandsprüfung, Besuch von Schulungskursen, Entschädigungen usw. sich auf jährlich unter RM 2000,- be- liefen, sollten jetzt die 90 Hauskäufer allein über RM 2500,- jährlich aufbringen nur für eine Betreuung, die wohl im Wesentlichen darin bestehen würde, daß viel- leicht einmal im Jahr ein Teil der Häuser besichtigt würde. Nachdem wir noch feststellen konnten, daß bei einer anderen Genossenschaft in unserem Verbands- gebiet überhaupt keine Gebühren erhoben wurden, lehnten wir die Bezahlung dieser Gebühr ganz entschieden ab, mit dem Erfolg, daß von dieser Gebühr bei den späteren Verhandlungen keine Rede mehr war. Wir hatten nunmehr soweit einen Uberblick über die Gestaltung der Verkaufs- preise und der Baudarlehens- und Hypothekenbedingungen, daß wir in einer Mit- gliederversammlung im August 1941 ihnen die notwendige Aufklärung sowohl über die Verschmelzungs- als auch über die Kaufverhandlungen geben konnten. Wir konnten auch jedem Mitglied den durchschnittlichen Monatsaufwand mitteilen, der bei einem Kauf der Häuser aufzubringen ist. Ein Befragen jedes Einzelnen ergab, daß sämtliche 90 Mieter, welche in den durch Selbsthilfe erstellten Häusern wohnten, gewillt waren, das Haus in Eigentum zu übernehmen. Nachdem nun unser ernstlicher Wille zu erkennen war, daß wir sowohl die Ver- schmelzung mit dem Mieter- und Bauverein als auch den Verkauf der 90 Häuser durchführen würden, erhielten wir ein Schreiben des Verbandes, wonach in einer Besprechung zwischen Verband, Anerkennungsbehörde und Gauwohnungskommis- sar beschlossen wurde, daß auf uns kein Druck bezüglich der Verschmelzung aus- geübt werden solle. Der Verband riet uns, von einer Verschmelzung Abstand zu nehmen, und damit auch den Verkauf der Häuser zurückzustellen. Wir konnten und wollten in Anbetracht des Standes der Verhandlungen nicht mehr zurück, zumal ein Versprechen, daß unsere Selbständigkeit erhalten bleiben würde, seitens des Verbandes nicht gegeben werden konnte. Der Verband bestritt uns aber auch nicht das Recht, die Verhandlungen in dem bisherigen Sinne, über deren Verlauf der Verband unterrichtet war, weiterzuführen. Wir waren nunmehr auch fest ent- schlossen den Verkauf noch als "Eigenhandbau" durchzuführen und uns erst dann zu verschmelzen. Auf Grund der Einstellung unserer Mitgliederversammlung teilten wir dem Ver- band unseren endgültigen Entschluß mit, die Häuser zu verkaufen. Gleichzeitig gaben wir ihm die Verkaufspreise unter Zugrundelegung der Buchwerte bekannt. Auch fügten wir dieser Mitteilung einen gemeinsam mit dem zuständigen Notar 98 ausgearbeiteten Kaufvertrag bei. Wir baten um Zustimmung des Verbandes, wie auch um Einholung der Zustimmung der Anerkennungsbehörde. Die Verschmelzungsverhandlungen waren mittlerweile soweit gediehen, daß am 2. Oktober 1941 der Verschmelzungsvertrag von den beiderseitigen Verwaltungs- organen genehmigt und unterschrieben wurde. Das Inkrafttreten war von der Zu- stimmung der beiderseitigen Generalversammlungen abhängig, welche aber nicht vor dem Abschluß des Hausverkaufs einberufen werden sollten. Die ganzen Ver- schmelzungsverhandlungen waren von echt genossenschaftlichem Geiste getragen und der Mieter- und Bauverein zeigte ein erfreuliches Verständnis für unsere Belange. Die Verkaufsverhandlungen nahmen ohne unsere Schuld aber nunmehr Formen an, welche man nicht mehr als schön bezeichnen kann. Der Verband teilte uns auf unsere vorhin erwähnte Eingabe mit, daß die Anerkennungsbehörde sowohl wegen der Verschmelzung mit dem Mieter- und Bauverein als auch wegen dem Haus- verkauf Bedenken geäußert habe und daß weitere Maßnahmen unsererseits bis zur Klärung dieser Bedenken zu unterbleiben hätten. Wir waren nun wie vor den Kopf geschlagen und konnten uns nicht denken, welche Bedenken die Anerkennungsbehörde haben könnte. Vom Verband war uns ver- sichert worden, daß er unser Vorhaben befürworten werde. Wir sollten scheinbar ungehört verurteilt und unsere ganzen Bestrebungen hintertrieben werden. Dieses wäre auch wohl zweifellos geglückt, wenn nicht der bekannte günstige Wind uns ganz zufällig davon Kenntnis brachte, wie der Verband die uns heute noch nicht bekannt- gegebenen Bedenken der Anerkennungsbehörde beheben wollte. Der Verband zog in Zweifel, ob wir überhaupt satzungsmäßig berechtigt wären, die Häuser zu ver- kaufen. Er zog zur Begründung unsere Satzung vom Jahre 1921 heran. Die Haupt- bedenken waren aber in einer Anlage des Geschäftsführers einer Genossenschaft enthalten, welcher auf Grund seiner Stellung als Beiratsmitglied des Verbandes in unsere Angelegenheit eingriff. Er befürchtete vor allem, wie er schrieb, daß wenn wir die Häuser an unsere Mitglieder verkaufen würden, auch die Mitglieder anderer Genossenschaften dieses Verlangen äußern würden, und dann sah er schon bein<;lhe das Ende der ganzen Genossenschaftsbewegung kommen. Der Preis der Häuser war ihm zu niedrig und ein Verkauf der Häuser zu diesen Preisen stünde mit dem Genossenschaftsgesetz in Widerspruch, welches eine Bereicherung an Genossenschaftsvermögen verbiete. Er unterstellt ferner den Verwaltungsmitglie- dern, daß diese ein persönliches Interesse an dem Verkauf der Häuser hätten, indem sie billig zu einem Haus kommen wollten. Dabei steht fest, daß auch die zwei Verwaltungsmitglieder, welche nicht zu den Hauskäufern gehörten, ebenfalls vorbehaltlos dafür eintraten, daß es ein Akt der Gerechtigkeit wäre, wenn die Häuser zu den vorgeschlagenen Preisen verkauft würden. Unbegreiflich ist es uns, daß der Verband dieses Schriftstück als Anlage zu seinem Schreiben an die Anerkennungsbehörde weiterleitete. Wir müssen bedauerlicher- weise annehmen, daß der Verband zu dieser Zeit bestimmt nicht gewillt war, uns in unseren Bestrebungen zu unterstützen. Auf Grund der vorherigen Verhand- lungen mußten wir allerdings annehmen, daß der Verband unseren Bestrebungen freundlicher gegenüber stand. 99 Nun war es uns wenigstens möglich, gegen diese Verdächtigungen anzukämpfen. Dieses taten wir in einem Schriftsatz an die Anerkennungsbehörde und an den Herrn Gauwohnungskommissar. In unserer Angelegenheit fand daraufhin eine Besprechung statt zwischen dem Herrn Gauwohnungskommissar, der Anerkennungsbehörde und dem Verband. Als Resultat teilte uns der Herr Gauwohnungskommissar mit, daß nunmehr einer Ver- schmelzung mit dem Mieter- und Bauverein nichts mehr im Wege stünde. Bezüglich des Verkaufs der Häuser habe der Verband ein Gutachten des Reichsverbandes erbeten und soll der Verkauf der Häuser bis zum Eintreffen dieses Gutachtens zurückgestellt werden. Ende Dezember 1941 übermittelte uns der Verband einen Auszug aus dem Gutachten des Reichsverbandes. Dieses bejaht die Berechtigung zum Verkauf der Häuser. Ein Verkauf der Häuser zu Buchwerten, welche wesent- lich unter dem tatsächlichen Wert der Häuser liegen, ist nicht zulässig. Unsere Bestrebungen, die Verkaufspreise so zu bemessen, daß die Aufwendungen nach dem Verkauf für die Käufer nicht höher werden, als die bisher bezahlte Miete, sind für die Festsetzung des Kaufpreises nicht maßgebend. Das Gutachten ist der Meinung, daß unsere Mieten bisher zu niedrig waren und dies dürfe kein Dauer- zustand werden. Wie der Reichsverband zu dieser Meinung kommen konnte, ist uns unergründlich, denn dieser weiß doch auch, daß wir regelmäßig geprüft wer- den und wenn die Mieten wirklich zu niedrig gewesen wären, hätte der Prüfungs- verband längst hiergegen einschreiten müssen. Die Entwicklung unserer Rücklagen beweist dagegen eindeutig, daß unsere Mieten angemessen waren. Gleichzeitig mit dem Gutachten des Reichsverbandes gingen auch die Richtlinien desselben ein, welche beim Verkauf von Genossenschaftshäusern beachtet werden müssen. Nun war endlich eine maßgebliche Basis vorhanden, auf welcher die Ver- kaufspreise errechnet werden konnten. Die Berechnung der Verkaufspreise nach diesen Richtsätzen erfolgte durch uns, die Prüfung durch den Verband und die endgültige Nachprüfung durch den Herrn Gau- wohnungskommissar. Auf dieser Basis entstand dann auch der Preis, für den wir die Häuser übergeben haben. Nachdem nunmehr alle Hindernisse ausgemerzt schienen, setzten wir uns mit dem Forstamt in Verbindung, um die seit September laufenden Verkaufsverhandlungen des Grund und Bodens auch zu Ende zu bringen. Die Verhandlungen waren durch die Versetzung des Vorstehers des Forstamts Hardt ins Stocken geraten. Durch persönliche Verhandlungen mit der Forstabteilung des Wirtschaftsministeriums gelang es, in kurzer Zeit zu einer Einigung zu gelangen. In Anbetracht der un- gezählten Arbeitsstunden, welche unsere Mitglieder zur Baureifmachung des Ge- ländes gemacht hatten, wurde der qm-Preis auf RM 2,- anstelle des Richtpreises von RM 3,- festgesetzt. Nun unterrichteten wir im Februar in einer Versammlung unsere Mitglieder über den Stand der Verhandlungen und stellten fest, wer zu dem Haus auch den Grund und Boden kaufen wollte. Alle 90 Kaufanwärter entschieden sich für den Kauf des Grund und Bodens. Dieser Entschluß war insofern erfreulich, als er die Verhandlungen wesentlich vereinfachte, als wenn wir nur einen Teil des Geländes gekauft hätten. Aber erst als am 22. Mai 1942 die Unterschriften unter den Kaufverträgen waren, konnten wir aufatmen und sagen - der Kampf ist aus. Wenn ich Ihnen hiermit einen Ausschnitt von den Schwierigkeiten gab, mit welchen die Verhandlungen besonders wegen des Hausverkaufs verbunden waren, so ist 100 nicht der Zweck meiner Ausführungen, Ihnen zu sagen, welche unheimliche und schwierige Arbeit ein ganzes Jahr lang geleistet werden mußte, um unser Ziel zu erreichen. Der Zweck meiner Ausführungen ist vielmehr, Ihnen zu zeigen, welcher Kam p f geführt werden mußte, um die Eigentumsübergabe endlich zU,ermöglichen. Eine Sache, welche man erkämpfen muß, hat für den Kämpfer natürlicherweise ei-nen viel höheren Wert als das, was einem ohne Kampf leicht zufällt. Und dieser Kampf gibt unsern Häusern einen ganz besonderen Wert. - Hieran denken Sie immer, insbesondere aber auch dann, wenn der Hausbesitz einmal Arger und Opfer erfordert. - Leider war es nicht möglich, auch die 24 neuen Häuser in Eigentum zu übergeben. Hierfür sind die Widerstände heute noch zu groß, aber die Entwicklung nach dem Kriege wird wohl auch diesen Mitgliedern die Möglichkeit geben, ihr Haus zu übernehmen und dann wahrscheinlich ohne die großen Widerstände, welche wir zu überwinden hatten. Aber auch diese Genossen können der Verschmelzung vor- behaltlos zustimmen. Die Miete bleibt in der jetzigen Höhe. Die Geschäftsanteile und die Mieterdarlehen werden vom Mieter- und Bauverein verzinst im Gegensatz zu der "Eigenhandbau". Die Verzinsung läuft praktisch auf eine Mietsenkung hin- aus. Die im Besitz der Genossenschaft verbleibenden Häuser, welche noch nicht dem Kanalnetz angeschlossen sind, erfahren keine Mieterhöhung infolge des Kanal- anschlusses, wenn die Kosten für das einzelne Haus nicht wesentlich höher als RM 500,- kommen. Höher kommen die Kosten keinesfalls, da es sich bei diesen Häusern ja nur um den Außenanschluß handelt und die Inneninstallation bereits beim Bau berücksichtigt wurde. Aber auch an die Mitglieder ist gedacht worden, welche auf Grund unserer Werbung für die Neubauten an der Zietenstraße sich bei uns aufnehmen ließen. Wenn der Mieter- und Bauverein dieses Projekt durch- führt, haben diese Mitglieder Anspruch auf eine Wohnung in diesem Bauabschnitt. Sollte das Projekt aus irgendwelchen Gründen nicht zur Durchführung kommen, so werden diese Mitglieder bei Vergebung von Wohnungen bevorzugt. Abrecbnung über den Verkauf der 90 Häuser. Buchwert der 90 Häuser. Zugang durch Kauf der Grundstücke . Abschreibung in früheren Jahren • . Ergibt einen Buchwert am Übergabetag der Häuser von Ver1,taufspreis der 90 Häuser der 90 Grundstücke Ergibt den Gesamtverkaufspreis von Mithin einen Überschuß aus dem Verkauf von RM 545 602,03 t1 113 974,- RM 372 700,- t1 113974,- RM 659 576,03 176002,03 RM483574,- RM 486674,- RM 3100,- 101 Der Kaufpreis wurde wie folgt belegt: Eigenkapital der Käufer aus Mieterdarlehen • • • • • • . • • . • • . • RM 65 600,- durch Bareinzahlung bzw. Überweisung. . • .• " 126774,- RM 192374,- Anrechnung von Arbeitsstunden auf den Kaufpreis für 88 Käufer . je RM 200,- ..•.••••.• Übernahme von Baudarlehen •••.•• Übernahme von Sparkassenhypotheken Ergibt den Kaufpreis von. • • • . • " 17600,- " 158100,- " 118600,- RM 486674,- Können wir nun mit dem jetzigen Kaufpreis zufrieden sein und sind unsere Arbeits- stunden, welche wir bei der Erstellung der Häuser leisteten, gerecht bewertet worden? Bei Beantwortung dieser Frage müssen wir uns bewußt sein, daß 'der ganze Kampf im wesentlichen um die Höhe des Kaufpreises ging. Wir waren bereit, den Buch- wert nach dem Stand vom 31. Dezember 1940 zu bezahlen. Er betrug RM 383000,-. Diesen Preis · nannten wir Ihnen auch in der August-Versammlung und Sie waren hiermit einverstanden. Auf Grund der nicht durch unsere Schuld entstan- denen Verzögerung in der Ubergabe der Häuser, setzte clann die Verwaltung den Preis auf den Buchwert vom 31. Dezember 1941 fest. Dieser betrug infolge einer verhältnismäßig hohen Abschreibung RM 369600,-. Der endgültige Kaufpreis beträgt RM 373 000,-, von welchem Preis aber noch RM 17 600,- für geleistete Arbeitsstunden von der Genossenschaft getragen werden müssen, so daß von den Käufern rd. RM 355 000,- aufgebracht werden mußten. Gegenüber dem zuerst ge- nannten Preis von RM 383 000,- eine Ermäßigung von rd. RM 28 000,-, statt einer angestrebten Preis erhöhung. Diese paar Zahlen zeigen, zu wessen Gunsten dieser Kampf entschieden wurde. Für die geleisteten Pflichtstunden bei Erstellung der Häuser erhielten die Genossen folgende Beträge: Für einen 2. Geschäftsanteil An Mieterdarlehen Auf den Kaufpreis angerechnet Für Durchführung der Kanalisation einschließlich Zinsen. RM 200,- RM 600,- RM 200,- RM 600,- RM 1600,- Ich glaube mit dieser Bewertung kann jeder zufrieden sein. Zu berücksichtigen ist noch, daß unsere Mieten, im Verhältnis zu anderen gleichgroßen Wohnungen ver- hältnismäßig nieder waren. Auch bei den Mieten wirkte sich unsere Arbeitsleistung aus. Was der Mieter- und Bauverein an Werten nach Durchführung der Verschmelzung von der "Eigenhandbau" übernimmt, ist aus der Abschlußbilanz zum 31. Mai 1942 zu ersehen. 102 Übergabe-Abschluß zum 31. Mai 1942 A. Bilanz Aktiva I. Anlagevermögen RM 1. Unbebaute Grundstücke 54 104,60 2. Wohngebäude und sonstige Gebäude: Nach dem 31. Dezember 1924 fertiggestell te 24 Häuser • • . . . . 214766,- Bauvorbereitungskosten 5. Geschäfts- und Betriebsinventar . • . 11. Beteiligungen. . • . • . 111. Umlaufsvermögen ••.• 2. Der Genossenschaft 3000,- 1,- 500,- zustehende Hypotheken 81300,- 4. Aufgelaufene, aber nicht zur Zahlung fällige Miete 1247,15 5. Gartenpacht . • . . . 10. Kassenbestand • • • • 21,- 114,96 11. Sparkassenguthaben . . 15454,47 Passiva I. Geschäftsguthaben RM 2. der verbleibenden Mitglieder. • . • 45940,- 11. Vermögensrücklagen 1. Gesetzliche Rücklagen 42312,47 2. Hilfsrücklagen . 36216,55 111. Rückstellungen 1. Bauerneuerungs- rückstellung • • 2. Sonstige Rückstellungen V. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten aus den 5702,99 5736,86 Kaufverträgen • . . . 45 000,- 2. Hypothekenschulden •. 108067,98 3. Darlehen . • • •• 50 000,- 7. Mieterdar~ehen 29100,- 12. Nicht ausbezahlte Dividende . • • •• 1 770,80 VI. Posten, die der Rechnungs- abgrenzung dienen • •• 661,53 370509,18 370509,18 Aufwendungen 2. Abschreibungen 4. Geschäftsunkosten 5. Betriebskosten . • 6. Instandhaltungskosten . 8. Zinsen •....•• B. Gewinn- und Verlustrechnung RM 4059,80 2485,48 4412,75 2127,76 5322,09 18407,88 1. Gewinnvortrag aus dem Vorjahre •••.• 2. Sollmieten . . • • • • 5. Pachtgeldeinnahmen 7. Zinsen und sonstige Kapitalerträge • • . Erträge RM 1068,70 17143,53 21,- 174,65 18407,88 103 Von dem Vermögen im Betrage von ...... RM 370509,17 wurde nach Abzug der Schulden übernommen: Geschäftsguthaben der Mitglieder Rücklagen ...•..... Außerdem an Rückstellungen RM 45940,- " 78529,02 " 11439,85 = RM 135908,87 117 Mitglieder mit 231 Geschäftsanteilen wurden Mitglied des Mieter- und Bau- vereins. Unter Berücksichtigung aller Schulden und Werte und unter Abrechnung der RM 45000,- für die Kanalisation gehen rd. RM 136000,- reiner Werte an den Mieter- und Bauverein über, d. s. rd. RM 1500,- für jedes verkaufte Haus. Eine verhältnismäßig geringe Summe für den großen und reichen Mieter- und Bau- verein. Andererseits aber ein hoher Betrag, wenn man berücksichtigt, daß wir im wesentlichen diese Werte nur mit unserer Hände Arbeit geschaffen haben. Wir können jedenfalls stolz darauf sein, diese Werte übergeben zu können. Für die im Besitz der Genossenschaft verbleibenden Häuser ist, wie auch die gesetzliche Prüfung feststellte, die Rentabilität gegeben. Zum Schluß können wir wohl unter Abwägung aller Umstände und Verhältnisse sagen, daß es uns gelungen ist, den gerechten Preis für die Häuser zu finden. Daß dieses möglich war, verdanken wir in erster Linie dem Herrn Gauwohnungskom- mIssar, der nach der Besichtigung der Häuser, den Mut" zur Verantwortung hatte und auf dessen Vorschlag die Grundsätze zur Errechnung des Kaufpreises zur Durchführung kamen. Alle zuständigen Stellen erkannten an und waren überzeugt, daß wir auf Grund unserer besonders gelagerten Verhältnisse verdient haben, die Häuser zu einem tragbaren Preis zu erhalten, aber keine Stelle hatte den Mut, die Verantwortung für diesen Preis zu übernehmen. Hierfür sind wir dem Herrn Gau- wohnungskommissar zu ganz besonderem Dank verpflichtet. Wir danken auch den Herren vom Mieter- und Bauverein, besonders den Herren Diebold, Axtmann und Direktor Hodel, nicht nur für die in genossenschaftlichem Geiste verlaufenen Verschmelzungsverhandlungen, sondern auch für ihre tatkräf- tige Unterstützung bei den Verkaufsverhandlungen. Dem Stadtplanungs- und Siedlungsamt schulden wir ebenfalls Dank für seine gern geleistete Mitarbeit, die gewiß keine kleine war, insbesondere danken wir Herrn Stadtbaudirektor Dr. Dommer, Herrn Stadtamtmann Kastner und ihren Mitarbeitern. Dank auch der Städt. Sparkasse für die außergewöhnliche Schnelligkeit mit welcher die Hypothekenverhandlungen zum Abschluß kamen, sowie auch Herrn Justizrat Weidner vom Notariat VI mit seinen Mitarbeitern, welche bei der Ausarbeitung der Kaufverträge gute Hilfe leisteten und welche die schnelle Eintragung der Kauf- verträge ermöglichten. Nicht vergessen wollen wir den Dank an Herrn Forstdirektor Müller, Herrn Präsi- denten Dr. Klotz und Herrn Forstmeister Dr. Bauer vom Wirtschaftsministerium, welche den raschen und reibungslosen Kauf der Grundstücke ermöglichten. Herrn Oberregierungsrat Dr. Leutz danken wir, daß er trotz seiner Bedenken dem Ministerium des Innern die Zustimmung zu den Verkaufspreisen empfahl. 104 Dem Verband danken wir für seine jahrelange Betreuung, wir danken ihm auch dafür, daß er, als er erkannt hatte, daß die Verkaufspreise gerecht sind, rückhaltlos bei der Anerkennungsbehörde für uns eintrat. Wir haben auch Verständnis für die Einstellung des Verbandes während der Ver- handlungen. War es doch für den Verband nicht leicht, Stellung zu unseren Be- strebungen zu nehmen, da ein derartig gelagerter Fall einzigartig nicht nur in unserem Verbandsgebiet, sondern auch im ganzen Reichsverband war. Wenn die Verhandlungen zeitweilig etwas scharf verliefen, so lag das in der Natur des ganzen Falles begründet und vielleicht gerade die Schärfe des Kampfes hat mit dazu geführt, daß nunmehr der Reichsverband klare Richtlinien gegeben hat, wie der Kaufpreis in ähnlich gelagerten Fällen zu errechnen ist. Wir haben keine Ver- anlassung, den Verband auf Grund des letzten Jahres in weniger dankbarer Er- innerung zu behalten, als wenn die Verhandlungen reibungsloser verlaufen wären. Wir glauben auch nicht, daß der Verband sein Urteil über die Anerkennung unserer Arbeit, welche er oft ausgesprochen hat, infolge dieser Verhandlungen ändern wird. Wir alle aber wollen heute geloben, den alten Gemeinschaftsgeist, der seit zwanzig Jahren in unserer Siedlung lebendig ist, auch für die Zukunft hochzuhalten. Wir wollen wie bisher einer für den andern eintreten, uns gegenseitig unterstiitzen und helfen - mit einem Wort - wir wollen auch als Mitglieder des Mieter- und Bau- vereins gute Genossenschafter sein. - Das wird wohl der schönste Dank für alle Stellen sein, welche uns im letzten Jahre unterstützten." Nachdem die Bilanz auf 31. Dezember 1941 und 30. Mai 1942 von der Generalver- sammlung genehmigt und Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt war, wurde ohne Aussprache der Verschmelzungsv~rtrag mit dem Mieter- und Bauverein ein- s timmig genehmigt. Auch in der Generalversammlung des Mieter- und Bauvereins, welche einige Wochen später stattfand, wurde 'die Verschmelzung genehmigt, und damit rechtskräftig. Nach der einstimmigen Genehmigung des Verschmelzungsvertrages nahm der 1. Vorsitzende des Mieter- und Bauvereins, Herr Diebold, das Wort. Er hieß die Genossen der "Eigenhandbau" im Verband des Mieter- und Bauvereins willkom- men und sprach den Wunsch aus, den guten echten Baugenossenschaftsgeist, den sie seit vielen Jahren bewiesen hätten, auch auf den Mieter- und Bauverein zu übertragen. Er dankte der seitherigen Verwaltung der "Eigenhandbau" für die große Mühe und Arbeit, die geleistet worden sei. Die Genossen können mit Stolz auf ihre Vergangenheit zurückblicken. Der Mieter- und Bauverein hat mit der Ubernahme der "Eigenhandbau" ein sehr gesundes Unternehmen übernommen. Er versichert, daß Anliegen und Wünsche der übernommenen Mitglieder größte Berücksichtigung finden würden. * Mit dieser denkwürdigen Versammlung am 20. Juni 1942 hatte die "Eigenhandbau" als selbständige Genossenschaft aufgehört zu existieren. Wir wollen aber abschlie- ßend die Namen der Genossen festhalten, welche sich als Verwaltungsmitglieder in den rd. 22 Jahren in uneigennütziger Weise der Genossenschaft zur Verfügung gestellt hatten. 105 Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder von 1920 -1942 Name Beruf Im Vorstand Im Aufsichtsrat von - bis von - bis Bachmaier, Heinrich Städtischer Arbeiter 1920-1934 Bauer, J osef Wagnermeister 1920-1921 Bauer, Christof Dreher 1921-1923 1926-1931 Digeser, Friedrich Schriftsetzer 1926-1931 Eise1e, Kar I Architekt 1921-1922 Emmler, Valentin Hilfsarbeiter 1934-1937 Fischer, Simon Gipser 1930-1931 Fries, Wilhelm kaufm. Angestellter 1934-1936 Hadermann, Paul Oberwagenführer 1931-1942 1926-1931 Häffele, Kar I Schriftsetzer 1921-1926 1931-1942 Hansert, August Steindrucker 1926-1931 Hayer, Christian Bäcker 1937-1942 Jock, Kar! Blechnermeister 1920-1921 Jock, Wilhelm Milchhändler 1920-1921 Keller, Hugo Eisenbahnassistent 1920-1921 Knäbel, Wilhelm Schreiner 1920-1930 1931-1934 Kraus, Willi Polizeiwachtmeister 1926-1931 Meier, Andreas Bierbrauer 1923-1926 1920-1921 1931-1941 1941-1942 Meier, Oskar Schlosser 1931-1942 Moder, Julius Oberschaffrter 1920-1921 Molitor, Balthasar Regierungsamtmann 1940-1942 Mutz, Julius Eisenbahnassistent 1924-1926 Neder, Emil Polizeihauptwachtmeister 1931-1942 1926-1931 Pallmer, J ulius Dreher 1922-1923 1923-1926 Pfeiffer, Bartholomäus Glaser 1931-1933 Rüsing, Franz Schriftsetzer 1923-1924 1931-1941 1941-1942 Schindler, Anton Schreiner 1931-1942 Schneider, Ludwig Zollbeamter 1940-1942 Schmidt Heizer 1920-192j Stephan, Paul Gerber 1931-1933 1930-1931 Steimle, Julius Architekt 1920-1930 Traub, Adolf Behördenangestell ter 1936-1940 Vogt, August Schlosser 1921-1931 Weiß, Kar! Schriftsetzer 1933-1934 Wernet, Kar! Gipser 1920-1922 Winter, Adolf Glaser 1920-1929 Zimmermann, Eugen Schreiner 1934-1940 Zöllner, Max Bauinspektor 1921-1926 1931-1933 1933-1942 Zürn, Josef Wer kmeister 1923-1926 106 39 Mitglieder hatten sich während des Bestehens der Genossenschaft in der Ver- waltung zur Mitarbeit bereit erklärt. Zur Verwaltung muß auch Gen. Baptist Reiter gerechnet werden. Wenn er auch nicht dem Vorstand und Aufsichtsrat angehörte, so hat er doch seit 1922 bis zur Verschmelzung die gesamte Buchhaltung in anerkannt einwandfreier Weise er- ledigt. Bis zum Jahre 1930 erledigte er diese Arbeit ohne jede Vergütung. Erst nach Beendigung der Selbsthilfearbeiten erhielt er ab 1930 eine Aufwandsent- schädigung von monatlich RM 20,- , welche sich später auf RM 22,50 und 25,- erhöhte. Es gehörte schon viel Liebe zur Sache und großer Idealismus dazu, um diese Arbeit zu leisten. Es wurden ihm wohl bis 2000 Stunden angerechnet und er bekam auch 1925 eine Wohnung, aber schon 1928 stellte er diese seinem Vater für den Lebensabend zur Verfügung. Beim Ubergang in Eigentum ging das Haus auf seine im Haushalt des Vaters wohnende Schwester über, so daß Gen. Reiter für seine wertvolle Arbeit im Gegensatz zu den anderen Genossen überhaupt keine Entschädigung erhielt. Die Gesamtverwaltung erhielt bis zum Jahre 1931 keinerlei Aufwandsentschädigung oder Sitzungsgelder. Für die Sitzungen wurden auch keinerlei Pflichtstunden an- gerechnet. Auch die gesamte Mitgliedschaft brachte neben den großen Arbeitsleistungen ein weiteres Opfer, indem sie ohne Opposition in jeder Generalversammlung dem Vorschlag der Verwaltung zustimmte und auf eine Dividende auf die Geschäfts- guthaben verzichtete. Lediglich für das Geschäftsjahr 1941, als das Schicksal der "Eigenhandbau" besiegelt war, wurden 4 % Dividende ausgeworfen. * Von den 90 Genossen, welche auf Grund ihrer Arbeitsleistung die Häuser naCh Fertigstellung als Mieter bezogen hatten, konnten 66 das von ihnen bewohnte Haus in Eigentum übernehmen. Dazu kamen 12 Witwen oder nächste Angehörige von verstorbenen Genossen, das sind 78. Fünf Häuser wurden wegen Ausschluß aus der Genossenschaft frei, sechs Häuser wegen Auszug aus persönlichen Gründen, ein Haus wegen Tod, das sind 12 Häuser. Zehn von den neuen Mietern hatten die Rechte der alten Mieter aus Pflichtstunden usw. abgefunden. Diese erhielten da- durch dieselben Rechte, wie, die Ausgezogenen gehabt haben. Die Häuser gingen ~u den gleichen Bedingungen in ihr Eigentum über, als wenn sie mitgearbeitet hätten. Bei zwei freigewordenen Häusern hat die Genossenschaft die Ausziehenden abgefunden. Die neuen Mieter zahlten eine erhöhte Miete und haben die Häuser zu einem höheren Preis gekauft. * Aus einer Aufstellung der Mitglieder, welche die 90 Häuser übernommen haben, ist aus der Berufsangabe zu ersehen, daß auch der Handarbeiter fähig ist, ihm beruflich fernliegende Schwierigkeiten zu meistern. Anschließend an vorgenannte Aufstellung bringen wir ein Verzeichnis der 24 Häu-! ser, welche in das Eigentum des Mieter- und Bauvereins übergingen. 107 ...... o 00 Lfd. Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Verzeichnis der Mitglieder, welche die 90 Häuser übernommen haben: Wohn- Grund- Kaufpreis Steuer- Geb. stücks- Vers.-Name Beruf Lage fläche größe Haus I Boden I Gesamt wert Wert qm qm RM RM RM RM RM I Fitterer, Berta I Maurerwitwe Postweg 1 75 710 I 4300 1420 5720 8900 6800 Häfele, Walter Techn. Zeichner tt 3 75 675 4300 1350 5650 6300 6700 Bauer, Christof Dreher tt 5 75 717 4300 1438 5738 6400 6700 Knäbel, Wilh. Schreiner tt 7 75 742 4300 1484 5784 6400 6700 Helm, Ottmar Zimmermann tt 9 75 770 4300 1540 5840 6500 6700 Bachmaier, Hch. Plattenleger tt 11 75 686 4300 1372 5672 6500 6800 Heck, Adolf Bahnsthaffner tt 13 75 705 4300 1410 5710 6400 6700 Krieg, Wilhelm Maler tt 15 75 712 4300 1424 5724 6400 7100 Ritter, Fritz Gew.-Angestellter tt 17 75 730 4300 1460 5760 6400 6700 Zöllner, Max Bauinspektor tt 19 75 735 4300 1470 5770 6400 6700 Wernet, Helene Gipserwitwe tt 21 75 740 4300 1492 5792 6500 6700 Wenzel, Peter Schlosser tt 23 75 589 4300 1178 5478 6200 6700 Welker, Philipp Schreiner tt 25 75 588 4300 1176 5476 6200 6800 Vogt, August Schlosser tt 27 75 1083 4300 2166 6466 7100 6700 Ruf, Kar! Schlosser tt 29 80 597 4300 1194 5494 6400 6900 Aichinger, Gustav Sattler tt 31 80 579 4300 1158 5458 6700 7300 Meier, Oskar Schlosser tt 33 80 594 4300 1188 5488 6300 6700 Sailer, Alois Zimmermann tt 35 80 470 4300 940 5240 5800 6500 Stadler, Erich Blechner Kuckucksweg 1a 80 743 4300 1486 5786 6900 7100 Holzhauer, Albert Blechner tt 1b 80 813 4300 1626 5926 7100 7200 Tron,Otto Arbeiter tt 1 85 860 4300 . 1720 6020 6700 6800 Bürk, Albert Bahnschaffner tt 3 85 791 4300 1582 5882 6600 7000 Winter, Adolf Glaser tt 5 80 863 4200 1726 5926 I 6700 7200 Zimmermann, Eugen Schreiner tt 7 82 705 4200 14H> 5610 6400 6700 Weis, Ludwig Bahnarbeiter tt 9 82 723 4200 1446 5646 6400 6700 Schindler, Anton Schreiner tt 11 80 908 4200 1816 6016 6400 7200 Scheer, Hermann Plattenleger tt 13 85 869 4300 1736 6036 6700 6800 Reith, Josef Städt. Arbeiter tt 15 85 913 4300 1826 6126 6800 6700 Häffele, Kar! Schriftsetzer tt 17 80 466 4300 932 5232 I 5900 7000 Schetter, Konrad Maschinensetzer tt 19 80 542 4300 1084 5384 6000 7000 ..... o e.o Lfd. Nr. 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 Noch: Verzeichnis der MitgLieder, weLche die 90 Häuser übernommen haben Wohn- Grund- Kaufpreis stücks-Name Beruf Lage fläche größe Haus I Boden I Gesamt qm qm RM RM RM Meier, Andreas Bierbrauer Kuckucksweg 21 80 581 4300 1162 5462 Pallmer, J ulius Dreher " 23 80 556 4300 1112 5412 Mutz, Julius Eisenbahn-Ass. " 6 80 869 4300 1738 6038 Raab,Otto Elektriker " 8 80 870 4300 1740 6040 Stephan, Paul Gerber " 10 85 599 4300 1198 5498 Weingärtner, H. Schlosser " 12 85 526 4300 1052 5352 Digeser, Friedrich Schriftgießer " 14 80 702 4200 1404 5604 Postweiler , Ludwig Feinmechaniker " 16 82 517 4200 1034 5234 Maier, Kar! Postschaffner " 18 82 517 5200 1034 6234 Emmler, Val. Hilfsarbeiter " 20 80 684 4200 1368 5568 Löffler, Paul Ob. Wagenführer " 22 85 544 4300 1088 5388 Pusch, Richard Ingenieur " 24 85 600 4300 1200 5500 Kraus, Willi Polizeibeamter " 26 80 841 4300 1682 5982 Schweizer, Lina Beh.-Angest. " 28 80 841 4300 1682 5982 Koch, Hermann Sattler " 30 90 382 5200 764 5964 Billmann, Ernst Kassenbote " 32 90 393 5200 786 5986 Constantin, Kar! Schlosser Rieselweg 1 80 413 4300 826 5126 Constantin, Fr. Schlosser " 3 80 462 3600 924 5224 Zeller, Paul Milchhändler Hertzstraße 22 66 737 3600 1474 5074 Pfründner, Herrn. Eisenbahner " 24 72 506 3600 1012 4612 Stoltz, Kar! Dreher " 26 72 517 3600 1034 4634 Jost, Albert Vertreter " 28 66 598 3600 1096 4696 Hayer, Christ. Bäcker " 30 66 568 3600 1136 4736 Beckh, Christ. Tel.-Arbeiter " 32 72 508 3600 1016 4616 Haas, Kar! Schmied " 34 72 546 3600 1092 4692 Nagel,Otto Glaser " 36 66 574 3600 1148 4748 Rüsing, Franz Schriftsetzer " 38 66 583 3600 1166 4766 John, Rosa Schrifts.-Witwe " 40 72 563 3600 1126 4726 Brandt, Robert Laborant " 42 72 515 3600 1030 4630 Seyffer, Kar! Kraftfahrer " 44 66 599 3600 1198 4798 Steuer- Geb. Vers.- wert Wert RM RM 6100 7000 6100 7000 7100 7100 7100 7100 6500 7000 6300 6700 6600 7000 6000 6600 6100 6700 6500 7000 6400 7000 6800 7400 7100 7200 7500 7700 6800 8200 7000 8300 6100 6900 6200 6900 6100 6300 4900 5400 5000 5400 6000 6400 6100 6600 5200 5700 5300 5600 6100 6600 5700 6400 5000 5400 5200 5700 6200 6600 I--' I--' o Lfd. Nr. 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 Noch: Verzeichnis der Mitglieder, welche die 90 Häuser übernommen haben W ~hn- I Gr.~nd- Kaufpreis fl " h stucks-Name Beruf Lage ac e I größe Haus I Boden I Gesamt qm qm RM RM RM Gläser, Paul Städt. Arbeiter Hertzstraße 46 70 767 3800 1534 5334 Rühle, Wilhelm Schlosser " 48 70 760 3800 1520· 5320 Sie bier, Paul Eisenb.-Arbeiter " 50 70 724 3800 1448 5248 Bäumer, Heinrich Hilfsar bei ter " 52 70 660 3800 1320 5120 Schwander , Ed. Schlosser " 54 70 648 3800 1296 5096 Zürn, Josef Werkmeister " 56 70 706 3800 1412 5212 Steimle, Julius Architekt " 58 66 536 3600 1072 4672 Barth, Gustav Eisenb.-Arbeiter " 60 72 537 3600 1074 4674 Eckert, Franz Postschaffner " 62 72 550 3600 1100 4700 Stech, Wilhelm Schmied " 64 66 588 3600 1176 4776 Hadermann, Paul Ob. Wagenführer " 66 66 585 3600 1170 4770 Pfeiffer, Barth. Glaser " 68 72 550 3600 1100 4700 Gley, Erich Beh.-Angest. " 70 72 545 4900 1090 5990 Beßler, Wilhelm Elektriker " 72 66 611 3600 1222 4822 Neder, Emil Polizeibeamter " 74 80 731 4200 1462 5662 Ratzei, Hanne Angestellte " 76 82 593 4200 1186 5386 Dimpfel, Leopold Gipser " 78 82 547 4200 1094 5894 Schlachter, Adolf Buchdrucker " 80 80 706 4200 1412 5612 Fucks, Jakob Maschinensetzer " 82 80 594 4200 1188 5388 Pferrer, J osef Straßenbahner " 84 82 484 4200 968 5168 Böder, Leopold Schlosser " 86 82 489 4200 978 5178 Fries, Wilhelm Kaufmann " 88 80 510 4200 1020 5220 Scheurer Bierbrauerswitwe " 90 80 763 4600 1526 6126 Kiefer, Lina Schlosserwitwe " 92 80 648 4300 1296 5596 Schäf, Gottlieb Postschaffner " 94 80 504 4300 1008 5308 Lichtenwalter, G. Blechner " 96 80 611 4600 1222 5822 Schäffner, Kar! Kraftfahrer " 98 80 449 4200 898 5198 Welle, Christ. Städt. Arbeiter " 100 82 437 4200 874 5074 Laier, J ohann Bauarbeiter 102 82 440 4200 880 5080 Hofferberth, G. Schmied " 104 I 80 428 4200 856 5056 Steuer- Geb. Vers.- wert Wert RM RM 6500 6800 6200 6300 6100 6200 6300 6600 6200 6600 6400 7100 6200 6800 5100 5500 5500 5900 6000 6500 6400 7000 5000 5500 5300 5600 5800 6100 6400 7500 6200 6600 6000 6600 6400 6700 6200 6600 5900 6500 5900 6500 5900 8000 7900 6700 6200 6600 6100 6700 6600 7100 6900 7900 5700 6400 5700 6500 5800 6600 Verzeichnis der 24 Häuser, welche in das' Eigentum des Mieter- und Bauvereins übergingen: Wohn- Grund- Steuer- Geb.- Lfd. Grundstücks - stücks- Vers.- - Nr. Name Beruf lage fläche größe wert Wert qm qm RM RM 1 Hillebrandt, Hans Schriftsetzer Postweg 3a 82 689 6400 6700 2 pfeiffer, Eugen Postbeamter 11 3b 82 703 6400 6700 3 Blank, Gustav Staatsbeamter 11 7a 82 754 6500 6800 4 Kleinmaier, Albert Versorgungs- beamter 11 7b 82 771 6500 6700 5 Schneider, Ludwig Zoll beamter 11 11a 82 691 6300 6700 6 SchieIer Postbeamter 11 11b 82 698 6400 6700 7 Schneider, Artur Buchdruckerei- besitzer 11 ISa 82 715 6400 6700 8 Kiefer, Gertrud Haustochter 11 15b 82 721 6400 6700 9 Zöllner, Paul Badenwerks- beamter 11 19a 82 737 6400 6700 10 Speck, Emilian Postbeamter 11 19b 82 740 6400 6800 11 Müller, Maria Kaufmannswitwe 11 23a 82 595 6200 7300 12 Evers,Emma Lehrerswitwe 11 23b 82 596 6200 7100 13 Einwächter,lCurt Postbeamter 11 la 82 516 6000 6800 14 lCunzmann, August Angestellter 11 Ib 82 481 5900 6600 15 Schöch, Emil Postbeamter Hertzstr.18 82 396 5700 6800 16 Schinagl, Emil Behördenangest. 11 20 82 282 5500 6700 17 Nutsch, Franz Pensionär St.Barbara- weg 2 82 351 5700 6600 18 lCrause, Paul lCaufmann 11 4 82 374 5700 6600 19 Fleischer, Franz Vertreter 11 6 82 388 5700 6600 20 Hettinger, Wilh. Sparkassen- beamter 11 8 82 410 5700 6700 21 Frey, Josef Vertreter 11 10 82 220 5400 6700 22 Molitor , Balthasar Reg.-Amtmann 11 12 . 82 180 5300 6700 23 lCath. Kirchen- gemeinderat pfarrer 14 82 180 5300 6700 11 24 Kath. Kirchen- pfarrer gemeinderat 11 16 82 180 5300 6700 III Entwicklung der Mieten Leider ist es nicht möglich, eine lückenlose Darstellung der Entwicklung der Mieten zu geben, da ein altes Mie'.zinsquittungsbuch erst für die Zeit ab 1. April 1924 auf- gefunden werden konnte. Die Monatsrnieten waren für alle in Selbsthilfe erstellten Häuser gleich hoch, nur die Mieten im 3. Bauabschnitt waren um RM 2,- niedriger. Ab 1. Juli 1929 wurden die Abstufungen in der Miete neu festgesetzt. Die Zwischen- wohnungen im 3. Bauabschnitt waren RM 3,- , die Eckwohnungen im 3. Bauab- schnitt RM 2,- und die Zwischenwohnungen in den übrigen Bauabschnitten RM 0,50 niedriger. Für das Haus Kuckucksweg 30/32 wurde die Miete gesondert festgesetzt, weil diese Wohnungen wesentlich größer waren. Die Miethöhe der 1934 und 1936 erstellten Häuser sind in der Aufstellung nicht aufgeführt, weil diese unter anderen Bedingungen erstellt wurden. Die aufgeführten Zahlen sind die Miethöhe der Normalwohnungen, wozu noch bei allen Wohnungen ein Zuschlag je nach Gartengröße kam. ab 1. April 1924 RM 19,- " 1. Januar 1925 " 30,- " 1. Juli 1924 " 20,- " 1. Februar 1927 " 35,- " 1. August 1924 " 23,- " 1. Oktober 1927 " 38,- " 1. September 1924 " 26,- " 1. August 1929 " 42,- " 1. Oktober 1924 " 29,- " 1. Januar 1934 " 37,- " 1. November 1924 " 31,- Mitgliederbewegung der "Eigenhandbau" 1921 100 Mitglieder mit 100 Anteilen 1934 104 " " 104 " 1922 476 " " 476 " 1935 102 " 102 " 1925 97 " 97 " 1936 111 " 222 " 1928 93 " " 93 1937 112 " 224 1929 89 " 89 1938 113 " " 222 " 1930 89 89 " 1939 113 " " 224 " 1931 92 " 92 " 1940 113 " " 224 " 1932 · 89 " " 89 " 1941 117 " 231 " 1933 89 " " 89 " 1942 117 " " 231 " * In der nächsten Anlage wird ein Uberblick über die Entwicklung der Genossen- schaft gegeben, wie sie sich aus den noch zur Verfügung stehenden Jahresabschlüs- sen ergibt. Bei der Darstellung der Kapitalbildung zeigt sich deutlich die günstige Entwicklung der "Eigenhandbau" , wo die Fremdmittel von 98,48 '0/0 im Jahre 1922 auf 67,9 '0/0 im Jahre 1941 zurückgegangen sind. 112 ufwendungen A A G bschreibungen eschäftsunkosten Prozent der Miet- einnahmen B I etriebskoste~ • . nstandhaltungs- kosten . .. ücklagen .•. ückstellungen . R R Z R insen .... eingewinn .. Zusammen .. rträge E Mi ete und sonstige Einnahmen .. Z insen und sonstige Kapitalerträge . A ußerordentliche . Zuwendungen Zusammen • .. igenkapital E G eschäftsguthaben % ... · . R ücklagen . . % . .. R ein gewinn · . % ... · . Zusammen % . . . . R ückstellungen . % . . ... F remdkapital % ... .. G esamtkapital1oo% Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Dezember 1922 I 1925 I 1928 I 1931 I 1932 I 1933 I 1934 I 1935 I 1936 I 1937 I 1938 I 1939 I 1940 I 1941 M RM RM RM RM RM RM RM RM RM RM RM RM RM - 15135,- 13 182,03 13300,- 11 700,- 12702,99 10930,- 9128,89 9 122,211 I 11425,- 11 704,-- 11395,- 11600,- 15884,24 - - - 1252,71 1181,87 1448,79 1359,52 1524,29 1390. 6°1 1907,90 1882,87 1868,30 1858,46 3906,54 2,6 % 2,5% 2,9 % 3,0% 3,2% 2,8 % 3,3 % 3,3% 3,3% 3,3% 6,4% 15863,60 923,14 4660,95 4356,11 4976,42 5326,59 8034,70 9471,65 10432,90 13 073,98 14494,43 13 848,24 13 481,39 13 857,94 - - 1928,36 2450,03 5902,07 3913,22 10 638,77 6128,06 4740,83 5660,59 5674,38 5656,90 5660,50 7682,78 - 3265,41 3019,82 5737,14 - 3850,- 2200,- - - - - - - - 8841,51 5000,- 3314,87 3200,- 5000,- - - - - - - - - - 6494,89 1213,90 16823,21 16'492,49 17890,02 23300,43 14918,72 21 743,20 23909,80 26825,88 17682,96 16463,17 15923,40 16526,95 - - - , - I 804,57 859,27 970,76 969,59, 1034,-, 1057,- 6670,34 10665,64 10753,67 3230,17 31200,- 1 25537,451 42929,241 46788,481 47454,951 51 401,291 49052,471 48965,681 50630,341 59950,351 58 108,981 59897,251 59277,421 61088,62 31200,- 25537,45 42929,24 46788,48 46696,04 50183,77 44545,66 47716,70 50391,20 58802,37 57907,47 57794,98 57655,59 57619,49 - - - - 640,16 778,52 695,83 218,55 206,14 1114,98 47,83 692,88 212,40 250,27 - 1 - - - 118,75 439,- 3810,98 1030,43 33,- 33,- 153,68 1409,39 1409,43 3218,86 31200,- 1 25537,451 42929,241 46788,48 47454,951 51401,291 49052,471 48965,681 50630,341 59950,351 58 108,981 59897,251 59277,421 61088,62 Kapitalbildung zum 31. Dezember 1922 1 1925 1 1928 I 1931 1 1932 1 1933 I 1934 I 1935 I 1936 I 1937 1 1938 1 1939 I 1940 I 1941 M RM RM RM RM RM RM RM RM RM RM RM RM RM 366300,- 14078,981 14600,28 13 474,78 16020,- 16220,-1 20322,- 20580,-1 42437,- 43105,- 43955,- 44450,- 44670,- 45 930,- 1,4% 3,7 % 2,8 % 2,8 % 3,4% 3,4% 3,9 % 4,0 % 6,8 % 7,0% 7,3% 7,5% 7,2% 7,2% 20665,36 15963,72 21611,47 3493S,90 34938,93 49295,26 52970,33 56448,07 58916,24 61391,01 61803,01 63844,35 67639,35 78511,02 0,09 % 4,1 % 4,1 % 7,3% 7,4% 10,2 % 10,1 % 10,9% 9,5% 9,9 % 10,1% 10,8% 10,8% 12,4% - - - - 804,57 859,27 970,76 969,59 1031,- 1057,- 6670,34 10665,64 10753,67 3230,17 0,2 % 0,2 % 0,2 % 0,2 % 0,2% . 0,2% 1,1% 1,8 % 1,7% 0,5% 386965,36 / 1,49% 30042,70 1 7,8% 36211,75 1 6,9 % 48413,681 51 763,471 66374,53 1 74263,091 77 997,661102387,241105553,111112438,351118 959,991123 063,021127 671,19 10,1 % 11,0% 13,8% 14,2% 15,1 % 16,5 % 17,1 % 18,7% 20,1 % 19,7% 20,1 % 8841,51 / 0,03 % 5000'-1 18701'-1 19637,311 35850,191 30102,81 1 30537,31 1 34827,311 45011,31 1 52631,31 1 57318,171 65745,721 75765,811 75765,81 1,3% 3,5 % 4,2 % 7,8 % 6,2 % 5,8 % 6,8% 7,3% 8,5 % 9,4% 11,1 % 12,1 % 12,0% 25455184,38 1353122,101471 794,331408865,761383737,301386 458,521419 581,25 1 401850,9° 1 473186,49 1 458 722,281434 754,11 1408 849,131425 920,881427 679,65 98,48 % 90,9 % 89,6% 85,7 % 81,2 % 80,0% 80,0% 78,1 % 76,2% 74,4% 71,9% 68,8% 68,2% I 67,9% 25850991,25 1388164,801526 707,08:476 916,751471350,961482 935,861524 381,65;514 675,871620 585,041616 906,601604 510,631593 554,841624,749,71 1631116,65 Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 1922 I 1925 I 1928 1 1931 I 1932 I 1933 1 1934 I 1935 I 1936 I 1937 I 1938 I 1939 I 1940 I 1941 Aktiva M RM RM RM RM RM RM --nM RM RM RM RM RM RM Unbebaute Grund- I stücke •••• - - - - - - - - - - - - - 51 496,60 Bis zum 31. Dezem- ber 1924 fertig- gestellte Häuser: Baukosten •.• 24 806 050,18 190339,62 217023,55 184772,09 199176,09 194186,09 189196,09 185704,09 182212,09 178720,09 175228,09 171 733,09 168233,09 162303,- Nachdem31.Dezem- ber 1924 fertig- gestellte Häuser : Baukosten. · . - 195840,33 281000,- 254512,- 252708,- 246788,- 328059,22 322603,22 432660,90 431 181,15 423281,15 415381,15 407281,15 397327,- Straßenkosten - - 28000,- 20400,- - - - - - - - - - - Inventar .... 105448,- 100,- 1,- 1,- 1,- 21,- 1,- 1,- 1,- 313,- 1,- 1,- 1,- 1,- _ Beteiligungen - - 300,-'- 300,- 386,11 500,- 500,- 500,- 500,- 500,- 500,- 522,50 500,- 500,- Rückstände und Forderungen. 837190,- - - 9447,80 6683,22 4981,26 2055,33 1418,02 53,50 780,18 75,50 333,50 16,80 16,80 Kassenbestand und Bankguthaben 2303,07 1884,85 382,53 7483,86 12396,54 32647,50 648,65 528,18 530,69 599,27 589,53 689,39 -43726,87 14706,84 Rechnungsabgren- zung ... · . - - - - - 3812,01 3921,36 3921,36 4626,86 4812,91 4835,36 4894,21 4990,80 4810,41 Bilanzsumme · . 25850991,25 1388164,801526707,081476 916,75:471350,961482935,861524381,651514 675,871620 585,041616 906,60:604 510,631593 554,841624,749,711631161,65 Passiva 1 Geschäftsguthaben 366300,- 14078,98 14600,28 13 474,88 16020,- 16220,- 20322,- 20580,- 42437,- 43105,- 43965,- 44450,- 44 670,- 45930,- Rücklagen ... 20665,36 15963,72 21611,47 34938,90 34938,90 49295,26 52970,33 56448,07 58916,24 61391,01 61803,01 63844,35 67639,35 78511,02 Rückstellungen - 5000,- 18701,- 19637,31 35850,19 30102,81 30537,31 34827,31 45011,31 52631,31 57318,17 65745,72 75765,81 75765,81 Hypotheken und Baudarlehen 18 209 109,32 238754,20 346599,73 328408,81 306201,70 296072,96 313 187,r 287481,35 293937,52 292342,65 284096,10 275403,22 326440,53 319668,60 Eigenhandar beit 2108771,30 89342,70 106716,70 71569,99 70269,99 70854,49 69912, 7 72000,- Mieterdarlehen - - - - - - 17 900,+- 19450,- 81350,- 80150,- 79400,- 77800,- 77 800,- 93700,- Spargel der der Ge- I nossen .... 1594400,- 2481,30 2472,35 3869,46 3990,47 5503,53 5441,12 8193,59 9 196,41 10288,44 11139.10 12 187,82 14200,- - Sonstige Verbindlichkeiten 3551 745,27 22543,80 16005,55 5017,40 3275,14 2812,91 2544,41 4496,61 79078,28 68507,09 52793,68 35952,35 - 6690,28 Rechnungsabgren- zung ... · . - - - - - 11 214,63 10595,80 10229,35 9624,28 7434,10 7325,23 7505,74 7480.351 7665,77 Reingewinn · . - - - - - 804,57 859,27 970,76 1 969,59 1034,- 1057,- 6670,34 10665,64 10753,67 3230,17 Bilanzsumme 25 850991,25 )388 164,80)526707,08)476916,75)471 350,961482935,861524381,651514675,871620 585,041616 906,601604 510,631593 554,84/624749,711631 161,65 Nach der Verschmelzung Auf Grund des Verschmelzungsvertrages wurde seitens der " Eigenhandbau" Gen. Molitor In den Aufsichtsrat des Mieter- und Bauvereins vorgeschlagen und auch gewählt. Er übte dieses Amt bis Kriegsende aus. Gen. Rüsing wurde Haus- verwalter für die im Besitze der Genossenschaft verbliebenen Häuser. Im September 1944 wurden durch Fliegerangriff, neben mehr oder minder schweren Beschädigungen fast aller Häuser, 15 Eigentumshäuser und 6 Häuser vom Mieter- und Bauverein total zerstört. Die Ei gen turn s h ä u se r waren: Postweg 1, 3, 5, 7, Hertzstr. 34, 36, 82, 84, 86, 88, 90, 92, 94, 96, 98. Genossenschaftshäuser: Postweg 3 a, 3 b, 7 a, 7 b, St.-Barbara-Weg 6 a, 6 b. Bei der Zerstörung der Häuser St.-Barbara-Weg 6 a und 6 b gab es bedauerlicher- weise auch Tote. Der Gen. Hettinger nebst seinem Sohn, welche beide auf Kriegs- urlaub zu Hause weilten, sowie seine Ehefrau wurden durch einEm Volltreffer auf das Haus getötet. Gen. Fleischer erhielt eine Kopfverletzung, an deren Folgen er einige Wochen später starb. Bis zum Jahre 1957 waren sowohl die Eigentumshäuser als auch die Genossen- schaftshäuser wieder aufgebaut. * Nach dem Einmarsch der Franzosen im April 1945 hatte die Siedlung infolge ihrer abgelegenen Lage und der Nähe der Kaserne unter Plünderungen, Vergewaltigun- gen usw. schwer zu leiden. Ab 7.00 Uhr abends war Ausgangssperre für Zivil~ personen. Es dauerte oft nur einige Minuten, da ertönten schon die Hilfeschreie von Frauen und Mädchen. Als dies vorbei war, wurde die Telegraphenkaserne mit Fremdarbeitern (hauptsächlich Russen) belegt. Diese übertrumpften in Bezug auf Plünderungen usw. die Franzosen noch gewaltig. Erst als die Franzosen durch die Amerikaner abgelöst wurden gabe es Ruhe und die ganze Siedlung atmete auf. * Gen. Rüsing wurde 1945 als Vertreter der "Eigenhandbau" in den Aufsichtsrat des Mieter- und Bauvereins gewählt; diese Funktion übt er heute noch aus. Gen. Andreas Meier ist seit 1956 als Vertreter in der Vertreterversammlung. Die Vertretung im Aufsichtsrat war insofern wertvoll, als immer wieder Fragen auftauchten, welche die Eigenart der ehemaligen "Eigenhandbau" betrafen, wie Rechte oder Pflichten aus dem Verschmelzungs- oder den Kaufverträgen. Hier konnte jedenfalls unser Vertreter aufklärend wirken. Kanalisierung der Siedlung Nach der Währungsreform setzte auch eine Bebauung der an die ehemalige "Eigen- handbau" angrenzenden Grundstücke ein. Es mußten neue Straßen erschlossen werden und war damit zu rechnen, daß nunmehr auch die Verlegung der Kanalisa- 113 tion in der "Eigenhandbau" erfolgen würde. Der neue Hauptsammler ab Lamey- platz war erstellt und somit auch der Grund fortgefallen, welcher es früher unmög- lich machte, unsere Häuser an den Kanal anzuschließen. Im September 1950 wurde im Postweg Material usw. angefahren und mit der Kanalisierung begonnen. Bei einer Vorsprache des Siedlerbundes beim Städt. Tief- bauamt wurde bestätigt, daß die Kanalisierung durchgeführt wird und nach Fertig- stellung die anliegenden Hauseigentümer verpflichtet würden, den Hausanschluß innerhalb von zwei Jahren durchzuführen. In einer Versammlung der Mitglieder der früheren "Eigenhandbau" wurde ein- stimmig beschlossen, die Hausanschlüsse und die Installation der Kostenersparnis wegen gleichzeitig mit der Kanalisierung durchzuführen. Das Aufsichtsratsmitglied des Mieter- und Bauvereins, Gen. Rüsing, wurde beauftragt mit dem Mieter- und Bauverein Rücksprache zu nehmen, damit er die im § 6 der besonderen Ver- einbarung zum Verschmelzungsvertrag vorgesehenen Mittel zur Verfügung hält. In vielen Sitzungen zwischen dem Beauftragten 'der ehemaligen "Eigenhandbau" und dem Mieter- und Bauvere~n wurde diese Frage behandelt, welche infolge der Währungsumstellung besonders schwierig war. V ber den Verlauf der Verhandlungen berichtete Gen. Rüsing in einer Versammlung wie folgt: "Bevor ich auf den heutigen Stand der Verhandlungen eingehe, ist es notwendig, kurz auf die Verschmelzungsverhandlungen von 1940 bis 1942 einzugehen. Beson- ders deshalb, weil man zu schnell vergißt, wie es damals war. Ich will nicht auf die nervenaufreibenden Verhandlungen über den Hauskauf ein- gehen, sondern mich auf das beschränken, was uns heute in Bezug auf die Kanali- sationskosten interessiert. Unser Grundprinzip bei den damaligen Verhandlungen war, den Hauskauf so zu gestalten, daß auch für unsere minderbemittelten Mit- glieder die Möglichkeit bestand, das zu übernehmende Haus zu halten. Es gelang den Kaufpreis so zu drücken, daß diese Möglichkeit gegeben war. Bei der Viel- seitigkeit der mit dem Hauskauf zusammenhängenden Probleme wird mir jeder zugestehen, daß es ein Wunder war, überhaupt auf den Gedanken zu kommen, die in Zukunft einmal auftauchende Frage der Kanalisation der Siedlung bei den Verschmelzungsverhandlungen mit in die Debatte zu werfen. Es waren wohl mit die schwersten Verhandlungen bis es endlich gelang, die Zustimmung des Mieter- und Bauvereins und besonders des Prüfungsverbandes zu dem von uns vertretenen Standpunkt, die Kosten der Kanalisation aus den Rückstellungen der "Eigen- handbau" zu entnehmen, zu erhalten. Mehr als einmal drohten an dieser Frage die Verhandlungen zu scheitern. Es war etwas Einmaliges, daß eine derartige Zustim- mung für Belastungen gegeben wurde, welche erst in Jahren realisiert werden konnten und der heutigen Verwaltung des Mieter- und Bauvereins ist es unbegreif- lich, daß ein derartiges Abkommen überhaupt zustande gekommen ist. Erfreulicher- weise konnten wir am Schluß der damaligen Verhandlungen doch unseren Stand- punkt durchsetzen und es kam zu einem Vertrag, der in seinem § 6 die Kanal- kosten der "Eigenhandbau" behandelt. Ich bringe Ihnen den Wortlaut dieses § 6 zur Verlesung und bitte Sie, sich denselben in allen seinen Teilen besonders gut zu merken. 114 Der § 6 lautet: "Der Mieter- und Bauverein verpflichtet sich, sämtliche noch nicht an das städtische Kanalnetz angeschlossenen Häuser anzuschließen' (einschließlich der 90 verkauften H~user), sowie alle mit dem Anschluß verbundenen Arbeiten, wie Innen-Installa- tion, Klosettkörper usw., ausführen zu lassen. Die Kosten für die 90 verkauften Häuser werden aus den Rückstellungen der "Eigenhandbau" entnommen. Hierfür sind RM 45000,- vorgesehen, das sind je Haus RM 500,-. Die Kosten werden zu gleichen Teilen auf die 90 Häuser umgelegt. Sind diese im Durchschnitt ht>her, hat jeder Käufer den durchschnittlichen Mehr- betrag an den Mieter- und Bauverein abzuführen. Die Sicherung erfolgt im Kauf- vertrag. Sind die Kosten niedriger, so wird der überschießende Mehrbetrag zu gleichen Teilen an die 90 Käufer vom Mieter- und Bauverein ausbezahlt. Die RM 500,- für jedes Haus werden vom Tage der Verschmelzung an bis zum Beginn der Arbeiten vom Mieter- und Bauverein in der gleichen Höhe wie die Mieter- darlehen verzinst. Der Zins bleibt bis zur Abrechnung der Arbeiten stehen. Der Kanalanschluß erfolgt sofort nach Genehmigung durch die Stadt Karlsruhe." Ich wiederhole noch einmal den Satz: Die Kosten werden zug 1 e ich e n Te i I e n auf die 90 Häuser umgelegt. Es ist also gleichgültig, ob die Kosten für ein Haus höher oder niedriger sind wie für ein anderes, bezahlen muß jeder dasselbe. Diese Regelung ist mit voller Absicht in dieser Form erfolgt, denn es wäre ungerecht, wenn der eine, der das Glück hat, daß z. B. seine Kanalkosten schon von der Genossenschaft bezahlt wurden, deswegen weniger bezahlen müßte als der andere, bei dem dies nicht der Fall ist. Dieser Vertrag wurde auch von der damaligen Verschmelzungs-Generalversammlung genehmigt. Wir haben in gern ein sam e r Arbeit unsere Siedlung erstellt und wollen auch gemeinsam diese letzte Gemein- schaftsarbeit durchführen, getreu der Devise: "A 11 e für ein e n, Ein e r für all e." Es wird mir jeder zugestehen, daß die Fassung dieses § 6 nach jeder Seite hieb- und stichfest ist \lnd uns vor größeren persönlichen Kosten geschützt hätte wenn die Währungsreform nicht gekommen wäre. Diese Währungsreform hat alle Ver- träge über den Haufen geworfen und das Gesetz ist so kompliziert, daß es für einen Laien unmöglich ist festzustellen, welche Vertragsverpflichtungen 1 : 1 und welche 1 : 10 zu bewerten sind. Selbst namhafte Juristen sind si<;h über die Aus- legung des Gesetzes nicht einig. Durch das Feh!en eines obe~sten Gerichts, welches erst vor einigen Monaten gebildet wurde, fehlen auch grundsätzliche Urteile über die Auslegung der Bewertungsgrundsätze, so daß auf diesem Gebiet eine gewisse Rechtsunsicherheit besteht. Mir, als Ihrem Vertrauensmann im Aufsichtsrat des Mieter- und Bauvereins fiel die undankbare und schwere Aufgabe zu, Ihre Inter- essen zu vertreten, die selbstverständlich nur darauf ausgehen konnten, eine Auf- wertung 1 : 1 zu erlangen. Erfreulicherweise hat sich der Mieter- und Bauverejn und auch der Prüfungsverband für eine Aufwertung des Kapitals von RM 45000,- im Verhältnis 1 : 1 ausgesprochen. Ich sage deswegen erfreulicherweise, da es nicht an gewichtigen Stimmen gefehlt hat, die diese Auffassung nicht teilten und eine Abwertung von 1 : 10 aus dem Gesetz begründeten. Diese RM 500,- je Haus sind uns also auch jetzt in DM gesichert und stehen zur Verfügung. Viel größere Schwierigkeiten ergaben sich bei der Auslegung des Gesetzes über die Auf- bzw. Abwertung der Zinsen und Zinseszinsen bis zum Zeitpunkt der t 115 Währungsreform. Auch hier vertrat ich den Standpunkt, daß nach dem Gesetz und Vertrag eine Aufwertung 1 : 1 erfolgen müsse. Der Mieter- und Bauverein, wie auch der Prüfungsverband stellten sich auf den Standpunkt, daß 1 : 10 abgewertet werden müsse und es fehlte nicht an Stimmen, die eine Abwertung 1: 6,5 für richtig hielten und sich ebenfalls auf das Gesetz berufen konnten. Es würde zu weit führen, hier die Auslegung des Gesetzes nach der einen oder anderen Seite darzulegen. [n einer ganzen Reihe von Sitzungen wurde diese Frage besprochen und die geg~n­ seitigen Standpunkte abgewogen. Anerkennenswerter Weise hat mich der Vorstand des Mieter- und Bauvereins auf meinen Wunsch zu diesen Sitzungen hinzugezogen, trotzdem er nicht dazu verpflichtet gewesen wäre. Sie können sicher sein, daß es für mich keine leichte Aufgabe war, wenn ich nur mit meinem gesunden Mensdlen- verstand und Volksschulbildung ausgerüstet, einem Gremium von einem Rechts- anwalt, einem Diplom-Kaufmann und fünf Vorstandsmitgliedern gegenüber saß, welche fast alle meine Meinung ablehnten. Es würde zu weit führen, auf die einzel- nen Sitzungen einzugehen. Ich komme vielmehr jetzt auf das Ergebnis dieser ganzen Verhandlungen. Bei einer Aufwertung des Kapitals von DM 500,- je Haus = DM 45000,- ins- gesamt, im Verhältnis 1 : 1 und einer Abwertung der Zinsen und Zinseszinsen bis zum Währungsstichtag von 1 : 10 und der aufgelaufenen Zinsen und Zinseszinsen bis zum 31. Dezember 1950 ergibt sich ein Gesamtbetrag von . . . rd. DM 50 000,-, das sind je Haus. rd. DM 560,-. Dies ist der Standpunkt des Mieter- und Bauvereins und des Prüfungsverbandes. Wenn die Zinsen und Zinseszinsen bis zur Währungsreform ebenfalls 1 : 1 auf- gewertet werden, welche Meinung ich vertrat, ergibt sich bis 31. Dezember 1950 ein Gesamtbetrag von . rd. DM 62 000,-, das sind je Haus. rd. DM 690,-. Für jedes Haus entsteht demnach ein Verlust von. DM 130,-. Um diese Zinsdifferenz von DM 130,- je Haus, das sind insgesamt rd. DM 12000,-, folgte eine Verhandlung der anderen, mit dem Resultat, daß der Mieter- und Bauverein vorschlug, wir sollten einen Prozeß beim Landes- und Oberlandesgericht durchführen, um die strittige Frage einwandfrei zu klären. Wenn ein Prozeß geführt wird, sollen nur acht unserer Genossen klagen, um die Kosten nicht zu hoch werden zu lassen, da beim Landgericht Rechtsanwaltzwang besteht. Die Kosten würden sidl für den verlierenden Teil auf ca. DM 400,- belaufen. Für den großen Mieter- und Bauverein spielen diese DM 400,- nicht die Rolle, wie für uns 90 arme Teufel. In Anbetracht der ungeklärten Rechtslage und meiner pe;rsönlichen Meinung, ist ein magerer Vergleich immer noch besser als ein gewonnener Prozeß. Dies auch aus der Erwägung heraus, daß ein Prozeß sich vielleicht ein Jahr hinzieht und wahr- scheinlich eine Stockung der Arbeiten eintreten würde. Bei der heutigen Preis- entwicklung würden wir, auch wenn wir den Prozeß gewinnen würden, nichts gewinnen, weil dann die erhöhten Preise den Gewinn überholt hätten. Der Mieter- und Bauverein war einem Vergleich ebenfalls nicht abgeneigt und machte folgenden Vergleichsvorschlag: Der strittige Betrag von DM 130,- ist je Haus zu teilen und für jedes Haus den Betrag von DM 600,-, das sind bei 90 Häusern DM 54 000,-, anzuerkennen. Diesem Vergleich stimmte ich zu. . 116 Wir kamen dann zu folgendem Ergebnis: Vereinbarung zwischen dem Mieter- und Bauverein G. m. b. H., Karlsruhe, und Herrn/Frau ............................... _ .............................................. ....... .. , , ................................................................ Straße/Weg Nr ..... .. ..... . (ehemalige Eigenhandbau-Siedlung) kommt folgende Vereinbarung zustande: § 1 \ Der Mieter- und Bauverein G. m. b. H., Karlsruhe, führt gemäß besonderer Ver- einbarung zum Verschmelzungsvertrag zwischen der Eigenhandbaugenossenschaft und dem Mieter- und Bauverein Karlsruhe G. m. b. H., vom 2. Oktober 1941 den Kanalanschluß des Hauses an das städtische Kanalnetz durch. Die Arbeiten sind so auszuführen, daß der Mieter- und Bauverein den Anschluß an das Kanalnetz ein- schließlich Hausentwässerung bis in das Haus vornimmt. Die Installation einseh!. Ankauf und Setzen des Klosettkörpers usw. und deren Anschluß an das Kanal- netz hat Herr/Frau .................................................................... auf eigene Reehnung vorzunehmen. § 2 Die Gesamtkosten aus dem Verschmelzungsvertrag einseh!. angelaufener Zinsen werden von den Parteien zu Lasten des Mieter- und Bauverein Karlsruhe e. G. m. b. H. mit RM 600,- für den Anschluß festgelegt. § 3 Die über DM 600,- hinausgehenden Mehrkosten des Kanalanschlusses legt der Mieter- und Bauverein Karlsruhe e. G. m. b. H. zunächst für Herrn/Frau ........................... . als Darlehen vor. Diese sind vom Darlehensnehmer an den Mieter- und Bauverein Karlsruhe e . G. m. b. H., in monatlichen Raten von mindestens DM 5,- zurück- zubezahlen. Bei pünktlicher Einhaltung der monatlichen Ratenzahlung wird der Mieter- und Bauverein Karlsruhe e. G. m. b.H. für seine Vorlage eine Zins- berechnung nicht vornehmen. Kommt jedoch Herr/Frau ................ ............................... mit der Zahlung von mehr als drei Monatsraten in Rückstand, dann ist der Mieter- und Bauverein Karlsruhe e. G. m. b. H. berechtigt, für den restlichen Mehrbetrag 4% Zinsen in Anrechnung zu bringen. § 4 Die Parteien sind sich darüber einig, daß nach Durchführung der in § 1 Abs.1 auf- geführten Arbeiten der Mieter- und Bauverein Karlsruhe e. G. m. b. H. seine Ver- pflichtungen aus dem Verschmelzungsvertrag vom 2. Oktober 1941, insbesondere § 6, erfüllt hat. § 5 Im Falle des Todes von Herrn/Frau ........................................................ oder bei seinem Aus- scheiden aus dem Mieter- und Bauverein Karlsruhe e. G. m. b. H. ist der Verein berechtigt, seine Restforderung mit dem Geschäftsguthaben von Herrn/Frau .... .................................................... zu verrechnen. Voraussetzung zur Gültigkeit dieses Vertrages ist, daß sämtliche Beteiligten aus der Vereinbarung vom 2. Oktober 1941 dieser Abmachung zustimmen. Außerdem ist die Zustimmung der Anerkennungsbehörde, deren Entscheid für den Mieter- und Bauverein Karlsruhe e. G. m. b. H. rechtsverbindlich ist, erforderlich. Karlsruhe, den ................................................ 1951. Mieter- und Bauverein Karlsruhe e.G.m. b.H. 117 Zu dieser Vereinbarung gestatten Sie mir folgende Bemerkungen: In § 6 unseres Vertrages ist festgelegt, daß die Kosten der Kanalisation vom Mieter- und Bau- verein zu tragen sind und der überschießende Mehrbetrag, welcher über unsere Forderungen hinausgeht, von dem einzelnen Eigentümer an den Mieter- und Bauverein zurüdezuzahlen ist. In welchen Raten die Rüdezahlung erfolgen muß, ist vertraglich nicht festgelegt, so daß je nach der Höhe der festgelegten Raten mancher nicht in der Lage wäre, rechtzeitig seine Raten zu zahlen und damit in große Schwierigkeiten geraten würde. Ich habe deshalb besonderen Wert auf möglichst kleine Raten gelegt, die es jedem ermöglichen, seinen Verpflichtungen nachzukommen. Eine besondere Genugtuung ist es mir deshalb, und ich werte dies auch als erfreuliches Entgegenkommen des Mieter- und Bauvereins, daß er die Mindestrate mit DM 5,- monatlich so niedrig angesetzt hat und daß er keine Zinsen verlangt. Daß natürlich diejenigen, welche länger als drei Monate mit diesen kleinen Ratenzahlungen im Rüdestand sind, anders behandelt werden müssen, ist wohl selbstverständlich. Durch die zugestandene Erhöhung des Betrages von rd. DM 560,- auf DM 600,- je Haus, übernimmt der Mieter- und Bauverein eine freiwillige Mehrzahlung von rd. DM 3600,-. Nach vorsichtiger unverbindlicher Schätzung muß der Mieter- und Bauverein ca. DM 70000,- für die Kanalisationsarbeiten in kurzer Zeit flüssig machen. Dies ist zugestandenermaßen auch für eine große Genossenschaft ein ernst- haftes Problem. Der Mieter- und Bauverein ist hierdurch in den nädlsten Monaten außerstande, für seine reparaturbedürftigen Häuser auch nur eine Mark aus- zugeben. In diesem Zusammenhang möchte ich nicht verfehlen, all diejenigen, die in der Lage sind größere Raten zu leisten oder in der glüdelichen Lage sind den gesamten zurüdezuerstattenden Betrag, der unverbindlich auf DM 150,- geschätzt wird, auf einmal zu zahlen, dies zu tun. Nach diesen Ausführungen werden Sie verstehen, wenn ich empfehle, mit den Ratenzahlungen sofort zu beginnen und nicht zu warten, bis der endgültige Betrag, den jeder zu zahlen hat, feststeht, da dieser ja erst nach Abschluß der Arbeiten festgestellt werden kann. Dies sind wir meiner Ansicht nach den Mietern des Mieter- und Bauvereins schuldig. Die Vertragsverpflichtung, daß der Mieter- und Bauverein die Kosten voll zu zahlen hat und dann den Mehrbetrag von den Einzelnen zurüdeverlangt, hat auch Gegner gefunden, die aus dem Gesetz nachweisen, daß in Fällen, wo der Schuldner durch seine Vertragsverpflichtungen infolge der Währungsumstellung in wirt- schaftliche Notlage gerät, er von dieser Vertragsverpflichtung entbunden werden kann. Diesen Einwand könnte der Mieter- und Bauverein geltend machen. Aus diesem Grunde habe ich auch vorgeschlagen und überhaupt um zu einer außergerichtlichen Einigung zu kommen, daß die Kosten der Klosettkörper und der Inneninstallation nicht übernommen werden brauchen. Wir haben dadurch keinerlei materiellen Schaden, es würde sich lediglich der zurüdezuzahlende Betrag ent- sprechend erhöhen. Wir haben uns auch überlegt, die Kanal- und Straßenwiederherstellungskosten bei der Stadt stunden zu lassen und den Antrag auf ratenweise Bezahlung zu stellen. Wir haben aber davon Abstand genommen, weil die Stadt größere Ratenzahlungen verlangt und die rüdeständigen Gesamtbeträge mit demselben Zinsfuß wie 1. Hypo- theken zu verzinsen sind. 118 Sie sehen, daß uns der Mieter- und Bauverein weitgehendst entgegengekommen ist. Um den Mieter- und Bauverein nicht mit Verwaltungsarbeiten zu belasten, welche auch Geld kosten würden und um die Kosten für die Durchführung der Arbeiten so niedrig wie möglich zu halten, wurde vereinbart, daß die Arbeiten vom Vor- sitzenden der Siedlergemeinschaft A. Meier und dem Aufsichtsratsmitglied vom Mieter- und Bauverein Gen. Rüsing vergeben werden und durch diese zu beaufsich- tigen sind. Der Mieter- und Bauverein ist bereit, laufend Vorschüsse gemäß dem Fortschritt der Arbeiten an die Bauunternehmer zu zahlen. Diese Teilbeträge werden an Gen. Rüsing ausbezahlt, welcher jederzeit die verausgabten Beträge nachweisen muß. Die Rückzahlung der Raten, welche tUr den Einzelnen DM 600,- übersteigen, erfolgt ebenfalls durch Gen. Rüsing, welcher diese Beträge listenmäßig erfaßt, mindestens einmal im Monat an den Mieter- und Bauverein abführen muß. Uber die Bestimmung der jetzigen Vereinbarung, daß diese nur Gültigkeit hat, wenn die Anerkennungsbehörde ihre Zustimmung gibt, können wir nicht hinweg, weil sonst die Verwaltung 'des Mieter- und Bauvereins persönlich haftbar gemacht werden könnte. Es besteht aber begründete Hoffnung, daß diese Genehmigung erteilt wird, da der Prüfungsbeamte des Verbandes versprochen hat, sich persönlich bei der Anerkennungsbehörde für die Genehmigung einzusetzen. Sollte trotzdem eine Ablehnung erfolgen, hat der Vorstand zugesagt, daß ein Vertreter des Mieter- und Bauvereins mit mir nochmals bei der Anerkennungsbehörde vorspricht. In diesem Zusammenhang möchte ich doch eine dringende Bitte an Sie richten, die wohl mit dieser Vereinbarung direkt nichts zu tun hat, aber in engr.;tem Zusammenhang mit der Durchführung der Arbeiten in eigener Regie steht. Wir sind im Interesse des Mieter- und Bauvereins, vor allem aber auch im eigenen Interesse und besonders im Interesse unserer vielen Witwen und Rentner, ver- pflichtet, die Arbeiten so billig wie möglich durchzuführen. Wir müssen unserem G~n. Meier außerordentlich dankbar sein, daß er sich dieser großen Arbeit in uneigennütziger Weise zur Verfügung stellt. Sie werden wohl alle mit mir der Auffassung sein, daß wir in der Siedlung keinen geeigneteren Genossen finden können. Dies verpflichtet uns aber auch dem Gen. Meier gegenüber. Die Planung erfolgt im wesentlichen nach den technischen Richtlinien des Tiefbauamtes, dessen Personal durch langjährige Tätigkeit bestimmt besser als wir alle wissen, wie am vorteilhaftesten die Anlage zu gestalten ist. Sonderwünsche müssen im Interesse des Ganzen unberücksichtigt bleiben. Wenn berechtigte einzelne Sonderwünsche nicht zu umgehen sind, so müssen diese mit Zustimmung des Gen. Meier mit dem Bauunternehmer und dem Tiefbauamt wegen der Planänderung geregelt werden. Die Mehrkosten muß selbstverständlich der Einzelne tragen. Aber wie gesagt, dies können nur Ausnahmen sein. Ich glaube, daß mit diesen Ausführungen Ihnen eine Aufklärung gegeben ist, so daß jetzt jeder weiß wo er daran ist. Selbstverständlich bin ich gerne bereit, wenn in der Aussprache Anfragen kommen, diese nach bestem Wissen und Gewis- sen zu beantworten. Genossen! Wenn die Verhandlungen mit dem Mieter- und Bauverein auch hart und schwer waren, so muß doch anerkannt werden, daß dieselben immer sachlich und in genossenschaftlichem Geiste geführt wurden. Wir wollen froh sein, daß wir ohne Prozeß die Angelegenheit erledigen konnten, hoffen wir, daß auch die letzte Klippe, die Genehmigung der Anerkennungsbehörde, in beiderseitigem Sinne erledigt wird. 119 Sie haben heute darüber abzustimmen, ob Sie mit diesem Vergleich einverstanden sind, oder ob Sie sich auf einen Prozeß einlassen wollen. Falls Sie den Vergleich anerkennen, kommt dieser nur zustande, wenn ein einstimmiges Resultat erzielt wird, weshalb ich namentliche Abstimmung über diesen Vergleich beantrage. Es muß dann außerdem jeder Einzelne diesen Vergleich, den er in seinem ganzen Wortlaut erhält, schriftlich bestätigen. Weiter bitte ich um Abstimmung darüber, ob sie zu den Männern, welche bis jetzt die Arbeit geleistet haben, auch fernerhin Vertrauen haben. Denn ohne gegenseitiges Vertrauen kann keine ersprießliche Arbeit geleistet werden. Wenn diese Formalitäten erledigt sind, wollen wir mit frischem Mut auch diese letzte Gemeinschaftsarbeit zum Besten eines jeden Einzelnen von uns zu einem glücklichen Ende bringen." Die getroffene Vereinbarung wurde von allen 90 Genossen einstimmig gebilligt und auch durch Unterschrift von jedem anerkannt. Den Genossen Meier und Rüsing wurde ein- stimmig das Vertrauen ausgesprochen. Die Arbeiten für den Kanalanschluß und die Hausentwässerung wurden im ersten Abschnitt für 42 Häuser im Post-, Kuckucks- und Rieselweg vergeben. Im zweiten Abschnitt wurden die 44 Häuser von der Hertzstraße vergeben. Bei beiden Ab- schnitten erhielt der Bauunternehmer Knobloch, Eggenstein, den Zuschlag. Es wurden nur 86 Häuser vergeben. Bei den vier Häusern im Postweg nördlich des Kuckucksweges konnte aus technischen Gründen der Kanal noch nicht verlegt werden; diese erfolgt erst mit der Kanalisierung des Madenburgweges. Die Kanalkosten mußten an die Stadt Karlsruhe bezahlt werden. Nach der Inflation forderte die Stadt von der Genossenschaft RM 36 000,- Straßenkosten, ohne An- rechnung der während der Inflation einbehaltenen Beträge für Erschließungs- kosten von den öffentlichen Baudarlehen. In Verhandlungen wurde erreicht, daß mit der Forderung auch die Kanalkosten von der Hertzstraße südlich des Kuckucks- weges abgegolten sind. Um diesen Betrag konnten die Gesamtkosten gesenkt werden. Am 26. Oktober 1950 wurde an dem Bauunternehmer die erste Abschlagszahlung geleistet. Am 4. April 1951 erfolgte bereits nach Abnahme der Arbeiten durch das Tiefbauamt die Restzahlung an den Bauunternehmer. Am 15. Juni 1951 erfolgte die letzte Zahlung an die Stadthauptkasse. In der am 7. Juli 1951 stattgefunde'nen Versammlung wurde die Abrechnung über die Durchführung der Kanalisationsarbeiten, nachdem die Revisionskommission der Siedlergemeinschaft Entlastung der mit der Durchführung der Arbeiten beauftragten Genossen beantragt hatte, einstimmig genehmigt. Die Abredmung der KanaUsationsarbeiten ergab folgendes Bild: Die Gesamtkosten beliefen sich auf . • • • Dieser Betrag stimmt mit den beim Mieter- und Bauverein abgehobenen Beträgen überein. Aus dem Verschmelzungsvertrag wurden in Anspruch genommen für 83 Eigentümer je DM 600,- . . . . . . • . DM 49 800,- DM 61537,50 3 Eigentümer je DM 427,50 • . . . . . .. " 1 282,50 DM 51082,50 Es sind demnach zurückzuzahlen DM 10455,- 120 1 Eigentümer hat die Mehrkosten selbst bezahlt, sodaß diese Mehrkosten von 82 Eigentümern mit je DM 127,50 bezahlt werden müssen, = 82 x DM 127,50 DM 10455,- Aus dem Vertrag haben noch Guthaben beim Mieter- und Bauverein nach- stehende Eigentümer: NagelOtto ..• Büchele Erwin. . Schäf Gottlob • • Ruf Maria Aichinger Gustav Meier Luise Seiler Alois • . . • Schon in Anspruch genommen (siehe oben) DM 172,50 11 172,50 11 172,50 11 600,- 600,- 11 600,- 11 600,- Das ergibt den vertraglich festgesetzten Betrag von 90 x DM 600,- • Die Gesamtkosten verteilen sich wie folgt: Plankosten .•.•••.•.• Plangenehmigung • . . . . • . Straßenwieder herstellungskosten Kanalkostenbeiträge . • . • • Kanalanschlußkosten • • . . • • Hausentwässerungskosten • • • • Haus Fucks (selbst hergestellt) Allgemeine Unkosten . . • • • . Davon ab Nachlaß des Bauunternehmers Ergibt wie oben .....•..•.• DM 1488,- 11 1 700,- 11 1 713,14 11 8929,50 11 21656,89 11 27245,90 600,- 32,51 Der Betrag für allgemeine Unkosten setzt sich wie folgt zusammen: Porto, Fernsprecher, Fahrt nach Königsbach Straßenbahnfahrtkosten . Quittungsblocks • • • • • . • . • • . • • Die Auszahlung des Geldes erfolgte an: Architekt für Plankosten für 85 Pläne • • . • • Bauunternehmer Knobloch DM 11 11 DM 13,61 10,- 8,90 32,51 DM 1488,- 11 46930,- 11 349,50 11 144,35 11 600,- 11 32,51 DM 2917,50 11 51 082,50 DM 54000,- DM 63 365,94 11 1828,44 DM 61537,50 Firma Gössel für Kanalanschlüsse . Blechnermeister Lingenfelder ' . • Gen. Fucks für Hertzstraße 82 Allgemeine Unkosten. Stadthauptkasse • • • • • . • 11 11 993,14 DM 61 537,50 121 Höchst- und Niedrigstkosten (ohne Ruinen, wo die Hausentwässerung fehlt) : Plankosten und Plangenehmigungen waren bei allen Häusern gleich. Straßenwiederherstellungskosten zwischen DM 3,75 und DM 53,55 Kanalkosten . . • . . • 10,50 11 11 207,50 Kanalanschlußkosten . • Hausentwässerungskosten Gesamtkosten • . • . . Die Durchschnittskos"ten betrugen für 11 11 11 130,45 248,50 499,55 11 11 11 600,- 572,10 1173,30 Postweg DM 727,67, Kuckucks- und Rieselweg DM 774,63, Hertzstraße DM 680,86. Die ·letzte Rate wurde am 4. Mai 1953 an den Mieter- und Bauverein zurückbezahlt. Mit Abschluß der Kanalisationsarbeiten hat der Mieter- und Bauverein seine Ver- pflichtungen aus den "Besonderen Vereinbarungen" erfüllt. Die festgelegte Bezah- lung der Straßenkosten durch den Mieter- und Bauverein wird wohl nicht mehr in Betracht kommen. Diese Kosten wurden von der "Eigenhandbau" noch kurz vor der Verschmelzung bezahlt. Am Postweg und der Hertzstraße ist die Straße schon vor einigen Jahren fertiggestellt worden, ohne daß eine evtl. Nachzahlung verlangt worden wäre. Somit ist auch kaum anzunehmen, daß für das noch nicht fertiggestellte Straßenstück am Rieselweg noch zusätzlich Kosten entstehen. Am 31. März 1957 waren 15 Jahre seit der Ubergabe der Häuser an die Genossen vergangen. Ab diesem Zeitpunkt war auch das WIederkaufsrecht des Mieter- und Bauvereins erloschen, ebenso die Pflicht, Mitglied der Genossenschaft zu bleiben. Einige Häuser mußten wegen Erbteilung oder sonstigen zwingenden Gründen ver- kauft werden. In solchen Fällen blieb der Mieter- und Bauverein anerkennens- werterweise nicht auf dem im Kaufvertrag zugestandenen Redlt bestehen, die Häuser zu dem Kaufpreis von 1942 abzüglidl 1 % Abnützung für jedes Jahr des Bewohnens wieder zu übernehmen, sondern nahm Rücksidlt auf die veränderten Verhältnisse und erhob in der Regel keinen Einsprudl gegen die Höhe des Verkaufspreises. Er bestand audl nidlt auf seinem Wiederkaufsredlt. Anfangs 1958 erhielten die Eigentümer vorn Mieter- und Bauverein die Löschungs- bewilligung für das Grundbuchamt zur Lösdlung des Wiederkaufsredlts und der Sidlerungshypothek. Seit April 1957 sind die Häuser und ihre Eigentümer frei von jeder genossensdlaft- lichen Bindung. Trotzdem lebt in der Siedlung der alte Genossensdlaftsgeist fort, was auch darin zum Ausdruck kommt, daß von der Möglidlkeit aus der Genossen- schaft auszutreten kaum Gebraudl gemacht wurde. 122 ,: Erinnerungen Wenn der Chronist gezwungen war, um ein Bild der Geschichte der "Eigenhandbau" zu geben, die noch vorhandenen Akten zu studieren, bei den verschiedensten Stellen nach Material zu suchen und bei den noch lebenden alten Genossen aus der Entstehungszeit der Genossenschaft sich Fingerzeige zu holen, so tauchen so manche Erinnerungen auf, die wert sind hier festgehalten zu werden. Im Juli 1921 begann die Bautätigkeit und damit auch die Pflichtarbeit. Schon nach einigen Tagen war der Kontakt unter den Genossen, die sich auf der Baustelle erst kennenlernten, hergestellt. In der Sandgrube wurden bei der Hitze die Schaufeln immer schwerer, die Kehlen immer trockener. Die mitgebrachte Flasche "Muckefuck" war leer. Die Stimmung sank, bis der Maurerpolier und Bierverwalter sich in der Nähe sehen ließ, die Bauhütte aufschloß und demjenigen, welcher das nötige Kleingeld hatte, ein Fläschchen verkaufte. Aber auch diejenigen, welche sich das nicht erlauben konnten, bekamen ihren Schluck ab und die Schaufeln waren wieder geschmiert und liefen wie auf Kugellagern. Wie es der Zufall will, war bei. fast jeder Partie ein Witzbold, der durch seine Schnurren die Arbeit leichter werden ließ. Aber wehe, wenn einer vor lauter Erzählen oder Zuhören vergaß, seine Schaufel zu bewegen. Dann tauchte aber auch. schon wie aus der Erde gewachsen der Organisator der "Eigenhandarbeit" , unser "Andres" auf, um dem Genossen mit seiner zarten bayerischen Bierbrauerstimme, welche auf dem ganzen Bauplatz zu hören war, zu sagen, er solle mal nachsehen, ob ihm der Schaufelstiel noch nicht in den Bart gewachsen wäre. Es wurden Tragbahren gemacht, um die schweren Vierwandsteine auf den Bau zu transportieren. Wenn diese zum zweiten Stock hinauf mußten, da hörte jeder Witz auf; der Schweiß floß in Strömen. Es mußten soviel Steine auf dem Bau verteilt werden, daß die bezahlten Maurer am andern Tag laufend weiterarbeiten konnten. Jede Partie achtete darauf, daß die andere keinen Gang weniger machte pIs sie selbst. Schriftsetzer waren auch einige bei den Pflichtarbeitern. Da diese bekanntlich mit ihren Bleisoldaten sehr vorsichtig umgehen müssen, damit es keine "Zwiebelfischhaufen" gibt, erhielten diese die ehrenvolle Aufgabe, die tags zuvor gemachten und noch wachsweichen Zementsteine vorsichtig umzusetzen, damit die liebe Sonne auch die Bodenseite schön bescheinen konnte und damit die Schablonen wieder frei wurden, denn sonst konnten die bezahlten Steinmacher am andern Tag nicht mehr weiter machen. Diese Arbeit war ja wohl körperlich nicht sehr anstrengend, aber der Schweiß floß trotzdem in Strömen vor Angst, daß einer von den frischgebackenen Kuchen zerbrechen würde. In einem solchen Falle war bestimmt auch der "Andres" in der Nähe und dann ging es wie oben beim Schaufelstiel. . Eine andere Partie stand unserem Zimmerpolier, Gen. Otmar Helm, zur Verfügung. Er gab an, welche Balken zum Zimmerplatz geschleppt werden mußten, um am 123 andern Tag verarbeitet zu werden. Wenn ein Stockwerk fertig war, oder der Roh- bau stand, wurden die Balken mit lautem "Hau Ruck" dahin gebracht, wo sie hingehörten. Wenn das einmal nicht so richtig klappen wollte, dann ging es beim "Otmar" zwar nicht ganz so laut zu, aber er bekam in schneller Abwechslung mal eine linke dicke Backe und gleich darauf wieder eine rechte, weil sein "Schick" vor lauter Aufregung nicht zur Ruhe kommen konnte. Zwischendurch erschien auch mal unser Kassier, der "Max", bei den einzelnen Partien, um so nebenbei sein Leid zu klagen, daß morgen wieder mal Zahltag für die bezahlten Arbeitskräfte sei, oder ein Lieferant, dessen Rechnung schon lange fällig war, nicht mehr länger warten wollte. Diese Sorgen übertrugen sich auf alle, aber leider war bei den meisten nichts mehr locker zu machen, weil nichts mehr da war. Wurde es aber ruchbar, daß noch einer unter uns weilte, welcher noch ein kleines Sparguthaben hatte oder gar im Besitz eines ererbten Ackerle war, der wurde in freundschaftlicher Weise mit seinen Reichtümern so lange gehänselt, bis sich doch der eine oder andere entschloß, sein Ackerle zu verkaufen und "unserem Max" eine Freude zu machen. Auf dem Bauplatz herrschte zwar ein rauher aber doch herzlicher Ton und die persönlichen Bande wurden immer enger geknüpft. So wie auf dem Bauplatz ging es auch in den Mitglieder- und Generalversammlungen zu. Manchmal noch lebhafter als auf dem Bauplatz. Hier kam aber auch alles zur Sprache, was den einzelnen bedrückte. Sei es, weil einer glaubte, bei der Wohnungszuteilung sei er übergangen worden, oder sein Nachbar, mit dem er einträchtig in der Sandgrube stand, habe seinen Hasenstall zu nahe an die Grenze gestellt. Andere machten Vorschläge, wie man schneller und besser bauen könnte oder wie man zu Geld kommt. Uber jedes einzelne Thema fand eine ausgiebige, in der Regel aber frucht- lose Diskussion statt und es war dann kein Wunder, wenn die Versammlungen sich bis zur Polizeistunde ausdehnten. Solange die Versammlungen im "Elefanten" stattfanden, war mit der Polizeistunde auch Schluß. Wie aber einmal ein Teil der Genossen im Binsenschlauch wohnten, fanden die Versammlungen im Klubhaus des "VfB. Mühlburg" statt, welches so weit außerhalb der Stadt lag, daß sich kaum einmal eine Polizeikontrolle hierher verlief. Es war einmal eine Ausnahme, wenn der Vorsitzende um zwei Uhr nachts die Versammlung schließen konnte. Es kam auch vor, daß ein Antrag auf Schluß der Debatte um einhalb drei Uhr an- genommen und die Versammlung dann acht Tage später fortgesetzt wurde. Nach Schluß der Debatte mußte man sich natürlich erst noch ein wenig von der hitzigen Versammlung bei einem weiteren kühlen Trunk erholen und sich auch mit dem- jenigen, mit welchem man in der Debatte auseinandergekommen war, wieder versöhnen. Die Stimmung stieg dann wohl höher und aus solcher Stimmung heraus erklang manches schöne und weniger schöne Lied. Nachdem bei solcher Gelegenheit einige Male der "Holderstrauch" erklungen war, wurde dieses schöne Lied das "Paradelied" der "Eigenhandbau" . Es erklang bei jeder passenden und unpassen- den Gelegenheit, auf dem Bauplatz, nach der Versammlung oder auch bei Mutter "Scheurer", welche nach ihrem Einzug einen kleinen Flaschenbierhandel eingerich- tet hatte, weil ihr Mann doch beim "Höpfner" beschäftigt war und die "Eigen- handbauer" nach getaner Arbeit oft Durst hatten. Manchmal wurde nach der Versammlung unser "Papa Grill", der Mitglied der Feuerwehrkapelle war, so geplagt, daß ihm nichts übrig blieb, als sein Blasinstru- 124 Am Postweg wird das erste Haus angefangen ment von daheim zu holen und uns aufzuspielen. So kam es auch vor, daß die nicht wenigen "Ubriggebliebenen" unter Musikvorantritt einen Rundmarsch, um die Siedlung machten, wobei die schlafenden Ehefrauen aufmerksam gemacht wurden, daß noch alle Ehemänner da waren. Es kam aber auch vor, daß unserm "Papa" unterwegs sein Instrument zu schwer wurde und er auf einem Steinhaufen sitzen blieb. Dann wurde aus der Marschmusik eine Standmusik. Der Zufall wollte es einmal, daß eine Versammlung am Tage vor der Neureuter Kirchweih stattfand. Nach Versammlung und Nachversammlung wurde deshalb im ersten Dämmerlicht ein Vorschlag freudig begrüßt, die Neureuter Kirchweih zu besuchen. Eine ganze Anzahl zog geschlossen nach Neureut; zurück kam aber jeder für sich. Später fanden die Versammlungen im "Prinz Berthold" statt, wo die Polizeistunde wieder genauer genommen werden mußte. "Max", der Kassier, hat wohl manchmal gedacht, "diesen Umsatz solltest du in der Kasse haben". Aber er hatte auch Verständnis dafür, daß nach den sturen Arbeitstagen eine Abreagierung ebenso notwendig war, wie die Arbeit selbst. Nach der Arbeit im Betrieb noch drei bis vier Sunden auf dem Bauplatz, außerdem Samstagmittag auf dem Bauplatz, am Sonntag mit behördlicher Dauererlaubnis auf dem Bauplatz, manchmal den ganzen Sonntag, da war es kein Wunder, wenn ein so geplagtes Arbeitstier auch mal eine Abwechslung brauchte. 125 Jedes Jahr hatten eine Anzahl Genossen das Glück, in der Siedlung ihr Häuschen zu beziehen. Das war in den ersten Jahren, so lange die Straßen noch nicht aus- gebaut waren, allerdings nicht so einfach. Manche Möbelfuhre blieb hundert Meter oder noch früher stecken und die Möbel mußten bis ins Haus getragen werden. Möbelpacker waren in den meisten Fällen die Nachbarn, welche sich gegenseitig halfen. Als einmal der erste und zweite Bauabschnitt stand und der dritte Bauabschnitt in Arbeit war, sah man am Sonntag viele Spaziergänger, die sehen wollten, was die Leute da draußen machten. Sehr oft hörte man die Frage "Wie kann man denn so außerhalb der Stadt, mitten im Wald, wo sich Füchse und Rehe gute Nacht sagen, herausziehen?" Wir grinsten uns nur eins und freuten uns der Ruhe, die uns und unseren Kindern so gut tat. Diese Ruhe lernten wir erst richtig schätzen, als nach dem Kriege "unser" Wald abgeholzt und ganz neue Wohnviertel entstanden und damit neue Straßen gebaut wurden. Die Hertzstraße wurde als Verkehrsstraße ausgebaut und die Omnibuslinie nach Neureut hielt bei manchem vor der Haustür. Wie oft haben wir schon an die frühere Ruhe gedacht und wie gerne würden wir wieder bis zur damaligen Endstation der Straßenbahn laufen, welche sich in der Stösserstraße befand. Unsere Einkäufe mußten wir damals in Mühlburg machen. Der Konsum und Pfann- kuch lieferten wohl die Waren einmal wöchentlich ins Haus, aber um die Bestellung aufzugeben, mußte die Hausfrau doch nach Mühlburg. In dieser Zeit hat manche Hausfrau das Radfahren gelernt. Es war schon eine Erleichterung, als die Frau eines Genossen einen Brotverkauf übernahm. Später kam dann ein Konsumladen und auch ein Friseur in die Moltkestraße. Eine Metzgerei befand sich schon längere Zeit dort. Unsere Hausfrauen hatten es besonders schwer, wo der Ehemann noch Pflichtstunden machen mußte, da hing der größte Teil der Gartenarbeit auch noch an ihr. Mancher der es sich leisten konnte, machte auch ein kleines Richtfest unter den nächsten Bekannten; ein anderer wieder legte sich beim Einzug ein kleines Fäßchen Bier zu, um die Genossen, welche ihm einziehen geholfen hatten, zu bewirten. Die Genossenschaft veranstaltete auch einige Male Weihnachtsfeiern, welche sehr gut besucht waren und durch Versteigerung des Weihnachtsbaumes auch die so dringend notwendigen zusätzlichen Einnahmen für die Genossenschaft brachten. Auf dem ' Spielplatz wurde auch einige Male ein Sommerfest veranstaltet, bei welchem die Genossenschaft Bier, Wurst und Brot in eigener Regie verkaufte. Für Musik sorgte Gen. Meier mit ein paar Kollegen, die Mitglied der Harmoniekapelle waren. Mit der Fertigstellung der 90 Häuser für die Mitglieder, welche diese Pferdekur durchgehalten hatten, konnte sich jeder mehr, als während der Bauzeit, seinem Garten und seinem Stall widmen. Mit der Abnahme der Beschwerden der Zeit- verhältnisse gegenüber den 20er Jahren nahm der Bestand an Schweinen, Ziegen, Kaninchen, der am Anfang sehr hoch war, wieder ab, um dann in der Wirtschafts- krise, Ende der 20er und anfangs der 30er Jahre, wieder zuzunehmen. Der Geflügel- bestand war immer hoch und auch heute noch werden viele Hühner gehalten. Durch die gemeinsame Arbeit beim Aufbau und den gemeinsamen Sorgen, ob es für "mich" auch noch zu einem Häuschen reicht, hat sich um alle ein gemeinsames solidarisches Band geschlungen, welches sich auch im nachbarlichen Zusammenleben 126 , bemerkbar machte. Nur selten gab es Auseinandersetzungen, von denen Dritte etwas merkten. Wenn es solche gab, dann waren es in der Regel immer dieselben. Die Versammlungen nach Fertigstellung der Häuser und nach der Bereinigung des Falles des ungetreuen Kassiers, nahmen von da an einen ruhigen Verlauf. Der Hauptanlaß zu Debatten war ja nicht mehr da; andererseits sah die seit 1931 tätige Versammlungsleitung darauf, daß nur das in der,'Versammlung behandelt wurde, was ihr nach Gesetz und Satzung zustand. An den beiden Richtfesten für die 1934 und 1936 erstellten Bauabschnitte konnten zwar aus verständlichen Gründen nicht die Gesamtheit der Mitglieder teilnehmen, aber die Verwaltung und die am Bau Beschäftigten, nebst Architekt und Unter- nehmer konnten wir hierzu einladen. Nach dem Richtspruch und einigen Musik- stücken ging es unter Vorantritt der Musikkapelle in das Klubhaus des "VfB. Mühlburg", wo unser "Andres", der sich vom Organisator der "Eigenhandbau" wieder zu seinem eigentlichen Beruf zurückgefunden hatte, das erste Fäßchen ansteckte. Beide Richtfeste verliefen zünftig. Bei einem gingen die Wogen sogar so hoch, daß die Bauarbeiter den Chef auf ihren Arm nahmen, um ihn hochleben zu lassen. Bedauerlicherweise war die Decke des Klubhauses nicht übermäßig hoch, so daß er mit seinem Kopf an die Decke und in einen Nagel stieß. Somit war beim Richtfest noch ein Unfall gebaut worden. Glücklicherweise war die Verletzung nicht allzu schwer und nachdem die Uberraschung überwunden und mit dem Personenauto noch ein Fäßchen herbeigeholt worden war, ging es in der alten Stimmung weiter. Ein Höhepunkt im Versammlungsleben war die Verschmelzungsversammlung am 30. Juni 1942, auf die an anderer Stelle schon hingewiesen wurde. Nach Beendigung dieser Versammlung begann ein gemütliches Abschiednehmen von der "Eigenhandbau" . Bei dieser Gelegenheit brachte unser alter "Eigenhand- bauer" Karl S t 0 I tz seine in Versen zusammengefaßten Erinnerungen an den Aufbau und die Entwicklung der "Eigenhandbau" in Freud und Leid zum Vortrag. Diese schlugen so ein, daß ein nachträglicher Beschluß der bereits schon geschlos- senen Generalversammlung gefaßt werden mußte, diese Verse drucken und jedem Mitglied als Erinnerung zukommen zu lassen. Allzu teuer ist die Geschichte nicht gekommen, weil ,die Satzherstellung, welche das Teuerste an der ganzen Sache war, von einem Genossen in seiner Freizeit kostenlos gemacht wurde. Freud und Leid der "Eigenhandbau" Des Binsenschlauchs Werdegang Ihr alle wißt, in früheren Zeiten Gab's Heinzelmännchen ohne Zahl Die halfen oft den armen Leuten Aus ihrer Not und ihrer Qual. Heut muß man alles selber machen, Das ist oft schwer und kostet Schweiß! So ist es auch bei uns gewesen, Ihr könnt es in der Chronik lesen, Drum sei dies Lied zum Lob und Preis Dem Eigenhandbauarbeitsschweiß. 127 128 Das war die Einleitung, gebt acht, Wie sich die Sache weiter macht! In dunkler Kammer ruht das Kind, Es braust der Sturm, es saust der Wind, Der Regen tropfelt durch das Dach Und auf dem Boden gibts 'ne Lach' Die Frau, die schreit gleich Weh und Ach, Das ist doch nichts für unser Sach' Und auch der Mann vollführt 'nen Krach, Langt an sein Kopf, sagt plötzlich "Ach, Mir krabbelt 'ne Idee da raus, Weißt was, wir bauen uns ein Haus. Ein Stückchen vor dem Stadttor drauß, Mit Hühnerhof und Gartenstück, 's Geld ist ja rar, vielleicht hilft's Glück." Sie sind dann mit andern zusammengekommen Und haben die Sache weitergesponnen, Sie machten sich dann einen richtigen Plan, Wie man durch Selbsthilfe bauen kann. Der eine war Schreiner, der Tapezier, Der Schlosser, der Blechner und der andre Lackier. Die andern sagten: Wir graben Sand, Zum Bausteinemachen, das ist interessant, Wir graben für Fundamente aus, Alles Eigenhandbau fürs Eigenhaus. Sie taten sich freuen und taten meinen: "Einer für alle und alle für einen." Man wählte einen Vorstand, Und machte Statuten, Und tat hoffnungsvoll in die Zukunft kucken. Der Kassier, der hat weinend im Eckle gesessen, Den haben sie regelmäßig vergessen. Das war der Anfang, jetzt gebt acht, Wie sich die Sache weiter macht. Ein Laufen hub an zum Staat und zur Stadt, Um Bauplatz und Geld, denn wenn man nichts hat Und Häuser will bauen, das ist allerhand, Sie standen oft da, wie der Ochs an der Wand. Doch keiner gab nach, die Idee saß zu tief, Es ging vor und mal rückwärts, Gradaus und auch schief. Denn für die Behörden war die Idee neu, Mit nichts Häuser bauen, das ist allerlei, Die Herren, die schauten mit ei'm Aug zum Himmel Und sagten, die sind doch besessen vorn Fimmel. Das geht doch gegen die Tradition, Und nom dazu in der Inflation. Wo hinter der Mark die Nullen sim häufen, Die glaubten, wir wollen sie alle einseifen. Man wies uns die Türen, man lamte uns aus, Bleibt uns vom Halse, es wird nimts daraus. Und abends da gingen wir heim zu den Frauen, Sie saßen zu Hause und hielten den Daumen. So war alle Tage dasselbe Gelauf, Es ging Treppen runter und Treppen rauf. Es war keiner, der hätte namgegeben, Da sind die Behörden zusammengetreten Und haben beraten, "Was sollen wir tun?" Die Eigenbauer, die werden nimt ruhn, Bis unsere Treppen kaputt und die Türklinken lahm, Wir alle sind heiser wegen den ihrem Kram. Ein dicker, gemütlimer alter Herr, Der sagte: "Die Abhilf' ist gar ni mt smwer, Gebt ihnen Geld und ein tümtig Stück Boden, Da sollen sie bauen und sollen roden, Denn die Idee ist dom gar ni mt smlemt, Und aum die Leut sind gut und remt. Für die hab im viel S y m p a t h i e im Baum, Drum lasset sie bauen im Binsensmlaum. U Als solmes bei uns dann wurde bekannt, Ist alles zu Vorstand und Aufsimtsrat gerannt, Es gab 'ne Versammlung mit Reden und Raum, Und da erklang erstmals der Holderstraum. Und dann bekam unser Kassenmann Geld, Er war dann der glücklimste Mann auf der Welt! Auf dem Heimweg hat's in ihm g'jubelt und klungen, Er hat allein den Holderstraum zweistimmig g'sungen, Im smönen Park vom Binsensmlaum So wurde man einig, Zu Bauen einen Häuserblock, Remt luftig und geräumig, Das erste Haus war ziemlim klein, Wer einzog, nahm Papier mit rein, Und in der Tür da war ein Herz, Daß d' Luft raus kennt hat von de' - Leut Das zweite Haus das war smon größer, Das war die große Vesperhütt! Und endlim kam das dritte Haus, Mit Hypothek und Gartenstück. Am Sonntag und am Feierabend, Da smaffte alles, Mann und Maus. Es gab viel Smweiß und harte Smwielen, 129 130 Und auch der Durst, der blieb nicht ausl Denn nach der Arbeit in Fabriken, Im Kontor und in dem Büro, Gings jeden Tag nach Feierabend, Zum Binsenschlauch zum Randewo. Bei stärkster Hitz, bei Regenwetter, Wurd' tüchtig Kies und Sand geschippt, Zement und Kalk und Gips verladen Und auch mal 'ne Flasche Bier gekippt. Die Steine wurden umgesetzt, Holz wurde beigetragen, Und waren viele auf dem Platz, So wurde ausgegraben, Zur Hebung unserer Lebensgeister Erzählt man sich auch mal 'nen Witz, Die Kleider waren voller Löcher Und in der Haut gabs manchen Ritz. Und stieg die Nacht zu uns hernieder, War man hundsgrotten müd davon, Dann ging man heim zu Frau und Kinder, Schlich krumm und tief gebückt herum. Die Frau und Kinder frugen immer: "Sag Vater, wann baust unser Haus?" Und Sonntags gings mit Kind und Kegel Hinaus zum schönen Binsenschlauch. Es wurde nur vom Haus gesprochen, Und nachts da träumte man davon, Man trug nur noch die hohen Kragen, Und war bald Hausbesitzer schon. Die Frau, die machte große Pläne Von Geißen-, Säu- und Hasenzucht. Ja, wenn wir draußen sind, lieber Vater, Da wird noch manches Ding versucht. Ich trag dann nur noch grüne Kleider, Und für dich gibt's 'nen grünen Hut, Und in 'nem Ständer, wo mer kaufe, Komme Blume in die gute Stub. Weißt, wenn wir draußen alles bauen, Kommt alles Geld auf Dresdner Bank, Nach fünf Jahr, sag ich, Du wirst staunen, Sind wir schon beim gehobne Stand. Dann kaufe mir ein Räucherofen, Ich krieg die Goldplomb an mei Zähn'. Dir kauf ich neue Hosenträger, Und ich, ich krieg ein Negleschee. Der Fritz darf Ingenör studieren, Und d ' Frieda heirat hoch hinauf. Das sind so ein paar kleine Sachen, Wenn draußen wir sind im Binsenschlauch. Das ist 'ne Goldgrub, lieber Alter, Du weißt, im bin bei Gott net dumm, Mit 50 Jahr laufst du da draußen Im Garten als Privatmann rum. Ich halt 'ne Köchin und ein Mädchen, Die schlafe drobe im obere Stock, Und jeden Tag, gell, du tust's glaube, Trag ich 'nen seidenen Unterrock. Du kriegst pro Woche 1 Mk und 20 An Taschengeld, das sparst du dir, Du hast zu Haus ja Amerikaner Und Pfefferminz, das langt vor dir. Ich kauf mir dann noch ein Kostüm, Denn weißt, ich muß mit Sorge sorgen, Daß ich stets standesmäßig bin. Wenn's Geld net langt, dann tuste borge, Beim Scheckamt gibt's ein Konto dann, Da kann man ständig holen. Ja, ja, ja, ja, im Binsenschlauch, Da kann man sich erhole. Ein Dackel, wenn es möglich wär, Du weißt, das ist mein Wunsch, Den kaufst du mir und d'kriegst dann Von Sodawasser - Punsch. Der Vater strahlt mit einem Aug' Mit dem andern tut er heulen, Mei liebe gute brave Frau Tut so gerecht verteilen I Jedoch wir wohnen noch net drauß, Es dauert wohl noch Jahre, Wir wohne noch im Hinterhaus Und müsse tüchtig spare. Doch eines Tags, da wars soweit, Da sagt der Andres Meier: "Ich habe eine Nachricht heut, Ganz wichtig ungeheuer, Wenn in dem Tempo so wie jetzt, Wir könne weiterbaue, Kanns möglich sein, daß übers Jahr Wir euere Häuser schauen." Die Freud' vergeß ich ewig nicht, Des war ein Hochgenuß, Wir sangen erst den Holderstrauch Und dann das Pflaumenmus. • 131 132 Ich ging nach Haus, ich war ganz weg, Ich muß ein' Kognak pfetzen Und in mein'm finstre Hinterhaus Da mußte ich mich setzen. Die Frau sagt gleich: "Ja, Mann, was ist? Du bist so feierlich, Und wenn ich richtig riechen tu, Riechst Du auch abenteuerlich." Sie haben sich dann um mich g'setzt, Die Frau und auch die Kinder, Vier Nachbarsfraue kame noch, S' war kalt, es war im Winter, Dann zog ich Glace-Handschuhe an Und meine neuen Schlappen Mein Mädel guckt mich ganz dumm an Und sagt: "Ach Gott, mein Babbe." Die Uhr, die zeigt auf 11 Uhr schon, Wir haben alle gschwitzt, Dieweil die ganze Gsellschaft da Als wie auf Kohlen sitzt. Doch endlich war die Nachricht raus. Mei Frau war grad wie b'sesse Die Nachbarsfraun hab'n mich geküßt Das werd ich nie vergesse. Und auch mein Mädele, mein lieb's Des hat mich noch umfange, Der Bub, der hat die Mutter g'fragt: "Darf ich zwei Flasche lange?" - Wir waren alle, alle weg, Ich hab nur noch gewunken, Da hat der Beinahingenör Die Flasche selber trunken. Wir sangen noch den Holderstrauch D' Frau gab mir noch den Segen Dann war der schöne Tag zu End' Wir sind ins Bett nei g'lege. Mir hats von meiner Geiß geträumt, Der Frau von ihrem Dackel, 's Bett hat gezittert und gebebt Und alles hat gewackelt. Am anderen Tag so in der Früh Ging ich zum Wochenmarkt, Da sangen d' Leut den Holderstrauch, Das war doch wirklich stark. Mei Frau, die hat sofort gepackt, So an die Kisten sieben, Die lassen wir vom Steffelin In' Binsenschlauch nausziehen. Dom's dauerte nom lange Zeit Und immer wieder fragen d' Leut: "Ja, seid ihr noch net drauß Aus eurem Hinterhaus?" Inzwischen kriegt mei Frau was Kleines Andreas hent mer's g'heiße Als Erinnerung an den Tag und die Nacht, Wo mir träumt hen von Dackel und Geißen. Das sang mit vier Monat den Holderstraum Und erzählte Geschichten vom Binsensmlauch. Dazwischen brauchte die Kasse Geld, Dom woher solches nehmen? Denn wo so arme Teufel bauen, Da fehlen die Moneten. Das war die Zeit, wo, wie man sieht, Der Max hat graue Haar gekriegt. Doch feste wurden Stein gemacht, Ausgegraben und gewarnt bei Namt Und bei der Versammlung bei Reden und Rauch, Sang alles wieder den Holderstrauch. So ging es weiter bei Weh und Ach, Dazwismen gab es auch manchen Krach, Es wurde gesmuftet bei mageren Stullen Und der Kassierer, der mamte Nullen. Jedom ein Haus nach dem andern entstand, Der Binsenschlauch wurde stadtbekannt! Wir taten nicht straumeln und taten nimt stranden, Wir regelten alles im Elefanten. Denn so stark wie dieses Ungetier, War unsere Kameradschaft Und waren wir Dom endlich, da war erfüllet die Zeit, Unser Haus das war eines Tages so weit. Der Steffelin brachte den Wagen Und alles wurde verladen. Zwei Gäule, mit Kränz um die Füß und Bauch, Die sollten uns bringen zum Binsensmlaum. Dom ein Nachbar, der sagte "Tut die Gäul weg Vom Wagen, des Zeug, des könne zwei Geiße fahren". Als die erste Ernte im Garten war reif, Da füllten sich Säcke und Eimer, Die Apfel, die waren wie Kochtöpf so groß Und die Gurken zwei Meter und kleiner. Die Schweine gerieten, <1:ie borstigen Wesen, 133 134 Sie lagen im Schatten hinter dem Besen. 's war Wohlstand im Haus, in Küche und Keller Und jeden Tag war ein Braten im Teller. Der Kassier, der machte drei weitere Nullen, Und der Holderstrauch ist auch wieder erklungen. Dann kam der Auszug vorn Elefanten, Und für unseren Max, da wählt man einen anderen. Wir gingen ins Klubhaus vom VfB Und stiegen herab von unserer Höh: Die Schulden schwollen, der Holderstrauch Wollt keinem mehr richtig zum Hals heraus. Das war eine schlimme und böse Zeit, Es gab viel Händel und bösen Streit, Bis endlich auch da die Ersösung kam Durch Rüsing, Neder und Hadermann, Und wie die Genossen auch alle hießen, Die das welke Pflänzchen dann halfen begießen, So daß im "Prinz Berthold" mit weiteren Nullen, Der Holderstrauch wieder recht kräftig geklungen. Dazwischen wurden Häuser gebaut, Kinder geboren und Paare getraut, Es war bei uns wie im Paradies, Bei Regenwetter gabs dreckige Füß, Denn Sonn, Wind und Regen und im Garten den Sand, Das gab's bei uns alles aus erster Hand. So gingen die Jahre, man wurde alt, Und groß sind schon die Kinder Und meine Frau sagt oft zu mir: "Du wirst auch alle Tage dümber." Ich hab mir an 'ner Feuerbohn den Weisheitszahn rausbisse, 's tat weh, doch sterbt man nett davon, doch tu ich ihn vermissen, Auch unser Geiß, das liebe Tier, hen wir wegmache misse, Sie hat vor Langeweil und so, ein Loch in d' Stallwand bissen. Den Dackel hen mer a nett kauft, 's Belle tut Nachbarn stören, 's ist auch für d' Leut nett so gesund und man muß immer wehren. Auch's Geld kam net auf Dresdner Bank, Es war zu weit zum fahren Wir tuns auf d' Freibank ohne Zins Jetzt schon seit vielen Jahren. Mir hen's auch in Papier anglegt, Es sind so dicke Rollen, Das kann man, wenn man etwas braucht, Ohne Kündigung sich holen. 's Kostüm hat meine Frau sich kauft Für acht Mark im ErWeGe Sie ging mit im Regen zur Straßenbahn vor, Da war des Dingle flöte, Sie hats dann wieder ausgetauscht, für zwei Papierwaschlappen. Des war damals ne schlimme Zeit Für d' Kinder und den Babba. Jedoch ich krieg mein Pfeffermünz (Amerikaner ist verboten), Den trockene Sud steck in d' Pfeif, Des ist der Räucherofen. Goldplomben hat sie auch net braucht, Die Zähn sind ihr rausg'fallen Doch schwätze kann' sie trotzdem laut Und viel, des tut ihr g'fallen. 's Mädel ist 35 jetzt, sie ist noch ledig immer, Sie kriegt das Haus, wenn ich mal sterb, Sie bleibt bei ihre Kinder. Der Bub ist auch net Ingenör, Seine Lehrer waren dumm Er ist jetzt mehr so Taglöhnör Und lauft um d' Arbeit rum. Ja - Ja, es wurde mancher Pfahl Da haußen zurückgesteckt. Schuld an dem allem war ein Has, Denn der ist uns verreckt. Sonst sind wir z'frieden und fidel, Tun unsern Kohl schön bauen, Singen ab und zu den Holderstrauch Tun froh in d' Zukunft schauen, Wir hören unsern Radio Wir trinken Peffermünz und so, Wir zahlen unsere Sachen, Tun 'nen Pinokel machen. Wir legen niemand was in Weg Und helfen einander wo es geht Sind z'frieden froh und heiter Und hofften, 's geht so weiter. Bis plötzlich wie ein Donnerschlag, Die Kunde vorn Eigenerwerb uns traf. Die Uberraschung verschlug uns den Atem, Die Köpfe die wackelten bis an die Waden, Doch einig, wie wir immer gewesen sind, Ubernahmen wir auch dieses Kind, Wenn auch die Schulden jetzt einzeln drücken, Sie werden uns nicht zu Boden drücken, Und wenn alles gut geht und ich glaube es auch, Gehört unsern Kinder das Binsenschlauch-Haus, Drum Kopf hoch, die Brust raus 135 136 Und vorwärts geschaut, Es geht keiner unter, der im Binsenschlauch baut. Und kommt ab und zu der Käsperle, Und will sich jemand schnappe, So mache mir die Auge zu Und schließe unsere Klappe. Wir können unschenierlich gahn, Wir haben unsere Pflicht getan, Wir singen noch den Holderstrauch, Leb wohl, du schöner Binsenschlauch. Unser aller Dank in Reimen an die Verwaltung. Wenn man sichs überlegen tut, Was so 'ne Verwaltung macht, Die über die Genossenschaft Bei Tag und Nacht hält Wacht, Die alles regelt und bedenkt, Die j eden Pfennig dreimal wendt, Die hier verhandelt, dort sucht Geld, Und über die so mancher schelt Und die doch unverzagt und treu Den Kopf hoch hält und sorgt aufs neu' Der muß man für die Arbeit danken, Die läßt man nicht so einfach hanken 's hat jeder schon das Sprichwort g'hört: "Jed Arbeit ist ihr's Lohnes wert. u Schon die an unserer Wiege standen, Die damals einen Anfang fanden, Die weiterhin mit ihren Taten Uns ehrlich und uneigennützig beraten, Die während der Bauzeit und Inflation Stand hielten und nicht liefen davon, Und die uns nachher in trüben Zeiten, Den Mut wiedergaben und uns befreiten, Die aus der Tiefe des vm Uns wieder geführt zur " Prinzlichen U Höh' Und die auch jetzt die Verhandlungen führten, Ich glaube, daß allen viel Dank wird gebühren, Viel Männer sind in der Verwaltung gewesen, Viele davon sind schon lange vergessen. Leute mit Reden und keinen Taten, Andere, die wieder falsch geraten. Manche sind durch die Wand gerennt, Doch das war eben ihr Temperament Wenn's faul war, wählten wir neues Blut, Denn der Kern bei uns, der war immer gut. Oft wurde bei uns in Versammlungen g'händelt Und die Ärmel bis rauf an die Achsel gekrempelt, Denn wo man von Kleinem so Großes geschafft, Da siedet's und raucht's da brodelt's und kracht's. Das Resultat dieser Kämpfe ist uns bekannt: Unsere Siedlung ist einmalig im deutschen Land! Heute, wo unser Name verschwindet, Gedenken wir derer, die uns gegründet, Die ehrlich und treu uns bis heute beraten Und die uns geholfen zu schönen Taten. Die uns geführt über schwere Zeiten, Die immer den Weg uns taten bereiten, Denen allen sei unser Dank gegeben, Dafür zum Zeichen Wollt euch erheben. In der Sandgrube Wem Gott will rechte Gunst erweisen, Den schickt er in den Binsenschlauch, Da gibt es Muskeln wie von Eisen, Und schmelzen tut sein dicker Bauch. So zwei, drei Stunden Sand zu graben Des Abends in der Sonnenglut, Das hebt die Seele und die Geister, Das stärkt den Körper, weckt den Mut. Der Schweiß, der rinnt in Bächlein nieder, Die Zung am Gaumen trocken wird, Die Schippen gehen auf und nieder, Damit der Haufen größer wird. Denn da heißt's Sand und Sand zu schippen, Nur Sand ist's der uns retten kann, Trotz Sonnenglut und trocknen Lippen Nur immer drauf und feste dran. Und liegst am Abend Du im Bette Und wartest auf des Sandmanns Hauch, Er kommt, nicht, denn bei Gott, ich wette, Er schleppt noch Sand im Binsenschlauch. Nachtwache im Binsenschlauch Steh ich in finstrer Mitternacht, Im Binsenschlauch und halte Wacht, So denk ich, ach, wär das jetzt nett, Wär ich zu Haus in meinem Bett. Man rennt da im Gelände rum Man stolpert und fallt richtig um, Sitzt mit der Brust drin in die Dorn (Ich mein die Brust hinten, net die vorn.) 137 Bist Du zwei Stunden rumgerennt, Gehst rein in d' Hütt, da wird gepennt, Dann kommt der Mann zur nächsten Wacht, Doch der schlaft weiter "Gute Nacht". Auf Wachvergehen stand die Straf: Ausschluß aus der Genossenschaft, Jedoch es ward nie durchgeführt, Denn sonst hätt's mancher sehr gespürt. Doch einmal wurde schlecklich geklaut, 's hat einer sei'm Nachtwachb'such Küsse geraubt, Weil wir den Mundraub nicht haben bestraft, Er heut noch in der Siedlung laaft. * Wenn wir in diesem Bericht die Verschmelzungs- und Kaufverhandlungen ausführ- licher behandelt haben, als andere Vorgänge, so ist dies mit der Kompliziertheit der Verhandlungen zu erklären. Wenn hier manches Schriftstück im Wortlaut herausgebracht wurde, so ist hieraus nur ein Bruchteil der Arbeit zu ersehen, welche notwendig war, um zu einem befriedigenden Ergebnis zu kommen. Seitens der Genossenschaft mußten mehr als 400 Schreibmaschinenseiten nicht nur ge- schrieben, sondern die Materie mußte auch geistig so durchdacht werden, daß das was geschrieben wurde auch hieb- und stichfest war. Bei nächtlichen Flieger- alarmen wurde manchmal im Keller die Schreibmaschine in Bewegung gesetzt. Für den Verhandlungsführer unserer Genossenschaft gab es oft Gewissensbisse, wenn im Interesse unserer Sache auch mal ein "Männchen" gebaut werden mußte. Aber ehrlicher Weise wird zugegeben, daß besonders bei den höheren Dienststellen nicht darauf gesehen wurde, ob der "Eigenhandbauer" Pg. war oder nicht. Nach der Verschmelzung schlossen wir uns aus praktischen Erwägungen dem "Deutschen Siedlerbund" ~n, der uns den Namen: "Siedlergemeinschaft Mühlburg II U gab. Gelegentlich einer späteren Versammlung wurde der Antrag angenommen, den Namen in "Siedlergemeinschaft Eigenhandbau " zu ändern. So lebt unser alter Name weiter. Von echtem Genossenschaftsgeist war auch ein Antrag erfüllt, der verlangte, daß wir in unseren Versammlungen nicht von Siedlerfreunden, sondern von Genossen reden, im Gedenken an den Geist, der uns in der Siedlung beseelt und vorwärts gebracht hat. Auch im Siedlerbund fühlen wir uns wohl. Durch Vorträge und Schulungskurse, unterrichtet er die Genossen, ihren Garten so zu pflegen, daß er den größten Nutzen abwirft. Seit einigen Jahren führt er jährlich eine Vorgartenprämierung durch, die sich dahin auswirkt, daß unsere Siedlung schöner geworden ist. Durch gesellige Veranstaltungen wird das Zusammengehörigkeitsgefühl gepflegt. Der alte Genossenschaftsgeist lebte nochmals bei Durchführung der Kanalisation auf. Ohne Opposition waren alle damit einverstanden, daß die zusätzlichen Kosten von jedem Einzelnen in gleicher Höhe getragen werden, ohne Rücksicht darauf, wie hoch die eigenen Kosten waren. Im Jahre 1951 wäre die "Eigenhandbau" 30 Jahre alt geworden. Im Rahmen des Siedlerbundes wurde in einem bunten Abend dieses Tages gedacht. Unser alter Kassier Max Zöllner gab seine Gedanken zu diesem Tag in folgenden Versen kund: 138 30 Jahre im "Binsenschlauch" Als der erste Weltkrieg zu Ende Stieg die Wohnungsnot behende Viele junge Männer nahmen sich Frauen Um hoffnungsvoll in die Zukunft zu schauen. Aber eine Familie zu gründen, Ohne vorher eine passende Wohnung zu finden Das war allerhand Sorge und eine bittere Sache 's war eher zum Heule als zum Lache. In der Oststadt fanden sich damals Männer zusammen Die wegen der Wohnungsnot öfter kamen zusammen Es wurde beraten bei Tag und bei Nacht Zum Unternehmen verschiedene Versuche gemacht. Im Herbst 1920, die Presse gab bekannt, In der Kaiserstraße im "Elefant" Sei eine Versammlung um zu ergründen Ob sich nicht Männer zusammenfinden, Die mit vereinten Kräften, trotz weniger Moneten, Siedlungshäuser bauen und den Mut dazu hätten, Einander zu helfen bis jeder ein Haus, Das sah damals recht unternehmungsvoll aus. Die Versammlung war mit Erfolg gekrönt, Schnell hatte sich einer am andern gewöhnt. Nach kaum zwei Stunden, da hats geschellt, Der Gesamtvorstand war zusammengestellt. Bei den Städt. Behörden der Vorstand klopft an Zuerst nur ein Staunen "Was will denn der Mann?" Im Auftrag von Vielen eine Siedlung baun Man muß sich die Männer genauer anschaun. Die Behörden haben das auch ausgiebig gemacht Und wir im Wahne eines Eigenheims, wir gaben nicht nach. Und eines schönen Tages war es soweit, Uns stand zum Bebauen der Binsenschlauch bereit. Das war eine Enttäuschung für unsere Oststadtgenossen, Denn vorher da hatte man doch einstimmig beschlossen, Uns den Namen : "Parksiedelungsgenossenschaft Eigenhandbau" zu geben, 's war nichts zu ändern, wir mußten den Binsenschlauch nehmen. Für uns war's klar, man hätte sich damals viel vergeben, Uns Proleten im früheren Großherzoglichen Park aufzunehmen. 139 140 Heute sind die Stockäcker schon längst bebaut Aber damals, da hat man dem Wetter nicht getraut. Nun ging der Gesamt-Vorstand an die Vorarbeiten, Das waren oftmals keine Kleinigkeiten, Doch wir behaupteten uns, ohne Rast und Ruh Setzten wir den Behörden immer wieder zu. Am Ende war es den Behörden doch zu bunt, Man läßt sie mal anfangen, die kommen doch auf den Hund. Wir sind aber nicht auf den Hund gekommen; Haben unser Vorhaben fachmännisch in die Hände genommen. Bald waren die vielen Vorarbeiten getan, Man fing mit den Bebauungsplänen an. Da haben wir oftmals besondere Wünsche gehabt, Doch die Stadt als Geldgeber lehnte sie ab. Im Sommer 1921 da waren wir soweit, Die Domäne stellt uns die Bauplätze im Postweg bereit, Nun begann ein Leben im tiefen Wald, In der Nähe der Schießstände, da hats nicht mehr geknallt. Doch ohne die Schießerei da konnten wir sein, Wir schafften uns in unsere Baugruben ein, Ein Hacken, ein Schaufeln im brauchbaren Sand, Der in der Vierwandstein-Presse Verwendung fand. Eine Wachhütte wurde aufgebaut, Damit uns niemand nachts was geklaut, Auf Wachvergehen stand hohe Strafe, Der Betreffende konnte dann zu Hause schlafe. Wir stellten unsere Maurer und Steinmächer ein Auch Zimmerleute mußtens später sein. Es kamen dann auch noch Gipser dazu Die Verwaltung hatte einfach kein Ruh. Die Baubehörde staunte, das hätte sie nicht gedacht, Daß die Eigenhandbau 1921 sechs Doppelhäuser im Rohbau fertig macht. Und am 1. Dezember, es konnt fast nicht sein, Zog der Genosse Kassier in die erste Wohnung ein. Doch die meisten Arbeiten, das wär gelacht, Haben wir im "Eigenhandbau" selber gemacht. Da gab es die verschiedenen Gilden, Die immer für sich zusammenhielten. Baustelle am Kuckucksweg Nr.19-21 Zuerst unsere Sandhasen, der größte Schwarm Da wurde geschuftet, daß Gott erbarm. Der Sand flog raus, drei Etagen hoch, Und immer größer und tiefer wurde das Sandloch. Tief, bis auf den Grundwasserstand Und wenn der Himmel mal 's Regenloch fand Dann gabs einen See und mit aller Ruh, Füllte die Stadt das Loch mit Mülldreck zu. Da gabs kein Halten und kein Stillstand In der Nähe dann eine neue Sandgrube erstand Auf diese stürzten sich dann erneut die Sandhasen Denn sie wollten sich doch nicht nachsagen lassen, Daß das Bauen stocke wegen Mangel an Sand, Das wäre für jeden gewesen 'ne Schand. Sie hielten zusammen wie Eisen und Stahl Und machten sie mal Pause zum Mittagsmahl, Da wurde gemütlich zusammen gesessen. 's gab oftmals nur trockenes Brot zu essen. Dann und wann mal e' Bierle dazu Und dann weiter g'schippt, es gab einfach kei Ruh- 141 142 Und kam mal der Kassier an die Sandgrub Ein großes Hallo und die Frage anhub, Von wegen Spendung 'e Flasch Bier pro Mann Da wurde ihnen gern der Wille getan. Denn die kleine Ausgabe, die hat sich immer rentiert, Die Sandschaufein sie flogen dann wie geschmiert. Neben der Grube lag dann berghoch der Sand Der dann am Bau seine Verwendung fand. Beim Transport der H- und Vierwandsteine aufs Gerüst Da gabs immer ein Wetten, wer der Stärkere ist. Die Schubkarren die wurden so schwer beladen, Daß sie fast keine Handhebe mehr hatten. Immer gegen Abend, da gings am tollsten zu Die Außengerüste waren beladen im Nu Der Sand durchgeworfen, neue Steine gemacht, Am andern Morgen, da haben die Maurer gelacht So war es auch bei den andern Gilden der Fall Gehämmert und gewirkt wurde überall. Ob Gipser, Schreiner, Glaser, Dreher, Schriftsetzer, Polizist oder Schmied, Ob Blechner, Schlosser, Maler, Eisen- und Straßenbahner, sogar ein Härtner half mi t. Doch hatten alle noch eine Pflicht zu erfüllen. Um dem Kassier seine dringenden Wünsche zu stillen, Denn der brauchte immer Geld, sie wußten es schon Ob vor, während oder nach der Inflation. So mancher Frau unserer treuen Genossen, Ist das Haushaltungsgeld in den sechs Jahren schwach geflossen. Und wenn sie frug, wo bringst das viele Geld hin, sags mir, Dann sprach er kalt lächelnd, "alles zu unserem Genossenschaftskassier" . Und allen zur Ehre sei es heute gesagt, Alle haben das Geld pflichtgemäß herbeigebracht. In der Inflation war's toll - ein direktes Rennen - Jeder wollte sich zuerst Millionär nennen. Das genügte nicht, wir wurden noch Billionäre. Wenn nicht dann die Reichsmark gekommen wäre Und dann über Nacht, da änderte sich die Zeit. Wir waren dann wieder ganz arme Leut. Doch unser Bauen kam nie zum Stillstand, Man immer wieder zurecht sich fand. Sechs Jahre Bauzeit, ein lange, sorgenvolle Zeit. Doch jeder hatte dann sein Häusle, wir waren dann soweit. Doch unsere Verwaltung wurde nicht müde, sie hatte kei Ruh, Und baute noch weitere Häuser im Postweg dazu. Auch der St.-Barbara-Weg wurde 1936 noch ausgebaut, Damit unsere Siedlung geschlossener ausschaut. Ein Weiterbauen nach Norden war unser Bestreben, Doch mußten wir da eine .Enttäuschung erleben. Wegen dem Flugradius wurde dort 's Bauen verboten Da saß der Gesamt-Vorstand wie auf Kohlen. So kauften wir einen großen Bauplatz anderweitig Droben bei Markstahler & Barth, ihn machte uns niemand streitig, Dort weiter zu bauen, hatten wir uns vorgenommen Leider ist es nicht mehr soweit gekommen. Denn schon vorm Krieg kam ein Gesetz heraus, Mit den kleinen Baugenossenschaften, da ist's aus. Sie müssen sich den größeren einverleiben Und dürfen nicht mehr selbständig bleiben. Das war für unsere Eigenhandbau ein schwerer Schlag Im Jahr 1942, da kam der Tag Der Verschmelzung mit dem Mieter- und Bauverein Und der Gesamt-Vorstand stellte seine Arbeit ein. Nur unser lieber Franz Rüsing, der mußte weitermachen Vertritt die Eigenhandbau in so vielen Sachen 1m Aufsichtsrat der größten Baugenossenschaft Stellt er zur Verfügung seine ganze Kraft. Das sahen wir wieder bei der Erstellung unserer Kanalisation Viel Arbeit und Mühe, alles ohne Lohn Wir alle wollens ihm immer danken Er möge auch fernerhin nicht wanken. Und uns vertreten so lange er kann Denn er ist für uns der richtige Mann Heut singt er ganz sicher zu unserm Genuß Sein Lieblingslied, das Pflaumenmus. Doch noch eines Mannes zu gedenken ist unsere Pflicht Vergessen wir unseren "Andres" nicht Viele Jahre war er Genossenschaftsvorstand Er für unser Bestreben immer das Richtige fand. Für seine letzte Arbeit bei Erstellung der Kanalisation Hat er sich aufgeopfert und was war sein Lohn? Nur Undank und Verdruß hat er dafür bekommen Hat aber auch das nicht tragisch genommen. 143 Doch lieber Andres, Du weißt es schon, Undank ist immer der Welt Lohn Drum sei heut recht lustig und denke dabei, Nochmal 30 Jahre, dann ist alles vorbei. Seit 1942 sind wir nun Besitzer vom Haus 's gibt für uns keine Kündigung, damiUst's aus, Auch ans Verkaufen ist niemals zu denken ihr Leut Denn unser Häusle mit Garten, das macht uns Freud, Eines schönen Tages kommt bestimmt der Sensenmann Und klopft auch an unserer Haustüre an. Da , hilft kein langes Hin und Her Zu tun als wenn man erst 18 wär. Nur unser Häusle, das lassen wir zurück Ihm gilt auch unser letzter Blick. So manche Stunde in ihm war unser Erleben Wir wollens Haus einem unserer Kinder geben. Schon 34 unserer Getreuen, sie mußten gehn Hoffen wir, daß wir uns noch mal wiedersehn Und sollten im Himmel wir Wohnungsnot vorfinden, Dann werden wir nochmals eine Eigenhandbau-Genossenschaft gründen. Doch wir scheiden dann mit dem Wunsche von hier, Tut, liebe Kinder, den Gefallen mir, Vergeßt die Eigenhandbau-Arbeit eures Vaters nicht Erachtet das als eure edelste Pflicht. Bei dieser Feier des 30jährigen Bestehens der nicht mehr bestehenden "Eigenhand- bau" ließ auch zum letztenmal der "Franz" sein Leib- und Magenlied vom "Pflaumenmus" , das so oft im gemütlichen Kreise erklungen war, mit neuem, der "Eigenhandbau" angepaßten Text erkling~n: Pflaumenmus, Pflaumenmus, Ist ein wahrer Hochgenuß, Weil man nach dem Pflaumenmus Auch sehr tüchtig laufen muß. Auf dem Bau, auf dem Bau, Machte Andres oft Radau, Wenn einer sich mal gehen ließ, Machte er ihm schnelle Füß, Mit dem Geld, ach 0 Graus, Kam Max Zöllner meist nicht aus, Ofter mußt er betteln gehn, Weil d'Maurer wollten Pinke sehn. 144 Der Ottmar Helm als Zimmermann Der langte immer feste dran. Da ist es sogar vorgekommen, Daß er hat keinen Schick genommen. Zweiter Vorstand lange auch, War August Vogt mit seinem Bauch. Er hatte immer neue Ideen, Doch wollte keiner mit ihm gehn. Aus der Grube, metertief, Der Schweiß an uns herunterlief. Warfen wir den Sand heraus, Andre machten Steine draus. Nach Feierabend wars oft schön, Da konnt man manchen gluckern sehn, Frau Scheurer sorgte schon dafür, Daß immer da war Höpfner Bier. Beim VfB-Versammlungtag Da gab es manchmal großen Krach, Jeder wollte recht behalten, Es war oft nicht mehr auszuhalten. 2000 Stunden war 'ne Nuß, Die machten manchem viel Verdruß, Von vielen hieltens 90 aus, Die bekamen auch ein schönes Haus. Vierunddreißig, Sechsunddreißig, Bauten wir dann nochmals fleißig, Weil wir damals hatten Zeit, En ~fiel die Eigenhandarbeit. Durch Beschluß vom Verband, Sollte sich die Eigenhand Verschmelzen mit 'nem großen Fant, Das war doch wirklich allerhand. Unser Vorstand dachte nach, Wie verhindern diese Schmach? Es hat wohl äußerst schwer gehalten, Doch jeder konnt sein Haus behalten. Durch · Taktik und Geschicklichkeit Brachte er es noch so weit, Daß von dem Geld, was wir verdient, Die Kanalisation wurd durchgeführt. Dreißig Jahre sind vergangen, Daß wir zu Bauen angefangen, Drum sind wir heute hergekummen Und schwelgen in Erinnerungen. Unser Dichter, Karle Stoltz, Der ist gewiß aus ·gutem Holz, Er wird mir doch nicht böse sein, Daß ich ihm pfusch ins Handwerk rein. Beim Eigenhand, beim Eigenhand, Erlebten wir oft allerhand, Doch immer war es wunderschön Drum sag ich jetzt auf Wiedersehn. Wenn die von den Genossen uns überlassenen Verse vielleicht nicht einer strengen Kritik eines Literaturprofessors standhalten, so sollen und wollen sie dies ja auch gar nicht. Aber der Geist, der aus diesen einfachen Versen spricht zeigt den Genossenschaftsgeist, mit welchem ein Vorhaben gemeistert wurde, welches 1921 nicht für möglich gehalten worden war. * Wer die Geschichte der HEigenhandbau" verfolgt, der wird zu der Uberzeugung kommen, daß es für diese Männer ein H unmöglich" nicht gab. Schlichte Hand- arbeiter, welche von Verwaltung, vom Bauwesen, von Finanz- und Kreditwesen nur soviel Ahnung hatten als in der Volksschule gelernt wurde, sie hatten auch kein Geld und keine Förderer, aber sie hatten einen unglaublichen Arbeitsgeist sowie den festen Willen, für sich und ihre Genossen ein Heim zu schaffen. Sie haben aber auch bewiesen, daß unter den einfachen Menschen Talente schlummern ·die wert sind geweckt zu werden. Unser Name, welcher durch die Verschmelzung verloren ging, ist in der Siedler" gemeinschaft wieder aufgelebt und wir denken mit Stolz an unsere Arbeit in der HE I GEN H A N D B A UU. Auf den nächsten Seiten bringen die Geschäftsfreunde unserer Siedlung sich in empfehlende Erinnerung. 145 BAU- UND MOBELSCHREINEREI· GLASEREI· MOBELHANDEL KAR L SR U H E -WES T . Hertzstraße 16 Fernsprecher 50244 . Nach Geschäftsschluß 52896 Damen- und Herren-Friseur-Salon KARLSRUHE/WEST Maxburgweg 2 PAUl FRIDOLIN lEllER Milch- und Molkereiprodukte • KARLSRUHE. HERTZSTRASSE 22 + SANITÄRE ANLAGEN WILLI LINGfNFfLDfR Installateur- und Blechnermeister KAR L SR U HE· MOL T K E S T RAS SE 139 . TEL E FON 506 B9 146 HERBERT FRIES Textilwaren Annahmestellen: Färberei Printz GmbH. Chem. Reinigungswerke Hemdenreparaturen - Laufmaschenreparaturen KAR LS RUH E - WE S T . Landauer Straße 8 . Telefon 53532 Düngemittel - Futtermittel SAMENFACHHANDLUNG große Auswahl in sämtlichen Sämereien und Blumenzwiebeln KARLSRUHE . HAMBACHER STRASSE 20 . 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Mühlburg - Streifzüge durch die Ortsgeschichte MÜHLBURG Streifzüge durch die Ortsgeschichte INFO Verlag · Mühlburg . Streifzüge durch die Ortsgeschichte MÜHLBURG Streifzüge durch die Ortsgeschichte 750 Jahre Müh lburg 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Müh lburg 100 Jahre Bürgerverein Mühlburg 100 Jahre Radsportverein Karlsruhe 100 Jahre Bayernverein Weißblau Almfrieden Hrsg. vom Stadtarchiv Karlsruhe durch Ernst Duo Bräunehe in Verbindung mit dem Bürgerverein Miihlburg, dem Bayernverein Weißblau Almfrieden, dem Radsportverein Karlsruhe und der Freiwilligen Feuerwehr Miihlburg •• INFO VERLAG KARLSRUHE Herausgeber Stadt Karlsruhe - Stadtarchiv Ernst Otto Bräunche Produktion INFO Verlagsgesellschaft Karlsruhe Käppelestraße 6 . 0-76131 Karlsruhe Postfach 3367 . 0-76019 Karlsruhe Telefon (0721) 61 78 88 . Fax (0721) 62 12 38 ISDN (0721) 96 13 850 . info-verlag-karlsru he @t-on line.de Gesamtgestaltung Thomas Lindemann Satz Christoph Morlok Michael Neurohr Mitarbeit Constanze Jung Bernd Vi llhauer Titelbild Blick auf die 1942 abgebrochene alte Mühle am Lameyplatz . Foto 1926 Repros Li thostudio 75 Vorho lzstraße 25a . 76137 Karlsruhe Druck rufdruck GmbH Im Husarenlager 13 . 76187 Karlsruhe Ged ru ckt auf 1000/0 chlorfrei gebleichtem Papier. Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Mühlburg : Streifzüge durch die Ortsgeschichte ; 750 Jahre Mühlburg ; 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Mühlburg ; 100 Jahre Bürgerverein Mühlburg ; 100 Jahre Radsportverein Karlsruhe ; 100 Jahre Bayernverein Weißblau Almfrieden I hrsg. vom Stadtarchiv Karlsruhe durch Ernst Otto Bräunehe in Verbindung mit dem Bürgerverein Mühlburg ... - Karlsruhe : INFO Verl., 1998 ISBN 3-88190-227-9 Alle Rechte vo rbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ohne Genehmigung des Verlages nicht gestattet. ISBN 3-8B190-227-9 OBERBÜRGERMEISTER PROF. DR. GER HARD SE ILER ERNST OITO BRÄUNCHE HARALD RINGLER ANGELI KA SAUER DANIELA BLANCK THOMAS MEYER ERNST OITO BRÄUNCHE ULRIKE DEISTUNG KURT ERNST ERNST OITO BRÄUNCHE HAGEN BLUCK . EUGEN SINGER . HORST WEBER KURT ERNST KARIN REITZ BARBARA HUBER· EMIL REITZ . AUGUST VOGEL FRANZ KLEINWÄCHTER . RICHARD DOLDE ANGELIKA SAUER ERNST OITO BRÄUNCHE KATJA L1NDER Inhalt Geleitwort ....................................... ................................................................... 7 Grußworte .......................................................................................................... 8 I. 750 Jahre Mühlburg - Stre ifzüge durch die Ortsgeschichte Die Eingemeindung .. ..... ...... ............................................................................. 1 2 Mühlburg im Mittelalter und in der frühen Neuzeit ......................... 1 7 Revolution 1848/ 49 ...... ............... .......................... .......................................... 26 Karl Friedrich Benz (J 844-1929) ................................................................ 31 Mühlburg als Stadtteil .................... ............................................................... 37 Mühlburg im Ersten Weltkrieg und der Weimarer Republik ........... 37 Mühlburg im Dritten Reich ........................................................................... 42 Die städtebauliche Neuordnung in den 50er Jahren ........................ 56 Nachkriegszeit ................................................................................................... 76 Die Kirchen .. .......................................................................................... .............. 90 Die Schulen ... ...... .............................................. ...... .......................................... 100 Die Brauerei Seideneck .................... ...... ...................................................... 108 Die Maschinenfabrik Seneca .......... ........................................... ............... 114 Der Rheinhafen ...................... ...... ......... ........................................ ................. 120 Häuser und Straßen .................................................................................... 126 11. Fotodokumentation : Mühlburg gestern und heute ...................................................... 160 111. Mühlburger Vereinsgeschichte : Ein Überblick .............. 184 IV. 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Mühlburg .................... 198 100 Jahre Bürgerverein Mühlburg .......................................... 230 Mei liewes Mühlburg .................................... ............................................... 244 100 Jahre Radsportgemeinschaft Karlsruhe ................... 250 100 Jahre Bayernverein Weißblau Almfrieden ............. 268 V. Mühlburger Vereine ............................................................................ 277 Literatur ............................................................................................................ 284 Ortsindex .......................................................................................................... 286 Personenindex ................................................................................................ 290 Bildnachweis ................................ ..................... .............................................. 295 Aktuelles Luftbild von Mühlburg. Foto : Horst Pompei. f:\ 1. Januar 1886 wurden Karlsruhe und Mühlburg vereinigt, nachdem die beiden Städte in den Jahren zuvor bereits zügig aufeinander zu gewachsen waren . Mühlburg profi- tierte dabei auch vom Wachstum der aufstreben- den badischen Haupt- und Residenzstadt. Zum ei- nen waren die Gasthäuser der Stadt traditionell ein beliebtes Ausflugsziel der Residenzstädter, zum anderen fanden auch viele Mühlburger in der auf- strebenden Karlsruher Industrie Arbeit. Diese Vereinigung war für beide Partner von Vorteil. Die Mühlburger mußten nun weniger Ab- gaben zah len, Gas- und Wasserpreise fielen, der Wert der Liegenschaften stieg. Karlsruhe hatte im Gegenzug in den folgenden Jahren den nötigen Raum für eine weitere Ausdehnung. Heute ist Mühlburg ein voll in das städtische Le- ben integrierter Stadtteil, mit dem Karlsruhe gerne dieses besondere Jubiläumsjahr 1998 fe iert. Mühl- burg kann auf eine mindestens 750jährige Ge- schichte zurückblicken, die Freiwillige Feuerwehr wird 150 Jahre alt, und gleich drei Vereine - der Geleitwort Bürgerverein, die Radsportgemeinschaft Karlsru he und der Bayernverein Weißblau Almfrieden - feiern ihr 100jähriges Bestehen. Ich freue mich, daß im Rahmen des attraktiven und vielseitigen Festpro- gramms auch dieser Bildband erscheinen kann, der zug leich Geschichtsbuch und Vereinschronik ist. Das ehrenamtliche Engagement in den Vereinen und bei der Freiwilligen Feuerwehr für diese Fest- schrift, die große Bereitschaft der Mühlburger und Mühlburgerinnen, dem Stadtarchiv Bilder zur Ver- fügung zu stel len, sowie die professionelle Betreu- ung durch Stadtarchiv und INFO Verlag haben ein Buch zustande gebracht, das über das Jubiläums- jahr hinaus auf das Interesse der Alt- und Neu- mühlburger und der ganzen Stadtbevölkerung stoßen wird. PROFESSOR DR . GERHARD SEILER Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe o Im vorigen Jahrhundert, genau am 10. März 1848, schlossen sich einige beherzte Männer aus verschiedenen Bevöl keru ngssch ichten zusam- men, um einen geordneten Brandschutz zu organi- sieren. Dieses Jubiläum ist ein Anlaß, all den Män- nern zu gedenken, die vor 150 Jahren diese Freiwil- lige Feuerwehr Mühlburg gegründet und im weite- ren Verlauf geformt haben. All denjenigen Kameradinnen und Kameraden sei hier heute mein ganz besonderer Dank ausge- sprochen, ebenso den Abteilu ngskommandanten. Sie alle haben mit ihrem besonderen Einsatz und ihrer Kameradschaft es ermög licht, daß wir heute auf 150 Jahre Feuerwehrgeschichte der Freiwilligen Feuerwehr Mühlburg zurücksehen können . Herzlichen Dank auch unseren Familienangehö- rigen für ihre Unterstützung und ihr großes Ver- ständnis, das sie uns für die Erfüllung unserer nicht immer sehr leichten Aufgaben entgegenbringen. Gerade diese Aufgaben haben sich natürlich im Laufe der Jahre sehr verändert. War es zur damali- gen Zeit nur die Brandbekämpfung, die im Vorder- grund stand, so liegt heute ein sehr großer Anteil o Grußwort im Umweltbereich sowie in der technischen Hilfe- leistung. Eine solide Ausrüstung und die Bereitschaft, sich ständig aus- und weiterzubilden, war und ist uns heute noch eine Notwendigkeit, um den techni- schen und fachlichen Aufgaben gerecht zu werden. Diesen heutigen Stand unserer Wehr haben wir durch das Verständnis und das entgegengebrachte Interesse der Stadtverwaltung erreicht. Ihr gebührt unser besonderer Dank. Möge der gute Geist, der die Wehrleute beseelt, erhalten bleiben, damit die Wehr auch in Zukunft die anfallenden Aufgaben und Herausforderungen erfüllen kann, getreu dem Wahlspruch der Feuer- wehr: "Gott zur Ehr - dem Nächsten zur Wehr". Allen, die in irgendeiner Form zum Gelingen des Jubiläumsfestes beitragen, möchte ich im Namen der Wehr meinen Dank aussprechen. JÜ RGEN REiTlE Abt. Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe-Mühlburg Guten Morgen, guten Tag, guten Abend, gute Nacht, Ha llo, Servus, Grüß Dich, Bonjour, Salü, Grüezi ... Grußworte, die wir täglich an unsere Mitmenschen senden. Herzlich mit einer freundschaftlichen Miene, einem Lächeln auf den Lippen, gedankenlos, ernst und sach lich oder lei- dend mit heruntergezogenen Lippen. Grußworte - Grüß Dich Mühlburg, Du Sieben- hundertfünfzigjährling, so alt bist Du und doch so jung. Hallo, Du Bürgerverein Müh lburg, Du Einhun- dertjährling, ich grüße Dich und Deine Vorstands- damen und -herren, vor al lem aber Deine Mitglie- der und alle Mühlburgerinnen und Mühlburger, die in Deinen Mauern leben, lieben, arbeiten, feiern, traurig sind oder erschöpft. Guten Morgen allen Kranken, auf daß der Mor- gen Hoffnung bringt und Linderung der Leiden. Grußworte auch diesem Buch, grüß Dich liebes Mühlburg, erzähl mir aus Deiner Vergangenheit, sprich zu mir, ohne N, laß Deiner Phantasie freien Lauf und schenk mir gute Gedanken. Grußwort Grußworte - laßt es nicht die letzten sein, laßt uns Grüße senden an unsere Mitmenschen, laßt es nicht die letzten sein. Guten Morgen liebes Mühlburg! KURT ERNST Erster Vorsitzender des Bürgerverei ns Mühlburg 1898 e.v. Mit Freude und Stolz dürfen wir in diesem Jahr 199B unseren 100. Geburtstag fei-ern. Geselligkeit und Freude am Radfah- ren standen Pate bei der Gründung des Vereins vor 100 Jahren. Die kulturelle Arbeit, von den Grün- dungsmitgliedern begonnen, wurde von wackeren und einsatzbereiten Männern gemäß unserem Wahlspruch "In Sturmesbraus ziehn wir hinaus" in Kameradschaft weitergetragen. Ihnen allen gilt unser Dank. Möge dieser Jubiläumsbildband mit dazu beitra- gen, Interesse und Freude am Radfahren bei Jung und Alt zu wecken, ob für den Leistungssport oder im Breitensport, zur Wahrung der Tradition und zur Sicherung der Zukunft unseres Vereins. Bei allen Mitgliedern, Freunden und Gönnern möchte ich mich recht herzlich für Ihre Treue und Unterstüt- zung bedanken. Unserem Verein wünsche ich für die Zukunft alles Gute und eine positive Weiterentwicklung, sowie allen Gästen und Festbesuchern ein paar schöne erlebnisreiche Stunden bei der Radsport- gemeinschaft Karlsruhe "RSG" und Ihren Jubilä- umsveranstaltungen. RÜDIGER ORTNER Erster Vorsitzender der Radsportgemeinschaft Karlsruhe Grußwort zu unserem 100jährigen Jubiläum sagen wir allen Lesern dieser Jubiläumsschrift ein herz-liches "Grüß Gott". 100 Jahre Vereinsleben, das heißt schon etwas, denn gerade die heutige, von der Hektik, dem ma- teriellen Denken und den Massenmedien geprägte Zeit, braucht Menschen, die Idealismus und Liebe zum althergebrachten Brauchtum mitbringen und dieses pflegen. In der wechselvollen Geschichte unseres Vereins waren wir stets bemüht, die alten Traditionen zu erhalten, und auch Frohsinn und Humor kamen nicht zu kurz. Mit unserem Wahlspruch "Sitt und Tracht der Alten wollen wir erhalten" wünschen wir allen Lesern dieser Jubiläumsschrift eine anregende Lektüre. KURT URBAN Erster Vorstand der Bayern- und Trachtenvereinigung Weißblau Almfri eden e. V. Immer wenn in den letzten Jahren ein Kar lsruher Stadtteil ein Jubiläum feiern konnte, hat sich das Stadtarchiv als das Zentrum städtischer Ge- schichtsarbeit durch eine Publikation daran betei- ligt. Sowohl historische Jahrestage als auch Ge- denktage gehören zu den festen Bestandteilen der historischen Bildungsarbeit. Mühlburg kann in diesem Jahr nun sogar fünf Jubiläen feiern, was das Stadtarchiv veranlaßte, mit der Konzeption des Bildbandes "Müh lburg. Streif- züge durch die Ortsgeschichte" neue Wege zu ge- hen. So ist ein Band entstanden, in dem der Schwerpunkt auf dem Bild liegt. Neben Bildern aus den Beständen des Stadtarchivs, die oft von profes- sionel len Photographen wie z. B. Wilhe lm Kratt oder Horst Schlesiger stammen, enthält das Buch auch etliche Amateuraufnahmen, die von Privat- personen nach einem Aufruf über die Presse zur Verfügung gestellt worden sind. Ulrike Deistung hat diese archivisch bearbeitet, so daß nun auch die Bilder, die aus Platzgründen keine Aufnahme fin- den konnten, den an der Ortsgeschichte Mühlburgs Interessierten im Stadtarchiv zur Verfügung stehen. Die Bilder des Buches werden natürlich in den historischen Kontext eingebettet entweder als Be- standteil der Textbeiträge oder durch entsprechen- de Erläuterungen. Hier haben professionelle Histo- Vorwort riker und Historikerinnen Hand in Hand mit den Ju- bi läumsvereinen und der Freiwilligen Feuerwehr gearbeitet, die von Mitgliedern geschriebene Text- beiträge zur Verfügung stellten. So ist dieser Band ein gutes Beispiel für Kooperation und Synergieef- fekte zwischen dem Stadtarchiv und den Vereinen. Al len an der Produktion dieses Buches Beteilig- ten möchte ich für die gute Kooperation danken. Die Autoren und Autorinnen haben auch in der hei- ßen Endphase der Buchproduktion schnell und zu- verlässig ihre Beiträge und die Korrekturen abgelie- fert. Kat ja Linder hat das Personenregister erstellt. Der INFO Verlag Karlsruhe und die Druckerei ruf- druck haben unter denkbar knappen Zeitvorgaben die Buchgestaltung und den Druck bewältigt, so daß diese "Streifzüge durch die Mühlburger Orts- geschichte" pünktlich zum Mühlburger Festtag er- scheinen. DR. ERNST OITO BRÄUNCHE Leiter des Stadtarchivs Karlsruhe Als diese Aufnahme van Nordwesten gemacht wurde, war Mühlburg noch keine 25 Jahre Stadtteil der badischen Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe. Deutlich zu erkennen sind (van links nach rechts) die Gebäude der Moschinen- fabrik Seneca, die Türme der St.-Peter-und-Paul-Kirche, die Malzfobrik Wimpfheimer und die Karl-Friedrich-Gedächtnis- kirche, die nach ihren alten Turm hat. ERNST ono BRÄUNCHE Die Eingemeindung Als Mühlburg zum Jahreswechsel 1885/86 mit der benachbarten Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe vereinigt wurde, so ll zu mitternächtlicher Stunde ein Festzug mit Fackeln und Musik von Mühlburg nach Karlsruhe geplant gewesen sein. Auf eine diesbezügliche Zeitungsmeldung hin hatten sich auch zah lreiche Karlsruher und Karlsruherinnen an der Grenze zwischen Karlsruhe und Mühlburg ver- sammelt, um sich dieses Schauspiel "einer romanti- schen Stadtvermählung" nicht entgehen zu lassen. Sie mußten all erdings unverrichteter Dinge wieder von dannen ziehen, da sie offens ichtlich einer Zei- tungsente aufgesessen waren. Dennoch wurde die Eingemeindung auch in Mühlburg, und zwar am 11 . Januar 1886, mit einem Festm ahl im Gasthaus Zum Hirschen gebührend gefeiert. 1 Die Eingemeindung war seit längerem vorberei- tet worden. Ein Ortsbereisungsbericht des Bezirks- amts Karl sruhe sprach sich schon 1883 für eine Vereinigung aus, als Karlsruhe mit Mühlburg we- gen Gemarkungsabtretungen verhandelte. Der Mühlburger Stadtrat lehnte dies am 19. März 1885 zwar ab, schlug aber Verhandlungen über eine Ver- einigung bei der Städte vor. 2 Am 1. Mai 1885 beriet der Bürgerausschuß Karlsruhe über die Eingemein- Streifzug durch die Mühlburger Geschichte bis Kriegsende 1945 dung, die von der Stadtverwaltung mit einer aus- führ li chen Begründung vorbereitet worden war : "Die Stadtgem ei nde Karlsruhe hat im Verhältnis zu ihrer Bevölkerungszahl (über 53.000) eine sehr klei - ne Gemarkung (784 ha 74 a) . Fast nach allen Rich - tungen reichen die Bauquartiere bis zur Grenze und würden sie vielfach überschreiten, wenn es nicht in Auf diesem Plan aus dem Jahr 1885 ist die Mühlburger Gemarkung zum Zeitpunkt der Eingemeindung eingezeichnet. Im Sommerstrich im Osten der Gemarkung, um die sich die Stodt Karlsruhe schon vor der Eingemeindung bemüht hotte, sind einzelne Brauereigebäude zu erkennen, ebenso der Verlauf der Maxou-Bahn im Süden, an die Mühlburg seit 1862 angeschlossen war. Ja. aß. BlUdtt.G tuatt. 1886. ~ef~nntm~d)unß. ~emli ,1I)kb 6donnl eClllo~t, boi ble no4Pt'eribm l5ltoien btf e tGblleill Illn~16Ut8 lolgmbe Slcnntn'.llmbeqlnaen ItfO~ttll: -, , 1 le 61t~ttlae -~n~IPto&e ~it' l<it IiIlmk'IIPtofie, , "- ,, ' • tlbrerntal!e.. l!olllt~fltafie, S. • IIbraquctnrilfie • • lUdne, elt4fie, " ". '. e410jPtaie • • 8U6Ptaee, ~ • ltollerntafie.. ~btPrafie, "6. • 'Wrlebrl4'Pta&e.. 'lllotrtProi .. "1. • ,e4Ulerflnfie.. \!5ebonPtoie, 8. ber • 1lla:rt~lo~ , •• l!lnbenl>r~. er er~Art ble ,il,urla4er l!oabPtol!e, 10lOdt fle GIIf ltatl.~tr (itlllarfunB liegt , lur beuUI4eren Unterl4dbune bon ber Ut~er Ilat.. ," ' ie llonbPtait 1~lr4en bCIII Illn~16UtBttI~t&ain~of uab ber ral~. ltlt4e In Illn~16Utg ~att ben Slamtn ltGller,Vlae .. ltCltr'ru~e, ben,29. 3anuGr 1886. IZtllbtfllt. ", eltne;lt'. Bekanntmachung der Straßenumbenennungen anlößlich der Eingemeindung, den letzten Jahren gelungen wäre, verschiedene Gemarkungserweiterungen herbeizuführen," 3 Da- mit war die erste Eingemeindung nach Karlsruhe einge leitet, sieht man einmal von Klein-Karlsruhe ab, das 1812 mit der Stadt vereinigt wurde. In den ersten 150 Jahren se it der Stadtgründung war die- se f lächenmäßig durch Gemarkungserweiterungen vor allem auf Kosten des herrschaftlichen Grundbe- sitzes noch nicht einma l auf das Doppelte ange- wachsen, obwohl die Bevölkerung seit 1718 auf mehr als das 15fache angestiegen war. Neben der unzureichenden Gemarkungsfläche führte man eine Reihe von Argumenten für diese Eingemeindung ins Feld: "Die Bewohner von Stadt- quartieren auf fremder Gemarkung genießen fast all e Vorteile der Stadt: sie schicken ihre Kinder in die städtischen Schulen, sie benützen die städt i- schen Straßen und Plätze, in ihren Diensten stehen Angehörige der arbeitenden Klassen, die hier wohnen und im Falle der Erwerbsunfähigkeit die öffentliche Hilfe hier in Anspruch nehmen; sie haben ferner teil an den hiesigen Einrichtungen für Feuerschutz, öffentliche Sicherheit, Gesundheit und Rei nli chke it; sie betreiben vielfach hier ihre Geschäfte, haben hier ihre Kundschaft und sind überhaupt in ihrer wirtschaftlichen Existenz auf die Stadt angewiesen, wogegen aber ihre Steuer- kapita li en anderwärts umlagepflichtig sind." 4 Dar- über hinaus sah man vor allem die Gefahr, daß die Großindustrie aus der zu engen Stadtgemarkung herausdränge, Desha lb hatte Karlsruhe versucht, Müh lburg zur Abtretung der östl ich des Schwimmschulwegs, der heutigen Yorckstraße, gelegenen Gemarkungsteile zu bewegen. Dies hät- te für Mühlburg den Verlust der Steuereinnahmen der dort angesiedelten Union-Brauerei, der chemi- schen Fabrik Dr. Schmittborn und der Fabrik elek- trischer Apparate Schwert in Höhe von 6.000 Mark bedeutet. 5 Da auch die Karlsruher Stadtverwaltung zugeben mußte, daß eine Veräußerung der ins Auge gefaßten Gebiete die "vitalsten Interessen" Mühl- burgs schwer schädigen würde, das ja ebenfalls nur über eine sehr kleine Gemarkung verfügte, be- schritt man im Jahr 1885 gern den von Mühlburg selbst ins Gespräch gebrachten Weg einer Ein- gemeindung, die zum 1. Januar 1886 vollzogen wurde. Diese war nach der badischen Gemeindeordnung von 1831 bzw. der Städteordnung von 1874 mög- lich durch die Auflösung einer Gemeinde per Landesgesetz, das nach der Zustimmung der beteiligten Gemeinden auch problemlos am 12. Dezember 1885 erlassen wurde. Die Karlsruher Gemarkung wuchs damit am 1. Januar 1886 um 212 ha, von denen der Großteil, nämlich 181 ha Acker- und Wiesen waren. Die Einwohnerzahl stieg um 4.106 auf 61.078. Von diesen Einwohnern wur- den 1885 nur 32, also weniger als 1 % der Bevölke- rung als "Arme" durch die Gemeinde unterstützt. 6 Nuitsstraße (heute Marktstraße) und aus dem Marktplatz der Lindenplatz. Die Mühlburger Land- straße wurde in Kaiserallee umbenannt. 7 Zwei Mit- glieder des Mühlburger Gemeinderats, die dieser in seiner letzten Sitzung am 22. Dezember 1885 be- stimmte, bekamen einen Sitz im Karlsruher Stadt- rat, 9 Mitglieder des Bürgerausschusses wurden Karlsruher Stadtverordnete. Bürgermeister Wilhelm Wörner übernahm die Aufgaben eines städtischen Ratsschreibers für Mühlburg. Gemeinderechner Bi- schoff wurde in den Ruhestand versetzt. Diese Vereinigung brachte für beide Partner Vor- teile : in Mühlburg konnte die Gemeindeumlage um mehr als die Hälfte gesenkt werden. Das bis dahin übliche Pflastergeld wurde abgeschafft, die Preise für Gas und Wasser fielen, das Schulgeld wurde er- mäßigt, und die Liegenschaftspreise stiegen. Außer- dem erhielten die Mühlburger die Zusage, daß Ih- nen das sogenannte Gnadenholz, das an die 200 äl- testen Bürger verteilt wurde, weiterhin gewährt werde. Auch die zwei Wochenmärkte durften wei- terhin stattfinden. Die Freiwillige Feuerwehr konn- te ihr Vermögen behalten und über ihre Sterbe- kasse verfügen . Die Stadt verpflichtete sich zudem, die im Hardtwald gelegene Düngerlagerstätte zu In Mühlburg mußten nach der Ver- einigung etliche Straßen umbenannt werden : aus der Bahnhofstraße wurde die Eisenbahnstraße (heute Nuitsstra- ßel. aus der Schloßstraße die Albstraße (heute Teil der Lameystraße), aus der Adlerquerstraße die Kleine Straße (heute Sternstraße), aus der Kaiserstra- ße die Hardtstraße, aus der Friedrich- straße die Marktstraße (heute Sedan- straße), aus der Schillerstraße die ";~-~" ... .." '~"I verlegen, da diese die westlichen Stadt- teile und auch Mühlburg bei West- oder Nordwestwind erheblich mit Geruch be- lästigte. Außerdem wollte sich die Stadt Karlsruhe bei der Karlsruhe-Mühlburger und Durlacher Pferde- und Dampfbahn- gesellschaft für eine Ermäßigung der Sonntagsfahrkarte von 15 auf 10 Pfennig einsetzen. 8 , ' :~ \., \ Der letzte Bürgermeister von Mühlburg, Wilhe/m Wörner. Zwar mußte nun die Karlsruher Ge- meindeumlage geringfügig erhöht wer- Die Pferdebahn fuhr seit September 1877. Mühlburger Marktszene in der Marktstraße. den, dafür war nun - zumindest vorerst - der nöti- ge Raum für die weitere Ausdehnung der Stadt vorhanden. Die bereits durch die Maxaubahn 1862 näher zusammengerückten Städte, zwischen denen seit 1877 auch eine Pferdebahn verkehrte, wuchsen in den folgenden Jahren rasch zusammen. Mühlburg im Mittelalter und in der frühen Neuzeit Mit Mühlburg war ein Ort eingemeindet worden, der heute auf eine viel längere Geschichte als die Stadt Karlsruhe selbst zurückb licken kann, nämlich auf mindestens 750 Jahre, wenn man die Erster- wähnung in einer Urkunde der Markgrafen von Ba- den aus dem Jahr 1248 als Maßstab nimmt. Mit dieser in "Mulenberc" ausgestellten Urkunde über- trugen die Markgrafen Hermann und Rudolf ihr Lehen in Eichstett bei Emmendingen an Hesso von Üsenberg .9 Wie bei nahezu allen mittelalterlichen Erster- wähnungen ist aber davon auszugehen, daß der Ort oder in diesem Fall die Burg älter ist. Das Gebiet um Mühlburg war schon in der Römerzeit besiedelt, wie Funde aus dieser Zeit belegen. In einer Urkunde aus dem Jahr 1258 wird die Burg Mulenberc aus- drücklich als "castrum mulenberc" erwähnt. Es han- delte sich um ein sogenanntes Weiherhaus, ein turmähnliches Gebäude mit einem doppelten Was- sergraben. 10 Die Vermutung liegt nahe, daß zu diesem Zeitpunkt bereits eine Mühle vorhanden war, die dem Ort den Namen gab. Die Mühle an der Alb war Bannmühle für die benachbarten Dörfer Beiertheim, Bulach, Hagsfeld , Knielingen, Neureut und Rintheim, d. h. diese Dörfer durften aus- schließlich in der Mühlburger Mühle mahlen lassen. Die Mühlburg war aber ursprünglich königlicher Besitz, dessen sich die badischen Markgrafen in der Zeit des Interregnums, als die Königsmacht darnie- derlag, bemächtigt hatten. Nach dem Ende der staufischen Regierung mit dem Tod des letzten Stauferkaisers Konrads IV. im Jahr 1254 hatten vie- le kleinere Territorialherren dies genutzt, um sich Königsgut anzueignen, darunter auch die badi- schen Markgrafen. 1265 wird Markgraf Rudolf von Baden als Besitzer der Burg erwähnt. Als im Jahr 1273 das Interregnum mit der Wahl Rudolfs von Habsburg beendet war, machte sich dieser sogleich an die Rückgewinnung des verlorenen Königsguts und "eroberte, von dem Kriegsg lück begünstigt, die sehr festen Schlösser und Städte Mulenberc, Cre- zingen und Durlach und ganz Schwabenland jen- seits des Rheines, welches dem Markgrafen gehör- te." 11 Mühlburg wurde kurzfristig wieder Reichs- burg, welche die Nichte König Rudolfs, die einen der Söhne Markgraf Rudolfs heiratete, als Wittum bekam. 12 1330 erhielt Markgraf Rudolf IV. nach dem Tode seines Vetters Rudolf Hesso Mühlburg als Reichsle- hen. 13 1372 bekam Markgraf Rudolf VI. die Rhein- zö ll e zu Selz und Mühlberg. 14 Ende des 14. Jahr- hunderts ist ein Hans Cunzmann Amtmann in Mühlburg. 15 Diese recht fragmentarischen Infor- mationen belegen, daß die Quellen zur Mühlburger Geschichte im Mittelalter sehr spärlich sind. Daran änderte sich auch in den folgenden Jahrzehnten nichts wesentliches. Erst 1424, als Mühlburg wo- chen lang von feindlichen Truppen der oberrheini - schen Städte Basel, Freiburg, Straßburg u. a. bela- gert wurde und allen Angriffen widerstand, rückte die offensichtlich stark befestigte Burg wieder in den Mittelpunkt. Die Auseinandersetzung des --- Die "1 o teste Ansicht von Mühlburg und Umgebung. Plan der oberen und unteren Hordt um 1560. Markgrafen mit den Städten wurde mit der soge- nannten Mühlburger Richtung beigelegt. 1430 wi- derstand die Festung erneut heftigen Angriffen, diesmal des Erzbischofs Raban von Speyer. 16 Seit dem 15. Jah rhundert war Mühlburg auch Sitz des gleichnamigen Amtes, obwohl es nach wie vor kein Dorf, geschweige denn eine Stadt war. "Es lebte hier niemand, der nicht in einer Beziehung zur Festung stand, die zugleich Sitz des Amtmannes war, der die Rechte des Markgrafen in den umlie- genden Dörfern wahrnahm." 17 Näheres erfahren wir aus einem Zinsbuch, das auf das Jahr 1468 datiert wird. Ihm ist zu entneh- men, daß es zu diesem Zeitpunkt zwei Mühlen gab, eine als "neu errichtet" gekennzeichnete Ölmühle und eine ältere herrschaftseigene Mühl e, von der Mühlburg wohl den Namen hatte. 18 Außerdem gab es noch eine Gastwirtschaft, die ein Jost Klump von Durlach betrieb. Es wird mit einiger Berechtigung vermutet, daß diese Wirtschaft den Hande lsleuten als Herberge diente, die an dieser Stelle ihren Zoll - eine vom Reich verliehene Einnahmequelle des Markgrafen - entrichten mußten. Zur Gastwirt- schaft gehörten 110 Morgen Acker- und Wiesfeld. 19 1516 vergab Markgraf Philipp I. die Mühle an Bal - this Gymsel von Schwäbisch Hall als Erblehen. 1534 wird Zimbrecht von Hefen-Ebertstein als Beständer genannt. 1561 kauft Markgraf Karl die Mühle für 600 Gulden zurück. Zu diesem Zeitpunkt gab es vermutlich noch eine zwe ite Mühle, denn 1552 wurde eine Ordnung über Holzabgaben nach der Erbauung einer Holzmühle erlassen.2o Außerdem wird in den Quellen immer wieder eine "Dubadurn" genannt, offensichtlich ein Tau- benturm, der die Schloßküche mit Eiern und Jung- vögeln versorgte. Ausgrabungen vor dem Ersten Ausschnitt aus dem nebenstehenden Plan mit Schloß Mühlburg. Zu erkennen sind auch die Mühle und der Taubenturm. Weltkrieg stützen die Vermutung, daß er im Bereich der heutigen Lameystraße stand. 21 Eine, wenn auch kleine Rolle sp ielte Mühlburg im Bauernkrieg : 1525 ließ Markgraf Philipp aufständische Bauern in der Burg einsperren. 22 Bei der badischen Landesteilung von 1535 kam Mühlburg zur Linie Baden-Pforzheim, später Ba- den-Durlach. Um diese Zeit soll Markgraf Philipp I. das "alte Wasserhaus" zu einem Schloß ausgebaut haben. 23 1542 siegten die kaiserlichen Truppen in der Schlacht bei Mühlburg über die protestanti- schen Fürsten. 24 Unter Markgraf Philipp (1527-1533) begann der Ausbau der Burg zu einem Schloß. Markgraf Karl (1553-1577) nutzte Mühlburg als Sommerresidenz, Markgraf Ernst Friedrich (1577-1604) soll sie um 1600 prächtig eingerichtet haben. 25 Nach wie vor war der Ort aber eine von einigen wenigen Gebäuden umgebene Burg, ein kleiner Burgflecken. Während des 30jährigen Krieges sam- melte sich bei Mühlburg zunächst die markgräfli - -=..:::... ~- --~~-:-: .. _ ... oben: Rekonstruktion des Mühlburger Schlosses von Dtto Linde aus dem Jahr 1917. Linde arbeitete alle damals verfügbaren Unterlagen ein, darunter auch eine unvollendete Ansicht von Hans Schmalkalder. Taubenturm, Ausschnitt. IJ I.,,, ".'NM'/ h",.. """"""",,,. IIUI"f"N J.,fIW/ll_,..""",,,,,,, .. 1' /'~J.~"t,,--/"'-7'" /-J,._r/'Y"~ Das Schloß Mühlburg vor der Zerstörung 1689. r1 . .... che Artillerie, die von hier aus in die Schlacht bei Wimpfen zog und dort Tillys Truppen unterlag. Die Sieger brandschatzten und plünderten daraufhin die Markgrafschaft, darunter auch Mühlburg. 1632 hielt Martin Zeiller in seinem "Teutschen Reyss- buch" fest, daß Mühlburg nach der markgräflichen Niederlage "ganz verderbt und verbränt worden". 26 Mühle und Gastwirtschaft waren zerstört. 1667 erhielt jedoch ein Franz Strauß eine Wirt- schaft, die nun die "Strauß-Wirtschaft" 27 hieß. In 11*,"",.",1" -/'--?'*'-n-- ?HI' ,."..,. r#/ 1..,""",..,. diesem Jahr wandten sich die Mühlburger Bürger an den Landesherren mit der Bitte, ein eigenes Sie- gel führen zu dürfen. Sie erhielten aber nicht das ursprünglich vorgeschlagene Wappen, das in ge- spaltenem Schild vorne den badischen Schrägbal- ken und hinten ein halbes Mühlrad vorgesehen hatte, sondern das bis zur Eingemeindung gültige Wappen. Der Markgraf persönlich hatte den Ent- wurf geändert, ohne daß der Hintergrund dieser Entscheidung bekannt ist. Im Polnischen Erbfolgekrieg (1733- 1735) befand sich hier das französische Hauptquartier. Markgraf Friedrich VI. ließ das zerstörte Sch loß wieder aufbau- en und zwar "viel herrlicher, als es je ge- wesen", wie es bei dem Hofprediger Jo- hann Fecht heißt. 28 Architekt war der 1667 nach Durlach berufene Augsburger Architek- turtheoretiker Georg Andreas Böckler, der beim Wiederaufbau die noch erha ltenen Teile des Sch los- ses integrierte. "Der breit ge lagerte Wohnba u des Schlosses bestand damals aus einem Mitteltrakt, zu dessen kleinerem zweiten Obergeschoß umlaufende Pultdächer den Übergang bildeten, einem der östli- chen Hofseite zu vorgesetzten Mittelturm und zwei seitlich in der Längsachse angebauten, sch lichten Flügeln. Dem Mitteltrakt war auf der westl. Rück- seite eine auf drei Bogen ruhende Terrasse vorgela- gert. Seitlich vom Schloß lagen die Wirtschaftsge- bäude, gegenüber ein Torbau mit Turm" 29, be- schreibt ein Zeitgenosse das Sch loß. Am 20. April 1670 verlieh der Markgraf Mühl- burg Stadtrechte und er ließ die entsprechenden Stadtprivil eg ien, die Mühlburg zur Handels- und Gewerbestadt werden lassen sollten. 30 Der Frei- heitsbrief wurde ged ruckt und in der Markgraf- schaft sowie in den umliegenden Ländern verbrei - tet. Mühlburg wird als "nächst dem Schloß daselb- sten mit etlich wenig anderen Gebäuden besetzt gewesener Ort" bezeichnet, in dem künftig "aller- hand Manufacturen und Gewerbe nutzbarlich getrieben werden könnten". 31 Einfluß auf diese markgräfliche Entscheidung dürfte auch die ver- kehrsgünstige Lage Mühlburgs gehabt haben : hier kreuzten sich die Straße von Basel nach Mannheim und die Ost-West-Verbindung Pforzheim-Durlach- Das Mühlburger Wappen : In gespaltenem Schild vorne in Gold ein roter Schräg balken, hinten in Grün ein silbern er Hirschkopf. Knielingen, hier befand sich die Zoll- station zw ischen Baden-Baden und Ba- den-Durlach. Besonders erfo lgreich war der Aufruf wohl nicht. 1678 wohnten gerade einma l zwölf Bürger und vier Hintersassen in Mühlburg. Diese beantrag- ten am 15. April 1678 die Befreiung von allen Kriegslasten. 32 Mühlburgs Aufwärtsentwicklung wurde auch schon bald wieder durch kriegerische Ereignisse unterbrochen: Als französische Truppen während des Pfälzischen Erbfolgekrieges die Dörfer und Städte am Oberrhein plünderten und in Brand steckten, wurde Mühlburg erneut in Schutt und Asche gelegt. Die 60 Mann Besatzung unter Leut- nant Haas waren nach Durlach abgezogen worden, dessen Zerstörung sie allerdings nicht verhindern konnten. 33 "Das Schloß zu Mühlburg mit allen desselben Gebäuwen und Behausungen sambt dem langen Stall, so zwischen beeden Gräben ge- standen, item das Wäschhaus und anders ist in anno 1689, den 26ten Aug. durch den feindlichen frantzösischen Einfall sambt den Bevestungen völlig eingeäschert, übern Haufen geworfen und folglich totaliter ruiniret worden" 34 berichtet ein Zeitgenosse. Mit dem Wiederaufbau der Stadt, nicht aber des Sch losses, wurde begonnen. Die Steine des Sch los- ses fande n 171 5 beim Bau des Karlsruher Schlosses Verwendung. Auch die 1689 zerstörte Mühle wur- de nicht wieder aufgebaut. Erst Ende des 18. Jahr- hunderts entstand wieder eine Mühle, die bis 1877 in Betrieb war und erst 1942 abgebro- chen wurde. 1699 erneuerte Markgraf Friedrich Magnus auch die Stadtpriv il e- gien, mit denen er Ansiedlungswilligen, die ein modellmäßiges Haus bauten, u. a. 20 Jahre Abgabefreiheit versprach. Diese Zusicherungen zogen nun offensichtlich eine Reihe neuer Anwohner an. Zu- nächst kamen fünf jüdische Familien, aber auch ein katholischer Biersieder Prinz Wilhe/m Ludwig von Boden (1732-1788). Die Gründung der neuen Residenz Karls- ruhe warf die Stadt Mühlburg natürlich zurück. Ein Teil der Einwohner zog um, neue Bürger ließen sich kaum noch nie- der. Immerhin bestanden 1732 sechs Wirtschaften, 1741 waren es schon 41 bei 685 Einwohnern, was für den klei- nen Ort ein ähnliches Überangebot an Wirtshäusern bedeutete wie für das be- und etli che Waldenser wurden genannt. Schon zu dieser Zeit gab es eine Reihe von Wirtschaften . In den Einwohnerverzeichnissen von 1688 bis 1719 werden ein Hirsch-, Strauß-, Löwen-, Schwanen-, Blumen- und ein Ochsenwirt genannt. Daß es nicht immer ordnungsgemäß in diesen Wirtschaften zugegangen sein mag, belegt die Notwendig- keit, daß wegen der "Nichteinhaltung der Feier- abendstunde" die Ortspolizei des öfteren eingreifen mußte, was "die zeitweise Schließung von Wirt- schaften zur Folge gehabt und so lches vorbildliche Wirkung" gezeigt habe. 35 1709 waren in Mühlburg 44 Bürger, 10 Hintersassen und 17 Juden ansässig. 36 Kurz vor der Gründung von Karlsruhe hatte Mühl- burg 521 Einwohner, von denen nahezu zwei Drit- tel Protestanten waren - zum Vergleich: in Du rlach lebten 1709 2.826 Einwohner. 37 Zu diesen 52 1 nachbarte Karlsruhe. 39 Im Jahr 1815 be- richtete der erste Karlsruher Stadtchronist Theodor Hartleben, daß die Bewohner der Residenz am Wo- chenende "fleißig" die "gut eingerichteten Gasthö- fe" der Nachbarstadt besuchten. 40 Von ein iger Bedeutung für Mühlburg war der Entschluß des badischen Prinzen Wilhelm Ludwig, auf Mühlburger Gelände für seine bürgerliche Ehe- frau ein Freigut zu erwerben, das die Vorausset- zung dafür war, daß sie zur Freifrau von Seideneck geadelt werden konnte. 1769 entstand eine Krapp- fabrik, ein Jahr später eine Brauerei, die bald den Kundenstamm der ehema ligen Brauerei Gottesaue übernahm.41 Die Seidenecks kauften in den folgen- den Jahren einen Großteil der Mühlburger Gemar- kung und wurden zum größten Grundbesitzer. Be- reits 1765 war von einem Straßburger Kaufmann eine Segeltuchfabrik gegründet worden. Besser zäh lten 200 Eheleute, 7 Witwer, 19 Wit- wen, 17 Knechte, 7 Lehrjungen, 44 Mägde, 64 Schulkinder und 76 kleinere Kinder. Bürgermeister war zu dieser Zeit Philipp Ludwig Hetz. Zu den Bürgern gehörten u. a. Hans Georg Dhollt, Hans Bernet Ermel, Hans Jakob Nagel, Stefan Nill, Hans Jerg Schlotterbeck, Ludwig Sutter und Johann Werner.38 Christine schortmonn, Freifrau von Seiden eck. ging es der Stadt allerdings erst zu Be- ginn des 19. Jahrhunderts, als die wachsende Residenz Karlsruhe auch für Mühlburg einen Aufschwung brachte. Viele der Mühlburger Handwerker und Taglöhner fanden dort Arbeit. 1814 zäh lte Mühlburg 714 Einwohner, besaß eine Schule, seit 1719 eine Kirche und 96 Wohn - und 43 Nebengebäude.42 Dieser Plan zeigt Mühlburg und Umgebung um das Jahr 1700. Postkarte mit dem Seldeneck'schen Schlößchen, einem der öltesten Mühlburger Ge- böude, dos 1965 abgerissen wurde. Blick auf Mühlburg um 1830, Lithographie van Velten. Eine Mühlburger Biertischgesell- schaft im Gast- haus "Zum Hirschen", 1856. Die Berufe verteilten sich folgendermaßen: je 1 Bierwirt, Brauer, Brauereibesitzer, Chirurg, Kaffee- fabrikant, Dreher, Wagner, Kaminfeger, Müller, Hut- macher, Seifensieder, Färber, Strumpfstricker, je 2 Zimmerleute, Hufschmiede, Schlosser, je 3 Nagel - schmiede, Seiler, Schreiner, je 4 Krämer, Maurer, Bäcker, je 5 Metzger, Schneider, 7 Schuhmacher, 8 Schildwirte, 18 Leinen- und Bildweber. 43 Zu den Wirten gehörte auch jener, der den russi- schen Zaren veranlaßt haben soll, seine Reise von Rastatt nach Karlsruhe im November 1818 kurz zu unterbrechen. Der Mühlburger Wirt hatte sein Haus festlich geschmückt und mit der Aufschrift verse- hen "Es lebe Zar Alexander! Er ist unser bester Ver- wandter!" Der darüber amüsierte Zar ließ anhalten und dankte seinem Verehrer, der ihm auf diese Wei- se seine Anerkennung dafür aussprechen wollte, daß er sich für das noch junge Großherzogtum Ba- den eingesetzt hatte. 44 Um 1800 bauten die Karlsruher Kaufleute Griesbach - der spätere erste Karlsruher Ober- bürgermeister - und Reuther eine Tabakmühle an der Mühlburger Brücke. Im Laufe des 19. Jahrhun- derts folgten weitere gewerbliche und industrielle GrÜndungen. 45 1843 zählt "das kleine, aber freundliche Städt- chen Mühlburg ... in seinen 160 Häusern 1500 Ein- wohner", wie Eugen Huhn in dem Stadtführer "Karlsruhe und seine Umgebungen" festhält. 46 Huhn schreibt weiter, daß Mühlburg nicht zu den vermögenden Gemeinden gehört: "Seine Bewohner sind auf wenige Gewerbe und Ackerbau be- schränkt; der Nähe von Karlsruhe wegen, von wo man durch stets bereitstehende Fiaker zu jeder Zeit um wenige Kreuzer hierher fahren kann, gibt es hier aber mehrere viel besuchte Wirtshäuser. Mühl- burg hat eine Krappfabrik und eine Fischbeinfabrik, von welchen die letztere erst in jüngster Zeit ange- legt wurde, ebenso eine Mühle und ein Schlößchen, das den Freiherren von Seideneck gehört, die hier sehr begütert sind." 47 Revolution 1848/49 Über die Ereignisse in Mühlburg während der Revo- lution 1848/49 ist bislang nur sehr wenig bekannt. Am 21 . März 1848 beriet eine Gemeindeversamm- lung zwar über die Einrichtung einer Bürgerwehr, beschloß aber mit der Gründung zu warten, bis das entsprechende Gesetz erlassen sei .48 Knapp vier Monate später, am 12. Juli beriet man über die An- schaffung von Gewehren, was auf die Existenz ei- ner Bürgerwehr schließen läßt. 49 Unter der Leitung des Pfarrers Dr. Konrad Friedrich Emil Otto bestand auch ein Volksverein. Dieser Pfarrer Otto war ganz offensichtlich auch die Ga llionsfigur der Revoluti - on in Mühlburg. Ein amtlicher Bericht bezeichnet ihn deshalb als "Wühler". Im eigentlichen Revoluti - onsjahr 1849 wird er als Obmann und Präsident des Deutschen Vereins und als Verfasser eines Flugblat- tes an die Wähler vom 28. Mai aufgeführt, das zur Unterstützung der Revolution aufforderte. Ob er auch für den folgenden Beschluß des Gemeinderats verantwortlich war, kann aber nur vermutet wer- den. Im Protokoll heißt es: "Geschehen Mühlburg, den 24. Februar 1849 vor dem Gemeinderath. Die Neuzeit als Feindin alles alten Zopfwesens erforderte es dringend, daß aller Unterschied der politischen Gemeindemitglieder aufhört. Der zeiti- ge Gemeinderath verzichtet deshalb auf die bisher in der Kirche gehabten Plätze und überläßt solche den Mitgliedern des Kirchengemeinderaths zur be- Pfälzische Revalutianstruppen, hier beim Übergang über den Rhein bei Knie/ingen, ziehen auf ihrem Weg in die Stadt Karlsruhe auch durch Mühlburg. liebigen Verfügung . Nachricht hiervon dem Vor- stande des Kirchengemeinderaths dahier." Wenig später, am 8. März 1849 ist festgehalten: "Die Er- richtung einer Bürgerwehr betreffend und Schrei- ben des Vorstandes des Deutschen Vereins an den Gemeinderath in obigem Betreff. 1. Solle in Mühlburg eine Bürgerwehr errichtet werden oder nicht? Antwort : Sämtlich einverstanden, und zwar auf dem Grund des Bürgerwehrgesetzes. 2. Solle eine Commission, wie sie die Eingabe des Vorstandes des Deutschen Vereins vorschlägt, er- richtet werden? Antwort : Ja, und zwar 3 Mitglieder vom Deut- schen Verein und 2 Mitglieder von der Feuerwehr, welche beide nur berathende Stimmen haben und den Sitzungen des Gemeinderaths in Bürgerwehr- angelegenheiten beizuwohnen haben. 3. Anerbieten des Deutschen Vereins die An- schaffung der Gewehre betreffend, so wie die Auf- bringung der nöthigen Geldmittel hierzu. Antwort: Das Anerbieten wird mit Dank ange- Die älteste Ansicht des Mühlburger Rathauses aus dem Jahr 1864, Aquarell van B. Pfeifer. nommen und ist der Stadt seiner Zeit, soweit es diese betrifft, Vortrag zu erstatten. Beschluß: Vorstehende Vorschläge werden vom Gemeinderath genehmigt und sind unverzüglich Anstalten zu treffen, um die gewählte Commission sog leich zur Berathung zu veranlassen." Es bestand also ein Deutscher Verein, eine Feuer- wehr und eine Bürgerwehr in Mühlburg während der Revolution. Pfarrer Otto wird auch mehrfach in Untersuchungsakten anderer Mühlburger Revolu- tionäre z. B. von Christian Bauer, Thomas Lahr und Karl Maag genannt, wo vermerkt ist, daß diese von dem revolutionären Pfarrer eine Flinte bekommen hätten. Otto mußte für seine Überzeugung und sein Eintreten für die Demokratie büßen. Am 4. Juli 1849 wurde er verhaftet und wegen seiner Beteili- gung an der Revolution "mit einem gedruckten Aufruf, Majestätsbeleidigung, Aufforderung zur Beteiligung am Aufruhr und eifrigen Förderung der Bewaffnung der Volkswehr" 50 angeklagt. Als er sich weigerte, auszuwandern, verurteilte man ihn am 27. Mai 1850 zu zwei Monaten peinlicher und sechs Wochen bürgerlicher Gefängnisstrafe. Die Strafe hat er offensichtlich nicht abbüßen müssen, da er im Berufungsverfahren "klagfrei" gestellt wurde, d.h., daß er außer den bereits abgegoltenen Strafen keine weiteren mehr aufer legt bekam. 1851 fo lgte seine Entlassung aus dem Kirchendienst. 51 Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt, 1857 befand er sich nicht mehr im Landamtsbezirk Karlsruhe. Der zweite Mühlburger Revolutionär, der noch lange unter den Folgen seines mutigen Engage- ments für demokratische Rechte zu leiden hatte, war der Fabrikant August Friedrich Deimling, der ebenfa lls zum Vorstand des Deutschen Vereins ge- hörte. Da er mehrere Männer zum Ausrücken an die Knielinger Rheinbrücke und zum Bau von Schanzen veranlaßt haben so llte, wurde sein Vermögen beschlagnahmt. Nach Aberkennung des Staats- bürgerrechts wurde er zusätzlich am 12. August 1850 noch zu vier Jahren Zuchthaus in Abwesen- heit verurtei lt. Offensichtlich war es ihm gelungen, zunächst ins Elsaß, dann in die Schweiz zu fliehen. Nach seiner Begnadigung im Jahr 1857 führte sein Weg nicht nach Mühlburg zurück. Möglicherweise ist er aber identisch mit dem Rentier August Deim- ling, der 1859 erstma ls im Karlsruher Adreßbuch in der Stefanienstraße genannt ist. Dem Vorstand des Deutschen Vereins gehörten auch die Gemeinderäte Gottlieb Ankhelen, Kauf- mann, der Hutmacher Johann Kohler, der Haupt- lehrer Christian Stolz und Karl Zimmermann an, die 1849 alle suspendiert wurden. Da zudem der Arzt des Ortes Dr. Theodor Wagner als Schriftführer des Deutschen Vereins fungierte und als Mitglied der Wahlversammlung zur Vorbereitung der Wahl zur Verfassunggebenden Badischen Versammlung auf- trat, kann man sch li eßen, daß ein nennenswerter Teil der Mühlburger Führungsschicht im Sinne der Revolution tätig war. Insgesamt 39 in Mühlburg wohn hafte Personen fielen den Behörden wegen revolutionärer Aktivitäten auf. Darunter waren zwar einige Personen nur dadurch auffällig gewor- den, daß sie Abonnenten des "Volksführers" waren wie der Lehrer Weber oder der Hirschwirt Schmit, es befanden sich aber auch Mitglieder der deutsch- polnischen Legion wie der Maurer Daniel Schmidt oder der ungarischen Legion wie der Bäcker Johann Dörrfuß darunter. Nach der Niederschlagung der Revolution durch preußische und Bundestruppen mußten die Mühl- burger wie alle anderen badischen Gemeinden zur Bestreitung der Kriegskosten und zur Versorgung der Besatzungstruppen beitragen. Doch befand sich das Mühlburger "Arrestlokal" in einem schlechten baulichen Zustand, so daß drei "liederliche Weibs- bilder", die der Mühlburger Polizeidiener Deck im August verhaftet und in Arrest gebracht hatte, flie- hen konnten. Die Stadt sollte deshalb bessere Ar- restlokale in dem ehemaligen Brauereigebäude der Ritterwirtschaft bauen, das sie kurz zuvor gekauft hatte. Am 20. August 1849 teilte man dem Land- amt mit, daß das alte Arrestlokal wiederhergestellt sei: "Es wird seit dem 26. v. M. durch die preußische Einquartierung benutzt, in dem immerwährend 3 und 4 Arrestanten sich darin befinden. Die Herstel- lung zweier Arrestlokale in dem neuen Schulhause würde einen Aufwand von wenigsten 50 fl [Gul- den] verursachen, und wir sind in dieser bedräng- ten Zeit und durch die starke Einquartierung so wie von Lieferungen von Lebensmitteln & Fourage in eine Schuldenlast von fl ca. 1500 gerathen. Wir sind daher außerstande der Landamtl. Aufforde- rung zu genügen." Der Bau der Arrestlokale blieb Mühlburg zwar erspart, dennoch war man am 6. Oktober 1849 gezwungen, eine Kriegskostenumla- ge zu erheben. Zu diesem Zeitpunkt war das neue Rathaus be- reits erbaut, das bis 1886 als Sitz der Mühlburger Gemeindeverwaltung diente. In einer Festschrift, die an läßlich der 34. Versammlung deutscher Na- turforscher und Ärzte in Karlsruhe im Jahr 1858 er- schien, pries dessen Verfasser Mühlburg als "offe- Progromm zur Feier des Sieges und Friedensfestes am 11. März 1871. Das Kriegerdenkmal auf dem Lindenplatz kurz nach der Errichtung im Jahr 1887. nes, freundliches Städtchen" mit rund 280 meist evangelischen Familien, "einer Pfarrkirche, einem Schlößchen nebst großer Brauerei der Herren von Seideneck, einer bedeutenden Stärkefabrik und mehreren guten Wirtshäusern mit Gärten." 52 Als nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/ 71 das Deutsche Reich gegründet wurde, stieß dies auch in Mühlburg auf eine lebhafte positive Reso- nanz. Am 11. März 1871 fand wie in den meisten deutschen Orten eine Feier des Sieges und ein Frie- densfest statt. Ein Kriegerdenkma l für die 1870/71 gefallenen Mühlburger entstand erst mehr als 15 Jahre später auf dem Lindenplatz vor der Karl- Friedrich-Gedächtniskirche. Es war noch von der Stadt Mühlburg geplant worden, wurde aber erst nach der Eingemeindung am 18. September 1887 feierlich eingeweiht. Im Gegensatz zu den Gebäu- den am Lind enplatz erlitt es 1944 keine größeren Schäden. Wegen Umgestaltungen des Lindenplat- zes mußte es zweima l versetzt werden. Heute ge- denkt es "UNSEREN GEFALLENEN AUS BEI DEN WELTKRIEGEN". In den folgenden Jahren wuchs Mühlburg im Zuge der beginnenden Industrialisierung kontinu- ierlich. Die Bevölkerung fand nun in der benach- barten Residenz in den dort entstehenden Indu- striebetr ieben Arbeit. Seit 1870 bezog man auch aus Karlsruhe vom dortigen Gaswerk das Gas. An Fabriken gab es in Mühlburg selbst zur Zeit der Eingemeindung außer der Seldeneck'schen Braue- rei nur die Badische Kartoffelmehlfabrik Wahl & eie in der Fabrikstraße, die Malzfabrik Leopold Eypper in der Falterstraße, heute Stösserstraße und die Glacelederfabrik Mühlburg vorm. R. Ellstätter in der Hardtstraße. Seit 1862 war Mühlburg auch an den Eisenbahnverkehr angeschlossen. Die Max- aubahn hielt an dem Bahnhof beim Fliederplatz, der heute als Jugendtreffpunkt dient. In dessen un- mittelbarer Nachbarschaft siedelte sich kurz nach der Eingemeindung auch die Eisengießerei Seneca an. Noch kurz vor dem Verlust ihrer Selbständigkeit ehrte die Stadt mit dem Medizinalrat Theodor Wagner einen verdienten Bürger mit einem Ehren- pokal, der 50 Jahre als Arzt in Mühlburg praktiziert hatte. Der 1812 geborene Wagner ließ sich nach erfolgreichem Studium an den Universitäten Frei - burg und Heidelberg mit 22 Jahren in Mühlburg Ehrenpokal der Stadt Mühlburg für Medizinalrat Wagner, 1885. nieder, wo er bald zu den Honoratioren des Ortes gehörte. Wagner gründete zahlreiche land- wirtschaftliche Vereine in Karlsruhe und Umge- bung, den Geflügelzuchtverein sowie den ärztlichen Verein und zählte zu den Mitbegründern des Karls- ruher Tiergartens. Für seine Verdienste ehrte ihn Ein anderer großer Sohn Mühlburgs, von dem man sagt, er gehöre zu den Personen, welche die Welt auf Räder gestellt haben, hatte zu diesem Zeitpunkt seinen Heimatort bereits lange verlassen. Karl Friedrich Benz (1844 - 1929) Karl Friedrich Benz wurde am 25. November 1844 in Mühlburg geboren, wobei nicht zu ermitte ln ist, in welchem Haus. Vermutet wird, daß es sich in der Hardtstraße befand. Die Vorfahren von Karl Benz waren Dorfschmiede in Pfaffenrot. Sein Vater ver- lies das Dorf und wurde Mechaniker bzw. Werkfüh- rer in einer Zuckerfabrik in Grötzingen, wechselte aber schon bald als Lokomotivführer zur ersten ba- dischen Eisenbahn. Nach dem Willen seiner Mutter, die nach dem frühen Tod des Vaters den Lebensunterhalt der Familie verdienen mußte, so ll te Karl Benz Beamter werden und besuchte deshalb das Karlsruher Gymnasium. Dort waren Physik und Chemie seine Lieblingsfächer. Darüber hinaus bewies er handwerkliches Geschick und eignete sich mecha- nische Kenntnisse an, dank derer er u. a. Uhren re- parieren konnte. Mit 17 Jahren besuchte er das Po- lytechnikum in Kar lsruhe mit dem Ziel, Ingenieur zu werden; der Schü ler von Ferdinand Redtenbacher und Franz Grashof verriet über die wissenschaftliche Arbeit hinaus auch eine große Neigung zur prakti- schen Arbeit, die ihn oft an die Werk- bank führte. nicht nur seine Heimatstadt, sondern auch der Großherzog durch die Verlei - hung des Titels Medizinalrat und des Ritterkreuzes I. Klasse des Zähringer Lö- wen . Als er im Februar 1894 verstarb, fand die Beisetzung unter starker An- teilnahme der Mühlburger Bevölkerung und mit Beteiligung von Delegationen mehrerer Vereine und der Freiwilligen Feuerwehr statt. 53 Medizinalrat Th eodor Wagn er (1 812- 1894). Bei der traditionsreichen Maschinen- baugesellschaft Karlsruhe in der Süd- weststadt, die 1904 nicht weit von sei- nem Geburtsort ihren Standort im Ge- ~nt\ 1 ca. -nu.t i~~ gute ~d.,Sttt' Karl Benz mit seinem Dreirodwagen aus dem Jahr 1886. wann Oberfeld finden sollte, fand er nach dem Stu- dium die erste Anstellung. In diesem Werk hat Benz nach Beendigung seines Studiums 1864 bis 1867 "als Arbeiter an Schraubstock und Drehbank ge- standen", um noch einmal "ganz unten bei den Grundlagen anzufangen." Später erinnerte er sich : "Der Dienst war hart, Sommer wie Winter von mor- gens 6 bis abends 7 Uhr, nur mit einer Stunde Mit- tagspause. Hier lernte ich, wenn ich zwölf Stunden lang im Halbdunkel der damals noch mangelhaft beleuchteten Fabrikräume gebohrt und gefeilt hat- te, das Wort 'Lehrjahre sind keine Herrenjahre' von seiner strengsten Seite kennen." Mit dem Ende se i- ner Tätigkeit bei der Karlsruher Maschinenbauge- sellschaft verließ Benz Karlsruhe. 1871 gründete er mit dem Mechaniker August Ritter die erste eigene mechanische Werkstätte "Karl Benz und August Ritter" in Mannheim, die er im folgenden Jahr allein übernahm. Drei Jahre spä- ter begann er mit der Arbeit an einem Zwei- taktmotor, 1884 arbeitete er auch an Viertakt- motoren . Mit dem Benz- Patent von 1886, einem Dreiradwagen, gelang ihm die Konstruktion, die ihn zu den bahnbrechenden Erfindern der Automobil - technik gehören läßt. Am 4. April 1929 verstarb Karl Benz, nachdem er noch kurz zuvor seinen 84. Geburtstag begehen konnte. Karl Benz gelangen seine Erfindungen zwar nicht mehr in Mühlburg oder Karlsruh e. Sein Name bleibt aber mit der Stadt verbunden, in der er ge- boren wurde. Im Stadtteil Mühlburg brachte der dortige Bürgerverein am 17. April 1933 am ehema- ligen Rath aus eine Gedenktafel an, am 23. Juni 1935 wurde ei n Denkmal an der Kriegsstraße er- richtet, dessen Oberteil im Zweiten Weltkrieg ein- geschmolzen wurde. Erst am 26. April 1958 baute man das Denkmal mit einer neuen Büste von dem Bildhauer Carl Egler wieder auf. Im Zuge des Um- baus der Kriegsstraße 1963 wurde es schließlich an seinen heutigen Standort an die Beiertheimer Allee verlegt. Heute erinnert auch die am 10. Juli 1971 eingeweihte Carl-Benz- Halle an diesen bedeuten- den Mühlburger. Karl Benz (1844- 1929). BERUFSBEVÖLKERUNG IM STADTBEZIRK MÜHLBURG 1895 54 Berufsabteilung Gesamtzahl der berufausübenden Personen Männer Frauen zusammen A. Landwirtschaft, Gärtnerei, Tier- zucht, Forstwirtschaft und Fischerei ......................................... 118 ..................... 102 ................ 220 ........ 4,6% B. Bergbau und Hüttenwesen, Industrie und Bauwesen .................................................................................. 972 ..................... 215 .............. 1187 ...... 70,1 0/0 C. Handel und Verkehr .................................................................. 136 ..................... 106 ................ 242 ...... 11,40/0 D. Häusliche Dienste (einschI. persönl. Bedienung, auch Lohnarbeit wechs. Art) ............................... .. ... 8 ........................ 16 .................. 24 ........ 1,4% E. Militär-, Hof-, bürgerlicher und kirchlicher Dienst, freie Berufsarten ........................................... 56 ........................ 19 .................. 75 ........ 4,0% F. Ohne Beruf und Berufsangabe ............................................... .. 42 .................. ...... 98 ................ 140 ........ 8,5% Summe ............................................................................................ 1332 ................... .. 556 ............. 1888 ...... 100% BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IN MÜHLBURG 1714 BIS 1998 Jahr Bevölkerung Jahr Bevölkerung Jahr Bevölkerung 1714 .......................... 521 1895 ...................... 4.486 1946 .................... 14.134 1741 .......................... 685 1900 ................... ... 5.103 1950 ................. ... 16.194 1814 ............ .. .... .. ...... 714 1905 ...................... 7.214 1956 .................... 24.748 1843 .................. .. .. 1.500 1910 .................... 11 .304 1960 .................... 28.183 1871 ...................... 2.605 1916 .... ................ 15.508 1970 ....... .. ........... 19.256 1875 ...................... 2.882 1919 ................ .. .. 13.826 1980 .................... 16.363 1880 ...................... 3.520 1925 .................... 15.806 1990 .................... 16.395 1885 ...................... 4 .110 1933 .................... 15.905 1997 .................... 15.713 1890 ...................... 4.127 1939 .................... 15.248 Mühlburger Hochzeitsgesellschoft, Foto 1897. Mühlburg als Stadtteil Zum Zeitpunkt der Eingemeindung war die Bevöl - kerung Mühlburgs seit 1843 um mehr als das zwei- einha lbfache angewachsen und betrug nun 4.110 (siehe Tabelle "Bevölkerungsentwicklung") . Nach der Vereinigung mit der Stadt Karlsruhe wuchs de- ren neuer Stadtteil Mühlburg kontinuierlich weiter und erreichte im Ersten Weltkrieg 1916 den vorläu- figen Höhepunkt mit 15.508 Einwohnern. Die be- reits vor der Eingemeindung begonnene Entwick- lung zu einem Industrievorort wurde fortgesetzt. Deshalb überrascht es nicht, daß 1895 in der Mühl- burger Bevölkerung die in der Industr ie tätigen Ar- beiter eine deutliche Mehrheit hatten, wie die obe- re Tabelle auf S. 34 zeigt. Einige der Arbeiter hatten eine Nebenerwerbs- landwirtschaft. Daneben gab es auch noch haupt- berufliche Landwirte, deren Anteil bei immerhin noch 4,6 % lag. Die Dominanz der Arbeiterschaft spiegelt sich auch bei den Ergebnissen der Reichstagswahlen wi- der. 1890, nach dem Fall des Sozialistengesetzes, war Mühlburg nur knapp nach der Oststadt der stimmstärkste Bezirk der SPD. Die SPD erhielt 51,6 %, die Nationalliberale Partei 28,3 % und die links- liberale Freisinnige Partei 20,1 % der Stimmen. Das Zentrum trat bei dieser Wahl nicht an, da ei ne Kan- Am 18. Oktober 1899 wurde das Waisenhaus in der Stösserstraße 17 durch Großherzogin Luise eingeweiht. In ihm konnten 100 Kinder aufgenommen werden. Heute befindet sich die Firma Kondima in dem Haus. Bahnbedienstete vor dem Bahnhafsgebäude am Fliederplatz. Mühlburg war seit 1862 Station an der Maxaubahn, heute ist dort ein Jugendtreff. Foto um 1900. Eröffnung der Autobuslinie Mühlburg-Daxlanden am 30. Dezember 1911, Blick auf die Ecke Hardt-/Rheinstroße. didatur in dem bis dahin nationalliberal dominier- ten Karlsruhe wenig Aussicht auf Erfolg gehabt hätte. Mühlburg zählte im Kaiserreich und in der Weimarer Republik zu den Karlsruher SPD-Hoch- burgen. Mühlburg wuchs kontinuierlich weiter und er- hielt auch weitere Verbesserungen seiner Infra- struktur. So wurde es 1898 an die Karlsruher Kana- lisation angeschlossen. 55 Im Jahr 1903 weihte die Großherzogin persönlich das neue Waisenhaus an der Stösserstraße ein, 1908/09 baute die Stadt nach Plänen von Wilhelm Strieder das neue Schulhaus an der Hardtstraße. In den Jahren 1901 bis 1904 entstanden auf dem Mühlburger Gewann Oberfeld, das die Stadt zunächst von den Seidenecks erwerben mußte, die neuen Fabrikgebäude der Maschinenbaugesell- schaft, die 1841 noch als Maschinenfabrik Keßler und Martiensen die erste badische Lokomotive "Ba- denia" produziert hatte. Mit der renommierten Fir- ma zog einer der großen Karlsruher Arbeitgeber von seinem ursprünglichen Standort südlich der Kriegsstraße an der Beiertheimer Allee gegenüber dem Stadtgarten nach Mühlburg um. Mit dem Nachbarort Daxlanden wurde Mühlburg am 30. Dezember 1911 durch eine neue Autobusli- nie verbunden . Mühlburg im Ersten Weltkrieg und in der Weimarer Republik Als am 1. August 1914 mit dem deutschen Mobil - machungsbefehl der Erste Weltkrieg begann, wur- de dies auch in Mühlburg begeistert begrüßt. Über vier Jahre später hatte der Krieg, an dessen Aus- bruch das Wilhelminische Deutsche Reich ganz ent- scheidenden Anteil besaß, letztlich 5.510 Karlsru- hern das Leben gekostet, davon 37 freiwillige Kran- kenpfleger und -pflegerinnen, die an der Front ge- storben waren, und 149 Fliegeropfer, die Luftan- griffen auf Karlsruhe zum Opfer gefallen waren. 56 Rasch mußte sich die Bevölkerung auf die Kriegsverhältnisse einstellen. Frauen übernahmen bald Arbeiten, die zuvor den Männern vorbehalten waren, da diese nun zum Militär eingezogen waren, z. B. als Straßenbahnschaffnerinnen und -fahrerin- nen, aber auch in der Kriegsgüter produzierenden Industrie. Bald traten auch Versorgungsprobleme auf. Die Stadtverwaltung versuchte, diese durch re- gulierende Eingriffe zu steuern und übernahm die Lebensm ittelvertei I ung über Lebensm ittel ma rken. In Mühlburg wurde die Turnhalle der Hardtschule für die Kriegsspeisung genutzt. Lebensmittel kamen mit von Pferden gezogenen Transportwagen oder mit Güterwagen auf den Straßenbahnschienen in den Stadtteil. An der Maxaubahn entlang wurden Kartoffelmieten angelegt, beim Bahnhof fand re- gelmäßig der Verkauf von Gemüse statt. Vor allem der "Kohlrüben winter" 1916/17, als die Lebensmit- telknappheit katastrophale Ausmaße annahm, traf die Bevölkerung hart. Karlsruhe war als grenznahe Stadt bereits in die- sem Krieg das Ziel feindlicher Luftangriffe. Vor al- lem der erste große Angriff zwei Tage vor dem 200. Jahrestag der Stadtgründung am 15. Juni 1915, der 29 Todesopfer und 58 Verletzte forderte und der noch folgenschwerere am Fronleichnamstag 1916, als 120 Menschen, darunter 71 Kinder, ums Leben kamen und 169 verletzt wurden, blieben den Men- schen nachhaltig in Erinnerung . Mühlburg wurde trotz der Nähe des Rheinhafens allerdings weitge- hend verschont. Am 31. Mai 1918 ging ein abge- Krautverkauf am alten Bahnhaf in Mühlburg im Oktaber 1915. Kinder stehen Schlange bei der Kriegsspeisung in der Mühlburger Turnhalle. Milchtranspart während des Ersten Weltkriegs. Die Milchkannen kamen mit Güterwagen auf den Straßenbahnschienen in die einzelnen Stadtteile. Im Hintergrund eine Straßenbahn der Linie 2 und die Rheinapatheke, Foto 1915. Der Kriegsspeisewagen bringt im dritten Kriegsjahr 1916 Lebensmittel zur Mühlburger Turnhalle. Kartoffelmieten an der Maxaubahn, im Hintergrund Häuser der heutigen Ludwig-Marum-Straße. Ausflug einer Mühlburger Schulklasse während des Ersten Weltkrieges, wahrscheinlich im Lutherisch Wälde/e. Alte Mühlburgerin mit ihrem Pferdefuhrwerk vor einem der Mühlburger Bauernhäuser. schossenes feindliches Flugzeug in der Nähe des Süd beckens des Rheinhafens nieder. Ob es von den zwei auf dem Rennbuckel stationierten oder den vier Grünwinkler Flakgeschützen abgeschossen wurde, ist nicht bekannt. Bei einem der letzten An- griffe am 20. September 1918 fielen acht Bomben beim Mittelbecken des Rheinhafens in der Werft- straße und drei im Bereich der Brahms- und Bach- straßeY Der Krieg hatte damit eine neue Dimensi- on erreicht. Nun war die Zivilbevölkerung feind- lichen Angriffen ausgesetzt, ohne daß das Kriegs- geschehen zu Lande bereits den eigenen Wohnort erreicht hatte. So waren die Mühlburger erleichtert, als der Er- ste Weltkrieg beendet war. Die Revolution von 1918/19 und die Weimarer Demokratie stieß sicher bei einer großen Mehrheit der Mühlburger auf Zu- stimmung, wie die Wahlergebnisse in der Weimarer Republik beweisen. Mühlburg war und blieb bis 1933 eine der SPD-Hochburgen in Karlsruhe, ob- woh l den Nationalsozialisten in der Weltwirt- schaftskrise seit 1929 auch hier starke Einbrüche gelangen. Im Ersten Weltkrieg war die Mühlburger Bevöl- kerungszahl erstmals zurückgegangen und blieb auch noch in den ersten Nachkriegsjahren unter dieser Höchstmarke. Erst seit 1925 war wieder ein leichtes Wachstum über diese Marke hinaus festzu- stellen. Mühlburg war im erweiterten Stadtkern der Stadtteil mit der geringsten Bevölkerungsdichte (18 Einwohner pro ha) und wurde nur von den am Stadtrand gelegenen Stadtteilen Daxlanden, Rint- heim und Rüppurr unterboten. 58 In den 20er Jahren, die von einer starken Woh- nungsnot geprägt waren, entstanden in Mühlburg auch etliche neue Häuser. So wurde die Moltkestra- ße zwischen der heutigen Stösserstraße und der Hardtstraße mit weiteren viergeschossigen Häusern bebaut. Mühlburg als ein Arbeiterstadtteil war natürlich auch von der Arbeitslosigkeit in der Weimarer Re- publik in besonderem Maße betroffen. Vor al lem die metallverarbeitende Industrie hatte in zuneh- menden Maße unter der wirtschaftlichen Krisensi- tuation zu leiden, die sich nach dem Höhepunkt im Inflationsjahr 1923 auch nur vorübergehend bes- serte. Sym ptomatisch ist das Ende der traditionsrei- chen Maschinenbaugesellschaft. Deren Beschäftig- tenzahl war von der Höchstmarke mit ca. 1.400 Be- schäftigten im Jahr 1917 in der Nachkriegszeit auf rund 300 gesunken. Schon das Geschäftsjahr 1924 war für die Firma außerordentlich schlecht verlau- fen, im Dezember 1923 und Januar 1924 hatte die Produktion völlig stillgestanden. Die Lage besserte sich auch in den folgenden Jahren nicht entschei- dend, da die Aufträge von der Reichsbahn weit- gehend ausblieben. 1927 bestellte die Reichsbahn zwar noch einmal elf Lokomotiven, doch im folgen- den Jahr geriet der deutsche Lokomotivenbau er- neut in eine Krise. 59 Die Maschinenbaugesellschaft nahm deshalb mit der Stadt wegen eines Kredits in Höhe von 500.000 RM Verhandlungen auf, den der Stadtrat am 25. Oktober 1929 ablehnte. Als sich auch Ka ufinteres- senten aus Berlin, die den Niedergang noch hätten aufha lten können, zurückzogen, mußte die Firma, die 1936 ihr 100jähriges Jubiläum hätte feiern kön- nen, am 11. Januar 1930 mitteilen, daß der Konkurs unabwendbar war. Die Versuche der Stadt, neue Industriebetriebe auch in Mühlburg auf dem noch nicht durch die Maschinenbaugesellschaft bebauten Oberfeld an- zusiedeln, waren wegen der grenznahen Lage Karls- ruhes mehrfach gescheitert. Nur im Falle der Firma Michelin gelang es im Jahr 1930 noch, den Zu- schlag zu erhalten. Die französische Firma erwarb einen Teil des Oberfeldes, das bereits 1921 als Indu- striege lände ausgewiesen worden war. Der Reifen- hersteller bekam das Gelände zu einem sehr niedri- gen Preis, verpflichtete sich aber, soweit möglich, seinen Personalbedarf aus der Stadt Karlsruhe und hier spezie ll aus dem Kreis der Fürsorgeempfänger Luftbild der Maschinenbaugesellschaft um 1930. zu decken. Die Ansiedlung war also ein Versuch der Stadt, auf diese Weise die hohe Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Man setzte sich hier u. a. gegen die Konkurrenz der Nachbarstadt Durlach durch. 60 Mit der Weltwirtschaftskrise stieg in Mühlburg die Bereitschaft, Parteien zu wählen, welche die Weimarer Demokratie bekämpften. Bei der Reichs- tagswahl am 31. Juli 1932, bei der die NSDAP in Karlsruhe ihr bestes Ergebnis bei regulären Wahlen erzielte, war diese Partei auch in Mühlburg der ein- deutige Wahlsieger. Bei einer Wahlbeteiligung von fast 80 % erhielt sie 34,4 % der Stimmen. Die SPD erzielte in ihrer alten Hochburg noch 22,2 0/0. Die Spaltung der Arbeiterbewegung, die im Ersten Weltkrieg begonnen und in der Weimarer Republik mit dem Auftreten der KPD abgeschlossen worden war, führte auch in Mühlburg dazu, daß mit der NSDAP eine antidemokratische Partei zur stärksten Partei wurde. Hätte die SPD die Stimmen der KPD bekommen, die 16,4 % erreichte, wäre dies noch verhindert worden. Das katholische Zentrum, das in dem eher protestantischen, von einer Arbeiterbe- völkerung dominierten, Mühlburg immer eine un- tergeordnete Rolle gespielt hatte, erreichte immer- hin noch 13,8% der Stimmen. 61 Bei der folgenden Reichstagswahl im November 1932 verlor die NSDAP wie im Reich wieder an Stimmen. Man kann deshalb davon ausgehen, daß sie ohne die Ernen- nung Adolf Hitlers zum Reichskanzler 1933 kaum an die Macht gekommen wäre. Mühlburg im Dritten Reich Das Jahr 1933 begann in Mühlburg, ohne daß et- was darauf hindeutete, daß in diesem Jahr die Wei- marer Demokratie durch die nationalsozialistische Terrorherrschaft abgelöst werden so llte. Die NSDAP hatte das Jahr 1933 zwar mit dem Motto "Der Gau Baden mit seinen 40.000 Mitgliedern greift an" be- gonnen, doch ohne die verheerende Entwicklung auf Reichsebene wären die Vorgänge, die sich auch in Karlsruhe im Zuge der "Machtergreifung" und "Gleichschaltung" abspielten, nicht denkbar gewe- sen. In Ansätzen begann sich bereits eine Besserung der wirtschaftlichen Situation abzuzeichnen, als konservative Kräfte um den ehemaligen Reichs- kanzler von Papen Adolf Hitlers Ernennung zum Reichskanzler am 30. Januar erwirkten, die auch von den Karlsruher NSDAP-Anhängern mit einem Fackelzug durch die Innenstadt gefeiert wurde. Die Einschätzung dieser konservativen Kreise, daß man Hitler und die NSDAP in eine deutsch na- tional bestimmte Regierung einbinden und dome- stizieren könne, erwies sich bald als Trugschluß. Die Verfolgung der politischen Gegner der NSDAP und die Diskriminierung von Teilen der Bevölkerung aus rasseideologischen Gründen machte schon bald deutlich, wie sich das "Dritte Reich" entwickeln sollte. Nach der systematischen Ausschaltung der Gegner und der Gleichschaltung all er staatlichen und kommuna len Behörden und Parlamente sowie der Vereine und anderer wichtiger gesellschaftli - cher Gruppierungen begann der Aufbau der "Volks- gemeinschaft" unter Führung Adolf Hitlers. Zu den vermeintlichen Erfolgen Adolf Hitlers zählte auch der Abbau der Arbeitslosigkeit durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Übersehen wird dabei, daß derartige Maßnahmen bereits in der Weimarer Republik häufig angewandt wurden und die neuen Machthaber nur daran anzuknüpfen brauchten. In Mühlburg gehörte z. B. die Kanalisie- rung und der Umbau der Honsellstraße von 1936 Die alte Mühle am Lameyplatz mit Fahnenschmuck anlößlich einer der zahlreichen nationalsozialistischen Feiertage. bis 1938 mit dem Anschluß an den Lameyplatz dazu. Nach einer konsequent betriebenen- Kriegsvor- bereitung, die angesichts der ohne Zweifel einset- zenden wirtschaftlichen Besserung viele nicht er- kennen wollten und konnten, führten Adolf Hitl er und die ihn unterstützenden Personen und Grup- pierungen Deutschland schließlich in einen Krieg , der zur weitgehenden Zerstörung der deutschen Städte und zum Tode vieler Millionen Menschen führen sol lte. Massenmord und Vernichtung der europäischen Juden ließen den Krieg in bis dahin ungeahnte Dimensionen des Terrors und des Ver- brechens eskalieren. Am Ende des Zweiten Welt- kriegs hatte auch Deutschland, das am 1. Septem- ber 1939 mit dem Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg begonnen hatte, schwerste Verluste an Menschenleben und Bausubstanz zu beklagen. Noch vor den reichsweiten Deportationen in die Vernichtungslager im Osten wurden am 22. Okto- ber 1940 6.504 Juden aus Baden und der Pfalz, darunter 945 aus Karlsruhe, in das südfranzösische Internierungslager Gurs deportiert. Von den Karls- ruher Juden wohnten zum Zeitpunkt der Deporta- tion 39 in Mühlburg. Das für 15.000 Menschen aus- gelegte Camp de Gurs, etwa 40 km nördlich der spanischen Grenze und 60 km von der Atlantikkü- ste entfernt, am Fuße der Pyrenäen in sumpfigem Gelände gelegen, war im Frühjahr 1939 zur Inter- nierung der aus Spanien geflohenen Soldaten der Republikanischen Armee errichtet worden und be- fand sich unter Verwaltung der Vichy-Regierung . Das Lager war ringsum von Stacheldraht einge- zä unt und wurde streng bewacht. Es bestand aus 300 primitiven rund 25 qm großen Baracken, in denen jeweils bis zu 60 Personen untergebracht Kanalbau beim Umbau der HanselIstraße 1936- 1938, 81ick auf den Lameyplatz von Süden, Fata vom 2. August 1936. Anschluß der neuen Hanse11- straße an den Lameyplatz, Blick auf den "Goldenen Anker", Fata vom 29. November 1937. HonselIstraße, Blick noch Westen mit dem neuen Bohnhofsgebäude, Foto vom 12. Moi 1938. HonselIstraße, Blick zum Lomeyplatz, links die alte Mühle, Foto vom 12. Mai 1938. Amerikanisches Senkrechtluftbild vam 14. März 1945. Das Bild zeigt den Zerstärungszustand Mühlburgs am Ende des Krieges. Am unteren Bildrand sind die Rheinstraße mit der zerstörten St.-Peter-und-Paul-Kirche. am linken Bildrand der Lameyplatz als Orientierungspunkt zu erkennen. waren. Das Essen war spärlich, es fehlte an sanitä- ren Anlagen.62 210 der Deportierten und Internierten starben an Entkräftung, Epidemien oder Mangel an Medi- kamenten in Frankreich, darunter all ein 136 in Gurs selbst. Nur wenigen gelang noch die Flucht. Etwa ein Drittel der nach Gurs deportierten Juden wurde zwischen 1942 und 1944 in die Vernichtungslager im Osten gebracht und dort ermordet, darunter nachweislich 15, die aus Mühlburg verschleppt worden waren. Mühlburg im Luftkrieg In dem vom nationalsozialistischen Deutschland durch den Überfall auf Polen am 1. September 1939 begonnenen Zweiten Weltkrieg wurde auch Mühlburg schon relativ früh das Ziel von Luftan- griffen. Seit 1941 griffen englische Flugzeuge ver- stärkt Karlsruhe aus der Luft an, so daß es in diesem Jahr schon eine größere Zahl von Toten gab. Da in Karlsruhe keine schweren Flakgeschütze stationiert waren, trafen die in der Nacht vom 5. auf den 6. August anfliegenden eng lischen Bomber auf eine relativ schwache Luftabwehr. 23 Menschen starben direkt, elf an den Folgen ihrer bei dem Angriff er- littenen Verletzungen . Betroffen waren vor allem die Stadtteile Daxlanden, Grünwinkel und Mühl - burg im Westen, Hagsfeld und Durlach im Osten sowie die Bahnhofsgegend. 63 Bereits bei diesem er- sten schweren Angriff auf Kar lsruhe wurde Mühl- burg in Mitleidenschaft gezogen, da ein Schwer- punkt dieses Angriffs dem Hafengebiet und den benachbarten Stadtteilen Daxlanden, Knielingen, Mühlburg sowie der Alb- und Nordsternsiedlung galt. An der Nordsternsiedlung hatte die Freiwillige Die Bachstraße während des Krieges. Die Häuser Nr. 13, 15 und 17 wurden schon bei Luftangriffen im August 1941 durch Bombeneinsch/äge in den Hintergärten der Hände/straße stark beschädigt und mußten geräumt werden. Feuerwehr Mühlburg 1938 anläßlich des Kreis- feuerwehrtages eine Übung veranstaltet, ohne zu ahnen, daß aus der Übung bald der Ernstfall wer- den so llte. Der Zeitzeuge Friedrich Rahäuser berich- tet über die Schäden nach den Luftangriffen in der Nacht vom 5./6. und 6./7. August 1941 : "Der Fliegerangriff auf Karlsruhe in der Nacht vom 5. auf den 6. August d. J. war der erste plan- mäßige feindliche Luftangriff ... Bereits um 0 Uhr 30 erschienen die ersten Flieger, die mit kurzen Pausen bis 3 Uhr über der Stadt kreisten und dabei eine Anzahl Bomben abwarfen; wir haben im Keller Zerstörte Höuser in der Sonnenstraße. Die Nordsternsiedlung wor einer der Schwerpunkte des Angriffes im August 1941. ungefähr 60 Bombeneinschläge gezählt, es waren wahrscheinlich mehr, weil die in größerer Entfer- nung einschlagenden Bomben infolge des Abwehr- feuers kaum hörbar waren. Das Abwehrfeuer war etwas schwach; die schwere Flak fehlte gänzlich . ... die von mir persönlich besichtigten getroffenen Objekte weisen zum Teil ganz erhebliche Beschädi- gungen auf ... " Zu den von Rahäuser aufgeführten Schäden ge- hörten: " ... 7) Händelstraße: 4 Häuser dieser Straße wur- den fast völlig demoliert und sind unbewohnbar; 1 Blindgänger bei der Klinik des Dr. Ihm krepierte erst gegen Morgen und verursachte weitere Beschädi- gungen, so daß die Patienten der Klinik z. T. um- quartiert werden mußten. 8) Häuser Bachstraße 13, 15 und 17: Durch Bombeneinschläge in den Hintergärten der Händel- straße wurden diese Häuser sehr stark beschädigt und mußten wegen Baufälligkeit ganz geräumt werden; sie dürften unbewohnbar sein. 9) Eckhaus Brahms- und Händelstraße: Dieses Haus wurde sehr stark beschädigt; der Straßenzu- gang war, wohl wegen Blindgängers, abgesperrt. 10) In der Maxaubahnstraße, östlich und west- lich der Tannhäuserstraße, waren sehr viele Fenster- scheiben zertrümmert durch die Wirkung eines Bombenvolltreffers in der 11) Tannhäuserstraße. Hier wurde ein 3-stöcki- ges Wohnhaus getroffen und bis in den Keller durchschlagen. Das Haus stürzte in sich zusammen, die Bewohner sollen dabei 4 Tote im Keller gehabt haben. Dieses Haus ist völlig zertrümmert und muß abgerissen werden . 12) Ecke Moltke- und Ludendorffstraße: Dieses Eckhaus, das zu den Kasernengebäuden gehört und ein Kasino enthielt, wurde durch rückwärtigen Bombeneinschlag stark zerstört und in Brand ge- setzt. Es ist unbewohnbar geworden. 13) Nordsternsiedlung: In der Steubenstraße schlug eine sehr schwere Bombe von rückwärts in die Häuser, riß die Rückfronten bis unters Dach her- ab und schlug die Vorderfront parterre und zweiten Stock ebenfalls hinaus. In einem Keller gab es 4 Tote, 4 Häuser sind unbewohnbar geworden. Hier dürfte der Sachschaden sehr bedeutend sein, zumal die Wohnungseinrichtungen von zwei Häusern völ- lig demoliert wurden. 14) Der Lameyplatz in Mühlburg war abgesperrt, da dort Blindgänger liegen; sonst ist dort kein we- sentlicher Schaden entstanden." 64 Im Jahr 1942 wurde Karlsruhe nach den Städten Lübeck, Rostock und Köln eines der ersten Ziele der Flächenangriffe, auf die die englische Luftflotte nach dem Scheitern der gezielten Einzelangriffe übergegangen war. In Karlsruhe markierten erst- mals Leuchtbomben, im Volksmund "Christbäume" genannt, die Ziele. Der Angriff in der Nacht vom 2. auf den 3. September 1942 traf die Stadt, darunter auch den Stadtteil Mühlburg, schwer. Eine Zeitzeu- gin berichtet: "Mühlburg: die Rheinstraße ist von der Philippstraße ab bis zu ihrem Ende stark be- schädigt. Besonders von den 3 Linden ab nehmen die Zerstörungen zu, sehr viele Häuser sind völlig zertrümmert, darunter die Wirtschaft Westendhal- le. Beim Lameyplatz sind sämtliche Häuser der Rheinstraße völlig ausgebrannt. Ebenso sind sehr viele Häuser stark beschädigt und zum Teil restlos ausgebrannt in den Seitenstraßen : Philippstraße, Bachstraße, Nuitsstraße und Gluckstraße. Am La- meyplatz ist die große Wirtschaft zum Anker ganz ausgebrannt, ebenso die Anlagen auf dem Sport- platz des VfB Mühlburg . Die Häuser der nördlichen Seite der Lameystraße sind größtenteils völlig zer- stört; die Häuser auf der gegenüberliegenden Seite und in der Sternstraße meist beschädigt. Die Hardt- straße ist von Anfang bis Ende beschädigt; der nördliche Teil nicht besonders schwer, dort ist die Nahrungsmittelfabrik Brenner z. T. ausgebrannt. Südlich der Rheinstraße sind die Schäden in der Hardtstraße wesentlich größer; das Schulhaus bei der ehemaligen Maschinenbaugesellschaft und alle gegenüber liegenden Wohnhäuser sind völlig aus- gebrannt ... Weingärtensiedlung und Flugplatzgelände: Malzfabrik an der Hardtstraße ganz ausgebrannt. Die Nordsternsiedlung westlich der Hardtstraße brannte diesmal völlig aus, nachdem sie schon im vorigen Jahr beim ersten Angriff schwer gelitten hatte. Heimgartenweg: Schwere Dach- und Fen- sterschäden. Feierabendweg : Hinter Haus 34 schlug eine Sprengbombe ein, durch die 3 Häuser zum Einsturz gebracht wurden; durch die Fernwirkung erlitten alle Häuser des Feierabendwegs erhebliche Dach-, Fenster-, Rolläden- und Türschäden. (Das Gleiche gilt für Haus Nr. 7, Liesel Beer). Das Haus Beim Angriff am 3. September 1942 wurden sehr viele Häuser der Philipp-und der Bachstraße getraffen und brannten zum Teil restlos aus. Im Vordergrund der vom Luftdruck umgerissene Schorns tein der Bäckerei Müller. Das Nordsterngebäude in der Feldstraße nach dem Angriff am 3. September 1942. Die Nordsternsiedlung brannte vä llig aus. En tsetzt schauen die Menschen au f die noch brennenden Häuser der Lameystraße Nr. 28/30. Die Häuser der närd- lichen Seite wurden beim Fliegerangriff om 3. September 1942 gräßtenteils vällig zerstärt, die Häuser der gegen- überliegenden Seite meist beschädigt. Blick auf das schwer beschädigte Gasthaus "Zu den drei Linden ", in dessen Luftschutzkeller am 4. Dezember 1944 mindestens 100 Menschen umkamen. Nr. 2 ist vollständig abgebrannt infolge Übergrei- fens des Großfeuers von Markstahier & Barth, Möbelfabrik, die völlig abbrannte. Laubenweg: Ebenfalls schwere Dach- und Glasschäden als Ne- benwirkung der Bombe im Feierabendweg. Luden- dorffstraße: Auch hier Dach- und Glasschäden an mehreren Häusern." Im Jahr 1943 blieb Karlsruhe trotz zahlreicher Luftalarme weitgehend vor Luftangriffen ver- schont. Dafür so llten im Jahr 1944 aber die alliier- ten Luftangriffe die Stadt und in besonderem Maße auch den Stadtteil Mühlburg mit voller Wucht tref- fen. Ein erster, von 600 Bombern durchgeführter Angriff am 25. April, der eigentlich der Kernstadt galt, wurde durch einen aufkommenden Gewit- tersturm vor all em nach den Vororten Rintheim und Grötzingen abgedrängt, wo insgesamt 118 Menschen zu Tode kamen. 5 schwere Tagesangriffe, die dem Hauptbahnhof und den Eisenbahnanlagen ga lten, forderten bis Anfang September weitere 925 Todesopfer. Die Angriffe, die das Stadtbi ld weitaus nachhaltiger verändern sol lten, standen aber erst bevor. Neben dem Angriff am 27. Septem- ber, als 237 Bomber fast eine halbe Million Brand- bomben abwarfen, die die Stadt in ein Flammen- meer verwandelten, traf der Großangriff vom 4. Dezember die bereits stark zerstörte Stadt ein wei- teres Mal entscheidend. Die St. Peter-und-Paul-Kirche in Mühlburg brannte aus, im Pfarrhaus kamen alle Insassen des Luftschutzraumes um. Die Evangelische Gemeinde verlor ihren Gemeindesaal in den "Drei Linden"; die Karl-Friedrich-Gedächtniskirche ging in Flammen auf. Über den Angriff hält der Tagebucheintrag von Heinrich Eil fest: "Als ich durch die Nuitsstraße auf die Rheinstraße kam, sah ich, wie der große mehr- stöckige Bau der "Drei Linden" in hellen Flammen stand. Vor dem westlichen Eingang sah ich einen riesigen Bombentrichter, um den herum Verwunde- te und tote Menschen lagen. Mit meiner Taschen- lampe konnte ich in den Keller vordringen, der als öffent licher Luftschutzkeller für 200 Personen - wie man mir sagte - eingerichtet war, meist für Frauen und Kinder der Umgebung. Aber auch die zur Arbeit verpflichteten Ausländer, die im Saal der "Drei Linden" einquartiert waren, hatten in dem Keller Schutz gesucht. Der Keller war durch Zwi- schenmauern abgeteilt. Die Bombe hatte anschei- nend den Eingang getroffen und hatte durch den ungeheuren Luftdruck diese Mauern umgedrückt und ihre Teile auf die dahinter sitzenden Menschen geworfen. [ ... ] Als wir in den nächsten Kellerraum eindrangen, bot sich unter dem dürftigen Schein der Taschenlampe erhöhtes Grauen und Schrecken. Auch hier war eine Zwischenmauer eingedrückt und hatte dahinter die Menschen erschlagen und begraben. Diesem Anblick sich hinzugeben und ge- müthaft zu reagieren, dazu war jedoch keine Zeit. [ ... ] Nach stundenlanger Arbeit gingen unsere Kräf- te jedoch zu Ende; wir mußten auch an die eigene Sicherheit denken. Denn über uns brannte der mehrstöckige Bau der "Drei Linden" weiter herun- ter. Fenstergewänder und Mauerteile stürzten her- ab, auch vor dem Kellereingang. Ich ging also nach oben und die Rheinstraße vor bis zur Peter-und- Paul-Kirche, die mit ihren schönen Wandgemälden ebenfalls ausbrannte. Neben der Kirche war das Pfarrhaus durch eine schwere Bombe völlig zerstört worden und alle Menschen im Luftschutzkeller er- sch lagen worden . Wie ich von den weinend umher- stehenden Schwestern des nahen Schwesternhau- ses erfuhr, waren alle Geistlichen der Kirche und ei- nige Nachbarn, insgesamt neun Personen, ums Le- ben gekommen. In den folgenden Tagen wurden Trümmer des Pfarrhauses weggeräumt, um die To- ten im Keller zu bergen. [ ... ]" 65 Als französische Truppen am 4. April einrückten - Knielingen und Neureut waren bereits am Vortag besetzt worden - war Mühlburg zu einem großen Teil zerstört. Neben den Todesopfern unter der Zivilbevölkerung hatten 5.802 Soldaten aus Karlsruhe ihr Leben verloren, 3.554 weitere wurden vermißt. 66 Der von Deutsch- land provozierte und ausgelöste Krieg hatte also insgesamt mehr als 12.000 Menschen aus Karlsruhe das Leben gekostet, darunter auch viele Mühlbur- ger. Die Befreiung durch die französischen Truppen, die damals noch nicht alle als Befreiung sehen wollten oder konnten, erlebten nur noch rund 60.000 Menschen in der zerstörten Stadt. Anmerkungen 1. Vgl. Chronik der Haupt- und Residenzstadt Kar lsruhe für das Jahr 1886, Karlsruhe 1887, S. 5. 2. Vgl. Stadtarchiv Karlsruhe (StadtAK) 5/Müh lburg B 14. 3. Bürgerausschußvorlage vom 1. Mai 1885, StadtAK 3/B 21, S. 285-326. 4. Ebenda, S. 4 5. Vgl.: Aus der Karlsruher Stadtgeschichte. Vor 80 Jahren wur- de Mühlburg eingemeindet, in : Die Nordweststadt Nr. 1, 7. Jg., März 1966. 6. Vgl. StadtAK l/AEST 176. 7. Vgl. Chronik 1885, S. 18, Karlsruher Tagblatt vom 6. Februar 1886 und StadtAK 5/Mühlburg B 14. 8. Vgl. StadtAK 3/B 21, S. 357f .. 9. Vgl. Johann Daniel Schoepflin: Historia Zaringo-Badensis, 7 Bde, Karlsruhe 1764-1773, Bd. 5, S. 213. 10. Vgl. Heinz Schmitt: Karlsruher Stadttei le, Mühlburg, Karls- ruhe 1982, Begleitheft zur Ausstellung im Prinz-Max-Palais, S.10. 11 . Perz, Mon. Germ Hist. XV11.124, zitiert nach Karl Gustav Fecht: Geschichte der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe. Im Auftrag der Städtischen Archivkommission bearbeitet. Mit IlIu- strationen und einem Situationsplan der Gegend, Karlsruhe 1887 (Nachdruck Karlsruhe 1976), S. 64. Vgl. auch Hansmartin Schwarzmaier: Hand buch der baden-württembergischen Geschichte 2. Die Territorien im Alten Reich, Stuttgart 1995, S. 184. 12. Vgl. Schwarzmaier (wie Anm. 11), S. 185. 13. Vgl. Friedrich von Weech: Badische Geschichte, Karlsruhe 1890, S. 32. 14. Vgl. Weech, Badische Geschichte (wie Anm. 13), S. 39. 15. Vgl. Berthold Sütterlin: Geschichte Badens. Bd. I: Frühzeit und Mittelalter, Karlsruhe 1965, S. 283. 16. Vgl. Weech, Badische Geschichte (wie Anm. 13), S. 58. 17. Paul Waibel: Mühlburg vor 500 Jahren, in : Soweit der Turmberg grüßt 16, 1964, S. 41-72, S. 48. 18. Vgl. Ebenda, S. 52. Vgl. dort, S. 55 und S. 57, auch zum Folg enden. 19. Albrecht Thoma: Geschichte von MühlbLirg, Karlsruhe 1903, S. 9. Vgl. dort, S. 8, auch zum Folgenden. 20. Generallandesarchiv Karlsruhe (GLA) 229/6904. 21. Vgl. Schmitt (wie Anm. 10), S. 13. 22. Vgl. Weech, Badische Geschichte (wie Anm. 13), S. 127. 23. Vgl. Schmitt (wie Anm. 10), S. 5. 24. Vgl. Weech, Badische Geschichte (wie Anm. 13), S. 280. 25. Vgl. Emil Lacroix, Peter Hirschfe ld, Wilhelm Pauseier: Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Karlsruhe Land. Kreis Karls- ruhe, Karlsruhe 1937, S. 168 und Schmitt (wie Anm. 10), S. 7. 26. Bernhard Weiß: Schloß und Stadt Mühlburg. Date ihrer Geschichte, 1961, S. 4. 27. Vgl. Thoma (wie Anm. 21), S. 9. 28. Zitiert nach Bernhard Weiß (wie Anm. 29), S. 4. 29. Lacroix (wie Anm. 28), S. 168. 30. Vgl. Wolfgang Leiser: Das Karlsruher Stadtrecht 171 5- 1752. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins (ZGO) 114 (1966), S. 207-239, S. 208. 31. Zitiert nach eben da, S. 226. 32. Vgl. GLA 229/69032. 33. Vgl. Thoma (wie Anm. 13), S. 15. 34. Zitiert nach Lacroix (wie Anm . 28), S. 168. 35. Zitiert nach Weiß (wie Anm. 29), S. 76. 36. Vgl. Herman Jakob : Einwohnerbuch der Markgrafschaft Baden-Durlach im Jahr 1709, Schopfheim 1935, S. 34. 37. Vgl. Schmitt (wie Anm. 10), S. 8, und Susanne Asche: Die Bürgerstadt, in : Dies./Olivia Hochstrasser. Durlach . Staufer- gründung, Fürstenresidenz, Bürgerstadt, Karlsruhe 1996, S. 147-444, S. 154 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadt- archivs Bd. 17). 38. Vgl. Jacob (wie Anm. 36), S. 34. 39. Vgl. Eugen Singer, Festschrift 110 Jahre Freiwillige Feuer- wehr Karlsruhe Abteilung Mühlburg, S. 51. 40. Theodor Hartleben: Statistisches Gemälde der Residenz- stadt Karlsruhe und ihrer Umgebungen, Karlsruhe 1815, S. 420. 41. Vgl. Rainer Beck/Winfried Flammann : Die Seldeneck'sche Brauerei in Mühlburg, in: Industriearchitektur in Karlsruhe, Karlsruhe 1987, S. 32-50 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 6). 42. Vgl. Johann Baptist Kolb: Historisch-sta tistisch-topogra- phisches Lexikon von dem Großherzogthum Baden, 2. Band, Karlsruhe 1814, S. 288. 43. Vgl. ebenda, S. 289. 44. Vgl. StadtAK 8/ZGS 93a. 45. Vgl. GLA 236/6626. 46. Eugen Huhn : Kar lsruhe und se ine Umgebung. Geschichte und Beschreibung. Mit einem Plan der Stadt und einer Karte der Umgegend, Karlsruhe 1843, S. 256. 47. Ebenda, S. 256. 48. Vgl. StadtAK 5/Mühlburg B 15. 49. Vgl. StadtAK 5/Müh lburg B 11 , S. 48 Rs. 50. Heinrich Raab : Revolutionäre in Baden 1848/49. Biographi- sches Inventar für die Quellen im Generallandesarchiv KarIs- ruhe und im Staatsarchiv Freiburg, bearbeitet von Alexander Mohr, Karlsruhe 1998, Eintrag Otto, Konrad Friedrich Emi l, Dr. Vgl. in der Raab-Datei auch zum Folgenden. 51. Vgl. hierzu und zum Folgenden Raab (wie Anm. 50) 52. Josef Bader: Die Residenzstadt Kar lsruhe, ihre Geschichte und Beschreibung. Festgabe der Stadt zur 34. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte, Karlsruhe 1858, S. 279. 53. Vgl. Badische Presse vom 25. Februar 1894. 54. Ergebnisse der Berufszä hlung vom 14. Juni 1895, Karlsruhe 1899, S. 66f. (= Beiträge zur Statistik der Stadt Karlsruhe Nr. 8). 55. Vgl. StadtAK 3/B 29, S. 213ff. 56. Vgl. Ehrenbuch der Stadt Karlsruhe 1914-1918, Karlsruhe 1930, S. XXX. 57. Vgl. StadtAK 8/PBS XVI 1219 BI. 5 und 12. 58. Vgl. Generalbebauungsplan der Landeshauptstadt Karls- ruhe, Karlsruhe 1926, S. 48 59. StadtAK l/H-Reg 2284, dort jeweils Geschäftsbericht der Maschinenbau-Gese llschaft, vgl. dort auch zum Folgenden. 60. Vgl. StadtAK 3/B 44, S. 241f, Verwaltungsbericht der Lan- deshauptstadt Karlsruhe für das Wirtschaftsjahr 1932 (1 . April 1932 - 31. März 1933), Karlsruhe 1933, S. 113 und Asche (wie Anm. 37), S. 366f. 61. Zu den Wahlergebnissen vgl. Karlsruher Tagblatt vom 1. August 1932. 62. Zu Gurs vgl. Gurs. Ein Internierungslager in Südfrankreich 1939-1943. Zeichnungen. Aquarelle. Fotografien. Samm lung Eisbeth Keser, Viborg 1990 und Michael Philipp (Hrsg .): Gurs - Ein In ternierungslager in Südfrankreich 1939-1943. Literari - sche Zeugnisse. Briefe. Berichte, Ham burg 1991. 63. Vgl. Erich Lacker: Zielort Karlsruhe. Die Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg, Karlsruhe 1996, S. 30ff. und S. 168 (= Ver- öffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 18). 64. StadtAK ZGS 1/8.8 65. StadtAK 8/StS 17/107 66. Vgl. Josef Werner : Karlsruhe 1945. Unter Hakenkreuz, Tri- kolore und Sternenbanner, Karlsruhe 1985, S. 98. Entenfang um 1956 Plan van earl Pflästerer von 1942 mit großem Kreisverkehrsplatz. HARALD RINGLER Mühlburg in den 50er Jahren Ein Vergleich der Einwohnerzahlen von 1950 und 1996 zeigt für diesen Stadtteil eine ähn liche Grö- ßenordnung (16.200 und 15.700). Die Wohnver- hältnisse haben sich aber in dieser Zeit stark verän- dert. Die Sanierung der Rheinstraße und die Neu- bautätigkeiten an der Lameystraße, eine neue Wohnsiedlung auf dem Mühlburger Feld, die Be- bauung des Seldeneck'schen Feldes und die Schlie- ßung von Baulücken erhöhten das quantitative und qualitative Wohnungsangebot. Weniger Menschen wohnen jetzt in mehr Wohnungen. Die meisten dieser Projekte wurden in den 50er Jahren verwirk- licht. Damit ste llt der Stadtumbau und die Erweite- rung Mühlburgs, realisiert innerhalb von 10 Jahren, die größte städtebau li che Nachkriegsleistung in Karlsruhe dar. Verkehrsplanung als Sanierungsanlaß "Wer von der Innenstadt aus zum Rheinhafen oder in die Pfalz gelangen will, muß seinen Wagen am Entenfang nach rechts in einen Straßenschlauch hineinsteuern, der den Kraftfahrern ebenso wie den Straßenbahnführern und den Fußgängern täglich mehr Kummer bereitet. Wenn eine typische Klein- Die städtebauliche Neuordnung Mühlburgs in den 50er Jahren stadt plötzlich einem nie gekannten Großstadtver- kehr preisgegeben wäre, so könnten die Verhältnis- se nicht schlimmer sein als in dem manchmal fast unentwirrbaren Verkehrstumult, der sich auf die- sem Straßenstück bis zum Lameyplatz abspielt. Während Karlsruhe sowohl nach Norden und Osten als auch nach Süden halbwegs gute Ausfallstraßen besitzt, muß sich der Verkehr nach Westen, also zum Rheinhafen und in die Pfalz, durch diese schmale Gasse Alt-Mühlburgs zwängen. Was ist da zu tun? "fragte 1952 ein Karlsruher Journalist.1 Eine Antwort enthielt bereits der Entwurf zum Generalbebauungsplan 1926. Er enthielt eine Neu- ordnung des Verkehrs mit einer Fortsetzung der Rheinstraße im Zuge der heutigen Vogesenbrücke, der Weinbrennerstraße und Lameystraße als Haupt- verkehrsstraßen und des Ausbaues des Verkehrs- knotens Entenfang. Während des "Dritten Reichs" gab es Planungsüberlegungen zum Ausbau einer Ost-West-Achse nach dem Muster der für viele Städte geplanten Monumentalachsen als bauliche Manifestation der totalitären Ideo logie.2 Eine der zwischen 1938 und 1942 von earl Pflästerer ent- worfenen Varianten sah eine geradlinige Fort- setzung der Kaiserallee westlich der Drei-Linden- Apotheke bis zu einem riesigen Kreisverkehrsplatz im Bereich des Lameyplatzes vor (siehe Abbildung Mühlburg 1945. S. 56 unten).J Dort wäre auch ein gewaltiger bauli- cher Abschluß der vom Durlacher Tor beginnenden Ost-Westachse bzw. ein westlicher Stadteingang vorgesehen gewesen. Von diesem Verkehrsplatz in Form eines riesigen umbauten Rondells sollten die Straßen sternförmig nach allen Himmelsrichtungen angelegt werden. Eine südliche Umfahrung hätte die Ausfal lstraßen nochmals halbkreisförmig ver- bunden. Dafür wäre der Abbruch von 140, zum Teil bereits durch Bombenangriffe beschädigten oder zerstörten, Gebäuden notwendig gewesen. Erste Kalkulationen führten zu einem Entschädigungs- wert von 6,5 Mio Reichsmark. Bereits 1945 war der Traum von der Realisierung dieser Planungen end- gültig ausgeträumt (siehe Abbildung oben). 1952 legte das Stadtp lanungsamt einen Bericht "zur Neuordnung der Verkehrsführung in den west- lichen Stadttei len und zur Aufstel lung der neuen Bebauungspläne für Mühlburg" vor.4 Die damalige Einbindung Mühlburgs in das städtische Verkehrs- netz wurde kritisch beleuchtet: schlechter An- schluß der B 36 von Süden über die Durmersheimer Straße (Bahnübergang), schlechte Führung und un- genügende Breite der B 10 (Rheinstraßel. unklare VERKEHRSFÜHQUNG iM WESTEN BUND€S5T R.10 !CNltiL.!NCOIN . PfAl"l BUNDESS1"Q. .?b NliUREUTH -' M"NM1Ei M HEUTi~ER ZUSTAND z MJNOESS"R . ~6 DOA./'1ER3HEiM - RAST"H HAUPT VERI<EHR.SSTl2ASSf;N U8RiC.~ ST RASSENNEH STRMSENBAHH Verkehrs führung im Westen vor der Neuordnung. Verbindung der Kriegsstraße mit Mühlburg über die Bannwaldallee und die Hardtstraße, schwierige Kreuzungen Hardtstraße-Rheinstraße, Hardtstraße- Lameystraße, Honsellstraße-Rhein- und Hardtstra- ße, Rheinstraße-Entenfang und fehlende Umge- hungsstraßen (siehe Abbildung S. 59). Die Verbesse- rung dieser Verhältnisse stand als vordringliches Zie l an, vor allem die Verbindung nach Westen mit der Verbreiterung der Rheinstraße und die Entla- stung des Ortskerns von Mühlburg. Diese Möglich- keit bestand in der Neuanlage der Lameystraße, de- ren Ausbau zum Abbruch von Gebäuden auf der Südseite führte (siehe Abbildungen S. 60 und S. 61) . Die östliche Rheinstraße erhielt als Fortführung der Kaiserallee die Verlängerung nach Süden in die Vo- gesenstraße über eine zu bauende Straßen brücke. Für die Straßenbahn linie nach Daxlanden über den Entenfang (siehe Abbildung im Beitrag Ernst S. 162) bestand bereits seit 1928 eine Überführung über die Bahnanlagen. Die Straßenverbindung nach Daxlanden verlief in der Hardtstraße an der Voge- senschu le vorbei über einen Bahnübergang in die Vogesenstraße. Heute befindet sich dort eine Fuß- gängerunterführung unter der Südtangente und Hardtstraße und Lameystraße vor der Neuordnung. den Bahngleisen. Die Straßenbahnlinie nach Knie- lingen bzw. zum Rheinhafen wurde aus der engen westlichen Rheinstraße in die neue Lameystraße verlegt. Die Planung enthielt auch noch die seit den 20er Jahren geplante direkte Führung der Bundesstraße 36 aus Neureut nach Rastatt (Abbil- dung S. 63). Die Verlängerung der Weinbrennerstraße zum Entenfang und die Weiterführung in die Lameystra- ße war schon seit Anfang des Jahrhunderts als Ver- Bebauung an der Westseite der alten Lamevstraße. bindung der Kriegsstraße mit dem Westen der Stadt gedacht. Ihr kam nach der Planung von 1952 als "natür liche Ver längerung der Kriegsstraße" eine größere Bedeutung für den Autoverkehr zu als der Rheinstraße, was schon damals berechtigter- weise starke Kritik hervorrief.5 Vor dem Baubeginn auf dem Mühlburger Feld, worüber später noch zu berichten ist, wurde der Stadtverwaltung ver- deutlicht, daß diese neue Wohnsiedlung durch eine Hauptverkehrsstraße durchschnitten und der süd- Am Entenfang 1954. Iiche Teil damit zwischen dieser Straße und der ebenfa lls vorgesehenen Ebertstraße eingezwängt wäre. Die Gegner der städtischen Planung verwie- sen auf die Ebertstraße, die als südliche Umge- hungsstraße ausreichen würde. Dieser Planungs- fehler wurde erst Jahrzehnte später durch verkehrs- beruhigende Maßnahmen gemildert. Die anbau- freie Ebertstraße sollte die Verbindung in Richtung Bahnhof herstellen und hätte nach Westen die Fortsetzung mit der umzubauenden Lameystraße gefunden. Damit war der "Vorläufer" der späteren Südtangente im Westen konzipiert. Dem Enten- fang - die obige Abbildung zeigt den Zustand um 1954 - für den über Jahrzehnte hinweg auch die Anlage ei nes Kreisverkehrsplatzes überlegt worden war, kam dadurch eine ungeheure Bedeutung als Verkehrsknoten zu. Dies beeinträchtigt die städte- bauliche Eingangssituation und läßt trotz der vor- handenen Läden, der Post und der Straßenbahn- und Busstation wenig Atmosphäre für ein Stadt- teilzentrum aufkommen. Die Abbildung S. 63 ver- deutlicht die Gesamtplanung für die Neuordnung des Verkehrs im Westen Karlsruhes. Letztendlich beruhte diese auf dem Entwurf des Generalbebau- ) .J VERKEHRSFÜHRUN~ iM WESTEN .\lNoe"l ..... OUIt" •• 'H.l" ~ lt"lr ... n &Z == HAtlPTVERKEHRKr""""N = ,n::v-.,.SlH 1·0tt0HUNq = G81t!<.ca OT",,_n% - .- &TRAioSEHe... ... N 1952 geplante Verkehrsführung im Westen der Stadt. ungsplans 1926. Der Leiter des Stadtplanungsamtes nach dem Krieg, earl Pflästerer, war auch an diesem bedeutenden Planwerk aus der Zwischenkriegszeit maßgeblich beteiligt. Interessant sind die Ergebnisse der für die Unter- suchung angestellten Verkehrszählungen und Pro- gnosen der Verkehrsbelastung. Eine Querschnitts- zäh lung im Februar 1951 wies in der Rheinstraße vor dem Entenfang eine Belastung in beide Rich - tungen von 4.300 Kraftfahrzeugen innerhalb von 14 Stunden auf. Weitere Belastungswerte waren: Bannwaldallee und Honse llstraße je 2.600, Rhein- NEUPLANUNG brückenstraße über 3.100, Neureuter Straße 900 und westliche Kriegsstraße 3.800. In Karlsruhe gab es 1952 ein Motorisierungsverhältnis von 62 Kraft- fahrzeugen (Kfz) auf 1.000 Einwohner (EW). Der Prognose lag ein Wert von 125 Kfz auf 1.000 EW zugrunde. (Ende 1996: 585 Kfz je 1.000 EW). Für die Zukunft wurde das 3,5-fache der damaligen Belastungen angenommen. Für die Rheinstraße hätte das einen Wert von 14.800 Kfz in 14 Stunden bedeutet (Ende der 70er Jahre waren es dort über 20.000 Kraftfahrzeuge). Die tatsächliche Zunahme der Motorisierung und damit des Verkehrsge- Die ehemalige Ebertstraße. schehens war Anfang der 50er Jahre nicht ab- sehbar. Die meisten Maßnahmen waren Ende der 50er Jahre abgesch lossen. Der Entenfang mit der teil- weise ausgebauten Lameystraße konnte bereits ab 1954 in der alten Rheinstraße eine Einbahnführung ermöglichen und damit die Verkehrsproblematik entschärfen. Die Eröffnung der Vogesenbrücke folgte 1962. Die bedeutendste Wirkung für eine Verkehrsentlastung erfo lgte durch die 1963 begon- nene und 1988 fertiggestellte Südtangente. Die Ebertstraße zwischen Kühler Krug und Entenfang - . ' die Abbildungen S. 64 und 65 zeigen den früheren und den heutigen Zustand - wurde im Zuge der Fertigstellung der Südtangente rückgebaut und dem Albgrün "zurückgegeben". Die neue Rheinstraße Wer früher vom Mühlburger Tor in Richtung We- sten fuhr, erlebte auch die Abfolge unterschied- licher Straßenräume. Die Weite von 48 m zwischen den 1887 festgelegten Baufluchten der Kaiserallee6 endete bei der Händelstraße. Die damals bereits Der Grünzug auf der Trasse der ehemaligen Ebertstraße. teilweise bestehende Bebauung in Richtung Phil - ippstraße ließ im Anschluß daran nur noch eine Breite zwischen den Gebäuden von 38 m zu. Östlich der Philippstraße endet die Kaiserallee. Es beginnt die Rheinstraße, deren Verlauf heute ei- genartig erscheint. Die frühere Hauptverkehrslinie folgte der Rheinstraße, die vor dem heutigen En- tenfang einen leichten Knick nach Nordwesten macht. Ein Vergleich der Abbildungen S. 66 und 67 macht die Veränderungen an dieser Stelle deutlich. Die ersten drei Gebäude wurden abgerissen. An de- ren Stelle befinden sich heute Verkehrsfl äche und ein sechsgeschossiges Gebäude. Die nun so selbst- verständliche Hauptverkehrsrichtung über den erst seit den 50er Jahren bestehenden Verkehrsknoten Entenfang gab es früher nicht. Die Kreuzung Rheinstraße-Hardtstraße war der Hauptverkehrs- knoten Mühlburgs. Hier kreuzten sich die Landstra- ße Mannheim- Rastatt mit der Verbindung Karlsru- he-Rheinhafen- Pfalz. Nach der St.-Peter-und- Paulkirche verengte sich der Straßenraum weiter um einige Meter, bis er vor der Nuitsstraße auf ungefähr 17 m geschrumpft war. Die nördliche Häuserreihe verlief ab hier bis über die Gellert- Beginn der westlichen Rheinstraße vor der Neuordnung. straße an den heutigen Straßenbahngleisen (siehe Abbildung S. 68). Die Enge der weiteren Rheinstra- ße wurde oben bereits deutlich geschildert. Die Planung für Mühlburg enthielt auch die Ver- breiterung der östlichen Rheinstraße auf 38 m für Geh- und Radwege, Fahrbahnen und Straßenbahn- trasse. Die zah lreichen Kriegszerstörungen in der Rheinstraße, vor allem des Angriffs am 4. Dezember 1944 (siehe Abbildung S. 46), hinterließen Ruinen, deren Wiederaufbau an der sei ben Stelle nicht der geplanten Neuordnung entsprochen hätte. Schon einige Jahre vorher hatte die Stadt eine Bausperre an der Rheinstraße und Lameystraße erlassen, um unerwünschte bauliche Entwicklungen zu verhin- dern. Der 1954 verbindlich gewordene Bebauungs- plan Mühlburg- Ost regelte nicht nur die schon 1953 begonnene Bebauung des Mühlburger Feldes, sondern auch die Verbreiterung der Rheinstraße und den damit verbundenen Wiederaufbau bzw. Neubau in der Rheinstraße. Auf der Südseite er- Beginn der westlichen Rheinstraße nach der Neuordnung. (~ .... >" , ". ~~. • ~. g . der Rheinstraße. e Baufluchten In Alte und neu _______ ---==:-_ ß um 1955. Die östliche Rheinstra e ~ J .. :r l "., , c ! :: -: .. = !l , ... --... .. l' ..!i ... ....>,....: r- l00~ 100 I ? t---'~! --'--_ Zustand der Rheinstraße um 1955 mit teilweise bereits zurück versetzter Bauflucht. Blick nach Westen in die heutige Rheinstraße. Das alte Mühlburger Feld von der Alb aus gesehen. folgte zwischen der Kirche und der Nuitsstraße eine viergeschossige Bebauung an der zurückversetzten Bauflucht mit Ausnahme des dreigeschossigen Eck- hauses Rheinstraße 25, das noch als Bestand erhal- ten blieb (siehe Abbildung S. 68). Die anschließen- de Häuserzeile zwischen Nuitsstraße und Entenfang behielt die alte Bauflucht und läßt auch noch auf die Vorkriegsbebauung schließen. Vier Gebäude, drei davon nur zweigeschossig, stammen noch aus der Vorkriegszeit. Die Nordseite erhielt eine durch- gehende neue Bebauung mit fünfgeschossigen Wohn-und Geschäftsgebäuden an der zurückver- setzten Bauflucht. Der Architekturstil ist typisch für eine innerstädtische Bebauung der 50er Jahre. Die ersten neuen Gebäude westlich der Philippstraße standen schon, während im Anschluß daran die al- ten Häuser noch auf ihren Abbruch warteten (siehe Abbi ldung S. 69). Damit startete in Karlsruhe noch vor der Altstadtsanierung das erste Sanierungspro- jekt. Straßendurchbrüche oder -verbreiterungen waren bis dahin in vielen Städten schon immer die Auslöser von Sanierungsprojekten gewesen. Die notwendige Bodenordnung erfolgte unter freiwilli- ger Mitwirkung der privaten Eigentümer unter Ein- scha ltung der "Gemeinnützigen Wohnungsgesell - schaft Sozialwerk". 7 460 Wohnungen, über 20 La - dengeschäfte und einige Bankfilialen entstanden bis Anfang der 60er Jahre. Das Mühlburger Ein- kaufszentrum hat sich damit von Westen nach Osten entwickelt. Die "Atmosphäre" der neuen Rheinstraße leidet unter ihrer Breite, der Funktion als Durchgangsstraße und einem fehlenden attrak- tiven zentralen Bereich. Die potentiellen Örtlichkei- ten dafür, der Platz vor der St.-Peter-und-Paulkir- che im Osten und der Entenfang im Westen, liegen zwar am Rande der Geschäftszone, sollten aber dennoch weiterentwickelt werden. Das Mühlburger Feld Der zweite Teil der 1952 vorgelegten Planungsstu- die befaßte sich mit der Bebauung des Mühlburger Feldes. Das ca. 19 ha große Gelände zwischen der Alb im Süden und der heutigen Sophienstraße im Norden (Abbildung S. 70) befand sich zur Hälfte im Eigentum der Stadt und war als Kleingartengelän- de genutzt. Überlegungen zur baulichen Nutzung gab es schon seit Anfang dieses Jahrhunderts. Die Wohnungsnot Anfang der 50er Jahre führte zur verstärkteri Erschließung von neuem Baugelände. Den kleineren Siedlungsprojekten an der südlichen Erzbergerstraße und in der Nordweststadt wie die Siemens-, Binsenschlauch- und Rennbuckel-Sied- lung folgte ab 1953 die Bebauung des Mühlburger Feldes. In der 1952 vorgelegten Studie war ein Be- bauungskonzept des Stadtplanungsamtes entha l- ten (Abbildung rechts), das für den Wohnungsbau einen konsequenten Nord-Süd orientierten Zeilen- bau vorsah. Am Entenfang waren bereits in diesem Entwurf drei Punkthäuser vorgesehen. Die Hoch- hausgruppe war als "architektonischer Akzent" und "Auftakt für das neue Wohngebiet" gedacht. Hier entstand dann auch 1954 das erste Hochhaus in Karlsruhe (Entwurf Architektengemeinschaft Back- Vorschlag des Stadtplanungsamtes 1952 für die Bebauung des Mühlburger Feldes. haus und Brosinsky, Lauer, Schloms), die nächsten folgten 1955 und 1969. Die beiden ersten zeigen mit ihren Attikageschossen und den auskragenden Flachdächern einen typischen Abschluß, wie es der Architektursprache dieser Zeit entsprach. Im Ver- gleich dazu kann das Ende der 60er Jahre gebaute Hochhaus nur wenig Qualität nach außen zeigen. Architektur der 50er Jahre am Entenfang: Kiask, Pastamt und Hachhaus. Rheinstraße und Mühlburger Feld mit den beiden Hochhäusern om Entenfong um 1955. 4.000 bis 5.000 Menschen sollte diese Siedlung be- herbergen. Bemerkenswert ist der später nicht rea- lisierte Vorschlag, zwischen Weinbrenner- und So- phienstraße ein gemischtes Baugebiet für Kleinbe- triebe vorzusehen. Die wesentlichen Merkmale die- ser Gesamtplanung wurden, trotz Auslobung eines Wettbewerbes, in die Realität umgesetzt. Das Be- bauungsplankonzept enthielt bereits die wichtig- sten planerischen Vorgaben und Ziele, welche die heute so selbstverständlich wirkende Erscheinung dieser Nachkriegssiedlung prägen: die bereits er- wähnte offene drei- bis fünfgeschossige Zeilenbau- weise mit überwiegender Nord-Süd-Ausrichtung und die dazwischen liegenden 30 m tiefen Grünflä- chen. Ein öffentlicher Grünzug von der St.-Peter- und Paulkirche nach Süden zur neuen Grundschule bildet die Siedlungsmitte. Im Januar 1953 beschloß der Gemeinderat die Bebauung des "Mühlburger Feldes". Von den 32 Teilnehmern des im März desselben Jahres abge- "ÜAUUlllöl'LAN M HLBURG - OST AU' • AU' L ... " .111000 iilI~ =-cc __ !'~---- ~~ ~T'",,- -""" Der Bebauungsplan Mühlburg-Ost 1953/54. Luftbild mit Blick van Westen Ende der 50er Jahre. schlossenen Architektenwettbewerbs errang Alfred Gärtner den ersten Preis, Martin und Johanna Mef- fert, die späteren Architekten der Friedrich-Ebert- Schule erh ielten den zweiten Preis und Erich Ross- mann und von Norden die beiden dritten Preise. Nach dem Einspruch des Bundes Deutscher Archi- tekten mußten die eigentlichen ersten Preisträger Hans W. Jung und Ralph W. Becker als nichtteilnah- meberechtigt ausgeschlossen werden. Vor der endgültigen Rechtskraft des überar- beiteten Bebauungsplans Mühlburg-Ost (Abbil- dung S. 72) Ende 1954 waren die meisten Gebäude bereits errichtet. Innerhalb von zweieinhalb Mona- ten wurden 42 Wohnhäuser im Rohbau fertig ge- steilt. Die stadteigene "Volkswohnung" baute ins- gesamt über 1.300 Wohnungen, davon über 900 Wohnungen in fünfgeschossigen, bis zu 80 m lan- gen Zeilen. 97 % des Wohnungsbestandes sind Zwei- bzw. Drei-Zimmerwohnungen. Gegen Ende des Projekts regten sich auch kriti- sche Stimmen. So wurde wie bereits in der Pla - nungsphase 1952 die Lage eines Großteils der Sied- lung zwischen zwei Hauptverkehrsstraßen beklagt. Der Volkswohnung wurde vorgeworfen, keinen der preisgekrönten Entwürfe übernommen, die Ge- schoßzahl durchwegs auf fünf erhöht und die be- auftragten Architekten nach der ersten Bauphase ausgeschaltet zu haben.8 So sei hier die Chance für eine Mustersiedlung nicht genutzt worden. Von allen neuen Siedlungen nach dem Krieg be- saß das Mühlburger Feld von Anfang an die gün- stigste Versorgungssitu ation durch die in die Sied- lung integrierten Grundschule und Kindergärten sowie die kurze Entfernung zur Rheinstraße mit ih- rem reichen Einzelhandels- und Dienstleistungsan- gebot und den Straßenbahnhaltestellen. War die Sied lung 1952 noch für 4.000 bis 5.000 Einwohner vorgesehen, so leben heute in den zwischen 1987 bis 1992 modernisierten Wohnungen und Altenein- richtungen etwa 2.700 Menschen. Die Situation des Wohnumfeldes hat sich nach dem Rückbau der Ebertstraße und nach verkehrsberuhigenden Maß- nahmen in der Weinbrennerstraße wesentlich ver- bessert. Anmerkungen 1. Badische Neueste Nachrichten (BNN) vom 20. September 1952. Großräumige Verkehrsplanung für Mühlburg. 2. Stadtarchiv Karlsruhe (StadtAK) 7/NL Pflästerer 176. 3. StadtAK 7/NL Pflästerer 90. 4. Karlsruhe-Mühlburg Planung und Aufbau, Oktober 1952. 5. BNN vom 21. März 1953, "Mühlburger Feld im Zwielicht". 6. Baufluchtenplan der Kaiserallee vom 25. Januar 1887. 7. Die Sanierung in Mühlburg. Karlsruher Wirtschaftsspiegel 1/1958. 8. BNN vom 13. Oktober 1956 und 3. November 1956. Anläßlich der legendären Bambi- Verleihungen kamen auch schan einmal die Filmgrößen der Zeit nach Mühlburg, hier Saphia Loren beim Verlassen einer Tank- stelle. Foto vom 31. August 1958 ANGELIKA SAUER Die folgenden Bilder wollen einen zwanglo-sen Spaziergang durch das Mühlburg der Nachkriegszeit unternehmen und einen Ein- druck vom Leben in dem wiedererwachenden Stadtteil nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem in der "Wir sind wieder wer"-Zeit in den 50er Jahren vermitteln. Die meisten Bilder stammen aus dem fotograph ischen Nachlaß des Karlsruher Fotojour- nalisten Horst Schlesiger, der von 1950 an für die Badischen Neuesten Nachrichten fotografierte. Badebetrieb im Plantschbecken des Kinderspielplatzes im Mühlburger Feld. Foto: Horst Schlesiger, 19. Juli 1955. Mühlburg in der Nachkriegszeit Weihe der neuen Glocken für die Kirche St. Peter und Paul. Foto: Harst Schlesiger vom 21. Oktober 1957. Das neue Pos t- gebäude am Entenfang fand nicht nur Zu- stimmung. Ein Zeitungsartikel vom 25. Septem- ber 1956 bemän- gelt, daß dem Gebäude die in ihm unterge- brachten tech- nischen Anlagen anzusehen seien. Zu dem Sgraffito- Bild an der Stirn- seite bemerkte der Journalist, daß "die Mühl- burger gern wüßten, was es bedeutet': Foto: Horst Schlesiger Die beim Luft- angriff vam 4. Dezember 1944 zerstörte Kirche St. Peter und Paul var Beginn der Wiederaufbau- arbeiten. Fata: Harst Schlesiger vam 25. Februar 7954. Abbruch eines der öltesten Mühl- burger Höuser im Zusammenhang mit baulichen und verkehrs- technischen Verönderungen zwischen Enten- fang und Lamey- platz. Foto: Horst Schlesiger vom 22. September 7954. ------- Großbaustelle "Mühlburger Feld" im Rahmen des Wohnungsbau- programms 7953. Foto: Harst Schlesiger vom 20. Juni 7953. Abbrucharbeiten in der Rheinstraße. Im Hintergrund das Kino "Gloria': Fata 7959. Blick in die Hardtstraße, Fata um 1950. Lameystraße Anfang der sechziger Jahre mit landwirt- schaftlichem Pferdewagen und Autoverkehr. Luftaufnahme vom Lomeyplatz mit dem Sportplotz der Turnerschoft Mühlburg. der bis zur Inbetriebnahme des Wildporkstodions im Jahr 1955 Sportstadion des KSC war. Foto 1955. Blick in die Rhein- straße vom Haus Nr. 21 aus in Richtung Entenfang. Die Straßen- einmündungen in der Bildmitte bilden die Nuitsstraße. Foto 1958. Abbrucharbeiten in der Rheinstraße im Zusammenhang mit der Verlegung der Bauflucht. Bis zur Kirche St. Peter und Paul ist die Straßen- verbreiterung bereits ab- geschlossen. Im Vordergrund die Nuitsstraße. "s'Leyerles Häus/e", Mühlburgs damals ältestes Haus in der Lameystraße 63, in der Mitte Wilhe/m Leyerle, der letzte Besitzer des Hauses, Fata: Horst Schlesiger vom 25. September 1954. Einer der ältesten Bauernhäfe Mühl- burgs in der Sternstraße 8, den der letzte Besitzer Friedrich Halstein im Sommer 1969 verließ und auf einen Aussiedlerhof zog. Foto: Horst Schle- siger vom 13. Juni 1969. Die Malzfabrik Wimpfheimer gehörte zu den traditions- reichen Mühlburger Industriebetrieben. Foto um 1960. Abriß der Gebäude der Malzfabrik Wimpfheimer an der Hardtstraße. Foto: Harst Schlesiger vom 5. Oktaber 1983. " Zu den traditionsreichen Mühlburger Gasthäusern gehärte der "Adler", Lameystraße 13, dessen Tage 1976 gezählt waren. Foto: Horst Schlesiger vom 21. Juli 1976 . .. ., Nach 36 Jahren schließt der "Tante-Emma-Laden" von Karl Scheerer in der Rheinstraße 85. Fata: Horst Schlesiger vom 13. September 1986. Die Karl-Friedrich- Gedächtniskirche um 1900, mit einem Stern ist Freiherr von Sel- deneck, mit zwei Sternen Dekan Ebert gekenn- zeichnet. DANIELA BLANCK Die Karl-Friedrich-Gedächtniskirche Die am Lindenplatz gelegene evangelische Pfarrkir- che hat eine lange Geschichte. Seit 1488 gab es im Mühlburger Schloß eine Kaplanei, 1556 wurde die Reformation eingeführt und bis zum Dreißigjähri- gen Krieg waren alle Einwohner Mühlburgs evan- gelisch-lutherischer Religion. Der Ort war zunächst eine Filiale von Knielingen, und alle 14 Tage hielt der dortige Pfarrer einen Gottesdienst im Mühlbur- ger Schloß. Nach der Zerstörung des Schlosses mußten die Mühlburger in die Mutterkirche nach Knielingen gehen. 1713 begann Pfarrer Wechsler mit einer Sammlung für den Bau einer Kirche, wei- che er bei der damals in der Nähe von Mühlburg liegenden Reichsarmee durchführte und an der sich etliche deutsche Fürsten beteiligten. Außerdem zo- gen zwei Abgesandte durch die protestantischen Gebiete und sammelten ebenfalls für ihre Kirche. 1719 konnte man ein Kirchenhaus errichten, in dem gleichzeitig auch das Schul -und das Rathaus untergebracht waren. Obwohl die Kosten von An- gehörigen aller Konfessionen getragen werden mußten, wurden bei der Versteigerung der Kirchen- stühle die Lutheraner gegenüber den Katholiken bevorzugt. Mit dem Kirchenhaus erhielt Mühlburg nun seine eigene Pfarrei. 1729 konnte dann auch Die Kirchen aus Spenden ein Pfarrhaus gebaut werden. Doch schon 1786 befand sich das Kirchenhaus in einem "elenden und baufälligen" Zustand, die Schwellen waren verrottet, und der Turm begann sich gefähr- lich zu neigen. Der damalige Regent, Markgraf Karl Friedrich, ließ sich von seinem Bruder, Prinz Wil - helm Ludwig - einem eifrigen Kirchgänger-, dazu bewegen, das alte Gebäude niederzureißen und eine neue Kirche in einfachem Barockstil nach Plä- nen Johann Friedrich Weyhings zu bauen. Zudem schenkte er der Gemeinde die Orgel aus der Karls- ruher Schloßkirche, die allerdings schon 1810 er- setzt werden mußte. 1903 wurde die Kirche renoviert, erweitert, und der Blick ins Innere der Karl-Friedrich-Gedächtniskirche vor der Umgestaltung im Jahr 1903. Blick auf Lindenplatz und Karl-Friedrich-Gedächtniskirche nach dem Umbau, Foto nach 1903. Jugendgottesdienst in der Karl-Friedrich-Gedöchtniskirche in den 20er Jahren. Turm bekam ein neu barockes Obergeschoß mit La - terne. Die Glocken goß man zu einem vo ll eren Klang um. In Erinnerung an ihren Gründer erhielt die Kirche den Namen Karl-Friedrich-Gedächtnis- Kirche. Beim Bombenangriff am 4. Dezember 1944 wurde sie fast vollständig zerstört, nur Reste des Turmes blieben stehen. In den Jahren 1945 bis 1951 mußte der Gottesdienst im Saal des Gemeindehau- ses abgehalten werden. 1949/50 dann ermöglich- ten Spenden den Wiederaufbau nach Plänen des Professors Gisbert von Teuffel, wobei Mauersteine aus der Ruine des völlig zerstörten Gasthofes "Zu den drei Linden" verwendetet wurden. 1951 konnte die wiederaufgebaute Kirche, allerdings mit verän- dertem Innenraum, feierlich eingeweiht werden. Da die Baumaterialien der Nachkriegszeit von sehr schlechter Qualität waren, mußte die Kirche 1978 erneut renoviert werden. Im Zweiten Welt- krieg wurde die Karl-Friedrich- Gedächtnis- kirche sch wer beschädig t. Fata noch 1945. Gottesdienst in der zerstörten Karl-Friedrich- Gedächtniskirche. Die Karl-Friedrich- Gedächtniskirche nach dem Wiederaufbau. Die St.-Peter-und Paul Kirche kurz nach der Ein- weihung 7886. Fato: Wilhe/m Kratt. rechts : Die St.-Peter-und Paul Kirche wurde im Zweiten Welt- krieg schwer beschädigt. St. Peter und Paul Die Katholiken waren lange eine Minderheit in Mühlburg. 1714 betrug ihr Bevölkerungsanteil im- merhin schon rund ein Viertel, doch der Bau einer eigenen Kirche blieb ihnen noch lange verwehrt. Alle Kinder mußten die evangelische Schule besu- chen, und Trauungen, Taufen und Begräbnisse wur- den von evangelischen Geistlichen vorgenommen. 1805 beauftragte das Großherzog liehe Geheime Ratskollegium den katholischen Stadtpfarrer Huber in Karlsruhe mit der seelsorgerischen Betreuung der Mühlburger Katholiken. 1814 wurde sie dem j ewe i- ligen Pfarrer von Daxlanden übertragen, allerdings immer noch mit der Auflage, daß katholische Tau- fen und Beerdigungen vom jeweiligen evangeli- schen Pfarrer in Mühlburg vorgenommen werden mußten. 1847 schließ lich erhielt Daxlanden die ge- samte katholische Pastoration, und die katholi- schen Kinder Mühlburgs besuchten die katholische Schule in Grünwinkel. 1867 richtete man einen ka- t holischen Kirchenbaufond ein. Der Kulturkampf der siebziger Jahre verzögerte aber den Bau einer katholischen Kirche in Mühl- burg, mit dem 1884 begonnen wurde. Baurat Adolf Williard leitete den Bau der neuen St.-Peter-und- Blick ins Innere der St.-Peter-und-Paul Kirche kurz nach der Ein weihung 1886. Foto: Wilh elm Kratt. Fronleichnamsaltar am Pfarrhaus Paulkirche. Im August 1885 richtete ein Wirbel- sturm erhebliche Schäden an dem noch unvollen- deten Bauwerk an und verzögerte seine Fertig- stellung um Monate. Mit Vollendung der Kirche 1886 kam es zur Gründung der Kuratie Mühlburg mit dem Filialort Grünwinkel und den Diaspora- orten Knielingen, Maxau, Welsch neu reut, Teutsch- neureut, Eggenstein und Leopoldshafen; sie umfaß- te 2545 Mitglieder. 1896 wurde Mühlburg eigene Pfarrei mit dem seit Fronleichnamsprazession 1897. 1893 in Mühlburg wirkenden Pfarrkurator Friedrich Isemann als erstem Pfarrer. I n den zwa nziger Ja h ren sch uf AI bert Ha ueisen eindrucksvolle Kreuzwegbilder, die aber leider nicht erhalten sind. Das Gemeindeleben entwickelte sich, und einige karitative und kulturelle Einrichtungen wurden geschaffen. Nach 1933 bekam man auch hier die Auswirkungen des Kirchenkampfes zu spüren, so wurde der Pfarrvikar Ferdinand Maurath 1941 wegen verschiedener Delikte angezeigt und ohne Gerichtsurteil bis Kriegsende in das Kon- zentrationslager Dachau gebracht. Beim Bomben- angriff wurde die Kirche bis auf die Doppelturm - fassade zerstört. Wegen der finanziellen Notsitu- ation nach dem Kriege konnte mit dem Wieder- aufbau erst zehn Jahre später begonnen werden. 1994 erhie lt die Kirche einen neuen Kreuzweg, ge- sta ltet von einem peruanisehen Künstler. Heute sind die 6327 in Mühlburg lebenden Katholiken eine Mehrheit. Zeugnisbüchlein der Volksschule Mühlburg 1883. DANIELA BLANCK Die ersten Informationen über eine Schule in Mühlburg stammen aus der Zeit nach des-sen Stadterhebung . Alle Kinder des Ortes wurden von einem evangelischen Schulmeister un- terrichtet, der aber auch noch einen handwerkli- chen Beruf ausübte. Ab 1719 waren die Schulräu- me sowie die Wohnung des Lehrers im neu einge- weihten Kirchenhaus untergebracht. Wo vorher der Unterricht stattgefunden hatte, ist nicht bekannt. 1786 wurde das baufällige Kirchenhaus abgerissen und an seinem Platz die Karl-Friedrich-Gedächtnis- kirche erbaut. Der Unterricht fand daraufhin in ei- ner Schulstube statt, die aber bald nicht mehr aus- reichte. Das Landamt Karlsruhe forderte die Ge- meinde Mühlburg auf, durch den Bau eines neuen Schulhauses für mehr Unterrichtsraum zu sorgen. Dies mußte der Gemeinderat jedoch am 1. August 1831 mit folgender Begründung ablehnen: "Wegen Unvermögenheit der hiesigen Stadtkasse ist die Er- bauung eines neuen Schulhauses nicht möglich. Die Schulstube seye bis zum künftigen Frühjahr zu ver- größern, sodeshalb in diesem Sinne Bericht ans Landamt zu erstatten." So kam es erst 1848 zum Bau eines Schul- und Rathauses. Die katholischen Kinder gingen seit 1847 in die Schule nach Grün- winkel, ab 1857 gab es dann auch in Mühlburg eine private katholische, die bis 1874 bestand. Die evan- Die Mühlburger Schulen gelische Gemeinde richtete 1867 eine Kleinkinder- schu le ein, die zunächst im früheren Spritzen- und Dielenhäuschen untergebracht war und später in das 1901 gebaute Gemeindehaus umzog. 1874 führte man hier die Simultanschule ein, und ein neues Schulhaus wurde gebaut, in dem die heutige Hardtschu le untergebracht ist. Nach der Eingemeindung 1886 erweiterte die Stadt das Ge- bäude. 1908/09 entstand in direkter Nachbarschaft die Mühlburger Schule, die spätere Hardtschule, welche auch eine eigene Turnhalle bekam. Die neue Schu le sollte etwa 1300 Kinder aufnehmen, das Ge- bäude war in Mädchen- und Knabenflügel unter- teilt. In der Zeit von 1935/36 bis 1945/46 hieß die Die Hardtschule, heute Vogesenschule, während des Baus 1908/09. Die Hardtschule, heute Vogesenschule, kurz nach ihrer Fertigstellung 1909. Gruppenbild einer Klasse der Evangelischen Kinderschule in der Geibeistraße. Die Schule wurde 1867 gegründet und war vor dem Bau des evange/isch~n Gemeindehauses 7907 im früheren Die/en- und Spritzenhäuschen untergebracht, Foto 1904. Wasserbrunnen in der Hardtschu /e, Fata 1909. Schule Herbert-Norkus-Schule nach ei nem Hitler- jungen, der bei Straßenkämpfen ums Leben gekom- men war. Als nach einem Bombenangriff am 9. Au- gust wegen Blindgängern ein ige Gebäude in Dax- landen zeitwei lig geräumt werden mußten, wurden die Bewohner in der Herbert-Norkus-Schu le unter- gebracht. Bei einem britischen Fliegerangriff am 3. September 1942 brannte die Schule völlig aus, der Unterricht blieb lange Zeit beeinträchtigt. Nach dem Wiederaufbau reichte der Platz in der Schule bald nicht mehr aus, und es kam 1952/53 Brunnen auf dem Schulhof der Draisschu/e. die Draisschule dazu. Di e Stadt hatte das Grund- stück bereits am 13. Oktober 1928 von Hans Frei- herrn von Seideneck erworben, da man schon zu diesem Zeitpunkt damit rechnete, daß über kurz oder lang ein weiteres Schulgebäude erforderlich werde. Die Hardtschu le mußte zu Beginn der neun- ziger Jahre der Erweiterung der Südtangente wei- chen, wurde aber nicht abgerissen, sondern nur teilweise abgetragen und versetzt wieder aufge- baut. Heute sind in dem Gebäude die Kimmel- mannschule und die Vogesenschule untergebracht. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Herbert-Norkus-Schule stork beschädigt. Blick auf die Herbert-Norkus-Schule nach der Zerstörung. Blick auf d· le neue Draisschule. Luftbild der Draisschule kurz nach der Erbauung 1952/53. Die rristanstraße ist nach kaum bebaut. Die Seldeneck'sche Brauerei im Johr der Eingemeindung von Mühlburg, Lithographie von CH. Kiefer 1886. THOMAS MEYER Ä s die Mühlburger Brauerei im Jahre 1920 von der Sinner AG in Grünwinkel übernom- men wurde, bedeutete dies das Ende eines 150 Jahre alten Betriebes, der vor dem Ersten Welt- krieg zum Kreis der Karlsruher Großbrauereien ge- hörte. Sitz des Unternehmens, von dem wichtige Gebäude noch erha lten sind, war das ehemalige Seldeneck'sche Freigut an der Hardtstraße, das in der Mitte des 18. Jahrhunderts von Prinz Wilhelm Ludwig von Baden, einem Bruder des Großherzogs Karl Friedrich, durch den Kauf zahlreicher Grund- stücke gegründet wurde. Im Jahre 1770 errichtete er dort eine Biersiederei, die zunächst für die eige- nen Bediensteten braute, schon bald aber auch die Mühlburger Kundschaft der um diese Zeit aufgege- benen Brauerei des Kammergutes Gottesau über- nommen haben dürfte. Während die Selden- eck'sche Brauerei die Zeit der· Koalitionskriege durch die geschickte Führung der Witwe Wilhelm Ludwigs gut überstand, kam der Betrieb an der Wende zum 19. Jahrhundert vorübergehend zum Erliegen. In den folgenden Jahrzehnten nahm die Brauerei jedoch einen stetigen Aufschwung, der sich in einer umfangreichen Bautätigkeit nieder- sch lug. Die Lithographie von C. H. Kiefer aus dem Jahre 1886 zeigt deutlich die schloßartige Anlage, deren Vorderfront von der Fabrikantenvilla domi- Die Brauerei Se Iden eck niert wird, während die eigentlichen Produktions- gebäude im Hintergrund bleiben. Als bedeutende Schritte auf dem Weg vom handwerklichen zum in- dustriellen Brauen ist die Aufstellung der ersten Dampfmaschine in einer badischen Brauerei 1864 und die Installation von Eis- und Kühlmaschinen des Systems Linde 1890 zu nennen. In dieser Zeit wurden die meisten der zahlreichen Neubauten im Stil des Historismus errichtet, die auch heute noch das Erscheinungsbild des ehemaligen Brauereikom- plexes prägen. Im Jahre 1900 wurde die Freiherr von Seldeneck 'sche Brauerei in die Mühlburger Brauerei AG umgewandelt, die mit 72 Beschäftig- ten 1912 an der fünften Stelle der Karlsruher Brauereien stand. Absatzverluste, Rohstoffmangel Werbekarte der Brauerei aus dem Jahr 1904. Postkarte mit dem Seldeneck'schen Schlößchen um 1900. Briefkopf der Brauerei Seideneck aus dem Jahr 1898. Rückansicht des Seldeneck'schen Schlößchens, Fata 1965. und die wirtschaftliche Krise nach dem Ende des Ersten Weltkrieges führten dazu, daß das Unter- nehmen 1920 von der Sinner AG übernommen und der Betrieb eingestellt wurde. Die Gebäude wurden fortan für verschiedene Zwecke genutzt. Da das Seldeneck'sche Sch lößchen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts im Jahre 1965 trotz seines an- geblich guten Zustands abgerissen wurde, sind heute nur noch Gebäude aus der Zeit zwischen 1863 und 1909 erha lten, von denen insbesondere die beiden Sudhäuser und der alte Eiskeller einen Eindruck vom Aussehen der Anlage um die Jahr- hundertwende vermitteln. Seit 1985 steht das Hauptgebäude der Seldeneck'schen Brauerei unter Denkmalschutz. Quellen: Rainer Beck, Winfried Flamman, Die Seldeneck'sche Brauerei in Mühlburg, in: Industriearchitektur in Karlsruhe. Beiträge zur Industrie- und Baugeschichte in der ehema ligen Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrie- ges, Karlsruhe 1987, S. 32-50 (= Veröffentlichungen des Karls- ruher Stadtarchivs Bd. 6) Barbara Guttmann, Hopfen und Malz. Karlsruher Braukunst seit 1715, Kapitel 2, Brauerei Seideneck, Karlsruhe 1998. Albrecht Thoma, Geschichte von Mühlburg, Karlsruhe 1903. Ehemaliger Bier- und Eiskeller, Nordfossade, Westteil, Foto 1986. Blick in den Gewölbekeller der Seldeneck'schen Brauerei, Foto 22. Juni 1995. Das alte Sudhaus I, Ostfassade zum Haf. Arbeiter der Firma Seneco. THOMAS MEYER Die Eisengießerei Seneca ging ursprünglich aus der 1856 gegründeten "Galvanop lasti-schen Anstalt G. L. von Kress & Co." hervor, die ihren Sitz im sogenannten Promenadenhaus vor der Stadt an der Kriegsstraße hatte. Da der erhoffte unternehmerische Erfolg ausblieb, wurde der Be- trieb bereits im Jahre 1859 an den Kaufmann Au- gust Nerlinger und den damals erst 22jährigen In- genieur Ferdinand Seneca verkauft. Diese wandel- ten den Betrieb in eine Eisengießerei um, da die aufstrebende Technik und Industrie einem eisen- verarbeitenden Unternehmen gute Entwicklungs- möglichkeiten versprachen. N1lchdem Nerlinger ausgeschieden war, wurde die Firma 1864 in "Eisen- und Metaligießerei F. Seneca" umbenannt. Zu den Erzeugnissen jener Zeit gehörten Kleingußprodukte wie Maschinenkleinteile, Grabkreuze oder Hänge- gewichte für die Schwarzwälder Uhrenindustrie ebenso wie Zier- und Bauguß, Nähmaschinenge- ste lle, gußeiserne Kandelaber, Zierbrunnen und Ge- länder. In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts ermöglichte die Errich- tung einer Werkstätte für Eisenbau die Beteiligung an größeren öffent li chen Projekten. Außerdem belieferte man die Badische Staatsbahn mit kleineren Brücken und Bahnsteigüberdachungen. Die Eisengießerei F. Seneca Auch die Fertigung von Kanalisations- und Han- deisguß wurde aufgenommen. Bereits in dieser Zeit wurde das Gelände an der Kriegsstraße zu klein, da die rasche Erweiterung der Stadt und die umliegende Bebauung keine Vergrö- ßerung eines derartigen Betriebes mehr zuließen. Entsprechend errichtete man 1886 bis 1888 weit außerha lb der Stadt, nahe des damaligen Bahnhofs Mühlburg an der heutigen Kärcherstraße 6/7, eine moderne Fabrik mit Gleisanschluß an die Maxau- bahn und weitete die Produktion aus. Einen Höhe- punkt ste llte die 1890/91 in mehreren Abschnitten erbaute Hirschbrücke in der Südweststadt dar, de- ren Konstruktionsgewicht 352 Tonnen betrug. 1908 starb Ferdinand Seneca im Alter von 71 Jahren, worauf sein ältester Sohn Ferdinand die Lei- tung übernahm. Dieser starb jedoch bereits 1915, weshalb sich die Familie auch angesichts der Krise nach dem Ersten Weltkrieg 1919 entsch loß, das Un- ternehmen zu verkaufen. Der nun folgende ständi- ge Wechsel in den Gesellschafterver- hältnissen führte zu einer Stagnation des Betriebes und einer immer schwie- Ferdinand Seneca (1837-1908). Seneca gehörte zu den Hanoratioren der Stadt, er war u. a. Mit- glied der Handelskammer und des Bürgeraus- schusses. o Büro- und Pförtnerhaus um 1895. rigeren finanziellen Lage, da auch die inzwischen veralteten technischen Anlagen die Konkurrenzfä- higkeit einschränkten. Anfang der 20er Jahre wurde der Dampfantrieb durch elektrische Antriebe ersetzt, der Eisenbau aufgegeben und die Produktion um Bremsklötze und Roststäbe für die Reichsbahn erweitert. Den- noch bewirkte erst die Errichtung einer Maschinen- bauabteilung im Jahre 1932 allmählich eine Stabi- lisierung der Verhältnisse, da nun die Spezia lisie- rung auf Fleischereimaschinen der Marke "SEMA" (Seneca Maschinenbau) Schwankungen im Bereich des Kundengusses ausgleichen konnte. 1936 über- nahm der betriebstechnische Leiter Franz Meese als geschäftsführender Gesellschafter die Führung des nun in eine Kommanditgesellschaft umgewandel - ten Unternehmens. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Werk stark be- schädigt und büßte durch Demontage die Maschi- nenbauabtei lung ein, konnte aber durch die Kon- Blick in die Gußputzerei um 1910. junktur der Aufbaujahre in der Nachkriegszeit er- neut expandieren und beschäftigte 1956, im Jahr des 100jährigen Bestehens 280 Mitarbeiter. Da nun abermals das Werksgelände von Wohngebieten umschlossen war, häuften sich seit Mitte der 50er Jahre Klagen wegen der unvermeidlichen Emissio- nen des Betriebes, die eine Verlegung notwendig erscheinen ließen. Aus Altersgründen kam dies jedoch für die damaligen Besitzer nicht mehr in Frage, weshalb der Gießereibetrieb 1967 eingestellt werden mußte. Der Maschinenbau wurde mit stark reduzierter Belegschaft noch bis zur Einstellung des Betriebes im Jahre 1975 fortgeführt. Danach wurde das Gelände an der Kärcherstraße verkauft, die Fabrikationsgebäude wichen moderner Wohnbe- bauung. Quelle: Festschrift zum 100jährigen Bestehen der Eisengi eßerei F. Se- neca, Karl sruh e 1956. Blick auf die Firma Seneca in den 1960er Jahren. Arbeiter der Firma Seneca. Dieser Nutz- brunnen an der Ecke Amalien- und Hirschstraße wurde van der Firma Seneca angefertigt. Im Stadtgebiet standen über 50 weitere Brunnen dieses Typs. Fata um 1875. Luftbild des Rheinhafens vom 10. Mai 1926. ERNST ono BRÄUNCHE Ä s der Karlsruher Rheinhafen, der heute zum Stadtteil Mühlburg gehört, am 1. Mai 1901 in Betrieb ging, entstand er nicht auf Mühlburger, sondern auf Bulacher und Daxlander Gemarkung. Die feierliche Einweihung fand im fol- genden Jahr 1902 statt und zwar anläßlich des 50jährigen Regierungsjubiläums Großherzog Fried- richs I. Karlsruhe hatte auf einem langen Weg zum Rhein sein Ziel erreicht. Bereits im 18. Jahrhundert hatte man erste Überlegungen angestellt, wie man Karlsruhe mit einem Rheinhafen an die Schiffahrt ansch ließen könne. Doch erst im Zuge der beginnenden Indu- strialisierung, als das expandierende Mannheim, das seit 1828 einen Rheinhafen hatte, zum Vorbild wurde, fand man eine erste Lösung in dem kleinen Hafen des Dörfchen Schröck. Der 1833 an läßlich der Hafeneröffnung zu Ehren des regierenden Großherzogs in Leopoldshafen umbenannte Ort war aber nur unzureichend ausgestattet, die Waren mußten auch noch nach der Einführung des Eisen- bahnverkehrs mit Pferdefuhrwerken transportiert werden. 1862 versprach die Ausbaggerung des kleinen Hafens Maxau end lich Abhilfe, der immerhin schon mit einer Bahnlinie, der über Mühlburg verlaufen- den Maxaubahn, direkt mit Karlsruhe verbunden Der Rheinhafen war. Trotz unzureichender Infrastruktur stieg der Güterumschlag so rasch an, daß der Hafen 1899 mit über 200.000 Tonnen an seiner Kapazitäts- grenze ange langt war. Zu diesem Zeitpunkt waren die Würfel al lerdings schon gefallen. 1896 hatten die Stadt und der badische Staat beschlossen, "ei- nen mit der Eisenbahn und der Wasserstraße des Rheins in unmittelbarer Verbindung stehenden, der Großschiffahrt dienenden Hafen in der Niederung westlich von Mühlburg" zu bauen. Nach nur zwei- einha lbjähr iger Bauzeit unter der Leitung des Inge- nieurs Max Honsell, von dem auch die Idee stamm- te, wurde der Hafen am 1. Mai 1901 eröffnet. Im Rheinhafen entstanden schon im zeitlichen Umfeld der Hafeneröffnung einige der heute noch charakteristischen Bauten: die Werfthallen, das Getreidelagerhaus und das Wohnhaus des Hafen- vorstands prägen das Erscheinungsbild des Rhein - hafens. Sie gehören zu den herausragenden Bei- spie len Karlsruher Industriearchitektur. Ausgelegt war der Hafen auf zunächst 300.000 Tonnen jährlich, die bereits im dritten Betriebsjahr erreicht waren, 1913 war mit knapp 1,5 Millionen Tonnen die vorläufige Höchstmarke erreicht. Di e Zahl der angekommenen Schiffe verzehnfachte sich innerhalb von 10 Jahren nahezu, so daß Erwei- terungen bald erforderlich waren. 1916, mitten im Am 27. Mai 1902 eröffnete das Graßherzogspaar feierlich den Karlsruher Rheinhafen. Der Rheinhafen, der heute zum Stadtteil Mühlburg gehört, wurde auf Bulacher und Daxlander Gemarkung errichtet. Ersten Weltkrieg ging ein weiteres Becken, das Nordbecken, in Betrieb. Der Umschlag erreichte im Ersten Weltkrieg all erd ings nicht mehr den Vor- kriegshöchststand und sank nach der Ka- pitulation rapide ab. Im Jahr 1922 er- holte sich der Umsatz zwar wieder, um 1923 dann aber wegen der Ruhrkrise und der Besetzung des Karlsruher Rheinhafens durch französische Trup- pen erneut stark zurückzugehen. Am 3. März 1923 besetzten französische Truppen für rund 18 Monate den Hafen, der damit zu einem Politikum zwischen Frankreich und Deutschland wurde. Durch zahlreiche restrikti- ve Verordnungen ging der Umsatz wiederum deut- lich zurück. Erst 1924 setzte ein erneuter Aufschwung ei n, der gegen Ende des Zweiten Weltkrieges abrupt unterbro- chen wurde. Selbst in den Weltwirt- schaftskrisenjahren 1929 bis 1932 blieb der Aufwärtstrend erha lten, was Das Wohnhaus des Hafenamtsvorstands wurde 1899-1901 gebaut. Die Werfthal/e I war 1901 fertiggestellt. nicht zuletzt an der 1930 abgeschlossenen Rheinregulierung der Strecke Mannheim-Sondern- heim lag. 1928 war Karlsruhe nach Duisburg, Mannheim, Ludwigshafen und Köln der fünftgröß- te deutsche Rheinhafen. Die Expansion war in er- ster Linie zu Lasten des Mannheimer Rheinhafens erfolgt, der 1904 noch fast drei Viertel des Schiff- verkehrs auf dem Oberrhein abwickelte. Der im Vergleich mit der Gesamtentwicklung des Rheinschiffahrtsverkehrs relativ stabile Um- schlag im Karlsruher Rheinhafen nahm dafür in den Jahren 1933 bis 1936 nur unwesentlich zu, während der Rheinschiffahrtsverkehr insgesamt wieder stärker anstieg. Die Eröffnung des Hafens in Heilbronn im Jahr 1935 und die Angliederung des Saarlandes, das nun verstärkt den südwestdeut- schen Raum mit Kohle versorgte, dämpfte den Auf- wä rtstrend zusätzl ich. In den 30er Jahren erhielt der Rheinhafen - sieht man einmal von dem Ölhafen ab - auch seine heu- tige Größe, 1934 konnte das Süd becken eingeweiht und die Verbreiterung des Stichkanals zum Rhein abgeschlossen werden, 1935 folgte die Erweiterung des Öl beckens. Obwohl das Rheinhafengebiet im Das Getreidelagerhaus stand 1903 zur Verfügung. Zweiten Weltkrieg immer wieder das Angriffsziel al liierter Bombenangriffe war und auch erhebliche Schäden davontrug, wurde bereits 1948 beim Güterumschlag wieder die Millionengrenze er- reicht. Zehn Jahre später waren die Vorkriegser- gebnisse mit mehr als drei Millionen Tonnen übertroffen. 1990 wurde gar ein neuer Rekord mit nahezu 12 Millionen Tonnen aufgestellt. Heute ge- hört der Rheinhafen trotz eines durch die Zusam- menlegung der beiden großen Raffinerien Esso und Oberrhei nische Mi nera lölwerke zu r Mi nera löl raffi - nerie Oberrhein (Miro) verursachten rückläufigen Umschlags nach wie vor zu den größten europäi - schen Binnenhäfen. Blick in den Hafen 1936. Im Hintergrund sind die Werfthalle I und das Getreidelagerhaus zu erkennen. Ecke Kaiserallee/Yarckstraße, "eafe Müller': Die Straße führte zur Militärschwimmschule und hieß deshalb Schwimmschul- straße. Heute befindet sich an dieser Stelle eine "Wien er- wald-Gaststätte': Rheinstraße mit der Gaststätte "Zum Rheinkanal': Mühlburg war bekannt für seine Lakale und schon vor der Eingemein- dung ein beliebtes Ausflugziel der benachbarten Residenz- städter. Um 1900. Noch bis in unser Jahrhundert verkehrten Pferdefuhrwerke auf der Rheinstraße. ULR IKE DEISTUNG M it den folgenden Bi ldern so ll ein kleiner Spaziergang durch das alte Müh lburg unternommen werden - ein Spaziergang durch die historischen Straßen hin zu historischen Das alte Mühlburg - Häuser und Straßen Gebäuden. Die Fotografien und Abbildungen wur- den dem Karlsruher Stadtarch iv zu einem großen Tei l von der Müh lburger Bevölkerung zur Verfü- gung gestel lt. Blick in die Rheinstraße. Die Mühle im Hintergrund wurde 1942 abgebrochen. Vermutlich das älteste Luftbild von Mühlburg vor dem Ersten Weltkrieg mit Blick auf die Rheinstraße und die St.-Peter-und Paul-Kirche. Die Gaststätte "Z R . Daneben ha um heInkanal" wurde bi Bild von tte Karl Scheuerpflug ein K I s . 1943 betrieben. 1916. 0 anwlwarengeschäft. So kennen sicher einige Mühlburger noch die Rheinstraße mit der Goststätte "Drei Linden", die im Krieg zerstärt wurde. Blick in die Rheinstraße. Foto um 1935. In den 20er und 30er Jahren gab es auch eine Autoreparaturwerkstatt in der Rh eins traße. Hermann Witze- mann hatte in der Rheinstraße 34a eine Fahrradhand- lung. Hier ist Frau Witzemann mit Enkelkind gerade auf der Treppe vor der Ladentür zu sehen. Das Gebäude nach der Bombardierung des Nebengebäudes im Zweiten Weltkrieg. 1958 wurde das Haus abgerissen. Bis 1921 befand sich die hier abgebildete Bäckerei und Konditorei "Karl Reinmuth" in der Rheinstraße 53, später die Bäckerei van Eugen Häberle. Blick in die Backstube der Bäckerei Reinmuth. Hier durfte der Meister auch It. Urkunde von 1900 Lehrlinge "anleiten': In der Nuitsstraße 2 betrieb Friedrich Kohler ein Baumaterialiengeschäft. Hardtstraße/Ecke Rheinstraße. Fuhr- werke beherrsch- ten um die Jahr- hundertewende nach das Straßenbild. Ein Blick in die Hardtstraße. als noch 1 PS genügte. Auf dieser Post- karte aus dem Jahr 1902 ist das Gasthaus "Zum Lamm" in der Hardtstraße abgebildet, das bis in die SOer Jahre existierte. Dieses Haus in der Hardtstraße wurde bereits Mitte der 30er Jahre abgerissen. ~ l- und cliankll"illscliafl zum goldenen J .;Jmm /JO II. F. JUilJlllw1'le. QJ)rnij lll15 211ü[11bllrg Hardtstrde GruB aus Karlsruhe-Mühlburg ~ Evang. Kirche Blick in die Hardtstraße bis zur Hardtschule und in die andere Richtung zur Evangelischen Kirche auf dem Lindenplatz. Im Hof des Fahrradgeschäfts Hottner bereiten die beiden Töchter das familien- eigene Automobil für ein Blumenkorso vor. Foto vor 1930. Vor dem Fahrradhaus von Xaver Hottner in der Hardtstraße Nr. 27 stand die erste Mühlburger Tankstelle. Hier läßt der Michelin-Mann grüßen. Die Firma Michelin baute 1930 auf Mühl- burger Gemar- kung im Gewann Oberfeld eine deutsche Zweig- niederlassung. Das Gasthaus "Goldener Hirsch" in der Hardtstraße 34. Außenansich t und Blick in den Gastraum. An der Mo/tkestraße zwischen der heutigen Stösserstraße und der Hardtstraße am nördlichen Gemarkungsrand von Müh/burg wurde das erste Haus mit der Nr. 137 von dem Blechnermeister Batschauer errichtet. Spöter war dart eine Böckerei. In der Lamevstraße standen die ältesten Häuser Mühlburgs, teilweise auf den Grundmauern des alten Wasserschlosses, das 1689 zerstärt wurde. Seit 7908 gab es den "Galdenen Anker" in der Lameystraße. Heute stehen in der Nachbarschaft des "Galdenen Anker" zahlreiche Wahnhäuser. Ansicht des Gasthauses "Zum Adler" in der Lameystraße. In der Mühlstraße 1 hatte das Zigarren- haus Eder ein Geschäft. Davor nahm eine Klasse der Hardtschule Aufstellung. Foto 1926. Auf dieser Postkarte aus der Zeit um 1900 sind beliebte Mühlburger Mative am Lindenplatz wiedergegeben: das Seldenecksche Schlößchen, das Kriegerdenkmal und die evangelische Karl- Friedrich-Gedächtniskirche. Fliederplatz, Ecke Glümer-/Geibeistraße um 1900. links: Das Haus Lindenplatz Nr. 10 mit seinen Bewohnern. Fliederplatz und Linden- platz um 1900. Marktstraße um 1900, Alt-Mühlburger Wohnhaus mit seinen Bewohnern. GD In der Murktstraße. Fa tu um 1900. Alt-Mühlburger Hinterhöfe Wohnhaus in der Sternstroße. Es gehörte zu dem öltesten Bauern- gehöft Mühl- burgs und mußte 1969 dem Bou der Carl-Benz- Halle weichen. Die im Volksmund so genannte "Villa Dörrfuß ", Sedonstraße 9, steht heute nicht mehr Auch auf diesem Bild um 1907 mit einem Haus in der Sternstraße wird deutlich, daß in Mühlburg zu dieser Zeit nach Stallungen und Hinterhöfe üblich waren. Um 1960 am Müh lburger Bahnhof Das von Maurermeister Pfeifer erbaute Haus im Uferweg um 1930. - -- So wie hier im Uferweg soh es vie lerorts in Mühlburg nach dem Krieg aus. GD Heuernte in Mühlburg. An der Alb. Im Hintergrund sieht man die Militärschwimm- schule beim Kühlen Krug, die 1944 zerstärt wurde. Die Mühlburger Bleiche an der Alb. Blick auf Mühlburg aus dem Flugzeug am 1. August 1930, im Vordergrund die Hardtschule und der Entenfang. rechts: Blick auf Mühlburg 1997, im Vardergrund Vogesenbrücke und Entenfang. Fotodoku mentation KURT ERNST Mühlburg gestern und heute Die folgenden Bilder sind eine kleine Auswahl Stadtteilbild, die vor al lem durch den Zweiten aus der in den Mühlburger Banken im Jubi- Weltkrieg hervorgerufen wuden. Sie zeigen aber läumsjahr zeitweise geze igten Fotodoku- auch Vertrautes, das den Krieg unbeschadet über- mentation. Sie belegen die Veränderungen im standen hat oder wiederaufgebaut wurde. Mühlburg nach dem Zweiten Weltkrieg, Blick von dem Hochhaus om Entenfong auf die Ecke RheinstraßejEntenfong. Blick auf die Ecke Rheinstraße/Entenfang April 7998. Das al te Mühlburger Rathaus wurde zeitweise als Polizeirevier genutzt. Foto 1959. Seit 1987 befindet sich in dem ehemaligen Rathaus das Feuerwehrgerätehaus. Blick vom Bohnübergang Hardtstraße auf den Mühlburger Bahnhof vor 1914. Heute wird der alte Bahnhof ols Kinder- und Jugendtreff genutzt. Blick auf den alten Bahnhof vom Fliederplatz aus, Fata vor 1914. Kinder- und Jugendtreff Mühlburg, Foto Oktober 1997. Die Firma K. H. Wimpfheimer, Malz- und Kaffeefabrik wenige Jahre var dem Abriß, Fato 7976. Heute stehen on der Stelle der Molzfobrik moderne Wohnhäuser. Blick auf die Maschinenfabrik Seneca, die van 1886/88 bis 1975 auf dem Seldeneck'schen Feld nahe beim Mühlburger Bahnhof produzierte. Heute befinden sich am Platz der Eisengießerei Seneca Wohnhäuser. Das erste Kriegerdenkmal zum Gedenken an die Gefallenen des deutsch-französischen Krieges 1870/71 vor der Karl- Friedrich-Gedächtniskirche wurde bereits kurz nach Kriegs- ende errichtet. rechts davan eine Festdekoration mit temporärem Denkmal, Fato vor 1886. Heute steht auf dem Platz vor der Karl-Friedrich- Gedächtnis-Kirche das 1886/87 errichtete neue Kriegerdenkmal. Foto 1998. Blick über den Lindenplatz auf das Gasthaus "Zum Stern ': Lindenplatz mit Blick auf den "Sternen': Foto April 1998 Bis 1942 stand am Lameyplatz die alte Mühle, Foto kurz vor dem Abbruch. Heute steht om Lomeyplatz ein Hochhaus, Fato 1998. Ursprüngliche Bebauung der Lameystraße, die Häuser wurden in den 60er Jahren abgerissen. o Lamevstraße 1998. Blick auf das alte Gasthaus "Stadt Karlsruhe ': Heute steht dort das Kaufhaus Waolworth, Foto 1998. 50jähriges Stiftungsfest des Casina-Liederkranzes Mühlburg 1887. 75jähriges Stiftungsfest des Casino-Liederkranzes Mühlburg 1912. ERNST OITO BRÄUNCHE M üh lburg verfügte schon zum Zeitpunkt der Vereinigung mit der badischen Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe über etliche Vereine aus unterschiedlichen Bereichen, wie ein Blick in das Adreßbuch von 1888 zeigt: Evangelischer Kirchenchor, Gesangsverein Frohsinn, Casino Liederkranz, Katholischer Kirchenchor, Män- nerverein, Ortsversicherungsverein, Spar- und Vor- schußverein e.V. und Turnverein Mühlburg. Neben den konfessionellen Vereinen gab es also vor allem Gesangvereine und Sportvereine. Der äl- teste dieser Vereine war das Kasino Liederkranz, das 1844 aus dem Zusammenschluß des Gesangvereins Liederkranz und der im Jahr 1834 von einigen Mühlburger Honoratioren gegründeten Casinoge- sellschaft entstanden war. Diese erste Gründung reicht also bis in den Vormärz zurück, als auch an anderen Orten Gesangvereine entstanden. Eine Le- segesellschaft wie in Karlsruhe oder Durlach scheint es in Mühlburg dagegen nicht gegeben zu haben. Zweitältester Verein war der Turnverein, die heu- tige Turnerschaft 1861. Der Verein entstand in einer Zeit, in der sich wieder eine Liberalisierung des öf- fentlichen Lebens ankündigte. Nach der gescheiter- ten Revolution 1848/49 waren alle Sport- und Ge- sangvereine, die revolutionärer Umtriebe verdäch- tig waren, verboten worden. In dieser Zeit wurde Mühlburger Vereinsgeschichte: Ein Uberblick auch der Gesangverein Frohsinn im Jahr 1862 ge- gründet. Die Vereinslandschaft entwickelte sich im Karls- ruher Stadtteil Mühlburg wie in der ganzen Stadt kontinuierlich weiter. Gegen Ende der Weimarer Republik waren vor allem weitere Sportvereine und der Arbeiterbewegung angehörende Vereine ent- standen, wie ein Blick in das Adreßbuch von 1931 beweist: Angelsportverei n ig ung Ka rlsru he-Müh I bu rg e.v. 1921, Arbeitergesangsverein Maschinenbauer "Sängerkranz", Athleten-Club "Einigkeit" Karls- ruhe-Mühlburg, Bayernverein Weißblau Karlsruhe Bürgerverein Karlsruhe-Mühlburg, Cäcilien-Verein St. Peter und Paul, Casino Liederkranz Mühlburg, Evangelisch-kirchlicher Krankenpflegeverein, Evan- gelischer Mädchenbund Mühlburg, Evangelischer Männer- und Jünglingsverein, Evangelischer Kran- kenverein Mühlburg, Evangelischer Jungfrauenver- ein Mühlburg, Evangelischer Kirchenchor Mühl- burg, Frauen-Vinzentius-Verein, Freiwillige Sani - tätskolonne vom Roten Kreuz Mühlburg, Fußba ll- club "Viktoria" Mühlburg, Fußballclub Mühlburg eV, Gemischter Chor Bruderbund Karlsruhe-Mühl - burg, Gesangsverein "Frohsinn" Mühlburg, Ge- sangsverein "Eintracht" Karlsruhe-Mühlburg, Ju- gendbund Mühlburg, Kaninchen- und Geflügel - zuchtverein Karlsruhe-Mühlburg, Karlsruher Fuß- Ausflug des Sängervereins Mühlburg Mai 1897. Sängerverein Mühlburg um 1900. Vereinshaus des Fe Phoenix Mühlburg. Postkarte, um 1910. ballverein e. V., Katholischer Fürsorgeverein - Mäd- chen- und Zufluchtheim, Katholischer Jungmän- nerbund Mühlburg, Katholischer Jugendverein Mühlburg, Katholischer Männerverein Badenia, Kirchlich-positive Vereinigung Ortsgruppe Mühl- burg, Militärverein Mühlburg, Naturfreunde, Orts- verband der deutschen Gewerkvereine H. D. Mühl- burg, Radfahrerverein Sturm, Turngemeinde Mühl- burg 1927 e. V., Turnverein Mühlburg 1861, Volks- chor Karlsruhe West e. V. Mühlburg, Wanderverein Mühlburg eV, Zitherclub Mühlburg. In dieser Liste ist auch der 1895 gegründete Fußballclub Mühlburg eV vertreten, der 1933 in dem VfB Mühlburg aufging, der wiederum 1953 mit dem FC Phoenix zum Karlsruher Sportclub, dem KSC, fusionieren sollte. Dieser Vereinsvielfalt wurde durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten in vielen Fällen ein gewaltsames Ende gesetzt. Zu den ersten Zielen der nationalsozialistischen Gleichschaltung gehörten neben den Arbeiter- sportvereinen und den Naturfreundevereinen Karlsruhe und Mühlburg die Arbeitersängerbünde, die aufgelöst und deren Vermögen beschlagnahmt wurde. In Karlsruhe waren von den 1932 bestehen- den insgesamt 74 Gesang- und Kirchenchorver- einen einschließlich des Deutschen Arbeitersänger- bundes Gau Baden, der seine Geschäftsstelle in der Weltzienstraße hatte, 19 Vereine betroffen. Ein Blick ins Adreßbuch von 1934/35 belegt, daß auch Mühlburg in besonderem Maße betroffen war, da viele Vereinsnamen fehlen. Die verbliebenen waren im Sinne der NS-Ideolo- 9 ie 9 lei chgescha Itet wo rden: Angelsportverei n i- gung Mühlburg, Bürgerverein Karlsruhe-Mühlburg, Cäcilienverein St. Peter und Paul, Casino Lieder- kranz, Evangelischer Krankenverein, Evangelischer Kirchenchor, Gesangsverein "Frohsinn", Gesangs- verein "Eintracht", Hausgehilfinnenverein Mühl- burg, Katholischer Jungmännerverein Mühlburg, Kathol ischer Mä nnervere i n Baden ia, Mi I itä rverei n Mühlburg, Radfahrerverein Sturm, Sanitätskolonne Mühlburg, Turngemeinde Mühlburg, Turnverein Mühlburg, Verein für evangel ische Gemeindepfle- ge, Zither-Club Mühlburg. Das Vereinssterben war damit noch nicht zu Ende. 1943/44 werden gerade einmal noch die fol- genden 12 Vereine genannt: Cäcilienverein St. Pe- ter und Paul, Casino Liederkranz, Evangelischer Kir- chenchor, Gesangsverein "Frohsinn", Kleinkaliber- Schützenverein "St. Hubertus", Kriegerkamerad- schaft Mühlburg, Männer-Vinzentius-Verein, Peter und Paul-Konferenz, Radfahrerverein Sturm, Schachklub Mühlburg, VfB Mühlheim, Zither-Club Mühlburg, Turnerschaft Mühlburg. In der Nachkriegszeit wurden nach und nach ei- nige der aufgelösten Vereine wiedergegründet, an- dere entstanden neu, so daß die im letzten Kapitel dieses Buches dokumentierte heutige Vereinsviel- falt wieder erreicht werden konnte. Die folgenden Bilder können diese Vielfalt nicht in ihrer vollen Breite dokumentieren, da nur für ei- nige Vereine historische Aufnahmen vorhanden sind. 58jähriges Stiftungsfest des 1V Mühlburg im Jahr 1919. Sieger des 1V Mühlburg beim Gauturnfest in Durlach am 25. Juli 1920. A ., Gesangsverein Frohsinn im Jahr 1896. Ausflug des Gesangsvereins Frohsinn nach Mau/bronn im Jahr 1928. Athletenclub Einigkeit Mühlburg am 7. Mai 1922. Turnfest 1930. Turnfest 1930. Umzug durch die Rheinstraße. Turnfest 1930. Im Hintergrund die Malzfabrik Wimpfheimer. Die süddeutsche Meistermannschaft des FC Mühlburg im Jahr 1911. Mannschaftsfoto noch dem Spiel des FC Mühlburg gegen TSV 1860 München im Jahr 1919. Mannschaft des FC Mühlburg im Jahr 1926. Mannschaft des FC Mühlburg im Jahr 1929. .I\L"fN~I\Usq.j~E b[L VEiss ~ ~i\~i Lif:H-V[~fiH KI\KLSf\UHE:-f'\ÜHLßU~~ t\ f\ i 1903. Cöcilienverein Mai 1903. Der Zitherclub Mühlburg um 1900. Ausflug des Männervereins Badenia, 1910 links: Eine Festabordnung des Turnvereins Mühlburg, heute Turnerschaft. Theateraufführung mit Mitgliedern des Kirchenchars St. Peter und Paul "Versprechen hinter dem Herd", um 1900. .. ~t,"uttn . u:JHiblburgtr I tUtrtutbr. "on hm Ilh.~'oro(\t "'S.~.'o, ~.j SlS •• r.IUs' {>ilr, in Wot~ tUtl> tfil~r, )trontln. ~ti .erQnQ.f~afl1, flttt ~IIiSt !8ir9tT~~f~r i~, ~t ~~ in ,iengtr Wtmthl'tot QUf. b-n !titlt \'rr !8u'gtrr~ft tin $nrin QtbUtd I tDd~r ff~ Nt 3ldtuJtg N' 1:0111 ijcutr '&t~ro~ttn iji9tnt~umt UMI> &:bfnf aUf ~uf· g.b. ~.Ul. l>itf'l' tltuill ~Qt 'rtn ~Qmtn: mlO~I&lIrger 8'cutr- "'l' •• s •• omlll'., .... ~~ r't&~ foIS ..... e.~ .. 9 .. cel •• tuttn) gcse&trL, tDel~t tin ie~f' IDlit9lit~ tlllc6 $ftäfhn GUr- rod/I jll ,,~.It'" ~~ ",~~i~I.,. §. I. tlie ~tUtt"'t9r btptlt auf 4 ~&I9tUunBell, iUtb: .",~n: I~ Tli. e~ri~ •• m.nnr~.rt. i TlI, lIr&.il.m.nn~'fI. 3 !Di, Md ... S ...... f~.fI. 4 !Di. !lI3.~ .... nfdJ.fI. §. i. 1)ie o$'ti~tttlnQllllf~Qft leitd un'tl &d>!tllt bit e~ri~. .n" " ... n e<Vlö.~. u.'o &.rorSI .... ßul"sen .... nÖI\is.. !lI3.~"."r.I\.. ei, I><p.\1 "'\" ... 15 ~ 10 11 ". rü9Tun unb (h~ti9Un, 1)um~nn \lab euttuaha.. S ,,,. !I. 'Im e.it, ~'il 'on "p. .ri ..... rip ....... nömli4 epri\\tltlnl1nn f~Qft. 'tlltit'lllilnnf4Ilfl uno Shllung'" m.n'f~'~' • "Pi~ld, fog(,," I.b. %''',,'''* 111 "fo$~",n, ~i i{;o.JVUlQnltfdJllft ~esiM ~. O~lIt bOl'~t1'9t~t:nbt $nfg:ml\'" ta,n9 11lr ~Nn'c!lätt., \B1l am ~rf~tilltn btf_lnbnt Ip, tat i1tlln~fb U ®htUMIt ftint ilttfE9ulMguns \ll'ün e b,' {thnm Obmalu, 'fLI ub Ing,n. S. JO- el 1'11: f t Il nn~ in ~t\' WtllrfiOt~r trin' luhiflla, o.u§n :.-"' ..... 'C<tr ~hrllHif UII~ tott WUjr~lItpupg:. ~ut !8t1'\l'ti.ß rr~ .... -" .... I~t1rtn ro",o~r 't'tr ~Quph1Jqllnl Illf au~ ~it .obm,lnnn füt bit i~ntl. Ilnt('rgtbrntll. ':Dir Ithl ;.f~'ieGtln!l fllnll nur 1111<$9'- f~r!,)~tn ItItrbtn, 1\1(1111 ~"'ti 'DrHtt~eltt 't-rl' rotttsl1i'cn ~t 6t. flilfiepen, QU~ i~ t' rem ~u4Sef,~forrtntlt lIi~t mf~r se~alttt, 'l'ie "u,~ei4IluJl9 '(Itl' Seun"',.r 3u h'Ag,n. §. Jt. t6tr bei 't'm UebuPSCIt t''Dt1- ki Qu",,~tlbrl&l ..!8rllnbt o.nt srnügtnbt ntf~tl'i9111l9 \lu.hl(i~t, OHr ~ct, fOll:jtclI 1.l1t. lIungd'Q.Iil'rlg belrQllt, Nn triift 't'it elrllfe l:tt $tliMiftf. !Dit't'tf~olt ~dt ofltr 'c-il~ untnlr~ull:'lstt "ll.bfdben o'rn' 'N~ otronung,.,i'nigt $dtLlSfn ,intl$ mitSti~~tG, ot'tr trlaubt et ~~ riut oritnt m.Hbuft~(iWhit glgtll 'ttie tll)ratft,ttlt, fl) fann feine ~u"i~HcÖllng nfl1l1nt w"r'o(II, §. 12. ~r( 'tCII lhbulIgtll f~\nlo~t, 01. ~ci '6rollbfoU~n trl1gt 't'it !RQrtnfd:oft 'oie '!Iitll~flthung, btpe~ftlt- au. tintr Stau .. frintnt. 30dt, 9fti~tll oftn, tlntm ~"llrA unb 'Ol~ 8'· ""i"I(tI (»Drld unb rinn; rntf~r~tn'ttll O\)fot'otdUng. '!liefe .!t(ri'tlung fd<affl ~~ ein ich. 'Wg1ieb auf cistne !Rt~nuns fdb,l an, nur 'otn ürtft !IIit haI th1.lil nol918tl1 etil o'cer ~ei" unb ~eit n9&U er Oll' ~er tlmin"llfft. §. 13 . .!lebtf !lHt9rit~ nhl~t ~~ Aur !8fJll~ttlnt:l rint. lnonill. li~tn 'lkitrllg' bell f e~. Str t u ~ t l' n 'Ocr(iln'o1i4 I .,tfl\lt in rl~~19~:rb~~~~~~ ~~r" ~~b j:~t ~:!~ti!~:9 t~:tl!i\l;:t~~4:!: j_trl, ""(~,, ... '0 .. (jj.r.Urdj.~ S ... dj!t .. i~. ~,,~:~~" 'l!bl1!.f"i.it r~'n el.a.",,,, .. , ~" 1I1!~It, e~ri~"" §. 3. 'l;!ic "r&til.tlIIQ;nl\ f~llft {\cf~\r9t 'Cit truflltUung btr bwtrlriletu, 10 \l)Jt ra. lIöl~i.s IUtr"t'eIl"t'C ~illrrigtlt unt> ~&s br~en \)on Ansrgrilftltfn ob" hbro_ten ~4ufi~tfittn. §. 4 • Tli. M~llun~I".unr~.~1 i.1 ~i, uflt_", <I. bt. 'or(\~kn ~tnr~fnttb(n unb %1l9rt1Jlft auf 'ctl\ breuntut-trt ~'brr~ .• an~optn'DtI1 QJtbl1\1r.tn ~(fIlUG 311 Irll:sell , bitftlbt- Oll ~~rh. ~t\l)ll~rIUl8'Qrle au bu&til1gtll un'O 'Oft !ID1l~utllnnr.~aft AU\' ~~aum~ti9un9 a" übergfOtll, ' §. Ö. 1)tr ~Qu~tutl'lnn, fo U)ie feilt 6teO\!ntrtttr ItIn'o n !.Ion rJou.llfi"m !Hitg1it't'trlt> gnt,lJ~U, Nsrgtn 11.111911 lebt lflbl9ti, lURg i'rm OOIttIlIUI unb btlftll !!teU'nftntn für ~~ arfrin~ I8ti ttl! WQ'ltn mUfftn 116cr \l)tni~pen. Awtl 'Drillt9dle M 6ttnlftnbtn 1ltitglit~rr IlIIU'tfcn'o ftm. S. 6. 'Dtt t)llupl*altll, ober "'tffen eteUbtrtrtftr, fiH;l'Itid rtu Ueba:~:r :::elll°lt:I~!t~t~~It'otn $8fllllbt orblnl « im $mflle; nlit Nm ~iir9mllti~tr bi. Aur l'htfut:lO ~tt .o6n'bl.1mtm ober btlfell t,U'Ontrder '01'1' !Röt~iSt on un'o ptnt p~ f1.l'c-IlIUl 'olm lt~ttt'tt iur tlnfüsung. §. 14 . • ur",~b1'f.its in 'oi. il' ••• "",~r in . j.b" ~i'~8~ ~in. .o,nn. 'tot" roo. ~~Qnai8Itt ~t&tn.ja~r tnti~t 94t un'O rin'" ullber~ohnt" Biufte glnitit. 'I>lt JHurna9tn'SfrU~t ~nb 41t 'otn .oQu~hnonlt au pcUtn, ~tU tintnttnbt 9Rtts(it'ttr 1O"~rn bon be.nl ~Qu~hnl1n" un'O hn O&m~nn"1t AU 'Mrjtlligrn lb· ~~~1~tlnt ,ti~~~t.~t: ;: ~~f~: i:':O!~~~:f~~t~:b ~:(i~; 't'ltftr !6qthnnmng o~nt ~'htrf'ot ~u fÜsfJt. §. I~ . '!Irr ~Qu~hnQnlt mit fQ.tIItnt1i~en p&nlännnn un'D tiner \l)titcrn (S:ommif11I)n ~Qn ~e&tn '!ll1.itgtitb~nt, bie bl)n r(imml~ . ti~cn !llitSlitbt1'lt AU Ilht9hn ~n'D, bf!'otn mit 3U~'if~UIIg: bH i81ritistu !.8ih9uulei~U' rinr" lRl1tij CStUmllt9 , ~d~tr über 'oie l!(tf8dtgtn~titltf ttt f;ßtft:Uf~QP au buat In un'O iU l.r~lI'i'" ~.I. .' 16. ~Q;tI, 3:::ei ~~~; bi~in;::ti!~~~rf(~itn:~t~~~t~l1:ri~~ru::;~~~t~ 1Inb, ~on btm tRt~lIer itbc.r t.it .Qkmrll'Duug 'ttt G)d'ett Wod.)" ",dfullg Sfl4t~fn wirb, and> nöl~i8fnroUd ~ie IStatuten bn· anbrtl obn nsän~t 1l'nbtn rolltn. . §. 11. Tll! nit~<s" ß'f~S"'t9f"'fl .. , .11 il'!U"li>ri~t. e~{äu~t. 'filUf I ~ulttn, ~tittTn unb SeUtr~Qdflt wtt'l'rll .on Mr G)tmrin'et 9t~tlfl unb n~1telt. S. t8. 13« .... 1(1<11. W.91 .. ~n' •• f jlO" 3*' Siltis • !IJ!'~lburs, 3'"u" lBö !. ~, :tlofffo.1I IIfr rotüJ,16u'6tr \lflIe""J". r ..... ,.,.· Die ersten Statuten der Mühlburger Feuerwehr vom Jonuar 1851. HAGEN BLUCK . EUGEN SINGER . HORST WEBER Erst Anfang des vorigen Jahrhunderts setzte sich allmäh lich die Erkenntnis von der Bedeu-tung freiwi lliger Feuerwehren übera ll durch. Nun wurde ihre vornehme Pflicht anerkannt, in Not und Gefahr das Hab und Gut des einzelnen wie das der Gesamtheit zu erha lten, vor Schäden zu schüt- zen und vor Ver lust zu bewahren. Vom Feuerwehr- mann wird eine gewisse Entsagung, eine große Hin- gabe an seinen freiwi lligen Dienst, ja sogar Aufop- ferung verlangt, wenn Menschen leben zu retten sind. Daraus erg ibt sich auch die besondere Stei- lung der Freiwil ligen Feuerwehr Karlsruhe-Müh l- burg und ihr Recht, ja ihre Pflicht, das 150-jährige Bestehen zu feiern . Das Hundertste fiel in die Nach- kriegszeit, als die Menschen mit den Alltagsprob le- men, vor allem der Lebensmittelversorgung und dem Wiederaufbau der zerstörten Stadt, beschäf- tigt waren . Im Gründungsjahr der Residenzstadt Kar lsruhe wurde für Baden-Durlach eine "Al lgemeine Landes- feuerordnung" erlassen, die u. a. von den Städten die Anschaffung einer Feuerspritze ver langte. In Karlsruhe stieß dies zunächst auf wenig Gegenlie- be, da die Bürger der Meinung waren, daß eine solche Feuerspritze von der Landesherrschaft zu bezahlen sei . Der Stadtgründer Markgraf Karl-Wil- helm setzte sich aber ba ld durch und erließ 1727 Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe- Mühlburg 1 eine eigene Feuerordnung für die Stadt und den Vorort Klein-Karlsruhe. Die Müh lburger dagegen waren einsichtiger. Im Jahre 1754 bekam die Stadt Mühlburg ihre erste Feuerwehrleiter, die aus den Umlagen bezahlt wer- den konnte und 1806 die erste Feuerspritze, für de- ren Beschaffung die von Seldeneckschen Erben 400 Gulden und die Regierung 280 Gulden bewilligt hatten. Zur Bekämpfung größerer Stadt- und Waldbrände hatte schon im Jahre 1802 der Karlsru- her Stadtbaumeister Friedrich Weinbrenner die Bil- dung eines Feuerwehrkorps in Stärke von 400 bis 600 Mann empfohlen, das einem sachverständigen Kommando unterstellt werden sol lte. Obwohl diese Vorschläge in der Feuerlöschordnung von 1809 Aufnahme fanden, wurden sie doch lange nicht durchgeführt. Bei kleineren Bränden behalf man sich so gut es ging mit Feuereimern, gewöhnlichen Leitern, Wasserpumpen und Spritzen, die von der Nachbarschaft des Brandherdes und einigen frei- willigen Helfern bedient wurden . Die männliche Bürgerschaft hielt sich aber mit ihrem Einsatz durchaus zurück, obwohl bei jedem Brand Alarm zum Löschen geblasen und mit der Feuerg locke ge- läutet wurde. Nach wie vor bestand keine ausgebil - dete Feuerwehr. Eine Änderung dieser Zustände ging erst von dem schon seit ei niger Zeit an zwei Feuer- spritzen geübt hatte, sch loß sich so- Brand des großherzoglichen Hof- theaters am 28. Februar 1847 aus. Wenige Jahre zuvor hatte der Hei- delberger Spritzenfabrikant Karl "lIeHllin U"IU~' fort an. l{a\'lsruQt·mii~(bur9· Am 17. März 1847 war ein Korps - ....... -Metz 1843 eine Feuerlöschspritze '------...:..::....-------' auf den Markt gebracht, die von geübten, aufein- ander abgestimmt agierenden Männern bedient werden mußte. Ende Juli 1846 gründete in Durlach der Gewerbelehrer Christian Hengst ein Pompier- Korps, dem sich zahlreiche Mitglieder des ebenfalls gerade ins Leben gerufenen Durlacher Turnvereins anschlossen. Diese bedienten nun die moderne Stadtspritze der Firma Metz und gaben sich ein strenges Reglement. Als am 28. Februar 1847 durch eine unvorsichtig gezündete Gaslampe während einer Vorstellung eine Draperie im Großherzog lichen Hoftheater in Brand geriet und das Haus in Flammen setzte, fan- den 65 Menschen bei dieser Katastrophe den Tod. Zu dieser Zeit bestand in Karlsruhe schon eine Verpflichtung aller waffenfähigen Männer zum Feuerlöschen. Eingeteilt waren sie in acht Spritzenabteilurrgen, zu denen jeweils ein Vorste- her, zwei Ersatz- und 20 Obmänner, 46 Mann zum Pumpen, 24 zum Buttentragen und vier für die Handspritzen gehörten. Sie wa ren aber nicht so gut ausgebildet und geübt wie das Durlacher Pompier- korps. Dessen Eingreifen verhinderte das Übergrei- fen des Feuers auf die benachbarte Orangerie und führte den Karlsruhern vor Augen, wie notwendig auch in ihrer Stadt eine solche Einrichtung war. von 362 Männern entstanden. Die Mannschaft trug eine einfache gelbe Blechhaube, einen grünen Rock, in Schritt und Form wie die Bürgerwehr, mit grünen Epauletten, aber ohne Troddeln, und dunkelgraue Hosen mit grüner Biese. Gemahnt durch diese Brandkatastrophe, die hauptsächlich durch das Fehlen ausgebildeter Feu- erwehrleute und ausreichender Mittel zur Brandbe- kämpfung ein so ungeheures Ausmaß hatte errei- chen können, gründeten die Mühlburger ein Jahr später am 10. März 1848 die "Freiwillige Feuerwehr Mühlburg" unter der Leitung eines Ver- waltungsrates, in welchem der Kommandant die Führung hatte. Einberufer und Leiter der ersten Zu- sammenkunft und dann der Kommandant der zukünftigen freiwilligen Feuerwehr war der Mau- rermeister Si mon Pfeifer. Am 29. Dezember 1850 wandte sich eine aus zwölf Mitgliedern bestehende Kommission der "Feuerwehrgesellschaft in Mühlburg" an das groß- herzogliche Landamt mit der Bitte, die von ihnen ausgearbe iteten Statuten zu bewilligen. Die Gesell- schaft sei der Meinung, "obgleich sie aus lauter freiwilligen Mitgliedern besteht, ihre von der gan- zen Gesellschaft gemeinschaftlich berathene und entworfene Statuten, würden viel nachhaltiger Na- tur se in, wenn solche von einem großherzoglichen Freiwillige Feuerwehr Noch vor der Beerdigung der Brandopfer ergriffen mehrere Karls- ruher Bürger die Initiative, um ein freiwilliges Pompiers-Korps zu grün- den. Der Karlsruher Turnverein, der Karloruhe-MUhlburg Landamt sanktioniert wären, und bitten deshalb ein großherzogliches Landamt um hochgefällige Genehmi- gung der anliegenden Statuten." Das Landamt genehmigte die Statuten mit der Anmerkung, daß noch die Bestimmung aufgenommen werden müsse, daß in einem Brandfalle bis Freiwillige Feuerwehr ben, wenn sie Boules spielen: jetzt mach ich auch nicht mehr mit. Um diesem Übelstand aber vorzubeu - zum Eintreffen des großherzoglichen Oberbeamten der Feuerwehrhaupt- Karlsruha· MOhlburg. gen und abzuhelfen und um dieses mann gemeinsam mit dem Bürgermeister den Oberbefehl habe. Das Bürgermeisteramt Mühlburg erhielt die Genehmigung mit der Bemerkung zu- rück, "daß man aus dieser Vorlage mit Verg nügen die segensreiche Thätigkeit des Bürgermeisters Sut- ter ersehen habe und diese hiermit lobend anerken- ne." Im Januar 1851 wurde die Satzung als "Statu- ten der Mühlburger Feuerwehr" gedruckt und ver- öffentl icht. Wenig später wandte sich Bürgermeister Sutter an Markgraf Wilhelm mit der Bitte um finanzielle Unterstützung der Feuerwehr und betonte in seinem Schreiben den Einsatz seiner Leute : "Schon in den letzten 3 Jahren [bei] theils hier, theils in der Umgegend ausgebrochenen Feuersbrünsten hat unsere Feuerwehr ihren Muth und ihre unermüdli- che Thätigkeit bewiesen, daß ohne ihre Hilfe das Feuer viel weiter um sich gegriffen und einen viel größeren Schaden angerichtet hätte." Bitten dieser Art hatten durchaus Erfolg; Bürgermeister Sutter hatte wiederholt Gelegenheit, sich für Spenden zu bedanken. Knapp drei Jahre später, Ende Dezember 1853, schrieb Bürgermeister Sutter wieder an das Land- amt: "Schon seit einiger Zeit ist bei der hiesigen Feuerwehr eine gewisse Lauheit eingetreten und Wohlthätigkeitsinstitut nicht fal len lassen zu müssen, so hat der Gemeinderat und - ausschuß in seiner heutigen Sitzung zu der Verord- nung der hohen Kreisregierung vom 30. April 47 im Verordnungsblatt Nr. 10 seine Zuflucht genommen und darauf nachstehenden Beschluß gefaßt: 1. daß jeder hiesige Bürgersohn, welcher das Bürgerrecht anzutreten wünscht, oder ein Fremder, welcher hier als Bürger angenommen sein will, in- sofern er würdig und tauglich ist, ohne Entschuldi- gung nach obenerwähnter Verordnung in die Feu- erwehr einzutreten verpflichtet ist. 2. Will er solches nicht thun, oder er ist nicht tauglich oder nicht würdig unter dieses Corps auf- genommen zu werden, so hat derselbe 2 Kreuzer in die Feuerwehrkasse zu zah len und hat sich unter die Reservekorps einreihen zu lassen, welche nur im Ernstfall bei einem ausbrechenden Brande ver- wandt werden. 3. Um einen Fonds zu gründen, im Fall einer von der Feuerwehr bei einem ausgebrochenen Brand verunglücken sollte, eine Unterstützung verabrei- chen zu können, so soll jeder Bürger und Hausbe- sitzer angehalten werden, eine jährliche Leistung von 24 Kreuzer in die Feuerwehrkasse zu bezahlen. Zu diesem von uns gefaßten Entschluß bitten wir großherzogliches Landamt die Genehmigung ge- zwar darum, daß wenn das Bürger- meisteramt mit einem oder dem an- ,------------, fälligst erteilen zu wollen." Diese deren im Dienstwege nicht gerade nach seinem Willen verfügen kann, so machen es solche als wie die Bu- Freiwillige Feuerwehr Karlsruhe-MDhlburg Genehmigung erteilte das Landamt am 20. Juli 1854, und die Mühl - burger Feuerwehr war weiterhin ge- '--_________ --' sichert. Mühlburger Feuerwehrspritze aus dem Jahr 1855. Freiwillige Feuerwehr Mühlburg mit Uniformen aus dem Jahr 1855. In das Jahr 1860 fällt die Beschaffung und Ein- weihung der Fahne der Freiwilligen Feuerwehr Mühlburg. Am 26. August fand die feierliche Fah- nenweihe mit einem Festprogramm statt. Der Tag begann um 5 Uhr mit einem "Tagwachsigna l von der Musik der Feuerwehr" und endete mit einem Spaziergang an den Rhein. Das Fahnentuch aus weißer Atlasseide trägt auf der Vorderseite das alte Mühlburger Stadtwappen mit dem Wahlspruch der Feuerwehr: "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr". Die Fahne wurde von den Frauen und Jungfrauen Mühlburgs angefertigt und gestiftet. Zwei Jubiläums- und Freundschaftsbän- der und ein goldener Lorbeerkranz schmücken die Fahne. Nachdem Mühlburg im Januar 1886 mit der Stadt Karlsruhe vereinigt worden war, führte die Feuerwehr den Namen Freiwillige Feuerwehr Karls- ruhe Abteilung Mühlburg. Kommandant war zu dieser Zeit der Maurermei- ster Friedrich Pfeifer. Der Wille zur Hilfsbereitschaft auch für die Angehörigen der Feuerwehr und der Ausdruck des Dankes all en Mitgliedern gegenüber ist aus der Tätigkeit der am 14. Dezember 1861 er- richteten Begräbniskasse der Feuerwehr Mühlburg zu erkennen. Es war ein vom Staate anerkannter Verein auf Gegenseitigkeit mit allen Rechten und Pflichten. Dem damaligen Vorstand Friedrich Pfei- fer und Wilhelm Weiß, Kassier Georg Kugel und dem Schriftführer August Müller ist es zu verdan- ken, daß die Kasse sich über alle sch lechten Zeiten, auch über die Kriegszeit 1870/71, wieder in bessere Tage hinüberretten konnte. Im Jahr 1876 hatte die Feuerwehr Mühlburg 178 Mitglieder, die zwei Fahrspritzen und eine Hand- spritze bedienten. Die Eingemeindung nach Karls- MÜHLBURG Jlufna~m.s }Mtuni}, r" ~c):. \ d~~-\t:~\.~\'e\ . ~ .. td".fc,\,;. ' _l'..&.n .Ln • .& t:.. .. t.:, ... -ULoW,r .. .f> J~, "\' .... _rt .... *'~ .. I" ... 1. !u._rr.j • -",,"w.G, •• <W.~".'" _ . .). ~) H"l~f~u~ k,,::1 el1Hif- Ism, Aufnahmeurkunde für den Goldarbeiter Friedrich Kahler vom 29. April 1870. ruhe hatte für die Feuerwehr über die Namensän- derung hinaus kaum Auswirkungen. Das Bezirksamt Karlsruhe teilte am 12. Februar 1886 dem Stadtrat Karlsruhe in lakonischer Kürze mit, "daß die Mühl - burger Feuerwehr wohl der Organisation der Karls- ruher Feuerwehr in geeigneter Weise wird einzufü- gen se in". Der Eingemeindungsvertrag hatte unter § 12 festgeste llt, daß es zweckmäßig sei, daß die Feuerwehren miteinander in ein durch eine Satzung geregeltes Verhältnis treten würden, wie dies schon mit den Feuerwehren der Maschinenbaugesell- schaft und der Eisenbahn geschehen sei . "Schwie- rigkeiten werden einer solchen Vereinigung in kei- Spie/korps der Freiwilligen Feuerwehr, Foto um 1900. ner Weise entgegenstehen. Die Stadtgemeinde wird dann der Mühlburger Feuerwehr-Abteilung diesel- ben Vergünstigungen zukommen lassen wie der hiesigen Feuerwehr." Die neue Satzung der "Freiwi l- ligen Feuerwehr Karlsruhe (Stadtteil Mühlburg)", die zu diesem Zeitpunkt 176 Mitglieder hatte, wur- de im Januar 1886 verabschiedet und in Mühlburg von der Druckerei Dannheimer & Mech ler gedruckt. In der Präambel heißt es: pflicht ist, hat sich in Mühlburg schon im Jahre 1848 ein Verein von gleichgesinnten Männern ge- bildet, welcher sich die Rettung des vom Feuer be- drohten Lebens und Eigentums ihrer Mitmenschen zur Aufgabe stel lt. Dieser schöne Entsch luß möge nie erka lten und die späteren Nachkommen zum regen Eifer entflammen. Es möge jedem Feuer- wehrmann stets zur größten Ehre gereichen, die- Freiwillige Feuerwehr "Von den Gedanken durchdrun- gen, daß gegenseitige Hilfe in Not und Gefahr, insbesondere bei Brandfäll en, eine heilige Bürger- Karlsruhe-Mühlburg sem wohltätigen, schönen Verein anzugehören und jeder sei stets be- müht, dem Wahlspruch unserer Fahne: 'Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr', wo es auch immer sei, Geltung zu verschaffen. Dieser Wahlspruch möge jeden aufm untern, die übernommene Pflicht jeder- zeit treu und standhaft zu erfüllen und die sich selbst gegebenen Gesetze pünktlich zu befolgen und aufrecht zu erhalten, was jeder mit Namensun- terschrift gelobet." Kommandant in dieser für Mühlburg sehr bewegten Zeit war der am 28. Juli 1848, also im Gründungsjahr der Mühlburger Feu- erwehr, geborene Friedrich Pfeifer. Der Maurermei- ster Pfeifer wurde in der Stadtratssitzung am 19. April 1906 wegen seiner 25jährigen Tätigkeit als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Mühlburg beglückwünscht und ihm der Dank "für seine unei- gennützige Wirksamkeit" ausgesprochen. Zum Festbankett am 5. Mai in dem Gasthaus "Drei Lin- den" wurden die Stadträte Gabser, Roth und SchIe- bach gesch ickt. Pfeifer legte sein Amt Ende am 10. Januar 1913 aus gesundheitlichen Gründen nieder. Mit 31 Dienstjahren war er bis heute der Kommandant mit der längsten Dienstzeit. Er hatte seinen Einsatz für die Allgemeinheit gründlich unter Beweis gestellt. Der Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr war ihm zur zweiten Natur geworden. Können, Geradheit und Mut, drei große Tugenden, wiesen ihm bei der Führung der Mühl- burger Feuerwehr stets den richtigen Weg. Von al- len Seiten brachte man ihm eine aufrichtige Zunei- gung und großes Vertrauen entgegen. Er wurde deshalb auch beim Ausscheiden zum Ehrenkom- mandanten ernan nt. Kameradschaft stand bei ihm in hohen Ehren. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Feuerwehr Mühl- burg ihr 50jähriges Bestehen bereits lange hinter sich. In den Tagen des 11. bis 13. Juni 1898 beging die Feuerwehr Mühlburg ihre 50-Jahrfeier. Beim Sebastian Rüssel als Tambour der Freiwilligen Feuerwehr Mühlburg, Foto um 1900. 'OIJ~Jmm " . "uln der Freiwilli~<m Feuerwehr K~r1sruhe 5 t a d tt h eil M ü h I bur g. Sl\lUstng, den 11. Juni 1898: Abend. 1/,9 Uhr: Zapfenstreich. Sonntng, den 12. Juni 1898: Morgens 6 Uhr : W eckruf mit Böllerschiessen. '/,8- 1/,n Uhr: Empfang der auswärtigen Gäste. '/,9 Uhr : Antreten in der Marktstrasse zum Festgottesdienst in den beiden Stadtkirchen. 9 Uhr: Festgottesdienst. '/, 11 Uhr: Antreten dcr hiesigen Feuerwehr beim Commandanten ; Abholung der Fahne und Abmarsch auf deli Festplatz. BcgrUssung der Gliste durch den Commandanten dnseibst. Hierauf Uebergabe der von Sr. K. H. dem Grossherzog und der Stadtgemeinde gestifteten Ehren?eichen und Medaillen an die Jubilare und Ueberreichutl{l der von Frauen und Jungfl·auen ge.tifteten Fahnenschleife. Mittag. '/,12 Uhr : Probe der hiesigen Feuerwehr am Steighause. " 1 Uhr: Festessen in elen verschiedenen Gasthäusern. NaChmittag. ß Uhr: Aufstellung sämmtlicher Feuerwehren zum Festzug vor dem ehe- maligen Rathhaus nach alphabetischer Ordnung. Festzug durch die Lnmeystrasse, Rhei nstrasse, Hardtstrasse, Markt- strasse, Rheinstrasse, Kaiser·Allee ulld zu rUck durch die Rheinstra. .. e und Sedan.trasse auf den Festplatz. - Festrede daselbst. Hierauf gesell ige Unterhaltung. Abend. 9 Uhr: Festball im "Gasthaus zum Hirsch". Montng, (len 13. Juni 1898: Morgens 11 Uhr: FrUhschoppen·Concert in der" We.. tendhalle". NaChmittags ß Uhr: Gesellige Ullterhahung auf dem Festplatz. Festakt vertrat Oberbürgermeister Karl Schnetzler (1892-1906) die Stadt Karlsruhe, die zur Deckung der Ausgaben einen ansehnlichen Betrag zur Verfü- gung stellte. Gefeiert wurde auf dem Lindenplatz. Samstag abends 20.30 Uhr Zapfenstreich. Sonntag, 12. Juni, um 6 Uhr war Wecken mit Böllerschüssen. Von 7.30 bis 8.30 Uhr Empfang der auswärtigen Gäste, hernach Festgottesd ienst in den beiden Stadtkirchen, Abholung der Fahne und Abmarsch auf den Festplatz, Begrüßung der Gäste durch den Kommandanten und Übergabe der von der Regie- rung und der Stadtgemeinde gestifteten Ehrenzei- chen und Medaillen an die Jubilare, Überreichung der von den Frauen und Jungfrauen Mühlburgs ge- schenkten Fahnenschleife. Anschließend fand eine Feuerwehrübung am Steighaus statt. Um 13.00 Uhr begann das Festessen in den verschiedenen Wirt- schaften. Der Festzug zog um 15.00 Uhr vom alten Rathaus durch die Straßen Mühlburgs auf den Fest- platz. Im Gasthaus zum Hirsch fand abends der Festball statt. Auch das 60jährige Bestehen der Feuerwehr wurde am 16. Mai 1908 gefeiert, wiederum mit fi- nanzieller Hilfe der Stadt Karlsruhe. Das Festban- kett war im Saal der Drei Linden, verbunden mit ei- ner Theateraufführung "Eine gefährliche Feuer- wehranzeige", bei der Fräulein Maria Schwab, Luise Bitterwolf, Friedrich Doldt, Karl Scheuerpflug, Her- mann Doldt, Bernhard Müller und Friedrich Joos m itwi rkten. Kurz nachdem Friedrich Pfeifer in der ordentli- chen Generalversa mmlung vom 9. Oktober 1910 zum Kommandanten und Wilhelm Weiß zu seinem Stellvertreter gewählt worden waren, berieten die Stadträte von Karlsruhe wieder über die Freiwilli- gen Feuerwehren. Sie beschlossen am 23. Februar Jl<Elt dem fe\lervre~rTfI3nn 2,5 j_thri!\l' vicnl't[cil'lunn "'" frelwdhgen feuerwe~r Ehrenurkunde für 25jährige Dienstleistung als Feuerwehrmann. 1910, daß die freiwilligen Feuerwehren der Alt- stadt, der Stadtteile Beiertheim, Daxlanden, Grün- winkel, Rintheim, Rüppurr und Mühlburg sowie der Maschinenfab rik und des Hauptbahnhofs zur Erzie- lung eines einheitlichen Vorgehens in Brandfällen und hauptsächlich im Interesse einer planmäßigen, sach- und fachgemäßen Ausbildung unter Wah- rung ihrer bisherigen Selbständigkeit in Verwaltung und inneren Angelegenheiten sowie der Stellung ihrer Kommandanten dem Karlsruher Feuerwehr- korps gegenüber als weitere Kompagnien sich an- zuschließen hatten. Mühlburg erhielt die Bezeich- Das SOjährige Jubiläum der Mühlburger Feuerwehr 1898 nung 5. Kompagnie. Oberkommandant war der Kommandant der Altstadtkompagnie. Nachfolger von Pfeifer wurde der bisherige Stellvertretende Kommandant Zimmermeister Wil - helm Weiß. Maurermeister Ferdinand Doldt wurde neuer Zweiter Kommandant. Die Feuerwehrleute setzten sich aus allen Schichten der Einwohner- schaft zusammen. Das Übungshaus (Steighaus) stand in der Hardtstraße, gegenüber der Firma Wimpfheimer, auf der früheren "Kohlplatte" (Zin- ken). Es mußte bei der Erschließung neuen Bauge- ländes als Hindernis weichen. Die Feuerwehrübun- gen fanden jeweils samstags in den frühen Abend- stunden statt. Die Bevölkerung Mühlburgs nahm regen Anteil daran, denn die Übungen waren ein Ereignis für jung und alt. Es gab zwischendurch auch große Generalübungen, die recht volkstümlich waren. Besonders für die Jugend schienen sie eine nie versiegende Quelle von Vergnügen, wenn ihr zuliebe ein Wasserstrahl aus den Rohren daneben ging und die Zuschauer "getauft" wurden oder wenn die Mannschaft nach Verbringung der Geräte ins Spritzenhaus, sauber ausgerichtet und im Marschtempo in einem der Wirtshäuser ver- iireiwUUge iieuerwel)r j\atlsru~e=!Dlü~lbutg Übungslllan 3u ber nm Sal1l5tag, ben 16. !lIlal 1914, alienbs '/, 8 U~t am <BeMube bes <Baltgaules 3 .• 'llb[er" in ber i!ameqltraae !Jlr. 3 ltatt~nbenben I. ßauptübung. 'D" bi"la~rlg,n lfr1lbla~T5prob. 1I.gl bio :lb •• au 0TUnb., bob In bem binteren Wnbau b .. 0all~aul's lum • 'llbl,,' , in wol<l).m Im 2. Stodt .in, !!!ß~n. aufg.I<I)lag.n war, lf.u" an.g.brod).n Iit unb In !folg. b.. l)errf<l).nb.n lIark.n SUbw'ltwlnb .. 10 raf<l) Um lid) grln, baß bis lum IElnt"n.n ber 1f.u"w.~r, ber ~Int." :t.1I In !flamm.n flanb. IE. 111 oo~" mit all.n ""IUgOO"n Jlrö~.n babin IU roirk.n, bab bit "orberen 0.böub. lowobl, alo aud) bit In b'T IDlnbrld)tung Ii.g.nb.n 0.böuli<l)k.lt.n bot 'llad)barld)aft g.I<I)Ubt w"b.n. ('!ler Soal war t.llw.il' mit 0ölt.n b.l'bt.) 'Der 'lIngriff erfolgt luer\t lugw.II., rool<l).m .In 0'lamtangriff fid) anl<l)II,&1. '110<1) b.m Signal ,'Das 0ana' - Soll" finbe! .In 'llunbgang iur !!I'II<I)lIgung ber .Ingcnomm.n,n St.llung.n unb Ib" IDirkung.n \tatt, IU ro.I<I).m bio lEing.lab.n. n fid) b.m llommanbo anld)li'b,n rooll.n. - 3'" !!Ierfolgung b.s 'lIngrlffs bitt,n mir 2luflt.llung g.g,nßber b,m Qlall~aus ium . 'lIbler' !U n,~m,n . ~as .ftommanbo :I. ~. 3'erb. 'DO[bt - 'DIent a[s <fln[abung - 'lI. mUlIer. schwand, um dort nach ihrer Meinung weitere Lö- schübungen durchzufahren . Da li efen die Buben nebenher, und manches Scherzwort f iel dabei zwi- schen Vater und Sohn. In schönster Harmonie ver- liefen die Familienunterhaltungen, Weihnachtsfei- ern und die stets überfüllten Feuerwehrbä ll e. Die "go ldene Zeit" der Feuerwehr Karlsruhe-Mühlburg dauerte bis August 1914, als der Erste Weltkrieg ausbrach. Manche Männer mußten Heim, Herd, Fa- milie und den Arbeitsplatz verlassen. Wo all es in Bewegung war, gab es auch in der Besetzung des Kommandos eine Änderung. Am 14. Januar 1915 rogramm ~ 60-Jdhrlgen Stlitungsieler ~ de. ~Tetwlfltgen ~euerwehr Karlsruhe·mOhlburg am I &. mal 1908. t. m".ÖI. t . [lied 1 .. mQltllRod\t" (e:GSIDo.Wec!erttMnz). s. Beart~Wl9 dllldl KomtnonÖGIlt Sen Fr ltdrldt Pfeiler • •. mldllt. S. Prolos. gelprodll:n POn Hem K CI n n 6. tdtel l .. moleutog" (~rQnguertln Froltllnn). 1. Tbea' ...... lHIkr ..... : "Etne ge!~hrltdie feuerwehr·Bnzelge" lIelh:r der auffllhrung : Kameraden Fronz ,GgeT und !louis mtluer. mllwlrlltnftl 'mltll! 111 111. S4l 1ll. " ,,-.. au .... D. I. 1. M Inlu Ill lluIII.IL .. llu.'lItl IIU Uu . II_ 'M trl",'d! O. UL _ fll t lhl<ll 'n .. s. muhll. 9. (1I1d I " tief 111 die milhle ptrli:tlnelt" (Gelangverein eintred\l). 10. Turll,rlkb, BunUbrulIg, eusge/ahrt lIon ßWglledern dH T\lrn\lerelns rnQhlburg. 11, muDII. I!. bllMl: .. Bergmanns Bulfohlt" (e:nslnOoWedetiretlz). IS. muDir, 14. bild I Q, .. Dos ptrloßeAe mOgdlflo". b. Die Ver[a[[ent" (li3eloll.Qocrein rrobAnn). IS. muDir. 16. laltd : .. Die Weil 111 10 fonn.la. lo wunderiMn" (3ektIl,jUClCIn elnh'adll). trat der bisherige Kommandant, Zimmermeister Wilhelm Weiß, zurück und Maurermeister Ferdi- nand Doldt wurde in der ordentli chen Generalver- sammlung vom 10. Januar 1915 zu seinem Nach- folger gewäh lt. In diesem Amt bl ieb er bis zum 2 April 1919. Die Generalversammlung vom 16. März 1919 bestimmte Architekt Friedrich Pfeifer zum Kommandanten und Bl echnermeister Friedrich Golling zum Stellvertretenden Kommandanten. Durch den Krieg 1914/18 und se ine Nachwir- kungen schien das In te resse für die Feuerwehr nachzulassen . Doch die Mühlburger Feuerwehr- KARLSRUHE.MüHLBURG, 25. April 1923. Unter höfl Bezugnahme auf das 8ngeschlossene Programm beehren wir uns. Sie tu unserer tim StlmstDg, den 2 und Sonntag. den 3. Juni stattfindenden Feier des 75 jl1hrigen Bestehens ergebenst emzuladen, Von grösseren festlichkeiten muss. dem Erost der Zelt entsprechend, Abstand genommen werden Wir werden aber dennoch bemUht sein. dem bedeutungsvollen Ereigniss In wllrdlger Weise Ausdruck tu verlelh6n Beiliegender Fragebogen wolle bis längstens 15. Mei en uns zurl.ick. gesandt werden Wir wUrden es uns zur Ehre rechnen, Sie bei unserem Jubelfeste begrOssen tu dOrfen und zeichnen mit kameredschaftllchem Grussl Das Kommando: Fr, Pfe ifer W Keul männer wollten lieber sein als scheinen. Der alte Geist der Mühlburger, zäh und ausdauernd, über- wand alle Hindernisse. Nach Besserung der wirt- schaftlichen Verhältnisse und der politischen Zu- stände wurde wieder unermüdlich und mit Erfolg in und an der Feuerwehr gearbeitet, so daß am 2./ 3. Juni 1923 das 75-jährige Bestehen gefeiert wer- den konnte. Im Festsaal der "Drei Linden " fand das große Bankett mit Ehrung verdienter Kameraden statt. Am Sonntagmorgen um 6 Uhr war großes Wecken, nach Empfang der auswärtigen Gäste um 8.30 Uhr Gottesdienst für beide Konfessionen und um 11 Uhr eine große Angriffsübung auf die "Alte Mühle". Nachmittags 15 Uhr begaben sich die Feu- erwehren und mit ihnen fast die ganze Mühlburger PROGRAMM SAMSTAG, DEN 2. JUNI Abends 8 Uhr: Banketi mit Ehrung verdienter Kameraden im Fest· saele "Zu den · 3 Linden", MUhlburg (Besonderes Programm). SO NNTAG, DE N 3. JUNI Morgens e Uhr: Weckruf. Von B Uhr ab: Empfang der auswärtigen Kameraden. Vorm, '~g Uhr: Gottesdienst beider Konfessionen. Vorm. 11 Uhr: AngriffsObung an der alten MOhle. Nachm. '~ 3 Uhr: Aufstellung vor den "Drei Linden". Abmarsch nach dem Friedhof zur Gedenkstein -EnthOltung for die gefallenen Kameraden. AnschlieBend Festzug durch MOhlburg. Endziel "Drei Linden". (6emot· liches Beisammenseinr- - -. Abends 8 Uhr: Fest·Ball im Festsaal der "Drei Linden", ·:::::E!iiiiiiii?1:::::· Einwohnerschaft auf den Mühlburger Friedhof zur Denkmalenthüllung für die gefallenen Kameraden . Anschließend bewegte sich unter einem wahren Blumenregen und unter herzlichen Zurufen und Winken ein stattlicher Festzug durch Mühlburg. Ihm schloß sich ein gemütliches Beisammensein der beteiligten Wehren an. Am Abend vereinigte alles ein glänzender Festball. Wie sich die Wehr in Not und Gefahr überall und stets uneigennützig ein- setzte und sich in jeder Hinsicht bewährte, so ver- stand sie sich durch gesellige Unterhaltung beliebt zu machen. Sie erfreute sich großen Ansehens und hatte viele Freunde unter der Bevölkerung. Die au- ßerordentliche Generalversammlung vom 12. Ju li 1924 bestimmte Schreinermeister Adolf Doldt zum Kommandanten, Mechanikermeister Karl Pfeifer zum Stellvertreter und als Gerätewart Fritz Gram- bacher. Daß die Mühlburger Feuerwehr zu feieren verstand, bewies sie auch 1928, als die Stadt Karls- ruhe zur Feier des 80jährigen Bestehens wieder ei - nen Beitrag zur Deckung der Unkosten stiftete. Abends fanden sich Wehr und Freunde im Saal der "Drei Linden" zu einem Bankett mit auserlesenem Programm zusammen. Im Jahr 1929 kam es zu einer gewissen Unruhe in der Mannschaft, als in der Presse darüber speku- liert wurde, daß die Altersgrenze für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren herabgesetzt und die Mannschaftsstärken auf 50 begrenzt werden soll - ten. Der zuständige Bürgermeister Hermann Schneider konnte diese Bedenken allerdings aus- räumen. Die Vertreter der Mühlburger Feuerwehr nutzten aber die Gelegenheit, darauf hinzuweisen, daß ihre Wehr "noch Pferdebespannung habe, was heute etwas vorsintflutlich anmute." Auch hier ver- sprach Schneider Abhilfe und stellte die Beschaf- fung von zwei "Schnelllastwagen" in Aussicht. Tat- sächlich erhielt man auch einen solchen Lastwagen, den man aber ein Jahr später für nicht ausreichend hielt und um Beschaffung eines weiteren bat. An- laß waren Differenzen zwischen der inzwischen ge- gründeten Karlsruher Berufsfeuerwehr über den Einsatz von Geräten und der Art der Übungen, die aber rasch ausgeräumt werden konnten . "Einträch- tige Zusammenarbeit zwischen Freiwilliger Feuer- wehr und Berufsfeuerwehr soll vornehmste Aufga- be sein" lautete das Ergebnis. Als der Kommandant Adolf Doldt Ende 1931 starb, gab es am 31. Januar 1932 einen Führungs- wechsel. Nun wurden Karl Pfeifer zum Komman- danten und Malermeister Gustav Doldt zu seinem Freiwillige Feuerwehr Karlsruhe - Mühlburg 1848' ._._ ••.. _ ..... l .B..Q .. I 1928 Fest-Programm z u d ~ m ttm SamS l tlv. dt n 18. AUa U&f 1928. a bt nd s B Uh r. Im Pu l &lI al e ZIJ den . Drel L i nd en" MUhlburg, sf flllfi nd t nd en fESTBANKETT zur Feier des 80 jl:ihrigen Bestehens M ITWIR KE ND E : T urnverein MlihlhUl'V (1861), OUlInllvenln Prohsinn MUhlburv : eint Ableilunll der KlIrlaruhtr PeutfWt.hrlu'ptlit 1. roulmorsd\ .,. ... ßdltr i. Quvtrlurr :r:urOpcr . Martka" , .. .... ..... rtolOw lI. M8nntrdlor: .. Weiht des OtNng.- . . . .. Mourl .... Bqrill)unll dllrm den I. KommalMionlcn &. Polpoun"l aus .PlmmlOua" . . , . • SImilI> 6. Prolog, Fr! UeN Ooldl 7. Ehrunv dtr Jllltl illre. 0) RtlJltruolf. b) S, ... d' a. I iandtlUbunrtn der ManlM!rri~ ; LeUun, 0. DoId 9. Sirentnuuber, Wal",r . . . Waldltukl 10. MUnotrdlor : . Waldmaonahel'" .... ß.IroulMn" 11. RtlVtn der Tumerlnncn: leITung PrlO e rb 11. huermeno .....•...• . . Slork I&. Dackrumtn dtr 'rLlmtr ; LtUunt H. Drdklufl , ... T.nll't~ .. Mr TurntrlnMn; LAhunw rrlt erb ,I. Schlu&mllrsdl . . . . . . . . . Rhode FESTBALL Pmvrllmme om Sanlelllg'anlJl PTowremm-Aendt:runwen vo, bthallen l Stellvertreter gewählt. Pfeifer hatte im Vorfeld an- gekündigt, daß er ein besonderes Augenmerk auf die Wartung der Geräte legen werde, zu denen auch eine Motorspritze gehörte. Die Freiwillige Feuerwehr Mühlburg verfügte als einzige freiwilli- ge Wehr über eine solche Motorspritze vor Ort. Der erste Kommandant, der am 25. Oktober 1934 auf- grund der veränderten Machtverhältnisse im "Drit- ten Reich" nun von Staatswegen, dem Ministerium des Innern, in sein verantwortliches Amt eingeführt wurde, war Wagnermeister Alfred Wenner (senior), der langjährige Korpssprecher, unter dessen rühri- ger und verdienstvoller Leitung die Wehr sich wie- der festigte und weiter ausgebaut wurde. Sein Ver- treter war der Gärtnermeister Hans Trede. Anläßlich crreiwillige CfeuefIDehr CJ(tJrlsruhe-CJ)ur/tJm e. CU. fM8 9/ht./lung CJ(DrI.,uh.- ']rlühlhurg f938 ~_.poo1!1.I~' t () • • ')~Jn NJI '.IV 9(.,"""'.J..'5. fj.N'o.:M 5tablD(lrlooliung 22.1U1.19l8 Rorlnuh. 9(ameradschajis- und 9(relslre/fon _ ~n!" J.4 gtJ-JlINt".. '&.sIrhMu 11M ~M"Iu", 9f1JT1MU/J.-'.JtWJ6." Dm 1J, und 14. ~ugtJJl f9Jd /11 CXn,IJTulN~9r1t1hlhUfg. 'lJf# rr,.,.,/I/I,. q;,u.~!Jr 9(4,tu.J»..Cb,,,ktJ, I. cu. t;I!' ''futlf '>h1H!11f1l HvbI 4IJr 1J. Im' 14. t;fllfuj/ J.8. all q"" J~ 90 jdhrl~ ~fhl-II. ~ .naIIM IUU. 9b,., l1~h cw,br", a.H_ CXttlMMflddftm.ff'" ""I/I/4dt., Hf nltb.m 1111. l"ofW ~11_1II' IItNPftb" .mJ. _11" .Ik 9(_"41,,, i'#'J 8nl.,.g, W", _M". ~/lf aN Cffjlfol,. wt./f .tr H.toIIlJ", brn /l1It! A/If'1f unJ th" MI/Hllftltkn rr,~ Ah .JPd1N1,M .3O.8ull J. 8 . .,,,_rifM. ~I .o,d, UM 1"-. mIII "n, 'J(_,MIm H"."jtm t# dir,",. WH 1:_~/khM Q"'jJl ?frflC)IIIJ,d 91/fr~ CZ1h'/ll~r !l(..:::::;::.. .. NB ..u,. .... ~~"H~a..-...-- .... --- .,..,. t}J.6r.. fttr ... ,-AtIIti. t:'*"-t .w ........... oa.... -....",. des 90jährigen Jubiläums wurden in Anbetracht ih- rer Verdienste um die Wehr, Kommandant Alfred Wenner, zum Ehrenkommandanten mit Beibehal- tung der Führung der Wehr und sein Stellvertreter Hans Trede auf allgemeinen Vorschlag zum Ehren- mitglied der Feuerwehr ernannt. Von ihrer Anlage her war die Wehr politisch neu- tral. Dennoch mußte sie nunmehr unter den gege- benen Verhältnissen und durch die ständigen Ein- griffe des Staates im Laufe der Zeit eine Wandlung in ihrer Organisationstruktur erfahren. Im Jahre 1937 wurde auf höhere Anordnung die noch ver- bliebene Selbständigkeit der einzelnen Wehren auf- 9(ameradschaf!s- und 9(relstreffen d,.., $itnJ# d" fXJ-j4/Jrl/IfM ~«-.J rJ., 5f!/IrlIrm, 9(tHl"'II"'~ 9If11h1/Ju" rkr rrrrllJlI/f,." Cf",,,,,,,,,,, 'XtrfMUN-ttJurlMD •• 'lJ. <,m 1J. und 14. 91ugllJI 19Jd In 9(afIMuh". g;"'hlhufg Cfesfordnung: 7"'14" d", 12. ~/I/{U4I 19Jd IIIHttrh I/.g ClJh, ,. ~nflfhnlM j.I"/1J,, 7/~ht&Wlli J..,u.". tiM 1.1 ~ 1;.1c7 Htnrh 'li g ClJIH "" 7H1&M/ rJ" .• J ~". 91bHrr,"./4 14 CfesfbtJnkeff C)t11/ID/rk.nrN , ÖJ/ffIJ~/I'PI'/" ~I/ ?lall", JI, 9rl1hI6u,.,., (}NrutplnI"", crllrn"Mhojl. _" a.., <ft'Ofllpt/vfkotp,t du t;if,HII'rf~ltIHnl, 35. ?ftHUrub. tim" 8«111116 _ CM-1I4Ik-"'tr 'X/f.JlJbdt 11M J,.. ~"""d/iR J" t;l},htlluIfI 9tliJb/iJM'i a.-t'f"rtIDIIl1fl"tq,." .. IN. ÖotflfllJg. IhM 14. ~/lgwJ 19.Jd '1.1 q}b" 9ro~ '7/),d,n, ~ _ ~IlfJr 7t~""'7 ___ -' V,.,mri~ ., SlrlIH.,.,.,..,.. !Irr. 3J. __ ...... ~ ",.q" .... ..,_~ClI. s.".J.. " ClJIH, fAll,""" _ am~ ~/I' r;t/tJlI-&,.. '1.9 CU"" ''''''Ift_bn''tf auf _ 'T'MJIIo/ '1,10 CU"" 9(m.Hotlllfi '" "*' qu..,,.,.JbtJ/I. 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Allmählich wurde die Wehr zu einer Poli- zeiexekutive besonderer Art. Alle diese Erscheinun- gen in der staatspolitischen Führung stellten auch den Wehrbetrieb zwangsweise um. So wurden z. B. die Wehrmänner zu Luftschutzübungen herangezo- gen und überhaupt dem Luftschutzdienst zugeteilt. Führung und Wehrmänner hielten aber fest an der Jubiläum 1938, Vorbeimarsch der Mühlburger Feuerwehrleute on dem Kreis feuerwehrführer. alten Tradition, so daß im Jahre 1938 in größerem Rahmen das 90jährige Jubiläum gefeiert werden konnte. Eine groß angelegte Übung am "Nord- stern"-Wohnblock vereinigte die Mühlburger Feu- erwehr mit denen von Grünwinkel, Daxlanden, In- nenstadt, Durlach, der Wehr der Sinner AG und der Berufsfeuerwehr. Eine Abteilung der Baden-Bade- ner Wehr führte die damals neu aufgekommenen Lanningerrohre vor, die auch auf die Zuschauer ei- nen großen Eindruck machten. Das Ganze aber bot nicht nur ein prächtiges Bild, sondern war zugleich eine Leistungsprobe jeder der beteiligten Wehren, die allerseits volle Anerkennung fanden und reiches Lob ernteten. Lange Zeit danach wurde noch davon gesprochen. In den Jahren des Zweiten Weltkriegs leisteten die Männer der Feuerwehr ihren Dienst bei der Wehrmacht sowie beim Sicherheits- und Hilfs- dienst. Viele von ihnen sahen ihre Angehörigen und die Heimat nicht wieder. Der eigentliche Feuer- wehrbetrieb lag fast völlig darnieder. Durch den Tod des allgemein beliebten Kommandanten Alfred Wenner (senior) durch eine Rauch- und Phosphor- vergiftung bei den Löscharbeiten im Rheinhafen und infolge Ausscheidens des Stellvertretenden Kommandanten Hans Trede aus dem aktiven Dienst Löschübung am Nordstern, Fata aus "Der Führer" vom 15. August 1938. Aus der Übung wird der Ernstfall. Löscharbeiten noch einem Luftangriff in der Rheinstraße, vermutlich noch dem Angriff vom 4. Dezember 1944. wegen Überschreitung der Altersgrenze war Ende des Krieges die Wehr ohne Führung, da der damit beauftragte Alfred Wenner, der Sohn des verstorbe- nen Kommandanten, eingezogen war. Im Herbst 1945 beauftragte die Stadtverwaltung den kommissarischen Leiter der Berufsfeuerwehr, Hauptbrandmeister Julius Seiler, die Feuerwehren der Vororte wieder neu aufzubauen. Im Benehmen mit dem Leiter der Bezirksstelle Mühlburg wurde Georg Merz mit dieser Aufgabe betraut. In uner- müdlicher, gemeinsamer Arbeit mit Kamerad Seiler, der seit dem Jahre 1948 das arbeitsreiche Amt des Schriftführers versah, gelang das Werk trotz aller schwierigen Verhältnisse. Die alten Kameraden hat- ten, was verständlich ist, kein In teresse mehr daran, als aktive Feuerwehrmänner mitzumachen. Viele von ihnen hatten auch die Altersgrenze erreicht. So mußte in mühevoller Werbung und Kleinarbeit um jeden Mann gerungen werden, um ihn für die Feu- erwehr zu gewinnen. Kamerad Merz, der keine Mühe scheute, hatte es durch sein gefälliges Wesen verstanden, sich einen willigen Mitarbeiterstab her- anzubilden. Dazu gehörte viel Mut und volles Ver- trauen, um so mehr, da die elementaren politischen Ereignisse die Kulturarbeit der Freiwilligen Feuer- wehr zu ersticken drohten. Das seit 1848 verfolgte Ziel war jedoch nicht aus dem Auge verloren. Aller- dings hatte die rührige Stadtverwaltung das Ihrige getan, war den freiwilligen Wehren zur Seite ge- standen und hatte ihnen geholfen, soweit es in ih- rer Befugnis und auch in ihren Mitteln stand. Das soll hier nicht vergessen werden. Zu nennen wären als treue Mitarbeiter von damals die Kameraden AI- fred Wenner, Karl Eiseie, Marcel Friedmann und Fritz Grombacher senior (t 2. Januar 1958). Im Lau- fe von drei Jahren stand die Feuerwehr Mühlburg wieder auf festen Beinen, so daß im Jahre 1948 das 100-jährige Jubiläum gefeiert werden konnte, al- lerdings sehr bescheiden, da die Folgen des letzten Krieges noch täglich zu spüren waren. In folge hohen Alters mußte in diesem Jahre Kommandant Georg Merz sein Amt einer jüngeren Kraft abgeben. In Würdigung seiner Verdienste wurde er in einer außerordentli chen Generalver- sammlung am 2. August 1948 zum Ehrenkomman- danten ernannt. Sein Nachfolger wurde der schon seit über 20 Jahren dem engeren Verwaltungsrat als Schriftführer angehörende Alfred Wenner, stellver- tretender Kommandant Emil Pertzborn, Schriftfüh- rer Julius Seiler und Rechner Marcel Friedmann. Die Zeit verging in rastloser Tätigkeit. Veranlaßt durch berufliche Inanspruchnahme schied der stellvertre- tende Kommandant Emil Pertzborn aus. Seinen Platz nahm Richard Rastetter ein. Das 105-jährige Bestehen wurde wiederum in ganz schlichtem Rah- men abgehalten. Als Übungsobjekt diente die alte Brauerei Seideneck. Es nahmen teil die Wehren Grünwinkel, Daxlanden, Knielingen und die Berufs- feuerwehr. Wieder bewiesen die Wehren ihr großes Können. Dank der Unterstützung der Stadtverwal- tung konnte der Geräte- und Fahrzeugpark weiter ausgebaut werden, so daß nach Abschluß des Be- richtsjahres die Wehr über folgende stadteigene Fahrzeuge verfügte : 1 LF 25, 1 fahrbare Lafetten- spritze (neueres Modell) TS 8, VW und 1 Drehleiter mit 20 m Steighöhe. Richard Rastetter trat im Laufe des Jahres 1956 von seinem Amt als Stellvertretender Kommandant zurück. An seine Stelle trat der bisherige Rechner, Marcel Friedmann. Das 110-jährige Jubiläum wurde in großem Rah- men gefeiert. Die reichliche Vorarbeit, die durch Feuerwehrübung anläßlich des 100jährigen Bestehens 1948 bei der Malzfabrik Wimpfheimer. Feuerwehrleute und Zuschauer in der Hardtstraße auf der Höhe des Gasthauses "Jägerhaus" Kommandant Wenner, Schriftführer Seiler und den stellvertretender Abteilungs-Kommandanten Fried- mann in Zusammenarbeit mit Herrn Eugen Singer geleistet wurde, ermöglichte es, eine Festschrift herauszubringen, die über die Grenzen von Karlsru- he hinaus Interesse und Anklang gefunden hat. Der erste Festtag (Freitagabend) galt der Ehrung unse- rer in den letzten Kriegen und in der Zwischenzeit verstorbenen Kameraden. Um 20.30 Uhr versammelten sich die Kameraden der Wehr und der eingeladenen Wehren, Gäste und Abordnungen der Mühlburger Vereine sowie zahl- reiche Zuschauer beim geschmückten Ehrenmal auf dem Mühlburger Friedhof. Als Vertreter der Stadt war Bürgermeister Dr. Franz Gurk erschienen. Die Feier wurde umrahmt von der Harmonie-Kapelle und der Sängervereinigung Mühlburg. Pfarrer Schuchmann hielt die Gedenkrede. Kommandant Wenner gab den toten Kameraden in einem Nachruf das Versprechen, ihr Wirken stets in ehrender Erinnerung zu halten. Unter den Klän- gen des "Guten Kameraden" wurde zum Abschluß ein Kranz am Ehrenmal niedergelegt. Dem Eggen- steiner Spielmannszug folgend, marschierten die Teilnehmer zum großen Zapfenstreich auf den Flie- derplatz. Dies sollte ein Ausdruck, ein Höhepunkt, der Ehrung der gefallenen Kameraden sein. Bürgermeister Dr. Hermann Otto Ball und Brand- direktor Farrenkopf, Stadträte und Major Spiel- mann, gaben durch ihre Anwesenheit der Feier eine besondere Note. Für den, der dabei war, wurde es zum unvergeßlichen Erlebnis, zumal es der erste große Zapfenstreich war, der hier in Karlsruhe nach dem Kriege durchgeführt wurde. Am 5. Juli trafen sich die Gäste und ein großer Teil der Bevölkerung auf dem Fabrikgelände der Firma Metz zu einer Ernstfall-Einsatzübung. Im Zu- sammenwirken mit der Berufsfeuerwehr Karlsruhe und den freiwilligen Feuerwehren von Grünwinkel und Daxlanden sowie dem Roten Kreuz Daxlanden wurde unter der Gesamtleitung von Branddirektor Farrenkopf diese Einsatzübung durchgeführt. Mit Sachkunde verfolgten Bürgermeister Dr. Ball, Re- gierungsrat Hein vom Regierungspräsidium und die Kreisbrandmeister von Karlsruhe-Land und Wein- heim diese Übung. Bei der anschließenden Kritik war man sich einig, daß die Übung durchaus gelun- gen war. Der Abend verlief angenehm bei einem harmonischen Beisammensein mit den Mühlburger Vereinen. So brach der Sonntag an. Um 8 Uhr war gemein- samer Kirchgang beider Konfessionen. Danach be- gann um 10.30 Uhr der große Festakt im Rhein- gold-Filmtheater, da ein anderer Saal nicht zur Ver- fügung stand. Der Raum war dem Charakter des Festes entsprechend mit Blumen und Lorbeerbäu- men ausgeschmückt worden. Nach Begrüßung der Gäste durch den Kommandanten Alfred Wenner war schnell der Kontakt mit allen Teilnehmern an der Feierstunde hergestellt. Die musikalische Um- rahmung wurde von der Harmonie-Kapelle unter Leitung ihres Dirigenten Pfortner und der Sänger- vereinigung Mühlburg unter der Leitung von Rek- tor Feil gestaltet. Altstadtrat Müller, der Vorsitzen- de des Badischen Sportbundes, hielt die Festrede. Er sprach darin den Dank an all diejenigen aus, die sich in uneigennütziger Weise als Idealisten zum Wohle ihrer Mitmenschen in die Reihen der Freiwil- ligen Feuerwehr gestellt haben. Bürgermeister Dr. Ball übermittelte als Dezer- nent der Feuerwehr die Grüße des Oberbürgermei- sters und der Stadtverwaltung sowie des Gemein- Alte Kameraden : von links Reitze (Abt. Kommandant), Wein eich, Böttcher (Stellvertr. Kommandont], Klausmann, Eder. Schötzle, Kaufmann derats mit dem Wunsche, daß das hohe Idea l des Dienstes am Nächsten auch in Zukunft Leitspruch für die Freiwillige Feuerwehr Mühlburg sein möge. Anschließend zeichnete Dr. Ball im Auftrag des Innenm inisters Renner die Kameraden Hermann Klausmann und Fritz Grombacher für 25jährige Ak- tivität mit dem si lbernen Feuerwehr- Ehrenzeichen aus. Für seine Verdienste wurde dem Kommandan- ten der Mühlburger Wehr, Alfred Wenner vom Prä- sidenten des Nordbadischen Feuerwehrverba ndes, Debatin, das Feuerwehr-Ehrenkreuz verliehen. Der leider zu früh verstorbene Kamerad, Haupt- brandmeister und Schriftführer Julius Seiler, und der ste llvertretende Abteilungs- Kommandant Mar- ce l Friedmann wurden mit der goldenen Ehrennadel der Freiwilligen Feuerwehr Mühlburg geehrt. Mit der Überreichung von Ehrentellern und Ehrenpla- ketten wurden sodann al l jene ausgezeichnet, die sich um die Mühlburger Wehr verdient gemacht haben. Damit sollte der Festakt zum Beweis der Ka- meradschaft, gegenseitiger Achtung und dankbarer Anerkennung werden. Was gemeinsame Pl anung und Zusammenarbeit zuwege bringen, so llte sich bei dem am Sonntag- nachmittag durchgeführten Festzug zeigen, der zur Krönung der Festlichkeiten wurde. Erstmals wurde eine improvisierte Jugendfeuerwehr hinter der Fah- ne als Zukunftsgedanke mitgeführt, aus dem ja be- kanntlich inzwischen Wirklichkeit geworden ist. Unterstützt durch die Spielmannszüge der befreun- deten Wehren, der Harmonie-Kapelle, der Musikka- pelle von Daxlanden und der Schülerkapelle, be- wegte sich der Umzug durch Mühlburg. Der Abend wurde gesellig mit den Bürgern Mühlburgs ver- bracht. Für die musikalische Unterhaltung sorgte dabei der Musikverein Daxlanden. Am Montag klang das Fest mit Musik, Sport und Gesang aus. Denkwürdige Tage. Tage der Freude, der Kameradschaft und der Zusammengehörig keit, aber auch Tage der Besinnung. Der Ausbau der Wehr ab 1958 Die Wehr wurde unter der Leitung von Komman- dant Wenner weiter ausgebaut. Ab dem Jahre 1961 wurde Kamerad Moser zur Unterstützung des Ka- meraden Seiler als Zweiter Schriftführer eingesetzt, während Kamerad Dieter Schandeiwein die Feuer- wehrkasse als Rechner übernahm. Die folgenden Jahre waren ausgefü llt mit Diensten, Theaterwa- chen, den jährlichen Abschlußübungen und den traditionellen Feuerwehrbällen im "Küh len Krug". Im Jahre 1965 übernahm der bisherige Zweite Schriftführer Gerhard Moser das Amt des Ersten Schriftführers. Kamerad Julius Seiler, der der Wehr weiterhin beratend zur Verfügung stand, wurde in Anbetracht seiner großen Verdienste um die Wehr mit dem goldenen Ehrenring ausgezeichnet. Eine Ehrung, die dadurch an Bedeutung gewinnt, daß dieser Ring nur von jeweils einem einzigen Aktiven getragen werden kann und in seiner Gestaltung einmalig ist. Am 2. März 1968 wurde die Wehr von Alfred Wenner in die Hände des bisherigen Stellvertretenden Kommandanten Marcel Fried- mann übergeben und Schriftführer Moser das Amt des Stellvertretenden Abteilungs-Kommandanten übertragen. Damit schied Alfred Wenner aus dem aktiven Dienst, der schon über 40 Jahre - davon jeweils 20 Jahre als Schriftführer und Kommandant - der Wehr gedient hatte. Für die unzählbaren Verdien- ste, die Alfred Wenner sich in der Mühlburger Wehr erworben hat, erfolgte in der Generalversammlung einstimmig seine Ernennung zum Ehren- kommandanten. Doch bereits im April 1968 mußte unser allseits geschätzter Ehrenkommandant Alfred Wenner zu seiner letzten Ruhestätte getragen wer- den. Sein Wirken in der Wehr wird in dankbarer Er- innerung bleiben. Anfang September. 1968 begann der langer- sehnte und in vielen Besprechungen vorgeplante Um- und Erweiterungsbau unseres Feuerwehrhau- ses, das am 3. Mai 1969 in einer würdigen Einwei- hungsfeier seiner Bestimmung durch den Dezer- nenten Bürgermeister Jahn übergeben werden konnte. Die Verwirklichung dieses Vorhabens ist den Bemühungen von Stadtrat Ludwig Iig zu ver- danken, der sich mit Nachdruck für dieses Bauvor- haben eingesetzt hatte. Ein denkwürdiger Abschnitt der Mühlburger Wehr war die Gründung der Jugendfeuerwehr im Jahre 1969, die mit Unterstützung der Schulleitun- gen von Drais- und Hardtschule zum vollen Erfolg wurde. So erhöhte sich im Laufe des Jahres 1970 die Zahl der Feuerwehrjugend auf 25 Jugendliche. Als Jugendgruppenwart wurde Kamerad Rainer Freiwillige Feuerwehr Mühlburg, Einsatz beim Brand des Städtischen Klinikums. Fata vom 5. Februar 1973. Musahl am 5. Januar 1970 eingesetzt. Begeisterung und die erstaunliche Auffassungsgabe der Jugend bilden das solide Fundament unserer Zukunft. Ab 14. Februar 1970 übergab der Stellvertreten- de Abteilungs-Kommandant Gerhard Moser, der zusätzlich noch das Amt des Schriftführers beklei- det hatte, das Amt des Ersten Schriftführers in die Hände von Kamerad Udo Kohm. Kamerad Dieter Schandeiwein gab sein Amt als Kassierer im Jahre 1971 aus beruflichen Gründen ab. Er hatte dieses Amt seit 1961 vorbildlich geführt. Kamerad Günter Louis übernahm das Rechneramt und hat sich gut eingearbeitet. Am 8. Januar 1972 fand der Feuerwehrball erst- mals in der neu erbauten Car l-Benz-Halle statt. Bei gut besuchtem Haus durften wir neben Branddirek- tor Farrenkopf die Stadträte Toni Menzinger (MdL), Günter Rüssel, Rudi Voigt, Gerhard Stein, Johann Volm und H. Schneider begrüßen. Ein ausgesuchtes Programm mit musikalischer Umrahmung ließen diesen Abend zu einem Erfolg werden. Nach längerer Vorbereitungszeit konnte das 125-jährige Jubiläumsfest vom 1. bis 3. Juni 1973 stattfinden. Es stand unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Otto Dullenkopf. Vorausge- gangen war am 26. Mai 1973 eine Katastrophen- einsatzübung im Zusammenwirken mit der Berufs- feuerwehr, den freiwilligen Feuerwehren des Stadt- kreises Karlsruhe sowie dem Roten Kreuz. Einsatz- ste il e war der Silospeicher und die Werfthalle 2 am Mittelbecken des Karlsruher Rheinhafens. Bei der Manöverkritik bezeichnete Oberbranddirekter Far- ren kopf die Übung als ein Lehrstück für die spätere Zusammenarbeit der einzelnen Mannschaften. Am Samstag, den 27. Mai 1973 fand ein gemeinsamer Kirchgang statt. Freitag, den 1. Juni folgte eine Totenehrung auf dem Mühlburger Friedhof mit anschließendem gro- ßen Zapfenstreich am Lindenplatz vor der evange- lischen Kirche. Zu den Mitwirkenden gehörten auch die Feuerwehrkapelle Malsch und der Spielmanns- zug der Freiwilligen Feuerwehr Durlach 1846 unter der Leitung von Brandmeister Willi Haug. Erfreulich war auch die zahlreiche Beteiligung der Mühlbur- ger Bürger und Bürgerinnen. Am Samstagabend fand ein großer, bunter Abend mit Tanz in der Carl- Benz-Halle mit bekannten Künstlern aus Funk und Fernsehen statt. Sonntag, den 3. Juni 1973 wurde der Festakt mit Ehrungen im geschmückten Jung-Stilling-Saal in der Sed anstraße abgehalten. Die Festrede hielt Oberbürgermeister Otto Dullenkopf. Als Beauftrag- ter des Deutschen Feuerwehrverbandes ehrte Kom- mandant Heinz Sattler Abteilungs-Kommandant Macel Friedmann mit dem "Deutschen Feuerwehr- Ehrenkreuz" in Silber für besondere Verdienste im Brandschutz. Der Dezernent für das Feuerlöschwesen der Stadt Karlsruhe, Bürgermeister Paul Hugo Jahn, verlieh für 40jährige Zugehörigkeit bei der Mühl- burger Wehr den Kameraden Hermann Klausmann und Fritz Grambacher das Feuerwehr- Ehrenkreuz in Gold des Landes Baden-Württemberg. Die musika- lische Umrahmung übernahm die Sängervereini- gung Mühlburg und die Kapelle Pfortner. Um 14 Uhr zog der Festzug mit 28 Wehren und sechs Mühlburger Vereinen von der Oberen Bach- straße durch die Straßen Mühlburgs zur bis auf den letzten Platz besetzten Carl-Benz-Halle. Spiel- manns- und Fanfarenzüge der Gastwehren sowie der Bläserchor St. Peter und Paul spielten zur Unterhaltung der Gäste auf. Zum Festausklang am Freiwillige Feuer- wehr Mühlburg, Einsatz beim Brand des Städtischen Klinikums. Fata vom 5. Februar 1973. Abend gab die Tanzkapelle "Minados" ihr Bestes. In den folgenden Jahren wurde an der Aus- und Weiterbildung der Floriansjünger gearbeitet. Den neuen Richtlini en entsprechend mußte jeder Aktive einen Erste-Hilfe-Kurs und einen Grundlehrgang abso lvieren. Nach entsprechender gesundheitlicher Untersuchung wurden geeignete Kameraden zu Atemschutzträgern ausgebildet. Ein neues Alarm- system alarmierte nun die Feuerwehrkameraden über Funk. Hierfür erhielt man die ersten FunkmeI- deempfänger. So konnte unsere Wehr bei den Großbränden im Städtischen Krankenhaus, bei der Firma Ritter in Durlach, beim Th eaterbrand, dem Brand bei Firma Heine und bei den Hochwassern in Rüppurr und zweima l im Hafengebiet ihre Schlag- kraft unter Beweis ste llen. Die Jahresha uptversamm lung im Jahre 1978 wählte ein neues Kommando, da seit geraumer Zeit der Gesundheitszustand des Kommandanten Fried- mann nicht zufriedenste ll end war. Aus diesem Grund übergab er nun die Führung in jüngere Hän- de. Die neue Leitung bestand nun aus dem Abtei- lungs-Kommandanten Gerhard Moser, dem Stell- vertretenden Abteilungs-Kommandanten Udo Kahm, dem Schriftführer Peter Schmerbeck sowie dem Rechner Günter Louis. Auf Antrag der Wehr wurde Kamerad Marcel Friedmann von der Stadt zum Ehren-Abteilungs- Kommandanten ernannt. Es war eine Verpflichtung für ihn nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst, in dem er für die Wehr lange Jahre tätig war, einen Ehrenabend zu gestalten. Als Geschenk überreichte Kommandant Moser eine Tischuhr. Kamerad Friedmann stand uns weiter mit Rat und Tat zur Seite, doch lange konnten wir dies nicht in Anspruch nehmen, denn er verstarb plötz- lich und unerwartet im April 1983. Er war uns stets ein treuer Kamerad und vielen ein väterlicher Freund. Nach vielen Jahren des Hoffens konnte im Früh- jahr mit dem Aus- und Umbau des Gerätehauses, des ehema li gen Mühlburger Rathauses, begonnen werden. Zum ersten Mal in der Geschichte der Mühlburger Wehr (d. h. seit 1848) konnten wir ei- nen richtigen Aufenthalts- und Unterrichtsraum nutzen. Nach Absprache mit der Branddirektion und dem Hochbauamt wurde die Wehr verpflichtet, in Eigenleistung se lbst am Umbau mitzuwirken. Dem haben wir in vielen hundert Stunden in nicht immer einfacher Arbeit entsprochen. Durch den de- solaten Bauzustand traten immer wieder Schwie- rigkeiten (auch finanzieller Art) auf. Die Einfahrt- store für die Fahrzeuge, die in den Schulhof der Vo- gesenschule/Hardtschule führten, mußten auf die Sternstraße verlegt werden. Nach einem kräftigen Endspurt fand die Einweihung am 26. Oktober 1987 statt. Für die Finanzierung, Beantragung und Unter- stützung bei dem gesamten Vorhaben, danken wir vor all em Ltd . Branddirektor Wiechmann, der Stadt Karlsruhe mit ihrem Dezernenten Herrn Bürgermei- ster Ulrich Eidenmüller, dem Hochbauamt der Stadt Karlsruhe, den Stadträten Rüssel, Buchenau, Vogel und König sowie dem Architekten Biro für die ge- lungene Harmon ie von alter Substanz und neuen Ideen. Die größte Anerkennung jedoch gebührt dem Kommandanten Gerhard Moser, der von Anfang an bis zum letzten Pinselstrich se lbst mit Hand ange- legt hat und uns all en in selbstloser, aufopfernder Weise ein Vorbild war. Doch leider wurde ihm dies nicht von all en Seiten gedankt. Freiwillige Feuerwehr Mühlburg, Feuerwehrjugend. Kommandowechsel 1988 Abteilungs-Kommandant: Udo Kohm, Stellvertre- tender Abteilungs-Kommandant: Jürgen Reitze, Schriftführer: Luigi Verdone, Rechner: Michael Kury. Das 140-jährige Jubiläum wurde im kleinen Rahmen, mit einer Totenehrung vor dem Ehrenmal der Wehr und einem 2-tägigen Sommerfest im Ge- rätehaus gestaltet. Feierlich eingeweiht wurde im Oktober 1990 auf dem Mühlburger Friedhof das neue Ehrenmal für die gefallenen Wehrleute. Eine Restaurierung des durch Umwelteinflüsse stark beschädigten ur- sprünglichen Ehrenmals war nicht mehr möglich gewesen. Die Feier wurde gestaltet von den Pfar- rern Hoffmann und Barth sowie Kurt Ernst vom Bürgerverein Mühlburg. Die musikalische Umrah- mung übernahm der Spielmannszug der FFW Dur- lach. Die Finanzierung erfolgte ausschließlich aus Spenden der Stadt Karlsruhe, des Bürgervereins Mühlburg, der beiden Kirchengemeinden, der Mühlburger und Kar lsruher Geschäftsleute und in eigener Sache der Alterskameraden sowie passiv unterstützender und aktiver Mitgliedern. 25 Jahre Jugendfeuerwehr Um den Nachwuchs der Feuerwehren zu sichern, überlegte man Mitte der sechziger Jahre, Jugend- feuerwehren zu schaffen. Unter Mitwirkung des damaligen Abteilungs-Kommandanten Marcel Friedmann, der Hardt- und der Draisschule, des Ju - gendwartes Rainer Musahl sowie der Ausbilder Udo Kohm und Günter Louis wurde im Spätjahr 1969 die Jugendfeuerwehr Mühlburg gegründet. Die Ju- gendarbeit ist sehr vielfältig. Neben der feuerwehr- technischen Ausbildung werden durch Sport, Spiel, Jugendfreizeiten, Zeltlager, Schwimmwettbewerbe, Pokalwettkämpfe, Jugendfeuerwehrspielen etc. die Kameradschaft und das Zusammengehörigkeitsge- fühl gefördert. Anteil am Gelingen der nicht immer leichten Aufgaben, die viel Freizeit und Idealismus erfordern, hatten Rainer Musahl, Peter Schmerbeck, Jürgen Braun, Torsten Herrmann und Gerhard Lamm. So konnte man - auch mit etwas Stolz - im Oktober 1994 das 25-jährige Jubiläum feiern. Stell- vertretend für den Bürgermeister hielt Stadtrat Heinz Vogel die Festrede. Anschließend sprach der Stadtjugendfeuerwehrwart Michael Wiedemann in Anwesenheit fast aller ehema ligen Jugendfeuer- wehrmitglieder. Aus gesundheitlichen Gründen hatte Abtei- lungs-Kommandant Udo Kohm die Führung der Wehr an seinen Stellvertreter Jürgen Reitze über- geben. So war bei der nächsten Jahreshauptver- sammlung eine Neuwahl des Kommandos erforder- lich. Die neue Führung 1994 setzte sich fo lgendma- ßen zusammen: Abteilungs-Kommandant Jürgen Reitze, Stellvertretender Abteilungs-Kommandant Frank Kohm, Schriftführer Luigi Verdone, Rechner Dietrich Bergmann. Frank Kohm legte nach kurzer Zeit sein Amt nie- der. So war wiederum die Wahl des Stellvertreters notwendig. Bei der Generalversammlung wurde Rene Kaufmann 1995 zum Stellvertretenden Abtei- lungs-Kommandanten gewählt. Von einer schweren Krankheit heimgesucht ver- starb im März 1995 unser ehema liger Kommandant Gerhard Moser. Wir begleiteten ihn mit einem Eh- renzug auf seinem letzten Weg. Durch den wachsenden technischen Fortschritt wurden die Aufgaben der Feuerwehr immer kom- plexer. War man früher auf die Rettung von Mensch und Tier aus Feuer und Wassernot einge- ste llt, so kamen immer mehr technische Hilfelei- stungen hinzu, wie z. B. bei Unfällen, Gasunfällen, Wasserrohrbrüchen (man denke nur an den großen Wasserrohrbruch in der Lameystraße), Ölunfällen und diversen anderen kleinen oder größeren Kata- strophen. So mußte die Ausbildung in theoretischer und praktischer Hinsicht intensiviert werden. Ehrungen in den letzten 25 Jahren Für 40-jährige pflichttreue, aktive Dienstleistung wurden mit dem "Feuerwehrehrenzeichen in Gold" des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet: Heinz Reize t, Karl Daubmann t, Heinz Weineich, Gerhard Wenner, Alfred Eder, Horst Weber, Günter Louis und Rolf Schätzle. Für besondere Verdienste in der Feuerwehrsache wurde Günter Louis im Jahre 1989 das "Silberne Feuerwehr-Ehrenkreuz" des Bundes verliehen. Die goldene Ehrennadel der Mühlburger Wehr erh ielten: Gerhard Moser, Udo Kohm, Günter Louis, Horst Weber. Ein einmaliges Jubiläum in der Geschichte unserer Festausschuß, von links: Abt. Kommandant Reitze, Beier. Weber. Schwaninger. Bluck, Kaufmann, Bergmann, Weber H., Lauis. Wehr so llte hier an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. Unser "Alters- und Ehrenkamerad" Her- mann Klausmann konnte am 1. Mai 1997 auf die 65-jährige Mitgliedschaft bei der Mühlburger Wehr zurückblicken. Weit über 40 Jahre hat er sich für die Mühlburger Wehr aktiv engagiert und ist uns noch heute in seinem hohen Alter in kamerad- schaftlicher Weise sehr verbunden . In der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Mühlburg muß aber auch der Kameraden gedacht werden, die als Schriftführer, Korpsrechner, Ob- männer, Zug- und Gruppenführer oder als Beisitzer im Verwaltungsrat mitgewirkt haben, und nicht nur in guten Tagen, sondern auch in den Zeiten der Not und Bedrängnis der Wehr die Treue hielten. Wir ge- denken in größter Dankbarkeit all jener Kameraden, die durch ihre uneigennützige Hingabe im Dienste der Feuerwehr die Idea le der Wehr zur Wirklichkeit werden ließen. Sie waren es, die ermöglichten, daß der Wahlspruch "Einer für Alle - Alle für Einen ; Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" Sinn hatte und hochgehalten werden konnte. Dank gebührt auch all denen, die es als passive und fördernde Mitglieder durch ihre Unterstützung möglich machten, daß auch das gesellschaftliche und kameradschaftl iche Zusam mengehörig keitsge- fühl gepflegt und gefördert werden konnte. Nicht zuletzt sei auch der Stadtverwaltung und dem Stadtrat herzlich gedankt für alle Mühe, Hilfe und Förderung der Freiwilligen Feuerwehr. Eine weit- und umsichtige Stadtverwaltung wie die Karlsruhes wird auf die gemeinnützige Einrichtung der Freiwilligen Feuerwehr niemals verzichten. Möge die Bevölkerung, aber auch - und insbeson- dere - unsere Jugend, sich zu den Id ea len der Grün- der der Freiwilligen Feuerwehr Mühlburgs beken- nen und sich dieser Organisation der Nächstenhilfe zuwenden . Es wäre dies das schönste Jubiläumsge- schenk, das wir uns wünschten . Wir alle hoffen, daß es unserer Feuerwehr gelingen möge, auf dem bis- her begangenen Wege weiter zu schreiten, mit glücklichem Erfolg und mit neuem Wetteifer. Die Jubelfeier wolle aber auch dahin wirken, daß die Wehren, die sich in diesen Tagen in Mühlburgs gastlichen Mauern zusammenfinden, und all e an- deren in Einigkeit und Freundschaft eina nder näher treten und zusammenha lten. In diesem Geiste einer echten Kameradschaft wollen wir die uns gestellten Aufgaben erfüllen, aber auch gleichzeitig um das Vertrauen der Stadt Karlsruhe bitten, sowie um die Bereitwilligkeit aller Bevölkerungskreise, ihr Interesse an der Freiwilligen Feuerwehr durch Beitritt als aktive oder fördernde Mitglieder zu bestätigen. Die Kommandanten der Wehr seit ihrer Gründung 1. Pfeifer, Si mon vom 10.03.1848 bis 21.03 .1852 2. Sutter, Karl vom 21.03.1852 bis 11.01.1857 3. Ludwig, A. vom 11.01.1857 bis 09.01.1859 4. Kiefer, Christian vom 09.01.1859 bis 03.01.1869 5. Lattner, Franz vom 03.01 .1869 bis 26.03.1881 6. Pfeifer, Friedrich vom 01 .05.1881 bis 12.12.1912 7. Weiß, Wilhelm vom 05.01.1913 bis 15.05.1914 8. Doldt, Ferdinand vom 10.01 .1915 bis 16.03.1919 9. Pfeifer, Friedrich vom 16.03.1919 bis 03.03.1924 10. Doldt, Adolf vom 12.07.1924 bis 27.12.1931 11 . Pfeifer, Ka rl vom 31.01.1932 bis 01.02.1934 12. Wenner Alfred sr. vom 01.02.1934 bis 14.11 .1944 13. Wenner Alfred jr. vom 15.11.1944 bis 07.05.1945 (mit Führung beauftragt) 14. Merz, Georg vom 17.10.1945 bis 27.08.1948 15. Wenner, Alfred vom 27.08.1948 bis 02.03 .1968 16. Friedmann, Marcel vom 02.03 .1968 bis 23.01.1978 17. Moser, Gerhard vom 23 .01 .1978 bis 25.01.1988 18. Kohm, Udo vom 25.01.1988 bis 25.04.1994 19. Reitze, Jürgen se it 25.04.1994 Einteilung der Wehr 1997 Kommando: Jürgen Reitze, Abteilungs-Kommandant, Rene Kaufmann, Stellvertretender Abteilungs-Komman- dant, Luigi Verdone, Schriftführer, Dietrich Berg- mann, Rechner/Kassierer Festausschuß: Jürgen Reitze, Abteilungs-Kommandant, Rene Kaufmann, Stellvertretender Abteilungs-Komman- dant, Gerhard Weber, Feuerwehrmann, Gerhard Lamm, Jugendwart, Luigi Verdone, Schriftführer, Hagen Bluck, Stellvertretender Schriftführer, Heiko Beier, Gerätewart, Uwe Schwaninger, Oberfeuer- wehrmann, Günter Louis, Zugführer, Horst Weber, Vertreter der Alterskameraden, Dietrich Bergmann, Kassierer Ehrenkommandanten: Friedrich Wenner t; Alfred Wenner sen. t; Georg Merz t; Alfred Wenner jun. t Aktive Mitglieder: Beier, Heiko; Berg, Oliver; Bergmann, Dietrich; Bitterwolf, Horst; Bluck, Hagen; Böttger, Udo; Dannenmaier, Nicole; Dietrich, Albert; Doninger, Jürgen; Eder, Alfred; Enzinger, Pascale; Friton, Rainer; Herbig, Alexander; Hollingshaus, Robert; Johe, Thomas; Kaufmann, Rene; Kiefer, Udo; Kohm, Udo; Kümmerle, Markus; Lamm, Gerhard; Lamm, Thomas; Louis, Günter; Potschka, Manfred; Reitze, Jürgen; Reuss, Tobias; Ruder, Franz; Sattler, Joachim; Schätzle, Rainer; Schwaninger, Uwe; Stöhr, Uwe; Verdone, Luigi; Vitrano, Micheie; Weber, Gerhard; Weber, Horst; Weber, Marc; Wein- eich, Markus; Weinlein, Frank; Wenner, Gerhard; Winter, Ralf; Zizza, Cosimo; Zorn, Michael; Altersabteilung: Böttcher, Eberhard; Klausmann, Hermann; Roth, Roland; Schätzle, Rolf; Weineich, Heinz Die Jugendfeuerwehr im Jubiläumsjahr 1998: Contini, Dennis; Da Silva, Raphael; Eschbach, Pa- trick ; Essig, Mathias; Kaufmann, Andreas; Kauf- mann, Sven; Lazoo, Kai ; Nagel, Torben; Schlind- wein, Annette; Westphal, Julius; Williamson, Jür- gen; Winter, Sven Anmerkung: 1. Der Artikel basiert auf der "Geschichte der Freiwilligen Feu- erwehr Karlsruhe-Mühlburg" von Eugen Singer in der Fest- schrift 110 Jahre Freiwillige Feuerwehr Karlsruhe Abteilung Mühlburg, Karlsruhe 1958, der überarbeitet und bis in die Ge- genwart aktualisiert wurde. Obere Reihe von links: Lamm. N., Dietrich, Hollingshous, Beier, Lamm rh., Reuss, Eschboch, Weber M., Friton, Kahm, Bitterwolf. Mittlere Reihe von links: Lamm G., Vitrono, Zorn, Verdone, Schwaninger, Herrmann, Kaufmann A., Bluck, Weber G., Wenner, Kümmerle, Schätzle. Untere Reihe von links: Zizza, Klausmann, Weineich, Sattler, Kaufmann R., Reitze, Louis, Bergmann, Weber H., Eder, Bättcher. Zeitungsbericht über die Wiedergründung des Bürgervereins om 23. November 1925. KURT ERNST Einhundert Jahre zu begreifen, zu erfassen, in welcher Zeitspanne geschichtliche Ereignisse an uns Menschen vorübergehen, zwingt uns schon einmal nachzudenken, wenn man ein solches Jubiläum begeht. In unserer schnel len Hightechzeit die vergangenen hundert Jahre mit viel Akribie aufzuschreiben und sie dann auch noch zu lesen, wäre ein sinnloses, mühseliges Verlangen. In zehn Dekaden jedoch einige Impressionen zu setzen, bringt uns einen bescheidenen Überblick über zehn Eckpfeiler des Geschehens: 1898: Grossherzog Friedrich I. vollendet am 9. September sein siebzigstes Lebensjahr. Deutschland beginnt mit dem planmäßigen Ausbau seiner Flot- te, die im Sinne einer deutschen Weltmachtpolitik eingesetzt werden soll. 1908: Alfred Graf von Schlieffen erarbeitet den nach ihm benannten Schlieffenplan, die Grundlage zum deutschen Überfall auf Belgien und die Nie- derlande im Jahr 1914. 1918: Der Erste Weltkrieg endet mit der deut- schen Niederlage. Nach der Novemberrevolution wird das Deutsche Reich Republik. 1928 : Die Faschisten in Italien ergreifen die Macht unter ihrem Führer Mussolini. In Deutsch- land geht aus der Reichstagswahl eine große Koa- 100 Jahre Bürgerverein Mühlburg 1898 e. V. litionsregierung hervor, deren Scheitern 1930 den Niedergang der Weimarer Demokratie einleitet. 1938: Auf dem Wiener Heldenplatz verkündet Adolf Hitler am 14. März 1938 unter begeistertem Jubel der Bevö lkerung den "Eintritt seiner Heimat in das Deutsche Reich". 1948: Mit dem 20. Juni 1948 endete die erste Nachkriegszeit in Westdeutschland mit der Währungsreform! 1958: In der DDR wird die Rationierung von Fleisch, Zucker und Fett aufgehoben. Nach den So- wjets haben jetzt auch die Amerikaner einen Sateli- ten im All, den "Explorer". Die Arbeitsämter in Westdeutschland melden den niedrigsten Arbeits- losenstand, nämlich 300.000 Arbeitslose. 1968: In den USA wird der Bürgerrechtler Mar- tin Luther King durch Schüsse tödlich verletzt. In Deutschland bedeutet die Studentenrevolte den Beginn eines innenpolitischen Wandels, der 1969 zur sozialliberalen Koalition führt. 1978: Im Volkswagenwerk Emden wird der letz- te "Käfer" in der Bundesrepublik produziert. Insge- samt waren es 20,6 Millionen. Hans Filbinger, Mini- sterpräsident von Baden-Würtemberg tritt von sei- nem Amt zurück. Reinhold Messner bezwingt den höchsten Berg der Welt, den 8848m hohen Mount Everest, ohne Sauerstoffgerät. Prominenten-Draisinenrennen "Kerwe" mit dem späteren OB Seiler. Ökumenischer Gottesdienst auf der "Kerwe': 1988: Im Rhein-Main Gebiet und entlang der Donau kommt es zum folgenschwersten Hochwas- ser seit vielen Jahren. Dämme brechen, ganze Dör- fer müssen evakuiert werden. Im oberbayrischen Dorfen erschießt ein Waffennarr drei Polizeibe- amte. Auch der Mordschütze kommt ums Leben. 1998: Der ICE "Wilhelm Conrad Röntgen" ent- gleist nach dem Bruch eines Radreifens und zer- schellt an einer Brücke in der Nähe von Eschede. Bei dem schwersten Zugunglück in der Geschichte der Bundesrepublik sterben einhundert Zuginsas- sen. Eschede steht nicht nur für Schrecken und Tod, sondern auch für gelebte Menschlichkeit und spon- tane Solidarität. Nach dem Unglück sind viele Men- schen aus dem Ort über sich hinausgewachsen. Eindrücke aus 100 Jahren, gelebt, erlebt, pas- siert, geschehen, die den folgenden Beitrag über einhundert Jahre Bürgerverein relativieren und ein- ordnen so llen. Ein seltenes Jubiläum für einen Bürgerverein, ein sto lzes Jubiläum, wenn man bedenkt, daß vor 100 Jahren Männer die Idee und den Mut hatten, für ihre Mitbürger bei ihren Obrigen etwas zu errei- chen, Mittler zu sein und Dinge zu bewegen, die festgefahren sind, Unmögliches zu diskutieren um machbare Lösungen anzustreben, Finanzlösungen zu erarbeiten und auf den Weg zu bringen. Dazu mußte man die Mitbürger motivieren, als Mitglie- der dieses Vereins zu zeichnen, um ihn auf eine ge- sunde finanzielle Basis zu stellen. Das in einer Zeit, die, vergleicht man sie mit der Gegenwart, gewiß nicht als einfach bezeichnet werden kann. Sie hat- ten den Mut und heute, 1998, feiert dieser Verein mit einer Mitgliederstärke von 812 seinen hundert- sten Geburtstag! Was war vor 100 Jahren? Mühlburg war gerade mal zwölf Jahre mit Karlsru - he vereinigt. Zwei Jahre zuvor hatte der populäre und bei den Karlsruhern sehr beliebte Großherzog Friedrich I. am 9. September 1896 se in siebzigstes Lebensjahr vollendet. Ein kurzes Stimmungsbild der damaligen Zeit: Im Mittelpunkt der Geburtstagsfei- erlichkeiten stand ein Festzug, der über vierzig Prachtwagen zählte und an dem viertausend Men- schen beteiligt waren. Der Zug bestand aus den zwölf Abteilungen Schule, Erziehung, Wissenschaft, Kunst, Gewerbe, Handel und Industrie, Verkehr, Landwirtschaft, Feuerwehr, Turner und Schützen, das deutsche Lied, Huldigung für den Fürsten und das Haus der Zähringer und als Schluß das Volk in Waffen. Zwei Jahre später, 1898, wurde die Dragonerka- serne an der Kaiserallee fertiggestellt. Prof. Engelbert Arnold gründete das elektro- technische Institut an der TH Karlsruhe, und am Montag, den 21. November 1898, ein denkwürdiges Datum für Mühlburg, traf sich im Gasthaus zum Storchen in der Rheinstraße eine kleine Anzahl von Grundstücksbesitzern und beschloß einem zu grün- denden Bürgerverein für den Stadtteil Mühlburg als ordentliche Mitglieder beizutreten und die durch die Vorarbeiten anfallenden Kosten zu glei- chen Teilen zu tragen. Mit der Prüfung aller ein- schlägigen Fragen wurden Färbermeister Julius Zink und ihm zur Seite die Bürger Fritz Kohler, Wilhelm Hauk, August Wörner, Ernst Oberle und August Stückle beauftragt. Zu der von diesen Herren dann am 28. November einberufenen öffentlichen Ver- sammlung kamen etwa 100 Interessenten, von de- nen 80 sofort die Mitgliedschaft des neuen Vereins des Hafens. Eine Selbstverständlichkeit war es auch, daß der Vorstand zu Feiern der Geburtstage und Regierungsjubilä- en des allseits geliebten Landesfürsten eingeladen wurde. Allerdings machte sich nach der Erle- digung der Schadensersatzansprüche erwarben. An sich hatte seit den poli- tisch bewegten Jahren des Vormärz in Mühlburg das Vereinsleben immer recht erfreulich geblüht: Dem Casino-Lieder- kranz und dem Sängerkranz der Ma- schinenbauer von 1837, den Freiwilli- gen Feuerwehrmännern von 1848 wa- ren 1861 die Turner, 1862 der Frohsinn Ferdinand Daldt unverkennbar eine ziemliche Interesse- losigkeit bemerkbar. Nicht einmal die in jeder zwei-Mühlburg gefolgt, die selbst unter widrigen Zeit- verhältnissen ihr liberales Bewußtsein und Ihre frei- heitlichen Ideen behauptet hatten. Nun, im nicht weniger aufgeregten Jahre 1898, nach den alle politischen Leidenschaften aufwüh- lenden Reichstagswahlen, ging es in unserem Mühlburg um interne, lokale Angelegenheiten, um die Neufeststellung der Baufluchten, die Verbreite- rung der Fahrstraßen und Gehwege, vor allen Din- gen aber um die Wahrung zahlreicher Einsprüche angesichts der durch die Kanalisation in der Rhein- straße eingetretenen Nachteile und Schäden. Es hatte sich nämlich herausgestellt, daß die von Ein- zelpersonen vorgetragenen Beschwerden bedauer- licherweise nicht zu befriedigenden Ergebnissen geführt hatten. Der Vorstand des Bürgervereins nahm sich sogleich jedes einzelnen Falles an und scheute sich nicht, den damaligen Ober- bürgermeister Karl Schnetzler selbst zu Ortsbesich- tigungen zu bitten. Im übrigen zeigte ten oder dritten Vorstandssitzung vorgebrachte, an "Clochemerle" gemahnende Forderung, nun endlich in Mühlburg eine Bedürfnisanstalt zu bauen, konn- te die Gemüter ernsthaft bewegen. Danach trat eine relative Stille um den Bürgerverein ein; bis ins Jahr 1925 sind keinerlei Informationen vorhanden. Als der Schriftführer des im Jahre 1925 neu be- lebten Bürgervereins das Protokoll buch übernahm, mußte er feststellen, daß in diesem ein Teil fehlte. Wahrscheinlich muß aus einer Zeit jahrelanger Sta- gnation nicht viel Positives zu berichten gewesen sein . Es handelte sich um ganze sechzehn Seiten. Der Schriftführer war es auch, der sich im Proto- kollbuch diese fehlenden Seiten bescheinigen ließ. Mit der am 23. Dezember 1925 in der "Westend- halle" vollzogenen Wiedergründung kam frischer Wind in die Segel des Vereinsschiffchens. Maurer- meister Ferdinand Doldt, der neu gewählte Erste Vorsitzende, durfte in den folgenden man durchaus Verständnis für die Pläne und den großartigen Unternehmungs- geist der Stadtverwaltung. Als man je- doch bei der Rheinhafeneinweihung keine Möglichkeit sah, dem Großherzog bei dieser Gelegenheit zu huldigen, er- zwang der Bürgerverein eine Änderung des Anfahrtsweges zum Mittelbecken Albert Schneider Jahren ein stetiges Wachsen der Mitgliederzahlen registrieren. Viele der nach Honsells Rheinregulierung entlang der Hafenkais neu angesiedelten Industriefirmen traten dem Bürgerver- ein als Mitglieder bei und halfen bei der Durchsetzung so mancher Verbesse- rungsvorschläge wacker mit. Der 1927 In der Westendhalle, Rheinstraße 30, wurde am 23. Navember 7925 der Bürgerverein neugegründet. neu gewählte Vorsitzende Albert Schneider setzte die ausgezeichneten Beziehungen zu r Stadtverwal- tung fort, deren Generalbebauungsplan dem Stadt- teil Mühlburg direkte Verbindungen zum Haupt- bahnhof und zur Reichsstraße Hamburg - Basel in Aussicht stellte. Auf dem Seidenecksehen Feld wur- de mit der Bebauung begonnen; die Verbreiterung des Stichkanals sowie der Bau eines Öl beckens wa- ren in die Planung mit einbezogen. Dann kamen leider die Jahre, in denen man an der Ecke von Rhein- und Hardtstraße die Arbeitslo- sen in großen Rotten herumstehen sah. Die Welt- wirtschaftskrise mit all den Folgeerscheinungen für Politik und Staatsführung lähmten die Vereins- arbeit mehr und mehr. Der Bürgerverein konnte am 17. April 1933 noch zur Enthüllung der von ihm gestifteten Carl-Benz- Ehrentafel einladen. Im Jahre darauf, also 1934, mußte sich der Verein aus eigenem Entschluß "bis auf weiteres stillegen", was angesichts der damali- gen Zwangslage im "Dritten Reich" wohl die klüg- ste Lösung war. Bis hierher mag die romantische Stimmung einer Beschreibung von Eugen Singer über Mühlburg Tour de Fronce durch die Rheinstroße. Fliederfest ouf dem Fliederplotz. noch in etwa stimmen: Wer offenen Auges und freudigen Herzens die Alt- stadt von Mühlburg durchschreitet, be- sonders in einer schönen Nacht, wenn das Mondlicht auf den Straßen und Gassen liegt, findet so manches heime- lige und trauliche Bild, daß ihn an- spricht und von früheren Zeiten erzählt. 't '" ", '" " "" "&. ....• ~ .. ' .. ,TI . " . .' '1,. "'" _. :r~ sitzender Aug ust Erhard; Schriftführer Karl Gröber; Kassier Kurt Weisser; Bei- sitzer Albert Schneider, Otto Karcher, Eugen Häberle, Anton Klumpp, Arthur Henninger. Der damalige Oberbürgermeister Gün- ther Klotz übersandte zur Neugründung Carl Brehmer Glückwünsche mit den Worten "Auf zur Tat!". Der Wiederaufbau der Werfthallen, die Pla-Alte schöne Häuser mit abgeschrägtem Sattel- dach, spitzen Giebeln und runden Torbogen, Fach- werkbauten und altersgraue Häuschen, unter deren weißer Tünche die rissigen und verbogenen Balken- züge hervortreten, stehen still und verträumt am Wege. Heute regt in Mühlburg nicht mehr viel zum Träumen an. Die Romantik der Vorkriegszeit ist endgültig verschwunden. Von dem wenigen, was die schweren Bombenangriffe des Zweiten Welt- krieges an alten Bauten übriggelassen haben, ist manches noch der modernen Stadtplanung gewi- chen. Mühlburg ist heute ein durch und durch großstädtischer Bezirk im Westen von Karlsruhe. Albert Schneider war es vorbehalten, im Jahre 1953 den Bürgerverein wieder zu erneuter Aktivität aufzurufen und Carl Brehmer als seinen Nachfolger ins Amt des Ersten Vorsitzenden vorzuschlagen. Etwa 90 alte und neue Mitglieder waren Zeugen der am 9. März 1954 vor sich gegange- nen abermaligen Neugründung des Bürgervereins Mühlburg, die gerade im richtigen Zeitpunkt angesichts der für den Stadtteil Mühlburg bevorstehenden bedeutsamen Entfaltung erfolgte. Fol- gende Herrn wurden in den Vorstand gewählt: nungen für das Mühlburger Feld und für den im- mer stärker frequentierten Verkehrsknotenpunkt Entenfang, insbesondere aber die Rheinstraßensa- nierung, brachten Mühlburg ein ganz außerordent- liches Bevölkerungswachstum. Bei den unter der Leitung von OB Klotz häufig stattfindenden Bür- geraussprachen war unser Stadtteil mehr denn je Mittelpunkt der Erörterungen. Es gelang nun auch, die Grundlagen für eine po- sitive Zusammenarbeit der in ihrer Zahl ständig wachsenden Vereine herzustellen. Der damalige Er- ste Vorsitzende der Turnerschaft Mühlburg, Josef Allgayer, sowie der Vorstand der Mühlburger Sän- gervereinigung, Friedrich Kohler, heute Ehrenmit- glied des Bürgervereins, traten an die Spitze der nunmehr zu einer Arbeitsgemeinschaft zusam- mengeschlossenen Mühlburger Vereine, wobei Stadtrat Gustav Betz die Verbindung zu den städti- schen Ämtern aufrechterhielt. Er war es 1. Vorsitzender Carl Brehmer; 2. Vor- Dtto Kareher auch, der sich um die nun beginnende erste Planung einer Mehrzweckhalle beim Hochbauamt kümmerte. Die trau- rige Tatsache, daß gerade in Mühlburg die großen Gesellschaftsräume und Kul- turzentren während des Zweiten Welt- krieges durch verheerende Bombenein- wirkung weitgehend zerstört waren, galt es immer wieder der Stadtverwal- tung vor Augen zu führen, bis man sich dann beim Hochbauamt unter Leitung von Baudirektor Stefan entschloß, mit der Planung einer modernen Kultur- und Sporthalle zu beginnen. Andenken der in den Kampf gegen Frankreich in den Jahren 1870 - 11 ge- zogenen Mühfburger". Auf der unteren Sockelseite befanden sich etwa 75 Na- men, die man bei der Umfunktionierung zum Gefallenendenkmal des Ersten Der Volkstrauertag, der heute immer noch auf dem Mühlburger Friedhof be- Hermann Pfeifer Weltkrieges entfernte! Dafür fügte man auf Betreiben des Mühlburger Militär- vereins eine Inschrift im Jahr 1931 hinzu, die von gangen wird, hatte im Jahre 1961 eine besondere Bewandtnis. Die Gräber der Kriegsopfer waren inzwischen umgebettet worden und fanden einen besonders geeigneten, würdigen Platz am Fried- hofseingang. Für diese letzte Ruhestätte schuf der in unserem Stadtteil lebende bekannte Bildhauer Professor earl Egler ein wohlgelungenes Mahnmal "Die Flehende", das im Beisein vieler Vereine, die Kränze zum Gedenken niederlegten, enthüllt wurde. Am 2. Oktober 1962 wurde auch die neue Voge- sen brücke durch den damaligen Bundesverkehrsmi- nister Seebohm unter reger Beteiligung der Mühl- burger Bevölkerung dem allgemeinen Verkehr übergeben. Durch diese neue Ausfallstraße nach Süden wurde wieder ein großer Fortschritt für den Verkehr erzielt. Genau auf dem Platz der alten Mühle am Lameyplatz entstand wie zum Symbol des aufstrebenden Stadtteils das 19stöckige Wohn- haus der Volkswohnung, das bis heute einem ins Unmenschliche gesteigerten Nationalis- mus zeugt, wie ihn in dieser Krassheit kein anderes Kriegerdenkmal in Karlsruhe vertritt : "Das Totenmal spricht: Dienst an Deutschland ist Pflicht. Arbeit fürs Volk ist Gewinn. Braucht dein Volk dein Leben, so gib es hin." Als 1965 der Platz umgestaltet wurde, versetzte man das Kriegerdenkmal wenige Meter und fand dabei im Innern des Sockels eine Blechkassette, die neben mehreren Exemplaren der lokalen Tagespres- se vom August 1870 auch die Stiftungsurkunde des Komitees enthielt. Dekan Heinz Schuchmann, der mit Vorständen des Bürgervereins die Kassette öff- nete, gab in geordnetem Zustand die Urkunden und Zeitungsausschnitte in die Kassette zurück und ergänzte die Inhalte mit Schicksalszahlen des Zwei- ten Weltkrieges, von 5802 gefallenen Soldaten aus unserer Stadt, 1754 Zivilpersonen, welche bei Luftangriffen getötet wurden und das höchste Wohnhaus der Stadt ge- blieben ist. Vor der Gründung des ersten Bürger- vereins 1898, nämlich 1886, war in Mühlburg auf dem Lindenplatz ein Kriegerdenkmal für die gefallenen Mühlburger von 70/71 errichtet wor- den. Die erste Inschrift lautete: "Dem .~, .,:;;,' ,~.~ " , ~ .... . :-j 3554 Vermißte. Die Urkunde wurde mit den Unterschriften sämtlicher Vor- standsmitglieder und Pfarrer Schuch- manns Unterschrift wieder ins Denkmal versenkt. Else Dissinger Dem in der Generalversammlung am 8. Februar 1965 gewählten neuen Vor- sitzenden Otto Karcher, welcher unseren altverdienten Carl Brehmer ablöste, stellten sich zunehmend neue Aufga- ben. Am wichtigsten erschien dem un- ternehmungsfreudigen Weinkaufmann die seit Jahren erwogene und geplante, aber seitens der Stadtverwaltung immer wieder zurückgestel lte Sport- und Kul- es hingewiesen und bei jeder sich bie- tenden Gelegenheit die Initiative ergrif- fen. Schließlich erkannte auch das Schuldezernat, an der Spitze Schuldi- rektor Egon Funk, die Dringlichkeit die- ses Bauwerkes für den Turn- und Sport- betrieb der vielen Klassen der Hardt- turha ll e für den während des Zweiten Ludwig IIg und der Sonderschule. Auch die Klagen Weltkrieges zerbombten Stadtteil, der nunmehr der Elternbeiräte über den mangelhaften Schul- langsam in Großstadtverhältnisse hineinwuchs. sport wurden immer lauter. Folgende Mitglieder wurden in den Vorstand ge- Endlich im Frühjahr 1968 hieß es dann "Grünes wäh lt: 1. Vorsitzender Otto Karcher; 2. Vorsitzender Karl Becker; Schriftführer Ferdinand Ensberger; Kassier Hermann Pfeifer; Beisitzer Friedrich Kohler, Albert Doldt, Otto Fetzer, Irene Arker, Heinrich Engel, Ferdinand Ruf. Mit Unterstützung der Herren Friedrich Kohler, Josef Allgayer und ganz besonders des damaligen Stadtrats Ludwig Iig wurde in zah ll osen Bespre- chungen immer wieder auf die Dringlichkeit des Mühlburger Vorhabens hingewiesen. Ludwig Iig sorgte auch dafür, daß die Gelder im städtischen Etat hierfür vorgesehen wurden. Die Turner hatten zwischenzeitlich dank des großen Arbeitseinsatzes ihrer Mitglieder ihr neues Heim geschaffen, wäh- rend die Mehrzahl der übrigen Vereine auf die Lo- kale angewiesen war. Die neuen Pfarrzentren, z. B. der schöne Jung-Stilling-Saal, waren mehr oder weniger für eigene kirch li che Bedürfnisse vorgese- hen. Gleichwohl hatten die Pfarreien immer ein of- fenes Ohr für Veranstaltungswünsche mancher Mühlburger Vereine. Fünfzehn Jahre lang - wenn man so will - hat der Bürgerverein und die Arbeitsgemeinschaft der Mühlburger Vereine die Stadtverwa ltung bzw. das Hochbauamt auf die Notwendigkeit des Hallenbau- Licht für die Kulturhalle", zu welchem Zeitpunkt alsdann auch die Planung fortgesetzt wurde. Be- sichtigungen von Mehrzweckhallen, sowoh l in der benachbarten Umgebung als auch in Tauberbi- schofsheim und Essen, wurden durch die Ver- antwortlichen mit dem Ergebnis durchgeführt, daß die Baugesellschaft "Mero" beauftragt wurde, eine 42 x 27 Meter große teilbare Halle zu erste ll en . Stadtrat Rüssel war es dann auch, der die notwen- dige Teilunterkellerung im Bauausschuß durchset- zen konnte. Wir wissen, daß während der Bauzeit viele Ab- und Umänderungen nötig waren, die Baudirektor Stefan und seinem Mitarbeiterstab manches Kopfzerbrechen machten. Trotzdem ist es bedauerlich, daß man den Vorschlägen von Stadt- rat Ii g nicht folgen konnte, wonach die Tribüne et- was größer gestaltet werden so ll te, um wenigstens Tische und Stühle auf Saa lebene zu haben und so Zeit und Kosten zu sparen. Am 3. November konnte der erste Spatenstich stattfinden für die Halle, die nach einem Vorstandsbeschluß den Namen Carl- Benz-Halle bekommen sol lte, nach dem großen Sohn Mühlburgs, der mit seiner Erfindung, dem Automobil, die Welt verändert hat. So wurde der 10.7.1971 zu einem Freudentag für ganz Mühlburg. Fliederfest auf dem Fliederplatz. Die leitenden Persönlichkeiten der Stadt und der Schulen, sowie die Mehrzahl der Stadträte waren in der neuen Carl-Benz-Halle versammelt, als OB Dul- lenkopf die Festrede hielt. Auch er brachte seine Freude über das wohlgelungene Bauwerk, ein 2,5- Millionen-Projekt, zum Ausdruck. So gipfelte seine Festrede in der Feststellung: "Die neue Halle steht in Mührburg. Nach einem Mühlburger wurde sie benannt. Von einem Mühlburger wird sie einge- weiht." In seiner Dankesrede erwähnte dann der Vorsitzende des Bürgervereins alle diejenigen, weI- che durch ihren persönlichen Einsatz am Gelingen des großen Bauwerkes beteiligt waren. Besondere Dankesworte fand er für die Stadtverwaltung, daß nunmehr ein langgehegter Wunschtraum doch noch in Erfüllung ging. Die von Prof. Carl Egler - seit langem Mitglied unseres Vereins - geschaffene Büste im Foyer der Halle zeugt von dem Traditi- onsbewußtsein einer früheren, keineswegs homo- gen, mit der Zeit jedoch zusammengewachsenen Bevölkerung. Die letzte Hauptversammlung vor dem Jubilä- umsjahr wurde am 26. April 1972 im Gasthaus "Zum Lamm" abgehalten und dabei dem Ge- samtvorstand wie folgt, das Vertrauen ausgespro- chen : 1. Vorsitzender Otto Karcher; 2. Vorsitzender Gerhard Häberle; Schriftführer Wolfgang Kistner; Kassier Hermann Pfeifer; Beisitzer Friedrich Kohler, Ludwig Ilg, Albert Doldt, Heinrich Engel, Otto Fet- zer, Ferdinand Ruf. Hermann Pfeifer wurde auf- grund seiner Verdienste für den Bürgerverein in dieser Versammlung zum Ehrenmitglied ernannt. Herr Schendzielorz führte in dankenswerter Weise das Amt des Kassiers weiter. Im Januar 1973 konnte der Erste Vorsitzende Otto Karcher eine vollbesetzte Carl-Benz-Halle zum 75jährigen Bestehen des Bürgervereins Mühlburg begrüßen. Ein reichhaltiges Programm Mühlburger Vereine mit anschließendem Tanz bis in die frühen Morgenstunden zu den Klängen der Kapelle "Ernst" gaben diesem Jubiläum das Gepränge. Am 18. April 1975 fand eine denkwürdige Jah- reshauptversammlung im Gasthaus zum Lamm statt. Im Geschäftsbericht konnte der Erste Vorsit- zende Otto Karcher den anwesenden Mitgliedern und Gästen mitteilen, daß für die Neugestaltung des Fliederplatzes von der Stadt Karlsruhe 200.000 DM bewilligt wurden. Die Anregung einer Weihnachtsbeleuchtung fand keine Gegenliebe bei der Mühlburger Ge- schäftswelt, und so mußte "Mühlburg auch zur kommenden Weihnachtszeit im Dunkeln bleiben." Der Erste Vorsitzende Otto Karcher hatte eine Wiederwahl aus Altersgründen abgelehnt, so daß eine Neuwahl des Ersten Vorsitzenden erfolgen mußte. Vorgeschlagen wurde der bisherige Zweite Vorsitzende Ludwig Ilg, der wie seine Stellvertreter Werner Jung und Heinz Vogel von den anwesenden Mitgliedern einstimmig per Akklamation gewählt wurde. Als Beisitzer wurden in geheimer Wahl Al - bert Doldt, Heinrich Engel, Otto Fetzer, Gerhard Moser, Ferdinand Ruf, Friedrich Kohler, Gerhard Hä- berle gewählt. Der neu gewählte Vorstand ernann- te den bisherigen Ersten Vorsitzenden, Herrn Otto Karcher, zum Ehrenvorsitzenden des Mühlburger Bürgervereins mit Sitz und Stimmrecht auf Lebens- zeit. Nach langem Bemühen der Vorstandschaft ist es schließlich in Zusammenarbeit mit der Stadtver- waltung und der Geschäftswelt gelungen, die erste Weihnachtsbeleuchtung in Mühlburg zu installie- ren. Wir schreiben Weihnachten 1976! Die Kosten, Der Vorstond des Bürgervereins 1973: Oben von links: Otto Fetzer, Ernst Schendzie/orz, Ferdinond Ruf. Ludwig IIg, Albert Doldt, Friedrich Kohler, Wolfgong Kistner sitzend: Heinrich Engel, Gerhord Häberle, Otto Korcher, Hermann Pfeifer. die zum größten Teil von der Mühlburger Ge- schäftswelt aufgebracht wurden, beliefen sich auf DM 46.000,-. Die beiden Vorsitzenden Ludwig Iig und Heinz Vogel lobten das gute Zusammenwirken der Stadt mit dem Bürgerverein. Am 31. März 1977 begann die Ära Heinz Vogel, die über 12 Jahre andauern sollte. In den Beginn seiner Vorstandschaft kam die Neuorganisation der Mühl- burger Kerwe "neuer Zeitrechnung". Die Zusam- menarbeit mit dem Marktamt der Stadt Karlsruhe, den Festwirten Horst Geppert und Horst Siebentritt, dem Schaustellerverband, den Kirchen st. Peter und Paul und Karl-Friedrich-Gedächtnis-Kirche, deren Pfarrer Lerchenmüller und P. G. Lassahn hat der Bürgerverein Mühlburg mit den Mühlburger Bür- gern gerne angenommen. Von Freitag bis Dienstag wurde den Besuchern ein reichhaltiges Programm geboten, das für wahrhaft jeden etwas zu bieten hatte. Daß dabei Besinnung in Form eines ökume- nischen Gottesdienstes im Zelt ihren Platz fand, war für das Atemholen inmitten der Mammut- veranstaltung ein neuer Aspekt, den die beiden Pfarrer mitgetragen haben, in dem sie den zahlrei- chen Gottesdienstbesuchern eine würdige Besin- nung schenkten. Wenn dann am Dienstagabend nach einem bis auf den letzten Platz besetzten Seniorennachmit- tag (500 bis 600 Besucher) die bunten Raketen in Mühlburgs Nachthimmel stiegen, hatten viele Bür- ger und Gäste Frohsinn, Gastlichkeit, Kommunika- tion im Rahmen der Mühlburger Kirchweih genos- sen und erlebt. Sie ist aus Mühlburg trotz gesell- schaftlicher Veränderung auch nach über 20 Jahren nicht mehr wegzudenken. Auch oder gerade im Ju- biläumsjahr hoffen wir wieder auf viele zufriedene Besucher. Lassen Sie den Chronisten bei den jährlichen Veranstaltungen bleiben. So wurde in jener Zeit 1977 aus der Veranstaltung "Ein Platz an der Son- ne" die Idee des Fliederfestes geboren. Ein mutiges Unterfangen, ist doch das Fest in der zweiten Mai- woche im Freien auf dem Fliederplatz angesiedelt. Diese Herausforderung an "Petrus" gingen die Mühlburger Vereine nicht aus dem Weg und veran- stalteten am 20./21. Mai auf dem im März neu fer- tiggestellten Fliederplatz ihr erstes Fest! Das Fliederfest so llte, so damals der Erste Vorsit- zende des Mühlburger Bürgervereins Heinz Vogel, als fester Bestandteil alljährlich abgehalten werden. Das Fliederfestgremium, allen voran Peter Klemm und Klaus Brenner sowie die Vereine, hat sich bis heute über zwanzig Jahre daran gehalten und vie- len Mühlburgern und Mühlburgerinnen sowie zahl- reichen Gästen die erste Frühlingsfestfreude bei meist gutem Frühlingswetter gebracht. Nur einma l in zwanzig Jahren mußte das Fliederfest am Sams- tag morgen wegen strömenden Regens kurzfristig abgesagt werden. Das heutige Fliederfestgremium wird von dem Präsidenten der Mühlburger Karne- valsgesellschaft Hans Wiedemann und Frau Cramer von der RsG geleitet. Chronisten pflicht. An Ideen war die Vorstandschaft des Mühlburger Bürgervereins noch nie arm, und 50 hatte das Vor- standsmitg li ed Jürgen Wiedemer eine brillante Idee, die er in Zusammenarbeit mit dem Vorstand und deren Partnern hatte, ja Partnern und Ehefrau- en, dies sei hier auch einmal ausgesprochen. Ohne sie wäre so ein Ehrenamt nie und nimmer auszufül- len, dafür se i ein herzliches Dankeschön gesagt. 1983 setzte der Vorstand also die Id ee von Jü rgen Wiedemer in die Tat um. Man suchte Hobbyisten, die zu r Freude der Besucher ihr Hobby im Entste- hen vorführten. Eine akt ive Ausstellung also, die Ideen und Tips zur Freizeitgestaltung direkt an die Interessierten weitergibt. Die Carl-Benz-Halle wurde gemietet, in einer gemeinsamen Aktion umgestaltet und mit genü- gend Werktischflächen versehen, - ein herzliches Dankeschön an die Karl-Friedrich-Gemeinde für die zur Verfügung gestellten zusätzlichen Tische. Zwi- schenwände wurden angeschafft und montiert. Mit über 60 Ausstellern war die Halle bestückt, als am zweiten Novemberwochenende Punkt 14 Uhr der Vorsitzende Heinz Vogel die Ausstellung eröffnete, nicht ohne dem Ideengeber Jürgen Wiedemer und seinem Team aus dem Vorstand große Bewunde- rung und Dank auszusprechen! Mit großem Fleiß und Akribie demonstrierten zwei Tage lang ein- drucksvoll die Bastler ihren verwunderten Besu- chern, welche Betätigungen sie an den vor Ihnen liegenden Winterabenden faszinieren könnten. Bis zum heutigen Tag hat diese Ausstellung Akteuren und Besuchern - bis zu 2.000 an zwei Tagen - Freu- de gebracht. Freude über die Hobbys, aber auch Mei liewes Mühlburg Du hasch en runde Geburtsdag dies Jahr; wersch 750 Jahr alt! E bissie dusch ja mogle. Du wörsch aigent- lieh scho e paar Jährle älter. Ja doch, des kannsch net abstreite. Mer hat uff deim Bode Funde aus de Rämerzeit gmacht. Also, 0 scho zu sellere Zeit isch kain Weg an der vorbeigange. Awwer was soll's, seit 750 Jahr haisch Mühlburg - oder wenigschtens so ähnlich - un somit welle mer's debei lasse. Hasch de im Prinzip gut ghalte; siehsch immer noch ganz passabel aus. Es sin ja ainige Stürme iw- wer de weggange in derre lange Zeit. Da bleibt e manche Narb zrick un d'Falte komme wie von se/- wer. Awwer mach der nix draus. Des geht jedem so, wenn er in die Jahre kommt - guck mich 0, es geht mer 0 net annerscht. Kannsch de iwwerhaupt noch dra erinnere -mei liewes Mühlburg- an damals, vor 60 Jahr, wo ich uff d'Welt komme bin? Da warsch du grad 690 Jahr alt, des mischt'sch aigentlich noch wisse. Es hat näm- lich mit mir e hunnertprazentiges Mühlburgerle des Licht der Welt erblickt. Denn scho mei Vadder un mei Mudder sin echte Mühlburger Kinner gewese; hawwe in deiner Hardtschul d'Schulbank gedrickt; sin - gerecht vertailt - in deine zwai Kirche zur Kommunion un zur Konfirmation gange. Net jeder Mühlburger kann des so von sich behaupte un ich bin da scho e bissie stolz druff. A ich bin in dei Hardtschul gonge, hab sogar in deine Mauere mei Lehrzeit gmacht. Un dann hab e der halt doch de Rücke zugekehrt. Fir iwwer dreißig Jahr hob e de verlasse. Da derfsch mer awwer net bees sei. Waisch, wenn aim d'Liebe packt, da lasst mer alles ligge un stehe un geht mit seim Liebschte iwwer alle Berg. Un ganz stimmt's ja 0 net, des mit dem Rücke zukehre. So oft wie's gange isch bin e uff Bsuch haimkomme. Un kannsch mer's sicher glawe - VON KARIN REITZ mei liewes Mühlburg - wenn e gsagt hab "dehaim", dann warsch immer du demit gmaint, nie der Ort wo e grad gwohnt hab. Ja un wo e dann haimkomme bin fir immer, da hawwe mir zwai uns erseht widder anenanner gwehne misse. Dein Entefang hat mer gar net gfal- le. Da isch mer's viel zu laut un zu truwelich zugan- ge. Frieher - waisch des noch? - da hawwe glei beim Entefang scheene, lauschige Wegle agfange. Heit gibt's die alle nemmeh. Wo gehn denn heit die junge Pärle na, wenn se e bissie al/ai sei wel/e? Awwer des kann mer ja grad egal sei, ich brauch se nemmeh, die Wegle. E paar scheene Fleckle hasch der scho erhalte. Dei Lindeplätzle un dei Fliederplätzle, des muss e sage, sin fascht noch scheener worre. Ach - un waisch, wo e gar zu gern nageh? Derfsch me awwer net aus- lache. Ich geh so gern uff dein Friedhof. Ich hab mol nachgezählt, wieviel Leitle von meiner Familie in deiner Erd ihr letschte Ruh gfunne hawwe. Uff zwanzig bin e komme un sicher hab e noch e paar vergesse. Wenn e da bin, uff deim Friedhof, da waiß mei Mann, dass e so schnell net haimkomm. Net bloß weil e so lang Zwiesprach halt mit de Verstor- ~~~n~m~~~~~~~~h~ mit de quicklebendige Bekannte, die mer uff deim Friedhof bständich immer un immer widder iwwer de Weg laafe. Mei liewes Mühlburg, ich kennt der noch viel meh verzähle, awwer fir heit muss e zum Schluss komme. Fir die nächschte 750 Jahr wünsch e dir un alle dei- ne Mensche, die sich unner deine Fittiche geborge fühle, von ganzem Herze viel, viel Glück un Gottes Sege. Un dass 0 an deim 1500ste Geburtsdag, im- mer noch jemand zu der sage kann : MEI LlEWES MÜHLBURG! Freude über die Kommunikation mit den Mitmen- schen. Genau hier sieht der Bürgerverein auch sei- ne Aufgabe, Menschen im Gespräch zusammenzu- bringen. Nachdem J. Wiedemer krankheitshalber aufhö- ren mußte, übernahm Vorstandmitglied und Kassier Klaus Schippereit diese Aufgabe, bis sie vor nun vier Jahren von unserer Kassiererin Frau Barquet übernommen wurde. 1989 kam es zu einem Führungswechsel beim Bürgerverein Mühlburg, die "Ära Heinz Vogel " war zu Ende. "Nach zwölf Jahren Vorsitz an Horst Weis- ser übergeben." So kündeten die Badischen Neue- sten Nachrichten den Wechsel an der Spitze des Bürgervereins Mühlburg an. Wir schreiben den April 1989 und Dr. Karl Heinz Hugenschmidt als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Bürgervereine (AKB) betonte in seiner Würdigung: "Die Ära Vogel hat Mühlburg sehr viele neue Impul- se gegeben." Heinz Vogel hat trotz seiner Tätigkeit als CDU-Stadtrat stets und immer in seiner Aufga- be als Bürgervereinsvorsitzender eine absolute Bürgerball 1985 mit !reen Sheer. Neutralität gelebt. Oberstes Gebot war für ihn , die Mühlburger Bürgerin nen und Bürger, ganz gleich welcher Cou- leur, zu hören und ihnen mit Rat und Tat zu helfen. Heinz Vogel hat Zeichen gesetzt, und es ist gut, daß er den Bür- gern noch als Stadtrat erhalten blieb und bleibt. Der Vorstand des Bü rgerver- Heinz Vogel ris Lorenz, Sopran, Badisches Staats- theater; Sängervereinigung Mühlburg; Horst Ru ether, Bariton , Badisches Staatstheater; Tanzkapelle Webrados. Heute Nostalgie, damals vom Feinsten. In festlicher Robe, elegantem Cut, ließ sich Mühlburg im Kühlen Krug sehen, wie gesagt 1966! Machen wir einen eins hat Hei nz Vogel aufgru nd seiner Verdienste und Dankbarkeit zum Ehrenvorsitzenden ernannt und zwar einstimmig. Horst Weisser, der neugewählte Erste Vorsitzen- de des Bürgervereins Mühlburg, machte in sei ner "Regierungserklärung" deutlich, daß der ansonsten komplett wiedergewählte Vorstand den gemeinsa- men mit Heinz Vogel eingeschlagenen Weg weiter- gehen werde. Eine Maxime von H. Weisser lautete : "Ich trage als Vorsitzender keine Entscheidung mit, die ich vorher nicht kenne." Seine Forderung war : "Die Bürgerveine müssen stärker in die Entschei- dungen der Stadt ei ngebunden werden." Horst Weisser setzt die Bürgervereinsarbeit mit dem be- währten Führungsteam fort. Ein gesellschaftlich hochrangiges Ereignis in Mühlburg war schon lange Jahre ein Ball, einst bis etwa 1966 "Winterball" genannt, später von Heinz Vogel in Bürgerball umgetauft. Ausschnitt aus dem Programm "Die Vorstandschaft des Bürgervereins Mühlburg freut sich, Sie zu ihrem einz igen Fest des Jahres, dem Winterball , welcher am Samstag, dem 15. Ja- nuar 1966 im Saa le des Kühlen Kruges stattfindet, höflichst einzuladen." Die Mitwirkenden waren: Werner Horn, Kapel lmeister des Staatstheaters; 00- Zeitsprung ins Jahr 1979, im mer noch Programm mit meist eigenen Kräften und doch siehe da , 1980 taucht schon ein Künstler vom Funk auf, Walter Schultheis vom SDR Stuttgart, ebenso die WeItmei- sterin auf dem Akkordeon Christa Behnke mit dem Tanzorchester Fred Rabbold. Ein weiterer Schritt nach vorne zeigt sich dann 1982 mit der Verpfli ch- tung des Medium Terzetts. Im Jahre 1985 folgte eine Sternstunde mit Ireen Sheer, einer Künstlerin der Sonderklasse. Unvergeßlich bleibt ihr Uniso lo mitten auf der Tanzfläche ohne Mikrophon, dem das vollbesetzte Haus stürmischen Applaus zo ll t. 1986 boten Jürg en Marcus und Wolfgang Sa uer ei- nen weiteren Leckerbissen, dem 1988 Cyndi und Bert folgten. Die Bemühungen der Organisatoren des Bürgervereins, dem Publikum etwas Besonders zu bieten, waren nicht nur die Verpflichtung von Gaststars, sondern auch aus der Carl-Benz-Hal le ein Ballhaus zu zaubern, das inklusive der Bühne ein to lles Flair ausstrahlte. Hier haben sich unter der Ideenvielfa lt von Jürgen Wiedemer die ganze Vor- standschaft mit ihren Freunden und Helfern un- endli che Mühe gegeben. Aber die Flut von Bäll en hat sich von Jahr zu Jahr auch bei uns auf di e Be- sucherzah l negativ ausgewirkt und das trotz her- vorragender Tanzorchester und Stars, die natürlich auf der Kostenseite zu Buche schlug en und schließ- lich nicht mehr zu verantworten waren. Der letzte Versuch war ein Gemeinschaftsball mit der K. G. Fidelio, die ihrerseits bei den Bällen ebenfalls unter einer deutlich nachlassenden Resonanz zu leiden hat- ten. Dennoch kamen wieder nur 228 Besucher, die alle ausnahmslos von die- sem Ballabend begeistert waren und teller bei Horst Weisser für die geleiste- te Arbeit als Stellvertretender Vorsit- zender und vier Jahre als Erster Vorsit- zender, ebenso bei Manfred Kudert für insgesamt zehn Jahre ehrenamtlicher Arbeit. unser gemeinsames Bemühen hono- Kurt Ernst Der momentane Gesamtvorstand des Bürgervereins Mühlburg 1898 e.v. re- rierten, gegen den stetig um sich greifenden Zeit- trend Ballmüdigkeit anzukämpfen. Der Bürgerball wurde laut Vorstandsbeschluß, bei einer Stimmenthaltung, bis auf weiteres ausge- sultiert aus der Wahl der Hauptversammlung am 17. April 1997. Erster Vorsitzender: Kurt Ernst, Stellvertreter: Peter Klemm und Klaus Brenner, Schriftführerin: Gertrud setzt, da auch hier wieder die Kosten bei weitem Schäfer, Kassiererin: Lintgard Barquet, Beisitzer: nicht gedeckt werden konnten. Daß diese Entschei- Marianne Ernst, Andreas Kumeth, Frank Heck, dung weh tat, ist selbstverständlich, war doch der Bernd Antonowitsch, Andreas Machauer, Ehrenvor- Bürgerball Dank des Organisators J. Wiedemer in sitzender: Heinz Vogel. den vielen Jahren auf ein hohes Niveau gekommen. Am 25. März 1993 zeichnete sich bei der Jahres- 100 Jahre Mühlburger Bürgerverein e.V. 1898. hauptversammlung wieder eine Wachablösung ab. Der Erste Vorsitzende Horst Weisser, ebenso sein Stellvertreter Manfred Kudert, kandidierten nicht mehr. Einziger Kandidat war Kurt Ernst, der ein- stimmig von der Versammlung gewählt wurde. Pe- ter Klemm und Jürgen Link wurden zu seinen Stell- vertretern gewählt. Schriftführer Jürgen Bickel und die Seniorenbeauftragte Marianne Ernst wurden im Amt bestätigt, Kirchen und Schulen: Ellen Fenrich, Mitgliederpflege: Andy Kumeth, Schatzmeister: Klaus Schippereit, Vereine: Klaus Brenner, z.bV. und Technik: Frank Heck. Der neu geWählte Erste Vorsitzende Kurt Ernst berichtete über sein hartes Ringen, ob er überhaupt für ein solch verantwortungsvolles Amt kandidieren sollte, nachdem so zwei bedeutende Leute, nämlich Heinz Vogel und Horst Weisser diese Position einge- nommen hatten. Er bedankte sich mit einem Ehren- Nicht nur das Thema Kultur, in ihm eingebunden die immer wiederkehrenden Veranstaltungen, be- stimmen die Aktivitäten des Bürgervereins unter dem Jahr, sondern unser Bestreben, Mittler zu sein zwischen dem Bürger und der Stadtverwaltung in den Bereichen Verkehrswesen, Polizei, Umweltthe- men, Wirtschaft, Jugend, Senioren, Schulen, Kir- chen und Vereine. Der Bürgerverein wird von der Stadtverwaltung informiert bei Bauvorhaben, z. B. über die Umge- staltung von Straßen oder öffentlichen Plätzen, öf- fentlichen Anlagen usw. Der Bürgerverein kann vor Ort Gespräche mit Vertretern der Stadt organisie- ren. Der Bürger kann sich über seinen Bürgerverein mit seinen Wünschen besser durchsetzen. Politisch ist der Bürgerverein neutral geführt, pflegt jedoch Kontakte zu allen Parteien. Eine lieb gewordene Einrichtung ist das Sprach- rohr des Bürgervereins und der Mühlburger Verei- ne, das "Mühlburger Leben". Über 35 Jahre infor- miert sechsmal im Jahr das Blatt über das Leben in unserem Stadtteil. Zusammengestellt von unserem Ehrenmitglied, Herrn Ferdinand Ruf, erreicht dieses "Mühlburger Leben" einen Großteil unserer Bürger mit den Inseraten der Mühlburger Geschäftswelt, ohne die eine kostenlose Verteilung nicht möglich wäre. Zu Pfingsten 1959 erschien das Mühlburger Le- ben als erstes Organ nur für den Bürgerverein. Erst nach und nach bedienten sich die Vereine, Schulen und Kirchen der Mitteilungsmöglichkeit. 100 Jahre Mühlburger Bürgerverein, dem Chro- nisten war es sicher nur möglich, Impressionen über die Aktivitäten unseres Vereins zu schildern, dessen Mitglieder zur Zeit über 800 Bürgerinnen und Bürger zählen und der von zehn Vorständen geleitet wird, Vorstände, Damen und Herren, die ihre Zeit, ihr Engagement ehrenamtlich zur Verfü- gung gestellt haben und weiterhin stellen für unse- re Bürgerinnen und Bürger. 100 Jahre si nd gefüllt mit Leben, Ereignissen, Krieg, Frieden, Freiheit, Lebensstufen eines jeden Einzelnen von uns. Daran soll das abschließende Gedicht von Hermann Hesse erinnern: Lebensstufen Wie jede Blüte welkt und jede Jugend Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe, Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend. Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern. Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe Bereit zum Abschied sein und Neubeginne, Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern In andre, neue Bindungen zu geben. Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, Der uns beschützt und der uns hilft zu leben. Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten, An keinem wie an einer Heimat hängen, Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen, Er will uns Stuf um Stufe heben, weiten. Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen, Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde Uns neuen Räumen jung entgegensenden, Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden ... Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde! Aus: Hermann Hesse, Gesammelte Werke. Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Suhrkamp Verlages. Ausflug mit dem Rad durch zwei Jahrhunderte. BARBARA HUBER, EMIL REITZ, AUGUST VOGEL f\f eine stolze Entwicklung kann die Rad-sportgemei nschaft Ka rlsru he zu rückb lieken, die aus dem Zusammenschluß der Rad- sportvereine "Sturm Mühlburg" und "Freiherr von Drais" hervorgegangen ist. Der neue Verein setzt die Tradition fort, die der Radsportverein "Sturm Müh l- burg", vor 100 Jahren einge leitet hat. Entsprechend umfangreich ist auch das Sportan- gebot. Rennsport, Kunstradfahren, Radball, BMX- Free/Style oder Rad-Tourenfahren sind vertreten . Auch eine historische Gruppe besteht, die vom Laufrad über Hoch- und Sessel räder bis zur zeitge- nössischen Kleidung komplett ausgerüstet ist. Die Gründung des Radfahrvereins Sturm 1898 Mühlburg und seine Entwicklung bis 1958 Im Dezember des Jahres 1 B97 faßten einige Stammgäste des Gasthauses zum Lamm in Mühl- burg den Entschluß, einen Radfahrerverein zu gründen, um sich an freien Tagen auf dem Fahrrad von der Arbeit Mühe zu erholen, für ein paar Stun- den die Sorgen zu vergessen, der Hetze im täg- lichen Leben zu entfliehen, Freundschaft und Ge- se ll igke it zu pflegen und vor all em die Jugend für den Radsport zu gewinnen. Die unverdrossene und unermüdliche Werbung von Radsportgemeinschaft Karlsruhe e.V. 1898 100jähriges Vereins-Jubiläum 1 Mitgliedern für diesen gesunden und schönen Sport ermög lichte es, daß am 13. Oktober 1898 eine Generalversammlung einberufen und die Gründung des Radfahrervereins Sturm in Mühlburg vollzogen werden konnte. Unter der Leitung des tüchtigen Vorstandes Heinrich Noll konnte der Ver- ein in der Einwohnerschaft Müh lburgs festen Fuß fassen. Von tatkräftigen Sportkameraden unter- stützt, war schon nach zwei Jahren seit Bestehen des Vereins die Mitgliederzahl derart angewachsen, daß an die Anschaffung eines Banners gedacht werden konnte. Am 14. Juni 1903 fand die Banner- weihe statt, verbunden mit einem Preiskorso. Dem jungen, aufstrebenden Vereine ging es also ernst- lich darum, se inem Bestehen auch nach außen hin Ge ltung zu verschaffen. In schönen wie in sturmbe- wegten Zeiten hielt das Banner die Mitglieder in Treue zusammen. Getreu auch seiner Parole : "In Sturmesbraus - zieh'n wir hinaus" setzte sich der Verein trotz aller inneren und äußeren Schwierig- keiten des Vereinslebens durch. Der Mitg liederstand bewegte sich damals zwischen 80 bis 100, manch- ma l darüber. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 warf unseren Sport zurück. Im Laufe des Jah- res 1919 aber fanden sich einige ehema lige Sport- kameraden zusammen, um den Verein wieder auf- zurichten und es gelang dem energischen Zweiten Radlerousflug vor der Gründung des Radfahrervereins Sturm Mühlburg im Jahr 1895. Vorsitzenden, unserm Kameraden Albert Dafferner, die Mitglieder des Vereins zusammenzuhalten, bis der Erste Vorsitzende, Franz Berg, aus der Kriegsge- fangenschaft zurückkehrte. Bei seiner Rückkehr in die Heimat im Jahre 1920 wurde ihm ein begeister- ter und würdiger Empfang bereitet. Neues Leben erwachte in den Reihen der Ver- einsmitglieder, und in kurzer Zeit war der alte Mit- gliederstand wieder erreicht. Bis zur Jahreswende 1921/1922 war die Mitgliederzahl auf über 100 an- gestiegen. Im Jahre 1924 wurde der Verein Mitglied im Bund Deutscher Radfahrer. Mit einer einheitli - chen Sportkleidung trat der Verein nun bei öffent- lichen Veranstaltungen erfolgreich auf. Durch Kunst- und Reigenfahren wurde ein weiteres Sportgebiet geschaffen und mit großem Erfolg be- trieben. Bei historischen Festzügen mit der Gruppe "Die Entst~hung und Entwicklung des Fahrrades", vom Draisrad bis zum vollendeten Kunstrad, konn- te der Verein viele erste Preise erringen. Auch im Vor dem Gasthaus "Zum Lamm " im Jahr 1957. Rennsport wurden schöne Erfolge erzielt, desglei- chen im Radwandern . Unsere historische Gruppe war im Bundesgebiet einma lig und wurde deshalb bei allen besonderen Anlässen angefordert. So be- teiligte sie sich unter anderm auch am Olympia- festzug in Hamburg im Jahre 1936 mit unseren Fahrern und erntete reichen Beifall. Schmerzlich traf uns deshalb der Verlust von 18 Rädern dieser Gruppe. Bei einem Fliegerangriff im Dezember 1944 wurden sie im Gasthaus zum Lamm, wo sie aufbewahrt waren , vernichtet. Nur ein Hochrad, das Draisrad und ein Kunstrad, die bei Mitgliedern untergebracht waren, blieben erhalten . Beim Ausbruch des Krieges im Jahre 1939 hatte der Verein seine beachtlichste Höhe erreicht. Auch während des Krieges wurde das Radwandern immer weiter gepflegt, und es wurden bis zum Jahre 1944 schöne Ausfahrten unternommen. Die in der Hei- mat verbliebenen Mitglieder kamen auch weiterhin zusammen und hielten steten Kontakt mit den zur Auf dem Hochrad durch die Stadt. Wehrmacht einberufenen und im Felde stehenden Kameraden. Beim Einmarsch der Franzosen in Karlsruhe, im April 1945, retteten die beherzten Vereinsmitglie- der H. Ortner, A. Bastian, Frau Bastian und Emil Bür- ger das noch vorhandene Inventar und die Vereins- preise vor Plünderung und Vernichtung, indem die- se Kameraden unter Lebensgefahr die für den Ver- ein sehr wertvollen Gegenstände bargen und bei Kamerad Ortner unterstellten. Darunter befand sich auch das Banner mit den Bannerschleifen. Nachdem die Besatzungsbehörden die Wiederbe- gründung und Fortführung von Sportvereinen zu- gelassen hatten, versammelten sich am 9. April 1948 im Gasthaus zum Lamm 22 frühere Mitglieder des alten Vereins und beschlossen seine Wieder- gründung bzw. seine Fortführung laut Satzung. Diese Versammlung wurde von August Bastian, H. Ortner, A. Vogel, Frau K. Bastian und E. Reitz einbe- rufen. Am 24. Oktober 1948 wurde dann in engem Rahmen das 50jährige Jubiläum des Vereins gefei- ert. Immerh in konnte wieder ein wohlgelungenes Vereinsrennen durchgeführt und ein Festbankett mit Ehrungen im "Lamm" abgehalten werden. Von nun an ging es unter der verdienstvollen Leitung von August Vogel als Ersten Vorsitzenden stetig aufwärts. Bereits im Jahre 1949 wurde vom Verein die Badische Straßenmeisterschaft über eine Strek- ke von 150 km durchgeführt. Es war ein voller Er- folg für den Verein. Im Jahre 1951 wurde im Garten des Gasthauses "Zum Engel" ein Gartenfest abge- halten und gleichzeitig der "Große Straßenpreis von Mühlburg" durchgeführt. Auch diese Veran- staltung verlief reibungslos und brachte uns wieder weitere Mitglieder. Gleichzeitig wurde das Kunst- und Reigenfahren, sowie das Radballspiel in die sportliche Tätigkeit aufgenommen, nachdem zuvor die erforderlichen Kunsträder beschafft worden waren. Im gleichen Jahre beteiligten wir uns mit der historischen Gruppe am Bundesfest in Mann- heim und erhielten im Preiskorso den I. Preis. Wie- derum im nächsten Jahr errangen wir beim Bun- desfest in Speyer mit derselben Gruppe den I. Preis. Im Jahre 1952 wurde erstmals die Gesamt-Badische Meisterschaft im Vierer-Vereinsmannschaftsfahren über 100 km durchgeführt. Zum Gedenken unseres verstorbenen Mitglieds und eifrigen Rennfahrers Emil Bürger wurde von nun an fast jedes Jahr das "Emil - Bürger-Gedächtnisrennen" in Mühlburg durchgeführt, das Tradition wurde und sich allge- meiner Beliebtheit erfreute. Am 31. Oktober 1953, an läßlich unseres 55. Stif- tungsfestes, nahmen wir nach Renovierung unseres Banners die zweite Bannerweihe vor, die gleichzei- tig das 50. Bannerjubiläum war. Die Weihe vollzog der Erste Vorsitzende des Badischen Sportbundes, Franz Müller, der in herzlichen Worten die Verdien- ste des Vereins würdigte. Unter der umsichtigen und stets bewährten Le itung aller Vorsitzenden machte der Verein große Fortschritte, so daß er in den 50er Jahren mit zu den rührigsten Bundesver- einen zäh lte. Unzählige erste Preise sowohl im Lan- desverband als auch im Kreis und Bund Deutscher Radfahrer wurden errungen, ebenso im Kunst- und Reigenfahren und im Radballspiel. Unsere Rennfah- rer waren nicht weniger erfolgreich, so daß das Ziel, die "Breitenarbeit", die im Vordergrund des Vereins steht, voll und ganz zum Ausdruck kommt und in vollem Ausmaß als erreicht gelten konnte. Aber auch in der Förderung der Jugendarbeit wurde nichts unversucht gelassen, um den nötigen Nach- wuchs zu erziehen und heranzubilden. In der Geschichte des Radsports in Mühlburg muß aber noch ein Ereignis besonders hervorgeho- ben werden. Eines der größten Verdienste des Mühlburger Vereins war, daß die Bundeshauptver- sammlung Deutscher Radfahrer in Karlsruhe abge- halten wurde. Der Anlaß war der 100. Todestag des Erfinders des Fahrrades. Karl Friedrich Christian Ludwig Freiherr Drais von Sauerbronn, Badischer Forstmeister (geb. 1785, gest. 1851), dessen Denk- mal in der Kriegsstraße in Karlsruhe oft Anlaß zu Feierstunden mit Kranzniederlegungen und Ge- denkreden war. Bei al len Groß-Veranstaltungen im Radsport, die in Karlsruhe zur Durchführung kamen, beteiligten sich "Stürmler" bei den Vorbereitungen und Aus- richtungen. Olympia -Ausstellungen, Internationa le Radball-Turniere und Hallenradsport-Meisterschaf- ten des Bezirkes und des Verbandes waren immer Höhepunkte der Vereinsarbeit. Selbst die Groß- Veranstaltungen "Quer durch den Sport" des KSC, mit den Spitzenkönnern im Kunstradfahren und Radball, waren durch Vermittlung und Betreuung Der Vorstand im Jahr 1958. Oben von links: Kurt Zinsmeier, Heinz Vogel, Fritz Kiefer, Manfred Reitz, Werner Ortner, Korl Weiß, Kar! Armbruster. Unten von links: Emi/ Reitz, Frau Köppel, August Vogel, Karl Köppel, Hermann Ortner. Mino Printz, 1958 Ehrenmitglied, ers te und älteste deutsche Kunstradfahrerin. der mehrfachen Deutschen Meisterinnen und Mei- ster, ja, der doppelten Weltmeister, für unseren Ver- ein ehrenvolle und dankbare Aufgaben . Als zufriedenstellende Bilanz muß auch der Er- folg in der Schaffung von Radfahrwegen in der weiten Umgebung Karlsruhes bezeichnet werden, denn auch auf diesem Gebiete sind Stürmler maß- gebend aufgetreten. Neben all diesen aufgezeigten, gemeinsamen und großen Leistungen auf allen In- Der Vorstand im Jahr 1998. Oben von links: Beisitzer J. Huber, Fachwart Radlager M. Wagner, Jugendleiterin H. Lang, Fachwartin Halle M. Ortner, Fachwart RTF A. Kitt!, Beisitzer KI. Reitz. Unten von links: Ehrenvorsitzender H. Vogel, Zweiter Vorsitzender und Kassenführerin K. Lange, Geschäftsstelle B. Hub er, Erster Vorsitzender R. Ortner. teressengebieten des Radsportes, wurde aber auch innerhalb des Vereins alles getan, um zunächst den Aktiven all es das zu beschaffen, was sie zu sportli - chen Leistungen und Erfolgen führt und ihre Kräfte sichert, um Meisterschaften in allen Disziplinen für den Verein zu erringen. Daß aber auch die Gesellig- keit und Kameradschaft im Verein eine große Rolle spielten, ist wohl am besten daraus zu ersehen, daß man an Ostern und an Weihnachten die große Ver- Reinhard Degen, Gründungsmitglied des Vereins im 75. Jubiläums- jahr 1958. RSG , J. Huber und M. Wagner. RSG 11 M. Weber und R. Haug. RSG "' ehr. Ganz und T. Rauprich. einsfamilie ebenso reich versammelt sah, wie sie sich beim alljährlichen Familienausflug eingefun- den hat. An den Fastnachtsumzügen des Verkehrsvereins in Karlsruhe beteiligte sich der Verein mit wir- kungsvollen humoristischen Gruppen, die allgemein Anklang fanden . Anläßlich der "350-Jahrfeier der Stadt Mannheim" wurde dort ebenfalls ein großer Fastnachtsumzug durchgeführt. Der an den Verein ergangenen Einladung leisteten wir mit der histori- schen Gruppe gerne Folge und ernteten reichen Beifall und Anerkennung. An der Einweihung des Ersten Deutschen Zwei- rad-Museums in Neckarsulm 1956 in Verbindung mit einer "Großen Internationalen Veteranen- Rallye" beteiligten wir uns mit unserer gesamten "Historischen Gruppe" in Originalkostumen. Dabei konnten wir neben den 17 Einzelpreisen für unsere Teilnehmer jeweils die goldene Erinnerungs-Plaket- te für volle Erfüllung der gestellten Bedingungen und ferner im "Internationalen Mannschafts-Wett- bewerb" den ersten Preis erringen. Als im Jahre 1957 in Mühlburg die Arbeitsge- meinschaft der Mühlburger Vereine ins Leben geru- fen wurde, waren auch die Radsportier dabei. Der gemeinsam errungene Erfolg war der Ansporn, auch in Zukunft Veranstaltungen innerhalb dieser Arbeitsgemeinschaft durchzuführen. Im Jubiläumsjahr 1958 wurde dem Verein vom Bu nd Deutscher Radfahrer zu dem vorgesehenen "Großen Straßenpreis von Mühlburg" gleichzeitig als Würdigung seiner Pionierarbeiten das Auswahl- rennen zur Bildung der Deutschen National-Mann- schaft angetragen. Diese große Ehre wußte der Ver- ein zu schätzen, und es war diese Veranstaltung, die mit der 110. Jahrfeier der Freiwilligen Feuerwehr Mühlburg und gemeinsam mit dem Volksfest der Mühlburger Vereine durchgeführt wurde, die der Feier zu einem vollen Erfolg verhalf. Die wichtigsten Ereignisse aus der Vereinsgeschichte 1958-1998 1958 1961 1963 1967 1971 1972 4.- 7. Juni, 60jähriges Jubiläum an der Honsellstraße gemeinsam mit der Frei- willigen Feuerwehr. Ausrichtung der Ba- dischen Straßen meisterschaft. Sieger: Kuntz, Linkenheim, früher Mühlburg. Treffen der Bundesehrengilde des BOR anläßlich des 110. Todestages der Frei- herrn von Drais (Ausrichter: RV Sturm Mühlburg). Großer Straßenpreis "Um den Gritzner- Preis" über 156 km Weltmeisterschafts- vorbereitungen. Zweiter der C-Klasse: Schön laub, Sturm Mühlburg. 30. Juni : Städtevergleichskampf Karls- ruhe-Nancy (Sieger Karlsruhe). Dieses Treffen wurde jährlich vom Sturm Mühl- burg durchgeführt mit entsprechendem Gegenbesuch in Nancy. Teilnahme an der Draisinen-Rallye Straßburg-Karlsruhe aus Anlaß der Bun- desgartenschau. Neugründung der Abteilung Kunstfahren. Gesa mtbadische Ha lien radsportmeister- schaften in der Carl-Benz-Halle erstmals um den August-Vogel-Gedächtnis-Wan- derpoka I. Erstma Is Sch ü lermeisterschaft für die Schuljugend. Pokalstifter: Günter Rüssel. RSG-Junioren B. Stolz und FI. Huber. 1974/75 Fusion der beiden Vereine "Sturm Mühl- burg" und "Freiherr von Drais" zur Rad- sportgemeinschaft Karlsruhe. Nach zweijähriger Verhandlung, damals noch mit Rot-Gold Karlsruhe, wird dieser Schritt von Heinz Vogel und Günter Schneider vollzogen. 1975 Annette Vogel und Daniela Ortner wer- den erstmals Badische Meisterinnen im 2er Kunstfahren. Diese Erfolge setzten sich bis 1982 fort. 1977/78 Wagner/Schäfer Badische Jugendmeister im Radball. Rodbollnachwuchs mit den Trainern T. Rauprich und KI. Reitz. 1978 1979 Vogel/Ortner erstmals Teilnehmer an den Deutschen Meisterschaften im 2er Kunstfahren. Günter Kobek gewinnt bei den Junioren- weltmeisterschaften im Radrennen in Buenos Aires/Argentinien die Bronze- medaille. 1982/83 Günter Kobek: Militärweltmeister im 4000m Einer Verfolgungsfahren. 1983 Günter Kobek: Deutscher Meister in 1985 100 km 2er Mannschaftsfahren, zweifa- cher Sechs-Tage-Sieger. Großveranstaltungen in Karlsruhe zum 1986 200. Geburtstag des Erfinders des lenk- baren Laufrades, Karl Friedrich Christian Ludwig Freiherr Drais von Sauerbronn (Badischer Forstmeister): Draisfestival bei der Europahalle mit Rennen für Junioren, dabei sind auch Gäste aus Nottingham. Rad ba Iitu rn ier/B MX-Da rbietu ngen/ Hoch rad ren nen/ Veteranenra llye. Ausstellung im Prinz-Max-Pa lais. Bundeshauptversammlung des BOR in Karlsruhe, Ausrichter: Radsportgemein- schaft Ka rlsruhe. Rainer Schadowski wird Deutscher Mei- ster BMX Größenklasse und Vize welt- meister Helmke Ortner/Marita Jäkel erst- mals bei der Deutschen Meisterschaft im 2er Kunstfahren in Berlin. 1987 Juni : Tei lnahme der Histor ischen Gruppe bei den Weltmeisterschaften in Holland. Rüdiger Ortner Weltmeister im 800m Draisinenfahren. 1987 3. Juli : Start der 3. Etappe der Tour de France von Karlsruhe nach Stuttgart. 1988 Juli: Teilnahme der Historischen Gruppe als Abordnung des Landes Baden-Würt- temberg bei der 750-Jahrfeier in Berlin. 1988 Jubiläumsjahr Badische Meisterschaften Kunstfahren der Schüler. Volksradfahren durch den Hardtwald. Radrennen um den Binding-Preis. 1988 6. Radtouristikfahrt. Badische Meister- schaften Radball der Oberliga. Radkriterium um die Draisschule. Jubilä- umsveranstaltung im Gemeindezentrum Peter und Paul. Radballsuperturnier. Die sportliche Bilanz der Radballer der RSG Karlsru- he der vergangenen zehn Jahre dokumentiert das hohe Leistungsniveau unserer Mannschaften nicht nur auf Landesverbandsebene in Nordbaden, son- dern im gesamten badischen Raum. In den letzten neun Jahren sicherten sich die Mannschaften der RSG Karlsruhe in der höchsten Spielklasse des Lan- desverbandes Nordbaden den Meistertitel der Oberliga. Weiterhin gelang es in manchen Jahren sogar, noch eine weitere Mannschaft in die Medail- lenränge zu bringen. Der Gesamtbadische Meister- titel der Oberliga konnte seit 1989 dreimal errun- gen werden und viermal stellte die RSG den Vize- Meister. Ein ähnliches Bild zeichnete sich im Nachwuchsbe- reich ab, wobei hier die Kontinuität der Erfolge un- ter der rückläufigen Entwicklung im Bereich der Neuzugänge zu leiden hatte. Abteilung Kunstrad. Treffen der Draisinenfahrer vor dem Rathaus. Im überregionalen Vergleich waren die Mannschaf- ten der RSG immer für spannende Spiele gut, jedoch mußte immer wieder die leidvolle Erfahrung gemacht werden, daß die Hochburgen des deut- schen Radball in anderen Landesverbänden an- gesiedelt sind. So wurde bisher das gesteckte Ziel, eine Amateur-Mannschaft in die 2. Bundesliga zu bringen, noch nicht erreicht. Zwar wurden in den Jahren 1989, 1990, 1993 und 1996 mit dem Er- reichen des Finales der Aufstiegsrunde große Hoff- nungen geweckt, die aber aufgrund des vorhan- denen Leistungsunterschiedes zwischen den einzel- nen Landesverbänden nicht erfüllt werden konn- ten. Im Jahr 1995 machte eine Schü lermannschaft der RSG auf sich aufmerksam. Mit dem über- raschenden Einzug in das Viertelfinale der Deut- schen Meisterschaften wurden die Vereinsfarben bei einem überregionalen Großereignis würdig vertreten. Viele freundschaftliche Beziehungen zu anderen Vereinen wurden in der Vergangenheit gepflegt. Dies äußert sich auch durch regelmäßige und gegenseitige Einladungen zu Pokalturnieren. Hier sind es die Kontakte u. a. nach Öflingen!Wehr, Im Draisjahr 7985 stand das Fahrrad im Mittelpunkt, hier var dem Draisdenkmal an der Beiertheimer Allee. Sindelfingen, ReichenbachjFils, Robertsau (Frank- reich), IsmaningjMünchen, Leimen, Mainz-Hechts- heim und zum RMSC Karlsruhe, bei denen nicht nur das sportli che Kräftemessen, sondern auch der Erfahrungsaustausch und das Miteinander vor und nach den Wettkämpfen im Vordergrund stehen. Zwei BMX Karrieren in der RSG Die BMX Abteilung wurde 1982 gegründet. Bedingt durch viele US-amerikanische Boys, die schon ein BMX Bike hatten, kamen auch in Karlsruhe ver- stärkt 12-16jährige auf den Geschmack und trai- nierten mit Rainer Schadowski auf seinem eigenen Trainingsgelände am Maxauer Hafen. Sein Vater Dieter Schadowski organisierte als Fachwart al le Teilnahmen an Deutschen, Europa- und Weltmei- sterschaften. Di e BMX Rennfahrer im Verein wuch- sen auf über zehn Fahrer an, und es kam eine Renn- strecke in Grötzingen dazu. In 14 Jahren aktivem Leistungssport holte Rainer über 140 Siegerpokale nach Hause, dazu gehörte auch 1986 der Vize-WM- Titel in England, die Deutsche Meisterschaft 1984, Radakrobaten im Fest- zug beim 60jährigen Jubiläum des Rad- fahrervereins "Sturm" im Jahr 1958. Fata: Harst Schlesiger. 1986,1991 und 1993. Seiner Vorliebe für amerika- nische Sportarten ist er treu geblieben, 1995 stieg er auf Autos um. Albert Retey, geboren 1970 in der Schweiz, kam erstmals 1985 mit BMX in Kontakt. Er probierte mit seinem Bike auf Parkplätzen die schwier igsten Tricks, während sich auch diese Art BMX als "Flat- land Freestyle" in den USA und Europa zum Sport entwickelte. Erst 1987 nahm Albert erstmalig an ei- nem Wettbewerb in Köln t eil. Ab 1989 gab es in Deutschland keinen besseren Flatland Freestyler als Albert Retey. Den Titel des Deutschen Meisters errang Albert ohne Unterbrechung von 1989 bis 1995. Auch bei den Weltmeisterschaften, die ab 1990 ausgetragen wurden, konnte er sich behaup- ten und errang 1993 den WM -Titel in Limoges (F), in den folgenden Jahren landete er auf Platz 2 oder 3. Seine sportliche Laufbahn beendete Albert Retey 1996, im gleichen Jahr, in dem er auch sein Physik- Studium abschloß. Die Rad-Tourengruppe mit ihren vier aktiven Punktesammlern hat sich mit der AOK zusammen die Aufgabe gestel lt, Ausfahrten für mehr oder minder geübte Radfahrer zu organisieren. Jeden Mittwoch um 18 Uhr wird gestartet, das heißt, wenn der Wettergott gut will, denn wenn es in Strömen regnet, wird die Gesundheit nicht geför- dert. Zwischen 8 und 14 Personen sind auf dem Sattel. All e Altersklassen sind dabei, da auch mit der Geschwindigkeit nicht übertrieben wird. Mit Pausen in verschiedenen Garten- und Sportheimen werden pro Abend 30 bis 35 km gefahren, so daß jeder seine Freude zum Wiederkommen am näch- sten Mittwoch hat. Zu einem festen Bestandteil der Aktivitäten der historischen Gruppe sind die Umzüge zu den Jah- resfeiern geworden. 12 bis 16 historische Fahrräder sind in Maxstadt und in Wissembourg im Elsaß so- wie anläßlich 500 Jahre Neudorf und 750 Jahre Wiesental im Badischen unterwegs. Bei Landesgar- tenschauen, z.B. in Stuttgart oder Mosbach, aber auch in Nordrhein-Westfalen, in Grevenbroich, ist die Gruppe gefragt, um die Entwicklung des Fahr- rades vorzustellen. Zum 800jährigen Stadt jubiläum Durlachs starteten in Karlsruhe am Rathaus 17 Draisinenfahrer, darunter vier von der RSG. Zum 210. Geburtstag des Fahrraderfinders Frei- herr von Drais wurde in Karlsruhe die Bundes- hauptversammlung des Bundes Deutscher Radfah- rer abgeha lten. Bei der Kranzniederlegung am Drais-Denkmal zeigte die historische Gruppe ihre Räder. Zur Präsentation für die Stadt Karlsruhe und die KKA stellt die Gruppe ihre Räder vor. Für den Ver- kehrsverein werden in Zusammenarbeit mit dem Bogenschützenclub Seminare durchgeführt. Erfolge unserer Kunstradsportier 1993 Fidelitas Pokal 1er Schüler B 1995 Kreismeisterschaft 2er Schüler A Platz 1 Brigitte Pietruska Platz 1 Karin und Brigitte Pietruska 1993 Fidelitas Pokal 1 er Schüler A 1995 Kreismeisterschaft 1er Schüler C Platz 1 Karin Pietruska Platz 2 Nina Bacarella 1993 Fidelitas Pokal 2er Schüler A 1995 Fidelitas Pokal 2er Schüler A Platz 1 Karin und Brigitte Pietruska Platz 1 Karin und Brigitte Pietruska 1993 Deutsche Meisterschaft 1 er Schüler A 1995 Rhein-Neckar-Pokal (2) 2er Schüler A Platz 22 Karin Pietruska Platz 1 Karin und Brigitte Pietruska 1994 Kreismeistersch aft 1 er Schüler B 1995 Rhein - Neckar-Pokal (2) 1 er Schüler C Platz 1 Brigitte Pietruska Platz 2 Nina Bacarella 1994 Kreismeisterschaft 1 er Schüler A 1995 Na chwuchswettbewerb 1 er Schüler C Platz 1 Karin Pietruska Platz 1 Julia Schlager 1994 Kreismeisterschaft 1 er Schüler B 1995 Badische Meisterschaft 2er Schüler A Platz 2 Denise Feix Platz 1 Karin und Brigitte Pietruska 1994 Fidelitas Pokal 1 er Schüler B 1995 Deutsche Meisterschaft 2er Schüler A Platz 3 Denise Feix Platz 10 Karin und Brigitte Pietruska 1994 Fidelitas Pokal 1er Schüler B 1995 Mitglied im D-Kader Baden-Württemberg Platz 1 Brigitte Pietruska Karin und Brigitte Pietruska 1994 Fidelitas Pokal 1 er Schü ler A 1996 Kreismeiste rschaft 2erJugend Platz 1 Karin Pietruska Platz 1 Karin und Brigitte Pietruska 1994 Rhein-Neckar- Pokal (2) 1 er Schüler B 1996 Kreismeiste rschaft 1 er Schüler C Platz 2 Brigitte Pietruska Platz 1 Nina Bacarella 1994 Rhein-Neckar-Pokal (2) 1 er Schü ler A 1996 Fidelitas Pokal 2erJugend Platz 1 Karin Pietruska Platz 1 Karin und Brigitte Pietruska 1994 Badische Meisterschaft 1 er Schüler B 1996 Fidelitas Pokal 1 er Schüler C Platz 2 Brigitte Pietruska Platz 1 Nina Bacarella 1994 Badische Meisterschaft 1 er Schüler A 1996 Rhein-Neckar-Pokal (2) 2erJugend Pl atz 1 Karin Pietruska Platz 1 Karin und Brigitte Pietruska 1994 Badische Meisterschaft 1er Schüler B 1996 Rhein-Neckar-Pokal (2) 1er Schüler C Platz 11 Denise Feix Platz 1 Nina Bacarella 1994 Deutsche Meisterschaft 1 er Schüler 1996 Badische Meisterschaft 2erJugend Platz 1 Karin Pietruska Platz 1 Karin und Brigitte Pietruska 1995 Kreismeisterschaft 1er Schüler A 1996 LBS-Cup Bad.-Württemb. (3) 2erJugend Platz 1 Karin Pietruska Platz 3 Karin und Brigitte Pietruska CD 1996 Deutsche Meisterschaft 2er Jugend Platz 3 Karin und Brigitte Pietruska 1996 Mitglied im D-Kader Baden-Württemberg Karin und Brigitte Pietruska 1997 Kreismeisterschaft 2er Jugend Platz 1 Karin und Brigitte Pietruska 1997 Kreismeisterschaft 1 er Sch üler B Platz 2 Nina Bacarella 1997 Kreismeistersch aft 1 er Schüler A Platz 4 Miriam Fritz 1997 Fidelitas Pokal 2er Jugend Platz 1 Karin und Brigitte Pietruska 1997 Rhein-Neckar-Pokal (2) 2er Jugend Platz 1 Karin und Brigitte Pietruska 1997 Rhein-Neckar-Pokal (2) 1er Schüler B Platz 3 1997 Rhein-Neckar-Pokal (2) Nina Bacarella 1 er Schüler A Platz 5 Miriam Fritz 1997 Badische Meisterschaft 2er Jugend Platz 1 Karin und Brigitte Pietruska 1997 Badische Meisterschaft 1 er Sch üler B Platz 6 Nina Bacarella 1997 LBS-Cup Bad.-Württemb. (3) 2er Jugend Platz 2 Karin und Brigitte Pietruska 1997 Deutsche Meisterschaft 2er Jugend Platz 4 Karin und Brigitte Pietruska 1997 C-Kader-Sichtungen 2er Jugend Platz Karin und Brigitte Pietruska und somit C-Kader-Mitglied ab 1998 1997 Mitglied im D-Kader Baden-Württemberg Karin und Brigitte Pietruska 1997 Rhein-Neckar-Nachwuchs 1 er Sch üler B Platz 3 Judith Botta 1997 Schnupperwettbewerb 1er Schüler C Platz 1 Gina Wintermantel Gesamtvorstand im Jubiläumsjahr 1998 Erster Vorsitzender Zweiter Vorsitzender Geschäftsführerin Kassiererin Jugend leiterin Fachwart Halle Radball BMX Tourenfahren Historische Gruppe Beisitzer Kassenprüfer Presse Rüdiger Ortner Karin Lange Barbara Huber Karin Lange He/mke Lang Maria Ortner Michael Wagner Dieter Schadowski Anton Kitt! Barbara Huber Jörg Huber Klaus Reitz Edeltraud Leyer Rainer Haug Jörg Huber 1. Der Artikel basiert auf "60 Jahre Radsport in Mühlburg" in der Festschrift "60 Jahre Radfahrerverein 'Sturm' 1898 Müh l- burg", Karlsruhe 1958, von Emil Reitz und August Vogel, der überarbeitet und bis in die Gegenwart aktualisiert wurde. Fahnenweihe 1929. FRANZ KLEINWÄCHTER UND RICHARD DOLDE Die Fächerstadt Kar lsruhe wurde 1715 ge-gründet und hat woh l dank ihrer schönen architektonischen Bauweise und herr lichen Lage zwischen Rhein und Schwarzwa ld seit jeher reichen Zuzug aus anderen deutschen Gauen. So hatte sich woh l be reits um die Jahrhundertwende eine statt liche Anza hl unserer bayerischen Lands- leute innerhalb der Tore der Stadt Kar lsruhe ange- siedelt (wir vermuten, daß wir Ihnen woh l zuschrei- ben können, daß heute in Karlsruhe ein so ausge- zeichnetes Bier zum Ausschank kommt). Doch noch mehr dürfen wir diesen Landsleuten dafür danken, daß sie sich bereits im Jahre 1898 zusammengefun- den haben, im Gasthaus zum Tiroler in der Hirsch- straße unter der Fahne Weiß-Blau, die gestiftet wurde vom Prinzregent Luipold von Bayern. Der Name des Vereins war "Bayernverein Weißblau Karlsruhe", und er erfreute sich großer Beliebtheit bei den hier ansässigen Bayern und Einwohnern unserer Stadt. Groß ist die Anzahl der stattgefun- denen Veranstaltungen in der damaligen Festhalle und im Stadtgarten, noch reicher waren die Besu- che und Gegenbesuche auswärtiger Vereine zu Trachtenfesten und Fahnenweihen. Nach dem Ersten We ltkrieg, der große Lücken in die Reihen unserer Vereinsmitg lieder riß, fand sich der Verein doch bald wieder zusammen und strebte Bayern- und Trachtenvereinigung Weißblau Almfrieden Karlsruhe e.V. mehr alsje zuvor danach, die Sitten und Gebräuche unserer Heimat zu pflegen und zu erhalten. Im Jah- re 1924 wurde in Karlsruhe ein weiterer Bayern- und Trachtenverein gegründet unter dem Namen "Almfrieden". In enger landsmännischer Zusammen- arbeit mit dem bereits bestehenden Verein Weiß- blau wurde manche Veransta ltung bestritten und zum vo ll en Erfolg geführt. Vom 8. bis 10. Juni 1929 war der Bayernverein Almfrieden dank seiner intensiven Vereinsarbeit und Opferbereitschaft aller Vereinsmitglieder und einiger Gönner des Vereins in der Lage, ebenfalls eine Fahnenweihe, verbunden mit einem großen Trachtenfest. in der Karlsruher Festha lle abzuhal- ten. Freudigen Herzens begleitete der Verein unter Teilnahme des Patenvereins Almrausch Pirmasens und vieler auswärtiger Trachtenvereine vom Rhein - Main-Gau und aus der bayerischen Heimat die Fah- ne zur kirchlichen Weihe in die Liebfrauenkirche. Stolz verließ die große Trachtenschar die Kirche, voran die neue Fahne, gefolgt von den Fahnen der Gastvereine, und sie alle zogen in einem einmaligen Festzug durch die Straßen unserer Stadt zur Fest- hal le. Groß waren die Opfer des Bayernvereins Alm- frieden, um in der schweren Zeit der beginnenden Weltwirtschaftskrise ein solches Fest abha lten zu Aktive Mitglieder 1932/33. können, und es gebührt heute noch besonderer Dank dem damaligen Vereinsvorstand und späteren Ehrenvorstand Josef Lehmeier und seinen engsten Mitarbeitern. Nun war den Anhängern des Bayern- vereins Almfrieden das Symbol gegeben, dessen ein Verein bedarf, der fern der Heimat se in Wirken entfaltet. Durch die politischen Wirren hindurch ging der Bayernverein seinen Weg, getreu seinem Wahlspruch "Sitt und Tracht der Alten wollen wir erha lten". Ein weiterer Bayernverein "Bavaria" wurde im Jahre 1931 gegründet. Dank der guten Zusammenarbeit wurde im Jah- re 1933 die Zusammenfassung der drei Karlsruher Bayernvereine Weißblau, Bavaria und Almfrieden beschlossen, und mit Fug und Recht wurde das Gründungsjahr 1898 anerkannt, da viele Mitglieder aus dem 1898 gegründeten Bayernverein Weißblau stammten. Der Name des so gebildeten Vereins lau - tete nun : "Bayern- und Trachtenvereinigung Weiß- blau Almfrieden Karlsruhe". Die kommenden Jahre galten vor all em dem Aufbau der Trachtensache, dem Einüben von Tänzen und Liedern. Der Erfolg zeigte sich auch bald bei der Teilnahme an Trach- Im Stadtgarten 1951. tenfesten und Trachtenschauen, von denen unser Verein immer wertvolle Preise mit nach Hause brachte. Doch da nn brach der Zweite Weltkrieg aus, und unsere Burschen mußten die Lederhose mit der feldgrauen Uniform und den Trachtenhut mit dem Stahlhelm tauschen . Unsere beiden Fahnen wurden oft mit dem Trauerflor verhangen, wenn wieder ei- ner unserer Besten von uns gegangen war, bis dann in jener unglücklichen Nacht vom 3. auf 4. Septem- ber 1942 im Klapphorn se lbst unsere beiden Fah- nen samt dem gesamten Vereinsinventar mit wert- vollen Preisen und Pokalen den Bomben zum Opfer fielen. Es schien so, als ob damit das Schicksal un- seres Vereins endgültig besiegelt sei . Doch das jah- relange Hoffen und Warten auf ein Wiedersehen in der Heimat führte die Menschen schnel ler als er- wartet zusammen. Bereits im August 1946 kramten die ersten Heimkehrer ihre treu gehüteten Trachten wieder aus den Kellern und veranstalteten von da ab wieder regelmäßig Vereinsabende im Philister. So wie der Wiederaufbau in unserer stark zerstör- ten Stadt nach der Währungsreform vorangetrie- ben wurde, so gestaltete sich auch der Aufbau in Ein Vereinsmitglied war der Zitherfranzl. Fahnenweihe am 10. Mai 1953. unserem Verein. Neue Mitglieder wurden aufge- nommen, Trachten angeschafft oder verlorenge- gangene Teile ergänzt. In der Silvesternacht 1951 auf 1952, genau um Mitternacht, wurde der "Grundstein" zu einer neu- en Fahne gelegt. Zwei Riesenbrezeln von Fritz und Friedl Ruland wurden aufgeteilt und zum Verkauf dargeboten. Der seit dem 3. Oktober 1951 a mtie- rende Erste Vorstand Franz Kleinwächter übergab mit den besten Wünschen die beiden Brezeln ihrer Bestimmung und gab der Hoffnung Ausdruck, in den kommenden Jahren wieder eine Fahne unser eigen nennen zu dürfen. Bereits in dieser Nacht spendeten unsere Mitglieder 41 DM. Das nun kommende Jahr stand vollständig im Zeichen unserer zukünftigen Fahne. In zahlreichen Veranstaltungen und mit den Spenden unserer Mit- glieder gab man sein Bestes, um das gesteckte Ziel zu erreichen. Im September 1952 wurde dann un- sere Fahne in der Taubstummenanstalt Kloster Ho- henwart bei Ingolstadt bestellt und bis April 1953 fertiggestellt. Vereinsmitglieder beim Gruppenfoto. Eine Jugendgruppe. Ein e Jugendgruppe. Am 9. und 10. Mai 1953 wurde sch ließlich in der Ausstellungshalle die Fahnenweihe mit einem gro- ßen Trachtenfest gefeiert. Groß war die Anzahl der Vereine mit dem Patenverein Almrausch an der Spitze, die zum Gelingen des Festes beitrugen, und stark war das Interesse der Karlsruher Bevölkerung an der zweitägigen Veranstaltung in der Ausstel- lungshal le am Festplatz und dem schönen Festzug durch die Innenstadt. Besonders erwähnenswert bei der Fahnenweihe in der Liebfrauenkirche ist, daß damals wohl zum ersten Male in einer Karlsruher Kirche bayerische Schrammelmusik erklang, welche unsere Sängergruppe zur Bauernmesse von A. Th o- ma begleiteten. Ein weiterer Markstein in der Vereinsgeschichte ist auch das 60jährige Stiftungsfest, das am 21./22. Juni 1958 unter der Schirmherrschaft von Ober- bürgermeister Günter Klotz in der Schwarzwald hal- le veranstaltet wurde. Gebirgs- und Volkstrachten, Musikkapellen, Jodlerinnen aus der Schweiz, Tirol, Bayern und dem Rhein-Main-Gau sowie unser Ver- ein sorgten für schöne Programme an beiden Tagen und einen herrlichen Festzug durch die Stadt. 1966 wurden al le das Vereinslokal betreffenden Proble- Heimatabend. me auf längere Sicht aus der Welt geschafft. Zu- sammen mit dem Gartenverein Oberer See wurde ein Vereinsheim erstellt. Unsere Mitglieder haben hierzu weit über 2.000 Arbeitsstunden geleistet und Materialwerte von 1.400 DM beigesteuert. Heute sind wir froh, daß wir im "Oberen See" ein Vereinslokal haben, in dem wir regelmäßig unsere Vereinsabende abha lten können - wie wir immer wieder von anderen Vereinen hören, ist dies nicht selbstverstä nd I ich . Leider bleibt auch der Bayernverein von der Ver- einsmüdigkeit vieler Mitbürger und Mitbürgerin- nen, vor al lem auch der jungen, zunehmend nicht verschont. Während wir unser 85- und 90-jähriges Vereinsjubiläum noch aus eigener Kraft mit einem großen Heimatabend feiern konnten, so müssen wir in den letzten Jahren - auch aufgrund des enormen wirtschaftlichen Risikos - kleinere Brötchen bak- ken. Für größere Auftritte ist zur Zeit unser Stamm an Aktiven zu klein. Nichtsdestotrotz hat der Verein nach wie vor ein lebendiges Vereinsleben. Die nach wie vor über 60 Mitglieder freuen sich, 1998 das Hundertjährige feiern zu können . ANGE LI KA SAUER VEREIN GRÜN- GRÜNDUNGS- DUNG MITGLIEDER Berufsvereinigungen ......................... . . . ......... ........... . . ..... . ..... Interessengemeinschaft 1979 Erb, Rudi Attraktives Mühlburg e.v. Gemeinnützige Vereine .... . ..... . . ................ . . . . . . . . . . . ..... .. ..... . ......... Freiwillige Feuerwehr 1848 Nagel Mühlburg Arbeiterwoh Ifah rt ; 1947 Kistner, Albert; Stadtbezirk Karlsruhe- Reger, Frieda; Mühlburg Reichert, Karl VdK Ortsverband; 1947 Bernius; Daubmann; Ka rlsru he- M ühl bu rg Dupper; Kurz, Margarete; Mehl, Karl; Merz, Daniel; Metzger, Mar ia; Müh lebach, Werner; Prescher, Kurt; Wagner, Paul; Walz, Hi lde ard; 9 Die Mühlburger Vereine im Jahr 1998 1 ZIELE UND ZWECK BESONDERE EREIGNISSE UND PUBLIKATIONEN . ... . .... . ..... . ............... . ......... . ................... Gemeinschaftliche Seit 1996 Veranstaltung Werbung für den eines Weihnachtsmarktes Stadtteil Mühlburg in Mühlburg; Durchfüh- rung verkaufsoffener Sonntage . . . ......... .. .... .. ........... ...... .......... . . . . ....... . .. Brandschutz, Katastro- Siehe Beitrag phenschutz, technische "Die Geschichte der Hilfele istung Freiwilligen Feuerwehr Ka rlsru he-M ü hlbu rg" Unterstützung von Bedürftigen und sozial schwachen Familien während der Nachkriegs- jahre; Initiierung und Durchführung sozia ler Hilfe leistungen; Beratu ngstätig keit Einsatz für die sozialen Rechte der Kriegshinter- bliebenen und Kriegsbe- schädigten; Einsatz für Versorgungs- und Rentengesetze; Einsatz für die Interessen von Behinderten, chronisch Kranken und älteren Menschen Bürgerverein Bürgerverein Mühlburg 1898 e.v. Karnevalsvereine Karn eva Isgesellschaft Fidelio e.V. Karlsruhe Mühlburger Carnevalsgesel lschaft e.V. 1898 1955 Bamberger, Helmut; Bastian, Karl; Benna, Herbert; Kopia k, Günter; Laible, Ella; Leimenstoll, Dieter; Leppert, Kurt; Mayer, Günter; Meppiel, Edgar; Gustav, Heinz und Horst; Nufer, Irmgard; Ruf, Dieter; Steiner, Heinrich; Zöller, Rolf 1969 Gun ia, Anneliese und Marita; Ilg, Ludwig; Schilling, Else und Hans; Weidemann, Hans; Wolf, Gloria und Lothar F. Pflege eines guten Verhältnisses zwischen Behörden und Bürger- schaft; Vertretung von Belangen und Interessen der Bürgerschaft Mühlburgs gegenüber der Stadtverwaltung Karlsruhe Pflege des fastnacht- lichen Brauchtums Pflege des karnevalisti- schen Brauchtums siehe Beitrag "100 Jahre Bürgerverein Mühlburg 1898 e.v." 1 965: Gründung der "Residenzgarde" der KG Fidelio; Verei nsnachrichten "Eulenspiegel", Jährliche Begleitschrift zur Fastnachtssaison 1978 bis 1997: Verleihung von 24 Deutschen Meistertiteln an die Tanzgarden; Fernsehauftritte in ARD, ZDF und regiona len Fernsehsendern; Gewinn des ZDF-Fern- sehgartenpoka ls durch die "Grünschnäbel"; Vereinseigenes Mittei- lungsheft "die Narreschell" Kl eingarte nvereine .... .. ... ......... ..... ... .. ... ...... ... ..... .. ..... . . .. . .... ..... . ... ...... .. ... .. .... . ... . .. ..... . ..... .. . ... . .......... Kleingartenverein 191 9 Förderung des Kl ein- 1974: Eröffn ung des Ver- Exerzierplatz e.v. gartenwesens; der Verein einsheims "Gärtner Hütt" ; erstrebt den Zusammen- 1982: Stromverlegung im schluß der Siedler und gesamten Gelände; Fest- Kle ingärtner in Karlsruhe schrift "60 Jahre Kleingar- und Umgebung tenverein Exerzierplatz Karlsruhe e.v. 1919 - 1979"; Festschrift "75 Jahre Klein - gartenverein Exerzierplatz e.v. Karlsruhe 1919 - 1994" Kleingartenverein 1919 Förderung des Klein- Städtisches Sonnenbad gartenwesens; Verwirk- e'v. Karlsruhe-Mühlburg li chung von Erholungs- und Freizeitfunktion der Kleingärten Kleingartenverein "Hinter 1919 Büh ler, Hans; Förderung des Kleingar- 1981 : Err ingen der der Hansa" HeB, Anton; tenwesens; Förd erung und Goldmedaille im Bundes- Wi ehl, atto Schaffung von öffentl i- wettbewerb "Gärten im chem, der Allgemeinheit Städt~bau"; Festschrift zugäng lichem Grüngelän- "75 Jahre Kleingartenver- de im Interesse der Ge- ein 'Hinter der Hansa' sunderhaltung der 1919 - 1994" Bevö lkerung Kulturelle Vereine . . . .. . .. . . ... . . ..... . .... . . . ....... .. . . ... . . . .... . .. ......... . .... .. .... ... .. . . . . ..... .... . . .. . . .. .. . ... . . .... ....... . . ... Bayern - und Trachten- 1898 Pflege und Erhalt von siehe Beitrag "Bayern- und vereinigung Weißblau Sitten und Gebräuchen Trachtenvereinigung Weiß- Almfrieden Kar lsruhe e.V. der bayrischen Heimat blau Almfri eden Karls- ruhe e.v." ; Vereins-Ch ronik Kulturverein Tempel e.v. 1984 Erhaltung, Restaurierung Jährliche Durchfüh ru ng u. Pfl ege des Kulturdenk- des Tempelfestes mals ehema lige Selden- eck'sche Brauerei und Be- re itstellung von Räumen für Musiker, Künstler, Ju- gendgruppen u. Vereine zu günstigen Bedingun- gen; Förderung der Kom- munikation der Mieter untereinander und mit der Öffentlichkeit durch Veransta ltungen Musik- und Gesangvereine ........................... . .. .......... .......................... ....... .. ....... . .. . ............ Männerchor Karlsruhe- 1837 West 1837 e.v. Zither-Orchester 1894 Pflege der Volksmusik und zeitgenössischer Zithermusik Bläserchor St. Peter- und - 1947 Degler, Carl; Mitgestaltung von kirch- Paul Mühlburg e.v. Heidelberger, Th.; lichen und weltlichen Kraut, G.; Veranstaltungen und Krotil, V.; Festen; Ausbildung und Kuhn, A.; Schulung von Musik- Müller, E.; freunden, insbesondere Penz, R.; Jugendlichen Schach, H.; Scheerer, K.; Werling, K. Harmonika 1986 Pflege und Erhal- Seni oren-Orchester tung der Volksmusik; Ka rlsru he-M ü hlbu rg Musizieren in Alten- und Pflegeheimen ........ . ..... . .......... . ........ 1837: Fusion der Gesellschaft "Casino" und des Gesangver- eins "Liederkranz" zum Männerchor "Casino- Liederkranz" ; 1837 - 1924: In Mühlburg entstehen die Gesangvereine "Maschinen- bauer-Sängerkranz (1837)", "Gesangverein Frohsinn- Mühlburg (1862)", "Volkschor West (1919)" und "Eintracht Mühlburg 1924", von denen einige 1946 in der "Sängerve einigung Mühlburg" aufgehe 1946: Gründung der "Sänger r- n· vereinigung Mühlburg"; 1976 Fusion der "Sängervereinigun 9 Mühlburg" und des 1905 gegründeten "Silcherbunds Karlsruhe" zum "Männerchor Karlsruhe-West e.v." 1974: das Jugendquintett St. Ingbert belegt beim Ju- gendwettbewerb des Deut- schen Zitherbundes den ersten Platz 13.-20. Sept. 1989: Konzertreise nach Malta auf Einladung der maltesischen Regierung aus Anlaß der 25. Wiederkehr des Unabhängig- keitstages; Festschrift "25 Jahre Bläserchor Mühlburg 1947- 1972" ; Festschrift "50 Jahre Blasmusik 1947- 1997" Festschrift "10 Jahre Har- monika - Senioren Karlsruhe- Mühlburg 1986- 1996" Sportvereine .... . .......... . .... .. ... ........ . .. . . . ................... . ............... . .... . ......... . ... . ... . .. . . . .. .... .... . ...... . . Turnerschaft 1861 Bischoff, Ch.; Ausübung des Turnsports 1968: Einweihung des neuen Mühlburg 1861 eV Dobmann, H.; sowie der Sportarten Vereinsheims auf dem Ge- Morlock, H.; Handball, Ski, Leichtath- lände hinter dem Mühlburger Scheuerpflug, A.; letik, Tennis, Tischtennis, Bahnhof; 1986: Verleihung Schübelin, G.; Volleyball und Wandern der Sportplakette des Bun- Stemmermann, H. despräsidenten; Jubiläums- festschriften 1951, 1961, 1986 Karlsruher 1891 Bensemann, W.; Ausübung des Fußball- 1910: Deutscher Meister; Fu ßballverein e.V. Drach, R.; Just, G.; sports sowie der Sport- seit 1963 Kontakte der KFV- Helbing, H.; arten Tennis, Gymnastik Jugend zu Vereinen in USA Langer, E.; Roth, C.; und Bowling; Ausrich- und Kanada; 1990: Vier- Stutz, W.; tung von Turnieren und Städte-Turnier zwischen Wagner, R.; Gedächtn isspielen Karlsruhe und den Partner- Zimmer, A. städten Nancy, Halle und Nottingham; "90 Jahre Karls- ruher Fußballverein 1891 - 1981 "; "100 Jahre Karlsruher Fußballverein 1891 - 1991" Radsportgemei nschaft 1898 Ausübung der Sportarten siehe Beitrag "100 Jahre Karlsruhe e.v. 1898 Rennsport, Kunstradfah- Radsportgemei nschaft ren, Radball, BMX-Free/ Karlsruhe" Style und Rad-Touren- fahren DJK Blau-Weiß 1922 Büchel, Werner; Ausübung der Sportarten 1926: in den Meisterschafts- Mühlburg Fitz, Hans Albert; Fußball, Damengymna- spielen der DJK-Vereine wird Förderer, Anton; stik und Freizeitsport der DJK Blau -Weiß Mühlburg Groß, Bernd; (Fußball-AH, Volleyball, süddeutscher Meister; 1933: König, Alfons; Boccia) Vereinsverbot; 1965: Neu- König, Bernhard; gründung des Vereins; 1978: Maier, Joachim; Einweihung des Sportplatzes Maisch, Werner; am Mühlburger Bahnhof und Makschin, Joachim; des Vereinsheims; Festschrift Reinach, Heinrich; zur Einweihung; Festschrift Scheerer, Ka rl; "25 Jahre DJK Blau-Weiß Scherer, Walter; Mühlburg 1965 - 1990" Schneider, Karl; Wasner, Bruno; Weber, Ludwig; Werling, Kurt; Wild, Willi Sportverein Schwarz- 1952 Hartmann, Her- Förderung und Durch- 1976: Baufertigstellung Weiß Mühlburg 1952 e.v. mann; führung aller Sportarten, des Clubhauses in JODS, Günther; insbesondere des Eigenarbeit; 1994: Strack, Josef Fußballsports und der Wiedereinführung der Damengymnastik Jugendarbeit Schützen-Club 1957 Dammert, Herbert Pflege und Ausübung 1961: Inbetriebnahme des Mühlburg e.v. und Hildegard; des Schießsports; Schützenhauses in der Fränkel, Albert; Durchführung von Honselistraße; 1968: Häusser, Ruth; Schießsport- und Aufnahme des Schieß- Lorenz, Dieter; geselligen Veran- betriebs an der neuen Ruf, Horst; sta ltungen Schießsportanlage mit Schaber, Helmut Vereinsheim; 1973: Grün- und Heinz; dung einer Bogensport- Schneider, Herbert abteilung; 1982: Ein- und Sieglinde; weihung der Vereinsfahne; Schulte, Siegfried; Erfolgreiche Teilnahme an Stubenrauch, Kreis-, Landes- und Magda und deutschen Meisterschaften Wilhelm; Walch, Rolf; Weimar, Gerhard Tierzuchtvereine ........................ .... .. ... .... . ....................... . ..... . ...... . ... . ...... .... ... .... ... ..... ..... ... ...... ... . Brieftaubenverein Züchten von Brieftauben Mühlburg 1. Poli ze ihundesportver- Durchführung und ein Karlsruhe-Mühlburg Teilnahme an Zucht- schauen 1 Zusammengestellt aufg rund der Angaben der Vereine Vorstandschaft des Medizinalvereins von 1900. Der Verein besteht heute nicht mehr. literaturauswahl Susanne Asche: Die Bürgerstadt, in: Dies./Olivia Hochstrasser, Durlach : Staufergründung, Fürstenre- sidenz, Bürgerstadt, Karlsruhe 1996, S. 147-444. [Josef Bader]: Die Residenzstadt Karlsruhe, ihre Ge- schichte und Beschreibung. Festgabe der Stadt zur 34. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärz- te, Karlsruhe 1858. Adolf Bayer: Die neue Stadt Mühlburg nach der Planung von Georg Andreas Böckler ab 1688, Karls- ruhe 1981. Rainer Beck/Winfried Flammann: Die Selden- eck'sche Brauerei in Mühlburg, in : Industriearchi- tektur in Karlsruhe, Karlsruhe 1987, S. 32-50 (Ver- öffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 6). Chronik der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe für das Jahr 1886, Karlsruhe 1987. Karl Gustav Fecht: Geschichte der Haupt- und Resi - denzstadt Karlsruhe. Im Auftrag der Städtischen Archivkommission bearbeitet. Mit Illustrationen und einem Situationsplan der Gegend, Karlsruhe 1887 (Nachdruck Karlsruhe 1976). Generalbebauungsplan der Landeshauptstadt Karls- ruhe, Karlsruhe 1926. Theodor Hartleben: Statistisches Gemälde der Resi- denzstadt Karlsruhe und ihrer Umgebungen, Karls- ruhe 1815. Eugen Huhn : Karlsruhe und seine Umgebung. Ge- schichte und Beschreibung. Mit einem Plan der Stadt und einer Karte der Umgegend, Karlsruhe 1843. Herman Jakob: Einwohnerbuch der Markgrafschaft Baden-Durlach im Jahr 1709, Schopfheim 1935. Johann Baptist Kolb : Historisch-statistisch-topo- graphisches Lexikon von dem Großherzogthum Ba- den, 2. Band, Karlsruhe 1814. Emil Lacroix, Peter Hirschfeld, Wilhelm Pauseier, Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Karlsruhe, Karls- ruhe 1937. 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Ortsindex bearbeitet von Ernst atto Bräunehe A Adlerquerstraße 15 Alb 71 Albgrün 64 Albstraße 15 Altstadt, Karlsruhe 207 Arrestloka l 29 Ausste ll ungshalle, Karlsruhe 275 Autobuslinie Mühlburg-Daxlanden 36 Autoreparaturwerkstatt 131 B Bachstraße 13, 15, 17, 40, 47-50, 221 Baden-Baden 22, 199, 213 Baden-Württemberg 221 Bahnhof 30, 36-38, 45, 62, 155, 166-168, 172, 281, 282 Bahnhofstraße 15 Bannwaldallee 59 Base l 17, 22, 235 Bauernhof 40, 85, 152 Bayern 275 Beiertheim 17, 207 Beiertheimer Allee 33, 37 Berlin 261 Binsenschlauchsied lung 71 Brahmsstraße 40, 48 Brauereien 15, 23, 30, 108-113, 172, 215, 280 Brauerei Gottesau 23 Se ldeneck'sche Brauerei 108-113, 172,215 Union-Brauerei 15 Bulach 17, 121, 122 c Carl-Benz-Halle 33, 152, 221, 239, 241, 243, 247, 259, 282 D Dachau 99 Daxlanden 36, 37, 41, 47, 59, 97,103,121,122,207,213, 215,217,219 Dragonerkaserne 233 Drais-Denkmal 265 Duisburg 123 Durlach 17, 19,22,23,42,47, 185,188,199,200,212,213, 221, 223, 224, 265 Durmersheimer Straße 58 E Ebertstraße 62, 64, 65, 75 Eggenstein 217 Ehrenmal 217, 224 Eichstett 17 Eisenbahnstraße 15 Elsaß 28, 265 Emmendingen 17 Entenfang 57, 59, 61-65, 70-73, 78, 79, 83, 160, 162, 163, 237 Erzbergerstraße 71 Essen 239 F Fabrikstraße 30 Firmen und Geschäfte Badische Kartoffelmeh lfabr ik Wah l & Cie 30 Bäckerei Eugen Häberle 134 Bäckerei Müller 50 Bäckerei und Konditorei Karl Reinmuth 134 Ba u materia liengeschäft Friedrich Kohler 135 Brauereien siehe dort Drei-linden-Apotheke 57 Fabrik Dr. Schmittborn 15 Fahrradhaus Witzemann 132, 133 Fischbeinfabrik 26 Glacelederfabrik Mühlburg vorm. R. ElIstätter 30 Kartoffel meh Ifa bri k Wahl & Cie 30 Kaufhaus Woolworth 183 Ko lonia Iwarengeschäft Karl Scheuerpflug 129 Kondima 36 Krappfabrik 23, 26 Ma lzfabrik Leopold Eypper 30 Ma lzfabrik Wimpfheimer 12, 30, 49,86,87,171, 191,208,216 Masch i nen ba ugesellschaft, vorma ls Maschinenfabrik Keßler und Martiensen 37,41, 49, 203, 207 Maschinenfabrik Seneca 12, 30,114-119,172 Michelin 41 Möbelfabrik Markstahier & Barth 53 Nahrungsmittelfabrik Brenner 49 Rheinapotheke 38 Zigarrenhaus Eder 145 Fa Iterstraße 30 Feierabendweg 49, 53 Festhalle, Karlsruhe 269 Festplatz, Karlsruhe 207, 275 Feuerwehrgerätehaus 165, 224 Fliederplatz 30, 36, 147, 168, 217, 236, 240, 243 Flugplatz 49 Frankreich 47 Freiburg 17,30 Friedhof 210,217,221,224,238 Friedrichstraße 15 G Gasthäuser 13, 19, 21, 23, 25, 26, 30,49,52,88,137,141,144,176, 182, 205, 207, 208, 216, 233, 241, 248, 251, 253-255, 269 Adler 88 Anker 49 Blume 23 Cafe Müller 126 Goldener Anker 44, 144 Goldener Hirsch 141 Jägerha us 216 Kühler Krug 64,158,219 Löwen 23 Ochsen 23 Ritter 29 Schwanen 23 Stadt Karlsruhe 182 Sternen 176, 177 Strauß 21, 23 Westendhalle 49, 234, 235 Zu den drei Linden 20, 49, 52,53,93,130,207,210,211 Zum Adler 144 Zum Engel 255 Zum Hirschen 13, 23, 25, 207 Zum Lamm 137, 253 Zum Rheinkanal 126, 129 Zum Storchen 233 Zum Tiroler 269 Gaswerk, Karlsruhe 30 Geibeistraße 102, 147 GelIertstraße 65 Gemeindehaus, ev. 93, 102 Gemeindezentrum Peter und Paul 261 Getreidelagerhaus 121, 124, 125 Gluckstraße 49 Glümerstraße 147 Gottesa u 109 Grevenbroich 265 Großherzog lichen Hoftheater, Karlsruhe 200 Grötzingen 17, 31, 53, 263 Grünwinkel 40, 47, 97,98,101, 109,207,213,215,217 Gurs 43, 47 Gymnasium, Karlsruhe 31 H Hafen, Maxau Hagsfeld 17, 47 Hamburg 235 Händelstraße 47, 48, 64 Hardt 18 Hardtstraße 15, 30, 31, 37, 41, 49, 59,60,65,81,87, 109,136-139, 141,142,166,208,216,235 Hardtwald 261 Hauptbahnhof 207, 235 Hauptfriedhof, Leichenhalle 48 Heidelberg 30, 200 Heilbronn 123 Heimgartenweg 49 Hirschstraße 23, 269 Holland 261 Holzmühle 19 Honselistraße 42, 44, 45, 59, 63, 259, 283 Ismaning/München 263 J Jung-Stilling-Saal 221, 239 K Kaiserallee 15, 59, 65 Kaiserstraße 15 Kärcherstraße 11 5 Kasino 49 Kinder- und Jugendtreff Mühlburg 30, 36, 167,169 Kirchen 12, 23, 26, 46, 53, 66, 78, 79, 83, 91, 93, 96-99, 128, 138, 175, 221, 242, 244, 248, 249, 269, 275 Ka rl-Fried rich-Gedächtn iski rche 12,53,90-96,101,174 Liebfrauenkirche, Karlsruhe 275 St.-Peter-und-Paul-Kirche 12, 46, 53, 65, 71, 73, 78, 79, 83, 96- 99,128, 185, 242 Kleine Straße 15 Knielingen 17, 22, 27, 47, 54, 61, 91,98,215 Kohlplatte 208 Köln 49, 123, 265 Kriegerdenkmal 30, 145, 174, 175, 238 Kriegsstraße 33, 37, 59, 61, 63, 11 5, 255 L Lameyplatz 43-46, 49, 57, 79, 82, 178, 179, 238 Lameystraße 15, 19,49,51,57, 59-62, 64, 66, 81, 84, 143, 144, 180, 181,225 Laubenweg 53 Leimen 263 Leopoldshafen 98, 121 Leyerles Häusle 84 Limoges 265 Lindenplatz 15,30,91,138,145, 147, 176, 177. 207, 221, 238 Linkenheim 259 Lübeck 49 Ludendorffstraße 49, 53 Ludwig-Marum-Straße 39 Ludwigshafen 123 Luftsch utzra u m 53 Lutherisch Wäldele 39 M Mahnmal 238 Mainz-Hechtsheim 263 Malsch 221 Mannheim 22, 33, 65, 123, 259 Marktplatz 15 Marktstraße 15, 16, 148,149 Maulbronn 189 Maxau 98 Maxaubahn 13, 17, 30, 36, 37, 39, 115, 121 Maxaubahnstraße 49 Maxstadt 265 Militärschwimmschule 126, 158 Moltkestraße 41, 49, 142 Mosbach 265 Mühlburger Brücke 26 Mühlburger Feld 57, 61, 70, 71, 73, 75, 77, 80, 237 Mühlburger Landstraße 15 Mühle 17, 19, 21, 22, 26, 43, 45, 127, 178, 210, 238 Mühlstraße 145 N Neckarsulm 259 Neudorf 265 Neureut 17, 61 Neureuter Straße 63 Nordrhein-Westfalen 265 Nordsternsiedlung 47-50, 65, 70,213,114 Nordweststadt 71 Nottingham 261 Nuitsstraße 15, 49, 53, 65, 66, 70, 131 .. .. o Oberer See 276 Oberfeld 33, 37, 41 Öflingen/Wehr 262 p Pfaffenrot 31 Pfalz 43, 57 Pforzheim 22 Phillippstraße 50, 64 Pirmasens 269 Polen 43 Polytechnikum, Karlsruhe 31 Post 62, 72, 78 , Prinz-Max- Palais, Karlsruhe 261 Promenaden haus, Karlsruhe 115 Pyrenäen 43 R Rastatt 61, 65 Rathaus 28, 29, 33, 91, 101 , 164, 165,207, 223, 262, 265 Rathaus, Karlsruhe 262 Reichenbach/Fils 263 Reichsstraße 235 Rennbuckel 40 Rennbuckelsiedlung 71 Rhein 17,27,59,121,123,203, 235, 266, 267, 269, 275 Rheinbrücke 28 Rhein - Main - Gau 275 Rheinbrückenstraße 63 Rheingold-Filmtheater 217 Rheinhafen 40, 47, 57, 61 , 65, 120- 124,213,221 Rheinstraße 36, 46, 49, 53, 57-59,61,63-71,73,75,80,83, 89 , 126-128,130-134, 136, 162, 163,191,214,233- 236 Rintheim 17, 53, 207 Robertsau 263 Rostock 49 Rüppurr 207, 223 5 Schloß 19-22, 91, 200, 210 Schloßkirche, Karlsruhe 91 Schloßstraße 15 Schräck 121 Schu len 14, 23, 37, 49, 75, 97, 100,105, 233, 241, 248, 249 Draisschule 103, 106, 107, 219, 225, 261 Hardtschule 37, 101 - 103, 138,145,160,219,223 Herbert Norkus- Schule 103- 105 Vogesenschule 59,101-103,223 Schwarzwald 269 Schwarzwaldhalle, Karlsruh e 275 Schweiz 28, 275 Schwimmschulstraße 14, 126 Sedanstraße 15, 153, 221 Seldeneck'sches Feld 57, 235 Seldeneck'sches Freigut 109 Seldeneck'sches Sch läßchen 24, 26, 30, 11 0, 111, 145 Selz 17 Siemenssiedlung 71 Silospeicher 221 Sindelfingen 263 Sondern heim 123 Sonnenstraße 48 Sophienstraße 71, 73 Spanien 43 Speyer 19 Sportplatz der Turnerschaft Mühlburg 82 Sportplatz des VfB Mühlburg 49 Städtisches Klinikum 220, 223 Stadtgarten, Karlsruhe 37, 269, 271 Stefanienstraße, Karlsruhe 28 Steighaus 207, 208 Sternstraße 15, 49, 85, 152, 154, 223 Steubenstraße 49 Stösserstraße 30, 36, 41, 142 Straßburg 17, 23 Stuttgart 261, 265 Südtangente 59, 62, 64, 103 T Tabakmühle 26 Tankstelle 139 Tannhäuserstraße 49 Taubenturm 19, 20 Tauberbischofsheim 239 Teutschneureut 98 Technische Hochschule (TH), Karlsruhe 233 Telegraphenkaserne (Ludendorffstraße) 49 Tiral 275 Turnhalle 37, 38 u Uferweg 155 USA 265 v Vereinshaus des Fe Phoenix Müh lburg 187 Vogesenbrücke 160, 238 Vogesenstraße 59 w Waisenhaus 36 Wassersch loß 143 Weinbrennerstraße 57, 61, 73 Weingärtensied lung 49 Weinheim 217 Welschneu reut 98 Werfthallen 121, 123,221,237 Werftstraße 40 Wiesental 265 Wimpfen 21 Wissembourg 265 Wohnhaus des Hafenamtsvorstands 121, 122 y Yorckstraße 14 z Zinken 208 Personen index Bearbeitet von Kat ja Linder A Alexander, Kaiser von Rußland 26 Allgayer, Josef 237, 239 Ankhelen, Gottlieb 28 Antonowitsch, Bernd 248 Arker, Irene 239 Armbruster, Karl 256 Arnold, Prof. Engelbert 233 B Bacare ll a, Nina 266, 267 Backhaus 71 Baden, von Friedrich 1., Großherzog 121,233 Hermann, Markgraf 17 Karl Friedrich, Markgrafl Großherzog 91, 109 Luise, Großherzogin 36, 37 Philipp 1., Markgraf 19 Rudolf Hesso 17 Rudo lf IV., Markgraf 17 Rudo lf VI., Markgraf 17 Wi lhelm, Markgraf 201 Baden-Durlach, von Ernst Friedrich, Markgraf 19 Fried rich VI., Ma rkg raf 22 Friedrich Magnus, Markgraf 23 Karl, Markgraf 19 Karl Wilhelm, Markgraf 199 Wilhelm Ludwig, Prinz 23, 91, 109 Ba ll , Dr. Hermann Otto 217, 218 Bamberger, Helmut 278 Barquet, Lintgard 245, 248 Barth, Jürgen 224 Bastian, August 254 Bastian, K. (Frau) 254 Bastian, Ka rl 278 Batschauer 142 Bauer, Christian 28 Bayern, Luipold, Prinzregent 269 Becker, Karl 239 Becker, Ralph W. 75 Bee r, Li ese I 49 Behnke, Christa 247 Beier, Heiko 226, 228, 229 Benna, Herbert 278 Bensemann, Walter 281 Benz, Kar l Friedrich 31-33 Berg, Franz 252 Berg, Oliver 228 Bergmann, Dietrich 225, 226, 228, 229 Bernius 277 Betz, Gustav 237 Bickel, Jürgen 248 Biro, Laszlo 223 Bischoff, Ch. 281 Bischoff, Gemeinderechner 15 Bitterwolf, Horst 228, 229 Bitterwolf, Luise 207 Bluck, Hagen 226, 228, 229 Böckler, Georg Andreas 22 Botta, Judith 267 Böttcher, Eberhard 218, 228, 229 Böttger, Udo 228 Braun, Jürgen 225 Brehmer, Carl 237, 239 Brenner, Klaus 243, 248 Brosinsky 71 Büchel, Werner 282 Buchenau (Stadtrat) 223 Bühler, Hans 279 Bürger, Emi l 254, 255 c Contini, Dennis 228 Cramer, (Frau) 243 Cunzmann, Hans 17 D Da Silva, Raphael 228 Dafferner, Albert 252 Dammert, Herbert 283 Dammert, Hi ldegard 283 Dannenmaier, Nicole 228 Daubmann 277 Daubmann, Karl 225 Debatin 218 Deck 29 Degler, Carl 281 Deimling, August Friedrich 28 Dhollt, Hans Georg 23 Dietrich, Albert 228, 229 Dissinger, Else 238 Dobmann, H. 281 Doldt, Ado lf 210, 211, 227 Doldt, Albert 239, 241, 242 Do ldt, Ferdinand 208, 209, 227, 234 Doldt, Friedrich 207 Do ldt, Gustav 211 Doldt, Hermann 207 Doninger, Jürgen 228 Dörrfuß, Johann 29 Drach, R. 281 Drais von Sauerbronn, Karl Friedrich Freiherr 255, 259, 261, 265 Dullenkopf, Otto 221, 241 Dupper 277 E Ebert, Richard 90 Eder, Alfred 218, 225, 228, 229 Egler, Prof. Carl 33, 238, 241 Eidenmüller, Ulrich 223 Eiseie, Karl 215 Engel, Heinrich 239, 241, 242 Ensberger, Ferdinand 239 Enzinger, Pascale 228 Erb, Rudi 277 Erhard, August 237 Ermel, Hans Bernet 23 Ernst, Kurt 224, 248 Ernst, Marianne 248 Eschbach, Patrick 228, 229 Essig, Mathias 228 Eypper, Leopold 30 F Farrenkopf, Helmut 217, 221 Fecht, Johan n 22 Feil 217 Feix, Denis 266 Fenrich, Ellen 248 Fetzer, Otto 239, 241, 242 Fitz, Hans Albert 282 Förderer, Anton 282 Fränkel, Albert 283 Friedmann, Marcel 215, 217-219, 221,223,225,227 Friton, Rainer 228, 229 Fritz, Miriam 267 Funk, Egon 239 G Gabser, Stadtrat 205 Ganz, Chr. 258 Gärtner, Alfred 75 Geppert, Horst 242 Golling, Friedrich 209 Grashof, Franz 31 Griesbach, Wilhelm Christian 26 Gröber, Karl 237 Grombacher, Fritz 221, 215, 218, 221 GroB, Bernd 282 Gunia, Anneliese 278 Gunia, Marita 278 Gurk, Dr. Franz 217 Gymsel, Balthis 19 H Haas 22 Häberle, Eugen 134, 237 Häberle, Gerhard 241, 242 Habsburg, Rudolf von 17 Hartleben, Theodor 23 Hartmann, Hermann 283 Haueisen, Albert 99 Haug, Rainer 258, 267 Haug, Willi 221 Hauk, Wilhelm 233 Häusser, Ruth 283 Heck, Frank 248 Hefen-Eberstein, Zimbrecht von 19 Heidelberger, Th. 281 Helbing, H. 281 Hengst, Christian 200 Henninger, Arthur 237 Herbig, Alexander 228 Herrmann, Torsten 225, 229 HeB, Anton 279 Hesse, Herman n 249 Hetz, Philipp Ludwig 23 Hitler, Adolf 42 Hoffmann (Pfarrer) 224 Hollingshaus, Robert 228, 229 Holstein, Friedrich 85 Honsell, Max 121 Horn, Werner 247 Hottner, Xaver 139 Huber 97 Huber, Barbara 257, 267 Huber, FI. 260 Huber, Jörg 257, 258, 267 Hugenschmidt, Dr. Karl Heinz 245 Huhn, Eugen 26 Ih m, Dr. Eduard 48 IIg, Ludwig 219, 239, 241, 242, 278 Isemann, Friedrich 99 J Jahn, Paul Hugo 219, 221 Jäke l, Marita 261 Johe, Thomas 228 Joos, Friedrich 207 Joos, Günther 283 Jung, Hans W. 75 Jung, Werner 241 Just, G. 281 K Karcher, Otto 237-239, 241, 242 Kaufmann 218, 226 Kaufmann, Andreas 228, 229 Kaufmann, Rene 228, 229 Kaufmann, Sven 228 Kiefer, Christian 227 Kiefer, Fritz 256 Kiefer, Udo 228 Kistner, Albert 277 Kistner, Wolfgang 241, 242 Kittl, Anton 257, 267 Klausmann, Hermann 218, 221, 226, 228,229 Kleinwächter, Franz 273 Klemm, Peter 243, 248 Klotz, Günther 237, 275 Klump, Jost 19 Klu mpp, Anton 237 Kobek, Günter 260 Kohler, Friedrich 135, 203, 233, 237, 239, 241, 242 Kohler, Johann 28 Lorenz, Doris 247 Nerlinger, August 115 Kohm, Frank 225 Louis, Günter 221, 223, 225, 226, Nill, Stefan 23 Kohm, Udo 221, 223-225, 227-229 228, 229 NolI, Heinrich 251 König, Alfons 282 Ludwig, A. 227 Nufer, Irmgard 278 König, Bernhard 282 König, Siegfried 223 M 0 Konrad IV., Kaiser 17 Kopiak, Günter 278 Maag, Karl 28 Oberle, Ernst 233 Köppel, (Frau) 256 Köppel, Karl 256 Machauer, Andreas 248 Ortner, Daniela 260 Kraut, G. 281 Maier, Joachim 282 Ortner, Helmke 261 Krotil, V. 281 Maisch, Werner 282 Ortner, Hermann 254, 256 Kudert, Manfred 248 Makschin, Joachim 282 Ortner, Maria 257, 267 Kugel, Georg 203 Marcus, Jürgen 247 Ortner, Rüdiger 257, 261, 267 Kuhn, A. 281 Maurath, Ferdinand 99 Ortner, Werner 256 Kumeth, Andreas 248 Mayer, Günter 278 Otto, Dr. Konrad Friedrich Emil 26, Kümmerle, Markus 228, 229 Meese, Franz 116 28 Kuntz 259 Meffert, Johanna 75 Kury, Michael 224 Meffert, Martin 75 p Kurz, Margarete 277 Mehl, Karl 277 Menzinger, Toni 221 Papen, Franz von 42 L Meppiel, Edgar, 278 Meppiel, Gustav 278 Penz, R. 281 Meppiel, Heinz 278 Pertzborn, Emil 215 Lahr, Thomas 28 Meppiel, Horst 278 Pfeifer, Bernhard 155 Laible, Ella 278 Merz, Daniel 277 Pfeifer, Friedrich 203, 205, 207-209, Lamm, Gerhard 225, 228, 229 Merz, Georg 215, 227, 228 227 Lamm, N. 229 Metz, Karl 200 Pfeifer, Hermann 238, 239, 241, 242 Lamm, Thomas 228, 229 Metzger, Maria 277 Pfeifer, Karl 211, 227 Lang, Helmke 257, 267 Morlock, H. 281 Pfeifer, Simon 200, 227 Lange, Karin 257, 267 Moser, Gerhard 219, 221, 223, 225, Pflästerer, earl 57, 63 Langer, E. 281 227, 241 Pfortner 217, 221 Lassahn, P. G. 242 Mühlebach, Werner 277 Pietruska, Brigitte 266, 267 Lattner, Franz 227 Müller (Stadtrat) 217 Pietruska, Karin 266, 267 Lauer, Architekt 71 Müller, August 203 Potschka, Manfred 228 Lazoo, Kai 228 Müller, Bernhard 207 Prescher, Kurt 277 Leh meier, Josef 270 Müller, E. 281 Leimenstoll, Dieter 278 Müller, Franz 255 R Leppert, Kurt 278 Musahl, Rainer 221,225 Lerchenmüller, (Pfarrer) 242 Leyer, Edeltraud 267 N Raban, Erzbischof von Speyer 19 Leyerle, Wilhelm 84 Rabbold, Fred 247 Linde, Otto 20 Rahäuser, Friedrich 47 Link, Jürgen 248 Nagel 277 Rastetter, Richard 215 Loren, Sophia 76 Nagel, Hans Jakob 23 Rauprich, T. 258, 260 Lorenz, Diete r 283 Nagel, Torben 228 Redtenbacher, Ferdinand 31 Reger, Frieda 277 Reichert, Karl 277 Rei nach, Hei nrich 282 Reinmuth, Karl 134 Reitz, Emil 254, 256 Reitz, Klaus 257, 260, 267 Reitz, Manfred 256 Reitze, Jürgen 218, 224-228, 229 Reize, Heinz 225 Retey, Albert 265 Reuss, Tobias 228, 229 Ritter, August 33 Rossmann, Erich 75 Roth, C. 281 Roth, Roland 228 Roth, Kar l 205 Ruder, Franz 228 Ruether, Horst 247 Ruf, Dieter 278 Ruf, Ferdinand 239, 241, 242, 249 Ruf, Horst 283 Ruland, Friedl 273 Ruland, Fritz 273 Rüssel, Günter 221, 223, 239, 259 Rüssel, Sebastian 205 s Sattler, Joachim 228, 229 Sauer, Wolfgang 247 Schaber, Heinz 283 Schaber, Helmut 283 Schach, H. 281 Schadowski, Dieter 263, 267 Schadowski, Rai ner 261, 263 Schäfer 260 Schäfer, Gertrud 248 Schandeiwein, Dieter 219,221 Schätzle, Rainer 228 Schätzle, Rolf 218, 225, 228, 229 Scheerer, Karl 89, 281, 282 Schendzielorz, Ernst 241, 242 Scherer, Walter 282 Scheuerpflug, A. 281 Scheuerpflug, Karl 129, 207 Schilling, Else 278 Schilling, Hans 278 Schippereit, Klaus 248 Schlager, Julia 266 Schiebach, Wilhelm 205 Sch lesiger, Horst 77 Sch lindwein, Anette 228 Schloms 71 Schlotterbeck, Hans Jerg 23 Schmalkalder, Hans 20 Schmerbeck, Peter 223, 225 Schmidt, Daniel 29 Schmit 29 Schneider, Albert 234, 235, 237 Schneider, Günter 260 Schneider, Herbert 283 Schneider, Hermann 211, 221 Schneider, Karl 282 Schneider, Sieg linde 283 Schnetzler, Karl 207, 234 Schübelin, G. 281 Schuchmann, Heinz 217, 238 Schulte, Siegfried 283 Schultheis, Walter 247 Schwab, Maria 207 Schwaninger, Uwe 226, 228, 229 Seebohm, Hans-Christoph 238 Seiler, Prof. Dr. Gerhard 232 Seiler, Julius 215, 217-219 Se ideneck, Christine Freifrau von 23 Seideneck, Hans Freiherr von 26, 30, 90,103 Seneca, Ferdinand jr. 115 Seneca, Ferdinand sr. 115 Sheer, Ireen 246, 247 Siebentritt, Horst 242 Singer, Eugen 217 Spielmann, Major 217 Stein, Gerhard 221 Steiner, Heinrich 278 Stemmermann, H. 281 Stephan, Helmut 238, 239 Stöhr, Uwe 228 Stolz, B. 260 Sto lz, Christian 28 Strack, Josef 283 Strauß, Franz 21 Strieder, Wilhelm 37 Stubenrauch, Magda 283 Stubenrauch, Wilhelm 283 Stückle, August 233 Stutz, W. 281 Sutter, Karl 201, 227 Sutter, Ludwig 23 T Teuffel, Prof. Gisbert von 93 Thoma, A. 275 Tilly, Johann Graf von 21 Trede, Hans 211-213 u Üsenberg, Hesso von 17 v Verdone, Luigi 224, 225, 228, 229 Vitrano, Micheie 228, 229 Vogel, Annette 260 Vogel, August 254-256, 259 Vogel, Heinz 223, 225, 241-243, 245, 247, 248, 256, 257, 260 Voigt, Rudi 221 Volm, Johann 221 w Wagner, Dr. Theodor 28 Wagner, Michael 257, 258, 260, 267 Wagner, Paul 277 Wagner, R. 281 Wagner, Theodor 30, 31 Walch, Rolf 283 Walz, Hildegard 277 Wasner, Bruno 282 Weber 29 Wenner Alfred jr. 227, 228, 229 Wintermantel, Gina 267 Weber, Gerhard 226, 228, 229 Wenner, Friedrich 228 Witzema nn, Frau 132 Weber, Horst 225, 226, 228, 229 Wenner, Gerhard 225, 228 Wolf, Gloria 278 Weber, Ludwig 282 Werling, Kurt 281, 282 Wolf, Lothar F. 278 Weber, Marc 258, 228, 229 Werner, Johann 23 Wörner, August 233 Wechsler 91 Westphal, Julius 228 Wörner, Wilhelm 15 Weidemann, Hans 278 Weyhing, Johann Friedrich 91 Weimar, Gerhard 283 Wiechmann, Bernd 223 Z Weinbrenner, Friedrich 199 Weineich, Heinz 218, 225, 228, 229 Wiedemann, Hans 243 Weineich, Markus 228 Wiedemer, Jürgen 243, 245, 247, Zeiller, Martin 21 Weinlein, Frank 228 248 Zimmer, A. 281 Weiß, Karl 256 Wiehl, Otto 279 Zimmermann, Karl 28 Weiß, Wilhelm 203, 207-209, 227 Wild, Willi 282 Zink, Julius 233 Weisser, Horst 245, 247, 248 Williamson, Jürgen 228 Zinsmeier, Kurt 256 Weisser, Kurt 237 Williard, Adolf 97 Zizza , Cosimo 228, 229 Wenner, Alfred sr. 211-213, 215, Winter, Ralf 228 Zöller, Rolf 278 217-219,227,228 Winter, Sven 228 Zorn, Michae l 228, 229 Abbildungsnachweis 12 StadtAK 8/PBS Xilla 91 56. u. StadtAK 5/NI Pfästerer 90 94 u. StadtAK 8/Alben 174,42 13 StadtAK 3/B 21 58 StadtAK 8/Alben 174, 188 95 StadtAK 8/PBS oXIVc 49 14 StadtAK 8/Zeitungen 70 StadtAK 8/PBS oXllla, 181 96 StadtAK 7/NL Willi ard 88 15 StadtAK 8/Alben 174, 11 74 u. StadtAK 8/Alben 3 Bd. 4, 97 StadtAK 8/Alben 174,185 16 u. StadtAK 8/Alben 174, 80 XV,3 98 o. StadtAK 7/NL Williard 89 18, 19 StadtAK 8/PBS XVI 2 77 StadtAK 8/BA Schlesiger 98 u. StadtAK 8/Alben 174,47 20 StadtAK 8/PBS XVI 1040 A3 121/6/1 5 A 99 StadtAK 8/Alben 174,179 21 StadtAK 8/PBS XVI 1035 78 o. StadtAK 8/BA Schlesiger 100 StadtAK 8/PBS XIVd 59 22 Die Wappen in Karlsruhe, A4 22/7/32A 101 o. StadtAK 8/PBS XIVd 61 Karlsruhe 1986 78 u. StadtAK 8/BA Schlesiger 103 I. StadtAK 8/Alben 42,196 23 o. StadtAK 8/Alben 174/1 A4 5916/22 103 r. StadtAK 8/BA 23 u. StadtAK 8/Alben 174, 5 79 o. StadtAK 8/BA Schlesiger Verkehrsverein 3383 24 o. StadtAK 8/PBS XVI, 8 A313/1/23A 104 StadtAK 8/Alben 6, 22 25 u. StadtAK 8/PBS IV 152 79 u. StadtAK 8/BA Schlesiger 105 StadtAK 8/BA 27 StadtAK 8/PBS VI, 5 A3 34/5/26 A Verkeh rsverein 2025 28 StadtAK 8/PBS XIVa 629 80 o. StadtAK 8/BA Schlesiger 106 StadtAK 8/BA 30 StadtAK 8/PBS oXIVb 138 A2 70/3/1 Verkehrsverein 3584 31 u. StadtAK 8/PBS III 1263 80 u. StadtAK 8/BA 107 StadtAK 8/BA 32 StadtAK 8/Alben 174,8 Verkehrsverein 3570 Verkehrsverein 1854 33 StadtAK 8/Alben 174, 7 81 o. StadtAK 8/Alben 174, 59 109 StadtAK 8/PBS oXIVf 122. 36 o. I. StadtAK 8/PBS XIVa 517 81 u. StadtAK 8/Alben 174, 77 110 o. StadtAK 8/PBS oXIVe 818 36 o. r. StadtAK 8/Alben 174, 11 2 82 StadtAK 8/Alben 3 Bd. XV, 112 o. StadtAK 8/PBS oXIVf 219 36 u. StadtAK 8/PBS XI 111 10 112 u. StadtAK 8/BA Schlesiger 38 o. I. StadtAK 8/PBS oVI 206 83 o. StadtAK 8/Alben 174, 86 A49153/1/14 38 o. r. StadtAK 8/PBS oVI 258 83 u. StadtAK 8/Alben 174,88 114 StadtAK 8/Alben 174, 237 38 u. StadtAK 8/PBS oVI 346 84 StadtAK 8/BA Schlesiger 115-117 Festschrift zum 39 o. I. StadtAK 8/PBS VI 206 A3 36/5/38 100jährigen Bestehen 39 o. r. StadtAK 8/PBS oVI 185 85 StadtAK 8/BA Schlesiger der Eisengießerei F. Seneca, 39 u. StadtAK 8/PBS oVI 273 A17 143/5/22 Karlsruhe 1956. 41 StadtAK 8/Alben 3, Bd. 4, 87 StadtAK 8/BA Schlesiger 118 o. StadtAK 8/PBS XIVf 55 XVl A46119/2/14 118 u. StadtAK 8/Alben 174, 238 44, 45 StadtAK 8/Alben 2 88 StadtAK 8/BA Schlesiger 119 StadtAK 8/PBS oXIVb 32 46 StadtAK 8/PBS oVI 322-9 A32 17/7/17 120 StadtAK 8/PBS oXIVa 839 47 StadtAK 8/Alben 174, 53 89 StadtAK 8/BA Schlesiger 122 o. StadtAK 8/PBS oXIVa 836 48 StadtAK 8/Alben 6, 61 A52 13/2/36A 122 u. StadtAK 8/PBS oXIVa 837 50 o. StadtAK 8/Alben 6, 3 90 StadtAK 8/Alben 174,1 37 123 StadtAK 8/PBS oXIVa 888 50. u. StadtAK 8/Alben 174,93 91 StadtAK 8/Alben 174,143 124 StadtAK 8/PBS oXIVa 881 51 StadtAK 8/Alben 6, 39 93 StadtAK 8/Alben 174,41 125 StadtAK 8/PBS oXIVa 1889 52 StadtAK 8/Alben 174, 225 94 o. StadtAK 8/Alben 174,151 127 StadtAK 8/Alben 174, 271 128 StadtAK 8/Alben 3, Bd . 4, 198 StadtAK l/H-Reg 2260 Freiwillige Feuerwehr Karlsruhe, XVl 200- 201 StadtAK l/H-Reg 2260 Abteilung Mühlburg : 136 o. StadtAK 8/Alben 174, 60 und 6/BZA 227 202, 208, 21~ 218, 22~ 136 u. StadtAK 8/Alben 174, 266 202 o. StadtAK 8/PBS Vllc 20 222, 224, 226, 229 143 StadtAK 8/Alben 174, 272 206 StadtAK l/H-Reg 2260 147 o. StadtAK 8/Alben 174, 56 207 StadtAK 8/PBS Vllc 19 Landesbildstelle Baden, Karlsruhe : 150 StadtAK 8/Alben 174,197 209- 212 StadtAK l/H-Reg 2260 170,214 u. 151 StadtAK 8/Alben 174, 198 213 StadtAK 8/Alben 174, 40 152 StadtAK 8/Alben 174, 275 214 o. StadtAK l/H- Reg 2260 Horst Pampel: 6 158 StadtAK 8/Alben 174, 104 230 StadtAK 8/Zeitungen 159 StadtAK 8/Alben 174, 101 234 Jubiläums-Chronik Privat 160 StadtAK 8/PBS Xilla 251 75 Jahre Bürgerverein (Repros im Stadtarchiv vorhanden): (Copyright Foto Strähle) Mühlburg 1898 e.v. 16 o. 1., 16 o. r., 24 u., 25. 0., 27, 31 162 StadtAK 8/Alben 174, 94 237-239 Jubiläums-Chronik 0.,33,40,43,76,86,92, 100, 101 164 StadtAK 8/PBS oXIVa 612 75 Jahre Bürgerverein u., 102 u., 108, 110 u., 111, 113, 126 166 StadtAK 8/PBS oXIVa 610 Mühlburg 1898 e.V. 0. 1.,126 o. r., 126 u., 128, 130-135, 168 StadtAK 8/PBS oXIV a 609 264 StadtAK 8/BA Schlesiger 137-142,144-146,147 u., 148, 172 StadtAK 8/Alben 174, 236 A5 91/4/47 149,153- 157, 176,184,188-191, 174 StadtAK 8/Alben 174, 123 178 StadtAK 8/PBS oXIVa 1597 Bayern- und Trachtenvereinigung 195, 204, 205, 235, 242, 247, 283 186 o. StadtAK 8/Alben 174, 35 Weißblau Almfrieden Karlsruhe e.V.: Radsportgemei nschaft 186 u. StadtAK 8/Alben 174, 19 268, 270-276 187 StadtAK 8/PBS olV 209 Karlsruhe e.v. 1898: 192 o. StadtAK 8/PBS olV 182 Bildste lle der Stadt Karlsruhe : 250, 252-254, 256-258, 260, 263 192 u. StadtAK 8/PBS olV 183 56 0., 62, 64, 66, 68 u., 69 0., 73 193 o. StadtAK 8/PBS oVI 184 Harald Ringler: 194 StadtAK 8/Alben 174, 29 Kurt Ernst: 65, 67, 68 0., 69 u., 72 196 StadtAK 8/Alben 174, 23 161 ,163, 165, 167,169,171,173, 197 o. StadtAK 8/Alben 174, 31 185,187,189,191,193,232,236, Stadtplanungsamt: 197 u. StadtAK 8/Alben 174, 28 240, 245, 246, 248, 59-61, 63, 71, 74 o. Geschichte· Volkskunde· Literatur· Kunst· Kultur Weitere Titel aus unserem vielseitigen Verlagsprogramm Revolution im Südwesten. Stätten der Demokratiebe- wegung 1848/49 in Baden-Württemberg. Hrsg. von der Arbeitsgemeinschaft hauptamtlicher Archivare im Städ- tetag Baden-Württemberg. 2. Auflage, 784 Seiten, ge- bunden, 33 1 s/w-Abbildung en. Gerhard Söllner . Für Badens Ehre· Die Geschichte der badischen Armee. Formation, Feldzüge, Uniformen, Waffen, Ausrüstung von 1604 bis 1832. Großformat, ge- bunden, vierfarbig, mit über 100 Farbtafeln, 304 Seiten, Kunstdruckpapier, mit Schutzumschlag. Hierzuland . Badisches und anderes von Rhein, Neckar und Main. Zeitschrift des Arbeitskreises Heimatpflege Nordbaden, Regierungsbezirk Karlsruhe. 100 Seiten, mit aktue llen Infos, Museumsberichten, Fachbeiträgen zu Land und Leuten, Kunst, Kultur und Geschichte. Friedrich Georg Hoepfner' Die Hochburg der Braukunst. 200 Jahre Brauerei Hoepfner. 120 Seiten, 219 Farb- und 73 s/w-Abbildungen, Großformat, gebunden. Titelbild von Tomi Ungerer. Hansjörg Frommer · Die Perle der Krone. Die Staufer und ihr Herzogtum Schwaben. 144 Seiten, 20 s/w- Fotos, Karten und Stammtafeln, Paperback. Hansjörg Frommer ' Spindel, Kreuz und Krone. Herr- seherinnen des Mittelalters: Adelheid, Th eophanu, Gise- la, Agnes, Richenza und Konstanze. 280 Seiten, illu- striert, Paperback. Eberhard Raetz . Kaspartheater. Eine Reise von Karlsru- he ins Frankenland. Ein Kaspar-Hauser-Roman. 240 Sei- ten, leinengebunden, mit Schutzumschlag. Gernot G. Lorsong . Ladenburg . Von den Steinzeitjä- gern bis heute. Streifzug durch die Geschichte einer al- ten Stadt. 260 Seiten, za hlreiche historische Fotos, Kar- ten, Zeittafeln, Paperback. Toni-Peter Kleinhans . Sylvia - das Tulpenmädchen. Ro- man aus der Gründerzeit der Residenzstadt Karlsruhe. 176 Seiten, Paperback. Gerhard Lanzenberger · Isaak und Ismael. Juden und Araber sind Brüder. Ein Beitrag zum Frieden in Nahost. Geleitwort von Prof. Dr. Schalom Ben-Chorin. 160 Sei- ten, bebildert, Paperback. Klaus E.R. Lindemann (Hrsg.) . Martin Rickelt . Vom Kur- fürstendamm zur Lindenstraße. 108 Seiten. 105 s/w- und 50 Farbfotos, gebunden. Mit einem Geleitwort von Hans W. Geißendörfer. Leopo ld ine Weizmann . Zum Bericht über eine Genera- tion . Jugenderinnerungen in Deutschland. Vorworte : Jürgen Habermas, Alain Touraine. 448 Seiten, gebunden. Ferd inand Kusterer . In den Händen der Zeit. Von Sta- lingrad nach Amerika. Erinnerungen und Gedanken im Spiegel der deutschen Geschichte. 350 Seiten, mit zahl- reichen Abbildungen, Paperback, 2. Auflage. Helmut Oeß . Dazwischen steht die Polizei. Polizeiten- sprünge auf Versfüßen. Alte Stiche, neu belichtet. 176 Seiten, über 100 Abbildungen, Großformat, 2. Auflage. Helmut Oeß . Das entbäffnete Pfäffchen. 146 Limericks aus der Pfarre. Mit Illustrationen von Prof. W. Weiß- brodt. 180 Seiten, Paperback, Großformat, 2. Auflage. Luise Gunter-Kornagel . Weltbild in Siegfried Wagners Opern. 640 Seiten, 130 Farbtafeln, über 20 s/w-Abbil - dungen, gebunden, mit Schutzumschlag. Picasso Live · Fotografien von Edward Quinn. Herausge- geben in Zusammenarbeit mit der Städtischen Galerie Karlsruhe. Mit einem Vorwort von Andreas Franzke. Kunstband, Großformat, 80 Fotos, 176 Seiten. Die Bauhaus-Künstlerin Margaret Leiteritz . Gemalte Diagramme. Textbeiträge: Klaus E.R. Lindemann, Hans Fischli, Dr. Peter Hahn, Toni Peter Kleinhans, Dr. H.P. Mühlmann. 120 Seiten, 40 Farbmotive, gebunden. Gert Boegner . Kraichgau . Streifzüge durch Land und Geschichte. Textbeiträge : Karl Banghard, Dieter Freiherr von Ravensburg, Ravan Freiherr Göler von Ravensburg, Hansjörg Maus, Prof. Dr. Otto Roller und Prof. Dr. Günter Stein. 144 Seiten, 80 Farbmotive, gebunden. 2. Auflage. Gert Boegner . Gardasee . Tor zum Süden. Fotobildband, 180 Seiten, 144 Farbmotive, Großformat, gebunden, mit kaschiertem Schutzumschlag. Gert Boegner . Der alte Rhein' Im Stromverlauf von Ba- den und Pfalz. 3., überarbeitete und aktualisierte Aufla- ge. 156 Seiten, "7 Farbmotive, Großformat, gebunden, mit Schutzumschlag. Und ewig ticken die Wälder ' Uhren aus Schwarzwald- stuben. Herausgegeben von Dr. Wolfram Metzger. Vor- wort von Prof. Dr. Hara ld Sieben morgen. 232 Seiten, 234 Farbtafeln, 32 s/w-Abbi ldungen, Paperback. Traumwelten der 50er Jahre' Puppenwelt und Wirk- lichkeit. Begleitpublikation zur gleichnamigen Ausstel- lung der Volkskundlichen Abteilung des Badischen Lan- desmuseums im Sch loß Bruchsa l. Herausgegeben von Dr. Wolfram Metzger und Dr. Jutta Tremmel - Endres. Vor- wort von Prof. Dr. Hara ld Sieben morgen. Textbeiträge von Dr. Wolfg ang Bickel, Wolfgang Knobloch, Gisela Bik- kel, Ingeborg Michno. 192 Seiten, 180 Farbtafe ln, 32 sw-Abbi ldungen. Paperback. Bäume leuchtend, Bäume blendend. Historischer Christbaumschmuck. Begleitpublikation zur gleichnami- gen Ausstellung der Volkskund lichen Abteilung des Ba- dischen Landesmuseums im Karlsruher Schloß. Heraus- gegeben von Dr. Wolfram Metzger und Dr. Jutta Trem- mel- Endres. Vorwort Prof. Dr. Hara ld Siebenmorgen. 208 Seiten, 178 Farbtafe ln, 76 s/w -Abbi ldungen, Paperback. Wenn bei Capri die rote Sonne · Die Ita liensehnsucht der Deutschen im 20. Jahrhundert. Begleitpublikation zur gleichnamigen Ausstellung des Badischen Landes- museums im Schloß Karlsruhe, in Kiel und Detmold. Herausgegeben von Prof. Dr. Hara ld Siebenmorgen. Be- arbeitet von Dr. Gabriele Kindler. Wissenschaftliche Mitarbeit Dr. Regine Lippka. 224 Seiten, 223 Farb- und 95 s/w-Abbi ldungen, Paperback. Neues Bauen der 20er Jahre· Gropius, Haesler, Schwit- ters und die Dammerstock-Sied lung in Karlsruhe. Be- gleitpublikation zur gleichnamigen Ausstellung des Ba - dischen Landesmuseums im Museum am Markt. Vorwort von Prof. Dr. Hara ld Siebenmorgen. 256 Seiten. 40 Farb- und 400 s/w-Abbildungen, Paperback. .t1~ INFO VERLAGSGESELLSCHAFT Postfach 33 67 . D - 76019 Karlsruhe Telefon (0721) 617888 . Fax (0721) 62 1238 info-verlag -ka rlsru he@t-online.de 75 Jahre Destillerie Kammer-Kirsch Ehemalige Lehr- und Versuchsbrennerei des Landes Baden I m Jahre t 923 wurde Kammer-Kirsch als AG gegründet und t 96 t in eine GmbH umgewandelt. Der Firmen- sitz war Oppenau mit dem heutigen Zweigbetrieb in Karlsruhe-Mühlburg. Experten überprüften und überwach- ten ständig die erzeugten Destillate, so daß bald der Qualitätsmarkenbegriff "Kammer-Kirsch " entstand und bis heute weiterentwickelt wurde. Die Zielsetzung des Unternehmens, nur "Wässer und Geiste" von allerhöchster Naturreinheit und Erlesenheit herzu- stellen , hat bis heute Bestand. Die außergewöhnliche Qualität der Kam- mer-Kirsch-Edelspirituosen wird durch die Verwendung ausgesuchter Früchte und durch schonendes zweimaliges Destillieren erreicht. Eine lange Lage- rung verleiht den Kammer-Kirsch-Pro- dulden ein mildfeines, einzigartiges Bouquet. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9.00- 12.00 Uhr und 14.00- 16.00 Uhr . Freitag 9.00- 12.00 Uhr Jeden letzten Samstag im Monat 10.00- 13.00 Uhr Kammer-Kirsch GmbH · Hardtstraße 35-37 . 76185 Karlsruhe Telefon (07 21) 9 55 51 -0 . Telefax (07 21) 55 06 88 Besuchen Sie uns im Internet: www.kammer-kirsch.de 1998 ist ein besonderes Jubiläumsjahr für Mühlburg mit gleich fünf Jubiläen. Der Burgflecken "Mulenberc" wurde vor 750 Jahren zum ersten Mal urkundlich erwähnt, die Freiwillige Feuerwehr Mühlburg entstand im Revolutionsjahr 1848, und zwölf Jahre nach der Eingemeindung in die benachbarte badische Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe konnten 1898 gleich drei Vereine ihre Gründung bekanntgeben. Der vom Stadtarchiv Karlsruhe in Verbindung mit den Jubiläums- vereinen herausgegebene Bildband "Mühlburg. Streifzüge durch die Ortsgeschichte" verbindet aus diesem Anlaß anschaulich Orts- und Vereinsgeschichte mit zahlreichen, bislang nicht veröffent- lichten Bildern aus den Beständen des Stadtarchivs, aber auch aus Privatbesitz, die für diesen Band zur Verf~gung gestellt wurden. INFO VERLAG · ISBN 3-88190-227-9
https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/literatur/stadtarchiv/HF_sections/content/ZZmplbnO0zo9UD/M%C3%BChlburg_Streifz%C3%BCge.pdf
Durlacher Volksleben 1500-1800 Ernst Schneider DURLACHER VOLKSLEBEN 1500 -1800 Volkskundliches aus archivalischen Quellen Zugleich ein Beitrag zur Geschichte der ehemaligen Stadt Durlach VERLAG G. BRAUN KARLSRUHE © 1980 by G. Braun (vorm. G. Braunsehe Hofbuchdruckerei und Verlag) GmbH, Karl-Friedrich-Str. 14 - 18, 7500 Karlsruhe I Verlag und Gesamtherstellung: G. Braun, Karlsruhe Herausgeber: Stadt Karlsruhe ISBN 3 765004006 VORWORT Die alte Markgrafenstadr Durlach, häufig die Mutter der vergleichsweise jungen Resi- denz Karlsruhe genannt, hat eine ebenso wechselvolle wie interessante Geschichte. Ihre wesentlichen Daten und Entwicklungen kennen wir aus historischen Werken unter- schiedlicher Prägung. Weniger bekannt dagegen ist die Art und Weise, wie die Durla- cher in den vergangenen Jahrhunderten wirklich gelebt haben, wie sie ihren Alltag be- wältigten und wie sie ihre Feste feierten. Die Geschichtsschreibung gibt wie so oft auch in diesem Fall nur spärlich Auskunft. Das vorliegende Buch ist geeignet, hier eine Lücke zu schließen. Sein Verfasser, Ernst Schneider, durch seine grundlegenden Arbeiten über Karlsruhe und die Durlacher Stadt- geschichte als profunder Kenner der Volkskunde bekannt, hat darin den lohnenden Versuch unternommen, ein umfassendes Bild des Durlacher Volkslebens zu zeichnen. Es läßt keinen wichtigen Bereich dieses lebendigen Gemeinwesens aus. Einwohnerschaft und Ämter, kommunale und soziale Aufgaben, Ordnung und Arbeit werden ebenso dargestellt wie Lebensgewohnheiten, Kleidung, Brauchtum oder kirchliches Leben. Kein Gebiet des öffentlichen und des privaten Lebens scheint vernachlässigt - eine wahre Kulturgeschichte des Alltags. Allein das Kapitel, das sich mit den sprachlichen Gewohnheiten der Durlacher in früheren Zeiten beschäftigt, ist eine wahre Fundgrube nicht nur für Kenner. Erstaunt stellt man fest, wie vieles an Mundartlichem sich bis auf den heutigen Tag erhalten hat. Ober die inhaltliche Fülle hinaus erhält Ernst Schneiders Werk besondere Bedeutung durch die hier angewandte Methodik. Er schöpft sein Material ausschließlich aus den archivalischen Quellen der zeitgenössischen Rechnungsbücher und Ratsprotokolle - ein Verfahren, dem Fachleute beispielhafte Bedeutung beimessen. Dadurch entstand eine Originaldokumentation aus authentischen Quellen, die die Durlacher Stadtge- schichtsforschung ein gutes Stück weiterbringt. Mit der systematischen volkskundlichen Aufarbeitung der DurJacher Archivalien legt der Verfasser ein Werk vor, das über unsere Stadt hinaus Beachtung verdient. Es be- deutet gleichzeitig einen krönenden Abschluß des langjährigen Wirkens von Ernst Schneider im Stadtarchiv Karlsruhe. Otto Dullenkopf Oberbürgermeister INHALTSÜBERSICHT Einleitung S. 9 - 10 I. DAS GESICHT DER STADT S. 10 - 41 Ansichten der Stadt S. 10 - 11; Stadtummauerung, Stadttore und -türme, Namen der Stadttore S. 11 - 15; Straßennamen S. 15 - 17 j Stadtviertel S. 17 - 18 Rathaus: Bauliches S, 18 - 25; Innenausstattung S. 25 - 35 Sonstige Gemeindegebäude, Überblick, Schießhaus, Keltern S. 35 - 39 Gasthausnamen S. 39 - 41 11. DAS GEMEINWESEN S. 41 - 123 A) Einwohnerschaft (Siedlungsgemeinschaft): Allgemeines, Klassifizierung der Ein- wohner, Bürgerrecht und Bürgerannahme, Hintersassen (Schutzbürger), Gesinde und Gesindeordnung S. 41 - 49 Gemeindeämter (Ämterbesetzung). Stadtdiener S. 49 - 69 B) Kommunale und soziale Aufgaben Allgemeine Hygiene und NahrungsmittelkontroUe: Metzger: Metzgerordnungen. Angelobung der Metzger, Metzgerpost, Fleischtaxen. Fleischschätzer S. 69 - 76 Bäcker: Hausbäcker. Bank- oder Marktbäcker, Bäckerordnungen, fremde Bäcker. Stra- fen. Brotbeschauer, Brotsorten, Umbacken S. 76 - 81 Müller , Mahlordnungen, Mehlwaage S. 81 - 82 Feuerschutz : Feuerordnungen von 1536 und 1715, Anschaffungen von Feuerlöschge- räten, Feuersozietät, Maßnahmen zum Schutz vor Feuersgefahr, Inventar über Feuer- schutzgeräte S. 82 - 87 Sicherheit der Stadt: Stadtwacht, Sturmordnung, Wassersnot S. 87 - 89 Armenfürsorge : Ordnung der Almosen- bzw. Hausarmenleutpfleger, Almosen, Einzel- fälle S. 89 - 91 Bettler: Kampf gegen Gassenbettel, Bettelvogt S. 91 - 93 Armselige Fremde: Ausgaben um "Gottes Willen" S. 93 - 97 Verhalten gegen Fremde (Juden, Zigeuner, Gauner) S. 97 - 98 Sauberhaltung des Ortes S. 98, Badeordnung, Badstube S. 98 - 99 C) Ordnung und Arbeit in Wiese, Wald und Feld Gemeinsame Arbeiten, Dreschbraten, -gans S. 99 - 101 Grenze und Grenzumgänge. Zäune und Häger, Flurordnung S. 101 - 104 Besonderheiten gemeindlicher Wirtschaft: Weinbau : Anbau, Traubenschützen, Trau- benbesichtigungen, Herbstordnung, Weinlese S. 104 - 109 Hurrecht und Viehhaltung : Viehausschlagsordnung, Gänse-, Tauben-, Schafhaltung, Viehseuchen, Rinderhirten, Schweinehirten und Schweinezucht, Hesser bzw. Pferde- hirten S. 109 - 118 D) Wehrhaftigkeit Schützengesellschaften, Schützenordnung von 1601, Stadt- oder Bürgerkompagnie, Bürgerkavallerie S. 119 - 123 7 1Il. BRAUCHTUM S. 123 - 173 A) Termingebundenes Brauchtum oder Brauchtum im Jahreslauf: Neujahr: Neujahrs- ansingen bzw. -anblasen, Sternsingen, Neujahrsgeschenke, Neujahrsglückwünsche, Neu· jahrsumtrunk S. 123 - 126 Königreich, Aschermittwoch/Fastnacht, Fastnachtsgebäck, Ostern, Maibrauchtum S. 126 - 127 Kirchweihe (2. Sonntag im August) S. 127 - 133 Martinskuchen. Weihnachten (Weihnachtsgesang der Schüler) S. 133 - 134 B) Anlaßgebundenes Brauchtum: Geburt und Taufe: Abschaffung übermäßiger Taufkosten, Verehrungen an das Fürsten- haus bei Geburten fürstlicher Personen, Geburts- und Namenstag des Landesherrn, Ge- burtstag und Regierungsantritt des Markgrafen Kad Friedrich 1746, damit verbundene Feierlichkeiten und Festdekorationen S. 134 - 148 Hochzeitsbrauchtum: Abschaffung üppiger Hochzeiten, Abhaltung von Hochzeiten im Rathaus, Hochzeitsgeschenke, Hochzeiten des Fürstenhauses S, 148 - 150 Totenbrauchrum S. 150 - 151 Sonstiges: Verehrungen, Geschenke verschiedener Art und bei verschiedenen Anlässen, Präsente S. 151 - 152 Lebensgewohnheiten: Geselliges Leben, Ausschreitungen, Unordnungen, Musik und Tanz, Volksschauspiele, Seiltänzer, Gaukler S, 152 - 157 Arbeitsbrauchtum: Taglohnordnung für Handwerker, Taxen für Handwerker, Fechten der Handwerksgesellen, Gewerbeübersichten, Taxen für Taglöhner, Marktwesen S, 157 - 173 IV. RECHT UND OBRIGKEIT S. 173 - 187 Erbhuldigungen S. 173 - 177 Ehrenstrafen: Geig'e, Gießübel, Lästerschnabel, Lasterstein, Schellenwerk, Triller; Turmstrafe, Prügelstrafe, Stadtverweisung, Geldstrafen, Galgen, Rabenstein S,177 - 183 Glockenläuten als Rechtsbrauch, Kerbholz , Rechtsformen S, 183 - 187 V. KIRCHLICHES LEBEN S. 188 - 195 Kirchenmusik, Stadtorganist und Musikdirektor Johann Georg Geyer S, 188 - 193 Kirchenordnung S. 193 - 195 VI. SACHKULTUR S. 195 - 204 Obrigkeit und Bauwesen: Bauordnung von 1654, Baurnaßnahmen nach 1689. Frei· heitsbrief von 1699, Bauholzgesuche, Taxen für Bauholz, äußere Gestalt der Häuser, Innengl iederung, Hausnumerierung. Feuerstätten und Rauchabzug S, 195 - 203 Geräte und Kleidung S. 203 - 204 VII. SPRACHLICHES S. 204 - 226 Übernamen, Schimpfwörter, Mundartliches. Redewendungen. WörtelVerzeichnis ANMERKUNGEN S. 227 - 232 SCHRIFTTUMSVERZEICHNIS S. 232 - 234 ABKÜRZUNGEN S. 234 SACHWEISER S. 235 - 239 8 EINLEITUNG Unter den Archivaliengattungen, die volkskundlich ergiebig sind, nehmen Rechnungs· und Protokollbesta'nde einen bevorzugten Platz ein. Während Ratsprorokolle ausführ· lieher über bestimmte, auch Volkskundliches berührende Gegenstände handeln, spre- chen Rechnungen eine nüchterne, bündige. objektive Sprache. Gerade Rechnungsbe- stände bieten den Vorteil, geschlossene Belegreihen für bestimmte Bräuche oder Ge- wohnheiten über längere Zeiträume hin verfolgen zu können, sofern diese Brauchübun· gen finanzielle oder sonstige Unterstützung durch die Stadt erfuhren. Zur Feststellung der Dauerhaftigkeit solcher Brauchformen im weitesten Sinne ist es wesentlich, sie auch über einschneidende Ereignisse wie den 30jährigen Krieg oder die Zerstörung von Durlach im Jahre 1689 hinweg nachzuweisen. Aus diesen Quellen ergeben sich Ansatzpunkte, die als Bausteine für die Kenntnis des Durlacher Volkslebens in frühe- ren Jahrhunderten gelten können. Bausteine sind es lediglich, was sich nicht allein aus der Lückenhaftigkeit des überlieferten Materials ergibt, sondern auch aus der bereits skizzierten Beschaffenheit der Quellen. Nimmt man die Ratsprotokolle hinzu, so lassen sich weitere volkskundliche Einzelheiten gewinnen. Aber im Ganzen gesehen sind es Zufallsfunde. Bruchstücke, objektiv. zeitlich und räumlich fixiert, die einzelnen volks· kundlichen Bereiche mehr oder weniger stark betreffend. Trotz aller Lückenhaftig· keit bilden diese archivalischen Quellen die Grundlage, auf der diese Arbeit aufge- baut ist!. Die Bürgermeisterrechnungen (Stadtrechnungen) der bis 1938 selbständigen Stadt Durlach sind, soweit sie den in dieser Arbeit berücksichtigten Zeitraum betreffen, er· halten aus den Jahren 1551 , 1574, 1582, 1583, 1585 - 1588, 1591, 1593, 1595, 1596, 1600, 1602, 1604, 1607, 1610, 1612 - 1615, 1618, 1621, 1624, 1625, 1627, 1631 - 1636 (z.T. nur Rechnungsbeilagen), 1660 - 1680, 1682, 1683, 1685 - 1687, 1692 - 1800. Die Ratsprotokolle sind erhalten aus den Jahren 1623, 1626 - 1629, 1636 - 1649, 1652, 1653, 1655 - 1666, 1670 - 1672, 1674 - 1677, 1679, 1680, 1682 - 1729, 1731 - 1800. Im allgemeinen ist zur Überlieferung zu sagen, daß dieser Quellenbestand vor 1689 sehr lückenhaft ist und auch nicht allzuweit zurückreicht. Für das 18. Jahrhundert sind diese Archivalien beinahe lückenlos erhalten. Weitere wichtige Quellen bilden das Recbtsbucb von 1536 und das erneuerte, auf dem Rechtsbuch von 1536 beruhendeStadtpolizeibucb von 1688. Es darf als ein Glücksfall angesehen werden, daß uns diese Quellen erhalten geblieben sind. I n dem Rechtsbuch von 1536 sind erstmals die in Durlach schon lange vor dieser Aufzeichnung gültig gewe- senen Ordnungen zusammengefaßt. die zum größten Teil wörtlich, zum kleineren Teil mit Ergänzungen in das Stadtpolizeibuch von 1688 übernommen worden sind. Akten, auch Urkunden boten in zahlreichen Fällen ergänzende Hinweise und Nach· richten, wo Rechnungsbelege oder Protokolleinträge allzu knappe Aussagen vermit· telten. Über Bildquellen ist im Abschnitt "Das Gesicht der Stadt" Näheres mitge- teilt. Übersicht mit Abkürzungen : 9 a) Stadtarchiv Karlsruhe: R = Bürgermeisterrechnungen (Stadtrechnungen) der Stadt Durlach. 1551 - 1800 (mit Lücken besonders vor 1700). P = Ratsprotokolle der Stadt Durlach. 1623 - 1800 (mit Lücken besonders vor 1700). Durlacher Rechtsbuch von 1536 Stadtpolizeibuch von 1688 Andere benützte Archivaliengattungen (Akten, Urkunden) sind an Ort und Stelle ge- nannt. b) Badisches Generallandesarchiv, Karlsruhe: Die überwiegend aus Abt. 136 (Stadt und Amt Durlach) benützten Akten sind im Text an den betreffenden Stellen zitiert. I. DAS GESICHT DER STADT übersicht: Ansichten der Stadt - Stadtummauerung, Stadttore und -türme, Namen der Stadttore - Straßennamen - Stadtviertel - Rathaus (Bauperioden, Innenaus- stattung: Mobiliar, Geriite, Gemiilde) - Archiv - sonstige Gemeindegebiiude (über- sicht) - Gasthausnamen. Ansichten, die das Gesamtbild oder auch Einzelgebäude der Stadt Durlach aus der Zeit von 1500 bis 1800 überliefern, gibt es nur wenige2. Ober sie ist im Schrifttum3 ausführlich gehandelt worden. Die älteste uns erhaltene Ansicht von Durlach stammt aus der "Topographia Sveviae" (1643, S. 58) von Matthaeus Merian. Dieser Kupfer- stich zeigt die Stadt von Westen: Stadtummauerung, mit dem Bienleins- und Baseltor und markanten Gebäuden wie dem Rathaus, der Stadtkirche nebst dem Turmberg, dem Wahrzeichen der Stadt. Es ist bedauerlich, daß Merian im Textteil (S. 61 f.) ledig- lich geschichtliche Nachrichten über Durlach gibt , nichts aber zur Topographie der Stadt aussagt. Zeitlich folgt diesem Stich eine Ansicht der ehemaligen Residenzstadt der Markgrafen von Baden-Durlach aus dem Jahre 1672 von Matthaeus Merian d.J. Dieser Kupferstich bildet das Hauptblatt einer Festschrift zur Vermählung des Markgrafen Friedrich Mag- nus mit Augusta Maria von Ho!stein-Gottorp (1670). Dieser Stich zeigt im Vorder- grund den Festzug und die Residenzstadt als Hintergrund4. 1686 ist bei Christoph Riegel in Nürnberg der Reiseführer "Getreuer Reiß-Gefert durch Ober- und Nieder-Teutschland" erschienen, in dem die Stadt Durlach abgebildet ist , und zwar hat als Vorlage der Stich von M. Merian d .Ä. gedient. Aus der Zeit vor der Zerstörung von Durlach (1689) ist ein stark übermaltes Ölbild (fru- her im Rathaus Durlach, jetzt im Pfinzgaumuseum) anzuführen, das die Stadt von der Südostseite zeigt mit der alten Karlsburg und ihrer Umwallung, dem Gymnasium, der Stadtkirche, der Spital- oder Dreifaltigkeitskirche und den vier Stadttoren5. Aus der Zeit nach der Zerstörung der Stadt ist eine Zeichnung von Samson Schmalkal- der (um 1690) zu nennen, die die zerstörte Stadt mit dem Turmberg von Südosten darstellt6. 10 Aus dem 18. Jahrhundert schließt sich ein farbig angelegter Kupferstich aus dem Ver- lag von Johann Christian Leopold in Augsburg an. Er zeigt die wiederaufgebaute Stadt von Westen und ist um 1730 entstanden. Die Legende verzeichnet folgende Bauten: Ochsentor, Schloß, Turmberg, Spital, Rathaus, Stadtkirche, Bienleinstor, Stadtschule, Stadtkelter, Basler Tor. Zu den Wesensmerkmalen der mittel- und nach mittelalterlichen Stadt gehört die Stadt- ummauerung mit den Stadttoren und -türmen. Diese Ummauerung gab der Stadt und ihren Bürgern Schutz vor Feinden, war aber auch sinnfälliger Ausdruck für die heraus- ragende Stellung der Stadt, seit 1565 der Residenzstadt der Markgrafen von Baden- Durlach, zu den benachbarten kleineren Siedlungen. Im ehemaligen Mauerring der Stadt Durlach standen vier Stadttore7 , die im 16. Jahr- hundert, als Markgraf Karl 11. die Stadt zur Residenz erhoben hatte, erneuert wurden. Diese Stadttore waren im Westen, nach der späteren Stadt Karlsruhe zu. das Bienleins- tor, im Norden das Pfinz- oder Ocbsentor, im Osten das Blumentor und im Süden das noch erhaltene Basel- oder Basiertar. Während zur Geschichte der Stadtummauerung und ihrer Tore und Türme vor der Zerstörung der Stadt im Jahre 1689 nur spärliche Überlieferungen erhalten sind8 • fließen die Quellen nach 1700. als man mit dem Wie- deraufbau der Stadt und damit auch ihrer Ummauerung begann. reichlicher. Die zahl- reichen Einträge in den Ratsprotokollen (P) veranschaulichen die Bedeutung. welche die Stadt Durlach ihrer Stadtmauer und ihren Stadttoren im 18. Jahrhundert beige- messen hat. An ausgewählten Beispielen aus Protokoll- und Rechnungsbeständen sei dies näher gezeigt. 1701 (P 18. April , auch R) wurde mit dem Zimmermann Hans Georg Erni über die Re- paraturen der vier z.T. völlig abgegangenen Stadttore vereinbart": 1) am Basel- und Pfinztor die zwei äußeren Tore aus geschnittenem Eichenholz von entsprechender Dicke zu fertigen; 2) auf dieselbe Weise das Innerste am Blumentor zu fertigen; 3) am Bienleinstor den Schußgatter und Schlagbaum, beim Pfinztor einen Schlagbaum, am unteren Blumentor einen Schußgatter und Schlagbaum auszubessern; 4) am Pfinztor das innere, mit Tannenholz geflickte Tor mit geschnittenem Eichenholz auszustoßen. Nach demselben Protokoll erhielt der Maurer Adrian Füger den Auftrag, den Schwib- bogen am äußersten Pfinztor auszubessern und ihn an die beiden noch stehenden Stücke anzustoßen, ferner Lücken in der Stadtmauer, z.B. beim Pfinztor, zu beheben, den Pfinzturm neu einzudecken. Für letztere Arbeit waren 400 Ziegel erforderlich (R 1702). Schließlich wurde in der Ratssitzung vom 18. April 1701 (P) das Hauen und Spitzen der Palisaden, die auf herrschaftlichen Befehl vor die Tore und an die Stadtmauer gesetzt werden mußten, verdingt. P 1702 (6" März) ist zu entnehmen, daß auf landesherrlichen Befehl auf der "Statt- mauer ein bedeckt Geländer" gemacht werden mußte, wozu man 92 Eichenstämme ohne das andere Holz benötigte. Der Rat meinte jedoch, daß das "Gemäuer meistens einfällig, dahero zu besorgen, wann man daran anfangs zu arbeiten, daß mehr einfallen als gut bleiben werde" und entschied sich zu nächst für einen Überschlag. Nach P 1702 (7. August) war ein Stück der Stadtmauer eingebrochen. Da das Fundament ganz lose war, mußte die Mauer abgebrochen und neu aufgeführt werden. Der Schwibbogen am Blumentor war "sehr blöde"; es müßte ein neuer Bogen gemacht werden. In den Sit- zungen vom 14. September 1705 (P) und 12 . Juli 1706 (P) beschloß der Rat, die bei· den Torhäuschen unterm Blumen- und Bienleinstor durch neue zweistöckige zu er- 11 setzen. Doch wurde nur das Torhäuschen beim Blumentor ausgebessert. In R 1706 fin- det sich hierfür eine Ausgabe von 28 fl an den Zimmermann Andreas Auer. Nach P 1710 (I!. und 18, August) und P 1711 (I!. Mai) befaßte sich der Rat mit dem Tor· häuschen am Bienleinstor. Der Beschluß hieß : Abbruch. Am 10. August 1711 (P) wurde mit dem Zimmermann Nicolaus Arnold wegen der Er- bauung des Torhäuschens beim Blumentor ein Akkord abgeschlossen. Arnold hatte für 51 fl das alte Torhäuschen abzubrechen, das neue aufzuschlagen, ferner Latten, Lei- sten, Kamin und Stiegen, rauhe Böden mit gefalzten Dielen, Türen sowie eine Pritsche zu fertigen. Das Torhäuschen selbst wurde 2 Stockwerke hoch und maß 23 Schuh im Geviert, wozu 50 Forlen- und 9 Eichenstämme erforderlich waren. Nach R 1712 er- hielt Steinhauer Johann Füeg für die Maurerarbeit an diesem Wachthäuschen 40 fl . Be- merkenswert ist in dieser Rechnung eine Ausgabe für Bindfaden und ein Seil zur An- bringung eines Briefkästleins beim Blumentor. In R 1709 erscheinen Ausgaben von 67 fl 24 kr an den Zimmermann Georg Paul Lan- genbach für die Bedeckung der Stadtmauer vorn Schloß bis zum Haus des Kammerrats Meerwein mit Holzstämmen und von 34 fl 15 kr an den Steinhauer David Glock für die Reparatur dieses Teils der Stadtmauer. Solche Ausgaben begegnen immer wieder in den Rechnungen, z.B. 1727 (258 fl), 1743 (52 fl), 1753 (111 fl). Nach P 1713 (30. Januar) mußten auf landesherrlichen Befehl die schadhaften Stellen in der Stadtmauer ausgebessert und die Zwingel mit Palisaden besetzt werden. Da indes weder der Kalk noch 1200 Palisaden aufgebracht werden konnten, beschloß der Rat, den ersten Brand Kalk aus der Ziegelhütte zu nehmen und wegen der Palisaden bei der Herrschaft nachzusuchen. 12 Ansicht der Stadt Dur/ach. 1643 (Aus: "Topograpbia Sveviae" von Mattbaeus Merian) Die auf landesherrlichen Befehl in Angriff genommene Wiedererbauung des " Bühlins Thurns" scheint nach P 1713 (3. Februar) die Ratsmitglieder ziemlich bewegt zu ha- ben. Man hat eine außerordentliche Versammlung einberufen und "einen Riß darüber ververtigen lassen und einen Überschlag wie das Werckh einzurichten gemacht". Da- nach wäre auf das jetzige Mauerwerk ein 12 Schuh hohes Stockwerk aus Eichenholz nehst Dachstuhl mit welscher Haube aufzusetzen. Benötigt würden 60 Eichen und 150 Forlenstämme, deren Verarbeitung sich auf 245 fl beliefe. das Aufschlagen nicht inbe- griffen. Die Eichen sollten nach der Schnur "gerauhwerkt", die Forlen aber glatt be- schlagen werden. Der Turm des Bienleinstors wurde nach P 1714 (22. Mai) mit Schie- fer gedeckt, da die Kosten 52 fl nicht überschritten. Zehn Jahre später mußte laut P 1724 (2 3. März) der Bienleinsturm erneut ausgebessert werden. Vorgesehen war die Einrichtung einer Stube als Bürgergefängnis und einer Wohnung für einen Stadtknecht. Nach R 1726 wurde beim Blumentor eine neue Aufzugsbrücke erstellt. Am 23. Oktober 1736 (P) beschloß der Rat, den baufälligen Dachstuhl auf dem Wacht- haus beim Bienleinstor ausbessern zu lassen. Nach R 1743 hat man die baufällige Holz- brücke beim Blumentor durch eine steinerne ersetzt. 1751 (P 9. August) wurde dem Karlsruher Schieferdecker Johann Philipp Essig die Ausbesserung des Türmleins auf dem Bienleinstor übertragen. Weitere Ausgaben des Jahres 1751 (R) betreffen die Her- stellung des oberen Stockwerks im neuen Wachthaus beim Baseltor und Maurerarbei· ten an diesem Wachthaus. 1752 (P 21. Februar und R) beschloß man, das alte Wacht- haus am Blumentor abzureißen und durch ein neues zu ersetzen. Mehrere Protokolleinträge der Jahre 1752/53 beziehen sich auf das Ochsentor, beson- ders dessen Turm. Am 10. Januar 1752 (P) wurde die Herbeiführung des im Rappen- 13 busch gelegenen Bauholzes zum Ochsentor für 55 kr pro Stamm jeder Größe verakkor- diert. Näheres ist dem Akkord mit dem Zimmermeister Niclaus Arnold zu entnehmen (P 25 . Juni 1753). Danach sollte Arnold das alte Dach des Ochsenturmes und sämtli- ches Holzwerk abbrechen, auf das jetzt stehende Gemäuer noch einen Stock von 8 1/2 Schuh aus purem Eichenholz setzen und das Dachwerk wieder in der Höhe wie das alte anfertigen. die Stiegen machen, die zwei Stubenböden mit gehobelten und gefügten, den dritten Boden mit rauhen Dielen legen, zwei Dachläden anfertigen, alles für 40 tl In der Ratssitzung vom 3. September 1753 (P) wurde die Auszierung des Ochsenturms dem Steinhauer Zöller um 45 fl übertragen; die Materialien wurden von der Stadt be- schafft. Schließlich schloß der Rat am 19. November 1753 (P) mit dem Uhrenmacher Schmidt einen Akkord wegen des eisernen Geländers am Ochsenturm. Aus P 1754 (25. Februar) geht hervor, daß den Amtsorten durch die Ausbesserungen am Ochsen- turm beträchtliche Kosten erwuchsen, so daß die Stadt Durlach die Hälfte der Kosten übernahm. Hohe Ausgaben entstanden der Stadt auch bei der Wiederherstellung des Baseltors im jahre 1761. Dem Akkord, der zwischen der Stadt Durlach und Zacharias Weiß in Gröt- zingen am 10. juni 1760 über das Bauwesen am Baseltor abgeschlossen wurde9, seien folgende Einzelheiten entnommen. Nach einem bereits vor zwölf jahren gefertigten überschlag in Höhe von 780 fl10 kr übernahm Weiß die gesamten Zimmermanns- und Maurerarbeiten samt weiteren Handwerksarbeiten einschließlich der Materialien. Dazu kamen nunmehr Ausgaben für das Verputzen vom obersten Stockwerk an. für das Aus- bessern, Bestechen, Weißeln und Anstreichen des Turms. Ferner waren die äußere Stie- ge bis auf die Höhe der Stadtmauer wieder aufzumauern, die Stufen zu versetzen und samt einer Brustmauer außen und oben mit Hausteinen zu belegen. Zur .. Beschließung" des Stadtmauergangs war ein Turmgestell von 24 Schuh vorgesehen. Bis zur Höhe der Stadtmauer mußten 24 gerade steinerne Stiegentritte zu je 4 Schuh gehauen werden. Für das Aufstellen und Einschalen der Kuppel erhielt Weiß eine Gefahrenzulage. Wei- tere Ausgaben betrafen Materialien. Genannt seien: 35 Ries Schiefersteine. 5 Tafeln Blei zu den 8 "Gräthen", 18000 Schiefernägel. 11 Fuder Kalk. 1000 Backsteine. Ge- samtkosten: 1146 fl 39 kr. Ebenso war der Neubau des Wachthauses am Bienleinstor im Jahre 1763 (R) kostspielig. In den folgenden jahren stößt man in den Quellen immer wieder auf Ausgaben für Ausbesserungen an den Stadttoren, ihren Türmen und Wachthäusern, z.B. 1769 für das Decken der Kuppel auf dem Bienleins- und Baselturm, 1772 für die Ausbesserung des oberen Stockwerks im Bienleinsturm. 1773 für das Verputzen und Anstreichen dieses Turms. 1779 (P 29. November) beschloß der Rat, das Ochsentor ständig zu bewachen, die Wache mit einem Mann zu verstärken (immer 1 Gefreiter und 2 Gemeine auf Wache). jeden Durchgang durch das Tor zu gestatten, das große Tor nachts nach dem Läuten der Betglocke und das kleine Tor nachts 10 Uhr zu schließen. Diese Beispiele mögen genügen, um zu veranschaulichen, mit welcher Sorgfalt und un- ter welchen finanziellen Opfern die Stadt Durlach bemüht war, die Sicherheit der Stadt und ihrer Einwohner zu gewährleisten. Andererseits war man sich aber auch der Tat- sache bewußt, daß die Stadttore ein hervorstechendes Zeichen für die Bedeutung und die Stellung eines Gemeinwesens bildeten. 14 Die überlieferung der Namen der Stadttore reicht in keinem Fall in die Zeit der Er- bauung dieser Tore zurück; doch stehen aus dem hier behandelten Zeitraum genügend Belege zur Verfügung. Diese wenigen Namen seien nach ihrer Überlieferung und ihrer Bedeutung dargestellt10. Wie bereits erwähnt, standen bis ins 19. Jahrhundert im ehe- maligen Mauerring vier Stadttore, von denen das Baseltor (de orto an dem baselthor 1482; am Baselthor 1535; vor dem Basel Thor gegen der weyherwiesen liegend 1672 V.20; vor dem Basel-Thor 1742 VIII.8) noch erhalten ist. Es ist nach seiner Lage an der wichtigen Durchgangsstraße nach Basel benannt. Neben der amtlichen Basler-Tor- Straße führte bereits im 16. Jahrhundert die Base/torgasse (zu Durlach in der Basel- thorgassen 1577) nach diesem Stadttor den Namen. Das bis 1845 den Zugang nach Westen bildende Bienleinstor (bym bulißthor 1532; bym Buhlinsthor 1532; Bünlins thor 1591; an dem Buenlinsthor 1695 V.2; vor dem Bühlens Thor 1758) erscheint in wechselnden Namensformen, die auf den in früheren Jahrhunderten ebenfalls variantenreich belegten Durlacher Familiennamen Bünlin, Bin- lin, Bainlin zurückgehen. Das Motiv, Stadttore und -türme nach Personennamen zu be- nennen, findet sich häufig. Ausschlaggebend war nicht die Bedeutung und Stellung einer Person, sondern die Tatsache, daß solche Personen in der Nähe von Stadttoren oder auch, meist als Amtspersonen, in ihnen wohnten. Auch die Obhut über bestimm- te Tore oder Türme durch eine Familie konnte namenbildend werden. Für Bienleins- tor, dessen Name in der amtlichen Bienleinstorstraße weiterlebt, kommt im 16. Jahr- hundert auch die Benennung Neuentor (am Neuwenthor 1582) vor. Das ebenfalls als amtlicher Straßenname weiterlebende Blumentor (de orto gelegen vor dem plumen thor 1482; acker vorm blomthor am thor hüßlin am graben 1532; am Blomenthor an dem thorn 1555; im Endris Viertel bey dem Blumen Thor 1714) stand im Osten der Stadt und wurde 1824 abgebrochen. Die Herleitung des Namens ist nicht gesichert: liegt ein Hausname oder ein Familienname zugrunde? Die Wirt- schaft zur Blume taucht erst im 17. Jahrhundert auf und ist nach diesem Tor benannt. Nach dem Blumentor führte im 16. Jahrhundert das Blumentorgilßlein (von dem klei- nen Blomenthor gäßlin 1588) den Namen. Das nach seiner Lage in der Nähe der Pfinz benannte und 1845 abgebrochene Pjinztor (vorm pfuntz thor 1532; vor dem Pfintzthor bey der Altenmulin 1555; Garthen vor dem Pfintzthor 1695 V.2i am Pfinzthor im Endris Viertel 1714) hieß auch Ochsentor, nach der in der Nähe gelegenen Wirtschaft zum Ochsen. Die Ochsentorstraße erinnert noch an dieses ehemalige Stadttor. Doch ist zu bemerken, daß Pjinztor die vorherr- schende Benennung war. Die Motive, die diesen Durlacher Benennungen zugrunde liegen, sind auch in anderen Städten häufig vertreten: Häuser, Flüsse, Straßen, Personennamen. Sie zeigen, daß der Namengeber, also der Bürger, dauerhafte Benennungen schuf, die er seiner Umwelt ent- nommen hat. Diese geistige Haltung wird auch in den älteren Straßennamen sichtbar11 , die hier insoweit berücksichtigt werden, als sie innerhalb der Siedlung oder in Sied- lungsnähe auftreten. Überblickt man diese Namen, so fällt etwa im Vergleich zur älte- ren Karlsruher Straßennamengebung auf, daß sie organisch gewachsen sind und auf Motive zurückgehen, die der städtischen Umwelt entstammen. In älterer Zeit genügte es, die durch Durlach führende Hauptstraße einfach Gasse zu nennen: an der gassen 1482; vff die gaß 1535. Deutlicher wird die Bedeutung einer solchen Gasse durch Gemeine Gasse (vff die gemeine gaß 1564 XII.?) wiedergegeben. 15 Hauptstraße (im Endris Viertel in der Haubt·Straß 1758) ist erst seit dem 18. Jahrhun· dert belegbar. Nach Größe, Aussehen oder Beschaffenheit sind benannt: Breite Gasse, Große und Kleine Gasse (zwuschen der grossen vnd kleinen gassen gelegen 1532; vor dem Basel· thor an der großen gaß am Leitgraben 1758), Lange Gasse (an der langen gassen 1532), Pflaster (Behausung .. vor dem Pfintzthor auff dem Pflaster 1665 III.21), Kalkgasse (de orto an der kalck gassen 1482). Auf die Lage gehen (Außere, Vordere) Mittelgasse, Pfinzgasse zurück. Zahlreiche Straßen sind nach öffentlichen Gebäuden, nach Teilen der Stadtbefestigung, nach Kirchen, nach Wirtschaften benannt: Biidergasse (an das kleine badtgeßlein 1652 XI1.26; das Schwanen· oder kleine Bädergäßle 1758), Baseltorgasse, Burggasse (an dem burckgesslin 1482), Schloß gasse, -platz, Jägergasse (an der Jegergaß 1572 VII1.29) , nach dem Jägerhaus, Keltergasse (in der Kellter gaßen 1598), Kirchgasse, Spitalkirchen- gasse (im Endris-Viertel im Spital Kirchengäßle 1758) , Mauerloch(gaßlein) (stoßt vff dz Maurloch 1555; neben dem Mauerloch Gäßlein 1757 11.14), nach den Einlassungen in der Stadtmauer, Mühlgasse (in der müllgassen 1535), Speichergasse (in der deinen Speychergaßen 1573 V1.24; an die große Speichergaß 1601 VI1.25) , Spitalgasse, -platz, Zehntscheuergaßlein (hinter dem herrschaftl. Speicher im Zehend Sch<üer Gäßlin 1745 1.20); Eichelgasse, Kronengasse (in der Cronengassen 1699), Rappengasse (im Endrißen Viertel zwischen denen beeden Rappengassen 1699), Schwanengasse, letztere Beispiele nach Wirtschaften. Vereinzelt sind Straßen vor 1800 nach Familiennamen benannt, wobei, wie dies bei den Benennungen der Stadttore bereits bemerkt wurde, die kennzeichnende Lage eines Hauses am Anfang einer Gasse, ein Eckhaus namengebend wurde: der Name des Be- wohners eines solchen Hauses konnte zum Straßennamen werden. In diesen Bereich sind die Klarengasse (im Claarengäßlin 1598) und wohl auch die Königsgasse zu stellen. Gewerbe und Besitzverhältnisse klingen an in den BenennungenMarkt (bym markt 1532; Brotschranden vor der Kirchen uf dem Marckht 1699), Salzgasse, Herrengasse. Der Marktplatz mit dem Marktbrunnen beim Rathaus bildete für die Einwohner, für die Siedlungsgemeinschaft neben den Wirtshäusern den geselligen Mittelpunkt der Stadt. Die Bedeutung des Marktplatzes ergibt sich auch aus seiner Stellung als Ver- sammlungsort der Bevölkerung, als die Stelle, wo nach den verschiedenen Ordnungen, die im Rechtsbuch von 1536 überliefert sind, Bürger und Einwohner sich einfinden mußten, von wo aus gemeinsame Arbeiten, etwa eine Wolfsjagd oder Fronleistungen, ihren Ausgang nahmen. Der (frühere) Marktbrunnen wurde im Jahre 1567 von der Stadt Durlach auf dem Marktplatz zu Ehren des Markgrafen Karl 11. errichtet, der Durlach zur Residenz er- hoben hatte. Auf dem Brunnen befand sich die Statue des Markgrafen Karl 11. in Rit· terrüstung, in der Rechten eine schmiedeeiserne Lanze haltend, die Linke auf dem Schild mit dem badischen Wappen ruhend12 . In den Quellen wird die wahrscheinlich von dem Tübinger Bildhauer Leonhart Baumhauer verfertigte Porträtstatue öfters als "geharnischter Mann", die Lanze als "Fanen" bezeichnet. Einige Einzelheiten über den Marktbrunnen seien festgehalten. Im Jahre 1701 (P 13. Juni) hat sich der Rat eingehend mit der Ausbesserung dieses Brunnens und der Was· serzuführung zum Marktbrunnen befaßt. Hinsichtlich der Teuchel wurde beschlossen, 16 daß "die bleyernen zusammen ausgegraben, wieder von neuern gegossen, und was dar- von nicht mehr zulänglich seye, vollend mit hö!tzern Deichel ergäntzet" werden soll- ten. R. 1701 gibt eine Aufschlüsselung der Kosten: 6 Kübel für den "Steinkütt", 3 Maß Feilspäne dazu, Schlagen des Steinkütts (12 Tage), Hauen und Auszeichnen des Teu- chelholzes, Zehrung des Brunnenmeisters, Unschlitt und Schmer, Leinöl, Bolus und Blattgold, Ausgraben der Teuchel in der Grube, Fahnenstcebhaken. Trageisen. Schraub- kloben, Anstreichen der "Saui" und der Figur, auch Anmalen des "Fanens". Sieb zum Sieben der Feilspäne, hölzernes Gestell zum Einfassen des Brunnens. All dies belief sich auf 88 fl. Immer wieder erscheinen Ausgaben für kleinere Reparaturen am Marktbrunnen, z.B. 1713 (R) für "Machung n<Üer modellmäßiger Gestell" durch Nicolaus Arnold. 1744 wurde der Marktbrunnen durch Steinhauer J ohann Martin ZöUer neuangefertigt, wo· für ihm 350 f1 bezahlt wurden. 1749 und wiederum 1751 wurde der Marktbrunnen frisch angestrichen und der "geharnischte Mann" angefärbt. In P 1752 (19. Juni) ist zu lesen, daß mit ZöUer die Anfertigung eines neuen Brunnengestells an dem Schöpf· brunnen auf dem Markt vereinbart wurde; er hatte ein Gestell, rund mit Füllung und oben auf dem Sturz drei Pyramiden und Kugeln darauf nebst einem Abweisstein anzu· fertigen. Beachtung verdienen auch die Stadtviertel, ihre Benennungen, ihr Alter, Umfang und die Bedeutung der Stadtviertel als jahrhundertelang gebräuchlich gewesenes Orientierungsmittel. Diese Einteilung in Stadtviertel geht in erster Linie auf prakti· sche Bedürfnisse des täglichen Lebens zuriick und läßt sich bis iris 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Im Lagerbuch des Klosters Gottesaue von 1482 kommen folgende Benennungen der einzelnen Stadtviertel vor: Burgviertel, Giirtnerviertel, Speicher· viertel, Endrisviertel. Für einen Teil des Speicherviertels erscheint vereinzelt die Bezeichnung Tiirkei 13 . Das Burgviertel14 war im Süden der Stadt und wurde gebildet von der Kelterstraße südlich der Kelter, dem größeren südlichen Teil der Mittelstraße und der Amthaus·, Reben· und Bäderstraße in ihrem ganzen Verlauf. - Die Mitte war das Gärtnerviertel, das die östliche Pfinztalstraße bis zum Marktplatz, die Straße Am Zwinger und die Anfänge der von Süden und Norden her einmündenden Kelter-, Bienleinstor-, Mittel- straße und die Zehntstraße umfaßte. - Das Speicherviertel im Nordwesten begriff die Spitalstraße, den größeren oberen Teil der Bienleinstorstraße, die Zunft- und die Rappenstraße ganz, nebst den beiden ehemaligen AUmendgäßlein zwischen Rappen- und Ochsentorstraße. - Das Endrisviertel im Nordosten durchzogen die Straße An der Stadtmauer, die Ochsentorstraße, die Verbindungsstraßen von dieser zur Jägerstraße, diese selbst, die Eichelgasse. ROLLER14 bemerkt, daß eine Scheidung der Bevölke- rung derart, daß Wohlhabende und Ärmere getrennt gewohnt hätten, nicht feststellbar ist, wenn auch Häuser am Marktplatz, in der Pfinztal-, Zunft- und Amthausstraße für wohlhabendere Familien berechnet waren. Zur Bedeutung dieser Benennungen ist zu sagen, daß Burgviertel auf die Lage bei der alten Tietburg zurückgeht, an deren Stelle unter Markgraf Ernst zwischen 1515 und 1530 ein Jagdschloß erbaut wurde. Der Name bezog sich jeweils auf die erneuerten Schloßbauten. Das Giirtnerviertel führt seinen Namen wohl nach dem hier vorherr- 17 sehenden Gewerbe der Gärtner, die die früher zahlreichen Gärten gegen Aue hin bebau- ten. Das Speicherviertel verdankt seinen Namen der ehemaligen herrschaftlichen Amts- kellerei, zu der Speicher, Zehntscheuer, Kelter und Hofküferei gehörten. Beim Endrisviertel ist zunächst festzustellen, daß Endris (Endres) eine volkstümliche Form des Vornamens Andreas ist. In welchen geschichtlichen Zusammenhang ist aber die Benennung des Stadtviertels einzuordnen? In der Nähe dieses Viertels finden sich die Flurnamen Auf der Höfen und Höferstücke, die sich auf den früheren Gottesauer Hof auf Durlacher Gemarkung beziehen. Er wurde nach 1500 angelegt und wird im Lagerbuch des Klosters Gottesaue von 1535 nach dem Endrisviertel aufgeführt . Ur- sprünglich gehörten die Güter dieses neuen Hofes zum Gottesauer Hof in Grötzingen. Als Besonderheit dieser Hofgüter in Grötzingen ist der Zinstermin St. Andreas zu ver- merken, der von der ersten Aufzeichnung im Spätmittelalter bis ins 19. Jahrhundert hinein gebräuchlich war, also derselbe Zinstermin, an dem nach dem Capitulare de villis die Vorsteher der karolingischen Fisci Zins abliefern mußten ... Man kann das natürlich für einen Zufall halten. Man könnte aber bei der Zähigkeit, mit der gerade in diesem Bereich an alten Verhältnissen festgehalten wurde, auch daran denken, daß dieser hier einmalige Zinstermin von dem ehemaligen Fiskus Grötzingen herrührt"15. Dieses unterscheidende Merkmal, der hier ungewöhnliche Zinstermin St. Andreas, ist wohl für das an die Güter des Gottesauer Hofs grenzende Endrisviertel namenbildend geworden. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch das nicht unhäufige Vor- kommen des Vornamens Endris u.ä. bei Hofleuten dieses Hofes. Auch dies mag bei der Benennung des Endrisviertels mitgespielt haben. In Lager- und Scharzungsbüchern sind die Besitzer nach den einzelnen Stadtvierteln aufgeführt. Dies unterstreicht die Bedeutung dieser VierteL In Durlach bestand Jahr- hunderte hindurch das Amt des Viertelmeisters, eines Stadtdieners, über dessen Auf- gaben in Abschnitt 11 gehandelt wird. Zu den repräsentativen Gebäuden, die das Gesicht der Stadt prägen, zählt das Rathaus. Dieses Gebäude war vor allem in früheren Jahrhunderten der sichtbare Mittelpunkt des Gemeindelebens bei den verschiedensten Anlässen, es bildete neben der Kirche den geistigen Mittelpunkt. Diese bauliche Betontheit des Rathauses im Ortsbild entspricht seinem Wesensgehalt. Es ist deshalb gerechtfertigt, über die Geschichte des Rathauses ausführlicher zu handeln, zumal es im Schrifttum16 keine eingehende Darstellung gibt, Ober die bauliche Unterhaltung des Rathauses finden sich vornehmlich in den Rech- nungsbeständen Angaben. Bereits die älteste erhaltene Stadtrechnung von 155 1Uefert mehrere Einträge: "Meyster Conrat dem Schreyner von den Fensterladen rings vmb die allt Rathausstub ze machen 5 fl." - .. Johann Müller hat Fenster Pfosten vnd Ge- sims in der allten Stuben vff dem Rathaus, auch Schragen vff Galli gemacht, 1 fl 7 ß 6 Pfg." - "Meyster Hannsen fur 9 Zuber Kalich zur Rathus kuch vnd sonst verbrucht, tut 9 ß." - .. Niclaus von Zwerch laden zuhen, Khem vnd Rigelin darzu in der allten Rathus Stuben 1 fl 10 ß." - "Erhart Spannseyln für sechs newer Fenster in Rathus Stuben 9 fl 1 ß 11 Pfg," R 1585, "Hanns Scheffers Wittib für Ziegel, welche sie ge- meiner Statt zu Deckhung des Rhathaus, als der große vffentstandene Windt das Kern- 18 nie vff demselbigen abgeworffen, vnd das Tach gar sehr zerschlagen worden, vnd sie damalen dargelihen gehapt, bezalt I fl 4 ß 9 Pfg." Nach derselben R erhielt der Glaser Michel Vogel für das Einsetzen von 23 Fensterscheiben in der Ratsstube 5 ß 4 Pfg. Auch 1586 wurden weitere 15 Scheiben eingesetzt. R 1591: "Martin Rappenglitzen dem Zimmermann, daß er den Keller vnderm Rathaus, so der Stanschreiber innen (hat), vndermacht. für annderthalben Sommertag 6 ß." - "Mathis Rucffen vrnb einen Riemen zum Glockhlin vffm Rathaus, sodann etliche Riemen zum Raißzeüg IflIß"17. Auch die Stadtrechnungen des 17. Jahrhunderts enthalten eine Reihe von Einträgen zur Baugeschichte des alten Rathauses. R 1607 /08 vermerkt Ausgaben für die Anbrin- gung eines Steinkandels in der Rathausküche und für die Ausbesserung des Tanzbodens, ein volkskundlich bemerkenswerter Eintrag, wonach schon damals Hochzeiten auf dem Rathaus abgehalten wurden. Nach R 1610 wurde das Rathausdach neu gedeckt. R 1613 enthält Ausgaben für das "Privet" im Rathaus, für die Ausbesserung eines Teils des Daches, für das Ausstreichen des Rathauses und der vier fürstlichen Wappen am Rat- haus. 1633 wurde das Rathausdach neu gedeckt. In der Ratssitzung vom 3. Mai 1644 (P) berichtete Baumeister Rittershofer über die Baufälligkeit des Rathauses gegen die Kirche hin. Man beschloß, einen .. Augenschein" zu nehmen und einen überschlag zu machen. Nach P 1644 (23 . Mai) wurde diese baufällige Seite besichtigt. 1664 wurde der Boden in der Ratsstube ausgebessert. In R 1667 finden sich Ausgaben fur die Re- novierung des Rathauses; hervorzuheben sind Ausgaben an den Maler Hans Georg Wal- ter I8 für zwei markgräfliche Wappen und zwei Wappen mit dem Ochsen am Rathaus. Allgemein enthalten die Rechnungen dieser Jahre Ausgabeposten, aus denen hervor- geht, daß auf dem Rathaus Hochzeiten abgehalten wurden. 1670 wurde ein Glöckchen zur Rathausuhr angeschafft . R 1671 enthält Ausgaben u .a. für das Einfassen der Rat- hausuhr, für einen Hirschkopf an den Maler Hans Georg Walter. Schließlich erfahren wir aus R 1673, daß im Rathaus der neue Tanzboden gelegt wurde. Laut P 1680 (19. April) wurde mit dem Maurer Ihlin verakkordiert, den Gang auf dem Rathaus vor der oberen Amtsstube und Stadtschreiberei mit Steinplatten zu belegen. In der Ratssitzung vom 28. Juni 1682 (P) wurde das Decken des Hohldaches auf dem Rathaus verdingt. Schließlich wurde am 17. Januar 1687 (P) Zinsnachlaß für eine auf dem Rathaus ge- haltene Hochzeit gewährt. Dieses alte Rathaus wurde 1689 durch die Franzosen zer- stört. Der Wiederaufbau der 1689 zerstörten Stadt Durlach machte nur langsame Fortschrit- te . Dies zeigt sich besonders daran, daß erst 1715 mit dem Bau des neuen Rathauses begonnen wurde. R 1714 vermerkt , daß am Rathaus derzeit noch nichts gebaut ist und daß sich in dem abgebrannten Gemäuer die Metzelbänke der Metzger befinden. Für die Benützung dieser Bänke wurde von der Stadt Zins erhoben. P 1715 (29. Juli) enthält den Beschluß, mit dem Rathausbau zu beginnen, und zwar soU die Seite gegen den Markt hin abgerissen werden, um zunächst die Fenster auszubrechen. Nach P 1715 (26. August) wurde mit dem Maurer Martin Zöller in Grötzingen ein Kontrakt ge- schlossen. Danach hatte Zöller 14 Fenstergestelle, Quinten, Stürzel und Bänke,letztere mit einem runden Stab, zu verfertigen, die Steine aus seinem Bruch zu geben und hauen zu lassen. Von jedem Schuh erhielt er 15 kr. Noch 1715 (R) erhielt Zöller 47 fl 50 kr für 7 steinerne Fenstergestelle am mittleren Stock, während an Steinhauer Hem- berger 96 fl für die übrigen Fenstergestelle bezahlt wurden. Ebenfalls in R 1715 findet 19 sich eine Ausgabe von 7 fl 20 kr an Baumeister Schwarz für den Riß des neuen Rat- hauses. Zahlreiche Einträge betreffen das Jahr 1716. Wir geben zunächst die auf den Rathaus-- bau bezüglichen Protokollniederschriften dieses Jahrs. Nach P 1716 (2. Januar) wurde Baumeister Tempel beauftragt, die erforderlichen Eichen auszeichnen und hereinfüh- ren zu lassen. Mit dem Zimmermann Andres Auer wurde laut P 1716 (3. Januar) ein Akkord über die Fertigung des Kellergebälks abgeschlossen; vom Stück erhielt er 1 fl 45 kr. Am 9. Januar wurden Melchior Brett, Paul Raupp u.a. von Rintheim verdingt, das Eichenholz zum Rathausbau hereinzuführen, wofür für den Stamm 40 kr bezahlt wurden. Weiter wurde am 2. April beschlossen, den Fuhrleuten, die den Urbau und den Sand vom Rathaus wegführten, 2 1/2 - 3 kr für den Kasten zu bezahlen. Am 18. Juni 1716 (P) wurden die gesamten Maurer- und Steinhauerarbeiten samt dem Gewöl- be mit Sebastian Hemberger verakkordiert, doch wurden auch Martin Zöller und Hans- jörg Mitter in Grötzingen gehört. Gleichzeitig wurde beschlossen, 460 Stamm Forlen- und 100 Stamm Tannenholz als Bauholz von der Herrschaft zu erbitten. Am 2. Juli 1716 (P) wurde ein Baukollegium für den Rathausbau gewählt. Ihm gehörten neben Bürger- und Baumeister an: Johann pfullinger, Johann Jakob Küfer, Heinrich Krieg, Frohmüller, Singeisen, Lamprecht. Eine Vereinbarung mit sämtlichen Schultheißen des Oberamts Durlach über die Zufuhr des Bauholzes wurde am 6. August getroffen. Näheres enthält P 1716 (22. August). Danach wurde die Zuführung von 61 Eichen- stämmen auf Rüppurr mit 8, Aue mit 15, Wolfartsweier mit 14, Hagsfeld mit 24 Stäm- men aufgeteilt. Was die 700 Forlenstämme im Rappenbusch anbelangte, so wurde fol- gende kostenlose Zuführung vereinbart: Blankenloch 85 Stämme, Grötzingen 75, Rint- heim 30, Berghausen 55, Söllingen 55. Für jeden weiteren Stamm sollte 1 fl bezahlt werden. Am 11. November 1716 (P) beschloß der Rat, zur Fortsetzung des Rathaus- baus 1000 fl aufzunehmen. Und schließlich wurde am 15. Dezember mit dem Schiefer- decker Hans Valentin Kreydt aus Speyer ein Betrag von 35 fl für das Eindecken des Rathaustürmleins vereinbart. Bevor die einzelnen Ausgabeposten aus den Rechnungen des Jahres 1716 aufgeführt werden, sei der Bauakkord mit den Zimmermeistern Paul Langenbach und Nico- laus Arnold vom 2. August 1716 eingeschaltet19. Er wurde mit der Baudeputation abgeschlossen und in plena sessione ratifiziert (in vollzähliger Ratssitzung geneh- migt). "Ersten, nachdeme unter göttlichem Beystand Gemeiner Statt Durlach ncü erbauen- des Rath Haus, soviel das Mauerwerckh betrifft, guthen Theils avanciret, und dannen- hero zu Vollbring- und baldmöglichster Herstellung des gantzen Baues die benöthigte Zimmerarbeit erfordert wird, als haben wir obbemelten beeden Meistern des Zimmer- handwerckhs Georg Paul Langenbach und Nicolaus Arnoldt, welche sich vor andern am leidentlichsten erklähret, und dann auch die ohntadelhafte Ausfertigung solchen Baues am meisten zugetrauet wird, folgender gestalten zu machen und herzustellen, würckhlich verdungen und veraccordiret, dergestalten und also, daß sie nemlich tau- gendl(ich) und ohnklagbar, auch ohntadelhaft alle Zimmerarbeit, so an dem Rathhaus- bau erfordert wird, auf ihren Kosten herstellen und verferttigen sollen, welches sie auch auf bedungener Weise zu verferttigen und herzustellen würckhlich versprochen; und zwar also das Kellergebälckh so dann die übrigen Gebälckhe, allen Einbau, zwey verschwellte Tachstühle und den Oberschuß mit einem Gesimbs, den Thurn dem ge- 20 Rathaus. Zeichnung von Hemeling. 1716 gebenen Modell nach machen, alle benötigte Stiegen, darunter 3 Hauptstegen ferttigen, den gantzen Bau auf ihren Costen aufschlagen, die Caminschößer, Latten und Leisten, und was übrigens an Zimmerarbeit, so hierin nicht enthalten, von nöthen seyn und er- fordert wird, außer die Belegung der Böden alles dermaßen verferttigen sollen, daß man an seiten gemeiner Statt durchaus klaglos seyn möge; dahingegen aber und zu dem andern, so gereden Wir Burgermeister, Gericht und Rath im Nahmen gemeiner Statt vor a1l obbeschriebene Arbeit ihnen beeden Meistern Paul Langenbach und Nicolaus Arnold überhaubt zu zahlen eine Summe von: Neünhundert Fünfzig Gulden, guter ge- nehmer rhein(ischer) Wehrung, welche dieselbe nach und nach je nach Verferttigung der Arbeit aus dem Burgermeister Ambt zu empfangen haben werden, benebenst vier Malter Dinckhel. Und sollen anbey: 3) von seiten gemeiner Statt zu solcher fürhaben- den Arbeit aus den Waldungen an Holtz angeschafft und gegeben werden: 300 Stämm Eychen, 650 Stämm Forlen, 50 Stämm Tannen". Es folgen die Schlußformel, die Un- terschriften der Vertragsschließenden und das kleine Durlacher Stadtsiegel (Oblaten- siegel). Ergänzend zu den Protokolleinträgen des Jahres 1716 seien nunmehr die Ausgabepo- sten in den Rechnungen aufgeführt. 1716 wurden bezahlt : 950 fl an die Zimmermei- ster Langenbach und Arnold für die Zimmermannsarbeit (siehe obenstehenden Ak- kord), 43 fl 12 kr an die Genannten für das Fällen und Beschlagen von 72 Eichenstäm- men, 45 f1 30 kr an Andreas Auer für die Fertigung des Kellergebälks und weitere 19 fl 48 kr für das Fällen und Beschlagen von 33 Eichenstämmen, 1150 fl an Steinhauer Sebastian Hemberger für die gesamten Maurer- und Steinhauerarbeiten, 47 fl15 kr an Steinhauer Hans Martin Zöller für 7 steinerne Fenstergestelle, 36 fl an Schieferdecker Johann Valentin Kreydt für das Decken des Rathaustürmchens, 80 fl an Georg Küm- mich in Speyer für die Lieferung von 26 Riß Schiefersteine zum Rathausturm. In R 1717 sind folgende wesentliche Ausgaben zum Rathausbau vermerkt, 800 fl an Steinhauer Hemberger für die Fertigung des steinernen Giebels am Rathaus, 84 fl 31 kr an Maurer Leonhard Kastner von Unterwössingen, der das Rathaus von unten bis oben "gestickhet und geschlieret" hat, 75 fl an Sebastian Hemberger für das An- streichen des vorderen Rathausgiebels, 23 fl 55 kr für die Errichtung der 2 obersten Stockwerke am hinteren Giebel und 11 fl 46 kr für das Aufsetzen des "Steinernen Bilds oder Justiz" auf dem Rathaus, 103 fl 49 kr an Hans Adam Oswald für die Ferti- gung der Eisengitter zu den Altanen, 68 fl an den Heidelberger Bildhauer J oseph Mau- eher für die Anfertigung der Justitia, 20 fl für die Vergoldung des Knaufs auf dem Rat- hausturm (Feingold, grüne, schwarze und weiße Farbe). Aus den Protokollen des Jahres 1717 geht hervor, daß am 17. Juni über die Ratifizie- rung des mit Sebastian Hemberger abgeschlossenen Akkords über 800 fl wegen der Erbauung des Rathausgiebels verhandelt wurde. Bemerkenswert ist der Protokollein- trag am 19, August 1717. Danach wurde der Steinbruch "ober der Esenhafer Bruck" (Brücke beim Eisenhafen) unter der Bedingung versteigert, daß der Käufer "den Saal auf dem Rathaus mit viereckichten Blatten von 1 1/2 Schuh ins Gevierte belegen, vom Schuh aber zu brechen, zu hauen und zu legen 2 1/2 kr empfangen solle", Den Stein- bruch ersteigerte Sebastian Hemberger für 15 fl 15 kr, Es ergibt sich daraus, daß die erforderlichen Bausteine aus nahegelegenen Steinbrüchen beschafft wurden. Es handelt sich um Pfinzsandstein, aus dem nicht nur das Rathaus, sondern auch die Karlsburg, die Stadtmauer, das Basler Tor erbaut waren. Diese Pfinzsandsteine waren in der Nähe 22 leicht zu erreichen; die Steinbruche beginnen schon am Turmberg und reichen hinüber bis gegen Wilferdingen. Einer der großen, von der Herrschaft betriebenen Steinbrüche lag im Rosengärtle; aus den Werksteinen dieses Bruchs wurde die Karlsburg errichtet. Der Pfinzsandstein wurde auch der Baustein fUf Karlsruhe20 . In der Stadtrechnung von 1718 haben sich folgende Ausgabeposten zum Rathausbau niedergeschlagen: 53 fl an Steinhauer Sebastian Hemberger für das Legen des unteren Ratssaales mit 1 1/2 schuhigen gevierten Plättlein (vgl. dazu den obigen Ratsprotokoll- eintrag vom 19. August 1717),41 fl 33 kr für das Verschienen des unteren Ratssaals, des oberen Bodens, des zweiten Erns und dessen oberen Bodens, 42 fl für 6 Kreuz- stöcke in die große Stube, 9 Schuh hoch und 4 Schuh breit, 105 fl27 kr an den Glok- kengießer Heinrich Ludwig Gaßmann in Landau für ein Glöcklein auf das Rathaus im Gewicht von 25 3 Pfu nd . In P 1718 (30. Juni) heißt es: "Nachdeme durch die Gnade Gottes, worfür Seiner göttI. Majestaet hertzlieh Danckh gesagt wirdt, der Rathausbau soweit gekommen, daß die größere Rathsstuben ausgeferttiget steher, und gewöhnliche Raths Sessiones darinnen gehalten werden können, SO hat man in dem Nahmen Gottes solche an heute das erste mahl bezogen .. " Bei dieser ersten Ratssitzung hat Kirchenrat Eiseniohr "eine anmuthi- ge Sermon abgelegt", wofür er eine Spezies Dukaten erhielt (P 1718,7. Juli) . Nach R 1718 wurde in Gegenwart des Erbprinzen auf dem Rathaus eine Oration gehalten und " nach gehaltenem Actu durch präsentiertes Confect aufgewendet" 4 fl13 kr. Nach der Rechnungsbeilage (Nr. 279) wurden aufgetischt, 13 Dutzend Süppen, 200 kleine Brezeln, 150 Aprico, 100 Birnen, 1 Pfund Mandeln, 1 Pfund Trauben, Weißbrot. P 1718 (7. Juli) enthält den Akkord mit dem Glockengießer Heinrich Ludwig Gaß- mann in Landau wegen Anschaffung einer neuen Glocke auf das Rathaustürmlein. Danach versprach Gaßmann, eine saubere, gute Glocke, 200 Pfund schwer, von feiner Resonanz zu liefern, die alte Glocke für 47 f1 31 kr zu übernehmen und für die neue Glocke "auf Jahr und Tag" zu garantieren. daß er auftretenden Schaden ersetzen wür· de, Für jedes Pfund Gewicht erhielt Gaßmann bei Lieferung der Glocke 36 kr. Dieses neue Ratsglöcklein wird nach P 1718 (6, Oktober) "nicht nur alle ord. Raths Täge um die Stunde der Zusammenkunft, sondern auch an denen extraordinarie Raths Tägen und zu der Zeit. da die Burgerschaft zusammenkommen soll, gelitten" . Aber diese Glocke war, wie aus P 1718 (13. Oktober) hervorgeht ... gar zu dick, gebe mithin einen schlechten Thon", Der Glockengießer, der sein Wort nicht gehalten hat, mußte nach seinem "Verspruch" eine bessere anschaffen. Er war dazu auch bereit (P 27 . Oktober 1718). Nach P 1719 (13. Juli) war man an der Belegung des Bodens in der Ratsstube, wurde aber daran gehindert, weil die beiden Nagelschmiede nicht genügend Nägel herstellen konnten. Doch wurde diese Arbeit beendet, denn R 1719 enthält dafür eine Ausgabe von 19 fl 24 kr an J ohann Friedrich Bauer. Ferner hat in diesem Jahr Johann Michael Kherle die kleine Ratsstube verblindet, bestochen und geweißt sowie eine Brandmauer und ein Kamin errichtet. Schlosser Oswald erhielt 112 f1 30 kr für das Beschlagen der Kellertüre, das Aufhängen der Ratsglocke und für drei große Gitter. Seit 1720 begegnet immer wieder als Einnahmeposten Hauszins für die Benützurig der Ratsstube und der großen Küche bei Hochzeiten. R 1721 enthält eine Ausgabe von 12 fl 29 kr an Schreiner Pfeffer für das Belegen des Tanzbodens. R 1723 vermerkt eine Ausgabe von 56 fl 4 kr für ein eisernes Geländer zur Rathausstiege. 23 Nach P 1724 (23 . März) beschloß der Rat, dieses Jahr die kleine Ratsstube auszu· machen und den Boden der kleinen und großen Ratsstube mit sauberen Steinplatten zu belegen. Für das Belegen der Böden erhielt Sebastian Hemberger 48 fl 30 kr (R 1724). 1725 wurden neue Fenster eingesetzt. Nach P 1729 (1. Juli) wurde mit Adam Müller ein Akkord abgeschlossen, die obere und untere Ratsstube zu gipsen, die untere Ratsstube "mit einem Gesembs dauerhaft in Stand zu stellen", Die Materialien wurden ihm geliefert. 1731 (R) wurden die große Ratsstube, Tanzboden, Küche und Armen· sünderstüblein ausgebessert. 1733/34 (R) wurde der obere Rathausspeicher mit 320 Dielen und der untere mit 168 Dielen belegt, um als Fruchtschütte veIWendet zu wer- den (P 7. September 1734). Nach R 1735 erhielt Ludwig Postweiler in Wolfartsweier 3 kleine Kammern zur Lagerung der Früchte auf dem Rathaus für 9 fl Jahreszins, während Heinrich Müller in Grötzingen den ersten Speicherboden für 2S fl gemietet hat. 1742 (R) wurden dem Schieferdecker J ohann Christoph Roser von Kirchhausen (Heil- bronn) 6 fl für das Ausbessern des beschädigten Schieferdaches des Rathausturms be- zahlt. 1744 (R) wurden durch denselben Schieferdecker die Pfosten am Rathaus- türmlein, die durch Wetterschäden gelitten hatten, mit Blei beschlagen. 1747 (R) wurde das Rathausdach umgedeckt. Für die 1749 (R) aufgestellte Uhr im Rathaus wurden 2 steinerne Gewichtstücke gelie- fert . Mit dem Durlacher Uhrenmacher J ohann J acob Schmidt21 wurde ein Akkord geschlossen, die alte, schadhafte Uhr wiederherzustellen, sie auf dem Rathaus anzu- bringen und den Schlaghammer zu dem dortigen Glöcklein zu richten. 1751 (R) er- hielt der Schieferdecker Johann Philipp Essig in Karlsruhe 16 fl für die Ausbesserung des schadhaften Rathaustürmleins (P 9. August 1751). Nach P 1755 (7. April) wurde beschlossen, gemäß dem Gutachten des Baumeisters Arnold größere Reparaturen am Rathaus vorzunehmen, da sich das Gebälk zu senken begann. Mit dem Schreiner Wachfelder wurde laut P 1755 (28. Juli) die Anfertigung einer neuen eichenen Rathaustüre für 16 fl vereinbart; das Holz wurde von der Stadt gegeben. Von den zur Verzahnung der oberen Ratsstube verarbeiteten 18 Eichen wur- den die abfallenden Späne und Klötzlein dem Schuhmacher Pfrang für 5 fl 30 kr über- lassen (P 1755,4. August). Am B. Oktober 1755 (P) wurde beschlossen, dieVergol- dung des Drachenkopfes am Kanal des Rathausdaches und der dazugehörigen Eichen- stützen wie auch das Anstreichen des oberen Stockwerks zu vergeben. Entsprechend diesen Ratsbeschlüssen finden sich in R 1755 folgende Ausgaben : 41 fl an Schreiner Pfeffer für die Herstellung der sog. Tanzstube, 16 fl an Schreiner Wach- felder für eine neue Rathaustüre, 96 fl für Maurerarbeiten, 102 fl an Blechner Georg Drechsler in Karlsruhe für Kanäle und Drachenköpfe. Die Ausbesserungsarbeiten wurden 1756 fortgesetzt. Folgende Protokolleinträge geben näheren Aufschluß. Nach P 1756 (5. Januar) wurden der Krapp-Kompagnie die beiden unteren Speicherböden in Bestand gegeben, während der obere Boden zum Wäsche- trocknen eingerichtet wurde. Dem Uhrenmacher Jacob Schmidt wurde laut P 1756 (26. Januar) für 50 fl aufgetragen, eine Uhrentafel mit vergoldeten Zeigern für das Rat- haus anzufertigen. Mit dem Karlsruher Maler Christoph Salomon wurde ebenfalls für 50 fl verakkordiert, Lambris, Säulen und Kreuzstöcke im mittleren Stockwerk, ferner Stiege, Säulen und Holzmagazin im unteren Stockwerk anzustreichen (P 23. Februar 1756). Am 1. März 1756 (P) wurde mit dem Quadrator Johann Brunold wegen der 24 Verputzung des Rathauses ein Akkord über 500 fl abgeschlossen. Brunold war ver- pflichtet, die vordere Fassade und auch die Seite an der Straße dauer- und meisterhaft herzustellen, alles Steinwerk einschließlich des oben auf dem Rathaus stehenden stei- nernen Bildes, die Justitia darstellend, mit Ölfarbe, das übrige mit Wasserfarbe anzu- streichen, das gute Gesims und die Verdachungen mit Blech bedecken zu lassen. Dem Karlsruher Schieferdecker Philipp Essig wurde die Ausbesserung des Rathaustürmleins übertragen, das beim letzten Sturmwind beschädigt worden war (P 29. März 1756). Unterm 5. Juli 1756 (P) wurde mit Steinhauer Dill für 45 fl verakkordiert, die hintere Rathausmauer an dem Gäßlein rauh zu verwerfen, den Giebel, soweit er zu sehen war, wie auch die Nebenseite der Mauer vorne an der Straße 5 Schuh breit glattzumachen. Mit Quadrator Brunold wurde gleichzeitig verdingt, den Rathausturm und die Dach- läden mit weißer Ölfarbe anzustreichen. Die Ausgabeposten in R 1756 entsprechen diesen Protokolleinträgen, doch liegen die Beträge z. T. höher. Im einzelnen brauchen diese Positionen nicht mehr aufgeführt zu werden. Lediglich eine Ausgabe von 90 fl 20 kr für das Hauen und Versetzen von 542 Schuh Steine zur Rathausdekoration sei vermerkt. 1761 (P 7. September) wurde mit dem Karlsruher Schieferdecker Philipp Essig ein Ak- kord wegen Ausbesserung des Knopfes auf dem Rathaustürmlein und der Helmstange abgeschlossen. Der Rat beschloß am 3. Oktober 1768 (P), den Tanzboden auf dem Rathaus zur Wohnung des Ratschreibers umzubauen. Die erforderlichen Arbeiten über- nahm Zimmermann Hummel für 65 fl (R). Damit in Zusammenhang steht der Akkord mit Adam Leonhard Dill über 125 fI, der die Maurer- und Steinhauerarbeiten in der Rat- schreiberwohnung ausführte. 1775 (R) wurde das Rathausdach neu gedeckt. Schließlich seien die 1791 durchgeführten größeren Ausbesserungen und Erneuerungen am und im Rathaus erwähnt. Aus P 1791 (12. September) erfahren wir, daß die Fugen zwischen den Steinen an der Fassade so ausgespült waren, daß der durchgedrungene Regen das Gebälk ansteckte. Um weiteren Schaden zu vermeiden, wurde beschlossen, diese Fassade mittels Kitt oder Speise wiederherzustellen. Bei dieser Gelegenheit soll- te auch die Uhrentafel abgenommen und durch eine neue aus Eichenbrettern ersetzt werden. Das ganze Rathaus sollte gegen den Markt und die Straße hin geweißelt, aUe Fenstergestelle und Gesimse mit Ölfarbe gestrichen werden. Ferner wurde mit Kunst- maler Kisling für 26 fl vereinbart, die neue Uhrentafel anzustreichen und die Ziffern zu verzieren. R 1791 gibt u.a. folgende Ausgabeposten: 15 fl an Schreiner Hauri fur eine neue Uhrentafel, 25 fl an Schreiner Wachfelder für das Verputzen und Vergolden der sog. Drachen am Kanal samt Laubwerk, der Waage an der Statue, des Wappens an dem Altan, 45 fl 43 kr für das Verputzen des Rathauses, 72 fl 53 kr an Maurer und Stein- hauer Römhild für alle Maurerarbeiten, 30 fl an Maler Kisling für das Anstreichen der neuen Uhrentafel und Vergolden der Ziffern, 10 fl an Schieferdecker Mitscher für das Decken des schadhaften Rathaustürmleins. Innenausstattung (Mobiliar, Gerätschaften, Gemälde). Nur wenige Quellen geben uns Aufschluß über die Ausstattung der einzelnen Ratsstuben mit Möbeln, Hausrat, Ge- schirr usw. aus der Zeit vor 1689. Als wohl früheste und auch ausführlichste Quelle ist ein Inventar über das Silbergeschirr und den Hausrat im Rathaus aus dem] ahre 1588 anzuführen, das zunächst wiedergegeben sei2 2. Silbergeschirr: 23 kleine Tischbecher, "doch nit einer Fonn, sonder einer groß, der ander klein"; 9 glatte Tischbecher, "so oben vergüllt (vergoldet)"; 2 hohe Becher; 25 4 etwas "ringere" (kleinere) hohe Becher, mit Füßen, "so doch nit gar gleich , deren jeder in der Mittin ein güldin Raiff"; 1 hoher Becher "mit zway vergülten Reiffen"; 4 glatte Tischbecher, "einer Form, hellt jeder ein Schoppen ungevärlich", 7 (verbes- sert: 8) ziemlich hohe Becher, ohne Füße. Zinngeschirr: 5 große Zinnplatten; 26 "gemeiner Zin"; 37 "Zinin Teller"; 7 "Schenckh- maßkanten" ; 6 "gehemertin gleiche Zinlin"; 12 "kleiner geschlagene Zinlin mit Handt- heben", 4 hohe Salzfässer, 6 "Salzfaß mit Lidlin (Deckel)", 10 "Saltzfäßlin gar gerin· ges Schatz werth"; 1 altes Gießfaß; 1 "sechsmäßige (6 Maß fassende) Zinin Fleschen"; 1 "dreimäßige (3 Maß fassende) Zinin FIesehen". Messing- und Kupfergeschirr: 2 kupferne Flaschen; 1 kupfernesGießbecken; 1 Schwenk- kessel; 1 "Keltkübel", 2 "mössin Feüer strützen"; 4 "mössin Tischring mit Fießlin"; 8 Tischringe ohne Füße; 11 "mössin Leuchter, klein vnd groß, darunder der eine zwey, vnd der ander drey Rohr hat"; 6 Stockleuchter, an die Wand gehörig; 1 "mössin Gluet Pfanen". Eisengeschirr: 1 große Pfanne mit Messingboden; 1 etwas kleinere Pfanne, mit einem ganzen Messingboden, 2 große eiserne Pfannen, 1 kleines eisernes Pfännlein; 3 eiserne Löffel, groß und klein, 3 "Scheimlöffel" (Schaumlöffel), 1 Fischeisen, 4 "Rösche" (Röste); 2 eiserne Bratpfannen, 1 Dreifuß; 1 Bratspieß; 1 eiserne Schaufel; 1 "Brandt- reuthin " ; 2 lange, stehende Brateisen, "so zur Einlegung der Bradtspieß gebraucht wer- den"; 1 eisernes Öflein (ist in die Teutsche Schule gesetzt worden). Leinwand: Nichts. Holzgeschirr. In der großen Ratsstube: 3 Tische "mit Türnen eingelegt"; 4 gemeine Tische; 1 "alte Sidel ohne ein Lenen"; 18 Stühle; 7 Sidel. Im Ären (Ern, Hausflur) : 2 "alte Schenckh" (Schränke); 2 Sidel; 1 gläserne Laterne; in der Kuchin: 1 alter An- richttisch; 1 großer "Schanckh" (Schrank); 1 Hackbank. In dem kleineren Stüblein: 1 Tischlein mit Schublädlein. Fahnen und Zelten. 1 "neuer Fahnen mit Strickhen in der Mittin mit der Statt Wah- pen",1 "alter Fahnen, halb roth, halb gelb", 1 großes und 1 kleines Zelt (hängen oben in einer Kammer); 1 "alte Thrommen" (Trommel). Einzelheiten über die Einrichtung des Rathauses sind auch den Ausgabeposten in den Stadtrechnungen zu entnehmen, sei es, daß es sich nur um Ausbesserungen handelt, sei es, daß Anschaffungen ersichtlich sind. Wir stellen diese einzelnen Posten nach den für das 16. und 17. Jahrhundert nur lückenhaft erhaltenen Stadtrechnungen zusam- men. Sie beziehen sich auf das 1689 zerstörte Rathaus. R 1551: "Demselben (sc. Enderis Hertzog) vom Ofen vffzusetzen im kleinen Rathaus stüblin 1 fl 3 1/2 ß Pfg". R 1583, "Elogio Plottin dem Kupferschmidt von der Küpf· rinen Fleschen vff dem Rathaus widerumb zu löten, zu verzinsen vnd zuzurichten 1 fl 11 Pfg". R 1586, "Jacob Kellern dem Haffner von dem Ofen in der Rathaus Stuben zu flickhen 6 ß Pfg". R 1595 , "Demselben (sc. Steffan Foll) vmb ein Eisin Ofenthürlin zum Ofen an der obern Stuben vffm Rathaus vnd sonsten andere weitere verförtigte Arbeit 8 fl 9 ß 2 Pfg". R 1595 , "Für drei Dutzet mäserin Löffel vffs Rathaus 1 fl2 ß 9 Pfg". R 1610 enthält einen Ausgabeposten für 17 Ellen reinen Zwilch für Tischtücher. In R 1614 heißt es: "Für ein gemahit Tuch, so in der Rathsstueben vffgemacht zue Franckhfurth bezahlt .. 2 fl 3 1/2 ß". Ferner: "Einem Sergenweber von Pfortzheim vor ein neüen Dischdöppich zu einem Disch in der Rathstueben gehörig, bezahlt 3 fl". 26 Inventar iiber die im Rathaus befindlichen Geriitschaften. 1588 (Erste Seite: Silbergeschirr) R 1615: "Für ein gemahit Duch, darin die Fügur von dem Gericht Salomonis mit 2 Weibern steht, zahlt 2 fl 3 1/2 ß". R 1634 enthält einen Ausgabenposten für 2 Schran· nen, R 1635 einen für ein "Fueßin Schell" und R 1636 einen für einen Stab aufs Rat· haus. R 1660: "Item am Galli Jarmarkt für 3 Dutzet Rechen Pfening auf das Rathaus bezalt, 4 ß 2 1/2 Pfg". Nach R 1661 wurden 2 Tische angeschafft. In R 1664 ist eine Ausgabe für 8 Ellen grünes Tuch zu einem Tischteppich vermerkt. 1665 wurden 2 Out· zend Gläser gekauft. Unter den zahlreichen Ausgabeposten für die Renovation des Rat· hauses ist in R 1667 auch die Anschaffung von 36 gelben Rechenpfennigen und einer Sanduhr aufgeführt. Unter den Ausbesserungen des Rathauses finden sich in R 1671 Ausgaben für eine Trisur in die obere Ratsstube und für Umhänge. R 1673 enthält Ausgaben für Grünzeug zu den Fensterumhängen. Nach R 1686 wurde ein neuer, 7 Schuh breiter und 8 Schuh langer Herd in die untere Küche des Rathauses angeschafft. R 1687 vermerkt die Ausgabe für einen grünen Tischteppich in die Rats· stube. Mit Stolz ist in P 1687 (1. August) eingetragen, daß der neue Tischteppich aus grünem Tuch, "so 8 Ellen a 1 fl hält", zum erstenmal aufgelegt worden ist. Damit enden die Einträge über das alte Rathaus, das im Krieg 1689 zerstört worden ist. Der Wiederaufbau ging nur sehr zögernd vonstatten. Mit dem Bau des neuen Rathauses wurde erst 1715 begonnen. In den Rechnungen der Jahre nach 1700 sind einige Aus· gabeposten enthalten, die sich auf Anschaffungen für die Ratsstube beziehen. Es han- delt sich um Ausgaben für 4 neue Schrannen (R 1701), für einen großen eisernen Ofen (R 1704), für 6 neue Stühle (R 1708) und für eichene Lehnstühle (R 1713). Einzelheiten über die Ausstattung des neuen Rathauses sind vor allem den Rechnungen zu entnehmen. Hinzu kommen Inventare, von denen diejenigen von 1730 und 1763 ausgewählt wurden. Unter den zahlreichen Ausgabeposten über den Rathausbau in R 1717 findet sich die Anschaffung eines großen eisernen Ofens für die große Rats- stube, der von Fra\l Vienne in Frankfurt/Main angekauft wurde. R 1718 enthält Aus· gaben für die Anschaffung eines großen Registraturkastens, zweier Tische und für die Vertäfelung der Ratsstuben. ferner für grünen Scotti, Faden und Florettband zu Vor· hängen und schließlich fur einen Geldbeutel (aus Carmesinsamt, Glanzschetter. seide· nen Schnüren und Borten bestehend) für den Bürgermeister. Nach R 1719 wurde der Tisch in der Ratsstube mit grünem Tuch bezogen. R 1722 enthält Ausgaben für eine große, saubere Tafel aus weißem böhmischem Glas in einem Rahmen und für einen sauberen grünen Tischteppich in die Ratsstube. Nach R 1724 wurden 1 "mößenes KlöckIin" von 7 1/4 Pfund, 2 Wandleuchter, 2 Lichtbutzen von "Möß" (Messing), 2 große zinnerne Leuchter, 1 zinnernes Schreibzeug angeschafft. R 1729 enthält die Ausgabe von 48 fl 18 kr für einen großen, neuen, eisernen Ofen in die obere Rats- stube. Eine Übersicht über das auf dem Rathaus befindliche und verwahrte Mobiliar bietet ein Inventar von 1730, das R 1730 beiliegt. Danach waren auf dem Rathaus in Ver- wahrung: 42 Karabiner mit Messingbeschlägen, 41 Karabinerriemen von Büffelleder, 1 sammeter Standartenriemen mit silbernen Banden eingefaßt (hat der junge Kiefer als ehemaliger Kornett in Händen), 1 alter Kessel, 1 alter Blasbalg, 1 Zweischitz, 132 Stück Tafelblech, 1 Kehrwisch, 2 Feuerhunde, 1 Feuerschaufel. 1 eiserne Ofengabel, 1 kleiner tannener Tisch, 29 eichene Lehnstühle. 1 Ratsschelle aus Messing, 2 mit grü- nem Tuch überzogene Sessel, 2 tannene Tische mit "beschlüssigen" Schubladen, 1 mit- telmäßiger grüner Tischteppich. 1 großer grüner Ratstischteppich mit Borten und mit 28 dem Stadtwappen besetzt, 4 grüne "zeugene" Umhänge samt Stänglein, 1 zinnernes Schreibzeug, 2 zinnerne Leuchter, 2 "mössene" Anhangbleche oder Leuchter, 1 eiser- ne Büchse "so beschlossen", 1 Blechkästlein zur Verwahrung der Stadt Freiheits-, auch Kapitalbriefe (Urkunden), 1 großer Kehrwisch, 1 verglaste Tafel, 1 große eiserne Waage mit Waagbalken, 8 verschiedene Eisengewichte. 1 Waagbolzen mit 2 kupfernen Scha- len, 1 eingesetztes Gewicht aus Messing von 8 Pfund, so die Brotwieger in Handen, 177 Feuereimer, 5 eiserne Pech pfannen. Bei Bürgermeister Krieg befanden sich: 1 großes silbernes Stadtsiegel von 1551, 1 kupfernes mittelmäßiges Stadtsiegel, 2 kleine stähler- ne Stadtsiegel, 1 Weggeldstämpfel. Laut P vom 8. März 1731 wurde die Anschaffung von dauerhaften Sesseln an Stelle der bisherigen Stühle beschlossen und Rohmann die Anfertigung eines Probesessels übertra- gen. Nach R 1734 wurden 27 Sessel für 105 fl angeschafft, dazu 33 Ellen grünes Tuch von dem Tuchhändler J ohannes Hamler in Ettlingen zum Oberziehen dieser Sessel. R 1745 enthält eine Ausgabe über die Lieferung von 12 neuen eichenen Lehnstühlen. Nach R 1756 wurden frische Nußbaumkugeln an den 27 Sesseln angebracht und 3 Schreibzeuge aus der Porzellanfabrik beschafft. R 1759 enthält Ausgaben für einen rüschenen Tisch mit gedrehten Stollen in das blaue Zimmer, für Wachstuch zum Ober- ziehen einiger Tische und für Fensterumhänge in die untere und obere Ratsstube, die vom Handelsmann Vogel in Karlsruhe gekauft wurden (auch P 14. Mai 1759). Nach P 1759 (27 . August) wurde beschlossen, das Zimmer oberhalb der Ratsstube mit 18 Sesseln auszustatten und sie blau zu überziehen. Mit dem Dreher Satzger wurde laut P 1759 (26. November) ein Akkord über die Anfertigung von 18 eichenen Sesselge- stellen abgeschlossen. R 1760 sind Ausgaben zu entnehmen für einen neuen Tischtep- pich, für 5 ovale Schreibzeuge, für 6 Maß Silbersand, für 4 Tafeltücher von grünem und blauem Tuch, für 20 Lehnsessel. Ein ausführliches Inventar über die städtischen Gebäude und deren Mobiliar ist aus dem Jahre 1763 erhalten23 . Es ist wegen der detaillierten, nach den einzelnen Räum- lichkeiten aufgegliederten Angaben wertvoll. Die Aufzählung des Rathausinventars be- ginnt mit der großen Ratsstube. Darin befanden sich: 1 gerahmte Glastafe1, enthaltend eine Schrift mit Figuren; 1 gerahmte Glastafel, enthaltend eine Schrift, worauf die Na- men der 1747 sich hier befindlichen Oberbeamten, Geistlichen, auch Gerichts- und Ratsverwandten verzeichnet sind; 2 mit grünem Tuch überzogene Lehnsessel; 1 grüner Tischteppich mit gelben Bändern und dem herrschaftlichen Wappen (1760 angeschafft); 1 Tafel mit 2 beschlossenen Schubladen von Rüschenholz (1759 angeschafft); 2 Wand- leuchter aus Messing; 1 großer Rundofen, 1078 Pfund schwer; 12 weißleinene Umhän- ge mit Aufziehquasten (1759 angeschafft); 1 gedrehte Handhabe aus Messing am Schel- lenzug (1760 angeschafft); 3 Schreibzeuge aus Fayence. Im Gewölbe: 1 Blechkasten zur Verwahrung der Stadtprivilegien und Kapitalbriefe; 1 Blechbüchse, worin das bei Käufen für das Waisenhaus anfallende Geld verwahrt wird; 1 eiserne Büchse für das Gewährge1d; 1 Repositorium; 1 Registraturkasten mit 2 Türen; 1 tannener Tisch i 1 alter Tischteppich aus grünem Tuch; 1 Bindfadenkuge1; 1 Leiter; 2 Stühle; 1 Schreibzeug aus Fayence. In dem Ern vor der großen Ratsstube: 1 Schelle aus Messing. In der Armensünderstube: 1 eiserner Ofen mit 1 eisernem Türlein; 1 Schließe für Delin- quenten; 2 Schrannen; 1 Strafgeige, 1 blecherner Lästerschnabel (1759 angeschafft); 2 an der Wand angemachte Bänke. 29 In der Küche: 2 große Feuerhunde, 1 Backofenschelter aus Sturzblech. Im Comptoir auf dem Tanzboden: 2 tannene Feldtische mit 4 Böcken; 4 darzugehöri- ge Schrannen. Im oberen Stock: Nr. 1: 1 großer Ofen; 3 Schreibzeuge aus Fayence; 6 leinene gestreif- te Umhänge mit Quasten; 1 Handhabe aus Messing am Schellenzug (1760 angeschafft) ; 20 mit blauem Tuch bezogene Rücklehnsessel (1759 angeschafft); 1 blautuchener Tischtcppich mit gelben Bändern eingefaßt und dem herrschaftlichen Wappen (1759 angeschafft); 1 weiterer Tisch aus Nußbaumholz; 1 Teppich aus blauem Tuch, mit Bän- dern eingefaßt. Nr. 2: 4 grünzeugene Umhangblatt; 1 festgemachter Kaufladentisch, mit Wachstuch überzogen; 1 tannener Tisch mit Schublade; 1 Kästlein mit 3 Schubladen zur Verwah- rung des Geldes und der Schriften; 1 eiserner Ofen; 9 Strohsessel; 2 metallene Schellen (1758 angeschafft). Nr. 3: 1 Laterne mit hölzernem Gestell; 1 eiserne Rauchpfanne; 1 Steg; 2 zinnerne Leuchtstöcke (1757 zugegangen); 1 kupferner Sprenzer; 1 Lavoir samt der Kante (Kanne) aus Fayence; 2 Lavoirs, Vols de Chambre; 1 Kehrwisch; 1 Bürste; 2 lange, runde Kehrwische; 1 Grabtuch; 1 Tintenkrug; 1 Sandschaufel; 2 viereckige Sandschau- feln; 1 eiserne Ofengabel, 1 langer Schaft, worauf allerlei Sachen gestellt werden können. Nr. 4: 1 Rohrsense; 1 altes Stechscheit; 4 gute Murhauen; 1 Waldsäge; 1 altes Zugseil; 1 Flötzhacke; 2 Kitt Eisen; 2 große eiserne Nägel zum Holzschneiden; 1 Backsteinmo- del; 2 Kaminstcinmodel; 2 Ziegelmodel; 6 Pistolen; 2 Locheisen; 1 kleiner, eiserner Waagbalken; 1 eichener Kübel mit eisernen Reifen zu den Kalksteinen; 1 kleines Brenn- eisen, um das Weidevieh zu brennen; 2 Pferdebrand; 2 Brenneisen für die Eckerich- schweine (1759 angeschafft); 2 hölzerne große Brunnenrohrc; 4 Steinspeitel, 1 kleiner kupferner Kessel; 1. Blasbalg; 1 Pferdebrand; 1 großer eiserner Schraubenschlüssel; 1 eiserner Rechen; 2 Ofenleisten; 1 neues Zugseil; 2 eiserne BackofenscheIter aus dem Schießhaus; 4 Steinschlegel; 1 langes Seil zum Brunnenputzenj 1 eichenes Züberle mit eisernen Reifen; 30 Hämmer zum Kalksteinzerklopfen. Nr. 5 und 6: vacant Nr. 7: 1 Standarte; 1 Standartenriemen, mit Samt bezogen und goldenen Borten be- setzt, samt dem Futteral; 51 Karab~ner, 51 "Palläste"; 46 kamelhaarene rote Quasten; 20 "Pallasch Couplen"; 52 Karabinerriemen; 53 Kartuschen, mit Leder und rotem Tuch überzogen; 47 Reitsättel mit allem Zubehör, auch Karabinerschuhe und Schweif- gurte; 49 gemeine Chabaraquen; 6 Unteroffiziers-Chabaraquen, von rotem Tuch mit falschen goldenen Borten; 49 Stangenzäume; 41 Trensen; 1 Beschlagsack; 1 tannenes Stegle; 2 Ladungen zu Katzenköpfen; 1 Fahne; 1 Feldgeschrei; 2 Milizfahnen; 1 Dra- gonerfahne. Nr. 8: 1 Tisch, mit schwarzem Wachstuch bezogen; 2 Strohsessel; 1 langer Schaft zur Aufstellung der Pfundbücher . Nr. 9: 1 eiserner Ofen; 6 gtÜntuchene Lehnsessel; 1 tannene Tafel mit 2 Schubladen; 1 grüner Tischteppich mit dem herrschaftlichen Wappen aus der großen Ratsstube; 3 Strohsessel; 2 Schreibzeuge aus Fayence. Nr. 10: 1 eiserner Ofen; 2 tannene Schrannen; 2 an der Wand angemachte Schrannen. Auf dem Rathausturm: 1 kleine Glocke samt Seil. Auf dem Boden unter dem Turm: 1 mittelmäßige Uhr samt dem Gewicht und Seil. 30 An der unteren Rathaustüre: 1 metallener Klopfer. Neben dieser Türe: 1 eisernes, in der Wand befestigtes Ellenmaß. Die Aufzählung der im Rathauskeller befindlichen Fässer und sonstigen Gerätschaften kann wegbleiben. Beim Bürgermeisteramt befanden sich: 1 großes silbernes Stadt·lnsiegel von 1751 ; 1 großes und 1 kleines stählernes Stadtsiegel; 1 Weggeldstempfel; 1 eiserner Mehlprob· stab; das Fürstliche Landrecht samt der Landesordnung; 1 tannener .. beschlüssiger" Registraturkasten mit dazugehörigem Tisch; 1 Parapluie; 1 Zahlblech. Die im Durlacher Rathaus vorhandenen bzw. vorhanden gewesenen Fürstenportriits sind bei S.F. GEHRES, Kleine Chronik von Durlach S. 123 ff. beschrieben. Wegen des Schicksals dieser Porträts sind auch die Angaben in "Kunstdenkmäler Karlsruhe Land" (S. 84) zu vergleichen. Im folgenden werden die entsprechenden Einträge in den Rech- nungen und Ratsprotokollen des 18. Jahrhunderts zusammengestellt. Nach P 1718 (8. September) wurde durch den Operator Gebhard das Gemälde des Markgrafen Karl Wilhelm überbracht, worauf beschlossen wurde, daß "zur Bezeugung unterthänigster Devotion dem Herrn Gebhard nicht nur mit einem Trunck aufgewart- tet, sondern auch eine Douceur von Gras oder Holtz gegeben, dem Maler aber 3 fl ver- ehrt werden solle". R 1718 enthält die Ausgabe für einen Rahmen für dieses Porträt. In P 1719 (20. April) heißt es, "Nachdeme Ihro Hochrurst!. Durch!. die verwittibte Fürstin der Statt die hohe Gnade gethan, und selber ihr Portrait auf das Rathaus gnä- digst verehren lassen", wurde beschlossen, sowohl dem Bediensteten, der es über- bracht, als auch dem Maler, der es gemacht hatte, je 2 fl zu verehren. R 1720 vermerkt Ausgaben für die Anschaffung und für das Vergolden und Bemalen von 2 Bilderrah- men. Nach P 1720 (11. Juli) beschloß der Rat, dem Überbringer d~s Porträts der Prin- zessin Katharina Barbara, dem Kabinettsmaler J ohann Adam Hirt, eine Spezies Duka- ten zu verehren. R 1721 führt mehrere Verehrungen in dieser Höhe an, und zwar je- weils an J ohann Adam Hirt für die Porträts der Gemahlin des regierenden Markgrafen, des Markgrafen Friedrich Magnus, der Prinzessin Katharina Barbara und - in R 1723 - des verstorbenen Markgrafen Friedrich. Dazu kommen nach R 1722 Ausgaben für das Vergolden und Bemalen von 3 Bilderrahmen. In R 1724 figuriert eine Ausgabe für das Vergolden eines großen Rahmens zum Porträt des Generals Karl Gustav. R 1729 ist eine Ausgabe von 2 fl 56 kr an Kommerzienrat Kiefer für 11 Ellen feinen Cannefas für ein Gemälde im Rathaus zu entnehmen. Nach dem bereits erwähnten Inventar von 1730 befanden sich auf dem Rathaus 8 Fürstenporträts und 1 Gemälde, darstellend die "Stadt Durlach, wie sie vor dem Brand gestanden"24. In R 1741 und 1742 stehen Ausgaben für die Beschaffung eines Rahmens und dessen Vergoldung für ein Porträt des Erbprinzen. Nach P 1744 (23. November) erhielt der Hofmaler Kisling2S für ein Porträt "Serenissimi Administratoris" (also des Markgrafen Karl August) eine Verehrung von 4 fl 10 kr, die in R 1745 erscheint. Nach P 1756 (23. Februar) und R 1756 wurde dem Maler Salomon die Säuberung sämtlicher Für- stenporträts und, soweit erforderlich, die Vergoldung der Rahmen übertragen. Auch das die Stadt Durlach darstellende Gemälde mußte er "ausputzen". P 1756 (5. Juli) besagt: Der regierende Markgraf und seine Gemahlin haben der Stadt "die hohe Gnade erzeiget und dero Portraits auf das Rathhaus dahier verehret". Dem Hofmaler Kisling, der die fürstlichen Porträts gemalt hat, wurden 3 Spezies Dukaten verehrt (auch in R 1756). Ferner wurde mit ihm die Beschaffung der Rahmen und deren Vergoldung 3! für 56 fl vereinbart. Nach dem Inventar von 1763 befanden sich in der großen Rats· stube 12 Fürstenporträts in vergoldeten Rahmen und das Gemälde über die Stadt Dur- lach vor dem Brand. Ober die Erwerbung weiterer Fürstenbildnisse unterrichtet P 1786 (31. Juli). Der Rats-- verwandte Selz hat bei der Versteigerung der Effekten des Markgrafen Karl August 27 Bildnisse badischer Fürsten von Hennann I. bis auf Karl Wilhelm ersteigert. Diese Ge- mälde sind sehr alt, auf der hinteren Seite z.T. geflickt und durch den Staub sehr ver- dorben. Mit Kunstmaler Kisling wurde verakkordiert, diese Porträts zu reinigen, das Fehlende zu ergänzen, die Rückseite mit neuem Tuch zu belegen und mit Firnis zu überstreichen, den innersten Stab an den Rahmen zu vergolden, das Weitere mit schwar· zem Lack zu überziehen und alles Mangelhafte zu beheben. Er erhielt dafür 81 fl. Ferner wurde mit ihm vereinbart, das Porträt des jetzt regierenden Markgrafen (Karl Friedrich) zu malen und ihm dafür 12 fI zu bezahlen. Diese Stücke wurden insge· samt "aus Ehrerbietung vor das hochfürstl. Marggrävl. Baadische Stammhaus" auf dem Rathaus im oberen und unteren Ratszimmer aufgestellt (dazu Ausgaben in R 1786). Im Inventar von 179226 werden außer den 12 Fürstenbildnissen und der Durlacher Stadtansicht folgende nach 1763 erworbene Gemälde aufgeführt, 1 Gemälde, den re- gierenden Markgrafen Karl Friedrich und den Erbprinzen in Trauer darstellend, 1784 von Maler Kisling auf das Rathaus verehrt (vgl. R 1784); 1 Gemälde des Prinzen Chri· stoph, 1786 von ihm verehrt27 ; 1 kleines Gemälde, den Markgrafen Karl Friedrich darstellend. Diese Gemälde befanden sich in der großen Ratsstube. Im oberen Stock wurden die 28 im Jahre 1789 erworbenen Porträts verwahrt. Über Archiv und Registratur finden sich vor allem in den Stadtrechnungen einzelne Hinweise. R 1610 vermerkt Ausgaben für das Binden von 2 Protokollbänden - ein Eintrag, der beweist, daß bereits damals Ratsprotokolle geführt wurden (erhalten ge- blieben sind sie seit 1623). Dieselbe Rechnung führt eine Ausgabe für die Anschaffung eines Registraturschranks an. Die Akten und sonstigen Archivalien wurden infolge der Kriegsereignisse 1688/89 ver- lagert. Laut P 1690 (5. Mai) wurde beschlossen, daß das Archiv "soviel nötig, salvift werden solle". In der Ratssitzung vom 16. Oktober 1693 (P) wurde vorgeschlagen und auch beschlossen, die nach Liebeneck, einem ehemaligen Schloß bei Würm (Pforzheim), verlagerten "schriftlichen Stadtsachen" wieder abzuholen und in bessere Verwahrung zu nehmen. Auf diese Rückführung der "Stadtdokumente" beziehen sich verschiedene damit verbundene Ausgaben in R 1693, die im Wortlaut folgen: "Hanns Michel Zill- roten dem sog. schwartzen Sailer vmb willen derselbe nach Liebeneckh gegangen vndt die dahin geflehnete Stattschreiberey Acta nach Pfortzheim führen lassen, den gewon- lichen Lohn erstattet mit 1 fl 12 kr". - "Vmb willen in Anno 1693 Kriegsgefahr hal- ben, die Nothurft erfordert, der Statt allhier gehabte Documenta in Sicherheit zu bringen, habe ich selbige nach Gernspach geflehnet, vndt nach der Handt solche wie- der durch Timothäum Stahlen abholen laßen, deme .. zu Lohn gegeben 1 fl" . - "Als die schon vor einer geraumen Zeit nach Liebeneck geflehnete Stattschreibereysachen wieder abgeholt, vndt nach Pfortzheim, auch letzlichen wieder bis hieher geführt, ist an Fuhrlohn vndt Zins dem Mann, welcher solche in Verwahrung gehabt, ausgelegt worden vermög Vrkundts 2 fI 24 kr". Nach R 1699 wurde eine Kapsel zum Freiheits-- brief28 angeschafft. 32 R 1701 enthält einen Ausgabeposten für 2 neue .. Einschläge" für die Stadtakten. 1702 (R) erhielt Secretarius Bürklin eine Verehrung von 12 fl für die Mitausfertigung der der Stadt Durlach erteilten Privilegien28 . Nach R 1702 wurden für die Wegfüh- rung der Stadtdokumente und der wichtigsten schriftlichen Sachen auf einer Fuhre nach Philippsburg 20 fl bezahlt. Weitere Unkosten entstanden für Boten- und Reiter- lohn, als man am 26. Februar 1703 das Notwendigste wieder brauchte und deshalb mit dem Stadtschreiber nach Philippsburg ritt. 1703 (R) wurden 2 neue "Einschläge" für die Verpackung der Stadtakten angeschafft . Für die Herführung der Stadtakten aus Philippsburg wurden nach R 1703 dem Linkenheimer Kronenwirt Seifert 6 fl bezahlt, aber wohl nicht aUe Akten zurückgeholt. Denn in P 1704 (28. November) heißt es, " man werde diese Wochen noch die geflüchtete Acten und Protocollen zur Handt bringen" und könne dann den Parteien Bescheid geben. 1705 (R) entstanden Ausgaben für einen Registraturschaft in die Stadtschreiberei, für einen "beschließigen Registra- turschankh" mit 2 Türen, für die "Beschlagung eines Registratur Castens" für die Stadt- schreiberei. Auch in R 1707 finden sich Ausgaben rur .. Einschläge", in denen die Stadt- akten verwahrt werden. Bemerkenswert ist eine Stelle in P 1707 (16. Mai): "Die Kirchenbücher sind Ao 1689 bey der französischen Invasion, Plünderung und Brandt verloren gangen". P 1713 (13. Februar) besagt: "Weilen die Registratur auf das neüe der Ursachen in Confusion wieder kombt. um willen ein so andere Person die Acta nach Belieben aus den Fächern zu neh- men sich underziehet, solches aber in der behörigen Remission nicht wieder in rechten Orth bringet. so solle inskünftige gleichfalls verbotten seyn, hingegen Hr. Stattschreiber auf Begehren die Acta hervorzugeben colligirt seyn" . Immer wieder erscheinen Ausgaben für Anschaffungen, z.B. 1713 für 2 Registraturkä- sten in die Stadtschreiberei, 1718 für einen großen Registraturkasten. 1720 für eine blecherne Truhe zur Verwahrung der Schriften, 1725 für einen neuen Kasten in die Stadtschreiberei und 3 neue Schäfte zur Registrierung der Bürgermeisterakten. In R 1726 wird eine Ausgabe für Spesen an den Stadt- und Amtsschreiber Patschold aufgeführt, der im Dezember 1725 den Auftrag hatte, in Liebenzell nachzuforschen, ob sich nicht einige im letzten Krieg nach dem Gerücht dorthin verlagerte Stadtakten in der Amts- oder Stadtschreiberei-Registratur fänden. Nach dem Ratsbeschluß vom 11 . Dezember 172529 wurde Patschold. der sich nach Stuttgart begeben wollte, beauftragt, in Liebenzell danach zu forschen und die Akten und Dokumente mit hierherzubringen. Ober dasErgebnis dieser Nachforschungen sind keine Unterlagen erhalten. Nach den An- gaben in R 1693 dürften diese Nachforschungen ohne Erfolg gewesen sein. Öfters ist auch vom "Stadtarchiv" die Rede, besonders im Zusammenhang mit Hinter- legungen wichtiger Papiere. So heißt es z.B. in P 1731 (14. Juli), daß der Donations- schein über die von Geheimrat Mahler an den Regierungsrat v. Goil vererbte Bibliothek im Stadtarchiv hinterlegt wurde. Weitere Angaben beziehen sich im wesentlichen auf Anschaffungen: ein Registratur- kasten mit 2 verschließbaren Türen (R 1733), ein Registraturkasten und ein Schaft für das Archiv (R 1753), 3 Registraturkästen, die " in das Gewölb zur Conservation mehre- rer Acten, die bisher vom Staub gelitten, gekommen" sind. Wie alle altbadischen Städte führte auch Durlach den roten Schrägbalken im goldenen Schilde in seinem Siegel. Es findet sich an Urkunden von 1480 an30 . Ratsprotokolle II und Stadtrechnungen enthalten Hinweise über die Anschaffung von Siegelstempeln. In R 1666 steht eine Ausgabe von 9 ß 4 Pfg. für ein kleines Stadtsiegel "zu Missiven zu ge- brauchen". P 1704 (28. April) ist zu entnehmen, daß Bürgermeister Diener seinem Nachfolger Zinkernagel u.a. das größere silberne Stadtsiegel und das kleinere Siegel aus Messing übergab. R 1714 enthält eine Ausgabe von 1 fl an den Pitschierstecher Mat- thäus Sorberger in Karlsruhe, der das kleine Stadt-Insiegel neu und tiefer gestochen hat. In R 1720 heißt es: "Der Pitschierstecherin zu Carlsruh vor ein Signet der Statt zu stechen, Stecherlohn zalt 1 fl". Nach dem Gemeinde-Inventar von 1730 besaß das Bür- germeisteramt 1 großes silbernes Stadtsiegel von 1551, 1 kupfernes mittelmäßiges und 2 kleine stählerne Stadtsiegel. Nach dem Inventar von 1763 wurden beim Bürgermei- steramt geführt: 1 großes silbernes Stadtsiegel von 1751, 1 großes und 1 kleines stäh- lernes Stadtsiegel. In P 1791 (11. Juli) ist vermerkt , daß das größere Stadtsiegel beson- ders in der Inskription (Umschrift ) schlecht gestochen ist. Der Rat ließ deshalb "unter der nötigen Korrektion dieser Inskription" beim Hofmedailleur Bücklin (Bückle) ein neues stechen und verkaufte das alte silberne, ausgenutzte Insiegel an den Silberarbei- ter Deimling nach seinem "inneren Wert" . In R 1791 ist die Ausgabe für das Gravieren des neuen großen Stadt siegels enthalten. Das Recht der Siegelführung einer Gemeinde kann als Zeichen einer gewissen Selbstän- digkeit angesehen werden, so wie die Führung des Stadtwappens der Repräsentation eines Gemeinwesens dient. Das Stadtwappen wird öfters in Verbindung mit der Anschaffung von Fahnen genannt. Nach dem ältesten noch erhaltenen Inventar über das Rathaus von 1588 waren vorhan- den: 1 "neuer Fahnen mit Strickhen in der Mittin mit der Statt Wahpen"; 1 "alter Fahnen, halb roth, halb gelb". Die neue Stadtfahne wurde 1585 angefertigt. Dies geht aus folgenden Ausgabebelegen in der 1585er Rechnung hervor: "Hans Kernen dem Maler von Pfortzh~im von dem Schildt in der Statt Fanen zu erheben 4 ß 8 Pfg." - "Gabriel Gaißlin dem Schneider von dem Newen Fanen zu machen, auch dem alten Fanen zu vertrennen vnd widerumb zu bessern bezalt 5 fl 5 ß 7 Pfg. " - " Hans Jung Bluten dem Schlosser von einem Spießeisin zum Newen Fanen bezalt 11 ß 2 Pfg." In R 1722 ist eine Ausgabe von 42 fl 30 kr für Taffet und Seide enthalten, die der Han- deIsmann Fein 1714 zu einem .. Stadt-Fahnen" geliefert hatte. Zwar ist hier das Stadt- wappen nicht eigens genannt, aber seine Verwendung wohl anzunehmen. R 1728 ver- merkt eine Ausgabe von 1 fl für ein Fähnlein mit dem Stadtwappen, das zu gewissen Zeiten wie im Heuet und sonst ausgesteckt wurde. Nach dem Gemeinde-Inventar von 1730 befand sich im Rathaus ein großer, grüner, mit Borten und dem Stadtwappen be- setzter Ratstischteppich. Neben der Stadtfahne läßt sich die Verwendung von Fahnen zu verschiedenen Anläs- sen nachweisen. Immer wieder ist vom Marktfähnlein die Rede. In der Ratssitzung vom 7. Juni 1636 (P) wurde beschlossen, daß während der Marktzeit wie von alters- her das Fähnlein wieder aufgesteckt werde. Jedermann mußte sich der Bedeutung die- ses Fähnleins bewußt sein. Es handelt sich nach diesem Protokoll um eine alte Ge- pflogenheit. R 1712 enthält eine Ausgabe für " einen gemachten Fahnen" wegen des Fürkaufs auf dem Markt. Auf fürstlichen Befehl beschloß der Rat am 26. März 1733 (P), die Mißbräuche, "so auf denen Durlacher Wochen Märckten mit allzu- langer Aufsteckung des Marckt Fähnleins vorgehen sollen", zu untersuchen und abzustellen. 34 Zu dem bereits erwähnten Heufähnlein sind einige Belege anzufügen. In der Sitzung vom 9. April 1700 (P) beschloß der Rat, daß man sich wegen des Heuens nach der alten Ordnung richten soll. Beim Einbringen des Fronheues wurde wie gewöhnlich "der Fahnen am Marcktbronnen ausgesteckt". Auch im Gemeinde·lnventar von 1730 erscheint dieses Heufähnlein, das von grüner Farbe war. Eine andere Verwendung einer Fahne findet sich in der Ordnung des "Hueters vff der Wart des Bergturns" im Durlacher Rechtsbuch von 1536 (fol. 192r). Es heißt da: " Itern so der Thürnhueter vber zwen, es seyo drey oder vier zu Roß gewahr würdt vnd sicht, sol er weyter kein Zeichen geben, dan mit dem F enlio, das sol er vßstecken . . ". Näherte sich eine größere Reiterschar, so wurde die Fahne in Verbindung mit einem anderen Zeichen gebraucht. Auch bei Feuersgefahr mußte vom Bergturm- wächter u.a. ein rotes Fähnlein gesetzt werden. Dem Inventar über die Feuerschutz- geräte von 1763 ist zu entnehmen, daß jeder der 4 Rottenmeister eine Feuerfahne bei sich aufbewahrte. Schließlich sei vermerkt, daß die Stadt- oder Bürgerkompagnie 1715 eine Fahne er- hielt, daß die 1746 gebildete Bürgerkavallerie eine Standarte führte. Neben dem Rathaus, dessen beherrschende Stellung im Leben der Einwohnerschaft eine eingehendere Darstellung auch als ortsgeschichtlichen Beitrag verdient hat , gab es eine Reihe verschiedenen Zwecken dienender Stadtgebäude, deren Geschichte im ein- zelnen hier unberücksichtigt bleibt. Für die folgende Übersicht wurde die Durlacher Häusertaxation von 175831 zugrunde gelegt, die zur Brandversicherung aufgestellt wurde und auch einzelne bauliche Angaben enthält. Außer dem Rathaus und den Stadttoren und -türmen werden in dieser Taxation folgende Gerrteindegebäude auf- geführt, Feuerbaus (zweistöckig, unterer Stock aus Stein, das übrige aus Holz, mit Feuerwagen- remise); Miigdleinsscbulbaus (zweistöckig, Vorderseite des unteren Stocks aus Stein, das übrige aus Holz, Balkenkeller, mit zweistöckiger Stallung); Organistenwobnung (frühere Teutsche Knabenschule, einstöckig, Balkenkeller); neue Knabenscbule (1 1/2 stöckig, vorne halbstöckige Mauer, das übrige aus Holz, mit gewölbtem und kleinem Balkenkeller, Stallung und Heuboden aus Holz, Holzremise) ; Hesserbiiuslein (auf der Mastweide, einstöckig, ferner auf der Weide bei Rintheim, einstöckig, mit Anbau aus Holz und Stall); Scbafbaus (Wohnhaus des Schäfers, zweistöckig, vordere Seite des unteren Stocks aus Stein, das übrige aus Holz, mit Kuhstall - der große Schafstall, einstöckig, mit einer Mauer ringsum und doppelt verschwelltem Dachstuhl - der kleine Schafstall, an zwei Seiten einstöckig, aus Stein);Scblagbaus (zweistöckig, unter- halb gewölbt nebst einem steinernen Stock, das übrige aus Holz, zweistöckiger Stall aus Holz, Waschhäusle); Stadtbof(Neubau, zweistöckig, zwei Seiten am unteren Stock aus Stein, das übrige aus Holz - einstöckige Scheuer aus Holz - kleines Ziegelmagazin); oberes Schweinebaus (zweistöckig, aus Holz); Darrbiiusle (am Schießhaus, einstöckig); Scbießhaus (einstöckig, aus Holz) j Leyerlinshaus (einstöckig, aus Holz); Gutleuthaus (zweistöckig, untere hintere Wand und eine Nebenseite aus Stein, das übrige aus Holz). Übersichten über Gemeindegebäude finden sich auch in den Inventaren, die uns dar- überhinaus über die Geräte in den einzelnen Gebäuden unterrichten (vgl. Abschnitt "Sachkultur"). 35 1769 wurde das neuerbaute Spital in die Brandversicherung aufgenommen32 . Folgen- de Baueinzelheiten enthält die Baubeschreibung: vorderes großes Haus mit unterem Stock, ringsherum aus Stein, mit gewölbtem Keller, Ingebäude und vielen Zimmern - Flügelgebäude rechter Hand mit Eß- und Arbeitsstube aus Holz - Flügelgebäude linker Hand mit den Krankenstuben - hinteres Haus mit Sektions- und Tollstube, unterer Stock auf zwei Seiten aus Stein - zweistöckige Scheuer und Stallung, unterer Stock daran aus Stein. Die Bedeutung, die das Schützenwesen in früherer Zeit vor allem im städtischen Bereich hatte, rechtfertigt es, auf das Schießhaus näher einzugehen. Bereits im 16. Jahrhundert wird es erwähnt. 1577 ist vom "Schießhaus vsserthalb der Vorstatt vor dem Plomen- thor" die Rede. Und in der ältesten Rechnung von 1551 wird der Schießrain erwähnt, der bei der Schießhütte lag, wie sich aus folgendem Beleg von 1658 ergibt: "uff der Höffin, daruff der Schießrain ist .. vnden vf die Pfintz, oben gegen der Schießhüt- ten"33. Aus einem Schreiben des Markgrafen Ernst Friedrich vom 6. Dezember 1602 34 an den Durlacher Rat geht hervor, daß im Herbst 1601 das "Schießhaus zu Durlach zu dem angestelten vnd gehaltenen Bogen- vnd Stallschießen (= Stahlschießen) renovirt" wurde. 1683 hielt der Rat den Bau eines neuen Schießhauses für unaufschiebbar. Be- nötigt wurden 180 Forlen- und 40 Eichenstämme. Aus der Verdingung der Schreiner- arbeiten sind bauliche Einzelheiten zu entnehmen. Danach waren folgende Arbeiten erforderlich. Im unteren Stock: die große Haustüre, gebrochen, von Schleifdielen, sauber gefaßt, außen verkleidet ; 2 Hintertüren von Schleifdielen, gefaßt und außen verkleidet; 2 Tü- ren zu den Kämmerlein; 1 Kellertüre; 1 Gäoglistüre (Gangtüre); 13 große doppelte Läden, außen verkleidet; 1 Laden im Gängle; 1 geschobenes Gatter aus Eichenholz über die große Türe; 1 Laden inwendig davon; 1 Kellerladen, 1 sauberer Tisch für die Schützenmeister; 1 Bank hinterm Tisch; 6 saubere Lehnstühle von Schleifdielen; 2 Bänke zum Aufstellen des Zinns. Im oberen Stock: 10 doppelte Fensterfutter mit 7 Eichenpföstlein; 1 große gefaßte Türe in den Sohl; 2 Stubentüren; 1 Küchentüre; (folgender Eintrag wegen Papierscha- deos unleserlich); die Türen sind alle gefaßt, von Schleifdielen, innen und außen sauber verkleidet; 3 große Flugläden; 1 Laden im Gängle; 20 Aufzugläden, mit Eichenleisten gefaßt. Im Stüble: 1 großes Fensterfutter; 2 Flugläden, 2 Sitze zum " Kloac"; item den Sohl und Stubenboden mit Tafeln von Schleifdielen sauber legen, erfordert 53 Tafeln; 1 sauberer Tisch mit einer Schublade aus Eichenholz oder Schleifdielen in die Stube; 6 saubere Lehnstühle aus Schleifdielen; 8 Dachläden. Dieses Schießhaus bestand nur kurze Zeit, bis 1689. Nach R 1700 erhielten die Zim- merleute Schmidt und Nick 10 fl für die Aufschlagung der neuen Schießhütte. Sie war wohl nur provisorisch, denn 1715 begann man mit dem Neubau des Schießhauses. In R 1715 ist eine Ausgabe von 70 fl 50 kr an den Zimmermann Götz für das Fällen und Beschlagen von 250 Forlenstämmen und eine weitere Ausgabe von 8 fl 20 kr an den Zimmermann Erni wegen Fertigung der neuen Schießhütte enthalten. Der Bau dieses Schießhauses ging auf einen Wunsch der Landesherrschaft zurück (P 4. März 1715). Es war zunächst mit Dielen gedeckt, wurde 1716 (P 16. Juli) mit Ziegeln gedeckt und die Dielen als Bodenbelag verwendet. 1720 heißt es: "Das Schießhaus außerhalb der Statt 36 vor dem Blumenthor .. ist zum zweiten Mal abgebrannt und ruinirt worden, jederzeit und noch dieses letztere Mal von Statt und Amt Durlach erbauet worden". In Durlach bestanden eine herrschaftliche Kelter in der Amtskellerei. die 1840 abge- brochen wurde, und eine Stadtkelter. Aus der Zeit vor 1689 ist in baulicher Hinsicht über diese Keltern nur wenig überliefert. Man weiß von ihrer Existenz im Zusammen- hang mit dem Weinbau, der Traubenlese, der Bestellung von Kelterknechten zum Herb- sten; so wurden nach P 1641 (7 . Oktober) 4 Kelterknechte für die herrschaftliche und 6 für die Stadtkelter bestellt. Näher mit dem Bau der schadhaften Keltergebäude hat man sich im 18. Jahrhundert befaßt. Maßgebend war das Gutachten des Durlacher Baumeisters T. Lefebvre vom 7. Mai 1711 35 an den Markgrafen, das über den Zustand und bauliche Einzelheiten Nä- heres aussagt und deshalb hier wiedergegeben sei: "Nach genawen eingenohmenen Augenschein über die Herrschaftliche Kelteren, so- wohl des Fürstlichen Speychers als der Statt Durlach , findet sich eerstlich, das die eine in gedachtem Speycher gänslich abzubrechen ist, indem die Vierlingsbäume wie auch die fordere Docke in der Erden ganz verfaulet und die Vierlingsbäume darzu fiel zu kurz seind, auch seind zwey Bietschalen untauglich, weilen auch diese Kelter anfäng- lich nicht nutz gemacht, und gans caine Grundswellen darunter seind, hat man die Bietswellen an die Maur mit Steuperen befestigen müssen, darmit wan fornen getruckt wurde, dieselbige nicht hinten über sich steigten, welches doch etliche Malen gesche- hen, als die Steuper lose worden, dar dan die Bietschalen auseinander gegangen und viel Wein verschüttet und ausgeloffen. Als mus diese Kälter gans abgebrochen und fast von neuern gemacht werden, darzu vier frische gesunde Vierlingsbaumen, zwey starcke Grundswellen. zwey newe Bietschalen und eine newe Docken benötigt und eine grose Eyche zu Bä1cklein. In die Statt Kelter ist an die fordere, die Docke versprungen also das von der Gabel nur zwey Stumpen übrig, die beyde Bietswellen wie auch vier Bietschalen seind auch daran verfault und untauglich, desgleychen seind der selbige Vierlingsbaumen so swach, das sie sich im Kelteren ganz biegen, deshalben zwey newe Sohlen darauf zu befesti- gen, welche man von der Kelter in den fürstlichen Speycher, die noch guet seind, neh- men und mit derselbige eyserne Banden auch verbinden can, wie auch mit gnu eh same lange Nadeln die new zu machen befestigen. Die untere Kelter hat auch ein Vierlingsbaum der versprungen, als mus man wie an die fohrgemelte auch zwey newe Sohlen darauf machen, und mit Nadelen und eyserne Banden recht versehen, darmit sie im Herbst könne gebraucht werden, worzu dan wie an die fohrgedacht eine grose Eyche und zwey etwas geringere nötig. Der Canahl des Tachs gegen die Giebelmaur ist ganz verfaulet und in zwey gebrochen, der an die mit- Iere Kelter hat sich gebogen, also das der Tachtrauf in das Biet fält, mus recht unter- steupert werden. Das ganse Tach, obwohl es das forige ] ahr von newen reparieret, hette wohl besser können versehen werden, dan weilen die Diehlen unten am Canahl und oben an dem Fürstbaum bloos angeheftet, haben sie sich in der Mitten gebogen und bey Regenwetter can man nicht wohl trocken darunter pleyben, allein bis ein ander Tach darüber kom pt, mus es nur also verpleyben. Anlangend den Preis des Arbeyts finde ich das der Hengel weniger führ die Arbeyt als der Langebach (Langenbach) nehmen will, weilen aber er die Reparation fohr einem Jahr durch den Hans Feder machen lassen und es fast übel gerathen, auch da- 37 malen wie auch anietzo den Augenschein nur eingenohmen, und den Bruch des einen Viertlingsbaum nicht beobachtet, den verfaulten und zerbrochenen Canahl under an- derem nicht gesehen, besorge ich, das die Arbeyt nach dem Gelt gemacht werde, und im Herbst ein Fähler oder Mangel erscheyne, als were meines Erachtens rathsarner, das man etliche Gulden nicht ansehete, gedachten Langenbach die Arbeyt, als welcher schon fohrhin a 8 ] ahren die Kelteren versehen und den Herbst durch das bey gewest und bestelt worden, dar mit wan ia etwas daran verbrochen würde, er es gleich repa- rierte und caine Hindernuss im Kelteren fohrfiele, überliese befohr dieweilen er auf mein Zusprechen die zwey newe Sohlen der einen Kelter, dar der Vierlingsbaum zer- brochen wie auch den newen Canahl und alles was daran zu thun sich weiters findet in den Preis der in die Beylage ist verfertigen und darstellen will. Die vier Spindien und vier Muterlein seind auch höchst nötig, dan in der einen Stattkelter ist ein Muter- lein gans ausgefressen, dar mit so in diese oder den fürstliche Speycher kelteren ein oder ander zu grund gienge, man gleich newe einziehen könne. Sonderlich aber solle man solche Leuhte bey iede Kelter bestellen, die sich nicht gleich beweinten und her- nach slafen legten, untertessen die Kelteren übertrieben und zugrund gerichtet wurden, wie öfters schon geschehen, welches ich hiermit gehorsambst berichte und verharre in diefstem Respect ... ". Noch 1711 wurde durch den herrschaftlichen BaumeisterJ.F. Batzendorf ein Kosten- überschlag für die Stadtkelter gefertigt, der sich auf 2472 fl belief36. Für die Kenntnis der benötigten Materialien und der Arbeiten bietet diese Aufstellung bemerkenswerte Einzelheiten. Materialien. An Holzarten fanden Eichen-, Tannen- und Forlenholz Verwendung. Be- nötigt wurden 32 Eichenstämme, 25 bis 30 Schuh lang, zu Mauerlatten; 24 Eichen- stämme, 20 Schuh lang, zu freien Sedlen im unteren Stock; 16 Eichenstämme, 25 bis 30 Schuh lang, für Schwellen im oberen Stock; 24 Eichenstämme, 22 Schuh lang, für Eck- und Bundsedfen. An Tannenholz wurden benötigt: 30 Stämme, 60 Schuh lang, zu Bundbalken; 25 Stämme, 55 bis 60 Schuh lang, zu Stock pfetten. An Forlenholz war vorgesehen : 110 Stämme zu Lehmbalken, die wegen der großen Breite gestoßen werden müssen; 106 Stämme, 47 Schuh lang, zu Sparren; 60 Stämme zu Dachpfetten und Dachschwellen; 386 Stämme für Brustriegel, Kelbalken, Klebsedlen; 1200 Dielen für 2 rauhe Böden; 1320 Dachlatten. Vom weiteren Materialbedarf seien angeführt : 8000 Lattennägel, 15000 Bodennägel, 300 Leistnägel, 300 halbe Nägel, 300 Eisenklammern, 1100 Lattennägel für die Schrei- ner, 36296 Ziegel, 350 Hohlziegel, 6000 Backsteine, 180 Wagen Riegelsteine, 48 Wagen Sand, 114 Wagen Lamen (Leimen, Lehm) , 230 Bund Stroh, 36296 Schin- deln_ Zur Zimmermannsarbeit zählten das Fällen und Verarbeiten der Holzstämme. Den Maurern oblag es, die Brandmauer im unteren Stockwerk zu errichten und mit einem rauhen Wasserwurf zu bewerfen, ebenso die hintere Mauer außen und innen, die beiden Giebelmauern nur innen, sämtliches Riegelwerk im Wohnstock und die Wände zu be- stechen und zu weißeln, 28 Fundamente unter die Freisedlen zu untermauern, das un- tere und obere Gebälk zu schlieren, zu bestechen und zu weißeln, das Dach mit 36296 Breitziegeln einzudecken, 35 Dachfenster zu mauern. An Steinhauerarbeiten waren vorgesehen: 28 Posarnente zu hauen, 4 Schneckenstaf- feln zu hauen und zu versetzen, 3 Kamine, 1 Feuerherd, 1 Wasserstein, den Ern und 38 Küche mit Platten zu belegen, 3 Ofen platten zu setzen. Zu den Schreinerarbeiten zähl- ten das Fertigen von 17 Dielen im Wohnstock, von 26 Flugläden für die Fenster. das Einpassen von 28 Faßgestcllen. Schließlich sind die Schlosserarbeiten (Beschlagen der Türen) und die Glaserarbeiten (Verglasen von 28 Fenstern mit Waldglas, 4 Schuh breit, 6 Schuh hoch) zu nennen. Nach dem Kriege wurden die vor dem Brande vorhanden gewesenen 4 Kelter- oder Trottbäume nach und nach erneuert und über sie 4 Die1endächer errichtet, die immer wieder erneuert werden mußten. 1720 wurde vorgeschlagen, an Stelle der Dielendächer einen Dachstuhl zu bauen. Aus dem Bauüberschlag für den Dachstuhl der 155 Schuh langen und SS Schuh breiten Stadtkelter seien folgende Einzelheiten angeführt. Für Zimmermannsarbeiten wurden benötigt: 4S Eichenstämme für Tore, Fenster, Türge- stelle , Mauerlatten, Mund- und Freisäulen, 500 Forlen- und einige Tannenstämme, 600 Dielen zu Fälzen und zum Belegen des untersten Bodens. Der Maurer hatte 28 Klafter neu auszumauern, das alte Gemäuer auszubrechen und neu zu mauern, beide Giebel in Riegelwerk zu mauern und rauh zu bewerfen, 9 Postamente von 15 Zoll im Quadrat zu hauen und zu fundamentieren, das Dach mit 37000 Breitziegeln zu be- legen. Immer wieder erscheinen in den Stadtrechnungen und Ratsprotokollen, auch in den Akten Hinweise auf Anschaffungen von Kelterbäumen, Bietschwellen, -schalen u.a. Gastbausnamen. Wichtiger Mittelpunkt des geselligen Lebens waren in früheren Jahr- hunderten die Wirtsbiiuser. Sie können ohne weiteres in den Kreis der für die Stadt und deren Einwohner repräsentativen Bauten gezählt werden. Die Wirtshäuser sind zu- nächst von der Seite der Namengebung her bemerkenswert 37 . Wirtshausnamen führen in volkskundliche und kulturgeschichtliche Zusammenhänge. Mustern wir die Durlacher Gasthausnamen des 16. bis 18. Jahrhunderts nach ihrer Bedeutung! Mehrfach erscheint im 18. J ahrhundert der Adler, unterschieden in Goldener und Schwarzer Adler. Verschiedene Herkunftslinien sind ftir diese Benennung feststellbar. Der Adler ist Symbol des Evangelisten Johannes und versinnbildlicht den erhabenen Geistesflug dieses Heiligen; er ist auch Symbol der höchsten Herrschaft und Landes- hoheit, als Wappentier, als Haus- und Wirtshausname gleich beliebt und gleich häufig. In den seit Gründung der Post unter Maximilian l. aufkommenden Posthaltereien wird der alte biblische Adler zum Reichsadler und ist als solcher auf den älteren Wirtsschil- dern stets zweiköpfig dargestellt. Attribute wie golden und schwarz weisen auf heraldi- schen Einfluß. Das ebenfalls ins 18. Jahrhundert zurückgehende Gasthaus Badischer Hof ist ein Bei- spiel für die zahlreichen, von Städte-, Orts- und Ländernamen abgeleiteten Gasthausbe- nennungen. Der Ursprung dieser Namen ist darin zu sehen, daß solche Gasthäuser landsmannschaftliehe Absteigequartiere waren. In jeder größeren Stadt Europas gab es solche Gasthäuser zur jeweiligen Heimat, wo die verschiedenen Landsleute logierten. Die Wirtschaft zum (Alten) Biiren ist seit dem 16. Jahrhundert überliefert. Der Bär ge- hört zu den charakteristischen Tieren, die in der Hausnamengebung auftreten, er ist häufiges Wappentier und spielt im Volksglauben eine wichtige Rolle. Die seit dem 17. Jahrhundert belegte Wirtschaft zur Blume weist in ihrer Benennung auf die leichte und gefällige, als Einladung gut wirkende bildliche Darstellung, was auc h ihre Beliebt- 39 heit als Hausname erklärt. Im 18. Jahrhundert gab es eine Wirtschaft zur Brezel, auch zu den Drei oder Vier Brezeln. Die Brezel, Berufszeichen des Bäckers und öfters als Hausname vorkommend, weist als Wirtshauszeichen auf eine Speisewirtschaft, auch auf eine mit einer Bäckerei betriebene Wirtschaft. Für die noch im 17. Jahrhundert belegte Wirtschaft zur (Goldenen) Eichel kann nur Einfluß vom Hausnamen her angeführt wer· den. In das 18. Jahrhundert geht die Bezeichnung Engel zurück, die ebenfalls von der Hausnamengebung her Eingang in die Benennung von Wirtshäusern gefunden hat. Die Darstellung des Engels an der Außenseite von Häusern verlieh Schutz vor Gefahren. Der häufige, in Durlach seit dem 17. Jahrhundert vertretene Gasthausname zum Grü- nen Baum geht auf den Brauch zurück, den Ausschank von Wein oder Bier durch einen grünen Busch oder Zweig, auch durch einen aufgesteckten Strohbüschel anzuzeigen. Die Beziehungen des Hirsches. in Durlach seit dem 17. Jahrhundert als Wirtshausname belegt, sind vielfältig. Die Psalm stelle "Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser" hat den Hirsch zu einem volkstümlichen Symbol auf Wirtshausschildern gemacht. Das Geweih des Tiers als Jagdtrophäe. der Hirsch im Graben vor der Stadtmauer, die Be- deutung des Hubertushirsches in J ägerkreisen, der Hirsch als Wappentier sind weitere Motive, die zur Namengebung von Häusern und Wirtshäusern führten. Die Kanne (Kante) , als Durlacher Wirtschaft zur (Goldenen) Kanten ins 16. Jahrhundert zurück· gehend, war im Mittelalter das Berufszeichen der Gastwirte und wurde wie der grüne Kranz ausgesteckt. Ebenfalls ins 16. Jahrhundert weist die Durlacher Wirtschaft zur Krone. Als Besonder- heit ist anzuführen, daß sich an diesem Haus im 17. Jahrhundert eine Sonnenuhr be- fand. In R 1636 heißt es darüber, "Hans Zwickhel, Bürger vnd Mahler in HeydeIberg, welcher die Sonnen Vhren vfm Marckh an dem Würthshaus (zur) Cronen gantz new ausgestrichen, gemahit, vnd die Farben darzu geben .. entricht 10 fl". Auch in R 1670 erscheinen Ausgaben für "Mahlung der Sonnenuhr an der Crone". Durch die enge Be- ziehung zwischen Kranz und Krone ist zunächst an Benennung nach einem Schenkzei- chen ähnlich dem grünen Kranz oder Baum zu denken. Die Krone ist aber auch könig- liches Symbol, Attribut zahlreicher Heiliger und erscheint oft in der Heraldik. Dem Gasthausnamen zum (Goldenen) Lamm liegt ebenso wie dem häufigen Hausnamen das Bild des Lammes Gottes zugrunde. Bei der seit dem 16. Jahrhundert nachweisbaren Wirtschaft zum (Goldenen) Laub ist zu beachten, daß in der älteren Sprache Laub nicht ausschließlich, nicht einmal vorwiegend Kollektivum ist, sondern das einzelne Blatt bezeichnet, das auch in künstlerischer Nachbildung z.B. in der Heraldik erscheint. Unter dem Wirtshausschild des Liiwen bzw. des Roten Liiwen kommen in Durlach seit dem 17. Jahrhundert zwei Wirtschaften vor. Der Löwe, häufiger Haus- und Gasthaus- name, ist Sinnbild des Evangelisten Markusi sein Auftreten als Name hat zunächst reli- giöse Bedeutung, vor allem zusammen mit anderen, nach religiösen Symbolen benann- ten Gasthäusern. Als weitere Herkunftslinie ist die Beliebtheit des Löwen als Wappen- tier zu nennen, worauf die Farbattribute weisen. Allgemein ist der Löwe Sinnbild der königlichen Hoheit , des Reichtums, der Macht. Seit dem 17. Jahrhundert ist die Wirtschaft zum Ochsen bekannt. Auch dieser Name hat religiösen Bezug: der Ochse ist das Symbol des Evangelisten Lukas. Dieses Wirts- hausschild ist häufig so dargestellt: an einem schmiedeeisernen Träger hängt ein aus Blumen geflochtener Kranz, in dessen Mitte ein Ochse steht. Manchmal war auch an 40 der Vorderseite des Wirtshauses eine gemalte Holzwand angebracht, auf der ein roter Ochse dargestellt war. Neben dieser sinnbildlichen Bedeutung weist der Ochse als schlachtbares Tier auf Speisewirtschaften. Oie Wirtschaft zum Pflug, seit dem 18. Jahr- hundert genannt, geht auf ein Handwerkszeichen zurück, das in allen älteren Städten als Hausname immer wiederkehrt. Seit dem 16. Jahrhundert findet sich in Durlach die Wirtschaft zum Rappen. Der Rabe ist ein häufig vorkommender Haus- und Wirtshausname. Zu Rabe wird die Nebenform Rappe gebildet. Erst seit dem 16. Jahrhundert ist dieses Wort in seiner jüngeren Bedeu- tung "schwarzes Pferd", zunächst nur in Oberdeutschland. nachweisbar. Der Rabe ver- dankt seine Bedeutung für das mittelalterliche Wirtsgewerbe dem Dienst, den er Elias leistete. Neben die Eliasraben dürfen die Raben des hl. Meinrad gestellt werden, die mit ihm seine Einsamkeit teilten und auch die Mörder des Heiligen verrieten. Den Durla· eher Vorkommen dürfte indes die jüngere Bedeutung zugrunde liegen. Die Häufigkeit des Gasthausnamens zum Schwanen, in Durlach seit dem 16. J ahrhundert überliefert, ist zunächst durch das Vorkommen als Hausname bedingt. Der Schwan gilt auch als Garant für eine gute, ungestörte Reise. Auch heraldischer Einfluß kann geltend ge· macht werden. Ebenfalls seit dem 16. Jahrhundert kommt die Wirtschaft zur Sonne vor, ein gerne gebrauchtes Wirtshauszeichen. Die Sonne wirkt lebenerzeugend und schafft frisches Leben. Die Sonne mit ihren goldenen Strahlen ist ein rechtes Schild für ein Wirtshaus, das die Menschen, die dort Einkehr halten, erquicken wilL Zusammenfassend darf gesagt werden, daß die Namengebung der Durlacher Wirts- häuser stark von den Hausnamen abhängig ist, obwohl über Durlacher Häuser keine entsprechenden Benennungen überliefert sind. Aber Hausnamen waren durch den Ein· fluß der Städte allgemein bekannt. Beliebt sind Benennungen von Gasthäusern nach Berufs· oder Handwerkszeichen, besonders solcher, die das Wirtsgewerbe kennzeich· nen. Zu ihnen können auch bestimmte Benennungen nach Tieren als Hinweis auf Spei· sewirtschaften gezählt werden. Einen weiten Raum nimmt in der Gasthausnamengebung der religiöse Bereich ein. Be- stimmte Heilige, die in irgendeiner Beziehung zum Wirtsgewerbe, zu Herbergen und Rei· senden stehen, kommen immer wieder als Gasthausnamen vor, auch wenn sie in der Dur· lacher überlieferung fehlen. Von hier aus ist es nur ein Schritt, wenn an Stelle des Heili- gen sein Attribut erscheint, besonders dann, wenn dieses als Wirtsschild besonderen Be- zug zum Wirtsgewerbe hat. Im Ganzen muß in diesem religiösen Benennungsmotiv die schützende Macht gesehen werden, die sich symbolhaft im Namen äußert. Von Bedeutung ist auch der Einfluß der Heraldik. Sie hat manchen Gasthausnamen unmittelbar beeinflußt oder wenigstens vermittelt. Schließlich ist das Motiv anzufüh- ren, Wirtshäuser nach Städten oder Landschaften zu benennen, ein Benennungsmotiv, das in unserem Material nur vereinzelt begegnet und erst nach 1800 verstärkt hervortritt. 11. DAS GEMEINWESEN Obersicht , A) Einwohnerschaft (Siedlungsgemeinschaft), Allgemeines, Klassifizierung der Einwohner, Bürgerrecht, Bürgerannahme, Hintersassen (Schutzbürger), Gesinde, Gesindeordnung - Gemeindeiimter (Ämterbesetzung): Gericht und Rat, Polizeiiimter 41 (Allgemeines), Richtereid, Ratsordnung, Wahl der Richter, Gerichtsordnung, Pflichten der Gerichts- und Ratsmitglieder, Wahl der Ratsmitglieder, Besetzung der Polizeiiimter, RatslOffel, Zehrungskosten - Einzelne Ämter: Bürgermeister, Baumeister, Stadtschrei- ber, Stubenmeister, Eicher, Feldmesser, Gartenmeister - Stadtdiener: Allgemeines, Stadtknechte, Viertelmeister, Torwächter, -schließer, Wa'chter auf dem Bergturm, Nachtwächter (Scharwächter), Stubenknecht, Feldschützen, Gartenschützen, Wein- sticher, Uhrenrichter. In unseren Quellen, etwa in dem Rechtsbuch von 1536 oder in den Stadtrechnungen, werden zur Bezeichnung der Gesamtheit der Einwohner die Begriffe "Bürger und Ein- wohner", "Bürger, Einwohner und Gesinde", "Bürger und/oder Dienstknechte", "ganze Gemeinde", "ganze oder gemeine Bürgerschaft", "ganze Stadt" gebraucht. Mann kann auch lesen (Rechtsbuch von 1536): "alle von der Gemein zu Durlach, die vnderm gnädigen Herrn gelopt vnd geschworn haben". O.K. ROLLER38 unterscheidet folgende Einwohnerklassen: 1) die gefreiten, d.h. von Frondiensten befreiten Einwohner und Bürger; 2) die Vollbürger, schlechthin Bürger genannt; 3) die Schutzbürger oder Hintersassen. Dazu kamen noch Soldaten, Fabrik- arbeiter, Besitzlose. Zu den gefreiten Bürgern oder Einwohnern wurden alle mit dem Hof und der Landes- herrschaft zusammenhängenden und in ihren Diensten beschäftigten Personen gerech- net; diese Personengruppe tritt in unserem Material in volkskundlicher Hinsicht nur wenig in Erscheinung. Anders die Bürger (Vollbürger), deren überwiegende Mehrzahl Handwerker waren. Auf Bürgerrecht, Bürgerannahme. darauf bezügliche brauchtüm- liehe Formen wird nach diesen allgemeinen Ausführungen eingegangen. Die nächste Klasse bildeten die Schutzbürger oder Hintersassen. Ihr Aufenthaltsrecht konnte jederzeit gekündigt werden. Sie waren der Stadt zu bestimmten Leistungen und Pflichten ver~unden, genossen den Schutz und durften einer durch bestimmte Lohnordnungen begrenzten Erwerbstätigkeit nachgehen. Hintersassen waren vorwie- gend mit der Bestellung der Äcker und Weinberge im Taglohn für die Bürger beschäf- tigt, die als Handwerker für den Güterbau nicht genügend Zeit hatten. Die Zahl der Hintersassen war auf ein Viertel der Bürgerschaft im Höchstfall beschränkt. Einzelhei- ten über die Hintersassen, besonders über ihr Verhältnis zum Rat, folgen nach den all- gemeinen Ausführungen. Diese jahrhundertelang bestandene Klassifizierung der Einwohner, durch die jeder durch die Aufnahme in Hausgenossenschaften in eine Rechtsstellung zur Stadt kam, wurde durchbrochen mit der Herausbildung der Klasse der Fabrikarbeiter im 18. J ahr- hundert. ROLLER (a.a.O., S. 336 ff.) beschreibt eingehend die Auseinandersetzungen zwischen der Stadt und dem Oberamt einerseits, der Fayencefabrik und der Affinage andererseits, die von Seiten der Industrie mit dem Ziel geführt wurden, den Arbeitern eine größere Unabhängigkeit und Befreiung von Dienstleistungen für die Stadt (Fron-, Wachtdienste usw.) zu erreichen. Dadurch sollten Störungen im Fabrikbetrieb ver- mieden werden. Der Hinweis auf die ausführlichen Darlegungen von ROLLER darf genügen. Schließlich ist auf die Gruppe der besitzlosen Leute hinzuweisen, die als Taglöhner, Handlanger, Steinbrecher usw. ihr Dasein fristeten. Sie kamen in ihrer sozialen Stel- lung den ärmeren Taglöhner-Hintersassen gleich. Diese Leute zogen es verständlicher- weise vor, unangemeldet in Durlach zu leben, da kaum eine Aussicht auf Annahme als 42 Schutzbürger bestand. Da entsprechende Kontrollmittel fehlten, konnten solche Leute oft jahrelang unbehelligt in Durlach leben, falls nicht, wie z.B. 1717. eine gründliche Untersuchung angeordnet wurde. Einige Angaben über die allgemeine Lage der Bevölkerung seien angeschlossen. Nach P 1721 (12. Dezember) brachten mehrere Bürger im Namen der gesamten Bürgerschaft vor, in welchem "so gar nahrungs- und mittellosen Zustand" sich die Bürger befänden. Als Gründe wurden angegeben: 1) Als die Herrschaft noch in Durlach residierte, erfolgten zahlreiche Bürgeraufnahmen, wodurch "alle Handwerker übersetzt" wurden. Auch die Nahrung nahm durch diese Veränderung stark ab. Der Verdienst wurde so gering, daß mancher kein Gesinde mehr halten konnte. 2) Viele Bürger gerieten durch die Erbauung ihrer eingeäscherten Häuser in eine solche Schuldenlast, daß sie von den Häusern keinen Nutzen mehr hatten und sie nicht mehr in baulichem Zustande halten konnten. Auch wurde auf die hohen Abgaben z.B. an Landesunkosten hingewiesen. Aus P 1784 (1. März) erfahren wir, daß infolge des außerordentlich kalten und rauhen Winters die Armut unter den Einwohnern so groß wurde, daß zum Holzmangel der Mangel an Brot trat. Der Rat beschloß deshalb, 120 bis 150 Malter Grundbirnen einzu~ kaufen und an die Bevölkerung zu verteilen. Ober die Bürgerannabme, wie sie in Durlach "von alters her" üblich war, heißt es im Rechtsbuch von 1536 (fol. 87 ff.), " Item eyn yeder der zu Durlach Burger werden wil, der sol weniger nit dan funfftzig Guldin wert , an Gelt, oder aber so vii werts, darzu sein gepurlich Mannrecht eelicher Gepürt vnd Abschydt von dem Ort do er sich neher~ mals vor seiner Ankunft gehalten mit ime bringen". Und weiter liest man: "Von alters her vnd lenger dan man gedencken mag, hat die Stadt Durlach die Freyheit, das nach eins Burgers oder Burgerin Absterben niemand kein Leybfaal, Todfaal noch Houp(t); recht geben werden sol". Im weiteren Text der Ordnung wird auf das Recht der Bürger zum Fischfang an bestimmten Stellen hingewiesen. Auch Pflichten enthält diese Ord~ nung; so wurde bestimmt, "das hinfüro ayn yeder Burger, so von dem Plumenthor an bis vbern Marckplatz gesessen, sollen allen Dornstag zu Nacht vor yern Heusern fegen, darmit der so den Mist vszefurn gedingt, denselben laden vnd das Plester vnd Gassen seubern kunde" . Die Sauberhaltung der Straßen lag dem Rat sehr am Herzen - immer wieder ist davon die Rede. Die im Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 184 ff.) wiedergegebene Ordnung über die Bür- gerannahme entspricht in ihren wesentlichen Zügen der von 1536. Geändert wurde die Höhe des nachzuweisenden Vermögens von 50 auf 100 tl In diesem Polizeibuch sind zwei Schreiben zur Bürgerannahme eingetragen. Das eine stammt von Markgraf Georg Friedrich vom 26. Oktober 1611. Wir erfahren daraus, daß die Bürgerschaft durch Hei~ raten zahlreicher Auswärtiger nicht nur übersetzt wurde, sondern daß solche Personen ihre Kinder zum Betteln schickten, auch Frau und Kinder "böslich" verließen, die da~ durch der Stadt und somit der Bürgerschaft zur Last fielen. Vom Almosen mußten die Kinder erzogen werden, die dann bei Volljährigkeit das Bürgerrecht zwar nicht erwer~ ben konnten, aber auch nicht fortgeschickt werden durften, da sie hier geboren waren. Fortan mußten auch auswärtige Frauen, die nach Durlach einheirateten, Bürgergeld bezahlen. Das zweite Schreiben hat Markgraf Friedrich Magnus am 10. Juni 1678 an die Stadt Durlach gerichtet. Danach war auf Grund der Erbhuldigung von 1677 eine große An- 43 zahl lediger und unverheirateter, aber zum Heiraten tüchtiger Bürgerssöhne vorhanden. Um "hochschädliche Inconvenienzien" zu vermeiden, wurde diesen Bürgerssöhnen zwei Jahre Personalfreiheit gewährt. Aus dem 18. Jahrhundert ist bekannt, daß die jungen neuangenommenen Bürger die Pflicht hatten, junge Bäume zu setzen. Nach P 1728 (15. März) wurde das Baumeister- amt daran erinnert, im Frühjahr die junge Bürgerschaft zusammenkommen zu lassen und "sie die gewöhnliche junge Bäume zu setzen anzuhalten" . In der Sitzung vom 14. September 1784 (P) hat sich der Rat das Recht vorbehalten, daß die jungen Bürger wie fruher Bäume nach Weisung zu pflanzen hatt en. In den Ratsprotokollen finden sich zahlreiche Hinweise auf die mit der Bürgerannah- me, dem Bürgerrecht und auch mit Bürgernutzen und Bürgerpflichten zusammenhän- genden Fragen. Einzelnes sei hervorgehoben. In P 1659 (29. August) wurde bestimmt, daß Bürger, die Kindbetterinnen hatten, sechs Wochen von den Frondiensten befreit blieben. Nach P 1663 (17. September) hatte sich die Bürgerschaft mit dem Gewehr für die nächste Musterung bereitzuhalten. Regelmäßig finden sich Einträge über die Ver- teilung des Bürgergabholzes; so erhielt nach P 1670 (2. Oktober) jeder Bürger 5 Klafter von dem im Füllbruch gemachten Holz, oder 4 Klafter Gabholz im Jahre 1698 (P 1. August), wobei die Bürger den Macherlohn bezahlen mußten. Auch im 18. Jahrhundert bestand die Gepflogenheit, nach vorausgegangenem Beschluß durch die Ratsmitglieder das Gabholz in wechselnder Höhe zu verteilen. Es war üblich, den jungen Bürgern nach Ablegung des Bürgereides einen Trunk Wein aus dem Stadtkeller zu reichen. In P 1736 (20. November) heißt es: " Nachdem dato 30 Personen .. als neue Bürger dahier den Bürgerayd auf dem allhiesigen Rathhaus abgeschworen, undt sofort gemelte 30 Persohnen durch den Stadtwachtmeister Froh- müller um einen Trunck aus dem Stadt Keller die Ansuchung thun lassen, als(o) ist concludiret worden) daß einem jeden von gemelten jungen Bürgern nur der dismahlig großen Anzahl willen aus dem Stadt Keller ein Maaß Wein undt vor ein Kreüzer Brod wie wohlen ohne Consequenz abgereicht werden solle". Ähnlich heißt es in P 1742 (20. Juni), "Denen jungen Burgern, welche heute den Burger Eydt abgelegt und an der Zahl 36 seind, wurde vor jeden eine halbe Maaß Wein und vor 1 Kreuzer Brod vom Bürgermeister Ambt abgeben zu lassen resolvirt"39. Einzelne Ratsbeschlüsse zu Fragen des Bürgerrechts schließen sich an. So wurde in der Ratssitzung vom 4. November 1709 (P) beschlossen, daß ein junger Bürger von seiner Bürgerannahme oder Hochzeit an ein Jahr vom Wachdienst und zwei Jahre von der Be- zahlung des Frongeldes befreit war. 1738 (P 21. Mai) wurde bestimmt, daß Bürger, die Auswärtige oder Unverbürgerte heirateten, ihre Frauen einkaufen mußten, daß diese über wenigstens 150 fl Vermögen verfügten und das Bürgergeld mit 10 fl bezahlten. Am 2. Juni 1755 (P) wurde der auf dem Rathaus versammelten Bürgerschaft bekannt- gegeben: ein Bürger, der wegzog und sein Bürgerrecht beibehielt, mußte sich vor dem Wegzug bei Gericht und Rat melden; ferner mußte jeder Bürgerssohn bei Gericht und Rat melden, sobald er sein Meisterstück machen, die erlernte Profession ausüben oder sich verheiraten wollte. 1760 (P 4. Februar) wurde beschlossen, keinen Bürgerssohn vor der Verheiratung oder der Einrichtung einer eigenen Ökonomie das Bürgerrecht zu gewähren noch die bürger- lichen "Emolumenta" abzugeben. Wir erfahren aus diesem Ratsbeschluß ferner, daß die neuen Bürger in das Bürgerbuch eingetragen wurden. - Da seit einiger Zeit die Bür- 44 gerschaft sich stark vermehne und das Stadtärar dadurch geschmälert wurde, beantrag- te der Rat am 24. August 1767 (P) beim Markgrafen, eine Resolution zu erlassen, wo- nach nicht mehr Holz und Wiesen an Bürger ausgeteilt werden dürften, als Bürger hier waren. Neuangenommene Bürger wie auch Bürgerssöhne sollten warten, bis Bürger mit dem Tode abgingen, und zwar in der Reihenfolge der Einträge im Bürgerbuch. Das Verhältnis der Bürger zum Rat oder zur Herrschaft war nicht immer das beste. Lassen wir die Protokolle sprechen! Am 16. April 1645 (P) wurde der versammelten Bürgerschaft der fürstliche Befehl vorgelesen. daß die Untertanen allen schuldigen Respekt und Gehorsam zu erweisen hatten samt dem .. überschickten Patent, dabei ihnen dann der große Ungehorsamb nach Notturft remonstriert worden". Nach P 1652 (15. März) wurde der Bürgerschaft "verweislich vorgehalten", daß sie ungehorsam zum Fronen erschien. "Das sey eine rechte Halsstarrigkeit vnd wird nicht mehr nachgesehen werden" . Wenig später, am 5. Juli 1652 (P), wurde der Bürgerschaft wiederum "ver· weislich vorgehalten", daß sie während der Abwesenheit des Vogts ziemlich halsstarrig war. Erneut, am 4. November 1655 (P) wurde der Bürgerschaft "ernstlich und verweis-- lieh vorgehalten", daß sie letzthin sehr nachlässig zum Jagen erschienen war und böse, unverantwortliche Reden geführt hatte. Gewiß mögen dabei auch die Verhältnisse nach dem 30jährigen Krieg mitgespielt haben. Einige Beispiele aus dem 18. Jahrhundert seien angeschlossen. In der Ratssitzung vom 22. Januar 1700 (P) beschwerte sich der Bürgermeister, daß "unter der Burgerschaft zerschiedene Burger nicht nur so moros in ihrer Schuldigkeit, sondern auch wider· spenstig in den Gebotten seyen", so daß er Bürger mehrmals bitten mußte, bis sie zu ihm kämen. So ginge der "Respect gantz und gar zugrund". Die Bürgerschaft hat sich in der Fron "gar moros" erwiesen, heißt es in P 1702 (8. Mai). Am 24. August 1734 (P) wurde die gesamte Bürgerschaft, auch die Hintersassen einberufen, ihnen Verschiedenes bekanntgegeben und sie "zur Bezeugung besseren Gehorsams ange-- wiesen" . Zum Verhältnis Bürgerschaft - Obrigkeit ist auch die Fronordnung von Aussagewert. Keine Ordnung im Rechtsbuch von 1536 weist soviele Änderungen und Zusätze auf wie diese Fronordnung (fol. 50 ff.). Nur in dieser Ordnung ist ausdrücklich von der Widersetzlichkeit der Bürger die Rede. Ausführlich sind auch die Angaben über Strafen wegen Mißachtung der Fronordnung. Ihr wesentlicher Inhalt darf deshalb hier wieder- gegeben werden. "Erstlich in gemeinen Frondiensten welcher Lediger ein Füllin oder ander Vieh vff die Wayd hat gon, der sol mit der Hand in dem Viertel, darin er sein Wonung hat, schuldig sein zu fronen". Wer ein "ziehent Pferd" auf der Weide hat , muß einen "Kareh" hai· ten, um der Herrschaft und der Stadt zu dienen. Es folgen weitere Abstufungen im Verhältnis der Fronleistungen zur Zahl der jeweils gehaltenen Pferde. "Zu welcher Zeit sich gepurt zu froenen, sol ein yeder mit dem Karch oder Wagen vnd Hand fronen vff den Tag, der Frondienst flugenomen vnd angeschlagen ist, vnd den vf kein ander Zeit oder Tag fluschlagen one sonder mercklich Vrsach". Die Viertel· meister hatten die Aufsicht zu führen. Zur Fron wurde mit der Glocke geläutet. "Welcher sich mit Worten oder Wercken eynem Burgermeister oder deren Bevelha- bern widersetzig macht , der sol durch die Viertelmeister by yern Ayden . . angezaigt werden". 45 In den Grundzügen wurde diese Fronordnung auch in das Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 199 ff.) aufgenommen, hinsichtlich der Strafen aber ergänzt. Folgende bemer- kenswerte Stellen seien wiedergegeben (fol. 201 f.), "Und nachdeme fürkommen, daß bishero die Viertelmeister in der Frohn mit Anrichtung der Leiithe gar liederlich gewe- sen, auch zu Zeithen selbst bey den Fröhnern gestanden und mit denselb igen ge- schwätzt, und also selbsten dieselben gehindert, so sollen hinfürter die Viertelmeister bey ihren Treüen und Ayden darob und daran seyn, damit solch hinderliche Geschwätz verhütet und künftig die Frohndienst, wie siehs gebührt, mit allem Ernst gefürdert und fortgetriben werden; widrigenfalls sollen die Viertelmeister ernstlich gestraft werden. - Als auch bishero dise Fahrlässigkeith geübt worden, daß etliche Burger an ihrer Statt zu Versehung der Frohn junge Kinder und Buben, so zu derselben gantz untaugenlich hinaus geschickht, soll hinfürter ein jeder Burger, wan er sein Frohn in aigener Persohn nit versehen kan, einen der solche Frohn der Gebühr nach versehen kan, abordtnen .. " Zahlreiche Einträge in den Ratsprotokollen spiegeln die Schwierigkeiten des Rates im Verhältnis zu den Hintersassen. Man spürt beim Lesen dieser Einträge, auch der in den Akten enthaltenen Beschwerden des Rates, daß diese Personengruppe für die Stadt eine Last bedeutete. Die Ratsprotokolle enthalten immer wiederkehrende Einträge über die Heranziehung der Hintersassen zu Dienstleistungen, über Rechte und Pflichten im allgemeinen. Nach P 1638 (15. November) wurde beschlossen, daß jeder "unverbürgerte Einwohner" zwei Klafter Brennholz und nach Weihnachten nochmals ein Klafter zu bereiten hatte. - Kein Unverbürgerter durfte sich ohne Erlaubnis in der Stadt aufhalten (P 25. Juni 1647). - Nach P 1682 (6. Februar) wurde dem Schultheißen in Aue befohlen, die dort angenommenen Hintersassen, die einen üblen Ruf hatten, bei nächster Gelegenheit fortzuschaffen. - In P 1688 (14. Mai) ist der Beschluß festgehalten, daß die Hinter- sassen zu den Hauptfronen ebenso herangezogen würden wie die Bürger. Wer das Hin- tersassengeld nicht bezahlen konnte, mußte es durch Fronarbeit abverdienen. - Ober das Hintersassengeld heißt es in P 1698 (16. Mai): "Weilen nun die Zeiten besser und zumahlen der Friede sich wieder angelaßen, so wurde bey Gericht und Rat resolvirt , daß die Hintersassen anstatt der bishero gegebenen 1 fl 30 kr hinkünftig 2 fl Hintersaß- geld geben sollen". - Da nach P 1710 (3 1. März) die "Hintersassen von dem Statt Bürger- und Baumeister Ambt allzuhart gehalten und darmit abzuziehen gemüßiget werden", hat man den Ämtern dies untersagt und einen Ausschuß der Hintersassen einbestellt, um über die Klagen Näheres zu erfahren. Aus dem Verhör ergab sich, daß das "Anbringen ein purer Muthwillen" war. Aus dem 18. Jahrhundert sind die " Beschwerden des Durlacher Stadtrats über die all- zugroße Menge der sich dahier aufhaltenden Hintersassen und die darauf vorgenom- mene Untersuchung ihrer Verhältnisse und Fortweisung eines Teils der Hintersassen" von 1717 von Interesse40 . Einleitend heißt es: "Weilen die Hintersassen fast allzuhäu- fig einreißen und sich in der Statt bishero eingeschlichen haben, darunter aber vieles Volck begriffen, so ferner nicht zu dulden, so wurden dieselbe dato bey Straf 30 kr vorbeschieden und mit ihnen ein Durchgang fürgenommen". Aus einer diesem Akten- heft beiliegenden Bittschrift des Rates an den Markgrafen, datiert vom 20. März 1717, geht hervor, daß durch die große Zahl von Hintersassen "bey gegenwärtigen nahrungs- klemmen Zeiten denen armen Burgern in der Statt als auf denen benachbarten Dorf- 46 schaften, welche in vorigen Friedenszeiten ihre Nahrung mit dem Weingartbau und andern Taglöhnen allhier gesucht", das Brot weggenommen werde. Weiter heißt es: die Hintersassen schickten täglich ihre Kinder zum Betteln, so "daß sie immer vor den Häusern liegen". "Ungemeiner Feld- und Garthendiebstahl" wird durch sie verübt. Statt daß sie mit dem Handgeschirr arbeiten und sich der Äxte und Hauen bedienen, schaffen sie sich z.T. Pferde an, kaufen Güter und schaden so den Bürgern. Bei vielen ist zu erwarten, daß die Kosten für Krankheit und Begräbnis aus dem Stadtalmosen bestritten werden müssen. Von den Hintersassen wird viel Brennholz verbraucht , das sie nicht kaufen, sondern in den Waldungen holen und diese dabei ruinieren. Schließ- lich wird darauf hingewiesen, daß "vor so vielen Hindersaßen und frembden Volckh die dürftige Burger in der Statt und auf den Fleckhen, welche sonsten die Wengert ge- bauet und sonsten mit Taglohn in der Statt soviel verdienet, daß sie ihre herrschaft- liche Schuldigkeiten damit abrichten können, jetzo zur Praestirung ihrer Schuldigkeit gantz untüchtig" geworden sind. Die folgenden Belege aus den Ratsprotokollen des 18. Jahrhunderts beziehen sich auf Angelegenheiten der Hintersassen, mit denen sich die Verwaltung immer wieder zu be- fassen hatte. Diese Einträge zeigen deutlich das gespannte Verhältnis zu dieser Perso- nengruppe. Nach P 1717 (22. April) wurde den Hintersassen lediglich die Haltung eines Fuhrpferdes erlaubt. Weitere Zugpferde waren abzuschaffen. Erlaubt war das Zuspan- nen im Acker, nicht aber das Zusammenspannen, es wäre denn, die Hintersassen bau- ten Güter und würden Bürger. - Den Hintersassen wurde jede weitere Viehhaltung ver- boten, da sie Futter für ihr Vieh von den Allmenden und Bürgergütern holten (7. Feb- ruar 1719 P). In der Ratssitzung vom 4 . März 1723 (P) wurde den Hintersassen das Vieh treiben verboten. Nach P 1725 (19. Februar) wurde den Hintersassen der markgräfliche Befehl vorge- lesen, daß sie der Herrschaft " treu und holdt seyn, deroselben Nutzen fördern und Schaden abwenden" sollten, ihre Schuldigkeiten zu bezahlen hatten, an den Frontagen sich nicht, wie geschehen, widerspenstig aufführen sollten. Die Hintersassen mußten darauf Handtreue ablegen. Erneut wurde ihnen in P 1727 (19. März) verboten, Vieh zu halten. Hintersassen, die ihre Kinder heimlich oder öffentlich betteln schickten - so ist in demselben Ratsprotokoll zu lesen - wurden innerhalb vier Stunden aus der Stadt verwiesen. In der Ratssitzung vom 12. Februar 1728 (P) wurde beschlossen, den Hintersassen, die zuviel Vieh hielten, keine Weide mehr zu geben. Hielten sie zu Hause trotzdem Vieh, so sollten sie fortgeschickt werden. Nach P 1729 (20. Januar) bestand wegen des Lesholzes große Unordnung. Viele Hintersassen haben damit gleichsam Han- del getrieben. Es wurde beschlossen, daß. während des kalten Winterwetters nur diens- tags und freitags Lesholz geholt werden durfte . Vor versammelter Bürgerschaft wurde am 24. Mai 1729 (P) auf dem Rathaus u.a. be- kanntgegeben, daß die namentlich vorgelesenen Hintersassen, die wider Verbot Vieh hielten, dieses schleunigst wegzuschaffen hatten. Den Bürgern wurde verboten, die weggewiesenen Hintersassen und "anderes hergeloffenes Gesindel" zu beherbergen. Nach P 1732 (10. Juli) wurde angeordnet, daß die verheirateten Knechte ihre Frauen zu sich nehmen sollten. Frauen von Hintersassen und Taglöhnerinnen durften ohne amtliche Erlaubnis von niemand geduldet oder aufgenommen werden. 1733 (P 17. November) war wieder von Lesholzmißbrauch die Rede. Der Rat beschloß, jedem Hintersassen durch den Baumeister jährlich SO Wellen anzuweisen. 47 Am 14. Dezember 1734 (P) wurde vom Rat entschieden, den "Numerum der Hinter- saßen bis auf höchstens 50 Mann abgehen" zu lassen, da sich die Zahl der Hintersassen zu sehr vergrößerte. Nach P 1739 (24. Juni) wurde der Bürgerschaft befohlen, daß jeder seine im Hause sich aufhaltenden Hintersassen und Eigenbrötler angeben mußte und daß niemand ohne Genehmigung solche Leute aufnehmen durfte. Wegen der Hin- tersassen, die sich in Güterkäufe einließen, wurde 1748 (P 1. April) angeordnet, daß kein der Herrschaft durch die Erbhuldigung nicht zugetaner Hintersasse bei Güterver- steigerungen admittieren durfte. Hintersassen, die als Handwerker arbeiteten, hatten Wacht- und Frondienste zu leisten (P 21. Februar 1752). Nach P 1754 (18. Februar) hatten sich wegen des starken Bauwesens in Karlsruhe viele fremde, in den Steinbrü- chen arbeitende Leute mit ihren Familien nach Durlach begeben. Solange sie sich hier aufhielten, mußten sie ein monatliches Schutzgeld bezahlen. 1765 (P 20. Mai) wurde bestimmt, daß die Aufnahme von Hintersassen sofort in das (nicht mehr vorhandene) Hintersassenbuch eingetragen werden mußte. Den Hintersassen oder Hintersassenwit- wen, die keine Liegenschaften hatten, wurde nach P 1776 (6. Mai) verboten, Vieh bei Verwandten zu halten, weil sie nach der Erfahrung "solches mit Diebereien auf den Feldern nähren und kein Futter kaufen können". 1788 (P 28. April) wurde angeordnet, daß Hintersassen, die Soldaten wurden, ihren Schutz verloren. Diese Anordnung wurde 1793 durch ein landesherrliches Dekret auf- gehoben. In P 1790 (29. November) sind Einzelbestimmungen über die Bereitung des Bürgergab- und Besoldungsholzes durch die Hintersassen festgehalten. Jeder Hinter- sasse war verpflichtet, 12 Klafter Holz zu machen oder machen zu lassen. Ein Aufgeld auf den Macherlohn war nicht zulässig. Ab- oder Splitterholz durfte abends nur auf den Axthelmen, nicht auf Prügeln oder Stangen heimgetragen werden. Wer aus Scheitern Splitterholz machte, wurde mit der Turmstrafe belegt. Das Holz durfte nicht zum eige- nen Vorteil aufgesetzt werden; es mußten "rechte Klafter" gemacht werden. Gipfel- und Stammholz mußte ~um Klafterholz gelegt werden, da es im Bauhof Verwendung fand. Nachrichten über das Gesindewesen sind nur wenige überliefert. Bemerkenswert ist ein Eintrag in P 1644 (27. Juni), "Wegen des vielfältigen Mutwillens des Gesünds, Knechte vndt Mägdt, ist geschlossen, daß hinfür kein ander Ziel als auf Weyhenachten aus- vndt anzuegehen sein soll". Ein Meister brauchte das Gesinde erst dann zu bezahlen, wenn es ausgedient hatte. Wollte Gesinde nicht länger bleiben oder wollte ein Meister es nicht länger behalten, so sollte eines dem andern vier Wochen vor dem Ziel auf- künden. Im Jahre 178041 wurde durch das Oberamt und Bürgermeisteramt eine Instruktion für den Gesindeaufseher erJassen, deren einzelne Bestimmungen für die Regelung des Gesindewesens im allgemeinen von Interesse sind. Diesem Aufseher unterstand alles Gesinde in allen Häusern, ausgenommen in den fürstlichen. Bei ihm mußte sich das Ge- sinde bei jeder Dienstveränderung, ungeachtet ob sie zu den gewöhnlichen Wander- zeiten oder zwischen diesen erfolgte, melden und sich in den neu esten Dienst ein- schreiben lassen. Das Gesinde, das seinen Dienst gewechselt hat, hatte dem Aufseher ein Zeugnis det letzten Dienstherrschaft vorzulegen. Ober alle Mägde und Knechte wurde durch den Aufseher eine genaue Liste mit allen notwendigen Angaben geführt. Der Aufseher durfte dem vakanten Gesinde, falls es von der Dienstherrschaft aus er- laubten, notwendigen Gründen wegging und nicht zu den Durlacher Bürgern oder Hin- 48 tersassen gehörte, einen Aufenthalt von längstens acht Tagen gewähren. Bei der Unter- suchung der Eigenschaften des Gesindes hatte der Aufseher vor allem darauf zu achten, "daß es unbescholtene, ehrliche, anderer Orten nicht hinausgejagte. weder wegen un- züchtigen Wandels noch Diebstahls Verdächtige oder deswegen würklich anderer Orten bestrafte Persohnen" waren. Auch ausländisches Gesinde mußte sich mit glaubwürdigen Zeugnissen ihrer Dienstherr- schaften legitimieren, sonst wäre es fortzuweisen. Darunter fielen auch die Schwaben und anderen Spinnerinnen, auch die fremden Stückwerker in den Ziegelhütten, unter die sich oft Diebe und Huren einschlichen. Zu den Aufgaben des Aufsehers gehörte es, allen geringfügigen Klagen nachzugehen und abzustellen "als gegen die Herrschaft we- gen Schmälerung oder Entziehung des Lohns, wegen allzuschlechter Kost, bei denen das Gesind nicht bestehen kan, allzugroßen Härte, Schlagen, ungebührlichen Schimp- fen u. dgl., von seiten der Herrschaft gegen das Gesinde, in Versagung der schuldigen Dienste, Grobheit und unanständigen Verhaltens, Überbietung im Lohn, übler Be- handlung der Kinder, Vernachlässigung derer ihnen aufgetragenen Arbeiten, des Scha- dens, der dadurch denen Herrschaften zugefüget worden" . Größere Vergehen waren dem Oberamt anzuzeigen. In sozialer Hinsicht ist die Bestimmung bemerkenswert, daß erkrankte Dienstboten nicht unbarmherzig fortgejagt, sondern menschlich behandelt, gepflegt, ärztlich be- treut und mit Arzneimitteln versorgt werden sollten. In die Vielfalt der Aufgabengebiete, die Gericht und Rat zu meistern hatten, führt die jährliche Besetzung der sog. Polizeüimter, d.h. solcher Ämter, die von Gerichts- und Ratsmitgliedern wahrgenommen wurden. In Ratsprotokollen und auch Stadtrechnun- gen sind diese Ämterbesetzungen überliefert; sie vermitteln uns ein anschauliches Bild über den Aufgabenbereich des Magistrats einer badisch-durlachischen Kleinstadt in früheren] ahrhunderten. Das Durlacher Rechtsbuch von 1536 führt den Richtereid und den Eid der in den Rat gewählten Personen an, auch die ausführliche Ordnung für das Gericht. Auf Einzelhei- ten der Wahl von Rats- und Gerichtsmitgliedern geht das Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 1 ff .) näher ein; diese Bestimmungen sind für das starke Abhängigkeitsverhältnis des Magistrats von der Landesherrschaft aufschlußreich42 . Der Richtereid, wie er im Rechtsbuch von 1536 (fol. 120r) überliefert ist, hat folgen- den Wortlaut: "Richter aydt. Eyn Richter sol globen vnd schwern des Gerichts Heimlikeyt souil sich des gepurt ewiglich (später geändert in: die Tag seines Lebens) zuuerschweigen vnd so er in Gerichtshandlung sitzen ist, ein vleissig Vffmerckung hon vff Clag, Antwort, Rede, Widered vnd Verhoerung der Kuntschafft vnd weiter nach gethonem Rechtsatz nach Clag, Antwort, Rede, Widered vnd Verhoerung der Kuntschafft zu vrtheiln nach seiner besten Verstentnus vnd hierin nit ansehen mit Schenck, Freuntschafft, Ver- wandtschafft, Feindtschafft, Liebe, Neyd oder Haß, noch eyniche andere Vrsach dar- durch das Recht sein Furgang nit haben würd, sonder alles hierin handlen vnd thon als er am jungsten Tag, Got dem Almechtigen, darumb Red vnd Antwort woel vnd als dan dessen gleichmoessig warten wel sein, vorbeheltlich mit dem Ayd, er vnser gnediger Herschafft gelopt vnd geschworn ist, yero fürstlichen Gnaden Nutz vnd Framen vor allem zubedencken vnd zeschaffen". 49 Dem Richtereid folgt die "Ordnung deren so in Radt gezogen werden, wes sie globen sollen" (fol. 120v), Sie lautet: "Item sie sollen globen vnd schwern, mit den Zwelffen des Gerichts, helffen radten, handlen vnd vsrichten, alle der Stadt vnder der Gemein Sachen Handlung vndt anligend, vnd den gemeinen Nutz zufürdern, vnd al1es das der Stadt zu Nutz vnd zu Gutem komen mag, auch alles das also in Gericht vnd radsweis von Richtern vnd Raedten in eynem gesamelten Radt vngeferlich gered, gehandlot vnd beschlossen wurt, des in der geheim gehalten sol werden, das sol von eym yedem sein Lebenlang vsserhalb des Radts heimlich pleiben vnd verschwigen sein, Alles mit dem Vorbehalt den Aydt darmitt sie vnser gnedigen Herschafft zugethon vnd verwant, zu~ forderst in allwag yeren Gnaden zu Nutzen vnd Wolfartt", Auf einem beigefügten Blatt findet sich folgende Ergänzung: "Darzu sol auch eyn yeder des Gerichts vnd Radts, by seim Ayd, verbunden und schuldig sein, wo er eynen oder mehr Personen ersehe oder gewar würde, denen von vnserm gnedigen Hern das Landt oder sonder Flecken verbonen oder sunst Trewe, Aydbruchs oder ander vbel~ thettiger Vrsach halb nit im Land wonen doerffen, muglichs vnd hoehstes Vleiß anstel- len vnd verhelffen, das der oder dieselben zur Gefengnus vnd Hafftung bracht werden vnd des keins wegs vnderlassen", Die Annahme neuer Rats~ und Gerichtsmitglieder, die gewöhnlich mit einem Ratsmahl abgeschlossen wurde, erfolgte nach den Stadtrechnungen am Dreikönigsabend, z,B , R 1551 "an der hailligen drey König Aubent", Ausführlich wird im Rechtsbuch von 1536 auf die Wahl von Richtern und auf die Ge- richtsordnung eingegangen (fol. 105 ff.). Es heißt : "Erstlich ist geordnet, wan in ko- menden Zeyten sich gepurn würdet, Richtere zu erwelen vnd zu setzen, so sol man fÜf"" ziehen die erbarsten auch duglichsten, die im Gericht eynander nit gesipt seindt, vmb des Willen, das Gericht von Frembden vnd Heymschen, Reichen vnd Armen, nit par~ theisch auch Ar~ons vnd anderer Scheuhung derster bas vertragen bleiben moege". Die Richter wurden aus dem Rat oder aus der Gemeinde gewählt. Sie sollten ohne An~ sehen von Liebe, Gunst, Gesellschaft nur "Gott vnd den gemeinen Nutz" vor Augen haben. Nach altem Herkommen waren die Richter vom Wachtgeld und Frondienst be- freit; jeder Richter erhielt jährlich 3 Fuhren Holz. Weiter heißt es dann: "V nd als hieuor von Erwelung der Gerichts Personen ist gleicher~ gestalt vs altem Herkommen geordnet, das zwelf Raedt von dem Gericht erwelt vnd gezogen werden. Dieselben sollen nach Gelegenheyt jerlich geendert werden, vnd iiber das Halbtheyl nit daruon erlassen, darmit die] ungen, vngeubten vnd new gesetzten by den vorgesetzten Alten, Notorft vnd Gelegenheyt der Stadt vnd gemeins Nutz dester- bas begreiffen vnd iibrig werden moegen. Sie sollen auch vs der Gemeinde die eins erli- ehen Wandels, redlichs Gemuets, der Herschafft getrewe, vnd eynander in Gericht vnd Radt nit verwant, erwelt vnd gezogen werden, die selben sollen alles mit dem Gericht helfen handlen, thon, vnd lassen als hienach vermerckt" . Die Richter hatten drei oder zwei, mindestens jedoch zwei, zum Gericht oder Rat nacheinander zu wählen. Die Gewählten wurden dem Vogt und Schultheißen benannt, "welchen die bayd oder yre Verweser dan vnder den angezeigten vom Gericht zu einem Richter oder Radtsman haben wellen, der sol zum Gericht oder zum Radt glo- ben vnd schweren, als sich gepurt". Im folgenden werden die Rechte und Pflichten des Schultheißen vor allem beim Urteils~ spruch festgelegt. " Item es solle der Schulrus yeder Zeyt Gericht halten, so er vernempt 50 das die Parthien, es sein frembd oder heymsch, ioe vrnh Rechtag vnd Gericht ansuchen. vnd wan man Gericht halten wil, so sollen die Richter zusamen berufft werden, mit eyner Glocken, zu dreien Malen geleutet, vnd welcher zu Vsgang des dritten Leutens oder so sünst eyn Griehe zusamen berüfft, vnd das Liecht angezunt vnd verpronnen ist, nit erschine, der selb sol 3 Pfg. zu Straff verfallen sein, vsgenommen so eyner echaft beweglich Vrsach hette, die ioe verhinderten". Zu den Obliegenheiten des Gerichts und Rats gehörte es, zwei Bürgermeister zu wäh- len, je einen aus Gericht und Rat. "Die seihen zwen Burgermeister sollent gleich Ar- beyt, Sorgfeltigkeyt, Last vnd Bürde tragen, eyner souil als der ander vnd der Stat Sachen vnd Nutzungen getreulich handhaben, handlen, inemen vnd vsgeben, vnd jer- lichs vnuerscheydenlich Rechnung darumb thon, in Gegenwürtikeyt eins Vogts, Schul- tu sen, der zwelff Richter, der new vnd alten Raedt". Der wesentliche Inhalt dieser Ordnungen ist auch im Stadtpolizeibuch von 1688 ent- halten. Näher einzugehen ist auf die Art, wie der aus je 12 Gerichts- und Ratsmitglie- dern bestehende Magistrat besetzt und die Mitglieder gewählt wurden (fol. 1 ff.). Dies erfolgte jährlich am Abend Trium Regum (Dreikönigstag). Einige Tage vorher ließ der Amtmann ein Gericht zusammentreten, das beriet, wer an die Stelle der verstorbenen oder durch " Inquisition ausgesetzten" Mitglieder treten sollte. Es wurden jeweils einige Personen "auf Vorrath" erwählt. Sie mußten "eines guthen Verstandts, eines erbarn stillen Wandels, aufrechten und redlichen Gemüths" sein und durften mit den übrigen Mitgliedern nicht nahe verwandt sein. Die "auf Vorrath" Erwählten wurden dem Amt- mann gemeldet und sollten für den Wahltag "anheirnisth" bleiben. Am Wahltag versammelten sich morgens 7 Uhr Gericht und Rat auf dem Rathaus. Die furstliche Kommission, die zu diesem Akt eintraf, hatte die Aufgabe, Erkundigungen über das Verhalten der Ratsmitglieder einzuziehen und die Ämter neu zu besetzen. Alle Mitglieder wurden von ihren Pflichten entbunden, doch durfte niemand das Rat- haus verlassen. Auch den Stadtschreiber ließ man abtreten. Die fürstliche Kommission mit Untervogt oder Amtmann an der Spitze verhörte die Ratsmitglieder über folgende Punkte: 1) ob in Gericht oder Rat jemand sei, der etwas Strafbares begangen habe; 2) ob sich aus Gericht und Rat jemand gegen die Ordnung verhalten habe; 3) ob Bürgermeister, Baumeister und alle, die Polizeiämter innehatten, ihren Pflichten nachgekommen seien; 4) ob Jteiner in einem solchen Amt seinen eige- nen Nutzen gesucht habe; 5) ob sie in diesen Ämtern ihren Freunden nicht Vorteile verschafft haben; 6) ob unter dem gemeinen Mann keine strafbare, bisher verschwiege- ne Sache vorhanden sei; 7) wie sich der Stadtschreiber verhalten habe. Alle Gerichts- oder Ratspersonen mußten diese "Inquisition" über sich ergehen lassen. Nicht ehrenrührige Handlungen wurden in der Verhandlung behoben. Hatte sich ein Mitglied aber ehrenrührige Handlungen zuschulden kommen lassen, so konnte es nicht in den "Ring gesetzt" werden. Diese Vergehen waren dem Markgrafen zu melden. Die übrigen Mitglieder wurden wieder vorgefordert und in ihr Amt eingesetzt. Freige- wordene Stellen wurden ebenfalls besetzt, bis das 24köpfige Kollegium vollständig war. Nach der Wahl der Gerichts- und Ratspersonen wurden durch diese Bürgermeister und Baumeister gewählt , deren Amtszeit seit einigen Jahren zwei Jahre umfaßte. Nach der Bekanntgabe der Wahl des Bürger- und Baumeisters wurden die Polizeiämter besetzt. Jede dazu bestimmte Ratsperson blieb ebenfalls zwei Jahre im Amt. Gericht und Rat 51 hatten schließlich die Wahlverzeichnisse zu übergeben und die Polizeiämter darin zu vermerken. Einzelne Beispiele für die Besetzung der Polizeiämter seien angeschlossen. P 1637 (2I. Februar) nennt anläßlich der Ratsbesetzung folgende Ämter: Stubenmeister, Brotwie- ger, Fleischschätzer, Umgelter, Feldmesser, Feldstützler, Waisenrichter, Pfandschätzer, Haupteicher, Marktmeister. Gartenmeister. Dieselben Polizeiämter erscheinen in P 1641 (13. Mai); zusätzlich wird der Salzverwalter genannt. Nach P 1660 (4. Mai und 2. Juli) wurden durch Gericht und Rat einige Frauen zu "geschworenen Weibern" vor- geschlagen. die auch eine Ergötzlichkeit verlangten. P 1677 (7. und 8. Mai) führt fol- gende Polizeiämter auf: Bürgermeister, Baumeister, 2 Waisenrichter, 2 Stubenmeister, 2 Umgelter. 2 Brotwieger, 2 Fleischschätzer, 2 Gartenmeister, 2 Pfandschätzer, Scha- denbeseher, Feldmesser, Feldstützler, 2 Haupteicher, 2 Marktmeister. Auch nach der Zerstörung der Stadt im Jahre 1689 finden sich im wesentlichen dieselben Polizeiäm- ter. Als Beispiel sei ihre Besetzung nach P 1693 (25. September) genannt: Bürgermei- ster, Baumeister, Feldmesser, Waisenpfleger, Schadenbeseher, Brotwieger, Marktmei- ster, Fleischschätzer. 1697 (P 12. Juli) wurde bestimmt, daß ein Ratsmitglied, das un- entschuldigt zu spät zu den Ratssitzungen kam, jeweils 15 kr Strafe zu bezahlen hatte, was in P 1711 (7. September) und P 1740 (27. April) wiederholt wurde. Auch im 18. Jahrhundert sind diese Polizeiämter zu finden; sie haben im Laufe der Jahrzehnte aber eine gewisse Erweiterung erfahren. P 1703 (4. Juni) nennt folgende Polizeiämter: Bürgermeister, Baumeister, Waisenrichter, Fleischschätzer, Weinsiegier, Haupteicher, Feldmesser, Marktmeister, Brotwieger, Gartenmeister. 1707 trat ein Weidmeister hinzu. 1723 finden sich Feuerbeschauer. 1775 (P 31. Juli) gab es folgen- de Polizeiämter: Weinsiegier, Brotwieger, Gartenmeister, Fleischschätzer, Feuerbe- schauer, Weidmeister, Billetenschreiber, Kellerinspektor, Viehmarktmeister, Fronin- spektor, Beteinzieher, Feldmesser, Stadthauptmann, -leutnant, -fähnrich, Wingert- stützier, Feldstützler, Waisenrichter, Brandsteuereinnehmer, Haupteicher, Kaufhaus- inspektor, Stadtschreiber. Neben regelmäßig wiederkehrenden Ämtern, die sich jahr- hundertelang verfolgen lassen, gibt es auch Polizeiämter , die den öffentlichen Bedürf- nissen entsprechend nur kürzere Zeit erscheinen und dann nicht mehr auftreten. Ratslöffel. Bemerkenswert ist der Brauch, den Mitgliedern des Gerichts und Rats, auch anderen amtlichen Personen, die mit der Rechnungsabhör zu tun hatten, silberne Löffel zu schenken. Dieser Brauch hat die übliche Ratsmahlzeit nach der Abhör der Stadtrechnungen im Jahre 1678 abgelöst. In R 1678 heißt es darüber: "Item seindt anstatt des ferndigen Burgermeister Imbiß undt Raths Mahlzeith .. 29 Stuckh silberne Löffel bestellt, vnd sowohl Hr. Obervogten von Mentzingen vndt den fürstl. Herren Deputirten zu dieser Rechnungsabhör, auch Hr. Rath vndt Ambtmann Bürklin vndt dem Hr. Stattschreiber , sondern auch denen 24 aus Gericht vnd Rath, jedem einer zum Angedenken verehrt vndt zugestellt, auch Inhalt der Quittung des verstorbenen Hof Goldtschmidts Johann Georg Burckhardts hinterlassener Wittib darfür bezahlt worden 61 fl" . Dieser Brauch läßt sich in den Stadtrechnungen bis 1687 nachweisen. In R 1679 ist hinzugefügt, daß auf jeden Löffel der Name des Beschenkten gestochen wurde. Eine Unterbrechung trat durch die Kriegsereignisse und -folgen der Jahre 1689 ff. ein. In R 1697 heißt es: " Item habe dieses Jahr .. die in bisherigem Kriegswesen .. unter- 52 bliebene Verehrung der Löffel, wieder machen lassen und selbige ausgetheylet, darfür .. Herrn Niclaus Burckardten zu Pfortzheim bezalt 6S fl 57 kr", Auch im 18. Jahrhun~ dert wurde der Brauch geübt. In den Stadtrechnungen erscheinen regelmäßig Ausgaben für die Anschaffung silberner Ratslöffel, z.B. 1700, 75 fl 55 kr, 1701/2, 180 fl 3 kr, 1705, 103 fl 33 1/2 kr an den Hofgoldschmied Ernst eroll. Als Randnotiz ist zu lesen, "Die am längsten gedient, sollen die Löffel gaudieren". Nach R 1724 wurden dem Ratssekretär Patschold 2 silberne Löffel für seine besonderen Bemühungen geschenkt. In der Ratssitzung vom 13. Februar 1737 (P) wurde beschlossen, die Ratslöffel zum Preis von 1 fl 12 kr pro Lot machen zu lassen, da kein Goldschmied einen günstigeren Preis bot. In späteren Jahren erscheinen die jährlichen Ausgaben für die Ratslöffel nur noch alle 3 bis 5 Jahre, zusammengefaßt. 1771 trat an Stelle der Ratslöffel die Bezahlung in Geld. In R 1771 heißt es darüber, "Bey Gelegenheit der fürst!. Abhör der Bürgermei· ster Rechnungen hahen auch die fürst!. Commissarii, das hiesige Oberamt ingl. die Ge- richts· und Raths Personen, statt derer ihnen sonst gewöhnlich gegeben wordenen sil· bernen Löffel die Bezalung an Geld, und zwar nach der Fa~on und dem wahren Wenh des Silbers, empfangen (a 6 fl 39 kr) .. ". Es folgen die Namen der Empfänger. Nach R 1777 wurde für die Abhör der Rechnungen 1770 bis 1775 den Kommissions· und Ratsmitgliedern ein Geldbetrag an Stelle der silbernen Löffel bezahlt, und zwar ein Kommissionslöffel, 4 3/4 Lot schwer, samt Fa~on nach seitheriger Gewohnheit a 1 fl 24 kr pro Lot mit 6 fl 39 kr und ein Ratslöffel, 3 3/4 Lot schwer, mit 5 fl15 kr. Die Ausgaben beliefen sich für diesen Zeitraum auf 802 fl54 kr. Auch für spätere Jahre ist diese Gepflogenheit festzustellen. Die alljährlichen Ausgaben für Zehrungskosten sind eine auffallende Erscheinung. Sie zeigen, daß man es sehr wohl verstanden hat, jede Gelegenheit öffentlicher Tä· tigkeit für eine "Zehrung" , für das Beisammensitzen und Feiern wahrzunehmen. Wir geben im folgenden eine übersicht über die Anlässe, bei denen Zehrungskosten ent· standen. Bereits in R 1551 sind zahlreiche Zehrungskosten aufgefühn, die sich im großen und ganzen durch die J ahrhundene verfolgen lassen. Solche Kosten entstanden bei der Ab· haltung der 4 sog. Freigerichte und bestanden aus Präsenten und Verzehrkosten an Vogt, Schultheiß, Gerichtspersonen und Stadtschreiber. Zehrungskosten in der Stadt entstanden ferner, als man mit den Vienelmeistern die 4 Stadtviertel verglich, als man den Kühen die Hörner abschnitt und mit den Füllen zum erstenmal ins Füllbruch aus· fuhr, bei der Erneuerung der Grenzsteine, beim Zuhauen des Bauholzes, bei der Be- sichtigung der Früchte (d.h. des Getreides) nach Peter und Paul und der Trauben, nach dem Fang zweier Wölfe, bei der Annahme der Stadtknechte, bei der Wahl neuer Rats· und Gerichtsmitglieder "an der hailligen drey König Aubent", bei der ersten Holzaus- gabe, als die Fcldschützen und Stadtknechte die Feuereimer aufhingen, als die Stadt· rechnung gefertigt war. Zehrungskosten in der Stadt entstanden - als weiteres Beispiel sei R 1595 herausge- griffen - u.a. bei der Erneuerung des Gerichts und Rats, bei der Musterung der Bürger- schaft auf Mariä Verkündigung (daran nahmen auch drei Trommler und ein Pfeifer teil), beim Abschneiden der Kuhhörner im Frühjahr, wobei die Hirten samt Buben und die Feldschützen teilnahmen, bei der Auslosung der Allmendäcker und der Haus- 53 allmenden, bei der Besichtigung der Schafe, bei Fronarbeiten durch die ganze Bürger- schaft. Nach R .1607/8 entstanden Zehrungskosten außerhalb der Stadt bei der Besichtigung des Eckerichs, für Wein und Brot "so die Hesser, als sie dem Wasser im Filbruch ge- wehrt, geholt", für den Baumeister, der u.a. nach Langenalb geritten ist. Zehrungen in der Stadt gab es bei der Verdingung von Arbeiten, bei der Traubenbesichtigung, bei der Ausgabe des Richterholzes, bei der Annahme der Stadtdiener, am Neujahrstag auf dem Rathaus. R 1610 enthält Zehrungen außerhalb der Stadt u.a. bei der Auslosung der Allmendwiesen; in der Stadt u.a. für die Gerichts- und Ratspersonen in der Wirt- schaft zur Kante am 12. Januar (weil man auf dem Rathaus das Neujahr nicht gegeben hat), bei der Rechnungsabhör, für die Hirten und Schützen, die den Kühen die Hörner abgeschnitten, für einen Umtrunk mit dem Untervogt, dem geistlichen Verwalter, dem alten und neuen Bürgermeister auf dem Rathaus, bei der Erneuerung des Gerichts und Rats, beim Vogtgericht auf dem Rathaus, bei der Verlesung der Herbstordnung an die Bürger, am Neujahrstag auf dem Rathaus (siehe auch unter Brauchtum an Neujahr). Aus R 1613 nennen wir Zehrungskosten, als "die Stein zwischen gemeiner Statt vnd denen von Au gesetzt" worden. R 1614 enthält Zehrungskosten, die entstanden sind bei der Erneuerung des Gerichts und Rats (6. Januar), beim Stürzen der Stadtfrüchte, bei der Ausgabe des Bürgerholzes, bei der Wahl einer Hebamme, bei der Auslosung der Allmendäcker, bei der Annahme der Stadtdiener. In den R 1634 rr. (Kriegsjahre) sind die Zehrungskosten stark zurückgegangen. Nach dem 30jährigen Krieg steigern sich mit der Normalisierung der Verhältnisse auch die Zehrungskosten wieder. R 1660: "Als man die Stattdiener angenommen, ist 26 Ge- richts- vndt Raths Persohnen vor den Imbiß jedem 7 ß gegeben worden, thut 13 fl". Weitere Zehrungskosten entstanden nach R 1660 bei der Grasversteigerung, bei Arbei- ten am Hühnerloch. bei der Ausgabe des Richterholzes, für die Hirten, die den Kühen die Hörner abgeschnitten, bei der Auslosung der Allmendwiesen und des Holzes im Füllbruch, "als man die Morgen Löcher gemacht", bei der Rechnungsabhör , beim Dingen der Hesser, bei der Traubenbesichtigung, bei der Ratserneuerung. Beispiele für Zehrungskosten aus R 1665: Graben und Hereinschleifen der Kelterbäume, Vermes- sungsarbeiten, Besichtigung und Ausgabe des Richter- und Gabholzes, Abschneiden der Kuhhörner, Auslosung der Allmendäckeri aus R 1674: Präsentation des Mitpredi- gers Matthias Fiebich auf dem Rathaus, nach dem Examen an der Teutschen Schule, Traubenbesichtigung, Pfinzsäuberung, Probemahlen, Abschneiden der Kuhhörner, Be- sichtigung des Weidgangs; aus R 1692: Holzverkauf an den Holländer Michel, Ausgabe der Kaufallmenden, Überbringung der Stadtdokumente aus dem Gewölbe in die Amts- stube, Probegesang des neuangekommenen Schulmeisters Benedikt Niedhammer; aus R 1697: Wachtdienste, Reiterwacht unter den Toren, grassierende Viehseuche, Abho· lung der silbernen Löffel, Auslosung der Allmendäcker und Hausal1menden, Säuberung der Gräben. Auch im 18. Jahrhundert setzen sich die Zehrungskosten fort. Nach R 1712 entstan- den solche Ausgaben beim Zumachen der Weide, bei der Pfinzsäuberung, beim Aus- losen der Allmendäcker , für die Hirten und Schützen zu einer Mahlzeit nach dem Ecke- rich, bei der Rechnungsabhör, bei der Traubenbesichtigung. Ratswahl, Setzen von Grenzsteinen (R 1722) waren ebenso Anlaß zu Zehrungen wie ein Markungsgang (R 1724). In R 1727 ist die Ausgabe für Kaffee mit Milch aufs Rathaus nach dem Stadt- 54 abrechnungsgeschäft bemerkenswert; der Kaffee wurde vom Apotheker bezogen. Nach R 1734 entstanden Zehrungskosten bei der Abholung der französischen Sauvegarde. für deutsche und französische Soldaten. Das starke Oberhand nehmen der Zehrungskosten wie auch der Diäten und Tagesgebüh- ren veranlaßte die Landesherrschaft immer wieder zum Eingreifen. So wurde 175043 eine landesherrliche Verordnung erlassen, wonach bei künftigen Traubenbesichtigun- gen an Stelle der üblich gewesenen "kostbaren Mahlzeiten" Geldgeschenke verabreicht werden sollten, und zwar 2 fl an den Rentkommissär, an Amtmann und Stadtschreiber je 1 Taler, an den Hofkücher 45 kr, an die übrigen Ratsverwandten 40 kr, ferner jedem Beteiligten 1 Maaß Wein aus der Amtskellerei. 17 S 544 wurde bestimmt, daß eine Rats- person, die in Stadtgeschäften unterwegs war und ohne deren Unterbrechung zu Hause essen konnte, eine Tagesgebühr von 40 kr beziehen sollte. War dies nicht möglich, so erhielt das Ratsmitglied außer der Diät etwa beim Gras- und Holzausgeben, bei den Bachsäuberungen an Stelle der Mahlzeitgebühr eine diesen Betrag nicht übersteigende Mahlzeit gereicht. Für den Bürgermeister wurde eine Tagesgebühr von 1 fl festgesetzt. 177044 wurde bei der Rechnungsabhör die Beiziehung zuvie1er Personen zu den Stadt- geschäften bemängelt , z.B. daß beim Zumachen der Weide neben Bürger-, Bau- und Weidmeister noch 4 Deputierte, 3 Schützen, 2 Viertelmeister teilnahmen, wo doch 2 bis 3 Personen genügt hätten. Dem Rat wurde größere Mäßigung auferlegt, sonst wür- den die Zehrungen aufgehoben. Es nimmt nicht wunder, daß durch diesen amtlichen Druck die Zehrungskosten stark zurückgingen, daß an Stelle von Mahlzeiten, mit denen Amtshandlungen abgeschlossen wurden, nunmehr Abfindungen in Geld traten (R 1767). R 1775 vermerkt, daß statt der üblichen Mahlzeiten den Beteiligten bei der Traubenbesichtigi.mg, bei der Abhör der Wein- und Amtskostenrechnung, bei der Ausgabe des Richterholzes eine Gebühr gegeben wurde. Die Belegzusammenstellung gibt Beispiele für Zehrungskosten bei regelmäßig, jährlich sich wiederholenden Amtsgeschäften, die volkskundlich deshalb bemerkenswert sind, weil diese Belege einerseits das gemeinsame Tun, das Zusammengehörigkeitsgefühl be- tonen, andererseits aber auch auf die Geneigtheit abheben, solche Amtsgeschäfte mit einem Imbiß abzuschließen. Andere Beispiele beziehen sich auf einmalige Gescheh- nisse, die in der Sicht jener Jahre eines feierlichen Abschlusses würdig waren. Ämterbesetzung. Das Recht,buch von 1536 (fol. 112 ff.) enthält die Ordnung. wa,die Bürgermeister geloben und schwören sollen, eine Ordnung, die mehrfache Änderungen und Zusätze erfahren hat. Es wird zunächst wiederholt , daß sie die übertragenen Auf- gaben getreulich handhaben sollen, über Einnahmen und Ausgaben Rechnung zu füh- ren und jährlich darüber Rechenschaft zu geben haben. Jedes Jahr sollen die Bürger- meister nach altem Brauch "vff den Abent Epiphanie" oder ein Tag früher oder später neugewählt werden. Zu seinen Pflichten gehörte es, jedes Jahr 200 Eichen zu setzen, auch eine Anzahl Weidenbäume. Allmendgelder mußten dem Bürgermeister bis Weihnachten bezahlt ' werden. " Item es solle auch ein yeder Bürgermeister sonderlich gut acht haben, wo das Pflaster innerthalb der Stadt abgoen woelte, vnd sonderlich an den Orten do man fure vnd an der Straßen, das er dilsselbs yeder Zeit vffs vnuerzogenlichst laß bessern vnd machen". Ferner mußte;} die Bürgermeister alles Geschirr der Stadt, wie "Bückel, 55 Hauwen, Hebysin" sorgfältig in einem Häuslein beim Blumentor verwahren. Jeder Wolfs- träger erhielt vom Bürgermeister 1 Schilling, ein Fremder 6 Pfg. "Was die Stad zu bauwen oder zu machen hat, daruff mehr dan 4 fl goen moecht, das solle der Bürgermeister ver- dingen, was aber darunder, mag er vmb das Tagloun machen lassen". Auch das Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 11 f.) enthält eine ausflihrliche Bürgermei- sterordnung, die ' sich z.T. auf die Bestimmungen von 1536 stützt, im einzelnen aber auch weiterführt. So hatte der Bürgermeister den Polizeiordnungen gemäß alle Übertre- ter zu bestrafen, andere Übertretungen an den Ratstagen vorzubringen, auf die richtige Ausübung der Polizeiämter zu achten, die der Stadt gehörigen Einkünfte, Gefälle, Zin- sen usw. einzuziehen und darüber Rechnung zu führen. Es war ihm verboten, Gaben oder Geschenke anzunehmen. Er durfte nur das tun, was "Biderleüthen wohl an- steth". Angefügt sei die Eidesformel in P 1791 (2. Februar, Beilage 10), die der unlängst von der Bürgerschaft zum Bürgermeister gewählte Münzwardein Christoph Ernst Steinhäu- ser sprechen mußte. Sie lautet: " Ihr sollet geloben und einen leiblichen Eid zu Gott dem Allmächtigen schwören, daß Ihr in dem Euch anvertrauten Bürgermeisteramt treu und rechtschaffen handeln wollet ohne Rücksicht auf Freundschaft, Kameradschaft, Genuß, Gaben und Geschenke; dabei gnädiger Herrschaft, der gemeinen Stadt und des Publicums Bestes, so viel an Euch gelegen, es mag solches in der für Euch bestimmten Instruction enthalten seyn oder nicht , redlich besorgen, Schaden und Nachtheil hin- dern, Recht und Ordnung handhaben, wie Ihr solches vor Gott und der Obrigkeit und Euerm Gewissen verantworten könnt". Der Stadtbaumeister hatte nach dem Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 13 f.) alle der Stadt gehörigen Früchte, Baumaterialien, Bau- und Brennholz, Geschirr zu verwalten, die Stadtgebäude " in Besserung zu halten und vor Abgang zu handthaben", bei Neu- bauten zugegen zu ,sein. Ohne Genehmigung des Magistrats durfte der Baumeister kei- nen neuen Bau anfangen, der über 4 fl kosten würde. Ihm oblag es, alles Bau- und Brennholz fällen und jedes Jahr soviel Eichen Setzen zu lassen, wie es von Gericht und Rat "beschaiden" wurde, auch das Pflaster in der Stadt, Straßen, Wege und Stege in "guther Besserung" zu halten. Bei allen Ratstagen wurde ihm wegen der Frondienste Näheres mitgeteilt ; bei diesen Fronleistungen sollte er tunliehst anwesend sein. Aus dem Jahre 1780 ist der Eid des Baumeisters überliefert. Er hat folgenden Wort- laut45 : "Ihr sollet geloben und schwören einen leiblichen Eyd zu Gott dem Allmäch- tigen, daß Ihr als nunmehro gnädigst bestellter Baumeister bei hiesiger Stadt auf ge- meiner Stadt Bestes sehen, derselben Aufrechthaltung und Einkünfte so viel an Euch gelegen äußerst befördern und vermehren helfen, die Waldungen in guter Ordnung erhalten und die Bepflanzung des weichen und harten Holzes nicht verabsäumen, son- dern wo es immer seyn kan, alle leere Plätze theils vermittelst Saamens, theils durch Sezung junger Bäume im nuzbaren Stand bringen, bei Fällung des Holzes die Ordnung beobachten, daß die Schläge nicht allzu licht , doch aber ordentlich gehauen werden, bei denen Stamm- oder Gaabholzabgaaben keine Partheylichkeit gebrauchen, auf den bei der Stadt sich findenden Vorrath von geschnittenem Zeug alle Sorge tragete, daß nichts davon überflüssig verbraucht und noch viel weniger verschleppet, mithin auch nichts ohne Euer Vorwissen von denen Stadtdienern oder andern Leuthen abgegeben und abgeholt, auch über diese Einnahm und Ausgaab getreue Rechnung führen, ferner über alle Arbeitere bei der Stadt, sie seien Handwercksleuthe oder Taglöhnere ein 56 • Eidesformel des Bürgermeisters Steinhiiuser (Ratsprotokol/ vom 2. Februar 1791, Beilage 10) wachsames Auge haben, damit der Stadt keine unnötige Kosten gemacht werden, was mit kleinem Aufwand geschehen kan, keine große Kosten verursachen, überhaupt aber Euch so in allen Stücken, die auch hier nicht angemercket sind, erhalten sollet, wie einem rechtschaffenen Vorgesetzten und Stadtbaumeister eignet und zukommt. Alles getreulich und ohne Gefährde". In der Bestallung des Stadtschreibers, wie sie das Rechtsbuch von 1536 (fol. 114 ff.) überliefert, wird hauptsächlich auf die Besoldung eingegangen. "ltem ein Burgermei- ster geit dem Stadt-Schreibern von der Stadt wegen fur sein Belonung zehen Güldin vnd vier Malter Korn". Dahinter steht von späterer Hand geschrieben: "Ist gar zu we- nig". Weitere Vergünstigungen waren, daß er ein Morgen Gras erhielt, sein Vieh pfründ- frei war, zur Eckerichszeir" zwei Schweine frei von Dehem waren. Für seinen Haushalt sollte er genug Holz erhalten, mußte aber Hauer- und Fuhrlohn selbst bezahlen. Wurde der Stadtschreiber auswärts benötigt, so erhielt er Zehrung und Belohnung wie eine Gerichtsperson. Weiter wurden die Belohnungen festgesetzt, die der Stadtschreiber erhielt bei seiner Mitwirkung an verschiedenen Gerichten, für Einträge ins Stadtbuch, für die Führung der verschiedenen Rechnungen. "Die Behusung, so die Stadtschreiberey genannt, sol dem Stadtschreiber von der Stadt frei zugestelt werden, dermaßen erbauwet, das ein Stadtschreiber sein Wonung wol darin haben meeg, vnd sol ein Burgermeister verrer nichts ze machen schuldig sein, dan Dachwerck, Schwellen vnd Wendt, die er in Bauw halten, aber die Fenster, Thuren, Ofen, Benck so ime dieselben ein Mal nach Notorfft gemacht, solle es der Stadtschrei- ber nochmals handhaben, dan wes von ime oder seim Gesünde zerbrochen, sol er vff sein Kosten widerumb machen zelassen schuldig sein wie von alters her" . Die Ordnung wird dann fortgesetzt mit der Aufzählung weiterer Aufgaben des Stadt- schreibers, wie der Verwahrung der ihm anvertrauten Rechnungen, Stadtregister, Hauptverschreibungen, der Verzeichnung aller Einnahmen und Ausgaben. Er war verpflichtet, über alles, was er in Gericht und Rat erfuhr, zu schweigen "bis in Dtodt". Im Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 19) heißt es über die Pflichten der Stubenmeister, "Wann von Gerichts und Raths wegen ein Mahlzeith gehalten oder ein Trunckh gethan wirdt , sollen sie beede zugegen seyo, auf das ihnen in Verwahrunj gegebene Geschürr an Zihn, Gläser, Schreinwerck und anderen ihr guthes Aufsehen haben, und dasselbe in ihrer Verwahrung behalten, auch bey ihrem Abstandt ihren Successoribus ohn clagbare Lüferung alles dessen, was sie bey ihrem Anstandt empfangen, thun". Im Rechtsbuch von 1536 ist an mehreren Stellen von den Aufgaben und Pflichten der geschworenen Eicher die Rede. Im Zusammenhang mit dem Weinausschank heißt es (fol. 77): " Die geschwornen Eicher sollen zu füglichen Zeitten vnd nach gepurlicher Ordnung den Wurtten, auch andern so mit Meß vnd Gewicht handtiern, yere Meß vnd Gewicht vffheben vnd besehen, ob das Recht sey. Wo darin Betrug oder Vorthail er- funden würd, der sol der Stad dreypfunt Pfenning zu Straf verfallen sein". Die "Ordnung der Eych das Drester vnd Trubviertel betreffent" (Rechtsbuch von 1536, fol. 100) ist auch hinsichtlich der Eichgeräte bemerkenswert. Die Ordnung hat folgenden Wortlaut: " Item zu dem Drester vnd Trubviertel sind zway kupferin Meß geordnet, deren yedes ein halb Fiertel helt, nemlich das groesser eyn halb Fiertel Dresterwein, vnd das kleiner eyn halb Fiertel Trubweins, machen allen . maln zway, yederley ein gantz 58 Vicrtheyl. Darmit sol yederzeit vnd "emlich zu Herbsrzeytten an der Drester vnd Tru- ben Eych, Kubel , Laydfas vnd ander Geschirr mit VI eiß geychen werden, vnd die ge- schworn Eycher by yern Ayden dary" vlyssig Achtung haben, das kein Meeß fur das an- der ym Eychen vermißt oder gebrucht werde vnd vrnb des willen yemandt Schaden cn- phaen me echt, dan in obgemelten bayden Meß sich erfindt, das an yeder Omen Drester vnd Trubweyn drey Mas fur Heffen recht gegeben vnd abgezogen werden". Den Eichern oblag es ferner, mindestens einmal jährlich alle Maße und Gewichte auf das Rathaus bringen zu lassen und sie nachzusehen, "es seyen Symeryn, Fierling oder andere kleinere Meßt auch Weinmaßen vnd andere Gewicht vnd Pfundt Stein". Mängel mußten die Eicher anzeigen. Wo sie betrügerisches Hantieren feststellten, war es der Obrigkeit zu melden. "Es sollen auch die geschworn Eycher die Ome an der Eych alle] ar eynist mit der Eichmaß beschutten, darmit dieselbig gerecht bleybe vnd wo sie die selbig nit recht erfunden sollen, sies rechtvertigen, wie sich gepurt". Dieselbe Ordnung findet sich auch im Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 193 f.) , ist allerdings durch die Faßeicherordnung mit Angaben über die Belohnung des Faß- eichers ergänzt . Diese Faßeicherordnung ist im Grunde eine Wiederholung der Eicher- ordnung. Im Rechtsbuch von 1536 (fol. 175) ist die 1557 erlassene Ordnung für die "Vnder- gänger vnd Messer", d.h. für die Feldmesser, enthalten. Nach dieser Ordnung, die 1688 (Stadtpolizeibuch, . fo!. 50 f.) noch gültig war, mußten ein Untergänger und drei Messer allezeit "vndergehen vnd messen, alles nach irem besten Verstandt". Wer sein Gut vermessen haben wollte, mußte dies dem Schultheißen oder Untervogt an- zeigen. Der Lohn richtete sich nach der Größe des zu messende'n Gutes. Für jeden Stein, der zu setzen war, erhielten die Feldmesser 4 Pfg. Die Gartenmeister waren nach dem Rechtsbuch von 1536 (fol. 139) verpflichtet, jährlich dreimal nachzuprüfen, ob alle Leitgräben gesäubert wurden. Wer der Pflicht, die Gräben zu "fegen", nicht nachkam, wurde mit einer Geldstrafe belegt. Die Garten- meister hatten die Gartenschützen zu überwachen und Nachlässigkeiten anzuzeigen, Sie hatten dem Gartenschützen die 16 Tage, die er für die Bebauung seiner eigenen Güter verwenden durfte, "anzuschneiden", ihm aber nicht mehr Tage zuzubilligen. 1688 war diese Ordnung noch gültig, Nicht nur die Vielfalt der Polizeiämter, auch die Zahl der Stadtdiener zeigt den Auf- gabenbereich, der vom Magistrat zu bewältigen war. Verschiedene Ordnungen für Stadtdiener enthält bereits das Rechtsbuch von 1536; auf einzelne dieser Ordnungen wird weiter unten eingegangen. Unter den Ausgaben für Dienstbesoldungen sind in den Stadtrechnungen von 1551 an auch die Stadtdiener verzeichnet, und zwar nach R 1551 : 2 Feldschützen, 2 Werrenknechte, 4 Torwächter (Torwarte), 1 Stubenknecht, 2 Scharwächter, 2 Stadtknechte. Vergleicht man die Einträge in R 1595 , so ist nur eine geringe Vermehrung festzustellen: zusätzlich erscheinen 4 Turmwächter, die auch als Turmbläser fungierten, 2 Hesser, die aber nach anderen Quellen auch schon früher da waren, 1 Gartenschütze. Die beiden Werrenknechte werden als Wächter bei der Weingartner Werre und auf dem Bergturm (= Tunnberg) unterschieden. Nach anderen Einträgen in den Stadtrechnungen muß jedoch die Zahl der Stadtdiener bereits im 16, Jahrhundert höher gelegen haben, nach R 1596 erhielten 38 Stadtdiener das Haftgeld. 1614 wurden 46 und 1660 39 Stadtdiener angenommen. 59 Ober die einzelnen Stadtdiener sind wir durch die Einträge in den Ratsprotokollen seit dem 17. Jahrhundert genauer unterrichtet. Nach P 1636 (31. Dezember) wurden folgende Stadtdiener bestellt: Wächter auf dem Bergturm, Scharwächter, Beiwächter, Uhrenrichter, Torwärter, Stadtknechte, Stubenknecht, Feldschützen, Gartenschützen, Bettelvögte, Waagmeister und Kornmesser, Torschließer, Küh- und Schweinehirten, Weinsticher, Weinlader, Kotführer. Bei der Bestellung wurden den Stadtdienern ihre Pflichten aus dem Stadtbuch vorgelesen, worauf alle Stadtdiener schwören mußten. Eine wesentliche Erweiterung der durch Stadtdiener wahrgenommenen Ämter ist im 17. Jahrhundert nicht eingetreten. Bei der Annahme der Stadtdiener am 24. Dezember 1661 (P) heißt es, daß ihnen die Ordnung vorgelesen wurde. Darauf haben sie diese Ordnung "an dem Gerichtsstab angelobet und einen leiblichen Eidt mit aufgehobenen Fingern zu Gott geschworen". In der Ratssitzung vom 23. Dezember 1680 (P) wurden folgende Stadtdiener bestellt: 2 Scharwächter, 2 Nebenwächter, 2 Weinsticher, je 1 Stubenknecht und Salzmesser, 1 Kornmesser, 2 Kuhhirten, 2 Schweinehirten, 1 Bettel- vogt, 1 Kotführer, 4 Torwächter, 8 Torschließer, 2 Wächter auf dem Berg, 2 Stadt- schützen, 2 Stadtknechte, 1 Brunnenmeister. Nach den Kriegsereignissen der Jahre 1688 ff. ging die Zahl der Stadtdiener stark zurück; sie betrug 13. Nach P 1698 (31. Dezember) wurden folgende Stadtdiener bestellt: Weinsticher, Torwächter, Feldschüt- zen und Viertelmeister, Uhrenrichter, Kornmesser, Nachtwächter, Kuh- und Schwei- nehirte, Stadtknecht. Auch im 18. Jahrhundert setzte sich die Gepflogenheit fort, die Stadtdiener zwischen dem 24. und 31. Dezember anzunehmen. In der Ratssitzung vom 23. Dezember 1703 (P) wurden die Stadtdiener "dem Herkommen gemäß in Pflichten genommen", vorher aber wegen ihres liederlichen Verhaltens besonders der Nebenwächter scharf gerügt. Als Beispiel sei die Bestellung der Stadtdiener vom 23. Dezember 1715 (P) mit den Namen der einzeln~n Diener aufgeführt: Uhrenrichter: Hans Adam Oswald; Stadt- wachtmeister: Noe Leutz; Stubenknecht und Kornmesser: Johann Adam Zachmann; Torschließer: Noe Leutz; Weinsticher: Noe Leutz und Georg Diefenbach; Feldschützen: Jakob Malseh, Christian Linz, Georg Lang; Stadtknechte, Jakob Knecht, Hans Georg Ehemann; Viertelmeister: Ernst Zachmann, Friedrich Heilbronner; Torwächter: Jakob Enderle, Caspar Knappschneider, Jakob Kohler, Andres Köhler; Scharwächter: Panta- leon Hüneisen, Friedrich Schleicher, Lorenz Bommer, Leonhard Mentz; Hesser: Hein- rich Schmidt; Kotführer: Esaias Rittershofer; Bettelvogt: Pantaleon Hüneisen; Kuh- hirten: Michel Burkert, Rudolf Schaufelberger; Schweinehirten: Georg Leiberger, Ja- kob Kunzmann. Alle Neuangenommenen haben den Eid abgelegt. Wesentliche Ände- rungen traten im Laufe des 18. Jahrhunderts nicht mehr ein. Durch die Jahrhunderte läßt sich beobachten, daß die Stadtdiener auf das Jahresende, gewöhnlich am 24. oder 31. Dezember angenommen wurden. Sie erhielten bei ihrer Annahme ein Haftgeld, auch Haftgroschen genannt, das z.B. 1596 und 1614 8 Pfg. und 1660 3 kr je Person betrug. 1698 hatte es sich auf 1 kr vermindert. Ebenso war es üblich, die Annahme der Stadtdiener durch einen Imbiß zu besiegeln. In R 1660 heißt es: "Als man die Stattdiener angenommen, ist 26 Gericht- vndt Raths Persohnen vor den Imbiß jedem 7 ß gegeben worden, thut 13 fl". Auch im 18. Jahrhundert wurde den Stadtdienern das Haftgeld gegeben, das gewöhnlich 3 kr betrug. Nach diesen allgemeinen Angaben über die Zahl, Art und Annahme der Stadtdiener ist auf deren Aufgaben an Hand der Ordnungen und anderer Quellen näher einzugehen, 60 sofern bestimmte Aufgabenbereiche nicht in einem anderen Zusammenhang berück- sichtigt werden. Wir beginnen mit der Ordnung fur die Stadtknechte. Über den Aufgabenbereich der Stadtknechte sind dem Rechtsbuch von 1536 (fol. 122 - 125) nähere Angaben zu entnehmen. Nach dieser Ordnung mußten die Stadtknechte oder Büttel schwören, alles, was sie bei Gericht und Rat hörten, ihr Leben lang geheim zu halten. Sie mußten bei jeder Ratssitzung auf dem Rathaus sein und durften keinen Unbefugten einlassen. Winters hatten sie "zu gepurlicher Zeit" die Ratsstube zu wär- men. Zu den weiteren Aufgaben der beiden Stadtknechte gehörte die Aufsicht über die Ein- haltung der Ordnungen durch Wirte, Bürger, Dienstknechte. Die Büttel sollten deshalb auf die Wirtschaften ein "Vffsehen haben", ebenso auf die Spieler in den Wirtschaften. Sie sollten aber auch mit Maß und Gewicht "vffrecht vnd redlich" umgehen und jeder- mann ohne Ansehen der Person fördern. Dreimal nachts hatten sie von Letze zu Letze zu gehen und die Mauerwächter zu kontrollieren. Sie mußten den Scheibenzoll (von Salzscheiben) dem Zoller zum Eintrag ins Zollbuch "antwortten", ferner darüber wa- chen, wo sie Bettler bei Tag in der Stadt "erfarn, husieren, dieselben von Stund an, so sie deren kundig by yern Ayden fur die Thor vßtreyben" , falls sie zum Betteln nicht eine Genehmigung durch den Vogt hatten. "ltem was froenen zugepietten belangt, sollen die Buttel vnd kein Viertelmeister zethon schuldig sein" , sofern nicht Hinderungsgründe vorlagen. "So man zeret vff dem Hus vnd ein gemein Urtyn fürhat, sollen sie bayd ein Urtyn geben, auch mit Warten vnd Inschencken gleich dem Srubenknecht verbunden sein". Die Belohnung der Stadt- knechte ist in der Ordnung nach einzelnen Dienstleistungen aufgeführt, belief sich aber nach einem späteren Zusatz auf jährlich 12 fl. Manche dieser Bestimmungen finden sich im Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 70 f.) wieder. Besonderes Gewicht wird aber in dieser Ordnung auf die Aufsicht über die Ge- fangenen gelegt. So liest man, daß die Stadtknechte ohne Befehl des Amtmanns keinem Gefangenen "das Gefängnuß mUtern" durften. Wer in bürgerlichen Sachen "ingelegt" war, erhielt nur Wasser und Brot. Die Stadtknechte hatten Tag und Nacht die Schlüssel zu den Gefängnissen bei sich zu verwahren. In der Ratssitzung vom 9. September 1717 (P) wurden die Gebühren für die beiden Stadtknechte festgesetzt. Sie erhielten für die Eintürmung eines Bürgers täglich 9 kr und eines Fremden täglich 12 kr, für das Vorführen eines Bürgers jedesmal 12 kr und eines Fremden 15 kr, für Landesverweis eines Bürgers und eines Fremden bis zum Werrenhäusle 30 kr. Doch heißt es, daß die Stadtknechte noch zu anderen Diensten herangezogen wurden. 1775 erließ der Rat eine ausführliche Instruktion für die Stadtdiener4 6 . Nach Umfang und Inhalt dieser Instruktion scheinen nicht nur die Stadtknechte, sondern die Stadt- diener überhaupt mit den in 15 Punkten niedergelegten Anweisungen betraut gewesen zu sein. Die Stadtdiener hatten darauf zu achten, daß die Röhren- und Gumpbrunnen in der Stadt durch Fuhrwerke usw. nicht beschädigt wurden und daß niemand das Brunnenwasser verschmutzte, etwa durch Ausschwenken von Wäsche, Hineinschütten von Gemüsewasser usw., ferner daß die Metzgerhunde nie ohne Maulbänder herumlie- fen. Die Stadtdiener sollten auch darauf achten, daß kein Metzger Fleisch ins Haus trug oder vor der Zeit aus der Metzel ginge und dabei Fleisch mitnähme. Die Aufsicht über die Gassensäuberung, über die Ordnung auf den Straßen gehörte ebenso zu ihren Auf- 61 gaben wie die Aufsicht darüber, daß die auf den Markt gehörigen Viktualien nicht schon in den Vorstädten aufgekauft wurden oder daß die Holzträger das für den Markt bestimm- te Holz nicht in die Vorstädte trugen. Die Stadtdiener hatten anzuzeigen, wer mit blo- ßem Licht in Scheune oder Stallung angetroffen wurde, wer seine Pferde frei zu den Brunnen laufen ließ, wer sich unberechtigt auf den Wachtstuben aufhielt. Das Rechtsbuch von 1536 (fol. 122) geht in der Ordnung für die Vierte/meister ledig- lich kurz auf deren Aufgaben hinsichtlich der Frondienste der Bürgerschaft ein, wobei auf die Fronordnung verwiesen wird. In einem späteren Zusatz wird bestimmt, daß jeder Viertelmeister die Einnahmen von Strafen aus Frondiensten oder von den vom Frondienst befreiten, sog. abgekauften Personen in einem Register zu führen und vier- teljährlich dem Bürgermeisteramt vorzulegen hatte. Diese Ordnung weist im Stadtpoli- zeibuch von 1688 (fol. 198) keine neuen Gesichtspunkte auf. Einzelheiten über den Aufgabenbereich der Viertelmeister können den Ratsprotokol- len entnommen werden. Laut P 1636 ( 1. September) wurde den Viertelmeistern ange- zeigt, daß samstags die Gassen bis 2 Uhr gefegt sein mußten. In der Ratssitzung vom 7. juni 1661 (P) wurde dem neu bestellten Viertelmeister die Ordnung vorgelesen, worauf man ihn "an Stab angeloben" ließ. Zur Aufschreibung der hier wohnenden Bürger und Hintersassen wurden zwei Ratsdeputierte mit den Viertelmeistern heran- gezogen (P 13. Januar 1690). Da " in Ennanglung der Viertelmeister die Schützen (= Feldschützen) die Waldung nicht besuchen können und dadurch viel Schaden geschehet" , wurde in der Ratssitzung vom 11. Oktober 1706 (P) beschlossen, wieder einen besoldeten Viertelmeister zu bestellen. Nach P 1714 (8. januar) wurde die Annahme zweier Viertelmeister gegen Wacht- und Fronfreiheit beschlossen. Am 4. November 1744 (P) entschied der Rat , daß die Vier- telmeister im künftigen jahr in den Genuß eines halben Morgens Wiesen für ihre beson- deren Bemühungen in den Kriegswirren kommen sollten. Die Sicherung der Stadttore im Bereich der ummauerten Stadt oblag den Torwiirtern. Die ausführliche Ordnung für die Torwärter im Rechtsbuch von 1536 (fol. 128 ff.) zeigt die Bedeutung, die der Rat der Sicherheit der Stadt beimaß. Wichtig war, daß die Stadttore immer bewacht waren: " Item die Thorwarter sollen an den Thoren bleiben vnd von denen ohne Erlaubung, vnd sie haben dan zuuor eynen andern an yer Stadt, nit weichen, vnd wen sie beschayden werden, draussen zelassen, den sollen sie yern Ayden nit inlassen". Fremde Landbettler durften ohne Erlaubnis nicht in die Stadt gelassen werden. Nachts wurden die Tore geschlossen und durften ohne Genehmigung eines Schultheißen nicht mehr geöffnet werden. Die Torwärter mußten auch jeden aus dem Gefängnis Ausgebrochenen, der durch das Stadttor zu entkommen versuchte, "byfahen" helfen. Den Torwärtern war es verboten, Vieh in der Nähe der Stadttore zu halten, da es in den benachbarten Gärten Schaden anrichten könnte. Auch durften die Torwärter an den To- ren ohne Genehmigung nichts einfassen. Beim Aus- und Eintreiben des Viehs hatten die Wärter dem Vieh unter den Toren zu helfen, um ein Anstoßen zu vermeiden. " ltem es sollen die Dorwarter nach Gelegenheit der Zeit nachts vnd morgents zu vnd vffschließen, die Armen yederzeit furdern vnd deßhalb vrnb fruwe oder späte Willen eins Schultheißun Beschayds gewertig sein, vnd so sie nachts zuschliessen, sollen sie die Schlussel tragen, dahin sie des beschaiden sindt vnd sie am Morgen daselbst wider- umb holen". 62 Besondere Vorsicht mußten die Torwärter beim nächtlichen Aufschließen der Tore walten lassen. "Irem so die Dthorwarther by nacht yemandt vß oder inlassen, sollen sie, so das erst Thor vfgeschlossen. das ander nir vffthon, das erst syhe dan wyder be- schlossen, vnd also fur vnd für. vnd so der vsser Rigel vnd Thor vffgethan, soll das nechst Dthor daran nir geoffnet werden, der Rigel vnd das erst Thor syhe dan wider zu", Den Torwärtern oblag auch die Einnahme des Zolls und des Weggelds. Als späterer Zusatz findet sich die Bestimmung, daß Bettler zum Blumentor zu weisen waren, wo der dortige Torwärter jedem presthaften Bettler ein Almosen zu geben berechtigt war . .. Die so zu den Porten geordtnet sind", also die Torschließer, hatten bei Tag und Nacht den Torwärtern beim Öffnen und Schließen der Tore zu helfen. "Dergleichen wo man bey Nacht Frembdt oder Heimbsch ynlasset, allen Maln darbey sein vnd kein Thor oeffnen, das ander syhe dan wider zu, darzu die Fallbrucken allen Maln vffziehen, vnd die selb one Wissen eins Schultusen oder Burgermeisters nit vnvffzogen lassen". Die weiteren Pflichten, wie Mithilfe beim Einfangen von Entwichenen, decken sich mit denen für die Torwärter. Die Bestimmungen der Ordnung für die Turm-, Erker- und Mauerwiichter sind sehr aus- führlich. "Zum ersten sol yer yetlicher vff seiner Letzgen oder Wachten ligen nachts, er wache vor oder nach, dohin er beschayden würdt, vnd sein Zeit getreulich wachen. Ist die Vorwacht an ime bits zu Miternacht, an welchem dan die Nachwacht ist, der sol doran bleiben, bis an den hellen Tag, vnd sein Nachwacht also erbarlich vnd getreu- lich thon". Wer als Wächter zu den Stadttoren aufgefordert wurde, sollte sich abends zu dem ange- gebenen Stadttor begeben und dem Torwärter beim Schließen und morgens beim Öff- nen des Tors helfen. Wurde ein Wächter schlafend angetroffen, so mußte er eine Geld- strafe bezahlen. Ohne Erlaubnis des Schultheißen oder Bürgermeisters durfte kein Wäch- ter von der Mauer gehen. "Die Wechter sollen auch zu Nacht vff der Maur munder sein vnd die Glocken melden an den Ortten da sie des beschayden werden". Sah oder hörte ein Wächter einen großen Schaden "in seinem Hus, Hof, an Weyb vnd Kindern in Feurs, Wassers vnd andern Noeten", so durfte dieser Wächter nur mit Billigung des Schultheißen oder Bürgermeisters weggehen, sobald ein anderer Wächter bestellt war. "Item die Wechter soUen aUe Nacht vff die Maur g6n, so man die Wachtglock leütet, dergleichen sollen die Nachwaechter auch thon". War einer beim Essen, so sollte er schnell zu Ende essen und dann "vff sein Letzge gh6n". "Es solle auch ein yeder Wech- ter, einer yede Wacht, zwaymaln vmbgSn vnd nit weniger, mit VI eiß in emsiger Hut, so gut immer Frid ist, von Michaelis bis vf den Palmtag, vnd sodan nachmals die Nacht kurtzer worden, vnd guter Fridt ist, dan ist ine zugelassen mit eyn Mal vrnbzeg6n in der Vorwacht, vnd auch ein Mal in der Nachwacht", Ferner wurde die Art des Umgangs von Tor zu Tor, von Wächter zu Wächter geregelt. Sie hatten auch die Pflicht, "vrnb sich zu sehen ob Feur vsgieng in der Stad oder Un- gewitters halb" und dies durch Rufen bekanntzumachen. In den Wachtstuben hatten sich die Wächter ruhig zu verhalten, "darmit wan yemant anrufte, vnd in die Stat be- gerte, das sie es hoern moegen". Im wesentlichen sind diese Ordnungen auch in das Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 126 ff.) übernommen worden, und zwar als Ordnung für die Portner, Torwächter und 63 Torschließer. Der Begriff "Torwärter" (1536) ist nicht mehr vorherrschend; an seine Stelle ist der .. Portner" (Torwächter) getreten. Die Stadttore werden in dieser Ordnung als .. Porten" bezeichnet. Verschärft wurden die Bestimmungen gegenüber den Bettlern. Kein Bettler durfte in die Stadt eingelassen werden. Den Bettlern war es verboten, vor den "Porten" zu sitzen und zu betteln. Bettler, die als Handwerksleute in die Stadt kamen und beim Betteln ergriffen wurden, wurden eine Nacht über in den Turm ge- sperrt und am folgenden Morgen zur Stadt hinausgewiesen. Zum Amt des Torschlie- ßers wurden Bürger ausgewählt, "deren Ehr und Geführ zu vertrauen" war. Die Tor- schließer mußten beim nächtlichen Schließen und morgendlichen Öffnen der Tore, besonders aber beim nächtlichen Öffnen des Blumen- und Pfinztors Seitengewehr und Knebe1spieß oder Hellebarte bei sich haben. Wie die übrigen Stadtdiener wurden auch die Torwächter und Torschließer zur Weih- nachtszeit angenommen und verpflichtet. Die Bedeutung, die man der Ordnung für die Wa'cbter auf der Durlacber Warte, dem heutigen Turmberg, beimaß, geht aus ihrer Ausführlichkeit hervor, wie sie im Rechts- buch von 1536 (fol. 192 f.) überliefert ist. Diese "Ordnung des Hueters vff der Wart des Bergturns, des man sich in der Stadt, in Dorffen des Ampts vnd süst mit Vf- mercken destbas gerichten moeg " war von unmittelbarer Bedeutung für die Bewohner der Stadt, für die Stadt selbst, denn diese Ordnung enthält Bestimmungen gegen die Bedrohung der Stadt durch anrückende Feinde wie auch für die Abwendung von Feuersgefahr. Die wesentlichen Bestimmungen seien wiedergegeben. Wurde der Turmwächter "drey oder vier zu Roß" gewahr, so gab er nur mit dem Fähnlein ein Zeichen, das er in der Richtung der Reiter aussteckte und "eyn mal gegen der Stadt abplossen, also das man destbas vnder den Dthoren Hut vnd Wart haben moeg". "Item so der Thürnhüeter sicht vnd gewar würdt vber die sechs, zehent, zwelf Raysiger vnd dannocht in der Strassen bleiben, sOl er erstlich daselbst hynaus den Fanen stecken, volgens gleich daruff den Korb fallen lassen vnd eyn Warnschus thon" . .. So er aber sicht gernelte Anzahl Reuter oder darüber, wie vil der weren, vnwegsarn reyten, stilhalten, oder sich in ein Grunt oder Walt verstecken neben der gewonlichen Strassen, sol er mit Deutung des Fanen vnd Korbfallen zwen Schus thon. Vnd so er sicht, das sie etwan anfiengen zu renrien oder sust eylent zereyten oder yemant vber- reyten, es weren Leut oder Flecken, sol er den driten Schus thon. Vff solchen drit- ten Schus sollen von Stundt die vnder dem Dthor zuschliessen beschlossen behal- ten, so lang vnd nit ee bis das Geschray ein Endt. Es sol auch so bald der zwayt Schus geschieht vnd es die vnder den Thorn hoern, es vff Stund herein in die Stadt anzeigen, darmit vnuerzogen noch ayner oder zwen vff die Wart eylent zulauffen, beschayden werden, also das die selben was sie sehen vnd hoern, gleich wider her- ab komen anzeigen, vnd sol in alweg gut Sorg vnder den Porten Dthorn gehalten werden". Auch bei Feuer mußte der Wächter den "Fanen" aufstecken, den Korb fallen lassen und einen Warnschuß abgeben. Danach hatte der Turmwächter von der Warte herab- zusteigen und dem nächsten, dem er begegnete, aufzutragen, den Brand in der Stadt zu melden. Bei einem Brand in einem Ort des Amtes Durlach sollten die "Dthor in der Stad ver- schlossen, gesturmpt vnd vff den Platz komen werden, daselbs sol denen so vff die 64 Maurn gehoern mit Ernst gesagt werden, das sie vff der Mauen, bis man sie abziehen haisse, pleiben sollen". In der Ratssitzung vom 27. April 1674 (P) wurde zur Verhütung blinden Alarms ange- ordnet: 1) Dem Bergturmwächter wurde ein weiterer Wächter beigegeben; 2) beim Ge- wahrwerden von 10 bis 20 Mann oder Pferden sollte er drei Schläge an die Glocke tun und zur Unterscheidung vom Stundenschlag mit dem Horn blasenj 3) beim Erblicken von 30 bis 50 Mann oder Pferden mußte er sechsmal an die Glocke schlagen und bla- sen; 4) bei größeren Truppen sollte oft angeschlagen und geblasen werden; 5) in Feuers- not wurde die Glocke recht geläutet und geschossen. Auch im Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 72 ff.) sind die Weisungen für die Wächter auf der Warte genau festgelegt. Einzelnes sei hervorgehoben. Die beiden Wächter muß- ten den Stundenschlag auf dem Blumenturm nachschlagen. Konnten sie ihn wegen Un- wetter nicht hören, so hatten sie sich "nach dem Ohrlin oder Sandt Uhr, so ihnen hin- aufgegeben wirdt", zu richten. Bei einem Brand im Schloß oder sonst in der Stadt mußten die Wächter drei Schüsse abgeben, die Glocke läuten, zwei Pechpfannen und das rote Fähnlein aufstecken. Im Rechtsbuch von 1536 ist Näheres über Aufgaben und Pflichten der Scbarwiicbter festgelegt, Sie mußten geloben und schwören, ihre Wachten "wie von alter her gebruch- lieh" - was auf eine seit langem bestehende Einrichtung weist - getreu und fleißig zu versehen, auf die Einhaltung der Ge- und Verbote der Herrschaft und der Amtleute zu achten. Sie sollten "vstreiben oder byfanngen", wer über der Zeit in den Wirtshäusern angetroffen wurde und anzeigen, "wo sie heimlich zu samen schlifen, an argwonig Ort vnd End". Sie sollten sofort melden, wenn sie ein Haus oder einen Laden unverschlos- sen vorfänden; auch wenn sie "Feuer schmeckten" oder wahrnähmen, hatten sie ent- sprechend zu warnen. "Es sollen ouch die Scharwechter alle Stundt, so sie vff die Wacht komen, deutlich vnd mit guten vstrucklichen Worten vnd mit heller Stym" an 7 (nach einem Zusatz an 1 0) festgelegten Stellen rufen und die Stunden anzeigen. Weiterhin waren die Scharwächter den Torschließern zur Hilfe verpflichtet, wenn nachts ein Stadttor geöffnet werden mußte. Der Scharwächter, der "vorwachte", durfte sich erst nach Rückkehr des Nachwächters von der Wache schlafen legen. Wur- de die letzte Stunde "angeschrien", so sollte auch der Nachwächter erst bei Tagesan- bruch von der Wache gehen. Im wesentlichen sind diese Bestimmungen auch im Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 123-125) enthalten. Im einzelnen ist deshalb nicht darauf einzugehen. Hingewiesen sei auf die Bestimmung, daß zwei Scharwächter gehalten wurden, denen jede Nacht zwei Beiwächter zugeordnet waren, so daß jeweils ein Schar- und ein Beiwächter wach- ten. Die Zahl der Stellen, an denen die Wächter die Stunden "ausschreien" mußten, wurde auf 13 erhöht. Diese Bestimmung über die Zuordnung von Beiwächtern bestand seit 1583, ist aber erst in das Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 224 ff,) aufgenommen worden. Als Begründung wird angeführt, daß sich Fahrlässigkeiten eingeschlichen ha- ben, solange die Scharwächter wechselweise von Bürgern begleitet wurden. An deren Stelle traten ständige Beiwächter . Im Jahre 1752, als man das Stadtpolizeibuch erneuerte, wurde eine ausführliche Nacht- wächterordnung erlassen, die sich auf die Ordnungen von 1536 und 1688 stützt, aber, besonders in späteren Zusätzen, manches Neue enthält. Gerade im Hinblick auf die Ab- hängigkeit der Quellen vom 16. bis 18. Jahrhundert und auf die Gültigkeit der einzel- 65 nen Bestimmungen im Leben der Gemeinschaft sei auf diese Ordnung von 1752 näher eingegangen41 . Es sollte jeweils ein Scharwächter - diese Bezeichnung ist beibehalten - und ein Bei* wächter die Wacht halten. Da je zwei bestellt waren, sollten sie vor und nach Mitter- nacht wechseln. Der Scharwächter, der die Vorwacht hatte, sollte von Martini bis Lichtmeß um 7 Uhr die Stunden anrufen und den Beiwächter wegen etwaiger Vor- kommnisse bei sich haben. Der Wächter nach Mitternacht hatte bis 5 Uhr die Stunden anzurufen. Von Lichtmeß bis Mariä Verkündigung begannen die Runden um 8 Uhr und endeten um 3 Uhr. In dieser Zeit waren auch die Stunden anzurufen. Den Bei* wächtern oblag es, abends um 9 Uhr und morgens um 4 Uhr zu läuten. In der Ordnung sind dann die 14 Stellen angegeben, wo die Stunden auszurufen waren. Volkskundlich bemerkenswert ist, daß in dieser Ordnung das Stundenrufen oder ,,-aus- schreien" an erster Stelle steht. In dieser Verschiebung innerhalb der Aufzählung von Aufgaben und Pflichten der Scharwächter scheint das Stundenanrufen Vorrang erhal- ten zu haben. Über die Aufgaben und Pflichten dieser Wächter heißt es in Anlehnung an die Ordnun- gen von 1536 und 1688 weiter: wo die Wächter "Feuer schmäcken", hatten sie die Leute zu wecken und vor Schaden zu warnen, auch achtzugeben und zu melden, wo "einiges Gesindel an verdächtigen Orten zusammen schliefen". Hatte ein Bürger sein Haus offen gelassen oder war etwas aus dem Haus herausgefallen, so sollten die Wäch- ter die Betroffenen wecken. Wurde " nach verbottner Zeit" jemand ohne Licht auf der Gasse angetroffen, so sollte dies angezeigt werden, ebenso wer Lärm in den Wirts- häusern verursachte. Hörten die Wächter auf der "Warth" (Turmberg) und auf dem Blu- menturm "gemerckliche Zeichen" oder nahmen sie in der Stadt Aufruhr oder Feuer wahr, so sollten sie ein Geschrei machen und zu den Amtleuten laufen. Im Jahre 1767 ha~ der Rat eine neue Nachtwächterordnung beraten. Dieser Entwurf ist volkskundlich bemerkenswert, da er die Stundenrufe enthält. Der Scharwächter hatte nach dieser Ordnung zu rufen: "Ihr Leute laßt euch sagen, die Glocke hat .. Uhr geschlagen". Im Winter rief der Scharwächter um 7 Uhr: " Ihr Leut, lasset euch sagen, die Glock hat 7 Uhr geschlagen, bewahrt Feuer und Licht, daß euch der liebe Gott alle behüt". Der Beiwächter fuhr fort : "Feuer und Licht nehmet wohl in acht, Gott geb euch allen eine gute Nacht", Beim Taganrufen rief der Scharwächter: " Ihr Herren, laßt euch sagen, die Glock hat 3 oder 5 geschlagen, der Tag vertreibt die finstre Nacht, Ihr lieben Christen, seid munter und wacht und lobet Gott den Herrn". Der Beiwäch- tef fuhr fort: " Der helle Tag. 'den Gott uns gab, der geb uns allen einen guten Tag" . Auch in der Instruktion für die Nachtwächter aus dem Jahre 1775 finden sich diese Angaben. Bemerkenswert ist der Hinweis im Inventar über die Gemeindegebäude von 1763, daß die Nachtwächter in der Vorstadt über ein Nachthorn verfügten. Den Protokolleinträgen sind im wesentlichen Klagen von Bürgern über nachlässiges Stundenausrufen zu entnehmen, so in P 1636 (8. September) und 1641 (18. Februar). Nach P 1657 (31. August) erhielten die Nachtwächter einen Verweis, weil sie nicht überall die Stunden ausriefen. Der Rat befahl in der Sitzung vom 28. Juli 1679 (P) den Nachtwächtern, "die nächtliche Grassatores zur gebührenden Abstrafung anzuezeigen" oder sie würden selbst bestraft werden. Sonn- und feiertags mußten die Nachtwächter miteinander herumgehen und übeltäter "abpriigeln". Auch in P 1685 (11. J anuar) 66 wurde eine Klage wegen der Nachtwächter behandelt, daß sie die Stunden "ausschrei- en" sollten. Auch im 18. Jahrhundert setzten sich die Klagen über die Nachtwächter fort. So wurde ihnen nach P 1718 (11. August) ihr "Unfleiß verwiesen" und ihnen befohlen, künftig fleißiger zu rufen und auch die mutwilligen Burschen auf der Gasse anzuhalten. In der Ratssitzung vom 23. Februar 1756 (P) wurde für die Nachtwächter die Anschaf- fung von zwei Sturm hauben beschlossen, damit die Wächter auch bei Unwetter ihren Dienst versehen konnten. Nach P 1771 (30. September) wurden die Nachtwächter angewiesen, daß "von nun an bis künftige Martini um 4 Uhr morgens, von Martini bis Lichtmeß um 5 Uhr, von Lichtmeß bis Mariae Verkündigung wieder um 4 Uhr und von dieser Zeit um 3 Uhr der Tag angerufen, hingegen das 7 Uhr rufen cessiren solle" . Die Ordnung für den Stubenknecht im Rathaus (Ratsstube) im Rechtsbuch von 1 S 36 (fol. 126 f.) ist volkskundlich aufschlußreich , weil sie Hinweise auf die Abhaltung von Zechen und Gesellschaften in der Ratsstube enthält. Diese Ordnung sei deshalb im Wortlaut wiedergegeben48 . "ltem es sol eyn Stubenknecht globen vnd schwern, alles das ime von Husradt, Ge- schier oder anderm vff das Radhus gehorig, von den Stubenmeistern zuuersehen beuolhen (befohlen) würt, dasselb mit bestem Vleiß vffzeheben vnd zuuerwaren, vnd so Geselschaft oder Zerung vff dem Hus gehalten, sol er mit dem Wein vnd Brot Vf- tregen getreulich handlen, darin kein GetSrd treyben noch brauchen vnd den Stuben- meistern dasselbig eygentlich anzeigen, darmit sie die Zech darnoch wie sich gepurt zerechnen haben. Vnd was ime von Geschyrr vff das Hus gehoerig zu seinem Anstant in seiner Verwarung zehaben beuolhen wurdet, das sol er zu seinem Abstant oder so offt man das begert, den Stubenmeister widerumb zeluffern vnd zu yern Handen zu- stellen schuldig sein. Vnd so etwas vs seinem oder der seinen Varlessikeit oder Vnfleis verwarlaßt würde, dasselbig solle er zubezaln vnd nach Billikeit zuwider legen schuldig sein. Item so man eyn gemeine Zech vff der Stuben als nemlich gewonlichen an Feierta- gen beschicht thun würdet, so hat der Stübenknecht das Dreinbrot, darzu alle ange- schnitne Brot vnd Stuck, auch den vberblibnen Wein, vnd nichts vom Kees. So man aber ein Geselschaft hielte, die sich etwas lenger dan ein gemeine Zech verzuge, auch in der Pfundung, Betsatzung oder dergleichen als Hernuwerung (Erneuerung) etc. , so hat der Stubenknecht kein Inbrodt, WUrt ime auch weder Stuck brot noch Wein vor Endung der Gesellschaft hinwegzenemen zugelassen. Wes aber ime die Burger- meister oder Stübenmeister nach Endung der Geselschaft geben vnd ime sust (sonst) seiner Muhe vnd Arbeyt halb ein Badgelt geschenckt, sol er zu Danck annemen". Der Ordnung ist die Stubenknechtsbelohnung angeschlossen. Eine wesentliche Än- derung hat diese Ordnung nach dem Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 36 f.) nicht erfahren. Nicht immer scheint, besonders nach Kriegszeiten, ein Stubenknecht bestellt gewesen zu sein. Nach P 1699 OS.Mai) war die Bestellung eines Stubenknechts erforderlich, damit nicht wie bisher der jüngste Ratsherr "wider Respect" gebraucht wurde. Das Rechtsbuch von 1536 (fol. 137 f.) schreibt den Feldscbützen vor, "vff alle rugbare Ding, so im Feldt sich zu Schaden der Stadt oder gemeiner Burgerschaft begeben mag", im Sommer achtzuhaben und alles Rugbare dem Bürgermeister zu melden, ebenso alles 67 Vieh an die vorgeschriebenen Stellen zu treiben und einzuschließen. Jeder Feldschütze mußte einmal im Monat die Marksteine besichtigen. "Vnd wo eyn Schütz vff dem Veldt fUr ein Lucken gieng, dardurch yemandt Schaden beschehe, vnd er dieselben fuglichen moecht zumachen, das sol er nit vnderlassen, sonder by seim Aydt zuuer· machen schuldig sein" . Wo junge Eichen entblößt waren, hatte er sie mit "Dornen" einzuhagen. Alles "Weing6ns" hatten sich die Feldschützen zu enthalten, sowohl in der Stadt als auch in den umliegenden Dörfern. Im erneuerten Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 53 f.) findet sich dieselbe Ordnung. Ihr angeschlossen sind fürstliche Befehle von 1662 und 1683, die sich mit Maßnahmen gegen die stark überhand genommenen Feld· und Gartendiebstähle befassen und öf· fentlich bekanntgegeben und angeschlagen wurden. Die Feldschützen hatten darauf ein besonderes Augenmerk zu richten. Aufgabe der Gartenschützen war es nach dem Rechtsbuch von 1536 (fo!. 140 f.), den Leitgraben zu säubern, und zwar "von der vssern Sech an bits in die Pfintz, darzu alle andere Flusgraben, als nemlich die vsser Bach hinus, den Lusgraben von Awer Gaeften an bits in Laydtgraben, wie er dan das vom Gartenmeister Beschaid tun wurt , die solle er alle offen vnd flüssig behalten". Zu den Aufgaben des Gartenschützen gehörte es, darauf zu achten, wo sich jemand in einem fremden Garten herumtrieb, im Sommer dienstags und freitags Nacht und während der Jahrmärkte oder auch sonst auf die Gartenfrüchte ein Augenmerk zu haben, "ob yemant etwas Vntrewe pflegen welt". Gleich den Feldschützen sollte der Gartenschütze "Schad bares, es seye von Menschen oder Vihe" in Äckern , Wiesen, Weingärten oder sonstwo rügen und abstellen. Der Gartenschütze mußte von Garten zu Garten umgehen, auf alles "Vffsehung haben". Traf er jemand an, der "etwas abzem, es sein Kirschen, Byrn, Oepfel, Nus, oder ander Ops, Kraut, Zwybel, Ruben", so mußte er ihn dem Bürgermeister anzeigen. Nicht mehr als die ihm zugestandenen 16 Tage durfte er auf die eigenen Güter verwenden. Diese Tage hatte er mit dem Gartenmeister "anzuschneiden". Eine Änderung dieser Ordnung ist nach dem Stadtpolizeibuch von 1688 (fo!. 66 f.) nicht eingetreten. Im Rechtsbuch von 1536 (fo!. 78v) wird über die Weinstieher ausgeführt ' " Item so sollen yeder Zeit zwen geschworn Weinsticher verordnet sein. Die sollen by yern ge- schworn Ayden sich vleissen, das yederzeit sie bayd oder .. zum wenigsten der ander in der Stad gefunden werden moeg, vff die fremden Furleut warten, vnd wan sie bayd oder yer eyner erfure, das Gest oder frembdt Furleut vorhanden, sollen sie von Stundt an zue ine goen, sie fragen, ob sie Wein kouffen wellen, vnd so sie kouffen wÖlten, sollen sies von eynern Keller in den andern .. furen , vnd so sie getruncken vnd den Wein versucht haben, sollen die Weinsticher fragen .. ob yne des Ends zu kouffen ge- falle .. Es sollen auch die Weinsticher zu dem Kouff reden, den Kouff helffen machen .. ". Den Weinstichern war es verboten, "Miet, Gab oder Schenck" anzunehmen. Nach dem Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 174 f.) haben diese Bestimmungen keine Ände- rungen erfahren. Im Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 232) ist festgehalten , was der Uhrenrichter zu tun schuldig war. " Der Uhrenrichter solle die drey ihme befohlene Uhren zu rechter Zeith richten, darneben mit allem Fleiß aufmerckhen, ob ichtwas an solchen verschleißen oder zerbrechen wolte, dem wise fürzukommen, und dieweil in denselben sonderlich in Verenderung des Wetters, etwan die Uhren fürlaufen, auch etwan sich verweyten, dardurch ein große Ungleichheith Schlagens erfolgt, so solle er Tag und Nachts schul· 68 dig seyo, zu den Uhren sich zu verfügen, dieselben recht zu stellen, damit sie alle recht ausschlagen, unde weil Er Uhrenrichter durch die Kirchen aus- und eingehen muß, soll ihme dieselben mit dem Beschließen wohl und ordentlich zu versehen, bey diseo seinen Pflichten ernstlich eingebunden seyn, damit man Schadens hierdurch allerdings en[- haben, und in diesem sich wie einem getreüen und geflissenen Diener zusteth unde ge- bührt, erweisen, ohne alle Gefehrde". Nach dieser Ordnung für den Uhrenrichter legte der Rat großen Wert auf den richtigen Gang der Uhren, und zwar auf dem Rathaus, auf der Stadtkirche und auf einem Stadt- turm. Ubersicht, B) Kommunale und soziale Aufgaben, Öffentliche Ordnung (allgemeine Hygiene, Nahrungsmittelkontrolle), Metzger (Metzgerordnungen, Angelobung der Metzger, Metzgerpost. Fleiscbtaxen, Schlachthaus, Fleischschiitzer) - Biicker (Haus- bäcker, Bank- oder Marktbiicker, Biickerordnungen, fremde Blicker, Strafen, Brot- beschauer, Brotsorten, Umbacken) - Müller (Mahl ordnungen, Mehlwaage). Feuerschutz (Feuerordnungen von 1536 und 1715, Anschaffungen von Feuerlösch- geriiten, Feuersozietät, Maßnahmen zum Schutz vor Feuersgefahr, Inventar über Feuerschutzgeriite) - Sicherheit der Stadt - Sturmordnung - Wassersnot. Armenfürsorge (Ordnung der Almosen- bzw. Hausarmenleutpfleger, Almosen, Einzel- fälle) - Bettler (Kampf gegen Gassenbettel, Bettelvogt) - Armselige Fremde (Aus- gaben um "Gottes Willen", "Verehrungen" an arme Fremde, besonders Proselyten, für überreichte Bücher, Gedichte usw.) - Verhalten gegen Fremde (Juden, Zigeuner, Gauner). Sauberhaltung des Ortes - Badeordnung, Badstube. Zu den zahlreichen Aufgaben. die der Rat zu bewältigen hatte, zählen zunächst die all- gemeine Hygiene und Nahrungsmittelkontrolle. Die damit zusammenhängenden Belege nehmen in unseren Quellen einen breiten Raum ein und zeugen von der Sorgfalt, die der Rat zur Lösung dieser Probleme aufgewandt hat. Vor allem sind es Metzger, Bäcker und Müller, mit denen sich der Rat über die Jahrhunderte hin zu befassen hattei sie bilden ja auch die tragenden Berufe im Bereich der Nahrungsmittel in früherer Zeit. Beginnen wir mit den Metzgern49 . Die im Rechtsbuch von 1536 enthaltene Metzger- ordnung regelt in zahlreichen Einzelbestimmungen den Betrieb dieses in dem hier be- handelten Zeitraum immer stark besetzt gewesenen Berufsstandes. Die 1688 erneuer- te Metzgerordnung (S tadtpolizeibuch, fol. 36 ff.) basiert auf derjenigen von 1536 und ist mit ihr fast gleichlautend. Andere Metzgerordnungen, die von herrschaftlicher Seite für das ganze Land erlassen wurden, z.B. 1755, bleiben unberücksichtigt, da sie nicht speziell Durlacher Verhältnisse spiegeln, sondern vielmehr eine für das Land einheit- liche Regelung des Metzgerhandwerks zum Ziel hatten. Die Metzgerordnung für die Stadt Durlach nach dem Rechtsbuch von 1536 (fol. 46 ff.) vermittelt zusammen mit den Einträgen in den Ratsprotokollen ein lebensnahes Bild über diesen wichtigen Beruf. Die Ordnung bestimmt zunächst, daß jährlich zwei Fleischschätzer, einer vom Gericht und einer aus dem Rat, "geordnet werden" sollten. J eden Morgen mußten sie "bey fruer vnd gewonlicher Zeyt" in Begleitung eines "ge- schworenen" Metzgers in die Metzel gehen, das Fleisch besehen und schätzen. Wer dies nicht tat und "vngehorsamlich" ausblieb oder ohne Grund öfters zu spät kam, wurde angezeigt und bestraft. 69 "Item der Metzgar Gewicht vnd Waag" mußten richtig sein. Wurde dies als unrichtig befunden, SO waren von jedem Lot 10 Schilling Strafe zu bezahlen. Den Metzgern war es auch bei Strafe verboten, nicht geschätztes Fleisch zu verkaufen. Die Metzger sollten auch kein Fleisch "hinder sich stoussen", sondern jedem das Fleisch geben, das verlangt wurde. Sie sollten weiterhin das Fleisch gesondert aushauen und nicht mehrere Fleischsorten miteinander vermischen. Ebenso durften die Metzger einem Käufer bestimmtes Fleisch nicht abschlagen mit den Worten "das sie das nit geben wel- len, dasselb welle dann anderley Fleisch auch darzunemen". Die Metzger durften nie- mand gebratenes Fleisch abschlagen "ob es doch kein Siedfleysch darzu nemen welt", bei einer Strafe von 5 Schilling, die sich auf 10 Schilling erhöhte, wenn solche Klagen von Kindbetterinnen, schwangeren Frauen oder kranken Leuten eingingen. Weiterhin besagt die Ordnung, daß die Metzger kein "Schefis" und Hammelfleisch ohne besondere Genehmigung des Rates feilhaben durften. Auch durfte ungleich ge- schätztes Fleisch, d.h . Fleisch von verschiedenem Wert , nicht auf derselben Metzelbank verkauft werden. Das Schweinefleisch war ohne Wurst abzugeben, der Speck ohne Kehlbacken und ohne Bauch. Kehlbacken und Bäuche wurden nach ihrem Wert als magerer Speck verkauft. "Sie sollen ouch kein Kloen an keinem Schencke1 verkouffen noch hingeben bey Peen funff Schilling Pfenig". "Ouch sollen sie zu Wurst machen alles das zu dem Gebroet gehoert vnd kein anderley Fleysch darunder mischen, dieselben ouch geben Armen vnd Reichen wie sie geheissen werden". Kein Metzger durfte Wurst oder Blut, das beigegeben wurde, mit anderem Fleisch oder Blut vermischen. Von jedem Schwein sollte die Wurst gesondert gemacht werden. " Feißt abgezogen Schweynifleisch" durfte nicht über dem geschätzten Wert verkauft werden. " Item sobald die Schweyn morgens vnder die Hutten komen, so sollen die geschniten werden, vnd so bald eyne abfoelt , die selb vff Stund abziehen vnd alles Fleysch vnd Wurst daruon vff dem pfinbanck verkouffen allen denen die es vorderun". Was davon übrigblieb. durfte der Metzger nur dann heimtragen, wenn ein Geschworener ein Zei- chen davon genommen hatte, und mußte es am anderen Tag diesem Geschworenen wieder zeigen und nur auf der Pfinbank verkaufen. "Die Metzgar sollen den Geschwornen mit Worten vnd Wercken gehorsam vnd keins- wegs widersetzig sein, by hoher Straf, die nit vnder drewpfundt Pfenning der Stadt inzebringen gesetzt werden sol". Die Geschworenen hatten Rügungen und Strafen dem Bürgermeisterarnt zu melden. Die Metzger verkauften den Kalbskopf für B Pfg. , das " Kalbskrees" für 7 Pfg. , den Kalbsfuß für 1 Pfg. "Item kein Kalbsgerusch oder glung sollen sie theyllen, sonder dasselb vnzertrent mit dem Rick zusamen geben vmb 12 Pfg .... Weitere Bestimmungen betrafen den Viehkauf. Das Vieh mußte gutes Kaufmannsgut sein. Ein Kalb durfte nicht unter 3 1/2 Wochen und eine "Geiß" sollte 16 Tage alt sein. Vieh, welches das " Rot" hatte, durfte nicht gekauft werden, auen kein Umgänger und kein beinbrüchiges Vieh. Verendetes Vieh durfte erst nach 6 Wochen und 3 Tagen aufgekauft werden, sobald der Bescheid des Wasenmeisters vorlag. "Seer oder flüssig Fleisch" war nicht feilzuhalten. "Die Metzgar sollen alle Jar zu Mitfasten angenommen werden, vnd dasselbig nachoul- gent gamz Jar den Vollen zegeben versprechen, vnd welcher solchen Verspru ch gethon, vnd an ime Mangel erfunden wurd, der sol sein Straf darumb leyden". 70 Wollte ein Metzger Schafe auf die Weide "schlaen". so sollte er dies jedesmal dem Bürgermeister anzeigen und auch die Zahl der Tiere melden. Die Metzger sollten an Bartholomäi anfangen. die Hämmel und Schafe auszuhauen und hatten bis Andreä damit fertig zu sein. Wer nach dem Sr. Andreastag Hammel~ oder Schaffleisch aushaute, wurde bestraft. Vieh durfte nicht außerhalb von Durlach verkauft werden. Nach der Ordnung waren die Metzger verpflichtet, zur Sommers- zeit ab 7 Uhr und im Winter ab 8 Uhr das Fleisch samstags auf den Metzelbänken feilzuhalten. Jeder Fleischschätzer erhielt eine jährliche Belohnung von einem Gul- den50. Wie hat sich diese Metzgerordnung im Alltagsleben ausgewirkt? Besten Aufschluß geben die zahlreichen Einträge in den Ratsprotokollen, die zeigen, in welch starkem Maße sich die Obrigkeit mit diesem Berufsstand beschäftigen mußte, wie sehr es dem Magistrat auch am Herzen lag, im Fleischverkauf Ordnung zu haben. Nach dem Ratsprotokoll vom 7. Juni 1636 durfte die .. Sülze" nicht mehr im Hause, sondern nur noch unter der Metzig ausgehauen und das Pfund für 3 kr abgegeben werden. Am 26. September 1636 (P) beschloß der Rat, von jedem Ochsen, den die Metzger auf der Weide hatten und dann verkauften, ein wöchentliches Weidegeld von 10 kr zu verlangen. Gewöhnlich fand die Angelobung der Metzger am Karfreitag statt, ein Brauch, der sich durch den hier behandelten Zeitraum verfolgen läßt und als bemerkenswert her- ausgestellt werden darf. Die Metzger versammelten sich auf dem Rathaus, wo sie (nach P 16. April 1637) nach altem Herkommen erklären mußten, sich nach der Metz- gerordnung zu verhalten, die Metzig richtig zu versehen und die Metzelbänke zu be- legen. Dann folgten die Namen der Metzger, die angelobt haben. Im Anschluß daran kamen Mißstände und Klagen zur Besprechung. So wurde in dem genannten Protokoll mehreren Metzgern aufgetragen, sich bis Pfingsten Postpferde zu beschaffen. Bereits am 15 . Juni 1637 (P) mußte den Metzgern allen Ernstes angezeigt werden, die Metzel- bänke besser als bisher zu belegen. Laut P vom 16. November 1637 wurde den Metz- gern aufgetragen, wie bisher wöchentlich zwei Karren voll Holz in das Rathaus und in die Schulen zu fahren, da sie mit einem Pferd wegen des Postreitens befreit waren. Dieses Postreiten, die sog. Metzgerpost, war immer wieder Gegenstand von Auseinan- dersetzungen, so z.B. am 2. April 1638 (P) bei der Angelobung der Metzger. Am I. No- vember 1639 (P) wurde den Metzgern befohlen, die Post besser zu bestellen und sich mit Pferden zu versehen, da nur vier Postpferde gehalten wurden. Bei der Angelobung der Metzger am 18. April 1647 (P) wurde ihnen vorgehalten, wie- der ordentlich zu metzeln, die Post zu bestellen, nur in der Metzig zu schlachten und kein Fleisch in den Häusern auszuhauen. Eine neue Fleischtaxe wurde laut P vom 30. Januar 1645 erlassen. Wir geben diese ausführliche Taxe wieder, da sie hinsichtlich der verkauften Fleisch- und Wurstwaren von Interesse ist : je 1 Pfd. gut ausgemästetes Ochsenfleisch kostete 4 1/2 kr, geringe- res 4 kr, gutes Kalbfleisch 5 kr, schlechteres nach Entscheidung der Schätzer, Hammel- fleisch 4 1/2 kr, Schaffleisch 4 kr, Steckkalbfleisch 4 kr, gut ausgemästetes Kuhfleisch 4 kr, das geringere nach Entscheidung der Schätzer, Sülze, dazu die Leber 4 kr, 1 Pfd. Würste 1 kr, Ochsenmagen 5 kr, 1 Keidel 3 kr, 10chsenfuß 4 kr , 1 Kalbskopf und "Kres" 18 kr , das Gere(i)sch oder Kling samt dem Rückle 18 kr, 1 Hammel- oder Schaf- kopf 4 kr, 1 Schafrnagen 3 kr, 1 große Wurst 2 kr, 1 Schafklinge oder Gereisch 7 kr, 71 4 Schaffüße 1 kr, 10chsenhirn 3 kr, 1 Kuh- oder Steckkalbhirn 7 kr, 1 Pfd. bestes Schweinefleisch, unabgezogen, wenigstens 1 1/2 Zoll dick, 5 1/2 kr, das geringere nach Entscheidung der Schätzer. Die Taxation war wie üblich auf eine Tafel zu schrei- ben und unter der Metzig aufzuhängen. Anläßlich der Verlesung der Metzgerordnung am Karfreitag 1645 (P) wurden die Metz- ger darauf hingewiesen, sich mit einem Postpferd zu versehen, das Fleisch nicht nach Belieben zu verkaufen, sondern unter der Metzig aufzuhängen und die Fleischtage ein- zuhalten. Am Karfreitag 1648 (P) wurde den Metzgern, die kein Postpferd hatten, auferlegt, sich innerhalb von vier Wochen ein Pferd zu beschaffen. Erneut wurde daran erinnert, kein Fleisch ungeschätzt auszuhauen oder zu verkaufen. In der Ratssitzung vom 10. Juli 1648 (P) wurde den Metzgern verboten, Fleisch im Hause zu verkaufen. Bratfleisch sollte nicht nur den Wirten, sondern allgemein verkauft werden. Nach P 1656 (10. Mai) durften die Metzger nicht mehr als zwei Stück Vieh auf der Weide halten. Bei der Annahme der Metzger am Karfreitag 1658 (P) wurde von Seiten der Metzger darauf hingewiesen, daß es nie üblich war, die Metzger an einem Fleischtag in die Fron zu bieten. Nach Meinung der Metzger konnten nicht alle Bänke belegt werden, weil das Fleisch nicht abginge. In der Sitzung vom 12. Juli 1658 (P) wurde den Metzgern, die mit 100 fl Strafe belegt wurden, der Arrest für den Fall angekündigt, daß einer vom Rathaus ginge, ohne etwas bezahlt zu haben. Der Rat beschloß am 20. September 1658 (P), das Schaffleisch jeweils um 1 Straßburger Pfennig billiger als das Hammel- fleisch zu verkaufen. Ferner hatte jeder Metzger ein "Täfelin" mit den Fleischpreisen an seine Metzelbank zu hängen. Nach der Verlesung der Metzgerordnung am Karfreitag 1659 (P) wurde gerügt, daß Metzgersfrauen vor den Metzelbänken stünden und den Leuten gegen die Ordnung zusprächen, bei ihnen Fleisch zu kaufen. Die anderen Metzger beschwerten sich dar- über. Der Rat beschloß: "Die Weiber gehörten hinter die Bänke". Am 13. Februar 1660 (P) beschloß der Rat die Erbauung eines Schlachthauses. Es war üblich, bei der Verlesung der Metzgerordnung und der Angelobung der Metzger ihre Namen aufzu- führen. Als Beispiel seien die Metzger nach P 1660 (20. April) aufgezählt, Martin Becker, Wendel Lenzinger, Albrecht Zachmann, Hans Matthis Dening, Fritz Schilling, Jost Andres Weyda, Georg Ludwig Knappschneider, Sebastian Stemblin, Ernst J a- cob Zachmann, Melchior Pflaum, Hans Jacob Rupp, Hans Jacob Zachmann. Am Karfreitag 1662 (P) wurden die Metzger nach ihrer Angelobung gewarnt, Unschlitt außer Landes zu verkaufen. Sie beklagten sich, daß das Vieh schwer zu bekommen wäre. Auch 1676 (P 24. März) findet sich der Eintrag, daß den Metzgern am Karfreitag nach der Frühpredigt dem Herkommen gemäß die Ordnung abgelesen wurde. Die 17 namentlich aufgeführten Metzger wurden verpflichtet, dieser Ordnung in allen Stücken nachzuleben. Am 1. September 1676 (P) wurde eine neue Fleischtaxe geneh- migt ; 1 Pfd. gutes ausgemästetes Rind- , Kalb- oder Hammelfleisch kostete 4 1/2 kr, Schmalfleisch 3 1/2 kr, "Keschenfleisch" 4 kr, gutes Schweinefleisch samt Speck 41/2 kr, abgezogenes Schweinefleisch 4 kr. Am Karfreitag 1677 (P 13. April) wurden nach der Verlesung der Metzgerordnung weitere Beschlüsse gefaßt. Mit dem Fleischschätzer mußte bei Strafe von 5 fl abwech- selnd ein Metzger gehen. Für die Metzgerzunft ist der Ratsbeschluß bemerkenswert, 72 daß die Metzger ihre Obermeister wählten und durch sie ihre Handwerksangelegen~ heiten unparteiisch regeln lassen sollten. Beachtenswert ist schließlich der Eintrag, daß die jungen angehenden Meister wegen des Meistermahls nicht überfordert wurden, sondern statt des Mahls 5 fl geben sollten. Auch wegen der Belegung der MetzelbaOnke mußte von Seiten des Rats immer wieder eingegriffen werden. Laut Ratsprotokoll vom 18. April 1679 verglich man sich derart, daß die 8 Metzgermeister ihre Bänke in der Mitte hatten, während die anderen 14 Mei- ster die übrigen Bänke untereinander verlosten. Ebenso wurden die Metzger am Kar- freitag "post Concionem" des Jahres 1680 (P 9. April) nach der Verlesung ihrer Ord- nung, auf die sie wie immer "angelobt" wurden, ernstlich daran erinnert, das ganze Jahr hindurch die Metzelbänke zu belegen. Nach dem Ratsprotokoll vom 17. April 1685 (Karfreitag) beschwerten sich die Metz- ger über die niedrige Fleischtaxe und baten um Erhöhung, da sie sonst nicht "angelo- ben" könnten. Am 11. April 1687 (P) mußte den Metzgern ernstlich und unter Strafe anbefohlen werden, ihr Fleisch unter der Metzig auszuhauen und keine Bänke zu Hause zu halten. Zum Karfreitag des Jahres 1688 (13. April) meldet das Ratsproto- koll: "Haben dem Herkommen gemäß die alhier verburgerte Metzger nach Ablesung der Ordnung handtrewlich angelobt". Wie gewöhnlich folgen die Namen der Metzger und auch an verschiedenen Beschwerden hat es nicht gefehlt. Nach der Zerstörung Durlachs im Jahre 1689 findet sich erstmals wieder im Ratspro- tokoll vom 22. April 1698 der Brauch, den Metzgern die Ordnung vorzulesen. Der Eintrag lautet: "Der vorherigen Observanz gemäß wurden die Metzger dato als am Charfreitag erfordert, ihnen die Ordnung abgelesen, dieselben aufs neue verglübdet ..... Bereits einige Monate vorher beschäftigte sich der Rat mit den Frondiensten der Metzger (P 21. Februar 1698). Sie sollten nach dem Ratsbeschluß mit 1 Pferd wie bisher fronfrei sein, mußten aber mit mehreren fronen und ebenso die 4 Hauptfronen verrichten. Von den Wachten blieben sie befreit. Für jeden Ritt und für jedes Postpferd erhielten sie den bisherigen Lohn. Mit diesem Postreiten der Metzger hat sich der Rat auch am 18. April 1699 (P) befaßt. Die Metzger baten wegen des beständigen Postrei- tens um Abhilfe. Der Rat wies auf die bereits bestehenden Freiheiten für die Metzger hin und versprach ihnen, sie bei der nächsten Verteilung der Umlage zu berücksich- tigen. P 14. November 1698 beschäftigt sich mit Beschwerden über die Metzger; sie verkauf- ten schlechtes Fleisch und schlachteten auch heimlich. Nach dem Ratsbeschluß hatten alle Metzger gutes und tüchtiges Fleisch zu beschaffen. Kein Stück Vieh durfte ohne vorherige Beschau geschlachtet werden. Den Wirten wurde erlaubt, auch außerhalb der angesetzten Schlachttage Kleinvieh zu schlachten, Rindfleisch aber nur bei Bedarf fLir die Gäste und sofern die Metzger keines liefern konnten. Unterm 15. Mai 1699 (P) hatte sich der Rat erneut mit Beschwerden über die Metzger auseinanderzusetzen, die öfters zweierlei Fleisch schlachteten, aber nur das gute Fleisch dem Schätzer vorführ- ten und nach der Beschau das schlechte ohne Anzeige zum gleichen Preis wie das gute verkauften. Der Rat beschloß ferner die Bestrafung von Metzgern, die Vieh ohne Be- schau durch den Fleischschätzer schlachteten, und beschloß ferner die Aufhebung des Ummetzgens. Am 23. Oktober 1699 (P) wurde eine neue Fleischtaxe genehmigt. Sie sei ihrer Aus- führlichkeit wegen wiedergegeben (Preise pro Pfund): bestes Ochsenfleisch 4 1/2 kr, 73 gemeines Rindfleisch 4 kr, Schmalfleisch 3 1/2 kr, Kalbfleisch 4 1/2 kr , Hammelfleisch 4 1/2 kr, Schaffleisch 4 kr, gutes Schweinefleisch 5 kr, geringeres 4 kr, abgezogenes Schweinefleisch 3 1/2 kr, "Kalbsgeling (Kalbsgelunge) samt dem Rückel" 12 kr, 1 Kalbskopf samt dem "Größ" (Gekröse) 12 bis 15 kr, 10chsenfuß 5 kr, 1 Kuhfuß 3 1/2 kr. 1 Kalbsfuß 1 kr. Jeder Metzger mußte seine eigene Preistafel bei Strafe von 4 Talern vor seiner Metzelbank aufstellen. Auch in den Ratsprorokollen des 18. Jahrhunderts finden sich Jahr für Jahr Einträge über die Angelobung der Metzger am Karfreitag. Als Beispiel sei P 1700 (9. April) wörtlich angeführt: "Auf heute wurde denen Metzgern der Ordnung und Herkommen gemäs, die Handwercks Ordnung vorgelesen. und von ihnen selbiger nachzukommen die Handgelübd abgenommen. Die Metzger aber seynd folgende: Ochsenwirt Zach- mann, Wentzel Alias, beede Obermeister; Hans Häuser, Christoph Schweitz, Nic1aus Leutz, Friderich Treffinger, Michel Zachmann, Peter Wetzstein, Heinrich Lamprecht, Sebastian Lenzinger, Philipp Flößer, Christoph Zachmann der Junge". Leutz und Lenzinger wurden mit je 30 kr bestraft, weil sie sich bei der Verlesung der Ordnung gesetzt hatten. Weitere zahlreiche Ratsbeschlüsse betrafen Fleischtaxen, Übertretungen der Bestim- mungen des Fleischverkaufs, Änderungen der Metzgerordnung. Aus all diesen Be- schlüssen lassen sich Einzelheiten zur Kenntnis der Gepflogenheiten im Metzgerhand- werk entnehmen. Die folgende Auswahl möge dies näher zeigen. Am 20. November 1700 (P) beschloß der Rat , daß die Metzger "wann sie von denen gemetzigten Schweinen etwas für sich zu ihrem Hauswesen brauchen wollen, sie das- selbe, wann es vorhero gantz in der Schau gewesen, zu Haus abhauen und nicht in die Metzel tragen". Beschwerden über schlechtes Fleisch führten zu dem Beschluß vom 22. August 1701 (P), wonach die Metzger jede Woche 2 oder wenigstens 1 feisten Ochsen herbeizuschaffen hatten. Brächten sie weiterhin "liederliche Waar", so würden sie für jeden Ochsen mit 3 fl Strafe belegt. Gleichzeitig wurde angeordnet, die bisher offenen Metzgerläden in der Straße mit einem Gitter zu versehen, so daß oben nur ein Schuh weit offen war, "damit das Fleisch nicht so offenem Prospect " hervorhing. Laut Ratsbeschluß vom 12. Juni 1702 (P) wurde das gesamte Handwerk mit 4 fllO kr bestraft, weil die Metzger am Palmsamstag die Bänke nicht mit genügend Fleisch be- legt hatten und die Leute über 2 Stunden warten, z.T. in Grötzingen einkaufen muß- ten, Unterm 6. April 1703 findet sich folgender Protokolleintrag: "Weilen man bis dahero von den Metzgern so gar schlecht Fleisch auf die Banckh gebracht, so solle die bisherige Umbmetzlung aufgehoben seyn, dargegen sie die Metzger ihre Bänckh ordentlich belegen oder der Straf gewärtig seyn". Nach P 1712 (28. November) bat die Metzgerzunft um Befreiung von den Rheindamm- arbeiten. Der Rat stellte ihnen frei , entweder mitzuarbeiten oder Frongeld von den Pferden mit Ausnahme des Postpferdes zu bezahlen. Dem Ratsprotokoll vom 18. Juni 1714 zufolge hatte sich die Unordnung eingeschlichen, daß die Metzger und Ju~en über das angekaufte Vieh keine Attestate mehr vorwiesen. Der Rat sah sich veranlaßt, die Fleischschätzer zu beauftragen, abwechselnd mit einem Obermeister im Schlacht- haus alles geschlachtete Vieh zu besichtigen. Ebenso wurden wieder Attestate verlangt. Wegen Metzelns schlechten Viehs wurden die Obermeister mit 10 Talern bestraft und ihnen auferlegt, das Schlachtvieh vor dem Aushauen beschauen zu lassen (P 6. August 1714). Unter den Preisfestsetzungen in P 1714 (27. Oktober) ist die Bestimmung be- 74 merkenswert, daß eine Bratwurst 1/2 Pfd. wiegen und für 5 kr abgegeben werden sollte. Wegen der Taxtafeln wurde laut P 1715 (12. August und 14. November) bestimmt, daß jeder Metzger die Preistafel an seiner Bank anzubringen und die Taxe daraufzu- schreiben hatte. Die Tafeln waren sauberzuhalten. In der Sitzung vom 19. August 1717 (P) beschloß der Rat , eine neue Metzgerordnung zu erlassen. Wir geben die wesentlichen Bestimmungen wieder: 1) Die Metzger mußten bei der Umschau den Fleischschätzern einen ihrer Meister beigeben. 2) Die Fleischschät- zer hatten die Preise anzusetzen. 3) Der Taxansatz sollte bei 10 fl Strafe "von denen Mezgern nachgelebet werden", 4) Die Fleischschätzer hatten die Preise auf eine große Tafel am Eingang der Metzel zu schreiben. 5) Jeder Metzger mußte eine kleine Tafel haben, die sauberzuhalten war, damit man darauf schreiben konnte. 6) Die Fleisch~ schätzer sollten Zuwiderhandlungen anzeigen. 7) Die Metzger hatten gut gemästetes, von den Fleischschätzern bewertetes Ochsenfleisch zu führen. 8) Das "ringere" Ochw senfleisch war gleichfalls nach seinem Wert zu schätzen. 9) Die Metzger sollten jede Woche auch Schmalrinder und Stechkälber "vermezeln". Es folgt dann die erneuerte Fleischtaxordnung (Preise pro Pfund): bestes vollausgemästetes Ochsenfleisch 5 kr; mittleres 4 1/2 kr; geringeres 4 kr; recht ausgemästetes Stierfleisch 4 kr; geringeres 3 1/2 kr; Kuhfleiseh, nach Befinden; Kalbfleiseh, nach der Zeit; bestes ausgemästetes Schmalrindfleisch 3 1/2 kr; geringeres 3 kr; bestes Hammelfleisch 5 kr; geringeres 4 1/2 kr; Schweinefleisch, nach der Zeitj Bratwurst, so 1/2 Pfd. wiegt, 1/2 kr we- niger als das Fleisch. Kein Metzger durfte auf der Bank zweierlei Fleischsorten ver~ kaufen. Der Rat befaßte sich am 27. Februar 1727 (P) mit einer Beschwerde der Metzger, wonach verschiedene Bürger Vieh einbrächten, metzelten und dann verkauften. Am 1l. April 1727 (P) hat die Metzgerzunft der bisherigen Observanz nach die Bevölke- rung das ganze Jahr hindurch mit gesundem, gutem Fleisch zu versorgen und die im Stadtbuch vorgeschriebene Ordnung zu halten, einen leiblichen Eid zu Gott ge~ schworen. Nach P 1734 (6. April) wurde das Ummetzeln für 3 Monate eingestellt und jedem Metzger nach Belieben zu schlachten erlaubt. Entgegen den Verordnungen ließen die Metzger ihre Hunde nachts frei laufen, so daß ein entsetzliches Gebell entstand. Den Stadtknechten wurde laut P 1736 (25. September) befohlen, die Metzger letztmals darauf hinzuweisen, ihre Hunde anzubinden oder gewärtig zu sein, daß die Hunde von Soldaten erschossen würden. 1773 (P 18. Januar) wurde den Metzgern erlaubt, jede Art von Fleisch gleichzeitig zu verkaufen, nicht mehr wie bisher nach Sorten getrennt. Wegen entstandener Unordw nung im Metzgerhandwerk traf der Rat in seiner Sitzung vom 19. Dezember 1774 (P) folgende Anordnungen: 1) Die Metzger hatten die Verordnung wegen des Geräusch~ werks zu halten; 2) sie durften nicht durch Kunstgriffe Kunden entziehen und mit dem Fleisch hausieren gehen; 3) den Hunden waren tagsüber Maulkörbe anzulegen, nachts waren sie einzusperren. Bei der Verlesung der Metzgerordnung am 20. März 1780 (P) wurde die Verordnung erneuert, daß sich in den Sommermonaten die Metz~ ger von 7 bis 9 Uhr und in den Wintermonaten von 8 bis 10 Uhr mit ihrem Fleisch unter der Metzel einfinden mußten. Am 8. September 1788 (P) entschied der Rat, daß die 4 Rindfleischmetzger weiter~ hin gutes und fettes Fleisch liefern und keinen Mangel eintreten lassen sollten. Ferner 75 sollte die Zunft 2 Schmalmetzger wählen, die wöchentlich nicht mehr als ein Schmal· rind, Herbstzeit und Jahrmärkte ausgenommen, schlachten und aushauen durften. Um ansteckende Krankheiten zu vermeiden, waren wieder ärztliche Zeugnisse über das ein- gekaufte Vieh vorzulegen. Verboten wurde, den "Morast" oder das Kuttelwasser auf die öffentlichen Straßen zu schütten. Der Rat behandelte am 23. Dezember 1793 (P) Beschwerden über die Metzger, daß sie mit dem Gereib- oder Geräuschwerk nach Willkür verführen, solches verkauften, wie sie wollten, sich an keine Vorschriften hielten, beim Fleischauswiegen andere Sorten dazu gäben. Deshalb wurde die 1774 veröffentlichte Gereibwerksordnung hervorgeholt und dem Obermeister Glaser eine Abschrift mit der Auflage gegeben, diese Ordnung der Zunft wieder bekanntzumachen und auf deren Vollzug zu bestehen. Überblickt man diese Ordnungen, Bestimmungen, Vorschriften des Magistrats für das Metzgerhandwerk, so fällt zunächst auf, daß der Rat um die Versorgung der Bevölke- rung mit gutem Fleisch in ausreichender Menge ständig bemüht war. Bester Beweis hierfür ist die Bestellung von Fleischschätzern, die bereits im Rechtsbuch von 1536 genannt werden und durch die Jahrhunderte bei der Besetzung der sog. Polizeiämter regelmäßig erscheinen. Nicht nur das "Beschauen" des Fleisches hinsichtlich der Qua· lität gehörte zu den Pflichten der Fleischschätzer und des Rats, sondern auch die sich aus dieser Tätigkeit ergebende Festsetzung der Fleischtaxen, der Fleischpreise, der damit zusammenhängenden Fragen des Fleischverkaufs, auch des Viehkaufs - auch hier wurde auf gutes Kaufmannsgut geachtet. Die jährlich am Karfreitag vorgenommene sog. Angelobung der Metzger, die bereits im Rechtsbuch von 1536 niedergelegt ist, läßt sich als eine im M-etzgerbrauchtum be- merkenswerte Erscheinung durch die Jahrhunderte nachweisen. Den Metzgern, denen die Ordnung vorgelesen wurde, wurde das Handgelübde abgenommen. Die bei dieser Angelobung behan~elten Streitigkeiten oder sonstigen Beschwerden sind für die all- täglichen Gewerbegewohnheiten positiver und negativer Art von Interesse. Schließlich ist auf die Aufgabe der Metzger hinzuweisen, Postpferde zu halten und die sog. Metz· gerpost zu besorgen, eine Verpflichtung, die immer wieder zu Streitigkeiten und Be- schwerden Anlaß gab. So beschwerten sich z.B. 170451 die Metzger beim Landesherrn wegen der ungenügenden Taxe für das Postreiten, auch deshalb. weil an einquartierte Offiziere Postpferde abgegeben werden mußten, die oft halb zu Tode geritten wurden. 1705 beschwerten sich die Metzger erneut über das "strenge Postreiten"j in knapp einem Jahr gingen etwa 37 Pferde verloren. Neben den Metzgern seien die Biicker als wichtiger Berufsstand genannt. Das Rechts· buch von 1536 unterscheidet Hausba'cker. und Bank- oder Marktbiicker5 2. Wesent· lichste Aufgabe der Hausbäcker war es, das Hausbrot für die Bürger und das Hofgesinde zu backen. Die Hausbäcker waren verpflichtet, jedem Bürger, der es verlangte, eine beliebige Menge Mehl zu "butteln" (beuteln) oder zu Brot zu backen "vnd von eynem gantzen Malter Melwes oder Brots Surheffel oder Teysem nicht mer dan eynen Laib Brots, der zway Pfunt wigt, vnd nit darüber oder darfür drey Pfenning, welches vnder den bayden der Burger wil geben". Jeder Bürger sollte dem Bäcker für das Backen eines Malters Mehl 12 Pfg. und für den "Heffel" oder "Teysem" einen zweipfündigen Laib Brot oder 3 Pfg. geben. Von 1 Malter Mehl (= 12 Simeri) hatten die Bäcker 100 Laibe "recht vnd wolge- 76 bachens Brots" zu 2 Pfund der Laib, zu backen und 3 Simeri Kleie, dürr, etwa 31 bis 33 Pfund schwer. Entsprechend hatten die Bäcker von 1/2 Malter Mehl 50 Laibe zu backen und 1 1/2 Simeri Kleie, von 4 Simeri 33 Laibe und 1 Simeri Kleie, von 3 Simeri Mehl 25 Laibe und 3 Vierling Kleie usw. "alles auch wolgebachens Brot vnd Gewichts auch Melwe vnd Kleien gemessen, gestrichen wie obst6dt". Welches Mehl aber an Ge- wicht "nie halt", sei es mehr oder weniger als 177 Pfund, soviel Brot sollte der Bäcker mehr oder weniger geben, und zwar für jedes Pfund Mehl 1 1/2 Pfund Brot. Jedem Bürger stand es frei, das Mehl in seinem Haus selbst zu beuteln und dem Bäcker gebeuteltes Mehl zu liefern, wobei 9 gestrichene Simeri Mehl auf ein Malter gerechnet wurden. Für diese Menge hatte der Bäcker 100 zweipfündige Laibe zu backen. Entspre- chend waren von 1/2 Malter oder von 4 1/2 Simeri Mehl 50 Laibe, von 3 Simeri 33 Laibe, von 2 Simeri 22 Laibe und von 1 Simeri 11 Laibe zu backen, alle zweipfündig und gut gebacken. Hatte ein Bäcker "Irrung oder Zweiffel", daß das gelieferte Mehl nicht von gutem, ge- diegenem Korn stammte, so konnte er es im Beisein des Bürgers, dem es gehörte, auf dessen Kosten wiegen lassen. "Wie viel sich am Gewicht Mangels" fand, desto weniger sollte der Bäcker Brot geben. Jedes Simeri lauteres und gebeuteltes Mehl sollte für 15 Pfund und für jedes Pfund lauteres Mehl 1 1/2 Pfund Brot gerechnet werden. "Item die Beckher sollen eynen yeden sein Gut mit anderm Melwe oder Teyg vnuermengt sonderlich berayten vnd arbeyten vnd vleissig bachen". Kein Bürger sollte länger als 3 Tage auf das Hausbacken zu warten haben. Wollte ein Bürger den Teig in seinem Hause zubereiten, so war ihm dies gestattet. Bäcker und Bürger vereinbarten, wann der Teig mit dem notwendigen Salz und "Würck- mel" in das Backhaus zu liefern war. Sperrte sich ein Bäcker, einem Bürger das Brot zu backen, oder hielt er ihn länger als 3 Tage hin, oder backte er das Brot aus Unfleiß, Ungunst oder aus anderen Ursachen nicht richtig, ließ er das Brot anbrennen oder verdarb er es mutwillig. so mußte ein Bäcker der Stadt jedesmal 10 Schilling Strafe bezahlen und dem Bürger den Schaden nach der Erkenntnis der Brotbeschauer ersetzen. Die Einrichtung des Hausbackens und damit der Hausbäcker findet sich auch im Stadtpolizeibuch von 1688. Danach mußten ständig zwei Hausbäcker gegen entspre- chenden Lohn für das Hofgesinde und die Bürgerschaft das Hausbrot backen und jedem "sein Guth getreülichen verwahren und überantworten". In der Ordnung werden auch die Strafen wegen schlechten Backens usw. aufgezählt. Neu ist die Bestimmung, daß die Hausbäcker, falls sie nicht Hausbrot zu backen hatten, auch Brot für den freien Verkauf backen durften. Sie waren auch verpflichtet, den Teig im Hause eines Bürgers anzumachen, zu kneten und auszuwirken. Das Rechtsbuch von 1536 führt neben den Hausbäckern die "gemeynen Banck- vnd Marckbeckere " auf. Aus dieser Bäckerordnung sei einiges mitgeteilt. Jeder Bäcker war verpflichtet, das vom Müller bezogene Mehl zu prüfen, ob es richtig gemahlen wurde. Fand er Mängel, so mußte er dieses Mehl den geschworenen Mehlbesehern vorweisen. Wurde es von diesen ebenfalls als mangelhaft beurteilt, so wurde der Müller, der diese Frucht gemahlen hatte, für dieses "Mißmahlen" mit einer Geldstrafe belegt. Außerdem mußte der Müller dieses Mehl holen und nochmals mahlen. Es wurden Klagen laut wegen des Brotkaufs, des Brotmangels, auch daß der "Pfenning- wert so gering vnd schmaal auch vnessig gewest". Deshalb wurde angeordnet, daß die 77 Bäcker "gevlissen seyn" sollten, nach der ausführlich gehaltenen Preistafel für Weiß- und Roggenbrot zu verkaufen. Kein fremder Bäcker, der nicht in Durlach "husheb- lieh" saß, durfte Brot verkaufen, ausgenommen am Samstag auf dem Wochenmarkt. Herrschte Mangel an "faylem Brot", so sollten alle Bäcker, die solches Brot· backten, bestraft werden. Der Rat hatte das Recht, wann immer er wollte, das Brot "besehen zu lassen" , sei es auf der Bürgerstube, unter den Brotbänken oder in den Häusern der Bäcker selbst. Auch Brotproben konnte der Rat vornehmen, so oft er wollte. Dazu waren Brotbe- schauer bestellt. "So eyn Becker eyn verdorben Bach thut", so durfte er dieses Brot nicht feilhalten, "sonder vff den geordneten Sencken vßwendig, den man ime anzaigen würdt, vnd das geben wie ime die Brot Schauwer das heyssen". Die erneuerte Bäckerordnung im Stadtpolizeibuch von 1688 hat einige Bestimmungen aus der von 1536 übernommen, bietet aber in ihrer Ausführlichkeit manches Neue. Einleitend heißt es, daß täglich 6 Bäcker, und von ihnen jeweils 3, das ganze Jahr hin- durch Brezeln backen sollten, daß damit täglich abgewechselt wurde, daß aber sams- tags und für die Jahrmärkte alle zu backen hatten. Wer dagegen handelte oder sich widersetzte, dem sollte das Handwerk entzogen werden. Doch sollten die Bäcker samstags und auch während der Woche Weiß-, Bollen- und Roggenbrot backen und die Brotbänke belegen, und zwar im Sommer von Lichtmeß bis Galli von morgens am Tag bis abends um 7 Uhr und im Winter von Galli bis Lichtmeß von morgens früh bis abends um 5 Uhr. Bestraft wurde, wer sich nicht daran hielt . Weiter waren die Bäcker verpflichtet, "nach dem Gewicht, den Schlägen und Käufen nach, wie die Frucht jeder Zeith under dem Kaufhaus .. gelten würdt", zu backen. Wer aber sein Brot um 2 Lot zu leicht backte, wurde bei der ersten Übertretung mit 1 Pfund Pfennig bestraft. Die Strafen steigerten sich in dem Maße, wie das vorgeschrie- bene Brotgewicht geringer wurde. "Bacht er aber zum andern mahl ein Laib Brodt umb zwey, drey, vier oder mehr Loth zu gering, soll ihme die gantze Bachet genom- men und in das Allmosen gegeben werden". Geschah dies ein drittes Mal, so mußte der betreffende Bäcker für 3 Monate das Handwerk niederlegen. Im einzelnen wur- den die Strafen für zu geringes Gewicht auch bei anderen Brotsorten festgelegt. Was den Zeug betraf, waren die Bäcker verpflichtet, "guten und gerechten Zeug" zu machen. Die verordneten Brotbeschauer hatten morgens das Brot zu beschauen und jedesmal einen Bäcker, an dem das Backen nicht war, zum Beschauen mitzunehmen. Waren sich die Brotbeschauer nicht einig, so sollte der Hofpfister herbeigerufen werden. War er nicht zu erreichen, so sollte diese "Bachet hinder sich gestellt werden, bis er darzu" kam und ein Vergleich erzielt wurde. Kein Bäcker durfte Brot verkaufen, das nicht beschaut und geschätzt worden war. Den Brotschätzern sollten die Bäcker ihre ganze "Bachet" zeigen und nichts verheimlichen. Während in der Bäckerordnung von 1536 nur kurz auf fremde Bäcker hingewiesen wird, schien es 1688 notwendig, in einem eigenen Abschnitt über fremde Bäcker zu handeln. Keinem fremden Bäcker, der hier nicht "hausheblich" saß, wurde nach der Ordnung von 1688 gestattet, Brot außerhalb der gewöhnlichen Wochen- und J ahr- märkte feilzuhaben oder damit von Haus zu Haus zu ziehen. Brot, das von fremden Bäckern auf den Wochen- und Jahrmärkten verkauft wurde, mußte nach dem Gewicht wie das Durlacher Brot gebacken sein, doch mußte ein Laib wenigstens 4 Lot reicher 78 und schwerer sein als das der Durlacher Bäcker. War das Gewicht zu gering oder das Brot am Zeug nicht "gerecht". so durfte es auf dem Markt nicht feilgehalten werden. Vielmehr wurden solche Bäcker an einen besonderen Platz gewiesen, bis der Brotbe- schauer dieses Brot taxiert hatte. Verkaufte ein fremder Bäcker das Brot teurer als ge- schätzt , so wurde ihm alles Brot weggenommen und dem Almosen gegeben. Weigerte sich ein fremder Bäcker, das Brot zum geschätzten Preis zu verkaufen, so wurde er zur Stadt hinausgewiesen. Machte sich ein fremder Bäcker öfters strafbar, so wurde ihm eine Zeitlang der Markt verboten. Zahlreiche Einträge in den Ratsprotokollen haben Strafen wegen zu leichten Backens und die Festlegung des sog. Beckengewichrs zum Inhalt. In der Ratssitzung vom 18. Mai 1637 (P) wurde bestimmt, daß die Bäcker 2 Pfund Roggenbrot für 3 kr und die 12 Lot schweren "Weck" für 1 Batzen backen sollten. Nach P 1638 (30. November) baten die Durlacher Bäcker um Abschaffung der Nebenbäcker oder um eine entspre- chende Ordnung. Gleichzeitig wurde auf ein bereits ergangenes Mandat hingewiesen, wonach Bäcker, die ihr Gewerbe nicht rechtmäßig erlernt hatten, das Handwerk nicht länger ausüben durften. Am 31. Juli 1639 (P) wurde folgendes "Beckengewicht" be- stimmt: 24 Lot Weißbrot für 1/2 Batzen, 2 Pfund Schwarzbrot für 3 kr. Bemerkens- wert ist der Eintrag in P 1642 (24. November), wonach sich die einheimischen Bäcker über das Backen fremder Bäcker beschwerten. Den Bäckern wurde 1649 (P 1.0k- tober) bewilligt, Früchte, die fremde Bäcker hier kauften, wieder auszulösen. In der Sitzung vom 15 . November 1652 (P) wurde den Bäckern aufgetragen, das Brot nicht mehr "zusammenzuschießen"; auch ein neues Beckengewicht wurde beschlos- sen. Am 10. August 1657 (P) wurde den übermeistern des Bäckerhandwerks Brotmangel vorgeworfen, dessen Ursache sie in der schwierigen Beschaffung der Früchte sahen. Die Bäcker beschwerten sich am 26. April 1658 (P) wegen des "Beckengewichts", wo- rauf auf Grund des Preisaufschlags eine neue Taxe festgelegt wurde. Den Brotbe- schauern wurde befohlen, nicht nur an den Wochenmärkten, sondern auch an den anderen Tagen das Brot zu wiegen. Auf Grund fürstlichen Befehls wurde den außer- halb von Durlach wohnenden Bäckern erlaubt, daß sie ungehindert Brot hereinführen und in Durlach verkaufen durften (P 22. Juli 1661). Nach P 1661 (5. August) nahmen die Bäcker das neue Beckengewicht nicht an. Der Rat bewilligte den Bäckern, 14 Tage lang 17 Lot Weißbrot für 1 Batzen und 2 Pfund Roggenbrot für 1/2 Batzen zu backen "mit gethaner scharfer Remonstration hinfüro bey Vermeydung Straf ihre Bäncke richtig zu belegen". Aber auch so könnten sie nicht backen. Bereits am 23. September 1661 (P) klagten die Bäcker erneut, daß die Früchte weiter aufschlugen und das jetzige Gewicht nicht gehalten werden könnte. Diese Klagen wiederholten sich in kurzen Zeit- räumen. Nach P 1662 (26. Mai) begehrten alle Bäcker Bescheid, wie sie sich zu verhal- ten hätten, da keine Früchte mehr zu bekommen wären. Der Rat beschloß, daß die Bäcker nach Früchten trachten sollten, von wo immer sie zu bekommen wären. Es scheint, daß nach P 1663 (10. Februar) Früchte in genügender Menge erhältlich waren und deshalb ein neu es Beckengewicht beschlossen werden konnte. In der Ratssitzung vom 14. März 1670 (P) wurde den Bäckern auferlegt, daß die Brezeln wohlausgebak- ken sein mußten und 10 Lot (das Stück) wiegen sollten. 1687 (P 20. Juni) wurde dem überrneister der Bäcker befohlen, dem Handwerk anzu- zeigen, daß die Brotbänke (beim Rathaus) ganz mit Weiß- und Roggenbrot belegt 79 werden mußten, um Brotmangel zu vermeiden. Aus P 1688 (14. Mai) geht hervor, daß der Brauch bestand, wonach ein neuer Meister der Zunft den Meisterimbiß geben muß· te. Da dadurch für junge Meister oft große und folgenschwere Unkosten entstanden, bestimmte der Rat, daß an Stelle des teuren Imbisses ein Meistergeld von etwa 10 fl gegeben werden sollte. In der Sitzung des Rates vom 1. Oktober 1694 (P) wurde ein neues Beckengewicht festgelegt' 12 Lot Weißbrot für 2 kr, 3 1/2 Pfd. Kernenbrot für 12 kr und 4 Pfd. Kornbrot für 12 kr. Nach P 1696 (14. September) beschwerten sich die einheimischen Bäcker über die fremden, daß sie ihnen großen Schaden zufügten. Der Rat wies darauf hin, daß nach dem Stadtpolizeibuch von 1688 fremde Bäcker auf Wochen· und Jahr- märkten ihr Brot verkaufen durften, und empfahl den Bäckern, bei der Herrschaft zu supplizieren. Nach P 1698 (29. Juni und 7. November) waren wegen "liederlichen Backens" zahlreiche Klagen eingegangen, worauf der Rat vermehrte Backproben empfahl. Der Rat hat am 7. April 1704 (P) das Bäckerhandwerk mit 12 fl Strafe belegt, weil die Bäcker in der vorigen Woche keine Brotbank belegt und auch schlechtes Roggenbrot gebacken hatten. Bei der Festlegung des Beckengewichts wurde am 30. Juni 1704 (P) bestimmt, daß die Bäcker "die Bachtäg mit noch soviel Meistern als bishero" bestellen sollten, damit wegen der anwesenden brandenburgischen Truppen kein Mangel an Brot einträte. Nach P 1711 (25. Oktober) war es üblich, den Bäckern eine bestimmte Mehlmenge zum Hausbrauch zu bewilligen. Die einzelnen Bäcker wurden jeweils aufgeführt. Als Beispiel seien die Bäcker des Jahres 1711 genannt: Gabriel Waag, Christian Wiegelin, Leonhard Laiblin, Hans Michel Hecht, Heinrich Finsel, Wendel Schuhmann, Jacob Grün, Hans Jerg Kunzmann, Jacob Korn, Jacob Ritters Witti~, Matthäus Deeg, Samuel Erni, Clemens Bre!1z, Jacob Kaucher, Jacob Zittel, Christoph Paul, Caspar Ludwig, Hans J erg Hager, Andreas Kälber, Daniel Schweizer, Zacharias Schweiz, Bernhard Her- zog, Hans Peter Railer, Johannes Meyer, Adam Herzog, Christoph Ritter, Theophilus Schmid, Wolf Adam Waag, Heinrich Lindauer. Ergänzend sei darauf hingewiesen, daß Zahl und Namen der Bäcker sich auch aus den Stadtrechnungen unter der Rubrik "Einnahmen von Brotbänken" entnehmen lassen. Bemerkenswert ist folgender Eintrag in P 1712 (11. Januar): "Denen Beckhen Zunft- meistern wird auch auferlegt, daß sie das Fasen Bretzel Bachen Jahr ein Jahr aus ver- anstalten, oder aber zulänglicher Bestrafung zu gewarten haben sollen". Danach war das Backen von Fastenbrezeln in Durlach üblich. Das Backen dieser Brezeln war nicht auf die Fastenzeit beschränkt; vielmehr ist dem Beleg zu entnehmen, daß diese Brezeln das ganze Jahr hindurch gebacken wurden. P 1720 (16. April) besagt, daß die Bäcker fast keine Frucht mehr bekamen und die Brotbänke nicht mehr belegen konnten. Sie boten sich deshalb an, 200 Malter Dinkel einzukaufen, wenn man ihnen für 14 Tage das Gewicht auf 7 fl passieren ließe, was auch bewilligt wurde. Nach P 1742 (10. Januar) hat die Bäckerzunft beschlossen, daß wegen des Backens von Schwarzbrot die 6 Bäcker, die das Umbacken hatten, sowohl das Weiß- wie das Schwarzbrot allein backen wollten. Doch stand samstags jedem Bäcker das Schwarzbrotbacken wegen des Markttags frei. Der Rat genehmigte dieses Verfahren probeweise für 4 Wochen. Allen Bäckern wurde nach P 1749 (30. Juli) untersagt, schon am Tage vor dem Backtag zu backen und anderntags trockenes Brot 80 zu verkaufen. Auf die Vorstellung der Innungsmeister, daß sich die Bäcker wegen "geringen Vertriebs" mehr vom Feldbau als vom Handwerk ernährten und es ihnen deshalb schwerfiel, tags auf dem Felde zu arbeiten und nachts zu backen, wurde ihnen erlaubt, daß nur zwei nachts backten. Die Ordnung für die Müller im Rechtsbuch von 1536 bestimmte in erster Linie das Gewicht, das die Müller an Mehl für das gemahlene Getreide auszugeben verpflichtet waren. "Erstiich zu mercken, das der Stein oder das Gewichte, so ein gemein Malter Korns wegen sol", 186 Pfund hielt. Von jedem Malter durften 9 Pfund für das Multerrecht abgezogen werden, so daß noch 177 Pfund verblieben. "Souil Pfunt rechts vnd wolge- males Melwes sollen kamen vnd geben werden von eynem yedern Malter guts vnd ge- me ins wolgedigens Korns, so den obgernelten Malter Stein gewegen hat". "Ferrer so solle desselben Melwes am Meß 13 Symeri warms oder 12 Syrneri kalts vnd dermassen gernalen sein, das daruon nit über drew Symerin dürrer Kleyen abge- beutelt werden vnd luters Melwes zum wenigstens 9 Symeri bleiben, alles gestrichen vnd also das das Melwe 143 Pfunt vnd die Kleien vo n 32 Pfunt bis in die 34 Pfuor ongeverlich an Gewicht behalten vnd bleiben vnd sollen die Muller eynern yedern sein Korn in Sonderheyt vnd in alweg vnuermengt vnd mit Vleys malen vnd getreulich widergeben". Der Gewichtsunterschied des nach dem Malterstein gewogenen Malters drückte sich entsprechend im Gewicht des Mehls aus. Wer sein Korn "vngewegen" (ungewogen) mahlen ließ, hatte keinen Anspruch auf Lieferung von gewogenem Mehl, doch sollte der Müller liefern wie es "eyn yeden sein Gewissen selbs leret" . Als 1575 die Durlacher Mahlmühle neuerbaut war, erließ Markgraf Karl 11. von Baden- Durlach eine Ordnung über das Mahlen der Früchte, auch über Multer und Beutelgeld. Ober das Mahlen heißt es in dieser Ordnung vom 22. Mai 157553 , daß der Müller und sein Gesinde alle in die Mühle zum Mahlen gebrachten Fruchte gütlich annehmen, für Arm und Reich fleißig mahlen, jedem "sein gebur getrewlich vnd erbarlich" wieder- geben, fleißig und sauber ausfassen und zusammenhalten sollten, die "Zargen mit Spreyeln bestatten, vnd zu allem keinen Vortheil oder Betrug üben oder brauchen". jedem, der es begehrte, war nach der Waagordnung zu mahlen. Wer seine Früchte nicht wiegen ließ, sondern dem Müller beim Maß freien Willen ließ, dem sollte der Müller von einem Malter gemachten Kernen oder Korns, sauber und Kaufmannsgut , l lrStrich warmes oder 12 Strich kaltes, ungebeuteltes Mehl anrechnen. Aus den Ratsprotokollen ist zu entnehmen, daß die Müller die Mahlkunden mit der Multer übernahmen (z.B. P 8. Februar 1638). In der Ratssitzung vom 10. Oktober 1659 (P) wurden Beschwerden der Müller behandelt ; sie betrafen die Aufstellung einer Mehlwaage, die es bisher noch nie gab, auch den Verkauf von Mehl durch die Müller aus den umliegenden Orten. Nach P 1664 (4. juli) wurde auf Grund eines fürstlichen Be- fehls beschlossen, bis jacobi wegen Multerbetrugs eine Mehlwaage aufzustellen. Diese Beschwerden wegen des Multers zogen sich jahrelang hin. P 1703 (10. September) berichtet, daß über das Mühlengewerbe zahlreiche Klagen er- hoben wurden. Der Rat beschloß, von den neuen Erntefrüchten eine Probe von Kernen und vom Korn mahlen zu lassen. Nach P 1709 (15 . Juli) sollte auf landesherrlichen Be- fehl hin eine Mehlwaage erstellt werden. Die Müller protestierten dagegen und gaben 81 vor, jetzt doppelte Mühe zu haben, "indem sie das Meel an der Meelwaag holen, wieder an dieselbe führen und von dort wieder aufladen und in das Haus führen" mußten. Dar- aufhin wurde verordnet, daß die Müller von jedem Malter samt Beutelgeld 4 kr für das Holen und Heimführen erhalten sollten. Sie verlangten hingegen 6 kr Fuhrlohn. Schließ- lich wurde ihnen freigestellt, die Früchte wiegen zu lassen oder nicht. Immer wieder wurde die Aufstellung von Mehlwaagen beraten. 1713 (P 26 . Juni) wur- den die Müller verpflichtet, in jeder Mühle eine Mehlwaage aufzustellen, und zwar eine Balkenwaage, um Betrug und unerlaubte Vorteile der Müller zu vermeiden. Aber noch 1732 mußte den drei Stadtmüllern die Anschaffung von Balkenwaagen befohlen wer- den (P 10. Januar 1732). 1736 wurde eine neue Müllerordnung beraten ; danach muß- te in jeder Mühle eine Balkenwaage mit Schalen und geeichtem Gewicht von etlichen Zentnern gehalten werden. Schnellwaagen waren von der Herrschaft verboten. Ferner mußten die Einwohner von Durlach und der Amtsorte vom Malter glatter Frucht 1 Dreiling (= 3. Teil eines Simeri) gestrichen Maß als Multer geben, Fremde und übrige Mahlkunden 1/2 Simeri oder 2 Vierling Multer. Weitere Bestimmungen betrafen das Wiegen der Früchte mit den Säcken, den Wiegerlohn, den Abfall beim Mahlen. Alle diese Anordnungen scheinen nur wenig genützt zu haben, denn 1769 wurde erneut über das Aufstellen von Mehlwaagen beraten und 1770 mußte wieder befohlen wer- den, ordentliche Mehlwaagen anzuschaffen. Wer es unterließ, mußte 10 fl Strafe bf"" zahlen. Auf Grund dieser Beispiele scheinen die Müller den Anordnungen der Landesherrschaft und des Magistrats überhaupt nicht oder nur sehr zögernd nachgekommen zu sein. Es scheint, daß mit den Müllern schwierig umzugehen war, daß sie es mit der Ausübung ihres Gewerbes nicht genau nahmen, was besonders aus den Best immungen über das Auswiegen hervorgeht. Die mit dem Feuerschutz. zusammenhängenden Aufgaben und Probleme beschäftigten Herrschaft und Rat besonders stark. Als Niederschlag dieser Bemühungen sind die verschiedenen Feuerordnungen anzusehen, deren früheste im Duriacher Rechtsbuch von 1536 (fol. 7 ff) enthalten ist . Weiter findet im Anschluß daran die gedruckte Feuer- ordnung von 1715 in ihren wesentlichen Bestimmungen Berücksichtigung. Nach der Feuerordnung von 1536 war jeder Bürger bei seinem Eid verpflichtet, bei Ausbruch eines Feuers alles liegen zu lassen, dem Feuer zuzulaufen, einen Eimer oder Kübel mitzubringen und beim Löschen zu helfen. Ebenso mußte jeder Bürger sein Gf"" sinde "gepieten vnd heissen", beim Löschen zu helfen. Die Aufgaben waren bei der Brandbekämpfung verteilt. Bürger, die Ledereimer holten, mußten diese nach dem Brand wieder zurückbringen. Andere Bürger waren beauftragt, Leitern und Feuerhaken an den vorgesehenen Stellen, die auf die Stadt verteilt waren, zu holen und zum Brand- herd zu bringen. Wieder andere mußten die Leute "anrichten", d.h. Anweisungen gf"" ben. Anderen oblag es, "Vffsehen" zu haben, daß alle nach den Vorschriften der Feuer- ordnung handelten. J eden Monat mußten zwei Bürger als Feuerbeseher von Haus zu Haus gehen und Schä- den melden, durch die Feuer entstehen könnte. Die Feuerbeseher hatten darauf zu achten, daß sommers in jedem Haus ein Zuber mit Wasser aufgestellt war, und zwar von Mitfasten bis GaUL Im Winter war das Wasser so aufzustellen, daß es nicht gefrie- ren konnte. Den Schmieden und Bäckern war geboten, keine Kohlen im Haus aufzu- 82 schütten. Licht durfte nur in einer Laterne getragen werden. Offenes Licht war verbo· ten. Verboten war es auch "brinnen Koln" oder Feuer von einem Haus in ein anderes oder sonst über die Gasse in einem nicht vorschriftsmäßigen Geschirr zu tragen. "Item Wellen, Strowe, Hewe, Spen, Reben, Flachs, Hanff oder ander Ding, die leichtlich zu Fuwer anzuzunden sindt", mußten feuersicher aufbewahrt werden. Feuergeräte, Leitern, Eimer, Haken, Gabeln durften unberechtigt nicht von ihrem Platze entfernt werden. Brach nachts Feuer aus, so wurden zwei Bürger beauftragt, "die zwo tragent Fuerpfannen mit yngelegten angezunten Ryngen". Ebenso wurden die anderen aufgehängten Feuerpfannen angezündet und alle Brunnen geöffnet, soweit es erforderlich war. Es war bei Strafe verboten, Flachs oder Hanf im Backofen oder in der Stube zu brechen. Brach Feuer aus, so hatten die beiderseitigen Nachbarn ihre Zuber herauszustellen und Wasser hineinzuschütten. In weiteren Anordnungen wurden die Verhaltensmaßnahmen bei Bränden außerhalb der Stadt geregelt. "In Summa. In Fuersnoeten sol menglich dem Fuer zulauffen, daselbs helffen leschen, vßgenommen die jehne so vff Thurn vnd Maurn verordnet seindt, die sollen stracks den Thurnen vnd yern Letzen zulaufen, von dannen nitkomen. bis es geleseht, vnd sie dar· uon zeg6n bescheyden werden, es begeb sich dan, das das Fuer by yerer eins oder mer Heuser wie obstet vsgieng". Bei Feuersnot wurde mit der Bürgerglocke, dann mit der Meßglocke und schließlich mit dem Glöcklein auf dem Blumentunn Sturm geläutet. In Wirtshäusern mit Stallun- gen mußten "Lucernen oder blechi Deckel" vorhanden sein. Offenes Licht war in Stal- lungen verboten. Den Abschluß dieser Feuerordnung, in der die Bestimmungen über Feuerschutz und Feuerbekämpfung etwas durcheinander gehen, bilden Anordnungen über das Aufstellen von Feuerleitern und -haken an verschiedenen Stellen der Stadt, für die "Anrichter" usw. Durch mehrere Feuersbrünste veranlaßt, hat Markgraf Friedrich Magnus im Jahre 1685 eine sehr ausführliche, in Einzelheiten gehende Feuerordnung für die Stadt Durlach erlassen. Sie ist im Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 76-122) enthalten. Zahlreiche die- ser Einzelbestimmungen, die sowohl den Feuerschutz als auch das Feuerlöschwesen umfassen, wurden in die im folgenden näher erörterte gedruckte Feuerordnung von 1715 aufgenommen. Sie wurde von Markgraf Karl Wilhe1m eriassenSS und regelt in 23 Abschnitten alles, was bei Feuersgefahr zu beachten war. "Wann ein Feuer bey Hoff oder in der Stadt solcher Gestalten entsteht! daß die Flam- me würcklich ausbricht! sollte der Mößner SO gleich mit allen Glocken anschlagen! wann aber! es seye bey Tag oder Nacht auff dem Land ein Feuer gesehen wird! soll er nicht ehe Sturm schlagen! es seye ihme dann solches von denen Beambten oder denen Vorgesetzten anbefohlen! solchen falls aber! da es befohlen ist! soll er dannoch nur mit der kleinesten Glocken alleine anschlagen lassen". In diesem ersten Abschnitt der Feuerordnung ist volkskundlich das Glockenläuten bei Feuersgefahr hervorzuheben. 1m zweiten Abschnitt sind die Pflichten festgehalten, die die Leibgarde und die übrigen Wachsoldaten in der Stadt bei ausbrechendem Feuer zu erfüllen hatten. Sie hatten vornehmlich für Ordnung und Sicherheit in der Stadt durch verstärkte Aufsicht an den Stadttoren und durch Absperren des Brandherdes zu sorgen. Weiter wurde (Abschnitt 3) die "von alters her" übliche Einteilung der Stadt in 4 Vier- tel beibehalten und angeordnet, daß "bey jeglichem Viertheil vier Gassenmeister er- 83 nennet! jegliches Viertheil nach der Anzahl der darinnen befindlichen Häuser! ferner in vier Theile getheilet werden! und einem jeglichen solchem Theil ein Gassenmeister fürstehen solle. Diese Gassenmeister sollen alle halbe Jahr verändert! von dem ältesten in dem Bezirck! worinnen er stehet! der Anfang gemacht! und so fort bis auff den jüngsten gewechselt werden". Im einzelnen werden die Aufgaben der Viertel· oder Gassenmeister aufgezählt. Hinsichtlich der Feuerschutzgeräte ist Abschnitt 4 aufschlußreich. Er hat folgenden Wortlaut: "An Feuer·Instrumenten sollen von allgemeiner Stadt beständig in gutem brauchbaren Stand erhalten werden: 1) eine große Feuer·Spriitze! mit einem zimm· lichen Schlauch; 2) eine kleine Feuer·Spriitze; 3) vier große Feuer·Leitern; 4) vier klei- nere Feuer·Leitern; 5) vier große Feuer·Hacken; 6) sechs kleinere Feuer·Hacken; 7) acht lange Gabeln! denen Feuer-Leitern und Hacken in die Höhe zu helffen; 8) sechs Lutt·Faß! mit eisernen Reiffen! und Thürlein! die auff Kärrchen des Sommers allezeit mit Wasser gefüllet! in Bereitschafft stehen! bey starckem Frost aber ledig gehalten werden sollen i 9) vier große weite Bütten! mit eisernen Reiffen! von halber Manns· Höhe! um das Wasser aus denen Lutt·Fassen so gleich durch die Thürlein darein lauffen lassen zu können! welche auf Schleiffen stehen; 10) zu jeglichem Lutt·Faß ein Schöpf· Kübelein! mit eisenen Reiffen und einer zimmlich langen Handheben; 11) etliche Ket· ten und Seiler! umb solche an die Feuer·Hacken hängen! und Pferde daran spannen! mithin etwas niederreissen zu können; 12) Gnugsame Bech-pfannen mit Füßen! um solche nicht nur in die Mitte der weiten Gassen! sondern auch vor die Thore an die Bäche! wo das Wasser geschöpffet wird! zu stellen! um bey Nachtzeit alles gnugsam zu erleuchten! und zu diesen einen jedesmahligen Vorrath von benöthigten Bech· Kräntzen". Zur Aufbewahrung dieser Geräte hatte die Stadt einen Schuppen zu erbauen (Ab· schnitt 5). Bürgermeister, Baumeister und jeder Ratsherr hatten zu Hause eine gute Handspritze zu verwahren und bei einem Brand mitzubringen. Die Bürgerschaft mußte ihre Feuereimer in Ordnung halten (Abschnitt 6). In Abschnitt 7 wird die Wasserzu· führung aus der Pfinz durch Schwellen und Dämme geregelt. Von Abschnitt 8 an sind die Aufgaben und Pflichten der einzelnen Gruppen bei einem Brand niedergelegt: in Abschnitt 8 die Aufgaben der zum Wasser bestellten Küfer, in Abschnitt 9 diejenigen der Zimmerleute, in Abschnitt 10 diejenigen der Steinhauer und Maurer. Abschnitt 11 lautet: "Daferne ein Camin in Brand ist! haben die Mäurer sich auff das Tach/ eyligst zu begeben! und durch Einfüllung Wassers und Mist/ den Brand zu löschen; worbey auch! und zwar allezeit! es mag der Brand beschaffen seyn! wie er wolle! nechst in das Feuer die Camin·Feger sich wagen und mit Wasser und Mist die Brunst zu löschen bemühet seyn sollen". Der betreffende Gassenmeister mußte sich - nach Abschnitt 12 - an dem Haus, wo es brannte, aufstellen, damit niemand unberechtigt etwas heraustrüge. Auch hatte er dafür zu sorgen, daß die geretteten Sachen an einen sicheren Ort gebrat:ht wurden. Weitere Vorsichtsmaßregeln sind auch in Abschnitt 13 getroffen. Bei einem nächtlichen Brand hatten die Nachtwächter die Pechpfannen in den Straßen aufzustellen und die Pechkränze darin anzuzünden (Abschnitt 14). Abschnitt 15 lautet: .. So bald Sturm geschlagen wird! eilen die Fuhr·Leuthe zu dem jenigen Ort! wo die Feuer-Instrumenten auff behalten werden! und sollen die jenige! so die große Feuer-Sprütze zuführen! ingleichen die! so den Wagen mit denen Leitern 84 Feuerordnung für die Stadt Durlach. 1715 und Hacken bringen/ jeder einen Gulden Trinckgeld überkommen/ ingleichen diejeni- ge! so die erste zwey Lutt-Faß mit Wasser beyführen! der Erste einen Gulden und der andere 45 kr, der Dritte 30 kr und die 3 übrige jeder 20 kr haben! so soll auchjeglicherl der eine der großen Bütten zugeführet haben wird/ der Erste ein Gulden/ der Andere 45 kr der Dritte 30 und der Vierte 20 kr zu empfangen haben". Abschnitt 16 regelt den Einsatz der Spritzen, der Wagen mit den Feuerleitern, der Büt- ten bei der Brandbekämpfung, auch die Wasserzuführung durch die Fuhrleute. Dem Abschnitt 17 sind Einzelheiten zu entnehmen über die Ordnung, wie Einwohner und Bürger samt dem Hausgesinde mit den gefüllten Feuereimern zum Brand zu eilen hat- ten, wobei man unterschied, ob man nur in einer Gasse oder in zwei Gassen zum Feuer gelangen konnte. Aus Abschnitt 18 sei zitiert : "Der Posthalter kommt und schickt seine Postiglionen zu Pferd zum Obervogt! oder in dessen Abwesenheit zum Ampt-Mann! ingleichen schicken die Metzger des Speicher-Viertels/ ihre Knechte beritten zum Obervogt/ die Metzger des Enders-Viertels zum Ampt-Mann/ die des Gärtner-Viertels zum Burger-Meister! und die des Burg-Viertels zum Fürstl. Bau-Inspectore ... So sollen auch die Metzgere ihre vorräthige Rinds-Häuthe! in Bereitschafft halten! und solche! da sie verlanget werden/ unverzüglich zur Stelle bringen". Wer gegen die Feuerordnung verstieß, wurde bestraft. Hilfe wurde auch geleistet, wenn auf dem Lande ein Brand ausbrach. Wurde ein Feuer auf dem Land bekannt, so muß- ten die Beauftragten rufen : "Ein Landfeuer!" Bei Nacht aber hatten die Nachwächter einen Brand "lautbar zu machen", auf Befehl der Amtleute wurde in einem solchen Falle mit der kleinsten Glocke gestürmt. Waren Gefangene in den Gefängnistürmen, so mußten sich die Stadtknechte mit den Schlüsseln am Bienleins- und Ochsenturm aufhalten. Es ist nicht unsere Absicht, ausführlich die Entwicklung des Feuerschutzes darzulegen. Dies gehört in eine· neu zu schreibende Geschichte der früheren Stadt Durlach5 6. Im- mer wieder begegnen in den Rechnungen Ausgabeposten über den Ankauf von Pech- ringen, Feuereimern, Feuerspritzen. 1664 wurde eine Feuerspritze aus Messing von dem Kupferschmied Jakob Stein in Ettlingen angeschafft. 1657 wurde durch den Markgrafen angeordnet, daß jeder Bürger einen ledernen Feuereimer im Hause haben mußte, eine Verpflichtung, auf die bei der jährlichen Ablesung der Feuerordnung vor der im Rathaus versammelten Bürgerschaft besonders hingewiesen wurde. 1688 (P 23. April) wurde die Zimmermannsarbeit für eine neue Feuerwagenhütte für 24 fl und 1 fl Weinschlag verakkordiert. Nach P 1699 (11. Dezember) war die vor der Zerstörung der Stadt (1689) in Nürnberg bestellte Feuerspritze nunmehr eingetroffen (vgl. P 6. August 1688). Auch den Stadtrechnungen des 18. Jahrhunderts sind zahlreiche Angaben über An- schaffungen von Feuereimern und sonstigen Feuerschutzgeräten zu entnehmen, die durch Protokolleinträge willkommene Ergänzung erfahren. Angeschafft wurden z.B. ein Feuerwagen (1701), eine Feuerspritze (1708), eine Feuerleiter (1713), ein Karren mit Gestellen zum Feuerwerk (1714), eine Hütte für den Feuerwagen (1717), vier Feuer- spritzen aus dem Fürstenbergischen (1739), eine stärkere Feuerspritze für 328 fl (1743), eine Feuerspritze (Doppelwerk) aus Reutlingen für 502 fl (1781). Nach den Beschlüssen in den Ratsprotokollen des 18. Jahrhunderts wurde die Feuer- ordnung jährlich der versammelten Bürgerschaft im Rathaus vorgelesen. Daran knüpf- 86 ten sich oft Stellungnahmen zu verschiedenen Fragen des Feuerschutzes, auch neue Anordnungen, Ermahnungen an die Bürgerschaft, mit dem Feuer behutsam und vor- sichtig umzugehen. Nach P 1728 (23. Dezember) wurden folgende Maßnahmen zur Brandverhütung angeordnet: Feuerfangende Materialien mußten von den Kaminen ent- fernt werden. Kein Holz durfte in das Ofenloch gelegt und keine Asche auf den Dielen- boden geschüttet werden. Es war verboten, mit Kienholz in die Stallungen zu gehen, dort "Toback" zu rauchen, ohne Laterne zu dreschen, Hanf und Flachs bei Licht zu hecheln. Dielenböden, auf denen Feuerherde standen, waren mit Steinplatten zu bele- gen. Strohdächer über Stallungen und anderen Gebäuden waren verboten. In der Ratssitzung vom 8. November 1756 (P) wurde das landesherrliche Dekret über die Errichtung einer Feuersozietiit für das ganze Land begrüßt und beschlossen, der Brandversicherung beizutreten. Nach P 1766 (24. Dezember) wurde den Feuerdepu- tierten auferlegt, auf Folgendes zu achten: feuerfangende Materialien wie Heu , Stroh usw. nicht an Kaminen und Brandmauern zu lagern, die "Kaminer" wohl zu versorgen, den Boden in Küchen und Waschhäusern mit Platten zu belegen, Backöfen in den obe- ren Stockwerken nicht zu dulden, kein "Äschenhaus" unter Herden über nicht gewölb- ten Kellern zuzulassen, Kaminschöße, die nicht mit Backsteinen, sondern mit hölzer- nen Schienen versehen waren, zu verbieten, Hecheln im Ort zu untersagen. Diese An- ordnungen sind auch für den Bereich der Sachkultur, näherhin für die Beschaffen- heit der Feuerstätten bemerkenswert (Näheres im Abschnitt "Sachkultur"). 1770 mußten die Kamine mit blechernen Deckeln versehen werden. 1784 (P 5. Juli) wur- den dem Karlsruher Kunstmeister Vasold 12 fl für den Ankauf von Blitzableitern bezahlt. Mit einer übersicht über die nach dem Inventar von 176357 im Feuerhaus vorhande- nen Feuerschutzgeriite sei dieser Bereich kommunaler Aufgaben abgeschlossen. Es werden darin aufgeführt: 2 große Feuerspritzen auf 4 Rädern, je 1 Handspritze mit Rohr aus Messing und Holz, 4 hölzerne Handspritzen, 4 "Feuerkärch" mit 4 "Lutten", in Eisen "gebunden" und 8 Wasserschapfen, 4 Feuerzuber, 12 Pechpfannen, 206 schuh- lederne Schläuche mit 11 Paar Messingschrauben, 2 blecherne Laternen, eiserner Rund- ofen, Feuerhaken, Schäufele, Steigleiter, blecherne Gießkanne; 1 Feuerwagen mit 4 Rädern; 3 Feuerleitern und 2 Haken darauf, samt 3 Ketten und Zubehör; 134 alte, 165 bessere und 80 ganz neue Feuereimer. Ferner befanden sich in der Stadt an ver- schiedenen Stellen Feuerleitern, Haken u.a. , bei den 4 Rottenmeistern je 1 Feuerfahne (vgl. auch die Feuerordnung von 1715). Die Sicherheit der Stadt wurde nicht allein durch Torwächter und Torschließer ge- währleistet. Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts wurden auf landesherrlichen Befehl die Einwohner zur Wache an den Stadttoren herangezogen58 . über Einzelheiten sind keine Unterlagen vorhanden. Es wird lediglich darauf hingewiesen, daß diese Maßnah- me den Nutzen der Bürger im einzelnen nicht fördern konnte. Viele Bürger haben die Wachen "verlohnt"; sie haben für Befreiung vom Wachtdienst viel Geld ausge- geben. Im 18. Jahrhundert wurde diese Bürger- oder Stadtwacht weitergeführt. Aus dem Jahre 1706 ist bekannt, daß unter dem Blumentor Bürger Tag und Nacht Wache halten mußten, und zwar 1 Gefreiter und 3 Gemeine. Während des Tages wurde ihnen eine Ratsperson zugeordnet. Sie hatten die Reisenden zu fragen, woher sie kamen und 87 wohin sie wollten, hatten Landstreicher und sonstige verdächtige Leute zu examinieren und fortzuweisen. Im Jahre 1725 wurde für die Bürgerwacht ein neues Reglement erlassen. Danach muß- ten die Wachen mit geladenen Gewehren aufziehen. Die Ablösung erfolgte sommers alle zwei Stunden, winters stündlich. Kam ein Fremder, so hatte die Schildwache den Schlagbaum zu öffnen und den Korporal zur Examination herauszurufen. Bettler durf- ten nicht eingelassen werden. Der Bürgerwacht oblag es ferner, Patrouillen im Stadtge- biet durchzuführen. So hatte die erste Patrouille sommers um 11 Uhr und winters um 10 Uhr abends vom Bienleinstor auszugehen und alle Zecher aus den Wirtshäusern und alles unruhige Gesindel von den Gassen zu treiben. Die zweite , drei Mann umfassende Patrouille ging um 1/2 12 Uhr vom Blumentor ab und nahm alle Personen - Reisende ausgenommen - die noch auf den Straßen und in den Wirtshäusern angetroffen wur- den, in Arrest. Durch das Basel- und Ochsentor durfte kein Fremder eingelassen werden. Wie aus Schreiben der Jahre 1731 und 1732 hervorgeht, war man allgemein bestrebt, die Last der Bürgerwacht auf die gesamte Bürgerschaft zu verteilen. Auch die Zünfte sprachen sich für eine solche Regelung aus. Damals bestand die Bürgerschaft aus etwa 350 männlichen Personen, von denen nur 132 zur Wache herangezogen wurden. Zu den Befreiten zählten u.a. fürstliche Diener, Bürger, die wegen Unglücksfällen oder Krank- heit Personalfreiheit genossen, auch die Metzger. Alle 8 bis 9 Tage traf einen dieser 132 Bürger die Wache. Der Landesherr, an den sich der Rat gewandt hatte, entschied, daß alle Personen, die Häuser in der Stadt hatten, "bürgerliche Nahrung" trieben und kein Spezialprivileg vorweisen konnten oder sonst .. notorie eximiert" waren, zu den Wachen heranzuziehen waren. In späteren Jahren wurden die Reglements immer wieder erneuert. Entwürfe zur Ver- besserung dieser Einrichtung wurden vorgelegt. Ein ausführlicher Entwurf auf Verbes- serung der Wachen unter den Toren und der Patrouillen stammt aus dem Jahre 1780. Einleitend heißt es darin: .. Die so nötig gewesene Behutsamkeit und Rücksicht auf den bürgerlichen Standt, auch die große Zerschiedenheit derer sich darunter findenden Personen hat also immerdar alle Sorgfalt des Oberamts und derer Vorsteher vereitelt, und die von Zeit zu Zeit vorgenommene Bestrafungen haben nichts gefruchtet .. . ". Der Rat dachte an die Einrichtung einer Stadt miliz, wie sie in Pforzheim bestand. Da- zu wären für die Stadttore 11 gemeine Mann, 4 tüchtige Torwarte und ein Befehlshaber erforderlich gewesen. Der finanzielle Aufwand wäre erheblich gewesen. Die Ordnung sah vor, daß der Wachtmeister das ganze Jahr hindurch die Wirtshäuser in- und außer- halb der Mauern visitierte, alle Passagiere und Fremden, die sich die Nacht über hier aufhielten, notierte, die Hauptaufsicht über die Wachen führte, das Wachtgeld von der Einwohnerschaft einsammelte. über die Durchführung dieses Plans sagen die Akten nichts aus. Der Sicherheit der Stadt diente auch die Sturmordnung, wie sie im Rechtsbuch von 1536 (fol. 3 ff.) überliefert ist ... In der Stad Durlach sollen acht zu Roß geordnet werden, welche von Stund an, so bald gesturmpt", mit ihren Gewehren auf dem Markt- platz erscheinen und die Befehle des Amtmanns entgegennehmen mußten. Die übrigen von der Gemeinde, die ohne besondere Aufgabe waren, eilten beim Sturmläuten mit ihren Gewehren auf den Marktplatz und warteten dort auf weitere Befehle ... Das Sturmleuten sol mit den Glocken also geschehen. In Vheden vnd Feyndsgeschreyen 88 sol man dermaßen sturmen, nemlich anfenglichs mit der großen Glocken, die Aydglock genant, klencken, darnoch mit der Meßglocken ye ein umb die ander". In der Ordnung ist festgelegt, wer "in das Schloß, an die Thor, vff die Maurn vnd Thurnen laufen" soll- te. Was die Einwohner von Aue betraf, so hatten sie "zu Sturms Zeyten" mit ihren Ge- wehren im Dorf zu bleiben. "In Wassers Noeten, so man die Glocken leutet, sol yederman bey einer Pen 5 ß, er seyhe jung oder alt , Knecht oder Son, darzu tuglich, alsbald vff den Marckplatz kornen, daselbs nach Beschaid eines Burgermeisters vnd nachmals eines Viertelmeisters helfen, Feld vnd Wayd, so vil m6glich, beschirmen, mit Ernst dtheichen vnd anders thon, wes sich darzu gepürt vnd er beschaiden würdt" (Rechtsbuch von 1536, fol. 20). Nach dem Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 228) ist in dieser Bestimmung keine Änderun; einge- treten. Armenfürso,ge. Im Rechtsbuch von 1536 (fol. 151) ist die Ordnung für die " Husarmen Leut Pfleger" enthalten. Sie hat folgenden Wortlaut: " Der Husarmen Leutpfleger sollen zum vleissigsten für sich selbs vnd vff Anzaig ande- rer Vffsehens vnd Achtung haben, wo in der Stadt oder Dorffen in das Ampt Durlach gehorig, husarme Burger vnd InwoDer weren, dye des Almusens notorfftig, die selben sollen sie yerer Notorfft nach zimlich begäben an Speisung. Kleidung, Beschuhung, Beholtzung, Artztloun etc. vnd wes ioe sust in Mangel stunde. Vnd ob erlieh weren, die sich beschempten, solch Almusen anzunemen oder zu fordern, vnd weren doch desselben bedoerffig vnd hielten sich yers Wandels vnd Wesens sonst wal vnd erlich, so sollen die Pfleger denselben yedes mals sie es für gut ansicht, vnd es notorfftig er- kennen, woran sie Mangel haben, zimlicher Massen beholffen vnd vß den Almusenge- fellen fürstendig sein. Woran dan die obgemelten Pflegern zwifelhafft weren, ob sie im Vßgeben armen Leu- ten zuuil oder wenig ze thon sich besorgten, so moegen sie by Schuhus, Gericht vnd Radt vmb Beschaydt ansuchen". Der Inhalt der Ordnung für die Almosenpfleger von 1688 (Stadtpolizeibuch, fol. 68 ff.) weicht beträchtlich von der Ordnung von 1536 ab. Diese ziemlich erweiterte Ordnung legt den Schwerpunkt auf den Einzug der Almosengelder aus Gülten, Zinsen, Strafen der Kirchenrüger, auf die Rechnungsführung, auf Aufsichtspflichten. Hausarme wurden nicht mehr direkt durch den Almosenpfleger unterstützt. Vielmehr hatte er solche Leute lediglich dem Magistrat zu melden, der das Weitere veranlaßte. Zu den frühesten Belegen öffentlicher Armenfürsorge zählen Ausgabeposten für die Unterstützung Armer in der Fastenzeit durch die Stadt. In R 1551 heißt es: "Claus Narren von wegen das er den armen Lcüten die Fasten zu essen geben hat , 12 fl". In der Almosenrechnung von 1574 findet sich eine Ausgabe von 2 fl an den Sonnenwirt für Arme in der Fastenzeit. In R 1591 heißt es: "Hans Zwipfen dem Würth zum Beeren, von 14 armen Personen die Fasten über, die Wochen zweimal, namlich am Mon- vnd Donnerstag, zu speisen, vff jede Person wochenlich 26 Pfg. , thuet 13 fl". Ober Art und Umfang der ausgeteilten Almosen unterrichten die seit 1574 lücken- haft erhaltenen Almosenrechnungen, die Rechnungen des "gemeinen Almosens" . wie sie zum Unterschied von den Kirchenalmosenrechnungen heißen. Nach der äl- testen Rechnung von 1574 flossen die Einnahmen aus Zinsen von zahlreichen Stif- tungen durch Bürger aus Durlach und anderen Amtsorten. Sie machten 53 fl aus. 89 Eine weitere Einnahmequelle bildeten die Sammlungen für die Armen, die 33 fl er- brachten. Unter den Ausgaben begegnen Unterstützungen an Fremde und ürtsarme, an arme Kinder, Besoldungsanteile für die beiden Bettelvögte und den Torwart. Die Gesamt- ausgaben beliefen sich auf 87 fl, davon 59 fl an Arme. Nehmen wir als weiteres Beispiel die Stadtalmosenrechnung von 1684; hier ist eine beträchtliche Steigerung der Einnahmen festzustellen. Samt Rezess werden 2662 fl genannt, darunter allerdings große Ausstände. Diese Einnahmen stammen aus Darle- henszinsen ("hingeliehene Kapitalien"), Kapitalablösungserträgnissen, Weinerlös, aus herrschaftlichen Zuschüssen. Ferner stiftete die Landesherrschaft jedes jahr drei Malter Roggen auf Pfingsten zur Verteilung an die Armen in der Stadt und Amt. Hinzu kamen Getreidestiftungen von Privaten. Unter den Ausgaben figurieren Almosen an Arme (72 fl), Ausgaben für Brot, das in der Stadtkirche an die Armen ausgeteilt wurde, und zwar an Neujahr, am Palmsonntag und am hl. Christtag. Zu diesen Ausgaben kamen die Unkosten für Dienstbesoldungen und Zehrungen, auch die Herbst- und Küferkosten (insgesamt 465 fl). Den Armen wurden Assignationszettel ausgeteilt, wofür sie Brot erhielten. Nach P 1699 (23. Januar) wollte Stadtpfarter Bölzner wegen der Verpflegung der Ar- men aus dem Almosen eine Ermahnung von der Kanzel abgeben, damit die Leute reich- licher opferten. Was übrigblieb, sollte wöchentlich einmal vor dem Blumentor ver- teilt werden, und zwar zunächst an die hiesigen Armen, dann an fremde. Oie Armen mußten bestimmte "gestämpfte" Zeichen vorweisen, die vom Bürgermeister verteilt wurden. Oie Probleme, vor die sich der Magistrat auch im 18. J ahrhundert hinsichtlich der Ar- menfürsorge gestellt sah, mögen die folgenden Beispiele von Einzelfällen wie auch all- gemeine Anordnungen aus den Ratsprotokollen veranschaulichen. P 1702 (23. Januar): Oie alte Hebamme Katharina Kunzmännin erhielt wöchentlich 20 kr aus dem Stadtalmosen, da sie "einer Commiseration werth " war. P 1704 (19. Mai) : Dem kranken Schreiner johannes Weiler wurden "wegen seiner Armuth, indeme er sich jederzeit fromm und ehrlich aufgeführet" , wöchentlich 30 kr aus dem Almosen bis zur Genesung gegeben. P 1705 (12. Oktober): Die Witwe des Hans Wendel Meinzer in Hagsfeld erhielt für sich und ihren Sohn, der "schon lange Zeit mit einem offenen Leibesschaden behaftet", ein wöchentliches Almosen von 30 kr. P 1709 (4.November) : Der Frau des Friedrich Muth, die "dermahlen in einem bedürftigen, miserablen Stand herumb gehet" , wurde ein wöchentliches Almosen von 20 kr gewährt. P 1710 (22 . ja- nuar): Schreiner Franz Kaufmann, "welcher schon lange Zeit kranckh und gantz blind", erhielt ein wöchentliches Almosen von 1 fl 30 kr. P 1715 (5. August) , Dem- selben wurden 4 fl für eine Augenkur bewilligt, "da ihme der Staaren gestochen werden würd". P 1723 (9. November) : Wegen Dürftigkeit wurde der verwitweten Niedhamme- rin das wöchentliche Almosen auf 30 kr erhöht. P 1726 (12. Januar), Den Armen wurde erlaubt, jeden Mittwoch unter Aufsicht des Feldschützen Holz an bestimmten Stellen aufzulesen. P 1727 (19. März): Die Hausarmen mußten sich beim Almosenpfle- ger anmelden; wer es unterließ, erhielt kein Almosen. P 1727 (7 . April) enthält eine übersicht über die Hausarmen, die ein wöchentliches Almosen erhielten: der junge Serthel, 15 kr; Catharina Georgin, 20 kr; Martin Burck- hard , 15 kr; Matthäus Kleinheinz, 20 kr; Ernst jacob Zach manns Witwe, 20 kr ; Maria 90 Barbara Geißlerin, 12 kr; die Abelische Witwe, 10 kr; Dorothea Köhlerin. 6 kr; Anna Barbara Octin, 16 krj Magdalena Rayin, 12 kri Elisahetha Brechtlerin, 8 kr und 1 Laib Brot; Friedrich Dietrichs Frau, 12 krj Martin Ruf, 12 kr; Heinrich Körbels Witwe, 8 kr; Anna Barbara Hohwaldin, 8 kr; Michel Pfeifer, 24 kr; David Brettichs Witwe, 8 kr; Margareta Harschin, 24 kr; Dorothea Schüßlerin, 8 krj Elisabeth Brandenbergerin, 6 kr; Sardin Müller, 6 kr; Veronica Öttlin, 8 kr; Susanna Meerin, 8 kr; Apollonia Meye- rin , 6 kr ; Hans Jacob Siebert, 12 kr und 1 Laib Brot; Catharina Blochin, 6 krj Anna Mafia Hasin, 6 kr ; zu Aue: Friedrich Seuterlin, 12 kr und 1 Laib Brot; Anna Mafia Schienin, 20 kr und 1 Laib Brot; Margareta Barhara Hübscherin, 6 kr. P 1732 (26. September): Johanna Heidenreich. die mit einer "beschwerlichen und erbarmungswürdigen Krankheit belaaden" war , erhielt 5 fl als Beisteuer für eine Bade- kur in Langensteinbach. P 1738 (20. August); Dem sog. tauben Annele wurden wöchent- lichlieh 10 kr bewilligt. P 1740 (10. Februar), Hintersasse Peter Heinle erhielt 2 fl als Beisteuer zur Anschaffung eines Bruchbandes aus dem Stadtalmosen. P 1742 (10. Ja- nuar) : Andreas Finzel wurden zur Kurierung seines "Erbgrinds" wöchentlich 30 kr gegeben. P 1751 (13 . September): Dem zehnjährigen Knaben des verstorbenen Hafners Haas wurde wegen seiner Armut ein wöchentliches Almosen von 15 kr solange gewährt. bis er dienen konnte. P 1754 (25. Februar): Es wurde eine Moderation der Almosen- empfänger vorgenommen, da die Einkünfte aus dem Stadtalmosen nicht mehr so er- giebig waren, um die wöchentlichen Almosen daraus zu bestreiten. P 1754 (18. März): Der Frau des Jacob Bettinger wurden wegen großer Bedürftigkeit die Kurkosten (6 fl) bezahlt. P 1756 (15 . März): Der Rintheimer Hintersasse Johann Weber, der für die Stadt Holz machte und dabei derart verunglückte, daß ihm der Fuß entzweigeschlagen wurde, erhielt seiner Armut wegen aus der Stadtkasse 3 fl. P 1758 (16. Oktober); Georg Philipp Bis(s)inger, ein Proselyt, erhielt zunächst für ein Jahr ein monatliches Gnaden- geld von 2 fl und 3 Klafter Holz. P 1775 (7. August), Man wäre geneigt, bedürftige Notleidende oder Verunglückte zu unterstützen, wenn nur der Almosenfonds dies bei der großen Zahl an Armen zuließe. P 1780 (10. Januar): Der unehelich geschwängerten ledigen S. wurde wegen ihrer äußersten Armut und elenden Umstände ein Wochenalmo- sen von 30 kr gegeben. P 1781 (22. Januar): Derselben S. wurde ein Wochenalmosen von 12 kr ausgesetzt, doch so, daß die Mutter als ein " schlechter Mensch" zur Stadt hinausgejagt und das Kind jemand in Pflege gegeben würde. Der Kampf gegen den Gassenbettel war ein Problem, das den Magistrat immer be- schäftigt hat. Allein das Amt des Bettelvogts, eines Stadtdieners, erhellt die Bedeutung, die man dieser Aufgabe und den Maßnahmen zu ihrer Bewältigung beimaß. Einzelnes ist den Ratsprotokollen zu entnehmen. In der Ratssitzung vom 15. Juni 1637 (P) wur- de den Torwächtern angezeigt, nicht so häufig Bettler hereinzulassen, nicht inländische überhaupt wegzuweisen. Am 18. März 1663 (P) wurde ein landesherrlicher Befehl ver- lesen, die Bettler nicht durch die Stadttore hereinzulassen. Nach P 1689 (7.Mai) wurde wegen der fremden Bettler beschlossen, daß sie nur noch donnerstags und freitags zum Betteln umgehen durften, sonst aber keiner in die Stadt eingelassen wurde; widrigen- falls würden sie vom Bettelvogt zum Tor hinausgeführt werden. In P 1695 (25. Februar) wurde erneut wegen des unverschämten täglichen Bettelns durch Fremde beschlossen, nur noch montags und donnerstags Gaben zu reichen, sonst aber niemand einzulassen. 91 Ähnlich ist in P 1698 (28. November) zu lesen, daß die fremden Bettler nur montags und dienstags heischen durften. Auch wurde wieder ein Bettelvogt bestellt. P 1699 (23. Januar) ist zu entnehmen, daß die Scharen der Bettler immer mehr, selbst aus entlegenen Orten anwuchsen. Würden sie vor den Toren aufgehalten, so fänden sie immer Gründe, um eingelassen zu werden. Der Rat beschloß deshalb, daß kein Bettler in der Stadt umhergehen und daß keinem "ausländischen" Bettler etwas gegeben wer· den durfte. In der Ratssitzung vom 5. Januar 1705 (P) wurde vorgeschlagen, das Betteln in der Stadt "umb willen das Gelauf gar zu groß seye" ganz abzustellen. Dem Bettelvogt wurde aufgetragen, einmal wöchentlich mit der Büchse von Haus zu Haus zu gehen und das Almosen einzusammeln, das dann wöchentlich zweimal vor dem Tor verteilt werden sollte. In P 1712 (8. August) heißt es: "Der überlauf von denen fremden Bettlern sowohl als dem allhier sich aufhaltenden fremden Gesindlen und ihren Kin· dern von denen Häusern" nahm dermaßen überhand, daß man bei der Herrschaft darum bitten wollte, dieses "heillose Gesindlen" aus der Stadt zu schaffen. Auf landesherr- lichen Befehl mußten die Bettler in Verzeichnisse aufgenommen werden. Wer jemand "verhelt", wurde bestraft (P S. September 1712). Am 26. Juni 1713 (P) wurden zur Abstellung des Gassenbettels mehrere Personen beauftragt, von Haus zu Haus zu gehen und aufzuschreiben, was jeder in die Wochenbüchse zu geben bereit wäre. "Des ein- schleichenden fremden Gesinds willen" sah sich der Rat (P 9. Oktober 1713) veran- laßt, ständig jemand unter die Tore zu stellen, um die Leute zu examinieren. Er be- schloß. daß "durch die Gerichts- und Ratsgl ieder. auch andere personalfreye Persohnen täglich einer under das Blumen- und Bühlinsthor gestellt" werden sollte. Durch die bei- den anderen Tore wurde kein Fremder eingelassen. Daß "allerhand fremde Betteljuden in der Menge in die Stadt eingelassen" wurden, hielt der Rat (P 30. Juli 1714) für einen großen übelstand u.nd war der Meinung, diese Unordnung der Herrschaft zu melden und um Abstellung durch Einlaßverbot zu bitten. In de r Ratssitzung vom 27. August 1714 (P) referierte Kirchenrat Eiseniohr wegen der Bettler und armen Leute. Man be- schloß: 1) fremde Bettler nicht in die Stadt einzulassen, sondern fortzuweisen; 2) die Hausarmen und in der Stadt befindlichen einheimischen Bettler zweimal wöchent- lich , besonders dienstags und freitags, nach dem Gottesdienst in die Kirche zu neh- men, sie aufzuschreiben und ihnen nach Verrichtung eines Gebetes das Almosen zu reichen ; 3) den Gassenbettel abzustellen; 4) keinen Bettler aus den Amtsorten einzulassen. Dieses Reglement war wohl klar, aber eine Abstellung des Gassenbettels wurde dadurch nicht erreicht, wie z.B. Einträge in P 1726 (1. Juli) und P 1736 (17. April) zeigen. In der Ratssitzung vom 7. Mai 1736 (P) wurde wegen des Gassenbettels beschlossen: Arme von Gottesaue und Klein-Karlsruhe, die häufig nach Durlach kamen, sollten von diesen Orten versorgt werden. Dasselbe galt für die Armen von Aue. Die Torwächter durften keine zur Arbeit tauglichen Bettler hereinlassen. Fechtende Handwerksbur- schen erhielten von den Obermeistern eine Beisteuer aus der Zunftkasse. Durlacher Arme, die Gassenbettel trieben, durften in Zukunft nur noch dienstags und freitags betteln. Jeder dieser Bettler erhielt ein blechernes Nummernzeichen, das abends zu- rückzugeben war. Wer sich - nach P 1754 (22. April) - mit dem vorgesehenen Almo- sen nicht begnügte, wurde an den Stadtknecht verwiesen, bei dem er für 3 kr Brot er- hielt - eine weitere Maßnahme zur Eindämmung des starken Bettels. Nach P 1771 92 (21. Januar) war der Bettel stark im Schwang und laut P 1788 (5. Mai) wurde wieder ein Bettelvogt bestellt, weil nach der bisherigen Erfahrung das Betteln beim Fehlen eines Bettelvogtes wieder überhand nahm. Nach den Rechnungen der 1780er ] ahre er- hielten die heiden Bettelvögte Belohnungen, weil sie die heiden Vorstädte vor dem "Anlauf des Bettelgesindels" reinhalten mußten. Im Rechtsbuch von 1536 ist als späterer Zusatz die Ordnung des Bettelvogts aufge- nommen. Zu seinen Aufgaben gehörte es, täglich vormittags wenigstens drei Stunden und nachmittags vier Stunden durch die Gassen zu gehen und keinem Fremden das Betteln zu erlauben. Argwöhnisch Wirkende sollte der Bettelvogt zur Rede stellen, eigentliche Bettler zu den "Porten" hinausführen. Nochmals wurde betont, auf die Bettler ein wachsames Auge zu haben und alle zur Stadt hinauszuweisen. Nach dem Torschließen mußte der Bettelvogt in "den" Spital gehen, um nach denen, die Bettelns halber beherbergt wurden, zu fragen und diese am anderen Tage ebenfalls zur Stadt hinauszuführen. Nach den Angaben in der ältesten erhaltenen Almosenrechnung von 1574 waren zwei Bettelvögte bestellt. Dieselbe Ordnung findet sich auch im Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 64) mit dem Zusatz, daß der Bettelvogt die Aufsicht über das Fegen der Straßen an bestimmten Tagen auszuüben und sonntags mit der Bettelbüchse von Haus zu Haus zu gehen hatte. Als man 175259 die Erneuerung des Stadtpolizeibuches beriet, wurden die in den Ord- nungen aus dem 16. Jahrhundert und von 1688 umrissenen Aufgaben des Bettelvogts erneut aufgenommen und durch verschiedene Zusätze ergänzt. Zwei Bettelvögte waren bestellt; sie hatten zusätzlich auf alles zu achten, was in der Stadt verboten war, besonders auf Dienstboten, die unreines Wasser in die Brunnen schütteten, auf Personen, die an bestimmten Tagen die Straßen zu fegen hatten, auf die Wegführung des Kots. Die Ratsprotokolle enthalten nur wenige aussagekräftige Einträge über das Amt des Bettelvogts. P 1655 (27. August) enthält den Entwurf eines Briefes an den Markgrafen wegen Bestellung eines Bettelvogts, den man der im Rathaus versammelten Bürger- schaft öffentlich vorstellen würde; doch fand man bisher niemand für dieses Amt. Aus den Ratsprotokollen nach 1700 erfährt man regelmäßig die Bestellung des Bettelvogts, seine Besoldung, Entlassungen aus dem Amt. 1713 (P 30. Januar) wurde ein zweiter Bettelvogt angenommen; auch 1753 (P 10. Dezember) findet sich der Beschluß, wieder zwei Bettelvögte anzunehmen. Einzelnes über die Tätigkeit der Bettelvögte ist bereits im Zusammenhang mit dem Bettelwesen erwähnt. Im 16. und 17. Jahrhundert, in besonderem Maße seit dem 18. Jahrhundert finden sich in den Stadtrechnungen zahlreiche Ausgabeposten, die etwa seit 1710 unter der Rubrik "Ausgaben um Gottes Willen" zusammengefaßt sind. Diese Bezeichnung zeigt eindrucksvoll die Einstellung des Rates, der diese Mildtätigkeit als religiöse Pflicht auf- faßte. Diese Ausgaben "um Gottes Willen" spiegeln weltgeschichtliche Ereignisse in Einzelschicksalen. Nicht nur Unterstützungen für einzelne durchreisende, vom Schick- sal hart getroffene Menschen sind hier aneinandergereiht , sondern auch Beweise der Mildtätigkeit für Gemeinden, die durch Brand usw. in Not gerieten. Auffallend häufig sind Gaben zum Bau von Kirchen allüberall. Ergänzendes Material bieten auch die Almosenrechnungen. Bereits in R 1551 sind kleine Geldgeschenke an arme durchreisende Personen aufge- 93 führt. Zusätze wie "Zweyen armen Mannen so vom Spanier verbrent worden" oder .,Eyner Frawen so vffs Rathus mit einer Leyren khomen" kommen nur vereinzelt vor. Häufiger werden diese Einträge im 17. Jahrhundert. Einige Beispiele mögen dies zeigen. R 1612 enthält Ausgaben für Unterstützungen an einen Adligen .,so vom Dirckhen ge- fangen gewesen", an zwei vertriebene Schulmeister aus Neckarweihingen und Augs- burg, an einen vertriebenen Pfarrer aus Sachsen, "den verbranten Leüthen zu Friesen- heim in der Churf. Pfalz" (15 fl). Aus R 1615 seien Unterstützungen genannt an drei französische Kaufleute, die von den Türken auf dem Meer beraubt wurden, an einen Bergknappen aus Tirol, "ettlichen aus Staiermarckht vmb des Evangelion vertriebenen Persohnen". R 1627 führt Unterstützungen an für fremde Studenten, die vor dem Rat- haus musiziert haben, für einen Handelsmann aus Frankreich, der von Soldaten ausge- plündert wurde, und R 1696 für eine vertriebene evangelische Edelfrau aus Ungarn, für einen Ungarn, der für einige von den Türken Gefangene gesammelt hat. Im 18. Jahrhundert steigerten sich diese Ausgaben an "Arme um Gottes WillenIl be- trächtlich. Nach R 1786 wurden für diesen Zweck 615 fl ausgegeben. Nach R 1704 wurde einem "armen Studioso, welcher mit dem malo hypochrondico behaft gewesen, zur Saurbronnen Cur" eine kleine Beisteuer gegeben. R 1715 vermerkt die Unterstüt- zung eines geistlichen Exulanten aus Ungarn. R 1720 führt Unterstützungen an für einen 68jährigen Mann, der sich vom Judentum zum Christentum bekehrt hatte, für mehrere aus der Languedoc vertriebene Kaufleute. Nach R 1725 entstanden solche Ausgaben für einen vertriebenen reformierten Geistlichen aus Montpellier, für Kirchen- bauten in Westerhausen, Frankental u.a., für erlittenen Wetterschaden der Gemeinde Weinzenheim. Aus R 1729 sei die Beisteuer an einen getauften Rabbiner erwähnt. In R 1731 finden sich Ausgaben um Gottes Willen an einen abgedankten "kontrakten" Leutnant, an einen vertriebenen Geistlichen aus der Pfalz, an einen getauften Juden, für den Bau abgeb!annter Kirchen in Sommerbach, Ortenburg, im Mosbacher Amt und in anderen Orten. Aus R 1732 ist die Unterstützung mehrerer Emigranten aus Salzburg, die der evangelischen Religion wegen das Land verlassen mußten, bemer- kenswert. Solche Ausgaben begegnen immer wieder, z.B. 1737 für einen Salzburger Emigranten namens Lang, der hier zum ersten Mal nach lutherischem Brauch kom- muniziert hat. Aus R 1744 seien Ausgaben an zwei Geistliche aus dem Toskanischen für den Bau einer Kirche und an einen getauften Türken genannt. 1746 erhielt Anna Barbara von Tannenberg, eine Emigrantin aus Salzburg, eine Unterstützung. Nach R 1749 entstanden Ausgaben für Zehr- und Reisegelder an 28 Personen, die der refor- mierten Religion wegen aus Frankreich vertrieben worden waren und weiter in das Preußische reisten, und an 20 Salzburger Emigranten, die sich hier drei Tage aufge- halten haben. R 1750 enthält Beisteuern an Don Theodor Cheitbe, den "Gubernator" von Nazareth, auch an zahlreiche Salzburger Emigranten, die sich auch in R 1752 finden; in dieser Rechnung erscheinen ferner Unterstützungen an den früheren Schiffskapitän Stinzer, der von algerischen Seeräubern gefangen und übel zugerichtet worden war, an einen türkischen Kaufmann, der zur Lösung von Christen aus türkischer Gefangenschaft kollektierte, an einen arabischen Prinzen namens Zoby. Aus R 1754 seien Unter- stützungen erwähnt an 15 Hugenotten, an einen Italiener, der für Gefangene in der Türkei sammelte, an Exulanten aus Kärnten (Johann Martin Wendler und Consorten nebst Familien), an verschiedene, auf der Reise nach Amerika Verunglückte. Nach 94 R 1755 erhielt Alexander von Königsdorn mit weiteren 14 Salzhurger Emigranten eine Unterstützung, der sich in R 1756 weitere anschließen an 19 salzburgische Emi- granten, an 12 französische Refugies, an einen in der Türkei gefangen gewesenen hol- ländischen Kaufmann, an verschiedene aus Österreich emigrierte Familien. R 1758 vermerkt Unterstützungen an 17 aus Frankreich wegen ihrer protestantischen Religion vertriebene Personen, an 23 aus dem Clevischen Vertriebene, R 1759 an 20 von den Russen ruinierte Preußenfamilien. Nach R 1763 wurden wegen glücklicher Entbindung der Markgräfin von einem Prinzen 50 fl aus der Stadtkasse für die Armen bezahlt. R 1765 enthält eine Beisteuer an 26 Exulanten aus Kärnten, R 1766 Unterstützungen an einen getauften Juden, für den Aufbau verschiedener evangelischer Kirchen. In R 1768 wurde das Schulgeld für Kin- der armer Leute als Ausgaben um "Gottes Willen" übernommen; Beisteuern zum Bau eines Waisenhauses in Hanau und einer reformierten Kirche in Helmsheim, für gefange- ne Christen in Tripolis seien ferner aus dieser Stadtrechnung genannt. Aus R 1771 sind die Reisegelder an Durlacher, die in das Clevische auswanderten60 , bemerkenswert. Nach R 1777 bewilligte der Rat Unterstützungen u.a. an die Gemeinde Rintheim zur Erbauung eines Schulhauses, zum Bau eines abgebrannten Klosters in Savoyen, an deutsche Schauspieler aus Mähren, an J ohanna Moserin, die wegen ihrer Religion aus Salzburg vertrieben wurde, an polnische Kollektanten, die für christliche Sklaven in der Türkei sammelten. Von Interesse ist schließlich das Reglement, das der Rat in sei- ner Sitzung vom 10. November 1766 (P) erlassen hat, "um dem Oberlauf verschiede- ner, öfters von Distinction sich einfindender Bettler zu steuern". Danach erhielten: ein erwachsener Emigrant, 24 krj ein nicht erwachsener, 12 kr; ein Kavalier oder eine Dame, 24 kr; ein abgedankter Offizier, 20 kr; die Witwe eines Offiziers, 15 kr; ein ab- gedankter Unteroffizier, 12 kr; ein wegen seiner Religion vertriebener Pfarrer, 20 kr; ein "abgeschaffter" Pfarrer, 10 kr; eine Pfarrerswitwe, 15 kr; ein "dienstloser" Schul- meister, 10 kr; ein Bekehrter vom Papst- oder Judentum, 15 kr; ein Kollektant für eine Kirche, 30 kr; für ein Pfarr- oder Schulhaus, 15 kr; für eine Gemeinde, 15 kr; für ein abgebranntes Haus, 15 krj für gefangene Türken, 10 kr, ein Mönch oder Religiosus, -; ein Student, 6 krj ein Handwerksmann, 5 kr; ein Handwerksbursche, der von seiner Zunft nichts oder kein Geschenk bekam, 3 kr; eine blinde, lahme, sonst presthafte oder mit der fallenden Krankheit behaftete Person, 6 kr. Anderen war nichts zu geben. Unterstützungen ähnlicher Art bilden" Verehrungen", und zwar Geldgeschenke des Magistrats an Personen, die ihm unaufgefordert ihre Druckerzeugnisse widmeten, um auf diese Weise Unterstützungen zu erlangen. Unter diesen Personen sind Proselyten stark vertreten. In R 1682 ist eine Verehrung von 2 fl10 kr an einen blinden Pfarrer für ein präsentier- tes Traktätlein "Oe Judaeorum Malitia" enthalten. R 1715 vermerkt einen Ausgabe- posten für die Anschaffung und das Einbinden von 20 Exemplaren des den Gerichts- und Ratsmitgliedern verehrten Traktätleins "Das güldene Kleinod Davids" von Dr. Mairn. Nach derselben Rechnung hat der evangelische Pfarrer Johann Konrad Meyer von Volkratshofen bei Memmingen dem Magistrat 30 Exemplare eines von ihm heraus- gegebenen Traktätleins übermacht; ihm wurden dafür 8 Spezies Dukaten verehrt. R 1717: Pfarrer Meyer in Memmingen, der dem Magistrat mehrere Exemplare eines von ihm herausgegebenen Gebet- und Gesangsbüchleins übersandt hatte, erhielt als Er- 95 kenntlichkeit 12 fl 30 kr. R 1718: Den Proselyten Dr. Binau und Lizentiat Schmid, die eine Oration auf dem Rathaus hielten, wurden 8 fl verehrt. Dieselbe Rechnung enthält eine weitere Verehrung an den Pfarrer Meyer in Memmingen für ein Kistlein mit nicht eingebundenen Gesangs- und Gebetbüchern sowie eine Verehrung von 4 fl 10 kr an den gelehrten Proselyten Bernhard Uflinger, der nach der Rechnungsbeilage Nr. 273 dem Rat seine Schrift "Lux et Tenebrae" übersandt hatte. Verehrungen (Geldgeschenke) erhielten nach den Einträgen in R 1719 der Proselyt Engelhard Stein- born für einige dedizierte Verse, der konvertierte Monachus Ernestus Marz für einige Büchlein und der Proselyt Rudolf Neander. P 1723 (9. Juli) enthält den Eintrag, daß Ernst Friedrich Kielburg Conv. Mon. , der dem Oberamt und dem Rat einige Verse, "Labyrinthum oder Irrgarthen Päbstlichen Menschenstandes" tituliert, geschenkt hatte, eine Verehrung von 1 Spezies Dukaten erhielt (auch in R 1723). R 1725 vermerkt Verehrungen von je 3 fl an Ludwig Christian Wahl, einen vorn "päbstl. Irrthum zur reinen evangelischen Kirchen getretenen Geistlichen " , für die Übersendung eines Büchleins, an Johann Valentin Donlinger, der "seinen Bilder- mit dem allein seeligmachenden Gottesdienst verwechselt und die wahre evangelische Reli- gion angenommen" hat, für übersandte Carmina, an Franz Anton Kirchmeyer, der ebenfalls zur evangelischen Religion übergetreten ist, für 18 Traktätlein, worin seine Lebensfata enthalten sind. R 1726: Verehrung von 3 fl an Eberhard Selbach, einen Proselyten in Stuttgart (conversus monachus Luxemburgensis), für 24 Exemplare eines Traktätleins. R 1727: Verehrung von 4 fl an den Proselyten Rudolf Neander für 24 Carmina. P 1728 (30. Juni) enthält eine weitere Verehrung von 4 fl 10 kr an den Magi- ster Neander für einige Carmina. Nach P 1728 (16. September) wurden dem Proselyten Engelbert Steinbronn für die Dedizierung einiger Traktätlein 3 fl verehrt. Nach R 1729 wurden ihm 4 fl verehrt; auch Magister Eberhard Selbach erhielt eine weitere Vereh- rung von 3 fl für seine Carmina. Nach P 1732 (13. November) wurde dem Proselyten Ernestus Senning in Stuttgart, der vor einigen Monaten einige theologische Büchlein geschickt hatte, eine Erkenntlichkeit von 1 Spezies Dukaten bewilligt. Dieser Ausgabe- posten erscheint auch in R 1732. Nach P 1733 (21. Mai) erhielt Ernst Ludwig Otten- stein, Proselyt in Ludwigsburg, der der Stadt das Traktätlein "Die traurige Schaubühne des Leidens und Sterbens Jesu Christi" geschenkt hatte, eine Diskretion von 4 fl. Laut P 1733 (30. Juli) wurde Augustin Berger, einem Proselyten, der Gericht und Rat meh- rere Exemplare eines über die Salzburger Emigranten gefertigten Traktätleins verehrt hatte, eine Diskretion von 4 fl bewilligt. Beide Ausgaben sind in R 1733 enthalten. Nach P 1738 (12. November) und R 1738 erhielten Anton Valentin Fels, ein Proselyt , für einige Carmina 3 fl und der mehrmals erwähnte Pfarrer J ohann Konrad Meyer in Memmingen für 20 Bücher 2 Dukaten verehrt. Laut P 1740 (27. Januar) hat Ludwig Christian Winkler, Theologischer Cultor in Stuttgart, dem Magistrat einen Pack kleiner Büchlein verehrt und erhielt dafür 2 fl als Gegenpräsent. Auf ihm bezieht sich auch eine Verehrung in P 1740 (3. August) für ein Traktätlein. Nach P 1753 (12. November) hat der württembergische Rent- kammer-Secretarius Bürck mehrere Exemplare über die Titulatur der Dienerschaft geschenkt, wohl in der Erwartung eines Präsents. Es wurde ihm 1 Spezies Dukaten verehrt und ihm bedeutet, sich keine weiteren Mühen zu machen, da solche Titula- turen beim Rat nicht benötigt würden. Nach P 1755 (15 . September) wurde dem Rat von dem in Stuttgart sich aufhaltenden bekehrten Mönch Engelbert Stein bronn 96 ein Schreiben mit Versen überreicht; er erhielt 1 Carotine als Beisteuer zu seinem Un- terhalt. Unter den Beratungspunkten, die anläßlich einer Erbhuldigung dem neuen Landes- herrn vorgebracht wurden, erscheint regelmäßig das Verhältnis zu den Juden. So soll- ten nach P 1677 (2. Februar) die Juden zwar nicht vertrieben werden, doch wäre ihr vielerlei Handel so einzuschränken, daß den bürgerlichen Handelsleuten die Nahrung nicht "gesperrt" würde. Heranwachsende Juden sollten die Möglichkeit haben, ein Handwerk zu erlernen. Schärfer war die Stellung des Rates zu den Juden anläßlich der Erbhuldigung im Jahre 1709 nach P 1709 (25. Juli) , der Rat war für die Wegschaffung der Juden aus der Residenz Durlach. 1706 wandte sich die Durlacher Metzgerzunft wegen des Metzgens oder Schächtens der Juden an den Markgrafen. Die Gesamtheit der Metzger verlangte, daß die Juden bei dem Handel bleiben sollten, der ihnen bei der Annahme als Schutzbürger zugebil- ligt worden war. Wie würde es einem Metzger ergehen, der "sich in einen anderen zünf- tigen Handel mestiren wollte?" Es heißt dann wörtlich: "Und ob sie die Juden gleich den Praetext nemen, daß sie das Mezgen oder Schächen nach ihrem Gesäz vnd zu Behuf ihrer Haushaltung nöthig hätten, so ist es dargegen ein jüdischer gewißenloser Vorstandt, indeme doch bekandt, wieviel und was Vortheil sie von einem Rind nach ihrem Gesäz nemmen; vnd so bleibt dann das meiste übrig, welches sie nach dem jewei- ligen Tax verkaufen, und die Leüth, wie abermahlen genugsam wißend, in den Häusern darumb importaxiren, und ihnen solches an- und sogar heimtragen, da aber, wie sonst andere ehrliche Leüth Wissenschaft haben, sich weiter äußern würde, wie diese be- kandte Christenfeind mit dem denen Christen verkaufenden Fleisch umbgehen, so würde wohl der Appetit alle Augenblickh verschwinden .. " Falls die Juden Vieh schächten wollten, wurde ihnen bei Strafe von 3 fl auferlegt, ihr Vieh rechtzeitig zum Beschauen zu melden. Samstags und sonntags durfte nicht ge- schächtet werden (P 27. November 1713). Ähnliche Einträge sind immer wieder fest- stellbar. Die Juden hatten im Jahre 1714 dem Landesherrn ein Memoriale überreicht, in dem sie auf Grund ihrer Schutzbriefe um Befreiung von der Einquartierung nach- suchten. In der Sitzung vom 13. August 1714 (P) nahm der Rat dazu Stellung. Danach stellte die Einquartierung bei Juden keine Personalbeschwerung dar, sondern haftete auf den Wohnungen, dies umso mehr, als die Juden bei Zuteilung der Schutzbriefe noch keine Häuser hatten und die Zahl der Juden bei weitem nicht so groß war wie jetzt (über 100 Personen ohne die Fremden). Ferner mußten die Bürger Wachtgeld be- zahlen, die Juden aber keines. Nur mit Gewalt konnten sie neuerdings dazu angehalten werden. Auch konnten die Juden wie jeder Bürger Wasser und Weide benützen. 1715 wurde den Juden auf Grund landesherrlichen Befehls das Hausieren verboten (P 18. März 1715). Freundlichere Züge nahm der Magistrat gegenüber getauften Juden an, wie sich aus folgenden Beispielen ergibt. Nach P 1715 (21. Januar) bat Joseph Jacob, ein getaufter und später in Pforzheim wohnhafter Jude, den Magistrat zu Gevattern. J acob erhielt als Göttelgeld 1 Spezies Louisdor. In der Ratssitzung vom 3. August 1750 (P) wurde beschlossen, dem getauften Juden Christoph Salomon 3 Spezies Dukaten als Patengeld zu schenken. Nach P 1757 (16. Mai) war der Durlacher Magistrat Zeuge bei der Taufe eines Judenknaben in Grötzingen. Zur Kirchenkollc:kte erhielt der Knabe aus der 97 Stadtkasse 30 fl, auch das Bürgerrecht gratis, falls er sich später in Durlach niederlassen wollte. 1771 (P 11. November) erhielt das getaufte Judenmädchen Margarete Freuden· reich ein Patengeschenk. Hinweise über Zigeuner, Gauner, Vaganten finden sich in den Protokollen meist im Zusammenhang mit der Bekanntmachung von landesherrlichen Reskripten, die das Verhalten zu Zigeunern usw. zum Inhalt haben. So wurde nach P 1726 (27. Septem~ ber) der gesamten Bürgerschaft das fürstliche Reskript wegen "Sicherstellung der ge- meinen Ruhe bey denen hin und wieder sich in der Nachbarschaft einschleichenden Jauner Gesindles und der in der Nachbarschaft bishero entstandtenen Brändt" vorge~ lesen und strikte Einhaltung geboten. 1727 (P 19. März) wurden Bürger und Hinter~ sassen auf das Rathaus beschieden und ihnen das fürstliche Reskript vorgelesen, wie es mit den .. Haus- und anderen Armen, auch dem Zigeuner-, Jauner- und dergleichen Vagantengesindel gehalten werden" sollte. [n der Ratssitzung vom 31. Juli 1786 (P) wurden Strafen für Personen angesetzt, die zu den Streifen gegen "Zigeuner und ande- res Lumpengesindel" nicht erschienen. Im Rechtsbuch von 1536 (fo!. 195) ist eme spätere, aber noch ins 16. Jahrhundert fallende Ergänzung aufgenommen, die die Sauberhaltung der Stadt vor allem im Markt- bereich betrifft. Wer mit dem Marktfegen beauftragt war, mußte "vff Zinstag vnd Sambstag nachmittag" den Markt in festgelegter Abgrenzung sauber kehren und fegen, auch allen Unrat zusammenhäufeln. Für das Wegführen des Unrats waren wiederum andere Personen dienstags und samstags den ganzen Tag verpflichtet. Diese Ordnung des Marktfegens und Kotführens war noch 1688 in Kraft (Stadtpolizeibuch, fol. 65r). Einträge in den Ratsprotokollen zeigen, daß der Rat ein besonderes Augenmerk auf die Säuberung der · Straßen hatte. Die Gassensäuberung wurde durch zwei Ratsmitglie- der inspiziert (P 29. Januar 1700). Nach P 1700 (18. Oktober) war ein solcher Unrat in der Stadt, daß die " Inheimische nicht nur selbst fast nicht fortkommen, sondern mehrers man sich vor den Fremden und Reisenden schämen" mußte. Zur Abstellung dieses Unwesens wurden einige Fuhrleute beauftragt, zweimal wöchentlich, mittwochs und samstags, den Unrat in der Straße vom Blumen- bis zum Bienleinstor wegzuführen. In der Ratssitzungvom 4. November 1709 (P) wurde über die Sauberhaltung der Straßen verhandelt und beschlossen, daß die Stadt auf ihre Kosten das Pflaster in den Haupt- straßen unterhalten sollte, während in den Nebengassen die Hauseigentümer dazu ver- pflichtet wurden. P 1727 (4. Juli) bestimmte, daß nach der Ernte jeder Einwohner die Gasse vor seinem Haus zu säubern und von allem Unflat zu reinigen hatte. Unter den sozialen Aufgaben, die der städtischen Obrigkeit oder der Herrschaft obla- gen, ist die Einrichtung von Badstuben und die Anstellung von Badern zu nennen. Nach dem Rechtsbuch von 1536 gab es in Durlach eine Badstube, an der ein Bader angestellt war. Diese Badstube befand sich auf der westlichen Seite des Schlosses, brannte 1689 ab und wurde 1709 an der nordöstlichen Ecke der Bäder- und Schwa- nengasse wieder erbaut61 . Für diesen Bader und seine Helfer wurde eine Baderordnung erlassen (Rechtsbuch 1536, fol. 153 ff.), die sich ohne die Reibermagdordnung auch im Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 237 ff.) findet. 98 "Item es soll eyn Bader geloben vnd schwern das er vnd sein Gesundt eynern yeden er seye frembd oder heimseh, arm oder reich, vrnb sein Badgclt thuhe was ime zustand vnd gepure vnd er zethon schuldig, es sey mit Wasser geben, zwagen oder schrepffen, darmit sich niemandt, weder frembd noch heimseh, wie dan bisher beschehen, nir zu beelagen haben". Zu den Pflichten des Baders gehörte es, Personen, "die do mit den Frantzosen oder andern schaedlichen Kranckheyten befleckt" waren, aus dem Bad zu weisen. Unsau- berkeiten im Wasser durch Zufluß waren zu melden. Der Bader sollte mit "guten, ge- schickten Scherern, Schrepfern vnd Badknechten" versehen sein. "Item der Bader sol auch yeder Zeit wo Mangel an Wasser, das von der Lus ins Badt gOdt, sich daus- sen am Lusgraben die Hinderung abschaffen oder solchs dem Bürgermeister anzei- gen .. ". Badetage waren dienstags, donnerstags und samstags. Fiel auf einen solchen Tag ein "gebanter Feiertag", so war am Tage vorher das Bad geöffnet. Der Bader mußte auch das Bürgerbad um 1/2 fl halten und den Knechten 1 ß schenken. Dieser Badeordnung ist die Reibermagdordnung angeschlossen. " Eyn Reibermagt solle schuldig sein. yer Anzahl Kübel vnd Hüte. wie von alter der Bruch, zu haben, alle Frembd oder Heimsch, Arm oder Reich, gütlich vnd tugentlich empfaen, ine dasjhenig, so ine zuuersorgen beuolhen, getreulich vffheben vnd verwarn, darzu dem Bader alles das so ime zu Erhaltung seiner Badstuben wie von Alter her pflichtig, getreulich behol- fen sein vnd nemlich sol er haben 30 Kübel vnd 30 Hüte". Obersicht: C) Ordnung und Arbeit in Wiese, Wald und Feld: Gemeinsame Arbeiten; Dreschbraten, -gans. Grenze und Grenzumgang (mit besonderer Berücksichtigung des beteiligten Personen- kreises und der Aufwendungen), Zäune und Hager, Flurordnung. Besonderheiten gemeindlicher Wirtschaft: Weinbau (Traubenschützen, Traubenbesicb- tigung, Herbstordnung, Weinlese). Hutrecht und Viehhaltung (Viehausschlagung, Ga'nse-, Tauben-, Schafbaltung, Vieh- seuchen; Rinderhirten, Schweinehirten und Schweinezucht, Hesser bzw. Pferdehir- ten). Arbeiten, an denen die ganze Gemeinde oder Bürgerschaft beteiligt war, wurden oft mit einer Geldgabe, einer Verehrung für Wein und Brot an die Beteiligten abgeschlos- sen. In den Rechnungen vor allem des 16. Jahrhunderts finden sich immer wieder Be- lege für solche Ausgaben. Es handelt sich dabei um Arbeiten, die gemeinsam zum Nutzen der Gemeinschaft ausgeführt wurden, wohl als Fronarbeit wie Bach5äuberun- gen, Pflanzen von Bäumen, Geländeausstockungen, Wolfsjagden. Beispiele: R 1551: "Der gantzen Statt geschenckht, alls man Weiden vnd Eichborn gesetzt Freytag nach Lettare (Laetare), 6 fl". - "Item der gantzen Stat geschenkht alls sie die alte Bach gfegt vnd den Wolfshag gmacht haben, 8 fl". - "Alls die gantz Stat den Gieß- (bach) gfegt, haben Bürgermeister inen gschenckht 8 fl" . - "Der gantzen Stat ge- schenckht als sie den Egelsöw vnd Aidlachen graben gmacht vnd gfegt, 8 fl". - "Ge- melter gantzen Stat gschenckht, alls sie zween Wolff gefangen, 8 fI". R 1583: "Als man dis Jar den Schaidgraben ausgeworffen, einer gantzen Gemeind ver- ehrt, 10 fl". - "Aber einer Gemeindt verehrt, da man den Graben vom Staffordter Wehr bis an das Fillbruch gemacht, 13 fI". - "Als man dis Jhar das Kelterholz gezo- 99 gen, ist einer Gemaindt zu der Herrschaft drei Ohm Verehrwein vnd drei Güldin an Gellt, von gemeiner Statt wegen auch zugesetzt vnd verehrt worden, 4 fl" . - "Einer gemainen Burgerschafft verehrt, als sie den Graben vom Hünder Ackher durch das Awer Brüchlin gemacht, 8 fl". R 1588: "Als die gemeine Burgerschafft die Pfintz von oben an bis an die Vndermülin gegraben, ist inen vsser Gehaiß des Herrn Vndervogtz verehrt worden, 12 fl". R 1591: "Als die Burgerschafft abermalen drei Taglang im Awer brüechlin vsgestockht, ist derselben zuuerzören verehrt worden, 20 fl" . - "Desgleichen widerumb einer Burgerschafft, wie sie die jungen Aichen gesetzt, an Wein vnd Broth verehrt , 21 fl 5 ß 7 Pfg" . R 1595: "Der gantzen Burgerschafft als dieselbige am Schaidtgraben gefrönet, verehrt 4 Ohm 3 FierIing 1 Maß Wein, die Ohm zue 7 fl .. thuet 30 fl 11 ß 10 1/2 Pfg". - "Derselben wiederumben wie man die jungen Aichen gesetzt, 6 fl ". R 1610: "Als man den Graben hinder Aw in hindern Wisen vnd einen im Aptszipfen gemacht hat , ist gantzer Burgerschaft zu verzehren veröhrt worden, 16 fl". R 1634: "Den 9. Martii 1634 als durch den Bawmeister Aichbaum gesetzt, ist damah- len jedem Vierrtel bei beeden Würthen zum Grüenen Baum vnd Schwarzen Adler zu Durlach zu verzehren geben worden, jedem Viertte12 fl, thut 8 fl" . Nach P 1670 (3. Oktober) wurde beschlossen, den Haberacker bei Aue durch eine all- gemeine Hauptfron auszustocken und auszusäubern. 1701 (P 18. April) wurde be- schlossen, daß jeder Bürger drei junge Eichen in den Stadtwaldungen zu pflanzen hatte oder für jede Eiche 5 kr bezahlte. Außer einmaligen gemeinsamen und gemeinsam belohnten Arbeiten gab es periodisch wiederkehrende Arbeiten mit gemeinsamem Abschluß. Zu ihnen gehört der den Dre- schern und verschiedenen Amtspersonen nach Abschluß des Dreschens gegebene Drescbbraten (Drescbgans). Wir geben zunächst die Belege: R 1586: "So verzerten Bürger- vnd Bawmeister sampt den Tröschern nach volbrachter Vßtreschung solcher Fruchten, alltem Gebrauch nach, zur Treschganß". R 1607/8, "Als die Tröscher allerdings fertig worden, haben dieselbe zum Tröschbrathen . . ver- zört 3 fl 5 ß 6 Pfg. " R 1613: "Acht Dröschern vnd dem Fuehrman ahn Statt des Dröschbrotens verehrt 4 fl 6 ß 2 Pfg." R 1614: "So ist 11 Personen, ahn Statt des Drösch Brotens jedem ein halber Guelden gegeben worden, thut 5 fl 7 ß". R 1632 : " Item nach dem Ausrröschen ist denjenigen, so damit zu thun gehabt, zum Trösch- bradten gegeben worden, 5 fl " . R 1665 : " Item da die Fruchte völlig ausgetroschen gewesen, ist den Treschern statt des Treschbratens zu verzehren gegeben worden 1 fl 3 ß 9 Pfg." Auch in den Rechnungen der folgenden Jahre finden sich ähnlich lautende Einträge. R 1670: " Item nach vollendeter Ausdreschung gemeiner Statt Theil Früchten ist den Dreschern, auch Schützen, der gewöhnliche Treschbraden gereichet vnd Adam Herrzogen dem Bluemenwirth dafür bezahlt worden 3 fl 48 kr" . R 1672: " Item den 6. Novembris wurde der gewöhnliche Treschbraden gegeben vnd darüber verzehret , auch dem Rappenwirth bezahlet, 3 fl 20 kr". Nach den Einträgen in R 1673 und 1674 wurde statt des Dreschbratens Geld gegeben. R 1677: .. Nach Austreschung der Statt Durlach Theilfrüchten ist dem alten Herkommen nach zum Treschbrathen durch die Deputierten, auch Trescher vndt Schützen zum Schwanen verzehrt worden 2 fl 30 kr". R 1680: "Item als die Trescher gemeiner Statt dies Jahrs gefallene Fruchten ausgetro- sehen, ist durch Burger- und Bawmeister, auch gemelte Trescher bey der Kanthen der 100 Treschbraten verzehrt vnd .. bezahlt worden 4 fl45 kr", R 1682: " Item ist nach Aus- treschung gemeiner Statt disjäriger Früchten denjenigen Persohnen so darrnit bemühet gewesen, altem Gebrauch, statt des Treschbratens zu verzehren geben worden .. 2 fl 30 kr", Nach den Einträgen in den R 1683 ff. wurden statt des Dreschbratens Brot und Wein gegeben. R 1697: "Denen Schützen, welche darmit und auch beyrn Austre- sehen bemühet gewesen, habe zue Ergötzlichkeit verehrt, 1 fl". R 1704: "Item den beeden Schützen und Dreschern für den sog. Treschbrathen zalt 2 fl". R 1711: "Den 6. Dez. aber bey geendigtem Tresch denen Treschern für den gewöhnlichen Tresch- braten zahlt 1 fl", Die Dreschgans oder der Dreschbraten, wie in der Durlacher überlieferung dieser Brauch überwiegend heißt, läßt sich vom ausgehenden 16. Jahrhundert bis nach 1710 nach- weisen. Für das Alter des Brauches kann lediglich der Beleg von 1586 angeführt wer- den, wo von einem alten Brauch die Rede ist. Es ist bemerkenswert, daß dieser Brauch, der in einem abendlichen Festschmaus nach Beendigung des Dreschens bestand, so- wohl nach dem 30jährigen Krieg wie auch nach den Wirren der Jahre 1689 ff. wieder- aufgenommen wurde. Nur 1586 ist von der Dreschgans die Rede, während es sonst Dreschbraten heißt . Die Belege wechseln in der Art der Brauchausübung: teils wird vom Dreschbraten gesprochen, teils von einer Abfindung in Geld oder von einem Ver- zehr (Brot und Wein) an Stelle des Dreschbratens in einer jährlich wechselnden Wirt- schaft. 1672 wird als Zeitpunkt der 6. November, 1711 der 6. Dezember angegeben. Neben den Dreschern, die die Stadtfrüchte gedroschen haben, haben an dieser Mahlzeit regelmäßig die Stadtschützen und Amtspersonen teilgenommen62 . Die Unverletzlichkeit der Grenze bildet eine wesentliche Grundlage des menschlichen Gemeinschaftslebens. Die Grenze, die Mark war von jeher von großer Bedeutung zur Sicherung des Eigentums, sei es des Einzelnen, sei es der Gemeinde, und entsprechend hoch waren auch die Strafen für Grenzverletzungen. Im Rechtsbuch von 1536 (fol. 69 f.) heißt es in der "Ordnung der Markstein halb", "Der Marckstein halb ist geordnet, das ein yeder Burger vnd Inwoner auch Dienst- knecht, so im Feld ze schaffen vnd ze thon haben vndt ongeuorlicher Weis ein Marck- stein vmbzackerten oder sunst vmbgefurt, vmbgestossen oder vrnbgereut wurt, es were im Eigin oder Alment, sol er also in frischer Handlung den nechsten er im Feld geha- ben hab zu ime fordern, den Stein wo sie des one yedermans Nachtheil thun kunden, zwuschen die Zeugen wider setzen, wo sie aber der Sachen nit geschickt gnung, zum besten Vleiß der Loecher achtnemen, yern Meistern oder wen es berurn thet, zum fur- derlichsten bey yern Ayden anzeigen, darmit die Stein nit verlorn vnd niemand ouch Nachtheil oder Schad widerfare". Wer dies unterließ oder verächtlich überging, wurde bestraft; wer einen Stein verdeckte, veränderte oder sonst veruntreute, war der Herr- schaft an Ehre, Leib und Gut verfallen. Verboten war es auch, Allmendplätze zu eige- nem Nutzen einzuzäunen. Diese Ordnung wurde ohne Änderung in das Stadtpolizei- buch von 1688 (fol. 49) übernommen. Bei den Markungsumgiingen haben zahlreiche Personen mitgewirkt , die in den Rats- sitzungen bestimmt wurden. P 1657 (20. April) enthält den Entwurf eines Schreibens des Rats an den Markgrafen wegen Abhaltung eines Markungsumgangs. Darin heißt es, daß es üblich war, alle sieben Jahre einen Markungsumgang abzuhalten; der letzte war 163363 . Damals haben schon 70 Marksteine gefehlt. N~ch demselben Ratsprotokoll 101 wurden auch die Personen aus Gericht und Rat, aus der Gemeinde und Bürgerssöhne bestimmt, die am Markungsumgang teilnahmen. R 1666 sind Ausgaben für Brot, Branntwein, Wermutwein zu entnehmen, die bei einem Markungsumgang zum Früh- stück gereicht wurden. Als weiteres Beispiel sei P 1683 (5. März) genannt. Die Teilnehmer an der Grenzbege- hung erhielten neben Geld mittags einen Trunk, ein Stück Brot und Käse, was aufs Feld getragen wurde. Ergänzend sind aus R 1683 Ausgaben für Konfekt, Limburger Käse, auch für Zucker und Brot zu einem Imbiß nach diesem Markungsumgang anzu- führen. Als Beispiel für die Zahl und Zusammensetzung der Mitglieder bei einem Markungsum- gang werden an Hand der Beschreibung der Grenzen der Durlacher Gemarkung von 168364 die beteiligten Personen genannt: Jägermeister Wolf Ludwig von Gallweyl, Untervogt Daniel Dietrich Scheid; Stadt- schreiber Clemens MuskaYi Forstverwalter Michael Seuzi Bürgermeister Wolf Noe Schweiz; Baumeister Johann Wilhelm Wild i aus dem Gericht: Sebastian Schumm, Hans Peter Merklin, Georg Sebastian Steinmetz, Hans Conrad Ottmann; aus dem Rat: Hans Adam Sazger, Hans Jacob Lenzinger, Hans Adam Wetzei, Wolf Adam Frick, Hans Con- rad Raupp; aus der Gemeinde: Metzger Christoph Schweiz, Weißbeck Gabriel Waag, Küfer Hans Georg Schumm, Weingärtner Niclaus Heß. Aus dem 18. Jahrhundert seien einzelne Markungsumgänge ausgewählt, über die Nähe- res vor allem zu den verabreichten Speisen überliefert ist. Bei dem vom 27. September 1751 an vorgenommenen Markungsumgang, an dem durchschnittlich 36 bis 40 Perso- nen beteiligt waren, wurden 113 fl 22 kr für Speisen ausgegeben. R 1751 (Beilage Nr. 524) gibt über die Speisenzusammenstellung folgenden Aufschluß: Erstlich 4 große Braten, 3 Pasteten, mit Wildbret, Käse und Rettich, 9 fl40 kr. Dato 29 . (Septem~er). 4 Braten von schwarzem Wildbret, 4 Spanschweine, Käse und Rettich, 10 fl 20 kr. Oato 30. Etliche Platten mit Blumenkohl, 4 Gänse, 3 Kuchen, Käse und Rettich, 9 fl 50 kr. Dato I. Oktober. 2 Stück Rindfleisch mit Kraut von 12 Pfd., Boeuf a la mode, 2 Schweine- und 2 Hammelschiegel, 3 Pfd. Käse und Rettich, 10 fl 44 kr. Dato 2. 2 große Häfen mit Reis und jungen Hühnern, Wildbret, 2 Hammelschiegel, Salat, Käse und Rettich, 13 fl 40 kr. Dato 4. Rindfleisch mit Kraut, 3 Pasteten, 4 Enten, 3 Hammelschiegel, 3 Pfd. Käse und Rettich, 13 fl 56 kr. Dato 5. Gemüse mit 15 Bratwürsten, 2 Platten Fische, 2 eingebeizte Schweineschun- ken, Käse und Rettich, 10 fl 46 kr. Dato 6. 2 große Häfen Reis und 2 alte Hühner, Leberknöpfle, 3 schweinerne Schlegel, 3 Apfelkuchen, Käse und Rettich, 11 fl10 kr. Nachmittags, als die Herren von Ettlingen bei dem Horberloch gewesen, einen dürren Schunken, Gebackenes und Fingerlin (= Pilze), Käse, 4 fl 56 kr. Oato 7. Des Nachts im Haus bei dem Schluß, 3 Krebssuppen, 3 Platten Sauerkraut mit Fleisch und Würsten, 3 Pasteten, 3 Kalbsbraten, 3 Salate, 18 fl20 kr. 1756 (P 22. März) beschloß der Rat, einen Interims-Grenzumgang vorzunehmen und auch "die Stadt in einen Riß zu bringen". Mit dieser Arbeit wurde Leutnant Schmaus beauftragt, der innerhalb weniger Monate drei Karten (mit den Gewannamen) über die 102 Stadtgemarkung anfertigte und fUf diese .. wichtige und weitläufige" Arbeit 350 fl er· hielt (P 8. Juni 1756). Bei der vom 26. Mai 1766 an gehaltenen Grenzbegehung wurden für Ober-, Forst- und Bürgermeisterarnt, für Renovator , Baumeister, Skribent, Feldmesser, Deputierte, Jäger, Schultheißen, Schützen, Seegräber, Viertelmeister und untere Personen insgesamt 268 fl 46 kr ausgegeben65 . Hier seien die für die Nahrung bemerkenswerten Stellen ohne Angabe der Preise wiedergegeben: 29. Mai.!. Tafel, besetzt mit 12 Herren, Suppe, 10 Pfd. Rind- und 4 1/ 2 Pfd. Pökel- fleisch samt Zugehör , 1 Platte mit Erbsenschäfen und gelben Rüben, 1 Platte Kohlrabi mit Bratwürsten, 1 Platte Brieslein und Eiderlein, 10 1/2 Pfrl. gebeizter Rindsbraten in Sardellensauce, 1 Gugelhupf, 4 Teller Nachtisch. 2. Tisch, besetzt mit 13 Personen: Suppe mit Knöpfte, 9 1/2 Pfd. Rindfleisch samt Zu· gehör, 2 Platten Gemüse mit Bratwürsten, 10 Pfd. gebeizter Rindsbraten in Sardellen- sauce samt Salat, 1 Gugelhupf, 2 Teller Nachtisch . 3. Tisch, besetzt mit 10 Personen: Suppe, Gemüse und Fleisch, Brot. 3. Juni: Für die Vorgesetzten und Jäger aus Stupferisch, 10 Pfd . Kalbsbraten und Brot. Für 21 Herren, Suppe mit Knöpfle, 14 1/2 Pfd. Rind- und 8 1/2 Pfd . Pökelfleisch , 1 große Platte Spargeln, 1 große Platte Wersich (Wirsing) mit 6 Pfd. Kotelettes, 1 Span- sau, 1 große Platte Brieslein, Eiderlein, Kalbsohren, Morcheln, Spargelköpfe und Krebs- schwänze, 12 Tauben in Kompott, 2 gespickte welsche Hühner, 2 HammelschIegel von 14 1/2 Pfd ., 4 Plättlein Salat, 2 Gußtarten zum Nachtisch, 2 große Platten Goffern, 2 dito Waffeln, 2 Plättlein Confect und 6 Teller zum Nachtisch. Für die Bedienten: Suppe, Gemüse, Fleisch, Salat, Brot, Kaffee, 1 Maß Oberländer Wein. 5. Juni: 1. Tafel mit 10 Herren : Krebssuppe mit Knöpfte und Krebsschwänzen, 10 1/2 Pfd. Rindfleisch nebst 4 Assietten, 1 Platte Wersich mit Bratwürsten, Frikassee von Hähnen und Tauben, 2 Platten Fricando mit Brieslein, Eiderlein, Spargeln, Morcheln und Krebsen, ein gespickter, gemästeter welscher Hahn, 2 gespickte Hasen, 1 Schunken und 4 Salate, 1 Gußtarte, 1 Platte Tabaksrollen, 1 Platte Goffern, 2 Teller Konfekt und 4 Teller Dessen, Kaffee. 2. Tisch, besetzt mit 15 Personen: Krebssuppe mit Knöpfte , 12 1/2 Pfd. Rindfleisch mit Zugehör, 1 große Platte Wersich mit Bratwürsten, 1 Hammelschiegel und Kalbs- braten nebst Salat, 1 gespickter Hase und 1 Schunken, 1 Platte Tabaksrollen, 1 Plätt- lein Konfekt, 3 Teller Nachtisch. 3. Tisch, besetzt mit 22 Personen: Suppe, Gemüse, Fleisch, Brot. Schließlich sei aus P 1787 (4. Juni) die Kostenspezifikation für einen vorgesehenen Grenzumgang gegeben. Teilnehmer: Bürgermeister, Baumeister, Waldmeister, 3 Feld- messer, 2 weitere Ratsmitglieder, der Aktuarius, 6 bis 8 junge Bürger, etwa 8 Bür- gersknaben, 1 Steinhauer, 1 Taglöhner, 3 Stadtschützen, zusammen etwa 30 Personen. Benötigt wurden etwa 6 Tage. Fehlten Steine oder waren sie frisch zu setzen, so wur- den die Vorgesetzten der angrenzenden benachbarten Gemeinden gerufen; sie wurden mit einem Trunk Wein oder auch mit kalten Speisen bewirtet. Die ordinäre Kost für die Vorgesetzten bestand mittags in einer Suppe, einem Stück Rindfleisch und Braten nebst Brot, für die übrigen Leute in einem Stück Fleisch und Brot nebst einem "nicht übertriebenen" Trunk Wein. Die Kosten wurden auf 166 fl geschätzt. Allgemein ist zu bemerken, daß sich aus den Quellen keine bestimmten Brauchformen beim Setzen von Grenzsteinen oder bei Grenzbegehungen feststellen ließen. 103 Heiger und Zäune trennten privaten Grundbesitz oder verschieden genutztes Gemeinde- land, auch die einzelnen Esche oder ZeIgen im System der Dreifelderwirtschaft. Die Anbringung solcher Einfriedigungen zur Sicherung des eigenen Besitzes war unter Ach- tung des Nachbarbesitzes geregelt. Einige Beispiele aus der Ordnung "Hage vnd Zeun" im Rechtsbuch von 1536 (fol. 71 ff.) mögen dies unterstreichen. "Item wan eyner eyn Hag wil setzen gegen eyner Wisen vnd sein Nachbuer keinen hat, der solle in setzen drei Schuch vf sich selbs. Item wo Bauwfeld gegen Bauwfeld, vnd einer ein Hag machen oder ziehen wH vnd darin seinen Nutz suchen, der sol ine ziehen seinem Nachburn one Schaden alles vnabbruchlich der Vor vnd Nachwayd an den Ortten vnd Circken man die selb zu brauchen vnd ze niesen hat. Item ein Zaun gegen einer Wisen zemachen, do sol ein yeglicher wo es Fng hat, andert- halben Schüch vff sich selbs machen. Item in den Wyngartten der Furchen halb sol es also gehalten werden, nemlich so solle eyn yeder von seinem Wyngart zwuschen seinem Nachbuern vngeuerlich ein vblligen Meßschuch vom Stein ein Furch lassen. Item welcher ein Boum hette, daruon sein Nachpaur den Uberfall hette, vnd dasselbig Ops, es were weIcherlay es welte, abzunemen, prechen oder schlaen zeittig, so solle der, des der Stam ist, seinem Nachburn, der den Uberfaal hat, verkünden, wan er das- selbig Ops abnemen oder schwingen woelte. Wo aber derjhenig, des der Stam ist, sein Frucht by rechter vnd gepurlicher Zeyt nit abnemen woelte, so solle er den Uberfaal han, den selben sein Uberfaal fur sich selber, wan ime gelegen abzunemen, doch seinem Nachpur, des der Stam ist, an seiner Frucht vnnachteilig vnd one Schaden Macht haben". Diese Bestimmungen sind in ihrem wesentlichen Inhalt auch in das Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 167 ff.) aufgenommen worden. Wer solche Zäune oder Häger in Gärten, Äckern usw. beschädigte, oder die Wild häger aufriß, wurde mit eIner Geldstrafe belegt. Geschah dies nachts, so mußte die doppelte Summe bezahlt werden. Im Zusammenhang mit diesen Bestimmungen können die zur Einhaltung der Flurord- nung erlassenen Strafen angeführt werden. In der im Rechtsbuch von 1536 (fol. 66 ff.) aufgeschriebenen "Ordnung gemeiner Strafen vnd Eynungen von altersher geubt" , die sich auch wieder im Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 157 ff.) findet , sind zahlreiche Beispiele aufgezählt. Einzelnes sei herausgegriffen. "Holzeinungen" wurden erhoben von einem Wagen voll "Erlis, Weydis, Aespis oder dergleichen Holtz " , der aus gebann- ten Wäldern geführt wurde. "Graseinungen" gab es, wenn Pferde, Kühe und anderes Vieh verbotenerweise grasten. "Alle Hege in WeIden sollen verpannt vnd im Pan allzeit sein". Reifstangen, Pfähle, Zaunweiden usw. durften nur mit Genehmigung des Bürger- meisters genommen werden. Bestraft wurde, wer dem andern in den Garten, Weingar- ten usw. stieg, wer in der Ernte schnitt, bevor der Bann aufgetan worden war. Jeder sollte sich in der Erntezeit befleißigen und nicht mehr Garben binden, als er an dem- selben Tage heimführen konnte. Aus den seit dem 17. Jahrhundert überlieferten Taxen für den Weinbau lassen sich Einzelheiten über die Arbeitsvorgänge im Rebbau entnehmen. Sie gliedern sich nach der ältesten uns erhaltenen Taxe aus dem Jahre 166266 in folgende Teile, wobei die Arbeitslöhne auf ein Viertel Weingarten bezogen sind. 104 I • IIUfIAtQ. lSerorbnung / wte t~ ftlntTtig ~in mit bttten ~i~ gar~ ~au~1tofltnl Xag'o~nen/ aud} Mtdo~n b~~ttr 1" ~alttn+ . ~ttngart ~au:: gonen I :?trttn wtiij. mon einem <rnimd ®ingtt't ~Ie ~fd~ au6AUAtd,m mit stfcbfolfenen -!5ltujfeß. - -_ - - I). t\". mlit offelten -!jauffen Q~er ... .. - 11. tr. . Q30m ectinti~en. - - 24. tr. t30m ~ogm mad}en. . 11. tr. ~om -6dufflen mactien -. 30. tr. ~om ~fd~t fclj'ltgen. - . Ij. tr. ~om ~nbefftm. - - 11. tr. !)je ~dufffeu 5u t'tt&te~lI. 2+ fr. Q30m ~rbredlen " - 24. tr. ~om erfimmabl ~nbtn. - 18. tr. ~om erfienm~ nibren. 24. tr. ilom 5~ten mab' 6tn~n. - 10. tr. $0.. i",e~te.. mll~f rl1breaa - - 20. tr. eumma 4· ff. S. tr. ~tl~e ~~l1(lr 6e5a~ft "'ttben foU I ",ann btt m3ingert ilrttdttMÜ ge~aut ",n~ IWO \t~r 3abrfo6R gemlt<Ot ",ir~ /uno ~ iJtem. ~~ sefiocft ifi / foOe paffirel1. 4- ft. " - .;> . .' ~agfo~n"Wtift. 3" m5dngdrten , ~ärtrn ~uc6 .oeuen ~u "r~dten 1 dnem rolltnn o~ndefi '''~tr ein "ectjo"pen 'lUein unb flüct ~ro~ - . - - 16. tr." rolit ~er iofi. - 11. Ir. tlBo~eo roltttltl\~ "'arm' \tuff ~n 9l&rnb dn etlkt SSrob un~ !trUltct Imad}t~ 4~er nla;~ bugebfn. <EInem t.mdUeo btr erflcn ~efdjaffenbelt. - - - 12. rr. Taxordnung über Weinbauarheiten. 1715 Taxe: 1) Pfähle ausziehen, spitzen und aufsetzen, 13 kr; 2) schneiden, Stöcke säubern, 28 kr; 3) Bogen machen, 10 kr; 4) häufeln, 30 kr ; 5) Pfähle schlagen, 12 kr; 6) anhef- ten, 9 kr; 7) erbrechen, 24 kr; 8) die Häuflein hinaufwärts verziehen, 28 kr; 9) das L Mal binden, 26 kr; 10) das L Mal rühren, 20 kr; 11) das 2. Mal binden, 18 kr; 12) das 2. Mal rühren, 18 kr; insgesamt 3 fl 56 kr. Für den Bau eines Viertels Weingarten wur- den 4 fl bezahlt. Diese immer wieder neufestgesetzten Taxordnungen weisen hinsichtlich der Arbeits- vorgänge wie auch der Arbeitslöhne im Laufe der Jahrzehnte nur wenige Änderungen auf. Als weiteres Beispiel sei nach P 1698 (21. Februar) der Weingartenbaulohn vom Viertel angeführt: Pfähle ausziehen mit geschlossenen Haufen, 15 kr; mit offenen Hau- fen, 12 kfj schneiden, 24 kr; Reben auflesen, 5 kr; Bogen machen, 12 kr; häufeln, 30 kr; Pfähle schlagen, 14 kr; anheften, 14 kr; Häuflein verziehen, 26 kr, erbrechen 24 kr; das L Mal binden, 26 kr; das L Mal rühren, 24 kr; abermals binden, 20 kr, abermals rühren, 24 kr. Als Neuerung ist das Ausziehen der Pfähle mit geschlossenen und offe- nen Haufen zu vermerken. Aus dem 18. Jahrhundert sind neben zahlreichen Einträgen in den Ratsprotokollen, die vor allem die Höhe der Taxen betreffen, die gedruckten Taxordnungen für die Stadt Durlach .zu nennen. Eine solche hat der Magistrat am 25. März 1715 erlassen66 . Sie enthält kaum Änderungen gegenüber dem 17. Jahrhundert. Hinzuweisen ist auf die Unterscheidung von artenweisem Anbau (4 fl 8 kr) und von Anbau im Jahreslohn (4 fl). Der Lohn für den Anbau von Weingärten ist in einer weiteren gedruckten Tax- ordnung vom 15. März 1752 enthalten66 . Danach betrug der jährliche Anbaulohn vom Viertel 4 fl. Der artenweise Anbau ist nach folgenden Rebbauarbeiten gegliedert: Pfah- le ausziehen, geschlossene Haufen, 14 kr; offene Haufen, 11 kr; schneiden, 20 kr; häckeln, 4 kr; Reben auflesen, 5 kr; häufeln, 30 kr; hacken, 30 kr; Häuflein verziehen, 24 kr; Bogen machen, 12 kr; Pfahle schlagen, 15 kr; anheften, 10 kr; das L Mal rühren, 24 kr; das 2. und 3: Mal rühren, je 20 kr; das L Mal erbrechen, 24 kr; das 2. Mal, 20 kr; das L Mal binden, 28 kr; das 2. Mal, 12 kr. Dung in den Weinberg' Träger- und Sprei- terlohn, von einem "Kareh" voll, mit 2 starken oder 3 geringen Pferden bespannt, ebenes Land, 3 kr; bergauf oder entferntere Lage, 4 kr; spreiten, 1 kr. Die Ordnung vo n 1752 enthält ferner die Löhne für das Reuten von Weinbergen, und zwar von 1 Viertel auf Mehlboden, 5 fl , auf Mehl- und Steinboden meliert, 7 fl 30 kr, auf Stein- und Felsenboden meliert , 10 fl, auf Felsenboden, 12 fl . Wer Weinberge reuten lassen wollte und mit den Taglöhnern wegen des Bodens nicht übereinkommen konnte, sollte die Weinbergstützler heranziehen. Einzelnes zum Rebbau sei aus den Ratsprotokollen angeschlossen. In der Sitzung vom 28. November 1670 (P) befaßte sich .der Rat mit der "Trechung" der Weingärten, die auf herrschaftlichen Befehl hin vorgenommen werden sollte. Man versteht darunter das Niederziehen zur Erde und Bedecken der Reben während des Winters. Nach dem Ratsprotokoll haben zwei Sachverständige aus Niefern die Weingärten bei Durlach und Umgebung besichtigt. Da die Weinstöcke hoch standen und die Weingärten nicht ge- hackt wurden, würden nach Meinung der Sachverständigen die Stöcke im Boden erfrieren, fa lls sie bei Kälte "getrochen" würden. Die Trechung wurde nicht einge- führt. Noch lange nach der Zerstörung von Durlach im Jahre 1689 scheint der Rebbau im argen gelegen zu haben. Nach P 1700 (15. März) durfte nach einem landesherrlichen 106 Reskript jeder, der einen öden Weingarten bauen wollte, diesen sechs Jahre lang haben. Beim Antritt wurde das öde Gut im Wert angeschlagen, beim Abstand wieder geschätzt und die "Oberbesserung" dem Bauherrn bezahlt. Öfters begegnen Klagen, daß in den Weingärten Kraut, Bohnen, Welschkorn, Rüben usw. angepflanzt wurden. Da dies die Weinstöcke schädigte und die Wildschweine anzog. wurde es bei Strafe verboten (P 19. Juli 1700,15 . Oktober 1705 , 23. September 1717).1727 (P 27. März) mußte im Win- gertbau bessere Ordnung hergestellt werden: man bestellte Aufsichtspersonen aus Ge- richt und Rat, sog. Weingarteninspektoren. 1722 (P 22. September) werden folgende angebaute Weinsorten genannt: Riesling, Elber, schwarzer Muskateller. Im Rechtsbuch von lS 36 (fol. 177r) ist von späterer Hand die Ordnung für die Trau- benschützen eingetragen, die folgenden Wortlaut hat: "Item die Traubenschützen sollen mit Handt gegebnen Trewen an Aidstatt angloben, daß sie alles dasjenig, so sie in Wingarten, Gärten oder Veldt Rugbares erfahren, sehen vnd gewahr werden, einem Schultheissen oder Burgermeister anbringen, vnd darinnen nyemandtz verschonen. Item sie sollen alle Tag vnd Nacht in die Weingart vnd Veldt gehn vnd alda einem jeden das seinig zum getrewlichsten verhieten, damit meniglich das seinig pleyben möge, vnd da iren einer tags anheimbsch zum essen gehn wolte, soll der ander vom Veldt nit gehn, derselbig seye dann zuuor widerumben an sein Wacht gangen, vnd also im Heimgehn mit einander abwechslen, doch sollen sie vsserhalb wann sie essen wöllen, sonsten gar nit zu Hause gehn. Item sie die Traubenschützen sollen auch für sich selbs nyemandt nichtz an Trauben, Obs oder anderm abbrechen vnd zu Hause tragen, sondern sich in dem allem aller Er- barkeit befleyssen vnd thun, was getrewen Dienern gebürt vnd wol anstehet. Die Be- lonung ist wie von alter". Danach scheint die Einrichtung der Traubenschützen schon lange bestanden zu haben. Die Ordnung zeigt die Sorgfalt und Umsicht, die der Rat auf den Schutz der Trauben legte. Diese Ordnung für die Traubenschützen ist fast wörtlich ins Stadtpolizeibuch von 1688 übernommen. Nach den Ratsprotokollen wurden die Traubenschützen jähr- lich neu angenommen. 1701 (P 22. August) waren es 6 Personen. 1705 (P 14. Septem- ber) wurde den neu angenommenen Traubenschützen "injungiert auf die Diebstähl sowol in den Weingarthen als angränzenden Feldern, wo jemandten mit Abwerfung Obs, Nüß und Abzopfung der Trauben ergriffen werde, sie solche hereinbringen". Bei der Annahme der Traubenschützen im Jahre 1711 (P 7. September) schworen diese: "Wir die bestellte Traubenschützen geloben und schwören zu Gott dem Allmächtigen einen leiblichen Eydt, daß wir uns bey der uns aufgetragenen Aufsicht über die Trau- ben getreülich erweisen, ein wachsames Aufsehen darauf so tags als nachts haben, und so wir eine verübende Untreüw darin sehen, hören oder spühren würden, se1bige auf alle Weis und Weeg abtreiben, weniger se1bsten damit begehen oder andern Leüthen zu thun gestatten, mithin unsern Eyden und Pflichten gemees bezeigen wollen, wie wir solche vor Gott dem Allmächtigen sodann gnädigster Herrschaft dermalen einst zu ver- antworten getrauen, getreülich und ohne Arglist". Vor dem Beginn der Weinlese war es üblich, die Trauben in den einzelnen Gewannen zu besichtigen. Dazu wurden jährlich mehrere Personen bestimmt; nach P 1658 (20. September) waren es vier Deputierte. Diese Personen, zu denen im allgemeinen der Amtskeller, der Stadtschreiber und die Deputierten aus Gericht und Rat gehörten, hatten über diese Traubenbesichtigung ein Protokoll anzufertigen. Zahlreiche dieser 107 Protokolle über Traubenbesichtigungen sind uns aus dem 17. und 18. Jahrhundert er- halten67 . Als Beispiel sei der wesentliche Inhalt des Protokolls vom 25 . September 1695 wiedergegeben. Danach waren im Wolf, in der Mittleren und Oberen Höhe nur wenige Trauben, fast gar nichts, "weilen von den Soldaten alles abgerafft und der Ab- gang nicht erwehrt werden" konnte. Auch im Hotzer war alles abgerafft. Zeitig zur Lese waren die Trauben im Strähler und Lerchenberg. Im Steinle wurde nur wenig angebaut und das Wenige weggerafft. ebenso im Enzberg. Im Geigersberg befanden sich die Trauben "gar schön und zeitig", ebenso im Billig, Rennich und Dechants- berg. Ober einen längeren Zeitraum hin unterrichten uns diese Traubenbesichtigungs-Proto- kolle über die angebauten Flächen, über Zustand und Ertrag der Trauben, über das Wetter. Die älteren Protokolle (17 . Jahrhundert) bieten auch für die Flurnamenfor- schung ergänzende Belege. Dem Landesherrn wurden die Ergebnisse der Traubenbesichtigungen vorgelegt. Er hatte die Einwilligung zur Weinlese zu geben; erst dann konnte damit begonnen wer- den. In unseren Quellen ist Lese oder Weinlese die übliche Bezeichnung. Die Weinlese, genauer die Reihenfolge der zur Lese Berechtigten, ist in der Herbstordnung geregelt, die jährlich vor Beginn der Weinlese der Bürgerschaft vorgelesen wurde. Meist war da- mit auch die Bestellung von Zehnt- und Kelterknechten verbunden. So wurde nach P 1638 (20. September) der gesamten Bürgerschaft die Herbstordnung vorgelesen und bestimmt, daß an drei Tagen die Vorleser und am 4. Tag die übrigen lesen durften. Diese Einträge über die Bekanntgabe der Herbstordnung wiederholen sich von Jahr zu Jahr, soweit die Quellen keine Lücken aufweisen. Am 4. September 1659 (P) wurde der Bürgerschaft die Herbstordnung vorgelesen. In derselben Sitzung wurde auf Grund des fürstlichen Befehls, wegen des Herbstens wieder Bänne zu machen, beschlossen, zwei Bänne anzulegen. Nach der Bekanntgabe der Herbstordnung am 14. September 1670 (P) durften am 15. September die Vorleser und Inhaber von teilbaren Weingärten Weinlese halten, am 16. September fürstliche Bediente, Witwen, Waisen und nachmit- tags die ganze Gemeinde. Diese Art der Weinlese war auch im 18. Jahrhundert üblich, wenn auch öfters Neuerungen eingeführt wurden (z.B. P 18. September 1727). 175368 wurde auf Grund der Vorschläge des Magistrats durch den Landesherrn eine verbesser- te Herbscordnung genehmigt. Danach geschah die Weinlese in folgender Ordnung. Am 1. Tag hielten nach bisheriger Observanz "keine andern als nebst Unsern die 4. und 6. theilige Weinberge" Weinlese. Am 2. Tag folgten die Vorleser, d.h. die Zehntfreien und die in Zehnthaus, Speicher und Kelter beschäftigten Personen, nebst 3 Herbstfuhrleuten, ebenso fürstliche Bediente bis einschließlich Rentkammerräte und Gleichrangige. Der 3. Tag war bestimmt fur nicht in Livree stehende fürstliche Bediente, für Witwen und Wai- sen, Gerichts- und Ratspersonen in Durlach und Karlsruhe. Die in Livree stehenden Diener durften mit der ganzen Gemeinde erst am 4. Tag Weinlese halten. Im Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 221 ff.) ist eine Herbscordnung enthalten, die auf das Jahr 1466 zurückgehen soll, ihrem Inhalt nach sich aber auf das Eichen der Fässer und die Abgabe des Zehnt- oder Kelterweins bezieht. Ober die Ordnung bei der Wein- lese ist darin lediglich vermerkt, daß die Vorlese wegen der damit verbundenen Vortei- le abgeschafft wurde. Jeder Untertan war nach dieser Ordnung verpflichtet. sein "Luttfaß" jährlich durch die geschworenen Eicher eichen. das Eichmaß darin einschneiden und das herrschaft- 108 liehe Wappen einbrennen zu lassen. Zur Prüfung der nicht vollen Fässer mußten "Eich- stäbe" gehalten werden. Niemand durfte aus seinem Weingarten Most oder Trester heimfahren. Vielmehr mußte sich jeder mit seinen Fuhren dorthin begeben, wo sich Zehnter und Zehntschreiber befanden. Die weiteren Ausfuhrungen beziehen sich auf die Aufgaben dieser Personen. Abgeschafft wurde die Zehntabgabe in den Weingärten und Keltern. Eine ausführliche Herbstordnung, allerdings undatiert , nach ihrem Inhalt aus Teilen von Herbstordnungen aus verschiedenen Zeiten bestehend, findet sich in den "Herbstakten" des 18. ]ahrhunderts68 , Ungeachtet ihrer Entstehung und Zusammensetzung ist anzu- nehmen, daß sie im 18. Jahrhundert Gültigkeit hatte. Sie enthält zunächst den Wort- laut der Herbstordnung, wie sie sich im Stadtpolizeibuch von 1688 findet. Wegen der Traubenlese wurde bestimmt, daß die Vorlese denen vorbehalten blieb, "so von unsert (d.h. der Herrschaft) und der Gemeinde wegen des Herbsts halben zu thun und zu schaffen" hatten. Es folgen Geldstrafen für Übertretungen, Bestimmungen über den vorschriftsmäßigen Anbau der Reben, dann wieder Angaben über die Vorlese. Am 1. Tag durften Zehnter, Keltermeister, Fuhrleute, die mit dem Herbsten zu tun hatten, Weinlese halten, am 2. Tag die fürstlichen Diener, Witwen und Waisen. Bei geringem Herbst dauerte die Lese zwei Tage, bei gutem Herbst konnte sie auf drei Tage ausge- dehnt werden. Die Vorleser wurden angemahnt, ihren Nachbarn keinen Schaden zu- zufügen. Jeder Vorleser hatte eine Person zu benennen, "so die Leser miteinander von Haus aus den Weegen und Pfädt nach in die Weingärten zum Lesen und auf den Abend in solcher Ordnung wieder abführe und auf das ganze Gesind vom Morgen an den ganzen Tag bis auf den Abend sein fleißiges Aufsehen habe", Jeder hatte seinen eigenen Wein geson- dert zu lesen und nicht mit anderem zu vermengen, bevor nicht der Wein aus den Teil- weingärten besichtigt war. Was das Keltern betraf, so sollte der "gemeine Mann" nicht aufgehalten, sondern schnell abgefertigt werden. Die Zehnter hatten auf richtige Eichung der Luttfässer zu achten; nur geeichte Fässer durften sie annehmen. Ein nicht ganz volles Faß wurde mit einem "Eichkübel" nachgefüllt. Zehnter und Keltenneister sollten sich in ihrer Arbeit befleißigen, daß "Tag und Nacht stetig das Theyen oder Keltern seinen Fortgang hat und unser Weingeställ, so viel möglich, süeß abgedeyet und in unsre Keller kommen mögen, und die Trester in den Bütten nicht verrichen oder sauer werden". Bettler und anderes " unnützes Gesinde" hatten keinen Zutritt zur Kelter und zu den Zehnt- häusern. Wegen des Kelterns wurden Taxen festgelegt. Nach P 1715 (23. September) erhiel- ten die Kelterknechte von einem großen Secker 20 kr nebst Käse und Brot, auch einen Trunk, von einem kleinen Secker 15 kr, dazu Käse und Brot, ebenso einen Trunk. Die Sicherung des Weiderechts findet in Durlach ebenso wie auch andernorts ihren Niederschlag in sog. Viehausschlagsordnungen. Bereits im Rechtsbuch von 1536 (fol. 56 f.) ist eine "Ordnung Vffschlahung des Viehs" enthalten, aus der wesentliche Ein- zelheiten wiedergegeben seien. "Item es sol hinfuro keiner weder Füll noch Pferd vff die Wayd schlahen, er hab dan des zuuor eynem Burgermeister anzeigt vnd das (Vieh) geprennt mit der Stadt Zeichen". 109 Verboten war es, "wurmmessig, rotzig, kroettig, schebig oder ander schindmeßig Pferd vff die Wayd zu schlahen .. " - eine sehr wichtige Maßnahme zur Vermeidung von Viehseuchen. In weiteren Bestimmungen wurde festgelegt, unter welchen Bedingungen Fremde ihr Vieh weiden durften. Während der Ernte, im Heuet oder Herbst durfte kein lediges Füllen umherlaufen. "V nd in Summa so solle es mit Vffschlahung des Viehs nach Ge- stalt der Jargeng gehalten werden". Auch die Einwohner von Aue hatte sich danach zu richten. Dieser allgemeinen Viehausschlagsordnup.g folgen im Rechtsbuch von 1536 Ordnungen für die Giinse-, Tauben- und Scbafbaltung (fol. 57 ff). Niemand durfte mehr als 25 Gänse auf die Weide treiben. Der Weidebereich war ebenso vorgeschrieben wie das Treiben zur Weide, das keinesfalls durch das Blumen- und Baseltor erfolgen durfte. Nachts waren die Gänse einzuschließen. Hinsichtlich der Tauben war angeordnet, daß schädliche Tauben entfernt werden mußten. Mit der .. Vffschlahung" der Schafe wurde es "nach Gelegenheit der J argeng" gehalten. Mehr als 30 Schafe, die gezeichnet sein mußten, durfte kein Bürger auf die Weide treiben. Angeschlossen ist diesen Ordnungen die jeweilige Bestallung eines Schilfers (fol. 60 f.). Danach hatte der Schäfer die Schäferei zu Durlach "mit bestem Vleiß vnd wie eim framen getreuwen Schefer gepurt" zu versehen. Der Schäfer durfte 80 Schafe halten, jeder Schäferknecht 40 eigene Schafe. Der Schäfer hatte keine weitere Besoldung als den Ertrag aus der Schafmilch und den "pferrich". Damit sollte sich der Schäfer gegen Arme und Reiche "trulich vnd erbarlich" verhalten. Von 1 Morgen Wiesen oder Acker, gleich 1 Satz, erhielt er 1 fl und von 2 "Setzen" 2 fl. Während eines Jahres sollten dem Schäfer 10 Morgen "um das Teil" zu Pferchen überlassen sein. Ferner mußte der Schä- fer dem Bürgermeister jährlich 3 fl Zins für die Benutzung des Schäfereihauses bezah- len. "Welcher They"l dan by dem andern nit lenger pleiben wolte, der sol dem andern Theyl eyn Viertel Jars zuuor abkünden". Alles zu halten hat der Schäfer "nach gegeb- ner Trewe eyn leyblichen Ayd mit vfgehaben Fingern zu Got geschworen". Bei der Annahme des Stadtschäfers bestand der Brauch, daß dem Rat ein Lamm verehrt wurde. An diese "Verehrung" schloß sich wie bei vielen anderen Anlässen ein Imbiß an. Bei- spiel aus R 1586: "Als dies Jahr Vlrich Negelin gemeiner Statt Schäffer widerumb an- genommen, vnd derselb dem Gebrauch nach ein Lamm verehrt, ist an Zörung vffgan- gen .. ", Im wesentlichen sind diese Bestimmungen nach Inhalt und Reihenfolge auch im Stadt- polizeibuch von 1688 (fol. 145 ff.) enthalten. Die Bedeutung, die die Obrigkeit der Viehzucht und -haltung beimaß, geht auch aus den zahlreichen Beschlüssen in den Ratsprotokollen hervor. Die folgende Auswahl hat Ratsentscheidungen über die Viehhaltung im allgemeinen und über Maßnahmen gegen die nicht unhäufigen Viehseuchen zum Inhalt. In der Ratssitzung vom 26. April 1700 (P) wurde beschlossen, die Weide zuzumachen. Gleichzeitig wurden die Personen bestimmt, die darüber die Aufsicht haben sollten. Die Hesser sollten "auf alt Georgii das erste mal auf die Wayd fahren". Die Haltung von Geißen scheint dem Rat ein Dorn im Auge gewesen zu sein. Sie mußten nach P 1700 (27. Juni) wegen Anrichtung von Schäden zusammen mit den Schweinen ausge- trieben werden. Nach P 1714 (16. Juli) wurde das Rindvieh bei heißem Wetter zur 110 Mittagszeit heim· und nachmittags wieder ausgetrieben. In der Sitzung vom 20. Mai 1715 (P) wurde über eine neue Viehordnung beraten, über Aus- und Eintrieb sowie Tränken des Viehs, über Maßnahmen zur Vermeidung von Viehseuchen oder Krank- heiten. Am 3. September 1715 (P) wurden die Viehmeister und Hufschmiede über die Hauptmängel bei den Pferden und beim Rindvieh angehört. Hauptmängel der Pferde waren: " I) rotzig, Hirn- und Lungenrutz; 2) Kollerer überhaupt, Hirn-, Mönsisch und Schlafkollerer; 3) kröttig (krättig) oder fistelich ; 4) versteckt oder herzschlächtig (härt- schlächtig)"; Hauptmängel beim Rindvieh, ,,1) perlich oder zapfich; 2) Wehetagen; 3) übergällig; 4) hartfäulig"_ Wegen der Viehhaltung wurde am 3. September 1716 (P) beschlossen: ein fürstlicher Bedienter vom Hofrat bis zum Sekretär durfte 4 Schweine weidgeldfrei halten, Rechenräte 2 Schweine, übrige Bediente 1 Schwein, aber gegen Bezahlung. Hintersassen durften keine Schweine halten. Die Gänse wurden gänzlich abgeschafft und kein Gänsehirte mehr bestellt. Wegen vieler Klagen wurde 1717 (P 25. April) die Haltung von Geißen auf Chirurgen, Hebammen und Kranke beschränkt. Fremde durften Mastvieh auf der Durlacher Weide halten; sie bezahlten hierfür für den ganzen Sommer von einem Ochsen 2 fI , von einer Kuh 1 fI 30 kr, dasselbe von einem Fohlen, vom Schmal rind 1 fl (P 20. Juni 1720). 1725 (P 3. Mai) hielt man es für erforderlich, zum Tränken des Viehs in der Gewann Schätzmänne einen Brunnen zu graben und zu 'erstellen. 1728 (P 18, November) wurde die Haltung allzuvieler Geißen erneut verboten. Den Doktoren, Hebammen, Apothekern und Barbierern wurde die Haltung von Geißen erlaubt (P 10. April 1737): Am 9. April 1753 (P) be- schloß der Rat, die Zahl des Viehs der Einwohner von Aue für dieses Jahr auf 40 Pferde, je 40 Kühe und Schweine festzusetzen, und zwar aus bloßer Freundschaft, weil der Aue zukommende 19. Teil an der Weidenutzung nicht so hoch lag. Die zahlreichen Maßnahmen zur Abwendung von Viehseuchen oder Krankheiten, die vor allem die Ratsprotokolle überliefern, zeigen die besondere Sorge des Rates und der übrigen Verantwortlichen um die Gesundheit des Viehs, um die Erhaltung eines kräfti· gen Vieh bestandes. Es sind oft nur kurze Hinweise, Anordnungen, die gerade das volks- kundlich Interessante, die einzelnen Prozeduren, vermissen lassen. Aus P 1682 (2. Juli) erfahren wir, daß nach der Friihpredigt der Bürgerschaft das Rezept gegen die in der Nachbarschaft grassierende Seuche mitgeteilt und die nötigen Maßnahmen ergriffen wurden. Auch in P 1683 (18. Juni) wurden Maßnahmen wegen einer Viehseuche erör· tert. Der Rat verbot 1700 (P 17. Juni) wegen einer Seuche, daß das Vieh von der Gröt- zinger auf die Durlacher Weide getrieben wurde. Jedes Tier wurde mit dem Stadtzei- chen gebrannt und täglich kontrolliert. In R 1705 erscheint eine Ausgabe für ein silber· nes Instrument, um damit dem Vieh die Mäuler zu säubern. 1712 (P 11. Juli) wurde zur Kurierung einer Viehseuche der Vieharzt Andres Scheiterlen beigezogen. Er wollte dem Vieh ein gewisses Pulver geben und meinte, daß "verschiedene Stuckh an der Lun· gen angegriffen, denen wohl zu helfen seye, was aber an der Leber angegriffen, were nicht zu rahten oder zu helfen". Das gefallene Vieh mußte in Gruben geworfen und zugedeckt werden. - Da in den benachbarten Orten, besonders in Böblingen, eine Viehseuche herrschte, wurde 1716 (P 19. November) angeordnet, daß die Juden kein Vieh mehr ohne authentische Attestate in die Stadt bringen und schächten durften. Ebenso wurde 1720 (P 11. Juli) wegen einer Viehseuche beschlossen, daß nur Vieh gemetzelt werden durfte, das 24 Stunden im Stall gestanden war. 1732 (P 21. Februar) wurden wegen grassierender Viehseuche mehrere Männer beauftragt, täglich durch die 111 Stadt zu gehen und das Vieh zu visitieren. Sahen sie Anzeichen der Seuche - schwarze, auch andere Blattern an der Zunge -, so sollten sie das bekanntgegebene Remedium gebrauchen. Nach P 1733 (16. Juli) wurde verschiedenes Vieh auf der Mastweide .. auf· stößig". Diese Tiere wurden in besondere Ställe geführt und angeordnet, die Tiere täg· lieh zu visitieren und kein Vieh von der Mastweide in die Stadt zu lassen, solange die Seuche herrschte. 1743 (P 9. September) wurde wegen der in der Nachbarschaft gras· sierenden Seuche unter dem Hornvieh angeordnet, daß die Torwächter keine Vieh· händler, Metzger, Juden mit Hornvieh ohne authentische Urkunden passieren lassen durften. Vieh durfte nur im Beisein der Fleischschätzer und Viehbeschauer geschlach· tet werden. P 1745 (19. Juli) ist zu entnehmen, daß die Kuhherde wegen einer Seuche "sehr nahe zusammen gegangen" ist und mehrere Kühe krepiert sind. Ergänzend findet sich in R 1745 der Beleg, daß wegen dieser Seuche im Laufe des Jahres 85 Tiere ge· schlachtet werden mußten. 1756 (P 9. Februar) wurde angeordnet, daß niemand das Vieh zu den Brunnen treiben durfte; es war vielmehr in den Ställen zu tränken. Die Metzger durften ohne vorherige Besichtigung durch den Fleischbeschauer kein Rind· fleisch verkaufen. Bei dieser Viehseuche hat man (P 16. Februar 1756) eine Probe mit Josef Wallinger aus Niefern gemacht, der .. gute Wissenschaft habe, wie dem kranken Vieh mit Artzneyen wiederumb geholfen werden könnte". Der Rat hielt seine Beibe· haltung für die Dauer der Seuche für gut; man gab ihm täglich 1 tl - Pferde bekamen öfters die sogenannte Döbische Krankheit. Da hier niemand diese Krankheit kurieren konnte, beschloß der Rat am I. August 1774 (P), den Hufschmied Christoph Gold- schmid durch zwei Sachverständige aus Graben diese Heilmethode lernen zu lassen. Schließlich sei aus R 1786 eine Ausgabe von 3 fl angeführt, die an Matthäus Fieß aus Ellmendingen bezahlt wurden. Er sollte den Zungenkrebs beim Rindvieh kurieren und die Hirten entsprechend unterweisen, die 19 fl für die Heilung des Viehs vom Zungenkrebs erhiel~en. Eingehendere Unterlagen über Maßregeln zur Bekämpfung von Viehseuchen sind in Akten überliefert (Bestand: Durlach A 1922 und 1923). So wurde bei der im Jahre 1682 herrschenden Viehseuche den betroffenen Gemeinden folgendes Rezept mitge- teilt, nach dem sie sich richten mußten: "Erstlieh solle das Viehe, da man merckhet, daß solche Mühe die Nachbarschaft be-- rühret, auf 8 Tag im Stall behalten, alle Morgen vnd Abend die Zunge wol aus dem Maul gezogen vndt genau beschau wen werden, ob man vnder oder ob der Zungen keiner gelber Blater gewahr werde, ... sie mit gegenwertigem Instrument, woran das Scheiblein vornen her von feinem Silber sein solle, wol verkrazt aufgerieben werden, bis etwas Blut hernach gehet. Alsdann wird die Materia mit einem Tueeh, vngebleicht vnd keinmahl genezet worden, sauber abgebuzt, die Zung mit Salz vndt starckhem Weinessig gerieben vndt entlieh mit etwas Honig, damit es desto ehender zusammen heyle, überfahren. Im Fall aber die Zunge keine Blattern, sondern Schrunden hätte, . müeßen selbige durch den schneidigen Theyl durchfahren, gleichsamb fein geschaben, vndt alsdan obiges auch applicirt werden; zu merckhen aber ist, daz das Instrument nach Gebrauch bey einem jeden Stuckh mit Weinessig wol gesäubert, auch das Lein· tuch, mit dem man die Zung abgerieben, also gleich verbrennt werde, maßen aber die Materia sehr scharf vndt contagirt ist, auch derjenige, so mit vrnbgehet, solle iedesmahl die Hände mit frischem Wasser waschen, gestalten auch die Erfahrung geben, daß durch Vnbenetztsarnkeit einige Menschen Schaden gelitten. Nächst dem kan folgendes Recept 112 dem sowol gesunden als krancken Viehe eingegeben werden, nemblich Kühnrueß, Schießpulver, Schwebet, Salz vndt Waßer vndereinander gemischt vndt zu feinen Täug· lein (zu Teig) gemacht, jedem Stuckh ein Leffel voll davon eingegeben. Die Mülch, Butter vndt Schmalz ist eine Zeitlang nicht zu gebrauchen. Zwey Handrvoll rohe Gersten, zwey Handtvoll Hopfen, zwey Handtvoll Rauthen, zwey Handtvoll Körbelkraut, zwey Handtvoll Rothlauff Kraut, zwey Maß Wein, ein Schoppen Honig vndereinander gesotten vndt allemal drey Leffel voll darvon eingege- ben, praeparin das Viehe vor der vergiftigen Sucht. So haldt man die Blater gewahr wirdt, solle sie mit Silber geöffnet vndt die Stätte mit Essig, Pfeffer, Salz vndt Salbey, auch Honig vndt Schießpulfer dapfer gerieben werden" . In den 1680er Jahren wurden zahlreiche Maßnahmen gegen diese Viehseuche durchge- führt . Wer diese Maßnahmen nicht beachtete, wurde bestraft. 1687 wurde befohlen, daß das Vieh morgens beim Ausfahren, mittags und abends vor dem Heimtreiben "im Wasser geschwemmt vndt fleißig abgeküehlet" wurde. Den Wasenmeistern wurde be- fohlen, gefallenes Vieh sofort in der Erde zu verscharren. Häute durften nicht abge- zogen werden. Bei der Viehseuche des Jahres 1743 wurden amtlicherseits Mittel bekanntgegeben, die andernorts mit Erfolg verwendet worden waren. Das gesundgewordene Vieh mußte zwei Tage hintereinander leicht laxiert werden, darauf wurde es zur Ader gelassen. Täglich morgens und abends war dem Vieh ein Kräuterpulver (bestehend aus "Wach· holderbeeren, Schaafgarben, Kamillen, jedes eine Handvoll, jedes grob zerschnitten") unter das Futter zu mischen, ebenso ein" warmlechter" Trank zu geben. Es war not· wendig, Maul und Zunge des Viehs anzusehen, mit Salz abzureiben, den StaU täglich zu säubern, die Krippe mit Salzwasser auszuwaschen. Wegen des vergifteten Taues war erst eine Stunde nach Sonnenaufgang auszutreiben und eine Stunde vor Sonnen· untergang heimzutreiben. Bei "neblichter Luft" blieb das Vieh im Stall. Sumpfige oder mit Honigtau bedeckte Weidgänge waren zu meiden. Für das kranke Vieh wurde folgendes Remedium Francofurtense empfohlen: "Rec. Ein Pfund klein zerstoßene weiße Kreiden, Ein Pfund Gersten Meel und 2 Loth Salpeter. Solches alles gemischt, soviel Wasser darüber gegossen, daß es ein dünner Srey werde, so dann bey dem Feuer ein Wall thun laßen, also dem erwachsenen Rind· viehe, es seye Ochs oder Kuh, morgens, nachmittags um 4 Uhr und abends um 9 Uhr jedesmahl 4 Löffel voll eingestoßen, kleinem Vieh aber nach Proportion weniger ge- geben werden kan, hierauf das Vieh eine Stunde fasten laßen, und machet man mittler Zeit von Weitzen, Kleyem und heißem Wasser angebrühet, ein Getranck, gießet ein Viertel Schoppen Leinöhl, etwas klein zerschnittene Rauten, Menschenurin und das Wasser von durchgepreßtem gesundem Kühekot darzu, und setzet solches dem Vieh als ein Getränck öfters und fleißig vor, damit dadurch die hitzige und galligste Materie abgespühlet, und der kalte Brand möglichstermaßen verhütet werde". Dieses Rezept wurde durch folgenden Trank ergänzt: .. Gersten 4 bis 5 Handvoll, lasse solche mit 3 Maaß Wasser kochen, hernachmalen durch ein Tuch laufen lassen, thue darzu hinein 2 Handvoll Weitzen, Kleyen, Salpeter 2 bis 3 Löffel voll, warmlecht frühe und abends zu trincken zu geben". Die Stallung mußte täglich gesäubert werden, der Dung war fortzuschaffen und auf dem F eide zu verscharren. 113 Bei der Viehseuche des jahres 1755 wurde das Weilburger Mittel angewendet. Unter den Vorbeugungsmaßnahmen werden genannt: Reinhaltung der Stallungen und Krip- pen; Räuchern der Ställe mit abgesägten, klein geschnittenen Hornspitzen, die mit Teufelsdreck oder Wacholderbeeren vermischt sein konnten; gute Lüftung der Ställe, Krippen, Schwellen und Holzwerk waren gut zu säubern und mit einer Salzlauge abzu- waschen. Die Krippen wurden mit Knoblauch abgerieben und Kampferbeutelchen darangehängt. Dem Vieh waren öfters Rücken und Leib mit Bürsten oder Strohwisch zu reiben, Maul und Nasenlöcher mit zerquetschtem Knoblauch und Essig öfters zu reinigen, das Trink- wasser und Futter mit Salz zu mischen. Es durfte nicht zuviel Futter auf einmal gege- ben werden. Mäßig gefüttertem Vieh konnten am nächsten Morgen ein Lot Falappa- Pulver und ein Quintchen gereinigter Salpeter in Wasser zum Purgieren eingegeben wer- den. Am Tag darauf war ein Aderlaß vorzunehmen. Eine halbe Stunde vor der ersten Fütterung war ein- bis zweimal wöchentlich folgender Trank einzuschütten: "Angelica-Wurzel. Schwalben-Wurzel. jedes 2 Loth. Knoblauch 2 bis 3 Kolben. Wach- holderbeeren, 4 Handvoll, Wermuth-Knöpfe drey Handvoll zerquetscht und verkocht in 4 Maas fließendem Wasser, in einem zugedeckten Topf und nachdem es abgeklähret, wird zu dem verbleibenden Tranck ein halber Theil guten Essigs gemischt". Dem noch gesunden Vieh konnte auch eine Portion folgenden Pulvers morgens nüch- tern eingegeben werden: "Diptam und Meisterwurzel, Angelica, schwarzen Kümmel, weißen und rothen Bolus, Teufelsdreck. Lorbeerkörner und Jungfern-Schwefel. jedes 1 Loth" . "Wann die Seuche ein Vieh angefallen, wird das Gefütter ihm noch sparsamer, der Tranck aber, in welchem dem kranken Vieh morgendts und abends 3 bis 4 Loth Lein-Ohl beyzubringen wären, genugsam, öfters und mit etwas Meel vermischt , ge- reichet" . Folgendes Pulver war täglich zweimal, 1/2 Lot, einzugeben : "Antimonien-Leber. 2 Loth. Schwefel. 1 1/2 Loth. Salpeter. 2 1/2 Loth. Campfer. 2 1/2 Quinth, gepülverte Lorbeeren, 2 Loth, Wachholder Beeren, 4 Loth, oder: Scor- dian Krauth, weißen Diptam, Meisterwurzei, Angelica, Schwartzwurzel, Teufelsdreck, Lorbeeren, weißen und rothen Bolus, Jungfern-Schwefel , von jedem 1 Loth, Campfer 1 Scrupel, alles pulverisirt". Neben diesem ausführlich beschriebenen Weilburger Mittel finden sich in den Akten noch weitere Rezepte, die bei dieser Viehseuche verwendet wurden. Es fehlt auch nicht die Abschrift eines ausführlichen Gutachtens über diese Viehseuche, das von dem Kollegium der fürstlich-badischen Leibärzte am 15. januar 1756 erstattet wurde. Diese Seuche wurde als eine "Hartlungenfäule!' erkannt. In dem Gutachten ist vor allem auf die Frage eingegangen, ob Tiere, die "als gesund geschlagen, nachgehends aber vor inficirt erkant" würden, von Menschen ohne gesundheitlichen Schaden genossen wer- den könnten. Die in Deutschland im Jahre 1796 grassierende Hornviehseuche trat auch in Durlach auf. Die erforderlichen Maßnahmen wurden ergriffen. Die Markgräflich-Badische Re- gierung hat am 26. Februar 1796 eine gedruckte "Anweisung für den Landmann bey der grassirenden Hornviehseuche" herausgegeben, die an jeden Bürger verteilt und öffentlich angeschlagen wurde. Sie hat folgenden Wortlaut , " In den hiesigen Fürstlichen Landen sowohl als in andern Gegenden Deutschlands reißt 114 eine gefährliche Krankheit unter dem Rindvieh ein, welche Uebergällung oder die Ungarische Krankheit genannt wird, und in einem bösartigen, faulen Nervenfieber be- steht, welches gemeiniglich schon mehrere Tage im Körper des Thiers vorhanden ist, bevor es der Eigenthümer durch die erregten Zufälle, die sogleich mit Nachlaß der Naturkräfften begleitet sind. wahrnimmt. Diese Zufälle sind überdies von so mancher- ley Art, daß nur ein geübter Thierarzt im Stande ist, einer jeden Abweichung besonders zu begegnen. Soviel der Landmann davon Kenntniß zu besitzen nöchig hat, äußern sie sich folgendermaßen: Das Thier fangt an, traurig zu werden, hängt den Kopf, hat auf- gesträubte Haare, trübe Augen, eine schleimige Zunge, kalte Ohren, verliehrt die Freß- lust, wiederkäut nicht, durstet bald, und bald versagt es das Sauffen; aus der Nase fließt zäher Schleim; es zittert wie im Fieberfrost; eine Kuhe verliehrt die Milch; gegen den vierten bis fünften Tag fangt das Thier an, zu ächzen, hört auf zu harnen; hierauf folgt der Durchfall und der Tod. Bey der Deffnung findet man meistens eine große. mit scharfer. flüßiger Galle angefüllte Gallenblase. verdorbene Leber. Brandflecken. bald im Darmkanal, bald an der Milz, bald an der Lunge, bald an den Nieren u.s.w. bald an mehrern, bald an allen diesen Theilen zugleich; hauptsächlich aber findet man gewöhnlich den dritten Magen, oder den Mannichfalt mehr oder weniger entzündet und mit hartem Futter angefüllt. Da die Ursachen zu dieser Krankheit beynahe allgemein sind und die Ansteckung leicht und schnell geschieht; so ist zu besorgen, daß in unsern Gegenden wenige Ortschaften davon frey bleiben werden; daher ist nichts räthlicher, als an Orten, wo diese leidige Krankheit sich noch nicht zeigt, alle mögliche Vorbauungsmittel mit gröster Sorgfalt dagegen anzuwenden. Diese Mittel bestehen in folgendem: Erstens, muß man die Thiere fleißig striegeln und bürsten, um die Ausdünstung zu befördern, sodenn die Ställe mit Wachholderbeeren, in Essig eingeweicht, öfters räuchern, sie fleißig auslüften und ausmisten. Zweytens muß man die Zunge alle Morgen mit Salz und Essig wohl reinigen, auch das Salz unter dem kurzen Futter nicht sparen. Alle zwey bis drey Tage kann man jedem Thier ein Glaß voll Wein. oder im Nothfall auch Aepfelmost und eben so viel Essig zum Maul einschütten. Drittens, vierzehn Tage lang werden täglich von nachbeschriebener Präser- vativ-Arzney vier Loth auf das kurze Futter, welches, so viel möglich, gut und nicht verstickt seyn, auch nicht aus gar keine Nahrung gebenden Dingen bestehen muß, ge- streut oder, welches noch besser wäre, mit dem obgedachten Wein und Essig einge- schüttet. Man nimmt nemlich: Fein geschnittene Tobacksblätter, 4 Loth, weiße Zwie- beln, 3 Stück, geriebenen Meerrettig, 1 Pfund, Baldrianwurzel, 6 Loth, Wachholder- beeren, 1 Pfund, welches alles zum Gebrauch wohl untereinander gemischt wird. Alles Aderlassen, Haarseilziehen, und alle Abführungsmittel müssen weggelassen werden, weil sie bey dieser Krankheit, die aus Schwäche entsteht, schaden, indem sie die Kräfte noch mehr unterdrücken. Viertens, wenn, dieser Vorsicht ungeachtet, dennoch die vorbeschriebenen Zufälle, einzeln oder im Ganzen, bey einem Stück Rindvieh sich ein- stellen; so hat der Eigenthümer sogleich solches von den noch gesunden Stücken durch- aus abzusondern, um dem Ortsvorgesetzten davon ungesäumte Anzeige zu machen, anstatt allerley sogenannte, meist die Krankheit verschlimmernde, Hausmittel zu ge- brauchen, oder gar einem ununterrichteten, eine solche wichtige Seuche nicht kennen- dem Manne sein Vieh anzuvertrauen, damit unverzüglich Bericht an das betreffende Oberamt davon erstattet und ein tüchtiger Thierarzt herbey gerufen werde, durch 115 welchen man die dem Krankheitszustand angemessene Mittel ergreiffe und, wo mög- lich, die weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern suchen kann. Bis ein solcher Thierarzt kommt, kann man einsweilen dem kranken Thier ein Gemische von: 2 fein geschnittene Knoblauchs zehen, 2 Loth gepülverter Genzianwurzel, 1 Loth Wach hol- derbeeren, 1 Quintlein Baldrianwurzel, 1 Quintlein Pfeffer und 1 1/2 Quintlein Kamp- fergeist, alles in einem starken Glaß Wein, mit Essig vermischt, täglich dreymal ein- schütten, wozu ihm keine andere Nahrungsmittel, als Kleye und Gerstenmehl, auch überschlagenes Wasser mit Mehl angerührt, zu geben sind". Die Rinderhirten schworen nach dem Rechtsbuch von 1536 (foL 144 ff.), getreue Hirten und Knechte zu sein, das Vieh der ganzen Gemeinde in Ehren zu halten und ge- treulich zu hüten, ohne Ansehen der Person , "den Ern nach seins geschwornen Aydts, als er Gott vnd den Menschen darumb Antwort geben sol". In der Ordnung wurde geregelt, was die Hirten zu tun hatten, wenn Vieh krank wurde oder Schaden litt. "Sie sollen auch ordenlich vnd beschaydenlich das Vyhe zu den Thoren vs vnd eyn- treyben". Auch hatten die Hirten alles Schad- und Rugbare der Obrigkeit anzuzeigen. "Item es sollen auch die Kuhirten vnd yere Knecht, so sie nit mehr vsfaren, sich an die Thor setzen, da warten, das die Rinder nit hinus ghoen, vnd wo sie erfuren etlich Rinder die hinuskomen, die selben sollen sie wider hierin treyben vnd menglichem vor Schaden sein". Über die Belohnung der Rinderhirten wurde festgesetzt: "Angends Jars nennt man den Kuhirten den Loun, was sie eym Rind inbringen sollen. Item von yeder Kuw ein Layb oder drey Pfenning darfür", ferner ein Morgen Gras, dazu eine Hausal1mende wie ein Bürger. Wurde ein Fremder zu einem Hirten angenommen, so brauchte er nicht Bürger zu sein, sondern konnte wieder wegziehen, wenn er nicht mehr Hirte wurde. Nach dem Stadtpolizeibuch von 1688 (fo1. 140 ff.) ist keine wesentliche Änderung dieser Ordnung eingetreten. Volkskundlich bemerkenswert ist ein Eintrag in P 1679 (5. Mai). I?anach wurde ein zweiter Kuhhirte bestellt, da die Kuhherde immer größer wurde. Der alte Kuhhirte mußte sich mit dem neuen wegen der eingesammelten Ostereier und Fastnachtsküchle vergleichen. Es bestand also der Brauch, daß die Hirten von den Bürgern Ostereier und Fastnachtsküchle als Belohnung erhielten. Zu den immer wiederkehrenden Ausgaben, die auch mit einer Zehrung verbunden waren, gehörte das jährliche Abschneiden der Kuhhörner durch die Kuhhirten, auch durch die Stadtknechte. Meist geschah dies vor dem ersten Ausfahren im Frühjahr. Nach P 1695 (11. August) wurde folgender Hirten- lohn festgelegt: ein Hirte erhielt wöchentlich für das Hüten einer Kuh 1 1/2 kr, einer "Gaiß" 1 kr, eines Schweins 1 kr. Hirtenlöhne enthalten auch die Ratsprotokolle des 18. Jahrhunderts. Nach P 1700 (21. Mai) erhielt der Kuhhirte 10 kr für jedes Stück Vieh; derzeit wurden 210 Kühe auf die Weide getrieben. Diese Belohnung hieß auch "Kühhirtenpfründe". 1713 (P 27. März) wurden den Kuhhirten 60 fl Jahreslohn gegeben. Das Rechtsbuch von 1536 (foL 147 f.) verweist in der Ordnung für dieSchweinehirten auf die Rinderhirtenordnung, gibt dann einige besondere Bestimmungen, nach denen sich die Schweinehirten richten mußten. "Die bayd Hirten sollen ye eyner eyn Wochen vmb die andet vor us faren vnd die Sew in zwayen Huffen treyben vnd ob sich begebe, das sie vnder eynander kernent in der Stadt, so sollent sie vnder den Toren darzwu- 116 sehen gh5n. ltem welcher Seuwhirt zum ersten vsfert, der sol blasen by den Zwerch- gassen vnd furfaren bis die andern hernach korneot. Item sie sollent getreülich vff den Feldern faren bis ioe erlaupt wurt, vff den Wasem zefarn vnd soHent by der Wayd blei- ben, die der Burgermeister ioe ingeben". Weiter bestimmt die Ordnung, daß Kuh- und Schweinehirten gute Knechte zu halten hatten und ihren Dienst nicht durch junge schwache Knaben versehen lassen durften. Ober die Belohnung der Schweinehirten heißt es, daß jeder 30 fl an beständigem Geld- lohn erhielt , "doch sollen sie es an der gesetzten Pfrun (Pfründe) selbs inbringen. nem- lieh zu yeder Fronfasten ongeuorlich den Viertentheyl. Item eyoern yeden Schwein- hirten gibt man zu seiner ander gesetzten Betonung nach altem Bruch die Gwen layb, oder für ein Gwen Layb zwen Pfenning. Den Traiffeln vnd J ergenheller haben sie darzu wie von alters her". Dieser Brauch, den Schweinehirten den sog. GewO'bnlaib zu geben, hat sich jahrhun- dertelang erhalten. Bereits 1536 wird dieses Reichnis als alter Brauch bezeichnet. In P 1793 (3 . Juni) lesen wir, daß den Hirten von den Einwohnern der sogenannte Gewöhnlaib sehr verkürzt wurde. Der Rat beschloß deshalb, um die Hirten in ih- rem alten Recht zu schützen, daß jeder Einwohner, der Vieh auf der Weide gewöh- nen ließ, dem Hirten entweder einen großen Hauslaib geben oder 10 kr bezahlen mußte. Rechnungen und Ratsprotokolle beschäftigen sich immer wieder mit den Schweine- hirten, besonders mit der Schweinepfründe, dem Lohn der Schweinehirten. Sie über- nahmen nach P 1636 (I. September) die Leute mit der Pfründe. Aus der Höhe des Hir- tenlohns kann auch auf die Zahl der ausgetriebenen Schweine geschlossen werden, falls diese: Zahl nicht genannt ist. 1641 (P 18. Februar) wurde den Schweinehirten die Pfründe für 300 Faselschweine gegeben. 1655 (P 15. September) wurde beschlossen, die Schweine wegen des Eckerichs mit einem eingebrannten Zeichen zu kennzeichnen, und zwar für jeden Bürger ein Schwein oder zwei kleine. unter neun Monate alte Schweine. 1655 (P 22. Oktober) wurde eine Pfründe flir 547 Schweine bezahlt. 1660 wurden 457 Schweine gezählt, darunter 108 gefreite. 1670 (P 29. Juni) waren es 700 pfründbare Schweine. Auch die Ratsprotokolle des 18. Jahrhunderts enthalten regel- mäßige Angaben über Schweinepfründen. Die Bedeutung der Schweinezucht geht auch daraus hervor, daß im Rechtsbuch von 1536 eigens eine "Ordnung die Sew betreffend" (fo!. 59r) neben anderen Ordnungen für Weidevieh steht. Sie bezieht sich auf die Verpflichtung der Bürger, ihre herdbaren Schweine von den Hirten auf die Weide treiben zu lassen. Auf der Schweineweide befanden sich Sau· oder Scbweinesteigen, d.h. kleine Stallun- gen für Schweine auf der Weide (zu ahd. stiga "Stall, Verschlag"), auch als Aufenthalts- ort für die Schweinehirten dienend. In den Stadtrechnungen begegnen immer wieder Ausgabeposten für Ausbesserungen an den Sausteigen, z.8. in R 1562: .. von zweyen Bronnentregen, Schwenckhel vnd Seülen bey der obern Sewsteigen". Genauer über Baueinzelheiten einer Schweinesteige sind wir durch P 1684 (4. August) unterrichtet. Für den Bau einer neuen Schweinesteige wurde die Maurerarbeit für 67 fl verdingt. Dafür mußten ausgeführt werden: das Gemäuer auf beiden Seiten der Länge nach 4 Schuh hoch oberhalb dem Boden aufrnauern, die Riegelwände samt Böden und Gie- beln mauern, in der Stube die Riegelwände und in der Küche die Brandmauer errich- ten, den unteren Boden schlieren, bestechen, den oberen Boden mit einem Estrich 117 beschlagen, den Stubenofen aus Backsteinen aufsetzen, den Herd erstellen, das Dach decken. Schließlich seien noch zwei Belege aus dem 18. Jahrhundert angeführt. In der Rats- sitzung vom 22. August 1701 (P) wurde beschlossen, die Schweinesteige bei Hagsfeld mit "Zaunstecken zu umbfassen, in die Mitt ein Häuslein vom Zimmermann zu machen und ein Öfelein von Bachenstein einzusetzen". 1709 (P 2. September) befand sich die Schweinesteige in baufälligem Zustand, weshalb der Rat beschloß, sie neu einzu- decken69 . In der Reihenfolge der Hirtenordnungen nimmt die Hesserordnung im Rechtsbuch von 1536 (fol. 149 ff.) den letzten Platz ein. Ähnlich wie die Kuh- und Schweinehirten hatten auch die Hesser getreue Pferde- und Füllenhirten zu sein, die Pferde vor Scha- den zu bewahren. "Sie sollen auch Vffsehens haben, ob eym Pferdt ein Y sen empfallen woelte vnd nit pleiben moecht, das sollen sie apprechen vnd eynem yeden vberantwor- ten, dem es zugehoert, vnd hierin nit vntreulich handlen, auch niemant kein Ysin ver- halten oder veruntrewen". Für die Stadt oder die Herrschaft Schädliches, das die Hes- ser beobachteten, hatten sie wie die übrigen Hirten zu melden. Sie hatten auch acht zu geben "vff alle, die ab der Straß vnd vnrecht Weg giengen mit Reyten oder Farn". "So zwen Hesser werden angenomen, sollen sie bayd alle Nacht in der Hütten sein, vnd tags ye einer vmb den andern hüten, also wo yemant nach ain Pferd oder Füllin fragte, das der Hesser dem Begerenden dasselb weissen vnd anzeigen künde". Die im Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 137 ff.) enthaltene Hesserordnung gibt keine Änderungen gegenüber 1536. Pferdeweide der Durlacher war das Füllbruch. Dort stand das Füllhäuslein, das den Hirten als Aufenthaltsort diente. Solche Füll- oder Hesserhäuslein sind seit dem 16. Jahrhundert überliefert. Immer wieder ist von Reparaturen oder Neubauten die Rede. In P 1759 (3. Dezember) heißt es: "Dato ist die Erbauung eines Hesserhäuslins auf der neuen Roßweid , was nehmlichen die Maurerarbeit anbetrifft, solche nach anliegendem Überschlag dauer- und meisterhaft herzustellen, denen beeden Steinhauern Adam Leonhard Dill und Christian Römhild in Steigerung pro 150 fl veraccordirt worden". Die Zimmermannsarbeit wurde Nicolaus Arnold für 60 fl übertragen. Ober den Hesserlohn im Füllbruch wurde nach P 1664 (12. September) bestimmt, daß dieser Lohn auf jedes Pferd nach Proportion verteilt würde, bis der Hirtenlohn beisam- men war. Nach Protokolleinträgen des 18. Jahrhunderts erhielten die Hesser einen Wo- chenlohn von 2 bis 3 fl. Das erste Ausfahren mit den Füllen ins Füllbruch war Anlaß genug, daß die Beteiligten dies entsprechend feierten, wie die jährlichen Zehrungskosten von 1551 an zeigen. Es war üblich, den Hessern beim ersten Ausfahren eine Morgensuppe oder ein Morgenes- sen zu reichen. Beispiele: R 1586 : "Wie dis Jar die Hesser angenommen, vnd das erst- mahl in das Füllbruch geschickt, ist inen dem Gebrauch nach ein Morgensuppen gege- ben". R 1591 : " Beeden Hessern als sie zum erstenmal mit den Füllen ins Fülbruech gefahren, 7 ß". - " Denselben, nachdem sie die Füll vnd Ründervihe vmb Johannis, sol- che abzuzelen, heruf getriben, 5 ß 7 Pfg .... R 1627: "Item als die Hesser ins Füllbruch ausgefahren, ist ihnen zur Morgensuppen altem Brauch nach verehrt worden 5 ß 7 Pfg.". Vbersicht, D) Wehrhaftigkeit , Schützengesellschaften, Schützenordnung von 1601 , Stadt· oder Bürgerkompagnie, Bürgerkaval/erie. 118 I - ---- Durlacher Scbützenordnung. 1601 (Titelblatt) E.STROBEL, der sich mit der Geschichte der Durlacher Schützengesellscha!ten70 be- faßt hat, weist auf eine Kladde eines Armbrustschießens in Durlach aus dem J ahte 1590 hin, an dem Schützen aus Durlach, Pforzheim, Bruchsal und Ettlingen teilnah- men. Man wird sich dieses Schießen als einen seit längerem bestehenden Brauch zu denken haben, wenn man bedenkt, daß schon Jahrzehnte vorher ein Schießhaus bestanden hat. Um sich gegen Spannungen mit der Stadt Pforzheim zu wappnen, ließ Markgraf Ernst Friedrich im Jahre 1601 bewaffnete Knechte in Durlach anwef'"" ben, die zusammen mit den Bürgern im Schießhaus Übungen abhielten. Diese Schieß- übungen erfuhren noch 1601 ihre Regelung in einer vom Markgrafen erlassenen Schützen ordnung. Dieses J aht gilt als Geburtsstunde der Durlacher Schützengesell· schaft. Wenden wir uns zunächst dem wesentlichen Inhalt dieser Schützenordnung zu71 . Im jährlichen Wechsel wurden von Musketieren und Schützen ein Siebner und zwei Schützenmeister gewählt. Die Schützen und Musketiere mußten ihren Befehlshabern. den Schützen· und Rottmeistern, bei Strafe gehorchen. Vieles war unter Strafe ge· stellt. Wer an Sonn· und Feiertagen schießen wollte, mußte um 12 Uhr auf dem Marktplatz sein und mit den Rottmeistern zum Schießplatz ziehen. Jeder Rottmeister hatte vor den Rottgesellen anzuschießen und diese zum Schießen aufzurufen. Unordnung war zu vermeiden. Jeder Schütze mußte zwei brennende Lunten in der Hand haben und zwei oder drei Kugeln im Mund. "Item es soll ein jeder Schütz Achtung haben. wann er in den ersten Standt stehet. daß er nicht lang stehe, sondern sobaldt er geschoßen, strackhs sein Lundten vom Rhor nehme, das Zindtbulfer vf den Deckhel schitte, als· dann im Gehen gemach lade vnd sobald er zum andern Standt khomet, damit sein Rhor fertig, wann er in Standt tritt, er die Lundten aufschraufen vnd schießen vnd nüt lang ziehlen soll. Auf so~che Weise soll er im dritten Standt auch thuen". Ein Schuß galt als verloren, wenn ein Schütze mit seinem Rohr vor Betreten des Stan· des nicht fertig wurde. Ein Schuß galt nicht, wenn das Rohr im Stand dreimal versagte, oder wenn nicht durch die Scheibe geschossen wurde. Brannte aber die Scheibe. so galt der Schuß. "Item welcher zum andern Mahl stechen vnd seine beede Schüß fälen thet. der soll die Gaaben der Gesellschaft wiederumb heimgeschoßen haben. Item welcher Schütz die Hosen gewindt. der soll vff dem nechsten Schießen den Zei· gern ihren Willen machen". Die Hosen und die beste Gabe konnten nur einmal ge· wonnen werden. Das "Musket Rohr" durfte einem andern nicht geliehen werden. Jeder Schütze hatte sein Rapier oder Wehr an der Seite zu tragen, wenn er sonn· oder feiertags auf der Gas· se ging. Musketiere und Schützen hatten ihre Rohre sauber zu halten. Bestraft wurde, wer den Namen Gottes "lästerlichen vnd üppiglichen" mißbrauchte. " Item es soll keiner den andern Luegen strafen bey Poen 7 Schilling. Vnd sollen solches die Schut· zen vndt Rottmeister wie von alter zu verzöhren haben" - eine hinsichtlich des bürger· lichen Gemeinsinns bemerkenswerte Bestimmung. Die Schützen sollten miteinander nicht hadern, "ahn seiner Ehren schmehen vnd antasten" - ein Beleg für die Bedeu· tung des Ehrbegriffs. Keiner durfte seine Gabe selbst nehmen, sondern mußte warten, bis er sie vom Schützenmeister erhielt. Auch durfte niemand ohne ausdrücklichen Be- fehl vom Schießrain weggehen. Gewann einer "ein Zin" und wollte es behalten, so konnte er es dem Schützenmeister abkaufen. 120 In den Stadtrechnungen des 17. Jahrhunderts erscheinen regelmäßig Ausgaben an die Gesellschaften der Büchsen- und Armbrusrschützen, und zwar von je 15 fl zum Ver- schießen. Beispiele: R 1610: "Gemeiner Gesellschaft mit den Musqueten altem Ge- brauch nach zu uerschießen verehrt .. 15 fl "; R 1610: "Gemeiner Gesellschaft des Stahelgeschoßes altem Gebrauch nach . . zu uerschießen geben 15 fl". In R 1613 wird zwischen "beeden Gesellschaften Büchsen- vnd Stahlschützen" unterschieden. In R 1614 ist von "Büchsen- vndt Armbrustschüetzen" die Rede. Allgemeine Bezeichnun- gen sind Büchsen- bzw. Musketenschützen und Stahl- bzw. Armbrustschützen. Die Höhe der Ausgaben an die Schützen hat sich durch die Jahrzehnte hindurch nicht ge- ändert. Am 12. Juni 1675 72 haben sich die Schützenmeister an den Markgrafen gewandt und um Erneuerung der Schießstände gebeten. damit das der "Bürgerschaft hochnöthige Exercitium nicht zurückbleibe". Dem Schreiben ist zu entnehmen. daß im Sommer sowohl vor wie nach dem 30jährigen Krieg im Schießhaus Übungen abgehalten wur- den. Nach einem weiteren Schreiben vom 12. Juni 1677 erhielt die Schützengesell- schaft sowohl vom Markgrafen wie von der Stadt eine bestimmte Summe zum Ver- schießen. 1700 wurde die Schützengesellschaft neugegründet, ihr auch eine neue Ordnung ge- geben, die im wesentlichen auf jener von 1601 beruht. Auch die 1752 erneuerte Schüt- zenordnung72 bietet nichts grundlegend Neues. Nach 1780 vermerken die Akten? 1 , daß Konsulent Mezger sich an Schießfreudige wandte und den Sommer über mehrere Schießen abhalten wollte. Auch 1784 wiederholte Mezger seine Aufforderung an Liebhaber zur Teilnahme an dem " männlichen Vergnügen des Scharfschießens". 21 Personen meldeten sich dazu. In den Bereich der Wehrhaftigkeit führt auch das Bestehen der Stadt- oder Bürger- kompagnie, über die erst aus dem 18. Jahrhundert Einzelheiten bekannt sind. In der Ratssitzung vom 18. März 1715 (P) wurde die Wiedererrichtung einer Stadtkom- pagnie beschlossen und die "Oberoffiziere" (Hauptmann, Ober-, Unterleutnant, Fähn- rich) gewählt. Diese Kompagnie erhielt auch eine Fahne (R 1714/15). Sie wirkte vor allem bei Paraden mit. Nach P 1716 (12. März) wurden den ,,8 Hautboisten der neü aufgerichteten Burger Compagnie", die bei der Parade am Namenstag des Landesherrn vorgespielt haben, 8 fl Belohnung gegeben (vgl. auch "Anlaßgebundenes Brauchtum"). Der Schützenkompagnie wurden, wie aus P 1716 (2. Juli) hervorgeht , jährlich 15 fl aus den Amtskosten bewilligt, und zwar derart , daß "solche zu gebührendem Genuß" ka- men. Hier sei vermerkt, daß 1717 (P 2. September) nach Abzug der Gardewacht Bürger und Hintersassen die Wache an den Stadttoren zu stellen hatten. Es wurden komman- diert: 1 Korporal, 1 Gefreiter, 3 Gemeine unter das Bienleinstor, 1 Gefreiter, 3 Gemei- ne unter das Blumentor; je 2 Gemeine unter das Pfinz- und Baseltor. Ferner hatte sich ein Tambour 8 Tage lang bereitzuhalten, seine Trommel unterm Bienleinstor aufzu- hängen, auch beizuspringen, "wann solche in der Noth gerühret" werden mußte. Die Besoldung der Stadtoffiziere war immer wieder Gegenstand von Beratungen im Rat. Als Beispiel sei P 1752 (24. Juli) genannt. Danach erhielt ein Hauptmann nur noch 6 Klafter Holz und je 1 Morgen Acker und Wiesen. Die Aufstellung von zwei Leutnants wurde als unnötig erachtet und beschlossen, den Unterleutnant zum Premierleutnant zu bestellen und ihm 4 Klafter Holz, je 1 Morgen Acker und Wiesen und die Leutnants- 121 gage beizulegen. Der Fähnrichsposten blieb bestehen. Alle OberoffizierssteIlen wurden nur noch an Gerichts· und Ratsmitglieder vergeben. Im Jahre 1746 wurde eine Biirgerkavallerie ins Leben gerufen, die vor allem bei Para· den aufmarschierte. R 1746 enthält eine Reihe von Ausgaben, die sich auf die Auf· stellung dieser Bürgerkavallerie beziehen. Das Reitzeug wurde von dem Juden lsaac Königsbacher gekauft, und zwar 51 Pallaschen, 54 Reitsäbel, 54 Schweifgürtel. Aus dem Zeughaus in Philippsburg wurden Kriegsrequisiten für die Bürgerkavallerie ang~ schafft, ferner 55 rote kamelhaarene Säbelquasten, 54 Paar Zaumstangen und 54 Paar Steigbügel. Nach R 1746 wurde die Bürgerkavallerie "zur Paradierung bei des Markgra- fen Ankunft aus fremden Landen" aufgestellt. Anläßlich der Rückkehr des Landes· herrn waren weitere Ausgaben erforderlich: für 6 samtene IIKüssener", worauf den hochfürstlichen Personen die Carmina präsentiert wurden, für die Kleidung der 4 Stadt· tamboure und des Pfeifers, für blaues Tuch zu den Trommelriemen. Aktenunterlagen73 vermitteln Einzelheiten über diese Bürgerkavallerie. Sie setzte sich zusammen aus 1 Rittmeister, 2 Leutnants, 1 Kornett, 1 Wachtmeister, 1 Trompeter, 3 Korporalen und 46 Gemeinen. Beim Aufmarschieren ritt der Adjutant voraus, ihm folgte ein Trompeter, hernach, nebeneinander reitend, 1 Rittmeister und 1 Leutnant, dann im vorderen Glied 1 Kornett, 1 Korporal und 23 Gemeine, im hinteren Glied 2 Korporale und 23 Gemeine. Den Abschluß bildeten 1 Wachtmeister und 1 Leut· nant. War die Kompagnie aufmarschiert, so rückte der Leutnant auf den rechten Flügel vor, der Rittmeister blieb in der Mitte vor der Standarte und der jüngste Leutnant auf dem linken Flügel. Die Flügel konnten in drei Züge geteilt werden, nämlich 18 Mann im minIeren Zug, je 16 Mann auf dem rechten und linken Flügel in zwei Gliedern, die wi~ derum zu kleinen Gliedern geteilt werden konnten. Auch Kommandos ~ind überliefert. Wir wählen die Kommandos bei Ehrenbezeugungen: "Gebt Achtung! 1) Den Ballasch ein. 2) Zieht die Handschuh aus. 3) Nimbt das Ge- wehr auf. 4) Das Gewehr in Haken. 5) Macht euch fertig. 6) Hoch schlagt an. 7) Feuer. 8) Laßt das Gewehr sinken. 9) Ergreift das rechte Pistohl. 10) Hoch schlagt an. 11) Feuer. 12) Bringt das Pistohl in die Hulfter. 13) Ergreift das 2. Pistohl. 14) Macht euch fertig. 15 ) Hoch schlagt an. 16) Feuer. 17) Bringt das Pistohl in die Hulfter. 18) Zieht die Hand- schuh an. 19) Mit der rechten Hand am Pallasch. 20) Den Pallasch heraus", Auch zu "Desordres" ist es gekommen, was zur Festlegung von Geldstrafen für b~ stimmte Übertretungen geführt hat. So wurde bestraft, wer vor der Parade die Uniform anzog, ohne dazu "kommandiert" worden zu sein, wer beim Korporal zu festgesetzter Zeit nicht erschien, wer für Sattel, Schabracken usw, nicht Sorge trug, wer die "Gebei· ßer" der Pferde nicht sauber abtrocknete, Steigbügel und Gewehr nicht ordentlich reinigte, wer betrunken zum Dienst kam. Angeschlossen sei das Inventar über die "Sattelkammer" , Sie enthielt: 1 Kavallerie-- standarte, 1 scharlachrotes, mit goldenen Borten eingefaßtes Trompeterkleid ohne Hosen, 1 solches mit goldener Borte und weißen Federn darauf, 1 rotsamtner, mit goldenen Borten eingefaßter Standartenriemen, 54 Sättel mit Hinter· und Vorderzeug, 54 Stangenzäume mit gelben "Bucklen", 54 Trensen nebst Gebiß, 54 rot überzogene und mit falschen Borten eingefaßte Kartuschen, 51 Karabiner mit Riemen, 51 Messing· pallasche, 22 Pallaschkugeln, 6 Unteroffiziersschabracken nebst Pistolenhulfterkäpp· lein, 49 gemeine Schabracken nebst Pistolenhulfterkäpplein. 122 Die jungen Bürger wurden in der Handhabung des Gewehrs unterrichtet. Die dadurch entstandenen Kosten wurden aus der Stadtkasse bezahlt. Laut P 1768 (26. September) erhielt Feldweibel Reichert 10 fl t weil er einen Teil der jungen Bürgerschaft "in denen Handgriffen des Gewöhrs" unterrichtet hat . IIl. BRAUCHTUM A) Termingebundenes Brauchtum oder Brauchtum im Jahres/auf Obersicht: Neujahr: Neujahrsansingen bzw. ·anblasen (Sternsingen), Neujahrsgescben- ke, Neujahrsglückwünsche, Neujahrsumtrunk - Kiinigreich - Fastnacht/Aschermitt- woch - Ostern : Ostereier - Maienbrauchtum: Mai/ahrten, Maienstecken - Kirchweihe - Martinskuchen - Weihnachten. Mit dem Jahreswechsel verbinden sich Bräuche, die vom Neujahrsansingen bzw. -anblasen über Neujahrsgeschenke und -glückwünsche hin zum Neujahrsumtrunk reichen. Bereits im 16. Jahrhundert werden Geldgeschenke an die deutschen Schüler, an den Turmbläser und den Stubenknecht am Neujahrstag erwähnt, z.B. in R 1595. Den knapp gehaltenen Belegen ist nicht zu entnehmen, ob die Schüler und Turmbläser das Neue Jahr angesungen bzw. angeblasen haben. Nach Belegen aus dem 17. Jahrhundert darf dies angenommen werden. Auch fremde Turmbläser wollten das Neujahr anblasen, was jedoch nicht (immer) be- willigt wurde. Nach R 1586 erhielten drei fremde Turmbläser "welche das New Jar vff der Rhatsbehausung anzublasen begert, welches aber nit gestattet worden", vom Rat eine V erehru ng. Belege für das Neujahrsansingen bzw. -anblasen (Sternsingen) und damit verbundene Geschenke aus der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts, R 1607/08, "Lienhardt Hammer- bacher dem Thurnbläser, so das New Jahr vfm Rhathaus angeblasen, verehrt 2 ß 9 Pfg." R 1610: Verehrung an Musikanten, lateinische und Teutschschüler am Neujahrstag 1611. R 1612: "Am Newen Jahrs Tag den Stipendiaten als sie das New Jahr angesun- gen, verehrt 1 fl 8 ß 5 Pfg." R 1612: "Dazumahlen den Lateinischen .Schuelern die gleichergestalt gesungen, verehrt 11 ß 2 Pfg." R 1613 , " Vf den Neüen Jahrstag den lateinischen Schuelern, als selbige vf dem Rathaus musicirt, verehrt 1 fl 8 ß 4 Pfg. " R 1613 : "Vf solche Zeit, den Teütschen Schuelern, die ebenmeßig vfm Rathhaus ge- sungen, verehrt 5 ß 7 Pfg." 1613: "Den Lateinischen, die mit dem Sternen (gesungen) verehrt 5 ß 7 Pfg." R 1613 : "Dem Thurnbleser datzumahl, altem Gebrauch nach ver- ehrt 2 ß 8 Pfg." R 1613: "Dem Sruebenknecht zum Neüen Jahr, vermög alten Her- kommens, verehrt 7 ß". Auch in den folgenden Jahren finden sich diese Angaben. R 1632 : "Des Srubenknechts Fraw altem Gebrauch nach zum Neüen Jahr 7 ß " . - .. Item dem Thurnbläser desgleichen 2 ß 9 Pfg." - " Item den Stipendiaten an Neüen Jahrstag verehrt 7 ß". R 1634: "Item den Schuelern so dieses Jars gesungen, zur Ver- ehrung geben 7 ß". R 1636: "Item am Newen Jarstag den Stipendiaten oder Schuelern. so mit dem Sternen gesungen, verehrt 7 ß". Die weitverbreitete Sitte des Neujahrsansingens oder -anblasens ist in Durlach im 1. Drittel des 17. Jahrhunderts nachweisbar. Nach dem 30jährigen Krieg scheint der 123 Brauch nicht wiederaufgenommen worden zu sein. Das Neujahr wurde von den Schü- lern der deutschen und lateinischen Schule gewöhnlich auf dem Rathaus angesungen, auch vom Turmbläser angeblasen. Nach einzelnen Belegen war auch das Sternsingen am Neujahrstag durch die Schüler des Gymnasiums üblich, ein Brauch, der sonst am Dreikönigstag oder an dessen Vorabend gehalten wurde. Die Schüler erhielten dafür eine kleine, in Geld bestehende Verehrung. Den Belegen ist ferner zu entnehmen, daß auch der Stubenknecht am Neujahrstag ein Geldgeschenk erhielt. Nach R 1752 erhielt der Stadtzinkenist Kiefer an Neujahr 10 fl aus der Stadtkasse, da es ihm nicht mehr erlaubt wurde, an Neujahr in der Stadt herumzugehen und Neu- jahrsgeschenke einzusammeln. Ein bemerkenswertes Neujahrsgeschenk bildeten Nestei, wie folgende Rechnungsbelege zeigen: R 1551 : "Für 60 tutzet Nestei nach altem Bruch vff den Jars tag geschenckht". R 1586, "Vmb Nestei vff den Newen Jarstag altem Gebrauch nach", R 1591, "In disem Jahr vrnb Nestel, so vff den newen Jahrstag altem Gebrauch nach vßgeben wor- den 7 fl 2 ß 9 Pfg," R 1596 , " Hans Schauppen dem Nestler zu Pfortzheim für Nestei so altem Herkommen nach am Newen Jahrstag vf dem Rhathauß ausgeteilet worden". R 1596: "Carlin Binern, daß er gehn Pfortzheim nach den Nesteln gangen, vnd einem Botten von Pfortzhaim welcher die Nestel gebracht". R 1607 : "Adam Oswalden, dem Nestler alhier, vmb Nestei, so vf den Newen Jahrs Tag altem Herkomen nach ausge- theilt worden .. 8 fl". R 1614: "Adam Oswaldten, dem Nestler, für Nestel, so auch am Neüen Jahrstag altem Gebrauch hin vnd wieder verehrt worden .. 16 fl ". R 1627 : "Item Hans Faulern dem Nestler von Pforzheim für Nestei so zum Newen Jahr verehrt worden" 10 fl", R 1631 und 1632 enthalten ebenfalls Ausgaben für NesteI. R 1660, "Item Wendel Faulern dem Krämer zu Pfortzheimb für 36 Dutzet Nestei, welche man dis Jahr widerumb zum ersten Mahl altem Herkommen nach, ausgetheilt, das Dutzet ä 8 kr, also zusammen in allem entricht 4 flll ß 4 1/2 Pfg," Nach dem ältesten Beleg von 1551 handelt es sich um einen alten Brauch, der sich bis nach 1660 nachweisen läßt. Jeweils am Neujahrstag wurden vom Rat NesteI verschenkt. Nicht ein einziges Mal ist gesagt , an wen diese Nestei geschenkt wurden und warum dieses Neujahrsgeschenk in Nesteln bestand. Waren wohl praktische Gründe maßge- bend? Die Nestei (Bänder) wurden von Pforzheimer oder Durlacher Nestelmachern bezogen. In den Stadtrechnungen erscheinen gelegentlich Ausgaben für "Verehrungen", die der Rat für Neujahrswünsche in Geld überreicht hat , z, B, im Jahre 1700 1 fl an den Berg- hauser Schulmeister, 1738 ebenfalls 1 fl an Herrn Salheim in Stuttgart. Nur in wenigen Fällen ist der Glückwunsch überliefert, 1724 (R) erhielt Magister Ernst Ludwig Orten- stein, ein "konversierter" Mönch aus Mainz, 3 fl für einen Neujahrswunsch, der als Bei- lage Nr, 419 (R 1724) erhalten ist und folgenden Wortlaut hat, "Weil von dem Alterthum bey uns, und aller Orthen, Wie die Erfahrung uns biß diese Stunde lehrt , Das wünschen überall so eingeführet worden, Daß man beym Neuen Jahr fast nur von solchem hört. So heisset mich die Pflicht und dero Knechtes Treue, Daß ich anheute Ihn, Hoch-Edle! diß bezeig, Und einen treuen Wunsch bey m Neuen Jahre weyhe, Und mit demüthger Hand denselben überreich. 124 Diß aber ist der Wunsch, den ich anjetzt soll bringen: Sie seyn im Neuen Jahr ohn Unterlaß erfreut; Gott laß Ihn alles wohl nach dero Wunsch gelingen, Sie spüren überall des Himmels Gütigkeit. Der Höchste gebe Ihn Gesundheit, langes Leben, Und was sie sonsten noch an Leib und Seel vergnügt, Er laß sie allezeit in seiner Gnaden schweben, Damit sich alles wohl nach Dero Wunsche fügt. Stuttgart, 7. Januar 1725". Nach einer Ausgabe für Zehrungen (R 1748) zu schließen, bestand der Brauch, daß Bürgermeister und Stadtschreiber an Neujahr namens der Stadt die "Gratulationes" in Karlsruhe am markgräflichen Hofe überbrachten. Der Brauch, am oder um den Neujahrstag auf dem Rathaus zusammenzukommen und den Beginn des neuen Jahrs im Kreise der Gerichts- und Ratsmitglieder wie auch der Vertreter des Oberamts mit einem Umtrunk zu feiern, läßt sich von 1551 bis 1615 in den Quellen nachweisen. Nach dem Beleg von 1613 haben auch Spielleute mitgewirkt. 1591 betrugen die Kosten 7 fl, 1614 bereits 21 fl, eine beachtliche Steigerung. Der Brauch scheint durch die Kriegsereignisse eingegangen zu sein. Belege für den Neujahrs- umtrunk auf dem Rathaus: R 1551 : "Vf Sonntag nach dem Newen Jar tag als Gericht vnd Rath sampt iren Weybern Aubent Zech vff dem Rathaus gethan ist verzert worden 1 fl 3 ß". R 1591 , "Vff den newen JahrSlag haben etlieh frembde J unekherren, Herrn fürstliche Räth, Herr Vndervogt, Gericht, Rath, vnd Stattschreiber, so zusammen fünff Tisch mit Personen besetzt gewesen, vffm Rathaus ein Vnderdrunck gethan, vnd ver- zört 7 fl 2 ß 2 1/2 Pfg." R 1612, "Am gehaltenen Newen Jahrs tag Anno 1613 für Essen, Broth vnd Kes vfs Rhathaus . . entrichtet 5 fl". R 1613: "Vf den Neüen Jahrs- tag Ao. 1614 in Haltung des Neüen Jahrs nach altem Herkomen vfgangen .. 17 fl 13 ß 5 Pfg." R 1613, "Den Spüel Leüthen alhier, daß sie ahn dem Neüen JahrSlag vfm Rathhaus vfgespilt zu einer Belohnung verehrr 1 fl2 ß 9 Pfg." R 1614, "Vf den Neüen Stadtrechnung von 1551: Ausgaben für den Neujahrsumtrunk Jahrstag Ao. 1615 ist vf dem Rathaus ahn Wein vnd sonsten vfgangen .. 21 fl 5 ß 4 Pfg." Der Brauch des Kiinigreichs ist nur in wenigen Belegen überliefert. R 1585 : "An dem disjerigen gehalltenem Königreich ist über dasjenig, so dem Vmbschlag nach von jedem eingezogen, von gemeiner Statt wegen noch weitter vffgangen vnd nachgezogen wor- den 28 fl 7 ß 9 Pfg. " R 1585 , " Den Spielmägten zur seI ben Zeit verehrt 7 Pfg." R 1586 : "Als Martin Rösch im Enderißen Viertel vor Gericht vnd Rath sich beklagt, wie daß ime 7 Hüener, welche er vor edich J aren zu einem gehallrenen Königreich geben, noch vnbezalt vsstendig, ist bewilligt worden, daß ime für jedes 2 ß 4 Pfg. bezalt werden solle". Ober den Verlauf des Durlacher Kiinigreichs läßt sich aus den wenigen Belegen nichts Näheres entnehmen. Nach dem Beleg von 1585 war der Brauch mit hohen Kosten ver- bunden. Es handelt sich wohl um einen Dreikönigsbrauch, der vielleicht in ähnlicher Art, wie er aus den Schlenstadter Stadtrechten von 1601 bekannt ist, begangen wurde (Wahl und Feier eines Bohnenkönigs, Gasterei)74. Fastnacht/Aschermittwoch. Belege, R 1551, " Vff den Eschertag haben Vogt, Schult· heiß, Gericht vnd Rath nach altem Bruch verzerr 2 fl 12 ß 8 Pfg." R 1551 , " Den Tochtern vnd junge Knaben nach altem Bruch vff den Eschertag geschenckht .. ". R 1591: "Vff den Eschermitwoch ist durch Junckherr Ober-, Herrn Vndervogt, Ge- richt vnd Rath, auch Stattschreibern, sampt ihren Weibern verzört worden .. 16 f] 8 ß 1/2 Pfg." R 1593 , " Als man vff den Eschermitwoch die Faßnacht altem Ge- brauch nach vffm Rathaus gehalten .. ". R 1595: "Nachdem man vff den Eschermit- woch die Faßnacht, altem Gebrauch nach, vffm Rathaus gehabt, ist durch Herrn Ampt- mann, Schultheißen, Burgermeister, Gericht, Rath vnd Stattschreibern, sampt iren Hausfrawen an Zörung aufgangen 29 fl 4 ß 10 Pfg." R 1612: " Den andern Martii als vf den Ascher Mitwoch haben die fürstliche Geheime Räth, wie auch Herr Ober- vnd Herr Vnder Vogt, 'sodan gantz Gericht vnd Rhath, sambt derselben Weiber vf dem Rhathaus gessen, ist damals an Zehrung vfgangen .. 75 fl 8 ß 9 Pfg." R 1612, " Den Spileuthen so am Escher Mitwoch vfm Rhathaus vfgespilt, verehrt 2 fl ". Ähnliche Ein- träge sind auch in R 1613 und 1614 enthalten. R 1613: " Den 17. Februarii am Äscher Mitwuchen ist vff dem Rathhaus darbey gewesen die Herrn Pfarrer, deroselben Weiber, wie auch Gericht vnd Rath sambt ihren Weibern ahn Zöhrung vfgangen .. 56 fl 4 ß 8 Pfg. " Ähnliche Einträge finden sich in R 1614 und 1615, dann nicht mehr. R 1665 enthält einen Eintrag über die Bestrafung mehrerer Metzger, die in der Fastnacht gro- ßen Mutwillen verübt haben. R 1718 führt einen Ausgabeposten über 9 fl 30 kr für Pulver, Blei und Kugeln auf, "so wegen dem Carneval an die Bürgerschaft ausgeteilt worden". Die Belege des Zeitraums 1551 bis 1615 beziehen sich auf die Zusammenkunft des ObeT-" und Untervogts, der Rats· und Gerichtspersonen und ihrer Frauen am Ascher- mittwoch im Rathaus. Dort wurde gegessen und getrunken - die Kosten für diese Zusammenkünfte wuchsen von J ahr zu J ahr: 1595 waren es noch 29 fl , 1612 bereits 75 fl. Diese hohen Ausgaben dürften zum Verschwinden des Brauches nach 1615 bei- getragen haben. An Einzelheiten ist unseren Belegen zu entnehmen, daß dieser Brauch im ältesten Beleg von 1551 als alter Brauch bezeichnet wird, daß es üblich war, an diesem Tage Töchter und Knaben zu beschenken, daß nach 1610 Spielleute zu diesen üppigen Mahlzeiten aufspielten. Beachtenswert ist, daß dieser Brauch vereinzelt, am 126 frühesten 1593, die Fastnacht genannt wird. Zur eigentlichen Volksfastnacht finden sich nur wenige Belege, die im Grunde nicht viel aussagen. Nach P 1679 (5. Mai) bestand der Brauch, daß, wie bereits an anderer Stelle erwähnt, dem Rinderhirten von den Bürgern Ostereier und Fastnachtskücble geschenkt wur- den. Das Backen von Fastenbrezeln war üblich, wie dem Eintrag in P 1712 (11. Januar) zu entnehmen ist: "Denen Beckhen Zunftmeistern wird auch auferlegt, daß sie das Fasen Bretzel Bachen J aht ein] aht aus veranstalten, oder aber zulänglicher Bestrafung zu gewateen haben sollen", Zum Osterbrauchtum kann lediglich bemerkt werden, daß in Durlach das Eierlesen am Ostermontag beliebt war, wie einem Schreiben des Magistrats an den Landesherrn vom 17. Dezember 17667 S zu entnehmen ist: "Die sonst gewöhnlich gewesene Alfan- serei des Eyerlesens (am Ostermontag) ist seit Jahr und Tag hier gänzlich abgestellt, und solche auch letzt verflossene Ostern auch nicht gelesen worden" . Nochmals hinzuweisen ist auf die Gepflogenheit, den Rinderhirten Ostereier zu schen- ken (P s. Mai 1679). Ein Rechnungsbeleg von 1636 führt in den Bereich der Mai[ahTten. In R 1636 heißt es, "Den Schulern vnd Schulmaidtlin, so den 1. Mai Ao. 1636 in den Meyen geführt wor- den, an Gelt 1 fl vnd an 2 Becher Papier zu 3 Batzen Herren Rectorn geliefert 1 fl 2 ß 9 Pfg." Nach diesem Beleg unternahmen die Kinder einen Maispaziergang und erhiel- ten dazu von der Stadt ein Geldgeschenk zur Ergätzung. Ein anderer Brauch war das Maienstecken, ein trotz vielen Verboten weitverbreiteter Brauch. Dieser Maien wurde am 1. Mai vor dem Haus der Angebeteten aufgepflanzt. Im allgemeinen war es eine Birke oder Tanne76 . Auch aus Durlach ist dieser Brauch be- kannt. In einem Schreiben vom 8. April 1717 an das Oberamt Durlach bat der Rat um Abstellung des sog. Maiensteckens. Dieser Brauch wäre, so heißt es in diesem Schrei- ben, "an dem Stattpflaster sehr schädlich, indem dasselbe unordentlich aufgerissen" und dann nur mangelhaft oder gar nicht ausgebessert wurde. Dort, "wo man commod gehen solte" , blieb das Regenwasser stehen und die Straße wurde durch zahlreiche Fuhrwerke beschädigt. Es entstanden hohe Kosten. Am 26. April 1717 wurde diese Bitte wiederholt. Ob eine Antwort erfolgte, wissen wir nicht77 . Nach P 1762 (7 . Juni) wurde Elias Steeb, Zimmermann in Rüppurr, bestraft, weil er einen .. Mayen in dem 11 Morgen Bruch gehauen und zu Rintheim gesteckt" hatte. Die Bedeutung, die das Fest der Kirchweihe im Volksleben in früheren Zeiten auch in Durlach einnahm, rechtfertigt es, Einzelheiten über dieses Volksfest über den hier be- handelten Zeitraum hinaus darzustellen78 . Die älteste überlieferte Notiz über die Kirchweihe stammt aus dem Jahre 1612. In der Stadtrechnung dieses Jahres heißt es: "An der alhiesigen Khirbe den frembden anko- menen Schützen wegen gemeiner Statt zu verzehren verehrt 3 fl ". Zeugnisse für die Begehung des Kirchweihfestes vor 1600 konnten bislang nicht gefunden werden. Aus dem Beleg von 1612 geht hervor, daß das Fest mit einem Freischießen verbunden war. In R 1673 ist eine Strafe wegen Streitigkeiten auf der Kirchweihe zu Rintheim ver- merkt. Daraus ergibt sich, daß dieses Fest bereits damals auf der Rintheimer Weide be- gangen wurde. Nach R 1730 wurde anläßlich des Geburtstages des Markgrafen Karl Wilhelm ein drei- 127 maliges Salve gegeben und der Bürgerschaft "zu einer Ergötzlichkeit 3 fl an der Kirch- weihe herauszuschießen verwilligt". In der Ratssitzung vom 9. August 1731 (P) wurde beschlossen, der Durlacher Bürgerschaft für ihr Kirchweihschießen 3 Ohm Wein aus dem Stadtkeller und für 4 fl Brot zu verabfolgen. Nach R 1736 wurde ein Buchbinder bestraft, weil er sich beim Kirchweihschießen vergangen hatte. R 1737 enthält einen Ausgabeposten von 15 fl 5 kr für Zinn, das zum bürgerlichen Kirchweih-Freischießen verwendet wurde. 1749 (R) hat die Stadt die Schießscheiben zum Kirchweihschießen bezahlt. R 1754 vermerkt eine Belohnung für zwei Oboisten, die beim Aufzug der Bür- gerschaft an der Kirchweihe geblasen haben. In einem Reskript des Markgrafen Karl Friedrich vom 21. August 176779 über die Ab- stellung der Kirchweihen heißt es: "Wir befehlen Euch gnädigst, diese .. gäntzliche Ab- stellung der Kirchweihen in sämmtlichen Gemeinden .. mit dem Anhang behörig be- kannt zu machen, daß gleichwohl jeder Gemeind ohnbenommen seyn solle, einen oder den andern Tag des Jahres .. ihren jungen Leuten einen Tantz, jedoch nach der Ord- nung zu gestatten". Bemerkenswert ist der Zusatz des Bürgermeisteramts: " Dieser fürstliche Befehl verbietet auch die gänzliche Abstellung des hier üblich gewesenen Aufzugs der Bürgerschaft am Kirchweihmontag" . Auf Grund dieser spärlichen Notizen kann gesagt werden, daß sich das Kirchweihfest im 18. Jahrhundert als ein Volksfest darstellt, an dem die ganze Bürgerschaft beteiligt war, ein Fest, das mit Freischießen und Exerzieren der Bürgerwehr verbunden war, zu dem die Bürgerschaft am Kirchweihmontag mit Musik aufzog. Dieses Volksfest auf der Rintheimer Weide fand jeweils am 2. Sonntag und Montag im August statt ; der Ge- dächtnistag des hl. Laurentius, des Patrons der Stadtkirche, fällt auf den 10. August. Mit diesem Tag war auch ein Jahrmarkt verbunden. Nach 1767 scheint das Fest nicht mehr begangen worden zu sein. Ob sich die Ausgabe von 9 fl für 3 Zwerchpfeifen zum Auszug der Bürgerschaft (in R 1781) auf das Kirch- weihfest bezieht, ist nicht sicher. Weitere Nachrichten besitzen wir erst aus dem 19. Jahrhundert80 . Am 2. August 1802 bat die gesamte Bürgerschaft, wieder ihren Auf- oder Auszug halten zu dürfen. Ob er stattgefunden hat, wissen wir nicht. Die nächste Nachricht stammt erst von 1824; in diesem Jahr zog man wieder auf die Rintheimer Weide. Aus diesem Jahr ist eine Aufstellung über das Scheibenschießen erhalten. Fol- gende Gaben konnten herausgeschossen werden: ein silberner Vorlegelöffel, ein golde- ner Ring, ein mit Silber plattierter Lichtstock, eine türkische Form, ein Lichtstock aus Messing, eine Tabakspfeife. Ein Schuß kostete 12 kr. Die Abhaltung des Kirchweihfestes hing von der Genehmigung durch das Oberamt ab. Aus diesen jährlich wiederkehrenden, bis in die 1850er Jahre erhaltenen Eingaben des Magistrats sind manche Einzelheiten über dieses Fest zu entnehmen, die durch Mit- teilungen und Berichte im "Durlacher Wochenblatt" ergänzt werden. In der Eingabe des Magistrats vom 4. August 1825 wird darauf hingewiesen, daß die Bürgerschaft das Kirchweihfest schon vor vielen Jahren durch Ausrücken aus der Stadt feierlich be- gangen hat. Zum Sammelplatz wurde gewöhnlich die Rintheimer Weide gewählt. Durch den 1805 ausgebrochenen Krieg unterblieb dieser Auszug bis auf voriges Jahr (1824), als erstmals wieder ein feierlicher Auszug stattfand. Aus einem Kostenüberschlag ist zu ersehen, daß 1825 auf städtische Kosten eine Bretterhütte zur Kirchweihe auf der Rintheimer Weide erstellt wurde. Diese Hütte wurde den Wirten überlassen, die übli- cherweise auf dem Kirchweihplatz ihre Boutiquen aufgeschlagen hatten. 1827 wurde 128 vom Oberamt die Abhaltung des Festes unter der Bedingung genehmigt, daß nur vom regulierten Bürgermilitär in Reih und Glied nach Kommando geschossen werden durf- te. Sonstiges Schießen war verboten. Am 12. August 1827 wurde das Kirchweihfest mit Gottesdienst abgehalten und am Montag rückte das Bürgermilitär auf die Riot- heimer Weide, wo Scheibenschießen, Baumklettern und andere Belustigungen statt- fanden. Unter diesen Bedingungen und in dieser Form fand im allgemeinen dieses Volksfest statt. Einen der wenigen ausführlichen zeitgenössischen Berichte über dieses Fest ent- hält das "Durlacher Wochenblatt" vom 26. August 1832. Wir geben diesen "Durlachs Bürger-Auszug am 13. August" betitelten Bericht wörtlich unter Auslassung unwesent- licher Stellen wieder: "Früh am Morgen schon kündigten drei wackre Trompeter der bürgerlichen Cavallerie den grauenden Tag .. Ihnen folgte bald der Hörnerschall der Jäger .. , auch die Trom- meln der ehrbaren Bürger, endlich das Musik-Corps der schönen Infanterie .. Bald war alles in guter und ruhiger Haltung in Bewegung, die Häuser wurden leer, die Straßen voll , und schon um 6 Uhr sammelte der von Allen gewählte Führer, der Vorsteher des Bürger-Militärs, Herr Post-Expeditor Rottmann, den Zug ; die verschiedenen Abtheilun- gen exercirten noch einige Zeit, holten dann .. im städt. Rathaus die Fahnen und setz- ten sich gegen 9 Uhr in folgender Ordnung nach dem freien Platz bei Rintheim in Be- wegung: Voraus drei bürgerliche Cavalleristen, dann die Trompeter und die bürgerliche Cavallerie . . ; dann das schöne Bürger-Militär mit einer gut besetzten türkischen Musik, hierauf das sich erst kurz gebildete wackere Jäger-Corps junger Männer .. Hierauf folgte eine Abtheilung lediger Bürgerssöhne .. ; endlich die festen Männer unserer Stadt .. voraus stattliche Trommeln und abwechselnd mit diesen eine ebenfalls gut besetzte Musik. Der ganze Zug füllte eine lange Reihe in der von zahlreichen Zuschauern besetzten Straße und ging in schöner Ordnung hinunter auf die Wiesen .. Auch liebe Herren Gäste der schönen bürgerlichen Infanterie von Bruchsal .. hatten sich zu dem Zug gesellet .. Eine Menge Menschen giengen hinab und bald einigten sich dorten die acht- baren Gäste aus der Residenz Carlsruhe und dessen Nachbarschaft. Verschiedene Manövers wurden unter Herrn Postexpeditor Rottmann's Anführung vortrefflich ausgeführt; ein Freischießen, öffentliche Tänze selbst bei der großen Som- merhitze und Spiele kürzten den Tag; auch für schöne Hütten gegen die brennenden Sonnenstrahlen hatten die Herren Wirthe gesorgt, stattlich besetzt waren die Tafeln, bald erkannte man die guten Waaren der fertigen Bäcker und reinlichen Metzger, und mit Gutem waren gefüllt die Flaschen .. Bis am Abend währte das bürgerliche Fest .. " Bis zum Jahre 1839 finden sich im "Durlacher Wochenblatt" Aufrufe und Erinnerun- gen in Gedichtform zur Kirchweihe. Rebstockwirt KIenert hat letztmals in der Aus- gabe vom 8. August 1839 eine "Ermunterung zur Feier des Kirchweihfestes 1839" veröffentlicht. In derselben Ausgabe hat Klenert folgende Anzeige abdrucken lassen: "Bei diesem Kirchweihfeste, welches dieses Jahr wieder wie ehemals durch das Aus- rücken des wohlunterrichteten Bürger-Militairs Montag den 12. August auf der Rint- heimer Waide abgehalten wird, findet eine allgemeine Volks-Belustigung mit Tanz statt, wobei ein fetter Hammel herausgetanzt wird, wozu höflichst einladet Rebstock- wirt Klenert " . 129 Auffallend ist, daß in der lokalen Presse keine Berichte über dieses Fest erschienen sind. Erst 1879 wurde im " Durlacher Wochenblatt " vom 12. August ein kurzer Bericht abgedruckt: "Das gegenwärtig herrliche Wetter ist auch dem hiesigen Ki rchweihfeste von Nutzen gewesen; gestern sind die Gäste, namentlich aus Karlsruhe, schaarenweise dahier eingezogen, so daß die Wirtschaftsräume kaum im Stande waren, die Ankom- menden aufzunehmen. Trotz der großen und zum Theil vielfach angeheiterten Men- schenmasse ist eine Störung der öffentlichen Ordnung nicht vorgekommen". Berichte solcher Art wiederholen sich in den folgenden J ahren. In der Ausgabe des " Durlacher Wochenblatts" vom 13. August 1885 heißt es: "Die Tage der hiesigen Kirchweihe liegen nun hinter uns. Dieses ehemals so hübsche Volksfest, so lange es auf der Rintheimer Weide gefeiert wurde, hatte uns .. eine große Menge Besucher zuge- führt. Am Kirchweih-Sonntag soll die Dampfbahn allein ca. 12000 Personen hierher befördert haben .. " Unter den üblichen Anzeigen zur Kirchweihe des Jahres 1892 ist das Auftreten des Zirkus Rivoual und Schwenold hervorzuheben. Die Künstler zeigten höhere Reitkunst, Pferdedressuren, Gymnastik, Ballet, Nationaltänze. Vorgeführt wurden zwei gut dres- sierte Esel, ein Edelhirsch, zwei dressierte Schweine, einige Pudel. Über das Fest selbst ist im "Durlacher Wochenblatt" vom 16. August 1892 zu lesen: " Das gestrige Kirch- weihfest brachte großen Verkehr in die hiesige Stadt, namentlich aus dem ben ach bar- gen Karlsruhe war der Zudrang ein enormer. Die Wirtschaftslokalitäten waren bis auf den letzten Platz besetzt und auch die auf dem Reitplatze aufgestellten Schaubuden hatten sich starker Frequenz zu erfreuen". Schließlich sei der Bericht über das Kirchweihfest des Jahres 1900 aus dem "Durlacher Wochenblatt " vom 13. August 1900 wiedergegeben: " Das gestrige Kirchweihfest hatte sich bei günstiger Witterung eines so zahlreichen Besuches zu erfreuen, wie es noch sel- ten der Fall war. Die elektrische Straßenbahn war kaum im Stande, die Beförderung der Karlsruher Bes~cher zu bewältigen. Die Wirtschafts· und Tanzlokale waren über- füllt und herrschte nur eine Stimme des Lobes über die hervorragenden Leistungen un- serer Wirthe. Auch die Schaubuden, Carroussels etc. auf dem Viehmarktplatze mach- ten gute Geschäfte. Trotz des großen Menschengedränges ist Alles in bester Ordnung verlaufen ". Im Jahre 1910 hat man aus wirtschaftlichen Gründen die Kirchweihe in Übereinstim- mung mit den Nachbargemeinden auf den 3. Sonntag im Oktober verlegt. Im " Durla- cher Wochenblatt" vom 12. August 1910 heißt es über die alte Ki rchweihe: " Kommen- den Sonntag wäre der Tag der alten Kirchweih. Zur historischen Feier veranstalten auf vielseitiges Verlangen die Humoristen Fröhlich - Stauch in der Festhalle ein humori- stisches Konzert mit Kirchweih-Programm. Die bekannten Schlager kommen wieder zur Aufführung u.a. ,Berlin und Durlach', ,D'Karline ', ,Der Löwenzwinger ' usw. Also auf am Sonntag zur alten Kirwe!" Überblickt man die Entwicklung der Durlacher ,historischen' Ki rchweihe, so läßt sich zusammenfassend sagen, daß jahrhundertelang der Bürgeraufzug am Kirchweihmontag mit Freischießen, Volksbelu stigungen, Tanz, Essen und Trinken den Hauptbestandtei l dieses am 2. Sonntag und Montag im August auf der Rintheimer Weide begangenen Volksfestes bildete. Kriegsereignisse, Anordnungen höherer Stellen haben die weltliche Kirchweihfeier zum zeitweiligen Erliegen gebracht. Doch war der Brauch so stark ver- wurzelt, daß er immer wieder zu neuem Leben kam . Als um 1840 das Auftreten des 132 Bürgermilitärs, der Bürgeraufzug und das Freischießen verboten wurden, trat eine Verschiebung ein. Das Fest, das trotz der Kirchweihregelung von 1849 weiterhin im August abgehalten werden konnte, beschränkte sich auf Vergnügungen wie Tanz- veranstalrungen, Konzerte, Preiskegeln, gemütliches Beisammensein in den Durla- cher Wirtschaften. Unter den angebotenen Speisen sind Bratwürste mit Sauerkraut volkskundlich beachtenswert. Dieses Fest zog Tausende von Besuchern von auswärts an, vor allem aus Karlsruhe. Diese historische Durlacher Kirchweihe hat im J ahre 1910 ihr Ende gefunden, als das Fest endgültig auf den 3. Sonntag im Oktober verlegt wurde. Martinskucben. Belege. R 1551 : "Für Martins Kuchen Vogt, Schultheiß, Gericht vnd Rath auch iren Dienern nach altem Bruch". R 1585: " Dis J ar vmb Martins Kuchen auch vmb Ayer, Schmaltz vnd anders darzu .. bezalt". R 1591 : " Dis Jahrs vmb Mar- tinskuechen vnd dauon zu bachen, laut Zedels 7 fl 1 ß 1 Pfg." R 1591 : "Zacharias Hermann für drei Strichen Meel, so an dem jhenigen, welches zu Martinskuchen ge- malen worden, überpliben, bezalt 9 ß 4 Pfg. " R 1595 : " Von den Martins Kuechen zu bachen, auch vmb Ayer, Schmalz vnd Beitelgellt ". R 1595 : "Zue Martins Kuechen ge- malen vnd verbachen (sc. Dinkel) 7 Malter ". R 1607: " Item dis J ahr von Martins Ku- chen zu bachen, auch für Ayer, Schmaltz und Beitelgelt, It. Zeddel 10 fl 6 ß 7 Pfg." R 1610: "Für Schmaltz vnd Ayer zu den Martins Kuchen, auch daruon zu bachen .. entricht 12 fl 5 ß 6 Pfg." R 1610: " Item haben Herr Burger- vnd Baumeister, so bei Bachung der Kuchen gewesen, zur Suppen mit dem Beckhen verzört 13 ß 4 Pfg. " R 1613: "Als das Mahl Frucht zu dem Martinskuchen gemahlen worden, hat man in die obern Müehl 3 Maß Weins geholt". R 1613 : "Für Schmaltz vnd Ayer, für die dis J ahrs gebachen, auch den Herren Räthen, sodan Vndervogten. Statschreibern, wie auch Gericht vnd Rath, verehrten Martinskuchen, sodan daruon zu bachen .. 12 fl 11 ß 6 Pfg." R 1614: "Als man die Martinskuchen gebachen, ist ahn Zöhrung vfgangen 1 fl 4 ß 7 Pfg." R 1618, "Außer 29 1/2 strichenes Mehl so von .dem Fronbrod vnd Martinsku chen überblieben, erlest 5 fl 7 ß 5 1/2 Pfg." R 1627: "Als man die Martins Kuch en gebachen, ist dazumal an Wein und Brot auch anders aufgangen .. 4 fI 3 ß 4 Pfg." R 1631: "Als man das Meel zu gedachten Martinskuchen gemahlen, ist ver- zehrt worden 13 fl 4 ß". R 1632: "Wie man die Früchte zu den Martinskuchen ge- gerbt, ist damalen verzert worden 8 ß 4 Pfg." R 1632 enthält auch einen Ausgabe- posten für das Backen der Martinssemmeln. R 1633 : " Item außer 14 Strichen 2 Vig. Mehl, so von den Martins Weckhen vberblieben, jeder Strich pro 4 ß 8 Pfg., gibt 4 fl 11 ß 8 Pfg." (Einnahme). R 1633 : " Item Hans Georg Jetzen von den Martins Semeln zu bachen, 3 fl". R 1633 : " Item wie man die Früchten zu den Marthins Kuchen ge- gerbt vnd gemahlen, ist verzert worden .. ". (keine Angabe). R 1660: " Item ist den Beckhen, welche die Martins Kuchen gebachen, auch den Kernen mahlen helfen, zu verzeren geben worden 1 fl 1 ß 10 Pfg." R 1660: " Item wegen Erbachung der Martins- kuchen ist an Schma!tz. Sa!tz, Liechter vndt ander Vncosten vfgangen 3 fl 9 ß 9 1/2 Pfg." R 1662: " Item denen Beckhen so die Martinskuchen gebackhen. ist neben dem was an Wein undt Srodt in die Mühlen geholt worden, mehr zu verzehren gegeben wor- den, 2 fI 10 ß". In R 1662 findet sich ferner ein Ausgabeposten für 36 Pfund Schmalz für die Martinskuchen. R 1664 ist die Ausgabe für 1/2 Vlg. Salz und 25 Pfund Schmalz, R 1666 für 38 Pfund Schmalz für die Martinskuchen zu entnehmen. 133 Der Brauch kommt überwiegend unter der Bezeichnung Martinskuchen vor, nur ver- einzelt erscheinen Martinssemmel oder Martinsweck. Zum Alter des Brauches ist fest- zustellen, daß es sich nach dem ältesten überlieferten Beleg von 1551 bereits um einen alten Brauch handelt. Das Schenken von Martinskuchen scheint nach 1666 in Abgang gekommen zu sein. Den Grund kennen wir nicht. Doch ist die Vermutung nicht un- wahrscheinlich, daß dem Rat die Kosten zu hoch wurden. We·nn 1666 u.a. 38 Pfund Schmalz für die Martinskuchen benötigt wurden, so ist dies eine beträchtliche Menge. Nach dem Beleg von 1551 wurden Martinskuchen an Vogt, Schultheiß, Rats- und Ge- richtspersonen sowie an die Stadtdiener geschenkt - also an einen begrenzten Personen- kreis. Nach dem Beleg von 1613 scheinen die Stadtdiener nicht mehr beschenkt worden zu sein. Wer um 1660, nach den verbrauchten Mengen zu schließen, an diesem Brauch tatsächlich beteiligt war, kann nicht gesagt werden; unsere Kenntnis über diesen Brauch stützt sich allein auf die z.T. spärlichen Belege in den Stadtrechnungen. Wie bereits er- wähnt, trug die Stadt die Kosten für die Zubereitung der Martinskuchen. Wie bei manch anderem Anlaß entstanden sowohl beim Ausmahlen des Getreides wie auch beim Backen der Kuchen sog. Zehrungskosten für Brot, Wein, Suppe. Beauftragte Ratsmit- glieder waren, eine günstige Gelegenheit wahrnehmend, dabei anwesend. Ohne Zweifel ist der Brauch, Martinskuchen zu schenken, der sich in Durlach auf den dem Amtsbereich angehörenden Personenkreis beschränkte, in die Gruppe der Martins- gebäcke einzuordnen. Dieses Schenken kann in die am Martinstag üblichen gabenspen- denden Bräuche einbezogen werden. Weihnachten. R 1739 enthält einen Ausgabeposten von 3 fl als Verehrung an den Zin- kenisten Kirsch von Neuenbürg, der mit zwei Gesellen an den Weihnachtsfeiertagen auf dem Kirchturm geblasen hat. Aus P 1762 (22. Februar) ist Näheres über den damals üblich gewesenen Weihnachts- gesang der Schüler zu erfahren. Der Rat wurde auf Grund des landesherrlichen Re- skripts vom 29. Januar 1762 aufgefordert, einen gutachtlichen Vorschlag wegen des Weihnachtsgesangs der Schüler und der damit verbundenen Nachteile vorzulegen. Nach dem Reskript sollten die Schüler am Christtagabend nur am Eingang jeder Gasse ein Weihnachtslied singen. Dann sollte eine Büchse in der Stadt herumgeschickt werden; von dem eingesammelten Geld sollten die Schulmeister einen Teil als Entschädigung erhalten. Die Stellungnahme des Magistrats beschränkte sich auf das Einsammeln des Geldes, das er nicht übernehmen wollte. Er war der Ansicht, daß der Ertrag nicht groß wäre, wenn nicht wie bisher vor jedem Haus gesungen würde. Nach Ansicht des Rates gereichte dieser Gesang zur Ehre Gottes; die Bürger hörten diese Lieder gerne. Bemerkenswert ist dieser Protokolleintrag von 1762, wonach die Schüler am Weih- nachtsabend durch die Straßen zogen und vor den Häusern Weihnachtslieder sangen. B) Anlaßgebundenes Brauchtum Vbersicht, Geburt und Tauf" Abschaffung übermäßiger Taufoosten, Verehrungen an das Fürstenhaus bei Geburten fürstlicher Personen, Geburts- und Namenstag des Lan- desherrn, Geburtstag und Regierungsantritt des Markgrafen Karl Friedrich 1746, da- mit verbundene Feierlichkeiten und Festdekorationen. Hochzeitsbrauchtum: Abschaffung üppiger Hochzeiten, Abhaltung von Hochzeiten auf dem Rathaus, Hochzeitsgeschenke, Hochzeiten des Fürstenbauses. 134 Totenbraucbtum: Leicbenbegiingnisse fürstlicher Personen und Amtspersonen, Grab- tuch, Trauerflore. Kränze. Sonstiges: Verehrungen, Geschenke verschiedener Art und bei verschiedenen Anliissen, Priisente. Lebensgewobnbeiten: Geselliges Leben, Ausschreitungen, Unordnungen, Musik und Tam, "Tabaktrinken ", Kegelspiel, tägliche Nahrung, Nahrung bei besonderen Antiis- sen, Volksscbauspie/e, Seiltiinzer, Gaukler. Arbeitsbrauchtum: Taglobnordnung für Handwerker, Handwerkertaxen im 18. Jahr- hundert, Fechten der Handwerksgesellen, Gewerbeiibersichten, Taxen für Taglöhner, Marktwesen. Ober das um Geburt und Taufe sich rankende Brauchtum übermitteln die archivali- schen Quellen nur wenig. In der Ratssitzung vom 25. Januar 1662 (P) wurde ein fürst- licher Befehl bekanntgegeben. wonach die im Schwang stehenden Taufkosten wie Ku· chenausteilen. auf den Gassen zu trinken geben. Taufsuppen und Mahlzeiten. Kind· schenken und Verehrungen abzuschaffen wären. Aus dieser Aufstellung sind wenig· stens nach der Seite des Taufschmauses und der Taufgeschenke Einzelheiten zu ent· nehmen. Aus anderen Belegen kennen wir die Gepflogenheit. daß der Rat Paten- oder Göttel- gelder verehrte, besonders bei der Bekehrung von Juden. 1610 (R) erhielt Junker En- gelhard Göler von Ravensburg, "welcher Gericht vnd Rhat zu Gefatter gebeten". ein "vergullt Trinkgeschirr" im Wert von 6 fl. 1715 (R) erhielt der zum Christentum be- kehrte Jude Joseph Jacob Lebrecht. der sich zu Pforzheim taufen ließ. von der Stadt ein "Göttelgeld" von 7 fl 30 kr. 1750 (R) wurden dem in Durlach getauften Juden Christoph Salomon 13 fI12 kr Patengeld verehrt. Häufig sind Belege über Verehrungen und weitere Zeichen der Devotion von Seiten der Stadt an das Fürstenhaus bei Geburten fürstlicher Personen. Nach P 1700 (8. No- vember) sollten der jungen Fürstin 3300 fl ins künftige Kindbett verehrt werden. wobei die Stadt Durlach mit einem Anteil von 23 fl 14 kr beteiligt war. Am 1. Adventssonn- tag 1728 (R) wurde anläßlich der Geburt des Prinzen Kar! Friedrich eine Freuden- musik aufgeführt; die Kosten für den Druck der Verse wurden dem Präzeptor Deffner vergütet. Das für die Geburt des Erbprinzen anteilige Kindbett-Verehrungsgcld betrug für die Stadt Durlach 80 fl 20 kr. P 1753 enthält Ausgabeposten für Papier und 22 Pfund Pulver für Patronen zur "Paradierung auf die verhoffte glückliche Entbindung" der Markgräfin. Zur Geburt des Erbprinzen Kar! Ludwig (1755) entstanden der Stadt Kosten für die Anschaffung von 2 blau samtenen Kissen zur Überreichung des Carmens, für den Druck und das Einbinden eines Carmen gratulatorium. für eine Douceur von 1 Spezies Dukaten an den Prorektor Deimling in Pforzheim. der dieses Gedicht ver- faßt hat. In gebührender Weise trug die Stadt zur Feier der Geburt der Prinzessinnen Amalie und Karoline (1776) bei. P 1776 (23. September) berichtet, daß ein solenner Gottesdienst abgehalten. das von Geyer komponierte Te Deum Laudamus gesungen und vom Ma- gistrat eine Mittagsmahlzeit bezahlt wurde. Auf dem Turmberg wurde geschossen. Bei der Niederkunft wurde aus Häusern und Stallungen gefeuert, aus Schlüsse1büchsen und angezündeten Pulverhäuslein. Der Bürgerschaft wurde gestattet, bei dieser Gelegen- heit einen "bewehrten Auszug" in das Auemer Wäldlein zu tun, um sich dort mit Schießen und sonstwie zu ergötzen. In den Gasthäusern wurde getanzt. Ergänzende 135 Angaben liefern die Ausgabeposten in R 1776: es werden Ausgaben aufgeführt für die Illuminat ion der Karlsruher - Durlacher Straße, für die Fertigung eines Ponals an die- ser Straße und für die Lieferu ng von 2000 Ampeln, ferner Ausgaben für das Freuden~ schießen auf dem Turmberg, für 24 auf dem Lerchenberg abgebrannte " Requetten " zur Illumination. Auch in R 1780 und 1782 finden sich Ausgaben für die Abhaltung eines Feuerwerks auf dem Turmberg, fur die Beleuchtung des Turmbergs und des Rat~ hauses. Angeschafft wurden Schießpulver, Raketen samt Stöcken, "romanische" Lichter. In der Sitzung vom 4. Oktober 1784 (P) beschloß der Rat, als Zeichen untertänigster Ehrerbietung auf den "anhoffend glücklichen Hervorgang der Frau Erbprinzessin" das Rathaus nach dem Plan von Werkmeister Sievert zu illuminieren, auch ein kleines Feuerwerk auf dem Turmberg unter Abfeuerung der Böller und der Laternen~IlIumina~ tion anzubringen. Aus den zu diesem Anlaß ausgeteilten Remunerationen ergeben sich weitere Einzelheiten. Stadtpfarrer Gerwig erhielt 36 fl für den Text für 2 beson~ dere Musikstücke und für den Druck von 1200 Exemplaren für erstere Musik. Das Komponieren dieser Stücke oblag Musikdirektor Geyer. Werkmeister Sievert wurden 33 fl für die Illumination des Rathauses nebst Ehrenpforte gegeben. Malereien zur Rathausillumination führte Kisling aus. Die sechs Hofmusiker erhielten 14 fl . Der Geburts- oder/und Namenstag des Landesherrn, auch anderer fürstlicher Personen war ein jährlich wiederkehrender Anlaß, an den sich nach unseren Belegen folgende brauchtümliche Züge knüpfen: Aufzug der Bürgerschaft mit Musik (Oboisten und Pfei- fer), Abschießen von Salven auf dem Turmberg, Embleme und Illumination des Rat- hauses, auch der Häuser, Umtrunk auf dem Rathaus. Im folgenden sei eine Auswahl von Belegen überwiegend aus den Stadtrechnungen zusammengestellt , die über Einzelheiten über die Begehung des Namens~ bzw. Geburts- rages des Landesherrn Aufschluß geben. R 1716 enthält Ausgaben für 19 3/4 Pfund Schießpulver und 2 Pechfackeln, die am Namenstag des Markgrafen Karl Wilhelm, "so die ganze Bürgerschaft aufgezogen" , verbraucht wurden, und für die Belohnung von 8 Oboisten, die an diesem Tage der Bürgerschaft bei der Parade aufgespielt haben. Ähnlich lauten die Einträge in den folgenden Stadtrechnungen. R 1717 weist Ausga- ben auf für Schießpulver, womit am Namenstag des Landesherrn eine Salve gegeben wurde, sowie für 6 Devisen, die der Präzeptor Sturm zur Illuminierung des Rathauses am Namens- und Geburtstag des Landesfürsten gefertigt hat. Nach R 1718 wurden dem Markgrafen an seinem Geburtstag 100 Dukaten zur Bezeugung der Devotion ver~ ehrt. Dieses Geschenk wurde mittels eines Gratulationsschreibens vom 28. JanuarS! übermittelt, worin es heißt: "aller underthänigst hertzinniglich wünschend, daß der Allerhöchste Eurer Durch!. solchen bey All Hochfürstl. Wohlwesen höchst beglückhter Regierung und beständiger Gesundheit zum Trost und Freude des gantzen Landes noch vielfältig erleben laßen wolle, bezeügen zugleich Ihre weitere unterthänigste De~ votion mitte1st Überreichung gegenwärttigen geringen Praesents .. " R 1721 vermerkt eine Ausgabe für Brot und Wein an die Bürger, die am Namenstag des Markgrafen auf dem Turmberg eine Salve abgegeben haben. In R 1722 steht ein Ausgabeposren für Pulver, das am Namenstag des Markgrafen und beim badischen Ein- zug in Karlsruhe an die Bürgerschaft ausgeteilt wurde. Nach R 1730 hat man am Geburtstag des Markgrafen Karl Wilhelm eine dreimalige Salve gegeben und der Bür-- 136 gerschaft" zu einer Ergötzlichkeit 3 fl an der Kirchweihe herauszuschießen, verwil- ligt". Zahlreiche Ausgaben sind anläßlich des Geburtstages des "Landesprinzen" (Karl Fried- rich) nach R 1739 entstanden: Schreiner Berold hat den Namen des Markgrafen samt Fürstenhut in zusammengefligten Dielen ausgehauen; Maler Geilliger in Karlsruhe hat verschiedene Emblemata gemalt; Seiler Groß hat 400 Pechringe geliefert. Ausgaben entstanden für Hut- und Rockbänder für die zur Abfeuerung der Katzenköpfe kom- mandierten Bürger, für die herrschaftlichen Oboisten, die mit der Infanterie der Bürger- schaft aufzogen, für die Anfertigung von Emblemata durch den Kirchenrat Malsch zur Illuminierung des Rathauses, für den Trompeter Pfeifer beim Aufzug der Reiterei, für die Lieferung von 1/2 Zentner Pulver, Raketen und Schwärmern durch die Pulverma- cher Lichtenfels in Pforzheim, für 44 Pfund Unschlitt zur Auffüllung von 250 Ampeln zur Illumination (vgl. auch P 9. Dezember 1739 und 17. Februar 1740). In einem Ak- tenfaszike182 sind uns Emblemata mit Inschriften überliefert, die an den Häusern an- gebracht waren. Wir geben einige Beispiele: 1) Aufgehende Sonne. Sie vi res crescant progrediente die. Der Höchste wolle Tag vor Tag Dir Deine Kräfte mehren, Es müsse weder Not noch Plag Jemahlen Dich beschwehren. 2) Die Buchstaben C.F. (Carl Friedrich) verzogen, mit einem Fürstenhut bedeckt, auch mit einem Lorbeerkranz umfaßt. Darunter ist ein Altar, auf dem ein Herz in hellbren- nendem Feuer liegt: En cor Tibi sacrum! Theurer Printz! nimm doch mit Gnaden Deines Dieners Opfer an, Der mit Freud und Treu beladen, Die er nicht verbergen kann. 3) Rebstock, auf beiden Seiten mit einem Pfahl versehen, darüber die Worte: Dulcior dum fulcior, darunter: Die Früchte werden herrlich seyn, Mich stützt nicht nur ein Pfahl allein. 4) Am Hause des Kammerrats Lamprecht: a) eine aufgehende Sonne mit den verzogenen Namen Carl Friedrich und den lateini- schen und deutschen Versen: Ex oriente salus speratur publica Phoebo, Anteit hunc claro Phosphorus are diem. Durch die Liebe Morgen-Sonne, Gläntzet unser Heil und Wonne, Und der schöne Morgen-Stern Scheinet auch sehr wohl von fern. b) Eine Sonne mit den beiden verzogenen Namen Magdalena Wilhelmina und den Versen: 137 An deinen holden Blicken, Such ich stäts mein Erquicken. 10) War im Rundell des Rathhauses die Sonne, aber ohne Devise zu sehen. 2) An des Herrn Rath und Ambtmann Pfeiffers Haus praesentirte sich unter andern ein Fürstenhuth, von kleinen Sternen, und unter solchen das Wort : Vivat, nebst dem verzogenen Nahmen: CARL FRIDERICH, von großen Sternen. 3) An Herrn Hofrath und Doctor Sulzers Haus waren folgende Bilder. Am obern Stock : 1) Auf dem ersten Bild war ein fruchttragender Palmbaum, worunter etliche Schaaf auf dem Gras lagen, oben darüber war eine Hand aus den Wolcken, welche einen Fürstenhuth hielte; die überschrift war folgendes Chronodistichon: CernltVr terseXtVs Carolo nataLLs et ILLe Dat nVnC aVspIClo SCeptraqVe fertqVe DeI. Unten darunter stunde: Gott setzt den Fürsten ein, er will Ihm Segen geben, Daß unter seinem Schutz wir mögen ruhig leben. 2) Auf dem zweyten eine Blumenscherbe, daraus ein Lorbeerbäumlein an emem Pfahl wuchs; oben darüber war eine Sonne mit der Überschrift : Solum a Sole. Un- ten darunter stunde folgendes Chronodistichon: ü! gaVDete bonl CaroLo pla sternlte Vota LaVDatVs nobIs aDVenlt atqVe SVaVl s. 3) Auf dem dritten war eine goldene marmorirte Säule, auf einem gleichen Pied d 'estal, darum ein Rebstock voller Früchten sich wunde, oben darauf der geschrenck- te Fürsten Nahmen, mit einem Fürstenhuth, die Überschrift war: Testante virebo. Die Unterschrift ware: Des Lands und Durlachs Wohlergehen, . Wird mit Carl Friederich veste stehen. 4) Auf dem 4ten war ein geschrenckter Fürstennahmen mit einem Fürstenhuth, oben darauf stunde folgendes Distichon: VivatIo! Carolus Fridericus vireat ipse Badensis floreat marchio vivat idem. Unten darunter stunde: Gott der Höchste wolle geben, Unserm Fürsten langes Leben. Am untern Stock war eine Pyramide. mit Lampen erleuchtet an jedem Fenster. 4) An Herrn Cammerrath Lamprechten Haus war zu sehen : 1) Ein Fürst auf einem Thron und ettl. Unterthanen auf den Knien liegend, die ihme Hertzen praesentiren: Clementer respice corda. Laß uns Herr zu deinen Füßen, Deine Huld und Gnad genüßen. 2) Ein brennender Altar, darauf ein Hertz liegt, und um denselben e[[liche rauchen- de Rauchfässer ebenfals mit Hertzen: SOLI DEO ET CAROLO FRIDERICO! Solche treu gesinnte Gaben, Wollen Gott und Friedrich haben. 140 3) Der verzogene Nahme des Herrn Marggrafen earl Friderichs . ;, darüber 2 Genii mit Posaunen, davon der eine zur Rechten die Worte ausblaset: Spes alma Badensis. Der andere zur Lincken Hand: Badens Sonne, Trost und Wonne. 4) Ein Fürstenhuth und Regiments Staab, und oben aus dem Himmel eine Hand, die ein cornu copiae darüber ausschüttet: Felices principe tali . Glücklich jeder Bürger ist, Welcher dieses Scepter küßt. 5) Ein offenes Aug über eine Landschaft: Vigilat pro civibus UDUS. Vor der Bürger Wohlergehen, Bleibet es stets offen stehen. 6) Ein offener Granatapfelbaum auf einem Schlüssel und hin und wieder ettliche Bauren, mit ze itigen Fruchten. auch auf einer Seite ein Fluß: Nulli sua munera claudunt. Ihre süße Lieblichkeit, Ist vor jedermann bereit. 7) Ein großer Baum, welcher um Mittagszeit, da die sich dabey praesentirende Sonne starck scheinet, einen Schatten wirft, und darunter sich· allerley Vögel und Thiere reteriren, mit dem verzogenen Nahmen C.A. (Carl August): Vor der großen Sonne Hitze, Uns dein Schatten kräftig schützte. 5) An Herrn Postmeisters Hertzogs Haus: 1) Die Göttin Flora mit einer Lilie in der rechten Hand und der Devise: Spes optima frugum. Nun zeigt die Hoffnung dieser Zeit, Das Muster der Vollkommenheit. 2) Eine Ceder, worauf der verzogene Nahme C.F. mit Sonnenstrahlen umgeben, mit der Devise: Vivat Carolus Fridericus M.B. Es blühe Badens Götter Sohn, Den Cedern gleich in Libanon. 3) Eine aus finstern Wolcken bey abziehendem Donner- und Regenwetter hervor- strahlende Sonne, mit der Devise: Tandem post nubila Phoebus. Endlich muß nach vielt:m Weinen, Uns die Sonne frölich scheinen. 4) Einen aus der Asche entspringenden Phoenix, mit der Devise: Ex cinere alter dare resurgit. 141 Hat Carolum das Schicksal uns benommen, So kombt ein Carolus hier wieder gantz vollkommen. 5) Die Arche Noae, auf welche eine Taube mit einem Öhlblatt, so sie im Schnabel führt, herzufliegt, mit der Devise; Pacem Salutemque fero. Nun zeiget sich die erwünschte Zeit, Heil, Friede und Glückseeligkeit, 6) Das HochfürstL Baden Durlach. Wappen mit der Devise: Vivat Domus Durlacensis. 7) Ein großes Gebäude, welches durch Feuer schier vollkommen verzehret worden, deme aber ein Engel aus denen Wolcken kommend und mit einer Gießkante Wasser auf das Feuer gießend, steuret, mit der Devise: Huc usque. Durch Gottes Gnad und Fürstengunst Vergeß ich die erlittene Brunst. 8) Der verzogene Nahme C.A., um welchen eine Heerde Schaafe, mit der Devise: His vigilantibus tutae. Gottes Hand nahm uns in acht, Carl August hat wohl gewacht. 6) An Herrn Hoffaktor und Kaufmanns Feinen Haus. 1) Der verzogene Nahme C.F. unter einem Fürstenhuth gehalten, von Minerva und Mercurius, oben über die Fama mit einem Palmzweig und einer Posaune, aus wel- cher gehet: Vivat Carolus Fridericus. Unten auf einem Postament sitzet ein Genius und weist auf die Worte: Pietas Feiniana. Neben diesem sind zwey Devotiones. 2) Zur Rechten religio kniend vor einem Altar , mit der Überschrift: annue ceptis. 3) Zur Lincken fidel itas kniend, hat ein Hertz in der Hand, mit der Überschrift: Deo et Principi. 4) Eine Gluckhenne und ihre Küchlein gegen ihr, mit der Überschrift: Te poscimus omnes. 5) Ein aus einem Felsen fließender sanfter Bach , mit der Überschrift ; Benignus irri- gat agros. 6) Ein Hirsch, welcher vor dem Wald auf dem Feld stehet , und sich frey umsiehet: meo numine tutus. 7) Rudera von einem alten Schloß und daneben Zubereitungen, solches zu erneu- ren, mit der Überschrift: Novus ex antiquis Splendor. 8) Die Liebe mit einem Kind an der Brust und einem unter ihrer Hand, mit der Überschrift: nomen amat fovetque suum. 9) Eine Erdkugel mit dem Statt Durlachischen Wappen, gegen welche eine Sonne hell aufgehet, mit der Überschrift : Sine te noster collabitur orbis. 10) Eine Heerdte Vieh, so unter einem großen Baum, als im Sommerlager ruhen, mit der Devise: Illo virente quieti. 142 7) An Herrn Hofoperators Langen Haus: 1) Praesentirte eine Ehren Pfordte. an deren Fassade 4 marmore mit Laubwerck umwundene Säulen; zwischen denen zwey Säulen rechter Hand stundt Amor, lin- cker Hand Abondantia, oben auf den Säulen rechts Justitia, linckerseits Clementia, das Portal selbst aber war mit dem Hochfürstl. Wappen, auf welchem ein Fürsten- huch und neben mit den gewöhnlichen Kriegsarmaturen gezieret, in deßen Mitte der Orden der Treue an orangegelben Banden hangend, sich zeigte, mit der Devise: Willkomm Du Landesfürst so rufer aller orten, Wünscht ihm viel Tausend Glück, erbauet Ehren Pforten. Das 2te praesentirte in geschlungenen Buchstaben Ihro Hochfürstl. DurchI. Hohen Nahme, mit der Beyschrift: Vivat Carolus Fridericus march. Bad. cujus Regimen Deus jubeat esse Auspicatissimum! coepit die XXII . Nov. MDCCXLVI ipsis optimi Principis Natalibus. Oben über dem Nahmen war eine Pyramide, an welcher an der rechten Face wieder der verzogene Nahmen C.F., auf der andern aber das Hochfürstl. Baden Durlach. Wappen, Beedes aber mit einem Fürstenhuth gezieret. Das 3te praesentirte sich mit S. & A. ineinander geschlungen, worauf ein Fürsten· huth, mit der Unterschrift: Vivat. Serenissima Administratio cum Caelsissimo Domo in Flore ac Benedictione non desitura. Oben über demselben war wiederum eine Pyramide, da auf der rechten Face W. mit L. geschlungen, mit der Unterschrift: Vivat. Wilhelmus Ludovicus Serenissimus Prin· ceps B.D. An der Lincken aber war ein doppelt C. mit der Unterschrift: Vivat. Christophorus Serenissimus Princeps B.O. Beede Hohe Nahmen aber waren, jeder besonders mit einem Fürstenhuth gezieret. 8) Vor Hr. Bürgermeisters Häusers Haus war zu sehen: 1) Die Stadt Durlach mit einer trüben und düstern Wolcke auf einer Seite überzo· gen, auf der andern Seite aber eine helle Wolcke und die Sonne scheinend, mit der Überschrift: Illo splendente dispellos. 2) Einen Palmbaum, mit der Überschrift: Obgleich die Sorg und Last die Schultern heftig drücken, So kan Carl Friedrichs Gnad gar süßigl(ich) erquicken. 9) An Herrn Handelsmann Klosen Haus: 1) Ein verdorrter Baum, worauff ein frischer Schoß hervorreichet , mit der Devise: Tandem fit Surculus Arbor. Die Hoffnung zeigt uns einen Zweig, Der nun dem Stamm vollkommen gleich. 2) Ein sich ausbreitender Adler, auf dessen Brust der verzogene Nahme C.F. mit der Devise: Es müsse unter dessen Schatten Sich Fried und Heil zusammen gatten. 3) Ein Palmbaurn , auf dessen Spitzen der Vogel Phoenix mit Strahlen vom Himmel beschienen, und der Devise : 143 Vireo. prospiciente Deo! Gott wolt bishero ob mir walten, Und mich in Seinem Schutz erhalten. 4) Allerhand Palmen und Öhlzweige auf einem hohen Felsen, mit der Devise: Ardua Virtutum. Hier zeigt den Preis der edlen Tugend, Im höchsten Grad die Purpur Jugend! 5) Ein Thurn auf einem hohen Berg. unter diesem ein düstres Thai mit etlichen Ge- bäuden, auf welches die Sonne angenehme Strahlen wirft, mit der Devise: Nec desertos desero. Es ergötzt ihr reiner Strahl, Nun auf dieses niedere ThaI. 6) Die Göttin Flora in einem Garnen, in der lincken Hand einen Circul offen füh- rend, in der Rechten aber ein Lorbeer Crantz, mit allerhand Blumen ausgezieret, und der Devise : Haec praemia Cultori. Was könnt doch Flora besser schencken, Zu unserem stäten Angedencken. 7) Eine vollkommen blühende Rose, um welche viele Bühnen fliegen , mit der Devise: Cunctis his desiderabilis. Wir sind nun Hoffnungs voll befließen, Von ihrer Anmuth zu genüßen. 8) Einen gegen die Sonne fliegenden jungen Adler, mit der Devise: Ductu Majorum . . Der Adler Tugend Zeigt hier die Jugend. 9) Ein ankommendes Schiff, auf welches vom Morgen die Sonne strahlet , von Abend aber ein Regen gleich Perlentropfen fället, mit der Devise: Favente Deo. Mit Gottes Gnad und Segen, Bey einem Perlen Regen. 10) Ein Bauren Tantz mit einem Tudel Sack und der Devise: Cum singulis ac omnibus. Wir leben dann zu dieser Zeit, Auch mit in Lust und Frölichkeit, Und lassen frohes vivat schallen, Zu Carol Friderichs Wohlgefallen. 10) Ferner an Hrn. Handelsmann Klosen fünf obersten Ercker Fenstern das Durlach( i- sehe) Wappen mit dem Fürstenhuth und verzogenen Nahmen. Unter des Durch- l(auchtigs)ten Regierenden Herrn Marggrafens Hohen Nahmen stehet geschrieben: Vigeat et floreat tata Domus. Baada Durlacensis in Eternum. 11) An Hern. Hofglaser Ottmanns Haus: 144 1) In einem von der Sonne bestrahlten Orangerie- oder Glashause eine große Aloe, mit einer schönen Blüte, und der Devise: Getrieben durch das Glas der hohen Himmelsgiite, Blüh und verblüh niemals, zu Baden Durlachs Blühte! 2) Ein Glaser mit einem grünen Schurrz angethan, welcher in der liocken Hand einen gläsern Kelch hält, und darein auf ein Hertz mit seinem Diamant die Buch- staben C.F. unter einem Fürstenhuth schneidet, mit der Devise: An dem wir unsere Freude haben, Den will ich in mein Hertz eingraben. 12) An He. Rathsverwandten Zweybaars Haus praesentiret sich der verzogene Nahme C.F. mit Palmenzweig eingefaßet, worüber ein Fürstenhuth stunde, mit der Devise: Des Theuren Fürsten Nahmen, Setzt auch mein Hertz in Flammen. 13) An Hrn. Baumeister Wagens Haus war zu sehen: 1) Oben am Giebel mit Sternen den Nahmen: Vivat Carolus Fridericus. 2) Einen Altar, worauf eine Flamme und oben eine Hand, welche Weyrauch dar· auf streuet, mit der Devise: Pro Salute Principis. 3) Ein Baum, worunter ein Mann liegt, welcher ruhet, und von oben die Sonne auf den Baum scheinet, mit der Devise: 0 süße Ruh! 14) An Hrn. Rathsverwandten Romanns Haus: 1) praesentirte sich wie J acob den Engel umarmete, mit der Devise: Herr! Ich lasse dich nicht, du segnest mich dann. . 2) der Pelican, welcher seine Junge von seiner Brust ernehret, mit der Devise: Wie glücklich seyn die Unterthanen, Wann ein Fürst gleicht den Pelicanen. 15) An Hrn. Rathsverwandten und Kantenwürth Allasen Haus: 1) Die unter einem Frühlingszeichen stehende Sonne, mit denen Beywortten: Redituque suo Singula gaudent. 2) Einen Tempel, darinnen eine brennende Lampe, mit dieser Überschrift: Lux publica Principis ingens. 3) Einen Schild mit C F, oben der Fürstenhuth, unten aber einige Hertzen, mit dieser Beyschrift : Hic murus aheneus esto. 16) An Hrn. Rathsverwandten Kornen Haus praesentirte sich: Ein Tempel mit einern Altar, worauf zwey Korngarben waren, und zwischen die- sen ein flammendes Hertz mit der Beyschrift: Hier sucht ein Unterrhan dem Fürsten nach Vermögen, Die Erstling seiner Treu demüthigst darzulegen. 17) An Hrn. Rathsverwandten Kellers Haus zeiget sich: Ein Rebstock mit Trauben, worauf ein großes Faß und auf diesem ein Bachus sitzend, welcher einen Kelch in der rechten Hand praesentiret mit rothem Wein, und folgende Gesundheit trinckt: 145 Vivat Es leb der Landes Vater Unser Zuflucht und Berather. 18) An Hrn. Apothecker Häusers Haus: 1) Eine Gluckhenne, unter ihren Flügeln Küchlein sitzend, unter zweyen Bäumen, mit der Unterschrift: So will ich großer Fürst auf deine Gnade trauen, Und auf nichts anders mehr, als Gott und diese bauen. 2) Einen Biehnen Korb auf einem Gerüst stehend, da die Biehnen drum herum fliegen, darüber ein Gewölck, aus welchem eine Hand die überschrift haltet: Vivat Carol Friderich! Die Unterschrift aber: Dulcia non meruit, Qui non gustavit amara! 19) An Hrn. Handelsmanns Wildens Haus: 1) Des Regierenden Herrn Marggrafen C.F. Hochfürstl. Durchl. Hoher Nahrne, mit der Beyschrift : Vivat! 2) Ein Palmbaum mit seinen Früchten, und der Devise: Floreat! 3) Die Stadt Durlach in ihrer Laag, mit der Devise: Durlach die beglückte Stadt, Wann sie ihren Fürsten hat. 4) über der Stadt praesentirte sich eine Sonne mit der Devise: Dat incrementa urbi. 5) Ein Astrologus auf dem Feld stehend, sahe durch seinen Tabum gegen dieser Sonne, mit der pevise: Omnia suo tempore. 20) An Hrn. Handelsmanns Hertzogs Haus: 1) Ein brennendes Hertz auf einem Felsen, worüber geschrieben stundt: Solche treu gesinnte Gaben, Wollen Gott! und Friederich haben! 2) Das Hochfürstl. Baden Durlach(ische} Wappen, mit der Devise: Vivat, Carol Friederich! 21) An des Kiefer Hr. Johann Jacob Friebolins Haus : 1) Der verzogene Nahme C.F. von zweyen Engeln in die Höhe gehelten, worüber der Fürstenhuth, auch der Nahme in denen Wolcken, mit der Devise: Tibi sit Deus optime curae, unten: Nimm ihn Herr in deinen Schutz, Biethe seinem Feinde Trutz. 2) Ein Felsen, worauf des Fürsten Wappen zwischen zweyen Ehrensäulen, auf denenseiben Fürstenhüthe, welches zusammen an einer Kette hangend und von einer Hand aus denen Wolcken gehalten wird, mit der überschrift: immota mane- bunt, unten : Es wird durch Gottes Hand in Hohem wohl ergehen Zur Freude und zum Trost der Unterthanen stehen. 146 22) An des Grünbaumwürths Hr. J oh. Adam Häusers Behausung : 1) Einen Anker, nehenzu mit Bäumen, oben mit Gewölck, mit der Unterschrift: Es bringt die Hoffnung dieser Zeit Uns Früchte der GlÜckseeligkeit. 2) der verzogene N ahme C.F. mit einem Lorbeer Crantz umgeben und oben darauf ein Fürstenhuth, mit der Unterschrift: Vivat. 3) Das Schloß Carolsburg, davor eine Schild wacht, welche die Durlacher Cavallerie- Uniform an hat, und die Patrouille anruft: Wer da, worauf dieselbe antworttet: Runde; Rund vorbey fragt, was Parole sey, Antwort: Nichts als Lieb und Treu. 23) Hf. Handelsmann Dornheck hat das Hochfürstl. Wappen mit der Devise: Vivat earl Friederich! an seiner Behausung gehabt. 24) An Hr. Chirurgen Schröders Haus praesentirte sich ein Altar, worauf ein bren· nend Feuer mit der Devise: Nulli cedo! Läßt dieses Opfer nicht den andern sich vergleichen, So soll es doch an Treu auch nicht ein Haarbreit weichen. 25) An des goldenen Löwenwürth Schumanns Haus war zu sehen : Der verzogene Nahme C.Fr. und oben darauf ein Fürstenhuth, unten oder neben demselben ein Engel mit einem Fähnlein, worin diese Worte stehen: Vivat Carol Friderich! 26} An des Zollinspektors Hr. J oh. Ritters Haus praesentirte sich ein Reutter zu Pferdt, mit der Devise: Nur abgericht den Zoll der rechten wahren Treu, So steht euch euer Fürst auch in Genaden bey. 27) An Johann Ernst Juncken Haus praesentirte sich zur rechten Hand ein schöner Jüngling hinter der Spanischen Wand und lauret, steht mit dem halben Leib her· vor mit der Devise: Meinest du, ich schlafe, Ach nein, Es schlafen nicht alle, Die die Augen zu haben, Ich werde schon aufwachen, Zu rechter Zeit. Auf der lincken Seite zeiget sich eine Taube, von einem Baum fliegend, welche einen Öhlzweig gebrochen, mit der Deyise: Ich bringe den Frieden. 28) An des Seckler Christoph Albrecht Deimlings Haus stundte ein Fürsten Thron mit 3 Staffeln, und unten an den Stafflen Ihro Durch!. der Fürst, mit dem einen Fuß auf die Staffel des Throns, als wolte er hinaufgehen. Tratte, in der Luft flog ein Engel gegen den Thron und hielte in der Hand ein Lorbeer Crantz über den Thron, mit der Devise : Nun steiget unser Fürsten Sohn, Zu seiner Väter Ehren Thron. 147 29) An des Schlosser Heubergers Haus praesentirte sich das Fürst!. Wappen und oben darauf ein Fürstenhuth von einem Engel gehalten. mit der Devise: Fürst Carl Friderich über dir, Schweb Heil und Seegen für und für. 30) An Balthasar Engelhards Haus hielten 2 Engel, 1) den Fürstenhuth, mit dem Scep- ter; 2) einen hell leuchtenden Stern; 3) zwey C. und zwey F. in einem verzogenen Nahmen; 4) Vivat, Carol Friederich! 31) Adam Ritter hat gehabt, Einen Becken. welcher in der rechten Hand einen Kuchen hält, worauf ein Für· stenhuth und des Fürsten hoher Nahme gestanden, in der lincken Hand einen ge· flochtenen Kuchen. auf Art, wie die Becken zum Meisterstück backen, mit der Unterschrift: Wer nicht gratulirt Carl Friderich, Dem back ich auch kein Kuchen nich. Gott laß ihn viele Jahre gesund und wohl regieren, Und das Hochfürstl(ich)e Haus auf das Neue zieren, So können ja Unterthanen sich auch erfreuen Der Höchste wolle darzu seine Gnad verleyhen. 32) An Joh. Christoph Metzgers des Commis Becken Haus stundte die Abbildung des Schlosses Carolsbourg, oben rechter Hand aber die Sonne, unter derselben Hncker Hand eine gelbe große Sonnenblume. rückwärts mit folgendem Vers: Ob du dich verbürgst vor mir, Kehrt sich doch mein Haupt nach dir. Unten stehen wieder: Ist die Sonne gleich versteckt, Kehrt sich doch die Sonnen Wende, Nach der Wolcke die sie deckt, Bleibt getreu bis an ihr Ende. 33) Frau Hofrath Keselin hat an ihrer Behausung auf denen 5 Creutzstöcken folgen· des vorgestellet ; V. C. F. M. B. Vivat Conjunctione facta Marchionatum Badensium Über jedem derer Buchstaben stundte ein Fürstenhuth ". Die Obrigkeit hatte sich immer wieder mit den bei Hochzeiten eingerissenen Unord- nungen und Übertreibungen zu befassen. Hochzeiten scheinen auch in Durlach mit einem Aufwand begangen worden zu sein, der mit dem Vermögen der Hochzeiter in keinem Einklang stand. Nur so ist es zu verstehen, wenn im Rechtsbuch von 1536 (fol. 86) eine auf Grund einer fürstlichen Weisung erlassene "Ordnung in diversis Schen- cken" steht, wonach niemand, der Hochzeit hielt, mehr als SO Personen "gesipter vnd vngesipter" einladen durfte, es wäre denn, es handelte sich um eine Hochzeitvon " fremb- den, hochberumpten Personen". Mit "Kostung, Essen vnd Trincken" sollte es so gehal- ten werden, daß der Hochzeiter keinen finanziellen Schaden erlitt. Um Hochzeiten nicht in Üppigkeit ausarten zu lassen, aber auch um die Hochzeits· gäste besser "im Griff" zu haben, hat der Magistrat Ratsstube und Tanzboden im Rat- 148 haus für die Abhaltung von Hochzeiten gegen Zins zur Verfügung gestellt. Bei der Dar- stellung der Geschichte des Rathauses wurde darauf hingewiesen, daß Hochzeiten auf dem Rathaus seit dem beginnenden 17. Jahrhundert nachweisbar sind. Nach 1660 fin- den sich in den Stadtrechnungen regelmäßig wiederkehrende Einnahmen aus dem Stu- benzins für Hochzeiten auf dem Rathaus. Diese Gebühren wurden in der Ratssitzung vom 22. Februar 1664 (P) festgelegt: ein fremder Unverbürgerter gab 2 fl, wenn er Hochzeit hielt , 30 kr aber, wenn er allein den Ausgang hielt oder hier tanzte oder bei- des zugleich. Ein Bürger gab flic die Hochzeit 1 fl, 15 kr für Ausgang und/oder Tanz. Bei Hochzeiten von Verbürgerten und Unverbürgerten richteten sich die Gebühren nach dem Mann. Die Stubenmeister sollten diese Gelder einziehen, bei den Hochzeiten auch aufpassen, was verdorben wurde und repariert werden mußte. Auch nach 1689, also nach der Zerstörung von Durlach, sind Hochzeiten im Rathaus gefeiert worden. In der Ratssitzung vom 1. August 1729 (P) wurde beschlossen, in der unteren Ratsstube keine Hochzeiten mehr abzuhalten, sondern nur noch den oberen Stock samt dem Tanzboden für 2 tl zur Verfügung zu stellen. 1656 (P 28. November) wurden auf landesherrlichen Befehl die Kriinze bei Hochzeiten verboten bei Strafe in Höhe der Kranzkosten. Wenn laut P 1682 (15. Mai) dem Präzeptor Schlecht verboten wurde, ohne amtliche Genehmigung Hocbz.eits/adungen vorzunehmen, so darf daraus geschlossen werden, daß die Person des Hochzeitsladers bekannt war. Nach Rechnungsposten und Protokolleinträgen des 17. und 18. Jahrhunderts war es üblich, daß der Rat als Hocbzeitsgescbenk an Persönlichkeiten Becher oder Trinkge- schirre, auch Geld überreichte. Nach R 1610 erhielt Sekretär Manner "ein silbern ver- gulten Becher mit einem Deckhel" zur Hochzeit, Rektor J ohann Himmel hingegen 8 Reichstaler. Dem Pforzheimer Bürgermeister wurden 1656 (P 13. April) 4 Reichstaler als Hochzeitspräsent überreicht . Dasselbe Hochzeitsgeschenk erhielt 1658 (P 13. Sep- tember) der Mitprediger Johann Caspar Eberhart. Laut R 1664 wurde dem Stadtschrei- ber Christian Kisling zur Hochzeit ein silberner, vergoldeter Traubenbecher, 26 Lot haltend, verehrt. 1676 (P 21. Februar) erhielt der Schulmeister Christian Ludovici 3 fl als Hochzeitsgeschenk. P 1683 (8. Juli) ist zu entnehmen, daß dem Stadtpfarrer May nach der Friihpredigt zur Hochzeit gratuliert und ihm 4 Reichstaler verehrt wurden. In der Sitzung vom 18. Juni 1688 (P) beschloß der Rat , auf eine eingegangene Hoch- zeitseinladung hin niemand mehr etwas zur Hochzeit zu schenken oder zu verehren. Lange hielt man sich nicht daran, denn nach P 1698 (4. Juli) wurden dem Schatzungs- einnehmer Lötsch zu seiner Hochzeit 2 silberne Löffel verehrt. Einige Bei~piele aus dem 18. Jahrhundert seien angeschlossen. R 1705 enthält eine Ausgabe von 31 fl 50 kr an den Hofgoldschmied Ernst eroU für die Anfertigung eines Bechers, der dem Kirchenrat Eiseniohr zur Hochzeit verehrt wurde. In R 1730 findet sich eine Ausgabe von 7 fl 30 kr für ein Hochzeitspräsent an Pfarrer und Praeceptor primus Dornheck. 1733 (R) wurden Obervogt von Vasold 6 Spezies Dukaten zur Ver- mählung verehrt. Besondere Ausgaben erwuchsen der Stadt bei Hochz.eiten des Fiirstenhauses. Im Jahre 1727 hat sich Erbprinz Friedrich (1703-1732) mit Anna Charlotte Amalie von Nas- sau-oranien vermählt. Zum Einzug des Paares entstanden der Stadt Durlach beträcht- liche Ausgaben, die zunächst einen Anteil von 300 fl (für Stadt und Amtsorte) zum Hochzeitsgeschenk des Landes, einem silbernen Service, ausmachten (P 21. Juli 1727). 149 Nach R 1727 beschloß man aus diesem Anlaß die Aufstellung einer Kompagnie und ihre Ausrüstung mit Karabinern. Dazu mußten 40 Karabiner mit Messingbeschlägen, 41 beschlagene Karabinerriemen aus Büffelfell, 2 feinere Karabiner, 104 Pfund Pulver angeschafft werden. Für den Standartenriemen wurden geliefert: karmesinroter Samt, silberne Borten, Glanzleinwand, Seide, Taffetbündel. Für die Begleitung der Reiter- kompagnie (Metzger kompagnie) wurden kurpfälzische Trompeter und Oboisten ge- braucht, für die Zehrungskostcn bezahlt werden mußten. Zur Vermählung des Markgrafen Karl Friedrich mit Karoline Luise von Hessen-Darm- stadt (1751) entstanden nach R 1750 Kosten für die Anschaffung von Pulver zum Ab- feuern der Böller und von Pulver und Papier zu Patronen, die bei der Parade gebraucht wurden. Ferner hat zu diesem Anlaß Pfarrer Ludwig in Langensteinbach ein Gratula- tionscarmen verfaßt, von dem in der Druckerei Maschenbauer in Karlsruhe 6 Exempla- re auf Atlas und 360 auf Papier gedruckt wurden. Zur Hochzeit wurde ein Präsent von 100 Spezies neuer Dukaten (= 440 fl) "mit dem Gepräge des hochfürstlichen Hauses" überreicht. Totenbraucbtum. Die folgende Zusammenstellung von Belegen meist aus Ratsproto- kollen beschränkt sich auf Brauchtümliches bei Todesfallen, das sich auf landesherr- liche oder städtische Anordnungen gründet. Wir erfahren von der Stiftung von Kra'nzen bei Beerdigungen, ein Brauch, der besonders bei Leichenbegängnissen lediger Personen übertrieben worden zu sein scheint, so daß der Rat die Sache in die Hand nahm und selbst Kränze auslieh. Andere Belege beziehen sich auf das Tragen von Florbinden und Klagmänteln bei Leichenbegängnissen, auf die Anschaffung von Grabtüchern, auf das Geleit bei Leichenbegängnissen furstlicher Personen. Wir geben das Material in chrono- logischer Folge. Nach R 1614wurde zum Leichenbegängnis der Markgräfin}uliana Ursula (1573 - 1614) für jede Rats- und ' Gerichtsperson, für Untervogt und Stadtschreiber ein Klag- und Leidmantel gefertigt; der Ausgabeposten bezieht sich auf die Tuchbeschaffung. In der Ratssitzung vom 28. November 1656 (P) wurde der fürstliche Befehl über das Verbot, künftig Florbinden zu tragen, vorgelesen. Laut P 1662 (22. August) wurde zur Bei- setzung der Markgräfin Christina Magdalena (1616- 1662), Gemahlin des Markgrafen Friedrich VI., angeordnet, daß 42 Reiter aus der Bürgerschaft den Leichenzug nach Pforzheim begleiten sollten. Der Rat beschloß in seiner Sitzung vom 5. Januar 1663 (P), daß alle Rats- und Gerichtsmitglieder bei der Beerdigung des Baumeisters Grün- wald Leidbinden auf dem Hut tragen sollten. Bemerkenswert ist der Eintrag in P 1682 05. Mai), wonach dem Präzeptor Schlecht verboten wurde, ohne Einwilligung des Ra- tes Leichenabdankungen vorzunehmen. In der Ratssitzung vom 7. Juli 1684 (P) erin- nerte Bürgermeister Schweitz daran, daß zwar jede Zunft über ihr eigenes Grabtuch verfügte, daß aber beim Tode eines Ratsmitgliedes ein Grabtuch ausgeliehen werden mußte. Der Rat beschloß, daß zur Anschaffung eines großen und kleinen Grabtuches jedes Rats- und Gerichtsmitglied, Untervogt und Stadtschreiber je 1 Reichstaler bezah- len sollten. Nach P 1700 (15. Januar) schaffte der Rat ein Grabtuch an, das gegen mäßigen Zins verliehen wurde. 1703 (R) wurde die Anfertigung einer Kiste zur Verwahrung des Grabtuches in Auftrag gegeben. P 1713 (13. Februar) besagt, daß das Grabtuch künftig für 30 kr statt für 1 tl ausgeliehen würde. Nach demselben Protokoll wurde der Brauch ISO wieder eingeführt, daß nach dem Tode eines Gerichts· oder Ratsmitglieds die Hinter- bliebenen den Trauerflor 8 Tage lang tragen sollten. R 1723 enthält einen Ausgabe- posten für Pechkränze zum Leichenbegängnis des Markgrafen Christoph (1684-1723), eines Sohnes des Markgrafen Friedrich Magnus. P 1723 (11. Februar) überliefert den Ratsbeschluß. daß beim Tode eines Ratsmitgliedes oder dessen Frau " diejenige so (Trauer) tragen, sich die Flör selbst anschaffen, die andere aber, welche nicht tragen, in dem kleinen Leyd gliedeswc:is mit der Leich gehen " sollten. R 1732 enthält eine Ausgabe an den Buchdrucker Andreas Jacob Maschenbauer für den Druck eines von Daniel Hoyer verfaßten Trauerearmens zum Leichenbegängnis des Erbprinzen Friedrich (1703-1732). Nach P 1735 (8. Februar) wurde bei den Lei- chenbegängnissen mit den Kränzen großer Mißbrauch getrieben und unnötige Kosten verursacht. Der Rat beschloß deshalb, aus den Gefällen des Stadtalmosens einige Dutzend Kränze von verschiedenen Sorten und "dauerhaften Materien " und Farben anfertigen zu lassen; diese Kränze wurden gegen Gebühr abgegeben. Anläßlich des Todes des Markgrafen Karl Wilhe1m (1738) und der Erbhuldigung hat der Rat ein Ge- dicht in 600 Exemplaren bei Maschenbauer drucken lassen (R 1738). Diese Carmina wurden nach P 1739 (28. Januar) von dem Archidiakon Wechsler verfaßt. der dafür 2 Spezies Dukaten zur "Diskretion" erhielt. In P 1752 (24. Januar) heißt es: "Weilen bishero excessive Kosten bey Beerdigung derer ledigen Leute mit Kräntzen angewendet worden, so hat man vor gut befunden, die Verordnung zu machen, daß in Zukunft die Cräntzmacherinnen keine Cräntze mehr in die Stadt bey Straf verfertigen, dahingegen bey dem Almosen 3 Cräntze ge· halten und solche von dem Herrn Almosenpfleger Dttmann dauerhaft angeschafft und vor den vornehmsten 12 kr, vor den 2ten 9 kr und vor den geringsten 6 kr Zins einge- zogen" wurden. Nach dem Eintrag in P 1779 (8. Februar) , wonach drei neue Kränze an Stelle der alten, unbrauchbar gewordenen zum Begräbnis lediger Personen ange· schafft wurden, hat sich dieser Brauch ziemlich lange gehalten. Verehrungen, Geschenke verschiedener Art waren auch bei zahlreichen anderen An· lässen üblich. Erstmals ist in R 1591 belegt: "Den jungen Gesellen vff den Sonntag Inuocauit (lnvocavit), altem Gebrauch nach, verert 7 ß 8 Pfg." Dieses Geldgeschenk des Rates, das nach diesem Beleg schon lange verteilt wurde, ist bis 1615 in den Stadt· rechnungen nachweisbar. 1706 (R) wurden dem Obervogt von Tessin anläßlich seiner Rückkehr aus Basel 40 fl verehrt. In der Ratssitzung vom 24. August 1706 (P) wurde beschlossen, der Markgrä· fin Magdalena Wilhelmina nach ihrer Rückkehr aus Basel 200 fl zu verehren. 1709 (R) hat man der Markgräfin Augusta Maria, Gemahlin des Markgrafen Friedrich Magnus, für die beim feindlichen Einfall im Jahre 1707 der Stadt Durlach erwiesene Sorgfalt und Gnade 12 Louisdor aus Dankbarkeit "in die Kuchen verehrt", als sie bei einer Badekur weilte. Als Kirchenrat Eiseniohr 1718 (R) auf dem neuerbauten Rathaus bei der ersten Ratssitzung " eine anmuthige Sermon" hielt, wurde ihm dafür eine Ver-- ehrung von 4 fl 10 kr zuteil. Ebenfalls 1718 (R) wurde vor der Abreise des Erbprin· zen "zu underthänigsten Ehren" eine Oration auf dem Rathaus gehalten und mit einem Trunk Wein aufgewartet. R 1721, 1723 und 1724 enthalten mehrere Ausgabe- posten über Verehrungen an den Kabinettsmaler Johann Adam Hirt für das Ober· bringen von Bildnissen über herrschaftliche Personen. Nach P 1731 (16. August) und R 151 1731 wurden dem Kandidaten Daniel Hoyer, der in eine vornehme Reichsstadt abrei- ste, für die "wegen der gemeiner Stadt zu Ehren gethaner ettlich 100 Predigten und bey der Music geleisteter Beyhülfen" 3 Spezies Dukaten verehrt. Dem Obervogt von Vasold wurde laut P 1736 (17. April) und R 1736 eine Douceur von 2 Ohm Wein für langjährige Dienste zum Nutzen der Stadt Durlach zugedacht. Als 1736 (R) der Mark- graf nach seiner Rückkehr aus Basel in Durlach einzog, wurde er mit einem Feuer- werk begrüßt. Die Feuerwerker erhielten für ihre Bemühungen 6 fl. Dem Kanzlisten Matlen wurde 1738 (R) für die von ihm auf Pergament geschriebene und dem Rat über- brachte Bestätigung der Stadtprivilegien84 1 fI gereicht. Ebenfalls 1738 (R) wurde der Landesadministration anläßlich der Huldigung ein Präsent in zwei Beuteln aus reichem Silberstoff überreicht. Nach R 1744 wurden französischen und österreichischen Offizieren Verehrungen (Geld, Hafer, Heu) zuteil. Ein Präsent, aus Fleisch und Wein bestehend, erhielt Obrist- leutnant von Lützen, der beim Rückmarsch der ungarischen Armee aus dem Elsaß im August 1744 die Vortruppen kommandierte. 1752 (R) wurde dem Geheimrat Wielandt, der von der Leitung des Obervogteiamtes zurückgetreten war, eine Verehrung von 79 fl 12 kr überreicht. Der neu ernannte Obervogt von Gemmingen erhielt ein "Anstandsprä- sent" in derselben Höhe. Zur Übergabe dieser Verehrungen wurden auf dem Jahrmarkt zwei Beutel mit silbernen Schloßen gekauft. R 1758 enthält einen Ausgabeposten über 18 Dukaten als Verehrung an den Obervogt von Schmidburg bei dessen Amtsantritt und über 6 Dukaten an den Amtsverwalter Posseit. Im geselligen Leben spielte der Wirtshausbesuch von jeher eine große Rolle. Aber die damit verbundenen negativen Seiten dieser Art von Geselligkeit wie Ausschreitungen, nächtliches Umherschwärmen, Tätlichkeiten bildeten einen ständigen Unruheherd. Die zahlreichen Geldstrafen, die Jahr für Jahr wegen solcher Vergehen ausgesprochen wur- den, sprechen eine deutliche Sprache. Einige wenige Beispiele seien erwähnt. Da wurde einer wegen Traktierens mit Schlägen bestraft (R 1701), andere wegen Spielens an den Weihnachtsfeiertagen (R 1709); öfters mußte der Nachtgulden wegen sträflichen Her- umschweifens oder Nachtschwärmens (z.B. R 1718) bezahlt werden. Nach P 1680 (5. April) kündigte der Stadtleutnant Herlin seinen Dienst auf, weil er bereits einige Male von Bürgern so traktiert wurde, daß er nicht mehr aufstehen konnte. " Weilen der Statt Zigler Linich mit täglichem Depouchiren und Spielen in den Wirtshäusern conti nu ir- lieh betretten laßen", heißt es in P 1703 (17. September), wurde ihm vom Rat ein scharfer Verweis gegeben und ihm mit exemplarischer Strafe gedroht. Nach P 1717 (11. März) wurden mehrere Bürger " in Thurn gesetzt", weil "sie über Nacht beysam- men gesessen und gespielet" haben. 1734 (P 17. Juni) wurden der Stadtwachtmeister und seine Unteroffiziere angewiesen, gegen die Nachtschwärmerei vorzugehen. Solche Leute waren festzunehmen und dem Oberamt zur Bestrafung zu übergeben. 177885 hat sich der Magistrat in einem Schreiben an den Landesherrn gewandt, weil die Wein ausschenkenden Wirte der Stadt "schädliche Sachen und unordentliches We- sen" dadurch verursachten, "weilen man da keinen Tag und Nacht Eßen und Trinken, auch mehrister theils Spielleuthe wider alle gute Policey-Ordnung haben kann, auch die Stadttore des Nachts beständig aufgelassen werden müeßen, und geben die Hereinge- henden nicht einmahl der Wacht ihre Nahmen an .. ". Dadurch, so heißt es in dem Schreiben weiter, geriet besonders die junge Bürgerschaft in eine " liederliche Lebens- 152 arth", Da die Tore offenstanden, konnte sich jeder, auch ein Mordbrenner, launer oder Dieb in die Stadt einschleichen und so das größte Unglück verursachen. Auch gegen die Unordnung auf den Wachtstuben mußte der Magistrat wiederholt ein· schreiten, so auch 177885 . Auf den Wachtstuben saßen oft 10 und noch mehr beisam- men und trieben Unfug. Diese Unordnung wurde nicht länger geduldet. "Die seit eini- ger Zeit unter dem rohen Theil des hiesigen Publici entstandene allzu häufige Unord- Dungen, besonders die viele Schlägereyen, Diebereyen, auch schandbare Reden, die unter denen ledigen Leuthen beyderley Geschlechtes bei Gelegenheit derer Spazier- gänge zum Ärgernuß rechtschaffener Leuthe allzugemein worden" , haben Oberamt, Spezialat, Stadtpfarramt und Rat zu gemeinsamen Beratungen über geeignete Maßnah- men veranlaßt, die an den Hofrat zur Billigung weitergeleitet wurden. Beachtenswert ist P 1715 (24. Oktober). Spezial Gerwig klagte über häufige Unord- nungen und Unfug, auch unzüchtiges Leben, eine Klage, die vom Oberamt wie vom Magistrat geteilt wurde. Was Unzucht und Ehebruch betraf, mußte der Magistrat die- ses Vergehen der Bestrafung durch die Obrigkeit überlassen, bat jedoch darum, daß liederliche Dirnen und schlechte Menschen sofort aus der Stadt verwiesen wurden. Die Ursache für das Nachtschwärmen und den damit verbundenen Unfug sah der Ma- gistrat darin, daß dieses zügellose Gesindel von keiner Patrouille oder Wache bestraft wurde. Die Füsilierpatrouillen hatten nur auf die Füsiliere zu achten und kümmerten sich nicht um den PöbeL Eine Bürgerpatrouille konnte nicht gut neben der Füsilierpa- trouille bestehen. Bemerkenswert ist auch ein Bericht des Hofgärtners Dressler über bestimmte Vor- kommnisse aus dem Jahre 178785 . Einleitend bemerkt Dressler, daß er bisher Unord- nungen im Bereich der fürstlichen Hofgärtnerei selbst abgestellt habe, doch könnte er jetzt den Pöbel nicht mehr abwehren. "Sonntags abends rottiert sich alles im Garten von Mägden, Knechten, Handwerks Pursehen, Soldaten, Buben, Mädlen, da geht dann die Comedie recht an mit Rasenjagen einander durch Hecken und Stauden, einer reißt da einen Ast vom Baum oder Hecke und der andere dort pritschen einander im Garten herum, daß es also nötig ist, Montagmorgens den Garten wiederum zu putzen, einige stranzen mit ihren s. v. sriinckenden Tabackspfeifen umher und johlen den Garten voll, daß also Sonntagsabends von rechtdenkenden Menschen keiner im Standt ist, von der Promenade zu profitieren . . " Unterm 24. Juli 178785 wurde folgende Anordnung des Oberamts und des Bürgermei- steramts durch Ausschellen bekanntgemacht : " Das heutige leidige Exempel86 soll vernünftige Eltern lehren, wie sehr sie auf ihre Kinder und deren Lauf zumahlen an Sonntagen, wo ein allgemeines Gelauf ist, Acht haben und unglückliche Zufälle verhüten sollen. So werden also ein vor allemal gewar- net, ihren Kindern, zumahlen unmündigen, die unter 12 Jahren sind, allzu freyen Lauf zu laßen, und sie dadurch zu denselben taglebens anhängenden Unordnungen und Müßiggang zu verleiten. Der Sonntag, der ohnehin in der Stille zugebracht werden soll, wird dadurch nicht nur entheiliget, sondern es bleibet denen Kindern eine beständige Geringschätzung dieses heiligen Tages. Die Sorgfalt für die Aufführung der Kinder und deren richtigen Ge- brauch der Zeit. mit welcher die Abhaltung vom Laufen und Müßiggang ebenso wie das Anhalten zu guten Geschäften, wenn sie auch noch so klein sind, unzertrennlich ver- bunden ist, wird also denen Eltern angelegentlichst ans Herz gelegt, und sie wohlmei- 153 nend erinnert, ihre Kinder in guter Zucht vom schädlichen Laufen, aber zumahlen außer der Stadt, anzuhalten, indeme man ernstliche Verantworttung von denen dage- gen handelnden Eltern fordern wird, und zu dem Ende die Veranstaltung treffen, daß die Thorwartten, Schüzen, Ober Amts~ und Stadt-Knechte auch Policey Diener derglei- chen müßige Kinder, die sich zumahlen vor den Thoren werden antreffen lassen, nicht nur aufschreiben, sondern auch nach Befinden hereinführen sollen, worauf man denen nachlässigen, unbarmherzigen Eltern mit verdienter Strafe des Ungehorsams anzusehen wissen wird. Man gewärttiget sich aber von vernünftigen Eltern, daß sie sich in die Ord- nung fügen und warnen lassen. Ebenso wird auch das der Kinder Gesundheit schädliche und gefährliche Baaden und das Gännshüten und alle dergleichen unordentliche, un- regelmäßige, von denen Eltern den Kindern gebende Beschäftigung bey empfindlicher Strafe der Eltern verboten". 179487 hat sich der Magistrat wegen der wiederaufgestellten Patrouille und ihrer finan- ziellen Unterstützung an den Landesherrn gewandt. Dem Schreiben ist zu entnehmen, daß 1791 die kostspielige Stadtpatrouille eingestellt und deren Aufgaben den Torwäch- tern und verschiedenen Bürgern übertragen wurden. Da der " Pöbel dabei so zügellos ge- worden", sah sich der Rat gezwungen, an Sonn- und Festtagen, wo der Tumult "ohn- gesitteter Leute" am stärksten war, von abends 5 Uhr bis nachts 12 Uhr Patrouillen gehen zu lassen, die unter der Oberaufsicht eines "vorzüglichen" Bürgers standen. Er wurde vom Stadtwachtmeister und vier "tüchtigen " Bürgern unterstützt. Die Wirtshäu- ser mußten um 11 Uhr nachts geräumt sein. Einzelheiten über Musik und Tanz sind anzureihen. Nach P 1652 (9. Februar) wurden zu den Tänzen Personen aus Gericht und Rat beordert, damit es ehrbar zuginge. Auch wurde das Tanzen nicht so oft erlaubt. In der Ratssitzung vom 20. Juli 1657 (P) wurde ein landesherrlicher Befehl verlesen, wonach Saitenspiel und Tanzen wieder erlaubt wurden. 1661 (P 28. Februar) mußte die Bürgerschaft die Musik einstellen. 1663 (P 4. März) wurde das Schießen in der Stadt verboten; ebenfalls 1663 (P 18. Oktober) wur- den alle Winke1tänze verboten. In R 1670 heißt es: " Item allhiesigen Bürgers Söhn zah- len vor ihren gewöhnlichen Tantz auf dem Rathaus 45 kr". Dieser Beleg weist auf die Sitte, Hochzeiten mit Tanzvergnügungen im Rathaus abzuhalten. Vereinzelt begegnet die (Un)sitte des Rauchens, des "Tabaktrinkens". 1658 (P 17.Mai) hat ein Hirte "Tab ac getrunken". Nach P 1662 (10. Februar) soll der Bienleinstor- wächter "gelitten" haben, daß man in der Wachtstube "stetig Tabac getrunken" und dadurch das Abbrennen des Wachthauses verursacht habe. Ober das Kegelspiel sind nur Belege von der Verbotsseite her überliefert. R 1670 und 1671 enthalten Einträge über Geldstrafen wegen verbotenen Kegelspiels während der Abendpredigr. Nach P 1786 (3. Juli) hatte Engelwirt Kaucher in seinem Garten vor dem Bienleinstor eine Kugelbahn errichtet, die zu vielen Unordnungen, zum Hasard- spielen, auch zum Spielen während des sonntäglichen Gottesdienstes führte. Oie Kugel- bahn wurde bei 10 Talern Strafe niedergelegt. Zur Kenntnis der tiiglichen Nahrung sind hinsichtlich der Brot-, Fleisch- und Wurst- sorten die über das Bäcker- und Metzgerhandwerk gemachten Angaben zu vergleichen. Sonstige Hinweise über die tägliche Nahrung finden sich nur wenige. Nach P 1717 (25. Februar) bestand das Küchengemüse in Erbsen, Hirse, Linsen, Bohnen, gerollter Gerste, Habergrütze. In P 1784 (28. Juni) heißt es über den Butteraufkauf, daß die Bevölke- 154 rung zunehme und deshalb auch mehr Butter gekauft werde, besonders im Frühjahr, zum Einsieden der Butter. Auch das zur Gewohnheit gewordene Kaffeetrinken ver- mehrte den Butterverbrauch. Ausführlicher sind wir über die Nahrung bei besonderen Anliissen unterrichtet, z.B. nach der Rechnungsabhör (Ratsmahlzeiten), bei Grenzumgängen (Beispiele siehe Ab· schnitt 11 c), bei Feiern des Fürstenhauses. Zum Teil aufschlußreiche Zusammenstel- lungen enthalten die Beilagenbände der Stadtrechnungen. R 1610 enthält Ausgabeposten fiir Konfekt und "Nürnberger Leckh Khüchlin ". Nach der Beilage Nr. 82 in R 1660 wurden nach der Neubesetzung der Ämter von den Ge- richts- und Ratspersonen verzehrt : Suppe und Fleisch in Meerrettich, 3 gesottene Hen- nen, 3 Pasteten, 3 welsche Hähne, 3 Spansäue, 3 Gänse, Karotten, Backfische, Fleisch und Sauerkraut, 3 Kapaunen, 3 Antvögel, Kalbsbraten, gesottener Hecht, Bratfisch, Zwetschgen, Gänsepfeffer, Bratwürste, Torten, Kuchen und Konfekt. Nach der Beilage Nr. 82 in R 1661 sind bei der Abhör der Stadtrechnung Zehrungsko- sten für folgende Speisen entstanden: Suppe und Fleisch, 4 Hühner in Meerrettich, 4 Span- säue, 4 Pasteten, 4 welsche Hennen, Forellen, gebackene und gesottene Grundeln, Kraut und Fleisch, gebackene Fische, kleine Pasteten, 4 Antvögel , 4 Gänse, 4 Kapaunen, Gän- sepfeffer, eingemachter Lummel, gesottene Hechte, Bratfische, 1 Hase, Bratwürste, Zwetschgen, Torten, gebratene Leber, Käse, Konfekt, 5 böhmische Kälchlein. R 1727 enthält Ausgaben für Kaffee mit Milch ins Rathaus. Der Kaffee wurde vom Apotheker bezogen. Bei der Abhör der Bürgermeisterrechnung am 22. September 1762 (R 1752, Beilage Nr. 637) wurden von der Oberamtskommission und dem Magistrat Speisen für 83 fl 46 kr verzehrt: 4 Suppen mit 8 Hühnern, 3 Platten mit Rindfleisch und Zubehör, 4 Platten mit Sauerkraut, gesalzenem Schweinefleisch und 16 Bratwürsten, 4 Platten Ka- paunen im Ragout, 3 Pasteten mit jungen Tauben, 8 welsche Hähne, 4 Platten mit 8 Enten, 3 Platten " Lang Fouri", 4 Herings- und 4 andere Salate, 3 Platten mit Krebsen, 4 Platten Apfelstrauben. 4 Platten Goffern, 4 Teller Trauben, je 4 Teller Birnen, Nüsse, Kompottäpfel und kleine Brezeln. Die zur Geburtstagsfeier der Markgräfin deputierten Durlacher haben am 11 . Juli 1752 (R 1752, Beilage Nr. 635) im Karlsruher Gasthaus zum Waldhorn verzehrt, Suppe, Rindfleisch mit Zubehör, Gemüse, Rehschlegel und Salat, blaugesottener Karpfen nebst Nachtisch, 2 Maß Oberländer Wein. Abends, Suppe, Hühner, Schinken, Oberlän- der Wein. Anläßlich der Niederkunft der Erbprinzessin wurden am 13. September 1784 zur Col· lation geliefert: 3 "Schuncken" von 18 Pfd., 2 Hammelschlegel von 48 Pfd. , 12 neue Heringe zum Salat, Öl und andere Ingredienzien dazu, 10 Flaschen Burgunderwein, 2 Apfeltorten, 40 Goffern. Die Feuerarbeiter und Taglöhner auf dem Turmberg erhiel- ten , 2 "bratene Kalbfleisch " zu 20 Pfd. , Salat, 48 Brezeln. Am 16. September 1784 wurde den jungen Leuten und den Oboisten auf dem Turmberg gegeben : Kalbs· und Hammelbraten, Schinken, Kaffee, Zucker. Am 28. Oktober 1784 erhielten bei der Illu- mination die Oboisten und übrigen Musikanten im Rathaus: Kalbsbraten von 15 Pfd. , Hammelbraten von 12 Pfd., 2 Schinken von 15 Pfd. , 2 Stück "Langue forel" . Bemerkenswert sind die Aufführungen von Vo/ksscbauspielen, auch das Auftreten von Gauklern, Seiltänzern und anderen Künstlern. Wir geben zunächst die Belege: R 1582: 155 "Denjhenigen Persohnen, so die Comediam vom verlorenen Sohn gehalten, zur Vereh- rung geben, allso von Gericht vnd Rhat bewilliget 8 fl " . R 1585 : "Als MagisterNico- laus Gerstenberger, Provisor, die Comedi von der Susanna vff dem Rathaus gehallten, ist mit demselben sampt andern seinen bey sich habenden vnd so nsten zustehenden Personen, an Brott vnd Wein vffgangen 1 fl 11 ß". R 1585 , "Alls die ander Comoedia von einem Herrn, so sich mit eines Scheffers Dochter vermählet, vff dem Marckt ge- hallten worden, ist vff dem Rathhauß durch die daroben gewesene Personen, welche demselbigen auch zugesehen, zum Vndertrunckh vffgangen 1 fl 12 ß", Dazu gehört folgender Beleg in R 1585: " So ist Michel Dollen dem Zimmermann vnd seinen zweyen Gesellen verehrt worden, alls sie die Schranckhen vff dem Marckt, wie der Teutsch Schulmeister die Comoedia von des Schefers Dochter gehallten, vffgemacht vnd wider- umb abgebrochen, 7 ß", R 1614: "Nicolaus Gaumen dem Lauttenisten sambt seinen Mitconsorten, welche auf dem Rathaus ein Comedi agirt, aus Bewilligung Junckher Ober- vnd Herrn Vndervogts wie auch Gericht vnd Raths verehrt worden 10 fl ", R 1660: " Von einem Comedian- ten, welcher sein Gespiel am Galli J armarckt auf dem Rathhaus gehalten, erhoben 5 ß 7 Pfg," R 1665 : " Item von einem Co medianten zue Dürn wonhaft, wegen gehaltenen Spiels erhoben 1 fl ", R 1665 : " Item von einem Spieler, der eine Zwerchen bey sich gehabt, wegen des gebrauchten Rahthausstüblins erhoben 1/2 fl", R 1670: "Den 8.Aug. zahlt ein frembder Seildantzer wegen seines Spiels auf dem Rathhaus 1 fl 19 kr", Nach R 17 12 wurden 3 fl an Johann Ludwig Jung bezahlt, einen sog, Künsten-Liebhaber von Markt-Steinheim an der Murr, der einen Glückwunsch aussprach und ein Kunststück Stadtrechnung von 1585, Ausgaben für die Aufführung des Volksschauspiels "Susanna" präsentierte. R 1747 enthält einen Ausgabeposten für die Vorführung durch emen Gaukler im Rathaus. Volkskundlich bemerkenswert sind die Belege des 16. Jahrhunderts über Aufführungen von " Komödien " in Durlach. Nach dem Beleg von 1582 wurde der "Verlorene Sohn" aufgeführt, einer der beliebtesten und häufig dramatisierten biblischen Stoffe des 16. und 17. Jahrhunderts. Der Durlacher Auffuhrung liegt vermutlich die Dramatisierung von Hans Sachs zugrunde. Auch die "Comedi von der Susanna". die 1585 in Durlach aufgeführt wurde, gehört zu den im 16. und 17. Jahrhundert beliebten Volksschauspie- len. Nach dem Beleg lag die Leitung der Aufführung in den Händen des Magisters Nico- laus Gerstenberger, der als Präzeptor am Durlacher Gymnasium seit dessen Gründung gewirkt hat. Ober die Mitwirkenden ist nichts ausgesagt. Waren es Durlacher? Das Spiel wurde im Rathaus gegeben; damit kann nur die große Ratsstube gemeint sein. In das Jahr 15B5 fällt auch die Aufführung eines Spiels "von einem Herrn, so sich mit eines Scheffers Dochter vermählet" . Vermutlich handelt es sich bei diesem Volksschauspiel um eine Dramatisierung des Griseldismotivs, vielleicht um diejenige von Hans Sachs (1546). Die Aufführung hat auf dem Durlacher Marktplatz unter der Leitung des "Teutsch Schulmeisters" stattgefunden. Zu diesem Zwecke waren dort Schranken zur Absperrung des Spielplatzes errichtet88 . Die Belege des 17. Jahrhunderts geben nur wenig her. Meist handelt es sich um einzeln auftretende Komödianten, etwa an einem J ahrmarkt. Arbeitsbrauchtum. Zu den früh überlieferten Nachrichten über Handwerkerlijhne zählt die Taglohnordnung im Rechtsbuch von 1536 (fol. 182 f.). Sie lautet , " ltem es sollen hinfürter alle Zimmerleut, Meurer, Decken vnd dergleichen Handwercks· leut , so in der Stad Durlach geprucht, vnd ine etwas vmb den Tagion zu machen verdingt wurd, eyn Sommertag, nemlich von Sant Peters tag bis Sant Gallentag yedes Tags altem Brauch noch nit mehr nemen dan achtzehen Pfenningvnd eyn Wyntertag nach obgemel· ter Zeyt zwelff Pfenning. Welcher aber mehr nemen oder geben wurde, so solle der den Lon empfangen, den selben gar verlorn haben, vnd derjhenig so daruber geben, eynem Burgermeister souil er dem Werckmeister geben auch vsrichten vnd verfallen sein. Wo aber eyn Bürgermeyster von der Stadt wegen oder sunst eyn Burger oder Inwoner der Stadt Durlach Zimerleut bedoerft vnd die selben nit vmb das Tagion, sonder furrichs hallten woelt, so sollen die selben Zimerleut ein Somertag nit mehr dan drit- halb (= 2 112) Schilling Pfenning vnd ein Wintertag zwen Schilling Pfenning, dazu die halben Speen nemen. Welcher aber mehr neme oder gebe, der sol obgemelter Maßen gestraft werden. Es sollen ouch die Zymerleut, Meurer, Decken vnd andere, so vmb das Tagton oder furichs verdingt, sich bey yeren Ayden zu rechter Zeit zu vnd von der Arbeyt verfugen vnd sollen dieselben Zimmerleut die Spen vsserthalb des Tagions vff yern Kosten vffzemachen schuldig sein " . Aus dem 1B.Jahrhundert sind verschiedene Taxordnungen[ürHandwerker erhalten, die volkskundlich wegen der Ausführlichkeit der einzelnen Arbeitsvorgänge von Interesse sind und hier wiedergegeben werden. Zunächst die Taxen für Maurerarbeiten von ca. 178089 . Für 36 Schuh oder 1 Kubikklafter Mauerwerk im Fundament, 22 kr. Außer dem Fun- dament bis mit dem Sockel, 24 kr. Für 1 Kubikklafter Mauerwerk außer dem Funda- ment vom Widerlager bis zum ersten Sotesse oder Stockmauer vom Sockel an, 26 kr. 157 Für 1 Kubikklafter Mauerwerk im 2. Stock samt dem Gerüst, 28 kr. Für den laufenden Schuh Hauptgesims zu versetzen und zu verkitten, 24 kr. Für 216 Schuh oder ein Qua- dratklafter Fundament zu graben, 30 kr. Für 1000 Ziegel vom Dach zu tun, 30 kr. Für 1000 Breitziegel auf den Bau zu bringen, 30 kr. Für 1000 Breitziegel einzudecken, nebst First und Grät einzubinden, 36 kr. Wann aber die Ziegel inMüßig gelegt werden müssen, für das 1000, 40 kr. In Speis vom 1000, 1 11. Auf den Kirchtürmen aber, 11115 kr. Für eine Klammer in Stein einzuhauen und einzugießen (ohne das BIeD, 4 kr. Für ein Kamin zu machen und hinauszuführen, 8 fl. Für ein Kubikklafter Fundament zu Gewölbe- mauern bis zum Widerlager, 26 kr. Für 1 Kubikklafter Mauerwerk zu Gewölben samt dem Einschalen, so in die Höhe geht, 35 kr. Für 1 Kubikklafter altes Mauerwerk abzu- brechen und den sich ergebenden Urbau wegzutransportieren, 15 kr. Für 1 Kubikklafter Kellergewölb und andere Wölbungen, so nicht in den Stockmauern mit Hohl und voll gemessen und gerechnet werden, z.S. Kreuz- und Hufgewölbe samt den Gerüsten und Sockstellen, 38 bis 40 kr. Für 1 Kubikklafter Mauerwerk im 3. Stock, ohne das Haupt- gesims zu versetzen, 42 kr. Für 1 Klafter Riegelwand auszumauern, zu bestechen, alle Materialien auf das Gerüst zu bringen und ::tlle Gerüste zu machen, im untersten Stock, 18 kr, im 2. Stock 20 kr, im 3. Stock, 23 kr. Für 10 Ohm oder 1 Fuder Kalk abzulöschen samt dem hierzu benötigtenWasserschöpfen, 20 kr. Für 1 Quadratklafter völlig zu verputzen und anzustreichen (ohne Fensteröff- nungen), 10 bis 12 kr. Für 1 laufendes Klafter Gesimswerk zu ziehen, 12 kr. Für 1 Klafter Rundstäbe und Plättle zu ziehen, 5 kr. Für ein Schlierfach zu wickeln und zu bestechen, 52 kr bis 1 11. Vom Schuh aber 1 1/2 kr. Für den Schuh Platten zu legen, 1/2 kr. Mauer· deckel aber, 1 kr. Für 1 Riegel zu mauern, bestechen und verputzen, 3 kr. Ein Meister hatte sommers Taglohn, 32 kr, winters, 28 kr. Ein Geselle, sommers, 30 kr, winters, 26 kr. Ein Handlanger, sommers, 22 kr, winters, 18 kr. Sriickenarbeit. Vom Kubikklafter Fundament samt den Flügeln zu mauern, 24 kr. Für 1 Klafter Gewölbe iu mauern, 32 kr. Wenn aber das Gewölbe und Fundament zusam- men gemessen und berechnet wurden, vom Kubikklafter 28 kr. Für 1 Schuh rauhe Quader, 8 kr. Vom Schuh Mauerdeckel samt legen, 4 bis 5 kr. Für 1 laufenden Schuh Schlierfach, 1 kr. Nota. Auf 1 Quadratklafter Mauerwerk in Riegelwandungen wurde benötigt, 1/2 Ohm Kalk; auf 4 Klafter äußeren Verputz, 1 Ohm Kalk ; auf 8 Klafter glatten Verputz, 1 Ohm Kalk; auf 6 Klafter rauhen Verputz, 1 Ohm Kalk; auf 13 Klaf· ter Mauerwerk, 1 Schuh dick, brauchte man samt dem Bestich und Weißeln, 1 Fuder Kalk. Auf 3 Klafter Verputz brauchte man 1 Simeri Hammerschlag und 1 Pfd. Kälber· haare. Auf ein Kamin von unten an durch den ganzen Bau bis oben zum Dach hinaus, 1/2 Fuder Kalk. Zu einem 1 Schuh hohen Kamin brauchte man 32 dreizöllige Backsteine. Zum Glatt- vergipsen kamen auf 1 Quadratklafter 36 Pfd. rohen Gips, 300 Blendnägel, 75 Schuh Ringdraht, den Draht 6 Zoll und die Nägel 3 Zoll voneinander. Ein hiesiges Simeri roher gemahlener Gips wog ohne Abgang 31 Pfd. und wird mit dem Abgang auf 33 Pfd. gerechnet. Mit 25 Latten konnten 2 1/2 Klafter Decken gemacht werden, also kamen auf 1 Klafter 10 ganze Latten und 70 Lattennägel. Auf eine Latte rechnete man 30 Ziegel. Für 1 Klafter Mauer rauh zu bestechen oder zu verputzen, 6 kr. Für 1 Riegel auszuschlagen und die Backsteine zum Abführen auf die Seite zu räumen, 1 1/2 kr. Für 1 Wickelfach auszuschlagen, 6 kr. Für 1 Klafter Fundamentmauer auszubrechen, 10 kr. Für 1 Riegelloch auszumauern, auf beiden Seiten zu verputzen und zu weißeln, 8 kr. 158 Für 1 Klafter Kaminmauer bis über das Dach hinauszuführen und zu verputzen, 40 kr. 1 Schuh Türentritt zu versetzen, 2 kr. 1 Balkenfach zu sticken, zu wickeln und den Estrich daraufzuschlagen, 30 kr. 1 Dachfenster aufzumauern, auf beiden Seiten zu ver- putzen und einzudecken, 4S kr. 1 Wasserstein zu setzen, zu untermauern und zu ver- putzen, 30 kr. 1 Feuerherd und Kaminschoß zu machen, 3 fl. 1 Schuh Schlierfach zu wickeln, zu be- stechen, abzureiben und zu weißeln, 1 1/2 kr. 1 Stück Riegel zu mauern, 5 kr. 1 Riegel zu sticken, zu wickeln, abzureiben und zu weißeln, 5 kr. 1 Stich auszumauern, 3 kr. 1 Klafter innen glatter Verputz, 10 kr. Taxe für Steinhauerarbeiten von ca. 1780. Für einen Kubikfuß Facen, vornen mit einem schrägen Wetterschlag und unterhalb in einer gleichen Linie bis 1 1/4 Zoll vor- stehend, sauber aufgeschlagen und schariert, auf jeden Stein auf seiner unteren Lage und Stoßfuge in das Winkelmaß zu machen, die Steine selbst zu stoßen und den Ab- raum zu leiten, 11 kr. Für den laufenden Schuh Fenstergestell sauber und ohne Gruben an allen Ecken scharf zu hauen und zu scharieren, auch die Steine dazu zugeben und den Abraum zu leiten, 20 kr. Für einen Stiegentritt vorderhalb mit einem Rundstab Platten und Hohlkehlen samt dem Münch sauber zu hauen, groß wie klein einen in den anderen gerechnet, 2 fl 27 kr. Für einen laufenden Schuh Gurtgesimse, 34 kr. Für einen Kubikschuh Türengestell, 20 kr. Für den laufenden Schuh Kellertürengestell mit einem 3 Zoll tiefen Anschlag, 12 kr. Für den laufenden Schuh vom oberen Fensterge- stell, 35 kr. 1 Schuh gehauen und gefügt, 5 bis 6 Zoll dicke Platten zum Scheuren Tenn, 4 1/2 kr. 1 Schuh zu verlegen, 3/4 kr, zu verlegen und mit heißem Kalk auszu- gießen, 1 1/2 kr. Für einen gehauenen Markstein, 15 kr. Für einen rauhen Markstein, 4 kr. Vom Schuh Kellertüren, Haustüren und Fenstergestelle mit Sponten und Wetter- schlägen, die Fensterbank mit Hohlkehlplatten auszuhauen und die Sturz an den obe- ren Fenstergestellen mit einem kleinen Bogen auszuschweifen, 12 kr. Vom Schuh Kel- ler und Vortritt, auch Herdstein zu brechen und auszuhauen, 10 kr. Für den Schuh ge- hauene und gefügte Platten ohne das Verlegen, 2 1/2 kr. Für den Schuh ungefügte Plat- ten, auch ohne Legen, 2 kr. Für 1 Schuh rauhgefügte Platten, 1 1/2 kr. Für 1 Schuh Platten zu verlegen, 1/2 kr. Für 1 Kubikschuh rauhe Haustürentritte, 4 kr. Für den laufenden Schuh Gurtband, 6 kr. Für 1 Schuh Brunnentrog, 30 kr. Für 1 Kubikschuh Postamentstein, auf 5 Seiten ge- hauen, 20 bis 24 kr. Für 1 Schuh Mauerdeckel, 4 kr. Für 1 Schuh Brückenbrust-Mauer- deckel, 10 kr. Ein Steinhauermeister hatte Taglohn im Sommer 40 kr, im Winter 36 kr; ein Geselle im Sommer 36 kr, im Winter 32 kr. Für 1 Schuh Keltergewichtstein, 10 kr. Die Gräben an dem Stein auszuhauen zu den Dackrechhölzern und Legeisen, solche in das Loch zu senken und aufeinanderzutun, 8 fl. Für einen großen Wasserstein, 1 fl 30 kr bis 2 fl. Vom Schuh Brunnengestell, 14 kr. Vom Schuh Brunneneinfassung, 10 kr. Für 1 Schuh Mauerdeckel, 1 3/4 Schuh dick, 10 kr. Für 1 Abweichstein, 45 kr. Vom Schuh Feuer- herdstein, 7 1/2 kr. Für 1 Ofenloch, 32 bis 45 kr. Für 1 Vorkamin, 2 fl. Für 1 Ofen- blatt, 30 bis 40 kr. Für 1 Schuh Türengestell, glatt gehauen, 8 kr. Für 1 Kellerloch, 40 kr. Für 1 glatten Ofenfuß, 45 kr. Für 1 gewöhnlichen Rundofenfuß, 1 bis 1 fl 20 kr. Für 1 Schuh Türbogen, 12 bis 15 kr. Für 1 Ofenfuß und 1 runde Platte zu einem Stu- benofen, worauf dieser zu stehen kam, 2 bis 3 fL Für 1 Schuh Brunnentrog, 30 kr. Für 1 Kubikschuh Postamentstein, auf 5 Seiten gehauen, 20 bis 24 kr. 159 Steinbrecherlobn (ca. 1780). Für 1 Kubikschuh auf 6 Seiten rauh passierte Quader, 4 bis 5 kr. Für 1 Quadratschuh gehauene Platten, 2 kr. Für 1 Kubikklafter Mauerstein, so nicht viel mit Pulver gesprengt werden durfte, wenn man den Abraum leitete und den Steinbruch assignierte, demnach für das Brechen, 4S kr. Wenn aber der Steinbre- cher den Abraum selbst leitete und auch den Steinbruch selbst abgab, für das Klafter 1 bis 1 fl 4 kr. Für 1 Kubikklafter Mauerstein, wenn die Steine mit Pulver gesprengt werden mußten, ohne den Abraum, 52 kr, mit dem Abraum 1 fl 8 kr. Taxe für Zimmermannsarbeiten (ca. 1780). Für einen Stamm Eichenbauholz ad 30 Schuh zu fällen, in 5 Schnüren sauber und winkelrecht zu beschlagen und in Bau zu verarbeiten, 1 fl bis 1 fl 4 kr. Für einen Stamm Tannenholz ad 45 Schuh auf gleiche Art zu traktieren, 40 bis 45 kr. Für eine Diele einzuschalen, 3 kr. Für Einrichtung des Gebälks, der Riegelwände, Dachverbindungen, Dachstühle, Hangwerker, Gräte, Wieder-- kehrungen und Kehlen, samt dem Aufschlagen ohne Latten und Leisten, hingegen samt den Dachfenstern, Wechsel· und Kaminschoß zu verfertigen und die Gesimse sauber auszuhobeln, für jeden laufenden Schuh Eichenholz, 2 1/4 kr, für den Schuh Tannenholz, 2 kr. Wenn aber das Holz zum Verarbeiten bereits beschlagen und nur zuzuschneiden war, vom Schuh Eichenholz, 2 kr, vom Schuh Tannenholz, 1 1/2 kr. Der Meister erhielt als Taglohn im Winter vom 16. Oktober bis 21. Februar, 38 kr, sommers vom 22. Februar bis 15. Oktober, 32 kr. Ein Geselle verdiente täglich winters 26 kr, sommers 30 kr, ein Junge 18 bzw. 20 bis 24 kr. Zur Ausschalung der Decken wurden auf ein Klafter 2 1/2 Dielen und 50 ganze Latt· nägel gerechnet. Für das Aufschlagen, für Latten und Leisten rechnete man auf jeden Stamm Bauholz, Eichen oder Tannen, 12 bis 15 kr. Auf einen jeden Sparren ad 38 Schuh lang, 4 ganze Leistnägel. Auf eine jede Latte, 15 Schuh lang, 6 Schuh hoch, zu setzen, 40 kr. Vom Stamm Altholz, wenn es in dem neuen Bau meistens abgerichtet werden mußte, samt der Zulage, 35 kr. Scbreinertaxe (ca. 1780). Türen. Für eine Haustüre mit 2 Flügeln und Carnis, doppelt, von Eichenholz, 3 fl 40 kr. Für eine eingefaßte Türe mit 4 Füllungen samt Futter und Verkleidung, 2 fl 30 kr bis 3 fl. Für eine gestämete Türe mit 4 Füllungen, 1 fl 20 kr. Für eine einfache Türe mit Einschiebleisten samt Futter und Verkleidung, 40 bis 45 kr. Für eine doppelte Haustüre mit Futter und Verkleidung, 2 fl. Für eine Haustüre mit Rauten verdoppelt, 1 fl 30 kr. Für eine Türe mit doppeltem Futter und Verkleidung, 1 fl. Für eine Türe mit 2 Flügeln und Füllungen samt Futter und Verkleidung, 3 fl. Für eine doppelte Haustüre mit Carnis, Doppel· und Einschiebleisten, 2 fl. Für eine doppel· te Stall· und Scheuertüre, 2 fI. Für eine Kellertüre mit 2 Flügeln, eben. oval, auch Car-- nis. Doppeleinschieb- und Schlagleisten. 3 fl. Für eine eingefaßte Türe mit 4 Füllungen, Futter und Verkleidung, 2 fl 15 kr. Für eine Türe mit eichenen Einschiebleisten. Futter und Verkleidung, 1 fl. Fußböden. Für eine Diele zu hobeln, legen und fügen. 4 bis 6 kr. Vom Schuh Fußta- feln zu legen. 1/2 kr. Für eine Tafel zu hobeln, leimen und legen. 12 bis 16 kr. Für eine Diele zu fälzen, fügen und legen, 2 1/2 bis 3 kr. Läden. Für ein Paar gewöhnliche Läden mit eichenen Einschieb- und Schlagleisten. sauber abgekehlt samt dem Einsetzen, 45 kr. Für einen Fensterladen mit Einschieb- leisten, 24 kr. Für ein Paar Fensterläden mit Einschieb- und Schlag· oder Hirnleisten, 56 kr. Für ein ebensolches Paar mit abgekehlten Füllungen. SO kr. Für einen Kellerla· den, 20 kr. Für einen Dachladen, 20 kr, Für ein Paar Jalousieläden von purem Tannen· 160 holz, 7 112 Schuh hoch, 4 1/4 Schuh breit, 2 fI 30 kr. Für ein Paar dergleichen, 5 Schuh hoch, 2 fl. Für ein Paar dergleichen, 9 Schuh hoch, 5 Schuh breit, 2 fl SO kr. Für einen Drahrgitterrahmen von Eichenholz auf den Fruchtspeicher, 20 kr. Für eine Sperrlatte, 1/2 kr. Vom Schuh Drahtgitterfenster oder -läden samt Rahmen oder ohne dieselben gemessen, 15 bis 16 kr. Diverses. Ein Schreinermeister hatte Taglohn, 36 kr, ein Geselle, 32 kr. Zur Winters- zeit aber, nämlich vom 16. Oktober bis 22. Februar, hatten Meister und Geselle 4 kr weniger. Für einen Quadratschuh zu vertäfeln, 1 1/2 kr. Für einen gewöhnlichen Re- gistraturkasten mit 8 und 12 Fächern samt Holz und Leim, 3 fllS kr bis 4 fl. Macher- lohn ohne Holz und Leim, 2 fI bis 2 fI 30 kr. Ein Ofentürle, 5 Schuh hoch, 3 Schuh breit, 24 kr. Ein Sägengestell, 24 kr. Ein Fenster zu verkleiden, 40 kr. Eine Meßrute mit eisernen Ringen unten und oben zu beschlagen und die Schuh mit verzinnten Nä- geln abzustechen, 40 kr. Eine Setz platte von Tannen-Zweiling, 16 Schuh lang, 24 kr. Ein Deopter, 7 kr. Pür Abhobeln einer Doppel- und Spalierlatte, 1 kr. Für zusammen- gestämmte Lamberien mit abgekeh ltem Fries und Füllungen per Schuh, 3 kr. Per Schuh Getäfer, Türen und anderes mit Bleifarbe oder dergl. anzustreichen, 1 kr, per Klafter auch nur 32 bis 36 kr. Taxe für Blechnerarbeiten (ca. 1780). Für 1 verzinntes Sturzblech, 10 kr. Arbeitslohn für das Beschlagen eines Dachfensters pro Blech, 15 kr. Arbeitslohn für 1 Stück Weiß- blech zum Kanal, 3 kr. 1 lb. Ofentürle oder Backofen ScheIter, 13 1/2 kr. Für 1 Schuh Blechrohr zusammenzufolgen und zu löten, 20 kr. 1 Schuh Hohlkehlen zu den Dach- läden samt Zinn und Kohlen, 13 kr. Auf den Schuh 4 halbe Schloßnägel. 1 Tafel zu den Dachläden samt Zinn und Kohlen, 13 kr. 1 Schuh blechener Kanal, 22 kr. 1 Schuh Eisendraht Gitter ind Draht, 16 kr. Taxe für Schmiedearbeiten (ca. 1780). Für 1 großen Mauerhaken, 2 kr. Für 1 Simri Hammerschlag, 6 kr. 1 Pfd. Ofeneisen, 7 112 kr. 1 Pfd. Kreuzkloben, 6 kr. 1 Pfd. Ka- mineisen, 7 1/2 kr. Für 1 Pfd. Geriistklammern, 7 kr. Für 1 Pfd. Kellerkrems, 6 kr. Für 1 Pfd. durchschobenes Fenstergitter, 6 1/2 kr. Für 1 Pfd. Dachhaken und Kanal- eisen, 6 kr. Für 1 Pfd. Hängeisen mit Schrauben und Scheiben, 6 kr. Für 1 Pfd. Schrau- bennägel dazu , 8 kr. Für 1 Pfd. Bandkloben und Riegel, 7 kr. Für 1 neue Schlempe, 6 kr. Taxe für Glaserarbeiten (ca. 1780). Taglohn für einen Meister, 36 Kr, für einen Gesel- len, 24 kr. Für 4 Haften, 1 kr. Für 1 Spiegelscheibe einzusetzen, 3 kr. Für 1 Scheibe von Waldglas, 2 kr. Für eine große Tafel einzuschneiden und einzukitten, ohne Glas, 2 kr. Für 1 Quadratschuh neuen Fensterkreuzstock mit Spiegelscheiben und Blei, 15 kr. Für 3 alte Fenster Glastafeln in neues Blei einzufassen, 2 1/2 kr. Für 1 Scheibe in Blei und Zinn zu fassen, 1 1/4 kr. Für 1 Windeisen, 3 kr. Für 1 gemeine neue Scheibe neu zu verbleien samt Scheibe und Blei, 2 kr. Für 1 Viertel Glas einzusetzen, 2 kr. Für das Anstreichen eines Kreuzstockes mit Silberfarbe, 24 kr, eines Fensters, 12 kr, rur 1 Schuh Rahmenschenkel, 2 kr. Taxe für Hafnerarbeiten (ca. 1780). 1 ganz neuer, grüner, glasierter Kachelofen, 7 fI 30 kr. 1 Ofen zu reparieren und auszuputzen, 20 kr. 1 Rundofenrohr auszuschlagen und zu putzen, 8 bis 10 kr. 1 Rundofen mit einfachem Rohr aufzusetzen, 45 kr. 1 do. mit doppelten Rohren, 55 kr. 1 eiserner Plattofen ohne Kacheln aufzusetzen, 1 fI. 1 do. mit oberen Kacheln aufzusetzen und die Kacheln dazuzugeben, 3 bis 4 fI 30 kr. 1 Plattofen abzubrechen, 15 kr. 1 Fußgesims, 10 bis 12 kr. 1 Fußgesimseck, 12 bis 161 14 kr. 1 Leiste, 1 kr. 1 Leistenblatt, 2 kr. 1 große Kachel , 12 kr. 1 F riesenkachel, 6 kr. 1 Plattofen abzubrechen und wieder aufzusetzen, 1 fl lS kr bis 1 fl 30 kr. 1 ganz "eues Obergesims, 40 kr. 1 kleine Kachel, 2 kr. Taxe für Scblosserarbeiten (1752). Für Beschlagung eines Luttfaßdeckels mit doppel· ten Schienen, Handhabe, Schlempen, Schließ kolben. Schließen, Ketteln, sowie allem übrigen Zubehör samt Eisen, 40 kr. Für Beschlagung einer Haustüre mit 2 Banden, 2 Kloben und Stützen, auch einem Lautenschloß mit einem doppelt gelöteten Einge- rieht und allem Zubehör, wozu der Schlosser das Eisen gab, 4 filS kr. Für Beschlagung einer Stuhentüre mit 2 Banden, 2 Haken mit Stützen, einem Stuhenschloß nehst Zube- hör und Eisen, 3 fl 20 kr. Für Beschlagung eines Ladens mit 2 Banden, 2 Kloben. 1 Haken zum Zumachen, ein- schließlich der weiteren Erfordernisse, ohne das Blei, 50 kr. Für Beschlagung eines Dachladens mit 2 Banden, 2 Kloben und 1 Schlempen, mit Anschlagen samt Eisen, 36 kr. Für Beschlagung einer Kammertüre mit 2 Banden, 2 Haken und 1 Kammerschloß samt allem Zubehör, 1 fl 30 kr. Für Beschlagung einer Schweinestalltüre mit 2 Banden, Riegel, samt allen Kloben und Nietnägeln, 45 kr. Ein Kreuzstockfensterbeschlag zu machen und anzuschlagen, einschließlich Nägel, 1 fl. Von Fensterstänglein für 1 Stück samt Nägeln, 3 1/ 2 kr. Macherlohn (ohne Eisen) von : 1 Ib. Gitter, so gerade und in Stein geht, 3 krj 1 Ib. Git- ter, so auf Holz, Kom(e)t zu lochen und mit großen Nägeln anzuschlagen war, 3 krj 1 Ib. Gitter auf eiserne Rahmen, 6 kr; 1 Ib. Schlautern, 2 krj 1 lb. Henkeisen, 2 kr; 1 Ib. Klammern, 2 kr; 1 Ib. Faßreifen, 1 1/2 kr; 1 Ib. Kaminschloßeisen, Raufen, Ha- keneisen zu den Bahren und Scherbanden an den Stegen, 2 kr. Taxe für Schlosserarbeiten (ca. 1780) . Diese sehr ausführliche Aufzählung beginnt mit den Türbeschlägen. Für eine Türe mit Scharnier, Band und schließenden Fallen. Knöp- fen aus Messing u~d sauber poliert, 5 fl 12 kr. Für eine Türe mit 3 gekripften Banden, einem französischen Schloß. schließenden Fallen, Knöpfen aus Messing und Zubehör, 7 fl 30 kr. Für ein vorderes Hoftor mit 2 Flügeln und einem kleinen Türlein, mit einem bedeckten Schloß, einer Falle, 3 starken Riegeln und Angeln. auch Pfannen in Stein einzuhauen, einzugießen und anzuschlagen. samt den erforderlichen Nägeln, 10 fl. Für ein Tor mit 2 Flügeln mit starken Angeln und Pfannen, auch 3 starken Riegeln, samt Zubehör, in Stein einzuhauen, einzugießen und anzuschlagen. 5 fl. Für eine einfache Türe mit 2 Banden, 2 Kloben und 1 Riegel nebst Niet- und anderen Nägeln. 45 bis 50 kr . Für eine Kellertüre mit starken Kreuzbanden und Kloben, mit Stützen, 2 Riegeln auf Blech und einem bedeckten Schubriegel, samt Zubehör, in Stein einzuhauen und einzugießen. 6 tl 30 kr. Für eine Haustüre mit 4 starken, geraden Banden, 4 Kloben mit Stützen. 2 Riegeln auf Blech, mit Federn. Riegel, Kloben, bedecktem Lauten- schloß, mit einem doppelt gelöteten Eingericht, einem Knopf samt Buckel, mit Niet- nägeln, in Stein einzuhauen und einzugießen. 6 fl 30 kr. Für eine doppelte Haustüre zu beschlagen, mit 4 Banden und einem verdeckten Schloß mit gelötetem Eingericht, 3 fl . Für eine Stuben-, Kammer- und Küchentüre mit Flaschenband, geschweißten Kloben, verdeckten Stubenschlössern. Falle, Riegel. gelötetem Eingericht und Buckel, auch Knopf, 3 tl. Für eine Hinterhaustüre mit 4 Banden samt Schloß, 2 tl. Für eine doppelte Stubentüre mit 4 Banden, einem verdeckten Schloß und gelötetem Eingericht. 4 fl. Für eine einfache Stubentüre, 2 fl 30 kr. Für ein neu verdecktes Hoftorschloß, mit 162 einer Falle, einem Steg darüber und einem Schließkolben auf Eisen, 2 fl 30 kr. Für eine Kammertüre, 1 fl 15 kr. Für eine Türe mit Falle und Zubehör, 1 fl. Für ein~ Haustüre mit einern starken Band und Stützenkloben, einem starken bedeckten Schloß mit Schließriegel und Fallen samt Steg und Schließhaken, einem Riegel auf Blech nebst dem Kloben und Handhabe zu beschlagen, in Stein einzuhauen und mit Blei einzu- gießen, 4 fl 30 kr. Für eine große KeUertüre mit starken Banden und Stützen kloben, einem starken bedeckten Schloß samt Schließhaken und Handhabe zu beschlagen, in Stein einzuhauen und mit Blei einzugießen, 4 fl. Für eine Falltüre mit Band, einem starken Schloßring und Zubehör, 1 fl 30 kr. Für eine Türe mit Flaschenband, Stützen~ kloben, bedecktem Schloß, Riegel, Fallen, Knopf, 2 fl 40 kr. Für eine Haustüre mit starken Banden und Kloben in Stein, französischem Schloß, Schließkolben und Knöpfen, 5 fl. Für eine Kellertüre mit 2 Flügeln, 4 Banden und Kloben in Stein mit Spitzen, französischem Schloß, 2 Riegeln und Ring, 5 fl. Für eine Stalltüre mit starken Banden und Kloben in Stein, Schloß, Handgriff und Schließklo~ ben, 2 fl 40 kr. Für eine eingefaßte Türe mit Schippen, Band, Kloben mit Spitzen, be~ decktem Schloß und Knöpfen, 3 fl 45 kr. Für eine Türe mit geradem Band, Kloben, Schloß und Handhabe, 1 fl 30 kr. Für eine Stall türe mit Band, Kloben und Schlempen, 50 kr. Für eine Gartentüre mit Band, Kloben und Riegel in Stein zu einem Vorlege~ schloß, 1 fl 45 kr. Für eine Türe am Hoftor mit starken Gewerbbanden, langen Nägeln, Feder, Fallen und Schließkloben, starker Handhabe und Schild, 2 fl 30 kr. Für ein Schweinestalltürlein mit Riegel, Band, Kloben und Vorreiber, 30 kr. Für ein Kamin~ türlein mit Band, Kloben und Falle, inwendig mit Blech, 2 fl 30 kr. Für ein Rundofen~ türlein mit Band, Kloben, Falle, Fallhaken, 40 kr. Fenster- und Lädenbeschläge. Für einen doppelten Fensterflügel mit 4 Winkelbanden, 4 Häklein mit Stützen, 2 Knöpfen und Vorreiber samt Nägeln, 40 kr bis 1 fl 12 kr. Für ein Schuh Fensterstänglein, 2 kr. Für ein gewöhnliches Fensterstänglein, 3 kr. Für einen doppelten Heuladen mit starken Banden und Riegeln zu beschlagen, samt Niet- und anderen Nägeln in Holz anzuschlagen, 1 fl. Für einen Dachladen zu beschla- gen, mit Band, Kloben, Klammern, Ring, auch Vorreiber, 40 kr. Für einen Fenster- kreuz stock zu beschlagen, 1 fl 15 kr. Für einen doppelten Fensterladen zu beschlagen, 1 fl . Für einen einfachen, 30 kr. Für ein Paar gewöhnliche Läden anzuschlagen, 45 kr. Für 100 Fensterstänglein-Nägel, 4 kr. Für ein Paar Läden, in Stein gegossen samt dem Blei und Löcher zu hauen, 1 fl 30 kr. Zu einem Paar Läden waren 1 1/2 Pfd. Blei er- forderli ch. Für einen Laden zu beschlagen und in Stein einzuhauen, auch einzugießen, mit doppelten Anhänghäklein, Ring und Vorreiber. 1 bis 1 fl 12 kr. Für einen Keller- laden zu beschlagen, mit Falle und Vorreiber, in Stein einzugießen, 1 fl. Diverses. Für ein Loch in eine Ofenleiste zu brechen, 4 kr. Für eine Klammer in eine Ofenplatte, 4 kr. Für ein Loch, in solche zu bohren, 4 kr. Für eine Klammer mit 2 Löchern, 12 kr. Für eine neue Ofenschraube samt Mutter. 8 bis 10 kr. Für ein gewöhn- liches Schloß samt Schlempe, 1 fl 12 kr. Für ein verdecktes Schloß, 2 fl. Für einen Schlüssel, 12 bis 16 kr. Für ein verdecktes Stubenschloß mit gelötetem Eingericht über dem Hauptschlüssel, 2 fl 30 kr. Für ein Kamm~rschloß mit gelötetem Eingericht und Beschläg, 1 fl 15 kr. Für ein gelötetes Eingericht. 24 kr. Für eine hintere Strudel, 6 kr. Für ein französisches bedecktes Schubladenschloß, 40 kr. Für ein neues Ladenband, 15 kr. Ein neuer Hauptschlüssel. 24 kr. Ein französischer gewöhnlicher Schlüssel. 20 kr. Ein neues Türenband mit einem Nietnagel, 24 kr. Für ein Schloß abzubrechen. auszu- 163 putzen und wieder anzuschlagen, 18 bis 20 kr. Für diese Arbeit nebst einem Schlüssel oder Reparatur, 24 kr, mit einem französischem Schlüssel aber, 26 kr. Ein Schlosser- meister hatte Taglohn, 45 kr, ein Geselle, 36 kr. P 1793 (30. Sept.) enthält die Schätzung und Versteigerung des Besitzes des verstorbe- nen Steinhauers Störzinger. In dieser Aufstellung ist folgendes Arbeitsgeschirr aufge· führt: 1 großes und 1 kleineres Hebeisen, 1 große Fußwinde, 2 Schlägel, 2 Pickel, 1 alte Schaufel, 6 kleine SpeideI, 2 Zweispitze, 1 Possierhammer, 2 Richtscheite, 2 Schubkärch, 1 Wasserstütz, 1 Winkeleisen, alte Dielen. P 1657 (25. Mai) liegt der Entwurf eines Arbeitszeugnisses für den Steinmetzen Jacob Emant aus Basel bei. Der volle Wortlaut sei wiedergegeben: "Wir Burgermeister, Gericht vnd Rath der Fürst!. Residentz Statt Durlach vrkunden vnd bekennen hiermit vnd in Crafft dieses Briefs, dz Zeiger dieses. der ehrenhaft vnd bescheidene J acob Emant von Basel, Steinmetz, sich in die fünf J ar lang alhie vfgehal· ten, vnd sampt seinem Gesindt, Gesellen vnd Jungen allerhandt verschiedene Steinmetz Arbeiten, sowol von newen Gebäwen, als auch alte zu reparieren nicht nur alhie, son· dern auch an andern Orthen dieses Landes, dergestalt verfertiget, dz man damit wol content vnd zufrieden sein könne, ihne auch alhie gern lenger hette bilden vnd leiden mögen, wofer seine Gelegenheit es gewesen were, weil aber vorderst dem Durchleüchti· gen, Hochgebornen etc. vnserm gnedigen Fürsten vnd Herren, dan auch vns gedachter Emant respective vnderthenig vnd vnderdienstlich zuvernemen gegeben, das er vorha· bens seye, sich sampt den Seinigen von hinnen widerumb weg vnd an andere Orth zu erheben vnd Vnderschleif zu suchen, dahero vmb einen Abschied vnd Schein seines Verhaltens gebetten, vnd nun an hochermelts vnsers gnedigen Fürsten vnd Herrens statt von Ihrer Fürstl. Durch!. Herren Praesidenten, Hofrichtern. Geheimen vnd Hof· räthen vns gnedig vfgetragen worden, mehrermeltem Emanten eine Abschied·Attesta· tion vnd Schein sei.nes alhiesigen Verhaltens mitzutheilen. So vrkunden vnd bezeügen wir hiemit vnd in Craft dieses, dz derselb die fünf J ar über vnd so lang er alhie gewesen, sich vfrecht, redlich, fleißig, ehrlich vnd dermaßen wol verhalten erwiesen vnd erzeiget, inmaßen einem ehrlichen Meister vnd Steinmetzen gebürt vnd wol ansteth, an menigen Leithen, denen dieses zu lesen vorkömbt oder damit ersucht werden, eines jeden Standts Gebür nach gantz fleißig gesinnend vnd bittend, sie wollen denselben vmb sei· nes Wolverhaltens willen in guter Recommandation haben, vnd sich ihne bestermaßen bevohlen sein laßen, solches in dergleichen vnd andern Fällen zu allen begebenden Occasionen der Gebür zu beschulden vnd zu verdienen, seind wir jederzeit geneiget vnd geflißen. Geben zu Durlach vnder gemeiner dieser Statt hierunden vfgetrucktem Insigel den ersten J unH im J ar nach Christi vnsers Erlösers vnd Seeligmachers Geburt gezahlt 1657". In der Ratssitzung vom 11. Januar 1768 (P) wurde das stark überhand genommene Fechten der Handwerksburschen eingehend erörtert. Der Rat war bestrebt, diesen Mißstand abzustellen und hat zu dieser Sitzung einen Obermeister aus jeder Zunft ein- geladen. Aus diesen Befragungen erfahren wir. auf welche Weise die einzelnen Zünfte wandernde Handwerksgesellen in Durlach unterstützt haben und wie es damit in Zu- kunft gehalten werden sollte. 1) Die Metzgerzunft gab aus ihrer Lade verarmten Mei- stern und "ohne Dienst herumlaufenden Knechten" 5,6 oder mehr Kreuzer; dabei sollte es bleiben. 2) Bei der Schmiedezunft mußten die Gesellen nach der Handwerks- 164 ordnung ordentlich zusprechen und sich um Arbeit umschauen. Jeder Meister mußte einem Gesellen, dem man keine Arbeit gab, 1 kr geben. J erzt aber wurde verordnet. daß kein Meister einem Gesellen etwas vor seiner Werkstätte geben durfte. War der Ge- selle mit dem Umschauen fertig, so. sollte nunmehr der Obermeister einem solchen fremden Gesellen eine Anweisung an den Zunftvater geben, dem Gesellen soviele Kreu- zer zu bezahlen als Meister in der Stadt waren. Diese Ausgaben wurden dann von der Stadtkasse ersetzt. Gleiche Regelung wurde 3) für das Wagnerhandwerk und 4) für die Schlosser und Büchsenmacher getroffen. 5) Bei den Rotgerbern sprachen die Gesellen zwar nicht um Arbeit zu, sondern meldeten sich auf der Zunftstube, holten aber bei jedem Meister einen Kreuzer Zehrgeld ab. Für sie wurde eine Regelung wie bei der Schmiedezunft getroffen. 6) Für die Küfer galt dasselbe; da sie aber in großer Zahl ka- men, erhielt jeder Küferknecht nur 4 kr. 7) Die Schneiderzunft hat bisher 4 fl in das Almosen gegeben. Da wegen der großen Zahl der Schneiderburschen dieser Betrag nicht reichte, wurde angeordnet, daß jeder künftig 4 kr vom Zunftvater erhalten sollte. 8) Für die Schuhmacher wurde die gleiche Regelung getroffen. 9) Auch die Glaser be- kamen wie bisher ihr Geschenk, ebenso 10) die Nagelschmiede und 11) die Färber. 12) Die Hafner gaben bisher Anweisungen von 4 bis 6 kr an den Zunftvater mit der Bedingung, daß der Geselle dieses Geld zum Verzehr verbrauchen sollte. Bei diesem Zehrpfennig sollte es bleiben, doch durfte der Zunftvater keinen Gesellen zum Verzehr animieren. 13) Die Weber gaben bisher 2 kr. Da dieser Betrag zu gering war, wurde der Zehrpfennig auf das Doppelte erhöht. 14) Die 5 Schreiner sollten durch ihren Zunft- vater künftig 5 kr geben. 15) Die Bäcker gaben jedem Knecht 4 kr. Das Zusprechen sollte aufhören. 16) Die Sattler gaben durch den Zunftvater 6 kr. 17) Kam ein Dreher- geselle vormittags, so erhielt er einen Batzen, kam er nachmittags, so erhielt er ein Billet über 2 Batzen an den Zunftvater. 18) Strumpfweber Gers gab als einziger dieses Handwerks jedem Gesellen 2 bis 4 kr. 19) Strumpfstricker Schumm sagte aus, daß jeder Geselle von ihm Kost oder einen Zehrpfennig erhielt. 20) Die Seiler gaben fechtenden Gesellen 6 kr und wiesen sie an den Zunftvater. 21) Die Weißgerber sollten jedem Ge- sellen wenigstens 4 kr geben. 22) Die Hutmacher bekamen das ihrige und hatten ein "geschenktes" Handwerk. Nach diesen Informationen wurde durch den Rat verordnet: Kein Zunftvater durfte dem Gesellen den Zehrpfennig verweigern. Dariiber konnte der Geselle frei verfügen. Doch durfte der Geselle den Zehrpfennig nicht in einem anderen Wirtshaus als dem der Zunft verbrauchen. Gesellen, deren Meister keine Zunftstube hatten, wandten sich an den Obermeister. Ein Geselle, der nach erhaltenem Zehrpfennig focht, wurde mit Steinklopfen oder Holzsägen bestraft. Einem Gesellen, der eine Arbeit nicht annahm, brauchte nichts gegeben zu werden. Nach P 1771 (21. Januar) war das Betteln durch Handwerksburschen und andere frem- de Leute stark "im Schwang" und der Zustrom so groß, daß die Stadt jährlich 70 bis 80 fl zuschießen mußte. Der Rat lehnte es deshalb ab, die Zünfte weiterhin zu unter- stützen, wenn sie die bettelnden Gesellen nicht mehr bezahlen konnten. O.K. ROLLER, Die Einwohnerschaft der Stadt Durlach im 18. Jahrhundert vermittelt S. 235 - 391 ausführliche Angaben über die Berufsarten innerhalb der Durlacher Bevöl- kerung des 18. Jahrhunderts. Allgemein sei darauf verwiesen. ROLLER gibt (5. 284) eine Übersicht über die im 18. Jahrhundert in Durlach vertretenen Handwerke. Erst 165 seit diesem Jahrhundert sind solche genaueren Angaben überliefert. Wir geben zunächst nach den Akten90 einen Überblick über die 1760 und 1790 in Durlach ansässigen Handwerke und Gewerbetreibenden, die "Professionisten" : Apotheker 21- ; Bäcker 15121; Bader 11- ; Barbiere 4 /4; Bierbrauer 21- ; Buchbinder 1/2; Büchsenmacher 11- ; Dreher 213; Beindreher -11; Färber 213 ; Gärtner 11- ; Rot- gerber 4 /6; Weißgerber 4 / 3; Glaser 315; Goldarbeiter 2/- ; Gürtler 11-; Hafner 512 ; Hutmacher 112; Kaminfeger -/1; Kaufleute 8/ 10 ; Knopfmacher 11- ; Kübler 111; Küfer 17/ 19; Kürschner 111; Maurer und Steinhauer 5131 (mit Gesellen); Mehlkrem- pen 2/- ; Metzger 17/ 18; Müller 3/4; Nadler -/4; Orgelmacher - 11; Periickenmacher 112; Pflästerer 1/3; Sattler 317; Schlosser 2/3; Hufschmiede 515; Ketten- oder Ringlis- schmiede 113; Kupferschmiede 112; Nagelschmiede 2/6; Waffenschmiede 2/5; Schnei- der 20122; Schreiner 417; Schuhmacher 24/38; Seckler 113; Seifensieder 3/4; Seiler 2/5; Siebmacher 111; Silberarbeiter - /1; Sporer 11- ; Strumpfstricker 113; Uhrenma- cher 1/1; Wagner 3/4; Weber 9/16; Bildweber 1/2; Strumpfweber 1/- ; Windenmacher 11- ; Wirte, ohne andere Profession 6, Wirte (1790): 23; Zeugmacher 11- ; Ziegler 2/3; Zimmerleute 7/ 12; Zuckerbäcker 112. 1786 mußte der Magistrat auf Grund einer herrschaftlichen Verfügung untersuchen, welche Handwerke unter Umständen durch Gewährung eines Anlehens gemeinnütziger gemacht werden könnten_ Für die Stellung der einzelnen Handwerke aus der Sicht des Magistrats sind diese Angaben bemerkenswert90 . Über die Dreher heißt es: "Seie eine artig und künstliche Profession, die in gar vielerley Stücken und manch faltiger Arbeit sowohl im Bein als Holz bestehe und sehr starck mit in den Handel einschlage, so daß dieses Gewerbe in hiesiger Stadt sehr verbessert und im Großen getrieben werden könnte, wann die Drehere mehreren Eifer und Fleiß zei- gen wollten, auch unternehmender wären, mithin .. . auch Waaren auf den Kauf in Gallanteriestiicken besonders von Elfenbein u. dergl. bestehend, machen, auch darauf dencken wollten, wie und wohin sie solche ganze Parthienweis auswärts wieder ver- schließen können" . Die Küfer "könnten zwar nicht viel vorräthige Waaren machen, mit dem Taugenholzhandel aber dörfte etwas zu unternehmen seyn, wann sie solches ins Land selbst bekommen könnten". Über die Kürschner heißt es lediglich, daß mit dem Pelzhandel viel zu tun wäre, doch ist der einzige Kürschner mittellos. Die Schreiner seien "eine vortreffliche Profession, die viele Stücke in Vorrath zum Ver- kauf verschaffen könne". Den ansässigen Schreinern wäre nach Meinung des Magistrats ein Kapital anzuvertrauen. Die Weber könnten "soviele Waaren in Vorrath machen als nur immer möglich, dann der Handel mit Gebild und glattem Tuch, vorzüglich mit Triich und Zwilch wäre vortrefflich" . Auch die Sattler verdienten Aufmerksamkeit, da sie auswärtigen Handel treiben könnten. Zwar trieben die Uhrenmacher eine "schöne Kunst, die vielen Vorrath gestatte und mit welchen Waaren großer Handel getrieben werden könnte". Doch ist nur ein Uhren macher vertreten. Strumpfweber fehlen leider. Die Rot- und Weißgerber bilden eine "vorzügliche Profession. Mit dem Leder werde großer Handel getrieben". Die Waffenschmiede bilden ebenfalls ein .. gutes Handwerk, wo es recht getrieben und sich mit denen Waaren auf den Handel gelegt werde" . Dasselbe gilt von den Ketten- schmieden. Die Seifensieder sind ein "nötiges, vorzüglich gutes Gewerb. Man wünsche nur, die hiesige vier Seifensieder und Lichtermacher möchten sich ebenso wie zu Straß- burg und an anderen berühmten Orten geschiehet, darauf legen, vorzüglich gute Waaren 166 zu fabriciren und sich großen Vorrach zu verschaffen, damit das Publicum nicht genö- ehiger wäre, so vieles Geld besonders vor Lichter auswärts zu verschicken. Hier wären also Vorlehnungen vorzüglich gut angewendet", Auch die Nadle, bilden eine "artige Profession, die in vielen Artikeln bestehet und völlig in den Handel einschlägt. Der Nadler Oberndörfer habe bereits eine schöne Fabrique und es schon soweit gebracht, daß er keine Unterstützung mehr nötig haben werde", Ober die Seck/er wird kurz vermerkt, daß sie eine "in den Handel stark ein- schlagende Profession" sind. Die Strump!stricker stehen " mit dem Wollen handel in starcker Verbindung". Windenmacber sind eine "gute Profession. Der sich hier befindende Lichtenfels bringt sich gut fort, macht viele Arbeit auf dem Land ". Auch die Seiler verdienen Unterstützung. Die Kupferschmiede "hätten ein gutes Handwerk, so starck in den Handel einschlägt, dann wie vielerley Waaren könnten hier nicht in Vorrath zum Verkauf gemacht werden?" Die Silberarbeiter sind eine der " vorzüglich· sten Professionen, die starck mit dem Handel verbunden, dann auf Messen und in großen Städten findet man von diesem Metier große Capitalisten" . Stablarbeiter sind nicht vorhanden. Ausführlich heißt es über die Kaufleute. "Was die Handlung vor ein vorzügliches G~ werb ist, braucht hier nicht angemerckt zu werden. Es wäre zu wünschen, daß Durlach das Glück haben möchte, solche in ihren Ringmauern blühend zu sehen, dann sie wäre die Grundlaage zu allem Nahrungsstand. So aber müsse das Gegenteil bejammert wer· den. Die dermalig hiesige Handlungsleuthe betreffend, so hätten einige, die etwas Ver- mögen besitzen und mehreres unternehmen könnten, einen unwiderstehlichen Eigen· sinn, sie bleiben bei ihrem Principio wie der Schuster bei seinem Leist und giengen ja nicht weiter als wo sie überzeuget wären, nichts zu risquiren, folglich wollten sie auch nichts unternehmen, um desto weniger zu profitieren". Der Stadt oblag es, die Taxen für Taglöbner, Holzbauer, Fubrleute, Miiber usw. festzu· legen. Die erste ausführliche Taxordnung der Stadt Durlach dieser Art geht in die Mitte des 17. Jahrhunderts zurück und ist nicht datiert. Nach dem Akteninhalt89 scheint diese Ordnung nach vorhergegangenen Konsultationen mit anderen Städten, deren Taxen beiliegen, zustande gekommen zu sein. Auf den wesentlichen Inhalt dieser Tax· ordnung für Taglöhner, Holzhauer. Holzmacher und Fuhrleute, auch Baulohn für Güter sei eingegangen. Sommers, d.h. von Petri Stuhlfeier bis Galli, erhielt eine männliche Person neben Essen und Trinken 8 kr, winters entsprechend weniger. Im Heuet wurden einer männlichen Person, die mähte oder Heu einbrachte, nebst Essen und Trinken täglich 10 kr gegeben, "fürichs" vom Morgen, 36 kr. Gab man einen Trunk und Suppe dazu, so erhielt einer, der einen halben Tag mähte, vom Morgen 18 kr. Weitere Regelungen betrafen die Ent- lohnung von Frauen und Kindern in der Heuernte. In der Erntezeit erhielt eine "Mannsperson des Tags zu schneiden neben zimblich Es- sen vnd Drinckhen, 16 kr", Frauen und Kinder entsprechend weniger. Weitere Taxen beziehen sich auf das Schneiden einzelner Getreidearten und auf die Beschaffenheit des Getreides, ob es z.B. aufrecht stand und gut zu schneiden war oder ob es darnieder- lag. Beispiele: " Von einem Morgen so mit Rockhen stehet, zu fallen, neben einer Sup- pen vnd Leib Brodt, 48 kr"; "von einem Morgen so mit Dinckhel vffrecht stehet, n~ ben obigem Essen, 48 kr"; "welcher aber sehr gefallen, S2 kr". Angebaute Getreide- arten waren nach dieser Taxe Roggen, Dinkel, Gerste, Hafer. 167 Für die Herbstzeit, also für die Weinlese, finden sich folgende Taxen : ein Buttenträger erhielt täglich neben Essen und Trinken, 12 kr. Ein Treter, ebensoviel. Starke Leser (Leserinnen), die beim Zubertragen halfe n, 6 kr täglich. Was die Fuhrlöhne anbelangt, so wurden Löhne unterschieden für Heu-, Frucht-, Herbst- , Dung- und Holzfuhren. Ausschlaggebend für die Höhe der Taxe war die jewei- lige Entfernung. Auch wurden " Wagen" und " Karch" unterschieden, ferner zwei- und mehrspännige Fuhren. Auch die Zeit, ob Sommer oder Winter, wurde etwa bei Dung- fuhren berücksichtigt. Für einen Morgen zu ackern wurde 1 fl 9 kr bezahlt. Wurde ein Morgen Acker das gan- ze Jahr hindurch gebaut, geackert, gesät und geeggt, gleich welcher Ackerart, so wur- de dies mit 1 fl 20 kr entlohnt. Angaben über Baulohn für Weingärten sind unter Reh- bau berücksichtigt. Schließlich finden sich Taxen für Reit- und Fuhrlohn. Nach den Ratsprotokollen scheint es üblich gewesen zu sein, diese Taxen je nach Be- darf festzulegen. Wir geben Beispiele aus Ratsprotokollen des 17. und 18. Jahrhunderts und beschließen diesen Abschnitt mit der ausführlichen gedruckten Taxordnung von 1752. In P 1644 (27. Juni) wurde bestimmt, einem "Mäder" im jetzigen Heuet für einen Mol'" gen zu mähen, 5 Batzen, 2 Maß Wein und 2 Hauslaib Brot zu geben. 1645 (P 7. Jul i) wurde fo lgende Schnittertaxe fes tgelegt: vom Morgen Korn zu schneiden, 8 kr, vom Dinkel, 9 kr, samt 1 Laib Brot. Ähnlich lauten die Angaben in P 1649 (18. Juni). Da- nach wurden für das Mähen eines Morgens Wiesen 4 Batzen, 1/2 Laib Brot und 1/2 Maß Wein gegeben. In der Erntezeit betrug die Taxe fü r das Schneiden eines Morgens Dinkel 1/2 fl, dazu 1 Laib Brot und 1 Maß Wein. Aus P 169 5 (11. Februar) sei folgender Ackerbaulohn mitgeteilt: vom Viertel, brachen 20 kr, zackern 15 kr, einsäen 20 kr, eggen 5 kr. Der Tagloh n für eine "Mannsperson" belief sich mit Essen auf 8 kr, ohne Essen auf 16 kr, für ein "Weibsbild" auf 6 bzw. 12 kr. Als weiteres Beispiel sei die Schnitter- und Erntetaxe aus P 1695 (8. Jul i) ange- führt. Danach wurde gegeben: vom Morgen Korn allein zu schneiden, 36 kr, vom Mor- gen Dinkel, 40 kr, von der Gerste, 32 kr, vom Morgen Korn zu schneiden und aufzubin- den, 45 kr, vom Dinkel, 48 kr, von der Gerste, 40 kr; einem Mann, des Tags zu schnei- den, 10 kr, einer F rau, 8 kr nebst "gemeiner Hausmannskost". Vom Morgen Gerste und Hafer zu mähen, 20 kr ; täglicher Drescherlohn, 8 kr nebst Essen. Auch in den Ratsprotokollen des 18. J ahrhunderts setzen sich diese sich ähnelnden Taxen fort. 1715 und 1752 erließ die Stadt gedruckte Taxordnungen89 . Auf die Ord- nung vom 15 . März 1752 sei wegen ihrer detaillierten übersicht eingegangen. Die Taxen für Fuhrlöhne richteten sich allgemein nach der Art der Fuhren und der Entfernungen. Fuhrlöhne für Dung, der in die verschiedenen Weinberge gefahren wur- de, lagen zwischen 12 und 22 kr für den " Karch" und zwischen 10 und 18 kr für den " Kasten". In der Ordnung sind die Benennungen für die einzelnen Rebbauflächen aufgezählt. Ober den Mostfuhrlohn heißt es in dieser Taxordnung: "Von einer dreyöhmigen Lutt, wie vo n einem Karch Tung, so viel Viertel aber eine Lutte kleiner, so viel halbe Kreut- zer werden abgezogen, so viel sie aber größer, wird auch das Viertel um einen halben Kreuzer weiter zahlt", Für die Regelung der Heufuhrlöhne war die Entfernung maßgebend, aber auch, ob diese Fuhren mit einem " rechten Wagen mit Heuleitern und 4 Pferden" oder mit einern 168 .. geringeren zu 2 bis 3 Pferd " erfolgten. Bei den Holzfuhrlöhnen diente die Klaf· ter als Berechnungsgrundlage. Doch heißt es: "Wäre aber der Weg gut, so ist von jeder Claffter 4 Kreutzer weniger zu zahlen". Die Taxen selbst lagen zwischen 20 und 36 kr. Für die Fuhre eines "Kastens" Sand von Rintheim nach Durlach wurden 15 kr berech- net, vom Killisfeld aus 12 kr. Über den Steinfuhrlohn heißt es: "Eine recht starcke Fuhr, 24 kri eine andere mit 4 Pferd, 20 kr; eine mit 3 Pferd, 16 kr; Claffterweis aber, 1f145kr". Der Taglohn war für die Sommerszeit (1. April bis 30. September) so festgesetzt, daß eine männliche Person 18 kr (ohne Kost) oder 10 kr (mit Kost) erhielt, eine weibliche Person 15 bzw. 8 kr. "Die Sommer-Kost bestehet morgens in einem halben Pfund Brod, mittags in warmem Essen, nach Hausmanns·Kost, und abends in Trincken und Brod. Bey dem Abendessen solle denen Taglöhnern nicht erlaubt seyn, eine ganze Stunde zu sitzen". In der Winterszeit war der Lohn geringer. Über den Wochenlohn heißt es: "Wann sowohl mittags als abends Sonn· wie Feyertags Essen geben wird, gleich dem Gesinde". Ein Mann erhielt sommers 36 kr, winters 26 kr Wochenlohn, eine Frau 28 bzw. 20 kr. Ein Heubinder erhielt von einem Zentner Heu, den Bund zu 21 Pfund, 1 1/4 kr. Für das Mähen eines Morgens Wiesen erhielt ein "Mäder" 20 kr ; für das Mähen und Heuen 40 kr. über den Ackerlohn ist zu lesen: "Von einem Viertel zu ackern, 14 kr; zu eggen, 4 kr; morgenweise aber alle 4 Arten, vom Viertel 15 kr oder vom Morgen 1 fl ". Der Wascherlohn belief sich sommers wie winters auf täglich 12 kr. Wegen der Kost ist ver· merkt: "Nebst der Kost, morgens um 3 Uhr Brandenwein und Srod, um 7 Uhr Suppen, Trincken und Brod, mittags warmes Essen, abends Trincken und Srod". Die Ausgabe von Branntwein ist bemerkenswert. über den Holzmacherlohn wird ausgeführt: "Von 1 Stund Holtz zu sägen, 2 kr; von einem Meß Gottsauer Floßholtz zu sägen und zu spalten, 22 kr; zu sägen allein, 12 kr; vom Bauren Holtz, 20 kr; von einer Clafter Eichen Holtz, wann der Baum gesägt wird, die Scheiter 4 Schuh lang, auch die Clafter 6 Schuh hoch und breit gemacht werden. Eichen Holtz, 18 kr, büchenes, 16 kr, und weiches Holtz, lS kr". Eine für die Heuernte bemerkenswerte Notiz enthält P 1700 (9. April). Danach hatte man sich wegen des Heuens nach der alten Ordnung zu richten. Wiesen mit Garten- recht konnten nach Belieben geheut werden. Beim Einbringen des Fronheues wurde wie gewöhnlich "der Fahnen am Marcktbronnen ausgesteckt". Durlacher Gemeinde- beamte haben nicht übersehen, dieses Heufähnlein im Inventar zu führen. Die früheste Nachricht über die Abhaltung von Jahrmiirkten stammt aus dem Jahre 141891 . In einer Urkunde vom 10. August 141892 verlieh König Sigismund der Stadt Durlach das Recht, daß "alle Jare zwen Jarmerkte, eyner uf sand Jacobs tag vnd der ander uf sand Gallen tag geh aiden werden sollen in solieher Maße, als man dann andere Jarmerkte anderswo in des Richs Steten haldet". Die weitere überlieferung über das Marktwesen setzt erst wieder im 16. Jahrhundert ein. Im Rechtsbuch von 1 5 36 finden sich mehrere darauf bezügliche Ordnungen, zu· nächst die Ordnung betreffend Wochenmärkte, Fürkäufer und Gremper (fol. 178 f.). Es heißt darin: "Erstlieh ist geordnet das kein Fürkeuffer oder Gremper oder anderer Burger noch Inwoner ichtzit es sey was oder welcherlay das woeH, so er vff Furkouff 169 wider verkauffen wil, vff dem Weg so man es gen Marck tragen, es sey weyt oder nahe oder in der Stadt kouffen sol, sonder den oder die sei ben so den Marck alhie zu Dur- lach zu besuchen willens, sollen sie one alle fiirhabende Wort lassen furg5n, das seyn vff gemeltem Marck zu Durlach vnderstoen zu vertreyben ". Samstags war es keinem Unterkäufer erlaubt, vor 11 Uhr auf dem Wochenmarkt zu kaufen. Was an diesem Tage verkauft wurde, durfte bei Strafe nicht teurer sein als an anderen Wochentagen. Der Wochenmarkt fand nur auf dem Platz heim Marktbrunnen statt. Diese Bestimmungen kehren im Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 240 ff.) wieder. Eine andere Ordnung im Rechtsbuch von 1536 (fol. 194r), die auch 1688 (Stadtpoli- zeibuch, fol. 227r) noch gültig war, regelte das Standgeld für Wochen- und Jahrmärkte. Es wurde Standgeld erhoben für " Brodt Kareh; Käs- und Schmalzkareh; gemengt Kre- mer, so Kerch haben; Kremer, so den Krom tragen; Huetmacher; Würtzkremer; wer Zwilch u. dgl. feil hat; Fischer, so Lutten führen; Fischer, die Fische tragen; für Salmen ausschneiden; Waffenschmiede, Schlosser u. dgl.; Salzkareh". Man erfährt aus dieser Aufstellung, wer auf den Durlacher Märkten vertreten war. Die Einnahmen an Standgeldern aus Jahr- und Wochenmärkten sind in den Stadtrech- nungen vermerkt, allerdings ohne weitere Zusätze, etwa derart , von welchen Händlern Standgelder erhoben wurden. Auch die Rechnungsbeilagen führen in diesem Falle nicht weiter. In den Rechnungen wird die Zahl der abgehaltenen Jahrmärkte genannt; be- reits 1551 waren es drei Jahnnärkte: an Christi "Auffahrt", an Jacobi und an Galli. Wann der dritte Jahrmarkt, nämlich an Auffahrt, hinzukam, ist nicht mehr feststellbar. Die Rechnungen des 16. und 17. Jahrhunderts nennen regelmäßig die Abhaltung von drei ordentlichen Jahrmärkten. Auch die Bezeichnungen für diese J ahrmärkte sind im allgemeinen dieselben. Etwa ab R 1677 wird neben "Auffahrtsmarkt" auch "Pfingst- markt " üblich. Nach R 1678 wurde außer den drei Jahrmärkten am 27.Mai ein "Extra- ordinarimarkt" gehalten. In derselben Rechnung ist vermerkt, daß wegen der Kriegs- unruhen am Auffanrts- und Jacobimarkt die Tuchhändler ihre Waren nicht auslegen konnten. 1692 fanden keine Jahrmärkte statt, da die französische Armee vor der Stadt stand. 1694 wurde nur der Pfingstmarkt abgehalten. Angeschlossen seien einige das Marktwesen betreffende Protokolleinträge des 17. J ahr- hunderts. Nach P 1636 (7. Juni) wurde angeordnet, daß während der Marktzeit wie von altersher das Fähnlein wieder aufgesteckt werde und daß sich jedermann dessen Bedeutung bewußt sei. Jahrmärkte boten oft Anlaß zu erhöhter Feuersgefahr. So nimmt es nicht wunder, wenn z.B. 1656 (P 18. Mai) bestimmt wurde, daß wegen des Jahrmarktes jeder Bürger ein Züberlein voll Wasser vor sein Haus zu stellen hatte. Nach P 1665 (24. Oktober) erhielten verschiedene Personen gegen ein bestimmtes jährliches Standgeld einen festen Platz auf dem Jahnnarkt. Gegen die Rathaustreppe hin hatten sieben Kaufleute aus Meißen, gegen Henningers Haus zu fünf Weißkrämer aus Worms ihre festen Stände. Dem Eintrag in P 1677 (11. Juni) ist zu entnehmen, daß die beiden sich hier aufhaltenden welschen Glasträger an den Wochenmärkten ihre Ware feilbie- ten, aber nicht hausieren durften. Während der Jahrmärkte wurden die Stadttore stär- ker bewacht (vgl. P 26. Mai 1679). Bemerkenswert ist die Angabe in P 1680 (2 3. Mai), daß auf dem Auffahrtsmarkt ein Glückshafen feilgehalten wurde; zur Kontrolle waren zwei Ratsmitglieder deputiert. In anderer Hinsicht bemerkenswert ist das Verbot in P 1688 (6. August) , Pflaumen auf den Markt zu bringen, um die Gefahr der Ruhr nicht entstehen zu lassen. 170 7 I Urkunde von 1418 August 10.: Kiinig Sigismund verleiht der Stadt Dur/ach das Recht, jiihr/ich zwei Jahrmärkte abzuhalten Aus Aktenbruchstücken9l des Jahres 1687 ist bekannt, daß vor dem 30jährigen Krieg in der Blumenvorstadt zwischen den Herbergen zur Kante und zur Blume ein Holz· markt abgehalten worden war. Jetzt, d.h. 1687, wurde das Holzwerk in die Stadt ge- führt und auf dem Marktplatz feilgeboten. Da die Straße bei gleichzeitigem Abhalten von Jahr- und Wochenmärkten derart eng wurde, daß die Fuhrwerke kaum aneinander vorbeikamen, hat die Herrschaft auf Bitten des Rates den Holzmarkt wieder an den alten Platz verlegt. Aus dem 18. Jahrhundert seien zunächst einige Einträge in den Ratsprotokollen fest- gehalten. Um das Einkaufen auf den Wochenmärkten sicherzustellen, wurde nach P 1707 (7. November) beschlossen, auf dem Marktplatz ein Zeichen aufzustecken, nach dem sich die Fremden, besonders die Fürkäufer zu richten hatten. Mit diesem Zeichen war wohl wie in fruherer Zeit eine Fahne gemeint. In R 1712 erscheint eine Ausgabe von 40 kr für "einen gemachten Fahnen" wegen des Fürkaufs auf dem Markt. In der Ratssitzung vom 11. Mai 1711 (P) wurde die Abhaltung eines weiteren Jahrmarktes etwa um Lichtmeß gebilligt. Auch könnte man alle J ahrmärkte auf einen Dienstag legen. Vorläufig verblieb es bei der alten Regelung. drei Jahrmärkte abzuhalten. Da auf den Jahr- und Wochenmärkten mit Maß und Gewicht "viele Betrüglichkeit" geschah, wurde in der Ratssitzung vom 4. Juni 1714 (P) beschlossen, eigene Gewichte und wohl versehene Simris, Vierling und Mäßlein anzuschaffen, die auch die Fremden zu benut- zen hatten. 1716 (P 14. Mai) wurde wiederum über die Einrichtung eines vierten Jahrmarktes be- raten und beschlossen, ihn an Lichtmeß abzuhalten. Wegen der Verlegung des Pfingst- marktes wurden überlegungen angestellt. überhaupt spielen Jahrmarktsverlegungen in Akten und Protokollen eine große Rolle. Nach Aktennotizen94 hat (1720) die Ab- haltung der bisherigen vier Jahrmärkte nicht 'den erhofften Nutzen gehabt , zumal in der Zwischenzeit die Karlsruher Jahrmärkte hinzugekommen sind. Nach Ansicht des Rates ist die Abhahung so vieler Jahrmärkte für ein solch kleines Gebiet schädlich. 1729 wurde ein landesherrliches Dekret erlassen, das die Abhaltung der vier Jahrmärk- te so regelte: Lichtmeßjahrmarkt am Mittwoch nach Lichtmeß, Himmelfahrtsjahr- markt am Dienstag vorher, Jacobimarkt am folgenden Dienstag, Gallimarkt am Mitt- woch vor Katharina. Nach P 1733 (26. März) wurde auf landesherrlichen Befehl hin angeordnet, die Miß- bräuche, "so auf denen Durlacher Wochen Märckten mit allzulanger Aufsteckung des Marckt Fähnleins vorgehen sollen", zu untersuchen und abzustellen. Aus diesem Pro- tokoll erfährt man weiter, daß die Durlacher von frühmorgens bis 10 Uhr Frucht kau- fen durften, von 10 bis 11 Uhr die Karlsruher Bäcker "zur Unterhaltung guter Nach- barschaft " , nach 11 Uhr Fremde und Einheimische. Die Durlacher Einwohner konnten sich nicht an die angeordneten Stunden halten, weil die Fruchtbauern sich oft den gan- zen Vormittag nicht bei ihren Fruchten sehen ließen oder weil die Früchte wegen zu ho her Preise nicht gekauft werden konnten. Das Fähnlein selbst blieb nicht länger als bis 11 Uhr aufgesteckt. Vermerkt sei ein Eintrag in P 1779 (10. Mai) . Danach wurden die Marktschrägen im Herunterschlag akkordiert. Sie mußten aus gesundem Eichen- holz, die Füße aus Buchenholz gemacht sein. Aus dem Jahre 1774 ist eine Konsignation des Standgeldes überliefert, wie es an den Dudacher Jahrmärkten erhoben wurde95 . Aus ihr lassen sich Einzelheiten über die Zusammensetzung der Jahrmärkte entnehmen: 172 Eisenkrämer mit viel Ware, 20 kri mit weniger Ware, 10 kr; 1 Wagen mit Häfen und Schüsseln, 12 kr. Bedeckte Stände: Maria Anna von Bruchsal, 12 kr; Mafia Dürrnagel, aus Bruchsal, 10 kri Gewürzkrämer Mellazzo, 10 kr : Bildermann, 10 kr; geringere, 8 kr: kleine Stän- de, 4 kr. Judenstände: von Weingarten. 12 kr; Seligmann in Karlsruhe, 12 kr: Eisenjude, 12 kr; Meyer aus Königsbach, 10 kr: noch andere aus Karlsruhe, 8 kr; Veit aus Grötzingen, 8 kr. Je 6 kr Standgeld wurden bezahlt für einen Reutlinger Stand und einen Spieltisch. Das- selbe Standgeld wurde erhoben von Rot- und Weißgerbern. Kürschnern und Zeugma- ehern. Je 4 kr Standgeld bezahlten folgende Professionisten: Schuhmacher, Hutmacher. Sieb macher, Strumpfweber, Strumpfstricker, Säckler, Gürtler, Blechner, Dreher, Rie- mer, Sattler, Kübler, Waffenschmiede. Auch für ein Tischlein mit gesponnener Baum· wolle wurden 4 kr bezahlt. 2 kr Standgeld wurden erhoben von Kammachern, Nagel· schmieden, Käsefrauen, Küblern mit wenig Ware, auch von einem Tischlein mit schlech- ter Kurzware, von etwas Schlosserarbeit. In derselben Konsignation heißt es über die Wochenmärkte, daß das Standgeld für die Benützung der "Schrägen und Thüllen" (Dielen) durch die auswärtigen Bauersleute eingezogen wurde, die zwei bis drei Stunden weit ihre Viktualien auf den Wochen- markt brachten und hier Schmalz, Butter, Eier, Obst usw. verkauften. 1756 wurde der erste Viehmarkt in Durlach abgehalten. In der dazu erlassenen herr- schaftlichen Anordnung96 heißt es, daß "von einem jeden derer auf eine Distance von 2 Stunden um die Stadt (Durlach) herum liegenden Ortschaften je nach Größe derselben 5, 6 oder 10 Stück derer besten Pferde, wovon jedoch die noch nicht 5jährigen Fohlen ebensowenig als Studten so zur Zucht tüchtig, außer Lands zu verkaufen sind, auf jeden Marckt geritten, auch eine gleiche Anzahl Kühe und Schmalvieh dahin getrieben, von Ochsen hingegen der größte Theil auf dieselben gebracht werden sollen". 1760 genehmigte der Markgraf zwei weitere Viehmärkte und zwar derart, daß jeder ge- wöhnliche Jahrmarkt mit der Abhaltung eines Roß- und Viehmarktes verbunden war. Zu " mehrerer Emporbringung" wurde den Juden eine dreijährige Geleitsfreiheit ge· währt, den übrigen Käufern und Verkäufern die Befreiung von Pfund· und Landzoll auf drei Jahre, die 1763 um weitere vier Jahre verlängert wurde. IV. RECHT UND OBRIGKEIT Obersicht: Erbhuldigungen - Ehrenstrafen (Geige, Giepübel, Liisterschnabel, Laster- stein, Scbellenwerk, Triller), Turmstrafe (Salz), Prügelstrafe, Stadtverweisung, Geld- strafen, Galgen, Rabenstein - Glocken (Glocken/iiuten als Rechtsbrauch) - Kerbholz - Recbtsformen. Unter den herausragenden Anlässen, die über das Verhältnis der Bürger, der Unterta- nen im allgemeinen zur Herrschaft Aufschluß geben, sind die Erbhu/digungen zu nen- nen. Trat ein Regent die Regierung an, so mußten die Untertanen huldigen. Ober den Ablauf der Erbhuldigung beim Regierungsantritt des Markgrafen Friedrich VI. (1617- 1677) im Jahre 1659 finden sich im Ratsprotokoll keine Angaben. Unterm 173 26. Oktober 1659 (P) heißt e" "Ist davon geredt vnd deliberirt worden, was bey be- vorstehender Erbhuldigung zu thun und bey Ihrer Fürstl. DurchI. zu suchen vnd zu be- gehren sein möchte", Wie auch bei späteren Erbhuldigungen beschloß man, bei dieser Gelegenheit um Befreiung vom Hundeführen bei Jagden nachzusuchen. Vor allem war dieser Dienst für die Handwerksleute recht beschwerlich. Mancher Bürger zog aus diesem Grunde wieder weg. Wegen der Badstube wollte man darum bitten, daß es bei der bis- herigen Observanz verblieb und dem jeweiligen Bader auch das Barbieren gestattet werden soll (e. Einzelheiten über die Erbhuldigung von 1677, als Markgraf F riedrich Magnus von Ba- den-Durlach (1647-1709) die Regierungsgeschäfte nach dem Tode des Markgrafen Friedrich VI. (677) übernahm, sind in P 1677 überliefert mit Ergänzungen im Dur- lacher Aktenbestand (A 1807). Eine solche Erbhuldigung bot dem Durlacher Rat will- kommenen Anlaß, dem Regenten schriftlich oder mündlich über Zustände zu berich- ten, die verbessert oder auch abgeschafft werden sollten. Da auch das Verhältnis der einzelnen Bevölkerungsschichten aus der Sicht des Magistrats zur Sprache kam, haben diese vorbereitenden Beratungen auch volkskundliches Interesse. Die Rats- und Gerichtsmitglieder kamen am 17. Februar 1677 zusammen, um zu be- raten, was "gemeiner Statt halber zu observiren sein möchte". Man kam überein, um die Bestätigung der bisherigen Privilegien zu bitten - eigentlich eine Selbstverständ- lichkeit -, darüber hinaus um Befreiung vom Jagen und Hundeführen "als einem dieser Residenz Statt Durlach zu großem Despect gereichenden übelstand" nachzusuchen. Mancher Handelsmann oder Handwerker, der gewillt war, hierher zu ziehen, wurde durch diese Beschwerlichkeit abgeschreckt. Doch wollte man sich dem Jagen in den Stadtwaldungen und den Wolfsjagden nicht entziehen. Zum Verhältnis zu den Juden wird ausgeführt, daß man sie zwar nicht vertreiben woll- te, doch sollte ihr vielerlei Handel so eingeschränkt werden, daß den bürgerlichen Han- deIsleuten die Nahrung nicht "gesperrt" würde. Heranwachsende Juden sollten die Möglichkeit zur Erlernung eines Handwerks haben. - Oie Zahl der Hintersassen werde bald stärker als die der Bürger. Außer dem Schutzgeld hatten die Hintersassen keine Verpflichtungen für das Gemeinwohl wie die Bürger. Starb ein Hintersasse, so blieben dessen Frau und Kinder der Stadt " uff dem Hals liegen ". Der Rat bat, daß die Hinter- sassen zur Erwerbung des Bürgerrechts angehalten würden. Niemand sollte sich hier länger als ein Jahr "hintersäßlich" aufhalten dürfen. Wegen der bevorstehenden Erbhuldigung traten die Ratsmitglieder am 22. Februar 1677 zusammen. Sie berieten u.a., wie man sich wegen der Eingabe der Gravamina (Beschwerden), nämlich vor oder nach der Huldigung, verhalten sollte. Es wurde be- schlossen, nur wegen des Jagens und Hundeführens einzukommen, auch um die Bestä- tigung der Privilegien zu bitten. Folgendes Memoriale wurde in diesem Sinne abge- faßt, "Ourchl(aucht), Demnach auf leider allzu frühzeitiges tödliches Ableben des weyl(and) durchleuchtigsten Fürsten, Herrn Friederichen Marggrafens zue Baden und Hochberg etc. Ew. Ohl. (Durchlaucht) hochgeehrt und herzgeliebten Herren Vatters, als unsers gndgst. (gnädigsten) LandtsfUrsten und Herrens glorwürdigsten Angedenckhens Ihrer hochf(ürstlichen) Ohl. (Durchlaucht) hinterlassene Regierung nunmehr auf Ewer Ohl. (Durchlaucht) erblich succetirt, und bereits an deme ist, daß deroselben die gewon- liehe Erbhuldigung (die wir auch auf gndgstes Begehren ablegen wollen) vnterth(änigst) 174 praestirt werden solle. So thuen Ew. Ohl. wir vorderist nächst Wiederhohlung vnserer am 31. Januarii jüngsthin schriftlich abgelegter vnterth(änigster) Condolenz, zu solcher angetrettenen Regierung allen hochgesegneten glückhlichen Succeß, contnuirliche guete Liebsdisposition und friedfertige Ruhestendt aus unterth(änigster) Devotion herzlich anwünschen, und gleich wie wir vns dabey schuldigst erinnern, mit was Eyfer undt Sorgfalt Höchstbesagt Ew. Dhl. Hochsel(iger) Herr Vatter zu dero vnsterblichen hohen Rhumb, das Aufnehmen dero gesambten Vnterthanen vornemblieh aber dieser dero Residenz Ourlach und gndgst. (gnädigst) zu befördern getrachtet, sogar, daß die- selbe dero Hohe Gnade vns mehnnals selbsten gndgst. offeriren und damit vertresten laßen. Also zweifeien wir auch keineswegs, sondern leben der getrosten zueversicht· lichen Hoffnung, Ewer Dh!. (Durchlaucht) werden als ein Gnädiger und Güetiger Herr gleichmäßige gnädigste Intention führen und dero getrewe Vnterthanen und Bürger· schaft alhiesiger fürst!. Residenz nicht nur bey denen von Ewer Durchlaucht Hochseeli· gen Herren Regierungsvorfahren ertheilten alten Privilegii gnädigst zu manuteniren und selbige de novo zu confirmiren, sondern auch nach dem rühmlichen Exempel Erst· höchstbesagt dero Herren Vorfahren bey dero nunmehr (Gott gebe glückhlich) antre- tender Regierung einige newe Gnaden zu mehrer Conservation und Aufnehmen dero Residenz fürstmiltigst gedawen zue laßen, gnädigst geruhen. Insonderheit aber und weylen dieses ein überaus großer Übelstandt bey alhiesiger fürst!. Residenz Statt Durlach ist, daß dero einverleibte Bürger, so mehrertheils Handels· und Handtwerckhs Leüthe seind, gleich dem Landtvolck Jagen und gar Hundtführen mü· ßen, welche höchst beschwerliche Onera diesem Orth und Inwohnern nicht nur zue großem Despect und Schimpf gereichen, sondern auch causiren, daß mancher Hand· wercks Mann, der sich bürgerlich alhier einlaßen wolte, dardurch abgeschrekht und vertrieben würd, ja zum Theil gar wiederumb von hier wegzuziehen Uhrsache nemmen. So ersuchen Ewer Durchlaucht wür hiemit vnterthänigst. Sie wollen dero fürstmilteste Gnade vns für dismahls nur in diesem einzigen Stuckh genießen laßen und dero ange· hörige Burgerschaft mehrberiihrten Fürst!. Residenz von solchen Beschwerden des Ja· gens und beschimpflichen Hundtführens (worauf vns auch schon hiebevor zu Zeiten Ewer Durchlaucht Hochse!. Herren Vatters guete Vertröstung beschehen ist und wür deßen bereits ein Jahr verschont geblieben) gnädigst eximiren und befreyen, auch zu der Posterität besserer Versicherung einen schriftlichen Freyheitsbrief darüber gnädigst ertheilen laßen, hingegen wollen wür denen angestellten Wolfsjagen in vnseren Waldun· gen auf jedesmahlige Begehren gehorsambst beywohnen und selbige verrichten helfen, vns auch dabeneben des Tag Lebens befleißigen, diese zu ohnzweifelichem mehreren Vffnehmen der Gemeinen Statt und Burgerschaft gereichend Hohenfürstl. Gnade hin· wiederumb in aller Vnterthänigkeit pflichtschuldigst zu verdienen, allermaßen wür denn an gnädigster Willfahr nicht zweifeln, sondern in dero zuverläßigen Erfolg Ewer Durchlaucht der göttlichen Allwalt zue allem Hochgesegneten Fürst!. Flor getreülichst zu dero beharrenden fürstmiltesten Hulden vns aber vnterthänigst empfohlen und da- bey beharrlich verbleiben solen Ewer Durchlaucht vnterthänigst treügehorsambster Burgermeister und Rath alda". Am Sonntag (25. Februar) wurde in der Vormittagspredigt durch Kirchenrat und Stadtpfarrer Georg Zeppler die übliche Huldigungspredigt unter Zugrundelegung des 175 ersten Kapitels aus dem Buche Josua gehalten. Vor der Predigt sang man " Der Herr sprach in seinem höchsten Thron zu Christo meinem Herren ", nach der Predigt " Allein Gott in der Höhe sey Ehr". Nachmittags kam Hofrat Dr. Schneider auf das Rathaus, um mit Amtmann Bürklin und den beiden Bürgermeistern den Huld igungsakt zu beraten. Man kam überein, den Markgrafen den Stand oder Sitz in der großen Ratsstube, oben gegen der Kirche, zwei oder drei Schritte von der Bank einnehmen zu lassen. Auf de r rechten Seite sollten sich die Kavaliere, auf der linken, gegen das Gewölbe hin, Amtmann, Stadtschreiber. Bür- germeister. Gerichts· und Ratspersonen bis zum Ofen hin hintereinander aufstellen. Ferner wurde beschlossen, daß am Montag niemand zum Empfang des Markgrafen entgegengehen sollte, sondern alle Personen auf ihren zugewiesenen Plätzen stehen sollten. Am Montag (26. Februar), dem Tag der Erbhuldigung, kam Obervogt Gustav Ferdi- nand von Menzingen morgens 7 Uhr auf das Rathaus, um fe stzustellen, ob alle Perso· nen, auch die Amtsuntertanen, versammelt wären, auch ob der Flur mit schwarzen Tüchern behängt wäre. Es war vorgesehen, daß der Markgraf um 1/2 9 Uhr in einer mit schwarzem Tuch überzogenen und mit sechs Rappen bespannten Kutsche vorfahren werde, vor der Kutsche der Hoffourier und nach ihm sechs Pagen in langen Leidmän· tein, danach Junker Friedrich von Reichau u nd die übrigen Kavaliere paarweise in langen Mänteln. Neben der Kutsche gi ngen zwei Adlige. Kammerjunker von Gemmin· gen und Forstmeister von Hallweil , neben ihnen auf jeder Seite sechs schwarzgekleide- te Trabanten mit Hellebarden. Der Markgraf kam in Begleitung der Kavaliere in die große Ratssrube und blieb während der ganzen Handlung vor dem schwarzen Sessel stehen. Hofrat Dr. Schneider, der etwa sechs Schritte vom Markgrafen entfernt stand, führte aus, daß nach dem Tode des Markgrafen Friedrich nunmehr Markgraf Friedrich Mag· nus nach dem Rech't der Erstgeburt als rechtmäßiger und natürlicher Erbprinz die RC"" gierung übernommen habe und gnädigst sei, " nunmehr von Burgermeister vnd Rath alhier. alsdann aber auch von gesambter Burgerschaft und den Amtsunterthanen die gewohnliche Erbhuldigung einzunehmen mit gnädigster Versicherung, daß Ihro Durch· laucht Burgermeister und Rath, auch gesambte alhiesige Burgerschaft bey der reinen evangelischen Rel igion ihr Lebtag handthaben und schützen, zuemahlen auch bey dero übrigen Privilegi is Recht und Gerechtigkeit manuteniren wolten ... " 1m Namen des Bürgermeisters und des Rats antwortete der Stadtschreiber. Er drückte dem Markgrafen seinen Dank aus für die Bereitschaft , die gewöhnliche Erbhuldigung entgegenzunehmen. gratulierte aus "diefester Demuth " zur Regierungsübernahme und bat, " daß Seine Göttliche Allmacht Ewer Durchlaucht mit beständiger gueter Gesund· heit und langem Leben. auch allem Hochersprießlichen fürst!. Wohlergehen dergestal· ten Segen und Gnade verleyhen wolle. daß Sie die angetrettene Regierung zu sonder· bahrem Trost und Aufnahmb dero angehörigen Landt, Leüth und Unterthanen in con· tinuirlichem friedfertigem Ruhe-- und Wohlstand bis in das hohe Alter glücklich fort- führen und vollbringen mögen" . Danach gaben Bürgermeister und Rat dem Markgrafen die Handtreue, worauf ihnen durch Sekretär Mahler die Eidesformel abgelesen und durch Dr. Schneider der Eid vor· gehalten wurde. Nach abgelegtem Eid durch Bürgermeister und Rat gi ng der Markgraf mit Hofrat Dr. Schneider und dem Sekretär Mahler auf den Gang hinaus und blieb 176 unten an der Ecke bei der Türe stehen. Dr. Schneider tat sodann gegen die auf dem Marktplatz angetretene Bürgerschaft die Proposition, worauf die Bürger mit den jungen Bürgerssöhnen ab 14 Jahren in die Ratsstube gingen und dem Markgrafen die Hand- treue gaben. Auf dem Tanzboden wurden die Bürger aufgeschrieben, verließen dann das Rathaus und stellten sich wieder auf dem Marktplatz auf. Danach wurde durch Sekretär MahleT die Eidesformel abgelesen und durch Oe. Schneider "das Eyd vorge- halten", Nach der Eidesleistung durch die Bürger der Stadt Durlach folgten die Unter- tanen der Ämter Durlach und StaffoTt. Nach beendigtem Huldigungsakt fuhren der Markgraf und sein Gefolge wieder ab. Bürgermeister und Rat der Stadt Durlach, Amtsschultheißen, Anwälte und Bürgermei- ster der Amtsflecken wurden vom Markgrafen zum Mittagessen eingeladen, das im Rit- tersaal gegeben wurde und an dem alle Kavaliere, Räte, Geistliche und Kanzleibedien- stete teilnahmen. Fünf Tafeln waren mit Gästen besetzt. Der Markgraf nahm am Tisch der Räte Platz und trank auf die Gesundheit von Gericht und Rat ein Glas italienischen Weins. Den Untertanen, die gehuldigt hatten, wurde eine Maß Wein und ein 1 1/2 pfün- diger Laib Brot gegeben. Soweit der Bericht aus dem Ratsprotokoll. Den Akten (Dur- lach A 1807) ist ein Verzeichnis der Bürger aus Stadt und Amt Durlach beigefügt, die gehuldigt haben97 . Erbhuldigung 1709. Der Rat trat am 25. Juli 1709 (P) zu einer außergewöhnlichen Sitzung zusammen, um über die Dinge zu beraten, die man bei der Huldigung am näch- sten Dienstag dem neuen Landesherrn, Markgraf Karl Wilhelm, vorbringen wollte; Spendierung der jährlichen drei Malter Korn in Stadt und Amt Durlach; Forderung des Weggeldes von den Amtsflecken, auch von den Knielingern, soweit sie seit dem Durlacher Brand "versitzen blieben"; Verschonung von Einquartierungen bei Gerichts- und Ratsmitgliedern; Bezahlung der Abgaben von liegenden Gütern und des Weidgeldes durch die Hofbedienten; Einschränkung der Bürgerannahmen; Menagierung der Hof- freiheiten; Wegschaffung der Juden aus der Residenz; Abschaffung der Mühle zu Blan- kenloch; Annahme von Bürgern nur evangelisch-lutherischer Religion. Ehren- oder Schandstrafen. Die Stadt hatte das Recht, für bestimmte Vergehen Strafen auszusprechen. Einen breiten Raum nehmen Ehren- oder Schandstrafen ein. Zunächst ist die Geige zu nennen. Die folgende Belegauswahl möge den Anwendungsbereich dieses Strafgeräts veranschaulichen. R 1635 enthält einen Ausgabeposten an den Schlosser Siegfried Völkerle für das Be- schlagen einer Halsgeige mit Schlößle und Zubehör. R 1636: "Item einer Frawen, so in Gärthen zue Schaden gangen, vnd nachgehends in die Geygen gespannet worden, aus höchster Hungersnoth, für ain LaibIen Brodt bezahlt 2 ß 9 Pfg." Nach einem Beleg in R 1672 wurde ein fremder Jude, der am Jakobimarkt einem Bürger von Büchig "in Sack gegriffen" hatte, "an einem Sambstag in Geigen gespannet", da er nicht soviel Geld bei sich hatte. R 1730 enthält einen Ausgabeposten über den an die Handwerker bei der Eingießung des Halseisens verabreichten Wein. Nach P 1739 (24. Juni) wurde der Bürgerschaft wegen Überhandnehmens der Felddiebstähle bekanntgegeben, daß die Übertreter u.a. mit der Strafe der Geige zu rechnen hätten. P 1752 (10. Juli): Wegen verbotenen Grasens wurden mehrere mit der Geige bestraft. P 1754 (7. Oktober); Ja- kob Nagel von Knielingen, der beim Traubenstehlen ertappt wurde, wurde "in die Gei- ge condemnirt". Nach P 1755 (13. Januar) wurde eine Frau wegen Holzdiebstahls für 177 eine Stunde in die Geige gesprochen. P 1755 (2. Juni) : Der auf dem Rathaus versam- melten Bürgerschaft wurde U.a. bekanntgegeben, daß Bürgerskinder, die Felddiebstähle begingen, nicht mehr wie bisher mit Geld, sondern mit dem Triller und der Geige be- straft würden. P 1755 (14. Juli ): Eine Dienstmagd wurde des Diebstahls von Kraut- köpfen überführt; sie wurde deshalb in die Geige gestellt, in ihr durch die Stadt geführt und aus der Stadt verwiesen. P 1755 (15 . September) : Eine Witwe wurde wegen Trau- bendiebstahls in die Geige verurteilt. P 1758 (14. August und 30. Oktober) , Wegen Diebstahls von Rettichen und "StupfeIns" auf vollen Welschkornäckern wurden zwei Frauen in die Geige gesprochen. P 1759 (22. Januar) : Wegen Felddiebstahls wurde eine Frau mit der Geige bestraft. P 1760 (22. September): Eine Frau wurde wegen Diebstahls von Trauben in die Geige gestellt. P 1772 (31. August), Wegen Felddieb- stahls wurde eine Frau in die Geige gestellt. Ihr Sohn wollte ihr die Geige vom Kopf reißen, nachdem er vorher die Nägel von der Strafgeige entfernt hatte. P 1782 (1. Ok- tober): Wegen Diebstahls wurde einer Frau die Geige andiktiert; da man der Frau nicht habhaft werden konnte, wurde sie mit 5 fl bestraft. P 1783 (27. Mai): Wegen Entwen- du ng von Setzlingen aus dem Zwingel wurde ein Mann in die Strafgeige kondemniert. P 1791 (22. August): Wegen Gartendiebstählen wurde eine Frau in die Geige kondem- niert. zur Strafe und anderen zur Warnung, da die Felddiebstähle stark zunahmen. P 1792 (5. November): Eine Frau, die Rüben entwendet hatte. entschuldigte sich als hochschwanger .. mit einem gehabten Gelust und gibt an, daß sie solche begierig ge- gessen und mithin nicht verkauft habe". Der Rat sah von einer Leibesstrafe ab, drohte ihr aber im Wiederholungsfall zweimaliges Tragen der Strafgeige an. P 1793 (4. Okto- ber): Wegen Rübendiebstahls wurde eine Frau " in die Strafgeige condemnirt, in wei- cher sie auch sogleich in der Stadt herumgeführt worden". - Nach dem Inventar von 1763 wurde die Strafgeige im Bienleinsturm aufbewahrt. Ein anderes entehrendes Strafwerkzeug ist der Gießübel (Gissübel). Nach dem Aus- gabeposten in R 1615 für einen neuen Stock zum Gießübel war dieses Strafgerät schon Jahre vorher in Durlach vorhanden. Nach P 1656 (6. Juli) wurde der versammelten Bürgerschaft wegen der Feld- und Gartendiebstähle angedroht. daß die Übeltäter "über den Gießibel abgesprengt" würden. Durch die Kinder und das Gesinde, auch durch die Ochsenbuben wurde nach P 1658 (12. juli) großer Schaden auf den Äckern angerich- tet; den Übertretern wurde die Strafe des Gießübe1s angedroht. In R 1662 ist zu lesen: "Item beeden allhiesigen Stadtknechten umb willen verwichenen Sommer zwey Delin- quenten über den Gießübel gesprengt, zu vertrincken gegeben, 7 ß". Bemerkenswert ist der Eintrag in P 1662 (10. juni). Danach sollte aufgrund einer landesherrlichen Re- solution beim Gießübel "schärfer procedirt " werden. Der Delinquent sollte je nach der Schwere des Verbrechens nicht nur einmal, sondern mehrmals abgeworfen werden, und zwar mußte er mit dem ganzen Körper ins Wasser fallen. jeder Exekution hatten zwei Mitglieder aus Gericht und Rat beizuwohnen. Diese fürstliche Resolution ist im Stadt polizei buch von 1688 (fol. 59) enthalten. Da- nach ist bei einer kürzlichen Exekution der Delinquent .. gar gelind gehalten und ihme gleichsam an die Handt gegeben worden. wie er fein sanft und ohne seine Ungelegen- heit von dem Güßübe1 in das Wasser kommen möge". Zukünftig würde schärfer durch- gegriffen und der "Delinquent nach Erfordern des Verbrechens nicht nur ein-, sondern zwey- oder wohl gar dreymahl abgeworffen, zu vorher der Güßübelstockh recht und auf die Arth, wie er vor dem Kriegswesen gewesen, da das undere Brett durch einen ge- 178 wißen Zug gewichen und der Delinquent mit vollem Leib ins Wasser gefallen ist, praeparirt". R 1667 enthält Ausgaben für Ausbesserungen am "Gießhübe'''. R 1698 sind Ausgaben für das Holz zum Gießübel und für dessen Anfertigung, R 1704 eine Ausgabe für zwei Scheiben zum "Güßübel" zu entnehmen. Nach P 1739 (24. Juni) wurde der Bürger- schaft wegen Oberhandnehmens der Felddiebstähle bekanntgegeben. daß die Diebe u.a. auch mit der Strafe des " Gießiebels" zu rechnen hätten. Der Gießübel (Gissübel) ist ein entehrendes Strafwerkzeug, zwar nicht ganz einheitlicher Art, doch immer mit der Wassertauche verbunden, und zwar: a) ein hölzerner Kasten mit einer Falltüre, durch die der Sträfling in das Wasser gestürzt wurde; b) ein Zuber, aus dem der Sträfling in den Brunnen geschnellt wurde; c) ein zweiarmiger Hebel, Waag- balken, an dem im rechten Winkel ein durch Seile befestigter Korb hing; d) ein Wipp- galgen; e) der übeltäter wurde an einem Seil öfters ins Wasser getaucht99 . Der Dur- lacher Gießübel dürfte der Beschreibung unter a) entsprochen haben. Auch einen Liisterscbnabel, ein Schandinsrrument, das "Lästermäulern" aufgesetzt wurde, besaß die Stadt Durlach, wie aus den folgenden Belegen hervorgeht. Nach R 1759 erhielt Blechner Drechsler in Karlsruhe 3 fl 30 kr für die Anfertigung eines Lästerschnabels zur Bestrafung der Lästermäuler. Aus einem Ausgabeposten in R 1762 ergibt sich, daß der Lästerschnabel mit Ölfarbe angestrichen wurde. Dieses Strafgerät wurde im Bienleinsturm aufbewahrt. Zu den entehrenden Strafgeräten zählt auch der Lasterstein. Dies war ein Schandstein, den böse oder gefallene Frauen zu tragen verurteilt wurden. Man hat einen oder zwei schwere Steine Frauen an den Hals gehängt, die durch Schelten, Unfriedlichkeit oder Sittenlosigkeit gefehlt haben100. Auch Durlach verfügte über Lastersteine. Nach P 1665 (4. August) wurden auswärtigen Kaufleutenjahrmarktsstände verliehen, und zwar einer am Rathaus von der Salzhaustüre bis zum Lasterstein. Aus R 1700 geht hervor, daß der Schmied Peter Geibel u.a. Klammern zum Lasterstein geliefert hat. In R 1730 wird ein Platz für einen Jahrmarktsstand zwischen den Lastersteinen genannt. Bestrafungen mit- tels des Lastersteins konnten in den Ratsprotokollen nicht ermittelt werden. Zur Schel/enwerksstrafe seien folgende Belege gegeben. Nach P 1736 (29. Mai) wurde die Aufnahme fremder Leute in die Wohnungen bei vierwöchiger Schellenwerksstrafe verboten. In R 1744 heißt es, daß B.L., der eine Dienstmagd ."imprägniert" hatte, 15 Tage eingesperrt wurde und die weitere Strafe mit Schellenwerken in Durlach abver- dienen mußte. Schließlich führt das Inventar von 1763 Springen zu den Schellenwerken an. Ober die Strafe selbst geben wir aus der badischen Gesetzessammlung (1803-1824) folgende Beschreibung101 : " Hiernächst folgt die Strafe des Schellenwerks, welche in einer durch das Lokal an Hand gegebenen öffentlichen Arbeit bestehet, die aber von gemeiner Arbeit dadurch unterschieden ist, daß der Sträfling die erste Zeit und zwar so viele Tage als viele Wochen seine Strafzeit dauert, in Fesseln, wodurch der linke Arm an den rechten Fuß weitlos gefesselt ist, arbeiten, auch die Nacht im Gefängniß zubringen, und daraus zur Arbeit auf- und abgeführt werden muß. Sie führt, wenn nicht besondere Verordnung im Urteil es aufhebt, allemal eine körperliche Züchtigung am Ende mit sich. Sie kann aber auch mit doppelter Züchtigung, wovon alsdann die eine zum Anfang und die andere zum Ende geschieht, und mit dreifacher, welche alsdann zum Anfang, in der Mitte und am Ende gegeben wird, erkannt werden, wo es die Vorschrift oder eine im einzelnen Fall 179 erforderliche Schärfung der Strafe fordert. Sie wird nur gegen Mannspersonen erkannt, und kann nie über vier Monate ansteigen. Ein Monat Schellenwerk gilt für drey Monat Zuchthaußstrafe oder für drey Wochen Kettenstrafe. " Eine weitere Schandstrafe bildet der Triller (Driller), ein drehbares, käfigartiges Ge- häuse auf öffentlichem Platz, in das ein Delinquent für kleinere Vergehen wie Dieb- stahl gestellt und so lange gedrillt wurde, bis er sich erbrechen mußte102 . Die Verwen- dung des Trillers im Durlacher Rechtsleben beweisen die folgenden Belege. P 1719 (24. November): Ein Hintersasse wurde wegen Diebstahls von Trauben " in den Triller condemniert". P 1722 (3. September): Die Frau eines Hintersassen wurden we- gen Diebstahls in den Triller gesetzt. In R 1729 wird ein Jahrmarktsstand beim Triller genannt. Nach P 1739 (24. Juni) wurde der Bürgerschaft wegen Oberhandnehmens der Felddiebstähle bekanntgegeben, daß Übeltäter u.a. mit der Strafe der Geige und des Trillers zu rechnen hätten. P 1752 (10. Juli): Mehrere wurden wegen verbotenen Gra- sens mit dem Triller bestraft. P 1755 (2. Juni): Der auf dem Rathaus versammelten Bürgerschaft wurde bekanntgegeben, daß Bürgerskinder, die Felddiebstähle begingen, nicht mehr wie bisher mit Geld, sondern mit dem Triller und der Geige bestraft wür- den. R 1756 enthält einen Ausgabeposten für das Anstreichen des Trillers. P 1759 (22. Januar): Eine Frau wurde wegen Felddiebstahls mit dem Triller bestraft. P 1763 (31. Januar): Wegen Holzdiebstahl wurde eine Frau "in den Triller condemniert". Turmstrafen (Gefängnis). R 1585: "Zweyen Bernheuttern, so zween Tag, daß sie den Leuthen in die Gärten gestigen, in das Saltz gelegt, aber hernacher vff ir vleißig Pitten deßen widerumb erlaßen. vnd zur Statt hinaus gewisen worden, für Brot in gerierter Gefengnus bezalt." R 1595: "ob der Thüren der Gefenckhnus des Salzes." Nach P 1637 04. September} wurde in das Salz gesteckt, wer an Sonn- und Feiertagen nicht in die Kirche ging. R 1664 enthält einen Ausgabeposten über das Ausmauern etlicher Riegelwände im Salz. In R 1674 findet sich der Beleg über eine Person, die eine Nacht in dem sog. Salz verbringen mußte. Wer einen Diebstahl beging, wurde gewöhnlich "in das Salz gesteckt" oder "in das Salz gestraft" (z.B. P 30. April 1677, 4. Oktober 1680, 1684, o.D.). In der Ratssitzung vom 22. Oktober 1690 (P) wurde beschlossen, daß das Salz wieder gebaut und die darin befindliche Wirtschaft anderswo betrieben werden sollte. Diese Belege des 16. bis 17. Jahrhunderts für Gefängnisstrafen weisen Salz als Gefäng- nisnamen auf, ein Name, der, wie die folgenden Belege zeigen, auch nach 1700 noch gebräuchlich war, doch allmählich durch Turm (Turmstrafe, Turmbuße, Stecken oder Einsperren in den Turm) verdrängt wurde. Mit der Turmstrafe, meist wegen Diebstahls, auch wegen Beleidigungen verhängt, ist das Einsperren in den Turm, nämlich in die als Gefängnisse eingerichteten Stadttürme gemeint. Öfters verbindet sich mit der Turm- strafe noch eine Geldstrafe. Als vereinzelter Beleg ist die Bezeichnung Katze für ein Gefängnis zu vermerken 1 0 3 . Beispiele für Turmstrafen (Gefängnis). P 1701 (6. Juni): Me1chior H. wurde "mit dem Thurn abgestraft", weil er widerrechtlich Holz weggeführt hatte. P 1704 (7. Januar): Wegen Diebstahls fremden Klafterholzes wurden zwei "weilen sie nicht viel im Vermö- gen, auf etliche Tag lang in Thurn geführt". P 1713 (6. November): Wegen Diebstahls von Eichenstämmen wurden mehrere mit einer Geldstrafe belegt und "noch darzu in die Katz gesetzt " 104. P 1714 OS. Oktober): Wegen Diebstahls von Zwetschgen wur- den zwei Lehrlinge zweimal 24 Stunden in das Salz gesetzt und zu einer Geldstrafe ve r- 180 urteilt. P 1717 (11. März): Mehrere Bürger wurden, weil "sie über Nacht beysammen gegessen und gespielee", in den "Thurn gesetzt". P 1719 (6. Juli) : Wegen Beleidigung wurde Z. "auf 3 Tag in das Salz condemnirt . dergestalten, daß er mit Wasser und Srodt gespeisee. und ihme weiter nichts zugelassen werden solle". P 1724 (2. November): Ein Hintersasse wurde wegen Rübendiebstahls 48 Stunden in den Turm gelegt. P 175006. Februar}: Ein Hintersasse, der eine Eichenstange im Stadtwald abgehauen hatte, wurde 24 Stunden in den Turm gesperrt. P 1754 (13. Mai) : 5ch. hat gegen Bürgermeister Lamprecht die Zähne geblöckt und die Zunge herausgestreckt und wurde deshalb, auch wegen Eichendiebstahls dreimal 24 Stunden in den Turm gesteckt. P 1755 (2. Juni) : K. hat Samen auf dem Boden weggeschnitten und wurde deshalb "in eine 24stün· dige Thurn Buße condemnirt". P 1760 03. Oktober) : Der Gartenschütze B. wurde wegen Diebstahls von Feldnüssen zweimal 24 Stunden "in das Saltz condemnirt". P 1770 (5. Februar): W. wurde, "weil sie aus einem Gartengehäg Stückeln boshafterweise herausgerissen hat, auf zweimal 24 Stunden bei Wasser und Brod in den Thurn con· demnirt". Prügelstrafen. P 1760 (27. Oktober): Der Kuhhirte von Aue, der unerlaubterweise in den Schlag und durch die Eicheln fuhr, wurde, da er keine Geldstrafe bezahlen konnte, in eine "Strafe von 30 Prügel condemnirt". P 1761 (20. April), Mit 40 Stockschlägen wurde B. bestraft, weil er dem Hofglaser Ottmann Blumenscherben samt Blumen ent· wendet hat. P. 1776 (23 . September): Ein Betrunkener, der einen anderen mit einer Wingerthape bedrohte und verletzte, wurde zwei Tage nacheinander mit 25 Stock· schlägen bestraft. P 1776 (18. November): "So wurde dieser Pursch als ein renomirt böser Bub, bei dem schon längst keine Warnung nichts verfangen wollen, zwei Tage nacheinander zu einer Tracht Schläge wohlverdient condemniert". P 1782 (16. April): Da beim Bettelvogt M. keine Besserung durch Eintürmen usw. zu erwarten war, wurde ihm bedeutet, daß er bei nächster Gelegenheit mit einer tüchtigen Tracht Prügel auf dem öffentlichen Markt abgestraft und zur Stadt hinausgewiesen würde, falls er sich nicht besserte. P 1783 (8. April): Ein Bursche aus Aue wurde wegen mehrmaligen Holzdiebstahls zu 15 Stockschlägen verurteilt. P 1785 (4. Juli): Ein arbeitsunwilliger und aufsässiger Hintersasse wurde mit 25 Stockschlägen und Aufkündigung des Schutzes bestraft. P 1790 (26. April): Wegen Krautdiebstahls wurde ein Hintersasse 24 Stunden eingetürmt und erhielt 15 Stockschläge; ferner mußte er den Schaden ersetzen. P 1790 (6. September): Wegen Zwetschgenschürrelns wurde einer mit 10 Stockschlägen be- straft. P 1791 (3, Oktober): Das Kind eines Hintersassen, das Trauben entwendet harre, wurde "mit der Rute in der Schule abgestraft" und die Mutter einige Stunden in den Turm gesperrt. P 1793 (5. August); Mehrere Schulkinder, die an einer Zehntgarbe Ähren entwendeten und dabei erwischt wurden, wurden "zur Castigation in der Schule condemnirt". P 1793 06. September): Mehrere Buben, die Nüsse und Zwetschgen entwendet hatten, wurden kastigiert , und zwar die jüngeren in der Schule, die älteren auf dem öffentlichen Markt. Strafe der Stadtverweisung. P 1762 (12. Juli) , Eine Frau, die mehrere Diebstähle be- gangen und bei der keine Korrektion genützt harre, mußte auf Beschluß des Rates innerhalb von 14 Tagen mit ihrer Familie die Stadt räumen. Im Weigerungsfall mußte sie damit rechnen, daß ihre Effekten zusammengepackt und vor das Tor hinausgetra- gen würden. P 1786 (2 . Januar): Mehrere unehelich Geschwängerte, die in der Stadt Magdsdienste verrichteten, mußten innerhalb von 48 Stunden die Stadt verlassen, sonst 181 würden sie mit Gewalt hinausgetrieben werden. In dem Protokolleintrag heißt es weiter, daß jeder Einwohner, der diese Mägde bei sich aufnähme, mit 3 fl bestraft würde. "Für die Stadt, besonders die Polizei , wäre es eine Prostitution, wenn man dergl. Hurenge- sindel immer dulden und aus Durlach ein Asyl machen wollte." Uneheliche, in Durlach geborene Kinder könnten der Stadt empfindlich zur Last fa llen. Es wurde auf andere Orte hingewiesen, wo solche Personen ebenfalls fortgewiesen wurden. P 1791 (28. No- vember): Ein fremdes Weibsbild mußte innerhalb 14 Tagen die Stadt räumen oder hatte zu gewärtigen, daß sie mit Gewalt hinausgetrieben würde. Geldstrafen waren sehr häufig, so daß wir uns auf einige Beispiele beschränken können, die zeigen, welche Vergehen mit Geldstrafen belegt wurden. In der Stadtrechnungen werden allgemein Strafen für Wundfrevel, Truckenfrevel (Trockenfrevel) , großes und kleines Unrecht unterschieden. Nach R 1709 wurden Geldstrafen erhoben für folgende Vergehen : blutrissig geschlagen, mit Fäusten geschlagen, mit der Faust aufs Maul ge- schlagen, eine Frau eines unehrlichen Wandels bezichtigt, das Schmiedehandwerk mit anzüglichen Reden angetastet und gescholten, das Bäckerh andwerk injuriert, vor ver- schiedenen Häusern Spreu gezettelt, eine Frau an ihrer Ehre angegriffen, zur Unzucht verholfen, wegen Spielens an den Weihnachtsfeiertagen, das Küferhandwerk mit ehren- rührigen Reden angegriffen, vor dem Amt geflucht, in der Zehntscheuer gerau cht. Ofters werden unter den Strafen für "Verbalinjurien" beleidigende Schimpfwörter auf- geführt (siehe Abschnitt VlI) . Einige Beispiele für Geldstrafen seien aus den Ratsprotokollen angefügt. Nach P 1700 (19. April) wurde der Bäcker Gabriel Waag mit 3 f1 bestraft, weil er wiederholt das Brot zu leicht gebacken und nicht ausgebacken hat te. Derartige Strafen sind häufig verhängt worden, Nach P 1701 (26. September) wurde der Metzger Heinrich Lamp- recht wegen Fleischaufblasens mit einer Geldst rafe belegt, P 1710 (1. September) be- sagt, daß das gesamte Bäckerhandwerk mit 10 Reichstalern bestraft wurde, weil die Bäcker "wieder ganze Fahrten und Trageten denen Soldaten heimblicherweise aus ihren Häusern verkauften " , Nach P 1717 (18, Februar) wurde Hans Martin Ruf mit 30 kr bestraft, weil er vor Gericht öffentlich gesagt hat , "Gott soll ihn st rafen", Nach P 1717 (26. August) wurde N. Heß mit 30 kr in das Almosen bestraft, "weil er vor die Session sich mit Flu chen verloffen", P 1731 (31. Mai): Wegen ehrenrühriger, gottloser Reden hat eine Frau vor Gericht und Rat Abbitte geleistet und um Verzeihung gebeten und "sich auf das Maul geschla- gen ". Nach P 1716 (14, Mai) sollte auf herrschaftlichen Befehl auf dem Marktplatz ein Schnappgalgen gebaut werden, Nach Absicht des Rates wäre dies für die Abhaltung des Marktes nachteilig, da der Marktplatz ohnehin klein sei und " hernach an denen Jahr- und Wochen Märckten von Krähmern bey weitem niemand hinbauen würde", Seit Menschengedenken sei kein Galgen auf dem Markt gestanden, Nur einmal, vor dem Brand (1689) , als eine starke Garnison in Durlach lag, stand kurze Zeit wegen "eines einzigen Kerl s, der justificirt worden", in Durlach ein Galgen. Ober die Errichtung eines Rabensteins oder Schafotts erfahren wir Näheres aus P 1786 (14. August). Veranlaß t durch mehrere Totschlagsvergehen, befaßte sich der Rat mit der Frage der Erbauung eines Schafotts oder " Rawensteins" lI.uf einem passenden Platz auf dem Hochgerichtsacker linker Hand der Ettlinger Straße. Für Hinrichtungen hatte man bisher keinen gewiesenen Platz gehabt. Sie wurden bei der oberen Mühle und vor 182 einigen Jahren unweit der Gänsbrücke durchgeführt. Der Rat hielt dies für unschick- lich, weil die Eltern ihren Kindern und diese wieder ihren Nachkommen erzählten, daß dort Verbrecher hingerichtet wurden. Dadurch würde nach Meinung des Rates der Jugend "eine infältige Furcht" eingejagt. Weiter wurde eingeworfen, daß auf einem ebenen Platz die Hälfte der Zuschauer die Exekution nicht sehen könnte. Wurden hingegen Hinrichtungen auf einem 5 bis 6 Schuh hohen und ca. 24 bis 25 Schuh brei- ten Rabenstein. wo nur der Geistliche, der Missetäter und der Nachrichter stehen könnten, durchgeführt, so könnten alle zuschauen. Der Magistrat kam zu dem Beschluß, daß ein solcher Rabenstein am besten auf dem der Stadt gehörigen Hochgerichtsacker erbaut würde. Die Angelegenheit wurde an das Oberamt weitergeleitet. Der Rabenstein wurde gebaut, denn nach P 1787 (16. April) beschwerte sich der Nachrichter Andreas Schenkel, daß er durch diesen Rabenstein einen Teil seines Beinutzungsackers, des Hochgerichtsackers, verloren habe. In P 1788 (10. September) heißt es über den vor zwei Jahren mit hohen Kosten errichteten Rabenstein, daß er ziemlich ruiniert und kaum mehr zu erkennen sei. Im Falle einer Exekution müßte man ihn erst wiederher- stellen. Besonders wurde angezeigt, daß der Nachrichter Schenkel beim Ackern mit dem Pflug auf den Rabenstein gefahren ist. Schenkel wurde aufgetragen, den Raben- stein auf seine Kosten instandsetzen zu lassen. Für die Bedeutung der Glocken im Gemeindeleben als Rechtsbrauch verminelt das Rechtsbuch von 1536 mehrere Belege. Dieses Rechtsbuch beginnt mit der Ordnung der Eidglocke, wohl um die Bedeutung dieser Gerichts- oder Versammlungsglocke beson- ders zu betonen. Ober diese Eidglocke heißt es im Rechtsbuch von 1536 (fol. 2): "So man die Ayd Glocken leutet, es seyhe zu welcher Zeyt es welle, so tags so nachts, so soll menglich jung vnd alt Burger, Inwoner vnd Dienstknecht niemandt vßgenomen, by geschwornem Aydt von Stund an in Abstandt aller Arbeyt, doran die Aydglock ine ergreyft, es syhe zn Feldt oder in der Stadt, es syhe Tag oder Nacht, fruw oder spodt, one alles Verziehen vff den Marckplatz eylen, da selbs gewarten, warumben geleutet worden. Welcher aber solches ubertretten, nit erscheynen oder langsam als verecht- lieh er weys zu genamptem Platz schleychen oder kriechen wurde, der soll an seim Leben oder Leyb nachdem er verschnld vnd nach Gefallen eyns Vogts gestraft werden. Darnoch sich menglich wis zurichten vnd seyn Gesindt vnd Eehalten mit Ernst vnd Vleyß darzu zuermanen. Vnd als bisher des Kellers halb die Aydglock gleutet. seins Inpringes vnd Kellerey halb sol furohin, SO der Keller by dem Ayd seine Schuldner zusamen wil komen lassen, ein kurtz Zeychen mit der Aydglocken geleutet vnd darnoch drey kurtzer Zeichen mit der kleynsten Glocken von Stund an daruft. Als dan sollen alleyn alle die so dem Keller von der Herrschaft wegen schuldig by yern Ayden vff dem Radhus erscheynen, welche aber verechtlieh vßbliben, die sollen als hieuor gehoert, gleich Aydbruchigen gestraft wer- den. " Für die Einwohner von Aue wurde in dieser Ordnung bestimmt, daß sie dem Läuten der Eidglocke ebenfalls verpflichtet waren. Wer von ihnen in Durlach war, mußte "one alle Hinderung dem Marckplatz zulauffen, welche aber im Dorff sind, die sollen zu- samen komen." Von ihnen wurde einer in die Stadt geschickt, der sich nach dem Grund des Läutens zu erkundigen hatte und vom Vogt oder seinem Amtsverweser weiteren Bescheid erhielt. 183 Die Eidglocke wird im Rechtsbuch von 1536 auch erwähnt im Zusammenhang mit der Wolfsjagdordnung. Wurde mit der Eidglocke zu einer Wolfsjagd geläutet, so mußten sich die dazu Verpflichteten beim Blumentor einfinden. Der Brauch, mit der Eidglocke zu läuten, hat sich über jahrhunderte erhalten. So wur- de in der Ratssitzung vom 9. April 1644 (P) erneut bestimmt, daß beim Läuten der Eidglocke jeder, tags oder nachts, auf dem Rathaus zu erscheinen hatte. Auffallend ist, daß im Polizeibuch von 1688 diese Ordnung nicht mehr steht. Wenden wir uns wieder dem Rechtsbuch von 1536 zu, so findet sich der Brauch des Glockenläutens in der Sturmordnung. Es heißt dazu (fol. 3v): "Das Sturm leuten sol mit den Glocken also geschehen. In Vheden vnd Fyndsgeschreyen sol man dermaßen sturmen, nemlich, anfenglichs mit der großen Glocken, die Aydglock genant, klencken, darnoch mit der Meßglocken ye ain umb die ander." Auch in "Feuersnöten" wurde "erstIich mit der Burgerglocken, Schoffschel genannt, darnoch mit der Meßglocken eyne vmb die ander" gestürmt. Diese Bestimmung wurde derart geändert, daß mit der Eidglocke, mit der Meßglocke und schließlich mit dem Glöcklein auf dem Blumenturm geläutet wurde (fol. 13r). Auch in "Wassers Noeten" wurde die Glocke geläutet , wo- rauf sich alle Verpflichteten auf dem Marktplatz einfinden mußten (fol. 20r). Nach der Fronordnung wurde zum Frondienst mit der Glocke geläutet (fol. 21v). Dreimal ge- läutet wurde, wenn der Schultheiß das Gericht einberief (fol. 107r). In der Turm" und Mauerwächterordnung heißt es (fol. 131v): "Item die Wechter sollen alle Nacht vff die Maur gÖn, so man die Wachtglocke leutet , dergleichen sollen die Nachtwichter auch thon." Bemerkenswert ist in der Mesnerordnung (fol. 136v) die Bestimmung über das Wetterläuten. Es heißt da: "wes ihme (sc. dem Mesner) yeder Zeit by Tag zu leuten ge- purt, das sol er alwegen vffs vleissigst vnd furderlichst zu der Stund vnd Zeit wie sich gepurt leuten, vnd furnemlich Metten- vnd Thorglocken, auch das Leuten so zu Som- mers Zeiten, altem . Bruch nach, gegen dem Wetter geschicht , solle er alles nit vnder- lassen. " Einige Ergänzungen aus den Ratsprotokollen seien angefügt. In P 1645 (15. juni) wurM de innerhalb der Kirchenordnung bestimmt, daß beim Läuten der Betglocke jedermann innehalten, den Hut abnehmen und ein Gebet verrichten sollte. In der Ratssitzung vom 14. juni 1647 (P) wurde angeordnet. daß das Glöcklein auf dem Blumenturm morgens und abends, beim Öffnen und Schließen der "Porten" zu läuten sei. Mehrere Einträge beziehen sich auf das Glöcklein auf dem Bienleinsturm. Nach P 1656 (6. Juli) wurde wiederholt befohlen, daß man sich beim Läuten des Glöckleins auf dem Bienleinsturm sofort einstellte. Laut P 1662 (4. September) war es der Wunsch des Landesherrn, daß wieder ein Glöcklein auf dem Bienleinsturm würde. Der Rat beschloß, zunächst eine kleine Glocke auszuleihen. Näheres über die frühere Glocke auf diesem Turm erfahren wir aus P 1662 (6. Oktober ). Danach hatte man sie nach Mühlburg verkauft, von wo die Glocke nach Hochstetten kam, während die Hochstetter die kleinere Glocke nach Mühlburg gaben. In der Ratssitzung vom 28. Dezember 1663 (P) wurde beschlossen, beim Landesfürsten nachzusuchen, ein solches Glöcklein für den Bienleinsturm zu restituieren, da sich augenblicklich ein Glockengießer in Durlach aufhielt ; man erfährt auch, daß man wohl ein Uhrwerk angeschafft habe, das aber nicht weit zu hören war. (Diese Uhr wurde zwar eingerichtet, denn Uhrenrichter Meister aus Zürich hatte sie nach P 3. juni 1672 dreimal wöchentlich zu richten). Dieser Schritt scheint keinen Erfolg gehabt zu haben, denn nach P 1682 (12. juni) wollte der Rat wegen der nach 184 , ,. Rechtsbuch von 1536, Ordnung über die Eidglocke Mühlburg und später nach Hochstetten gekommenen Glocke mahnen. Endlich, 1683 war es soweit. Am 6. August 1683 (P) genehmigte der Rat die Ausgaben für das Auf- hängen der neuen, aus Frankfurt stammenden Glocke auf dem Bienleinsturm. In der Ratssitzung vom 27. April 1674 (P) wurde für die Wächter auf dem Bergturm zur Verhütung blinden Alarms u.a. angeordnet: wurde der Wächter etwa 10 bis 20 Mann oder Pferde gewahr, so sollte er drei Schläge an die Glocke tun und zur Unter- scheidung vom Stundenschlag mit dem Horn blasen; wurden aber 30 bis 50 Mann oder Pferde erblickt, so sollte sechsmal an die Glocke geschlagen und geblasen werden; bei größeren Truppen sollte oft angeschlagen und geblasen werden; in Feuersnot wurde die Glocke recht geläutet und auch geschossen. Schließlich ist P 1695 (18. November) anzuführen, wonach der Bürgermeister vor- schlug, wieder morgens um 4 Uhr, nachmittags um 3 Uhr und abends um 9 Uhr läuten zu lassen. Nach R 1718 wurde auf Anordnung des Oberamts dem Mesner aufgetragen, jeden Abend die Betglocke zu läuten, während das Läuten der Vieruhrglocke den beiden Nebenwächtern für jährlich 5 fl übertragen wurde. Wenn unser Belegmaterial auch nicht viele Beispiele für das Glockenläuten als Rechts- brauchlOS aufweist, so zeigt die Überlieferung doch die nicht unwesentliche Bedeutung und Stellung des Glockenläutens im außerkirchlichen Bereich. Der Anordnung von 1695 liegt die Gewohnheit zugrunde, zu bestimmten Tageszeiten zu läuten, beson- ders zum Tagesbeginn und -ende, was mit dem Arbeitsleben, besonders dem bäuer- lichen, zusammenhängt, aber auch mit dem Öffnen und Schließen der Tore, wie aus dem Beleg von 1647 hervorgeht (Torglocke). Glockenläuten wurde bei bestimmten Anlässen ausgeübt. Eine oder mehrere Glocken wurden geläutet bei Feuersnot, Wassersnot, Feindeinfall - hier dient der Ruf der Sturmglocke, das Sturmläuten, dem Versammeln aller Wehr- und Hilfsfähigen, um eine Notlage zu behebe,n. Hier ist auch das Glockenanschlagen und Blasen des Wächters auf dem Bergturm zu nennen. Durch ein Glockenzeichen wurde auch der Beginn der Fronleistungen bekanntgegeben. Wenn E. LIPPERTI06 als Verbreitungsgebiet dieses Brauches im wesentlichen das weitere Rheinta! und für andere Gebiete nur wenige Belege angibt, so gewinnt der Durlacher Beleg dadurch an Bedeutung. Die Turm- und Mauerwächter hatten ihre Wacht nach der Wachtglocke zu beginnen. Ihrer Bedeutung wegen haben wir die Ordnung über die Eidglocke aus dem Rechts- buch von 1536 wiedergegeben. Aus dieser Ordnung geht hervor, daß beim Läuten dieser Glocke alle durch ihren geschworenen Eid - deshalb der nur wenig nach- weisbare Name107 zum Versammeln verpflichtet waren. Damit ist ein Verfü- gungsrecht des Magistrats und der Herrschaft über ihre Untertanen ausgedrückt, das seine rechtliche Grundlage u.a. in der Erbhuldigung und dem geleisteten Huldi- gungseid hat. Die ältesten Belege für die Verwendung des Kerbholzes bei bestimmten Amts- und Rechtsgeschäften lassen sich aus dem Vorkommen des Wortes anschneiden, d.h. in das Kerbholz einschneiden, im Rechtsbuch von 1536 erschließen. Eine ausführ- lich beschriebene Verwendung von Kerbhölzern findet sich in der Ungeldsordnung im Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 28 ff.) . Während in der von 1551 stammen- den Ungeld,ordnung (Rechtsbuch von 1536, fol. 102r) lediglich von der Führung 186 von Registern die Rede ist, mußten die Ungelder (" Umgeher") nach der Fassung von 1688 " allen Wein, den ein jeder Würth zu seinen aigenen oder bestandenen Kel- lern, er seye angestochen und versigelt oder nicht, auch zu kleinen oder großen Fas- sen ligen hält, an ein zerspalten Haubt Kerfholtz auf- und anschneiden und in Stät- ten in ein Umbgelt Buch ordentlich einschreiben, und dem Würth das ein Theil des Kerf Holtz behändigen und sie die Umbgelrer das andere behalten. Auch solche Hölrzer, mit des Würths Nahmen, auch Jahrzahl und Zeith beschriben, oder mit anderm Ge- merck signieren und zaichnen, damit wa etwan das eine Theil verloheen, dannoch das andere genugsame Anzaig geben könre. Was nun der Würth von solchem ange- schnittenen und ordentlich versiegelten Wein über kurtz oder lang ausschenken würdt, undt verumbgelten thun, sollen die Umbgelter alsdann ein solches von angeregtem Holtz abschneiden, und in dem Umbgeltbuch ausstre ichen." Jede Weinsorte war anzuschneiden und aufzuschreiben. Diese Ordnung galt für alle Gast· und Gassenwirte, auch für die Weinschenken. Ein anderes Beispiel für die Verwendung des Kerbholzes: Der Gartenschütze mußte die ihm zustehenden 16 Tage für die Bebauung der eigenen Güter mit dem Garten· meister "anschneiden" . In R 1585 findet sich der Beleg, daß die Zimmermannsar· beiten "mit dem Baumeister auf ein deswegen gehallten Kerbholtz angeschnitten" wurden. Mit einigen Rechtsformen sei dieser Abschnitt abgeschlossen. Die Stadtdiener und andere Personen wurden angenommen, indem man ihnen die Handtreue an Stelle des Eides abnahm. So mußten 1536 die Traubenschützen "mit Handt gegebnen Trewen an Aidstatt angeloben " . Nach P 1660 (29. Juni) haben die Zehntknechte mit Handtreue an Stab angelobt, ihrem Beruf nachzugehen. Dem neuen Viertel· meister wurde am 7. Juni 1661 (P) die Ordnung vorgelesen, worauf man ihn "an Stab angeloben ließ". Mit diesem Stab ist der Gericbtsstab gemeint. Bei der An· nahme der Stadtdiener (z.B. P 24. Dezember 1661) wurde ihnen die Ordnung vor· gelesen, sie haben sie "an dem Gerichtsstab angelobet und einen leiblichen Eidt mit aufgehobenen Fingern zu Gott geschworen". Diese Formel "einen leiblichen Eid zu Gott schwören" findet sich öfters. 1536 hat der Schäfer einen leiblichen Eid mit erhobenen Fingern zu Gott geschworen. Bei der Erbhuldigung im Jahre 1677 gaben Bürgermeister und Rat dem Landesherrn die Handtreue, worauf ihnen die Eides· formel abgelesen und der "Eid vorgehalten" wurde. Ebenso leisteten die Bürger und jungen Bürgerssöhne dem Markgrafen Handtreue. Nach Ablesen der Eidesformel wurde ihnen ebenfalls der "Eid vorgehalten". Das Ablegen der Handtreue oder das Angeloben der Handgelübde erscheint ebenfalls häufig in den Quellen. Bemerkens- wert ist, daß der Rat jedes Jahr am Karfreitag die Angelobung der Metzger auf ihre Ordnung verlangte. 187 v. KIRCHLICHES LEBEN Obersiebt: Kirchenmusik , Musikdirektor }obann Georg Geyer - Kirchenordnung. Ober die Pflege der Kirchenmusik und der damit verbundenen Beschaffung und Unter- haltung von Instrumenten, über besondere Aufführungen in der Kirche und deren Teil- nehmerkreis ist aus den Quellen vor 1700 so gut wie nichts zu entnehmen. Vereinzelt ist von der Orgel die Rede. Nach Rechnungseinträgen wurde 1612 eine neue Orgel an- geschafft. In R 1612 finden sich mehrere darauf bezügliche Ausgaben: "Als dem Orgel- macher das Gelt vf die Orgel in der Stattkirchen alhie zumachen geben worden, ist mit demselben vnd dem Organisten alhie verzört worden ... 1 fl 6 ß 3 Pfg.", ferner eine Verehrung an "Eusebio dem Organisten alhie das er die newe Orgel in der Statt Kirchen probieret", und eine Ausgabe an den Pforzheimer Orgelmacher Georg Schweizer für die Lieferung der Orgel. Die Orgel wurde vom Schulmeister bedient, da kein eigener Orga· nist angestellt war (P 8 . Juni 1657) . Nach P 1664 (1. Februar) erhielt der Schulmeister und Organist einen Verweis u .a. wegen nachlässigen Orgelschlagens. Ende der 1670er Jahre hat die Stadt Johann Berger als Stadtmusikus angestellt . Von ihm ist ein Schrei· ben vom 31. Januar 1681 108 erhalten, wonach er vor 1 1/2 Jahren zum Stadtmusikus (oder Stadtzinkenisten) berufen wurde. Näheres über die Tätigkeit Bergers geht aus diesem Schreiben nicht hervor. Auf diese Tätigkeit eines Stadtzinkenisten vor 1689 weist ein Eintrag in P 1718 (30. Juni). Danach war vor dem Brand ein Stadtzinkenist angestellt gewesen, der seine Gesellen halten und mit ihnen die Musik in der Stadt· kirche bestreiten mußte. Er erhielt von der Landschreiberei die Besoldung in Geld, von der Amtskellerei die Besoldung in Naturalien. Er hat bei allen Hochzeiten in der Stadt und in den Amtsorten das Aufspielen besorgt und war verpflichtet, morgens, mittags und abends auf dem Turm die Zinken zu blasen. Der Organistendienst wurde nach diesem Ratsprotokoll allzeit durch die Gymnasiasten oder einen Kirchensecretarius ver- sehen. Angefügt sei ein Protokolleintrag vom 5.juni 1676, wonach die Blasbälge an der Orgel in der Stadtkirche von den Famulis oder armen Schülern gezogen wurden. Der Rat beschäftigte sich in seiner Sitzung vom 20. Oktober 1727 (P) mit der Beibe- haltung der drei von Bruchsal nach Durlach gekommenen Musikanten . denen die .. Auf- richtung einer Kirchenmusik" übertragen war. Der Rat beschloß . solange die Oboisten an den hohen Festen, den Sonn· und Feiertagen spielten . ihnen jährlich 10 fI . 2 Malter Dinkel . 1 Malter Korn, 3 Ohm Wein, 5 Klafter Holz zu geben. Bei den Ratsmahlzeiten hatten sie unentgeltlich aufzuspielen. Ergänzend sind den Ausgabebelegen in R 1727 und 1728 Anschaffungen für die Kirchenmusik zu entnehmen: 2 Posaunen, 2 Flöten. 2 Oboen . 1 Violine . 1 Viola, 1 Zinken . Bemerkenswert ist der Ausgabeposten über 24 fI für die Anschaffung der " Käferischen komponierten Kirchenmusik, in 66 Stücken bestehend , auf das ganze Jahr hindurch , das Stück für 4-5 Sing· und wenigstens 5 In· strumentenstimmen" I 09 . Es handelt sich um • .Musicalische Andachten über alle Sonn- und Feyertags-Evangelia durch das gantze Jahr" (Karlsruhe 1718) von Johann Philipp Käfer (ca. 1660 bis ca. 1730) . Nach R 1729 und 1730 hat sich der Präzeptor Def(f) ner der Kirchenmusik angenom· men. Die von ihm 1729 in der Stadtkirche aufgeführte Kirchenmusik anläßlich der glücklichen Rückkehr des Markgrafen aus Holland wurde vo n dem Hofbuchdrucker Maschenbauer in 500 Exemplaren gedruckt. 1730 erhielt Def(f)ner eine Belohnung 188 mUfiC(lltfcbe ~nbad}ttn, wddje ~Ue e50nn ~3eft~ unb 3e"tr~tage blls glltlbe :5(\bt binbutdj in btt etabt ~ iird)e au ;"urIaw iU ®Dttes ' ~bte (lufgefu~tet werben. cta~15~ul)e I gebnl(ft bto 9(nbreQ~ ~Q(O~ ~~ flf)IIWAUtl'l I -p~rn(. ~Ql)(n' 7>urlQltif~. -pof. 1mb ([QniInJ,~ud}bf. fttl. ~Utn!e. 171~. 189 von 7 fl 30kr für die während zwei jahren am Buß-, Bet- und Fasttag aufgeführte musi- kalische Kirchenandacht, die er auch auf seine Kosten drucken ließ. Def(f)ner hatte auch die Kircheninstrumente in Verwahrung. Die Aufzählung im Inventar von 1730 (R) stimmt mit den Anschaffungen der Jahre 1727 und 1728 überein. In der Ratssitzung vom 15 . Mai 1732 (P) erklärte sich Kirchenrat Eiseniohr damit ein- verstanden, die Oboisten zu entlassen und dafür wieder einen Zinkenisten anzunehmen. Präzeptor Def(f)ner erhielt die früher üblich gewesene Kantoratsbesoldung und mußte dafür täglich die Singstunden sowohl im Choralgesang wie in der Musik halten , den Choral in der Kirche führen, die Schuljugend mit Unterstützung durch die anderen Lehrer in die Kirche führen und die jugend über den Inhalt der Predigt befragen. R 1748 enthält die Ausgabe für eine Douceur von 8 fl an vier Musikanten aus Freudenstadt, die mehrmals in der Kirche musizierten. R 1752 verzeichnet mehrere bemerkenswerte Ausgaben zur Kirchenmusik, und zwar zunächst die Ausgabe von 33 fl 44 kr für den Druck von 500 Exemplaren der Kirchenmusikbüchlein, die kostenlos an die Bürger- schaft verteilt wurden. Es handelt sich um die an allen Sonn-und Feiertagen in der Stadt- kirche aufgeführten musikalischen Andachten110 . Weitere Ausgaben betreffen die Be- lohnung der Oboisten des Markgrafen Karl August, die das jahr hindurch bei der Kirchen- musik mitgewirkt haben - eine regelmäßig wiederkehrende Ausgabe - und die Beloh- nung des Zinkenisten Kiefer, der die Unterlagen zur Vokalmusik für alle Sonn- und Feiertage beschafft hat. Nach P 1755 (21. April) erhielt Pfarrer Halbusch , der die "Poesie zu der Music, welche man an dem wegen S(erenissi)mae glücklicher Niederkunft lezthin in hiesiger Stadt- kirche aufgeführet", verfaßt hat, als Douceur 1 Malter Dinkel, 2 Simeri Roggen und 3 Viertel Wein. R 1756 vermerkt eine Ausgabe von 12 fl an die Personen, die bei der Kirchenmusik mitgewirkt haben, und von 8 fl an die Oboisten . In R 1758 erscheint eine Ausgabe für vier neue Gesangbücher sowie für das Zuschneiden und Falzen des Musiktextes für die Orgeleinweihung111 . Als Stadtorganist wurde Johann Georg Geyerl12 bestellt. Unterm 10. September 1759 schrieb Geyer an den Rat: "Bis anhero haben wir die Music mit entlehnten oder aber mit solchen Instrumenten exequiret, die die Carlsruher Hof Musici mit großer Unbequemlichkeit und Gefahr, solche zu ruiniren, mit hieher gebracht haben. " Er bat um die Anschaffung von zwei Violinen unter der Versicherung, daß diese nicht das Schicksal "derer Kieferischen , welche bey Tänzen ruiniret worden , zu gewarten haben ... " Der Rat stimmte dem Ankauf dieser beiden Violinen in seiner Sitzung vom 17. September 1759 (P) zu, während R 1759 Ausgaben für die Anschaffung von zwei Violinen und einem Fagott aufweist. Der Rat bewilligte dem Stadtorganisten Geyer am 7. Januar 1760 (P) für die 1759 komponierte Kirchenmusik , "so in einem gantzen jahrgang besteht", eine Douceur von 2 neuen Louisdor oder 22 fl (R 1760) . In derselben Sitzung wurde beschlossen, dem Bürger jacob Heß , der sich " in der Violin dergestalten exerciret, daß er bey der Kirchen Music gebraucht werden kann" , von Wacht- und Frondiensten zu befreien, so- lange er bei der Kirchenmusik mitwirkte . Der Rat belohnte die Bemühungen Geyers um die Förderung der Kirchenmusik durch eine Besoldungserhöhung (P 22 . Dezember 1760). R 1761 enthält die regelmäßig wiederkehrende Ausgabe für Belohnungen der Karlsruher Hofmusiker und der Personen, die an der Kirchenmusik mitgewirkt haben . In derselben Rechnung finden sich Ausgaben für die Anschaffung einer Steiner Violine und eines 190 -~ Ausschnitt aus der Kirchenmusik des Stadtorganisten Geyer zum Weihnachtsfest. 1759 Violincello beim Karlsruhc:r Hofmusiker Forstmc:yer. 1763 (R) entstanden Ausgaben für den Druck der Kirchenmusik, die anläßlich der Niederkunft der Markgräfin Karoline Luise in der Stadtkirche aufgeführt wurde, ferner Verehrungen an die Karlsruher Hof· musiker für die "solenne Musik" und an den Komponisten, den Stadtorganisten Geyer. Unter den Ausgaben des Jahres 1766 (R) erscheinen Belohnungen an Hofmusiker, Trom- peter, Pauker, Vokalisten für die Mitwirkung bei der Kirchenmusik, ferner die Anschaf- fung eines Violincello , das der Orgelmacher Stein aus Augsburg besorgt hatte . Nach P 1766 (24. März) beschwerten sich die drei Hofmusiker Naß , Forstmeyer und Schapf beim Oberamt, daß sie seit einiger Zeit nicht mehr zur Kirchenmusik verwendet würden . Der Rat antwortete, man habe auf fürstlichen Befehl "auf möglichst große Menage" bedacht zu sein und hiesige Bürgersleute zur Mitwirkung anzuhalten . Einige Bürger seien soweit eingeübt, daß die Musik "passable" geworden ist und man deshalb nicht immer die Hofmusiker kommen zu lassen brauche . Von Seiten der Stadt wurden Bürger, die sich zur Kirchenmusik ausbilden ließen, von bestimmten Frondiensten be- freit (P 12 . Oktober 1767). 1768 (P 18. Januar, R) wurde ein Paar neue Pauken aus Augsburg beschafft. Ebenfalls 1768 (P 10. Oktober) bewilligte der Rat den Druck von 500 Exemplaren der Kirchenmusik. 1773 (P 17. Mai, R) erhielt Geyer für die von ihm komponierte Passionsmusik, die in 1000 Exemplaren von der Lotterischen Buchdruckerei gedruckt wurde, eine Belohnung 191 von drei Konventionstalern. In R 1776 heißt es: "Weil der Stadtorganist Geyer auf die erfreuliche Gelegenheit des glücklichen Vorgangs der Erbprinzessin aus dem Wochen- bett das TE OE UM laudamus in lateinischer Sprache in eine neue noch nie aufgeführt wordene Composition gebracht und in der Kirche aufgelegt, so wurde ihm .. . davor eine billigmäßige Belohnung ausgesetzt von 4 f148 kr." Der Rat behandelte in der Sitzung vom 30. März 1778 (P) ein Schreiben des Stadt- organisten Geyer, der in Gochsheim eine besser bezahlte Stelle antreten könnte. Geyer bat um seine Entlassung oder aber, ihm eine "gefällige Zulaage zu schöpfen". Der Rat sah ein, daß durch Geyers Wegzug nicht nur das gute Orgelwerk nicht mehr vorzüglich gespielt würde, sondern auch die "zur Ehre Gottes und zur Zierde des Gottesdienstes gereichende. dermalig ziemlich gut und starcke Music in Abgang geraten möchte", und beschloß, Geyer eine Gehaltszulage zu gewähren und ihm unentgeltlich das Bürgerrecht zu verleihen. Geyer nahm das Angebot an und verblieb in Durlach. 1778 (P 15.}uni, R) wurde die Anschaffung von zwei neuen Trompeten für die Kir- chenmusik beschlossen. Diese wurden von dem Trompeten-, Posaunen- und Waldhorn- macher }ohann Wilhelm Haas113 in Nürnberg auf Silberart mit Engelsköpfen und dis- Chorton nebst Zubehör angefertigt. Ebenfalls bei Haas wurden 1779 (P 15. März, R) zwei Hörner bestellt. 1779 (P 31 . Mai, R) erhielt Geyer eine Verehrung von drei Kon- ventionstalern für die anläßlich des "Hervorgangs der Erbprinzessin aus dem Wochen- bett" komponierte Musik und eine weitere Verehrung "wegen einer neu componirten, sehr gut ausgefallenen Christtags-Kirchenmusic". Schließlich vermerkt R 1779 eine Ausgabe an den Buchdrucker Macklott in Karlsruhe für den Druck von 500 Exem- plaren der Musik, die zum Friedensfest am 6 . Juni in der Stadtkirche aufgeführt wurde. Nach P 1780 (3. Januar) wurde den sechs Kindern , die kürzlich als Vokalisten zur Kirchenmusik angehalten wurden, zur Ermutigung ein Neujahrsgeschenk von je 45 kr gegeben. Auch die · Belohnungen für die Vokalisten und Instrumentalisten, für die "musikalische Bande" des Markgrafen Karl August, für Hofmusikus Müller kehren immer wieder. Um die Kirchenmusik nicht ins Stocken geraten zu lassen, wurden un- längst, wie P 1781 (29. Oktober, R) zu entnehmen ist, zwölf Violinen auf der Frank- furter Messe gekauft. von dem Dreher Sazger in Karlsruhe ein Paar Flöten und ein Paar Klarinetten beschafft. P 1782 (19 . November) vermerkt, daß mit der Erlernung der Musik zahlreiche Bürgers- söhne guten Erfolg hatten und deshalb den Lehrern eine einmalige Belohnung ausgesetzt wurde, und zwar an den Stadtorganisten Geyer 20 fI, an den Musikus Bauer 20 fI , an die Musici Staal und Müller je 15 fl . Nach R 1783 wurden zwei dis-Hörner von dem Instru- mentenmacher Haas in Nürnberg, auch Klarinetten und Flöten angeschafft. Laut P 1784 (29. März) wurde Stadtorganist Geyer "um seiner vielen Bemühungen mit der Kirchenmusik und denen jungen. die Music erlernenden Leuthen willen, auch wegen seiner langjährigen Dienste , zur fernern Aufmunterung in seinen Verrichtungen" zum Musikdirektor ernannt. Ebenfalls 1784 (P 1. November) erhielt Geyer für die Komposi- tion und die Aufführung der Musik an läßlich der glücklichen Niederkunft der Erbprin- zessin eine Remuneration. Nach R 1785 wurde "zu einiger Aufmunterung und desto mehr anfeurendem Eifer ... denen jungen, die Musik erlernenden Bürgerssöhnen eine kleine Remuneration ausgesetzt". Charlotte Geyer, die als Sängerin bei der Kirchen- musik auftrat, erhielt ebenfalls eine kleine Belohnung. 192 1785 wurde ein neues Gesangbuch eingeführt. In der Sitzung des Rats am 29. August 1785 (P) fragte in diesem Zusammenhang Geyer an, ob die bisherigen Musikbücher weiterhin gültig blieben oder ob .. eine andere Poesie" gewählt werden sollte. Die über- legungen des Magistrats gingen dahin, daß eine Kirchenmusik zwar etwas Schönes sei und wie andere gottesdienstliche Andachten zur Ehre Gottes gereiche. "Allein wenn sie rechter Art seyn solle, so müsse sie durch ihre süße Töne und reizende Harmonie das Ohr ergözen und von diesem an das Herz dringen. damit dadurch zugleich der Zu- hörer zum Lobe Gottes ein empfindsames Gefühl bekomme." Dies könnte man von der Kirchenmusik nicht sagen, da keine Künstler und vorzüglichen Sänger zur Verfü- gung stünden . Der Magistrat meinte. daß bei Einführung der neuen Gesangbücher die Musik bei gewöhnlichen Sonntagsgottesdiensten einzustellen wäre, dagegen "auf ein festliches Gesang desto mehr attentiert werden möchte, welches darinnen bestehen könnte, daß an gewöhnlichen Sonntägen durchdringend blasende Instrumenden ab- wechselnd als Trompeten, Hautbois, Clarinetten, Horn, Fagotte mit in den Gesang ge- spielt, aber an Festtägen nebst Trompeten die Pauken gebraucht", auch eine gute Sin- fonie aufgeführt werden könnte. Erneut hat der Rat am 22. Mai 1786 (P) die Abänderung der Kirchenmusik beraten, Man wies auf den Ratsbeschluß vom 29. August 1785 hin. wonach mit der Einführung der neuen Gesangbücher die bisherige Kirchenmusik abgestellt und eine Art musika- lischen Gesangs eingeführt werden sollte. Hofrat Posseit und Spezial Gerwig, die an der Ratssitzung teilnahmen, wurden nochmals die Gründe dargelegt, warum man bei diesem Beschluß blieb. Doch sollte damit der Gottesdienst in der Stadtkirche keines- wegs dem einer Dorfgemeinde gleichgestellt werden. Vielmehr würde man Geyer be- auftragen. mit den zur Musik geeigneten Personen an den Festtagen zu Anfang des Gottesdienstes eine "selbstgefällige Synfonie aufzulegen" und den Gesang mit Trom- peten, Pauken und anderen Blasinstrumenten zu begleiten, an den anderen Sonntagen mit Horn, Fagott , Oboen, Klarinetten u. dgl. in den Gesang einzustimmen. Alle übrige Musik sollte wegbleiben. Die Weiterbildung junger Bürger in den musikalischen Übungen sollte durch Geyer fortgesetzt werden. 1786 (R) wurden aus dem Nachlaß des Markgrafen Karl August zwei sog. C-Hörner und aus Basel ein Fagott angeschafft. In der Ratssitzung vom 22. Januar 1787 (P) legte Musikdirektor Geyer die seit Einführung des neuen Gesangbuches gefertigte Choral- musik nebst einer Aufstellung seiner Forderungen über 58 fl 31 kr vor, die ihm be- willigt wurden (auch R 1787). 1787 (R) erhielt Geyer letztmals 25 fl für den Unter- richt einer "starcken Anzahl Bürgerssöhne" in der Musik. der auf Kosten der Stadt eingestellt wurde. Doch finden sich in den Stadtrechnungen 1788 ff. Belohnungen für die Teilnahme an der Kirchenmusik besonders der "musikalischen Bande" des schwä- bischen Kreises vom Regiment Baden-Durlach. P 1789 (2 . November) ist zu entneh- men, daß Geyer auf das 100jährige Gedenken der Zerstörung der Stadt Durlach eine Musik komponiert hat. Kirchenordnung. Im Rechtsbuch von 1536 (fol. 65r) findet sich folgende Bestimmung: .. Es sol keiner an Santagen oder anderen gepanten Feiertagen für die Porten der Stadt one eehaft Ursach in das Feld es seye wohin es weil vor Verkündung götlichs Worts vnd Morgen Ymbis goen oder reyten." Immer wieder sah sich die Obrigkeit veranlaßt, vor allem in und nach Kriegszeiten Miß- 193 stände im religiösen Leben ihrer Untertanen abzustellen. Aus diesen an die Einwohner durch den Rat oder den Landesherrn ergangenen Anordnungen oder Befehlen erfahren wir volkskundlich beachtenswerte Einzelheiten. Diese Protokolleinträge sind für die Kenntnis des religiösen wie des geselligen Lebens der Durlacher in früheren J ahrhun- derten von Belang. 1637 (P 10. Mai) wurde der Bürgerschaft durch den Bürgermeister die "Hin- und Fahr- lässigkeit des Kirchengehens und Abwartung des Gottesdienstes" vorgehalten. In der Ratssitzung vom 3. August 1637 (P) wurde beschlossen , daß H. wegen Gotteslästerung öffentlich Buße tun mußte und am 14. September 1637 (P) beschloß der Rat,jeden in das Salz zu stecken, der an Sonn- und Feiertagen nicht in die Kirche ging. Zwei aus Gericht und Rat mußten mit dem Stadtknecht herumgehen und die Schuldigen fest- stellen. Am 15. Juni 1645 (P) wurde der im Rathaus versammelten Bürgerschaft die Kirchen- ordnung eingeschärft: wer konnte, hatte an Sonn- und Feiertagen die Morgenpredigt zu besuchen. Die Kirchenrüger und Umgänger hatten ihre Pflicht auf alle auszudehnen, nicht nur auf diejenigen auf der Gasse, sondern auch in den Häusern . Wenigstens eine Person jeder Familie sollte die Wochenpredigt und die Samstagsvesper besuchen. Alle Kinder und das Gesinde waren am Sonntag in die Kinderlehre zu schicken: Die Kram- läden und Werkstätten blieben während der Freitagspredigt geschlossen, alles Arbeiten, Schaffen, Poltern usw. ruhte . Auch die Stadttore blieben geschlossen. Sobald die Bet- glocke ertönte, sollte jedermann still sein, wer fuhr, sollte anhalten , den Hut abnehmen und das Gebet verrichten. Wer fluchte und schwur, wurde zunächst ermahnt; nützte dies nichts, wurde Anzeige erstattet. In der Ratssitzung vom 2. Juni 1648 (P) wurde das fürstliche Mandat wegen des Fluchens verlesen: jeder aus Gericht und Rat sollte anzeigen, wer unfleißig in die Kirche ging. Sobald die Betglocke geläutet wurde, wurden die Tore geschlossen. Das Schießen in der Stadt, Wasch'en, Backen, das Ein- und Auslaufen vor der Predigt war verboten. Am 9. Februar 1652 (P) hat Spezial Weininger u.a. folgende Anliegen Gericht und Rat vorgetragen: die Kirchenrüger sollten monatlich berichten, wen sie während der Predigt auf der Gasse oder in den Häusern angetroffen hatten. Weiter waren Personen zu be- stellen, die auf das Fluchen Acht haben sollten. Gerichts- und Ratspersonen durften nicht aus den Kirchenstühlen vertrieben werden. Katholischen Personen war es nicht erlaubt, in katholische Orte zu gehen, weil es dort zu "allerhandt Oppigkeiten" kom- men konnte . Zu den Tänzen sollten Gerichts- und .Ratsmitglieder beordert werden, damit es ehrbar zuginge. Auch sollte das Tanzen nicht so oft erlaubt werden. Der Bürgerschaft wurde am 6. Juli 1656 (P) das Mandat wegen des Fluchens und Gottes- lästerns erneut in Erinnerung gebracht. In der Ratssitzung vom 9. Juli 1660 (P) wurde beschlossen, die Bürgerschaft zum Besuch der Wochenpredigt zu ermuntern, auf der Borkirche dem Mutwillen der Buben zu wehren, auf das Fluchen Acht zu haben. Aus dem Ratsprotokoll vom 13. Februar 1713 erfahren wir, daß nach einem Dekret des Kirchenrats wieder Kirchenrüger eingesetzt werden sollten, "welche unter währen- dem Gottesdienst die Visitation in denen Würthshäusern, auch auf den Gassen und sonsten allenthalben fürzunehmen" hatten. Öfters sind in den Ratsprotokollen (z.B. 26. Juni 1713 ,27. Oktober 1714) Anzeigen der Stadtknechte und Kirchenrüger über Personen enthalten, die in Wirtshäusern gezecht und gespielt haben . In der Sitzung vom 6. Oktober 1718 (P) beschloß der Rat, daß künftig jeden Abend 194 die große Glocke "zwischen Tag und Nachtscheidt wenigst 1/2 Viertelstund lang ge- litten und damit männiglichen zu Verrichtung eines andächtigen Vatter unsers erinnert werden" sollte. In derselben Sitzung wurde angeordnet, daß "künftig an denen Fest-, Feyer- und Sontägen auch Freytägen under denen Morgen- und Abendpredigten ein Gerichts- oder Rathsherr. ein Burger und der Stattknecht in der gantzen Statt und Vor- stätten umgehen. alle Excesse, besonders das Trincken und Spielen in den Würtshäusern, wie nicht weniger das Keglen auf den Plätzen und Arbeiten in den Werckstätten auf- zeichnen und abstellen" sollten. Laut P 16. Juli 1733 war unter der Jugend große Un- ordnung eingerissen. 1764 wurde die Zahl der Gerichts- und Rat,mitglieder auf 14 herabgesetzt. Da aber 24 Kirchenstühle vorhanden waren, wurden 10 namentlich aufgeführte Bürger bestellt, sich in diese Stühle zu stellen. Von ihnen sollten zwei den Klingelbeutel herumtragen, die anderen acht mit den Gerichts- und Ratspersonen den Umgang während der Kirche halten und darauf achten, daß während des Gottesdienstes keine Unordnung auf den Gassen und in den Häusern vorkäme. Diese acht Bürger hatten auch die Kollekten an den Kirchtüren einzusammeln und abzuliefern (P 25. April 1764). In der Ratssitzung vom 15. Januar 1770 (P) wurde den Ratsmitgliedern eingeschärft, während der Sonntagspredigten genauer als bisher auf alle Unordnungen zu achten . Aus P 1789 (5. Januar) geht hervor, daß die Visitationen während des Sonntagsgottes- dienstes schon lange bestanden. Erneut wurden die Kirchenrüger angewiesen, darauf zu achten, daß sich während des Gottesdienstes niemand in den Wirtshäusern aufhielt, keine Läden geöffnet waren, aller Fürkauf unterblieb, daß niemand Gartengewächse aus den Gärten holte, kein Wasser aus den Brunnen abließ und das Geläuf lediger und anderer Leute auf die Straßen nicht geduldet wurde. VI. SACHKULTUR Vbersicbt: Bauwesen: Bauordnung von 1654, Baumaßnabmen nach 1689, Freibeits- brief von 1699, Baubolzgesuche, Taxen für Bauholz, äußere Gestalt der Hiiuser, Innen- gliederung, Hausnumerierung, Feuerstiitten und Rauchabzug. Gemeindeeigene Geriite. Kleidung. Hausrat. Nach den Wirren des 30jährigen Krieges hat Markgraf Friedrich V. von Baden-Dur- lach (1594-1659) für seine Residenzstadt am 20. März 1654 eine ausführliche Bau- ordnung erlassen l14 . Durch diese Ordnung wurde der Versuch eingeleitet, die durch den 30jährigen Krieg verursachten Zerstörungen in Durlach durch Baumaßnahmen schneller als bisher geschehen zu beheben. Diese Ordnung bestimmt in Einzelheiten baupolizeiliche Angelegenheiten, wie das Traufrecht, den Nachbarn hinderndes An- bauen, Sicherheitsvorkehrungen wegen Feuersgefahr - dazu zählt die bemerkens- werte Anordnung über die Abschaffung der Schaubdächer -, Vorschriften wegen der Bauhöhe und der Bebauung der öden Hofstätten . Im ganzen spiegelt diese Bauord- nung trotz ihrem anordnenden Charakter anschaulich Durlacher Verhältnisse nach 1648. Punkt 1 dieser Ordnung besagt, daß jeder, der einen alten Bau abbrechen oder einen neuen errichten wollte, dies dem Gericht und Rat anzuzeigen hatte. worauf von den 195 Bauschätzern der Bauplatz besichtigt und nötigenfalls "untermarkt" wurde. Niemand durfte ohne den Rat der Bausachverständigen einen Neubau beginnen. Punkt 2 bestimmt, daß in jedem Fall ein "Dachtrauf" und ein wenigstens 3 Schuh großer Zwischenraum zwischen den Gebäuden gelassen werden mußte. Ebenso sollte niemand, wie es bisher geschah, die zwischen den Häusern gelegenen "Schlüpf vndt Draufrecht aus den Heusern mit allerhandt Vnrath von heimblichen Gemachen, Aus- kehrig, Geröhr oder Vnbaw erschüttern" und anfüllen, so daß dadurch der Ablauf "ge- hindert" würde und ein "böser Gestanckh" entstand, was auch zu Krankheiten führen konnte. Bezüglich der Höhe der Häuser ist in Punkt 3 festgelegt, daß "kein Nachbar dem andern vorsetzlich vndt allein zue Vertruß" das Licht verbauen, ein heimliches Gemach, einen Dachtrauf und anderen Zufluß auf die andere Seite richten durfte, es sei denn, es be- stand eine rechtlich bewiesene Dienstbarkeit oder es handelte sich um altes Herkom- men. Niemand durfte nur zum Verdruß und Schaden des Nachbarn bauen, "also zum Exempell, wann einer nur zu dem Endt Fenster vndt Läden. deren er doch sonsten nicht bedörfe, durch seine Wändt vnd Mauren eröfnen vndt brechen, auch das Gebäw so weit erhöhen ließe, daß er den Nechstwohnenden nicht allein das Licht benembe, sondern auch in sein Gewahrsamb sehen könne, deßelben Thun vndt Laßen auszu- spähen, ihne hernach böslich anzubringen, vndt mit Aufsatz zu vernachteylen, auch was dergleichen mehr von boshaften Leüthen vnterstanden vndt zu Werckh gerichtet werden möchte." Wurde ein Untertan von seinem Nachbarn im Bauen zu Unrecht überfahren , so sollte der beleidigte Teil dem andern das Werk "ankünden" und ihn mahnen, davon abzulassen. Baute der andere weiter, so konnte der Beleidigte ordent- lich klagen, worauf durch die zuständigen Beamten das Weitere veranlaßt wurde. Zur Vermeidung von Feuersgefahr mußten alte wie neue Gebäude mit Kaminen und Schornsteinen ausgestattet werden. Die vom Gericht bestellten Personen hatten vier- mal jährlich von H'aus zu Haus zu gehen und die "Unbäu" zu besichtigen. Wurde irgend- wo Feuersgefahr festgestellt, so hatten die Betreffenden für Abhilfe zu sorgen. "Vndt weylen bey diesem leydigen Kriegswesen die in vnserer Stadt Durlach wohnende Kieffer, nachdem ihnen ihre vor den Thoren gehabte Brennhütten zugrundt gerichtet worden, solche in die Stadt vndt ihre Wohnheüser versetzet, a'4ch jetzo nach erlangtem Frieden die Heefen in denselben zu brennen nicht ablassen, dahero leichtlieh ein großer Schaden entstehen möchte", wurde befohlen, daß die Küfer ihre Brennhütten inner- halb von drei Monaten wieder zu errichten hatten und nach dieser Zeit keinen Brannt- wein mehr in ihren Wohnhäusern brennen durften. In Punkt 5 wird bestimmt, daß ein Neubau mindestens ein Knie hoch von der Erde auf- und mit einer Mauer unterführt werden mußte, "damit die Schwell im Grundt nit, ehe Zeit, verfaulen müsse". Wer fahrlässig baute, wurde mit 5 fl bestraft und hatte den Bau entsprechend zu unterfahren. Die "Schaubdächer" sollten ganz abgeschafft und alle Häuser und Scheuern mit Ziegeln gedeckt werden. Alle Häuser waren zweistöckig zu bauen. Niemand hatte das Recht, einen "Wasserstein" oben heraus an eine ganze Gasse oder Straße zu richten. Es durfte nur ein Kanal an dem Haus herabgeleitet werden. In Punkt 6 wird zunächst festgestellt, daß während des Krieges zahlreiche Gebäude in Durlach und Umgebung zugrunde gerichtet wurden und daß diese wegen der Armut der Bevölkerung nicht so bald "völlig zu Werckh gerichtet werden" könnten. Die 196 Bauordnung des Markgrafen Friedricb V. von Baden-Dur/ach für die Stadt Durlach, Erste Seite der am 20. Mli'rz 1654 erlassenen Ordnung zuständigen Beamten hatten darauf zu sehen , daß die noch stehenden und bewohnten Häuser erhalten blieben, daß die unbewohnten Häuser, die noch instandgesetzt werden konnten, von ihren Inhabern hergerichtet wurden. Wer trotzdem ein Haus niederreissen wollte oder verfallen ließ , so wurde ihm dies nicht erlaubt. Er hatte vielmehr dieses Haus öffentlich "fayl zu thun" und es einem anderen Bauwilligen zu überlassen. Fand sich kein Käufer und ging der Bau zugrunde, so wurde der Eigentümer bestraft. Um dieser Verordnung Nachdruck zu verleihen , heißt es in Punkt 8 - einen Punkt 7 gibt es nicht -, sollten jährlich zwei Bausachverständige von Gericht und Rat gewählt werden, "welche jährliehs alle Gebäw, ob sie in gutem Wesen erhalten, besichtigen, vndt da sie einigen Mangel, es wehre am Tach, Ziegeln, Schwellen, Ba1ckhen, Pfosten oder anderm befinden theten, demselben zur Fürkommung weitern Schadens zu beßern vndt zu .machen, alles Ernsts befehlen". Schließlich wird in Punkt 9 auf die zahlreichen leeren Hofstätten hingewiesen und an- geordnet, daß sie innerhalb von drei Jahren wieder aufzubauen wären. Konnten oder wollten die Eigentümer der Hofstätten nicht bauen, so konnten andere diese Grund- stücke preiswert erwerben. Einigten sich Verkäufer und Käufer wegen des Kaufschil- lings nicht, so sollte die Hofstätte durch das Gericht geschätzt werden. In ähnlicher Lage wie nach 1648 sah sich die Stadt Durlach nach ihrer Zerstörung im Jahre 1689. Der Wiederaufbau der stark zerstörten Stadt kam durch die verarmte und dezimierte Bevölkerung nur langsam in Gang. Nach den Quellen scheint im ersten Jahr- zehnt nach der Zerstörung nur notdürftig gebaut worden zu sein. 1697 richtete Mark- graf Friedrich Magnus, der sich noch in Basel aufhielt, ein Schreiben an seinen Hofrat von WaUbronn in Pforzheim11 s. Aus diesem Schreiben geht hervor, daß die Durlacher das unregelmäßige Bauwesen fortsetzten, daß vor allem am Schloßplatz unansehnliche, liederliche Hütten entstanden. Der Landesherr gab seinem Rat den Auftrag, in Durlach durchzusetzen, daß nach dem Modell gebaut würde. Die "Regularität" des Bauens mußte Prinzip bleiben. Wohl räumte der Markgraf ein, daß man zunächst einstöckig baute und später ein zweites Stockwerk aufsetzte. Ober den Innenausbau wurden keine Vorschriften gegeben. In einem Zusatz dieses Schreiben heißt es, daß bis zur Rückkehr des Markgrafen jede Bautätigkeit einzustellen wäre. Die "Regularität" des Bauens wird auch in weiteren Schreiben betont. 1698 wies Friedrich Magnus seinen Untervogt in Durlach an, daß die "Privete" oder Winkel nicht gegen die Straße hin erstellt wurden. Zur Förderung auch der Bautätigkeit hat Friedrich Magnus am 3. April 1699116 für die Stadt Durlach einen "Freiheitsbrief" erlassen, aus dem in diesem Zusammenhang die Bestimmungen über das Bauen modellmäßiger Häuser von Interesse sind . Wer innerhalb vo n 10 Jahren ein modellmäßiges Haus baute, war 20 Jahre lang von allen Schatzungen und sonstigen Abgaben befreit. Dieses Bauen modellmäßiger Häuser wird dahin erläutert, daß "wir allein gemeiner Statt und derer Gassen eusserliche Zierdte suchen und deshalb eine gewisse, jedennänniglich wol bequeme, an sich selbst aber im geringsten nicht mehr Kosten erfordernde Gleichheit und Regularität in der Facciata verlangen, im übrigen aber wegen des Ingebäues oder Austheilung derer Gemächer niemanden weder Ziel noch Maas vorgeschrieben, sondern desfalls männiglich freye Hand gegeben haben wollen". Zur Erleichterung des Bauens wurde in dieser Urkunde allen Bauwilligen das kosten- lose Abholzen des Bauholzes in den herrschaftlichen Waldungen versprochen . "Und 198 weilen allernächst bey dieser Statt verschiedener Drrhen schöne Quaderplatten und andere zur Maurerarbeit tüchtige Steine in ziemlicher Quantität gefunden werden, so solle kraft dis einem jeden ohngehindert freystehen, allenthalben auf Allmenden und wo nicht irgend schon vorher ein anderer dergleichen Steinbruch aufgethan haben möchte, bester seiner Bequemlichkeit nach, allerhandt solche Steine zu suchen, zu graben und ohne einigen Entgeldt wegzunehmen." Ähnliches galt für die übrigen Baumaterialien: Kalksteine konnte jeder brennen lassen, wie er wollte, Ziegel- und Backsteine konnten zu einem erträglichen Preis gekauft werden. Noch 1699 erweiterte Markgraf Friedrich Magnus sein Privileg . Er bestimmte, daß die modellmäßig zu bauenden Häuser besonders am Marktplatz dreistöckig sein sollten, gewährte den Bauwilligen, die zweistöckig und die Vorderseite völlig aus Stein bauten, eine Abgabenfreiheit von 25 Jahren, wer dreistöckig baute, eine solche von 30 Jahren. Mit dieser Bauförderung des Markgrafen Friedrich Magnus wurde eine tragfähige Grundlage geschaffen, die den Durlachern für die folgenden Jahrzehnte die Voraus- setzungen gab, ihre Häuser in der "Regularität" zu erstellen. Wenn 1706 berichtet wird, daß das Bauwesen "wieder stark in motu" ist, so waren die herrschaftlichen Be- stimmungen von Wert . Gesuche um Bauholz, Taxen für Bauholz und Übersichten über Einnahmen aus Bau- materialien geben Hinweise über Art, Beschaffenheit und Größe des Bauholzes, das überwiegend aus den Stadtwaldungen bezogen wurde. Nach P 1699 (23 . Oktober) wurden Gesuche um Bauholz genehmigt: 8 Eichenstämme für eine Scheune, 15 bzw. 18 Eichenstämme für eine Behausung. Wenig später, in der Ratssitzung vom 13. No- vember 1699 (P) wurde ein Bericht über den Stand des Eichenbauholzes in den Stadt- waldungen abgegeben. Danach befanden sich in der Vockenau, im Haberacker, Kir- chensämle, Füllbruch und in der Bennenau über 200 zum Bauen nicht besonders ge- eignete Stämme. In beiden Bergen, Schätzmänne, großer und kleiner Schlucht, Blauen- rain, Winkel , im breiten und schmalen Sam (Saum) könnte etwas Bauholz ausgefolgt werden. In den Sämen (Säumen), beiden Schluchten und im Elfmorgenbruch wäre noch altes, zu Tür- und Fenstergestellen brauchbares Holz . Als Beispiel für die vom Bauholz aus den Stadtwaldungen erhobenen Taxen sei R 1774 gewählt , 1 Schuh Hauptschwellenholz , 8 Zoll dick, 4 Zoll breit (41/2 kr);do., 7 Zoll dick, 8 Zoll breit (4 kr); Mauerlatten, 5 Zoll dick, 6 bis 7 Zoll breit (3 kr); überlegte Mauerlatten, 6 Zoll dick, 9 Zoll breit (4 kr); Eckpfosten, auch als Säulen in der Stube verwendbar, 1 Schuh im Quadrat (51/2 kr); Säulen in einen Keller, 14 bis 15 Zoll im Quadrat (6 kr); Kellerbalken , 9 Zoll dick , 10 bis 12 Zoll breit (5 1/2 kr); Rippen unter einen Stubenboden. 4 Zoll im Quadrat , der Schuh pro 2 1/2 kr . Aus derselben Rech- nung seien aus der Übersicht über die Einnahmen aus geschnittenem Eichen- und Tannenholz die einzelnen Bauholzbezeichnungen angefiihrt: Eichenholz: Dreiling, Zweiling, Dielen; Tannenholz: Dreiling, Zweiling, Schlaufdielen, ordinäre Dielen , Rahmenschenkel, Latten, Schwarten, Schindeln. Das Ratsprotokoll vom 11 . Dezember 1676 enthält die Niederschrift über die Teilung eines Hauses im Endrisviertel nach dem Teilungsbrief vom 15. Feburar 1653. Danach wurde das Haus in zwei Hälften geteilt. Eine Hälfte bestand aus dem oberen Stock, nämlich der Stube samt beiden ineinandergehenden Kammern, ferner aus Küche, Ern und Ernkammer, dem hinteren Teil im Laden von der mittleren Säule bis an die Wand, dem vorderen Teil im Keller bis zur Mitte des Balkens, aus der vorderen Holzbühne 199 über dem Keller, dem halben Teil am Schopf, dem hinteren halben Teil am hinteren Höfle. Doch war der Dungplatz gemeinsam, ebenso der untere Hausern und der Back· ofen. Sie waren auch gemeinsam zu unterhalten. Ferner gehörten zu dieser Haushälfte die beiden oberen Kammern unter dem Dach, der Gang im Ern bis zur Kammer und der obere Teil im oberen Stock bis zum Giebel. Im Ratsprotokoll vom 18. Mai 1685 ist die Verdingung der Zimmermanns· und Maurer· arbeiten für zwei neue Häuser in der Jägergasse neben der Stadtscheuer enthalten. Aus ihr lassen sich Einzelheiten über Gestalt und innere Einteilung entnehmen. Mit dem Zimmermann Kübler wurde verdingt, beide Häuser unter ein Dach zu richten, zwei· stöckig, jedes Stockwerk 10 Schuh hoch, in jedem Haus zwei Stuben aufeinander, Stu· benkammern, Küchen, zwei Keller, ferner einen zweistöckigen Dachstuhl mit einer Scheidewand in der Mitte und drei Giebel zu fertigen, sechs Stiegen, alle rauhen Böden zu legen und das Hoftor zu machen. Dafür wurde ihm eine Gratifikation von 250 fl zugesichert. Mit dem Maurer Füg wurden die Maurerarbeiten verdingt. Dazu gehörten: alle Funda· mente graben zu lassen, beide Keller 4 Schuh tief zu graben, die Fundamentmauer 4 Schuh aus dem Boden zu führen, beide unteren Stockwerke ganz "auszumachen", heide Keller, Hauserne samt den beiden unteren Küchen mit Platten zu belegen , Keller, Stuben, Stubenkammern zu schlieren, sauber zu bestechen, zwei Kamine, zwei Back· öfen und vier Herde zu fertigen. Die beiden oberen Küchen und Hauserne wurden nicht mit Platten belegt. Die Wände sollten innen und außen sauber bestochen und ge· weißelt, das Dach gedeckt und das steinerne Hoftor aufgerichtet werden. Füg erhielt für diese Arbeiten 220 n. P 1723 (23. Juni) enthält die Beschreibung eines halben Hauses mit Zugehörungen im Gärtnerviertel. Bestandteile: 1) vorn im oberen Stockwerk Wohnstube, Stubenkammer, Küche, Hausern samt halbem Gang, hintere Stube mit Stubenkammeri 2) auf dem ersten Boden zwei ausgebaute und zwei nicht ausgebaute Kammern, auf dem zweiten Boden eine nunmehr "ausgemachte" Kammer und der obere First, das Bödelin; 3) im unteren Stockwerk die Metzelkammer, die auf die Straße stieß; 4) hinten in der Ein- fahrt das Wasch- und Backhaus samt der halben Hofreite; 5) der "einzechtig" gebaute Stall neben dem Brunnen; 6) die Hälfte der Scheuer nebst dem ganzen , sich darunter befindlichen Keller und zwei an die Scheuer angebaute Schweineställe; 7) Platz und kleiner Garten bei der Scheuer und 8) die halbe Mistgrube bei der Scheuer. In der Nacht vom 30./31. Juli 1743 wurde Durlach von einem Brandunglück heimge- sucht, dem 15 Häuser zum Opfer fielen. Den Erhebungen11 7 über diese Verluste sind detaillierte Angaben über die betroffenen Häuser zu entnehmen, zu denen auch das Gasthaus zum Adler gehörte. Es stand an der Ecke der Hauptstraße und Keltergasse und war der Hauptstraße nach 45 Schuh 9 Zoll lang, der Keltergasse entlang 68 Schuh 6 Zoll samt dem vorderen noch stehenden Keller. Nach den Angaben des Eigentümers befand sich im untersten Bodenstockwerk ein gewölbter, etwas ruinierter Keller, auf dem jedoch wieder gebaut werden könnte; die Mauern gegen die Keltergasse hin waren 68 1/2 Schuh lang und 10 Schuh hoch. Einige Fundamente sind noch zu gebrauchen, sonst ist alles ruiniert. Neben diesem Keller lag ein kleiner, gewölbter, noch vorhande· ner Keller, über dem sich ein Laden befand, dahinter ein ßalkenkeller, darüber eine Stube mit einem eisernen Ofen und zwei Fenstern. Auf diesem Stockwerk war hinter der Einfahrt ein Pferdestall. 200 Im ersten Hauptscock lagen die große Wirtsstube, daneben eine weitere, oberhalb dem Laden , mit zwei eisernen Öfen, "Bergwerk" und "Groß Wasserkrug" genannt, ferner eine Küche, eine Küchenkammer, dahinter eine Stube, letztere heide oberhalb der Einfahrt und dem Stall, samt einer Kammer linker Hand, wo auch der Eingang zum Privet war. Im zweiten Hauptstock befanden sich eine große Stube und eine Kammer, darin ein "Groß Bergwerk" genannter Ofen, mit drei Eichentüren, die bedeckte Schlösser hatten, ferner gegen die Keltergasse hin noch drei Stuben mit zwei Öfen, ebenfalls "Bergwerk" und "Groß Wasserkrug" genannt. eine Küche und eine Kammer. Oben auf dem ersten Stock unter dem Dach waren sechs mit Riegelwänden versehene, platten- belegte Kammern . Gänge und Küche waren im ganzen Haus mit Platten belegt. Zu den Nebengebäuden zählten ein gewölbtes Wasch- und Backhaus samt Backofen, Bauch- und Branntweinöfelein, ein Vieh- und drei Schweineställe mit einer Stube da- rüber. Ober dem Backhaus befand sich eine Kammer. Die Bühnen oder Böden waren mit Dielen belegt. Oie zweistöckige Scheuer war 36 1/2 Schuh breit und 33 1/2 Schuh lang; im unteren Stock waren zwei gepflasterte Ställe und eine Scheuer untergebracht. Das erst 1713 erbaute Haus hatte 40 Kreuzfensterstöcke und stellte einen Wert von 3357 fl dar. Die Angaben über die anderen durch das Brandunglück betroffenen Häuser sind weni- ger ausführlich. Wir nennen das Haus des Weißgerbers Korn, das neben dem Gasthaus zum Adler lag. Es war der Straße nach 35 Schuh lang, 25 1/2 Schuh breit, hatte eine gemeinsame Einfahrt mit dem Adlerwirt, 2 1/2 stöckig, mit Balkenkeller. Im ersten Hauptstock befanden sich eine Stube mit Ofen, eine Kammer, eine mit Platten belegte Küche, zwei Kammern oberhalb der Einfahrt. Der zweite Hauptstock wies dieselbe Ein- teilung auf wie der erste, hatte jedoch keinen Backofen. Unter dem Dach waren drei mit Dielen belegte Kammern. Aus den zur Aufnahme in die Brandversicherung im Jahre 1758 vorgenommenen Hiiusertaxationen l18 ist zu ersehen, daß zahlreiche Häuser zwei- oder dreistöckig er- baut waren. Nur wenige einstöckige Häuser aus Holz werden in diesen Taxationen aufgeführt. Bei den zwei- und dreistöckigen Häusern war der untere Stock meist aus Stein, das übrige aus Holz. Oie Keller waren gewölbt oder bildeten Balkenkeller. Nebengebäude waren Scheune, Stallungen, Waschhaus. Mehrteilige Gebäude waren ebenfalls vorhanden; so bestand l.B. das Haus des Schwanenwirts aus einem vorderen dreistöckigen Haus, einem anschließenden zweistöckigen Bau, einem zweistöckigen Flügelbau nebst Nebengebäuden. Ein anderes mehrteiliges Gebäude bestand aus einem dreistöckigen Haus, einem weiteren angrenzenden dreistöckigen Haus mit der Einfahrt, der Metzel und dem Magazin im unteren Stock, einem zweistöckigen Nebenhaus mit Stallungen, einem zweistöckigen Haus mit dem Schlachthaus, und der Scheune und Stallungen. Als Beispiel für ein Hofgut sei der Lamprechtshofgenannt. Er bestand (1763) aus dem großen Haus mit Wohnung , Stallung und Heuhaus, auf drei Seiten mit einem steiner- nen Stockwerk, dem weiteren aus Holz, und einem Balkenkeller, dem Waschhaus mit zwei Stuben, einer Kelter über dem Brunnen, einem Pferdestall daneben, Schweine- ställen, Geflügelhaus, einer großen, 1 1/2 stöckigen Scheuer und einer neuerbauten Scheuer, dabei zwei Remisen und zwei Keller, ferner aus einem neuerbauten Hirten- häuschen aus Stein. 201 Äußerer Anlaß, der Frage der Hausnumerierung näherzutreten, waren die zahlreichen Einquartierungen im Jahre 1793. In der Sitzung vom 11. November 1793 (P) beschloß der Rat, alle Häuser numerieren zu lassen, und zwar sollten die Nummern mit erhabe- nen , großen, schwarzen Buchstaben zuerst grundiert, dann auf Blech geschrieben und angeheftet werden. In der Stadt dürften sich 300 bis 350 Gebäude befinden, an die Hausnummern anzubringen wären. Die Kosten würden sich auf 40 bis 50 fl belaufen. An dieser Summe könnten sich nach Meinung des Rates die Hausbesitzer zur Hälfte beteiligen, da "diese Kommodität auch zum Nutzen der Einwohner ist". Erneut be- schäftigte sich der Rat am 9. Dezember 1793 (P) mit dieser Frage. Er beschloß , alle Häuser in der Stadt nach dem gelben Modell des Malers Kisling numerieren zu lassen , die erforderlichen Blechplatten anzuschaffen, aus einer Platte drei Hausnummern fer- tigen zu lassen und dem Maler Kisling für jede aufgemalte Nummer 4 kr zu bezah- len. Hinweise mehr allgemeiner Art über die Beschaffenheit der Feuerstätten enthalten die Feuerordnungen. Wir wählen als Beispiel die im Stadtpolizeibuch von 1688 (fol. 76- 122) enthaltene Feuerordnung aus dem Jahre 1685 . Den bestellten Feuerbeschauern oblag es, Küchen, Schornsteine, Schmiedessen, Farbkessel, Back-, Wasch- und Brauhäu- ser, Malzdörren auf ihre Feuersicherheit in regelmäßigen Abständen zu besichtigen. Alle Schornsteine oder Kamine mußten von gehöriger Weite und Höhe sein und soweit über das Dach hinausgehen, daß kein Schaden entstehen konnte. Man mußte die Kamine gut durchsteigen können. Auf Reinhaltung war zu achten. Vor die Öfen, Waschkessel u. dgl. mußten eiserne Türlein gehängt werden . Es war verboten, an unge- eigneten Stellen Herde, Ofenfüße und Öfen aufzustellen. Aus dem 18. Jahrhundert sind zahlreiche Feuerschauprotokolle l19 erhalten, die immer wiederkehrende Beanstandungen über die Nichteinhaltung von Feuerschutzmaßnah- men enthalten. Der Wert dieser Protokolle liegt in den Einzelheiten über Aussehen und Beschaffenheit der Feuerstätten und des Rauchabzugs. Die Feuerstelle in der Küche heißt Herd oder Feuerherd . Der Boden um den Herd herum mußte mit Backsteinen oder Steinplatten belegt sein - Anlaß zu häufigen Be- anstandungen . Die nicht feuersicheren Aschenlöcher waren eine weitere häufige Klage. 1762 wurde angeordnet, auf dem Herd ein Mäuerlein aufzuführen, um die Asche darin zu verwahren. Die Asche auf dem Herd mußte in einem irdenen Gefaß verwahrt wer- den. 1767 wurde befohlen, die Aschenlöcher in den oberen Stockwerken und auf den Balkenkellern zuzumachen, was auch weitgehend befolgt wurde. Doch hatten viele Leute aber nur die Möglichkeit, die Asche auf dem Herd zu verwahren. Viele Herde waren aber so klein, daß man fast nicht darauf feuern konnte, falls auch noch die Asche darauf verwahrt wurde . Man bestimmte deshalb , die Asche nur in steinernen Trögen mit Steindeckeln zu verwahren. Diese Tröge mußten neben dem Herd ste- hen . Öfen werden öfters in Verbindung mit dem Feuerherd genannt. Ober einen auf dem Feuerherd befindlichen Bauchofen, der zur Zubereitung der Waschlauge diente, wurde Klage geführt, daß er zu nahe an einem hölzernen Pfosten stünde. Öfters ist vom Kunsrofen auf dem Feuerherd die Rede. Man versteht darunter einen Ofen in der Wand gegen die Küche, der in umittelbarer Verbindung mit der Kunst, dem Feuerherd in der Küche, vermittels eines Zuges von dort aus erwärmt wurde. Ein solcher Kunst- ofen stand etwa zu nahe an einem hölzernen Pfosten oder an einer Riegelwand oder 202 mußte überhaupt weggesetzt werden. Als Einzelbeleg ist ein auf dem Herd befindliches "Bastetenäfelein" zu buchen . Klagen über Backöfen sind sehr häufig, vor allem über ihre Baufälligkeit. Solche Back- öfen waren nicht nur in jedem Haus vorhanden , sondern sogar in jeder Wohnung, also im zweiten und dritten Stockwerk. Solche Backöfen wurden nach einer Anordnung von 1767 nicht mehr geduldet, weil durch ihre Last ein Haus ordentlich "in Entsetzung gerathet" und die Kamine usw. Risse bekamen. Allgemein gebräuchlich war der Stubenofen. Beanstandungen beziehen sich auf fehlen- de Feuermauern u.ä. 1767 wurde angeordnet, die Ofenrauchlöcher kleiner zu machen, weil in den großen Rauchlöchern Holz gedöm wurde. Der Rundofen wird nur verein- zelt genannt, ebenso der Windofen, ein Stubenofen mit blechernen Ofenröhren; er ist erst seit etwa 1760 belegt. Der Rauchabzug, das Kamin, erscheint in den Feuerschauprotokollen öfters, sei es, daß das Kamin zerrissen oder nicht bestochen war, zu nahe an die Riegelwand geführt wurde, sei es, daß das Kamin bis an das Kaminschoß zusammengefal1en und mit Bret- tern zugedeckt war. Über eingefallene Kaminschößer wurde öfters geklagt, auch da- rüber, daß sie nur mit hölzernen "Stickstecken" gewickelt waren. Gemeindeeigene Geriite. Über die Ausstattung des Rathauses mit Möbeln, Geräten und sonstigen Gegenständen wurde bei der Beschreibung des Rathauses eingehend gehan- delt . Es darf darauf verwiesen werden. Ebenso wurden bei den unter den kommunalen Aufgaben erörterten Feuerschutzmaßnahmen die Geräte dieses Bereiches eingereiht. Hier folgt nach dem Gemeinde-Inventar von 1763 120 eine Übersicht über die Geräte in den stadteigenen Gebäuden wie auch bei verschiedenen Amtspersonen. Geräte im Kaufhaus: kleiner Rundofen, kleiner Tisch aus Tannenholz , 3 eichene Lehnstühle, großer eiserner Waagbalken mit hölzernen Schalen, große Schnellwaa- ge samt .. Biere" und Ausschlag, große Wende (Winde) samt Treiber und Schraube für die Schnellwaage, verschiedene Eisengewichte von 1 Zentner bis zu 1/ 4 Pfund, 9 Zuber zum Fruchtausmessen, verschiedene Maße (Simri, Halbsimri, Vierling, 1/2 Vierling, "Meßle " , 1/2 Meßle), Tafel aus Tannenholz, darauf die Kaufhausord- nung. Geräte im Bienleinsturm. In der Wachtstube : Tisch aus Tannenholz, Zweilingschranne, eiserne Ampel, Feuerhaken, Rundofen , Laterne. In der oberen Stube: eiserner Ofen. Im Turm: Laterne, 2 Steigleitern, 4 Nachtstühle in den Gefängnissen, eiserner Ofen in der Stadtknechtsstube, Windofen in der unteren Bürgerstube, mittelmäßiger Ofen im obe- ren Bürgerstüble, Ofen aus Platten im Gewölbe, Spannsäge, eiserner Hosenträger, 6 Paar Springen, 4 Paar Springen zu den Schellenwerken, mehrere Mallenschlösser, Strafgeige, blecherner Lästerschnabel (1759 angeschafft) mit Kasten. Geräte im Stadthof. Im Hummelstall befanden sich u.a. Misthacken, Mistgabeln, Roll- wagen, Dungschubkarren, eichene Kübel mit eisernen Reifen. Im Stadthof: 4 Bütten, 2 mit Eisen beschlagene Wasserschapfen, 1 hölzernes Holzmaß. In der Seegräberkam- mer : 4 Steinschlegel, 30 Hämmer zum Zerschlagen von Kalksteinen, 9 Pickel, 10 "Schubkärch ". Jeder Seegräber hatte 1 Pickel und 1 Schubkarren bei sich. Im Schafhof, im Stall und im Feld: 6 große Umläufe, dazu 5 Tröge; rings im Stall herum große Stallraufen und Tröge, 3 kleine Umläufe, 8 ganze und 4 halbe Hurden im Stall, 3 "Pförch Kärch", 84 Hurden im Feld . Geräte (besonders Meßgeräte) bei einzelnen Ämtern und Amtspersonen. Beim Bau- 203 meisteramt: 2 Stadt Beid oder Waldzeichen. Beim Feldmesseramt: 2 Schuh langer, eiserner Stachel. Bei den Brotwiegern: Waagbolzen mit 2 kupfernen Schalen , Gewichts· einsatz von Messing. Bei den Marktmeistern: Waage mit Blechschalen, Gewichtsatz, je 1 Blechbüchse für Wochenmarkt· und Jahrmarktstandgdd, Wochenmarktfahne, Fisch· waage. Bei den Haupteichern: 2 Maßkanten aus Zinn, 2 Schoppenkanten, 1 Kupferkesselein, die Spitzmaß haltend, 2 "Stämpfel" mit den Stadtzeichen, tannener Tisch mit Blech· trechter, Schranne, verschiedene Maße (wie Simri, Vierling, Dreiling), Abstrich, 2 Brennzeichen, Eichenständerle, Waage mit Kupferschalen und Messingketten, eisernes Ölmaß, Brenneisen zur Bezeichnung von Ölmaßen, eiserne Gewichtssteine von 1/2 Zentner bis 1/4 Pfund mit Kiste aus Tannenholz. Bei den Weinstichern: Ohmeich aus Holz, 2 Eichkübel, 2 eiserne "Stämpfel" mit Lit . D. Bei den Holzmessern: 2 mit Eisen beschlagene Holzmaße. Beim Stadthauptmann: 5 Trommeln, 2 Pfeifen, 4 Riemen, Pulverhorn. Bei der Brandkatastrophe vom 30./31. Juli 1743 wurden bei mehreren Personen Effek· ten gestohlen. Untersuchungen wurden vorgenommen. Aus den dazu angelegten Ver· zeichnissen lassen sich Einzelheiten über die Kleidung feststellen121 . So konnten fol· gende Kleidungsstücke und Textilien aus dem Eigentum des Grünbaumwirts Radner ermittelt werden: 1 weißlechtes und 1 schwarzzeugenes halbseidenes Weibercamisol; 1 "blaudroquetes" Leible mit Vorstecker; 1 neuer schwarzer zeugener Weiberrock; 1 schwarz "creponener" und 1 schwarz leinener Schurz; 1 hänfenes Weiberhemd mit Spitzenj 1 Paar alte seidene Mannsstrümpfe; 1 weißbarchetes Weibercamisol; 2 flächse· ne Mannshemden; 1 flächsenes Weiberhemd; 1 weißer abgenähter Vorstecker; 1 unge· machte, mit Wolle gestickte Mannskappe; 1 flächsenes Weiberhemd mit Manschetten; 1 gebild flächsenes Tischtuch, Aus dem Eigentum der Maria Deiblin wurden sichergestellt: 1 musseliner weißer Schurz; 1 weiß musselines Tuch mit Spitzen; 1 rotes Tüchlein mit goldenen Spitzen und 1 ohne Spitzen; 1 weißes leinenes Tüchlein; 4 Stück rot· und weißwollenes Zeug; 1 Paar baum· wollene Weiberhandschuh; 3 alte Hemdärmelstützd; 1 Weibertatzel oder Manschette. Aus dem Eigentum ihrer Tochter Eva: 1 kurzes Weiberhemd mit Spitzen und dazuge· hörigem Ärmel; 1 kattunener Schurz; 1 ungemachte, mit gefärbter Wolle gestickte Mannskappe; 1 flächsenes Weiberhemd mit Spitzen; 1 gebild flächsenes Tischtuch . P 1660 (6. September) führt aus der Hinterlassenschaft Bach folgende Einzelstücke auf: 2 Unterbetten, 1 barchetin Deckbett, 3 Schulterkissen, 3 barchetin Kopfkissen, 3 flächsene Leinlachen mit Spitzen und 4 ohne Spitzen, 10 Tischtücher, 2 1/2 Bett· ziechen , 1 Unterbettziechen, 7 Schulterkissenziechen, 1 kötsche Schulterkissenziechen, 9 Kopfkissenziechen, 5 Handzweheln, 6 Servietten, 3 blaue Umhänge, Garn, Faden, Drilch, ,,Möß" (Maße) samt Schalen, "Bögeleisen", Kupfer· und Eisengeschirr , Faß· geschirr . VII, SPRACHLICHES Die Quellen bieten für sprachliche Untersuchungen reichen Stoff, zunächst zur Namen- gebung, zu den Durlacher Familiennamen122 und den Flurnamen123 . Obernamen sind 204 in Archivalien nur vereinzelt nachweisbar. Wir nennen : Niclaus Voitländer, der Mist· nickel genannt (P 20. Juli 1637); Dominico Witelino, Kaminfeger , der sog. dicke Benedikt (P 24. Januar 1676); Hans Lochbaum, der sog. Müller Hans (P 2. April 1677); Hans Jacob Groß, der sog. Pfeifer (P 27. August 1683); Hans Michel Zillroth , der sog. schwarze Seiler (R 1692); Ulrich Mahler vulgo Säuuhle (P 5. März 1708); der sog. Geiß Jockei , ein Geißhirte (P 7. Juni 1731). Reichlicher sind Schimpfwörter vertreten, deren Gebrauch als Verbalinjurien mit Geldstrafen belegt wurden. Obwohl die entsprechenden Einträge besonders in den Stadtrechnungen im allgemeinen kurz gefaßt sind, lassen sich doch zahlreiche Belege beibringen : Bankertmacherin (1685), zu Bankert, uneheliches Kind. Bärenbiiuter (zweyen Bernheuttern, so zween Tag, daß sie den Leuthen in die Gärthen gestigen, in das Saltz gelegt, aber hemacher vff ir vleißig Pitten deßen widerumb er· laßen, vnd zur Statt hinaus gewisen worden 1585), Faulenzer oder dergl. Bube (1721), Schuft, nichtswürdiger Schurke. Buger (1705), zu franz. bougre, Spitzbube, bedeutet "Schelm, Schlingel", besonders Schimpfname für Personen mit rötlich struppigem Haar. Dieb. oft vorkommender Schimpfname, öfters mit Zusätzen wie henkermaßiger Dieb (1717), Strobdieb (1734). Flegel (1718), ungezogener, rüpelhafter Kerl. Fuchsschwänzer (einen Fuchsschwentzer gehaissen 1596), ein nach Gunst strebender, auch ein heuchlerischer Schmeichler, Verleumder. Giftbexe (1672). Himmelsakrament (Du Himmelsackerment! 1773), ursprünglich Fluch , hier als Schimpf· wort gebraucht. Hund (kalvinischer Hund 1700); als Schimpfwort bezeichnet Hund etwas Unwertes, Verachtetes. Hundsfott (1717), gemeiner, charakterloser, wortbrüchiger Mensch. Hure (versoffene Hure 1721), bloßes, aber starkes Schimpfwort für (u nbescholtene) Frauen. Hurenkindleinsmacber (1717). Kerl, oft mit herabsetzenden Zusätzen wie unehrlicher Kerl (1717), liederlicher Kerl (1780) . Krauter (1721), unruhiger, eigensinniger, widersetzlicher Mensch. Lecker (ein Schelmen vnd Leckher geschollten 1593) , Maulredner, verächtlicher Schmeichler, auch Schurke, Schuft. Lump, Lumpenmann (das sie einander Lumppenmänner geschollten 1586 ; ein Lumppen geschollten 1586), armseliger, nichtswerter Mann. Mann, erscheint in Verbindungen wie unehrlicher Mann (1722), biiser Mann (1780), Lumpenmann (1586). Narr (Du Narr, scheiß dir dein Garthen, wenn es schon genommen hat, so ist es ja nur Freßwerk 1706) . Schelm, oft vorkommender Schimpfname (z.B . ein dickmeüllischen dicken Schelmen ge· schollten 1586; einen krumen Schelmen vnd Dieb, vnd das einige so vorn Galgen gefallen, besser dann erseye, geschollten 1588; ein Schelmen geschollten 1595; Diebund Schelmen gescholten 1639) in der Bedeutung "Dieb, Betrüger und dgl.", meist stark beleidigend. 205 Schwiiner (1673), Schmuggler. Tropf (1780), weist verächtlich-verkleinernd auf Schlechtigkeit, Charakterlosigkeit u . dgl. Vettel (leichtfertige Vettel 1639), liederliches Frauenzimmer. Vereinzelt begegnen Verwünschungen, z.B. "Der Donner soll ihn erschlagen!" (1710). Nach P 1693 (26. August) beschimpften Soldaten einen Feldschützen, er solle mit seinen Herren zu Durlach zum Teufel gehen, und wenn er nicht gleich marschiere, werde man ihm den Buckel derb abwichsen. Auch mundartliche Eigenheiten, Redewendungen haben ihren Niederschlag in Rech- nung und Protokollen gefunden . Auf Einzelnes sei eingegangen. Häufig ist der Laut i durch e vertreten, z .B. zu Rencklingen (1710, Rinklingen) , Zwengel (1713 , neben Zwingel), Gesembs (1729, Gesims), Wende (1763, neben Winde). Andererseits ist auch Lautwechsel i aus e zu beachten, z.B. Ziegelbritter (1678), Britter Haag (1708) , schin- keisdicke Stämme (177 3) , Trommelklipfel (1715, für Klepfel, Klöpfel) . Für Schinken wird regelmäßig Schunken (z.B. Schweineschunken 1751) geschrieben. Auch der Luft im Sinne von Wind ist öfters z .B . 1713 belegt. Zu den häufiger vorkommenden Mund- artfonnen zählen z.B . gebronnen (als es zu Gottsau gebronnen 1666) oder geropft (1793). Zunächst rätselhaft war das in den Quellen oft wiederkehrende Wort Morgen- löcher, z.B .: als man im Aptszipfen die Morgenlöcher gemacht 1662 j wie die Feldmes- ser in den Allmendtäckhern die Morgenlöcher gemacht 1669; als man die sog. Morgen- löcher auf den Wiesen ausgesteckt 1687. Des Rätsels Lösung brachte der Beleg Mar- chenlöcher (1792) . Es handelt sich um Löcher zum Einsetzen der Grenzsteine oder -pfähle. Vereinzelt sind Redewendungen in den meist trockenen Text eingestreut. 1670 (R) wurde einer bestraft, weil er einem anderen ,,6 fl aus dem Sackh practiciret " hatte. 1672 (R) wurde eine ähnliche Strafe ausgesprochen , weil jemand "in Sack gegriffen" wurde. 1773 (P 25. 'Oktober) heißt es, daß "beede Parthien zugleich einander in das Gesicht gestellt" wurden. 1793 (P 4. November) ist zu lesen : "Der Teufel müsse sie verblendet haben." Schließlich ist ein Wörterverzeichnis aufgenommen. Es handelt sich um eine Zusam- menstellung und Erklärung von nicht mehr gebräuchlichen Wörtern , die im Text be- sonders bei Zitaten vorkommen, ferner von Wörtern meist aus Archivalien des 16. Jahrhunderts, die in den benützten Wörterbüchern nicht immer aufzufinden waren oder in anderer Bedeutung überliefert sind. Manches konnte nicht restlos geklärt werden. Zur Anlage des Wörterverzeichnisses ist zu bemerken, daß die Stichwörter in der heutigen Schreibweise gegeben sind . Davon stark abweichende Belege sind durch zahlreiche Verweisungen erschlossen. Ferner ist zu bemerken, daß entsprechend den Gepflogenheiten in Mundanwörterbüchern die Buchstaben Bund P sowie F und V zu- sammengefaßt sind. 206 WÖRTERVERZEICHNIS A abbeuteln, siehe beuteln . abdrillen (Früchte abtrillen 1586) , durch Drillen ab reißen . Vgl. Drillfrucht. ablerzen (Gericht vnd Rat haben Ampt· man Neutzen abgeletzt 1585) , den Ab· schiedstrunk halten , verabschieden. Abraum m. , das Weggeräumte, der fort · geschaffte überrest, auch das Wegzu· räumende. abrichten, a) erledigen , ins Reine brin· gen 1717; b) (Holz) auseinandernehmen, zerlegen 1 780 . Abstand m. (1536), das Abtreten oder Ausscheiden aus einem Amt. Abstrich m., wohl Gegenstand , mit dem bei Hohlmaßen abgestrichen wird. Ab· strich wird unter den Eichgeräten aufge· führt . Abstümmelung f. (Abstimlung vnd Seu· berung der Weiden Stöckhen 1593), zu abstiimmeln, aufasten, das Reisig aus· hauen. Abweichstein m. (1780) , Abweisstein m. (1752) , Prellstein an Böschungen und scharfen Straßen krümmungen. abzopfen, (Trauben) abpflücken. Sub- stantiv, Abzopfung f. Affinage f., Silberaffinage , Silberschei· deunternehmen . agieren (1614), eine Komödie , ein Schau· spiel u. ä. aufführen. Alfanserei f. (1766), Alefanzerei, Unfug. Almosengefiille (Almusengefelle 1536), an das Stadtalmosen (auch Kirchenal· mosen) zu leistende Abgaben . anbrüchig (1663), mit dem Anbruch, einer Vieh·, besonders Schafkrankheit, Fäule, behaftet. Anfuge f. , beiliegendes Blatt, Anlage. Vgl. Beifuge. angeben (1644), die Arbeit aufnehmen, eine Stelle antreten (vom Gesinde). angeloben (an Stab angeloben 1661) , be- schwören. Oft im Zusammenhang mit den Metzgern gebraucht. die jeweils am Kar- freitag auf die Metzgerordnung angelobt wurden. Substantiv: Angelobung f. Angelstein m. (den Angelstainen am Bio- menthor .. hinwegzuhawen 1595), Eckstein. anbeimisch (1536, 1688), zu Hause an- wesend, daheim, einheimisch. ankünden (1654), einen Auftrag geben; eröffnen, vorladen. anrichten (1536) , zur Arbeit anweisen. anschneiden (1536), in das Kerbholz einschneiden. Das Wort wird im Rechts- buch von 1536 mehrfach gebraucht und beweist die Verwendung des Kerbholzes im 16. Jahrhundert in Durlach für be- stimmte Amtsgeschäfte. anschreien , Ausrufen der Stunden (Stun- denruf) durch die Nachtwächter an be- stimmten Stellen der ·Stadt. Auch Sub- stantiv: das Anschreien der Stunden. Vgl. ausschreien. Anstand m. (1536), Anstellung in einen Dienst, Bestallung, Gelegenheit zu einer Versorgung z. B. für eine Bedienstung. Antvogel m. (1660), Entenvogel, Wild- ente. Anwalt m . (1677), Gemeindebeamter, öfters Stellvertreter des Bürgermeisters. Apfelstraube f. (1752) , zu Straube f. , Spritzkuchen , Spritzgebackenes. Apriko f. (Aprico 1718) , Aprikose. Qrbeitselig (vor die übrige Zeit seines Lebens arbeithselig worden 1718) , müh· selig, leidend . armutselig (1636), armselig, spärlich. Assiette L, flache Schüssel, Teller. Ästerich, siehe Estrich. aufbrechen (er soll ihm das Maul nicht aufbrechen 1706) , durch Brechen öff· nen , gewaltsam öffnen. 207 aufrecht (1657), aufrichtig, gerecht, ohne Falsch . Aufschluß m. (da man den vierten Vff- schluß gehabt 1595) , das Aufschließen der Marktbüchsen mit den Standgeldein- nahmen. aufschraufen (1601), aufschrauben , dar- überschrauben. aufstößig (Kuh, 17l7), unpäßlich; zu aufstoßen , eine (leichte) Vieh krankheit . Aufwechsel m. (zu vffwechsel empfan- gen 1551), was man beim Wechseln einer schlechteren Münzsorte oder ande- rem Tausch drauf zahlen muß, Agio. Aufziehladen m. (Uffziehladen 1614) , Laden (Fensterladen) zum Auf- oder Hochziehen . ausdrechseln (Betrügereien 1778) , mit gesuchter mühsamer Künstlichkeit aus- arbeiten. Auskehrig n. (1654), was man hinaus- kehrt , Unrat. ausmachen (Maurerarbeit), fertigmachen, vollenden. ausropfen (1706) , ausrupfen . ausschreien (1536 , 1657), Stunden ausru- fen durch die Nachtwächter. Vgl. an- schreien. ausstoßen (eine Türe mit Eichenholz, 1701), zurichten, verfertigen. auswirken (1688) . den Teig zu Brot for- men . B,P Bach m . (1536), das Backen , was man auf ein Mal im Ofen bäckt. Auch Back m. (einen Back Hausbrot zu leicht gebacken 1752) . Vgl. Bachetle). bachen (1591) , backen. Bachenstein m. (1586), Backstein. Bachetle) f. (1688) , Backet(e), was man auf ein Mal (regelmäßig) im Ofen bäckt. Bachvogel m. (1660, 1761) , Bachvogt, Aufseher über Bäche und Gräben. Back m., siehe Bach. Backofenscheiter, siehe Schelteneh. Badgeld n . (1536), Bezahlung für Benüt- zung eines Bades; übertragen: Trinkgeld. Pallasch m. (Ballasch, Ballast 1746), Reitersäbel. Pallaschkoppel n. (Pallasch Couple 1763), Koppel für den ReitersäbeL Ballast m., siehe Pallasch. Bankbäcker m. (Bankbeck 1536) , Bäcker, der sein Brot auf der Brotbank, auf dem Markt verkauft. Gegensatz: Hausbäcker . barchetin (660) , aus Barchent, einem starken Baumwollgewebe gemacht . bästeln (in des Schefers Haus allerley ge· pestelt 1551) , kleine , nicht anstrengende und nicht förmlich erlernte Handarbeit tun, Flickarbeit tun . Bauchofen m. (1654, 1743), Herd , in dem die Waschlauge zubereitet wird; Ofen , der den Baucbkessel , den Kessel zum Einweichen und Bauchen der Wäsche heizt. baufällig (und gebrochen, von einer Per- son, 1657), alt, zusammengefallen . Becher m., kleines Hohlmaß . Pechpfanne f., zur Beleuchtung dienen· de Pfanne. Beckengewicht n. (536), vorgeschrie· benes Gewicht für die einzelnen Brot· sorten . bedeckt (Schloß), verdecktes, nicht offe- nes Schloß, Kastenschloß. beifangen (byfahen 1536), gefangenneh- men. Beifuge f. (1781) , beiliegendes Blatt, An- lage . Vgl. Anfuge. Bergwerk n. (1743) , Benennung für einen gußeisernen Ofen; wohl Vergleichsname. Perle In) f. (Rind, so Perlen gehabt 1685), Perlsucht , Lungen· und Gekrösetuberku· lose der Rinder . perlich (1715) , perlig, die Perlsucht ha- bend . bescheiden (1688) , beschließen , entschei· den . beschliepig, beschlüssig, verschließbar. 208 Beschließung f. (J 760), das Abschließen , Verschließen (z. B. der Stadttore), beschütten (1536), ein Hohlmaß amtlich durch Vollschütten nachpriifen. besehen (l536), Waren amtl ich auf ihre Güte besichtigen. Wer dies ausübt, heißt Beseher oder Beschauer, z. B. Fleisch- oder Brotbeseher bzw. -beschauer. Bestand m. (in Bestand geben), in Pacht oder Miete geben. bestechen (die Oberstuben in der reut- schen Schul zu bestechen 1588; von der Stuben im Schlaghaus .. zu bestechen 1591) , tünchen. Nach E. OCHS, Badi- sches Wörterbuch 1, 164 gilt bestechen nur im alemannischen Bereich. Das Wort findet sich aber häufig in den Durlacher Quellen . Substantiv, der Bestich (J 780). Betkiste f. (als man das Gelt..in der Seth Küsten überschlagen 1588), Behältnis, in dem die Bete (Bede), Abgabe an den Landesherrn, verwahrt wurde. Betsiimler m. (von alten vnd new ge- setzten Betsemlern 1551), städtischer Be- auftragter (meist Ratsmitglied) , der die Bete einzuziehen hatte. Betsatzung f. (1536), Festlegung über die Verteilung der Bete auf die Amts- orte. Bettelvogt m. (1536), Stadtdiener, der die Aufsicht über die Bettler hatte. Beutel m., MüllerbeuteJ, worin das Mehl gebeutelt wird. Auch Beutelsack zum Unterschied vom Beutelkasten. Beutelgeld n . (Beitelgelt 1595) , Lohn für das Beuteln in der Mühle. Beutelkasten m. , in der Mühle jener Ka- sten , worin das Mehl gebeutelt wird; er muß dicht am Biet (s. d .) anstehen. beuteln (bütteln 1536), Mehl durch den Beutel (s. d.) sieben. Beutelsack m., siehe Beutel. beweinen, sich (1711), sich betrinken. Pferdebrand m. (! 760), auch Brand, das den Tieren , besonders den Pferden eingebrannte Zeichen. Pfersing m. (1769), mundartliche Form für Pfirsich. Ygl. E. OCHS , Badisches Wörterbuch 1, 204 f . Pfinbank f. (1536) , Metzelbank für fin- niges, schadhaftes Fleisch. Ygl. finnig. Pfründe f., Lohn für den Viehhirten , be- sonders den Schweinehirten. pfriindfrei (1536) war, wer einen solchen Lohn vom Weidevieh nicht bezahlen mußte , z. B. der Stadtschreiber. Pfundbuch n ., auch Pfündbuch, Be- zeichnung für Bet- und Schatzungsver- zeichnisse, die im 16. und 17 . Jahrhun- dert in Pfundwährung, später in Pfund- und Guldenwährung geführt wurden. Pfundung f ., auch Pfündung, Schatzung. Ygl. Pfundbuch. Biere f. (Schnellwaage mit Biere 1763), wohl Gestell zu einer Waage. Bierpfanne f. (1654), Pfanne zum Bier- sieden. Biet n. 1) (Biet in der Stadtkelter 1773) , starker Boden einer größeren Kelter , Lager, worin die zu kelternden Trauben aufgehängt werden; 2) (Müllersprache), der untere Mühlstein , der Boden , liegt fest auf dem Biet und der starken Bo- densteinlage. Bietschale f. (J 711), Schale, Behälter auf dem Kelte rboden (Biet) zum Aus- drücken der Keltertrauben . Pitscbierstecher m.; Petschaftstecher . Blaß m. (eine rothe Kuh mit einem Blaß 1775) , weißer Fleck auf der Stirne vOn Tieren. Dazu das Adjektiv blaßig(t) (eine braunblaßigte Kuh 1775). platten (1591), mit Platten belegen. Platt(en)ofen m. (! 780), aus Platten bestehender Ofen . Blendnagel m., Nagel zum Blenden, Ver- decken . Blocbwagen m. (1787), schwerer Wagen, womit man Bloch , Klötze, Bohlen , auch Sägeholz beförderte . Blotter m.n. Belege: Blotter vff dem Gaiß Rhain gemähet 1585; die blotter im Rie- 209 purger See gebronnen 1591 ; das Plotter im FüHbruch zu mehen 1715; nachdeme man zu Conservirung des Holtzes im obern Füllbruch vor nöthig befunden , das Blotter daselbsten sorgfältig auf der Stadt Kosten abschneiden zu lassen, so hat man resolvirt , den Wagen voll um 2 fI zu ver- kaufen 1759; den Blotter zwischen denen SaHen in der Bennenau 1772; der SaHen- schlauch im Füllbruch , so von jeher ein sumpfigtes Blotterstück gewesen 1783 . Nach H. FISCHER, Schwäbisches Wörter- buch 1, 1216 f. bedeutet Blotter m . .. dicke , trübe Flüssigkeit , Morast". In un- seren Belegen erscheint Blotter in Ver- bindung mit Sumpfgebiet. Es heißt häu- fig , daß der (das) Blotter gemäht oder abgeschnitten und verkauft wurde. Dem- nach liegt die Bedeutung "Sumpf- oder Riedgras" vor. Blotter erscheint in den Durlacher Flurnamen Blotterblatt und BIotterwiese. Blumenscherbe(n! m. (1746), Blumen- topf. blutrünstig (blutrissig geschlagen 1586) , verwundet, daß das Blut rinnt, mit Blut- vergießen verbunden. Bödele n. (1723), zu Boden, Speicher, Oberboden des Hauses. Bodenstein m. (1716), unterer Mühlstein . Bolle f. (1586), kugel - oder zylinderför- mige Wasserschapfe aus Kupfer mit Stiel , großer blecherner Schöpflöffel im Wasser- eimer. BolI(en!brot n . (1688), Brot aus Weiß- mehl von geringerer Sorte. Bolus, eisenschüssiger , kalkhaltiger Ton . Porte f. (1536 , 1688), Pforte, Tor im Be- reich der Stadtmauer. Öfters im Sinne von Stadttor verwendet, besonders im Stadtpolizeibuch von 1688. Portner m. (der Portner vnder dem Blu- menthor 1585), Pförtner, Torwächter. Öfters im Stadtpolizeibuch von 1688 an Stelle von Torwiirter (Torwächter) ver- wendet. Posament n. , Sockel , zu italienisch basa- mento. bossieren (possieren 1780), einen Stein nur roh bearbeiten . Bossierbammer m. (Possierhammer 1793) , Hammer, der zum Bossieren (s. d.) dient. boßlen, bosseln (an die Handt gebosselt 1585) , kleine Arbeiten tun, ohne sie be- rufsmäßig gelernt zu haben. Boßler m. (Hans Kampfen von Bruchsal, dem Boßler, für 3 Handtlöhner tag, Deichel an den Bronnen hin vnd wider helffen stossen 1586), wer Nebenarbei- ten verschiedener Art verrichtet, Hand- langer. brachen (1695), ein Brachfeld ·pflügen. Bracke m. (1732) , zum Beschweren der Trauben dienender Kelterbalken. Brand m., siehe Pferdebrand. Brandreite, Brandreitel (1588) , Reitel oder Stange zum Feuerschüren. braun und blau schlagen (1739), jemand schlagen, bis er blutunterlaufene Flecken hat . üblicher ist: grün und blau schlagen. Breiniegel m. (1582), breiter Dachziegel, breiter als der gewöhnliche Biberschwanz. Brenneisen n ., Eisen zum Anbringen eines Brandmals, z. B. bei Schweinen, die ins Eckerich getrieben wurden. Brenner m. (Reben sind vom Brenner ver- derbt 1719), Blattkrankheit der Rebe (Pseudopegiza tracheiphila). Bries n ., Brustdrüse , fast stets des Kalbes , Thymus; geschätzte Krankenkost . Privet n . (1613, 1743) , Abort , Abtritt . Brot(be!schauer m. (1536), vgl. besehen. Brotscbrande f. , Brotschranne. Siehe Scbranne . Briickenbrust f . (1780) , wohl im Sinne von Brückengeländer, Brüstung. Brustriegel m. (1711) , in der Kelter , star- ker beweglicher Querbalken , auf dem der Kelterbaum , im Zustande der Ruhe , in seiner Mitte aufliegt . Buckel (m.) , aufgesetzter Zierat, meist aus Metall. 210 Bundbalken m. (1711) , starker Balken, der das Dachgerüst tragen hilft . bütteln , siehe beuteln . Bütten/ager n . (1741) , Lager, auf dem die Bütte, größerer Behälter zur Aufnahme vieler Trauben, ruht. Putzschere f . (Butzschere 1583) , Licht· putzschere , emuncrocium . byfahen, siehe beifangen . C, siehe K bzw. Z eh, siehe Sch D,T Taffet m. (1722), glatte r Seidenstoff. Tapet n. (es kam die Frage aufs Tapee 1725) , zur Sprache kommen . Zu Tapet, Tischteppich eines Beratungszimmers. Dareinbrot n. (Dreinbrot 1536, lobrot 1536), Brot, das der Stubenknecht für seinen Dienst zusätzlich erhielt. Darrhiiusle n. (1758) , Häuschen mit Vorrichtung zum Dörren von Flachs, Hanf usw . Dauge f. (1720) , Faßdaube, Seiten brett eines Fasses. debuschieren (1703) , aus einem Engpaß hervorbrechen . Deck m. (1536), Dachdecker. Deck ist der urgermanische Vorläufer von Decker. Dehme f. (Dehem 1536) , Abgabe für Be- nutzung der Eichelm ast. deihen , siehe deuhen . Deisem m. (Teysem 1536) , ahd. deismo , Teigrest, der nach dem Backen zusam- mengekratzt und trocken für das nächste Backen aufbewahre wird , selbstbereite- ter Sauerteig. Deopter (1780) , Art Schreinerarbeic. Tennreite f. (ein newe Thenreücten In der Statt scheu ren 1551 ), in der Scheune angebrachte Schaukel. Teuchel (Deichel u. ä.) (m.?) , Holzstamm mit ausgebohrtem Kern, etwa 3 1/2 Meter lange hölzerne Wasserleitungsröhre meist im Boden. Teuchelbohrer m. (1596) , 5 bis 10 Meter langes Werkzeug, womit man Holzstämme ausbohrt und Teuchel herstellt. Auch Be- rufsbezeichnung. deuhen (theyen, deihen 1536) , keltern. Diäten, Tagegelder. Tintenkolben m. (1756) , Tintenflasche. Tischring m. ( 1588) , Ring auf dem Eß- tisch, um die vom Herd kommende Pfanne daraufzustellen . döbische Krankheit (1774) , Pferdekrank- heit. Wohl zu töbisch, töbig, tobend , tob- süchtig. Docke f. (1711) , meist walzenförmiges Stück, Klotz, Zapfen , gewöhnlich von Holz, in der Kelter verwendet. Todfall m. (1536), Teil der Erbschaft (besonders das Besthaupt), der nach dem Tode des Eigenmannes der Herrschaft heimfällt. Tollstube f. (1768) , Stube im Kranken- haus zur Unterbringung von geisteskran- ken Personen . Dornwelle f . (1586) , Bündel aus grobem Dornreisig. Torwiirter m. (1536) , Wächter am Stadt- tor. Totenbahre f. (1682 , 1728, Totenbahren oder Särge 1793), Sarg. Douceur f. , Belohnung, Trinkgeld, Grati- fikation. Traget(e) f., was man auf ein Mal tragen kann , Traglast an Holz, Gras usw. Traiffel (1536) , erhielt der Schweinehirte als Belohnung. Zusammen mit dem Jer- genbeller genannt. Traub(en)viertel n. (Trubviertel 1536), Flüssigkeitsmaß , größeres Weinmaß. trecben (die Reben trechen 1670) , die Reben für den Winter zur Erde nieder- ziehen und bedecken. Zu mhd. triicben, ziehen . Substantiv : die Trecbung. Trechter m. , metallenes Gefäß zum Ein- füllen von Wein und anderen Flüssig- ke iten . 211 Dreiling m., 1) bestimmtes Getreidemaß, wird 1736 als 3. Teil eines Simri erläutert; 2) Brett bestimmter Gattung, 1 1/2 Zoll dick. Trense f. (1763), Lenkriemen am Pferde· gebiß. tressiert {tressierter Konfektkorb 1745), geflochten. Zu franz. tresser, flechten. Trester m . (1536), Kelterriickst ände aus Trauben. Drillfrucht f. (der Statt gebürenden Trill Früchten 1586) , durch Drillen (Drehen) geerntete Früchte. Vgl. abdrillen. Trisur f. (1671 ), Schatzschrank, Behäl- ter für Wertsachen; franz. tresor. Tromme f. (die Tromen geschlagen 1595) , Trommel. Trubviertel, siehe Traub(en)vierteI. dulten, Hanf oder Flachs vorbrechen . durchputzen (ihr Vermögen völlig durch· geputzt hatten 1785), ein Vermögen durchbringen , verschwenden. E Eckericb n., Waldertrag an Eicheln und Bucheckern, zur Schweinemast im Wald genutzt. ehehaft (eehaft 1536) , gesetzmäßig, rechtsgültig. Ehehalte m. (Eehalten 1536) , Dienstbote. Eicbelscbiitz m. (beeden Aichelschitzen irs Lon 1574), wohl Aufseher über die Eichelmast. Eicbstab m., zur Priifung von Fässern dienender Stab. Eiderlein, im Zusammenhang mit Bries genannt. Zu Euter? Eigenbrötler m., lediger Mensch mit selbstgebackenem Brot, d. h. mit elge· nem Haushalt. einbinden (1760), Ziegel mit First und Grät vermauern. Eindornung f. (zur Eindornung junger Eichen wurden Weiden verwendet 1756) , Einhegung. Eingericht n. (1752), System von geboge- nen Blechen um das Schlüsselloch, die das Umdrehen jedes Schlüssels verhindern , dessen Bart nicht die entsprechenden Ein· schnitte hat . einist (eynist 1536) , einmal, das eine Mal. einlegen (1688), gefangennehmen. Einschlag m. (1701), Hülle, in die etwas eingeschlagen wird, Buch· , Aktenein· band. Einung f. (1536), durch Ortssatzung fest- gesetzte Strafe meist wegen übertretung im Amtsbereich des Feldhüters. Es wer· den Holz· und Graseinungen unterschie· den. einzecbtig (einzechtig gebauter Stall 1723), einzeln, nicht mit anderen der gleichen Art zusammen. Elber m ., weißer Elbling. Emolumenta (1760), Belohnung, Gewinn. Entwe(b)rung f. (daß er Hans Stuebern .. diebischer Entwährung beschuldigt 1595), zu entwe(h)ren, einen aus dem Besitz einer Sache setzen, sie ihm wegnehmen. Erbgrind m. (1742) , hartnäckiger, nicht heilender Ausschlag. erbrechen (1662), die überflüssigen Triebe der Reben ausbrechen. Erbsenscbete (f.), Erbsenschote . Hülse der Erbse. Ergötzlichkeit f. (1660), Vergütung, Ver- ehrung, Belohnung, Trinkgeld. Ern m. (den Boden im Ähren .. zu machen 1591; Ern 1676, 171 8), Hausgang, Haus- flur. Ernkammer f. (1676), im Hausflur gele- gene Kammer. Estrich m. n. (von einem Ästerich .. zu beschlagen 1595), steinerner oder ge- stampfter Fußboden. F, V falchit , falb, fah l, von blaßgelben Rindern und Kühen . fallende Sucht f. (1756) , Krankheit , bei 212 der man hinfällt , morbus caducus, Epi- lepsie . falzen, (Dielen) zusammenfügen, durch eine (häufig rechtwinklige) Vertiefung dichter zusammenstoßen. Fase/schwein n . (1641) , Faseleber , Zucht- eber. Fastenbreze/ f. (Fasen Bretzel 1712), zur Fastenzeit gegessene Brezel. [iiuste/n (haben einander gefeustelt 1586), mit Fäusten schlagen. fegen (als sie die allt Bach gfegt 1551), Bäche von Schilf reinigen und den Schlamm ausheben. Feilspiine m. (6 Meß Veyhelspen .. zu Ver- kitrung der Bronnen verbraucht 1583), Späne, die beim Feilen vom Eisen ab- fallen . Feldgeschrei n . Das Wort wird im städt- ischen Inventar von 1763 aufgeführt, be- zeichnet also eine Sache, einen Gegen- stand, wohl eine Trompete oder ein an- deres , das Feldgeschrei ersetzendes Blas- instrument. Feldstütz.ler m. (1595), Feldschütze, Feldhüter . Fensterfutter n . (1683) , innere Fenster- bekleidung, worin die Flügel sitzen. verakkordieren, in Akkord geben, (Ar- beit) vergeben. verb linden (1719), verblenden, blind machen (Wände). Verbüchung f ., siehe Verpichung. verfahren (Personen so im Seihaus Todts verfaren 1574; weilen der Blumenwürth Herzog Todtes verfahren 1733) , sterben. verhalten (1536), vorenthalten. verhelen, verheimlichen. verhieten, siehe verhüten. verhüten (als sie in Berg gefahren, die Herdt helffen verhieten 1595), mit- unter im Sinne von hüten gebraucht. verinteressieren, verzinsen. verkluppen (1711), kastrieren (mit der Kluppe) , von Haustieren und Geflügel gesagt. verkripfen (1711) , mit Flechtwerk (Kri- pfe) einzäunen. VgJ. Kripfe . verlohnen (Wachen), durch Geldgeschen- ke Wachbefreiung erlangen. ferndig (verndigs Jars 1586) , vorjährig. Verpichung f. (für Pech, so zu Verbü- chung der Fewer Aimer .. verbraucht wor- den (1586), zu verpichen, mit flüssigem Pech bestreichen. verrozeln (Fleisch 1717), verrozen, zu lange braten , infolge großer Hitze aus- trocknen. versilbern (1705), zu Geld machen. versitzen (Zinsen 1712) , die Erfüllung einer Verbindlichkeit versäumen (ur- sprünglich durch Sitzenbleiben), eine Schuldigkeit nicht rechtzeitig ent- richten . verspeideln (verspeidien 1615) , (Schra- gen) mit einem SpeideI (Keil) verschlie- ßen . Verspruch m. (1718), Gelöbnis, Ver- sprechen, vertragliche Vereinbarung. versteckt (Krankheit · 1715) , lang zu- rückgestaute Krankheit, die keinen Aus- tritt hat . verweilen, sich (von Uhren 1688), nicht mehr gehen oder nachgehen. verzinsen (eine Kupferflasche 1551), ver- zinken (franz. zinc). Feuerhund m., Gestell für das Holz auf dem Herd. Feuerpfanne f. (Fuerpfanne 1536), Schmelzpfanne, Gluthafen. Feuerstriitze f. (1588), Feuerspritze. Feuerwerk n . (ihre Feuerwerker nicht ge- hörig machen lassen 1767) , Heizstelle. Veyhelspen , siehe Fei/spiine . Viehausschlag m., gemeinsamer Austrieb des Viehs auf die Gemeindeweide . Vierling m" ein Viertel eines Maßes (ver- schiedener Art), z. B. Flüssigkeitsmaß (1536). Vierlingsbaum m., siehe Fürlingsbaum. Fingerle n. (1751), gewisser eßbarer Pilz. finnig (1661), pfinnig, durch PEnnen ver- 213 dorben, vom Fleisch des Rindviehs oder besonders des Schweins. Vgl. Pfinbank. Firstbaum m., der den First bildende ober· ste waagrechte Dachbalken in der Kelter. ftstelig (1715) , zu Fistel f., Art Geschwür, beim Pferd . flämmlings (hohler Eichbaum hat flämm· lings gebrennt 1779) , flammend , Flam· men schlagend. Flechte f. (auf einer Flechte hieherge· bracht 1770), Wagen korb aus Weidenge· flecht. fliegender Laden m. (von zweyen newen fliegenden Leden 1582, Flugladen 1683), Fensterladen , der durch eine drehende Bewegung geöffnet wird. Gegensatz: Schaltladen . jlöhenen (Dokumente geflehnet 1693), in Sicherheit bringen, etwas vor kriege-- rischen Ereignissen flüchten. Florettband n ., Band aus Florettseide, Rauhseide; franz. fleuret. Flötzhacke f . (1763) , Gerät zum Flötzen , im Sinne von Bäche von Schilf usw. rei· nigen, sie wieder fließend machen (flöt- zen, flößen) . Flugladen m., siehe fliegender Laden . Vorlegeschloß n. (1780) , mittels eines Sperrstabes oder einer festen Vorrich- tung (Krampe) vor einem Behälter oder auch an einer Türe angebracht. Vorreiber m. (1780) , vom Fensterbe- schläg jener Teil , der durch Reibung Fen- sterflügel schließt. Vorstecker m' I Fürstecker, dreieckiges Stück steifen Materials , in der weiblichen Tracht besonders früherer Zeiten vorn unters Mieder gesteckt, das darüber zu- geschnürt wird . Vortritt m. (1780) , Schwelle, Altan. Franzosen (1536), morbus gallicus, Lust- seuche. Vratz m. , Fraß , Vieh futter. Freisedel m., Mehrzahl Freisedlen , Teil in der Kelter , wohl Balken oder Pfosten, der frei steht und nicht in der Wand ein- gemauert ist . Fricando (1766), (Teil der) Kalbskeule; fran z. fricandeau . Fronbrot n. (1614), Verköstigung für die Fröner. Fronfasten (1536), Quatemberfasten, vier· teljährlich wiederkehrende Fasttage; Ter- min , an dem die Hirten einen Teil ihres Lohnes erh ielten. Frongeld n., Geldabgabe anstatt zu lei- stender Frondienste . Fronheu n . (1700) , durch Fronleistun- gen eingebrachtes Heu . Fug und Macht (wider fueg vnd macht 1596) , Recht und Macht über etwas ha- ben . Fug haben, die geeignete Freiheit zu etwas haben . fügen (1780), (Dielen) handwerksmäßig zusammenfügen . Fürichs (n.), fur(r)ichs 1536, fürichs 17. Jh ., Substantivbildung zu fuhrig "näh- rend". Fubrnng "Nahrung, Speise". Fürkauf m_ (1536), Vorwegkauf zwecks Wiederverkaufs, gewinnsüchtiger Zwi- schenhandel. Fürkiiufer m. (1536) , wer Fürkauf (s.d.) treibt . Fürling m. , Teil der Kelter; auch Trans- portgefäß für Wein u. a. Fürlingsbaum m. (Vierlingsbaum 1711 ), Teil der Kelter . Furricbs, siehe Füricbs. fürständig (fürstendig 1536) , ersprießlich , förderlich. fürstengrau, in: fürstengraues Tuch 1770. Fußschelle f . (Fueßin Schell 1635) , Fuß- schelle, Eisenband als oder zur Fessel um den Fuß eines Gefangenen. G Gargel f. (1720) , Faßkimme , am Ende der Faßdauben die Rille, in die die Faßböden eingefalzt werden. gebannt (gebannter Feiertag 1536) , gebo- tener Feiertag. 214 gebild(et), (Tischtu ch) mit Bildmustern; Substantiv : das Gebild. Gebrät n. (Gebroet 1536) , gehacktes Fleisch, Wurstteig. Gefiirde f. n. (GefOrd 1536), böse Absicht, übler Wille , List , gefreit (Schwein), Schwein, für das keine Weidenutzungsabgabe erhoben wurde . Gefröre f . (Reben haben durch die Ge- fröre Schaden gelitten 1780), Reif, Nachtfrost, Geführ n. (1688), Nutzen, gedeihlicher Zustand, Existenzgrundlage. Gekröse n. (Krees 1536, Kalbskrees 1536), krausfaltiges Gedärme, Fettein- geweide des Schlachttieres (regelmäßig des Kalbes) , wird geknetet , gewaschen, kleingeschnitten. gelblecht (1785) , gelblich (Kuh). Gelbsucht, schwarze f. (1787) , Krank- heit, die für unheilbar gilt. Gelegenheit f. (1536) , Lage und Be- schaffenheit . Geltkübel m. (Keltkübel 1588), ein mit Handhaben versehenes mittelgroßes Was- sergefäß zum Aufstellen j zu mittella- teinisch ga lleta , Holzgefäß. genugsam, gnuehsam. genügend. Georgenbeller m" siehe Jergenheller. gepestelt, siehe bästeln . Geräusch n. (Geräusch werk 1774), eß- bare edlere Eingeweide, Herz, Lunge und Leber des Rot - und Schwarzwildes sowie des Schlachtviehs. gerben (die Fruchte zu den Martins- kuchen gegerbt 1632) , enthülsen , z . B. den Dinkel. Gerbrohr n. (1716) , in der Mühle (Gerb- mühle) ein Rohr zur Beförderung des Dinkels in den Gerbtrog. Gere(h)r n. (Geröhr 1654) , auf der Tenne oder auf dem Felde die aus allzu dürrem Getreide von se lbst ausgefallenen Körner, der Abfall. Zusammenhang mit gereren, abbröckeln, verwittern. gesetzt (er ist vö llig aus der Nahrung ge- setzt 1736; sie ist durch ihres Mannes Kranckheit in ihrer Nahrung weit zurück- gesetzet worden 1754), durch außerge- wöhnliche Umstände arm oder mittellos geworden . gespint (von 77 gefierter Schuech gespin- ter Blatten .. zu hawen 1593). H. F ISCHER , Schwäbisches Wörterbuch 3, 534 führt gespant (von gespenten Quadern 1600) ohne Angabe der technischen Bedeutung an und sieht Zusammenhang mit Span. In Durlacher Quellen ist e öfters durch i vertreten. Vielleicht: gefügt. gestäm(m)et (1780), zu stämmen, zer- kleinern (vom Holz). gestämpft , gestempelt . Vgl. Stämpfel. gestrichen (1536) , glatt gestrichen , eben voll (von Maßen). gestückt (gestickt) , mit Stuck beworfen. gestünnt, siehe stürmen. Gewiihrgeld n ., Abgabe oder Gebühr, die für die Gewähr (vestitura) z . B. bei Grund- besitzübertragungen zu leisten war. Gewebr n. (Ausförtigung des newen Ge- wehrs oder Auslaufs vorm Bünlinsthor am Stattgraben 15 95; zu den Wasserge- wehren 1595) , Wehrbau im Wasser. Gewerbband n. (1780), zu den Schlos- serarbeiten zählendes Band. Gewöhnlaib m. (Gwenlaib 1536), Laib Brot , den die Hirten für das Gewöhnen des Weideviehs an die Herde erhielten. Gießbecken n. (1588), Handwaschgerät bei Tisch in älterer Zeit. Gießfaß n . (1588), Gefäß, aus dem bei der Fuß- oder Handwaschung Wasser in ein Becken gegossen wird . Glanzscbetter m. (1718) , Glanzleinwand. J. GR IMM , Deutsches Wörterbuch 4 , 7655 belegt das Wort erst für das Jahr 1734. Glutpfanne f. (1588), Kohlenpfanne , offe- ner oder geschlossener , meist tragbarer Behälter für Kohlenfeuer. Gofere f. (Goffern 1766) , Rückentleh- nung aus fran z . gaufre , Waffeln. 215 Göttelgeld n . (1715) , Geldgeschenk und überhaupt Geschenk de r Paten . Grassator m. (1679) , Herumstreicher, Nachtschwärmer; Wegelagerer. Grät (First und Grät einbinden 1780), zu Grat, hervorstehende Kante . Gremper m. (1536) , Kleinhändler, wer mit Karrensalhe, Unschlitt , Speck usw. handelt. Grießbrett n. \1 Grießbretter 'l.um Statt· wagen 1595) , wohl Schutzbrett am Wa- gen zum Transport von Sand, Kiessand (Grieß) u . dgl. Griffenschmalz n . (1638) , zu Griefe, Griebe, kleine beim Aussieden des Schwei- neschmalzes übrighleibende Speckhröckel- ehen, die in die Griebenwurst verarbeitet werden . Gegensatz : Milchschmalz . grobein (Grundbirnen aus denen Stöken gegrubelt 1790), mit den Fingern graben. Grummet n . (Gromathew 1666) , zweiter Grasschnitt. Grundbirne f., eßbare Kartoffel. Grundel f. (1583), Fisch, ohne genaue naturwissenschaftliche Artangabe. Grusselbeere f. Oohannes· und Grusei· beeren 1792) , Stachelbeere. Guckumer f. (Cucurnmer 1776) , Gurke , Cucumis sativus. Gugelhupf m. (1766), turbanförmiges Kuchengebäck, türkischer Bund , Napf· kuchen. Gumpbrunnen m., Pumpbrunnen . Gupfel (doppelte Gupfeln von Kacheln auf den Ofen gemacht 1718), Gipfel? Gußtarte f . (1766), Torte, festlicher Kuchen mit Aufguß. Gutleuthaus n ., Siechenhaus, Spital für Aussätzige. Gwenlaib m. , siehe GewÖbnlaib . H Haftgeld n., den 5tadtdienern bei ihrer Verpflichtung als Vertragsabschluß über· gebenes Handgeld. Hälsling m. (Helsling 1587) , Hälsig, Hals- strick, kurzes (dünneres, aber starkes, zum Anbinden des Viehs dienendes) Seil. E. OCHS , Badisches Wörterbuch 2 , 541 gibt Mengen (Freiburg i. Br.) als nord· westlichsten Beleg an . Hammerschlag m. (1 780), beim Hämmern abgesplitterte Teilchen des glühenden Eisens. Handhabe!. (1780) , Handgriff (an einem Schloß). Handzwehle f. ( 1591) , Handtuch. Hangwerk(er) n. (1 780) , bestimmte Zirn· mermannsarbeit . hartfäulig (1715), wohl stark fäulig (Vieh- krankheit). Hauptrecht n. (1536) , das Recht , von ei- nem Zinspflichtigen Kopfsteuer zu er- heben . hausarm (husarm 1536), Adjektiv und Substantiv, Arme , die in keiner öffent- lichen Armenanstalt untergebracht sind, sondern zu Hause wohnen , aber nicht das zum Lebensunterhalt Notwendige ver- dienen . Hausbäcker m. (Husbeck 1536) , Bäcker, der für den Hausgebrauch anderer Leute Brot backt. Gegensatz : Bankbäcker. Hausern m., siehe Ern. haushäblich (husheblich 1536, hausheb- lieh 1688) , ansässig. einen festen Wohn· sitz habend. Hebeisen n. (1793), Stemmeisen. Hefel m. (Heffel 1536), (se lbstbereite- ter) Sauerteig, d . h. angemachte Reste vom letzten Backen . Helsling m. , siehe Hiilsling. berdbar (einen alten vnd nit mehr herdt- barn Eber 1588) , für die Herde und die Zucht verwendbar. herzschlächtig (1715), asthmatisch (Pferd); zu Herzscblacbt, Asthma. Hesser m. , Pferdehirte. Hesserbäuslein n. (1758) , Unterstand. Schutzhütte für die Pferde hirten . Hirnk ollerer m. (1715) , siehe Kollerer. 216 Hirnleiste f. (I780) , Leiste , die über zwei zusammengesetzte Bretter an einer Seite in eine Nute eingeschoben wird, damit sich das zusammengesetzte Holz nicht wirft. Hirnnltz m. (1715), Pferdekrankheit . Vgl. rotzig. Hofpfister m. (1688) , Hofbäcker, Bäcker am markgräflichen Hof. Hohlziegel m. (1551) , Ziegel auf der ober- sten Dachkante, Ziegel zum Decken des Dachfirsts. Hornaffe m. (1574) , Zwickel zwischen Fensterscheiben. Hosentriiger, eiserner m. (1763), Leibring. Mit einem eisernen Hosenträger wurde der Arrestant an die Wand geschlossen. Hufgewölbe n. (1780), Tonnengewölbe. Hulfter n.(1746), Pistolen futteral am Sattel. Hundsbrot n. (Karch mit Hundtsbroth 1610), geringes, schwarzes Brot, gut für den Hund wie zum Futter für Hunde. Hurde f., Pferch aus Latten für Schafe. Husbeck m., siehe Hausbiicker. Hut m. (I536) , in der Badstube verwen- detes , nach der Hutform benanntes Was- sergefäß (im Zusammenhang mit Kübel genannt). I, J ichtwas (1688) , etwas. Imperialpapier n. ( 1792), Papiersorte , u . a. zum Notenschreiben verwendet. importaxieren, wohl ve rschrieben für im- portunieren. lästig, beschwerlich fallen. Inbrot n. ( 1536), siehe Dareinbrot. Ingebiiude n . (1769), was eingebaut ist; Eingebäu. Jrtinen, siehe Orte. j ergenheller m. (1536), Georgenheller , Belohnung der Schweinehi rten auf den Georgstag (23. April) . K Käf(fJach n. (16 Säckh vo ll Keffich 1593) , Kollektivform zu Kaff, Spreu. Kalbsgelunge n . (15 36), Lunge mit Leber und Herz des geschlachteten Kalbes. Kalbsgeriiuscb n. (Kalbsgerusch 1536, Kalbsgere(i)sch 1645). Zur Bedeutung siehe Geriiuscb, Kalbskrees n ., siehe Gekriise . Kaminscboß n . (Mehrzahl : Kaminschößer 1716) , Kaminhut , die nach unten zur Breite des Herdes sich erweiternde Aus- mündung des Schornsteins in die Küche. Kamisol n ., Wams. Kannefas m. (Cannefas 1729) , Segeltuch, ungebleichte Hanfleinwand , auch Zeug aus Flachs und Baumwo lle ; netzartig ge- webtes Zeug, als Grundlage für Sticke- reien dienend; franz. canevas. Karcb m. , Karren, Wagen. Karcbscbmiere f . (1596) , Art Fett zum Schmieren des Wagens. Karnies n. (Carnis 1780), Kranzleiste. Karotin m. , Name älterer Münzen mit wechsel ndem Werte. Kiis triiger m. (die Schmalz- vnd Keesträ- ger 1593), herumziehender Händler , der Käse verkaufte. Katzenkopf m. (1739) , kleiner Feuermör- ser, Böller , kle ines Geschütz. Kaufschilling m. (1654) , Kaufsumme. Keffich , siehe KiitrfJach . Kehlbacken m. (1536), zu Kehle, Haut unter dem Kinn , Doppelkinn , Fetthals. Kehlbalken m. (1711 ), Balken eines Dach- werks, der zwei gegeneinander stehende Sparren unter dem Hahnbalken verbindet . Keidel m. (1645), Ke il ; großes Stück. Keller(s!hals m. (von dem Kellersh als am Hauß 1583), vorgebauter Zugang zum Keller. Kellerkrems m, (I 780), Gitterwerk am Keller ; zu Gera'ms, Gitterwerk. Kelterbaum m. (I734) , starker Baum an der Kelter , der die Presse bewegt. Kelterhund m. (1738), Hund , a) Werk- zeug, mit dem die Reifen um die Fässer gelegt werden , b) auf Rädern ruhender Kasten. 21 7 Kelterspindel f. (ein Kürsbomen Stang zu einer Spindel zur Keltern 1583; Kelter- spindel 1732), als altes Spinngerät ein längliches, oben und unten zugespitztes Holz, das durch einen Wirtel beschwert und eben dadurch in stärkere Drehung versetzt , den aus dem Wocken gezogenen Faden dreht und ihm so größere Stärke gibt . Von hier aus auf andere Gegenstän- de übertragen, die der Spindel in Form oder Bewegung ähnlich sind. Keltkübel m., siehe Geltkübel. Kernet , Kemnit n. (die Kemeter 1582; der Kemnitfeger 1595) , Kamin , Schlot. Kendel m. (ein steinin Kendel zum Ab- lauf am Marckhbronnen 1591; in einen Kendel eingefaßt 1595), auch Kändel, Känel j Röhre, Rinne. Kernenbrot n. (1694), Brot aus Dinkelmehl. Kescbenfleiscb n. (1676), vielleicht ver- schrieben für Kessenfleisch oder Kessel- fleisch, gesottenes (Schweine)fleisch, frisch aus dem Kessel. Kienbolz n ., Kienspan, auch der Kien- baum (Kiefer). Kirebenstock m. (vs dem Kürchenstockh 1593) , Almosenstock , Opferstock. Klafter f. n., Längen- und Geviertmaß. 1 Stoß Holz = 6 Klafter. Klagbinde f. (etliche Clagbinden 1586), Band von Taffet oder Flor, als Zeichen der Trauer. Klagmantel m., Trauermantel. Klebsedel m., Mehrzahl Klebsedlen , Teil in der Kelter, wohl Balken oder Pfosten, der in das Klebwerk (aus Lehm und Stroh) eingefügt wurde . Kleemeister m. (1586) , Wasenmeister. klenken (1536), klingen machen. Kloak n. (Cloac 1678, 1792) , Abzugsgra- ben, besonders unterirdischer , und Ab- trittgrube. Kloen (1536) , Klo-en , Mehrzahl zu Kloe, Klaue (vom Schwein) . Klöpfel m. (1712) , Werkzeug zum Klopfen, Schlagen. Knebelspieß m., Spieß mit einer Quer- stange, um das zu tiefe Eindringen zu verhindern . Knöpfte (1766) , Name von Speisen, Knödel, Klößchen , runde Mehlspeise bis zur Größe der Faust. Kollerer m. (1715) , Kolder, Koller, hit- zige Kopfkrankheit des Pferdes. Kommisbrot n. (Commisbrot 1638, das Commisbrodt zu spät gebacken 1674) , zu frühnhd. kommiß f., Heeresvorräte. Konfekt n. (Confect 1585), Süßigkeiten. Korbe f . (1721), (im Brunnenhaus) Kurbe , Kurbel. Kostung f. (1536), Aufwand. Krackstein m. (von eim Krackstein in das Wechter heuslin 1588), auch Kragstein, Stein, der aus der Mauer hervorragt. Krapfe(n) m. (1715), Haken . Krapp-Kompagnie, Unternehmen , das aus der Färberröte Farbstoffe (Krapp) gewann. Kraut n. (1639) , Schießpu lver, in der Ver- bindung "Kraut und Lot". Krees, siehe Gekröse. krep(p)onen, aus Krepon gefertigt. Kripfe f. (die Farrenständt vnd Kripffen 1586 ; von der Kripfen vff dem Bachsta- del 1593; Roßkripfe 1733), Flechtwerk; Stall, Hürde , hölzerner Futtertrog, Krippe. Krom m. (1536), Kram , Handelsware, die auf Märkten feilgeboten wird . krötig (kroettig 1536; krätig 1715) , krank an Lunge und Leber beim Rindvieh. krüpfen, krümmen, umbiegen. Kummer m.(4 Kärch voll Kummer 1664), Schutt, -haufen . Kunstofen m. , Ofen an der Wand gegen die Küche , der in unmittelbarer Verbin- dung mit der Kunst, dem Feuerherd in der Küche, vermittels eines Zuges von dort aus erwärmt wird, niedriger Neben- ofen. Kuppelbund m. (von 28 Kuppelhundt , als man im Füllbruch gejagt 1586) , Koppel - hund . Zu Kuppel f., Band, ursprünglich das Doppelhalsband für zwei Jagdhunde. 218 Kürb(i)s m. (Kürbsen gesät 1718), Kürbis. kiirsbomen (1583), aus Kirschbaumholz. Küssener. Mehrzahl zu Kissen. L Lad(e)eisen n. (ein Ladeysin vnd einen SchlüßeI zur Burgerscheur 1551). Lambris (I756), Wandverkleidung aus Holz, Stuck u. a. Landbaum m. (für ein halben Landbom an Stat wagen 1551), Stange der Lande (s. d.). Lande f. (von einer newen Landen .. zum Stattwagen 1595), auch Lanne, Gabeldeichsel, zwischen deren zwei Armen das (einzige) Pferd eingespannt wird. Lang Fouri (1752), Langue forel (1784), zu franz. langue fourn!e, mit einer Haut überzogene und so gekochte Zunge. Liisterschnabel m. , siehe Abschnitt IV. Lasterstein m., siehe Abschnitt IV. Latt(en)nagel m. (Lattnagel 1574), Nägel besonderer Form, mit denen man die Lat· ren befestigt. Flache Nägel mit zugespitz- ten Köpfen. Laubertag m. (für 52 Laubertag 1595) , Feiertag, Tag des Vergnügens. Liiufer m. (1716), in der Mühle der be· wegliche obere Mahlstein. Lautenscbloß n. (I 752), eine Art Schloß. lauter (Iuter 1536), rein, unvermischt (vom Mehl). Leibfall m. (1536). Hinfall der persön- lichen , namentlich Besitzrechte eines Leib- eigenen bei seinem Ableben und die Ab- gabe, die seine Angehörigen für übertra- gung solcher Rechte auf sich an den Herrn zu entrichten hatten . Leist(en)nagel m. (für 14 Laistnegel 1588) , Nagelart zum Aufnageln einer Leiste. leiten (leiden 1780), ziehen , schleifen, zu- oder wegführen. Leitfaß n. (Laydfaß 1536), Transportfaß; längliches Weintresterfaß, mit dem Fron- dienste geleistet wurden . Leitsaul f. (Leitsäule 1734) , in der Kelter der Pfosten, welcher der Bewegung ihre Richtung anweist. Letze f. (Letzge , Letze 1536), Schutz- wehr, Schutzvorrichrung in der Stadt- mauer, für die Mauerwächter . Leucbtstock m. (vier mössin Leüchtstöckh 1593), Lichtstock, Leuchter, Kerzenstock. Lichtbutze f . (1724), Lichtputzschere. Vgl. Putzscbere. Livree, Abzeichen an der Kleidung, als Ausdruck der Zugehörigkeit zu einem fürstlichen Hause o. ä. Lot n. (1688), kleines Gewicht, oft für Brot. Lotter/alle f. (das ganze Haus ist eine völ- lige Lotterfalle 1765), altes , aus den Fugen gehendes Haus oder Gerät. Lucerne f. (Lucern 1678), Leuchte, von lat. lucerna. Lummel m., Lendenfleisch. Lungenmtz m. (I715), Pferdekrankheit. Vgl. rotzig. luter, siehe lauter. Lutte f., großes Faß zum Verführen von zerstampften Trauben, von Wasser, Mist- jauche. M Magsamen m., Mohn, Papaver. Mal(len)scbloß n. (Malenschloß 1585), Hängeschloß, Vorlegeschloß. Malterstein m. (1536) , Gewichtstein zum Wiegen des Malters. Mannrecht n. (1536), schriftlicher obrig- keitlicher Ausweis über freie (eheliche) Geburt. Marktschragen, Mehrzahl Marktschrägen, siehe Schragen. miiserin (1588), masern, von Maserholz gefertigt. Maßkante f., 1 Maß haltende Kante (Kanne). 219 Maukelei f. (die Stadtschützen abzuschaf· fen, weil sie die Maukeleien nicht lassen könnten 1777), wohl Weiterbildung zu Mauke , heimliches Tun. Maulband n . (1775), (bei Hunden) Half- ter. Maultasche f., maultätschen (ein Maul· tetschen gegeben 1586; haben einander gemaultetscht 1595), klatschender Schlag aufs Maul. Meßrute f., Meßstab. Meßschuh m. (1536), Längenmaß. Metzelkammer f . (1723), Schlachtkammer. Metzelvieh n. (sein Metzelvihe 1591) , Schlachtvieh. Zu Metzel f ., Schlachthaus. Milchschmalz n. (1638) , ausgelassene Butter. Missiv n . (1666) , Missivbuch , Sammelband mit Abschriften von Urkunden u . dgl. mißmahlen (1536) , falsch, betrügerisch mahlen. Modist m. (1582), Musterschreiber und Schreiblehrer . Mönch m. (Hohlkehlen samt dem Mönch zu hauen 1780) , Steinhauerarbeit. Morast m. (n.) (1788), eigentlich "Sumpf, tiefer Schlamm"; vereinzelt im Sinne von "Kuttelwasser, Abfall beim Schlachten" gebrauche. Morgenstern m. (1674) , übertragen auf eine keulenförmige Waffe, deren Kopf strahlenartig mit spitzen Nägeln besetzt ist; Steinkugel mit Haken und Angeln . moros (1780), mürrisch, verdrießlich. Möss n. (1588), Messing . mo·ssin (1588), aus Messing . Mühlarzt m. (1716) , Mühlentechniker. Mülter (Multer) n., das Getreide· (auch MehH Quantum, das der Müller als Lohn behält . Multerrecbt n . (1536), identisch mit Mül· ter, Multer (s. d.) . Mundsiiule f. (1711) , Balken in der Kelter . Münzwardein m. , Münzprüfer , Münzmei· ster. Murhaue f. (Muhr-, Mohrhaue 1683), Hacke zum Ausziehen von Gräben , Sumpf· wiesen. Mus und Brot (die Fabricanten der Fayen· cefabrik , die bei solcher in Muß und Brod stehen 1774) , Nahrung. musselinen, aus Mussel in , Nesseltuch . Müßig n. (Ziegel in Müßig legen 1780) , in Moos legen. Zum Unterschied von Speis gebraucht. o Ohm m. f. n . (1536), Flüssigkeitsmaß, be- sonders für Wein. P, siehe B Q Quadrator m. (1756), wohl Geometer. Quinte f. (1715), Teil des Fensters mit Zubehör. R Rahmenschenkel m. (Ramschenckhel 1596), das an den Türen lang heraufgehen· de Holz , in welchem die Füllungen sitzen. Raufe f. (1752), Gerät zum Raufen , z. B. Futterleiter. rauhwerken (1713), erst im groben fer· tigmachen. Riiupplingsfüße, siehe Reupling. Raysiger, siehe Reisiger. Realpapier n. (1784), bestimmte Papier· sorte für die Zeichnungsschule. Vielleicht ist damit das Royal·Papier gemeint. Vgl. Imperialpapier. Rechenpfennig m. (1660) , Marke in Ge- stalt einer Münze beim Rechnen . Rechhaar n . (für Rechhaar, so zur Ver· küttung der Bronnen verbraucht worden 1586 ; für Rehhaar so zum Brunnenkütt verbraucht worden 1615) , Rehhaar. Die Verwendung des Rehhaars ist bemerkens· wert . 220 Reibermagd f. (Reibermagt 1536) , Magd im Bad, die das Reiben zu besorgen hatte. Das Reiben der Gliedmaßen mit Händen, Tüchern, Striegel oder Bimsstein galt als gesundheitsfördernd. Reifstange f., Stangenholz für Faßreifen. Reis(e)zeug n . (Riemen zum Raißzeüg 1551), Ausrüstung zum Reisen, Kriegsaus- rüstung. Reisiger m. (Raysiger 1536) , gerichtet und verpflichtet zum Reisen . speziell zum kriegerischen Ausmarsch, und zwar stets zu Pferde. Reitbaue f. (für ZWQ Reithawen 1588), Reuthaue, Hacke. Reupling m. (1793 hat ein Metzger ver- botswidrig zum Schweinefleisch Räupp- lingsfüße ausgehauen), junges Zieh vieh oder was nicht jährig ist. Richtscheit n. (1716), Meßstange der Holzarbeiter . Rick (n.?) (Rick 1536, Rückle 1645) , in Verbindung mit Kalbsgeräusch (5. d.) ge- nannter Teil des Kalbes . Riegel m. (1780) , kleiner Balken in einer Hauswand , Fachwerk; auch Riegel ·wand , ·werk. Ries n. (35 Ries Schiefersteine 1760) , Maßbezeichnung, gewöhnlich für Papier, aber auch nach unserem Beleg für Schie· ferplatten. Rohrkasten m. (1716), Kasten für das Gerbrohr in der Mühle. Rohrsense f. (I760) , Wassersense, um Teiche, Gräben vom Gerohr zu reinigen. romanisch (romanische Lichter, beim Feuerwerk 1780) , romantisch; römisch. Rot n. (1536), Blutharnen, Blutlauf, eine Krankheit des Rindviehs. rotzig (1536), rotzkrank. Rotz , anstecken· de Krankheit bei Haustieren. rngbar (1536), was vor ein Gericht ge- hört an Delikten und anderen Obelstän· den. rühren (Boden), hacken. rnmoren (1596) , Lärm machen. Rundoten m. (18. ]h.) , Ofen von runder Form. rüschen, aus Ulmenholz (Rüschenholz) ge- fertigt. S Salvette f. (für 60 Ehelen Duoch zu Salu· etten 1596), Serviette, Tellertuch, aus mittellateinisch salvieta. Sammelte f. (weil er sie das 3te mal auf einem Acker angetroffen, da die Schnittere noch darauf gewesen , mithin dieselbe Aehren zwischen denen sog. Sammelten aufgesucht 1775), die vom Schnitter nie- dergelegten Haufen, die dann in Garben gebunden werden. Sanduhr f.; bereits 1698 belegt. Satz m. (1 Satz = 1 Morgen Wiesen oder Acker, 1536) , Feldmaß. Sauerhetel m. (SurheffelI536), Sauerteig. Vgl. Hetel. siiuerlicb (er ernährt sich säuerlich 1718), kümmerlich. Saul f., Säule. Schabhut m ., Strohhut. Vgl. Schaubdach. schäbig (1536), mit Schiibe, Krätze behaf- tet (vom Pferd). schächten, nach jüdischem Ritus schlach· ten. Schabracke f. (ehabaracke 1746) , Pferde- decke unter dem Sattel. Schäfis (Schefis 1536), Schaffleisch. Schaltkarch m. (1665), Schieb-, Schub- karren. Schaltladen m. (1595) , Fensterladen, der zum Schutze des Glasfensters innerhalb oder außerhalb vor die Fenster gesetzt wird. Vgl. fliegender Laden. Schank m. (1588), Nebenform zu Schrank in gleicher Bedeutung. scharieren (charieren 1780), einem Stein eine feingerippte Oberfläche geben. Scbarwiichter m. (I 5 36) , wer eine Schar- wacht, herumziehende Wache, Patrouille bildet oder dazu gehört, Nachtwächter. 221 Zu Schar f ., Abteilung, Reihe . Schaubdach n. (1654), Strohdach. Vgl. Schabhut. Schefis, siehe Schiifis. scheitern (Holz .. gescheütert vnd aufge- setzt 1595), spal ten . Schellenwerk n. Zur Bedeutungsiehe S. 222. Scheiterich n. (ein ScheIterich in Badstu- benbackofen gemacht 1551 ; Backofen- scheIter 1760) , Schieber, Schalter. Schenkmaßkante f . (1588), mit dem Schenkmaß geeichte Kante (Kanne). Das Schenkmaß ist das geeichte Maß , wonach ausgeschenkt wird. Scherband n. (17 52) , Metallklammer zum Verbinden von Bauteilen. schindmilßig (1536), dem Schinder ver- fallen. Schlafkollerer m. (1715), Pferdekrank- heit; das Pferd legt sich nie , bis es vor Er- mattung umfallt . Schlaghaus n. (1758), Schlachthaus. Schlau/diele f. , Brettergattung, zum ge- schnittenen Zeug gehörig, 1 1/3 Zoll dick. Schlauter f. (1752), Schlauder, eiserne Verbindung von Bauwerken. Schlempe, Schlämpe f. (1780), Scharnier- band mit Schlitz, in den ein Ring ein- greift, zum Verschluß mit Pflock oder Anhängeschloß. schliefen (wo einiges Gesindel an verdäch- tigen Orten zusammen schliefen 1752) , zu schlupfen. schlieren (1588), mit Lehm, worunter Stroh gemengt, ein Dach oder eine Wand belegen oder ein Fachwerk ausfüllen. Schlierfach n . (1780), leichte Holzwand mit Lehmverkleidung. Vgl. schlieren. Schlitzgraben m. (1595) , schmaler, zur Be- oder Entwässerung dienender Graben. Schloßnagel m. (1780), bestimmte Nagel- sorte (für Schlösser?). Schloß(en)wetter n . (1717), Hagelwetter. Schlupfweide f. (1791), Weidenart , Salix. Schlüsselbüchse f. (1776), aus einem hoh- len Schlüssel gemachtes Schießgewehr. Schmalmetzger m., Schmalviehmetzger. Vgl. Schmalvieh . Schmalvieh n. , Jungvieh. Schmieralien (Schmiralia gegeben 1673) , Schmiergelder. Schneckenstaffel f., Wendeltreppe . Schneller m. (1587) , Schlagbaum, Fall- gatter, bewegliche Schranke zu den Stadt- toren. Scholpe m, (mit einem Scholpen am Kopf wund geworfen 1716) , Scholle, Klumpen Erde. Schoppenkante f., 1 Schoppen haltende Kante (Kanne) . schottisch (Scotti 1718), von bunt ka- rierten Stoffen nach Art hochschottischer Tracht. Schragen m., Mehrzahl Schrägen (1791), Gestell mit schrägen, gekreuzten Beinen, verschiedenen Zwecken dienend. Schranne f. (1593) , Gestell einer Bank oder eines Verkaufsstandes, Bank und Stand selbst. Schreinwerk n. (1688) , Möbel. Schubkarch m., Schubkarren, einrädriger Karren aus Brettern zum Schieben. Schub riegel m. , verschiebbarer, als Ver- schluß dienender Riegel. Schußbrett n. (von 8 newen Schußbrettern am Mülgraben 1586), Schutz brett , zum Schutze vorge legtes Brett besonders im Wasserbau . Schußgatter n. (1701) , Fallgatter (am Stadttor). Schwarte f. (1551) , in Schneidemühlen das erste und letzte Brett , das beim Bretter- schneiden aus dem Sägeblock geschnitten wird und noch die Rinde des Baumes trägt. Schweinesteige f., kleine Stallung für Schweine. Schwibbogen m" Gewölbebogen, zwi- schen zwei Mauerteilen frei stehender Bogen. schwingen (1536) , (Obst) herabschlagen oder schütteln . 222 Schwitzbecher m. (1585) , geschweißter, geschmiedeter Becher. Secker m. (1730) , Säcker , massa uvarum compressarum, Bezeichnung der Weintrau- ben, nachdem sie in der Kelter ausgepreßt sind. Seckler m. , Beutelrnacher, bursator. Sedel m. , Mehrzahl Sedlen (1711) , eigent- lich Sitz, Ruhestatt , in der Kelter wohl Balken(gefüge) an verschiedenen Stellen. Vgl. Frei-, Klebsedel. Seegriiber m., herrschaftlicher oder städti- scher Arbeiter, der mit der Instandhaltung der Bewässerungsgräben beauftragt war. Seelenwiirter m. , (1670), Pfleger im Gut- leuthaus. seer (seer oder flüssig Fleisch 1536), wund , verletzt, offen. Sengelnessel f ., BrennesseL Sergenweber m. (Hans Wey, Sergen weber 1551) , Weber, der Serge verarbeitet. Serge ist eine Art Wollstoff, mit Leinen oder mit Seide gemischt . Sidel (1588) , Sitzgerät, meist eine Art Truhe, zugleich Bank zur Aufbewahrung von Vorräten . Siebner m. (1601) , Mitglied eines Kolle- giums von 7 Männern , hier der Schützen- gesellschaft. Silbersand m. (1760) , weißer Glimmer- sand, der als Streusand beim Schreiben gebraucht wurde. Simri n. (Simeri 1536), Hohlmaß für feste Ware : Früchte, Getreide , u .ä. So(hJ/ m.( 1683), aus lat .solarium, oberer Raum eines Hauses, Boden . sonderbar (1677), besonders. sonderlich (1536), gesondert, einzeln. Sotesse f. (1780), zu franz . sauteuse (pi~ces de bois mises en sautoir). Specke f . (1585) , durch Sumpfgelände fü hrender, mit Speckwellen (s. d .) über- deckter Weg. Speckkuchen m. (1713), mit Speck be- reiteter Kuchen. Speckwelle f . (von 250 Speckhwellen, so in den Weg zwischen den Blotter- vnd hin- dern Wisen gebraucht 1591) , Reisigwelle , die zur Auffüllung einer Specke (s.d.) dient . VgL Dornwelle. Speidei m. (Steinspeitel 1763) , Keil, beim Spalten großer Klötze oder Steine ver- wendet , oder zum Festmachen. Spezies f. (Dukaten). Spezies bei Münzen meint die wirklich ausgeprägten Geld- stücke, im Gegensatz zu Papiergeld oder grob geprägten Münzen. Spitalit m. (1788) , Insasse des Spitals. Spitz maß n . (1763), Hohlmaß. Spreiel, siehe Spreuei. Spreier, siehe Spreu er. Spreiter/ohn m., Lohn, der für das Aus- streuen (Spreiten) (von Dung im Wein- berg) gegeben wurde. Sprenzer m., Trichter (an der Gießkanne) zum Ausspritzen von Wasser vor dem Aus- kehren. Zu sprenzen, spritzen, mit Wasser besprengen . Spreu el (Spreiel 1575) , zu Spreu, Hülse des Korns . Speuer (Spreier 1716), Mehrzahl zu Spreu. Springe f. (zu den Schellen werken), Fuß- eisen für Verbrecher. Spunt(en), Spanten m. (1780), Vertie- fung in der Steinplatte zum Einfügen der Balken. Stahlschießen n. (1602) , das ehemals ge- wöhnliche Schießen mit der Armbrust, die einen stählernen Bogen hat . Schützen- fest , wobei mit solchen Stählen nach einem Ziele geschossen wurde. Stiimpfel m. , Stempel. Stangenzaum. im Sinne von Zaumstange (s.d.) ·gebraucht. Stechkalb n ., auch Steckkalb , zum Schlachten bestimmtes Kalb. Stechscbeit m., Grabscheit . Steinkitt m. (Steinkütt 1701), im Zusam- menhang mit dem Marktbrunnen genannt. Ki tt , der zum Zusammenfügen der Mauer- ste ine in der Brunnenumfassung verwen- det wurde . 223 Steinschlegel m. , Holzhammer des Stein- hauers. Steinspeitel m., siehe SpeideI. Steuper m. (1711), Steiper , Stütze; Eisen- stange. sticken, siehe stücken. Stiegel f. (von einer Stiegel bei der Schieß- hütten , damit das Viehe nit mehr, wie et- wan beschehen, in den Gärten allda zu Schaden geraicht, zu machen 1595), Vor- richtung zum Übersteigen eines Zaunes, die aber Tiere am Durchlaß hindert. Stockmauer f ., Hauptmauer eines Gebäu- des meist auf der Giebelseite, aus massi- vem Mauerwerk aufgeführt. Stoekleuehter m. (1588), auch Stöckleins- leuchter , Leuchter mit eingestecktem Licht. Stoekpfette f. ( 1711), waagrechter Balken (in der Kelter). Stoß m. (ein Stößlin Vratz 1585; ein Stoß vnsauber Höw 1585), großer (zusammen- gestoßener) Haufen. Vratz, Fraß, Fressen. Stoßtrog m. (1790) , Trog, in dem Rüben, Kartoffeln, Viehfutter u.ä. zerstoßen wer- den . stranzen (1787), müßig umherschlendern. Strieh m . (1591), kleines Maß, altes Fruchtmaß. Strudel f . (1780), Riegelhaken im Schloß. stücken (sticken 1780), mit Stuck be- werfen. Stückstecken m., Stecken oder Ruten, die z.B. um beschädigte Kaminschößer ge- wickelt wurden . Zu stücken, stückweise zusammenflicken. Stückwerker m. (1780), wer nach dem Stück arbeitet und entlohnt wird. stupfein (Rieben gestupfelt 1685, Heu ge- stupfelt 1755, Nüsse stu pfein 1769) , mit einem Stock oder spitzigen Instrument nach etwas stoßen, stechen; nach der Ernte noch Nachlese halten auf dem Feld , auf Obstbäumen oder im Weinberg. stünnen (stllfmen 1536), ,Sturm' läuten. Sturzbleeh n ., Weißblech. Stürzel m.f., waagrechtes Bauglied . Sufftet f. (ein Suffleten erteilt 1586), Ohrfeige . Sülze f., Kutteln. Surheffel, siehe Sauerhefel. T, siehe D U Vberbesserung f., Mehrertrag (eines Grund- stücks). Oberfall m. (1536) , auf das Nachbargut fallendes Obst. übergiillig (1715) , die Obergiille, Rinder- pest habend . Vberscbuß m., hervorstehender Bauteil. umhacken (1742), in festgelegter Reihen- folge backen , reihum backen. Umgiinger m. (1536), Vieh , besonders Schaf, das die Drehkrankheit hat und sich von der Herde absondert . Umgeld(er) , siehe Ungeld, Ungelder. Umlauf m. (1763), Galerie (im Stall). ummengen (1699), in festgelegter Reihen- folge schlachten, reihum metzgen . unaßig (1536) , nicht eßbar, zum Essen nicht geeignet. Unbau m. (1654) , Zerfall eines Gebäudes. Ungeld n . (Umgelt, Umgeld 1688) , in- direkte Steuer auf alkoholische Getränke, besonders Wein. Ungelder m. (Umgelter 1637), der Ungeld- beamte , der Einzieher des Ungeldes. unterdienstlicb (untertänig und unter- dienstlich 1657). untertan. Untergang m., amtliche Begehung und Be- sichtigung einer Liegenschaft, Markung u. dgl. Untergiinger m., Mitglied der Kommission für einen Untergang (s.d.). Unterkiiufer m., Kaufvermittler. Zwi- schenhändler. untermaehen (1591), (Keller) durch Rie- gelwände trennen. untermarken (1654) , abgrenzen und mit Grenzzeichen versehen. 224 Unterschleif (1657), Unterkunft, mit Es- sen und Trinken. untersteupern, untersteiperen, unterstüt- zen, Vgl. Steuper. Unter(n)trunk m. (1582), Trunk zum Vesperbrot. unwegsam (reiten). nicht auf Wegen, son- dern durch das Gelände reiten. üppiglicb, überflüssig, unnötig, leichtfertig. Urbau m' l Schutt. Vrte f. (Urryn 1536, an den Stuben Irti- nen 1595), Zeche, Trinkgelage, auch Wirtsrechnung. V, siehe F W Waldglas n. (1711), einfaches Glas, wie es die im Walde gelegenen Glashütten her- stellen ; besonders grünliches Glas aus dem Schwarzwald. Waseberlohn m" Lohn für das Waschen. Wasserkrug m. (1743), Benennung für einen eisernen Ofen, vielleicht nach der bauchigen Form. Wasserstein m. (1654), steinerne Ablauf- rinne für Abwasser, speziell Rinnstein in der Küche. Wasserstube f. (an der Wasserstuben bey der Luß 1586), künstlicherWasserbehälter. Wasserstütz m. (1793), Holz- oder Metall- gefäß für Wasser. Wasserwurf m. (1711), Bewerfen einer Mauer (in der Kelter) wohl mit einer mit Wasser stark verdünnten Lösung oder nur mit Wasser. Weckolter m. (von einem Wagen mit Weckholder zur Pfarrkirchen zu fieren 1586), Wacholder. Wefzennest n., Wespennest. wegen (1536), wiegen, wägen. Weiberstuhl m. (1696), wurde von der Hebamme verwendet . Weinbergstützier m. (1752), Weinberghü- ter, -schütze. Vgl. Feldstützier Weingestell n., Gestell zum Aufbewahren von Weingefäßen , Weinfässern u .ä. Weingo'ns n . (1536), das Gehen zum Wein. Weinschlag m., von der Obrigkeit aufge- stellter und eingehaltener (niedriger) An- schlagpreis für Wein. Weinseil n. (1587), Seil zum Befestigen von Weinfässern . Weinsiegier m ., städtischer Beauftragter, der die vollen Weinfässer zur Sicherung des Ungelds zu siegeln hatte . weißlecht, weißlich. Werre f. (1551), Vorrichtung zum Ab- schließen, FaIItor, Schranke, Schlagbaum. Werrenknecbt m., Aufseher, Arbeiter an der Werre (s.d.). Wersicb m. , Wirsing, Wersing. Wetterschlag m. (1780), Hagelschlag; Vor- richtung zum Schutz vor Wetter- oder Hagelschlag . Wickelfach n. (1780), zu Wickel, Wand be- deckung aus Holz, Stroh und Lehm. wickeln, wickien (1780), Decken , Wände mit Stroh und Lehm machen. Wiederkehrung (f.) (1780). Wenn man bei einem Bauwesen auf dem Dach hinaus- fährt, in die Höhe baut, oberhalb wieder deckt und dieses Dach mit dem alten ver- bindet und auf diese Weise mehr Platz im Haus bekommt. (H. FISCHER, Schwä- bisches Wörterbuch 6, 1, Sp. 781). Windeisen n. (1780), Eisen zum Winden, Heben von Lasten. Windhaus n. (17 16), Art Windkammer. Windofen m ., Stubenofen mit blechernen Ofenröhren, seit der Mitte des 18. Jahr- hunderts . Wingerthape f. (1776), Rebmesser, ge- krümmtes Winzermesser. Wirbel m. (an einer Brunnenkette, 1734), Drehscheibe, Rolle, besonders solche, über die eine Kette läuft. Wirbel wird technisch für verschiedene drehbare Instrumente und Maschinenteile gebraucht. Wirkmehl n. (Würckmel 1536), beim Teig- machen, Backen übrigbleibendes Mehl. wolfgesträmt (wolfgesträmter Herdfar- 225 ren 1787), gestramt u.ä., gestreift sind Tiere, deren Fell mit dunkleren Streifen gezeichnet ist. Vergleich mit dem Fell des Wolfes. Wolf(s)angel m. (1574), Wolfseisen zum Wolfsfang. Wolfsseil n. (1551), Seil zum Wolfsfang. Wolfsträger m. (1551), Mann, der als Be- weis, daß er einen Wolf erlegt hat, eine Wolfshaut trägt und dafür eine Belohnung erhält. wolgedigen (1536), gut gediehen , von gu- ter Qualität. Würkmebl , siehe Wirkmehl. wurmäßig, von Würmern angefressen; übertragen: gebrechlich, nicht gesund (vom Vieh). Z zackern, pflügen . zäpftg (zapfich 1715 , zäpfiges Vieh 1790), krank an Lunge und Leber (Vieh). Zarge f. (die Zargen von den Bronnen thuen 1591) , Seiteneinfassung eines Brun- nens; in der Mühle: Holzeinfassung, Be- hälter des Mühlsteins (1575). zargen (die Bronnen vmbzargen 1591), einfassen. Zargen trämel m. (1716), in der Mühle, Balken oder Stange , die Zarge (s.d .) hal- tend oder stützend. Zaumstange f., auch Stangenzaum, Stange am Pferdezaum. Zeigblech n. (1757), Blechtafel, auf der Hinweise angebracht sind. Zeinenmacher m. (1708), Korbmacher. Zu Zeine f., geflochtener Korb. Zeug m. (1688), vom Korn, Rohstoff, Material (Bäckersprache). Zeuge m. (I 5 36), unter dem Markstein eingegrabene Wahrzeichen der Grenzge- meinden (z.B. Glasscherben, Kohlen , Zie- gelscherben). zeugen, aus Zeug bestehender Kleider- stoff. Zeug ist glattes, schmales, wenig oder gar nicht gewalktes Gewebe aus haariger Wolle (Gegensatz, Tuch). Ziege/brett n. (1596), Brett zum Lagern von Ziegeln. Zinkern) m. (1718), musikalisches Blas- instrument. Zinkenist m. (1718), Zinkenblaser. Zinstag m. (16. ]h.), Dienstag. Zungenkrebs m. (1786), Krankheit beim Vieh, Viehseuche. zwagen (1536), waschen. Zweiling m. (1588), Diele von verschie- dener Form, Halbdiele, Balken von einem bestimmten Maß. Zweispitz m. (1730), auch Zweischitz, Spitzhaue, schweres, nach beiden Seiten gespitztes eisernes Werkzeug des Stein· hauers. Zwerchladen (1551), querliegender Balken. Zwingel m. , Zwinger, Raum zwischen äußerer Stadtmauer und Graben; schon früh wirtschaftlich genutzt. 226 ANMERKUNGEN Die Bedeutung der Rechnungs- und Protokoll bestände als volkskundlicher Quelle wird all- gemein hervorgehoben . Vgl. H. MOSER, Gedanken zur heutigen Volkskunde. In : Bayeri- sches Jahrbuch für Volkskunde 1954, S. 221 Cf. - H. PLOCKINGER, Die Auswertung der Geschichtsquellen ruf die Volkskunde. In : Österreichische Zeitschrift für Volkskunde 51 , 1948, S. 13--49; S. 18 beißt es: "Weit ergiebiger sind für die Volkskunde alle die verschie- denen Rechnungsbücher .. " und S. 20 ist zu le~n: "Sowohl hinsichtlich des Rechtswesens. wie überhaupt fUT das ganze Volkslehen bieten die Gerichts- und Ratsprotokolle sehr reiches Material. Leider sind aber diese wichtigen Quellen fast gar nicht veröffentlicht." Die Anregung zu dieser Arbdt gaben die Veröffentlichungen von K.-S. KRAMER, vor allem: Bauern und Bürger im nachmittelalterlichen Unterfranken. Eine Volkskunde auf Grund archivalischer Quellen. Würzburg 1957. - Volksleben im Hochstift Bamberg und im Fürsten- tum Coburg (1500-1800). Eine Volkskunde auf Grund archivalischer Quellen. Würzburg 1967. Die Durlacher Materialien wurden in methodischer Hinsicht den grundlegenden Arbei- ten Karl-Sigismund KRAMERs angeglichen. - Vgl. ferne r K.-S. KRÄMER, Archivalische Quellenforschung. In : Zeitschrift rur Volkskunde 55, 1959, S. 91 - 98. - K.-S. KRAM ER, Zur Erforschung der historischen Volkskultur . Prinzipielles und Methodisches. In : Rheini- schesjahrbuch fur Volkskunde 19, 1968, S. 7-41. 2 Vgl. M. SCHEFOLD, Alte Ansichten aus Baden. Katalogband , S. 114 ff. 3 Vgl. H. ROIf, Kunst und Künstler am Baden-Durlacher Hof S. 88, 126 ff. - Kunstdenk- mäler Karlsruhe Land S. 52. 4 Genealogische Herführung .. beyder Häuser Baden und Holstein (1672). Vgl. A. KRIEGER, Die Vermählung des Markgrafen Friedrich Magnus von Baden-Durlach und der Prinzessin Auguste Marie von Schleswig-Holstein. In: Festschrift zum 50jährigen Regierungsjubiläum des Großherzogs Friedrich von Baden S. 107- 136, besonders S. 118. 5 Vgl. H. ROIf, Kunst und Künstler am Baden-Durlacher Hof S. 127 . - S. Fr . GEHRES, Kleine Chronik von Durlach S. 131. 6 Abbildung in: Kunstdenkmäler Karlsruhe Land S. 55. 7 Ebda. , S. S6 fi. 8 Vgl. E. SCHNEIDER, Die Stadtgemarkung Karlsruhe im Spiegel der Flurnamen S. 120. 9 StA K'he; Bestand Durlach A 152. 10 Wegen Einzelnachweisen vgl. E. SCHNEIDER, Die Stadtgemarkung Karlsruhe im Spiegel der Flurnamen S. 120 f. 11 Ebda .. S.IS2ff. 12 Kunstdenkmäler Karlsruhe Land S. 92. 13 Vgl. E. SCHNEIDER, Die Stadtgemarkung Karlsruhe im Spiegel der Flurnamen S. 162 f. 14 Zum Umfang der Stadtviertel vgi. O. K. ROLLER, Einwohnerschaft Durlach S. 17 f. 15 A. SCHÄFER , Der Anteil fränkischen Königsgutes 3m Besitz des Klosters Weißenburg und die Stellung des Klosters Weißenburg zum karolingischen Königtum. 67. Sitzungsprotokoll der Arbeitsgemeinschaft fur geschichtliche Landeskunde am Oberrhein vom 12. April 1966, S. 9 f. - P. WAIBEL, Woher das Endresviertel seinen Namen hat. In : Bad. Neueste Nach- richten (Karlsruhe) vom S. Sept. 1970. 16 Vgl. Kunstdenkmäler Karlsruhe Land S. 84. - K. G. FECHT, Geschichte der Stadt Durlach S. 658 f. beschränkt sich auf wenige Angaben aus der Zeit nach 1689. 17 Vgl. E. SCHNEIDER, Notizen zur Geschichte des Durlacher Rathauses im 16. Jahrhundert. In: So weit der Turmberg grüßt 16, 1964, S. 101 f. 227 18 Ober die Tätigkeit des Malers Hans Georg Waltet' in Durlach vgl. H. ROIf, Kunst und Künst- ler am Baden-Durlacher Hof S. 11 7. 19 StA K 'he; Bestand Durlach A 927. 20 R. METZ , Die Herkunft der Steine für Sakral- und Profanbauten im Karlsru her Raum. 92. Sitzungsprotokoll der Arbeitsgemeinschaft flir geschichtliche Landeskunde am Oberrhein vom 23. Januar 1969. 21 Johann Jacob Scbmidt, Schlosser und Uhrenmacher, geb. 7. Dezember 1722 in Lauterbach, gest. 11. Dezember 1788 in Durlach, erhielt 1748 das Bürgerrecht in Durlach. Vgl. F. HIRSCH, Bauen und Schauen 1. Bd., nach S. 72 (Stammtafel). 22 StA K'he; Bestand Durlach A 1434. - Vgl. E. SCHNEIDER, Notizen zur Geschichte des Durlacher Rathauses im 16. Jahrhundert. In: So weit der Turmberg grüßt 16, 1964, S. 99 f. 23 StA K'he; Bestand Durlach A 1434. 24 Abbildung in: H. ROTI, Kunst und Künstler am Baden-Durlacher Hof, Abb. 44, S. 127. - Vgl. S. F. GEHRES, K1eine Chronik von Durlach S. 131. - Kunstdenkmäler Karlsruhe Land, Abb. 34 (Anhang). 25 Ober die Hofmaler Kisling vgl. G. KIRCHER, Badische Hofporträtisten des 18. J ahrhun- derts. In : Zeitschrift flir die Geschichte des Oberrheins 95,1943, besonders S. 470 ff. 26 StA K'hej Bestand Durlach A 1434. 27 In R 1786 finden sich Ausgaben rur Speisen, die anläßlich der Aufstellung dieses Gemäldes verabreicht wurden, und für Zehrungskosten, als eine Deputation des Magistrats dem Prinzen Christoph den Dank für dieses Geschenk aussprach. 28 Es handelt sich um die Urkunde von 1699 IV.3 . (StA K'he ; Bestand Durlach, Urkunden Nr. 68), in der Markgraf Friedrich Magnus von Baden Durlacher Bürgern, die innerhalb von 10 Jahren modellmäßige Häuser bauten, rur 20 Jahre bestimmte Privilegien gewährte. 29 StA K 'he; Bestand Durlach A 31. Das entsprechende Ratsprotokoll ist nicht erhalten. 30 Wegen Einzelheiten vgl. Siegel der badischen Städte. 1. Heft : Die Siegel der Städte in den Kreisen Mosbach" Heidelberg, Mannheim und Karlsruhe S, 23, Tafel 41/42. - H. G. ZIER, Siegel und Wappen der Stadt Karlsruhe und ihrer Vororte . In: Badische Heimat 45, 1965 , S. 41 - 51 , besonders S. 47 f. 31 StA K lle; Bestand Durlach B 1138. 32 StA K'he; Bestand Durlach A 376. 33 Vgl. E. SCHNEIDER, Die Stadtgemarkung Karlsruhe im Spiegel der Flurnamen S. 124. 34 StA K 'he ; Bestand Durlach A 1 53 . 35 GLA Klle; 136/810. 36 Ebda. 37 Zum folgenden vgl. E. SCHNEIDER, Zeichen der Gastlichkeit. Ober die Bedeutung unse- rer Gasthausnamen. In: So weit der Turmberg grüßt 13, 1961, S. 81 - 104 mit weiteren Schrifttumshinweisen. - O. K. ROLLER, Einwohnerschaft Durlach S. 351 - 371. 38 Einwohnerschaft Ourlach S. 407 ff. - Auf dieses Werk sei an dieser Stelle allgemein ver- wiesen, vor allem hinsichtlich seines Wertes für Aussagen über die kleinbürgerliche Familie im 18. Jahrhundert. H. MÖLLER, Die kleinbürgerliche Familie im 18. Jahrhundert. - Ver- halten und Gruppenkultur (Berlin 1969) hat die Materialien ROLLERs in seine Untersu- chungen einbezogen . 39 Vgl. E. SCHNEIDER, Einwanderungen nach Durlach von 1700- 1800. In: Badische Fami- lienkunde 7, 1964, 5.146, hier: S. 2. 228 40 5tA K'hcj Bestand Durlach A 395. - Vgl. E. SCHNEIDER, Bdträge zur Bevölkerungsge- schichte von Durlach - Durlacher Hintersassen 1664-1800. In : Badische Familienkunde 11 , 1968, S. 1- 57. besonders S. 2 ff. 41 StA K'hcj Bestand Durlach A 2155. 42 K. G. FECHT, Geschichte der Stadt Durlach S. 363 ff. vermengt. wie auch sonst zu be- obachten ist, die Ordnungen von 1536 und 1688, so daß ein unklares Bild entsteht. Wörtliche Zitate gibt FECHT ungenau wieder. 43 GLA K'hc; 136/1072. 44 5tA K11cj Bestand Durlach A 672. 4S StA K'hcj Bestand Durlach A 682. 46 5tA K'hej Bestand Durlach A 663. 47 5tA K'hej Bestand Durlach A 674. 48 Vgl. auch die Angaben bei K. G. FECHT, Geschichte der Stadt Durlach S. 384. 49 Ebda. , S. 555 - 557. SO Die in GLA K'hcj 136/1833 gegebene Zusammenstellung von Durlacher Metzgerordnungen deckt sich im wesentlichen mit der Merzgerordnung von 1536. 51 GLA K'he; 136/1276. 52 Vgl. K. G. FECHT, Geschichte der Stadt Durlach S. 5S3 ff. FECHTs Angaben sind aus Ord- nungen verschiedener Jahrhunderte miteinander vermengt. 53 StA K'he; Bestand Durlach A 2092. S4 Ober Durlacher Mühlen vgl. K. G. FECHT, Geschichte der Stadt Durlach S. 537 ff. - Kunst· denkmäler K'he Land S. 93. 55 StA K'he; Bestand Durlach A 352. 56 Die Angaben bei K. G. FECHT, Geschichte der Stadt Durlach S. 413 ff. sind ergänzungsbe- dürftig. 57 StA K'he; Bestand Durlach A 1434. 58 StA K'he; Bestand Durlach A 614. 59 StA K'he; Bestand Durlach A 677. 60 Vgl. O. K. ROLLER, Einwohnerschaft Durlach S. 60 ff. 61 Vgl. K, G. FECHT, Geschichte der Stadt Durlach S. 441. - E. SCHNEIDER, Die Stadtge- markung Karlsruhe im Spiegel der Flurnamen S. 162. 62 E. H. MEYER, Badisches Volksleben im neunzehnten Jahrhundert S. 438 erwähnt diesen Brauch, meist "Flegelhenke" genannt, für manche Orte im Südosten und Norden Badens. _ Vgl. allgemdn die Beiträge über "Arbeit und Brauchtum" in: Arbeit und Volksleben, Deut· scher Volkskundekongreß 1965 in Marburg, vor allem S, 354 fL, 362 ff. 63 Vgl. auch GLA K'he; 136/627. 64 StA K 'he ; Bestand Durlach B 207. 65 Eine detaillierte Abrechnung enthalten R 1766 (Beilage Nr. 529) und Bestand Durlach A 1359. 66 StA K 'he ; Bestand Durlach A 1712. 67 StA K'he; Bestand Durlach A 1718- 1720. 68 StA K'he; Bestand Durlach A 1720. 69 Vgl. E. SCHN EIDER, Die Stadtgemarkung Karlsruhe im Spiegel der Flurnamen S. 94 f. 229 70 E. STROBEL, Aus den Anfangen des Durlacher Schützenwesens zum 350jährigen Jubiläum der Schützengesellschaft Durlach. In ; So weit der Turmberg grüßt 3, 1951, S. 21 f. - E. STROBEL, Kurzer Abriß der Geschichte der Durlacher Schützengesellschaft bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. In: Festschrift zum 350jährigen Jubiläumsfest der Schützengesellschaft Durlach und 230jährigen Bestehen der Schützengesellschaft Karlsru he. 195 1, S. 23 -42. 71 StA K'he ; Bestand Durlach A 153 . 72 GLA K 'he j 136/ 1154. 73 StA K'hej Bestand Durlach A 1995. 74 Vgl. O. A. Mü LLER, "an dem disjehrigen gehalltenen Königreich ", In : So weit der Turmberg grüßt 16 , 1964 , S. 1- 9. MüLLER weist auf das Verbo t des Königreichs in den badischen Landesordnungen von 162 2 und 1715 hin . Aus der benachbarten Pfalz nennt A. BEC KER, Pfalzer Volkskunde S. 296 den u. a. Königreich genannten Brauch zwischen Dreikönige und Fastnacht . Vgl. auch E. CHRISTMANN , "Freudenspiel und Königreich." In : Pfalzer Heimat 4,1953 , S. 119. 75 GLA K'he j 136/ 1263. 76 Zum Maibrauchtum vgl. E. H. MEYER, Badisches Volksleben im neunzehnten Jahrhundert S. 222 ff. 77 Vgl. E. SCHNEIDER, Verbot des "Maiensteckens" in Durlach . In : So weit der Turmberg griißt 16, 1964, 5. 128. 78 Vgl. E. SCHNEIDER, Die Durlacher "histo rische" Kirchweihe. In : Ekkh art , J ahrbuch für das Badner Land 1971, S. 194- 201. 79 StA K'he ; Bestand Durlach A 2152. 80 StA K'he ; Bestand Durlach A 2160. - Durlacher Wochenblatt 1831 ff. 81 StA K'hej Bestand Durlach A 1810 (enthält Entwurf dieses Schreibens). 82 StA K 'he; Bestand Durlach A 1811. 83 GLA K'he; 206/2482. über die Festdekorationen in Karlsruhe vgl. den mit Tr. gezeichneten Beitrag "Alt-Karlsruhe im Festgewande. 1746." In : Adreßbuch für die Haupt- und Residenz- Stadt KarIsruh e 1880, S. 9- 13 . - Vgl. C. W. F. L. Frhr. von DRAIS, Geschichte der Regie- rung und Bildung von Baden unter Carl Friedrich. 1. Bd., Carlsruh e 1816, Beilage S. 17- 20. 84 Es handelt sich um die Urkunde von 1738 VII. 23. (St A K 'he ; Bestand Durlach, Urkunden Nr. 77) . 85 StA K 'bej Bestand Durlach A 2153, 86 Um welches Vorkommnis es sich handelt , geht aus den Akten nicht hervor. 87 StA K'he ; Bestand Durlach A 2157. 88 Zur Geschichte der einzelnen Motive und Dram atisierungen vgl. E. FRENZEL, Stoffe der Welditeratur. 196 2. - L. SCHMIDT, Das deutsche Volksschauspiel. 1962. 89 StA K'he j Bestand Durlach A 1712 . 90 StA K 'he; Bestand Durlach A 1279 , 91 Vgl. allgemein K. G. FECHT, Geschichte der Stadt Durlach S. 511 f. 92 StA K'hej Bestand Durlach , Urkunden Nr. 4 . 93 StA K'he ; Bestand Durlach A 1862. 94 StA K'he ; Bestand Durlach A 1860. 95 StA K'he; Bestand DurIach A 1861 . 96 StA K 'bei Bestand Durlach A 1863, 230 97 Vgl. E. SCHNEIDER, BUrgerverzeichnis über das ehemalige Oheramt Ourlach von 1677. In: Badische Familienkunde 4, 1961, S. 41 - 51. 98 Vgl. J. & W. GRIMM, Deutsches Wörterbuch 4 . Bd .• 1. Abt" 2. Teil, Sp. 2573 f . - E. OCHS, Badisches Wörterbuch 2. Bd., S. 337. - H. FISCHER, Schwäbisches Wörterbuch 3. Bd., Sp. 223. - Deutsches Rechtswörterhuch 3. Bd .. Sp . 1518. - E. v. KONSZBERG, Rechtliche Volkskunde S. 170. 99 Vgl. E. WALLNER, Gissübel und Ramsau S. 24. 100 Vgl. J. & W. GRIMM, Deutsches Wörterbuch 6. Bd., Sp . 263 . - H. FISCHER, Schwäbisches Wörterbuch 4 . Bd., Sp. 1009 f . - E. v. KONSZBERG, Rechtliche Volkskunde S. 170 f., Abbildung 9. 101 A. BIRLINGER, Aus Schwaben 2. Bd., S. 499. 102 Vgl. J. & W. GRIMM, Deutsches Wörterbuch 11. Bd., I. Abt., 11. Teil, Sp. 525 f. - Deut- sches Rechtswörterbuch 2. Bd., Sp. 1009. - H. FISCHER, Schwäbisches Wörterbuch 2. Bd., Sp. 382. 103 Zu den Motiven fur Gefangnisnamen vgl. H. BLESKEN, Ältere deutsche Gefängnisnamen. In : Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte . Germ. Abt ., 80, 1963 , S. 357- 378. 104 Katze findet sich auch in P 1682 (17. Juli) in dem Beschluß, das Pulver vom Baseltunn in die sog. Kat'1. hinten gegen die Stadtmauer zu verbringen . lOS Vgi. E. LIPPERT, Glockenläuten als Rechtsbrauch . Freiburg i. Br. 1939. 106 Ebda, S. 56 f . 107 H. FISCHER, Schwäbisches Wörterbuch 1. Bd., Sp. 564 führt Eid(s)gJocke an und erklärt .. Schwörglocke" , anderswo Gerichtsglocke. Im Deutschen Rechtswörterbuch 2. Bd., Sp. 1312 findet sich EidgJode L, Glocke, deren Geläute beschworene Pflichten der Bürger wachrufen soll, nennt u . a. aus der Badischen Landesordnung von 1622 den Beleg: "die eydsglocken in achtung nemmen ." 108 StA K'hei Bestand Durlach A 667. 109 Die~ Käfersche Kirchenmusik wird auch von K. G. FECHT, Geschichte der Stadt Durlach S. 273 kurz erwähnt. - Ober Kater vgl. F. BASER, Musikheimat Baden-Württemberg S. 151 f. 110 Ein Exemplar die~r musikalischen Andachten in: StA K'hei Bestand Durlach A 1549. 111 Ober die Orgel vgl. E. SCHNEIDER, Die Orgel in der evgl. Stadtkirche Karlsruhe-Durlach. In: Badische Heimat 48,1968, S. 420-426. 112 Vgl. E. SCHNEIDER, Johann Georg Geyer, Stadtorganist und Musikdirektor in Durlach. In : Badische Familienkunde 12, 1969, S. 33-39. 113 Ober die bedeutende Nürnberger Trompetenmacherfamilie Haas vgt. F. BLUME (Hrsg.), Die Musik in Geschichte und Gegenwart 5. Bd., Sp. 1175 ff . 114 StAK'heiBcstandDurlachAI54. 115 StA K'hciBestand Durlach A 157. 116 StA K'he i Bestand Durlach, Urkunden Nr. 68. Veröffentli cht von W. LEISER, Das Karls- ruher Stadtrecht 1715 - 1752. In: Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins 114, 1966, S. 234-239. 117 StA K'hei Bestand Durlach A 356. 118 StA K 'he; Bestand Durlach B 1138. 119 StA K'hei Bestand Durlach A 352, 355. 120 StA K'he i Bestand Durlach A 1434. 231 121 StA K'he; Bestand Durlach A 356. 122 Vgl . O. K. ROLLER, Einwohnerschaft Durlach, enthält das Einwohnerverzeichnis von 1766. - E. SCHNEIDER, Durlacher Bürgeraufnahmen 1551 - 1700. In : Badische Familienkunde 4, 1961, S. 1 - 9. - DERSELBE, Bürgerverzeichnis über das ehemalige Oberamt Durlach von 1677. Ebda. 4, 1961, S. 41 - 51. - DERSELBE, Einwanderungen nach Durlach von 1700- 1800. Ebda. 7, 1964 , S. 1- 46. - DERSELBE, Zur Bevölkerungsgeschichte von Stadt und Amt Durlach zu Ende des 17. Jahrhunderts. Ebda. 9 , 1966, S. 11 - 31 . - DERSELBE, Bei- träge zur Bevölkerungsgeschichte von Durlach. Durlacher Hintersassen 1664- 1800. Ebda. 11,1968, S. 1- 57. 123 Vgl. E. SCHNEIDER, Die Stadtgemarkung Karlsruhe im Spiegel der Flurnamen. 1965. SCHRIFTTUMS VERZEICHNIS Arbeit und Volksleben. Deutscher Volkskundekongreß 1965 in Marburg. Göttingen 1967. (::Ver- öffentlichungen des Instituts für mitteleuropäische Volksforschung an der Philipp-Universität Marburg-Lahn , Reihe A, Bd. 4). Friedrich BASER, Musikheimat Baden-Württemberg. 1963. Albert BECKER, Pfalzer Volkskunde. Bonn 1925 . Anton BIRLINGER, Aus Schwaben. 2. Bd.: Sitten und Rechtsbräuche. Wiesbaden 1874. Hans BLESKEN, Ältere deutsche Gefangnisnamen. In ; Zeitschrift der Sayigny-Stiftung ftir Rechts- geschichte, Germ. Abt . 80, 1963 , S. 357- 378. Friedrich BLUME (Hrsg.), Die Musi k in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik . 15 Bände. Kassel und Basel 1949 ff. Ernst CHRISTMANN , " Freudenspiel und Königreich ." In ; Pfa!zer Heimat 4 , 1953 , S. 119. Deutsches Rechtswörterbuch (Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache). Bd. 1 ff. 1914 ff. Durlacher Wochenblatt . Jg. 1831 ff. Karl Gustav FECHT ," Geschichte der Stadt Durlach. Heidelberg 1869 . Hermann FISCHER, Schwäbisches Wörterbuch . 6 Bände. Tübingen 1904 ff. Elisabeth FRENZEL, Stoffe der Weltliteratur. Stuttgart 1962. S. F. GEHRES, Kleine Chronik von Durlach. Karlsruhe 1824. Jacob und Wilhe1m GRIMM, Deutsches Wörterbuch. Bd. 1 ff. Leipzig 1854 ff. Fritz HIRSCH, 100 Jahre Bauen und Schauen. Ein Buch für Jeden, der sich mit Architektur aus Liebe beschäftigt, oder weil sein Beruf es so will. - Zugleich ein Beitrag zur Kunsttopographie des Großherzogtums Badens unter besonderer Berücksichtigung der Residenzstadt Karlsruhe. 2 Bände. Karlsruhe 1928 ff. Gerda KIRCHER , Badische Hofporträtisten des 18. Jahrhunderts. In ; Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 95,1943 , S. 451 - 503 . Karl-S igismund KRAMER, Bauern und Bürger im nachmittelalterlichen Unterfrankcn . Eine Volks- kunde auf Grund archivalischer Quellen. Würzburg 195 7. Karl-Sigismund KRAMER, Archivalische Quellenforschung. In ; Zeitschrift für Volkskunde 55 , 1959, S. 91 - 98. Karl -Sigismund KRAMER, Volksleben im Hochstift Bamberg und im Fürstentum Coburg (I 500- 1800) . Eine Volkskunde auf Grund archivalischer Quellen . Würzburg 1967. Karl -Sigismund KRAM ER, Zur Erforschung der historischen Volkskultur. Prinzipielles und Metho- disches. In ; Rheinisches Jahrbuch für Volkskunde 19, 1968 , S. 7-41. 232 • Albert KRIEGER, Die Vermählung des Markgrafen Friedrich Magnus von Baden-Durlach und der Prinzessin Auguste Marie von Schieswig-Hoistein. In : Festschrift zum SOjährigen Regierungsjubi- läurn des Großherzogs Friedrich von Baden. Heidelberg 1902, S. 107- 136. Eberhard Frhr. von KONSZBERG, Rechtliche Volkskunde. Halle 1936. Kunstdenkmäler Karlsruhe Land:;: Emi! LACROIX, Peter HIRSCHFELD und Wilhelm PAESELER. Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Karlsruhe Land, Kreis Karlsruhe. Karlsruhe 1937. (= Die Kunstdenkmäler Badens. 9 . Bd., S. Abt.). Walfgang LEISER, Das Karlsruher Stadtrecht 1715 - 1152. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 114. 1966, S. 207-239. Elsbeth LlPPERT, Glockenläuten als Rechtshrauch. Freiburg i. Br. 1939. (:: Das Rechtswahrzei- chen, Beittäge zur Rechtsgeschichte und rechtlichen Volkskunde. Hrsg. von K. S. BADER. 3. Heft). Manhaeus MERlAN, Topographia Sveviae, das ist Beschreib- vnd aigentliche Abcontrafeitung der fUrnembsten Stätt vnd Plätz in Ober vnd Nider Schwaben, Hertzogthum Würtenberg, Marggraff- schafft Baden vnd andern zu dem Hochlöbl. Schwabischen Craiße gehörigen Landtschafften vnd Orten. Franckfurr am Mayn 1643 . Neue Ausgabe (Faksimiledruck) 1960. Bärenreiter-Verlag Kassel und Basel. Rudolf METZ, Die Herkunft der Steine für Sakral- und Profanbauten im Karlsruher Raum. 92. Sirzungsprotokol! der Arbeitsgemeinschaft rur geschichtliche Landeskunde am Oberrhein vom 23. januar 1969. Elard Hugo MEYER, Badisches Volksleben im neunzehnten jahrhundert. Straßburg 1900. Helmut MÖLLER, Die kleinbürgerliche Familie im 18. jahrhundert. Verhalten und Gruppen- kultur. Berlin 1969. Hans MOSER, Gedanken zur heutigen Volkskunde . In : Bayerisches jahrbuch rur Volkskunde 1954, S. 208- 234. Dcto August MüLLER, "an dem disjehrigen gehalltenen Königreich". In : So weit der Turmberg grüßt 16, 1964, S. 1 - 9. Ernst OCHS, Badisches Wörterbuch. Lahr 1925 ff. Hans PLOCKINGER, Die Auswertung der Geschichtsquellen rur die Volkskunde. Mit besonderer Beriicksichtigung Niederösterreichs. In : Osterreichische Zeitschrift CUr Volkskunde 51, 1948, S. 13-49 (mit weiterem Schrifttum). OttO Konrad ROLLER, Die Einwohnerschaft der Stadt Durlach im 18. jahrhundert in ihren wirt- schaftlichen und kulturgeschichtlichen Verhältnissen dargestellt aus ihren Stammtafeln. Karls- ruhe 1907. Hans ROIT, Kunst und Künstler am Baden-Durlacher Hof bis zu r Gründung Karlsruhes. Karlsruhe 1917. Alfons SCHÄFER, Der Anteil fränkischen Königsgutes am Besitz des Klosters Weißenburg und die Stellung des Klosters Weißenburg zum karolingischen Königtum. 67. Sirzungsprotokoll der Ar- beitsgemeinschaft fur geschichtliche Landeskunde am Oberrhein vom 12. April 1966. Max SCHEFOLD, Alte Ansichten aus Baden. Katalog- und Bildband. Weißenhorn 1971. Leopold SCHMtDT, Das deutsche Volksschauspiel. Berlin 1962. Ernst SCHNEIDER, Durlacher Bürgeraufnahmen 1551-1700. In: Badische Familienkunde 4, 1961, S. 1 - 9. Ernst SCHNEIDER, Bürgerverzeichnis über das ehemalige Oberamt Durlach von 1677. In: Ba- dische Familienkunde 4, 1961 , S. 41 - 51. Ernst SCHNEIDER, Zeichen der Gastlichkeit. Ober die Bedeutung unserer Gasthausnamen. In : So weit der Turmberg grüßt 13. 1961 , S. 81-104. 233 Ernst SCHNEIDER, Einwanderun~n nach Durlach von 1700-1800. In: Badische Familienkunde 7, 1964, 5.1-46 . Ernst SCHNEIDER, Notizen zur Geschichte des Durlacher Rathauses im 16. jahrhundert. In : So weit der Tunnberg grüßt 16, 1964, S. 99- 102. Ernst SCHNEIDER, Verbot des ,.Maiensteckens" in Durlach. In : So weit der Tunnberg grüßt 16, 1964, S. 128. Ernst SCHNEIDER, Die Stadtgemarkung Karlsruhe im Spiegel der Flurnamen. Karlsruhe 1965 . (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs, Bd. 1). Ernst SCHNEIDER, Zur Bevölkerungsgeschichte von Stadt und Amt Durlach zu Ende des 11. jahrhunderts. In: Badische Familienkunde 9,1966, S. 11 - 31. Ernst SCHNEIDER, Beiträge zur Bevölkerungsgeschichte von Durlach - Durlacher Hintersassen 1664 - 1800. In : Badische Familienkunde 11, 1968, S. 1- 57. Ernst SCHNEIDER, Die Orgel in der evgl. Stadtkirche Karlsruhe - Durlach. In : Badische Heimat 48,1968, S. 420-426. Ernst SCHNEIDER, johann Georg Geyer , Stadtorganist und Musikdirektor in Durlach. In : Ba- dische Familienkunde 12, 1969. S. 33-39. Ernst SCHNEIDER, Die Durlacher "historische" Kirchweihe . In : Ekkhart, Jahrbuch fUr das Badner Land 1971, S. 194- 201. Siegel der badischen Städte. Hrsg_ von der Badischen Historischen Kommission. 1. Heft : Die Siegel der Städte in den Kreisen Mosbach, Heidelberg, Mannheim und Karlsruhe . Text von Friedrich von WEECH. Zeichnungen von Fritz HELD, Heidelberg 1899. So weit der Turmberg grüßt . Beilage zum "DurJacher Tagblatt", Karlsruhe - Durlach. (Aufsätze aus diesen Heimatblättern sind einzeln aufgeführt) . Engelbert STROBEL, Aus den Anfangen des Durlacher Schützenwesens zum 350jährigen Jubi- läum der Schützengesellschaft Durlach. In: So weit der Turmberg grüßt 3, 1951, S. 21 f. Engelbert STROBEL, Kurzer Abriß der Geschichte der Durlacher Schiltzen~sellschaft bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. In : Festschrift zum 350jährigen Jubiläumsfest der Schützengesellschaft Durlach und 230jährigen Bestehen der Schützengesellschaft KarJsruhe 1951 , S. 23 - 42. Tr ., Alt-Karlsruhe im Festgewande. 1746 . In: Adreßbuch für die Haupt- und Residenz-Stadt Karls- ruhe 1880, S. 9 - 13 . Eduard WALLNER, Gissiibel und Ramsau . München und Berlin 1940. Hans Georg ZIER, Sie~1 und Wappen der Stadt Karlsruhe und ihrer Vororte . In : Badische Heimat 45,1965, S. 41 - 51. ABKORZUNGEN GLA K 'he::: Badisches Generallandesarchiv Karlsruhe StA K 'he = Stadtarchiv Karlsruhe P = Ratsprotokolle R = Stadtrechnungen fl '" Gulden kr'" Kreuzer ß ". Schilling fol.'" Blatt Pfg. '" Pfennig Ib . ::: Iibra (Pfund) Pfd . ::: Pfund (500 g) ahd . ". althochdeutsch mhd. '" mittelhochdeutsch frühnhd . = früh neuhochdeutsch m. '" Maskulinum f. ::: Femininum n. ::: Neutrum BILDNACHWEISE Sämtliche Abbildungen stammen aus Unterlagen des Stadtarchivs Karlsruhe . 234 SACHWEISER A Abschneiden der Kuhhörner 116 Ackerbaulöhne 168 Almosenpfleger 89 Almosenrechnungen 89 f. Angelobung der Metzger 71, 74, 76, 187 Ansichten von Durlach 10 f. Arbeiten, gemeinsame 99 f . Arbeitsbrauchtum 157 - 164 Arbeitslöhne (Taxen) 167 - 169 Arbeitszeugnis (für einen Steinmetzen) 164 Archiv 32 f. Archivalien 9 f. Armenfürsorge 89 - 91 Aschermittwoch 126 f. Assignationszettel 90 Ausgaben um Gottes Willen 93 - 95 Ausschreitungen 153 f. B Bäcker 76 - 81 Bäckerordnungen 76 - 79 Bäckerstrafen 79 Bader 98 f. Baderordnung 98 f. Badstuben 98 f. Bankbäcker 76 f. Baseltor (Basler Tor) 11, 14 f. Bauholz 199 Bauholztaxen 199 Bäume setzen (durch neuangenommene Bürger) 44 Baumeister, siehe Stadtbaumeister Bauordnungen 195 - 199 Beckengewicht 79 f. Bergturmwächter, siehe Turmwächter Berufe (übersichten) 165 - 167 Betglocke 184 Bettelbüchse 93 Betteljuden 92 Bettelvogt 91,93 Bettler 64, 91 - 93 Bienleinstor 11 - 15 Blechnerarbeiten (Taxen) 161 Blumentor 11 - 15 Brotbeschauer 78 f. Bürger 42 Bürger, Verhältnis zur Herrschaft 45 f. Bürger, Widersetzlichkeit 45 f. Bürgerannahme 43 - 45 Bürgerbuch 45 Bürgergabholz 44, 48 Bürgerkavallerie 35, 122 f. Bürgerkompagnie 35, 121 f. Bürgermeister (Eidesformel) 56 Bürgermeisterordnung 55 f. Bürgermeisterrechnungen 9 Bürgermeisterwahl 51 Bürgerrecht 44 f. Bürgertrunk 44 Bürgerwacht 87 f. Burgviertd 17 D Darrhäusle 35 Dreschbraten (Dreschgans) 100 f. E Ehrenstrafen 17,7 - 180 Eicher 58 Eichgeräte 58 f. Eid 187 Eidesformel des Bürgermeisters 56 Eidglocke 183 - 186 Eierlesen (am Ostermontag) 127 Einungen 104 Einwohnerklassen 42 f . Endrisviertel 17 f. Erbhuldigungen 173 - 177 Erkerwächter 63 f. 235 Erntelöhne 167 Exulanten 93 - 95 F Fabrikarbeiter 42 Fahnen 34 f., 170, 172 Faßeicherordnung 59 Fastenhrezeln 80, 127 Fastnacht 126 f. Fastnachtsküchle 116, 127 Fechten der Handwerksburschen 164 f. Feldmesser 59 Feldschützen 67 f. Festdekorationen 137 - 148 Festdekoration beim Regierungsantritt des Markgrafen Karl Friedrich 139 - 148 Feuerheseher (Feuerbeschauer) 82, 202 Feuerfahne 35 Feuerhaus 3S Feuerordnungen 82 - 84 Feuerschauprotokolle 202 Feuerschutz 82 - 87 Feuerschutzgeräte 84, 86 f. Feuersozietät 87 Feuerstätten 202 f: Fleischschätzer 69,71, 76 Fleischtaxen 71 f., 73 - 75 Flüchtlinge 93 - 95 Flurnamen 18, 36,99 f., 108 Flurordnung 104 Fronordnung 45 f. Fuhrlöhne 168 f. Füllhäuslein 118 Fürkäufer (Ordnung) 169 f. Fürstenporträts (im Rathaus) 31 f. G Gänsehaltung 110 Gartenmeister 59 Gartenschützen 59, 68 Gärtnerviertel 17 f. Gassenbette1 91 - 93 Gasthausnamen 39 - 41 236 Gaukler 157 Gauner 98 Geburt und Taufe (Brauchtum) 135 f. Geburt fürstlicher Personen 135 f . Geburtstag fürstlicher Personen 136 - 148 Geige (Halsgeige) 177 f. Geldstrafen 182 Gemeindegebäude 35 - 39 Geräte, gemeindeeigene 203 f. Gerichtsordnung 50 Gerichtsstab 187 Gesindeaufseher 48 f. Gesindewesen 48 f. Getreideanbau 167 Gewerbetreibende (Übersichten) 165 - 167 Gewöhnlaib 117 Gießübel (Strafgerät) 178 f. Glaserarbeiten (Taxen) 161 Glockenläuten 83 , 89, 183 - 186 Glückshafen 170 Göttelgelder 13 5 Grabtücher 150 f . Grenzen 101 - 104 Grenzsteinordnung 101 Grenzumgänge 101 - 103 Grenzverletzu ngen 101 Gutleuthaus 35 H Hafnerarbeiten (Taxen) 161 f. Haftgeld, -groschen 60 Häger 104 Hägerordnung 104 Halseisen (Strafgeige) 177 Handtreue 187 Handwerker (Übersichten) 165 - 167 Handwerkerlöhne 157 - 164 Handwerksburschen (Fechten) 164 f. Hausbäcker 76 f. Häuser (Gliederung, Gestalt) 199 - 201 Häusertaxationen 201 Hausnumerierung 202 Herbstordnung 108 f. Hesserhäuslein 35, 118 Hesserordnung 118 Heuetlöhne 169 Heufähnlein 35 , 169 Hintersassen 42, 46 - 48, 174 Hintersassenbuch 48 Hintersassengeld 46 Hirtenlöhne 116 f. Hochzeiten des Fürstenhauses 149 f. Hochzeitsbrauchtum 148 - 150 Hochzeitsgeschenke 149 f. Hochzeitskränze 149 Hochzeitsladungen 149 Holzmarkt 172 I, J Jahrmärkte 169 - 173 Illuminationen 136 - 139 Juden 92, 97 f., 135, 174 K Kaffeetrinken 155 Katze (Gefängnisname) 180 Kegelspiel 154 Kelter 37 - 39 Kerbholz 186 f. Kirchenbücher 33 Kirchengesangbuch 193 Kirchenmusik 188 - 193 Kirchenordnung 193 - 195 Kirchenruger 194 Kirchweihfest 127 - 133 Klagmäntel 150 f. Kleidung 204 Knabenschule 35 Königreich 126 Kuhhirten 116 L Lamprechtshof 201 Lästerschnabel 179 Lasterstein 179 Leichenabdankungen 150 Leichenbegängnisse 150 f. 237 Leichenkränze 150 f. Leyerlinshaus 35 M Mägdleinsschulhaus 35 Mahlordnung 81 f. Maienstecken 127 Maifahrten 127 Marksteinordnung 101 Markt(platz) 16 Marktbäcker 76 - 78 Marktbrunnen 16 f. Marktfähnlein 35, 170, 172 Marktfegen 98 Markungsumgänge 101 - 103 Martinskuchen 133 f. Martinssemmel , ·weck 134 Mauerwächtcr 63 f. Maurerarbeiten (Taxen) 157 - 159 Mehlwaage 82 Meistergeld 80 Meisterimbiß 80 Meistermahl 73 Metzelbänke 73 Metzger 69 - 76 Metzgerkompagnie 150 Metzgerordnung 69 - 71, 75 Metzgerpost 71, 73, 76 Metzgerzunft 72 f. Morgensuppe (Hesser) 118 Müllerordnungen 81 f. Musik 154 (siehe auch Kirchenmusik) N Nachthorn 66 Nachtschwärmer 152 Nachtwächterordnung 66 f. Nahrung (allgemein, bei besonderen An· lässen) 102 f., 154 f., 169 Namenstag des Landesherrn 136 f. Nestei (Neujahrsgeschenk) 124 Neuentor 15 Neujahr 123 - 125 Neujahrsanblasen 123 .. Neujahrsansingen 123 f. Neujahrsumtrunk 125 f. Neujahrswünsche 124 f. o Ochsentor 11, 13 - 15 (siehe auch Pfinz- tor) Organistenwohnung 35 Orgel 188 Ostereier 116, 127 P Patengelder 13 5 Pferdehircen 118 Pferdeweide 118 Pfinzror 11 , 13 - 15 (siehe auch Ochsen- tor) Polizeiämter 49, 51 f. Portner 63 f. Postreiten der Metzger 71 , 73 , 76 Prügelstrafen 181 R Rahenstcin 182 f: Rathaus: Bauliches 18 - 25, Innenausstat- tung 2S - 31, Fürstenporträts 31 f. Ratslöffel 52 f. Ratsmahlzeit 52 Ratsmitglieder, Wahl 50 - 52 Ratsordnung 50 Ratsprotokolle 9 Rauchen 154 Rechtsbuch (1536) 9 Redewendungen 206 Registratur 32 f. Reibermagdordnung 99 Reiterkompagnie 150 Richtereid 49 Richterwahl 50 - 52 Rinderhirten 116 S Salz (Gefängnisname) 180 f. Sauberhaltung der Straßen 98 Schäferbestallung 110 Schafhaltung 110 Schafhaus 35 Schandstrafen 177 - 180 Scharwächter 65 f. Schellenwerksstrafe 179 f. Schießhaus 35 - 37, 120 f. Schimpfwörter 205 f. Schlachthaus 35 , 72 Schlosserarbeiten (Taxen) 162 - 164 Schmiedearheiten (Taxen) 161 Schnappgalgen 182 Schreinertaxen 160 f. Schultheiß 50 f. Schutzbürger, siehe Hintersassen Schützengesellschaften 120 f. Schützenordnung 120 f. Schweinehaus 35 Schweinehirten 116 f . Schweineordnung 116 f. Schweinepfründe 117 Schweinesteige 117 f. Seiltänzer 156 Sicherheit der Stadt 87 - 89, 138 f. Siegel 33 f. Sonnenuhr 40 Speicherviertel 17 f . Spital 36 Stadtarchiv, siehe Archiv Stadtbaumeister (Eid, Ordnung) 56, (Wahl) 51 Stadtdiener 59 - 61 Stadtfahne 34 Stadthof 35 Stadt kelter 37 - 39 Stadtknechte 61 f. Stadtkompagnie 121 f. Stadtmauer 11 f . Stadtpatrouille 154 Stadtpolizeibuch (1688) 9 Stadtrechnungen 9 Stadtschreiber 51 , 58 238 Stadtsiegel 33 f. Stadttore 11 - 15 Stadtverweisung (Strafe) 181 f. Stadtviertel (Burg-, Endris-, Gärtner-, Spei- chervierte1, Türkei) 17 f . Stadtwacht 87 f. Stadtwappen 34 Standgelder von Wochen- und Jahrmärk- ten 170 Steinbrecherlohn 160 Steinhauerarheiten (Taxen) 1 S9 f. Steinhauerhandwerkszeug 164 Sternsingen 124 Straßennamen 15 f. Stubenknecht 67 Stubenrneister 58 Stundenruf der Nachtwächter (Scharwäch- ter) 66 f. Sturmordnung 88 f. T "Tabaktrinken " 154 Taglöhner 42 Taglohnordnung 157 Tanzen 154 Taubenhaltung 110 Taufgeschenke 13 5 Taufkosten 135 Taxordnungen für Wein bau arbeiten 104 - 106, für Handwerker 157 - 164, für Taglöhner, Holzhauer usw. 167 - 169 Torschließer 63 f. Torwärter (Torwächter) 62 - 64 Totenhrauchrum 150 f. Traubenbesichtigungen 107 f. Traubenschützen 107 Trauerflore 150 f. Triller (Strafgerät) 180 Türkei (Stadtviertel) 17 Turmstrafen 180 f. Turmwächter 63 f. U Obernamen 205 Uhrenrichter 68 Ummetzeln 75 Unordnung 153 f. v Vaganten 98 Verehrungen 95 - 97,110,151 f. Viehausschlagsordnungen 109 f. Viehhaltung 110 f. Viehkrankheiten 111 - 116 Viehmarkt 173 Viehseuchen 111 - 116 Viertelmeister 18, 46, 62, 83 f., 89 Vieruhrglocke 186 Volksschauspiele 155 - 157 W Wächter auf der Durlacher Warte 64 f. Wassersnot 89 Weiderecht 109 - 111 Weihnachten 134 Weihnachtsgesang der Schüler 134 Weinbauarbeiten 104 - 107 Weingarteninspektoren 107 Weinlese 108 f. Weinsorten 107 Weinsticher 68 Wetterläuten 185 Wirtshausbesuch 152 Wochenmärkte 169 - 173 Wörterverzeichnis 207 - 226 Z Zäune 104 Zehrungskosten 53 - 55 Zigeuner 98 Zimmermannsarbeiten (Taxen) 160 239
https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/literatur/stadtarchiv/HF_sections/content/ZZmpZbVWoZhFDV/Durlacher_Volksleben_1500-1800.pdf
Dokument1 Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe A Abraham-Lincoln-Allee 2006 Abraham Lincoln, * 12.02.1809, Hardin County (Kentucky/USA), † 14.04.1865, Washington; Amerikanischer Präsident von 1860 bis 1865. Acherstraße 1938 1914 Pfinzstraße Die Acher entspringt am Mummelsee und mündet bei Greffern in den Rhein. Ada-Lovelace-Straße 2005 * 10. Dezember 1815 in London; † 27. November 1852 Britische Mathematikerin und erste Programmiererin Adalbert-Stifter-Straße 1964 Adalbert Stifter, * 23.10.1805 Oberplan/Böhmen, † 28.1.1868 Linz; Dichter, Bergkristall. Adenauerring 1967 1929 Parkring, 1933 Horst-Wessel-Ring, 1945 Parkring Konrad Adenauer, * 5.1.1876 Köln, † 19.4.1967 Rhöndorf; von 1949 bis 1963 erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Adlerstraße um 1818 1718 Löwencranzische Gasse, um 1725 Rotbergische Gasse, um 1732 Adlergasse Die ursprünglich nach einem Mitglied des 1715 gegründeten Ordens der Treue benannte Straße erhielt ihren heutigen Namen nach dem um 1725 entstandenen Gasthaus Zum Adler. Agathenstraße 1913 Agathe, Markgräfin von Baden - Durlach, * 16.5.1581 Erbach, † 30.4.1621 Durlach. Agathe, Tochter des Grafen Georg von Erbach, heiratete 1614 den Markgrafen Georg Friedrich von Baden - Durlach. Sie war seine zweite Frau. Ahaweg 1923 Unter Aha versteht man einen Graben mit vertiefter Böschungsmauer. Mit einer solchen Einfriedigung, welche die Sicht nicht behindert, wurde 1760 der Schlossgarten gegen den Hardtwald abgegrenzt. Ahornweg 1964 Ahorn, Laubgehölz. http://de.wikipedia.org/wiki/10._Dezember http://de.wikipedia.org/wiki/1815 http://de.wikipedia.org/wiki/London http://de.wikipedia.org/wiki/27._November http://de.wikipedia.org/wiki/1852 Akademiestraße 1812 Der Name geht auf die 1786 erbaute Zeichenakademie zurück, die an der Stelle des heutigen Erweiterungsbaus der Kunsthalle stand. Akazienstraße 1966 Akazie, Laubgehölz. Alberichstraße 1927 Alberich, Zwerg aus der Nibelungensage. Albert-Braun-Straße 1964 Albert Braun, * 11.5.1871 Posen, † 2.2.1932 Karlsruhe; Als Abgeordneter der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP) gehörte der Besitzer der Papierwarenfabrik und Druckerei Braun & Co in Grünwinkel zwischen 1919 und 1930 mehrfach dem Karlsruher Stadtrat und dem Bürgerausschuss an. Wegen seiner Verdienste als Gründer der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Hardtwaldsiedlung wurde bereits 1929 eine der neuen Straßen in der Dammerstocksiedlung nach ihm benannt. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde diese Straße im November 1933 von den nationalsozialistischen Machthabern in Danziger Straße umbenannt. Albert-Einstein-Straße 1981 Albert Einstein, * 14.3.1879 Ulm, † 18.4.1955 Princeton/USA; Physiker, entwickelte die Relativitätstheorie; 1921 Nobelpreis. Albert-Nestler-Straße 1993 Albert Nestler, * 16.11.1851 Lahr, † 24.7.1901 Lahr; Nestler war gelernter Kaufmann. Er erwarb auf dem Gebiet der Konstruktionstechnik besondere Kenntnisse. 1878 gründete er mit seinem Partner die Maschinenfabrik Beck und Nestler. Es wurden Zeichen- und Messinstrumente höchster Präzision hergestellt. Rechenschieber - jahrzehntelang das Symbol des Ingenieurs - waren eine Spezialität der Firma. Albert-Schneller-Weg 1974 Burgweg, Ahornweg Albert Schneller, * 10.5.1892 Jechtingen am Kaiserstuhl, † 1.6.1970 Grünwettersbach; Schneller besuchte von 1913 bis 1915 die Kunstgewerbeschule, von 1919 bis 1925 die Kunstakademie in Karlsruhe. Seit 1925 wohnte er in Grünwettersbach. Wegen seiner expressionistischen Malerei wurden Schnellers Bilder im Dritten Reich nicht gezeigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand er zu einem neuen Landschaftsstil und zu einer gegenstandslosen und modernen Figurenmalerei, „Friede auf Erden“. Albert-Schweitzer-Straße 1966 Albert Schweitzer, * 14.1.1875 Kaysersberg/Elsaß, † 4.9.1965 Lambarene/Gabun; Arzt, Begründer des Tropenhospitals Lambarene, 1952 Friedensnobelpreis. Albhäusleweg 2002 Benannt nach dem dortigen Naturfreundehaus Albhäusle. Albrecht-Altdorfer-Weg 1980 Albrecht Altdorfer, * um 1480 Regensburg, † 12.2.1538 Regensburg; Maler, Kupferstecher, Zeichner, Stadtbaumeister und Ratsherr in Regensburg, Donaulandschaft. Albring 1937 Albtalstraße, 1935 Kolpingstraße Albwinkel 1938 Simonsanlage, 1907 Bleichweg Die Alb entspringt bei Bad Herrenalb und fließt durch Ettlingen und Karlsruhe zum Rhein. Alemannenstraße 1927 Germanischer Volksstamm, der u.a. das Gebiet des Oberrheins besiedelte. Alfons-Fischer-Allee 1964 1921 Dunkelallee Alfons Fischer, * 12.12.1873 Posen, † 18.5.1936 Karlsruhe; Mediziner, Mitbegründer und Geschäftsführer der Badischen Gesellschaft für soziale Hygiene, Vorsitzender des Arbeiterdiskussionsclubs. Alfred-Delp-Platz 2008 Alfred Delp, * 15.09.1907 Mannheim, hingerichtet 02.02.1945 Berlin-Plötzensee; Jesuitenpater, Widerstandskämpfer, zum Tode verurteilt und hingerichtet. Allensteiner Straße 1957 Allenstein, jetzt Olsztyn, Stadt in Polen. Allmendstraße um 1906 Allmend(e), der Teil der Gemarkung, der von den Bürgerfamilien eines Dorfes oder einer Stadt gemeinsam genutzt wurde, vorrangig Wiesen- und Weideflächen. Alte Bahnlinie 1982 War bis 1913 Teil der Bahnstrecke Karlsruhe - Graben-Neudorf - Mannheim. Alte Friedrichstraße 1976 1900 Scheffelstraße, Friedrichstraße siehe Friedrichsplatz Alte Karlsruher Straße 1930 Bereits im 18. Jahrhundert belegte Straße von Durlach nach Karlsruhe. Alte Kreisstraße 1976 1936 Kreisstraße Früher Verbindung zwischen Neureut und Karlsruhe. Alte Palmbacher Straße 1985 Palmbacher Straße Ehemals Verbindung zwischen Grünwettersbach und Palmbach. Alte Weingartener Straße 1974 Weingartener Straße Früher Teil der Bundesstraße 3, Verbindung zwischen Durlach und Weingarten. Alter Brauhof 1984 Bis 1977 Standort der Brauerei Schrempp-Printz. Im Jahre 1920 vereinigte sich die Brauerei Schrempp mit der Brauerei Printz, da beide Brauereien, bedingt durch den 1. Weltkrieg, große Umsatzverluste zu verzeichnen hatten. Nach dem 2. Weltkrieg gehörte Schrempp- Printz wieder zu den Großbrauereien. Alter Friedhof Der ehemalige Friedhof der Stadt Karlsruhe wurde ab 1781 genutzt, die letzte Bestattung fand 1882 statt. Die noch heute erhaltenen Reste der Anlage, bestehend aus Grabmalen, Kapelle, Gruftenhalle und Denkmälern, gilt als Kulturdenkmal. Neben Gräbern bedeutender Karlsruher Persönlichkeiten wie Karl Friedrich Nebenius, Sigmund von Reitzenstein, Heinrich Vierordt, Johann Leonhard Walz und bis 1958 - Friedrich Weinbrenner befindet sich hier das Denkmal für die Opfer des Theaterbrandes von 1847 und für die während der Niederwerfung des Aufstandes in Baden 1849 gefallenen preußischen Militärangehörigen. Zudem stehen hier drei Kriegerdenkmäler für den Krieg von 1870/71. Alter Graben 1945 1930 Allmendstraße, 1938 Holzweberstraße Flurname; der Alte Graben war Teil des Entwässerungssystems, durch das die Kinzig-Murg- Rinne urbar gemacht wurde. 1879 sind die Namen „alter graben“ und „acker im alten Graben“ belegt. Alter Postweg 1976 1957 Postweg Teil der Poststraße Mühlburg - Linkenheim - Graben Alter Rathausplatz 2015 Hier entstand 1749 das erste Rintheimer Rathaus. Später befand sich dort die örtliche Polizeiwache. Das Gebäude wurde 1944 bei einem Luftangriff zerstört. Alter Schlachthof 2011 Alter Weinberg 1972 Flurname, erinnert an die frühere Nutzung dieses Geländes als Weinberg der Freiherren von Schilling von Canstatt. Altfeldstraße 1911 Flurname; weist auf den Zeitpunkt der Rodungen hin, d.h. darauf, wann das Feld angelegt wurde. 1789 im alten Feld. Amalienbadstraße 1938 1905 Amalienstraße Nach der Markgräfin Amalie benannte Badeanstalt und Gaststätte im Bereich der heutigen Maschinenfabrik Gritzner; 1814 erbaut, 1925 abgebrannt. Amalienstraße 1811 1809 Neue Mühlburger-Tor-Straße Amalie Friederike von Hessen-Darmstadt, Markgräfin von Baden, * 20.6.1754 Darmstadt, † 21.7.1832 Bruchsal; 1774 heiratete Amalie den Erbprinzen Karl Ludwig von Baden. Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor. Ihr Sohn Karl wurde Großherzog von Baden. Als Witwe bewohnte sie in den Sommermonaten das Schloss in Bruchsal. Nach kurzer Krankheit verstarb sie dort im Jahre 1832. Amalie-Baader-Straße 2000 Amalie Baader, *15.03.1806 Wertheim, † 15.10.1877 Karlsruhe; Amalie Baader war Mitarbeiterin bei der Süddeutschen Zeitung. Gemeinsam mit dem katholischen Kaplan der Pfarrei St. Stephan, Franz Xaver Höll, gründete sie am 29.01.1851 in ihrem Haus den St.-Vincentius-Verein für die Pflege von Kranken, dessen provisorische Pflegestation der Vorläufer des Vincentius Krankenhauses war. Am Alten Bahnhof 1976 1920 Bahnhofplatz, bzw. Eisenbahnstraße Hinweis auf den als Gebäude noch erhaltenen zweiten Bahnhof von Neureut. Der Personenverkehr der Bundesbahn wurde 1966 eingestellt. Am Anger 1937 Flurname; Anger, zentraler im Gemeindebesitz befindlicher Platz innerhalb des Dorfes. Am Bachkanal 1976 Der Bachkanal zweigt am Dammweg vom Weißen Graben ab und mündet am Ortseingang von Eggenstein wieder in denselben. Am Badenwerk 1997 1927 Schüsselestraße Badenwerk, Energieversorgungsunternehmen Am Baufeld 1976 Verlängerte Kreisstraße Flurname, Baufeldweg, das bebaute Feld im Gegensatz zu Wiesen, Wald. Am Berg 1974 1960 Frühlingstraße, 1960 Sommerweg, 1972 Veilchenweg Flurname; die Berg genannte Anhöhe zwischen Grünwettersbach und Hohenwettersbach. Am Brurain 1957 Flurname; bezeichnet Abfall des Hochgestades zur Rheinniederung bzw. Rain (Abhang) am Bruch. 1661 „im vnderfelt vff den Bru Rhein“. Am Burgweg 1938 1933 Schlageterstraße Flurname, benannt nach der von den Grafen von Hohenberg noch vor 1100 angelegten Burg auf dem Turmberg. 1532 „reben gelegen an der bürge in der marche zu Durlach“. Am Dechantsberg 1972 Flurname, weist auf geistlichen Besitz bzw. Nutznießung hin. 1555 am Dechinsberg. Am dm-Platz 2017 dm-drogerie markt GmbH & Co.KG, Karlsruher Unternehmen. Am Eichelgarten 1960 Flurname, war Teil des Rüppurrer Gemeindewaldes Rißnert, 1784 Eichelgarthen. Am Entenfang 1954 1927 Erzbergerstraße, 1933 Dietrich -Eckart - Straße, 1945 Entenfang Flurname, weist auf den Wildentenfang beim ehemaligen Mühlburger Schloss hin, der bereits 1475 erwähnt ist. Am Fächerbad 2000 Benannt nach dem dortigen Fächerbad. Das auf Vereinsbasis betriebene öffentliche Bad wurde 1982 in Betrieb genommen. Die Namensgebung ist auf die Ähnlichkeit des Badgrundrisses mit dem des Karlsruher Schlosses zurückzuführen. Am Fasanengarten 1927 Der Fasanengarten lag östlich des Karlsruher Schlosses, wo bereits 1715 Gebäude zur Fasanenzucht sowie ein Wildententeich und ein Feldhühnerhaus angelegt wurden. Am Floßgraben 1982 Benannt nach einem Kanal in Grötzingen, der im 18. Jahrhundert vorwiegend zum Transport von Steinen nach Karlsruhe verwendet und 1940 im Zuge der Pfinz-Saalbach- Korrektion eingeebnet wurde. Am Friedhof 1950 um 1906 Friedhofstraße Gemeint ist der Durlacher Friedhof. Am Gartenberg 1993 Volkstümliche Bezeichnung für die an der Bruchkante (Berg) zwischen Hoch- und Tiefgestade der Rheinebene gelegenen Hausgärten. Am Gießbach 1982 Benannt nach dem von der Pfinz in Richtung Norden abzweigenden Bach in Grötzingen. Am Gräfelsberg 1939 Flurname, bezeichnet den Besitzer, Berg des Gräf. 1619 Gräfensberg. Am Grafenacker 1982 Flurname; Am growen Acker, verweist auf herrschaftlichen Besitz. Am Grollenberg 1975 Flurname; Groll, also Geröll, das von der Pfinz mitgeführt wurde. Am Großmarkt 2019 Weinweg benannt nach dem sich dort befindenden Großmarkt Karlsruhe. Am Grünberg 1972 Grünbergstraße Flurname; deutet auf Bewaldung hin. Am Hafen 2001 Hafen, geschütztes Wasserbecken, in dem Schiffe ankern und anlegen. Am Hagsfelder Brunnen 1985 Im 18. und 19. Jahrhundert wurden die Brunnen im Hardtwald in erster Linie als Viehtränkstellen verwendet. Am Hang 1972 Benannt nach dem Hang des Steinbruchs in Stupferich. Am Steinbruch Flurname. Von dem früheren Steinbruch am südwestlichen Ortsende von Stupferich ist nur noch der Hang zwischen Karlsbader und Palmbacher Straße übriggeblieben. Am Heegwald 1994 Benannt nach dem in der Nachbarschaft bestehenden Flurnamen Im Heegwäldlein, Heeg = Haag, Umzäunung. Am Herrenweg 1974 Heerweg, 1950 Herrenstraße Flurname; weist auf Güter hin, die dem Grundherrn, der (markgräflichen) Herrschaft gehörten. Am hohen Stein 1971 Flurname; weist auf steinigen Untergrund hin. Am Hubengut 1990 Flurname. Die Hub ist ein Lehengut, dessen Inhaber an die Grundherrschaft die Hubgült entrichten musste. Die Neureuter Feldflur war in Hube, parallel von Westen nach Osten verlaufende Äcker eingeteilt, die ursprünglich 32 Morgen Ackerland umfassten. Am Illwig 1972 1957 Geranienstraße Flurname; althochdeutsch Ill, Ül, Ul = Eule und wig = hier: Ort, Nest Am Junkertschritt 1971 1699 Jungerschritt Flurname; wird mit dem Familiennamen Junker in Verbindung gebracht. Am Kai 2001 Kai, durch Mauern befestigtes Ufer zum Beladen und Löschen von Schiffen. Am Kegelsgrund 1975 Flurname; eine Einsenkung oder ein Geländeeinschnitt (= Grund) im Hügelland. Am Kirchberg 1972 Berg; an dessen Fuß die Grötzinger Kirche steht. Am Kirchensämle 1968 1683 im Kirchensämlen Flurname. Ein 50 bis 150 m schmaler Geländestreifen (Saum) teilte die alte Hagsfelder Gemarkung in zwei ungleiche Flächen. Dieser Saum grenzte im Osten auch an das Hagsfelder Kirchenfeld. Am Kirchtal 1981 Flurname; 1780/82 erstmals genannt, bezieht sich auf kirchlichen Besitz. Am Knittelberg 1972 Knüttel ist ein im 15. Jahrhundert in Berghausen vorkommender Familienname. Am Künstlerhaus 1986 Durlacher Straße, 1974 Brunnenstraße Im Zuge der Altstadtsanierung wurde ein Teil der Brunnenstraße nach dem in Nr. 47 gelegenen Künstlerhaus umbenannt. Am Lerchenberg 1957 Flurname; 1397 „an dem lerchen berge“, weist auf den bis ins 18. Jahrhundert betriebenen Lerchenfang hin. Am Liepoldsacker Flurname; nach einer Person oder Familie namens Liepold, 1550 auf Durlacher Gemarkung. Am Lustgarten 1972 Hauptstraße Bezieht sich auf den zum Hofgut bzw. Schloss Hohenwettersbach gehörenden Park = Lustgarten, im Gegensatz zu einem Nutzgarten. Am Maueranger 2014 Die Bezeichnung Am Maueracker weist darauf hin, dass früher in unmittelbarer Nähe die Hausgärten lagen. Diese bildeten den sogenannten Maueranger. Am Michelsberg 1974 1965 Beethovenstraße Flurname; Michel = altes Wort groß. Am Mühlburger Bahnhof 1960 Der Mühlburger Bahnhof ersetzt seit 1913 nach der Verlegung des Karlsruher Hauptbahnhofs und der dadurch bedingten geänderten Streckenführung der Maxaubahn den ersten Mühlburger Bahnhof auf dem Seldeneckschen Feld, heute Fliederplatz. Am Münchsberg 1975 Weinberg in Grötzingen, der ehemals im Besitz des Klosters Gottesaue war. Am Ölhafen 1968 Der ursprünglich für drei Erdölraffinerien gebaute städtische Ölhafen wurde am 24. April 1963 offiziell eingeweiht. Am Pfad 1968 Flurname; 1825 Pfad hinter dem Ort neben dem Weg. Am Pfarrgarten 1976 Klammweg Volksmundlicher Wegname, weist auf den Garten des Pfarrhauses hin. Am Pfinztor 1978 Das Pfinztor, eines der vier Durlacher Stadttore, wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 zerstört, 1751 wieder aufgebaut und 1845 abgerissen. Nach der in der Nähe gelegenen Wirtschaft zum Ochsen wurde es auch Ochsentor genannt. Am Rainle 1955 Flurname; bezeichnet Abhänge und Hanglagen vor allem im Hügelland; in Aue ist der Klarenrain belegt. 1586 „Auff den Klaren Rhain“. Am Rennbuckel 1952 Flurname; eine der zahlreichen Sanddünen in der Rheinebene. Der Knielinger Rennbuckel ist auch als Rennbühl belegt, Bühl = mittelgroße Erhebung, 1642 Rennbühel, 1780 auf den Rennbuckel. Am Rüppurrer Schloss 1972 Das Rüppurrer Schloss war der Stammsitz der Herren von Rüppurr, die 1109 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurden. Heute sind vom ehemaligen Schlosskomplex nur noch die Meierei und die Mühle erhalten. Am Sandberg 1988 Flurname; der auf eine sandige Erhebung hinweist; siehe Rennbuckel. Am Sandfeld 1990 Flurname; der auf die sandige Bodenbeschaffenheit hindeutet. Am Schleifweg 1976 Flurname. Die Pflugschar, die nur vorn über zwei Räder verfügt, wurde hinten auf stabile Höcker gesetzt und zum Acker geschleift. Schleifwege durften nur zur Bestellung der Felder genutzt werden. Am Schloß Gottesau 2005 siehe Gottesauer Straße Am Schulberg 1968 Flurname; Weg am alten Welschneureuter Rathaus, das zugleich Schulhaus war. Am Schwalbenloch 1959 Flurname; Schwalbenlochhohl bezeichnet einen Hohlweg, in dessen Lößwänden Erdschwalben nisteten. Am Storchennest 2016 Storchennest, Nistplatz der Störche. Amselweg 1963 Amsel, Vogelart. Am Sixenrain 1955 Flurname; durch Kombination mit einem Familiennamen gebildet, 1594 „Avfm Sixten rhein“, siehe auch Am Rainle. Am Sonnenbad 2010 2000 Am Rheinhafenbad Zufahrt zum ehemaligen Rheinhafenbad, welches in Sonnenbad umbenannt wurde. Am Sportpark 1978 Führt zum 1979 eingeweihten Traugott-Bender-Sportpark in Hagsfeld. Am Stadtgarten 1912 Führt am Stadtgarten entlang. Am Stadtgraben 1985 1532 Stat grabenn Der Stadtgraben gehörte zur Durlacher Stadtbefestigung, die aus Stadtmauer, Zwinger, Stadtgraben und den vier Stadttoren bestand. Der Stadtgraben war außerhalb des Zwingers rings um die Stadt angelegt. Am Steinbruch 1945 1532 am Reyn beim steinbruch, 1933 Walter-Köhler-Straße Flurname; ehemaliger Steinbruch. Am Steinhäusle 1974 Kirchstraße Nach einem aus Stein gebauten Haus benannt. Am Storrenacker 1968 1532 am storren acker Flurname. Storren ist der Stumpf oder Strunk eines Baumes. Aus dem Durlacher Flurnamen Storrenacker kann geschlossen werden, dass das damit bezeichnete Gebiet ursprünglich mit Wald bedeckt war und später in Ackerland umgewandelt wurde. Im 18. Jahrhundert war hier zum Teil wieder Wald angelegt und im 19. Jahrhundert erneut Ackerland. Amthausstraße 1938 Herrengasse, Herrenstraße Durlach war spätestens seit dem 17. Jahrhundert bis 1924 Amtsstadt. Das Durlacher Amthaus wurde 1786 Sitz des Oberamts Durlach. Später nutzte der großherzogliche bzw. badische Landesfiskus das Gebäude. Heute befindet sich dort das Polizeirevier Karlsruhe- Durlach. Am Thomashäusle 1972 Das Thomashäuslein ist nach dem Taglöhner Thomas Dorner benannt. Ihm wurde 1710 gestattet, bei seinem an der Stupfericher Straße stehenden Häuslein zehn Morgen Buschwald für seinen Gebrauch zu roden. Nach einer Beschreibung von 1777 gehörten zum Thomashäuslein zwei Wohnungen samt Hofreiten und 29 Morgen 2 Ruten Feld, das Thomashäusleinsfeld. Am Viehweg Ein ehemaliger Viehtriebweg, der nach Errichtung der Bauernhöfe Im Brühl befahrbar gemacht wurde. Am Vogelhäusle Flurname. Ob hier früher ein Vogelhaus des Gutshofes gestanden hat, ist nicht überliefert. Am Wald 1970 Flurname. Der Hardtwald bildet hier die Grenze zwischen dem Stadtteil Neureut und der Kernstadt. Am Wetterbach 1974 Untere Gasse, Obere Gasse, Hauptstraße Der Wetterbach fließt durch Grünwettersbach und Wolfartsweier und als Hausengraben in den Scheidgraben. Am Wiesenacker 1988 Flurname, der auf die Nutzung des Geländes als Weidewiese und Ackerland hinweist. Am Wiesenrain 2014 Die Bezeichnung Am Wiesenrain stellt auf die Umgebung der dortigen Straße ab. Am Zinken 1976 1965 Kanalstraße Zinken ist eine ältere Bezeichnung für einen getrennt liegenden kleineren Ortsteil, hier das nördliche Ende von Neureut. Am Zollstock 1985 Flurname. Zollstock war die Bezeichnung für eine Grenze, an der Zoll oder Wegegeld erhoben wurde. Grünwettersbach war bis 1806 württembergisch. Am Zündhütle 1981 Zündhütle ist die volkstümliche Bezeichnung für den 1953 errichteten Schrot-Turm der seit 1903 in Wolfartsweier ansässigen Munitionsfabrik Genschow, seit 1963 Dynamit Nobel, in dem bis zum Konkurs der Firma im Jahr 1971 durch Heruntergießen von Blei Schrot produziert wurde. Der Turm wird seit 1980 vom Geodätischen und vom Meteorologischen Institut der Universität Karlsruhe als Messstation verwendet und gilt als technisches Baudenkmal. Am Zwinger 1938 Entengasse, Kirchstraße Der Zwinger, ein zwischen der Stadtmauer und einer niedrigen Mauer längst des Stadtgrabens gelegener freie Fläche, gehörte zur Stadtbefestigung Durlachs. Das Gelände wurde bereits im 16. Jahrhundert wirtschaftlich genutzt, wie aus der Bezeichnung Zwingelhofgärten hervorgeht. Im 18. Jahrhundert taucht in Durlach auch der Begriff Zwingelwiesen auf. An der alten Bach 1974 1535 die allt bach Die Alte Bach bildete im 19. Jahrhundert die Gemarkungsgrenze zwischen Durlach und Hagsfeld. An der Anlegestelle 2000 Anlegestelle, Ankerplatz für Schiffe. An der Bahn 1945 1933 Albert-Leo-Schlageter-Straße An der Eisenbahnstrecke Karlsruhe - Mannheim. An der Fasanengartenmauer 1930 Abgrenzung des ehemaligen großherzoglichen Fasanengartens. Siehe Am Fasanengarten. An der Fayence 1978 1723 wurde dem aus Straßburg kommenden Johann Heinrich Wachenfeld das Privileg der alleinigen Fayencenherstellung in der Markgrafschaft Baden-Durlach zugesichert. Er baute eine künstlerisch bedeutende Keramikmanufaktur auf, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ihre Blütezeit hatte. Nach einer Phase des Niedergangs wurde die Fabrik in den 1840er Jahren aufgelöst. Einen Überblick über die Durlacher Fayenceproduktion bietet die Sammlung des Pfinzgaumuseums. Erinnert an die Durlacher Fayence-Fabrik, die 1723 von Johann Heinrich Wachenfeld gegründet wurde und die bis 1841 bestand. Die Durlacher Fayence erreichte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter Christian Friedrich Benckiser und Georg Friedrich Gerhard Herzog ihre wirtschaftliche und künstlerische Blütezeit mit Absatzmärkten in Holland und der Schweiz. An der Feldshütte 1998 Abgeleitet aus dem Flurnamen "Auf die alte Feldshütte". An der Klamm 2014 Gewanname An der Mole 2001 Mole, Hafenschutzdamm gegen Versandung und Wellenschlag aus Sand oder Stein. An der Pfinz 1974 Pfinzstraße Siehe Pfinzstraße An der Rainmühle 1974 Mühlstraße Rain = Abhang zwischen Hoch- und Tiefgestade. An der RaumFabrik 2008 Die RaumFabrik Vermietungsgesellschaft mbH & Co KG ist ein Existenzgründerzentrum in Durlach im Bereich des früheren Areals der Nähmaschinenfabrik Pfaff. An der Rossweid 1976 Flurname, Pferdeweide. An der Sandgrube 1976 Flurname, der auf die wirtschaftliche Gewinnung und Verarbeitung von Sand und Kies in Teutschneureut zurückgeht. Andersenstraße 1966 Hans Christian Andersen, * 2.4.1805 Odense/Dänemark, † 4.8.1875 Kopenhagen; Märchendichter, Die kleine Seejungfrau. An der Silbergrub 1962 Flurname, der auf Bergbau am Turmberg zurückgeht. Bei dem abgebauten Material handelte es sich vermutlich um Bleiglanz, ein meist silberhaltiges Bleierz. An der Stadtmauer 1938 1555 Mauerloch, 1906 Schlachthausstraße Die erste Stadtmauer Durlachs entstand im 13. Jahrhundert. Die hier angrenzenden Teile der Stadtmauer sind rund 200 Jahre jünger. An der Tagweide 1962 Flurname, der auf die Nutzung von Weideflächen während des Tages zurückgeht. Die Hagsfelder Tagweide wurde 1760 auch zur Nachtweide. An der Trift 1950 Viehtriebweg, Viehtrift Hier befand sich früher ein Viehtriebweg (Trift). 1755 „an der Vieh Drifft“. An der Vogelhardt 1992 Flurname. Möglicherweise ist Vogelhardt eine Ableitung von Vogelherd. Vogelherde waren mit Klappnetzen versehene Fangplätze, die im 18. und 19. Jahrhundert bevorzugt in Waldlichtungen angelegt wurden. An der Waldschule 1976 1970 Waldstraße Waldschule, eine der Neureuter Grundschulen. An der Wässerung 1984 1964 RDO-Straße, 1780 Wässerung Flurname; weist auf das ehemals umfangreiche Grabensystem in den Knielinger und Neureuter Wiesen hin. Andreas-Hofer-Straße 1911 Andreas Hofer, * 22.11.1767 St.Leonhard/Südtirol, † 20.2.1810 Mantua (erschossen); Tiroler Freiheitskämpfer. Anebosweg 1951 Anebos, Burgruine bei Annweiler/Pfalz. Ankerstraße 1910 Ostendstraße Erinnert an die Zeit vor der Rheinkorrektion durch Tulla als Daxlanden eine Anlegestelle für Rheinschiffe hatte. Siehe Tullaweg. Anna-Lauter-Straße 2000 Anna Lauter, * 29.03.1847 Karlsruhe, † 28.12.1926 Karlsruhe. 1859 wurde unter Protektorat der Großherzogin Luise, der badische Frauenverein gegründet, dem Anna Wilser als 24-jährige beitrat. 1899 wurde sie von einem Teil des Badischen Frauenvereins, der badischen Rot-Kreuz-Schwesternschaft, Präsidentin. Sie gründete auch ein Arbeiterinnenheim und ein Altenheim für Kleinrentner. 1890 heiratete die den damaligen Oberbürgermeister Wilhelm Florentin Lauter. Anna Lauter war eine der Karlsruherinnen. die das Kranken- und Sozialwesen der Stadt mir aufbauten, deren Leistungen jedoch im Laufe der Zeit zu Unrecht in Vergessenheit gerieten. Annweilerstraße 1954 Annweiler am Trifels, Stadt in der Pfalz. Anton-Bruckner-Straße 1938 Beethovenstraße Anton Bruckner, * 4.9.1824 Ansfelden/Oberösterreich, † 11.10.1896 Wien; Professor in Wien, Komponist, Tedeum. Appenmühlstraße 1908 Albstraße Appenmühle, 1369 erstmals urkundlich erwähnte Bannmühle für Beiertheim, Bulach, Daxlanden, Knielingen und Mühlburg. Archivplatz 1896 Das 1871 für das Wasserwerk errichtete Gebäude auf der Ostseite des Platzes beherbergte von 1896 bis 1923 das Karlsruher Stadtarchiv. Arndtstraße 1907 Schillerstraße Ernst Moritz Arndt, * 26.12.1769 Schoritz auf Rügen, † 29.1.1860 Bonn. Arndt war nach seinem Studium der Theologie, Philosophie und Geschichte als Professor für Geschichte tätig. Er setzte sich für eine nationale Erhebung gegen Napoleon ein, kämpfte gegen Leibeigenschaft und für ein freies, geeintes Deutschland. Er wurde wegen seiner politisch unerwünschten Ansichten 1820 seines Amtes enthoben und erst 1840 wieder eingesetzt. Von 1848 bis 1849 war er Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung. Allerdings äußerte er in seinen Werken auch nationalistische, antisemitische und franzosenfeindliche Vorstellungen. Werk: „Des Deutschen Vaterland“. Arnikaweg 1978 Arnika, Heilpflanze. Artillerieweg Im Jahr 1803 entstand innerhalb des badischen Heeres die erste selbständige Artillerie- Kompagnie, die 1804 im Gottesauer Schloss stationiert wurde. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist in Karlsruhe kein Artillerie-Bataillon mehr stationiert. Aschenbrödelweg 1952 Aschenbrödel, Aschenputtel, Märchenfigur. Asternweg 1913 Aster, Blumenart. Auer Straße 1907 Aue, als „alia Godeshow“, die andere Gottesaue, erstmals 1110 erwähnt. 1859 wurden die Gemarkungen von Durlach und Aue getrennt, 1921 wurde Aue nach Durlach zugeordnet. Auf dem Guggelensberg 1976 Flurname. Guggelen stellt eine Verkleinerung zu Gugel = Kappe, Kapuze dar. 1758 Gugelinsberg. Auf dem Katzenberg Flurname, der auf das Vorkommen von (wilden) Katzen hinweist. Auf den Eiswiesen 2006 Eiskeller, in Felsen oder Erdboden, gehörten früher zu jeder Brauerei, so auch zu der in Grünwinkel ehemals ansässigen Brauerei Sinner. Das Eis wurde im Winter in Eisteichen oder überschwemmten Eiswiesen gewonnen. In Grünwinkel wurde hierzu die Alb aufgestaut, deren Steilufer bei der Blohnstraße ein Becken bildete. Mit Hilfe eines Stauwehrs konnten die Albwiesen geflutet werden. Die so gewonnenen Eisflächen wurden in einzelne Lose unterteilt und an private Bieter vergeben. Auf den Lohn 1960 1532 acker im Lowe, 1789 auf dem Lohn Der Flurname Loh bezeichnet kleinere, größtenteils nicht mehr bestehende Waldungen. Die Nähe zum Dornwäldle spricht für eine ursprünglich zusammenhängende Waldfläche. Auf dem Schlössle 1912 Der Durlacher Hofbaumeister Thomas Lefèbvre errichtete 1689 auf dem heutigen Grundstück Auf dem Schlößle 1 ein Gartenschlösschen, das 1957 abgebrochen wurde. Auf der Breit 1974 1594 am Braitenacker Flurname, der fruchtbares Ackerland bezeichnet, das sich in die Breite ausdehnt und meistens einen größeren zusammenhängenden Geländekomplex darstellt. Auf der Lug, um 1974 Flurname. Auf der Römerstraße 1999 Nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen gilt es als sehr wahrscheinlich, dass diese Straße bereits in römischer Zeit als Handels- bzw. Transportweg von Römern benutzt wurde. Augartenstraße 1864 Der Augarten, ein kleiner Park mit Gastwirtschaft und Badeanstalt auf der Westseite der Rüppurrer Straße, existierte bis etwa 1890. August-Bebel-Straße 1955 August Bebel, * 22.2.1840 Köln, † 13.8.1913 Passugg (Schweiz); Drechslermeister, Mitbegründer der Arbeiterbewegung und der sozialdemokratischen Arbeiterpartei, später SPD, deren Vorsitzender er war. Dem Reichstag gehörte Bebel seit 1867 fast ohne Unterbrechung an. August-Dosenbach-Straße 1946 August Dosenbach, * 16.6.1906 Grünwinkel, † 21.10.1933 Knielingen; August Dosenbach, von Beruf Eisendreher, war Mitglied der KPD und im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Am 21. Oktober 1933 wurde er bei dem Versuch, Propagandamaterial über die französische Grenze zu bringen, von der Geheimen Staatspolizei in Maxau verhaftet und bei Knielingen erschossen. August-Dürr-Straße 1915 1908 Keplerstraße August Dürr, * 29.7.1835 Karlsruhe, † 14.8.1919 Karlsruhe; Dürr, von Beruf Kaufmann, wurde 1866 in den Bürgerausschuß gewählt. Von 1873 bis 1911 war er Stadtrat, von 1876 bis 1896 zugleich Handelsrichter. Besondere Verdienste hat er sich als Stifter und Wohltäter erworben. 1911 wurde er Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe. August-Euler-Weg 1976 1950 Eulerweg August Euler, * 20.11.1868 Oelde/Gütersloh, † 1.7.1957 Feldberg/Schwarzwald; Pionier des deutschen Flugwesens, Leiter des Reichsluftfahrtamtes. August-Kutterer-Straße 1962 August Kutterer, * 5.6.1898 Daxlanden, † 25.9.1954 Karlsruhe-Daxlanden; Nach dem Ersten Weltkrieg studierte Kutterer an der Kunstakademie Karlsruhe, wo er Meisterschüler von Hermann Goebel und Albert Haueisen wurde. Er malte vor allem Landschaftsbilder, darunter zahlreiche Ölbilder und Aquarelle vom Altrhein bei Daxlanden. August-Macke-Straße 1972 August Macke, * 3.1.1887 Meschede, † 26.9.1914 in der Champagne; expressionistischer Maler, Mädchen unter Bäumen. August-Schwall-Straße 1948 1930 August-Schwall-Straße; 1933 Artilleriestraße August Schwall, * 6.12.1860 Daxlanden, † 30.3.1936 Karlsruhe; Schwall, von Beruf Wagner, später Inspektor der Eisenbahndirektion. Er gründete den Süddeutschen Eisenbahnerverband. Von 1909 bis 1913 war er für die SPD Mitglied des Landtags. Der Mieter- und Bauverein, den er von 1909 bis 1913 leitete, entwickelte sich in dieser Zeit zum größten Wohnungsbauunternehmen in Baden. Augustenburgstraße 1974 Kaiserstraße Schloss Augustenburg, benannt nach der Markgräfin Augusta Maria (1649 bis 1728). Der Ursprung der Anlage ist bis ins 15. Jahrhundert nachweisbar. 1529 bis 1577 wurde die Anlage ausgebaut, jedoch erst unter Augusta Maria wurden umfassende Erweiterungsbauten vorgenommen. Durch sie erhielt die Augustenburg ihr heutiges Aussehen. Nach dem Tod der Markgräfin ging das Schloss 1807 in Privatbesitz über. Von 1888 bis in die 1920er Jahre waren dann Angehörige der Grötzinger Malerkolonie hier untergebracht. Während des Zweiten Weltkriegs bewohnten russische und polnische Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene die Augustenburg. Heute beherbergt das Schloss nach Um- und Neubauarbeiten unter anderem einen Hotel- und Restaurationsbetrieb. Augustastraße 1879 Augusta, Prinzessin von Sachsen-Weimar, * 30.9.1811 Weimar, † 7.1.1890 Berlin; Als Gemahlin Wilhelms I. Deutsche Kaiserin. Als entschiedene Gegnerin Bismarcks wurde sie von diesem politisch kaltgestellt. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe B Babbergerstraße 1966 1962 Waidring August Babberger, † 8.12.1885 Hausen im Wiesetal, † 3.9.1936 Altdorf/Schweiz; August Babberger wurde 1920 als Professor für dekorative Malerei an die Badische Landeskunstschule, heute Kunstakademie Karlsruhe berufen, deren Direktor er von 1923 bis 1930 war. 1933 entließen ihn die Nationalsozialisten. Seine Kunst galt als entartet. Bis zu seinem Tod lebte er daraufhin in der Schweiz. Bachenweg 1960 Flurname; bezieht sich auf die Bäche oder Gräben in der Niederung, die der Weg durchschneidet, könnte aber auch auf das französische Wort baquet = Waschfass zurückgehen. Bachstelzenweg 1996 Bachstelze, Vogelart. Bachstraße 1897 Johann Sebastian Bach, * 21.3.1685 Eisenach, † 28.7.1750 Leipzig; Thomaskantor, Komponist, Brandenburgische Konzerte. Badener Straße 1938 1546 Ettlinger Straße, 1598 Ettlinger Weg, 1905 Ettlinger Straße Das Land Baden und die Stadt Baden- Baden standen hier Pate. Badeniaplatz 1991 Badenia, Bausparkasse. Badenwerkstraße Am Festplatz - 1964/1967 Lammstraße Badenwerk, ehemaliges Energieversorgungsunternehmen. Bäderstraße, um 1906 Erinnert an ein städtisches Badhaus, das sich von 1709 bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts in dieser Straße befand. Bahnhofplatz 1912 siehe Bahnhofstraße Bahnhofstraße 1929 1912 Neue Bahnhofstraße, 1927 Bahnhofstraße, 1928 Reichsstraße Der heutige Hauptbahnhof wurde 1913 vollendet. Baischstraße 1902 Hermann Baisch, * 12.7.1846 Dresden, † 18.5.1894 Karlsruhe; Baisch besuchte die Stuttgarter Kunstschule und unternahm Studien in Paris und München. Er malte hauptsächlich Landschafts- und Tierbilder. 1880 wurde er als Professor für Landschaftsmalerei an die Karlsruher Akademie berufen; Regentag am Niederrhein. Balinger Straße 1984 Balingen, Stadt in Württemberg. Bankhof 1952 Erschließungshof nördlich der Baden-Württembergischen Bank. Bannwaldallee 1896 Bannwald ist eine Bezeichnung für gebannten, der öffentlichen Benutzung wenigstens zeitweise entzogenen Wald. Der Bulacher Bannwald wird 1689 als Bannwald erstmals erwähnt. Barbarossaplatz 1936 1911 Barbarossaplatz (an anderer Stelle geplant), 1927 Barbarossaplatz (an heutiger Stelle), 1929 Michaelsplatz Friedrich I., genannt Barbarossa (Rotbart), * 1122 Waiblingen, † 10.6.1190 im Salef ertrunken; 1155 zum Kaiser gekrönt. Basler-Tor-Straße 1905 Basler Tor, südlicher Torturm der Durlacher Stadtbefestigung, das als einziges der vier Stadttore noch steht. Die anderen wurden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts abgerissen. Bärenweg 1976 1974 Turmbergstraße Benannt nach dem Wirtshaus Zum Bären. Battertstraße 1961 Battertfelsen bei Baden-Baden. Battstraße 1911 Batt = Beat = Beatus = der Glückselige, Vorname der Herren von Rüppurr. Batzenhofweg Verbindung zwischen Hohenwettersbach und dem Gut Batzenhof, das als Zehnthof und Schankwirtschaft 1566 erstmals urkundlich erwähnt wird; A1 Batzen = 4 Kreuzer. Baumgartenweg 1964 Flurname. Baumgarten ist ein mit Bäumen bestandenes und eingefriedetes Gelände. Solche Baumgüter oder -wiesen wurden oft in Waldstücke umgewandelt. 1594 Bomgartten Walldt. Baumgasse um 1850 Nach der Gastwirtschaft Zum Baum. Baumeisterstraße 1912 1862 Bahnhofstraße Reinhard Baumeister, * 19.3.1833 Hamburg, † 11.12.1917 Karlsruhe; Seine Herkunft aus einer weltoffenen hanseatischen Familie war entscheidend für die Entwicklung Baumeisters, der nach seinem Studium am Polytechnikum Karlsruhe hier bereits im Alter von 23 Jahren erste Vorlesungen hielt und 6 Jahre später zum ordentlichem Professor berufen wurde. Baumeister begründete die Wissenschaft vom Städtebau, den er nicht nur als technisches, sondern vor allem auch als volkswirtschaftliches, hygienisches, gesundheitliches und soziales Problem begriff. Seine Gedanken zur Bildung, Gestaltung und Verwaltung von Groß- und Millionenstädten wurden in New York und Berlin realisiert. Als Stadtverordneter von 1891 bis 1908 hat Baumeister die Entwicklung der Stadt Karlsruhe in vieler Hinsicht beeinflusst. Bäumlesäcker 1986 1652 Avff dem baumelakher Flurname; bezeichnet die hier typischen Streuobstäcker. Beethovenstraße 1898 Ludwig van Beethoven, * 17.12.1770 Bonn, † 26.3.1827 Wien; Komponist, Freude schöner Götterfunken. Bei dem Fasanenhaus Im 18. Jahrhundert befand sich nördlich von Durlach ein Fasanengarten mit einem Fasanenhaus. Bei der Werren Siehe Werrabronner Straße Beiertheimer Allee um 1871 um 1858 Beiertheimer Straße Beiertheim, ehemals selbständige Gemeinde, als Burdam 1110 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1907 Stadtteil von Karlsruhe. Die heutige Beiertheimer Allee entstand nach 1913 auf der durch die Verlegung des Hauptbahnhofs freigewordenen Bahntrasse. Beim Wasserturm 1990 Gemeint ist der 1964 gebaute Wasserturm im Bergwald. Belchenplatz 1914 siehe Belchenstraße Belchenstraße 1914 Belchen (= Bällchen), dritthöchster Berg des Schwarzwaldes. Belfortstraße 1872 Belfort, Stadt am Südrand der Vogesen, Frankreich. Die Benennung erfolgte zur Erinnerung an die Schlacht bei Belfort im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871, an der die badischen Truppen unter General von Werder entscheidend beteiligt waren. Bellheimer Straße 1959 Bellheim, Ort in der Pfalz. Benzstraße 1927 1897 Lohnstraße Carl Friedrich Benz, * 25.11.1844 Mühlburg, † 4.4.1929 Ladenburg am Neckar. Benz studierte vier Jahre lang Maschinenbau am Polytechnikum Karlsruhe. Anschließend erwarb er sich in mehreren Firmen als Konstrukteur Kenntnisse im Lokomotiv- und Fahrzeugbau. Danach gründete er eine Eisengießerei und eine mechanische Werkstätte. Für den von ihm konstruierten dreirädrigen Motorwagen bekam er zwar hohe Auszeichnungen, fand dafür aber keine Käufer. Benz ging daraufhin vom dreizum vierrädrigen Fahrzeugtyp mit geeigneter Lenkung über und erzielte damit den langersehnten Erfolg. Später schloss sich die Benz & Cie. AG mit der Daimler-Motoren-Gesellschaft zusammen. Berckmüllerstraße 1920 Joseph Berckmüller, * 11.12.1800 Karlsruhe, † 6.4.1879 Karlsruhe. Berckmüller war von 1817 bis 1822 Schüler in der Architekturschule Friedrich Weinbrenners in Karlsruhe. Von 1844 bis 1853 war er Bezirksbaumeister in Karlsruhe. Von 1853 bis 1864 und von 1876 bis 1878 leitete er das Hofbauamt Karlsruhe. Von ihm stammen in Karlsruhe u.a. das Hebel- Denkmal und der Bau für die Landessammlungen für Naturkunde am Friedrichsplatz. Bergacker 2002 Flurname, der auf Ackergelände „am berg“ hinweist. Bergbahnstraße 1938 1908 Bergbahnstraße, 1933 Robert-Wagner-Straße Die Turmbergbahn wurde 1888 in Betrieb genommen. Damit hatte Durlach die erste Bergbahn Deutschlands. Sie funktionierte nach dem Prinzip der Standseilbahn. Bis 1966 wurde sie mit Wasser, ab 1967 mit Strom betrieben. Berghausener Straße 1975 Berghausen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Pfinztal. Bergstraße 1924 Die Straße läuft auf den Auer Hausberg (Bergwald) zu. Bergwaldanger 1999 Anger: zentraler, im Gemeindebesitz befindlicher Platz innerhalb eines Dorfes. Bergwaldstraße vor 1905 Bergwald, Durlacher Stadtwald, Fläche: 96 ha. Bergzaberner Straße 1960 Bad Bergzabern, Stadt in der Pfalz. Berliner Platz 1978 siehe Berliner Straße Berliner Straße 1911 Berlin, Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Bernhard-Lichtenberg-Straße 1979 Bernhard Lichtenberg, * 3.12.1875 Ohlau/Oberschlesien, † 5.11.1943 Hof; Lichtenberg war seit 1900 in Berlin als Seelsorger tätig. 1930 wurde er Bezirksverordneter im Bezirk Charlottenburg. Die Berufung zum Domprobst der Hedwigskirche erhielt er 1938. Er war entschiedener Gegner des Nationalsozialismus. In seiner Kirche wurde öffentlich für die verfolgten Juden gebetet. Lichtenberg musste dafür für zwei Jahre ins Gefängnis. Er starb auf dem Transport in das Konzentrationslager Dachau. Berhard-Metz-Straße 2008 Bernhard Metz * 1517; † 8. Februar 1581; Knielinger Bürgermeister von 1554 - 1581 Bernhardstraße 1890 Bernhard I., * 1364, † 3.5.1431; Markgraf von Baden. Bernhard wurde während seiner langen Regierungszeit in viele Fehden verwickelt. So trug er einen Streit mit König Wenzel wegen der Erhebung von Rheinzöllen aus und führte einen Krieg gegen Herzog Friedrich von Österreich, der erst im Jahre 1410 beendet wurde. Bernhard verfasste einen Erbvertrag, wonach nie mehr als zwei regierende Linien bestehen und mit dem Ableben der einen die andere das Nachfolgerrecht haben sollte. Bernhard II., * 1428 Baden-Baden, † 15.7.1458 Moncalieri bei Turin (Italien); Markgraf von Baden. Bernhard kümmerte sich verstärkt um die Armen und Notleidenden; er trug ein Büßerhemd unter seinen Kleidern und lehnte die Heirat ab, da er sich nur Gott widmen wollte. 1453 trat Bernhard die Regierung an Karl VII. von Frankreich für 10 Jahre ab. 1457 ging er als dessen Gesandter an den kaiserlichen Hof. Auf einer seiner Reisen starb er an der Pest. Bernhard soll einige Wunder bewirkt haben, weshalb er durch Papst Pius IV. 1769 selig gesprochen wurde. Bernhardusplatz 1897 Bernhard II. Markgraf von Baden; siehe Bernhardstraße. Bernsteinstraße 1934 Bernstein, Berg im nördlichen Schwarzwald. Bert-Brecht-Straße 1968 Bertolt Brecht, * 10.2.1898 Augsburg, † 14.8.1956 Berlin; Sozialpolitisch engagierter Dichter, Dramatiker und Regisseur, Dreigroschenoper. Bertha- von-Suttner-Straße 1966 Freifrau Bertha von Suttner, geb. Gräfin Kinsky, Pseudonym B. Oulet, * 9.6.1843 Prag, † 21.6.1914 Prag, Schriftstellerin und Pazifistin, 1905 Friedensnobelpreis, „Die Waffen nieder“. Bertholdstraße 1890 Berthold I., † 1078, Berthold II., † 1111, Berthold III., † 1122, Berthold IV., † 1186, Berthold V., † 1218; Herzöge von Zähringen. Berthold I. war der Ahnherr des alemannischen Adelsgeschlechts der Zähringer. Er und seine Söhne standen gegen den Kaiser auf der Seite des Gegenkönigs Rudolf von Rheinfelden und der päpstlichen Partei. Berthold II. wurde 1092 schwäbischer Gegenherzog gegen den Staufer Friedrich I. und erbte von seinem Vater, Berthold I., mehrere oberrheinische Grafschaften. Mit dem Tode Bertholds V. starb die männliche Linie des zähringischen Stammes aus. Das Erbe traten die Uracher und die Kyburger an. Zu den Töchternachkommen gehören die Markgrafen von Baden. Besoldgasse 1935 1912 Brunnengässchen Christoph Besold; Besold lebte vermutlich im 16. Jahrhundert als Verwalter des Markgrafen Ernst von Baden-Durlach in Knielingen. Er ist Gestalt einer bis heute in Knielingen sehr populär gebliebenen Ortsage über die Vier Steinkreuze: Im Jahre 1566 geschah im Dorf ein Mord an vier jungen Männern, den ein reicher Bauer namens Maier Heinri mit einem Messer verübt hatte. Er schob diese Untat seinem Rivalen um die Gunst der schönen Bauerstochter Salme, Christoph Besold, in die Schuhe, um ihn an den Galgen zu bringen. Der Betrug klärte sich aber auf. Maier Heinri wurde hingerichtet und Besold und Salme konnten heiraten. Die Steinkreuze sollen für die vier Ermordeten errichtet worden sein. Besselstraße 1987 1937 Carl-Peters-Straße Friedrich Wilhelm Bessel, * 22.7.1784 Minden, † 17.3.1846 Königsberg; Astronom und Mathematiker, lieferte grundlegende Arbeiten über astronomische und geodätische (vermessungstechnische) Fundamentalgrößen. Bettina-von-Arnim-Weg 1993 Bettina von Arnim, * 4.4.1785 Frankfurt, † 20.1.1859 Berlin; Dichterin und Schriftstellerin mit sozialkritischem Engagement; Goethes Briefwechsel mit einem Kinde. Beunstraße 1974 Bruchsaler Landstraße Flurname, der von Beunde abgeleitet ist. Beunde bezeichnet ein eingezäuntes Grundstück, meist in der Nähe eines Dorfes, das nicht dem Flurzwang unterworfen war. Meistens diente es Spezialkulturen wie dem Weinbau. Beuthener Straße 1979 Beuthen, jetzt Bytom, Stadt in Polen. Bienenstraße 1910 Biene, Insektenart. Bienleinstorstraße 1938 1532 Speichergasse, 1905 Lammstraße Bienleinstor, bis 1845 das westliche Stadttor Durlachs. 1335 befand sich an dieser Stelle ein Binlins Hus, woher das Tor seinen Namen erhielt. 1563 wurde es auch Bücherlingsthor genannt. Es diente als Gefängnis und als Wachhaus. Bienwaldstraße 1951 Bienwald, größeres zusammenhängendes Waldgebiet in der Südpfalz. Biesestraße 1959 Karl Biese, * 19.9.1863 Hamburg, † 19.11.1926 Tübingen; Biese erlernte zunächst das Malerhandwerk. Erst durch ein Stipendium war es ihm möglich, an der Karlsruher Kunstschule zu studieren, wo er Gustav Schönlebers Meisterschüler wurde. Seinen Wohnsitz hatte er in der Augustenburg in Grötzingen. 1907 siedelte er nach St. Märgen über, um seinem Lieblingsmotiv, dem verschneiten Schwarzwald, näher zu sein. Bekannt wurde er durch seine Schneegraphiken, daher auch der Beiname Schnee-Biese; Schlösschen im Schnee. Bilfinger Straße 1960 Bilfingen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Kämpfelbachtal. Binger Straße 1952 Bingen, Stadt in Rheinland-Pfalz. Binsenschlauchallee 1940 siehe Binsenschlauchweg Binsenschlauchweg 1976 Kuckucksweg Der Binsenschlauch war im 18. und 19. Jahrhundert ein mit Binsen bewachsener Abzugsgraben im Hardtwald. 1757 Binsenschlauch Allee. Birkenwäldle 1998 Flurname, der auf einstigen Birkenbestand hinweist. Birkenweg 1956 Birke, Laubgehölz. Bismarckstraße 1872 Grünwinkler Allee Otto Fürst von Bismarck-Schönhausen, * 1.4.1815 Schönhausen, † 30.7.1898 Friedrichsruh; von 1871 bis 1890 erster Reichskanzler des Deutschen Reiches, 1895 Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe. Blankenhornweg 2014 Adolph Blankenhorn, 1843-1906; Önologe, Gründer der ersten deutschen Weinanbauinstituts in Karlsruhe und "Bekämpfer der Reblaus". Blankenlocher Allee sieheh Blankenlocher Weg Blankenlocher Weg Blankenloch, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Stutensee, Landkreis Karlsruhe. Blattwiesenstraße um 1924 Flurname, der auf ebenes Gelände verweist; blatt = platt, flach. Blauenstraße 1914 Blauen, mehrere Berge im Schwarzwald. Bleichenhofstraße 1973 1958 Eulenstraße Bleichenhof, ehemaliger Hof in Wolfartsweier, der im Besitz der Herren Bleich von Waldeck war. Bleichstraße, um 1937 Benannt nach einer früheren Wasch- und Bleichanstalt. Blenkerstraße 1960 Johann Ludwig Blenker, * 1812 Worms, † 31.10.1863 New York; Blenker war 1849 Obrist bei der revolutionären Militärkommission in der Pfalz. Im Mai 1849 rückte er mit einem Kontingent hessischer und pfälzischer Bürgerwehrtruppen und regulärer Infanterie vor die Stadt Worms, um die Stadt und den Rheinübergang zu schützen. Nach dem Scheitern der Revolution floh er über die Schweiz in die USA. Blindstraße 1960 Karl Blind, * 4.9.1826 Mannheim, † 31.5.1907 London; Blind, der von 1844 bis 1847 in Heidelberg Jura studierte, war ein überzeugter Demokrat und stand während der badischen Revolution im Jahre 1848 auf Seiten der republikanischen Linken. Nach dem Struve-Putsch im September 1848 wurde er gefangengenommen und in Rastatt inhaftiert. Durch die Mai-Revolution 1849 konnte er befreit werden und nach London emigrieren. Blohnstraße 1964 Flurname, von mittelhochdeutsch bluome, hier in der Bedeutung blumenreiche Wiese. Im 18. Jahrhundert war das mit Blohne bezeichnete Gelände in Grünwinkel eine Wiese, im 19. Jahrhundert wurde es als Ackerland genutzt. Blotterstraße 1913 1551 Ain der plotter wiesen, 1720 Blotterplatt Flurname. Blotter bedeutet dicke, trübe Flüssigkeit, Morast, hier im Bereich der früheren Kinzig-Murg-Rinne. Blücherstraße 1900 1896 Blücherallee Gebhard Leberecht Fürst Blücher von Wahlstatt, * 16.12.1742 Rostock, † 12.9.1819 Krieblowitz (Schlesien); preußischer Generalfeldmarschall, Feldherr der Freiheitskriege von 1813/15. Blumenstraße, um 1818 1805 kleine Querstraße, um 1810 Blumengasse. Blumentorstraße 1938 18. Jh. Blumenvorstadt, 1905 Blumenstraße Blumentor, ehemals östliches Stadttor von Durlach. Blütenweg 1911 Blütenstraße Der Name weist auf den Grundgedanken der Gartenstadtbewegung hin, das Wohnen der städtischen Bevölkerung im Grünen. Böblinger Straße 1974 1972 Konstanzer Straße Böblingen, Stadt in Württemberg. Bochumer Straße 1961 Bochum, Stadt in Nordrhein-Westfalen. Bocksdornweg 1992 Bocksdorn, Strauchart Bockweg 1976 Der Name soll daran erinnern, dass der Ziegenbockhalter den Grasrain entlang des Weges abmähen durfte. Bodelschwinghstraße 1949 1911 Berliner Straße Friedrich von Bodelschwingh, * 6.3.1831 Lengerich, † 2.4.1910 Bethel/Bielefeld; evangelischer Theologe, Gründer der Heil- und Pflegeanstalt Bethel, Sozialpolitiker. Boeckhstraße 1897 Christian Friedrich von Boeckh, * 13.8.1777 Karlsruhe, † 21.12.1855; Von Boeckh war von 1828 bis 1844 Badischer Finanzminister und anschließend bis 1846 Präsident des badischen Staatsministeriums. Während seiner Amtszeit als Finanzminister führte er in den Jahren 1834/1835 die Verhandlungen über den Anschluss Badens an den preußisch-deutschen Zollverein, der am 12. Mai 1835 erfolgte. Er war auch maßgeblich am Zustandekommen der süddeutschen Münzkonvention vom 25. August 1837 beteiligt. Boettgestraße 1927 Adolf Boettge, * 23.8.1848 Wiesbaden, † 26.1.1913 Wiesbaden; Boettge wurde 1871 zur Führung der Regimentsmusik des 1. Badischen Leibgrenadier- Regiments Nr. 109 nach Karlsruhe kommandiert und zum Kapellmeister ernannt. 1912 musste er wegen Krankheit zurücktreten. Böhmerwaldstraße 1974 um 1964 Hauptstraße, 1966 Palmbacher Straße Böhmerwald, Gebirge an der Grenze der Tschechoslowakei zu Deutschland und Österreich. Ein Teil der in Grünwettersbach angesiedelten Vertriebenen kommt aus diesem Gebiet. Bonhoefferstraße 1970 Dietrich Bonhoeffer, * 4.2.1906 Breslau, † 9.4.1945 Flossenbürg; Bonhoeffer war evangelischer Theologe, Leiter des Predigerseminars der Bekennenden Kirche in Finkenwalde. Er wurde als Gegner des Nationalsozialsmus im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet. Bonndorfer Straße 1954 Bonndorf im Schwarzwald, Stadt in Südbaden. Bonner Platz 2002 siehe Bonner Straße Bonner Straße 1952 Bonn, von 1949 bis 1990 Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Borsigstraße 1972 August Borsig, * 23.6.1804 Breslau, † 6.7.1854 Berlin; Lokomotiv- und Maschinenbauer. Boschstraße 1952 Robert Bosch, * 23.9.1861 Albeck/Ulm, † 12.3.1942 Stuttgart; Konstrukteur und Erfinder auf dem Gebiet der Kraftfahrzeugmechanik und -elektrotechnik, sozialpolitisch engagierter Unternehmer. Brahmsplatz 1997 siehe Brahmsstraße. Brahmsstraße 1899 Johannes Brahms, * 7.5.1833 Hamburg, † 3.4.1897 Wien; Brahms war mit dem Karlsruher Kapellmeister Hermann Levi befreundet. 1865 wirkte er bei der Uraufführung seines Horntrios in Karlsruhe persönlich mit. In der Folgezeit hielt er sich häufig in Karlsruhe auf. 1876 wurde hier unter Leitung von Otto Desof seine 1. Symphonie uraufgeführt. Brandenkopfstraße 1995 Brandenkopf, Berg im nördlichen Schwarzwald. Brauerstraße 1897 Johann Nicolaus Friedrich Brauer, * 14.2.1754 Büdingen, † 17.11.1813 Karlsruhe; Als badischer Staatsrat schuf Brauer 1803 die 13 badischen Organisationsedikte, mit denen die Staatsorganisation und die Rechtsverhältnisse der alten badischen Landesteile und der aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 hinzugekommenen neuen badischen Landesteile vereinheitlicht wurden. Außerdem übertrug Brauer das französische Zivilgesetzbuch Code Napoleon auf badische Rechtsverhältnisse, das 1810 als Badisches Landrecht in Kraft gesetzt wurde. Braunsberger Straße 1962 Braunsberg, jetzt Braniewo, Stadt in Polen. Breisgaustraße 1927 Breisgau, südbadische Landschaft zwischen Oberrhein und Schwarzwald. Breite Gass um 1750 Seit 1758 belegte Bezeichnung: In denen Bildtgärten vornen auf den graben an der Breiten Gaß. Breite Straße 1907 Bürgerstraße Hauptstraße von Beiertheim. Breslauer Straße 1957 Breslau, jetzt Wroclaw, Stadt in Polen. Brettener Straße 1955 Bretten, Große Kreisstadt im Landkreis Karlsruhe. Brieger Straße 1961 Brieg, jetzt Brzeg, Stadt in Polen. Brohrainstraße 1960 Flurname; siehe Am Brurain, 1668 Auf den Bruhrain. Brüchlestraße 1938 1930 Wiesenstraße Flurname; Verkleinerung von Bruch, siehe Bruchweg. 1699 Allmandtwiesen, das Brüchle genannt. Bruchsaler Straße 1946 1937 Bahnhofstraße, 1938 Weddigenstraße Bruchsal, Große Kreisstadt im Landkreis Karlsruhe. Bruchwaldstaße 1974 Waldstraße Bruchwald, bereits 1532 erwähnter Wald nördlich von Grötzingen, Naturschutzgebiet. Bruchweg 1780 Brucherweg Flurname. Bruch bedeutet Moorboden, Sumpf, feuchte Wiese. Brückenäckerweg 1958 Flurname; weist auf die Lage bei einer Brücke über die Pfinz hin. Brückenstraße 1938 Durlacher Straße Die Straße überquert Die Alte Bach und die Pfinz. Brühlstraße 1956 1532 Avff dem klein bruwell Flurname; abgeleitet von gallisch broga = Land, Acker, mittellateinisch brogilus = ertragreiches Wiesengelände, meist in Siedlungsnähe. Brunhildenstraße 1911 Brunhild, Frauengestalt aus der Nibelungensage. Brunnenäckerweg 1976 Heideblumenweg, 1772 Ain denen Bronnenäcker Flurname, der auf eine natürliche Wasserquelle oder einen angelegten Brunnen hinweist. Brunnenhausstraße 1907 Der Quellhorizont am Fuße des Geigersbergs bot über Jahrhunderte hinweg Gelegenheit, das austretende Wasser zu fassen und zu nutzen. Das heute noch erhaltene Brunnenhaus an der Ecke Badener/Marstallstraße wurde von 1821 bis 1824 von Friedrich Weinbrenner gebaut. Das Wasser floß von hier über den Wasserturm am Blumentor in einer gusseisernen Leitung bis 1896 nach Karlsruhe und speiste dort die Brunnen des Hofbezirks und einen Teil der öffentlichen Brunnen. Brunnenstraße 1974 1759 Durlacher Straße, Hauptstraße, Durlacher-Tor-Straße Der Name ist als Bronnengäßchen seit 1814 belegt. Der durch die Altstadtsanierung zunächst ausgefallene Name wurde hier 1974 neu vergeben. Brunnenstückweg 1907 Flurname. Mit Stück gebildete Flurnamen können auf ehemaligen Gemeindebesitz hinweisen oder auch nur die geringe Größe eines Gewanns kennzeichnen. 1740 Wiesen in Bronnenstückern. Büchelbergstraße 1974 Bahnhofstraße Flurname, der auf die mit Buchen bewachsene Augustenbergterrasse zurückgeht. Buchenweg 1976 1903 Kiefernweg Buche, Laubgehölz. Büchiger Allee Büchig, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Stutensee. Bulacher Straße 1907 Albstraße Bulach, ehemals selbständige Gemeinde, erstmals 1193 als Bulande erwähnt, seit 1929 Stadtteil von Karlsruhe. Bunsenstraße 1897 Robert Wilhelm Bunsen, * 30.3.1811 Göttingen, † 16.8.1899 Heidelberg; Bunsen entwickelte das galvanische Bunsenelement, den Bunsenbrenner, das Eiskalorimeter und - zusammen mit Gustav Kirchhof - die Spektralanalyse. Ihm gelang erstmalig die Herstellung von Aluminium, Magnesium und Arsenverbindungen in größeren Mengen. Buntestraße 1930 Hans Hugo Christian Bunte, * 25.12.1848 Wunsiedel, † 17.8.1925 Karlsruhe; Bunte begründete wissenschaftliche Methoden in der Gas-, Brennstoff- und Feuerungstechnik und entwickelte Grundlagen der Gasanalyse. Ab 1887 war er als Professor für chemische Technologie an der Technischen Hochschule Karlsruhe tätig. Durch ihn wurde die hiesige Hochschule zur führenden Ausbildungsstätte für Gasindustrie und Brennstofftechnik. Er war Generalsekretär des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches. Dieser gründete 1907 auf Buntes Anregung das Gasinstitut in Karlsruhe, das heute den Namen Engler-Bunte-Institut trägt. Burbacher Straße 1960 Burbach, ehemals selbständige Gemeinde am Rande des Albtals, heute Teil von Marxzell. Burgaustraße 1910 1534 Ain die weiden der Burauwe, 1535 Burgissamer weg Flurname, der auf herrschaftlichen Besitz hinweist. Aue ist eine Bezeichnung für teils mit Gehölz bewachsenes, teils als Wiesen- oder Weidegelände genutztes, von Wasserläufen durchzogenes oder umflossenes Gelände. Bürgerstraße 1882 1805 Kleine Herrenstraße Die Straße wurde auf Wunsch der Anwohner umbenannt. Burgstraße 1973 1958 Bergwaldstraße Die Wolfartsweierer Burg Gleichen befand sich auf dem sogenannten Maiblümlesberg südöstlich des Ortes in 220 m Höhe. Burgunderplatz 1927 Burgunder, ostgermanischer Volksstamm, zu Beginn des 5. Jahrhunderts zwischen Worms und Mainz sesshaft. Burgunderstraße 1972 Burgunder, Wein aus Burgund (Bourgogne), Frankreich. Bürklinstraße 1903 Albert Bürklin, * 1.4.1816 Offenburg, † 18.7.1890 Karlsruhe; Bürklin war Eisenbahningenieur im Staatsdienst. Unter seiner Oberleitung wurden u.a. die Bahnstrecke Karlsruhe - Maxau und die Rheintalbahn Karlsruhe - Mannheim gebaut. Er war außerdem als humorvoller Volksschriftsteller bekannt Der Kanzlerrat und Leiter des Lahrer Hinkenden Boten und der Illustrierten Dorfzeitung. Besondere Verdienste hat er sich als Mitbegründer und Förderer des Reichswaisenhauses erworben. Buschweg 1964 Flurname; bezeichnet waldiges Gelände. 1740 Acker am Busch. Buschwiesenweg 1923 Flurname, der auf bewaldetes bzw. mit Strauchwerk bewachsenes Wiesengelände zurück geht. Busenbacher Straße 1920 Busenbach, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Waldbronn. Bussardweg 1937 Bussard, Vogelart. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe C Cäciliastraße 1907 Gartenstraße, 1907 Oberdorfstraße Cäcilia Auguste, * 20.9.1839 Karlsruhe, † 13.4.1891 Charkow; Prinzessin von Baden, Großfürstin von Russland. Cäcila, die jüngste Tochter des Großherzogs Leopold und der Großherzogin Sofie, heiratete 1857 den Großfürsten Michael Nikolajewitsch von Russland, den Sohn des Zaren Nikolaus I. Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor. Cäcilia nahm bei ihrem Übertritt zur griechisch-russischen Kirche die Namen Olga Feodorowna an. Cannstatter Straße 1974 1972 Pforzheimer Straße Bad Cannstatt, Stadtteil von Stuttgart. Carl-Hofer-Straße 1972 Carl Hofer, * 11.10.1878 Karlsruhe, † 3.4.1955 Berlin; Hofer studierte von 1896 bis 1901 an der Kunstakademie Karlsruhe und lebte von 1902 bis 1907 in Rom und danach in Paris. Ab 1913 war er in Berlin tätig. 1920 erfolgte seine Berufung an die Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin, 1945 wurde er Direktor der Hochschule für Bildende Kunst in Berlin. Gemälde „Zirkusleute“. Carl-Langhein-Straße 1975 Carl Langhein, * 29.2.1872 Hamburg, † 26.6.1941 Hadamar/Westerwald; Nach dem Besuch der Berliner Kunstschule kam Langhein an die Kunstschule in Karlsruhe, wo er Lehrer für Lithographie wurde. Daneben war er langjähriger Leiter des Karlsruher Künstlerbundes. Durch die Herausgabe zahlloser Steindrucke bedeutender Künstler brachte er den Verlag auf beachtliche Höhe. Carl-Metz-Straße 1976 Carl Metz, * 5.5.1818 Feudenheim/Mannheim, † 31.10.1877 Heidelberg; Metz gründete 1842 die erste Spezialfabrik zur Herstellung von Lösch- und Rettungsgeräten in Heidelberg, sowie zahlreiche freiwillige Feuerwehren im In- und Ausland. Carl-Schäfer-Straße 2008 Carl Wilhelm Ernst Schäfer, * 18. Januar 1844 Kassel, † 5. Mai 1908 Carlsfeld; Architekt und Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Carl-Schurz-Straße 1950 Carl Schurz, * 2.3.1829 Liblar/Köln, † 14.5.1906 New York; Schurz studierte in Bonn Geschichte und Philosophie. 1848 nahm er am erfolglosen badisch- pfälzischen Aufstand teil, floh zunächst nach England und emigrierte 1852 in die USA. Dort war er von 1877 bis 1881 Innenminister. In dieser Funktion trat er als einer der ersten für die Eingliederung der Indianer in die amerikanische Gesellschaft sowie für eine versöhnliche Politik gegenüber den Südstaaten ein. CAS-Weg 2009 CAS, Karlsruher Softwareunternehmen. Charlottenplatz 1930 siehe Charlottenstraße Charlottenstraße 1921 Anna Charlotte Amalie, * 13.10.1710 Nassau, † 19.9.1777 Durlach; Markgräfin von Baden-Durlach. Charlotte, Tochter des Johann Wilhelm Friso, Fürsten von Nassau-Dietz und Prinzen von Oranien, heiratete 1727 den Erbprinzen Friedrich von Baden- Durlach. Charlotte wurde nach der Geburt ihres zweiten Sohnes, Wilhelm Ludwig (1732), geisteskrank und wurde deshalb in die Karlsburg zur Pflege und Betreuung gebracht, wo sie nach langjährigem Leiden starb. Christian-Schneider-Straße 1977 Christian Schneider, * 7.5.1879 Spielberg, † 20.1.1965 Karlsruhe; Schneider war hauptamtlicher Bezirksleiter im Süddeutschen Eisenbahnerverband und wurde erstmals 1916 in den Aufsichtsrat des Mieter- und Bauvereins gewählt, dessen Vorsitzender er dann von 1922 bis 1933 und von 1945 bis 1958 war. Schneider hat sich besonders in den schwierigen Zeiten nach den beiden Weltkriegen durch sein Engagement für einen sozialen Wohnungsbau ausgezeichnet. Christofstraße 1938 um 1905 Wilhelmstraße Mehrere Markgrafen von Baden-Durlach im 15. - 18. Jahrhundert trugen den Vornamen Christof. Hervorzuheben ist Christof I., * 13.11.1453 Baden, † 29.4.1527 Baden. Als ältester Sohn Karls I. 1475 mit dem Erbteil des Vaters zu Frankfurt am Main belehnt, erhielt Christof 1476 die alleinige Regierung in den badischen Besitzungen und regierte bis 1516. Er sorgte für die Zukunft des badischen Landes durch zahlreiche Käufe und Verträge. Am 1.8.1515 erließ er ein Hausgesetz, die pragmatische Sanktion, in welchem er sein Eigentum unter seine drei Söhne aufteilte und bindende Bestimmungen für seine Nachfolger traf. Clara-Immerwahr-Haber-Platz 2001 Clara Immerwahr-Haber, *21.06.1870 Polkendorf, †02.05.1915 Berlin; Clara Immerwahr-Haber promovierte als erste Frau an der Universität Breslau im Fach Physikalische Chemie zu einer Zeit, als die meisten Professoren Gegner eines Frauenstudiums waren. 1901 heiratete sie den späteren Nobelpreisträger Fritz Haber, der bis 1910 an der Technischen Hochschule Karlsruhe lehrte. Als Professorengattin konnte sie sich aufgrund der damaligen gesellschaftlichen Konventionen nicht im gewünschten Maße wissenschaftlich betätigen. Dennoch war es ihr möglich, sich für Frauen in Karlsruhe zu engagieren, indem sie ihnen Vorträge über Physik und Chemie im Arbeiter-Bildungs-Verein Karlsruhe abhielt. Sie ist ein Beispiel einer frühen Naturwissenschaftlerin, die sich ihren wissenschaftlichen Werdegang hart erkämpfen musste und dennoch keine Karriere machte. Curjel-und-Moser-Strasse 2008 Robert Curjel * 17. Dezember 1859 in St. Gallen; † 18. August 1925 in Emmetten; Karl Coelestin Moser * 10. August 1860 in Baden; † 28. Februar 1936 in Zürich; Architektengemeinschaft in Karlsruhe von 1888 – 1915. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe D Dachsbau 1996 Flurname, der auf das einstige Vorkommen von Dachsen in diesem Gebiet hinweist. Dahlienweg 1928 Dahlie, Blumenart. Dahner Straße 1954 Dahn, Stadt im Pfälzer Wald. Daimlerstraße 1952 Gottlieb Wilhelm Daimler, * 17.3.1834 Schorndorf/Württemberg, † 6.3.1900 Cannstatt/Stuttgart; Konstrukteur des ersten vierrädrigen Kraftwagens, Unternehmer. Damaschkestraße 1925 Adolf Damaschke, * 24.11.1865 Berlin, † 30.7.1935 Berlin; Volkswirt und Bodenreformer. Dammerstockstraße 1929 Auf dem Gelände der heutigen Dammerstocksiedlung befand sich im 11. bis 12. Jahrhundert eine bewohnte Siedlung Dagemaresdung = Tung (Erhöhung in sumpfigen Gelände) des Dagemar, die im Jahr 1100 als Eigentum des ehemaligen Klosters Gottesaue erstmals urkundlich erwähnt wurde. Der Kern der Dammerstocksiedlung wurde in den Jahren 1928 und 1929 unter Leitung des Architekten Walter Gropius gebaut. Danziger Straße 1933 1929 Albert-Braun-Str. Danzig, heute Gdansk, Stadt in Polen. Däumlingsweg 1952 Däumling, Märchenfigur. Dausackerhohl Flurname, der auf den im 16. Jahrhundert vorkommenden Familiennamen Thauß bzw. Daus zurückgeht und einen Hohlweg benennt. Daxgasse 1910 Siehe Daxlander Straße Daxlander Straße 1903 Benannt nach Daxlanden, erstmals unter der Bezeichnung Daherslar urkundlich erwähnt. Lar bedeutet Flur, Weideplatz. Bei der ursprünglichen Besiedlung des heutigen Daxlanden handelt es sich also um eine Flur bzw. einen Weideplatz einer Person namens Daho. Seit 1910 ist Daxlanden Stadtteil von Karlsruhe. De-Coster-Straße 1966 Charles De Coster, * 20.8.1827 München, † 7.5.1879 Ixelles/Belgien; Schriftsteller. Sein Hauptwerk Tyll Ulenspiegel wurde zum belgischen Nationalepos. Degenfeldstraße 1889 Alfred Freiherr von Degenfeld-Neuhaus, * 9.2.1816 Gernsbach, † 16.11.1888 Karlsruhe; Degenfeld besuchte die Militärbildungsanstalt Karlsruhe und war 1848 am Feldzug gegen die Freischaren und Aufständischen in Baden beteiligt. Seine Soldaten nannten ihn Vater Degenfeld, weil er für ihre Anliegen immer ein offenes Ohr hatte. Kurz nach seiner Ernennung zum Generalleutnant schied er 1871 aus dem aktiven Dienst aus. DEA-Scholven-Straße 1962 Benannt nach der früheren Betreiberin der hier angrenzenden Raffinerie. Dekan-Hofheinz-Straße 1982 Emil Hofheinz, * 6.5.1872 Hagsfeld, † 24.12. 1930 Grötzingen; Hofheinz war Dekan und Landeskirchenrat und von 1911 bis 1930 Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Grötzingen. Er rief 1913 den "Gemeindeboten" ins Leben, die erste in dem Dorf erscheinende Zeitung. Delawarestraße 1996 1953 Delaware Street Delaware, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Dessauer Straße 1989 Dessau, Stadt in Sachsen-Anhalt. Devrientstraße 1927 Eduard Devrient, * 11.8.1801 Berlin, † 4.10.1877 Karlsruhe; Der Schauspieler Devrient war von 1852 bis 1868 Intendant und von 1869 bis 1870 Generalintendant des Karlsruher Hoftheaters. Seine Amtszeit bedeutete für das Hoftheater eine bedeutende Epoche des Aufstiegs. Diakonissenstraße 1927 Die Diakonisse gehört zur evangelischen Schwesternschaft. Ihr Wirkungsbereich erstreckt sich von der Krankenpflege, Altenhilfe, Heimerziehung bis hin zur psychosozialen Betreuung. Dieselstraße 1960 Rudolf Diesel, * 18.3.1858 Paris, † 29.9.1913 im Ärmelkanal ertrunken; entwickelte von 1893 bis 1897 den nach ihm benannten Hochdruck-Verbrennungsmotor. Dietrichstraße 1938 um 1910 Birkenstraße Dietrich von Bern, Gestalt der germanischen Heldendichtung. Dobelstraße 1938 Gräfelsberg Dobel, Gemeinde zwischen Alb- und Enztal. Dollmätschstraße 1960 Bernhard Dollmätsch, * 22.3.1780 Karlsruhe, † 8.5.1845 Karlsruhe; Dollmätsch, der Rappenwirt, war bereits 1809 Stadtrechner. 1812 wurde er zum Bürgermeister ernannt, führte aber noch zwei Jahre lang auch sein Amt als Stadtrechner weiter. 1816 wurde Dollmätsch zum Oberbürgermeister von Karlsruhe gewählt. 1825 zog er in das neue, von Weinbrenner erbaute Rathaus. In seine Amtszeit (bis 1830) fallen u.a. die Eröffnung der Wasserleitung Durlach - Karlsruhe und die Einweihung der Stadtkirche. Dollmätsch war von 1822 bis 1828 Mitglied der Zweiten Kammer des Landtags, ab 1830 Oberrevisor im Innenministerium. Donaulandstraße 1950 Der Name umschreibt die Heimat eines Teils der hier angesiedelten Vertriebenen. Donnersbergweg 1949 Donnersberg, höchster Berg der Pfalz. Donauschwabenstraße 1976 1950 Mittelstraße Donauschwaben, die deutschen Siedler an der mittleren Donau, von denen einige hier eine neue Heimat fanden. Donaustraße 1914 Donau, zweitlängster Fluss Europas. Dornröschenweg 1976 1937 Hagdornweg, 1946 Dornröschenweg, 1976 Hammäckerstraße Dornröschen, Märchenfigur. Dornwaldstraße 1938 1586 beim dornwäldlin, 1930 Mozartstraße Benannt nach dem Dornwäldle in Durlach. Dorotheastraße 1885 nach Johann Wolfgang von Goethes Hermann und Dorothea. Dörrenbacher Straße 1985 Dörrenbach, Gemeinde in der Pfalz. Douglashof 1952 siehe Douglasstraße Douglasstraße 1873 1837 Kasernenstraße Die Verbindung zwischen dem schottischen Geschlecht der Douglas und dem Hause Baden entstand durch die Hochzeit von Karl Israel Wilhelm Graf von Douglas mit der Gräfin Luise von Langenstein und Gondelsheim. Die Familie Langenstein besaß in Karlsruhe den Hirschgarten an der Stephanienstraße. Hier errichtete Wilhelm Douglas, der Sohn von Karl Douglas, in den Jahren 1878 bis 1884 das Douglaspalais, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Erhalten blieben lediglich die Stallungen, die zum Bürogebäude umgebaut wurden und heute das Eichamt beherbergen. Dragonerstraße 1899 Benannt nach der 1843 erbauten Dragonerkaserne, deren Vorderbau 1899 abgerissen wurde. Draisstraße 1902 Karl Friedrich Freiherr Drais von Sauerbronn, * 29.4.1785 Karlsruhe, † 10.12.1851 Karlsruhe; Drais' Taufpate war Markgraf Karl Friedrich, der auch sein späterer Förderer wurde. Nach dem Besuch des Karlsruher Gynasiums absolvierte er auf Wunsch seines Vaters eine Ausbildung im Forstdienst. Er fand jedoch nie Interesse an diesem Beruf. 1811 entband ihn der Markgraf von diesen Pflichten, unter lebenslanger Beibehaltung seiner Dienstbezüge. Ferner wurde ihm der Titel Professor der Mechanik verliehen. Ohne materielle Sorgen konnte Drais nun seinen Forschungen nachgehen. Er erfand u.a. Maschinen zum Schnellschreiben, zum Notenschreiben, eine weit reichende Schießmaschine, einen Dampfkochtopf und einen Heizmaterial sparenden Ofen. Seine Haupterfindung war eine Laufmaschine, die damals Draisine genannt wurde und die ein Vorläufer des Fahrrades ist. Diese wurde rasch volkstümlich, und er erhielt 1818 ein badisches Patent dafür. Bald verblasste jedoch sein Ruhm, und er wurde im Alter zunehmend schrulliger. Er sah sich als verkanntes Genie und starb verarmt und einsam. Dreikönigstraße 1935 Kirchstraße Nach dem früheren Gasthaus Zur den Drei Königen. Dreisamstraße 1914 Die Dreisam, Freiburgs Fluss, entsteht aus Rotbach und Brugga und mündet bei Riegel in die Elz. Dresdener Straße 1989 Dresden, Hauptstadt des Freistaats Sachsen. Drosselsangweg 1976 1935 Wertheimer Straße Drosselweg 1963 Drossel, Vogelart. Dunantstraße 1960 Henri Dunant, * 8.5.1828 Genf, † 30.10.1910 Heiden; Schweizer Philantrop, Gründer des Roten Kreuzes. Dürerstraße 1976 1972 Kniebisstraße Albrecht Dürer, * 21.5.1471 Nürnberg, † 6.4.1528 Nürnberg; Goldschmied, Maler, Graphiker; Ritter, Tod und Teufel. Dürkheimer Straße 1951 Bad Dürkheim, Stadt in der Pfalz. Durlacher Allee 1945 1858 Durlacher Chaussee, 1871 Durlacher Landstraße, 1886 Durlacher Allee, 1933 Robert- Wagner-Allee siehe Durlacher Weg Durlacher Straße 1966 siehe Durlacher Weg Durlacher Tor siehe Durlacher Weg Durlacher Weg 1161 ist Durlach noch Dorf, 1196 wird der Ort als staufische Stadt beschrieben. Residenz der Markgrafen von Baden-Durlach von 1565 bis 1718. 1938 wurde Durlach Stadtteil von Karlsruhe. Durmersheimer Straße 1909 Hauptstraße Durmersheim, Gemeinde südwestlich von Karlsruhe. Durmstraße 1960 Josef Durm, * 14.2.1837 Karlsruhe, † 3.4.1919 Karlsruhe; Nach dem Architekturstudium an der Polytechnischen Schule in Karlsruhe unternahm Durm mehrere Reisen, u. a. nach Italien, Griechenland, Syrien und Ägypten. Dabei fertigte er nahezu 30.000 Handzeichnungen von Tempeln, Gewölben und Fassaden an. Durm, bedeutender Vertreter der historistischen Architektur in Baden und seit 1868 Professor am Polytechnikum Karlsruhe, war von 1887 bis 1902 Leiter der Großherzoglichen Baudirektion. In Karlsruhe wurden u. a. folgende Bauten nach seinen Plänen ausgeführt: Vierordtbad, Synagoge (1938 in der Reichskristallnacht zerstört), Festhalle, Kunstgewerbeschule. Dürrbachstraße 1946 Dürrbach, schwach fließender Bach, 1532 Acker vff der durrenbech Dürrenwettersbacher Straße 1972 Karlsruher Weg, Karlsruher Straße Dürrenwettersbach, erstmals erwähnt um 1250 als Weddirsbach, 1281 als Durrenweiterspach, ist der frühere Ortsname von Hohenwettersbach. 1706 erwarb der damalige Erbprinz und spätere Stadtgründer von Karlsruhe Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach den Ort und nannte ihn Hohenwettersbach. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe E Ebersteinstraße 1972 Steinstraße Stammvater der Grafen von Eberstein war Berthold I. Berthold III. stiftete 1148/49 die Abtei Herrenalb. Eberhard III. gründete um 1180 die Abtei Frauenalb. Ebertstraße 1946 1911 Reichsstraße, 1928 Ebertstraße, 1933 Reichsstraße Friedrich Ebert, * 4.2.1871 Heidelberg, † 28.2.1925 Berlin; Ebert war von 1919 bis 1925 erster Reichspräsident. Eckenerstraße 1945 1923 Blohnstraße, 1929 Eckenerstraße, 1937 Wilhelm-Gustloff-Straße Hugo Eckener, * 10.8.1868 Flensburg, † 14.8.1954 Friedrichshafen; Eckener war nach dem Studium der Volkswirtschaft und der Philosophie zunächst Schriftsteller, ehe er 1905 Mitarbeiter von Ferdinand Graf Zeppelin wurde. Als Vorsitzender der späteren Zeppelin-Reederei baute er mit Hilfe einer Volksspende das Luftschiff Graf Zeppelin. Er überquerte 1924 als erster mit einem Luftschiff den Atlantik und 1931 den Nordpol, nachdem er schon 1929 die Erde im Luftschiff umrundet hatte. Eckener beschrieb seine Erlebnisse in der Autobiographie „Im Zeppelin über Länder und Meere“. Eckhartstraße 1938 um 1910 Ahornstraße Eckhart/Eckehard, Gestalt aus der deutschen Heldensage. Edelbergstraße 1961 Edelberg, Höhenrücken entlang der Bundesstraße 3 zwischen Wolfartsweier und Ettlingen. Edelmänne In der Edelmänne Flurname. Die Bezeichnung Edelmänne geht zurück auf den Begriff Edelmann, der den Status eines Beamten, auch Ministeriale genannt, innehatte. Vom 11. Jahrhundert bis zu Beginn des 15. Jahrhunderts waren die Ministerialen ein besonderer Stand. Seit dem 15. Jahrhundert waren sie ein Teil des niederen Adels. Die Straße in Grötzingen soll nach der Edelmännin Anna Katharina von Nidda benannt sein. Der ehemalige Zugangsweg vom Unterviertel zum Bahnhof wurde nach dem Ersten Weltkrieg bebaut. Edelsheimstraße 1897 Wilhelm Freiherr von Edelsheim, * 13.11.1737 Hanau, † 6.12.1793 Karlsruhe; 1758 trat Edelsheim in die Dienste des Markgrafen Karl Friedrich von Baden. Von 1767 bis 1769 war er Gesandter in Wien. 1774 wurde er zum Minister für auswärtige Angelegenheiten ernannt; auch die Kontrolle des Finanzwesens unterstand ihm. Ab 1782 arbeitete er auf einen Zusammenschluß der Fürsten gegen Österreichs Übermacht hin und betrieb 1785 den Anschluß Badens an den Deutschen Fürstenbund. 1788 übernahm Edelsheim die Leitung der gesamten Staatsgeschäfte. Er war vor allem bestrebt, die Leibeigenschaft aufzuheben. Edgar-Heller-Straße 1990 Wolfartsweierer Straße Edgar Heller, * 4.9.1897 Eschelbach/ Sinsheim, † 10.11.1989 Karlsbad; Heller war von 1945 bis 1961 Leiter der Schutzpolizei beim damals noch städtischen Polizeipräsidium Karlsruhe. Er gründete u.a. die Verkehrsschule am Engländerplatz. Er war ein großer Förderer des Polizeisports und selbst aktiver Sportler. Auf seine Initative hin entstanden das Polizeisportvereinsheim an der Wolfartsweierer Straße, das Bootshaus in Rappenwört, der Schießstand im Oberwald und das Polizeierholungsheim auf dem Sand. Edgar-von-Gierke-Straße 1968 Edgar von Gierke, * 4.2.1877 Breslau, † 21.10.1945 Karlsruhe; Von 1908 bis 1937 war von Giercke der Leiter des Pathologisch-Bakteriologischen Instituts des Städtischen Krankenhauses Karlsruhe. Er wurde 1937 von den Nationalsozialisten als sogenannter Rassemischling aus dem Dienst entlassen. Edith-Stein-Straße 1994 Edith Stein, * 12.10.1891 Breslau, † 9.8.1942 Auschwitz; Edith Stein studierte Philosophie, Germanistik und Geschichte. Durch philosophische Studien beeinflußt, konvertierte sie zum katholischen Glauben. Bedeutende philosophische Werke begründeten ihren wissenschaftlichen Ruf. 1932 wurde sie als Dozentin an das Deutsche Institut für Wissenschaftliche Pädagogik in Münster berufen, doch bereits 1933 wegen ihrer jüdischen Herkunft entlassen. Später trat sie in das Karmelitenkloster in Köln-Lindenthal ein. 1938 übersiedelte sie in den holländischen Karmeliterorden nach Echt. Dort wurde sie im Januar 1942 von der SS verhaftet und später im Lager Auschwitz umgebracht. Eduard-Mörike-Straße 1964 Eduard Mörike, * 8.9.1804 Ludwigsburg, † 4.6.1875 Stuttgart; Pfarrer und Dichter, schrieb lyrische Gedichte, Märchen, Romane, Novellen; „Mozart auf der Reise nach Prag“. Eduard-von-Simson-Straße 2006 Eduard von Simson, * 10.11.1810, Königsberg, † 02.05.1899, Berlin; Rechtswissenschaftler, 1.Präsident des Reichsgerichts und Politiker. Efeustraße 1972 Tulpenstraße Efeu, Schlingpflanze. Egelseestraße 1973 1969 Grabenstraße Flurname; weist auf das Vorkommen von Blutegeln in einem stehenden Gewässer hin. Egerlandstraße 1950 Der Name umschreibt die Heimat eines Teils der hier angesiedelten Vertriebenen. Eggensteiner Allee 1940 siehe Eggensteiner Straße Eggensteiner Straße 1935 Schulstraße, Neureuter Straße Eggenstein, heute Teil von Eggenstein-Leopoldshafen, Landkreis Karlsruhe. Egon-Eiermann-Allee 2008 Egon Eiermann, * 29. September 1904 Neuendorf, heute Teil von Potsdam-Babelsberg; † 19. Juli 1970 Baden-Baden; Architekt, Möbeldesigner, Professor für Bauplanung und Entwerfen an der Universität Karlsruhe. Einer der bedeutendsten deutschen Architekten der Nachkriegszeit. Ehlersstraße 1956 Hermann Ehlers, * 1.10.1904 Schöneberg/Berlin, † 29.10.1954 Oldenburg; von 1950 bis 1954 Präsident des Deutschen Bundestages. Ehrmannstraße 1939 1927 Schönleberstraße Heinrich Ehrmann, * 1841 Wien, † 1.6.1876 Karlsruhe; Ehrmann war Eigentümer der Patronenfabrik Ehrmann, die 1878 von Wilhelm Lorenz übernommen und 1896 zur Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik (DWM), heute Industriewerke Karlsruhe-Augsburg (IWKA) wurde. Eibenweg 1976 1950 Eichenweg Eibe, Nadelgehölz. Eichelbergstraße 1934 Eichelberg, Berg am Eingang zum Murgtal. Eichelhäherweg 1996 Eichelhäher, Vogelart. Eichelgasse 1938 1447 Müllers- oder Eichelgäßle, Mühlgasse, Mühlstraße 1930 Benannt nach der Gaststätte Zur Eichel in Durlach. Eichenweg 1932 Eiche, Laubgehölz. Eichheckle 2008 Gewannname. Eichrodtweg 1927 Eichrodt, badische Beamtenfamilie. Johann Andreas Eichrodt, * um 1690, † 14.11.1737 Karlsruhe; Leibarzt. Karl Friedrich Eichrodt, * 10.3.1754 Karlsruhe, † 13.4.1813 Rastatt; Generalmajor Ludwig Friedrich Eichrodt, * 9.4.1798 Karlsruhe, † 27.12.1844 Karlsruhe; Präsident des badischen Ministeriums des Innern. Julius Eichrodt, * 1.1.1826 Durlach, † 22.11.1894 Bruchsal; Zuchthausdirektor. Ludwig Eichrodt, * 2.2.1827 Durlach, † 2.2.1892 in Lahr; Oberamtsrichter, wurde als volkstümlicher Dichter bekannt: Lyrische Karikaturen und Kehraus, Biedermeier; Redakteur des Lahrer Kommersbuchs. Helmuth Eichrodt, * 27.2.1872 Bruchsal, † 31.7.1943 Karlsruhe; Maler, Meisterschüler von Hans Thoma, Mitarbeiter des Simplicissimus. In Karlsruhe schuf er die Wandbilder im Konfirmanden-saal der Christuskirche sowie Gemälde im Schlosshotel, im Tiergarten- und im Stadtgartenrestaurant. Otto Eichrodt, * 25.6.1867 Freiburg, † 1944 Karlsruhe; Maler, Musiker, Dichter und Karikaturist. Der Kopf des lebensfrohen Otto Eichrodt wurde von dem Bildhauer Binz als Wasserspeier in einer Faunsmaske am Stephanienbrunnen verewigt. Eichwaldstraße, nach 1954 Flurname, der auf Eichenbestand hinweist, Eichenwäldle. Eisenacher Straße 1989 Eisenach, Stadt in Thüringen. Eisenbahnstraße 1879 Grötzingen ist seit 1859 an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Der Bahnhof wurde 1879 an seine heutige Stelle verlegt. Eisenlohrstraße 1897 Friedrich Eisenlohr, * 23.11.1805 Lörrach, † 27.02.1855 Karlsruhe; Bereits zehn Jahre nach dem Abschluß seines Architekturstudiums am Polytechnikum Karlsruhe wurde Eisenlohr als Lehrer an diese Schule berufen, wo er, zuletzt als Professor und Vorstand der Bauschule, bis zu seinem Tode wirkte. Daneben war er für den gesamten Hochbau der Badischen Staatsbahnen verantwortlich. Die Bahnhöfe in Karlsruhe (an der Kriegsstraße), Heidelberg und Freiburg wurden von ihm entworfen. Wilhelm Eisenlohr, * 1.1.1799 Pforzheim, † 10.7.1872 Karlsruhe. Wilhelm Eisenlohr lehrte von 1829 bis 1840 Physik in Mannheim, danach - bis 1865 - am Polytechnikum Karlsruhe. Als Forscher widmete er sich dem - von ihm so benannten - ultravioletten Licht, dessen Wellenlänge er bestimmte. Eisenlohr förderte die Einführung der Gewerbeschulen im Großherzogtum Baden. Eisvogelweg 1996 Eisvogel, Vogelart. Elbinger Straße 1960 Elbing, heute Elblag, Stadt in Polen. Elfenweg 1974 Elfe, Sagen- und Märchengestalt. Elfmorgenbruchstraße 1974 1577 Eilffmorgenbruch Flurname; ein badischer Morgen entspricht 3.600 qm. Elisabeth-Großwendt-Straße 2000 Elisabeth Großwendt, *26.06.1881 Metz, †16.02.1960 Brettach; Elisabeth Großwendt besuchte die Höhere Mädchenschule. Danach wurde sie zunächst erste Gewerbeaufsichtsbeamtin in Elsass-Lothringen, später erste Jugendamtsleiterin in Halle. 1920 nahm sie - auf Empfehlung von Marie Baum - als erste Frau in der Stadtverwaltung Karlsruhe eine Tätigkeit als Amtsleiterin beim Jugendamt wahr. 1933 wurde sie aus politischen Gründen in den Ruhestand versetzt. 1946 wurde sie Mitarbeiterin bei den Badischen Neuesten Nachrichten. Elisabeth-von-Thadden-Straße 1991 Elisabeth von Thadden, * 29.7.1890 Mohrungen/Ostpreußen, † 8.9.1944 Berlin; Nach praktischer Tätigkeit im Jugendlager Heuberg auf der Schwäbischen Alb und in der Schlossschule Salem gründete Elisabeth von Thadden 1927 im Schloss Wieblingen bei Heidelberg ein evangelisches Landerziehungsheim. 1941 wurde sie von der Leitung ihrer Anstalt enthoben und arbeitete dann im Roten Kreuz. Elisabeth von Thadden gehörte dem Solfkreis an, der Verfolgte unterstützte und ihnen zur Flucht verhalf. Die Einschleusung eines Spitzels durch die Gestapo führte zur Inhaftierung Elisabeth von Thaddens im Konzentrationslager Ravensbrück. Wegen Wehrkraftzersetzung und versuchten Hochverrats wurde sie zum Tode verurteilt und hingerichtet. Ellmendinger Straße 1960 Ellmendingen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Keltern. Elly-Heuss-Weg 1957 Elly Heuss-Knapp, * 25.1.1881 Straßburg, † 19.7.1952 Bonn; Politikerin, (FDP/DVP); Gründerin des Deutschen Müttergenesungswerks. Elly- Heuss-Knapp war von 1946 bis 1949 Mitglied des Landtags von Württemberg-Baden, dort für Frauenfragen zuständig. Elsa-Brändström-Straße 1964 Elsa Brändström, * 26.3.1888 St.Petersburg, † 4.3.1948 Cambridge/USA; Philantropin, organisierte im 1. Weltkrieg als Delegierte des schwedischen Roten Kreuzes ein Hilfswerk für deutsche und österreichische Kriegsgefangene in Russland (Engel von Sibirien). 1935 musste sie mit ihrem Mann aus Deutschland in die USA emigrieren. Elsässer Platz 1972 siehe Elsässer Straße Elsässer Straße 1935 Belfortstraße Elsaß, Landschaft links des Oberrheins, Frankreich. Elsternweg 1937 Elster, Vogelart. Emil-Frommel-Straße 1987 1912 Frommelstraße Emil Frommel, * 5.1.1828 Karlsruhe, † 9.11.1896 Plön/Holstein; Frommel war von 1854 bis 1864 Hof- und Stadtvikar, zuletzt Stadtpfarrer in Karlsruhe. 1864 als Pastor nach (Wuppertal-) Barmen berufen, wurde Frommel später in Berlin Garnisonsprediger, Oberhofprediger, Militäroberpfarrer des Gardekorps und Mitglied des brandenburgischen Konsistoriums. Frommel verfasste volkstümliche Schriften, die sich durch Frömmigkeit und Humor auszeichneten und in denen seine Heimatstadt Karlsruhe eine große Rolle spielt; Aus der Heimat für die Heimat. Emil-Gött-Straße 1927 Emil Gött, * 13.5.1864 Jechtingen/ Kaiserstuhl, † 13.4.1908 Freiburg/ Breisgau; Gött war zugleich Dichter, Landwirt und Erfinder. Er schrieb Komödien und Dramen sowie Geschichten für den Lahrer Hinkenden Boten. Auf einem Hof bei Breisach erprobte er alternative Lebensformen. Er entwickelte Ideen für ein Unterseeboot und ein lenkbares Luftschiff. Emil-Nolde-Straße 1972 Emil Nolde, eigentlich Emil Hansen, * 7.8.1867 Nolde, † 15.4.1956 Seebüll; Nolde war als Entwurfszeichner und Schnitzer in München und Berlin tätig. 1888 arbeitete er in der Karlsruher Möbelfabrik Ziegler & Weber, wo er u.a. zwei Pilaster für den Heidelberger Rathaussaal schnitzte. Ein Jahr lang besuchte er danach die hiesige Kunstgewerbeschule. Ohne eine entsprechende Ausbildung genossen zu haben, begann er 1898 als freier Maler. Er malte in glühenden Farben großflächige Landschaftsbilder, Blumen, Stilleben, auch religiöse Bilder. 1937 wurden zahlreiche Werke von den Nationalsozialisten als entartet beschlagnahmt. 1941 folgte das Berufsverbot. Nolde wurde nach Kriegsende rehabilitiert. Er ist einer der Hauptvertreter des Expressionismus; Bäume und Wolken. Emil-Wachter-Weg 2017 Emil Wachter, *29.04.1921 Neuburgweier, †12.01.2012 Karlsruhe; Maler und Bildhauer, zahlreiche Arbeiten im kirchlichen Bereich, Hans-Thoma-Preis 1966. Emmy-Noether-Straße 1993 Emmy Noether, * 23.3.1892 Erlangen, † 14.4.1935 Bryn Mawr/USA; Emmy Noether gelang es, trotz erheblicher Schwierigkeiten in der ausschließlich von Männern geprägten Wissenschaft, Mathematik zu studieren und später als außerordentliche Professorin Algebra zu lehren. Zudem engagierte sie sich in der SPD. Sie war überzeugte Pazifistin und Gegnerin der nationalsozialistischen Machthaber. Sie entzogen ihr vor allem wegen ihrer jüdischen Herkunft 1933 die Lehrbefugnis. Emmy Noether emigrierte daraufhin in die USA. Engelbert-Arnold-Straße 1993 Engelbert Arnold,*7.3.1856 Schlierbach/Kanton Luzern, †16.11.1911 Karlsruhe; Arnold wurde 1894 als Professor für Elektrotechnik an die Technische Hochschule Karlsruhe berufen. Er machte sich mit mehreren Standardwerken über Gleichstrommotoren und über die Wechselstromtechnik einen Namen. Engelbert-Strobel-Straße 1989 Engelbert Strobel, * 25.8.1907 Durlach, † 8.9.1984 Karlsruhe; Strobel war Wissenschaftler, Historiker und Schriftsteller. Entscheidend für sein wissenschaftliches Wirken war seine Mitarbeit am Deutschen Städtebuch von 1936 bis 1939. In seiner Einleitung über die Landes- und Städtegeschichte Badens hat er die Entwicklung des Landes dargestellt. Später lieferte er Beiträge für die Badischen Biographien und für das Buch Die Markgrafenstadt Durlach und ihr Turmberg. Engesserstraße 1922 Friedrich Engesser, * 12.2.1848 Weinheim, † 29.8.1931 Achern; Engesser studierte in Karlsruhe Bauingenieurwesen, wirkte beim Bau der Höllental- und der Schwarzwaldbahn mit und wurde 1885 Professor für Brückenbau an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Er entwickelte theoretische Grundlagen für die Statik des Stahlbrückenbaues, im Wasserbau und im Eisenbahnwesen. Engländerplatz 1946 1913 Engländerplatz, 1933 Skagerrakplatz Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden in englischen Schulen die Anfänge des modernen Fußballspiels, das um 1890 auch in Karlsruhe (Englisches Spiel) bekannt wurde. Da dieses Spiel vorwiegend auf dem damals noch unbenannten Platz gespielt wurde, hieß er im Volksmund Engländerplatz, bis der Name auch offiziell angenommen wurde. Engler-Bunte-Ring 1993 siehe Englerstraße und Buntestraße. Englerstraße 1912 1878 Schulstraße Karl Engler, * 5.1.1842 Weisweil, † 7.2.1925 Karlsruhe; Engler studierte in Karlsruhe Chemie. Nach 10jähriger Lehrtätigkeit an der Universität Halle kehrte er 1876 als Professor nach Karlsruhe zurück. Er lieferte den Nachweis, dass Erdöl durch Zersetzung tierischer Stoffe entstanden ist. 1870 stellte er zusammen mit seinem Partner den Farbstoff Indigo künstlich her. Als nationalliberaler Politiker war Engler von 1887 bis 1890 Mitglied des Reichstages und anschließend bis 1902 der Badischen Ersten Kammer. Enzianstraße 1972 Allmendweg, 1957 Gartenstraße Enzian, Blumenart. Enzstraße 1914 Die Enz entspringt bei Enzklösterle im Nordschwarzwald, fließt durch Pforzheim und mündet bei Besigheim in den Neckar. Eppinger Straße 1955 Eppingen, Stadt im Kraichgau. Erasmusstraße 1966 Erasmus von Rotterdam, * 1466 oder 1469 Rotterdam, † 12.7.1536 Basel; Theologe, Humanist, bahnbrechend als Philologe wie als Kirchen- und Kulturkritiker; Lob der Torheit. Erbprinzenhof 1952 siehe Erbprinzenstraße Erbprinzenstraße, ca. 1800 Gemeint ist Erbprinz Karl Ludwig, * 14.2.1755 Karlsruhe, † 16.12.1801 Arboga, Schweden; Karl Ludwig war der älteste Sohn des Markgrafen und späteren Großherzogs Karl Friedrich und der Markgräfin Karoline Luise. Auf der Rückfahrt von einer Reise nach Russland und Schweden im Jahr 1801, bei der er seine Töchter Luise, Kaiserin von Russland (1779 - 1826) und Friederike, Königin von Schweden (1781 - 1826) besucht hatte, verunglückte Karl Friedrich bei Arboga in Schweden mit seiner Kutsche. Erfurter Straße 1989 Erfurt, Hauptstadt des Landes Thüringen. Erich-Heckel-Straße 1972 Erich Heckel, * 31.7.1883 Döbeln, † 27.1.1970 Radolfzell; Der Maler und Graphiker Heckel war 1905 ein Mitbegründer der expressionistischen Künstlervereinigung Brücke in Dresden. Seine Werke galten ab 1933 den Nationalsozialisten als entartet. Von 1949 bis 1955 war Heckel Professor an der Kunstakademie Karlsruhe. Zirkus Erich-Kästner-Straße 1976 1950 Goethestraße Erich Kästner, * 23.2.1899 Dresden, † 29.7.1974 München; sozialkritischer Schriftsteller, „Emil und die Detektive“. Erikaweg 1976 1970 Nelkenstraße Erika, Heidekraut. Erlachseeweg 2012 benannt nach dem Erlachsee. Erlenweg 1922 Erle, Laubgehölz. Erna-Scheffler-Straße 2006 Erna Scheffler, * 21.09.1893, Breslau, † 22.05.1983, London; Juristin und erste Richterin des Bundesverfassungsgerichts. Ernst-Barlach-Straße 1972 Ernst Barlach, * 2.1.1870 in Wedel, † 24.10.1938 Rostock; expressionistischer Bildhauer, Graphiker, Dichter; Das Wiedersehen. Ernst-Frey-Straße 1968 Ernst Frey, * 1867 Zwingenberg/Neckar, † 4.7. 1932 Karlsruhe; Der evangelische Theologe Frey war Mitbegründer der 1924 eingeführten deutschen Einheitskurzschrift. Von 1897 bis 1924 war er als Kammerstenograph im Badischen Landtag tätig, von 1924 bis 1932 unterrichtete er Religion am Karlsruher Bismarck-Gymnasium. Ernst-Friedrich-Straße 1938 um 1906 Friedrichstraße Ernst Friedrich, Markgraf von Baden-Durlach, * 17.10.1560 Mühlburg, † 14.4.1604 Remchingen; Als ältester Sohn Markgraf Karls II. regierte Ernst Friedrich zunächst nur den Pforzheimischen Anteil des Landes. Im Streit um den Baden-Badener Landesteil unterhielt er ein stehendes Heer. Um den Aufwand dafür zu decken, musste er später größere Teile seines Landes veräußern. Ernst Friedrich gründete in Durlach das erste Gymnasium Badens. Seinen Übertritt zum Calvinismus wollten seine Untertanen nicht nachvollziehen. Er starb, bevor er dies mit Waffengewalt durchsetzen konnte. Ernst-Gaber-Straße 1993 Ernst Gaber, *12.4.1881 Mannheim, †25.10.1952 Heidelberg; Gaber gehörte zu den herausragenden Schülern des namhaften Karlsruher Ingenieurwissenschaftlers Friedrich Engesser und wurde dessen Nachfolger im Bereich des konstruktiven Ingenieurbaus. Er war Gründer der Versuchsanstalt für Holz, Steine und Eisen. Der Gaber - Turm auf dem Universitätscampus ist eine seiner vielen Konstruktionen. Ernst-Würtenberger-Straße 1964 Ernst Würtenberger, * 23.10.1868 Steißlingen, † 5.2.1934 Karlsruhe; Würtenberger studierte u.a. von 1896 bis 1897 an der Karlsruher Kunstakademie bei Ferdinand Keller. Von 1921 bis 1934 war er Professor für Holzschnitt, Illustration und Komposition an der Landeskunstschule Karlsruhe. Die sieben Schwaben. Ernststraße 1907 Friedrichstraße Ernst, Markgraf von Baden, * 7.10.1482 Pforzheim, † 6.2.1553 Sulzburg; Ernst erhielt 1515 beim Tode seines Vaters, Christofs I., die Markgrafschaft Hochberg, führte dort eine Landes- und eine Bergbauordnung ein, befürwortete die reformatorischen Lehren, trat aber nicht zum Protestantismus über. 1533 erbte Ernst - zunächst zusammen mit seinem Bruder Bernhard III. - Pforzheim und Durlach. Nach der Teilung des Landes 1535 wurde Ernst Stammvater der jüngeren Linie Baden-Durlach. Ersinger Straße 1960 Ersingen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Kämpfelbachtal. Erwin-Schöller-Straße 2007 Erwin Schöller, * 28.06.1917 Karlsruhe, † 29.02.1980 Karlsruhe; Palmbacher Bürgermeister von 1947 - 1971 Erzbergerstraße 1946 1921 Hindenburgstraße,1995 New Hampshire Street integriert (siehe auch New Hampshire Street) Matthias Erzberger, * 20.9.1875 Buttenhausen/Münsingen, † 26.8.1921 ermordet bei Bad Griesbach; Reichsfinanzminister, Mitglied des Reichstages, Zentrum. Die Erzbergerstraße wurde nach 1912 auf der durch die Verlegung des Hauptbahnhofs freigewordenen Trasse der Bahnlinie Karlsruhe - Neureut - Graben-Neudorf angelegt. Eschenweg 1932 Esche, Laubgehölz. Espenweg 1976 Tannenweg Espe, Laubgehölz. Essenweinstraße 1897 August Ottmar von Essenwein, * 2.11.1831 Karlsruhe, † 13.10.1892 Nürnberg; Essenwein studierte in Karlsruhe Architektur, war ab 1857 für die Österreichische Staatseisenbahngesellschaft tätig und wurde 1865 als Professor für Hochbau an die Technische Hochschule Graz berufen. 1866 hat man ihm die Leitung des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg übertragen. Er vergrößerte das Museum, ließ es stilvoll ausgestalten und legte den Schwerpunkt auf die Sammlungen und deren übersichtliche, wissenschaftlich korrekte und damit erst der Wissenschaft wirklich dienende Darstellung. Esslinger Straße 1974 1971 Schillerstraße, 1972 Stuttgarter Straße Esslingen am Neckar, Stadt in Württemberg. Essostraße 1962 Esso, Unternehmen der Erdölindustrie. Ettlinger-Tor-Platz 1927 Ettlinger Tor, 1796 zunächst Holzkonstruktion, zwischen 1803 und 1805 von Weinbrenner neu gebaut, 1872 abgebrochen. Ettlinger Allee 1945 1907 Ettlinger Allee, 1933 Fritz-Todt-Straße Ettlinger Straße 1945 1858 Ettlinger Chaussee, 1870 Ettlinger Landstraße, 1874 Ettlinger Straße, 1924 Fritz-Todt- Straße Ettlingen, Große Kreisstadt, Karlsruhes südlicher Nachbar. Eugen-Geck-Straße 1964 Eugen Geck, * 15.10.1869 Offenburg, † 7.3.1931 Karlsruhe; Als gelernter Kaufmann war Geck von 1899 bis 1902 als Geschäftsführer und Verleger der in Karlsruhe erscheinenden sozialdemokratischen Zeitung Volksfreund tätig. Von 1905 bis 1908 gehörte er der Stadtverordnetenversammlung an. Sein Engagement setzte er nach 1908 als Stadtrat fort. 1919 wurde er Vorsitzender des Kreis- und Ortsverbandes der SPD Karlsruhe. Beide Ämter bekleidete er bis zu seinem Tode. Von 1919 bis 1921 war Geck zudem Mitglied des Landtages und wirkte in dieser Funktion bei der Ausarbeitung der badischen Gemeindeordnung mit. Eugen-Geiger-Straße 1981 Eugen Geiger, * 3.5.1861 Bühlertal, † 12.12.1931 Karlsruhe; Geiger hat die von seinem Vater 1891 gegründete Geiger'sche Fabrik zur Herstellung aller für Straßen-und Hausentwässerungsanlagen erforderlichen Artikel zu einem führenden Werk dieses damals in Deutschland neuen Produktionszweiges gemacht. Auf dem Gebiet der Abwasserprobleme leistete er wissenschaftliche und als Erfinder konstruktive Pionierarbeit. Eugen-Kleiber-Straße 1945 1933 Adolf-Hitler-Straße Eugen Kleiber, * 27.3.1906 Berghausen, † 4.4.1945 Grötzingen; Der Postfacharbeiter Kleiber wurde kurz vor Einmarsch der französischen Truppen im April 1945 von dem Gestapo-Angehörigen Karl Hornberger in Grötzingen erschossen, als er sich der Sprengung von Brücken widersetzte. Eugen-Langen-Straße 2002 Eugen Langen, * 09.10.1833 Köln, † 02.10.1895 Köln; Langen besuchte das Polytechnikum in Karlsruhe. Zusammen mit Nikolaus August Otto gründete er in Köln 1964 die N.A. Otto&Cie. KG, die erste Motorenfabrik der Welt, aus der 1872 die Gasmotorenfabrik Deutz AG wurde (Mitarbeiter in der Konstruktion und der Fertigung waren dort auch Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach). Er erfand mit Otto auch einen atmosphärischen Flugkolbengasmotor, der auf der Pariser Weltausstellung 1867 große Erfolge hatte und die Goldene Medaille erhielt. Langen hatte auch wesentlichen Anteil an der Erfindung des Otto-Motors. In Köln nannte man Langen auch den "Patent-langen". Sein bekanntestes Projekt war die Wuppertaler Schwebebahn. Eugen-Richter-Straße 1955 Eugen Richter, * 30.7.1838 Düsseldorf, † 10.3.1906 Lichterfelde/Berlin; Jurist, Nationalökonom, liberaler Politiker. Eugen-Wollfarth-Weg 1967 Eugen Wollfarth, * 4.1.1872 Karlsdorf, † 28.3.1939 Grötzingen; Wollfarth war Mitinhaber des Eisenwerks Fießler in Grötzingen und als Vertreter der Zentrumspartei Mitglied der Freien Bürgervereinigung im Bürgerausschuss Grötzingen. Zudem beteiligte er sich an der Gründung des Grötzinger Obst-, Wein-und Gartenbauvereins. Eulenweg 1974 Eule, Vogelart. Europaplatz 1974 Europa - Sagengestalt, Erdteil. Eva-Maria-Buch-Straße 1991 Eva-Maria Buch, * 31.1.1921 Berlin, † 5.8.1943 Berlin; Eva-Maria Buch bereitete sich nach dem Abitur an der Humboldtuniversität in Berlin auf ihr Dolmetscherexamen vor. Daneben arbeitete sie als Assistentin am Deutschen Auslandswissenschaftlichen Institut und als Buchhändlerin in einem Berliner Antiquariat. Sie fand zufälligen Kontakt zu der Widerstandsgruppe Schulze-Boysen. Für diese Bewegung übersetzte sie u.a. einen an die ausländischen Zwangsarbeiter in den Rüstungsbetrieben gerichteten Aufruf ins Französische. Deswegen wurde sie von der Gestapo verhaftet und wegen Staatsfeindlichkeit zum Tode verurteilt und hingerichtet. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe F Fabrikstraße 1886 Benannt nach der Badischen Kartoffelmehlfabrik Wahl & Cie., später Norddeutsche Kartoffelmehlfabrik. Von 1908 bis 1916 beherbergte das Gebäude das St.-Antonius-Heim, das erste Karlsruher Zufluchtsheim für Frauen und Kinder. Falkenweg 1937 Falke, Vogelart. Falterweg 1976 Uhuweg Falter, Schmetterling. Fanny - Hensel - Anlage 1997 Fanny Hensel, *14.11.1805 Hamburg, †14.5.1847 Berlin; Die Pianistin und Komponistin Fanny Hensel war so begabt wie ihr Bruder Felix Mendelssohn-Bartholdy. Sie komponierte im selben Stil wie er. Sechs ihrer Liedkompositionen sind unter dem Namen ihres Bruders veröffentlicht worden. Ihre historische Bedeutung besteht darin, in ihrem Tagebuch und ihrer Korrespondenz Quellen für die Biografie ihres Bruders geliefert zu haben. Farnweg 1972 1957 Veilchenstraße Farn, Waldpflanze. Fasanenplatz 1974 Fasanenstraße um 1840 Fasan, Vogelart. Fautenbruchstraße 1910 1729 Faudenbruch Geht zurück auf die Flurnamen Faude und Bruch. Faude ist eine Bezeichnung für Binse und stehendes grünes Waldwasser. Bruch bezeichnet Moorboden, Sumpf und feuchte Wiesen. Fechtstraße 1911 Karl Gustav Fecht, * 25.10.1813 Kork, † 9.12.1891 Karlsruhe; Fecht schloss sein Studium der evanglischen Theologie im Jahre 1835 ab. In Hesselhurst, Wittenweier und Kork war er Vikar. 1837 legte er die Staatsprüfung in den Fächern Französisch und Naturgeschichte ab und war anschließend Lehrer in Schopfheim, Lahr, Lörrach und seit 1857 in Durlach, hier als Vorstand der Durlacher Lehranstalt, des heutigen Markgrafengymnasiums, bis zu seiner Pensionierung 1872. 1869 veröffentlichte er in Durlach nach zehnjähriger Forschungsarbeit seine Geschichte der Stadt Durlach. 1887 folgte die Geschichte der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe. Federbachstraße 1910 Lammstraße Der Federbach entspringt bei Malsch, fließt durch Daxlander und Knielinger Flur und mündet bei Maxau in die Alb. Feierabendweg 1934 Die Zeit nach der Arbeitszeit. Der Name unterstreicht das damalige Siedlungskonzept, das dieser Siedlung zugrunde liegt und das dem Wohnen in einem eigenen kleinen Haus mit Garten einen Erholungswert zusprach. Feindhag Feindhag - Schutzlinie zwischen Ortsetter und freiem Feld. Feldbergstraße 1914 Feldberg, höchster Gipfel des Schwarzwaldes. Erinnert an die Äcker, die sich vor der Bebauung hier befanden. Feldblumenweg 1937 Feldstraße 1886 Die Straße wurde benannt nach ihrem Verlauf durch das Seldenecksche Feld, das Stammgut der Freiherrn von Seldeneck. Felix-Mottl-Straße 1927 Felix Mottl, * 24.8.1856 Unter-St. Veit bei Wien, † 2.7.1911 München; Mottl wirkte von 1880 bis 1903 am Hoftheater Karlsruhe. Er wurde 1880 Hofkapellmeister, 1887 Direktor der Hofoper und Hofkapelle und 1893 Generalmusikdirektor. Mottl inszenierte in Karlsruhe vorwiegend Opern Richard Wagners, was dem Karlsruher Hoftheater den Ruf eines Klein-Bayreuth eintrug. Felsstraße 1984 Schotterstraße Heinrich Fels, * 13.6.1845 Karlsruhe, † 8.2.1927 Karlsruhe; Fels war Begründer der Brauerei Fels. Er erlernte das Brauhandwerk im väterlichen Betrieb. 1874 machte er sich durch den Kauf der Geigerschen Brauerei in der Kronenstraße 44 selbständig. 1878 verlegte er seinen Betrieb in die Kriegsstraße 115. 1970 fusionierte die Brauerei Fels mit der Brauerei Schrempp, beide Brauereien gingen 1971 in den Besitz der Binding Brauerei über. Ferdinand-Keller-Straße 1964 Ferdinand Keller, * 5.8.1842 Karlsruhe, † 8.7.1922 Baden-Baden; Keller erhielt seine Ausbildung zum Historien-, Porträt- und Landschaftsmaler an der Karlsruher Kunstakademie. Von 1873 bis 1913 war er Professor an der Kunstakademie Karlsruhe. Profilbildnis Anslem Feuerbachs. Festplatz 1945 1927 Festplatz, 1930 Stresemannplatz, 1933 Festplatz, 1937 Platz der SA Festhalle (1877) und Festplatz sind die ältesten Bestandteile des heutigen Kongreßzentrums. Fettweisstraße 1956 Rudolf Fettweis, * 21.3.1882 Eupen, † 9.8.1956 Karlsruhe; Am 1.5.1913 trat Fettweis in die Dienste der neu geschaffenen Abteilung für Wasserkraft und Elektrizität bei der Oberdirektion des Wasser- und Straßenbaus. An dem Bau der ersten Ausbaustufe des Murgwerkes bei Forbach und an den - mit der Zeit das ganze Land umspannenden - Stromverteilungsanlagen war er beteiligt. Bei der Umwandlung des Betriebes in eine landeseigene Aktiengesellschaft (Badenwerk) am 6.7.1921 wurde Fettweis in den Vorstand berufen. Unter seiner Leitung wurden das Schwarzenbachwerk und das Murgwerk gebaut. Feuerdornweg 1978 Feuerdorn, Strauchart. Fichtenweg 1950 Fichte, Nadelgehölz. Fichtestraße 1882 Johann Gottlieb Fichte, * 19.5.1762 Rammenau (Oberlausitz), † 29.1.1814 Berlin; Philosoph. Er äußerte sich allerdings in seinen Schriften auch nationalistisch und antisemitisch. „Reden an die Deutsche Nation“ Fiduciastraße 2004 Teilstück Killisfeldstraße Fießlerweg Karl Fießler, * April 1823 Grötzingen, † 18.12.1879 Grötzingen; Fießler war Schmiedemeister und Inhaber einer Schlosserei, die sein Sohn zum Eisenwerk Fießler ausbaute. Die Fabrik war ein wichtiger Arbeitgeber in Grötzingen. Fikentscherstraße 1959 Otto Fikentscher, * 6.7.1862 Zwickau, † 26.2.1945 Baden-Baden; Fikentscher wurde nach einer Bildhauerlehre Schüler der Dresdner Kunstgewerbeschule, wechselte aber bald darauf an die Münchner Akademie. 1888 folgte er seinem Lehrer Baisch nach Karlsruhe. In Grötzingen kaufte er die Augustenburg und bot dem engeren Kreis der Grötzinger Malerkolonie einen Aufenthaltsort. Sein Thema war die Darstellung der Tiere in der Natur; „Abendhimmel“. Finkenschlagweg 1976 1935 Finkenschlagweg, 1976 Walldürner Straße Finkenweg 1963 Fink, Vogelart. Finterstraße 1949 1938 Neue Poststraße Julius Finter, * 23.1.1872 Feuerbach, † 19.5.1941 Freiburg; Finter war Jurist und Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei und zunächst Bürgermeister in Mannheim. Ab 1919 leitete er als Oberbürgermeister die Geschicke der Stadt Karlsruhe, bis er am 8. Mai 1933 von den Nationalsozialisten zum Amtsverzicht gezwungen wurde. In seine Amtszeit fielen u.a. der Bau des Rheinstrandbades Rappenwört, der Bau der Dammerstocksiedlung und des Wasserwerks in Mörsch. Fischerstraße 1911 Erinnert an die Fischereirechte in der Alb, die 1738 von den Nachkommen des Müllers Bitterolf erworben wurden. Fischreiherstraße 1972 Karlstraße, 1935 Reiherstraße Fischreiher, Vogelart. Fliederplatz 1898 siehe Fliederstraße Fliederstraße 1898 Flieder, Laubgehölz. Floridastraße 1996 1953 Florida Street Florida, Bundesstaat USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Flughafenstraße 1937 1913 wurde ein Luftlandeplatz angelegt und in den 20er Jahren als offizieller Verkehrsflughafen ausgebaut. Mit Beginn des 2. Weltkrieges wurde er nur noch als Militärflughafen genutzt. Föhrenweg 1976 1950 Lindenweg Föhre, Nadelgehölz. Forchheimer Straße 1913 Forchheim, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Rheinstetten, Karlsruhes südwestlicher Nachbar. Forlenweg 1976 1950 Ahornweg Forle, Nadelgehölz. Försterpfad 1961 Heinrich Förster, * 7.1.1876 Kreuznach, † 10.8.1938 Bad Homburg vor der Höhe; Rektor an der Weidenbornschule in Frankfurt/Main; von 1923 bis 1933 Vorsitzender des Reichsverbandes der Kleingartenvereine Deutschlands. Forststraße 1907 Waldstraße Anlässlich der Eingemeindung Rintheims in die Stadt Karlsruhe am 1.1.1907 vergebener Straßenname, der die Bedeutung des früheren Straßennamens Waldstraße aufnimmt. Frankenstraße 1927 Franken, germanischer Stamm. Frankenthaler Straße 1960 Frankenthal (Pfalz), Stadt in Rheinland-Pfalz. Frans-Hals-Weg 1980 Frans Hals, * um 1583 Antwerpen, † 26.8.1666 Haarlem; niederländischer Maler, Rommelpott-Spieler. Franz-Abt-Straße 1925 Franz Abt, * 22.12.1819 Eilenburg (Sachsen), † 31.3.1885 Wiesbaden; Chorleiter, Kapellmeister, Komponist, Wenn die Schwalben heimwärts ziehen. Franz-Kafka-Straße 1976 1935 Mozartstraße Franz Kafka, * 3.7.1883 Prag, † 3.6.1924 Kierling/Wien; dem Expressionimus nahestehender Dichter, Der Prozess. Franz-Lust-Straße 1995 1896 Blücherallee, 1900 Blücherstraße Franz Lust,*28.7.1880 Frankfurt, †22.3.1939 Baden-Baden; Großherzogin Luise stellte dem Kinderarzt Franz Lust, dessen fachliche Qualitäten sie sehr schätzte, das frühere Victoria-Pensionat in Karlsruhe zur Einrichtung einer Kinderklinik zur Verfügung. 1920 wurde er deren erster Chefarzt. 1933 wurde er durch die Nationalsozialisten entlassen. Zunächst übte er seinen Beruf in einer Privatpraxis weiter aus, bis 1938 ein generelles Berufsverbot gegen jüdische Ärzte verhängt wurde. Verzweifelt setzte er 1939 seinem Leben ein Ende. Franz-Marc-Straße 1972 Franz Marc, * 8.2.1880 München, † 4.3.1916 gefallen bei Verdun; expressionistischer Maler und Graphiker, Turm der Blauen Pferde. Franz-Schnabel-Straße 1968 Franz Schnabel, * 18.12.1887 Mannheim, † 25.2.1966 München; Der Historiker Schnabel war von 1924 bis 1927 Direktor des Generallandesarchivs Karlsruhe. Zudem war er von 1922 bis zu seiner Zwangsemeritierung 1936 Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Von 1945 bis 1947 war er Landesdirektor für Kultus und Unterricht im Landesbezirk Baden von Württemberg-Baden. Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert Franz-Xaver-Honold-Straße 2006 Franz Xaver Honold, * 26.08.1881, Riedböhringen / Baarkreis, † 28.01.1939, Karlsruhe; Jurist und Kunstförderer Frauenalber Straße 1955 Frauenalb, Ortschaft und ehemaliges Kloster im Albtal. Frauenhäusleweg, um 1950 Der Flurname Frauenhäusle geht vermutlich auf einen Bildstock mit der Figur der hl. Maria zurück. Bereits im 18. Jahrhundert gab es einen Feldweg dieses Namens. 1660 Auf das Frauen heißel. Fraunhoferstraße 1988 Joseph von Fraunhofer, * 6.3.1787 Sraubing, † 7.6.1826 München; Physiker und Optiker, bestätigte die Wellentheorie des Lichts. Freiburger Straße 1927 Freiburg im Breisgau, Südbadens Hauptstadt. Fremersbergweg 1949 Fremersberg, Schwarzwaldberg bei Baden-Baden. Freydorfstraße 1927 Grenadierstraße, Umbenennungen 1891, 1927, 1930 Karl Wilhelm Eugen von Freydorf, * 3.2.1781 Karlsruhe, † 25.7.1854 Karlsruhe; Bis zu seinem 30. Lebensjahr war Freydorf aktiver Offizier. Nach einer Beinamputation wandte er sich der Administration und Organisation innerhalb der Militärverwaltung zu. 1814 wurde er zum ordentlichen Mitglied des Kriegsministeriums, 1833 zum Kriegsminister Badens und 1840 zum Generalleutnant ernannt. Fridtjof-Nansen-Straße 1964 Fridtjof Nansen, * 10.10.1861 Hof Mellom - Froen, † 13.5.1930 Lysaker/ Oslo; Polarforscher, Völkerbunds-Kommissar für Kriegsgefangene. Friedenstraße 1885 Erhielt ihren Namen auf Wunsch ihres Erbauers, des Majors Ludwig von Friedeburg, * 1827, † 1892. Friedhofstraße 1900 Schulstraße Gemeint ist der alte Friedhof von Neureut-Nord. Friedhofweg Der Weg führt am Palmbacher Friedhof entlang. Friedlander Straße 1962 Friedland, heute Prawdinsk, Stadt in Russland. Friedrich-Blos-Straße 1920 Friedrich Blos, * 8.6.1853 Karlsruhe, † 8.1.1920 Karlsruhe; Nach kaufmännischer Lehre bei der Firma Wolff & Sohn übernahm Blos als Inhaber deren Detailgeschäft Kaiserstraße 104 und baute es zu einem angesehenen Kaufhaus aus. 1891 wurde er Hoflieferant. Seit 1908 gehörte er dem Stadtrat und außerdem zahlreichen städtischen Kommissionen an. Sein besonderes Interesse galt der Anlage des Stadtgartens. Bei städtischen Veranstaltungen erwies er sein Talent zur Organisation und Repräsentation. Friedrich-Eberle-Straße 1962 Friedrich Eberle, * 29.7.1877 Durlach, † 30.11.1948 Karlsruhe-Durlach; Eberle war Postinspektor und gründete als Heimatforscher das Pfinzgaumuseum in Durlach. Von 1926 bis 1930 war er als Mitglied der Freien Bürgervereinigung im Durlacher Stadtrat. Friedrich-Naumann-Straße 1956 Friedrich Naumann, * 25.3.1860 Strömtal/Leipzig, † 24.8.1919 Travemünde; Naumann war Theologe, Sozialreformer, und Politiker. Er war Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei. Von 1907 bis 1918 war er Mitglied des Reichstags. Er gründete die Staatsbürgerschule, die zum Vorbild für die Hochschule für Politik wurde. Friedrich-Raab-Straße 1976 Friedrich Raab, * 24.2.1894 Triberg, † 28.12.1964 Freiburg; Raab war seit 1934 ordentlicher Professor für Straßen- und Eisenbahnwesen sowie Direktor des gleichnamigen Instituts an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Seine wissenschaftlichen Arbeiten erstreckten sich auf das gesamte Eisenbahn- und Straßenwesen. Friedrich-Scholl-Platz 1954 Karl Friedrich Scholl, * 5.8.1792 Gochsheim/Baden, † 30.10.1867 Karlsruhe; Scholl war badischer Beamter, seit 1835 als Direktor der Staatlichen Amortisationskasse. Sein Hauptwerk war die Gründung der ersten privaten badischen Versorgungseinrichtung, der damaligen Allgemeinen Versorgungsanstalt. Aus ihr ging die heutige Karlsruher Lebensversicherung AG hervor. Im Jahre 1833 wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Stadt Karlsruhe verliehen. Friedrich-Weick-Straße 1991 Friedrich Weick, * 10.6.1905 Daxlanden, † 2.5.1945 auf Rhodos gefallen; Weick, von Beruf Maurer, trat 1923 in die SPD ein und war von März bis Juni 1933 Stadtverordneter in Karlsruhe. Wegen Beschaffung und Verteilung von SPD-Druckschriften und -Flugblättern kam er Ende desselben Jahres in Untersuchungshaft. Er wurde zu 2 Jahren und 8 Monaten Zuchthaus verurteilt. Vermutlich 1942 wurde er zum Strafbataillon 999 eingezogen und in Rhodos eingesetzt. Dort fiel er im Mai 1945. Friedrich-Wolff-Straße 1920 Friedrich Wolff, * 15.2.1833 Karlsruhe, † 17.6.1920 Karlsruhe; Wolff gründete zusammen mit seinem Vater 1857 die Parfümerie- und Toiletteseifenfabrik F. Wolff & Sohn. Aufgrund seines ausgeprägten Unternehmersinns entwickelte sich die Fabrik zu einem großen Geschäftshaus. Zudem war er von 1875 bis 1905 Stadtverordneter. 1917 erhielt er als Dank für seine umfangreichen karitativen Stiftungen die Ehrenbürgerwürde. Gleichzeitig wurde ihm die Würde eines Ehrendoktors der Technischen Hochschule verliehen. Friedrichsplatz Friedrich I., Großherzog von Baden, * 9.9.1826 Karlsruhe, † 28.9.1907 Insel Mainau; Friedrich, ab 1852 Regent, seit 1856 Großherzog, verfolgte eine liberale Politik. Er trat als Schwiegersohn König Wilhelms I. von Preußen für die nationale Einigung unter preußischer Führung ein. Unter dem Einfluß der öffentlichen Meinung musste er sich im Krieg von 1866 gegen die Preußen auf die österreichische Seite stellen. Nach Österreichs Niederlage schloss er jedoch sofort ein Bündnis mit Preußen und begrüßte die Reichsgründung von 1870/71. Friedrichstaler Allee Friedrichstal, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Stutensee, Landkreis Karlsruhe. Friedrichstraße, um 1900 Friedrich II., Großherzog von Baden, * 9.7.1857 Karlsruhe, † 9.8.1928 Badenweiler; Friedrich war der älteste Sohn Großherzog Friedrichs I. und der Großherzogin Luise. Er und sein Bruder Ludwig waren die ersten Fürstensöhne, die ein öffentliches Gymnasium besuchten und eine abschließende Prüfung ablegten. Als Großherzog, von 1907 bis 1918, führte Friedrich die liberale Politik seines Vaters fort. Trotz seiner großen Beliebtheit musste er infolge der Novemberrevolution von 1918 auf den Thron verzichten. Fritschlachweg 1910 1590 Fritschlach Der Gewanname Fritschlach entstand aus dem Familiennamen Fritz bzw. Fritsch und der Bezeichnung lach für Sumpf- und Wasserland.. Fritz-Erler-Straße 1968 Fritz Erler, * 14.7.1913 Berlin, † 22.2.1967 Pforzheim; Er war im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, nach dem Krieg Vorsitzender der SPD- Bundestagsfraktion von 1964 bis zu seinem Tod. Fritz-Haber-Straße 1976 1962 Haberstraße Fritz Haber, * 9.12.1868 Breslau, † 29.1.1934 Basel; Nach dem Studium der Chemie in Heidelberg und Berlin kam Haber 1894 als Assistent an die Technische Hochschule Karlsruhe. Schwerpunkte seiner umfangreichen Tätigkeit waren die technische Elektrochemie und die Thermodynamik technischer Gasreaktionen. Im Ersten Weltkrieg war er maßgeblich am Einsatz von Giftgas als Waffe an der Front beteiligt. Dieses Kriegsverbrechen gilt heute als Beispiel für verantwortungslose Wissenschaft. Weltbekannt wurde er, als es ihm gelungen war, aus Stickstoff und Wasserstoff künstlich Ammoniak herzustellen. Dafür erhielt er 1918 den Nobelpreis. Haber, seit 1898 Professor für Physikalische Chemie und Elektrochemie, wurde 1911 Leiter des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physikalische Chemie in Berlin. Diesen Platz musste er als Nicht-Arier 1933 verlassen. Er starb im Exil. Fritz-Haber-Weg 1993 siehe Fritz-Haber Straße. Fröbelstraße 1962 Friedrich Wilhelm August Fröbel, *21.4.1782 Oberweißbach, † 21.6.1852 Marienthal; Pädagoge, gründete 1837 in Blankenburg/Thüringen den ersten Kindergarten. Frohngärtenweg 1956 1784 Frohn Garten siehe Fronstraße. Fronstraße 1911 1732 Frohnwiesen Flurname; Fron, althochdeutsch frono = dem herrn gehörig, bezeichnet herrschaftliches Land, das unter bestimmten Dienstleistungen und Abgaben als Lehen vergeben wurde. In Rüppurr gab es eine Frohnwiese, die vermutlich namensgebend für die Straße war. Froschhöhl Bezeichnung, die auf das Vorkommen von Fröschen hinweist. Überkommener Name eines Weges, der 1977 zur Straße ausgebaut wurde. Frühlingstraße 1920 1903 Marienstraße Frühling, Jahreszeit. Fuchsbau 1976 In Anlehnung an den Gewann Namen Rehbuckel entstandene Straßenbezeichnung. Fünfzig Morgen 1998 Flurname. Morgen = Feldmaß zur Angabe der Größe einer Flur. Funkerstraße 1938 Blücherstraße Erinnert an die dortige Funkerkaserne. 1938 wurde die bereits seit 1913 bestehende Markgrafenkaserne in Funkerkaserne umbenannt. Sie diente als militärische Nachrichtenzentrale. Füßlinstraße 1960 Christian Carl Wilhelm Füßlin, * 5.12.1783 Karlsruhe, † 15.10.1854 Karlsruhe; Füßlin war Handelsmann und 1813 Mitbegründer und Vorstandsmitglied der späteren Handelskammer. Von 1825 bis 1828 saß er als Abgeordneter in der Zweiten Kammer des Badischen Landtags, von 1833 bis 1847 bekleidete er das Amt des Karlsruher Oberbürgermeisters. In seine Amtszeit fielen die Ansiedlung der Maschinenfabrik Keßler und Martiensen, die Eröffnung der Eisenbahnlinie Karlsruhe - Heidelberg und die Einführung der Gasbeleuchtung. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe G G.-Braun-Straße 1988 1981 Im Gräfeneich G. Braun, Karlsruher Druckerei und Verlag. Gabelsbergerstraße 1904 Franz Xaver Gabelsberger, * 9.2.1789 München, † 4.1.1849 München; Er schuf als erster eine kursive Kurzschrift. Gablonzer Straße 1951 Teil: Glasweg Gablonz an der Neiße, heute Jablonec nad Nisou, Stadt in der Tschechoslowakei. Gaistalweg 1955 Gaistal, Tal in und Ortsteil von Bad Herrenalb. Gänsbergstraße 1972 Schulstraße Flurname. Das Gelände wurde als Gänseweide genutzt. Gartenäckerweg 1976 Flurname, der auf die ehemalige Nutzung des Landes hinweist. Gartenstraße 1945 1878 Gartenstraße, 1939 Günther-Quandt-Straße Südlich dieser Straße, die bis 1907 Gemarkungsgrenze zwischen Karlsruhe und Beiertheim war, hatten die Karlsruher Bürger ihre Gärten. Gartenweg 1972 Gartenweg früheres Gartengebiet. Gärtnerstraße 1938 1930 Gartenstraße Die Straße ist nach dem ehemaligen Gärtnerviertel in Durlach benannt, das die östliche Pfinztalstraße, die Straße Am Zwinger und die Kelter-, Bienleinstor -, Mittelstraße und die Zehntstraße umfasste. In diesem Teil Durlachs befanden sich zahlreiche Gärten. 1482 Gartener virtal. Gaußstraße 1960 Carl Friedrich Gauß, * 30.4.1777 Braunschweig, † 23.2.1855 Göttingen; Mathematiker, Astronom, Physiker und Geodät. Gebhardstraße 1907 Friedrichstraße Gebhard III. von Zähringen, * um 1050, † 12.11.1110 Konstanz; Seine geistliche Laufbahn begann Gebhard als Propst in Xanten, zog sich aber dann in den Konvent Abt Wilhelms von Hirsau zurück. Auf Wilhelms Betreiben wurde Gebhard 1084 Bischof von Konstanz. Hier wurde er einige Jahre später vom Gegenbischof Arnold von Heiligenberg verdrängt. Durch politische Aktivitäten - im Auftrag von Papst Paschalis II. - geriet er in Widerstreit mit der Kurie, so dass Gebhard schließlich 1107 von seinem Amt suspendiert wurde. Gebhard-Leibholz-Straße 2006 Gebhard Leibholz,*15.11.1901, Berlin, † 19.02.1982; Göttingen Jurist und Richter am Bundesverfassungsgericht Gehard-Müller-Straße 2006 Gebhard Müller,* 17.04.1099, Füramoos / Kreis Biberach, † 07.08.1990, Stuttgart; Jurist, Politiker, Ministerpräsident von Baden-Württemberg und 3. Präsident des Bundesverfassungsgerichts Gebrüder-Bachert-Straße 1980 Alfred Bachert, * 29.11.1874 Kochendorf, jetzt Bad Friedrichshall/ Heilbronn, † 15.10.1967 Karlsruhe; Karl Bachert, * 3.7.1880 Kochendorf, jetzt Bad Friedrichshall/Heilbronn, † 23.4.1966 Karlsruhe; Eigentümer einer Glockengießerei in Karlsruhe. Gebrüder-Grimm-Straße 1961 Jacob Grimm, * 4.1.1785 Hanau, † 20.9.1863 Berlin; Wilhelm Grimm, * 24.2.1786 Hanau, † 16.12.1859 Berlin; Germanisten, schufen die Deutsche Grammatik und das Deutsche Wörterbuch, wurden durch die Kinder - und Hausmärchen weit bekannt. Gebrüder-Himmelheber-Straße 1976 1838 wurde durch Heinrich und Carl Himmelheber erstmals die Firma Gebrüder Himmelheber ins Handelsregister eingetragen. Der Name Gebrüder Himmelheber stand für ein traditionsreiches Familienunternehmen. In vier aufeinander folgenden Generationen wurde die Firma bekannt für die Herstellung kunstgewerblicher Möbel-und Schreinerarbeiten. In Karlsruhe führten sie nach den Entwürfen von Hermann Götz das ehemalige Trauzimmer im Rathaus aus. Geibelstraße 1898 Emanuel Geibel, * 17.10.1815 Lübeck, † 6.4.1884 Lübeck; Lyriker, Der Mai ist gekommen. Geigersbergstraße 1954 Flurname, der nach dem Durlacher Familiennamen Geiger benannt ist. 1598 im Geigersperg. Geißenrainweg 1941 Hier war einmal eine Ziegenweide. Gellertstraße 1927 Christian Fürchtegott Gellert, * 4.7.1715 Hainichen/Sachsen, † 13.12.1769 Leipzig; Dichter; Das Leben der schwedischen Gräfin von G. Georg-Büchner-Straße 1976 1935 Schumannstraße Georg Büchner, * 17.10.1813 Goddelau bei Darmstadt, † 19.2.1837 Zürich; Mediziner und Dichter, Dantons Tod. Georg-Friedrich-Straße 1890 1884 Friedhofstraße Georg Friedrich, Markgraf von Baden - Durlach, * 30.1.1573 Durlach, † 24.9.1638 Straßburg; Georg Friedrich, zunächst Herr über Sausenberg, Rötteln und Badenweiler, erbte 1604 die Markgrafschaften Baden-Baden und Baden - Durlach, führte die lutherische Lehre wieder ein und trat 1608 der Protestantischen Union bei. Er kämpfte von 1622 bis 1634 gegen die kaiserlichen Truppen. Im Jahre 1654 erschien das von ihm redigierte Gesetzbuch Landsordnung und Landrecht. Georg-Scholz-Straße 1974 Lessingstraße Georg Scholz, * 10.10.1890 Wolfenbüttel, † 27.11.1945 Waldkirch; Seit 1908 studierte Scholz an der Kunstschule in Karlsruhe. 1916 ließ er sich in Grötzingen nieder. Von 1920 bis 1922 entstanden sozialkritische Blätter wie die Herren der Welt. 1925 wurde er zum Professor ernannt und 1933 entlassen. 1937 wurden seine Werke als entartete Kunst beschlagnahmt. 1942 schrieb er den Roman Anton Bundschuh. Georgia Street 1953 Georgia, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert. Geranienstraße 1897 Geranie, Blumenart. Gerberastraße 1972 1957 Nelkenstraße, Rosenstraße Gerbera, Blumenart. Gerberstraße 1909 Bürgerstraße Konrad Gerber, * 8.1.1789 Neckargmünd, † 11.11.1869 Karlsruhe; Während der Revolutionsjahre von 1848 bis 1849 war Konrad Gerber Kommandant der Karlsruher Bürgerwehr. Er war ein konservativer, monarchisch gesinnter Offizier. Über 40 Jahre lang stand er in den Diensten des Großherzoges als braver Soldat. Auf dem Höhepunkt des Umsturzes im Mai 1849 kämpfte Gerber mit seiner Bürgerwehr das Zeughaus erfolgreich frei und schützte auch das Rathaus vor den Revolutionären. Im Juni 1849 wurde die Lage nochmals kritisch, als die von Struve geführten Revolutionäre erneut versuchten, die Macht an sich zu reißen. Doch auch diese Situation wurde vom militärtaktisch erfahrenen Gerber gemeistert. 14 Tage später räumte die republikanische Armee die Stadt. Gerda-Krüger-Nieland 2008 * 22. Juni 1910 Bremen; † 21. September 2000 Karlsruhe; Deutsche Juristin und erste Senatspräsidentin am Bundesgerichtshof. Gerhardtstraße 1946 1945 Willi-Dreyer-Straße Friedrich Gerhardt, * 1864 Hagsfeld, † 1934 Hagsfeld; Gerhardt war Schriftsetzer bei der SPD-Tageszeitung Der Volksfreund und als Sozialist Gegner des Nationalsozialismus. Um den Verfolgungen zu entgehen, beging er 1934 Selbstmord. Gerhart-Hauptmann-Straße 1968 Gerhart Hauptmann, * 15.11.1862 Obersalzbrunn/Schlesien, † 6.6.1946 Agnetendorf; Dichter des Naturalismus, 1912 Nobelpreis, Die Weber. Germersheimer Straße 1951 Germersheim, Kreisstadt in der Pfalz. Geroldsäckerweg 1989 1760 Gerolsäcker Flurname, der ein früheres Besitzverhältnis ausdrückt, Acker des Gerold. Geroldstraße 1947 1938 Horst-Wessel-Straße, 1939 Maikowskistraße, 1945 Gänslochweg siehe Geroldsäckerweg Gerstenstraße 1911 Gerste, Getreideart. Gervinusstraße 1897 Georg Gottfried Gervinus, * 20.5.1805 Darmstadt, † 18.3.1871 Heidelberg; Historiker, Literaturhistoriker und Politiker. Seine Einleitung in die Geschichte des 19. Jahrhunderts (1853) wurde von der badischen Regierung als Rechtfertigung seiner demokratischen Überzeugung interpretiert, so dass sie ihn wegen Hochverrats anklagte. Der Obergerichtshof lehnte jedoch eine Verurteilung ab. Gerwigstraße 1891 Robert Gerwig, * 2.5.1820 Karlsruhe, † 6.12.1885 Karlsruhe; Gerwig war Ingenieur und leitete als Baudirektor den Bau der Gotthardbahn, der Schwarzwaldbahn und zahlreicher Straßen und Eisenbahnlinien im Odenwald, im Schwarzwald und am Bodensee. Von 1850 bis 1857 war er Direktor der Uhrmacherschule Furtwangen. Von 1875 bis 1883 vertrat er als Reichstagsabgeordneter die Nationalliberale Partei, in den Jahren 1855 bis 1878 wurde er wiederholt in die Zweite Kammer des Badischen Landtags gewählt. Geschwister-Scholl-Straße 1962 Hans Scholl * 22.9.1918, Ingersheim/an der Jagst, † 22.2.1943 München; Sophie Scholl * 9.5.1921 Forchtenberg, † 22.2.1943 Berlin; Die Geschwister Scholl gehörten zu der Widerstandsgruppe Weiße Rose an der Münchner Universität. Als Gegner des Nationalsozialismus wurden sie verhaftet und mit weiteren Gesinnungsgenossen hingerichtet. Gewerbering 1966 Die Straße erschließt ein Gewerbegebiet. Gildestraße 1945 1935 Dietrich-Eggert-Straße Gilden waren in den germanischen Ländern und Nordfrankreich seit dem 8. Jahrhundert nachweisbare Genossenschaften zu gegenseitigem Schutz, für religiöse Zwecke und zur Pflege der Geselligkeit. Berufliche Spezialisierungen kamen erst später auf, wobei die Handwerkergilden eine besondere Bedeutung erlangten. Ginsterweg 1970 Ginster, Strauchart. Glatzer Straße 1961 Glatz, heute Klodzko, Stadt in Polen. Gleiwitzer Straße 1957 Gleiwitz, heute Gliwice, Stadt in Polen. Glogauer Straße 1957 Glogau, heute Glogow, Stadt in Polen. Gluckstraße 1899 Christoph Willibald Ritter von Gluck, * 2.7.1714 Erasbach/Oberpfalz, † 15.11.1787 Wien; Komponist, traf im Spätherbst 1774 in Karlsruhe mit Friedrich Gottlieb Klopstock zusammen; Orfeo ed Euridice. Glümerstraße 1898 Adolf von Glümer, * 5.6.1814 Lengfeld/ Ostpreußen, † 3.1.1896 Freiburg; Glümer verbrachte den größten Teil seines Lebens im Dienste des preußischen Militärs. Im Deutsch-Französischen Krieg wurde ihm das Kommando über die Badische Felddivision übertragen, die er im Gefecht bei Nuits zum Sieg führte. Goerdelerstraße 1970 Carl Friedrich Goerdeler, * 31.7.1884 Schneidemühl, † 2.2.1945 Berlin; Führender politischer Kopf des bürgerlichen Widerstands gegen die Nationalsozialisten; als deren Gegner verhaftet und hingerichtet. Goethestraße 1878 Johann Wolfgang von Goethe, † 28.8.1749 Frankfurt, † 22.3.1832 Weimar; Der Dichter hielt sich 1775, 1779 und 1815 in Karlsruhe auf. Während seines letzten Aufenthalts in Karlsruhe, als er im König von England, Ecke Kaiserstraße/Ritterstraße wohnte, traf er Johann Peter Hebel, Heinrich Jung-Stilling und Friedrich Weinbrenner. Faust. Göhrenstraße 1906 1478 Ain gern Göhren geht zurück auf den Begriff Ger, der ein bei der Verteilung von Gewannen entstandenes Ackerstück von zugespitzter und zulaufender Form bezeichnet. Für die Benennung zugespitzter Geländeteile war der Vergleich mit Waffen beliebt. Ger, mittelhochdeutsch gere = Wurfspieß. Goldgrundstraße 1910 Schattenstraße Erinnert an die Goldwäscherei im Rhein, von etwa Mitte des 16. Jahrhunderts bis Anfang des 19. Jahrhunderts. Goldlackweg 1935 Goldlack, Blumenart. Goldregenweg 1935 Goldregen, Strauchart. Goldwäschergasse 1935 Siehe Goldgrundstraße. Göllnitzer Straße 1981 Göllnitz, heute Gelnica, Stadt in der Tschechoslowakei. Gondelsheimer Straße 1956 Gondelsheim, Gemeinde im Landkreis Karlsruhe. Görresstraße 1939 Joseph von Görres, * 25.1.1776 Koblenz, † 29.1.1848 München; Görres gab ab 1814 in seiner Heimatstadt Koblenz den Rheinischen Merkur als führendes politisches Kampfblatt gegen Napoleon heraus, das 1816 wegen seiner liberalen Haltung verboten wurde. 1819 musste er wegen seiner Schrift Deutschland und die Revolution vor drohender Verhaftung ins Ausland fliehen. 1827 kam er als Professor der Geschichte nach München. Von 1836 bis 1842 verfasste er sein Hauptwerk Christliche Mystik. Gothaer Straße 1989 Gotha, Stadt in Thüringen. Gottesauer Platz 1945 1930 Gottesauer Platz, 1933 Hermann-Göring-Platz Siehe Gottesauer Straße Gottesauer Straße 1885 1875 Gottesauer Vorstadt Das Benediktinerkloster Gottesaue wurde im Jahre 1094 durch den Grafen Berthold von Hohenberg gegründet. Der Besitz ging 1556 an Markgraf Ernst Friedrich über. Von 1588 bis 1594 entstand hier ein Jagdschloss, das 1740 wiederhergestellt wurde. 1944 wurde das Gebäude stark zerstört, und 1989 in seiner heutigen Gestalt als Musikhochschule wieder eröffnet. Siehe Hennebergstraße. Gottfried-Fuchs-Platz 2013 Gottfried Fuchs, * 3.5.1889 Karlsruhe, † 25.2.1972 Montreal/Kanada; Fußball-Nationalspieler, Heimatverein KFV, Deutscher Meister 1910, Olympiateilnehmer 1912, 1937 aus Deutschland geflohen, Exil in Kanada. Gotthart-Franz-Straße 1993 Gotthart Franz, * 29.1.1904 Löbau, † 20.12.1991 Karlsruhe; Franz wurde 1955 an die Technische Hochschule Karlsruhe als Professor für Beton- und Stahlbetonbau berufen. Dort ermöglichte ihm eine Reihe von Großprojekten eine intensive Beschäftigung mit dem schwierigen Baustoff Beton.Seine dabei gewonnenen Erkenntnisse wurden richtungsweisend im Stahlbeton- und Spannbetonbau. Gotthold-Mayer-Platz 2009 Benennung des Platzes im Zentralhof in Gotthold-Mayer-Platz Gottlob-Schreber-Weg 1934 Gottlob Schreber, * 15.10.1808 Leipzig, † 10.11.1861 Leipzig; Arzt. Schreber schuf Spielplätze, die mit Beeten für Kinder und Gärten für Erwachsene verbunden waren und aus denen später Nutz- und Erholungsgärten, die sogenannten Schrebergärten, entstanden. Grabener Allee 18. Jh. Längste Allee im Karlsruher Hardtwald (rund 20 km), zieht vom Ahaweg zur ehemals selbständigen Gemeinde Graben, heute Teil von Graben-Neudorf. Grabener Straße 1976 Eggensteiner Weg, 1930 Eggensteiner Straße Siehe Grabener Allee Graf-Eberstein-Straße 1911 Siehe Ebersteinstraße. Graf-Galen-Straße 1991 Clemens August Graf von Galen, * 16.3.1878 Dinklage, † 22.3.1946 Münster/Westfalen; Kardinal, Bischof von Münster, Gegner des Nationalsozialismus. Graf-Konrad-Straße 1982 Konrad von Kärnten, Sohn des Herzogs Otto von Worms, wurde 991 mit dem Ort Grötzingen belehnt. Im Jahr 985 war Grötzingen zusammen mit 67 anderen Orten dem Kloster Weißenburg von Herzog Otto von Worms geraubt worden. Dieser Raub, der als Salischer Kirchenraub in die Geschichtsschreibung eingegangen ist, wurde 991 nachträglich legitimiert. Graf-Rhena-Straße 1911 Friedrich Graf von Rhena, * 29.1.1877 Karlsruhe, † 22.11.1908 Bern. Friedrich, der Sohn des Prinzen Karl von Baden und der Gräfin Rhena, studierte Jura in Leipzig und Heidelberg und erwarb die juristische Doktorwürde. Er arbeitete beim Karlsruher Amtsgericht, trat 1904 als Attaché beim Auswärtigen Amt in Berlin ein und war ab 1907 als Diplomat in Bern und Lissabon tätig. Graf-Stauffenberg-Straße 1991 Claus Schenk Graf von Stauffenberg, * 15.11.1907 Jettingen bei Günzburg, † 20.7.1944 Berlin; Oberst im Gerneralstab, Initiator des misslungenen Anschlags auf Hitler am 20.7.1944; danach standrechtlich erschossen. Grashofstraße 1896 Franz Grashof, * 11.7.1826 Düsseldorf, † 26.10.1893 Karlsruhe; Grashof kam 1863 als Professor für Maschinenbau an die Polytechnische Schule Karlsruhe und wirkte hier bis 1891. Sein Ziel war es, die ursprünglich rein praktisch orientierte und von den Geisteswissenschaften mitleidig belächelte Welt des Ingenieurs der theoretischen Forschung zu erschließen und ihre Anerkennung als gleichberechtigte Wissenschaft durchzusetzen. Dieses Ziel verfolgte auch der 1856 gegründete Verein Deutscher Ingenieure, dem Grashof über 30 Jahre lang als Direktor, Geschäftsführer sowie als Schriftleiter einer technisch-wissenschaftlichen Zeitschrift seinen Stempel aufdrückte. Grazer Straße 1938 um 1925 Wilhelmstraße, 1936 Saarstraße Graz, Hauptstadt der Steiermark. Grenadierstraße 1911 1927 Freydorfstraße, 1930 Grenadierstraße Die Straße wurde nach dem von 1803 bis 1945 in Karlsruhe bestehenden Grenadierregiment benannt. Grenzstraße 1945 1924 Südendstraße, 1938 Planettastraße Die Straße bildet im Süden von Durlach die Begrenzung zum Stadtteil Aue. Damit nahm man den früheren Namen Südendstraße indirekt wieder auf. Greschbachstraße 1973 1969 Industriestraße, 1972 Hertzstraße Greschbach GmbH, Stahlbauunternehmen. Gretelweg 1952 Gretel, Märchenfigur. Grezzoplatz 1999 siehe Grezzostraße Grezzostraße 1974 1970 Karlsruher Straße Grezzo war im Althochdeutschen ein Übername für einen Menschen, der entweder von seinem Wesen her wütend oder grausam war oder durch sein Äußeres an ein Tier erinnerte. Das Dorf Grötzingen hat im 5. oder 6. Jahrhundert seinen Namen nach einem Grezzo erhalten. Griesbachstraße 1972 Wilhelm Christian Griesbach, * 8.4.1772 Karlsruhe, † 16.4.1838 Karlsruhe; Griesbach gründete in Durlach und Ettlingen Tabakfabriken sowie eine Saffianlederfabrik. Er war Mitbegründer der heutigen Industrie- und Handelskammer, der Musikschule und des Kunstvereins. 1809 wurde er mit überwältigender Mehrheit zum Bürgermeister von Karlsruhe gewählt und führte ab 1812 als erstes Stadtoberhaupt der badischen Residenzstadt Karlsruhe den Titel Oberbürgermeister. Unter seiner Amtszeit wurde mit dem Bau des heutigen Rathauses begonnen. Eine Leihanstalt, die Sparkasse und das Pfründnerhaus wurden gegründet. Er wirkte in der Baukommision für das Ständehaus mit, förderte die Polytechnische Schule und das Realschulwesen. Mit dem aus seinen Firmen erzielten Gewinn rief er 1833 die Karl-Friedrich-, Leopold- und Sophienstiftung ins Leben. 1819 zog er als Vertreter Karlsruhes in die zweite Kammer der badischen Ständeversammlung ein. Grillenweg 1976 1937 Grillenweg, Nachtigallenweg Grille, Insektenart. Grillparzerstraße 1911 Franz Grillparzer, * 15.1.1791 Wien, † 21.1.1872 Wien; Archivdirektor der Finanzverwaltung, Dichter; „Des Meeres und der Liebe Wellen“. Gritznerstraße 1912 um 1906 Bahnhofstraße Max Karl Gritzner, * 12.4.1825 Wien, † 10.9.1892 Durlach; Max Gritzner gründete 1872 in Durlach eine Nähmaschinenfabrik, die zum größten Arbeitgeber Durlachs wurde und die später auch Fahrräder und Motorräder herstellte. Große Salzgasse 1930 Der Name deutet auf Handel mit Salz hin bzw. auf Gewerbe, die mit der Gewinnung oder Verarbeitung von Salz zusammenhängen. 1758 Aan der kleinen salzgaß. Großer Pfad 1949 siehe Am Pfad. Großoberfeld 1990 1579 im obern feldt Die Dreifelderwirtschaft war bis Anfang des 19. Jahrhunderts in Mitteleuropa das am meisten verbreitete landwirtschaftliche Betriebssystem. Die hierbei übliche Einteilung der gesamten Dorfflur in drei Felder spiegelt sich in den teilweise bis heute erhaltenen Benennungen Oberfeld, Mittelfeld und Unterfeld wieder. Das Bulacher Oberfeld war bereits im 17. Jahrhundert in ein großes und ein kleines Oberfeld geteilt. Großschneidersweg 1968 Volksmundliche Bezeichnung, die auf einen großwüchsigen Schneider zurückgeht, der an der Ecke des Weges zur Neureuter Hauptstraße wohnte. Grötzinger Straße 1906 Grötzingen, 991 als Grezzingen erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1974 Stadtteil von Karlsruhe. Grünberger Straße 1961 Grünberg, heute Zielona Góra, Stadt in Polen. Grundstraße 1973 Gartenstraße 1966 Im Grund im Gegensatz zur Hanglage östlich der Bundesstraße 3. Grüner Weg 1957 Alter seit dem 19. Jahrhundert belegter Weg. Grünewaldstraße 1976 1974 Hornisgrindestraße Mathias Grünewald, * um 1480 Würzburg, † 1.9.1528 Halle/Saale; Maler, Baumeister, Wasserbautechniker; Isenheimer Altar. Grünhutstraße 2008 Simon Alexander Grünhut, * 11. März 1869 in Vaag Sedlye/Ungarn, † Januar 1944 in Theresienstadt; Konditormeister und jüdisches KZ-Opfer aus Knielingen. Grünwettersbacher Straße 1945 Hauptstraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße Grünwettersbach, 1278 als Weddirsbach erstmals urkundlich erwähnt, 1972 mit Palmbach zu Wettersbach vereinigt, wurde 1975 Stadtteil von Karlsruhe. Grünwinkler Straße, vor 1929 Grünwinkel, als Kreenwinkel 1597 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1909 Stadtteil von Karlsruhe. Gudrunstraße 1938 Fichtenstraße Gudrun, Sagengestalt. Günther-Klotz-Anlage 1985 Günther Klotz, * 21.3.1911 Freiburg, † 7.4.1972 Karlsruhe; Klotz, von Beruf Bauingenieur, organisierte von 1946 bis 1950 als Leiter der Aufräumungs-Arbeitsgemeinschaft-Karlsruhe die Trümmerbeseitigung Karlsruhes. Von 1947 bis 1952 war er Mitglied des Gemeinderats (SPD), von 1952 bis 1970 Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe. In seiner Dienstzeit als Oberbürgermeister entstanden neue Wohnviertel, unter anderem im Mühlburger und Rintheimer Feld, auf dem Bergwald, in Oberreut und in der Waldstadt. Höhepunkte seiner Amtszeit waren das 250jährige Stadtjubiläum 1965 und die Bundesgartenschau 1967. Er war Ehrenbürger der Partnerstadt Nancy und 1970 von Karlsruhe. Guntherstraße 1911 Gunther, König von Burgund, lebte im 5. Jahrhundert. Gürrichstraße 1976 1920 Eisenbahnstraße,1935 Wilhelm-Löppert-Straße, 1945 Morgenstraße Wendelin Gürrich, * vor 1495, † 1556; Vertrauter Martin Luthers und Philipp Melanchthons, Lehrer an der Universität Wittenberg, später Hof- und Domprediger in Freyberg/Sachsen. Gustav-Binz-Straße 1931 1921 Löcherschlagstraße Gustav Binz, * 9.2.1849 Mahlberg bei Lahr, † 6.11.1937 Achern; Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Freiburg und Heidelberg war Binz 40 Jahre lang als Rechtsanwalt in Karlsruhe tätig. 1894 wurde er in den Bürgerausschuss, 1896 in den Stadtrat von Karlsruhe gewählt, dem er bis 1919 angehörte. 1912 gab er in Verbindung mit Oberbürgermeister Siegrist die Anregung zur Gründung des Karlsruher Jugendbildungsvereins, dessen Leitung er übernahm. Gustav-Heinemann-Allee 2000 Gustav Heinemann, * 23.07.1899 Schwelm, † 07.07.1976 Essen; Rechtsanwalt, Präsident der Bundesrepublik Deutschland von 1969-1974. Gustav-Heinkel-Straße 2008 Gustav Philipp Heinkel, * 2. November 1907 in Karlsruhe, vermisst im Januar 1945 in Polen; Keramiker, schuf die Keramikwandbilder in der ehemaligen Pionierkaserne in Knielingen. Gustav-Heller-Platz 1978 Gustav Heller, * 18.3.1900 Karlsruhe, † 8.7.1977 Karlsruhe; Als engagierter Sozialdemokrat, von 1926 bis 1933 Stadtverordneter und 1933 Stadtrat und insbesondere als Gründer der Karlsruher Eisernen Front, war Heller eines der ersten Opfer des NS-Regimes. Er musste nach einer Schaufahrt neun Monate im KZ Kislau verbringen und verlor seinen Arbeitsplatz. 1935 fand er eine Stelle bei der Firma Junker & Ruh, wo er nach 1945 zum Direktor aufstieg. Für seine Verdienste beim Wiederaufbau der Demokratie und seiner Heimatstadt - als Stadtrat (von 1947 bis 1971), als Mitglied des Landtags (von 1948 bis 1950) und der Verfassunggebenden Landesversammlung (von 1952 bis 1953) - wurde ihm zu seinem 70. Geburtstag das Ehrenbürgerrecht der Stadt Karlsruhe verliehen. Gustav-Hofmann-Straße 1974 1910 Goethestraße Gustav Hofmann, * 14.9.1889 Grötzingen, † 28.1.1970 Grötzingen; Hofmann absolvierte zunächst eine Lehre als Dekorationsmaler, ehe er an der Kunstschule Karlsruhe bei Wilhelm Trübner studierte. Seine Bilder zeigen Motive aus Oberbayern, dem Schwarzwald, dem Bodensee und vor allen Dingen von Grötzingen und seiner Umgebung. Seinem Wirken ist es zu verdanken, dass viele Winkel und Gassen aus Alt- Grötzingen im Bild erhalten blieben; „Die Brücke“. Gustav-Meerwein-Straße 2010 2010 Walter-Tron-Straße Gustav Adolf Meerwein, * 8.11.1860 Pforzheim, † 27.5.1935 Wertheim; Meerwein war von 1897 bis 1911 evangelischer Pfarrer der Gemeinden Palmbach und Untermutschelbach. Pfarrer Meerwein war bis über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt. Er hat sich besonders um die Wiederbelebung des Waldensertums in Baden und um die Ortsgeschichte von Palmbach und Untermutschelbach verdient gemacht. Den Höhepunkt seiner Tätigkeit bildete die 200-Jahr-Gedenkfeier der Waldensergemeinde Palmbach im Jahre 1901, die er organisiert hatte. Er schrieb die erste Palmbacher Ortschronik, die er im Jahre 1901 veröffentlichte. Gustav-Schönleber-Straße 1964 Gustav Schönleber, * 3.12.1851 Bietigheim/Württemberg, † 1.2.1917 Karlsruhe; Schönleber war von 1880 bis 1913 Professor für Landschaftsmalerei an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Zusammen mit seinem Schwager, dem Tiermaler Hermann Baisch, gilt Schönleber in der Nachfolge von Johann Wilhelm Schirmer und Hans Frederik Gude als Hauptvertreter der Karlsruher Landschaftsschule. „Laufen“. Gustav-Schulenburg-Straße 1991 Gustav Schulenburg, * 7.3.1874 bei Freiburg, † 20.12.1944 Dachau; Gustav Schulenburg, von Beruf Schlosser, war von 1906 bis 1918 in Straßburg für den Deutschen Metallarbeiterverband, den Vorläufer der IG Metall, tätig. Nach seiner Ausweisung aus Frankreich 1918 setzte er sein Engagement für die Werktätigen in Karlsruhe fort. Von 1919 bis 1933 war er 1. Bevollmächtiger des Karlsruher Ortskartells seiner Organisation sowie jahrelang Vorsitzender der Karlsruher SPD und schließlich von 1931 bis 1933 SPD-Stadtverordneter. Im März 1933 emigrierte er nach Frankreich, wo er 1940, nach dem deutschen Einmarsch, wegen seiner Aktivitäten in Schutzhaft genommen wurde. Nach zwei Jahren Untersuchungs-haft in der Riefstahlstraße wurde er 1942 durch ein Sondergericht zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Bereits zwei Jahre später kam er in das Konzentrationslager Dachau, wo er 1944 umkam. Gustav-Specht-Straße 1921 Gustav Specht, * 12.10.1837 Zysen/ Schweiz, † 26.1.1917 Karlsruhe; Specht studierte Theologie und Philologie. Ende 1865 wurde er zum Vorstand der Höheren Mädchenschule in Lahr und 1873 zum Professor an der Höheren Töchterschule in Karlsruhe und zum Rektor der Augartenschule ernannt. 1876 wurde ihm die Stelle des Rektors der städtischen Volksschulen übertragen. Specht setzte sich vor allem für eine Neuorganisation der Schulen ein. Kernpunkt war die Einführung konfessionell gemischter Schulen durch Landesgesetz. https://ka.stadtwiki.net/Untermutschelbach https://ka.stadtwiki.net/Waldenser https://ka.stadtwiki.net/Baden https://ka.stadtwiki.net/1901 Gut Batzenhof 1999 siehe Batzenhofweg Gut-Magnus-Straße 1941 Hier besaß Markgraf Friedrich Magnus von Baden - Durlach (1647 bis 1709) bis zum Jahr 1689 ein Gut. Gutedelstraße 1972 Gutedel, Rebsorte. Gutenbergplatz 1900 siehe Gutenbergstraße Gutenbergstraße 1900 Johannes Gensfleisch gen. Gutenberg, * um 1397 Mainz, † 3.2.1468 Mainz; Goldschmied, Erfinder des Buchdrucks; Gutenbergbibel. Güterbahnstraße 1915 Verläuft auf der Nordseite des Karlsruher Güterbahnhofs. Gutschstraße 1927 Friedrich Gutsch, * 30.11.1838 Karlsruhe, † 24.9.1897 Karlsruhe; Gutsch war Buchdruckereibesitzer und fast 25 Jahre als Herausgeber und Redakteur der Karlsruher Nachrichten tätig. Außerdem schrieb er gemütvolle und humoristische Arbeiten und Gedichte in Karlsruher Mundart. Gymnasiumstraße 1938 um 1905 Schillerstraße Markgrafengymnasium. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe H Habichtweg 2016 Habicht, Vogelart. Hagdornstraße 1945 1933 Hans-Schemm-Straße und Gustloffstraße, 1938 Herbert-Norkus-Straße Der Flurname Hagdorn geht zurück auf das mittelhochdeutsche Wort hagen, welches Dornbusch bedeutet. 1722 im Hagdorn. Hagebuttenweg 1978 Hagebutte, Fruchtstand der Rose. Hagenbacher Straße 1960 Hagenbach, Gemeinde in der Pfalz. Hagenstraße 1911 Hagen, Sagengestalt. Hagsfelder Allee 18. Jahrh. Hagsfeld, als Habachesfelt 991 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1938 Stadtteil von Karlsruhe. Hagsfelder Lindenplatz 2008 Linde, Laubgehölz. Hagsfelder Straße 1977 Siehe Hagsfelder Allee. Hahnemannstraße 1961 Samuel Hahnemann, * 10.4.1755 Meißen, † 2.7.1843 Paris; Hygieniker, Psychiater, Pharmazeut, Begründer der Homöopathie. Hahnenstraße, um 1910 Vor der Eingemeindung von Daxlanden Teil der Mittelstraße. Haid-und-Neu-Straße 1955 Karl-Wilhelm-Straße Georg Haid, * 12.6.1825 Karlsruhe, † 22.6.1895 Karlsruhe; Carl Wilhelm Neu, * 23.10.1831 Karlsruhe, † 21.12.1909 Karlsruhe; Die beiden Mechaniker Haid und Neu gründeten am 14.4.1860 eine Reparaturwerkstatt für Nähmaschinen. Zwei Jahre später stellten sie bereits die ersten Nähmaschinen her. Um die Jahrhundertwende verließen bereits mehr als vier Millionen Nähmaschinen das Werk. Hainbuchenweg 2011 Hainbuche, heimischer Laubbaum. Haizingerstraße 1903 Amalie Haizinger geb. Morstadt, * 6.5.1800 Karlsruhe, † 10.8.1884 Wien; Amalie Morstadt war bereits mit 15 Jahren als Schauspielerin im Karlsruher Hoftheater angestellt und heiratete mit 16 Jahren den Schauspieler Neumann. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor, von denen eine, Luise (später verheiratete Gräfin von Schönfeld) ebenfalls Schauspielerin wurde. Nach dem Tode Neumanns heiratete Amalie Morstadt 1827 den Tenor Anton Haizinger. Bis 1845 blieb Amalie Haizinger am Hoftheater in Karlsruhe, dann wechselte sie an das Burgtheater in Wien. Anton Haizinger, * 14.3.1796 Wilfersdorf/Österreich, † 31.12.1869 Karlsruhe. Anton Haizinger begann seine Laufbahn als dramatischer Sänger am „Theater an der Wien“. Als in Wien die deutsche Oper durch die italienische verdrängt wurde, gab er seine Stellung dort auf und ging auf Konzertreisen. An der Karlsruher Hofbühne bot man ihm 1825 ein lebenslanges Engagement an, das er nicht zuletzt deswegen annahm, weil man sich hier gerade mit der Neubildung der Oper beschäftigte und er dadurch ein zusätzliches Betätigungsfeld fand. 1850 nahm er von der Bühne Abschied. Haldenwangstraße 1938 1905 Goethestraße Christian Haldenwang, * 14.5.1770 Durlach, † 27.6.1831 Bad Rippoldsau; Haldenwang erlernte in Basel die Kunst des Kupferstechens und das Arbeiten in Aquatinta. 1804 ernannte ihn Markgraf Karl Friedrich zum Kupferstecher seines Hofes. Es entstanden zahlreiche Radierungen, Aquatinta-Blätter mit Landschaftsbildern sowie Stiche und Zeichnungen, vorwiegend aus dem badischen Bereich.1818 wurde Haldenwang zum Vorstand des neugegründeten Karlsruher Kunstvereins gewählt. Hallesche Allee 1989 Halle an der Saale, seit 1987 Karlsruhes Partnerstadt. Hambacher Straße 1951 Hambach, Stadtteil von Neustadt an der Weinstraße; Schloß Hambach, 1832 Ort der ersten deutschen demokratisch-republikanischen Massenkundgebung, des Hambacher Festes. Hammäcker 1986 1773 Ain den Hammen ecker Flurname. Hamm = Ufer, Gestade, bezeichnet Ackergelände, das an einer Flußbiegung oder Flußschlinge eines Rheinarms lag. Hammweg 1910 siehe Hammäcker. Handelshof 1952 Der Name für diesen Erschließungshof zwischen Marktplatz und Kreuzstraße entstand in Anlehnung an die benachbarten Einzelhandelsgeschäfte. Händelstraße 1897 Georg-Friedrich Händel, * 23.2.1685 Halle/Saale, † 14.4.1759 London; Komponist, „Messias“. Hanfstraße 1910 Hanf, Faserpflanze. Hangstraße 1958 Die Straße verläuft am Nordwesthang des Hohenbergs (= Katzenberg). Hans-Baldung-Grien-Weg 1980 Hans Baldung gen. Grien, * 1484/85 Schwäbisch Gmünd, † 1545 Straßburg; Maler und Kupferstecher, schuf den Hochaltar des Freiburger Münsters. Hans-Pfitzner-Straße 1950 Hans Pfitzner, * 5.5.1869 Moskau, † 22.5.1949 Salzburg; Komponist, Musikschriftsteller; „Palestrina“. Hans-Sachs-Straße 1914 Hans Sachs, * 5.11.1494 Nürnberg, † 19.1.1576 Nürnberg; Schuhmacher, Dichter, Meistersinger; „Die Wittembergisch Nachtigall“. Hans-Thoma-Straße 1909 um 1820 Linkenheimer Straße, Linkenheimer-Tor-Straße Hans Thoma, * 2.10.1839 Bernau, † 7.11.1924 Karlsruhe; Thoma absolvierte zunächst eine Lehre als Uhrschildermaler und besuchte dann die Kunstakademie in Karlsruhe. Nach längeren Aufenthalten in München und Frankfurt wurde er 1899 Direktor der Kunsthalle und Professor an der Kunstakademie in Karlsruhe. Sein Werk umfaßt über 1000 Gemälde, Aquarelle, Ölbilder und Farblithographien. Viele seiner Bilder erwuchsen aus seiner lebenslangen Bindung an seine Schwarzwälder Heimat. Einige seiner Gemälde befinden sich in der Karlsruher Kunsthalle, wie Ruhe auf der Flucht. 1919 erhielt Thoma die Ehrenbürgerwürde der Stadt Karlsruhe. Hans-von-Dohnanyi-Straße 2006 Hans von Dohnanyi, * 01.01.1902, Wien, † 09.04.1945, Hinrichtung KZ Sachsenhausen; Jurist, Richter am Reichsgericht und Widerstandskämpfer Hansaplatz 2012 siehe Hansastraße Hansastraße 1914 Hansa, Hanse - Kaufmannsbund, später Städtebund. Hänselweg 1952 Hänsel, Märchenfigur. Hansjakobstraße 1927 Heinrich Hansjakob, * 19.8.1837 Haslach, † 23.6.1916 Haslach; Hansjakob studierte in Freiburg Theologie und wurde 1863 zum Priester geweiht. Da er noch Philologie und Geschichte studiert hatte, bekam er eine Lehrstelle am Gymnasium in Donaueschingen. Dort vertiefte er seine geschichtlichen Studien und gab verschiedene historische Schriften heraus. Von 1871 bis 1878 war er badischer Landtagsabgeordneter, danach Stadtpfarrer in Freiburg. Der Pazifist und Sozialreformer war ein Gegner der Frauenemanzipation und äußerte sich antisemitisch. Seine Erfahrungen und Erlebnisse in Karlsruhe hielt er in seinem Werk „In der Residenz“ fest. Hardeckstraße 1911 Hard bedeutet Weidewald. 1862 lang und kurz Hardeck. Hardenburgweg 1951 Hardenburg, Ruine in der Pfalz. Hardtstraße 1886 Kaiserstraße Nördlich und südwestlich von Karlsruhe gelegenes Waldgebiet. Siehe Untere Hardtstraße. Haselweg 1934 Hasel, Strauchart. Hasensprung 1976 Der Name ist in Anlehnung an die Gewannbezeichnung Rehbuckel entstanden. Haubenkopfstraße 1961 Haubenkopf, Berg bei Freiolsheim. Hauckstraße 1950 Goethestraße Leopold Hauck, * 29.10.1870 Leopoldshafen, † 18.9.1922 Durlach; Hauck war von 1896 bis 1899 beim Kulturbauamt der Stadt Durlach tätig und hat in dieser Zeit die Wasserleitung angelegt. In den folgenden Jahren initiierte er als Stadtbaumeister, zuletzt als Stadtbaurat, den Bau der großen Kanalisation, des Schwimmbades und des Friedhofs mit Kapelle. Hauerlandstraße 1981 Hauerland, Landschaft in der Slowakei, bis 1945 überwiegend von Deutschen bewohnt. Hauffstraße 1952 Wilhelm Hauff, * 29.11.1802 Stuttgart, † 18.11.1827 Stuttgart; Schriftsteller, Dichter, Das Wirtshaus im Spessart. Haulenbergstraße 1974 1452 Hulnberg, 1955 Am Apfelberg Flurname, mittelhochdeutsch haule = Acker und Wiese. Hauptbahnstraße 1938 1905 Waldhornstraße, 1912 Eisenbahnstraße Die Straße begleitet die drei Bahnlinien von Karlsruhe nach Heidelberg, Heilbronn und Pforzheim. Hausackerstraße 1911 1862 Hausäcker Flurname; Ackergelände, das in der Nähe von bewohntem Gebiet lag. Hauschildpfad 1961 Ernst Hauschild, * 1.11.1808 Dresden, † 6.8.1866 Leipzig; Hauschild war 1830 Lehrer an der Erziehungsanstalt Amalienburg bei Grimma/Sachsen, dann in Dresden und Leipzig. Dort führte er 1855 das Mädchenturnen ein. 1857 bis 1859 war er Schulleiter in Brünn und seit 1859 Direktor einer Bürgerschule in Leipzig, wo er sich für Schulreformen einsetzte. 1864 griff Hauschild die Idee seines Schwiegervaters Gottlob Schreber zur Schaffung von Kleingartenanlagen auf und gründete den ersten Schreberverein. Häusserstraße 1914 Ludwig Häusser, * 26.10.1818 Cleebourg/Elsaß, † 17.3.1867 Heidelberg; Häusser war zunächst Privatdozent an der Universität Heidelberg in den Fächern Geschichte und Literatur und erhielt 1845 eine außerordentliche Professur. Daneben war Häusser im Badischen Landtag ab 1850 als Abgeordneter der Liberalen für Heidelberg tätig. Haydnplatz 1907 1898 Haydnstraße Franz Joseph Haydn, * 31.3.1732 Rohrau/Niederösterreich, † 31.5.1809 Wien; Komponist, Kaiserhymne (Deutschlandlied). Hebelstraße 1875 1810 Lyzeumstraße Johann Peter Hebel, * 10.5.1760 Basel, † 22.9.1826 Schwetzingen; Hebel war zunächst als Hauslehrer und evangelischer Vikar tätig, ehe er zum Direktor des Karlsruher Lyzeums und zum Prälaten aufstieg. Bekannt wurde er durch seine zahlreichen humorvollen Gedichte, Anekdoten und Kurzgeschichten in alemannischer Mundart; „Der rheinische Hausfreund“. Heckenrosenweg 1976 1935 Hermann-Göring-Straße, 1945 Rosenstraße Heckenrose, Strauchart. Heckenweg 1911 Heckenstraße Hecken, Schutz und Zierde, typische Elemente der Gartenstadt. Heckerstraße 1946 Boelckestraße Friedrich Franz Karl Hecker, * 28.9.1811 Eichtersheim/Baden, † 24.3.1881 St. Louis/USA; Hecker, Rechtsanwalt in Mannheim, wurde 1842 in die 2. Badische Kammer gewählt, wo er zu den führenden Köpfen der liberalen Opposition gehörte. Als Mitglied des Frankfurter Vorparlaments forderte er 1848 die Abschaffung der Monarchie. Seinem Aufruf zu einem bewaffneten Aufstand folgten nur einige hundert schlecht bewaffnete Freischärler, sodaß er am 20.4.1848 in einem Gefecht bei Kandern von württembergischen Truppen geschlagen wurde. Hecker floh zunächst in die Schweiz, dann in die USA. Hedwigstraße 1907 Waldstraße, 1907 Stockäckerstraße Hedwigshof, Hedwigsquelle und Hedwigstraße soll auf Hedwig, Ehefrau eines Forstmeisters von Stetten, zurückgehen, der Besitzer des genannten Hofes war. Hedwig-Kettler-Straße 2000 Hedwig Kettler, *19.09.1851 Harburg/Niedersachsen, †05.01.1937 Berlin; Hedwig Kettler besuchte die Höhere Töchterschule. 1888 gründete sie den Frauenverein "Reform" später genannt "Frauenbildungsreform", dessen Ziel die Zulassung der Frauen zum Studium an Universitäten und anderen wissenschaftlichen Hochschulen war. Sie forderte das Vollgymnasium für Mädchen, wodurch 1893 in Karlsruhe das erste deutsche Mädchengymnasium (heute Fichtegymnasium) eröffnet wurde. Hegaustraße 1938 1911 Zehntstraße Hegau, Südbadische Landschaft. Heidelberger Straße 1927 Heidelberg, Stadt in Baden-Württemberg. Heidenheimer Straße 1974 Friedhofstraße, 1972 Mannheimer Straße Heidenheim an der Brenz, Große Kreisstadt in Baden-Württemberg. Heidenstückerweg 1961 1784 Heiden Stucker Flurname. Heide bezeichnet ehemals unbebautes Land mit Wildwuchs. Die Bezeichnung Stück kann auf ehemaligen Gemeindebesitz hinweisen oder auch nur die Größe des Gewanns kennzeichnen. Heideweg 1976 1945 Heidestraße Heide, Pflanzenart. 1921 entstanden die ersten beiden Häuser der Welschneureuter Gartensiedlung, aus der - nach 1950 - die Heidesiedlung hervorging. Heilbronner Straße 1954 Heilbronn, Stadt am Neckar. Heimgartenweg 1933 Der Name unterstreicht das Siedlungskonzept der damaligen Zeit, siehe Feierabendweg. Heinrich-Heine-Ring 1964 Heinrich Heine, * 13.12.1797 Düsseldorf, † 17.2.1856 Paris; Dichter, „Deutschland, ein Wintermärchen“. Heinrich-Köhler-Platz 1963 Siehe Heinrich-Köhler-Straße Heinrich-Köhler-Straße 1960 Heinrich Köhler, * 29.9.1878 Karlsruhe, † 6.2.1949 Karlsruhe; Köhler war Stadtverordneter bzw. Stadtrat und vertrat von als Landtagsabgeordneter die Zentrums-Partei. Von 1920 bis 1927 hatte er das Amt des badischen Finanzministers inne, 1923/24 und 1926/27 war er badischer Staatspräsident. Anschließend war er Reichstagsabgeordneter und Reichsfinanzminister. Nach 1945 setzte er seine Laufbahn als Politiker fort: von 1946 bis 1949 als CDU-Landtagsabgeordneter von Württemberg-Baden, als stellvertretender Ministerpräsident, als Wirtschaftsminister und als Finanzminister. 1947 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe die Ehrenbürgerrechte. Heinrich-Kurz-Straße 1945 1933 Albert-Leo-Schlageter-Straße Heinrich Kurz, * 22.9.1867 Grötzingen, † 26.10.1934 Grötzingen; Kurz war gelernter Schleifer und arbeitete bei der Nähmaschinenfabrik Gritzner, bis er wegen Beteiligung an einem Streik entlassen wurde. Er war Vorsitzender des Grötzinger Metallarbeitervereins und Mitbegründer und Vorstand des SPD-Ortsvereins Grötzingen. Neben seiner Tätigkeit im Grötzinger Bürgerausschuss und im Gemeinderat vertrat er von 1909 bis 1933 die SPD im badischen Landtag. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde Kurz für mehrere Monate inhaftiert. Heinrich-Lilienfein-Weg 1974 1971 Birkenweg Heinrich Lilienfein, * 20.11.1879 Stuttgart, † 20.12.1952 Weimar; Schriftsteller, Generalsekretär der Deutschen Schillerstiftung in Weimar, schrieb Dichterbiographien, Erzählungen, Romane und Dramen in klassizistischer Tradition. Heinrich-Spachholz-Straße 1977 Heinrich Spachholz, * 30.3.1879 Radolfzell, † 24.10.1952 Karlsruhe; Sprachholz war von 1918 bis 1932 Bezirksvorsitzender der SPD in Grünwinkel und von 1922 bis 1933 Mitglied im Karlsruher Bürgerausschuß, 1933 im Stadtrat. Als Gegner des Nationalsozialismus kam er 1944 in das Konzentrationslager Dachau. Heinrich-Weitz-Straße 1964 Heinrich Weitz, * 11.8.1890 Linnich/Jülich, † 30.10.1962 Düsseldorf; Weitz war von 1952 bis 1961 Präsident des Deutschen Roten Kreuzes. Seine besonderen Verdienste lagen in seinem persönlichen Einsatz für die Heimkehr der Rußlandgefangenen des II. Weltkrieges. Heinrich-Wittmann-Straße 1976 Heinrich Wittmann, * 7.11.1889 Schwetzingen, † 22.2.1967 Karlsruhe; Heinrich Wittmann war von 1934 bis 1964 Professor für Wasserbau und Wasserwirtschaft und Direktor des Theodor-Rehbock-Flußbaulaboratoriums (Versuchsanstalt für Wasserbau und Kulturtechnik) an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Heinstraße 1959 Franz Hein, * 30.11.1863 Altona, † 21.10.1927 Leipzig; Heins künstlerische Ausbildung begann mit einer Lehre als Theatermaler an der Kunstgewerbeschule in Hamburg und an der Kunstschule in Karlsruhe. 1890 wurde er hier Lehrer. Seinen Wohnsitz hatte er in der Augustenburg in Grötzingen. Hein war der Romantiker unter den Grötzinger Malern und Schöpfer bekannter Märchenbilder; Vogesenlandschaft beim Wasgenstein. Heinz-Wackenhut-Weg 2014 Heinz Wackenhut, *19.12.1933 Wolfartsweier, †10.02.2002 Karlsruhe; CDU Gemeinderat der ehemals selbstständigem Gemeinde Wolfartsweier und späterer Ortschaftsrat; 45 Jahre 1. Vorsitzender des Musikvereins Einheit Wolfartsweier. Helga-Seibert-Straße 2008 Helga Seibert, * 7. Januar 1939 in Witzenhausen, † 12. April 1999 in München; Helga Seibert wurde 1989 zur Richterin des Ersten Senats am Bundesverfassungsgericht ernannt. Sie war die fünfte Frau, die in eine solche Position gewählt wurde. 1998 schied sie aus gesundheitlichen Gründen aus dem Dienst aus. Sie erwarb sich große Verdienste in der Vollendung der Rechtsprechung zur Durchsetzung der Gleichberechtigung in der Ehe, der Gleichstellung nichtehelicher Kinder, des Eherechts der Väter nichtehelicher Kinder und der Vornamensänderung für Transsexuelle. Von der Humanistischen Union wurde sie wegen ihrer besonderen Leistungen in der Auslegung der Grundrechte und in der Bürgerrechtsarbeit mit dem "Fritz-Bauer-Preis" ausgezeichnet. Hellbergstraße 1937 Hellberg, Erhebung am Rande des Albtals. Hellenstraße 1958 Flurname, abgeleitet von Halde. Helmertstraße 1960 Friedrich Robert Helmert, * 31.7.1843 Freiberg/Sachsen, † 15.6.1917 Potsdam; Professor für Geodäsie (Vermessungswesen), der diese Wissenschaft durch Arbeiten wie Die Ausgleichungsrechnung nach der Methode der kleinsten Quadrate nachhaltig beeinflusst hat. Helmholtzstraße 1896 Hermann Ludwig Ferdinand von Helmholtz, * 31.8.1821 Potsdam, † 8.9.1894 Charlottenburg (Berlin); Physiologe, Physiker. Hengstplatz 1938 Blumenstraße, Blumentorstraße Christian Hengst, * 5.12.1804 Durlach, † 5.4.1883 Durlach; Hengst, Sohn eines Zimmermeisters, ließ sich als selbständiger Baumeister in Durlach nieder. 1830 war er als Lehrer an der Durlacher Handwerkszeichnungsschule für Bauzeichnen und 1843 an der Durlacher Gewerbeschule tätig. 1843 wurde Hengst Bezirkstaxator der Feuerversicherungsanstalt für das Oberamt Durlach, 1845 Stadtbaumeister. Er gründete 1846 mit 50 Bürgern die erste freiwillige Feuerwehr Deutschlands und erarbeitete eine neue Feuerlöschordnung, die - 1863 vom Ministerium genehmigt - in ganz Deutschland Nachahmung fand. Hennebergstraße 1920 Berthold, Graf von Hohenberg (= Henneberg), † 1122; Als Graf von Forchheim soll Berthold von Hohenberg die Stadt Durlach und die ganze umliegende Gegend bis an den Rhein besessen haben. Er und seine Frau Luitgard von Baden stifteten 1094 das Kloster Gottesaue. Er ließ dieses Kloster im Lußhardter Wald von zwei Benediktinermönchen des Klosters Hirsau im Schwarzwald aufbauen. In einer Urkunde Kaiser Heinrichs V. von 1110 wird er als Schirmvogt bestätigt. Später ist Berthold selbst als Mönch in das Kloster eingetreten und 1122 dort verstorben. Henri-Arnaud-Straße 1974 Schulstraße, 1972, Zum Vogelsang Henri Arnaud, * 30.9.1641 Embrun/Dauphiné, † 5.12.1721 Schönenberg/Württemberg; Waldenserpfarrer. Henriette-Obermüller-Straße 2000 Henriette Obermüller, *05.04.1817 Durlach, † 20.05.1893 Oberweiler; Henriette Obermüller war Mitglied im Durlacher Frauen- und Jungfrauenverein. 1837 heiratete sie ihren Vetter Gustav Obermüller. Sie gehörte zu den Revolutionärinnen der Badischen Revolution 1848/49. Des Hochverrats angeklagt, saß sie im Durlacher Strafgefängnis zur Untersuchungshaft. nach dem Tod ihres Mannes heiratete sie den Demokraten Jakob Venedey. Herderstraße 1914 Johann Gottfried von Herder, * 25.8.1744 Mohrungen/Ostpreußen, † 18.12.1803 Weimar; Schriftsteller, Theologe, Philosoph; „Stimmen der Völker im Liedern“. Herdweg 1482 Auff den herttweg Weist auf einen bereits im 15. Jahrhundert vorhandenen Weg hin, auf dem die Viehherden getrieben wurden. Hermann-Billing-Straße 1928 Hermann Billing, * 7.2.1867 Karlsruhe, † 2.3.1946 Karlsruhe; Billing ließ sich nach dem Studium an der Technischen Hochschule in Karlsruhe und praktischer Tätigkeit in Berlin 1892 als freier Architekt in seiner Heimatstadt nieder, wo er bald mit seinen Bauten und Entwürfen als Avantgardist bekannt wurde. Nach anfänglicher Ablehnung genoß er nach der Jahrhundertwende mehr und mehr öffentliche Anerkennung. Seit 1903 war er Professor an der Karlsruher Akademie, ab 1907 auch an der Technischen Hochschule. Wichtige Werke in Karlsruhe sind die Gebäude der Hofapotheke, die Häuser an der Baischstraße, der Brunnen auf dem Stephanplatz, die Feuerwache und die Oberpostdirektion. Billing gilt als Vertreter des badischen Jugendstils. Hermann-Hesse-Straße 1968 Hermann Hesse, * 2.7.1877 Calw, † 9.8.1962 Montagnola/Schweiz; Dichter, „Das Glasperlenspiel“. Hermann-Höpker-Aschoff-Straße 2006 Hermann Höpker Aschoff, * 31.01.1883 Herford, † 15.01.1954 Karlsruhe; Jurist, Politiker und 1. Präsident des Bundesverfassungsgerichts Hermann-Köhl-Straße 1938 Körnerstraße, 1935 Keltenstraße Hermann Köhl, * 15.5.1888 Neu-Ulm, † 7.10.1938 München; Köhl erhielt 1926 bei der neugegründeten Deutschen Lufthansa AG den Posten eines Leiters der Nachtflugabteilung und baute die erste planmäßige Nachtflugstrecke mit Passagierbeförderung in Europa von Berlin nach Königsberg auf. Am 12.4.1928 gelang ihm die erste Atlantiküberquerung in der Ost-West-Richtung, wobei ihm das selbst- entwickelte und bis dahin noch unbekannte Blindflugsystem zugute kam. Hermann-Levi-Platz 2016 Hermann Levi, * 07.11.1839 Gießen, † 30.05.1900 München; Levi war Hofkapellmeister in Karlsruhe, von 1865 - 1872 Orchesterdirigent und Komponist. Hermann-Löns-Weg Hermann Löns, * 29.8.1866 Culm, † 26.9.1914 gefallen bei Reims; Dichter, „Mümmelmann“. Hermann-Müller-Würtz-Straße 1991 Hermann Müller-Würtz, * 19.2.1878 Berghausen/Pfinztal, † 25.6.1933 Altrip; Hermann Müller-Würtz, gelernter Schlosser, war seit 1914 bei der Stadt Karlsruhe tätig. Gleichzeitig war er von 1911 bis 1930 SPD-Stadtverordneter sowie Funktionär seiner Partei im Ortsverein Daxlanden. Am 10.6.1933 nahm die NSDAP einen von Müller-Würtz verfassten Artikel in einer Tageszeitung zum Anlass, ihn wegen fortdauernder Hetze anzuzeigen und seine Entlassung aus dem öffentlichen Dienst zu fordern. Wenige Tage später erschien Müller-Würtz nicht mehr zur Arbeit. Am 25.6.1933 wurde seine Leiche bei Altrip im Rhein gefunden. Als Todesursache wurde - ohne Obduktion - Selbstmord angegeben, was heute stark bezweifelt werden muss. Hermann-Schneider-Allee 1970 1910 Dammweg Hermann Schneider, * 17.1.1881 Emmendingen, † 26.3.1965 Freiburg; Schneider war von 1919 bis 1933 Baubürgermeister in Karlsruhe. Die wichtigsten Projekte seiner Amtszeit waren das Rheinstrandbad Rappenwört, die Dammerstocksiedlung und der Generalbebauungsplan von 1926. Hermann-Veit-Straße 1978 Hermann Veit, * 13.4.1897 Karlsruhe, † 15.3.1973 Karlsruhe; Veit arbeitete seit 1926 als Rechtsanwalt in Karlsruhe. Nach Kriegsende wurde der Sozialdemokrat bis Anfang 1947 Oberbürgermeister der Stadt und hatte anschließend bis 1960 das Amt des Wirtschaftsministers von Württemberg-Baden bzw. Baden-Württemberg inne. Von 1949 bis 1963 war er Bundestagsabgeordneter und von 1956 bis 1973 Landtagsabgeordneter. 1965 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe die Ehrenbürgerrechte. Hermann-Vollmer-Straße 2008 Hermann Vollmer, * 23. Juli 1898 Knielingen; † 24. Februar 1972 Karlsruhe; Keramiker, Atelier in der Neufeldstr. 18 in Knielingen. Hermann-Weick-Weg 1974 1971 Eschenweg Hermann Weick, * 30.12.1887 Grötzingen, † 4.2.1972 Karlsruhe; Journalist, Schriftsteller, Komponist. Hermannstraße 1885 Benannt nach einer der Hauptfiguren in Johann Wolfgang von Goethes Epos Hermann und Dorothea. Hermine-Villinger-Straße 1960 Hermine Villinger, * 6.2.1849 Freiburg, † 3.3.1917 Karlsruhe; Mit 13 Jahren kam Hermine Villinger nach Offenburg ins Kloster. Mit 21 Jahren besuchte sie das Lyzeum Archer in Berlin. Ihr größter Wunsch, Schauspielerin zu werden, scheiterte am Widerstand der Eltern. So widmete sie sich der Schriftstellerei und verfaßte vor allem volkstümliche und humorvolle Werke. In ihrem Werk Rebächle wählte sie ihren Stoff aus der Karlsruher Gesellschaft. Herrenalber Straße 1911 Bad Herrenalb, Kurort im Albtal. Herrenstraße 19.Jahrhundert 18. Jahrhundert Löwencranzische Gasse, Jung-Dresen-Gasse, Herrengasse Der Name erinnert an die Ritterherren des Hausordens der Treue (Fidelitasorden), der von Markgraf Karl Wilhelm anläßlich der Gründung der Stadt Karlsruhe 1715 gestiftet wurde. Herrmann-Leichtlin-Straße 1962 Hermann Leichtlin, * 25.8.1823 Mühlburg, † 9.10.1896 Karlsruhe; Leichtlin war Kaufmann und seit 1870 Stadtrat. Er war zudem längere Zeit Vorsitzender des nationalliberalen Vereins Karlsruhe und für zwölf Jahre Vorsitzender der Loge. Hertzstraße 1946 1938 Ludendorffstraße Heinrich Hertz, * 22.2.1857 Hamburg, † 1.1.1894 Bonn; Der Physiker Heinrich Hertz war von 1885 bis 1889 Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Als folge seiner hier durchgeführten Beobachtungen und Forschungen entdeckte Hertz 1886 die elektromagnetischen Wellen, auch Hertz'sche Wellen genannt. Herweghstraße 1946 Wilhelmstraße, 1935 Richthofenstraße Emma Herwegh geb. Siegmund, * 10.5.1817 Berlin, † 24.3.1904 Stuttgart; Emma Siegmund beherrschte mehrere Sprachen, war eine ausgezeichnete Klavierspielerin und gehörte in der Malerei zu den besten Schülerinnen von Prof. Holbein, dem Direktor der Berliner Akademie. Nach ihrer Hochzeit mit Georg Herwegh, 1843, beteiligte sie sich im April 1848 aktiv am badischen Aufstand, indem sie als Kundschafterin wertvolle Dienste leistete oder auf dem Kampfplatz Munition verteilte. 1857 verhalf sie dem italienischen Revolutionär Felice Orsini zur Flucht aus dem Gefängnis in Mantua. In ihrer Broschüre über die Deutsche Demokratische Legion sowie im Briefwechsel mit bedeutenden Persönlichkeiten setzte sie sich entschieden für die Demokratie in Deutschland ein. Georg Herwegh, * 31.5.1817 Stuttgart, † 7.4.1875 Lichtenthal/Baden-Baden; Nach abgebrochenem Studium und kurzer Tätigkeit als Journalist floh Herwegh 1839 in die Schweiz, um der Einberufung zum Militärdienst zu entgehen. Dort veröffentlichte er die revolutionären Gedichte eines Lebendigen. 1848 eilte er von Paris aus an der Spitze der Deutschen Legion den badischen Aufständischen zu Hilfe, wurde aber von württembergischen Truppen geschlagen. Herwegh dichtete das Lied des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins mit der Zeile „Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will“. Herzogstraße 1938 um 1915 Poststraße Ernst Sigmund Herzog, * 8.4.1747 Durlach, † 10.2.1820 Karlsruhe; Herzog war Jurist und wurde 1790 zum Hofrat und Kammerprokurator, 1792 zum Geheimen Hofrat und Direktor des Hofratskollegiums ernannt. Im Jahr 1808 wurde er im Zuge der Umorganisationen im badischen Staatsdienst in weniger wichtige Bereiche abgedrängt, blieb aber von 1813 bis zu seinem Tode Mitglied des Justizministeriums. Die eingesessene Durlacher Postmeisterfamilie Herzog betrieb auch die Postwirtschaft Zur Blume. Heubergstraße 1973 1969 Kirchenstraße Der Name erinnert an die frühere Nutzung dieses Gebiets. Hildastraße um 1900 Hilda von Nassau, Großherzogin von Baden, * 5.11.1864 Biebrich/Wiesbaden, † 8.2.1952 Badenweiler; Hilda, die Tochter des Herzogs Adolf von Nassau, heiratete den Großherzog Friedrich II. von Baden. Die Ehe blieb kinderlos. Als Großherzogin engagierte sie sich sehr stark im sozialen Bereich. Ihr besonderes Interesse galt der Tätigkeit des Roten Kreuzes. Sie führte damit die Arbeit der Großherzogin Luise fort. Hildebrandstraße 1938 um 1912 Lindenstraße Hildebrand, Sagengestalt. Hinter dem Stephanienbad 1984 Das Stephanienbad, ein beliebtes Ausflugsziel der Karlsruher, war von 1807 bis 1905 in Betrieb. Das zugehörige Gesellschaftshaus ist seit 1957 die Paul-Gerhardt-Kirche. Hinter den Scheunen 1996 Lagebezeichnung. Hinter der Kirche 1911 Gemeint ist die Daxlander Heilig-Geist-Kirche. Hinterm Dorf 1955 1788 Gewand hinter dem Dorf Flurname, der auf die Lage des Gewanns hinter dem Dorf Rüppurr hinweist. Hinterm Hauptbahnhof 1974 Eisenbahnstraße Lagebezeichnung. Hirsauer Straße 1974 Hangstraße Hirsau, Stadtteil von Calw, Württemberg. Hinterm Zaun 1974 Flurname, der die Lage des Gewanns hinter der Dorfeinfriedung althochdeutsch hinter den zuonen kennzeichnet. Hinterwiesenweg 1964 1517 Auff den hindern wießen Flurname, Wiese hinter dem Dorf Rintheim. Hirschäckerstraße 1954 1722 Aan denen Hirschäckern Der Flurname geht auf den Anbau von Hirse zurück. Hirschberger Straße 1961 Hirschberg im Riesengebirge, heute Jelenia Góra, Stadt in Polen. Hirschgrabenweg 1942 Der Hirschgraben wurde 1818 angelegt, heute Teil des Pfinz-Entlastungskanals. Hirschhof 1952 siehe Hirschstraße Hirschgasse An dieser Straße befand sich früher ein Hirschpark. Hirschweg 1972 siehe Hirschstraße Hirschstraße 1814 Nach dem Gasthaus Zum Hirsch. Hirtenweg 1907 Weist auf die frühere Nutzung des Wegs durch Hirten hin; siehe Herdweg. Hochbahnstraße 1901 Hochbahn, Förderanlage für Kohlen im Rheinhafen. Hochkopfstraße 1977 Hochkopf, Berg im Schwarzwald. Hochstettener Ring 1974 Hochstetten, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Linkenheim-Hochstetten. Hofäckerstraße 1954 1532 hoffacker Flurname; das Gewann gehörte zum Höchstenhof, einen Gülthof der Markgrafen von Baden. Die Gült war eine an den Gutsherrn zu entrichtende Abgabe. Hofäckerweg vor 1960 Flurname, bezieht sich auf den Gottesauer Kloster- oder Abthof, der nach einem Erbbeständer (Erbpächter) auch Mallenhof genannt wurde. Kloster Gottesaue war um 1100 von den Hohenbergern mit diesem Hof ausgestattet worden. Hoffstraße 1896 Karl Heinrich Hoff, * 8.9.1838 Mannheim, † 13.5.1890 Karlsruhe; Nach dem Studium der Landschafts- und Figurenmalerei an der Karlsruher Kunstschule wirkte Hoff einige Jahre in Düsseldorf. 1878 übernahm er eine Stelle als Professor an der Karlsruher Kunstschule. Zu seinen Werken zählen die Gemälde Zwischen Tod und Leben (Staatl. Kunsthalle Karlsruhe), Heimkehr des Kriegers und sein poetisches Hauptwerk Schein. Hohenbergstraße 1973 1933 Horst-Wessel-Straße, 1945 Bergstraße Soll an den anläßlich der Eingemeindung 1973 geänderten Namen Bergstraße erinnern. Höhenstraße. Unter Höhe ist der Stupfericher Gänsberg zu verstehen. Hohenwettersbacher Straße um 1900 Im Volksmund auch Hofweg, nach dem Gutshof in Hohenwettersbach genannt. Hohenwettersbacher Weg um 1950 Hohenwettersbach, als Durrenweiterspach 1281 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1972 Stadtteil von Karlsruhe. Hohenzollernstraße 1907 Kaiserstraße, 1907 Unterdorfstraße Hohenzollern, Fürstengeschlecht. Hohleichweg 1960 Flurname, der auf ehemaligen Eichenbestand in Daxlanden zurückgeht. 1535 an der hochen Eich. Hohlohstraße 1946 Hohloh, Berg im Schwarzwald Holbeinstraße 1976 1974 Dobelstraße Hans Holbein der Ältere, * um 1465 Augsburg, † 1524 am Oberrhein (Basel oder Isenheim, Elsaß); Maler und Zeichner. Hans Holbein der Jüngere, * 1497 Augsburg, † 29.11.1543 London; Maler und Zeichner; Porträt „Erasmus von Rotterdam“. Hölderlinstraße 1927 Johann Christian Friedrich Hölderlin, * 20.3.1770 Lauffen am Neckar, † 7.6.1843 Tübingen; Dichter, „Hyperion“. Holderweg 1913 Auer Straße Holder, Holunder, Strauchart. Holländerstraße 1911 Erinnert an die Rheinschiffer aus Holland. Holtzstraße 1939 1927 Trübnerstraße Leopold Holtz, * 21.9.1837 Karlsruhe, † 5.3.1876 Karlsruhe; Der Offizier und Fabrikant Holtz war Mitbegründer der deutschen Metallpatronenfabrik Lorenz, die 1896 zur Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik (DWM), heute Industriewerke Karlsruhe-Augsburg (IWKA) wurde. Honsellstraße 1898 Max Honsell, * 10.11.1843 Konstanz, † 1.7.1910 Karlsruhe; Honsell, Absolvent der Polytechnischen Schule Karlsruhe, war 34 Jahre lang bei der Badischen Oberdirektion des Wasser- und Straßenbaus tätig. Er befaßte sich mit wissenschaftlichem und praktischem Wasserbau und der Organisation der Wasserbauverwaltung. Unter seiner Leitung oder Mitwirkung sind die Hafenanlagen in Karlsruhe und Mannheim entstanden. 1887 erhielt Honsell den Lehrstuhl für Wasserbau an der Technischen Hochschule Karlsruhe. 1893 wurde er in die Erste Badische Kammer berufen; 1906 ernannte ihn der Großherzog zum badischen Finanzminister. Hooverstraße 1968 Herbert Clark Hoover, * 10.8.1874 West Branch/USA, † 20.10.1964 New York/USA; Präsident der USA; organisierte das Quäker-Hilfswerk für Europa. Hopfenacker 1972 Hopfenstraße Flurname, der auf ehemaligen Hopfenanbau hinweist. Hopfenstraße 1908 Hopfen, Schlingpflanze, wird zum Würzen und Haltbarmachen des Biers verwendet. Horbenloch 1978 Flurname. Hördtstraße 1910 Südendstraße Der Hördtwald, Teil der früheren Gemarkung Daxlanden, lag im Gebiet des heutigen Rheinhafens. Horfstraße 1950 Flurname Hörgelstraße 1973 1969 Wingertstraße Flurname Ob dem Hörgel, kann von mittelhochdeutsch hor = kotiger, schmutziger Boden abgeleitet werden. Hornisgrindestraße 1961 Hornisgrinde, höchster Berg des nördlichen Schwarzwaldes. Hotzerweg 1946 1532 im Hozer, 1714 im Hotzer, unden uff den Hotzerweg Das Gewann wurde nach der Familie Hotzer benannt. Hubertusallee 1937 Hubertus, * um 655 Toulouse, † 30.5.727 Tervueren bei Brüssel; Bischof von Tongern-Maastricht. Hübschstraße 1897 Heinrich Hübsch, * 9.2.1795 Weinheim/Bergstraße, † 3.4.1863 Karlsruhe; Als Schüler des Architekten Friedrich Weinbrenners wurde Hübsch nach dessen Tod 1827 Residenzbaumeister, später als Baudirektor oberster badischer Baubeamter. Von 1832 bis 1853 leitete er die damals neu errichtete Bauschule des Polytechnischen Instituts. Seine wichtigsten Werke in Karlsruhe sind das Regierungspräsidium (ehemalige Finanzkanzlei), die Bulacher Kirche, die Kunsthalle, sowie die Bauten des Botanischen Gartens. Hubstraße, um 1937 um 1905 Hubweg Die Hub war ein Lehensgut, dessen Inhaber an die Grundherrschaft die Hubgült entrichten musste. Humboldtstraße 1897 Alexander Freiherr von Humboldt, * 14.9.1769 Berlin, † 6.5.1859 Berlin; Naturforscher, Geograph. Huttenstraße 1907 Schillerstraße, Neue Straße Ulrich Reichsritter von Hutten, * 21.4.1488 Burg Steckelburg (Schlüchtern), † 29.8.1523 Insel Ufenau im Zürichsee; Dichter, Humanist, Reformator. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe I Ibisweg 1996 Ibis, Vogelart. Ikarusplatz 1950 Ikarus, Gestalt der griechischen Mythologie. Iltisweg 1996 Iltis, einheimischer Marder. Imberstraße 1909 1532 vff der berit gen. der Imber Flurname, dessen Bedeutung unklar ist. Im Bipples 2002 1702 im Pipplis Flurname. Das Wort Bipples ist vorgermanischen Ursprungs und bedeutet "umfließendes Wasser" oder "umfließendes Landstück" Im Blumenwinkel 2001 Der Name ging aus einem städtebaulichen Wettbewerb hervor und weist aus das vor der Bebauung dort liegende Kleingartengebiet hin. Im Brühl 1954 Der Flurname Brühl - abgeleitet von gallisch broga = Land, Acker - bezeichnet ertragreiches Wiesengelände, meist in Siedlungsnähe und oft in ehemals herrschaftlichem Besitz, wie auch das hier genannte Grötzinger Gelände. Die heutige Bauernhofsiedlung wurde ab 1954 angelegt. Im Brunnenfeld 1974 1963 Gartenstraße Flurname, der auf eine natürliche Wasserquelle oder einen angelegten Brunnen hinweist. Im Eichbäumle 1966 Flurname, der auf Eichenbestand hinweist. 1728 beim Eichbaum. Im Eichbusch 1974 1452 Eychbusch, 1966 Schubertstraße Flurname. Im Eisenhafengrund 1598 Ösenhafengrundt und im Esenhofengrundt Flurname. Die Bedeutung von Eisenhafen ist unklar. Grund bedeutet hier Einsenkung oder Geländeeinschnitt im Hügelland. Im Eschwinkel 1985 1535 wisen gen. Esch wynnckel Winkel bezeichnet Fluren, die auf ein Ende zulaufen. Der Eschwinkel gehörte ursprünglich zu Gottesaue und kam um 1800 an Beiertheim. Im Fischerweg 1966 's Schiefe Wegle Im Gässle 1974 Friedenstraße Volksmundliche Bezeichnung. Im Grün 1911 Der Name weist auf den Grundgedanken der Gartenstadtbewegung hin, das Wohnen der städtischen Bevölkerung in Stadtrandgebieten, im Grünen. Im Haberacker 1960 1586 am Haberackher Flurname, der auf den Anbau von Hafer zurückgeht. Im Hirschwinkel 1962 Flurname. Die Straße stößt auf den Hirschgrabenweg. Der Hirschgraben wurde 1818 als Tränke für die Tiere im Wildpark angelegt. Im Hohengrund, nach 1910 Flurname; weist auf die Berghanglage des Geländes hin. Im Holderbusch 1974 1605 Holderbohm, 1966 Mozartstraße Flurname; Holder = Hollunder. Im Husarenlager 1981 1780 im Husaren Läger Der Flurname steht in Zusammenhang mit der im 18. Jahrhundert errichteten Verteidigungsanlage Ettlinger Linie, hinter der sich im Frühjahr alljährlich die Reichsarmee versammelte. Im Jagdgrund 1962 Die Straße verläuft durch ehemals öffentlich-städtisches Jagdgebiet. Im Jäger 1966 Flurname; nach dem herrschaftlichen Jäger und Förster. Im Kennental 1972 Der Flurname geht auf ein ehemaliges Wasserleitungssystem zurück, das aus hölzernen Leitungsröhren - auch Känel, Kenel oder Kändel genannt - bestand. 1482 wingarten an dem kennental. Im Kleinen Bruch 1977 Flurname, Bruch bezeichnet Moorboden, Sumpf oder feuchte Wiese, hier Weide. Im Kloth 1987 Flurname; Klot, kleines Feldstück. Im Krautgarten 1949 1864 Krautgärten Flurname. Auf der Ostseite der Verbindungsstraße zwischen Rintheim und Durlach, heute Weinweg, lagen relativ kleine Grundstücke, die von den Rintheimern als Gärten genutzt wurden. Im Süden schlossen sich die Dorfgärten an. Im Langbruch 1976 1702 Langenbruch, Langbruch Flurname, der langgestrecktes, ehemaliges Sumpfgelände bezeichnet.. Im Lanzinger 1966 Flurname, Bedeutung unklar, 1563 im Lantzing. Im Löhl 1974 1452 löelin, Bergstraße Der Flurname ist eine Abwandlung von Loh = Lichtung oder Gehölz mit lichten Stellen. Im Mehl 1966 Flurname; Mehl = Lößboden bzw. feiner weißer oder roter Sand. Im Mittelfeld 1976 1482 an dem mittel veld. Siehe Großoberfeld. Im Neubruch 1985 Der Flurname bezeichnet Land, das durch Rodung dem Anbau erschlossen wurde. Im Oberviertel 1974 Lammstraße, Löwenstraße Historische Bezeichnung vor der Einführung amtlicher Straßennamen. Im Rennich 1972 1567 zwischen den Rynich wingarten Der Flurname geht zurück auf die Bezeichnung Rinne oder Rinnich für einen rinnenartigen Einschnitt im Gelände. Im Rodel 1974 Bergstraße Flurname; bedeutet abgeholztes (gerodetes) Waldstück. 1456 Rontal, 1654 Rodel. Im Rosengärtle 1957 1552 uff der Durrenbech im Roßgarten Flurname, bei dem ungeklärt ist, ob er auf Heckenrose oder Roß (Pferdeweide) zurückgeht. Im Säuterich 1981 1536 vff den Seiterich Flurname; Bedeutung unklar. Im Schlehert 1993 Flurname, der aus Schlegert abgeleitet wurde. Er bezeichnete eine Hiebabteilung im Hardtwald, aus der der Reihe nach jeweils das älteste Holz herausgeschlagen wurde. Im Sonnental 1974 1959 Schwalbenlochhohl Flurname, der ein Gewann in sonniger Lage, geschützt hinter dem Turmberg, bezeichnet. Im Speitel nach 1918 Der Flurname bezeichnet ein am Ende zulaufendes Feldstück. Im Spiegelgärtle 1974 Gartenstraße, 1972 Im Grün Flurname; von Spiegeläcker, ab 1712 belegt; Spiegel = See. Im Stalbühl 1978 1404 ein Wedel oder stalbühl Stalbühl ist die Bezeichnung für eine mittelalterliche Gerichtsstätte der Grafen von Grötzingen, die 1272 an die badischen Markgrafen überging. Im Tann 1974 1963 Veilchenweg Flurname. Im Unterviertel 1974 Kelterstraße Die Bezeichnung geht auf die Einteilung des Ortes in vier Viertel vor der Einführung von Straßennamen zurück. Im Vogelsand 1993 Flurname, der aus Vogelsang abgeleitet ist. Sang (von sengen) weist auf Rodungen hin, der Name Vogelsang also auf Plätze, die sich nach der Rodung mit üppig wucherndem Buschwerk überzogen, wo sich mit Vorliebe Vögel aufhielten. Im Weiherfeld 2004 Flurname der auf das an den Wald angrenzende Gelände hinweist ( bey dem Waldt am Weyr: 1540) Im Winterrot 1974 1972 Ringstraße, Winterrotstraße Flurname; Rodung am Winter- (Nord-) Hang. Im Zeitvogel 1976 Flurname, der auf den Familiennamen Zeitvogel in Durlach zurückgeht. (1567 ackher am Zeytvogel.) Ina-Seidel-Straße 1976 1920 Schubertstraße Ina Seidel, * 15.9.1885 Halle/Saale, † 2.10.1974 Schäftlarn/München; Dichterin, Das Wunschkind. In den Brüchleswiesen 1996 Flurname. Brüchle = Bruch und bedeutet Moorboden, Sumpf, feuchte Wiese. In den Erlengärten 1977 1535 garten by den Erlin Flurname, der auf Erlenbestand hinweist. In den Kuhwiesen 1982 1825 Kühewiesen auf das Eggensteiner Allstetter Feld stoßend Flurname, der auf eine ehemalige Kuhweide hinweist. In den Weihergärten 1974 Weiherstraße Flurname, der auf ehemaliges Gartengelände zurückgeht, in dem sich ein Weiher bzw. Teich befand. In der Setz 1937 Flurname Setz bezeichnet Gelände, das mit Reben bebaut ist. 1532 wingartenn ob der setz by der stein grubenn. In der Tasch 1976 Der Flurname bezeichnet eine flache Vertiefung im Gelände. 1532 acker inn der taschenn. Indiana Lane 1953 Indiana, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in den Louisianaring integriert (siehe auch Luisianaring). Indianaring 2002 1953 Indiana Lane Indiana, Bundesstaat der USA. Die Strasse liegt auf dem Kasernengebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Industriestraße 1968 Die Straße liegt im Industriegebiet Rheinhafen-Süd, südlich der Fettweisstraße. Inselstraße 1938 Mittelstraße Das Daxlander Gewann Insel wird vom Alten Federbach umschlossen. Insterburger Straße 1960 Insterburg, heute Tschernjachowsk, Stadt in Rußland. Irene-Rosenberg-Straße 1994 Irene Rosenberg, *2.12.1890, †30.9.1986 Hollywood/Florida. Irene Rosenberg schrieb sich an der Technischen Hochschule Karlsruhe zum Wintersemester 1909/10 für das Fach Chemie ein. Über einige Bestandteile der Edelkastanienblätter wurde sie am 27.11.1915 von dem Chemiker Carl Engler und dem Physiochemiker Georg Bredig zum Dr.Ing. promoviert. Sie war damit die erste an der Technischen Hochschule Karlsruhe promovierte Studentin. Irisweg 1929 Iris, Staudenart. Isoldestraße 1927 Isolde, Sagengestalt. Ispringer Straße 1960 Ispringen, Gemeinde im Enzkreis. Itzsteinstraße 1955 Johann Adam Itzstein, * 29.9.1775 Mainz, † 14.9.1855 Hallgarten/ Rheingau. Itzstein wurde 1822 als Vertreter der Stadt Mannheim in die 2. Kammer des Badischen Landtags gewählt. Als gewandter und schlagfertiger Redner wurde er bald zum Sprecher der liberalen Opposition. 1848 war Itzstein Vizepräsident des Vorparlamentes, aus dem dann die Nationalversammlung in Frankfurt hervorging. Seine politische Idee war das Bemühen um geschlossenes Handeln aller liberalen Kräfte Deutschlands mit dem Ziel der Errichtung einer Deutschen Republik auf demokratischer Basis. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe J Jagdstraße 1907 Benannt nach der Jagd. Jägerhausstraße 1938 Eggensteiner Straße Wurde nach dem Jägerhaus benannt. Jägerstraße 1911 1572 an der Jegergaß, Jägergasse Die Straße ist nach dem bereits im 16. Jahrhundert erwähnten Jäger- und Zeughaus in Durlach benannt. Jahnstraße 1882 Friedrich Ludwig Jahn, * 11.8.1778 Lanz/bei Perleberg, † 15.10.1852 Freyburg/Unstrut; Begründer der deutschen Turnbewegung, äußerte sich auch nationalistisch und völkisch- rassistisch. Jakob-Dörr-Straße 1962 Jakob Dörr, †19.3.1884 Eppingen, † 12.4.1971 Eppingen. Dörr war Verwaltungsbeamter und von 1921 bis 1933 Bürgermeister von Knielingen. In seiner Amtszeit wurde die Straßenbahnlinie Karlsruhe - Knielingen fertiggestellt. 1933 wurde Dörr von den Nationalsozialisten zwangspensioniert. Von 1945 bis 1948 war er als Bürgermeister am Wiederaufbau von Eppingen beteiligt. Zudem vertrat er sieben Jahre lang die CDU im Landtag von Baden-Württemberg. Jakob-Malsch-Anlage 1989 Jakob Malsch, * 19.1.1809 Karlsruhe, † 12.12.1896 Karlsruhe. Malsch war als Setzer bei der G. Braun'schen Hofbuchdruckerei tätig. Mit 30 Jahren gründete er zusammen mit Johann Georg Vogel die Druckerei Malsch & Vogel. 1848 wurde Malsch zum Oberbürgermeister gewählt. In seine Amtszeit bis 1870 fallen die Erbauung der Maxauer Bahn, die Herstellung des lange angestrebten Wasserwerkes und die Übernahme des Gaswerkes. Von 1871 bis 1881 war er Stadtverordneter, von 1869 bis 1878 Mitglied der Ersten Kammer des Badischen Landtags. Jasminweg 1978 Jasmin, Strauchart. Jean-Ritzert-Straße 1976 Jean Ritzert, * 24.12.1880 Oppenheim/Rheinhessen, † 16.09.1970 Karlsruhe-Durlach. Jean Ritzert, von Beruf Eisendreher und Maschinenschlosser, war von 1907 bis 1922 in Hagen, Iserlohn und Mannheim als Gewerkschaftssekretär tätig. Als Bürgermeister der Stadt Durlach hat er von 1922 bis 1931 in einer Zeit, die von Arbeitslosigkeit, Inflation und harten politischen Auseinandersetzungen geprägt war, die Geschicke der Kommune geleitet. Durch umfangreiche Baumaßnahmen konnte die Not gelindert werden. So entstanden neue Wohnungen im Elfmorgenbruch, im Dornwäldle und am Geißenrain. 1933 wurde er als SPD- Mann von den Nationalsozialisten für einige Monate in das Gefängnis geworfen. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg hat Ritzert in den Jahren von 1947 bis 1954 als Leiter des Stadtamts Durlach den Wiederaufbau und den Neubau von Wohnungen mit großem Engagement gefördert. Jenaer Straße 1989 Jena, Stadt in Thüringen. Joachim-Kurzaj-Weg 1982 Joachim Kurzaj, * 24.2.1937 Berlin, † 29.7.1978 Walliser Alpen. Kurzaj war von 1967 bis 1978 Pfarrer an der Thomas-Morus-Gemeinde in Oberreut. Jockgrimer Straße 1960 Jockgrim, Gemeinde in der Pfalz. Johann-Strauß-Straße 1938 Schubertstraße Johann Strauß, * 14.3.1804 Wien, † 25.9.1849 Wien; Komponist; Radetzkymarsch. Johanna-Kirchner-Straße 1979 Johanna Kirchner, * 24.4.1889 Frankfurt/Main, † 9.6.1944 Plötzensee. Johanna Kirchner entstammte einer sozialdemokratischen Familie. Sie selbst war in der Arbeiterbewegung seit ihrem 14. Lebensjahr aktiv. Während des nationalsozialistischen Regime wurde sie als Helferin für viele Verfolgte ein Begriff für Zuflucht und Unterstützung, bis auch sie emigrieren mußte. Die französische Vichy-Regierung lieferte sie jedoch aus und sie wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet. Johannes-Schuster-Weg 1977 Johannes Schuster, * 7.3.1863 Grünwinkel, † 3.8.1944 Karlsruhe. Johannes Schuster erlernte das Bauhandwerk und war Inhaber eines Baugeschäfts. Von 1894 bis 1909 gehörte Schuster dem Grünwinkler Gemeinderat und später von 1914 bis 1933 dem Karlsruher Stadtparlament als Stadtverordneter an. Neben seinen politischen Funktionen bekleidete er auch kirchliche Ehrenämter. Wegen seiner politischen und religiösen Einstellung stand Schuster im Dritten Reich unter Aufsicht. Johann-Georg-Schlosser-Straße 2008 Johan Georg Schlosser, * 7. Dezember 1739 in Frankfurt am Main; † 17. Oktober 1799 ebenda. War ein deutscher Jurist, Staatsmann und erster Direktor des Hofgerichts in Karlsruhe. Johannisburger Straße 1962 Johannisburg, heute Pisz, Stadt in Polen. Jollystraße 1914 Julius Jolly, * 21.2.1823 Mannheim, † 14.10.1891 Karlsruhe. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften hielt Jolly juristische Vorlesungen an der Universität Heidelberg. 1861 wurde er als Regierungsrat ins Ministerium des Innern berufen. Er unterstützte die durch August Lamey begründete, auf der Grundlage der Selbstverwaltung aufgebaute Reform der gesamten inneren Verwaltung. 1866 erfolgte seine Ernennung zum Präsidenten des Ministeriums des Innern, 1868 zum Staatsminister und 1876, nach seinem Rücktritt als Minister, zum Präsidenten der Oberrechnungskammer. Jordanstraße 1960 Wilhelm Jordan, * 1.3.1842 Ellwangen/ Jagst, † 17.4.1899 Hannover. Jordan studierte am Stuttgarter Polytechnikum Bau- und Vermessungswesen. 1866 erhielt er eine Professur für Praktische Geometrie und Höhere Geodäsie am Polytechnikum Karlsruhe. 1881 wechselte Jordan an die Technische Hochschule Hannover. Neben seiner Lehrtätigkeit leitete er die Vermessung der Städte Hannover und Linden sowie der Länder Anhalt und Mecklenburg. 1877 / 78 gab er das zunächst zweibändige Handbuch der Vermessungskunde heraus. Josef-Groß-Platz 2000 Josef Groß, *29.10.1909 Karlsruhe, † 25.07.1993 Karlsruhe. Groß war von 1948 bis 1971 Landrat für den Landkreis Karlsruhe. Seinem engagierten Einsatz war es zu verdanken, dass ca. 3000 Flüchtlinge und Heimatvertriebene in der Kirchfeldsiedlung eine neue Heimat gefunden haben. Er hatte durch schwierige und langwierige Verhandlungen erreicht, dass der Bund das dortige Gelände wieder der damaligen Gemeinde Neureut zur Verfügung gestellt und diese dort Baugelände für Flüchtlinge und Heimatvertriebene zur Verfügung stellen konnte. Josef-Kraus-Straße 1953 Josef Martin Kraus, * 20.6.1756 Miltenberg/Main, † 15.12.1792 Stockholm; Komponist, schwedischer Hofkapellmeister; Aeneas i Carthago. Josef-Schmitt-Straße 1979 Josef Schmitt, * 2.4.1874 Lauda, † 16.12.1939 Lauda. Als Jurist beim katholischen Oberkirchenrat in Karlsruhe befasste sich Josef Schmitt sehr intensiv mit dem Kulturkampf. Aus seiner Feder stammen grundlegende Arbeiten zum Thema Kirche und Staat. In wechselnden Funktionen diente Schmitt ab 1921 dem Freistaat Baden, zunächst als Landtagsabgeordneter der Zentrumspartei, später als Ministerialdirektor, als Minister und schließlich als Staatspräsident. Nachdem Schmitt am 11.3.1933 das Konkordat mit dem Vatikan unterzeichnet hatte, wurde er von den Nationalsozialisten seines Amtes enthoben. Josef-Schofer-Straße 1962 Josef Schofer, * 31.1.1866 Oberbühlertal, † 30.10.1930 Freiburg. Der Theologe und Priester Schofer wurde 1921 Päpstlicher Hausprälat. Von 1905 bis 1930 war er Mitglied des Badischen Landtags, seit 1919 Vorsitzender des Badischen Zentrums. Unter Schofer ging das Zentrum eine Weimarer Koalition mit der SPD und der linksliberalen DDP ein. Daß dieses Regierungsbündnis zustande kam und bis 1932 Bestand hatte, war nicht zuletzt sein Verdienst. Joseph-von-Eichendorff-Straße 1964 Joseph von Eichendorff, * 10.3.1788 Lubowitz/Schlesien, † 26.11.1857 Neisse; Dichter, Aus dem Leben eines Taugenichts. Julius-Bender-Straße 1968 Julius Bender, * 30.8.1893 Michelfeld, † 19.1.1966 Karlsruhe. Bender war 1919 Vikar in Hagsfeld. Während des Dritten Reiches war er Mitglied des Bruderrats der Bekennenden Kirche. Von 1945 bis 1964 wirkte er als Bischof am Aufbau der Evangelischen Landeskirche in Baden entscheidend mit. 1965 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe die Ehrenbürgerschaft. Julius-Bergmann-Straße 1964 Julius Hugo Bergmann, * 28.2.1861 Nordhausen, † 15.1.1940 Karlsruhe. Bergmann war Tier- und Landschaftsmaler. Er studierte von 1883 bis 1888 an der Kunstakademie Karlsruhe und war Schüler von Gustav Schönleber und Hermann Baisch. Von 1905 bis 1919 lehrte er als Professor an der Kunstakademie Karlsruhe. Der Steg. Julius-Hirsch-Straße 2013 Julius Hirsch, * 7.4.1892 Achern, † 1.3.1943 Auschwitz-Birkenau; Fußball-Nationalspieler, Heimatverein KFV, Deutscher Meister 1910 und 1914, Olympiateilnehmer 1912. 1943 in Auschwitz-Birkenau ermordet. Julius-Leber-Platz 2006 Julius Leber, * 16.11.1891 Biesheim, † 05.01.1945 Berlin-Plötzensee (Hinrichtung). Politiker, Widerstandskämpfer, zum Tode verurteilt und am 05.01.1945 hingerichtet. Jung-Stilling-Straße 1964 Johann Heinrich Jung-Stilling, * 12.9.1740 Grund bei Hilchenbach/Westfalen, † 2.4.1817 Karlsruhe. Der Wirtschaftswissenschaftler, Schriftsteller und Augenarzt Jung-Stilling zog 1806 auf Wunsch des Großherzogs Karl Friedrich, dessen Vertrauter er wurde, nach Karlsruhe. Junge Hälden 1966 Flurname, der vielleicht von dem Begriff Halde für Berghang abgeleitet oder mundartlicher Abstammung ist. Junker-und-Ruh-Straße 1951 1897 Siemensstraße Die 1870 gegründete Nähmaschinen- und Gasherdfabrik Junker und Ruh trug zum Ruf Karlsruhes bei, ein Zentrum der Nähmaschinenfabrikation zu sein. Die Firma produzierte zunächst im Bereich der Schillerstraße/Sophienstraße, ehe sie 1911 ihren Standort in das Industriegebiet an der Bannwaldallee verlegte. 1965 übernahmen die Neff-Werke in Bretten die Firma, 1968 wurde die Produktion in Karlsruhe eingestellt. Junkersstraße 1966 Hugo Junkers, * 3.2.1859 Rheydt, † 3.2.1935 Gauting/München. Junkers war Ingenieur und Flugzeugbauer. Er entwickelte das erste Ganzmetallflugzeug der Welt, "AF13". Seine späteren Konstruktionen, die dreimotorige "Ju 52" und die "Ju 87" (Stuka), wurden legendär. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe K Kaiserallee 1886 Mühlburger Straße, Mühlburger Chaussee, Mühlburger Landstraße Siehe Kaiserstraße Kaiserpassage 1887 1887 Kaiser-Wilhelm-Passage, 1915 Kaiser-Wilhelm-Halle, 1919 Kaiserhalle, 1924 Kaiserpassage, 1938 Passage Siehe Kaiserstraße Kaiserplatz 1897 Siehe Kaiserstraße Kaiserslauterner Straße 1960 Kaiserslautern, Stadt in Rheinland-Pfalz. Kaiserstraße 1879 Lange Straße Die Kaiserstraße wurde anlässlich der Goldenen Hochzeit von Kaiser Wilhelm I. und der Kaiserin Augusta auf Wunsch zahlreicher Einwohner von Karlsruhe so benannt. Wilhelm I., * 22.3.1797 Berlin, † 9.3.1888 Berlin, König von Preußen 1861-1888, Deutscher Kaiser 1871- 1888. Wilhelm I., der Schwiegervater des Großherzogs Friedrich I.(1826 - 1907), hielt sich insgesamt elfmal in Karlsruhe auf. Kalliwodastraße 1904 Johannes Wenzel Kalliwoda, * 21.2.1801 Prag, † 3.12.1866 Karlsruhe. Kalliwoda war Schüler am Prager Konservatorium. Von 1822 bis 1866 war er Kapellmeister des Fürsten von Fürstenberg zu Donaueschingen. Er komponierte 10 Messen, ein Requiem, mehrere Ouvertüren, Streichquartette und Lieder; Das deutsche Lied. Kallmorgenstraße, um 1920 Friedrich Kallmorgen, * 15.11.1856 Altona, † 2.6.1924 Grötzingen. Kallmorgen begann seine künstlerische Ausbildung an der Düsseldorfer Malerschule. 1877 wechselte er an die Kunstschule Karlsruhe und war Schüler von Hermann Baisch und Gustav Schönleber. 1888 verlegte er seinen Wohnsitz nach Grötzingen. Von dort und aus dem umliegenden Pfinztal stammen die meisten Motive seiner Bilder. 1891 verlieh ihm Großherzog Friedrich von Baden den Professorentitel; Markt bei Regenwetter. Kalmitweg 1949 Die Kalmit, höchster Berg des Pfälzer Waldes. Kammerlachweg 2002 Flurname. Bezeichnet Güter, die einer herrschaftlichen Kammer (Hofkammer) unterstehen oder zur Wirtschaftsverwaltung eines Gutshofes gehören. Kampmannstraße, um 1920 Gustav Kampmamnn, * 3o.9.1859 Boppard/Rhein, † 12.8.1917 Bad Godesberg. Kampmann studierte von 1878 bis 1884 an der Kunstschule in Karlsruhe. Er besuchte 1881 die Landschaftsklasse von Gustav Schönleber, von 1882 bis 1884 war er Schüler von Hermann Baisch. 1890 ließ er sich in Grötzingen nieder. Kampmann war zu seiner Zeit einer der erfolgreichsten Graphiker. Seine vereinfachende und abstrahierende Malweise war beispielgebend für die deutsche Malerei um 1900; Winterabend. Kanalweg 1946 1940 Forstnerstraße , 1995 Massachusetts Street und Ohio Street integriert. Unter dieser Straße liegt der städtische Hauptsammelkanal. Insgesamt hat das Karlsruher Kanalnetz eine Länge von ca. 1100 km. Kandelstraße 1914 Kandel, Schwarzwaldgipfel. Kanonierstraße 1909 Kanonier, Anghöriger des von 1803 bis 1945 in Karlsruhe stationierten Artillerieregiments, der Geschütze im Feld bediente. Kantstraße 1911 Immanuel Kant, * 22.4.1724 Königsberg, † 12.2.1804 Königsberg; Philosoph, Kritik der reinen Vernunft. Kanzlerstraße 1938 1905 Bismarckstraße Reichskanzler Otto von Bismarck; siehe Bismarckstraße. Kapellenstraße 1882 Weinbrennerstraße Benannt nach der Kapelle am Alten Friedhof. Kapellenweg Hier ist die Bulacher Friedhofskapelle gemeint. Käppelestraße 1955 Ludwig Käppele, * 28.10.1856 Karlsruhe, † 16.8.1918 Karlsruhe. Ludwig Käppele war Inhaber einer Metzgerei. Daneben fand er noch Zeit zur Betätigung auf gemeinnützigem und kulturellem Gebiet. 1887 wurde er zum Stadtverordneten, 1893 zum Stadtrat gewählt. Außerdem war Käppele Mitglied des Bezirksbeirats und des Verwaltungsrats der Volksbibliotek, der Schrempp'schen Arbeiterstiftung und der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis- Stiftung. Kärcherstraße 1897 Ernst Friedrich Kärcher, * 4.8.1789 Ichenheim/Kehl, † 12.4.1855 Karlsruhe. Nach dem Studium der Philologie arbeitete Kärcher zunächst als Hauslehrer. 1815 erhielt er eine Berufung als Lehrer an das Durlacher Pädagogium. 1820 wechselte er an das Karlsruher Lyceum, an dem er dann 35 Jahre lang tätig war, davon 18 Jahre als Direktor. Er setzte die Aufnahme des Turnunterrichts in den Lehrplan und die Förderung des Zeichen- und Gesangsunterrichts durch. Kärcher verfaßte auch zahlreiche Schriften über grammatische und literar-historische Fragen und gab 1824 ein etymologisches Wörterbuch der lateinischen Sprache heraus. Karl-Delisle-Straße 1937 Karl Delisle, * 10.2.1827 Konstanz, † 29.1.1909 Karlsruhe. Nach dem Studium am Polytechnikum Karlsruhe und nach unterschiedlichen Tätigkeiten im Ausland trat Delisle 1863 als Technischer Transportinspektor in den Dienst der Großherzoglich Badischen Staatsbahn. Als Abgeordneter der 2. Badischen Kammer, setzte Delisle sich für den Bau des Karlsruher Rheinhafens ein. 1871 gründete er einen Verein zur Erbauung billiger Wohnungen, der eine Vielzahl von Wohnhäusern in der Südstadt errichtete. Auch die Entstehung des Mieter- und Bauvereins ist auf seine Initiative zurückzuführen. Zudem war er Karlsruher Stadtverordneter. Karl-Flößer-Straße 1963 Karl Flößer, * 28.6.1879 Dürrn/Pforzheim, † 5.7.1952 Karlsruhe. Karl Flößer war von 1911 bis 1920 Stadtverordneter der Stadt Karlsruhe. Von 1920 bis 1930 gehörte er als Vertreter der SPD dem Karlsruher Stadtrat an. Wegen seiner Gegnerschaft zum nationalsozialistischen Regime verhaftete ihn die Gestapo 1944. Nach dem Krieg wurde er Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Ortsausschuß Karlsruhe. 1947 kehrte er wieder in den Karlsruher Stadtrat zurück. Daneben war er Aufsichtsratsvorsitzender der Karlsruher Konsumgenossenschaft und Vorstandsmitglied der Landesversicherungsanstalt Baden. Karl-Friedrich-Straße 1844 1718 Carlsgasse, 1741 Bärengasse,1787 Schlossgasse, später Schlossstraße Karl Friedrich, Großherzog von Baden, * 22.11.1728 Karlsruhe, † 10.6.1811 Karlsruhe. In die Regierungszeit Karl Friedrichs (von 1738 bis 1811), des Enkels und Nachfolgers des Karlsruher Stadtgründers Karl Wilhelm, fiel der Aufstieg der kleinen Markgrafschaft in den Kreis der deutschen Mittelstaaten. Nach dem Aussterben der baden-badischen Linien wurden die beiden badischen Markgrafschaften 1771 wieder vereinigt. Durch geschickte Bündnispolitik stieg Baden 1803/1806 zum Kurfürsten- und Großherzogtum auf. Karl Friedrich führte in seinem Land eine Vielzahl von Reformen durch. Dazu gehörten die Aufhebung der Leibeigenschaft und der Tortur sowie die Trennung der Irrenhäuser von den Strafanstalten. Er führte neue Industriezweige ein und verbesserte die Ausbildung und die Besoldung der Lehrer. Karl-Hoffmann-Straße 1929 Karl Hoffmann, * 1.7.1833 Karlsruhe, † 2.7.1909 Karlsruhe. Hoffmann, Leiter und Besitzer des Hotels Zum Erbprinzen, war von 1872 bis 1905 Gemeinde- bzw. Stadtrat und von 1879 bis 1897 Landtagsabgeordneter. Ebenso engagierte er sich als Aufsichtsrat der Badischen Bank, der Badischen Feuerversicherung und der Karlsruher Unionsbrauerei. Durch sein Testament legte er mit der Altstadtrat Karl Hoffmannschen Pfründnerhausstiftung den Grundstock zu einem Neubau für das städtische Armenpfründnerhaus. Karl-Hubbuch-Weg 2018 Karl Hubbuch, *21.11.1891 Karlsruhe, †26.12.1979 Karlsruhe. Hubbuch studierte an der Badischen Akademie der Bildenden Künste und an der Badischen Landeskunstschule. Dort wurde er zum Professor ernannt. Im "Dritten Reich" wurde seine Arbeit als "entartete Kunst" definiert und er erhielt ein Arbeitsverbot. Nach dem Krieg war er zunächst Professor, später freischaffender Künstler. Er beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen in Europa. 1961 erhielt Hubbuch den Hans-Thoma-Preis. Karl-Jäck-Weg 1989 Karl Jäck, * 4.11.1875 Arnbach/Enzkreis, † 13.9.1945 Grötzingen. Karl Jäck war von 1919 bis 1933 Grötzinger Bürgermeister. In seiner Amtszeit wurde das Dorf mit elektrischem Strom versorgt. Um die Wohungsnot zu beseitigen, erschloß man die Karl-Leopold- und die damalige Pfinzstraße (heute: An der Pfinz), die Edelmänne und den Feindhag. Außerdem wurde die Friedhofskapelle gebaut. Karl Jäck wurde nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten seines Amtes enthoben und verhaftet. Karl-Martin-Graff-Straße 1974 Karl Martin Graff, * 16.9.1876 Dresden, † 19.6.1966 Grötzingen. Graff studierte Architektur. Nach dem 1. Weltkrieg ließ er sich in Grötzingen nieder und begann zu malen. Der Ort wurde ihm zur zweiten Heimat. Hier entstanden viele Porträts von Grötzinger Bürgern, Landschaften und Dorfansichten. Karl-Leopold-Straße, vor 1914 Der Name erinnert an den Gemeinderat Karl Leopold Heidt, der um 1900 als erster in der Straße ansiedelte. Karl-Pfizer-Anlage 2006 Karl Pfizer, * am 22.03.1824 in Ludwigsburg, † am 06.10.1906 in Newport / Rhode Island, Chemiker, gründete 1849 zusammen mit Karl Erhart in Brooklyn / USA das forschende Arzneimittelunternehmen Pfizer Karl-Schrempp-Straße 1920 Karl Schrempp, * 26.2.1846 Oberkirch, † 4.3.1919 Baden-Baden. Schrempp übernahm in jungen Jahren die Karlsruher Brauerei Schuberg und entwickelte sie zu einem blühenden Unternehmen. Lange Zeit stand er als Präsident an der Spitze des mittelbadischen Brauereiverbandes. Von 1881 bis 1897 gehörte er als Stadtverordneter dem Bürgerausschuß an. Er richtete zahlreiche Stiftungen ein. 1916 wurde er zum Ehrenbürger ernannt. Karl-Seckinger-Straße 1984 Karl Seckinger, * 25.11.1897 Offenburg, † 23.12.1978 Karlsruhe. Seckinger studierte Bildhauerei an der Kunstgewerbeschule Straßburg und an der Karlsruher Kunstschule, wo er Meisterschüler von Professor Georg Schreyögg war. Seit 1937 lebte er in Grötzingen. Er schuf monumentale Steinskulpturen, Bronzebüsten und Statuetten, später auch Medaillen und Plaketten; Gartenplastik am Martin-Luther-Platz in Grötzingen. Karl-Weysser-Straße 1938 um 1850 Sophienstraße Karl Weysser, * 7.9.1833 Durlach, † 28.3.1904 Heidelberg. Seine Kindheit und Jugend verbrachte Weysser in Durlach. Nach dem Studium der Mathematik und des Maschinenbaus am Karlsruher Polytechnikum sowie der Architektur an der Berliner Bauakademie, ging er 1855 an die neugegründete Karlsruher Kunstschule. Er war Meisterschüler des dortigen Direktors Johann Wilhelm Schirmer. 1865 schloß er dort sein Kunststudium ab. Sein weiteres Leben war durch eine außerordentliche Reisefreudigkeit gekennzeichnet, vorwiegend lebte er jedoch im Badischen. Das umfangreiche Werk, das der Künstler hinterlassen hat, umfaßt über 3000 Architekturzeichnungen sowie ca. 600 Ölgemälde und Studien; Marktplatz in Durlach. Karl-Wilhelm-Platz 1960 Siehe Karl-Wilhelm-Straße Karl-Wilhelm-Straße 1888 Karl Wilhelm, Markgraf von Baden-Durlach, * 28.1.1679 Durlach, † 12.5.1738 Karlsruhe. 1709 übernahm Karl Wilhelm die Regierung der Markgrafschaft Baden-Durlach. Durlach wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 fast völlig zerstört. Nachdem Pläne zum Wiederaufbau der Stadt und zur Schlosserweiterung gescheitert waren, begann Karl Wilhelm am 17.6.1715 im Hardtwald mit dem Bau eines Lustschlosses, in dessen unmittelbarer Nähe sich dann die Stadt Karlsruhe entwickelte. Sie vergrößerte sich rasch, so dass sie bereits 1718 mit dem Umzug der markgräflichen Behörden von Durlach badische Hauptstadt wurde. Karl Wilhelm förderte das Gesundheits- und das Sozialwesen sowie den Ackerbau. Karl-Wolf-Weg 1983 Karl Wolf, * 11.12.1912 Ladenburg, † 1.3.1975 Karlsruhe. Wolf war als Sportler und als Bäckermeister gleichermaßen erfolgreich. Im Hammerwerfen wurde er mehrfacher Deutscher Meister und vertrat Deutschland in vielen Länderkämpfen, zuletzt als Kapitän der Deutschen Leichtathletik-Vertretung und als Teilnehmer an den Olympischen Spielen in Helsinki 1952. Als Obermeister leitete er 15 Jahre die Geschicke der Karlsruher Bäckerinnung und gründete die Einkaufsgenossenschaft für das Bäcker- und Konditorhandwerk, die Bäko. Darüber hinaus arbeitete Wolf im geschäftsführenden Vorstand des Bäckerinnungsverbandes Baden mit, zuletzt als stellvertretender Landesinnungsmeister. Karlsbader Straße 1972 Lammstraße Karlsbad, Gemeinde im Landkreis Karlsruhe. Karlsburgstraße 1938 um 1906 Leopoldstraße Karlsburg, das nach Markgraf Karl II. von Baden-Durlach benannte Durlacher Schloss. Karlshof 1952 Von der Karlstraße aus erreichbarer Erschließungshof. Karlsruher Allee 1945 um 1906 Karlsruher Allee, 1933 Fritz-Kröber-Straße Das Durlacher Gegenstück zur Durlacher Allee in Karlsruhe. Karlsruher Straße 1938 1937 Robert-Wagner-Straße Verbindung zwischen Hagsfeld und der Karlsruher Innenstadt. Karlsruher Weg, um 1919 Historischer Weg von Knielingen zur Stadt. Karlstor 1921 Stadttor, erbaut 1829/30 von Heinrich Hübsch. Abbau der Gitter aus verkehrstechnischen Gründen 1873, Abbruch der Wachhäuschen 1912. Benannt nach Großherzog Karl (1786 bis 1818), siehe Karlstraße. Karlstraße Karl, Großherzog von Baden, * 8.6.1786 Karlsruhe, † 8.12.1818 Rastatt. Karl Ludwig Friedrich, der Sohn des Erbprinzen Karl Ludwig und der Markgräfin Amalie Friederike, wurde 1801 Erbprinz, als sein Vater tödlich verunglückte. Auf Wunsch von Napoleon heiratete Karl 1806 die von Napoleon adoptierte Stephanie Luise Adrienne Beauharnais. Während seiner Regierungszeit wurde eine liberale ständische Verfassung eingeführt, die 1818 verkündet wurde. Kärntner Straße 1938 Friedensstraße Kärnten, Bundesland Österreichs. Karolinenstraße 1907 Augustastraße Friederike Wilhelmine Karoline, Markgräfin von Baden-Durlach, Königin von Bayern, * 13.7.1776 Karlsruhe, † 13.11.1841 München. Karoline, die Tochter des Erbprinzen Karl Ludwig von Baden-Durlach, wurde 1797 die zweite Gemahlin des Pfalzgrafen Maximilian Josef von Zweibrücken und Birkenfeld. Im Jahr 1799 gelangte die Pfalz- Zweibrücker Linie auf den bayrischen Thron. Maximilian wurde zunächst Kurfürst und nach dem Frieden von Preßburg (1805) König von Bayern. Karolingerstraße 1911 Karolinger, fränkisches Adelsgeschlecht; benannt nach Kaiser Karl dem Großen (von 747 bis 814). Karpatenstraße 1981 Karpaten, Gebirge im südöstlichen Mitteleuropa. Karpfenweg 1956 Karpfen, Fischart. Kastanienallee 1927 Kastanie, Laubgehölz. Kastellstraße 1938 1936 Horst-Wessel-Straße Soll auf die Römer verweisen, die auf Durlacher Gemarkung gesiedelt haben. Kastenwörtstraße 1910 1590 Aan disem ober Kastenwerth ligt ein Hochwaldt, Friedrichstraße Flurname Kasten, der zweierlei Bedeutung hat: Kasten im Sinne eines herrschaftlichen Fruchtspeichers; die jeweiligen Inhaber des Geländes oder zinspflichtiger Teile mussten den in Naturalien bestehenden Zins auf den herrschaftlichen Kasten leisten - oder, was wahrscheinlicher ist, Kasten im Sinne eines Aufbewahrungsortes für Fische. Käthe-Kollwitz-Straße 1960 Käthe Kollwitz, * 8.7.1867 Königsberg, † 22.4.1945 Moritzburg/Dresden; Bildhauerin und Graphikerin mit starkem sozialem Engagement; Turm der Mütter. Katzenbergstraße 1958 Flurname, der die Geländeform mit einem Katzenbuckel vergleicht. Kehler Straße 1927 Kehl, Große Kreisstadt im Ortenaukreis. Kelterstraße 1930 1598 in der Kellter gaßen, Keltergasse Benannt nach der Stadtkelter, die in dieser Straße war. Das Gebäude brannte 1689 ab, wurde 1748/49 wieder errichtet und 1897 abgerissen. Kentuckyallee 1995 1953 Kentucky Avenue, 1995 Vermont Avenue integriert Kentucky, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Keplerstraße 1946 1934 Mackensenstraße Johannes Kepler, * 27.12.1571 Weil der Stadt/Württemberg, † 15.11.1630 Regensburg; Astronom. Keramikweg 1978 Siehe An der Fayence. Kesselbergweg 1949 Kesselberg, Berg im Pfälzer Wald. Kesslaustrasse 2008 Albrecht Friedrich von Kesslau, * um 1728; † um 1788. Ein Architekt und Baudirektor der maßgeblich am Ausbau des Karlsruher Schlosses beteiligt war. Keßlerstraße 1896 Emil Keßler, * 20.8.1813 Baden-Baden, † 16.3.1867 Eßlingen. Nach erfolgreichem Studium an der Polytechnischen Schule Karlsruhe gründete Keßler 1836/1837 hier eine Maschinenfabrik, in der 1841 die erste in Süddeutschland hergestellte Lokomotive Badenia entstand. Nach der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft produzierte die Firma als Maschinenbaugesellschaft weiter. Sie mußte jedoch 1930 als Folge der Weltwirtschaftskrise ihre Tore schließen. Kiebitzenweg 1937 Kiebitz, Vogelart. Kieferäckerstraße 1985 Flurname, der auf ehemaligen Waldbestand hinweist. Kiefernweg 1932 Kiefer, Nadelgehölz. Kieselweg 1950 Weist auf ehemalige Bodenbeschaffenheit hin. Killisfeldstraße, um 1900 1714 Killelinsfeldt Flurname; Killis ist eine Weiterentwicklung von Külle, eine alte Bezeichnung für Hase. Kinzigstraße 1914 Die Kinzig, entspringt bei Freudenstadt und mündet bei Kehl in den Rhein. Kirchbühlstraße 1935 1567 am kirch bühel, Kirchstraße Flurname, der auf kirchlichen Besitz hinweist. Die Silbe bühl bezeichnet eine mittelgroße Erhebung. Kirchfeldstraße 1976 Kirchfeldergasse, Bachstraße Flurname. Das Teutschneureuter Kirchfeld erstreckte sich über die gesamte Fläche zwischen altem Ortsetter und dem Hardtwald. Kürchenfelt. Kirchhofstraße 1976 Hebelstraße, Wilhelmstraße Hier wurde eine Straßenbezeichnung aus dem 19. Jahrhundert wieder aufgenommen. Der Friedhof lag damals im Bereich der heutigen Turnhalle Nord. Kirchplatz 1972 Lindenplatz, Schulstraße Gemeint ist die evangelische Kirche in Hohenwettersbach. Kirchstaig, vor 1900 Bezeichnung für den recht steilen Zugang zur evangelischen Kirche in Grünwettersbach, mundartlich Kerren. Kirchstraße, vor 1900 Straße auf der Westseite der evangelischen Kirche in Grötzingen. Kirschstraße 1910 Mühlstraße Kirsche, Kernobst. Klammweg, 19. Jahrhundert 1799 Klammenweg Flurname, abgeleitet von klemmen, bezeichnet eingeengte Stellen oder Einsenkungen im Boden. Klara-Siebert-Straße 2000 Klara Siebert, * 02.08.1973 Schliengen/Müllheim, † 23.03.1963 Karlsruhe. Klara Siebert besuchte nach der Schulzeit das Lehrerinnenseminar in Basel. 1897 heiratete sie den Juristen Albert Siebert. Sie war sehr engagiert in der katholischen Frauenpolitik und wurde 1909 mit der Schriftleitung des neugegründeten Ortsverbandes des katholischen Frauenverbandes Deutschland betraut. 1917 war sie Fürsorgerin für weibliche Arbeiterinnen und Angestellte in einem Teil Badens. Ab 1919 vertrat sie die Zentrumspartei im Badischen Landtag und war 1932/33 im Reichstag vertreten. Nach dem Anschlag auf Hitler 1944 wurde sie für eine Woche in Schutzhaft genommen. nach dem 2.Weltkrieg führte sie ihre politische., karitativen und schriftstellerischen Tätigkeiten fort. Klauprechtstraße 1887 Johann Ludwig Josef Klauprecht, * 26.12.1798 Mainz, † 21.4.1883 Karlsruhe. Klauprecht wurde 1834 als Lehrer an die erst wenige Jahre alte Forstschule am Polytechnikum Karlsruhe berufen. In den 23 Jahren seiner Tätigkeit verschaffte er der Schule ein hohes Ansehen. Von 1848 bis 1857 war Klauprecht Direktor der Polytechnischen Schule und gleichzeitig Mitglied des Badischen Landtags. Sein Wirken wurde durch die Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe anerkannt. Kleiberweg 1996 Kleiber, Vogelart. Kleinbachstraße 1930 Benannt nach dem alten oder kleinen Bach bzw. Mühlgraben, der als Nebenarm parallell zur Pfinz verlief, bevor diese verlegt wurde. Kleine Federbachstraße 1910 Lammstraße Siehe Federbachstraße. Kleiner Anger 1937 Siehe Am Anger. Kleiner Pfad 1949 Ehemals mundartliche Bezeichnung. Siehe auch Am Pfad. Kleingärtnerweg 1974 Die von den hier aktiven Kleingärtnern verwendete Bezeichnung wurde als offizieller Name übernommen. Kleinoberfeld 1990 Siehe Großoberfeld. Kleinsteinbacher Straße 1972 Durlacher Straße Kleinsteinbach, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Pfinztal. Kleiststraße 1907 Heinrich von Kleist, * 18.10.1777 Frankfurt/Oder, † 21.11.1811 Berlin; Dichter. Nach einem Besuch in Karlsruhe schreibt Kleist seiner Schwester, die Stadt sei wie ein Stern gebaut, klar und lichtvoll wie eine Regel; Der zerbrochene Krug. Klopstockstraße 1904 Friedrich Gottlieb Klopstock, * 2.7.1724 Quedlinburg, † 14.3.1803 Hamburg; Dichter, Messias. Klosestraße 1912 Wilhelm Klose, * 10.11.1830 Karlsruhe, † 31.8.1914 Karlsruhe. Klose war Kunstmaler und von 1876 bis 1908 Stadtverordneter. Als Erbe eines großen Familienvermögens stiftete er zahlreiche Kunstwerke in Karlsruhe, u.a. die Deckengemälde im Vierordtbad und den Hygieia-Brunnen. Zudem tätigte er Stiftungen für soziale Zwecke. 1900 ernannte ihn die Stadt Karlsruhe zum Ehrenbürger. Klosterweg 1898 Benannt nach dem früheren Kloster Gottesaue. Siehe Gottesauer Straße. Kniebisstraße 1914 Kniebis, Berg im nördlichen Schwarzwald. Knielinger Allee 1921 Knielingen, 786 erstmals urkundlich als Cnutlinga erwähnt, wurde 1938 Stadtteil von Karlsruhe. Koblenzer Straße 1930 Koblenz, Stadt in Rheinland-Pfalz. Köblerweg 1958 Karl Köbler, * 21.08.1893 Grötzingen, † 25.09.1941 Bühl/Baden. Der Ingenieur und Baurat Köbler war an der Planung und Durchführung der Pfinzkorrektion maßgeblich beteiligt. Kochstraße 1898 Robert Koch, * 11.12.1843 Clausthal, † 27.5.1910 Baden-Baden; Bakteriologe, 1905 Nobelpreis. Koellestraße 1972 Eduard Koelle, * 31.8.1910 Karlsruhe, † 22.2.1881 Karlsruhe. Koelle wirkte als Bankier am Aufbau der Karlsruher Industrie mit. So finanzierte er die Deutsche Metall-Patronen-Fabrik in Karlsruhe, später IWK. Daneben unternahm er den ersten größeren Versuch, Karlsruhe - über Leopoldshafen - an den Schiffsverkehr auf dem Rhein anzuschließen. Koelle war Gemeinderat, Abgeordneter der 2. Badischen Kammer, später Mitglied der 1. Badischen Kammer und nach Einführung der Gewerbefreiheit, Präsident der Handelskammer. Koelreuterstraße 1908 Bahnhofstraße Joseph Gottlieb Koelreuter, * 27.4.1733 Sulz/Neckar, † 11.11.1806 Karlsruhe. Koelreuter wurde 1763 Professor für Naturgeschichte und Direktor der Hofgärten in Karlsruhe, wo er Experimente mit Pflanzenmischlingen durchführte und die Zweigeschlechtlichkeit von Pflanzen nachwies. Wegen Schwierigkeiten mit dem Gartenpersonal, das für seine Versuche kein Verständnis hatte, gab er diese Stellung 1769 auf und führte bis 1776 seine Forschungen in seinem kleinen Garten weiter. Köpfle 1998 Flurname. Geht auf die Gestalt der Flur zurück. Kohlenstraße 1896 Die Kohle gehört zu denjenigen Gütern, die früher im Westbahnhof umgeschlagen wurden. Köhlerweg 1972 Im Bereich des Thomashofs soll früher Holzkohle hergestellt worden sein. Kolbengärten 1960 1683 auf den Kolbengarthen im under feld Flurname, der auf das Vorkommen von Sumpfpflanzen zurückgeht, die nach ihrem kolbenartigen Fruchtstand Rohrkolben genannt wurden. Kolberger Straße 1960 Kolberg, heute Kolobrzeg, Stadt in Polen. Kolpingplatz 1948 1911 Karlsplatz, 1936 Langemarckplatz, 1945 Karlsplatz Adolf Kolping, * 8.12.1813 Kerpen bei Köln, † 4.12.1865 Köln; Priester, gründete die katholischen Gesellenvereine. Königsberger Straße 1957 Königsberg (Preußen), heute Kaliningrad, Stadt in Rußland. Königstraße 1930 1567 vornen vf des Königsgeßlin, Königsgäßle, Königsgasse Benannt nach einem Familiennamen. Laut volkstümlicher Überlieferung erinnert der Name an den Tod des staufischen Herzogs Konrad III. im Jahr 1196, der sich in Durlach eine Verletzung zuzog, an der er wenig später starb. Konrad-Hesse-Straße 2010 Konrad Hesse, * 29. Januar 1919 in Königsberg, Ostpreußen; † 15. März 2005 in Merzhausen) war ein deutscher Rechtswissenschaftler und von 1975 bis 1987 Richter am Bundesverfassungsgericht. Konradin-Kreutzer-Straße 1925 Konradin Kreutzer, * 22.11.1780 Meßkirch/Baden, † 14.12.1849 Riga/Lettland; Kapellmeister, Komponist; vertonte Frühlings- und Wanderlieder und Ludwig Uhlands Balladen. Seine größten Erfolge feierte er mit den Opern Libussa und Das Nachtlager von Granada. Konrad-Zuse-Straße 2008 Konrad Ernst Otto Zuse (* 22. Juni 1910 in Deutsch-Wilmersdorf b. Berlin; † 18. Dezember 1995 in Hünfeld) war ein deutscher Bauingenieur, Unternehmer (Zuse KG) und Erfinder des Computers. Konstanzer Straße 1927 Konstanz, Große Kreisstadt am Bodensee. Kopernikusstraße 1946 1937 Lettow-Vorbeck-Straße Nikolaus Kopernikus, * 19.2.1473 Thorn, † 24.5.1543 Frauenburg; Astronom, entdeckte, daß sich die Erde um die Sonne dreht. Kornblumenstraße 1897 Kornblume, Blumenart. Körnerstraße 1882 Karl Theodor Körner, * 23.9.1791 Dresden, † 26.8.1813 gefallen bei Gadebusch; Dichter, äußerte sich auch nationalistisch und franzosenfeindlich. „Lützows wilde Jagd“. Kornweg 1903 Weg zur (Appen-) Mühle. Kösliner Straße 1979 Köslin, heute Koszalin, Stadt in Polen. Koyweg 1949 Benannt nach Jagdeinrichtung Entenfang, auch Entenkoy genannt, im Gewann Elfmorgenbruch bei Rintheim. Der Entenkoy wurde Mitte des 16. Jahrhunderts von Markgraf Karl II. von Baden-Durlach angelegt und war bis 1867 in Betrieb. Er wurde berufsmäßig von Entenfängern (Koymännern) betrieben. 1826 ging der Entenfang von der Stadt Durlach in großherzoglichen Besitz über. Der Weg zum Entenfang verlief von Rintheim über den heutigen Koyweg. Kraichgaustraße 1927 Kraichgau, nordbadische Landschaft. Krämerstraße 1910 Albstraße Krämer, Berufsbezeichnung. Kranichweg 1976 Starenweg Kranich, Vogelart. Krappmühlenweg 1958 Benannt nach der Krappmühle, die Ende des 19. Jahrhunderts von dem Kaufmann Georg Holzwarth gegründet wurde. Die Krappmühle befand sich auf dem Gelände und in den Räumen der Grötzinger Krappfabrik, die von 1753 bis ca. 1817 in Betrieb war. Die Fabrik diente der Herstellung des Farbstoffes Türkischrot aus dem Labkrautgewächs Krapp. Krasnodarplatz 2012 Krasnodar, seit 1992 russische Partnerstadt zu Karlsruhe. Kremnitzer Straße 1981 Kremnitz, slowakisch Kremnica, Stadt in der Slowakei. Kreuzackerstraße 1973 1916 Veilchenstraße Flurname, der auf ein christliches Denkzeichen, z.B. Feld-, Weg-, Hagel- oder Wetterkreuz zurückgeht. Kreuzelbergstraße 1934 Kreuzelberg, Berg südlich von Ettlingen. Kreuzstraße, nach 1820 Erbprinzische Gasse, Prinz-Friedrichgasse, Kreuzgasse Benannt nach dem ehemaligen Gasthaus Zum Weißen Kreuz. Kriegsstraße, um 1800 Die Kriegsstraße wurde von 1799 bis 1805 außerhalb der Stadttore als Umgehungsstraße für durchziehende Kriegstruppen angelegt. Sie diente dem Schutz der Karlsruher Bevölkerung. Kriemhildenstraße 1911 Kriemhild, Frauengestalt des Nibelungenliedes. Krokusweg 1978 Krokus, Blumenart. Kronenplatz 1974 Kronenstraße, um 1820 1718 Plant(a)ische Gasse, 1725 und 1737 Löwencranzische Gasse, 1726 Uexküllsche Gasse, 1744 Kronengasse Benannt nach dem Gasthaus Zur Goldenen Krone. Kronprinzenstraße 1911 Kronprinz Wilhelm, * 6.5.1882 Potsdam, † 20.7.1951 Hechingen, Sohn von Kaiser Wilhelm II. und Kaiserin Auguste Viktoria. Kropsburgweg 1951 Kropsburg, Burgruine in der Pfalz. Krumme Straße 1933 um 1900 Synagogenstraße Der Straßenverlauf spricht für sich. Kübelkopfstraße 1961 Kübelkopf, Berg bei Freiolzheim. Kuckucksweg 1970 Kuckuck, Vogelart. Kuhlager-Seele-Weg 1983 1784 Kühlager Flurnamen, die auf eine ehemalige Kuhweide und einen kleinen See zurückgehen. Kunigunde-Fischer-Weg 2017 Kunigunde Fischer, * 10.11.1882 in Speikern bei Nürnberg, † 21.02.1967 in Karlsruhe. Sie war SPD-Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete, Mitbegründerin der Karlsruher AWO und Initiatorin der örtlichen Kindererholung. Bundesverdienstkreuzträgerin und Ehrenbürgerin von Karlsruhe. Kurfürstenstraße 1911 Von 1257 bis 1806 wurden im alten Deutschen Reich die deutschen Könige von den Kurfürsten gekürt. Ab 1803 gehörte zu ihnen auch der Markgraf von Baden. Kurt-Schumacher-Straße 1956 Kurt Schumacher, * 13.10.1895 Culm/ Ostpreußen, † 20.8.1952 Bonn; SPD-Politiker; im Widerstand gegen den Nationalsozialismus und daher mehr als zehn Jahre in Haft; ab 1946 SPD-Vorsitzender und Gegenspieler Adenauers. Kurze Straße 1910 Diese Straße ist 75 m lang. Kurze Allee Von den Alleen des Karlsruher Fächers nicht die kürzeste. Kurzheckweg 1972 Flurname, der auf eine ehemalige Heckenbewachsung hinweist. Kußmaulstraße 1902 Adolf Kußmaul, * 22.2.1822 Graben (Kreis Karlsruhe), † 27.5.1902 Heidelberg; Mediziner; zusammen mit Ludwig Eichroth Erfinder der Figur Gottlieb Biedermeier; siehe Eichrothstraße. Küstriner Straße 1960 Küstrin, heute Kostrzyn, Stadt in Polen. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe L Labor-Service-Straße 2019 Labor Service war eine zivile deutsche Unterstützungseinheit der US-Armee, die unter anderem an der Berliner Luftbrücke und am Wiederaufbau der Infrastruktur nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligt war. Lachenweg 1942 Flurname; Lache = althochdeutsch laha = Pfütze. 1532 an der Lachen. Lachnerstraße 1903 Vincenz Lachner, * 19.7.1811 Rain bei Donauwörth, † 22.1.1893 Karlsruhe. Nach der Schulzeit nahm Lachner 1830 eine Stelle als Musiklehrer beim Grafen Mycielski zu Cosvitz in Posen an. Später wurde er Kapellmeister am Hofoperntheater in Wien und ab 1836 am Hoftheater in Mannheim. Lachner komponierte viele Lieder, das Männerquartett Oh Sonnenschein, zwei Sinfonien und die Musik zu Schillers Turandot. Lagerstraße 1896 Namengebend waren die Lagerhäuser im Umfeld des Westbahnhofs. Lameyplatz 1946 Lameystraße 1914 Adlerstraße August Lamey, * 27.7.1816 Karlsruhe, † 14.1.1896 Mannheim. Lamey war als Rechtsanwalt, später in Freiburg als Professor tätig. Er wurde wiederholt in den Landtag gewählt. Als badischer Innenminister (von 1860 bis 1866) leitete er eine liberale Ära ein, die eine Reorganisation der Verwaltung, die Gewerbefreiheit und die bürgerliche Gleichstellung der Juden, aber auch die Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche im Kulturkampf u.a. wegen der Schulaufsicht mit sich brachte. Von 1871 bis 1875 und von 1879 bis 1883 gehörte er als Mitglied der Nationalliberalen Partei dem Deutschen Reichstag an. 1893 erhielt er die Ehrenbürgerschaft der Stadt Karlsruhe. Lammstraße, um 1820 1718 Güntzerische Gasse, 1725 und 1737 Markgraf-Christophs-Gasse, um 1750 Lammgasse Benannt nach dem Gasthaus Zum Lamm. Lamprechtstraße 1938 1930 Moltkestraße Friedrich Erhard Lamprecht, * 10.10.1709 Durlach, † 22.12.1776 Durlach. Lamprecht war Bürgermeister von Durlach und wurde für seine Verdienste als Gutachter zu landwirtschaftlichen und ökonomischen Fragen zum fürstlichen Kammerrat ernannt. Zudem gründete er den Lamprechtshof, der später nach ihm benannt wurde. Landauer Straße 1951 Landau in der Pfalz, Stadt in Rheinland-Pfalz. Landeckstraße 1935 Landeck, Burgruine in der Pfalz. Landgrabenstraße, vor 1929 Der Malscher Landgraben verläuft parallel zu dieser Straße. Langbühl 2008 Langeckweg 1977 Vordere Langeck, Berg am Rande der Schwarzwaldhochstraße. Lange Gass 1879 1532 an der lanngen gassen, 1700 in der Langengaß Der Weg ist 450 m lang. Langenackerstraße 1910 1652 in langen äkkern, Hildastraße, Langenstraße Flurname, der auf die schmale, langgestreckte Form der Grundstücke zurückgeht. Langenbruchweg 1922 1472 Langbruch Das Gelände Langenbruch war ein langgestrecktes, ursprünglich mit Wald bestandenes Sumpfgelände, das im 16. Jahrhundert kultiviert wurde. Es gehörte ursprünglich zum Kammergut Gottesaue und kam um 1800 in Beiertheimer Besitz. Langensteinbacher Straße 2007 Langensteinbach, Gemeinde im Südosten von Karlsruhe Lange Straße 1907 Hauptstraße Die Straße ist rund 1900 m lang. Lärchenallee Lärchenweg 1950 Lärche, Nadelgehölz. Lassallestraße 1954 Ferdinand Lassalle, * 11.4.1825 Breslau, † 31.8.1864 Genf; Publizist und Politiker, Gründer des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins. Laubenweg 1933 Der Begriff aus dem Kleingartenwesen soll wie die Namen der benachbarten Straßen die dieser Siedlung zugrundeliegende Idee des stadtnahen Wohnens im Grünen ausdrücken. Siehe Feierabendweg. Laubplatz 1974 Benannt nach dem historischen Gasthaus Zum Laub. Der Ursprung geht bis zum 30jährigen Krieg zurück. Laubstraße 1910 Laub, Blätter der Bäume. Lauenburger Straße 1979 Lauenburg in Pommern, heute Lebork, Stadt in Polen. Laurentiusstraße 1957 Laurentius, † 10.8.258 Rom; Märtyrer, Heiliger. Lauschiger Weg 1952 Der Name entstand als Anspielung auf Willi Lausch, den späteren Chef des Stadtplanungsamts, der für die Planung dieses Weges verantwortlich war. Lauterbergstraße 1897 Künstlich angelegter Hügel im Stadtgarten, benannt nach Wilhelm Florentin Lauter (1821 bis 1892), der von 1870 bis 1892 Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe war. Im Innern des Hügels befindet sich ein Wasser-Hochbehälter des Städtischen Wasserwerks, der von 1893 bis 1967 in Betrieb war. Nach der Stillegung wurde der Wasserbehälter mit Beton aufgefüllt, da er durchzurosten drohte. Lauterburger Straße 1935 1912 Bahnhofstraße Lauterburg, französisch Lauterbourg, Stadt im Elsaß, Frankreich. Lavendelweg 1978 Lavendel, Heilpflanze. Lebrechtstraße 1907 Lebrecht Mayer, * 10.7.1849 St. Georgen im Schwarzwald, † 21.11.1926 Karlsruhe. Mayer studierte Theologie in Tübingen und war anschließend als Vikar, später als Pfarrverwalter tätig. Von 1880 bis 1900 war er evangelischer Pfarrer in Ellmendingen, danach bis 1922 in Rüppurr, wo er 1910 die Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr veröffentlichte. Lederstraße 1938 ca. 1905 Gerberstraße Der Name erinnert an die frühere Bedeutung der Durlacher Lederindustrie, die entlang der Pfinz angesiedelt war. Lehmannstraße 1922 Otto Lehmann, * 13.1.1855 Konstanz, † 17.6.1922 Karlsruhe. Lehmann war zuerst im Schuldienst und ab 1885 als Professor der Physik an der Technischen Hochschule Aachen tätig. 1889 kam er als Nachfolger von Heinrich Hertz an die Technische Hochschule Karlsruhe. Seine Forschungen bewegten sich hauptsächlich auf dem Gebiet der Elektrizität, der Kristallanalyse und der Mikrokristallographie. Seine Vorträge und Abhandlungen über die Übergänge von Flüssigkeiten zu Kristallen sind bahnbrechend geworden. Außerdem erfand Lehmann das Kristallisationsmikroskop. Leibnizstraße 1911 Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibniz, * 1.7.1646 Leipzig, † 14.11.1716 Hannover; Philosoph, Jurist, Mathematiker; entwickelte u.a. das Dualsystem, die Grundlage für Elektronenrechner. Leipziger Allee 1989 Leipzig, größte Stadt Sachsens. Lenzenhubweg 1938 1532 in der lentzinhub, 1930 Fasanenweg Flurname, der sich aus dem Familiennamen Lenz oder Lenzinger und dem Begriff Hub zusammensetzt. Eine Hub ist ein Lehengut, dessen Inhaber an die Grundherrschaft Hubzins entrichten mussten. Lenzstraße 1898 Jakob Michael Reinhold Lenz, * 12.1.1751 Sesswegen/Livland, † 24.5.1792 Moskau; Dichter, Der Hofmeister. Leo-Faller-Straße 1972 Leo Faller, * 19.4.1902 Freiburg, † 15.12.1969 Karlsruhe. Faller war Kunstmaler und lebte mehr als 40 Jahre in Daxlanden. Sein Schwerpunkt lag auf Landschafts- und Porträtmalerei, Blumenstilleben, Hafenlandschaften und Darstellung von Daxlander Straßenszenen. Faller fertigte im Auftrag der ehemaligen Reichspost und der Reichsbahn Postkarten und Bilder für Prospekte von Burgen und Schlössern in Deutschland an. Auch die Fresken-Ausmalungen des ehemaligen Anhalter Bahnhofs in Berlin und der Heidelberger Kinderklinik stammen von ihm. Leonberger Straße 1974 1965 Hans-Thoma-Straße Leonberg, Große Kreisstadt in Württemberg. Leonhard-Sohncke-Weg 1993 Leonhard Sohncke,*22.2.1842 Halle a.d.Saale,†2.11.1897 München. Zur Zeit seiner Berufung nach Karlsruhe hatte sich Sohncke vor allem mit kristallographischen Untersuchungen bekannt gemacht. In Karlsruhe, wo er von 1871-1882 Professor für Physik an der Polytechnischen Schule war, widmete er sich vorwiegend dem wenig früher eingerichteten Meteorologischen Observatorium. Leopoldplatz 1888 Leopoldshafener Straße 1974 Leopoldshafen, Gemeinde in der nördlichen Hardt. Vormals Schröck dessen Rheinhafen Aufgaben eines Hafens für Karlsruhe übernahm. 1933 wurde der Ort auf Bitten der Einwohner nach Großherzog Leopold (1790 bis 1852) umbenannt. Leopoldstraße 1863 um 1830 Schlachthausstraße Leopold, Großherzog von Baden, * 29.8.1790 Karlsruhe, † 24.4.1852 Karlsruhe. Leopold ermöglichte zu Beginn seiner Regierungszeit (1830) unter anderem ein liberales Pressegesetz, das die Zensur aufhob, sowie die unbeeinflußte Wahl der Zweiten Kammer des badischen Landtags. Auf Druck des Deutschen Bundes und Österreichs nahm Leopold das Pressegesetz zurück. Seine nunmehr sehr konservative Politik führte u.a. zur badischen Revolution 1848/49. Lerchenstraße 1897 Lerche, Vogelart. Lessingstraße 1879 Gotthold Ephraim Lessing, * 22.1.1729 Kamenz/Lausitz, † 15.2.1781 Braunschweig; Philosoph, Dichter; Nathan der Weise. Leußlerstraße 1960 Jakob Friedrich Leußler, * 17.7.1858 Durlach, † 1.7.1925 Durlach. Leußler war praktischer Arzt und Gemeinderat in Durlach. Zudem war er Vorsitzender des nationalliberalen Vereins Durlach. Leutschauer Straße 1981 Leutschau, heute Levoca, Stadt in der Slowakei. Libellenweg 1937 Libellen, Insektenart. Lidellplatz 1892 1887 Spitalplatz Christoph Friedrich Lidell, * 11.10.1720 Neuenbürg/Württemberg, † 15.2.1793 Karlsruhe. Als Großkaufmann lenkte Lidell vor allem die Holztransporte aus dem Schwarzwald nach Holland, daneben betrieb er in Neuenbürg eine florierende Eisenhütte. 1786 ließ er sich als reicher Rentner in Karlsruhe nieder. Bei seinem Tod 1793 vermachte er dem neu errichteten Spital die Summe von 100.000 Livres. Mit dieser Stiftung konnten bedürftige Patienten unentgeltlich behandelt werden. Liebensteinstraße 1938 1906 Roonstraße Ludwig August Friedrich Freiherr von Liebenstein, * 27.11.1781 Birkenfeld/Hunsrück, † 26.3.1824 Durlach. 1819 zog Liebenstein als Abgeordneter des Wahlbezirks Emmendingen in die zweite Kammer des erstmals zusammentretenden badischen Landtags ein. Er trat für die Trennung von Justiz und Verwaltung, für die Öffentlichkeit und Mündlichkeit gerichtlicher Verfahren, für Pressefreiheit und Geschworenengerichte ein. Er wurde 1821 in das Innenministerium berufen, wegen seiner oppositionellen Haltung im Landtag jedoch 1821 auf den Posten des Direktors des Murg- und Pfinzkreises in Durlach abgeschoben. Die zweite Kammer wählte ihn daraufhin zu ihrem Vizepräsidenten. Liebenzeller Straße 1974 1967 Murgtalstraße Bad Liebenzell, Heilbad im Nagoldtal. Liebigstraße 1897 Justus von Liebig, * 12.5.1803 Darmstadt, † 18.4.1873 München; Chemiker, begründete die - heute nicht mehr unumstrittene - Agrikulturchemie. Liedolsheimer Ring 1974 Liedolsheim, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Dettenheim, Landkreis Karlsruhe. Liegnitzer Straße 1957 Liegnitz, heute Legnica, Stadt in Polen. Ligusterweg 1929 Liguster, Strauchart. Lilienstraße 1910 Vorderstraße Lilie, Blumenart. Lilienthalstraße 1950 Otto Lilienthal, * 23.5.1848 Anklam/ Pommern, † 10.8.1896 Berlin; Ingenieur, Flugpionier: Hängegleiter. Limburgweg 1951 Limburg, Klosterruine bei Bad Dürkheim, Pfalz. Lina-Sommer-Anlage 1933 Lina Sommer, * 8.7.1862 Speyer, † 27.7.1932 Karlsruhe. Sommer war Schriftstellerin und schrieb überwiegend Gedichte in Pfälzer Mundart und verbrachte ihren Lebensabend in Karlsruhe. Lindenallee 1937 Lindeneck 1999 siehe Lindenstraße. Lindenplatz 1886 Marktplatz Lindenstraße 1972 Neuhäuserstraße, Palmbacher Straße Linde, Laubgehölz. Linkenheimer Allee, um 1800 Linkenheimer Landstraße 1835 Linkenheim, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Linkenheim-Hochstetten, Landkreis Karlsruhe. Links der Alb 1914 siehe Albwinkel. Lissenstraße 1923 Flurname, der mit der Aufteilung von Allmendland zusammenhängt. Lissen ist die Mehrzahl von Luß, welches durch das Los zugefallener Anteil an der Allmende bedeutet. 1555 vff den lissen. Liststraße 1898 Friedrich List, * 6.8.1789 Reutlingen, † 30.11.1846 Kufstein; Volkswirt und Politiker, förderte die deutsche Zollunion und das Eisenbahnwesen. Litzelaustraße Flurname, der auf den mittelhochdeutschen Begriff lützel für klein, gering zurückgeht. 1702 in der Litzelaw. Litzenhardtstraße 1929 Hauptstraße Flurname, siehe Litzelaustraße. Hardt ist eine Bezeichnung für Weidewald. 15/16. Jahrhundert hinder der lutzenhart. Lohengrinstraße 1927 1911 Keltenstraße Lohengrin, Sagenheld. Lohfeldstraße 1920 1563 das Louh Flurname. Loh bedeutet Waldlichtung bzw. Gehölz mit lichten Stellen und mit Graswuchs als Viehweide. Die Bezeichnung Lohfeld entstand durch Rodung des Waldes und seine Umwandlung in ein Ackerfeld. Das Lohfeld gehörte ursprünglich zum Kammergut Gottesaue. Lohwiesenweg 1961 1652 Im Loh Zum Begriff Loh siehe Lohfeldstraße. Der Flurname Lohwiese deutet an, dass das Gelände vorwiegend als Viehweide genutzt wurde. Die heutigen Lohwiesen in Bulach bildeten noch im 18. Jahrhundert einen Gesamtkomplex und weisen mit dem ebenfalls in Bulach vorkommenden Flurnamen Litzenhardt auf ehemaligen Waldbestand hin. Lönsstraße 1935 Gutenbergstraße siehe Hermann-Löns-Weg Lorbeerweg 1992 Lorbeer, Strauchart. Lorenzstraße 1927 1898 Devrientstraße Wilhelm Lorenz, * 15.10.1842 Gesecke/Westfalen, † 29.8.1926 Karlsruhe. Lorenz, 1875 als Ingenieur bei der Karlsruher Patronenfabrik Ehrmann eingestellt, übernahm bald darauf die Firma und baute sie in wenigen Jahren zum Branchenführer aus, der nicht nur Munition, sondern auch die zugehörigen Maschinen und Waffen herstellte. Lorenz verkaufte 1889 das Unternehmen an die spätere Deutsche Waffen- und Munitionsfabrik und gründete in Ettlingen die Maschinenfabrik Lorenz. Lörracher Straße 1947 1936 Yorckstraße, 1938 Argonnenstraße Lörrach, Große Kreisstadt in Südbaden. Lorscher Straße 1935 Schillerstraße Das Kloster Lorsch (Hessen) hatte um 800 in Knielingen Grundbesitz. Lortzingstraße 1938 Bachstraße Albert Lortzing, * 23.10.1801 Berlin, † 21.1.1851 Berlin; Komponist, Zar und Zimmermann. Lothar-Kreyssig-Straße 2006 Lothar Kreyssig, * 30.10.1898, Flöha / Sachsen, † 05.07.1986, Bergisch Gladbach Richter und Gründer der Aktion Sühnezeichen Lothringer Straße 1935 Bismarckstraße Lothringen, Region in Nordostfrankreich. Lotzbeckstraße 1962 Karl Ludwig Freiherr von Lotzbeck, * 20.2.1786 Lahr, † 18.1.1873 München und Ferdinand Freiherr von Lotzbeck, * 12.8.1792 Lahr, † 26.7.1883 Baden-Baden. Die Brüder waren Tabakfabrikanten. Karl Ludwig wurde zudem 1834 Mitglied der Ersten Kammer des badischen Landtags. Beide stifteten 5000 Gulden zum Bau der ersten Karlsruher Gewerbeschule, wofür ihnen 1834 die Ehrenbürgerrechte der Stadt Karlsruhe verliehen wurden. Lötzener Straße 1979 Lötzen, heute Gizycko, Stadt in Polen. Louise-Schroeder-Weg 1957 Louise Schroeder, * 2.4.1887 Altona/Hamburg, † 4.6.1957 Berlin; von 1947 bis 1949 Oberbürgermeisterin von Berlin. Louisianaring 1995 1953 Lousiana Drive. 1995 Indiana Lane integriert Louisiana, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Löwenstraße 1907 Friedrichstraße Benannt nach dem Gasthaus Zum Zähringer Löwen. Lucas-Cranach-Straße 1976 1970 Mahlbergstraße Lucas Cranach, * 1472 Kronach, † 16.10.1553 Weimar; Maler, Zeichner und Kupferstecher, illustrierte die Lutherbibel. Lüderitzstraße 1937 Adolf Lüderitz, * 16.7.1834 Bremen, † 24.10.1886, Überseekaufmann. Durch seine Initiative entstand der nach ihm benannte Hafenort in Namibia. Er gelangte durch Täuschung der Einheimischen an ein großes Landgebiet in Afrika, das den Kern der späteren Kolonie Deutsch-Südwestafrika bildete. Die Straße wurde 1937 benannt. Sein Handeln wird aus heutiger Sicht abgelehnt. Ludwig-Dill-Straße 1964 Ludwig Dill, * 2.2.1848 Gernsbach, † 31.3.1940 Karlsruhe. Dill war Maler und Mitbegründer des Vereins Bildender Künstler Münchens Secession und Mitbegründer der Künstlerkolonie Neu-Dachau. Von 1899 bis 1919 wirkte er als Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Holländische Dünenlandschaft. Ludwig-Erhard-Allee 2007 Ludwig Erhard, * 04.02.1897 Fürth, gestorben 05.05.1977 Bonn, Bundeswirtschaftsminister, Bundeskanzler, Wegbereiter der sozialen Marktwirtschaft. Ludwig-Marum-Straße 1946 1906 Maxaubahnstraße, 1912 Maxaustraße Ludwig Marum, * 5.11.1882 Frankenthal, † 29.3.1934 Konzentrationslager Kislau. Der Karlsruher Rechtsanwalt Marum war Sozialdemokrat, ab 1911 Mitglied des Karlsruher Bürgerausschusses und von 1914 bis 1928 Landtagsabgeordneter. In der vorläufigen badischen Volksregierung nach dem Ersten Weltkrieg 1918/1919 übernahm er das Amt des Justizministers. Von 1928 bis 1933 war er Reichstagsabgeordneter. Im März 1933 wurde er von den Nationalsozialisten wegen seiner Zugehörigkeit zur SPD, seiner entschiedenen Gegnerschaft zur NSDAP und seiner jüdischen Herkunft verhaftet und in einer Schaufahrt mit sechs anderen führenden Sozialdemokraten in das Konzentrationslager Kislau gebracht und wenig später dort ermordet. Ludwig-Tieck-Straße 1979 Ludwig Tieck, * 31.5.1773 Berlin, † 28.4.1853 Berlin; Schriftsteller und Märchendichter, Ritter Blaubart. Ludwig-Wilhelm-Straße 1890 Schwalbenweg Ludwig Wilhelm, Prinz von Baden, * 12.6.1865 Schloß Baden, † 23.2.1888 Freiburg. Ludwig Wilhelm, Sohn des Großherzogs Friedrich und der Großherzogin Luise, besuchte ab 1874 die Friedrichschule in Karlsruhe und legte dort 1883 sein Abitur ab. 1886 ging Ludwig Wilhelm nach Heidelberg, später nach Freiburg, um Staatsund Rechtswissenschaften, Philosophie und Geschichte zu studieren. 1888 starb er an einer Lungenentzündung. Nach ihm wurde 1890 das Ludwig-Wilhelm-Krankenhaus benannt, die spätere Landesfrauenklinik und heutige Psychiatrische Klinik. Ludwig-Windthorst-Straße 1955 Ludwig Windthorst, * 17.1.1812 Kaldenhof/Osnabrück, † 14.3.1891 Berlin; hannoverscher Justizminister, Gründer der Zentrumspartei. Ludwigsburger Straße 1974 1965 Goethestraße, 1972 Freiburger Straße Ludwigsburg, Große Kreisstadt in Württemberg. Ludwigshafener Straße 1960 Ludwigshafen am Rhein, Stadt in Rheinland-Pfalz. Ludwigsplatz 1887 Ludwig I., Großherzog von Baden, * 9.2.1763 Karlsruhe, † 30.3.1830 Karlsruhe. 1819 war Ludwigs erste Amtshandlung als Großherzog der Erlaß eines Wahlgesetzes für den ersten badischen Landtag. Während seiner weiteren Regierungszeit förderte Ludwig die Bautätigkeit in Karlsruhe, setzte sich für eine Verbesserung der Land- und der Wasserstraßen ein, erwirkte Erleichterungen im Zollwesen und kümmerte sich verstärkt um das Unterrichtswesen. Er gestaltete die Ausbildung des Militärs nach preußischem Muster. Luisenstraße 1874 Bleichstraße Luise, Großherzogin von Baden, * 3.12.1838 Berlin, † 23.4.1923 Baden-Baden. Luise, Tochter von Kaiser Wilhelm I. und Kaiserin Augusta und Gemahlin von Großherzog Friedrich I. von Baden, war Protektorin des Badischen Frauenvereins, der das badische Rote Kreuz aufbaute, sowie zahlreiche Schulen für die Ausbildung der Frauen errichtete und das kommunale Fürsorgewesen in Baden mit förderte. Ihrem Engagement ist es ganz wesentlich zu verdanken, daß das Großherzogtum Baden zum Schrittmacher in den Fragen der Frauenemanzipation wurde. Luise-Riegger-Straße 2000 Luise Riegger, * 07.01.1887 Karlsruhe, † 08.02.1985 Karlsruhe. Luise Riegger besuchte die Höhere Mädchenschule und später das Lehrerinnenseminar in Karlsruhe. Sie war engagiert in der Jugendbildung und leitete so von 1909 bis 1913 den Karlsruhe "Mädchenwandervogel". Als Stadtverordnete von 1922 bis 1930 prägte sie wesentlich die örtliche Frauenbewegung. 1931 wurde sie Vorsitzende des Badischen Verbandes für Frauenbestrebungen. Sie beteiligte sich aktiv am demokratischen Wiederaufbau nach 1945, insbesondere setzte sie sich für die Wiederbegründung der Demokratischen Partei, der späteren FDP, ein. 1964hielt sie als FDP- Politikerin wieder Einzug in das Karlsruher Stadtparlament. Lußsteige 1954 1574 vf denn Lußweeg Flurname, siehe Lissenstraße. Lußstraße 1938 Lußweg, Lußstraße, 1933 Richthofenstraße Flurname; siehe Lissenstraße. Lützowplatz Lützowstraße 1907 Lammstraße Ludwig Adolf Freiherr von Lützow, * 18.5.1782 Berlin, † 6.12.1834 Berlin; preußischer Generalmajor, bildete 1813 im Krieg gegen Napoleon das Lützowsche Freikorps. Lycker Straße 1962 Lyck, heute Elk, Stadt in Polen. Lyonel-Feininger-Weg 1976 1954 Eiskellerweg, 1957 Grüner Weg Lyonel Feininger, * 17.7.1871 New York, † 13.1.1956 New York. Feininger begann nach seinem Kunststudium zunächst als Karikaturist, fand aber bald zur Stilrichtung des Kubismus. Er stand der Künstlergruppe Blauer Reiter nahe, die 1911 von Paul Klee und Franz Marc gegründet wurde. Von 1919 bis 1933 war Feininger Lehrer am Bauhaus. Charakteristisch für seinen Stil sind durchscheinende Farben, und kubistische, prismatische Formen. Feiningers Vorfahren entstammen einer Durlacher Familie, die 1848 in die USA auswanderte; Der Grützturm in Treptow an der Rega Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe M Machstraße 1950 Felix Mach, * 21.11.1868 Tilsit, † 4.11.1940 Karlsruhe-Durlach. Mach leitete von 1908 bis 1933 die staatliche landwirtschaftliche Versuchs- und Forschungsanstalt Augustenburg. Er war viele Jahre lang Vorsitzender des Futtermittelausschusses und des Ausschusses zur Untersuchung von Pflanzenschutzmitteln des Verbandes deutscher landwirtschaftlicher Versuchsstationen. Als er in den Ruhestand trat, hatte er die Anstalt mit seinen zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten weit über die Grenzen ihres Einflußgebietes hinaus zu großem Ansehen gebracht. Madenburgweg 1951 Madenburg, Ruine in der Pfalz. Magdeburger Straße 1989 Magdeburg, Hauptstadt von Sachsen-Anhalt. Mahlbergstraße 1938 1934 Turmbergstraße Mahlberg, Berg am Rande des Moosalbtals. Maiblumenstraße 1973 1958 Blumenstraße Maiblume, volkstümliche Bezeichnung für verschiedene Frühjahrsblumen. Maienweg 1938 1929 Weingartenstraße Mai, Monat. Mainstraße 1914 Main, Nebenfluß des Rheins. Mainestraße 1996 1953 Maine Street Maine, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Mainzer Straße 1930 Mainz, Hauptstadt von Rheinland-Pfalz. Mallenweg, vor 1961 Der Mallenhof, ein Gutshof in der Nähe des Grötzinger Marktplatzes, in der Kelterstraße, war im Besitz des Klosters Gottesaue. Er wurde nach einem Erbpächter namens Mall benannt, eine andere Bezeichnung war Abtshof. Malvenstraße 1910 Vorderstraße Malven, Blumenart. Mannheimer Straße 1927 Mannheim, Stadt in Baden-Württemberg. Marbacher Straße 1974 1965 Hebelstraße Marbach am Neckar, Stadt in Württemberg. Märchenring 1952 Hauptstraße des Märchenviertels. Margarethe-Hormuth-Straße 1975 Margarethe Hormuth, * 22.8.1857 Heidelberg, † 7.7.1916 Heidelberg. Margarethe Hormuth, die Ehefrau des Malers Friedrich Kallmorgen, spezialisierte sich auf die Blumenmalerei. Für ihre Blumenbilder, in duftiger, natürlicher Art gemalt, holte sie ihre Modelle meist aus dem eigenen Garten ihres Sommerhauses in Grötzingen ins Atelier. Kaiser Wilhelm I. kaufte einige ihrer Bilder; Feldblumenstrauß. Margarethenstraße 1913 Margarethe, Markgräfin von Baden, * 1452, † 1495 Lichtental/Baden-Baden. Margarethe, Tochter Markgraf Karls I. von Baden, erwählte den geistlichen Stand und wurde schließlich die 20. Äbtissin des Klosters Lichtental bei Baden-Baden. Maria-Matheis-Straße 1929 Maria Matheis, * 1.10.1858 Kleinlaufenberg/Baden, † 2.2.1941 Karlsruhe. Maria Matheis war eine der Gründerinnen des ab 1906 in Karlsruhe bestehenden Katholischen Fürsorgevereins für Mädchen, Frauen und Kinder, die 1908 das St.Antonius-Heim in Mühlburg eröffnete. Seit 1910 war Maria Matheis in kommunaler Armenpflege tätig. 1922 gründete sie das Maria-Viktoria-Stift in Rastatt. Von 1919 bis 1930 vertrat sie als eine der ersten Frauen in diesem Greminum die Zentrumspartei im Karlsruher Stadtrat. Maria-Terwiel-Straße 1991 Maria Terwiel, * 7.6.1910 Boppard, † 5.8.1943 Berlin. Maria Terwiel studierte Rechtswissenschaften. Aufgrund der jüdischen Abstammnung ihrer Mutter wurde sie nicht zum Referendarexamen zugelassen und mußte ihr Studium aufgeben. In Berlin fand Maria Terwiel Arbeit in einem deutsch-französischen Unternehmen. Später gelang es ihr, Verbindung zu der Widerstandsgruppe Schulze-Boysen aufzunehmen und mit deren Hilfe Pässe für verfolgte Juden zu beschaffen. Ihre Tätigkeit flog auf; gemeinsam mit ihrem Verlobten wurde sie verhaftet und zum Tode verurteilt. Marie-Alexandra-Straße 1907 Hildastraße, 1907 Mitteldorfstraße Marie Alexandra, Prinzessin von Baden, * 1.8.1902 Salem, † 29.1.1944 Frankfurt/Main; Prinzessin Marie Alexandra, die Tochter des letzten Reichskanzlers des deutschen Kaiserreichs, Prinz Max von Baden, und der Prinzessin Marie Louise von Großbritannien und Irland. Marie-Baum-Straße 2000 Marie Baum, *23.03.1974 Danzig, † 08.08.1964 Heidelberg. Marie Baum studierte in Zürich Chemie mit anschließender Promotion. Von 1902 bis 1907 war sie Fabrikinspektorin der der Badischen Gewerbeaufsicht in Karlsruhe. 1919 Regierungsrätin beim neugebildeten badischen Arbeitsministerium und nach dessen Auflösung Referentin für Fürsorgewesen beim badischen Innenministerium. 1928 bis zu ihrem Tod hatte sie eine Lehrtätigkeit in Heidelberg in Sozial- und Staatswissenschaften. Sie erarbeitete die erste Studie über die Lebensrealität von Arbeiterinnen unter dem Titel " Drei Klassen von Lohnarbeiterinnen in Industrie und Handel der Stadt Karlsruhe". Sie setzte sich sehr engagiert für die gewerbliche Bildung der Frauen unterer Schichten ein. Marie-Curie-Straße 1966 Marie Curie, * 7.11.1867 Warschau, † 4.7.1934 Sancellemoz; begründete die Radiochemie; 1903 Nobelpreis für Physik, 1911 für Chemie. Marie-Juchacz-Straße 2000 Marie Juchacz, *15.03.1979 Landsberg/Warthe, † 28.01.1956 Düsseldorf. Marie Juchacz wurde 1917 in den Parteivorstand der SPD als zentrale Frauensekretärin gewählt. Nach Verkündigung des Frauenwahlrechts 1918 zog sie in die verfassungsgebende Nationalversammlung ein und war dort die erste Frau die das Wort. Bis zum Ende der Weimarer Republik engagierte sie sich als Reichtagsabgeordnete und Mitglied des SPD- Vorstandes in erste Linie für die Frauenarbeit. Im Jahre 1919 gründete sie die Arbeiterwohlfahrt. Marie-Luise-Kaschnitz-Straße 1996 Marie-Luise Kaschnitz, *31.1.1901 Karlsruhe, †1.1.1974 Rom. Marie-Luise Kaschnitz wurde im Hause Waldstraße 66 als Tochter des Freiherrn Max von Holzing-Berstett und seiner Ehefrau Elsa geborene Freifrau von Seldeneck geboren. Die Familie zog 1902 nach Berlin, dort verbrachte sie ihre Kinder-und Jugendzeit. 1918 war sie Schülerin im Viktoria-Pensionat in der Karl-Wilhelm-Straße 1 in Karlsruhe. In den 20er Jahren übte sie ihren Beruf als Buchhändlerin aus. 1933 trat sie mit ihrem ersten Roman Liebe beginnt... an die Öffentlichkeit. Es folgten weitere Romane, Essays und Gedichte, Hörspiele. Ihre Geburtsstadt besuchte sie mehrmals zu Dichterlesungen. Marienstraße 1870 Marie Maximilianowna, Prinzessin Romanowski, Herzogin von Leuchtenberg, * 17.10.1841 Leuchtenberg, † 16.2.1914 Karlsruhe. Marie, Frau des Prinzen Wilhelm von Baden, förderte die Erziehung und Bildung der Frauen und den Badischen Frauenverein. Ein Lehrerinnenseminar in Karlsruhe erhielt nach ihr den Namen Prinzessin-Wilhelm-Stift. Markgrafenstraße 1892 1789 Spitalgasse, Hospitalgasse, 1813 Hospitalstraße, 1831 Spitalstraße Die Straße sollte 1892 in Lidellstraße umbenannt werden (siehe Lidellplatz). Auf Bitten der Anwohner kam mit Bezug auf das Markgräfliche Palais (am Rondellplatz) der jetzige Name zustande. Marktplatz 1945 1732 Marktplatz, 1933 Adolf-Hitler-Platz Seit etwa 1780 fand hier, auf dem Gelände des früheren lutherischen Friedhofs, der Wochenmarkt statt, der 1930 an das Ettlinger Tor und 1934 in die Markthalle an der Kriegsstraße verlegt wurde. Marktstraße 1886 Friedrichstraße Mühlburg besaß seit 1670 das Stadtrecht und demzufolge ab diesem Zeitpunkt auch das Marktrecht. Markusstraße 1957 Markus, * Jerusalem, † 67 Alexandria; Heiliger, Evangelist. Marstallstraße 1938 535 Schlossgasse, im 18. Jahrhundert Schlossplatz, später Schlossstraße Das zum Durlacher Schloss gehörende Marstallgebäude (Pferdestall) wurde 1698 errichtet. An seiner Stelle befindet sich heute das Finanzamt Karlsruhe-Durlach. Martha-Kropp-Straße 1970 Martha Kropp, * 27.4.1880 Aachen, † 3.2.1968 Karlsruhe. Die Malerin und Schriftstellerin Martha Kropp lebte seit 1914 als freischaffende Künstlerin in Karlsruhe. Sie bevorzugte Landschaftsmotive, wobei ihr Malstil im Impressionismus wurzelte. Für ihre schriftstellerische Tätigkeit erhielt sie 1953 und 1954 den Literaturpreis der Stadt Karlsruhe. Ölbild Winterwald, Kunstmärchensammlung Hans Immergut und andere Märchen. Martin-Luther-Platz 1933 um 1900 Lindenplatz Siehe Martin-Luther-Straße Martin-Luther-Straße 1974 um 1905 Wilhelmstraße Martin Luther, * 10.11.1483 Eisleben, † 18.2.1546 Eisleben; Reformator, schuf mit der Bibel- Übersetzung die Grundlagen für eine Vereinheitlichung der deutschen Schriftsprache. Martin-Schongauer-Weg 1980 Martin Schongauer, * um 1450 Colmar, † 1491 Breisach; Maler und Kupferstecher, Madonna im Rosenhag. Martinstraße 1957 Martin, * 316 Sabaria (Ungarn), † 397 Tours; Heiliger, Bischof von Tours. Marxzeller Straße 1955 Marxzell, Gemeinde im Albtal, Landkreis Karlsruhe. Maryland Street 1953 Maryland, Bundesstaat der USA. Straßename wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert. Massachusetts Street 1953 Massachusetts, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in den Kanalweg integriert. Mastweidenweg 1998 Flurname. Mastweide=Art der Nutzung einer Weidefläche. Mathystraße 1912 1886 Rheinbahnstraße Karl Mathy, * 17.3.1807 Mannheim, † 3.2.1868 Karlsruhe. Mathy arbeitete anfangs als Publizist und war seit 1842 führender Kopf der Liberalen in der Zweiten Kammer des badischen Landtags. 1848/49 kam er in die Frankfurter Nationalversammlung und übernahm für kurze Zeit das Amt des Finanzministers in der badischen vorläufigen Regierung. Danach verließ er Karlsruhe und wurde später als Direktor der Hofdomänenkammer und als Vorsitzender Rat des badischen Finanzministeriums zurückgeholt. Von 1864 bis 1866 war er badischer Handelsminister. Mauerweg 1923 Gemeint ist die Umfassungsmauer des Daxlander Friedhofs. Mauzenbergstraße 1961 Mauzenberg, Berg bei Bad Herrenalb. Max-Beckmann-Straße 1972 Max Beckmann, * 12.2.1884 Leipzig, † 27.12.1950 New York; Maler und Graphiker, Am Strand von Scheveningen. Max-Born-Straße 1981 Max Born, * 11.12.1882 Breslau, † 5.1.1970 Göttingen; Physiker, 1954 Nobelpreis. Max-Dortu-Straße 1962 Dortustraße Max Dortu, * 29.6.1826 Potsdam, † 31.7.1849 Freiburg. Der Revolutionär von 1848/49 war Mitglied des Neckarbundes, den Gustav von Struve zu einer Schule akademischer Revolutionäre ausgestaltete und Kommandant eines Freischärlerbataillons in Freiburg. 1849 wurde Dortu in Freiburg wegen seiner Beteiligung an der Revolution standrechtlich erschossen. Max-Habermann-Straße 1988 Max Habermann, * 21.3.1885 Hamburg-Altona, † 3.10.1944 Gifhorn. Habermann, von Beruf Buchhändler, war viele Jahre lang Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes und des Internationalen Bundes Christlicher Gewerkschaften. Später schloss er sich der Widerstandsbewegung an. Nach dem 20. Juli 1944 fand er zunächst Zuflucht bei Freunden. Als er von der Gestapo festgenommen wurde, beendete er selbst sein Leben, um diejenigen nicht zu verraten, die ihm Hilfe und Obdach gegeben hatten. Max-Laeuger-Straße 2008 Max Laeuger * 30. September 1864 in Lörrach; † 12. Dezember 1952 ebenda. Architekt, Bildhauer, Keramiker und Professor für Innenarchitektur und Gartenkunst an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Max-Liebermann-Straße 1972 Max Liebermann, * 20.7.1847 Berlin, † 8.2.1935 Berlin; Maler und Graphiker, Gänserupferinnen. Max-von-Laue-Straße 1981 Max von Laue, * 9.10.1879 Pfaffendorf, † 2.4.1960 Berlin; Physiker, 1914 Nobelpreis. Maxau am Rhein Maxauer Straße 1960 Benannt nach dem Weiler Maxau. Auf der durch die Rheinkorrektion entstandenen Insel Abtgründel erbaute Ludwig Hartmann aus Hagenbach 1833 den Abtsgrundhof, den Markgraf Maximilian von Baden (von 1796 bis 1882) im Jahre 1835 erwarb. Der Hof hieß nun Maximiliansaue, was später zu Maxau verkürzt wurde. Maxburgweg 1951 Maxburg, das Hambacher Schloss; siehe Hambacher Straße. Maximilianstraße 1900 Maximilian Prinz von Baden, * 10.7.1867 Baden-Baden, † 6.11.1929 Konstanz. Dem am 3.10.1918 zum letzten Reichskanzler des Kaiserreichs ernannten Max von Baden blieb es vorbehalten, die alliierten Kriegsgegner Deutschlands im Ersten Weltkrieg um Waffenstillstand zu bitten und unter dem Druck der Ereignisse die Abdankung Kaiser Wilhelms II. zu verkünden. In Karlsruhe erinnert das städtische Kulturzentrum Prinz-Max- Palais an ihn, ein ursprünglich bürgerliches Gebäude, das seit 1899 seinen Namen trägt und von 1951 bis 1969 das Bundesverfassungsgericht beherbergte. Maybachstraße 1968 Wilhelm Maybach, * 9.2.1846 Heilbronn, † 29.12.1929 Stuttgart. Maybach war als Konstrukteur und Unternehmer tätig. Ab 1895 war er technischer Direktor der Daimler- Motoren-Gesellschaft und in dieser Funktion maßgeblich an der Konstruktion des ersten schnellaufenden Benzinmotors sowie am Bau der ersten Mercedes-Modelle beteiligt. Mecklenburger Straße 1974 1965 Schlesienstraße Mecklenburg, historisches deutsches Land, heute Teil von Mecklenburg-Vorpommern. Medersbuckel 1972 Waldstraße Flurname. Buckel = Hang. Ob es sich bei Meder um einen früheren Besitzer handelt, ist ungeklärt. Mehliskopfstraße 1977 Mehliskopf, Berg an der Schwarzwaldhochstraße. Meidingerstraße 1927 Johannes Heinrich Meidinger, * 29.1.1831 Frankfurt-Niederrad, † 11.10.1905 Karlsruhe. Meidinger studierte Physik und erfand 1859 die nach ihm benannte konstante galvanische Batterie und 1869 den ersten Dauerbrandofen. Meidinger spielte ebenso eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung der Schwachstromtechnik. 1865 wurde er Leiter der neugegründeten Landesgewerbehalle in Karlsruhe und hatte ab 1869 den von ihm geschaffenen Lehrstuhl für Technische Physik an der Technischen Hochschule inne. Melitta-Schöpf-Straße 2000 Melitta Schöpf, *27.01.1901 Mosbach/Baden, † 26.02.1989 Karlsruhe. Melitta Schöpf wirkte jahrzehntelang in Karlsruhe al engagierte Kommunalpolitikerin der FDP. Sie gehörte dem Karlsruhe Gemeinderat von 1956 bis 1975 an. Sie wirkte mit im Krankenhausausschuss der Stadt, in Kuratorien von Seniorenheimen, im Deutschen Roten Kreuz, im Deutschen Evangelischen Frauenbund, in der von ihr mitbegründeten Vereinigung der Eltern contergeschädigter Kinder und zahlreichen weiteren Organisationen. Sie setzte sich auch für das Stadtbild Karlsruhes und für die Bewahrung historischer Gebäude in Karlsruhe ein. Aufgrund ihrer zahlreichen Verdienste wurde ihr das Bundesverdienstkreuz I. Klasse und die Thomas-Drehler-Medaillie verliehen. Meisenweg 1963 Meisen, Vogelart. Meißener Straße 1989 Meißen, Stadt in Sachsen. Melanchthonstraße 1902 Philipp Melanchthon, * 16.2.1497 Bretten, † 19.4.1560 Wittenberg; Humanist, Theologe, Reformator. Memeler Straße 1938 Adlerstraße, 1936 Danziger Straße Memel, heute Klaipeda, Stadt in Litauen. Mendelssohnplatz 1960 1897 Mendelssohnplatz, 1935 Rüppurrer-Tor-Platz Moses Mendelssohn, * 6.9.1729 Dessau, † 4.1.1786 Berlin; Philosoph, trat für religiöse Toleranz ein. Mensaplatz 1993 Lagebezeichnung, Universitätsgelände. Mergelackerstraße 1973 1916 Rüppurrer Straße, 1933 Robert-Wagner-Straße, 1945 Rüppurrer Straße Flurname. Mergel ist eine Bezeichnung für magere Kalkerde, die zum Düngen verwendet wurde. Erste Erwähnung 1746 in den Mörgeläcker. Merkurweg 1946 Merkur, Berg bei Baden-Baden. Messplatz 1911 Gemeint ist der Jahrmarkt die Messe, der ab 1911 hier stattfand. Michael-Pacher-Weg 1980 Michael Pacher, * um 1435 Neustift bei Bruneck, † 1498 Salzburg; Bildschnitzer und Maler, Hochaltar in St. Wolfgang (Salzkammergut). Michaelstraße 1970 Michael, Erzengel, Patron der Beiertheimer Kirche. Michelinstraße 1989 Vogesenstraße Michelin Reifenwerke AG, Karlsruhe. Michiganstraße 1953 Dunkelallee Michigan, Bundesstaat der USA. Millöckerstraße 1938 Haydnstraße Karl Millöcker, * 29.4.1842 Wien, † 31.12.1899 Baden bei Wien; Komponist, Der Bettelstudent. Mistelweg 1992 Mistel, Strauchart. Mitscherlichstraße 1966 Alexander Mitscherlich, * 28.5.1836 Berlin, † 31.5.1918 Oberstdorf; Chemiker, entwickelte ein Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Holz (Sulfitverfahren). Mittelbergstraße 1961 Mittelberg, Höhe zwischen Alb- und Moosalbtal. Mittelbruchstraße 1910 Flurname. Der Namensteil bruch bedeutet Sumpf, feuchte Wiese. Mittelschmallen 1998 Flurname. Mittel =Bezeichnung der Gestalt oder Lage einer Flur. Schmallen = Bezeichnung für das Bulacher Schmalholz. Mittelstraße vor 1906 1482 Mittel -Gaß Die Straße führt mitten durch den Stadtkern von Durlach. Mitteltorstraße 1975 1920 Bahnhofstraße, Mittelweg Erste Erwähnung 1870 Ain der von der Mitteltorstraße bis zur Neugasse führenden Kirchfelderstraße. Moldaustraße 1976 1935 Gorch-Fock-Straße, 1945 Birkenstraße Moldau, Hauptfluß Böhmens, mündet in die Elbe. Moltkestraße 1888 18. Jahrhundert Mühlburger Allee Helmuth Graf von Moltke, * 26.10.1800 Parchim, † 24.4.1891 Berlin; preußischer Generalfeld-marschall. Helmuth James Graf von Moltke, * 11.3.1907 Kreisau/Schlesien, † 23.1.1945 Berlin-Plötzensee (hingerichtet); Jurist, Gegner der Nationalsozialisten. Mombertstraße Alfred Mombert, * 6.2.1872 Karlsruhe, † 8.4.1942 Winterthur. Mombert, von 1899 bis 1907 Rechtsanwalt in Heidelberg, danach ausschließlich als Schriftsteller tätig, wurde wegen seiner jüdischen Abstammung 1940 in das Internierungslager Gurs/Frankreich verschleppt, von wo ihn Freunde in die Schweiz bringen konnten; Die Blüte des Chaos. Mondstraße 1900 Mond, Erdtrabant. Moningerstraße 1938 1883 Grenzstraße (ehemals Karlsruhes Grenze zu Mühlburg) Moninger AG, Karlsruher Brauerei. Moosalbstraße 1955 Die Moosalb entspringt in Moosbronn und mündet bei Fischweier in die Alb. Moosweg 1976 1970 Akazienweg Moose, Sporenpflanzen. Morgenstraße 1894 Parallelstraße Entweder ist bei der Bezeichnung das frühere badische Feldmaß (1 Morgen = 36 ar) gemeint oder man wollte die Himmelsrichtung, von der Rüppurrer Straße aus gesehen (Osten = Morgen), benennen. Mörscher Straße 1908 Verbindungsstraße Mörsch, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Rheinstetten, Landkreis Karlsruhe. Mosbacher Straße 1976 Amselweg Mosbach, Große Kreisstadt in Nordbaden. Mozartstraße 1927 Wolfgang Amadeus Mozart, * 27.1.1756 Salzburg, † 5.12.1791 Wien; Komponist, Die Zauberflöte. Mühlburger Straße 1908 Projektstraße Mühlburg, 1248 als Mulenberc erstmals urkundlich erwähnt, seit 1670 Stadt, wurde 1886 Stadtteil von Karlsruhe. Mühlburger Tor Das Mühlburger Tor stand ursprünglich an der Einmündung der Waldstraße in die Kaiserstraße. 1783/84 wurde es an die Kreuzung Kaiserstraße/Karlstraße versetzt. 1817 erfolgte eine nochmalige Verlegung an die Stelle des heutigen Mühlburger-Tor-Platzes. 1821 baute man zwei Wachhäuschen nach Plänen von Friedrich Weinbrenner. Das Mühlburger Tor war bis 1874 als Stadttor in Betrieb, danach wurde es aus verkehrstechnischen Gründen abgebaut. Das Gitterwerk wurde abgenommen und in den 1920er Jahren in der Eingangspforte zum Hochschulstadion wieder aufgebaut. Das Gitter des Tores steht heute im Botanischen Garten. Die Wachhäuschen blieben bestehen und wurden bis zu ihrer Zerstörung 1944 als Polizeistation, Dienstwohnung, Wartehäuschen für Fahrgäste der Straßenbahn und als Zeitschriftenverkaufsstelle genutzt. Die Reste des nördlichen Häuschen wurden 1961 bzw. 1969 abgerissen. Mühlstraße 1898 um 1762 Kirchgasse Die bereits im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnte, mehrfach umgebaute Mühle in Grötzingen brannte 1930 ab. An ihrer Stelle befindet sich heute eine chemische Fabrik. Mühlwiesenweg 1907 Flurname. Die Mühlwiese gehörte zusammen mit dem Mühlwäldlein zur 1594 erstmals erwähnten Schlossmühle der Herren von Rüppurr. Murgstraße 1914 Die Murg entsteht unterhalb von Schliffkopf und Ruhestein aus Recht- und Rot-Murg und, mündet unterhalb von Rastatt in den Rhein. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe N Nachtigallenweg 1976 1963 Falkenweg Nachtigall, Vogelart. Nancystraße 1960 Schänzle Nancy, Hauptstadt des Départements Meurthe-et-Moselle, seit 1955 Karlsruhes französische Partnerstadt. Naumburger Straße 1989 Naumburg/Saale, Stadt in Sachsen-Anhalt. Nebeniusstraße 1891 Karl Friedrich Nebenius, * 29.9.1784 Rhodt, † 8.6.1857 Karlsruhe. Als Referent für Verfassungsfragen erarbeitete Nebenius die Grundlagen für die badische Verfassung von 1818. Zudem war er maßgeblich an der Gründung des deutschen Zollvereins beteiligt. In den Jahren 1838/39 und 1845/46 war er badischer Innenminister und 1846/49 Präsident des badischen Staatsrates. Neckarplatz 1914 Neckarstraße 1914 Der Neckar entspringt bei Villingen und mündet in Mannheim in den Rhein. Neidenburger Straße 1962 Neidenburg, heute Nidzica, Stadt in Polen. Neisser Straße 1979 Neisse, heute Nysa, Stadt in Polen. Nelkenstraße 1897 Nelken, Blumenart. Neßlerstraße 1950 Friedhofstraße Julius Neßler, * 6.6.1827 Kehl, † 19.3.1905 Durlach. Im April 1859 kam zwischen der großherzoglichen Zentralstelle für Landwirtschaft in Karlsruhe und Neßler ein Vertrag zustande, der es ihm ermöglichte, ein landwirtschaftlichchemisches Laboratorium zu errichten. 1870 wurde Neßler Vorstand der agrikulturchemischen Versuchsanstalt, die er dann bis 1901 leitete. Die Schwerpunkte seines Wirkens lagen auf dem Tabak-, Wein- und Obstanbau. Neubergstraße 1972 Bergstraße Die Straße führt zum Neuberg. Neubruchstraße 1908 Neubruchweg 1907 Flurname. Bezeichnet Land, das in neuerer Zeit urbar gemacht wurde. 1869 Neubruch, unterer Neubruch, die neuere Bezeichnung für das frühere Eichhölzle. Neubrunnenstraße 1938 Neuburger Straße 1911 Neuburg, Ortschaft in der Pfalz. Neue-Anlage-Straße 1929 um 1892 Neue Anlage Vermutlich benannt nach der in Karlsruhe erbauten neuen Anlage eines Güterbahnhofs, für den die noch selbständige Gemeinde Bulach den Bannwald abgetreten hatte. Neuenbürger Straße 1911 1965 Schwarzwaldstraße Neuenbürg, Stadt im Enzkreis. Neuensteinstraße 1938 um 1905 Werderstraße Karl Freiherr von Neuenstein, * 27.10.1767 Donaueschingen, † 15.2.1838 Durlach. Neuenstein führte 1809 ein Regiment im Feldzug gegen Österreich, in welchem er den Oberbefehl über die badische Feldbrigade erhielt. Von 1809 bis 1813 befehligte er das badische Kontingent in Spanien. 1817 wurde Neuenstein zum Generaladjutanten der Infanterie ernannt. Neuer Weg um 1939 Ochsenstraße An diesem Weg entwickelte sich in den 1930er Jahren die erste Dorferweiterung von Hohenwettersbach. Neuer Zirkel 1922 Die Straße bildet die Fortsetzung des Zirkels nördlich der Englerstraße. Sie entstand infolge von Wohnhausneubauten des Finanzministeriums nach dem Ersten Weltkrieg. Neufeldstraße 1935 Moltkestraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße Flurname, der auf Neuland hinweist, das durch Rodung dem Anbau erschlossen wurde. Neugärtenweg 1960 Flurname; neu im Gegensatz zu den älteren Frohngärten. Neugrabenstraße 1976 1886 Grabenstraße Der 1866 erstmals erwähnte Neugraben in Mühlburg wurde zum Zweck der Be- und Entwässerung angelegt. Neuheckstraße 1954 Flurname. Hecken dienten der Umgrenzung des Dorfetters und dem Schutz vor wilden Tieren. In Hagsfeld existierte im 18. Jahrhundert neben dem Begriff neue Hecke auch die Bezeichnung alte Hecke. Erste Erwähnung 1762 in der alten Heck und neue Heck. Neureuter Hauptstraße 1976 Hauptstraße Neureuter Platz 1982 Neureuter Querallee 1976 Mittelweg/Kreisstraße, 1970 Badener Straße Neureuter Straße 1903 Neureut, 1260 als Novale (= Neurodung) erstmals urkundlich erwähnt, seit etwa 1700 zur Unterscheidung von dem 1699 gegründeten Welschneureut Teutschneureut genannt, wurde 1935 mit dieser Nachbargemeinde zu Neureut (Baden) vereinigt. Die damals nach Einwohnern größte Landgemeinde in Baden-Württemberg wurde 1975 Stadtteil von Karlsruhe. Neustadter Straße 1960 Neustadt an der Weinstraße, Stadt in der Pfalz. New Hampshire Street 1953 New Hampshire, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgegeben und in die Erzbergerstraße integriert. New-Jersey-Straße 1996 1953 New Jersey Street New Jersey, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. New-York-Straße 1996 1953 New York Street New York, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Nibelungenplatz 1927 Nibelungenstraße 1927 Nibelungen, im Nibelungenlied Königsgeschlecht. Niddaplatz, nach 1840 Kanteplatz Niddastraße 1974 untere Gaß; 1898 Bismarckstraße Johann Nikolaus von Nidda, * 29.11.1672 Schwechenheim, † 8.5.1722 Grötzingen. Nidda war Metzger und Besitzer des Gasthauses Kanne in Grötzingen, später Hofmetzger und Ökonomierat. Aufgrund seines großen Vermögens, das er auch als durch zweifelhafte Geschäfte in Kriegszeiten erworben haben soll, wurde er Gläubiger der markgräflichen Landesregierung von Baden-Durlach. Er spendete zahlreiche wohltätige Stiftungen für die Bevölkerung Grötzingens. Nidda wurde zum kaiserlichen Hauptmann in badischen Diensten ernannt und in den Adelsstand erhoben, als er Markgraf Karl Wilhelm eine auf eigene Kosten angeworbene Kompanie für den Spanischen Erbfolgekrieg übergab. Nikolaus-Lenau-Straße 1964 Nikolaus Lenau, eigentlich Nikolaus Franz Niembsch Edler von Strehlenau, * 13.8.1802 Csatád/Ungarn, † 22.8.1850 Oberdöbling/Wien; Dichter, Der Postillion. Nikolausstraße 1911 Nikolaus, † um 350, Bischof von Myra (Kleinasien), Heiliger. Nokkstraße 1906 Wilhelm Nokk, * 30.11.1832 Bruchsal, † 13.2.1903 Karlsruhe. Nach seinem juristischen Studium trat Nokk in den badischen Staatsdienst ein. 1881 wurde er Präsident des neuen Justiz- und Kultusministeriums, 1893 zugleich Präsident des Staatsministeriums. Er führte im Volks- und Mittelschulwesen einige grundlegende Reformen durch, bewirkte durch den planmäßigen Ausbau des Lehrbetriebs an der Polytechnischen Schule die Aufwertung zur Technischen Hochschule und machte die Kunstschule zu einer reich ausgestatteten Akademie. Die Stadt Karlsruhe verlieh ihm 1901 die Ehrenbürgerwürde. Nonnenbühl 1938 1930 Uhlandstraße Flurname, der auf Besitz des Klosters Lichtental in Durlach hinweist. 1532 wingarten ... am Nunenbuhell am weterspacher weg riegell. Nordbeckenstraße 1910 Die Straße begleitet das nördliche Becken (I) und das Verbindungsbecken (VI) des Rheinhafens. Nördliche Hildapromenade 1903 Siehe Hildastraße. Nördliche Raffineriestraße 1998 1962 Essostraße-Teilbereich Nördlicher Ritterhof 1952 Von der Ritterstraße aus erreichbarer Erschließungshof nördlich der Kaiserstraße. Nördliche Uferstraße 1909 Uferstraße Gemeint sind die Ufer des Rheinhafens und der Alb. Nordoststraße 1945 1908 Nordoststraße, 1933 Hermann-Göring-Straße Diese Straße zieht von der Wettersteinstraße nach Nordosten. North Carolina Street 1953 North Carolina, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriet. Nottingham-Anlage 1994 engl. Stadt am Trent. Seit 1969 Partnerstadt von Karlsruhe. Nowackanlage 1864 Eduard Nowack, * 21.1.1819 Karlsruhe, † 22.1.1894 Karlsruhe. Nowack begann als Revisor des Großherzoglichen Hauses und der Auswärtigen Angelegenheiten. Ab 1873 arbeitete er als Kanzleirat bei der Oberrechnungskammer. An der damaligen Ettlinger Chaussee und der früheren Bahnhofstraße (heute Baumeisterstraße) ließ er 1863/64 acht Häuser bauen, die man Nowacks Anlage nannte. Nuitsstraße 1912 Eisenbahnstraße Nuits, Ort südlich von Dijon (Frankreich). Der Name erinnert an ein Gefecht im Deutsch- Französischen Krieg 1870/71. Nürnberger Straße 1927 Nürnberg, Hauptstadt Mittelfrankens. Nussbaumweg 1984 Der Name entstand aus der Gewannbezeichnung Nußbaumäcker. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe O Ob den Gärten 1974 1963 Schillerstraße Flurname; bezieht sich auf die ehemals umfangreichen Gartenflächen südlich der Häuser an der Talstraße. Ob der Eichhälden 1985 Flurname. Gelände oberhalb der mit Eichen bewachsenen Hänge zwischen Palmbach und Grünwettersbach. Oberausstraße 1974 Schafweg; 1910 Karlstraße Die 1608 errichtete Oberausbrücke wurde bei einem Hochwasser der Pfinz am 24. 11. 1824 zerstört. Die wiederaufgebaute Brücke wurde durch deutsches Militär am 4. 4. 1945 gesprengt, der Neubau erfolgte 1952/1953. Oberdorfstraße 1938 Wilhelmstraße Gemeint ist das Hagsfelder Oberdorf. Obere Gass 1976 Benennung erfolgte wegen der Lage der Straße am nordwestlichen Ortsrand von Stupferich. Obere Setz 1974 1937 Wilhelm-Gustloff-Straße, 1945 Friedrich-Gerhardt-Straße siehe In der Setz. Oberfeldstraße 1968 siehe Großoberfeld. Oberfeldweg 1958 siehe Großoberfeld. Oberkirchfeldstraße 1975 Friedrichstraße, 1929 Kirchfeldstraße Flurname, der auf ehemals kirchlichen Besitz hinweist. Oberlinstraße 1970 1930 Ebertstraße, um 1933 Reichsstraße, 1936 Scharnhorststraße, 1938 Maasstraße Johann Friedrich Oberlin, * 31.8.1740 Straßburg, † 1.6.1826 Waldersbach (Vogesen); evangelischer Pfarrer, gründete 1779 in Waldersbach die erste Kinderbewahranstalt; beherbergte für einige Zeit den seelisch erkrankten Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz. Obermühlweg 1975 Die von Georg Holzwarth nach 1873 erbaute Obermühle stand oberhalb der Oberausbrücke. Oberrossweide Flurname, der auf die Nutzung des Geländes als Pferdeweide zurückgeht. 1864 Ober-, Unterroßweide Oberwaldstraße 1938 1912 Waldstraße Oberwald, Teil des Durlacher Stadtwalds. Ochsenstraße Ehemalige Landstraße, die überwiegend mit Ochsengespanne befahren wurde. 1683 gegen der Oxenstras Ochsentorstraße 1938 um 1700 Große Rappengasse, später Adlerstraße Das Ochsen- oder Pfinztor bildete den nördlichen Stadteingang Durlachs. Es wurde 1845 abgebrochen. Ochsenwiese 1998 Flurname. Hinweis auf die Nutzung einer Wiesen- oder Weidefläche. Offenburger Straße 1927 Offenburg, Große Kreisstadt in Südbaden. Ohio Straße 2001 Ohio, Bundesstaat der USA Ohio Street 1953 Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in den Kanalweg integriert. Ohmstraße 1974 1969 Gutenbergstraße Georg Simon Ohm, * 16.3.1789 Erlangen, † 6.7.1854 München; Physiker, entdeckte das Ohmsche Gesetz der Stromleitung. Okenstraße 1960 Lorenz Oken, eigentlich Lorenz Ockenfuß, * 1.8.1779 Bohlsbach/ Offenburg, † 11.8.1851 Zürich; Naturforscher, Philosoph und Mediziner. Ökumeneplatz 1978 Die ökumenische Bewegung strebt die Einheit der christlichen Kirchen an. In der altkatholischen Auferstehungskirche - am Ökumeneplatz - fand 1964 der erste ökumenische Gottesdienst in Karlsruhe statt. Ölgartenweg 1910 Vermutlich wurden im Gewann Mörscher Ölgärten, nach dem der Weg benannt wurde, Mohn, Raps und Sonnenblumen angebaut, die der Ölabgabe unterlagen. Omerskopfstraße 1977 Omerskopf, Berg an der Schwarzwaldhochstraße. Oosstraße 1914 Die Oos entspringt nördlich der Badener Höhe, fließt durch Baden-Baden und mündet in Rastatt in die Murg. Oppauer Straße 1960 Oppau, Stadtteil von Ludwigshafen am Rhein. Oppelner Straße 1961 Oppeln, heute Opole, Stadt in Polen. Ortelsburger Straße 1962 Ortelsburg, heute Szczytno, Stadt in Polen. Ortenaustraße 1928 Ortenau, Landschaft um Offenburg, seit 1806 badisch. Ortenbergstraße 1974 Ortenberg, Burg bei Offenburg. Ortsstraße 1972 Hauptstraße Die Straße erschließt den alten Ortskern von Stupferich. Ossietzkystraße 1962 Carl von Ossietzky, * 3.10.1889 Hamburg, † 4.5.1938 Berlin; Publizist, Gegner des Nationalsozialismus; erhielt 1936 in Abwesenheit den Friedensnobelpreis, starb an den Folgen der Haftbedingungen des Konzentrationslagers. Ostendorfplatz 1915 Ostendorfstraße 1974 Dobelstraße Friedrich Ostendorf, * 17.10.1871 Lippstadt, † 16./17.3.1915 gefallen bei Verdun. Ostendorf, zuvor in Danzig Dozent für mittealterliche Baukunst, erhielt 1907 eine Professur für Architektur an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Hier machte er sich als Vertreter des Neoklassizismus einen Namen. Er baute das Gebäude der Staatsschuldenverwaltung am Schlossplatz und sein Wohnhaus in der Weberstraße. Von seinen Plänen für die Gartenstadt wurde im wesentlichen nur der heutige Ostendorfplatz realisiert. Ostendstraße 1881 Die Straße bezeichnet das damalige östliche Ende der Stadt zum Gottesauer Feld hin. Osteroder Straße 1962 Osterode in Ostpreußen, heute Ostróda, Stadt in Polen. Östliche Rheinbrückenstraße 1970 Rheinbrückenstraße Ursprünglich war nur die Ostseite der Rheinbrückenstraße bebaut, so daß hier die Häuser fortlaufend numeriert wurden. Als 1970 auch auf der Westseite einige Gebäude errichtet wurden, mußte die Straße geteilt werden, um eine sinnvolle Nummerierung zu ermöglichen. Ostmarkstraße 1938 Waldhornstraße Ostmark, Grenzgebiet im Osten Deutschland; siehe Westmarkstraße. Ostpreußenstraße 1964 Ostpreußen, ehemals preußische Provinz. Ostring 1927 Als Umgehungsstraße für die Oststadt angelegt. Otto-Amman-Platz 1993 Otto Amman, *11.7.1879 Bruchsal, †18.8.1933 Tegernsee. Amman wurde 1912 auf den neuerrichteten Lehrstuhl für Straßen- und Eisenbahnwesen berufen. Die von ihm entwickelte Prüfmaschine für Straßenbeläge und Reifenabrieb wurde weit über Deutschlands Grenzen hinaus unentbehrlich für die Weiterentwicklung im Automobil- und Straßenbau. Otto-Bartning-Straße 2008 Otto Bartning, * 12. April 1883 in Karlsruhe; † 20. Februar 1959 in Darmstadt. Architekt und Impulsgeber für den evangelischen Kirchenbau. Otto-Dullenkopf-Park 2012 Otto-Laible-Straße 1974 In den Gärten Otto Laible, * 14.1.1898 Haslach, † 22.4.1962 Haslach. Laible besuchte die Karlsruher Kunstgewerbeschule und die Badische Landeskunstschule, wo er Meisterschüler von Ernst Würtenberger wurde. Seit 1929 lebte er als freischaffender Kunstmaler in Karlsruhe. Von 1947 bis zu seinem Tode war er hier Professor an der Akademie der bildenden Künste. Laibles Werk ist keiner bestimmten Stilrichtung zuzuordnen. Es ist von Laibles Teilnahme an beiden Weltkriegen und von seiner engen Beziehung zu Frankreich und zur französischen Malerei stark beeinflußt; Die Türme der Stadt Karlsruhe. Otto-Sachs-Straße 1909 Leopoldstraße Otto Sachs, * 10.9.1824 Karlsruhe, † 31.3.1912 Karlsruhe. Sachs, seit 1874 Verwaltungsgerichtsrat in Karlsruhe, war gleichzeitig Generalsekretär des Badischen Frauenvereins, für den er sich fast 40 Jahre lang engagierte. Zwischen 1865 und 1875 war er als Vertreter der nationalliberalen Fraktion Mitglied der Zweiten Kammer des Badischen Landtages. Otto-Schließler-Straße 1974 1968 Scheffelstraße Otto Schließler, * 18.10.1885 Forbach, † 4.1.1964 Baden-Baden. Schließler war Bildhauer und Meisterschüler von Hermann Volz an der Kunstakademie Karlsruhe. Er war vor allem für seine Großplastiken und Büsten bekannt. Bronzefigur Die Frierende Otto-Wels-Straße 1964 Otto Wels, * 15.9.1873 Berlin, † 16.9.1939 Paris. Wels war gelernter Tapezierer. Er engagierte sich früh in der Politik und trat 1891 in die SPD ein. Von 1919 bis 1933 war er Mitglied des Reichstags. In einer mutigen Rede lehnte er für seine Partei Hitlers Ermächtigungsgesetz ab. Kurz danach emigrierte er und leitete die Exil-SPD von Prag und Paris aus. Ottostraße 1960 Nikolaus Otto, * 14.6.1832 Holzhausen a. d. Heide (Nassau), † 26.1.1891 Köln; Erfinder des Viertaktgasmotors. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe P Palmaienstraße 1905 Allmendweg Der Name geht zurück auf die sogenannte Baille maille, im Mittelalter eine Spielanlage vor dem Basler Tor in Durlach. Es handelte sich dabei um eine Bahn, auf der Ball-Kugel- und Wurfspiele vorgenommen wurden. Die dafür verwendete Straße nannte man pall-mall, woraus Palmaien entstanden ist. Palmbacher Straße Palmbach, ehemals selbständige Gemeinde, 1701 als La Balme von 28 Waldenserfamilien gegründet, fusionierte 1972 mit Grünwettersbach zur neuen Gemeinde Wettersbach und wurde 1975 Stadtteil von Karlsruhe Panoramaweg 1937 Als der Weg angelegt wurde, konnte von hier aus bei entsprechender Wetterlage das Panorama des Nordschwarzwalds genossen werden. Pappelallee 1937 Pappel, Laubgehölz. Parkstraße 1897 Benannt nach dem von Markgraf Karl Wilhelm in den ersten Jahren der Stadtgründung angelegten Wildpark hinter dem Karlsruher Schloß. Er bestand aus dem Fasanengarten, in dem Tierzucht betrieben wurde und aus dem Tiergarten, in dem Hirsche und Rehe gehalten wurden. Parzivalstraße 2007 Parzival, Held der Artussage aus dem Parzival-Epos von Wolfram vom Eschbach Pascalstraße 1966 Blaise Pascal, * 19.6.1623 Clermont-Ferrand, † 19.8.1662 Paris; Religionsphilosoph, Mathematiker und Physiker. Passagehof 1952 Durch die Kaiserpassage fußläufig an die Kaiserstraße und die Akademiestraße angeschlossener Erschließungshof. Pastor-Felke-Straße 1963 Emanuel Felke, * 7.2.1856 Kläden bei Stendal, † 16.8.1926 Sobernheim. Felke war evangelischer Geistlicher und Naturheilkundiger. Bis 1812 wirkte er im Rheinland als Pfarrer, ab 1915 war er in Sobernheim als Heilpraktiker tätig. Bekannt wurde Felke wegen seiner Augendiagnostik und seiner naturheilkundlichen Behandlungsmethoden mit Lehmbädern und -packungen. Paul-Böss-Straße 1976 Paul Böss, * 24.12.1890 Idstein/ Taunus, † 18.6.1969 Karlsruhe. Böss war nach dem Studium des Bauingenieurwesens ab 1916 Assistent am Flußbaulaboratorium der Technischen Hochschule Karlsruhe. 1949 übernahm er als ordentlicher Professor die Leitung des neugegründeten Instituts für Hydromechanik, Stauanlagen und Wasserversorgung. Böss gelang es, die zuvor praktizierten empirischen Verfahren zur Lösung hydromechanischer Probleme durch mathematisch-physikalische Methoden zu ersetzen. Bedeutende Wasserkraft- und -wehranlagen sind unter seiner wissenschaftlichen Betreuung entstanden. Paulckeplatz 1993 Wilhelm Paulcke, * 8.4.1873 Leipzig, † 5.10.1949 Karlsruhe. Paulcke war von 1905 bis 1935 Professor für Geologie und Mineralogie an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Er beschäftigte sich hauptsächlich mit Schneeforschungen im Hochschul- und Naturlaboratorium sowie an der Hornisgrinde und in den Alpen. Er war Initiator des Hochschulsports und der Hochschulsportanlage in Karlsruhe. Paul-Ehrlich-Straße 1999 Paul Ehrlich, *14.3.1854 Strehlen/Schlesien, †20.8.1915 Bad Homburg. Ehrlich studierte Medizin. In Frankfurt gründete er 1899 das Institut für experimentelle Therapie. Er führte neue diagnostische Verfahren, besonders zur Färbung von Blut und Gewebeschnitten ein. Er gilt als Begründer der Chemotherapie. 1910 erfand er das Salvarsan, das erste Heilmittel gegen Syphillis. 1908 erhielt er den Nobelpreis für Medizin und Physiologie zusammen mit I.I.Metschnikow. Paul-Klee-Straße 1980 Paul Klee, * 18.12.1879 Münchenbuchsee/Bern, † 29.6.1940 Muralto/Tessin; expressionistischer Maler und Graphiker; Der Tod und das Feuer. Paul-Rein-Straße 1959 Paul Rein, * 21.5.1885 Mannheim, † 1.5.1946 Karlsruhe-Durlach. Rein studierte zunächst Architektur und wechselte dann zur Malerei über. Nach seinem Studium an der Karlsruher Kunstschule bei Ludwig Dill und Wilhelm Trübner ließ er sich nach dem Ersten Weltkrieg in Grötzingen nieder; Hohlweg. Paula-Modersohn-Straße 1972 Paula Modersohn-Becker, * 8.2.1876 Dresden, † 20.11.1907 Worpswede; Malerin, Mutter und Kind. Pennsylvaniastraße 1996 1953 Pennsylvania Street Pennsylvania, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Peter-und-Paul-Platz 1906 Peter, lateinisch Petrus, Apostel. Paul, lateinisch Paulus, Apostel. Beide fielen um 64 n. Chr. unter dem römischen Kaiser Nero der Christenverfolgung zum Opfer. Petergraben 1929 Kreuzstraße Flurname Pfettergraben. Pfetter = Pfättere, Pfättele bedeutet Dachrinne, Kännle oder ist eine frühe Entlehnung des Namens Petrus. Petrus-Waldus-Straße 1968 Petrus Waldus war Kaufmann in Lyon und begründete die nach 1176 entstandene Waldenserbewegung, eine Laienbruderschaft innerhalb der katholischen Kirche Südfrankreichs. Petrus Waldus wurde 1184 exkommuniziert und, wie seine Anhänger, aus Frankreich vertrieben. Um 1700 wurden im heutigen Neureut Flüchtlinge aus Südfrankreich (= Welsche) angesiedelt. Pfaffstraße 1964 Pfaff AG, Nähmaschinenfabrik. Pfalzbahnstraße 1938 Die Straße führt zu dem an der Pfalzbahn Karlsruhe - Landau gelegenen Bahnhof Knielingen. Pfalzstraße 1912 Kreisstraße Pfalz, Kurzbezeichnung für die frühere bayrische Rheinpfalz. Pfannkuchstraße 1976 Oberfeldstraße Pfannkuch GmbH, Handelsgesellschaft. Pfarrer-Blink-Straße 1952 Wiesenstraße, Am Steinschiffkanal Friedrich Blink, * 22.12.1895 Epfenbach/Kraichgau, † 13.2.1947 Karlsruhe-Durlach. 1923 zum Priester geweiht, wirkte Blink in den Jahren 1925 bis 1927 als Kaplan und von 1934 bis 1947 als katholischer Stadtpfarrer in Durlach. Am 13.2.1947 wurde er in Durlach von einem polnischen Wachposten erschossen, als er einer alten Frau beim Besatzungskommandanten die Erlaubnis zum Betreten ihrer Wohnung verschaffen wollte. Pfarrer-Graebener-Straße 1976 1920 Karlstraße Wilhelm Graebener, * 5.10.1871 Obereggenen, † 14.10.1924 Karlsruhe. Graebener war von 1909 bis 1924 Pfarrer der evangelischen Gemeinde Teutschneureut. Zudem engagierte er sich in Kommunalangelegenheiten, wie z.B. der Elektrizitätsversorgung, der Geflügel- und Bienenzucht und beim Bau des Neureuter Bahnhofs. 1924 erhielt er die Ehrenbürgerrechte von Neureut. Pfarrer-Junker-Weg 1986 Josef Junker, * 13.10.1887 Schutterwald, † 10.10.1963 Karlsruhe. Junker wirkte von 1926 bis 1963 als Stadtpfarrer in Rintheim. Während seiner Amtszeit wurde 1959 die Pfarrkriche St. Martin errichtet. Pfarrer-Löw-Straße 1974 Kirchstraße Hanns Löw, * 8.6.1889 Harburg/ Schwaben, † 6.6.1967 Karlsruhe. Löw war 1914 Kriegsfreiwilliger, wurde später Divisionspfarrer und übernahm nach dem Ersten Weltkrieg seine erste Seelsorgerstelle in Riegel am Kaiserstuhl. Dort blieb er bis zu seiner Berufung an die Altstadtpfarrei in Karlsruhe im Jahre 1931. Löw hat sich für seine schwierige Gemeinde bis an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit aufgeopfert. Pfarrstraße, um 1910 Gemeint ist die 1463 zur selbständigen Pfarrkirche erhobene Kirche St. Valentin in Daxlanden. Pfauenstraße 1907 Bahnhofstraße Die Freiherrn von Rüppurr nannten sich auch "Pfauen von Rüppurr". Die Bezeichnung Pfau soll beim Dienstadel des Mittelalters verbreitet gewesen sein. Pfefferäckerstraße 1976 Flurname. Auf Pfefferäckern ruhte die Abgabe von 1/2 - 1 Pfund Pfeffer. Pfeilerweg 1974 Quellenstraße Flurname. Pfinzstraße 1914 1532 Pfinzgasse Pfinztalstraße 1945 18. Jahrh. Hauptstraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße Pfinzuferweg 1976 Die Pfinz entspringt bei Pfinzweiler, fließt durch Grötzingen und Durlach und mündet bei Rußheim in den Rhein. Pfistergrund 1974 Flurname, der auf den Familiennamen Pfister zurückgeht, eine ehemalige süddeutsche Bezeichnung für Bäcker. Erste Erwähnung 1532 inn pfistersgrund. Pfizerstraße 1960 Pfizer GmbH, Arzneimittelhersteller. Pforzheimer Straße 1532 seit 1532 belegt Pforzheim, Stadt im Regierungsbezirk Karlsruhe. Philipp-Reis-Straße 1998 Philipp Reis, *7.1.1834 Gelnhausen, †14.1.1874 Bad Homburg. Reis war von Beruf Lehrer am Garnierschen Institut in Friedrichsdorf. Während seiner Freizeit beschäftigte er sich mit der Untersuchung physikalischer Vorgänge. So beschäftigte er sich mit Arbeiten über die Funktionen der Gehörwerkzeuge. Dabei erfand er einen Apparat, er nannte ihn Telefon, mit dem er diese Funktionen veranschaulichen und Töne verschiedener Art reproduzieren konnte. Philippstraße 1904 Hildastraße Philipp I., Markgraf von Baden, * 6.11.1478 Mühlburg, † 17.9.1533 Mühlburg. 1516 wurde Markgraf Christoph I. aufgrund geistiger Schwäche entmündigt und die Regierung den beiden Söhnen Philipp und Ernst übertragen. 1524 ernannte der Kaiser Markgraf Philipp zum Statthalter des Reichsregiments. Philipp hielt an den im Bauernkrieg zustandegekommenen Verträgen fest. Obwohl Katholik, stand er den evangelischen Fürsten freundlich gegenüber und zeigte Interesse an einer gründlichen Reform der Kirche. Philipp erbaute das Mühlburger Schloss. Piemontstraße 1976 1968 Henri-Arnaud-Straße Die Neureuter Waldenser stammen aus Piemont, Norditalien. Pillauer Straße 1960 Pillau, heute Baltijsk, Stadt in Rußland. Pionierstraße 1938 Gemeint ist das Pionier-Bataillon 35, das 1937 als erstes Pionier-Bataillon in Karlsruhe stationiert wurde. Von 1938 bis 1945 war es in der Rheinkaserne Knielingen stationiert. Pirmasenser Straße 1960 Pirmasens, Stadt in Rheinland-Pfalz. Pirolstraße 1973 1958 Amselstraße Pirol, Vogelart. Plättigweg 1949 Plättig, Höhe an der Schwarzwaldhochstraße. Platz der Gerechtigkeit 2005 Der Platz ist ein Beitrag des Künstlers Jochen Gerz zur Eigenschaft Karlsruhes als "Residenz des Rechts". Auf 24 Schildern befinden sich Aussagen von Vertretern des Rechts und des öffentlichen Lebens und auch von Menschen aus der Bevölkerung, über die Recht gesprochen wurde. Platz am Wasserturm 2001 Benannt nach dem dort 1877 erbauten Wasserturm. Er gehörte zu dem Gelände des Ausbesserungswerks der Großherzoglichen Badischen Eisenbahngesellschaft. heute Kulturdenkmal. Posseltstraße 1938 1906 Scheffelstraße Ernst Ludwig Posselt, * 22.1.1763 Durlach, † 11.6.1804 Heidelberg. Posselt war Historiker und Jurist und wurde 1784 Professor am Karlsruher Gymnasium (heute Bismarckgymnasium). Zudem war er Privatsekretär des Markgrafen Karl Friedrich. 1791 wurde er Amtmann in Gernsbach, 1796 Historiograph des markgräflichbadischen Hauses. Poststraße 1912 Benannt nach dem hier gelegenen Bahnpostamt. Postweg 1923 Siehe Alter Postweg. Pralistraße 1968 Anläßlich einer Synode in Prali (Piemont/Italien) im Jahr 1535 schlossen sich die Waldenser in Gottesdienst und Lehre der reformierten Kirche an. Preßburger Straße 1981 Preßburg, slowakisch Bratislava, Hauptstadt der Slowakei. Primelweg 1929 Primel, Blumenart. Printzstraße 1962 Eduard Printz, * 1821 Karlsruhe, † 5.7.1892 Karlsruhe. Der Färbermeister Printz gründete 1846 in Karlsruhe eine Schön- und Seidenfärberei und durfte sich nach einem entsprechenden Großauftrag Hofschönfärbermeister nennen. Sein Sohn Theodor führte 1869 die Kunstwäscherei, die Chemisch-Reinigung, ein und legte damit den Grundstein für die Expansion des Unternehmens. Prinzenweg 1952 Prinz, hier eine Märchenfigur. Prinzessenstraße 1938 Leopoldstraße Die Straße führt am Prinzessinnenbau des Durlacher Schlosses vorbei. Pulverhausstraße 1908 Der Name geht zurück auf eine Pulverfabrik, deren Turm am heutigen Ahornweg stand. Putlitzstraße 1897 Gustav Gans Edler Herr zu Putlitz, * 20.3.1821 Retzin/Westpriegnitz, † 5.9.1890 Retzin. Putlitz, der vor allem als Theaterschriftsteller tätig war, entwickelte eine Vorliebe für Komödien. An mehreren Theatern war Putlitz Leiter, von 1873 bis 1889 Generalintendant des Großherzoglich-Badischen Hoftheaters; Testament des Großen Kurfürsten. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe Q Quellenstraße 1973 1954 Frühlingstraße Das Gebiet ist Teil eines Quellhorizonts am Fuße des Durlacher- bzw. Ettlinger Hanggebiets. Querstraße 1912 Verläuft quer zur Pfarrstraße in Daxlanden. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe R Rabenweg 1925 Raben, Vogelart. Raffineriestraße 1963 Die Straße erschließt die beiden Erdölraffinerien im Norden Knielingens. Raiffeisenplatz 1954 Friedrich Wilhelm Raiffeisen, * 30.3.1818 Hamm an der Sieg, † 11.3.1888 Neuwied; Begründer des deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens. Rahel-Straus-Straße 2000 Rahel Straus, 20.03.1880 Karlsruhe, † 15.05.1963 Jerusalem. Rahel Straus legte 1899 als eine der vier ersten Mädchen das Abitur am ersten deutschen Mädchengymnasium ab. Sie war auch die erste Medizinstudentin (Heidelberg) in Deutschland. 1905 heiratete sie den Juristen Elias Straus. Mit ihm übersiedelte sie nach München und eröffnete dort eine Arztpraxis. Sie war sehr engagiert in der Frauenbewegung, so hielt sie während der Weimarer Republik viele Vorträge in jüdischen Frauen- und Jugendkreisen. Nach dem Tod ihres Mannes 1933 wanderte sie nach Palästina aus. Raiherwiesenstraße 1913 1720 Reyerplatz in der Statt Wald Benennung nach dem Flurnamen Reiherplatz, der auf den Fischreiher verweist. Rankestraße 1914 Leopold von Ranke, * 21.12.1795 Wiehe an der Unstruth, † 23.5.1886 Berlin; Historiker. Rappenstraße 1906 Rappengasse Benannt nach dem Gasthaus Zum Rappen in Durlach. Rappenwörtstraße 1910 Leopoldstraße Insel im Altrheingelände bei Daxlanden. Wört ist eine Weiterentwicklung von Werd, eine Bezeichnung für Insel, erhöhtes, wasserfreies Land zwischen Sümpfen. Bei Rappen handelt es sich wahrscheinlich um einen Familiennamen. Rastatter Straße 1907 Ettlinger Straße Rastatt, Große Kreisstadt südlich von Karlsruhe. Rathausgasse, um 1900 Rathausplatz 1982 Niddaplatz (Teil) Beide beziehen sich auf das Grötzinger Rathaus. Rathausstraße 1973 1908 Friedenstraße Benannt nach dem Rathaus von Wolfartsweier. Rebbergweg 1975 Der Name weist auf den Weinbau in den benachbarten Gewannen hin. Rebenstraße 1938 1758 Schwanengasse Erinnert an den im Gasthaus Zum Schwanen ausgeschenkten Rebensaft. Rebgärtenstraße 1976 Steinstraße Flurname, der auf den früheren Weinanbau verweist. Rechts der Alb 1927 siehe Albwinkel. Rechts der langen Richtstatt 1982 Flurname. Mit Richtstatt bezeichnete man gerade, durch Waldungen verlaufende Wege, wo gehauenes Holz verarbeitet (zugerichtet) wurde. Die lange Richtstatt zog durch den Hardtwald. 1840 an der langen Richtstatt links und rechts. Redtenbacherstraße 1888 Ferdinand Redtenbacher, * 25.7.1809 Steyr/Österreich, † 16.4.1863 Karlsruhe. Redtenbacher studierte am Polytechnikum Wien, war einige Jahre Mathematikprofessor in Zürich und wurde 1841 auf den neugeschaffenen Lehrstuhl für Mechanik und Maschinenlehre an der Polytechnischen Schule Karlsruhe berufen. Mit seinem Werk Die Prinzipien der Mechanik begründete er den wissenschaftlichen Maschinenbau in Deutschland. In seiner Arbeit über den Lokomotivbau berücksichtigte er als erster die Gesetze der Schwingungslehre. Als Direktor der Polytechnischen Schule änderte Redtenbacher rigoros Lehrpläne und Organisation, wechselte einen wesentlichen Teil der Lehrkräfte aus und schuf damit einen neuen Schultyp, der 1885 als Technische Hochschule den Universitäten gleichgestellt wurde. Rehbergweg 1952 1949 Am Binsenschlauch Rehberg, Berg bei Annweiler/Pfalz. Rehbuckel 1976 Flurname, der auf das Vorkommen von Rehen zurückgeht. Reichardtstraße 1930 Panoramastraße Philipp Reichardt, * 15.2.1860 Rappenau, † 22.2.1915 Durlach. Bis 1896 war Reichardt großherzoglicher Notar, Amtsrichter und Bürgerausschußmitglied. Von 1896 bis 1915 war Reichardt Bürgermeister in Durlach. Daneben vertrat er die Nationalliberale Partei als Abgeordneter im badischen Landtag. Die Tätigkeit Reichardts als Bürgermeister war entscheidend für den Ausbau und den wirtschaftlichen Aufschwung Durlachs. Es entstanden Gaswerk, Wasserwerk, Schwimmbad, Gymnasium und andere Schulgebäude. Reichenbachstraße 1912 Georg von Reichenbach, * 24.8.1771 Durlach, † 21.5.1826 München. Reichenbach war Mitbegründer eines mathematisch-mechanischen Instituts und schuf zusammen mit Joseph von Fraunhofer seit 1809 optische Instrumente, insbesondere Theodolite für Vermessungsingenieure. Verdient machte sich Reichenbach um den Bau der Soleleitungen Reichenhall - Rosenheim und Berchtesgaden - Reichenhall. Er lieferte auch Entwürfe für eine transportable Hochdruckmaschine und für die Gasbeleuchtung der Münchner Residenz. Reickertstraße 1964 Flurname. Nach dem Namen eines Besitzers dem der althochdeutsche Personenname Richavi zugrunde liegt. 1605 Reickler Reihenstraße 1972 Bronnengasse Die Benennung erfolgte in Erinnerung an die Anfang des 18.Jahrhunderts hier siedelnden Tagelöhner, deren sieben einstöckige aneinander gebaute Holz- und Lehmbehausungen auch als Reihe bezeichnet wurde. Reinhard-Baumeister-Platz 1993 siehe Baumeisterstraße Reinhard-Kutterer-Weg 2001 Reinhard Kutterer, *30.12.1912 Daxlanden, † 04.09.1990 Daxlanden. Kutterer erlernte zunächst das Malerhandwerk. Später führte ihn sein Weg an die Hochschule für Bildende Künste in Karlsruhe und an die Kunstakademie in Berlin. Er studierte dort die Fächer Grafik, Holzschnitt, Illustarion, Zeichnen, Radierung, Lithographie und Maltechnik. Von der russischen Gefangenschaft zurückgekehrt, zog es ihn nach Amerika Danach arbeitete er bis zu seinem Ruhestand in einem Karlsruher Reklamehaus als Werbegrafiker. Seine Freizeit verbrachte er hauptsächlich mit dem malerischen Festhalten der heimatlichen Landschaften. Reinhold-Frank-Straße 1946 1795/95 Kriegsstraße, 1878 Westendstraße, 1943 Reinhard-Heydrich-Straße, 1945 Westendstraße Reinhold Frank, * 23.7.1896 Bachhaupten, † 23.1.1945 Berlin. Frank war Rechtsanwalt in Karlsruhe und 1933/34 als Vertreter der Zentrumspartei im Karlsruher Bürgerausschuß. Später arbeitete er als Verteidiger am Volksgerichtshof in Berlin. Er gehörte zum Kreis der von Carl Goerdeler gegründeten Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus. Am 23.1.1945 wurde er wegen Beteiligung an dem Attentat auf Adolf Hitler in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Reinhold-Schneider-Straße 1964 Reinhold Schneider, * 13.5.1903 Baden-Baden, † 6.4.1958 Freiburg. Schneider war Schriftsteller und verfasste historiographische Erzählungen und Dramen. 1956 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Reinmuthstraße 1912 Johann Valentin Reinmuth, * 14.8.1845 Ladenburg, † 21.6.1907 Ettlingen. Reinmuth war ab 1875 fast 30 Jahre lang Pfarrer in Knielingen. Während dieser Zeit arbeitete er als Leiter verschiedener kirchlicher Zeitungen. Im Jahre 1893 wurde er zum Vorsitzenden der Evangelischen Konferenz gewählt, die er zehn Jahre lang leitete. Im Anschluss daran war er drei Jahre Oberkirchenrat. Reithaus Egon-von-Neindorff 2016 Egon von Neindorf, * 01.11.1923 in Döbeln, Sachsen; † 19.05.2004 in Karlsruhe. Er war deutscher Reiter, Reitlehrer der klassischen Reitlehre, Gründer des Reitinstituts Egon-von- Neindorff. Reithohl, nach 1961 tiefer Weg am alten Berg, Reuthohl Reithohl, durch Rodung entstandener Hohlweg. Reitschulschlag 1937 Schlag bezeichnet eine Hiebabteilung im Wald, aus der jeweils das älteste Holz herausgeschlagen wurde. In der Nähe befand sich früher eine Reitschule. Rembrandtstraße 1976 Schwarzwaldstraße Rembrandt Harmensz van Rijn, * 15.7.1606 Leiden, † 4.10.1669 Amsterdam; Maler, Der Mann mit dem Goldhelm. Renckstraße 1908 Ludwig Renck, * 9.5.1826 Britzingen, † 29.4.1877 Karlsruhe. Der Jurist Renck wurde 1868 Direktor des badischen Oberschulrats und 1874 Präsident des Verwaltungsgerichtshofs in Karlsruhe. Von 1867 bis 1870 war er Landtagsabgeordneter der Zweiten Kammer, von 1873 bis 1876 der Ersten Kammer. Zu dem war er Stadtverordneter. Rennbergstraße 1961 Rennberg, Berg bei Bad Herrenalb. Resedenweg 1913 Reseda, Blumenart. Retzlachweg 2002 Flurname. Die Retzlach ist eine Wiese an der Alb mit einem Wasserloch. Der Name weist auf die frühere Verwendung als Flachs- oder Hanfrötze hin (Roetze = Lache,, wohin Lachs und Hanf mürbe gemacht wurde). Reutlinger Straße 1974 1968 Uhlandstraße, 1972 Karlsruher Straße Reutlingen, Große Kreisstadt in Württemberg. Reutstraße 1972 Lärchenweg, Kapellenstraße Der Flurname Reute kennzeichnet Rodungstätigkeit. Rheinbergstraße 1935 Hardtstraße Rheinberg = Hochgestade des Rheins. Rheinbrückenstraße 1935 Eisenbahnstraße, 1933 Robert-Wagner-Straße Nach der Rheinkorrektion durch Tulla verband erstmals 1840 eine Schiffsbrücke das pfälzische Pforz (heute Maximiliansau) mit Knielingen. Diese Brücke wurde 1865 durch eine neue Eisenbahn- und Straßen-Schiffsbrücke ersetzt, auf der die Maxau-Bahn den Rhein überqueren konnte. Die dritte Brücke, 1937 für den Straßenverkehr und 1938 für die Eisenbahn freigegeben, wurde 1945 zerstört. Nach mehreren Provisorien entstand in einer Bauzeit von einem Jahr und einem Tag trotz eines eiskalten Winters mit der Extremtemperatur von -27E C eine Behelfsbrücke als französisch-amerikanisch-deutsches Gemeinschaftswerk unter Leitung von Jean Gillois, das am 13.5.1947 eingeweiht wurde. Die heutige vierspurige Straßenbrücke wurde 1966, die einspurige Eisenbahnverbindung 1991 dem Verkehr übergeben. Der Verlauf der Rheinbrückenstraße entspricht der Trasse der alten Maxau-Bahn der Jahre 1862 bis 1913. Rheingoldstraße 1934 Das Rheingold, Teil von Richard Wagners Ring des Nibelungen. Rheinhafenstraße 1970 1968 Hafenstraße 1893 beauftragte der Bürgerausschuß den Stadtbaumeister Hermann Schück, Pläne für einen Stichkanal vom Rhein zur Stadt zu erarbeiten. Der in ähnlicher Weise schon von Tulla geforderte Rheinhafen, mit dessen Bau dann 1898 begonnen wurde und der 1901 in Betrieb ging, ersetzte den seit 1830 bestehenden Hafen in Schröck (seit 1833 Leopoldshafen) sowie den Maxauer Hafen, der von 1862 bis 1865 entstanden war. Der Name Hafenstraße für die gerade neu geschaffene weitere Zufahrt zu den Karlsruher Rheinhäfen fand 1968 nicht die ungeteilte Zustimmung der betroffenen Anlieger. So kam es zwei Jahre später zur Umbenennung. Rheinstrandallee 1937 Die Allee folgt der Kante des Hochgestades der Rheinebene. Rheinstraße 1903 Der Rhein entsteht im schweizerischen Kanton Graubünden aus Vorder-und Hinterrhein, bildet bei Karlsruhe die Grenze zwischen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz und mündet westlich von Rotterdam in die Nordsee. Rhode-Island-Allee 1995 1953 Rhode Island Avenue, 1995 Conneticut-, Georgia-, Maryland-, North Carolina-, Virginia Street integriert. Rhode Island, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Rhodter Straße 1985 Rhodt unter Rietburg, Ort in der Pfalz, gehörte 200 Jahre lang zur Markgrafschaft Baden- Durlach. Richard-Wagner-Straße 1899 Richard Wagner, * 22.5.1813 Leipzig, † 13.2.1883 Venedig; Komponist. Wagners Gesuch, sich gegen ein festes Gehalt, aber ohne eigentliches Amt in Karlsruhe niederzulassen, wurde 1861 vom Großherzog abgelehnt. Unter Hofkapellmeister Felix Mottl (von 1880 bis 1903) wurde Karlsruhe zu Klein-Bayreuth, denn die Werke Wagners gehörten zum festen Repertoir des Hoftheaters. Wagner war allerdings auch antisemitisch eingestellt. ; „Parsifal“. Siehe Felix-Mottl-Straße. Richard-Willstätter-Allee 1964 1949 Willstätterweg Richard Willstätter, * 13.8.1872 Karlsruhe, † 3.8.1942 Muralto/ Schweiz. Willstätter, der einer alteingesessenen jüdischen Familie entstammte, studierte in München Chemie, wurde dort 1902 außerordentlicher Professor für organische Chemie und kam - nach weiterer erfolgreicher wissenschaftlicher Tätigkeit in Zürich und Berlin-Dahlem - 1915 als Ordinarius an seinen Studienort zurück. Wegen antisemitischer Strömungen in seiner Fakultät legte er 1924 sein Amt nieder. Nach Schikanen durch die Gestapo floh Willstätter 1939 in die Schweiz. Als Pionier der Erforschung organischer Naturstoffe, insbesondere des Chlorophylls, erhielt Willstätter 1915 den Nobelpreis. Riedstraße 1912 Flurname, der ein mit Schilf und Sumpfgras bewachsenes Gelände bezeichnet. 1740 in denen Riethwiesen. Ringelberghoh, um 1910 Ringelbergstraße Die Bezeichnung geht zurück auf einen Hohlweg außerhalb Grötzingens, der zu dem zwischen Turm- und Hopfenberg gelegenen Ringelberg führt. Riefstahlstraße 1896 Wilhelm Riefstahl, * 15.8.1827 Neustrelitz, † 11.10.1888 München. Riefstahl war Maler; er wurde 1870 zum Professor, 1875 zum Direktor an die Karlsruher Kunstschule berufen. In dieser Funktion fühlte er sich sehr eingeschränkt, so daß er die Stellung 1878 aufgab. Riefstahl bevorzugte die Darstellung von bäuerlichem und mönchischem Leben. Seine Bilder Begräbnis im Appenzeller Hochgebirge und Kinderbegräbnis zu St. Martin in Passeier wurden von der Karlsruher Kunsthalle erworben. Rieslingstraße 1980 Riesling, Traubensorte. Ringstraße 1969 Die Straße erschließt in einem halben Ring das Baugebiet Graben-Wingertäcker in Wolfartsweier. Rintheimer Hauptstraße 1976 Hauptstraße Rintheimer Querallee, um 1800 Siehe Rintheimer Straße Rintheimer Straße 1887 Rintheim, ehemals selbständige Gemeinde, 1110 als Rintdam erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1907 Stadtteil von Karlsruhe. Ritterstraße 1820 1718 Alt-Dresen (Draisen)-Gasse, Graf Leiningensche Gasse, Rittergasse Benannt nach dem ehemaligen Gasthaus Zum Ritter in Karlsruhe. Rittnertstraße 1906 Die Bezeichnung geht zurück auf den Personennamen Rut(t)enhard. 1404 die herschafft hat einen eigen walt zu Durlach der heisset der rutenhart. Robert-Blum-Straße 1954 Robert Blum, * 10.11.1807 Köln, † 9.11.1848 Wien; Politiker und Publizist, 1848 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung, in Wien als Revolutionär hingerichtet. Robert-Sinner-Platz 2011 Rodbergweg 1967 1964 Grenzweg Flurname, der auf ruiten = roden, ausstecken, urbar machen zurückgeht. An dem gerodeten Berghang, Rodberg oder Münchsberg genannt, wurde schon in den Zeiten Wein angebaut, als Grötzingen noch zum Kloster Weißenburg gehörte. Roggenbachstraße 1891 Franz Xaver August Freiherr von Roggenbach, * 20.2.1798 Schopfheim, † 7.4.1854 Karlsruhe. Roggenbach trat 1811 als Hofpage in den Dienst des Großherzogs von Baden und schlug sehr bald die militärische Laufbahn ein. Nach der badischen Revolution 1848/49 hat er als Kriegsminister und Generalleutnant die badische Armee nach preußischem Vorbild neu aufgebaut. Roggenbach war gleichzeitig höchste Instanz in den Kriegsgerichtsverfahren gegen die Revolutionäre. Rolandplatz 1937 Roland, eigentlich Graf Hruotlant, † 15.8.778 bei Roncesvalles gefallen; Sagenheld. Rolandstraße 1937 Karlstraße, 1929 Mahlbergstraße Rollerstraße 1938 18.Jhr. Endtengaß, 1905 Kirchstraße Otto Konrad Roller, * 6.10.1871 Archangelsk/Rußland, † 4.5.1936 Durlach. Roller war Archivar, Konservator und Historiker. Ab 1898 arbeitete er beim Badischen Generallandesarchiv, von 1904 bis 1936 beim Badischen Münzkabinett. Forschungsschwerpunkte waren die Durlacher Bevölkerungsgeschichte, die Genealogie des Hauses Baden sowie die Münzkunde. Die Einwohnerschaft der Stadt Durlach im 18. Jahrhundert. Römerstraße 1911 Der Name bezieht sich auf eine im 1. Jahrhundert n.Chr. durch das Rheintal verlaufende Römerstraße. Römhildtstraße 1960 Fritz Römhildt, * 22.3.1857 Karlsruhe, † 7.12.1933 Karlsruhe. Von Beruf Kaufmann, wurde Römhildt als Mundartdichter bekannt, der Karlsruher Eigenheiten und Geschehnisse unter dem Pseudonym Romeo glossierte. Dogder Diftler, Juckpulver. Rommelstraße, um 1924 Albert Rommel, * 16.8.1861 Ludwigsburg, † 23.10.1910 Durlach. Als 1898 Rudolf und Julius Gritzner aus der Direktion der Gritznerwerke ausschieden, traten an ihre Stelle Albert Rommel als kaufmännischer und Oskar Hunger als technischer Leiter. 1902 ging die gesamte Leitung auf Rommel über. Unter seiner Führung fusionierte das Werk mit der pfälzischen Maschienenfabrik Kayser. Im Jahre 1902 erfolgte die Fertigstellung der millionsten, bereits Jahre später der zweimillionsten Gritzner-Nähmaschine. Rondellplatz 1887 Die Form des Platzes ergab seinen Namen. Der in seiner Mitte von Weinbrenner geplante und 1826 aufgestellte Obelisk mit Brunnen wurde nach 1830 zum Denkmal für den Gründer der badischen Verfassung, Großherzog Karl umgewandelt. Röntgenstraße 1938 1896 Hertzstraße Wilhelm Conrad Röntgen, * 27.3.1845 Lennep/Remscheid, † 10.2.1923 München; Physiker, Entdecker der Röntgenstrahlen; 1901 Nobelpreis. Roonstraße 1888 Albrecht Graf von Roon, * 30.4.1803 Pleushagen bei Kolberg, † 23.2.1879 Berlin; preußischer Minister und Generalfeldmarschall. Rosalienberg, vor 1960 1913 Rosalienberg, 1914 Hindenburgstraße Benannt nach der Ehefrau Rosalie des Durlacher Gemeinderats Emil Lichtenauer, der auf dem gleichnamigen Berg Landbesitz hatte. Rosengarten 1972 Wiesenstraße, Steiermärkerstraße Rose, Pflanzengattung. Rosenhofweg 1873 Sollte es sich hier um eine satirisch gemeinte Bezeichnung handeln? Der Platz wurde zur Leerung der Karlsruher Latrinen angelegt. Rosenweg 1913 Rose, Strauchart. Rosmarinweg 1976 1935 Horst-Wessel-Straße, 1945 Rosmarinstraße Rosmarin, Heilpflanze. Roßwagstraße 1982 Roßwag, Grafengeschlecht, Lehensträger des Klosters Weißenburg, das im 13. und 14. Jahrhundert in Grötzingen und Durlach kleinere Besitzungen des Klosters als Lehen innehatte. Im 17. Jahrhundert taucht der Name auch als bürgerlicher Familienname in Grötzingen auf. Rotdornweg 1976 Rotdorn, Strauchart. Rotenbüschle 1990 1594 rodebischele Flurname. Der Name hängt mit roden zusammen. Busch bezeichnet kleinere Baumgruppen im freiem Feld oder mit Gebüsch bewachsene Weideplätze. Rotkäppchenweg 1952 Rotkäppchen, Märchenfigur. Rotkehlchenweg 1996 Rotkehlchen, Vogelart. Rötlingweg 1964 Der Flurname Röthling ist bereits in einer Urkunde von 1452 erwähnt. Möglicherweise geht er auch auf roden zurück. Rotteckstraße 1938 Liebensteinstraße Karl Wenzeslaus Rodecker von Rotteck, * 18.7.1775 Freiburg/Breisgau, † 26.11.1840 Freiburg. Als Abgeordneter des badischen Landtags sah Rotteck seine Hauptaufgabe darin, für die Pressefreiheit, für Freiheit und Gleichheit der Bürger, direkte Wahlen und Abschaffung des Zehnten einzutreten, so daß er der Regierung sehr bald unbequem wurde. Als Rotteck seine Meinung in einer von ihm herausgegebenen Zeitung darlegte, wurde er auf Druck des Deutschen Bundestags seines Amtes als Freiburger Professor für Geschichte enthoben. Für alle seine Bemühungen, aber vor allem wegen der Abschaffung der Pressezensur, wählten ihn 1833 die Freiburger Bürger zum Bürgermeister, doch die Regierung bestätigte diese Wahl nicht. Mit Theodor Welcker gab er das 15- bändige Staatslexikon heraus. Rubensstraße 1976 Feldbergstraße Peter Paul Rubens, * 28.6.1577 Siegen, † 30.5.1640 Antwerpen; Maler, Die drei Grazien. Rudolf-Breitscheid-Straße 1964 Rudolf Breitscheid, * 2.11.1874 Köln, † 24.8.1944 im Konzentrationslager Buchenwald umgekommen; sozialdemokratischer Politiker. Rudolf-Freytag-Straße 1968 Rudolf Freytag, * 2.5.1878 Triebes/Thüringen, † 5.3.1960 Karlsruhe. Freytag war Buchdrucker und Gründungsmitglied des Bürgervereins Grünwinkel, dessen Vereinsschrift Grünwinkler Anzeiger er herausgab. Rudolf-Link-Straße 2007 Rudolf Link * 14.04.1925 in Freiburg, gestorben 08.06.1968 in Karlsruhe, Kreisbrandmeister des Landkreises Karlsruhe, Ehrenkommandant der Palmbacher Feuerwehr. Rudolf-Plank-Straße 1993 Rudolf Plank, *6.3.1886 Kiew, †13.10.1974 Ettlingen. Plank forderte 1925 bei seiner Berufung auf den Karlsruher Lehrstuhl für Technische Thermodynamik die Einrichtung eines kältetechnischen Instituts; es wurde 1926 eröffnet. Seine kältetechnischen Forschungen trugen ihm einen hohen internationalen Bekanntheitsgrad ein. Als Mitglied dreier Akademien der Wissenschaften und als 4facher Ehrendoktor gehörte Plank zu den herausragenden Gelehrten in der Geschichte der Karlsruher Universität. Bedeutende Verdienste erwarb er sich auch in der akademischen Selbstverwaltung, wo er als erster Nachkriegsrektor den Wiederaufbau der schwer geschädigten Hochschule einleitete. Rudolfstraße 1890 Rudolf I. Markgraf von Baden, * 1210, † 19.11.1288 Ebersteinburg. Insbesondere während des Interregnums, der kaiserlosen Zeit, versuchten viele Fürsten, ihre Territorien zu vergrößern, so daß auch Rudolf fast ständig in die dadurch verursachten Kleinkriege verwickelt war. Seine letzten Lebensjahre verbrachte der Markgraf auf der Burg Eberstein. Er machte zahlreiche Schenkungen an Klöster und Kirchen, z. B. auch an Gottesaue. Ruländerstraße 1972 Ruländer, Traubensorte. Rülzheimer Straße 1960 Rülzheim, Ort in der Pfalz. Rummstraße 1945 August Rumm, * 1o.3.1888 Schwanheim/Eberbach, † 27.2.1950 Allemühl/Eberbach. Rumm war zunächst Volksschullehrer. Er legte 1911 das Zeichenlehrerexamen ab. 1918 entschloß er sich, als freischaffender Maler zu arbeiten. 1927 zog er mit seiner Familie nach Grötzingen, später wohnte er im Rittnerthaus auf dem Turmberg. 1940 kehrte er in seine Heimat, den Odenwald, zurück; Geburt Christi. Rüppurrer Straße 1927 1858 Rüppurrer Chaussee, 1871 Rüppurrer Landstraße Rüppurr, 1103 als Rietburg erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1907 Stadtteil von Karlsruhe. Ruschgraben 1945 Schulstraße, 1938 Hans-Schemm-Straße Seitenbach der Alten Bach in Hagsfeld, der bei der Begradigung der Alten Bach in den 1960er Jahren eingeebnet wurde. Ruschen ist eine alte Bezeichnung für Ulmen. Rußheimer Straße 1974 Rußheim, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Dettenheim, Landkreis Karlsruhe. Rußweg 1956 Möglicherweise wurde der Weg wegen des nahen Güterbahnhofs, der damals noch üblichen Dampfloks und des mit ihnen verbundenen Rußausstoßes so genannt. Rüsterweg 1976 Forlenweg Rüster, Laubgehölz Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe S Saarbrücker Straße 1933 1929 Eugen-Geck-Straße Saarbrücken, Hauptstadt des Saarlands. Saarlandstraße 1935 Rheinstraße Saarland, Land der Bundesrepublik Deutschland. Sachsenstraße 1911 Sachsen, deutscher Volksstamm. Säckinger Straße 1954 Bad Säckingen, Stadt in Südbaden. Salbeiweg 1983 Salbei, Heilpflanze. Salierstraße 1911 Salier, fränkisches Fürstengeschlecht, stellte von 1024 bis 1125 die deutschen Kaiser. Salmenstraße 1911 Salm = Lachs, Fischart. Sanddornweg 1978 Sanddorn, Strauchart. Sandweg 1942 Flurname Sandblöße. Blöße ist eine gerodete (entblößte) Stelle im Wald, die meist als Weideland diente. Der Name weist auf sandige Bodenbeschaffenheit hin. Sankt-Barbara-Weg 1938 1936 Funkerweg Barbara, * ? † 306 Nikomedia, Türkei, hingerichtet; Märtyrerin, Heilige. Sankt-Florian-Straße 1974 um 1928 Wiesenstraße Florian, † 304 in der römischen Provinz Noricum; römischer Herresbeamter, Heiliger. Sankt-Georg-Straße 1957 Georg, * um 280? in Kappadokien, † ?; römischer Offizier, Heiliger. Sankt-Valentin-Platz 1988 Valentin, * ? † 270 Rom;? Bischof von Terni (Mittelitalien), Heiliger. In Daxlanden bestand eine Wallfahrt zum Heiligen Valentin. Saumweg 1958 Benannt nach den Saumseen im Naturschutzgebiet Fritschlach. Schäferstraße 1938 Ostendstraße Diese Straße soll zu den Hagsfelder Schafweiden geführt haben. Schafweide 1972 An der Schafweide Vermutlich handelt es sich um eine frühere Schafweide. Schänzle 1949 Flurname, der vermutlich auf die Schanzen der Ettlinger Linie zurückgeht, eine im 18.Jahrhundert bestehende Verteidigungsanlage. Die Ettlinger Linie verlief über Daxlanden, Knielingen, Mühlburg, Grünwinkel und Bulach. Schattenstraße, vor 1909 Naturbegriff, der Sonne abgewandte Seite. Schauenburgstraße 1964 Schauenburg, Burg bei Oberkirch im Ortenaukreis. Schauinslandstraße 1914 Schauinsland, Schwarzwaldgipfel. Scheelweg Flurname; nach dem Familiennamen Schöll, der bereits seit dem 16. Jahrhundert belegt ist. 1532 am Schelweg - am Schöllweg im weißen gut. Scheffelplatz 1916 1882 Kunstschulplatz Scheffelstraße 1875 Josef Victor von Scheffel, * 16.2.1826 Karlsruhe, † 9.4.1886 Karlsruhe. Scheffel bestand am Karlsruher Bismarckgymnasium als Bester seiner Klasse das Abitur und studierte anschließend Jura. Später ging er in den Staatsdienst, zunächst nach Säckingen, danach nach Bruchsal. Sein Trompeter von Säckingen wurde die meistgelesene Verserzählung seines Jahrhunderts. 1853 gab Scheffel seinen Beruf auf, um sich ganz seinen Neigungen als Schriftsteller und Maler zu widmen. Scheffel war zwar oft auf Reisen, Mittelpunkt seines Lebens war aber stets seine Heimatstadt Karlsruhe. Sein Wirken wurde mit der Erhebung in den erblichen Adelsstand gewürdigt; Gaudeamus. Scheibenbergstraße 1961 Scheibenberg, Schwarzwaldhöhe zwischen Alb- und Murgtal. Scheibenhardter Weg 1907 Das ehemalige Hofgut und Jagdschloß Scheibenhardt, erste Erwähnung 1150 als Scibenhart, war vom 12. bis 15. Jahrhundert im Besitz des Klosters Herrenalb, vom 17. bis zum 19. Jahrhundert in markgräflichem bzw. großherzoglichem Besitz. Die heutigen Baulichkeiten, Schloß und Wirtschaftsgebäude, entstanden im 18. Jahrhundert. Der Bau des Jagdschlosses erfolgte durch Markgraf Ludwig Wilhelm und Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden. 1771 richtete Markgraf Karl Friedrich ein Mustergut mit Molkerei und Branntweinbrennerei ein. 1868 ging Scheibenhardt in staatlichen Besitz über und wurde Sitz einer Militärverwaltung. Von 1878 bis 1932 war es eine Erziehungsanstalt, von 1933 bis 1945 eine Reichsbauernschule. Von 1950 bis 1965 beherbergte die Anlage eine Hauswirtschaftsschule, seit 1968 befindet sich hier die Außenstelle der Kunstakademie Karlsruhe. Schenkenburgstraße 1974 Schenkenburg, Burg bei Schenkenzell/ Kinzigtal. Schenkendorfstraße 1907 Goethestraße Max von Schenkendorf, * 11.12.1783 Tilsit, † 11.12.1817 Koblenz; Dichter. Der Anhänger Johann Heinrich Jung-Stillings kam 1812 nach Karlsruhe. Der Rüppurrer Nikolauskirche widmete er das Gedicht Rippurr. Liebes Kirchlein an der Straßen. Scherrstraße 1897 Johannes Scherr, * 03.10.1817 Hohenrechberg, † 21.11.1886 Zürich. Scherr wurde 1848 als demokratischer Abgeordneter in die württembergische Kammer gewählt, mußte aber 1849 wegen seiner großdeutschen Einstellung in die Schweiz fliehen. Ab 1860 wirkte er als Professor für Geschichte in Zürich. In zahlreichen Gedichten, Erzählungen und Romanen beschreibt Scherr seine württembergische Heimat und die deutsche Vergangenheit. Schifferstraße 1911 Daxlanden war vom Mittelalter bis zur Rheinkorrektion 1819/1821 Anlegeplatz und Zollstation für die Rheinschiffe. Schillerstraße 1877 Friedrich von Schiller, * 10.11.1759 Marbach, † 09.05.1805 Weimar; Dichter, Wilhelm Tell. Schilling-von-Canstatt-Straße 1990 Die Freiherren Schilling von Canstatt bekleideten lange Zeit hohe Ämter im badischen Hof- und Staatsdienst. Anlässlich ihrer Eheschließung mit Wilhelm Friedrich Schilling von Canstatt übertrug Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach seiner aus einer morganatischen Verbindung stammenden Tochter Karoline von Wangen das Hofgut Hohenwettersbach. Um 1760 beschäftigten die Gutsherren zum Schlossbau und für den landwirtschaftlichen Betrieb Arbeiter und Tagelöhner, die sich auf herrschaftlichem Boden ansiedeln durften, aber zeitlebens von ihrer Herrschaft abhängig waren und vielfach in bitterer Armut leben mußten. So kam es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen beiden Seiten. Erst 1864 - lange Zeit nach Aufhebung der Leibeigenschaft - konnte eine selbständige Gemeinde Hohenwettersbach gegründet werden. Schindweg 1951 Benannt nach der Beschaffenheit eines schwer befahrbaren Weges, auf dem man sich schinden musste. 18.Jahrhundert neben dem Schindweg. Schinnrainstraße 1913 1598 im Schin, 1763 Schinrain. Flurname, der einen Abhang bzw. eine Hanglage = rain bezeichnet. Schirmerstraße 1882 Johann Wilhelm Schirmer, * 07.09.1807 Jülich, † 11.09.1863 Karlsruhe. Nach der Ausbildung im Buchbinderhandwerk studierte Schirmer in Düsseldorf Malerei. Sein erstes großes Gemälde Deutscher Urwald erregte auf der Berliner Kunstausstellung 1828 erhebliches Aufsehen. 1854 wurde Schirmer zum ersten Direktor der Karlsruher Kunstschule ernannt. Bedeutende Lehrkräfte kamen durch seine Vermittlung an die junge badische Schule, zum Beispiel Hans Thoma und Anselm Feuerbach. Schirmers Blick auf Chiavenna und die vier Bilder vom Barmherzigen Samariter sind in der Karlsruher Kunsthalle zu sehen. Schlachthausstraße 1886 Das Schlachthaus, vom Städtischen Hochbauamt unter Wilhelm Strieder gebaut, nahm 1887 seinen Betrieb auf. Schlagfeldweg 1923 Flurname, der auf ehemaligen Waldbestand hinweist. Erste Erwähnung 1862 Schlagfeld. Schlaucherplatz 1988 Als Schlauch bezeichnet man in Daxlanden einen versumpften Abzugsgraben. Weil sie in diesen Gräben Fische fingen, wurden die Daxlander von ihren Nachbarn als Schlaucher bezeichnet. Schlehenweg 1976 1957 Tulpenstraße Schlehe = Schwarzdorn, Strauchart. Schlesier Straße 1937 Schlesien, ehemals preußische Provinz. Schliffkopfweg 1949 Schliffkopf, Berg an der Schwarzwaldhochstraße. Schlossbergstraße 1916 Grünwettersbacher Straße Die Straße führt in Richtung der Burgruine (Schloß) Wolfartsweier, zuletzt Besitz der Ritter Bleich von Waldeck, im 15.Jahrhundert Vasallen der Markgrafen von Baden. Schlossbezirk 1857 siehe Schlossplatz. Schlössleweg 1912 siehe Auf dem Schlössle. Schlossplatz Großer oder Äußerer Zirkel Nach dem Bau des Karlsruher Schlosses, für das am 17.6.1715 der Grundstein gelegt worden war, entstanden nach und nach an der Südseite des Schloßplatzes die Wohnhäuser von privilegierten Bürgern, Beamten und Offizieren, später auch die Gebäude der badischen Ministerien. Schmetterlingsweg 1976 Meisenweg Schmetterlinge, Insektenart. Schneewittchenweg 1952 Schneewittchen, Märchenfigur. Schneidemühler Straße 1960 Schneidemühl, heute Pila, Stadt in Polen. Schnetzlerstraße 1911 Karl Schnetzler, * 20.11.1846 Rastatt, † 6.12.1906 Karlsruhe. Schnetzler war von 1875 bis 1892 Erster Bürgermeister, von 1892 bis 1906 Oberbürgermeister von Karlsruhe. Als nationalliberaler Abgeordneter war er in der Zweiten Kammer des Badischen Landtags. Wesentliche Projekte seiner Amtszeit waren der Bau des Elektrizitätswerks im Jahr 1901, des Städtischen Rheinhafens 1902 und des Städtischen Krankenhauses, das 1907 eingeweiht wurde, sowie die Ansiedlung von Industriebetrieben in der Oststadt und im Bannwald. In seine Amtszeit fielen auch die Eingemeindungen von Beiertheim, Rintheim und Rüppurr. Schoemperlenstraße 1960 Ernst Schoemperlen, * 9.6.1872 Lahr, † 12.12.1960 Freiburg. Seine große Begeisterung für neuartige Erfindungen brachte Schoemperlen bereits in jungen Jahren mit Carl Benz in Verbindung. Schoemperlen gehörte zu den wenigen Männern, die Benz moralisch unterstützten, als dieser immer wieder mit neuen Schwierigkeiten und Rückschlägen beim Bau des ersten brauchbaren Automobils zu kämpfen hatte. 1898 errichtete Schoemperlen in Karlsruhe die erste Kraftfahrzeug-Reparaturwerkstätte der Welt. Bald darauf erwarb er den ersten Generalvertretungsvertrag für Karlsruhe und Mittelbaden sowie die Alleinvertretung für die in den Benzwerken Gaggenau gebauten Lastkraftwagen. Schöllbronner Straße 1955 Schöllbronn, ehemals selbständige Gemeinde, heute Stadtteil von Ettlingen. Schöllkopfweg 1997 Schöllkopf, Berg im nördlichen Schwarzwald. Schönenberger Straße 1968 Schönenbergstraße Die Straße ist benannt nach einer im 17. Jahrhundert unter Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg für Waldenser gegründeten Ortschaft im Schwarzwald. Die zunächst Des Muriers genannte Gemeinde war seelsorgerisches Zentrum von Henri Arnaud. Schöner Pfad 1949 Siehe Am Pfad Schönfeldstraße 1903 Luise Gräfin von Schönfeld geb. Haizinger, * 7.12.1818 Karlsruhe, † 17.10.1905 Rabensburg/ Niederösterreich. Luise Haizinger zeigte schon früh schauspielerisches Talent und wurde dementsprechend von ihrer Mutter, Amalie Haizinger, gefördert. Ihren ersten Auftritt an der Karlsruher Bühne hatte die junge Frau 1835 als Julie in Kotzebues Deutsche Hausfrau. 1838 wurde Luise Haizinger vom Wiener Burgtheater engagiert. Ihre Lieblingsrolle war die der sentimentalen Liebhaberin. 1857 heiratete sie den Grafen Karl von Schönfeld und verabschiedete sich für immer vom Theater. Schopfheimer Straße 1946 Lützowstraße, 1938 Flandernstraße Schopfheim, Stadt in Südbaden. Schubertstraße 1899 Franz Schubert, * 31.1.1797 Lichtental bei Wien, † 19.11.1828 Wien; Komponist, Die Forelle. Schubis Flurname; Schupiß oder Schupoß bezeichnet den kleinsten Teil eines zerteilten Hofes, je nach der Gegend ein Achtel oder Sechzehntel, im 17. Jahrhundert meist als Nebengut anderen beigegeben. Schückstraße 1920 Hermann Schück, * 16.3.1848 Heidelberg, † 9.3.1911 Karlsruhe. 1876 trat Schück als Vorstand des damaligen Wasser- und Straßenbauamts in den städtischen Dienst, wo er dann 30 Jahre lang tätig war. In seine Amtszeit fiel der Bau der Kanalisation durch Tieferlegung und Überwölbung des Landgrabens und die Einführung der Schwemmkanalisation. Außerdem plante er den Bau des Klärwerks bei Neureut. Schulstraße 1935 Friedrichstraße Gemeint ist die Viktor-von-Scheffel-Schule in Knielingen. Schultheiß-Kiefer-Straße 1974 Mittelstraße Erhard Kiefer war von 1653 bis 1672 Schultheiß von Grötzingen. Seine Amtszeit umfaßte die Wiederaufbauphase nach dem Dreißigjährigen Krieg. So wurden 1662 das Pfarrhaus, 1668 das zerstörte Fachwerkobergeschoß des Rathauses und 1672 die Pfinzmühle wieder errichtet. Schultheißenstraße 1935 Benannt nach Bernhard Metz, der von 1545 bis 1581 Schultheiß von Knielingen war. Schumannstraße 1899 Robert Schumann, * 8.6.1810 Zwickau, † 29.7.1856 Endenich bei Bonn; Komponist, Das Paradies und die Peri. Schüsselestraße 1927 Wilhelm Schüssele, * 23.11.1840 Karlsruhe, † 4.3.1905 Heidelberg. Ab 1871 war Schüssele für die Nationalliberalen Mitglied des Karlsruher Bürgerausschusses, von 1881 bis 1892 Mitglied des geschäftsleitenden Vorstands der Stadtverordneten. 1892 wurde er zum Stadtrat gewählt. Schüssele war auch in den Verwaltungsräten der Versorgungsanstalt und der Karl-Friedrich-, Leopold- und Sophien-Stiftung aktiv. Schustergasse 1974 Allmendgasse; Schulstraße Schuster, Beruf. Schützenstraße 1864 Benannt nach der bis 1866 genutzten Schützenwiese der Karlsruher Schützengesellschaft. Schwalbenweg 1963 Schwalbe, Vogelart. Schwarzdornweg 1978 Schwarzdorn, Strauchart. Schwarzwaldstraße 1898 Rechtsrheinischer Gebirgszug. Schweidnitzer Straße 1961 Schweidnitz, heute Swidnica, Stadt in Polen. Schweigener Straße 1962 Schweigen, Ort am Anfang der Deutschen Weinstraße. Schwetzinger Straße 1938 1933 Adolf-Hitler-Straße Schwetzingen, Stadt in Nordbaden. Schwimmschulweg 1950 Benannt nach der 1826 von Baudirektor Friedrich Arnold für die Karlsruher Garnison gebauten Militärschwimmschule an der Alb in der Nähe des Gasthauses Kühler Krug. Sie war bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Betrieb und wurde 1921 an den Karlsruher Schwimmverein Neptun verpachtet. 1944 wurde das Gebäude zerstört. Schwindstraße 1898 Moritz von Schwind, * 21.1.1804 Wien, † 8.2.1871 München. Schwind war als Maler, Graphiker und Illustrator ein Vertreter der süddeutschen Romantik mit biedermeierlichem Einschlag. Er lebte von 1840 bis 1844 in Karlsruhe und gestaltete acht Rundmedaillons für den Sitzungssaal des Karlsruher Ständehauses sowie die Freskoausschmückung für das Treppenhaus und die Erdgeschoßsäle der Staatlichen Kunsthalle. Sebastian-Kneipp-Straße 1963 Sebastian Kneipp, * 17.5.1821 Stefansried, † 17.6.1897 Bad Wörishofen; Pfarrer, Pionier der Naturheilkunde. Seboldstraße, um 1905 Pflasterweg Johann Georg Sebold, * 17.9.1822 Zell bei Würzburg, † 1.5.1892 Karlsruhe. Sebold, gelernter Modellschreiner, entwickelte Apparate für die Zündholzfabrikation und gründete um 1856 in Durlach eine Maschinenfabrik. Dort konstruierte er wenig später die erste Gießerei-Preßformmaschine. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Werk - heute Badische Maschinenfabrik Durlach - zum Spezialisten für Gerbereimaschinen, Filterpressen und Furnierschälmaschinen. Sedanstraße 1886 Schillerstraße In der Schlacht bei Sedan am 2.9.1870 geriet der französische Kaiser Napoleon III. in deutsche Gefangenschaft. Seegasse 1973 Seegäßle Weg hinunter zum Bachweiher. Seele 1594 Auf dem See Flurname, der auf einen kleinen See zurückgeht. Seewiesenäckerweg 1990 Flurname, der Felder in der Nähe eines stehenden Gewässers bezeichnet. 1866 Seewiesen und Seewiesenäcker. Seiterichstraße 1960 Eugen Seiterich, * 9.1.1903 Karlsruhe, † 3.3. 1958 Freiburg. Seiterich war Professor für Fundamentaltheologie an der Universität Freiburg und 1952 bis 1954 Weihbischof von Freiburg, 1954 bis 1958 Erzbischof von Freiburg. 1953 wurde er zum Ehrensenator an der Technischen Hochschule Karlsruhe ernannt. Seldeneckstraße 1911 Das Gut Seldeneck war das Stammgut der Freiherrn von Seldeneck, der Nachfahren der Wilhelmine Christine geb. Schortmann, morganatische Frau des Markgrafen Wilhelm Ludwig. Seminarstraße 1949 1870 Seminarstraße, 1936 Schlieffenstraße Das Lehrerseminar, die heutige Pädagogische Hochschule, wurde 1870 eingerichtet. Sengestraße 1972 Paul Senge, * 15.4.1890 Hagenau/Elsaß, † 8.9.1913 Elfgen bei Grevenbroich. Senge verbrachte seine Jugendzeit in Karlsruhe und begann im Alter von 20 Jahren mit dem Bau eines Flugzeugs. Auf dem Flugplatz an der Erzbergerstraße unternahm er als erster Karlsruher mit einem selbstgebauten Modell seine ersten Flugversuche. Bald danach siedelte er nach Mannheim über, wo er kühne Höhenflüge ausführte. Bei zwei Abstürzen kam er trotz schwerer Verletzungen mit dem Leben davon. 1912 legte er sein Fliegerexamen ab. 1913 stürzte Senge bei einem Probeflug im Auftrag der Aristophan-Flugzeugwerke aus 80 m Höhe bei Grevenbroich ab. Sepp-Herberger-Weg 1979 Joseph (Sepp) Herberger, * 28.3.1897 Mannheim, † 28.4.1977 Mannheim; Bundestrainer des Deutschen Fußballbundes. Der Sepp-Herberger-Weg führt zur Sportschule Schöneck, wo häufig National- und Bundesligamannschaften trainieren. Seubertstraße 1897 Moritz August Seubert, * 2.6.1818 Karlsruhe, † 6.4.1878 Karlsruhe. Seubert wurde 1846 als Professor für Zoologie und Botanik an das Polytechnikum Karlsruhe berufen. Gleichzeitig übernahm er die Stelle des Vorstands des Großherzoglichen Naturalienkabinetts und des Botanikers am Großherzoglichen Botanischen Garten. Einige Jahre lang war er zudem Bibliothekar an der Hof- und Landesbibliothek. Seydlitzstraße 1911 Friedrich Wilhelm von Seydlitz, * 3.2.1721 Kalkar, † 8.11.1773 Ohlau; preußischer General der Kavallerie. Siebenmannstraße 1958 Ehemaliger Hohlweg, der im Volksmund "Siewemogässle" hieß. Die Bezeichnung nimmt Bezug auf eine Überlieferung, nach der im 30.jährigen Krieg nur noch sieben Bürger des Ortes gelebt haben sollen, die energisch für ihr Recht eintraten, als die Durlacher die Gemarkung vereinnahmen wollten. Siedlerstraße 1934 In den Jahren 1932 bis 1935 entstand die Stadtrandsiedlung mit rund 200 Häusern, denen zur Selbstversorgung der oft erwerbslosen Bewohner große Gärten zugeordnet wurden. Der Straßenname erinnert an die Bauherren. Siegfried-Buback-Platz 2006 Siegfried Buback, * 03.01.1920 Wilsdruff / Meißen, † 07.04.1977, Karlsruhe Generalbundesanwalt, von RAF-Terroristen erschossen Siegfried-Kühn-Straße 1978 Siegfried Kühn, * 23.12.1895 Untergrombach/Bruchsal, † 26.6.1972 Karlsruhe. Kühn war von 1947 bis 1953 Vorsitzender der Landesversicherungsanstalt Baden, danach bis 1965 Präsident des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes. Er zählte zum Widerstandskreis um Reinhold Frank in der Zeit des Nationalsozialismus. Er war 1945 einer der Gründer der Karlsruher CDU, für die er 20 Jahre lang dem Gemeinderat angehörte. 1965 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe für seine Verdienste beim Wiederaufbau der Stadt und ihrer Institutionen die Ehrenbürgerwürde. Siegfriedstraße 1911 Siegfried, Sagenheld im Nibelungenlied. Siegriststraße 1960 Karl Siegrist, * 8.11.1862 Säckingen, † 29.10.1944 Karlsruhe. Siegrist war Zweiter Bürgermeister, Erster Bürgermeister und von 1906 bis 1919 Oberbürgermeister von Karlsruhe. Wesentliche Projekte seiner Amtszeit waren die Eingemeindungen von Grünwinkel im Jahr 1909 und Daxlanden ein Jahr später, 1913 der Bau des Hauptbahnhofs und des Städtischen Kinderheims sowie 1915 der Bau des Albtalbahnhofs, des Konzerthauses und der Stadthalle. Siemensallee 1951 1911 Scharnhorststraße Werner von Siemens, * 13.12.1816 Lenthe/Hannover, † 6.12.1892 Berlin; Begründer der industriellen Elektrotechnik. Sigmaringer Straße 1974 1972 Heidelberger Straße Sigmaringen, Stadt an der Donau. Silcherstraße 1923 Friedrich Silcher, * 27.6.1789 Schnait bei Schorndorf, † 26.8.1860 Tübingen; Komponist, Ich weiß nicht, was soll es bedeuten. Silvanerstraße 1972 Silvaner, Rebsorte. Simon-Moser-Weg 1993 Simon Moser, *15.3.1901 Jenbach/Tirol, †22.7.1988 Mils/Tirol. Moser hatte von 1952 bis 1969 den Lehrstuhl für Philosophie an der Technischen Hochschule in Karlsruhe inne. Dort beschäftigte er sich mit den philosophischen Grundlagenfragen, auch mit der Rolle der Geistes- und Technikwissenschaften in der Hochschulreformdiskussion der 1960er Jahre. Von 1952 bis 1977 war er Leiter des Studium Generale an der Fridericiana. Sinnerstraße 1909 Georg Sinner, * 8.4.1823 Lahr, † 10.7.1883 Grünwinkel. Sinner übernahm 1845 die Geschäftsleitung für das einstige Hofgut Grünwinkel, auf dem neben der Landwirtschaft eine Brauerei und eine Essigsiederei betrieben wurde. Aus diesen bescheidenen Anfängen entwickelte sich die Firma zu einer international operierenden Nährmittelfabrik. Sinsheimer Straße 1955 Sinsheim an der Elsenz, Große Kreisstadt im Kraichgau. Sommerstraße 1903 Sommer, Jahreszeit. Sonnenbergstraße 1972 Fichtenstraße,1879 Sonnenberg Sonnenberg ist ein Distrikt im Rittnertwald, der nach seiner sonnigen Lage benannt wurde. Sonnenstraße 1898 Naturbezeichnung, der Sonne zugewandt. Sonntagplatz 1896 Sonntagstraße 1898 Karoline Auguste Sonntag, * 1799 Pforzheim, † 26.5. 1874 Karlsruhe. Karoline Sonntag stiftete 1871 zur Unterstützung bedürftiger Witwen und unverheirateter verwaister Töchter 50 000 Gulden. Sophienstraße 1864 1818 Neutorstraße Sophie, Großherzogin von Baden, * 21.5.1801 Stockholm, † 6.7.1865 Karlsruhe. Sophie, Tochter König Gustavs IV. Adolf von Schweden und der Prinzessin Friederike von Baden, heiratete 1819 den Erbprinzen Leopold von Baden. Sie gründete 1831 einen Frauenverein, der sich der Wohltätigkeit und Armenpflege in Karlsruhe widmete, und förderte Talente in Kunst und Wissenschaft. South Carolina Street 1953 South Carolina, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert. Sparkassenhof 2007 Die Sparkasse wurde als Leihhaus am 12.12.1812 durch Großherzog Karl von Baden gegründet. Spechtweg 1996 Specht, Vogelart. Sperberweg 1937 Sperber, Vogelart. Sperlingweg 1963 Sperling, Vogelart. Spessarter Straße 1960 Spessart, ehemals selbständige Gemeinde, heute Stadtteil von Ettlingen. Speyerer Straße 1937 Speyer, Stadt in Rheinland-Pfalz. Spielberger Straße 1955 Spielberg, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Karlsbad, Landkreis Karlsruhe. Spitalhof 1972 Spitalstraße Die Bezeichnung geht auf ehemaligen Besitz des Spitals Ettlingen in Hohenwettersbach zurück. Spitalstraße 19. Jht. Das Durlacher Spital wurde Ende des 15. Jahrhunderts gegründet. Das hierfür errichtete Gebäude wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg beim Brand von 1689 zerstört. Das Spital zog einige Jahrzehnte später ins Jägerhaus in der Jägerstraße. 1825 wurde es in das vorher als Kaserne genutzte Gebäude in der Spitalstraße verlegt. Bis 1923 war hier das Krankenhaus, danach bis 1968 ein Altersheim untergebracht. Spöcker Straße 1976 1974 Grabener Straße Spöck, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Stutensee, Landkreis Karlsruhe. Stabelstraße 1896 Anton von Stabel, * 9.10.1806 Stockach, † 22.3.1880 Karlsruhe. Von Stabel setzte sich 1860 als Justizminister und 1861 als Präsident des Staatsministeriums für den Erlass eines neuen Gerichtsverfassungsgesetzes, einer bürgerlichen Prozessordnung sowie einer neuen Strafprozessordnung ein. Die Grundzüge der neuen Gesetzgebung waren u.a. volle Mündlichkeit und Öffentlichkeit in Strafsachen sowie Schöffengerichte für geringe Strafsachen. Diese Gesetzgebung wurde Vorbild für die Reichsgesetzgebung. Staigstraße Es handelt sich um einen 1532 erstmals erwähnten ansteigenden Weg, die frühere Durchgangsstraße durch Grötzingen, dessen Anlage auf die Markgräfin Augusta zurückgeht. Ständehausstraße 1896 Das Ständehaus war das Gebäude, in dem der badische Landtag von 1822 bis 1944 tagte. Es wurde 1820/1822 nach Plänen von Friedrich Weinbrenner und Friedrich Arnold erbaut und 1944 bei einem Luftangriff zerstört. Die Ruine wurde 1961 abgetragen. Am 21. August 1993, am Vortag des 175. Jahrestages der Unterzeichnung der Verfassung von 1818, in deren Folge das Ständehaus gebaut worden war, wurde auf dem Restgrundstück der Neubau der Stadtbibliothek eröffnet, in dem eine Erinnerungsstätte für das ehemalige Ständehaus eingerichtet wurde. Straße der Menschenrechte 2011 Starckstraße 1957 Hugo Starck, * 27.4.1871 Eichstetten/Kaiserstuhl, † 30.5.1956 Karlsruhe. 1905 wurde Starck als Leiter der medizinischen Abteilung an das gerade im Bau befindliche neue städtische Krankenhaus Karlsruhe berufen. Später übernahm er als Direktor die Leitung des gesamten Krankenhauses und blieb in dieser Funktion bis 1945. Durch seine Methode der Behandlung von Speiseröhrenerkrankungen erlangte er internationalen Ruf. 1920 gründete er den Verband der Krankenhausärzte in Baden. Starenweg 1974 Star, Vogelart. Staudenplatz 1978 siehe Staudenweg Staudenweg 1976 Stauden, mehrjährige Pflanzenart. Staudingerstraße 1954 Hermann Staudinger, * 23.3.1881 Worms, † 8.9.1965 Freiburg. Nach dem Chemiestudium erhielt Staudinger eine Professur an der Technischen Hochschule Karlsruhe, wo er von 1907 bis 1912 wirkte. Danach war er Professor in Zürich und in Freiburg. Während der NS-Zeit betrieb er kriegswichtige Forschungen und passte sich an die NS-Ideologie an. Staudinger ist der Begründer der Chemie der Makromoleküle und Polymere. 1953 erhielt er den Nobelpreis. Staufenbergweg 1949 Kleiner Staufenberg, Berg im Schwarzwald zwischen Murg- und Oostal. Der Große Staufenberg heißt heute Merkur. Stefan-Zweig-Straße 1976 1920 Friedenstraße Stefan Zweig, * 28.11.1881 Wien, † 23.2.1942 Petrópolis/Brasilien; Dichter, Sternstunden der Menschheit. Stegwiesenstraße 1974 Wettersbachstraße Flurname, der Wiesen in der Nähe eines Bachübergangs bezeichnet. 1598 vff der Stegwisen. Steiermärker Straße 1938 Lothringer Straße Steiermark, österreichisches Bundesland. Steinäckerstraße 1986 Flurname, der auf steinigen Boden hinweist. 1652 in Steinäkhern. Steinbügelstraße 1969 Flurname, der einerseits den steinigen Boden, zum anderen die Form des Geländes bezeichnet. bügel = biegel = Winkel/Ecke. Steinhauerweg 1985 Der Beruf des Steinhauers war in Grünwettersbach zahlreich vertreten. 1972 gab es acht verlassene und zwei noch in Betrieb befindliche Steinbrüche. Steinhäuserstraße 1927 1898 Fröbelstraße Carl Johann Steinhäuser, * 3.7.1813 Bremen, † 9.12.1879 Karlsruhe. Steinhäuser erlernte den Beruf des Bildhauers und entwickelte eine starke Neigung zu literarischen und religiösen Motiven. 1853 ging er nach Rom und übernahm nach Thorwaldsens Tod dessen Atelier. 1863 wurde er als Professor an die Karlsruher Kunstschule berufen. Hier schuf er die Gruppe Hermann und Dorothea - heute im Schlossgarten - und Die aus dem Bade steigende Susanna im Botanischen Garten. Steinhofstraße 1958 Flurname; nach einem Hof in Wolfartsweier, der 1480 in den Besitz des Klosters Gottesaue kam. Steinkreuzstraße 1973 Landstraße, 1905 Hauptstraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße, 1945 Hauptstraße Gemeint ist ein Steinkreuz aus rotem Sandstein am nördlichen Ortseingang von Wolfartsweier in der Steinkreuzstraße. Ein eingehauenes Rebmesser weist auf die Sage eines getöteten Rebbauern hin und zugleich darauf, daß in der Gegend früher Weinbau betrieben wurde. Steinlesweg 1924 Flurname, der auf den Familiennamen Steinle in Durlach zurückgeht. 1576 weingart am Steinle. Steinmannstraße 1952 Theodor Steinmann, * 11.12.1874 Reilingen/Schwetzingen, † 28.12.1951 Karlsruhe. Ab 1904 war Steinmann Vikar in der Karlsruher Oststadt. 1907 übernahm er die Funktion eines Inspektors des Mädchen- und Frauenheims in Bretten. Von 1922 bis 1937 war Steinmann als evangelischer Pfarrer und Kirchenrat in Rüppurr tätig. Steinmetzstraße 1938 1930 Luisenstraße Heinrich Steinmetz, * 25.9.1832 Durlach, † 29.6.1903. Steinmetz war von 1884 bis 1896 der letzte ehrenamtliche Bürgermeister von Durlach. Steinstraße 1844 Unter dieser Straße verläuft der Landgraben, früher ein offenes Gewässer, auf dem für den Bau des Karlsruher Schlosses Steine von Durlach und Grötzingen herangeschafft wurden. Stephan-Lochner-Weg 1980 Stephan Lochner, * um 1400 Meersburg?, † 1451 Köln; Hauptmeister der Kölner Malerschule, Muttergottes in der Rosenlaube. Stephanienstraße 1814 1814 Grünwinkler Allee, Orangeriestraße Stephanie Großherzogin von Baden, * 28.8.1789 Paris, † 29.1.1860 Nizza; Stephanie de Beauharnais wurde von Napoleon I. als Tochter und kaiserliche Prinzessin adoptiert. Auf seine Veranlassung vermählte sie sich 1806 mit dem Erbprinzen Karl von Baden. Als Großherzogin von Baden gründete sie im Hungerjahr 1816 den Allgemeinen Wohltätigkeitsverein, den ersten Karlsruher Frauenverein. Stephanplatz 1901 Stephanstraße 1900 Straßenname wurde 2000 aufgehoben und in den Stephanplatz intergriert Heinrich von Stephan, * 7.1.1831 Stolp, † 8.4.1897 Berlin; Gerneralpostmeister, Organisator des deutschen Postwesens, Gründer des Weltpostvereins. Sternbergstraße 1891 Hermann Sternberg, * 27.12.1825 Aachen, † 18.7.1885 Karlsruhe. Seine ersten praktischen Erfahrungen als Ingenieur erwarb Sternberg beim Bau der Weichselbrücken bei Dirschau. Seine Theorie der statischen Berechnung von Bogenbrücken machte ihn in Fachkreisen bekannt. 1861 wurde er als Professor an das Polytechnikum Karlsruhe berufen, wo er 24 Jahre lang tätig war. Sternstraße 1898 Wilhelm Stern, * 22.4.1792 Mosbach, † 31.3.1873 Karlsruhe. Stern war in Iferten/Schweiz Lehrer unter Pestalozzi, der auf sein weiteres Wirken großen Einfluß ausübte. Von 1817 bis 1819 lehrte Stern am Karlsruher Lyceum, danach in Gernsbach. 1823 wurde er zum Professor und ersten Lehrer an dem in Karlsruhe neu errichteten evangelischen Schullehrerseminar ernannt. Stettiner Straße 1957 Stettin, heute Szczecin, Stadt in Polen. Steubenstraße 1936 Friedrich Wilhelm von Steuben, * 17.9.1730 Magdeburg, † 28.11.1794 Oneida County/USA; amerikanischer General. Stieglitzstraße 1976 1963 Bussardweg Stieglitz, Vogelart. Stiller Winkel 1954 In dieser Straße gibt es keinen Durchgangsverkehr. Stockgässchen 1907 1594 auff den Stockacker Flurname. Stock bezeichnet Gelände, das durch Ausstocken gewonnen wurde. Beim Ausstocken blieben die Baumstöcke stehen. Sie vermoderten allmählich. Stolper Straße 1962 Stolpe, heute Slupsk, Stadt in Polen. Storchenweg 1937 Störche, Vogelart. Stösserstraße 1899 1886 Falterstraße Karl August Friedrich Stösser, * 16.4.1792 Karlsruhe, † 12.7.1874 Karlsruhe. Stösser arbeitete zunächst in der badischen Justizverwaltung, ab 1834 im Innenministerium und wurde 1839 zum Vorstand des Stadtamts Karlsruhe berufen. Seine Aktivitäten als Mitglied u.a. des Landwirtschaftlichen Vereins, des Badischen Versorgungsamts, des Vereins zur Rettung sittlich verwahrloster Kinder und langjähriger Vorsitzender des Verwaltungsrates des Waisenhauses wurden 1853 durch die Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe gewürdigt. Strahlenburgweg 1949 Strahlenburg, Ruine bei Schriesheim/Bergstraße. Strählerweg 1952 Flurname, der auf den Familiennamen Strähler in Durlach zurückgeht. 1532 am streller. Straßburger Straße 1961 Straßburg, Hauptstadt des Unterelsaß und Sitz des Europaparlaments. Straße am Forum 1993 Lagebezeichnung, Universitätsgelände. Straße des Roten Kreuzes 1964 Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz - als Lenkungsorgan dieses weltweit tätigen Hilfswerk - ist bereits mehrmals mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Stresemannstraße 1962 Gustav Stresemann, * 10.5.1878 Berlin, † 3.10.1929 Berlin; 1923 Reichskanzler, 1923 bis 1929 Reichsaußenminister, 1926 Friedensnobelpreis. Striederstraße 1920 Wilhelm Strieder, * 27.1.1848 Bretten, † 12.8.1913 Karlsruhe. Strieder studierte Architektur an der Polytechnischen Schule Karlsruhe. Von 1879 bis 1883 unterrichtete er als Lehrer an der Baugewerkeschule und war als Privatarchitekt seit 1883 auch im Auftrage der Stadt Karlsruhe tätig. Von 1885 bis 1911 leitete er das Städtische Hochbauamt. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Schulbauten, darunter die Gartenschule, die Gutenbergschule und die Leopoldschule. Der Schlacht- und Viehhof und die Städtische Pfandleihe, heute Stadtarchiv, gehen ebenso auf seine Planungen zurück wie das Städtische Krankenhaus, heute Klinikum, an der Moltkestraße. Struvestraße 1946 Immelmannstraße Amalie von Struve geb. Düsar, * 2.10.1824 Mannheim, † 18.2.1862 London, Schriftstellerin. Amalie Düsar [1] begeisterte sich schon als junges Mädchen für den Freiheitsgedanken. Die Ehe mit Gustav von Struve, seit 1845, brachte für sie viele Entbehrungen mit sich, da Struve wegen seiner revolutionären Reden und Schriften immer wieder zu Geld- und Freiheitsstrafen verurteilt wurde. Beide nahmen an den Aufständen im April und September 1848 teil, wurden schließlich gefangengenommen und im Mai 1849 befreit. Als auch dieser dritte Aufstand fehlschlug, floh das Ehepaar auf Umwegen nach Amerika. Gustav von Struve, * 11.10.1805 München, † 21.8.1870 Wien. Struve scheiterte im Jahre 1848 mit seiner Forderung nach Ausrufung einer Republik im sogenannten Vorparlament. Im gleichen Jahr war Struve am erfolglosen Aufstand Heckers gegen die badische Regierung führend beteiligt. Im September wurde Struve bei einem weiteren Aufstandsversuch festgenommen. Im Mai 1849 aus der Haft befreit, wurde er Vizepräsident des badischen revolutionären Landesausschusses. Von 1851 bis 1863 ging er ins Exil in die USA, wo er sich auf Seiten der Nordstaaten am Sezessionskrieg beteiligte. [1]Amalie Düsar wurde als Amalie Siegrist vorehelich geboren. Die Eltern heirateten am 7.2.1827 in Mannheim. Der Familienname des Vaters wird auch Duser, Düser und Dusar geschrieben (Stadtarchiv Mannheim). Stückeläckerstraße 1974 1762 Stückel-Aecker, Friedrichstraße Flurname; bezeichnet entweder den Teil eines Ackergeländes oder geht auf den Begriff Stiegel zurück, ein Steigbrett, das zum Übersteigen eines Zaunes diente. Stulzstraße 1964 Georg Stulz zu Ortenberg, * zwischen 1768 und 1771 Kippenheim bei Lahr, † 17.11.1832 Hyères/Provence. Stulz war Kaufmann und Schneider und ließ sich als Geselle im Dienste einer englischen Familie in London nieder. Dort erbte er die Schneiderwerkstatt seines deutschen Arbeitgebers. Er arbeitete für das englische Königshaus und das englische Militär und exportierte bis nach Ost- und Westindien. Stulz stiftete 50 000 Gulden an die Stadt Karlsruhe und 15 000 Gulden an das Polytechnikum Karlsruhe und wurde von Großherzog Leopold durch die Verleihung mit dem Adelstitel von Ortenberg geehrt. Stumpfstraße 1961 Johannes Stumpf, * 23.4.1500 Bruchsal, † 1578 Zürich. Stumpf, zunächst Prior im Johanniterorden, wechselte zur reformierten Lehre und war als Pfarrer in Stein am Rhein und in der Schweiz tätig. Unter dem Einfluß seines Schwiegervaters wandte Stumpf sich der Geschichtsschreibung zu, wobei er die Sammlung von Quellen mit einem für seine Zeit nicht üblichen Maß an kritischer Würdigung verband. Sein Werk ragte durch die von ihm selbst gezeichneten Karten hervor. Sie wurden mehrmals gesondert als Atlas aufgelegt. Stupfericher Weg 1972 Stupferich, als Stutpferrich um 1100 erstmals erwähnt, wurde 1972 Stadtteil von Karlsruhe. Stutenpferchstraße 1976 Stutenpferch ist eine Abwandlung des ursprünglichen Ortsnamens des um 1100 gegründeten Ortes Stupferich. Der Name weist auf eine Pferdezucht hin (Stutenpferch = Stuterei). ca. 1100 Stutpferrichen. Stutenseer Allee 18. Jahrh. An der Stelle eines alten Gutshofes baute Friedrich von Keßlau im Auftrag des Markgrafen Karl Friedrich um 1760 das Lustschloß Stutensee, dem ein landwirtschaftliches Mustergut angegliedert wurde Stuttgarter Straße 1927 1884 Wiesenstraße Stuttgart, Landeshauptstadt von Baden-Württemberg. Südbeckenstraße 1901 Das Becken III des Rheinhafens wird auch als Südbecken bezeichnet. Südendstraße 1885 Diese Straße markierte bis um 1900 den südlichen Rand der Südweststadt. Sudetenstraße 1938 Sudeten, mitteleuropäisches Gebirgsland. Südhafenstraße 1939 Diese - nur 50 m lange - Straße im südlichen Bereich des Rheinhafenareals verbindet Hansastraße und Fettweisstraße. Südliche Hildapromenade 1903 siehe Hildastraße. Südlicher Herrenhof 1952 Erschließungshof zwischen Herren- und Ritterstraße, südlich der Kaiserstraße. Südliche Uferstraße 1901 Die Straße folgt - südlich der Honsellstraße - dem Ufer der Alb. Sulzfelder Straße 1955 Sulzfeld, Gemeinde im Landkreis Karlsruhe. Sybelstraße 1897 Heinrich von Sybel, * 2.12.1817 Düsseldorf, † 1.8.1895 Marburg; Historiker und Politiker. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe T Taglöhnergärten 1972 Den Hohenwettersbacher Taglöhnern zu Eigennutzung überlassenes Land. Talstraße 1972 1933 Adolf-Hitler-Straße, 1945 Hauptstraße Die Bezeichnung entstammt dem Volksmund. Die Straße verläuft im obersten Teil des Wettersbachtales. Talwiesenstraße 1973 1969 Wiesenstraße Der ursprüngliche Name erinnert an die Wiesen, die sich bis zur Bebauung des Areals hier befanden. Der Zusatz Tal- wurde notwendig, um Doppelbenennungen zu vermeiden. Tannenweg 1950 Tanne, Nadelgehölz. Tannhäuserstraße 1927 Tannhäuser, * um 1205, † um 1270; Lyriker, Sagengestalt. Taubenstraße 1910 Rheinstraße Taube, Vogelart. Tauberstraße 1914 Die Tauber entspringt an der Frankenhöhe und mündet bei Wertheim in den Main. Temeswarplatz 2012 Tennesseeallee 1995 1953 Tennessee Avenue Tennessee, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Teutschneureuter Allee siehe Neureuter Straße. Teutschneureuter Straße 1976 1840 Neue Gasse, 1900 Waldhornstraße siehe Neureuter Straße. Theodor-Fontane-Straße 1976 1950 Waldenserstraße Theodor Fontane, * 30.12.1819 Neuruppin, † 20.9.1898 Berlin; Schriftsteller, Effie Briest. Theodor-Heuss-Allee 1968 Blankenlocher Allee Theodor Heuss, * 31.1.1884 Brackenheim, † 12.12.1963 Stuttgart; erster Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Theodor-Rehbock-Straße 1955 Theodor Rehbock, * 12.4.1864 Amsterdam, † 17.8.1950 Baden-Baden. Rehbock untersuchte in vielen Ländern die Möglichkeiten der Wasserversorgung und der Wassernutzung. Die Erschließung der Murgwasserkräfte war sein bedeutendstes Werk in Baden. 1899 wurde er von der Technischen Hochschule Karlsruhe als Professor für Wasserbau berufen. Er richtete ein Flußbaulaboratoriums ein, das er selbst bis 1934 leitete. Fast alle großen Flußbauten in Deutschland und viele Wasserbauprojekte der Welt wurden in diesem Laboratorium untersucht. Theodor-Söhner-Weg 1984 Theodor Söhner, * 19.8.1907 Waldmühlbach/Odenwald, † 25.10.1968 Ebersteinburg. Söhner empfing 1933 die Priesterweihe und kam 1942 als Pfarrkurat an die St.-Josefs-Kirche in Grünwinkel. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte er sich in besonderem Maße, um die Not der Armen und anderer sozialer Randgruppen in seiner Gemeinde zu lindern. Daneben widmete er sich dem Wiederaufbau des zerstörten Kirchengebäudes und dem Neubau des Gemeindezentrums. Thomas-Jefferson-Platz 2001 Thomas Jefferson, *13.04.1743 Shadwell/Virginia, † 04.07.1826 Monticello/Virginia; dritter Präsident der USA von 1801 bis 1809. Er ließ Washington in Anlehnung an den Karlsruher Stadtgrundriß aufbauen. Thomas-Mann-Straße 1968 Thomas Mann, * 6.6.1875 Lübeck, † 12.8.1955 Kilchberg/Zürich; Dichter, Die Buddenbrocks; 1929 Nobelpreis. Thomashofstraße 1972 Durlacher Straße Der Thomashof wurde Anfang des 18. Jahrhunderts von dem Taglöhner Thomas Dörner errichtet. Nach einer Beschreibung gehörten zum damaligen Thomashäuslein zwei Wohnungen mit Hofreiten und 29 Morgen 2 Ruten Feld, das Thomashäusleinsfeld. 1722 denen Äggern zu des Thomasen Häuslin gehörig gelegen. Thujaweg 1992 Thuja, Pflanzenart. Thüringer Straße 1974 Berliner Straße Thüringen, Land der Bundesrepublik Deutschland. Tiefentalstraße 1876 Tiefentaler Straße Die Straße führt durch den Tiefentalgraben, einen natürlichen Geländeeinschnitt zwischen Bergwald und Wolfartsweierer Wald. Tiengener Straße 1966 Tiengen, heute Teil von Waldshut-Tiengen, Stadt am Hochrhein. Tiergartenweg 1927 Tiergarten, am 9. September 1865 gegründet, nun der Karlsruher Zoo. Tilsiter Straße 1957 Tilsit, heute Sowjetsk, Stadt in Rußland. Tiroler Straße 1938 um 1924 Lindenstraße, 1936 Elsässer Straße Tirol, Bundesland Österreichs. Tivoliplatz 2000 Hier befand sich von 1891 bis 1942 unter der Anschrift Rüpurrer Straße 94 die Gaststätte "Tivoli". Das Haus war von 1899 bis 1920 im Besitz der Karlsruher Brauerei-Gesellschaft vormals K. Schrempp, in den Jahren 1921 bis 1942 gehörte es der Brauerei Schrepp-Printz. Das Anwesen wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Töpferweg 1978 siehe An der Fayence. Töpperstraße 1960 Friedrich Töpper, * 2.12.1891 Karlsruhe, † 29.6.1953 Karlsruhe. Töpper war Kaufmann und von 1919 bis 1922 Mitglied des Karlsruher Bürgerausschusses, von 1922 bis 1933 und von 1945 bis 1947 Stadtrat in Karlsruhe. Zudem war er SPD-Abgeordneter im ersten württemberg - badischen Landtag. Von 1945 bis 1947 hatte er das Amt des Präsidenten der Industrie- und Handelskammer inne. Anschließend wurde er Oberbürgermeister von Karlsruhe. Seine Amtszeit von 1947 bis 1952 war geprägt vom politischen, wirtschaftlichen und administrativen Wiederaufbau der Stadt. In diese Zeit fallen auch die Ansiedlung des Bundesgerichtshofs und des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe und der Wiederaufbau der Stadthalle. Torwiesenstraße 1975 Flurname, der sich auf einen Durchlaß im Grenzzaun bezieht. Trainstraße 1938 Gneisenaustraße Benannt nach dem in Durlach stationierten Train-Bataillon Nr. 14, gegründet 1864, aufgelöst 1919. Das Bataillon war bis nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 in der Gottesauer Kaserne untergebracht und wurde im Anschluss daran nach Durlach in die Karlsburg verlegt. Ein Train ist eine Nachschubeinheit für die im Krieg befindlichen Truppen. Traminerstraße 1980 Traminer, Rebsorte. Traugott-Bender-Weg 2004 Traugott Bender * am 11.05.11927 Tübingen, † am 05.02.1979 Karlsruhe. Rechtsanwalt, Stadtrat, Landratsabgeordneter und Justizminister von Baden-Württemberg, Gründungsmitglied des SSC Waldstadt. Treitschkestraße 1898 Heinrich von Treitschke, * 15.9.1834 Dresden, † 28.4.1896 Berlin; Historiker, Publizist, Politiker. Er trug mit seinen Publikationen dazu bei, dass der Antisemitismus in der Kaiserzeit gesellschaftsfähig wurde. Die Straße wurde 1898 benannt. Die Benennung entspricht nicht mehr den heutigen Wertvorstellungen. Trierer Straße 1968 Trier, Stadt in Rheinland-Pfalz. Trifelsstraße 1935 Trifels, Ruine einer Reichsburg in der Pfalz. Tristanstraße 1927 Tristan, Sagengestalt. Trollingerstraße 1980 Trollinger, Rebsorte. Tübinger Straße 1974 Tübingen, Universitätsstadt in Württemberg. Tullaplatz 1958 Siehe Tullaweg Tullastraße 1891 Siehe Tullaweg Tullaweg 1958 Johann Gottfried Tulla, * 20.3.1770 Karlsruhe, † 27.3.1828 Paris. Nach seiner Ausbildung zum Geometer erwarb sich Tulla mit tatkräftiger Unterstützung des Markgrafen Karl Friedrich durch Studien bei vielen Fachleuten in Europa umfassende Kenntnisse und Erfahrungen in nahezu allen Bereichen des Bauingenieurwesens. 1807 gründete er in Karlsruhe eine Ingenieurschule, aus der 1825 die erste deutsche Polytechnische Schule, die heutige Universität, hervorging. 1823 schuf er - ebenfalls erstmalig in Deutschland - selbständige technische Landesbehörden, die badische Wasser- und Straßenbauverwaltung. Sein drittes Werk, die Rheinkorrektur, erlöste die Anwohner von den Bedrohungen und Folgen des Hochwassers, erleichterte die Schifffahrt, hatte aber auch erhebliche Veränderungen des Ökologiesystems der Rheinauen zur Folge. Tulpenstraße 1907 Die Legende, der Stadtgründer Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach, habe sich in seinem Schloss mit einer Vielzahl von Tulpenmädchen umgeben, ist nach neueren Forschungen nicht mehr haltbar. Bei den so genannten Tulpenmädchen handelte es sich um bei Hofe fest angestellte Sängerinnen. Turmbergstraße 1934 siehe Auf dem Turmberg Turmbergstraße 1905 Der Turmberg, eine Anhöhe bei Durlach, war bereits im 11.Jahrhundert Standort einer Burg. Erbauer waren die Grafen von Hohenberg, ein im Pfinzgau ansässiges Adelsgeschlecht. Um 1270 ging die Burg in markgräflich-badischen Besitz über. Seit dem 16. Jahrhundert war von ihr nur noch der Turm erhalten, der im Dreißigjährigen Krieg und im Pfälzischen Erbfolgekrieg teilweise zerstört wurde. 1880 wurde die Turmanlage als Aussichtsturm wiederaufgebaut. Turnerstraße 1910 Jahnstraße Aus der Jahnstraße der Gemeinde Daxlanden wurde anlässlich der Eingemeindung die Turnerstraße, die damit ebenfalls an den Turnvater erinnert. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe U Uhlandstraße 1886 Ludwig Uhland, * 26.4.1787 Tübingen, † 13.11.1862 Tübingen; Dichter, Des Sängers Fluch. Uhuweg 1968 Uhu, Vogelart. Ulmenallee 1913 Ulme, Laubgehölz. Ulmer Straße 1974 Ulm, Stadt an der Donau. Untere Hardtstraße 1976 1974 Hardtstraße Mit diesem Straßennamen verbindet man gedanklich zunächst die Untere Hardt, das bis zur Ortschaft Graben reichende Waldgebiet unterhalb von Karlsruhe. Die gewählte Schreibweise statt Untere-Hardt-Straße, lässt jedoch nur die Interpretation zu, dass hier lediglich eine Unterscheidung zur (Oberen) Hardtstraße in Mühlburg gefunden werden sollte. Unterer Dammweg Flurname Unterer Damm, bezeichnet das Mitte des 18.Jahrhunderts angelegte Kleine Dammfeld im Nordwesten von Neureut. 1767 Errichtung ihres neuen Dammfelds. Unterer Lichtenbergweg in den 1970 1532 wingartenn am liechtenperg Flurname, der eine lichte, kahle, früher mit Wald bedeckte Erhebung im Gelände bezeichnet. Unterer Lußweg, vor 1900 1397 by der luße Flurname, Luß bedeutet durch das Los zugefallener Anteil an der Allmende. Untere Straße 1935 Albstraße Der Name beschreibt die Lage der Straße am Fuße des Hochgestades. Unterfeldstraße 1976 Veilchenstraße, Blumenstraße, 1974 Vogesenstraße Siehe Großoberfeld. Untermühlstraße 1925 Die Untermühle in Durlach wurde 1404 erstmals urkundlich erwähnt. Unterreut 1990 1579 Ain der Reuten Flurname. Bezeichnet durch Rodung urbar gemachtes Land. Unterweingartenfeld 1974 1652 im Wingarth veldt Flurname. Bezeichnet den unteren Teil des Unterweingartenfeldes. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe V Valentinstraße 1911 Valentin, zwei Bischöfe aus der Frühzeit des Christentums; Patrone der Daxlander Kirche. Veilchenstraße 1897 Veilchen, Blumenart. Vermont Avenue 1953 Der Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Kentuckyallee integriert. Vermont, Bundesstaat der USA. Vermontring 2000 Vermont, Bundesstaat der USA Die Straße liegt auf dem Kasernengelände der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Victor-Gollancz-Straße 1954 Victor Gollancz, * 9.4.1893 London, † 8.2.1967 London; Schriftsteller und Verleger, rief unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg die Welt um Hilfe für Deutschland auf; In the darkest Germany. Vierordtstraße 1974 1963 Goethestraße Heinrich Vierordt, * 30.11.1797 Karlsruhe, † 19.3.1867 Illenau Karlsruher Bankier, Stadtrat und Mäzen (Vierordtbad) Vierzehn Morgen 1965 Flurname. Morgen ist ein bis 1871 gebräuchliches Feldmaß (1 badischer Morgen = 36 ar). Viktoriastraße 1865 Viktoria, Prinzessin von Baden, Königin von Schweden, * 7.8.1862 Karlsruhe, † 4.4.1930 Rom. Viktoria, die einzige Tochter des Großherzogs Friedrich und der Großherzogin Luise, heiratete 1881 den Kronprinzen Oskar Gustav Adolf von Schweden. Vincentiusstraße 1911 Vinzenz von Paul, * 24.4.1581 Pouy (heute St. Vincent-de-Paul), † 27.9.1660 Paris. Vinzenz (lat. Vincentius) von Paul wirkte in der Volksmission, sorgte für Arme und Kranke, für Waisen- und Schulkinder, für Alte und Geisteskranke. Er ist der Begründer der modernen Wohltätigkeit. Vincenz-Prießnitz-Straße 1988 Vincenz Prießnitz, * 5.10.1799 Gräfenberg bei Freiwaldau, † 28.11.1851 Gräfenberg. Prießnitz war - noch vor Sebastian Kneipp - Begründer der modernen Wasserheilkunde. Er errichtete eine Kaltwasserheilanlage in Gräfenberg. Virchowstraße 1898 Rudolf Virchow, * 13.10.1821 Schivelbein/Pommern, † 5.9.1902 Berlin; Mediziner, Politiker. Virginia Street 1953 Der Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert. Virginia, Bundesstaat der USA. Vogelsang 1972 Flurname. Bezeichnet Gelände, das sich nach der Rodung (sengen) mit Buschwerk überzogen hat und in dem sich mit Vorliebe Vögel aufhielten. Vogtstraße 1976 1920 Jahnstraße Vogt war im frühen 19. Jahrhundert die Amtsbezeichnung für den von der Regierung eingesetzten Gemeindevorstand. Vokkenaustraße 1938 Ostendstraße Vokkenau, Waldgebiet nördlich von Hagsfeld. Volzstraße 1953 Hermann Volz, * 31.3.1847 Karlsruhe, † 11.11.1941 Karlsruhe. Volz begann nach dem Studium der Architektur am Polytechnikum Karlsruhe seine Ausbildung zum Bildhauer in den Steinhäuserschen Lehrwerkstätten. Den ersten großen Erfolg brachte 1877 das von ihm geschaffene Karlsruher Kriegerdenkmal am Ettlinger Tor. Volz erhielt hierauf 1879 eine Professur an der Kunstgewerbeschule. Von 1880 bis 1919 lehrte er als Professor an der Akademie in Karlsruhe. Zu seinen Werken zählen der Lidellbrunnen am Lidellplatz, die Büste des Oberbürgermeisters Lauter im Stadtgarten und das Scheffeldenkmal am Scheffelplatz. von-Beck-Straße 1957 Bernhard von Beck, * 23.9.1863 Freiburg, † 29.12.1930 Karlsruhe. Beck studierte Medizin und war von 1890 bis 1897 Assistenzarzt an der Heidelberger Universitätsklinik. 1897 erfolgte seine Berufung zum Chefarzt der chirurgischen Abteilung an das städtische Krankenhaus Karlsruhe. Ein Jahr später wurde er Direktor. Beck organisierte Bau und Betrieb des neuen Krankenhauses und setzte sich für den Aufbau des Verwaltungsapparates ein. Er war der eigentliche Planer der Krankenhausanlage an der Moltkestraße. Vorarlberger Straße 1995 Vorarlberg, Bundesland von Österreich. Vorbergstraße 1973 1954 Allmendstraße Bezieht sich auf Vorbergzone. Vorderstraße 1910 Benannt nach der Lage am nördlichen Ortsrand von Daxlanden. 1804 in der vorder Gaß Vorholzstraße 1896 Christoph Vorholz, * 11.4.1801 Karlsruhe, † 1.6.1865 Karlsruhe. Vorholz erlernte das Bäckerhandwerk und betätigte sich nebenbei als Karlsruher Mundartdichter. Auf zahlreichen Veranstaltungen gab er seine volkstümlichen Verse zum Besten, die das Familienleben, Freiheit, Tugend und Zufriedenheit beschrieben. Zur Unterstützung bedürftiger Schüler gründete er die Bäckermeister Vorholzsche Stiftung, deren Kapital aus dem Erlös des Druckes seiner Gedichte bestand. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe W Wachenburgweg 1949 Wachenburg, Burg bei Weinheim an der Bergstraße. Wachhaustraße 1941 Ehemalige Landstraße zwischen Rüppurr und Durlach, an der sich ein Wachhaus befand. Wacholderweg 1976 1950 Erlenweg Wacholder, Nadelgehölz. Waiblinger Straße 1974 1972 Heilbronner Straße Waiblingen, Große Kreisstadt in Württemberg. Waidweg 1910 Frongärten Entweder benannt nach Waid, einer zum Färben benutzten Pflanze oder nach der Viehweide, früher auch waid geschrieben. Waldbronner Straße 1974 Bergstraße, 1972 Mühlweg Waldbronn, Gemeinde im Südosten von Karlsruhe. Waldeckstraße 1938 Waldstraße Flurname auf den Wald hinaus. Bezeichnet Gelände nach seiner Lage in der Nähe von Wald. 1762 auf den Wald hinaus und auf den Wald hinunter. Waldenburger Straße 1961 Waldenburg, heute Walbrzych, Stadt in Polen. Waldenserstraße 1974 Lessingstraße, Vierordtstraße Waldenser, von Petrus Waldus im 12. Jahrhundert gegründete Laienpredigerbewegung. 28 Waldenserfamilien gründeten 1701 den Ort Palmbach. Waldhof 1952 Erschließungshof westlich der Waldstraße, südlich der Kaiserstraße. Waldhornplatz 1974 Waldhornstraße 1820 1718 Jung-Dresen- (Draisen-) Gasse, 1750 Waldhorngasse. Das Gasthaus Zum Waldhorn war die älteste Karlsruher Gastwirtschaft. Es bestand bereits vor der Stadtgründung und diente nach 1715 als Ratslokal und Versammlungsort der Zünfte. 1758 wurde das Gebäude abgerissen. Waldmeisterweg 1976 1970 Weidenweg Waldmeister, Waldpflanze. Waldrebenweg 1976 Pappelweg Waldrebe, Schlingpflanze. Waldring 1921 Halbkreisförmige Straße in der Hardtwaldsiedlung. Waldshuter Straße 1946 Hindenburgstraße, 1938 Masurenstraße Waldshut, Stadt am Hochrhein, heute Teil von Waldshut-Tiengen. Waldstraße 1818 Rotbergische Gasse, Plantaische Gasse, Uexküllsche Gasse, 1732 Waldgasse. Benannt nach dem Hardtwald, an den die Waldstraße ursprünglich grenzte. Waldenserplatz 2007 Die Waldenser waren Anhänger einer Glaubensgemeinschaft, die im 12. Jahrhundert von Petrus Waldes, Kaufmann aus Lyon, gegründet wurde. Die Waldenser wurden jedoch aufgrund ihrer Religion verfolgt und von ihrer französischen Heimat vertreiben. 28 Familien ließen sich 1907 auf dem verwilderten Ackerland zwischen Wettersbach, Stupferich und Langensteinbach nieder. Sie gründeten den Waldenserort La Balme, nach ihrem früheren Heimatdorf, später wurde hieraus Palmbach. Walter-Tron-Straße 2007 Walter Tron * 02.10.1903 in Palmbach, gestorben 16.02.1970 in Haßfurt a. M., Ehrenbürger von Palmbach, Schuhfabrikant in Bamberg und Haßfurt a. M. Walther-Bothe-Straße 1981 Walther Bothe, * 8.1.1891 Oranienburg, † 8.2.1957 Heidelberg; Physiker, baute das erste Zyklotron in Deutschland; 1954 Nobelpreis. Walther-Rathenau-Platz 1976 Walther Rathenau, * 29.9.1867 Berlin, † 24.6.1922 Berlin; Industrieller und Politiker, schloß als Reichsaußenminister 1922 mit Rußland den Vertrag von Rapallo. Er wurde ermordet. Wartburgstraße 1927 Wartburg, Burg bei Eisenach, bekannt durch Luthers Bibelübersetzung und das Wartburgfest von 1817. Wasgaustraße 1938 um 1925 Gartenstraße, 1936 Vogesenstraße Wasgau, ältere Bezeichnung für die Vogesen. Wasserwerkstraße 1910 Die Straße führt zum städtischen Wasserwerk im Rißnert. Wattkopfstraße 1934 Wattkopf, Erhebung bei Ettlingen. Wattstraße 1981 James Watt, * 19.1.1736 Greenock, † 19.8.1819 Heathfield bei Birmingham; Erfinder der Dampfmaschine. Weberstraße 1898 Carl Maria von Weber, * 18.11.1786 Eutin, † 5.6.1826 London; Komponist, Der Freischütz. Weechstraße 1960 Friedrich von Weech, * 16.10.1837 München, † 17.11.1905 Karlsruhe. Weech studierte Geschichte in München und Heidelberg. 1885 wurde er Direktor des Badischen Generallandesarchivs und befasste sich vor allem mit der badischen Geschichte. Weech hatte wesentlichen Anteil an der Gründung der Badischen Historischen Kommission 1883. Außerdem war er langjähriger Vorstand des Badischen Landesvereins vom Roten Kreuz und Mitglied des Bürgerausschusses. Er war ebenso an der Gründung der Karlsruher Volksbibliothek beteiligt. Zudem verfasste er u.a. ein mehrbändiges Werk über die Geschichte der Stadt Karlsruhe. Weglangstraße 1938 1532 inn der weg lanngen, Schillerstraße Flurname. Kennzeichnet die Lage eines Geländes an einem Weg. Wehlauer Straße 1979 Wehlau, heute Snamensk, Stadt in Rußland. Wehrastraße 1927 Die Wehra entspringt bei Todtmoos im Schwarzwald und mündet bei Wehr in den Hochrhein. Weidenweg 1937 Weide, Laubgehölz. Weiherfeldstraße 1938 Eisenbahnstraße, 1907 Weiherweg, 1911 Weiherstraße Der Stadtteil Weiherfeld entstand ab 1922 in dem Gewann Weiheräcker, das von der Siedlungsgenossenschaft vertriebener Elsaß-Lothringer bebaut wurde. Weiherhof 1985 Weiherstraße 1905 1532 wisenn im wyr Benannt nach den hinter dem Schloß Karlsburg gelegenen herrschaftlichen Weiherwiesen in Durlach, zu denen ein Fischweiher gehörte. Weiklesstraße 1972 Schloßstraße Flurname Weikleswiesen. Weikles ist der Name eines der Angehörigen des Stupfericher Ortsadels, der von 1292 bis 1318 nachweisbar ist. Weimarer Straße 1989 Weimar, Stadt in Thüringen. Weinbrennerplatz 1955 Siehe Weinbrennerstraße Weinbrennerstraße 1897 Friedrich Weinbrenner, * 24.11.1766 Karlsruhe, † 1.3.1826 Karlsruhe. Weinbrenner gewann erste Einblicke in seinen künftigen Beruf, als er mit 16 Jahren das väterliche Zimmergeschäft eine Zeit lang alleine betreiben musste. In Lehr- und Wanderjahren, die ihn u.a. nach Wien, Berlin und Rom führten, entwickelte er sich zum Architekten, der schließlich als markgräflicher Bauinspektor in seine Heimatstadt zurückkehrte und hier 1809 zum großherzoglichen Oberbaudirektor avancierte. Weinbrenner hat wie kein anderer das Bild der Stadt Karlsruhe geprägt. Zu seinen Werken zählen neben einer großen Zahl privater Bauten das Rathaus, die evangelische und die katholische Stadtkirche, die Synagoge (1871 abgebrannt), die Pyramide, die Münze sowie das Theater (1847 abgebrannt). Auch der große Stadterweiterungsplan von 1814/15, der als Tullaplan bekannt wurde, wird heute Weinbrenner zugeschrieben. Weinbrenners klassizistischer Stil war lange Zeit heftig umstritten und wurde erst nach und nach gewürdigt und geschätzt. Weingartener Straße 1910 Weingarten (Baden), Gemeinde im Nordosten von Karlsruhe. Weinweg 1908 Der nach seiner Verwendung für Weintransporte benannte Weg ist seit dem 18. Jahrhundert belegt. 1748 Weinweeg, so eine Fuhrstraße zwischen Durlach und Rintheim. Weißdornweg 1976 Alte Bahn, 1957 Fliederstraße Weißdorn, Strauchart. Weißenburger Straße 1962 Weißenburg, französisch Wissembourg, Stadt im Elsaß. Weiße-Rose-Weg 2015 Weiße Rose, Namensbezeichnung einer deutschen Widerstandsgruppe im Zweiten Weltkrieg gegen die Diktatur des Nationalsozialismus. Welckerstraße 1960 Karl Theodor Welcker, * 29.3.1790 Oberofleiden bei Homberg/Ohm, † 10.3.1869 Neuenheim/Heidelberg; Staatsrechtslehrer und Politiker, Professor in Kiel, Heidelberg und Freiburg; als Abgeordneter der Zweiten Kammer setzte er sich vor allem für die Pressefreiheit ein. Er war Mitherausgeber des Staatslexikons, gehörte 1848/49 dem Frankfurter Vorparlament und der Nationalversammlung an, wo er eine großdeutsche Position vertrat. Welfenstraße 1927 Welfen, deutsches Fürstengeschlecht. Welschneureuter Allee 18. Jahrh. Welschneureuter Straße 1976 An der Klamm, 1900 Schulstraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße, 1945 Schulstraße Welschneureut, ehemals selbständige Gemeinde, 1699 von französischen Glaubensflüchtlingen gegründet, wurde 1935 mit Teutschneureut zu Neureut (Baden) vereinigt. Weltzienstraße 1897 Karl Weltzien, * 8.2.1813 St. Petersburg, † 14.11.1870 Karlsruhe. Nach erfolgreich abgeschlossenem Medizinstudium wandte sich Weltzien mehr und mehr der Chemie zu. 1841 wurde er Dozent, 1850 ordentlicher Professor für diese Wissenschaft am Polytechnikum Karlsruhe. Die von ihm eingerichteten Laboratorien für Studenten waren mustergültig; ebenso Weltziens vielfältige Aktivitäten, die wissenschaftlichen Erkenntnisse breiten Bevölkerungsschichten nahezubringen. Wendtstraße 1897 Gustav Wendt, * 24.1.1827 Berlin, † 6.3.1912 Karlsruhe. Wendt studierte in Bonn und Halle Philologie. Von 1848 bis 1854 war er als Lehrer in verschiedenen Städten tätig. 1857 wurde er Direktor am Gymnasium in Hamm, 1867 Direktor am Großherzoglichen Gymnasium in Karlsruhe. Werderplatz 1887 Siehe Werderstraße Werderstraße 1874 Karl August Graf von Werder, * 12.9.1808 Schloßberg bei Norkitten/Ostpreußen, † 12.9.1887 Grüssow/Pommern. Als preußischer Offizier befehligte Werder die badischen Truppen im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Danach war er Kommandierender General in Karlsruhe. 1870, nach der Schlacht bei Belfort, wurde er Ehrenbürger der Stadt. Werftstraße 1901 Die Straße verläuft entlang der Werfthalle im Rheinhafen. Werrabronner Straße 1966 Werrabronn, das im Volksmund Werrenhäuschen genannt wurde. Gemeint ist eine 1780 abgebrochene Zollstation an der von Durlach über Grötzingen nach Weingarten führenden Straße, das die Landesgrenze zwischen Baden und der Pfalz bildete. 1683 oberhalb des Werrenhäusleins, so Durlacher, Grötzinger und Weingärttner Markung scheidet. Werrenstraße Werre, Schlagbaum an einer Landesgrenze Werthmannstraße 1956 Lorenz Werthmann, * 1.10.1858 Geißenheim/Rheingau, † 10.11.1921 Freiburg. 1883 wurde Werthmann zum Priester geweiht. Ein Jahr später wurde er bischöflicher Sekretär in Limburg, 1886 erzbischöflicher Sekretär in Freiburg. 1897 gründete Werthmann den Caritasverband für das katholische Deutschland in Köln und wurde dessen Präsident. Er wirkte auch bei der Gründung des Karlsruher Caritasverbandes, 1917, sowie von anderen caritativen Anstalten in Karlsruhe mit. Westliche Rheinbrückenstraße 1970 siehe Östliche Rheinbrückenstraße Westmarkstraße 1938 Hauptstraße, 1936 Schwarzwaldstraße Der Begriff geht letzlich auf die Zeit der Karolinger zurück, als das fränkische Königreich in Marken eingeteilt war. Zum Zeitpunkt der Straßenbenennung verstand man unter Westmark westlich des Rheins gelegene Teile Deutschlands. Wettersteinstraße 1973 Ortsstraße; 1916 Karlsruher Straße Die Benennung erfolgte nach dem Wettersteindenkmal, das an die Hochwasserkatastrophe im Jahre 1837 erinnert. Wichernstraße 1949 Johann Hinrich Wichern, * 21.4.1808 Hamburg, † 7.4.1881 Hamburg; evangelischer Theologe, Mitbegründer der Inneren Mission. Wichtelmännerweg 1961 Wichtelmänner = Heinzelmännchen; Märchenfiguren. Wickenweg 1929 Wicken, Blumenart. Wielandtstraße 1874 Heinrich Christoph Friedrich Wielandt, * 1797 Karlsruhe, † 1873 Karlsruhe. Der Kanzleirat Wielandt stiftete 150 000 Gulden an verschiedene Karlsruher Wohlfahrtsorganisationen. Wiesbadener Straße 1952 Wiesbaden, Landeshauptstadt von Hessen. Wieselweg 1999 Wiesel, einheimische Marderart. Wiesenäckerweg 1958 Die Wiesenäckersiedlung wurde 1933 als vorstädtische Kleinsiedlung und Nebenerwerbssiedlung gegründet. Sie erhielt ihren Namen nach dem Gelände, auf dem sie gebaut wurde. Der Flurname Wiesenäcker weist auf die ursprüngliche Nutzung des Geländes als Wiese hin, die in Ackerland umgewandelt wurde. Wiesenblumenweg 1937 Erinnert an die Äcker, die sich vor der Bebauung hier befanden. Wiesenstraße 1920 Die Straße führt zum Gewann Wiesenäcker. Wiesentalstraße 1972 Tiergartenstraße Wikingerstraße 1952 Wikinger = Normannen. Wildbader Straße 1974 Lohackerweg, Albtalstraße Wildbad, Stadt im nördlichen Schwarzwald. Wilferdinger Straße 1960 Wilferdingen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Remchingen. Wilhelm-Baur-Straße 1978 Ebertstraße Wilhelm Baur, * 6.2.1895 Schwäbisch Gmünd, † 18.5.1973 Bad Ragaz. Nach dem Ersten Weltkrieg gab Baur in Karlsruhe die Pressekorrespondenz der Zentrumspartei heraus. Die Tatsache, dass er als Demokrat unter den Nationalsozialisten leiden musste, war den Amerikanern 1946 Anlass, ihm die Lizenz für eine Tageszeitung, die Badischen Neuesten Nachrichten, zu erteilen, für die er bis zu seinem Tode als Chefredakteur verantwortlich war. Sein Engagement für die Stadt Karlsruhe, deren Gemeinderat er von 1946 bis 1971 angehörte, wurde durch die Verleihung der Ehrenbürgerwürde anerkannt. Wilhelm-Hausenstein-Allee 1982 Knielinger Allee Wilhelm Hausenstein, * 17.6.1882 Hornberg/Schwarzwald, † 3.6.1957 München. Hausenstein verbrachte seine Jugend in Karlsruhe, studierte danach Geschichte, Philosophie, Soziologie und Kunstgeschichte und verfasste zahlreiche Kunst- und Reisebücher. Vom NS- Regime als entarteter Kritiker geächtet, gehörte Hausenstein dann 1945 zu den Gründern der Süddeutschen Zeitung. Als deutscher Botschafter in Paris (1953-55) hat er wesentlich zur deutsch-französischen Verständigung beigetragen. Wilhelm-Kolb-Straße 1962 Wilhelm Kolb, * 21.8.1870 Karlsruhe, † 18.4.1918 Karlsruhe. Kolb war Maler und arbeitete von 1899 bis 1918 als Redakteur der SPD-Zeitung Der Volksfreund. Von 1899 bis 1902 und von 1905 bis 1908 war er als Stadtverordneter im Karlsruher Bürgerausschuß, von 1908 bis 1918 war er Stadtrat. Zudem vertrat er von 1905 bis 1918 die SPD im Badischen Landtag. Wilhelm-Leuschner-Straße 1979 Wilhelm Leuschner, * 15.6.1890 Bayreuth, † 29.9.1944 Berlin; Gewerkschafter, hessischer Innenminister, 1928-1933; sollte nach dem Putsch gegen Hitler (1944) Vizekanzler werden. Er wurde nach dem Scheitern des Anschlags hingerichtet. Wilhelm-Mössinger-Straße 1982 Wilhelm Mössinger, * 20.8.1890 Grötzingen, † 5.10.1975 Grötzingen. Mössinger arbeitete von 1925 bis 1955 als Lehrer in Grötzingen. Er leitete das Volksbildungswerk in Grötzingen und verfaßte 1965 das Heimatbuch Grötzingen, das badische Malerdorf. 1967 wurde er zum Ehrenbürger von Grötzingen ernannt. Wilhelm-Nußelt-Weg 1993 Wilhelm Nußelt, *25.11.1882 Nürnberg, †1.9.1957 München. Nußelt war 1920-1925 Professor für Theoretische Maschinenlehre an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Seine Pionierleistung war die 1915 erschienene theoretische Arbeit Das Grundgesetz des Wärmeübergangs. Als international verbindliche Bezeichnung für die Größe des Wärmeübergangs wurde die sog. Nußeltzahl(NU) vereinbart. Wilhelm-Raabe-Straße 1976 1935 Haydnstraße Wilhelm Raabe, * 8.9.1831 Eschershausen bei Holzminden, † 15.11.1910 Braunschweig; Schriftsteller; Die Chronik der Sperlingsgasse. Wilhelm-Schickard-Straße 1993 Wilhelm Schickard, * 22.4.1592, Herrenberg, † 23.10.1635, Schickard war in Tübingen Professor für Mathematik und beschäftigte sich darüber hinaus mit Geographie und biblischen Sprachen. 1623 baute er die erste mechanische Rechenmaschine, die von der Konstruktion her den viel später entwickelten Apparaten von Pascal und Leibniz überlegen war. Wilhelm-Tell-Straße 1956 Wilhelm Tell, Sagengestalt des schweizerischen Freiheitskampfes. Wilhelm-Trübner-Weg 1993 Wilhelm Trübner, * 3.2.1851 Heidelberg, † 21.12.1917 Karlsruhe. Trübner absolvierte sein Kunststudium an den Akademien in Karlsruhe, München und Stuttgart. Neben zahlreichen Landschaftbildern malte er Portraits. Seine späteren Werke sind mit dem deutschen Impressionismus verwandt. 1898 wurde ihm der Professorentitel verliehen. 1903 erhielt Trübner eine Berufung an die Kunstschule in Karlsruhe, wo man ihm eine Meisterklasse übertrug. Wilhelmstraße 1866 Wilhelm Prinz von Baden, * 18.12.1829 Karlsruhe, † 27.4.1897 Karlsruhe. Wilhelm, zunächst Offizier in preußischen Diensten, war 1866 im Deutschen Krieg Oberbefehlshaber der badischen Truppen gegen Preußen. Auf die Kritik an seinem Verhalten reagierte er mit dem Rücktritt vom Oberkommando. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71, an dem er als Chef einer Infanteriebrigade teilnahm, wurde er im Gefecht bei Nuits verwundet. 1873 wurde Wilhelm zum preußischen General der Infanterie ernannt. Willi-Egler-Straße 1962 Eglerstraße Willi Egler, * 18.12.1887 Bad Rappenau, † 25.1.1953 Karlsruhe. Egler war Maler, Graphiker und Radierer. Er studierte an der Kunstgewerbeschule und an der Kunstakademie Karlsruhe und lebte seit 1919 als freischaffender Künstler in Karlsruhe. Wandgemälde in der Mackensen-Kaserne Karlsruhe. Willi-Kastin-Weg 1993 Willi Kastin, * 29.11.1911 Pforz/ Pfalz, † 20.5.1990 Karlsruhe. Kastin war gelernter Gärtner. Seit 1948 betreute er als Geschäftsführer und 1. Vorsitzender die Organisation der Siedler und Kleingärtner in Karlsruhe. Darüber hinaus wurde er von 1965 bis 1971 als Vorsitzender (Bundes-) Verbandes Deutscher Kleingärtner tätig. Höhepunkt seines Wirkens als Stadtrat (1951 bis 1989) waren der Wiederaufbau der vom Krieg zerstörten Stadt, die Altstadtsanierung und die Bundesgartenschau 1967. Willmar-Schwabe-Straße 1965 Am Zimmerplatz, 1949 Am Durlacher Bahnhof Willmar Schwabe, * 15.6.1839 Auerbach/Vogtland, † 18.1.1917 Leipzig. Schwabe gründete 1866 in Leipzig eine der ersten deutschen Firmen zur Herstellung von Arzneimitteln. In einem angegliederten pharmazeutisch-chemischen Institut wurden die aus Pflanzen gewonnenen Medikamente auf Echtheit und Reinheit untersucht und Normalwerte der wirksamen Stoffe ermittelt. Die in mehreren Arzneibüchern dokumentierten Ergebnisse waren nach Form und Inhalt richtungweisend für die Herstellung pflanzlicher Tinkturen. Willy-Andreas-Allee 1964 Dunkelallee Willy Andreas,* 30.10.1884 Karlsruhe, † 10.7.1967 Litzelstetten/Konstanz. Andreas studierte in Grenoble, Berlin und Heidelberg Geschichte. Seine Hauptarbeitsgebiete waren Renaissance und Reformation sowie die Napoleonische Zeit. 1914 wurde er an die Technische Hochschule Karlsruhe berufen. 1916 ging er als Professor der Geschichte nach Rostock, 1922 nach Berlin und 1923 nach Heidelberg. Dort war er Direktor des Historischen Seminars. Besondere Verdienste hat er sich durch seine Geschichte der badischen Verwaltungsorganisation und Verfassung in den Jahren 1802 bis 1818" erworben. Willy-Brandt-Allee 1994 1835 Linkenheimer Landstraße,Teilstück Willy Brandt, *18.12.1913 Lübeck, † 8.10.1992 Unkel. Bundeskanzler von 1969 bis 1974. Für seine Bemühungen im Ost-West-Konflikt erhielt er 1971 den Friedensnobelpreis. Wiltraut-Rupp-von-Brünneck-Anlage 2006 Wiltraut Rupp von Brünneck, * 07.08.1912, Berlin-Lankwitz, † 18.08.1977, Münsingen / Äpfelstetten Juristin und Richterin des Bundesverfassungsgerichts Windeckstraße 1964 Windeck, Burg im mittleren Schwarzwald. Windelbachstraße 1976 Flurname, der von dem althochdeutschen Wort ze allen Winden abgeleitet ist. Wingertgasse 1972 Flurname Wingertäcker. Weist auf ehemaligen Weinanbau hin. Winkelriedstraße 1911 Arnold von Winkelried, * Stans (Unterwalden), † vermutlich am 9.7.1386 in der Schlacht bei Sempach gefallen. Winkelried soll der Überlieferung nach in der Schlacht bei Sempach ein Bündel feindlicher Spieße mit den Armen umfaßt, sie sich in die Brust gedrückt und so den Eidgenossen eine Gasse in das österreichische Reiterheer gebahnt haben. Durch seinen Tod entschied er den Sieg der Schweizer Eidgenossen über Herzog Leopold III. von Österreich. Winkler-Dentz-Straße 1974 1910 Schillerstraße Elsa Frieda Wilhelmine Winkler geb. Dentz, * 21.1.1890 Bretten, † 2.9.1982 Karlsruhe- Grötzingen. Von 1907 bis 1909 erhielt Else Dentz ihre künstlerische Ausbildung an der Kunststickereischule des Badischen Frauenvereins. Danach eröffnete sie in Karlsruhe ein kunstgewerbliches Atelier. 1911 heiratete sie den Maler Hans Winkler, mit dem sie von 1917 bis 1920 in Grötzingen lebte. Später wohnte sie in Heidelberg, von wo sie 1959 nach Grötzingen zurückkehrte. Johann Ferdinand Winkler, Künstlername: Hans Winkler-Dentz, * 9.8.1884 Heidelberg, † 8.7.1952 Heidelberg. Winkler erhielt seine Ausbildung in Karlsruhe an der Kunstgewerbeschule. Im 1. Weltkrieg wurde er Soldat und brachte während des Krieges eine Mappe Kriegserinnerungen aus den Vogesen heraus. 1920 wurde er als Fachlehrer an die Gewerbeschule in Heidelberg berufen. In den 20er und 30er Jahren unternahm er viele Studienreisen in die Schweiz, nach Oberbayern und Italien. Zuletzt war er künstlerischer Leiter des Heidelberger Kunstvereins. Portrait Else Winkler-Dentz. Winterstraße 1891 Ludwig Georg Winter, * 18.1.1778 Oberprechtal, † 27.3.1838 Karlsruhe. Winter, Pfarrerssohn und Jurist, hatte sich in mehreren Funktionen der staatlichen und der kirchlichen Verwaltung sowie als Durlacher Landtagsabgeordneter von 1819 bis 1825 bewährt, als er 1830 an die Spitze des badischen Innenministeriums berufen wurde. Eine Vielzahl positiver Entwicklungen wurde von ihm entscheidend gefördert: Die liberale badische Verfassung, die Selbstverwaltung der Gemeinden, Geschworenengerichte, Gewerbefreiheit, die Abschaffung des Straßengeldes, der Beitritt Badens zum Deutschen Zollverein, die Gründung der Polytechnischen Schule Karlsruhe und der Bau der Eisenbahn von Mannheim nach Basel. Wischauer Weg 1998 Wischau in Mähren gelegen, war die kleinste Deutsche Sprachinsel in der ehemaligen Tschechoslowakei. Nach dem 2.Weltkrieg kam eine Gruppe von 140 Personen aus Wischau als Vertriebene nach Grötzingen. Die meisten blieben und halfen beim Wiederaufbau ihrer neuen Heimat mit. Wißmannstraße 1937 Hermann von Wißmann, * 4.9.1853 Frankfurt/Oder, † 15.6.1905 Weißenbach/Steiermark, Afrikaforscher, Offizier, Kolonialgouverneur. Er wurde durch sein äußerst brutales Vorgehen gegen Aufständische in Deutsch-Ostafrika bekannt und war damals als "Kolonialheld" eher umstritten. Die Straße wurde 1937 benannt. Sein Handeln wird aus heutiger Sicht verurteilt. Wittenberger Straße 1989 Wittenberg, Stadt in Sachsen-Anhalt. Woerishofferstraße 1990 Friedrich Woerishoffer, * 16.5.1839 Langenselbold/Hanau, † 18.7.1902 Karlsruhe. Nach dem Studium an der Technischen Hochschule Karlsruhe und zwanzigjähriger Tätigkeit bei der Badischen Staatsbahn wurde Woerishoffer 1879 zum ersten staatlichen Fabrikinspektor berufen. In dieser Funktion befasste er sich intensiv mit den Arbeits-, wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen der Arbeiter und Arbeiterinnen, entwickelte dabei neue Untersuchungsmethoden und beeinflusste in erheblichem Maße die Sozialgesetzgebung des Deutschen Reiches im Sinne der Betroffenen. Wolfartsweierer Straße 1870 Wolfartsweierer Weg Wolfartsweier, 1261 als Wolvoldeswilere erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1973 Stadtteil von Karlsruhe. Wolfgang-Gaede-Straße 1993 Wolfgang Gaede, *25.5.1878 Lehe bei Bremerhaven, †24.6.1945 München. Gaede war von 1919-1934 Professor für Experimentalphysik an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Während dieser Zeit beschäftigte er sich mit dem Problem ein Hochvakuum zu erzeugen. Seine von ihm entwickelten Gaedschen Vakuumpumpen waren für die Forschung und Entwicklung von großer Bedeutung. Gaede wurde 1934 aus politischen Gründen in den Ruhestand versetzt. Wolfgang-Zeidler-Straße 2006 Wolfgang Zeidler, * 02.09.1924, Hamburg, † 31.12.1987, Meran Jurist und 5. Präsident des Bundesverfassungsgerichts Wolfweg 1907 Flurname, der auf den Familiennamen Wolf in Durlach zurückgeht und damit auf ein ehemaliges Besitzverhältnis hinweist. Wormser Straße 1952 Worms, Stadt in Rheinland-Pfalz. Wörthstraße 1870 Die Straße verdankt ihren Namen einer spontanen Entscheidung zur Erinnerung an die Schlacht bei Woerth sur Sauer im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Wotanstraße 1934 Wotan, germanischer Gott. Wutachstraße 1927 Die Wutach entsteht unterhalb von Titisee-Neustadt aus Haslach und Gutach und mündet bei Tiengen in den Hochrhein. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe Y Yburgweg 1949 Yburg, Ruine bei Neuweier/Baden-Baden. Yorckplatz 1933 Yorckstraße 1900 1886 Schwimmschulweg, 1891 Schwimmschulstraße Hans David Ludwig Graf Yorck von Wartenburg, * 26.9.1759 Potsdam, † 4.10.1830 Klein- Oels/Schlesien; preußischer Feldmarschall. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe Z Zähringerstraße 1809 Querallee Das Gasthaus Zum Zähringer Hof bestand von 1809 bis 1855 an der Ecke Zähringerstraße/Karl-Friedrich-Straße. Zamenhofstraße 1960 Ludwik Lazarus Zamenhof, * 15.12.1859 Bialystok, † 14.4.1917 Warschau, entwickelte die Welthilfssprache Esperanto. Zanderweg 1956 Zander, Fischart. Zedernweg 1976 1950 Buchenweg Zeder, Nadelgehölz. Zehntstraße 1906 18. Jht. Zehntscheuergäßlein Benannt nach der Zehntscheuer in Durlach, die als Teil der ehemaligen markgräflich- badischen Amtskellerei in der Nähe des Gebäudes der heutigen Friedrich-Realschule stand. Die Amtskellerei bestand aus Speicher, Zehntscheuer, Kelter und Hofküferei. Die Zehntscheuer wurde 1696 errichtet, brannte 1743 ab und wurde 1744/45 wieder aufgebaut. 1839 wurde das Gebäude abgebrochen. Zehntwaldstraße 1976 1935 Hermann-Löns-Straße Waldgelände, das der Abgabe von Zehntsteuer unterlag. Zeisigweg 1974 Zeisig, Vogelart. Zentralhof 1953 Der Erschließungshof zwischen Wald-, Herren- und Kaiserstraße erhielt seinen Namen aufgrund seiner zentralen Lage. Zeppelinstraße 1908 Kreisstraße Ferdinand Graf von Zeppelin, * 8.7.1837 Konstanz, † 8.3.1917 Berlin; Luftschiffkonstrukteur. Ziegeleistraße 1968 Hinter der Ziegelhütte Die Ziegelei in Grötzingen, erste Erwähnung 1532 als Ziegelschuwer, war bis 1890 in Betrieb und wurde 1898 abgerissen. Ziegelstraße 1896 Auch diese Straße am Westbahnhof wurde nach einem der dort umgeschlagenen Güter bezeichnet. Zietenstraße 1937 Hans Joachim von Zieten, * 24.5.1699 Wustrau/Neuruppin, † 26.1.1786 Berlin; preußischer Reitergeneral. Zikadenweg 1976 Zeisigweg Zikaden, Insektenart. Zimmerstraße 1895 Hermann Zimmer, * 1.12.1814 Baden-Baden, † 14.11.1893 Karlsruhe. Durch Besuche im Ausland gewann Zimmer umfangreiche Kenntnisse in dem um 1830/1840 entstehenden Eisenbahnwesen. So wurde er 1842 Referent für dieses neue Verkehrssystem, das er in ganz Baden aufbaute und dem er ab 1872 als Generaldirektor der Badischen Eisenbahngesellschaft vorstand. Zipser Straße 1981 Die Zips, eine Landschaft in der Slowakei, wurde im 12. Jahrhundert von Deutschen besiedelt. Diese wurden 1944/45 vertrieben. Zirbenweg 2006 Zirbe, Nadelgehölz Zirkel 1870 Innerer oder kleiner Zirkel Benannt nach der runden Anlage des Straßenzuges. Die Straße wurde zusammen mit dem äußeren, vorderen oder großen Zirkel (seit 1870 Schloßplatz) in den ersten Jahren der Stadtgründung angelegt. Im äußeren, vorderen oder großen Zirkel befanden sich ursprünglich die staatlichen Ministerien und die Wohnungen des Hofadels, im inneren oder kleinen Zirkel wohnten überwiegend die in den Ministerien beschäftigten Beamten. Zirkelhof 1952 Erschließungshof zwischen Zirkel, Karl-Friedrich-, Kaiser- und Kreuzstraße. Zollstraße 1911 Weist auf eine ehemalige Zollgrenze zwischen Daxlanden und Mühlburg hin. Ein zwischen beiden Orten gelegenes Fischwasser hieß Zoll. Zum Allmend 2001 siehe Allmendstraße Zum Bergle 1972 Steinstraße Benannt nach dem Distrikt Bergle im Stupfericher Wald. Zum Heidenfeld 1974 1963 Rosenweg Flurname Heide. Heide ist unbebautes, mit Wildwuchs bewachsenes Gelände. Zum Sportzentrum 1974 Friedrich-Schiller-Straße, 1972 Wingertstraße Benannt nach dem Sportzentrum und Vereinsheim der Sportgemeinschaft 1896/1912 Karlsruhe-Stupferich e.V. Zum Sportzentrum 1974 Wingertstraße/Friedrich-Schiller-Straße Gemeint sind die Stupfericher Sportanlagen. Zum Wald 1974 Die Straße führt zum Grünwettersbacher Wald. Zunftstraße 1938 18.Jht. Kronengaß, Kronenstraße Zünfte waren ursprünglich freie Vereinigungen von Personen innerhalb einer Stadt, die dasselbe Handwerk oder Gewerbe betrieben, zum Zweck der gegenseitigen Unterstützung. Die ersten Zünfte wurden in Deutschland im 12. Jahrhundert gegründet. Zunftzwang kam erst seit dem 13.Jahrhundert auf. Die Zünfte wurden zu wichtigen Gliedern des städtischen Gemeinwesens. Aus Durlach sind die damals schon erneuerten Zunftordnungen des 16. Jahrhunderts überliefert. Zur Dorfwies 1974 1920 Schulstraße Flurname, der möglicherweise ehemals gemeindeeigenes Gelände bezeichnet oder lediglich die Lage in der Nähe von Grünwettersbach. Zur Gießerei 2003 Der Name weist auf die ehemalige Produktionsstätte der Badischen Maschinenfabrik Durlach hin. Erstmals wurden dort Gießformen maschinell mit Preßformmaschinen hergestellt, wodurch sich später das Gießereimaschinenprogramm zu einem der wichtigsten Produktionszweige der Maschinenfabrik entwickelte. Zur Schmalzwies 1984 Flurname, der auf die Bodenbeschaffenheit (Lößlehm = Schmalz) zurückgeht oder ironisch gemeint ist für lehmigen, rasch austrocknenden Boden. Zur Seeplatte 1981 Verweist auf ein stehendes Wasser. 1452 ein See. Zur Ziegelhütte 1972 Hauptstraße,1966 Palmbacherstraße Weist auf die ehemalige Ziegelhütte in Grünwettersbach hin. Zweibrückener Straße 1972 Bergstraße, Durlacher Straße Die Herren von Zweibrücken besaßen von 1262 bis 1281 den halben Anteil von Hohenwettersbach. An diese Zeit erinnert der Zweibrücker Löwe im Wappen der Gemeinde. Zwergenweg 1952 Zwerge, Märchenfiguren. Zwickauer Straße 1989 Zwickau, Stadt in Sachsen. Zypressenweg 1976 1950 Kastanienweg Zypressen, Nadelgehölz.
https://www.karlsruhe.de/b3/bauen/tiefbau/strassenverkehr/strassennamenbuch/HF_sections/content/ZZnLXoIHmpiYHK/strassennamen.pdf
Dokument1 Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe A Abraham-Lincoln-Allee 2006 Abraham Lincoln, * 12.02.1809, Hardin County (Kentucky/USA), † 14.04.1865, Washing- ton; Amerikanischer Präsident von 1860 bis 1865. Acherstraße 1938 1914 Pfinzstraße Die Acher entspringt am Mummelsee und mündet bei Greffern in den Rhein. Ada-Lovelace-Straße 2005 * 10. Dezember 1815 in London; † 27. November 1852 Britische Mathematikerin und erste Programmiererin Adalbert-Stifter-Straße 1964 Adalbert Stifter, * 23.10.1805 Oberplan/Böhmen, † 28.1.1868 Linz; Dichter, Bergkristall. Adenauerring 1967 1929 Parkring, 1933 Horst-Wessel-Ring, 1945 Parkring Konrad Adenauer, * 5.1.1876 Köln, † 19.4.1967 Rhöndorf; von 1949 bis 1963 erster Bun- deskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Adlerstraße um 1818 1718 Löwencranzische Gasse, um 1725 Rotbergische Gasse, um 1732 Adlergasse Die ursprünglich nach einem Mitglied des 1715 gegründeten Ordens der Treue benannte Straße erhielt ihren heutigen Namen nach dem um 1725 entstandenen Gasthaus Zum Ad- ler. Agathenstraße 1913 Agathe, Markgräfin von Baden - Durlach, * 16.5.1581 Erbach, † 30.4.1621 Durlach. Aga- the, Tochter des Grafen Georg von Erbach, heiratete 1614 den Markgrafen Georg Friedrich von Baden - Durlach. Sie war seine zweite Frau. Ahaweg 1923 Unter Aha versteht man einen Graben mit vertiefter Böschungsmauer. Mit einer solchen Einfriedigung, welche die Sicht nicht behindert, wurde 1760 der Schlossgarten gegen den Hardtwald abgegrenzt. Ahornweg 1964 Ahorn, Laubgehölz. http://de.wikipedia.org/wiki/10._Dezember http://de.wikipedia.org/wiki/1815 http://de.wikipedia.org/wiki/London http://de.wikipedia.org/wiki/27._November http://de.wikipedia.org/wiki/1852 Akademiestraße 1812 Der Name geht auf die 1786 erbaute Zeichenakademie zurück, die an der Stelle des heuti- gen Erweiterungsbaus der Kunsthalle stand. Akazienstraße 1966 Akazie, Laubgehölz. Alberichstraße 1927 Alberich, Zwerg aus der Nibelungensage. Albert-Braun-Straße 1964 Albert Braun, * 11.5.1871 Posen, † 2.2.1932 Karlsruhe; Als Abgeordneter der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP) gehörte der Besitzer der Papierwarenfabrik und Druckerei Braun & Co in Grünwinkel zwischen 1919 und 1930 mehrfach dem Karlsruher Stadtrat und dem Bürgerausschuss an. Wegen seiner Verdienste als Gründer der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Hardtwaldsiedlung wurde bereits 1929 eine der neuen Straßen in der Dammerstocksiedlung nach ihm benannt. Auf- grund seiner jüdischen Herkunft wurde diese Straße im November 1933 von den national- sozialistischen Machthabern in Danziger Straße umbenannt. Albert-Einstein-Straße 1981 Albert Einstein, * 14.3.1879 Ulm, † 18.4.1955 Princeton/USA; Physiker, entwickelte die Relativitätstheorie; 1921 Nobelpreis. Albert-Nestler-Straße 1993 Albert Nestler, * 16.11.1851 Lahr, † 24.7.1901 Lahr; Nestler war gelernter Kaufmann. Er erwarb auf dem Gebiet der Konstruktionstechnik be- sondere Kenntnisse. 1878 gründete er mit seinem Partner die Maschinenfabrik Beck und Nestler. Es wurden Zeichen- und Messinstrumente höchster Präzision hergestellt. Rechen- schieber - jahrzehntelang das Symbol des Ingenieurs - waren eine Spezialität der Firma. Albert-Schneller-Weg 1974 Burgweg, Ahornweg Albert Schneller, * 10.5.1892 Jechtingen am Kaiserstuhl, † 1.6.1970 Grünwettersbach; Schneller besuchte von 1913 bis 1915 die Kunstgewerbeschule, von 1919 bis 1925 die Kunstakademie in Karlsruhe. Seit 1925 wohnte er in Grünwettersbach. Wegen seiner ex- pressionistischen Malerei wurden Schnellers Bilder im Dritten Reich nicht gezeigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand er zu einem neuen Landschaftsstil und zu einer gegenstandslosen und modernen Figurenmalerei, „Friede auf Erden“. Albert-Schweitzer-Straße 1966 Albert Schweitzer, * 14.1.1875 Kaysersberg/Elsaß, † 4.9.1965 Lambarene/Gabun; Arzt, Begründer des Tropenhospitals Lambarene, 1952 Friedensnobelpreis. Albhäusleweg 2002 Benannt nach dem dortigen Naturfreundehaus Albhäusle. Albrecht-Altdorfer-Weg 1980 Albrecht Altdorfer, * um 1480 Regensburg, † 12.2.1538 Regensburg; Maler, Kupferstecher, Zeichner, Stadtbaumeister und Ratsherr in Regensburg, Donauland- schaft. Albring 1937 Albtalstraße, 1935 Kolpingstraße Albwinkel 1938 Simonsanlage, 1907 Bleichweg Die Alb entspringt bei Bad Herrenalb und fließt durch Ettlingen und Karlsruhe zum Rhein. Alemannenstraße 1927 Germanischer Volksstamm, der u.a. das Gebiet des Oberrheins besiedelte. Alfons-Fischer-Allee 1964 1921 Dunkelallee Alfons Fischer, * 12.12.1873 Posen, † 18.5.1936 Karlsruhe; Mediziner, Mitbegründer und Geschäftsführer der Badischen Gesellschaft für soziale Hygie- ne, Vorsitzender des Arbeiterdiskussionsclubs. Alfred-Delp-Platz 2008 Alfred Delp, * 15.09.1907 Mannheim, hingerichtet 02.02.1945 Berlin-Plötzensee; Jesuiten- pater, Widerstandskämpfer, zum Tode verurteilt und hingerichtet. Allensteiner Straße 1957 Allenstein, jetzt Olsztyn, Stadt in Polen. Allmendstraße um 1906 Allmend(e), der Teil der Gemarkung, der von den Bürgerfamilien eines Dorfes oder einer Stadt gemeinsam genutzt wurde, vorrangig Wiesen- und Weideflächen. Alte Bahnlinie 1982 War bis 1913 Teil der Bahnstrecke Karlsruhe - Graben-Neudorf - Mannheim. Alte Friedrichstraße 1976 1900 Scheffelstraße, Friedrichstraße Siehe Friedrichsplatz Alte Karlsruher Straße 1930 Bereits im 18. Jahrhundert belegte Straße von Durlach nach Karlsruhe. Alte Kreisstraße 1976 1936 Kreisstraße Früher Verbindung zwischen Neureut und Karlsruhe. Alte Palmbacher Straße 1985 Palmbacher Straße Ehemals Verbindung zwischen Grünwettersbach und Palmbach. Alte Weingartener Straße 1974 Weingartener Straße Früher Teil der Bundesstraße 3, Verbindung zwischen Durlach und Weingarten. Alter Brauhof 1984 Bis 1977 Standort der Brauerei Schrempp-Printz. Im Jahre 1920 vereinigte sich die Brauerei Schrempp mit der Brauerei Printz, da beide Brauereien, bedingt durch den 1. Weltkrieg, große Umsatzverluste zu verzeichnen hatten. Nach dem 2. Weltkrieg gehörte Schrempp- Printz wieder zu den Großbrauereien. Alter Friedhof Der ehemalige Friedhof der Stadt Karlsruhe wurde ab 1781 genutzt, die letzte Bestattung fand 1882 statt. Die noch heute erhaltenen Reste der Anlage, bestehend aus Grabmalen, Kapelle, Gruftenhalle und Denkmälern, gilt als Kulturdenkmal. Neben Gräbern bedeutender Karlsruher Persönlichkeiten wie Karl Friedrich Nebenius, Sigmund von Reitzenstein, Heinrich Vierordt, Johann Leonhard Walz und bis 1958 - Friedrich Weinbrenner befindet sich hier das Denkmal für die Opfer des Theaterbrandes von 1847 und für die während der Nieder- werfung des Aufstandes in Baden 1849 gefallenen preußischen Militärangehörigen. Zudem stehen hier drei Kriegerdenkmäler für den Krieg von 1870/71. Alter Graben 1945 1930 Allmendstraße, 1938 Holzweberstraße Flurname; der Alte Graben war Teil des Entwässerungssystems, durch das die Kinzig-Murg- Rinne urbar gemacht wurde. 1879 sind die Namen „alter graben“ und „acker im alten Graben“ belegt. Alter Postweg 1976 1957 Postweg Teil der Poststraße Mühlburg - Linkenheim - Graben Alter Rathausplatz 2015 Hier entstand 1749 das erste Rintheimer Rathaus. Später befand sich dort die örtliche Poli- zeiwache. Das Gebäude wurde 1944 bei einem Luftangriff zerstört. Alter Schlachthof 2011 Alter Weinberg 1972 Flurname, erinnert an die frühere Nutzung dieses Geländes als Weinberg der Freiherren von Schilling von Canstatt. Altfeldstraße 1911 Flurname; weist auf den Zeitpunkt der Rodungen hin, d.h. darauf, wann das Feld angelegt wurde. 1789 im alten Feld. Amalienbadstraße 1938 1905 Amalienstraße Nach der Markgräfin Amalie benannte Badeanstalt und Gaststätte im Bereich der heutigen Maschinenfabrik Gritzner; 1814 erbaut, 1925 abgebrannt. Amalienstraße 1811 1809 Neue Mühlburger-Tor-Straße Amalie Friederike von Hessen-Darmstadt, Markgräfin von Baden, * 20.6.1754 Darmstadt, † 21.7.1832 Bruchsal; 1774 heiratete Amalie den Erbprinzen Karl Ludwig von Baden. Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor. Ihr Sohn Karl wurde Großherzog von Baden. Als Witwe bewohnte sie in den Sommermonaten das Schloss in Bruchsal. Nach kurzer Krankheit verstarb sie dort im Jahre 1832. Amalie-Baader-Straße 2000 Amalie Baader, *15.03.1806 Wertheim, † 15.10.1877 Karlsruhe; Amalie Baader war Mitarbeiterin bei der Süddeutschen Zeitung. Gemeinsam mit dem ka- tholischen Kaplan der Pfarrei St. Stephan, Franz Xaver Höll, gründete sie am 29.01.1851 in ihrem Haus den St.-Vincentius-Verein für die Pflege von Kranken, dessen provisorische Pfle- gestation der Vorläufer des Vincentius Krankenhauses war. Am Alten Bahnhof 1976 1920 Bahnhofplatz, bzw. Eisenbahnstraße Hinweis auf den als Gebäude noch erhaltenen zweiten Bahnhof von Neureut. Der Perso- nenverkehr der Bundesbahn wurde 1966 eingestellt. Am Anger 1937 Flurname; Anger, zentraler im Gemeindebesitz befindlicher Platz innerhalb des Dorfes. Am Bachkanal 1976 Der Bachkanal zweigt am Dammweg vom Weißen Graben ab und mündet am Ortseingang von Eggenstein wieder in denselben. Am Badenwerk 1997 1927 Schüsselestraße Badenwerk, Energieversorgungsunternehmen Am Baufeld 1976 Verlängerte Kreisstraße Flurname, Baufeldweg, das bebaute Feld im Gegensatz zu Wiesen, Wald. Am Berg 1974 1960 Frühlingstraße, 1960 Sommerweg, 1972 Veilchenweg Flurname; die Berg genannte Anhöhe zwischen Grünwettersbach und Hohenwettersbach. Am Brurain 1957 Flurname; bezeichnet Abfall des Hochgestades zur Rheinniederung bzw. Rain (Abhang) am Bruch. 1661 „im vnderfelt vff den Bru Rhein“. Am Burgweg 1938 1933 Schlageterstraße Flurname, benannt nach der von den Grafen von Hohenberg noch vor 1100 angelegten Burg auf dem Turmberg. 1532 „reben gelegen an der bürge in der marche zu Durlach“. Am Dechantsberg 1972 Flurname, weist auf geistlichen Besitz bzw. Nutznießung hin. 1555 am Dechinsberg. Am dm-Platz 2017 dm-drogerie markt GmbH & Co.KG, Karlsruher Unternehmen. Am Eichelgarten 1960 Flurname, war Teil des Rüppurrer Gemeindewaldes Rißnert, 1784 Eichelgarthen. Am Entenfang 1954 1927 Erzbergerstraße, 1933 Dietrich -Eckart - Straße, 1945 Entenfang Flurname, weist auf den Wildentenfang beim ehemaligen Mühlburger Schloss hin, der be- reits 1475 erwähnt ist. Am Fächerbad 2000 Benannt nach dem dortigen Fächerbad. Das auf Vereinsbasis betriebene öffentliche Bad wurde 1982 in Betrieb genommen. Die Namensgebung ist auf die Ähnlichkeit des Bad- grundrisses mit dem des Karlsruher Schlosses zurückzuführen. Am Fasanengarten 1927 Der Fasanengarten lag östlich des Karlsruher Schlosses, wo bereits 1715 Gebäude zur Fasa- nenzucht sowie ein Wildententeich und ein Feldhühnerhaus angelegt wurden. Am Floßgraben 1982 Benannt nach einem Kanal in Grötzingen, der im 18. Jahrhundert vorwiegend zum Trans- port von Steinen nach Karlsruhe verwendet und 1940 im Zuge der Pfinz-Saalbach- Korrektion eingeebnet wurde. Am Friedhof 1950 um 1906 Friedhofstraße Gemeint ist der Durlacher Friedhof. Am Gartenberg 1993 Volkstümliche Bezeichnung für die an der Bruchkante (Berg) zwischen Hoch- und Tiefge- stade der Rheinebene gelegenen Hausgärten. Am Gießbach 1982 Benannt nach dem von der Pfinz in Richtung Norden abzweigenden Bach in Grötzingen. Am Gräfelsberg 1939 Flurname, bezeichnet den Besitzer, Berg des Gräf. 1619 Gräfensberg. Am Grafenacker 1982 Flurname; Am growen Acker, verweist auf herrschaftlichen Besitz. Am Grollenberg 1975 Flurname; Groll, also Geröll, das von der Pfinz mitgeführt wurde. Am Großmarkt 2019 Weinweg benannt nach dem sich dort befindenden Großmarkt Karlsruhe. Am Grünberg 1972 Grünbergstraße Flurname; deutet auf Bewaldung hin. Am Hafen 2001 Hafen, geschütztes Wasserbecken, in dem Schiffe ankern und anlegen. Am Hagsfelder Brunnen 1985 Im 18. und 19. Jahrhundert wurden die Brunnen im Hardtwald in erster Linie als Viehtränk- stellen verwendet. Am Hang 1972 Benannt nach dem Hang des Steinbruchs in Stupferich. Am Steinbruch Flurname. Von dem früheren Steinbruch am südwestlichen Ortsende von Stupferich ist nur noch der Hang zwischen Karlsbader und Palmbacher Straße übriggeblieben. Am Heegwald 1994 Benannt nach dem in der Nachbarschaft bestehenden Flurnamen Im Heegwäldlein, Heeg = Haag, Umzäunung. Am Herrenweg 1974 Heerweg, 1950 Herrenstraße Flurname; weist auf Güter hin, die dem Grundherrn, der (markgräflichen) Herrschaft gehör- ten. Am hohen Stein 1971 Flurname; weist auf steinigen Untergrund hin. Am Hubengut 1990 Flurname. Die Hub ist ein Lehengut, dessen Inhaber an die Grundherrschaft die Hubgült entrichten musste. Die Neureuter Feldflur war in Hube, parallel von Westen nach Osten ver- laufende Äcker eingeteilt, die ursprünglich 32 Morgen Ackerland umfassten. Am Illwig 1972 1957 Geranienstraße Flurname; althochdeutsch Ill, Ül, Ul = Eule und wig = hier: Ort, Nest Am Junkertschritt 1971 1699 Jungerschritt Flurname; wird mit dem Familiennamen Junker in Verbindung gebracht. Am Kai 2001 Kai, durch Mauern befestigtes Ufer zum Beladen und Löschen von Schiffen. Am Kegelsgrund 1975 Flurname; eine Einsenkung oder ein Geländeeinschnitt (= Grund) im Hügelland. Am Kirchberg 1972 Berg; an dessen Fuß die Grötzinger Kirche steht. Am Kirchensämle 1968 1683 im Kirchensämlen Flurname. Ein 50 bis 150 m schmaler Geländestreifen (Saum) teilte die alte Hagsfelder Ge- markung in zwei ungleiche Flächen. Dieser Saum grenzte im Osten auch an das Hagsfelder Kirchenfeld. Am Kirchtal 1981 Flurname; 1780/82 erstmals genannt, bezieht sich auf kirchlichen Besitz. Am Knittelberg 1972 Knüttel ist ein im 15. Jahrhundert in Berghausen vorkommender Familienname. Am Künstlerhaus 1986 Durlacher Straße, 1974 Brunnenstraße Im Zuge der Altstadtsanierung wurde ein Teil der Brunnenstraße nach dem in Nr. 47 gele- genen Künstlerhaus umbenannt. Am Lerchenberg 1957 Flurname; 1397 „an dem lerchen berge“, weist auf den bis ins 18. Jahrhundert betriebenen Lerchenfang hin. Am Liepoldsacker Flurname; nach einer Person oder Familie namens Liepold, 1550 auf Durlacher Gemarkung. Am Lustgarten 1972 Hauptstraße Bezieht sich auf den zum Hofgut bzw. Schloss Hohenwettersbach gehörenden Park = Lust- garten, im Gegensatz zu einem Nutzgarten. Am Maueranger 2014 Die Bezeichnung Am Maueracker weist darauf hin, dass früher in unmittelbarer Nähe die Hausgärten lagen. Diese bildeten den sogenannten Maueranger. Am Michelsberg 1974 1965 Beethovenstraße Flurname; Michel = altes Wort groß. Am Mühlburger Bahnhof 1960 Der Mühlburger Bahnhof ersetzt seit 1913 nach der Verlegung des Karlsruher Hauptbahn- hofs und der dadurch bedingten geänderten Streckenführung der Maxaubahn den ersten Mühlburger Bahnhof auf dem Seldeneckschen Feld, heute Fliederplatz. Am Münchsberg 1975 Weinberg in Grötzingen, der ehemals im Besitz des Klosters Gottesaue war. Am Ölhafen 1968 Der ursprünglich für drei Erdölraffinerien gebaute städtische Ölhafen wurde am 24. April 1963 offiziell eingeweiht. Am Pfad 1968 Flurname; 1825 Pfad hinter dem Ort neben dem Weg. Am Pfarrgarten 1976 Klammweg Volksmundlicher Wegname, weist auf den Garten des Pfarrhauses hin. Am Pfinztor 1978 Das Pfinztor, eines der vier Durlacher Stadttore, wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 zerstört, 1751 wieder aufgebaut und 1845 abgerissen. Nach der in der Nähe gelegenen Wirtschaft zum Ochsen wurde es auch Ochsentor genannt. Am Rainle 1955 Flurname; bezeichnet Abhänge und Hanglagen vor allem im Hügelland; in Aue ist der Kla- renrain belegt. 1586 „Auff den Klaren Rhain“. Am Rennbuckel 1952 Flurname; eine der zahlreichen Sanddünen in der Rheinebene. Der Knielinger Rennbuckel ist auch als Rennbühl belegt, Bühl = mittelgroße Erhebung, 1642 Rennbühel, 1780 auf den Rennbuckel. Am Rüppurrer Schloss 1972 Das Rüppurrer Schloss war der Stammsitz der Herren von Rüppurr, die 1109 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurden. Heute sind vom ehemaligen Schlosskomplex nur noch die Meierei und die Mühle erhalten. Am Sandberg 1988 Flurname; der auf eine sandige Erhebung hinweist; Siehe Rennbuckel. Am Sandfeld 1990 Flurname; der auf die sandige Bodenbeschaffenheit hindeutet. Am Schleifweg 1976 Flurname. Die Pflugschar, die nur vorn über zwei Räder verfügt, wurde hinten auf stabile Höcker gesetzt und zum Acker geschleift. Schleifwege durften nur zur Bestellung der Felder genutzt werden. Am Schloß Gottesau 2005 Siehe Gottesauer Straße Am Schulberg 1968 Flurname; Weg am alten Welschneureuter Rathaus, das zugleich Schulhaus war. Am Schwalbenloch 1959 Flurname; Schwalbenlochhohl bezeichnet einen Hohlweg, in dessen Lößwänden Erd- schwalben nisteten. Am Storchennest 2016 Storchennest, Nistplatz der Störche. Amselweg 1963 Amsel, Vogelart. Am Sixenrain 1955 Flurname; durch Kombination mit einem Familiennamen gebildet, 1594 „Avfm Sixten rhein“, siehe auch Am Rainle. Am Sonnenbad 2010 2000 Am Rheinhafenbad Zufahrt zum ehemaligen Rheinhafenbad, welches in Sonnenbad umbenannt wurde. Am Sportpark 1978 Führt zum 1979 eingeweihten Traugott-Bender-Sportpark in Hagsfeld. Am Stadtgarten 1912 Führt am Stadtgarten entlang. Am Stadtgraben 1985 1532 Stat grabenn Der Stadtgraben gehörte zur Durlacher Stadtbefestigung, die aus Stadtmauer, Zwinger, Stadtgraben und den vier Stadttoren bestand. Der Stadtgraben war außerhalb des Zwingers rings um die Stadt angelegt. Am Steinbruch 1945 1532 am Reyn beim steinbruch, 1933 Walter-Köhler-Straße Flurname; ehemaliger Steinbruch. Am Steinhäusle 1974 Kirchstraße Nach einem aus Stein gebauten Haus benannt. Am Storrenacker 1968 1532 am storren acker Flurname. Storren ist der Stumpf oder Strunk eines Baumes. Aus dem Durlacher Flurnamen Storrenacker kann geschlossen werden, dass das damit bezeichnete Gebiet ursprünglich mit Wald bedeckt war und später in Ackerland umgewandelt wurde. Im 18. Jahrhundert war hier zum Teil wieder Wald angelegt und im 19. Jahrhundert erneut Ackerland. Amthausstraße 1938 Herrengasse, Herrenstraße Durlach war spätestens seit dem 17. Jahrhundert bis 1924 Amtsstadt. Das Durlacher Amt- haus wurde 1786 Sitz des Oberamts Durlach. Später nutzte der großherzogliche bzw. badi- sche Landesfiskus das Gebäude. Heute befindet sich dort das Polizeirevier Karlsruhe- Durlach. Am Thomashäusle 1972 Das Thomashäuslein ist nach dem Taglöhner Thomas Dorner benannt. Ihm wurde 1710 gestattet, bei seinem an der Stupfericher Straße stehenden Häuslein zehn Morgen Busch- wald für seinen Gebrauch zu roden. Nach einer Beschreibung von 1777 gehörten zum Thomashäuslein zwei Wohnungen samt Hofreiten und 29 Morgen 2 Ruten Feld, das Thomashäusleinsfeld. Am Viehweg Ein ehemaliger Viehtriebweg, der nach Errichtung der Bauernhöfe Im Brühl befahrbar ge- macht wurde. Am Vogelhäusle Flurname. Ob hier früher ein Vogelhaus des Gutshofes gestanden hat, ist nicht überliefert. Am Wald 1970 Flurname. Der Hardtwald bildet hier die Grenze zwischen dem Stadtteil Neureut und der Kernstadt. Am Wetterbach 1974 Untere Gasse, Obere Gasse, Hauptstraße Der Wetterbach fließt durch Grünwettersbach und Wolfartsweier und als Hausengraben in den Scheidgraben. Am Wiesenacker 1988 Flurname, der auf die Nutzung des Geländes als Weidewiese und Ackerland hinweist. Am Wiesenrain 2014 Die Bezeichnung Am Wiesenrain stellt auf die Umgebung der dortigen Straße ab. Am Zinken 1976 1965 Kanalstraße Zinken ist eine ältere Bezeichnung für einen getrennt liegenden kleineren Ortsteil, hier das nördliche Ende von Neureut. Am Zollstock 1985 Flurname. Zollstock war die Bezeichnung für eine Grenze, an der Zoll oder Wegegeld erho- ben wurde. Grünwettersbach war bis 1806 württembergisch. Am Zündhütle 1981 Zündhütle ist die volkstümliche Bezeichnung für den 1953 errichte- ten Schrot-Turm der seit 1903 in Wolfartsweier ansässigen Munitionsfabrik Genschow, seit 1963 Dynamit Nobel, in dem bis zum Konkurs der Firma im Jahr 1971 durch Heruntergie- ßen von Blei Schrot produziert wurde. Der Turm wird seit 1980 vom Geodätischen und vom Meteorologischen Institut der Universität Karlsruhe als Messstation verwendet und gilt als technisches Baudenkmal. Am Zwinger 1938 Entengasse, Kirchstraße Der Zwinger, ein zwischen der Stadtmauer und einer niedrigen Mauer längst des Stadtgra- bens gelegener freie Fläche, gehörte zur Stadtbefestigung Durlachs. Das Gelände wurde bereits im 16. Jahrhundert wirtschaftlich genutzt, wie aus der Bezeichnung Zwingelhofgär- ten hervorgeht. Im 18. Jahrhundert taucht in Durlach auch der Begriff Zwingelwiesen auf. An der alten Bach 1974 1535 die allt bach Die Alte Bach bildete im 19. Jahrhundert die Gemarkungsgrenze zwischen Durlach und Hagsfeld. An der Anlegestelle 2000 Anlegestelle, Ankerplatz für Schiffe. An der Bahn 1945 1933 Albert-Leo-Schlageter-Straße An der Eisenbahnstrecke Karlsruhe - Mannheim. An der Fasanengartenmauer 1930 Abgrenzung des ehemaligen großherzoglichen Fasanengartens. Siehe Am Fasanengarten. An der Fayence 1978 1723 wurde dem aus Straßburg kommenden Johann Heinrich Wachenfeld das Privileg der alleinigen Fayencenherstellung in der Markgrafschaft Baden-Durlach zugesichert. Er baute eine künstlerisch bedeutende Keramikmanufaktur auf, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ihre Blütezeit hatte. Nach einer Phase des Niedergangs wurde die Fabrik in den 1840er Jahren aufgelöst. Einen Überblick über die Durlacher Fayenceproduktion bietet die Sammlung des Pfinzgaumuseums. Erinnert an die Durlacher Fayence-Fabrik, die 1723 von Johann Heinrich Wachenfeld ge- gründet wurde und die bis 1841 bestand. Die Durlacher Fayence erreichte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter Christian Friedrich Benckiser und Georg Friedrich Gerhard Herzog ihre wirtschaftliche und künstlerische Blütezeit mit Absatzmärkten in Holland und der Schweiz. An der Feldshütte 1998 Abgeleitet aus dem Flurnamen "Auf die alte Feldshütte". An der Klamm 2014 Gewanname An der Mole 2001 Mole, Hafenschutzdamm gegen Versandung und Wellenschlag aus Sand oder Stein. An der Pfinz 1974 Pfinzstraße Siehe Pfinzstraße An der Rainmühle 1974 Mühlstraße Rain = Abhang zwischen Hoch- und Tiefgestade. An der RaumFabrik 2008 Die RaumFabrik Vermietungsgesellschaft mbH & Co. KG ist ein Existenzgründerzentrum in Durlach im Bereich des früheren Areals der Nähmaschinenfabrik Pfaff. An der Rossweid 1976 Flurname, Pferdeweide. An der Sandgrube 1976 Flurname, der auf die wirtschaftliche Gewinnung und Verarbeitung von Sand und Kies in Teutschneureut zurückgeht. Andersenstraße 1966 Hans Christian Andersen, * 2.4.1805 Odense/Dänemark, † 4.8.1875 Kopenhagen; Mär- chendichter, Die kleine Seejungfrau. An der Silbergrub 1962 Flurname, der auf Bergbau am Turmberg zurückgeht. Bei dem abgebauten Material han- delte es sich vermutlich um Bleiglanz, ein meist silberhaltiges Bleierz. An der Stadtmauer 1938 1555 Mauerloch, 1906 Schlachthausstraße Die erste Stadtmauer Durlachs entstand im 13. Jahrhundert. Die hier angrenzenden Teile der Stadtmauer sind rund 200 Jahre jünger. An der Tagweide 1962 Flurname, der auf die Nutzung von Weideflächen während des Tages zurückgeht. Die Hagsfelder Tagweide wurde 1760 auch zur Nachtweide. An der Trift 1950 Viehtriebweg, Viehtrift Hier befand sich früher ein Viehtriebweg (Trift). 1755 „an der Vieh Drifft“. An der Vogelhardt 1992 Flurname. Möglicherweise ist Vogelhardt eine Ableitung von Vogelherd. Vogelherde waren mit Klappnetzen versehene Fangplätze, die im 18. und 19. Jahrhundert bevorzugt in Wald- lichtungen angelegt wurden. An der Waldschule 1976 1970 Waldstraße Waldschule, eine der Neureuter Grundschulen. An der Wässerung 1984 1964 RDO-Straße, 1780 Wässerung Flurname; weist auf das ehemals umfangreiche Grabensystem in den Knielinger und Neu- reuter Wiesen hin. Andreas-Hofer-Straße 1911 Andreas Hofer, * 22.11.1767 St.Leonhard/Südtirol, † 20.2.1810 Mantua (erschossen); Tiro- ler Freiheitskämpfer. Anebosweg 1951 Anebos, Burgruine bei Annweiler/Pfalz. Ankerstraße 1910 Ostendstraße Erinnert an die Zeit vor der Rheinkorrektion durch Tulla als Daxlanden eine Anlegestelle für Rheinschiffe hatte. Siehe Tullaweg. Anna-Lauter-Straße 2000 Anna Lauter, * 29.03.1847 Karlsruhe, † 28.12.1926 Karlsruhe. 1859 wurde unter Protektorat der Großherzogin Luise, der badische Frauenverein gegrün- det, dem Anna Wilser als 24-jährige beitrat. 1899 wurde sie von einem Teil des Badischen Frauenvereins, der badischen Rot-Kreuz-Schwesternschaft, Präsidentin. Sie gründete auch ein Arbeiterinnenheim und ein Altenheim für Kleinrentner. 1890 heiratete die den damali- gen Oberbürgermeister Wilhelm Florentin Lauter. Anna Lauter war eine der Karlsruherin- nen. die das Kranken- und Sozialwesen der Stadt mir aufbauten, deren Leistungen jedoch im Laufe der Zeit zu Unrecht in Vergessenheit gerieten. Annweilerstraße 1954 Annweiler am Trifels, Stadt in der Pfalz. Anton-Bruckner-Straße 1938 Beethovenstraße Anton Bruckner, * 4.9.1824 Ansfelden/Oberösterreich, † 11.10.1896 Wien; Professor in Wien, Komponist, Tedeum. Appenmühlstraße 1908 Albstraße Appenmühle, 1369 erstmals urkundlich erwähnte Bannmühle für Beiertheim, Bulach, Dax- landen, Knielingen und Mühlburg. Archivplatz 1896 Das 1871 für das Wasserwerk errichtete Gebäude auf der Ostseite des Platzes beherbergte von 1896 bis 1923 das Karlsruher Stadtarchiv. Arndtstraße 1907 Schillerstraße Ernst Moritz Arndt, * 26.12.1769 Schoritz auf Rügen, † 29.1.1860 Bonn. Arndt war nach seinem Studium der Theologie, Philosophie und Geschichte als Professor für Geschichte tätig. Er setzte sich für eine nationale Erhebung gegen Napoleon ein, kämpf- te gegen Leibeigenschaft und für ein freies, geeintes Deutschland. Er wurde wegen seiner politisch unerwünschten Ansichten 1820 seines Amtes enthoben und erst 1840 wieder eingesetzt. Von 1848 bis 1849 war er Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung. Aller- dings äußerte er in seinen Werken auch nationalistische, antisemitische und franzosen- feindliche Vorstellungen. Werk: „Des Deutschen Vaterland“. Arnikaweg 1978 Arnika, Heilpflanze. Artillerieweg Im Jahr 1803 entstand innerhalb des badischen Heeres die erste selbständige Artillerie- Kompagnie, die 1804 im Gottesauer Schloss stationiert wurde. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist in Karlsruhe kein Artillerie-Bataillon mehr stationiert. Aschenbrödelweg 1952 Aschenbrödel, Aschenputtel, Märchenfigur. Asternweg 1913 Aster, Blumenart. Auer Straße 1907 Aue, als „alia Godeshow“, die andere Gottesaue, erstmals 1110 erwähnt. 1859 wurden die Gemarkungen von Durlach und Aue getrennt, 1921 wurde Aue nach Durlach zugeordnet. Auf dem Guggelensberg 1976 Flurname. Guggelen stellt eine Verkleinerung zu Gugel = Kappe, Kapuze dar. 1758 Guge- linsberg. Auf dem Katzenberg Flurname, der auf das Vorkommen von (wilden) Katzen hinweist. Auf den Eiswiesen 2006 Eiskeller, in Felsen oder Erdboden, gehörten früher zu jeder Brauerei, so auch zu der in Grünwinkel ehemals ansässigen Brauerei Sinner. Das Eis wurde im Winter in Eisteichen oder überschwemmten Eiswiesen gewonnen. In Grünwinkel wurde hierzu die Alb aufgestaut, deren Steilufer bei der Blohnstraße ein Becken bildete. Mit Hilfe eines Stauwehrs konnten die Albwiesen geflutet werden. Die so gewonnenen Eisflächen wurden in einzelne Lose unterteilt und an private Bieter vergeben. Auf den Lohn 1960 1532 acker im Lowe, 1789 auf dem Lohn Der Flurname Loh bezeichnet kleinere, größtenteils nicht mehr bestehende Waldungen. Die Nähe zum Dornwäldle spricht für eine ursprünglich zusammenhängende Waldfläche. Auf dem Schlössle 1912 Der Durlacher Hofbaumeister Thomas Lefèbvre errichtete 1689 auf dem heutigen Grund- stück Auf dem Schlößle 1 ein Gartenschlösschen, das 1957 abgebrochen wurde. Auf der Breit 1974 1594 am Braitenacker Flurname, der fruchtbares Ackerland bezeichnet, das sich in die Breite ausdehnt und meis- tens einen größeren zusammenhängenden Geländekomplex darstellt. Auf der Lug, um 1974 Flurname. Auf der Römerstraße 1999 Nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen gilt es als sehr wahrscheinlich, dass diese Straße bereits in römischer Zeit als Handels- bzw. Transportweg von Römern benutzt wur- de. Augartenstraße 1864 Der Augarten, ein kleiner Park mit Gastwirtschaft und Badeanstalt auf der Westseite der Rüppurrer Straße, existierte bis etwa 1890. August-Bebel-Straße 1955 August Bebel, * 22.2.1840 Köln, † 13.8.1913 Passugg (Schweiz); Drechslermeister, Mitbegründer der Arbeiterbewegung und der sozialdemokratischen Ar- beiterpartei, später SPD, deren Vorsitzender er war. Dem Reichstag gehörte Bebel seit 1867 fast ohne Unterbrechung an. August-Dosenbach-Straße 1946 August Dosenbach, * 16.6.1906 Grünwinkel, † 21.10.1933 Knielingen; August Dosenbach, von Beruf Eisendreher, war Mitglied der KPD und im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Am 21. Oktober 1933 wurde er bei dem Versuch, Propagandama- terial über die französische Grenze zu bringen, von der Geheimen Staatspolizei in Maxau verhaftet und bei Knielingen erschossen. August-Dürr-Straße 1915 1908 Keplerstraße August Dürr, * 29.7.1835 Karlsruhe, † 14.8.1919 Karlsruhe; Dürr, von Beruf Kaufmann, wurde 1866 in den Bürgerausschuß gewählt. Von 1873 bis 1911 war er Stadtrat, von 1876 bis 1896 zugleich Handelsrichter. Besondere Verdienste hat er sich als Stifter und Wohltäter erworben. 1911 wurde er Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe. August-Euler-Weg 1976 1950 Eulerweg August Euler, * 20.11.1868 Oelde/Gütersloh, † 1.7.1957 Feldberg/Schwarzwald; Pionier des deutschen Flugwesens, Leiter des Reichsluftfahrtamtes. August-Kutterer-Straße 1962 August Kutterer, * 5.6.1898 Daxlanden, † 25.9.1954 Karlsruhe-Daxlanden; Nach dem Ersten Weltkrieg studierte Kutterer an der Kunstakademie Karlsruhe, wo er Meis- terschüler von Hermann Goebel und Albert Haueisen wurde. Er malte vor allem Land- schaftsbilder, darunter zahlreiche Ölbilder und Aquarelle vom Altrhein bei Daxlanden. August-Macke-Straße 1972 August Macke, * 3.1.1887 Meschede, † 26.9.1914 in der Champagne; expressionistischer Maler, Mädchen unter Bäumen. August-Schwall-Straße 1948 1930 August-Schwall-Straße; 1933 Artilleriestraße August Schwall, * 6.12.1860 Daxlanden, † 30.3.1936 Karlsruhe; Schwall, von Beruf Wagner, später Inspektor der Eisenbahndirektion. Er gründete den Süd- deutschen Eisenbahnerverband. Von 1909 bis 1913 war er für die SPD Mitglied des Land- tags. Der Mieter- und Bauverein, den er von 1909 bis 1913 leitete, entwickelte sich in die- ser Zeit zum größten Wohnungsbauunternehmen in Baden. Augustenburgstraße 1974 Kaiserstraße Schloss Augustenburg, benannt nach der Markgräfin Augusta Maria (1649 bis 1728). Der Ursprung der Anlage ist bis ins 15. Jahrhundert nachweisbar. 1529 bis 1577 wurde die An- lage ausgebaut, jedoch erst unter Augusta Maria wurden umfassende Erweiterungsbauten vorgenommen. Durch sie erhielt die Augustenburg ihr heutiges Aussehen. Nach dem Tod der Markgräfin ging das Schloss 1807 in Privatbesitz über. Von 1888 bis in die 1920er Jahre waren dann Angehörige der Grötzinger Malerkolonie hier untergebracht. Während des Zweiten Weltkriegs bewohnten russische und polnische Zwangsarbeiter und Kriegsgefan- gene die Augustenburg. Heute beherbergt das Schloss nach Um- und Neubauarbeiten un- ter anderem einen Hotel- und Restaurationsbetrieb. Augustastraße 1879 Augusta, Prinzessin von Sachsen-Weimar, * 30.9.1811 Weimar, † 7.1.1890 Berlin; Als Gemahlin Wilhelms I. Deutsche Kaiserin. Als entschiedene Gegnerin Bismarcks wurde sie von diesem politisch kaltgestellt. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe B Babbergerstraße 1966 1962 Waidring August Babberger, † 8.12.1885 Hausen im Wiesetal, † 3.9.1936 Altdorf/Schweiz; August Babberger wurde 1920 als Professor für dekorative Malerei an die Badische Landes- kunstschule, heute Kunstakademie Karlsruhe berufen, deren Direktor er von 1923 bis 1930 war. 1933 entließen ihn die Nationalsozialisten. Seine Kunst galt als entartet. Bis zu seinem Tod lebte er daraufhin in der Schweiz. Bachenweg 1960 Flurname; bezieht sich auf die Bäche oder Gräben in der Niederung, die der Weg durch- schneidet, könnte aber auch auf das französische Wort baquet = Waschfass zurückgehen. Bachstelzenweg 1996 Bachstelze, Vogelart. Bachstraße 1897 Johann Sebastian Bach, * 21.3.1685 Eisenach, † 28.7.1750 Leipzig; Thomaskantor, Komponist, Brandenburgische Konzerte. Badener Straße 1938 1546 Ettlinger Straße, 1598 Ettlinger Weg, 1905 Ettlinger Straße Das Land Baden und die Stadt Baden- Baden standen hier Pate. Badeniaplatz 1991 Badenia, Bausparkasse. Badenwerkstraße Am Festplatz - 1964/1967 Lammstraße Badenwerk, ehemaliges Energieversorgungsunternehmen. Bäderstraße, um 1906 Erinnert an ein städtisches Badhaus, das sich von 1709 bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts in dieser Straße befand. Bahnhofplatz 1912 Siehe Bahnhofstraße Bahnhofstraße 1929 1912 Neue Bahnhofstraße, 1927 Bahnhofstraße, 1928 Reichsstraße Der heutige Hauptbahnhof wurde 1913 vollendet. Baischstraße 1902 Hermann Baisch, * 12.7.1846 Dresden, † 18.5.1894 Karlsruhe; Baisch besuchte die Stuttgarter Kunstschule und unternahm Studien in Paris und München. Er malte hauptsächlich Landschafts- und Tierbilder. 1880 wurde er als Professor für Land- schaftsmalerei an die Karlsruher Akademie berufen; Regentag am Niederrhein. Balinger Straße 1984 Balingen, Stadt in Württemberg. Bankhof 1952 Erschließungshof nördlich der Baden-Württembergischen Bank. Bannwaldallee 1896 Bannwald ist eine Bezeichnung für gebannten, der öffentlichen Benutzung wenigstens zeitweise entzogenen Wald. Der Bulacher Bannwald wird 1689 als Bannwald erstmals er- wähnt. Barbarossaplatz 1936 1911 Barbarossaplatz (an anderer Stelle geplant), 1927 Barbarossaplatz (an heutiger Stelle), 1929 Michaelsplatz Friedrich I., genannt Barbarossa (Rotbart), * 1122 Waiblingen, † 10.6.1190 im Salef ertrun- ken; 1155 zum Kaiser gekrönt. Basler-Tor-Straße 1905 Basler Tor, südlicher Torturm der Durlacher Stadtbefestigung, das als einziges der vier Stadt- tore noch steht. Die anderen wurden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts abgerissen. Bärenweg 1976 1974 Turmbergstraße Benannt nach dem Wirtshaus Zum Bären. Battertstraße 1961 Battertfelsen bei Baden-Baden. Battstraße 1911 Batt = Beat = Beatus = der Glückselige, Vorname der Herren von Rüppurr. Batzenhofweg Verbindung zwischen Hohenwettersbach und dem Gut Batzenhof, das als Zehnthof und Schankwirtschaft 1566 erstmals urkundlich erwähnt wird; A1 Batzen = 4 Kreuzer. Baumgartenweg 1964 Flurname. Baumgarten ist ein mit Bäumen bestandenes und eingefriedetes Gelände. Solche Baumgüter oder -wiesen wurden oft in Waldstücke umgewandelt. 1594 Bomgartten Walldt. Baumgasse um 1850 Nach der Gastwirtschaft Zum Baum. Baumeisterstraße 1912 1862 Bahnhofstraße Reinhard Baumeister, * 19.3.1833 Hamburg, † 11.12.1917 Karlsruhe; Seine Herkunft aus einer weltoffenen hanseatischen Familie war entscheidend für die Ent- wicklung Baumeisters, der nach seinem Studium am Polytechnikum Karlsruhe hier bereits im Alter von 23 Jahren erste Vorlesungen hielt und 6 Jahre später zum ordentlichem Profes- sor berufen wurde. Baumeister begründete die Wissenschaft vom Städtebau, den er nicht nur als technisches, sondern vor allem auch als volkswirtschaftliches, hygienisches, gesund- heitliches und soziales Problem begriff. Seine Gedanken zur Bildung, Gestaltung und Ver- waltung von Groß- und Millionenstädten wurden in New York und Berlin realisiert. Als Stadtverordneter von 1891 bis 1908 hat Baumeister die Entwicklung der Stadt Karlsruhe in vieler Hinsicht beeinflusst. Bäumlesäcker 1986 1652 Avff dem baumelakher Flurname; bezeichnet die hier typischen Streuobstäcker. Beethovenstraße 1898 Ludwig van Beethoven, * 17.12.1770 Bonn, † 26.3.1827 Wien; Komponist, Freude schöner Götterfunken. Bei dem Fasanenhaus Im 18. Jahrhundert befand sich nördlich von Durlach ein Fasanengarten mit einem Fasa- nenhaus. Bei der Werren Siehe Werrabronner Straße Beiertheimer Allee um 1871 um 1858 Beiertheimer Straße Beiertheim, ehemals selbständige Gemeinde, als Burdam 1110 erstmals urkundlich er- wähnt, wurde 1907 Stadtteil von Karlsruhe. Die heutige Beiertheimer Allee entstand nach 1913 auf der durch die Verlegung des Hauptbahnhofs freigewordenen Bahntrasse. Beim Wasserturm 1990 Gemeint ist der 1964 gebaute Wasserturm im Bergwald. Belchenplatz 1914 Siehe Belchenstraße Belchenstraße 1914 Belchen (= Bällchen), dritthöchster Berg des Schwarzwaldes. Belfortstraße 1872 Belfort, Stadt am Südrand der Vogesen, Frankreich. Die Benennung erfolgte zur Erinnerung an die Schlacht bei Belfort im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871, an der die badi- schen Truppen unter General von Werder entscheidend beteiligt waren. Bellheimer Straße 1959 Bellheim, Ort in der Pfalz. Benzstraße 1927 1897 Lohnstraße Carl Friedrich Benz, * 25.11.1844 Mühlburg, † 4.4.1929 Ladenburg am Neckar. Benz stu- dierte vier Jahre lang Maschinenbau am Polytechnikum Karlsruhe. Anschließend erwarb er sich in mehreren Firmen als Konstrukteur Kenntnisse im Lokomotiv- und Fahrzeugbau. Da- nach gründete er eine Eisengießerei und eine mechanische Werkstätte. Für den von ihm konstruierten dreirädrigen Motorwagen bekam er zwar hohe Auszeichnungen, fand dafür aber keine Käufer. Benz ging daraufhin vom dreizum vierrädrigen Fahrzeugtyp mit geeigne- ter Lenkung über und erzielte damit den langersehnten Erfolg. Später schloss sich die Benz & Cie. AG mit der Daimler-Motoren-Gesellschaft zusammen. Berckmüllerstraße 1920 Joseph Berckmüller, * 11.12.1800 Karlsruhe, † 6.4.1879 Karlsruhe. Berckmüller war von 1817 bis 1822 Schüler in der Architekturschule Friedrich Weinbrenners in Karlsruhe. Von 1844 bis 1853 war er Bezirksbaumeister in Karlsruhe. Von 1853 bis 1864 und von 1876 bis 1878 leitete er das Hofbauamt Karlsruhe. Von ihm stammen in Karlsruhe u.a. das Hebel- Denkmal und der Bau für die Landessammlungen für Naturkunde am Friedrichsplatz. Bergacker 2002 Flurname, der auf Ackergelände „am berg“ hinweist. Bergbahnstraße 1938 1908 Bergbahnstraße, 1933 Robert-Wagner-Straße Die Turmbergbahn wurde 1888 in Betrieb genommen. Damit hatte Durlach die erste Berg- bahn Deutschlands. Sie funktionierte nach dem Prinzip der Standseilbahn. Bis 1966 wurde sie mit Wasser, ab 1967 mit Strom betrieben. Berghausener Straße 1975 Berghausen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Pfinztal. Bergstraße 1924 Die Straße läuft auf den Auer Hausberg (Bergwald) zu. Bergwaldanger 1999 Anger: zentraler, im Gemeindebesitz befindlicher Platz innerhalb eines Dorfes. Bergwaldstraße vor 1905 Bergwald, Durlacher Stadtwald, Fläche: 96 ha. Bergzaberner Straße 1960 Bad Bergzabern, Stadt in der Pfalz. Berliner Platz 1978 Siehe Berliner Straße Berliner Straße 1911 Berlin, Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Bernhard-Lichtenberg-Straße 1979 Bernhard Lichtenberg, * 3.12.1875 Ohlau/Oberschlesien, † 5.11.1943 Hof; Lichtenberg war seit 1900 in Berlin als Seelsorger tätig. 1930 wurde er Bezirksverordneter im Bezirk Charlottenburg. Die Berufung zum Domprobst der Hedwigskirche erhielt er 1938. Er war entschiedener Gegner des Nationalsozialismus. In seiner Kirche wurde öffentlich für die verfolgten Juden gebetet. Lichtenberg musste dafür für zwei Jahre ins Gefängnis. Er starb auf dem Transport in das Konzentrationslager Dachau. Berhard-Metz-Straße 2008 Bernhard Metz * 1517; † 8. Februar 1581; Knielinger Bürgermeister von 1554 - 1581 Bernhardstraße 1890 Bernhard I., * 1364, † 3.5.1431; Markgraf von Baden. Bernhard wurde während seiner langen Regierungszeit in viele Feh- den verwickelt. So trug er einen Streit mit König Wenzel wegen der Erhebung von Rheinzöl- len aus und führte einen Krieg gegen Herzog Friedrich von Österreich, der erst im Jahre 1410 beendet wurde. Bernhard verfasste einen Erbvertrag, wonach nie mehr als zwei regie- rende Linien bestehen und mit dem Ableben der einen die andere das Nachfolgerrecht ha- ben sollte. Bernhard II., * 1428 Baden-Baden, † 15.7.1458 Moncalieri bei Turin (Italien); Markgraf von Baden. Bernhard kümmerte sich verstärkt um die Armen und Notleidenden; er trug ein Büßerhemd unter seinen Kleidern und lehnte die Heirat ab, da er sich nur Gott widmen wollte. 1453 trat Bernhard die Regierung an Karl VII. von Frankreich für 10 Jahre ab. 1457 ging er als dessen Gesandter an den kaiserlichen Hof. Auf einer seiner Reisen starb er an der Pest. Bernhard soll einige Wunder bewirkt haben, weshalb er durch Papst Pius IV. 1769 selig gesprochen wurde. Bernhardusplatz 1897 Bernhard II. Markgraf von Baden; Siehe Bernhardstraße. Bernsteinstraße 1934 Bernstein, Berg im nördlichen Schwarzwald. Bert-Brecht-Straße 1968 Bertolt Brecht, * 10.2.1898 Augsburg, † 14.8.1956 Berlin; Sozialpolitisch engagierter Dichter, Dramatiker und Regisseur, Dreigroschenoper. Bertha- von-Suttner-Straße 1966 Freifrau Bertha von Suttner, geb. Gräfin Kinsky, Pseudonym B. Oulet, * 9.6.1843 Prag, † 21.6.1914 Prag, Schriftstellerin und Pazifistin, 1905 Friedensno- belpreis, „Die Waffen nieder“. Bertholdstraße 1890 Berthold I., † 1078, Berthold II., † 1111, Berthold III., † 1122, Berthold IV., † 1186, Berthold V., † 1218; Herzöge von Zähringen. Berthold I. war der Ahnherr des alemannischen Adels- geschlechts der Zähringer. Er und seine Söhne standen gegen den Kaiser auf der Seite des Gegenkönigs Rudolf von Rheinfelden und der päpstlichen Partei. Berthold II. wurde 1092 schwäbischer Gegenherzog gegen den Staufer Friedrich I. und erbte von seinem Vater, Berthold I., mehrere oberrheinische Grafschaften. Mit dem Tode Bertholds V. starb die männliche Linie des zähringischen Stammes aus. Das Erbe traten die Uracher und die Kyburger an. Zu den Töchternachkommen gehören die Markgrafen von Baden. Besoldgasse 1935 1912 Brunnengässchen Christoph Besold; Besold lebte vermutlich im 16. Jahrhundert als Verwalter des Markgrafen Ernst von Baden-Durlach in Knielingen. Er ist Gestalt einer bis heute in Knielingen sehr po- pulär gebliebenen Ortsage über die Vier Steinkreuze: Im Jahre 1566 geschah im Dorf ein Mord an vier jungen Männern, den ein reicher Bauer namens Maier Heinri mit einem Mes- ser verübt hatte. Er schob diese Untat seinem Rivalen um die Gunst der schönen Bauer- stochter Salme, Christoph Besold, in die Schuhe, um ihn an den Galgen zu bringen. Der Betrug klärte sich aber auf. Maier Heinri wurde hingerichtet und Besold und Salme konnten heiraten. Die Steinkreuze sollen für die vier Ermordeten errichtet worden sein. Besselstraße 1987 1937 Carl-Peters-Straße Friedrich Wilhelm Bessel, * 22.7.1784 Minden, † 17.3.1846 Königsberg; Astronom und Mathematiker, lieferte grundlegende Arbeiten über astronomische und geo- dätische (vermessungstechnische) Fundamentalgrößen. Bettina-von-Arnim-Weg 1993 Bettina von Arnim, * 4.4.1785 Frankfurt, † 20.1.1859 Berlin; Dichterin und Schriftstellerin mit sozialkritischem Engagement; Goethes Briefwechsel mit einem Kinde. Beunstraße 1974 Bruchsaler Landstraße Flurname, der von Beunde abgeleitet ist. Beunde bezeichnet ein eingezäuntes Grundstück, meist in der Nähe eines Dorfes, das nicht dem Flurzwang unterworfen war. Meistens diente es Spezialkulturen wie dem Weinbau. Beuthener Straße 1979 Beuthen, jetzt Bytom, Stadt in Polen. Bienenstraße 1910 Biene, Insektenart. Bienleinstorstraße 1938 1532 Speichergasse, 1905 Lammstraße Bienleinstor, bis 1845 das westliche Stadttor Durlachs. 1335 befand sich an dieser Stelle ein Binlins Hus, woher das Tor seinen Namen erhielt. 1563 wurde es auch Bücherlingsthor ge- nannt. Es diente als Gefängnis und als Wachhaus. Bienwaldstraße 1951 Bienwald, größeres zusammenhängendes Waldgebiet in der Südpfalz. Biesestraße 1959 Karl Biese, * 19.9.1863 Hamburg, † 19.11.1926 Tübingen; Biese erlernte zunächst das Malerhandwerk. Erst durch ein Stipendium war es ihm möglich, an der Karlsruher Kunstschule zu studieren, wo er Gustav Schönlebers Meisterschüler wur- de. Seinen Wohnsitz hatte er in der Augustenburg in Grötzingen. 1907 siedelte er nach St. Märgen über, um seinem Lieblingsmotiv, dem verschneiten Schwarzwald, näher zu sein. Bekannt wurde er durch seine Schneegraphiken, daher auch der Beiname Schnee-Biese; Schlösschen im Schnee. Bilfinger Straße 1960 Bilfingen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Kämpfelbachtal. Binger Straße 1952 Bingen, Stadt in Rheinland-Pfalz. Binsenschlauchallee 1940 Siehe Binsenschlauchweg Binsenschlauchweg 1976 Kuckucksweg Der Binsenschlauch war im 18. und 19. Jahrhundert ein mit Binsen bewachsener Abzugs- graben im Hardtwald. 1757 Binsenschlauch Allee. Birkenwäldle 1998 Flurname, der auf einstigen Birkenbestand hinweist. Birkenweg 1956 Birke, Laubgehölz. Bismarckstraße 1872 Grünwinkler Allee Otto Fürst von Bismarck-Schönhausen, * 1.4.1815 Schönhausen, † 30.7.1898 Friedrichsruh; von 1871 bis 1890 erster Reichskanzler des Deutschen Reiches, 1895 Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe. Blankenhornweg 2014 Adolph Blankenhorn, 1843-1906; Önologe, Gründer der ersten deutschen Weinanbauinstituts in Karlsruhe und "Bekämpfer der Reblaus". Blankenlocher Allee siehe Blankenlocher Weg Blankenlocher Weg Blankenloch, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Stutensee, Landkreis Karlsru- he. Blattwiesenstraße um 1924 Flurname, der auf ebenes Gelände verweist; blatt = platt, flach. Blauenstraße 1914 Blauen, mehrere Berge im Schwarzwald. Bleichenhofstraße 1973 1958 Eulenstraße Bleichenhof, ehemaliger Hof in Wolfartsweier, der im Besitz der Herren Bleich von Waldeck war. Bleichstraße, um 1937 Benannt nach einer früheren Wasch- und Bleichanstalt. Blenkerstraße 1960 Johann Ludwig Blenker, * 1812 Worms, † 31.10.1863 New York; Blenker war 1849 Obrist bei der revolutionären Militärkommission in der Pfalz. Im Mai 1849 rückte er mit einem Kontingent hessischer und pfälzischer Bürgerwehrtruppen und regulä- rer Infanterie vor die Stadt Worms, um die Stadt und den Rheinübergang zu schützen. Nach dem Scheitern der Revolution floh er über die Schweiz in die USA. Blindstraße 1960 Karl Blind, * 4.9.1826 Mannheim, † 31.5.1907 London; Blind, der von 1844 bis 1847 in Heidelberg Jura studierte, war ein überzeugter Demokrat und stand während der badischen Revolution im Jahre 1848 auf Seiten der republikani- schen Linken. Nach dem Struve-Putsch im September 1848 wurde er gefangengenommen und in Rastatt inhaftiert. Durch die Mai-Revolution 1849 konnte er befreit werden und nach London emigrieren. Blohnstraße 1964 Flurname, von mittelhochdeutsch bluome, hier in der Bedeutung blumenreiche Wiese. Im 18. Jahrhundert war das mit Blohne bezeichnete Gelände in Grünwinkel eine Wiese, im 19. Jahrhundert wurde es als Ackerland genutzt. Blotterstraße 1913 1551 Ain der plotter wiesen, 1720 Blotterplatt Flurname. Blotter bedeutet dicke, trübe Flüssigkeit, Morast, hier im Bereich der früheren Kinzig-Murg-Rinne. Blücherstraße 1900 1896 Blücherallee Gebhard Leberecht Fürst Blücher von Wahlstatt, * 16.12.1742 Rostock, † 12.9.1819 Krieb- lowitz (Schlesien); preußischer Generalfeldmarschall, Feldherr der Freiheitskriege von 1813/15. Blumenstraße, um 1818 1805 kleine Querstraße, um 1810 Blumengasse. Blumentorstraße 1938 18. Jh. Blumenvorstadt, 1905 Blumenstraße Blumentor, ehemals östliches Stadttor von Durlach. Blütenweg 1911 Blütenstraße Der Name weist auf den Grundgedanken der Gartenstadtbewegung hin, das Wohnen der städtischen Bevölkerung im Grünen. Böblinger Straße 1974 1972 Konstanzer Straße Böblingen, Stadt in Württemberg. Bochumer Straße 1961 Bochum, Stadt in Nordrhein-Westfalen. Bocksdornweg 1992 Bocksdorn, Strauchart Bockweg 1976 Der Name soll daran erinnern, dass der Ziegenbockhalter den Grasrain entlang des Weges abmähen durfte. Bodelschwinghstraße 1949 1911 Berliner Straße Friedrich von Bodelschwingh, * 6.3.1831 Lengerich, † 2.4.1910 Bethel/Bielefeld; evangeli- scher Theologe, Gründer der Heil- und Pflegeanstalt Bethel, Sozialpolitiker. Boeckhstraße 1897 Christian Friedrich von Boeckh, * 13.8.1777 Karlsruhe, † 21.12.1855; Von Boeckh war von 1828 bis 1844 Badischer Finanzminister und anschließend bis 1846 Präsident des badischen Staatsministeriums. Während seiner Amtszeit als Finanzminister führte er in den Jahren 1834/1835 die Verhandlungen über den Anschluss Badens an den preußisch-deutschen Zollverein, der am 12. Mai 1835 erfolgte. Er war auch maßgeblich am Zustandekommen der süddeutschen Münzkonvention vom 25. August 1837 beteiligt. Boettgestraße 1927 Adolf Boettge, * 23.8.1848 Wiesbaden, † 26.1.1913 Wiesbaden; Boettge wurde 1871 zur Führung der Regimentsmusik des 1. Badischen Leibgrenadier- Regiments Nr. 109 nach Karlsruhe kommandiert und zum Kapellmeister ernannt. 1912 musste er wegen Krankheit zurücktreten. Böhmerwaldstraße 1974 um 1964 Hauptstraße, 1966 Palmbacher Straße Böhmerwald, Gebirge an der Grenze der Tschechoslowakei zu Deutschland und Österreich. Ein Teil der in Grünwettersbach angesiedelten Vertriebenen kommt aus diesem Gebiet. Bonhoefferstraße 1970 Dietrich Bonhoeffer, * 4.2.1906 Breslau, † 9.4.1945 Flossenbürg; Bonhoeffer war evangelischer Theologe, Leiter des Predigerseminars der Bekennenden Kir- che in Finkenwalde. Er wurde als Gegner des Nationalsozialsmus im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet. Bonndorfer Straße 1954 Bonndorf im Schwarzwald, Stadt in Südbaden. Bonner Platz 2002 Siehe Bonner Straße Bonner Straße 1952 Bonn, von 1949 bis 1990 Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Borsigstraße 1972 August Borsig, * 23.6.1804 Breslau, † 6.7.1854 Berlin; Lokomotiv- und Maschinenbauer. Boschstraße 1952 Robert Bosch, * 23.9.1861 Albeck/Ulm, † 12.3.1942 Stuttgart; Konstrukteur und Erfinder auf dem Gebiet der Kraftfahrzeugmechanik und -elektrotechnik, sozialpolitisch engagierter Unternehmer. Brahmsplatz 1997 Siehe Brahmsstraße. Brahmsstraße 1899 Johannes Brahms, * 7.5.1833 Hamburg, † 3.4.1897 Wien; Brahms war mit dem Karlsruher Kapellmeister Hermann Levi befreundet. 1865 wirkte er bei der Uraufführung seines Horntrios in Karlsruhe persönlich mit. In der Folgezeit hielt er sich häufig in Karlsruhe auf. 1876 wurde hier unter Leitung von Otto Desof seine 1. Symphonie uraufgeführt. Brandenkopfstraße 1995 Brandenkopf, Berg im nördlichen Schwarzwald. Brauerstraße 1897 Johann Nicolaus Friedrich Brauer, * 14.2.1754 Büdingen, † 17.11.1813 Karlsruhe; Als badischer Staatsrat schuf Brauer 1803 die 13 badischen Organisationsedikte, mit denen die Staatsorganisation und die Rechtsverhältnisse der alten badischen Landesteile und der aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 hinzugekommenen neuen badi- schen Landesteile vereinheitlicht wurden. Außerdem übertrug Brauer das französische Zivil- gesetzbuch Code Napoleon auf badische Rechtsverhältnisse, das 1810 als Badisches Land- recht in Kraft gesetzt wurde. Braunsberger Straße 1962 Braunsberg, jetzt Braniewo, Stadt in Polen. Breisgaustraße 1927 Breisgau, südbadische Landschaft zwischen Oberrhein und Schwarzwald. Breite Gass um 1750 Seit 1758 belegte Bezeichnung: In denen Bildtgärten vornen auf den graben an der Breiten Gaß. Breite Straße 1907 Bürgerstraße Hauptstraße von Beiertheim. Breslauer Straße 1957 Breslau, jetzt Wroclaw, Stadt in Polen. Brettener Straße 1955 Bretten, Große Kreisstadt im Landkreis Karlsruhe. Brieger Straße 1961 Brieg, jetzt Brzeg, Stadt in Polen. Brohrainstraße 1960 Flurname; Siehe Am Brurain, 1668 Auf den Bruhrain. Brüchlestraße 1938 1930 Wiesenstraße Flurname; Verkleinerung von Bruch, siehe Bruchweg. 1699 Allmandtwiesen, das Brüchle genannt. Bruchsaler Straße 1946 1937 Bahnhofstraße, 1938 Weddigenstraße Bruchsal, Große Kreisstadt im Landkreis Karlsruhe. Bruchwaldstaße 1974 Waldstraße Bruchwald, bereits 1532 erwähnter Wald nördlich von Grötzingen, Naturschutzgebiet. Bruchweg 1780 Brucherweg Flurname. Bruch bedeutet Moorboden, Sumpf, feuchte Wiese. Brückenäckerweg 1958 Flurname; weist auf die Lage bei einer Brücke über die Pfinz hin. Brückenstraße 1938 Durlacher Straße Die Straße überquert Die Alte Bach und die Pfinz. Brühlstraße 1956 1532 Avff dem klein bruwell Flurname; abgeleitet von gallisch broga = Land, Acker, mittellateinisch brogilus = ertragrei- ches Wiesengelände, meist in Siedlungsnähe. Brunhildenstraße 1911 Brunhild, Frauengestalt aus der Nibelungensage. Brunnenäckerweg 1976 Heideblumenweg, 1772 Ain denen Bronnenäcker Flurname, der auf eine natürliche Wasserquelle oder einen angelegten Brunnen hinweist. Brunnenhausstraße 1907 Der Quellhorizont am Fuße des Geigersbergs bot über Jahrhunderte hinweg Gelegenheit, das austretende Wasser zu fassen und zu nutzen. Das heute noch erhaltene Brunnenhaus an der Ecke Badener/Marstallstraße wurde von 1821 bis 1824 von Friedrich Weinbrenner gebaut. Das Wasser floß von hier über den Wasserturm am Blumentor in einer gusseisernen Leitung bis 1896 nach Karlsruhe und speiste dort die Brunnen des Hofbezirks und einen Teil der öffentlichen Brunnen. Brunnenstraße 1974 1759 Durlacher Straße, Hauptstraße, Durlacher-Tor-Straße Der Name ist als Bronnengäßchen seit 1814 belegt. Der durch die Altstadtsanierung zu- nächst ausgefallene Name wurde hier 1974 neu vergeben. Brunnenstückweg 1907 Flurname. Mit Stück gebildete Flurnamen können auf ehemaligen Gemeindebesitz hinwei- sen oder auch nur die geringe Größe eines Gewanns kennzeichnen. 1740 Wiesen in Bron- nenstückern. Büchelbergstraße 1974 Bahnhofstraße Flurname, der auf die mit Buchen bewachsene Augustenbergterrasse zurückgeht. Buchenweg 1976 1903 Kiefernweg Buche, Laubgehölz. Büchiger Allee Büchig, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Stutensee. Bulacher Straße 1907 Albstraße Bulach, ehemals selbständige Gemeinde, erstmals 1193 als Bulande erwähnt, seit 1929 Stadtteil von Karlsruhe. Bunsenstraße 1897 Robert Wilhelm Bunsen, * 30.3.1811 Göttingen, † 16.8.1899 Heidelberg; Bunsen entwickelte das galvanische Bunsenelement, den Bunsenbrenner, das Eiskalorimeter und - zusammen mit Gustav Kirchhof - die Spektralanalyse. Ihm gelang erstmalig die Her- stellung von Aluminium, Magnesium und Arsenverbindungen in größeren Mengen. Buntestraße 1930 Hans Hugo Christian Bunte, * 25.12.1848 Wunsiedel, † 17.8.1925 Karlsruhe; Bunte begründete wissenschaftliche Methoden in der Gas-, Brennstoff- und Feuerungs- technik und entwickelte Grundlagen der Gasanalyse. Ab 1887 war er als Professor für che- mische Technologie an der Technischen Hochschule Karlsruhe tätig. Durch ihn wurde die hiesige Hochschule zur führenden Ausbildungsstätte für Gasindustrie und Brennstofftech- nik. Er war Generalsekretär des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches. Dieser gründete 1907 auf Buntes Anregung das Gasinstitut in Karlsruhe, das heute den Namen Engler-Bunte-Institut trägt. Burbacher Straße 1960 Burbach, ehemals selbständige Gemeinde am Rande des Albtals, heute Teil von Marxzell. Burgaustraße 1910 1534 Ain die weiden der Burauwe, 1535 Burgissamer weg Flurname, der auf herrschaftlichen Besitz hinweist. Aue ist eine Bezeichnung für teils mit Gehölz bewachsenes, teils als Wiesen- oder Weidegelände genutztes, von Wasserläufen durchzogenes oder umflossenes Gelände. Bürgerstraße 1882 1805 Kleine Herrenstraße Die Straße wurde auf Wunsch der Anwohner umbenannt. Burgstraße 1973 1958 Bergwaldstraße Die Wolfartsweierer Burg Gleichen befand sich auf dem sogenannten Maiblümlesberg süd- östlich des Ortes in 220 m Höhe. Burgunderplatz 1927 Burgunder, ostgermanischer Volksstamm, zu Beginn des 5. Jahrhunderts zwischen Worms und Mainz sesshaft. Burgunderstraße 1972 Burgunder, Wein aus Burgund (Bourgogne), Frankreich. Bürklinstraße 1903 Albert Bürklin, * 1.4.1816 Offenburg, † 18.7.1890 Karlsruhe; Bürklin war Eisenbahningenieur im Staatsdienst. Unter seiner Oberleitung wurden u.a. die Bahnstrecke Karlsruhe - Maxau und die Rheintalbahn Karlsruhe - Mannheim gebaut. Er war außerdem als humorvoller Volksschriftsteller bekannt Der Kanzlerrat und Leiter des Lahrer Hinkenden Boten und der Illustrierten Dorfzeitung. Besondere Verdienste hat er sich als Mitbegründer und Förderer des Reichswaisenhauses erworben. Buschweg 1964 Flurname; bezeichnet waldiges Gelände. 1740 Acker am Busch. Buschwiesenweg 1923 Flurname, der auf bewaldetes bzw. mit Strauchwerk bewachsenes Wiesengelände zurück geht. Busenbacher Straße 1920 Busenbach, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Waldbronn. Bussardweg 1937 Bussard, Vogelart. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe C Cäciliastraße 1907 Gartenstraße, 1907 Oberdorfstraße Cäcilia Auguste, * 20.9.1839 Karlsruhe, † 13.4.1891 Charkow; Prinzessin von Baden, Großfürstin von Russland. Cäcila, die jüngste Tochter des Großherzogs Leopold und der Großherzogin Sofie, heiratete 1857 den Großfürsten Michael Nikolajewitsch von Russland, den Sohn des Zaren Nikolaus I. Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor. Cä- cilia nahm bei ihrem Übertritt zur griechisch-russischen Kirche die Namen Olga Feodorowna an. Cannstatter Straße 1974 1972 Pforzheimer Straße Bad Cannstatt, Stadtteil von Stuttgart. Carl-Egler-Weg 2020 Carl Egler, * 3.07.1896 Bad Rappenau, † 16.08.1982 Karlsruhe; Egler war ein Karlsruher Bildhauer und Keramiker. Nach einer Lehre für Modellieren arbeitete er in den 1920er Jahren an der Karlsruher Majolika, studierte1925-32 an der Landeskunst- schule u.a. bei Schreyögg und Voll und lebte später als freischaffender Künstler in Karlsruhe Mühlburg. Schon mit seinen frühen Arbeiten in expressiver, teilweise reduzierter Manier machte er auf sich aufmerksam. Gerne orientierte er sich in seinem Schaffen an Maillol und Rodin und schuf daraus seine eigenen Kompositionen. Carl-Hofer-Straße 1972 Carl Hofer, * 11.10.1878 Karlsruhe, † 3.4.1955 Berlin; Hofer studierte von 1896 bis 1901 an der Kunstakademie Karlsruhe und lebte von 1902 bis 1907 in Rom und danach in Paris. Ab 1913 war er in Berlin tätig. 1920 erfolgte seine Beru- fung an die Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin, 1945 wurde er Direktor der Hochschule für Bildende Kunst in Berlin. Gemälde „Zirkusleute“. Carl-Langhein-Straße 1975 Carl Langhein, * 29.2.1872 Hamburg, † 26.6.1941 Hadamar/Westerwald; Nach dem Besuch der Berliner Kunstschule kam Langhein an die Kunstschule in Karlsruhe, wo er Lehrer für Lithographie wurde. Daneben war er langjähriger Leiter des Karlsruher Künstlerbundes. Durch die Herausgabe zahlloser Steindrucke bedeutender Künstler brachte er den Verlag auf beachtliche Höhe. Carl-Metz-Straße 1976 Carl Metz, * 5.5.1818 Feudenheim/Mannheim, † 31.10.1877 Heidelberg; Metz gründete 1842 die erste Spezialfabrik zur Herstellung von Lösch- und Rettungsgeräten in Heidelberg, sowie zahlreiche freiwillige Feuerwehren im In- und Ausland. Carl-Schäfer-Straße 2008 Carl Wilhelm Ernst Schäfer, * 18. Januar 1844 Kassel, † 5. Mai 1908 Carlsfeld; Architekt und Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Carl-Schurz-Straße 1950 Carl Schurz, * 2.3.1829 Liblar/Köln, † 14.5.1906 New York; Schurz studierte in Bonn Geschichte und Philosophie. 1848 nahm er am erfolglosen badisch- pfälzischen Aufstand teil, floh zunächst nach England und emigrierte 1852 in die USA. Dort war er von 1877 bis 1881 Innenminister. In dieser Funktion trat er als einer der ersten für die Eingliederung der Indianer in die amerikanische Gesellschaft sowie für eine versöhnliche Poli- tik gegenüber den Südstaaten ein. CAS-Weg 2009 CAS, Karlsruher Softwareunternehmen. Charlottenplatz 1930 Siehe Charlottenstraße Charlottenstraße 1921 Anna Charlotte Amalie, * 13.10.1710 Nassau, † 19.9.1777 Durlach; Markgräfin von Baden-Durlach. Charlotte, Tochter des Johann Wilhelm Friso, Fürsten von Nassau-Dietz und Prinzen von Oranien, heiratete 1727 den Erbprinzen Friedrich von Baden- Durlach. Charlotte wurde nach der Geburt ihres zweiten Sohnes, Wilhelm Ludwig (1732), geisteskrank und wurde deshalb in die Karlsburg zur Pflege und Betreuung gebracht, wo sie nach langjährigem Leiden starb. Christian-Müller-Weg 2020 Christian Friedrich Müller, * 10.03.1776 Karlsruhe, † 31.08.1821 Karlsruhe; Ab 1796 war er als Buchhändler tätig und erhielt schon ein Jahr darauf am 1. September 1797 von Markgraf Karl Friedrich von Baden-Durlach das Privileg zur Aufstellung einer Druckerpresse. Damit war er einer der ersten Deutschen Verlage, der später auch bedeuten- de Gesetzeswerke, wie den berühmten Code Napoleon 1809, herausgab. 1798 heiratete er die 9 Jahre ältere Dichterin Wilhelmine Maisch. Er wurde zu ihrem Verleger und veröffent- lichte im Jahr 1800 in einer Sammlung ihre Gedichte und Episteln. Johann Peter Hebel soll sie als Muse der Nagold und der Enz bezeichnet haben, sie starb bereits am 12. Dezember 1807. 1800 hatte das Ehepaar seinen Wohnsitz nach Pforzheim verlegt, wo sie die seit 1794 von Karl Friedrich Macklot bestehende „Pforzheimer wöchentliche Nachrichten“ übernah- men. 1803 wurde Christian Müller zum kurfürstlich badischen Hofbuchdrucker ernannt, er- hielt das Privileg zum Druck eines „Provinzialblattes“ und zog daraufhin wieder nach Karls- ruhe. Dort erhielt er von den Brüdern Macklot auch das Druckprivileg für das „Carlsruher Wochenblatt“. Neben diesem gab er 1811 und 1812 auch den „Rheinischen Hausfreund“ Johann Peter Hebels heraus. 1815 wurde er zum Hofbuchhändler ernannt. Nach seinem Tod am 31. August 1821 führte seine 2. Ehefrau Ernestine Müller geborene Bourginé den Verlag weiter. Christian-Schneider-Straße 1977 Christian Schneider, * 7.5.1879 Spielberg, † 20.1.1965 Karlsruhe; Schneider war hauptamtlicher Bezirksleiter im Süddeutschen Eisenbahnerverband und wurde erstmals 1916 in den Aufsichtsrat des Mieter- und Bauvereins gewählt, dessen Vorsitzender er dann von 1922 bis 1933 und von 1945 bis 1958 war. Schneider hat sich besonders in den schwierigen Zeiten nach den beiden Weltkriegen durch sein Engagement für einen sozialen Wohnungsbau ausgezeichnet. Christofstraße 1938 um 1905 Wilhelmstraße Mehrere Markgrafen von Baden-Durlach im 15. - 18. Jahrhundert trugen den Vornamen Christof. Hervorzuheben ist Christof I., * 13.11.1453 Baden, † 29.4.1527 Baden. Als ältester Sohn Karls I. 1475 mit dem Erbteil des Vaters zu Frankfurt am Main belehnt, erhielt Christof 1476 die alleinige Regierung in den badischen Besitzungen und regierte bis 1516. Er sorgte für die Zukunft des badischen Landes durch zahlreiche Käufe und Verträge. Am 1.8.1515 erließ er ein Hausgesetz, die pragmatische Sanktion, in welchem er sein Eigentum unter sei- ne drei Söhne aufteilte und bindende Bestimmungen für seine Nachfolger traf. Clara-Immerwahr-Haber-Platz 2001 Clara Immerwahr-Haber, *21.06.1870 Polkendorf, †02.05.1915 Berlin; Clara Immerwahr-Haber promovierte als erste Frau an der Universität Breslau im Fach Physi- kalische Chemie zu einer Zeit, als die meisten Professoren Gegner eines Frauenstudiums wa- ren. 1901 heiratete sie den späteren Nobelpreisträger Fritz Haber, der bis 1910 an der Tech- nischen Hochschule Karlsruhe lehrte. Als Professorengattin konnte sie sich aufgrund der da- maligen gesellschaftlichen Konventionen nicht im gewünschten Maße wissenschaftlich betä- tigen. Dennoch war es ihr möglich, sich für Frauen in Karlsruhe zu engagieren, indem sie ihnen Vorträge über Physik und Chemie im Arbeiter-Bildungs-Verein Karlsruhe abhielt. Sie ist ein Beispiel einer frühen Naturwissenschaftlerin, die sich ihren wissenschaftlichen Werdegang hart erkämpfen musste und dennoch keine Karriere machte. Curjel-und-Moser-Strasse 2008 Robert Curjel * 17. Dezember 1859 in St. Gallen; † 18. August 1925 in Emmetten; Karl Coelestin Moser * 10. August 1860 in Baden; † 28. Februar 1936 in Zürich; Architek- tengemeinschaft in Karlsruhe von 1888 – 1915. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe D Dachsbau 1996 Flurname, der auf das einstige Vorkommen von Dachsen in diesem Gebiet hinweist. Dahlienweg 1928 Dahlie, Blumenart. Dahner Straße 1954 Dahn, Stadt im Pfälzer Wald. Daimlerstraße 1952 Gottlieb Wilhelm Daimler, * 17.3.1834 Schorndorf/Württemberg, † 6.3.1900 Cann- statt/Stuttgart; Konstrukteur des ersten vierrädrigen Kraftwagens, Unternehmer. Damaschkestraße 1925 Adolf Damaschke, * 24.11.1865 Berlin, † 30.7.1935 Berlin; Volkswirt und Bodenreformer. Dammerstockstraße 1929 Auf dem Gelände der heutigen Dammerstocksiedlung befand sich im 11. bis 12. Jahrhun- dert eine bewohnte Siedlung Dagemaresdung = Tung (Erhöhung in sumpfigen Gelände) des Dagemar, die im Jahr 1100 als Eigentum des ehemaligen Klosters Gottesaue erstmals ur- kundlich erwähnt wurde. Der Kern der Dammerstocksiedlung wurde in den Jahren 1928 und 1929 unter Leitung des Architekten Walter Gropius gebaut. Danziger Straße 1933 1929 Albert-Braun-Str. Danzig, heute Gdansk, Stadt in Polen. Däumlingsweg 1952 Däumling, Märchenfigur. Dausackerhohl Flurname, der auf den im 16. Jahrhundert vorkommenden Familiennamen Thauß bzw. Daus zurückgeht und einen Hohlweg benennt. Daxgasse 1910 Siehe Daxlander Straße Daxlander Straße 1903 Benannt nach Daxlanden, erstmals unter der Bezeichnung Daherslar urkundlich erwähnt. Lar bedeutet Flur, Weideplatz. Bei der ursprünglichen Besiedlung des heutigen Daxlanden han- delt es sich also um eine Flur bzw. einen Weideplatz einer Person namens Daho. Seit 1910 ist Daxlanden Stadtteil von Karlsruhe. De-Coster-Straße 1966 Charles De Coster, * 20.8.1827 München, † 7.5.1879 Ixelles/Belgien; Schriftsteller. Sein Hauptwerk Tyll Ulenspiegel wurde zum belgischen Nationalepos. Degenfeldstraße 1889 Alfred Freiherr von Degenfeld-Neuhaus, * 9.2.1816 Gernsbach, † 16.11.1888 Karlsruhe; Degenfeld besuchte die Militärbildungsanstalt Karlsruhe und war 1848 am Feldzug gegen die Freischaren und Aufständischen in Baden beteiligt. Seine Soldaten nannten ihn Vater Degenfeld, weil er für ihre Anliegen immer ein offenes Ohr hatte. Kurz nach seiner Ernen- nung zum Generalleutnant schied er 1871 aus dem aktiven Dienst aus. DEA-Scholven-Straße 1962 Benannt nach der früheren Betreiberin der hier angrenzenden Raffinerie. Dekan-Hofheinz-Straße 1982 Emil Hofheinz, * 6.5.1872 Hagsfeld, † 24.12. 1930 Grötzingen; Hofheinz war Dekan und Landeskirchenrat und von 1911 bis 1930 Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Grötzingen. Er rief 1913 den "Gemeindeboten" ins Leben, die erste in dem Dorf erscheinende Zeitung. Delawarestraße 1996 1953 Delaware Street Delaware, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Dessauer Straße 1989 Dessau, Stadt in Sachsen-Anhalt. Devrientstraße 1927 Eduard Devrient, * 11.8.1801 Berlin, † 4.10.1877 Karlsruhe; Der Schauspieler Devrient war von 1852 bis 1868 Intendant und von 1869 bis 1870 Gene- ralintendant des Karlsruher Hoftheaters. Seine Amtszeit bedeutete für das Hoftheater eine bedeutende Epoche des Aufstiegs. Diakonissenstraße 1927 Die Diakonisse gehört zur evangelischen Schwesternschaft. Ihr Wirkungsbereich erstreckt sich von der Krankenpflege, Altenhilfe, Heimerziehung bis hin zur psychosozialen Betreu- ung. Dieselstraße 1960 Rudolf Diesel, * 18.3.1858 Paris, † 29.9.1913 im Ärmelkanal ertrunken; entwickelte von 1893 bis 1897 den nach ihm benannten Hochdruck-Verbrennungsmotor. Dietrichstraße 1938 um 1910 Birkenstraße Dietrich von Bern, Gestalt der germanischen Heldendichtung. Dobelstraße 1938 Gräfelsberg Dobel, Gemeinde zwischen Alb- und Enztal. Dollmätschstraße 1960 Bernhard Dollmätsch, * 22.3.1780 Karlsruhe, † 8.5.1845 Karlsruhe; Dollmätsch, der Rappenwirt, war bereits 1809 Stadtrechner. 1812 wurde er zum Bürger- meister ernannt, führte aber noch zwei Jahre lang auch sein Amt als Stadtrechner weiter. 1816 wurde Dollmätsch zum Oberbürgermeister von Karlsruhe gewählt. 1825 zog er in das neue, von Weinbrenner erbaute Rathaus. In seine Amtszeit (bis 1830) fallen u.a. die Eröffnung der Wasserleitung Durlach - Karlsruhe und die Einweihung der Stadtkir- che. Dollmätsch war von 1822 bis 1828 Mitglied der Zweiten Kammer des Landtags, ab 1830 Oberrevisor im Innenministerium. Donaulandstraße 1950 Der Name umschreibt die Heimat eines Teils der hier angesiedelten Vertriebenen. Donnersbergweg 1949 Donnersberg, höchster Berg der Pfalz. Donauschwabenstraße 1976 1950 Mittelstraße Donauschwaben, die deutschen Siedler an der mittleren Donau, von denen einige hier eine neue Heimat fanden. Donaustraße 1914 Donau, zweitlängster Fluss Europas. Dornröschenweg 1976 1937 Hagdornweg, 1946 Dornröschenweg, 1976 Hammäckerstraße Dornröschen, Märchenfigur. Dornwaldstraße 1938 1586 beim dornwäldlin, 1930 Mozartstraße Benannt nach dem Dornwäldle in Durlach. Dorotheastraße 1885 nach Johann Wolfgang von Goethes Hermann und Dorothea. Dörrenbacher Straße 1985 Dörrenbach, Gemeinde in der Pfalz. Douglashof 1952 Siehe Douglasstraße Douglasstraße 1873 1837 Kasernenstraße Die Verbindung zwischen dem schottischen Geschlecht der Douglas und dem Hause Baden entstand durch die Hochzeit von Karl Israel Wilhelm Graf von Douglas mit der Gräfin Luise von Langenstein und Gondelsheim. Die Familie Langenstein besaß in Karlsruhe den Hirsch- garten an der Stephanienstraße. Hier errichtete Wilhelm Douglas, der Sohn von Karl Doug- las, in den Jahren 1878 bis 1884 das Douglaspalais, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wur- de. Erhalten blieben lediglich die Stallungen, die zum Bürogebäude umgebaut wurden und heute das Eichamt beherbergen. Dragonerstraße 1899 Benannt nach der 1843 erbauten Dragonerkaserne, deren Vorderbau 1899 abgerissen wur- de. Draisstraße 1902 Karl Friedrich Freiherr Drais von Sauerbronn, * 29.4.1785 Karlsruhe, † 10.12.1851 Karlsru- he; Drais' Taufpate war Markgraf Karl Friedrich, der auch sein späterer Förderer wurde. Nach dem Besuch des Karlsruher Gynasiums absolvierte er auf Wunsch seines Vaters eine Ausbil- dung im Forstdienst. Er fand jedoch nie Interesse an diesem Beruf. 1811 entband ihn der Markgraf von diesen Pflichten, unter lebenslanger Beibehaltung seiner Dienstbezüge. Ferner wurde ihm der Titel Professor der Mechanik verliehen. Ohne materielle Sorgen konnte Drais nun seinen Forschungen nachgehen. Er erfand u.a. Maschinen zum Schnellschreiben, zum Notenschreiben, eine weit reichende Schießmaschine, einen Dampfkochtopf und einen Heizmaterial sparenden Ofen. Seine Haupterfindung war eine Laufmaschine, die damals Draisine genannt wurde und die ein Vorläufer des Fahrrades ist. Diese wurde rasch volks- tümlich, und er erhielt 1818 ein badisches Patent dafür. Bald verblasste jedoch sein Ruhm, und er wurde im Alter zunehmend schrulliger. Er sah sich als verkanntes Genie und starb verarmt und einsam. Dreikönigstraße 1935 Kirchstraße Nach dem früheren Gasthaus Zur den Drei Königen. Dreisamstraße 1914 Die Dreisam, Freiburgs Fluss, entsteht aus Rotbach und Brugga und mündet bei Riegel in die Elz. Dresdener Straße 1989 Dresden, Hauptstadt des Freistaats Sachsen. Drosselsangweg 1976 1935 Wertheimer Straße Drosselweg 1963 Drossel, Vogelart. Dunantstraße 1960 Henri Dunant, * 8.5.1828 Genf, † 30.10.1910 Heiden; Schweizer Philantrop, Gründer des Roten Kreuzes. Dürerstraße 1976 1972 Kniebisstraße Albrecht Dürer, * 21.5.1471 Nürnberg, † 6.4.1528 Nürnberg; Goldschmied, Maler, Graphiker; Ritter, Tod und Teufel. Dürkheimer Straße 1951 Bad Dürkheim, Stadt in der Pfalz. Durlacher Allee 1945 1858 Durlacher Chaussee, 1871 Durlacher Landstraße, 1886 Durlacher Allee, 1933 Robert- Wagner-Allee Siehe Durlacher Weg Durlacher Straße 1966 Siehe Durlacher Weg Durlacher Tor Siehe Durlacher Weg Durlacher Weg 1161 ist Durlach noch Dorf, 1196 wird der Ort als staufische Stadt beschrieben. Residenz der Markgrafen von Baden-Durlach von 1565 bis 1718. 1938 wurde Durlach Stadtteil von Karlsruhe. Durmersheimer Straße 1909 Hauptstraße Durmersheim, Gemeinde südwestlich von Karlsruhe. Durmstraße 1960 Josef Durm, * 14.2.1837 Karlsruhe, † 3.4.1919 Karlsruhe; Nach dem Architekturstudium an der Polytechnischen Schule in Karlsruhe unternahm Durm mehrere Reisen, u. a. nach Italien, Griechenland, Syrien und Ägypten. Dabei fertigte er na- hezu 30.000 Handzeichnungen von Tempeln, Gewölben und Fassaden an. Durm, bedeu- tender Vertreter der historistischen Architektur in Baden und seit 1868 Professor am Poly- technikum Karlsruhe, war von 1887 bis 1902 Leiter der Großherzoglichen Baudirektion. In Karlsruhe wurden u. a. folgende Bauten nach seinen Plänen ausgeführt: Vierordtbad, Syna- goge (1938 in der Reichskristallnacht zerstört), Festhalle, Kunstgewerbeschule. Dürrbachstraße 1946 Dürrbach, schwach fließender Bach, 1532 Acker vff der durrenbech Dürrenwettersbacher Straße 1972 Karlsruher Weg, Karlsruher Straße Dürrenwettersbach, erstmals erwähnt um 1250 als Weddirsbach, 1281 als Durrenweiter- spach, ist der frühere Ortsname von Hohenwettersbach. 1706 erwarb der damalige Erbprinz und spätere Stadtgründer von Karlsruhe Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach den Ort und nannte ihn Hohenwettersbach. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe E Ebersteinstraße 1972 Steinstraße Stammvater der Grafen von Eberstein war Berthold I. Berthold III. stiftete 1148/49 die Abtei Herrenalb. Eberhard III. gründete um 1180 die Abtei Frauenalb. Ebertstraße 1946 1911 Reichsstraße, 1928 Ebertstraße, 1933 Reichsstraße Friedrich Ebert, * 4.2.1871 Heidelberg, † 28.2.1925 Berlin; Ebert war von 1919 bis 1925 erster Reichspräsident. Eckenerstraße 1945 1923 Blohnstraße, 1929 Eckenerstraße, 1937 Wilhelm-Gustloff-Straße Hugo Eckener, * 10.8.1868 Flensburg, † 14.8.1954 Friedrichshafen; Eckener war nach dem Studium der Volkswirtschaft und der Philosophie zunächst Schriftstel- ler, ehe er 1905 Mitarbeiter von Ferdinand Graf Zeppelin wurde. Als Vorsitzender der späte- ren Zeppelin-Reederei baute er mit Hilfe einer Volksspende das Luftschiff Graf Zeppelin. Er überquerte 1924 als erster mit einem Luftschiff den Atlantik und 1931 den Nordpol, nach- dem er schon 1929 die Erde im Luftschiff umrundet hatte. Eckener beschrieb seine Erlebnisse in der Autobiographie „Im Zeppelin über Länder und Meere“. Eckhartstraße 1938 um 1910 Ahornstraße Eckhart/Eckehard, Gestalt aus der deutschen Heldensage. Edelbergstraße 1961 Edelberg, Höhenrücken entlang der Bundesstraße 3 zwischen Wolfartsweier und Ettlingen. Edelmänne In der Edelmänne Flurname. Die Bezeichnung Edelmänne geht zurück auf den Begriff Edelmann, der den Sta- tus eines Beamten, auch Ministeriale genannt, innehatte. Vom 11. Jahrhundert bis zu Beginn des 15. Jahrhunderts waren die Ministerialen ein besonderer Stand. Seit dem 15. Jahrhun- dert waren sie ein Teil des niederen Adels. Die Straße in Grötzingen soll nach der Edelmännin Anna Katharina von Nidda benannt sein. Der ehemalige Zugangsweg vom Unterviertel zum Bahnhof wurde nach dem Ersten Weltkrieg bebaut. Edelsheimstraße 1897 Wilhelm Freiherr von Edelsheim, * 13.11.1737 Hanau, † 6.12.1793 Karlsruhe; 1758 trat Edelsheim in die Dienste des Markgrafen Karl Friedrich von Baden. Von 1767 bis 1769 war er Gesandter in Wien. 1774 wurde er zum Minister für auswärtige Angelegenhei- ten ernannt; auch die Kontrolle des Finanzwesens unterstand ihm. Ab 1782 arbeitete er auf einen Zusammenschluß der Fürsten gegen Österreichs Übermacht hin und betrieb 1785 den Anschluß Badens an den Deutschen Fürstenbund. 1788 übernahm Edelsheim die Leitung der gesamten Staatsgeschäfte. Er war vor allem bestrebt, die Leibeigenschaft aufzuheben. Edgar-Heller-Straße 1990 Wolfartsweierer Straße Edgar Heller, * 4.9.1897 Eschelbach/ Sinsheim, † 10.11.1989 Karlsbad; Heller war von 1945 bis 1961 Leiter der Schutzpolizei beim damals noch städtischen Polizei- präsidium Karlsruhe. Er gründete u.a. die Verkehrsschule am Engländerplatz. Er war ein gro- ßer Förderer des Polizeisports und selbst aktiver Sportler. Auf seine Initative hin entstanden das Polizeisportvereinsheim an der Wolfartsweierer Straße, das Bootshaus in Rappenwört, der Schießstand im Oberwald und das Polizeierholungsheim auf dem Sand. Edgar-von-Gierke-Straße 1968 Edgar von Gierke, * 4.2.1877 Breslau, † 21.10.1945 Karlsruhe; Von 1908 bis 1937 war von Giercke der Leiter des Pathologisch-Bakteriologischen Instituts des Städtischen Krankenhauses Karlsruhe. Er wurde 1937 von den Nationalsozialisten als sogenannter Rassemischling aus dem Dienst entlassen. Edith-Stein-Straße 1994 Edith Stein, * 12.10.1891 Breslau, † 9.8.1942 Auschwitz; Edith Stein studierte Philosophie, Germanistik und Geschichte. Durch philosophische Studien beeinflußt, konvertierte sie zum katholischen Glauben. Bedeutende philosophische Werke begründeten ihren wissenschaftlichen Ruf. 1932 wurde sie als Dozentin an das Deutsche Institut für Wissenschaftliche Pädagogik in Münster berufen, doch bereits 1933 wegen ihrer jüdischen Herkunft entlassen. Später trat sie in das Karmelitenkloster in Köln-Lindenthal ein. 1938 übersiedelte sie in den holländischen Karmeliterorden nach Echt. Dort wurde sie im Januar 1942 von der SS verhaftet und später im Lager Auschwitz umgebracht. Eduard-Mörike-Straße 1964 Eduard Mörike, * 8.9.1804 Ludwigsburg, † 4.6.1875 Stuttgart; Pfarrer und Dichter, schrieb lyrische Gedichte, Märchen, Romane, Novellen; „Mozart auf der Reise nach Prag“. Eduard-von-Simson-Straße 2006 Eduard von Simson, * 10.11.1810, Königsberg, † 02.05.1899, Berlin; Rechtswissenschaftler, 1.Präsident des Reichsgerichts und Politiker. Efeustraße 1972 Tulpenstraße Efeu, Schlingpflanze. Egelseestraße 1973 1969 Grabenstraße Flurname; weist auf das Vorkommen von Blutegeln in einem stehenden Gewässer hin. Egerlandstraße 1950 Der Name umschreibt die Heimat eines Teils der hier angesiedelten Vertriebenen. Eggensteiner Allee 1940 Siehe Eggensteiner Straße Eggensteiner Straße 1935 Schulstraße, Neureuter Straße Eggenstein, heute Teil von Eggenstein-Leopoldshafen, Landkreis Karlsruhe. Egon-Eiermann-Allee 2008 Egon Eiermann, * 29. September 1904 Neuendorf, heute Teil von Potsdam-Babelsberg; † 19. Juli 1970 Baden-Baden; Architekt, Möbeldesigner, Professor für Bauplanung und Entwerfen an der Universität Karls- ruhe. Einer der bedeutendsten deutschen Architekten der Nachkriegszeit. Ehlersstraße 1956 Hermann Ehlers, * 1.10.1904 Schöneberg/Berlin, † 29.10.1954 Oldenburg; von 1950 bis 1954 Präsident des Deutschen Bundestages. Ehrmannstraße 1939 1927 Schönleberstraße Heinrich Ehrmann, * 1841 Wien, † 1.6.1876 Karlsruhe; Ehrmann war Eigentümer der Patronenfabrik Ehrmann, die 1878 von Wilhelm Lorenz über- nommen und 1896 zur Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik (DWM), heute Industrie- werke Karlsruhe-Augsburg (IWKA) wurde. Eibenweg 1976 1950 Eichenweg Eibe, Nadelgehölz. Eichelbergstraße 1934 Eichelberg, Berg am Eingang zum Murgtal. Eichelhäherweg 1996 Eichelhäher, Vogelart. Eichelgasse 1938 1447 Müllers- oder Eichelgäßle, Mühlgasse, Mühlstraße 1930 Benannt nach der Gaststätte Zur Eichel in Durlach. Eichenweg 1932 Eiche, Laubgehölz. Eichheckle 2008 Gewannname. Eichrodtweg 1927 Eichrodt, badische Beamtenfamilie. Johann Andreas Eichrodt, * um 1690, † 14.11.1737 Karlsruhe; Leibarzt. Karl Friedrich Eichrodt, * 10.3.1754 Karlsruhe, † 13.4.1813 Rastatt; Ge- neralmajor Ludwig Friedrich Eichrodt, * 9.4.1798 Karlsruhe, † 27.12.1844 Karlsruhe; Präsi- dent des badischen Ministeriums des Innern. Julius Eichrodt, * 1.1.1826 Durlach, † 22.11.1894 Bruchsal; Zuchthausdirektor. Ludwig Eichrodt, * 2.2.1827 Durlach, † 2.2.1892 in Lahr; Oberamtsrichter, wurde als volkstümlicher Dichter bekannt: Lyrische Karikaturen und Kehraus, Biedermeier; Redakteur des Lahrer Kommersbuchs. Helmuth Eichrodt, * 27.2.1872 Bruchsal, † 31.7.1943 Karlsruhe; Maler, Meisterschüler von Hans Thoma, Mitarbeiter des Simplicissimus. In Karlsruhe schuf er die Wandbilder im Konfirmanden-saal der Christuskirche sowie Gemälde im Schlosshotel, im Tiergarten- und im Stadtgartenrestaurant. Otto Eichrodt, * 25.6.1867 Freiburg, † 1944 Karlsruhe; Maler, Musiker, Dichter und Karikaturist. Der Kopf des lebensfrohen Otto Eichrodt wurde von dem Bildhauer Binz als Wasserspeier in einer Faunsmaske am Stephanienbrunnen verewigt. Eichwaldstraße, nach 1954 Flurname, der auf Eichenbestand hinweist, Eichenwäldle. Eisenacher Straße 1989 Eisenach, Stadt in Thüringen. Eisenbahnstraße 1879 Grötzingen ist seit 1859 an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Der Bahnhof wurde 1879 an seine heutige Stelle verlegt. Eisenlohrstraße 1897 Friedrich Eisenlohr, * 23.11.1805 Lörrach, † 27.02.1855 Karlsruhe; Bereits zehn Jahre nach dem Abschluß seines Architekturstudiums am Polytechnikum Karls- ruhe wurde Eisenlohr als Lehrer an diese Schule berufen, wo er, zuletzt als Professor und Vorstand der Bauschule, bis zu seinem Tode wirkte. Daneben war er für den gesamten Hochbau der Badischen Staatsbahnen verantwortlich. Die Bahnhöfe in Karlsruhe (an der Kriegsstraße), Heidelberg und Freiburg wurden von ihm entworfen. Wilhelm Eisenlohr, * 1.1.1799 Pforzheim, † 10.7.1872 Karlsruhe. Wilhelm Eisenlohr lehrte von 1829 bis 1840 Physik in Mannheim, danach - bis 1865 - am Polytechnikum Karlsruhe. Als Forscher widmete er sich dem - von ihm so benannten - ultravioletten Licht, dessen Wellenlänge er bestimmte. Eisenlohr förderte die Einführung der Gewerbeschulen im Großherzogtum Baden. Eisvogelweg 1996 Eisvogel, Vogelart. Elbinger Straße 1960 Elbing, heute Elblag, Stadt in Polen. Elfenweg 1974 Elfe, Sagen- und Märchengestalt. Elfmorgenbruchstraße 1974 1577 Eilffmorgenbruch Flurname; ein badischer Morgen entspricht 3.600 qm. Elisabeth-Großwendt-Straße 2000 Elisabeth Großwendt, *26.06.1881 Metz, †16.02.1960 Brettach; Elisabeth Großwendt besuchte die Höhere Mädchenschule. Danach wurde sie zunächst erste Gewerbeaufsichtsbeamtin in Elsass-Lothringen, später erste Jugendamtsleiterin in Halle. 1920 nahm sie - auf Empfehlung von Marie Baum - als erste Frau in der Stadtverwaltung Karlsruhe eine Tätigkeit als Amtsleiterin beim Jugendamt wahr. 1933 wurde sie aus politi- schen Gründen in den Ruhestand versetzt. 1946 wurde sie Mitarbeiterin bei den Badischen Neuesten Nachrichten. Elisabeth-von-Thadden-Straße 1991 Elisabeth von Thadden, * 29.7.1890 Mohrungen/Ostpreußen, † 8.9.1944 Berlin; Nach praktischer Tätigkeit im Jugendlager Heuberg auf der Schwäbischen Alb und in der Schlossschule Salem gründete Elisabeth von Thadden 1927 im Schloss Wieblingen bei Hei- delberg ein evangelisches Landerziehungsheim. 1941 wurde sie von der Leitung ihrer Anstalt enthoben und arbeitete dann im Roten Kreuz. Elisabeth von Thadden gehörte dem Solfkreis an, der Verfolgte unterstützte und ihnen zur Flucht verhalf. Die Einschleusung eines Spitzels durch die Gestapo führte zur Inhaftierung Elisabeth von Thaddens im Konzentrationslager Ravensbrück. Wegen Wehrkraftzersetzung und versuchten Hochverrats wurde sie zum Tode verurteilt und hingerichtet. Ellmendinger Straße 1960 Ellmendingen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Keltern. Elly-Heuss-Weg 1957 Elly Heuss-Knapp, * 25.1.1881 Straßburg, † 19.7.1952 Bonn; Politikerin, (FDP/DVP); Gründe- rin des Deutschen Müttergenesungswerks. Elly- Heuss-Knapp war von 1946 bis 1949 Mit- glied des Landtags von Württemberg-Baden, dort für Frauenfragen zuständig. Elsa-Brändström-Straße 1964 Elsa Brändström, * 26.3.1888 St.Petersburg, † 4.3.1948 Cambridge/USA; Philantropin, organisierte im 1. Weltkrieg als Delegierte des schwedischen Roten Kreuzes ein Hilfswerk für deutsche und österreichische Kriegsgefangene in Russland (Engel von Sibirien). 1935 musste sie mit ihrem Mann aus Deutschland in die USA emigrieren. Elsässer Platz 1972 Siehe Elsässer Straße Elsässer Straße 1935 Belfortstraße Elsaß, Landschaft links des Oberrheins, Frankreich. Elsternweg 1937 Elster, Vogelart. Emil-Frommel-Straße 1987 1912 Frommelstraße Emil Frommel, * 5.1.1828 Karlsruhe, † 9.11.1896 Plön/Holstein; Frommel war von 1854 bis 1864 Hof- und Stadtvikar, zuletzt Stadtpfarrer in Karlsruhe. 1864 als Pastor nach (Wuppertal-) Barmen berufen, wurde Frommel später in Berlin Garnisonspre- diger, Oberhofprediger, Militäroberpfarrer des Gardekorps und Mitglied des brandenburgi- schen Konsistoriums. Frommel verfasste volkstümliche Schriften, die sich durch Frömmigkeit und Humor auszeichneten und in denen seine Heimatstadt Karlsruhe eine große Rolle spielt; Aus der Heimat für die Heimat. Emil-Gött-Straße 1927 Emil Gött, * 13.5.1864 Jechtingen/ Kaiserstuhl, † 13.4.1908 Freiburg/ Breisgau; Gött war zugleich Dichter, Landwirt und Erfinder. Er schrieb Komödien und Dramen sowie Geschichten für den Lahrer Hinkenden Boten. Auf einem Hof bei Breisach erprobte er alter- native Lebensformen. Er entwickelte Ideen für ein Unterseeboot und ein lenkbares Luftschiff. Emil-Nolde-Straße 1972 Emil Nolde, eigentlich Emil Hansen, * 7.8.1867 Nolde, † 15.4.1956 Seebüll; Nolde war als Entwurfszeichner und Schnitzer in München und Berlin tätig. 1888 arbeitete er in der Karlsruher Möbelfabrik Ziegler & Weber, wo er u.a. zwei Pilaster für den Heidelberger Rathaussaal schnitzte. Ein Jahr lang besuchte er danach die hiesige Kunstgewerbeschule. Ohne eine entsprechende Ausbildung genossen zu haben, begann er 1898 als freier Maler. Er malte in glühenden Farben großflächige Landschaftsbilder, Blumen, Stilleben, auch religiö- se Bilder. 1937 wurden zahlreiche Werke von den Nationalsozialisten als entartet beschlag- nahmt. 1941 folgte das Berufsverbot. Nolde wurde nach Kriegsende rehabilitiert. Er ist einer der Hauptvertreter des Expressionismus; Bäume und Wolken. Emil-Wachter-Weg 2017 Emil Wachter, *29.04.1921 Neuburgweier, †12.01.2012 Karlsruhe; Maler und Bildhauer, zahlreiche Arbeiten im kirchlichen Bereich, Hans-Thoma-Preis 1966. Emmy-Noether-Straße 1993 Emmy Noether, * 23.3.1892 Erlangen, † 14.4.1935 Bryn Mawr/USA; Emmy Noether gelang es, trotz erheblicher Schwierigkeiten in der ausschließlich von Män- nern geprägten Wissenschaft, Mathematik zu studieren und später als außerordentliche Pro- fessorin Algebra zu lehren. Zudem engagierte sie sich in der SPD. Sie war überzeugte Pazifis- tin und Gegnerin der nationalsozialistischen Machthaber. Sie entzogen ihr vor allem wegen ihrer jüdischen Herkunft 1933 die Lehrbefugnis. Emmy Noether emigrierte daraufhin in die USA. Engelbert-Arnold-Straße 1993 Engelbert Arnold,*7.3.1856 Schlierbach/Kanton Luzern, †16.11.1911 Karlsruhe; Arnold wurde 1894 als Professor für Elektrotechnik an die Technische Hochschule Karlsruhe berufen. Er machte sich mit mehreren Standardwerken über Gleichstrommotoren und über die Wechselstromtechnik einen Namen. Engelbert-Strobel-Straße 1989 Engelbert Strobel, * 25.8.1907 Durlach, † 8.9.1984 Karlsruhe; Strobel war Wissenschaftler, Historiker und Schriftsteller. Entscheidend für sein wissenschaft- liches Wirken war seine Mitarbeit am Deutschen Städtebuch von 1936 bis 1939. In seiner Einleitung über die Landes- und Städtegeschichte Badens hat er die Entwicklung des Landes dargestellt. Später lieferte er Beiträge für die Badischen Biographien und für das Buch Die Markgrafenstadt Durlach und ihr Turmberg. Engesserstraße 1922 Friedrich Engesser, * 12.2.1848 Weinheim, † 29.8.1931 Achern; Engesser studierte in Karlsruhe Bauingenieurwesen, wirkte beim Bau der Höllental- und der Schwarzwaldbahn mit und wurde 1885 Professor für Brückenbau an der Technischen Hoch- schule Karlsruhe. Er entwickelte theoretische Grundlagen für die Statik des Stahlbrückenbau- es, im Wasserbau und im Eisenbahnwesen. Engländerplatz 1946 1913 Engländerplatz, 1933 Skagerrakplatz Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden in englischen Schulen die Anfänge des modernen Fußballspiels, das um 1890 auch in Karlsruhe (Englisches Spiel) bekannt wurde. Da dieses Spiel vorwiegend auf dem damals noch unbenannten Platz gespielt wurde, hieß er im Volksmund Engländerplatz, bis der Name auch offiziell angenommen wurde. Engler-Bunte-Ring 1993 Siehe Englerstraße und Buntestraße. Englerstraße 1912 1878 Schulstraße Karl Engler, * 5.1.1842 Weisweil, † 7.2.1925 Karlsruhe; Engler studierte in Karlsruhe Chemie. Nach 10jähriger Lehrtätigkeit an der Universität Halle kehrte er 1876 als Professor nach Karlsruhe zurück. Er lieferte den Nachweis, dass Erdöl durch Zersetzung tierischer Stoffe entstanden ist. 1870 stellte er zusammen mit seinem Part- ner den Farbstoff Indigo künstlich her. Als nationalliberaler Politiker war Engler von 1887 bis 1890 Mitglied des Reichstages und anschließend bis 1902 der Badischen Ersten Kammer. Enzianstraße 1972 Allmendweg, 1957 Gartenstraße Enzian, Blumenart. Enzstraße 1914 Die Enz entspringt bei Enzklösterle im Nordschwarzwald, fließt durch Pforzheim und mündet bei Besigheim in den Neckar. Eppinger Straße 1955 Eppingen, Stadt im Kraichgau. Erasmusstraße 1966 Erasmus von Rotterdam, * 1466 oder 1469 Rotterdam, † 12.7.1536 Basel; Theologe, Humanist, bahnbrechend als Philologe wie als Kirchen- und Kulturkritiker; Lob der Torheit. Erbprinzenhof 1952 Siehe Erbprinzenstraße Erbprinzenstraße, ca. 1800 Gemeint ist Erbprinz Karl Ludwig, * 14.2.1755 Karlsruhe, † 16.12.1801 Arboga, Schweden; Karl Ludwig war der älteste Sohn des Markgrafen und späteren Großherzogs Karl Friedrich und der Markgräfin Karoline Luise. Auf der Rückfahrt von einer Reise nach Russland und Schweden im Jahr 1801, bei der er seine Töchter Luise, Kaiserin von Russland (1779 - 1826) und Friederike, Königin von Schweden (1781 - 1826) besucht hatte, verunglückte Karl Fried- rich bei Arboga in Schweden mit seiner Kutsche. Erfurter Straße 1989 Erfurt, Hauptstadt des Landes Thüringen. Erich-Heckel-Straße 1972 Erich Heckel, * 31.7.1883 Döbeln, † 27.1.1970 Radolfzell; Der Maler und Graphiker Heckel war 1905 ein Mitbegründer der expressionistischen Künst- lervereinigung Brücke in Dresden. Seine Werke galten ab 1933 den Nationalsozialisten als entartet. Von 1949 bis 1955 war Heckel Professor an der Kunstakademie Karlsruhe. Zirkus Erich-Kästner-Straße 1976 1950 Goethestraße Erich Kästner, * 23.2.1899 Dresden, † 29.7.1974 München; sozialkritischer Schriftsteller, „Emil und die Detektive“. Erikaweg 1976 1970 Nelkenstraße Erika, Heidekraut. Erlachseeweg 2012 benannt nach dem Erlachsee. Erlenweg 1922 Erle, Laubgehölz. Erna-Scheffler-Straße 2006 Erna Scheffler, * 21.09.1893, Breslau, † 22.05.1983, London; Juristin und erste Richterin des Bundesverfassungsgerichts. Ernst-Barlach-Straße 1972 Ernst Barlach, * 2.1.1870 in Wedel, † 24.10.1938 Rostock; expressionistischer Bildhauer, Graphiker, Dichter; Das Wiedersehen. Ernst-Frey-Straße 1968 Ernst Frey, * 1867 Zwingenberg/Neckar, † 4.7. 1932 Karlsruhe; Der evangelische Theologe Frey war Mitbegründer der 1924 eingeführten deutschen Ein- heitskurzschrift. Von 1897 bis 1924 war er als Kammerstenograph im Badischen Landtag tätig, von 1924 bis 1932 unterrichtete er Religion am Karlsruher Bismarck-Gymnasium. Ernst-Friedrich-Straße 1938 um 1906 Friedrichstraße Ernst Friedrich, Markgraf von Baden-Durlach, * 17.10.1560 Mühl- burg, † 14.4.1604 Remchingen; Als ältester Sohn Markgraf Karls II. regierte Ernst Friedrich zunächst nur den Pforzheimischen Anteil des Landes. Im Streit um den Baden-Badener Landesteil unterhielt er ein stehendes Heer. Um den Aufwand dafür zu decken, musste er später größere Teile seines Landes ver- äußern. Ernst Friedrich gründete in Durlach das erste Gymnasium Badens. Seinen Übertritt zum Calvinismus wollten seine Untertanen nicht nachvollziehen. Er starb, bevor er dies mit Waffengewalt durchsetzen konnte. Ernst-Gaber-Straße 1993 Ernst Gaber, *12.4.1881 Mannheim, †25.10.1952 Heidelberg; Gaber gehörte zu den herausragenden Schülern des namhaften Karlsruher Ingenieurwissen- schaftlers Friedrich Engesser und wurde dessen Nachfolger im Bereich des konstruktiven In- genieurbaus. Er war Gründer der Versuchsanstalt für Holz, Steine und Eisen. Der Gaber - Turm auf dem Universitätscampus ist eine seiner vielen Konstruktionen. Ernst-Würtenberger-Straße 1964 Ernst Würtenberger, * 23.10.1868 Steißlingen, † 5.2.1934 Karlsruhe; Würtenberger studierte u.a. von 1896 bis 1897 an der Karlsruher Kunstakademie bei Ferdi- nand Keller. Von 1921 bis 1934 war er Professor für Holzschnitt, Illustration und Kompositi- on an der Landeskunstschule Karlsruhe. Die sieben Schwaben. Ernststraße 1907 Friedrichstraße Ernst, Markgraf von Baden, * 7.10.1482 Pforzheim, † 6.2.1553 Sulzburg; Ernst erhielt 1515 beim Tode seines Vaters, Christofs I., die Markgrafschaft Hochberg, führte dort eine Landes- und eine Bergbauordnung ein, befürwortete die reformatorischen Lehren, trat aber nicht zum Protestantismus über. 1533 erbte Ernst - zunächst zusammen mit seinem Bruder Bernhard III. - Pforzheim und Durlach. Nach der Teilung des Landes 1535 wurde Ernst Stammvater der jüngeren Linie Baden-Durlach. Ersinger Straße 1960 Ersingen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Kämpfelbachtal. Erwin-Schöller-Straße 2007 Erwin Schöller, * 28.06.1917 Karlsruhe, † 29.02.1980 Karlsruhe; Palmbacher Bürgermeister von 1947 - 1971 Erzbergerstraße 1946 1921 Hindenburgstraße,1995 New Hampshire Street integriert (siehe auch New Hampshire Street) Matthias Erzberger, * 20.9.1875 Buttenhausen/Münsingen, † 26.8.1921 ermordet bei Bad Griesbach; Reichsfinanzminister, Mitglied des Reichstages, Zentrum. Die Erzbergerstraße wurde nach 1912 auf der durch die Verlegung des Hauptbahnhofs freigewordenen Trasse der Bahnlinie Karlsruhe - Neureut - Graben-Neudorf angelegt. Eschenweg 1932 Esche, Laubgehölz. Espenweg 1976 Tannenweg Espe, Laubgehölz. Essenweinstraße 1897 August Ottmar von Essenwein, * 2.11.1831 Karlsruhe, † 13.10.1892 Nürnberg; Essenwein studierte in Karlsruhe Architektur, war ab 1857 für die Österreichische Staatsei- senbahngesellschaft tätig und wurde 1865 als Professor für Hochbau an die Technische Hochschule Graz berufen. 1866 hat man ihm die Leitung des Germanischen Nationalmuse- ums in Nürnberg übertragen. Er vergrößerte das Museum, ließ es stilvoll ausgestalten und legte den Schwerpunkt auf die Sammlungen und deren übersichtliche, wissenschaftlich kor- rekte und damit erst der Wissenschaft wirklich dienende Darstellung. Esslinger Straße 1974 1971 Schillerstraße, 1972 Stuttgarter Straße Esslingen am Neckar, Stadt in Württemberg. Essostraße 1962 Esso, Unternehmen der Erdölindustrie. Ettlinger-Tor-Platz 1927 Ettlinger Tor, 1796 zunächst Holzkonstruktion, zwischen 1803 und 1805 von Weinbrenner neu gebaut, 1872 abgebrochen. Ettlinger Allee 1945 1907 Ettlinger Allee, 1933 Fritz-Todt-Straße Ettlinger Straße 1945 1858 Ettlinger Chaussee, 1870 Ettlinger Landstraße, 1874 Ettlinger Straße, 1924 Fritz-Todt- Straße Ettlingen, Große Kreisstadt, Karlsruhes südlicher Nachbar. Eugen-Geck-Straße 1964 Eugen Geck, * 15.10.1869 Offenburg, † 7.3.1931 Karlsruhe; Als gelernter Kaufmann war Geck von 1899 bis 1902 als Geschäftsführer und Verleger der in Karlsruhe erscheinenden sozialdemokratischen Zeitung Volksfreund tätig. Von 1905 bis 1908 gehörte er der Stadtverordnetenversammlung an. Sein Engagement setzte er nach 1908 als Stadtrat fort. 1919 wurde er Vorsitzender des Kreis- und Ortsverbandes der SPD Karlsruhe. Beide Ämter bekleidete er bis zu seinem Tode. Von 1919 bis 1921 war Geck zudem Mitglied des Landtages und wirkte in dieser Funktion bei der Ausarbeitung der badischen Gemeinde- ordnung mit. Eugen-Geiger-Straße 1981 Eugen Geiger, * 3.5.1861 Bühlertal, † 12.12.1931 Karlsruhe; Geiger hat die von seinem Vater 1891 gegründete Geiger'sche Fabrik zur Herstellung aller für Straßen-und Hausentwässerungsanlagen erforderlichen Artikel zu einem führenden Werk dieses damals in Deutschland neuen Produktionszweiges gemacht. Auf dem Gebiet der Ab- wasserprobleme leistete er wissenschaftliche und als Erfinder konstruktive Pionierarbeit. Eugen-Kleiber-Straße 1945 1933 Adolf-Hitler-Straße Eugen Kleiber, * 27.3.1906 Berghausen, † 4.4.1945 Grötzingen; Der Postfacharbeiter Kleiber wurde kurz vor Einmarsch der französischen Truppen im April 1945 von dem Gestapo-Angehörigen Karl Hornberger in Grötzingen erschossen, als er sich der Sprengung von Brücken widersetzte. Eugen-Langen-Straße 2002 Eugen Langen, * 09.10.1833 Köln, † 02.10.1895 Köln; Langen besuchte das Polytechnikum in Karlsruhe. Zusammen mit Nikolaus August Otto gründete er in Köln 1964 die N.A. Otto&Cie. KG, die erste Motorenfabrik der Welt, aus der 1872 die Gasmotorenfabrik Deutz AG wurde (Mitarbeiter in der Konstruktion und der Ferti- gung waren dort auch Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach). Er erfand mit Otto auch ei- nen atmosphärischen Flugkolbengasmotor, der auf der Pariser Weltausstellung 1867 große Erfolge hatte und die Goldene Medaille erhielt. Langen hatte auch wesentlichen Anteil an der Erfindung des Otto-Motors. In Köln nannte man Langen auch den "Patent-langen". Sein bekanntestes Projekt war die Wuppertaler Schwebebahn. Eugen-Richter-Straße 1955 Eugen Richter, * 30.7.1838 Düsseldorf, † 10.3.1906 Lichterfelde/Berlin; Jurist, Nationalökonom, liberaler Politiker. Eugen-Wollfarth-Weg 1967 Eugen Wollfarth, * 4.1.1872 Karlsdorf, † 28.3.1939 Grötzingen; Wollfarth war Mitinhaber des Eisenwerks Fießler in Grötzingen und als Vertreter der Zent- rumspartei Mitglied der Freien Bürgervereinigung im Bürgerausschuss Grötzingen. Zudem beteiligte er sich an der Gründung des Grötzinger Obst-, Wein-und Gartenbauvereins. Eulenweg 1974 Eule, Vogelart. Europaplatz 1974 Europa - Sagengestalt, Erdteil. Eva-Maria-Buch-Straße 1991 Eva-Maria Buch, * 31.1.1921 Berlin, † 5.8.1943 Berlin; Eva-Maria Buch bereitete sich nach dem Abitur an der Humboldtuniversität in Berlin auf ihr Dolmetscherexamen vor. Daneben arbeitete sie als Assistentin am Deutschen Auslandswis- senschaftlichen Institut und als Buchhändlerin in einem Berliner Antiquariat. Sie fand zufälli- gen Kontakt zu der Widerstandsgruppe Schulze-Boysen. Für diese Bewegung übersetzte sie u.a. einen an die ausländischen Zwangsarbeiter in den Rüstungsbetrieben gerichteten Aufruf ins Französische. Deswegen wurde sie von der Gestapo verhaftet und wegen Staatsfeindlich- keit zum Tode verurteilt und hingerichtet. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe F Fabrikstraße 1886 Benannt nach der Badischen Kartoffelmehlfabrik Wahl & Cie., später Norddeutsche Kartof- felmehlfabrik. Von 1908 bis 1916 beherbergte das Gebäude das St.-Antonius-Heim, das erste Karlsruher Zufluchtsheim für Frauen und Kinder. Falkenweg 1937 Falke, Vogelart. Falterweg 1976 Uhuweg Falter, Schmetterling. Fanny - Hensel - Anlage 1997 Fanny Hensel, *14.11.1805 Hamburg, †14.5.1847 Berlin; Die Pianistin und Komponistin Fanny Hensel war so begabt wie ihr Bruder Felix Mendels- sohn-Bartholdy. Sie komponierte im selben Stil wie er. Sechs ihrer Liedkompositionen sind unter dem Namen ihres Bruders veröffentlicht worden. Ihre historische Bedeutung besteht darin, in ihrem Tagebuch und ihrer Korrespondenz Quellen für die Biografie ihres Bruders geliefert zu haben. Farnweg 1972 1957 Veilchenstraße Farn, Waldpflanze. Fasanenplatz 1974 Fasanenstraße um 1840 Fasan, Vogelart. Fautenbruchstraße 1910 1729 Faudenbruch Geht zurück auf die Flurnamen Faude und Bruch. Faude ist eine Bezeichnung für Binse und stehendes grünes Waldwasser. Bruch bezeichnet Moorboden, Sumpf und feuchte Wiesen. Fechtstraße 1911 Karl Gustav Fecht, * 25.10.1813 Kork, † 9.12.1891 Karlsruhe; Fecht schloss sein Studium der evanglischen Theologie im Jahre 1835 ab. In Hesselhurst, Wittenweier und Kork war er Vikar. 1837 legte er die Staatsprüfung in den Fächern Franzö- sisch und Naturgeschichte ab und war anschließend Lehrer in Schopfheim, Lahr, Lörrach und seit 1857 in Durlach, hier als Vorstand der Durlacher Lehranstalt, des heutigen Markgrafen- gymnasiums, bis zu seiner Pensionierung 1872. 1869 veröffentlichte er in Durlach nach zehnjähriger Forschungsarbeit seine Geschichte der Stadt Durlach. 1887 folgte die Geschich- te der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe. Federbachstraße 1910 Lammstraße Der Federbach entspringt bei Malsch, fließt durch Daxlander und Knielinger Flur und mündet bei Maxau in die Alb. Feierabendweg 1934 Die Zeit nach der Arbeitszeit. Der Name unterstreicht das damalige Siedlungskonzept, das dieser Siedlung zugrunde liegt und das dem Wohnen in einem eigenen kleinen Haus mit Garten einen Erholungswert zusprach. Feindhag Feindhag - Schutzlinie zwischen Ortsetter und freiem Feld. Feldbergstraße 1914 Feldberg, höchster Gipfel des Schwarzwaldes. Erinnert an die Äcker, die sich vor der Bebauung hier befanden. Feldblumenweg 1937 Feldstraße 1886 Die Straße wurde benannt nach ihrem Verlauf durch das Seldenecksche Feld, das Stammgut der Freiherrn von Seldeneck. Felix-Mottl-Straße 1927 Felix Mottl, * 24.8.1856 Unter-St. Veit bei Wien, † 2.7.1911 München; Mottl wirkte von 1880 bis 1903 am Hoftheater Karlsruhe. Er wurde 1880 Hofkapellmeister, 1887 Direktor der Hofoper und Hofkapelle und 1893 Generalmusikdirektor. Mottl inszenier- te in Karlsruhe vorwiegend Opern Richard Wagners, was dem Karlsruher Hoftheater den Ruf eines Klein-Bayreuth eintrug. Felsstraße 1984 Schotterstraße Heinrich Fels, * 13.6.1845 Karlsruhe, † 8.2.1927 Karlsruhe; Fels war Begründer der Brauerei Fels. Er erlernte das Brauhandwerk im väterlichen Betrieb. 1874 machte er sich durch den Kauf der Geigerschen Brauerei in der Kronenstraße 44 selb- ständig. 1878 verlegte er seinen Betrieb in die Kriegsstraße 115. 1970 fusionierte die Braue- rei Fels mit der Brauerei Schrempp, beide Brauereien gingen 1971 in den Besitz der Binding Brauerei über. Ferdinand-Keller-Straße 1964 Ferdinand Keller, * 5.8.1842 Karlsruhe, † 8.7.1922 Baden-Baden; Keller erhielt seine Ausbildung zum Historien-, Porträt- und Landschaftsmaler an der Karlsru- her Kunstakademie. Von 1873 bis 1913 war er Professor an der Kunstakademie Karlsruhe. Profilbildnis Anslem Feuerbachs. Festplatz 1945 1927 Festplatz, 1930 Stresemannplatz, 1933 Festplatz, 1937 Platz der SA Festhalle (1877) und Festplatz sind die ältesten Bestandteile des heutigen Kongreßzentrums. Fettweisstraße 1956 Rudolf Fettweis, * 21.3.1882 Eupen, † 9.8.1956 Karlsruhe; Am 1.5.1913 trat Fettweis in die Dienste der neu geschaffenen Abteilung für Wasserkraft und Elektrizität bei der Oberdirektion des Wasser- und Straßenbaus. An dem Bau der ersten Ausbaustufe des Murgwerkes bei Forbach und an den - mit der Zeit das ganze Land um- spannenden - Stromverteilungsanlagen war er beteiligt. Bei der Umwandlung des Betriebes in eine landeseigene Aktiengesellschaft (Badenwerk) am 6.7.1921 wurde Fettweis in den Vorstand berufen. Unter seiner Leitung wurden das Schwarzenbachwerk und das Murgwerk gebaut. Feuerdornweg 1978 Feuerdorn, Strauchart. Fichtenweg 1950 Fichte, Nadelgehölz. Fichtestraße 1882 Johann Gottlieb Fichte, * 19.5.1762 Rammenau (Oberlausitz), † 29.1.1814 Berlin; Philosoph. Er äußerte sich allerdings in seinen Schriften auch nationalistisch und antisemi- tisch. „Reden an die Deutsche Nation“ Fiduciastraße 2004 Teilstück Killisfeldstraße Fießlerweg Karl Fießler, * April 1823 Grötzingen, † 18.12.1879 Grötzingen; Fießler war Schmiedemeister und Inhaber einer Schlosserei, die sein Sohn zum Eisenwerk Fießler ausbaute. Die Fabrik war ein wichtiger Arbeitgeber in Grötzingen. Fikentscherstraße 1959 Otto Fikentscher, * 6.7.1862 Zwickau, † 26.2.1945 Baden-Baden; Fikentscher wurde nach einer Bildhauerlehre Schüler der Dresdner Kunstgewerbeschule, wechselte aber bald darauf an die Münchner Akademie. 1888 folgte er seinem Lehrer Baisch nach Karlsruhe. In Grötzingen kaufte er die Augustenburg und bot dem engeren Kreis der Grötzinger Malerkolonie einen Aufenthaltsort. Sein Thema war die Darstellung der Tiere in der Natur; „Abendhimmel“. Finkenschlagweg 1976 1935 Finkenschlagweg, 1976 Walldürner Straße Finkenweg 1963 Fink, Vogelart. Finterstraße 1949 1938 Neue Poststraße Julius Finter, * 23.1.1872 Feuerbach, † 19.5.1941 Freiburg; Finter war Jurist und Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei und zunächst Bürger- meister in Mannheim. Ab 1919 leitete er als Oberbürgermeister die Geschicke der Stadt Karlsruhe, bis er am 8. Mai 1933 von den Nationalsozialisten zum Amtsverzicht gezwungen wurde. In seine Amtszeit fielen u.a. der Bau des Rheinstrandbades Rappenwört, der Bau der Dammerstocksiedlung und des Wasserwerks in Mörsch. Fischerstraße 1911 Erinnert an die Fischereirechte in der Alb, die 1738 von den Nachkommen des Müllers Bit- terolf erworben wurden. Fischreiherstraße 1972 Karlstraße, 1935 Reiherstraße Fischreiher, Vogelart. Fliederplatz 1898 Siehe Fliederstraße Fliederstraße 1898 Flieder, Laubgehölz. Floridastraße 1996 1953 Florida Street Florida, Bundesstaat USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier statio- nierten amerikanischen Truppen. Flughafenstraße 1937 1913 wurde ein Luftlandeplatz angelegt und in den 20er Jahren als offizieller Verkehrsflug- hafen ausgebaut. Mit Beginn des 2. Weltkrieges wurde er nur noch als Militärflughafen ge- nutzt. Föhrenweg 1976 1950 Lindenweg Föhre, Nadelgehölz. Forchheimer Straße 1913 Forchheim, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Rheinstetten, Karlsruhes süd- westlicher Nachbar. Forlenweg 1976 1950 Ahornweg Forle, Nadelgehölz. Försterpfad 1961 Heinrich Förster, * 7.1.1876 Kreuznach, † 10.8.1938 Bad Homburg vor der Höhe; Rektor an der Weidenbornschule in Frankfurt/Main; von 1923 bis 1933 Vorsitzender des Reichsverbandes der Kleingartenvereine Deutschlands. Forststraße 1907 Waldstraße Anlässlich der Eingemeindung Rintheims in die Stadt Karlsruhe am 1.1.1907 vergebener Straßenname, der die Bedeutung des früheren Straßennamens Waldstraße aufnimmt. Frankenstraße 1927 Franken, germanischer Stamm. Frankenthaler Straße 1960 Frankenthal (Pfalz), Stadt in Rheinland-Pfalz. Frans-Hals-Weg 1980 Frans Hals, * um 1583 Antwerpen, † 26.8.1666 Haarlem; niederländischer Maler, Rommelpott-Spieler. Franz-Abt-Straße 1925 Franz Abt, * 22.12.1819 Eilenburg (Sachsen), † 31.3.1885 Wiesbaden; Chorleiter, Kapellmeister, Komponist, Wenn die Schwalben heimwärts ziehen. Franz-Gurk-Weg 2019 Franz Gurk, * 09.02.1898 Karlsruhe, † 12.07.1984 Karlsruhe; Zunächst trat er in den gehobenen Dienst bei der Stadtverwaltung ein. Als Vierzigjähriger studierte er Staats- und Wirtschaftswissenschaften, erwarb die akademischen Grade des Dip- lom-Volkswirt und des Dr.rer.pol., und war von 1947-1952 Stadtkämmerer und zugleich Chef der Städt. Rheinhäfen, deren Wiederaufbau er zügig vorantrieb. 1953 und 1958 wurde er zum Bürgermeister gewählt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Gurk Mitglied der CDU und 1951 deren Landesvorsitzender für Nordbaden. Ab1952 war er Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg, deren Präsident er von 1960 - 1968 war. 1981 erhielt er das Karls- ruher Ehrenbürgerrecht. Franz-Kafka-Straße 1976 1935 Mozartstraße Franz Kafka, * 3.7.1883 Prag, † 3.6.1924 Kierling/Wien; dem Expressionimus nahestehender Dichter, Der Prozess. Franz-Lust-Straße 1995 1896 Blücherallee, 1900 Blücherstraße Franz Lust,*28.7.1880 Frankfurt, †22.3.1939 Baden-Baden; Großherzogin Luise stellte dem Kinderarzt Franz Lust, dessen fachliche Qualitäten sie sehr schätzte, das frühere Victoria-Pensionat in Karlsruhe zur Einrichtung einer Kinderklinik zur Verfügung. 1920 wurde er deren erster Chefarzt. 1933 wurde er durch die Nationalsozialis- ten entlassen. Zunächst übte er seinen Beruf in einer Privatpraxis weiter aus, bis 1938 ein generelles Berufsverbot gegen jüdische Ärzte verhängt wurde. Verzweifelt setzte er 1939 seinem Leben ein Ende. Franz-Marc-Straße 1972 Franz Marc, * 8.2.1880 München, † 4.3.1916 gefallen bei Verdun; expressionistischer Maler und Graphiker, Turm der Blauen Pferde. Franz-Schnabel-Straße 1968 Franz Schnabel, * 18.12.1887 Mannheim, † 25.2.1966 München; Der Historiker Schnabel war von 1924 bis 1927 Direktor des Generallandesarchivs Karlsruhe. Zudem war er von 1922 bis zu seiner Zwangsemeritierung 1936 Professor an der Techni- schen Hochschule Karlsruhe. Von 1945 bis 1947 war er Landesdirektor für Kultus und Unter- richt im Landesbezirk Baden von Württemberg-Baden. Deutsche Geschichte im 19. Jahrhun- dert Franz-Xaver-Honold-Straße 2006 Franz Xaver Honold, * 26.08.1881, Riedböhringen / Baarkreis, † 28.01.1939, Karlsruhe; Jurist und Kunstförderer Frauenalber Straße 1955 Frauenalb, Ortschaft und ehemaliges Kloster im Albtal. Frauenhäusleweg, um 1950 Der Flurname Frauenhäusle geht vermutlich auf einen Bildstock mit der Figur der hl. Maria zurück. Bereits im 18. Jahrhundert gab es einen Feldweg dieses Namens. 1660 Auf das Frauen heißel. Fraunhoferstraße 1988 Joseph von Fraunhofer, * 6.3.1787 Sraubing, † 7.6.1826 München; Physiker und Optiker, bestätigte die Wellentheorie des Lichts. Freiburger Straße 1927 Freiburg im Breisgau, Südbadens Hauptstadt. Fremersbergweg 1949 Fremersberg, Schwarzwaldberg bei Baden-Baden. Freydorfstraße 1927 Grenadierstraße, Umbenennungen 1891, 1927, 1930 Karl Wilhelm Eugen von Freydorf, * 3.2.1781 Karlsruhe, † 25.7.1854 Karlsruhe; Bis zu seinem 30. Lebensjahr war Freydorf aktiver Offizier. Nach einer Beinamputation wand- te er sich der Administration und Organisation innerhalb der Militärverwaltung zu. 1814 wurde er zum ordentlichen Mitglied des Kriegsministeriums, 1833 zum Kriegsminister Ba- dens und 1840 zum Generalleutnant ernannt. Fridtjof-Nansen-Straße 1964 Fridtjof Nansen, * 10.10.1861 Hof Mellom - Froen, † 13.5.1930 Lysaker/ Oslo; Polarforscher, Völkerbunds-Kommissar für Kriegsgefangene. Friedenstraße 1885 Erhielt ihren Namen auf Wunsch ihres Erbauers, des Majors Ludwig von Friedeburg, * 1827, † 1892. Friedhofstraße 1900 Schulstraße Gemeint ist der alte Friedhof von Neureut-Nord. Friedhofweg Der Weg führt am Palmbacher Friedhof entlang. Friedlander Straße 1962 Friedland, heute Prawdinsk, Stadt in Russland. Friedrich-Blos-Straße 1920 Friedrich Blos, * 8.6.1853 Karlsruhe, † 8.1.1920 Karlsruhe; Nach kaufmännischer Lehre bei der Firma Wolff & Sohn übernahm Blos als Inhaber deren Detailgeschäft Kaiserstraße 104 und baute es zu einem angesehenen Kaufhaus aus. 1891 wurde er Hoflieferant. Seit 1908 gehörte er dem Stadtrat und außerdem zahlreichen städti- schen Kommissionen an. Sein besonderes Interesse galt der Anlage des Stadtgartens. Bei städtischen Veranstaltungen erwies er sein Talent zur Organisation und Repräsentation. Friedrich-Eberle-Straße 1962 Friedrich Eberle, * 29.7.1877 Durlach, † 30.11.1948 Karlsruhe-Durlach; Eberle war Postinspektor und gründete als Heimatforscher das Pfinzgaumuseum in Durlach. Von 1926 bis 1930 war er als Mitglied der Freien Bürgervereinigung im Durlacher Stadtrat. Friedrich-Naumann-Straße 1956 Friedrich Naumann, * 25.3.1860 Strömtal/Leipzig, † 24.8.1919 Travemünde; Naumann war Theologe, Sozialreformer, und Politiker. Er war Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei. Von 1907 bis 1918 war er Mitglied des Reichstags. Er gründete die Staatsbürgerschule, die zum Vorbild für die Hochschule für Politik wurde. Friedrich-Raab-Straße 1976 Friedrich Raab, * 24.2.1894 Triberg, † 28.12.1964 Freiburg; Raab war seit 1934 ordentlicher Professor für Straßen- und Eisenbahnwesen sowie Direktor des gleichnamigen Instituts an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Seine wissenschaftli- chen Arbeiten erstreckten sich auf das gesamte Eisenbahn- und Straßenwesen. Friedrich-Scholl-Platz 1954 Karl Friedrich Scholl, * 5.8.1792 Gochsheim/Baden, † 30.10.1867 Karlsruhe; Scholl war badischer Beamter, seit 1835 als Direktor der Staatlichen Amortisationskasse. Sein Hauptwerk war die Gründung der ersten privaten badischen Versorgungseinrichtung, der damaligen Allgemeinen Versorgungsanstalt. Aus ihr ging die heutige Karlsruher Lebensversi- cherung AG hervor. Im Jahre 1833 wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Stadt Karlsruhe verliehen. Friedrich-Weick-Straße 1991 Friedrich Weick, * 10.6.1905 Daxlanden, † 2.5.1945 auf Rhodos gefallen; Weick, von Beruf Maurer, trat 1923 in die SPD ein und war von März bis Juni 1933 Stadt- verordneter in Karlsruhe. Wegen Beschaffung und Verteilung von SPD-Druckschriften und - Flugblättern kam er Ende desselben Jahres in Untersuchungshaft. Er wurde zu 2 Jahren und 8 Monaten Zuchthaus verurteilt. Vermutlich 1942 wurde er zum Strafbataillon 999 eingezo- gen und in Rhodos eingesetzt. Dort fiel er im Mai 1945. Friedrich-Wolff-Straße 1920 Friedrich Wolff, * 15.2.1833 Karlsruhe, † 17.6.1920 Karlsruhe; Wolff gründete zusammen mit seinem Vater 1857 die Parfümerie- und Toiletteseifenfabrik F. Wolff & Sohn. Aufgrund seines ausgeprägten Unternehmersinns entwickelte sich die Fabrik zu einem großen Geschäftshaus. Zudem war er von 1875 bis 1905 Stadtverordneter. 1917 erhielt er als Dank für seine umfangreichen karitativen Stiftungen die Ehrenbürgerwürde. Gleichzeitig wurde ihm die Würde eines Ehrendoktors der Technischen Hochschule verlie- hen. Friedrichsplatz Friedrich I., Großherzog von Baden, * 9.9.1826 Karlsruhe, † 28.9.1907 Insel Mainau; Friedrich, ab 1852 Regent, seit 1856 Großherzog, verfolgte eine liberale Politik. Er trat als Schwiegersohn König Wilhelms I. von Preußen für die nationale Einigung unter preußischer Führung ein. Unter dem Einfluß der öffentlichen Meinung musste er sich im Krieg von 1866 gegen die Preußen auf die österreichische Seite stellen. Nach Österreichs Niederlage schloss er jedoch sofort ein Bündnis mit Preußen und begrüßte die Reichsgründung von 1870/71. Friedrichstaler Allee Friedrichstal, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Stutensee, Landkreis Karlsruhe. Friedrichstraße, um 1900 Friedrich II., Großherzog von Baden, * 9.7.1857 Karlsruhe, † 9.8.1928 Badenweiler; Friedrich war der älteste Sohn Großherzog Friedrichs I. und der Großherzogin Luise. Er und sein Bruder Ludwig waren die ersten Fürstensöhne, die ein öffentliches Gymnasium besuch- ten und eine abschließende Prüfung ablegten. Als Großherzog, von 1907 bis 1918, führte Friedrich die liberale Politik seines Vaters fort. Trotz seiner großen Beliebtheit musste er in- folge der Novemberrevolution von 1918 auf den Thron verzichten. Fritschlachweg 1910 1590 Fritschlach Der Gewanname Fritschlach entstand aus dem Familiennamen Fritz bzw. Fritsch und der Bezeichnung lach für Sumpf- und Wasserland.. Fritz-Erler-Straße 1968 Fritz Erler, * 14.7.1913 Berlin, † 22.2.1967 Pforzheim; Er war im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, nach dem Krieg Vorsitzender der SPD- Bundestagsfraktion von 1964 bis zu seinem Tod. Fritz-Haber-Straße 1976 1962 Haberstraße Fritz Haber, * 9.12.1868 Breslau, † 29.1.1934 Basel; Nach dem Studium der Chemie in Heidelberg und Berlin kam Haber 1894 als Assistent an die Technische Hochschule Karlsruhe. Schwerpunkte seiner umfangreichen Tätigkeit waren die technische Elektrochemie und die Thermodynamik technischer Gasreaktionen. Im Ersten Weltkrieg war er maßgeblich am Einsatz von Giftgas als Waffe an der Front beteiligt. Dieses Kriegsverbrechen gilt heute als Beispiel für verantwortungslose Wissenschaft. Weltbekannt wurde er, als es ihm gelungen war, aus Stickstoff und Wasserstoff künstlich Ammoniak her- zustellen. Dafür erhielt er 1918 den Nobelpreis. Haber, seit 1898 Professor für Physikalische Chemie und Elektrochemie, wurde 1911 Leiter des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physikalische Chemie in Berlin. Diesen Platz musste er als Nicht-Arier 1933 verlassen. Er starb im Exil. Fritz-Haber-Weg 1993 Siehe Fritz-Haber Straße. Fröbelstraße 1962 Friedrich Wilhelm August Fröbel, *21.4.1782 Oberweißbach, † 21.6.1852 Marienthal; Päda- goge, gründete 1837 in Blankenburg/Thüringen den ersten Kindergarten. Frohngärtenweg 1956 1784 Frohn Garten Siehe Fronstraße. Fronstraße 1911 1732 Frohnwiesen Flurname; Fron, althochdeutsch frono = dem herrn gehörig, bezeichnet herrschaftliches Land, das unter bestimmten Dienstleistungen und Abgaben als Lehen vergeben wurde. In Rüppurr gab es eine Frohnwiese, die vermutlich namensgebend für die Straße war. Froschhöhl Bezeichnung, die auf das Vorkommen von Fröschen hinweist. Überkommener Name eines Weges, der 1977 zur Straße ausgebaut wurde. Frühlingstraße 1920 1903 Marienstraße Frühling, Jahreszeit. Fuchsbau 1976 In Anlehnung an den Gewann Namen Rehbuckel entstandene Straßenbezeichnung. Fünfzig Morgen 1998 Flurname. Morgen = Feldmaß zur Angabe der Größe einer Flur. Funkerstraße 1938 Blücherstraße Erinnert an die dortige Funkerkaserne. 1938 wurde die bereits seit 1913 bestehende Mark- grafenkaserne in Funkerkaserne umbenannt. Sie diente als militärische Nachrichtenzentrale. Füßlinstraße 1960 Christian Carl Wilhelm Füßlin, * 5.12.1783 Karlsruhe, † 15.10.1854 Karlsruhe; Füßlin war Handelsmann und 1813 Mitbegründer und Vorstandsmitglied der späteren Han- delskammer. Von 1825 bis 1828 saß er als Abgeordneter in der Zweiten Kammer des Badi- schen Landtags, von 1833 bis 1847 bekleidete er das Amt des Karlsruher Oberbürgermeis- ters. In seine Amtszeit fielen die Ansiedlung der Maschinenfabrik Keßler und Martiensen, die Eröffnung der Eisenbahnlinie Karlsruhe - Heidelberg und die Einführung der Gasbeleuch- tung. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe G G.-Braun-Straße 1988 1981 Im Gräfeneich G. Braun, Karlsruher Druckerei und Verlag. Gabelsbergerstraße 1904 Franz Xaver Gabelsberger, * 9.2.1789 München, † 4.1.1849 München; Er schuf als erster eine kursive Kurzschrift. Gablonzer Straße 1951 Teil: Glasweg Gablonz an der Neiße, heute Jablonec nad Nisou, Stadt in der Tschechoslowakei. Gaistalweg 1955 Gaistal, Tal in und Ortsteil von Bad Herrenalb. Gänsbergstraße 1972 Schulstraße Flurname. Das Gelände wurde als Gänseweide genutzt. Gartenäckerweg 1976 Flurname, der auf die ehemalige Nutzung des Landes hinweist. Gartenstraße 1945 1878 Gartenstraße, 1939 Günther-Quandt-Straße Südlich dieser Straße, die bis 1907 Gemarkungsgrenze zwischen Karlsruhe und Beiert- heim war, hatten die Karlsruher Bürger ihre Gärten. Gartenweg 1972 Gartenweg früheres Gartengebiet. Gärtnerstraße 1938 1930 Gartenstraße Die Straße ist nach dem ehemaligen Gärtnerviertel in Durlach benannt, das die östliche Pfinztalstraße, die Straße Am Zwinger und die Kelter-, Bienleinstor -, Mittelstraße und die Zehntstraße umfasste. In diesem Teil Durlachs befanden sich zahlreiche Gärten. 1482 Gar- tener virtal. Gaußstraße 1960 Carl Friedrich Gauß, * 30.4.1777 Braunschweig, † 23.2.1855 Göttingen; Mathematiker, Astronom, Physiker und Geodät. Gebhardstraße 1907 Friedrichstraße Gebhard III. von Zähringen, * um 1050, † 12.11.1110 Konstanz; Seine geistliche Laufbahn begann Gebhard als Propst in Xanten, zog sich aber dann in den Konvent Abt Wilhelms von Hirsau zurück. Auf Wilhelms Betreiben wurde Gebhard 1084 Bischof von Konstanz. Hier wurde er einige Jahre später vom Gegenbischof Arnold von Heiligenberg verdrängt. Durch politische Aktivitäten - im Auftrag von Papst Paschalis II. - geriet er in Widerstreit mit der Kurie, so dass Gebhard schließlich 1107 von seinem Amt suspendiert wurde. Gebhard-Leibholz-Straße 2006 Gebhard Leibholz,*15.11.1901, Berlin, † 19.02.1982; Göttingen Jurist und Richter am Bundesverfassungsgericht. Gebhard-Müller-Straße 2006 Gebhard Müller,* 17.04.1900, Füramoos / Kreis Biberach, † 07.08.1990, Stuttgart; Jurist, Politiker, Ministerpräsident von Baden-Württemberg und 3. Präsident des Bundes- verfassungsgerichts . Gebrüder-Bachert-Straße 1980 Alfred Bachert, * 29.11.1874 Kochendorf, jetzt Bad Friedrichshall/ Heilbronn, † 15.10.1967 Karlsruhe; Karl Bachert, * 3.7.1880 Kochendorf, jetzt Bad Friedrichshall/Heilbronn, † 23.4.1966 Karlsruhe; Eigentümer einer Glockengießerei in Karlsruhe. Gebrüder-Grimm-Straße 1961 Jacob Grimm, * 4.1.1785 Hanau, † 20.9.1863 Berlin; Wilhelm Grimm, * 24.2.1786 Ha- nau, † 16.12.1859 Berlin; Germanisten, schufen die Deutsche Grammatik und das Deutsche Wörterbuch, wurden durch die Kinder - und Hausmärchen weit bekannt. Gebrüder-Himmelheber-Straße 1976 1838 wurde durch Heinrich und Carl Himmelheber erstmals die Firma Gebrüder Himmel- heber ins Handelsregister eingetragen. Der Name Gebrüder Himmelheber stand für ein traditionsreiches Familienunternehmen. In vier aufeinander folgenden Generationen wur- de die Firma bekannt für die Herstellung kunstgewerblicher Möbel-und Schreinerarbeiten. In Karlsruhe führten sie nach den Entwürfen von Hermann Götz das ehemalige Trauzim- mer im Rathaus aus. Geibelstraße 1898 Emanuel Geibel, * 17.10.1815 Lübeck, † 6.4.1884 Lübeck; Lyriker, Der Mai ist gekommen. Geigersbergstraße 1954 Flurname, der nach dem Durlacher Familiennamen Geiger benannt ist. 1598 im Geiger- sperg. Geißenrainweg 1941 Hier war einmal eine Ziegenweide. Gellertstraße 1927 Christian Fürchtegott Gellert, * 4.7.1715 Hainichen/Sachsen, † 13.12.1769 Leipzig; Dich- ter; Das Leben der schwedischen Gräfin von G. Georg-Büchner-Straße 1976 1935 Schumannstraße Georg Büchner, * 17.10.1813 Goddelau bei Darmstadt, † 19.2.1837 Zürich; Mediziner und Dichter, Dantons Tod. Georg-Friedrich-Straße 1890 1884 Friedhofstraße Georg Friedrich, Markgraf von Baden - Durlach, * 30.1.1573 Durlach, † 24.9.1638 Straß- burg; Georg Friedrich, zunächst Herr über Sausenberg, Rötteln und Badenweiler, erbte 1604 die Markgrafschaften Baden-Baden und Baden - Durlach, führte die lutherische Lehre wieder ein und trat 1608 der Protestantischen Union bei. Er kämpfte von 1622 bis 1634 gegen die kaiserlichen Truppen. Im Jahre 1654 erschien das von ihm redigierte Gesetzbuch Landsordnung und Landrecht. Georg-Scholz-Straße 1974 Lessingstraße Georg Scholz, * 10.10.1890 Wolfenbüttel, † 27.11.1945 Waldkirch; Seit 1908 studierte Scholz an der Kunstschule in Karlsruhe. 1916 ließ er sich in Grötzin- gen nieder. Von 1920 bis 1922 entstanden sozialkritische Blätter wie die Herren der Welt. 1925 wurde er zum Professor ernannt und 1933 entlassen. 1937 wurden seine Werke als entartete Kunst beschlagnahmt. 1942 schrieb er den Roman Anton Bundschuh. Georgia Street 1953 Georgia, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert. Geranienstraße 1897 Geranie, Blumenart. Gerberastraße 1972 1957 Nelkenstraße, Rosenstraße Gerbera, Blumenart. Gerberstraße 1909 Bürgerstraße Konrad Gerber, * 8.1.1789 Neckargmünd, † 11.11.1869 Karlsruhe; Während der Revolutionsjahre von 1848 bis 1849 war Konrad Gerber Kommandant der Karlsruher Bürgerwehr. Er war ein konservativer, monarchisch gesinnter Offizier. Über 40 Jahre lang stand er in den Diensten des Großherzoges als braver Soldat. Auf dem Höhe- punkt des Umsturzes im Mai 1849 kämpfte Gerber mit seiner Bürgerwehr das Zeughaus erfolgreich frei und schützte auch das Rathaus vor den Revolutionären. Im Juni 1849 wurde die Lage nochmals kritisch, als die von Struve geführten Revolutionäre erneut ver- suchten, die Macht an sich zu reißen. Doch auch diese Situation wurde vom militärtak- tisch erfahrenen Gerber gemeistert. 14 Tage später räumte die republikanische Armee die Stadt. Gerda-Krüger-Nieland 2008 * 22. Juni 1910 Bremen; † 21. September 2000 Karlsruhe; Deutsche Juristin und erste Senatspräsidentin am Bundesgerichtshof. Gerhardtstraße 1946 1945 Willi-Dreyer-Straße Friedrich Gerhardt, * 1864 Hagsfeld, † 1934 Hagsfeld; Gerhardt war Schriftsetzer bei der SPD-Tageszeitung Der Volksfreund und als Sozialist Gegner des Nationalsozialismus. Um den Verfolgungen zu entgehen, beging er 1934 Selbstmord. Gerhart-Hauptmann-Straße 1968 Gerhart Hauptmann, * 15.11.1862 Obersalzbrunn/Schlesien, † 6.6.1946 Agnetendorf; Dichter des Naturalismus, 1912 Nobelpreis, Die Weber. Germersheimer Straße 1951 Germersheim, Kreisstadt in der Pfalz. Geroldsäckerweg 1989 1760 Gerolsäcker Flurname, der ein früheres Besitzverhältnis ausdrückt, Acker des Gerold. Geroldstraße 1947 1938 Horst-Wessel-Straße, 1939 Maikowskistraße, 1945 Gänslochweg Siehe Geroldsäckerweg Gerstenstraße 1911 Gerste, Getreideart. Gervinusstraße 1897 Georg Gottfried Gervinus, * 20.5.1805 Darmstadt, † 18.3.1871 Heidelberg; Historiker, Literaturhistoriker und Politiker. Seine Einleitung in die Geschichte des 19. Jahrhunderts (1853) wurde von der badischen Regierung als Rechtfertigung seiner demo- kratischen Überzeugung interpretiert, so dass sie ihn wegen Hochverrats anklagte. Der Obergerichtshof lehnte jedoch eine Verurteilung ab. Gerwigstraße 1891 Robert Gerwig, * 2.5.1820 Karlsruhe, † 6.12.1885 Karlsruhe; Gerwig war Ingenieur und leitete als Baudirektor den Bau der Gotthardbahn, der Schwarzwaldbahn und zahlreicher Straßen und Eisenbahnlinien im Odenwald, im Schwarzwald und am Bodensee. Von 1850 bis 1857 war er Direktor der Uhrmacherschule Furtwangen. Von 1875 bis 1883 vertrat er als Reichstagsabgeordneter die Nationalliberale Partei, in den Jahren 1855 bis 1878 wurde er wiederholt in die Zweite Kammer des Badi- schen Landtags gewählt. Geschwister-Scholl-Straße 1962 Hans Scholl * 22.9.1918, Ingersheim/an der Jagst, † 22.2.1943 München; Sophie Scholl * 9.5.1921 Forchtenberg, † 22.2.1943 Berlin; Die Geschwister Scholl gehörten zu der Widerstandsgruppe Weiße Rose an der Münchner Universität. Als Gegner des Nationalsozialismus wurden sie verhaftet und mit weiteren Gesinnungsgenossen hingerichtet. Gewerbering 1966 Die Straße erschließt ein Gewerbegebiet. Gildestraße 1945 1935 Dietrich-Eggert-Straße Gilden waren in den germanischen Ländern und Nordfrankreich seit dem 8. Jahrhundert nachweisbare Genossenschaften zu gegenseitigem Schutz, für religiöse Zwecke und zur Pflege der Geselligkeit. Berufliche Spezialisierungen kamen erst später auf, wobei die Handwerkergilden eine besondere Bedeutung erlangten. Ginsterweg 1970 Ginster, Strauchart. Glatzer Straße 1961 Glatz, heute Klodzko, Stadt in Polen. Gleiwitzer Straße 1957 Gleiwitz, heute Gliwice, Stadt in Polen. Glogauer Straße 1957 Glogau, heute Glogow, Stadt in Polen. Gluckstraße 1899 Christoph Willibald Ritter von Gluck, * 2.7.1714 Erasbach/Oberpfalz, † 15.11.1787 Wien; Komponist, traf im Spätherbst 1774 in Karlsruhe mit Friedrich Gottlieb Klopstock zusam- men; Orfeo ed Euridice. Glümerstraße 1898 Adolf von Glümer, * 5.6.1814 Lengfeld/ Ostpreußen, † 3.1.1896 Freiburg; Glümer verbrachte den größten Teil seines Lebens im Dienste des preußischen Militärs. Im Deutsch-Französischen Krieg wurde ihm das Kommando über die Badische Felddivision übertragen, die er im Gefecht bei Nuits zum Sieg führte. Goerdelerstraße 1970 Carl Friedrich Goerdeler, * 31.7.1884 Schneidemühl, † 2.2.1945 Berlin; Führender politischer Kopf des bürgerlichen Widerstands gegen die Nationalsozialisten; als deren Gegner verhaftet und hingerichtet. Goethestraße 1878 Johann Wolfgang von Goethe, † 28.8.1749 Frankfurt, † 22.3.1832 Weimar; Der Dichter hielt sich 1775, 1779 und 1815 in Karlsruhe auf. Während seines letzten Auf- enthalts in Karlsruhe, als er im König von England, Ecke Kaiserstraße/Ritterstraße wohnte, traf er Johann Peter Hebel, Heinrich Jung-Stilling und Friedrich Weinbrenner. Faust. Göhrenstraße 1906 1478 Ain gern Göhren geht zurück auf den Begriff Ger, der ein bei der Verteilung von Gewannen ent- standenes Ackerstück von zugespitzter und zulaufender Form bezeichnet. Für die Benen- nung zugespitzter Geländeteile war der Vergleich mit Waffen beliebt. Ger, mittelhoch- deutsch gere = Wurfspieß. Goldgrundstraße 1910 Schattenstraße Erinnert an die Goldwäscherei im Rhein, von etwa Mitte des 16. Jahrhun- derts bis Anfang des 19. Jahrhunderts. Goldlackweg 1935 Goldlack, Blumenart. Goldregenweg 1935 Goldregen, Strauchart. Goldwäschergasse 1935 Siehe Goldgrundstraße. Göllnitzer Straße 1981 Göllnitz, heute Gelnica, Stadt in der Tschechoslowakei. Gondelsheimer Straße 1956 Gondelsheim, Gemeinde im Landkreis Karlsruhe. Görresstraße 1939 Joseph von Görres, * 25.1.1776 Koblenz, † 29.1.1848 München; Görres gab ab 1814 in seiner Heimatstadt Koblenz den Rheinischen Merkur als führendes politisches Kampfblatt gegen Napoleon heraus, das 1816 wegen seiner liberalen Haltung verboten wurde. 1819 musste er wegen seiner Schrift Deutschland und die Revolution vor drohender Verhaftung ins Ausland fliehen. 1827 kam er als Professor der Geschichte nach München. Von 1836 bis 1842 verfasste er sein Hauptwerk Christliche Mystik. Gothaer Straße 1989 Gotha, Stadt in Thüringen. Gottesauer Platz 1945 1930 Gottesauer Platz, 1933 Hermann-Göring-Platz Siehe Gottesauer Straße Gottesauer Straße 1885 1875 Gottesauer Vorstadt Das Benediktinerkloster Gottesaue wurde im Jahre 1094 durch den Grafen Berthold von Hohenberg gegründet. Der Besitz ging 1556 an Markgraf Ernst Friedrich über. Von 1588 bis 1594 entstand hier ein Jagdschloss, das 1740 wiederhergestellt wurde. 1944 wurde das Gebäude stark zerstört, und 1989 in seiner heutigen Gestalt als Musikhochschule wieder eröffnet. Siehe Hennebergstraße. Gottfried-Fuchs-Platz 2013 Gottfried Fuchs, * 3.5.1889 Karlsruhe, † 25.2.1972 Montreal/Kanada; Fußball-Nationalspieler, Heimatverein KFV, Deutscher Meister 1910, Olympiateilnehmer 1912, 1937 aus Deutschland geflohen, Exil in Kanada. Gotthart-Franz-Straße 1993 Gotthart Franz, * 29.1.1904 Löbau, † 20.12.1991 Karlsruhe; Franz wurde 1955 an die Technische Hochschule Karlsruhe als Professor für Beton- und Stahlbetonbau berufen. Dort ermöglichte ihm eine Reihe von Großprojekten eine intensi- ve Beschäftigung mit dem schwierigen Baustoff Beton.Seine dabei gewonnenen Erkennt- nisse wurden richtungsweisend im Stahlbeton- und Spannbetonbau. Gotthold-Mayer-Platz 2009 Benennung des Platzes im Zentralhof in Gotthold-Mayer-Platz Gottlob-Schreber-Weg 1934 Gottlob Schreber, * 15.10.1808 Leipzig, † 10.11.1861 Leipzig; Arzt. Schreber schuf Spielplätze, die mit Beeten für Kinder und Gärten für Erwachsene verbunden waren und aus denen später Nutz- und Erholungsgärten, die sogenannten Schrebergärten, entstanden. Grabener Allee 18. Jh. Längste Allee im Karlsruher Hardtwald (rund 20 km), zieht vom Ahaweg zur ehemals selbständigen Gemeinde Graben, heute Teil von Graben-Neudorf. Grabener Straße 1976 Eggensteiner Weg, 1930 Eggensteiner Straße Siehe Grabener Allee Graf-Eberstein-Straße 1911 Siehe Ebersteinstraße. Graf-Galen-Straße 1991 Clemens August Graf von Galen, * 16.3.1878 Dinklage, † 22.3.1946 Münster/Westfalen; Kardinal, Bischof von Münster, Gegner des Nationalsozialismus. Graf-Konrad-Straße 1982 Konrad von Kärnten, Sohn des Herzogs Otto von Worms, wurde 991 mit dem Ort Gröt- zingen belehnt. Im Jahr 985 war Grötzingen zusammen mit 67 anderen Orten dem Klos- ter Weißenburg von Herzog Otto von Worms geraubt worden. Dieser Raub, der als Sali- scher Kirchenraub in die Geschichtsschreibung eingegangen ist, wurde 991 nachträglich legitimiert. Graf-Rhena-Straße 1911 Friedrich Graf von Rhena, * 29.1.1877 Karlsruhe, † 22.11.1908 Bern. Friedrich, der Sohn des Prinzen Karl von Baden und der Gräfin Rhena, studierte Jura in Leipzig und Heidelberg und erwarb die juristische Doktorwürde. Er arbeitete beim Karls- ruher Amtsgericht, trat 1904 als Attaché beim Auswärtigen Amt in Berlin ein und war ab 1907 als Diplomat in Bern und Lissabon tätig. Graf-Stauffenberg-Straße 1991 Claus Schenk Graf von Stauffenberg, * 15.11.1907 Jettingen bei Günzburg, † 20.7.1944 Berlin; Oberst im Gerneralstab, Initiator des misslungenen Anschlags auf Hitler am 20.7.1944; danach standrechtlich erschossen. Grashofstraße 1896 Franz Grashof, * 11.7.1826 Düsseldorf, † 26.10.1893 Karlsruhe; Grashof kam 1863 als Professor für Maschinenbau an die Polytechnische Schule Karlsruhe und wirkte hier bis 1891. Sein Ziel war es, die ursprünglich rein praktisch orientierte und von den Geisteswissenschaften mitleidig belächelte Welt des Ingenieurs der theoretischen Forschung zu erschließen und ihre Anerkennung als gleichberechtigte Wissenschaft durchzusetzen. Dieses Ziel verfolgte auch der 1856 gegründete Verein Deutscher Ingeni- eure, dem Grashof über 30 Jahre lang als Direktor, Geschäftsführer sowie als Schriftleiter einer technisch-wissenschaftlichen Zeitschrift seinen Stempel aufdrückte. Grazer Straße 1938 um 1925 Wilhelmstraße, 1936 Saarstraße Graz, Hauptstadt der Steiermark. Grenadierstraße 1911 1927 Freydorfstraße, 1930 Grenadierstraße Die Straße wurde nach dem von 1803 bis 1945 in Karlsruhe bestehenden Grenadierregi- ment benannt. Grenzstraße 1945 1924 Südendstraße, 1938 Planettastraße Die Straße bildet im Süden von Durlach die Begrenzung zum Stadtteil Aue. Damit nahm man den früheren Namen Südendstraße indirekt wieder auf. Greschbachstraße 1973 1969 Industriestraße, 1972 Hertzstraße Greschbach GmbH, Stahlbauunternehmen. Gretelweg 1952 Gretel, Märchenfigur. Grezzoplatz 1999 Siehe Grezzostraße Grezzostraße 1974 1970 Karlsruher Straße Grezzo war im Althochdeutschen ein Übername für einen Menschen, der entweder von seinem Wesen her wütend oder grausam war oder durch sein Äußeres an ein Tier erin- nerte. Das Dorf Grötzingen hat im 5. oder 6. Jahrhundert seinen Namen nach einem Grezzo erhalten. Griesbachstraße 1972 Wilhelm Christian Griesbach, * 8.4.1772 Karlsruhe, † 16.4.1838 Karlsruhe; Griesbach gründete in Durlach und Ettlingen Tabakfabriken sowie eine Saffianlederfabrik. Er war Mitbegründer der heutigen Industrie- und Handelskammer, der Musikschule und des Kunstvereins. 1809 wurde er mit überwältigender Mehrheit zum Bürgermeister von Karlsruhe gewählt und führte ab 1812 als erstes Stadtoberhaupt der badischen Residenz- stadt Karlsruhe den Titel Oberbürgermeister. Unter seiner Amtszeit wurde mit dem Bau des heutigen Rathauses begonnen. Eine Leihanstalt, die Sparkasse und das Pfründnerhaus wurden gegründet. Er wirkte in der Baukommision für das Ständehaus mit, förderte die Polytechnische Schule und das Realschulwesen. Mit dem aus seinen Firmen erzielten Ge- winn rief er 1833 die Karl-Friedrich-, Leopold- und Sophienstiftung ins Leben. 1819 zog er als Vertreter Karlsruhes in die zweite Kammer der badischen Ständeversammlung ein. Grillenweg 1976 1937 Grillenweg, Nachtigallenweg Grille, Insektenart. Grillparzerstraße 1911 Franz Grillparzer, * 15.1.1791 Wien, † 21.1.1872 Wien; Archivdirektor der Finanzverwaltung, Dichter; „Des Meeres und der Liebe Wellen“. Gritznerstraße 1912 um 1906 Bahnhofstraße Max Karl Gritzner, * 12.4.1825 Wien, † 10.9.1892 Durlach; Max Gritzner gründete 1872 in Durlach eine Nähmaschinenfabrik, die zum größten Ar- beitgeber Durlachs wurde und die später auch Fahrräder und Motorräder herstellte. Große Salzgasse 1930 Der Name deutet auf Handel mit Salz hin bzw. auf Gewerbe, die mit der Gewinnung oder Verarbeitung von Salz zusammenhängen. 1758 Aan der kleinen salzgaß. Großer Pfad 1949 Siehe Am Pfad. Großoberfeld 1990 1579 im obern feldt Die Dreifelderwirtschaft war bis Anfang des 19. Jahrhunderts in Mitteleuropa das am meisten verbreitete landwirtschaftliche Betriebssystem. Die hierbei übliche Einteilung der gesamten Dorfflur in drei Felder spiegelt sich in den teilweise bis heute erhaltenen Benen- nungen Oberfeld, Mittelfeld und Unterfeld wieder. Das Bulacher Oberfeld war bereits im 17. Jahrhundert in ein großes und ein kleines Oberfeld geteilt. Großschneidersweg 1968 Volksmundliche Bezeichnung, die auf einen großwüchsigen Schneider zurückgeht, der an der Ecke des Weges zur Neureuter Hauptstraße wohnte. Grötzinger Straße 1906 Grötzingen, 991 als Grezzingen erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1974 Stadtteil von Karlsruhe. Grünberger Straße 1961 Grünberg, heute Zielona Góra, Stadt in Polen. Grundstraße 1973 Gartenstraße 1966 Im Grund im Gegensatz zur Hanglage östlich der Bundesstraße 3. Grüner Weg 1957 Alter seit dem 19. Jahrhundert belegter Weg. Grünewaldstraße 1976 1974 Hornisgrindestraße Mathias Grünewald, * um 1480 Würzburg, † 1.9.1528 Halle/Saale; Maler, Baumeister, Wasserbautechniker; Isenheimer Altar. Grünhutstraße 2008 Simon Alexander Grünhut, * 11. März 1869 in Vaag Sedlye/Ungarn, † Januar 1944 in Theresienstadt; Konditormeister und jüdisches KZ-Opfer aus Knielingen. Grünwettersbacher Straße 1945 Hauptstraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße Grünwettersbach, 1278 als Weddirsbach erstmals urkundlich erwähnt, 1972 mit Palm- bach zu Wettersbach vereinigt, wurde 1975 Stadtteil von Karlsruhe. Grünwinkler Straße, vor 1929 Grünwinkel, als Kreenwinkel 1597 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1909 Stadtteil von Karlsruhe. Gudrunstraße 1938 Fichtenstraße Gudrun, Sagengestalt. Günther-Klotz-Anlage 1985 Günther Klotz, * 21.3.1911 Freiburg, † 7.4.1972 Karlsruhe; Klotz, von Beruf Bauingenieur, organisierte von 1946 bis 1950 als Leiter der Aufräu- mungs-Arbeitsgemeinschaft-Karlsruhe die Trümmerbeseitigung Karlsruhes. Von 1947 bis 1952 war er Mitglied des Gemeinderats (SPD), von 1952 bis 1970 Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe. In seiner Dienstzeit als Oberbürgermeister entstanden neue Wohnviertel, unter anderem im Mühlburger und Rintheimer Feld, auf dem Bergwald, in Oberreut und in der Waldstadt. Höhepunkte seiner Amtszeit waren das 250jährige Stadtjubiläum 1965 und die Bundesgartenschau 1967. Er war Ehrenbürger der Partnerstadt Nancy und 1970 von Karlsruhe. Guntherstraße 1911 Gunther, König von Burgund, lebte im 5. Jahrhundert. Gürrichstraße 1976 1920 Eisenbahnstraße,1935 Wilhelm-Löppert-Straße, 1945 Morgenstraße Wendelin Gürrich, * vor 1495, † 1556; Vertrauter Martin Luthers und Philipp Melanchthons, Lehrer an der Universität Witten- berg, später Hof- und Domprediger in Freyberg/Sachsen. Gustav-Binz-Straße 1931 1921 Löcherschlagstraße Gustav Binz, * 9.2.1849 Mahlberg bei Lahr, † 6.11.1937 Achern; Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Freiburg und Heidel- berg war Binz 40 Jahre lang als Rechtsanwalt in Karlsruhe tätig. 1894 wurde er in den Bürgerausschuss, 1896 in den Stadtrat von Karlsruhe gewählt, dem er bis 1919 angehör- te. 1912 gab er in Verbindung mit Oberbürgermeister Siegrist die Anregung zur Grün- dung des Karlsruher Jugendbildungsvereins, dessen Leitung er übernahm. Gustav-Heinemann-Allee 2000 Gustav Heinemann, * 23.07.1899 Schwelm, † 07.07.1976 Essen; Rechtsanwalt, Präsident der Bundesrepublik Deutschland von 1969-1974. Gustav-Heinkel-Straße 2008 Gustav Philipp Heinkel, * 2. November 1907 in Karlsruhe, vermisst im Januar 1945 in Po- len; Keramiker, schuf die Keramikwandbilder in der ehemaligen Pionierkaserne in Knielingen. Gustav-Heller-Platz 1978 Gustav Heller, * 18.3.1900 Karlsruhe, † 8.7.1977 Karlsruhe; Als engagierter Sozialdemokrat, von 1926 bis 1933 Stadtverordneter und 1933 Stadtrat und insbesondere als Gründer der Karlsruher Eisernen Front, war Heller eines der ersten Opfer des NS-Regimes. Er musste nach einer Schaufahrt neun Monate im KZ Kislau ver- bringen und verlor seinen Arbeitsplatz. 1935 fand er eine Stelle bei der Firma Junker & Ruh, wo er nach 1945 zum Direktor aufstieg. Für seine Verdienste beim Wiederaufbau der Demokratie und seiner Heimatstadt - als Stadtrat (von 1947 bis 1971), als Mitglied des Landtags (von 1948 bis 1950) und der Verfassunggebenden Landesversammlung (von 1952 bis 1953) - wurde ihm zu seinem 70. Geburtstag das Ehrenbürgerrecht der Stadt Karlsruhe verliehen. Gustav-Hofmann-Straße 1974 1910 Goethestraße Gustav Hofmann, * 14.9.1889 Grötzingen, † 28.1.1970 Grötzingen; Hofmann absolvierte zunächst eine Lehre als Dekorationsmaler, ehe er an der Kunstschule Karlsruhe bei Wilhelm Trübner studierte. Seine Bilder zeigen Motive aus Oberbayern, dem Schwarzwald, dem Bodensee und vor allen Dingen von Grötzingen und seiner Umge- bung. Seinem Wirken ist es zu verdanken, dass viele Winkel und Gassen aus Alt- Grötzingen im Bild erhalten blieben; „Die Brücke“. Gustav-Meerwein-Straße 2010 2010 Walter-Tron-Straße Gustav Adolf Meerwein, * 8.11.1860 Pforzheim, † 27.5.1935 Wertheim; Meerwein war von 1897 bis 1911 evangelischer Pfarrer der Gemeinden Palmbach und Untermutschelbach. Pfarrer Meerwein war bis über die Gemeindegrenzen hinaus be- kannt. Er hat sich besonders um die Wiederbelebung des Waldensertums in Baden und um die Ortsgeschichte von Palmbach und Untermutschelbach verdient gemacht. Den Hö- hepunkt seiner Tätigkeit bildete die 200-Jahr-Gedenkfeier der Waldensergemeinde Palm- bach im Jahre 1901, die er organisiert hatte. Er schrieb die erste Palmbacher Ortschronik, die er im Jahre 1901 veröffentlichte. Gustav-Schönleber-Straße 1964 Gustav Schönleber, * 3.12.1851 Bietigheim/Württemberg, † 1.2.1917 Karlsruhe; Schönleber war von 1880 bis 1913 Professor für Landschaftsmalerei an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Zusammen mit seinem Schwager, dem Tiermaler Hermann Baisch, gilt Schönleber in der Nachfolge von Johann Wilhelm Schirmer und Hans Frederik Gude als Hauptvertreter der Karlsruher Landschaftsschule. „Laufen“. Gustav-Schulenburg-Straße 1991 Gustav Schulenburg, * 7.3.1874 bei Freiburg, † 20.12.1944 Dachau; Gustav Schulenburg, von Beruf Schlosser, war von 1906 bis 1918 in Straßburg für den Deutschen Metallarbeiterverband, den Vorläufer der IG Metall, tätig. Nach seiner Auswei- sung aus Frankreich 1918 setzte er sein Engagement für die Werktätigen in Karlsruhe fort. Von 1919 bis 1933 war er 1. Bevollmächtiger des Karlsruher Ortskartells seiner Or- ganisation sowie jahrelang Vorsitzender der Karlsruher SPD und schließlich von 1931 bis 1933 SPD-Stadtverordneter. Im März 1933 emigrierte er nach Frankreich, wo er 1940, nach dem deutschen Einmarsch, wegen seiner Aktivitäten in Schutzhaft genommen wur- de. Nach zwei Jahren Untersuchungs-haft in der Riefstahlstraße wurde er 1942 durch ein Sondergericht zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Bereits zwei Jahre später kam er in das Konzentrationslager Dachau, wo er 1944 umkam. Gustav-Specht-Straße 1921 Gustav Specht, * 12.10.1837 Zysen/ Schweiz, † 26.1.1917 Karlsruhe; Specht studierte Theologie und Philologie. Ende 1865 wurde er zum Vorstand der Höhe- ren Mädchenschule in Lahr und 1873 zum Professor an der Höheren Töchterschule in Karlsruhe und zum Rektor der Augartenschule ernannt. 1876 wurde ihm die Stelle des Rektors der städtischen Volksschulen übertragen. Specht setzte sich vor allem für eine Neuorganisation der Schulen ein. Kernpunkt war die Einführung konfessionell gemischter Schulen durch Landesgesetz. https://ka.stadtwiki.net/Untermutschelbach https://ka.stadtwiki.net/Waldenser https://ka.stadtwiki.net/Baden https://ka.stadtwiki.net/1901 Gut Batzenhof 1999 Siehe Batzenhofweg Gut-Magnus-Straße 1941 Hier besaß Markgraf Friedrich Magnus von Baden - Durlach (1647 bis 1709) bis zum Jahr 1689 ein Gut. Gutedelstraße 1972 Gutedel, Rebsorte. Gutenbergplatz 1900 Siehe Gutenbergstraße Gutenbergstraße 1900 Johannes Gensfleisch gen. Gutenberg, * um 1397 Mainz, † 3.2.1468 Mainz; Gold- schmied, Erfinder des Buchdrucks; Gutenbergbibel. Güterbahnstraße 1915 Verläuft auf der Nordseite des Karlsruher Güterbahnhofs. Gutschstraße 1927 Friedrich Gutsch, * 30.11.1838 Karlsruhe, † 24.9.1897 Karlsruhe; Gutsch war Buchdruckereibesitzer und fast 25 Jahre als Herausgeber und Redakteur der Karlsruher Nachrichten tätig. Außerdem schrieb er gemütvolle und humoristische Arbei- ten und Gedichte in Karlsruher Mundart. Gymnasiumstraße 1938 um 1905 Schillerstraße Markgrafengymnasium. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe H Habichtweg 2016 Habicht, Vogelart. Hagdornstraße 1945 1933 Hans-Schemm-Straße und Gustloffstraße, 1938 Herbert-Norkus-Straße Der Flurname Hagdorn geht zurück auf das mittelhochdeutsche Wort hagen, welches Dorn- busch bedeutet. 1722 im Hagdorn. Hagebuttenweg 1978 Hagebutte, Fruchtstand der Rose. Hagenbacher Straße 1960 Hagenbach, Gemeinde in der Pfalz. Hagenstraße 1911 Hagen, Sagengestalt. Hagsfelder Allee 18. Jahrh. Hagsfeld, als Habachesfelt 991 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1938 Stadtteil von Karls- ruhe. Hagsfelder Lindenplatz 2008 Linde, Laubgehölz. Hagsfelder Straße 1977 Siehe Hagsfelder Allee. Hahnemannstraße 1961 Samuel Hahnemann, * 10.4.1755 Meißen, † 2.7.1843 Paris; Hygieniker, Psychiater, Pharmazeut, Begründer der Homöopathie. Hahnenstraße, um 1910 Vor der Eingemeindung von Daxlanden Teil der Mittelstraße. Haid-und-Neu-Straße 1955 Karl-Wilhelm-Straße Georg Haid, * 12.6.1825 Karlsruhe, † 22.6.1895 Karlsruhe; Carl Wilhelm Neu, * 23.10.1831 Karlsruhe, † 21.12.1909 Karlsruhe; Die beiden Mechaniker Haid und Neu gründeten am 14.4.1860 eine Reparaturwerkstatt für Nähmaschinen. Zwei Jahre später stellten sie bereits die ersten Nähmaschinen her. Um die Jahrhundertwende verließen bereits mehr als vier Millionen Nähmaschinen das Werk. Hainbuchenweg 2011 Hainbuche, heimischer Laubbaum. Haizingerstraße 1903 Amalie Haizinger geb. Morstadt, * 6.5.1800 Karlsruhe, † 10.8.1884 Wien; Amalie Morstadt war bereits mit 15 Jahren als Schauspielerin im Karlsruher Hoftheater ange- stellt und heiratete mit 16 Jahren den Schauspieler Neumann. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor, von denen eine, Luise (später verheiratete Gräfin von Schönfeld) ebenfalls Schauspielerin wurde. Nach dem Tode Neumanns heiratete Amalie Morstadt 1827 den Tenor Anton Haizinger. Bis 1845 blieb Amalie Haizinger am Hoftheater in Karlsruhe, dann wechsel- te sie an das Burgtheater in Wien. Anton Haizinger, * 14.3.1796 Wilfersdorf/Österreich, † 31.12.1869 Karlsruhe. Anton Haizinger begann seine Laufbahn als dramatischer Sänger am „Theater an der Wien“. Als in Wien die deutsche Oper durch die italienische verdrängt wur- de, gab er seine Stellung dort auf und ging auf Konzertreisen. An der Karlsruher Hofbühne bot man ihm 1825 ein lebenslanges Engagement an, das er nicht zuletzt deswegen annahm, weil man sich hier gerade mit der Neubildung der Oper beschäftigte und er dadurch ein zu- sätzliches Betätigungsfeld fand. 1850 nahm er von der Bühne Abschied. Haldenwangstraße 1938 1905 Goethestraße Christian Haldenwang, * 14.5.1770 Durlach, † 27.6.1831 Bad Rippoldsau; Haldenwang erlernte in Basel die Kunst des Kupferstechens und das Arbeiten in Aquatinta. 1804 ernannte ihn Markgraf Karl Friedrich zum Kupferstecher seines Hofes. Es entstanden zahlreiche Radierungen, Aquatinta-Blätter mit Landschaftsbildern sowie Stiche und Zeich- nungen, vorwiegend aus dem badischen Bereich.1818 wurde Haldenwang zum Vorstand des neugegründeten Karlsruher Kunstvereins gewählt. Hallesche Allee 1989 Halle an der Saale, seit 1987 Karlsruhes Partnerstadt. Hambacher Straße 1951 Hambach, Stadtteil von Neustadt an der Weinstraße; Schloß Hambach, 1832 Ort der ersten deutschen demokratisch-republikanischen Massenkundgebung, des Hambacher Festes. Hammäcker 1986 1773 Ain den Hammen ecker Flurname. Hamm = Ufer, Gestade, bezeichnet Ackergelände, das an einer Flußbiegung oder Flußschlinge eines Rheinarms lag. Hammweg 1910 Siehe Hammäcker. Handelshof 1952 Der Name für diesen Erschließungshof zwischen Marktplatz und Kreuzstraße entstand in An- lehnung an die benachbarten Einzelhandelsgeschäfte. Händelstraße 1897 Georg-Friedrich Händel, * 23.2.1685 Halle/Saale, † 14.4.1759 London; Komponist, „Messias“. Hanfstraße 1910 Hanf, Faserpflanze. Hangstraße 1958 Die Straße verläuft am Nordwesthang des Hohenbergs (= Katzenberg). Hans-Baldung-Grien-Weg 1980 Hans Baldung gen. Grien, * 1484/85 Schwäbisch Gmünd, † 1545 Straßburg; Maler und Kupferstecher, schuf den Hochaltar des Freiburger Münsters. Hans-Pfitzner-Straße 1950 Hans Pfitzner, * 5.5.1869 Moskau, † 22.5.1949 Salzburg; Komponist, Musikschriftsteller; „Palestrina“. Hans-Sachs-Straße 1914 Hans Sachs, * 5.11.1494 Nürnberg, † 19.1.1576 Nürnberg; Schuhmacher, Dichter, Meistersinger; „Die Wittembergisch Nachtigall“. Hans-Thoma-Straße 1909 um 1820 Linkenheimer Straße, Linkenheimer-Tor-Straße Hans Thoma, * 2.10.1839 Bernau, † 7.11.1924 Karlsruhe; Thoma absolvierte zunächst eine Lehre als Uhrschildermaler und besuchte dann die Kunstak- ademie in Karlsruhe. Nach längeren Aufenthalten in München und Frankfurt wurde er 1899 Direktor der Kunsthalle und Professor an der Kunstakademie in Karlsruhe. Sein Werk umfaßt über 1000 Gemälde, Aquarelle, Ölbilder und Farblithographien. Viele seiner Bilder erwuchsen aus seiner lebenslangen Bindung an seine Schwarzwälder Heimat. Einige seiner Gemälde befinden sich in der Karlsruher Kunsthalle, wie Ruhe auf der Flucht. 1919 erhielt Thoma die Ehrenbürgerwürde der Stadt Karlsruhe. Hans-von-Dohnanyi-Straße 2006 Hans von Dohnanyi, * 01.01.1902, Wien, † 09.04.1945, Hinrichtung KZ Sachsenhausen; Jurist, Richter am Reichsgericht und Widerstandskämpfer Hansaplatz 2012 Siehe Hansastraße Hansastraße 1914 Hansa, Hanse - Kaufmannsbund, später Städtebund. Hänselweg 1952 Hänsel, Märchenfigur. Hansjakobstraße 1927 Heinrich Hansjakob, * 19.8.1837 Haslach, † 23.6.1916 Haslach; Hansjakob studierte in Freiburg Theologie und wurde 1863 zum Priester geweiht. Da er noch Philologie und Geschichte studiert hatte, bekam er eine Lehrstelle am Gymnasium in Donau- eschingen. Dort vertiefte er seine geschichtlichen Studien und gab verschiedene historische Schriften heraus. Von 1871 bis 1878 war er badischer Landtagsabgeordneter, danach Stadt- pfarrer in Freiburg. Der Pazifist und Sozialreformer war ein Gegner der Frauenemanzipation und äußerte sich antisemitisch. Seine Erfahrungen und Erlebnisse in Karlsruhe hielt er in sei- nem Werk „In der Residenz“ fest. Hardeckstraße 1911 Hard bedeutet Weidewald. 1862 lang und kurz Hardeck. Hardenburgweg 1951 Hardenburg, Ruine in der Pfalz. Hardtstraße 1886 Kaiserstraße Nördlich und südwestlich von Karlsruhe gelegenes Waldgebiet. Siehe Untere Hardtstraße. Haselweg 1934 Hasel, Strauchart. Hasensprung 1976 Der Name ist in Anlehnung an die Gewannbezeichnung Rehbuckel entstanden. Haubenkopfstraße 1961 Haubenkopf, Berg bei Freiolsheim. Hauckstraße 1950 Goethestraße Leopold Hauck, * 29.10.1870 Leopoldshafen, † 18.9.1922 Durlach; Hauck war von 1896 bis 1899 beim Kulturbauamt der Stadt Durlach tätig und hat in dieser Zeit die Wasserleitung angelegt. In den folgenden Jahren initiierte er als Stadtbaumeister, zuletzt als Stadtbaurat, den Bau der großen Kanalisation, des Schwimmbades und des Fried- hofs mit Kapelle. Hauerlandstraße 1981 Hauerland, Landschaft in der Slowakei, bis 1945 überwiegend von Deutschen bewohnt. Hauffstraße 1952 Wilhelm Hauff, * 29.11.1802 Stuttgart, † 18.11.1827 Stuttgart; Schriftsteller, Dichter, Das Wirtshaus im Spessart. Haulenbergstraße 1974 1452 Hulnberg, 1955 Am Apfelberg Flurname, mittelhochdeutsch haule = Acker und Wiese. Hauptbahnstraße 1938 1905 Waldhornstraße, 1912 Eisenbahnstraße Die Straße begleitet die drei Bahnlinien von Karlsruhe nach Heidelberg, Heilbronn und Pforz- heim. Hausackerstraße 1911 1862 Hausäcker Flurname; Ackergelände, das in der Nähe von bewohntem Gebiet lag. Hauschildpfad 1961 Ernst Hauschild, * 1.11.1808 Dresden, † 6.8.1866 Leipzig; Hauschild war 1830 Lehrer an der Erziehungsanstalt Amalienburg bei Grimma/Sachsen, dann in Dresden und Leipzig. Dort führte er 1855 das Mädchenturnen ein. 1857 bis 1859 war er Schulleiter in Brünn und seit 1859 Direktor einer Bürgerschule in Leipzig, wo er sich für Schulreformen einsetzte. 1864 griff Hauschild die Idee seines Schwiegervaters Gottlob Schreber zur Schaffung von Kleingartenanlagen auf und gründete den ersten Schreberverein. Häusserstraße 1914 Ludwig Häusser, * 26.10.1818 Cleebourg/Elsaß, † 17.3.1867 Heidelberg; Häusser war zunächst Privatdozent an der Universität Heidelberg in den Fächern Geschichte und Literatur und erhielt 1845 eine außerordentliche Professur. Daneben war Häusser im Badischen Landtag ab 1850 als Abgeordneter der Liberalen für Heidelberg tätig. Haydnplatz 1907 1898 Haydnstraße Franz Joseph Haydn, * 31.3.1732 Rohrau/Niederösterreich, † 31.5.1809 Wien; Komponist, Kaiserhymne (Deutschlandlied). Hebelstraße 1875 1810 Lyzeumstraße Johann Peter Hebel, * 10.5.1760 Basel, † 22.9.1826 Schwetzingen; Hebel war zunächst als Hauslehrer und evangelischer Vikar tätig, ehe er zum Direktor des Karlsruher Lyzeums und zum Prälaten aufstieg. Bekannt wurde er durch seine zahlreichen humorvollen Gedichte, Anekdoten und Kurzgeschichten in alemannischer Mundart; „Der rheinische Hausfreund“. Heckenrosenweg 1976 1935 Hermann-Göring-Straße, 1945 Rosenstraße Heckenrose, Strauchart. Heckenweg 1911 Heckenstraße Hecken, Schutz und Zierde, typische Elemente der Gartenstadt. Heckerstraße 1946 Boelckestraße Friedrich Franz Karl Hecker, * 28.9.1811 Eichtersheim/Baden, † 24.3.1881 St. Louis/USA; Hecker, Rechtsanwalt in Mannheim, wurde 1842 in die 2. Badische Kammer gewählt, wo er zu den führenden Köpfen der liberalen Opposition gehörte. Als Mitglied des Frankfurter Vorparlaments forderte er 1848 die Abschaffung der Monarchie. Seinem Aufruf zu einem bewaffneten Aufstand folgten nur einige hundert schlecht bewaffnete Freischärler, sodaß er am 20.4.1848 in einem Gefecht bei Kandern von württembergischen Truppen geschlagen wurde. Hecker floh zunächst in die Schweiz, dann in die USA. Hedwigstraße 1907 Waldstraße, 1907 Stockäckerstraße Hedwigshof, Hedwigsquelle und Hedwigstraße soll auf Hedwig, Ehefrau eines Forstmeisters von Stetten, zurückgehen, der Besitzer des genannten Hofes war. Hedwig-Kettler-Straße 2000 Hedwig Kettler, *19.09.1851 Harburg/Niedersachsen, †05.01.1937 Berlin; Hedwig Kettler besuchte die Höhere Töchterschule. 1888 gründete sie den Frauenverein "Reform" später genannt "Frauenbildungsreform", dessen Ziel die Zulassung der Frauen zum Studium an Universitäten und anderen wissenschaftlichen Hochschulen war. Sie forder- te das Vollgymnasium für Mädchen, wodurch 1893 in Karlsruhe das erste deutsche Mäd- chengymnasium (heute Fichtegymnasium) eröffnet wurde. Hegaustraße 1938 1911 Zehntstraße Hegau, Südbadische Landschaft. Heidelberger Straße 1927 Heidelberg, Stadt in Baden-Württemberg. Heidenheimer Straße 1974 Friedhofstraße, 1972 Mannheimer Straße Heidenheim an der Brenz, Große Kreisstadt in Baden-Württemberg. Heidenstückerweg 1961 1784 Heiden Stucker Flurname. Heide bezeichnet ehemals unbebautes Land mit Wildwuchs. Die Bezeichnung Stück kann auf ehemaligen Gemeindebesitz hinweisen oder auch nur die Größe des Ge- wanns kennzeichnen. Heideweg 1976 1945 Heidestraße Heide, Pflanzenart. 1921 entstanden die ersten beiden Häuser der Welschneureuter Garten- siedlung, aus der - nach 1950 - die Heidesiedlung hervorging. Heilbronner Straße 1954 Heilbronn, Stadt am Neckar. Heimgartenweg 1933 Der Name unterstreicht das Siedlungskonzept der damaligen Zeit, siehe Feierabendweg. Heinrich-Heine-Ring 1964 Heinrich Heine, * 13.12.1797 Düsseldorf, † 17.2.1856 Paris; Dichter, „Deutschland, ein Wintermärchen“. Heinrich-Köhler-Platz 1963 Siehe Heinrich-Köhler-Straße Heinrich-Köhler-Straße 1960 Heinrich Köhler, * 29.9.1878 Karlsruhe, † 6.2.1949 Karlsruhe; Köhler war Stadtverordneter bzw. Stadtrat und vertrat von als Landtagsabgeordneter die Zentrums-Partei. Von 1920 bis 1927 hatte er das Amt des badischen Finanzministers inne, 1923/24 und 1926/27 war er badischer Staatspräsident. Anschließend war er Reichstagsab- geordneter und Reichsfinanzminister. Nach 1945 setzte er seine Laufbahn als Politiker fort: von 1946 bis 1949 als CDU-Landtagsabgeordneter von Württemberg-Baden, als stellvertre- tender Ministerpräsident, als Wirtschaftsminister und als Finanzminister. 1947 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe die Ehrenbürgerrechte. Heinrich-Kurz-Straße 1945 1933 Albert-Leo-Schlageter-Straße Heinrich Kurz, * 22.9.1867 Grötzingen, † 26.10.1934 Grötzingen; Kurz war gelernter Schleifer und arbeitete bei der Nähmaschinenfabrik Gritzner, bis er we- gen Beteiligung an einem Streik entlassen wurde. Er war Vorsitzender des Grötzinger Metall- arbeitervereins und Mitbegründer und Vorstand des SPD-Ortsvereins Grötzingen. Neben sei- ner Tätigkeit im Grötzinger Bürgerausschuss und im Gemeinderat vertrat er von 1909 bis 1933 die SPD im badischen Landtag. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialis- ten wurde Kurz für mehrere Monate inhaftiert. Heinrich-Lilienfein-Weg 1974 1971 Birkenweg Heinrich Lilienfein, * 20.11.1879 Stuttgart, † 20.12.1952 Weimar; Schriftsteller, Generalsekretär der Deutschen Schillerstiftung in Weimar, schrieb Dichterbio- graphien, Erzählungen, Romane und Dramen in klassizistischer Tradition. Heinrich-Spachholz-Straße 1977 Heinrich Spachholz, * 30.3.1879 Radolfzell, † 24.10.1952 Karlsruhe; Sprachholz war von 1918 bis 1932 Bezirksvorsitzender der SPD in Grünwinkel und von 1922 bis 1933 Mitglied im Karlsruher Bürgerausschuß, 1933 im Stadtrat. Als Gegner des National- sozialismus kam er 1944 in das Konzentrationslager Dachau. Heinrich-Weitz-Straße 1964 Heinrich Weitz, * 11.8.1890 Linnich/Jülich, † 30.10.1962 Düsseldorf; Weitz war von 1952 bis 1961 Präsident des Deutschen Roten Kreuzes. Seine besonderen Verdienste lagen in seinem persönlichen Einsatz für die Heimkehr der Rußlandgefangenen des II. Weltkrieges. Heinrich-Wittmann-Straße 1976 Heinrich Wittmann, * 7.11.1889 Schwetzingen, † 22.2.1967 Karlsruhe; Heinrich Wittmann war von 1934 bis 1964 Professor für Wasserbau und Wasserwirtschaft und Direktor des Theodor-Rehbock-Flußbaulaboratoriums (Versuchsanstalt für Wasserbau und Kulturtechnik) an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Heinstraße 1959 Franz Hein, * 30.11.1863 Altona, † 21.10.1927 Leipzig; Heins künstlerische Ausbildung begann mit einer Lehre als Theatermaler an der Kunstgewer- beschule in Hamburg und an der Kunstschule in Karlsruhe. 1890 wurde er hier Lehrer. Sei- nen Wohnsitz hatte er in der Augustenburg in Grötzingen. Hein war der Romantiker unter den Grötzinger Malern und Schöpfer bekannter Märchenbilder; Vogesenlandschaft beim Wasgenstein. Heinz-Wackenhut-Weg 2014 Heinz Wackenhut, *19.12.1933 Wolfartsweier, †10.02.2002 Karlsruhe; CDU Gemeinderat der ehemals selbstständigem Gemeinde Wolfartsweier und späterer Ort- schaftsrat; 45 Jahre 1. Vorsitzender des Musikvereins Einheit Wolfartsweier. Helga-Seibert-Straße 2008 Helga Seibert, * 7. Januar 1939 in Witzenhausen, † 12. April 1999 in München; Helga Seibert wurde 1989 zur Richterin des Ersten Senats am Bundesverfassungsgericht er- nannt. Sie war die fünfte Frau, die in eine solche Position gewählt wurde. 1998 schied sie aus gesundheitlichen Gründen aus dem Dienst aus. Sie erwarb sich große Verdienste in der Vollendung der Rechtsprechung zur Durchsetzung der Gleichberechtigung in der Ehe, der Gleichstellung nichtehelicher Kinder, des Eherechts der Väter nichtehelicher Kinder und der Vornamensänderung für Transsexuelle. Von der Humanistischen Union wurde sie wegen ih- rer besonderen Leistungen in der Auslegung der Grundrechte und in der Bürgerrechtsarbeit mit dem "Fritz-Bauer-Preis" ausgezeichnet. Hellbergstraße 1937 Hellberg, Erhebung am Rande des Albtals. Hellenstraße 1958 Flurname, abgeleitet von Halde. Helmertstraße 1960 Friedrich Robert Helmert, * 31.7.1843 Freiberg/Sachsen, † 15.6.1917 Potsdam; Professor für Geodäsie (Vermessungswesen), der diese Wissenschaft durch Arbeiten wie Die Ausgleichungsrechnung nach der Methode der kleinsten Quadrate nachhaltig beeinflusst hat. Helmholtzstraße 1896 Hermann Ludwig Ferdinand von Helmholtz, * 31.8.1821 Potsdam, † 8.9.1894 Charlotten- burg (Berlin); Physiologe, Physiker. Hengstplatz 1938 Blumenstraße, Blumentorstraße Christian Hengst, * 5.12.1804 Durlach, † 5.4.1883 Durlach; Hengst, Sohn eines Zimmermeisters, ließ sich als selbständiger Baumeister in Durlach nieder. 1830 war er als Lehrer an der Durlacher Handwerkszeichnungsschule für Bauzeichnen und 1843 an der Durlacher Gewerbeschule tätig. 1843 wurde Hengst Bezirkstaxator der Feuer- versicherungsanstalt für das Oberamt Durlach, 1845 Stadtbaumeister. Er gründete 1846 mit 50 Bürgern die erste freiwillige Feuerwehr Deutschlands und erarbeitete eine neue Feuer- löschordnung, die - 1863 vom Ministerium genehmigt - in ganz Deutschland Nachahmung fand. Hennebergstraße 1920 Berthold, Graf von Hohenberg (= Henneberg), † 1122; Als Graf von Forchheim soll Berthold von Hohenberg die Stadt Durlach und die ganze umlie- gende Gegend bis an den Rhein besessen haben. Er und seine Frau Luitgard von Baden stif- teten 1094 das Kloster Gottesaue. Er ließ dieses Kloster im Lußhardter Wald von zwei Bene- diktinermönchen des Klosters Hirsau im Schwarzwald aufbauen. In einer Urkunde Kaiser Heinrichs V. von 1110 wird er als Schirmvogt bestätigt. Später ist Berthold selbst als Mönch in das Kloster eingetreten und 1122 dort verstorben. Henri-Arnaud-Straße 1974 Schulstraße, 1972, Zum Vogelsang Henri Arnaud, * 30.9.1641 Embrun/Dauphiné, † 5.12.1721 Schönenberg/Württemberg; Waldenserpfarrer. Henriette-Obermüller-Straße 2000 Henriette Obermüller, *05.04.1817 Durlach, † 20.05.1893 Oberweiler; Henriette Obermüller war Mitglied im Durlacher Frauen- und Jungfrauenverein. 1837 heira- tete sie ihren Vetter Gustav Obermüller. Sie gehörte zu den Revolutionärinnen der Badischen Revolution 1848/49. Des Hochverrats angeklagt, saß sie im Durlacher Strafgefängnis zur Un- tersuchungshaft. nach dem Tod ihres Mannes heiratete sie den Demokraten Jakob Venedey. Herderstraße 1914 Johann Gottfried von Herder, * 25.8.1744 Mohrungen/Ostpreußen, † 18.12.1803 Weimar; Schriftsteller, Theologe, Philosoph; „Stimmen der Völker im Liedern“. Herdweg 1482 Auff den herttweg Weist auf einen bereits im 15. Jahrhundert vorhandenen Weg hin, auf dem die Viehherden getrieben wurden. Hermann-Billing-Straße 1928 Hermann Billing, * 7.2.1867 Karlsruhe, † 2.3.1946 Karlsruhe; Billing ließ sich nach dem Studium an der Technischen Hochschule in Karlsruhe und prakti- scher Tätigkeit in Berlin 1892 als freier Architekt in seiner Heimatstadt nieder, wo er bald mit seinen Bauten und Entwürfen als Avantgardist bekannt wurde. Nach anfänglicher Ableh- nung genoß er nach der Jahrhundertwende mehr und mehr öffentliche Anerkennung. Seit 1903 war er Professor an der Karlsruher Akademie, ab 1907 auch an der Technischen Hoch- schule. Wichtige Werke in Karlsruhe sind die Gebäude der Hofapotheke, die Häuser an der Baischstraße, der Brunnen auf dem Stephanplatz, die Feuerwache und die Oberpostdirekti- on. Billing gilt als Vertreter des badischen Jugendstils. Hermann-Hesse-Straße 1968 Hermann Hesse, * 2.7.1877 Calw, † 9.8.1962 Montagnola/Schweiz; Dichter, „Das Glasperlenspiel“. Hermann-Höpker-Aschoff-Straße 2006 Hermann Höpker Aschoff, * 31.01.1883 Herford, † 15.01.1954 Karlsruhe; Jurist, Politiker und 1. Präsident des Bundesverfassungsgerichts Hermann-Köhl-Straße 1938 Körnerstraße, 1935 Keltenstraße Hermann Köhl, * 15.5.1888 Neu-Ulm, † 7.10.1938 München; Köhl erhielt 1926 bei der neugegründeten Deutschen Lufthansa AG den Posten eines Leiters der Nachtflugabteilung und baute die erste planmäßige Nachtflugstrecke mit Passagierbe- förderung in Europa von Berlin nach Königsberg auf. Am 12.4.1928 gelang ihm die erste Atlantiküberquerung in der Ost-West-Richtung, wobei ihm das selbst- entwickelte und bis dahin noch unbekannte Blindflugsystem zugute kam. Hermann-Levi-Platz 2016 Hermann Levi, * 07.11.1839 Gießen, † 30.05.1900 München; Levi war Hofkapellmeister in Karlsruhe, von 1865 - 1872 Orchesterdirigent und Komponist. Hermann-Löns-Weg Hermann Löns, * 29.8.1866 Culm, † 26.9.1914 gefallen bei Reims; Dichter, „Mümmelmann“. Hermann-Müller-Würtz-Straße 1991 Hermann Müller-Würtz, * 19.2.1878 Berghausen/Pfinztal, † 25.6.1933 Altrip; Hermann Müller-Würtz, gelernter Schlosser, war seit 1914 bei der Stadt Karlsruhe tätig. Gleichzeitig war er von 1911 bis 1930 SPD-Stadtverordneter sowie Funktionär seiner Partei im Ortsverein Daxlanden. Am 10.6.1933 nahm die NSDAP einen von Müller-Würtz verfassten Artikel in einer Tageszeitung zum Anlass, ihn wegen fortdauernder Hetze anzuzeigen und seine Entlassung aus dem öffentlichen Dienst zu fordern. Wenige Tage später erschien Mül- ler-Würtz nicht mehr zur Arbeit. Am 25.6.1933 wurde seine Leiche bei Altrip im Rhein ge- funden. Als Todesursache wurde - ohne Obduktion - Selbstmord angegeben, was heute stark bezweifelt werden muss. Hermann-Schneider-Allee 1970 1910 Dammweg Hermann Schneider, * 17.1.1881 Emmendingen, † 26.3.1965 Freiburg; Schneider war von 1919 bis 1933 Baubürgermeister in Karlsruhe. Die wichtigsten Projekte seiner Amtszeit waren das Rheinstrandbad Rappenwört, die Dammerstocksiedlung und der Generalbebauungsplan von 1926. Hermann-Veit-Straße 1978 Hermann Veit, * 13.4.1897 Karlsruhe, † 15.3.1973 Karlsruhe; Veit arbeitete seit 1926 als Rechtsanwalt in Karlsruhe. Nach Kriegsende wurde der Sozialde- mokrat bis Anfang 1947 Oberbürgermeister der Stadt und hatte anschließend bis 1960 das Amt des Wirtschaftsministers von Württemberg-Baden bzw. Baden-Württemberg inne. Von 1949 bis 1963 war er Bundestagsabgeordneter und von 1956 bis 1973 Landtagsabgeordne- ter. 1965 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe die Ehrenbürgerrechte. Hermann-Vollmer-Straße 2008 Hermann Vollmer, * 23. Juli 1898 Knielingen; † 24. Februar 1972 Karlsruhe; Keramiker, Atelier in der Neufeldstr. 18 in Knielingen. Hermann-Weick-Weg 1974 1971 Eschenweg Hermann Weick, * 30.12.1887 Grötzingen, † 4.2.1972 Karlsruhe; Journalist, Schriftsteller, Komponist. Hermannstraße 1885 Benannt nach einer der Hauptfiguren in Johann Wolfgang von Goethes Epos Hermann und Dorothea. Hermine-Villinger-Straße 1960 Hermine Villinger, * 6.2.1849 Freiburg, † 3.3.1917 Karlsruhe; Mit 13 Jahren kam Hermine Villinger nach Offenburg ins Kloster. Mit 21 Jahren besuchte sie das Lyzeum Archer in Berlin. Ihr größter Wunsch, Schauspielerin zu werden, scheiterte am Widerstand der Eltern. So widmete sie sich der Schriftstellerei und verfaßte vor allem volks- tümliche und humorvolle Werke. In ihrem Werk Rebächle wählte sie ihren Stoff aus der Karlsruher Gesellschaft. Herrenalber Straße 1911 Bad Herrenalb, Kurort im Albtal. Herrenstraße 19.Jahrhundert 18. Jahrhundert Löwencranzische Gasse, Jung-Dresen-Gasse, Herrengasse Der Name erinnert an die Ritterherren des Hausordens der Treue (Fidelitasorden), der von Markgraf Karl Wilhelm anläßlich der Gründung der Stadt Karlsruhe 1715 gestiftet wurde. Herrmann-Leichtlin-Straße 1962 Hermann Leichtlin, * 25.8.1823 Mühlburg, † 9.10.1896 Karlsruhe; Leichtlin war Kaufmann und seit 1870 Stadtrat. Er war zudem längere Zeit Vorsitzender des nationalliberalen Vereins Karlsruhe und für zwölf Jahre Vorsitzender der Loge. Hertzstraße 1946 1938 Ludendorffstraße Heinrich Hertz, * 22.2.1857 Hamburg, † 1.1.1894 Bonn; Der Physiker Heinrich Hertz war von 1885 bis 1889 Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Als folge seiner hier durchgeführten Beobachtungen und Forschungen entdeckte Hertz 1886 die elektromagnetischen Wellen, auch Hertz'sche Wellen genannt. Herweghstraße 1946 Wilhelmstraße, 1935 Richthofenstraße Emma Herwegh geb. Siegmund, * 10.5.1817 Berlin, † 24.3.1904 Stuttgart; Emma Siegmund beherrschte mehrere Sprachen, war eine ausgezeichnete Klavierspielerin und gehörte in der Malerei zu den besten Schülerinnen von Prof. Holbein, dem Direktor der Berliner Akademie. Nach ihrer Hochzeit mit Georg Herwegh, 1843, beteiligte sie sich im April 1848 aktiv am badischen Aufstand, indem sie als Kundschafterin wertvolle Dienste leistete oder auf dem Kampfplatz Munition verteilte. 1857 verhalf sie dem italienischen Revolutionär Felice Orsini zur Flucht aus dem Gefängnis in Mantua. In ihrer Broschüre über die Deutsche Demokratische Legion sowie im Briefwechsel mit bedeutenden Persönlichkeiten setzte sie sich entschieden für die Demokratie in Deutschland ein. Georg Herwegh, * 31.5.1817 Stuttgart, † 7.4.1875 Lichtenthal/Baden-Baden; Nach abgebrochenem Studium und kurzer Tätigkeit als Journalist floh Herwegh 1839 in die Schweiz, um der Einberufung zum Militärdienst zu entgehen. Dort veröffentlichte er die re- volutionären Gedichte eines Lebendigen. 1848 eilte er von Paris aus an der Spitze der Deut- schen Legion den badischen Aufständischen zu Hilfe, wurde aber von württembergischen Truppen geschlagen. Herwegh dichtete das Lied des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins mit der Zeile „Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will“. Herzogstraße 1938 um 1915 Poststraße Ernst Sigmund Herzog, * 8.4.1747 Durlach, † 10.2.1820 Karlsruhe; Herzog war Jurist und wurde 1790 zum Hofrat und Kammerprokurator, 1792 zum Gehei- men Hofrat und Direktor des Hofratskollegiums ernannt. Im Jahr 1808 wurde er im Zuge der Umorganisationen im badischen Staatsdienst in weniger wichtige Bereiche abgedrängt, blieb aber von 1813 bis zu seinem Tode Mitglied des Justizministeriums. Die eingesessene Durla- cher Postmeisterfamilie Herzog betrieb auch die Postwirtschaft Zur Blume. Heubergstraße 1973 1969 Kirchenstraße Der Name erinnert an die frühere Nutzung dieses Gebiets. Hildastraße um 1900 Hilda von Nassau, Großherzogin von Baden, * 5.11.1864 Biebrich/Wiesbaden, † 8.2.1952 Badenweiler; Hilda, die Tochter des Herzogs Adolf von Nassau, heiratete den Großherzog Friedrich II. von Baden. Die Ehe blieb kinderlos. Als Großherzogin engagierte sie sich sehr stark im sozialen Bereich. Ihr besonderes Interesse galt der Tätigkeit des Roten Kreuzes. Sie führte damit die Arbeit der Großherzogin Luise fort. Hildebrandstraße 1938 um 1912 Lindenstraße Hildebrand, Sagengestalt. Hinter dem Stephanienbad 1984 Das Stephanienbad, ein beliebtes Ausflugsziel der Karlsruher, war von 1807 bis 1905 in Be- trieb. Das zugehörige Gesellschaftshaus ist seit 1957 die Paul-Gerhardt-Kirche. Hinter den Scheunen 1996 Lagebezeichnung. Hinter der Kirche 1911 Gemeint ist die Daxlander Heilig-Geist-Kirche. Hinterm Dorf 1955 1788 Gewand hinter dem Dorf Flurname, der auf die Lage des Gewanns hinter dem Dorf Rüppurr hinweist. Hinterm Hauptbahnhof 1974 Eisenbahnstraße Lagebezeichnung. Hirsauer Straße 1974 Hangstraße Hirsau, Stadtteil von Calw, Württemberg. Hinterm Zaun 1974 Flurname, der die Lage des Gewanns hinter der Dorfeinfriedung althochdeutsch hinter den zuonen kennzeichnet. Hinterwiesenweg 1964 1517 Auff den hindern wießen Flurname, Wiese hinter dem Dorf Rintheim. Hirschäckerstraße 1954 1722 Aan denen Hirschäckern Der Flurname geht auf den Anbau von Hirse zurück. Hirschberger Straße 1961 Hirschberg im Riesengebirge, heute Jelenia Góra, Stadt in Polen. Hirschgrabenweg 1942 Der Hirschgraben wurde 1818 angelegt, heute Teil des Pfinz-Entlastungskanals. Hirschhof 1952 Siehe Hirschstraße Hirschgasse An dieser Straße befand sich früher ein Hirschpark. Hirschweg 1972 Siehe Hirschstraße Hirschstraße 1814 Nach dem Gasthaus Zum Hirsch. Hirtenweg 1907 Weist auf die frühere Nutzung des Wegs durch Hirten hin; Siehe Herdweg. Hochbahnstraße 1901 Hochbahn, Förderanlage für Kohlen im Rheinhafen. Hochkopfstraße 1977 Hochkopf, Berg im Schwarzwald. Hochstettener Ring 1974 Hochstetten, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Linkenheim-Hochstetten. Hofäckerstraße 1954 1532 hoffacker Flurname; das Gewann gehörte zum Höchstenhof, einen Gülthof der Markgrafen von Baden. Die Gült war eine an den Gutsherrn zu entrichtende Abgabe. Hofäckerweg vor 1960 Flurname, bezieht sich auf den Gottesauer Kloster- oder Abthof, der nach einem Erbbestän- der (Erbpächter) auch Mallenhof genannt wurde. Kloster Gottesaue war um 1100 von den Hohenbergern mit diesem Hof ausgestattet worden. Hoffstraße 1896 Karl Heinrich Hoff, * 8.9.1838 Mannheim, † 13.5.1890 Karlsruhe; Nach dem Studium der Landschafts- und Figurenmalerei an der Karlsruher Kunstschule wirk- te Hoff einige Jahre in Düsseldorf. 1878 übernahm er eine Stelle als Professor an der Karlsru- her Kunstschule. Zu seinen Werken zählen die Gemälde Zwischen Tod und Leben (Staatl. Kunsthalle Karlsruhe), Heimkehr des Kriegers und sein poetisches Hauptwerk Schein. Hohenbergstraße 1973 1933 Horst-Wessel-Straße, 1945 Bergstraße Soll an den anläßlich der Eingemeindung 1973 geänderten Namen Bergstraße erinnern. Höhenstraße. Unter Höhe ist der Stupfericher Gänsberg zu verstehen. Hohenwettersbacher Straße um 1900 Im Volksmund auch Hofweg, nach dem Gutshof in Hohenwettersbach genannt. Hohenwettersbacher Weg um 1950 Hohenwettersbach, als Durrenweiterspach 1281 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1972 Stadtteil von Karlsruhe. Hohenzollernstraße 1907 Kaiserstraße, 1907 Unterdorfstraße Hohenzollern, Fürstengeschlecht. Hohleichweg 1960 Flurname, der auf ehemaligen Eichenbestand in Daxlanden zurückgeht. 1535 an der hochen Eich. Hohlohstraße 1946 Hohloh, Berg im Schwarzwald Holbeinstraße 1976 1974 Dobelstraße Hans Holbein der Ältere, * um 1465 Augsburg, † 1524 am Oberrhein (Basel oder Isenheim, Elsaß); Maler und Zeichner. Hans Holbein der Jüngere, * 1497 Augsburg, † 29.11.1543 London; Maler und Zeichner; Porträt „Erasmus von Rotterdam“. Hölderlinstraße 1927 Johann Christian Friedrich Hölderlin, * 20.3.1770 Lauffen am Neckar, † 7.6.1843 Tübingen; Dichter, „Hyperion“. Holderweg 1913 Auer Straße Holder, Holunder, Strauchart. Holländerstraße 1911 Erinnert an die Rheinschiffer aus Holland. Holtzstraße 1939 1927 Trübnerstraße Leopold Holtz, * 21.9.1837 Karlsruhe, † 5.3.1876 Karlsruhe; Der Offizier und Fabrikant Holtz war Mitbegründer der deutschen Metallpatronenfabrik Lo- renz, die 1896 zur Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik (DWM), heute Industriewerke Karlsruhe-Augsburg (IWKA) wurde. Honsellstraße 1898 Max Honsell, * 10.11.1843 Konstanz, † 1.7.1910 Karlsruhe; Honsell, Absolvent der Polytechnischen Schule Karlsruhe, war 34 Jahre lang bei der Badi- schen Oberdirektion des Wasser- und Straßenbaus tätig. Er befaßte sich mit wissenschaftli- chem und praktischem Wasserbau und der Organisation der Wasserbauverwaltung. Unter seiner Leitung oder Mitwirkung sind die Hafenanlagen in Karlsruhe und Mannheim entstan- den. 1887 erhielt Honsell den Lehrstuhl für Wasserbau an der Technischen Hochschule Karls- ruhe. 1893 wurde er in die Erste Badische Kammer berufen; 1906 ernannte ihn der Großher- zog zum badischen Finanzminister. Hooverstraße 1968 Herbert Clark Hoover, * 10.8.1874 West Branch/USA, † 20.10.1964 New York/USA; Präsident der USA; organisierte das Quäker-Hilfswerk für Europa. Hopfenacker 1972 Hopfenstraße Flurname, der auf ehemaligen Hopfenanbau hinweist. Hopfenstraße 1908 Hopfen, Schlingpflanze, wird zum Würzen und Haltbarmachen des Biers verwendet. Horbenloch 1978 Flurname. Hördtstraße 1910 Südendstraße Der Hördtwald, Teil der früheren Gemarkung Daxlanden, lag im Gebiet des heutigen Rhein- hafens. Horfstraße 1950 Flurname Hörgelstraße 1973 1969 Wingertstraße Flurname Ob dem Hörgel, kann von mittelhochdeutsch hor = kotiger, schmutziger Boden abgeleitet werden. Hornisgrindestraße 1961 Hornisgrinde, höchster Berg des nördlichen Schwarzwaldes. Hotzerweg 1946 1532 im Hozer, 1714 im Hotzer, unden uff den Hotzerweg Das Gewann wurde nach der Familie Hotzer benannt. Hubertusallee 1937 Hubertus, * um 655 Toulouse, † 30.5.727 Tervueren bei Brüssel; Bischof von Tongern-Maastricht. Hübschstraße 1897 Heinrich Hübsch, * 9.2.1795 Weinheim/Bergstraße, † 3.4.1863 Karlsruhe; Als Schüler des Architekten Friedrich Weinbrenners wurde Hübsch nach dessen Tod 1827 Residenzbaumeister, später als Baudirektor oberster badischer Baubeamter. Von 1832 bis 1853 leitete er die damals neu errichtete Bauschule des Polytechnischen Instituts. Seine wich- tigsten Werke in Karlsruhe sind das Regierungspräsidium (ehemalige Finanzkanzlei), die Bula- cher Kirche, die Kunsthalle, sowie die Bauten des Botanischen Gartens. Hubstraße, um 1937 um 1905 Hubweg Die Hub war ein Lehensgut, dessen Inhaber an die Grundherrschaft die Hubgült entrichten musste. Humboldtstraße 1897 Alexander Freiherr von Humboldt, * 14.9.1769 Berlin, † 6.5.1859 Berlin; Naturforscher, Geograph. Huttenstraße 1907 Schillerstraße, Neue Straße Ulrich Reichsritter von Hutten, * 21.4.1488 Burg Steckelburg (Schlüchtern), † 29.8.1523 Insel Ufenau im Zürichsee; Dichter, Humanist, Reformator. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe I Ibisweg 1996 Ibis, Vogelart. Ikarusplatz 1950 Ikarus, Gestalt der griechischen Mythologie. Iltisweg 1996 Iltis, einheimischer Marder. Imberstraße 1909 1532 vff der berit gen. der Imber Flurname, dessen Bedeutung unklar ist. Im Bipples 2002 1702 im Pipplis Flurname. Das Wort Bipples ist vorgermanischen Ursprungs und bedeutet "umfließendes Wasser" oder "umfließendes Landstück" Im Blumenwinkel 2001 Der Name ging aus einem städtebaulichen Wettbewerb hervor und weist aus das vor der Bebauung dort liegende Kleingartengebiet hin. Im Brühl 1954 Der Flurname Brühl - abgeleitet von gallisch broga = Land, Acker - bezeichnet ertragreiches Wiesengelände, meist in Siedlungsnähe und oft in ehemals herrschaftlichem Besitz, wie auch das hier genannte Grötzinger Gelände. Die heutige Bauernhofsiedlung wurde ab 1954 ange- legt. Im Brunnenfeld 1974 1963 Gartenstraße Flurname, der auf eine natürliche Wasserquelle oder einen angelegten Brunnen hinweist. Im Eichbäumle 1966 Flurname, der auf Eichenbestand hinweist. 1728 beim Eichbaum. Im Eichbusch 1974 1452 Eychbusch, 1966 Schubertstraße Flurname. Im Eisenhafengrund 1598 Ösenhafengrundt und im Esenhofengrundt Flurname. Die Bedeutung von Eisenhafen ist unklar. Grund bedeutet hier Einsenkung oder Geländeeinschnitt im Hügelland. Im Eschwinkel 1985 1535 wisen gen. Esch wynnckel Winkel bezeichnet Fluren, die auf ein Ende zulaufen. Der Eschwinkel gehörte ursprünglich zu Gottesaue und kam um 1800 an Beiertheim. Im Fischerweg 1966 's Schiefe Wegle Im Gässle 1974 Friedenstraße Volksmundliche Bezeichnung. Im Grün 1911 Der Name weist auf den Grundgedanken der Gartenstadtbewegung hin, das Wohnen der städtischen Bevölkerung in Stadtrandgebieten, im Grünen. Im Haberacker 1960 1586 am Haberackher Flurname, der auf den Anbau von Hafer zurückgeht. Im Hirschwinkel 1962 Flurname. Die Straße stößt auf den Hirschgrabenweg. Der Hirschgraben wurde 1818 als Tränke für die Tiere im Wildpark angelegt. Im Hohengrund, nach 1910 Flurname; weist auf die Berghanglage des Geländes hin. Im Holderbusch 1974 1605 Holderbohm, 1966 Mozartstraße Flurname; Holder = Hollunder. Im Husarenlager 1981 1780 im Husaren Läger Der Flurname steht in Zusammenhang mit der im 18. Jahrhundert errichteten Verteidigungs- anlage Ettlinger Linie, hinter der sich im Frühjahr alljährlich die Reichsarmee versammelte. Im Jagdgrund 1962 Die Straße verläuft durch ehemals öffentlich-städtisches Jagdgebiet. Im Jäger 1966 Flurname; nach dem herrschaftlichen Jäger und Förster. Im Kennental 1972 Der Flurname geht auf ein ehemaliges Wasserleitungssystem zurück, das aus hölzernen Lei- tungsröhren - auch Känel, Kenel oder Kändel genannt - bestand. 1482 wingarten an dem kennental. Im Kleinen Bruch 1977 Flurname, Bruch bezeichnet Moorboden, Sumpf oder feuchte Wiese, hier Weide. Im Kloth 1987 Flurname. Klot, kleines Feldstück. Im Krautgarten 1949 1864 Krautgärten Flurname. Auf der Ostseite der Verbindungsstraße zwischen Rintheim und Durlach, heute Weinweg, lagen relativ kleine Grundstücke, die von den Rintheimern als Gärten genutzt wurden. Im Süden schlossen sich die Dorfgärten an. Im Langbruch 1976 1702 Langenbruch, Langbruch Flurname, der langgestrecktes, ehemaliges Sumpfgelände bezeichnet. Im Lanzinger 1966 Flurname, Bedeutung unklar, 1563 im Lantzing. Im Löhl 1974 1452 löelin, Bergstraße Der Flurname ist eine Abwandlung von Loh = Lichtung oder Gehölz mit lichten Stellen. Im Mehl 1966 Flurname; Mehl = Lößboden bzw. feiner weißer oder roter Sand. Im Mittelfeld 1976 1482 an dem mittel veld. Siehe Großoberfeld. Im Neubruch 1985 Der Flurname bezeichnet Land, das durch Rodung dem Anbau erschlossen wurde. Im Oberviertel 1974 Lammstraße, Löwenstraße Historische Bezeichnung vor der Einführung amtlicher Straßennamen. Im Rennich 1972 1567 zwischen den Rynich wingarten Der Flurname geht zurück auf die Bezeichnung Rinne oder Rinnich für einen rinnenartigen Einschnitt im Gelände. Im Rodel 1974 Bergstraße Flurname; bedeutet abgeholztes (gerodetes) Waldstück. 1456 Rontal, 1654 Rodel. Im Rosengärtle 1957 1552 uff der Durrenbech im Roßgarten Flurname, bei dem ungeklärt ist, ob er auf Heckenrose oder Ross (Pferdeweide) zurückgeht. Im Säuterich 1981 1536 vff den Seiterich Flurname. Bedeutung unklar. Im Schlehert 1993 Flurname, der aus Schlegert abgeleitet wurde. Er bezeichnete eine Hiebabteilung im Hardt- wald, aus der der Reihe nach jeweils das älteste Holz herausgeschlagen wurde. Im Sonnental 1974 1959 Schwalbenlochhohl Flurname, der ein Gewann in sonniger Lage, geschützt hinter dem Turmberg, bezeichnet. Im Speitel nach 1918 Der Flurname bezeichnet ein am Ende zulaufendes Feldstück. Im Spiegelgärtle 1974 Gartenstraße, 1972 Im Grün Flurname. Von Spiegeläcker, ab 1712 belegt; Spiegel = See. Im Stalbühl 1978 1404 ein Wedel oder stalbühl Stalbühl ist die Bezeichnung für eine mittelalterliche Gerichtsstätte der Grafen von Grötzin- gen, die 1272 an die badischen Markgrafen überging. Im Tann 1974 1963 Veilchenweg Flurname. Im Unterviertel 1974 Kelterstraße Die Bezeichnung geht auf die Einteilung des Ortes in vier Viertel vor der Einführung von Straßennamen zurück. Im Vogelsand 1993 Flurname, der aus Vogelsang abgeleitet ist. Sang (von sengen) weist auf Rodungen hin, der Name Vogelsang also auf Plätze, die sich nach der Rodung mit üppig wucherndem Busch- werk überzogen, wo sich mit Vorliebe Vögel aufhielten. Im Weiherfeld 2004 Flurname, der auf das an den Wald angrenzende Gelände hinweist (bey dem Waldt am Weyr: 1540). Im Winterrot 1974 1972 Ringstraße, Winterrotstraße Flurname; Rodung am Winter-(Nord-)Hang. Im Zeitvogel 1976 Flurname, der auf den Familiennamen Zeitvogel in Durlach zurückgeht. (1567 ackher am Zeytvogel.) Ina-Seidel-Straße 1976 1920 Schubertstraße Ina Seidel, * 15.9.1885 Halle/Saale, † 2.10.1974 Schäftlarn/München; Dichterin, Das Wunschkind. In den Brüchleswiesen 1996 Flurname. Brüchle = Bruch und bedeutet Moorboden, Sumpf, feuchte Wiese. In den Erlengärten 1977 1535 garten by den Erlin Flurname, der auf Erlenbestand hinweist. In den Kuhwiesen 1982 1825 Kühewiesen auf das Eggensteiner Allstetter Feld stoßend Flurname, der auf eine ehemalige Kuhweide hinweist. In den Weihergärten 1974 Weiherstraße Flurname, der auf ehemaliges Gartengelände zurückgeht, in dem sich ein Weiher bzw. Teich befand. In der Setz 1937 Flurname Setz bezeichnet Gelände, das mit Reben bebaut ist. 1532 wingartenn ob der setz by der stein grubenn. In der Tasch 1976 Der Flurname bezeichnet eine flache Vertiefung im Gelände. 1532 acker inn der taschenn. Indiana Lane 1953 Indiana, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in den Louisianaring integriert (siehe auch Louisianaring). Indianaring 2002 1953 Indiana Lane Indiana, Bundesstaat der USA. Die Strasse liegt auf dem Kasernengebiet der früher hier stati- onierten amerikanischen Truppen. Industriestraße 1968 Die Straße liegt im Industriegebiet Rheinhafen-Süd, südlich der Fettweisstraße. Inselstraße 1938 Mittelstraße Das Daxlander Gewann Insel wird vom Alten Federbach umschlossen. Insterburger Straße 1960 Insterburg, heute Tschernjachowsk, Stadt in Rußland. Irene-Rosenberg-Straße 1994 Irene Rosenberg, * 2.12.1890, † 30.9.1986 Hollywood/Florida; Irene Rosenberg schrieb sich an der Technischen Hochschule Karlsruhe zum Wintersemester 1909/10 für das Fach Chemie ein. Über einige Bestandteile der Edelkastanienblätter wurde sie am 27.11.1915 von dem Chemiker Carl Engler und dem Physiochemiker Georg Bredig zum Dr.-Ing. promoviert. Sie war damit die erste an der Technischen Hochschule Karlsruhe promovierte Studentin. Irisweg 1929 Iris, Staudenart. Isoldestraße 1927 Isolde, Sagengestalt. Ispringer Straße 1960 Ispringen, Gemeinde im Enzkreis. Itzsteinstraße 1955 Johann Adam Itzstein, * 29.9.1775 Mainz, † 14.9.1855 Hallgarten/ Rheingau; Itzstein wurde 1822 als Vertreter der Stadt Mannheim in die 2. Kammer des Badischen Land- tags gewählt. Als gewandter und schlagfertiger Redner wurde er bald zum Sprecher der libe- ralen Opposition. 1848 war Itzstein Vizepräsident des Vorparlamentes, aus dem dann die Nationalversammlung in Frankfurt hervorging. Seine politische Idee war das Bemühen um geschlossenes Handeln aller liberalen Kräfte Deutschlands mit dem Ziel der Errichtung einer Deutschen Republik auf demokratischer Basis. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe J Jagdstraße 1907 Benannt nach der Jagd. Jägerhausstraße 1938 Eggensteiner Straße Wurde nach dem Jägerhaus benannt. Jägerstraße 1911 1572 an der Jegergaß, Jägergasse Die Straße ist nach dem bereits im 16. Jahrhundert erwähnten Jäger- und Zeughaus in Dur- lach benannt. Jahnstraße 1882 Friedrich Ludwig Jahn, * 11.8.1778 Lanz/bei Perleberg, † 15.10.1852 Freyburg/Unstrut; Begründer der deutschen Turnbewegung, äußerte sich auch nationalistisch und völkisch- rassistisch. Jakob-Dörr-Straße 1962 Jakob Dörr, †19.3.1884 Eppingen, † 12.4.1971 Eppingen; Dörr war Verwaltungsbeamter und von 1921 bis 1933 Bürgermeister von Knielingen. In sei- ner Amtszeit wurde die Straßenbahnlinie Karlsruhe - Knielingen fertiggestellt. 1933 wurde Dörr von den Nationalsozialisten zwangspensioniert. Von 1945 bis 1948 war er als Bürger- meister am Wiederaufbau von Eppingen beteiligt. Zudem vertrat er sieben Jahre lang die CDU im Landtag von Baden-Württemberg. Jakob-Malsch-Anlage 1989 Jakob Malsch, * 19.1.1809 Karlsruhe, † 12.12.1896 Karlsruhe; Malsch war als Setzer bei der G. Braun'schen Hofbuchdruckerei tätig. Mit 30 Jahren gründe- te er zusammen mit Johann Georg Vogel die Druckerei Malsch & Vogel. 1848 wurde Malsch zum Oberbürgermeister gewählt. In seine Amtszeit bis 1870 fallen die Erbauung der Maxauer Bahn, die Herstellung des langen angestrebten Wasserwerks und die Übernahme des Gaswerkes. Von 1871 bis 1881 war er Stadtverordneter, von 1869 bis 1878 Mitglied der Ersten Kammer des Badischen Landtags. Jasminweg 1978 Jasmin, Strauchart. Jean-Ritzert-Straße 1976 Jean Ritzert, * 24.12.1880 Oppenheim/Rheinhessen, † 16.09.1970 Karlsruhe-Durlach; Jean Ritzert, von Beruf Eisendreher und Maschinenschlosser, war von 1907 bis 1922 in Ha- gen, Iserlohn und Mannheim als Gewerkschaftssekretär tätig. Als Bürgermeister der Stadt Durlach hat er von 1922 bis 1931 in einer Zeit, die von Arbeitslosigkeit, Inflation und harten politischen Auseinandersetzungen geprägt war, die Geschicke der Kommune geleitet. Durch umfangreiche Baumaßnahmen konnte die Not gelindert werden. So entstanden neue Woh- nungen im Elfmorgenbruch, im Dornwäldle und am Geißenrain. 1933 wurde er als SPD- Mann von den Nationalsozialisten für einige Monate in das Gefängnis geworfen. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg hat Ritzert in den Jahren von 1947 bis 1954 als Leiter des Stadtamts Durlach den Wiederaufbau und den Neubau von Wohnungen mit großem Engagement ge- fördert. Jenaer Straße 1989 Jena, Stadt in Thüringen. Joachim-Kurzaj-Weg 1982 Joachim Kurzaj, * 24.2.1937 Berlin, † 29.7.1978 Walliser Alpen; Kurzaj war von 1967 bis 1978 Pfarrer an der Thomas-Morus-Gemeinde in Oberreut. Jockgrimer Straße 1960 Jockgrim, Gemeinde in der Pfalz. Johann-Strauß-Straße 1938 Schubertstraße Johann Strauß, * 14.3.1804 Wien, † 25.9.1849 Wien; Komponist; Radetzkymarsch. Johanna-Kirchner-Straße 1979 Johanna Kirchner, * 24.4.1889 Frankfurt/Main, † 9.6.1944 Plötzensee; Johanna Kirchner entstammte einer sozialdemokratischen Familie. Sie selbst war in der Arbei- terbewegung seit ihrem 14. Lebensjahr aktiv. Während des nationalsozialistischen Regime wurde sie als Helferin für viele Verfolgte ein Begriff für Zuflucht und Unterstützung, bis auch sie emigrieren mußte. Die französische Vichy-Regierung lieferte sie jedoch aus und sie wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet. Johannes-Schuster-Weg 1977 Johannes Schuster, * 7.3.1863 Grünwinkel, † 3.8.1944 Karlsruhe; Johannes Schuster erlernte das Bauhandwerk und war Inhaber eines Baugeschäfts. Von 1894 bis 1909 gehörte Schuster dem Grünwinkler Gemeinderat und später von 1914 bis 1933 dem Karlsruher Stadtparlament als Stadtverordneter an. Neben seinen politischen Funktionen bekleidete er auch kirchliche Ehrenämter. Wegen seiner politischen und religiösen Einstellung stand Schuster im Dritten Reich unter Aufsicht. Johann-Georg-Schlosser-Straße 2008 Johan Georg Schlosser, * 7. Dezember 1739 Frankfurt am Main; † 17. Oktober 1799 eben- da; War ein deutscher Jurist, Staatsmann und erster Direktor des Hofgerichts in Karlsruhe. Johannisburger Straße 1962 Johannisburg, heute Pisz, Stadt in Polen. Jollystraße 1914 Julius Jolly, * 21.2.1823 Mannheim, † 14.10.1891 Karlsruhe; Nach dem Studium der Rechtswissenschaften hielt Jolly juristische Vorlesungen an der Uni- versität Heidelberg. 1861 wurde er als Regierungsrat ins Ministerium des Innern berufen. Er unterstützte die durch August Lamey begründete, auf der Grundlage der Selbstverwaltung aufgebaute Reform der gesamten inneren Verwaltung. 1866 erfolgte seine Ernennung zum Präsidenten des Ministeriums des Innern, 1868 zum Staatsminister und 1876, nach seinem Rücktritt als Minister, zum Präsidenten der Oberrechnungskammer. Jordanstraße 1960 Wilhelm Jordan, * 1.3.1842 Ellwangen/ Jagst, † 17.4.1899 Hannover; Jordan studierte am Stuttgarter Polytechnikum Bau- und Vermessungswesen. 1866 erhielt er eine Professur für Praktische Geometrie und Höhere Geodäsie am Polytechnikum Karlsruhe. 1881 wechselte Jordan an die Technische Hochschule Hannover. Neben seiner Lehrtätigkeit leitete er die Vermessung der Städte Hannover und Linden sowie der Länder Anhalt und Mecklenburg. 1877/78 gab er das zunächst zweibändige Handbuch der Vermessungskunde heraus. Josef-Groß-Platz 2000 Josef Groß, * 29.10.1909 Karlsruhe, † 25.07.1993 Karlsruhe; Groß war von 1948 bis 1971 Landrat für den Landkreis Karlsruhe. Seinem engagierten Ein- satz war es zu verdanken, dass ca. 3.000 Flüchtlinge und Heimatvertriebene in der Kirchfeld- siedlung eine neue Heimat gefunden haben. Er hatte durch schwierige und langwierige Ver- handlungen erreicht, dass der Bund das dortige Gelände wieder der damaligen Gemeinde Neureut zur Verfügung gestellt und diese dort Baugelände für Flüchtlinge und Heimatver- triebene zur Verfügung stellen konnte. Josef-Kraus-Straße 1953 Josef Martin Kraus, * 20.6.1756 Miltenberg/Main, † 15.12.1792 Stockholm; Komponist, schwedischer Hofkapellmeister. Aeneas i Carthago. Josef-Schmitt-Straße 1979 Josef Schmitt, * 2.4.1874 Lauda, † 16.12.1939 Lauda. Als Jurist beim katholischen Oberkirchenrat in Karlsruhe befasste sich Josef Schmitt sehr in- tensiv mit dem Kulturkampf. Aus seiner Feder stammen grundlegende Arbeiten zum Thema Kirche und Staat. In wechselnden Funktionen diente Schmitt ab 1921 dem Freistaat Baden, zunächst als Landtagsabgeordneter der Zentrumspartei, später als Ministerialdirektor, als Mi- nister und schließlich als Staatspräsident. Nachdem Schmitt am 11.3.1933 das Konkordat mit dem Vatikan unterzeichnet hatte, wurde er von den Nationalsozialisten seines Amtes entho- ben. Josef-Schofer-Straße 1962 Josef Schofer, * 31.1.1866 Oberbühlertal, † 30.10.1930 Freiburg; Der Theologe und Priester Schofer wurde 1921 Päpstlicher Hausprälat. Von 1905 bis 1930 war er Mitglied des Badischen Landtags, seit 1919 Vorsitzender des Badischen Zentrums. Unter Schofer ging das Zentrum eine Weimarer Koalition mit der SPD und der linksliberalen DDP ein. Dass dieses Regierungsbündnis zustande kam und bis 1932 Bestand hatte, war nicht zuletzt sein Verdienst. Joseph-von-Eichendorff-Straße 1964 Joseph von Eichendorff, * 10.3.1788 Lubowitz/Schlesien, † 26.11.1857 Neisse; Dichter, Aus dem Leben eines Taugenichts. Julius-Bender-Straße 1968 Julius Bender, * 30.8.1893 Michelfeld, † 19.1.1966 Karlsruhe; Bender war 1919 Vikar in Hagsfeld. Während des Dritten Reiches war er Mitglied des Bruder- rats der Bekennenden Kirche. Von 1945 bis 1964 wirkte er als Bischof am Aufbau der Evan- gelischen Landeskirche in Baden entscheidend mit. 1965 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe die Ehrenbürgerschaft. Julius-Bergmann-Straße 1964 Julius Hugo Bergmann, * 28.2.1861 Nordhausen, † 15.1.1940 Karlsruhe; Bergmann war Tier- und Landschaftsmaler. Er studierte von 1883 bis 1888 an der Kunstaka- demie Karlsruhe und war Schüler von Gustav Schönleber und Hermann Baisch. Von 1905 bis 1919 lehrte er als Professor an der Kunstakademie Karlsruhe. Der Steg. Julius-Hirsch-Straße 2013 Julius Hirsch, * 7.4.1892 Achern, † 1.3.1943 Auschwitz-Birkenau; Fußball-Nationalspieler, Heimatverein KFV, Deutscher Meister 1910 und 1914, Olympiateil- nehmer 1912. 1943 in Auschwitz-Birkenau ermordet. Julius-Leber-Platz 2006 Julius Leber, * 16.11.1891 Biesheim, † 05.01.1945 Berlin-Plötzensee (Hinrichtung); Politiker, Widerstandskämpfer, zum Tode verurteilt und am 5.1.1945 hingerichtet. Jung-Stilling-Straße 1964 Johann Heinrich Jung-Stilling, * 12.9.1740 Grund bei Hilchenbach/Westfalen, † 2.4.1817 Karlsruhe; Der Wirtschaftswissenschaftler, Schriftsteller und Augenarzt Jung-Stilling zog 1806 auf Wunsch des Großherzogs Karl Friedrich, dessen Vertrauter er wurde, nach Karlsruhe. Junge Hälden 1966 Flurname, der vielleicht von dem Begriff Halde für Berghang abgeleitet oder mundartlicher Abstammung ist. Junker-und-Ruh-Straße 1951 1897 Siemensstraße Die 1870 gegründete Nähmaschinen- und Gasherdfabrik Junker und Ruh trug zum Ruf Karls- ruhes bei, ein Zentrum der Nähmaschinenfabrikation zu sein. Die Firma produzierte zunächst im Bereich der Schillerstraße/Sophienstraße, ehe sie 1911 ihren Standort in das Industriege- biet an der Bannwaldallee verlegte. 1965 übernahmen die Neff-Werke in Bretten die Firma, 1968 wurde die Produktion in Karlsruhe eingestellt. Junkersstraße 1966 Hugo Junkers, * 3.2.1859 Rheydt, † 3.2.1935 Gauting/München; Junkers war Ingenieur und Flugzeugbauer. Er entwickelte das erste Ganzmetallflugzeug der Welt, "AF13". Seine späteren Konstruktionen, die dreimotorige "Ju 52" und die "Ju 87" (Stuka), wurden legendär. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe K Kaiserallee 1886 Mühlburger Straße, Mühlburger Chaussee, Mühlburger Landstraße Siehe Kaiserstraße Kaiserpassage 1887 1887 Kaiser-Wilhelm-Passage, 1915 Kaiser-Wilhelm-Halle, 1919 Kaiserhalle, 1924 Kaiserpas- sage, 1938 Passage Siehe Kaiserstraße Kaiserplatz 1897 Siehe Kaiserstraße Kaiserslauterner Straße 1960 Kaiserslautern, Stadt in Rheinland-Pfalz. Kaiserstraße 1879 Lange Straße Die Kaiserstraße wurde anlässlich der Goldenen Hochzeit von Kaiser Wilhelm I. und der Kai- serin Augusta auf Wunsch zahlreicher Einwohner von Karlsruhe so benannt. Wilhelm I., * 22.3.1797 Berlin, † 9.3.1888 Berlin, König von Preußen 1861-1888, Deutscher Kaiser 1871- 1888. Wilhelm I., der Schwiegervater des Großherzogs Friedrich I.(1826 - 1907), hielt sich insgesamt elfmal in Karlsruhe auf. Kalliwodastraße 1904 Johannes Wenzel Kalliwoda, * 21.2.1801 Prag, † 3.12.1866 Karlsruhe; Kalliwoda war Schüler am Prager Konservatorium. Von 1822 bis 1866 war er Kapellmeister des Fürsten von Fürstenberg zu Donaueschingen. Er komponierte 10 Messen, ein Requiem, mehrere Ouvertüren, Streichquartette und Lieder; Das deutsche Lied. Kallmorgenstraße, um 1920 Friedrich Kallmorgen, * 15.11.1856 Altona, † 2.6.1924 Grötzingen; Kallmorgen begann seine künstlerische Ausbildung an der Düsseldorfer Malerschule. 1877 wechselte er an die Kunstschule Karlsruhe und war Schüler von Hermann Baisch und Gustav Schönleber. 1888 verlegte er seinen Wohnsitz nach Grötzingen. Von dort und aus dem um- liegenden Pfinztal stammen die meisten Motive seiner Bilder. 1891 verlieh ihm Großherzog Friedrich von Baden den Professorentitel; Markt bei Regenwetter. Kalmitweg 1949 Die Kalmit, höchster Berg des Pfälzer Waldes. Kammerlachweg 2002 Flurname. Bezeichnet Güter, die einer herrschaftlichen Kammer (Hofkammer) unterstehen oder zur Wirtschaftsverwaltung eines Gutshofes gehören. Kampmannstraße, um 1920 Gustav Kampmann, * 30.9.1859 Boppard/Rhein, † 12.8.1917 Bad Godesberg; Kampmann studierte von 1878 bis 1884 an der Kunstschule in Karlsruhe. Er besuchte 1881 die Landschaftsklasse von Gustav Schönleber, von 1882 bis 1884 war er Schüler von Her- mann Baisch. 1890 ließ er sich in Grötzingen nieder. Kampmann war zu seiner Zeit einer der erfolgreichsten Graphiker. Seine vereinfachende und abstrahierende Malweise war beispiel- gebend für die deutsche Malerei um 1900; Winterabend. Kanalweg 1946 1940 Forstnerstraße , 1995 Massachusetts Street und Ohio Street integriert Unter dieser Straße liegt der städtische Hauptsammelkanal. Insgesamt hat das Karlsruher Kanalnetz eine Länge von ca. 1.100 km. Kandelstraße 1914 Kandel, Schwarzwaldgipfel. Kanonierstraße 1909 Kanonier, Angehöriger des von 1803 bis 1945 in Karlsruhe stationierten Artillerieregiments, der Geschütze im Feld bediente. Kantstraße 1911 Immanuel Kant, * 22.4.1724 Königsberg, † 12.2.1804 Königsberg; Philosoph, Kritik der reinen Vernunft. Kanzlerstraße 1938 1905 Bismarckstraße Reichskanzler Otto von Bismarck; Siehe Bismarckstraße. Kapellenstraße 1882 Weinbrennerstraße Benannt nach der Kapelle am Alten Friedhof. Kapellenweg Hier ist die Bulacher Friedhofskapelle gemeint. Käppelestraße 1955 Ludwig Käppele, * 28.10.1856 Karlsruhe, † 16.8.1918 Karlsruhe; Ludwig Käppele war Inhaber einer Metzgerei. Daneben fand er noch Zeit zur Betätigung auf gemeinnützigem und kulturellem Gebiet. 1887 wurde er zum Stadtverordneten, 1893 zum Stadtrat gewählt. Außerdem war Käppele Mitglied des Bezirksbeirats und des Verwaltungs- rats der Volksbibliotek, der Schrempp'schen Arbeiterstiftung und der Kaiser-Wilhelm- Gedächtnis-Stiftung. Kärcherstraße 1897 Ernst Friedrich Kärcher, * 4.8.1789 Ichenheim/Kehl, † 12.4.1855 Karlsruhe; Nach dem Studium der Philologie arbeitete Kärcher zunächst als Hauslehrer. 1815 erhielt er eine Berufung als Lehrer an das Durlacher Pädagogium. 1820 wechselte er an das Karlsruher Lyceum, an dem er dann 35 Jahre lang tätig war, davon 18 Jahre als Direktor. Er setzte die Aufnahme des Turnunterrichts in den Lehrplan und die Förderung des Zeichen- und Ge- sangsunterrichts durch. Kärcher verfaßte auch zahlreiche Schriften über grammatische und literar-historische Fragen und gab 1824 ein etymologisches Wörterbuch der lateinischen Sprache heraus. Karl-Delisle-Straße 1937 Karl Delisle, * 10.2.1827 Konstanz, † 29.1.1909 Karlsruhe; Nach dem Studium am Polytechnikum Karlsruhe und nach unterschiedlichen Tätigkeiten im Ausland trat Delisle 1863 als Technischer Transportinspektor in den Dienst der Großherzog- lich Badischen Staatsbahn. Als Abgeordneter der 2. Badischen Kammer, setzte Delisle sich für den Bau des Karlsruher Rheinhafens ein. 1871 gründete er einen Verein zur Erbauung billiger Wohnungen, der eine Vielzahl von Wohnhäusern in der Südstadt errichtete. Auch die Ent- stehung des Mieter- und Bauvereins ist auf seine Initiative zurückzuführen. Zudem war er Karlsruher Stadtverordneter. Karl-Flößer-Straße 1963 Karl Flößer, * 28.6.1879 Dürrn/Pforzheim, † 5.7.1952 Karlsruhe; Karl Flößer war von 1911 bis 1920 Stadtverordneter der Stadt Karlsruhe. Von 1920 bis 1930 gehörte er als Vertreter der SPD dem Karlsruher Stadtrat an. Wegen seiner Gegnerschaft zum nationalsozialistischen Regime verhaftete ihn die Gestapo 1944. Nach dem Krieg wurde er Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Ortsausschuss Karlsruhe. 1947 kehrte er wieder in den Karlsruher Stadtrat zurück. Daneben war er Aufsichtsratsvorsitzender der Karlsruher Konsumgenossenschaft und Vorstandsmitglied der Landesversicherungsanstalt Baden. Karl-Friedrich-Straße 1844 1718 Carlsgasse, 1741 Bärengasse,1787 Schlossgasse, später Schlossstraße Karl Friedrich, Großherzog von Baden, * 22.11.1728 Karlsruhe, † 10.6.1811 Karlsruhe; In die Regierungszeit Karl Friedrichs (von 1738 bis 1811), des Enkels und Nachfolgers des Karlsruher Stadtgründers Karl Wilhelm, fiel der Aufstieg der kleinen Markgrafschaft in den Kreis der deutschen Mittelstaaten. Nach dem Aussterben der baden-badischen Linien wur- den die beiden badischen Markgrafschaften 1771 wieder vereinigt. Durch geschickte Bünd- nispolitik stieg Baden 1803/1806 zum Kurfürsten- und Großherzogtum auf. Karl Friedrich führte in seinem Land eine Vielzahl von Reformen durch. Dazu gehörten die Aufhebung der Leibeigenschaft und der Tortur sowie die Trennung der Irrenhäuser von den Strafanstalten. Er führte neue Industriezweige ein und verbesserte die Ausbildung und die Besoldung der Lehrer. Karl-Hoffmann-Straße 1929 Karl Hoffmann, * 1.7.1833 Karlsruhe, † 2.7.1909 Karlsruhe; Hoffmann, Leiter und Besitzer des Hotels Zum Erbprinzen, war von 1872 bis 1905 Gemein- de- bzw. Stadtrat und von 1879 bis 1897 Landtagsabgeordneter. Ebenso engagierte er sich als Aufsichtsrat der Badischen Bank, der Badischen Feuerversicherung und der Karlsruher Unionsbrauerei. Durch sein Testament legte er mit der Altstadtrat Karl Hoffmannschen Pfründnerhausstiftung den Grundstock zu einem Neubau für das städtische Armenpfründ- nerhaus. Karl-Hubbuch-Weg 2018 Karl Hubbuch, * 21.11.1891 Karlsruhe, † 26.12.1979 Karlsruhe; Hubbuch studierte an der Badischen Akademie der Bildenden Künste und an der Badischen Landeskunstschule. Dort wurde er zum Professor ernannt. Im "Dritten Reich" wurde seine Arbeit als "entartete Kunst" definiert und er erhielt ein Arbeitsverbot. Nach dem Krieg war er zunächst Professor, später freischaffender Künstler. Er beteiligte sich an zahlreichen Aus- stellungen in Europa. 1961 erhielt Hubbuch den Hans-Thoma-Preis. Karl-Jäck-Weg 1989 Karl Jäck, * 4.11.1875 Arnbach/Enzkreis, † 13.9.1945 Grötzingen; Karl Jäck war von 1919 bis 1933 Grötzinger Bürgermeister. In seiner Amtszeit wurde das Dorf mit elektrischem Strom versorgt. Um die Wohungsnot zu beseitigen, erschloß man die Karl-Leopold- und die damalige Pfinzstraße (heute: An der Pfinz), die Edelmänne und den Feindhag. Außerdem wurde die Friedhofskapelle gebaut. Karl Jäck wurde nach der Macht- übernahme der Nationalsozialisten seines Amtes enthoben und verhaftet. Karl-Martin-Graff-Straße 1974 Karl Martin Graff, * 16.9.1876 Dresden, † 19.6.1966 Grötzingen; Graff studierte Architektur. Nach dem 1. Weltkrieg ließ er sich in Grötzingen nieder und be- gann zu malen. Der Ort wurde ihm zur zweiten Heimat. Hier entstanden viele Porträts von Grötzinger Bürgern, Landschaften und Dorfansichten. Karl-Leopold-Straße, vor 1914 Der Name erinnert an den Gemeinderat Karl Leopold Heidt, der um 1900 als erster in der Straße ansiedelte. Karl-Pfizer-Anlage 2006 Karl Pfizer, * 22.03.1824 in Ludwigsburg, † 06.10.1906 in Newport / Rhode Island; Chemiker, gründete 1849 zusammen mit Karl Erhart in Brooklyn / USA das forschende Arz- neimittelunternehmen Pfizer. Karl-Schrempp-Straße 1920 Karl Schrempp, * 26.2.1846 Oberkirch, † 4.3.1919 Baden-Baden; Schrempp übernahm in jungen Jahren die Karlsruher Brauerei Schuberg und entwickelte sie zu einem blühenden Unternehmen. Lange Zeit stand er als Präsident an der Spitze des mit- telbadischen Brauereiverbandes. Von 1881 bis 1897 gehörte er als Stadtverordneter dem Bürgerausschuß an. Er richtete zahlreiche Stiftungen ein. 1916 wurde er zum Ehrenbürger ernannt. Karl-Seckinger-Straße 1984 Karl Seckinger, * 25.11.1897 Offenburg, † 23.12.1978 Karlsruhe; Seckinger studierte Bildhauerei an der Kunstgewerbeschule Straßburg und an der Karlsruher Kunstschule, wo er Meisterschüler von Professor Georg Schreyögg war. Seit 1937 lebte er in Grötzingen. Er schuf monumentale Steinskulpturen, Bronzebüsten und Statuetten, später auch Medaillen und Plaketten. Gartenplastik am Martin-Luther-Platz in Grötzingen. Karl-Weysser-Straße 1938 um 1850 Sophienstraße Karl Weysser, * 7.9.1833 Durlach, † 28.3.1904 Heidelberg; Seine Kindheit und Jugend verbrachte Weysser in Durlach. Nach dem Studium der Mathema- tik und des Maschinenbaus am Karlsruher Polytechnikum sowie der Architektur an der Berli- ner Bauakademie, ging er 1855 an die neugegründete Karlsruher Kunstschule. Er war Meis- terschüler des dortigen Direktors Johann Wilhelm Schirmer. 1865 schloß er dort sein Kunst- studium ab. Sein weiteres Leben war durch eine außerordentliche Reisefreudigkeit gekenn- zeichnet, vorwiegend lebte er jedoch im Badischen. Das umfangreiche Werk, das der Künst- ler hinterlassen hat, umfaßt über 3000 Architekturzeichnungen sowie ca. 600 Ölgemälde und Studien.Marktplatz in Durlach. Karl-Wilhelm-Platz 1960 Siehe Karl-Wilhelm-Straße Karl-Wilhelm-Straße 1888 Karl Wilhelm, Markgraf von Baden-Durlach, * 28.1.1679 Durlach, † 12.5.1738 Karlsruhe; 1709 übernahm Karl Wilhelm die Regierung der Markgrafschaft Baden-Durlach. Durlach wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 fast völlig zerstört. Nachdem Pläne zum Wieder- aufbau der Stadt und zur Schlosserweiterung gescheitert waren, begann Karl Wilhelm am 17.6.1715 im Hardtwald mit dem Bau eines Lustschlosses, in dessen unmittelbarer Nähe sich dann die Stadt Karlsruhe entwickelte. Sie vergrößerte sich rasch, so dass sie bereits 1718 mit dem Umzug der markgräflichen Behörden von Durlach badische Hauptstadt wurde. Karl Wilhelm förderte das Gesundheits- und das Sozialwesen sowie den Ackerbau. Karl-Wolf-Weg 1983 Karl Wolf, * 11.12.1912 Ladenburg, † 1.3.1975 Karlsruhe; Wolf war als Sportler und als Bäckermeister gleichermaßen erfolgreich. Im Hammerwerfen wurde er mehrfacher Deutscher Meister und vertrat Deutschland in vielen Länderkämpfen, zuletzt als Kapitän der Deutschen Leichtathletik-Vertretung und als Teilnehmer an den Olym- pischen Spielen in Helsinki 1952. Als Obermeister leitete er 15 Jahre die Geschicke der Karls- ruher Bäckerinnung und gründete die Einkaufsgenossenschaft für das Bäcker- und Konditor- handwerk, die Bäko. Darüber hinaus arbeitete Wolf im geschäftsführenden Vorstand des Bäckerinnungsverbandes Baden mit, zuletzt als stellvertretender Landesinnungsmeister. Karlsbader Straße 1972 Lammstraße Karlsbad, Gemeinde im Landkreis Karlsruhe. Karlsburgstraße 1938 um 1906 Leopoldstraße Karlsburg, das nach Markgraf Karl II. von Baden-Durlach benannte Durlacher Schloss. Karlshof 1952 Von der Karlstraße aus erreichbarer Erschließungshof. Karlsruher Allee 1945 um 1906 Karlsruher Allee, 1933 Fritz-Kröber-Straße Das Durlacher Gegenstück zur Durlacher Allee in Karlsruhe. Karlsruher Straße 1938 1937 Robert-Wagner-Straße Verbindung zwischen Hagsfeld und der Karlsruher Innenstadt. Karlsruher Weg, um 1919 Historischer Weg von Knielingen zur Stadt. Karlstor 1921 Stadttor, erbaut 1829/30 von Heinrich Hübsch. Abbau der Gitter aus verkehrstechnischen Gründen 1873, Abbruch der Wachhäuschen 1912. Benannt nach Großherzog Karl (1786 bis 1818), Siehe Karlstraße. Karlstraße Karl, Großherzog von Baden, * 8.6.1786 Karlsruhe, † 8.12.1818 Rastatt; Karl Ludwig Friedrich, der Sohn des Erbprinzen Karl Ludwig und der Markgräfin Amalie Frie- derike, wurde 1801 Erbprinz, als sein Vater tödlich verunglückte. Auf Wunsch von Napoleon heiratete Karl 1806 die von Napoleon adoptierte Stephanie Luise Adrienne Beauharnais. Während seiner Regierungszeit wurde eine liberale ständische Verfassung eingeführt, die 1818 verkündet wurde. Kärntner Straße 1938 Friedensstraße Kärnten, Bundesland Österreichs. Karoline-Luise-Tunnel 2020 Karoline Luise, Markgräfin von Baden, * 11.7.1723 Darmstadt, † 8.04.1783 Paris; Die Markgräfin genoss eine ausgezeichnete Erziehung und Ausbildung, war vielsprachig. Sie heiratete 1751 den Markgrafen Karl Friedrich von Baden-Durlach. Sie entwickelte ein breit gefächertes Interesse an den Natur-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften und der Kunst. Im Rahmen ihrer intensiven Beschäftigung mit diesen Themen entstanden umfangreiche pri- vate Sammlungen. Diese bildeten den Grundstock für die heutige Staatliche Kunsthalle Karls- ruhe und das Naturkundemuseum Karlsruhe. Karolinenstraße 1907 Augustastraße Friederike Wilhelmine Karoline, Markgräfin von Baden-Durlach, Königin von Bayern, * 13.7.1776 Karlsruhe, † 13.11.1841 München; Karoline, die Tochter des Erbprinzen Karl Ludwig von Baden-Durlach, wurde 1797 die zweite Gemahlin des Pfalzgrafen Maximilian Josef von Zweibrücken und Birkenfeld. Im Jahr 1799 gelangte die Pfalz-Zweibrücker Linie auf den bayrischen Thron. Maximilian wurde zunächst Kurfürst und nach dem Frieden von Preßburg (1805) König von Bayern. Karolingerstraße 1911 Karolinger, fränkisches Adelsgeschlecht; benannt nach Kaiser Karl dem Großen (von 747 bis 814). Karpatenstraße 1981 Karpaten, Gebirge im südöstlichen Mitteleuropa. Karpfenweg 1956 Karpfen, Fischart. Kastanienallee 1927 Kastanie, Laubgehölz. Kastellstraße 1938 1936 Horst-Wessel-Straße Soll auf die Römer verweisen, die auf Durlacher Gemarkung gesiedelt haben. Kastenwörtstraße 1910 1590 Aan disem ober Kastenwerth ligt ein Hochwaldt, Friedrichstraße Flurname Kasten, der zweierlei Bedeutung hat: Kasten im Sinne eines herrschaftlichen Fruchtspeichers; die jeweiligen Inhaber des Geländes oder zinspflichtiger Teile mussten den in Naturalien bestehenden Zins auf den herrschaftlichen Kasten leisten, oder, was wahr- scheinlicher ist, Kasten im Sinne eines Aufbewahrungsortes für Fische. Käthe-Kollwitz-Straße 1960 Käthe Kollwitz, * 8.7.1867 Königsberg, † 22.4.1945 Moritzburg/Dresden; Bildhauerin und Graphikerin mit starkem sozialem Engagement; Turm der Mütter. Katzenbergstraße 1958 Flurname, der die Geländeform mit einem Katzenbuckel vergleicht. Kehler Straße 1927 Kehl, Große Kreisstadt im Ortenaukreis. Kelterstraße 1930 1598 in der Kellter gaßen, Keltergasse Benannt nach der Stadtkelter, die in dieser Straße war. Das Gebäude brannte 1689 ab, wur- de 1748/49 wieder errichtet und 1897 abgerissen. Kentuckyallee 1995 1953 Kentucky Avenue, 1995 Vermont Avenue integriert Kentucky, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Keplerstraße 1946 1934 Mackensenstraße Johannes Kepler, * 27.12.1571 Weil der Stadt/Württemberg, † 15.11.1630 Regensburg; Astronom. Keramikweg 1978 Siehe An der Fayence. Kesselbergweg 1949 Kesselberg, Berg im Pfälzer Wald. Kesslaustrasse 2008 Albrecht Friedrich von Kesslau, * um 1728; † um 1788; Ein Architekt und Baudirektor der maßgeblich am Ausbau des Karlsruher Schlosses beteiligt war. Keßlerstraße 1896 Emil Keßler, * 20.8.1813 Baden-Baden, † 16.3.1867 Eßlingen; Nach erfolgreichem Studium an der Polytechnischen Schule Karlsruhe gründete Keßler 1836/1837 hier eine Maschinenfabrik, in der 1841 die erste in Süddeutschland hergestellte Lokomotive Badenia entstand. Nach der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft produzierte die Firma als Maschinenbaugesellschaft weiter. Sie mußte jedoch 1930 als Folge der Welt- wirtschaftskrise ihre Tore schließen. Kiebitzenweg 1937 Kiebitz, Vogelart. Kieferäckerstraße 1985 Flurname, der auf ehemaligen Waldbestand hinweist. Kiefernweg 1932 Kiefer, Nadelgehölz. Kieselweg 1950 Weist auf ehemalige Bodenbeschaffenheit hin. Killisfeldstraße, um 1900 1714 Killelinsfeldt Flurname. Killis ist eine Weiterentwicklung von Külle, eine alte Bezeichnung für Hase. Kinzigstraße 1914 Die Kinzig, entspringt bei Freudenstadt und mündet bei Kehl in den Rhein. Kirchbühlstraße 1935 1567 am kirch bühel, Kirchstraße Flurname, der auf kirchlichen Besitz hinweist. Die Silbe bühl bezeichnet eine mittelgroße Er- hebung. Kirchfeldstraße 1976 Kirchfeldergasse, Bachstraße Flurname. Das Teutschneureuter Kirchfeld erstreckte sich über die gesamte Fläche zwischen altem Ortsetter und dem Hardtwald. Kürchenfelt. Kirchhofstraße 1976 Hebelstraße, Wilhelmstraße Hier wurde eine Straßenbezeichnung aus dem 19. Jahrhundert wieder aufgenommen. Der Friedhof lag damals im Bereich der heutigen Turnhalle Nord. Kirchplatz 1972 Lindenplatz, Schulstraße Gemeint ist die evangelische Kirche in Hohenwettersbach. Kirchstaig, vor 1900 Bezeichnung für den recht steilen Zugang zur evangelischen Kirche in Grünwettersbach, mundartlich Kerren. Kirchstraße, vor 1900 Straße auf der Westseite der evangelischen Kirche in Grötzingen. Kirschstraße 1910 Mühlstraße Kirsche, Kernobst. Klammweg, 19. Jahrhundert 1799 Klammenweg Flurname, abgeleitet von klemmen, bezeichnet eingeengte Stellen oder Einsenkungen im Boden. Klara-Siebert-Straße 2000 Klara Siebert, * 02.08.1973 Schliengen/Müllheim, † 23.03.1963 Karlsruhe; Klara Siebert besuchte nach der Schulzeit das Lehrerinnenseminar in Basel. 1897 heiratete sie den Juristen Albert Siebert. Sie war sehr engagiert in der katholischen Frauenpolitik und wurde 1909 mit der Schriftleitung des neugegründeten Ortsverbandes des katholischen Frauenverbandes Deutschland betraut. 1917 war sie Fürsorgerin für weibliche Arbeiterinnen und Angestellte in einem Teil Badens. Ab 1919 vertrat sie die Zentrumspartei im Badischen Landtag und war 1932/33 im Reichstag vertreten. Nach dem Anschlag auf Hitler 1944 wurde sie für eine Woche in Schutzhaft genommen. nach dem 2.Weltkrieg führte sie ihre politi- sche., karitativen und schriftstellerischen Tätigkeiten fort. Klauprechtstraße 1887 Johann Ludwig Josef Klauprecht, * 26.12.1798 Mainz, † 21.4.1883 Karlsruhe; Klauprecht wurde 1834 als Lehrer an die erst wenige Jahre alte Forstschule am Polytechni- kum Karlsruhe berufen. In den 23 Jahren seiner Tätigkeit verschaffte er der Schule ein hohes Ansehen. Von 1848 bis 1857 war Klauprecht Direktor der Polytechnischen Schule und gleichzeitig Mitglied des Badischen Landtags. Sein Wirken wurde durch die Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe anerkannt. Kleiberweg 1996 Kleiber, Vogelart. Kleinbachstraße 1930 Benannt nach dem alten oder kleinen Bach bzw. Mühlgraben, der als Nebenarm parallell zur Pfinz verlief, bevor diese verlegt wurde. Kleine Federbachstraße 1910 Lammstraße Siehe Federbachstraße. Kleiner Anger 1937 Siehe Am Anger. Kleiner Pfad 1949 Ehemals mundartliche Bezeichnung. Siehe auch Am Pfad. Kleingärtnerweg 1974 Die von den hier aktiven Kleingärtnern verwendete Bezeichnung wurde als offizieller Name übernommen. Kleinoberfeld 1990 Siehe Großoberfeld. Kleinsteinbacher Straße 1972 Durlacher Straße Kleinsteinbach, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Pfinztal. Kleiststraße 1907 Heinrich von Kleist, * 18.10.1777 Frankfurt/Oder, † 21.11.1811 Berlin; Dichter. Nach einem Besuch in Karlsruhe schreibt Kleist seiner Schwester, die Stadt sei wie ein Stern gebaut, klar und lichtvoll wie eine Regel; Der zerbrochene Krug. Klopstockstraße 1904 Friedrich Gottlieb Klopstock, * 2.7.1724 Quedlinburg, † 14.3.1803 Hamburg; Dichter, Messias. Klosestraße 1912 Wilhelm Klose, * 10.11.1830 Karlsruhe, † 31.8.1914 Karlsruhe; Klose war Kunstmaler und von 1876 bis 1908 Stadtverordneter. Als Erbe eines großen Fami- lienvermögens stiftete er zahlreiche Kunstwerke in Karlsruhe, u.a. die Deckengemälde im Vierordtbad und den Hygieia-Brunnen. Zudem tätigte er Stiftungen für soziale Zwecke. 1900 ernannte ihn die Stadt Karlsruhe zum Ehrenbürger. Klosterweg 1898 Benannt nach dem früheren Kloster Gottesaue. Siehe Gottesauer Straße. Kniebisstraße 1914 Kniebis, Berg im nördlichen Schwarzwald. Knielinger Allee 1921 Knielingen, 786 erstmals urkundlich als Cnutlinga erwähnt, wurde 1938 Stadtteil von Karls- ruhe. Koblenzer Straße 1930 Koblenz, Stadt in Rheinland-Pfalz. Köblerweg 1958 Karl Köbler, * 21.08.1893 Grötzingen, † 25.09.1941 Bühl/Baden; Der Ingenieur und Baurat Köbler war an der Planung und Durchführung der Pfinzkorrektion maßgeblich beteiligt. Kochstraße 1898 Robert Koch, * 11.12.1843 Clausthal, † 27.5.1910 Baden-Baden; Bakteriologe, 1905 Nobelpreis. Koellestraße 1972 Eduard Koelle, * 31.8.1910 Karlsruhe, † 22.2.1881 Karlsruhe; Koelle wirkte als Bankier am Aufbau der Karlsruher Industrie mit. So finanzierte er die Deut- sche Metall-Patronen-Fabrik in Karlsruhe, später IWK. Daneben unternahm er den ersten größeren Versuch, Karlsruhe - über Leopoldshafen - an den Schiffsverkehr auf dem Rhein anzuschließen. Koelle war Gemeinderat, Abgeordneter der 2. Badischen Kammer, später Mitglied der 1. Badischen Kammer und nach Einführung der Gewerbefreiheit, Präsident der Handelskammer. Koelreuterstraße 1908 Bahnhofstraße Joseph Gottlieb Koelreuter, * 27.4.1733 Sulz/Neckar, † 11.11.1806 Karlsruhe; Koelreuter wurde 1763 Professor für Naturgeschichte und Direktor der Hofgärten in Karlsru- he, wo er Experimente mit Pflanzenmischlingen durchführte und die Zweigeschlechtlichkeit von Pflanzen nachwies. Wegen Schwierigkeiten mit dem Gartenpersonal, das für seine Ver- suche kein Verständnis hatte, gab er diese Stellung 1769 auf und führte bis 1776 seine For- schungen in seinem kleinen Garten weiter. Köpfle 1998 Flurname. Geht auf die Gestalt der Flur zurück. Kohlenstraße 1896 Die Kohle gehört zu denjenigen Gütern, die früher im Westbahnhof umgeschlagen wurden. Köhlerweg 1972 Im Bereich des Thomashofs soll früher Holzkohle hergestellt worden sein. Kolbengärten 1960 1683 auf den Kolbengarthen im under feld Flurname, der auf das Vorkommen von Sumpfpflanzen zurückgeht, die nach ihrem kolbenar- tigen Fruchtstand Rohrkolben genannt wurden. Kolberger Straße 1960 Kolberg, heute Kołobrzeg, Stadt in Polen. Kolpingplatz 1948 1911 Karlsplatz, 1936 Langemarckplatz, 1945 Karlsplatz Adolf Kolping, * 8.12.1813 Kerpen bei Köln, † 4.12.1865 Köln; Priester, gründete die katholischen Gesellenvereine. Königsberger Straße 1957 Königsberg (Preußen), heute Kaliningrad, Stadt in Rußland. Königstraße 1930 1567 vornen vf des Königsgeßlin, Königsgäßle, Königsgasse Benannt nach einem Familiennamen. Laut volkstümlicher Überlieferung erinnert der Name an den Tod des staufischen Herzogs Konrad III. im Jahr 1196, der sich in Durlach eine Verlet- zung zuzog, an der er wenig später starb. Konrad-Hesse-Straße 2010 Konrad Hesse, * 29. Januar 1919 in Königsberg, Ostpreußen; † 15. März 2005 in Merzhau- sen; Konrad Hesse war ein deutscher Rechtswissenschaftler und von 1975 bis 1987 Richter am Bundesverfassungsgericht. Konradin-Kreutzer-Straße 1925 Konradin Kreutzer, * 22.11.1780 Meßkirch/Baden, † 14.12.1849 Riga/Lettland; Kapellmeister, Komponist. vertonte Frühlings- und Wanderlieder und Ludwig Uhlands Balla- den. Seine größten Erfolge feierte er mit den Opern Libussa und Das Nachtlager von Grana- da. Konrad-Zuse-Straße 2008 Konrad Ernst Otto Zuse, * 22. Juni 1910 in Deutsch-Wilmersdorf b. Berlin; † 18. Dezember 1995 in Hünfeld; Zuse war ein deutscher Bauingenieur, Unternehmer (Zuse KG) und Erfinder des Computers. Konstanzer Straße 1927 Konstanz, Große Kreisstadt am Bodensee. Kopernikusstraße 1946 1937 Lettow-Vorbeck-Straße Nikolaus Kopernikus, * 19.2.1473 Thorn, † 24.5.1543 Frauenburg; Astronom, entdeckte, dass sich die Erde um die Sonne dreht. Kornblumenstraße 1897 Kornblume, Blumenart. Körnerstraße 1882 Karl Theodor Körner, * 23.9.1791 Dresden, † 26.8.1813 gefallen bei Gadebusch; Dichter, äußerte sich auch nationalistisch und franzosenfeindlich. „Lützows wilde Jagd“. Kornweg 1903 Weg zur (Appen-)Mühle. Kösliner Straße 1979 Köslin, heute Koszalin, Stadt in Polen. Koyweg 1949 Benannt nach Jagdeinrichtung Entenfang, auch Entenkoy genannt, im Gewann Elfmorgen- bruch bei Rintheim. Der Entenkoy wurde Mitte des 16. Jahrhunderts von Markgraf Karl II. von Baden-Durlach angelegt und war bis 1867 in Betrieb. Er wurde berufsmäßig von Enten- fängern (Koymännern) betrieben. 1826 ging der Entenfang von der Stadt Durlach in groß- herzoglichen Besitz über. Der Weg zum Entenfang verlief von Rintheim über den heutigen Koyweg. Kraichgaustraße 1927 Kraichgau, nordbadische Landschaft. Krämerstraße 1910 Albstraße Krämer, Berufsbezeichnung. Kranichweg 1976 Starenweg Kranich, Vogelart. Krappmühlenweg 1958 Benannt nach der Krappmühle, die Ende des 19. Jahrhunderts von dem Kaufmann Georg Holzwarth gegründet wurde. Die Krappmühle befand sich auf dem Gelände und in den Räumen der Grötzinger Krappfabrik, die von 1753 bis ca. 1817 in Betrieb war. Die Fabrik diente der Herstellung des Farbstoffes Türkischrot aus dem Labkrautgewächs Krapp. Krasnodarplatz 2012 Krasnodar, seit 1992 russische Partnerstadt zu Karlsruhe. Kremnitzer Straße 1981 Kremnitz, slowakisch Kremnica, Stadt in der Slowakei. Kreuzackerstraße 1973 1916 Veilchenstraße Flurname, der auf ein christliches Denkzeichen, z.B. Feld-, Weg-, Hagel- oder Wetterkreuz zurückgeht. Kreuzelbergstraße 1934 Kreuzelberg, Berg südlich von Ettlingen. Kreuzstraße, nach 1820 Erbprinzische Gasse, Prinz-Friedrichgasse, Kreuzgasse Benannt nach dem ehemaligen Gasthaus Zum Weißen Kreuz. Kriegsstraße, um 1800 Die Kriegsstraße wurde von 1799 bis 1805 außerhalb der Stadttore als Umgehungsstraße für durchziehende Kriegstruppen angelegt. Sie diente dem Schutz der Karlsruher Bevölkerung. Kriemhildenstraße 1911 Kriemhild, Frauengestalt des Nibelungenliedes. Krokusweg 1978 Krokus, Blumenart. Kronenplatz 1974 Kronenstraße, um 1820 1718 Plant(a)ische Gasse, 1725 und 1737 Löwencranzische Gasse, 1726 Uexküllsche Gasse, 1744 Kronengasse Benannt nach dem Gasthaus Zur Goldenen Krone. Kronprinzenstraße 1911 Kronprinz Wilhelm, * 6.5.1882 Potsdam, † 20.7.1951 Hechingen, Sohn von Kaiser Wilhelm II. und Kaiserin Auguste Viktoria. Kropsburgweg 1951 Kropsburg, Burgruine in der Pfalz. Krumme Straße 1933 um 1900 Synagogenstraße Der Straßenverlauf spricht für sich. Kübelkopfstraße 1961 Kübelkopf, Berg bei Freiolzheim. Kuckucksweg 1970 Kuckuck, Vogelart. Kuhlager-Seele-Weg 1983 1784 Kühlager Flurnamen, die auf eine ehemalige Kuhweide und einen kleinen See zurückgehen. Kunigunde-Fischer-Weg 2017 Kunigunde Fischer, * 10.11.1882 in Speikern bei Nürnberg, † 21.02.1967 in Karlsruhe; Sie war SPD-Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete, Mitbegründerin der Karlsruher AWO und Initiatorin der örtlichen Kindererholung. Bundesverdienstkreuzträgerin und Ehrenbürge- rin von Karlsruhe. Kurfürstenstraße 1911 Von 1257 bis 1806 wurden im alten Deutschen Reich die deutschen Könige von den Kurfürs- ten gekürt. Ab 1803 gehörte zu ihnen auch der Markgraf von Baden. Kurt-Schumacher-Straße 1956 Kurt Schumacher, * 13.10.1895 Culm/ Ostpreußen, † 20.8.1952 Bonn; SPD-Politiker; im Widerstand gegen den Nationalsozialismus und daher mehr als zehn Jahre in Haft; ab 1946 SPD-Vorsitzender und Gegenspieler Adenauers. Kurze Straße 1910 Diese Straße ist 75 m lang. Kurze Allee Von den Alleen des Karlsruher Fächers nicht die kürzeste. Kurzheckweg 1972 Flurname, der auf eine ehemalige Heckenbewachsung hinweist. Kußmaulstraße 1902 Adolf Kußmaul, * 22.2.1822 Graben (Kreis Karlsruhe), † 27.5.1902 Heidelberg; Mediziner; zusammen mit Ludwig Eichroth Erfinder der Figur Gottlieb Biedermeier; Siehe Eichrothstraße. Küstriner Straße 1960 Küstrin, heute Kostrzyń, Stadt in Polen. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe L Labor-Service-Straße 2019 Labor Service war eine zivile deutsche Unterstützungseinheit der US-Armee, die unter ande- rem an der Berliner Luftbrücke und am Wiederaufbau der Infrastruktur nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligt war. Lachenweg 1942 Flurname; Lache = althochdeutsch laha = Pfütze. 1532 an der Lachen. Lachnerstraße 1903 Vincenz Lachner, * 19.7.1811 Rain bei Donauwörth, † 22.1.1893 Karlsruhe; Nach der Schulzeit nahm Lachner 1830 eine Stelle als Musiklehrer beim Grafen Mycielski zu Cosvitz in Posen an. Später wurde er Kapellmeister am Hofoperntheater in Wien und ab 1836 am Hoftheater in Mannheim. Lachner komponierte viele Lieder, das Männerquartett Oh Sonnenschein, zwei Sinfonien und die Musik zu Schillers Turandot. Lagerstraße 1896 Namengebend waren die Lagerhäuser im Umfeld des Westbahnhofs. Lameyplatz 1946 Siehe Lameystraße Lameystraße 1914 Adlerstraße August Lamey, * 27.7.1816 Karlsruhe, † 14.1.1896 Mannheim; Lamey war als Rechtsanwalt, später in Freiburg als Professor tätig. Er wurde wiederholt in den Landtag gewählt. Als badischer Innenminister (von 1860 bis 1866) leitete er eine liberale Ära ein, die eine Reorganisation der Verwaltung, die Gewerbefreiheit und die bürgerliche Gleichstellung der Juden, aber auch die Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche im Kulturkampf u.a. wegen der Schulaufsicht mit sich brachte. Von 1871 bis 1875 und von 1879 bis 1883 gehörte er als Mitglied der Nationalliberalen Partei dem Deutschen Reichstag an. 1893 erhielt er die Ehrenbürgerschaft der Stadt Karlsruhe. Lammstraße, um 1820 1718 Güntzerische Gasse, 1725 und 1737 Markgraf-Christophs-Gasse, um 1750 Lammgasse Benannt nach dem Gasthaus Zum Lamm. Lamprechtstraße 1938 1930 Moltkestraße Friedrich Erhard Lamprecht, * 10.10.1709 Durlach, † 22.12.1776 Durlach; Lamprecht war Bürgermeister von Durlach und wurde für seine Verdienste als Gutachter zu landwirtschaftlichen und ökonomischen Fragen zum fürstlichen Kammerrat ernannt. Zudem gründete er den Lamprechtshof, der später nach ihm benannt wurde. Landauer Straße 1951 Landau in der Pfalz, Stadt in Rheinland-Pfalz. Landeckstraße 1935 Landeck, Burgruine in der Pfalz. Landgrabenstraße, vor 1929 Der Malscher Landgraben verläuft parallel zu dieser Straße. Langbühl 2008 Langeckweg 1977 Vordere Langeck, Berg am Rande der Schwarzwaldhochstraße. Lange Gass 1879 1532 an der lanngen gassen, 1700 in der Langengaß Der Weg ist 450 m lang. Langenackerstraße 1910 1652 in langen äkkern, Hildastraße, Langenstraße Flurname, der auf die schmale, langgestreckte Form der Grundstücke zurückgeht. Langenbruchweg 1922 1472 Langbruch Das Gelände Langenbruch war ein langgestrecktes, ursprünglich mit Wald bestandenes Sumpfgelände, das im 16. Jahrhundert kultiviert wurde. Es gehörte ursprünglich zum Kam- mergut Gottesaue und kam um 1800 in Beiertheimer Besitz. Langensteinbacher Straße 2007 Langensteinbach, Gemeinde im Südosten von Karlsruhe. Lange Straße 1907 Hauptstraße Die Straße ist rund 1900 m lang. Lärchenallee Siehe Lärchenweg. Lärchenweg 1950 Lärche, Nadelgehölz. Lassallestraße 1954 Ferdinand Lassalle, * 11.4.1825 Breslau, † 31.8.1864 Genf; Publizist und Politiker, Gründer des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins. Laubenweg 1933 Der Begriff aus dem Kleingartenwesen soll, wie die Namen der benachbarten Straßen, die dieser Siedlung zugrundeliegende Idee des stadtnahen Wohnens im Grünen ausdrücken. Siehe Feierabendweg. Laubplatz 1974 Benannt nach dem historischen Gasthaus Zum Laub. Der Ursprung geht bis zum 30-jährigen Krieg zurück. Laubstraße 1910 Laub, Blätter der Bäume. Lauenburger Straße 1979 Lauenburg in Pommern, heute Lebork, Stadt in Polen. Laurentiusstraße 1957 Laurentius, † 10.8.258 Rom; Märtyrer, Heiliger. Lauschiger Weg 1952 Der Name entstand als Anspielung auf Willi Lausch, den späteren Chef des Stadtplanungs- amts, der für die Planung dieses Weges verantwortlich war. Lauterbergstraße 1897 Künstlich angelegter Hügel im Stadtgarten, benannt nach Wilhelm Florentin Lauter (1821 bis 1892), der von 1870 bis 1892 Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe war. Im Innern des Hügels befindet sich ein Wasser-Hochbehälter des Städtischen Wasserwerks, der von 1893 bis 1967 in Betrieb war. Nach der Stillegung wurde der Wasserbehälter mit Beton aufgefüllt, da er durchzurosten drohte. Lauterburger Straße 1935 1912 Bahnhofstraße Lauterburg, französisch Lauterbourg, Stadt im Elsaß, Frankreich. Lavendelweg 1978 Lavendel, Heilpflanze. Lebrechtstraße 1907 Lebrecht Mayer, * 10.7.1849 St. Georgen im Schwarzwald, † 21.11.1926 Karlsruhe; Mayer studierte Theologie in Tübingen und war anschließend als Vikar, später als Pfarrver- walter tätig. Von 1880 bis 1900 war er evangelischer Pfarrer in Ellmendingen, danach bis 1922 in Rüppurr, wo er 1910 die Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr veröffentlich- te. Lederstraße 1938 ca. 1905 Gerberstraße Der Name erinnert an die frühere Bedeutung der Durlacher Lederindustrie, die entlang der Pfinz angesiedelt war. Lehmannstraße 1922 Otto Lehmann, * 13.1.1855 Konstanz, † 17.6.1922 Karlsruhe; Lehmann war zuerst im Schuldienst und ab 1885 als Professor der Physik an der Technischen Hochschule Aachen tätig. 1889 kam er als Nachfolger von Heinrich Hertz an die Technische Hochschule Karlsruhe. Seine Forschungen bewegten sich hauptsächlich auf dem Gebiet der Elektrizität, der Kristallanalyse und der Mikrokristallographie. Seine Vorträge und Abhand- lungen über die Übergänge von Flüssigkeiten zu Kristallen sind bahnbrechend geworden. Außerdem erfand Lehmann das Kristallisationsmikroskop. Leibnizstraße 1911 Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibniz, * 1.7.1646 Leipzig, † 14.11.1716 Hannover; Philosoph, Jurist, Mathematiker; entwickelte u.a. das Dualsystem, die Grundlage für Elektro- nenrechner. Leipziger Allee 1989 Leipzig, größte Stadt Sachsens. Lenzenhubweg 1938 1532 in der lentzinhub, 1930 Fasanenweg Flurname, der sich aus dem Familiennamen Lenz oder Lenzinger und dem Begriff Hub zu- sammensetzt. Eine Hub ist ein Lehengut, dessen Inhaber an die Grundherrschaft Hubzins entrichten mussten. Lenzstraße 1898 Jakob Michael Reinhold Lenz, * 12.1.1751 Sesswegen/Livland, † 24.5.1792 Moskau; Dichter, Der Hofmeister. Leo-Faller-Straße 1972 Leo Faller, * 19.4.1902 Freiburg, † 15.12.1969 Karlsruhe; Faller war Kunstmaler und lebte mehr als 40 Jahre in Daxlanden. Sein Schwerpunkt lag auf Landschafts- und Porträtmalerei, Blumenstilleben, Hafenlandschaften und Darstellung von Daxlander Straßenszenen. Faller fertigte im Auftrag der ehemaligen Reichspost und der Reichsbahn Postkarten und Bilder für Prospekte von Burgen und Schlössern in Deutschland an. Auch die Fresken-Ausmalungen des ehemaligen Anhalter Bahnhofs in Berlin und der Heidelberger Kinderklinik stammen von ihm. Leonberger Straße 1974 1965 Hans-Thoma-Straße Leonberg, Große Kreisstadt in Württemberg. Leonhard-Sohncke-Weg 1993 Leonhard Sohncke, * 22.2.1842 Halle a.d.Saale, † 2.11.1897 München; Zur Zeit seiner Berufung nach Karlsruhe hatte sich Sohncke vor allem mit kristallographischen Untersuchungen bekannt gemacht. In Karlsruhe, wo er von 1871-1882 Professor für Physik an der Polytechnischen Schule war, widmete er sich vorwiegend dem wenig früher eingerich- teten Meteorologischen Observatorium. Leopoldplatz 1888 Siehe Leopoldstraße Leopoldshafener Straße 1974 Leopoldshafen, Gemeinde in der nördlichen Hardt. Vormals Schröck dessen Rheinhafen Auf- gaben eines Hafens für Karlsruhe übernahm. 1933 wurde der Ort auf Bitten der Einwohner nach Großherzog Leopold (1790 bis 1852) umbenannt. Leopoldstraße 1863 um 1830 Schlachthausstraße Leopold, Großherzog von Baden, * 29.8.1790 Karlsruhe, † 24.4.1852 Karlsruhe; Leopold ermöglichte zu Beginn seiner Regierungszeit (1830) unter anderem ein liberales Pressegesetz, das die Zensur aufhob, sowie die unbeeinflußte Wahl der Zweiten Kammer des badischen Landtags. Auf Druck des Deutschen Bundes und Österreichs nahm Leopold das Pressegesetz zurück. Seine nunmehr sehr konservative Politik führte u.a. zur badischen Revo- lution 1848/49. Lerchenstraße 1897 Lerche, Vogelart. Lessingstraße 1879 Gotthold Ephraim Lessing, * 22.1.1729 Kamenz/Lausitz, † 15.2.1781 Braunschweig; Philosoph, Dichter. Nathan der Weise. Leußlerstraße 1960 Jakob Friedrich Leußler, * 17.7.1858 Durlach, † 1.7.1925 Durlach; Leußler war praktischer Arzt und Gemeinderat in Durlach. Zudem war er Vorsitzender des nationalliberalen Vereins Durlach. Leutschauer Straße 1981 Leutschau, heute Levoca, Stadt in der Slowakei. Libellenweg 1937 Libellen, Insektenart. Lidellplatz 1892 1887 Spitalplatz Christoph Friedrich Lidell, * 11.10.1720 Neuenbürg/Württemberg, † 15.2.1793 Karlsruhe; Als Großkaufmann lenkte Lidell vor allem die Holztransporte aus dem Schwarzwald nach Holland, daneben betrieb er in Neuenbürg eine florierende Eisenhütte. 1786 ließ er sich als reicher Rentner in Karlsruhe nieder. Bei seinem Tod 1793 vermachte er dem neu errichteten Spital die Summe von 100.000 Livres. Mit dieser Stiftung konnten bedürftige Patienten un- entgeltlich behandelt werden. Liebensteinstraße 1938 1906 Roonstraße Ludwig August Friedrich Freiherr von Liebenstein, * 27.11.1781 Birkenfeld/Hunsrück, † 26.3.1824 Durlach; 1819 zog Liebenstein als Abgeordneter des Wahlbezirks Emmendingen in die zweite Kam- mer des erstmals zusammentretenden badischen Landtags ein. Er trat für die Trennung von Justiz und Verwaltung, für die Öffentlichkeit und Mündlichkeit gerichtlicher Verfahren, für Pressefreiheit und Geschworenengerichte ein. Er wurde 1821 in das Innenministerium beru- fen, wegen seiner oppositionellen Haltung im Landtag jedoch 1821 auf den Posten des Di- rektors des Murg- und Pfinzkreises in Durlach abgeschoben. Die zweite Kammer wählte ihn daraufhin zu ihrem Vizepräsidenten. Liebenzeller Straße 1974 1967 Murgtalstraße Bad Liebenzell, Heilbad im Nagoldtal. Liebigstraße 1897 Justus von Liebig, * 12.5.1803 Darmstadt, † 18.4.1873 München; Chemiker, begründete die - heute nicht mehr unumstrittene - Agrikulturchemie. Liedolsheimer Ring 1974 Liedolsheim, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Dettenheim, Landkreis Karlsru- he. Liegnitzer Straße 1957 Liegnitz, heute Legnica, Stadt in Polen. Ligusterweg 1929 Liguster, Strauchart. Lilienstraße 1910 Vorderstraße Lilie, Blumenart. Lilienthalstraße 1950 Otto Lilienthal, * 23.5.1848 Anklam/ Pommern, † 10.8.1896 Berlin; Ingenieur, Flugpionier: Hängegleiter. Limburgweg 1951 Limburg, Klosterruine bei Bad Dürkheim, Pfalz. Lina-Sommer-Anlage 1933 Lina Sommer, * 8.7.1862 Speyer, † 27.7.1932 Karlsruhe; Sommer war Schriftstellerin und schrieb überwiegend Gedichte in Pfälzer Mundart und ver- brachte ihren Lebensabend in Karlsruhe. Lindenallee 1937 Siehe Lindenstraße. Lindeneck 1999 Siehe Lindenstraße. Lindenplatz 1886 Marktplatz Lindenstraße 1972 Neuhäuserstraße, Palmbacher Straße Linde, Laubgehölz. Linkenheimer Allee, um 1800 Siehe Linkenheimer Landstraße. Linkenheimer Landstraße 1835 Linkenheim, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Linkenheim-Hochstetten, Land- kreis Karlsruhe. Links der Alb 1914 Siehe Albwinkel. Lissenstraße 1923 Flurname, der mit der Aufteilung von Allmendland zusammenhängt. Lissen ist die Mehrzahl von Luß, welches durch das Los zugefallener Anteil an der Allmende bedeutet. 1555 vff den lissen. Liststraße 1898 Friedrich List, * 6.8.1789 Reutlingen, † 30.11.1846 Kufstein; Volkswirt und Politiker, förderte die deutsche Zollunion und das Eisenbahnwesen. Litzelaustraße Flurname, der auf den mittelhochdeutschen Begriff lützel für klein, gering zurückgeht. 1702 in der Litzelaw. Litzenhardtstraße 1929 Hauptstraße Flurname, siehe Litzelaustraße. Hardt ist eine Bezeichnung für Weidewald. 15/16. Jahrhun- dert hinder der lutzenhart. Lohengrinstraße 1927 1911 Keltenstraße Lohengrin, Sagenheld. Lohfeldstraße 1920 1563 das Louh Flurname. Loh bedeutet Waldlichtung bzw. Gehölz mit lichten Stellen und mit Graswuchs als Viehweide. Die Bezeichnung Lohfeld entstand durch Rodung des Waldes und seine Um- wandlung in ein Ackerfeld. Das Lohfeld gehörte ursprünglich zum Kammergut Gottesaue. Lohwiesenweg 1961 1652 Im Loh Zum Begriff Loh siehe Lohfeldstraße. Der Flurname Lohwiese deutet an, dass das Gelände vorwiegend als Viehweide genutzt wurde. Die heutigen Lohwiesen in Bulach bildeten noch im 18. Jahrhundert einen Gesamtkomplex und weisen mit dem ebenfalls in Bulach vorkom- menden Flurnamen Litzenhardt auf ehemaligen Waldbestand hin. Lönsstraße 1935 Gutenbergstraße Siehe Hermann-Löns-Weg Lorbeerweg 1992 Lorbeer, Strauchart. Lorenzstraße 1927 1898 Devrientstraße Wilhelm Lorenz, * 15.10.1842 Gesecke/Westfalen, † 29.8.1926 Karlsruhe; Lorenz, 1875 als Ingenieur bei der Karlsruher Patronenfabrik Ehrmann eingestellt, übernahm bald darauf die Firma und baute sie in wenigen Jahren zum Branchenführer aus, der nicht nur Munition, sondern auch die zugehörigen Maschinen und Waffen herstellte. Lorenz ver- kaufte 1889 das Unternehmen an die spätere Deutsche Waffen- und Munitionsfabrik und gründete in Ettlingen die Maschinenfabrik Lorenz. Lörracher Straße 1947 1936 Yorckstraße, 1938 Argonnenstraße Lörrach, Große Kreisstadt in Südbaden. Lorscher Straße 1935 Schillerstraße Das Kloster Lorsch (Hessen) hatte um 800 in Knielingen Grundbesitz. Lortzingstraße 1938 Bachstraße Albert Lortzing, * 23.10.1801 Berlin, † 21.1.1851 Berlin; Komponist, Zar und Zimmermann. Lothar-Kreyssig-Straße 2006 Lothar Kreyssig, * 30.10.1898, Flöha/Sachsen, † 05.07.1986, Bergisch Gladbach; Richter und Gründer der Aktion Sühnezeichen Lothringer Straße 1935 Bismarckstraße Lothringen, Region in Nordostfrankreich. Lotzbeckstraße 1962 Karl Ludwig Freiherr von Lotzbeck, * 20.2.1786 Lahr, † 18.1.1873 München; Ferdinand Freiherr von Lotzbeck, * 12.8.1792 Lahr, † 26.7.1883 Baden-Baden; Die Brüder waren Tabakfabrikanten. Karl Ludwig wurde zudem 1834 Mitglied der Ersten Kammer des badischen Landtags. Beide stifteten 5.000 Gulden zum Bau der ersten Karlsru- her Gewerbeschule, wofür ihnen 1834 die Ehrenbürgerrechte der Stadt Karlsruhe verliehen wurden. Lötzener Straße 1979 Lötzen, heute Giżycko, Stadt in Polen. Louise-Schroeder-Weg 1957 Louise Schroeder, * 2.4.1887 Altona/Hamburg, † 4.6.1957 Berlin; Von 1947 bis 1949 Oberbürgermeisterin von Berlin. Louisianaring 1995 1953 Lousiana Drive. 1995 Indiana Lane integriert Louisiana, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Löwenstraße 1907 Friedrichstraße Benannt nach dem Gasthaus Zum Zähringer Löwen. Lucas-Cranach-Straße 1976 1970 Mahlbergstraße Lucas Cranach, * 1472 Kronach, † 16.10.1553 Weimar; Maler, Zeichner und Kupferstecher, illustrierte die Lutherbibel. Lüderitzstraße 1937 Adolf Lüderitz, * 16.7.1834 Bremen, † 24.10.1886; Überseekaufmann. Durch seine Initiative entstand der nach ihm benannte Hafenort in Nami- bia. Er gelangte durch Täuschung der Einheimischen an ein großes Landgebiet in Afrika, das den Kern der späteren Kolonie Deutsch-Südwestafrika bildete. Die Straße wurde 1937 be- nannt. Sein Handeln wird aus heutiger Sicht abgelehnt. Ludwig-Dill-Straße 1964 Ludwig Dill, * 2.2.1848 Gernsbach, † 31.3.1940 Karlsruhe; Dill war Maler und Mitbegründer des Vereins Bildender Künstler Münchens Secession und Mitbegründer der Künstlerkolonie Neu-Dachau. Von 1899 bis 1919 wirkte er als Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Holländische Dünenlandschaft. Ludwig-Erhard-Allee 2007 Ludwig Erhard, * 04.02.1897 Fürth, † 05.05.1977 Bonn; Bundeswirtschaftsminister, Bundeskanzler, Wegbereiter der sozialen Marktwirtschaft. Ludwig-Haas-Straße 2018 Ludwig Haas, * 16.04.1875 Freiburg im Breisgau, † 02.08.1930 Karlsruhe; Rechtsanwalt in Karlsruhe und bedeutender liberaler Politiker. Nach seiner Schulzeit leistete Haas seinen Militärdienst ab und studierte anschließend Rechtswissenschaften in Heidelberg, Mannheim und Freiburg im Breisgau. Nach seinem 2. Staatsexamen ließ er sich in Karlsruhe als Rechtsanwalt nieder. Im Ersten Weltkrieg wurde er mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse aus- gezeichnet. Von 1909 bis 1919 war Haas Stadtrat in Karlsruhe, zunächst in der Freisinnigen Volkspartei, die dann in der Fortschrittlichen Volkspartei und später in der Deutschen Demo- kratischen Partei aufging. Zugleich war er Abgeordneter im Reichstag des Kaiserreiches, spä- ter Mitglied der badischen vorläufigen Volksregierung und des Badischen Staatsrates sowie der Weimarer Nationalversammlung. Die von ihm geführten Verhandlungen bei der Abdan- kung des Großherzoglichen Hauses bewahrten die dessen Mitglieder vor Zwischenfällen und ließen die Umwandlung zur Republik verhältnismäßig gewaltfrei ablaufen. Ludwig-Marum-Straße 1946 1906 Maxaubahnstraße, 1912 Maxaustraße Ludwig Marum, * 5.11.1882 Frankenthal, † 29.3.1934 Konzentrationslager Kislau; Der Karlsruher Rechtsanwalt Marum war Sozialdemokrat, ab 1911 Mitglied des Karlsruher Bürgerausschusses und von 1914 bis 1928 Landtagsabgeordneter. In der vorläufigen badi- schen Volksregierung nach dem Ersten Weltkrieg 1918/1919 übernahm er das Amt des Jus- tizministers. Von 1928 bis 1933 war er Reichstagsabgeordneter. Im März 1933 wurde er von den Nationalsozialisten wegen seiner Zugehörigkeit zur SPD, seiner entschiedenen Gegner- schaft zur NSDAP und seiner jüdischen Herkunft verhaftet und in einer Schaufahrt mit sechs anderen führenden Sozialdemokraten in das Konzentrationslager Kislau gebracht und wenig später dort ermordet. Ludwig-Tieck-Straße 1979 Ludwig Tieck, * 31.5.1773 Berlin, † 28.4.1853 Berlin; Schriftsteller und Märchendichter, Ritter Blaubart. Ludwig-Wilhelm-Straße 1890 Schwalbenweg Ludwig Wilhelm, Prinz von Baden, * 12.6.1865 Schloß Baden, † 23.2.1888 Freiburg im Breisgau; Ludwig Wilhelm, Sohn des Großherzogs Friedrich und der Großherzogin Luise, besuchte ab 1874 die Friedrichschule in Karlsruhe und legte dort 1883 sein Abitur ab. 1886 ging Ludwig Wilhelm nach Heidelberg, später nach Freiburg, um Staatsund Rechtswissenschaften, Philo- sophie und Geschichte zu studieren. 1888 starb er an einer Lungenentzündung. Nach ihm wurde 1890 das Ludwig-Wilhelm-Krankenhaus benannt, die spätere Landesfrauenklinik und heutige Psychiatrische Klinik. Ludwig-Windthorst-Straße 1955 Ludwig Windthorst, * 17.1.1812 Kaldenhof/Osnabrück, † 14.3.1891 Berlin; Hannoverscher Justizminister, Gründer der Zentrumspartei. Ludwigsburger Straße 1974 1965 Goethestraße, 1972 Freiburger Straße Ludwigsburg, Große Kreisstadt in Württemberg. Ludwigshafener Straße 1960 Ludwigshafen am Rhein, Stadt in Rheinland-Pfalz. Ludwigsplatz 1887 Ludwig I., Großherzog von Baden, * 9.2.1763 Karlsruhe, † 30.3.1830 Karlsruhe; 1819 war Ludwigs erste Amtshandlung als Großherzog der Erlaß eines Wahlgesetzes für den ersten badischen Landtag. Während seiner weiteren Regierungszeit förderte Ludwig die Bau- tätigkeit in Karlsruhe, setzte sich für eine Verbesserung der Land- und der Wasserstraßen ein, erwirkte Erleichterungen im Zollwesen und kümmerte sich verstärkt um das Unterrichtswe- sen. Er gestaltete die Ausbildung des Militärs nach preußischem Muster. Luisenstraße 1874 Bleichstraße Luise, Großherzogin von Baden, * 3.12.1838 Berlin, † 23.4.1923 Baden-Baden; Luise, Tochter von Kaiser Wilhelm I. und Kaiserin Augusta und Gemahlin von Großherzog Friedrich I. von Baden, war Protektorin des Badischen Frauenvereins, der das badische Rote Kreuz aufbaute, sowie zahlreiche Schulen für die Ausbildung der Frauen errichtete und das kommunale Fürsorgewesen in Baden mit förderte. Ihrem Engagement ist es ganz wesentlich zu verdanken, daß das Großherzogtum Baden zum Schrittmacher in den Fragen der Frau- enemanzipation wurde. Luise-Riegger-Straße 2000 Luise Riegger, * 07.01.1887 Karlsruhe, † 08.02.1985 Karlsruhe; Luise Riegger besuchte die Höhere Mädchenschule und später das Lehrerinnenseminar in Karlsruhe. Sie war engagiert in der Jugendbildung und leitete so von 1909 bis 1913 den Karlsruhe "Mädchenwandervogel". Als Stadtverordnete von 1922 bis 1930 prägte sie we- sentlich die örtliche Frauenbewegung. 1931 wurde sie Vorsitzende des Badischen Verbandes für Frauenbestrebungen. Sie beteiligte sich aktiv am demokratischen Wiederaufbau nach 1945, insbesondere setzte sie sich für die Wiederbegründung der Demokratischen Partei, der späteren FDP, ein. 1964hielt sie als FDP-Politikerin wieder Einzug in das Karlsruher Stadtpar- lament. Lußsteige 1954 1574 vf denn Lußweeg Flurname, siehe Lissenstraße. Lußstraße 1938 Lußweg, Lußstraße, 1933 Richthofenstraße Flurname; Siehe Lissenstraße. Lützowplatz Lützowstraße 1907 Lammstraße Ludwig Adolf Freiherr von Lützow, * 18.5.1782 Berlin, † 6.12.1834 Berlin; Preußischer Generalmajor, bildete 1813 im Krieg gegen Napoleon das Lützowsche Freikorps. Lycker Straße 1962 Lyck, heute Elk, Stadt in Polen. Lyonel-Feininger-Weg 1976 1954 Eiskellerweg, 1957 Grüner Weg Lyonel Feininger, * 17.7.1871 New York, † 13.1.1956 New York; Feininger begann nach seinem Kunststudium zunächst als Karikaturist, fand aber bald zur Stilrichtung des Kubismus. Er stand der Künstlergruppe Blauer Reiter nahe, die 1911 von Paul Klee und Franz Marc gegründet wurde. Von 1919 bis 1933 war Feininger Lehrer am Bau- haus. Charakteristisch für seinen Stil sind durchscheinende Farben, und kubistische, prismati- sche Formen. Feiningers Vorfahren entstammen einer Durlacher Familie, die 1848 in die USA auswanderte; Der Grützturm in Treptow an der Rega Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe M Machstraße 1950 Felix Mach, * 21.11.1868 Tilsit, † 4.11.1940 Karlsruhe; Mach leitete von 1908 bis 1933 die staatliche landwirtschaftliche Versuchs- und Forschungs- anstalt Augustenburg. Er war viele Jahre lang Vorsitzender des Futtermittelausschusses und des Ausschusses zur Untersuchung von Pflanzenschutzmitteln des Verbandes deutscher landwirtschaftlicher Versuchsstationen. Als er in den Ruhestand trat, hatte er die Anstalt mit seinen zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten weit über die Grenzen ihres Einflußgebietes hinaus zu großem Ansehen gebracht. Madenburgweg 1951 Madenburg, Ruine in der Pfalz. Magdeburger Straße 1989 Magdeburg, Hauptstadt von Sachsen-Anhalt. Mahlbergstraße 1938 1934 Turmbergstraße Mahlberg, Berg am Rande des Moosalbtals. Maiblumenstraße 1973 1958 Blumenstraße Maiblume, volkstümliche Bezeichnung für verschiedene Frühjahrsblumen. Maienweg 1938 1929 Weingartenstraße Mai, Monat. Mainstraße 1914 Main, Nebenfluß des Rheins. Mainestraße 1996 1953 Maine Street Maine, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Mainzer Straße 1930 Mainz, Hauptstadt von Rheinland-Pfalz. Mallenweg, vor 1961 Der Mallenhof, ein Gutshof in der Nähe des Grötzinger Marktplatzes, in der Kelterstraße, war im Besitz des Klosters Gottesaue. Er wurde nach einem Erbpächter namens Mall be- nannt, eine andere Bezeichnung war Abtshof. Malvenstraße 1910 Vorderstraße Malven, Blumenart. Mannheimer Straße 1927 Mannheim, Stadt in Baden-Württemberg. Marbacher Straße 1974 1965 Hebelstraße Marbach am Neckar, Stadt in Württemberg. Märchenring 1952 Hauptstraße des Märchenviertels. Margarethe-Hormuth-Straße 1975 Margarethe Hormuth, * 22.8.1857 Heidelberg, † 7.7.1916 Heidelberg; Margarethe Hormuth, die Ehefrau des Malers Friedrich Kallmorgen, spezialisierte sich auf die Blumenmalerei. Für ihre Blumenbilder, in duftiger, natürlicher Art gemalt, holte sie ihre Mo- delle meist aus dem eigenen Garten ihres Sommerhauses in Grötzingen ins Atelier. Kaiser Wilhelm I. kaufte einige ihrer Bilder; Feldblumenstrauß. Margarethenstraße 1913 Margarethe, Markgräfin von Baden, * 1452, † 1495 Lichtental/Baden-Baden; Margarethe, Tochter Markgraf Karls I. von Baden, erwählte den geistlichen Stand und wurde schließlich die 20. Äbtissin des Klosters Lichtental bei Baden-Baden. Maria-Matheis-Straße 1929 Maria Matheis, * 1.10.1858 Kleinlaufenberg/Baden, † 2.2.1941 Karlsruhe; Maria Matheis war eine der Gründerinnen des ab 1906 in Karlsruhe bestehenden Katholi- schen Fürsorgevereins für Mädchen, Frauen und Kinder, die 1908 das St.Antonius-Heim in Mühlburg eröffnete. Seit 1910 war Maria Matheis in kommunaler Armenpflege tätig. 1922 gründete sie das Maria-Viktoria-Stift in Rastatt. Von 1919 bis 1930 vertrat sie als eine der ersten Frauen in diesem Greminum die Zentrumspartei im Karlsruher Stadtrat. Maria-Terwiel-Straße 1991 Maria Terwiel, * 7.6.1910 Boppard, † 5.8.1943 Berlin; Maria Terwiel studierte Rechtswissenschaften. Aufgrund der jüdischen Abstammnung ihrer Mutter wurde sie nicht zum Referendarexamen zugelassen und mußte ihr Studium aufge- ben. In Berlin fand Maria Terwiel Arbeit in einem deutsch-französischen Unternehmen. Spä- ter gelang es ihr, Verbindung zu der Widerstandsgruppe Schulze-Boysen aufzunehmen und mit deren Hilfe Pässe für verfolgte Juden zu beschaffen. Ihre Tätigkeit flog auf; gemeinsam mit ihrem Verlobten wurde sie verhaftet und zum Tode verurteilt. Marie-Alexandra-Straße 1907 Hildastraße, 1907 Mitteldorfstraße Marie Alexandra, Prinzessin von Baden, * 1.8.1902 Salem, † 29.1.1944 Frankfurt/Main; Prinzessin Marie Alexandra, die Tochter des letzten Reichskanzlers des deutschen Kaiser- reichs, Prinz Max von Baden, und der Prinzessin Marie Louise von Großbritannien und Irland. Marie-Baum-Straße 2000 Marie Baum, *23.03.1974 Danzig, † 08.08.1964 Heidelberg; Marie Baum studierte in Zürich Chemie mit anschließender Promotion. Von 1902 bis 1907 war sie Fabrikinspektorin der der Badischen Gewerbeaufsicht in Karlsruhe. 1919 Regierungs- rätin beim neugebildeten badischen Arbeitsministerium und nach dessen Auflösung Referen- tin für Fürsorgewesen beim badischen Innenministerium. 1928 bis zu ihrem Tod hatte sie eine Lehrtätigkeit in Heidelberg in Sozial- und Staatswissenschaften. Sie erarbeitete die erste Studie über die Lebensrealität von Arbeiterinnen unter dem Titel "Drei Klassen von Lohnar- beiterinnen in Industrie und Handel der Stadt Karlsruhe". Sie setzte sich sehr engagiert für die gewerbliche Bildung der Frauen unterer Schichten ein. Marie-Curie-Straße 1966 Marie Curie, geb. Skłodowska, * 7.11.1867 Warschau, † 4.7.1934 Sancellemoz; Sie begründete die Radiochemie. 1903 Nobelpreis für Physik, 1911 für Chemie. Marie-Curjel-Weg 2020 Marie Curjel, geb. Herrmann, * 16.10.1872 Karlsruhe, † 27.04.1940 Karlsruhe; Hausfrau, Witwe von Robert Curjel. Marie-Juchacz-Straße 2000 Marie Juchacz, *15.03.1979 Landsberg/Warthe, † 28.01.1956 Düsseldorf; Marie Juchacz wurde 1917 in den Parteivorstand der SPD als zentrale Frauensekretärin ge- wählt. Nach Verkündigung des Frauenwahlrechts 1918 zog sie in die verfassungsgebende Nationalversammlung ein und war dort die erste Frau die das Wort. Bis zum Ende der Wei- marer Republik engagierte sie sich als Reichtagsabgeordnete und Mitglied des SPD- Vorstandes in erste Linie für die Frauenarbeit. Im Jahre 1919 gründete sie die Arbeiterwohl- fahrt. Marie-Luise-Kaschnitz-Straße 1996 Marie-Luise Kaschnitz, *31.1.1901 Karlsruhe, †1.1.1974 Rom; Marie-Luise Kaschnitz wurde im Hause Waldstraße 66 als Tochter des Freiherrn Max von Hol- zing-Berstett und seiner Ehefrau Elsa geborene Freifrau von Seldeneck geboren. Die Familie zog 1902 nach Berlin, dort verbrachte sie ihre Kinder-und Jugendzeit. 1918 war sie Schülerin im Viktoria-Pensionat in der Karl-Wilhelm-Straße 1 in Karlsruhe. In den 20er Jahren übte sie ihren Beruf als Buchhändlerin aus. 1933 trat sie mit ihrem ersten Roman Liebe beginnt... an die Öffentlichkeit. Es folgten weitere Romane, Essays und Gedichte, Hörspiele. Ihre Geburts- stadt besuchte sie mehrmals zu Dichterlesungen. Marienstraße 1870 Marie Maximilianowna, Prinzessin Romanowski, Herzogin von Leuchtenberg, * 17.10.1841 Leuchtenberg, † 16.2.1914 Karlsruhe; Marie, Frau des Prinzen Wilhelm von Baden, förderte die Erziehung und Bildung der Frauen und den Badischen Frauenverein. Ein Lehrerinnenseminar in Karlsruhe erhielt nach ihr den Namen Prinzessin-Wilhelm-Stift. Markgrafenstraße 1892 1789 Spitalgasse, Hospitalgasse, 1813 Hospitalstraße, 1831 Spitalstraße Die Straße sollte 1892 in Lidellstraße umbenannt werden (siehe Lidellplatz). Auf Bitten der Anwohner kam mit Bezug auf das Markgräfliche Palais (am Rondellplatz) der jetzige Name zustande. Marktplatz 1945 1732 Marktplatz, 1933 Adolf-Hitler-Platz Seit etwa 1780 fand hier, auf dem Gelände des früheren lutherischen Friedhofs, der Wo- chenmarkt statt, der 1930 an das Ettlinger Tor und 1934 in die Markthalle an der Kriegsstra- ße verlegt wurde. Marktstraße 1886 Friedrichstraße Mühlburg besaß seit 1670 das Stadtrecht und demzufolge ab diesem Zeitpunkt auch das Marktrecht. Markusstraße 1957 Markus, * Jerusalem, † 67 Alexandria; Heiliger, Evangelist. Marstallstraße 1938 535 Schlossgasse, im 18. Jahrhundert Schlossplatz, später Schlossstraße Das zum Durlacher Schloss gehörende Marstallgebäude (Pferdestall) wurde 1698 errichtet. An seiner Stelle befindet sich heute das Finanzamt Karlsruhe-Durlach. Martha-Kropp-Straße 1970 Martha Kropp, * 27.4.1880 Aachen, † 3.2.1968 Karlsruhe; Die Malerin und Schriftstellerin Martha Kropp lebte seit 1914 als freischaffende Künstlerin in Karlsruhe. Sie bevorzugte Landschaftsmotive, wobei ihr Malstil im Impressionismus wurzelte. Für ihre schriftstellerische Tätigkeit erhielt sie 1953 und 1954 den Literaturpreis der Stadt Karlsruhe. Ölbild Winterwald, Kunstmärchensammlung Hans Immergut und andere Mär- chen. Martin-Luther-Platz 1933 um 1900 Lindenplatz Siehe Martin-Luther-Straße Martin-Luther-Straße 1974 um 1905 Wilhelmstraße Martin Luther, * 10.11.1483 Eisleben, † 18.2.1546 Eisleben; Reformator, schuf mit der Bibel-Übersetzung die Grundlagen für eine Vereinheitlichung der deutschen Schriftsprache. Martin-Schongauer-Weg 1980 Martin Schongauer, * um 1450 Colmar, † 1491 Breisach; Maler und Kupferstecher, Madonna im Rosenhag. Martinstraße 1957 Martin, * 316 Sabaria (Ungarn), † 397 Tours; Heiliger, Bischof von Tours. Marxzeller Straße 1955 Marxzell, Gemeinde im Albtal, Landkreis Karlsruhe. Maryland Street 1953 Maryland, Bundesstaat der USA. Straßename wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert. Massachusetts Street 1953 Massachusetts, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in den Kanalweg integriert. Mastweidenweg 1998 Flurname. Mastweide=Art der Nutzung einer Weidefläche. Mathystraße 1912 1886 Rheinbahnstraße Karl Mathy, * 17.3.1807 Mannheim, † 3.2.1868 Karlsruhe; Mathy arbeitete anfangs als Publizist und war seit 1842 führender Kopf der Liberalen in der Zweiten Kammer des badischen Landtags. 1848/49 kam er in die Frankfurter Nationalver- sammlung und übernahm für kurze Zeit das Amt des Finanzministers in der badischen vor- läufigen Regierung. Danach verließ er Karlsruhe und wurde später als Direktor der Hofdomä- nenkammer und als Vorsitzender Rat des badischen Finanzministeriums zurückgeholt. Von 1864 bis 1866 war er badischer Handelsminister. Mauerweg 1923 Gemeint ist die Umfassungsmauer des Daxlander Friedhofs. Mauzenbergstraße 1961 Mauzenberg, Berg bei Bad Herrenalb. Max-Beckmann-Straße 1972 Max Beckmann, * 12.2.1884 Leipzig, † 27.12.1950 New York; Maler und Graphiker, Am Strand von Scheveningen. Max-Born-Straße 1981 Max Born, * 11.12.1882 Breslau, † 5.1.1970 Göttingen; Physiker, 1954 Nobelpreis. Max-Dortu-Straße 1962 Dortustraße Max Dortu, * 29.6.1826 Potsdam, † 31.7.1849 Freiburg im Breisgau; Der Revolutionär von 1848/49 war Mitglied des Neckarbundes, den Gustav von Struve zu einer Schule akademischer Revolutionäre ausgestaltete und Kommandant eines Freischärler- bataillons in Freiburg. 1849 wurde Dortu in Freiburg wegen seiner Beteiligung an der Revolu- tion standrechtlich erschossen. Max-Habermann-Straße 1988 Max Habermann, * 21.3.1885 Hamburg-Altona, † 3.10.1944 Gifhorn; Habermann, von Beruf Buchhändler, war viele Jahre lang Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes und des Internationalen Bundes Christlicher Gewerkschaften. Später schloss er sich der Widerstandsbewegung an. Nach dem 20. Juli 1944 fand er zunächst Zu- flucht bei Freunden. Als er von der Gestapo festgenommen wurde, beendete er selbst sein Leben, um diejenigen nicht zu verraten, die ihm Hilfe und Obdach gegeben hatten. Max-Laeuger-Straße 2008 Max Laeuger * 30. September 1864 in Lörrach; † 12. Dezember 1952 ebenda; Architekt, Bildhauer, Keramiker und Professor für Innenarchitektur und Gartenkunst an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Max-Liebermann-Straße 1972 Max Liebermann, * 20.7.1847 Berlin, † 8.2.1935 Berlin; Maler und Graphiker, Gänserupferinnen. Max-von-Laue-Straße 1981 Max von Laue, * 9.10.1879 Pfaffendorf, † 2.4.1960 Berlin; Physiker, 1914 Nobelpreis. Maxau am Rhein Siehe Maxauer Straße. Maxauer Straße 1960 Benannt nach dem Weiler Maxau. Auf der durch die Rheinkorrektion entstandenen Insel Abtgründel erbaute Ludwig Hartmann aus Hagenbach 1833 den Abtsgrundhof, den Mark- graf Maximilian von Baden (von 1796 bis 1882) im Jahre 1835 erwarb. Der Hof hieß nun Maximiliansaue, was später zu Maxau verkürzt wurde. Maxburgweg 1951 Maxburg, das Hambacher Schloss; Siehe Hambacher Straße. Maximilianstraße 1900 Maximilian Prinz von Baden, * 10.7.1867 Baden-Baden, † 6.11.1929 Konstanz; Dem am 3.10.1918 zum letzten Reichskanzler des Kaiserreichs ernannten Max von Baden blieb es vorbehalten, die alliierten Kriegsgegner Deutschlands im Ersten Weltkrieg um Waf- fenstillstand zu bitten und unter dem Druck der Ereignisse die Abdankung Kaiser Wilhelms II. zu verkünden. In Karlsruhe erinnert das städtische Kulturzentrum Prinz-Max-Palais an ihn, ein ursprünglich bürgerliches Gebäude, das seit 1899 seinen Namen trägt und von 1951 bis 1969 das Bundesverfassungsgericht beherbergte. Maybachstraße 1968 Wilhelm Maybach, * 9.2.1846 Heilbronn, † 29.12.1929 Stuttgart; Maybach war als Konstrukteur und Unternehmer tätig. Ab 1895 war er technischer Direktor der Daimler-Motoren-Gesellschaft und in dieser Funktion maßgeblich an der Konstruktion des ersten schnellaufenden Benzinmotors sowie am Bau der ersten Mercedes-Modelle betei- ligt. Mecklenburger Straße 1974 1965 Schlesienstraße Mecklenburg, historisches deutsches Land, heute Teil von Mecklenburg-Vorpommern. Medersbuckel 1972 Waldstraße Flurname. Buckel = Hang. Ob es sich bei Meder um einen früheren Besitzer handelt, ist un- geklärt. Mehliskopfstraße 1977 Mehliskopf, Berg an der Schwarzwaldhochstraße. Meidingerstraße 1927 Johannes Heinrich Meidinger, * 29.1.1831 Frankfurt-Niederrad, † 11.10.1905 Karlsruhe; Meidinger studierte Physik und erfand 1859 die nach ihm benannte konstante galvanische Batterie und 1869 den ersten Dauerbrandofen. Meidinger spielte ebenso eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung der Schwachstromtechnik. 1865 wurde er Leiter der neugegründe- ten Landesgewerbehalle in Karlsruhe und hatte ab 1869 den von ihm geschaffenen Lehrstuhl für Technische Physik an der Technischen Hochschule inne. Melitta-Schöpf-Straße 2000 Melitta Schöpf, * 27.01.1901 Mosbach/Baden, † 26.02.1989 Karlsruhe; Melitta Schöpf wirkte jahrzehntelang in Karlsruhe al engagierte Kommunalpolitikerin der FDP. Sie gehörte dem Karlsruhe Gemeinderat von 1956 bis 1975 an. Sie wirkte mit im Kran- kenhausausschuss der Stadt, in Kuratorien von Seniorenheimen, im Deutschen Roten Kreuz, im Deutschen Evangelischen Frauenbund, in der von ihr mitbegründeten Vereinigung der Eltern contergeschädigter Kinder und zahlreichen weiteren Organisationen. Sie setzte sich auch für das Stadtbild Karlsruhes und für die Bewahrung historischer Gebäude in Karlsruhe ein. Aufgrund ihrer zahlreichen Verdienste wurde ihr das Bundesverdienstkreuz I. Klasse und die Thomas-Drehler-Medaillie verliehen. Meisenweg 1963 Meisen, Vogelart. Meißener Straße 1989 Meißen, Stadt in Sachsen. Melanchthonstraße 1902 Philipp Melanchthon, * 16.2.1497 Bretten, † 19.4.1560 Wittenberg; Humanist, Theologe, Reformator. Memeler Straße 1938 Adlerstraße, 1936 Danziger Straße Memel, heute Klaipeda, Stadt in Litauen. Mendelssohnplatz 1960 1897 Mendelssohnplatz, 1935 Rüppurrer-Tor-Platz Moses Mendelssohn, * 6.9.1729 Dessau, † 4.1.1786 Berlin; Philosoph, trat für religiöse Toleranz ein. Mensaplatz 1993 Lagebezeichnung, Universitätsgelände. Mergelackerstraße 1973 1916 Rüppurrer Straße, 1933 Robert-Wagner-Straße, 1945 Rüppurrer Straße Flurname. Mergel ist eine Bezeichnung für magere Kalkerde, die zum Düngen verwendet wurde. Erste Erwähnung 1746 in den Mörgeläcker. Merkurweg 1946 Merkur, Berg bei Baden-Baden. Messplatz 1911 Gemeint ist der Jahrmarkt die Messe, der ab 1911 hier stattfand. Michael-Pacher-Weg 1980 Michael Pacher, * um 1435 Neustift bei Bruneck, † 1498 Salzburg; Bildschnitzer und Maler, Hochaltar in St. Wolfgang (Salzkammergut). Michaelstraße 1970 Michael, Erzengel, Patron der Beiertheimer Kirche. Michelinstraße 1989 Vogesenstraße Michelin Reifenwerke AG, Karlsruhe. Michiganstraße 1953 Dunkelallee Michigan, Bundesstaat der USA. Millöckerstraße 1938 Haydnstraße Karl Millöcker, * 29.4.1842 Wien, † 31.12.1899 Baden bei Wien; Komponist, Der Bettelstudent. Mistelweg 1992 Mistel, Strauchart. Mitscherlichstraße 1966 Alexander Mitscherlich, * 28.5.1836 Berlin, † 31.5.1918 Oberstdorf; Chemiker, entwickelte ein Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Holz (Sulfitverfahren). Mittelbergstraße 1961 Mittelberg, Höhe zwischen Alb- und Moosalbtal. Mittelbruchstraße 1910 Flurname. Der Namensteil bruch bedeutet Sumpf, feuchte Wiese. Mittelschmallen 1998 Flurname. Mittel = Bezeichnung der Gestalt oder Lage einer Flur. Schmallen = Bezeichnung für das Bulacher Schmalholz. Mittelstraße vor 1906 1482 Mittel-Gaß Die Straße führt mitten durch den Stadtkern von Durlach. Mitteltorstraße 1975 1920 Bahnhofstraße, Mittelweg Erste Erwähnung 1870 Ain der von der Mitteltorstraße bis zur Neugasse führenden Kirchfel- derstraße. Moldaustraße 1976 1935 Gorch-Fock-Straße, 1945 Birkenstraße Moldau, Hauptfluss Böhmens, mündet in die Elbe. Moltkestraße 1888 18. Jahrhundert Mühlburger Allee Helmuth Graf von Moltke, * 26.10.1800 Parchim, † 24.4.1891 Berlin; Preußischer Generalfeldmarschall. Helmuth James Graf von Moltke, * 11.3.1907 Kreisau/Schlesien, † 23.1.1945 Berlin- Plötzensee (hingerichtet); Jurist, Gegner der Nationalsozialisten. Mombertstraße Alfred Mombert, * 6.2.1872 Karlsruhe, † 8.4.1942 Winterthur; Mombert, von 1899 bis 1907 Rechtsanwalt in Heidelberg, danach ausschließlich als Schrift- steller tätig, wurde wegen seiner jüdischen Abstammung 1940 in das Internierungslager Gurs/Frankreich verschleppt, von wo ihn Freunde in die Schweiz bringen konnten; Die Blüte des Chaos. Mondstraße 1900 Mond, Erdtrabant. Moningerstraße 1938 1883 Grenzstraße (ehemals Karlsruhes Grenze zu Mühlburg) Moninger AG, Karlsruher Brauerei. Moosalbstraße 1955 Die Moosalb entspringt in Moosbronn und mündet bei Fischweier in die Alb. Moosweg 1976 1970 Akazienweg Moose, Sporenpflanzen. Morgenstraße 1894 Parallelstraße Entweder ist bei der Bezeichnung das frühere badische Feldmaß (1 Morgen = 36 ar) gemeint oder man wollte die Himmelsrichtung, von der Rüppurrer Straße aus gesehen (Osten = Mor- gen), benennen. Mörscher Straße 1908 Verbindungsstraße Mörsch, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Rheinstetten, Landkreis Karlsruhe. Mosbacher Straße 1976 Amselweg Mosbach, Große Kreisstadt in Nordbaden. Mozartstraße 1927 Wolfgang Amadeus Mozart, * 27.1.1756 Salzburg, † 5.12.1791 Wien; Komponist, Die Zauberflöte. Mühlburger Straße 1908 Projektstraße Mühlburg, 1248 als Mulenberc erstmals urkundlich erwähnt, seit 1670 Stadt, wurde 1886 Stadtteil von Karlsruhe. Mühlburger Tor Das Mühlburger Tor stand ursprünglich an der Einmündung der Waldstraße in die Kaiser- straße. 1783/84 wurde es an die Kreuzung Kaiserstraße/Karlstraße versetzt. 1817 erfolgte eine nochmalige Verlegung an die Stelle des heutigen Mühlburger-Tor-Platzes. 1821 baute man zwei Wachhäuschen nach Plänen von Friedrich Weinbrenner. Das Mühlburger Tor war bis 1874 als Stadttor in Betrieb, danach wurde es aus verkehrstechnischen Gründen abge- baut. Das Gitterwerk wurde abgenommen und in den 1920er Jahren in der Eingangspforte zum Hochschulstadion wieder aufgebaut. Das Gitter des Tores steht heute im Botanischen Garten. Die Wachhäuschen blieben bestehen und wurden bis zu ihrer Zerstörung 1944 als Polizeistation, Dienstwohnung, Wartehäuschen für Fahrgäste der Straßenbahn und als Zeit- schriftenverkaufsstelle genutzt. Die Reste des nördlichen Häuschens wurden 1961 bzw. 1969 abgerissen. Mühlstraße 1898 um 1762 Kirchgasse Die bereits im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnte, mehrfach umgebaute Mühle in Gröt- zingen brannte 1930 ab. An ihrer Stelle befindet sich heute eine chemische Fabrik. Mühlwiesenweg 1907 Flurname. Die Mühlwiese gehörte zusammen mit dem Mühlwäldlein zur 1594 erstmals er- wähnten Schlossmühle der Herren von Rüppurr. Murgstraße 1914 Die Murg entsteht unterhalb von Schliffkopf und Ruhestein aus Recht- und Rot-Murg und, mündet unterhalb von Rastatt in den Rhein. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe N Nachtigallenweg 1976 1963 Falkenweg Nachtigall, Vogelart. Nancystraße 1960 Schänzle Nancy, Hauptstadt des Départements Meurthe-et-Moselle, seit 1955 Karlsruhes französische Partnerstadt. Naumburger Straße 1989 Naumburg/Saale, Stadt in Sachsen-Anhalt. Nebeniusstraße 1891 Karl Friedrich Nebenius, * 29.9.1784 Rhodt, † 8.6.1857 Karlsruhe; Als Referent für Verfassungsfragen erarbeitete Nebenius die Grundlagen für die badische Verfassung von 1818. Zudem war er maßgeblich an der Gründung des deutschen Zollvereins beteiligt. In den Jahren 1838/39 und 1845/46 war er badischer Innenminister und 1846/49 Präsident des badischen Staatsrates. Neckarplatz 1914 Siehe Neckarstraße. Neckarstraße 1914 Der Neckar entspringt bei Villingen und mündet in Mannheim in den Rhein. Neidenburger Straße 1962 Neidenburg, heute Nidzica, Stadt in Polen. Neisser Straße 1979 Neisse, heute Nysa, Stadt in Polen. Nelkenstraße 1897 Nelken, Blumenart. Neßlerstraße 1950 Friedhofstraße Julius Neßler, * 6.6.1827 Kehl, † 19.3.1905 Durlach; Im April 1859 kam zwischen der großherzoglichen Zentralstelle für Landwirtschaft in Karls- ruhe und Neßler ein Vertrag zustande, der es ihm ermöglichte, ein landwirtschaftlich- chemisches Laboratorium zu errichten. 1870 wurde Neßler Vorstand der agrikulturchemi- schen Versuchsanstalt, die er dann bis 1901 leitete. Die Schwerpunkte seines Wirkens lagen auf dem Tabak-, Wein- und Obstanbau. Neubergstraße 1972 Bergstraße Die Straße führt zum Neuberg. Neubruchstraße 1908 Siehe Neubruchweg. Neubruchweg 1907 Flurname. Bezeichnet Land, das in neuerer Zeit urbar gemacht wurde. 1869 Neubruch, unte- rer Neubruch, die neuere Bezeichnung für das frühere Eichhölzle. Neubrunnenstraße 1938 Neuburger Straße 1911 Neuburg, Ortschaft in der Pfalz. Neue-Anlage-Straße 1929 um 1892 Neue Anlage Vermutlich benannt nach der in Karlsruhe erbauten neuen Anlage eines Güterbahnhofs, für den die noch selbständige Gemeinde Bulach den Bannwald abgetreten hatte. Neuenbürger Straße 1911 1965 Schwarzwaldstraße Neuenbürg, Stadt im Enzkreis. Neuensteinstraße 1938 um 1905 Werderstraße Karl Freiherr von Neuenstein, * 27.10.1767 Donaueschingen, † 15.2.1838 Durlach; Neuenstein führte 1809 ein Regiment im Feldzug gegen Österreich, in welchem er den Oberbefehl über die badische Feldbrigade erhielt. Von 1809 bis 1813 befehligte er das badi- sche Kontingent in Spanien. 1817 wurde Neuenstein zum Generaladjutanten der Infanterie ernannt. Neuer Weg um 1939 Ochsenstraße An diesem Weg entwickelte sich in den 1930er Jahren die erste Dorferweiterung von Ho- henwettersbach. Neuer Zirkel 1922 Die Straße bildet die Fortsetzung des Zirkels nördlich der Englerstraße. Sie entstand infolge von Wohnhausneubauten des Finanzministeriums nach dem Ersten Weltkrieg. Neufeldstraße 1935 Moltkestraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße Flurname, der auf Neuland hinweist, das durch Rodung dem Anbau erschlossen wurde. Neugärtenweg 1960 Flurname; neu im Gegensatz zu den älteren Frohngärten. Neugrabenstraße 1976 1886 Grabenstraße Der 1866 erstmals erwähnte Neugraben in Mühlburg wurde zum Zweck der Be- und Ent- wässerung angelegt. Neuheckstraße 1954 Flurname. Hecken dienten der Umgrenzung des Dorfetters und dem Schutz vor wilden Tie- ren. In Hagsfeld existierte im 18. Jahrhundert neben dem Begriff neue Hecke auch die Be- zeichnung alte Hecke. Erste Erwähnung 1762 in der alten Heck und neue Heck. Neureuter Hauptstraße 1976 Hauptstraße Neureuter Platz 1982 Siehe Neureuter Straße. Neureuter Querallee 1976 Mittelweg/Kreisstraße, 1970 Badener Straße Neureuter Straße 1903 Neureut, 1260 als Novale (= Neurodung) erstmals urkundlich erwähnt, seit etwa 1700 zur Unterscheidung von dem 1699 gegründeten Welschneureut Teutschneureut genannt, wurde 1935 mit dieser Nachbargemeinde zu Neureut (Baden) vereinigt. Die damals nach Einwoh- nern größte Landgemeinde in Baden-Württemberg wurde 1975 Stadtteil von Karlsruhe. Neustadter Straße 1960 Neustadt an der Weinstraße, Stadt in der Pfalz. New Hampshire Street 1953 New Hampshire, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgegeben und in die Erzbergerstraße integriert. New-Jersey-Straße 1996 1953 New Jersey Street New Jersey, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. New-York-Straße 1996 1953 New York Street New York, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Nibelungenplatz 1927 Siehe Nibelungenstraße. Nibelungenstraße 1927 Nibelungen, im Nibelungenlied Königsgeschlecht. Niddaplatz, nach 1840 Kanteplatz Siehe Niddastraße. Niddastraße 1974 untere Gaß; 1898 Bismarckstraße Johann Nikolaus von Nidda, * 29.11.1672 Schwechenheim, † 8.5.1722 Grötzingen; Nidda war Metzger und Besitzer des Gasthauses Kanne in Grötzingen, später Hofmetzger und Ökonomierat. Aufgrund seines großen Vermögens, das er auch als durch zweifelhafte Geschäfte in Kriegszeiten erworben haben soll, wurde er Gläubiger der markgräflichen Lan- desregierung von Baden-Durlach. Er spendete zahlreiche wohltätige Stiftungen für die Bevöl- kerung Grötzingens. Nidda wurde zum kaiserlichen Hauptmann in badischen Diensten er- nannt und in den Adelsstand erhoben, als er Markgraf Karl Wilhelm eine auf eigene Kosten angeworbene Kompanie für den Spanischen Erbfolgekrieg übergab. Nikolaus-Lenau-Straße 1964 Nikolaus Lenau, eigentlich Nikolaus Franz Niembsch Edler von Strehlenau, * 13.8.1802 Csatád/Ungarn, † 22.8.1850 Oberdöbling/Wien; Dichter, Der Postillion. Nikolausstraße 1911 Nikolaus, † um 350; Bischof von Myra (Kleinasien), Heiliger. Nokkstraße 1906 Wilhelm Nokk, * 30.11.1832 Bruchsal, † 13.2.1903 Karlsruhe; Nach seinem juristischen Studium trat Nokk in den badischen Staatsdienst ein. 1881 wurde er Präsident des neuen Justiz- und Kultusministeriums, 1893 zugleich Präsident des Staatsmi- nisteriums. Er führte im Volks- und Mittelschulwesen einige grundlegende Reformen durch, bewirkte durch den planmäßigen Ausbau des Lehrbetriebs an der Polytechnischen Schule die Aufwertung zur Technischen Hochschule und machte die Kunstschule zu einer reich ausge- statteten Akademie. Die Stadt Karlsruhe verlieh ihm 1901 die Ehrenbürgerwürde. Nonnenbühl 1938 1930 Uhlandstraße Flurname, der auf Besitz des Klosters Lichtental in Durlach hinweist. 1532 wingarten ... am Nunenbuhell am weterspacher weg riegell. Nordbeckenstraße 1910 Die Straße begleitet das nördliche Becken (I) und das Verbindungsbecken (VI) des Rheinha- fens. Nördliche Hildapromenade 1903 Siehe Hildastraße. Nördliche Raffineriestraße 1998 1962 Essostraße-Teilbereich Nördlicher Ritterhof 1952 Von der Ritterstraße aus erreichbarer Erschließungshof nördlich der Kaiserstraße. Nördliche Uferstraße 1909 Uferstraße Gemeint sind die Ufer des Rheinhafens und der Alb. Nordoststraße 1945 1908 Nordoststraße, 1933 Hermann-Göring-Straße Diese Straße zieht von der Wettersteinstraße nach Nordosten. North Carolina Street 1953 North Carolina, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert. Nottingham-Anlage 1994 Englische Stadt am Trent. Seit 1969 Partnerstadt von Karlsruhe. Nowackanlage 1864 Eduard Nowack, * 21.1.1819 Karlsruhe, † 22.1.1894 Karlsruhe; Nowack begann als Revisor des Großherzoglichen Hauses und der Auswärtigen Angelegen- heiten. Ab 1873 arbeitete er als Kanzleirat bei der Oberrechnungskammer. An der damaligen Ettlinger Chaussee und der früheren Bahnhofstraße (heute Baumeisterstraße) ließ er 1863/64 acht Häuser bauen, die man Nowacks Anlage nannte. Nuitsstraße 1912 Eisenbahnstraße Nuits, Ort südlich von Dijon (Frankreich). Der Name erinnert an ein Gefecht im Deutsch- Französischen Krieg 1870/71. Nürnberger Straße 1927 Nürnberg, Hauptstadt Mittelfrankens. Nussbaumweg 1984 Der Name entstand aus der Gewannbezeichnung Nußbaumäcker. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe O Ob den Gärten 1974 1963 Schillerstraße Flurname; bezieht sich auf die ehemals umfangreichen Gartenflächen südlich der Häuser an der Talstraße. Ob der Eichhälden 1985 Flurname. Gelände oberhalb der mit Eichen bewachsenen Hänge zwischen Palmbach und Grünwettersbach. Oberausstraße 1974 Schafweg, 1910 Karlstraße Die 1608 errichtete Oberausbrücke wurde bei einem Hochwasser der Pfinz am 24. 11. 1824 zerstört. Die wiederaufgebaute Brücke wurde durch deutsches Militär am 4. 4. 1945 gesprengt, der Neubau erfolgte 1952/1953. Oberdorfstraße 1938 Wilhelmstraße Gemeint ist das Hagsfelder Oberdorf. Obere Gass 1976 Benennung erfolgte wegen der Lage der Straße am nordwestlichen Ortsrand von Stupferich. Obere Setz 1974 1937 Wilhelm-Gustloff-Straße, 1945 Friedrich-Gerhardt-Straße Siehe In der Setz. Oberfeldstraße 1968 Siehe Großoberfeld. Oberfeldweg 1958 Siehe Großoberfeld. Oberkirchfeldstraße 1975 Friedrichstraße, 1929 Kirchfeldstraße Flurname, der auf ehemals kirchlichen Besitz hinweist. Oberlinstraße 1970 1930 Ebertstraße, um 1933 Reichsstraße, 1936 Scharnhorststraße, 1938 Maasstraße Johann Friedrich Oberlin, * 31.8.1740 Straßburg, † 1.6.1826 Waldersbach (Vogesen); Evangelischer Pfarrer, gründete 1779 in Waldersbach die erste Kinderbewahranstalt; beher- bergte für einige Zeit den seelisch erkrankten Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz. Obermühlweg 1975 Die von Georg Holzwarth nach 1873 erbaute Obermühle stand oberhalb der Oberausbrücke. Oberrossweide Flurname, der auf die Nutzung des Geländes als Pferdeweide zurückgeht. 1864 Ober-, Un- terroßweide Oberwaldstraße 1938 1912 Waldstraße Oberwald, Teil des Durlacher Stadtwalds. Ochsenstraße Ehemalige Landstraße, die überwiegend mit Ochsengespannen befahren wurde. 1683 gegen der Oxenstras Ochsentorstraße 1938 um 1700 Große Rappengasse, später Adlerstraße Das Ochsen- oder Pfinztor bildete den nördlichen Stadteingang Durlachs. Es wurde 1845 abgebrochen. Ochsenwiese 1998 Flurname. Hinweis auf die Nutzung einer Wiesen- oder Weidefläche. Offenburger Straße 1927 Offenburg, Große Kreisstadt in Südbaden. Ohio Straße 2001 Ohio, Bundesstaat der USA Ohio Street 1953 Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in den Kanalweg integriert. Ohmstraße 1974 1969 Gutenbergstraße Georg Simon Ohm, * 16.3.1789 Erlangen, † 6.7.1854 München; Physiker, entdeckte das Ohmsche Gesetz der Stromleitung. Okenstraße 1960 Lorenz Oken, eigentlich Lorenz Ockenfuß, * 1.8.1779 Bohlsbach/ Offenburg, † 11.8.1851 Zürich; Naturforscher, Philosoph und Mediziner. Ökumeneplatz 1978 Die ökumenische Bewegung strebt die Einheit der christlichen Kirchen an. In der altkatholi- schen Auferstehungskirche - am Ökumeneplatz - fand 1964 der erste ökumenische Gottes- dienst in Karlsruhe statt. Ölgartenweg 1910 Vermutlich wurden im Gewann Mörscher Ölgärten, nach dem der Weg benannt wurde, Mohn, Raps und Sonnenblumen angebaut, die der Ölabgabe unterlagen. Omerskopfstraße 1977 Omerskopf, Berg an der Schwarzwaldhochstraße. Oosstraße 1914 Die Oos entspringt nördlich der Badener Höhe, fließt durch Baden-Baden und mündet in Ras- tatt in die Murg. Oppauer Straße 1960 Oppau, Stadtteil von Ludwigshafen am Rhein. Oppelner Straße 1961 Oppeln, heute Opole, Stadt in Polen. Ortelsburger Straße 1962 Ortelsburg, heute Szczytno, Stadt in Polen. Ortenaustraße 1928 Ortenau, Landschaft um Offenburg, seit 1806 badisch. Ortenbergstraße 1974 Ortenberg, Burg bei Offenburg. Ortsstraße 1972 Hauptstraße Die Straße erschließt den alten Ortskern von Stupferich. Ossietzkystraße 1962 Carl von Ossietzky, * 3.10.1889 Hamburg, † 4.5.1938 Berlin; Publizist, Gegner des Nationalsozialismus; erhielt 1936 in Abwesenheit den Friedensnobel- preis, starb an den Folgen der Haftbedingungen des Konzentrationslagers. Ostendorfplatz 1915 Siehe Ostendorfstraße. Ostendorfstraße 1974 Dobelstraße Friedrich Ostendorf, * 17.10.1871 Lippstadt, † 16./17.3.1915 gefallen bei Verdun; Ostendorf, zuvor in Danzig Dozent für mittealterliche Baukunst, erhielt 1907 eine Professur für Architektur an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Hier machte er sich als Vertreter des Neoklassizismus einen Namen. Er baute das Gebäude der Staatsschuldenverwaltung am Schlossplatz und sein Wohnhaus in der Weberstraße. Von seinen Plänen für die Gartenstadt wurde im Wesentlichen nur der heutige Ostendorfplatz realisiert. Ostendstraße 1881 Die Straße bezeichnet das damalige östliche Ende der Stadt zum Gottesauer Feld hin. Osteroder Straße 1962 Osterode in Ostpreußen, heute Ostróda, Stadt in Polen. Östliche Rheinbrückenstraße 1970 Rheinbrückenstraße Ursprünglich war nur die Ostseite der Rheinbrückenstraße bebaut, so daß hier die Häuser fortlaufend numeriert wurden. Als 1970 auch auf der Westseite einige Gebäude errichtet wurden, mußte die Straße geteilt werden, um eine sinnvolle Nummerierung zu ermöglichen. Ostmarkstraße 1938 Waldhornstraße Ostmark, Grenzgebiet im Osten Deutschland; Siehe Westmarkstraße. Ostpreußenstraße 1964 Ostpreußen, ehemals preußische Provinz. Ostring 1927 Als Umgehungsstraße für die Oststadt angelegt. Otto-Amman-Platz 1993 Otto Amman, *11.7.1879 Bruchsal, †18.8.1933 Tegernsee; Amman wurde 1912 auf den neuerrichteten Lehrstuhl für Straßen- und Eisenbahnwesen berufen. Die von ihm entwickelte Prüfmaschine für Straßenbeläge und Reifenabrieb wurde weit über Deutschlands Grenzen hinaus unentbehrlich für die Weiterentwicklung im Auto- mobil- und Straßenbau. Otto-Bartning-Straße 2008 Otto Bartning, * 12.4.1883 Karlsruhe; † 20.2.1959 Darmstadt; Architekt und Impulsgeber für den evangelischen Kirchenbau. Otto-Dullenkopf-Park 2012 Otto Dullenkopf, * 11.2.1920 Karlsruhe, † 10.7.2007 Karlsruhe; Oberbürgermeister von Karlsruhe von 1970 bis 1986. Ehrenbürgerschaft 1986. Otto-Laible-Straße 1974 In den Gärten Otto Laible, * 14.1.1898 Haslach, † 22.4.1962 Haslach; Laible besuchte die Karlsruher Kunstgewerbeschule und die Badische Landeskunstschule, wo er Meisterschüler von Ernst Würtenberger wurde. Seit 1929 lebte er als freischaffender Kunstmaler in Karlsruhe. Von 1947 bis zu seinem Tode war er hier Professor an der Akade- mie der bildenden Künste. Laibles Werk ist keiner bestimmten Stilrichtung zuzuordnen. Es ist von Laibles Teilnahme an beiden Weltkriegen und von seiner engen Beziehung zu Frankreich und zur französischen Malerei stark beeinflußt. Die Türme der Stadt Karlsruhe. Otto-Sachs-Straße 1909 Leopoldstraße Otto Sachs, * 10.9.1824 Karlsruhe, † 31.3.1912 Karlsruhe; Sachs, seit 1874 Verwaltungsgerichtsrat in Karlsruhe, war gleichzeitig Generalsekretär des Badischen Frauenvereins, für den er sich fast 40 Jahre lang engagierte. Zwischen 1865 und 1875 war er als Vertreter der nationalliberalen Fraktion Mitglied der Zweiten Kammer des Badischen Landtages. Otto-Schließler-Straße 1974 1968 Scheffelstraße Otto Schließler, * 18.10.1885 Forbach, † 4.1.1964 Baden-Baden; Schließler war Bildhauer und Meisterschüler von Hermann Volz an der Kunstakademie Karls- ruhe. Er war vor allem für seine Großplastiken und Büsten bekannt. Bronzefigur Die Frieren- de Otto-Wels-Straße 1964 Otto Wels, * 15.9.1873 Berlin, † 16.9.1939 Paris; Wels war gelernter Tapezierer. Er engagierte sich früh in der Politik und trat 1891 in die SPD ein. Von 1919 bis 1933 war er Mitglied des Reichstags. In einer mutigen Rede lehnte er für seine Partei Hitlers Ermächtigungsgesetz ab. Kurz danach emigrierte er und leitete die Exil- SPD von Prag und Paris aus. Ottostraße 1960 Nikolaus Otto, * 14.6.1832 Holzhausen a. d. Heide (Nassau), † 26.1.1891 Köln; Erfinder des Viertaktgasmotors. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe P Palmaienstraße 1905 Allmendweg Der Name geht zurück auf die sogenannte Baille maille, im Mittelalter eine Spielanlage vor dem Basler Tor in Durlach. Es handelte sich dabei um eine Bahn, auf der Ball-Kugel- und Wurfspiele vorgenommen wurden. Die dafür verwendete Straße nannte man pall-mall, wo- raus Palmaien entstanden ist. Palmbacher Straße Palmbach, ehemals selbständige Gemeinde, 1701 als La Balme von 28 Waldenserfamilien gegründet, fusionierte 1972 mit Grünwettersbach zur neuen Gemeinde Wettersbach und wurde 1975 Stadtteil von Karlsruhe Panoramaweg 1937 Als der Weg angelegt wurde, konnte von hier aus bei entsprechender Wetterlage das Pano- rama des Nordschwarzwalds genossen werden. Pappelallee 1937 Pappel, Laubgehölz. Parkstraße 1897 Benannt nach dem von Markgraf Karl Wilhelm in den ersten Jahren der Stadtgründung an- gelegten Wildpark hinter dem Karlsruher Schloß. Er bestand aus dem Fasanengarten, in dem Tierzucht betrieben wurde und aus dem Tiergarten, in dem Hirsche und Rehe gehalten wur- den. Parzivalstraße 2007 Parzival, Held der Artussage aus dem Parzival-Epos von Wolfram vom Eschbach Pascalstraße 1966 Blaise Pascal, * 19.6.1623 Clermont-Ferrand, † 19.8.1662 Paris; Religionsphilosoph, Mathematiker und Physiker. Passagehof 1952 Durch die Kaiserpassage fußläufig an die Kaiserstraße und die Akademiestraße angeschlos- sener Erschließungshof. Pastor-Felke-Straße 1963 Emanuel Felke, * 7.2.1856 Kläden bei Stendal, † 16.8.1926 Sobernheim; Felke war evangelischer Geistlicher und Naturheilkundiger. Bis 1812 wirkte er im Rheinland als Pfarrer, ab 1915 war er in Sobernheim als Heilpraktiker tätig. Bekannt wurde Felke wegen seiner Augendiagnostik und seiner naturheilkundlichen Behandlungsmethoden mit Lehmbä- dern und -packungen. Paul-Böss-Straße 1976 Paul Böss, * 24.12.1890 Idstein/ Taunus, † 18.6.1969 Karlsruhe; Böss war nach dem Studium des Bauingenieurwesens ab 1916 Assistent am Flußbaulabora- torium der Technischen Hochschule Karlsruhe. 1949 übernahm er als ordentlicher Professor die Leitung des neugegründeten Instituts für Hydromechanik, Stauanlagen und Wasserver- sorgung. Böss gelang es, die zuvor praktizierten empirischen Verfahren zur Lösung hydrome- chanischer Probleme durch mathematisch-physikalische Methoden zu ersetzen. Bedeutende Wasserkraft- und -wehranlagen sind unter seiner wissenschaftlichen Betreuung entstanden. Paulckeplatz 1993 Wilhelm Paulcke, * 8.4.1873 Leipzig, † 5.10.1949 Karlsruhe; Paulcke war von 1905 bis 1935 Professor für Geologie und Mineralogie an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Er beschäftigte sich hauptsächlich mit Schneeforschungen im Hoch- schul- und Naturlaboratorium sowie an der Hornisgrinde und in den Alpen. Er war Initiator des Hochschulsports und der Hochschulsportanlage in Karlsruhe. Paul-Ehrlich-Straße 1999 Paul Ehrlich, * 14.3.1854 Strehlen/Schlesien, † 20.8.1915 Bad Homburg; Ehrlich studierte Medizin. In Frankfurt gründete er 1899 das Institut für experimentelle The- rapie. Er führte neue diagnostische Verfahren, besonders zur Färbung von Blut und Gewebe- schnitten ein. Er gilt als Begründer der Chemotherapie. 1910 erfand er das Salvarsan, das erste Heilmittel gegen Syphillis. 1908 erhielt er den Nobelpreis für Medizin und Physiologie zusammen mit I.I.Metschnikow. Paul-Klee-Straße 1980 Paul Klee, * 18.12.1879 Münchenbuchsee/Bern, † 29.6.1940 Muralto/Tessin; Expressionistischer Maler und Graphiker. Der Tod und das Feuer. Paul-Rein-Straße 1959 Paul Rein, * 21.5.1885 Mannheim, † 1.5.1946 Karlsruhe-Durlach; Rein studierte zunächst Architektur und wechselte dann zur Malerei über. Nach seinem Stu- dium an der Karlsruher Kunstschule bei Ludwig Dill und Wilhelm Trübner ließ er sich nach dem Ersten Weltkrieg in Grötzingen nieder; Hohlweg. Paula-Modersohn-Straße 1972 Paula Modersohn-Becker, * 8.2.1876 Dresden, † 20.11.1907 Worpswede; Malerin, Mutter und Kind. Pennsylvaniastraße 1996 1953 Pennsylvania Street Pennsylvania, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Peter-und-Paul-Platz 1906 Peter, lateinisch Petrus, Apostel. Paul, lateinisch Paulus, Apostel. Beide fielen um 64 n. Chr. unter dem römischen Kaiser Nero der Christenverfolgung zum Opfer. Petergraben 1929 Kreuzstraße Flurname Pfettergraben. Pfetter = Pfättere, Pfättele bedeutet Dachrinne, Kännle oder ist eine frühe Entlehnung des Namens Petrus. Petrus-Waldus-Straße 1968 Petrus Waldus war Kaufmann in Lyon und begründete die nach 1176 entstandene Wal- denserbewegung, eine Laienbruderschaft innerhalb der katholischen Kirche Südfrankreichs. Petrus Waldus wurde 1184 exkommuniziert und, wie seine Anhänger, aus Frankreich ver- trieben. Um 1700 wurden im heutigen Neureut Flüchtlinge aus Südfrankreich (= Welsche) angesiedelt. Pfaffstraße 1964 Pfaff AG, Nähmaschinenfabrik. Pfalzbahnstraße 1938 Die Straße führt zu dem an der Pfalzbahn Karlsruhe - Landau gelegenen Bahnhof Knielingen. Pfalzstraße 1912 Kreisstraße Pfalz, Kurzbezeichnung für die frühere bayrische Rheinpfalz. Pfannkuchstraße 1976 Oberfeldstraße Pfannkuch GmbH, Handelsgesellschaft. Pfarrer-Blink-Straße 1952 Wiesenstraße, Am Steinschiffkanal Friedrich Blink, * 22.12.1895 Epfenbach/Kraichgau, † 13.2.1947 Karlsruhe-Durlach; 1923 zum Priester geweiht, wirkte Blink in den Jahren 1925 bis 1927 als Kaplan und von 1934 bis 1947 als katholischer Stadtpfarrer in Durlach. Am 13.2.1947 wurde er in Durlach von einem polnischen Wachposten erschossen, als er einer alten Frau beim Besatzungskom- mandanten die Erlaubnis zum Betreten ihrer Wohnung verschaffen wollte. Pfarrer-Graebener-Straße 1976 1920 Karlstraße Wilhelm Graebener, * 5.10.1871 Obereggenen, † 14.10.1924 Karlsruhe; Graebener war von 1909 bis 1924 Pfarrer der evangelischen Gemeinde Teutschneureut. Zu- dem engagierte er sich in Kommunalangelegenheiten, wie z.B. der Elektrizitätsversorgung, der Geflügel- und Bienenzucht und beim Bau des Neureuter Bahnhofs. 1924 erhielt er die Ehrenbürgerrechte von Neureut. Pfarrer-Junker-Weg 1986 Josef Junker, * 13.10.1887 Schutterwald, † 10.10.1963 Karlsruhe; Junker wirkte von 1926 bis 1963 als Stadtpfarrer in Rintheim. Während seiner Amtszeit wur- de 1959 die Pfarrkriche St. Martin errichtet. Pfarrer-Löw-Straße 1974 Kirchstraße Hanns Löw, * 8.6.1889 Harburg/ Schwaben, † 6.6.1967 Karlsruhe; Löw war 1914 Kriegsfreiwilliger, wurde später Divisionspfarrer und übernahm nach dem Ers- ten Weltkrieg seine erste Seelsorgerstelle in Riegel am Kaiserstuhl. Dort blieb er bis zu seiner Berufung an die Altstadtpfarrei in Karlsruhe im Jahre 1931. Löw hat sich für seine schwierige Gemeinde bis an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit aufgeopfert. Pfarrstraße, um 1910 Gemeint ist die 1463 zur selbständigen Pfarrkirche erhobene Kirche St. Valentin in Daxlan- den. Pfauenstraße 1907 Bahnhofstraße Die Freiherrn von Rüppurr nannten sich auch "Pfauen von Rüppurr". Die Bezeichnung Pfau soll beim Dienstadel des Mittelalters verbreitet gewesen sein. Pfefferäckerstraße 1976 Flurname. Auf Pfefferäckern ruhte die Abgabe von 1/2 - 1 Pfund Pfeffer. Pfeilerweg 1974 Quellenstraße Flurname. Pfinzstraße 1914 1532 Pfinzgasse Siehe Pfinzuferweg. Pfinztalstraße 1945 18. Jahrh. Hauptstraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße Siehe Pfinzuferweg. Pfinzuferweg 1976 Die Pfinz entspringt bei Pfinzweiler, fließt durch Grötzingen und Durlach und mündet bei Rußheim in den Rhein. Pfistergrund 1974 Flurname, der auf den Familiennamen Pfister zurückgeht, eine ehemalige süddeutsche Be- zeichnung für Bäcker. Erste Erwähnung 1532 inn pfistersgrund. Pfizerstraße 1960 Pfizer GmbH, Arzneimittelhersteller. Pforzheimer Straße 1532 seit 1532 belegt Pforzheim, Stadt im Regierungsbezirk Karlsruhe. Philipp-Reis-Straße 1998 Philipp Reis, *7.1.1834 Gelnhausen, †14.1.1874 Bad Homburg; Reis war von Beruf Lehrer am Garnierschen Institut in Friedrichsdorf. Während seiner Freizeit beschäftigte er sich mit der Untersuchung physikalischer Vorgänge. So beschäftigte er sich mit Arbeiten über die Funktionen der Gehörwerkzeuge. Dabei erfand er einen Apparat, er nannte ihn Telefon, mit dem er diese Funktionen veranschaulichen und Töne verschiedener Art reproduzieren konnte. Philippstraße 1904 Hildastraße Philipp I., Markgraf von Baden, * 6.11.1478 Mühlburg, † 17.9.1533 Mühlburg; 1516 wurde Markgraf Christoph I. aufgrund geistiger Schwäche entmündigt und die Regie- rung den beiden Söhnen Philipp und Ernst übertragen. 1524 ernannte der Kaiser Markgraf Philipp zum Statthalter des Reichsregiments. Philipp hielt an den im Bauernkrieg zustandege- kommenen Verträgen fest. Obwohl Katholik, stand er den evangelischen Fürsten freundlich gegenüber und zeigte Interesse an einer gründlichen Reform der Kirche. Philipp erbaute das Mühlburger Schloss. Piemontstraße 1976 1968 Henri-Arnaud-Straße Die Neureuter Waldenser stammen aus Piemont, Norditalien. Pillauer Straße 1960 Pillau, heute Baltijsk, Stadt in Rußland. Pionierstraße 1938 Gemeint ist das Pionier-Bataillon 35, das 1937 als erstes Pionier-Bataillon in Karlsruhe statio- niert wurde. Von 1938 bis 1945 war es in der Rheinkaserne Knielingen stationiert. Pirmasenser Straße 1960 Pirmasens, Stadt in Rheinland-Pfalz. Pirolstraße 1973 1958 Amselstraße Pirol, Vogelart. Plättigweg 1949 Plättig, Höhe an der Schwarzwaldhochstraße. Platz der Grundrechte 2005 Der Platz ist ein Beitrag des Künstlers Jochen Gerz zur Eigenschaft Karlsruhes als "Residenz des Rechts". Auf 24 Schildern befinden sich Aussagen von Vertretern des Rechts und des öffentlichen Lebens und auch von Menschen aus der Bevölkerung, über die Recht gespro- chen wurde. Platz am Wasserturm 2001 Benannt nach dem dort 1877 erbauten Wasserturm. Er gehörte zu dem Gelände des Aus- besserungswerks der Großherzoglichen Badischen Eisenbahngesellschaft. heute Kulturdenk- mal. Posseltstraße 1938 1906 Scheffelstraße Ernst Ludwig Posselt, * 22.1.1763 Durlach, † 11.6.1804 Heidelberg; Posselt war Historiker und Jurist und wurde 1784 Professor am Karlsruher Gymnasium (heute Bismarckgymnasium). Zudem war er Privatsekretär des Markgrafen Karl Friedrich. 1791 wur- de er Amtmann in Gernsbach, 1796 Historiograph des markgräflichbadischen Hauses. Poststraße 1912 Benannt nach dem hier gelegenen Bahnpostamt. Postweg 1923 Siehe Alter Postweg. Pralistraße 1968 Anläßlich einer Synode in Prali (Piemont/Italien) im Jahr 1535 schlossen sich die Waldenser in Gottesdienst und Lehre der reformierten Kirche an. Preßburger Straße 1981 Preßburg, slowakisch Bratislava, Hauptstadt der Slowakei. Primelweg 1929 Primel, Blumenart. Printzstraße 1962 Eduard Printz, * 1821 Karlsruhe, † 5.7.1892 Karlsruhe; Der Färbermeister Printz gründete 1846 in Karlsruhe eine Schön- und Seidenfärberei und durfte sich nach einem entsprechenden Großauftrag Hofschönfärbermeister nennen. Sein Sohn Theodor führte 1869 die Kunstwäscherei, die Chemisch-Reinigung, ein und legte damit den Grundstein für die Expansion des Unternehmens. Prinzenweg 1952 Prinz, hier eine Märchenfigur. Prinzessenstraße 1938 Leopoldstraße Die Straße führt am Prinzessinnenbau des Durlacher Schlosses vorbei. Pulverhausstraße 1908 Der Name geht zurück auf eine Pulverfabrik, deren Turm am heutigen Ahornweg stand. Putlitzstraße 1897 Gustav Gans Edler Herr zu Putlitz, * 20.3.1821 Retzin/Westpriegnitz, † 5.9.1890 Retzin; Putlitz, der vor allem als Theaterschriftsteller tätig war, entwickelte eine Vorliebe für Komö- dien. An mehreren Theatern war Putlitz Leiter, von 1873 bis 1889 Generalintendant des Großherzoglich-Badischen Hoftheaters; Testament des Großen Kurfürsten. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe Q Quellenstraße 1973 1954 Frühlingstraße Das Gebiet ist Teil eines Quellhorizonts am Fuße des Durlacher- bzw. Ettlinger Hanggebiets. Querstraße 1912 Verläuft quer zur Pfarrstraße in Daxlanden. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe R Rabenweg 1925 Raben, Vogelart. Raffineriestraße 1963 Die Straße erschließt die beiden Erdölraffinerien im Norden Knielingens. Raiffeisenplatz 1954 Friedrich Wilhelm Raiffeisen, * 30.3.1818 Hamm an der Sieg, † 11.3.1888 Neuwied; Begründer des deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens. Rahel-Straus-Straße 2000 Rahel Straus, * 20.3.1880 Karlsruhe, † 15.5.1963 Jerusalem; Rahel Straus legte 1899 als eine der vier ersten Mädchen das Abitur am ersten deutschen Mädchengymnasium ab. Sie war auch die erste Medizinstudentin (Heidelberg) in Deutsch- land. 1905 heiratete sie den Juristen Elias Straus. Mit ihm übersiedelte sie nach München und eröffnete dort eine Arztpraxis. Sie war sehr engagiert in der Frauenbewegung, so hielt sie während der Weimarer Republik viele Vorträge in jüdischen Frauen- und Jugendkreisen. Nach dem Tod ihres Mannes 1933 wanderte sie nach Palästina aus. Raiherwiesenstraße 1913 1720 Reyerplatz in der Statt Wald Benennung nach dem Flurnamen Reiherplatz, der auf den Fischreiher verweist. Rankestraße 1914 Leopold von Ranke, * 21.12.1795 Wiehe an der Unstruth, † 23.5.1886 Berlin; Historiker. Rappenstraße 1906 Rappengasse Benannt nach dem Gasthaus Zum Rappen in Durlach. Rappenwörtstraße 1910 Leopoldstraße Insel im Altrheingelände bei Daxlanden. Wört ist eine Weiterentwicklung von Werd, eine Bezeichnung für Insel, erhöhtes, wasserfreies Land zwischen Sümpfen. Bei Rappen handelt es sich wahrscheinlich um einen Familiennamen. Rastatter Straße 1907 Ettlinger Straße Rastatt, Große Kreisstadt südlich von Karlsruhe. Rathausgasse, um 1900 Siehe Rathausplatz. Rathausplatz 1982 Niddaplatz (Teil) Beide beziehen sich auf das Grötzinger Rathaus. Rathausstraße 1973 1908 Friedenstraße Benannt nach dem Rathaus von Wolfartsweier. Rebbergweg 1975 Der Name weist auf den Weinbau in den benachbarten Gewannen hin. Rebenstraße 1938 1758 Schwanengasse Erinnert an den im Gasthaus Zum Schwanen ausgeschenkten Rebensaft. Rebgärtenstraße 1976 Steinstraße Flurname, der auf den früheren Weinanbau verweist. Rechts der Alb 1927 Siehe Albwinkel. Rechts der langen Richtstatt 1982 Flurname. Mit Richtstatt bezeichnete man gerade, durch Waldungen verlaufende Wege, wo gehauenes Holz verarbeitet (zugerichtet) wurde. Die lange Richtstatt zog durch den Hardt- wald. 1840 an der langen Richtstatt links und rechts. Redtenbacherstraße 1888 Ferdinand Redtenbacher, * 25.7.1809 Steyr/Österreich, † 16.4.1863 Karlsruhe; Redtenbacher studierte am Polytechnikum Wien, war einige Jahre Mathematikprofessor in Zürich und wurde 1841 auf den neugeschaffenen Lehrstuhl für Mechanik und Maschinen- lehre an der Polytechnischen Schule Karlsruhe berufen. Mit seinem Werk Die Prinzipien der Mechanik begründete er den wissenschaftlichen Maschinenbau in Deutschland. In seiner Arbeit über den Lokomotivbau berücksichtigte er als erster die Gesetze der Schwingungsleh- re. Als Direktor der Polytechnischen Schule änderte Redtenbacher rigoros Lehrpläne und Or- ganisation, wechselte einen wesentlichen Teil der Lehrkräfte aus und schuf damit einen neu- en Schultyp, der 1885 als Technische Hochschule den Universitäten gleichgestellt wurde. Rehbergweg 1952 1949 Am Binsenschlauch Rehberg, Berg bei Annweiler/Pfalz. Rehbuckel 1976 Flurname, der auf das Vorkommen von Rehen zurückgeht. Reichardtstraße 1930 Panoramastraße Philipp Reichardt, * 15.2.1860 Rappenau, † 22.2.1915 Durlach; Bis 1896 war Reichardt großherzoglicher Notar, Amtsrichter und Bürgerausschussmitglied. Von 1896 bis 1915 war Reichardt Bürgermeister in Durlach. Daneben vertrat er die National- liberale Partei als Abgeordneter im badischen Landtag. Die Tätigkeit Reichardts als Bürger- meister war entscheidend für den Ausbau und den wirtschaftlichen Aufschwung Durlachs. Es entstanden Gaswerk, Wasserwerk, Schwimmbad, Gymnasium und andere Schulgebäude. Reichenbachstraße 1912 Georg von Reichenbach, * 24.8.1771 Durlach, † 21.5.1826 München; Reichenbach war Mitbegründer eines mathematisch-mechanischen Instituts und schuf zu- sammen mit Joseph von Fraunhofer seit 1809 optische Instrumente, insbesondere Theodolite für Vermessungsingenieure. Verdient machte sich Reichenbach um den Bau der Soleleitun- gen Reichenhall - Rosenheim und Berchtesgaden - Reichenhall. Er lieferte auch Entwürfe für eine transportable Hochdruckmaschine und für die Gasbeleuchtung der Münchner Residenz. Reickertstraße 1964 Flurname. Nach dem Namen eines Besitzers dem der althochdeutsche Personenname Richavi zugrunde liegt. 1605 Reickler Reihenstraße 1972 Bronnengasse Die Benennung erfolgte in Erinnerung an die Anfang des 18.Jahrhunderts hier siedelnden Tagelöhner, deren sieben einstöckige aneinander gebaute Holz- und Lehmbehausungen auch als Reihe bezeichnet wurde. Reinhard-Baumeister-Platz 1993 Siehe Baumeisterstraße. Reinhard-Kutterer-Weg 2001 Reinhard Kutterer, * 30.12.1912 Daxlanden, † 04.09.1990 Daxlanden; Kutterer erlernte zunächst das Malerhandwerk. Später führte ihn sein Weg an die Hochschu- le für Bildende Künste in Karlsruhe und an die Kunstakademie in Berlin. Er studierte dort die Fächer Grafik, Holzschnitt, Illustarion, Zeichnen, Radierung, Lithographie und Maltechnik. Von der russischen Gefangenschaft zurückgekehrt, zog es ihn nach Amerika Danach arbeite- te er bis zu seinem Ruhestand in einem Karlsruher Reklamehaus als Werbegrafiker. Seine Freizeit verbrachte er hauptsächlich mit dem malerischen Festhalten der heimatlichen Land- schaften. Reinhold-Frank-Straße 1946 1795/95 Kriegsstraße, 1878 Westendstraße, 1943 Reinhard-Heydrich-Straße, 1945 Westend- straße Reinhold Frank, * 23.7.1896 Bachhaupten, † 23.1.1945 Berlin; Frank war Rechtsanwalt in Karlsruhe und 1933/34 als Vertreter der Zentrumspartei im Karls- ruher Bürgerausschuß. Später arbeitete er als Verteidiger am Volksgerichtshof in Berlin. Er gehörte zum Kreis der von Carl Goerdeler gegründeten Widerstandsgruppe gegen den Nati- onalsozialismus. Am 23.1.1945 wurde er wegen Beteiligung an dem Attentat auf Adolf Hit- ler in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Reinhold-Schneider-Straße 1964 Reinhold Schneider, * 13.5.1903 Baden-Baden, † 6.4.1958 Freiburg; Schneider war Schriftsteller und verfasste historiographische Erzählungen und Dramen. 1956 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Reinmuthstraße 1912 Johann Valentin Reinmuth, * 14.8.1845 Ladenburg, † 21.6.1907 Ettlingen; Reinmuth war ab 1875 fast 30 Jahre lang Pfarrer in Knielingen. Während dieser Zeit arbeite- te er als Leiter verschiedener kirchlicher Zeitungen. Im Jahre 1893 wurde er zum Vorsitzen- den der Evangelischen Konferenz gewählt, die er zehn Jahre lang leitete. Im Anschluss daran war er drei Jahre Oberkirchenrat. Reithaus Egon-von-Neindorff 2016 Egon von Neindorff, * 1.11.1923 Döbeln, Sachsen; † 19.05.2004 Karlsruhe; Er war deutscher Reiter, Reitlehrer der klassischen Reitlehre, Gründer des Reitinstituts Egon- von-Neindorff. Reithohl, nach 1961 tiefer Weg am alten Berg, Reuthohl. Reithohl, durch Rodung entstandener Hohlweg. Reitschulschlag 1937 Schlag bezeichnet eine Hiebabteilung im Wald, aus der jeweils das älteste Holz herausge- schlagen wurde. In der Nähe befand sich früher eine Reitschule. Rembrandtstraße 1976 Schwarzwaldstraße Rembrandt Harmensz van Rijn, * 15.7.1606 Leiden, † 4.10.1669 Amsterdam; Maler, Der Mann mit dem Goldhelm. Renckstraße 1908 Ludwig Renck, * 9.5.1826 Britzingen, † 29.4.1877 Karlsruhe; Der Jurist Renck wurde 1868 Direktor des badischen Oberschulrats und 1874 Präsident des Verwaltungsgerichtshofs in Karlsruhe. Von 1867 bis 1870 war er Landtagsabgeordneter der Zweiten Kammer, von 1873 bis 1876 der Ersten Kammer. Zu dem war er Stadtverordneter. Rennbergstraße 1961 Rennberg, Berg bei Bad Herrenalb. Resedenweg 1913 Reseda, Blumenart. Retzlachweg 2002 Flurname. Die Retzlach ist eine Wiese an der Alb mit einem Wasserloch. Der Name weist auf die frühere Verwendung als Flachs- oder Hanfrötze hin (Roetze = Lache,, wohin Lachs und Hanf mürbe gemacht wurde). Reutlinger Straße 1974 1968 Uhlandstraße, 1972 Karlsruher Straße Reutlingen, Große Kreisstadt in Württemberg. Reutstraße 1972 Lärchenweg, Kapellenstraße Der Flurname Reute kennzeichnet Rodungstätigkeit. Rheinbergstraße 1935 Hardtstraße Rheinberg = Hochgestade des Rheins. Rheinbrückenstraße 1935 Eisenbahnstraße, 1933 Robert-Wagner-Straße Nach der Rheinkorrektion durch Tulla verband erstmals 1840 eine Schiffsbrücke das pfälzi- sche Pforz (heute Maximiliansau) mit Knielingen. Diese Brücke wurde 1865 durch eine neue Eisenbahn- und Straßen-Schiffsbrücke ersetzt, auf der die Maxau-Bahn den Rhein überque- ren konnte. Die dritte Brücke, 1937 für den Straßenverkehr und 1938 für die Eisenbahn frei- gegeben, wurde 1945 zerstört. Nach mehreren Provisorien entstand in einer Bauzeit von ei- nem Jahr und einem Tag trotz eines eiskalten Winters mit der Extremtemperatur von -27E C eine Behelfsbrücke als französisch-amerikanisch-deutsches Gemeinschaftswerk unter Leitung von Jean Gillois, das am 13.5.1947 eingeweiht wurde. Die heutige vierspurige Straßenbrücke wurde 1966, die einspurige Eisenbahnverbindung 1991 dem Verkehr übergeben. Der Verlauf der Rheinbrückenstraße entspricht der Trasse der alten Maxau-Bahn der Jahre 1862 bis 1913. Rheingoldstraße 1934 Das Rheingold, Teil von Richard Wagners Ring des Nibelungen. Rheinhafenstraße 1970 1968 Hafenstraße 1893 beauftragte der Bürgerausschuß den Stadtbaumeister Hermann Schück, Pläne für ei- nen Stichkanal vom Rhein zur Stadt zu erarbeiten. Der in ähnlicher Weise schon von Tulla geforderte Rheinhafen, mit dessen Bau dann 1898 begonnen wurde und der 1901 in Betrieb ging, ersetzte den seit 1830 bestehenden Hafen in Schröck (seit 1833 Leopoldshafen) sowie den Maxauer Hafen, der von 1862 bis 1865 entstanden war. Der Name Hafenstraße für die gerade neu geschaffene weitere Zufahrt zu den Karlsruher Rheinhäfen fand 1968 nicht die ungeteilte Zustimmung der betroffenen Anlieger. So kam es zwei Jahre später zur Umbe- nennung. Rheinstrandallee 1937 Die Allee folgt der Kante des Hochgestades der Rheinebene. Rheinstraße 1903 Der Rhein entsteht im schweizerischen Kanton Graubünden aus Vorder- und Hinterrhein, bildet bei Karlsruhe die Grenze zwischen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz und mündet westlich von Rotterdam in die Nordsee. Rhode-Island-Allee 1995 1953 Rhode Island Avenue, 1995 Conneticut-, Georgia-, Maryland-, North Carolina-, Virginia Street integriert. Rhode Island, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Rhodter Straße 1985 Rhodt unter Rietburg, Ort in der Pfalz, gehörte 200 Jahre lang zur Markgrafschaft Baden- Durlach. Richard-Wagner-Straße 1899 Richard Wagner, * 22.5.1813 Leipzig, † 13.2.1883 Venedig; Komponist. Wagners Gesuch, sich gegen ein festes Gehalt, aber ohne eigentliches Amt in Karlsruhe niederzulassen, wurde 1861 vom Großherzog abgelehnt. Unter Hofkapellmeister Felix Mottl (von 1880 bis 1903) wurde Karlsruhe zu Klein-Bayreuth, denn die Werke Wagners gehörten zum festen Repertoir des Hoftheaters. Wagner war allerdings auch antisemitisch eingestellt. „Parsifal“. Siehe Felix-Mottl-Straße. Richard-Willstätter-Allee 1964 1949 Willstätterweg Richard Willstätter, * 13.8.1872 Karlsruhe, † 3.8.1942 Muralto/ Schweiz; Willstätter, der einer alteingesessenen jüdischen Familie entstammte, studierte in München Chemie, wurde dort 1902 außerordentlicher Professor für organische Chemie und kam - nach weiterer erfolgreicher wissenschaftlicher Tätigkeit in Zürich und Berlin-Dahlem - 1915 als Ordinarius an seinen Studienort zurück. Wegen antisemitischer Strömungen in seiner Fa- kultät legte er 1924 sein Amt nieder. Nach Schikanen durch die Gestapo floh Willstätter 1939 in die Schweiz. Als Pionier der Erforschung organischer Naturstoffe, insbesondere des Chlorophylls, erhielt Willstätter 1915 den Nobelpreis. Riedstraße 1912 Flurname, der ein mit Schilf und Sumpfgras bewachsenes Gelände bezeichnet. 1740 in de- nen Riethwiesen. Ringelberghoh, um 1910 Ringelbergstraße Die Bezeichnung geht zurück auf einen Hohlweg außerhalb Grötzingens, der zu dem zwi- schen Turm- und Hopfenberg gelegenen Ringelberg führt. Riefstahlstraße 1896 Wilhelm Riefstahl, * 15.8.1827 Neustrelitz, † 11.10.1888 München; Riefstahl war Maler; er wurde 1870 zum Professor, 1875 zum Direktor an die Karlsruher Kunstschule berufen. In dieser Funktion fühlte er sich sehr eingeschränkt, so daß er die Stel- lung 1878 aufgab. Riefstahl bevorzugte die Darstellung von bäuerlichem und mönchischem Leben. Seine Bilder Begräbnis im Appenzeller Hochgebirge und Kinderbegräbnis zu St. Mar- tin in Passeier wurden von der Karlsruher Kunsthalle erworben. Rieslingstraße 1980 Riesling, Traubensorte. Ringstraße 1969 Die Straße erschließt in einem halben Ring das Baugebiet Graben-Wingertäcker in Wolfarts- weier. Rintheimer Hauptstraße 1976 Hauptstraße Rintheimer Querallee, um 1800 Siehe Rintheimer Straße Rintheimer Straße 1887 Rintheim, ehemals selbständige Gemeinde, 1110 als Rintdam erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1907 Stadtteil von Karlsruhe. Ritterstraße 1820 1718 Alt-Dresen (Draisen)-Gasse, Graf Leiningensche Gasse, Rittergasse Benannt nach dem ehemaligen Gasthaus Zum Ritter in Karlsruhe. Rittnertstraße 1906 Die Bezeichnung geht zurück auf den Personennamen Rut(t)enhard. 1404 die herschafft hat einen eigen walt zu Durlach der heisset der rutenhart. Robert-Blum-Straße 1954 Robert Blum, * 10.11.1807 Köln, † 9.11.1848 Wien; Politiker und Publizist, 1848 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung, in Wien als Revo- lutionär hingerichtet. Robert-Sinner-Platz 2011 Robert Sinner, * 10.1.1850 Karlsruhe, † 20.3.1932 Karlsruhe; Unternehmer und Generaldirektor der Sinner AG (Spirituosen). Rodbergweg 1967 1964 Grenzweg Flurname, der auf ruiten = roden, ausstecken, urbar machen zurückgeht. An dem gerodeten Berghang, Rodberg oder Münchsberg genannt, wurde schon in den Zeiten Wein angebaut, als Grötzingen noch zum Kloster Weißenburg gehörte. Roggenbachstraße 1891 Franz Xaver August Freiherr von Roggenbach, * 20.2.1798 Schopfheim, † 7.4.1854 Karlsru- he; Roggenbach trat 1811 als Hofpage in den Dienst des Großherzogs von Baden und schlug sehr bald die militärische Laufbahn ein. Nach der badischen Revolution 1848/49 hat er als Kriegsminister und Generalleutnant die badische Armee nach preußischem Vorbild neu auf- gebaut. Roggenbach war gleichzeitig höchste Instanz in den Kriegsgerichtsverfahren gegen die Revolutionäre. Rolandplatz 1937 Roland, eigentlich Graf Hruotlant, † 15.8.778 bei Roncesvalles gefallen; Sagenheld. Rolandstraße 1937 Karlstraße, 1929 Mahlbergstraße Rollerstraße 1938 18.Jhr. Endtengaß, 1905 Kirchstraße Otto Konrad Roller, * 6.10.1871 Archangelsk/Rußland, † 4.5.1936 Durlach; Roller war Archivar, Konservator und Historiker. Ab 1898 arbeitete er beim Badischen Gene- rallandesarchiv, von 1904 bis 1936 beim Badischen Münzkabinett. Forschungsschwerpunkte waren die Durlacher Bevölkerungsgeschichte, die Genealogie des Hauses Baden sowie die Münzkunde. Die Einwohnerschaft der Stadt Durlach im 18. Jahrhundert. Römerstraße 1911 Der Name bezieht sich auf eine im 1. Jahrhundert n.Chr. durch das Rheintal verlaufende Rö- merstraße. Römhildtstraße 1960 Fritz Römhildt, * 22.3.1857 Karlsruhe, † 7.12.1933 Karlsruhe; Von Beruf Kaufmann, wurde Römhildt als Mundartdichter bekannt, der Karlsruher Eigenhei- ten und Geschehnisse unter dem Pseudonym Romeo glossierte. Dogder Diftler, Juckpulver. Rommelstraße, um 1924 Albert Rommel, * 16.8.1861 Ludwigsburg, † 23.10.1910 Durlach; Als 1898 Rudolf und Julius Gritzner aus der Direktion der Gritznerwerke ausschieden, traten an ihre Stelle Albert Rommel als kaufmännischer und Oskar Hunger als technischer Leiter. 1902 ging die gesamte Leitung auf Rommel über. Unter seiner Führung fusionierte das Werk mit der pfälzischen Maschienenfabrik Kayser. Im Jahre 1902 erfolgte die Fertigstellung der millionsten, bereits Jahre später der zweimillionsten Gritzner-Nähmaschine. Rondellplatz 1887 Die Form des Platzes ergab seinen Namen. Der in seiner Mitte von Weinbrenner geplante und 1826 aufgestellte Obelisk mit Brunnen wurde nach 1830 zum Denkmal für den Gründer der badischen Verfassung, Großherzog Karl umgewandelt. Röntgenstraße 1938 1896 Hertzstraße Wilhelm Conrad Röntgen, * 27.3.1845 Lennep/Remscheid, † 10.2.1923 München; Physiker, Entdecker der Röntgenstrahlen; 1901 Nobelpreis. Roonstraße 1888 Albrecht Graf von Roon, * 30.4.1803 Pleushagen bei Kolberg, † 23.2.1879 Berlin; Preußischer Minister und Generalfeldmarschall. Rosalienberg, vor 1960 1913 Rosalienberg, 1914 Hindenburgstraße Benannt nach der Ehefrau Rosalie des Durlacher Gemeinderats Emil Lichtenauer, der auf dem gleichnamigen Berg Landbesitz hatte. Rosengarten 1972 Wiesenstraße, Steiermärkerstraße Rose, Pflanzengattung. Rosenhofweg 1873 Sollte es sich hier um eine satirisch gemeinte Bezeichnung handeln? Der Platz wurde zur Lee- rung der Karlsruher Latrinen angelegt. Rosenweg 1913 Rose, Strauchart. Rosmarinweg 1976 1935 Horst-Wessel-Straße, 1945 Rosmarinstraße Rosmarin, Heilpflanze. Roßwagstraße 1982 Roßwag, Grafengeschlecht, Lehensträger des Klosters Weißenburg, das im 13. und 14. Jahrhundert in Grötzingen und Durlach kleinere Besitzungen des Klosters als Lehen inne- hatte. Im 17. Jahrhundert taucht der Name auch als bürgerlicher Familienname in Grötzingen auf. Rotdornweg 1976 Rotdorn, Strauchart. Rotenbüschle 1990 1594 rodebischele Flurname. Der Name hängt mit roden zusammen. Busch bezeichnet kleinere Baumgruppen im freiem Feld oder mit Gebüsch bewachsene Weideplätze. Rotkäppchenweg 1952 Rotkäppchen, Märchenfigur. Rotkehlchenweg 1996 Rotkehlchen, Vogelart. Rötlingweg 1964 Der Flurname Röthling ist bereits in einer Urkunde von 1452 erwähnt. Möglicherweise geht er auch auf roden zurück. Rotteckstraße 1938 Liebensteinstraße Karl Wenzeslaus Rodecker von Rotteck, * 18.7.1775 Freiburg/Breisgau, † 26.11.1840 Frei- burg im Breisgau; Als Abgeordneter des badischen Landtags sah Rotteck seine Hauptaufgabe darin, für die Pressefreiheit, für Freiheit und Gleichheit der Bürger, direkte Wahlen und Abschaffung des Zehnten einzutreten, so daß er der Regierung sehr bald unbequem wurde. Als Rotteck seine Meinung in einer von ihm herausgegebenen Zeitung darlegte, wurde er auf Druck des Deut- schen Bundestags seines Amtes als Freiburger Professor für Geschichte enthoben. Für alle seine Bemühungen, aber vor allem wegen der Abschaffung der Pressezensur, wählten ihn 1833 die Freiburger Bürger zum Bürgermeister, doch die Regierung bestätigte diese Wahl nicht. Mit Theodor Welcker gab er das 15- bändige Staatslexikon heraus. Rubensstraße 1976 Feldbergstraße Peter Paul Rubens, * 28.6.1577 Siegen, † 30.5.1640 Antwerpen; Maler, Die drei Grazien. Rudolf-Breitscheid-Straße 1964 Rudolf Breitscheid, * 2.11.1874 Köln, † 24.8.1944 im Konzentrationslager Buchenwald um- gekommen; Sozialdemokratischer Politiker. Rudolf-Freytag-Straße 1968 Rudolf Freytag, * 2.5.1878 Triebes/Thüringen, † 5.3.1960 Karlsruhe; Freytag war Buchdrucker und Gründungsmitglied des Bürgervereins Grünwinkel, dessen Ver- einsschrift Grünwinkler Anzeiger er herausgab. Rudolf-Link-Straße 2007 Rudolf Link, * 14.4.1925 Freiburg im Breisgaz, † 8.6.1968 Karlsruhe; Kreisbrandmeister des Landkreises Karlsruhe, Ehrenkommandant der Palmbacher Feuerwehr. Rudolf-Plank-Straße 1993 Rudolf Plank, * 6.3.1886 Kiew, † 13.10.1974 Ettlingen; Plank forderte 1925 bei seiner Berufung auf den Karlsruher Lehrstuhl für Technische Ther- modynamik die Einrichtung eines kältetechnischen Instituts; es wurde 1926 eröffnet. Seine kältetechnischen Forschungen trugen ihm einen hohen internationalen Bekanntheitsgrad ein. Als Mitglied dreier Akademien der Wissenschaften und als vierfacher Ehrendoktor gehörte Plank zu den herausragenden Gelehrten in der Geschichte der Karlsruher Universität. Bedeu- tende Verdienste erwarb er sich auch in der akademischen Selbstverwaltung, wo er als erster Nachkriegsrektor den Wiederaufbau der schwer geschädigten Hochschule einleitete. Rudolfstraße 1890 Rudolf I. Markgraf von Baden, * 1210, † 19.11.1288 Ebersteinburg; Insbesondere während des Interregnums, der kaiserlosen Zeit, versuchten viele Fürsten, ihre Territorien zu vergrößern, so daß auch Rudolf fast ständig in die dadurch verursachten Klein- kriege verwickelt war. Seine letzten Lebensjahre verbrachte der Markgraf auf der Burg Eber- stein. Er machte zahlreiche Schenkungen an Klöster und Kirchen, z. B. auch an Gottesaue. Ruländerstraße 1972 Ruländer, Traubensorte. Rülzheimer Straße 1960 Rülzheim, Ort in der Pfalz. Rummstraße 1945 August Rumm, * 10.3.1888 Schwanheim/Eberbach, † 27.2.1950 Allemühl/Eberbach; Rumm war zunächst Volksschullehrer. Er legte 1911 das Zeichenlehrerexamen ab. 1918 ent- schloß er sich, als freischaffender Maler zu arbeiten. 1927 zog er mit seiner Familie nach Grötzingen, später wohnte er im Rittnerthaus auf dem Turmberg. 1940 kehrte er in seine Heimat, den Odenwald, zurück; Geburt Christi. Rüppurrer Straße 1927 1858 Rüppurrer Chaussee, 1871 Rüppurrer Landstraße Rüppurr, 1103 als Rietburg erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1907 Stadtteil von Karlsru- he. Ruschgraben 1945 Schulstraße, 1938 Hans-Schemm-Straße Seitenbach der Alten Bach in Hagsfeld, der bei der Begradigung der Alten Bach in den 1960er Jahren eingeebnet wurde. Ruschen ist eine alte Bezeichnung für Ulmen. Rußheimer Straße 1974 Rußheim, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Dettenheim, Landkreis Karlsruhe. Rußweg 1956 Möglicherweise wurde der Weg wegen des nahen Güterbahnhofs, der damals noch üblichen Dampfloks und des mit ihnen verbundenen Rußausstoßes so genannt. Rüsterweg 1976 Forlenweg Rüster, Laubgehölz Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe S Saarbrücker Straße 1933 1929 Eugen-Geck-Straße Saarbrücken, Hauptstadt des Saarlands. Saarlandstraße 1935 Rheinstraße Saarland, Land der Bundesrepublik Deutschland. Sachsenstraße 1911 Sachsen, deutscher Volksstamm. Säckinger Straße 1954 Bad Säckingen, Stadt in Südbaden. Salbeiweg 1983 Salbei, Heilpflanze. Salierstraße 1911 Salier, fränkisches Fürstengeschlecht, stellte von 1024 bis 1125 die deutschen Kaiser. Salmenstraße 1911 Salm = Lachs, Fischart. Sanddornweg 1978 Sanddorn, Strauchart. Sandweg 1942 Flurname Sandblöße. Blöße ist eine gerodete (entblößte) Stelle im Wald, die meist als Weide- land diente. Der Name weist auf sandige Bodenbeschaffenheit hin. Sankt-Barbara-Weg 1938 1936 Funkerweg Barbara, * ? † 306 Nikomedia, Türkei, hingerichtet; Märtyrerin, Heilige. Sankt-Florian-Straße 1974 um 1928 Wiesenstraße Florian, † 304 in der römischen Provinz Noricum; Römischer Herresbeamter, Heiliger. Sankt-Georg-Straße 1957 Georg, * um 280? in Kappadokien, † ?; Römischer Offizier, Heiliger. Sankt-Valentin-Platz 1988 Valentin, * ? † 270 Rom; Bischof von Terni (Mittelitalien), Heiliger. In Daxlanden bestand eine Wallfahrt zum Heiligen Valentin. Saumweg 1958 Benannt nach den Saumseen im Naturschutzgebiet Fritschlach. Schäferstraße 1938 Ostendstraße Diese Straße soll zu den Hagsfelder Schafweiden geführt haben. Schafweide 1972 An der Schafweide Vermutlich handelt es sich um eine frühere Schafweide. Schänzle 1949 Flurname, der vermutlich auf die Schanzen der Ettlinger Linie zurückgeht, eine im 18.Jahrhundert bestehende Verteidigungsanlage. Die Ettlinger Linie verlief über Daxlanden, Knielingen, Mühlburg, Grünwinkel und Bulach. Schattenstraße, vor 1909 Naturbegriff, der Sonne abgewandte Seite. Schauenburgstraße 1964 Schauenburg, Burg bei Oberkirch im Ortenaukreis. Schauinslandstraße 1914 Schauinsland, Schwarzwaldgipfel. Scheelweg Flurname; nach dem Familiennamen Schöll, der bereits seit dem 16. Jahrhundert belegt ist. 1532 am Schelweg - am Schöllweg im weißen gut. Scheffelplatz 1916 1882 Kunstschulplatz Scheffelstraße 1875 Josef Victor von Scheffel, * 16.2.1826 Karlsruhe, † 9.4.1886 Karlsruhe; Scheffel bestand am Karlsruher Bismarckgymnasium als Bester seiner Klasse das Abitur und studierte anschließend Jura. Später ging er in den Staatsdienst, zunächst nach Säckingen, danach nach Bruchsal. Sein Trompeter von Säckingen wurde die meistgelesene Verserzäh- lung seines Jahrhunderts. 1853 gab Scheffel seinen Beruf auf, um sich ganz seinen Neigun- gen als Schriftsteller und Maler zu widmen. Scheffel war zwar oft auf Reisen, Mittelpunkt seines Lebens war aber stets seine Heimatstadt Karlsruhe. Sein Wirken wurde mit der Erhe- bung in den erblichen Adelsstand gewürdigt; Gaudeamus. Scheibenbergstraße 1961 Scheibenberg, Schwarzwaldhöhe zwischen Alb- und Murgtal. Scheibenhardter Weg 1907 Das ehemalige Hofgut und Jagdschloß Scheibenhardt, erste Erwähnung 1150 als Scibenhart, war vom 12. bis 15. Jahrhundert im Besitz des Klosters Herrenalb, vom 17. bis zum 19. Jahr- hundert in markgräflichem bzw. großherzoglichem Besitz. Die heutigen Baulichkeiten, Schloß und Wirtschaftsgebäude, entstanden im 18. Jahrhundert. Der Bau des Jagdschlosses erfolgte durch Markgraf Ludwig Wilhelm und Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden. 1771 richtete Markgraf Karl Friedrich ein Mustergut mit Molkerei und Branntweinbrennerei ein. 1868 ging Scheibenhardt in staatlichen Besitz über und wurde Sitz einer Militärverwal- tung. Von 1878 bis 1932 war es eine Erziehungsanstalt, von 1933 bis 1945 eine Reichsbau- ernschule. Von 1950 bis 1965 beherbergte die Anlage eine Hauswirtschaftsschule, seit 1968 befindet sich hier die Außenstelle der Kunstakademie Karlsruhe. Schenkenburgstraße 1974 Schenkenburg, Burg bei Schenkenzell/ Kinzigtal. Schenkendorfstraße 1907 Goethestraße Max von Schenkendorf, * 11.12.1783 Tilsit, † 11.12.1817 Koblenz; Dichter. Der Anhänger Johann Heinrich Jung-Stillings kam 1812 nach Karlsruhe. Der Rüppur- rer Nikolauskirche widmete er das Gedicht Rippurr. Liebes Kirchlein an der Straßen. Scherrstraße 1897 Johannes Scherr, * 03.10.1817 Hohenrechberg, † 21.11.1886 Zürich; Scherr wurde 1848 als demokratischer Abgeordneter in die württembergische Kammer ge- wählt, mußte aber 1849 wegen seiner großdeutschen Einstellung in die Schweiz fliehen. Ab 1860 wirkte er als Professor für Geschichte in Zürich. In zahlreichen Gedichten, Erzählungen und Romanen beschreibt Scherr seine württembergische Heimat und die deutsche Vergan- genheit. Schifferstraße 1911 Daxlanden war vom Mittelalter bis zur Rheinkorrektion 1819/1821 Anlegeplatz und Zollstati- on für die Rheinschiffe. Schillerstraße 1877 Friedrich von Schiller, * 10.11.1759 Marbach, † 9.5.1805 Weimar; Dichter, Wilhelm Tell. Schilling-von-Canstatt-Straße 1990 Die Freiherren Schilling von Canstatt bekleideten lange Zeit hohe Ämter im badischen Hof- und Staatsdienst. Anlässlich ihrer Eheschließung mit Wilhelm Friedrich Schilling von Canstatt übertrug Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach seiner aus einer morganatischen Verbin- dung stammenden Tochter Karoline von Wangen das Hofgut Hohenwettersbach. Um 1760 beschäftigten die Gutsherren zum Schlossbau und für den landwirtschaftlichen Betrieb Ar- beiter und Tagelöhner, die sich auf herrschaftlichem Boden ansiedeln durften, aber zeitle- bens von ihrer Herrschaft abhängig waren und vielfach in bitterer Armut leben mußten. So kam es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen beiden Seiten. Erst 1864 - lange Zeit nach Aufhebung der Leibeigenschaft - konnte eine selbständige Gemeinde Hohenwettersbach gegründet werden. Schindweg 1951 Benannt nach der Beschaffenheit eines schwer befahrbaren Weges, auf dem man sich schin- den musste. 18.Jahrhundert neben dem Schindweg. Schinnrainstraße 1913 1598 im Schin, 1763 Schinrain. Flurname, der einen Abhang bzw. eine Hanglage = rain bezeichnet. Schirmerstraße 1882 Johann Wilhelm Schirmer, * 7.9.1807 Jülich, † 11.9.1863 Karlsruhe; Nach der Ausbildung im Buchbinderhandwerk studierte Schirmer in Düsseldorf Malerei. Sein erstes großes Gemälde Deutscher Urwald erregte auf der Berliner Kunstausstellung 1828 erhebliches Aufsehen. 1854 wurde Schirmer zum ersten Direktor der Karlsruher Kunstschule ernannt. Bedeutende Lehrkräfte kamen durch seine Vermittlung an die junge badische Schu- le, zum Beispiel Hans Thoma und Anselm Feuerbach. Schirmers Blick auf Chiavenna und die vier Bilder vom Barmherzigen Samariter sind in der Karlsruher Kunsthalle zu sehen. Schlachthausstraße 1886 Das Schlachthaus, vom Städtischen Hochbauamt unter Wilhelm Strieder gebaut, nahm 1887 seinen Betrieb auf. Schlagfeldweg 1923 Flurname, der auf ehemaligen Waldbestand hinweist. Erste Erwähnung 1862 Schlagfeld. Schlaucherplatz 1988 Als Schlauch bezeichnet man in Daxlanden einen versumpften Abzugsgraben. Weil sie in diesen Gräben Fische fingen, wurden die Daxlander von ihren Nachbarn als Schlaucher be- zeichnet. Schlehenweg 1976 1957 Tulpenstraße Schlehe = Schwarzdorn, Strauchart. Schlesier Straße 1937 Schlesien, ehemals preußische Provinz. Schliffkopfweg 1949 Schliffkopf, Berg an der Schwarzwaldhochstraße. Schlossbergstraße 1916 Grünwettersbacher Straße Die Straße führt in Richtung der Burgruine (Schloß) Wolfartsweier, zuletzt Besitz der Ritter Bleich von Waldeck, im 15.Jahrhundert Vasallen der Markgrafen von Baden. Schlossbezirk 1857 Siehe Schlossplatz. Schlössleweg 1912 Siehe Auf dem Schlössle. Schlossplatz Großer oder Äußerer Zirkel Nach dem Bau des Karlsruher Schlosses, für das am 17.6.1715 der Grundstein gelegt wor- den war, entstanden nach und nach an der Südseite des Schloßplatzes die Wohnhäuser von privilegierten Bürgern, Beamten und Offizieren, später auch die Gebäude der badischen Mi- nisterien. Schmetterlingsweg 1976 Meisenweg Schmetterlinge, Insektenart. Schneewittchenweg 1952 Schneewittchen, Märchenfigur. Schneidemühler Straße 1960 Schneidemühl, heute Pila, Stadt in Polen. Schnetzlerstraße 1911 Karl Schnetzler, * 20.11.1846 Rastatt, † 6.12.1906 Karlsruhe; Schnetzler war von 1875 bis 1892 Erster Bürgermeister, von 1892 bis 1906 Oberbürgermeis- ter von Karlsruhe. Als nationalliberaler Abgeordneter war er in der Zweiten Kammer des Ba- dischen Landtags. Wesentliche Projekte seiner Amtszeit waren der Bau des Elektrizitätswerks im Jahr 1901, des Städtischen Rheinhafens 1902 und des Städtischen Krankenhauses, das 1907 eingeweiht wurde, sowie die Ansiedlung von Industriebetrieben in der Oststadt und im Bannwald. In seine Amtszeit fielen auch die Eingemeindungen von Beiertheim, Rintheim und Rüppurr. Schoemperlenstraße 1960 Ernst Schoemperlen, * 9.6.1872 Lahr, † 12.12.1960 Freiburg im Breisgau; Seine große Begeisterung für neuartige Erfindungen brachte Schoemperlen bereits in jungen Jahren mit Carl Benz in Verbindung. Schoemperlen gehörte zu den wenigen Männern, die Benz moralisch unterstützten, als dieser immer wieder mit neuen Schwierigkeiten und Rück- schlägen beim Bau des ersten brauchbaren Automobils zu kämpfen hatte. 1898 errichtete Schoemperlen in Karlsruhe die erste Kraftfahrzeug-Reparaturwerkstätte der Welt. Bald da- rauf erwarb er den ersten Generalvertretungsvertrag für Karlsruhe und Mittelbaden sowie die Alleinvertretung für die in den Benzwerken Gaggenau gebauten Lastkraftwagen. Schöllbronner Straße 1955 Schöllbronn, ehemals selbständige Gemeinde, heute Stadtteil von Ettlingen. Schöllkopfweg 1997 Schöllkopf, Berg im nördlichen Schwarzwald. Schönenberger Straße 1968 Schönenbergstraße Die Straße ist benannt nach einer im 17. Jahrhundert unter Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg für Waldenser gegründeten Ortschaft im Schwarzwald. Die zunächst Des Mu- riers genannte Gemeinde war seelsorgerisches Zentrum von Henri Arnaud. Schöner Pfad 1949 Siehe Am Pfad Schönfeldstraße 1903 Luise Gräfin von Schönfeld geb. Haizinger, * 7.12.1818 Karlsruhe, † 17.10.1905 Rabens- burg/ Niederösterreich; Luise Haizinger zeigte schon früh schauspielerisches Talent und wurde dementsprechend von ihrer Mutter, Amalie Haizinger, gefördert. Ihren ersten Auftritt an der Karlsruher Bühne hatte die junge Frau 1835 als Julie in Kotzebues Deutsche Hausfrau. 1838 wurde Luise Haizinger vom Wiener Burgtheater engagiert. Ihre Lieblingsrolle war die der sentimentalen Liebhaberin. 1857 heiratete sie den Grafen Karl von Schönfeld und verabschiedete sich für immer vom Theater. Schopfheimer Straße 1946 Lützowstraße, 1938 Flandernstraße Schopfheim, Stadt in Südbaden. Schubertstraße 1899 Franz Schubert, * 31.1.1797 Lichtental bei Wien, † 19.11.1828 Wien; Komponist, Die Forelle. Schubis Flurname; Schupiß oder Schupoß bezeichnet den kleinsten Teil eines zerteilten Hofes, je nach der Gegend ein Achtel oder Sechzehntel, im 17. Jahrhundert meist als Nebengut anderen beigegeben. Schückstraße 1920 Hermann Schück, * 16.3.1848 Heidelberg, † 9.3.1911 Karlsruhe; 1876 trat Schück als Vorstand des damaligen Wasser- und Straßenbauamts in den städti- schen Dienst, wo er dann 30 Jahre lang tätig war. In seine Amtszeit fiel der Bau der Kanalisa- tion durch Tieferlegung und Überwölbung des Landgrabens und die Einführung der Schwemmkanalisation. Außerdem plante er den Bau des Klärwerks bei Neureut. Schulstraße 1935 Friedrichstraße Gemeint ist die Viktor-von-Scheffel-Schule in Knielingen. Schultheiß-Kiefer-Straße 1974 Mittelstraße Erhard Kiefer war von 1653 bis 1672 Schultheiß von Grötzingen. Seine Amtszeit umfaßte die Wiederaufbauphase nach dem Dreißigjährigen Krieg. So wurden 1662 das Pfarrhaus, 1668 das zerstörte Fachwerkobergeschoß des Rathauses und 1672 die Pfinzmühle wieder errich- tet. Schultheißenstraße 1935 Benannt nach Bernhard Metz, der von 1545 bis 1581 Schultheiß von Knielingen war. Schumannstraße 1899 Robert Schumann, * 8.6.1810 Zwickau, † 29.7.1856 Endenich bei Bonn; Komponist, Das Paradies und die Peri. Schüsselestraße 1927 Wilhelm Schüssele, * 23.11.1840 Karlsruhe, † 4.3.1905 Heidelberg; Ab 1871 war Schüssele für die Nationalliberalen Mitglied des Karlsruher Bürgerausschusses, von 1881 bis 1892 Mitglied des geschäftsleitenden Vorstands der Stadtverordneten. 1892 wurde er zum Stadtrat gewählt. Schüssele war auch in den Verwaltungsräten der Versor- gungsanstalt und der Karl-Friedrich-, Leopold- und Sophien-Stiftung aktiv. Schustergasse 1974 Allmendgasse; Schulstraße Schuster, Beruf. Schützenstraße 1864 Benannt nach der bis 1866 genutzten Schützenwiese der Karlsruher Schützengesellschaft. Schwalbenweg 1963 Schwalbe, Vogelart. Schwarzdornweg 1978 Schwarzdorn, Strauchart. Schwarzwaldstraße 1898 Rechtsrheinischer Gebirgszug. Schweidnitzer Straße 1961 Schweidnitz, heute Swidnica, Stadt in Polen. Schweigener Straße 1962 Schweigen, Ort am Anfang der Deutschen Weinstraße. Schwetzinger Straße 1938 1933 Adolf-Hitler-Straße Schwetzingen, Stadt in Nordbaden. Schwimmschulweg 1950 Benannt nach der 1826 von Baudirektor Friedrich Arnold für die Karlsruher Garnison gebau- ten Militärschwimmschule an der Alb in der Nähe des Gasthauses Kühler Krug. Sie war bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Betrieb und wurde 1921 an den Karlsruher Schwimmverein Neptun verpachtet. 1944 wurde das Gebäude zerstört. Schwindstraße 1898 Moritz von Schwind, * 21.1.1804 Wien, † 8.2.1871 München; Schwind war als Maler, Graphiker und Illustrator ein Vertreter der süddeutschen Romantik mit biedermeierlichem Einschlag. Er lebte von 1840 bis 1844 in Karlsruhe und gestaltete acht Rundmedaillons für den Sitzungssaal des Karlsruher Ständehauses sowie die Freskoaus- schmückung für das Treppenhaus und die Erdgeschoßsäle der Staatlichen Kunsthalle. Sebastian-Kneipp-Straße 1963 Sebastian Kneipp, * 17.5.1821 Stefansried, † 17.6.1897 Bad Wörishofen; Pfarrer, Pionier der Naturheilkunde. Seboldstraße, um 1905 Pflasterweg Johann Georg Sebold, * 17.9.1822 Zell bei Würzburg, † 1.5.1892 Karlsruhe; Sebold, gelernter Modellschreiner, entwickelte Apparate für die Zündholzfabrikation und gründete um 1856 in Durlach eine Maschinenfabrik. Dort konstruierte er wenig später die erste Gießerei-Preßformmaschine. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Werk - heute Badische Maschinenfabrik Durlach - zum Spezialisten für Gerbereimaschinen, Filterpressen und Furnierschälmaschinen. Sedanstraße 1886 Schillerstraße In der Schlacht bei Sedan am 2.9.1870 geriet der französische Kaiser Napoleon III. in deut- sche Gefangenschaft. Seegasse 1973 Seegäßle Weg hinunter zum Bachweiher. Seele 1594 Auf dem See Flurname, der auf einen kleinen See zurückgeht. Seewiesenäckerweg 1990 Flurname, der Felder in der Nähe eines stehenden Gewässers bezeichnet. 1866 Seewiesen und Seewiesenäcker. Seiterichstraße 1960 Eugen Seiterich, * 9.1.1903 Karlsruhe, † 3.3. 1958 Freiburg; Seiterich war Professor für Fundamentaltheologie an der Universität Freiburg und 1952 bis 1954 Weihbischof von Freiburg, 1954 bis 1958 Erzbischof von Freiburg. 1953 wurde er zum Ehrensenator an der Technischen Hochschule Karlsruhe ernannt. Seldeneckstraße 1911 Das Gut Seldeneck war das Stammgut der Freiherrn von Seldeneck, der Nachfahren der Wil- helmine Christine geb. Schortmann, morganatische Frau des Markgrafen Wilhelm Ludwig. Seminarstraße 1949 1870 Seminarstraße, 1936 Schlieffenstraße Das Lehrerseminar, die heutige Pädagogische Hochschule, wurde 1870 eingerichtet. Sengestraße 1972 Paul Senge, * 15.4.1890 Hagenau/Elsaß, † 8.9.1913 Elfgen bei Grevenbroich; Senge verbrachte seine Jugendzeit in Karlsruhe und begann im Alter von 20 Jahren mit dem Bau eines Flugzeugs. Auf dem Flugplatz an der Erzbergerstraße unternahm er als erster Karls- ruher mit einem selbstgebauten Modell seine ersten Flugversuche. Bald danach siedelte er nach Mannheim über, wo er kühne Höhenflüge ausführte. Bei zwei Abstürzen kam er trotz schwerer Verletzungen mit dem Leben davon. 1912 legte er sein Fliegerexamen ab. 1913 stürzte Senge bei einem Probeflug im Auftrag der Aristophan-Flugzeugwerke aus 80 m Höhe bei Grevenbroich ab. Sepp-Herberger-Weg 1979 Joseph (Sepp) Herberger, * 28.3.1897 Mannheim, † 28.4.1977 Mannheim; Bundestrainer des Deutschen Fußballbundes. Der Sepp-Herberger-Weg führt zur Sportschule Schöneck, wo häufig National- und Bundesligamannschaften trainieren. Seubertstraße 1897 Moritz August Seubert, * 2.6.1818 Karlsruhe, † 6.4.1878 Karlsruhe. Seubert wurde 1846 als Professor für Zoologie und Botanik an das Polytechnikum Karlsruhe berufen. Gleichzeitig übernahm er die Stelle des Vorstands des Großherzoglichen Naturalien- kabinetts und des Botanikers am Großherzoglichen Botanischen Garten. Einige Jahre lang war er zudem Bibliothekar an der Hof- und Landesbibliothek. Seydlitzstraße 1911 Friedrich Wilhelm von Seydlitz, * 3.2.1721 Kalkar, † 8.11.1773 Ohlau; Preußischer General der Kavallerie. Siebenmannstraße 1958 Ehemaliger Hohlweg, der im Volksmund "Siewemogässle" hieß. Die Bezeichnung nimmt Bezug auf eine Überlieferung, nach der im 30.jährigen Krieg nur noch sieben Bürger des Or- tes gelebt haben sollen, die energisch für ihr Recht eintraten, als die Durlacher die Gemar- kung vereinnahmen wollten. Siedlerstraße 1934 In den Jahren 1932 bis 1935 entstand die Stadtrandsiedlung mit rund 200 Häusern, denen zur Selbstversorgung der oft erwerbslosen Bewohner große Gärten zugeordnet wurden. Der Straßenname erinnert an die Bauherren. Siegfried-Buback-Platz 2006 Siegfried Buback, * 3.1.1920 Wilsdruff / Meißen, † 7.4.1977 Karlsruhe. Karlsruhe Generalbundesanwalt, von RAF-Terroristen erschossen Siegfried-Kühn-Straße 1978 Siegfried Kühn, * 23.12.1895 Untergrombach/Bruchsal, † 26.6.1972 Karlsruhe; Kühn war von 1947 bis 1953 Vorsitzender der Landesversicherungsanstalt Baden, danach bis 1965 Präsident des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes. Er zählte zum Widerstands- kreis um Reinhold Frank in der Zeit des Nationalsozialismus. Er war 1945 einer der Gründer der Karlsruher CDU, für die er 20 Jahre lang dem Gemeinderat angehörte. 1965 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe für seine Verdienste beim Wiederaufbau der Stadt und ihrer Institutionen die Ehrenbürgerwürde. Siegfriedstraße 1911 Siegfried, Sagenheld im Nibelungenlied. Siegriststraße 1960 Karl Siegrist, * 8.11.1862 Säckingen, † 29.10.1944 Karlsruhe; Siegrist war Zweiter Bürgermeister, Erster Bürgermeister und von 1906 bis 1919 Oberbür- germeister von Karlsruhe. Wesentliche Projekte seiner Amtszeit waren die Eingemeindungen von Grünwinkel im Jahr 1909 und Daxlanden ein Jahr später, 1913 der Bau des Hauptbahn- hofs und des Städtischen Kinderheims sowie 1915 der Bau des Albtalbahnhofs, des Konzert- hauses und der Stadthalle. Siemensallee 1951 1911 Scharnhorststraße Werner von Siemens, * 13.12.1816 Lenthe/Hannover, † 6.12.1892 Berlin; Begründer der industriellen Elektrotechnik. Sigmaringer Straße 1974 1972 Heidelberger Straße Sigmaringen, Stadt an der Donau. Silcherstraße 1923 Friedrich Silcher, * 27.6.1789 Schnait bei Schorndorf, † 26.8.1860 Tübingen; Komponist, Ich weiß nicht, was soll es bedeuten. Silvanerstraße 1972 Silvaner, Rebsorte. Simon-Moser-Weg 1993 Simon Moser, *15.3.1901 Jenbach/Tirol, †22.7.1988 Mils/Tirol; Moser hatte von 1952 bis 1969 den Lehrstuhl für Philosophie an der Technischen Hochschu- le in Karlsruhe inne. Dort beschäftigte er sich mit den philosophischen Grundlagenfragen, auch mit der Rolle der Geistes- und Technikwissenschaften in der Hochschulreformdiskussion der 1960er Jahre. Von 1952 bis 1977 war er Leiter des Studium Generale an der Fridericiana. Sinnerstraße 1909 Georg Sinner, * 8.4.1823 Lahr, † 10.7.1883 Grünwinkel; Sinner übernahm 1845 die Geschäftsleitung für das einstige Hofgut Grünwinkel, auf dem neben der Landwirtschaft eine Brauerei und eine Essigsiederei betrieben wurde. Aus diesen bescheidenen Anfängen entwickelte sich die Firma zu einer international operierenden Nährmittelfabrik. Sinsheimer Straße 1955 Sinsheim an der Elsenz, Große Kreisstadt im Kraichgau. Sommerstraße 1903 Sommer, Jahreszeit. Sonnenbergstraße 1972 Fichtenstraße,1879 Sonnenberg Sonnenberg ist ein Distrikt im Rittnertwald, der nach seiner sonnigen Lage benannt wurde. Sonnenstraße 1898 Naturbezeichnung, der Sonne zugewandt. Sonntagplatz 1896 Sonntagstraße 1898 Karoline Auguste Sonntag, * 1799 Pforzheim, † 26.5. 1874 Karlsruhe; Karoline Sonntag stiftete 1871 zur Unterstützung bedürftiger Witwen und unverheirateter verwaister Töchter 50 000 Gulden. Sophienstraße 1864 1818 Neutorstraße Sophie, Großherzogin von Baden, * 21.5.1801 Stockholm, † 6.7.1865 Karlsruhe; Sophie, Tochter König Gustavs IV. Adolf von Schweden und der Prinzessin Friederike von Baden, heiratete 1819 den Erbprinzen Leopold von Baden. Sie gründete 1831 einen Frauen- verein, der sich der Wohltätigkeit und Armenpflege in Karlsruhe widmete, und förderte Ta- lente in Kunst und Wissenschaft. South Carolina Street 1953 South Carolina, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert. Sparkassenhof 2007 Die Sparkasse wurde als Leihhaus am 12.12.1812 durch Großherzog Karl von Baden ge- gründet. Spechtweg 1996 Specht, Vogelart. Sperberweg 1937 Sperber, Vogelart. Sperlingweg 1963 Sperling, Vogelart. Spessarter Straße 1960 Spessart, ehemals selbständige Gemeinde, heute Stadtteil von Ettlingen. Speyerer Straße 1937 Speyer, Stadt in Rheinland-Pfalz. Spielberger Straße 1955 Spielberg, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Karlsbad, Landkreis Karlsruhe. Spitalhof 1972 Spitalstraße Die Bezeichnung geht auf ehemaligen Besitz des Spitals Ettlingen in Hohenwettersbach zu- rück. Spitalstraße 19. Jht. Das Durlacher Spital wurde Ende des 15. Jahrhunderts gegründet. Das hierfür errichtete Ge- bäude wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg beim Brand von 1689 zerstört. Das Spital zog ei- nige Jahrzehnte später ins Jägerhaus in der Jägerstraße. 1825 wurde es in das vorher als Ka- serne genutzte Gebäude in der Spitalstraße verlegt. Bis 1923 war hier das Krankenhaus, da- nach bis 1968 ein Altersheim untergebracht. Spöcker Straße 1976 1974 Grabener Straße Spöck, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Stutensee, Landkreis Karlsruhe. Stabelstraße 1896 Anton von Stabel, * 9.10.1806 Stockach, † 22.3.1880 Karlsruhe; Von Stabel setzte sich 1860 als Justizminister und 1861 als Präsident des Staatsministeriums für den Erlass eines neuen Gerichtsverfassungsgesetzes, einer bürgerlichen Prozessordnung sowie einer neuen Strafprozessordnung ein. Die Grundzüge der neuen Gesetzgebung waren u.a. volle Mündlichkeit und Öffentlichkeit in Strafsachen sowie Schöffengerichte für geringe Strafsachen. Diese Gesetzgebung wurde Vorbild für die Reichsgesetzgebung. Staigstraße Es handelt sich um einen 1532 erstmals erwähnten ansteigenden Weg, die frühere Durch- gangsstraße durch Grötzingen, dessen Anlage auf die Markgräfin Augusta zurückgeht. Ständehausstraße 1896 Das Ständehaus war das Gebäude, in dem der badische Landtag von 1822 bis 1944 tagte. Es wurde 1820/1822 nach Plänen von Friedrich Weinbrenner und Friedrich Arnold erbaut und 1944 bei einem Luftangriff zerstört. Die Ruine wurde 1961 abgetragen. Am 21. August 1993, am Vortag des 175. Jahrestages der Unterzeichnung der Verfassung von 1818, in de- ren Folge das Ständehaus gebaut worden war, wurde auf dem Restgrundstück der Neubau der Stadtbibliothek eröffnet, in dem eine Erinnerungsstätte für das ehemalige Ständehaus eingerichtet wurde. Platz der Menschenrechte 2011 Starckstraße 1957 Hugo Starck, * 27.4.1871 Eichstetten/Kaiserstuhl, † 30.5.1956 Karlsruhe; 1905 wurde Starck als Leiter der medizinischen Abteilung an das gerade im Bau befindliche neue städtische Krankenhaus Karlsruhe berufen. Später übernahm er als Direktor die Leitung des gesamten Krankenhauses und blieb in dieser Funktion bis 1945. Durch seine Methode der Behandlung von Speiseröhrenerkrankungen erlangte er internationalen Ruf. 1920 grün- dete er den Verband der Krankenhausärzte in Baden. Starenweg 1974 Star, Vogelart. Staudenplatz 1978 Siehe Staudenweg Staudenweg 1976 Stauden, mehrjährige Pflanzenart. Staudingerstraße 1954 Hermann Staudinger, * 23.3.1881 Worms, † 8.9.1965 Freiburg im Breisgau; Nach dem Chemiestudium erhielt Staudinger eine Professur an der Technischen Hochschule Karlsruhe, wo er von 1907 bis 1912 wirkte. Danach war er Professor in Zürich und in Frei- burg. Während der NS-Zeit betrieb er kriegswichtige Forschungen und passte sich an die NS- Ideologie an. Staudinger ist der Begründer der Chemie der Makromoleküle und Polymere. 1953 erhielt er den Nobelpreis. Staufenbergweg 1949 Kleiner Staufenberg, Berg im Schwarzwald zwischen Murg- und Oostal. Der Große Staufen- berg heißt heute Merkur. Stefan-Zweig-Straße 1976 1920 Friedenstraße Stefan Zweig, * 28.11.1881 Wien, † 23.2.1942 Petrópolis/Brasilien; Dichter, Sternstunden der Menschheit. Stegwiesenstraße 1974 Wettersbachstraße Flurname, der Wiesen in der Nähe eines Bachübergangs bezeichnet. 1598 vff der Stegwisen. Steiermärker Straße 1938 Lothringer Straße Steiermark, österreichisches Bundesland. Steinäckerstraße 1986 Flurname, der auf steinigen Boden hinweist. 1652 in Steinäkhern. Steinbügelstraße 1969 Flurname, der einerseits den steinigen Boden, zum anderen die Form des Geländes bezeich- net. bügel = biegel = Winkel/Ecke. Steinhauerweg 1985 Der Beruf des Steinhauers war in Grünwettersbach zahlreich vertreten. 1972 gab es acht verlassene und zwei noch in Betrieb befindliche Steinbrüche. Steinhäuserstraße 1927 1898 Fröbelstraße Carl Johann Steinhäuser, * 3.7.1813 Bremen, † 9.12.1879 Karlsruhe; Steinhäuser erlernte den Beruf des Bildhauers und entwickelte eine starke Neigung zu litera- rischen und religiösen Motiven. 1853 ging er nach Rom und übernahm nach Thorwaldsens Tod dessen Atelier. 1863 wurde er als Professor an die Karlsruher Kunstschule berufen. Hier schuf er die Gruppe Hermann und Dorothea - heute im Schlossgarten - und Die aus dem Bade steigende Susanna im Botanischen Garten. Steinhofstraße 1958 Flurname; nach einem Hof in Wolfartsweier, der 1480 in den Besitz des Klosters Gottesaue kam. Steinkreuzstraße 1973 Landstraße, 1905 Hauptstraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße, 1945 Hauptstraße Gemeint ist ein Steinkreuz aus rotem Sandstein am nördlichen Ortseingang von Wolfartswei- er in der Steinkreuzstraße. Ein eingehauenes Rebmesser weist auf die Sage eines getöteten Rebbauern hin und zugleich darauf, daß in der Gegend früher Weinbau betrieben wurde. Steinlesweg 1924 Flurname, der auf den Familiennamen Steinle in Durlach zurückgeht. 1576 weingart am Steinle. Steinmannstraße 1952 Theodor Steinmann, * 11.12.1874 Reilingen/Schwetzingen, † 28.12.1951 Karlsruhe; Ab 1904 war Steinmann Vikar in der Karlsruher Oststadt. 1907 übernahm er die Funktion eines Inspektors des Mädchen- und Frauenheims in Bretten. Von 1922 bis 1937 war Stein- mann als evangelischer Pfarrer und Kirchenrat in Rüppurr tätig. Steinmetzstraße 1938 1930 Luisenstraße Heinrich Steinmetz, * 25.9.1832 Durlach, † 29.6.1903 ebenda; Steinmetz war von 1884 bis 1896 der letzte ehrenamtliche Bürgermeister von Durlach. Steinstraße 1844 Unter dieser Straße verläuft der Landgraben, früher ein offenes Gewässer, auf dem für den Bau des Karlsruher Schlosses Steine von Durlach und Grötzingen herangeschafft wurden. Stephan-Lochner-Weg 1980 Stephan Lochner, * um 1400 Meersburg?, † 1451 Köln; Hauptmeister der Kölner Malerschule, Muttergottes in der Rosenlaube. Stephanienstraße 1814 1814 Grünwinkler Allee, Orangeriestraße Stephanie Großherzogin von Baden, * 28.8.1789 Paris, † 29.1.1860 Nizza; Stephanie de Beauharnais wurde von Napoleon I. als Tochter und kaiserliche Prinzessin adop- tiert. Auf seine Veranlassung vermählte sie sich 1806 mit dem Erbprinzen Karl von Baden. Als Großherzogin von Baden gründete sie im Hungerjahr 1816 den Allgemeinen Wohltätigkeits- verein, den ersten Karlsruher Frauenverein. Stephanplatz 1901 Siehe Stephanstraße. Stephanstraße 1900 Straßenname wurde 2000 aufgehoben und in den Stephanplatz intergriert Heinrich von Ste- phan, * 7.1.1831 Stolp, † 8.4.1897 Berlin; Gerneralpostmeister, Organisator des deutschen Postwesens, Gründer des Weltpostvereins. Sternbergstraße 1891 Hermann Sternberg, * 27.12.1825 Aachen, † 18.7.1885 Karlsruhe; Seine ersten praktischen Erfahrungen als Ingenieur erwarb Sternberg beim Bau der Weich- selbrücken bei Dirschau. Seine Theorie der statischen Berechnung von Bogenbrücken machte ihn in Fachkreisen bekannt. 1861 wurde er als Professor an das Polytechnikum Karlsruhe be- rufen, wo er 24 Jahre lang tätig war. Sternstraße 1898 Wilhelm Stern, * 22.4.1792 Mosbach, † 31.3.1873 Karlsruhe; Stern war in Iferten/Schweiz Lehrer unter Pestalozzi, der auf sein weiteres Wirken großen Einfluß ausübte. Von 1817 bis 1819 lehrte Stern am Karlsruher Lyceum, danach in Gerns- bach. 1823 wurde er zum Professor und ersten Lehrer an dem in Karlsruhe neu errichteten evangelischen Schullehrerseminar ernannt. Stettiner Straße 1957 Stettin, heute Szczecin, Stadt in Polen. Steubenstraße 1936 Friedrich Wilhelm von Steuben, * 17.9.1730 Magdeburg, † 28.11.1794 Oneida County/USA; Amerikanischer General. Stieglitzstraße 1976 1963 Bussardweg Stieglitz, Vogelart. Stiller Winkel 1954 In dieser Straße gibt es keinen Durchgangsverkehr. Stockgässchen 1907 1594 auff den Stockacker Flurname. Stock bezeichnet Gelände, das durch Ausstocken gewonnen wurde. Beim Aussto- cken blieben die Baumstöcke stehen. Sie vermoderten allmählich. Stolper Straße 1962 Stolpe, heute Słupsk, Stadt in Polen. Storchenweg 1937 Störche, Vogelart. Stösserstraße 1899 1886 Falterstraße Karl August Friedrich Stösser, * 16.4.1792 Karlsruhe, † 12.7.1874 Karlsruhe; Stösser arbeitete zunächst in der badischen Justizverwaltung, ab 1834 im Innenministerium und wurde 1839 zum Vorstand des Stadtamts Karlsruhe berufen. Seine Aktivitäten als Mit- glied u.a. des Landwirtschaftlichen Vereins, des Badischen Versorgungsamts, des Vereins zur Rettung sittlich verwahrloster Kinder und langjähriger Vorsitzender des Verwaltungsrates des Waisenhauses wurden 1853 durch die Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe ge- würdigt. Strahlenburgweg 1949 Strahlenburg, Ruine bei Schriesheim/Bergstraße. Strählerweg 1952 Flurname, der auf den Familiennamen Strähler in Durlach zurückgeht. 1532 am streller. Straßburger Straße 1961 Straßburg, Hauptstadt des Unterelsaß und Sitz des Europaparlaments. Straße am Forum 1993 Lagebezeichnung, Universitätsgelände. Straße des Roten Kreuzes 1964 Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz - als Lenkungsorgan dieses weltweit tätigen Hilfswerk - ist bereits mehrmals mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Stresemannstraße 1962 Gustav Stresemann, * 10.5.1878 Berlin, † 3.10.1929 Berlin; 1923 Reichskanzler, 1923 bis 1929 Reichsaußenminister, 1926 Friedensnobelpreis. Striederstraße 1920 Wilhelm Strieder, * 27.1.1848 Bretten, † 12.8.1913 Karlsruhe; Strieder studierte Architektur an der Polytechnischen Schule Karlsruhe. Von 1879 bis 1883 unterrichtete er als Lehrer an der Baugewerkeschule und war als Privatarchitekt seit 1883 auch im Auftrage der Stadt Karlsruhe tätig. Von 1885 bis 1911 leitete er das Städtische Hochbauamt. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Schulbauten, darunter die Gartenschule, die Gutenbergschule und die Leopoldschule. Der Schlacht- und Viehhof und die Städtische Pfandleihe, heute Stadtarchiv, gehen ebenso auf seine Planungen zurück wie das Städtische Krankenhaus, heute Klinikum, an der Moltkestraße. Struvestraße 1946 Immelmannstraße Amalie von Struve geb. Düsar, * 2.10.1824 Mannheim, † 18.2.1862 London; Schriftstellerin. Amalie Düsar [1] begeisterte sich schon als junges Mädchen für den Freiheits- gedanken. Die Ehe mit Gustav von Struve, seit 1845, brachte für sie viele Entbehrungen mit sich, da Struve wegen seiner revolutionären Reden und Schriften immer wieder zu Geld- und Freiheitsstrafen verurteilt wurde. Beide nahmen an den Aufständen im April und September 1848 teil, wurden schließlich gefangengenommen und im Mai 1849 befreit. Als auch dieser dritte Aufstand fehlschlug, floh das Ehepaar auf Umwegen nach Amerika. Gustav von Struve, * 11.10.1805 München, † 21.8.1870 Wien. Struve scheiterte im Jahre 1848 mit sei- ner Forderung nach Ausrufung einer Republik im sogenannten Vorparlament. Im gleichen Jahr war Struve am erfolglosen Aufstand Heckers gegen die badische Regierung führend beteiligt. Im September wurde Struve bei einem weiteren Aufstandsversuch festgenommen. Im Mai 1849 aus der Haft befreit, wurde er Vizepräsident des badischen revolutionären Lan- desausschusses. Von 1851 bis 1863 ging er ins Exil in die USA, wo er sich auf Seiten der Nordstaaten am Sezessionskrieg beteiligte. [1]Amalie Düsar wurde als Amalie Siegrist vorehe- lich geboren. Die Eltern heirateten am 7.2.1827 in Mannheim. Der Familienname des Vaters wird auch Duser, Düser und Dusar geschrieben (Stadtarchiv Mannheim). Stückeläckerstraße 1974 1762 Stückel-Aecker, Friedrichstraße Flurname; bezeichnet entweder den Teil eines Ackergeländes oder geht auf den Begriff Stie- gel zurück, ein Steigbrett, das zum Übersteigen eines Zaunes diente. Stulzstraße 1964 Georg Stulz zu Ortenberg, * zwischen 1768 und 1771 Kippenheim bei Lahr, † 17.11.1832 Hyères/Provence; Stulz war Kaufmann und Schneider und ließ sich als Geselle im Dienste einer englischen Fa- milie in London nieder. Dort erbte er die Schneiderwerkstatt seines deutschen Arbeitgebers. Er arbeitete für das englische Königshaus und das englische Militär und exportierte bis nach Ost- und Westindien. Stulz stiftete 50 000 Gulden an die Stadt Karlsruhe und 15 000 Gulden an das Polytechnikum Karlsruhe und wurde von Großherzog Leopold durch die Verleihung mit dem Adelstitel von Ortenberg geehrt. Stumpfstraße 1961 Johannes Stumpf, * 23.4.1500 Bruchsal, † 1578 Zürich; Stumpf, zunächst Prior im Johanniterorden, wechselte zur reformierten Lehre und war als Pfarrer in Stein am Rhein und in der Schweiz tätig. Unter dem Einfluß seines Schwiegervaters wandte Stumpf sich der Geschichtsschreibung zu, wobei er die Sammlung von Quellen mit einem für seine Zeit nicht üblichen Maß an kritischer Würdigung verband. Sein Werk ragte durch die von ihm selbst gezeichneten Karten hervor. Sie wurden mehrmals gesondert als Atlas aufgelegt. Stupfericher Weg 1972 Stupferich, als Stutpferrich um 1100 erstmals erwähnt, wurde 1972 Stadtteil von Karlsruhe. Stutenpferchstraße 1976 Stutenpferch ist eine Abwandlung des ursprünglichen Ortsnamens des um 1100 gegründe- ten Ortes Stupferich. Der Name weist auf eine Pferdezucht hin (Stutenpferch = Stuterei). ca. 1100 Stutpferrichen. Stutenseer Allee 18. Jahrh. An der Stelle eines alten Gutshofes baute Friedrich von Keßlau im Auftrag des Markgrafen Karl Friedrich um 1760 das Lustschloß Stutensee, dem ein landwirtschaftliches Mustergut angegliedert wurde Stuttgarter Straße 1927 1884 Wiesenstraße Stuttgart, Landeshauptstadt von Baden-Württemberg. Südbeckenstraße 1901 Das Becken III des Rheinhafens wird auch als Südbecken bezeichnet. Südendstraße 1885 Diese Straße markierte bis um 1900 den südlichen Rand der Südweststadt. Sudetenstraße 1938 Sudeten, mitteleuropäisches Gebirgsland. Südhafenstraße 1939 Diese - nur 50 m lange - Straße im südlichen Bereich des Rheinhafenareals verbindet Hansas- traße und Fettweisstraße. Südliche Hildapromenade 1903 Siehe Hildastraße. Südlicher Herrenhof 1952 Erschließungshof zwischen Herren- und Ritterstraße, südlich der Kaiserstraße. Südliche Uferstraße 1901 Die Straße folgt - südlich der Honsellstraße - dem Ufer der Alb. Sulzfelder Straße 1955 Sulzfeld, Gemeinde im Landkreis Karlsruhe. Sybelstraße 1897 Heinrich von Sybel, * 2.12.1817 Düsseldorf, † 1.8.1895 Marburg; Historiker und Politiker. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe T Taglöhnergärten 1972 Den Hohenwettersbacher Taglöhnern zu Eigennutzung überlassenes Land. Talstraße 1972 1933 Adolf-Hitler-Straße, 1945 Hauptstraße Die Bezeichnung entstammt dem Volksmund. Die Straße verläuft im obersten Teil des Wet- tersbachtales. Talwiesenstraße 1973 1969 Wiesenstraße Der ursprüngliche Name erinnert an die Wiesen, die sich bis zur Bebauung des Areals hier befanden. Der Zusatz Tal- wurde notwendig, um Doppelbenennungen zu vermeiden. Tannenweg 1950 Tanne, Nadelgehölz. Tannhäuserstraße 1927 Tannhäuser, * um 1205, † um 1270; Lyriker, Sagengestalt. Taubenstraße 1910 Rheinstraße Taube, Vogelart. Tauberstraße 1914 Die Tauber entspringt an der Frankenhöhe und mündet bei Wertheim in den Main. Temeswarplatz 2012 Temeswar, Großstadt in Rumänien, Partnerstadt von Karlsruhe seit 1997. Tennesseeallee 1995 1953 Tennessee Avenue Tennessee, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Teutschneureuter Allee Siehe Neureuter Straße. Teutschneureuter Straße 1976 1840 Neue Gasse, 1900 Waldhornstraße Siehe Neureuter Straße. Theodor-Fontane-Straße 1976 1950 Waldenserstraße Theodor Fontane, * 30.12.1819 Neuruppin, † 20.9.1898 Berlin; Schriftsteller, Effie Briest. Theodor-Heuss-Allee 1968 Blankenlocher Allee Theodor Heuss, * 31.1.1884 Brackenheim, † 12.12.1963 Stuttgart; Erster Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Theodor-Rehbock-Straße 1955 Theodor Rehbock, * 12.4.1864 Amsterdam, † 17.8.1950 Baden-Baden; Rehbock untersuchte in vielen Ländern die Möglichkeiten der Wasserversorgung und der Wassernutzung. Die Erschließung der Murgwasserkräfte war sein bedeutendstes Werk in Baden. 1899 wurde er von der Technischen Hochschule Karlsruhe als Professor für Wasser- bau berufen. Er richtete ein Flußbaulaboratoriums ein, das er selbst bis 1934 leitete. Fast alle großen Flußbauten in Deutschland und viele Wasserbauprojekte der Welt wurden in diesem Laboratorium untersucht. Theodor-Söhner-Weg 1984 Theodor Söhner, * 19.8.1907 Waldmühlbach/Odenwald, † 25.10.1968 Ebersteinburg; Söhner empfing 1933 die Priesterweihe und kam 1942 als Pfarrkurat an die St.-Josefs-Kirche in Grünwinkel. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte er sich in besonderem Maße, um die Not der Armen und anderer sozialer Randgruppen in seiner Gemeinde zu lin- dern. Daneben widmete er sich dem Wiederaufbau des zerstörten Kirchengebäudes und dem Neubau des Gemeindezentrums. Thomas-Jefferson-Platz 2001 Thomas Jefferson, *13.04.1743 Shadwell/Virginia, † 04.07.1826 Monticello/Virginia; Dritter Präsident der USA von 1801 bis 1809. Er ließ Washington in Anlehnung an den Karls- ruher Stadtgrundriß aufbauen. Thomas-Mann-Straße 1968 Thomas Mann, * 6.6.1875 Lübeck, † 12.8.1955 Kilchberg/Zürich; Dichter, Die Buddenbrocks; 1929 Nobelpreis. Thomashofstraße 1972 Durlacher Straße Der Thomashof wurde Anfang des 18. Jahrhunderts von dem Taglöhner Thomas Dörner er- richtet. Nach einer Beschreibung gehörten zum damaligen Thomashäuslein zwei Wohnun- gen mit Hofreiten und 29 Morgen 2 Ruten Feld, das Thomashäusleinsfeld. 1722 denen Äg- gern zu des Thomasen Häuslin gehörig gelegen. Thujaweg 1992 Thuja, Pflanzenart. Thüringer Straße 1974 Berliner Straße Thüringen, Land der Bundesrepublik Deutschland. Tiefentalstraße 1876 Tiefentaler Straße Die Straße führt durch den Tiefentalgraben, einen natürlichen Geländeeinschnitt zwischen Bergwald und Wolfartsweierer Wald. Tiengener Straße 1966 Tiengen, heute Teil von Waldshut-Tiengen, Stadt am Hochrhein. Tiergartenweg 1927 Tiergarten, am 9. September 1865 gegründet, nun der Karlsruher Zoo. Tilsiter Straße 1957 Tilsit, heute Sowjetsk, Stadt in Rußland. Tiroler Straße 1938 um 1924 Lindenstraße, 1936 Elsässer Straße Tirol, Bundesland Österreichs. Tivoliplatz 2000 Hier befand sich von 1891 bis 1942 unter der Anschrift Rüpurrer Straße 94 die Gaststätte "Tivoli". Das Haus war von 1899 bis 1920 im Besitz der Karlsruher Brauerei-Gesellschaft vormals K. Schrempp, in den Jahren 1921 bis 1942 gehörte es der Brauerei Schrepp-Printz. Das Anwesen wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Töpferweg 1978 Siehe An der Fayence. Töpperstraße 1960 Friedrich Töpper, * 2.12.1891 Karlsruhe, † 29.6.1953 Karlsruhe; Töpper war Kaufmann und von 1919 bis 1922 Mitglied des Karlsruher Bürgerausschusses, von 1922 bis 1933 und von 1945 bis 1947 Stadtrat in Karlsruhe. Zudem war er SPD- Abgeordneter im ersten württemberg - badischen Landtag. Von 1945 bis 1947 hatte er das Amt des Präsidenten der Industrie- und Handelskammer inne. Anschließend wurde er Ober- bürgermeister von Karlsruhe. Seine Amtszeit von 1947 bis 1952 war geprägt vom politi- schen, wirtschaftlichen und administrativen Wiederaufbau der Stadt. In diese Zeit fallen auch die Ansiedlung des Bundesgerichtshofs und des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe und der Wiederaufbau der Stadthalle. Toni-Menzinger-Weg 2020 Toni Menzinger geb. Hammelrath, * 17.03.1905 Düsseldorf, † 27.12.2007 Karlsruhe; Die studierte Psychologin war, bevor sie nach Karlsruhe übersiedelte, in ihrer Heimat Düssel- dorf als Lehrerin tätig. Hier übernahm sie den Vorsitz der Frauen-Vinzenz-Konferenzen und richtete während des Nationalsozialismus eine Jung-Elisabethen-Konferenz ein. In den 50er und 60 Jahren initiierte sie verschieden Organisationen für Menschen in Not, wie die „Katho- lische Arbeitsgemeinschaft“. Bereits 1953 trat sie der CDU bei, wurde in den Karlsruher Stadtrat gewählt und zog 1970 neben Hanne Landgraf in den Landtag ein. Ihr maßgebliches Interesse galt der Schul- und Sozialpolitik und somit spezialisierte sie sich im Bereich der Vor- schulerziehung, besonders für die Ausbildung der Erzieherinnen. 1993 ernannte die Stadt Karlsruhe zur Ehrenbürgerin. Torwiesenstraße 1975 Flurname, der sich auf einen Durchlaß im Grenzzaun bezieht. Trainstraße 1938 Gneisenaustraße Benannt nach dem in Durlach stationierten Train-Bataillon Nr. 14, gegründet 1864, aufgelöst 1919. Das Bataillon war bis nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 in der Gottes- auer Kaserne untergebracht und wurde im Anschluss daran nach Durlach in die Karlsburg verlegt. Ein Train ist eine Nachschubeinheit für die im Krieg befindlichen Truppen. Traminerstraße 1980 Traminer, Rebsorte. Traugott-Bender-Weg 2004 Traugott Bender * am 11.05.11927 Tübingen, † am 05.02.1979 Karlsruhe; Rechtsanwalt, Stadtrat, Landratsabgeordneter und Justizminister von Baden-Württemberg, Gründungsmitglied des SSC Waldstadt. Treitschkestraße 1898 Heinrich von Treitschke, * 15.9.1834 Dresden, † 28.4.1896 Berlin; Historiker, Publizist, Politiker. Er trug mit seinen Publikationen dazu bei, dass der Antisemi- tismus in der Kaiserzeit gesellschaftsfähig wurde. Die Straße wurde 1898 benannt. Die Be- nennung entspricht nicht mehr den heutigen Wertvorstellungen. Trierer Straße 1968 Trier, Stadt in Rheinland-Pfalz. Trifelsstraße 1935 Trifels, Ruine einer Reichsburg in der Pfalz. Tristanstraße 1927 Tristan, Sagengestalt. Trollingerstraße 1980 Trollinger, Rebsorte. Tübinger Straße 1974 Tübingen, Universitätsstadt in Württemberg. Tullaplatz 1958 Siehe Tullaweg Tullastraße 1891 Siehe Tullaweg Tullaweg 1958 Johann Gottfried Tulla, * 20.3.1770 Karlsruhe, † 27.3.1828 Paris; Nach seiner Ausbildung zum Geometer erwarb sich Tulla mit tatkräftiger Unterstützung des Markgrafen Karl Friedrich durch Studien bei vielen Fachleuten in Europa umfassende Kennt- nisse und Erfahrungen in nahezu allen Bereichen des Bauingenieurwesens. 1807 gründete er in Karlsruhe eine Ingenieurschule, aus der 1825 die erste deutsche Polytechnische Schule, die heutige Universität, hervorging. 1823 schuf er - ebenfalls erstmalig in Deutschland - selb- ständige technische Landesbehörden, die badische Wasser- und Straßenbauverwaltung. Sein drittes Werk, die Rheinkorrektur, erlöste die Anwohner von den Bedrohungen und Folgen des Hochwassers, erleichterte die Schifffahrt, hatte aber auch erhebliche Veränderungen des Ökologiesystems der Rheinauen zur Folge. Tulpenstraße 1907 Die Legende, der Stadtgründer Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach, habe sich in sei- nem Schloss mit einer Vielzahl von Tulpenmädchen umgeben, ist nach neueren Forschungen nicht mehr haltbar. Bei den so genannten Tulpenmädchen handelte es sich um bei Hofe fest angestellte Sängerinnen. Turmbergstraße 1934 Siehe Auf dem Turmberg Turmbergstraße 1905 Der Turmberg, eine Anhöhe bei Durlach, war bereits im 11. Jahrhundert Standort einer Burg. Erbauer waren die Grafen von Hohenberg, ein im Pfinzgau ansässiges Adelsgeschlecht. Um 1270 ging die Burg in markgräflich-badischen Besitz über. Seit dem 16. Jahrhundert war von ihr nur noch der Turm erhalten, der im Dreißigjährigen Krieg und im Pfälzischen Erbfolge- krieg teilweise zerstört wurde. 1880 wurde die Turmanlage als Aussichtsturm wiederaufge- baut. Turnerstraße 1910 Jahnstraße Aus der Jahnstraße der Gemeinde Daxlanden wurde anlässlich der Eingemeindung die Tur- nerstraße, die damit ebenfalls an den Turnvater erinnert. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe U Uhlandstraße 1886 Ludwig Uhland, * 26.4.1787 Tübingen, † 13.11.1862 Tübingen; Dichter, Des Sängers Fluch. Uhuweg 1968 Uhu, Vogelart. Ulmenallee 1913 Ulme, Laubgehölz. Ulmer Straße 1974 Ulm, Stadt an der Donau. Untere Hardtstraße 1976 1974 Hardtstraße Mit diesem Straßennamen verbindet man gedanklich zunächst die Untere Hardt, das bis zur Ortschaft Graben reichende Waldgebiet unterhalb von Karlsruhe. Die gewählte Schreibweise statt Untere-Hardt-Straße, lässt jedoch nur die Interpretation zu, dass hier lediglich eine Un- terscheidung zur (Oberen) Hardtstraße in Mühlburg gefunden werden sollte. Unterer Dammweg Flurname Unterer Damm, bezeichnet das Mitte des 18.Jahrhunderts angelegte Kleine Damm- feld im Nordwesten von Neureut. 1767 Errichtung ihres neuen Dammfelds. Unterer Lichtenbergweg in den 1970 1532 wingartenn am liechtenperg Flurname, der eine lichte, kahle, früher mit Wald bedeckte Erhebung im Gelände bezeichnet. Unterer Lußweg, vor 1900 1397 by der luße Flurname, Luß bedeutet durch das Los zugefallener Anteil an der Allmende. Untere Straße 1935 Albstraße Der Name beschreibt die Lage der Straße am Fuße des Hochgestades. Unterfeldstraße 1976 Veilchenstraße, Blumenstraße, 1974 Vogesenstraße Siehe Großoberfeld. Untermühlstraße 1925 Die Untermühle in Durlach wurde 1404 erstmals urkundlich erwähnt. Unterreut 1990 1579 Ain der Reuten Flurname. Bezeichnet durch Rodung urbar gemachtes Land. Unterweingartenfeld 1974 1652 im Wingarth veldt Flurname. Bezeichnet den unteren Teil des Unterweingartenfeldes. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe V Valentinstraße 1911 Valentin, zwei Bischöfe aus der Frühzeit des Christentums; Patrone der Daxlander Kirche. Veilchenstraße 1897 Veilchen, Blumenart. Vermont Avenue 1953 Vermont, Bundesstaat der USA. Der Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Ken- tuckyallee integriert. Vermontring 2000 Vermont, Bundesstaat der USA Die Straße liegt auf dem Kasernengelände der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Victor-Gollancz-Straße 1954 Victor Gollancz, * 9.4.1893 London, † 8.2.1967 London; Schriftsteller und Verleger, rief unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg die Welt um Hilfe für Deutschland auf; In the darkest Germany. Vierordtstraße 1974 1963 Goethestraße Heinrich Vierordt, * 30.11.1797 Karlsruhe, † 19.3.1867 Illenau; Karlsruher Bankier, Stadtrat und Mäzen (Vierordtbad) Vierzehn Morgen 1965 Flurname. Morgen ist ein bis 1871 gebräuchliches Feldmaß (1 badischer Morgen = 36 ar). Viktoriastraße 1865 Viktoria, Prinzessin von Baden, Königin von Schweden, * 7.8.1862 Karlsruhe, † 4.4.1930 Rom; Viktoria, die einzige Tochter des Großherzogs Friedrich und der Großherzogin Luise, heirate- te 1881 den Kronprinzen Oskar Gustav Adolf von Schweden. Vincentiusstraße 1911 Vinzenz von Paul, * 24.4.1581 Pouy (heute St. Vincent-de-Paul), † 27.9.1660 Paris; Vinzenz (lat. Vincentius) von Paul wirkte in der Volksmission, sorgte für Arme und Kranke, für Waisen- und Schulkinder, für Alte und Geisteskranke. Er ist der Begründer der modernen Wohltätigkeit. Vincenz-Prießnitz-Straße 1988 Vincenz Prießnitz, * 5.10.1799 Gräfenberg bei Freiwaldau, † 28.11.1851 Gräfenberg; Prießnitz war - noch vor Sebastian Kneipp - Begründer der modernen Wasserheilkunde. Er errichtete eine Kaltwasserheilanlage in Gräfenberg. Virchowstraße 1898 Rudolf Virchow, * 13.10.1821 Schivelbein/Pommern, † 5.9.1902 Berlin; Mediziner, Politiker. Virginia Street 1953 Der Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert. Virginia, Bundesstaat der USA. Vogelsang 1972 Flurname. Bezeichnet Gelände, das sich nach der Rodung (sengen) mit Buschwerk überzogen hat und in dem sich mit Vorliebe Vögel aufhielten. Vogtstraße 1976 1920 Jahnstraße Vogt war im frühen 19. Jahrhundert die Amtsbezeichnung für den von der Regierung einge- setzten Gemeindevorstand. Vokkenaustraße 1938 Ostendstraße Vokkenau, Waldgebiet nördlich von Hagsfeld. Volzstraße 1953 Hermann Volz, * 31.3.1847 Karlsruhe, † 11.11.1941 Karlsruhe; Volz begann nach dem Studium der Architektur am Polytechnikum Karlsruhe seine Ausbil- dung zum Bildhauer in den Steinhäuserschen Lehrwerkstätten. Den ersten großen Erfolg brachte 1877 das von ihm geschaffene Karlsruher Kriegerdenkmal am Ettlinger Tor. Volz erhielt hierauf 1879 eine Professur an der Kunstgewerbeschule. Von 1880 bis 1919 lehrte er als Professor an der Akademie in Karlsruhe. Zu seinen Werken zählen der Lidellbrunnen am Lidellplatz, die Büste des Oberbürgermeisters Lauter im Stadtgarten und das Scheffeldenkmal am Scheffelplatz. von-Beck-Straße 1957 Bernhard von Beck, * 23.9.1863 Freiburg, † 29.12.1930 Karlsruhe; Beck studierte Medizin und war von 1890 bis 1897 Assistenzarzt an der Heidelberger Univer- sitätsklinik. 1897 erfolgte seine Berufung zum Chefarzt der chirurgischen Abteilung an das städtische Krankenhaus Karlsruhe. Ein Jahr später wurde er Direktor. Beck organisierte Bau und Betrieb des neuen Krankenhauses und setzte sich für den Aufbau des Verwaltungsappa- rates ein. Er war der eigentliche Planer der Krankenhausanlage an der Moltkestraße. Vorarlberger Straße 1995 Vorarlberg, Bundesland von Österreich. Vorbergstraße 1973 1954 Allmendstraße Bezieht sich auf Vorbergzone. Vorderstraße 1910 Benannt nach der Lage am nördlichen Ortsrand von Daxlanden. 1804 in der vorder Gaß. Vorholzstraße 1896 Christoph Vorholz, * 11.4.1801 Karlsruhe, † 1.6.1865 Karlsruhe; Vorholz erlernte das Bäckerhandwerk und betätigte sich nebenbei als Karlsruher Mundart- dichter. Auf zahlreichen Veranstaltungen gab er seine volkstümlichen Verse zum Besten, die das Familienleben, Freiheit, Tugend und Zufriedenheit beschrieben. Zur Unterstützung be- dürftiger Schüler gründete er die Bäckermeister Vorholzsche Stiftung, deren Kapital aus dem Erlös des Druckes seiner Gedichte bestand. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe W Wachenburgweg 1949 Wachenburg, Burg bei Weinheim an der Bergstraße. Wachhaustraße 1941 Ehemalige Landstraße zwischen Rüppurr und Durlach, an der sich ein Wachhaus befand. Wacholderweg 1976 1950 Erlenweg Wacholder, Nadelgehölz. Waiblinger Straße 1974 1972 Heilbronner Straße Waiblingen, Große Kreisstadt in Württemberg. Waidweg 1910 Frongärten Entweder benannt nach Waid, einer zum Färben benutzten Pflanze oder nach der Viehwei- de, früher auch waid geschrieben. Waldbronner Straße 1974 Bergstraße, 1972 Mühlweg Waldbronn, Gemeinde im Südosten von Karlsruhe. Waldeckstraße 1938 Waldstraße Flurname auf den Wald hinaus. Bezeichnet Gelände nach seiner Lage in der Nähe von Wald. 1762 auf den Wald hinaus und auf den Wald hinunter. Waldenburger Straße 1961 Waldenburg, heute Walbrzych, Stadt in Polen. Waldenserstraße 1974 Lessingstraße, Vierordtstraße Waldenser, von Petrus Waldus im 12. Jahrhundert gegründete Laienpredigerbewegung. 28 Waldenserfamilien gründeten 1701 den Ort Palmbach. Waldhof 1952 Erschließungshof westlich der Waldstraße, südlich der Kaiserstraße. Waldhornplatz 1974 Siehe Waldhornstraße. Waldhornstraße 1820 1718 Jung-Dresen- (Draisen-) Gasse, 1750 Waldhorngasse. Das Gasthaus Zum Waldhorn war die älteste Karlsruher Gastwirtschaft. Es bestand bereits vor der Stadtgründung und diente nach 1715 als Ratslokal und Versammlungsort der Zünfte. 1758 wurde das Gebäude abgerissen. Waldmeisterweg 1976 1970 Weidenweg Waldmeister, Waldpflanze. Waldrebenweg 1976 Pappelweg Waldrebe, Schlingpflanze. Waldring 1921 Halbkreisförmige Straße in der Hardtwaldsiedlung. Waldshuter Straße 1946 Hindenburgstraße, 1938 Masurenstraße Waldshut, Stadt am Hochrhein, heute Teil von Waldshut-Tiengen. Waldstraße 1818 Rotbergische Gasse, Plantaische Gasse, Uexküllsche Gasse, 1732 Waldgasse. Benannt nach dem Hardtwald, an den die Waldstraße ursprünglich grenzte. Waldenserplatz 2007 Die Waldenser waren Anhänger einer Glaubensgemeinschaft, die im 12. Jahrhundert von Petrus Waldes, Kaufmann aus Lyon, gegründet wurde. Die Waldenser wurden jedoch auf- grund ihrer Religion verfolgt und von ihrer französischen Heimat vertreiben. 28 Familien lie- ßen sich 1907 auf dem verwilderten Ackerland zwischen Wettersbach, Stupferich und Lan- gensteinbach nieder. Sie gründeten den Waldenserort La Balme, nach ihrem früheren Hei- matdorf, später wurde hieraus Palmbach. Walther-Bothe-Straße 1981 Walther Bothe, * 8.1.1891 Oranienburg, † 8.2.1957 Heidelberg; Physiker, baute das erste Zyklotron in Deutschland; 1954 Nobelpreis. Walther-Rathenau-Platz 1976 Walther Rathenau, * 29.9.1867 Berlin, † 24.6.1922 Berlin; Industrieller und Politiker, schloß als Reichsaußenminister 1922 mit Rußland den Vertrag von Rapallo. Er wurde ermordet. Wartburgstraße 1927 Wartburg, Burg bei Eisenach, bekannt durch Luthers Bibelübersetzung und das Wartburgfest von 1817. Wasgaustraße 1938 um 1925 Gartenstraße, 1936 Vogesenstraße Wasgau, ältere Bezeichnung für die Vogesen. Wasserwerkstraße 1910 Die Straße führt zum städtischen Wasserwerk im Rißnert. Wattkopfstraße 1934 Wattkopf, Erhebung bei Ettlingen. Wattstraße 1981 James Watt, * 19.1.1736 Greenock, † 19.8.1819 Heathfield bei Birmingham; Erfinder der Dampfmaschine. Weberstraße 1898 Carl Maria von Weber, * 18.11.1786 Eutin, † 5.6.1826 London; Komponist, Der Freischütz. Weechstraße 1960 Friedrich von Weech, * 16.10.1837 München, † 17.11.1905 Karlsruhe; Weech studierte Geschichte in München und Heidelberg. 1885 wurde er Direktor des Badi- schen Generallandesarchivs und befasste sich vor allem mit der badischen Geschichte. We- ech hatte wesentlichen Anteil an der Gründung der Badischen Historischen Kommission 1883. Außerdem war er langjähriger Vorstand des Badischen Landesvereins vom Roten Kreuz und Mitglied des Bürgerausschusses. Er war ebenso an der Gründung der Karlsruher Volksbibliothek beteiligt. Zudem verfasste er u.a. ein mehrbändiges Werk über die Geschich- te der Stadt Karlsruhe. Weglangstraße 1938 1532 inn der weg lanngen, Schillerstraße Flurname. Kennzeichnet die Lage eines Geländes an einem Weg. Wehlauer Straße 1979 Wehlau, heute Snamensk, Stadt in Rußland. Wehrastraße 1927 Die Wehra entspringt bei Todtmoos im Schwarzwald und mündet bei Wehr in den Hochr- hein. Weidenweg 1937 Weide, Laubgehölz. Weiherfeldstraße 1938 Eisenbahnstraße, 1907 Weiherweg, 1911 Weiherstraße Der Stadtteil Weiherfeld entstand ab 1922 in dem Gewann Weiheräcker, das von der Sied- lungsgenossenschaft vertriebener Elsaß-Lothringer bebaut wurde. Weiherhof 1985 Siehe Weiherstraße. Weiherstraße 1905 1532 wisenn im wyr Benannt nach den hinter dem Schloß Karlsburg gelegenen herrschaftlichen Weiherwiesen in Durlach, zu denen ein Fischweiher gehörte. Weiklesstraße 1972 Schloßstraße Flurname Weikleswiesen. Weikles ist der Name eines der Angehörigen des Stupfericher Ortsadels, der von 1292 bis 1318 nachweisbar ist. Weimarer Straße 1989 Weimar, Stadt in Thüringen. Weinbrennerplatz 1955 Siehe Weinbrennerstraße Weinbrennerstraße 1897 Friedrich Weinbrenner, * 24.11.1766 Karlsruhe, † 1.3.1826 Karlsruhe; Weinbrenner gewann erste Einblicke in seinen künftigen Beruf, als er mit 16 Jahren das vä- terliche Zimmergeschäft eine Zeit lang alleine betreiben musste. In Lehr- und Wanderjahren, die ihn u.a. nach Wien, Berlin und Rom führten, entwickelte er sich zum Architekten, der schließlich als markgräflicher Bauinspektor in seine Heimatstadt zurückkehrte und hier 1809 zum großherzoglichen Oberbaudirektor avancierte. Weinbrenner hat wie kein anderer das Bild der Stadt Karlsruhe geprägt. Zu seinen Werken zählen neben einer großen Zahl privater Bauten das Rathaus, die evangelische und die katholische Stadtkirche, die Synagoge (1871 abgebrannt), die Pyramide, die Münze sowie das Theater (1847 abgebrannt). Auch der große Stadterweiterungsplan von 1814/15, der als Tullaplan bekannt wurde, wird heute Weinbren- ner zugeschrieben. Weinbrenners klassizistischer Stil war lange Zeit heftig umstritten und wurde erst nach und nach gewürdigt und geschätzt. Weingartener Straße 1910 Weingarten (Baden), Gemeinde im Nordosten von Karlsruhe. Weinweg 1908 Der nach seiner Verwendung für Weintransporte benannte Weg ist seit dem 18. Jahrhundert belegt. 1748 Weinweeg, so eine Fuhrstraße zwischen Durlach und Rintheim. Weißdornweg 1976 Alte Bahn, 1957 Fliederstraße Weißdorn, Strauchart. Weißenburger Straße 1962 Weißenburg, französisch Wissembourg, Stadt im Elsaß. Weiße-Rose-Weg 2015 Weiße Rose, Namensbezeichnung einer deutschen Widerstandsgruppe im Zweiten Weltkrieg gegen die Diktatur des Nationalsozialismus. Welckerstraße 1960 Karl Theodor Welcker, * 29.3.1790 Oberofleiden bei Homberg/Ohm, † 10.3.1869 Neuen- heim/Heidelberg; Staatsrechtslehrer und Politiker, Professor in Kiel, Heidelberg und Freiburg; als Abgeordneter der Zweiten Kammer setzte er sich vor allem für die Pressefreiheit ein. Er war Mitherausgeber des Staatslexikons, gehörte 1848/49 dem Frankfurter Vorparlament und der Nationalver- sammlung an, wo er eine großdeutsche Position vertrat. Welfenstraße 1927 Welfen, deutsches Fürstengeschlecht. Welschneureuter Allee 18. Jahrh. Siehe Welschneureuter Straße. Welschneureuter Straße 1976 An der Klamm, 1900 Schulstraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße, 1945 Schulstraße Welschneureut, ehemals selbständige Gemeinde, 1699 von französischen Glaubensflüchtlin- gen gegründet, wurde 1935 mit Teutschneureut zu Neureut (Baden) vereinigt. Weltzienstraße 1897 Karl Weltzien, * 8.2.1813 St. Petersburg, † 14.11.1870 Karlsruhe; Nach erfolgreich abgeschlossenem Medizinstudium wandte sich Weltzien mehr und mehr der Chemie zu. 1841 wurde er Dozent, 1850 ordentlicher Professor für diese Wissenschaft am Polytechnikum Karlsruhe. Die von ihm eingerichteten Laboratorien für Studenten waren mustergültig; ebenso Weltziens vielfältige Aktivitäten, die wissenschaftlichen Erkenntnisse breiten Bevölkerungsschichten nahezubringen. Wendtstraße 1897 Gustav Wendt, * 24.1.1827 Berlin, † 6.3.1912 Karlsruhe; Wendt studierte in Bonn und Halle Philologie. Von 1848 bis 1854 war er als Lehrer in ver- schiedenen Städten tätig. 1857 wurde er Direktor am Gymnasium in Hamm, 1867 Direktor am Großherzoglichen Gymnasium in Karlsruhe. Werderplatz 1887 Siehe Werderstraße Werderstraße 1874 Karl August Graf von Werder, * 12.9.1808 Schloßberg bei Norkitten/Ostpreußen, † 12.9.1887 Grüssow/Pommern; Als preußischer Offizier befehligte Werder die badischen Truppen im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Danach war er Kommandierender General in Karlsruhe. 1870, nach der Schlacht bei Belfort, wurde er Ehrenbürger der Stadt. Werftstraße 1901 Die Straße verläuft entlang der Werfthalle im Rheinhafen. Werrabronner Straße 1966 Werrabronn, das im Volksmund Werrenhäuschen genannt wurde. Gemeint ist eine 1780 abgebrochene Zollstation an der von Durlach über Grötzingen nach Weingarten führenden Straße, das die Landesgrenze zwischen Baden und der Pfalz bildete. 1683 oberhalb des Wer- renhäusleins, so Durlacher, Grötzinger und Weingärttner Markung scheidet. Werrenstraße Werre, Schlagbaum an einer Landesgrenze Werthmannstraße 1956 Lorenz Werthmann, * 1.10.1858 Geißenheim/Rheingau, † 10.11.1921 Freiburg; 1883 wurde Werthmann zum Priester geweiht. Ein Jahr später wurde er bischöflicher Sekre- tär in Limburg, 1886 erzbischöflicher Sekretär in Freiburg. 1897 gründete Werthmann den Caritasverband für das katholische Deutschland in Köln und wurde dessen Präsident. Er wirk- te auch bei der Gründung des Karlsruher Caritasverbandes, 1917, sowie von anderen carita- tiven Anstalten in Karlsruhe mit. Westliche Rheinbrückenstraße 1970 Siehe Östliche Rheinbrückenstraße Westmarkstraße 1938 Hauptstraße, 1936 Schwarzwaldstraße Der Begriff geht letzlich auf die Zeit der Karolinger zurück, als das fränkische Königreich in Marken eingeteilt war. Zum Zeitpunkt der Straßenbenennung verstand man unter Westmark westlich des Rheins gelegene Teile Deutschlands. Wettersteinstraße 1973 Ortsstraße; 1916 Karlsruher Straße Die Benennung erfolgte nach dem Wettersteindenkmal, das an die Hochwasserkatastrophe im Jahre 1837 erinnert. Wichernstraße 1949 Johann Hinrich Wichern, * 21.4.1808 Hamburg, † 7.4.1881 Hamburg; Evangelischer Theologe, Mitbegründer der Inneren Mission. Wichtelmännerweg 1961 Wichtelmänner = Heinzelmännchen; Märchenfiguren. Wickenweg 1929 Wicken, Blumenart. Wielandtstraße 1874 Heinrich Christoph Friedrich Wielandt, * 1797 Karlsruhe, † 1873 Karlsruhe; Der Kanzleirat Wielandt stiftete 150 000 Gulden an verschiedene Karlsruher Wohlfahrtsor- ganisationen. Wiesbadener Straße 1952 Wiesbaden, Landeshauptstadt von Hessen. Wieselweg 1999 Wiesel, einheimische Marderart. Wiesenäckerweg 1958 Die Wiesenäckersiedlung wurde 1933 als vorstädtische Kleinsiedlung und Nebenerwerbssied- lung gegründet. Sie erhielt ihren Namen nach dem Gelände, auf dem sie gebaut wurde. Der Flurname Wiesenäcker weist auf die ursprüngliche Nutzung des Geländes als Wiese hin, die in Ackerland umgewandelt wurde. Wiesenblumenweg 1937 Erinnert an die Äcker, die sich vor der Bebauung hier befanden. Wiesenstraße 1920 Die Straße führt zum Gewann Wiesenäcker. Wiesentalstraße 1972 Tiergartenstraße Wikingerstraße 1952 Wikinger = Normannen. Wildbader Straße 1974 Lohackerweg, Albtalstraße Wildbad, Stadt im nördlichen Schwarzwald. Wilferdinger Straße 1960 Wilferdingen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Remchingen. Wilhelm-Baur-Straße 1978 Ebertstraße Wilhelm Baur, * 6.2.1895 Schwäbisch Gmünd, † 18.5.1973 Bad Ragaz; Nach dem Ersten Weltkrieg gab Baur in Karlsruhe die Pressekorrespondenz der Zentrumspar- tei heraus. Die Tatsache, dass er als Demokrat unter den Nationalsozialisten leiden musste, war den Amerikanern 1946 Anlass, ihm die Lizenz für eine Tageszeitung, die Badischen Neu- esten Nachrichten, zu erteilen, für die er bis zu seinem Tode als Chefredakteur verantwortlich war. Sein Engagement für die Stadt Karlsruhe, deren Gemeinderat er von 1946 bis 1971 an- gehörte, wurde durch die Verleihung der Ehrenbürgerwürde anerkannt. Wilhelm-Hausenstein-Allee 1982 Knielinger Allee Wilhelm Hausenstein, * 17.6.1882 Hornberg/Schwarzwald, † 3.6.1957 München; Hausenstein verbrachte seine Jugend in Karlsruhe, studierte danach Geschichte, Philosophie, Soziologie und Kunstgeschichte und verfasste zahlreiche Kunst- und Reisebücher. Vom NS- Regime als entarteter Kritiker geächtet, gehörte Hausenstein dann 1945 zu den Gründern der Süddeutschen Zeitung. Als deutscher Botschafter in Paris (1953-55) hat er wesentlich zur deutsch-französischen Verständigung beigetragen. Wilhelm-Kolb-Straße 1962 Wilhelm Kolb, * 21.8.1870 Karlsruhe, † 18.4.1918 Karlsruhe; Kolb war Maler und arbeitete von 1899 bis 1918 als Redakteur der SPD-Zeitung Der Volks- freund. Von 1899 bis 1902 und von 1905 bis 1908 war er als Stadtverordneter im Karlsruher Bürgerausschuß, von 1908 bis 1918 war er Stadtrat. Zudem vertrat er von 1905 bis 1918 die SPD im Badischen Landtag. Wilhelm-Lauter-Weg 2020 Wilhelm Florentin Lauter, * 11.02.1821 Lörrach, † 11.04.1892 Karlsruhe; Der in Lörrach geborene Pfarrerssohn Wilhelm Lauter studierte zunächst Staatswissenschaf- ten in Heidelberg und ergänzte diese durch ein Studium an der Landwirtschaftlichen Hoch- schule Hohenheim. Er trat als Wiesenbaumeister 1848 in den Staatsdienst und beschäftigte sich schon damals mit der Idee eines Hafengeländes auf Karlsruher Gemarkung. 1863 trat er von seinem Amt zurück, leitete die Aktiengesellschaft für Tabakproduktion und -handel und arbeitete als Vertreter der Berliner Diskonto-Gesellschaft. Ab 1870 begleitete er bis zu sei- nem Tod 1892 das Amt des Karlsruher Oberbürgermeisters. In seine Amtszeit, die auch als Zeit des Aufbruchs der Stadt gesehen wird, fallen u.a. der Bau des Vierordtbades (1873), der Bau des neuen Hauptfriedhofs (1874), die Förderung des Nahverkehrs durch die Pferde- bahn in Karlsruhe (1877), der Bau des Gaswerks II (1886) und des neuen Schlachthofs (1887), sowie letztlich der Hochdruckbehälter zur besseren Wasserversorgung im künstlich geschaffenen Lauterberg (1893). Für seine zahlreichen Verdienste wurde Wilhelm Lauter zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. Wilhelm-Leuschner-Straße 1979 Wilhelm Leuschner, * 15.6.1890 Bayreuth, † 29.9.1944 Berlin; Gewerkschafter, hessischer Innenminister, 1928-1933; sollte nach dem Putsch gegen Hitler (1944) Vizekanzler werden. Er wurde nach dem Scheitern des Anschlags hingerichtet. Wilhelm-Mössinger-Straße 1982 Wilhelm Mössinger, * 20.8.1890 Grötzingen, † 5.10.1975 Grötzingen; Mössinger arbeitete von 1925 bis 1955 als Lehrer in Grötzingen. Er leitete das Volksbil- dungswerk in Grötzingen und verfaßte 1965 das Heimatbuch Grötzingen, das badische Ma- lerdorf. 1967 wurde er zum Ehrenbürger von Grötzingen ernannt. Wilhelm-Nußelt-Weg 1993 Wilhelm Nußelt, * 25.11.1882 Nürnberg, † 1.9.1957 München; Nußelt war 1920-1925 Professor für Theoretische Maschinenlehre an der Technischen Hoch- schule Karlsruhe. Seine Pionierleistung war die 1915 erschienene theoretische Arbeit Das Grundgesetz des Wärmeübergangs. Als international verbindliche Bezeichnung für die Größe des Wärmeübergangs wurde die sog. Nußeltzahl(NU) vereinbart. Wilhelm-Raabe-Straße 1976 1935 Haydnstraße Wilhelm Raabe, * 8.9.1831 Eschershausen bei Holzminden, † 15.11.1910 Braunschweig; Schriftsteller; Die Chronik der Sperlingsgasse. Wilhelm-Schickard-Straße 1993 Wilhelm Schickard, * 22.4.1592 Herrenberg, † 23.10.1635 Tübingen; Schickard war in Tübingen Professor für Mathematik und beschäftigte sich darüber hinaus mit Geographie und biblischen Sprachen. 1623 baute er die erste mechanische Rechenma- schine, die von der Konstruktion her den viel später entwickelten Apparaten von Pascal und Leibniz überlegen war. Wilhelm-Tell-Straße 1956 Wilhelm Tell, Sagengestalt des schweizerischen Freiheitskampfes. Wilhelm-Trübner-Weg 1993 Wilhelm Trübner, * 3.2.1851 Heidelberg, † 21.12.1917 Karlsruhe; Trübner absolvierte sein Kunststudium an den Akademien in Karlsruhe, München und Stutt- gart. Neben zahlreichen Landschaftbildern malte er Portraits. Seine späteren Werke sind mit dem deutschen Impressionismus verwandt. 1898 wurde ihm der Professorentitel verliehen. 1903 erhielt Trübner eine Berufung an die Kunstschule in Karlsruhe, wo man ihm eine Meis- terklasse übertrug. Wilhelmstraße 1866 Wilhelm Prinz von Baden, * 18.12.1829 Karlsruhe, † 27.4.1897 Karlsruhe; Wilhelm, zunächst Offizier in preußischen Diensten, war 1866 im Deutschen Krieg Oberbe- fehlshaber der badischen Truppen gegen Preußen. Auf die Kritik an seinem Verhalten rea- gierte er mit dem Rücktritt vom Oberkommando. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71, an dem er als Chef einer Infanteriebrigade teilnahm, wurde er im Gefecht bei Nuits verwun- det. 1873 wurde Wilhelm zum preußischen General der Infanterie ernannt. Willi-Egler-Straße 1962 Eglerstraße Willi Egler, * 18.12.1887 Bad Rappenau, † 25.1.1953 Karlsruhe; Egler war Maler, Graphiker und Radierer. Er studierte an der Kunstgewerbeschule und an der Kunstakademie Karlsruhe und lebte seit 1919 als freischaffender Künstler in Karlsruhe. Wandgemälde in der Mackensen-Kaserne Karlsruhe. Willi-Kastin-Weg 1993 Willi Kastin, * 29.11.1911 Pforz/ Pfalz, † 20.5.1990 Karlsruhe; Kastin war gelernter Gärtner. Seit 1948 betreute er als Geschäftsführer und 1. Vorsitzender die Organisation der Siedler und Kleingärtner in Karlsruhe. Darüber hinaus wurde er von 1965 bis 1971 als Vorsitzender (Bundes-) Verbandes Deutscher Kleingärtner tätig. Höhe- punkt seines Wirkens als Stadtrat (1951 bis 1989) waren der Wiederaufbau der vom Krieg zerstörten Stadt, die Altstadtsanierung und die Bundesgartenschau 1967. Willmar-Schwabe-Straße 1965 Am Zimmerplatz, 1949 Am Durlacher Bahnhof Willmar Schwabe, * 15.6.1839 Auerbach/Vogtland, † 18.1.1917 Leipzig; Schwabe gründete 1866 in Leipzig eine der ersten deutschen Firmen zur Herstellung von Arzneimitteln. In einem angegliederten pharmazeutisch-chemischen Institut wurden die aus Pflanzen gewonnenen Medikamente auf Echtheit und Reinheit untersucht und Normalwerte der wirksamen Stoffe ermittelt. Die in mehreren Arzneibüchern dokumentierten Ergebnisse waren nach Form und Inhalt richtungweisend für die Herstellung pflanzlicher Tinkturen. Willy-Andreas-Allee 1964 Dunkelallee Willy Andreas,* 30.10.1884 Karlsruhe, † 10.7.1967 Litzelstetten/Konstanz; Andreas studierte in Grenoble, Berlin und Heidelberg Geschichte. Seine Hauptarbeitsgebiete waren Renaissance und Reformation sowie die Napoleonische Zeit. 1914 wurde er an die Technische Hochschule Karlsruhe berufen. 1916 ging er als Professor der Geschichte nach Rostock, 1922 nach Berlin und 1923 nach Heidelberg. Dort war er Direktor des Historischen Seminars. Besondere Verdienste hat er sich durch seine Geschichte der badischen Verwal- tungsorganisation und Verfassung in den Jahren 1802 bis 1818 erworben. Willy-Brandt-Allee 1994 1835 Linkenheimer Landstraße,Teilstück Willy Brandt, *18.12.1913 Lübeck, † 8.10.1992 Unkel; Bundeskanzler von 1969 bis 1974. Für seine Bemühungen im Ost-West-Konflikt erhielt er 1971 den Friedensnobelpreis. Wiltraut-Rupp-von-Brünneck-Anlage 2006 Wiltraut Rupp von Brünneck, * 07.08.1912, Berlin-Lankwitz, † 18.08.1977, Münsingen / Äpfelstetten; Juristin und Richterin des Bundesverfassungsgerichts Windeckstraße 1964 Windeck, Burg im mittleren Schwarzwald. Windelbachstraße 1976 Flurname, der von dem althochdeutschen Wort ze allen Winden abgeleitet ist. Wingertgasse 1972 Flurname Wingertäcker. Weist auf ehemaligen Weinanbau hin. Winkelriedstraße 1911 Arnold von Winkelried, * Stans (Unterwalden), † vermutlich am 9.7.1386 in der Schlacht bei Sempach gefallen; Winkelried soll der Überlieferung nach in der Schlacht bei Sempach ein Bündel feindlicher Spieße mit den Armen umfaßt, sie sich in die Brust gedrückt und so den Eidgenossen eine Gasse in das österreichische Reiterheer gebahnt haben. Durch seinen Tod entschied er den Sieg der Schweizer Eidgenossen über Herzog Leopold III. von Österreich. Winkler-Dentz-Straße 1974 1910 Schillerstraße Elsa Frieda Wilhelmine Winkler geb. Dentz, * 21.1.1890 Bretten, † 2.9.1982 Karlsruhe- Grötzingen; Von 1907 bis 1909 erhielt Else Dentz ihre künstlerische Ausbildung an der Kunststickerei- schule des Badischen Frauenvereins. Danach eröffnete sie in Karlsruhe ein kunstgewerbliches Atelier. 1911 heiratete sie den Maler Hans Winkler, mit dem sie von 1917 bis 1920 in Gröt- zingen lebte. Später wohnte sie in Heidelberg, von wo sie 1959 nach Grötzingen zurückkehr- te. Johann Ferdinand Winkler, Künstlername: Hans Winkler-Dentz, * 9.8.1884 Heidelberg, † 8.7.1952 Heidelberg. Winkler erhielt seine Ausbildung in Karlsruhe an der Kunstgewerbe- schule. Im 1. Weltkrieg wurde er Soldat und brachte während des Krieges eine Mappe Kriegserinnerungen aus den Vogesen heraus. 1920 wurde er als Fachlehrer an die Gewerbe- schule in Heidelberg berufen. In den 20er und 30er Jahren unternahm er viele Studienreisen in die Schweiz, nach Oberbayern und Italien. Zuletzt war er künstlerischer Leiter des Heidel- berger Kunstvereins. Portrait Else Winkler-Dentz. Winterstraße 1891 Ludwig Georg Winter, * 18.1.1778 Oberprechtal, † 27.3.1838 Karlsruhe; Winter, Pfarrerssohn und Jurist, hatte sich in mehreren Funktionen der staatlichen und der kirchlichen Verwaltung sowie als Durlacher Landtagsabgeordneter von 1819 bis 1825 be- währt, als er 1830 an die Spitze des badischen Innenministeriums berufen wurde. Eine Viel- zahl positiver Entwicklungen wurde von ihm entscheidend gefördert: Die liberale badische Verfassung, die Selbstverwaltung der Gemeinden, Geschworenengerichte, Gewerbefreiheit, die Abschaffung des Straßengeldes, der Beitritt Badens zum Deutschen Zollverein, die Grün- dung der Polytechnischen Schule Karlsruhe und der Bau der Eisenbahn von Mannheim nach Basel. Wischauer Weg 1998 Wischau in Mähren gelegen, war die kleinste Deutsche Sprachinsel in der ehemaligen Tsche- choslowakei. Nach dem 2. Weltkrieg kam eine Gruppe von 140 Personen aus Wischau als Vertriebene nach Grötzingen. Die meisten blieben und halfen beim Wiederaufbau ihrer neu- en Heimat mit. Wißmannstraße 1937 Hermann von Wißmann, * 4.9.1853 Frankfurt/Oder, † 15.6.1905 Weißenbach/Steiermark; Afrikaforscher, Offizier, Kolonialgouverneur. Er wurde durch sein äußerst brutales Vorgehen gegen Aufständische in Deutsch-Ostafrika bekannt und war damals als "Kolonialheld" eher umstritten. Die Straße wurde 1937 benannt. Sein Handeln wird aus heutiger Sicht verurteilt. Wittenberger Straße 1989 Wittenberg, Stadt in Sachsen-Anhalt. Woerishofferstraße 1990 Friedrich Woerishoffer, * 16.5.1839 Langenselbold/Hanau, † 18.7.1902 Karlsruhe; Nach dem Studium an der Technischen Hochschule Karlsruhe und zwanzigjähriger Tätigkeit bei der Badischen Staatsbahn wurde Woerishoffer 1879 zum ersten staatlichen Fabrikinspek- tor berufen. In dieser Funktion befasste er sich intensiv mit den Arbeits-, wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen der Arbeiter und Arbeiterinnen, entwickelte dabei neue Untersu- chungsmethoden und beeinflusste in erheblichem Maße die Sozialgesetzgebung des Deut- schen Reiches im Sinne der Betroffenen. Wolfartsweierer Straße 1870 Wolfartsweierer Weg Wolfartsweier, 1261 als Wolvoldeswilere erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1973 Stadtteil von Karlsruhe. Wolfgang-Gaede-Straße 1993 Wolfgang Gaede, *25.5.1878 Lehe bei Bremerhaven, †24.6.1945 München; Gaede war von 1919-1934 Professor für Experimentalphysik an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Während dieser Zeit beschäftigte er sich mit dem Problem ein Hochvakuum zu erzeugen. Seine von ihm entwickelten Gaedschen Vakuumpumpen waren für die Forschung und Entwicklung von großer Bedeutung. Gaede wurde 1934 aus politischen Gründen in den Ruhestand versetzt. Wolfgang-Zeidler-Straße 2006 Wolfgang Zeidler, * 2.9.1924 Hamburg, † 31.12.1987; Meran Jurist und 5. Präsident des Bundesverfassungsgerichts Wolfweg 1907 Flurname, der auf den Familiennamen Wolf in Durlach zurückgeht und damit auf ein ehema- liges Besitzverhältnis hinweist. Wormser Straße 1952 Worms, Stadt in Rheinland-Pfalz. Wörthstraße 1870 Die Straße verdankt ihren Namen einer spontanen Entscheidung zur Erinnerung an die Schlacht bei Woerth sur Sauer im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Wotanstraße 1934 Wotan, germanischer Gott. Wutachstraße 1927 Die Wutach entsteht unterhalb von Titisee-Neustadt aus Haslach und Gutach und mündet bei Tiengen in den Hochrhein. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe Y Yburgweg 1949 Yburg, Ruine bei Neuweier/Baden-Baden. Yorckplatz 1933 Siehe Yorckstraße. Yorckstraße 1900 1886 Schwimmschulweg, 1891 Schwimmschulstraße Hans David Ludwig Graf Yorck von Wartenburg, * 26.9.1759 Potsdam, † 4.10.1830 Klein- Öls/Schlesien; Preußischer Feldmarschall. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe Z Zähringerstraße 1809 Querallee Das Gasthaus Zum Zähringer Hof bestand von 1809 bis 1855 an der Ecke Zähringerstra- ße/Karl-Friedrich-Straße. Zamenhofstraße 1960 Ludwik Lazarus Zamenhof, * 15.12.1859 Bialystok, † 14.4.1917 Warschau; Entwickelte die Welthilfssprache Esperanto. Zanderweg 1956 Zander, Fischart. Zedernweg 1976 1950 Buchenweg Zeder, Nadelgehölz. Zehntstraße 1906 18. Jht. Zehntscheuergäßlein Benannt nach der Zehntscheuer in Durlach, die als Teil der ehemaligen markgräflich- badischen Amtskellerei in der Nähe des Gebäudes der heutigen Friedrich-Realschule stand. Die Amtskellerei bestand aus Speicher, Zehntscheuer, Kelter und Hofküferei. Die Zehnt- scheuer wurde 1696 errichtet, brannte 1743 ab und wurde 1744/45 wieder aufgebaut. 1839 wurde das Gebäude abgebrochen. Zehntwaldstraße 1976 1935 Hermann-Löns-Straße Waldgelände, das der Abgabe von Zehntsteuer unterlag. Zeisigweg 1974 Zeisig, Vogelart. Zentralhof 1953 Der Erschließungshof zwischen Wald-, Herren- und Kaiserstraße erhielt seinen Namen auf- grund seiner zentralen Lage. Zeppelinstraße 1908 Kreisstraße Ferdinand Graf von Zeppelin, * 8.7.1837 Konstanz, † 8.3.1917 Berlin; Luftschiffkonstrukteur. Ziegeleistraße 1968 Hinter der Ziegelhütte Die Ziegelei in Grötzingen, erste Erwähnung 1532 als Ziegelschuwer, war bis 1890 in Betrieb und wurde 1898 abgerissen. Ziegelstraße 1896 Auch diese Straße am Westbahnhof wurde nach einem der dort umgeschlagenen Güter be- zeichnet. Zietenstraße 1937 Hans Joachim von Zieten, * 24.5.1699 Wustrau/Neuruppin, † 26.1.1786 Berlin; Preußischer Reitergeneral. Zikadenweg 1976 Zeisigweg Zikaden, Insektenart. Zimmerstraße 1895 Hermann Zimmer, * 1.12.1814 Baden-Baden, † 14.11.1893 Karlsruhe; Durch Besuche im Ausland gewann Zimmer umfangreiche Kenntnisse in dem um 1830/1840 entstehenden Eisenbahnwesen. So wurde er 1842 Referent für dieses neue Verkehrssystem, das er in ganz Baden aufbaute und dem er ab 1872 als Generaldirektor der Badischen Eisen- bahngesellschaft vorstand. Zipser Straße 1981 Die Zips, eine Landschaft in der Slowakei, wurde im 12. Jahrhundert von Deutschen besie- delt. Diese wurden 1944/45 vertrieben. Zirbenweg 2006 Zirbe, Nadelgehölz Zirkel 1870 Innerer oder kleiner Zirkel Benannt nach der runden Anlage des Straßenzuges. Die Straße wurde zusammen mit dem äußeren, vorderen oder großen Zirkel (seit 1870 Schloßplatz) in den ersten Jahren der Stadt- gründung angelegt. Im äußeren, vorderen oder großen Zirkel befanden sich ursprünglich die staatlichen Ministerien und die Wohnungen des Hofadels, im inneren oder kleinen Zirkel wohnten überwiegend die in den Ministerien beschäftigten Beamten. Zirkelhof 1952 Erschließungshof zwischen Zirkel, Karl-Friedrich-, Kaiser- und Kreuzstraße. Zollstraße 1911 Weist auf eine ehemalige Zollgrenze zwischen Daxlanden und Mühlburg hin. Ein zwischen beiden Orten gelegenes Fischwasser hieß Zoll. Zum Allmend 2001 Siehe Allmendstraße Zum Bergle 1972 Steinstraße Benannt nach dem Distrikt Bergle im Stupfericher Wald. Zum Heidenfeld 1974 1963 Rosenweg Flurname Heide. Heide ist unbebautes, mit Wildwuchs bewachsenes Gelände. Zum Sportzentrum 1974 Friedrich-Schiller-Straße, 1972 Wingertstraße Benannt nach dem Sportzentrum und Vereinsheim der Sportgemeinschaft 1896/1912 Karls- ruhe-Stupferich e.V. Zum Sportzentrum 1974 Wingertstraße/Friedrich-Schiller-Straße Gemeint sind die Stupfericher Sportanlagen. Zum Wald 1974 Die Straße führt zum Grünwettersbacher Wald. Zunftstraße 1938 18.Jht. Kronengaß, Kronenstraße Zünfte waren ursprünglich freie Vereinigungen von Personen innerhalb einer Stadt, die das- selbe Handwerk oder Gewerbe betrieben, zum Zweck der gegenseitigen Unterstützung. Die ersten Zünfte wurden in Deutschland im 12. Jahrhundert gegründet. Zunftzwang kam erst seit dem 13.Jahrhundert auf. Die Zünfte wurden zu wichtigen Gliedern des städtischen Ge- meinwesens. Aus Durlach sind die damals schon erneuerten Zunftordnungen des 16. Jahr- hunderts überliefert. Zur Dorfwies 1974 1920 Schulstraße Flurname, der möglicherweise ehemals gemeindeeigenes Gelände bezeichnet oder lediglich die Lage in der Nähe von Grünwettersbach. Zur Gießerei 2003 Der Name weist auf die ehemalige Produktionsstätte der Badischen Maschinenfabrik Durlach hin. Erstmals wurden dort Gießformen maschinell mit Preßformmaschinen hergestellt, wodurch sich später das Gießereimaschinenprogramm zu einem der wichtigsten Produkti- onszweige der Maschinenfabrik entwickelte. Zur Schmalzwies 1984 Flurname, der auf die Bodenbeschaffenheit (Lößlehm = Schmalz) zurückgeht oder ironisch gemeint ist für lehmigen, rasch austrocknenden Boden. Zur Seeplatte 1981 Verweist auf ein stehendes Wasser. 1452 ein See. Zur Ziegelhütte 1972 Hauptstraße,1966 Palmbacherstraße Weist auf die ehemalige Ziegelhütte in Grünwettersbach hin. wZweibrückener Straße 1972 Bergstraße, Durlacher Straße Zweibrücken, Stadt in Rheinland-Pfalz. Die Herren von Zweibrücken besaßen von 1262 bis 1281 den halben Anteil von Hohenwettersbach. An diese Zeit erinnert der Zweibrücker Löwe im Wappen der Gemeinde. Zwergenweg 1952 Zwerge, Märchenfiguren. Zwickauer Straße 1989 Zwickau, Stadt in Sachsen. Zypressenweg 1976 1950 Kastanienweg Zypressen, Nadelgehölz.
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Blick in die Geschichte 1993-1998 ~BUCKI ~INDIE RICHTE ,ftl' iCC! Nr_ 33 • %0. Dez.em .... r 1996 .. ·n ne Erinnerung~._ 1I zur deutschen Revolution K-1f'ltun- bllon \'01 )hl IIIdn· Irg~-'ndc th '>'thun ~('. kein IdieKn· 187\ und ~ Rt't!l- I fllIl.: dl-" 19<->8 UI numcher b \<'wdl" l~h.,,1 1\1 lil'","h"'- IN ('" 1<'- Irnll1l'r I .. ' !'.uoh', DI"I'-'\tlhlll(lnll!l'lk""'fJUn~111l41:1; .... 011 1111 Ihn "Ule _lraUlitl" V .. ·!vnrrung .... clch(' In lhf·'!<·m Fluhhn!.1 dw df'ulSclll'n L.l.IuJ,· I.'llulll(· • [}(>, UunJN Ilot g\.~hßlIi:·n I.!II A'I ... ·lI. <!bor nicht 7.111 I Jerr-..chdl\ ... Es 151 ein<!' der "crdl'lb- hchllolf'n Irrliimcr zu melnen,je<!rr hirhltg<, Ge- IchT1C, ~\dvok.ll. 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(Red.: Leonhard Müller; Manfred Koch).- Karlsruhe: Badenia-Verl. 2. 1993 - 1998, - 1998 ISBN 3-7617-0091-1 ,,Blick in die Geschichte:" Karlsruher stadthistorische Beiträge 1993-1998 Hrsg.: Stadt Karlsruhe Forum ftir Stadtgeschichte und Kultur Redaktion: Dr. Leonhard Müller (verantwortlich) Dr. Manfred Koch Textgestaltung: Kat ja Linder Umschlaggestaltung: Dietmar Kup Copyright 1998 by Stadt Karlsruhe Alle Rechte vorbehalten Herstellung: Badenia Verlag und Druckerei GmbH, Karlsruhe Kommissionsverlag: Badenia Verlag GmbH, Karlsruhe ISBN 3-7617-0091-1 Inhaltsverzeichnis Geleitwort des Oberbürgermeisters Einleitung Aufsätze Die A ujsatze sind thematisch gegliedert. 17.12.1993 Städtebauliche Wettbewerbe in Karlsruhe Teil 1: Von der Jahrhundertwende bis zum Ende des 2. Weltkriegs Harald Ringler 18.3.1994 Städtebauliche Wettbewerbe in Karlsruhe Teil 2: Von der Nachkriegszeit bis heute Harald Ringler 17.3.1995 Parkstadt - Parkring - Rheinstadt. Ideen fur neue Stadtteile in Karlsruhe xv XVI 1 4 nach dem Zweiten Weltkrieg 9 Harald Ringler 22.9.1995 Verkehrsprojekte in Karlsruhe: vergessen, verworfen, aufgegeben 14 Harald Ringler 15.3.1996 Stadtplätze in Karlsruhe - Entstehungsgeschichte und Überblick 19 Harald Ringler 21.3 .1997 Siedlungen der 20er Jahre in Karlsruhe 25 Harald Ringler 19.12.1997 Siedlungen der 50er Jahre in Karlsruhe. Städtebau nach dem Krieg 29 Harald Ringler 17.6.1994 Vom Hofjagdrevier zum Park·wald. Zur Geschichte des Fasanengartens 34 Ulrich KinzIer 17.6.1994 Wiedereröffnung eines "Musentempels". Zur Sanierung des Konzerthauses 37 Leonhard Mliller 21.3 .1997 Geschichte der Karlsruher Straßenbahn Dieter Ludwig 39 20.12.1996 Diskussion um die Straßenbahnen in Karlsruhe vor 100 Jahren Leonhard Müller 20.6.1997 Schnakenstiche gegen Thingstätte. Die Pläne ftir einen 43 NS-Kultplatz in Karlsruhe 45 Manfred Koch 19.9.1997 " ... wird wegen dem Geburtstag des Großherzogs morgen die Fabrik um 12 Uhr geschlossen". Das Firmenarchiv der Parl"timerie & Feinseifenfabrik Wolff & Sohn im Stadtarchiv Karlsruhe 47 Angelika Sauer 20.3.1998 Der Karlsruher Hafen: Ein langer Weg zum Rhein Ernst 0110 Bräunche 18.3.1994 Karlsruher Vereine: Die Gesellschaft Eintracht Peter Pretsch 16.9.1994 Vom I. Badischen Gesang-Fest 1844 in Karlsruhe zum Badischen Sängerbund Albrecht Münch 16.6.1995 Die Anfänge des Fußballsports in Karlsruhe Erich Beyer 19.9.1997 Politische Vereine in Karlsruhe während der Revolution 1848/49 I. Jilrgen Schuhladen-Krämer 20.3.1998 Politische Vereine in Karlsruhe während der Revolution 1848/4911. Jürgen Schuhladen-Krämer 21.6.1996 Der Streit um den BÜTgernutzen. Konservative Durlacher in revolutionären Zeiten Susanne Asche 20.12.1996 Umstrittene Erinnerungen I. Das Urteil der Nachwelt zur deutschen Revolution 1848-49 Leonhard Müller 11 51 55 58 60 66 72 78 83 21.3.1997 Umstrittene Erinnerungen 11. Zum Umgang mit der Revolution 1848/49 nach 1918 Manfred Koch 20.6.1997 "Fremde" in der badischen Revolutionsarmee Kurt Hochstuhl 86 90 19.12.1997 150 Jahre badische Revolution. Zur LandesaussteIlung 1998 in Karlsruhe 95 Jutta Dresch 19.6.1998 Petition des Vaterländischen Vereins Karlsruhe an die Deutsche Nationalversammlung vom 4. Juli 1848 Rainer Gutjahr Ankaufe aus dem Besitz des Markgrafen von Baden 98 15.12.1995 I. Die markgräfliehe Bibliothek aus dem Neuen Schloß in Baden-Baden 103 Peter Michael Ehrle, Armin Schlechter 15.12.1995 11. Archivgut aus der Schloßbibliothek des badischen Hauses Hansmartin Schwarzmaier 15.3.1996 III. Die Ewerbungen des Badischen Landesmuseum Harald Siebenmorgen 15.3.1996 IV. Die Erwerbungen der Staatlichen KunsthaIIe Karlsruhe Siegmar Holsten 15.3.1996 V. Erwerbungen rur die Stadt Karlsruhe Heinz Schmitt 18.3.1994 40 Jahre Bundesfachschule. Sanitär- und Heizungstechnik an der Heinrich-Meidinger-Schule Karlsruhe Wolfgang Paech 16.12.1994 StraffaIIigenhilfe in Baden. Der Badische Landesverband rur soziale Rechtspflege Reiner Haehling von Lanzenauer 16.6.1995 Die Entwicklung des Volksschulwesens im Raum Karlsruhe Amalie Heck 109 111 117 121 124 128 131 III 20.9.1996 Hofrat Johann Lorenz Boeckmann und das erste deutsche Telegramm. Ein Karlsruher Physiker fOrdert "Telegraphik" 136 Heinz SIraub 20.12.1996 Christi an Thran. Markgräflich Badischer Hofg~rtner und Afrikareisender 142 Peler Prelsch 21.3.1997 Der Karlsruher Theaterbrand 1847 und sein letztes Opfer Heinz Schmitt 21.3 .1997 Carl Friedrich Meerwein - ein vergessener Flugpionier Heinz Straub 17.12.1993 Ein Zirkel zur Förderung der Kunst. Der Badische Kunstverein feiert 146 151 1993 sein 175. Gründungsjubiläum 156 Jul/a Dresch 18.3.1994 Europäische Kulturtage 159 Michael Heck 17.3.1995 Heinrich Hübsch (1795-1863) Zum 200. Geburtstag des großen Architekten 160 Heinz Schmill 17.3.1995 Begegnungen mit Max Reger 165 Andreas Schräder 15.3.1996 Der Hofkapellmeistcr Felix Matt! in Karlsruhe 168 FrithjofHaas 21.6.1996 100 Jahre Karlsruher Künstlerbund. Fortschrittliche Künstlervereilligung 1896 gegründet JIII/a Dresch 173 20.6.1997 Wie kommt das Bild in die Kaserne? 177 Ulrike Plale 20.3.1998 "Woher hat der Dompfaff seinen Namen" oder: " Die Lust dagegen" . Zur Erinnerung an einen "Kunstskandal" im Karlsruher Botanischen Garten 180 Wilfried Räßling IV 20.3 .1998 Literarisches Nachkriegsleben in Karlsruhe. ArunerJ.:W1gen zur Lyrik zwischen Gottsuche und Entfremdung JanKnop! 16.9.1994 Der schwarze September 1944. Karlsruhe im Bombenhagel Erich Lacker 16.9. 1994 Zum "Reichseinsatz" in Karlsruhe Jllrgen Schuhladen-Krämer 20.3 .1998 Das Oberlandesgericht Karlsruhe im "Dritten Reich" Christo! Schiller 22.9.1995 Hintersassen, Bürger und Stadträte in der Frühzei t der Stadt Ernst 0110 Brällnche 18.3.1994 " So einen schönen Vikar kriegen wir nicht mehr ... " Nachlaß des Knielinger Vikars und Mühlburger Pfarrers 183 189 193 196 201 Wilibald Reichwein gelangte durch Schenkung ins Stadtarchiv Karlsruhe 206 Angelika Salier 17.3.1995 Der Badische Rat Dr. Johannes Pistorius Niddanus d. 1. (1546-1608) 209 Hans-Jürgen Günther 17.3. 1995 Pfarrer D. Ernst Friedrich Fink - der 'badische' Wiehern 213 Hermann RUckleben 19.6.1998 Alfred Maul und die Großherzogliehe Badische Turnlehrerbildungsanstalt in Karlsruhe Erich Beyer 18.3.1994 Vom einfachen Schöpfbrunnen ZWll Qualitätsprodukt Trinkwasser. 217 Die Geschichte der Karlsruher Wasserversorgung 223 Jiirgen Ulmer IInter Mitwirkung von Gerda Willig und Marklls Schneider V 17.6.1994 Über Steinkohledestillation zum Erdgas. Die Geschichte der Karlsruher Gasversorgung Jilrgen Ulmer unter Mitwirkung von Markus Schneider 16. 12.1994 Geschichte der Karlsruher Stromversorgung Jllrgen Ulmer unter Mitwirkung von Gerda Willig und Markus Schneider 20.9.1996 Strom ftir Baden. Von den Anfangen der Elektrifizierung bis zum heutigen Energiedienstleister Diana Stöcker :ffiffi~:i:::::;;';;~Wffi:a:W:a:WW~~~~W:WW&~::m::::~~~ww::w.::«<<<~mW:1 19.6.1998 Das Großherzogtum Baden und die Politik des Reichskanzlers Bismarck (1871-1890) Hans-Jllrgen Kremer 19.6.1998 300 Jahre Schloß Augustenburg in Grötzingen Ute Grau 19.6. 1998 Badener oder Badenser? Leonhard Milller Zeitzeugen berichten 17.12.1993 Professor Dr. Ernst Petrasch, ehern. Direktor des Badischen Landesmuseums 16.12.1994 Otto Dullenkopf, Oberbürgermeister a.D. 17.3.1995 Walther Wäldele, Erster Bürgermeister a.D. Biographien 17.12:1993 Karoline von Günderrode (\ 780-1806) Susanne Asche VI 228 232 237 240 248 253 255 258 260 265 18.3.1994 Helmuth Klotz (1894-1943) 266 Herbert Linder 17.6.1994 Georg Bredig (1868-1944) 267 Klaus-Peter Hoepke 16.9.1994 Wilhelm Nokk (1832-1902) 269 Leonhard Müller 16.12.1994 Magdalena Neffgeb. Meub (1881-1966) 270 Margarete Kraft 17.3.1995 Ernst Wagner (1832-1920) 271 Leonhard Müller 16.6.1995 Fridel Dethleffs-Edelmann (1899-1982) 273 Ursula Merkel 22.9.1995 Hermann Levi (1839-1900) 274 FrithjofHaas 15.12.1995 Großherzog Friedrich I. (1826-1907) 276 Manfred Koeh 15.3.1996 Luise Riegger (1887-1985) 277 Barbara Guttmann 21.6 .1996 Peter TreutIein (1845-1912) 279 Leonhard Müller 20.9.1996 Kathinka Hinunclheber (1898-1977) 280 Barbara Guttmann 20.12.1996 Inge Stahlberg (1921-1985) 282 Heima Hasters 21.3 .1997 Hermann Billing (1867-1946) 283 Gerhard Kabierske 20.6.1997 F ranz J oscf Lanzano 284 Alexander Mohr 19.9.1997 Theodor Munz (1868-1947) 285 Ernst Otto Bräunehe VII 19.12.1997 Christi an Friedrich Müller (1776- 1821) Christo! Mllller- Wirth 20.3.1998 Luise von Baden (1838-1923) Leonhard Maller 19.6.1998 Leopold Rückert (1881-1942) Frank Raberg Carlsruher Blickpunkte 17.12.1993 Der Gutenbergplatz. VOll der Richtstätte zum Marktplatz Manfred Koch 18.3.1994 Der Wettbewerb um ein Denkmal flir die Fliegeropfer des Ersten Weltkrieges Ursll!a Merke! 17.6.1994 Ehemaliges Zeughaus beim DurlacherTor Gerhard Kabierske 16.9.1994 Bunkerreste auf dem Turmberg Manfred Koch 16.12.1994 Das Durlacher Bismarck-Denkmal in der Kanzlerstraße Brigille Baumstark 17.3.1995 Überwundener Nationalsozialismus - Adler am Bunker bei der Appenmühle Gerhard Kabierske 16.6.1995 Kleine Kirche bald in frischen Farben Dorothea Schmill-Hollstein 22.9.1995 Das Kriegerdenkmal vor der Friedrich-Rea1schulc in Durlach Brigille Ballmstark 287 288 290 293 295 297 299 301 303 304 306 15.12.1995 Von KarIsruhe nach Chicago. Ein schmiedeeisernes Tor im Stadtgarten 308 Brigilte Ballmstark 15.3.1996 Ein Platz zur Zierde der Innenstadt Wi/fried Räßling VIII 309 21.6.1996 Kaiserliche Präsenz: Die Hauptpost in Karlsruhe Gerhard Kabierske 20.9.1996 Das Ende der Achsen Wi/fried Rößling 20.12.1996 "Eva im Glashaus" von Jürgen Goertz Ursula Merke! 21.3 .1997 Die Baischstraße Gerhard Kabierske 20.6.1997 Der Heckerhut im Plinzgaumuseum Brigille Baumstark 19.9.1997 Ein Wandkatalog in der Oststadt Ulrike Plate 19.12.1997 Zwangsarbeit in Karlsruhe 1939-45 Leonhard Maller 20.3.1998 Der Narrenbrunnen Peter Pretsch 19.6. 1998 Hinter der Autobahn Ulrike Plate Bücher-Blick 17.12.1993 Bilder im Zirkel, 175 Jahre Badischer Kunstverein Karlsruhe Leonhard Maller 17.12.1993 100 Jahre Mädchengymnasium in Deutschland Leonhard Maller 17.12.1993 Karlsruher Stadtteile, Bulach, Ausstellung zur 800 Jahrfeier Leonhard Müller 18.3.1994 Horst Schlesiger/Josef Wemer: Die 50er Jahre. Manfred Koch 311 313 315 316 318 319 321 323 325 329 330 330 330 IX 18.3.1994 Alexander Mohr: Die Stadt Durlach in der Badischen Revolution von 1848/49. Ein Beitrag zur Revolution in der Provinz 331 SlIsanne Asche 17.6. 1994 Straße'Ulamen in Karlsruhe. Karlsruher Beiträge Nr. 7 332 Klalls Deslerle 17.6.1994 Ulrike Grimm: Das Badische Landesmuseum in Karlsruhe 333 Leonhard Müller 16.9.1994 900 Jahre Gottesaue. Spurensuche, Spurensicherung 334 Rainer Gllljahr 16.9.1994 JosefWcrner: Bauen und Wohnen. 75 Jahre Hardtwaldsiedlung 335 Ernsl 0 110 Brällnche 16.9.1994 Herbert Maiseh: Bulacher Ortschronik 335 Manfred Koch 16.12.1994 Horst Schlesiger/JosefWerncr: Die 60er Jahre 336 Manfred Koch 16.12.1994 Alexander MohrlMartin Walter: Karlsruhe. Ein verlorenes Stadtbild 336 Manfred Koch 16.12.1994 Roland Eich'ler: Die Weststadt im Spiegel der Geschichte 337 Manfred Koch 17.3. 1995 Renate Ehrismann: Der regierende Liberalismus in der Defensive, Verfassungspolitik im Großherzogtum Baden 1876-1905 338 Leonhard Müller 17.3.1995 EnUlla Wilderer: Nunune net hudle. Geschichten aus meinem Leben 339 Manfred Koch 16.6.1995 Erich Bauer/JosefWerner: Die 40er Jahre 339 Manfred Koch 16.6. 1995 Elga Roellecke: Die Munitionsfabrik - Das "Zündhütle" 1897-1972 341 Barbara Grillmann 22.9.1995 Karlsruhe in alten Ansichten 342 Leonhard Müller X 22.9.1995 Gerhard SölIner, Für Badens Ehre. Die Geschichte der Badischen Annee, Fonnation Feldzüge Unifornlen Waffen Ausrüstung 1604-1832 342 Leonhard Müller 15.12.1995 Bräunehe, Ernst Otto: Die Karlsruher RatsprotokolIe des 18. Jahrhunderts. Teil!: 1725-1763 343 Michael Martin 15.12.1995 Peter Rückert (Hrsg.): Gottesaue - Kloster und Schloß 345 Ernst 01/0 Bräunehe 15.3.1996 FrithjofHaas: "Zwischen Brahms wld Wagner- Der Dirigent Hennann Levi" 346 Paul Wehrle 15.3.1996 Peter Pretsch, "Geöffnetes Narren-TumeyH, Geschichte der Karlsmher Fastnacht 347 Clemens Rehm 21.6.1996 Hennann Ebeling, Karlsruhe - Ein Fächer der Möglichkeiten 348 Leonhard MillIer 21.6. 1996 " Für Baden gerettet", Erwerbungen des Badischen Landesmuseunls 348 Leonhard Müller 21.6.1996 Dieter Vestner: Durlach im Wandel der Zeiten 349 Man/red Koch 20.9. 1996 Reiner Haehling von Lanzenauer: Düstere Nacht, helIichter Tag. ErilJ1lerungen aus dem 20. Jahrhundert 350 ManJred Koch 20.9.1996 Die elektrisierte Gesellschaft 351 Leonhard MillIer 20.12 .1996 Erich Lacker: Zielort Karlsmhe. Die Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg 352 Rainer Gutjahr 20.12.1996 Susanne Asche, Olivia Hochstrasser: Durlach, Staufergründung, Fürstenresidenz, Bürgerstadt 353 Gerharcl KaI/er XI 21.3 . 1997 Eiga Roellecke: Wasser und Straßen, Quellen und Wege. Chronik Wolfartsweier 354 Ute Grall 21.3.1997 Emst Ollo BräwlchefThomas Schnabel (Hrsg.): Die Badische Verfassung von 1818 355 Klalls Oesterle 21.3 .1997 Rolf-Heiner Behrends (Hrsg.): Faustkeil - Ume - Schwert. Archäologie in der Region Karlsruhe 356 Rainer GlIljahr 21.3.1997 Rosemarie Stratmann-Döhler, Harald Siebenmorgen: Das Karlsruher Schloß 357 Leonhard Mill/er 21.3 . 1997 100 Jahre Bürgerverein Oststadl. Jubiläunlsbuch 1996 358 ManJred Koch 21.3.1997 Von der Hirschbrücke zunl ZKM. Hundert Jahre Bürgerverein der Südweststadt Karlsruhe 358 ManJred Koch 20.6.1997 Gerhard Kabierske: Der Architekt Hennann Billing (1867-1946). 360 Alexander Mohr 20.6.1997 Gotlfricd Leiber: Friedrich Weinbrenners städtebauliches Schaffen für Karlsruhe, Teil I: Die barocke Planung und die ersten klassizistischen Entwürfe Weinbrenners 360 ManJred Koch 19.9.1997 Neues Bauen der 20er Jahre - Gropius, Haesler, Schwillcrs und die Dammerstock-Siedlung in Karlsruhe 1929 362 Gottfried Leiber 19.9. 1997 Fritz Ehret: Sozial bauen - Gesund wohnen. 363 JosefWerner 19.12.1997 Manfred Koch (Hrsg.) : Auf dem Weg zur Großstadt, Karlsruhe in Plänen, Karten und Bildem, 1834-1915 Klalls Oesterle 364 19.12.1997 Karlsruhes neues Kulturzentrum, Bd. I Kunstfabrik im Hallenbau A 365 Leonhard Mal/er XlI 19.12.1997 Karlsruhes neues Kulturzentrwn, Bd. 2 Jenseits der Brauerstraße 365 Leonhard Müller 20.3.1998 Amalie Heck: 200 Jahre Karlsruher Flug- und Luftfahrtgeschichte. Vom Gleit-Flug zum Verkehrs-Flug - vom Exerzierplatz zum Baden-Airport 366 Klaus Oes/erle 20.3.1998 Revolution im Südwesten. Stätten der Demo;,ratiebewegung 1848/49 in Baden-Württemberg 367 Michael Mar/in 20.3.1998 Alfred Georg Frei; Kurt Hochstuhl: Wegbereiter der Demokratie. Die badische Revolution 1848/49. Der Traum von der Freiheit 367 Michael Mar/in 20.3 .1998 Martin Einseie; Andrea Kilian (Hrsg.): Stadtbausteine Karlsruhe. Elemente der Stadt landschaft 368 Harald Ringler 19.6.1998 Dieter Langewiesche (Hrsg.): Demokratiebewegung und Revolution 1847-1849 - Internationale Aspekte und europäische Verbindungen Leonhard Müller 19.6.1998 1848/49 Revolution der deutschen Demokraten in Baden Leonhard Miiller 19.6. 1998 Barbara Guttmann: "Zwischen Trümmern und Träunlen". Karlsrullerinnen in Politik und Gesellschaft der Nachkriegszeit. Man/red Koch 19.6.1998 Amo Lederer (Hrsg.): Architektur in KarisrullC 1971 bis 1996 Harald Ringler 19.6.1998 Badische Synagogen aus der Zeit von Großherzog Friedrich in zeitgemäßen Photographien Leonhard Maller Personenregister Bildnachweis Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 368 369 370 371 372 373 384 386 XIli Geleitwort Seitdem vor 10 Jahren zum erstenmal der "Blick in die Geschichte" im damaligen "Amtsblatt" erschienen ist, hat diese vierteljährige stadthistorische Beilage ein interessiertes Publikum ge- funden . Darum ist es gerechtfertigt, die . \ usgaben der letzten flinf Jahren wiederum als Buch all jenen anzubieten, die Karlsruhe als ihren Lebensraum erfahren im Gestern wie im Heute, oder die anderswo an unserer Geschichte und Kultur interessiert sind. Die Publikation ist einer der mannigfachen Wege, mit denen die Stadtverwaltung die kulturelle Vielfalt unserer Konmlune ihren Bürgerinnen und Bürgern näher bringen will . Ich selbst freue mich, daß ich am Ende meiner Amtszeit auch auf diesem Gebiet auf eine Publikation zurückblicken kann, die bei der Bürgerschaft angekommen ist. Und mein Wun~ch ist es, daß in Zukunft noch so mancher es fur wichtig hält, einen Blick in die Geschichte zu wagen. Professor Dr. Gerhard Seiler Oberbürgermeister xv Einleitung Der Plan hat sich bewährt: Um eine breite Leserschaft zu gewinnen, brauchte man keine auf- wendige Publikationsform zu wählen, die in Zeiten schmaler Kassen an den Kosten scheitem könnte, was anderenorts zu beobachten ist. Als Beilage des "Amtsblatts" der Stadt Karlsruhe, h""te der " StadtZeitung", erscheint der "Blick in die Geschichte" vierteljährlich mit dem Annoncenblatt " Der Kurier" in einer Aufla- ge von über 120 000 Exemplaren. Jeder Karlsruher Haushalt erhält somit kostenlos ein Exem- plar des "B1ick in die Geschichte", freilich auf Zeitungspapier, dessen Bestand stärker be- grenzt ist. Aber auch Wll die Handlichkeit einer Aufsatzsammlwlg zu gewährleisten und mit klarer Gliederung und Register den Inhalt aufzuschließen, erscheint nun nach dem ersten Fünf- jahresband dieser zweite Band der Ausgaben 1993 bis 1998. Die Strul1ur des "Blick in die Geschichte" ist auch nach zehn Jahren unverändert: Neben den Aufsätzen finden sich auf der ersten Seite jeweils Biographien, " Carlsruher Blickpunkte" und der "Bücherblick" auf der letzten . Beim Blickpunkt soll auf - ftir manchen - unbekannte Objekte aufmerksam gemacht wer- den, im "Bücherblick" wird aufBucherscheinungen im Lokalen und Regionalen hingewiesen, die auch im Rückblick als Orientierung zur Erschließung unserer Kulturlandschaft hilfreich sein können. Eine Reihe von Aufsätzen steht wlter dem Motto "Auf dem Weg zur Revolution 1848-49" . In diesen auf die Gedenkjahre 1997-99 hinftihrenden Beiträgen kann weit mehr als zu anderen Jubiläen Spezifisches fur unsere Landeshistorie verdeutlicht werden. Der Erfolg vieler zu die- sem Thema herausgegebenen Publikationen sowie der besonderen Ausstellungen zeigt, daß ein Blick in die Geschichte kein Rückzug in einen Elfenbeinturm ist, sondem Klarsieht ftir die Zulmnft bei Selbstfindung im Vergangenen bringt. Und mit diesem Konzept wollen wir auch weiterhin fortfahren. Den vielen Autorinnen wld Autoren sci ftir ihre Mitarbeit gedankt, weil sie - im Grunde ehren- amtlich bei nur geringem Spesenaufwand - mit ihrem Fachwissen zur Gestaltung des " Blicks" beigetragen haben. Für diesen zweiten Band hat wie fur den ersten Kat ja Linder die Druckvorlagen und Rcgister mit Umsicht und Sorgfalt erstellt. Daß dadurch bei Nutzung der EDV-Einrichtwlgen im Stadt- archiv Karlsruhe eine kostengünstige Produktion möglich wurde, ist ihrem Einsatz zu verdan- ken, woftir ihr besonderer Dank und Anerkennung gilt. Zu danken ist Frau Rita Dahm, die gewissenhaft gTÜndliche Korrektur gelesen hat. Dank auch dem "Badendruck" und seinen aufgeschlossenen Mitarbeitem wie der Badenia- Druckerei, die die Buchfassung herstellte. Die Redaktion "Blick in die Geschichte" Dr. Leonhard Müller (verantwortlich), "FOrunl ftir Stadtgeschichte und Kultur" Dr. Manfred Koch XVI Aufsätze Städtebauliche Wettbewerbe in Karlsruhe Teil 1: Von der Jahrhundertwende bis zum Ende des 2. Weltkriegs Architektur- und Städtebauwettbewerb In der zweiten Hälfte des 19 lahrhunderts wurden in Deutschland und Österreich "öffentliche Konkurrenzen" zum festen Be- standteil des öffentlichen Baugeschehens. Anfangs konnten sich die Architekten auf diese Weise nur in den Großstädten um Bauauf- gaben bemühen (Frankfurt 1840: Börse, Hamburg 1844: SI. Nicolai-Kirche, Köln 1851: Kaulhaus GÜfzenich, MÜDchen 1854: Maximilianeum). Konkurrierende Verfahren ohne fonnales Reglement hatte es schon vorher gegeben. Die Vorteile von öffentlichen Wettbewerben sah man " in der Vielseitigkeit der AulTassung der gestellten Aufgabe; in der Ennittlung der hervorragenden Talente; in der Beschränkung des Nepotismus und im Ausschluß jeder Monopolisierung; in der stets erneuten Anregung des öfTentlichen Interesses fur Bauunternehmimgen; in der durch den Wetteifer gesteigerten Anspannung der bau- I..iinstlerischen Kräfte" (1868). Die industriali- sierung rief einen ungeheueren Erweiterungs- druck auf die Städte und " Industriedörfer" hervor, der zu Bauflächenzuwächsen großen Ausmaßes und zu Verdrängung über!lüssiger Befestigungsanlagen am Rande der Stadtkerne fUhrte. Damit stellten sich auch große Aufgaben rur Wettbewerbe in der Stadtpla- nung. Der erste städtebauliche Wettbewerb fand 1858 in Wien statt mit dem Ziel, Entwürfe für die Bebauung der Glacisgründe zwischen der bmenstadt und den Außenbezirken zu erhalten (Ringstraßen bebauung). Karlsruhe zur 1ahrhundertwende In Karlsruhe beginnt das Wettbewerbswe- sen im Städtebau nach der 1ahrhundertwende, nachdem die Stadt durch Überschreitung der 100000 Einwohnergrenze statistisch "Groß- stadt" geworden war. Bis heute sind über 20 Ausschreibungen zu zählen. Sie betreffen im Gegensatz zu Architektur- bzw. Realisierungs- wettbewerben keine Einzelobjekte, sondern Siedlungen, innerstädtische Quartiere, Platz- anjagen und deren Bebauung, Sanierungs- gebiete und Brachflächen, Frei!lächen von gesamtstädtischer Bedeutung, Fragen des Stadtbildes und neuerdings der Gewerbege- biete. Der "Wettbewerb zur Erlangung eir.es zweckmäßigen Ortsbauplans fur die wichtig- sten Stadterweiterungsgebiete" - 1904 nur rur in Karlsruhe ansässige Architekten und Ingenieure ausgeschrieben - brachte kein befriedigendes Ergebnis. Die 1ury ließ dies auch ausdrücklich im Protokoll festhalten . Im Preisgericht saßen neben den in Karlsruher Planungsangelegenhei ten ein!lußreichen, eher dem Ingenieurstädtebau des 19. 1hs. zuge- wandten Prof. Reinhard Baumeister zwei Vertreter der neuen Bewegung im Sinne des künstlerischen Städtebaus, Prof. Th. Fischer und Prof. C. Hocheder aus München. Die Wettbewerbsaufgabe bestand in der Ausar- beitung von Fluchtlinienplänen in den Maß- stäben 1 :5000 und 1 :2000 mit Angaben zur beabsichtigten Bauweise rur drei Stadt- erweiterungsgebiete, nämlich fur den südli- chen Teil der heutigen Südweststadt und Beiertheim einschließlich der alten Bauhofs- flächen am Ettlinger Tor, rur die Zone nord- westlich von Mühlburg und rur die Gebiete östlich der Tullastraße. Diese Pläne waren Vorläufer der heutigen Bebauungspläne, ent- hielten aber auch noch Elemente der FIächen- nutzungs planung. Die wesentlichen Forderungen im Wettbe- werbsprogramm zielten auf die Verkehrser- schließung der neuen Baugebiete zum neuen Hauptbahnhof. "In Straßenzüge s ist anzuge- ben, ob diese mit Gartenanlagen zu zieren oder als Spie1- oder Marktplätze oder sonst- wie zu behandeln sind ... In dem Plane sind geeignete Plätze fur öffentliche Bauwerke anzugeben." Die Vorgaben waren ziemlich beliebig, die Vorschläge in den 12 Projekten mußten dieser Beliebigkeit folgen. Unmoti- vierte Straßenkrünunungen und Straßen- aufweitungen als Platzanlagen prägten als falsch verstandene Gestaltungsmittel im weiterhin dominierenden Rasterstädtebau die meisten Entwürfe der Preisträger. Herrnann Billing, der das Programm fur den Wettbe- werb ausgearbeitet hatte, errang zusammen mit Wilhelm Vittali den ersten Preis. Der Entwurf zeichnete sich durch ein verhältnis- mäßig ruhiges Straßenraster aus und enthielt Vorschläge fur einen großzügigen Bahnhof- platz und fUr die Umgestaltung des Festplat- zes. Die Arbeit des dritten Preisträgers Prof. A. Neunleisterwar insoweit zukunftsweisend, als er vorschlug, die beiden Albufer als Erho- lungsbereiche auszubauen. "Diese Anlagen müssen jedoch, um vollkommen zu sein und ihre Zwecke als große Erholungsstätten fur die Bevölkerung und 'Lungen fur die Stadt' zu erfullen, mit den bestehenden Anlagen, dem Beiertheimer Walde, in Verbindung gebracht werden ... Spätere Generationen werden danken, wenn hier weitblickend großzügig verfahren wird." Für die großflächige Stadterweiterung Karlsruhes blieb dieser Wettbewerb der erste und letzte. Anfang der zwanziger Jahre gab es Überlegungen fur einen Wettbewerb zur Ausarbeitung eines Generalbebauungsplanes flir das gesamte Stadtgebiet und die Nachbar- gemeinden. Der 1926 vorgelegte Entwurf war aber dann ein Werk der städtischen Planer. 2 Der 1911 ausgelobte Wettbewerb zur "Ge- staltung des Bahnhofplatzes in Karlsruhe", ebenfalls nur fur Karlsruher Architekten bestimmt, fuhrte dann zu einem befriedigen- den Ergebnis. Der Vorschlag eines der bei den Preisträger Oskar Seemann und Wilhelm Vittali bestimmt noch heute das Stadtbild am Hauptbahnhof. Vittali selbst konnte auch viele Bauten oder mindestens die Fassaden realisieren. Der Bahnhofplatz war 75 Jahre später neben dem Planungsgebiet südlich des Hauptbalmhofs nocJunals Gegenstand im RahnIen des Wettbewerbs "Entwicklungsbe- reich Hauptbahnhof -Süd". Den Vorschlägen konnte nichts Substantielles bzw. Neues entnommen werden. Ein 80 Jahre altes Problem Die bis heute ungelöste " Ettlinger-Tor- Platz-Frage" fuhrte seit 1902 zu zahlreichen behördeninternen Überlegungen, aber auch zu Gutachten wld Wettbewerben . Ab 1913, nach der erfolgten Verlagerwlg des Haupt- bahnhofs vom Standort des heutigen Badi- schen Staatstheaters nach Süden, zeigte sich die Notwendigkeit einer städtebaulichen Ordnung. AufDrängen der Architektenschaft kam es 1912 zu einem Wettbewerb, bei dem kein erster Preis vergeben wurde. Der Vor- scWag eines der drei zweiten Preisträger, Hans Schmidt, schien wegen seines An- knüpfens an die Tradition Weinbrenners ebenso viele Beflirworter wie Gegner zu haben. Das Jurymitglied Theodor Fischer aus München legt anschließend einen eigenen Entwurf mit wlsynunetTischer Baustruktur vor. Es kommt aber zu keiner Entscheidung. Erst nach dem Ersten Weltkrieg kommt durch den damaligen Baubürgerrneister Schneider wieder Bewegung in diese Planungsfrage. Ende 1923 beauftragte er die Architekten Herrnann Billing, Hans Großmann und Fritz Rößler, VorscWäge zu erarbeiten. Wie er- Das EI/linger Tor nach einem Entwurfvon Hermann Billing 1924 wartet, erhält der Vorschlag Billings durch den künstlerischen Beirat der Stadt als Jury den Zuschlag. Aber nur ein Gebäude, die Oberpostdirektion, entsteht 1935 bis 1938 nach diesem Baufluchtenplan. Anläßlich des Wettbewerbs fur einen Neubau der Städti- schen Sparkasse auf dem Gelände des heutigen Postscheckamtes im Jahre 1950 wird das Billing'sche Konzept von der Jury als nicht mehr zweckmäßig und wünschens- wert erachtet, "weil ein neuer repräsentativer Platz den vorhandenen Marktplatz oder Rondellplatz durch einen großen Maßstab zerstören würde ... Anstelle eines organischen Städtebaues würde die Verwirklichung der Billingschen Planung eine nach heutiger Auffassung unfreie Bebauung nach sich ziehen." Wahrscheinlich setzten Preisge- richtsmitglieder wie Egon EiermaJw ihre Meinung einer " aufgelösten" Stadt durch. Inzwischen begegnen uns am Ettlinger Tor wlterschiedliche Architekturauffassungen der letzten Jahrzehnte in scheinbar beliebiger Anordnung, aber weder Platz noch gestaltete Stadtlandschaft. Ein neuer Wettbewerb oder weiteres Gutachten werden nicht helfen, die Stadtverwaltung selbst ist gefragt, zu entscheiden, was sie will. Der Wohnungsbau fand vordem 2. Weltkrieg Berücksichtigung in zwei Wettbe- werben, die aus ideologischer Sicht völlig gegensätzlich waren. 1928 beriet ein Preisge- richt, dem unter anderem der Frankfurter Stadtbaurat Ernst May, Mies van der Rohe aus Berlin und der Stuttgarter Paul Schmitt- henner angehörten, über 43 eingereichte Entwürfe ftir das Siedlungsprojek1 "Dammer- stock". Die prämiierten Arbeiten zeigten alle vorbehaltlos, daß das "neue Bauen" nun auch in Karlsruhe Einzug gehalten hatte. Sogar der städtische Mitarbeiter des Stadterweiterungs- büros Karl Pflästerer, der im Entwurf des Generalbebauungsplans 1926 die Blockrand- bebauung konsequent verfolgt hatte, wußte mit seinem Wettbewerbsbeitrag, was er der strengen Nord-Süd-Zeilenbauweise schuldig war. Er wurde mit einem Ankauf belohnt. Die 3 Weichen waren schon mit der Festlegung des Preisgerichts und mit den von außerhalb Karlsruhe eingeladenen Architekten gestellt gewesen. Walter Gropius, der erste Bauhaus- Direktor, errang den ersten Preis und fungierte bei der Realisierung als künstleri- scher Oberleiter. 0110 Haesler aus Celle, W. Riphan und C. M. Grod aus Köln und der Karlsruher Detlef Rösiger als weitere Preisträger erhielten wie Gropius Bauaufirä- ge. Ab 29. September 1929 konnte die Allgemeinheit die von der Landeshauptstadt Karlsruhe veranstaltete Ausstellung "KarIs- ruhe Dammerstocksiedlung - Die Gebrauchs- wohnung" mit 228 Wohnungen in 23 Woh- nungstypen besichtigen. Die schon anfangs lauten Polemiken gegen die ungewohnte Architektur nahmen im "Dritten Reich" an Härte zu. Es bestand später sogar die Absicht, die "bolschewistische Architektur" durch aufgesetzte Satteldächer zu "verdeutschen". Das 1936 ausgelobte Projekt "Daxlanden- Süd: Preisausschreiben zur ErIangung eines Aufteilungsplanes und von Entwürfen fUr Einfamilien-, Zweifamilien-, Ein- und Zwei- familien-Doppelhäuser, sowie Einfamilien- reihenhäuser" kann als Gegenprogramm zum Dammerstock gesehen werden. "Die Sied- lung soll einen städtischen Charakter erhalten und in städtebaulicher Hinsicht, sowie im gesamten Aufbau ein richtungsgebendes Vorbild nationalsozialistischen Gedankengu- tes sein". Zuladungen und Prominenz im Preisgericht wie Fritz Todt, Generalinspek- teur der Deutschen Autobahnen, und Paul Schultze-Naurnburg, seit langem Wortfuhrer gegen den "Kulturbolschewismus", sollten für eine große Außenwirk'1Jllg sorgen ("KarIs- ruhe baut eine Adolf-Hitler-Siedlung. Ein neues Stadtviertel mit 600 Wolmhäusem"). Kein KarIsruher Architek1 erhielt einen Preis. Der Mieter- und Bauverein zog rur die Realisierung den zweiten Preisträger Prof. H. Mehrtens aus Aachen den ersten Preisträgern Wach und Roß kotten aus Düsseldorf vor. Der Entwurf versuchte an die ländliche Romantik früherer Gartenvorstadtsiedlungen anzuknü p- fen, was auch durch Straßenbenennwlgen (Am Anger, Kleiner Anger) zum Ausdruck kommt. In der Rheinstrandsiedlung entstan- den bis 1940 über 270 Wohnungen, deren teilweise notwendiger Wiederaufbau 1957 beendet war. Harald Ringler Städtebauliche Wettbewerbe in Karlsruhe Teil 2: Von der Nachkriegszeit bis heute Wiederaufbau Nur 21 Prozent der vor dem Krieg in Karlsruhe errichteten Gebäude überdauerten die Bombenangriffe unbeschädigt. Die Innen- stadt und hier wiederum die Kaiserstraße wiesen die schwersten Schäden auf. "Da der Wiederaufbau der zerstörten Städte wesent- lich ein Problem des Stadtzentrums ist, so wird das seitherige Lebenszentrum der Stadt 4 Karlsruhe zur Diskussion gestellt. Dieses Zentrum in seinem intensivsten Teil ist bestimmt durch die Kaiserstraße zwischen Marktplatz und Hauptpost. Die Neugestal- tung dieses Teils der Kaiserstraße ... soll Gegenstand des Wettbewerbs sein." So die Einleitung des Ausschreibungstextes. Am 23. Juni 1948 beriet das Preisgericht über 91 Entwürfe, davon 48 aus Karlsruhe. Das Hauptproblem in der Stadtrnille sah die Jury im Widerstreit zwischen alt und neu, im Denkmalschutzcharakter der Innenstadt mit den Weinbrennerbauten und im Ost-West- Verkehr. Eine Leistung, die allen Anforde- rungen genügte, bot sich nicht an, so daß vier gleiche Preise und acht Ankäufe vergeben wurden. Die Stadtverwaltung ging r ,ch diesem Wettbewerb ihren eigenen Weg, erarbeitete im Zusammenwirken mit dem dafur gegründe- ten Planungsbeirat einen Bebauungsplanent- wurf. Erst 1954 erreichte das BebauungspIan- verfahren nach mehreren Rechtsstreiten den endgültigen Abschluß. Die meisten der 107 Einsprecher hatten sich gegen die Zurückset- zung der südlichen Bauflucht ab dem ersten Obergeschoß um sechs Meter und gegen die Arkaden beim Marktplatz und Europaplatz ausgesprochen. Eine Verbreiterung der Kai- serstraße, wie sie von 64 Prozent der Wettbewerbsteilnc1uner vorgeschlagen wor- den war, erübrigte sich mit diesen Vorgaben wie auch durch die Verlegung des Anliefer- verkehrs in die Erschließungshöfe wic Douglas-, Erbprinzcnstraße, Passage- und Zentralhof etc. Die Ost- und Westseite des Marktplatzes sollten in alter Foml wiederauf- gebaut werden. Die Nordseite, die nie einheitlich bebaut gewesen war, erhielt einen gleichmäßigen Abschluß und eine Verbreite- nUlg der Karl-Friedrich-Straße Zunl Schloß- platz. Mit der Zurücksetzung der südlichen Gebäude ab dem ersten Obergeschoß verfolgten die Planer damals das Ziel, Licht und Luft in die Stadt zu bringen und "steinerne Häuserschluchten" aufzulösen. Die Kaiserstraße war noch zwei weitere Male Gegenstand gutachterlicher Wettbewer- be. 1973 legten die Architekten W. Förderer, G. Kramer und G. Martinsson Planungsvor- schläge fUr die "Umgestaltung Marktplatz! KaiserstraßelHauptpost" vor. Im September 1974 war der Abschnitt der Kaiserstraße zwischen Herrcn- und Ritterstraße zur Fußgängerzone nach den Plänen von G. Kramer umgestaltet. 1991 bemühten sich sechs eingeladene Architekturbüros um Vor- schläge ftir die ,,Aunvertung der Innenstadt". Stadterweiterung ~.w,,,,,'.W'.W.W,~"'hV"'W.W"'''''''W.' ...... ·.u''',,,''''''''.u'.V'''W.''W'''''W.V.W." .... ·,u . ....... • ......... • ... .... w ... " Innerhalb der Gemarkungsgrenze der Stadt ist nur noch Platz ftir 52 000 Menschen." Diese Aussage machte der damalige Oberbürgermeister Klotz im Okto- ber 1954 und leitete damit ein Stadt- erweiterungsprojekt auf einem Gelände von 225 Hektar mit Wohnraunl fur 13 000 Menschen ein. 20 000 bis 25 000 Einwohner waren anfangs geplant gewesen in dieser neuen, zum größten Teil im östlichen Hardtwald konzipierten Nordoststadt. Die durch den jährlichen Zustrom von über 5 000 Menschen drastisch zunehmende Wohnungs- not konnte durch die bereits laufenden Projekte wie das Mühlburger Feld (Wettbe- werb 1953), Rintheimer Feld und die Flugfeldbebauung (Nordweststad!) nicht be- hoben werden . Am 11. Januar 1955 nahnl der Karlsruher Stadtrat mit großer Mehrheit das Nord- Oststadt-Projekt an. Auf Drängen der Architektenschaft lobte die Stadt Ende August 1956 den "Städtebaulichen Ideen- wettbewerb und Bauwettbewerb Waldstadt/ Karlsruhe" aus, ließ aber den Planem nur bis Anfang November Zeit zum Arbeiten. Ent- weder übernahmen die Planer den städtischen Entwurf von 1955 wld entwarfen zwei Nachbarschaften mit je 650 Wohnungen oder sie erstellten einen neuen Gesamtplan fur eine Trabantenstadt ftir 25 000 Einwohner. Das Konzept Kar! Sc1gs, des ersten Preisträgers, wich nicht grundsätzlich vom städtischen Vorschlag ab, schuf ein straffes Konzept mit ftinf einheitlichen Wohnbereichen fur 18000 Einwohner und mit breiten Grünräumen. Im September 1957 erfolgte der erste Spatenstich 5 in der Königsberger Straße. 1974 lieferten runf Architekten bzw. Planergruppen ihre Planungs gutachter. "Karls- ruhe-Nordoststadt" ab mit Entwürfen zur WaldstadtlFeldlage, die zwar von Anfang an geplant, aber bis dahin noch nicht realisiert war. Die Berliner Gruppe Freund/Oefelein! SchmockIVolkenborn erhielt dann den Pla- nungsauftrag fiir die Fertigstellung des nun bald 20 Jahre alten Siedlungsprojekts. Bereits vor der Waldstadtplanung galt das Beiertheimer Feld, d. h. der heute noch von Kleingärtnern genutzte Teil, als potentielles Baugebie!. Die k1einteilige ParzelIierung des sich in privaten Händen befindlichen Areals galt aber als Haupthindernis. 1971 war das Gelände neben dem Albgrün Gegenstand eines städtebaulichen Idecnwettbewerbs. Der Entwurffiir das Albgrün des damaligen ersten Preisträgers J. Jakubeit fUhrte zur heutigen Günther-Klotz-Anlage. Als Stadterweiterung im Sinne der Bebau- ung größerer, meist landwirtschaftlich genutz- ter Flächen, kann auch der künftige 28 Hektar große "Technologiepark Vogelsand" zwi- schen Rintheim und dei Waldstadt gesehen werden. Der 1989 veranstaltete Ideenwettbewerb sollte die Entwurfsgrundlage rur einen Bebauungsplan liefern, um ein Baugebiet fUr Forschung, Dienstleistungen und technologie- orientiertes. Gewerbe in der räumlichen Fortsetzung der Universität und der Techno- logiefabrik erschließen zu können. Der "Internationale städtebauliche Ideen- wettbewerb Karlsruhe 1970" beansprucht sowohl vom Umfang des Verfahrens als auch von der stadtentwicklungspolitischen Bedeu- tung in der bisherigen Historie der Karlsruher Wettbewerbe den ersten Platz. Ende der 60er Jahre drohte der bevorstehenden A1tstadtsa- 6 nierung eine Umsetzung der Vorstellungen der Architektengruppe Kraemer, Sieverts, Pfenning: Hochhäuser und Flachbauten auf einem vorher leergeräumten "Dörfle". Die hiesige Architekturfakultät drang daraufhin zusanunen mit der Architektenkammer und dem Werkbund auf einen Wettbewerb, was von der Stadt schließlich akzeptiert wurde. Ende 1970 gingen aus 20 Ländern Europas 216 Arbeiten ein, die mit Abstand höchste Teilnehmerzahl eines Wettbewerbs in Karls- ruhe. Die Wettbewerbsbeiträge glichen einem Kaleidoskop der damals gängigen Archi tektur- auffassungen: von pyram.idenförmigen Bau- körpern über den alles beinhaltenden Einzel- riegel bis zur Blockrandbebauung. Zehn Arbeiten kamen in den Genuß der Preise; drei Sonderpreise und sieben Ankäufe wurden fur besondere Einzelideen vergeben. Im Herbst 1971 beauftragte die Stadt Karlsruhe die "Neue Heimat" Baden-Württemberg als Treuhänder rur die Sanierung des 16 He~1ar großen Gebietes. Der San.ierungsträger be- auftragte 1972 runf der Preisträger mit der Überarbeitung ihrer Arbeiten. Nach dieser Phase erhielten zwei Büros, Hilmer/Sattler/ Sattler aus München und Müller/Schmock! Volkenborn aus Berlin, nochmals die Ge- legenheit der Überarbeitung. Der Münchner Enhvurf' beruhte auf dem Prinzip der Blockrandbebauung in Anpassung an den Stadtgrundriß und beließ den Fußgänger- und Fahrverkehr auf derselben Ebene. Das "Berliner Konzept" beruhte auf dem System von doppelzeiligen Baukörpern in Nord-Süd- Richtung und wies den Fußgängern die zweite Ebene über dem Straßenniveau zu. Dazwi- schen sollte der Anliegerverkehr und die Parkierung stattfinden. In beiden Enhvürfen blieb der Ostteil der Objektsanierung vor- behalten. Nach zähem Ringen in und zwischen den beteiligten Gremien und Institutionen wie Fachbeirat, Stadtplanungs- ausschuß, Stadtverwaltung sowie Sanie- rungsträger entschied sich der Gemeinderat am 19. Dezember 1972 fiir den "Münchner Entwurf" der Grundlage ftir die Bebauungs- pläne und damit das Konzept rur die spätere Bebauung wurde. Dieses beinahe drei Jahre dauernde Verfahren zeigt die Grenzen des Findungs- und Entscheidungsinstruments "Wettbewerb" deutlich auf. Denn, wie der damalige Berater Thomas Sieverts formulierte: es lassen sich Planungsabläufe dieser Größenordnung und Komplexität mit den üblichen Verfahren nicht mehr steuern. Ein Wettbewerbspro- gramm flir einen solchen Stadtteil kann mit einiger Verbindlichkeit nicht aufgestellt werden. Unbestritten ist die Bedeutung der Wettbewerbe als Anstoß der öffentlichen Meinung, als Vergleichsmaßstab, als Fort- Planung zur Altstadtsanienmg (Das "Dörjle ") bildungs instrument und Generator von Ideen. Daß Wettbewerbe mit überschaubaren Aufgaben in Sanierungsgebieten ihre Funkti- on haben können, sofern eine Umsetzung der Ergebnisse erfolgt, zeigt die "Mehrfach- beauftragung Südstadt Grünzug" (1991192). Dieser 1976 eingeweihte Stadtteilgrünzug erfordert Maßnahmen der "Stadtreparatur", einer Sanierung und Stadtbildverbesserung im kleinen Maßstab, wie Schließung von Lücken, sinnvolle Ergänzung der angrenzen- den Bebauung und phantasievollen Grün- raumgestaltung. Ein Bauvorhaben auf einem der attraktiv- sten Standorte im Sanierungsgebiet sorgte 1988 flir kommunalpolitische Unruhen, das L'Oreal-Projekt am Kronenplatz. Das bis dahin flir ein Kaufhaus vorgesehene Gesarnt- grundstück sollte nach einem Realisierungs- 7 wettbewerb in Teilen·bebaut werden. Dagegen formierten sich Gegner einer Bebauung, um die Brachfläche als Freiraum zu erhaaen. Der daraufhin durchgetUhrte Bürgerentscheid konnte wegen des verfehlten Quorums (19,5 Prozent anstatt 30 Prozent) keine neue Entscheidung des Gemeinderats herbeifuh- ren. Den Ende 1988 entschiedenen Wettbe- werb gewann das Büro Rossmann und Partner, den Bauauftrag erhielt einer der beiden Zweitplazierten, H. Rotermund. Stadtreparatur _;V>:-X·»~_"'_>>>X"""h_"'~:<<<..w .. :·>>>:·,..~lV[ Ein Schwerpunkt der Stadtplanung der 80er Jahre lag in der Beschäftigung mit Industrie- und Gewerbebrachen und deren künftiger Nutzung. So wurde durch Stadtumbau- und Stadtreparaturprojekie auch tUr das Wettbe- werbswesen ein zusätzliches Arbeitsgebiet erschlossen. Der 1981 jurierte städtebauliche Ideenwettbewerb fur das ehemalige "Bin- ding-Areal" zwischen Karlstraße und Beiert- heimer Allee und die Umgestaltungsaufgabe des Dragonerkasernengeländes (19\\2) leite- ten eine Reihe von Projekten ein. Mit dem dieses Gelände tangierenden 2,5 Kilometer langen Grünzug vom Mühlburger Tor bis zur Neureuter Straße beschäftigen sich Grün- raumplaner als Wettbewerbsteilnehmer (1986). Die Gewinner des Grünzugwettbewerbs, das Karlsruher Büro Klahn und Singer, hatte bereits 1984 den Ideenwettbewerb "Neuord- nung des 'Bereichs um das Schloß Gottesaue" gewonnen. Eine Park- und Auelandschaft sollte der Oststadt die notwendigen Freiflä- chen mit dem Schloß im Mittelpunkt geben. Damit begann der Versuch der langsamen Umnutzung der 34 Hektar großen Fläche mit staatlichen Programmen. Die bisherigen Erfolge sind gering, da die Aufgabe der ZAST, die Verlagerung städtischer Dienst- stellen und des Schlachthofs noch rucht 8 erfolgten. Die vorgesehene Fußgängerbrücke in Fortsetzung der Veilchenstraße (Wettbe- werb 1986) scheiterte bisher an Anliegerein- sprüchen. Die Hoffnung liegt nun auf der " Bundesgartenschau 200 I", deren Kern- bereich hier liegen soll. 1990 lieferten neun eingeladene Architekten flir die nahe Fläche der ehemaligen Milchzentrale an der Dur- lacher Allee Wettbewerbsentwürfe flir ein "lnnovationszentrum" ab. Auch fur die Aufgabe Bundesgartenschau liefen bereits zwei Wettbewerbe: der "Städte- bauliche Ideenwettbewerb Karlsruhe-Süd- ost-Gottesaue" in den Jahren 1991/92 und der Folgewettbewerb "Ideen- und Realisierungs- wettbewerb Bundesgartenschau Karlsruhe 2001 " (1993). War der 1962 veranstaltete Ideenwettbewerb fur die Bundesgartenschau 1967 nur auf die Freiraumgestaltung des Stadtgartens und der Umgebung um das Schloß ausgerichtet gewesen, so liegt die eigentliche Zielsetzung des neuen Projekts in der großflächigen Stadtreparatur einschließ- lich der Umsetzung eines Verkehrskonzepts (Entlastung der Durlacher Allee durch die östliche Kriegsstraße und den verlängerten Ostring). Doch dies ist noch Zuk-unft, denn die endgültige politische Entscheidung steht noch aus. Nicht inuner fuhren Wettbewerbe zur Realisierung der gefundenen Vorschläge. So nahm das Bauprojekt "Zentrum tUr Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (ZKM)"einen völlig anderen Verlauf als er mit dem 1986 veranstalteten Ideenwettbewerb "Entwick- lungsbereich Hauptbahnhof-Süd"und dem 1989 abgeschlossenen Realisierungswett- bewerb ZKM begonnen hatte. 1994 beginnen nach dem abgeschlossenen Gutachterverfahren mit drei eingeladenen Planungsbüros die Umbauarbeiten im Hallenbau auf dem IWKA-Gelände, das insgesamt ein Stadtum- bau-Projekt geworden ist. Die 23 erwähnten und beschriebenen Wettbewerbe nach 1945 sind noch zu ergänzen mit AufgabensteIlungen aus der Grünraumplanung (Friedhof Nordwest 1980, Grünzug Albufer Grünwinkel 1981, Außen- anlagen Karlsburg Durlach 1988). Auch liefen einige Hochbauwettbewerbe, deren Umsetzungen in die Realität vor allem rur das Stadtbild von großer Bedeutung sind. Der Ettlinger-Tor- und Festplatzbereich nimmt dabei eine herausragende Stellung ein (Schwarz- waldhalle 1953, Badisches Staatstheater 1963, Stadthalle 1978, Gartenhalle 1987, Opel- Gelände 1991). Im Zusammenhang mit archilekturhistorisch wichtigen Situationen sind zu erwähnen die Architektenwettbewerbe "Landeskreditbank am Schloßplatz"( 1978) und "Badische Landesbibliothek" ( 1980) ge- genüber der St.-Stephans-Kirche. Diese komprimierte Darstellung über beinahe 90 Jahre städtebaulicher Wettbe- werbspraxis in Karlsruhe belegt die Wichtig- keit dieses Weges der Stadtplanung. Deutlich wird aber, daß komplexe Aufgaben und die Planung über Quartiersgrößen hinaus kein Feld rur die relativ kurzfristige Bearbeitung durch oftmals ortsfremde und auch nicht in das Planungsgeschehen einer Großstadt einbezogene Büros sein kann. Auch gelingt es keinem Preisgericht, in meist nur zwei Tagen eine große Anzahl von eingereichten Arbeiten in ihrer Differenziertheit einzuschätzen. Die Kommunen sollten die Tradition der 20er Jahre wieder aufnehmen und die Planungskultur in den eigenen Verwaltungen pflegen. Das nicht realisierte Vorhaben "Rheinstadt" Mitte der 60er Jahre hat bewiesen, daß gerade große Planungsaufgaben sehr gut durch eine von Alltagsarbeit freigestellte Projektgruppe geleistet werGen können. In der Zukunft wird diese verwal- tungsinterne Projektarbeit, angereichert von temporärer Beratung, noch wichtiger werden. Harald Ringler Parkstadt - Parkring - Rheinstadt Ideen für neue Stadtteile in Karlsruhe nach dem Zweiten Weltkrieg Stadtplanung bereitet Bauen vor und verhindert Bauen. Das letztere ist manchmal wichtiger, wenn auch nicht spektakulär. Stadtplanung nährt sich von Ideen, setzt diese in Pläne und Regeln um. Pläne fUhren aber nicht immer zur Realisierung ihrer Inhalte, auch wenn sie Gemüter bewegt, politischen Streit erregt und Hoffuungen geweckt haben. Jahre später erinnern sich manchmal nur noch die unmittelbar Beteiligten daran. Gerade um solche Projekte, die ausschließlich in Akten, Broschüren und Zeitungsarchiven Spuren hinterlassen haben, geht es in diesem Beitrag. Am Ende der Lekiüre mag der Leser überlegen, ob nicht vielleicht eine der Ideen in der femen Zukunft aktuell werden könnte. Stadterweiterung geschah bis ins 20. Jahrhundert als Fortsetzen der Bebauung, unnüttelbares Hinzuftigen von neuen Stadt- teilen an die bestehende Stadt, wie dies in Karlsruhe bis Mitte des 19. Jahrhunderts innerhalb der heutigen Innenstadt geschah. Die Südstadt, Südweststadt, Oststadt und Weststadt schlossen ab zirka 1860 nachein- ander an die Kemstadt an. Eine Entwicklung nach Norden, wie es im Parkring-Projekt vorgesehen war, gab es nicht. Nach dem Zweiten Weltkrieg bedeutete Stadtelweiterung 9 Schema der Neuordnung des Raumes Karls- ruhe (0. E. Schweizer 1944) mit Parkstadt im Sadosten. die Anlage eigenständiger Siedlungen, abge- setzt von der eigentlichen Stadt. Hierfur wären die Parkstadt und die Rheinstadt Beispiele gewesen. Parkstadt - Höhenstadtteil im Südosten Eine von der Stadtverwaltung beauftragte, 1944 fertiggestellte Studie der beiden Professoren an der hiesigen Technischen Hochschule, Friedrich Raab und Otto Ernst Schweizer, beinhaltet Vorschläge "über die Ausgestaltung der Bahnanlagen und die Ausweisung von Baugebieten im Raum von Karlsrube". Schweizer veröffentlichte seinen Beitrag mit dem Titel ,,zur städtebaulichen Neuordnung von Karlsrube" im Jahre 1948 "zum Gebrauch der Studierenden der Tech- nischen Hochschule zu Karlsrube bei städtebaulichen Studien aufgaben", auch ei- 10 nes der vielen Beispiele von Kontinuität der Ideen und Karrieren in diesen Zeiten. Die Konzeption berubt auf dem Gedanken des "Trabantenbandes", eine Kombination von zirka 500 Meter voneinander entfernten Wohn- und Gewerbegebieten. Die Wohnge- biete schließen an die vorhandenen Dörfer wie zum Beispiel Forehheim, Mörsch und Durmersheim an, die Gewerbeflächen liegen östlich davon entlang der Bahnlinie, teilweise im südlichen Hardtwald. Die Freiräume zwischen den Dörfern bleiben erhalten. Nach Norden erstrecken sich die Trabantenbänder in gleicher Weise beiderseits des Waldes entlang der Linie Neureut und Eggenstein bzw. Hagsfeld, Blankenloch. Die Industrie- zone westlich von Hagsfeld wurde zelm Jahre später als Wohnbaufläche für die spätere Waldstadt ausersehen. Die LandschafI zwi- schen Rüppurr, Ettlingen und Durlach erfahrt keine Siedlungserweiterung. Dafür wird die Berghöhe vom Wattkopfbei Ettlingen über Hohenwettersbach in Richtung Grötzingen für eine, vom Rheintal aus nicht sichtbare "Parkstadt" ausersehen. Die Be- bauung soll teils durch freistehende Einfami- lienhäuser mit 400 Quadratmeter großen Gärten, teils durch drei- bis viergeschossige Zeilen erfolgen. Eine Vorortesclmellbahn verbindet diese bandartige Siedlung mit dem Hauptbahnhof. " Eine besonders wichtige Aufgabe scheint es mir fur Karlsrube zu sein, ein Wohngebiet zu schaffen, das eine vollwertige Wohnanlage in jeder Beziehung darstellt. Eine solche Wohnlage besitzt Karlsrube auch in seinen besseren, wesentlich im Westen gelegenen Wohngebieten heute noch nicht. ... Besonders für den geistig arbeitenden Menschen muß jedenfalls nach einer höher gelegenen Wohngegend gesucht werden, welche auch eine wirkliche Entspan- nung für den modemen, nervösen Menschen bietet" (Schweizer). Die ab 1964 entstehen- de, fur Führungspersonal der Karlsruber WirtschaftgedachteBergwaldsiedlung scheint ein vereinzeltes Element dieser Idee zu sein. Das von Schweizer so selbstverständlich formulierte Ziel der Nichtsichtbarkeit der Siedlung von der Ebene scheint hier wenig beachtet. Auch die Besiedlung des Durlacher Hanggebietes läuft seinen 20 Jahre früher niedergeschriebenen Leitgedar ' ' n des Frei- haltens des Schwarzwaldrandes entgegen. Für die fachliche Legitimation der Lage der Waldstadt war der "Schweizer-Plan" gut, ftir die bauliche Entwicklung in Durlach schien er unbrauchbar. Der Berufung auf frühere Pläne ist deshalb mit Vorsicht zu begegnen. Frei von Bindungen formulierte Ideen geben manch- mal Anstöße, werden umformuliert oder gar anderen profaner entstandenen Vorhaben unterlegt. Sie erhalten aber auch manchmal die Chance, wiederbelebt zu werden, wie das ftir den geschilderten Gedanken einer "Park- stadt" als Höhenstadtteil zutreffen kann. Parkringbebauung - Stadtenveiterung nach Norden .W"""~ ..... ,..",.,~ ......................................... ,,,.y"''''.'' ''' '~'''''''''''''''''.W."".~~'''''' ..... w.'., Der nördliche Hardtwald ist seit den 20er Jahren immer wieder Thema der Stadtpla- nung. Der Entwurf zurn Generalbebau- ungsplan 1926 legte die Grundlagen ftir den Parkring, der heutigen Adenauer-Allee, mit den beiderseits angeordneten Sportanlagen. 1948 lieferten die Karlsruher Architekten Willett und BingIer im Ralunen des Kaiserstraßen-Wettbewerbs einen Vorschlag zur Bebauung der Waldzone zwischen dem Ahaweg und dem Parkring mit Wohnungen ftir 20 000 bis 25 000 Menschen unter möglichster Schonung des Baumbestandes ("Wohnen unter den hohen alten Bäumen"). Die Idee einer Karlsruher Waldstadt ist damit geboren. Die zweite begann die amerikani- sche Besatzungsmacht zwei Jahre später an der Erzbergerstraße zu realisieren. Die dritte Waldstadtidee wird ab 1957 Wirklichkeit, L-__________ ~~_________~ Vorschlag für die Parkringbebauung von Wi//ett und Bing/er 1948, 1949. nicht unabhängig von den ab 1949 gefuhr:en Diskussionen über die Inanspruchnahme des Waldes ftir Siedlungszwecke. Der Vorschlag ftir eine nördliche Stadt- enveiterung war nicht unbegründet. Das Fehlen eines nördlichen Wohngebietes als Einzugsbereich fur die Innenstadt, die geringe Entfernung dorthin und der Staat alseinziger Eigentümer der Fläche sprachen bei der immer stärker werdenden Wohnungsnot rur diese Überlegungen. Ein Drittel des Woh- nungsbestandes war im Krieg zerstört worden, die Einwohnerzahl hatte aber nach dem Krieg zugenommen. Der Karlsruher Gemeinderat beschloß am 15. Februar 1949 außerhalb der Tagesordnung (!) nach einem fraktionsübergreifenden Antrag des Stadtra- tes Hernlann Walter gegen die Stinune des Stadtrates Dr. Friedrich Seippel: ,,zur Durch- ftihrung eines großzügigen Wohnungsbau- programmes soll das zwischen Ahaweg und Parkring gelegene Gelände fur den Woh- nungsbau freigegeben werden. Der General- bebauungsplan ist entsprechend zu ändern ... " Walter hatte die Parkringbebauurlg seit Mitte 1948 betrieben. Dr. Seippel wies in seiner 11 Gegenrede auf das riesengroße Baulücken- potential hin und fragte, warum der Vorteil, den Wald vom Zentrum aus in kurzer Zeit erreichen zu körmen, aufgegeben werden sollte. Nach diesem Stadtratsbeschluß setzte in der Tagespresse eine engagierte Diskussi- on ein. Die Initiative schien aber im Laufe der Zeit im Sande zu verlaufen. Oberbürgermeister Günther Klotz eröffne- te 1954 die weitere Diskussion mit den öffentlich gestellten Fragen "Läßt sich die Waldgrenze auf Dauer halten? Karm die Kaiserstraße fur ewige Zeiten an der Peripherie der Stadt liegen?" Er brachte auch die Idee von zwölf Hochhäusern am Parkring am Schnittpunkt der Strahlen ins Spiel. Der Karlsruher Architekt Erich Schelling nahm diesen Ball auf und erneuerte den funf Jahre alten Vorschlag für eine lockere Bebauung des Hardtwaldes. Dafur sollte die Stadt im Südwesten Ausgleich schaffen durch Auffor- stungen. Die intensiv geftihrte Diskussion kann in der damaligen Tagespresse nachvoll- zogen werden. Im Januar 1955 präsentiert Klotz das Projekt "Nord-Ost-Stadt" für 30 000 Bewohner. Der Wald südlich des Parkringes bleibt frei von Bebauung. Das Beispiel zeigt auch den damals bereits vereinzelt gesehenen Zielkonflikt zwischen Bauen und Schutz des Natur- und Landschafts- raumes, ein vermeintlich erst seit wenigen Jahren erkanntes Problem der Stadtplanung. Rheinstadt - ein neuer Stadtteil im Westen Die Überlegungen fur eine dichte Wohnbe- bauung in der Burgau, des heute unter Schutz stehenden Landschaftsteils zwischen dem Knielinger See und der Pfalzbahn, lassen sich in den Akten bis auf das Jahr 1964 zurück-verfolgen. Ende 1968 finden sich noch Erwähnungen in Zeitschriften, eher als Die Rheinstadt, Modell von Nordosten aus gesehen, 1965. 12 Vorsorgeplanung, denn als ernsthaftes Pro- jekt dargestellt. Die Planungsarbeiten waren schon längst beendet worden. Mit dem Rückzug des damaligen Oberbürgermeisters Günther Klotz aus der Politik im Jahre 1970 verschwand diese im Stadtplanungsarnt geborene Idee dann vollständig. Die Rheinstadt hatte als erns:: .aft betriebe- nes Projekt begonnen. Ein eigcnes "Rhein- stadtbüro" mit teilweise für diese Aufgaben freigestellten städtischen Mitarbeitern und studentischen Hilfskräften von Mitte 1965 bis Anfang 1967 bot die planerische Infrastruk- tur. Gutachten wurden in Auftrag gegeben, städtische Ämter mit Detailaufgaben be- schäftigt, eine eigene Broschüre herausgege- ben. Diese Planungskosten betrugen minde- stens 110 000 Mark. Sogar die Genehmi- gungsbehörde, das Regierungspräsidium, war fur das Projekt gewonnen worden. Aber weder der Karlsruher Gemeinderat noch sein Planungsausschuß waren, obwohl es fur Mitte 1966 vorgesehen gewesen war,. ein einziges Mal mit der Rheinstadt-Idee befaßt gewesen. Die Bevölkerung hatte zwischen 1950 (201000) und 1961 (245 000) im Jahres- durchschnitt um 4 000 Einwolmer zugenom- men. Die Zeichen wiesen weiterhin auf Wachstum, unter anderem durch ein Gutach- ten über die wirtschaftliche Entwicklung des Raumes Karlsruhe. Die Prognosevariante "Mittlerer Zuwachs" ging dabei von einer Zunahnle bis 1980 von 50000 Einwohnern, also von einem durchschnittlichen Anwach- sen der EinwolUlerzahl von 2 500 pro Jahr aus. Die damaligen Wohnbauprojekte schie- nen fur. einen derartigen Zuwachs nicht ausreichend, was zu ersten Überlegungen einer Wohnsiedlung im Oberwald fuhrte . Voraussehbare Schwierigkeiten mit der vorhandenen Wassergewinnungszone ließ das Stadtplanungsanlt neue Möglichkeiten finden: die Fritschlach in DaxJanden wld die Burgau in Knielingen. Letztere Variante hatte den Vorzug des überwiegend städtischen Eigentums gegenüber der großteils in vielen privaten Händen befindlichen Fritschlach. An die Stelle der bisher verfolgten großen nördlichen Hafenerweiterung mit Industrie- gebiet trat nun die "Rheinstadt", geplant fur 27 000 Einwohner in drei großen und zwei kleinen Nachbarschaften auf insgesamt 100 Hek1ar Fläche. "Karisruhe am Rhein" schien nun endlich Wirklichkeit zu werden. Das von den Raffinerien im Norden bis zum Rheinhafen im Süden durchgehend geplante Industrieband war nicht mehr wünschens- wert, die Möglichkeit des Zugangs zum Rhein gewann Bedeutung und die Belastung von Knielingen durch Industrie schien abwend- bar. Die damals aufwendig betriebene Straßenverkehrsplanung mit Nord- und Südtangente und der Fortfuhrung der B 36 von Neureut quer durch den Ortskern von Knielingen an der Rheinstadt vorbei über den Rheinhafen sicherten eine sehr gute Erschlie- ßung für den Autoverkehr. Die Planung einer Straßenbahnlinie war im Gespräch, aber nicht näher definiert. Die Lage am Knielinger See ernlöglichte "Wohnen am Wasser" mit Freizeit- und Erholungsnutzungen. Die Konzeption der Bebauung war ausge- richtet auf vier- bis 20geschossige Gebäude, teilweise gelagert auf einer Erschließungs- und Parkierungsebene. Das in den 60er Jahren verfolgte Ziel "Urbanität durch Dichte" galt auch für die Rheinstadtplanung. Es war die Fiktion, städtisches Treiben durch Funktionstrelmung und vielgeschossige Be- bauung zu erreichen. Eine zweite, viernlal sovieIe Menschen fassende Oberreut-Wald- lage am Wasser wäre entstanden. In der im September 1965 erschienenen Ausgabe des Karlsruher Wirtschaftsspiegels verkündete Oberbürgermeister Klotz die mit Sicherheit vorauszusagende Erstellung . der Rheinstadt. Die Rheinstadt diente im Stadt- 13 jubiläumsjahr als Vorzeigeobjekt. Die ersten Kostenzusammenstellungen erfolgten im De- zember. Die Schätzung ftir die wichtigsten städtischen Maßnahmen wie Aufschüttung des Geländes, Hochwasserschutz, Verlegung der Freileitung, Kanalisation, Wasser-, Strom- und Gasversorgung belief sich auf nahezu 35 Millionen Mark, was aufheutigem Stand fortgeschrieben I I 8 Millionen Mark bedeutet, die Investitionen ftir die Verkehrs- anbindung und die aufwendige Erschließungs- und Parkierungsebene ftir über 10 000 Fahrzeuge noch nicht gerechnet. Im Rezes- sionsjahr 1966, mitten in der Fertigste!- lungsphase der Bundesgartenschau 1967, erschien die Finanzierung dieser notwendigen Vorleistungen wahrscheinlich als unsicher. Es verschwanden langsam die Zeichen des Wachstums. Für das Jahr 1966 zeigte die Bevölkerungsstatistik erstmals Wanderungs- verluste, die aber noch vom Geburtenüber- schuß aufgefangen werden konnten. Hatte das bereits erwähnte " Isenberg-Gutachten" bis 1980 eine Steigerung der Einwohnerzahlen bis auf290 000 als Mittelwert prognostiziert, so blieb der tatsächliche Wert unter 238 000 (ohne die 1972-1975 eingemeindeten Voror- te). Ein anderes großes Projekt, die "Altstadt- sanierung", rückte in der zweiten Hälfte der 60er Jahre verstärkt in den Blickpunkt der Planung. Der Übergang von der "Stadt- erweiterung" zur "Stadterneuerung" war eingeleitet. Zudem begann mit der verstärkten Demokratisierung des öffentlichen Lebens die Ablösung der autoritär bestimmten Ver- mittlungspraxis von Planungsideen, die si- cherlich ihrerseits getragen war vom Verant- wortungsbewußtsein ftir aktuelle Probleme wie dem ak'Uten Wohnungs mangel in den 50er Jahren. Harald Ringler Verkehrsprojekte in Karlsruhe: vergessen, verworfen, aufgegeben Standen im vorhergehenden Aufsatz nicht realisierte Ideen und Projekte fur Siedlungen im Blickpunkt, so sollen nun einige in Ver- gessenheit geratene planerische Vorhaben vorgestellt werden. Dabei geht es um die Schiffahrt, den Flugverkehr und Straßen. Im Stadterweiterungsplan von 1802 schlug Friedrich Weinbrenner die Anlage eines Kanals vom Rhein bis nach Karlsruhe und weiter bis zum Steinkanal im Osten vor. "Denn Karlsruhe, das nur eine Stunde vom Rhein, und doch so weit entlegen, daß es nicht bei jedem nachbarlichen Streit dem Ruin des 14 Krieges, wie andere Grenzstädte, ausgesetzt ist, würde noch ferneres außer der Annehm- lichkeit, durch die Verbindung des Rheins eben so viel ftir den Kommerz gewinnen, indem es ohnehin schon sehr geschickt durch die Heerstraßen, die sich von ganz Schwaben hindurch nach Frankreich und der Schweiz ziehen, ftir den Speditionshandel gelegen ist." Im Bereich der heutigen Innenstadt läge der Kanal in der Moltkestraße und östlich des Schlosses in der Richard-Willstätter-Nlee. Ein Plan von 1809 sieht ein Hafenbecken und Kaufhäuser am Schnittpunkt des Kanals mit der verlängerten Karlstraße vor, ungefahr auf der Fläche des heutigen Bismarck-Gymnasi- ums. Ein weiteres Kanal- und Hafenprojekt ist im Plan zur Stadtvergrößerung von 1812 enthalten. Ein Hafen, gespeist von einem vereinten Murg- Wld Albkanalliegt mit einem neuen Marktplatz vor dem Ettlinger Tor. Fast ein J ahrhWldert nach Weinbrenners erstem Hafenprojekt erhielt die Stadt ihren Rheinhafen. Zwischen 1899 Wld 1901 erfolgte der Bau an seiner heutigen Stelle, nachdem es verschiedene Standortvorschläge gegeben hatte. Der GeneralbebauWlgsplan 1926 enthält bereits eine Erweiterung mit weiteren Hafenbecken. Diese PlanWlgs- überlegWlg hielt sich bis in die 60er Jahre Wld verschwand erst mit dem an dieser Stelle vorgesehenen, später ebenfalls auf gegebenen Projekt Rheinstadt. Flughäfen Nach dem ersten Aufstieg eines Zeppelin im Jahre 1900 gewann die Luftschiffahrt bis in die 3 Oer Jahre eine gewisse BedeulWlg fur den Luftverkehr. 1908 überflog der Luftschiff- konstrukteur Graf Zeppelin Maxau, 1911 landete erstmals ein Luftschiff in Karlsruhe auf dem damaligen Exerzierplatz. Ende der 20er Jahre entstand das Projekt eines "Weltflughafens" ftir Luftschiffe in Deutsch- land. Karlsruhe bewarb sich 1928 neben Frankfurt Wld Berlin wn diesen "Zeppelin- Luftschiff-Hafen" Wld präsentierte daftir den Oberwald, wobei an ein Flächenausmaß bis 290 ha gedacht war. Als Standortfaktoren galten die Balmhofsnähe Wld die künftig das Gelände tangierende Autobahn Hanlburg- Frankfurt-Basel. Ein meteorologisches Gut- achten bescheinigte Karlsruhe die wahr- scheinlich beste EignWlg ftir diese Einrich- tung in der Oberrheinebene (Große Böen- freiheit, geringe Windstärken Wld Nieder- schlagsmengen, niedrige Anzahl der Nebel- tage). Daß die Luftschiffahrt ohne ZukWlft war, mag im nachhinein ein Trost ftir die Erfolglosigkeit der BewerbWlg sein. F7ugplatzprojekl in Neureul (1933), Perspektive. Ein regelmäßiger Flugverkehr mit Karlsru- he als Haltepunkt begann 1925 mit dem Linienflug Frankfurt-Karlsruhe-Lörrach. Den Landeplatz auf dem Gelände des ehemaligen Exerzierplatzes im Nordwesten der St3dt frequentierten im ersten Jahr bereits 2.000 Fluggäste. Das 25 ha große Gelände reichte vom ursprünglichen Areal des Klinikums im Süden bis zur Waldgrenze an der Binsen- schlauchallee im Norden, von der Hardt- waldsiedlWlg im Osten bis Wlgefahr zur gedachten Verlängerung der Nancystraße. 1m Laufe der Jahre wurden Erweiterungen notwendig, was 1933 wegen des angestrebten Flächenausmaßes mit einem 600-m-Radius vom FlugplatzmittelpWlkt aus zu Überlegun- gen einer AusweilWlg auf eine Größenord- nWlg von über 100 ha anl Standort oder einer VerlegWlg fuhrte. Der vom städtischen Tiefbauamt vorgelegte Alternativstandort lag im Bereich des ehemaligen Exerzierplatzes in Neureut, der heutigen BWldeswehrkaseme. Die BegrenzWlg wäre durch die Linkenheimer Landstraße im Westen, den südlichen Teil der Kirchfeldsiedlung im Norden Wld das Rosen- hofgelände im Süden. Das Areal hätte nach Osten hin Eingriffe in den Hardtwald nach sich gezogen. Ab 1934 erfolgte aber die Erweiterung am bestehenden Standort auf 118 ha bis zur Neureuter GemarkWlgsgrenze 15 , Plan zur StadtvergrIJßerung Karlsruhe, von Fr,;ea'rich SchiffsanlagesteIlen gekennzeichnet). im Zuge der Welschneureuter Allee, was eine vollständige Beseitigung des dort vorhande- nen Waldes zur Folge hatte. Das heute noch vorhandene, nicht mehr genutzte Flugfeld stellt nur einen Teil des ehemaligen Fluplatzes dar. Ab 1952 gelang es der Stadt Karlsruhe, von den amerikanischen Streitkräften Teile ftir eine Wohnbebauung frei zu bekommen. So vergrößerte sich die Nordweststadt, die ab 1919 durch den Siedlungsbau im Bereich der Hertzstraße, SI. Barbaraweg, Postweg entstanden war, bis zur heutigen August-Bebel-Straße. 16 Straßen Nach dem 2. Weltkrieg erhält die Planung von Straßen in der kommunalen Verkehrspo- litik die größte Bedeutung. Die bereits in den Generalbebauungsplan 1926 eingeftihrten, vielfach schematischen Netzüberlegungen setzten sich über Generalplanungen von 1936 und 1947 bis Ende der 50er Jahre fort . Der Verkehrslinienplan und der vorläufige Flä- chennutzungsplan von 1961 lösten die damals 35 Jahre alte Konzeption ab, übernahmen aber bedeutende Netzelemente wie die Bestehendes Verkehrsstraßennetz mit den aufgegebenen Straßenprojekten. südliche Randstraße, die Nord-Süd-Durch- querung des Oberwaldes und die Nord- tangente. Die alten Planungsgedanken muß- ten oft als "Legitimation" daflir dienen. Für die Planer der 20er Jahre war aber nicht das Verkehrsaulkommen und dessen Bewälti- gung, sondern die Ausweisung von Straßen als "Rand- und Querverbindungen" und dazwischen liegende "Übergänge, Diagonal- straßen" und die "Aufteilung des Geländes fur die eigentlichen Siedlungszwecke" primä- rer Anlaß ftir deren Ideenfindung. 1925 wies die Kaiserallee westlich des Mühlburger Tores mit ca. 750 Personen- und Lastkraftwa- gen innerhalb von 12 Stunden die höchste Belastung einer Straße in Karlsruhe aus. Heute liegt die Südtangente westlich des Bulacher Kreuzes mit über 90 000 Fahr- zeugen innerhalb von 24 Stunden an der Spitze der Verkehrsbelastung in unserer Stadt. Deshalb ist die Begründung von Verkehrsprojekten mit Jahrzehnte zurücklie- genden Konzepten nicht statthaft. Betrachten wir nun vier Beispiele nicht mehr aktueller Straßenverkehrsprojekte der 60er und 70er Jahre, die bereits Mitte der 20er Jahre in den Köpfen der Planer waren und auch später eine gewisse kommunalpolititsche Bedeutung hatten. Auf kurzlebige Planungs- ideen und Vorschläge vergangener Zeiten wird nicht eingegangen, obwohl sie bei Realisierung Karlsruhes Stadt- und Land- schaftsbild in Teilräumen stark beeinträchtigt hätten: zum Beispiel eine Nordtangente fur die Innenstadt über die Moltkestraße - Schloßbereich - Universität - Haid-und- Neu-Straße, eine Fortsetzung der Theodor- Heuss-Allee am Wildparkstadion vorbei bis zum Schloßplatz, eine Verlängerung der Südtangente nach Osten über das Hanggebiet nach Grötzingen. Die heutige Ebertstraße entstand im Zuge der Anlage des neuen Hauptbahnhofs und des Bahnhofplatzes ab 1911 und hieß damals wie auch zwischen 1933 und 1945 Reichsstraße. Sie wuchs nach Westen als südliche Begren- 17 zung der Stadterweiterung und war als Verbindung nach Mühlburg gedacht. Mit der Absicht, einen Erholungspark ,,Albgrün" (heute: Günther-Klotz-Anlage) anzulegen, verzichtete die Stadt auf eine Fortführung und ließ sie bei der Europahalle enden. Der seit 1966 gültige Bebauungsplan mit der Nr. 326 enthält neben einem Ausbau der Battstraße deren Einmündung in eine geplan- te Straße zwischen der Bundesstraße 3 in Ettlingen beim Hedwigshof nach Rüppurr in Richtung Oberwald. Damit war ein Fixpunkt der seit den 20er bis in die 60er Jahre aktuellen Straßenverbindung von Ettlingen bis in die Südstadt planungsrechtlich gesi- chert. Im vorläufigen Flächennutzungsplan von 1961 war sie ebenfalls festgeschrieben gewesen. Ein "Baudenkmal" dieser Planung ist die heute als Fahrrad- und Fußweg benutzte 'Überfuhrung der Bundesautobahn arn Ende der Battstraße. Der Bau der Stras- senbrücke mit einem Querschnitt von 12 m erfolgte während des 3. Reichs im Zuge des Autobahnbaues von der Anschlußstelle KarlsruhefEttlingen nach Frankfurt bzw. Pforzheim (Fertigstellung 1938). Der "Ver- kehrswert" dieser Straße wäre wegen der zu vernachlässigenden Entlastungswirkung fur die Herrenalber Straße wahrscheinlich sehr gering. Welche wichtige Aufgabe dieser Straße hätte den Eingriff in das Naherho- lungsgebiet Obenvald begründen können? Die "südliche Randstraße" soll als zweites Beispiel fur eine über funf Jahrzehnte verfolgte Straßenplanung betrachtet werden. Seit der Trassierung einer Südurnfahrung der Stadt von Daxlanden über Weiherfeld nach Durlach im Generalbebauungsplan 1926 beschäftigten sich Verkehrsplaner bis Mitte der 70er Jahre mit der Südurnfahrung. Durch den Verkehrslinienplan 1961 verlor die Südurnfahrung die Funktion einer Stadtteil- verbindungsstraße. Sie sollte als Querspange zwischen der Bundesstraße 36 südlich von 18 Daxlanden und dem Autobahnzubringer L 605 dienen und in die Karlstraße weiterge- fUhrt werden. Dabei hätte sie den neuen StadtteilOberreut zusätzlich erschlossen und den damals noch aktuellen, südlich davon vorgesehenen Hauptfriedhof West an das Straßennetz angebunden. Die Weiterftihrung nach Osten zwischen Dammerstock und Rüppurr durch den Obenvald war nicht mehr sinnvoll, da die seit 1958 disk'Utierte "Südtangente" die Verbindungsfunktion in Richtung Osten übernehmen sollte. Anfang der 50er Jahre fuhrte die Trasse von der Lindenallee in die Hohlohstraße. Zehn Jahre später rückte sie nach Süden neben die Hochspannungsleitungen in die bereits da- mals durch Kleingärten genutzten Zone südlich von Grünwinkel und Oberreut. Mit dieser Planung in Verbindung steht auch die im gleichen Zeitraum ak1uelle Führung der Bundesstraße 36 von Neureut durch das Kleingartengebiet zwischen Knielingen und dem Gewerbegebiet Husarenlager, über das Tiefgestade, das Hafenbecken, anl westlichen Rand von Forchheim vorbei. Es gab Überlegungen, die südliche Randstraße in Richtung Westen in die B36 einzuftihren und darüber hinaus über den Rhein zu verlängern. Das hier abzuhandelnde dritte Straßen- projekt war Teil der "Nordtangente", der weiterhin aktuellen Gesarntplanung einer Straße vom Pfinztal inl Osten bis zur Rheinüberquerung im Westen. Die Notwen- digkeit dieser anfangs vierspurig geplanten Schnellstraße wird begründet durch die dadurch envartete Entlastungswirk'Ußg eini- ger innerstädtischer Hauptverkehrsstraßen. Auch würde ein Teil des Verkehrsaufkom- mens überörtlicher Herkunft sein. Der Karlsruher Gemeinderat beschloß am 23. Oktober 1979 mit der absoluten Mehrheit der CDU-Fraktion die Zustimmung Zunl vom Regierungspräsidium betriebenen Planfest- stellungs verfahren "NordtangentelB 10" mi1 der Hardtwalddurchquerung. Zwei Bürgerin- itiativen organisierten mit über 30.000 Stimmen ein Bürgerbegehren mit dem Ziel, einen Bürgerentscheid über die Planung herbeizufuhren. Da die Hauptsatzung der Stadt Karlsruhe die Möglichkeit eines Bürgerentscheids fiir diesen Fall nicht vorsah, mußte dieses Ansinnen zur;;ckgewiesen werden. Der Verlust der absolulen Mehrheit der CDU bei den Gemeinderatswahlen am 22. Juni 1980 fuhrte zu einer veränderten kommunalpolitischen Situation. Der Gemein- derat zog am 21. Oktober die Zustimmung zur Nordtangentenplanung zurück. Eine beauf- tragte Gutachtergruppe bewertete in der Folge alle in der Diskussion befmdlichen Varianten des Mittelteiles der Straßen- planung. In der Sitzung des Gemeinderates arn 18. Mai 1982 entschied sich die Mehrheit rur die als "Hängebauch-Lösung" bezeichne- te Trassierung über die Theodor-Heuss- Allee, den Adenauerring und die Linkenheimer Landstraße anstelle der Hardtwald-Durch- fahrung. Der Ostteil der Nordtangente ist inzwischen planungsrechtlich festgeschrie- ben, die Fortsetzung nach Westen mit der Vernunftlösung über den Adenauerring noch nicht. Die Gefahr ftir den Hardtwald, eine der rur Karlsruhe bedeutensten naturnahen und landschaftsprägenden Zonen, ist somit noch nicht endgültig gebannt. Harald Ringler Stadtplätze in Karlsruhe - Entstehungsgeschichte und Überblick Straßen verbinden (Stand)Orte, dienen der Überwindung von Distanzen, erschließen Stadtgebiete. Beim Platz in der Stadt steht das Verweilen im Vordergrund, das Anhalten. Die Straße ist der zielgerichteten Bewegung, dem Vorwärtsstreben, der Unruhe vorbehal- ten, unabhängig von der Wahl des Verkehrs- mittels. Platzanlagen sind oft selbst Ziele, die es zu erreichen gilt; sie können die Eilenden bremsen, Verkehrsströme umlenken und verteilen. Der freie Raum im Inneren der Stadt Platz in der Stadt bedeutet immer öffentli- cher Raum, Dreidimensionalität und Geschlos- senheit, das heißt horizontale Fläche und vertikale Begrenzungen durch Gebäude- wände, manchmal auch durch Baurnreihen. Die Flächengrößen, in der Regel gemessen zwischen den Platzwänden, schwanken in Karlsruhe zwischen 1 000 m' (Fasanenplatz) und fast 40000 m' (Ettlinger-Tor-Platz). Die "klassischen" Innenstadtplätze erstrecken sich meist über Flächen bis zu 10 000 m' (Marktplatz). Der frühere Spitalplatz (heute Lidellplatz), der als Mittelpunkt der ersten Stadterweiterung Karlsruhes nach Südosten vor dem Marktplatz seine Gestalt fand, erreicht mit seinem dreieckigen Zuschni tt eine Größe von ca. 4 700 m'. Die Relation von Innenstadtgnmdriß mit dem Landgraben und den Stadtplätzen. 19 Breite und Länge gibt Hinweise auf die Erfaßbarkeit einzelner Örtlichkeiten. Ver- hältnisse bis 1:3 werden in der Städtebau- literatur fur annehmbar bewertet, was fur die allgemeine Situation in Karlsruhe zutrifft. Der Europaplatz geht in seinen Abmessungen etwas darüber hinaus, der Werderplatz in der Südstadt stellt mit der Relation Breite zu Länge mit 1:8 die Ausnahme dar. Entscheidend fur den Raumeindruck ist aber das Verhältnis von der Wandhöhe der Platzwand oder des dominierenden Gebäudes zur senkrecht dazu vorhandenen Platzlänge bzw. -breite. Hier soll die Beziehung von 1:6 nicht überschritten werden, um noch einen Mindesteindruck an Geschlossenheit zu wahren. Der nördliche Teil des Karlsruher Marktplatzes weist in Ost-West-Richtung die Relation 1 :4,5 auf, der Rondellplatz mit dem Markgräflichen Palais als Bezugsbauwerk ca. 1 :2,5. Die Zwecke des Verweilens auf Plätzen können verschieden sein: ausruhen, mit Waren handeln, beobachten, einsteigen und umsteigen in öffentliche Verkehrsmittel. Oft konzentrieren sich uni die öffentlichen Flächen Standorte fur Rathaus, Kirche oder Schule, Einzelhandel und Dienstleistungen. So stellen sie zentrale Lagen in der Stadt oder in Stadtquartieren dar. Die Aufenthalts- qualität wird heute durch die Fußgängerzone, die Vielfalt des Einzelhandels und der Gastronomie, sowie durch die Einrahmung mit mindestens 90 Jahre alten Fassaden und großkronigen Bäumen bestimmt. Der Wandel der Funktionen Der Markt als Ort des Warenaustausches bildet das Herz der europäischen Stadt. Bis zur industriellen Revolution Ende des 18. bis Anfang des 19. Jahrhunderts war Markt mit Marktplatz verbunden. In den Städten war es oft nur ein einziger Ort, an dem sich die 20 Bevölkerung mit Waren des kurzfristigen wie auch mittelfristigen Bedarfs versorgte. In den zentralen Orten mit deren vielfaltigem Angebot entstanden spezielle Marktplätze wie Töpfermarkt, Roßmarkt, Fischmar"1, Kornmarkt. So fand der eigentliche Wochen- markt in Karlsruhe auf dem Marktplatz statt, der Lidellplatz war die UmschlagsteIle fur Holz und Heu. Das Spital blieb von 1788 bis 1907 das dominierende Gebäude an der Stelle der heutigen Gewerbeschule. Marktbrunnen waren die erste notwendige technische Infrastruktur. Sie boten lange Zeit in den Städten die einzige Versorgungs- möglichkeit mit Wasser. Damit war der Marktplatz auch der am häufigsten frequen- tierte Ort. Der Marktplatz in Durlach bietet mit seiner Funktion und den rahmenden Nutzungen Rathaus, Kirche, Gasthaus ein idealtypisches Bild eines räumlichen und funktionalen Mittelpunktes in einer Klein- stadt. Marktplätze sind bis heute Synonyme fur städtische Öffentlichkeit. Mit der Einflih- rung der Gewerbefreiheit im 19. Jahrhundert entwickelten sich Handel und Handwerk in kurzer Zeit. Neue Geschäftslagen, vor allem zwischen den neuen Bahnhöfen und den Innenstädten, entzogen den traditionellen Marktplätzen Käufer und damit auch Besu- cher. In den Residenzstädten entstanden ab Beginn der Neuzeit neben den Marktplätzen städtische Räumefur Repräsentationszwecke. Wichtige öffentliche Gebäude des Staates oder Kirchen erhielten einen "Vor"platz zur Selbstdarstellung. Städtebau, Architektur, Skulptur und höfische Zeremonien dienten der Selbstdarstellung der absoluten Fürsten und ihrer politischen Sendung. Die "Königs- plätze" in Paris bieten dafur die ersten Beispiele. In Karlsruhe erfuUte der Schloß- platz diese Funktion. Die Anlage von Plätzen und Hauptstraßen mit Blick- und Bewegungs- achsen zu dominierenden Bauwerken wurde Mittel der Stadtplanung und blieb es bis heute. Mit dem langsamen Übergang vom flirstli- ehen zum kommunalen Städtebau, beginnend am Anfang des letzten Jahrhunderts, über- nimmt das Wirtschaftsbürgertum die forma- len Gestaltungsregeln der synunetrischen Zuordnung von Platz und öffentlichen Gebäuden und deren Fassadengestaltung (Friedrichsplatz, Bahnhofplatz). Am Beginn des bürgerlichen Zeitalters und dann wieder nach der Reichsgründung 1871 bis zur Weimarer Republik entstehen vermehrt Denkmäler auf öffentlichen Plätzen (Via Triumphaiis, Kaiserplatz, Europaplatz). Brun- nen verlieren ihre Bedeutung. Mit der Zunahme des motorisierten Verkehrs wandel- ten sich Plätze am Rande der Innenstädte - die mit Toren und oft mit Torplätzen versehenen Eingänge zur vorindustriellen Stadt - zu Verkehrsknoten. Am Mühlburger Tor ent- stand die Christuskirche (Einweihung 1900) mit einem Vorplatz, am Durlacher Tor die Bemharduskirche (Einweihung 190 I) mit der vorgelagerten "Verkehrsinsel" Bemhardus- platz. Die Straßenkreuzung vor dem ehemali- gen Rüppurrer Tor erhielt 1897 den Namen Mendelssohnplatz. Die Zone vor dem ehemaligen Ettlinger Tor ist seit 1905 bis heute Gegenstand von Planungsüberlegungen. Alle Stadttore waren zwischen 1872 bis 1875 abgebrochen worden. Das späte 19. Jahrhundert war auch die Zeit der "Stadtverschönerung", die manche Plätze zu pittoresken Grünanlagen werden ließ, wie es in Karlsruhe den Lidellplatz ereilte. Neue Platzanlagen in den großbürgerlichen Vier- teln dienten nun vor allem der Zierde und der Präsentation von Bauten (Scheffelplatz, Haydnplatz, Richard-Wagner-Platz). Brun- nenanlagen und Denkmäler verstärkten diese Funktionen. Daneben entstanden Plätze in den dichten kleinbürgerlichen Stadterwei- terungsgebieten als deren Marktplätze oder als Aussparung von Bebauung, um die Be- lichtung und Belüftung in dicht bebauten Gründerzeitquartieren sicherzustellen und Monotonie zu vermeiden (Werderplatz, Fliederplatz, Gutenbergplatz, Brahmsplatz). Der Siedlungs bau im ersten Viertel unseres Jahrhunderts entdeckt den Platz als funktio- nalen und gestalterischen Mittelpunkt (Osten- dorfplatz, Charlottenplatz). Erst mit der Altstadtsanierung und bei Siedlungs projekten der letzten Jahre entstanden neben dem Umbau bestehender Anlagen (Ludwigsplatz, Marktplatz, Lidellplatz) wieder neue städti- sche Plätze (Kronenplatz, Waldstadtzentrum, Badeniaplatz). Wer die Zahl der mit "Platz" bezeichneten Örtlichkeiten in Karlsruhe zählt, kommt auf die stattliche Summe von 64. Bei einem Dutzend dieser "Plätze" trifft die Bezeich- nung sicher nicht zu, da sie den mit dies~m Begriff meist verbundenen Vorstellungen nicht entsprechen. So ist zum Beispiel der Mendelssohnplatz eine Straßenkreuzung, der Archivplatz in der Südweststadt ein zwischen zwei Straßen liegender Spielplatz, der Ökunleneplatz hinter der Altkatholischen Kirche eine kleine Grünfläche, offen zum Weststadtgrünzug bzw. zu Verkehrsflächen. Der St.-Peter-und-Paul-Platz liegt nicht vor der gleichnamigen Kirche, sondern bezeich- net die seitlich vorbeifUhrende Straße. Wer kennt schon den lkarusplatz? Es ist der räumlich nicht faßbare Ausläufer der Alfons- Fischer-Allee zum ehemaligen amerikani- schen Flugplatz hin. So sind die Gründe einiger "Platz-Benennungen" nicht nachvoll- ziehbar. Andererseits verdienten wiederum andere städtische Räume die Bezeichnung "Platz", so z. B. die Plätze vor dem Durlacher Rathaus, hinter der kleinen Kirche nahe dem Karlsruher Marktplatz, vor der Christus- kirche. ln einigen Fällen hat die Bevölkerung die zutreffenden Benennungen schon vorge- nommen, ohne daß diese im amtlichen Verzeichnis so vernlerkt sind, und zwar beim 21 "Richard-Wagner-Platz" in der Weststadt und "Brahmsplatz" in Mühlburg. Das Stadtzentrum Betrachten wir nun die Karlsruher Innen- stadt näher, um einem System bei der Anlage der wichtigsten Plätze auf die Spur zu kommen. Der Schloßplatz vor dem Karlsru- her Schloß ist unverzichtbarer Teil der gesamten Schloß anlage, wie das bei allen in der Zeit des Absolutismus gebauten Residen- zen üblich war. Er ist Trennung und Verbindung zugleich zum angegliederten Stadtkörper der Untertanen. Die Größe von über 7 ha und die Gestaltung lassen eher die Bezeichnung "Park" richtig erscheinen. Ob sich die südlich gelegenen Zonen in das innerstädtische Treiben integrieren lassen, • , . Die Kar/sruherStadtmille im 18. Jahrhundert. 22 hängt von vielen Voraussetzungen ab (Nutzungsvielfalt, Verkehrsberuhigung des Zirkels etc.). Vom Schloßplatz aus entwickelte sich die seit dem letzten Drittel des 18. bis in unser Jahrhundert von allen beschworene städte- bauliche Achse nach Süden, deren städtebau- liche Bedeutung nicht mit der fUr das immer wieder erhome städtische Treiben überein- stimmt. Die Gründe dafur sind bekannt: die lineare Erstreckung der Geschäftszone im Zuge der Kaiserstraße, das städtebauliche "Val"Uum" Ettlinger-Tor-Platz und die gerin- ge atmosphärische Qualität der . Karl- Friedrich-Straße, diesen Teil der von Fried- rich Weinbrenner 1797 konzipierten "via triumphalis". Diese städtebauliche Schwere- linie wurde gestaltet durch die Anordnung verschieden geformter öffentlicher Räume, diese wiederum mit den Denkmälern der einzelnen Fürsten, vom Stadtgründer Karl Wilhelm (Pyramide, 1825) bis zum letzten absoluten Großherzog Ludwig (Marktplatz- brunnen, 1833) ausgestattet. Auf dem Schloßplatz steht das Karl-Friedrich-Denk- mal (1844), das Großherzog-Karl-Denkmal, der sogenannte Verfassungsobelisk ziert seit 1832 das Rondell. Den Abschluß dieser wechselnden Abfolge von Plätzen und Stras- sen bildete bis 1872 das Ettlinger Tor, das dann entfernt wurde. Mit diesem Verlust der Begrenzung verlor die klassizistische Stadt symbolhaft ihre letzte Bedeutung fUr das bauliche Geschehen, die Gründerzeit mit ihren Folgeerscheinungen begann. Es ist nicht Weinbrenners alleiniger Verdienst, diese einmalige städtische Raum- folge konzipiert und großteils auch architek- tonisch ausgeformt zu haben. Seit 1764 stellten die ftir den Ausbau der Residenzstadt Verantwortlichen Überlegungen zur südli- chen Stadterweiterung an. Die Konkor- dienkirche (an der Stelle der heutigen Pyra- mide) mit dem dahinter liegenden Friedhof und dem anschließend querenden Landgraben stellten die Barrieren dar. Bis 1787 lieferten einige auswärtige Architekten unterschiedli- che Pläne fur den Ausbau einer neuen Stadtmitte. 1783 wurde die Vermessung der heutigen Karl-Friedrich-Straße vom Land- graben (Hebelstraße) bis zum Rondell angeordnet, ab 1785 entstanden die ersten privaten Gebäude. Damit schienen die Grundzüge der Stadterweiterung, wie sie sich heute noch darstellen, festgelegt zu sein: ab 1785 Verlegung des Friedhofs, Abbruch der Konkordienkirche (1807) und Anlage eines Marktplatzes mit der Kirche auf der Ostseite (1816) und dem gegenüberliegenden Rathaus (1825), bauliche Ausdehnung der Stadt bis zum Schnittpunkt (Rondell 1810) zweier spiegelgleicher Straßen in Richtung damali- ges Mühlburger Tor bzw. Durlacher Tor. Die Der Rondellplalz um 1910. spätere Erbprinzenstraße (um 1800) und Spitalstraße (1789, heute Markgrafenstraße) sind Ergebnisse dieser Konzeption. Sie enden wiederum in zwei Plätzen, dem Ludwigsplatz im Westen (seit 1818) und dem Lidellplatz, früher Spitalplatz, (seit 1790) im Osten. Beide Platzanlagen sind in ihrer geometri- schen Form bestimmt durch den Verlauf des Landgrabens, des seit Gründung der Stadt bestehenden Hauptkanals. Er bildet unsicht- bar die südliche Flucht der Bebauung am Lidellplatz und die nordwestliche am Ludwigs- platz. Weiter im Westen hält sich die Baugrenze der Leopoldschule am Leopold- platz (1888) an seinen unterirdischen Lauf. Weinbrenners Leistung fur die Planung der Stadtmitte liegt im Weiterentwickeln der früheren Planungen, in der endgültigen Fertigstellung des Stadtgrundrisses und 23 seiner Architektur fiir die meisten Gebäude und Denkmäler vom Marktplatz bis zum Ettlinger Tor. Trotz der immer noch vorhandenen Bedürfnisanstalt mit ihren direkt vor dem Grabmal des Stadtgründers liegenden Zugängen und trotz der drei, aus stilgeschichtlicher Sicht irritierenden gepfla- sterten Rosetten gotischer Münster auf dem klassizistischen Platz hat der Marktplatz seine Bedeutung, die ihm wegen seiner Einmaligkeit in Städtebau und Architektur zusteht, beibehalten. Vier wichtige Platzanlagen in der Innen- stadt verdienen noch die Aufmerksamkeit. Nach der Versetzung des Mühlburger Tores von seinem Standort in der Kaiser- straße zwischen Waidstraße und Karlstraße zum heute nach ihm benannten Standort im Jahre 1817 entstand am Ende der Kaiser- straße eine durch die einmündenden Ste- phanien-· und Arnalienstraße städtebaulich interessante Platzsituation. 1874 mußte das Mühlburger Tor weichen, was dem Gesamt- eindruck sicher abträglich war. Nachdem die Stelle der Pyramide auf dem Marktplatz wegen der Grablege des· Stadtgründers als Standort fiir ein Kaiser-Wilhelm-I.-Denkmal nicht in Frage kam, fiel die Wahl 1889 auf das Ende der 1879 umbenannten Kaiserstraße. 1897 erfolgte die Aufstellung des Reiter- standbildes in einer räumlichen Situation, die mit der unserer Zeit nicht mehr vergleichbar ist. Die Trennung der zentralen Grünfläche vom übrigen Platz durch die umgebenden Straßen und Gleise fiihrt zu einer Isolierung dieser prominenten Stelle am Rande der Innenstadt im Übergang zu den westlichen Stadterweiterungsquartieren am Anfang des 20. Jahrhunderts. Der 1975 so benannte Europaplatz ist nicht das Ergebnis einer besonderen städtebauli- chen Konzeption. 1827 war die Infanterie- 24 kaserne an der Stelle des heutigen Haupt- postgebäudes und auf dem größten Teil des heutigen Stephanplatzes fertiggestellt. Die von der damaligen Langen Straße zurückver- setzte Bauflucht ermöglichte einen Vorplatz, der erst mit der nach 1870 beginnenden Bebauung auf den nördlich gelegenen Langensteinsehen Gärten zum städtischen Platz wurde. Das 1901 an Stelle der abgebrochenen Kaserne fertiggestellte, dem barocken Schloßbau nachempfundene Ge- bäude der Oberpostdirektion dominiert nun diesen am stärksten frequentierten öffentli- chen Raum in Karlsruhe. Hinter dem Hauptpostgebäude liegt der Stephanplatz mit dem gleichnamigen Brun- nen. Dieser hatte 1905 wegen der nack1en Brunnenfigur und den von deren Schöpfern Hermann Billing und Hermann Binz künstle- risch verarbeiteten Reaktionen auf die damalige Spießigkeit zum Skandal gefiihrt. Die Platzanlage war nach Abbruch der Infanteriekaserne und · der oben erwähnten Neubebauung möglich geworden. Hier fmdet der vom Ludwigsplatz verlegte Wochenmarkt statt. Trotz mehrfacher Umgestaltung hat diese rur die Innenstadt wichtige Fläche noch nicht die ihr zustehende Gestaltung gefunden. Viele der Karlsruher Plätze sind inzwi- schen Fußgängerzonen geworden, ermögli- chen die Abhaltung von Märkten und sonstigen Veranstaltungen, bieten die not- wendigen "Vorplätze" fiif baugeschichtlich bedeutsame Bauten und ermöglichen auch das Verweilen. Die zahlreichen Verkehrsschil- der, Abfallcontainer, parkende Fahrzeuge, aber auch gut gemeinte Möblierung beein- trächtigen leider oft das visuelle Erleben. Diese " zivilisatorischen Notwendigkeiten" müssen wir notgedrungen akzeptieren, da sie auch Begleiterscheinungen unseres städti- schen Lebens sind. Harald Ringler Siedlungen der 20er Jahre in Karlsruhe Der nach dem Ersten Weltkrieg in Karlsru- he herrschende Wohnungsmangel wurde her- beigefuhrt durch heimkehrende Soldaten, Flüchtlinge aus Elsaß-Lothringen und die ver- mehrten Eheschließungen gegenüber fiiihe- ren Jahren. Die Belegungsziffer, d. h. das Verhältnis Einwohner pro Wohnung sank von 4,5 im Jahr 1914 auf 4,0 im ersten Nach- kriegsjahr 1919, die Größen der privaten Haushalte verringerten sich. Die Stadtver- waltung reagierte mit dcr Einrichtung eines Wohnungsamtes, das Wohnungen vermittel- te und die Umnutzung von Wohnraum über- wachte. Die private Bautätigkeit war gegen- über den Vorkriegsjahren zurückgegangen. Somit mußte die Stadt selbst Wohnungen bauen und die Wohnungsbaugesellschaften unterstützen. Ein großer Teil des Wohnungs- neubaus nach dem Krieg wurde von den acht Genosscnschaften erstellt, davon wiederum ein hoher Antcil in neuen Siedlungen. Zwi- schen 1919 und 1928 bauten diese gemein- nützigen Organisationen an die 1700 Woh- nungen, das waren 23 % des gesamten Neubauvolumens in dieser Zeitspanne. Die Hardtwaldsiedlung ~<·;·>:-:"""""_»,,,,,",,,->:·:«~»»»>:«««<-x«««,,*,,,,,,,"X«'««-»'-:«<·»> Die Hardtwaldsiedlung, als "Genossen- schaft der Bauhandwerker" 1919 gegründet, begann in diesem Jahr ihre Bautätigkeit auf einem ca. 15 ha großen, bis dahin bewaldeten Gelände nördlich der ehemaligen Kadctten- anstalt an der Moltkestraßc. Die ersten Vor- stellungen gingen von einer Wohnungs- kapazität von 680 Wolmungen aus, 1932 wa- ren 360 erstellt. Das Karlsruher Architektur- büro Pfeifer und Großmann, ab 1911 bereits in der Gartenstadt Rüppurr mit den ersten Häusern vertreten, erstellte den Bebauungs- plan mit seinem einprägsamen Straßen- grundriß. Die zwei Erschließungsstraßen, un- terbrochen durch kleine Plätze, verlaufen in Nord-Süd-Richtung bis zur Knielinger Allee und münden in den halbkreisformigen Wald- ring. Von dort aus begann die Bautätigkeit mit Doppelhäusern und Reihenhauszeilen. Die Hoffnung, im Norden einen dem Wal dring ähnlichen Abschluß zu finden, mußte wegen des Ausbaus des ehemaligen Exerzierfeldes zum "Luftverkehrlandeplatz" aufgegeben werden. Die Genossenschaft baute auch im Auftrag der Stadt 1920 die Lohfeldsiedlung auf dem südlichen Teil des ehemaligen Gottesauer Exerzierplatzes in der Oststadt. Die Archi- tekten Pfeifer und Großmann erstellten zu- sammen mit sechs Mitgliedsarchitekten über 70 Reihenhäuser in einfachem Standard. Gartenstadt Grünwinkel Im selben Jahr wie die Hardtwaldsiedlung gründete sich mit Hilfe der Gartenstadt Karls- ruhe die "Gartenvorstadt Grünwinkel GmbH" als Baugenossenschaft und schuf bis 1929 südlich der Alb um den Charlottenplatz her- um 137 Wohnungen in zweigeschossigen Rei- henhäusern. Über hundert weitere Häuser ent- standen in Daxlanden westlich der Aga- thenstraße. 1935 verschmolz die "kleine Schwester" mit der Gartenstadt. Diese ver- größerte ihren ab 1911 erstellten Wohnungs- bestand in Rüppurr zwischen 1919 und 1928 um 330 Unterkünfte. Die siedlungsplanerische Grundlage nach Karl Kohler und Friedrich Ostendorf hatte Max Läuger weiterentwik- kelt. Schon vor dem Ersten Weltkrieg erfolgten im Weiherfeld die ersten Straßenbauarbeiten zur Erschließung einer neuen Siedlung. Die ersten Häuser dieses später manchmal als 25 Hardlwaldsiedlung (Luftaufnahme von Sadweslen). "BeamtenstadIteil" bezeichneten Wohnquar- tiers wuchsen aber erst Anfang der 20er Jah- re empor. Hier waren es aus Elsaß-Lothrin- gen Vertriebene, die mit ihrer eigenen Sied- lungsgenossenschaft bis 1928 über 90 neue Wohnungen erstellten. Die Parksiedlungsgenossenschafl "Eigen- handbau" begann 1920 mit dem Bau einer Siedlung im Gewann Binsenschlauch an der Hertzstraße. Die Mitglieder stellten selbst Betonhohlsteine her und erbrachten einen ho- hen Anteil an weiteren Eigenleistungen . . Für den Siedlungsbau erfolgten in diesen Jahren einige wenige Auslobungen von Welt- bewerben. Die "Albsiedlung" war 1923 Ge- genstand der ersten Konkurrenz im Siedlungs- wesen nach dem Krieg. Die Beteiligung der Karlsruher Architektenschaft mit 33 Entwür- fen war groß, das umgesetzte Ergebnis be- scheiden. Die Stadt baute und verkaufte im 26 Anschluß daran 30 Wolmungen an der Dax- lander Straße vor allem an Kriegsinvaliden. Die Häuser waren in "Kernbauweise" als "Kleinstwohnungen" mit Zimmer und Küche im Erdgeschoß erstellt worden, um den Er- werbern selbst den Ausbau der Dachgeschosse zu überlassen. Der Dammerstock Der Höhepunkt des Siedlungs- und Woh- nungsbaus in Karlsruhe wurde 1929 durch den Bau von über 220 Wohnungen im Dam- merstock erreicht. Die drei Wohnungsgesell- schaften Hardtwaldsiedlung, Volkswohnung und Heimat errichteten die Geschoßwoh- nungsbauten und Reihenhauszeilen mit ins- gesamt 23 Wohnungstypen innerhalb eines halben Jahres. Das Prinzip dieses Beispiels des "Neuen Bauens" beruhte auf der Nord- Süd ausgerichteten Zeilenbauweise und der Architektur der neu(:tI Sachlichkeit, d. h. ein- fache Baukörpcr mit hellem Anstrich, ohne Ornamente, mit Flachdach und Fensterbändern. Die Wohnungen selbst soUten als "Gebrauchs- wohnungen" fmanziell erschwinglich sein und einen nach funktionalen Gesichtspunl.1en aus- gerichteten Grundriß aufweisen. Dem Bau, der mit einer Bauausstellung flir die Bevölkerung endete, war ein Wettbewerb vorausgegangen. Die Zusanunenstellung des Preisgerichts und die den ortsansässigen Ar- chitekten zugeladenen Auswärtigen ließen schon die von der Stadtverwaltung, hier vor allem vom innovationsfreudigen Baubürger- meister Hermann Schneider, gewünschten Er- gebnisse erwarten. Der Bauhaus-Gründer Wal- ler Gropius gewann den Wettbewerb und wur- de neben einzelnen Bauaufträgen mit der künst- lerischen Oberleitung betraut. Für die Realisie- rung hatte die Stadtverwaltung durch ein neues Finanzierungssystem und die Gründung der ,--------------- "--------- ._--- Grundkonzepl der Dammerslock-Siedlung. "Volkswohnung" als Wolmungsuntemehmen mit städtischer Beteiligung wichtige Grundla- ge:n geschaffe:n. Karlsrube verfiigt neben Berlin und Frankfurt am Main mit deren fortschrittli- chen Wohnsiedlungen aus dieser Zeit über ein international bekanntes Beispiel des Siedlungs- baus der ersten deutschen Republik. 1930 lieferten Karlsruher Architekten im Rahmen des vom Mieter- und Bauverein Karlsruhe durchgeführten Wettbewerbs 68 Planungsvorschläge für die Bebauung des Gottesauer Exerzierfeldes mit insgesamt 2,4 ha. 1927 hatte die Stadt der Baugenossen- schaft zum 30. Jubiläum eine Planung fiir die Bebauung dieses Geländes geschcukt Wie bei diesem Geschenk war bei den Wettbewerbs- ergebnissen die Ausnutzung des Geländes ebenfalls zu niedrig gewesen. So plante das vereinseigene Baubüro den fünfgeschossigen Gottesauer Block mit über 340 Wolmungen, zentraler Waschanlage und sechs Ladenge- schäften. Diese große Wolmanlage ist keine typische Siedlung, stellt aber durch ihre Di- mension und Ausstattung einen bedeutsamen Bei trag dar zur Vermehrung des knappen Wohnraumes in Karlsruhe. Anfang der 30er Jahre begann die Bautätigkeit in der heutigen Weingärtensicdlwlg in Mühlburg mit der Un- terstützung der Kondima-Werke. Die "Stadtrandsiedlung" in Grünwiukel, we- gen illrer Bauweise auch "Holzsicdlllng" ge- nannt, war das letzte Siedlungs projekt wäh- rend der Weimarer Zeit. Das Deutsche Reich stell te damals ein Förderprogramm auf, um Erwerbslosen Wohnstätten zur Verfügung zu stellen. Die sich freiwillig Meldenden mußten sich zur Selbst- und Nachbarschaftshilfe im Gegenwert von 500 RM verpflichten. Die Ko- sten eines Hauses durften einschließlich der Erschließungsaufwendunge:n 3 000 RM nicht überschreiten. Die Gemeinde als Träger der Unternehmung stellte Grundstücke - in Karls- ruhe 800 m2 - in Erbpacht zur Verfiigung. Die Mindcstgräße einer derartigen Siedlung 27 lag wie in Grunwinkel bei 100 Siedlerstellen. Die großen Grundstücke dienten der Selbst- versorgung durch den Anbau von Gemüse und Obst. Um die Kosten niedrig zu halten, mußte die Erschließung einfach sein. Auf Wasseranschluß und Kanalisation wurde ver- zichtet. In Karlsruhe begann die Bautätigkeit im Mai 1932 und endete mit der Fertigstel- lung der 100 freistehenden Häuser in Holz-/ Lehmwickelbauweise im November des sel- ben Jahres. Den Bewohnern standen je Haus eine Wohnküche und zwei Schlafzimmer zur Verfiigung, das Dachgeschoß war ausbau- bar. Ein Kleintierstall war eine Grundlage fUr die Erweiterung der eigenen lebens- mittelversorgung. In jenen Jahren stützte sich der Wohnungs- Die Sladlrandsiedlung in GrUnwinkel. 28 bau neben der Anlage von Siedlungen auch auf die Errichtung von Wohnanlagen inner- halb des Stadtgebietes. Beispiele daftir sind die von Hans Zippelius geplante Blockbe- bauung in der Brahms-lKalliwodastraße An- fang der 20er Jahre, der einige Jahre später errichtete Nordsternblock in Mühlburg von Hans Detlev Rösiger und die 1930 fertigge- stellte Bebauung an der Ebert-, Schnetzler- und K10sestraße beim Hauptbahnhof von Her- mann Reinhard Alker. Die Dammerstock-Siedlung wird in diesem Fruhjahr Gegenstand einer Ausstellung des Badischen Landesmuseum sein. Das sollte Anlaß sein ftir eine stadthistorische Erkun- dung dieses Teils der Stadt und auch der anderen genannten Siedlungen. Harald Ringler . . .5":.:."" . ,' :" . "~, , . - Siedlungen der 50er Jahre in Karlsruhe Städtebau nach dem Krieg Wie nach dem Ersten Weltkrieg herrschte in den deutschen Großstädten auch nach dem Zweiten Weltkrieg große Wohnungsnot, al- lerdings in noch dramatischerem Umfang als am Anfang der Weimarer Republik. Heimkehrende Soldaten, Flüchtlingsströme und Vertriebene trafen in den oft stark zer- störten Städten ein. So war die Kommunal- politik in dieser Zeit hauptsächlich mit dem Wiederaufbau und - Anfang der 50er Jahre- mit dem Neubau von Siedlungen befaßt. Ei- nige Beispiele in Karlsruhe sollen hier vorge- stellt werden. Die damalige Siedlungsplanung war geprägt vom Zeilenbau innerhalb von Grünflächen. Durchlüftung und Besonnung waren die Kri- terien, wie sie bereits seit den 20er Jahren fur den Wohnungsbau Gültigkeit hatten. Im Ge- gensatz zu den strengen Formen des fort- schrittlichen Städtebaues der damaligen Zeit waren die Wohnzeilen freier angeordnet. Die gegliederte und aufgelockerte Stadt" - so der Titel des 1957 veröffentlichten, aber bereits Anfang der 40er Jahre größtenteils fertigge- stellten Buches von Göderitz, Rainer und Hoffinarm - hat ihre Ursprünge allerdings mehr im Siedlungs bau bei Beginn des Bombenkrie- ges als in der Reformzeit der 20er Jahre. Nordstadt Den 1996 als "Nordstadt" defmierten Stadt- teil prägen die um die Jahrhundertwende - ursprünglich flir das Militär - errichteten Be- hördenbauten nördlich der Moltkestraße, die in den 20er Jahren entstandene Hardtwald- siedlung und die ab 1950 entstandenen Wohn- bauten östlich der Erzbergerstraße. Für die Verteidiger" des Hardtwaldes und Gegner des zwei Jahre zuvor ins Gespräch gebrachten Parkringprojekts" (siehe S. 11) war die Inanspruchnahme des Waldes zwischen dem heutigen Adenauerring und der Erzberger- straße eine bittere Enttäuschung. Anlaß da- flir war die Absicht der amerikanischen Be- satzung, vier Wohnblöcke in einer U-förmigen Bebauung gegenüber dem Flugplatz zu er- richten. Mit dem Bau der "Paul Revere Village" , der ersten Waldstadt in Karlsruhe, begann die in den nächsten Jahrzehnten im- mer stärker werdende Inanspruchnahme des Hardtwaldes. Die kann aber nicht allein den Amerikanern angelastet werden. Denn zeit- gleich startete die Landesbausparkasse in der Moltkestraße ihr Vorhaben mit 120 Eigen- tumswohnungen, di.e ersten ihrer Art in Karls- ruhe, in funf dreigeschossigen ost-west-ge- richteten Zeilen (Planung Architekten Eckart und Platz). Die "Parking-Genossenschaft", getragen von Stadtrat Walter und Architekt Willet!, begann ebenfalls in der nördlichen Fortsetzung mit dem Bau von Wohnzeilen. Der Bebauungsplan, der bereits eine Straßen- bahntrasse in der Erzbergcrstraße enthielt, wurde erst nach Fertigstellung der ersten Ge- bäude Ende 1950 gültig. Die Amerikaner vergrößerten trotz der kri- tischen Stimmen aus der Stadtverwaltung ihre Siedlung weiter in den Wald. Der Siedlungs- grundriß mit dem fur die 50er Jahre typi- schen Zeilenbau orientiert sich vor allem ent- lang dcr Tennessee Avenue nach dem Fächer- grundriß der Gründungsstadt. Die Kirche liegt auf der Achse der Welschneureuter Allee. Über I 200 Wohnungen waren es 1995, als die städtische Wohnungsgesellschaft Volks- wohnung" den größten Teil davon kaufte. Nach der laufenden Phase der Aufstockun- 29 gen, Anbauten, Ergänzungsbauten und der späteren Neubauten wird es hier einen Be- stand von 3 000 Wohnungen geben. Nordweststadt Die Siedlungstätigkeit im heutigen Stadt- teil Nordweststadt nahm ihren Anfang in den 20er Jahren mit dem Projekt der Genossen- schaft "Eigenhandbau" zwischeri Hertzstraße, St. Barbaraweg und Postweg. Aber erst 1951 setzte sich mit der Siemenssiedlung im Ge- wann Binsenschlauch der Siedlungsbau fort, ein tur Karlsruhe und die damalige Zeit be- achtenswerter Beitrag zum Wohnungsbau ei- nes Konzerns. Der Architekt Gaertner plante hier fiir die Baugenossenschaft der Siemens- Werke an der Hertzstraße 18 zweigeschossige Wohnzeilen mit je acht Wohnungen. Je zwei Häuser stehen rechtwinklig zueinander, nach Westen bzw. Süden zur nach Westen offenen Griinfläche orientiert. 1952 entstand der zwei- te Bauabschnitt mit 160 Wohnungen zwi: sehen Dürkheimer- und Germersheimerstraße. In den 60er Jahren schloß sich nach Norden die Bebauung "Lange Richtstatt" an. Die ei- gentliche Binsenschlauchsiedlung - ebenfalls in den 50er Jahren von Donauschwaben er- richtet - liegt nördlich des Madenburgwegs. Die Rennbuckelsiedlung geht auf Planun- gen der Stadt im Jahre 1951 zuriick. Für 4000 Menschen sollten zwischen der Siemens- allee, Neureuter-, Landauer- und Berliner Straße Wohnungen in Reihen-, Ein- und Zwei- familienhäusern entstehen. Ein Drittel des Geländes war in städtischem Eigentum. Die Realisierung erfolgte in zwei Stufen und dau- erte mehr als zwei Jahrzehnte. Dem Ostteil dieses Stadtteils mangelt es an einer städtebaulich eindeutigen Ausformung, was auch aus der Entstehungsgeschichte die- ser "Flugplatz-Siedlung" verständlich wird. Der seit 1924 reguläre Flugplatz hatte wäh- rend des 2. Weltkriegs seine größte Ausdeh- 30 nung erhalten, von der heutigen Erzberger- straße bis zum Postweg bzw. Wilhelm- Hausenstein-Allee als ungefahre westliche, nicht geradlinige Begrenzung, im Süden be- grenzt durch die Hardtwaldsiedlung und die Nancystraße, im Norden durch die Heide- Siedlung. Seit 1952 bemühte sich der dama- lige Oberbürgermeister Klotz um die Freiga- be des von der amerikanischen Besatzung beschlagnahmten Geländes zur Bebauung. 1953 gelang es, eine Fläche von 40 ha zu erhalten. Im Ausgleich dafur wurde den Ame- rikanern Gelände östlich der Erzbergerstraße angeboten. 1955 begann die städtische Volks- wohnung auf der Grundlage einer unverbind- lichen Gesamtplanung für das gesamte Flugplatzgelände mit dem Bau von sechs Wohngebäuden mit insgesamt 112 Wohnun- gen zwischen der heutigen August-Bebel- und Ludwig-Windthorststraße. Das Stadtpla- nungsamt haUe ein Jahr zuvor dieses Kon- zept fUr einen neuen Stadtteil mit 25 000 Menschen ausgearbeitet. Da die ersten Sied- lungsteile auf dieses Gesanltkonzept ausge- richtet gewesen waren, der östliche Gelände- teil wegen der späteren militärischen Flug- platznutzung aber nicht freigegeben wurde, verlor der Gesamtplan an Bedeutung. Teile des vorgesehenen Erschließungssystems wie die Verbindung von der Wilhelm-Hausen- stein-Allee zur Knielinger-Allee konnten we- gen des Sportgeländes der französischen Streitkräfte nicht realisiert werden. In den darauf folgenden Jahren wurden Teilbebau- ungskonzcpte stückweise" aneinandergesetzt. Durchfahrt man diesen Teil der Nordwest- stadt von Süden nach Norden, so zeigen sich die zur jeweiligen Entstehungszeit gängigen Siedlungstypen vom Zeilenbau der 50er Jah- re bis zum verdichteten Eigenheimbau der 80er Jahre. In Mühlburg entstand zwischen 1953 und 1957 eine Wohnsiedlung im Rahmen einer Gesamtplanung flir den gesamten Stadtteil. Im Oktober 1952 legte das Stadtplanungsamt einen Bericht zur Neuordnung der Verkehrs- flihrung in den westlichen Stadtteilen und zur Aufstellung der neuen Bebauungspläne flir Mühlburg vor. Die Verbesserung der Ver- kehrsverhältnisse stand als vordringliches Ziel der Neuplanung von Mühlburg an. Die von der Innenstadt kommende breite Kaiserallee als damals wichtigste Ost-West-Verbindung hatte den engen Querschnitt der alten Rhein- straße als Fortsetzung. Sie sollte deshalb auf Bebauungsplan Binsenschimich mit der Siemenssiedlung in der Nordweslsladl. 31 39 m verbreitert werden, was das erste, bis Anfang der 60er Jahre dauernde Sanierungs- projekt Karlsrulles zur Folge hatte. Bereits Anfang der 40er Jahre hatte das Stadtpla- nungsamt größere Eingriffe im Zuge des ge- planten Ausbaus der Ost-West-Achse flir die "Gauhauptstadt"-Planung angedacht. Die Verlängerung der Weinbrennerstraße zum Entenfang war als Verbindung der Kriegsstraße mit dem Westen der Stadt ge- dacht. Die Ebertstraße sollte die Verbindung in Richtung Bahnhofherstellen und hätte nach Westen die Fortsetzung mit der umzubauen- den Lameystraße gefunden. Damit war der Vorläufer der späteren Südtangente im We- sten konzipiert. Dem Entenfang kam dadurch eine ungeheure Bedeutung als Verkehrsknoten zu. Nach dem Bebauungskonzept Mühlburg- Ost war westlich davon eine Hochhausgruppe als architektonischer Akzent" und Auftakt flir das neue Wohngebiet" gedacht. Hier ent- stand dann auch 1954 das erste Hochhaus in Karlsrulle (Entwurf Architektengemeinschaft Backhaus und Brosinsky, Lauer, Schloms), die nächsten folgten 1955und 1969. Die Neu- ordnung des Verkehrs betraf auch dessen Fort- flihrung nach Süden über eine neu zu trassie- rende Vogesenstraße. Die Ebertstraße exi- stiert heute in Mühlburg nicht mehr, die Straßenbahntrasse markiert ihren früheren Verlauf. Die Weinbrennerstraße erfüllt inzwi- schen nur noch die Funktion einer Sammelstraße flir die Wohnsiedlung Mühlburger Feld. Dieses südlich der St. Peter-und-Pauls-Kir- ehe liegende Areal zwischen der Sophien- straße, Wiehernstraße, Entenfang und ehe- maliger Ebertstraße war schon seit Jahrhun- dertbeginn Gegenstand von planerischen Überlegungen gewesen. Das ca. 19 ha große Gelände, das sich etwa zur Hälfte in städti- schem EigentunI befand, war aber auch nach dem Krieg noch nicht erschlossen und wurde als Kleingartengelände genutzt. 1m Januar 1953 beschloß der Gemeinderat die Bebau- ung des Mühlburger Feldes. Das Bebauungs- plankonzept enthielt bereits die wichtigsten planerischen Vorgaben und Ziele, welche die heute so selbstverständlich anmutende Er- scheinung dieser Nachkriegssiedlung prägen: offene drei- bis ftinfgeschossige Zeilenbau- weise mit überwiegender Nord-Süd-Ausrich- tung und dazwischen liegenden 30 m breiten Mühlburger Feld mit der inzwischen rückgebauten Ebertstraße. 32 Grünflächen. Ein öffentlicher Grünzug von der St-Peter-und-Paulskirche nach Süden zur neuen Grundschule bildet die Siedlungsmitte. Von den 32 Teilnelunern des im März dessel- ben Jahres abgeschlossenen Architekten- wettbewerbs errangen Alfred Gärtner, M. Meffer und Erich Rossmann sowie von Nor- den die ersten drei Preise. l'T, ch dem Ein- spruch des Bundes Deutscher Architekten mußten die eigentlichen ersten Preisträger Hans W. Jung und Ralph W. Becker als nichtteilnaluneberechtigt ausgeschlossen wer- den. Vor der endgültigen Rechtskraft des über- arbeiteten Bebauungsplans Ende 1954 waren die meisten Gebäude bereits errichtet. Inner- halb von zweieinhalb Monaten wurden 42 Wohnhäuser im Rohbau fertiggestellt. Die stadteigene Volkswohnung baute insgesamt über 1300 Wohnungen, davon über 900 Woh- nungen in fiinfgeschossigen, bis zu 80 m lan- gen Zeilen. 97 % des Wohnungsbestandes sind Zwei- bzw. Drei-Zimmerwohnungen. War die Siedlung 1952 noch fiir 4000 bis 5 000 Einwohner vorgesehen, so leben heute in den zwischen 1987 bis 1992 modernisier- ten Wohnungen um die 2 500 Menschen. Waldstadt --- Der auch nach dem Beginn einiger Sied- lungsprojekte wie Mühlburger Feld, Rint- heimer Feld und Flugplatzbebauung vorhan- dene starke Wohnungsmangelließ die Stadt- verwaltung nach weiteren Flächen suchen. Wie schon Jahre vorher bekam die Inan- spruchnalune des Hardtwalds wieder Aktua- lität. Wegen der Dringlichkeit des Wohnungs- baues war das Grundstückseigentum in einer (öffentlichen) Hand von großer Bedeutung. Die im Ralunen eines Gutachtens zur Neu- ordnung von Karlsruhe von Prof. O. E. Schweizer 1944 formulierte Idee bandformi- ger Siedlungen entlang des Hardtwaldes mag Waldstadt-Plan desStadtplanungsamtes (1955). auch noch bei der Flächenwahl Pate gestan- den haben. Als der damalige OB Klotz dem Stadtrat am 11. Januar 1955 eine Vorlage über den Bau einer Nordoststadt fiir 35 000 Einwohner im Hardtwald westlich von Hags- feld vorlegte, war der frühere erbitterte Wi- derstand gegen eine Hardtwaldbebauung ver- siegt. Die Gegenleistung bestand in der Zu- sage der UnterschutzsteIlung des übrigen Hardtwaldes. Um die erforderliche Überga- be der Fläche durch das Land zu beschleuni- gen, erstellte das Stadtplanungsamt ein Kon- zept mit einer Einwohnerkapazität von 25 000 Einwohnern, wurde eine Broschüre Karlsru- he ohne Baugelände in Umlauf gebracht und eine Offensive im Landtag initiiert. Der Er- folg blieb nicht aus. Die Stadt konnte nun weiter planen, mußte aber auf Druck der Architektenschaft und einiger Gemeinderäte einen Wettbewerb zu Siedlungsplanung aus- loben (August 1956). Die Preisträger hielten 33 sich in den Grundzügen an den städtischen Entwurf mit dem bereits dort angedachten typischen stichförmigen Erschliessungssy- stem, welches das Grundgerüst fur die Glie- derung der einzelnen Wohnbezirke bildete. Den ersten Preis errang Karl Selg aus Bonn, später Professor an der TH Karlsruhe. Die von Klotz 1954 geäußerte Idee von Hoch- häusern an den Schnittpunkten der vom Schloß nach Norden verlaufenden Radialen mit dem heutigen Adenauerring mußte Selg bei der Überarbeitung auf die Einmündungsbereiche der Waidstadtstraßen übertragen. Beim er- sten Spatenstich 1957 lagen die neuen Planungsdaten vor: 15 000 Einwohner auf 225 ha Gesamtfläche, davon 150 ha im Wald- bereich. 1959 lebten bereits über eintausend Menschen in diesem Stadtteil, der rasch weiterwuchs. 1970 wurde mit 13 700 Ein- wohnern der Höchststand erreicht. Mit der weiteren Ausdehnung entstand die Vielfaltigkeit der Bauformen, die die Wald- stadt von anderen Großsiedlungen wohltuend unterscheidet: zeilenförmiger Geschoßwoh- nungsbau, punktförmige Hochhäuser, Einfa- milienhäuser, Winkelreihenhäuser, Sonderfor- men wie die Radhäuser in der Breslauerstraße. 1967 präsentierte sich in der Feldlage das Eichbäumle als Mustersiedlung des verdich- teten Flachbaus. Die Waldstadt ist ein auch heute noch vorzeigbares Demonstrativvor- haben des Siedlungsbaues der damaligen Zeit. Die gegliederte und aufgelockerte Stadt mit ihren - hier etwas zu lang geratenen - Nach- barschaften und der Trennung des Fahr- und Fußgängerverkehrs ließ aber bereits verdich- tete Wohnfonnen zu und bildet so den Über- gang in die nächste Dekade. Ein 1974 juriertes Planungsgutachten zur Entwicklung der Waldstadt-Feldlage fuhrte zur Beaufuagung der Berliner Büros Schmock- Volkenborn ftir die Ausarbeitung eines Be- bauungsplans. Inzwischen ist auch dieser Teil der Nordoststadt fertiggesteUt. In der gesam- ten Waldstadt wohnen heute an die 12 500 Einwohner. Harald Ringler Vom Hof jagdrevier zum Parkwald Zur Geschichte des Fasanengartens Bevor Markgraf Karl Wilhelm 1715 sein neues Schloß in den Hardtwald baute, hatte er zuvor als begeisterter Jäger ein Revier von etwa 100 Hektar Wald einzäunen lassen, um einen Fasanengarten sowie einen Wildpark anzulegen. Das entsprach den damaligen Repräsentationsfonnen der Fürstenhäuser. Eine französische Anlage bei Lilie diente dazu als Vorbild. Vor 280 Jahren wurde dann 1714 auf einer Waldlichtung, der Bocks- blöße, ein kleines Jagdhaus errichtet, und verschiedenartige Tiere wurden aus dem ganzen Land herbeigeschaffi. Mittlerweile war auch Wald gerodet worden, um Platz fur 34 das neue Residenzschloß zu schaffen, und erste Alleen durchzogen den ehemals ge- schlossenen Hardtwald, letztlich um das Jagdrevier zu erschließen. In der Anfangszeit war der Fasanengarten in zwei Bereiche aufgeteilt: der westliche Teil, angrenzend an das Schloß, war im französischen Gartenstil gestaltet, während der östliche Teil der Fasanenzucht diente, betreut durch einen Fasanenmeister, ein Beruf, der von Generation zu Generation vererbt wurde. Die notwendigen Gebäude fur die Fasanenzucht lagen alle um die Bocks- blöße. Auch die heute noch vorhandenen chinesischen Teehäuschen entstanden ur- splÜnglich als Feldhühnerhäuschen "a la Chinoise", einer modischen Bauform des 18. Jahrhunderts. Zunächst umgab ein Holzzaun, später eine drei Meter hohe S?ndsteinrnauer den Fasanengarten, die man hellte zum Teil noch sehen kann. Nachdem das ursprungliehe Jagdhaus recht bald baufallig geworden war, weil zu frisches Holz verwendet wurde, ließ Markgraf Karl Friedrich 1765 ein zweistöckiges Jagdhaus mit chinesischem Dach und figurierter Fassade errichten, und zwar vom gleichen Baumeister, Friedrich von KeßIau, der das Residenzschloß gebaut hat. Der Markgraf fand an diesem Bauwerk so sehr Gefallen, daß er es schon bald als Jagd- und Lustschloß ausbauen ließ und die Fasanen in andere, neu errichtete Gebäude umziehen mußten. Der neue Park nach englischem Muster ".,· ..... ·.·.·.·.·,....· ... WhW .. ww.v ............... vNoMW.'N""W .w .·.·.·.w.·N'oY.Y.N'o"""'.·.· ••..•.••..•.. , ............. ,... ... '" Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Park nach dem Vorbild englischer Parkanlagen umgestaltet, viele ausländische Baum- und Straucharten wurden damals vor allem im Bereich der Bocksblöße gepflanzt. Dieser Umgestaltung war ein verheerender Sturm vorausgegangen, der sehr viele Bäume vernichtet hatte. Auch eine Lärchenallee, die über die Bocksblöße fuhrte, fiel dem Unwetter damals zum Opfer. Parallel zu dieser Umgestaltung wurde der Tiergarten wesentlich erweitert. Insbesonde- re zwischen 1780 und 1790 wurden diese Pflanzungen unter Gartenbauinspektor Schweykert fortgesetzt. Großen Wert legte er auf Perspektiven, Farbunterschiede sowie Licht- und Schattenwechsel. Gleichzeitig legte man im nördlichen Teil noch einen besonderen Tiergarten mit Rehen, Hirschen und ausländischen Tierarten an. Biber fanden Platz in der "Biberburg" , die noch heute Das ehemalige Lllst- Imd JagdschWßchen. hellte Staatliche Forstschule. 35 diesen Namen trägt. Wie viele Projekte, scheiterte auch die Fasanerie und der Wildpark letztlich an den hohen Kosten. Im Jahre 1866 wurde sie deshalb aufgelöst. Der Parkwald wurde nun zum Ort der Erholung und Entspannung fiir die Großherzogliehe Familie. Das Schlößchen wurde als Prinzenschule und fiir kleine Gesellschaften ausgewählter Gäste genutzt. Wir wissen aus Berichten, daß sich die großherzogliche Familie bevorzugt im F asanen- garten aufgehalten hat. Diese Verbundenheit zeigt sich auch darin, daß im Jahre 1896 die großherzog liehe Grabkapelle im gotischen Stil im Fasanengarten vollendet wurde. Mehrfach wurde von den Markgrafen der Versuch unternommen, den Park fur die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Nach überlieferten Berichten führte dies jedoch zu sehr häufigen Zerstörungen. Erst unter Großherzog Leo- pold wurde um 1840 der Zutritt zumindest zeitweise gestattet, endgültig fiir die Öffent- lichkeit zugänglich erst 1918, nachdem in der Nacht vom 11. auf 12. November der Fluchtweg des letzten Großherzogs durch den Fasanengarten geführt hiltte. Entwicklung zum Parkwald . ·.·.w.·~_~" Insgesamt ist der einstige Fasanengarten von 110 Hektar auf heute 46 Hektar geschrumpft: neben der Dragonerkaseme (1803), der Reitschule (1843) und den Stallungen (1868), der Bürgerschule (1871) und dem Realgymna- sium (1873) hat die Anlage des Durlacher- Tor-Platzes sowie der Wohnbebauung und schließlich die Ausweitung der Uruversität den Umfang gemindert. Mit einer WaIdum- wandlung von ca. einem Hektar Fläche fiir ein Umweltforschungsinstitut soll jetzt ein end- gültiger Schlußpunkt gesetzt sein. Die zusammenhängende Waldfläche bildet näm- lich eine Frischluftschneise ftir die innen- stadt. Gerade in den schwülen Sommennona- 36 ten wirkt sich der Wald durch semen Temperaturausgleich sehr positiv auf das Lokalklima aus. Messungen zeigen, daß sich an Sommertagen Temperaturunterschiede von sechs Grad zwischen Wald und Stadtbereich ergeben. Seit 1923 wurde der Fasanengarten als Parkwald von der badischen, später von der badenwürttembergischen Landesforstverwal- tung betreut. 1967 war der Fasanengarten in die Bundesgartenschau einbezogen und mit vielen Einrichtungen ftir Spiel, Sport und Erholung versehen worden, die zum größten Teil wieder abgebaut wurden. Im Vorder- grund steht heute der Erholungsnutzen ftir die Karlsruher Stadtbevölkerung, aber auch fiir den Naturschutz ist der Parkwald wichtig. So bilden z. B. die über 300jährigen Eichen hochwertige Lebensräume fiir viele verschie- dene Insektenarten, darunter gefahrdete Arten wie den Hirschkäfer und den Eichenbock. Auch botanische Besonderheiten sind vertre- ten, und die Baumartenvielfalt ist erstaunlich hoch. Allein um die Bocksblöße wachsen über 40 verschiedene einheimische und ausländische Bäume, die besonders im Herbst mit der unterschiedlichen Laubfarbung ein- drucksvolle Landschaftsbilder ergeben. Da- mit diese \vichtigen Funktionen auch künftig erfullt werden können, muß intensive Pflegearbeit geleistet werden. Dennoch soll der Park 'wald Fasanengarten im Gegensatz zum anschließenden Schloßgarten echten Waldcharakter behalten. Ziel der vom Staatlichen Forstamt Karlsruhe durchgefuhr- ten Maßnahmen ist die Erhaltung und Förderung der Baumartenvielfalt. Dies erfor- dert aber auch behutsame und kleinflächige VeJjüngung überalterter Bestände sowie Pflegedurchforstungen, verbunden mit Baum- rallungen. Denn gerade große freistehende Baumexemplare benötigen viel Platz zum Wachsen, so daß daz\vischen konkurrierende Bäume entnommen werden müssen. Das ehemalige Jagdschlößchen dient seit 1926 als Forstschule und stellt bis heute eines der forstlichen Aus- und Fortbildungszentren der Landesforstverwaltung Baden-Würtlem- berg dar. Ulrich Kinzier Wiedereröffnung eines "Musentempels" Zur Sanierung des Konzerthauses Wenn im August 1994 das Konzerthaus saniert und renoviert wieder nutzbar gemacht wird, sind 90 Jahre seit dem ersten Auftrag an die Architekten Robert Curjel und Karl Moser vergangen. 1906 hatten dann der Stadtrat und OB SchnetzIer beschlossen, einen Entwurf "für ein Ausstellungsgebäude mit Nebengebäuden, ein Theater mit Konzert- saal samt Verbindungsbau zum Anschluß an die Stadtgartenrestauration" anzufordern, die später der Direktor der Akademie der Bildenden Künste G. Schönleber "für hervorragend glücklich und schön" beurteil- te, entsprach er doch dem Bedürfuis, "einen wesentlichen Faktor zur Weiterentwicklung hiesiger Kunsttätigkeit aller Art" darzustel- len. Man orientierte sich am Mannheimer Rosengartensaal, der zwar architektonisch gelungen, aber weniger zweckmäßig er- schien, weil zu lang und ohne ansteigenden Boden fur die hinteren Plätze. Der Raum sollte im Winter als Konzerthaus, im Sommer als Theater dienen, ein geräumiges Foyer bieten sowie eine Hoftoge "mit eigener Treppe". Den Preis schätzte man auf 1.034.500 Mark laut RatsprotokOll vom 15. März 1906. Da zunächst die alten Bahnanlagen am Festplatz verlegt werden mußten, kam es 1913 zum ersten Spatenstich, und damit wurden die Bauarbeiten bald vom Ersten Weltkrieg überschattet. Am 8. Dezember 1915 weihte die großherzogliehe Familie mit zahlreichen Gästen den Bau anläßlich des 200jährigen Stadt jubiläums ein, freilich in eher gedrückter Stimmung. "Unter schwieri- gen Verhältnissen", heißt es in der Chronik von 1915, "mit immer kleiner werdender Arbeiterzah\ mußte der Bau zu Ende geführt werden. In schwerer Zeit errichtet, mag er für alle Zeiten ein Beweis des unerschütterlichen Vertrauens in den Sieg Deutschlands sein, das allein den Mut geben konnte, die Bauarbeiten fortzufahren, im festen Glauben an die große Zukunft unseres Vaterlandes und damit auch der Haupt-und Residenzstadt Karlstuhe." Die Ausstellungshallen waren nicht fertig- geworden und wurden später gleich vom Militär für Kriegszwecke beschlagnahmt, so wie das Theater als Lazarett diente . . Die Architekten Curjel und Moser zählten um die Jahrhundertwende zur Karlstuher Jugendstilarchitektur, und das Bild zeigt, wie das Konzerthaus in diesem Baustil errichtet worden wäre. Um 1910 hielt man sich jedoch an den gängigen neoklassizistischen Trend, baute die Ausstellungshallen nach Schinkels Vorbild (Ntes Museum neben dem Berliner Dom), und als Erinnerung an Friedrich Weinbrenners evangelische Stadtkirehe er- hielt auch das Konzerthaus einen klassizisti- schen Portikus, dessen Giebel ein Relief von Karl Albiker schmückte. Nach dem Ersten Weltkrieg erlebte mancher Karlsruher in dem hier eingerichteten Kino " Capitol" die An- fänge des Fihns. Während des Zweiten Welt- kriegs wurde der Bau mehrfach durch Bomben beschädigt, dem auch der Portik'Us 37 ~~= .. _ ... Entwurf eines Theaterprojekts J 906 im Jugendstil. zum Opfer fieL Noch 1943 versuchte man mit dem einfachen Wiederaufbau ohne Rekon- struktion das Haus zu nutzen. Ab 1945 konnte es darum als Ersatzspielstätte fiir das Badische Staatstheater dienen, dessen Bau am Schloß ausgebrannt war. Man erinnert sich an manche großartige Inszenierung, die in diesen 30 Jahren hier stattfand. 1975 nahm die Karlsruher Kongreß- und Ausstellungs GmbH das Konzerthaus in Besitz, das mit zahlreichen Veranstaltungen nicht weniger genutzt wurde. So erschien bald eine Renovierung ü berfallig, zumal die Kriegsfolgen nur notdürftig behoben worden waren und Sicherheitseinrichtungen wie Haustechnik völlig überaltert und nicht mehr den neuen Vorschriften entsprachen. 1982/83 begann zur Zeit des Stadthallenbaus das Gespräch über eine Großrenovation, zumal das Denkmalamt Ansprüche an den histori- schen Bau stellte. 1991 beschloß der Gemeinderat die Sanierung mit einem Kosten- 38 rahmen von 30 Millionen Mark, der auch eingehalten wird. Allein die Hälfte dieser Sunune kostet die neue technische Ausstat- tung, die der multifunktionalen Nutzung als Konzerthaus, Spielstätte fiir Gastspieltheater und Vortragssaal entsprechen muß. Mit 988 Plätzen wird der große Saal nicht weniger Besuchern Raum bieten als im Eröffnungs- jahr 1915. Der kleine Saal mit 200 Plätzen im Obergeschoß dient als Tagungssaal, dem sich 6 Konferenz- und Seminarräume anschließen. Die einstmals schräg verlaufenden Seiten- foyers im Erdgeschoß sind begradigt und etwas tiefer gelegt worden. Sie münden ins Hauptfoyer, das nach seiner Renovierung mit den noch erhaltenen großen, goldgerahmten Spiegeln und gerundeten Seitenwänden eine repräsentative Ambience fiir vielerlei Anläs- se geben kann. Im Theatersaal sind die im Rang befmdli- ehen Stützen wieder freigelegt worden, und die Decke wurde in ihrer ursprünglichen Fonn als Kassettendecke umgebildet, hatte man doch bisher schon die Akustik dieses Raumes gepriesen. Die Architekten Rupprecht u. Partner, Karlsruhe, naluuen sich auch des neuen Portikus an: 10 Säulen, je 8 Meter hoch, aus 17 Tonnen Beton geschält, darauf3 ,5 Tonnen schwere Kapitelle, 1,5 Meter hoch. Architrav und aufmontierte Rosetten setzen den originalgetreu nachempfundenen Bauentwurf fort. Bleibt noch die Frage offen, wie die Stimfläche ausgeftillt werden wird, die einst Karl Albiker gestaltet hat. Leonhard Maller Geschichte der Karlsruher Straßenbahn Als im Oktober des letzten Jahres der Stadtbahntunnel von den Karlsruher Bürgern abgelehnt wurde, war das nicht die erste Ent- scheidung großer Tragweite ftir die Zukunft der Karlsruher Straßenbahn. In der Geschichte der Straßenbahn gab es eine Vielzahl solcher Entscheidungen, die ftir den späteren Ausbau des Karlsruher Nahverkehrsnetzes von höch- ster Bedeutung waren, und auch damals wuß- te man selten, welche Perspektiven sich mit der jeweiligen Entscheidung eröffneten. ~~~~.Amc:~~er !~~~o~.~:'~~C:~~!.Lmm Mitte des 18. Jahrhunderts war von einem öffentlichen Personennahverkehr in den Me- tropolen der Welt nicht viel zu spüren. Aber als 1852 die erste Pferdebahn in New York ihren Betrieb aufualuu, dauerte es nicht lan- ge, bis auch diese Welle Europa erreichte. Siebzehn Jahre später erhielt dann auch der Amerikaner Louis Welles BroadweIl die Kon- zession ftir den Bau und Betrieb einer Pfer- debahn von Durlach nach Mühlburg. Hier beginnt die Geschichte der Straßenbahn in Karlsruhe. Bmadwell selber hatte allerdings kein Geld, um ein solches Vorhaben in Gang zu setzen. Der deutsch-französische Krieg Anfang der siebziger Jahre kam dem verschuldeten Ame- rikaner gerade recht, da dieser Krieg die Bau- vorhaben stoppte. Broadwell selbst nutzte die Gunst der Stunde und verschwand. Über sei- nen Verbleib gibt eS bis heute nur Spekula- tionen. Nach den Kriegswirren fand 1874 eine öffentliche Ausschreibung ftir eine Pfer- debahn statt. Der Zuschlag ging an den Bre- mer Karl Westenfeld. Für ihn stand damals schon fest, daß seine Bahn auf Regelspur- gleisen fahren sollte. Wie sich heute heraus- stellt, war dies eine weise Entscheidung. Am 21. Januar 1877 nahm schließlich die erste Pferdebahn ihren Betrieb auf. Westenfeld mußte sich das notwendige Material, wie pfer- de und auch Wagen, zu Beginn leihen, da der plarunäßige Betriebsstart erst ftir den 1. Mai angesetzt war. Die Strecke ftihrte vom Dur- lacher zum Mühlburger Tor und vom Markt- platz zum damaligen Bahnhof an der Kriegs- straße. Vier Jahre später, am 21. September 1880, gab es einen Eigentümerwechsel, und der neue Eigentümer Emmerich gründete die "Vereinigte Karlsruher, Mühlburger imd Dur- lacher Pferde- und Dampfbahngesellschaft". 1881 ging die erste Dampfbahn zwischen dem Durlacher Tor und Durlach in Betrieb. Pferde und Dampfrösser teilten sich damals ein gemeinsames Depot. In der ersten Hälfte der 90er Jahre kaufte die AEG die Gesell- schaft, und von nun an standen die Zeichen auf Strom. Man bekam dann auch relativ schnell die Konzession ftir den Bau und Be- trieb einer elektrischen Straßenbahn, aller- dings mußte im Bereich der Innenstadt aus 39 ästhetischen Gründen auf eine Elektrifizie- rung verzichtet werden. Die Versorgung die- ses Bereiches übernahmen Akkumulator- Triebwagen, die während der Wendezeiten an den Endhaltepunkten über die Oberleitung Energie "tankten". Die Nachteile dieses Sy- stems wurden schnell erkannt, und wenig spä- ter wurden auch die Gleise im Innenstadt- bereich mit einem Fahrdraht überspannt. Da- mit war das erste komplett elektrifizierte Stra- ßenbahnnetz in Karlsruhe fertiggestellt. 1899 wurde das noch heute benutzte Depot an der Tullastraße gebaut. Nur ein Jahr spä- ter schlug dann die letzte Stunde fur die Pfer- debahn. Am 19. März zog die legendäre Stu- te "Minna", bunt geschmückt, den letzten Pferdebahnzug voll Stolz durch die Karlsru- her Innenstadt. Kontinuierlicher Ausbau In den ersten drei Jahren seit Gründung wurde das Streckennetz kontinuierlich erwei- tert. 1903 übernahm die Stadt die Gesell- schaft fur fast 6 Millionen Goldmark. Kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges konnte man den neuen Karlsruher Hauptbahn- hof an der südlichen Peripherie der Stadt fer- tigstellen, wodurch eine neue Gleisentwick- lung in Richtung Süden notwendig wurde. Bisher gab es eine Konzentration in der Ost- West-Achse, da kein Grund vorlag, aufgrund der Stadtentwicklung die Streckenfuhrung in nord-südlicher Richtung massivauszudehnen. Der Erste Weltkrieg stoppte zunächst den Ausbau des Karlsruher Straßenbahnnetzes. Als ein weiteres Hindernis einer kontinuierli- chen und erfolgreichen Weiterentwicklung der Straßenbahn wurde die Lokalbahn angese- hen, da deren Gleise teilweise parallel zu der Straßenbahn verliefen und oft den Raum nah- men, der zum weiteren Ausbau nötig war. 1915 konnte die Stadt Karlsruhe die Lokal- bahn nach schwierigen Verhandlungen fur 1,9 Millionen Mark übernehmen, um damit ungestört den Ausbau der Straßenbahn voran Die Pferdebahn auf der Fahrt durch Alt-MUh/burg. 40 zu treiben. Die Lokalbahn wurde daraufhin schrittweise von der Stadt stillgelegt. Ein wei- terer wichtiger Einschnitt war die Heraus- nahme der Albtalbahn aus dem Innenstadt- bereich. Der Endpunkt der damaligen schmal- spurigen Bahn aus dem Albtal wurde nun- mehr vom Ettlinger Tor an den neuen AlbtaI- bahnhof verlegt. An eine Verknüpfung mit dem innerstädtischen Straßenbahrmetz wur- de schon kurz nach der Inbetriebnahme ge- dacht, da es für den Fahrgast einer mühsa- men Prozedur gleichkam, in eine Straßen- bahn umzusteigen, die ihn in die Innenstadt bringen mußte. Eine Verknüpfung war aller- dings auf grund der unterschiedlichen Spur- breiten zum damaligen Zeitpunkt undenkbar. Während des Ersten Weltkriegs dienten die Gleise und Wagen der Straßenbahn nicht nur zur Fahrgastbeförderung; während dieser Zeit wurden auch Güter auf der Schiene transpor- tiert. Die Angebotspalette reichte von Milch, Gas und Koks über Müll bis hin zu Baumate- rialien. Durch die dem Krieg folgende Infla- tion kostete ein Fahrschein zur einfachen Fahrt in der kleinsten Zone 1923 ungefahr 500 Mil- liarden Mark. In den 20er und 30er Jahren- nach der Inflation - wurde das Streckennetz enorm vergrößert, zum Beispiel sollte die Trasse nach Knielingen bis zum Rhein ver- längert werden. In den zwanziger Jahren kam es zu einem "Machtkampf' zwischen der Stadt und dem damaligen Betreiber der Albtalbahn, der Ba- dischen Landeseisenbahn AG (BLEAG). Die Stadt forderte einen IO-Minuten-Takt zwi- schen dem Albtalbahnhof und Rüppurr. Die BLEAG aber verweigerte sich dieser Forde- rung, was zur Folge hatte, daß die Stadt mit Bussen den geforderten Takt einrichtete. Die Nachwirkungen waren für die BLEAG ge- waltig. Sie ging durch den Buseinsatz der Stadt, aber auch wegen anderer Gründe als Gesellschaft insgesamt 1932 bankrott; die Albtalbahn wurde daraufhin von der DEBG übernommen. Diese fligte sich den Takt- forderungen der Stadt. Die Nachkriegszeit als Neubeginn "'_~ __ ~_"""""""'_««<QX««-»'_"",*"X_ Der Zweite Weltkrieg brachte Leid und Zerstörung über die Stadt; auch die Straßen- bahn war davon betroffen. Dies bedeutete praktisch einen kompletten Neuaufbau, nicht nur in Karlsruhe. Während in vielen deut- schen Städten die vorher so populäre Tram einfach nicht mehr aufgebaut und der Nah- verkehr von den vermeintlich flexibleren Omnibussen überqommen wurde, entschied man sich in Karlsruhe für einen kontinuierli- chen Auf- und Ausbau des Straßenbahrmet- zes. Karlsruhe wurde in der Nachkriegszeit deshalb von anderen Städten eher belächelt, aber der Bau der Retortensiedlung Waldstadt mit sofortiger Straßenbahnanbindung galt schnell als Paradebeispiel fur einen guten Nahverkehr. Doch ·es gab auch in Karlsruhe nicht nur Befürworter fur einen schienen- bezogenen Nahverkehr. Gutachten wurden erstellt, in denen die Gegner nachweisen woll- ten, daß der Bus das flexiblere und kosten- günstigere Verkehrsmittel fur den Nahver- kehr sei. Aber die Verantwortlichen erkann- ten schnell, daß die Straßenbahn gegenüber dem Omnibus Vorteile mit sich bringt. Um diese Vorteile auszuschöpfen, mußte ein ge- eignetes Konzept entwickelt werden. Die Hauptstrategie lag vor allem darin, daß die Bahn soweit wie möglich auf eigenem Gleis- körper fahren sollte, um nicht durch den mo- torisierten Individualverkehr behindert zu werden. Damit war die Tram dem Bus weit überlegen. Hauptverantwortlicher zu dieser Zeit war Oberbürgermeister Günther Klotz, dem wir die Grundlage für den heutigen Erfolg zu verdanken haben. Er, bekennender Straßen- bahn-Fan, ließ kurzerhand Gutachten in sei- ner Schreibtischschublade versch\vinden, die 41 sich gegen die Bahn aussprachen. Klotz er- kannte auch die Möglichkeiten einer Anbin- dung der Region an die Stadt. Durch den Kauf der Albtalbahn 1957, deren schrittwei- se Umspurung von Schmalspur in Regelspur und die Beseitigung des Verkehrsbruches am Albtalbahnhof wurden in Karlsruhe die mei- sten Skeptiker, getragen von dem Erfolg die- ser Maßnahmen, eines Besseren belehrt. Von nun an konnte in Karlsruhe der Ausbau des Nahverkehrs auf der Schiene in allen Rich- tungen vorangetrieben werden. 1958 fuhren die Bahnen dann, anfangs in einem 20-Minuten-Takt, direkt von der Karls- ruher Innenstadt nach Ettlingen. Es dauerte nicht lange, bis die Strecke nach Bad Herren- alb ebenfalls von Straßenbahnwagen befah- ren werden konnte. Die Umspurung der Glei- se bis Langensteinbach und der Neubau der Strecke bis Ittersbach rundeten den ersten Ausbau ab. Aber der Bau von umsteigefreien Strecken in das Karlsruher Umland war und ist noch lange nicht vollendet. Es kamen ab den 80er Jahren Leopoldshafen, Hochstetten und der Bau der Rheinbahn nach Rheinstetten dazu. Das Meisterstück gelang den Verkehrs- betrieben allerdings mit der Verknüpfung der beiden Systeme Straßenbahn und Bundes- bahn. Den intensiven Versuchen folgte die Eröffnung der Strecke von Karlsruhe nach Bretten. Diese, von der OB zuvor stiefmüt- terlich behandelte und von den Fahrgästen nur wenig akzeptierte Nebenstrecke, entwik- kelte sich mit Fahrgastzuwächsen von über 400 % zu einem Vorbild flir erfolgreichen öffentlichen Personennahverkehr in Deutsch- land, Europa und der Welt. Die Beflirchtun- 42 gen der Brettener Kaufleute vor einer Flucht nach Karlsruhe war völlig unbegründet. Die- ses Beispiel machte Schule, neue Verbindun- gen wurden gebaut. Aber auch die Anschaf- fung modernster Fahrzeuge sorgt fUr einen ungebremsten Fahrgastzuwachs. Trotz des Scheitems der U-Strab wird es in Karlsruhe keinen Stillstand in der Entwick- lung des Nahverkehrs geben. Neue Strecken sind im Bau und werden 1997 teilweise schon in Betrieb genommen. In der Planung sind Neubaustrecken in die Nordweststadt und nach Aue-Wolfartsweier. Ab dem Fahrplan- wechsel im Mai 1997 wird man umsteigefrei von PflßZtal zum Karlsruher Marktplatz fah- ren können. Ebenso wird ab Mai das Umstei- gen in Bretten ein Ende haben, wenn man weiter nach Eppingen fahren möchte. Mit der durchgehenden Elektrifizierung fahrt der Stadtbahnwagen von nun an von Baden-Ba- den durch die Innenstadt nach Eppingen, teil- weise sogar mit einem Bistro-Abteil. 1m Sep- tember 1997 wird die Verknüpfung Straßen- bahn-OB in Wörth fertiggestellt; die Stadt- bahn wird ab diesem Monat auch bis nach Stutensee fahren. Man sieht, daß sich die Entwicklung des OPNV nicht nur auf Karlsruhe beschränkt, sondern gemeinsam mit der stadteigenen A VG die gesamte Region erfaßt hat, gemäß dem Wahlspruch: "Mit der Stadtbahn schnell, be- quem und direkt aus der ganzen Region mit- ten in die Stadt - und dies sehr preiswert." Dieler Ludwig Diskussion um die Straßenbahnen in Karlsruhe vor 100 Jahren Die Auseinandersetzungen um die richtige Erschließung Karlsruhes durch Straßenbah- nen sind alt. Vor ca. 100 Jahre-drschien am 10. Mai 1898 ein Artikel im " Badischen Beobachter ", der die Probleme des Über- gangs zur zeiigemtlßen Form der" Elektri- sehen" wiedergibt. "Nach den neuesten Nachrichten stehen die Verhandlungen zwischen dem Stadtrat der Residenz und der Gesellschaft der Karlsruher Straßenbahnen auf dem Punkt, auf der Grundlage des Akkumulatorenbetriebes zu den innerstädtischen Straßen und des Hochleistungsbetriebes auf den Außenlinien zur Einigung zu fuhren. So erfreulich die Aussicht ist, daß eine fur die Entwicklung des zum Übergang in die Eigenschaft als Großstadt sich anschickendes Gemeinde- wesen außerordentlich wichtige Frage nach jahrelangem Hin und Her der baldigen Lösung entgegenreift, so verstimmend wirkt, so unbegreiflich klingt, was über eine bedeutungsvolle Einzelheit des abzustim- menden Vertrages, über die Bestimmung der den künftig elektrischen Straßenbahnen zu gebende Spurweite verlautet. Wir hatten bisher die Spurweite der Hauptbahnen, die sog. Normalspur von 1,435 Meter, deren Wahl ftir Straßenbahnen durchaus keinen Sinn hat, während in Deutschland und in der Schweiz nach und nach als Regel die Schmalspur, und zwar meist wie bei der Albthalbahn und der Späck-Durmersheimer- bahn die Spur von 1 Meter, theilweise eine noch geringere Weite, angenommen worc!en ist. Bei der Normalspur soU es dem Vernehmen nach bleiben. Dem gegenüber fragen wir: sollen hier wirklich' die Erfahrungen anderer Städte unverwirklicht bleiben, will man sich in der That der Gefahr aussetzen, daß in verhältnismäßig kurzer Zeit abermals eine (dann noch mehr als heutzutage ftihlbar "Die Pferdebahn um 1900 ". 43 werdende) Stockung in der Entwicklung des Straßenbl!hnwesens eintritt! Will man in die Verlegenheit einer großen Stadt eines unserer Nachbarländer gerathen, die durch eine früher begangene Kurz- sichtigkeitssünde dieser Art so in die Enge getrieben wurde, daß ihr schließlich zur Besserung der Verkehrsverhältnisse nichts anderes übrig blieb, als Straßenbahnen anzukaufen, um sie auf eigene Kosten auf Meterspur umzubauen! Das kann und darf nicht sein, doppelt deswegen nicht, weil die vom Gesichtspunkt der Verkehrskonzentration ungünstige Konfi- guration der Residenzstadt dem Straßenbahn- netz der Zukunft eine außerordentliche Bedeutung für das Gemeinwohl zuweist. Der Laie wird fragen: weshalb soll die Normalspur ungeeignet sein! Zwei Haupt- gründe sind es, die gegen sie sprechen. Der eine liegt in der Schwierigkeit, die Normalspurgleise in gehöriger Kurve um Straßenecken herumzufiihren. Ist die Kurve zu klein, so treten Entgleisungen ein, die bei elektrischem Betriebe natürlich noch mehr als bei dem gemütlichen Betriebe durch animali- sche Kraft zu fürchten sind. Bei der Schmalspur kann man die Krüm- mungen schärfer nehmen. Diese Seite der Frage beansprucht die größte Aufmerksam- keit rur die in der Zukunft unentbehrlichen Ring- und Seitenlinien, welche Straßen berühren müssen, deren Ecken nicht etwa bloß in rechtem, sondern vielfach in spitzem Winkel liegen. Den zweiten Gegenstand bildet der Raum- anspruch der Normalspur. Die Mehrzahl der städtischen Straßen, einschließlich der neue- ren, ist durchaus nicht von übermäßiger Breite. Nun müssen bei eingleisiger Anlage noch stellenweise Ausweichsgleise angelegt werden, und es geht aus Betriebsrücksichten keineswegs an, diese Ausweichen immer nur in breiten Straßen unterzubringen. 44 Das leuchtet ein, daß dabei der Platz für gewöhnliches Fuhnverk in den schmaleren Straßen zu sehr eingeengt, daß es Verkehrs- stockungen geben würde. Indessen braucht man nicht nur enge Straßen und nicht bloß die Zukunft im Auge zu haben; man kann die Sache heute bereits praktisch in der Kaiserstraße studieren. Das ist gewiß eine breite Straße, und doch, welch' unverhältnis- mäßig großer Teil von ihr geht schon jetzt dem allgemeinen Fuhrwerksverkehr durch die unnötig breiten Gleise der Pferdebahn mehr oder minder verloren, so daß selbst diese Hauptverkehrsader vom praktischen Stand- punkte der Inieressen des Fuhrwesens nicht als breit betrachtet werden kann! Freilich sind es nicht die Gleise an sich, die den Platz rauben; denn sie können ja, wenn auch nur mit häufigeren Unterbrechungen, von Wagen und Karren aller Art überfahren werden. Raumsperrend sind vielmehr die Wagen der Straßenbahn. Oft genug hat man in Folge Raurnmangels bisher schon Zusammenstöße zwischen Pferdebahnwagen und anderen Fuhrwerken auf der Kaiserstraße erlebt; daß es dabei meistens ohne größere Beschädigun- gen abging, war nichts als Glücksfall. Besondere Prädisposition rur Karambolagen wurde durch Neu- oder Umbauten von Häusern geschaffen. Ein einziger Wagen mit Schutt oder Baumaterial am Gehwegbord aufgestellt, dahinter gegen das Geleis so ein paar Balken oder Ries, Schutt und derglei- chen - und alles ist so gut vorbereitet, daß es nur noch einer kleinen Komplikation bedarf, um ein Fahrhindernis fur die Pferdebahn hervorzurufen. Und wie die Fußgänger sich bei gespemem Gehwege zwischen den haltenden Fuhnverken, auch wenn hinter diesen kein Raum belegt ist, und den vorüberfahrenden Straßenbahnwagen hin- durchwinden müssen, daß ist auch ungehörig und gefahrlich. Darum, Karlsruher Bürger- schaft, stehe ohne Unterschied der politischen Parteiengruppierung zusammen und wehre Dich um der Zukunft Deiner Stadt willen, wehre Dich auch um der städtischen Finanzen willen gegen das irrationale Nonnalspur- projekt! Fordere mit Nachdruck die Schmal- spur! Noch wird es Zeit sein." Man entschied sich jilr die Normalspur und schufsomit die Voraussetzungjilr unser heutiges durchltlssiges Nahverkehrssystem. Leonhard Maller Schnakenstiche gegen Thingstätte Die Pläne für einen NS-Kultplatz in Karlsruhe Mit einem Netz von 66 Thingstätten sollte 1934 das Deutsche Reich überzogen werden, bis auf 400 dann anwachsend. Drei davon plante man in Baden, nämlich in Heidelberg, Freiburg bzw. Titisee und in der Gauhaupt- stadt. Bis August 1935 wurden 12 Thingstät- ten eingeweiht, darunter die auf dem Heiligen- berg in Heidelberg. Die Thingbewegung un- terstand dem Reichspropagandaminister Goebbels, womit auch ihre Ziele umrissen sind. Sie war Mittel nationalsozialistischer Propaganda, die "aus dem Gemeinschafts- erlebnis heraus den neuen deutschen Men- schen nach dem Willen des Führers" fonnen sollte. Gausonnwendfeiern, Fahnenweihen, Feierstunden von NS-Organisationen und vor allem "Thingspiele", die die "Kampfzeit der NSDAP" verherrlichten, wurden in den Thingstätten veranstaltet. "Das Thing", so wurde postuliert, "dient dem nationalsoziali- stischen Kult, der aus dem Kampf erwuchs, es dient der Gestaltung unserer Feste." Der Karlsruher Stadtrat erhielt erstmals im Mai 1934 Infonnationen über die Planung einer Thingstät1e beim Hochschulstadion. Die- ses war bereits durch Aulbrechen des Um- fassungswalls auf der Nordseite zum Auf- marschplatz erweitert worden. Der sollte durch eine schmale Schneise im Wald mit dem Thingplatz verbunden sein. Gedacht war, so Bürgenneister Fribolin, an eine hain artige und begrünte Anlage rur 10 000 Besucher. "Man müsse dem Reichstatthalter Robert Wagner dafur dankbar sein, daß er sich fUr das Zustandekommen des Planes einsetze; er wolle in Karlsruhe ein kulturelles Bollwerk fur Südwestdeutschland schaffen." Am 21. Juni genehmigte der Stadtrat den Abschluß eines Vertrages mit der "Landesstelle Ba- den-Württemberg des Reichsministeriums fur Volksaufklärung und Propaganda" zum Bau der Thingstätte. Offensichtlich hatten die Verantwortlichen der Stadt die Pläne des beauftragten Archi- tekten Prof. Hennann Alker von der Techni - sehen Hochschule noch nicht gesehen. Dieser stellte ebenfalls im Mai seinen Plan in einem Interview vor: "An das Hochschulstadion ( ... ) konnte ein riesiges Aufinarschgelände ange- schlossen werden, an welches sich ein Volks- festplatz angegliedert, und diese auf ein- drucksvolle Tiefenwirkung der großen Auf- märsche streng axial gefonnte Anlage findet ihren Abschluß in der Thingstätte. ( ... ) Inner- halb einer mächtigen Ringmauer von 120 Meter Durchmesser sind amphitheatralisch 10 000 Sitzplätze aufgebaut." Der dem Na- tionalsozialismus zugewandte Alker, der im übrigen auch das 1930 fertiggestellte Stadion geplant hatte, verstand es ganz offensicht- lich, das Bedürfnis der neuen Machthaber nach monumentaler Architektur zu befriedi- gen, denn der Gauleiter drängte im Oktober auf den raschen Bau der Thingstätte. Zu die- 45 Entwurf von A1ker kritisiert. Thing- stätten solIten in die Umgebung inte- griert werden unter Nutzung des na- türlich geformten Geländes, A1ker prä- sentierte aber umfangreiche Hoch- bauten, so daß man "in diesem Zirkus nichts mehr von der Landschaft" sehe. Und zuallererst brachte das Forstamt das von allen Seiten aufgegriffene Ar- gument, die Schnakenplage im Hardt- wald sei so groß, "daß ein Stillsitzen der Zuschauer und eine aufmerksame Anteilnalune an dem Thingspiel voll- ständig unmöglich sei." Als der Stadtrat am 6. Dezember er- neut über den Bau der Thingstätte be- riet, war man sich bewußt, daß der Gauleiter über eine Ablehnung "ver- schnupft" wäre und daß dann die Gau- tage und entsprechender Fremdenver- kehr nicht mehr nach Karlsruhe kä- men. Beschlossen wurde deshalb die grundsätzliche Zustimmung zu dem Projekt, das in Jahresabschnitten ver- wirklicht werden sollte, "die sich der städtischen Finanzlage anzupassen ha- ben". Der Beschluß enthielt auch den Hinweis, daß "die Benutzungsfahigkeit Plan der Thingställe von Prof Alker. Unten das Hf!chschulstadion, oben die kreisrunde eigentliche Thingställe, dazwischen der Aujinarschplatz. der Anlage vor dem Wirksamwerden der in Gang befindlichen Schnakenbekämp- fungsmaßnalunen" bezweifelt werde. Am 8. Dezember billigte der Gauleiter den Vor- schlag der Stadtverwaltung, angesichts der Probleme der Geldbeschaffung das Projekt vorläufig um ein Jahr zu verschieben. sem Zeitpunkt hatte sich aber schon eine vor- erst noch verhaltene, dann aber deutliche Ab- lehnung des Projektes artikuliert. Zunächst bemerkte Oberforstrat Dr. Bauer, und der Stadtrat schloß sich an, daß die massiven Eingriffe in den Fasanengarten von der Be- völkerung nicht akzeptiert würden. Dann scheuten Stadtverwaltung und Stadtrat vor den immensen Kosten von etwa 550 000 RM zurück. Angesichts eines IO-Mio.-lnvestiti- onsprogramms fti.r unter anderem Altstadtsa- nierung, Wohnungsbauforderung, Siedlungs- vorhaben und Aufschüttungen im Rhein- hafengebiet sei diese Ausgabe nicht vertret- bar. Schließlich wurde im Stadtrat auch der 46 Die Stadtverwaltung erk"Ulldigte sich im Ja- nuar 1935 bei 18 Städten, in denen Thing- stätten geplant oder gebaut waren, nach den Kosten. Diese lagen zwischen 13 000 und 110 000 RM, wobei die Kosten flir die eben- falls von A1ker geplante Heidelberger Thing- stätte von etwa 600000 RM nicht berück- sichtigt wurden. Neuberechnungen, bei de- nen z. B. statt einer Mauerumfassung nur eine Hecke vorgesehen war, ergaben Kosten zwischen 210 000 und 260 000 RM. Öffent- liche Mittel oder Parteizuwendungen waren dafür aber trotz aller Bemühungen nicht zu erhalten. Das sich abzeichnende Scheitern des Baus einer Thingstätte in Karlsruhe fiel zusammen mit Vorzeichen für das End - der Thing- bewegung. Am 23. Oktober erging vom Goeb- bels-Ministerium die Weisung an die Presse, mystische Begriffe wie Thing und Kult künf- tig nicht mehr zu verwenden. Nicht nur die z. T. schlechte Qualität der Aufführungen und die Witterungsabhängigkeit, sondern vermut- lich auch das AuJkommen weit effizienterer Propagandainstrumente wie der Volksempfan- ger und die Nutzung des Films dürften zum Ende des Things beigetragen h~ben. So war es denn nur konsequent, daß der Gauleiter am 19. Dezember 1935 die Stadtverwaltung wissen ließ, "daß der Bau von TIpngstätten bis auf weiteres nicht mehr in Frage.komme". Man/red Koch " ... wird wegen dem Geburtstag des Großherzogs morgen die Fabrik um 12 Uhr geschlossen" Das Finnenarchiv der Parfiimerie- und Feinseifenfabrik Wolff & Sohn im Stadtarehiv Karlsruhe Am 9. September 1899 wurde die damals schon weltweit agierende Karlsruher Firma Wolff & Sohn anläßlich des Geburtstages des badischen Landesherrn Friedrich I. ftir einen Nachmittag geschlossen, damit die Be- legschaft an der öffentlichen Parade teilneh- men konnte. 74 Jahre später schloß die vor allem durch ihr Produkt "Kaloderma" be- kanntgewordene Finna fUr immer ihre Pfor- ten. Heute erinnern in Karlsruhe noch das Fabrikgebäude und die im Stadtarchiv ver- wahrten Archivalien an "Wolff & Sohn". Den 126 Einheiten umfassenden Bestand erhielt das Stadtarchiv im Herbst 1996 von der Fir- ma Schwarzkopf GmbH in Hamburg und von Frau Vera Wolffaus Karlsruhe als Geschenk. Die Parftimerie- und Toilettenseifenfabrik Wolff & Sohn wurde im Jahr 1857 durch den späteren Kommerzienrat und Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe, Friedrich Wolff (1833- 1920), und seinen Vater, den Hoftheaterfiiseur Gottlob Friedrich Wolff (1803-1864), ge- gründet. Bereits aus der Gründungszeit be- sitzt das Stadtarehiv nun Unterlagen der Fir- ma Wolff & Sohn. Die älteste Archivalie des Bestands ist das handschriftlich geführte Hauptbilanzbuch der Firma aus den Jahren 1859 bis 1861. Aus dem dazugehörenden Per- sonen- und Firmenregister und aus den Ein- tragungen über "Soll" und "Haben" sind die Geschäftsbeziehungen der neugegründeten Firma im In- und Ausland ablesbar. Die mei- sten Beziehungen unterhielt "Wolff & Sohn" zu den ost- und mitteldeutschen Städten Ber- lin, Halle, Dresden, Leipzig, Königsberg, Breslau, Magdeburg, Erfurt und Chemnitz. In Süddeutschland sind es Lahr, Ulm, Frei- burg, München, Nürnberg und Stuttgart, in den nördlichen Landesteilen Hamburg, Han- nover, Düsseldorf, Aachen, Bonn, Frankfurt und Wiesbaden, die im ersten Hauptbilanz- 47 buch häufiger genannt werden. Bereits in den Anfangsjahren hatte "Wolff & Sohn" auch Geschäftsbeziehungen zu Finnen im Ausland. Hier wird am häufigsten Paris genannt, ge- folgt von London, Toulouse, Grenoble, Tri- est, Krakau und Luxemburg. Fast lückenlos sind die Bilanzbücher der Finna aus den Jahren 1859 bis 1941 erhal- ten , hinzu kommen je iwei Conto- Correntbücher und Conto-Memorialbücher. Eine stabile Geschäftslage mit soliden Erträ- gen bzw. stetigem Gewinnzuwachs ist bei- spielsweise aus den Eintragungen der Jahre 1904 bis 1910 ablesbar. Für den Zeitraum 1930 bis 1935 läßt sich ein kontinuierlicher, wenn auch geringfügiger ErtragsTÜckgang feststellen, während die Jahre 1936 bis 1943 von deutlich erkennbarem Gewinnzuwachs geprägt waren. Ein ebenfalls handschriftlich geführtes Pro- tokollbuch aus den Jahren 1912 bis 1942 informiert außerdem über die General- und Gesellschafterversarrunlungen. Bis zum Jahr 1863 hatte die Firma Wolff & Sohn ihren Sitz in der Karl-Friedrich-Stras- se 4. 1863 errichtete Friedrich WolfT ein neu- es Firmengebäude in der Kaiserstraße 104, zu dem er 1879 das Nachbargebäude Kaiser- straße 106 hinzu erwarb. 1891 bezog die Fir- ma ihren nach Plänen des fUr seine industrie- bauten bekannten Architekten Hermann Walder erbauten Gebäudekomplex in der Durlacher Allee 31/33. Die Finna hatte zu diesem Zeitpunkt ihre Geschäftsbeziehungen bis in die Schweiz, nach Italien, Ungarn und Österreich und nach Malta ausgedehnt. Hiervon zeugen die handschriftlichen Rei- seberichte von JuniorchefFriedrich Wolffaus den Jahren 1884 bis 1887. Der Handlungsrei- sende Johann Tetsch bereiste im Auftrag von "Wolff & Sohn" in den Jahren 1896 bis 1902 darüberhinaus die baltischen Staaten, Finn- land, Schweden, Rußland, den Balkan mit Serbien, Rumänien, Bulgarien und Griechen- 48 land, den Vorderen Orient mit Syrien, Palä- stina, Ägypten und Libanon sowie China und Indien. Über den Handel mit Rosenseifen in China berichtet Johann Tetsch an die Firma in Karlsruhe sowie auch über geschäftlichen Ärger, den er in Rußland erlebte. "Ich habe ihm die Ungehörigkeit seines Benehmens ent- sprechend vorgehalten und ihm die sofortige Kündigung unserer Vertretung in Aussicht gestellt. Er versprach pünktliche Erledigung aller Sachen fur die Zukunft", schreibt Jo- hann Tetsch am 18. Januar 1899 aus Mos- kau. Außer geschäftlichen Angelegenheiten spiegeln diese Berichte auch politische, ge- sellschaftliche und soziale Verhältnisse in den bereisten Ländern. "Was die Tour nach Chi- na angeht, so sind hier ganz tolle Berichte über Hongkong in Cours die Pest betreffend, täglich sollen Europäer daran sterben und muß ich mir vorbehalten, den Platz evtl. aus- zulassen" berichtet Johann Tetsch am 9. Juli 1898 an die Geschäftsleitung. Der Handels- vertreter Albert Grieshaber geriet bei einer Balkanreise im Auftrag der Finna im Som- mer 1913 in die Wirren des Balkankrieges. "In Griechenland waren überall und speciell auf Corfu viele türkische Kriegsgefangene zu sehen; auch verwundeten griechischen Sol- daten begegnete man noch ab und zu" und " ... es wurde mir vielfach von Griechen versi- chert, daß ihr Haß gegen die Bulgaren viel größer sei als gegen die Türken; die Militär- pflichtigen stellten sich deshalb auch mit größ- tem Enthusiasmus" schildert er in einem Brief vom 18. Juli 1913 an Kommerzienrat Fried- rich Wolff seine Eindrücke. Der Arbeitsalltag <~·~;-;·;-:<·, :·;·,,·:.,;-:·:·x< ;,;,:<,:,x,;,x<,,:',:_..:ox·z·;·>:<·x',:-:·»;·>>;-:-:<·;.;.;.;-:·:·;.;.;." ;.;.;.;.;.;.;.;.;.;.;.;.;.;.;.;.;.;.;.;.;.;.:< Vom Arbeitsalltag in der Finna vennitteln unterdessen zwei Cirkularbücher aus den Jah- ren 1897 bis 1905 und 1912 bis 1922Iebhaf- ten Eindruck. Strenge, zum Teil pedantische Anordnun- frontansiebt der ParlUmcrie- undSoilcUenseifcnfabrik F. \XolII , Sohn Zeichnung der Firmenanlage WoljJ & Sohn um /892. gen an das Personal erläßt die Geschäftslei- tung in diesen Büchern. " Das Lärmen und Schreien im Freien während der Pausen ist streng verboten, es ist strengstens verboten, innerhalb des Fabrikbezirks das Fahrrad zu besteigen und die Fahrradlaternen anzuzün- den" und ebenfalls strengstens verboten war "der grobe Unfug, daß insbesondere jugend- liche Arbeiter auf dem Weg von und zu der Garderobe ihr Messer offen in der Hand tra- gen". Die vorübergehende Schließung der Fabrik aufgrund besonderer Ereignisse unter Nach- holung der Arbeitszeit wird in den Ciru1:ular- büchern außerdem bekanntgegeben. Dies war z. B. arn 21. Mai 1900 der Fall, als eine kai- serliche Torpedodivision im Maxauer Hafen anlegte, alljährlich arn Geburtstag des Kai- sers und des Großherzoges und am 18. Okto- ber 1897 anläßlich der Enthüllung des Kai- ser-Wilhelm-Denkmals beim Mühlburger Tor. Gelegentlich fanden Veranstaltungen fur das Personal statt, über die in den Umlauf- büchern informiert wird. Jedes Jahr ließ Groß- herzogin Luise in der Adventszeit die Arbei- terinnen der Finna Wolff & Sohn zur Besich- tigung der in der Turnhalle der Victoriaschule ausgestellten Weihnachtstransparente einla- den. Am 5. Mai 1913 gab die Firma bekannt, daß die Studenten der Technischen Hoch- schule Volksunterrichtskurse "flir der Schule entwachsene Personen in den Elementar- fachern" abhalten, und im Mai 1912 bat der Badische Frauenverein das Personal der Fir- ma Wolff & Sohn zur Besichtigung des Tu- berkulose-Museums in der Ausstellungshalle anl Stadtgarten. Der Badische Frauenverein engagierte sich auch in der Arbeiterinnenfursorge und lud im Jahr 1912 die Arbeiterinnen nach Feierabend zu wöchentlichen Versammlungen mit kur- zen, leichtfaßlichen Vorträgen über Fragen der Haushaltsflihrung, der Gesundheitsvor- sorge und des Krankenkassen- und Versiche- rungswesens im Saal der Eisenbahnschule ein. Existentiell wichtige und arbeitsrechtlich be- deutsame Angelegenheiten flir das Personal finden ebenfalls in den Cirkularbüchern ih- ren Niederschlag. Urlaubs- und Arbeitszeit- regelungen werden bekanntgegeben, die Er- . 49 gebnisse der Wahl von Arbeitern und Arbei- terinnen in den Verwaltungsausschuß des fIrmeneigenen Wohlfahrtsfonds mitgeteilt und Regelungen zur Kriegsteuerungszulage ver- öffentlicht. Die Bücher enthalten Bekannt- machungen an das Personal über die Auszah- lung von Lohn, Krankengeld, Krankenkas- senbeiträge, die Invaliden- und Hinterblie- benenversicherung und die Gewährung der Weihnachtsgratifikation oder "Stetigkeits- prämie", die im Jahr 1919 anstelle des Weih- nachtsgeldes ausgezahlt wurde. Einen umfassenden Eindruck vom Betrieb in der Firma Wolff & Sohn während der 30er Jahre, die im Nationalsozialismus als "Mu- sterbetrieb deutscher Wirtschaft" galt, ver- mittelt die Werkzeitschrifi "Kalodernla-Nach- richten" aus den Jahren 1934 bis 1941. Sie informiert über Aktivitäten der Werksport- gruppe, der Gesangsabteilung und der Werk- musikkapelle, Betriebsangehörige schildern KdF-Fahrten und GrenzlandJ.mndgebungen, an denen sie teilgenommen haben. In der Werk- zeitschrift werden die Neuenverbungen der Werkbücherei bekanntgegeben und wird über Kameradschaftsabende in der Firma berich- tet. Alle diese Artikel stehen vor dem Hinter- grund der nationalsozialistischen Diktatur, die auch den Firmenbetrieb bei "Wolff & Sohn" prägte. Im Sommer 1939 wurde z. B. eine Stenotypistin vom Betriebsfuhrer der Firma zur Teilnahme an der von der Deutschen Arbeitsfront veranstalteten Berufserziehungs- woche ftir Stenotypistinnen in Bad Sulzbach bestimmt, worüber sie in den "Kalodernla- Nachrichten" berichtet. Die Vertrauens frau der Firma Wolff & Sohn erhielt im Sommer 1936 vom Frauenamt der Deutschen Arbeits- front die Aufforderung, an einem Schulungs- kurs ftir Vertrauensfrauen teilzunehmen, und der Betriebsobmann der Firma schreibt im 50 Herbst 1936 einen Reisebericht über seine Teilnahme an der Reichsarbeitstagung der Reichsbetriebsgemeinschaft Chemie in Ber- lin. Darüberhinaus enthalten die "Kaloderma- Nachrichten" Artikelserien zur Geschichte der Firma und zum Produktionsbetrieb mit aus- führlicher Beschreibung der Produktions- prozesse und vielfaltigem Bildmaterial von den Arbeitsvorgängen. Krieg und Verkauf ................................ ~ . •..•..•..•..•..•..•..•..•..•..•.. v.-..•.••..•..•..•..•..• w~.·.· ,, ·.·"w.· . .,., .· ..... · . ..., .. w ... w.·.·.··.·· ·· Bei Luftangriffen auf Karlsruhe am 25 . April, 8. September und 5. November 1944 erlitt "Wolff & Sohn" Fliegerschäden an der gesamten Fabrikarllage. Hierüber gibt eine Fotodokumentation Aufschluß, die Bildmate- rial von der ausgebrannten Reithalle, von den Schäden am Haupt- und Mittelgebäude so- wie am Ostflügel , an Siederei, Seifensaal, Kesselhaus und am Werkwohnungsgebäude in der Gerwigstraße enthält. Der Zeitraum von 1945-73 ist im Schrift- verkehr über Kriegsschäden, Beschlagnah- mung und Besatzung sowie in Produktions- statistiken und Werbekatalogen überliefert. Bereits 1970 hatte "Wolff & Solm" Gesell- schafteranteile an die Hamburger Kosmetik- fIrma Schwarzkopf GmbH verkauft, bis die Firma vollständig an Schwarzkopf überging und die Stillegung der Produktion Zunl 31 . Dezember 1973 erfolgte. Heute befindet sich im ehemaligen Hauptgebäude der Firma die Landespolizeidirektion Karlsruhe. Zusammen mit den bereits im Stadtarchiv vorhandenen Unterlagen zur Firma Wolff & Sohn - im wesentlichen sind dies 130 Blatt illustrierte Originalanzeigen aus den Jahren 1899 bis 1949, erschienen in der "Berliner illustrier- ten Zeitung" , in der Zeitschrift "Jugend" und in der Zeitschrift "Die Dame", die Werkzeit- schrift "Kaloderma-Nachrichten" und die par- furnierten Werbegeschenke "wohlriechender Taschenkalender" - bildet das Firmenarchiv eine umfassende und anschauliche Dokumen- eine wertvolle Bereicherung der Samm1ungs- tation zur Geschichte der Finna und bedeutet bestände des Stadtarehivs Karlsruhe. Angelika Sauer Der KarIsruher Hafen: Ein langer Weg zum Rhein "Der Handel, den die Stadt treibt, ist freylich nicht sehr ausgebreitet; doch auch nicht ganz unbeträchtlich. Hätte der MarkgrafKarl Wil- heim dafiir, daß er die Stadt in einem Walde gleichsam einschloß, sie an den Rhein - etwa nach Schröck - hin verlegt, so hätte es eine der blühendsten Handelsstädte werden und besonders Mainz wegen der weit geringeren Entfernung vom gesegneten Elsaß, lothrin- gen und der Schweiz in Absicht auf den Spe- ditionshandel sehr vielen Abbruch thun kön- nen." So beschrieb der Hauslehrer und Publi- zist Friedrich Leopold Brunn in seinen Brie- fen über Karlsruhe im Jahr 1791 ein Pro- blem, das die Stadt bis in unser Jahrhundert hinein beschäftigte und umtrieb: die fehlende Anbindung an den Rhein. In der Tat hatte der Karlsruher Stadtgründer Markgraf Karl Wil- helm von Baden-Durlach an viele Dinge ge- dacht, als er am 17. Juni 1715 den Grund- stein zu seinem neuen Residenzschloß und damit zur Stadt Karlsruhe legte, aber sicher nicht an eine Anbindung an den Rhein. Nach ersten Bemühungen bereits im 18. Jahrhundert \vidrnete sich die Stadt verstärkt nach dem Aufstieg Karlsruhes zur Haupt- und Residenzstadt des Großherzogtums Ba- den zu Beginn des 19. Jahrhunderts diesem Thema. Angesichts der technischen und vor allem finanziellen Schwierigkeiten mußte man aber noch lange mit Lösungen vorlieb neh- men, die den Anforderungen der wachsenden Stadt nicht mehr gerecht werden konnten. Auch in Karlsruhe hielt die Industrie, wenn auch etwas verspätet, ihren Einzug. Eine er- ste Fabrik entstand 1836 mit der Maschinen- fabrik Keßler & Martiensen, die 1841 die er- ste badische Lokomotive baute. 1m Jahr 1843 erhielt Karlsruhe eine Eisenbahnverbindung nach Heidelberg. Das in Baden entstehende Eisenba1umetz erleichterte nun den Waren- verkehr erheblich . .Der Wunsch nach einem Hafen verstummte allerdings nicht: das expan- dierende MannIteim, das seit 1828 emen Rheinhafen hatte, war hier Vorbild. Die Rheinhäfen Leopoldshafen und Maxau :: Zunächst behalf man sich mit dem kleinen Hafen des bereits von Friedrich Leopold Brunn erwähnten Dörfchen Schröck. Der 1833 anläßlich der HafeneröfInung zu Ehren des regierenden Großherzogs in Leopolds- hafen umbenannte Ort verfugte aber nur über sehr bescheidene Hafenanlagen. Die Waren mußten zudem auch noch nach der Einfuh- rung des Eisenbahnverkehrs mit Pferde- fuhrwerken transportiert werden. 1862 versprach die Ausbaggerung des klei- nen Hafens Maxau - heute noch bekannt durch die Wasserstandsmeldungen des Pegels Maxau bei den häufigen Hochwassern der letzten Jahre - endlich Abhilfe. Auf ihre Ko- sten ließ die Stadt den Altrhein bei Knielingen ausbaggern und verbesserte damit die Lage deutlich, denn Maxau war immerhin schon mit einer Bahnlinie, der Maxaubahn, direkt mit Karlsruhe verbunden. Trotz unzurei- chender Infrastruktur - es gab z. B. nur einen Ladekran - stieg der Güterumschlag rasch an. Er vergrößerte sich von 1870 bis zum Ende des Jahrhunderts um mehr als das Zehn- 51 KARLSRUHE Rhei"h'aten \ Der Rheinhafen ist seit seiner Gründung ein beliebtes Postkartenmotiv. Postkarte um 1910. fache. Mit über 200 000 Tonnen war der Ha- fen 1899 aber an einer Kapazitätsgrenze an- gelangt, die ohne umfassende Ausbauten nicht mehr überschritten werden konnte. Zu die- sem Zeitpun.I..i waren die Würfel allerdings schon in eine andere Richtung gefallen. Auch die politische Großwetterlage hatte eine nicht unwesentliche Rolle gespielt : nach dem deutsch-französischen Krieg 1870171 war durch die Annexion Elsaß-Lothringens ein wirtschaftlicher Großraum entstanden, des- sen weitere Entwicklung einen Ausbau der Schiffahrtsverhältnisse auf dem Rhein ober- halb von Mannheim geradezu zwingend erfor- derte. Die Stadt Karlsruhe wehrte sich aller- dings entschieden gegen Pläne, linksrheinisch einen Kanal zu erbauen, da sie dann von dem zu erwartenden Schiffaluisaufkommen weit- gehend abgeschnitten gewesen wäre. Unter- stützung erhielt man von der badischen Regie- rung, die bei einer linksrheinischen KanaI- lösung auch weitgehende Nachteile fiir die 52 badische Staatseisenbahn beflirchtete. Des- halb vereinbarten Stadt und Staat 1896, "ei- nen mit der Eisenbahn und der Wasserstraße des Rheins in unmittelbarer Verbindung stehenden, der Großschiffalm dienenden Ha- fen in der Niederung westlich von Mühlburg" zu bauen. Nach nur zweieinhalbjähriger Bau- zeit unter der Leitung des Ingenieurs Max HanselI, von dem auch die Idee stanuute, wurde der Hafen am I . Mai 190 I eröffnet. Für die Verwaltung des Rheinhafens war das neu geschaffene städtische Hafenamt zu- ständig. Bis zum Jahresende waren bereits nahezu 130000 Tonnen Güter umgeschla- gen. Die feierliche Einweihung fand im fol- genden JallT 1902 statt und zwar anläßlich des 50jährigen Regierungsjubiläunls Groß- herzog Friedrichs I. Karlsruhe hatte auf dem langen Weg zum Rhein sein Ziel erreicht. Kommunalpolitisch ist der Bau des Rhein- hafens einzuordnen in die seit der Mitte des 19. Jahrhunderts einsetzenden Anstrengungen der Kommunen im Zuge der Daseinsvorsorge. Die Kommunen waren damit wichtige Weg- bereiter rur das Sozialstaatprinzip. U. a. im Bereich der Ver- und Entsorgungswirtschaft sowie des Nahverkehrs übernahmen sie im Interesse ihrer Bürger neue Aufgaben, die aufs engste mit dem Wachstum der Städte verbunden waren. Die in den meisten Städten explosionsartig zunehmende ßevölkerung mußte mit Wasser und LebenslIlittein sowie mit Energie versorgt werden. Abwässer und Abfalle waren zu entsorgen. Im Verkehrs- bereich transportierten zunächst Pferde- bahnen, dann elek1rische Straßenbahnen die Menschen innerhalb der Stadt und in die umliegenden Dörfer. Zu diesem Zwecke ent- standen wirtschaftliche Unternehmen, die in- zwischen oftmals auf eine mehr als 100jähri- ge Geschichte zurückschauen können. Viele dieser städtischen Betriebe sind inzwischen privatisiert oder stehen zur Privatisierung an. Anläßlich der Internationalen Ausstellung rur Rettungswesen und Gesundheitspflege in Brüssel im Jahr 1876 publizierte die Stadt Karlsruhe einen Überblick über die seit 1860 zur Versorgung der Bevölkerung entstande- nen städtischen Einrichtungen: 1866 war die regelmäßige Dünger- und Müllabfuhr einge- ruhrt worden, 1869 das bis dahin privat be- triebene Gaswerk aufgekauft und in den fol- genden Jahren erweitert worden. 1869 bis 18 n entstand ein neues leistungsfähiges Wasserwerk. Als sich die Stadt sechs Jahre später wiederum an einer Ausstellung, dies- mal in Berlin, beteiligte, erschien eine aktua- lisierte Publikation, in der als eine wesentli- che Neuerung die seit 1877 betriebene städti- sche Pferdebahn von Karlsruhe nach Mühl- burg und die 188 I eröffnete Darnpfbahn nach Durlach vorgestellt wurde. Im Jahr 1900 fuhr die erste elektrische Straßenbahn. Die Pfer- de- bzw. Darnpfbahn wurde zunächst aller- dings noch privat betrieben, erst 1903 ging sie in städtischen Besitz über. Generell achteten die Kommunen auch in besonderem Maße auf die Entwicklung ihrer Wirtschaftsstruktur, fUr die der optimale Aus- bau vorhandener Wasserstraßen oder der An- schluß über Kanäle natürlich besonders wich- tig war. Eine Umfrage des Deutschen Städte- tages im Jahr 1911 ergab, daß von 113 Städ- ten 27, darunter Karlsruhe, besondere An- strengungen unternahmen oder unternommen hatten, Hafenanlagen zu errichten. In Karls- ruhe ist die Anlage des Hafens Teil des städti- schen seit den 70er Jahren verstärkt verfolg- ten Konzepts, die Ausrichtung der Residenz- stadt auf die Verwaltung und die Dienstlei- tungsbereiche abzuschwächen und neue in- dustrien anzusiedeln. Nicht zufallig entstand in den ersten Jahren dieses Jahrhunderts am Rheinhafen ein drittes großes Industrieviertel. Im Rheinhafen selbst entstanden schon an zeitlichen Umfeld der Hafeneröffnung einige der heute noch charakteristischen Bauten: die Werfthallen, das Getreidelagerhaus und das Wohnhaus des Harenvorstands prägen bis heute das Erscheinungsbild des Rheinhafens. Sie gehören zu den herausragenden Beispielen Karlsruher Industriearchitek1ur. Ausgelegt war der Hafen auf zunächst 300000 Tonnenjährlich, die bereits im drit- ten Betriebsjahr erreicht waren, 1913 war mit knapp 1,5 Millionen Tonnen die vorläufi- ge Höchstmarke erreicht. Hauptumschlag war die Kohle mit 53 %, gefolgt von Holz mit 20 % und Getreide mi t 9 %. Versorgt wurde nicht nur Baden, sondern auch Württemberg, wo 28 % der Güter hingingen und die Schweiz mit 14 %. Die Zahl der angekommenen Schiffe verzehnfachte sich innerhalb von 10 Jahren nahezu, so daß Erweiterungen bald erforder- lich waren. 1916, mitten im Ersten Welt- krieg, ging ein weiteres Becken, das Nord- becken in Betrieb. Der Umschlag erreichte 53 im Ersten Weltkrieg allerdings nicht mehr den Vorkriegshöchststand und sank nach der Kapitulation rapide ab. 1920 fiel er gar wie- der unter die Millionengrenze wegen einer "seit der Entstehung der Großschiffahrt noch nicht beobachteten Wasserknappheit". Im Jahr 1922 erholte sich der Umsatz zwar wie- der, ging 1923 dann aber wegen der Ruhr- krise und der Besetzung des Karlsruher Rhein- hafens durch französische Truppen wieder stark zurück. Am 3. März 1923 besetzten französische Truppen fur rund 18 Monate den Hafen, der damit zu einem Politikum zwischen Frankreich und Deutschland wur- de. Durch zahlreiche restriktive Verordnungen ging der Umsatz wiederum deutlich zurück. Erst 1924 setzte ein erneuter Aufschwung ein, der erst gegen Ende des Zweiten Welt- krieges abrupt unterbrochen wurde. Selbst in den Weltwirtschaftskrisenjahren 1929 bis 1932 blieb der Aufwärtstrend erhalten, was nicht zuletzt an der 1930 abgeschlossenen Rheinregulierung der Strecke Mannheim- Sondernheim lag. 1928 war Karlsruhe nach Duisburg, Mannheim, Ludwigshafen und Köln der funf'tgrößte deutsche Rheinhafen. Die Expansion war in erster Linie zu La- sten des Mannheimer Rheinhafens erfolgt, der 1904 noch fast drei Viertel des Schiffverkehrs auf dem Oberrhein abwickelte, in den 20 Jah- ren aber nur noch ein Drittel. Beschäftigt waren in diesem Jahr beim Städtischen Ha- fenamt im Durchschnitt 130 Arbeiter und 35 Beamte. Dieser Personalstand wurde auch in den folgenden Krisenjahren gegen den allge- meinen Trend im wesentlichen gehalten. 54 Der im Vergleich mit der Gesamtentwick- lung des Rheinschiffahrtsverkehrs, der 1929 einbrach und 1932 nur noch rund 65 % des Standes von 1929 umfaßte, relativ stabile Umschlag im Karlsruher Rheinhafen nahm dafiir in den Jahren 1933 bis 1936 nur un- wesentlich zu, während der Rheinschifffahrts- verkehr insgesamt wieder stärker anstieg. Die Eröffuwlg des Hafens in Heilbronn im Jahr 1935 und die Angliederung des Saarlandes, das nun verstärkt den südwestdeutschen Raum mit Kohle versorgte, dämpfte den Aufwärts- trend zusätzlich. In den 30er Jahren erhielt der Rheinhafen auch seine heutige Größe, 1934 konnte das Südbecken eingeweiht und die Verbreiterung des Stichkanals zum Rhein abgeschlossen werden, 1935 folgte die Erweiterung des Olbeckens. Obwohl das Rheinhafengebiet im Zweiten Weltkrieg immer wieder das Angriffsziel al- lüerter Bombenangriffe war und auch erhebli- che Schäden davontrug, wurde 1948 bereits beim Güterumschlag wieder die Millionen- grenze erreicht. Zehn Jahre später waren die Vorkriegsergebnisse mit mehr als drei Mil- lionen Tonnen übertroffen. 275 Jahre nach der Stadtgründung wurde gar ein neuer Rekord mit nahezu 12 Millio- nen Tonnen aufgestellt. Damit ist er heute zweitgrößter europäischer Binnenhafen und größter Ölbinnenhafen. Andere Rheinhäfen wie das eingangs zitierte Mainz hat er längst hinter sich gelassen, eine Entwicklung, die Friedrich Leopold Brunn allerdings wohl hatte voraussehen können. Ernst 0110 Brtlunche Karlsruher Vereine: Die Gesellschaft Eintracht "Der Kräfte schön vereintem Streben, Erblickt der Eintracht wahres Leben." Dieser Leitspruch des Amortisationskassendirektors Karl Benjamin Friedrich Scholl, der ein Jahr nach Gründung der Gesellschaft Eintracht zu deren Vorsitzendem gewählt worden war, verdeutlicht klar die Zielsetzung der da- maligen Vereinsgründer: Dem Karlsruher Mittelstand sollte aufmöglichst breiter Basis ein k'\llturelles Aktionsfeld verschafft werden, wie es bis dahin weitgehend nur der Oberschicht offengestanden hatte. Zweck der Vereinsgründung vom 3. Juli 1835 war es u.a. gewesen, rur "die Erhei- terung und Erholung" der Mitglieder "durch Lektüre, gesellige Unterhaltung, Spiel, Tanz und Musik" zu sorgen, aber auch durch "musikalische Vervollkommnung", "die Be- sprechung technischer, überhaupt industriel- ler Gegenstände" und die "Anschaffung wis- senschaftlicher Werke" das Bildungsniveau zu heben. Dabei sollten bereits bestehende Vereine wie der 1831 gegründete Gewerbeverein, der Musikverein Harmonie und der Cäcilienver- ein sowie die schon seit 1816 vorhandene bürgerliche Lesegesellschaft in die Eintracht integriert werden. Man wollte damit offen- sichtlich eine starke Interessen vertretung fUr das mittlere Bürgertum schaffen, als Gegen- gewicht zu den in Karlsruhe vorhandenen Oberschichtvereinen wie dem vornehmen Museum, dem Kunstverein und einer Frei- maurerloge. Die Absicht der Gründer der Eintracht, unterschiedliche Interessensgebiete in ihrer Gesellschaft zu vereinen und damit weite Bevölkerungskreise zu erreichen, konnte in den ersten Jahren ihres Bestehens durchaus realisiert werden. So vergrößerte sich die Mitgliederzahl von 155 Personen im Grün- dungsjahr 1835, als der Verein in der Hauptsache aus Subalternbeamten bestand, durch die Angliederung der genannten Sektionen auf annähernd 800 Personen im Jahre 1839. Damals waren wohl wegen des auf sie zugeschnittenen Angebots auch zahlreiche Handwerker und Kaufleute Mit- glied in der Eintracht geworden. Die Hauptaktivitäten der Gesellschaft Eintracht sollten sich aber bald auf den musischen Bereich erstrecken. Daher wurde der Anschluß des Gewerbevereins an die Gesellschaft nach der Jahrhundertmitte wie- der rückgängig gemacht. Absplitterungen wa- ren aber auch auf die besonders geforderten Aktivitäten zurückzuftihren. So ging der 1842 gegründete Gesangverein Liederhalle aus der Eintracht hervor. Auch der erste Karnevalsver- ein von Karlsruhe, der 1843 gegründete "Narrenverein von Pfannenstielhausen", soll sich zu zwei Dritteln aus Eintrachtsmit- gliedern rekrutiert haben. Tatsächlich bestand ein großer Teil der Veranstaltungen in der Eintracht damals aus Maskenbällen, Kostümkränzchen und Fastnachtsspielen, wie uns eine frühe, bereits 1844 erschienene Chronik der Gesellschaft berichtet. So fanden in dem 1837 erworbenen Gesellschaftsgebäude, dem ehemaligen Cafe F rey neben der Wirtschaft zum Weißen Bären in der Karl-Friedrich-Straße, mehrere Mas- kenaufzüge statt, deren Figuren in der Mehrzahl zeitgenössischen Theaterstücken entlehnt waren. Mit dem "Bocksritter Kaka- du", Napoleon mit seiner Garde und den Polen, Gott Bacchus zu Pferde, einem Harlekin, Timler Schützen und anderen Gruppen ging die Eintracht sogar an Fastnacht 1841 auf die Straße und brachte damit den ersten Karnevalsumzug in Karlsru- he zustande. 55 Dasgroßzügige dreistöckige Gesellschafts- gebäude eignete sich nach einem Umbau, der den Verein über 31 000 Gulden gekostet hatte, hervorragend fur Bälle und Fest- veranstaltungen, aber auch rur eher zwiickge- zagene Zerstreuung. So enthielt das Gebäude u. a. mehrere Zimmer rur Billard und andere Spiele, ein großes Konversationszimmer mit Büfett, ein Lesezimmer mit Bibliothek, einen Speisesaal, einen Musiksaal, den großen Tanzsaal und Wohnungen fiir Diener und Wirtsleute. Entlang des Wirtsgartens hinter dem Gebäude war eine Kegelbahn errichtet worden. Dieses attraktive Angebot sollte natürlich zu der rasanten Mitgliederent- wicklung in den Anfangsjahren des Vereins beitragen. In der Zeit des Nachmärz, also nach den revolutionären Ereignissen von 1848/49, waren die Mitgliederzahlen dann wieder leicht rückläufig, was sicherlich auch mit der mißtrauischen Beobachtung aller Vereinsaktivitäten durch die Staatsorgane in der Phase der Restauration zusammenhing. Die Räumlichkeiten der Eintracht nutzten nun dann aber auch andere Vereine wie die studentische Verbindung Alemannia oder die dem Humor verpflichteten Gesellschaflen "Bärenzwinger" und "Schlaraffia". Der Gesangverein "Liederhalle" blieb bis 1885, als er sich schon längst selbständig gemacht hatte, in den Räumen der Eintracht. Dort feierte er 1868 sein 25jähriges und 1892 selbst nach seinem Auszug noch das 50jährige Jubiläum. Die Mitglieder der Eintracht kamen in dieser Zeit oft "zum geselligen Kegel-, Schach- oder Kartenspiel zusammen, besuch- ten die Konzerte im Saal und Garten, hörten Vorträge belehrender Natur an, erfreuten sich an unterhaltenden VorfUhrungen wandernder Künstler, Zauberer u. dgl.", wie Benedikt Schwarz in der Chronik der GesellschafI zum 90jährigen Bestehen 1925 berichtet. Gesell- schafliich nahm der Verein bis in die 56 Gründerzeit den zweiten Rang hinter dem "Museum" ein. So gehörte es fur die mittlere BeamtenschafI zum guten Ton, Mitglied dieser Vereinigung zu werden, wodurch sie aber auch in den Genuß der Unterhaltung kam, die diese zu bieten hatte. "Daß der Herr Kanzleirath jeden Abend .. . 2 Stunden in die Eintracht geht und hier zwei Schoppen Bier trinkt, ist sein Recht; denn nach den täglichen Plackereien auf dem Bureau und den Sorgen zu Hause gebührt ihm eine Erholung in erheiterndem Gespräche ... " schildert Albert Bürklin augenfallig den Vereinsalltag um 1860. Zu den größeren Veranstaltungen im Gesellschaflsgebäude gehörten nach wie vor Kostümkränzchen und Maskenbälle, die zumeist unter ein bestimmtes Motto gestellt waren, so noch nach der Jahrhundertwende ein "Schwarzwaldfest" mit bäuerlichen Trachten und das Kostümfest "Alt Karlsru- he", das sich auf die Biedermeierzeit bezog. Neben diesen kurzweiligen Unterhaltun- gen wurden recht aufwendige Bälle zu Jubiläen der großherzoglichen Familie veran- staltet. Zur silbernen Hochzeit des Groß- herzogspaars 1881 etwa wurde in lebenden Bildern die Geschichte des Fürstenhauses aufgeruhrt (Gründung von Karlsruhe, Aulhe- bung der LeibeigenschafI, Großherzog Leo- pold). Dazu sprachen Hofschauspieler die Prologe. Die Hinwendung zur höfischen Gesell- schafI veränderte im Verlauf des 19. Jahrhunderts langsam die Mitgliederstrul1ur des Vereins, so daß er - ähnlich wie das Museum - mehr und mehr zu einer Gesell- schaft rur die bürgerlichen Honoratioren wurde und seinen Anspruch auf die breite Vertretung des Mittelstandes aufgab. So schwankte die Mitgliederzahl des Vereins zwischen 1870 und 1925 immer nur um etwas mehr oder weniger als 300 Personen, eine Stagnation, die sich auf die Bedeutung der Gesellschaft angesichts des enormen Wachs- tums der Stadtbevölkerung und der damit verbundenen Auffacherung des Vereinswe- sens nach unterschiedlichen Interessen- gruppierungen und Gesellschaftsschichten in dieser Zeitspanne negativ auswirken mußte. Nach dem Zusammenbruch der Monarchie 1918 wurden nur noch selten aufWendige Bälle gefeiert. Die letzten Jahre des Bestehens der Vereinigung waren nun im wesentlichen durch ,,gediegene" wissen- schaftliche Vorträge und einige anspruchs- volle Konzerte geprägt. Durch den Mitglie- derschwund sollte die Gesellschaft Eintracht nach der nationalsozialistischen Machter- greifung 1933 dann das gleiche Schicksal Foto: Stad/archiv 57 ereilen wie das "Museum". "Die alten Formen sind überlebt und verlieren damit ihre Daseinsberechtigung", heißt es lapidar in einem an die Mitglieder versandten Schrei- ben, das die Auflösung der Gesellschaft zum 29. November 1937 ankündigte. Dazu wurde eine außerordentliche Mitgliederversamm- lung im "Präsidentensaal" der Gesellschafts- räume anberaumt, in der zwei Liquidatoren gewählt wurden. Was aus dem sicherlich wertvollen und interessanten Vereins archiv und -inventar geworden ist, entzieht sich leider unserer Kenntnis. Vielleicht ist es dem Bombarde- ment des Zweiten Weltkriegs ebenso zum Opfer gefallen wie das stattliche Vereins- gebäude und der benachbarte Gasthof zum Prinzen Friedrich von Baden, ehemals der "Weiße Bär". Pe/er Pre/sch Vom 1. Badischen Gesang-Fest 1844 in Karlsruhe zum Badischen Sängerbund , Wir sind gewohnt, flir die ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts den Begriff"Biedermei- er" zu verwenden und stellen uns dabei eher eine Zeii der Idylle vor. Diese Jahrzehnte sind aber auch das Vorspiel, der "Vormärz" flir die Revolution 1848/49. Sie sind der Beginn der industriellen Revolution und der Über- gang einer Kulturtradition, bisher von Höfen und Klöstern gepflegt, auf das Bürgertum. Dazu gehören der Bau eigener repräsentati- ver Opernhäuser und Theater, die Gründung von Konzert- und Musikgesellschaften. Es ist auch die Zeit, in der Pestalozzis Ideen einen Niederschlag finden, der als Ausgangspunkt einer Volkserziehung das Musische, die Musikerziehung, ja besonders den Gesang betonte, dessen Richtigkeit in unseren Tagen der Ungar Kodaly beispielhaft flir die Volkshochschulen wie das Chorleben bewie- sen hat. Schließlich spielten auch politische Grün- de für die EntwickJung einer neuen Gesangskultur eine Rolle. Die Zerrissenheit im "Deutschen Bund" der Ära Metternich, die Ansprüche Frankreichs auf deutsches Land ließen Strophen wie Beckers Rheinlied "Sie sollen ihn nicht haben, den freien 58 deutschen Rhein" entstehen. Die Gründung der ersten Gesangvereine, der Berliner Liedertafel, vollzog sich 1809 durch Carl Friedrich Zelter, des Züricher Gesangvereins 1810 .durch Hans Georg Nägeli. Bald folgten Gründungen von Liedertafeln als Männergesangvereine in Frankfurt/Oder, Leipzig, Magdeburg, Harn- burg, Elbing, Königsberg und Danzig, die einen bestimmten Zug der Zeit widerspiegel- ten. Karlsruhe war um 1842 eine Stadt mit ca. 25 000 Einwohnern, deren gesellschaftlichen Mittelpunkt neben dem Hof die Vereinigun- gen "Museum" und "Eintracht" bildeten. Die "Eintracht" bestand aus vier Abteilun- gen, deren zweite die "musikalische Vervoll- kommnung" und Unterhaltung ihrer Mitglie- der als Zielsetzung hatte. Aus ihr war die "Liederhalle" entstanden. Gesellschafts- direktor der "Eintracht" von 1836 bis 1849 war Karl Friedrich Scholl. Von ihm sagt die Chronik der "Eintracht": "Er wirkte, durch- drungen von tiefem Mitgefuhl fur fremde Not, bei der Gründung wohltätiger Anstalten mit. "U. a. war er der Gründer der allgemeinen Versorgungsanstalt, der Karlsruher Lebens- Kar! B. Fr. Scholl. 1. Direktor 1836-1849. versicherung. Der Platz vor der KL V wurde nach ihm benannt. Als Gesellschaftsdirektor der "Eintracht" war er selbstverständlich auch Vorstand der Liederhalle. Daß dieser energiegeladene, schöpferische und weit- schauende Mann den engen Vereinsrahmen sprengte, war nur verständlich. Bezeichnend für die Zielsetzung ist der Sängerspruch, den die Liederhalle anno 1845 annahm: "Unserer Lieder Klänge läuten deutscher Eintracht Frühling ein."- Scholl suchte und fand Anschluß an die bekannten Männergesang- vereine jener Tage, den Karlsruher Lieder- kranz, den Singverein Lahr, die Mannheimer Liedertafel, die allesamt von herausragenden Persönlichkeiten geführt wurden. Die enge Fühlungsnahme führte bald zum Erfolg. So fand vor 150 Jahren, am 8. September 1844, im "Hof- theater" das "erste Badische Gesang-Fest" statt, an dem Sänger aus den Städten Achern, Bruchsal, Bühl, Karlsruhe, Durlach, Ettlingen, Gerns- bach, Heidelberg, Mannheim, Mühlburg, Rastatt und Wein- heim teilnahmen. Mit dem Erfolg dieses Festes erfolgte unter der Leitung von Scholl am 27. Oktober 1844 die Gründung der "Vereinigung Badischer Gesangvereine" - eigentlich Gründungsjahr des Badischen Sängerbundes. Am 11.112. Mai 1845 fand in Mannheim das "zweite Badi- sche Sängerfest" statt. An die- sem Sängerfest nahmen nun schon eine große Zahl außer- I badischer Vereine teil. Zur Vor- bereitung richteten die"Karlsru- her Sänger an die Stadtverwal- tung ein Gesuch um Überlas- sung des Rathaussaales von 5 bis 6 Uhr in der Früh, zum Einsingen der Chöre, bevor sie nach Mannheim fuhren. Das Gesuch war damit begründet, daß die Sänger in Mann- heim das Ansehen der Stadt Karlsruhe vertreten würden. Der damalige OB Füsslin hat den Bitten der Sänger entsprochen, weil er die "Macht des Gesanges" anerkannte. Nach dem dritten Badischen Gesangsfest 1847 in Lahr wurde der Wunsch laut, aus finanziellen Gründen nicht mehr in jedem Jahr eine solche Begegnung durchzuführen. Man wollte je- doch das Erreichte weiter ausbauen, indem das freie Jahr den Zusammenkünften der näheren Vereine untereinander dienen sollte. Die Revolutionsjahre 1848-49 haben das 59 Gesangsleben lahmgelegt und vielfach zu Vereinsauflösungen geftihrt, oder es wurden, aus politischen Gründen, im geheimen Sing- stunden abgehalten. Das vierte Badische Sängerfest 1848 - in Baden-Baden geplant, die Noten fur die Chö- re waren schon ausgegeben - konnte demnach erst 1858 stattfinden. Um diesem Fest einen besonderen Reiz zu verleihen, hat man ein erstes Mal ein Wettsingen veranstaltet. Aus dem Programm ist zu ersehen, daß neben den badischen Vereinen Chöre aus den Städten Freiburg, Hagenau, Frankfurt, Mutzig, Straß- burg und Würzburg teilnahmen, ein Zeichen der Verständigung und der verbindenden Kraft des Liedes. Das Fest in Baden-Baden hatte die höchsten Erwartungen erfüllt, fiel es doch in die Zeit des Schaffens der Komponisten Abt, Kreutzer, Kücken, Marschner, Julius Otto in der volkstümlichen Liedpflege und Carl Maria von Weber sowie Mendelssohn-Bartholdy in vaterländischen und geselligen Liedern. Unbekannt blieb noch das klassische Liedgut fUr den Chorgesang. Schuberts Zeit war noch nicht gekommen. Auf drei Seiten hat die Badische Landes- zeitung über dieses Sängerfest berichtet. Es schien fast wie ein Verdikt über Leben und Tod, als Dr. Wilhelm KolIka auf der Empore stehend verkündete, "Die Preisrichter haben ihre Arbeit vollendet" und die Ergebnisse bekanntgab. Aber nicht nur in der Liedpflege sahen die Gesangvereine ihre Aufgabe, sondern auch in der Linderung fremder Not. Nach der Chronik der Liederhalle Karlsruhe fanden in der Zeit von 1849 bis 1862 nicht weniger als 48 Wohltätigkeitskonzerte neben vielen anderen Veranstaltungen rur Hof und Stadt und der allgemeinen Öffentlichkeit statt. So war es andernorts auch. Die Sänger waren des "Volkes Stimme". Die Unsicherheit jener Zeit war nach wie vor groß. Am 15. September 1862 traten auf Antrag des Zentralkomitees die Vertreter von 42 badischen Gesangvereinen in der "Eintracht" zur Gründung des Badischen Sängerbundes zusammen. Andere hatten brieflich ihr Einverständnis mitgeteilt. Es wurde weiterhin der einstimmige Beschluß gefaßt, daß sich der Badische Sängerbund dem in der Gründung befmdlichen Deutschen Sängerbund an- schließen soll. 1864 zählten 3 lOO Sänger zum Badischen Sängerbund. Heute umfaßt er 22 Sängerkreise "vom See bis an des Maines Strand" mit I 487 Vereinen. In den 2 159 Chören sind Märmer-, Frauen, Kinder-, Jugend- und gemischte Chöre sowie Instrumental- und Tanzgruppen vereinigt. Die Gesamtzahl der Aktiven beträgt 71 050, der Fördernden 181 283, so daß der Badische Sängerbund insgesamt 254 333 Mitglieder zählt. Im Deutschen Sängerblmd sind insge- samt 1,83 Millionen Mitglieder zusammen- geschlossen, davon rund 670 000 Aktive, die einen wichtigen Teil unserer Musikkultur darstellen. Albrecht Manch Die Anfänge des Fußballsports in Karlsruhe Konrad Koch, der Vater des Schulfußballs in Braunschweig, stellte im Jahre 1895 in einem Aufsatz ,,zur Geschichte des Fuß- balls" folgendes fest: "Während an den meisten Schulen des Nordens und Ostens der 60 Fußball durch Lehrer, die Freunde desselben waren, zuerst eingefuhrt ist, hat sich in Karlsruhe - und rur die Städte des Südwestens scheint diese Art der Entwick- lung typisch zu sein - ohne irgend welches Zuthun von oben her das Spiel bei den Schülern eingebürgert." Eine solche Feststellung ist verlockend genug, den Anfangen des Fußballsports in Karlsruhe nachzuspüren. Bei der Durchsicht der "Badischen Presse (Kleine Presse). General-Anzeiger der Haupt- und Residenz- stadt Karlsruhe und Umgebung" der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts fallt erst einmal auf, daß relativ wenig über Fußball, aber umso mehr über vielfaltige Aktivitäten anderer Turn- und Sportvereine unter der Rubrik "Vereins- und Vergnügungs-Anzei- ger" zu lesen ist. - Dort finden sich z. B. Veranstaltungsankündigungen des Männer- turnvereins, der Karlsruher Turngemeinde, der Turn-Gesellschaft Karlsruhe, des Ruder- clubs "Salamander", der Rudergesellschaft, der Athleten-Gesellschaft "Herkules", des Athleten-Klubs "Germania", der Allgemei- nen Radfahrer-Union, des Bicycle-Clubs von 1882, des Radfahrer-Clubs "Germania", des Velocipedclubs " Fidelitas", des Fechtklubs "Hermanduria", der Schützengesellschaft, des Kegelklubs "Freundschaft" und des Karlsruher Eislaufvereins, der It. Bericht vom 17. Juli 1894 "am Sonntag, d. 8. ds. M .. . ein Lawn-Tennis-Turnier" veranstaltete. Eine beachtliche Palette turnerischer und sportli- cher Aktivitäten, allerdings kaum eine Ankündigung des Fußballsports. Anderer- seits fmdet sich da eine kurze, aber sensationelle Nachricht folgenden Wortlauts: "Der Footballklub Kickers in Karlsruhe gewarm bei dem Fußballwettkampf die Kontinentalmeisterschaft" (Badische Presse, 4. April 1894). Wenn ein solcher sportlicher Erfolg, über den im übrigen in den Einzelheiten wenig bekarmt ist, erzielt werden konnte, muß wohl eine entsprechende fußballsportliehe Basis schon vorhanden gewesen sein. Bei näherem Hinsehen wird das auch bestätigt. "Nachzu- tragen wäre, daß die Marmschaft der Karlsruher Kickers eine Reihe von Spielen in einigen Ländern des Kontinents gegen zum Teil namhafte Klubs siegreich bestanden hatte, und daß sie sich deshalb Meisterschafts- klub des Kontinents narmten." Walter Bensemarm Als Vater des Karlsruher Fußballsports ist zweifellos Walter Bensemarm anzusehen. Aus der Schweiz kommend, war er in die Unterprima des Karlsruher Gynmasiums eingetreten. In einem Aufsatz von K. Geppert, "Entstehung und EntwicklUng des Fußball- sports in Baden", wird Bensemarm selbst zitiert: " Im September 1889 ließ ich aus der Schweiz einen Fußball kOnIDIen; der Ball wurde morgens vor der Schule aufgeblasen, und in der Zehn-Uhr-Pause mußte bereits ein Fenster des Gynmasiums daran glauben. Der im Schulhof wandelnde Professor dujour, der Historiker Dauber, hielteine Karzerstrafe ftir angemessen; allein Direktor Wend! erklärte sich mit der Bezahlung des Fensters einver- standen und schickte uns auf den kleinen Exerzierplatz, 'Engländerplatz' genarmt. Hier hatten zwei Jahre vorher einige Engländer sowie Gynmasiasten, zu denen auch Prinz Max von Baden gehörte, Rugby gespielt. Der Spiel betrieb war bald wieder eingeschlafen. Wenige Tage nach unserer Übersiedlung auf den Engländerplatz gründeten wir den Karlsruher Football-Club, der zuerst nur aus Pennälern bestand, dem aber in Kürze 15-20 Engländer beitraten .. . ". Dieser Club war der erste süddeutsche Club überhaupt, in dem Assoeiation Football gespielt wurde. Er bestand übrigens nur bis zum Jahre 1893. 61 Die ersten Karlsruher Clubs In dem oben zitierten Bericht fuhrt Karl Geppert weiter aus, daß im allgemeinen der Besitz eines Balles ausreichte, um einen neuen Fußballclub zu gründen. Nach seiner Erinnerung gab es in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts folgende Fußballclubs in Karlsruhe: Karlsruher Football-Club, Karlsruher Fußball-Verein, Kickers, Phönix, Franconia, Alemannia I, Alemannia 11, Fide- litas, Badenia, Germania und Celeritas. Er sagt: "Die Clubs karnen und gingen mit dem Besitz oder Verlust eines Balles." Daß sich solche Vereinsgründungen oft recht formlos vollzogen, geht aus dem folgenden Bericht hervor: ,,17.11.1891. Die aus dem Internationalen Football-Club aus- getretenen Fußballspieler gründen auf dem Engländerplatz unter dem einzelnen dicken Baum an der Südseite des Platzes den Karlsruher Fußballverein (KFV)". Das Interessante und fiir Karlsruhe Besondere daran ist, daß diese neu entstehen- den Fußballvereine Schüler und Studenten nicht nur als Mitglieder und Übungsleiter, sondern auch als Vereinsvorsitzende hatten. Von Walter Bensemann, dem 16jährigen Unterprimaner und Vereinsgründer, war schon die Rede. Der Vorsitzende des neu- gegründeten Fußballvereins "Phönix" war Willi Müller, der an der TH Karlsruhe Chemie studierte. Franz Klotz, ebenfalls "Phönix", war Student am Staatstechnikum. Er war übrigens der Vater des ebenso fußballbegeisterten späteren Karlsruher Ober- bürgermeisters Günther Klotz. Die Karlsruher Aktivitäten sprangen auch auf andere Städte in Südwestdeutschland über. In ,,60 Jahre KSC" wird Bensemann mit folgenden Worten zitiert: " Im Jahre darauf rief ich im Verein mit den Schülern Ivo Schricker, Willi Back, Leoni und AdolfKohts den Straßburger Fußballclub ins Leben." Daß der Stamm der nach 1889 in Karlsruhe aus dem Boden schießenden Fußballvereine von Schülern der Karlsruher höheren Schulen gebildet wurde, geht aus den Berichten zur Mannschajl des von Walter Bensemann gegründeten Footbal/clubs " Kar/sroher Kicker " J 893. 62 Vereinsgeschichte der verschiedenen Fuß- ballvereine hervor. Als Beispiel sei hier der Verein "Phönix" zitiert: "Er gewann sehr rasch die Sympathie der auf dem Engländer- platz spielenden Schüler, hauptsächlich der Oberrealschüler. .. "In derselben Vereinsge- schichte heißt es zur Lage im Jahre 1902: "Nach Schulzugehörigkeit existierten dort zwei in sich geschlossene Gruppierungen: I. Die Schüler der Oberrealschule [jetzige Helmholtzschulel, 2. die des Gymnasiums und des Realgymnasiums aus der Stadtmitte und dem Osten." Im übrigen können wir aus den vorliegen- den Berichten darauf schließen, daß die jungen Karisruher Fußballvereine der 80er und 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts im Durchschnitt nur zwischen 15- 20 Mitglieder hatten, In der Vereinsgeschichte von "Phö- nix" ist aus den Jahren 1894/95 dazu folgendes zu lesen: "Durch Zuwachs aus Schülerclubs, die infolge von Gegnerschaft von Schule und Elternhaus und abhängig von dem Besitz eines Balles oft so schnell verschwanden, wie sie entstanden waren .. . , vermehrte sich die Spielerzahl so, daß in den Trainingsspielen gegen zwei Tore gespielt werden konnte. Das war fur die damalige Zeit schon etwas." Nur hatte die Sache noch einen Haken. So lesen wir in der Vereinsgeschichte von "Phönix" zu unserem Erstaunen noch folgendes: "Die Torstangen wurden im Hause Raible in der Bismarekstraße aufbewahrt und mußten jedesmal vor dem Spiel dort geholt, eingebaut und nach dem Spiel zurückgebracht werden," Die Identifizierung des Fußballspiels als englisches Sportspiel wurde schon in den Anfangsjahren in Karlsruhe deutlich. Der Schüler Walter Bensemann, der Gründer des ersten Karlsruher Fußballvereins, galt in den Augen seiner Mitschüler - allerdings zu Un- recht - als Engländer. Einer seiner Mitschüler, der spätere Regierungs-Baurat Gerhard Benstz, bestätigt das mit den folgenden Worten: "Als er in unsere Unterprima eintrat, erschien er uns als das Urbild eines Engländers .. . Er ... sprach das Englische si- cher besser, d. h. englischer aus als unser Professor fur diese Sprache." Interessant ist es auch, daß der ehemalige Karlsruher Kleine Exerzierplatz seinen Na- men in Engländerplatz, den er heute noch trägt, änderte, als dort das englische Spiel, nämlich Fußball, von deutschen Gymnasia- sten und englischen Collegestudenten gespielt wurde. Bensemann berichtet dazu: "Unsere hauptsächlichen Gegner waren und blieben die jungen Engländer von Neuenheims Col- lege und des Heidelberger College .. . " In ;m- derem Zusanunenhang spricht Bensemann davon, daß diese Colleges Vorbereitungs- anstalten fUr englische Offiziere waren. Auch ist von einem College von Friedrich Wilhelm Nohe die Rede. Nohe war Sprachlehrer an einer Militärschule in London gewesen. Dort hatte er das Fußballspiel kennengelernt, ehe er 1898 als 34jähriger nach Karlsruhe kam, wo er erst einmal Vorsitzender des Karlsruher Fußballvereins, dann (1898) Vorsitzender des 1897 gegründeten Süddeutschen Fußball- verbandes und gleichzeitig von 1904-1905 Vorsitzender des DFB wurde. In der o. a. Festschrift des Badischen Fußball-Verbandes heißt es: "Nohe hatte sein College nach Karlsruhe verlegt, mit dem er später nach Marxzell (Albtal) übersiedelte. Das College war in der Hauptsache vonjungen Leuten, die dem englischen Hochadel angehörten, be- legt. " Auch der Fachjargon wies das Spiel als englischen Import aus, was sicher zum Widerstand der deutschen Turner gegen Fußball beigetragen hat. Man sprach von Goal und nicht von Tor, von Full-back statt 63 Verteidiger, von Half-back statt Läufer, von Centre-half statt Mittelläufer, von Forward statt Stürmer, von Corner statt Eckstoß, und der erste Karlsruher Fußballverein hieß Karlsruher Football-Club, nicht aber Fuß- ball verein. Selbst Spielkleidung und Ausrüstung waren in jenen Tagen englische Produkte. Die Fußballstiefel mußten in den 80er Jahren aus England bezogen werden. Beliebt waren die Marken "Praxis" und "Forward". Der erste deutsche Lieferant für Fußballschuhe war wahrscheinlich C. W. Streidel in Berlin, des- sen Firma im "J ahrbuch für Volks- und Jugendspiele" 1894 unter dem Namen A. Streidel (General-Depot der Fa. Hillman & Cooper in Doos und Coventry, England) Sportausrüstung anbietet. Ähnliches galt für die Anschaffung von Trikots. Aus der Vereinsgeschichte des Fußballklubs "Phö- nix" wird uns Folgendes berichtet: "Erwäh- nenswert ist noch eine Generalversammlung im Januar 1897, in der die Anschaffung von Blusen, schwarz-blau gefeldert, beschlossen wurde. Die Blusen (24 Stück) mußten damals in England bestellt werden und kosteten einschließlich Zoll 6,50 Mark per Stück. Da waren bedeutende Opfer seitens der Spieler notwendig, um diese Kosten aufzubringen." Um diesen Preis richtig einschätzen zu können, muß man sich vergegenwärtigen, daß beispielsweise der Eintrittspreis in das damals einzige Karlsruher Hallenschwirnm- bad in der Kaiserstraße (mit Wassertempera- turen von 16° und Duschen 10°!) 7-14 Pfennige und der Preis für das Jahrbuch für Volks- und Jugendspiele 2 Mark betrug. Die sozialen Schichten, aus denen sich die fußballbegeisterten Gymnasiasten und Stu- denten rekrutierten und die Andeutungen über die relativ hohen Kosten einer Fußballaus- 64 rüstung aus englischen Lieferungen deuten darauf hin, daß, zumindest in Karlsruhe, der Fußballsport damals noch nicht breite Bevölkerungsschichten erreicht hatte. Auch der Hinweis darauf, daß ein Angehöriger der großherzoglichen F arnilie, nämlich Prinz Max von Baden, unter den fußballspielenden Gymnasiasten zu finden war, deutet darauf hin, daß Fußball, in diesem besonderen Fall Rugby-Fußball, in höchsten gesellschaftli- chen Kreisen offenbar nicht den Ruf eines plebejischen Volks sports hatte. Das Wohl- wollen der großherzoglichen Familie dem Fußballsport gegenüber wird auch dadurch belegt, daß der Karlsruher Fußball-Verein noch im Jahre 1905 in seinem Briefkopf schreiben durfte: "Karlsruher Fußball-Verein (e.V.) - Gegründet 1891 -. Unter dem Pro- tektorat Sr. Gr. Hoheit des Prinzen Maxi- milian von Baden. 11. Januar 1905." Trotz solch offensichtlichen Wohlwollens des Prinzen hatten die jWlgen Fußballanhän- ger gegen mancherlei · Widerstände anzu- kämpfen. Die 80er und 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts waren zwar Jahrzehnte, in denen vor allem nach dem sog. Gosslerschen Spielerlaß (1882) und nach der Gründung des Zentralausschusses zur Förderunq der Volks- und Jugendspiele in Deutschland (1892) die Spielbewegung einen großen Aufschwung erlebte, aber im wesentlichen ging es dabei erst einmal um die Förderung der sog. Turnspiele. Viele Turner lehnten das Fußball- spiel als fremdländische bzw. undeutsche Form von Leibesübungen ab. So geschah es auch in Karlsruhe, wo der Vorstand der Karlsruher Turngemeinde einen Antrag junger Vereinsmitglieder ablehnte, eine eigene Fußballabteilung im Turnverein zu gründen. In der Festschrift ,,60 Jahre KSC" berichtet der Reg.Baumeister a. D. Gerhard Benstz darüber folgendes: "An einem schönen Sonntag Vormittag spielten wir Schüler aus verschiedenen Schulen auf dem Engländerplatz. Plötzlich kamen zelUl bis zwölf junge Turner in weißen, langell Hosen und in fröhlichster Stimmung von der nahen Zentralturnhalle her mit einem Fußball angesprungen und begannen nach Herzens- lust herumzukicken. Sie hatten ersichtlich noch nie einen Ball unter den Füßen gehabt... Aber schon nach einigen Wochen hatten sie die Fußballl"lIlst einigennaßen erfaßt. Sie gründeten einen Club und nannten ilUl Phönix .. ,". Turner als "Überläufer" Wir können annehmen, daß damals immer wieder "Überläufer" vom Turnen zum Fußballspielen überwechselten und daß die Turnvereine versuchten, das zu verhüten, indem sie ihre Vereinsarbeit in der Öffent- lichkeit so attraktiv wie möglich darstellten. Ein Beispiel dafur ist der folgende Artikel in der Badischen Presse vom Sonntag, dem 8. April 1894: "Auf zum Turnen! Gut Heil der Turnerei! Die so gesundheitsfOrdernden, Körper und Geist entwickelnden leibesübun- gen unter Aufsicht und Leitung von bewährten Fachmännern vernünftig getrie- ben, sollten nirgends mehr fehlen und möchten wir gerade jetzt, an dem Lebens- wendepunkt der jungen Leute VOll der Schule in die Lehre zum mannigfachen Arbeiten, den Mahn- und Weckrufergehen lassen, sich dem Turnen auch mehr und mehr anzuschließen. Hierzu bietet sich günstig Gelegenheit bei der Turngesellschaft, bei der Lehrlinge jeden Standes als Turnzöglinge Montag abends jeweils von 8-10 Uhr in der Turnhalle, SchützensIr. 35, sich bei Turnwart W. Blum anmelden können, wo selbst ihnen ein vom Vater oder Lehrherrn auszustellender Erlaub- nissehein eingehändigt wird. Noch wird besonders darauf aufmerksam gemacht, daß die Zöglinge nach Stufen ihrer Körper- konstitution eingetheilt und die betr. Übungen ihren Leistungsfahigkeiten angepaßt sind, so daß der schwächste Lehrling stets langsam in seiner weiteren Entwicklung vorwärts schrei- tet, aber zusehens an Fülle der nonnalen Körperausrüstung .gewinnt. In der schönen Sommerzeit wird der Turnplatz im Freien (Wiese) benützt und Turnspiele arrangiert, ebenso zur Erholung von Zeit zu Zeit an den Sommertagen kleine, halbtägige Touren, die keine Anstrengung und kein Geld kosten unter der Führung des Turnwarts veranstaltet." Mit welchen Schwierigkeiten die jugendli- chen Fußballspieler auch sonst zu rechnen hatten, soll noch ein weiteres Beispiel verdeutlichen. In der Festschrift der Sport- schule Schöneck berichtet K. Geppert über das Leben und Treiben auf dem Karlsruher Engländerplatz, der Wher Kleiner Exerzier- platz hieß und auf dem auch ein Feuer- wehrübungstunn stand. Er schreibt: "Der Feuerwehrtunn konnte ... zum Umziehen benutzt werden. Die meisten jener Spiel- freudigen ließen nämlich ihre Spiel aus- rüstung im Turm zurück, weil sie sich nicht getrauten, etwas davon nach Hause zu bringen." Erich Beyer 65 Politische Vereine in Karlsruhe während der Revolution 1848/49 1. Auch wenn Friedrich Heckers und Gustav Struves republikanische Aufstandsversuche zusammen mit ein paar Episoden von Barri- kadenkämpfen sowie die Nationalversamm- lung in Frankfurt stets besondere Aufmerk- samkeit in der Betrachtung der Revolution 1848/49 genossen, so erschöpften sich die Ereignisse insgesamt keineswegs darin. Nachhaltiger wirkte ein ungeheurer Pali ti- sierungsschub breiter Bevölkerungsschichten, der seinen sichtbaren Ausdruck im Entstehen und Wirken politischer Vereine fand. In ih- nen manifestierte sich ein Pluralismus, der eine Vorform der politischen Parteien dar- stellte, wie sie sich dann im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts in Deutschland heraus- bildeten. Mit dem Verein war bereits Ende des 18. Jahrhunderts das Leitbild einer Gesell- schaft freier und rechtsgleicher Bürger gegen die starre ständisch-korporative Gesellschaft hervorgetreten. Der freiwillige organisatori- sche Zusammenschluß von Personen, der Idee nach nicht durch Standesschranken begrenzt, sprengte die Grenzen der alten Gesellschaft mit den verbindlichen Zugehörigkeiten des einzelnen zu lebens leitenden korporativen Verbänden, wie sie beispielsweise die Stän- de, die Zünfte, die Konfession, der Bürger- verband einer Stadt darstellten. Hervorgegan- gen aus aufklärerisch-bildungsbürgerlichen Idealen, wurde der Verein in der ersten Hälf- te des 19. Jahrhunderts zu einem liberalen Muster, mit weitreichenden Auswirkungen auf die Gesellschaft. Die Vielfalt reichte vom staatlichen Landwirtschaftsverein - auch Staat und bewahrende Kräfte setzten auf den Ver- ein als wirksames Mittel- bis zu zahlreichen Geselligkeitsvereinen. 66 Karlsruher Vereine nach 1830 Insbesondere nach 1830 setzte nicht zu- letzt als Auswirlnmg der französischen Juli- revolution eine um sich greifende und ausfa- chemde Vereinsgründungswelle ein. Bis da- hin hatten sich die städtischen Oberschich- ten, Adel, Beamte und bürgerliche Eliten, in ihfer exklusiven Vereinsgesellschaft getrof- fen; in der Residenz Karlsruhe in der "Mu- seumsgesellschaft". Nun wurden auch die mittleren und kleineren Bürger des Gewerbe- standes von den Vereinen erfaßt. So entwik- kelte sich in nahezu allen Städten des Groß- herzogtunIs eine zweigeteilte Vereinskultur. In Karlsruhe hatten sich 1835 die Gesell- schaft "Eintracht" lmd der "Bürgerverein" als Geselligkeitsvereine konstituiert, denen spä- ter noch eine Reihe Gesang-und M usiherei- ne folgten. Diese Vereine waren nicht poli- tisch angelegt. Doch allein die Tatsache, daß sich Bürger in ihrer freien Zeit trafen und gemeinsam räsonierten, bedeutete in begrenz- tem Maße die Herstellung einer Öffentlich- keit, in der sich gleichartige Interessen aus- tauschen oder erst formulieren konnten. Das ganze blieb auf die Männer begrenzt; Frauen besaßen keine staatsbürgerlichen Rechte, und im Bürgerideal des 19. Jahrhun- derts gab es keinen Platz rur eine öffentliche Stellung der Frau. Zugangsbeschränklmgen und vor allem die Höhe der Mitgliedsgebühr hatte die Exklusivität der Bürger bewahrt. Auf ausdrücklich politische Vereinsgrün- dungen wie die " Polenvereine" nach 1830 oder den " Preß- und Vaterl andsverein" in der Folge des Hambacher Festes 1832 hatten die Kräfte im Deutschen Bund mit ihrer ganzen restaurativen un~t.Leakti.onäre)1 .Energie_[ea~. ___ ~ giert. In Baden hieß es im Vereinsgesetz vom äußersten radikalen Flügels stehen sollten, 26. Oktober 1833 k"\lfz und bündig im Art. I : gehörten dem Vorstand des Vereins an, der "Die Staatsregierung kann jederzeit einen ,. regelmäßig zweimal die Woche im Lokal Verein, der die Sicherheit des Staates oder! "Stadt Rastatt", Amalienstraße 87, Haupt- das allgemeine Wohl gefahrdct, auflösen und versammlung abhielt. Neben den Vorträgen dessen Fortbestehen verbieten." hatten die etwa 80 Mitglieder auch die Mög- Die Ausdifferenzierung im Vereinswesen lichkeit, selbstfonnulierte Fragen zu bespre- ging indessen weiter. In den 1840er Jahren ehen. tauchte ein neuer Vereinstyp auf, der dem Durch einen Spitzel im Verein zeigte sich bekannten Bürgerverein immer weniger ent- das Polizeiamt sehr gut infonniert über die sprach, selbst wenn die Gründung noch durch dabei intensiv geflihrten politischen Diskus- "honette Bürger" ausging: Turn- und Gesel- sionen des Zeitgeschehens. Angesichts der len- bzw. Arbeitervereine sprachen auch die bereits aufgeheizten politischen Stimmung im unterbürgerlichen Schichten an. Februar 1848, als im Verein die radikalsten 1847 - März 1848: Der Karlsruher Arbeiterverein -=~~~~~~~~--- Eine entwickelte Industrie gab es in Baden 1848 noch nicht, immerhin bestand in Karls- ruhe mit der Keßlersehen Maschinenfabrik mit ungefahr 850 Beschäftigten die zweit- größte Fabrik in Baden. Um die Jahreswende 1847/48 drohte dem Unternehmen durch die angespannte Wirtschaftslage und die Krise des Bankhauses Haber der Konkurs. Just in diese Zeit fallt die Existenz eines Arbeiter- vereins. Er entsprach trotz der Mitgliedschaft von Keßlersehen Fabrikarbeitern insgesamt durchaus dem Typ in anderen Städten, dem- nach Handwerksgesellen und sogar verarmte Handwerksmeister die überwiegende Mit- gliedschaft stellten. Zweck war noch nicht die gebündelte Interessenvertretung im Klas- senkampf gegen den Unternehmer, sondern die Vennittlung von (bürgerlichen) Bildungs- idealen. Ähnlich wie in Mannheim der Gesellen- verein durch radikalisierte Liberale, dort durch Gustav Struve, geleitet wurde, hatten auch im Karlsruher Arbeiterververein Radikale die Führung inne. Die jungen Literaten Karl Blind und Karl Steinmetz, die im Verlauf der Re- volution noch an herausragenden Stellen des Flugblätter kursierten, die Nachrichten von der französischen Revolution eintrafen und im Verein angeblich Pläne zur gewaltsamen Erhebung besprochen wurden, schritt das Polizeiamt ein. Es verhaftete am 29. Febmar den Vorstand und verbot den Verein nach dem Vereinsgesetz von 1833, noch bevor er sich in der revolutionären Märzbewegung 1848 hätte artikulieren können. Dennoch richtete nur vier Wochen später im März eine mehrere hundert Köpfe umfas- sende Arbeiterversanunlung im Promenade- haus beim Karlstor eine Resolution an das Vorparlament nach Frankfurt. "Die arbeiten- den Klassen sind durch die jetzige Einrich- tung des Staates schwer gedrückt. Was sie mit sauenn Schweiß erwerben", hieß es dar- in, "das wird verwendet zur Erhaltung von Fürsten, Prinzen, Hofstaat, u.s.w. Oder es fließt in den Beutel eines Arbeitgebers, der von der Arbeit unsrer Hände seine großen Häuser baut und seine Equipagen [luxuriöse Kutschen I hält, und uns daftir auf die Straßen setzt, wann es ilun beliebt." Die Arbeiter- versammlung verlangte staUdessen "Bildung und Wohlstand ftir Alle" und sah das Ziel von "Freiheit, Gleichheit, Verbrüderung!" nur in einer Republik garantiert. Die Märzrevolution wurde zum Initial- funken eines politischen Vereinswesens, lau- 67 tete doch eine Kernforderung: freies Ver- einigungsrecht! März bis Juli 1848: Aufbruch - "Vaterländischer Verein" und "Demokratischer Verein" Bei der revolutionären Entwicklung im März war Karlsruhe zwar nicht vorausge- gangen, doch auch in der Residenzstadt hatte eine Bürgerversammlung am 15. März 1848 die "Gründung einer Art städtischen ausser- ordentlichen Ausschusses, d.h. eines Einheits- punktes in Mitte der Bürgerschaft und Hand in Hand mit den Gemeindebehörden, eines vaterländischen Vereines, oder wie man es nennen will, zur steten Wache über alle Vor- gänge und zur Belebung und Erweiterung des erwachten, freien Bürgergeistes durch regel- mäßige Besprechungen, Vorträge etc.", be- schlossen. Damit waren aber keineswegs die weitgesteckten Ziele der Offenburger Ver- sammlung vom 19. März 1848 verbunden, auf der zur Gründung von "vaterländischen Vereinen" im ganzen Land aufgerufen wurde und die zugleich einen "Central-Ausschuß" mit Friedrich Hecker an die Spitze gesetzt hatte. Die Frage von "mehreren Bürgern" anl 23. März im "Karlsruher Tagblatt", warum immer noch kein Verein gegründet worden sei, und ob die Haupt- und Residenzstadt zurückbleiben wolle, hatte den Grund nicht in eventueller Verschlafenheit, sondern in den Gegensätzen zwischen den sich auftuenden "Parteien". Denn mit den radikalen Beschlüs- sen der Offenburger Versammlung wollten die überwiegend gemäßigt-konstitutionellen Karlsruher Bürger, die ihr Auskommen auf den Hof und die zahlreichen zentralen Be- hörden zurückfUhrten, nichts zu tun haben. Am 12. April 1848 fand schließlich die konstituierende Versammlung des "Vaterlän- dischen Vereins" statt, nachdem in den Räu- men des "BÜfgervereins" zuvor mehrere vor- 68 bereitende Treffen stattgefunden hatten. Als Zweck hielten die Statuten fest, "einzustehen flir die Erhaltung und gesetzliche Fortent- wicklung unserer Rechte, - zu wachen über die volle und möglichst schnelle Erfullung aller uns gegebenen Zusagen", sprachen sich zugleich gegen jede " reaktionäre oder anar- chische" Richtung aus und setzten " unter Voraussetzung wahrer und unverfälschter Volkswahlen, [auf] das deutsche Parlanlent". Obwohl sich der Verein damit zum konstitu- tionell-monarchischen System bekannte, warb nur zwei Tage später ein Aufruf im "Karlsru- her Tagblatt" fur einen " Badisehen Volks- verein" mit der Befurchtung, daß im "Vater- ländischen Verein" die "Bestrebungen von Communisten und Republikanern" Einfluß hätten. Offensichtlich überzeugte der "Va- terländische Verein", daß er Garant fiir "Recht und Ordnung" sei und eine Spaltung nur scha- de, denn zu einem weiteren staatstragenden Verein kam es nicht. Die radikaleren Demokraten Karlsruhes waren bei den Vorbesprechungen zur Bil- dung des "Vaterländischen Vereines" in der Minderheit geblieben und hatten daher zur Gegengründung eines " Demokratischen Ver- eins" auf den 15. April 1848 aufgerufen. "Die Anerkennung der 'Rechte des deutschen Vol- kes ', wie solche von der demokratischen Parthei des Vorparlaments in Frankfurt auf- gestellt worden sind", d. h. das radikale so- ziale Programm Gustav Struves gab die Grundlage dazu. "Wer den bisherigen ge- drückten Zustand der arbeitenden Klasse, die Anmaßungen der bevorrechteten Stände ken- nen zu lernen Gelegenheit hatte", hieß es erläuternd in der "Mannheimer Abendzei- tung", die regierungstreue Presse der Resi- denzstadt Karlsruhe überging notorisch die revolutionären Verlautbarungen, "der weiß auch wie Noth es thut, den sogenannten vier- ten Stand zu haben, und ihm den Standpunkt in der menschlichen Gesellschaft anzuwei- Karl-Friedrich-Straße 30. Im linken Flügel befanden sich die Räumlichkeiten der Gesellschajl "Eintracht", in deren /AJkal der" Vaterländische ""rein" 1848 und 1849 regelm(jßig ""rsamm- lung hielt. Der danebenliegende sp(jtere "Friedrichshoj" gehlJrte nicht zur "Eintracht ". sen, den er einzunehmen ebenso berechtigt ist wie Andere." Offensichtlich stellte der Verein die soziale Frage in den Mittelpunkt und suchte sich insbesondere auch in den unterbürgerlichen Schichten Anhang zu ver- schaffen. In Friedrich Heckers republikanischen Auf- stand war der Verein nicht verwickelt. Daß er sich nach erfolgreichem Einzug der Frei- scharen in die Hauptstadt aber entsprechend revolutionär verhalten hätte, ist getrost anzu- nehmen. Inunerhin hatten sich republikanisch gesinnte Turner bereits Anfang April 1848 entsprechend der Losung nach allgemeiner Volksbewaffnung in Waffen geübt, obwohl dies durch das BÜfgerwehrgesetz vom I. April bereits unzulässig war. Die dabei verwende- ten Sensen wurden von der Polizei beschlag- nahmt. Das Programm, das erst im Mai gedruckt vorlag, gab als Zweck des "Demokratischen Vereins" an, "dahin zu wirken, daß dem deut- schen Volke seine Rechte endlich zu Theil werden. Dahin rechnen wir: Sicherheit des Eigenthums und der Person, Wohlstand, Bil- dung und Freiheit flir Alle ohne Unterschied der Geburt, des Standes und des Glaubens." Die dabei gemachte Aussage, dies nur "mit gesetzlichen Mitteln" erreichen zu wollen, war wohl der Einsicht nach dem gescheiter- ten Heckeraufstand zuzuschreiben. Die radi- kale Tendenz blieb aber offen sichtbar, denn 69 13 Punkte der radikalen und sozialrevolu- tionären Forderungen der "demokratischen Partei" aus Gustav Struves Feder standen schwarz auf weiß da. Zugespitzter Konflikt ,... ...... ~ ...... .u.v .w .w . • ·.·.·.·.w.v.w .... ·•· .... , · .......... ·,.,'w.· ....... _.v..o.w • .."" .· ... u.w.·., .·.·.·.·.·.·.·.·.·.w,.·.·.·.WN Der Streit der Karlsruher "Parteien" hatte sich anIäßlich der Wahlen zur Nationalver- sammlung entzündet, sowohl der "Vaterlän- dische Verein" als auch der "Demokratische Verein" hatten eine Liste von Persönlichkei- ten als Wahlvorschlag vorlegt, die unter- schiedlicher nicht sein konnte. Der Wahl auf- ruf der Demokraten, der in der Auffassung gipfelte, "Deutschland wird die Republik ha- ben; ob auf friedlichem Weg, ob über Blut und Leichen, das liegt in der Hand der Natio- nalversammlung", war zuviel fur die "Vater- ländischen". Der Konflikt eskalierte und wirk- te sich bis in die Gemeindeorgane hinein aus. Der demokratische Gemeinderat Ziegler wurde Zielscheibe in dem über die Presse heftig geführten Streit. Trotz Rücktritts- forderung von 107 Bürgern, viele im "Vater- ländischen Verein", trat .nicht er, sondern Oberbürgermeister Daler vom Amt zurück. Zicgler kandidierte um die Nachfolge. Er un- terlag zwar erwartungsgemäß, konnte aber immerhin als einer der treibenden Männer im "Demokratischen Verein" beweisen, daß auch in Karlsruhe die demokratische Bewegung über Anhang verfugte. Trotzdem gab er dem Druck nach und trat aus dem Verein aus, weil auch ihm der Wahl aufruf zu radikal sei, wie er beteuerte. Bei den Emeuerungswahlen zum Gemeinderat im Spätjahr 1848 wurde er nicht wiedergewählt. Aufsehen erregte der "Demokratische Ver- ein" auch durch seine Erklärung in der "Mannheimer Abendzeitung" vom 3. Juli 1848, nach der der Eid, den die Bürgerwehr auf Großherzog und Verfassung ablegen soll- te, abgelehnt wurde, weil er nicht freiwillig 70 sei und eventuell konträr zur künftigen deut- schen Reichsverfassung stünde. Diesem in Vereinsversammlungen getroffenen Beschluß zur Eidverweigerung kamen insgesamt zwar nur wenige nach, doch die wurden von den Behörden um so aufmerksamer registriert. Während der "Vaterländische Verein" no- minal 300-400 Mitglieder zählte, kamen die Demokraten nicht über 100 hinaus. Waren nach dem Heckeraufstand viele demokrati- sche Vereine in Baden verboten worden, so fiel der Demokratische Verein" in Karlsruhe nicht darunter, weil die vorsichtig agierende liberale Regierung nur gegen die unzweifel- haft in den Aufstand verwickelten Vereine und Komitees vorzugehen wagte. Für die Demokraten ging es in erster Linie nun darum, im Land eine Vereinsstruk1ur auf- zubauen. Der Anstoß kam diesmal von au- ßerhalb. Auf den 14. bis 17. Juni 1848 hatten Demokraten aus ganz Deutschland zum Kon- greß nach Frankfurt aufgerufen, um ein de- mokratisches Zweignetz zu errichten. Der Karlsruher "Demokratische Verein" war mit Kaufmann Lanzano und Karl Dänzer einer von vier badischen Vereinen, die mit Dele- gierten vertreten waren. Dieser Kongreß mit seinen Organisations beschlüssen stand im Juni und Juli 1848 auch im MittelpunJ..1 der örtlichen Vereinsaktivität mit seinen wöchent- lichen Versammlungen. Lanzano und Dänzer wurden zu MittelsmäJmern rur die Reorgani- sation der Vereine im Land. Da Karlsruhe rur die Demokraten ein zu wlsicheres Pfla- ster war, wurde rur den 16. Juli die zentrale Versammlung zur Errichtung einer demokra- tischen Vereinsorganisation in Ettlingen an- gesetzt. Dort bestand zwar kein offizieller Verein . Die " demokratische Partei" mit Sonnenwirt Thiebauth und Bürgermeister Schneider hatte aber anders als in Karlsruhe die Mehrheit der Bürgerschaft hinter sich, ähnlich wie im selbständigen Durlach der de- mokratische "Bürgerverein" die Mehrheits- verhällnisse in der Stadt beherrschte. Doch inzwischen hatte sich auch das Poli- zeiamt um den Karlsruher Verein gekümmert und seit dem 22. Mai eine intensive Untersu- chung mit Vorladungen von Vereinsmitglie- dern duchgeführt, deren ziemlich nichtssa- gendes Ergebnis dem Innernninisterium zu- ging. Dieses empfahl, ein "wachsames Auge" auf die Aktivitäten zu haben. Die Ak1ivitäten um den Demokratenkongreß versetzte die Re- gierung in solche Furcht, daß sie schließlich am 22 . Juli 1848 die Demokratischen Verei- ne, darunter den Karlsruher, verbot - nach dem immer noch bestehenden Vereinsgesetz VOll 1833! Vereinssplitter vom Turnverein und Frauenverein Ein Turnverein, als "Allgemeiner Turnver- ein" bekannt, bestand in der Stadt bereits seit 1846. 1848 gerierte er sich politisch. Ähnlich wie auf der erwähnten Arbeiterversammlung setzte sich ein Teil der Turner in einem Auf- ruf für die Republik als Staatsform ein und versprach auch tatkräftige Mitwirkung dabei. Darüber kam es zur Spaltung. Ein erhebli- cher Teil konstitutionell eingestellter Turner verließ den Verein und gründete arn 1. Au- gust 1848 den "Karlsruher Turnverein", weil "die Vermengung so unzusammenhängender Dinge wie Turnen und, was gegenwärtig be- liebt ist, Politik nur auf Kosten von beiden geschehen könne. Sie [der "Karlsruher Turn- verein" ) sind daher Turner in Turnvereinen, Männer der Partei in politischen Vereinen." Der überwiegende Teil des Leitungsgremiums gehörte dem "Vaterländischen Verein" an. Am 30. März 1848 konstituierte sich "Der Frauenverein zur Förderung deutschen Ge- werbsfleißes", weil, "in dieser bewegten Zeit [ ... ) dürfen auch wir Frauen aus unserm en- ger gezogenen häuslichen Kreise einen Schritt heraustreten, um in Gemeinschaft zu verab- reden, was unter so außerordentlichen Ver- hältnissen auch von unserer Seite gethan wer- den könne, um den Uebelständen zu begeg- nen". Frauen hatten hiermit erstmals über die ihnen allenfalls oITenstehende Form der Wohl- tätigkeitsvereinigung hinaus ein politisches Mandat ergriffen: Sie bekannten sich, "vor- zugsweise deutsche Erzeugnisse anzuschaf- fen'" um "den deutschen Arbeitenl den Ver· dienst zuzuwenden." Politische und wirt- schaftliche Motive gingen dabei Hand in Hand. Mit den "patriotischen Appellen" ver- suchten die Frauen die Existenz ihrer Män- ner, Handwerksmeister und Kaufleute, gegen billige Industrieprodukte von außerhalb zu verteidigen. Mit dieser Form politischer Teil- nahme konnten die Frauen auch mit der Un- terstützung höchster Stellen rechnen. Von den bald 237 eingeschriebenen Mitgliedsfrauen gehörte ein beträchtlicher Teil zur höfischen Gesellschaft, die doch eigentlich Adressat der Revolution war. Einen weiteren Beitrag lei- stete der Verein in der Kampagne des "Va- terländischen Vereins" zur Spendensammlung für eine "Deutsche Flotte". Als sich der Frauenverein im Sommer 1849 auflöste, hat- te er 70 Gulden dafdr zusammen. Jürgen Schuh/oden-Krämer 71 Politische Vereine in Karlsruhe während der Revolution 1848/49 11. Mitte Januar 1848 drückte ein Korrespon- dent in der radikalliberalen "Mannheimer Abendzeitung" seine Hoffnung aus, daß auch in Karlsruhe -langsamer freilich als anders- wo - mittels der Organisation von Vereinen die Emanzipation der Bürger vom Staat ge- fordert werde. "Man kann auch einer Stadt" , schrieb er, "die so lange geschlafen, nicht genug zu ihrer Aufmunterung wiederholen. Daß zu diesem Erwachen ganz besonders die jugendlichen erstandenen Männergesangver- eine, die Vereine der Turner und der Feuer- wehrmänner das ihrige beitragen, und schon beigetragen haben, steht außer aller Frage. Es wird durch sie, wenn auch n.icht immer gerade unmittelbar und mit bestinmlter, kla· rer Absicht, so doch durch den Einfluß des Gesanges, der freien kirchlichen Bewegung, der Übung in der Selbständigkeit und Selbst- thätigkeit ... von selber ein neuer, frischer Geistesstrom in die steifen und nervenschwa- chen Glieder des Residenzkörpers eingelei- tet, und ganz besonders durch das gegenseiti- ge Annähern der verschiedensten Stände und Religionen jenem heillosen Kastengeist entgegengearbeitet, der das Krebsübel vor- züglich der Residenzen ist." Wenige Wo- chen später wäre der Korrespondent gewiß noch euphorischer gewesen . Die März- bewegung hatte zwar nicht de jure, so doch de facto das im Vormärz geltende Verbot politischer Vereine überwunden. Nach dem Aufruf der Offenburger Versammlung am 19. März 1848, im ganzen Land politische Ver- eine zur Erkärnpfung der Volksrechte zu bil- den, wurde rasch deutlich, daß sich die Libe- ralen in zwei unversöhnliche Lager gespalten hatten. In der Residenzstadt fanden sich kon- stitutionelle Liberale im "Vaterländischen 72 Verein" zusammen, während die radikalen Liberalen den "Demokratischen Verein" ins Leben riefen. Letzterer wurde bereits am 22 . Juli 1848 wie andere demokratische Vereine im Land wieder verboten, erblickte die Re- gierung in ihnen nämlich "Angriffe auf die Grundlage der Staatsordnung". Der "Vaterländische Verein" seii dem Sommer 1848 Hatte der Vaterländische Verein in der Aus- einandersetzung gegen den " Demokratischen Verein" im Frühjahr 1848 anläßlich der Wahl der Nationalversammlung zu Frankfurt mit seinem Programm der Erlangung der "Volks- rechte und des Fortschritts auf dem Wege der Ordnung und des Gesetzes, den Kampf gegen die Reak-tion wie gegen die Anarchie" noch größte Entschlossenheit gezeigt, so erlahmte die Begeisterung der Mitglieder im Lauf des Sommers. Nach einem Polizeibericht vom Oktober sollen an den Versammlungen ledig- lich noch etwas über 50 der mehr als 300 eingeschriebenen Mitglieder teilgenommen haben. Aus dem Verein selbst wurde in der "Karlsruher Zeitung" beklagt, daß "die An- hänger der gesetzlichen Freiheit genug gethan zu haben glauben, wenn sie ihren Namen in einer Vereins liste geschrieben haben, aber weder Zeit finden., seinen Versammlungen anzuwohnen, noch Geld, um seine Zwecke zu fordern ; was aber Beides stets vorhanden ist, wenn es sich darum handelt, auf das Wohl der guten Sache - zu trinken." Der Schreiber erblickte die Gründe rur solches Verhalten in dem Wunsch der mehrheitlich loyal zu Groß- herzog und Regierung stehenden Karlsruher Bürger in der " Wiederkehr der Ruhe und des Vertrauens" nach den turbulenten Märztagen und der Sorge wegen des " stockenden Ge- werbes". Weil seiner Meinung nach aber die "Ernte der Früchte", die "Ruhe und Ord- nung", die die Nationalversammlung zu Frankfurt und die Wahl des Reichsvenvesers versprachen, nur durch Engagement der "Gut- gesinnten" erreicht werden könne, ermahnte er eindringlich zur Beteiligung im " Vaterlän- dischen Verein" . Die mangelnde Teilnahme der "braven" Residenzbürger glich der 15- köpfige Vorstand des "Vaterländischen Ver- eins" durch gesteigerte Aktivität aus. Ihm gehörten mit dem Oberbürgermeister, eini- gen Gemeinderäten und Bürgerausschuß- mitgliedern, viele davon in jungem und mitt- leren Alter, die Spitze der kommunalen Selbst- venvaltung an. In den rund 13 Monaten des Bestehens des Vereins fanden 50 Vorstands- sitzungen statt. Darin wurden die bis Mai 1849 insgesanll 16 unregelmäßig staugefun- denen Mitgliederversammlungen vorbereitet, zu verabschiedende Adressen und Petititonen an die Nationalversammlung, die badische Zweite Kammer und Regierung vorformuliert. Die Herstellung einer Öffentlichkeit war wich- tiges Mittel des Vereins. Dies geschah mit- tels der regierungstreuen Presse der "Karls- ruher Zeitung" und des "Karlsruher Tagblatt". Im Frühjahr 1849 kamen noch die eigens flir die Organisation der "Vaterländischen Ver- eine" gegründeten" Vaterländischen Blätter" hinzu. Die envähnten Adressen sowie auch Polemiken gegen die demokratischen Wider- sacher fanden wesentliche Verbreitung in ei- gens verbreiteten Flugschriften. Ein Hauptaugenmerk richtete der Verein auf wirtschaftliche Fragen, bildeten doch selb- ständige Gewerbetreibende und Kaufleute - und keineswegs Staatsdiencr- die Mitglieder- basis. In groß angelegten Adressen nach Frankfurt wurde die Forderung nach einem freien Binnenhandel innerhalb der deutschen Staaten bei gleichzeitigen Schutzzöllen ge- Joseph Victor von Scheffel, Rechtspraklikant, Literat (l826-1886) , 1849 Vorstandmilgt;::J'- des" Vaterländischen Vep!1i1s H. gen ausländische Konkurrenz erhoben. Die gesamte Venvaltung des künftigen Post- und Eisenbahnwesens in Deutschland soUte, so die Forderung in einer anderen Adresse, flir die "materieUe Wohlfahrt des Volkes", zen- tral von der Reichsgewalt und nicht mehr durch die einzelnen Länder ausgeübt werden. Auch flir das Karlsruher Bürgertum war also der einheitliche deutsche Nationalstaat, den der Verein auch mit einer Spendenkampagne fur die "Deutsche F1oUe" unterstützte, nicht bloß Herzensangelegenheit, sondern zugleich ökonomisches Projekt. Die Verbindung von Ökonomie und Politik zeigte sich auch in der eigens im Verein ein- gerichteten "Gewerbskommission", die in zahlreichen Sitzungen Vorschläge zur Stär- kung der örtlichen Wirtschaft machte. Mit 73 dem seit Dezember 1848 vorbereiteten Pro- gramm zur Einrichtung einer "städtischen Gewerbsleihkasse", sowie des "Aufruf zur Unterstützung nothleidender Gewerbsleute durch Arbeit" im Februar 1849 machte sich der Verein zum politischen Sprachrohr der Interessen der Wirtschafts bürger. Auf Initiative des Karlsruher "Vaterländi- schen Vereins" fand am 29. Oktober 1848 in Baden-Baden als verkehrstechnisch zentra- lem Ort das landesweite Treffen neun" vater- ländischer Vereine" statt. Wie bei der demo- kratischen Landesorganisation übernahm Mannheim die Leitungsfunktion. Der Karls- ruher Rathaussaal und das Lokal der "Gesell- schaft Eintracht" waren Schauplätze der Ver- sammlung des nächsten Kongresses, auf dem sich am 9. April 1849 über 200 Delegierte aus 32 badischen Vereinen sowie Gäste aus Vereinen anderer deutscher Staaten trafen. Die verabschiedeten drei zentralen Resolu- tionen an die "deutschen Bruderstämme" , die Nationalversammlung und den "durchlauch- tigsten" Großherzog betrafen die unbedingte Forderung nach Annahme der Reichsver- fassung. Doch eine Verständigung darüber, was getan werden könne, wenn der Appell rur "die Freiheiten des Volkes und die Ein- heit des Vaterlandes" von den Autoritäten nicht gehört würde, wurde nicht gefaßt, weil dazu der "Weg des gesetzlichen Fortschritt'" keine Richtung wies. Obwohl die Ablehnung der Paulskirchenverfassung durch eine Reihe deutscher Staaten - Baden hatte sie jedoch angenommen - auch die politischen Freihei- ten der gemäßigten Liberalen zunichte mach- te, lehnten sie revolutionäre Erhebungen ab. Folgerichtig stellte der "Vaterländische Ver- ein mit der Mairevolution 1849 die Tätigkeit ein. Seine Wirksamkeit konnte er aber in der dem Großherzog treu gebliebenen Bürger- wehr der Stadt inuner noch gegenrevolutionär zur Geltung bringen. 74 Die Karlsruher Demokraten und ihre Vereine seit Sommer 1848 Das Verbot des etwa 100köpfigen "Demo- kratischen Vereins" vom 22. Juli 1848 war keineswegs total. Eine von Zentralgewalt der Nationalversammlung in allen deutschen Staa- ten angeregte Untersuchung über bestehende politische Vereine fUhrte zur Antwort des "Po- lizei-Amtes der Residenz" an das "Stadtamt", daß sich bereits Anfang August der "Volks- verein" gebildet habe. Nicht nur die Namen der fUhrenden Mitglieder waren die gleichen wie beim "Demokratischen Verein", mit Aus- nahme des vormaligen Obmanns (Vorsitzen- der), Rechtskandidat Dänzer, der nicht das Karlsruher Bürgemecht besaß, und deshalb aus der Stadt ausgewiesen worden war, auch Programm und Statuten waren identisch. Die Behörden wiesen die Polizei dennoch ledig- lich an, die Aufmerksamkeit auf sein Wirken zu richten. Auch 'dieser Verein, der 80 bis 110 Mitglieder zählte, nach anderslautender Meinung nur 60, richtete seine Wirksamkeit auf die Erreichung einer Öffentlichkeil. Der gemäßigte demokratische "Stadt- und Land- bote" glich das Übergewicht der regierungs- treuen Presse nicht aus; mit Jahresbeginn 1849 stand mit dem "Verkündiger fur Karlsruhe und Umgebung" aber ein eigenes radikales Blatt zur Verfugung. Waren seit Beginn 1849 durch die Organi- sierung des demokratischen Landesausschus- ses in Mannheim überall im Land hunderte von "Volksvcreinen" emporgeschossen, so geschah in Karlsruhe Verblüffendes. Am 21. Januar gründete sich der demokratische "Deutsche Verein", der neben den bekannten demokratischen Forderungen nach unbeding- ter Volkssouveränität und sozialer Rechte auch eine lokale Begründung seiner Existenz gab: Der Zweck der Neugründung, hieß es, sei ein "durch die Verhältnisse der Stadt Karls- ruhe gebotener, das heißt, wir als Gemein- Kar! DUrr, Kaufmann, Mitglied des "Deutschen Vereins u. debürger von hier, wollen keineswegs die gemeindebürgerlichen und städtischen Inter- essen, insoferne sie den allgemeinen des Lan- des nicht entgegen sind, außer Auge lassen, wir wollen suchen, die Bahn des Fortschritts in unsern Mauem aufzupflanzen, wir wollen auf Verbesserung der städtischen Zustände, sowohl in politischer, als auch materieller Beziehung hinarbeiten". Aufnahme konnte statutenmäßig jeder Selbständige finden. Of- fensichtlich war dies ein Versuch, bei den bisher ablehnend gebliebenen bürgerlichen Schichten Anklang zu finden. Dies bedeutete keinen Gegensatz zum "Volksverein", son- dern war abgesprochene politische Strategie. Am 4. Februar war im "Verkündiger" die "Erklärung und Aufforderung" plaziert wor- den, daß nach Erklärung der Grundrechte durch die Nationalversammlung das Vereins- leben wirksam nur von Orts bürgern ausginge, die Einfluß auf Gemeinde- und Staats verhält- nisse ausüben könnten, was der "Volksver- ein" , der in Karlsruhe größtenteils aus nicht eingebürgerten Arbeitern bestünde, nicht er- reichen könne. Deshalb solle der "Deutsche Verein" an diese Stelle treten und der "Volks- verein" sei aufgelöst. An die Arbeiter aber erging der Aufruf zum Beitritt an den zeit- gleich ins Leben gerufenen "Arbeiter-Verein". Mit den "Betrachtungen über die gewerbli- chen Verhältnisse und die Mittel zur Hebung des Gewerbsstandes der Stadt Karlsruhe" rea- gierte der "Deutsche Verein" noch im Febru- ar 1849 auf das erwähnte wirtschaftliche Pro- gramm der Konkurrenz. Damit fand er bei den gewerbetreibenden Karlsruhern aber kei- nen Anklang, anerkannten die Demokra:en die Motive der "Vaterländischen" fur durch- aus lobenswert, um sie dennoch als unprak- tisch zurückzuweisen. Das alternative Mo- dell des "Deutschen Vereins", stadtnahe Domänengüter durch die Stadt aufzukaufen und zu parzellieren, um somit notleidende Handwerker zu subsistenzsichemden Acker- bürgern zu machen, war weder originell noch in der Lösung sozialer Fragen 'modem'. Im Ziel der Errreichung weiterer bürgerli- cher Schichten war der "Deutsche Verein" nicht erfolgreicher als seine Vorgänger. Über 86 Mitglieder, viele kleine Handwerksmeister und Gesellen, scheint er nicht hinaus gekom- men zu sein, wie eine beim Vorsitzenden, Rechtsanwalt Johann Konrad Dürr, gefunde- ne Mitgliederliste beweist. Immerhin gelang ihm aber, was dem "Vaterländischen Ver- ein" versagt blieb, im Landamtsbezirk Karls- ruhe Zweigvereine aufzubauen. Solche ent- standen zwischen März und Mai 1849 in den selbständigen Gemeinden Knielingen, Rint- heim und besonders aktive in Mühlburg und Hagsfeld. In (Welsch)Neureut soll eine Grün- dung ebenfalls kurz bevorgestanden haben. 75 Zwei ganz verschiedene Vereine: "Katholischer Verein", "Arbeiter-Verein". . ·.·.·.·.·.·.·.w.·.·."w.w ........... w.'" ... ·•· ... ~ ..... w...",. .......... v ... "..-. .... ·...",...., .. w ...... w.·.·.· ... w.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.· ... Die napoleonische Säkularisation und das Staatskirchentum im entstehenden modemen Staat hatte die Macht der katholischen Kir- che erschüttert. In der Durchsetzung einer römischen Papstkirche und mit der 1848 er- hobenen Forderung nach "Trennung von Staat und Kirche" bündelte sie ihre "Emanzipa- tionsbestrebung". Das hatte jedoch nichts mit der gleichlautenden liberalen Forderung zu tun. Es meinte lediglich, daß das Episkopat nicht mehr länger das Hineinreden des Staa- tes in kirchliche Angelegenheiten dulden woll- te, aber zugleich der kirchliche Einfl uß in der Gesellschaft bewahrt und sogar ausgedehnt werden sollte, beispielsweise in der geistli- chen Aufsicht über die Schulen. Wie überall in Deutschland organisierte der Katholizis- mus auch in Baden dazu eine Petitions- bewegung. Nach dem Muster des ersten "Pius- Vereins" in Mainz wurde im Juli 1848 durch den Laien Franz JosefBuß in der Erzdiözese Freiburg der "Katholische Verein in Baden" ins Leben gerufen, der ·sogleich mit über \00 000 Petitionsunterschriften an die Natio- nalversammlung zugunsten kirchlicher Rech- te in der künftigen deutschen Verfassung fUr Aufsehen sorgte. In Karlsnme besaß der po- litische Katholizismus mit dem Archivdirektor Franz Mone, wie Buß federführend in der Redaktion der katholischen "Süddeutschen Zeitung fUr Kirche und Staat", eine herausra- gende Persönlichkeit. Nachweislich lud ein Karlsruher "Katholischer Verein" im Herbst 1848 und Frühjahr 1849 unregelmäßig zu Vereinssitzungen sonntags nach dem Gottes- dienst ein. Beweise seiner Wirksamkeit dar- über hinaus liegen bis jetzt nicht vor. Als Bündnispartner war er für Konstitutionell- Liberale ebenso ungeeignet wie die staatli- chen Behörden seinem "Ultramontanismus" distanziert gegenüberstanden. Ein Vereins- 76 verbot brauchten die Katholiken nie zu fUrch- ten . Ganz anders die zweite Gründung eines Arbeitervereins in der Stadt nach dem Verbot des ersten im Februar 1848. Mit der "Allge- meinen deutschen Arbeiterverbrüderung" Ste- phan Borns war im Herbst 1848 in Deutsch- land eine Arbeiterbewegung sichtbar gewor- den. Zur Ausbreitung dieser ersten nationa- len Arbeiterorganisation fand am 28. Januar 1848 ein südwestdeutscher Bezirkskongreß in Heidelberg statt. Der Karlsruher "Volks- verein" hatte auf seinen Versammlungen im Januar 1849 ausführlich die Frage einer Arbeitervereinigung beraten und Delegierte nach Heidelberg gesandt. Zugleich mit seiner Auflösung hatte der "Volksverein" in einem flanunenden Appell im "Verkündiger" zur Bildung eines "Arbeitervereines" aufgerufen. Die neue Gesellschaft müsse sich von innen heraus entwickeln, hieß es da, "die Zukunft des Menschen ist der Sozialismus ... Die Män- ner, welche sich die wissenschaftliche Lö- sung dieser Frage zur Aufgabe gemacht ha- ben, die zahlreichen Vereine und besonders die Arbeiterkongresse haben als Mittel dazu die Arbeiter-Assoziationen bezeichnet .. . Ar- beiter von Karlsruhe! Auch an Euch ergeht nun die Aufforderung zum Anschluß an diese Bestrebungen." Am 19. Februar hielt der neue "Arbeiter-Verein" seine erste Generalver- sanunlung im Promenadenhaus ab, der bis Juni mindestens drei weitere folgten. Seine etwa 80 Mitglieder waren aktiv bei der Srur- mung des Zeughauses am 13. Mai 1849 da- bei. Am 2. Juni rief der Verein zur Bildung einer eigenen "Arbeiter-Compagnie" fUr die revolutionäre Volkswehr auf, der sich dem auf Initiative des "Deutschen Vereins" seit 11. Mai 1849 aufgestellten revolutionären Freikorps anschloß. Sie waren dann an den Abwehrgefechten gegen Preußen und Reichs- truppen beteiligt. Rudolph Kusel, Rechtsanwalt (1809-1890), Vorstandmilglied des" Vaterländischen Vereins" (A1tersportrail) . Die Mairevolution und das Ende Die Demokraten und ihre Führungsper- sänlichkeiten wurden mit den sich auftürmen- den Aufgaben nach der erfolgreichen Revo- lution vollkommen aufgesogen. AnIäßlich der Wahl zur badischen Verfassunggebenden Versammlung wurde die Vereinsorganisation jedoch nochmals mobilisiert, ebenso beim Aufiuf des Landesausschusses nach Geld-, Sach- und Verbandszeugspenden fur das be- drohte Land. Auch auf die von der revolu- tionären Regierung angesetzten Neuwahlen der Bürgermeister .und Gemeinderäte wirkte der "Deutsche Verein" ein. Doch die Ge- sinnung der Karlsruher Bürgerschaft blieb prinzipienfest: Oberbürgermeister bei der erst- mals durch alle Ortsbürger vorgenommenen Wahl, anstelle des Bürgerausschusses, blieb · wie bisher] akob Malseh, bekanntes fuhren- des Mitglied des vormaligen "Vaterländischen Vereins", Mit dem Einzug der Preußen war die Frei- heit fur die Demokraten zu Ende; kurz und bündig wurde verkündet: "Der zu Carlsruhe bestandene S.g. deutsche Verein, der Arbeiter- verein und der allgemeine Turnverein wer- den, da sie ihrem angegeben Zweck fremd geworden sind, und politische, mit der Staats- ordnung unvereinbarliche Zwecke verfolgt haben, fur aufgehoben erklärt". Jürgen Schuhladen-Krämer 77 Der Streit um den Bürgemutzen Konservative Durlacher in revolutionären Zeiten In diesem Jahr feiert Durlach sein 800- jähriges Bestehen als Stadt. Daher veröffent- licht das Stadtarchiv im September ein Buch über die Geschichte des heute größten Stadt- teils von Karlsruhe. Einige der dort fest- gehaltenen neuen Forschungsergebnisse sei- en hier schon dargestellt. Zu dem, was bis heute über Durlachs Vergangenheit erzählt wird, gehört, daß die Durlacher nicht immer gefügig gegenüber ihrem Landesherren gewesen seien. Zudem hätten sie über eine sehr große Gemarkung verfugt. Beide Erzählungen stinunen, und beide hängen zusammen. In der Zeit der Französischen Revolution von 1789 und während der deutschen Revolution 1848/49 erwachte der Durlacher Eigensinn. Der Ausgangspunkt war jedesmal die Gemarkung, die ftir das Selbstbewußtsein der Durlacher eine sehr große Rolle spielte. Der gemeinschaftliche Besitz, die Allmende, wurde zum Teil unter die Stadtbürger verteilt. Sie erhielten jahrhundertelang Acker- und Wiesenland zur Nutzung und aus dem Wald Anteile fur das Feuerholz. Dieser "Bürger- nutzen" ermöglichte es ihnen, nicht nur von ihrem Handwerk, sondern auch von der Landwirtschaft zu leben, so daß sie auch in wirtschaftlich schlechten Zeiten besser da- standen als die Bewohner der umliegenden Orte. Immerhin erhielt jeder Bürger einen Morgen Wiese, einen halben Morgen Acker und zwei Klafter Holz. Die in der Stadt lebenden "Schutzbürger", das waren Bürger zweiter Klasse, die Aufenthaltsrecht genossen, aber von den Bürgerrechten ausgeschlossen waren, hatten keinen Anteil an der Allmende. Für die politische Haltung der Durlacher spielten die Verteilung und der jeweilige Anteil des 78 einzelnen an der Allmende bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts fast eine größere Rolle als alle Forderungen nach bürgerlichen Freiheitsrechten. Bürg~~usschuß gegen ..• ~agistrat Als im Sommer 1789 die Nachrichten über die Revolution im benachbarten Frankreich die Stadt erreichten, bildeten die Durlacher neben dem damals von den Bürgern nicht gewählten Magistrat einen Bürgerausschuß, der sich direkt an die Bürgerschaft wandte. In den Versammlungen wurde Unmut über das Verhalten des Magistrats, des Ratskonsulen- ten und des Waldmeisters laut. Im August 1790 waren die Angriffe so vehement und das Ansehen des Ausschusses in der Öffentlich- keit so groß geworden, daß sich der Magistrat in seiner Autorität bedroht fuhlte und sich an "Serenissimus" mit der Bitte wandte, dem Ausschuß alle Zusammenkünfte zu untersa- gen und auf das Gesetzwidrige seines Tuns hinzuweisen. Der Bürgerausschuß reichte dagegen bei der Landesregierung eine "vollständige Beschreibung über die bisheri- ge Verwaltung des dortigen Stadtaerarii [= Stadtkasse] mit gemachten Vorschlägen zu dessen Aufhelfung" ein. Viele Vorwürfe des Bürgerausschusses fanden eine Bestätigung durch die Landesre- gierung: Die Verteilung von Acker- und Wiesenland und von Feuerungs- und Bau- holz, die Verpachtung der Obstbaumbestände und die Einnahmen von Diäten durch die Magistratsherren wurden beanstandet. Man warf ihnen Nachlässigkeit in der Rechnungsführung, Leichtsinn im Umgang mit den öffentlichen Mitteln und Parteilich- keit bei der Verpachtung des Gemeinde- Dur/aeher Birnkrug mls der Revo/utions- zeit /848- /849. eigentums vor. Die Angriffe der Bürgerschaft trafen die Honoratioren, die - ohne von den Bürgern gewählt zu werden - im Magistrat vertreten und die offensichtlich mit dem städtischen Eigentum nach Gutdünken, oft zu ihrem eigenen Vorteil umgegangen waren. Die Vorwürfe der Durlacher Bürger gegen das Rathaus waren nichtneu; der Umgang mit dem städtischen Eigentum hatt~ schon im 18. Jahrhundert zu Konflikten geflihrt. Doch waren diese Auseinandersetzungen in der Zeit der Französischen Revolution ein Ausdruck der politischen Veränderungen. Schon die Form des Protestes, d. h. daß die Durlacher einen Bürgerausschuß bildeten, der sich als Vertretung des gemeinen Volkes gegenüber den Stadthonoratioren verstand, war Beleg eines gewachsenen demokratisch-bürgerli- chen Selbstverständnisses. Das bewiesen die Durlacher auch bei einer weiteren in dieser Zeit erhobenen Forderung. Demokratische Bürgermeisterwahlen ~;';","_'-;-"-;-;';" :';*-"'_;';<-h~~:-;"':«< __ :-}~:"~'>>>_>>:"'>:<" Der Bürgerausschuß wandte sich nämlich gegen die damals in Durlach übliche "Vetternwirtschaft", indem er verlangte, daß der Bürgermeister von der Bürgerschaft direkt gewählt werde und nicht mehr durch die Magistratsherren. Auch wollten die Dur- lacher einen ständigen Bürgerausschuß, d. h. sie forderten eine Demokratisierung der innerstädtischen Verhältnisse und eine Teil- habe an der kommunalen Macht. Da Bürgermeister Daler im April 1790 starb, konnten sie diese Forderung um so gewisser erheben, als die von ihnen formulierten Anklagen gegen den Magistrat in Karlsruhe ja auf offene Ohren stießen. Der Magistrat war nun in hohem Grade bewuuhigt, zumal er nicht über alle Schritte des Bürgerausschusses informiert war. Daher sah er sich im August 1790 genötigt, dem Oberamtsassessor mitzuteilen, daß der Bürger- ausschuß bei der flirstlichen Regierung darum gebeten habe, "einen Bürgermeister ohne Zuthun des Magistrats und ohne daß ein Rathsglied dazu ein Votum haben solle, aus der Bürgerschaft wählen zu dürfen. Um aber diesem Unternehmen noch in Zeiten vorzu- kommen," solle das Oberamt doch mal vorflihlen, ob ein solches "Resolutum" etwa bei derflirstlichen Regierung schon eingegan- gen sei und falls ja, namens des Magistrats dagegen zu protestieren. Auch sollte man das gemeinsame Vorgehen gegen diesen Aus- schuß abstinunen. In einer Magistratssitzung am 10. Januar 1791 entschieden die Ratsherren, daß der Magistrat angesichts dieser Forderungen "kein gleichgültiger Zuschauer seyn kann, indem dadurch seine wohlhergebrachte Rech- te allerdings gekränkt werden, da von ohndenklichen Zeiten her immer ein Bürger- meister aus dem Magistrat von niemand als dessen Gliedern gewählt worden." Man be- 79 schloß, diese Gedanken in einem Schreiben der flirstlichen Regierung mitzuteilen. Doch waren die Kräfteverhältnisse zu diesem Zeitpunkt offensichtlich auf Seiten des Bürgerausschusses. Noch vor dem endgülti- gen Beschluß des Landesherren in dieser Angelegenheit einigten sich Magistrat und Bürgerausschuß. Am 26. Januar 1791 wählte die Bürgerschaft in Anwesenheit den neuen Bürgermeister. Dazu versammelten sich alle Durlacher Bürger auf dem Rathaus und gaben ihre Stimme einem der sechs Kandidaten, darunter zwei Ratsverwandte und der Bau- meister Fux; die restlichen waren Mitglieder des Bürgerausschusses . Der Münzwardein und damit ftirstliche Bediente Christoph Ernst Steinhäuser, der wie das Oberamt meinte - der "Chef der Antimagistratsparthie" war, erhielt die überwältigende Mehrheit von 395, die anderen Kandidaten zusanunen nur 23 Stimmeri. Damit hatten die Durlacher einen Macht- wechsei im Rathaus und eine Demokratisie- rung der innerstädtischen Verhältnisse er- reicht, an die sie in der Zeit der Revolution 1848/49 wieder anknüpfen konnten. Staatliche Reformen und städtische Tradition In der Zeit der Revolution von 1848/49 erwachte dieses Selbstverständnis nach Jahren der Restauration zu neuem Leben. In Durlach standen sich Demokraten und Monarchisten gegenüber; es gab einen revolutionären Bürgerverein, einen konserva- tiven Bürgermeister, gemäßigte und radikale Bürger. Wieder kam es zu einem Konflikt über den Bürgernutzen, der zurückging auf das Gemeindegesetz von 1831, das den Schutzbürgerstatus aufhob und die bisherigen Schutzbürger zu Bürgern mit allen Rechten erkJärte. Das betraf natürlich auch die Verteilung der Allmende; damit drohte der Anteil des einzelnen bisher Berechtigten 80 geschmälert zu werden. Auf das Gesetz von 1831 hatten die Durlacher reagiert, indem sie die Wartezeiten nach Antritt des Bürgerrechts bis zur Aufnahme in den Bürgergenuß verlängerten und den § 91 des Bürgerannahmegesetzes anwandten. Der legte fest, daß der bisherige Schutzbürger "den dreifachen Jahresbetrag der Bürgernutzungen in die Gemeindekasse zu entrichten" habe. Damit hatten die bisherigen Schutzbürger den Status von Ortsfremden, die ebenfalls, um aufgenommen zu werden, den dreifachen Betrag der durchschnittlichen jährlichen A1lmendnut- zungen zu entrichten hatten. In Durlach wurden daftir 200 GuJden verlangt, welche. Ortsfremde und seitherige Schutzbürger über das Bürgereinkaufsgeld hinaus zu zahlen hatten. Das galt aber nicht ftir die Söhne der Schutzbürger, denn § 95 des Gesetzes legte fest, daß diese mit Inkrafttreten des Ge- meindegesetzes, d. h: seit April 1832 so anzusehen seien, "als werm ihnen das Bürgerrecht angeboren wäre" . Dagegen wehrten sich die Durlacher Bürger mit aller Vehemenz, und es kam zu Auseinanderset- zungen, die am Vorabend der Revolution einsetzten und die in der revolutionären Zeit ihren Höhepunkt erreichen sollten. Der Konflikt darum begann Anfang des Jahres 1847, als zwei Söhne von ehemaligen Schutzbürgern den Antritt des Allmendge- nusses bzw. die Aufnahme in die Warteliste ohne Zahlung des Einkaufsgeldes verlangten. Der Zeitpunk1 war nicht zufallig, denn einmal fiel es aufgrund der damaligen Wirtschafts- krise den Söhnen ehemaliger Schutzbürger noch schwerer, 200 Gulden zu zahlen. Zum anderen genossen die Väter der zwei jungen Männer, die 1847 25 Jahre alt wurden, immerhin seit 1831 das Bürgerrecht. Nun wie Ortsfremde behandelt zu werden, konnte den bei den Schutzbürgersöhnen nicht mehr ein- leuchten. Beide beantragten, sie auf r...,---------:,.~ .. i, ""':t~·-o-~~--:--O;W~'!ll den Grund des § 95 des Bürgeran- nahmegesetzes zum unentgeltlichen Genusse, gleich jenen, welche ange- borenes Bürgerrecht besitzen, zuzu- lassen bzw. in die Warteliste zu demselben aufzunehmen. Der Ge- meinderat stimmte diesem gesetzmä- ßigen Anliegen im Januar 1847 zu, doch der kleine Bürgerausschuß versagte die Genehmigung, so daß sich der große Bürgerausschuß - das war das eigentliche Gemeinde- parlament - im Februar 1847 damit befaßte. Mit 83 gegen 5 Stimmen lehnten die Bürgerausschußmitglieder eine Aufnahme in den Genuß ohne Zahlung des Einkaufsgeldes ab. Für den nun anstehenden Rechtsstreit, der als Gemeindeangelegenheit be- trachtet wurde, beauftragten Ge- meinderat und kleiner Bürgeraus- schuß ein Komitee von vier Mitglie- dern des großen Ausschusses und zwei Jungbürgern. Ein Jahr später unternahm der Gemeinderat erneut den Versuch, das Anliegen der Schutzbürgersöhne zu vertreten; wieder lehnte der kleine Bürgerausschuß dies ab, wieder Durlacher Rathaus bis 1845. Hier trafen sich die Durlacher BUrgerversammlungen. wurde der große Bürgerausschuß zu dieser Angelegenheit zusammengerufen. Der nun beschloß einstimmig, die Schutzbürgersöhne abzuweisen und eine Petition um die Abschaffung des entsprechenden Paragra- phen an die Zweite Kammer im Ständehaus zu schicken. Im Gemeinderat, der die Anliegen der Schutzbürgersöhne unterstützte, saßen aber in dieser Zeit Mitglieder des demokrati- schen Bürgervereins, die hier einvernehnllich mit Bürgermeister Karl Wahrer und Gemein- derat Christian Hengst agierten, welche die gemäßigte Richtung vertraten. Zusammen stellten sie die politische Führungsschicht der Stadt, die erleben mußte, daß die Bürger- schaft ihnen bei der Frage des Bürgernutzens die Zustimmung verweigerte. Der Konflikt um den Bürgernutzen sollte in den Revolutionsmonaten eine eigene Dyna- mik und Sprengkraft gewinnen, zumal die Durlacher den Rechtsstreit nur verlieren konnten, da ihr Vorgehen gesetzeswidrig war. Nachdem die ersten Wirren der März- Revolution vorbei waren, unternahm der Gemeinderat inl Juni 1848 einen erneuten Vorstoß. Wieder verwies der kleine Bürger- ausschuß die Entscheidung an den großen Bürgerausschuß, der am darauJIolgenden Tag 81 sich nicht entscheiden wollte, sondern be- schloß, diese Angelegenheit der versammel- ten Gemeinde vorzulegen. Das war eine Selbstentmachtung des großen Bürgeraus- schusses, der im Dreiklassenwahlrecht ge- wählt wurde, d. h. daß die Stimmen der Bürger mit Vermögen mehr galten als die der vermögenslosen. Doch bestimmte er noch, daß die vier "zum Bezug des Bürgergenusses vorgerückten Schutzbürgersöhne vorderhand von dem Bezug ausgeschlossen, dahingegen in die letzteren die 4 nach der Rangliste zW1ächst stehenden Bürger mit angeborenen Rechten eingesetzt werden sollen". Damit war fur den Gemeinderat die brisante Situation entstan- den, daß er auf grund dieses Beschlusses zu einer gesetzeswidrigen Handlung aufgefor- dert war, die er zudem selbst ablehnte. Staatliche ExekutionsmaßnahnlCn Nun mischte sich auch das großherzogliehe Oberamt ein, welches rull 19. Juni das Ultimatum stellte, daß bis zum Mittag des 20. Juni drei namentlich genannte Schutzbürger- söhne in den Wiesengenuß eingewiesen werden sollten "bei Vern1eidung von Executionsmaßregeln". Der Gemeinderat und der kleine Bürgerausschuß teilten am 20. Juni dem Oberamt mit, daß sie die Entscheidung der Gemeindeversammlung überlassen wollten. Die Situation war inzwischen so zugespitzt, daß sie damit drohten, ihre Ämter sofort niederzulegen, falls das Oberamt sie zum Handeln zwingen wolle. Am 25. Juni 1848 versammelten sich morgens um 6 Uhr auf dem Rathaus 643 der 846 stimmberechtigten Bürger, um darüber abzustimmen, den großen Bürgerausschuß abzuschaffen. Auf die entsprechende Frage antwortete die Versammlung "mit einem donnernden Ja". Damit war in Durlach das 82 Zensuswahlrecht beseitigt. Nun setzte das Oberamt die angekündigten Executions- maßregeln, d. h. Militär ein, das seine Wirkung nicht verfehlte. Nachdem der Versuch von Vergleichsverhandlungen ge- scheitert war, wichen die versantnlelten genußberechtigten Bürger am 4. Juli 1848 der staatlichen Gewalt, doch erst im November 1848 wurde das Protokoll der entsprechenden Sitzung verfaßt. Nun hieß es: "Es seien die angeblichen Schutzbürgersöhne Friedrich Barthlott, Friedrich Sullerund Franz König in den hiesigen Allmendgenuß unentgeltlich einzuweisen, indem die Bürgerschaft hierzu durch eine militärische Besatzung auf dem Wege der Gewalt, der auf die Dauer nicht widerstanden werden krum, formlieh gez\V1lll- gen worden ist." Die Bürgerschaft verwahrte sich aber weiterhin dagegen und betonte, daß sie den entsprechenden Paragraphen der Gesetzgebw1g nicht anerkerme. "Sie behält sich aber die Reklamierung ihres schwer verletzten Eigentums ftir alle Zeiten aus- drücklich vor." Während des Schutzbürger- streits kam es zu Kräfteverschiebungen in den Gemeindegremien zugunsten des Bürger- vereins 1md zu einem Machtwechsel an der Spitze. Angesichts der revolutionären Ent- wicklungen halle Bürgernleister Karl Wahrer erstmals im April 1848 un1 Entlassung aus seinem Amt gebeten, was aber sowohl der Gemeinderat und der kleine Bürgerausschuß als auch der große Bürgerausschuß "unter gleichfallsiger Erteilung eines Vertrauensvo- tums" ablehnten. Am 2. Mai erneuerte Wahrer sein Gesuch "namentlich - aus Ge- sundheitsgründen", wieder wurde die Bitte abgelehnt, ihm aber ein Urlaub von zwei Monaten zugestanden. Das Protokoll vom 11 . Juni 1848 über die Sitzung des Gemeindera- tes und des kleinen Bürgerausschusses hielt darm lakonisch fest, man habe dem Gesuch um Amtsentlassung des Bürgermeisters Karl Wahrer willfahrt, "da dasselbe durch die Ereignisse vom geslrigen vollkommen be- gründet sei". Was sich hinter diesen Ereignissen ver- birgt, wissen wir nicht. Da aber in diesen Junitagen der Streit zwischen dem Gemeinde- rat und dem großen Bürgerausschuß über die Sache der Schutzbürgersöhne seinen Höhe- punkt erreichte, können wir vernJUten, daß der damit einhergehende Autoritätsverlust seine Rücklrittswünsche verstärkte. Sein Nachfol- ger wurde Kronenwirt Eduard Kraft, der als Mitglied des Bürgervereins zu den demokra- tischen Kräften zählte. Aus der Sicht des Oberamtes stellten sich diese Machtverschiebungen in den kommuna- len Gremien als Resultat der Aktivitäten des Bürgervereins dar. So berichtete das Oberamt im November 1848, daß der Verein sich einen Anhang verschafft habe, um mit diesem eine Änderung der Gemeindeverwaltung, "die in geregeltem Gange war und an deren Spitze tüchtige Bürger stunden", hervorzurufen. So sei es der Bürgerverein gewesen, der die Abschaffung des im Dreiklassenwahlrecht gewählten großen Bürgerausschusses zugun- sten der Gemeindeversammlung durchgesetzt habe. Diese Einschätzung der Lage seitens der Staats behörde läßt vermuten, daß der Bürgerverein die wegen der Allmendfrage aufgebrachte Stimmung aufgriff, um seine Forderungen nach Demokratisierung der Gemeindeverhältnisse und die Besetzung der Gremien mit eigenen Leuten durchzusetzen. Es handelte sich also um ein Bündnis von revolutionären Demokraten mit konservati- ven Bürgern, die spätestens seit dem Eingreifen des Mil.itärs im Oberamt, d. h. im Staat, einen gemeinsamen Gegner sahen. Nicht nur die Rufe nach Einheit und Freiheit, nach Menschenrechten und politischer Eman- zipation ließen die Durlacher zu Revolutionä- ren werden; sie wurden Revolutionäre aus konservativem Bürgersinn, der den Schutz- bürgersöhnen die Gleichberechtigung ver- weigern wollte. Susanne Asche Umstrittene Erinnerungen 1. Das Urteil der Nachwelt zur deutschen Revolution 1848-49 Wenn ftir 1998 schon zahlreiche Vorberei- tungen getroffen werden, um an die Revolution vor 150 Jahren zu erinnern, fragt sich wohl mancher: was geht das uns an? Das Kriegsende 1945 ist vielen noch gegenwärtig, doch schon 1918 liegt weit zurück, weil "Monarchie" kein Thema in Deutschland ist. Eher berührt die Kritik an der Form der Reichsgründung 1871 und einer Verfassimg, die ein "persönliches Regiment" des Kaisers zuließ. Aber die Mitte des letzten Jahrhun- derts? Vielleicht wird 1998 in den sicher bewegten Wahlwochen mancher stutzig, daß auch Zurückliegendes sich wieder einmal eignet, politisch instrumentalisiert zu werden, weil die einen die Radikalen, die anderen die Liberalen hochleben lassen. So ist es jedenfalls in den vergangenen 150 Jahren immer wieder geschehen. Die Reaktion ~_.~-~~-~ Nach 1849 wurde - gerade in Baden - jegliche Diskussion unterbunden, die "Reak- tion", wie das alte-neue Regime genannt wurde, gab den Ton an. In einem Geschichts- buch ftir badische Volksschüler um 1854 wurde Großherzog Leopold als der Gütige 83 gepriesen. "Die Revolution von 1848 und 1849 verursachte dem edlen Fürsten viel Leid; er wurde veraniaßt, sein Land, dem er so viel Gutes erwiesen, zu verlassen, und kehrte erst wieder zurück, als die Empörung unterdrückt war." Der Herausgeber der liberalen "Deutschen Zeitung" 1848, der Heidelberger Historiker Georg Gottfried Gervinus - in Karlsruhe wurde eine Straße nach ihm benannt - mußte sich 1853 vor dem Großherzoglichen Badischen Hofgericht verantworten wegen seiner "Einleitung in die Geschichte des 19. Jahrhunderts" . "Es ist der Zweck dieser Schrift", so begann die Anklage des Staats- anwalts, "daß, einem bestinunten Gesetze der geschichtlichen Entwicklung folgend, die demokratischen Grundsätze trotz allen Hin- dernissen und Hemmungen in einem stetigen Fortschreiten begriffen seien." Das Urteil von zwei Monaten Geflingnis wurde zwar aufgehoben, die Universität Heidelberg entzog Gervinus aber die Lehrbefugnis. Als ihn 1862 Großherzog Friedrich I. jedoch um ein Gutachten zur Bildungsreform bat, spürte man einen anderen Geist in Baden, wo ab 1859 mit der Neuen Ära der Liberalismus als " regierende Partei" betrachtet wurde. Bei der Geburt des Thronfolgers 1857 waren die letzten ,,48er" amnestiert worden, Minister wurden ernannt, die im Landtag Rückhalt fanden, die badische Außenpolitik setzte auf eine Einigung Deutschlands durch Preußen, die der Nationalversammlung in der Paulskir- ehe nicht gelungen war. Baden, dem Deutschen Bund getreu, mußte zwar 1866 noch einmal gegen Preußen kämpfen, und nicht nur im katholischen Südbaden lehnte man sich gern an Österreich an; auch in Karlsruhe dachte mancher an den "Kartätschenprinzen" Wilhelm, der die badi- 84 sehen Aufstände niedergeschlagen hatte. Nach diesem Deutschen Krieg ging aber von dieser Residenzstadt eine Schrift aus, die die kleindeutsche Lösung forderte und in den deutschen Staaten ein breites Echo fand. Der Historiker Hermann Baumgarten am Poly- technikum, ein Schüler von Gervinus, pub- lizierte 1867 die Broschüre "Der deutsche Liberalismus. Eine Selbstkritik'. Sie ragte aus der Flut politischer Literatur heraus und hat über Generationen die Entwicklung des Nationalliberalismus beeinflußt. Baumgar- ten, ursprünglich Bismarck-Gegner, schwenk- te nun auf einen neuen Kurs. Zwar galt den Männern der Paulskirche von 1848 seine Achtung. Die Ausführung ihres Plans mußte aber scheitern, nicht nur weil Preußen damals " zur Lösung der ihm zugedachten Aufgabe durchaus unfahig, sondern weil die Reichs- verfassung (1848) .. . insofern ein theoreti- sches Produkt war, als sie sich nicht auf eine konkrete ausführende Macht stützte." Den Machtstaatsgedanken, die 'weiße' Revoluti- on von oben Bismarckscher Prägung prokla- mierte nun der Karlsruher Professor als nationalliberale Parole. Die revolutionäre Bewegung 1848 war fur ihn eine "traurige Verwirrung, welche in diesem Frühling die deutschen Lande erfüllte ... Der Bürger ist geschaffen zur Arbeit, aber nicht zur Herrschaft ... Es ist einer der verderblichsten Irrtümer zu meinen, jeder tüchtige Gelehrte, Advokat, Kaufmann, Beamte, der Interesse habe an öffentlichen Dingen und fleißig die Zeitung lese, sei befahigt, at..1iv in die Politik einzugreifen. " Mit Baumgarten kapitulierten breite Schichten des Bürgertums vor der These, daß nur die traditionelle Oberschicht herrschen könne. Im neuen Reich Nachdem 1871 das neue deutsche Reich gegründet worden war, dachte 1873 kaum jemand daran, sich an die Revolution vor 25 Jahren zu erinnern. Zwar erschienen Autobio- graphien, Quellen und erste Darstellungen. Die Bewertung war aber durch tonangebende Historiker wie Heinrich v. Treitschke und Heinrich v. Sybel bestimmt. Letzterer machte z. B. tUr die "radikale Verkündung in Süd- deutschland die gute Weinernte yon 1847 und das üppige Wirtshausleben" verantwortlich. Und so hieß es auch später in einem "lehr- buch ftir Geschichte tUr die höheren lehr- anstalten in Südwestdeutschland" über Ba- den: "Prinz Wilhelm v. Preußen, der spätere Kaiser, brachte das verirrte Land in tUnf Wochen zur Ordnung zurück; Großherzog Leopold überlebte die Heimkehr in sein Land nicht lange, er starb 1852, nachdem er noch die Reue seine Volkes gesehen hatte." 1898 AnIäßlich des 50. Jahrestages der Revoluti- on hüllten sich die Behörden geflissentlich in Schweigen. Gefeiert wurden andere Erinne- rungen anf dem Weg. zum Deutschen Reich: Schlachten, Geburtstage, der 18. Januar 1871. Einer Würdigung der freiheitlichen Bewe- gung kamen damals am ehesten noch die Arbeitervereinigungen nach. Der Offenburger "Volksfreund - Organ tUr die Interessen des werkthätigen Volkes", seit 1899 in Karlsruhe verlegt, berichtete am 23. März 1898 von der Debatte im Reichstag am 18. März: "Nichts zeugt mehr von dem Tiefstand der deutschen Presse, als die Art, mit welcher dieselbe die flammende Rede Bebel 's im Reichstage, die er zum ehrenden Andenken der Märzkärnpfer hielt, wiedergiebt. Die Junkerpresse schimpft und tobt ... Das einzige uns zu Gesicht gekommene bürgerliche Blatt, welches den Muth der vollen Wahrheit besitzt, ist die 'Ber!. Volksztg. '" Sie schreibt: "Es ist das Verdienst Bebeis, den Deutschen Reichstag vor der Schmach bewahrt zu haben, daß am gestrigen Tage nicht mit einer Silbe der hohen Bedeutung der März-Revolution gedacht worden wäre. Herr Bebel hat es durch eine geschickte Wendung der Debatte dahin zu bringen gewußt, daß die Todten der kampfreichen Märztage in der deutschen Volksvertretung diejenige geschichtliche Würdigung gefunden haben, die ihnen eine dankbare Nachwelt schuldig ist." Die nationalliberale "Badische Landes- zeitung" in Karlsruhe berichtete ebenfalls am 20. März 1898 in ihren Stimmungsbildern aus dem Reichstag von leidenschaftlichen Aus- einandersetzungen. "Nur in seltenen Momen- ten konnte der unkundige Tribünenbesucher heute bemerken, daß die zweite Beratung der Militärstrafprozeßnovelle auf der Tagesord- nung stand. Debattiert wurde fast ausschließ- lich über die Märzrevolution des Jahres 1848, deren 50. Jahrestag heute wiedergekehrt war ... Heute konnte man so recht sehen, welch eine gewaltige, riesengroße Kluft die An- schauungen und die Denkweise der Rechten und der Linken trennt .. . Ein Durcheinander- schreien, das sich zeitweise zu einem veritablen Wutgeheul steigerte, unterbrach fortwährend die Redner der beiden äußersten Flügel, und Worte wie "Gemeinheit, Frech- heit, Infamie, Fälschung, Pfui Teufel!" flogen unausgesetzt herüber und hinüber ... Die Verteidigung der Revolution fiel natürlich in erster Linie Herrn Bebel zu. Er feierte sie als die glorreiche Volkserhebung, welche dem Volke die politischen Rechte erzwungen und gegen Fürsten und Junker die Grundlage zur Einigung Deutschlands geschaffen habe ... Die hauptsächlichsten Wortftihrer der ande- ren Seite stellen die Märzereignisse als eine unselige Verirrung des Volkes dar ... und nach ihrer Auffassung war die Revolution gar keine impulsive Volksbewegung, sondern ist durch ausländisches Gesindel, das das preußische Volk durch einen Appell an die 85 schlechten Instinkte und durch Bestechung verfuhrt hatte, künstlich erzeugt worden." Der "Badische Beobachter", das Zentrums- blatt, brachte am 18. Mai/9. Juni 1898 eine ausfiihrliehe Darstellung "Vor fiinfzig Jah- ren" über das Parlament in der Paulskirche, das freilich nicht im Zusammenhang mit den März-Unruhen gesehen werden sollte. Der Autor G. H. "vom Neckar" verteidigte die Nationalversammlung vor der Kritik, in den ersten Frühjahrswochen 1848 nicht gleich die Einheit hergestellt zu haben, die "erst so viele Jahre später zu erkämpfen war", derm "die Vorwegnahme der Grundrechte vor dem Verfassungswerk hatte einen sehr zwingen- den Grund. Für den größten Teil der Bevölkerung war ja der eigentliche Kern der Märzbewegung doch mehr das freiheitliche als das einheitli- che Moment gewesen. Die Rechts- und Freiheitsbeschränkungen der vormärzlichen Zeit waren so bedrückend und namentlich fiir den Einzelnen so fuhlbar gewesen, daß der Drang, sie nicht nur abzuschütteln, sondern ihre Wiederkehr um jeden Preis zu verhin- dern, in weitesten Kreisen fortlebte und mit Macht Befriedigung erheischte." Der "Badische Landesbote" berichtete am 2. Juli 1899 von einer Rede des Großherzogs Friedrich gegen den Umsturz anIäßlich einer Denkmaleinweihung ftir Kaiser Wilhelm I. in Waldkireh und kritisierte, daß der badische Liberalismus "schon recht preußisch - kon- servativ geworden ist. Dermoch sei er besser als in Preußen." Das beweist die Tatsache, daß man dem Komitee fiir die Errichtung eines Denkmals zur Erirmerung an die im Jahre 1849 in Rastatt standrechtlich erschos- senen Freiheitskämpfer wenigstens erlaubt hat, eine Inschrift auf dem Denkmal anzubringen, während man in Berlin so etwas überhaupt nicht duldet. Vorsichtig genug ist allerdings auch die badische Polizei. Die Inschrift darf nur lauten: "Ruhestätte der im Jahre 1849 Erschossenen" . Trotz vorwiegender Ablehnung der Soziali- sten durch das Bürgertum, in denen sie die Urheber der blutigen Auseinandersetzungen 1848/49 sahen, kam es doch zu einer be- grenzten Art der Aufwertung der Revolution bei deutschen Historikern, die freilich die Mo- narchie und den "deutschen Beruf Preußens" nicht in Frage stellen wollten. Aber das wilhelminische Kaiserreich war ja nicht so einseitig geprägt, als daß man zu allen Zeiten in allen deutschen Landschaften gleiche Töne anschlug. Gerade die Skepsis Wilhelms 11. gegenüber den süddeutschen Herrscherhäusern und ihren Regierungen zeigte, welche anderen Akzente man südlich des Mains setzte. Doch fiir Wertungen der 48er-Revolution, wie wir sie heute treffen, schuf erst die Weimarer Republik Raum. Leonhard Müller Umstrittene Erinnerungen 11. Zum Umgang mit der Revolution von 1848/49 nach 1918 Die Revolution von 1918 schuf zweifellos ftir die Erirmerung an 1848/49 neue Aktualität. Sie änderte aber nichts daran, daß die Beschäftigung mit der Geschichte von 1848/49 sich zwischen Verdrängrmg, Bewäl- 86 tigung und Identifikation bewegte. Es blieb die konstatierte Spaltung nach Parteien und die von der jeweiligen historischen Situation Deutschlands bestimmte unterschiedliche Sicht auf die Ereignisse. Die 75-Jahr-Feier der Revolution im Jahre 1923 fiel in eine innen- wie außenpolitisch schwierige Phase der aus der Niederlage und der Revolution im Jahre 1918 hervorgegange- nen, noch jungen deutschen Republik. Im Innern hatten politische Morde z. B. an dem Finanzminister Erzberger und dem Außenmi- nister Rathenau und ein politischer Putschver- such rechtsgerichteter völkischer Kreise und Gruppierungen die Zerissenheit und parteipo- litische Spaltung des Landes verdeutlicht. Schwere Sorgen bereitete zudem die inflatio- näre Entwicklung und die steigenden Arbeits- losenzahlen. Außenpolitisch sah man mit der Besetzung an Ruhr und Rhein sowie im Saarland durch die Franzosen die Freiheit und Einheit des Landes bedroht. In dieser Situa- tion war es geradezu zwangsläufig, daß die in Frankfurt stattfmdende, von rechtsstehenden Kreisen mit Ablehnung kommentierte, zen- trale Gedenkfeier in Anwesenheit des Reichs- präsidenten Ebert politisch instrumentalisiert wurde. Kein Redner, der am 18. Mai im Frank- furter Römer und in der Paulskirche sprach, vergaß, auf die bedrohliche Lage der Re- publik durch die " schweren Anschläge und Anstürme unserer Gegner gegen unsere · nationale Freiheit und den Bestand des Reiches", so Friedrich Ebert, zu verweisen. Im Gedenken an die Männer der Paulskirche, deren vergebliches Bemühen ein "Denkstein" geblieben sei und über die Reichseinheit von 1871 und die Veriassungsgebung von Wei- mar 191 8/19 in die Gegenwart rage, müsse deren "Leitstern" "Einheit, Freiheit und Vaterland!" auch der Kern des gegenwärtigen Daseinskampfes an Rhein, Ruhr und Saar sein, so Ebert weiter. Der parteilose Reichs- kanzler Cuno variierte in seinem Grußwort den "Leitstern" Eberts, indem er "Vaterland" durch "Größe" ersetzte. Was er damit meinte, verhehlten weder er noch aUe übrigen Redner einschließlich jener der österreichischen, hochrangigen Delegation: den Zusammen- schluß Deutschlands und Österreichs. Zumin- dest während der Feierstunde schien die großdeutsche Lösung möglich, die 1848 das Paulskirchenparlament gespalten hatte. Eine Vorstellung, deren öffentliche Erörterung die VersaiUer Siegermächte wenig später unter- sagten. Nicht nur in den Frankfurter Feierlichkei- ten, sondern auch in der Sicht der Ge- schichtsschreibung überstrahlte die Paulskir- che und die dort diskutierten nationalstaatli- chen und außenpolitischen Themen das ge- samtrevolutionäre Geschehen des Vormärz bis zum Jahre 1849. Dieser Umgang mit den "Ideen von 1848" veranlaßte den Theologen und Philosophen Ernst TroeItsch im Blick ~uf die Revolution von 1918 zu der kritischen Feststellung: "Nur Kurzsichtige konnten triumphieren und meinen, das Ziel von 1848 sei jetzt erreicht. Nein, was 1848 ein kühnes Fortschrittsunternehmen war, das war jetzt eine konservative Retardierung und Bewälti- gung der Revolution ... ". Noch 1923 war die Forderung, die der Historiker Hermann Oncken 25 Jahre zuvor erhoben hatte, "den Gegensatz parteipolitisch befangener Über- zeugungen in einer höheren Instanz der Erkenntnis aufzulösen", nicht eingelöst. Vor- wiegend in den Büchern der Sozialdemokra- ten Blos, Mehring und Bernstein sowie in der DarsteUung des liberal-demokratischen Hugo Preuß war von Barrikadenkämpfen und Aufständen die Rede. Erst mit der zwei- bändigen "Geschichte der deutschen Revolu- tion 1848-1849" von Veit Valentin, die 1930/31 erschien, hatte sich ein Wandel in der Geschichtsschreibung der Revolution angezeigt. Das noch heute grundlegende, queUengesättigte Werk und die beginnende Sozialgeschichtsschrcibwlg eröffneten neue Perspektiven, die jedoch nach der national so- 87 zialistischen Machtergreifung nicht weiter- verfolgt werden konnten. 1948 1948 befand sich Deutschland in einer weit schlechteren Situation als 25 Jahre zuvor. Der von Deutschland ausgegangene Zweite Welt- krieg war verloren, die nationalsozialistische Diktatur und die in weite Teile Europas getragene Terrorherrschaft beendet. Das Land war besetzt und in vier Zonen geteilt. Man hatte 1947 eine katastrophale Ernäh- rungskrise überstanden, befand sich mitten im Wiederaufbau der zerstörten Städte und Industrieanlagen sowie der Ausgestaltung der von den Siegermächten verordneten Demo- kratie. In den Auseinandersetzungen der drei Westmächte mit der Sowjetunion über die Behandlung Deutschlands war bereits der "Kalte Krieg" ausgebrochen, die Teilung Deutschlands abzusehen. So wundert es denn auch nicht, daß die Rückbesinnung auf die demokratischen . Traditionen, auf den Kampf der "Achtund- vierziger" um die bürgerlichen Freiheits- rechte, von zentralem Interesse war. In vielen lubiläumsfeiern, Gedenkschriften und Aus- stellungen wurde der Ablauf der Ereignisse von 1847-1849 dargestellt und das Ringen in der Paulskirche um Einheit und Freiheit gewürdigt. Gelegentlich liest man dann auch, ohne das Scheitern der Revolution wäre den Deutschen die Katastrophe des Nationalso- zialismus vielleicht erspart geblieben. Abge- sehen davon, daß solche Interpretationen weder zu beweisen noch zu widerlegen sind, wird dabei gerne der vielen Revolutionären von 1848 durchaus nicht fremde Nationalis- mus und Antisemitismus übersehen. In Karlsruhe gedachte man der Revolution vom 25. April bis I. Mai mit einem Festakt, mit Vorträgen und einer Festauffiihrung des Dramas "Dantons Tod" von Georg Büchner. 88 Eine geplante Ausstellung konnte wegen Raurnmangels nicht stattfmden. Neben dem späteren ersten Bundespräsidenten Theodor Heuß und dem Historiker Franz Schnabel sprach auch der sozialdemokratische Mini- ster und erste Karlsruher Nachkriegs-OB Hermann Veit. Er kritisierte die große Zahl der Feiern im Lande und konstatierte bei der Masse der Bevölkerung Teilnahmslosigkeit. Begeisterung erkenne er nur, wo Menschen- würde und Freiheit Herzenssache seien. Im näheren Umkreis fanden Feiern z.B. in Ettlingen, Baden-Baden und Offenburgstatt. Durch Karlsruhe fuhrte auch ein Teil des Stern-Stafettenlaufs von Leichtathleten nach Frankfurt zur Feier in der wiederaufgebauten Paulskirche, wobei eine Urkunde des Ober- bürgermeisters mit auf den Weg ging, in der der stolzen Söhne der Stadt gedacht wurde, die das Banner der Freiheit erhoben haben. Auch in Frankfurt standen die Gedenkfeiern ganz im Zeichen der Wiedergeburt der deutschen Demokratie im Geiste von 1848. Aus dem Blick geriet so allerdings in der Öffentlichkeit weitgehend, daß die Revoluti- on der Höhepunkt eines wei treichenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wand- lungsprozesses war, der alle Bevölkerungs- schichten erfaßt hatte. Ins helle Licht der . Berichterstattung in den Medien gerieten dagegen die konkurrierenden Revolutions- feiern in Berlin Ost und West, die bereits am 18. März stattfanden. Dieser Tag war nach dem Spiegel-Bericht "das bisher eindrucks- vollste Schauspiel nachkriegsdeutscher Zer- rissenheit. ... Die Barrikaden des 18. März 1848 wurden durch beiderseitige Polemik zu einer Mauer des 18. März 1948 verfestigt." Der Veranstaltung des Groß-Berliner Senats stellte die SED im Osten die Einberufung des ,,2. Volkskongreß fur Einheit und gerechten Frieden" nach Berlin-Ost entgegen. Im Osten reklamierte Wilhelm Pieck die demokrati- schen Traditionen fur die Ziele der SED: "Wir sind die Vollendung der unvollendeten Revolution." Das SED-Organ "Neues Deutschland" hatte am Tag zuvor mit der Parole: "Das ganze Deutschland soll es sein" das Interesse an nationaler Einheit dokumen- tiert. Im Westen dagegen sah man durch die Vorgänge in der sowjetisch besetzten Zone den Namen der Demokratie " l"sudelt" und die Freiheit in Gefahr. Deshalb dürfe die "Einheit unseres Vaterlandes nicht mit der Preisgabe unserer Freiheit" erkauft werden. So sah es am 18. Mai auch der Kommentator in den BNN. Die Feierlichkeiten standen, das war klar erkennbar, im Zusammenhang mit der historischen Legitimierung der staatlichen Neugründungen, die 1949 vollzogen wurden. Der "Streit um das Erbe" war entbrannt. 1973 Die 125-Jahr-Feiern legten in diesem Streit !Ur die Bundesrepublik eine ernüchternde Bilanz offen. Einem zentralen Forschungs- plan folgend, der die Revolutionsforschung !Ur die Gegenwartspolitik instrumentalisierte, hatte die DDR-Forschung einen Vorsprung errungen. Entsprechend intensiv und publi- kumswirksam wurden die Feiern 1973 gestaltet. Das Politbüromitglied Albert Nor- den behauptete: "Das Vermächtnis der Revolution von 1848 liegt bei uns in guten und sicheren Händen." Das Deutsche Historische Museum veranstaltete in Berlin und Leipzig Sonderausstellungen. Artikelserien in den Zeitungen befaßten sich mit der Revolution, und in einer in hoher Auflage verbreiteten "Illustrierte Geschichte der deutschen Revo- lution 1848/49" hieß es am Schluß: " Die Errungenschaften des sozialistischen deut- schen Staates wurzeln auch in den Kämpfen und Bestrebungen der revolutionären Massen von 1848. Deren Ideale wurden von jener Klasse verwirklicht, die vor 125 Jahren gerade die ersten Schritte ihrer eigenen Be- wegung tat, von der Arbeiterklasse, die sich damit fUr jeden klar erkennbar als die wirkliche und einzige Erbin von 1848 erwies." Der umfassenden und "offiziellen" Würdi- gung der Revolution in der DDR 1973 hatte die Bundesrepublik, wie es in einer Sam- melrezension 1975 hieß, wenig an For- schungsleistung und breitenwirksamer Dar- stellung entgegenzusetzen. In Frankfurt fand eine Ausstellung 125-Jahre-Paulskirche statt, badische Städte veranstalteten in Rastatt eine Gemeinschaftsausstellung, und in Karlsruhe zeigte das Stadtarehiv einschlägige Bestände im Pfmzgaumuseum. Seit 1970 gab es einen Neudruck des Werkes von Veit Valentin. Ein herausragendes Zeichen in der bundesdeut- schen Beschäftigung mit der Revolution setzte schon 1970 zweifellos Bundespräsi- dent Gustav Heinemann mit seiner Rede anIäßlich der historischen Bremer Schaffer- mahlzeit. "Einer ·demokratischen Gesell- schaft" , so flihrte er aus, "steht es schlecht zu Gesicht, wenn sie auch heute noch in aufständischen Bauern nichts anderes als meuternde Rotten sieht, die von der Obrigkeit schnell gezähmt und in die Schranken verwiesen wurden. So haben die Sieger die Geschichte geschrieben. Es ist Zeit, daß ein freiheitlich-demokratisches Deutschland un- sere Geschichte bis in die Schulbücher hinein anders schreibt." Eine Aufforderung, die nicht nur Zustimmung fand. Bei der Einweihung der "Erinnerungsstätte f1ir die Freiheitsbewegungen in der deutschen Ge- schichte" in Rastatt 1974 machte Heinemann deutlich, worum es dabei auch ging: "In der DDR pflegt man bewußt revolutionäre Überlieferungen. .. . Sie werden aber in Entwicklungsstufen zum kommunistischen Zwangsstaat verfremdet. Unerträglich ist es, daß wir dem durch eigene Untätigkeit Vorschub leisten und uns so einen Teil unserer Geschichte entwenden lassen. Wir 89 stehen mit dem anderen deutschen Staat im Wettbewerb ... Dazu gehört auch die Frage, wer sich mit mehr Recht auf die Freiheits- bewegungen in der deutschen Geschichte berufen kann, und wer die Ziele besser verwirklicht hat oder verwirklichen wird." 1998 Seitdem ist die Revolutionsforschung nicht zuletzt dank der seit den 60er Jahren eingefuhrten sozialwissenschaftlichen Frage- stellungen vorangekommen. Es entstand ein so verwirrend vielfaltiges Revolutionsbild - auch in der DDR hatte man zu differenzieren begonnen -, daß es schwer geworden ist, bündige Identiftkationsmuster flir die Revolu- tion von 1848/49 anzubieten. Man darf daher gespannt sein, wie die Landesausstellung in Karlsruhe die Ereignisse vor dem Hinter- grund eines flir Baden immer noch von Defiziten, so der Fachmann Dieter Lange- wiesehe,gekennzeichneten Forschungsstandes präSentieren wird. Das Jahr 1990 hat zudem mit der deutschen Einheit eine neue Situation geschaffen, und das Augenmerk wird sich 1998 daher wohl auch darauf richten, wie der "Streit um das Erbe" in den Revolutionsfeiem aufgehoben und wie die politische Öffentlich- keit nach 150 Jahren sich die Revolution aneignen wird. Manfred Koch "Fremde" in der badischen Revolutionsarmee Die Revolution 1848/49 wird oft als eine der wenigen Epochen gekennzeichnet, wo Liberale aus allen Landem, vor allem auch Deutsche und Polen, Seile an Seile standen. 1m Zusammenhang mit einem Akten/und aus dem Jahr 199/ wird als neuer Aspekt gezeigt, daß jene Stimmung, die vor 150 Jahren das politische Klima zu bestimmen schien, bald verflo- gen war. Mit der Morgenpost des 10. Juni 1849 er- hielt Maximilian Wemer, Rechtsanwalt aus Oberkireh, Paulskirchenabgeordneter und letzter Kriegsminister der badischen Revolu- tionsregierung, ein Schreiben, das ihm sicher- lich die Zornesröte ins Gesicht getrieben ha- ben wird. Absender war ein gewisser Stanun, nach eigenem Bekunden Gründer des "fran- zösischen Komitees flir Einigkeit und Frei- heit Deutschlands" in Straßburg, das seit Mitte Mai in ganz Frankreich aktive Propaganda flir die badische Bewegung betrieb, freiwilli- ge Hilfstruppen anwarb und deren Weiterbe- förderung nach Karlsruhe organisierte. Ein Demokrat und Kampfgeflihrte also, der schon deswegen von Bedeutung nir die revolutionä- re Regierung in Karlsruhe war, als sie - in 90 ihrem Kampf um die Reichsverfassung und eine soziale Republik - verzweifelt auf die Unterstützung des benachbarten Frankreich home. Schon am I. Juni hatte Kriegsminister Franz Sigel, ehemals badischer Leutnant, in Karlsruhe mit den Bürgern Stanun und Fran- ke als Abgesandte des Straßburger Komitees eine schriftliche Übereinkunft abgeschlossen, wonach Baden "die Bewaffnung, Besoldung und Verpflegung dieser Hilfstruppe" über- nehme, die aus kampferprobten Veteranen und "Altsoldaten" bestehen sollte. Als eine erste Gruppe von 20 Soldaten, "die fast alle in Italien oder im belgisehen Feldzuge gedient haben", am 7. Juni 1849 voller Begeisterung nir den "heiligen Kampf der Freiheit" in Karlsruhe eintrafen, mußten sie eine bittere Enttäuschung erleben: "Dort fanden sie verdammt schlechte Aufuahme. Man schickie sie von einem Büro zum an- dem, quartierte sie nirgends ein, so daß die Leute aus eigenen Mitteln leben mußten und wollte sie endlich der polnischen Legion ein- verleiben. Da dies gegen den Vertrag ist, da die Leute überdies sahen, da ß man den Schweizern, die gekommen waren, nicht bes- ser begegnete, da man diesen sogar ihre Waf- . fen nahm, da sie von der Karlsruher Bürger- wehr vielfach die Worte hörten: wir brau- chen keine Fremden u. dgl. , so kehrten sie wieder um und sind gestern wieder hier ange- kommen." So resümierte Stamm die Erleb- nisse der französischen Freiwilligen im revo- lutionären Baden, die sicher nicht geeignet waren, den erhofften Schulterschluß zwischen den revolutionären Nachbarn, Frankreich und Baden, herbeizuflihren. Von weiteren Zuzü- gen kampferprobter Männer aus dem Elsaß ist in den Quellen denn auch nichts mehr vermerkt! HofInung auf nichtmilitärische Lösung vN.W ... • . .,..·.·.·.w.w.· ... ·.• ... · ........ ..,....., . ...,w .... w.w.v.·.·.·.·.·.· .·.·.·.·.·.·.w'"'~ ... ""w.w •• ·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.w.y. Diese Episode wirft ein bezeichnendes Licht auf die Situation in Baden im Juni 1849. Die überschwengliche Begeisterung, mit der die Karlsruher Bevölkerung am 15. Mai den re- volutionären Landesausschuß in den Mauem ihrer Stadt begrüßt hatte, war verllogen. Die HofInungen auf einen Export der Revolution, auf den revolutionären Flächenbrand, hatten in den zurückliegenden Tagen empfindliche Dämpfer erlitten. Das Mitglied der provisori- schen Regierung Joseph Fickler war Anfang Juni in Stuttgart verhaftet, der von Kriegsmi- nister Sigel organisierte Marsch auf Frank- furt schon wenige Kilometer hinter der Gren- ze in Heppenheim von regierungstreuen hes- sischen Truppen gestoppt worden. Mit der Aullösung des "Klubs des entschiedenen Fort- schritts" am 6. Juni 1849 und der zeitweilien Verhaftung seiner Mitglieder hatten die Kräfte innerhalb der badischen Bewegung die Ober- hand behalten, die die Konfrontation mit den Bundestruppen zu vermeiden trachteten. Lorenz Brentano, ehemals Obergerichts- advokat und nun an der Spitze der Revoluti- onsregierung, hoffte mit der Mehrheit des Landesausschusses nach den Rückschlägen der letzten Tage mehr denn je auf eine nicht- militärische Lösung. Nur so glaubte er, die "Märzerrungen- schaften", also jene Reformgesetze, die im März I 848 von den Regierungen der Deut- schen Bundesstaaten der liberalen Bewegung zugestanden worden waren, dauerhaft sichern zu können. Pressefreiheit, Geschworenenge- richte, Einflihrung der VolksbewaiTnung in Form der Bürgerwehren und die Wahlen zur Deutschen Nationalversammlung zählten in erster Linie dazu. Dabei hatte es zur Lebensfrage der Reichs- verfassungskampagne und damit der gesam- ten badischen Revolution gehört, daß sie wei- tere Breitenwirk-ung, über die Grenzen Ba- dens hinaus, gewann. Eine "badische Winkel- republik" hatte keine Überlebenschance. Dies hatte schon der ehemalige Innenrninister Bekk einer Delegation des Landesausschusses am 13. Mai 1849 höhnisch klargemacht. Die Umsetzung der Reichsverfassung gegen den erklärten Willen der bei den deutschen Groß- mächte Österreich und Preußen ließ sich nur mit WaiTengewalt bewerkstelligen. Dement- sprechend hatte der Landesausschuß schon Mitte Mai Aktivitäten auf militärischer Ebe- ne entwickelt. Dazu zählte in erster Linie die Anwerbung von Freiwilligen im benachbar- ten Ausland. Bereits am 16. Mai stellte er jeweils 1500 Francs rur die in Marseille und Lyon tätigen Organisationen der politischen Flüchtlinge zur Verfligung. 25 Francs Reise- geld erhielt dort jeder, der sich bereit erkJär- te, innerhalb einer gesetzten Frist in Baden einzutreffen und sich den dortigen Freikorps 91 Inspektion der Polnischen Legion auf dem Schloßplatz zu Karlsmhe durch die Mitglieder der Provisorischen Regienmg (Brentano, Goegg, Struve, Meierhäfer). anzuschließen. Viele strömten herbei, kampf- erprobt in den Schlachten der zurückliegen- den Jahre, die flir die demokratische Freiheit Europas gefochten worden waren. Ob in Si- zilien, Posen oder im Schweizer Sonderbunds- krieg des Jahres 1847, überall hatten sie flir ihre demokratischen Ideale gekämpft. Sogar Veteranen aus dem griechischen Freiheits- kampf wie der spätere Gouverneur der Fe- stung Rastatt, Gustav Nikolaus Tiedemann, boten ihre Dienste an. Aus allen vier Him- melsrichtungen trafen Nachrichten über Zu- züge von Freiwilligenformationen in Karls- ruhe ein. Aus Hanau kündigte sich eine knapp 600 Mann starke Legion der Hanauer Turner an; Heilbronner Turner, Tübinger Studenten und Arbeiter, daneben eine weitere Schwäbi- sche Legion, eine deutsch-schweizerische Flüchtlingslegion, die Besanyoner Legion aus deutschen Emigranten und französischen De- mokraten sowie zahlreiche Einzelpersonen aus fast allen Staaten des Deutschen Bundes und des benachbarten Auslands stellten sich der badischen Volksregierung zur Verfugung. Pensionierte Offiziere, in der Regel eher ohne 92 politischen Hintergrund, die auf ihre alten Soldatentage noch einmal den Pulverdampf atmen wollten, waren ebenso darunter, wie revolutionäre Enthusiasten ohne solide mili- tärische Kenntnisse. Die deutsch-polnische Legion .;.,:.:««<<-;.:<<<<<-:<<<.:<<.»,.,.,.,.,<<<.".:.;.:.;.:<<<.;.:-:w:'>:.;".;.;.:.;.:.:.;.:-:.;.,.,.","",.;.;.:.;.:-:.,.:.".,,.,.,.,.,.;.:-:«.,.,« Einen besonders guten Ruf, was persönli- cher Mut, strategisches Geschick und militä- rische Erfahrung betraf, genossen die emi- grierten Polen, die nach der neuerlichen Auf- teilung ihres Landes als politische Flüchtlin- ge vor allem in Frankreich lebten. Sie waren seit Jahrzehnten Symbolgestalten nicht nur fur den Unabhängigkeitskampf ihres Volkes, sondern auch fUr das Freiheitsbestreben der unter der "Fürstenknute" schmachtenden Völ- ker Europas. Mit Ludwig Mieroslawski, ei- nem der brillantesten Köpfe der polnischen Demokratie, konnten die Badener eine Per- sönlichkeit als Oberkommandierenden gewin- nen, dessen militärischer Ruf ebenso tadellos war wie seine politische Reputation. Einbin- dung der badischen Bewegung in den euro- päischen Völkerkampf, unter dieser Prämisse hatten sich auch eine ganze Reihe polnischer Emigranten im Umfeld Mierolawskis bereit erklärt, jenseits des Rheins revolutionären Kriegsdienst zu leisten. Schon am 17. Mai hatte sich in Karlsruhe auf höhere Order ein Komitee zur Gründung einer deutsch-polni- schen Legion konstituiert. F ; bestand aus AIexander Zurkowski, Abgeordneter des de- mokratischen Zentral-Komitees in Paris, dem polnischen Artillerie-Offizier Gajewski und dem polnischen Kavallerie-Offizier Brosz- niewski sowie den deutschen Vertretern Franz Joseph Lanzano aus Karlsruhe, Geschäfts- fuhrer und Kassier der Legion, dem Kriegs- kommissar Miller und dem Hartheimer Arzt Wenger. Eine ähnliche lnitiative fuhrte zur Gründung einer deutsch-ungarischen Legion. Durch die Gründung gemischt-nationaler Ein- heiten sollte wohl den Problemen begegnet werden, die durch mangelnde Kenntnisse der Sprache, des Terrains, der militärischen Ge- pflogenheiten sowie des badischen Volkscha- rakters unter den fremdsprachigen Auslän- dern entstehen konnten. Denn trotz aller Be- geisterung fur die gemeinsame Sache wurden die "Fremden" mit einer gehörigen Portion Mißtrauen empfangen. Dies war nicht Aus- druck eines Fremdenhasses als vielmehr Re- sultat der unterschiedlichen Vorstellungen über das politische wie militärische Ziel und die Stoßrichtung der badischen Bewegung. Sicherung des Erreichten fur Baden war das Credo der breiten Mehrheit der badischen Bevölkerung. Für die Freischärler und mit ihnen die republikanische Minderheit zählte die Südwestecke nur insoweit, als von hier aus die Revolutionierung Deutschlands und Europas und damit die Einbindung ihrer Hei- matstaaten in die republikanische Bewegung ausgehen sollte. Scheiterte das Unternehmen, so würde man es zu gegebener Zeit und am anderen Ort erneut versuchen. Hatten die fremden Revolutionäre bei ihrer Ankunft in Baden noch geglaubt, auf eine hochgradige revolutionär gesinnte Bevölkerung zu tref- fen, so wurden diese Erwartungen schnell enttäuscht. Die Vorstellungen, die man vom andern hatte, entsprachen keineswegs der Rea- lität, so wie man sie vorfand. Der Oberbe- fehlshaber Ludwig Mieroslawski, der wie die erwähnten französischen Freiwilligen eben- falls · am 8. Juni in Karlsruhe eingetroffen war, sein Generaladjutant Sigel und Oberst Becker, Kommandierender der Volkswehr, versuchten mit unermüdlichem Einsatz, aus den heterogenen Gruppen - Linienmilitär, Volkswehreinheiten und Freischarentruppen - eine schlagkräftige Einheit zu formen . Diese sollte jedoch unter dem Vormarsch der Preu- ßen schnell wieder zerbrechen. Die Serie der Rückzugsgefechte und Niederlagen in der zweiten Junihälfte 1849 zehrte am Selbstver- ständnis der revolutionären Armee. Beson- ders bitter empfanden die Soldaten, daß die gerechte Sache des Volkes, ihre Sache, dem Ansturm der "Tyrannen" nahezu widerstands- los erlegen war. Die Ursachen dafiir konnten nicht allein in der numerischen und strate- gisch-taktischen Überlegenheit des Feindes liegen. Das Wort vom Verrat machte schnell die Runde, Verantwortliche fur das Desaster wurden gesucht. Die Enttäuschung der Sol- daten über den scheinbar unerklärlichen Ver- lauf des Feldzugs wandelte sich in Wut. ~ Visier der angestauten Aggressionen gerieten die bereits von Brentano abschätzig titulier- ten "hergelaufenen Fremden", insbesondere die Polen, denen allein schon aufgrund der bestehenden Sprachbarrieren mit Mißtrauen begegnet worden war. Bereits Anfang Juni war es in Rheinsheim zu ersten Spannungen zwischen badischer Bevölkerung und der deutsch-polnischen Legion gekommen. DW bei Philippsburg gelegene Gemeinde hatte sich nämlich nachhaltig geweigert, den "Fremden" , die unisono mit dem schmückenden Beiwort "Gesindel" belegt wurden, Quartier und Ver- 93 pflegung zur Verftigung zu stellen. Als die Soldaten sich mit Gewalt das nehmen woll- ten, was ihnen ihrer Meinung nach zustand, war es zu wüsten gegenseitigen Beschimp- fungen und Schlägereien gekommen. Ende Juni rumorte es in fast allen Truppenteilen, in denen polnische Offiziere dienten. Vergessen war der heldenhafte Einsatz des polnischen Oberleutnants Tobian, der beim Gefecht in Käfertal schwer verwundet worden war, ver- gessen auch der BravoursIreich des Haupt- manns Adam Mieroslawski, der unter Ein- satz seines Lebens die Mannheimer Rhein- brücke in die Luft gesprengt hatte und damit die Eroberung der Stadt durch die Preußen um einige Tage verzögerte. Im Gegenteil: Von der Unfahigkeit und Feigheit der fremden Offiziere war nunmehr überall die Rede. Seltsam verkehrte Welt! Hat- ten noch vor wenigen Tagen eine fremde Na- tionalität, die französische oder polnische Sprache allein schon genügt, um deren Inha- ber fur Führungsaufgaben in der revolutionä- ren Armee zu prädestinieren, gerieten diese Attribute nun zum Makel. Um den "ehren- rührigen Verfolgungen" zu entgehen, die frü- her oder später in einem "blutigen Zusam- menstoß" enden würde, bat der polnische Hauptmann Bogdan Dziekonski am 29. Juni 1849 um Versetzung von der deutsch-polni- schen Legion zur Division des Majors Ga- jewski, die ausschließlich aus Polen bestand. Selbst Mieroslawski, der "Abgott des Hee- res", wie ihn der polnische Demokrat Helt- mann noch am 26. Juni charakterisierte, blieb vom Imageverlust der Polen in der öffentli- chen Meinung nicht verschont. In Meckesheim hatte er es Franz Sigel zu verdanken, daß 94 einer Revolte der Obersten Thome und Beckert kein Erfolg beschieden war. Noch ehe er mit seinem Stab verhaftet werden konn- te, hatte sein Generaladjutant die Meuterer entwaffuen können. Grund genug allerdings für Mieroslawski, am 27. Juni in Rastatt eine nunmehr rein polnische Legion zu bilden und sie als seine Leibwache einzusetzen. In an- dem Einheiten artete die Unzufriedenheit mit den polnischen Offizieren, die natürlich von einigen, im Herzen großherzoglreu gebliebe- nen Offizieren nach Kräften gefordert wurde, in regelrechte J agdzenen aus. So wurde Ge- . neral Sznayde in Graben von Soldaten des Leib-Infanterie-Regiments unter roher Ge- waltanwendung aus einem Haus gezerrt und mitten unter das marschierende Regiment ge- schleppt. Dort mußte er sich Beschimpfun- gen und Verhöhnungen ob seines am Vortage bei Ubstadt-Weiher gezeigten "feigen Ver- haltens" gefallen lassen, woran sich sogar die Offiziere des Regiments tatkräftig betei- ligten. "Weg mit dem Mann" oder "Nur vor- wärts mit dem Kerl" waren dabei noch die geringsten Beschimpfungen, die sich General Sznayde von den badischen Offizieren anhö- ren mußte. Die Spannungen innerhalb der Armee spie- gelten die politischen Zielkonflikte in den Reihen der revolutionären Regierung wider. Gerade weil die überwiegende Mehrzahl der Badener nicht revolutionär gesinnt, sondern Anhänger des "Brentanoschen Moderantis- mus" waren, so der Historiker Ludwig Häus- ser, blieb die revolutionäre Bewegung in Ba- den - unter militärischen Gesichtspunkten - in einer Insurrektion stecken. "Im Grunde wußten weder die Bürger noch die Soldaten, für was sie kämpfen sollten", so Ludwig Mieroslawski in einer bitteren Nachbelrach- !ung zum badischen Feldzug des Jahres 1849. Kurt Hochstuhl 150 Jahre badische Revolution Zur Landesausstellung 1998 in Karlsruhe Baden-Württemberg feiert die demokrati- sche Revolution von 1848/49. Vor 150 Jah- ren haben sich die Bürger mit demokrati- schem Engagement in den Dienst des Ge- meinwesens gestellt. Viele der damals for- mulierten politischen Forderungen gingen nach dem Zweiten Weltkrieg in das deutsche Grundgesetz ein. 1m Rahmen des Jubiläums gilt es, den Einsatz der 1848/4ger wieder bewußt zu machen, sich der demokratischen Traditionen zu erinnern und zu einem neuer- lichen gesellschaftlichen Engagement aufzu- rufen. Die baden-württembergische Landes- regierung stellt mehr als fünf Millionen Mark zur Verfügung, um die Feiern zum Gedenken an die Revolution von 1848/49 zu ermögli- chen. Veranstaltungen in Baden-Württemberg Zum Auftakt des Jubiläums feierte im ver- gangenen September die Stadt Offen burg mit dem großen "Freiheitsfest" die 150. Wieder- kehr der Volksversammlung vom 12. Sep- tember 1847. Damals wurden im Offenburg- er Gasthaus " Salmen" die demokratischen Forderungen an die badische Regierung for- muliert. Der Abschluß der baden-württembergi- sehen Jubiläums-Feierlichkeiten wird, der Chronologie der Ereignisse von 1848/49 ent- sprechend, im Sommer 1999 in Rastatt statt- fmden . Bis dahin werden in über 110 Städten und Gemeinden des Landes mehr als 350 Veranstaltungen durchgefuhrt. Das Spektrum reicht von Ausstellungen über Volkshoch- schulkurse und Theateraufführungen bis hin zu Denkmalsetzungen. Hauptveranstalter des Jubiläums sind die baden-württembergischen Kommunen, das Haus der Geschichte Ba- den-Württemberg (regionale Ausstellungen), die Landeszentrale fur politische Bildung (Einrichtung von Wanderwegen entsprechend den Revolutionszügen in Südbaden), das Lan- desmuseum fur Teclutik und Arbeit in Mann- heim (Wanderausstellung in einem histori- schen Dampfzug) sowie das Badische Lan- desmuseum in Karlsruhe (Landesausstellung, Tafel-Wanderausstellung, zwei Ausstellun- gen zeitgenössischer Kunst). Konzeption der Landesausstellung -,.,.,.,.,.,.,., -- • y-=.~"*,,, Das Badische Landesmuseum Karlsruhe veranstaltet die zentrale Ausstellung z:nn Revolutionsjubiläum. Die Landesausstellung ,,1848/49. Revolution der deutschen Demo- kraten in Baden" fmdet vom 27. Februar bis 2. August 1998 im Karlsruher Schloß statt. Auf ungefahr 2 000 Quadratmetern sind über 700 Exponate zu sehen. Die Ausstellung zeigt die Bedingungen, den Verlauf, die deutschen und internationalen Zusammenhänge und die Wirkungsgeschichte der Revolution auf. Die badische Demokratiebewegung wird zudem in ihre historischen und kulturgeschichtlichen Zusammenhänge der Zeit von der Französi- schen Revolution bis zur Reichsgründung 1871 eingebettet. Die Landesausstellung wird allen heutigen Anforderungen an eine große Ausstellung ge- recht: Eine von figurativen Installationen ge- prägte Ausstellungsarchitektur geleitet die Besucher durch die Abteilungen. Das mu- seumspädagogische Team steht für Führun- gen bereit und bietet didaktische Aktionen an, u. a. den Dialog von Schauspielern mit den Ausstellungsbesuchern. Eine Multivi- sionsschau fuhrt in die Ausstellung ein. Der im Landesmuseum und im Buchhandel er- 95 hältliche Katalog (Nomos-Verlag, Baden- Baden) ist als Ausstellungsbegleitbuch kon- zipiert, in dem fast alle Exponate farbig ab- gebildet sind, und k"Ufze Aufsätze sollen die Ideen der Ausstellung vertiefen. Ergänzt wird die Ausstellung von einem Begleitprogramm mit Konzerten, Vorträgen und vielem mehr. Seit drei Jahren laufen im Badischen Lan- desmuseum die Vorbereitungen zur Ausstel- lung, die von einer schließlich sechsköpfigen Projektgruppe durchgefUhrt wird. Ihr stand bei den konzeptionellen Arbeiten ein Wis- senschaftlicher Beirat zur Seite. Die vielen Fachabteilungen, Werkstätten und Ateliers des Museums sind in die Vorbereitungen einbe- zogen. Hinsichtlich der Exponate galt es zu- nächst, die verstreuten und zum Teil uner- kannten Dokumente, Erinnerungsstücke und Kunstwerke zur Revolution von 1848/49 zu- sammenzustellen. Schließlich konnten etwa einhundert private und öffentliche Sammlun- gen des In- und Auslandes als Leihgeber ge- wonnen werden. Viele Exponate wurden in einem schlechten konservatorischen Zustand aufgefunden und eigens fiir die Ausstellung restauriert. So trägt die Landesausstellung auch dazu bei, die Erinnerungsstücke an die Revolution von 1848/49 fUr die Zukunft zu sichern. Die Revolution von 1848/49 ist neben den historischen Sachdokumenten vor allem in den drucktechnischen Medien der Zeit doku- mentiert: In zahllosen Flugblättern wurden Informationen über den jeweils aktuellen Stand der Entwicklung in Umlauf gebracht. Zeitungsillustrationen und Einblattdrucke sorgten dafür, daß - häufig mit nur zwei- Im Zuge der Vorbereilung,m fiJr die Landesausstellung werden im badischen Landesmuse- um viele Exponate restauriert, so auch diese große schwarz-rot-goldene Wahlurne aus Leutkirch, die 1848 bei der Wahl zur Nationalversammlung benutzt wurde. 96 wöchiger Verzögerung - Bilder der Ereig- nisse verbreitet wurden. Bilderbögen aus Nürnberg, Neuruppin oder dem elsässischen Weißenburg entwickelten sich, in hohen Auf- lagen gedruckt, zu wichtigen publizistischen Organen. Die Malerei widmete sich in wenigen, aber bemerkenswerten Werken der Revolution von 1848/49. Johann Baptist Kim, ' war auf grund seiner Stellung als badischer Hofinaler der antirevolutionären Seite verpflichtet. So mal- te er ein Bild, das zeigt, wie militärisch ge- schlagene badische Freischärler der Aus- sichtslosigkeit ihres Tuns gewahr werden. Aber andererseits stammt von Kirner auch ein Gemälde, in dem 1849 fast portraithaft drei Badener aus der städtischen und ländli- chen Bevölkerung dargestellt werden, die sich im Kampf um die Freiheit als Freischärler zusammengefunden haben. So symbolisiert der Maler die breite Verwurzelung der Revo- lution in Baden. Nach der Niederschlagung der Revolution malte Kirner noch ein kleines, als lediglich private Arbeit zu wertendes Öl- bild, in dem er die standrechtliche Erschie- ßung eines Schwarzwälder Bauern vor der Festung Rastatt zeigt. Das Gemälde bringt die Betroffenheit des Künstlers über die Er- barmungslosigkeit der preußischen Standge- richte zum Ausdruck. Die preußischen Sieger ließen ihren Tri- umph über die badische Revolution auf re- präsentativen Gemälden festhalten. Dafiir en- gagierten sie auch badische Künstler, z. B. Louis HofImeister und den in Lörrach gebo- renen Friedrich Kaiser, dessen Entwicklung besonders bemerkenswert ist. Seit dem Früh- jahr 1848 dokumentierte Kaiser die revolu- tionären Ereignisse in zahlreichen Ölbildern, Aquarellen, Lithographien und Vorlagen fiir Holzschnitt-Illustrationen der Leipziger ,,!Uu- strirten Zeitung" . Dabei nahm er beide Blick- winkel ein - den der Aufständischen und den der anti revolutionären Seite. So zeigt Kaiser die Vereinigung der badischen und pfalzi- schen Truppen im Mai 1849 in Karlsruhe und portraitierte dabei die Protagonisten der Revolution Lorenz Brentano, Amand Goegg, Georg Böhning, Germain Mettemich, Mat- hilde Franziska Anneke, Elise Blenker etc. Doch dann wurde Kaiser von Prinz Wilhelm von Preußen eingeladen, als Berichterstatter in seinem Lager vor Rastatt tätig zu werden. Kaiser nahm dieses Angebot an. In der Fol- gezeit arbeitete er nur noch aus der Sicht der Preußen und machte sich sogar ihrer hämi- schen antibadischen Bildpropaganda dienlich. Nach dem Ende der Revolution ging Kaiser mit nach Berlin, malte dort fiir das Königs- haus noch einige Bilder der Ereignisse von 1849 und wandte sich dann allgemein der Schlachtenmalerei zu, ohne jedoch jemals wieder die hohe künstlerische Qualität seiner frühen badischen Jahre zu erreichen. w •• "u.~,~~~~Sc~~~:rz-Ro!:pold" __ ". In der Landesausstellung wird anband zahl- reicher Objekte auf die Farben der Revoluti- on aufinerksam gemacht: Die aus der Traditi- on der Freiheitskriege stammende deutsche "Trikolore" Schwarz-Rot-Gold war das Sym- bol der Einigungsbewegungen des Vormärz und der Revolution von 1848/49. Im Zug zum Hambacher Schloß wurden 1832 schwarz- rot-goldene Fahnen mitgeführt. 1848/49 tauchten die Farben sehr vielfaltig auf. Die Landesausstellung zeigt beispielsweise eine große Wahlurne, die im württembergischen Leutkirch bei der Wahl des Abgeordneten zur Nationalversammlung benutzt wurde. Von einer Dame, die in der Frankfurter Paulskir- ehe die Debatten der Abgeordneten verfolg- te, ist ein schwarz-rot-goldener, gehäkelter Pompadour erhalten, mit dem sie ihre Sym- pathie fiir das Parlament zum Ausdruck brach- te. Frauen nähten und bestickten die Fahnen vieler demokratisch gesinnter Vereine, Bür- 97 gerwehren und Freischarenbataillone in den Farben schwarz-rot-gold. Die Kokarden an den "Heckerhüten" Wld die Schärpen der Mit- glieder der provisorischen Regierung in Ba- den waren schwarz-rot-gold. Die Farben fm- den sich auf Tabakspfeifen Wld Weinkrügen. Und selbst ein Schwarzwälder Aussteuer- schrank wurde 1848 Schwarz-Rot-Gold be- malt, was das Möbel zu einem privaten Be- kenntnis seiner Besitzerin rur die Ideen der Revolution machte. Den hiermit angedeute- ten breiten Einfluß der Revolution auf die GestallWlg von Gegenständen des alltägli- chen Gebrauchs wird die AusstellWlg aus- ruhrlieh zeigen, ebenso die Gegenstände, mit denen die Protagonisten der Revolution ver- ehrt wurden. In Baden war dies insbesondere die Kultfigur Friedrich Hecker. Sein Portrait fmdet sich auf Tabakpfeifen, Schmuckkäst- chen, am Knauf eines Spazierstocks, auf An- stecknadeln, einer Ofenkachel etc. Das Ende der Revolution Der Krieg der badischen Revolutionäre ge- gen die Preußen wird in zahlreichen Druck- graphiken dokumentiert. Die Landesaus- stellung zeigt die AusstellWlgsstücke der kämpfenden Parteien: Bürgerwehrbluse, "Heckerhut" und umgeschmiedete Sense auf der einen - preußische Pickelhaube, Kanone Wld neuartiges Zündnadelgewehr auf der an- deren Seite. Der Niederschlagung der Revolution in Baden folgte die Zeit der preußischen Besat- zung und der Repression. Die revolutionären Symbole wurden verboten, das Andenken an die demokratische BewegWlg WlterbWlden. So wurden die Gräber gefallener oder hinge- richteter Revolutionäre eingeebnet, während die Preußen in ganz Baden Grabmäler rur ihre Gefallenen und Denkmäler zur Feier ih- res Triumphs aufstellten. Das zentrale, vom König Friedrich Wil- helm IV. in Auftrag gegebene preußische Denkmal wurde ausgerechnet am dritten Jah- restag der Kapitulation der FeslWlg Rastatt- und das als deutliches Siegeszeichen - auf dem Karlsruher Friedhof an der Kapellen- straße eingeweiht. Es ist dort noch heute frag- mentarisch erhalten. Das erste Denkmal rur die standrechtlich erschossenen Demokraten konnte dagegen erst nach 25 Jahren, 1874, in Mannheim errichtet werden. Das rur lange Jahre schwierige Andenken an die Revoluti- on von 1848/49 wird also in einem Epilog der Landesausstellung aufgezeigt. Jutta Dresch Die Petition des Vaterländischen Vereins Karlsruhe an die Deutsche Nationalversammlung vom 4. Juli 1848 Am ,18 . Mai 1848 trat die Deutsche Nationalversamm1Wlg als erstes freigewähltes deutsches Parlament in der Frankfurter Paulskirche zusammen. Geschaffen durch den "stürmende(n) Geist der Zeit", so der Wortlaut der Karlsruher Petition, war sie fiir viele Menschen "Deutsehlands große HoffuWlg". Auch in den Augen des Karlsruher Vaterländi- 98 sehen Vereins, galt sie als "das Organ ... , auf welches wir mit Vertrauen hinblicken." HoffuWlgen, Erwartungen, aber auch Beftirch· IWlgen drückten sich in der wahren Flut von Petitionen aus, die sich über die Paulskirche ergaß. Auch die Karlsruher griffen wiederholt zu diesem Mittel. War bisher die Zweite Kammer der Badischen Landstände die Adressatin der Karlsruher Petitionen, so bot sich nWlßlehr die Nationalversammlung als zusätzlicher Ansprechpartner an. Die hier vorzustellende Petition des Karlsruher Vaterländischen Vereins vom 4. Juli 1848 trägt die Nummer 1500 im Register der Nationalversammlung; sie wurde in deren 54. Sitzung vom 5. August 1848 vorgelegt und an den volkswirtschaftlichen Ausschuß verwiesen. Diesem Gremium, dem Karl Mathy angehörte, wurde sie am 9. August präsentiert und schließlich von da am 19. August dem Reichsministerium des Handels weitergeleitet [Bundesarchiv FrankfurtlM. Sammelpetition 1500 aus DB 58/83). Verfassungs ausschuß und Volkswirtschaft- licher Ausschuß der Paulskirche waren zu diesem Zeitpunkt längst in die Diskussion des Katalogs der "Grundrechte der Deutschen" eingetreten und hatten damit zugleich Prinzipien der künftigen deutschen Wirt- schaftsordnung berührt. Als Stichworte seien hier nur genannt Freizügigkeit, Gewerbefrei- heit, Recht auf freien Erwerb von Grundbe- sitz, ein mögliches Recht auf Arbeit. In diese Diskussion griff der Karlsruher Vaterländi- sche Verein mit seiner Petition ein. Einleitend zeichnen die Autoren ein düsteres Bild der Wirtschafts lage. Der Zollverein, "Anker früherer Hoffnungen", habe die in ihn einst gesetzten Hoffuungen nicht erfullt; so seien am "rücksichtslosen Widerstreben einzelner Glieder des Vereins" alle Anträge zur "Entwicklung der Fabrik- industrie" gescheitert. Als kennzeiclmend ftir die Lage des "engeren Vaterlandes" werden ausgemacht: eine stärker anwachsende Aus- wanderung, ein zerstückeltes und mit Schul- den überladenes Grundeigentum, ein über- setztes Handwerk, ein vernachlässigtes Fabrik- wesen, der Mangel an Schutz und Schirm gegen das alte Kapital und die geübte Kraft des Auslandes. AIs nun die "Stimme nach Einigung der Deutschen" sich erhoben habe, "als die Kraft der öffentlichen Meinung an dem Bestehenden rüttelte und, was nicht fest war, stürzte", sei zugleich "in solchem Drängen auch die wirthschaftliche Grundlage unseres Vaterlandes tief erschüttert worden." Das "künstliche System des Credits" sei fast vernichtet, das Vertrauen gewichen, die Produktion geschehe nur noch mit geringer Hoffuung auf den Absatz der Erzeugnisse, der Kaufmann sehe "die bekannten Wege seines Absatzes verödet "Die Situation des "von der Bestellung des Tages" abhängigen Handwer- kers, "der arbeiten will und nichts zu arbeiten" habe, sei "wahrhaft beunruhigend" . In solcher Lage befanden sich viele Geschäfte, insbeson- dere aber "alle, die nicht Gegenstände des gemeinen Lebensunterhaltes" lieferten. "Die- ser Zustand der Dinge muß ein Ende, muß bald sein Ende erreichen, wenn nicht die Noth, der Hunger, die Schranke jeder Ordnung brechen und namenlose Verwirrung unserer Hoflhung auf ein größeres Vaterland mit den schönsten Rechten seiner Bürger vernichten soll." An die Reichsversammlung richteten deshalb 'die Petenten die Aufforderung, "bald, recht bald" das zu veranlassen, was der Bürger "ftir die wirthschaftliche Wohlfahrt" von ihr erwarten dürfe. Man könne nicht warten, bis die "Garantien gesetzlicher Ordnung und Freiheit für das Gesammtvaterland" errungen seien. Das Programm, das der Karlsruher Vater- ländische Verein zur Behebung der Not vorschlug, zeichnet sich durch seinen konse- quent ,virtschaftsliberalen Grundtenor aus. Gefordert werden: Gewerbefreiheit, Freizü- gigkeit ftir Personen und Kapital, Abschaffung der Zunftschranken, Beseitigung von Binnen- zöllen und Transitgebühren bei gleichzeitigem Schutz des deutschen Wirtschaftsgebietes vor ausländischer Konkurrenz. Der Staat wird im wirtschaftlichen wie im sozialen Bereich auf 99 die Rolle des Nachtwächters reduziert. Den Handwerkern werden genossenschaftliche Einrichtungen rur Ein- und Verkauf empfoh- len. Die Arbeiter sollten sich ebenfalls zur gegenseitigen Selbsthilfe in Notfallen verbin- den, dies auch unter Hilfestellung durch Meister und Fabrikanten. Daß der Staat auf diesem Gebiet nichts Positives bewirken könne, wird mit dem Beispiel des gescheiter- ten französischen Konzepts der National- werkstätten belegt. Der Staat sei lediglich in Verantwortung zu nehmen, um die Auswan- derung der Arbeitskräfte zu sichern, die in der Landwirtschaft, im Handwerk oder in der Fabrik keine Zukunft fanden . Hier das Programm im Wortlaut: " Der Gewerbsmann bedarf Schutz gegen fremde Uebermacht, frei will sich der Handelsmann in ganz Deutschland bewegen, seine Fuhren belaste kein Transit und seine Schiffe kein Wasserzoll, der Landwirth wünscht die Schranken fallen zu sehen, die seinen Absatz nach deutschen Ländern · noch verkümmern, der Handwerker will das Lästige des Zunftzwangs ablegen und doch scheut er die ungebändigte Concurrenz; er harrt der neuen Bahn, die ihm vorgezeichnet werde; er ahnt das Richtige in der Vereinigung fiir Ein- und Verkauf, in freier Gemeinschaftlichkeit fUr wirthschaftliche Zwecke; er erwartet Regel und Ermunterung zu solchen Schritten; der Arbeiter verlangt, daß er nicht verlassen stehe, wenn Kraft und Gesundheit ihm fehlen, daß er nicht darbe, wenn der F abrikherr es seinem Interesse gemäs fmdet, die Arbeit einzustellen. - Er sieht, daß der Staat es übernimmt, seiner Bürger Obdach zu sichern, wenn Flammen es verzehrt haben, er sieht sich vergeblich nach der Anstalt mn, welche die Flammen der Verzweiflung dämpfe, welche ihn verzehrt, wenn die Arbeit fehlt das 100 Bedürfniß bleibt. - Er hom, daß die Ge- sammtheit seine Arbeit versichere. Leider ist nach den Erfahrungen eines Nachbarstaates zu bezweifeln, daß Bestre- bungen der Gesammtheit in dieser Richtung von Erfolg sind, daß von dem Staate mehr geschehen könne, als durch Verbindungen der Arbeiter unter sich und mit Beihilfe der Meister und Fabrikherrn zu erreichen ist. - Es erwartet aber der Landmann, dem es an eigenem Boden fehlt, der Handwerksgehilfe, der in seinem Gewerbe nicht unterkommen kann, der Fabrikarbeiter, der gedruckt ist, daß der Staat es fiir seine Pflicht erachte, Mittel und Wege zu verschaffen, das Vaterland zu verlassen, wem es gegen die Gesetze des Verkehrs und menschlicher Natur verstößt in der Heimath Arbeit zu sichern. - Fassen wir diese Wünsche zusammen, so lauten sie auf: I)Vereinigung von ganz Deutschland zu gleichem, wirksamen Schutz der Gewerbe gegen Außen mit freiem Verkehr im Innern; 2) eine gemeinsame Vollzugsbehörde zur Erreichung dieser Zwecke; 3) gemeinsame deutsche Gewerbsgesetzgebung; 4) Unter- stützung und Schutz der Auswanderung." Mit der nochmaligen Mahnung, rasch, einträchtig und entschieden zu handeln, lUD den Hoffnungen des Gewerbestandes Genüge zu leisten, schließt die Petition. Sie trägt die Unterschriflen folgender Vorstandsmitglie- der des Vaterländischen Vereins: Hermann Zimmer, Postrat; Johann Georg Vogel, Buch- druckereibesitzer; Rudolf Kusel, Advokat; von Boeckh, Major; Emil Groos, Rechts- praktikant; Georg Holtzmann, Buchhändler, Jakob Stüber, Kaufmann, Karl Männing, Handels- und Kunstgärtner, Gemeinderat; Wilhelm Müller, Verlagsbuchhändler; Lud- wig Kachel, Münzrat; Jakob Malseh, Druk- kereibesitzer und ab dem 4. Juli 1848, dem Datmn der Petition, Karlsruher Oberbürger- meister; Leo von Stelten, Rechtskandidat. Werbung für die Petition , ..... v..<o.-N~.'N ... v ... =~ _ _ ..... . ·.· . ..--__ ,.".·,,·.w ... w ww.v. ...... ·.wN .. WN.w. Ein besonderes Gewicht versuchte der Vaterländische Verein zu Karlsruhe seiner Petition dadurch zu verschaffen, daß er sie in gleichlautenden Abschriften verbreiten ließ und um Beitritt bat. Es war dies ein übliches Verfahren. Tatsächlich trate.. nahezu 30 weitere Vereine, Institutionen lL,d Unterneh- mer der Petition bei, und zwar in einer geographischen Streuung "vom See bis an des Maines Strand", um ein badisches Motto zu zitieren. Aus Karlsruhe selbst waren dies: die Handelskammer, der Gewerbeverein, der "Maschinenfabrikant" Emil Keßler, die Chemische Fabrik, die Direktion des Badi- schen Bergwerk-vereins, die Direktion der Badischen Gesellschaftftir Zuckerfabrikation und die CentraisteIle des Landwirtschaftli- chen Vereins. Weiter traten in den Tagen bis zum 25 . Juli bei : die Handelskammer zu Wertheim, der Freiherr Larnbert von Babo zu Weinheirn als Vorstand der landwirtschaftlichen Kreisstelle zu Heidelberg, die Handelskammer zu Mann- heim, der Badische Industrieverein zu Ett- lingen, die Gesellschaft für Spinnerei und Weberei Ettlingen, das Fabrikcomite und der Handelsvorstand zu Pforzheim, der Vaterlän- dische Verein zu Rastatt, die Handelskammer zu Rastatt, der Verein für politische und sociale Zwecke zu Baden (-Baden), der Gewerbs-verein zu Kehl, der Vorstand des Handelsstandes zu Offenburg, der Gewerbe- verein zu Lahr, der Gewerbeverein zu Freiburg, der Uhrengewerbeverein zu Furt- wangen auf dem Schwarzwald, der Vaterlän- dische Verein zu Sulzburg und Umgebung, der Vaterländische Verein zu Kandern mit den Orten Riedlingen, Liel, Feuerbach, Tannenkireh, Weil und Binzen, der Vaterlän- dische Verein zu Tien-gen, der Vorstand der landwirtschaftlichen Kreisstelle zu Konstanz und die Handelskammer zu Konstanz. Maschinenfabrikant Emil Keßler, 1813-1867. Die Beitrittserklärung des Rastatter Vater- ländischen Vereins liefert ein anschauliches Beispiel dafür, wie die Übernahme der Karls- ruher Petition geschehen konnte. Es heißt hier: "Rastatl, den "15. Juli 1848. Bei der heutigen Generalversammlung der Mitglieder des vaterländischen Vereins wurde die Adres- se des Karlsruher vaterländischen Vereins vom 4. d. M. , welche hier angeschlossen ist, öffentlich verlesen und 'einstimmig' be- schlossen, derselben ihrem ganzen Inhalte nach beizutreten. [ .. . 1 Das Protokoll nebst Anlage wird dem vaterländischen Verein in Karlsruhe in Bezug auf die gef. Zuschrift vom 9. d. M. mitgetheilt." Der Aktivität des Karlsruher Vaterländi- schen Vereins in dieser Sache verdanken wir damit nicht nur einen Einblick in die von ihm selbst vertretenen Ziele, sondern darüber hinaus Erkenntnisse über den Organisations- grad politischer und wirtschaftlicher interes- sen in Baden im Sommer des Jahres 1848. Bei 101 einem genaueren Zusehen zeigt sich aller- dings auch, daß nicht jeder der beitretenden Vereine in allen Fragen aufder konstitutionel- len Linie des Karlsruher Vaterländischen Vereins lag. Der Vaterländische Verein zu Tiengen beispielsweise wurde nur wenige Tage nach seinem Beitritt zur Karlsruher Petition wegen seiner demokratischen Ten- denz von den Behörden aufgelöst. Festzuhal- ten bleibt ferner, daß die Behauptung der Petition, der Handwerker wolle "das Lästige des Zunftzwangs ablegen" , mit einiger Vor- sicht aufzunehmen ist. So unterzeichneten 7 Karlsruher Schneider eine Petition des Zentralkomitees deutscher Schneiderinnun- gen vom September 1848 an die Pauls- kirchenversammlung. [Die folgenden Zitate aus: R. Moldenhauer: Die Protokolle des Volkswirtschaftlichen Ausschusses der deut- schen Nationalversammlung, Boppard o.J.] Diese Petition richtete sich gegen die Einfuhrung der Gewcrbefreiheit, die gerade- zu als "Hauptursache des Verfalls des sonst so blühenden Standes" der "Kleidermacher" denunziert wird. Das auf die Französische Revolution von 1789 iurÜckzuflihrende Prin- zip der Gewerbefreiheit habe das Kleider- macherhandwerk "seiner gänzlichen Zerrüt- tung" entgegengefuhrt. Die Gewerbefreiheit dürfe deshalb in Deutschland unter keiner Bedingung eingefuhrt werden; da, wo sie bereits bestehe, sei sie wieder abzuschaffen. Im Dezember 1848 meldete sich der Vaterländische Verein Karlsruhe erneut mit einer Petition zu Wort. Diese Petition vom 20. Dezember 1848 wurde der Nationalver- sammlung durch den Abgeordneten Karl Mathy übergeben. Die "Dringende Erklärung des Vaterländischen Vereins zu Karlsruhe gegen den von Abgeordneten norddeutscher Handels- und vereinsländischer Meßplätze der Reichsversammlung vorgelegten Entwurf zu einem Zolltarif fur das vereinte Deutsch- land" präzisierte die zollpolitische Forderung 102 der Petition vom 4. Juli 1848. Aus Karlsruher bzw. badischer Sicht waren niedrige Einfuhr- zollsätze, wie sie von den Küstenstädten und Messeplätzen favorisiert wurden, überaus schädlich. Die Absenkung der Einfuhrzölle auf landwirtschaftliche Erzeugnisse wurde abgelehnt, da sie, so das bezeichnende Argument, die "Wein- und Tabakskultur im eigenen Vaterlande schwer zu verletzen" drohe. Eine Beibehaltung auch der Eisen- zollsätze sei nötig, um " dem Vaterlande seine uralte, weithin Arbeit und Nahrung gebende Eisenindustrie" zu erhalten. Hierbei mochte den Karlsruhern die Keßlersche Maschinen- fabrik vor Augen gestanden haben; zwar war diese keineswegs "uralt", aber sie gab einer Reihe von Menschen in und um Karlsruhe "Nahrung und Brot". Die Senkung der Einfuhrzölle auf Baumwollgarne würde eine "Vermehrung deutscher Spinnereien" gänz- lich vereiteln; hier tritt das Interesse an der Spinnerei und Weberei Ettlingen deutlich zu Tage, und folgerichtig wird auch der Schutz der inländischen Baumwollweberei vor der Baumwollindustrie Großbritanniens einge- fordert. Nicht fehlen darf im badischen Zusammenhang die Rübenzuckererzeugung als ein Industriezweig, "in welchem im Vertrauen auf den Schutz des Gesetzes große Kapitalien angelegt sind", er war in Baden durch die Zuckerfabrik Waghäusel vertreten. Somit [mdet sich in dieser Petition letztlich die "Drei-Fabriken-Frage" wieder angespro- chen. Hatte Karl Mathy sich etwa ein Jahr zuvor in der Zweiten Kammer der Landstände fUr die Unterstützung dieser Betriebe stark gemacht, so war es nur folgerichtig, daß er es war, der nun diese Petition der Paulskirchen- versammlung vorlegte. Im Übrigen bekräftigt die Petitionstätigkeit des Vaterländischen Vereins den ökonomischen Schwerpunkt der Vereinsziele, worauf neuerdings in dieser Reihe Jürgen Schuhladen-Krämer zu Recht aufmerksam gemacht hat. Rainer Gutjahr Ankäufe aus dem Besitz des Markgrafen von Baden I. Die markgräfliche Bibliothek aus dem Neuen Schloß in Baden-Baden Die Versteigenmg von KulturgU/ern im Neuen Schloß von Baden-Baden während des vergangenen Herbstes hat in breiten Kreisen ein großes Interesse gefunden. Lei/er Karlsruher Institutionen sind dankenswerterweise fiJr "Blick in die Geschichte" gewonnen worden, in dieser und der am 15. März 1996 erscheinenden Ausgabe aber Erwerbungen zu berichten, die nicht nur von der Landesregierung, sondern auch durch zahlreiche Sponsoren und einzelne Spender finanziert wurden. Die Existenz einer größeren Bibliothek war der Badischen Landesbibliothek (BLB) bis zum April 1995 nicht bekannt. Die Direktion konnte davon ausgehen, daß sie in der fur den Oktober geplanten Auktion des Hauses Sotheby's nicht fundig werden würde. Dies änderte sich schlagartig, als Anfang Mai die Oberfinanzdirektion Karlsruhe eine Liste der zu versteigernden Objekte erhielt. Hier fand sich eine geschlossene Bibliothek verzeichnet und eine Sammlung von Photoalben, die vor allem fur das Generallandesarchiv Karlsruhe von hohem Interesse war. Es war zu befurchten, daß diese Bibliothek durch die Versteigerung auseinandergerissen und auf eine Vielzahl von Besitzern verteilt würde. Da die Badische Landesbibliothek 1918 aus der Großherzoglichen Hofbibliothek her- vorgegangen ist, war es fur alle an den Kaufverhandlungen beteiligten Personen von vornherein klar, daß auch die Privatbibliothek der badischen Großherzöge vernünftigerwei- se ungeteilt in die BLB überfuhrt werden sollte, un} deren Altbestände zu ergänzen. Dies erleichterte das weitere Vorgehen erheblich, obwohl die Voraussetzungen fur einen Ankauf durch das Land Baden- Württemberg in Anbetracht der äußerst knappen Haushaltsmittel alles andere als günstig waren. Im Mai 1995 fand eine erste Besichtigung der Schloßbibliothek in Baden-Baden statt. Die Bücher waren zu diesem Zeitpunkt in Regalen oder in Stapeln auf dem Boden in einem Saal sowie in mehreren Räumen des ehemaligen, stark renovierungsbedürftigen Küchentraktes untergebracht und zum großen Teil grob sachlich geordnet..Im Saal standen die vom Auliionshaus Sotheby' s für besonders wertvoll erachteten Bände. Keiner der leicht feuchten Räume war heizbar, im Küchentrakt fehlte in einigen Zimmern elektrisches Licht. Aufgrund der völlig inadäquaten Unter- bringung hatten einige Einbände Schimmel angesetzt. Besonders die Bücher, die auf dem Boden lagen, waren stark verschmutzt. Die Erwerbungen ...... ·~,...~,...~"·,,, ... ,, .. ,.. ............... w ...... N..'.w ... ••• ....... ·.w.w.·.,·.w.,' .·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.w.·.·.·, ........... Als erfreulich erwies sich dagegen der Inhalt mit etwa 40 000 Titeln. Von einigen offensichtlich erst im 19. Jahrhundert er- worbenen Altdrucken (Johannes Reuchlin, Philipp Melanchthon, Matthäus Merian, Johann Daniel Schöpflin, Martin Gerbert) abgesehen, liegt der Schwerpunkt der Bibliothek im 19. Jahrhundert. Es dominiert die in Baden oder über Baden erschienene Literatur auch außerhalb der in den Sothe- by's-Listen genannten Bereichen, so im Falle von Eisenbahnbau (u. a. Die Badische Eisen- bahn. Sammlung von Constructionen der 103 Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Karlsrnhe 1803 (Handexemplar des Dichters). hauptsächlichsten Bauwerke, Maschinen und Fahrzeuge, Abt. 1-2, Karlsruhe 1844/45- 1852), Gesundheitswesen, Militärgeschichte, Kunst- und Universitätsgeschichte. Eine be- sonders wertvolle Abteilung ist die der Reise- und Entdeckungsliteratur in oft prachtvoller und reichillustrierter Ausstattung (u. a. Maxi- milian Prinz zu Wied und Neuwied: Reise in das innere Nord-America in den Jahren 1832 bis 1834, Koblenz 1839-1841; Erik Jönsson Dahlberg: Suecia hodierna et moderna, Stockholm 1691-1715). Weitere Gruppen, beispielsweise große Konvolute zur Ge- schichte des Roten Kreuzes sowie zum Für- sorge- und Gesundheitswesen, lassen sich auf einzelne Persönlichkeiten des Hauses zu- 104 rückftihren, in diesem Fall auf Großherzogin Luise (1838-1923). Schließlich findet sich hier eine größere Musiksammlung mit ge- druckten und handschriftlichen Partituren. Zu den fur Karlsruhe besonders wertvollen Einzelstücken gehören ein Exemplar der Erstausgabe von Johann Peter Hebels Alemannischen Gedichten (Karlsruhe 1803) mit zahlreichen Einträgen von der Hand des Dichters sowie eine in Anlehnung an mit- telalterliche Handschriften illustrierte Aus- gabe des gleichen Werkes (Karlsruhe 1856), die zusätzlich auf eingebundenen Blättern mit ganzseitigen Aquarellen von verschiedenen Künstlern (z. B. von Friedrich Würthle) versehen wurde. Den Band erhielten Groß- herzog Friedrich I. (1826-1907) und Groß- herzogin Luise anIäßlich ihrer Hochzeit 1856 von den Amtsbezirken Müllheim und Schopfheim als Geschenk. Sonst ist der Bereich der schönen Literatur, mit Ausnahme einer großen Sammlung französischer Werke, nicht sehr groß, ebenso der der wissen- schaftlichen Literatur im engeren Sinn. Die Ausstattung ';;':';''''' ''''';':';'''>'':« :.:.,:-:.".: ,,:-:~. :.: <. :.:., :,;. :-:,,;,:., :<,,:-:.;,:-:.,,:.;.:-:. ,: .:.,: ." :.:. ,, . •.......•• ".,,,.,.:-:.,.:< ........ . Als besonders schätzenswert stellt sich die Ausstattung vieler Bände dar, die nicht selten durch private, rote Maroquineinbände ge- schützt werden. Ihnen zur Seite stehen aufwendige Verlagseinbände des 19. Jahr- hunderts sowie Unikate in Sonderausstattung, im Regelfall Dedikationsexemplare, weiter Bände mit handschriftlicher Widmung, beispielsweise von Hans Thoma. Es handelt sich bei der Büchersammlung alles in allem unI eine typische Fürstenbibliothek des 19. Jahrhunderts, deren Ensemblewert weit über dem Preis der Einzelstücke liegt. Ihre Bedeutung fur die BLB ist zum einen im spezifisch badischen Bezug zu sehen, zum anderen im Reichtum der Literatur des 19. Jahrhunderts allgemein. Gerade fur diesen Originalaquarell von Friedrich WUrthle aus: Hebel, Allemannische Gedichte, 1856. Zeitraum welsen die Bestände der BLB aufgrund der Zerstörung des Hauses 1942 große Lücken auf. Die Finanzierung Auf der Basis eines von Dr. Stamm (BLB) nach einer Inspektion erstellten Gutachtens wurde der Ankauf der Sammlung beim Ministerium beantragt; der Preis sollte zu diesem Zeitpunkt 3 bis 3,5 Millionen Mark betragen. Bereits Ende Mai signalisierte die Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg ihre prinzipielle Bereitschaft zur Mitfinanzierung des Kaufs. Das Ministerium mahnte allerdings Eigenleistungen an. Am l. Juni 1995 fanden erste Verkaufsverhandlungen zwischen den Landesbevollmächtigten Dr. Ehrle und Prof. Dr. Schwarzmaier sowie Dr. Christoph Graf Douglas statt. Einen Tag später konnte man Aus: Musterbltiller jUr die Uhrenschildmaler, gezeichnetvon LucianReich, litographiertvon Joh. Nep. Heinemann, HUjingen, um 1850. sich auf eine Verkaufssumme von 2,5 Millionen Mark einigen. Sowohl Sotheby' s als auch BLB und GLA waren an einer schnellen Übernahme interessiert, da die Räume zum einen fiir die Auktion gebraucht wurden, zum anderen die Bibliothek immer noch relativ ungeschützt, konservatorisch bedenklich und fiir verschiedene Personen zugänglich untergebracht war. Etwa zeitgleich wurde auf Veranlassung des Ministeriums der Freiburger Historiker Prof. Dr. Dieter Mertens um ein Gutachten gebeten. Seine Stellungnahme bestätigte das Urteil, das sich die BLB gebildet hatte. Mertens betonte den hohen Quellenwert der Sammlung für die badische Geschichte des 19. Jahrhunderts, da in erheblichem Umfang Werke enthalten seien, die die wirtschaftliche, technische, soziale und kulturelle Entwicklung 105 des Landes widerspiegeln. Ebenfalls hohen Quellenwert habe die Reise- und Ent- deckungsliteratur. Vor allem aufgnmd des Ensemblewerts sei der Ankauf durch das Land und die Aufstellung in der BLB sehr zu begrüßen. Ebenfalls im Juni setzten verschiedene Aktivitäten ein, deren Ziel es war, einen Teil des Kaufpreises durch Spenden zu fmanzieren. Die Badische Bibliotheksgesellschaft (BG) stellte DM 50 000,- zur Verfügung, und die Wilhelm-Baur-Stiftung stimmte zu, daß eine frühere Spende in Höhe von DM 75 000,- an die BG zur Finanzierung des Ankaufs der Schloßbibliothek verwendet werden konnte. Ein AUfruf des Vorstandes der BG an die Mitglieder, durch eine Spende den Transport der Schloßbibliothek in die BLB zu fmanzieren, erbrachte mehr als hundert Einzelspenden im Gesamtwert von etwa DM 16000,-. Die Buchhandlung Mende stiftete fur den gleichen Zweck weitere DM 14000,-. Parallel dazuhalten sich die an Käufen aus dem Versteigerungsgut inter- essierten Landesinstitutionen mit der Bitte um Spenden an die Öffentlichkeit gewandt . Jede beteiligte Institution fUhrte ein eigenes Spendenkonto; die BLB erhielt auf diese Weise DM 10000,- vom Kernkraftwerk Philippsburg, DM 10 000,- von der Stiftung Hirsch (Hirsch-Reisen Karlsruhe) und DM 3 000,- aus Einzelspenden. Insgesamt wurden immerhin über 200 000,- DM an Spenden fur den Ankauf und den Transport der Schloßbibliothek erbracht, ein sehr beachtliches Ergebnis, wenn man berück- sichtigt, daß auch fur den Ankauf von Kunstgegenständen flir das Badische Landes- museum und andere Institutionen zahlreiche Spenden eingeworben wurden. Den weit .. ~~{ . ~:~;:~ Die badische Eisenbahn. Sammlung von Conslrnclionen der hauplstichlichslen Bauwerke, Maschinen und Fahrzeuge, AbI. 1, Karlsrnhe 1844, nlelblaU. 106 überwiegenden Teil des Kaufpreises (ca. 2,3 Millionen Mark) mußte jedoch die beim Ministerium flir Wissenschaft und For- schung (MWF) angesiedelte Stiftung "Kul- turgut Baden-Württemberg" übernehmen, der auch an dieser Stelle ftir ihre rasche und unbürokratische Hilfe zu danken ist. Obwohl es schon Anfang Juni zu einer prinzipiellen Einigung bezüglich des Kaufs gekommen war, gingen die Kaufverhand- lungen zwischen dem MWF und der markgräflichen Verwaltung wegen Differen- zen über die Einbeziehung weiterer Samm- lungen in die Kaufinasse nur langsam voran. Am 29. August 1995 informierte das Auk- tionshaus Sotheby's die BLB von der Not- wendigkeit sofortiger Übernahme, da die Räume, in denen die Sammlung unterge- bracht war, ftir die Versteigerung benötigt wurden. Bei einem Orts termin arn folgenden Tag stellte sich heraus, daß der Hof des Schlosses nur bis zum Wochenende mit Lastkraftwagen passierbar sei, so daß der Transport an den nächsten beiden Werktagen abgewickelt werden mußte. Der Umzug selbst begann unter Zeitnot am Morgen des 31. August 1995. Die Herren Dr. Ehrle, Hauser und Dr. Schlechter packten die im Saal untergebrachten,wertvolleren Bücher, eine Münchener Kunstspedition den Rest. In Karlsruhe wurden die auf Paletten gelagerten Kartons in den Flur vor der Titelaufnahme gebracht, von wo sie durch die Hausmeister und die Magaziner des Hauses an die provisorischen Standorte zu transportieren waren. Da von der Spedition bis ca. 21.30 Uhr gepackt wurde, endete der Umzug trotz der ungünstigen baulichen Gegebenheiten in Baden-Baden, die beispielsweise die Nutzung ",w ,.~ ,/,." 4'""..: _ . ...., ..:....;;;~..;: • .",..:,.- "'~ " "', "' " .~, ''' ' ''' ''1' ' " "~' '' 1 "" "_ ,,, Maximilian Prinz zu Wied lind NellWied: Reise in das innere Nord-America in den Jahren 1832 bis 1834, Koblenz 1839- 1841: Campirende Punka-Indianer. 107 eines größeren Lastkraftwagens unmöglich machten, schon am Mittag des Folgetages. Insgesamt wurden I 055 bis zum Rand geftillte Umzugskartons sowie der Inhalt von zehn Rollwägen überfuhrt. Ein besonders markierter Teil der Kartons (270 Einheiten) fand Aufstellung im Handschriftenmagazin, der Rest im 4. und 5. Stock des Geschlossenen Magazins. Die Kosten rur den Umzug beliefen sich auf ca. DM 33 000,-. Separat wurde am I. September 1995 vom GLA der ihm zugefallene Anteil abgeholt, neben eigentlichen Archivalien auch die Sammlung von Gratulationsbänden sowie die Photo- alben. Zur Zeit sind die Kartons bereits ausgepackt, die Bücher provisorisch aufgestellt und grob sortiert. Leider bestätigten sich die früheren Becbachtungen: ein nicht geringer Teil ist aufgrund der langen Vernachlässigung der Sammlung zumindest leicht schimmelgeschä- digt. Es wird umfangreicher Restaurierungs- maßnahmen bedürfen, um diese Bücher ftir die Benutzung zugänglich zu machen. Ein wei- teres Problem besteht darin, daß der Zugang von etwa 40 000 Bänden den regulären Jahreszuwachs der BLB übertrifft und daß die Bearbeitung dieses Bestandes nur mit zusätzlichem Personal innerhalb eines über- schaubaren Zeitraums zu leisten sein wird. Zahlreiche schöne Entdeckungen ent- schädigenjedoch fur die Mühen: so ist eine 15 Blätter umfassende lithographische Folge mit Ansichten des Klosters Lichtenthai aufgetaucht (e. Guise: Das Kloster LichtenthaI, Karlsruhe 1833), die außerordentlich qualitätvoll kolo- riert wurde und die in dieser Version bisher • 108 nicht bekannt war. Eine zehnteilige Folge von kolorierten Lithographien mit Ansichten von Baden-Baden und Umgebung wurde zwischen 1830 und 1840 eigens fur das Herrscherhaus hergestellt und findet sich in einer Kassette, die mit Haarlocken der großherzoglichen Familie geschmückt ist. Unter den älteren Beständen ist ein außerordentlich seltenes Andachtsbuch rur alle Tage des Monats Mai zu erwähnen, das mit koloriertem badischem Wappen verziert ist (Der geystlich May, gedruckt in Verlegung der durchleuchtigen Fürstin ... Jacobe, Hertzogin in ... Bayrn, geborne Marggräfin zu Baden, München 1549). Auf das Kloster St. Peter im Schwarzwald läßt sich ein Atlas von ungewöhnlich großem Umfang zurückfuhren. Die einzelnen Karten des Werkes wurden von dem fur die Geschichte der Klosterbibliothek sehr bedeutenden Abt Philipp Jakob Steyrer nach ürten in alphabetische Folge gebracht und erhielten 1771 in Emmendingen einen neuen Einband. In diesem "Atlas urbium" sind auch ftinf zum Teil sehr seltene Pläne von Karlsruhe enthalten. Von der Handwerkskunst der badischen Bevölkerung legen "Musterblätter fur die Uhrenschildermalerei des Schwarzwaldes" , gezeichnet von Lucian Reich und Heinrich Frank, lithographiert von Johann Nepomuk Heinemann, Hüfmgen 1850-1851, ein schönes Zeugnis ab. Diese Beispiele sollen genügen, um auf die Ausstellung der BLB und des GLA neugierig zu machen, die im Januar und Februar 1996 in der BLB eine Auswahl der schönsten Stücke aus der Schloßbibliothek Baden-Baden zeigen wird. Pe/er Michael Ehrle, Armin Schiech/er 11. Archivgut aus der Schloßbibliothek des badischen Hauses Der Ankauf der Schloßbibliothek Baden- Baden bot die einmalige Chance, vor Beginn der großen Auktion in Baden-Baden fiir den Bereich des Ministeriums fiir Wissenschaft und Forschung ein Ensemble von gedrucktem und ungedrucktem Schriftgut zu erwerben, das sich als höchst bedeutsam fiir die lan- deskundliche Forschung in Baden herausstellte. Das Generallandesarchiv Karlsruhe war von An- fang an in die Verkaufs- verhandlungen einbezo- gen, da sich bei verschie- denen Begehungen her- ausstellte, daß die Schloß- bibliothek auch Archiv- gut enthielt, das mit dem Bibliotheksgut vermischt war. Darin befanden sich durch Jahrzehnte hin- durch ungesichtete, weit- gehend ungeordnete und einer Öffentlichkeit noch nie zugänglich gemachte Materialien verschieden- ster Art. Während die Badische Landesbiblio- thek Karlsruhe das ge- druckte Schrifttum und damit mengenmäßig den größten Teil der Erwer- bung bekam, hat das Generallandesarchiv das ungedruckte Schrift- und Bildmaterial übernom- schwer bemessen läßt, da recht unorthodoxe Formate und Behälter einschließlich kunst- voll gefertigte~ Schatullen, Briefbehälter, Schreib- sowie Buchmappen und Fotoalben die klassischen Vorstellungen von Archivgut zu sprengen schienen. Doch gab es von der Gattung her keine Definitionsschwierigkeiten, men, inunerhin in einem Grußodresse der Heidelberger Studenlenschajl zum 25jtJhrigen Umfang von ca. 75 Regal- RegierungrjubiltJum Großherzogs Friedrich 1 und zur Hochzeit seiner metern, der sich freilich Tochter VictoriamitGustavAdoifv. Schweden, 1881 (Einband). 109 so daß lediglich die Frage der künftigen Lagerung einige Probleme aufgeben wird. Der Bestand wurde im Generallandesarchiv beisammengelassen und als Bestand 69/ Schloß Baden-Baden unter die Privatarchive eingereiht. Besonders sind eine Reihe fürstlicher Nachlässe bzw. Nachlaßteile aus den beiden letzten Generationen der badischen Monar- chie zu nennen, vor allem Material von Großherzog Friedrich und der Großherzogin Luise, einer Tochter Kaiser Wilhelms 1., so daß aus ihrer Hinterlassenschaft ein eigener Bestand von Unterlagen ihrer Mutter, der Kaiserin Auguste, zutage kam. Die nächste Generation ist vertreten durch Großherzog Friedrich 11., Regent bis 1918, gestorben 1928, und der Großherzogin Hilda, gestorben 1952, deren Unterlagen man beim fliegeran- griff auf Freiburg 1944 gänzlich vernichtet glaubte. Da die beiden Großherzoginnen den Vorsitz des Badischen Frauenvereins und des Roten Kreuzes, die Schutzherrschaft über nahezu alle karitativen Einrichtungen und Institute der Sozialftirsorge innehatten, sind aus diesem Bereich Unterlagen, vor allem auch Bildmappen und Fotoalben vorhanden. Manches davon fiihrt in den Privat- und Intimbereich der fiirstlichen Persönlichkei- ten, Poesie- und Postkartenalben, wie sie damals auch in den bürgerlichen Familien üblich waren, Briefsamm1ungen, Notizbü- cher, Reisetagebücher und ähnliches. Von einer ltalienreise Großherzog Friedrichs und seines Sohnes Ludwig im Jahr 1900 findet sich ein ganzes Album mit den täglich der daheim gebliebenen Großherzogin geschick- ten Bildpostkarten, eine r«eht persönliche Korrespondenz. Mehr offiziellen Charakter hat ein umfangreicher Briefwechsel Fried- richs·l . mit seinem Sohn, dem Erbgroßherzog, der sich über nahezu 40 Jahre hinzieht und viele politische Themen berührt. Aus dem Bildbereich sind umfangreiche Bauplanbe- 1110 Vignette aus eine, Grußadresse der Heide/- berge, und Freiburge, studentischen Co,ps zum 50jah,igen Regierungsjubi/tlum F,iedrich /., 1896. stände von fiirstlichen Gebäuden, gebauten und geplanten, zu erwähnen, Kupferstiche und Lithographien von Fürstenporträts, vor allem aber Fotos nicht nur von Personen, sondern auch von Jubiläumsveranstaltungen, Ausstel- lungen, Festzügen, Kaisermanövem etc. Den letzten großen Komplex bilden die sog. Huldigungsadressen und Dedikationsurkun- den, aufwendig gearbeitete und dekorierte, in Schönschrift meist auf Pergament geschriebe- ne Texte in kunstvollen Mappen und Rahmen. Auch hier sprengen die schönsten von ihnen letztlich die Formen des Archivgutes, wes- halb einige besonders kostbare Stücke, etwa ein Schrein der badischen Städte, der in einzelnen Schubladen die Namenlisten der städtischen Magistrate enthält, in das Badi- sche Landesmuseum gewandert sind. Nicht wenige haben davon als Bilder in der Auktion hohe Preise erzielt. Drei davon konnte das Generallandesarchiv mit fmanzieller Unter- stützung seines Färdervereins und einzelner Sponsoren in der Auktion noch nachkaufen, um auf diese Weise die ganze Spannbreite dieser Gattung demonstrieren zu können. Die ca. 600 Stücke betreffen Regierungs- und Familienjubiläen von Mitgliedern des Groß- herzoglichen Hauses, vor allem im Jahr 1906, als sich das 50jährige Regienmgsjubiläum Großherzog Friedrichs mit seiner Goldenen Hochzeit deckte. Alle Teile des Landes, Städte und Gemeinden, Vereine und Verbän- de, Behörden und auch Einzelpersonen sind daran beteiligt, erwähnenswert die Universi- täten des Landes, die Vereinigungen der Badener in Kairo, Konstantinopel oder in Amerika, aber auch die Zweite Kammer des badischen Landtags mit einem kostbaren Umschlag, die badischen Feuerwehren, der Badische Frauenverein oder auch Arbeiter- und Militärvereine. Die Texte dieser Urkun- den sind weniger hoch einzuschätzen, verdienen jedoch eine zusammeufassende Würdigung. Abschließend ist auf die Perspektiven zu verweisen, die sich aus diesem Ankauf ergeben. Die Konservierungsprobleme halten sich in Grenzen. Die Tatsache, daß nahezu nichts von diesen Dingen jemals ausgestellt oder ausgewertet wurde, begünstigte ihre gute Erhaltung, macht jedoch auch ihr Studium besonders sparmend. Die Erschließung wird Zeit kosten und die wissenschaftliche Auswertung noch mehr. Eine baldige Präsen- tation der Dinge ist schon deshalb geboten, weil die Öffentlichkeit und vor allem die Sponsoren große Anteilnahme an diesem Vorgang nahmen. Die Presse beteiligte sich daran, und so hat die Bürgerschaft auch das Recht, die Neuerwerbungen bald sehen zu können. Vieles ist wirklich sehenswert, und anders als sonst, ,venn wir von Archivgut sprechen, sind diese Dinge auch auf Präsentation angelegt. Erste kleinere Vorstel- lungen wertvoller Einzelstücke haben schon stattgefunden, andere sind geplant. Wichtiger bleibt jedoch die sachgemäße Aufbewahrung, die baldige Erschließung des Materials und damit auch seine Einbeziehung in die wissenschaftliche Forschung. Zum Thema " Fürst und badisches Land am Ende der Monarchie" vermag es wichtige Akzente zu setzen. Hansmarlin Schwarzmaier 111. Die Erwerbungen des Badischen Landesmuseums Als Ende 1994 die umfangreichen Verkaufs- absichten des Hauses Baden auf grund seiner damaligen finanziellen "Schieflage" zu- nächst hinter den Kulissen, aber sehr rasch auch in der Öffentlichkeit bekarmt wurden, war gleich bewußt, daß von einem solchen Vorgang das Badische Landesmuseum in besonderer Weise herausgefordert sein muß- te. Einmal, weil das Landesmuseum selbst in seinen Anfangen aus der Fürstlichen Sarn- meltätigkeit hervorgegangen war und seine Altbestände, die nach 1919 in der Folge der Abdanlmng des Monarchen als Besitz des neuen badischen Staates bzw. als Bestandteil der "Zähringer-Stiftung" in die Öffentlichkeit gelangten, mit dem privat verbliebenen und nunmehr zur Veräußerung stehenden Kunst- gut eine Einheit bildeten. Es war sogar damit zu rechnen, daß ein Großteil des Eiruich- tungsinventars, z. B. der Möbel, mit denen vom 18. Jahrhundert bis 1918 das Karlsruher Schloß als Stammhaus des Badischen Lan- 111 Hermann Volz "Zeitgeist und Staatsschiff', Bronze; Geschenk der acht großen badischen Stadte an Großherzog Friedrich' 1. zum 70. Geburtstag1896 (Ausschnitt). des museums ausgestattet war, zum Verkauf gelangten, durfte doch die furstliche Familie große Teile der Gebäudeeinrichtung an sich nehmen und in die privat verbliebenen Familiensitze, vor allem in Baden-Baden und Salem, verlagern. Zum anderen war das Badische Landesmu- seum in besonderer Weise herausgefordert, weil es von Gründung und Auftrag her als die zuständige staatliche Museumsinstitution gelten muß, die die Kultur- und Landesge- schichte Badens dokumentiert und präsen- tiert. Dazu gehört die Repräsentations- und Alltagskultur des flirstlichen Herrscherhau- ses, seine Förderung der bildenden Künste und seine Sammeltätigkeit, flir die in dem riesigen, seit 1918 weitgehend den Blicken der Öffentlichkeit entzogenen Objektbestand 112 in Baden-Baden eine Fülle einzigartiger Zeugnisse vermutet werden mußte. So stand fur das Badische Landesmuseum (BLM) keineswegs im Vordergrund, mit "Lust- käufen" wünschenswerte Ergänzungen seiner Sammlungen vorzunehmen, sondern einer elementaren Sicherungspflicht unverzichtba- rer Zcugnisse badischen Kulturerbes zu genügen; Werke, die vor 1918 schon einmal zumindest zum geistigen Kulturbesitz des Landes gehört hatten. Bis es schließlich zum Erwerb von über 500 bedeutenden Zeugnis- sen der badischen Kunst- und Kultur- und Landesgeschichte kam, den das Badische Landesmuseum schließlich bis heute tätigen konnte, war ein hindernisreicher, teilweise abenteuerlicher Weg zurückzulegen. Entdeckungen über Entdeck'Ullgen ""..,.w."' .... w . .".. ... w ...... w .w ... v .w .· ...... w ... w""w.w .w .w .v .w .· ...... w ... w .·.w ... w .w .· ... -...w.w.w Seit Beginn des Jahres 1995 waren Ex- perten des Aukiionshauses Sotheby's, das vom markgräflichen Haus mit der Veräuße- rung beauftragt war, mit der Sichtung des gesamten über 25 000 Objekte unuassenden Inventars des Neuen Schlosses in Baden- Baden beschäftigt. So schrittweise, wie sich dieser Expertenstab durch die 105 Räume des Schlosses durchkämpfte und dabei selbst erst nach und nach Entdeckung auf Entdeckung machte, konnte auch das Badische Landesmu- seum nur an detaillierte Einzelinformationen über das Kunstgut gelangen. In lebhafter Erinnerung ist es noch, wie zwei Tage nach der Eröffnung einer Ausstellwlg über die 750 Jahre Geschichte des Klosters Lichtentlial im Badischen Landesmuseum aus Baden-Baden bekannt wurde, die in der Ausstellung als "seit 1936 vermißt" angeflihrten Glasmale- reien aus der Lichtenthaler Klosterkirche aus der Zeit um 1300 mit den ältesten Bild- darstellungen badischer Markgrafen schlecht- hin seien im Neuen Schloß entdeckt worden. Auch die Existenz unlfangreicher Bibliotheks- und Archivbestände wurde erst Monate nach Beginn der Sichtungen bekannt. Und schließ- lich war es ein denkwürdiger Moment, als das Haus Sotheby's bekanntgab, das markgräfli- ehe Haus wolle sich nicht nur vom gesamten Inhalt des Neuen Schlosses in Baden-Baden trennen, sondern auch eine Reihe hochkaräti- ger Kunstwerke aus Schloß Salem veräußern; einige Tage später rollte ein schwerer Kunsttransporter vor dem Badischen Landes- museum vor, um "zur Ansicht" auszuladen: die Tafeln des Marienaltars aus Salem von Bemhard Strigel, ein Hauptwerk der süddeut- schen Kunst zu Beginn des 16. Jahrhunderts, von dem das BLM bereits den geschnitzten Mittelschrein besaß, weitere Tafelbilder desselben Künstlers und des Ulmer Malers Martin Schaffner, einen gemalten astrologi- schen Kalender des 15. Jahrhunderts aus dem bei Konstanz gelegenen Kloster Peters- hausen, Gobelins aus der einstigen Ausstat- tung des Mannheimer Schlosses, Glasmale- reien des 15. und 16. Jahrhunderts aus Schloß Staufenberg, ein vielteiliges Tafelaufsatz- ensemble von 1885. Ankaufsstrategien Diese Objekte wurden deswegen ins Karlsruher Schloß verbracht, weil die Lan- desregierung auf die Verkaufsabsicht des Markgrafen mit einem "Verbringungsverbot" nach dem Denkrnalschutzgesetz reagiert hatte: erst nach der Vorlage einer genauen schriftlichen und fotografischen Dokumenta- tion aller dort vorhandenen Gegenstände könne über eine Freigabe rur den Verkauf entschieden werden. Trotz eines einstimmi- gen VOtunlS einer interministeriell aus Vertretern aller betroffenen Institutionen zus3Dlmengesetzten Arbeitsgruppe wurde das Angebot des Markgrafen, den gesamten Inhalt des Neuen Schlosses fur einen Pau" schalpreis von 80 Mio. DM zu erwerben, von der Landesregierung abgelehnt; ein modifi- zierter Vorschlag des damaligen Vorsitzen- den des" Vereins der Freunde des Badischen Landesmuseums", eine solche Gesamtauf- lösung mittels einer "Auffanggesellschaft" oder GmbH mit Beteiligung des Staates IIDd der Industrie möglich zu machen, die selber auch Verkäufe. des Entbehrlichen tätigen könne, stieß, trotz des heute auch im kulturellen Bereich generell eingeforderten "unternehmerischen Denkens" , wohl als zu Glasmalerei aus Kloster Lichtenthai, um 1310, mit Darstellung von MarkgrafRudolf 1 von Baden und seiner Frau Kunigunde von Eber- stein und Markgraf Rudolf 11 von Baden. 113 utopisch auf keinerlei politische Resonanz. So wurde diese im Auftrag des Denkmalamtes durchgefiihrte Inventarisierung Grundlage der Einzelentscheidungen verschiedener In- stitutionen wie dem Badischen Landesmuse- um, welche Prioritäten beim Erwerb ausge- wählter Einzelobjekte zu bilden waren. Verschiedentlich mögliche eigene Sichtungen haben dann jedoch den entscheidenden Ausschlag fiir die Erwerbungsentscheidungen gegeben. Bis es dazu kam, waren weitere Hürden zu überwinden. Nachdem der Gesamterwerb gescheitert war und auch deswegen fragwür- dig wurde, weil inzwischen die zusätzlichen Verkaufsangebote aus Salem vorlagen und andererseits aus dem Inhalt des Neuen Schlosses Objekte zum Verbleib in der markgräflichen Familie entnommen wurden, stand zunächst eine von Sotheby's selber zusammengestellte Auswahlliste rur einen Teilerwerb im Raum, die jedoch nicht den eigenen Vorstellungen entsprach und deswe- gen zurückgewiesen werden mußte. Nur schwer waren die - aus geschäftlicher Sicht nachvollziehbaren - Bedenken des Veräus- serers zu überwinden, ein Teilerwerb nach Museumswünschen könnte alle wichtigsten Stücke der im Anschluß daran vorgesehenen Auktion entziehen und diese dadurch wesent- lich entwerten; nicht nur auf seiten der Landesregierung, sondern auch beim Verkäu- fer mußten so vielerlei Schwierigkeiten über- wunden werden, daß es überhaupt zu einem qualifizierten Teilerwerb vor der Auktion kam. Schließlich siegte die Einsicht in die kulturelle Verantwortung, nicht zuletzt dank der Vermittlungsdienste des damaligen Ge- schäftsfiihrers von Sotheby's Deutschland, Dr. Christoph Graf Douglas. Nach langen Diskussionsprozessen und vielerlei Initiativen konnte schließlich im Juni 1995 im fUr das Badische Landesmuseum zuständigen Ministerium fiir Familie, Frauen, 114 Weiterbildung und Kunst der Vertrag über 273 Objekte zum Preis von 17 Mio. DM abgeschlossen werden. Die Mittel dafur wurden aus den den fiinf großen staatlichen Kunstmuseen zustehenden Lotto-Toto-Erträ- gen und Spielbankeinkünften, ohne Inan- spruchnahme von Steuergeldern, aufge- bracht. Voraussetzung war ein Beschluß aller an diesen Mitteln partizipierenden Museums- direktoren. Dieser Ankauf wurde flankiert durch die Schenkung von 69 Objekten landesgeschichtlicher Bedeutung, die das markgräfliehe Haus dem Badischen Landes- museum machte, und die Überlassung der Tafeln des Antoniusaltares von Martin Schaffner als Dauerleihgabe an die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe. Auswahl der Ankäufe Die Auswahl erfolgte nach folgenden Kri- terien: I. Es bestand eine Absprache mit anderen Institutionen, daß das BLM sich - neben eini- gen unverzichtbar ,vieh ti gen Einzelobjekten - auf Zeugnisse der historischen badischen Kunstkammer konzentrieren solle. Die Exi- stenz einer solchen Kunstkammer wurde erst im vollen Umfang während der Sichtungen des Jahres 1995 bekannt. Es war allerdings unumgänglich, daß im Rahmen der zur Verfugung stehenden Finanzmittel lediglich eine repräsentative Auswahl von ca. der Hälfle der ca. 200 Objekte erworben werden könne, wobei der Schwerpunkt auf "klassi- schen" Kunstkammerobjek1en des 16. und 17. Jahrhunderts lag und spätere Erweiterungen- eine Besonderheit badischer Kunstsammel- tätigkeit - nur in wenigen ausgewählten Objekten Berücksichtigung finden konnte. 2. Bei den weiteren erworbenen Objekten hatten herausragende Kunstwerke wie die Lichtenthaler Glasmalereien oder die histori- schen Tafelaufsätze besonderen Vorrang. 3. Generell waren die auf der "Liste nationalen Kulturgutes" befmdlichen Objek- te vorrangig zu berücksichtigen, um diese Werke nationalen Ranges vor einem Verkauf zu retten und damit auch einer Verkaufsbe- dingung des Veräußerers zu entsprechen. Es gelang bei allen 14 auf dieser Liste her- ausragenden nationalen Kunstgutes verzeich- neten Objekten, sie entweder zu erwerben oder im Besitz des markgräflichen Hauses zu halten. 4. Schließlich hatte bei allem der ge- forderte Preis eine wesentliche Rolle zu spielen. Niemandem lag zum damaligen Zeitpunkt das gesamte Verkaufsangebot quasi wie ein Warenhauskatalog - wie später die Auktionsbände - zur Auswahl vor, sondern die Preise mußten stets einzeln in einem umständlichen Verfahren von den Sotheby's-Experten abgefragt werden. In einigen Randbereichen war dies bis zum Vertragsabschluß im Kunstministerium gar nicht möglich. Und es bedarf besonderer Betonung, daß die geforderten Festpreise rur den staatlichen Vorerwerb nicht etwa mit den späteren Festpreisen im Auktionskatalog identisch, sondern in der Regel weitaus höher waren. Die später erzielten Auktions- ergebnisse, die ja die Schätzpreise weithin um ein Mehrfaches, manchmal Vielfaches über- schritten, stellten sich darm aber oft wiederum als weitaus höher als die vorherigen Fest- preise heraus . In einigen wenigen Fällen, bei denen der Vorerwerb des BLM wegen zu hoher Preisforderungen nicht zustandekam, gab dem freilich auch das spätere niedrigere Auktionsergebnis recht. Insgesamt hat das BLM aber, wie ihm verschiedene auswärtige Gutachter bescheinigten, beim Vorerwerb preislich durchaus sehr günstig ankaufen können. Bei diesem ersten Erwerbungspaket, das schließlich die " Kulturstifiung der Län- der" in Berlin und das Bundesministerium des Innern in Bonn mit jeweils 5 Mill. DM mit- fmanzierten, blieb doch das Schicksal der Tafelmalereien von Bernhard Steigel unge- wiß, rur die das Land Baden-Württemberg eine Erwerbungsoption aussprach. Sie konn- ten darm schließlich in einem zweiten Schritt im September 1995 zu einen herunter- gehandelten Preis von 12 Mio. DM erworben werden. Nunmehr waren die staatlichen Mittel erschöpft. Die nicht vom BLM und den staatlichen Schlösser und Gärten des Landes erworbenen Objekte gelangten in eine Auktion, der schon im Vorfeld und nach Veröffentlichung des sechsbändigen Auktions- kataloges das Attribut " Jahrhundertereignis" zugemessen wurde. Auf alle Fälle offenbarte der Auktionskatalog, daß noch zahlreiche Objekte von zentralem kultur- und landes- geschichtlichen Rang zum Verkauf standen, deren Existenz bekarmt war,jedoch vorher im Rahmen der staatlichen zur Verfugung stehenden Mittel nicht gesichert werden konnten, aber viel mehr erst jetzt ans Tageslicht geriet, was in den Inventarver- zeichnissen von Sotheby's aufgrund des enormen Zeitdrucks nicht erfaßt oder nicht in seinem Rang erkenntlich war. Private Spendenaktionen __ N'Noy.w.w.·.w.w.·.,·.·.·.·."".·.w.·"'.~ ___ ~~~ ...... ..., .... " ..................... ... Um nunmehr innerhalb der Auktion weiteres Kulturgut zu sichern, das mit Vorlage des Auktionskataloges im August 95 nicht mehr rur Vorerwerbungen zur Verfu- gung stand, galt es, private Spenden- und Sponsorenmittel aufzubringen, die in der Auktion eingesetzt werden konnten. Glückli- cherweise konnte das BLM dabei schließlich über 3,1 Mio. DM verfugen. Der Dank hat hierfur vor allem einzelnen Unternehmen zu gelten, die im Vorstand und Beirat des "Vereins der Freunde des Badischen Landes- museums" engagiert sind: der Badischen Beamtenbank, der Bausparkasse Schwäbisch 115 Hall, der Fa. SEW Eurodrive in Bruchsal, der Baden-Württembergischen Bank, der Fa. Würth in Künzelsau. Gleichzeitig engagier- ten sich, dank der Initiative der 1. Vorsitzenden Gerlinde Hämmerle und des 2. Vorsitzenden Dr. Gerhard Zehender, auch die persönlichen Vereinsmitglieder insgesamt in vorbildlicher Weise, und schließlich wurde die Vereinskasse selber rur ein solches " Jahrhundertereignis" geschlachtet. 170 Erwerbungen hat das Badische Landesmuseum während der 16 Tage vom 5. bis 21 . 0\..10ber 95 dauernden Auktion in 125 Bietzuschlägen noch tätigen können. Mit an die 40 getarnten Beauftragten in wechseln- dem Einsatz vermochten wir in einer ausgeklügelten Bietstrategie, bei der dem Museumsdirektor selber eine zusätzliche strategische und mehr schauspielerische Rolle, die zusätzliche Verwirrung stiftete, zukam, zu moderaten Preisen weitere Erwerbungen zu tätigen. In mehr als doppelt so vielen Fällen wie den erfolgreichen Zuschlägen hat das BLM, wenn die Limits der Beauftragten erschöpft waren, bei den Bietgefechten verloren. Nur in zwei exorbi- tanten Fällen, einem kostbaren Schachbrett aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, das als einziges Objekt insgesamt durch eingelegte Initialen als persönlicher Besitz des Markgra- fen Karl Friedrich und der Markgräfin Karoline Luise ausgewiesen ist, und einer allegorischen Bronzegruppe von Hermann Volz von 1896, einem Geschenk der acht großen badischen Städte an den Großherzog Friedrich I. zu seinem 70 . Geburtstag, in dem die damalige Selbstdefinition Badens als "Musterländle" focusartig verdichtet ist, war es notwendig, die Preislimits deutlich zu überschreiten, um diese unverzichtbaren Werke im öffentlichen Besitz des Landes gegen auswärtige Gegenbieter zu erhalten. 116 Die Sonderausstellung Aus den 512 Erwerbungen zeigt das Museum vom 13. März bis 9. Juni gut die Hälfte der bedeutendsten Objekte in einer Sonderausstellung. Mehr konnte aufgrund der äußerst kurzen Zeit, dem beschränkten Platz und der Notwendigkeit, daß so gut wie alle Enverbungen der Restaurierung bedürfen, vorläufig nicht geleistet werden. Die Ausstel- lung beinhaltet die hochrangigen Werke der badischen Kunstkammer, die vom 5. bis zum 18. Jahrhundert reichen: mittelalterliche Elfenbeinreliefs, Goldschmiedearbeiten vom 15. Jahrhundert bis in die Barockzeit, darunter die berühmte " Jamnitzerburg", die Glasmalereien vom 14. bis zum 17. Jahr- hundert, eine herausragende spätgotische Pietä, Tafelmalereien jener Zeit. Die höfische Kunst des 18. Jahrhunderts ist veranschau- licht durch einzigartige Uhren, Möbel, Wandbespannungen aus den Schlössern Karlsrube und Bruchsal und charakteris- tische Zeugnisse der Kulturgeschichte jener Zeit, z. B. der Karlsruber Hofapotheke, dem Mikroskop der Markgräfin Karoline Luise, Porzellanen und Fayencen aus markgräfli- chem Besitz. Das 19. Jahrhundert ist breit repräsentiert durch Objekte, die die badische Landesgeschichte widerspiegeln: von der Epoche des Großherzogs Karl über die Revolution von 1848/49 (in einem Gemälde der Schlacht von Waghäusel 1849) bis zur Regierungszeit der Großherzöge Friedrich I. und Friedrich 11. Neben Zeugnissen der EinrichtungsI.."Ultur des Karlsruber Schlosses, die bis zu modemen Schöpfungen des Jugendstils z. B. der Werkstätten in Nance von Emile Galle und den Gebrüdern Daum reichten, besitzen die Jubiläumsgeschenke aus Kreisen der badischen Bevölkerung an das großherzogliche Haus nach 1850 eine besondere Rolle, auf deren Enverb sich das BLM besonders konzentrierte. Solche Jubi- läumsanlässe wie Geburtstage, Hochzeiten, Hochzeitsjubiläen und runde Regierungs- daten manifestierten sich z. B. in dem dreiteiligen, fast 10 Meter breiten Gemälde- zyklus, der den Festzug des badischen Volksvereins 1881 vor dem Karlsruher Schloß wiedergibt, dem Silbergeschenk von 1885 oder dem "Staatsschifl" von 1896. Viele andere Schenkungen dieser Art kom- men hinzu. Ein kurioses Objekt konnte noch zuletzt außerhalb der Auktion erworben werden und bildet den Schluß der Ausstel- lung: ein gerahmtes Bild mit der fotografi- schen Reproduk1ion eines Gemäldes von Friedrich Il. von Preußen, von einem großen Loch zerfetzt, das durch den ersten Schuß der Revolutionäre 1918 auf das Karlsruher Schloß bei der Vertreibung des Großherzogs vor seiner Abdankung entstanden ist. Symbo- lischer könnte die Ausstellung, die im ersten Obergeschoß des Karlsruher Schlosses ge- zeigt wird, kaum beschlossen werden. Gleichzeitig stellt das BLM die Präsentati- on des wiedervereinigten Strigel-Altares in den Mittelpunk1 einer - provisorischen - Erweiterung seiner Mittelalterabteilung. Sie verfugt mit diesem einzigartigen Werk, dessen Bilddarstellung der "Geburt Christi" z. B. das erste Nachtbild in der deutschen Malerei überhaupt ist, über einen neuen Höhepunkt innerhalb der mittelalterlichen Kunst- und Kulturgeschichte im Erdgeschoß des Karlsruher Schlosses. Schrittweise wer- den auch die anderweitigen Neuerwerbungen aus markgräflichem Besitz in die neu- gestalteten Räume unserer ständigen Schau- sammlungen integriert. Kein Schlußstrich ---~. Unter dem Ausverkauf des markgräflichen Kunstbesitzes, der zwar das badische Landesmuseum bereichert, aber gleichwohl zu unwiderbringlichen Verlusten gefuhrt hat, ist noch kein Schlußstrich gezogen. Nicht nur der Kunsthandel und private Erwerber, die mittlerweile die Geldausgabe reut, bieten nunmehr ihre Auktionserwerbungen zum Weiterverkauf an staatliche Institutionen an, auch weitere Kunstverkäufe teilweise einzig- artiger Objekte - außerhalb der Auktion durch den Kunsthandel - stehen zur Dis- kussion. Wie prophezeit, wird das Thema das BLM und potentielle Mäzene noch lange Zeit beschäftigen. Es ist zu wünschen, daß viele die Verantwortung spüren, sich in dieser außerordentlichen Situation weiter engagie- ren zu müssen. Das jährliche Museumsfest, das das BLM 1996 vom 3.-5. Mai mit dem Thema "Der Glanz Badens. Schätze einer Kulturlandschaft" zu der Ausstellung seiner Erwerbungen aus markgräflichem Besitz veranstaltet, sollte diesem Engagement neuen Auftrieb geben. Harald Siebenmorgen IV. Die Erwerbungen der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe Für die Kunsthalle Karlsruhe war - anders als für das Badische Landesmuseum - aus dem Angebot der reichen markgräflichen Sammlung nur ein geringer Teil interessant, hat sie doch schon im 19. Jahrhundert auf das großzügigste sogenanntes "Allerhöchstes Privateigentum" überwiesen bekommen. Auch war ihr 1920 im Zuge der "Fürstenteilung" schon fast alles für sie Wichtige zugefallen. 117 Daß die vier Flügel und die Predella des Salemer Altars von Bernhard Strigel als Hauptwerk spätgotischer Malerei nicht in die altdeutsche Abteilung ihrer Gemäldegalerie Einzug halten darf, entspricht nicht dem Verständnis ihrer Direktion und der wissen- schaftlichen Mitarbeiter. Sie habenjedoch die Entscheidung des Ministeriums fur Familie, Frauen, Weiterbildung und Kunst Baden- Württemberg und der Direktoren der Staatli- chen Museen des Landes zu respektieren, daß das Badische Landesmuseum durch den jahrzehntelangen Besitz des geschnitzten Mittelschreins dieses Altars zur Zusammen- fuhrung in seinen Räumen legitimiert sei. Erwerbungen N....",.· ... NW.W.W.·~ ·.·.·.·.·.w . ..,.. ........ w ....... .., .......... .."... VA""'W.W .W • ..,..,.w ....... "w.w.·.v.· ......... .".,W' Im Rahmen eines Vertrages zwischen dem Ministerium fur Familie, Frauen, Weiterbil- dung und Kunst und S. K. H. Maximilian Flora Geraldy Bildnis der Großherzogin Sophie von Baden, Prinzessin von Schweden, um 1830. 118 Markgraf von Baden vom 3. Juli 1995 gelangte die Kunsthalle in den Besitz einer . kleinen Tafel Bernhard Strigels mit der Darstellung des Gebets Christi am Ölberg. Sie gehört zu einem aufgelösten Altarretabel, von dem die Kunsthalle bereits zwei größere Tafeln besitzt. Darüber hinaus erhielt die Kunsthalle ein Album mit Nachzeichnungen der Deckenbilder Tobias Stimmers im zerstörten alten Baden-Badener Schloß als Geschenk des Markgrafen von Baden sowie als Leihgabe vier Tafeln des Salemer Altars von dem Ulmer Maler Marlin Schaffner, die Szenen aus dem Leben des h1. Antonius darstellen. Die in Öl und Tempera auf Holz gemalten, 146 x 55 cm großen Figurszenen mit landschaftlichen Hintergründen spiegeln die Beschäftigung Schaffners mit der Malerei Albrecht Dürers, der Donauschule und Matthias Grünewaids. Sie fugen sich als bedeutende Akzente in die altdeutsche Abteilung der Gemäldegalerie ein. 12000 DM Spenden w.w ..... ___ ............ V"O'·'"V.M ......... ""W.v"-"N-'...,..""·~ In der Baden-Badener Versteigerung der Sammlung der Markgrafen und Großherzöge von Baden durch das Auktionshaus Sotheby' s konnte die Kunsthalle im Oktober 1995 einige Kostbarkeiten des 19. Jahrhunderts fur sich sichern. Ein an die Öffentlichkeit gerichteter Spendenaufruf erbrachte aus privaten Händen 12000 DM Spendenmittel, die zur Erwerbung eines Bildnisses der Großherzogin Sophie von der Pariser Miniaturmalerin Flora Geraldy verwendet werden konnten. Das in seinem originalen Goldrahmen mit alter Verglasung erhaltene, in Deckfarben auf Pergament gemalte Hochoval aus der Zeit um 1830 kann den Grundstock einer bisher in der Kunsthalle nicht vertretenen Sammlung von Bildnis- miniaturen des 19. Jahrhunderts bilden. Es zeigt die junge Gemahlin Großherzogs Leo- Carl Agricola Bildnis der Großherzogin Slephanie von Baden (1789- 1860) um 1815. polds in einem lichtgelben Sonnenhut, der ihre rüschengeschmückte Lockenfrisur betont. Da badische Fürstenportraits infolge der Fürsten- teilung nach dem Ersten Weltkrieg bisher in der Kunsthalle fehlten, kommt dieser reprä- sentativen Bildnisminiatur wie auch den beiden anderen Erwerbungen besondere Bedeutung zu. Aus einer Spende der Volksbank Karlsruhe konnte das um 1815 entstandene Aquarell- Bildnis der Großherzogin Stephanie von dem Wiener Maler earl Agricola erworben werden, das ebenfalls von feinster Qualität ist. Ein ausgesprochenes Spitzenwerk der Portrait-Miniatur ist das z. T. aus Mitteln der Volksbank, privaten Spenden und Toto- Lotto-Mitteln erworbene Bildnis des jungen badischen Erbprinzen Ludwigs 11., das dieser während seines Wiener Studienaufenthalts um 1842 von dem bedeutenden Wiener Biedermeiermaler Moritz Michael DafI"mger Moritz Michael Daffinger Bildnis des Erbprinzen Ludwig II von Baden. hat malen lassen. Als Halbfigur vor einer Säule mit Vorhang und einer Parkkulisse verbindet es die einem Großformat entspre- chende Würde des Motivs mit zartester Feinmalerei. Ein Glücksgriff Ein besonderer Glücksgriff gelang der Kunsthalle, nachdem ihr Konservator Dr. RudolfTheilmann unter den erst eine Woche vor der Auktion zur Besichtigung freigegebe- nen Zeichnungen eine Reihe von Blättern entdeckt hatte, deren Zugehörigkeit zu einem besonderen Zeugnis der badischen Kunstge- schichte den Experten des Auktionshauses Sotheby's entgangen war. Als Einzellose auf verschiedene Tage der Auktion verteilt, mußte jedes Blatt im einzelnen Bietgefecht ersteigert werden. Die Zeichnungen gehören zu dem seit dem 19. Jahrhundert in der Kunsthalle verwahrten Friedrich-Luisen- Album, das badische und deutsche Künstler auf einen Aufruf des Akademiedirektors 119 Amalie Kaercher (1819- 1887) Rasens/rauß. S/anislalls van Kalckreu/h (J 820-1894) Burg in den Alpen. 1856. 120 Johann Wilhelm Schinner und des Kunst- hallendirektors earl Frommel als Geschenk zur Vennählung Großherzog Friedrichs I. von Baden mit Prinzessin Luise von Preußen im September 1856 gestiftet hatten. Sie werden nun mit den bereits in der Kunsthalle vorhandenen 95 Blättern vereint. Ihr besonde- rer Reiz ist eine 1856 eigens aus Spenden- mitteln finanzierte, vom Hofmaler und Landeskonservator August von Bayer ent- worfene Pultvitrine. Was nun glücklich zusammengeftihrt ist, bietet mit den überwie- gend von der Düsseldorfer Malerschule beeinflußten Landschaftsdarstellungen, den Historienbildern wld Portraits einen repräsen- tativen Querschnitt des badischen Kunst- schaffens WlI die Mitte des 19. Jahrhunderts. Zugleich ist es ein besonderes landes- geschichtliches Dokwnent der Zusammenge- hörigkeit von Hof, Bürgerschaft und Künst- lern. Leider ließen überhöhte Preise die Erwerbung von weiteren zehn Blättern nicht zu. Auch müssen der kostbar verzierte Deckel und die übrigen 20 Blätter weiterhin als verschollen gelten. Siegmar Holsten V. Erwerbungen fiir die Stadt Karlsruhe Wie hinreichend bekannt ist, fand im Okto- ber vergangenen Jahres im Neuen Schloß zu Baden-Baden eine der größten je abgehalte- nen Auktionen von Kunstschätzen statt. Die international renommierte englische Finna Sotheby's versteigerte große Teile des mark- gräflich badischen Kunstbesitzes und viel Mobiliar und Ausstattungsstücke unterschied- lichster Art. Insgesamt erbrachte die Auktion laut Ergebnisliste des Hauses Sotheby's DM 80.043.812,-. Das ist weit mehr als erwartet worden war. Die erzielten Preise erreichten in vielen Fällen ein mehrfaches realistischer Schätzwerte. Mit anderen Worten: Fast alles war viel zu teuer. Aber wer etwas erlangen wollte, mußte eben mithalten. Die Situation flir die Städte Die Vorbereitung von Institutionen und in- teressierten Personen auf die Auktion war er- schwert, solange nur unvollständig bekannt war, was wirklich zur Versteigerung anstand. Nur den Landesinstitutionen waren wenn auch nicht ganz vollständige Listen überlassen und ihnen im Vorabverkauf Teilerwerbungen zu- gestanden worden. So kamen das Badische Landesmuseum, das Generallandesarchiv und die Badische Landesbibliothek schon vor der Auktion in den Besitz wertvoller Schätze. Weiteres mußten auch sie in der Versteige- g erwerben. Den interessierten Städten war die Möglichkeit zu einem Voraberwerb trotz aller Bemühungen nicht eingeränmt worden. !'St die VeröffentlichWlg des sechsbändigen Katalogs kurz vor der Auktion ennöglichte einen genauen Überblick über die zur Veräu- ßerung stehenden Objekte. Auch flir die Stadt Karlsruhe erhob sich die Frage, ob die Auktionsmasse Stücke enthielt, die ftir ihre Stadtgeschichtlichen Sammlungen von Bedeutung waren" Allzu viel war es, ge- messen anl Gesamtvolurnen, nicht. Selbstver- ständlich war das Badische Landesmuseurn der wichtigste Teilnehmer an der Versteige- rung, und dieses hatte viele Objek1e, flir die sich auch die Stadt interessierte, bereits vor der Auktion erworben, so daß sie ftir die Stadt nicht mehr zur VerfligWlg standen. Dazu ge- hÖrlen unter anderem so gut wie alle Dur- lacher Fayencen. Die Finanzierung -~-- Ein weiteres Problem flir die Stadtgeschicht- lichen Sammlungen bestand darin, daß im Haushaltsplan der Stadt flir derartig kost- spielige Erwerbungen keine Mittel vorgese- hen waren. Hier sprangen großzügige Spen- der ein, an erster Stelle die Sparkasse Karls- ruhe und mit weiteren Beträgen die Firma Kamphues, die Grötzinger Heimatfreunde, der Verein Baden in Europa und der Freundes- kreis Pfmzgaurnuseum Durlach. Die verfligbaren Mittel wurden verantwor- tungsbewußt eingesetzt und reichten schon deswegen aus, weil die Zahlung immer höhe- rer Preise nicht in jedem Fall vertretbar er- schien. So erwarb die Stadt Karlsruhe schließ- lich nur 16 Lasnummern, die allerdings zum Teil aus einer größeren Anzahl von Einzel- stücken bestehen. 121 Die Erwerbungen Die zweifellos wertvollste Erwerbung ist ein sogenanntes "Tete-a-Tete" aus dem Be- sitz der Markgräfin Karoline Luise. Es han- delt sich dabei um ein Frühstücksservice ftir zwei Personen mit Kaffee- und Teekan- ne, Milchkrug, Zuckerdose und einer großen Servierplatte. Alle Teile sind auf dunkelblau- em Fond in goldurnrandeten Medaillons indi- viduell mit spielenden Putten bemalt. Das aus dem Karlsruher Schloß stammende Ser- vice wurde um 1780 in der Berliner Porzel- lanmanufaktur hergestellt. Im Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais wird es künftig in der Abteilung über das 18. Jahrhundert einen August Pecht nicht zu übersehenden Platz einnehmen. Ein wichtiges Stück dieser Abteilung wird auch ein Elfenbeinporträt des Stadtgründers, des Markgrafen Karl Wilhelm, bilden. Das im 18. Jahrhundert entstandene ovale Relief ist auf einen Ebenholzsockel montiert und mit aus Obstholz geschnitzten militärischen Emblemen (Fahnen, Kanonenrohre, Spieße) umgeben. An den letzten ftirstlichen Besitzer des Prinz-Max-Palais und letzten Reichskanzler des deutschen Kaiserreiches, Prinz Max von Baden, erinnert eine Reihe von Porzellan- plaketten der Kopenhagener Manufaktur Bring & Gröndahl aus den Jahren 1910 bis 1913. Es handelt sich dabei um Oster- Schiller nach der Erstauffr1hrung der Räuber 1782, vor dem Hoftheater in Mannheim. 122 geschenke der Großherzogin Luise an ihren Neffen. Für das Prinz-Max-Palais sind dies die einzigen Stücke, die aus dem Haus selbst und aus dem Besitz des Namengebers des Hauses stammen. Ein Hochzeitsgeschenk an Großherzog Friedrich I. und die Großherzogin Luise ist das 1856 von dem Karlsruher Schreiner Au- gust Glaenz hergestellte neugotische Eck- schränkchen. Dieses reich beschnitzte Mö- belstück erhält seinen besonderen Reiz da- durch, daß auf den Innenseiten der Schrank- türen unter Glas zwei gut erhaltene Aquarel- le des Hofmalers Wilhelm Dürr angebracht sind, die überdies Ausschnitte aus Gedichten Johann Peter Hebels und Ludwig UhIands ent- halten. Eine gleichfalls gut erhaltene farbige Zeich- nung fmdet sich im Deckel einer Schreib- schatulle aus der Zeit um 1840. Sie stellt den von Weinbrenner erbauten Gotischen Turm mit einigen Personen dar. Schon zwanzig Jah- re später verschwand das Bauwerk, so daß das Bild zugleich dokumentarischen Wert hat. Ähnliches kann von einer großformatigen Bleistift- und Tuschepinselzeichnung gesagt werden. ,,Auf dem Weg nach Beiertheim" heißt das 1856 von F. von Stockhorn gemalte Bild. Es gibt einen guten Eindruck davon, wie das Gebiet, das heute noch Beiertheimer Wäldchen heißt, damals ausgesehen hat. Eine Ansicht des Schlosses Gottesaue aus der Mitte des 19. Jahrhunderts findet sich auf einer großen, ansonsten sehr bunt verzierten Porzellantasse. Einige Gegenstände, welche die Stadt in der Auktion erworben hat, entstammen der Karlsruher handwerklichen Produktion. Dazu gehört eine große Kanzleiuhr des Uhrmachers Otto Freyheit vom Ende des 19. Jahrhunderts. Zu seinem 70. Geburtstag am 9. September 1896 erhielt Großherzog Friedrich I. unzäh- lige Geschenke aus ganz Baden von allen möglichen Institutionen und Vereinigungen. Diese zum Teil äußerst kunstvollen Gaben gingen fast alle an das Badische Landesmu- seum, auch die aus Karlsruhe stammenden. Für die Stadtgeschichtlichen Sammlungen konnte ein großes ovales Kupfertablett er- worben werden, das die Metzgergenossen- schaft Karlsruhe dem Großherzog zum Ge- schenk gemacht hatte. Die Platte ist reich verziert und mit dem badischen Wappen und entsprechender Widmung versehen. Ein besonders bemerkenswertes Stück ist ein von der Karlsruher Möbelfabrik Bern- hard Grothues gefertigter Prunktisch aus Nuß- baurnbolz und Einlegearbeiten aus verschie- denen Edelhölzern. Die Schützengesellschaft Karlsruhe schenkte den Tisch dem Großher- zogspaar 1881 zur Silbernen Hochzeit. Einige Erwerbungen der Stadt sind fur das Pfmzgaumuseum Durlach gedacht, darunter eine Fayence-Platte aus der Mitte des 18. Jahrhunderts mit sehr schöner Blumenbema- lung, aber leider auch einigen Randbestos- sungen. Aus der Zeit um 1700 stammt eine kleine silber-vergoldete Patene (Abendmahlsgerät) mit dem Wappen von Baden-Durlach. N ach einem Gemälde des Hofmalers Johann Baptist Kirner entstand eine großfor- matige Lithographie, die zwar als "Jagdpartie im großherzoglichen Wildpark" bezeichnet, aber etwas nördlich von Durlach aufgenom- men ist. Man sieht die Stadt und den Turm- berg im Hintergrund. Vorne steht Großher- zog Leopold mit einer Anzahl von J agd- genossen. Auf das Jahr 1833 datiert ist ein großes Aquarell von earl Ludwig Fromme!. Es zeigt eine Gruppe von Bauern im Innenhof der Karlsburg. Weil später verschwundene Ge- bäudeteile auf dem Bild noch zu sehen sind, besitzt es dokumentarische Bedeutung. Vielleicht das größte Interesse vieler Dur- lacher wird ein Gemälde von 1856 fmden, 123 das der Maler Karl Roux "Der Bauherr" beti- telt hat Auf ihm erkennt man den Markgrafen Karl II., wie er auf einer Baustelle aus seiner legendären "Dasch" die Bauarbeiter auszahlt. Der Schauplatz Durlach wird durch den im Hintergnmd sichtbaren Turmberg angedeutet. Gemeinsamer Erwerb mit der Stadt Mannheim Unkonventionell wurde beim Erwerb eines Gemäldes von August Pecht aus dem Jahr 1865 verfahren, das Schiller nach der Ur- auffiihrung der "Räuber" 1782 vor dem Hof- theater in Mannheim zeigt. Den Kaufpreis von DM 60000,- erbrachten je zur Hälfte das Mannheimer Reiss-Museum und die Stadt Karlsruhe. Da Mannheim gleichermaßen an diesem Bild interessiert war, konnten so Über- bietungen vermieden werden. Für Karlsruhe ist das Bild deswegen von Bedeutung, weil das Pendant dazu "Goethe am Karlsruher Hof' ehedem im seI ben Zimmer im Karlsru- her Schloß hing. Heute befindet es sich im Museum fur Literatur am Oberrhein. Dorthin soll das sehr große neu erworbene Bild nach dem Umzug des Dichtermuseums in's Prinz- Max-Palais auch kommen. Zunächst wird es aber fur einige Zeit in Mannheim gezeigt. Wo das Gemälde dann endgültig bleiben soll, muß eine spätere Vereinbarung ergeben. Alle Erwerbungen der Stadt werden nach ihrer Restaurierung in den Räumen der Spar- kasse Karlsruhe der Öffentlichkeit präsen- tiert werden. Heinz Schmili 40 Jahre Bundesfachschule Sanitär- und Heizungstechnik an der Heinrich-Meidinger-Schule Karlsruhe Vor 40 Jahren, am 20. Februar 1954, fand in der Aula der damaligen Gewerbeschule im Gebäude der jetzigen Carl-Hofer-Schule eine Feierstunde statt, in der zum letzten Mal Absolventen der Meisterschule fur das Installateur- und Klempnerhandwerk entlassen und die Umwandlung und Eröffnung der Bundesfachschule fur das Installateur-, K1emp- ner-, Zentralheizungs- und Kupferschmie- dehandwerk vollzogen wurden. Die Meister- schule war zu diesem Zeitpunkt bereits 45 Jahre alt, - sie war 1909 gegründet worden. In ihrer Geschichte spiegelt sich die technische Entwicklung der Sanitärtechnik von einfach- sten Handgriffen zu vielseitigen und umfassen- den handwerklichen Fertigkeiten und emer hochtechnischen Gerätetechnik wider. 124 Ursache und Aulaß im 19. Jahrhundert: "_v_,_w •. ~.,,~~~!:~~;:::::v~I~!:::'~,, •. wW"w._.w, Ende des 18 . Jahrhunderts in der Rokoko- zeit gehörte Waschen und Baden nicht zum guten Ton. Schminke, Puder und Parfum ließen Unsauberkeiten und unangenehmen Geruch verschwinden. Die Abfalle wurden in die Flüsse geworfen, durch das Regenwasser oder durch Bächle - heute noch in Freiburg zu sehen - in die Flüsse gespült. Aus den Flüssen aber kam das Wasser in die Trinkwasser- versorgungssysteme. Eine weitere Belastung ergab sich durch die zunehmende Industriali- sierung. Die Abgänge der Fabrikation wurden in die Flüsse und Seen geleitet. Die 1817 aus Indien eingeschleppte Cho- lera und ihr epidemisches Auftreten in den folgenden Jahrzehnten waren u. a. die Ur- sache fiir eine intensive wissenschaftliche Erforschung der Zusammenhänge zwischen dieser Krankheit wie auch von Pest und Typhus und dem Zustand des Trinkwassers, der körperlichen, hygienischen Sauberkeit und der Entsorgung des verbrauchten Was- sers. Robert Koch entdeckte 1882 den Er- reger der Tuberkulose und 1883 den Cho- lerabazillus. Max von Pettenkofer begründe- te die experimentelle Hygiene. 1892 brach in Hamburg eine Choleraepidemie aus, an der in kurzer Zeit 8 600 Menschen starben. Nun drang ins allgemeine Bewußtsein, daß eine Versorgung mit sauberem Trinkwasser, häusliche Hygiene und ein Abwassersystem, das ein Eindringen von Bakterien und krankheitsübertragenden Tieren in die Häu- ser des einzelnen aber auch des Volkes unabdingbare Voraussetzung waren und entscheidende Bedeutung hatten. Die Stunde der Technik: Erfmdungen, Entwicklung!~ und ein neuer Beruf_ Die Naturwissenschaft hatte grundlegende Zusammenhänge aufgedeckt. Das Ziel war bekannt. Die Technik hatte nun die Aufgabe, die Vorgaben in die Wirklichkeit umzusetzen und mit den entstehenden Schwierigkeiten fertig .zu werden. Das Großherzogtum Baden schuf sich in Karlsruhe im 19. Jahrhundert hierfür beste Voraussetzungen: 1825 wurde das Polytechnikum gegründet und 1834 das duale Ausbildungssystem geschaffen, das die Lehrlingsausbildung revolutionierte und ge- rade heute nicht nur in Deutschland hoch- gelobt wird. Die öffentlichen Wasserver- und -ent- sorgungsunternehmen verlegten Trinkwasser- leitungen und Abwasserkanäle bis zur Grundstücksgrenz.e bzw. zum Hauseingang, so wie es auch heute noch üblich ist. Auf dem Grundstück bzw. im ' Haus war es dann Aufgabe der selbständigen Handwerker, die notwendige Technik einzubauen oder, wie es jetzt hieß, zu installieren. Mit diesem aus dem Französischen entnommenen Wort (instal- lation = Anlage) war auch gleich die Be- zeichnung fiir den sich neu entwickelnden Beruf gefunden~ Der Installateur war gebo- ren, d. h. der Anlagenbauer. Heute: der Anla- genmechaniker. Die Ursprünge des Berufs liegen am Beginn des Mittelalters und zwar beim Schmied, der Eisen und Kupfer zu Blechen (= Blechner) ausschmiedete und.daraus Spangen (= Speng- ler), Behälter (= Flaschner), Rüstungen (= Plattner, Harnischmacher) und Klempen (mittelhochdeutsches Wort fiir Haken oder Spange: Klempner) herstellte. Durch das rasche Wachstum der Städte im 19. Jahr- hundert weiteten sich die Aufgaben der Klempner auf die Ausfiihrung der Trink- wasserversorgungs, und Abwasserentsor- gungsanlagen sowie der Gasleitungsanlagen aus. Die fachmännische Installation und Wartung der Wasserversorgung, 'der sanitä- ren Anlagen, der Entwässerungsanlagen, der Gaskocher und der damit zusammenhängen- den Einrichtungen waren Ziele und Aufgaben des nun neu entstandenen Berufsbildes des Gas- und Wasserinstallateurs. Trotz der fortschrittlichen beruflichen Ausbildung seit 1834 in Karlsruhe zeigte es sich, daß aufgrund der fortschreitenden Technik, der immer komplizierteren An- lagensysteme und des zunehmenden fach- kundlichen Wissens eine solide handwerkli- che Ausbildung allein nicht mehr ausreichte. Vor 85 Jahren genehmigte die Stadtverwal- tung die Einrichtung von dreimonatigen Fachkursen im Ganztagsunterricht rur Blechner und Installateure. Am 17. Mai 1909 begann der erste Kurs mit neun Teilnehmern, die "Süddeutsche Fachschule fiir Blechner und Installateure" war gegründet. 125 Mit der GründWlg der neuen Fachschule war damals eine vielfaltige Zielsetzung verbWlden: - In technischer Hinsicht wird eine weit über den üblichen Rahmen hinausgebende gründli- che Fach- und WeiterbildWlg vermittelt. - Tüchtige Handwerksmeister sollen heran- gebildet werden, Staatsbürger mit einer ver- antwortungsbewußten Persönlichkeit. - Für den Beruf des Blechners Wld In- stallateurs wurde eine Aufstiegsmöglichkeit geschaffen, da an keiner Bau- oder Ingenieur- schule ein entsprechendes Studium eingerich- tetwar. - Die staatliche personelle und sächliche Trägerschaft Wld Aufsicht garantierte einen Qua1itätsstandard, wie er in Baden bereits Tradition hatte und der von äußeren Interessen- lagen und Situationen unabhängig war. . Mit der Aufualune des Lehrbetriebs war eine geschlossene AusbildWlg der Blechner und Installateure vom Lehrling bis zum Meister gewährleistet. Die Voraussetzungen zur Bewältigung der technischen Probleme, die sich mit der EntwicklWlg der Haustechnik ergeben haben, waren damit geschaffen. Die UmwandlWlg zur BWldesfachschule: Vom Installateur zum Sanitärtechniker Die Situation zu Beginn der 50er Jahre war nicht unähnlich der zu Beginn des JahrhWl- derts: Die Bauwirtschaft Wld damit die Bauhandwerksberufe wurden bald nach der WährWlgsreform vor große Aufgaben ge- stellt. Wie auch damals ging die Initiative von der Wirtschaft, d. h. vom Zentralverband des Installateur- und Heizun~shandwerks in Bonn, aus, eine zentrale BildWlgsstätte zu schaffen. Eine GründWlgsvereinbarWlg zwi- schen dem Zentralverband des Installateur-, K1empner-, Kupferschmiede- Wld Zentral- heizungsbauerhandwerks Bonn, dem Lande Baden-Württemberg Wld der Stadt Karlsruhe 126 wurde am 20. Februar 1954 in die Wirk- lichkeit umgesetzt: Die "BWldesfachschule" war geboren. Auf der Grundlage einer mit Gesellenprüfung abgeschlossenen Lehre Wld einer dreijährigen Gesellenzeit wird der künftige Techniker in drei Semestern in einer der F achrichlWlgen Klempnerei und installa- tion bzw. Kupferschmiede Wld Apparatebau bzw. Heizung-Lüftung-Wärmewirtschaft aus- gebildet. Nach erfolgreicher Abschlußprü- fung darf er sich "Staatlich geprüfter Tech- niker" in einer der drei FachrichlWlgen nen- nen. Das Ziel der BWldesfachschule . wird folgendermaßen beschrieben: Dem hand- werklich vorgebildeten Wld beflihigten jWlgen Menschen soll eine wissenschaftlich fundier- te theoretische Wld praktische AusbildWlg geboten werden, die ihn beflihigt, als Techni- ker in handwerklichen, industriellen Wld öffentlichen Betrieben in PlanWlg, Fertigung Wld ÜberwachWlg erfolgreich tätig zu sein. Die Unterrichtskonzeption war außerordent- lich fortschrittlich: Der gegliederte Unterricht in den einzelnen Fächern wurde durch Projekte kleinerer Wld größerer Art fächer- übergreifend thematisch zusammengefaßt Wld Wlter Realbedingungen durchgefuhrt, wie sie für den Techniker in den Betrieben vorlagen. Diese Konzeption stellte hohe AnforderWJgen an die Lehrer, denn die Praxis in den PlanWlgsbüros diktierte Inhalte Wld Unterrichtsstil, sowie an die Schüler, denn die umfangreichen Projekte erforderten Genauig- keit Wld hohen Zeitaufwand. Diese Konzepti- on wurde erst in den 80er Jahren mit der NeuordnWlg der Metallberufe neu entdeckt; sie hat auch wohl die Qualität, das Niveau Wld den guten Ruf der BWldesfachschule erwirkt Wld läßt sich mit sporadisch eilig eingerichte- ten Technikerklassen in ansonst ganz anders konzipierten Gewerbeschulen nicht kopieren. 1961 wurde die im Laufe der vorangegan- genen Jahrzehnte fiir das Installationsgewer- Blick in den Ausstellungs- und v"rsuchsraum der Blechner- und InstaliateurjachschuJe Kar/srnhe. be neu aufgenommene Bezeichnung Sanitär- technik in den SchuInamen übernommen: Sie heißt nun "Bundesfachschule rur Sanitär- und Heizungstechnik" . Mit diesem Begriff wird wohl auch die Hauptaufgabe dieses Hand- werks umschrieben, nämlich die technischen Voraussetzungen rur ein gesundes Leben in den Wohnungen und Häusern zu schaffen (Sanitär von: sanitaire (franz.) von: Sanitas (Iat.) = Gesundheit). Interessanterweise ist es der lateinische Begriff fUr die gleiche Aus- sage, die mit dem Wort Hygiene beschrieben wird. In der weiteren Entwicklung der Bundes- fachschule wurde die Meisterschulausbildung wieder aufgenommen, durch die Berufsschule ergänzt und rur diese gesamte organisatori- sche Einheit der Name "Heinrich-Meidinger- Schule" eingefuhrt. Die Ausbildung wurde auf vier Semester Dauer erhöht, durch zu- sätzliche Kurse wurde der Durchstieg zur Fachhochschule ennöglicht und die Verbin- dung zum allgemeinbildenden Schulwesen mit der Zuerkennung der F achschuIreife hergestellt. Die ideelle Trägerschaft des Zentralverbandes Sanitär-Heizung-Klima St. Augustin und des Bundesverbandes Heizung- Klima-Sanitär in Bonn ist geblieben und bildet ein unverzichtbares und wichtiges Verbindungselement zu den Betrieben, die die ausgebildeten staatlich geprüften Techni- ker einstellen, z. B. fiir speicherprogram- mierbare Steuerungstechnik, Datenverarbei- tung, 'Energiesparsysteme, umweltschonende Geräte- und Anlagensysteme. Seit 1909 wurden ca. I 500 Fachschüler erfolgreich auf die Meisterprüfung vorbereitet, seit 1954 haben etwa 6 400 staatlich geprüfte Techni- ker der Sanitär- bzw. der Heizungs-Lüftungs- Klimatechnik die Bundesfachschule verlas- 127 sen und sind im ganzen Bundesgebiet in Industrie, Handwerk, Behörden, Verbänden und Verlagen tätig. Insofern hat die Heinrich-Meidinger-Schu- le Karlsruhe eine Schlüsselstellung erhalten, wie wir sie uns in unserer modemen deut- schen Zivilisation nicht mehr wegdenken können. Wolfgang Paech Straffälligenhilfe in Baden Der Badische Landesverband rur soziale Rechtspflege Der Name des Verbandes steht nicht nur fiir anderthalb Jahrhunderte Gefangenenfiirsorge, sondern ebenso fiir mannigfache neue Arbeitsfelder der Straffalligenhilfe, die im Laufe der Zeit hinzugekommen sind. Bis ins beginnende 19. Jahrhundert hinein hatte man nämlich die Strafgefangenen in Türmen und Kellerverliesen eingesperrt und bis zur Hinrichtung oder Freilassung nur mit dem Nötigsten versorgt. Eine eher zufallige Betreuung in der Zelle verdankten sie allein der karitativen Initiative einzelner Helfer oder kleiner Gruppen. Erst im Gefolge der Aufklärung, dann der Französischen Revolu- tion, wandelte sich der Straf gedanke und damit die Vollzugsbedingungen. Mehr und mehr setzte sich jetzt die Erkenntnis durch, daß der Delinquent bes- serungsiahig sei. Man errichtete menschen- würdigere Haftanstalten - ,.zucht-, Arbeits- und Spinnhäuser" -, wo .trotz harter Straf- vollstreckung mittels Erziehung und Ausbil- dung ein tadelfreies Leben nach der Ent- lassung vorbereitet werden sollte. Frühe Gefangnisreformen Mutige Wegbereiter wie John Howard {I 726-1790) und Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827) haben schon früh Gefangnis- reformen und persönliche Fürsorge fiir die Gefangenen eingefordert. Ihre Gedanken fie- len auf fruchtbaren Boden, bald entstanden 128 "Schutzgesellschaften" wie die 1776 gegrün- dete Philadelphia Society. 1826 kam es in Rheinland-Westfalen zur Gründung . einer Gefangnis-Gesellschaft, 1828 folgte der Berliner Verein fiir die Besserung der Strafgefangenen. In WürUemberg bildete sich 1830 der erste Verein zur Fürsorge fiir entlassene Strafgefangene. Um die gleiche Zeit wurden im Großherzogtum Baden Schritte eingeleitet, um ebenfalls einen Schutzverband zu gründen. Schlüssel gestalt war der Rechtsprofessor Karl Joseph AntonMiuermaier(l787-1867), der an der Universität Heidelberg neben anderen Fächern Strafrecht, Strafprozeß und Kriminologie lehrte, der 1833 zum Präsiden- ten des badischen Landtags in Karlsruhe und 1848 auf den Präsidentenstuhl des Vor- parlaments in Frankfurt berufen werden sollte. In einer Denkschrift des Jahres 1830 schlug Mittermaier vor, an allen Orten im Badi- schen, wo Gefangnisse bestehen, einen Bezirksverein zu schaffen. In Karlsruhe müsse ein Zentralverein - der spätere Landesverband - entstehen, der eine Art Oberleitung über die örtlichen Zusammen- schlüsse ausüben sollte. Am 21 . August 1830 legte der Professor der Karlsruher Regierung einen 44 Artikel umfassenden Satzungs- entwurf vor für einen" Verein zur Besserung der Strafgefangenen und Verbesserung des Schicksals entlassener Häftlinge", der unter dem 20. Januar 1831 vom Staatsministerium gebilligt wurde. Zum ersten Vorstand der Generaldirektion wurden mehrere Karlsruher Bürger gewählt: Geheimer Referendar Ziegler als Vorsitzen- der sowie Geheimer Rat Baumgärtner, Hofdiakon Deimling, Oberpostdirektor Frei- herr von Fahnenberg, Hande1smann Gries- bach, Prälat Hüffel und Finanzrat Rutsch- mann als weitere Vorstandsmitglieder. Am 14. November 1832 fand die erste Generalver- sammlung statt - dies sieht man heute als offizielles Gründungsdatum an. Um die glei- che Zeit bildeten sich draußen im Land 16 Be- zirksvereine. Ihre Zahl sollte im Laufe der nächsten Jahrzehnte bis auf 60 ansteigen. Eine Vielzahl von Hilfsrnaßnahmen lief an: In den Gefangnissen erteilten Lehrer auf Kosten der Vereine Unterricht im Rechnen, Schreiben und Handwerken. Erhebliche Mittel wurden aufgewendet rur die Unterstüt- zung von Fanulienangehörigen während der Haftzeit des Ernährers. Bei Entlassung wurde der Gefangene mit neuer Kleidung ausgestat- tet, mit Reise-, Überbrückungs- und auch Auswanderungsgeldern versehen, verpfande- tes Handwerkszeug ausgelöst. Zur Existenzgründung hat man Spinnma- schinen, Webstühle oder Tischlergerät ange- scham. Die Vereinsmitglieder standen den ehemaligen Gefangenen mit Rat und Tat zur Seite, bemühten sich vor allem um geeignete Arbeitsstellen. Mancher Helfer hat einen Strafentlassenen in seinem eigenen Betrieb angestellt oder gar in sein Wohnhaus auf- genonunen. Im Jahre 1888 errichtete der Landesverband das Erziehungsheim Flehingen und 1912 in der Karlsruher Werderstraße ein Wohnheim rur gefahrdete männliche Jugend- liche. Im Jahre 1919 wurde das Erziehungs- heim Stutensee ftir schulentlassene Jungen Kar! Jase! Anion Millermaier 1787-1867 eröffnet, vom stellvertretenden Verbandsvor- sitzenden Dr. Wetzlar und seiner Frau jahrelang persönlich betreut. Das erfolgreiche Wirken war auch von Seiten der Obrigkeit anerkannt worden, denn der Großherzog hatte 1887 dem Landesver- band, 1896 auch den Bezirksvereinen den Sonderstatus von Körperschaften des öffent- lichen Rechts verliehen, den sie bis heute innehaben. Die Verbandsgeschichte hat seither gute wie ungünstige Phasen durchlau- fen. So ging mit der Inflation das gesamte Vereinsvermögen verloren. Nach der braunen Machtübernahme wurde 129 der Verband dem Amt fiir NS-Volkswohl- fahrt angegliedert. Gleichwohl konnte die Hilfstätigkeit noch einige Zeit ziemlich ungestört fortgesetzt werden, bis dann mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges die Arbeit wegen Personalmangels weithin eingestellt werden mußte. . Nach dem Zweiten Weltkrieg Nach Kriegsende und Währungsreform regte sich das Vereinsleben wieder. Nunmehr bemühte man sich um Ausstattung der Haftanstalten mit Rundfunk- und Femsehan- lagen, Büchereien, Sport- und Bodybuilding- geräten, weiter um Kostentragung rur Aus- und Fortbildung, z. B. soziales Training; in einem Falle wurde eine Schweißlehrwerk- stätte angescham. Hand in Hand liefen die traditionellen Einzelfallhilfen fUr Gefange- ne, Entlassene und deren Angehörige weiter. Zu Anfang der 70er Jahre ging man dazu über, schrittweise Einrichtungen der teil- stationären Straffalligenhilfe zu schaffen. Dort beraten Sozialarbeiter in AnlaufsteIlen die Beschuldigten und Pi-obanden, in Über- gangswohnheimen fmden Entlassene erste Unterkunft bis zur Wiedereingliederung im normalen Wohnbereich. Im Jahre 1973 konnte der Karlsruher Verein fiir Jugendhilfe im Stadtteil Daxlanden das Neue Christo- phorushaus eröffnen, wo junge Menschen ein Stück Heimat, zugleich modernste jugend- pädagogische Betreuung [mden. Inzwischen betreiben die Bezirks- und Mitgliedsvereine des Verbandes im badischen Landesteil über 20 ortsgebundene Hilfseinrichtungen. Neue Sozialarbeit Parallel hierzu hat man zahlreiche rechts- und kriminalpolitische Maßnahmen gefordert 130 und mitgetragen. So wurde nach Einfiihrung der Strafaussetzung zur Bewährung 1954 das Wirken der Bewährungshelfer unterstützt, die Wiedereinfiihrung der Gerichtshilfe ist Verdienst des Landesverbandes, denn er hat die ersten Sozialarbeiter fUr die neuartige Aufgabe gewonnen und eingesetzt, bis sie vom Staat übernommen wurden. Bedeutsam war in diesem Zusammenhang die gleichzei- tig in Karlsruhe laufende Erprobung des Modells Vollstreckungsgericht, wodurch alle Entscheidungen nach rechtskräftiger Verur- teilung zentral ein und demselben Gericht übertragen werden sollten. Aktuelle . Auf- merksamkeit [mden Entschuldungsberatung und Täter-Opfer-Ausgleich als neuzeitliche Formen der Kriminalitätsprophylaxe und der Diversion im Strafrecht. _ . ____ _ ~~~ gegenwärtige L~e:_",_",_",~~ Nach der Wiedervereinigung hat man partnerschaftlieh zuni Aufbau der Straf- [alligenarbcit im neuen Bundesland Sachsen beigetragen. Zu nennen sind schließlich die Bemühungen um grenzüberschreitende Straf- falligenhilfe hinüber zu den Nachbarländern. Vorbereitungen sind getroffen, um gemein- sam mit französischen Freunden in Straßburg eine europäische AnlaufsteIle rur Straffallige zu eröffnen, in der namentlich auch deutsche Beschuldigte Rat und Hilfe [mden sollen. Der Badische Landesverband fUr soziale Rechtspflege versteht sich als selbständiger regionaler Träger der freien Straffalligen- hilfe. In gemeinnützigem Einsatz versuchen seine Mitglieder, einer mit Vorurteilen betrachteten Randgruppe weiterzuhelfen. Nur wenn wir den vorbestraften Mitbürger wieder annehmen und eingliedern, vermag er straffrei unter uns zu leben. Reiner Haehling von Lanzenauer Die Entwicklung des Volksschulwesens im Raum Karlsruhe Vom 16. zum 19. Jahrhundert Zuvor ein Rückblick: Über Jahrhunderte hinweg ging die Volksbildung von den Klöstern aus. In den Klosterschulen wurden sprachliche und andere Kenntnisse vermittelt. Sogenannte Ritterschulen sorgten fiir die körperliche Ertüchtigung der künftigen Tur- nier-Streiter. Die Markgrafen von Baden, oft in Fehden zur Sicherung ihres Herrschaftsbe- reiches verwickelt, begrüßten es, daß die Klöster Bildungs- und Erziehungsaufgaben übernahmen und gewährten ihnen Schutz und Unterstützung. In den einzelnen Dörfern beschränkte sich jedoch die Unterweisung der Bevölkerung auf die Verkündigung der christlichen Lehre und auf die Anleitung zur Bestellung der Felder sowie anderer fiir den Lebensunterhalt notwendiger Verrichtungen. Das Lesen und Schreiben war fiir sie eine unbekannte Kunst. Von einem allgemeinen Schulwesen in der badischen Markgrafenschaft kann deshalb vor dem 16. Jahrhundert nicht gesprochen ~erden. In den Anfangsjahren des 16. Jahrhunderts entstanden neben den Lateinschulen die sogenannten "niederen lateinischen Schu- len". Während in den Lateinschulen vorwie- gend die künftigen Geistlichen und Söhne aus den Adelsgeschlechtern, aber zunehmend auch Söhne aus dem Bürgertum herangebildet wurden, besuchten diese kleineren Schulen auch Kinder aus dem Kaufinanns- und Handwerkerstand. Diese "niederen lateini- schen Schulen" waren örtliche Einrichtun- gen, von den Gemeinden unterhalten und beaufsichtigt. Eine solche Schule befand sich z. BinDurlach. Aus einer Schulordnung fiir diese Schule aus dem Jahre 1536 ist zu erfahren, daß der Stadtschreiber die Oblie- genheit hatte, Schule zu halten und er dafiir eine jährliche Besoldung von 10 Gulden und 4 Malter Kom bezog. Die Schulordnung gibt u. a. folgende Anwei$ung: "Ein Schulmeister zu Durlach soll zum Vordersten geloben und schwör einen jeden jungen Knaben, der ihm zur Zucht und Lehre befohlen, er sei fremd oder heimbsen, reich oder arm, erstlieh zu Gottes Ehr, zur Zucht und Ehrerbietung gegen der Obrigkeit, ihren Eltern, auch alle alte gelepten Personen zum fleissigsten anhalten, lernen und weisen .. . ". Weiter enthält die Schulordnung die Anwei- sung, Knaben, die nicht Latein lernen, sondern "allein ein Namen zu lesen und schreiben in teutscher Sprach zu lehren begeren und folgens zu Handwerken oder andern Geschäften thun und brauchen wollen, dieselben soll der Schulmeister mit obge- meltem und gleichformigem fleiß und Ernst teutsche Sprach zu schreiben und zu lesen unterweisen, zu göttlicher Forcht, gutenn Sitten und Tugenden ... " in Bedacht des Spruchs Aristotelis - zu deutsch -: "Fort- schritte im Wissen ohne gute Sitten schaden mehr als sie nützen." Außer diesen "niederen lateinischen Schulen" war auch in der Entwicklung zu einem allgemeinen Schulwe- sen mit den sog. " Pfarrschulen" ein guter Anfang gemacht worden. Diese waren eine Einrichtung, die mit kirchlichen Mitteln unterhalten wurde. 131 Die "pfarrschulen" ---,~~, ------ Im Jahre 1556 fUhrte Markgraf Karlll, in der Markgrafschaft Baden-Durlach die Re- formation ein und gab am 1. Juni 1556 eine neue Kirchenordnung heraus. Er erteilte einer aus Beamten und Geistlichen bestehenden Kommission den Auftrag, in jeder Gemeinde neben' der Zustimmung zur neuen Kirchen- ordnung auch überall festzustellen, ob eine Schule vorhanden sei. In jeder größeren Gemeinde, wo bis dahin keine Schule bestanden habe, solle eine solche gegründet werden. Der Superintendant jeder Diözese habe sie jährlich mindestens zweimal zu visitieren und darüber Bericht zu erstatten. In der neuen Kirchenordnung ist im Hinblick auf die Unterrichtung der Jugend u. a. folgendes zu lesen: "Ein jeglicher Pfarrher oder sein Diakonus soll alle Sonntag eine sondere Zeit zu dem Catechisimo, fiirnämlich fiir das jung Volck inn der Kirchen ... fiirnehmen, und die Jugend dahin gewonen, daß sie folgender Catechisi- mum von Wort zu Wort auswendig lernen ... Hernach soll er ettliche Jungen öffentlich verhören ... und sollen die Kirchendiener mit der Jugend so freundlich und holdselig handeln, daß sie nicht von dem Catechismo abgeschreckt, sondern deren lustig werden, wie unser Herr Christus selbst sich der Kinder auf das freundlichste angenommen hat." Im Jahre 1599 gab Markgraf Ernst Friedrich Richtlinien fUr die Kirch- und Schuldiener der Markgrafschaft bekannt, in denen es heißt: "Es obliegt Uns, vorneblich auffKirchen und Schulen nach äusserstem vermög ein wachsa- mes aug zu haben," Die Unterrichtszeit beschränkte sich an- fanglich in der Regel auf die Wintermonate. Die Eltern schickten ihre Kinder erst nach der Erntezeit zur Schule, und im Frühjahr, wenn di,e Feldarbeit begann, hielten sie diese vom Unterricht fern. Jedoch ist Berichten zu 132 entnehmen, daß es im 16. Jahrhundert neben den Winterschulen vereinzelt zusätzlich auch Sommerschulen gab, die während des 17. und 18. Jahrhunderts zur allgemeinen Einrichtung wurden. Gleichzeitig mehrten sieb aber auch die Klagen wegen des unregelmäßigen Schulbesuchs gerade bei den Sommerschulen. Auch im Karlsruher Raum wurden solche Sommerschulen in vielen Orten eingefUhrt. Anfang des 18. Jahrhunderts erf~en wir von solchen u. a. in Bauschlott, Durlach, Eg- genstein, Linkenheim, Hochstetten, Knielin- gen, Grötzingen, Staffort, Wolfartsweier, Ittersbach, Söllingen, Stein und anderen Orten. Doch auch hier reißen die Klagen we- gen des schlechten Schulbesuchs nicht ab. So wird aus Ittersbach gemeldet: "Schule wird schlecht frequentiert, Ermahnungen haben nicht gefruchtet". Von Bauschlott ist ZU hö- ren: "Schulmeister halte zwar Sommerschule, aber Niemand als des Pfarrers Kinder besu- chen dieselbe." Die Klage aus Eggenstein ist mit einem energischen Vorschlag verbunden: "Die Eltern sollen das Schulgeld bezahlen, ob sie ihre Kinder schicken oder nicht; das sei das einzige Mittel, das helfen könne." Aus Stein hört man, "daß ungeachtet die Som- merschule allezeit verkündigt werde, schik- ken die Eltern ihre Kinder nicht einmal den Winter hindurch in die Schule, geschweige im Sommer". Selbst aus Durlach kommen Kla- gen, daß die Kinder besondcrs im Sommer "liederlich zur Schulc kommen". Die Lehrer Sicher spielte dabei auch die wirtschaftli- che Lage der Eltern eine nicht unerhebliche Rolle, da die das Schulgeld fUr den Lehrer aufbringen mußten. Von einem Volksschul- Lehrerstand kann in jener Zeit noch nicht gesprochen werden; oft war der Pfarrer der Lehrer. In manchen Orten wurden auch Lehrer aus anderen Gegenden als Schulmei- Schulmuseum Friedrichshafen am Bodensee, in dem Darstellungen des Schulwesens vom Miltelalter bis zur Gegenwart gesammelt werden. (Ojfnungszeilen Di~ 10-17 Uhr) ster angenommen. Oder man holte als Lehrer Leute im Ort, die lesen, schreiben, singen und den Katechismus abhören konnten. Diese übten ihre Tätigkeit meist als Nebenberuf aus, denn das Schulgeld, das sie von den Eltern erhielten, stellte infolge des unregelmäßigen Schulbesuchs kein sicheres Einkommen dar. Viele übten deshalb ein Handwerk aus, oder sie wurden als Gerichts- schreiber und zu Arbeiten im Gemeindedienst herangezogen. So waren z. B. die Schulmei- ster von Rüppurr und Berghausen 1658 mit dem Schätzungseinzug beschäftigt. Nach der Mitte des 17. Jahrhunderts erhielten die Schulmeister an manchen Orten auch schon eine Besoldung durch die Gemeinde. _~~hulhäuser un.d Lehrerbesold,;",;;:g~_ Schulhäuser entstanden erst langsam gegen Ende des 16. und im Laufe des 17. Jahr- hunderts. Vorher war es üblich, daß der Schullehrer in der eigenen Wohnung Schule halten mußte. Das Wohnzimmer des Lehrers war zugleich die Schulstube. Der Bericht eines Schullehrers aus jener Zeit gibt einen Einblick in diese Situation: "Wenn Einer den Winter über 20 bis 30 Schulkinder bekommt, wäre es Noth, daß Weib und Kinder aus der engen Schulstuben wichen und den ganzen Winter über den anderen Leuten überlästig sein müssen." Von den im 16. und zu Beginn des 17. Jahrhunderts unter großen Anstrengungen errichteten Schulhäusern wurden dann viele im 30jährigen Krieg zerstört. Nur langsam 133 kamen danach die Schulen wieder in Gang; doch es währte nicht lange, da erlitt wiederum eine große Zahl der erbauten Schulhäuser das gleiche Schicksal. Die badische Markgrafschaft war durch den PIalzischen Erbfolgekrieg erneut Kriegs- schauplatz geworden, wobei neben vielen anderen Orten am Oberrhein Durlach in Schutt und Asche sank. Die Kriegsfolgen bekamen nach der Wiederaufua1une des Schulunterrichts auch die Lehrer zu spüren, denn die Gemeinden konnten ihre Besoldung nicht mehr aufbringen. Erst um das Jahr 1720 wurde durch Markgraf Karl Wilhelm, dem Stadtgründer von Karlsruhe, der Ausbau des Schulwesens wieder systematisch vorange- trieben. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts erfolgte auf Antrag der Kirchenbehörde eine zweimalige jährliche Kollekte fiir einen Schulhaus-Baufonds. Gleichzeitig wollte man auch eine Aufbesserung der Besoldung fiir die Lehrer erreichen. Nach einer Übersicht von Kirchenrat Bürklin im Jahre 1747 mit einer Aufzählung der Gemeinden, bei denen der Lehrer ,,hinreichende" Bezahlung erhielt, - wozu auch Karlsruhe zählte -, wird festgestellt: "bei den übrigen Schulstellen benebst einer Anzahl Pfarreien reicht das Einkommen zur täglichen Nothdurft nicht hin". Am 16. März 1747 winI der Marlcgraf gebeten, diefiirstliche Rentkammer solle wegen. der Aufbesserung der Lelncibesoldung einen Vorschlag machen. Allein die Rentkammer war mit einer solchen Aufbesserung keineswegs einverstanden. Sie erwiderte, daß sie "die Verbesserung · der allzu geringen Pfarr- und Schulkompetenzen, welche sich auf 4-5 000 Reichsthaler belatifcn dürfte, vor eine pure Ohnmöglichkeit ansehe". Naeh<einem weiteren Vorstoß bei Marlcgraf Katl 'Friedrich erging jedoch ein Betrag des Fürsten an die Rentkammer, um durch einen jährliChen Zuschuß an den geistlichen Ver- waltungsfundus zur Verbesserung der schlech- ten Landesschulbesoldungen beizutragen. Diese Zuschüsse galten jedoch nur fiir die ,,geringsten Schulbesoldungen". Eine weitere Verbesserung, die heute wohl besonderes Erstaunen hervorruft, betraf die Heizung des Schulzimmers. Es bestand bisher die Anwei- sung, daß jedes Schulkind im Winter täglich 1 Scheit Holz in die Schule mitbringen mußte. Mit Decret vom 17. Mai 1754 wurde an- geordnet, daß die Lieferung des Brennholzes künftig durch die Gemeinde erfolgen muß. Die Förderung des Schulwesens durch Markgraf Karl Friedrich zeigte sich auch in der Einfuhrung der Schulpflicht fiir alle Kinder vom 6.-13. Lebensjahr (General- Verordnung vom 28. September 1753). Sie galt sowohl fiir die Winter- wie Sommer- schulen. Außerdem richtete er zusätzlich die Sonntagsschulen fiir die aus der Schule entlassenen Jugendlichen ein, wobei der Unterricht 1768 dahingehend erweitert wur- de, daß er neben Religionslehre auch Lesen, Schreiben und Rechnen umfaßte. In einer General-Synodal-Verordnung vom 25. Mai . 1756 wird im Hinblick auf den Schulbesuch den Eltern, die ihre Kinder künftig nicht regelmäßig zur Schule schicken, angedroht, daß die Schultheißen diese fiir jeden versäumten Schultag sollen ,,ganz ohnfehlbar einstecken lassen". Gleichzeitig wird bestimmt, daß fiir arme Kinder das Schulgeld "aus dem Flecken-Almosen" beschaffi werden soll. Die einzelnen Unter- richtsfacher wurden in einem Schulschema- tismus geregelt. Vereinigung der Markgrafschaften """"""':««<0 :"'": ~»»:~ __ • 1m Jahre 1771 wurden die seit dem Jahre 1527 getrennten Markgrafschaften Baden- Durlach und Baden-Baden wieder vereinigt. 'In der Markgrafschaft Baden-Baden, die nach der Reformation katholisch verblieben war, hatte es in den vergangenen 250 Jahren ebenfalls große Anstrengungen zur Hebung des Volksschulwesens gegeben. Zuletzt hatte Markgraf August Georg v. Baden-Baden vor seinem Ableben in einer ,,Allgemeinen Landschulordnung" vom 27. Juni 1770 ebenfalls die Schulpflicht fiir das ganze Jahr eingefiihrt. Hic wurden fiir Eltern, die ihre Kinder nicht regelmäßig zur Schule schickten, Straf gelder angeordnet. Schulgeld wurde fiir arme Schu1kinder nicht erhoben. Nach dem Zusammenschluß der beiden Markgrafschaften blieben die konfessions- verschiedenen Schulen erhalten, und meist schickten die Eltern ihre Kinder auch in die Schule ihres Bekenntnisses; ein Zwang hierzu bestand jedoch nicht. Da sich in der Folgezeit durch die Herausbildung verschiedener Schultypen das Schulwesen inuoer mehr differenzierte, entwickelte es sich zunehmend hin zur Simultanschule, die dann in Baden im 19. Jahrhundert eingefUhrt wurde und Vorbild- funktion fiir das Schulwesen in den anderen deutschen Ländern erlangte. Die Lehrerausbildung . Zur Ausbildung der Lehrer ist erst aus dem Jahr 1756 eine allgemeine Verordnung bekannt. Sie sah vor, daß sich der angehende Lehrer bei dem Pfarrer und einem guten Schullehrer in den Schulunterricht - auf seine Kosten - wenigstens ein Jahr lang einfuhren und einüben ließ. In einer Anweisung von 1757 werden nähere Ausführungen über die "am Schlusse der Ausbildung vor dem Fürstlichen Kirchen- rats-Kollegium abzulegende Prüfung" gege- ben. 1768 wurde beim Gymnasium in Karlsruhe ein Schulseminarium eingerichtet. Aufnahme in das Seminarium sollten nur solche finden, die "schon die ganze Schul- Präparation durchlaufen haben". Die Ausbildungszeit dauerte ein Jahr. Im letzten Halbjahr sollte sich der Schulkandidat bei einem der besten Schullehrer "täglich eine Stunde in Methode Docenti üben". Im Hinblick auf den Bauernstand sollte auch das Okulieren der Bäume und der Seidenbau erlernt werden, ebenso mit Rücksicht auf die Handwerker und Architekten "die Reiß- stunden auf dem Rathaus zu Carlsruhe" besucht werden. Den Nachweis über ihre Eignung hatten die Lehrer in häufigen Schulvisitationen zu erbringen. Bereits 1756 war eine monatliche und vierteljährliche ·Schulvisitation angeord- net worden. Beim jährlichen Hauptexamen waren 65 Prüfungsfragen zu beantworten. 1805 hatte Baden nach dem Sieg Napoleons über Österreich einen Teil der vorder- österreichischen Lande, zu denen der Breis- gau gehörte, erhalten. Die Schulen dieses Gebietes unterstanden bisher der Regierung in Wien. Auch durch diesen Gebietszuwachs ergab sich fiir Baden, das nun Großherzogtum geworden war, die Aufgabe, durch einen Organisationsplan das gesamte Schulwesen neu zu ordnen, womit die Weichen fiir die weitere Entwicklung des Volksschulwesens in das 19. Jahrhundert gestellt wurden. AmalieHeck 135 Hofrat Johann Lorenz Boeckmann und das erste deutsche Telegramm Ein Karlsruher Physiker fördert "Telegraphik" Bemühungen, Nachrichten auf große Ent- fernwigen schneller als durch Boten zu übermitteln, reichen bis ins Altertum zurück. Vielfliltig waren im Laufe der Jahre die Versuche; mit Hilfe von Apparaten optische Signale zu übermitteln, doch erst dem Franzosen Claude Chappe gelang es, einen wirklich brauchbaren optischen Telegraphen zu konstruieren. In seinem Land war 1789 die Revolution ausgebrochen, und der zur Untätigkeit verdammte Abb6 Chappe hatte nun genügend Zeit, sich mit der von ihm geliebten Physik zu beschäftigen. Damals reifte in dem ehemaligen Geistlichen der Gedanke an eine telegraphische Übertragung, "die es der Regierung möglich machen könnte, Anordnungen in einem Bruchteil der bisher benötigten Zeit zu übermitteln". Nach vielen Versuchen, die seine Angehörigen mit umfangreichen Geldmitteln unterstützten, gelang es Claude Chappe, diesem optischen Telegraphen seine endgültige Form zu geben. Das Signalisiergerät hatte einen zweiarmi- gen Hebel, der aus Brettern balkenartig zusammengesetzt auf einem Gerüst drehbar gelagert war, und an dessen Endenjeweils ein kleiner Flügel zusätzlich bewegt werden konnte. Mit Hilfe des Hebels und der Flügel vermochte Chappe 196 verschiedene Zeichen darzustellen. Um aber allzu schwierige Einstellungen zu vermeiden, beschränkte er sich auf 92 Zeichen. So brauchten nur Stellungen benutzt zu werden, die sich deutlich gegen den Horizont abhoben. 136 Claude Chappe Am 22. März 1792 legte Claud~ Chappe seine Erfmdung dem Konvent (V olksvertre- tung) der französischen Republik vor. Dieser entschied, daß eine Versuchsstrecke gebaut werden solle, die von Pelletier SI. Fargeau nach SI. Martin du Thertre fiihrte. Am 17. Juli 1793 tauschte man auf dieser Telegraphenli- nie - unter den mißtrauischen Blicken von Politikern und Wissenschaftlern - zweI Depeschen aus. Die Nachricht lautete: "Danou ist hier angekommen, er kündigt an, daß der Nationalkonvent seinen Si- cherheitsausschuß autorisiert hat, die Papiere der Deputation zu versiegeln." Die Antwort hieß: "Die Bewohner dieser reizenden Gegend machen sich durch ihre Achtung gegenüber dem Nationalkonvent und dessen Gesetzen der Freiheit würdig." Claude Chappe verblüffte die Prüfungs- kommission mit einer fiir damalige Zeiten unglaublichen Geschwindigkeit, in der die Telegramme durchgegeben werden konnten: Das erste benötigte fur die 70 Kilometer lange Strecke elf, das zweite neun Minuten! Er wurde von der Regierung zum Telegraphen- ingenieur ernannt und der Pioniertruppe zugeteilt, denn das neue Kommunikationsmit- tel sollte militärischen Zwecken vorbehalten bleiben. Zugleich beauftragte man ihn mit dem Bau einer Telegraphenlinie von Paris nach Lilie. Es stellte eine gewaltige Herausforderung fiir ihn dar, eine Strecke von rund 225 Zwei Chappe-Telegraphen: Anfang und Ende der Linie Paris - Lilie Ein Pariser Bürger berichtet: "Der hiesige Telegraph befindet sich aufdem mitte/sten Pavillon des Louvre. Es ist eine Art Observatorium, das aber dem Dach emporragt, hat eine viereckige Form und ist flach gedeckt. Seine Seiten sind ganz verglast, damit man sich allenthalben umsehen kann .. . 'Wenn die Maschine schreibt, dann sagt das zu Tausen- den umher versammelte Volk: 'La maschine va, ah! 10 maschine va! '" Kilometern mit seinem System zu überbrük- ken. 22 Stationen mußten gebaut werden, und er äußerte sich hierzu: "Es waren Initiative, Mühe und Hilfsmittel in unvorstellbarem Ausmaß aufzuwenden, um die zunächst nicht vorhersehbaren Hindernisse und Schwierigkeiten wegzuräumen und eine entsprechende Organisation zu bilden." Kaum hatte diese Linie mit ihrer Erprobung begonnen - ein Zeichen durchwanderte die 225 Kilometer in 2 Minuten -, als schon spektakuläre Depeschen nicht nur Frankreich, sondern ganz Europa aufhorchen ließen. In der Conde war es zu einem Aufstand von Royalisten gegen die neue Republik gekom- men. Die Regierung gab den Generälen Kleber und Westermann Order, die Erhebung niederzuwerfen. Mit Hilfe des Chappe- Apparates konnte die Einnahme der Conde durch republikanische Truppen dem Konvent während einer Sitzung telegraphisch von Lille aus gemeldet werden. Der Text lautete: "Die Conde ist der Republik wiedergewon- 137 nen worden, die Eingliederung hat heute um sechs Uhr stattgefunden." Der Chappe-Telegraph hatte seine Lei- stungsfähigkeit bewiesen, und sein Erfinder wurde von der französischen Republik beauftragt, weitere Telegraphenlinien aufzu- bauen. Johann Lorenz Boeckmann Schon seit 1793 hatte im badischen Karlsruhe ein Mann mit wissenschaftlichem Interesse den Werdegang dieses neuartigen Signalsystems verfolgt: Hofrat Johann Lo- renz Boeckmann. Geboren wurde er am 8. Mai 1741 in Lübeck. Nach dem Besuch des Gymnasiums in seiner Heimatstadt studierte er in Jena Theologie und Mathematik. Bereits 1764 wurde er zum Professor der Mathematik und Physik am akademischen Gymnasium in Karlsruhe ernannt. Zeitweise war er auch als Lehrer am badischen Hof tätig und genoß besonders das Vertrauen des Markgrafen Karl Friedrich. Im Dezember 1794 erscheint in der Zeitung "Allgemeines Intelligenz = oder Wochenblatt für sämtlich = Hochfiirstlich = Badische Lande" folgende Anzeige: "Carlsruhe. Des Herrn Hofrath BoeckmlllUlS Versuch über Telegraphik und Telegraphen, nebst der Beschreibung und Vereinfachung des französischen Telegraphen und der Anzeige einiger von ihm vorgeschlagener neuen Methoden, mit Kupfern, hat soeben die Presse verlassen und ist in Macklots Hof- buchhandlung a 1 fl. (Gulden) zu haben." Am Anfang seines Büchleins stehen die Zeilen: "Wenn anders ein Gegenstand, der von unbezweifeiter Wichtigkeit ist, und ein reiner, guter Zweck einer literarischen Arbeit auch bei sonst geringen Vorzügen einigen Werth geben können, so verdient diese kleine Ab- handlung über Telegraphik vielleicht eine nicht 138 ungütige Aufnalune vom Publikum. Denn sie zielt ab auf Menschen und Länder Wohl, und ihr Thema ist vielumfassend und groß; zwar wohl nicht durchaus neu, und schon von würdigen Männern vor mir bearbeitet, doch immer noch mancher Entwicklung fähig, ganz das Augenmerk der itzigen Zeitperiode, und den Bcdürfuissen derselben vollkommen angemessen!" Einige Seiten weiter vermerkt er: . "Was ist denn also Telegraphik? Was sind Telegraphen? - Nach dem eigentlichen Sinn des Wortes ist jene eine Schreibkunst in die Feme, oder die Wissenschaft, jemandem eine willkürliche Gedlinkenreihe in beliebiger Entfernung und mit ungewöhnlich großer Geschwindigkeit bestimmt und sicher be- kannt zu machen; und ein Telegraph wäre dann ein Mann, der diese Kunst auszuüben versteht. Doch ,vird das Wort Telegraph itzt größtentheils in einer anderen Bedeutung, und fUr die ganze Einrichtimg selbst gebraucht, vermittelst welcher die Gedanken in die Feme mitgetheilt werden ... " J ohann Lorenz Boeckmann geht nun auf Methoden ein, die bislang zur Übertragung von Botschaften oder Hinweisen verwendet worden waren: akustische Signale durch Zurufe über eine Menschenkette oder Spre- chen in Röhren, um so den Schall möglichst weit zu befördern, Glockenschläge, Abfeuern von Geschützen usw. Beim optischen Signalisieren verweist er auf Feuer und Rauch, erwähnt dabei die Fackelzeichen des Altertums und schlägt vor, sehr hohe Buchstaben herzustellen, die mit Ferngläsern abgelesen werden könnten,ja, durch Beleuch- ten von hinten dem Beobachter auch nachts sichtbar zu machen wären. Eine neue Methode Doch auch eine neue Methode fmdet in seiner Schrift ihren Platz, nämlich das Zei- chengeben mit Hilfe der Elektrizität. Natür- lich drückt sich unser Physiker noch recht vage aus, schließlich hat er dies schon vor 200 Jahren geschrieben. "Sie gäbe ohne Zweifel", so Professor Boeckmann, "die geschwindeste, weitrei- chendste, unaufhaltbarste, geheimste, allge- meinste Methode von allen, wC.m sich bei ihrer Anwendung nicht so viele Schwierigkei- ten fanden, und wenn sie nicht so außeror- dentlich teuer bey der ersten Anordnung wäre." Natürlich ist sich Hofrat Boeckmann darüber im klaren, daß zu der Zeit, während der er das Manuskript flir sein kleines Werk erarbeitet hat, der Chappe-Apparat wohl das optimalste auf dem Gebiet der Telegraphik darstellte, und er meint: "Der merkwürdigste Zeitpwtkt flir die Telegraphik seit Jahrtausenden fangt ohne Zweifel im vorigen Jahre an, da die fran- zösische Nation, mitten unter ihrer schreck- lichsten Staatsumwälzung, von der Wichtig- keit dieser Kunst belebt, sich en!schloß, einen sehr ausgedehnten Gebrauch davon zu ma- chen, die schleunigste Anordnung dazu furs erste von Lilie bis Paris anbefahl, solche seit wenigen Monaten mit dem Aufwande sehr großer Sununen vollendet und benutzt sieht, und nun ähnliche Einrichtungen flir alle Hauptorte des Reichs wirklich beschlossen hat ... Die Mittheilung der Depeschen kann bey jeder Witterung geschehen, nur nicht bey starkem Nebel und regnerischem Himmel. Und die Nachrichten können auf jeder Station entweder bekannt werden oder geheim bleiben; können mit großer Schnelligkeit auf beträchtliche Weiten fortgeschickt, auch zur Vermeidung von Irrthümem revidiert und verbessert werden," Doch so ganz ist unser Karlsruher Physiker mit der Konstruktion des französischen Telegraphen nicht einverstanden, und er t I·t ' .. '~ : -+ -~ ":\ 'Z ." ' L!1{lTl r;t .',y 1>1<: 2 J r< ~ ~ v'>' $',-->x, 4 DasAlphabetvon Chappe-Telegraphen (0.) und das vereinfachte AlphdJet von Boeckmann (zLJ .. /eh will es nicht nlgen ", meinte der Karlsru- her Physiker zur oberen Tabelle, .. daß einzelne Buchstaben dar nicht da sind, wie zum Einen das kleine d /eh will es abersehen, daß unter- schiedliche Buchstaben mit einerlei Figuren bezeichnet sind, denn es kiJnnen dieses Fehler des Zeichners oder Kupferstechers seyn. " meint: "Übrigens hat diese Methode im Ganzen viel Schätzbares an sich. Sie ist nämlich in Absicht ihrer Erfindung nicht ohne Witz und Scharfsinn. Sie hat eine gewisse Einfachheit zur Grundlage, und es fehlt ihren Signalen nicht an Wahrnehmbarkeit und Deutlichkeit. Doch fmden sich auch bei der näheren Untersuchung und wirklichen An- wendung derselben mancherlei Sch\vierigkei- ten und Mängel, und daher ziemlich viel Stoff zu allerhand Bemerkungen, und Veranlassun- gen genug zum Wunsche, sie vereinfacht und verbessert zusehen ... Sobald ich die erste Nachricht von der 139 Beschaffenheit dieses Telegraphen erhielt", erklärt er, "so verfertigte ich mir auf der Stelle ein kleines Modell und signalisierte zuerst mit demselben im Zimmer. Dadurch fand ich denn bald das Mangelnde und Beschwerliche bey ihm, sowohl im Geben der Zeichen als im Beobachten derselben. Ich beschäftigte mich nun vor allen Dingen mit der Vereinfachung des Alphabetes, indem ich zuerst die überflüssigen Zeichen ftir die großen Buch- staben verwarf, und dann die Zeichen ftir Colon und Semicolon, ftir Frage und Ausrufung und fur die Klammem ausstrich. Denn wer wird wohl in einem Aufsatz ftir Telegraphen Einschiebsel bringen? Oder, wer wird seine Periode (Satzgeftige) nicht so bilden, daß man eine Frage auch ohne das Zeichen erkennen könne? Wem indessen diese Zeichen am Herzen liegen sollten, der kann sie immerhin behalten, da Figuren ftir diesselben genug da sind, Allein es muß bey dieser Schreiberey alles aufs möglichste vereinfacht werden, so lang' es nämlich ohne Nachtheil der Deutlichkeit geschehen kann ... Allein auch hier mißfiel mir die unaufhörli- che Veränderung in der Lage der zween Arme gegen die große Rahme, weil sie zeitfressend ist und leicht Gelegenheit zu Irrthümem geben kann. Ich bediene mich daher izt nur noch eines einzigen Armes, und gebe zu diesem Zwecke der einen Hälfte der großen Rahme ein Unterscheidungs-Merkmal, wozu ich unter mehreren anderen deswegen die durchscheinenden Intervalle an der Rahme und dem Arm wählte, weil diese Seite, die durch den Arm etwas schwerer ist, dadurch wieder etwas erleichtert wird. Aus dieser Veränderung entspringt nun der Vortheil, daß die große Rahme fur sich allein, und ohne Arm, durch ihre vier HauptsteIlungen schon acht deutlich ausgedruckte Zeichen abbildet; weil nämlich in jeder Lage derselben die durchscheinende Hälfte einmal oben und einmal unten ist. Es liefert femer der Arm, 140 wenn er mit der großen Rahme unter einem Winkel von 90° einmal rechts und einmal links verbunden wird, wieder 16 Zeichen, und so sind denn die 24 Buchstaben-Charaktere da! Wird endlich der Arm spitzwinklig gestellt, so gibt er Zeichen ftir die Zahlen. So vereinfacht ist denn nun der französische Telegraph noch weit brauchbarer als vorher. Auch ist der Unterricht fur seine Behandlung weniger mühsam; und selbst der Kostenauf- wand scheint mir izt, da wir die ganze Sache kennen, ganz anders." Am Ende seines Büchleins vermerkt Jo- hann Lorenz Boeckmalm: "Ehrfurchtsvoll zieh' ich mich hier zurück mit der bescheidenen Hoffnung, daß dereinst, wenn die izt ausgestreute Saat in vollen Ähren aufblühet und der reichen Emte entgegen- reifet, daß dann ein Biedermann vielleicht es der Nachwelt sagen wird, daß auch meine schwache Hand in gutem Lande eine kleine Furche zur Aufnahme und Entwicklung jenes Samens gezogen habe!" Zu der Zeit, als das Manuskript in Druck gegangen ist, muß es gewesen sein, daß der Hofrat einen Telegraphen nach seinen Entwürfen anfertigen läßt und einige Helfer mit der Handhabung des Geräts vertraut macht. Am 22. November hat Markgraf Karl Friedrich Geburtstag, und Professor Boeck- mann plant, ihm einen außergewöhnlichen Glückwunsch zu übermitteln. Der Physiker braucht ftir seinen Telegraphen einen günsti- gen Standort, damit dieser vom Schloß aus gut zu sehen ist, und man kann annehmen, daß er dazu den Turmberg bei Durlach bestimmt hat. Das Ganze ist von Boeckmann gut organisiert worden, und so kann er am 22. November 1794 Deutschlands erstes Telegramm durch- geben. Dieses Ereignis dokumentiert die "Hanauer Neue Europäische Zeitung". Am 13. Dezember 1794 bringt sie die Nachricht: "Bei Gelegenheit des Geburtsfestes des Herrn Markgrafen von Baden ward folgendes kleine Gedicht durch den neuen Telegraphen des Herrn Hofraths Boeckmann aus einer Entfernung von anderthalb Stunden (gemeint sind Wegstunden, etwa 6,5 km) nach Karlsruhe signalisiert: Groß ist das Fest, und schön! der Gute lebt, Um dessen Fürstenthron der Vorsicht Auge schwebt, Den seines Volkes Lieb', den Bürgertreu beglücket. Heil ihm! so tönt es fern und nah! o Fürst, sieh hier, was Teutschland noch nicht sah, Wie Direin Telegraph heut Segenswünsche schicket. " Die Zeitung fugt hinzu: "Die Depesche hat mehr als 200 Buchsta- ben und war in weniger als 10 Minuten deutlich und sicher signalisiert." "Mit seinem Instrument (dem Telegra- phen)" berichtet Hofrat Wucherer, ein Zeit- genosse von Boeckmann, später, "begab er sich im Januar 1795 nach Heidelberg und von da nach Mannheim, wo, auf Befehl des Herzogs Albert von Sachsen-Teschen, Versu- che damit angestellt wurden, die so befriedi- gend ausfielen, daß seine Königliche Hoheit den Entschluß faßte, eine telegraphische Linie von Mannheim nach Mainz errichten zu lassen," Albert von Sachsen-Teschen war Oberbe- fehlshaber der damaligen Reichsarmee, die die Absicht hatte, Boeckmanns optisches Signalsystem einzufahren. Doch die wirren Zeiten wirkten sich ungünstig Hir den Karlsruher Physiker aus. Seit 1792 tobt der erste Koalitionskrieg mit Frankreich auf der einen und Österreich und Preußen auf der anderen Seite. Die Franzosen haben in der jetzigen Phase der Auseinandersetzung ein- deutig die besseren Karten, und schon knapp drei Monate nacb Boeckmanns Versuchen in Mannheim schließt Preußen am 5. April 179 5 zu Basel eine Separatfrieden mit der französischen Republik. Zum Bau einer Telegraphenlinie kommt es deshalb nicht. "Merkwürdig ist's", vermerkt Hofrat Wucherer geheimnisvoll, "daß schon 1795, gleich nach den in Mannheim angestellten Versuchen, zu verschiedenen Zeiten drey vornehme Fremde die sich aber nie völlig zu erkennen gaben - ihn hier in Carlsruhe besuchten und ihm fremde Dienste unter höchst vorteilhaften Bedingungen anboten. Er aber blieb unbeweglich bey seinem Entschluß: Hochftirstlich Badische Dienste verlaß ' ich nicht!" Seine wohl letzte Kutschenreise unter- nimmt er aufangs des Jahres 1802 zu seinem "Sohn und Erben" nach Erbach. Vermutlich will er an seinem Lebensende alles geregelt wissen. Am 15. Dezember 1802 schließt Hofrat Boeckmann . in Karlsruhe ftir immer die Augen. Sein Lebenswerk Der badische Professor war ein arbeitsamer und schreibfreudiger Mann. So erschien 1769 sein Buch " Erste Gründe der Mechanik", dem 1775 die "Naturlehre" folgte. 1781 und 1784 wurden seine Schriften "Beyträge zur neuesten Geschichte der Witterungslehre" und "Carlsruher Beyträge zur physischen Geschichte des außerordentlichen Winters von November 1783 bis April 1784" verlegt. 1786 kam dann die Arbeit "Ueber Anwen- dung der Electricität bei Kranken" beraus, und 1787 seine Abhandlung "Welche Fortschritte machten Mathematik und Natur- lehre in den badischen Ländern" . 1794 wurde "Versuche ueber Telegraphie und Tel.gra- phen" veröffentlicht, und 1830 - 28 Jahre nach seinem Tod "Ueber Blitzableiter" als Neuauflage. Im Ganzen erschienen von ihm 141 24 Arbeiten sowie zahlreiche Artikel und Rezensionen in verschiedenen Journalen und Zeitungen. In seinem Nachruf fur den Wissenschaftler Johann Lorenz Boeckmann schreibt Hofrat Wucherer unter anderem: "Nun sieht er die Wahrheit im vollen Lich- te, Boeckmann, dessen Leben der Erweite- rung seiner Lieblingswissenschaften, dem näheren Dienst des Hochflirstlichen Badi- schen Hauses, unserer akademischen Fürsten- schule, dem Vaterland im Ganzen und seinen Freunden gewidmet war." Heinz Straub <=ltristiall 1rltrall Markgräflich Badischer Hofgärtner und Afrikareisender Touristen, die sich heute in den Badeorten der tunesischen Mittelmeerkiiste sonnen, werden wahrscheinlich kaum eine Vorstel- lung davon haben, wie gefahrvoll und strapaziös eine solche Reise vor mehr als 250 Jahren war. Darüber berichtet uns der markgräflieh badische Hofgärtner Christi an Thran, der von 1731 bis 1733 im Auftrag des Markgrafen Karl Wilhelm von Baden- Durlach eine Reise nach Afrika machte, um seltene Pflanzen und Tiere fuf den Schloßgar- ten der gerade neu angelegten Residenzstadt Karlsruhe zu holen. Daß sich seine Aufzeich- nungen überhaupt erhalten haben, ist als Glücksfall zu bezeichnen. Erst 1914 nämlich wurde das Tagebuch seiner Afrikareise auf einer Straßburger Auktion fur den Groß- herzoglichen Hausfideikommiß erworben. Es befmdet sich deshalb seither im General- landesarehiv. Daß Thrans Reise überhaupt zustandekam, ist allerdings dem Erkenntnisinteresse eines anderen Monarchen zu verdanken, dessen Hofhaltung weit prächtiger und größer als die des badischen war. Es handelt sich um Friedrich August 1., genannt der Starke, der in Personalunion Kurfurst von Sachsen und 142 König von Polen war. Seine Prachtentfaltung am Dresdener Hof ist legendär. So hatte Markgraf Karl Wilhelm u. a. an den dortigen Karnevalsfestlichkeiten, die mit enormem Aufwand veranstaltet wurden, teilgenommen. Zu einer standesgemäßen Hofhaltung gehörte es damals offensichtlich aber auch, daß die furstlichen Gärten mit exotischen Gewächsen und Tieren ausgestattet waren. So wollte sich der sächsische König von Polen mit seinen vier Löwen, zwei Leoparden, zehn Tigern und mehreren Affenarten, die er in seinen Menagerien in Dresden und beim Jagdschloß Moritzburg hielt, noch nicht zufriedengeben und genehmigte die Mittel fUr eine natunvis- senschaftliehe Entdeckungsreise des Leipzi- ger Gelehrten Johann Ernst Hebenstreit (1702-1757) nach Afrika. Diesen begleiteten u. a. der Botaniker Christian Gottlieb Ludwig, der englische Forschungsreisende Thomas Shaw und der Maler · Christian Friedrich Schuberth. Die Reise fUhrte zunächst über Frankfurt nach Karlsruhe, um den "Blu- mengärtner Thran, einen in der Kräuter- wissenschaft und Zeichnungskunst erfahre- nen Menschen", aufzunehmen, aber auch "sowohl einige in des Herrn Markgrafen Menagerie befmdliche seltene Tiere, als sonderlich einen guten Vorrat fremder Gewächse nach dem bereits eingesandten Verzeichnis zu erwerben". Der leidenschaft- liche Botaniker Karl Wilhelm hatte offenbar schon bis dahin eine so imposante San1llllung in Fauna und Flora vorzuweisen, daß man auch in Dresden davon profitieren wollte. Die Expedition aus Sachsen kam ihm gerade recht, um seinen Gärtner mit nach Afrika schicken und damit seine Sammlung ergänzen zu können. Am 14. November 1731 reiste Thran " in Gesellschaft der von Ihro Chur- fOrstlichen Durchlaucht von Sachsen an die Barbarische Cüstcn beorderte Compagnie" von Karlsruhe ab, zunächst "unl das lustig und wohlgebaute Schloß Rastatt zu besehen" . Man ließ sich offensichtlich Zeit, unl die Sehenswürdigkeiten der an der Reiseroute liegenden Orte und Landschaften studieren und außerdem noch botanische Studien betreiben zu können. So beschreibt Thran ausftihrlich die Stationen der Reise von Straßburg durch das Elsaß nach Basel, durch die Schweiz nach Lausanne und Genf, und durch Frankreich von Lyon über Orange und Avignon nach Marseille. Die Reise nach Algier __ ,;-;-;,;-;->:"",:0. • -. -,*:<';"';-;'''~_X-;<""".;.:<-:*,_ In Marseille schille sich die Reisegesell- schaft nach Algier ein. Der englische Kapitän des Schiffes "Neptun" und sein betrunkener Steuermann bewiesen sich als unzuverlässige Seeleute, die in einem Nordweststurm den Kurs verloren. Erst nach 23tägiger Irrfahrt erreichte man erschöpft, aber glücklich Aigier, "ganz weiß zwischen den Bergen", nachdem schon Proviant und Trinkwasser ausgegangen waren. Die Expedition betrat afrikanischen Boden am 16. Februar 1732, somit nach einer bisherigen Reiscdauer von einem Vierteljahr. Algerien und Tunesien sind seit der Eroberung durch die Kalifen im 7. Jahrhun- dert n. Chr. unterschiedlich stark vom Islam geprägte Länder. Im flühen 18. Jahrhundert • '~ , • .•• ~ , "" I ,.,' GeseUenbriejvonMeisterOv'istienTJumjirGott.friedAbrdlanSchtreberger /755. In derMqjuskel"J" des A.=:hnitLs steDt die Figur mit dem Rechen wcWscheinlich ein Selhstporlrait von Ov'istian TJum dar. 143 waren sie Vasallenstaaten des osmanischen Reiches. Die Entdeckungsreisenden sollten dies gleich bei ihrer Ankunft zu spüren bekommen. Auf Empfehlung des englischen Konsuls Mr. Black wurden sie in den Palast des türkischen Dey vorgelassen, der sie in seinem Schlafzimmer empfing, nachdem ihnen sogenannte Christensklaven die Schuhe ausgezogen hatten. Vor dem Dey mußten sie daraufhin niederknien und ihm die Hand küssen. Er gab ihnen die Genehmigung, die Stadt zu besichtigen und das Land zu bereisen, Thran beschrieb die Lebensverhält- nisse in Algier in seinem Tagebuch auf mitunter recht drastische Art, wobei er auf Eß- und Trinkgewohnheiten, Kleidersitten und die Behandlung der Frauen in der islamischen Gesellschaft einging. Auch die Bauart der Wohnhäuser und der Sklaven- markt waren ihm eine Bettachtung wert. Eine Strafexpedition, die der Dey unter Leitung seines Sohnes mit 150 Spahis ausgeschickt hatte, um von maurischen Gebirgsvölkern den überfalligen Tribut einzufordern, gab unseren Afrikaforschern die Möglichkeit, das Landes- innere zu besichtigen. Bei dieser Gelegenheit wurden nun auch Pflanzen gesammelt und Tiere eingefangen. Außerdem stieß man auf die Spuren römischer Ansiedlungen, die mit besonderem Interesse wahrgenommen und in den Reiseberichten beschrieben wurden. Nach A1gier zurückgekehrt, begab sich die Reisegruppe mit Empfehlungsschreiben des Deys per Schiff nach T unesien, wo sie mehrere Küstenorte besichtigte, bevor sie auf dem Landweg nach Tunis aufbrach. Weiter nach Tunesien ~~.~--- Hier wurde ihnen die weitere Reise ins Landeliinnere verwehrt, da der Bey von Tunis "wegen des Hasses der Mauren gegen die Christen" um ihr Leben flirchtete. Nachdem sie die.Rninen von Carthago besichtigt hatten, 1411 machte ein Teil der Gruppe, unter ihnen Hebenstreit und Thran, auf dem Seeweg noch einen Abstecher nach Tripolis. Von hier brach man zu einer Reise nach Lepida (Leptis Magna) auf, um die dortigen römischen Altertümer in Augenschein zu nehmen. Die botanische Ausbeute in dem kargen Land war allerdings gering, so daß man alsbald wieder abreiste und über die Insel Malta nach Tunis zurückkehrte. Mit den in Tunis zurückgelassenen Gefahrten machten unsere Afrikaforscher noch eine Expedition an die heute durch die Reiseprospekte be- kanntgewordenen Badeorte an der tunesi- sehen Ostküsle Hammamet und Monasti und die Hafenstädte Sousse und Sfax sowie in das Landesinnere, nachdem dies ihnen der Bey inzwischen erlaubt hatte. Dabei streiften sie die Stadt Kairuan, die wegen ihrer großen Moschee das Mekka Nordafrikas genannt wird, und EI Djem, das römische Thysdrus, in dem noch heute ein antikes Amphitheater steht, das dem Kolosseum in Rom in den Ausmaßen durchaus vergleichbar ist und das Thran in seinem Tagebuch auch begeistert beschrieben hat. Die Rückreise Nach den archäologischen Studien wandte man sich wieder dem eigentlichen Zweck der Reise zu, nämlich seltener Exemplare in Fauna und Flora habhaft zu werden, und kehrte schließlich mit einer Karawane auf dem Landweg nach Tunis zurück. Dort erreichte die Expedition die Nachricht vom Tode Augusts des Starken, der am 1. Februar 1733 gestorben war, und die Aufforderung, in die Heimat zurückzukehren. Ursprünglich sollte die Reise nämlich noch an die afrikanische Westküste in den Senegal und sogar bis zum Kap der Guten Hoffuung ge- hen. So aber machten sich unsere Afrika- forscher am 17. April 1733 per Schiff auf den Heimweg, was ähnlich gefahrvoll wie die Hinreise werden sollte, gingen doch mehrere Tiere und ein Teil der Ladung im Sturm verloren. Die Gruppe hatte sich allerdings getrennt. Der Botaniker Ludwig und einige Gefahrten reisten auf dem Seeweg über England zurück, Hebenstreit, der schon in Marseille per Reskript zum Pr"fessor an der Universität Leipzig ernannt wurde, und Thran durch Frankreich, Holland und Belgien. Dies gab unserem Hofgärtner die Gelegen- heit, wiederum die Städte auf dieser Reiseroute zu bewundern, wobei ihn Paris und Amsterdam besonders faszinierten, Thran traf am 26. September 1733 wieder in Karlsruhe ein und war damit fast zwei Jahre unterwegs gewesen. Wie er hier empfangen worden ist und wie die Ausbeute seiner Afiikareise ausgefallen war, hat er in seinem Tagebuch leider nicht mehr überliefert. Dresden erreichten immerhin 50 Tiere, darunter "eine muntere Löwin", ein "Tiger- thür", eine Hyäne, ein Schakal, sechs "barba- rische Schafe" , zwei Stachelschweine und mehrere Vogel- und Affenarten. Welche Pflanzen den Weg in die kurfiirstlichen Gär- ten nahmen, ist einem Verzeichnis von 1735 zu entnehmen. Die Naturaliensammlungen, Zeichnungen Schuberths und vielleicht auch Thrans wurden im Zwinger aufbewahrt und bei einem Brand am 6. Mai 1849 vernichtet. Den Verlauf der Reise harMartin Große aber anband der Berichte Hebenstreits und Lud- wigs und noch ohne Kenntnis von Thrans Tagebuch 190 I in den "Mitteilungen des Ver- eins fUr Erdkunde zu Leipzig" rekonstruieren können. Wissenschaftliche Ausbeute Was Thrans Aufzeichnungen über die zumeist trocken wissenschaftliche Berichter- stattung der anderen Reiseteilnehmer hinaus- hebt, ist die lebendige Schilderung "von Landschaft und Leuten, vor allem aber Sitten und Gebräuchen", wie Emil Lacroix schon 1932 in der Zeitschrift "Pyramide" festge- stellt bat. So ist sein Tagebuch nicht nur eine interessante Quelle fUr Botaniker und Archäologen, sondern auch fUr Ethnologen und Historiker. Um diese Quelle dem ge- nannten Forscherkreis besser nutzbar machen zu können, wurde das 175 Doppelseiten umfassende Tagebuch im Rahmen eines Praktikums bei den Stadtgeschichtlieben Sammlungen von Roland Dauber bereits vollständig transkribiert. Vielleicht kann es sogar einmal ediert und in gedruckter Form vorgelegt werden. Thrans Lebensweg >C{.,.. ... """w:.",.,.,,.,.,:-:-:.:-:-:w:-:.,.,.,.,..,.,...,.,.,...;.:.:.:.,,.;.:-:-:*'*'''' • .,-><=<-»:-:=W<.,.,.,...,-:-'''w:'..:.:.;.:.,.,,, Zur Biographie seines Verfassers ist relativ wenig bekannt. So weiß man über Thrans Lebensweg vor seiner Tätigkeit in Karlsruhe allein, daß er 1695 in Sonderburg auf der dänischen Insel Alsen geboren wurde. Viel- leicht hat ihn Markgraf Karl Wilhelm auf einer seiner zahlreichen Auslandsreisen kennengelernt und nach Karlsruhe mitge- nommen. Bedarf nach kundigen Experten war j a bei der Anlage der Schloßgärten genug vorhan- den. Wer fUr die Planung der Gärten nach dem Versailler Vorbild seit der Stadtgründung im Jahre 1715 die Hauptverantwortung trug, ist nicht mehr mit Sicherheit festzustellen, waren doch dort noch andere Gärtner außer Thran am Werk. Sein Einfluß scheint erst später gewachsen zu sein. 1739, ein Jahr nach dem Tod des Stadtgründers, zeichnete er die bekannten Karlsruher Stadtansichten aus der Vogelperspektive in den entgegengesetzten Himmelsrichtungen. Hier beschreibt er auch sehr detailliert die Gartenanlagen und die Menagerien und bezeichnet sich selbst als "Gärtner, der die Inspection über sämtliche allhiesigen FürstI. Gärten hat". Nach Karl Gustav Fecht gab kundschaften" waren im 18. Jahrhundert Thran 1747 einen Pflanzenkatalog heraus, üblich. Thran bescheinigte darin dem Dur- der "über 2000 verschiedene exotische Pflan- lacher Gottfried Abraham Schneeberger, daß zen und Bäume" enthielt, darunter Kampfer- dieser drei Jahre lang ,,fleißig" die Garten- und Maulbeerbäume, die wohl zur Ausbeute kunst bei ihm erlernt habe und nun auf seiner Afrikareise gehört hatten. Wanderschaft gehen wolle. Die vegetabili- Nach Otto Konrad Roller soll Thran schen Verzierungen und der exotische angeblich auch die Krapp-Pflanze, die sich Figurenschmuck auf der Urkunde sind zum Färben von Stoffen eignete, aus Afrika sicherlich eine Reminiszenz an seine Afrika- mitgebracht haben. reise. Kleine Veduten von Paris, ~arlsruhe Sicher ist, daß er 1753 eine privilegierte und Rom sowie offensichtlich ein Selbst- Gesellschaft zur Einfiihrung der Krappin- portrait mit Rechen sind ebenfalls unter dem dustrie gründete. barocken Zierat zu finden. Daraufhin entstanden Krappfabriken in Bis ins hohe Alter war Thran als Gärtner Durlach und Grötzingen, und noch zu Anfang tätig. So fertigte er noch als über 80jähriger des 19. Jahrhunderts bauten die Bauern der ein Verzeichnis über sämtliche Gemüsearten Umgegend Krapp an, bis der Anbau dieser in den markgräßichen Küchengärten an. Als Pflanze durch die Farbstoffe der chemischen er am 17. November 1778 starb, hinterließ er Industrie unrentabel wurde. seinen drei Töchtern ein recht ansehnliches Als Markgraf Karl Friedrich 1746' die Vermögen, was er vielleicht durch die Be- Regierung antrat, wurden die barocken .· teiligung an der Krappfabrikation erworben Gartenanlagen und Menagerien als nicht hatte. Seine Frau Rosina, geb. Kummer, die er mehr zeitgemäß empfunden und verschwan- 1734 geheiratet hatte, war ihm bereits 1761 den nach und nach. Thran zog sich nach vorausgegangen, und seine beiden Söhne, Durlach zurück und betreute den dortigen Johann Christi an, zu dessen Taufe 1735 auch Schloßgarten. Er nahm aber auch noch der Leipziger Gelehrte Hebenstreit gekom- Lehrlinge an. So ist ein prächtiger 1755 von men war, und der 1744 geborene August ihm ausgestellter und gezeichneter Gesellen- Theodor waren wahrscheinlich auch nicht brief überliefert, der im Stadtarchiv aufbe- mehr am Leben. wahrt wird. Derart aufwendige "Handwerks- Peter Pretsch Der Karlsruher Theaterbrand 1847 und sein letztes Opfer Am 28. Februar 1847, einem Sonntag, brach bald nach 17 Uhr im Großherzoglichen Hof- theater zu Karlsruhe ein verheerender Brand aus, der das von Weinbrenner erbaute Thea- ter in kurzer Zeit völlig vernichtete. Das Brandunglück forderte zah1reiche Todesop- fer. Das für die Unglücklichen im alten Fried- 146 hof an der Kapellenstraße errichtete Denk- mal zählt 64 Namen. In Wirklichkeit waren es 65 Tote. Ein Name war vergessen worden. Die Kunde von der Brandkatastrophe erschüt- terte nicht nur die Stadt Karlsruhe und das badische Land, sondern verbreitete sich rasch in ganz Europa. Überall erschienen ausfUhr- Blick ins Innere des Hoftheaters beim Ausbruch des Brandes. liehe Presseberichte und eine Unzahl von Bro- schüren, welche die Vorgänge beim Brand ausftihrlich schilderten, oft unter Zitierung von Augenzeugenberichten. Danach war der Brand an der Holloge ausgebrochen, als ein Hofdiener die schadhafte Gasbeleuchtung ent- zündete und die durch einen Luftzug noch verstärkte Flamme die zu nahe angebrachte, leicht brennbare Draperie ergriff. Hof-Feuer-Polizei und Feuer-Lösch- ~. . Ordnun(,,~2<~ 1840 _"*<'.= Der dramatische Verlaufdes Unglücks zeig- te, daß viele Sicherheitsvorgaben unbeachtet geblieben waren, obwohl die Vorschriften solche durchaus enthielten. So erscheint es unverständlich, daß von vier vorhandenen Türen auf der dritten Galerie, um Personal zu sparen, seit langem nur eine einzige geöffuet war. Die Flüchtenden stürzten vor dieser Tür übereinander und verstopften sie so vollstän- dig, daß niemand mehr hindurchkommen konnte. Erst als der siebenundzwanzigjährige Kaufmann Moritz Reutlinger eine weitere Tür durch Einsatz aller Körperkräfte aufgebro- chen hatte, konnte noch eine Anzahl von Ge- fahrdeten durch diese nach unten gelangen. Nachdem die Besucher des Parterres und der unteren Galerien sich relativ problemlos retten konnten, kam die verhängnisvolle Falschmeldung auf, es sei niemand mehr im Theater. Infolgedessen wurden die Türen im Parterre geschlossen. Wer von der dritten 147 Galerie hinuntersprang, kam nicht mehr hin- aus. Zu allem Überlluß schaltete man die Gaszufuhr ab, so daß alle noch nicht von den Flammen ergriffenen Gänge und Treppen völ- lig im Dunkeln lagen. Verzweifelt versuchten viele sich durch Spriinge aus dem dritten Stock auf ein Vor- dach zu retten, was tatsächlich den meisten ohne größere Verletzungen gelang. Das Schreien und Jammern der Eingeschlossenen endete, als sie allmählich durch den beißen- den Rauch betäubt wurden und vollends, als das Gebäude lichterloh brennend in sich zu- sammenstürzte. Alle Maßnahmen geschahen völlig unko- ordiniert. Die vorhandenen Hilfsmittel waren absolut unzulänglich. So zeigte sich unter anderem, daß die Rettungsleitern alle zu k'U!'z waren. Nicht viel besser stand es mit den drei verfiigbaren Feuerspritzen, von denen überhaupt nur eine funktionierte. Als die gut ausgerüstete und wohl trainierte Durlacher Freiwillige Feuerwehr eintraf, war nicht mehr viel zu retten. Immerhin war es ihr möglich, angrenzende Gebäude vor dem Übergreifen der Flammen zu bewahren. Die vielen Versäumnisse und das zum Teil verständliche Fehlverhalten der Verantwort- lichen während der Brandkatastrophe wurde diesen bald um Vorwurf gemacht. Man glaub- te, daß es kaum zu Todesopfern hätte kom- men müssen, wenn nicht völlig kopflos ge- handelt worden wäre. Zu den Opfern zählten vor allem Besucher der über der Hofloge gelegenen dritten Gale- rie. Dort hatte sich das Publikum schon früh- zeitig eingefunden und drängte sich lange vor 5 Uhr um die besten Plätze. Das auf dem Spielplan stehende Stück "Der Artesische Brunnen" von G. Raeder war eine ausgesprochen volkstümliche Zauberposse mit 148 Joseph Fromholzer 1825- 47, nach einer Daguerreotypie, iahr 1846. Musik, die sich bereits in der vorausgegange- nen Fasnachtszeit als Kassenschlager erwie- sen hatte. Daher waren die billigen Plätze der dritten Galerie vorwiegend von jungen Leu- ten besetzt. Bei den städtischen Unterlagen befmdet sich ein "Verzeichniß der bey dem Hof Theater Brand am 28. Februar 1847. Verunglück1en". Hier sind 64 Namen aufgefUhrt mit Anga- be des Geburtsortes, des Alters, der Konfes- sion oder der familären Herkunft. Das jüng- ste Todesopfer war der achtiährige Sohn Edu- ard des Oberleutnants Kobe. Die älteste Ver- unglückte war mit 44 Jahren die aus Otto- beuren stammende Dienstmagd Josepha Rot- härmel. Viele der Toten stammten aus Karls- ruhe. Es befanden sich aber auch zahlreiche Dienstmägde aus der näheren Umgebung und vor allem Handwerksgesellen darunter, die in Karlsruhe in Arbeit standen, deren Hei- matorte zum Teil aber weit entfernt lagen. In diesem ersten handschriftlichen, aber auch in den nachfolgend gedruckten "erzeichnJssen ist der Name des FärbergeseUen Joseph Fromholzer nicht enthalten. Er steht jedoch auf dem Denkmal im alten Friedhof From- holzer starb erst am 9. April 1847 an seinen schweren "erletzungen im S~ i tal. Da von den meisten Todesopfern des Theatersbrandes außer den genannten Daten so gut wie nichts bekannt ist, kann es als glücklicher Umstand bezeichnet werden, daß sich von Wld über Joseph Fromholzer in Fa- milienbesitz schriftliche Unterlagen, ja sogar eine frühere Photographie, eine sogenannte Daguerreotypie erhalten haben. Die Familie Fromholzer betreibt heute noch in Ruhmanns- felden im Bayerischen Wald eine Färberei Wld textile Handdruckerei. Sie hat das Bild, das Wanderbuch Wld Briefe ihres im Alter von 22 Jahren verWlglückten Familienange- hörigen treulich bewahrt. Durch diese Doku- mente kann die Biographie eines der vielen "erWlglückten exemplarisch erhellt werden. Das letzte Opfer Joseph Fromholzer hat seine Lehre als Fär- ber im väterlichen Betrieb absolviert. Im Al- ter von 18 Jahren ging er 1842 auf die vorge- schriebene Wanderschaft. Diese fuhrte ihn über Sachsen nach Berlin bis nach Königs- berg Wld schließlich über Danzig nach Neu- stadt in Westpreußen, anschließend nach Pom- mern Wld Mecklenburg. In Rostock blieb er ein "iert~ljahr Wld reiste dann weiter durch ganz Norddeutschland. "on Düsseldorf ging die Reise Joseph Fromholzers nach Frankfurt am Main, dann durch Thüringen, Sachsen, Böhmen, Ober- österreich, Salzburg Wld München. Schließ- lich kehrte er am 14. November 1843 in sei- nen Heimatort Ruhmannsfelden zurück. Ein Jahr Wld sieben Monate war er der Heimat fern gewesen. Moderne "erkehrsmittel wie die Eisenbahn konnte Fromholzer nur selten benutzen, da zu der Zeit nur wenige Strecken existierten. Ge- legentlich fuhr er auch mal mit einem Dampf- schiff. Grundsätzlich mußte damals alles zu Fuß zurückgelegt werden, es sei denn, man leistete sich eine Postkutsche. Das aber tat ein Handwerksgeselle nur in äußerst seltenen Fällen. Joseph Fromholzer hielt sich fast nie länger als einen Tag an einem Ort auf. Er notierte aber bei jeder Stadt die Einwohner- zahl Wld die wichtigsten Gewerbe. Bei den durchwanderten Landschaften vermerkte er inuner die Fruchtbarkeit der Böden Wld die angebauten Feldfrüchte. Zwei Jahre Wld vier Monate blieb Joseph Fromholzer nWl im väterlichen Betrieb, um seine WanderWlg 1846 fortzusetzen. Dieses Mal ging die Reise durch Süddeutschland. München, Augsburg Wld Ulm waren die er- sten Stationen. Es· folgten Stuttgart Wld Tü- bingen. Über den Schwarzwald kam From- holzer am 20. März 1846 nach Lahr. In einem ausfuhrlichen Brief an seine "AeltemH , die er mit "Sie" anschreibt, be- richtet er am 19. Juli 1846 aus Lahr über seine ErfahrWtgen im Beruf, die zum Teil sicher auch seinem "ater nützlich sein soll- ten. Lahr wollte er vor allem wegen des Lie- derkranzes nicht so schnell verlassen. Nach relativ kurzem Aufenthalt hatte der renom- mierte "erein den Färbergesellen zum Mit- glied aufgenommen, was auf dessen BildWlgs- niveau, seine Umgangsformen Wld eine ge- wisse Wohlhabenheit schließen läßt. Der strebsame jWlge Mann war sogar in der Lage, Arbeitskollegen Geld zu leihen. Ansonsten gefielen F romholzer die badische Lebensart, der Wein Wld die Gegend, die er fur die schönste Wld fruchtbarste Deutschlands" hielt. Mit dem Brief übersandte Joseph Fromholzer seinen Eltern sein "Portraits", "gemacht auf einer Kupfertafel", die schon erwähnte in Lahr 149 angefertigte Daguerreotypie. Der nächste erhaltene Brief Fromholzers datiert vom 14. Februar 1847 aus Karlsruhe. Er war froh, in Eduard Printz in Karlsruhe einen Arbeitgeber gefunden zu haben, der ihm anbot, ,,für immer hier zu bleiben", al- lerdings unter der Bedingung "im fall es kei- ne Arbeit giebt, so giebt es auch keinen Lohn" . Nach längerem Zögern nahm Fromholzer das Angebot an, "den ich hatte keine beßere Aus- sicht, das Reißen im Winter ist beschwerlich, kostet viel Geld, u. wan ich auch Arbeit er- halte, so ist sie nur von kurzer Dauer. Den bis ende Merz müßte ich wieder hier sein, da ich doch noch mehr Uebung bey dieser Ar- beit haben will". Fromholzer deutete aber an, daß er bei Herrn Printz nicht auf Dauer blei- ben wolle und sich um eine Stelle an einem anderen Ort bewerbe. "Im Monate Juni wer- de ich mehr zu schreiben haben u. wen ich es ausfuhren kan so ist es der letzte Brief aus Karlsruhe." Es sollte sein letzter Brief über- haupt sein. Am 5. März 1847 ließ der Schön- färbermeister Eduard Printz durch seinen Bru- der in einem Brief Herrn "Krummholzer" in Ruhrnannsfelden mitteilen, daß sein Sohn bei dem Theaterbrand "ebenfalls sehr stark ver- wundet wurde". Printz gesteht, daß er das Unglück zunächst verschweigen wollte, "al- lein das Uebel hat so sehr um sich gegriffen daß ich es für meine Pflicht halte Ihnen hier- von Nachricht zu geben". Am 16. März schreibt Printz "mit großem Vergnügen" an Herrn Fromholzer, daß sein "Sohn Joseph gänzlich außer Gefahr" sei. Auf ein Schrei- ben des Vaters Fromholzer vom 22. antwor- tete Printz am 27. März sehr ausfuhrlich mit einer Schilderung des Brandunglücks, und daß sich Joseph durch einen Sprung aus einem Fenster im dritten Stock wie viele andere ret- ten konnte, wenn auch mit schweren Brand- 150 wunden an Gesicht und Händen. Der Bericht von Printz muß, soweit er Joseph Fromholzer betraf, auf dessen eigener Erzählung beru- hen. Daß dies möglich war, deutet tatsäch- lich auf eine fortschreitende Heilung hin, denn in der Broschüre des Stenographen Erhard Giavina über den Hoftheaterbrand heißt es von dem "Färbergesellen Frommholzer aus Rumansweiden bei Passau" noch: "Dieser junge Mann ist im Gesicht dermaßen ver- brannt und überpflastert, daß dasselbe mehr einem Skelett als dem eines lebenden Men- schen ähnlich sieht. Uebrigens konnte dersel- be nicht vernommen werden, da er besin- nungslos im Bette liegt und kein anderes le- benszeichen von sich gibt, als das eines schnarchenden Athems." Trügerische Hoffuungen .·.·.·.·.·.·.·.·.w.'w.·.·.·.·.·.·.·.v.·.·.w.w.·.·.·.·.·.·.·~ .w.w.·.w.·.·.·.·.·.·.·.·.·.w.·.·.w.·~ . Printz drück1 die Überzeugung aus, daß Joseph Fromholzer in höchstens drei Wo- chen das Krankenhaus verlassen könne. Es sei !Ur die fünf Verwundeten in! Spital schon viel Geld gesammelt worden, und selbst der Großherzog mit seiner Familie nähmen An- teil am Schicksal der Unglücklichen. Im nächsten Brief vom 8. April bestätigt Printz noch einmal den guten Heilungsverlauf der Brandwunden, schränkt jedoch diese gute Nachricht durch die Mitteilung ein, daß die Brust von Joseph Fromholzer "durch den schweren Rauch stark noth gelitten" habe und sein Zustand seit fünf Tagen " etwas schlimm wieder geworden" sei. Die Krank- heit nähme nach Aussage des Arztes "ein sehr bedenklichen Karak1er an", doch gäbe der Doktor "die Hoffuung nicht ganz auf'. Printz lädt den Vater Fromholzer in sein Haus ein, falls er seinen Sohn besuchen sol- le. Es gäbe zwar "noch keinen Beweis daß er stirbt", aber die Familie solle auf alles vorbereitet sein. Nach dieser schlechten Botschaft überrascht es nicht mehr, daß Printz bereits am nächsten Tag "den wertesten Herrn Fromholzer" vom Tod seines Sohnes unterrichten muß. Printz hatte ihn am Vorabend noch besucht, wobei ihm das Sprechen sehr schwer gefallen war. Am Vormittag hatte Joseph nach einem Pfar- rer verlangt und war bald nach dessen Be- such verstorben. Printz versucilt die Angehö- rigen damit zu trösten, daß Joseph schwer gelitten habe und sein Tod fiir ihn die Erlö- sung bedeutet hätte. Außerdem wäre er bei seiner Genesung sicher sehr entstellt gewe- sen. Er würde ein Ehrenbegräbnis erhalten, und die Krankenhauskosten übernähme wohl der Staat. Zum Andenken fiir die Familie hatte Printz eine Haarlocke von Joseph From- holzer abnehmen lassen. Der Verstorbene wurde bei den am 4. März bereits in einem gemeinsamen Grab Beige- setzten bestattet, sein Name auf das Denkmal fiir die Opfer des Theaterbrands gesetzt. Der Karlsruher Bürgermeister Helmle schrieb an den Vater Fromholzer einen Beileidsbrief, in dem er von dem Ehrenbegräbnis berichtete und von dem großen Trauerzug. Heinz Schmill earl Friedrich Meerwein - ein vergessener Flugpionier Im alten, längst nicht mehr benutzten und zum Teil in eine Anlage umgewandelten Friedhof der südbadischen Stadt Emmen- dingen befmdet sich das Grab dieses Man- nes. Die Gedenktafel auf seiner Ruhestätte trägt die Inschrift: ,,Hochfiirstl. Bad. Landbau- mstr. Carl Friedrich Meerwein, • 22. 8. 1737 in Leiselheirn, t 6. 12. 1810 in Emmendingen". Nach mündlichen Überlieferungen ist der Badische Landbaumeister tatsächlich geflo- gen, und die Strecke, die er mit seinem selbst- gebauten Flugapparat zurücklegte, betrug 50 Meter. Eine winzige Strecke im Vergleich zu den Entfernungen, die die Astronauten in ih- ren Raumschiffen durchmessen. Doch wenn man überlegt, daß dieser denkwürdige Flug- versuch .schon im Jahre 1784 stattfand, zu einer Zeit also, in der die Postkutsche das allgemeine Verkehrsmittel war, sieht die Sa- che schon anders aus. Und während die ame- rikanischen Weltraumflieger anfangs zur wei- chen Landung den Ozean benutzten, war Landbaumeister Meerwein mit einem Dung- haufen zufrieden. Daß die Kunde von seinem Flug kaum über die Grenzen Badens hinausdrang, mag zum Teil am Wesen dieses im Grunde bescheide- nen Mannes gelegen haben. 10 der Hauptsa- che gaben aber wohl die spektakulären N ach- richten aus dem Nachbarland Frankreich den Ausschlag, daß nur wenige Notiz von Meer- weins Versuch nahmen. Dort waren fast zur gleichen Zeit der Warmluftballon - die Montgolfiere - und der Gasballon - die Charliere - erfunden worden und im Jahre 1783 der bemannte Flug eines Warmluftballons von 25 Minuten Dauer über Paris hinweg geglückt. Im gleichen Jahr flog ein bemannter Gasballon über 4 Stunden und erreichte dabei eine Höhe von 2 700 Metern. Mit solchen Rekorden konnte der Badische Landbaumeister nicht aufwarten. Sein Lebensweg Über seinen Lebensweg wissen wir Fol- gendes: Er wurde als Sohn des Pfarrers Chri- stian Meerwein geboren. Nach einer kurzen Lehrzeit beim Hochfiirstlichen Bauamt in Karlsruhe studierte er in Straßburg und Jena. 151 Meerweins Flugmaschine Wie man aus den Bildern ersieht, sollten die FlUgel nicht mittels ausgebreiteter Arme be- wegt werden. Durch Vorstoßen einer "Balancier-Stange" (h) wurde die Muskelkraft wesent- Im Jahre 1764 trat er wieder beim Bauamt in Kar1sruhe in den Dienst seines Landesherrn. Nach vollzogener Prüfung in der "Civil- baukunst" wurde er zum "Cammer-Accessist" ernannt. Schon im Jahre 1769 übertrug man ihm den Posten des Landbaumeisters in Emmendingen, der fiir das gesamte Bauwe- sen des badischen Oberlandes zuständig war. Als "Hochfiirstlich Markgräflich Badiseher Landbaumeister" mußte er diesen Landstrich regelmäßig, sicher meist auf Schusters Rap- pen, bereisen. Bei seinen vielen Dienstgängen mag er wohl ebenso oft den Flug der Greifvö- gel in den Aufwinden an den Schwarzwald- hängen beobachtet haben, als auch den der Wasservögel über den Altrheinarmen. Auf Grund dieser Beobachtungen wird Meer- 152 wein - genau wie später Olto Lilienthai - zu der Erkenntnis gekommen sein, im Vogelflug die Grundlage des "menschlichen Fliegens" zU sehen. Seine Untersuchungen und seine Ansichten darüber schrieb er nieder in der Abhandlung: "Der Mensch! sollte der nicht auch mit der Fähigkeit zum Fliegen gebohren seyn?", er- schienen in den "Oberrheinischen Mannig- faltigkeiten", Basel 1782. Im Jahre 1784 gab der Landbaumeister die gleiche Denkschrift, mit zwei Kupferstichen versehen, ebenfalls in Basel, in Buchform heraus. Darin sagt er über den Ballon: "Der Her- lich rationeller übertragen. Trotz allem überschätzte naWrlich Meerwein die menschlichen Kräfte. Im Gnmde genommen war seine Konstruktion ein Gleiter, bei dem in gewissen Gren- zen die Tragflächen auf und ab bewegt werden konnten. ren Montgolfiers par hazard erfundene Me- thode, sich, vermittelst einer leichtern Luft- art, in der Luft zu erheben, ist aber mehr ein Schwimmen in der Luft, nach der Art der Fische im Wasser, als ein Fliegen, nach Art derer Vögel, zu nennen. Es bleibt demnach die Montgolfierische Erfindung von der mei- nen noch weiter verschieden, als das Schwim- men des Fisches, vom Fahren auf einem Schif- fe, verschieden ist." In seiner Abhandlung versucht er die Grün- de darzulegen, weswegen dem Menschen die Fähigkeiten des Fliegens versagt geblieben waren, und zählt auf: "I. Entweder in dem Bau und in der Struk- tur des Menschen selbst; 2. Oder in dessen zu großer Schweere; 3. Oder im Mangel hinlänglicher Stärke, die Maschine zu regieren; 4. Oder endlich im Mangel tauglicher Ma- terialien zu einer solchen Maschine." Meenvein geht nun diesen Punkten nach und kommt zu der Ansicht, daß der Mensch mittels einer "tauglichen Maschine" durch- aus das Fliegen erlernen könne. "Daß nehm- lieh der Mensch das Complementum der gan- zen thierischen Schöpfung, und daher eben sowohl zum Fliegen als zum Schwimmen, oder einen Elephanten zu besteigen, und der- gleichen mehr, fabig gebohren seye; sobald er nur ernstlich will." Dem Haupteinwand vieler seiner Zeitge- nossen, der Mensch sei viel zu schwer, um fliegen zu können, entgegnet der Landbau- 153 meister, "die Vögel seien ja auch schwer und selbst der Adler wird zum fliegen zu schweer, so bald man ihm die Flügel stutzet oder die Schwungfedern ausrupfet; oder wenn man ihm Zaunkönigs-Flügel geben könnte. - Und eben so, wenn man behauptet, der Vogel Strauß sey zum fliegen zu schweer, so sagt man doch gewiß nichts weiters, als daß dasjenige, was man dieses Vogels Flügel nennet, vor den Strauß zum fliegen nicht hinreichend sey." Wenn ich die tragende Fläche meiner Ma- schine nur groß genug mache, so überlegt sich Meerwein, muß ein Mensch damit flie- gen können. Um die erforderliche Größe der Fläche zu finden, braucht er ein Vergleichs- objekt. Der Landbaumeister wählt eine wilde Ente. "Niemand wird in Abrede stellen, daß eine wilde Endte gut fliegen könne", meint er in seiner Schrift. Meerwein vergleicht nun das Gewicht der Ente mii der tragenden Fläche ihrer ausge- spannten Flügel und errechnet daraus die theo- retische Fläche fUr ein Pfund. Er setzt sein Körpergewicht und das geschätzte Gewicht des Flugapparates zusammen mit 200 Pfund in die Rechnung ein und erhält eine benötigte Fläche von 126 Quadratschuh fur die Ma- schine, wenn sie unter gehörigem Gebrauch 200 Pfund eben so sicher durch die Luft tra- gen solle, als eine wilde Endte fliegt". Unser Landbaumeister ist aber ein vorsich- tiger Mann und stellt deshalb noch Verglei- che mit anderen Vogelarten an, die sehr un- terschiedlich ausfallen. Zwar erhält er bei einem Schwan einen ähnlichen Wert, näm- lich 116 Quadratschuh, doch bei einem Fisch- reiher erhöht sich die Fläche auf 3 13, und bei einer Ohreule sogar auf 634 Quadratschuh. Mit weiteren Vogelarten werden die Unter- suchungen fortgesetzt, und deren Ergebnisse differieren ebenfalls. Vermutlich nimmt der Landbaumeister aus den unterschiedlichen Ergebnissen den Mit- telwert,.denn bei der Flugmaschine, die er in 154 seinem Büchlein vorstellt, gibt er die Fläche mit 240 Quadratschuh an, "ohne das Steuer- ruder, welches vor sich ebenfalls 20 bis 40 Quadratmeter,je nachdem das Gleichgewicht eine Größe erfordert, halten kann." .. w ...... wow Der Flugapparat 'oW.~.w.'~.'~~_ Über die Konstruktion seines Flugapparates schreibt Meerwein: "Wenn ich mir also eine Maschine mache, welche aus 2 gleichen Theilen bestehet, und wenn ich diese Flügel im Mittel durch biegsame Bande verbinde, auch diese zusammen gesetzte Maschine noch soweit als breit mache, und so, daß ich mich in horizontaler Lage darinn zu befestigen und mich mit derselben so zu vereinigen vermag, daß ich dadurch gar nicht gehindert werde, alle meine Kraft auf die vorteilhafteste und der Absicht angemeßenste Art anzuwenden: so darf ich sicher darauf zählen, daß ich mit einer solchen Maschine werde fliegen lernen kÖlUlen." Er warnt allerdings vor übertriebenen Hoff- nungen und meint: "Da aber der kleinste Um- stand oft alles ändern kann, so könnte, wenn auch gleich die Erfindung und Zusammenset- zung der Maschine schon ihre vollständigste Richtigkeit hätte, dennoch die erste Probe, wegen eines kleinen Versehens in den Hand- griffen, welche doch erst erlernt werden müßen, - und aus Mangel der Uebung, miß- lingen; so wie schon mancher ertrunken ist, nicht deswegen, weil das Schwimmen dem Menschen unmöglich ist, gewiß nicht! son- dern ganz allein deswegen, weil man zu er- schrocken war, oder die Vortheile noch nicht kannte, oder ein anderer Zufall- selbst schon dem beßten Schwimmer - begegnete." Was das Baum.terial betriffi, fUhrt er aus: "Wenn unter der bestimmten Größe die Ma- schine nicht mehr als 40 bis 50 Pfund schweer seyn darf, und dabey doch von erforderlicher Stärke seyn muß, so müßen die Materialien zähe und stark und dennoch so leicht als mög- lich gewählet werden." In der Carlsruher Zeitung" vom 24. März 1784 lesen wir: "Der Badische Herr Landbau- meister Meerwein, Emmendingen, hat schon seit 18-20 Jahren auf die Methode gedacht, den Menschen zum Fliegen zu bringen ... und glaubt nun, in dieser Kunst SC .. ~lt gekommen zu seyn, daß er nicht abgeneigt ist, vielleicht ehestens eine Probe damit zu machen. Sollte dieser Versuch glücklich von statten gehen, so gehört die Ehre der Erfindung der Teut- sehen Nation, weil sie älter ist als die Erfin- dung des Herrn Blanchard. Auch kann man dieses versichern, daß die Einrichtung sehr einfach ist." Der Franzose Blanchard hatte ebenfalls ei- nen Flugapparat konstruiert, der aber nie flog und iIun nur Spott und Hohn seiner Landsleu- te einbrachte. Kurzerhand hing Blanchard sei- ne Maschine an einen Gasballon und gab vor, ihn damit lenkbar machen zu können. Obwohl der Franzose von vielen seiner Zeit- genossen fur einen Scharlatan gehalten wur- de, sei zu seiner Ehre gesagt, daß es iIun, mit dem Engländer Dr. Jeffries als Passagier, im Jahre 1785 als erstem gelang, mit einem Bal- lon den Kanal von England nach Frankreich zu überqueren. Seinen nutzlosen Hugapparat, den er an die Gondel montiert hatte, um da- mit angeblich nach Frankreich zu steuern, mußte er allerdings ins Meer werfen, um den immer mehr sinkenden Ballon flugfahig zu halten. Doch nun zu unserem Landbaumeister zu- rück, der. nicht mehr lange zögerte, mit einer Maschine die Richtigkeit seiner Behauptun- gen unter Beweis zu stellen. Flugversuche ~=W."''''''''''''=,"",N.' ................... ~WWIWN'''''''' '''-.vNM.'''' ___ ''''''''''''''N" ....... 'NoV So kam es zu diesem denkwürdigen Flug, der auf einer Geländeerhebung, der sogenann- ten "Burg", in der Nähe des Meerweinsehen Hauses seinen Ausgang naIun und auf dem umfangreichen Dunghaufen im Hof des Gast- hauses "Zum Engel" endete. Ob bei diesem UnterneIunen der Landbau- meister mit den Hügeln zu schlagen imstande war, ist nicht bekannt geworden. Vermutlich dürfte es sich um einen reinen Gleitflug ge- handelt haben. Von einem zweiten Flugversuch, den Meer- wein in Gießen im Jahre 1785 unternaIun, berichtet uns der Schriftsteller und Robinson- Crusoe-Übersetzer Joachim Heinrich Campe. Er hatte den Landbaumeister bei dessen Schwager Professor Schlettwein kennenge- lernt. Der Flug fiel weniger glücklich aus als der erste in Emmendingen, da Meerwein ver- sucht hat, diesmal mit den Flügeln zu schla- gen. In seiner Beschreibung "Reise von Ham- burg bis in die Schweiz im Jahre 1785" be- richtet Canlpe unter anderem darüber folgen- des: "Er wollte sich, auf einer Anhöhe ste- hend, durch Hilfe gepolsterter Riemen an diese Flügel festbinden lassen, und sich alsdann von der Anhöhe herabwerfen. Dann hoffte er, es nicht bl os in seiner Gewalt zu haben, sich schwebend zu erhalten, sondern auch durch eine leichte Bewegung der Flügel sich ge- mächlich fortzuschwingen ... Zum Glück war der Ort, von welchem er sich herabstürzte, eben nicht hoch, und die ausgebreiteten gro- ßen Flügel hielten seinen Fall doch soviel auf, daß er nicht gar zu unsanft niederstürz- te." Von weiteren Flügen hört man nichts mehr. Wahrscheinlich hing dies mit dem Al- ter Meerweins, er ging schon auf die Fünfzig zu, zusammen. Leider ist seine Flugmaschine nicht erhalten geblieben. Sie wurde zunächst von seinen Nachkommen aufbewahrt, später jedoch wegen Raummangels abgebrochen. Wenn auch der Flugpionier Meerwein nur noch selten in fluggeschichtlichen Veröffent- lichungen Erwähnung emdet, sollte man iIm doch nicht ganz vergessen. Obwohl der ge- 155 lungene Gleitflug nur mündlich überliefert ist, gibt sein Büchlein schriftliche Kunde von ernsthafter Forschertätigkeit auf flugtech- nischem Gebiet. Und als Otto LilienthaI im Jahre 1889 seine Schrift "Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst" veröffentlichte, war Meerweins Abhandlung immerhin schon über hundert Jahre alt. Heinz Slraub Ein Zirkel zur Förderung der Kunst Der Badische Kunstverein feiert 1993 sein 175. Griindungsjubiläum. Im Jahr 1818 fanden sich Karlsruher Bürger in einem elitären Zirkel zusammen, um sich gemeinsam mit zeitgenössischer Kunst zu beschäftigen: Sie gründeten - als einen der ältesten in Deutschland - den Ba- dischen Kunstverein, der bis 1823 der Karlsruher "Museumsgesellschaft" angeglie- dert war. Der Verein dehnte seinen Zustän- digkeitsbereich auf das gesamte Großher- zogtum aus. Sein definiertes Ziel war es, "Sinn und Liebe für die bildende Kunst" zu fordern. Dies geschah auf zwei Wegen, innerhalb des gesellschaftlichen Zirkels und als öffentliches Wirken. Die Vereinsmitglieder tiafen sich sonntags nach der Vormittagskirche im Vereinslokal, um gemeinsam über Kunst zu debattieren. Die dem Verein angehörenden Künstler standen dabei den Laien, den sog. Kunst- freunden, beratend zur Seite. Als Jahresgaben wurden an die Mitglieder Reproduktions- graphiken nach historischen oder aktuellen Gemälden ausgegeben. Dies und besonders die Aussicht, bei der jährlichen Mitglieder- verlosung ein wertvolles Ölgemälde zu gewinnen, boten einen durchaus ökonomi- schen Anreiz zur Teilnahme am Kunstverein. Das Vereinsvermögen wurde in einer eigenen Gemäldesammlung angelegt. Das öffentliche Wirken des Kunstvereins bestand vor allem in der Veranstaltung jähr- licher Verkaufsausstellungen. Um dies finan- ziell und organisatorisch bewältigen zu kön- 156 nen, war jedoch ein Zusammenschluß meh- rerer Kunstvereine notwendig. So schloß sich der Badische Kunstverein 1836 mit den Kunstvereinen in Mainz, Darmstadt, Mann- heim und Straßburg zum "Rheinischen Kunstverein" zusammen. Gemeinsame Aus- stellungen wanderten zwischen Frühjahr und Herbst durch diese Städte. Dabei holten die Kunstvereine aus einem Einzugsbereich, der immerhin von den Städten Paris, Lyon, Mailand, München, Prag, Berlin, Hamburg und Brüssel umschlossen war, gleichzeitig bis zu 500 Exponate in die Ausstellung. Die Kunstvereine wurden so zu lokalen Trägern des Ausstellungswesens und des Kunstmark- tes. Gleichzeitig wirkten sie als Mittler zwischen Künstlern und Publikum bzw. Käufern. Das Bürgertum fand in den Ausstellungen der Kunstvereine die Bilder zur Ausstattung seiner Wohnzimmer. So war die Hir die Ausstellungen der Kunstvereine typische Kunst k1einformatig, im Motiv vom bürgerli- chen, durchaus dekorativ ausgerichteten Kunstgeschmack bestimmt und im Preis an den finanziellen Möglichkeiten dieser Käufer- schicht ausgerichtet. Nur selten wurde ein Bild für mehr als 200 f1. verkauft. Werke der zeitgenössischen berühmten Künstlerpersönlichkeiten und besonders die Bilder der monumentalen Historienmalerei überstiegen dieses Preislimit um ein Vielfa- ches und waren deswegen auf den Kunst- vereinsausstellungen nur in AusnahmeflilIen vertreten. Um auch sie fordern zu können, schlossen sich die Kunstvereine 1854 in der "Verbindung flir historische Kunst" zusam- men. Diese bildete gleichzeitig den nationa- len Dachverband der Kunstvereine, dem sich neben den deutschen auch die österreichi- schen Kunstvereine anschlussen. In der "Verbindung" äußerte sich das Interesse der bürgerlich geprägten Kunstvereine an der Einheit der deutschen Nation. Die ,,verbin- dung" gab großformatige Historienbilder in Auftrag, sandte sie auf melujährigen Aus- stellungstourneen durch ihre Mitgliedsver- eine und verloste sie schließlich. Das Losglück beschied dem Badischen Kunstverein bis zum Ende des 19. Jahrhun- derts immerhin vier "Verbindungs"-Gemäl- de, darunter das "Gastmahl der Generale Wallensteins", das der Dresdener Maler Ju- lius Scholtz 1862 vollendete. Das Gemälde wurde 1881 zum Preis von 9 000 Mark an Großherzog Friedrich I. verkauft, der es in die Karlsruher Kunsthalle gab. Mit dem Geld konnte der Kunstverein einen Großteil der Kosten bestreiten, die der Bau seines ersten eigenen Ausstellungsgebäudes erforderte, das nördlich der Karlsruher Kunsthalle errichtet wurde. Dieser Ankauf war einer von vielen Gunstbezeigungen, die der Karlsruher Kunst- verein vom Großherzoglichen Haus erfuhr: Die badischen Großherzöge Ludwig, Leo- pold und Friedrich I. waren Mitglieder des Badischen Kunstvereins, Sie wirkten als Protektoren, besorgten dem Verein Staatszu- schüsse .zur Veranstaltung von Ausstellun- gen, überließen ihm in der Kunsthalle und in den Orangerien Räume als Vereins- und Ausstellungslokale, Der Badische Kunstver- ein dankte es mit dauerhafter Loyalität. Die Großherzöge kauften zahlreiche Ge- mälde aus den Ausstellungen des Kunstver- eins an. Die meisten dieser Bilder gelangten direkt oder über die großherzoglichen Privat- Blick in den " Kunstgewerbesaal" des Badischen Kunstvereins in der Karlsruher Waidstraße (/906). sammlungen in die Karlsruher Kunsthalle, deren Sammlung in vielfacher Weise von der Tätigkeit des Badischen Kunstvereins zeugt. Bis 1900 errichtete Friedrich I. dem Kunst- verein in der Waidstraße ein repräsentatives Gebäude. Der Kunstverein überließ nun seine Räume vor allem der örtlichen Künstler- schaft, die so die Möglichkeit erhielt, aktuelle Werke auszustellen. Hatte sich der Kunstver- ein seit seiner Gründung stets auf die Be- schäftigung mit der zeitgenössischen Kunst konzentriert, so folgten seine Ausstellungen doch dem Kunstgeschmack des konservativen Bürgertums, dem die meisten Mitglieder an- gehörten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Karlsruher Kunstszene besonders von Hans Thoma beherrscht, der 1899 im bereits 157 hohen Alter von 60 Jahren zum Direktor der Kunsthalle und zum Akademieprofessor ernannt worden war. Im Einvernehmen mit dem ihm besonders wohlgesinnten Grhzg. Friedrich I. bestimmte Thoma die Ankaufs- politik des Museums. Er erwarb vorwiegend badische Kunst und kaufte häufig aus den Ausstellungen des Kunstvereins, der dafiir eine Provision von 10% des Verkaufspreises erhielt. Dagegen fand der Badische Kunstverein lange keinen Zugang zu progressiven Kunst- strömungen. In der ersten Dekade des 20. Jahrhunderts wurde die Abweisung der inter- nationalen Avantgarde besonders offensicht- lich: Das Ausstellungsprogramm des Kunst- vereins sah es vor, neben heimischer Kunst auch die aktuelle nationale und internationale Kunst bekannt zu machen. Hierfur nahm der Verein das Angebot der durch Deutschland in Umlauf gegebenen Wanderausstellungen wahr, die in der Regel auf Empfehlung, aber unbesehen übernommen wurden. Mit dieser Ausstellungspraxis holte sich der Kunstver- ein bis 1910 drei Ausstellungen ins Haus, die zu Aufregungen und gar zu Skandalen fiihrten. Kunstverein, Presse und Karlsruher Publikum standen dieser Kunst offensichtlich hilflos gegenüber: 1906 betraf es die Aus- stellung "Französische Künstler", in der u.a. Werke von van Gogh, Paul Gauguin, Georges Seurat, Paul Signac und Emile Bernard gezeigt wurden. Im Jahr 1908 stellte die expressionistische "Dresdener Brücke", die Künstlergruppe um Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff im Badischen Kunstverein aus. Die Ausstellung der "N euen Münchener Künstlervereinigung " vom Oktober 1910 wurde zum größten Karlsruher Kunstskandal des beginnenden 20. Jahrhunderts. Zu dieser Vorläufergruppe des "Blauen Reiter" gehörten neben dem Karlsruher Maler Alexander Kanoldt u.a. Franz Mare, A1exej von Jawlensky, Pablo 158 Picasso, Georges Braque und Wassily Kan- dinsky. Der Vorstand des Badischen Kunst- vereins sah sich zur Übernahme der Aus- stellung verpflichtet, distanzierte sich aber öffentlich von ihr. Der Kritiker des "Badi- schen Beobachters" fand die auf acht Tage verkürzte Ausstellung skandalös und be- zeichnete die gezeigten Werke als Leinwand- schmierereien und Verunglimpfungen der Kunst. Obwohl in den 1920er Jahren auch die Karlsruher Realisten, zu denen Georg Scholz, Karl Hubbuch und Wilhelm Schnarrenberger zählen, im Badischen Kunstverein ausstellen konnten, änderte sich am prinzipiellen Selbstverständnis des Kunstvereins nichts. So kann es nicht verwundern, daß er sich nach der Machtergreifung der Nazis äußerst bereitwillig den neuen Verhältnissen anpaßte. Die traditionelle Loyalität des Kunstvereins zur herrschenden Macht setzte sich auch nach 1933 fort. Der Badische Kunstverein betrieb quasi seine eigene Gleichschaltung und richtete sein Ausstellungsprogramm nach dem offiziellen Kunstverständnis des "Drit- ten Reiches" aus. Umnittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg nahm der Badische Kunstverein seine Tätigkeit wieder auf. Die Hinwendung zur Avantgarde war von nun an Programm. Eine besondere Popularität erreichte der Karlslll- her Kunstverein 1958 bis 1967 unter der Geschäflsfuhrung von Klaus Gallwitz. Er organisierte eine Serie bedeutender Ausstel- lungen der klassischen Modeme und der aktuellen Kunst. Erinnert sei an den 1967 im Rahmen der Bundesgartenschau installierten, heftig diskutierten "Garten der Lüste" von Horst Antes. Die Nachfolger, Georg Bussmann und Michael Schwarz, hoben in den 1970er Jahren mit ihren Ausstellungen den politi- schen und gesellschafllichen Auftrag der historischen und aktuellen Kunst hervor. Julla Dresch Europäische Kulturtage J acques Delors, dem Präsidenten der Kom- mission der Europäischen Gemeinschaft, wird der Satz zugeschrieben: "Man verliebt sich nicht in einen Binnenmarkt." Kein Zweifel: Ministerratssitzungen über Agrarpreise, über die Harmonisierung der Besteuerung von Last- kraftwagen bis zum Erlaß einer Vorschrift über die Standardschnitthöhe des künftigen europäischen Rasenmähers sind keine Themen und Anlässe, die die Herzen höher schlagen lassen. Das Band, das Europa zusammenhält, die Kraft, die die Menschen verbindet und motiviert, ist vielmehr die gemeinsame Kul- tur. Die Werteordnung der griechischen Phi- losophie, das römische Staats- und Rechts- wesen, die jüdisch-christliche Tradition, aber auch die germanischen, keltischen Wurzeln und der Einfluß der arabischen Welt und der Slaven sind ihre prägenden Elemente. Das Abendland - um einen Begriff zu verwenden, der diese geschichtlichen kulturellen Gemein- samkeiten wohl am besten Ausdruck verleiht -war sich seiner Identität immer gewiß. Den- noch ist Europa kein "melting-pot". Es sind viele und sehr verschiedene Kulturen im Lau- fe der Jahrhunderte in Europa entstanden und zusammengekommen. Europäische Kultur zeichnet sich gerade dadurch aus, daß sie un- ter Bewahrung ihrer Vielfalt einerseits aus verschiedenen Nationalkulturen besteht, an- dererseits aber auch spezifisch Europäisches zusammenfaßt. Einheit und Vielfalt sind die ErlJjfrJUng der 1. Europttischen KullUrtage 1983 (Kunst und Kultur Kataloniens) mit Ministerprtl- sidenl !.olOOr Sptlth, Minister fi1r Wissenschajl und Kunst Prof Dr. Eng/er, OB 0110 Dullenkopf 159 zwei Momente europäischer Kultur, die ihr beide gleichermaßen wesentlich sind. Einheit und Vielfalt sichtbar zu machen, das ist auch das Anliegen, das die Europäischen Kulturta- ge Karlsruhe verfolgen. Sie werden seit 1983 von der Stadt Karlsruhe gemeinsam mit dem Badischen Staatstheater veranstaltet und kön- nen auf eine nunmehr schon über zehnjährige Tradition zurückblicken. Die Europäischen Kulturtage stehen jeweils unter einem beson- deren Thema. Sie beschränken sich auch nicht auf eine einzige künstlerische Gattung, son- dern sind fur alle Kunstformen offen. Darüber hinaus nehmen auch historische, gesellschaft- liche und politische Fragestellungen einen breiten Raum ein. Die Darstellung von Ländern und Regionen (Katalonien 1983, Deutschland 1991, Estland 1992, Slowakei 1993) war dabei ebenso Ge- genstand der Kulturtage wie die Beschreibung von Epochen (Biedermeier und \brmärz 1984, die 50er Jahre 1986, Jahrhundertwende 1987, Gegenwart 1988) und die Aufarbeitung von Sachthemen (Klassiker 1985, Französische Revolution 1989, Städtegründungen - Grün- dungsstädte 1990). Die Sachthemen werden in diesem Jahr mit dem Thema" Widerstand" fortgesetzt, während 1996 mit dem Thema St. Petersbwg - nach fmanzbedingter Unterbre- chung 1995 - eine Europäische Stadtregion im Mittelpunkt steht. Mit ihrer ThemensteI- lung wollen die Europäischen Kulturtage be- wußt auch einen Beitrag zu den politischen und gesellschaftlichen Aufgaben unserer Zeit leisten und sich dieser Verantwortung nicht durch Flucht in die reine Ästhetik der Künste entziehen. Der Fall des Eisernen Vorhanges gebietet es insbesondere den Ländern MitteI- und üsteuropas, durch Präsentation ihrer Kul- tur die Rückkehr ins gemeinsame europäische Haus zu erleichtern. Durch ihre themen- bezogene Projektarbeit sind die Europäischen Kulturtage auch nicht der Gefahr der Nivel- lierung und Austauschbarkeit durch Veräußer- lichung und Starkult erlegen. Die Europäi- schen Kulturtage sind kein "Einkaufsfestival" . Sie setzen nicht auf das einmalige Ereignis der "Megastars" , sondern auf die Kontinuität einer thematischen Aufbereitung eines The- mas. Die Zusammenarbeit mit den örtlichen kulturellen Initiativen und Institutionen ist dafür ein wichtiger Eckpfeiler. Die Europäi- schen Kulturtage sind dem örtlichen Kultur- leben nicht "aufgesetzt", sondern mit diesem in langfristiger Zusammenarbeit vernetzt und von diesem mitgestaltet. In seiner Entschlie- ßung vom 9. September 1993 hat der Deut- sche Städtetag ausgefiihrt: "Entscheidend sind weniger einmalige, repräsentative Veranstal- tungshöhepunkte als vielmehr langfristige Arbeitskontakte unter Einbeziehung der All- tagskultur und kultureller Initiativen und Ver- eine." Für diese Empfehlung sind die Europäi- schen Kulturtage ein gutes Beispiel. Als Fest und Lernort werden sie auch weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Begegnung der Men- schen und zum Zusammenwachsen Europas leisten. Michael Heck Heinrich Hübsch (1795-1863) Zum 200. Geburtstag des großen Architekten Zum zweihundertsten Male jährt sich 1995 der Geburtstag von Heinrich Hübsch. Das ist ein Anlaß, seiner zu gedenken, nimmt er doch in der großen Reihe bedeutender Karlsruher 160 Baumeister des 19. Jahrhunderts einen her- ausragenden Platz ein. Er galt seinerzeit als einer der wichtigsten Architekten Deutsch- lands. Als unmittelbarer Nachfolger seines Lehrers Weinbrenner trat Heinrich Hübsch 1827 in dessen Funktionen ein und war einige Jahrzehnte lang oberster badischer Bau- beamter, zugleich auch Professor am Poly- technikum. Studium und erste Bauten Am 9. Februar 1795 wurde Hübsch in dem damals noch pfalzischen Weinheim an der Bergstraße als Sohn eines äußerst wohlha- benden und studierten Postmeisters geboren. Seine Mutter war eine lutherische Pfarrers- tochter aus dem Odenwald. Nach seiner Schulzeit in Weinheim und Darmstadt stu- dierte er zunächst Philosophie und Mathema- tik in Heidelberg, kam aber 1815 fur zwei Jahre an Weinbrenners Bauschule, um sich ganz der Architektur zuzuwenden. Ein mehr- jähriger Italienaufenthalt und eine Griechen- landreise schlossen sich an. Italien blieb zeit- lebens das Land seiner Sehnsucht. Insgesamt sieben Mal hielt er sich, zum Teil viele Mo- nate lang, dort auf. Nach der Examinierung durch Weinbren- ner in Karlsruhe erhielt Hübsch seine erste Ausstellung 1824 beim Städelschen Kunst- institut in Frankfurt am Main. In diese Zeit fallt die Ausftihrung erster Bauten, eines Waisenhauses in Frankfurt und einer Kirche in Barmen (Wuppertal). Auch mit seiner schriftstellerischen und architekturtheore- tischen Publikationstätigkeit hatte Heinrich Hübsch bereits begonnen. Aus seinem ersten Werk "Über griechische Architektur" ent- spann si~h ein heftiger Streit mit dem Berliner Professor A10ys Hirt. Dieser vertrat eine Position, die deJjenigen Weinbrenners ent- sprach, so daß sich Hübschs Polemik in der zweiten Auflage des Buches indirekt auch gegen seinen Lehrer richtete. Sein bekannte- stes Werk "In welchem Style sollen wir bau- en?" ließ Hübsch aber erst nach Weinbren- ners Tod erscheinen. Er wandte sich darin vollständig von Weinbrenners klassizisti- schen Auffassungen ab und propagierte eine neue monumentale Architektur. Diese sollte im wesentlichen auf dem Rundbogenstil be- ruhen und Zweckbestimmung wie Konstruk- tion sichtbar werden lassen. Wege zum eigenen Stil In seiner architektonischen Praxis folgte Hübsch zwar nicht immer konsequent seiner eigenen Theorie, doch entwickelte er einen eindeutig identifizierbaren Stil. Ohne eine eigentliche Schule zu bilden, übte Heinrich Hübsch großen Einfluß auf die deutsche Architektur seiner Zeit, ganz besonders natürlich in Baden aus. Wichtig war ihm unter anderem die Materialsichtigkeit. Es gibt bei ihm nur wenige verputzte Bauten. Als Hauptbaumaterial verwandte Hübsch roten und gelben Sandstein, sowie besonders hart gebrannte Backsteine. Zierformen wurden 161 häufig in Terrakotta ausgefiihrt. Als einer der ersten wandte sich Hübsch dem Einsatz von Eisenkonstruktionen zu. Auch in der Schaf- fung von Gewälbeformen entwickelte Hein- rich Hübsch interessante Modelle, die statische Erfordernisse mit optimaler Materi- alausnutzung zu ästhetisch befriedigenden Lösungen verbanden. Heinrich Hübsch hat nur wenige Wohnhäu- ser geschaffen, einige fUr Verwandte in seiner Heimatstadt Weinheim und einige Dienst- wohnungen. Der Schwerpunkt seiner Tätig- keit lag bei öffentlichen und repräsentativen Bauwerken. Als vornehmste Aufgabe fiir einen Architekten sah Hübsch immer den Bau von Kirchen an. Um die dreißig hat er fUr beide große Konfessionen entworfen. Aber nicht alle wurden gebaut. Die Krönung seines Lebenswerkes war fiir Heinrich Hübsch der Neubau des Westwerks am Kaiserdom zu Speyer, den er im Auftrag der bayerischen Könige Ludwig I. und Maximilian 11. Joseph von 1854 an ausfUhrte. Hier konnte Hübsch seine Auffassung von romanischer Baukunst und seine denkmalpflegerischen Vorstellun- gen verwirklichen, wie er sie bereits an der Ludwigskirche in Freiburg und am Konstanzer Münster erprobt hatte. Die dem Umfang nach größte Bauaufgabe, vor die sich Heinrich Hübsch je gestellt sah, war das Männerzuchthaus in Bruchsa!. Dieses galt lange Zeit als modernste Ein- richtung seiner Art. Um Anregungen zu erhalten, hatte Hübsch Reisen nach Paris und London unternommen. 1841 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Der Komplex war bis 1848 soweit fertiggestellt, daß Teilnehmer an den revolutionären Unruhen in Baden als erste Insassen der Strafanstalt eingeliefert werden konnten. In ganz Baden stehen Kirchen von Heinrich Hübsch, fiir die er ein auf dem Rundbogenstil basierendes Schema einfacher Landkirchen entwickelte. Alle sind aus rotem Sandstein 162 erbaut. Einige Beispiele seien genannt: Epfenbach, Zaisenhausen, Bauschlott, Stah- ringen, Weizen, Bad Dürrheim. Die nie ge- bauten Entwürfe fiir eine evangelische und eine katholische Kirche in Karlsruhe sowie einen neuen Dom fiir das württembergische Rottenburg unterschieden sich freilich erheb- lich von den genannten Landkirchen. Dassel- be gilt fiir die doppcltürmige Stadtkirehe in Ludwigshafen am Rhein, die n.ach den Kriegszerstörungen stark verändert wieder aufgebaut wurde. Es ist hier nicht der Ort, alle wichtigen Bauwerke von Heinrich Hübsch aufzuzählen, doch sei, bevor auf seine Karlsruher Bauten eingegangen wird, wenigstens die Trinkhalle in Baden-Baden erwähnt, weil sie zu Hübschs eindrucksvollsten Profanbauten zählt. Sie dient immer noch dem Zweck, der ihr vom Bauherm zugedacht war, ein Zeichen daflir, daß Hübschs Entwürfe nicht nur ästhetischen, sondern funktionellen Anforderungen, ge- recht wurden. Auch fiir die meisten seiner anderen Bauwerke läßt sich das sagen, obwohl sein Stil zeitweilig nicht mehr sehr geschätzt war. Karlsruher Bauwerke .~_. _-- Wenden wir uns der Karlsruher Bautä- tigkeit von Heinrich Hübsch zu. Eine ganze Reihe von Bauten sind, zumeist infolge von Kriegseinwirlmngen, verschwunden. Dazu gehören die Töchterschulen in der Linden- straße, das Karlstor, das Lehrerseminar in der Akademiestraße, das Landesgestüt, von dem noch ein Torso an der Rüppurrer Straße bis vor wenigen Jahren erhalten war, das alte Vincentiuskrankenhaus am Karlstcrund schließ- lich als größter und nach wie vor bedauerns- wertester Verlust das Hoftheater und spätere Badische Landestheater am Schloßplatz. Am 28. Februar 1847 war das von Friedrich Weinbrenner erbaute Hoftheater abgebrannt, und schon im Mai erhielt Heinrich Hübsch vom Großherzog den Auftrag zur Planung eines neuen Theaters. Im Februar 1851 wurde mit dem Bau begonnen, der am 17. Mai 1853 eröffnet wurde. N abezu neunzig Jahre stand das vornehme Bauwerk als eines der schönsten Theater Deutschlands zwischen Schloß und Kunsthalle. Der Schloßplatz mit seiner vor dem Theater verlaufenden Linden- allee und dem Botanischen Garten als Hintergrund bildete ein wunderschönes Ambiente für das festliche Haus, das an italienische Vorbilder erinnerte. Im Septem- ber 1944 trafen britische Brandbomben das Theater. Die zwar ausgebrannte, aber wieder herstellbare Ruine stand noch bald zwanzig Jahre am Schloßplatz, bis sie schließlich doch dem Neubau des Bundesverfassungsgerichtes weichen mußte. Einige beachtliche, teilweise stadtbild- prägende Bauwerke Heinrich Hübschs sind in Karlsruhe erhalten geblieben und dienen nach wie vor ihrer Bestimmung. Das schon zwi- schen 1830 und 1833 erbaute Regierungs- präsidium beherbergte früher das badische Finanzministerium. Es füllt den östlichsten Baublock zwischen Schloßplatz und Zirkel. Das Gebäude war der damals noch am Schloßplatz bestimmenden barocken Gestal- tungsidee anzupassen. Das bedeutete, daß Hübsch Kompromisse eingehen mußte. So nahm er die Schloßplatzarkaden auf, konnte aber die von ihm angestrebte Dreistöckigkeit nur für den Mittelteil des Bauwerkes durchsetzen, weil drei Stockwerke immer noch allein dem Schloß vorbehalten waren. Freier war Heinrich Hübsch in der Gestal- tung des Hauptbaues der "Polytechnischen Hochschule", der heutigen Universität, der etwa gleichzeitig an der Kaiserstraße ent- stand. Wie sich das Bauwerk heute präsen- tiert, besteht es allerdings erst seit 1864. Orangerie und Gew(lchsh(luser. erbaut 1857. 163 Theodor Fischer erweiterte damals das Hoch- schulgebäude, indem er etwas weiter östlich eine genaue Kopie des Hübschbaues errichte- te und die bei den "Zwillinge" durch einen angepaßten Mittelbau verband. Sowohl die Hochschule als auch das Regierungspräsi- dium sind im Inneren ähnlich angelegt. Beide haben gewölbte Flure und zu den weiträumi- gen Treppenanlagen transparente Säulenstel- lungen, wodurch eine großzügige Raum- wirkung entsteht. ",",~W'W",.~ •• • • ~~~~~~II".U11d. ()rangerie ............. w.w .• w . Das bis heute am meisten besuchte Hübschbauwerk ist die Staatliche Kunsthalle. Sie entstand in den Jahren 1837 bis 1845. Dieses vornehme Gebäude wurde mehrfach erweitert, zuletzt von Heinz Mohl, zeigt aber zur Hans-Thoma-Straße immer noch die von Hübsch geschaffene Fassade samt den er- halten gebliebenen Türflügeln des Hauptpor- tals. Bei der letzten Renovierung wurden die Erdgeschoßsäle in ihren ursprünglichen, von Hübsch konzipierten Zustand zurückversetzt und präsentieren dessen eindrucksvolle Innen- raumgestaltung, die auch im Treppenhaus mit der monumentalen Wandmalerei Moritz von Schwinds zur Geltung kommt. Die erst etwa zehn Jahre später von Heinrich Hübsch geplanten und gebauten Orangeriegebäude werden teilweise auch von der Kunsthalle genutzt. Sie umstellen den Botanischen Garten, der früher im Osten vom Hoftheater begrenzt wurde. Obwohl von den glasgedeckten großen Gewächshäusern zum Teil nur noch die damals moderne Eisen- konstruktion vorhanden ist, wirkt das En- semble sehr romantisch im Sinne von Hein- rich Hübsch. Hierzu trägt vor allem das Tor- gebäude mit seinen bei den ornamentierten Rundtürmen bei. Ganz sicher hat man zwischen Kunsthalle und Orangerie auch den besten Platz ftir das SI.-Cyriakus-Kirche in Bulach, erbauI1834- 1837. 164 Heinrich-Hübsch-Denkmal gefunden, das 1867, vier Jahre nach seinem Tod, errichtet wurde. Das in seiner Umgebung auffalligste Bau- werk von Heinrich Hübsch stcht in Bulach. Wer sich der Stadt Karlsruhe VOll Südwesten her nähert, erblicl.1 schon von weitem das Doppelturmpaar der St. Cyriakus-Kirche. Hoch ragt der Kirchenbau über die Fach- werkhäuser des alten Ortskerns hinaus. Zur Zeit seiner Erbauung in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts mager indem dörflichen Ortsbild recht fremd gewirkt haben. Für Heinrich Hübsch war die Bulacher Kirche aber ein Höhepunkt seiner kirchlichen Bautätigkeit. Schon die Nähe der Gemeinden Bulach und Beiertheim, fUr welche die Kirche erbaut wurde, zur Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe waren fUr Hübsch Anlaß, ein Beispiel fur seine Auffassung vom Kirchen- bau zu geben. Das betraf den konstruktiven, dekorativen wie funktionalen Bereich. Hübsch hatte die Kirchenarchitektur seiner Zeit immer wieder kritisiert. Sowohl klassizisti- sche als auch gotische Formen lehnte er ab. Vorbild war fur ihn der "frühchristliche" Kirchenbau, was er in seinen theoretischen Schriften ausflihrlicher darlegte. Bulach war dafiir ein Exempel. Zeiten der Hochschätzung von Heinrich Hübsch folgten solche, in denen seine Architel.1ur nicht mehr so viel galt. Heute können wir objektiver urteilen. Die große, nicht zu überschätzende Bedeutung des Architekten Heinrich Hübsch liegt darin, vor Ausbruch des Eklektizismus einen eigenstän- digen Baustil geschaffen zu haben, 1er romantische Rückbesinnung und zeitgemäße technische Entwicklungen in sich vereint. Heinz Schmilt Begegnungen mit Max Reger In der Ausgabe vom 15. November 1994 überraschten die Badischen Neuesten Nach- richten mit der Meldung, daß voraussichtlich das Max-Reger-Institut von Bonn nach Karlsruhe übersiedeln werde. Unbestreitbar gewönne damit unsere Stadt einen weiteren kulturellen AnziehungspunIct. Mit vielen Impulsen könnte ein solches Institut das Karlsruher Musikleben bereichern. Hatte der Komponist Max Reger (1873 bis 1916), dessen Schaffen "in seinen giganti- schen Ausmaßen nur dem Lebenswerk alter Meister vergleichbar" ist, und der vor allem in seiner Orgel- und Kammermusik "einen noch nicht abzuschätzenden Einfluß auf die neue Musik gehabt" hat (Heimuth Wirth) persönli- che Beziehungen nach Karlsruhe? Nun, neun- mal hat er hier konzertiert. Und wenn er auch einmal wütend ausgerufen haben soll: "nie wieder nach Karlsruhe", der Konzertsaal behagte ihm ganz und gar nicht (Karlsruher Tagblatt vom 13. November 1927), er kam doch immer wieder. Unter der Protektion des Prinzen Max von Baden veranstaltete man im Jahre 1912 sogar ein Karlsruher Regerfest, bei dem der Meister in der ehemaligen Festhalle mit seiner berühmten Meininger Hofkapelle auftrat und dabei, neben eigenen Werken, auch die dritte Sinfonie von Brahms dirigierte. Nach Regers frühem Tod. am 11. Mai 1916 fand schon am 7. Juni in Karlsruhe eine Ge- denkfeier statt, bei der "eine reiche Folge Re- gerseher Tonwerke" erklang. Und nebenbei, 165 Reger bei der Reinschrift einer Partitur (Ballettsuite op. 130). ein kongenialer Interpret von Regers Orgel- musik wurde in Karlsruhe geboren: Günther Rarnin (1898-1956), der ab 1918 als Tho- masorganist, später auch als Thomaskantor in Leipzig wirkte. Regers Werk wurde in Karlsruhe kontinu- ierlich gepflegt, von den Chören, von den Organisten, im Bereich der Kanunermusik, unlängst erst erklang eines der orchestralen Hauptwerke Regers, die" Vier Tondichtungen !Ur Orchester nach A. Böcklin", op. 128, in einem Sinfoniekonzert der Badischen Staats- kapelle. Auch wenn die Beziehungen des Komponisten nach Karlsruhe eher sporadi- schen Charakter hatten, es gibt sie immerhin, ganz anders als im Falle Georg F riedrich Händel. Über die Generation der Schüler und Enkelschüler hat Regers Tonsprache in Karlsruhe noch bis weit in unser Jahrhundert, ja sogar noch bis in unsere Tage nachgewirkt, 166 man denke etwa an Franz Philipp, von 1924- 1942 Rektor der Musikhochschule (damals Badisches Konservatorium) und an dessen Schüler. Der einundzwanzigjährige Max Reger verfaßte während seiner Wiesbadener Studi- enzeit 1894/95 eine Suite fur Orgel (op. 16), der er in einer Mischung aus Huldigung und Stolz den Untertitel beigab: "Den Manen Johann Sebastian Bachs". Er sandte das Werk an Johannes Braluns in Wien und fragte an, ob dieser einer Widmung an ihn zustim- men würde. Braluns, jungen Komponisten gegenüber meist recht abweisend, antwortete sofort und bedankte sich "hochachtungsvoll ergeben" rur "das schöne Geschenk einer Widmung", worauf beide Photographien austauschten. "Dem Bild mit herzlicher Widmung von Braluns an Reger kommt die Bedeutung eines "Meisterbriefes" zu, der den Traditionszusanunenhang der deutschen Mu- sik besiegelt, wie einst von Schumann zu Braluns, so jetzt von Braluns zu Reger" (Riemann-Lexikon, 1961). Braluns war fur den jungen Reger "der, an den man sich halten kann. Ich tue es aber auch!" (1891). Daneben steht rur Reger stets das Bekenntnis zu "Allvater Bach, ... fur mich Anfang und Ende aller Musik". Um die Jahrhundertwende wurde Regers Musik als sehr modem empfunden, man sah in ihm den "Sozialdemokraten (!) unter den jetzigen Komponisten", einen "der den Umsturz predigt" (an A. Lindner, 1897). Ein Münchner Kritiker warf Reger 1903 gar vor, einen "Kult des Häßlichen um seiner selbst willen" zu betreiben. Reger selbst beteuerte demgegenüber immer wieder, daß es ihm um "Weiterbildung des Stiles", niemals um "Umsturz" ging. Deshalb lehnten andere bald auch seine Musik als konservativ ab. Kein Geringerer als Amold Schön berg äußerte dagegen 1924: "Ich halte ihn fur ein Genie". In Schönbergs Wiener "Verein fur musikali- sehe Privatauffiihrungen" war Reger der meistgespielte Komponist. Schönbergs Wert- schätzung bezog sich dabei vor allem auf Regers Kammermusik, die im sogenannten "Jenaer Stil", der letzten Schaffensperiode, zu einer fast klassizistischen Klarheit und Durchsichtigkeit gefunden hatte. Thre klangli- che Sensibilität und Ornamentftille machen sie zum wertvollen Zeugnis einer zwischen Jugendstil und Impressionismus angesiedel- ten Kunst. Am stärksten hat Regers Musik bis heute weitergewirkt im Bereich der Kirchenmusik und bei den Organisten. Die Orgel betrachtete Reger als sein ureigenstes Terrain, wo ihm, zumindest in Deutschland, von keiner Seite Konkurrenz erwuchs. Dabei war seine Stellung zwischen den Konfessionen durch- aus delikat. Der gebürtige Oberpfalzer schickte seine ersten Kompositionen nach Regensburg, damals eine Hochburg der katholischen Kirchenmusik. Wegen ihrer Neuheit stießen sie bei den strengen Cae- cilianern auf Ablehnung. Verstörend wirkte auch Regers Hinwendung zum evangelischen Kirchenlied: "Die Protestanten wissen gar nicht, was sie an ihren Chorälen haben." Die großen Choralfantasien Regers durften in katholischen Kirchen nicht gespielt wer- den. Für seinen Hauptinterpreten, den ihm freundschaftlich verbundenen Karl Straube, verfaßte Reger deshalb Orgelwerke, die auch ftir eine Auff'lihrung in katholischen Kirchen geeignet seien, wie etwa die "Variationen und Fuge fis-Moll über ein Originaltherna", op. 73, aus dem Jahre 1903. Erst recht prekär wurde Regers Situation nach der Heirat einer geschiedenen Protestantin, Eisa von Bercken geb. von Bagenski 1902. Regers Tätigkeit in Leipzig, Meiningen und Jena fiihrte imnler wieder zur Entstehung von Werken, die dem protestantischen Milieu jener Zeit verhaftet sind. Die neuere Geschichte der evangeli- schen Kirchenmusik ist ohne Max Reget kaum denkbar. Gleichwohl bekannte dieser bis zu seinem Lebensende, er sei ,,katholiiCh bis in die Fingerspitzen". Diese inneren Spannungen fanden iIu:en Ausgleich in der Musik. Die großen Choral- fantasien Regers, etwa die über den "Mar- genstern" oder das "Wachet auf, ruft uns die Stimme" wurden zu Schlüsselwerken der neueren Orgelkunst. Thre Botschaft hat die Grenzen der Konfessionen weit hinter sich gelassen. An packender Wirkung haben sie bis heute nichts verloren. Regers Choral- bearbeitungen, die Orgelwerke, die reiche K1aviermusik, seine noch zu entdeckenae Vokalmusik oder das hinreißende Klarinetten- quintett, Regers letztes vollendetes Wcik, sind einzigartige .Dokumente einer äußerst verfeinerten musikalischen Kunst zu Beginn unseres Jahrhunderts, unmittelbar vor dem Umbruch zu einer vollständig neuen Ton- sprache. Die Beschäftigung damit wird eine Herausforderung CUr jede Musikergeneration bleiben. Das Max-Reger-Institut in Karlsnihe könnte diese Musik am Aufbruch zur Modeme, die Zeit zwischen Brahms, Strauß, Mahler und Schönberg, neu in den BliCk rücken. Baden-Württemberg besitzt zur zeit nur ein musikwissenschaftliches Forschungs- institut (Edition "Neue Schubert-Ausgabe"iin Tübingen). mit einem Max-Reger-Institut !in Karlsruhe entstünde auch im badischen Landesteil ein Forschungszentrum, dem internationale Beachtung sicher wäre. Andreas SchrIJder 1017 Der Hofkapellmeister Felix Mottl in Karlsruhe Als Felix Mottl 1880 nach Karlsnilie berufen wurde, konnte man kaum ahnen, daß der vierundzwanzigjährige Hofkapellmeister, Schüler von Anton Bruckner und Otto Dessoffin Wien, der gerade die Uraufiuhrung seiner ersten Oper "Agnes Bemauer" unter der Protektion von F ranz Liszt in Weimar geleitet hatte, in wenigen Jahren zu einem der bedeutendsten Dirigenten seiner Zeit aufstei- gen würde. In dem Vierteljahrhundert seiner Karlsruher Ära entwickelte sich die Badische Hofoper zu einer der führenden Bühnen Europas. Mottl konnte hierbei an das Wirken einiger hervorragender Vorgänger anknüp- fen. Joseph Strauß, tätig von 1824 -1863, hatte die Hofkapelle zu einem leistungsfahigen sinfonischen Klangkörper geformt. Über ihn schrieb Richard Wagner, der ihn bei einer Karlsruher " Lohengrin" -Aufiuhrung erlebt hatte: "Dun gehorchte alles wie einem Manne, der keinen Spaß versteht." Mit seinem Nachfolger Hermann Levi"leitete zum ersten Mal ein Dirigent moderner Prägung das Karlsruher Orchester. Unterstützt vom inten- danten Eduard Devrient pflegte Levi das große klassische Repertoire und fuhrte in den Sinfoniekonzerten die Werke seines Freundes Johannes Braluns auf. Der Komponist war damals als Klaviersolist und Dirigent seines "Deutschen Requiem" häufiger Gast in der Badischen Residenz. Otto Dessoff, Hofkapellmeister von 1875 bis 1880, vorher Dirigent der Wiener Phil- harmonischen Konzerte, setzte den Kontakt zu Braluns fort und dirigierte im Abonnements- konzert am 4. November 1876 die Urauffiih- rung der Ersten Sinfonie in Anwesenheit des Komponisten. Der Nachfolger Felix Mottl hatte sich schon während seines Studiums in Wien fur Wagner begeistert und mit 17 Jah- 168 ren einen Richard-Wagner-Verein gegründet, in dem er mit Hans Paumgartner, dem Vater des bekannten Salzburger Mozart-Biogra- phen, den ersten Akt der "Walküre" an zwei Flügeln auffiihrte. In Wien durfte er dem Komponisten bei den Einstudierungen von "Tannhäuser" und "Lohengrin" as~istieren. Für das Festspieljahr 1876 engagierte Wag- ner Mott! als Notenschreiber der Bayreuther "Nibelungen-Kanzlei" und musikalischen Assistenten. Bereits !O Jahre später dirigierte er bei den Festspielen Auffiihrungen von "Parsifal'~ und "Tannhäuser". Die außerordentliche Ausstrahlung des Dirigenten Mottl wird von allen Zeitungen gerühmt. Am Pult identifizierte er sich völlig mit dem Werk und verausgabte sich bis zum Äußersten. Er hatte die Fähigkeit, alle Mit- wirkenden mitzureißen und über sich selbst hinauswachsen zu lassen. Als späterer Direk- tor der Münchner Akademie muß er eine faszinierende Wirkung auf die Studenten ausgeübt haben. Der Komponist Walter Braunfels, der bei ihm an der Münchner Oper assistierte, hat in einem Nachruf Mottls Künstlerpersönlichkeit treffend charakteri- siert: "Eine einzigartige Vitalität lag in diesem Manne, alle Lebensreize prickelten in ihm, und wie aus einem Dämon sprudelte ihm bei jeder Gelegenheit seine ungemeine Begabung hervor. Seine Bewegungen waren von einem unbeschreiblichen Ausdruck, trafen das Wesentliche einer Stelle so bestimmt, daß die Geste selbst gleichsam zum neuen Einfall wurde, der wie ein Blitz Ausfuhrende wie Hörer erleuchtete." Sicher war die Veranlas- sung einer solch ungemein plastischen Zeichengebung auch die Tatsache, daß da- mals viel weniger als heute probiert wurde, manche Vorstellungen nach langer Pause wieder aufgenommen wurden und der Diri- gent die richtige Spielweise sowie den ent- sprechenden Ausdruck im Augenblick for- dern mußte. Die Aufführungen in dem .on Heinrich Hübsch erbauten Hoftheater neben dem großherzoglichen Schloß hatten ihre beson- dere Atmosphäre. Die Zuschauer kamen zu den Vorstellungen mit der Kutsche oder zu Fuß über den Schloßplatz. Der städtische Betrieb lag weitab, und man ließ sich innerlich erheben vom glanzvollsten festli- chen Geschehen, das eine städtische Residenz ihren Bürgern damals bieten konnte. Die Karlsruher Gesellschaft saß im Parkett, auf den unteren Rängen und in den Logen, die Schüler und Studenten auf dem vierten Rang, wo damals der Platz nur 50 Pfennig kostete. In den Pausen promenierte man unter den Kastanien des Schloßplatzes oder am Teich im Botanischen Garten. Mit dem Solisten- ensemble, bei dem es wenig Wechsel und nur selten Gastspiele gab, war das Publikum wohl vertraut. Ein ganz außergewöhnliches Ereig- nis war es, wenn der berühmte Bariton Francesco d' Andrade den Don Giovanni sang oder wenn im Schauspiel die große Eleonora Duse mit ihrem italienischen Ensemble als Kameliendame auftrat. Der junge aufstrebende Mottl hatte das Glück, daß die beiden Intendanten, die in seiner Ära das Theater leiteten, Edler zu Putlitz bis 1889, danach Albert Bürcklin, ihm weitgehende künstlerische Freiheit ließen und seine ehrgeizigen Intentionen unterstützten. Während im Schauspiel die klassischen Dramen von Goethe, Schiller und Shake- speare gespielt wurden, standen in der Oper jährlich etwa 40 verschiedene musikalische Werke auf dem Repertoire, wobei Mottl mei- stens selbst dirigierte, dazu die sechs Abon- FelixMolI1 injilngeren Jahren in Karlsrnhe. nementskonzerte im Museum leitete und zudem bei den vier Kammerkonzerten im Foyer des Theaters häufig als Pianist und Liedbegleiter mitwirkte. Mottl wagt Wagners Werke ·.w.·.w .• ·._·_".w •. W.·_~.vN.W' .~_ Mottls jährliches Auftreten als Bayreuther Festspieldirigent und die damit verbundene internationale Reputation stärkten seine Position gegenüber dem Badischen Hof. Seine Vorliebe fiir die Bühnenwerke Richarll Wagners wurde von Großherzog Friedrich ~ . unterstützt. Dieser hatte schon 1861 versucht, durch die geplante Uraufführung von "Tristan und Isolde" den Komponisten ganz naCh Karlsruhe zu ziehen, was sich zerschlug, wcll der damalige Intendant Devrient das Weslk ablehnte. Im Dezember 1884 konnte Mottl die Oper erstmals in Karlsruhe aufführen. Das Karlsruher Publikum hatte damals nodh 169 Schwierigkeiten, Wagners neue chromatische Tonsprache zu verstehen; so wurde hier der Schüttelreim geprägt: Geh doch nicht in Mott!' s T ristan und hör dir dieses Trotte!'s Mist an! Schaff' dir lieber ein Drittel Most an und trink dir mit diesem Mittel Trost an! Schon im März 1883 hatte Angelo Neu- manns reisende Wagnerbühne unter der musikalischen Leitung von Anton Seid! mit dem gesamten "Ring der Nibelungen", im Karlsruher Hoftheater gastiert. Sicher schmerzte es damals Mottl, daß nicht er, sondern sein Bayreuther Kollege aus der Nibelungen-Kanzlei von 1876 den ersten "Ring" in Karlsruhe dirigierte. Jedenfalls begann er kurz danach mit der Einstudierung des "Rheingold" , und in jährlichem Abstand folgten die drei weiteren Abende. Dadurch konnte er ab 1888 den "Ring" geschlossen auff'Uhren und in jeder Saison meist zweimal bringen. Jeweils im Sommer zogen zu den Bayreuther Festspielen mit Mott! etwa 15 Orchestermusiker, eine ebenso große Gruppe von Chorsängern und einige Solisten. Die enge Verbindung der Badischen Hofoper mit Bayreuth veranlaßte Cosima Wagner, zu häufigen Besuchen hierher zu kommen, Sänger anzuhören und Spielplan-Konferen- zen flir die Festspiele mit Mottl und Levi abzuhalten. Im Frühjahr 1889 wirkte sie mit bei der Einrichtung fur die Erstauffiihrung des "Rienzi" und half regielich bei der szenischen Wiedergabe der " Legende der Heiligen Eli- sabeth" ihres Vaters Franz Liszt. Ihr Sohn Siegfried studierte zwei Semester Architektur am Karlsruher Polytechnikum und wurde durch die Auff'uhrungen unter Mottl be- stimmt, sich ganz der Musik und dem Theater zuzuwenden. Neben den Musikdramen Wagners pflegte 170 Mottl die Werke Mozarts sOWIe die ita- lienische und französische Oper. Unter seiner Leitung erschienen ersbnals Verdis "Tra- viata", " Rigoletto" und "Falstaff" auf dem Spielplan, aber auch Bizets "Carmen". Seine besondere Vorliebe galt den Werken von Hector Berlioz, der sich damals in Paris noch nicht durchgesetzt hatte. Als Urauffiihrung dirigierte Mottl 1890 an zwei Abenden "Die Trojaner"; drei Jahre später bracl]te er in einem Berlioz-Zyklus von vier Abenden auch "Benvenuto Cellini" und "Beatrice und Bene- dict", eine ungeheure Leistung des Hof- theaters, das damit internationales Echo fand. Der französische Komponist Emanuel Chabrier wurde Mottls Freund durch die hiesigen Erstauff'lihrungen seiner Opern "Gwendoline" und " König wider Willen". Motd berichtete darüber Cosima Wagner. Chabrier sei in geradezu demonstrativer Weise gefeiert worden; der Großherzog betrachte ihn als Friedensbotschafler, da er die Harmonie mit sich bringe. Alle neuen Projekte beriet Mottl mit seinem Karlsruher Vorgänger und väterlichen Freund, dem Münchner Hofkapellmeister Hermann Levi, mit dem er bei den Bayreuther Fest- spielen zusammenarbeitete. Bei manchen Novitäten rivalisierten die beiden um die Urauff'uhrung, und oftmals war Mottl in Karlsruhe der Münchner Oper um Nasenlän- ge voraus. So verbreitete sich ab Ende der Achtziger Jahre der Ruf der Badischen Hofoper in musikalischen Fachkreisen, und bedeutende Musiker kamen von weither, um die vielgerühmten Auff'uhrungen unter Mottl zu hören. Dieser erhielt viele ehrenvolle Einladungen, unter anderem, mit seinem Ensemble in Brüssel und London zu gastie- ren. Bernard Shaw schrieb in einer Musik- rezension, das Londoner Orchester solle sich die Auff'uhrung des" T annhäuser" unter Mottl in Karlsruhe zum Vorbild nehmen. In einer Besprechung über Mottls Interpretation des Festhalle Knrlsruhe. 8 Abonnem.ents-Konzerte ,,, Gpossh. HofopohesteJ:. (t;trstärkt durch Cluswärligt Künstler). Mittwoch den 14. Oktobar 1903. Solist: Herr Hofollernsänger Karl Burrian (Dresden), Gemischter Chor: Geladene Damen und Herren, Hoftheaterchor, uDttr Leitung des Rem Generalmusikdirektors Fellx Uottl. PROGRAMM. 1. Eine Faust-Ouverture ' Ge,,;:brieben m Puu lMO. umprbtiUt ill Zlilkh. JIIIU1!' I~. I Du O«t.. drr lIIir Im Bu.o wobllt, KUli tier mein lnnenu. enq"e" : D,... tlber . neo lIIeUMn !:rlttlll thront, :Er bnn Dach I11utn nichta be"ttea: Lad to ilt mir du lJl"", eint lA3t Der Tod trw1lntc.lll, du Leben mir urlusat. (GQ~lht.J 2. Vorspiel zum S. Akt und Gebet >U9 der Oper "Rienzi. der Rich. Wagner. letzte der Tribunen" . . . . . Rich. Wag""'. 3. Der 13. Psalm (für TfIlOr-Solo, Cbor und Orchester) Fronz Lud. 4. Siebente Symphonie (A-d .... 'p. 92) L. v . .&aho"",. I . PICO I"t ... t, • Viv ... , b. All"""", Co , .... t.. d. AW •• ,.. _ ..... Aaraq 7 11. 1,J.r. EH. cecen 0 liltr. Erlft" ........ 1[ ..... '7 tJhr. All, rJltrln.lart.a,. 0 ... 2 , ,.., 11M. ............... """""j ..................... ,..,....... . . _-... _b-I .. ~ ... ~·~ .. ~-~~·~~:t~.~~n:~-: v..-.............. ... ' .• $ 7 ...... Wu.r..... P .. .- n ........... .. ,.... rr .... _ .... ,_& 17l Vorspiels zu "Lohengrin" las man über den Dirigenten: "Sein Beschwören, Anflehen, Abwehren, Drängen, würden Herzen von Stein erweicht haben." In den Konzertprogrammen brachte Mottl neben der klassischen Sinfonik von Haydn, Mozart, Beetboven und Schubert die neuen Orchesterwerke von Smetana, dirigierte aber neben Wagner und Bruckner auch die Sin- fonien von Brahms. Die Abonnements- konzerte im Museum gewannen an Bedeutung durch das Erscheinen der damals berühmten Solisten, den Pianisten Eugen d' Albert, Ferruccio Busoni und Max Paur, den Geigern Leopold Auer und Eugene Y saye. Zu den seltenen Gastdirigenten zählteRichard Strauss, der hier 1891 seine sinfonische Dichtung ,,Aus Italien" und 1902 seinen "Till Eulen- spiegel" dirigierte. Strauss hatte sich mit Mottl in Bayreutb angefreundet, wo er ihm bei den Einstudierungen von "Tristan" und "Tannhäuser" assistierte. Siegfried Wagner leitete 1903 ein Konzert mit Werken von sich und seinem Vater. Seine Oper "Der Bären- häuter" hatte Mottl kurz nach der Münchner Uraufftihrung 1899 in Karlsruhe einstudiert. Star im neuen Konzertsaal --~._--, Ab 1897 fanden die Sinfoniekonzerte in der am Rand des Stadtgartens neu erbauten Festballe statt. Mottl weihte den wegen seiner hervorragenden Akustik vielgerühmten Kon- zertsaal mit einer Auffiihrung des Requiems von Berlioz ein, wobei die 20 Pauken auf die vier Ecken des Saales verteilt waren. Unter Mitwirkung des schon 1861 von Wilhelm Kalliwoda gegründeten Philharmonischen Vereins konnte nun Mottl hier große Chorkonzerte mit Beetbovens "Missa Solem- nis", "Fausts Verdammnis" von Berlioz und dem "Liebesmahl der Apostel" von Wagner veranstalten. Die "Matthäus-Passion" von J. S. Bach führte er mit 600 Chorsängern und 172 einem zusätzlichen Knabenchorvon 120 Mit- \virkenden auf. Außerdem wurde die Hof- kapelle durch externe Musiker und Volontäre verstärkt. Gelegentlich dirigierte Mottl eigene Kom- positionen, wie sein Ballett "Pan im Busch". Bei der Premiere seines Einakters "Fürst und Sänger" stellte er 1893 dem Karlsruher Publi- kum in der weiblichen Hauptrolle die aus Wien stammende Sopranistin Henriette Standhartuer als seine Frau vor. Um den Diri- genten hier zu halten, wurde sie als En- semblemitglied verpflichtet, und Mottl erhielt den damals selten verliehenen Titel "General- musikdirektor" . Seine Jljhresbezüge waren von anflinglich viertausend auf ftinfzehn- tausend Mark gestiegen. Er zog nun von seiner Wohnung in der Belfortstraße 21 in ein Haus mit Vorgarten in der Westendstraße 44. In Wien, München und Berlin versuchte man mehrfach, den berühmten Karlsruher Dirigenten abzuwerben, doch stets gelang es dem Großherzog, Mott! durch großzügige Urlaube und Erhöhungen der Gage zu halten. Indessen kam es im Herbst 1903 zu einem ersten Konflikt, der zur Trennung fUhrte. Mottl nahm eine Einladung an die New Yor- ker Metropolitain Oper an, bevor er die offi- zielle Genehmigung seines halbjährigen Ur- laubs in der Tasche hatte. Mit der Aussicht, während 6 Monaten in Amerika soviel zu verdienen wie in Karlsruhe in 10 Jahren, trat er die Seereise an. Zum 15. Oktober 1903 wurde Mottls Vertrag als Großherzoglieh Badischer Hofkapellmeister gelöst, nachdem er eine Woche zuvor eine Gesamtauffiihrung von Wagners "Ring" und "Meistersinger" sowie das erste Abonnementskonzert geleitet hatte. Als letztes Auftreten in Karlsruhe dirigierte er dazu noch ein Konzert mit vier Kantaten von J. S. Bach in der Christuskirche. - In diesen Wochen wurde durch den plötzlichen Tod von Hennann Zumpe die Position des Bayerischen Hofkapellmeisters vakant, und Mottl, dem die offizielle Entlassung nachge- schickt worden war, konnte bei der Rückkehr aus New York sofort seine neue Position in München antreten. So verließ Mottl ohne einen festlichen Abschied die Stadt, in der er 23 Jahre unermüdlich und mit weltweiter Resonanz gewirkt hatte. Nach München _.~.~ .. _~~==_.~._~ Als Folge seiner rastlosen Tätigkeit und einer unbändigen Intensität, mit der er sich beim Dirigieren verausgabte, hatten sich schon frühzeitig bedrohliche Anzeichen eines Herzleidens gezeigt. Die in München zu- nehmenden Beschwerden beachtete er nicht, erweiterte im Gegenteil seine beruflichen Verpflichtungen als Operndirektor und Leiter der Akademie neben Auslandsgastspielen. Nachdem er im II. Akt einer "Tristan"- Auffiihrung zusammengebrochen war, starb er wenige Tage später, am 2. Juli 1911, kaum 55 Jahre alt. Noch auf dem Totenbett ließ er sich mit seiner zweiten Frau, Zdenka Faß- bender, trauen, die er schon 1900 als dra- matische Sopranistin nach Karlsruhe enga- giert hatte und die ihm nach München gefolgt war. Seit dem Wirken Mottls in Karlsruhe ist ein ganzes Jahrhundert vergangen; seine Spuren sind verweht. Die Räume, die er mit seinem begnadeten Musizieren erfullt hatte, sind im letzten Krieg in Schutt und Asche gesunken. Es bleibt aber das Beispiel einer einzigartigen Persönlichkeit, die in den zwei Dezennien ihrer besten Jahre das künstlerische Profil der Stadt Karlsruhe geprägt hat und der Gene- ration unserer Großeltern kostbare Augen- blicke höchster Beglückung schenkte, Mo- mente des Außergewöhnlichen, nach denen wir uns als Angehörige einer nüchternen Umwelt mit nostalgischer Wehmut sehnen. FrilhjofHaas 100 Jahre Karlsruher Künstlerbund Fortschrittliche KÜllstlervereinigung 1896 gegründet Gegen Ende des 19. Jahrhunderts bildeten sich in den europäischen Kunstzentren Künstlervereinigungen, die sich als Sezessio- nen bezeichneten. In der Regel stellten sich die Sezessionen in Opposition zu den in den Kunstakademien verwurzelten Künstlern und zu den von staatlicher Seite befurworteten Kunstnormen. Dagegen forderten sie die sich frei entfaltenden Künstler, von denen viele nach einem individuellen, der Modernität verpflichteten Stil strebten. Die früheste Sezession entstand 1884 in Paris. Dort schlossen sich die Impressionisten in der Societe des Independants zusammen. In Deutschland spalteten sich die Sezessionen von der Allgemeinen Deutschen Kunstgenos- sensehaft ab, die seit 1856 Standesvertretung der Künstler war und sich die Förderung der nationalen Kunst zur Aufgabe gemacht hatte. 1892 wurde die Münchner Sezession gegrün- det. Im selben Jahr begann die Spaltung der Berliner Künstlerschaft. 1897 entstand die Wiener Sezession. Im Karlsruher Lokalverein der Kunst- genossenschaft standen sich Ende des 19. Jahrhunderts zwei Gruppen gegenüber. Im Gegensatz zu den anderen Kulturzentren verlief in der badischen Residenz der Bruch nicht zwischen den Vertretern der Akademie und den freien Künstlern, sondern innerhalb der Kunstakademie. Die Exponenten der bei- den Gruppen waren die Professoren Ferdi- 173 nand Keller und Leopold Graf von Kalck- Ir reuth. Zwei gegensätzliche Grup,.",pe=. n~ _ _ Ferdinand Keller erhielt in den 1860er Jahren in Karlsruhe seine künstlerische Ausbildung. 1854 war auf Initiative des Regenten und späteren Großherzogs Fried- rich I. in der badischen Residenz die Kunst- akademie gegründet worden. Zunächst war die Landschaftsmalerei im Mittelpunkt des Lehrplans gestanden, doch hatte sich bald auch die Historienmalerei etabliert. Im Jahr 1873 übernahm Keller die Professur fur Historien- und Porträtmalerei, die er bis 1913 innehatte. Keller wurde an der Karlsruher .1 Kunstakademie Hauptvertreter des Figuren- Leopoldv. Kalckreuth, 1855-1928, Selbstbildnis. fachs und erwarb sich darüber hinaus den Ruf eines der fithrenden deutschen Historien- malers der Gründerzeit. Sein virtuoser Malstil war an der aufwendigen Kunst des Barock geschult. Großartige Kompositionen und eine koloristische Ausftihrung sind rur seine Werke charakteristisch. Kellers Karls- ruher Hauptwerk ist das bis 1879 im Auftrag des Großherzogs rur die Kunsthalle geschaf- fene Kolossalgemälde mit der Darstellung des Markgrafen Ludwig WilheIm, des "Tür- kenlouis" , in der Schlacht bei Salankamen. Leopold Graf von Kalckreuth stammte aus Düsseldorf und war nach .einer Lehrtätigkeit in Weimar als freischaffender Künstler tätig. Er war Mitglied der Münchner Sezession. 1895 wurde er als Professor an die Karlsruher Kunstakademie berufen. Kalckreuth zählte zu den frühen deutschen Vertretern der natu- ralistischen Freilichtmalerei. Daneben setzte er sich intensiv mit Drucktechniken auseinan- der, besonders mit der Lithographie. Kalck- reuth stand in freundschaftlichem Kontakt zu Alfred Lichtwark, der als Direktor der Ham- burger Kunsthalle einer der bedeutendsten Förderer der deutschen Avantgarde und der 174 zeitgenössischen graphischen Künste war. Es waren nicht die unterschiedlichen Kunstauffassungen, die Kalckreuth und Kei- ler trennten. Denn in Karlsruhe vertraten mehrere Künstler Malweisen, die der Kellers entgegengesetzt waren, ohne daß sie mit ihm in Konflikt gerieten. Hier sei nur Gustav Schönleber genannt, der in der Tradition der Münchner Freilichtmalerei stand und seit 1880 an der Karlsruher Akademie Professor rur Landschaftsmalerei war. Andererseits op- ponierte Keller nicht nur gegen Kalckreuth. So verhinderte er, daß der Hamburger Fried- rich Kalhnorgen, der 1881 nach Karlsruhe gekommen war, an der Akademie angestellt wurde. Der Freilichtmaler und virtuose Zeichner Kallmorgen konnte sich dennoch in Karlsruhe etablieren. Er wurde Vorsitzender des Lokalvereins der Kunstgenossenschaft und war 1889lnitiator der Grötzinger Maler- kolonie, als er sich in dem Karlsruher Vorort ansiedelte. Während Keller mit der Kar1sruher Kunst- landschaft offensichtlich zufiieden war, strebte Kalckreuth nach Erneuerungen. Er wollte vor allem die Arbeitsbedingungen und Verdienstmöglichkeiten der Künstler verbes- sern. Denn seit Jahren gab es eine Überpro- duktion von Gemälden und Bildwerken, und gleichzeitig war die wirtschaftliche Lage besonders der jungen Künstler schlecht. Kalckreuth set7te auf die graphischen Künste und home, mi: ihnen neue Käuferschichten heranziehen zu können. Denn die in Auflagen gedruckten Graphiken waren im Vergleich zu künstlerischen Originalen sehr preisgünstig. Kalckreuths Initiative forderte die Abwen- dung vom idealen Künstlerbild, bot aber auch eine Antwort auf ökonomische Fragen. Die Künstlergruppe um F. Keller, zu der Caspar Ritter und Carl Schurth gehörten, war gegen den Wandel. Kalckreuth fand jedoch die Förderung Friedrichs 1., der offensichtlich erkannt hatte, daß Veränderungen notwendig waren. Mit Unterstützung des Großherzogs konnte Kalckreuth an der Karlsruher Akade- mie eine Lithographie-Klasse einrichten und seinen Schüler Carl Langhein als Assistenten einstellen. Die Spaltung 1896 ~~- ---~- In dieser Zeit der Veränderung, im Frühjahr 1896, kam es zur Spaltung der Karlsruher Künstlerschaft. Anlaß war die Jurierung der Kunstwerke, die Karlsn"'e auf der Großen Berliner Kunstausstellung desselben Jahres vertreten sollten. Eine aus Mitgliedern des Lokalvereins der Kunstgenossenschaft zu- sammengesetzte Jury hatte die Bilder fiir Berlin ausgewählt. Ihre Entscheidung wurde jedoch von den Unzufriedenen und Zurückge- wiesenen heftig kritisiert. Man warf der Kommission unsachliches Handeln und die Bevorzugung eigener Werke vor. Diesen Vorwurf wies die Jury auf einer Generalver- sammlung am 16. April 1896 zurück. Doch konnte der Streit nicht geschlichtet werden, FriedrichKallmorgen, 1856-1924, Selbstbildnis. und die Versammlung endete mit dem Austritt der 24 Jurymitglieder. Der Lokalverein der Kunstgenossenschaft verlor auf diese Weise viele seiner angesehensten Mitglieder. Neun Tage später, am 25. April 1896, konstituierten die Ausgetretenen die Sezessi- on und nannten sie Karlsruher Künstlerbund. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Julius Bergmann, Carlos Grethe, Robert Poetzelberger, Georg Tyrahn und Hans von Volkmann. Außerdem waren Künstler der Grötzinger Malerkolonie, Schüler des Land- schaftsmalers Gustav Schönleber (der erst 1897 beitrat) und andere Anhänger der Frei- lichtmalerei dabei. Als erster Vorsitzender wurde Friedrich Kallmorgen gewählt. Leo- pold Graf von Kalckreuth wurde zweiter Vorsitzender. Der Künstlerbund machte sich die Pflege der hohen Kunst zur Aufgabe und strebte gleichzeitig danach, den Ausbau des Karlsruher Kunstlebens gemeinnützig und den Zeitverhältnissen angemessen voranzu- treiben. Kalckreuth war nicht nur der fiihrende 175 Kopf, sondern wohl auch der Namensgeber der Karlsruher Sezession. Er scheint eine Vorliebe fiir die deutsche Bezeichnung "Bund" gehabt zu haben, die an den histo- rischen Bundschuh und an den Bauernbund erinnert. Der KÜDstlerbund beeilte sich jedoch bekanntzugeben, daß er - im Ge- gensatz zu diesen Namensvettern - nicht umstürZlerisch gesinnt war, sondern rein künstlerisch agieren wollte. Er war loyal gegenüber dem großherzoglichen Haus, dem er stets seine Pläne unterbreitete, und be- mühte sich um die Protektion des Großher- zogs fUr seine Unternehmungen. Auch sein Verhälbtis zum Lokalverein der Kunst- genossenschaft war im großen und ganzen unproblematisch. Gemeinsame Ausstellun- gen im Badischen Kunstverein waren über viele Jahre hinweg üblich. Kalckreuths Bestrebungen zur Förderung der Druckgraphik wurden in den Karlsruher Künstlerbund eingebracht. Sein Assistent Langbein gründete 1897 eine eigene Drucke- rei. Sie f1nnierte als "Steindruckerei von earl Langbein, Kunstdruckerei fiir den Künstler- bund Karlsruhe". Ziel des Unternehmens war die Pflege der künstlerischen Lithographie, die Vennittlung der Kunst an breite Be- völkerungsschichten und die Schaffung neuer Absatzgebiete fiir die Karlsruher Künstler. Noch im Gründungsjahr wurde Langbeins Unternehmen an die G . . Braun'sche Hof- buchdruckerei verkauft und erhielt die Bezeichnung "Kunstdruckerei Künstlerbund Karlsruhe". Mit dem Verkauf wurde die Herstellung hochwertiger Druckgraphiken auf eine ökonomisch solide Basis gestellt. Neben Lithographien wurden bald auch Holzschnitte und Radierungen gedruckt. Der Badische Kunstverein in Karlsruhe war regelmäßiger Abnehmer von Graphikmappen der Kunstdruckerei, in denen Werke von drei oder vier Künstlern zusammengefaßt waren. Zwischen 1904 und 1914 und dann noch 176 einmal 1919 gab er solche Mappen als Jahresgaben fiir seine Mitglieder aus. Der Karlsruher Künstlerbund bemühte sich intensiv darum, die Kunst seiner Mitglieder weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekanntzumachen. Er bereitete seine kollekti- ven Beteiligungen an nationalen und interna- tionalen Ausstellungen mit großer Sorgfalt vor. Schon zur Wiener Aquarellistenaus- stellung von 1896 schrieb ein Rezensent: "Einen überraschend frischen Zug brachten die farbigen Lithographien des Karlsruher KÜDstlerbundes, der als geschlossene Gruppe auftritt und sich sehr kräftig von der sonstigen ( ... ) Ausstellung abhebt." Im Jahr 1899 schlug sich das positive Auftreten des Karlsruher Künstlerbundes auf einer Ausstel- lung in Dresden in sechs Auszeichnungen nieder. So wurde er erfolgreicher als der Karlsruher Lokalverein der Kunstgenos- senschaft. Die Kunsterziehungsbewegung __ ·H.-·· --_······ xv>: Neben den Ausstellungserfolgen waren es vor allem Abhandlungen in überregionalen Kunstorganen, die den guten Ruf des Karls- ruher Künstlerbundes ausmachten. Hier sei der Beitrag von Woldemar von Seidlitz in der avantgardistischen Zeitschrift "Pan" hervor- gehoben. Er erschien bereits 1897 und ging - einmal mehr - auf eine Initiative Kalckreuths zurück. Dieser hatte seine Freundschaft mit Alfred Lichtwark genutzt, um den Artikel zu plazieren. Lichtwark und Seidlitz waren auch Förde- rer der deutschen Kunsterziehungsbewegung, deren Ziel die künstlerische Erziehung und sittliche Erneuerung des Volkes war. Ende 1900 beschloß der Karlsruher Künstlerbund, dieser Bewegung beizutreten. Auf dem I. Deutschen Kunsterziehungstag, der im dar- auffolgenden Jahr in Dresden stattfand, stellte die Karlsruher Kunstdruckerei ein Verlags- programm mit dem Titel "Wandschmuck !Ur Schule und Haus" vor. Angeboten wurden Drucke in verschiedenen Formaten und passenden Wechselrahmen. Der fmanzielle Erfolg des Unternehmens wurde im Mai 1901 gesichert, als der Karlsruher Künstlerbund bei den renommierten Leipziger Verlagen Voigtländer und Teubner unter Vertrag ging eine Entscheidung, die mit Genehmigung des Großherzogs erfolgte und bald alle anderen Aktivitäten des Künstlerbundes in den Hintergrund drängte. Die beiden Verlage organisierten fortan den Vertrieb der Karlsru- her Drucke. Dies bedeutete zwar die Kom- merzialisierung der Produktion und verur- sachte ein Nachlassen der künstlerischen Originalität, ermöglichte aber den meisten Mitgliedern des Künstlerbundes den Broter- werb. Bebilderte Kataloge informierten über das Angebot. Die Preise fur eine Grafik lagen zwischen 15 und 50 Mark. Plakate wurden schon !Ur drei Mark angeboten, Original- lithographien in Postkartengröße gab es ab einer Mark. Hergestellt wurden auch künstle- risch gestaltete Glückwunsch-, Tisch- und Tanzkarten, die nur wenige pfennige koste- ten. Kalckreuth verließ die badische Residenz schon im Jahr 1900, um Direktor der Kunstakademie Stuttgart zu werden. Der Karlsruher Künstlerbund war zu diesem Zeitpunkt etabliert und blieb in seiner Struktur unangefochten, bis nach dem Ersten Weltkrieg die nächste Generation der Künst- lervereinigung heranwuchs. Von diesen sei nur die avantgardistische Gruppe Rih ge- nannt, die 1919 gegründet wurde. Die in- flation raubte dem Künstlerbund den fmanzi- ellen Rückhalt. Sein Ende kam 1933, als er im Zuge nationalsozialistischer Gleichschaltung vom Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, Gau Südwest, vereinnahmt wurde. Jutta Dresch Wie kommt das Bild in die Kaserne? "Und er hatte einen Traum ... " So könnte die Gründungslegende der Stadt Karlsruhe märchenhaft beginnen. Den meisten Karlsru- hern dürfte bekannt sein, wie von dem Jagdausflug des Markgraten Karl Wilhelm in den Hardtwald erzählt wird: Auf der Rast sei er eingeschlafen und habe von einem Schloß geträumt, viel schöner als Durlach, mit Strahlen wie eine Sonne. Daraufhin soll er beschlossen haben, an dieser Stelle seine neue Residenz zu gründen. In Karlsruhe gibt es eine Darstellung die- ser Legende, die in der Öffentlichkeit wenig bekannt ist. Es handelt sich um ein Majolika- Wandbild im Speisesaal des Unteroffiziers- casinos in der Grenadierkaserne an der Moltkestraße, das 1938 von dem Keramiker Gustav Heinkel angefertigt wurde. Ende letz- ten Jahres hat die Stadt Karlsruhe beim Landesdenkmalamt angefragt, ob das Wand- bild aus seinem baulichen Zusammenhang herausgenommen und an einem anderen Ort neu montiert werden könnte. Da das Wand- bild Teil des Kulturdenkmals Grenadier- kaserne ist, kann es nicht ohne weiteres ent- fernt werden. Allerdings gehört es nicht zur Original ausstattung des 19. Jahrhunderts, weshalb sich die inhaltliche Zusammengehö- rigkeit von Bild und Gebäude nicht von selbst ergibt, sondern begründet sein will. So galt es, eine Antwort zu fmden auf die Frage: Wie kommt das Bild in die Kaserne? Die Grenadierkaserne entstand in den Jah- ren ab 1892, unmittelbar im Anschluß an die 177 Bauarbeiten an der benachbarten Kadetten- anstalt und gleichzeitig mit der Dragoner- kaserne an der Kaiserallee. In den Baumaß- nahmen spiegelt sich die Bedeutung Karlsru- hes als größte badische Garnisonsstadt wi- der. In der Grenadierkaserne wurde das am 16. März 1936 nach Einfuhrung der allge- meinen Wehrpflicht neu gegründete Infante- rieregiment 109 zunächst behelfsmäßig un- tergebracht. Die bauliche Instandsetzung die- ser und auch anderer alter Kasernen ging zügig voran. Gleichzeitig wurde überall im Gebiet der ehemaligen 50-km-Zone mit dem Bau neuer Kasernen begonnen. Innerhalb weniger Jahre entstanden neue Anlagen, bei denen trotz aller Zweckmäßigkeit und Ein- fachheit doch auch Wert auf baukünstleri- sche Qualität gelegt wurde. Schließlich re- präsentierte sich die Armee nicht zuletzt auch durch die Militärbauten. Die Heeresbaudienst- stellen konnten sich auf einen Erlaß des Reichs-ministers für Volksaufk)ärung und Propaganda von 1934 berufen, der die Auf- tragsvergabe an bildende Künstler und Kunst- handwerker bei Bauaufgaben der Staatshoch- bauverwaltung regelte. So wurden auch bei Militärbauten mit der Ausschmückung Ma- ler, Bildhauer und Kunsthandwerker beauf- tragt. Besonders beliebt war die I..'Ünstleri- sche Ausstattung der Speisesäle, die sich hier- für aufgrund der Raumgröße, des geselligen Charakters der Nutzung aber auch durch die regelmäßige Frequenz eines Großteils der Sol- daten besonders anboten. Die großformati- gen Bilder zeigten Szenen aus dem Soldaten- leben, wobei oft ein Bezug zum Standort oder zur stationierten Truppe gesucht wurde, da- neben waren auch Stadtansichten und Welt- karten beliebt. In Karlsruhe bot es sich an, mit der künst- lerischen Ausstattung öffentlicher Gebäude die Staatliche Majolika-Manufaktur zu be- auftragen. Bereits wenige Jahre nach ihrer Gründung 1901 war hier die Baukeramik als 178 wichtiger Produktionszweig ausgebaut wor- den. Die Arbeiten erlangten schnell interna- tionalen Ruhm, und noch in den 20er Jahren gehörte die Majolika zu den Spitzenbetrie- ben. Eine veränderte Architekturauffassung fUhrte Ende der 20er Jahre zu einer Rückbe- sinnung auf die Gestaltungsmöglichkeiten von Wandbildern zum einen als Fliesenbilder, zum anderen aber entwickelten mehrere Künstler die neue Form der "Putzkeramik"; unregel- mäßig geschnittene Fliesen werden hier ent- weder nur glasiert oder auch bemalt zu gro- ßen Motiven zusanunengesetzt und in einen Putzgrund eingelassen. Neben August B!bberger (1885-1936) und Erwin Spuler (1906- 1964) war Gustav Heinkel einer der Hauptvertreter dieser Art von Baukeramik. 1907 in Karlsruhe geboren, absolvierte Heinkel 1923-25 eine Lehre als keramischer Maler an der Manufaktur. Seine künstlerische Ausbildung verfeinerte er durch ein halbjähriges Studium an der Landes- kunstschule Karlsruhe und die Mitarbeit im Atelier von Ludwig König. Später fand er Anregung in der gemeinsamen Arbeit im städ- tischen Atelierhaus in der Westendstr. 65 (heute Reinhold-Frauk-Straße) mit Künstlern wie Emil Sutor oder eben Erwin Spuler. Heiukels erste große selbständige Arbeit sind Putzkeramiken fUr das Bezirkskraukenhaus in ForbachJSchwarzwald 1932. Es folgten weitere wie z. B. das Wandbild im Bahnhof am Karlstor in Heidelberg. Als staatlicher Betrieb wurde die Manufaktur insbesondere in den 30er Jahren in inuner größerem Um- fang mit öffentlichen Aufträgen versehen. Gestützt wurde die Auftragsvergabe auch durch ideologische Sichtweisen. " Kunstwer- ke aus heimischer Erde" entsprachen ganz der aktuellen politischen Weltanschauung. In den Arbeiten der Manufaktur wurde " .. . ein Stück echter Heimatkunst (gesehen), der im dritten Reich wieder die ihr zukommende Be- achtung zuteil wird" ("Der Führer" 11. Mai 1937). Entsprechend stieg die Produktion an gegenständlich erzählenden und symbolischen Putzkeramiken nach 1933 rasch an. Heinkel entsprach mit seiner Darstellungsweise den formal und inhaltlich restaurativen Tenden- zen der 30er Jahre. Gerade auch in Kasernen begegnet man zahlreichen Putzkeramiken, die zum großen Teil von Gustav Hcinkel stam- men. Als weiteres Beispiel sei hier auf die Wandbilder im Hauptraum des Stabsgebäudes der Rheinkaserne in Karlsruhe-Knielingen hingewiesen. Vor der Kulisse des Speyrer bzw. Wormser Domes zeigen sie mittelalter- liche Szenen, die einen unmittelbaren Bezug zum Kaiserreich assoziieren. Pikanterweise spielen diese Szenen auf Schifibrücken. Hier drängt sich der Gedanke des Brückeschlagens auf, eine Brücke schlagen in das zu erobern- de Land - ein in der Kunstgeschichte immer wieder begegnender propagandistischer Topos - hier konkret die Überquerung des Rheins in Richtung Frankreich. Darüber hinaus besteht ein direkter Bezug zu dem hier stationierten Pionierbataillon, dem auch die sogenannte Brückenbaukolonne angehörte, die den Pio- nierhafen am Rhein als Wasserübungsplatz nutzte. Doch zurück zum Ausgangspunkt. Es wur- . de deutlich, daß die Putzkeramik im ehemali- gen Unteroffizierskasino der Grenadierkaser- ne viel mehr Informationen trägt, als sich aus dem Inhalt des Bildes alleine erschließen läßt, das künstlerische Qualität sowohl in farbli- cher als bildnerischer Qualität besitzt und souveränen Umgang mit der Technik erken- nen läßt. Gerade durch ihre Anbringung in der Kaserne wird von einem wichtigen histo- rischen Zeitabschnitt berichtet, die Wieder- besetzung der entmilitarisierten Zone 1936 wird gegenwärtig, die zur Instandsetzung al- ter Kasernen fiihrte, das Selbstbewußtsein der deutschen Armee wird spürbar. Wir er- fahren von den Anfangen der nach heute als "Kunst am Bau" existierenden staatlich~n Kunstforderung, die im Dritten Reich als In- strument zur Propagierung der neuen Welt- anschauung eingesetzt wurde, aber auch, wie durch diese Fördei-politik die Arbeiten der Karlsruher Majolika neue Möglichkeiten zur Entfaltung erhielten. Heimatverbundenheit 179 einerseits, wie sie in der Gründungslegende zum Ausdruck kommt, aber auch relativ un- verblümt dargestellte militärische Ansprüche, wie in den Bildern in Knielingen, sind The- men, die erst durch den Zusammenhang mit den Kasernengebäuden ihre Aussage ganz entfalten, die Motive fur uns heute nachvoll- ziehbar werden lassen. Es ist offensichtlich, daß dieses Bild, um seine geschichtliche Aus- sage bewahren zu können, in dem Kasino der Grenadierkaserne verbleiben muß. Die Grenadierkaserne steht seit dem Ab- zug des Französischen Militärs 1991 leer. Die Gebäude wurden 1994 vom Land ge- kauft, um hier ein BehördenzenIrum einzu- richten, doch aufgrund der Finanzlage geht die Umsetzung nur langsam voran. Auch das ehemalige Unteroffizierskasino steht seitdem leer. Das Wandbild zeigt mechanische Be- schädigungen, rundum blättert die Farbe von der Wand, eine baldige instandsetzung ist notwendig. Sicherlich wird in dem ehemali- gen Kasino eine Landesverwaltung unterge- bracht werden, doch ist zumindest der Spei- sesaal tur eine Büronutzung wenig geeignet. Eher wäre der Raum mit seiner großzügigen Durchfensterung und der weiträumigen Kup- pel als Seminarraum oder Vortragssaal sinn- voll, doch besteht daran nach dem bisherigen Nutzungskonzept des Gesamtareals ebenso- wenig Bedarf wie an einer Reaktivierung als Speiseraum - wenn überhaupt, so soll eine Kantine in der ehemaligen OffIziersmesse ein- gerichtet werden. Unbedingt wäre eine Nut- zung des Gebäudes wünschenswert, die der Karlsruher Öffentlichkeit die Möglichkeit bie- tet, das Bild und damit auch einen Teil der erzählten Geschichte zu erleben. Hier bestän- de die Möglichkeit, einen neuen "Karlsruher Blickpunkt" zu erhalten. Ulrike Plale "Woher hat der Dompfaff seinen Namen" oder: "Die Lust dagegen" Zur Erinnerung an einen "Kunstskandal" im Karlsruher Botanischen Garten Als am Freitag, dem 14. April 1967, in Anwesenheit höchster Repräsentanten der Bundesrepublik und des Landes die Bundes- gartenschau eröffnet worden war, als bis zum Sonntag abend die ersten 250 000 Besucher die "Olympiade der Gärtner" besichtigt hatten, ahnte noch niemand etwas von einem "Kunstskandal", der sich an einer im alt- ehrwürdigen Botanischen Garten eingerich- teten "Sperrmüll-Sonderschau" entzündete und vier Wochen lang Diskussionsstoff fur Tageszeitungen, Leserbriefschreiber und Rundfunkanstalten lieferte. in diesem Lust- garten der badischen Großherzöge, der selbst nicht in die Planung der Bundesgartenschau 180 einbezogen worden war, aber als historisches Gelände dennoch dazu gehörte, an dessen östlicher Begrenzung gerade der Neubau des Bundesverfassungsgerichts errichtet wurde, waren keine erkennbaren, auf das Publikum zielenden gärtnerischen Eingriffe vorgenom- men worden. Die Karlsruher konnten, wenn auch gegen Eintrittsgeld, ihr geliebtes Kleinod genießen und auswärtige Besucher die kunstvolle, in vielen Generationen ge- wachsene Anlage kennenlernen. Aber halt, es hatte sich doch etwas verändert: Die übli- chen Frühjahrsblumen fehlten, dafur standen sieben plakativ grellbunte "Dinger" auf dem kurzgeschnittenen Rasen. Kein Hinweis auf ihren Urheber, ihre Na- men oder ihren Sinn war vorhanden (die Namens- schildehen wurden ein paar Tage später ange- bracht}. Horst Antes, Lehrer an der Karlsru- her Kunstakademie, hat- te im Auftrag des Badi- schen Kunstvereins und dessen Geschäftsführers Klaus Gallwitz - dieser wiederum im Auftrag der Gartenbauleitung - zum Thema "Plastik im Freien" einen poppi- gen " Lustgarten mit 7 Monumenten der Lü- ste " geschaffen. Hier ragte ein Kopf aus dem Rasen, dort stand eine im Drahtgitterkäfig eingesperrte Hand unter einer Wolke, drüben bestaunten auf einer Liege zwei gebogene Rohre ihre kugelige Nachkommenschaft, ein dampfendes Schiffsungeheuer - seinem Na- men Yellow submarine zum Trotz weder gelb noch Unterseeboot und dennoch eine Anspie- lung auf den im August 1966 eingespielten "Ohrwurm" der "Pilzköpfe" - lud zu einer imaginären Rundreise durch den Lustgarten ein. Kaum waren die Beschriftungen ange- bracht worden, begannen sich Stirnen zu run- zeln. " Eine der Blech gewordenen Geist- reicheleien nennt sich "Die Blume oder die Lust dagegen". Auch wenn Horst Antes und der Badische Kunstverein es glauben: Die Lust dagegen ist einhellig." Man schäIDte sich "stellvertretend vor jedem auswärtigen Besu- cher" und dachte wehmütig an die "wertvol- len Plastiken" der Reichsgartenschau 1938 in Stuttgart. Einen Monat lang erschienen Le- serbriefe und redaktionelle Stellungnahmen in der lokalen, regionalen und schließlich überregionalen Presse und im Rundfunk zum angeblichen "Schandfleck" der Bundesgar- tenschau. Auf der Jahreshauptversammlung des Verkehrsvereins stellten die Mitglieder Die Familie oder die Lust der Lust. den Antrag, die Antesfiguren sollten ver- schwinden, nachdem der Verkehrs direktor selbst schon zwei Tage nach der Eröffnung im "Karlsruher Fächer" auf die befremdlichen Gebilde hingewiesen hatte. Parlamentarische Gremien und der Bund der Steuerzahler wurden aufgefordert, sich der Sache anzun· h- men, nachdem die demokratischen Spielre- geln der Auftragsvergabe mißachtet worden seien. Hätte nicht ein "unabhängiges" Gre- mium "wirklicher" Sachverständiger gebildet werden müssen? Die "Olympiade der Gärt- ner" war durch die mit der bildhauerischen Tradition brechenden Werke eines Außensei- ters unterlaufen, die große Harmonie aller Leistungen war gestört worden, so hieß es. Hier hatte sich ein zeitgenössischer Künstler provokant mit einem "Kunstbaufen" in den Vordergrund gespielt, um seinen Bekannt- heitsgrad zu erhöhen, aber er hatte nichts Vorbildliches fur den bürgerlichen Hausgar- ten oder die kommunale Parkanlage geschaf- fen . Der Botanische Garten war sozusagen im Handstreich von ein paar Spinnerten miß- braucht worden. Der Stadt der " vielen Mög- lichkeiten" drohte die Gefahr kultureller Diktatur durch Verrückte, deren Aktionen bestenfalls in die Räume des Kunstvereins paßten. "Dekorationen" Wld "Spielereien", intellektuelle Gedankensprünge und Pop Art entsprechen weder den Zielen der Bundes- gartenschau noch den Bedürfnissen der 181 Besucher. Irn Rückblick erkennen wir freilich, daß vor über dreißig Jahren erstmals auf einer Bundesgartenschau modeme Kunst zum Gesamtprogramm gehörte, daß in Karlsruhe die erste Pop Art-Installation eingerichtet wurde, noch bevor sie auf einer documenta höhere Weihen erhalten hatte: Das geschah ein Jahr später, und Antes war auf Kurt Martins Empfehlung hin mit eben seinem Lustmonument vertreten. Auf dem Höhe- punkt des "Skandals" luden Klaus Gallwitz, nun designierter Direktor der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden, und Horst Antes, inzwischen Professor der Staatlichen Akade- mie der Bildenden Künste Karlsruhe, zu einer Pressekonferenz ein. Als die Sprache auf die "Diskrepanz zwischen Werk und Titel" kam, stellte Antes schlagfertig die Gegenfrage: "Woher hat der Dompfaff seinen Namen?" ". Die sieben Monumente blieben bis zum Ende der Bundesgartenschau im Oktober an ihrem Platz; heute befmden sie sich in öffentlichen und privaten Sammlungen. Einem Denkmal ähnlich steht Antes' " Karlsruher Kopf' auf dem Neubau der Staatlichen Kunsthalle, schaut in den Botanischen Garten und erinnert sich an die Symbolik der Zahl Sieben, an Gestalten in Grimms Märchen und Morgen- sterns .oder Ringelnatz' phantastische Ge- dichte: Sieben Todsünden, sieben Zwerge, sieben Töne der Tonleiter, sieben Wochenta- ge, Zwergnase, Nasobem ("es steht noch nicht im Brehm" ), Suahelischnurrbarthaar bei Norderney. Wi/fried RIJß/ing fellow Submarine oder die Lust an der verlorenen Zeit. :1 82 Literarisches Nachkriegsleben in Karlsruhe Anmerkungen zur Lyrik zwischen Gottsuche und Entfremdung "Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch." Dieses Verdikt Theodor W. Adornos wurde von der Nachkriegszeit entschieden widerlegt. Nicht der Verzicht auf Lyrik war die Folge des Nationalsozialismus, sondern geradezu eine Lyrikschwemme. Die Lyrikerin Oda Schaefer begründete dies so: "Nach all dem Schreien, Singen, Marschieren ... dem panikartigen Heulen der Sirenen ist nun Stille eingetreten. Es überrascht mich ... daß die Jugend diese Stille zu hören versteht und daß sie danach verlangt, - daß sie nach der größten Konzentration der Stille verlangt: nach dem Gedicht." Es sei daran erinnert, daß etwa der Gründer der Gruppe 47, Hans Werner lUchter, - er war Ehrendoktor der Karlsruher Fakultät fiir Geistes- und Sozial- wissenschaften - in der ersten großen Nach- kriegszeitschrift "Der Ruf' die Rückbesin- nung des einzelnen auf sich selbst als Ausgangspunkt des Denkens und Handelns forderte: Das individuUm wird zum "ruhen- den Pol eines neuen gesellschaftlichen Seins". Diese Überzeugung fand in der sogenannten subjektiven Gattung der Lyrik ihren ursprüng- lichsten Ausdruck. Eine Durchsicht der zwischen den Jahren 1945 und Anfang der 60er Jahre in Karlsruhe erschienenen bzw. von Karlsruher Autoren und Autorinnen geschriebenen Literatur zeigt, daß die Karlsruher " Nachkriegslitera- tur "im ganzen dieselben Symptome, Themen und Formen aufweist wie die Literatur im Nachkriegsdeutschland überhaupt. Es gab keinen lokalen oder landschaftsgebundenen Sonderweg. Dies soll an Beispielen aus der Lyrik erläutert werden, auch wenn der litera- rische Markt hier nicht besonders groß war und ist. Es geht dabei nicht darum, die bekannteren Karlsruher Schriftsteller und Schriftstellerinnen zu würdigen, also z. B. Otto Schrag, Otto Gillen, Ernst Feuerstein, 10la Ervig, Ludwig Egler mit Beispielen zu berücksichtigen, wie es etwa Friedrich Benbnann im einzigen literaturwissenschaft- lichen Titel über Karlsruhe "Karisruhe im Blickfeld der Literatur" getan hat. Vielmehr sollen anband einiger Beispiele typische Themen der Nachkriegslyrik in Karlsruhe verdeutlicht werden. Neuer Sturm und Drang oder Kontinuität? ,.,. »»: - - -~;.,.,."",*,~ Das einschneidende Datum 1945 wurde bald verbunden mit dem Schlagwort '·',lU "Nullpunkt". In der Tat empfanden viele, wenn nicht die meisten Menschen Kriegsende und Befreiung vom Faschismus als radikalen Einschnitt, der eine völlige Neuorientierung bedeuten mußte. AIfred Anderseh, der zwar kein Karlsruher war, aber zum südwestlichen Raum gehört, hat dies in seiner Rede "Deutsche Literatur in der Entscheidung. Ein Beitrag zur Analyse der literarischen Situati- on" entsprechend gefordert. Andersch hielt die Rede auf dem zweiten Treffen der Gruppe 47, die im November 1947 nicht in Karlsruhe, sondern in Herrlingen stattfand. Gedruckt wurde die Rede jedoch 1948 in Karlsruhe im Verlag Volk und Zeit. Andersch fUhrte aus : "Der Zusanunenbruch der alten Welt hat aber, vor allem bei der jungen Generation, das Gefuhl einer völligen Voraussetzungslosigkeit geschaffen, das Vorgefiihl eines originalen Neu-Werdens, fiir das es keine Muster und Vorbilder gibt. Wenn nicht alle Zeichen trügen, so richtet sich der dichterische Wille der jungen Generation auf einen neuen Sturm und Drang ... ". Jedoch - die Zeichen trogen. ,,'Eine Stunde Null ', einen ,Kahlschlag', hat 183 es, wie auch anderswo, 1945 in der Kul- turlandschaft des deutschen Südwestens nicht gegeben." So formulierte es z. B. Karl Schwedhelm in seinem Beitrag zur Nach- kriegs literatur in "Literatur im deutschen Südwesten". Das heißt also: auch in Karls- ruhe nicht. Statt "Stunde Null" lautete das neue Schlagwort "Kontinuität". Dies läßt sich am Beispiel des Scheffelbundes gut belegen. Der Scheffel-Bund bzw. die Literarische Gesell- schaft wurde 1924 in Karlsruhe gegründet. Die ihr angelegene Pflege der oberrheini- schen Literatur und die Sammlung des Oberrheinischen Dichtermuseums wurde im Jahr 1933, der Machtübergabe an die Nationalsozialisten, bruchlos fortgeführt, wenn man einmal davon absieht, daß der bisherige Bundesvorsitzende Prof. Friedrich Panzer im Dezember 1933 zum "Bundes- fuhrer" ernannt wurde. Im Jahr 1933 fanden die üblichen Dichterstunden statt, in denen z. B. Werke von Emil Strauß, Hans Carossa und natürlich Victor von Scheffel gelesen wurden. Die Dichterstunden standen unter dem Motto, wie es der Geschäftsführer Siegrist in den Mitteilungen von 1934 formulierte: "Das geisttreu gesprochene dichterische Wort wirkt unmittelbarer und stärker als das still gelesene. Unsere Dichterstunden sind Weihe- stunden, Stunden der inneren Sammlung und Besinnung." Insgesamt aber blieben nationa- listische oder gar nationalsozialistische Töne weitgehend aus. Lediglich im Mitteilungs- blatt von 1939 gab es zwei Ausfalle, einen bekennerischen in den redaktionellen Mittei- lungen vom Preisträger-Treffen von 1939 und einen antisemitischen in einem Aufsatz über Marlowes "Juden von Malta" vom Scheffel- Preisträger W. MargendorfI. Beide Ausfalle wurden in den 50er Jahren im Exemplar der Badischen Landesbibliothek überklebt; beide sind allerdings ohne weiteres noch lesbar. Zum I. September 1944 mußte der Schef- 184 fel-Bund seine Tätigkeit einstellen. Ein Jahr später begann der "Wiederaufbau", wie es in den Mitteilurigen von 1946 heißt, und der Scheffel-Bund wurde in "Volksbund für Dichtung" umbenannt. Den Sinn der Dichter- stunden erläuterte der Geschäftsführer Sieg- rist mit wenigen Varianten seiner früheren Formulierungen: "Der Grundgedanke unserer Dichterstunden ist der, daß das Werk des Dichters erst gesprochen seine stärkste Wirkung erlangt. Auf die Wirkung des Werkes aber kommt es an; der sprechende Künstler tritt also in die Rolle des Mittlers, des Dieners am Werk, ZUfÜCk. H Diese Kontinuität läßt sich auch an den wenigen Publikationen von Dichtungen, die den Mitteilungsblättern beigegeben waren, bele- gen. Im Heft von 1943 wurden zwei Gedichte des jungen Oskar Gitzinger abgedruckt, "Sonnenuntergang" und "Schlaflose Nacht", bei des religiös gestinunte, unpolitische Ge- dichte, offenbar aus eigenem Erleben ge- schrieben, gottsuchende Verse, die nichts von seinem persönlichen Schicksal im Krieg erahnen lassen. Oskar Gitzingers Verse "Gebet" finden sich a~ch auf dem Umschlag- blatt der ersten Mitteilungen nach dem Krieg, begleitet von der redaktionellen Mitteilung: "Oskar Gitzinger ist unseren Mitgliedern schon aus frühen Mitteilungen als begabter junger L)'Tiker bekannt. Träger des Scheffel- Schulpreises 1942 an der Wirtschafts- oberschule in Freiburg i. Br. hat er nach dem Abitur den Feldzug in Rußland mitgemacht, wurde schwer verwundet und lebt heute wieder in Freiburg i. Br." Zwei Strophen des Gedichts seien zitiert: "Gott - das läßt sich nicht sagen) ihn faßt kein wollendes Wort.! Gott wächst aus allen Tagen) wächst aus den Dingen fort.!1 Gott ist Vergehen und Reifen) er ist Rufer und HalV und über allem Begreifen! Saatkorn und ewiges All." "Neue Epoche der Metaphysik und Religion" Keine Spur des von Andersch prophezeiten Sturm und Drang. Das Gegenteil ist der Fall. Das Thema - die Gottsuche - bleibt, und die Form wird traditionell, klassizistisch. Die Verse sind gereimt, ihnen liegt ein regelmäßi- ges Metrum zugrunde, und die Formu' ierun- gen bleiben einer traditionellen, allgemeinen und unkonkreten Wort- und Bildwelt ver- pflichtet. Rückwendung, nicht Neubeginn ist zu konstatieren. Das ist keineswegs nur fur Karlsruhe typisch, obwohl die Tendenz hier besonders stark ausgeprägt war und die religiöse Thematik bei weitem überwog. Für die Nachkriegsliteratur gilt allgemein, was fur das genannte Beispiel im besonderen zutreffend ist. Sie ist stark metaphysisch geprägt und knüpft damit - und vor allem mit dem Existentialismus - an die Zeit der späten 20er und frühen 30er Jahre an. Alfred Döblin, der 1945 als französischer Kulturoffizier nach Deutschland zurückkehrte und 1947 einen Essay in Baden-Baden ,,zur literari- schen Situation" publizierte, gab die Begrün- dung: Nach der Zeit der äußersten Verweltli- chung und Technifizierung durch den Nationalsozialismus breche eine "neue Epo- che der Metaphysik und Religion" an: "Wo das Göttliche sich nähert, mit seinem Ernst, seinen Schauern, seiner Wahrheit und Herrlichkeit, klingen die Lieder der Kunst anders. Die Harfen werden neu gestimmt. Das ist keine Zeit fur Klassen, Nationen und private Eigenbrötelei . Es ist die Epoche, in der wieder, und nicht das letzte Mal, die Frage nach dem Menschen aufgeworfen wird." Deutlich wird: die Übermacht des Politi- schen während des Nationalsozialismus rief geradezu nach dem Unpolitischen, Überna- tionalen - wobei übrigens auch die Dichter- stunden im "Volksbund fur Dichtung" nach dem Krieg ausländischer und klassischer Literatur geöffnet wurden. Die Erfahrungen der Barbarei und der fabrikmäßigen Vernich- tung von Menschenleben hatte die notwendi- ge Besinnung auf den Menschen, das heißt auch seiner Ethik, zur Folge, und die Suche galt der verlorengegangenen, veräußerlichten und verdinglichten Ganzheit des Menschen. Verbunden war damit die Abkehr bzw. Verachtung der Masse, die ja eines der prä- genden faschistischen Phänomene war, sowie die Besinnung auf die Bedeutung des Todes, der einerseits durch den Krieg und die Ver- nichtungspolitik der Nazis zum Massen- phänomen geworden war, der andererseits in der Existenzphilosophie gerade als das Exi- stential bestimmt worden ist, das zum je eigenen Dasein des Menschen gehört und das er im "Sein zum Tode" als die absolute Gren- ze der Persönlichkeit zu bedenken hat. Die Rückkehr zum Klassizismus war keineswegs äußerlich. Formzertrümmerung als typische Erscheinungsform fur die Litera- tur der Moderne war bereits in den 20er und 30er Jahren vielfacher Angriffspunkt der lite- rarischen Kritik. So funktionierte die klassizi- stische Formerneuerung nach dem Krieg ge- wissermaßen als Ausdruck einer gebändig- ten, quasi in neue Zucht genommenen ethischen Haltung, die gegenüber der zer- trümmerten Umwelt Halt, Harmonie und menschliche Erneuerung versprach. Auch hierzu ein Beispiel aus der Karlsruher Nach- kriegsliteratur: 1967 publizierte der außeror- dentlich produktive Lyriker Kurt Rüdiger, der schon vorher einige Nummern des "Karlsru- her Boten" mit seinen Gedichten gefullt hatte, in der 305. Ausgabe einen Zyklus aus funf- zehn Sonetten. Darin fuhrte Rüdiger seine formale Eigenart der Verknüpfung der ein- zelnen Sonette zur letzten Konsequenz. Der letzte Vers eines Sonetts bildete nicht nur den Anfangsvers des folgenden, alle vierzehn 185 Schlußverse ergaben zugleich das fünfzehnte Sonett. Dieses Verfahren greift tief in die Tradition christlicher Erbauungsliteratur zu- rück, also nicht nur in die des bürgerlichen Klassizismus: Keine Erneuerung also, keine Formenzertrümmerung, sondern Traditions- pflege und Suche nach Formvollendung. Die Bewahrung der Form hängt eng mit dem Dauertbema der Literatur des Nach- kriegszeit zusammen, das bereits für die Literatur des Expressionismus kennzeich- nend ist: die Erfahrung, daß der Mensch in der industrialisierten Welt immer mehr ZUlU Objekt wird. Für die Karlsruher Nachkriegs- literatur ist eine religiöse Wendwlg als Antwort darauf charakteristisch. Das Gefühl, daß man nicht lebt, sondern gelebt wird, war eine der Grunderfahrungen, die sich in der Nachkriegszeit erneut besonders stark aus- prägte. Eiu Sonett aus dem Zyklus "Dämon. Starker Engel. Sonette 1934-1959" von Kurt Rüdiger aus dem Jahr 1949 kann dies belegen: "Und sind sie denn so fremd, der Geist, der Sillll?/ Hat sie vielmehr ein Wahn nicht aufgespalten,! Die eins warn von je? Wird uns nicht illlle,! Daß wir Chimären an der Brust gehalten? // Nie hat dem nackten Geist ins Aug geschaut! Ein MenschenantIitz, immer warn sie beide,! Geist, Seele eins, erst mit Eurer Scheidet schuft Ihr die Hydra, vor der uns nun graut.! / Dreieinig war der Leib, dreieinig Gott,! Doch wir zerfielen über dieser Dreiheit,! Die Lieb, die alles ein- begreift, ward Spott.// Drei auch der Orte: Himmel, Erd und Hölle!! Genug, zerrissner Wahn! Wir wollen stellen! Die Lieb als Ort und Mitte unsrer Freiheit!" "Verlust der Mitte" <·",.,., ·;>,·:...,.,.,.,.,~·,.",.,.,·>>>,.,~·""""~·w·:«""<":·:.>:.:«.:".,,,,, ,,,,,,,,_,w"'''''w·''''·'·w''''''-"".,,,,,·,.,,p Auffallend sind die Kemvokabeln, die Hir die Erfahrung der Entfremdung und Anony- misierung des Menschen in der Modeme stehen. Alles scheint "fremd" geworden, 186 Geist und Silllle sind entfremdet. Im Hin- tergrund droht der "Wahn", die Wirklichkeit erscheint in Fonn von "Chimären'\ von "Ungeheuern". Die Folge für das Subjekt ist die Erfahrung des Grauens und der Zerrissen- heit. In der Forschung zum literarischen Ex- pressionismus wird diese Zerrissenheit unter "Ich-Gissoziation" geführt. Als Ausweg da- raus erscheint, wld zwar nicht nur in der Karlsruher Literatur, einzig die Wiederher- stellung der Liebe und der, wie es heißt, begegnenden Beziehung Zll1l1 Du, über den Glauben; Neufindung der Mitte, Rückbesin- nung auf das Subjekt. Walter Helmut Fritz, der wohl derzeit bekannteste lebende Karlsruher Schriftstel- ler, formulierte Ende der 50er Jahre dieselbe Erfahrung der Entfremdung, wellll auch ll1l1 einiges anders. Fritz hat 1956 seine lite- rarische Arbeit - wie damals auch anderswo üblich - mit Natur- und Landschaftsge- dichten begollllen. Seine Diktion ist gegen- über Rüdiger knapp, Verdichtend. Auch wellll er nicht mehr primär auf klassische Formen zurückgreift, bleibt doch in den früheren Gedichten der Wille nach entschiedener Formung sehr deutlich, und das Motto des Gedichts "Das Unglück" - "Frei geht das Unglück durch die ganze Erde"/ Tbekla in "Wallensteins Tod" - greift auf die deutsche Klassik zurück, knüpft an Tradition an: "Selbst die Dunkelheit! kann sich nicht davor retten.!/ Nichts ähnelt mehr dem,! was die Hoffnung erfand.!/ Der Friede ist zu fern,! als daß man gelassen sein kÖllllte.!/ Die Hei- terkeit meidet die Stadt.// Es ist etwas Son- nenlicht auf der Allee,! das bald erstirbt.!/ Die Menschen sind beschäftigt! mit einem Leben, das sie nicht erreicht hat." Ausgangspunkt ist wiederum die Erfah- rung, übennächtigen, aber unbekannten, anonymen Gewalten ausgesetzt zu sein. Was bei Rüdiger in Gestalt von Chimären begeg- net, sind bei Fritz das "etwas SOllllenlicht, ... das bald erstirbt", die Hoffimngslosigkeit und die Friedlosigkeit, die das nicht genauer bezeichnete "Unglück" universell werden lassen. Die Menschen sind außengeleitet, beschäftigt mit etwas, das sie sich selbst entfremdet, und verpassen so das Leben. Auch hier liegen konkrete Erfahrungen zugrunde, die aus der Tradition kommen, in den 50er Jahren aber eine neue Ausrichtung erhalten. Eines der Erklärungsmodelle für den Faschismus war nach dem Krieg, daß man in der im Weltkrieg dann ja sozusagen ent- fesselten teclmischen Welt die Gefahr einer totalen Ordnung und damit eine totale Funktionalisierung des Menschen sah. Disku- tiert wurde der Amoklauf der Technik unter dem Schlagwort "Verlust der Mitte", das Walter Scdlmayr mit seinem gleichnamigen Buch von 1948 einfUhrte. Den Verlust der Mitte führte Sedlmayr auf eine bewußte Absperrung des modemen Menschen gegen eine "obere Realität" (Transzendenz also) zurück: Der Mensch vertraut einzig auf sich, auf seine eigene Planung und vergißt die Besinnung auf sein Selbst, auf die menschli- che Mitte. Dämonen erscheinen in der Karlsruher Literatur der fünfziger Jahre allenthalben als Metapher für das Grauen und den Schrecken der Entfremdung. Für Kurt Rüdiger war der Begriff titel gebend, auch wenn er bei ihm doppeldeutig, also im Sinn der religiösen Wiederfindung der Mitte, gemeint ist. Auch die Frauenliteratur, der z. B. die Ausgaben innerhalb des "Karlsruher Boten", der "Amaryllis", gewidmet waren, befaßte sich damit. Margot Krumms Gedichte beziehen ihre Thematik rast ausschließlich aus der Welt des Zirkus und der Schausteller. Die Wahl des Gedichts "Der Feuerschlucker" erscheint in diesem Zusammenhang erst auf den zweiten Blick einleuchtend. Es war bereits die Zeit, in der zunächst durch den Hörfunk, dann immer mehr durchs Fernsehen die Welt der Show in den Blick- punkt rückte und der Kritik ausgesetzt wurde: " Dieser Mann ist ungeheuer, Leute,! seht ihn Euch nur an!! Dieser Mann schluckt rotes Feuer, Leute!/1 Sagt, daß er was kann!! Dieser Mann macht das schon Jahre - / und noch nie ist was passiert!! Seht doch seine weißen Haare!/ Seht nur hin,! ganz wlgeniert. ' /I Steht mit olf'nem Mund die Menge,! staunt den Mut an! und den Mann -/ Daß die Seele er ver- senge!! Niemand - / niemand denkt daran!" Durch die radikale Entfremdung in der MenschelIDlasse konmIt der Mann nicht zur Selbstbesinnung. Nur das lyrische Ich stellt die Frage und kommt zur Antwort: der Mann verbrennt sich seine Seele. Damit wird der Feuerschlucker Zunl Bild des technischen Menschen, der in seiner Tätigkeit seine Mitte verliert und dennoch von der Menge begaffi und bestaunt wird. Eben diese Veräußerli- chung war für die 50er Jahre typisch. Das "Wirtschaftswunder" brachte eine Flucht in die Sachwerte mit sich, eine Rückbesinnung hatte trotz der versuchten Einkehren nach dem Krieg nicht stattgefunden. Und wenn es noch eine Mitte gab, so nur in Technicolor: Im Wald, auf der Alm, am Wildbach mit der geliebten Heidi, oder auf Immenhof mit den schönen, jungen unverdorbenen Mädels, oder auf dem Elbkahn mit dem schmalzig singenden Hans Albers - als Vorgaukeln eines schönen Scheins, dem keine Wirklich- keit mehr entsprach. Lyrik als Zeitkritik ....... ·.·~.·.· ......... w~ ...... w.·.·.·,.·.w ..... ,~_,..... ...... 'NU' .. ·.·.w.·.·.w .. • ... ....,..,..·......,.. ... ". In einer Anthologie mit Großstadtlyrik, die einem Preisausschreiben des "Karlsruher Boten" gewidmet ist, fmden sich die zwei wesentlichen Typen des Menschen der 50er Jahre wieder. Die einen, die "Maschinen- Menschen", könnten ebenso gut aus den 20er Jahren stammen: "Und Schicht um Schicht, wenn die Sirene brüllt! Durchhetzen . Men- 187 schenmassen Asphaltbahnen-! Und manch- mal, wo der Kolben Fäuste lauern,! Ge- schieht's, daß sich ein Schicksal jäh erfiillt." Mit den anderen, den "Halbstarken", kam ein neuer Typus des veräußerlichten Menschen in die Alltagswelt, und natürlich traf er auf Kritik. Die roarin' fifties kamen in die Literatur. Capri und Maria aus Bahia wurden von den hämmernden Klängen des Rock 'n' Roll verdrängt. Elvis Presley und Bill Haley hießen die neuen Götter. Die Karlsruher Reaktion darauf lautete so: "Halbstarke!! Zu groß fur ihr Alter.! Leiber von Riesen! mit Köpfen von Kindern.! Geltungsbedürftig, intellektuell,! aber mit unterentwickelter! Vernunft.! Hilflos in Wachstums! Dissozia- tionen gestürzt.! Wer kann das ausbalancie- ren?! Dem dauernden Angriff! von Sexbom- ben ausgesetzt.! Kein Beispiel, kein Vorbild,! oft auch keine Familie;! wenn's hochkommt:! verständnislose Eltern.! Denen wollen wir's zeigen!! Und wenn sie sich gerade! ganz stark fiihlen,! von Schwächlingen! Halbstark' . genannt..." Auch hier zeigt sich das Thema der Veräußerlichung und der Dissoziation bruch- los fortgefuhrt. Die Nachkriegszeit brachte nicht den ersehnten Einschnitt. Auf andere Weise und vielleicht in verschärfter Form setzten sich die Entfremdungen fort. Verein- samung und Lebensverlust waren die Folgen. Vor allem jene Literatur, die die lyrische Einkehr forderte - sie war in der Nachkriegs- zeit in Karlsruhe dominant - übernalun kri- tische, wenn man will, gesellschaftskritische Funktion. Die Kritik freilich kam aus kon- servativer Überzeugung, die als Verlust be- klagte, was an der Zeit und nicht auf zuhalten war. In dem Gedicht "Alter Mann" von Walter H. Fritz wird die Vereinsamung thematisiert, Menschen begegnen sich als Masken - ein deutlicher Hinweis auf die im Modeboom sichtbar zunehmende Veräußerlichung. Das 188 Ende von Fritz' Gedicht beklagt das Leben als Unfall, das nicht vom Ich, sondern von anderen, unbestimmten Leben gelebt wird. Was bleibt ist die Vereinsamung und das Warten auf den Tod. Ein weiteres Gedicht aus der Großstadtanthologie des "Karlsruher Boten" kann dies noch einmal belegen und zugleich auf einen weiteren zeitgeschichtli- chen Hintergrund verweisen: " Immer die Geräusche! aufs Trommelfell.!Trommellfeld.! Einschüsse! in das leichte Gewebe! der Stille.! ! Radio! Husten! Rufen! Hupen -! Dum-Dum scharf geschossen.!! Aber ich werde das weiße Tuch! nicht werfen,! den Bunker meiner Einsamkeit! nicht preisgeben.! Der Feind wird den Versen,! die ich ins Kampfgetümmel morse,! auf die Dauer erliegen.!! Ich habe Geduld." Ausgangspunkt des Gedichts ist die zu- nehmende Monotonie des Alltags, die sich durch die Motorisierung der, westlichen Gesellschaft, durch die Einheitsbebauung, Bertolt Brecht sprach von Einheitsstallungen zur Wiederherstellung der Ware Arbeits- kraft, vor allem aber auch über die Medien ausbreitete. Deren Siegeszug brachte in den 50er Jahren nicht etwa - das wissen wir heute noch deutlicher - Kommunikation mit sich, sondern Zerstreuung, die wiederum zu Einsamkeit fuhrte, nicht aber zu einer Einsamkeit, die als Raum der Stille gewählt wurde - dies meinte Oda Schaefer - , sondern die aufgezwungen war, und zwar auf mar- tialische Weise: von Einschüssen ist die Rede, von Dum-Dum-Geschossen, vom Bunkerdasein, von Feinden und von Kampf- ge\vimmel. Die Kriege der Zeit, aber auch die Atombombenversuche auf dem Bikini-Atoll, fanden nicht nur in der Ferne, sondern konkret auch im alltäglichen Leben statt und de- formierten die Menschen und verletzten sie. Der Krieg, der doch mit dem zweiten, weltweiten Krieg abgeschlossen zu sein schien, war nicht vorbei; er ging weiter, und zwar nicht nur in der Feme, sondern auch im scheinbar befriedeten Wohlstandsalltag der Bundesrepublik. Ende der Nachkriegszeit .·.·.·.·.·•·.·.· ..... ·•·.·.· ............ · ... W .. ,.,..."Vh...,..· ......... ...,... __ ...... ~~..",....",..w.~ .... . ... ,,' Für Walter H. Fritz wird das Deutschland der 50er und der frühen 60er Jahre zum Grenzland, bald ohne Namen, zum Nie- mandsland, in dem sich die weltweiten Konflikte spiegeln. Friede ist weit entfernt: "Vorwände// Zwischen uns und den Frieden! haben wir Vorwände geschoben.! Sonst würden wir ihn entdecken! mitten auf der Ebene,! über der unaufhörlich Schnee fallt,! verlassen und bereit, sich zu nähern." Die Wiederbewaflhung Deutschlands prägte in den Jahren 1957/58 die Schlagzeilen. "Kampf dem Atomtod" und Angst vor neuen Kriegen in Europa bestimmten die Diskussion und das LebensgefUhl vieler Menschen. Wie wir wissen, ohne Auswirkungen auf politi- sche Entscheidungen. Aber deutlich wird, die Nachkriegszeit war immer noch nicht vorbei, jedenfalls nicht in der Literatur, wenn die Verse Ende der 50er Jahre lauteten: "Denn geht's nicht mit Hitlcr, dann geh'n sie mit Clay/ Und wechselt die Firma - auch dann ist's okay/ Sie sindja die alten geblieben ... " Einschneidende Veränderungen waren nicht eingetreten, und die Aussichten schienen düster zu sein, wenn Walter H. Fritz schreibt: "Hafen!/ Frachtschiffe, Tanker,! Jachten, Passagierdampfer.! Ein Lotsenboot inmitten:! der Tod eines Mannes,! der sich langsam! dem Hafen nähert." Die Literatur, auch die Karlsruher, verwei- gerte sich den materiellen Aufschwüngen der bundesrepublikanischen Gesellschaft in den 50er Jahren und versuchte, die verdrängten Ängste und Gefahren zu formulieren sowie die Kontinuitäten der nicht "erledigten" - man sagte und sagt heute noch "bewältigten" - Vergangenheit offenzulegen. Ende der 50er Jahre begann zum ersten Mal der Putz von der bunten Wohlstandsfassade abzufallen. Statt Aufbau gab es die ersten Demontagen in der Industrie, die die betroffenen Kumpel im Ruhrgebiet als Demontage der Demokratie interpretierten. Die Literatur reagierte darauf mit einem neuen Realismus und der Pro- pagierung von Gemeinschaft sowie Durchset - zung der Demokratie; Die Zeit der Vereinsa- mung, des Subjektivismus ging zuende - um später, aber das ist ein anderes Thema, er- neuert zu werden. Jan Knopf Der schwarze September 1944 KarIsruhe im BombenhageI In diesen Tagenjährt es sich zum 50. Male, daß unsere Heimatstadt dank der verkehrs- strategischen Lage und des Fehlschlages vom Groß angriff am 25. April 1944 das Ziel einer Reihe, z. T. schwerer Luftangriffe wurde. Nach dem Durchbruch von Avranches am 31. Juli hatten die Alliierten in einem Sieges- zug ohnesgleichen Frankreich und Belgien zurückerobert. Im Zuge der Verfolgung sollte der Aufbau einer neuen deutschen Front ver- hindert werden. Zur Unterbindung von Nach- schub und Truppenverschiebungen aus dem Inneren des Reiches konnte eine Reihe auf- einanderfolgender schwerer Schläge das Ei- senbahnnetz im Dreieck Mainz-Saarbrük- ken-Karlsruhe zerschlagen. 189 Bombing round the clock ---~, Die Angriffsfolge eröffuete die 8. Britische Bomberflotte am 5. September um 1.58 Uhr. Auf das von zahlreichen Zielmarkierungen ausgeleuchtete BaJmhofsviertel wurden 23 Luftminen und 60 Sprengbomben abgewor- fen. Am RangierbaJmhof wurde ein Stellwerk leicht beschädigt, die Strecke nach Mühlacker und Heidelberg sowie die Güterzugstrecke nach Hagsfeld zeitweise unterbrochen. Der Rest der Bomben richtete nur Wald- und Flurschäden an. Kaum waren die letzten britischen Flugzeuge zu ihren Einsatzhäfen zurückgekehrt, erhoben sich etwa I 000 amerikanische Bomber, um Ziele in Südwest- deutschland anzugreifen. Ein Teilverband von 185 fliegenden Festungen spaltete sich bei Pirmasens ab und überschüttete von I L35 bis 11.58 Uhr den RangierbaJmhof, die EisenbaJmhauptwerkstatt und die angrenzen- den Stadtteile mit I 452 Spreng- und 45 980 Stab brandbomben. Zahlreiche Bomben der im schweren Flakfeuer pendelnden Flugzeuge verfehlten ihr Ziel und streuten von der Südweststadt bis nach Rintheim. 235 Tote und 28 Verwundete waren Opfer dieses An- griffes. Aber auch die Angreifer kamen nicht ungerupft davon. Von den am Morgen gestarteten Flugzeugen fielen 31 dem Ver- nichtungsfeuer der Flak an den verschiedenen Orten zum Opfer. Kaum waren die schwersten Schäden eingedämmt, Verschüttete, sowie Hab und Gut geborgen, schlug die 8, Britische Bom- berflotte erneut zu. Ab 1.30 Uhr warfen am 8, September Einheiten dieses Verbandes 22 Luftminen, 59 Spreng- so\vie viele Brand- bomben verstreut vom BaJmhof bis in den Hardtwald. Zehn Gefallene, zwölf Verwun- dete und 350 Obdachlose waren die traurige Bilanz dieses Angriffs. Blick vom Kaufhaus Hölscher (heute Karstadt) nach Osten über die nach dem 27. Septem- ber 1944 weitgehend zerstörte Innenstadt. 190 Die Zerstörung der Hauptwerkstatt ~ __ --=._.~_~·_'''w_w Seit dem 5. August 1941 versuchten die Alliierten wohl ein Dutzendmal, jeweils unzureichend, die Eisenbahnhauptwerkstatt nachhaltig zu zerstören. Um diesem langwie- rigen, von keinem nachhaltigen Erfolg gekrönten Kräfteverschleiß ein Ende zu bereiten, beschloß der Stab der 8. USAAF, endlich "Nägel mit Köpfen" zu machen. Von den in den frühen Morgenstunden des 8. September 1944 gestarteten I 200 Bombern griffen 247 die Hauptwerkstatt mit 1 031 Spreng- und 66 330 Brandbomben an und vollendeten so das Werk der Zerstörung. Wiederum rauschten viele Bomben in der näheren und weiteren Umgebung bis zu dem bereits schwer heimgesuchten Rintheim nieder. Die St.-Bernhard- und die Luther- kirche standen in hellen Flammen. In der Südstadt erhielten die Johannis- und Lieb- frauenkirche nochmals Treffer. 123 Tote und 129 Verletzte waren zu beklagen. Nur 22 der angreifenden Bomber, darunter vier durch die Karlsruher Flak, wurden an diesem Tag abgeschossen. Vorbei waren die Zeiten, als, wie bei den Angriffen auf Schweinfurt, ganze Geschwader vom Himmel gefegt wurden. Eine verantwortungsbewußte, nicht durch die Forderung nach der bedingungslosen Kapitu- lation politisch eingeengte Führung hätte den vom Zaune gebrochenen Krieg sofort be- enden und der Bevölkerung weitere sinnlose Opfer ersparen müssen! Die Fächerstadt unter dem "Todesfacher" Richteten sich die bisherigen Septemberan- griffe gegen strategisch wichtige Ziele, so sollte der nächste Großangriff das Stadtge- biet, die Zivilbevölkerung, treffen. Dazwi- schen aber lag eine revolutionäre Neuerung der Angriffstechnik, die Überflugmethode, auch Todesfacher genannt. Bisher wurden oft die Himmelsmarkierungen, die "Christbäu- me", vom Winde abgetrieben, z. B. am 25. April, oder die Bodenmarkierungen vom Qualm der Entstehungsbrände verdeckt. Ver- gebens hatten sich jahrelang die Stäbe aller Kriegsparteien um die Behebung dieser "Un- zulänglichkeit" bemüht. Schließlich wurde dieses als unlösbar angesehene Problem verblüffend einfach gemeistert. Ein vor dem Zielbereich liegender, gut erkennbarer Platz, wurde bei Sicht im Tieffiug mit Boden- markierungen abgesteckt. Jedes angreifende Flugzeug flog einzeln diesen Punkt in einer vorgeschriebenen Höhe an, schwenkte unter befohlenem Winkel ab und klinkte nach genau berechneter Zeit die Bomben aus. Dadurch entstanden in einem engbegrenzten Sektor, eben dem "Todesfacher" , größte Zerstörungen mit Tausenden von Toten. Erstmals wurde der "Todesfacher" arn Abend des 11. September 1944 über Darm- stadt aufgespannt. Der Scheitel lag am Exer- zierplatz zwischen Neckarstraße und Haupt- bahnhof. Ca. 10 000 starben unter den Trüm- mern, die Stadt war verglüht. Diese so " er- folgversprechende" Angriffs taktik schien den Stäben in High Wycombe geeignet, endlich auch Karlsruhe, das sich immer wieder der völligen Zerstörung entziehen konnte, den Todesstoß zu geben. Kleinere Störeinflüge in der Nacht vom 26./ 27. September und die durch sie ausgelösten Alarme ließen die ohnehin geschwächte Luftabwehr und die Bevölkerung ermüden. Als gegen 5 Uhr erneut die Sirenen auf- heulten, blieben in der Annahme, der Alarm gelte einzelnen zurückfliegenden Maschinen, die meisten Leute übermüdet liegen. Minuten später mischten sich in das Abwehrfeuer der Flak die Detonationen der ersten Luftminen und Sprengbomben. Die 5. Britische Bomber- flotte hatte den Angriff eröffnet! Luftmarschall Harris hatte nach den Er- fahrungen von Darmstadt sich fiir einen· durch 191 Minen und Sprengbomben unterstützten Brandbombenangriff entschieden. Im Schei- ne grüner, am Himmel baumelnder Leucht- kaskaden markierte der Angriffsftihrer mit roten Bodenmarkierungen den damals kreis- runden Engländerplatz als Marking-Point. Fächerfcirmig ausschwärmend ließen 237 Bomber fast eine halbe Million Brandbomben vor allem auf die Innen-, Weststadt und Mühlburg herabprasseln. Binnen weniger Minuten wogte ein riesiges Flammenmeer vom Durlacher Tor bis zum Rheinhafen. Nur den breiten Straßen der Barockstadt, den vielen geräumigen Plätzen und den allenthal- ben klaffenden Lücken vorangegangener Zerstörungen, vor allem der bereits 1942 ausgeglühten Reinhold-Frank-Straße, ist es zu verdanken, daß der Glutofen der Innen- stadt nicht mit der sengenden Lohe im Westen zu einem alles verzehrenden Moloch zusam- menwuchs und es zu keinem Feuersturm vom Ausmaße wie in Hamburg, Wuppertal oder Darmstadt kam. Was aber Karlsruhe sein unverwechselbares Aussehen gab, stand in Flammen. Überhöht von dem in allen Farben des Goldes durch die züngelnden Flammen beleuchteten und im thermischen himmelan rauschenden Sog sich rasend drehenden und schließlich sanlt dem seiner Festigkeit beraubten Gebälk in die Tiefe stürzenden Engel auf der evangelischen Stadtkirehe ging das Karlsruhe eines Weinbrenner, Durm, Jeremias Müller, Hübsch u. a. unter. Die TH, das Schloß, das Rathaus, die Randbebauung von Schloßplatz und Zirkel, die Christi- Auferstehungs-, Bonifatius- und Markuskir- ehe brarmten. In der venvinkelten, mit Sei- tenbauten, Hinterhäusern und Schuppen eng bebauten Innenstadt fand die Lohe reiche Nahrung. Die von Stab brandbomben massen- weise getroffenen Häuser konnten von Selbst- schutzkräften nicht mehr unter Kontrolle gebracht werden. Allein durch Flucht zum Ettlinger Tor, dem Friedrichsplatz, S:h1oß- 192 platz oder in den Hardtwald war das nackte Leben zu retten. Nur von wenigen Stab- brandbomben getroffene Gebäude waren zu bewahren, wenn die Bomben sofort mit Sand abgedeckt oder vom Dachboden geworfen wurden. Zudem mußte der seiner Ziegel beraubte, entrümpelte Speicher gegen Fun- kenflug verteidigt werden. Ein Spiel mit dem Leben war es allemal. Erleichtert dürften die Bergungstrupps aufgeatmet haben. Statt wie in Darmstadt etwa 10000 Tote, waren "nur" 51 Opfer zu beklagen. I 029 Venvundete, darunter 878 Rauchvergiftete, gemahnen daran, daß zu einer Katastrophe wahrlich nicht viel gefehlt hatte! Nach all dem Erlebten kam man zur Überzeugung, schlimmer könne es ja nicht mehr kommen; ein Feuersturm sei hinfort allein mangels zusanllllcnhängender brennbarer Masse nicht mehr möglich. So ging man daran, auf dem Lande Zuflucht zu suchen oder sich in den erhalten gebliebenen Wohnungen, Kellern und Gartenhütlen häus- lich einzurichten. Noch lag das "Erdbeben" am Abend des St. Barbara-Tags im Schoße der Zukunfl verborgen! Die Angreifer verloren lediglich drei Flugzeuge. Ein Abschuß wurde der Luft- waffenhelferbatlerie des Helmholtz-Gymna- siums vom Oberkommando der Luftwaffe bestätigt. Noch lag beißender Qualm über der geschundenen Stadt, wurden Opfer versorgt und wieder aufilackernde Brände bekämpft, da beendete die 8. Britische Bomberflotte den " Schwarzen September" . 54 Tonnen Spreng- und Brandbomben fielen verstreut von Rüp- purr über die Bahnhofsgegend bis zum Bin- senschlauch. Am bedrohlichsten war die Be- schädigung des Albwehrs beim Kühlen Krug. Ein Bruch hätte den Verlust von gestautem Löschwasser zur Folge gehabt. Ein halbes Jahrhundert ist seit jenem Sep- tember vergangen. Mitteleuropa hat seitdem nicht mehr unter der Geisel des Krieges ge- litten. Möge es den Verantwortlichen gelin- gen, statt falsche Hoffnungen zu wecken, endlich auch weltweit einen friedlichen Aus- gleich zu schaffen. Erich Lacker Zum "Reichseinsatz" in Karlsruhe Ausländische Frauen und Männer in Karlsruher Betrieben 1939-1945 Während des II. Weltkrieges waren rund zehn Millionen ausländische Menschen, dar- unter ca. zwei Millionen Kriegsgefangene, zum Arbeitseinsatz in das Deutsche Reich gebracht worden. Ohne diese Ausnutzung frem- der Arbeitskraft in der deutschen Kriegswirt- schaft hätte das nationalsozialistische Deutsch- land den Krieg nicht so lange fUhren können. Die Kriegsgefangenen sowie zwangs- verpflichtete und verschleppte ,,zivilarbeite- rinnen und -arbeiter", kamen aus den von Deutschland besetzten Ländern. Sie wurden auch in Karlsruhe in Industrie, Handel, Handwerk, Land\virtschaft, öffentlichen Ver- waltungen und Privathaushalten eingesetzt. Es waren insgesamt bis 1945 über 17 000 "Fremdarbeiter" aus Polen, den Niederlan- den, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Däne- mark, Norwegen, der Tschechoslowakei (bzw. Protektorat Böhmen und Mähren), Griechenland, Jugoslawien, den baltischen Ländern und der Sowjetunion in Karlsruhe im Arbeitseinsatz. Die damals übliche Benen- nung als " Fremdarbeiter" unterschlägt, daß sich etwa ein Drittel " Fremdarbeiterinnen" darunter befanden. Am Kontingent aus der Sowjetunion betrug der Frauenanteil sogar über die Hälfte. Daneben arbeiteten in Karls- ruhe noch Hunderte von Menschen aus neu- tralen und mit Deutschland verbündeten Staa- ten. Deren Rechtsstatus und die Behandlung unterschied sich grundsätzlich von den Zwangsverpflichteten. "Nachschub" nach Karlsruhe War Karlsruhe zu Beginn des Krieges wegen seiner Grenzlage noch weitgehend aus den Rüstungsplanungen herausgenommen und deswegen auch der Einsatz nicht- deutscher Arbeitskräfte, außer Kriegsgefan- genen, beschränkt, so änderte sich dies ab 1941. Die ersten großen Kontingentwellen zwangs verpflichteter, aber zum Teil auch mehr oder weniger frei\villig gekommener ausländischer Arbeitskräfte trafen ab dem Frühjahr 1942 in der Stadt ein. Der "Ge- neralbevollmächtigte fUr den Arbeitseinsatz" Sauckel sorgte fiii inuner neuen "Nachschub" aus den besetzten Ländern. Diese sogenann- ten "fremdvölkischen Arbeiter" wurden von den Arbei tsämtern vor Ort, den durch stän- dige Einberufungen aus der Stanunbeleg- schaft zur Wehrmacht und steigenden Rü- stungsauflrägen nach Arbeitskräften verlan- genden Betrieben zugewiesen. Bis zum Kriegsende hatten auf diese Weise z. B. die zehn größten Karlsruher Betriebe fast 9 000 der von 1941 bis zum Kriegsende eingesetz- ten ausländischen Arbeitskräfte in der Stadt genutzt; darunter z. B. die Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken (später IWKA) in ihren Werken in Karlsruhe und Grötzingen über 4 500, Gritzner & Kayser (später Pfaff) in Durlach mindestens I 300, Haid & Neu rund 500. Rassenschranken Von den über 17 000 in Karlsruhe einge- 193 setzten Arbeitskräften kamen etwa 20 Prozent aus Polen, 35 Prozent aus der Sowjelunion. Letztere wurden unter der Bezeichnung "Ostarbeiter" gefiihrt. Unter den mehr als 40 Prozent "Westarbeitern" sununierten sich Menschen aus sogenannten " starnmesähnlichen" Ländern. Die Situation der verschiedenen Gruppen der "Fremdarbei- ter" unterschied sich je nach den nationalso- zialistischen Kriterien der "Volkstums zuge- hörigkeit". Wesentlich in der rassistischen Hierarchie oben standen "germanische Völ- ker" wie Holländer, Flamen, Dänen. Ihnen folgten Franzosen und Belgier, dahinter Men- schen aus den besetzten Gebieten Südeuro- pas. Danach rangierten am Ende der Skala die slawischen " Untermenschen" aus Polen und dahinter die aus der Sowjetunion. Polen und Sowjetbürger wurden gezwungen, sich durch ein "P" bzw. "Ost" auf der Oberkleidung ähnlich dem Judenstern, deutlich zu kenn- zeichnen. In der Bestimmung des Reichsftihrers SS vom 20. Februar 1942 "über Anwerbung und Einsatz von Arbeitskräften aus dem Osten", hieß es unter anderem, daß ;,entsprechend der Gleichsetzung der Arbeitskräfte aus dem altsowjetrussischen Gebiet mit Kriegsgefan- genen eine straffe Disziplin in den Unterkünf- ten und am Arbeitsplatz herrschen muß". Die Bestimmung zeugt davon, daß die Situation der " zivilen" sowjetischen Arbeitskräfte sich zu Anfang ihres Einsatzes nicht wesentlich von dem ihrer kriegsgefangenen leidensge- nossen unterschied. Auch wenn sich die ebenfalls darin enthaltene Anordnung, "wäh- rend des Aufenthalts der Arbeitskräfte aus dem . sowjetrussischen Gebiet im Reich ... diese streng von der deutschen Bevölkerung, (den anderen) ausländischen Zivil arbeitern und allen Kriegsgefangenen abzusondern" , sich in der Praxis nicht hundertprozentig durchfuhren ließ, so war doch damit das Ziel vorgegeben: Kontakte zwischen De"tschen 194 und Sowjetbürgern und Polen sollten, abge- sehen von der Arbeitsaufsicht und Bewa- chung, nicht erfolgen. Strenge Bestrafung stand auf Arbeits- bummelei, das ,,Aufhetzen" anderer Arbeiter, auf eigenmächtiges Verlassen des Arbeits- platzes und sonstige Verstöße gegen die Arbeitsordnung. Sexuelle Beziehungen zu Deutschen hatten "Sonderbehandlung" , d. h. Tod durch Strang oder Einweisung in ein Konzentrationslager zur Folge, ebenso krimi- nelle Delikte wie Diebstahl oder Plünderung. Etwas besser erging es den "Westarbeitern". Formell hatten sie gleiche Arbeitsbedingun- gen und Entlohnung wie deutsche "Gefolg- schaftsmitglieder", praktisch aber war ihre Freiheit als Menschen der besiegten Natio- nen eingeschränkt. Oft genug fanden sie sich auch Mißgunst und Verdächtigungen Deut- scher ausgesetzt, die mitArgusaugen darüber wachten, daß diese ja nicht vermeintlich gleich oder gar besser als "deutsche Volksgenossen" gestellt würden, wie die geheimen SD-Berichte auch aus Karlsruhe mitteilten. Der größte Teil der Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter war auch in Karlsruhe in Lagern zusammengefaßt. Dazu wurden eigens ab 1942 Baracken errichtet oder instandgesetzt, wie z. B. in der Karl-Wilhelm-Straße 89 und 91 (heute Teil der Haid-und-Neu-Straße). In den großen Betrieben wurden eigene Lager eingerichtet. Doch auch damit genügte die Kapazität immer noch nicht, so daß weiterhin ein großer Teil in Sälen und Gasthäusern in der Stadt untergebracht wurde. Wirtshäuser wie Ziegler, Walhalla, Festhalle in Durlach und viele andere waren Orte, an denen zumeist verschiedene Nationen auf engstem Raum zusammengepfercht und ständig über- wacht leben mußten. Der Karlsruher Polizeipräsident beschwer- te sich im Januar 1942, daß sich deutsche Frauen in würdeloser Weise mit Ausländern abgegeben und Liebesverhältnisse ange- knüpft hätten, was aus Gründen der "Rassen- pflege", aber auch wegen der großen An- steckungsgefahr, die von fremden Arbeitern allgemein ausginge, als verwerflich zu be- trachten sei. Deswegen erwartete er polizeili- ches Einschreiten, wenn es sich um Arbeiter der Feindstaaten, insbesondere Polen oder Russen handelte. Dies zeigt das Dilemma der Rassenfanatiker. Gegenüber den ausländi- schen Arbeitskräften aus mit Deutschland verbündeten oder neutralen Staaten, wie z. B. Italien bis 1943 oder Spanien und Rumänien, getraute sich die Staatsgewalt nicht so energisch vorzugehen, weil dies die Zahl der Anwerbungen gedrückt hätte. Nach dem Waffenstillstand Italiens, am 8. September 1943, entlud sich der "Volkszorn" über den ehemaligen Verbündeten dann auch an den hier in Karlsruhe lebenden italienischen Arbeitskräften. Hunderte italienischer Solda- ten mußten bei Gritzner & Kaiser als Militärinternierte arbeiten, über 1000 Italie- nerinnen und Italiener wurden allein nach dem 8. September 1943 nach Karlsruhe gebracht. Für Tausende von "Fremdarbeiterinnen und -arbeitern" brachte der Einmarsch der Franzosen in Karlsruhe am 3./4. April 1945 die Befreiung. Über 10 000 ausländische Menschen, die nun "Displaced Persons" hießen, warteten seit Mai 1945 in den großen Lagern in der Forstnerkaserne, der Rhein- kaserne, der Kaserne in der Moltkestraße und in der Rheinlandkaserne in Ettlingen auf ihre Repatriierung, vor allem nach Polen und in die So\-:jetunion. Wie wenig auch nach dem Krieg die Einsicht in die eigene Vergangen- heit bei einigen deutschen Dienststellen entwickelt war,' zeigt ein Schreiben des Feld 23 auf dem Hauptfriedhof 195 Ettlinger Bürgermeisters an den Landrat aus den ersten Monaten der jungen Bundesrepu- blik, 1949, worin er mitteilt, daß 22 polnische Staatsangehörige nicht nach Polen zurück- kehren wollen. Daraus folgert er, daß "da- durch die vielfach verbreitete Meinung über die Verschleppten nach Deutschland ... ins Wanken gebracht (ist), denn meistens sind die Leute nicht verschleppt worden, sondern befinden sich aus Gründen, welche nicht näher untersucht werden sollen, in Deutsch- land," Eine für die Betroffenen · nachträglich belastende Situation stellt die Tatsache dar, daß ein großer Teil von ihnen, insbesondere aus der ehemaligen Sowjetunion, bis jetzt keine Wiedergubnachung erhalten hat. Viele sind mittlerweile verstorben, die noch Lebenden sind heute 70 Jahre und älter. Jürgen Schuh/aden-Kramer Das Oberlandesgericht Karlsruhe im "Dritten Reich" Die Rolle der Justiz im Nationalsozialis- mus ist vielfach untersucht, dennoch sind Arbeiten zu der Geschichte einzelner Ober- landesgerichte selten. Dies obwohl die Oberlandesgerichte mit der sogenannten "Verreichlichung der Justiz" , der Abschaf- fung der Landesjustizbehörden also, funktio- nell an deren Stelle traten. Gerade die Akten der Oberlandesgerichte lassen deshalb ein weites Spektrum an Material über die Stei- lung der Justiz in jener Epoche erwarten, da sie sowohl Verwaltungsakten als auch Pro- zeßakten umfassen. Als besonders glücklicher Umstand darffür das Oberlandesgericht Karlsruhe die Dichte des im Generallandesarchiv in Karlsruhe überlieferten Quellenmaterials gelten. Die Akten der Verwaltungsabteilung, der späte- ren Präsidialabteilung, sind fast lückenlos vorhanden, auch sind noch etwa 85 % der Zivilurteile überliefert. Ein geschlossener Bestand an Strafurteilen existiert demgegen- über nicht, jedoch finden sich etliche der politisch brisanten Urteile in Hoch- und Lan- desverratssachen in Gefangenenpersonalakten der Strafanstalten Bruchsal und Mannheim. Ergänzt werden diese Bestände durch Per- sonalakten im Bundesarchiv in Koblenz und Akten der NSDAP des Gaus Baden, worunter 196 insbesondere die politischen Beurteilungen der Richter von Interesse sind. So kann die Geschichte des Oberlandesgerichts Karlsru- he in der Zeit des Nationalsozialismus ge- zeichnet werden, und zwar die Geschichte der Institution, zunächst unter badischer Justiz- verwaltung, dann als Mittelbehörde der Reichsjustizverwaltung, zum anderen deren Rechtsprechung in Zivil- und Strafsachen. Ferner bezeugen die Akten des Generallan- desarchivs die Geschichte der badischen An- waltschaft während der Zeit der Nazidiktatur. Geschichte der Institutionen Die Geschichte der Justiz im " Dritten Reich" ist die einer Staatsgewalt, die sich von einem Machtfaktor in die Rolle eines Voll- zugsorgans fremder Interessen drängen ließ. Auch das Oberlandesgericht Karlsruhe und die iIun nachgegliederten badischen Gerichte vollzogen diesen Weg, zunächst unter der Führung des 1930 zum Präsidenten ernannten Dr. Buzengeiger und dann seit 1937 unter der Präsidentschaft des überzeugten Nationalso- zialisten Reinle. Das Land Baden verfugte zwar bis zum Ende der Weimarer Zeit über relativ stabile politische Verhältnisse, aller- dings war auch in Baden eine fortschreitende Radikalisierung der politischen Ansichten zu verzeichnen, eine Entwicklung, der man auch unter Zuhilfenahme der Justiz zu begegnen suchte. Wenn man der Justiz nicht zu Unrecht vorwirft, sie sei in der Weimarer Zeit auf dem rechten Auge blind gewesen, so war sie doch in die Bemühungen des demokratischen Staa- tes um Behauptung gegen die Bedrohung von links wie von rechts einbezogen, und Urteile über politisch motivierte Straftaten fanden bei weiten Teilen der Bevölkerung keine Akzep- tanz. Das Zivilrecht und mit ihm die Zivil- rechtsprechung standen in dem Rufweltfremd und volksfern zu sein. Die badische Justiz und an ihrer Spitze das Oberlandesgericht Karlsruhe begab sich also in die ihr bevorstehende Auseinandersetzung nicht hocherhobenen Hauptes, sondern be- reits angegriffen und sich ihrer Autorität keinesfalls gewiß. Andererseits war der Na- tionalsozialismus, trotz der auf nationalsozia- listischer Seite weitverbreiteten Justizkritik, gerade bei jüngeren Richtern nicht unpopulär. Die nicht zu leugnende Abstraktheit des bürgerlichen Rechts konnte in der Tat als re- formbedürftig erscheinen. Die populistische Forderung der Nationalsozialisten nach einer Abkehr von formaler Rechtsfindung und einer Hinwendung zu einer "völkischen Rechtsord- nung" bot sogar Ansätze fur ein Richter- königtum und verhieß größere Akzeptanz der Justiz bei der Bevölkerung. Die Demokratie mit ihrem Parteienstreit stand demgegenüber in Verruf Die Gruppe der badischen Richter, die dem Nationalsozialismus zunächst wenig abgewinnen konnten, kamen an der Erkennt- nis nicht vorbei, daß tatsächliche oder ver- meintliche politische Abseitigkeit mit Kar- riereverzicht gleichzusetzen war. Von großer Bedeutung war hier der Einfluß, den die neue Führung auf die Personalpolitik gewonnen hatte. Begeisterung und das Bemühen um Anpassung bildeten also wichtige Motive, sich in den Dienst der neuen Führung zu stellen. Andererseits konnte die neue Führung auf die Justiz nicht verzichten. Um einen wirt- schaftlichen Aufschwung zu erreichen, mußte das Zivilrecht berechenbar bleiben. Zudem war die Justiz erforderlich, um die politische Opposition zu kriminalisieren. Da man die Justiz brauchte und unter der badischen Richterschaft im Jahre 1933 alte Nationalso- zialisten auch nicht annähernd in ausreichen- dem Maße vorhanden waren, übten badische Nationalsozialisten erheblichen Druck auf die Richterschaft aus, die diese dem neuen Staat gefügig machen sollte. Neben den be- reits genannten Motiven sicherte also Zwang die Loyalität der Richter. Und die badische Justiz verweigerte sich in ihrer ganz über- wiegenden Mehrheit den neuen Machthabern nicht, man diente der neuen Führung, teils begeistert, teils opportunistisch und zum Teil sicher auch eingeschüchtert. Der Preis der Anpassung war von Anfang an hoch. Mit der Entlassung der jüdischen Richter wurde das richterliche Privileg der Unabsetzbarkeit beseitigt, und die Justiz- kritik der Nationalsozialisten verstummte während der Nazidiktatur nie. Im Gegenteil, sie nahm inuner bedenklichere Ausmaße an und untergrub die Autorität der Justiz voll- kommen. Den Richtern wurde die eigene Machtlosigkeit fortwährend demonstriert, etwa indem Freisprechungen von der Polizei durch die Verhängung von Polizeihaft kor- rigiert wurden, oder indem die Polizei ganz ohne vorangegangenes Gerichtsverfahren Haft verhängte oder Beschuldigte einfach er- hängte und wie im Mittelalter öffentlich zur Schau stellte. Aber auch die Entscheidungen der Zivil- justiz wurden nicht mehr uneingeschränkt akzeptiert. So verhinderten Badische Partei- institutionen durch Aufinarsch der SA die Vollstreckung von Zivilurteilen, wenn man glaubte, das Urteil habe gegen nationalsozia- listische Grundauffassungen verstoßen.' Zwi- 197 schen den Parteiinstitutionen und der entfes- selten Exekutive war fiir eine mit eigenständi- ger Kompetenz ausgestattete Justiz kein Raum. Und flir die eigentlichen Machtzentren bestand immer weniger Veranlassung, sich der behäbigen Justiz zu bedienen, wenn Entscheidungen auch ohne Justiz herbeige- fuhrt werden konnten. Aus dem vielfach vorhandenen Wunsch, dem "neuen Staat" zu dienen, und der fortwährenden Demonstrati- on der Machtlosigkeit und Überflüssigkeit der Justiz entwickelte sich ein Teufelskreis von Repression und Anpassung, bei demjedes Bemühen um Anpassung die eigene Autorität weiter untergrub und der nächsten Pression Vorschub leistete. Die Konsequenz dieser Entwicklung waren die Richterbriefe und die, wie man damals sagte, "Lenkung" von Entscheidungen, ein Verfahren, bei dem der Oberlandesgerichtspräsident Reinle in poli- tisch brisanten Prozessen vorab über den Ausgang der Verhandlung bestimmte und den eigentlich zur Entscheidung berufenen Rich- tern entsprechende Weisungen erteilte. Die Gerichtsverhandlung stellte lediglich noch eine Legalität zur Schau, die es längst nicht mehr gab. Zwar war bei weitem nicht die Mehrzahl der Fälle das Ergebnis gelenkter Entscheidungen; sobald aber politische Rele- vanz gegeben war, verzichtete die badische Justiz immer mehr auf eigenständige Macht- ausübung, ein Umstand, der vom überzeugten Nationalsozialisten Reinle in mehreren nach Berlin gerichteten Schreiben bitter beklagt wurde. Die badische Richterschaft scheiterte also an der Justizfeindlichkeit des Nationalsozia- lismus, sie scheiterte aber auch, weil sie sich auf ein System eingelassen hatte, dem sie nichts bedeutete. Die badische Anwaltschaft im "Dritten Reich" Die Vorstände der badischen Anwaltsver- 198 eine wurden nach der "Machtergreifung" schnell abgelöst und die Verbände in den Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juri- sten überftihrt, ein Vorgang, der ohne jeden Widerstand vollzogen werden konnte. Diese neue Führung der badischen Anwaltschaft wirkte intensiv bei der Diskriminierung der jüdischen und der politisch verfemten Kol- legen mit und arbeitete dabei mit dem zu diesem Zeitpunkt noch bestehenden badi- schen Justizministerium eng zusammen. Ei- nige Anwälte ließen sich ganz auf die neuen Gegebenheiten ein und zitierten in Schriftsät- zen aus Hitlers "Mein Kampf' oder ver- suchten, indem sie sich an Parteiinstitutionen wandten, Druck auf die Richter auszuüben und so flir die eigene Mandantschaft etwas zu erreichen. Widerstand und offene Kritik waren auch hier die Ausnalune, obwohl die badische Anwaltschaft mit dem am Oberlan- desgericht zugelassenen Rechtsanwalt Rein- hold Frank einen Vertreter aufzuweisen hatte, der zum Kreis der Widerstandskämpfer des 20. Juli gehörte, was er mit dem Tode be- zahlte. Gerade die Anwaltschaft mußte je- doch in einen unausweichlichen Konflikt mit dem neuen System geraten. Die vom Anwalt erwartete Durchsetzung von Einzelinteressen konnte in einem Staat, der immer den Vorrang der Interessen des "Volksganzen" propagier- te, auf Dauer nicht hingenommen werden. So waren es in der Endphase des Dritten Reiches vor allem die Plädoyers von Strafverteidi- gern, die auf Mißfallen stießen, da jedes Eintreten fur die Angeklagten als Regime- kritik aufgefaßt wurde. Es ergingen ernste Mahnungen, und der Anwaltschaft wurde verdeutlicht, daß die freie Advokatur auf dem Spiel stehe, wenn sich die Anwaltschaft nicht mäßige. Es gilt, was bereits zur badischen Richterschaft festgestellt wurde: die Mehrheit fligte sich. Zivil- und Strafurteile Vom Oberlandesgericht sind noch etwa 4.200 Zivilentscheidungen überliefert. Einen Bezug zu den politischen Verhältnissen wei- sen nur etwa 6 % der Entscheidungen auf. Dieses Ergebnis überrascht zunächst, dürfte aber vor allem der politischen Neutralität der überwiegenden Mehrzahl der Zivilentschei- dungen zuzuschreiben sein. Allerdings war das Oberlandesgericht Karlsruhe das erste Obergericht, das in einer reichsweit Auf- merksamkeit erregenden Entscheidung aus dem Jahre 1934 der Eheanfechtungsklage eines christlichen Ehemannes gegen seine jüdische Ehefrau stattgab. Dieser hatte sich auf einen Irrtum über die " Rasseeigenschaf- ten" seiner Ehefrau berufen. Das Urteil wurde in Fachzeitschriften wie in der Tagespresse besprochen, und dies nicht nur wegen des Ergebnisses, sondern vor allem auch, weil die Urteils begründung des 2. Senats übelste anti- semitische Ausfalle enthalten hatte. Weiter- hin kann festgestellt werden, daß neue, l'i~ &1rjj~:fü~i,mt roiijm~6~ on1~mtbnr lilne grun~lrgrn~c ~nfitf)rl~ung ~r5 Nrrlnn~rSgrrhlitS storlSrube ~i~ C!rltttr.tni.l über ~ ( f t öt u n b ~ t. beutuna bel !Hci llt. mit fit 11:, nQ!ionale !Htuolution 10 Qu~trorllrnttjc!) verbreitd unh ..Ijt:lörbcrl fjat, Jjct bOj:.! Atjti6rl. bat> ZrutfdJc', bit Dor btf na!iCina.!en :RcoD lulicu in 11 n'((nnl. ni~ über ~a~ :!;,'thn btt :llaHe rint ~f;le mit einem .J1I~l!n dngtgangc:l n'aren, llcrlnrr,. trn, bit frQr anlufcd)fcn unb Hit nidjt\o ufUirc:t ,;U fa iitn, ba (i e bt'i.\'cr.nlnl~ bc" :!flc. ;e:Iß un~ ber :!kbclltUI1!J :Ja ::Hn iit fii r (I:' I.! l} c i.:l5 il 11116 bol~' ,!IclIl!d)c ~l'{(~'tIl11l bit (!~" l1id)1 a!l~lrit!)rCl i iclI 6i:ttcn. ~Ji~!jn !jll&~lt ~ic G~ ri dJl~. irh~bciol1~;:re ~Il:. ~llllllmeqHrid)t. ~trJjn. foJd) .-: l1!0llw Il&g,elvie. fm. ~a bure, bit notionale ~ltl'ofulion nur eint ~tnbtrunn in ber ~tlD.:rtllng, ~cr jü~i. id')cn j laiie ein getreten lri, bit jur ~rll ied)tuIl9 nidjl 6crrd)lig c. (i;c!lcnü6cr bielen ocf ~urd)nu) o6crffii~n . ~~r :!Jclrad)lung ~c,\ ~c'en~' bcr :)laH~ beru. f.~lI~cn l:rtcHcn fJol bao\ D 6 c r I Q n ~ c~ ... g c • I i cf) I .)1. a r J i\ r u 5 c burd) ein Qu,\[iiljrlil:r, be · grültbc t ~~ Urte it nom "!. ~llQr.; 1031 (~Hte1l3ei. djcn; II ZBR 205 33) Ilr~ crire:.\ beulfd}c5 C6cr. onid]! bie 21nfec:f,llur.g eint'! aril(.~.jilbilcf):n ~.J1iicfji!Qc rurg,~11 Dnlum~ über !!:.'leim unb ~c. beulunll ~er :Ra Ht jugdalicn. Zo~ .c(lcr(an~~'\ ii crid)t uelon! all~~rü(fIhr). ~a~ ~ie ~lri;:rt1cic~!lc6I1n\l ~t,\ ~tlrJre~ t~H für bit jur (!ntfd)cibung jJeQcnben GrOllen teinen ~n~aIt';'punft bie le. (!~ l ü~!f ou~, bit !Raff t l Jtt!le~öriB(cit, b. IJ. bit Mahl: llltb D!)If3mäh iR C (lcrlanH rind illen!d;en bil~ bit (»runb{dQc Itinet fouföntid,fcit. glddjgültig. 0& im C!in. JtlloU bit !pcJilHt.7cn 51oltttigcnld)eftel1 mc~r obe[ weniger auigtpriigt leien. " Der Fahrer", 4. Mtlrz 1934. Nr. /05. ~ i e I ~ (!r'cl1nlni~ jei gegenüber :'cr fra~( .. ren eine anbere. rdd mtitne6C'n~e:rt. tiefere unb florere ßemorllcl1 . .. !llan bot bt'ut~ crlonn''', ja fii~rl ba ß llr,. !ei( fort ... bOB bit jiibiidie !RaHc f)injid)Hid) ~r~ ~!u lr~. bc4 (fl')IlIo!ted, bel i.1trlönIilf)teH unb bcr ~chcn.~o\liilliiulIll cJroa~ Gon3 'anber 'e~ trt, ar~ öie ari[d}e :noiie unb ~QB eint $erbinbung unb 'l~aa r ul1n mit einem ~111!lc6öligen bie:ier ~nnife: jür ilclI :'(Il llel}iir igtn ber ariid}en 9lafit nidH lill r ni ,fJl ll1ii:tirbclh~ nl~rt. IO lt..'lc f n t1 CI· ~ erb I i Ir,. 11 II n Q tür I i U} U 11 b IV i b ern a · t ii r' i L1 i il. lNi( He ~Clt ~(rier llU J (!i::JdllCn, namcntHd) aber Qudi in feiner Cilgenjd}aft or!3 :no{ ( .~G en olicn in bie l»efn6r thing! feiner ~aiit un~ fcinem :noIt~\lum frcmb ~U :verben unb bariibcr 6inauJ arlfrun bc Slinb~r öU , er- jcugrn • . . . . ~cr C;rflrl1 i a~ ber ~llliirn. mie er fjeutt cx-, fa nnt ijL Ht t'in 10 ticrac~enber, ~aB I:I {~ not!) ,;U einer I!' ~e: .lTtlilrfJcn ~(r;nn llnb midjJ., ariern fübrcn mir/'l," . ~ ~ ~al'\ 0.irrir~1 At'ijt bt3~a[b bal'Du at:a,· ba(J ~ct ' $1Icgrr !Jei ~c:n nlnI3 bn Jl1c!jrtn Zcdjfogt bie (!' ~e nidil gcldifoßclI ~(jbcn l:)ürbt. ' ~omit nn~ ober \'lic !!3orQu~lebungcn fnt bie ~(llftc!)tUll!l rucgen nrrfutrllJ gem. § '1333 bd (l!irncrIi(f)cn mtlct:ollCf" ~ orgeoclI. ' , :':::ie (!:nllrf)ci~una bc~ctllet gerQ~föU einen :1.natljlcln in bel bcu!ld}cn ~led) t~llefd}idjl e. : ~tt oringt arlll tritt btn !J1aliegtbanlcn Q.ud) im e~e::edjt cur <»cttung unb bcmift, baB 'bit ll)Ctid)le Id)on nod) g,lI,n~,m !R'd)1 bei lid). tlgcr mtd)t~Qnroenbung ber nationQlfo~iaHiti_ "~en . !'!!)dlnltlJ)Quun~ 3um !Curdj&tu.di tlerr,c.I- · len fBnncn. 0,· .0; ca< 199 spezifisch nationalsozialistische Regelungen, wie etwa das neue Ehegesetz aus dem Jahre 1938, auch im Sinne der nationalsozialisti- schen Machthaber angewandt wurden. 10 Bereichen tnit unveränderter Rechtslage fanden demgegenüber nationalsozialistische Wertungen nur sehr spärlich Eingang in die Entscheidungen. Im Einzelfall waren diese Urteile aber, wie etwa die oben angeruhrte Eheanfechtungsentscheidung, genauso spek- takulär wie verabscheuenswürdig. Schließ- lich ist in einigen Fällen nachweisbar, daß bereits in der Anfangsphase der Nazidiktatur starker Einfluß auf die Richter ausgeübt wurde, um deren Entscheidung zu bestimmen. Die zahlenmäßige Erfassung von gelenkten oder offenkundig nationalsozialistisch moti- vierten Entscheidungen liefert sicher nur ein ungenaues Bild. Der eigentliche Schaden, den die Zivilrechtsprechung genommen hatte, diiIfte darin zu suchen sein; daß potentiell jedes Verfahren zum Gegenstand außeljusti- tieller Einflüsse werden konnte, wenn ein politischer Ansatzpunkt gegeben war. Als Beispiel seien hier die Prozesse unter Be- teiligung jüdischer Parteien aufgefiihrt. Das Prozeßrisiko hatte sich entscheidend zu La- sten der nwunehr verfemten Minderheiten verändert. Schließlich mag die Beforderung von Richtern, die zumindest nach außen hin in der Lage waren, den Eindruck der Linientreue zu erwecken, ein übriges getan haben, um in Verfahren von politischer Relevanz Linien- treue zu gewährleisten. Dies läßt den Schluß zu, daß sich politisch verdächtige Parteien gerichtlicher Hilfe nach Möglichkeit nicht mehr bedienten. Die Unvoreingenommenheit der Ziviljustiz war nicht mehr allen Recht- suchenden garantiert und die Justiz damit eines wesentlichen rechtsstaatlichen Elemen- tes beraubt. Für die Straf urteile gilt, daß das Oberlan- desgericht die neue Regierung bei der Verfol- gung der politischen Opposition unterstützte. 200 Die Zuständigkeit fiir die Hoch- und Lan- desverratssachen hatten die Oberlandesge- richte erst im Jahre 1933 erhalten, und der Geschäftsanfall gerade in den politischen Sachen war nach 1933 so hoch, daß ein weiterer Strafsenat gebildet werden mußte. Beim Oberlandesgericht Karlsruhe folgte der Anklage wegen Vorbereitung zum Hochver- rat in aller Regel die Verurteilung, und fiir eine Gefängnisstrafe reichten bereits gering- ste Verstöße aus, wie etwa das Lesen eines oppositionellen Flugblattes. Allerdings ging es bei den Urteilen des Oberlandesgerichts in Hoch- und Landesverratssachen nicht um die physische Vernichtung der politischen Geg- ner, wie dies vor allem ftir die späte Praxis des Volksgerichtshofs und der Sondergerichte prägend war. Das Oberlandesgericht ver- hängte kein Todesurteil, die durchschnittliche Strafe fiir politische Delikte lag bei etwa 2 Jahren. Trotz seiner eifrigen Unterstützung bei der Verfolgung der politischen Oppositi- on, und damit bei der Stabilisierung der politischen Verhältnisse, verlor das Oberlan- desgericht Karlsruhe im Jahre 1937 die Kom- petenz zur Aburteilung der Hoch- und Lan- desverratssachen an das Oberlandesgericht Stuttgart. Einige Hinweise deuten daraufhin, daß rur den als schmerzlich empfundenen Verlust die als zu großzügig eingestufte Strafpraxis des Oberlandesgerichts verant- wortlich zu machen ist. Bezeichnend rur die Situation der Strafju- stiz im "Dritten Reich" ist, daß über die Stra- fe fUr politische Delikte auch das Oberlandes- gericht nicht letztverbindlich entscheiden konnte, sondern daß diese Entscheidung der Gestapoleitstelle Karlsruhe vorbehalten war. Dort wurde nämlich darüber befunden, ob sich an die StraJhaft die Haft in einem Kon- zentrationslager anschloß, ein Verfahren, das der Autorität der Justiz äußerst abträglich war. Die Akten des OLG's Karlsruhe bieten also einen faszinierenden wie auch erschrecken- den Einblick in den Justizalltag des "Dritten Reiches". Sie dokumentieren, wie im Land Baden rechtsstaatliche Errungenschaften, die man über Jahrzehnte erkämpft hatte, in nur 12 Jahren aufgegeben wurden. Sie belegen, daß fUr die Justiz wie fUr die Anwaltschaft die Abkehr von diesen Grundsätzen unausweich- lich ins Verderben fUhrt. Christo! Schiller Hintersassen, Bürger und Stadträte in der Frühzeit der Stadt "Wurde Johann Friderich Scharbach, der Hintersaß dahier, statt des Feiglens; welcher sich heute fur den Bettelvogtdienst bedancket und solchen aufgegeben, zum Bettelvogt an- genommen und ihme das Tractament, wie sol- ches der Feigle bishero genossen, verspro- ehen." Das Amt des Bettelvogts, das zu den niederen städtischen Diensten gehörte, wurde mit diesem Eintrag in dem Karlsruher Rats- protokoll vom 31. Juli 1754 neu besetzt. Der Amtsinhaber Hanns Georg Feigie war zu die- sem Zeitpunkt noch nicht lange im Dienst. 1m März 1754 wird er zum erstenmal erwähnt, als er Joseph Pierot aus Italien angezeigt hatte, "welcher ohne Erlaubnus mit zilUlenen Löffel und Salzbüchslen hausiren gegangen ist", und daftir "als Denunciant die Quart" der verhäng- ten Strafe in Höhe von 15 Kreuzer erhielt. Warum Feigle seinen Dienst so rasch wie- der quittierte, erfahrt man erst im Protokoll vom 14. August: Feigle hatte sich schriftlich an Bürgermeister Kreglinger mit der Bitte um Wiedereinstellung gewandt. Dieser Wunsch wurde nun im Rat behandelt: "Hanns Georg Feigle, der geweste Bettelvogt dahier, welcher, als er den 31. elapsi (des vorausge- gangen Monats )vor versammIetern Gericht und Rath im Rausch sich von seinem Amt abgebetten, dazumahlen sogleich auch we- gen seiner täglichen Trunckenheit und sonsti- gen üblen AufI'tihrung davon entlassen wor- den, hat nach der Hand, nachdeme der Wein bey ihm ausgetobt, dem Herren Amts- bürgermeister Kreglinger anligenden Aufsatz, so eine Bittschrift, daß er widerum zu sol- chem Dienst aufgenommen werden möchte seyn solle, überreichet." Die hier erwähnte Bittschrift fmdet sich nun in einer der weni- gen Akten des Stadtarchivs, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen. Feigle schreibt: "Hochedler Herr Bürgermeister! Es sagt zwar der weise Zucht- und Sitten- lehrer Syrach, der Wein erfreuet des Men- schen Herz. Ich aber muß diesem Sittenspruch noch den fernern Beysaz zufugen, daß der überflüssig genossene Wein den Menschen zum Narren macht. Und ebenso ist mirs auch gegangen, da ich m[ich] bey dem Tanzen also starck erhizet und darauf einen kleinen Trunck über den Durst gethan. Dann dieses Labsahl hat mein Gehirn in solche Zerrüt- tung gebracht, daß ich besonders, da man mir den Kopf durch andere Erzehlungen noch so warm gemacht, mich erfrechet, in der Hize bis vor Euer Hochedel und ein Ehrsames Ge- richt und Rath zu taumeln und mein bisher so treu verwaltetes Nachtwächter- und Bettel- vogts-, auch Ausschellersamt ganz unbeson- nener Weise aufgekündet. Da mir aber diese begangene Übereilung um so unerträglicher fallt, als meine Hand der bisher so geschickt geftihrten Schelle unmöglich entbehren kan, meiner wachsamen Stimme, mit welcher ich nicht nur ein ganzes Ehrsames Gericht und 201 Rath, sondern auch die gesammte Bürger- schaft die ganze Nacht hindurch so munter behelliget, nicht zu gedencken, so verhoffe ich, es werden Euer Hochedei in bedauerli- cher Beherzigung, wie ich nicht nur meinen begangenen Fehler grundmütig bereue, son- dern auch künftighin mit der bisherigen Em- sigkeit meinem wichtigen Amte vorstehen will, meine gethane Erklärung umso weniger um baar Geld annehmen, als ich, falls diesel- be es ebenfalls im Ernst verstehen und ich würcklich meines Amts entsezet werden soll- te, bey meiner herzgeliebten Ehegattin, die doch von meiner Auffiihrung kein einiges Wort gewußt, keine ruhige Stund mehr im Haus haben würde. Ich lebe solchemnach zu Euer Hochedel der obwohl noch etwas be- wenden, dennoch getröstenden Zuversicht, es werde dieselbe an der Störung meines Haus- friedens keinen Gefallen tragen und mich hier- mit der so sehnlich erbittenden Verzeihung zu beseeligen belieben, damit ich künftighin mit freudiger Stimme deroselben bey anbre- chendem Tagelicht nach wie vorher den gu- ten Morgen anzuwÜDschen im Standt seyn möge, und weilen ich an der Willfahr nicht zweifle, so will ich mich auch neuerdingen unterschreiben Euer HochedeI getreuer Nachtwächter, Bettelvogt und Aus- scheller Hanns Georg Feigle." Carlsruhe, den 11. Augustii 1754 Trotz der so anschaulich vorgetragenen schwerwiegenden familiären Gründe wurde Feigle nicht wieder eingestellt. Sein weiterer Weg bleibt im Dunkeln, das er, wie die mei- sten der Karlsruher oder Klein-Karlsruher Hintersassen des 18. Jahrhunderts, nur kurz durch diesen in den Ratsprotokollen überlie- ferten Fauxpas verlassen hat. 10 den lange verloren geglaubten Karlsruher Ratsproto- kollen des 18. Jahrhunderts werden eine Viel- zahl solcher "kleinen Leute" erwähnt, über die man sonst wohl kaum etwas erfahren hät- 202 te, häufig im Zusammenhang mit der Beset- zung der niederen städtischen Ämter. Die niederen städtischen Ämter --~. Über derer Besetzung mußte der Rat ent- scheiden: Bettelvögte, die gleichzeitig Nacht- wächter und Ausscheller waren, Feldschü!zen, Mehlwieger, Organisten, Orgeltreter, Stadt- knechte, Stadtmeßner, Stadttamboure, Toten- gräber und Viehhirten waren von der Stadt angestellt. Wenn diese Dienste nicht ordent- lich versehen wurden, schritt der Rat konse- quent ein. So wurde der bisherige Kuhhirt "Niclaus Aster verabschiedet und zwar der Ursachen, weilen er des Forstamts einge- schickter Beschwerden nach großen Schaden in denen Waldungen gethan, mithin die Statt beständiger Verantwortung sich gewärtigen müssen, und ist daraufhin dem bisherigen Schweinhürthen, Herrn Martin Müller, auch das Rindvieh zur Hut anvertrauet und zu sei- nem Lohn von I Stück Rindvieh I 1/2 Kreu- zer, von einem Schwein 1/2 Kreuzer nebst denen in Durlach gewöhnlichen Accidentien bestimmet worden." 10 aller Regel übernahmen Karlsruher Hin- tersassen die niederen städtischen Dienste. Hintersassen ----~-~---- Wohl schon recht früh durfte der Rat über die Annahme von Hintersassen beraten. Auf eine oberamtliche Anfrage antwortete man am 22. Juli 1797, daß der Magistrat seit Grün- dung der Stadt Hintersassen angenommen habe, die vom Oberamtjeweils bestätigt wor- den seien. Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts gehörten diese Gesuche zum fast alltäglichen Geschäftsbereich des Stadtrats, wobei die meisten Gesuche - 110 von 119 - beftirwor- tet wurden. Hintersassen, d.h. Personen, die keine Vollbürger waren, aber den Schutz der Stadt genossen, mußten Hintersassengeld zah- len und waren zur Ableistung von Fron- diensten und zur Übernahme von Wachen verpflichtet. Am 8. März 1763 wurde sogar betont, daß ein Mangel an Hintersassen herr- sche. Wenige Tage später lehnte der Rat aber kurioserweise ein Annahmegesuch mit der Begründung ab, daß "die hiesige Stadt ohne- hin schon mit dergleichen Leuthen übersezet seye." Ebenso befaßte sich der Stadtrat mit Bitt- gesuchen Karlsruher Hintersassen um Unter- stützung. Häufig handelte es sich um den Erlaß von schuldig gewordenen Abgaben, die nach Prüfung der sozialen Lage der Bittstel- ler meistens bewilligt wurden. 1746 erschien "Johann Georg Hübscher, der Hintersaß da- hier, und gibt mit gantz kläglichen Wortten zu vernehmen, wie daß ihne schon in anno 1744 im Juli der Schlag getroffen habe, dahero er seit der Zeit etwas zu verdienen außerstan- de, mithien gezwungen scye, sein tägliches Stück Brod bey gutllhertzigen Leuthen zu su- chen. Gleichwie ihme aber bey dem löbli- chen Bürgermeisteramt bis daher das Hintersassengeldt nachgeführet und angefor- dert werde, er hingegen selbiges abzutragen ohnvermögend seye, als wolle er hiemit gantz unterthänig gebetten haben, ihme nicht nur seit der Zeit, da er von dem Schlag getroffen worden und nichts mehr verdienen können, das angesetzte Hintersaßgeldt zu schencken, sondern auch in Zukunft, und bis er wieder etwas zu verdienen imstand scyn würde, da- vor los zu sprechen." Auch über die Annahme als Bürger ent- schieden zunächst die markgräflichen Behör- den. Erst am 9. November 1747 befaßte sich der Rat erstmals mit einem Bürgerannahme- gesuch. Das Oberamt hatte mitgeteilt, daß der ehemalige Karlsruher Bürger Caspar Zwickel mit seiner Frau von Spcyer zUTÜck- kommen wolle und man diesen "Ieidentlich" behandeln solle. Daraufhin ermäßigte der Rat das frillige Bürgergeld von 30 Gulden, 20 für den Mann, 10 für die Frau, auf die Hälfle. Neubürger mußten außer der Bürgertaxe ei- nen Feuereimer, das Rathausbaugeld sowie das Dielen- und Schragengeld bezahlen. Au- ßerdem waren sie seit 1724 zur Ableistung von Wachdiensten verpflichtet, für die sie aber Stellvertreter stellen konnten. Nach 1750 scheint es dann üblich gewor- den zu sein, dem Rat die Möglichkeit zu einer Stellungnahme zu geben. Von den ins- gesamt 485 Anträgen auf bürgerliche Annah- me lehnte der Stadtrat 110 ab. Abgelehnt wurden nur Männer, da die Frauen, um deren Annahme nachgesucht wurde, in der Regel Karlsruher Bürger heirateten. Die häufigsten Begründungen für Ableh- nungen waren das unzureichende Vermögen des Petenten (500 Gulden waren vorgeschrie- ben), die noch nicht erreichte Volljährigkeit oder aber die Überbesetzung der Zunft, in die der Petent eintreten wollte. Gelegentlich ließ man auch einfließen, daß der Aufnahmewillige katholischer Religion sei, ohne zu betonen, daß dies der ausschlaggebende Grund fur die ablehnende Haltung des Rats war. Gegenüber Ortsfremden wurden diese Kri- terien stets strenger angewandt als gegenüber Bürgersöhnen, es sei denn, es gab einen fi- nanzkräftigen Schwiegervater, der vielleicht sogar bereit war, sein Handwerk zugunsten des ortsfremden Schwiegersohns aufzugeben. In einigen Fällen wurden die um bürgerliche Annahme Bittenden aber trotz des ablehnen- den Votums des Stadtrats von den markgräf- liehen Behörden angenommen. Gerne befürwortete der Rat dagegen An- nahmegesuche, wenn das Handwerk nur schwach besetzt war, wie z.B. 1761 im Falle des Zimmerers Johann Ludwig Weinbrenner, des Vaters des bedeutendsten Karlsruher Ar- chitekten Friedrich Weinbrenner. Oberstes 203 Kriterium war aber immer, ob der künftige Bürger sich und seine Familie werde ernäh- ren köhnen. Ganz in diesem Sinne unterstützte der Rat Annahmegesuche, wenn durch die Heirat mit dem Aufnahmesuchenden eine Witwe oder eine unverheiratete Bürgers- tochter versorgt wurde, so z. B. am 30. Mai 1754: "Erscheinet auch Augusta, eine geboh- rne Vortischin, weyland Johannes Schuma- chers, des gewesten Bürgers und Becken dahier, hinterbliebene Wittib, und bittet Jo- hannes Fugmann, den bey ihr in Arbeit ste- henden Beckerknecht von Bönnigheim aus dem Churmaynzischen gebürthig, welcher sie heurathen wolle, zu einem Bürger dahier auf- zunehmen, welches Gesuch dann in Delibera- tion gezogen worden. Und möchte man die- ser armen Wittib mit ihren 6 kleinen Kindern gerne gönnen, daß sie durch diese Heurath wiederum versorget würden. Da aber bekannt, daß der Fugmann sich in geringen Vermögens- umständen befmdet und das, was nach der neuerlichen Hochfurstlichen Verordnung zum Carlsruher Bürgerrecht erforderlich ist, nicht praestiren kan, so wird Serenissimi gnädig- sten Resolution in Unterthänigkeit anheim- gestellet, ihne, Fugmann, disfalls, wann er sich seiner ehrlichen und leibsfreyen Her- kunft halben behörig legitimiren kan, gnädigst zu dispensiren. " Fugmann wurde sicher nicht zuletzt wegen dieser befiirwortenden Stellung- nahme im Jahr 1754 als Bürger angenom- men. Ebenso bereitwillig wurden Frauen auf- genommen, die einen verwitweten Karlsru- her Bürger heirateten. Die in den Protokollen festgehaltenen Bür- gerannahmegesuche liefern generell Informa- tionen über die Haltung des Stadtrats in die- ser Frage und ergänzen die vorliegenden Bürgerlisten. Häufig erfahrt man von den Ver- mögensverhältnissen und ob die um Aufnah- me Bittenden leibeigen waren. Auch hier be- gegnet man zahlreichen Personen, die anson- sten kaum in den Quellen erwähnt werden. 204 Innerhalb der Bürgerschaft nahmen die Stadträte, oder wie sie damals hießen, die Ratsverwandten, natürlich eine besondere Stellung ein. Am 24. März 1718, knapp drei Jahre nach der Stadtgründung, hatten 55 Karlsruher Bürger aus ihren Reihen den er- sten Stadtrat gewählt, der wenig später von der markgräflichen Regierung in seinem Amt bestätigt wurde. Er bestand aus einem Bür- germeister und sechs Rats- und Gerichtsher- ren. Doch erst am 24. November 1718 tagte der Rat zum erstenmal, da die "Dringlichkeit der Geschäfte .. . nicht sehr groß gewesen zu sein" scheint. Die Befugnisse dieses Stadtrats waren zu- nächst auf wenige Aufgabenbereiche konzen- triert. In den auf Bitten der Stadt gewährten Stadtprivilegien vom 12. Februar 1722 wur- den diese genauer festgelegt: "Wir gestatten ferner denen Innwohnern zu Carlsruhe hiemit wohlbedächtiglieh und wollen dazu beför- derlich seyn, daß sie gute ehrbare Policey in ihrem Stattweesen selbst aus ihrem Mittel, doch mit Unserer Landesftirstlichen Ratifi- cation, Bürgermeister, Baumeister, Gericht, Rath und aus demselben alle überige zu Er- haltung eines löblichen Wesens nöthige Ämb- ter ohne Partheylichkeit erwehlen und unter Direction und Aufsicht Unseres jedesmaligen Beambten durch dieselbe allen ihnen selbst und ihren Mitbürgern vorkommende Kauf, Tausch, Testamenten und andere Handlun- gen, Erbtheylungen, Versorgung derer bür- gerlichen Waysen mit tüchtigen Vormund- schaften verrichten, zumahlen auch allerhand vorfallende bürgerliche Strittigkeiten erör- teren und überhaubt gut Zucht und Ehrbar- keit mit Bestrafung aller vorgehenden Frevel und Muthwilligkeit nach Anleitung und Mas- gab Unsrer Fürstlichen Landrecht und Ord- nungen in prima instantia handhaben und bey- behalten mögen." Für diese Geschäfte des Stadtrats reichten offensichtlich ZIDlächst sechs Ratsvawandte aus. Zum Vergleich: In der vonnaligen Residenz Durlach gab es zu dieser Zeit je zwölf Ge- richts- und Ratsherren. Aber auch in Karlsruhe gab es noch vor 1725 zwölfRatsmitglieder. Bis 1770 dominierten die Handwerker mit 30 von insgesamt 44 Personen unter den Rats- verwandten (5 Bäcker, 3 Barbiere, 2 Glaser, 1 Hotbuchbinder, 1 Hotbuchdrucker, 3 Kü- fer, 1 Kupferschmied, 1 Kürschner, 3 Metz- ger, 1 Säckler, 1 Schlosser, 2 Schneider, 1 Schreiner, 3 Schuhmacher, 1 Seifensieder, 1 Zimmennann.) Der erste Ratsverwandte, der kein Hand- werker war, wurde erst 1731 mit dem Apo- theker Johann Ernst Kaufmann gewählt, sieht man davon ab, daß der 1723 gewählte Johan- nes Rachael Küfer und Wirt war. Insgesamt umfaßte die Gruppe der Nichthandwerker 3 Apotheker, 4 Händler und 7 Wirte. Es domi- nierten also relativ rasch die Ratsverwandten, die in einer Beziehung zum markgräflichen Hof standen. Viele der gewählten Handwer- ker waren in der Tat als Hofhandwerker von den markgräflichen Aufträgen abhängig. Die Wirte beherbergten Hofgäste, Händler belie- ferten den Hof Neue Ratsverwandte wählte der Rat je nach Bedarf selbst dazu, die erforderliche Bestäti- gung durch das Oberamt traf in der Regel wenige Tage später ein. Ausdrücklich bestä- tigt wurde die Wahl der Schwäger Johann Ernst Kaufmann und Georg Ernst Baumann am 15. März 1731. Die Neuwahl des Bür- genneisters erfolgte ebenfalls durch den Rat in Anwesenheit eines fUrstlichen Beamten. Städtische Ämter Aus ihren Reihen besetzten die Ratsherren folgende Ämter: Almosenpfleger, Billetten- schreiber, Feuerbeschauer, Fleischschätzer, Gewicht- und Maßeicher, Kaufhausinspektor, Kirchenrüger, Marktmeister, Quartiermeister, Stadtleutnant, Umgelder, Waisenrichter und Weinsiegier. Da in der Regel pro Amt je- weils zwei Stellen besetzt wurden, übernah- men die Ratsmitglieder häufig mehrere Äm- ter. Als der Ratsverwandte Johann Michael Stargard 1754 starb, mußten z. B. ein Almo- senpfleger, ein Feuerbeschauer und ein Brot- wieger neu gewählt werden. Daß diese Ämter nicht nur eine Ehre, son- dern durchaus auch eine Belastung sein konn- ten, belegt die Bitte der Fleischbeschauer: "Wurde auf gethanen Vortrag derer Fleisch- beschauere Herren Rachels und Casteis, daß ein Gewisses wegen der Beschau und Ab- schätzung zur Gebühr reguliret werden mö- ge, per unanimia der Schluß abgefaßt, daß, weilen die jeweilige Fleischbeschauere keine Besoldung oder etwaige Douceur dieses ver- sehenden Amts halben von Gemeiner Stadt genießen, ihnen, da sie viele Versäumnus ha- ben und Gänge thun müssen, von jedem Stück Ochsen, Rinder oder sonstigen Schmahlviehe der Metzgenneister, welcher solches schlach- tet, vier Kreuzer, von denen Juden aber, wel- che dergleichen Viehe schächten, von jedem Stück sechs Kreuzer zur Belohnung gegeben werden solle." Die alltäglichen Geschäfte des Stadtrats galten im 18. Jahrhundert häufig wenig spek- takulären Dingen und Personen, von deren Existenz man sonst kaum erfahren hätte: der Hausierer Joseph Pierot, der Bürger Caspar Zwickel, die Witwe Augusta Schumacher, der Bäckerknecht Johannes Fugmann, der Kuh- hirt Niclaus Aster, der Schweinhirt Martin Müller, der Hintersasse Johann Friderich Scharbach, der Bettelvogt und Nachtwächter Hans Georg Feigle oder der Hintersasse Jo- hann Georg Hübscher, sie alle hätten wohl kaum irgendwelche Spuren hinterlassen, wenn sie nicht aus den unterschiedlichesten Grün- den Objekt der Verhandlungen des Stadtrats geworden wären. Ernst 0110 Bräunehe 205 "So einen schönen Vikar kriegen wir nicht mehr. .. " Nachlaß des Knielinger Vikars und Mühlburger Pfarrers Wilibald Reichwein gelangte durch Schenkung ins Stadtarchiv Karlsruhe "So einen schönen Vikar kriegen wir nicht mehr, welches auch ganz wahr ist. Wir meinen halt alle, Sie sollten einmal unseren Herrn Pfarrer geben. "So die Vorsitzende des Knielinger Jungfrauenvereins Ursula Knob- loch in ihrem Gratulationsbrief zur Hochzeit jenes beliebten Knielinger Vikars Wilibald Reichwein aus Karlsruhe mit Herta Albrecht im Jahr 1927. Der Brief ist Teil des Reich- wein'schen Nachlasses, den Dr. Reiner Haehling von Lanzenauer, ein Neffe Herta Reichweins, im Januar 1994 dem Karlsruher Stadtarehiv schenkte. Die zwei Kartons umfassenden Unterlagen aus den Jahren 1915 bis 1967 bilden den ersten Pfarrernachlaß, den das Stadtarchiv Karlsruhe in seinen Beständen aufbewahrt. Jugend und Ausbildung ··:···:V:<· :·: ·~:·'·~"·"·'"'"''''''''·:·:·''x·~x*·>x''':.,.,.>:·,x·,:<.,.", ... ,:.,.,,,,~:.:<.:-:«.:-:,,:-:.:.,:-:.,.:-:,';':":.;.:.: .,., Wilibald Reichwein wurde am 1. März 1900 in Karlsruhe geboren. Nach dem Besuch des Bismarckgymnasiums und des damaligen Reformgymnasiums Goetheschule legte er 1918 das Abitur ab und studierte von 1919 bis 1922 in Heidelberg und Leipzig Theologie. Diese Stationen seines Lebens sind im Nachlaß durch ein Zeugnis der Goetheschule aus dem Jahr 1915, durch Urkunden der Universitäten Heidelberg und Leipzig sowie durch Prüfungsbescheide des Evangelischen Oberkirchenrats Karlsruhe überliefert. Auch daß Reichwein, der von Juni bis November 1918 als Kanonier am Ersten Weltkrieg teilgenommen hatte, Mitglied des Karlsruher Arbeiter- und Soldatenrats war, geht aus den dem Stadtarehiv überlassenen Unterlagen hervor. Sie enthalten das Foto seines Mit- , 206 gliedsausweises und das Foto einer roten Armbinde. 1922 trat Wilibald Reichwein in der damals noch selbständigen Gemeinde Knielingen seine erste Vikariatsstelle an. Hier verfaßte er auch sein erstes schriftstelle- risches Werk, die Ortsgeschichte " Knielingen - ein Beitrag zur Heimatgeschichte". "Und wir danken Ihnen auch noch für das schöne Büchlein ... , wo alles richtig drinnen steht", urteilt die Knielingerin Ursula Knobloch über die Chronik und fügt selbstbewußt hinzu: "Es ist nur ein Fehler, daß der Knielinger Jung- frauenverein nicht drinnen steht, wo wir Jung- frauen jetzt sogar das Wahlrecht haben." Unter den Zeitungsartikeln, die Wilibald Reichwein während seiner Knielinger Vika- riatszeit aus dem "Rhei'nboten" ausgeschnit- ten hat, befindet sich aber ein Bericht über die Tätigkeit des Knielinger Frauenvereins . Auch das Ergebnis der Reichspräsidentenwahl vom 26. April 1925 in Knielingen und ein Bericht über den damals 20jährigen Knielinger Fuß- ballverein sind in der kleinen Zeitungsaus- schnittsammlung dokumentiert. Knielinger Chronist """'~"'."~'~"~Y~YN=W"·.·",·""""" ·,,,w,w ....... ·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.w ................. • ... WN.MN~ ..... , Mit seinem Werk "Knielingen -ein Beitrag zur Heimalgeschichte" schufWilibald Reich- wein die ersle bis dahin erschienene Gesamtchronik der Gemeinde. Das Buch enthält zahlreiche Abbildungen des 1935 nach Karlsruhe eingemeindeten Ortes. Ein eigenes Kapitel ist der Knielinger Orts sage "Die vier Kreuze von Knielingen" und einem Versuch ihrer geschichtlichen Beurteilung gewidmet. Ein Verzeichnis der Knielinger Bürgermeister von 1831 bis 1921, eine Bevälkerungstabelle Knielingens der Jahre 1814 bis 1919, namentliche Aufstellun- gen des Knielinger Gemeinderats und Bür- gerausschusses aus dem Jahr 1923 sowie das Lehrerverzeichnis von 1923 machen die Chronik darüber hinaus zu einem wertvollen Nachschlagewerk fur die Knielinger Ge- schichte. Ein Arbeitsexemplar dieses Buches mit handschriftlichen Anmerkungen ist in Reichweins Nachlaß enthalten; ein Exemplar des 1924 erschienenen Werkes befindet sich selbstverständlich in der Bibliothek des Karlsruher Stadtarchivs. Pfarrer in Mühlburg ·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.·.w.·.·.·.·.w.· ... ·.w ................... · ... ·•· ............ ""·.w ............. ,,· ....... w ........ ·•·•••· ................. _ Reichweins erster Vikariatsstelle in Knie- lingen folgten weitere in Mannheim, Rastatt und in der Karlsruher Altstadtgemeinde des "Dörfle". 1929 trat er seine erste Pfarrstelle in Boxberg im Odenwald an. Nach zehnjähri- gem Dienst in Boxberg wurde er schließlich zum Pfarrer der Karl-Friedrich-Pfarrei in Karlsruhe-Mühlburg ernannt. Die Bestal- lungsurkunde der Evangelisch-Protestanti- schen Landeskirche vom 12. September 1939 ist im Nachlaß Reichweins ebenso erhalten wie andere Unterlagen, die seine Tätigkeit während des Zweiten Weltkriegs in Mühlburg dokumentieren. Ein Schreibendes Knielingers Emil Stellwag vom 31. Januar 1943 an Pfar- rer Reichwein läßt vermuten, daß dieser am vorausgegangenen Sonntag eine Predigt zum 10. Jahrestag der nat.-sozialistischen Macht- ergreifung gehalten hat: "Es drängt mich formlich, Ihnen fur Ihre heute gehaltene bedeutungsvolle Predigt ganz besonders zu danken. Der Inhalt dieser Predigt wäre wür- dig, in die ganze Welt hinausposaunt zu wer- den", lautet Emil Stellwags Reaktion. Daß Konfirmation und Konfirmandenun- terricht auch im Kriegsjahr 1944 in der Karl- Friedrich-Gemeinde in Mühlburg stattge- funden haben, geht aus einem Brief der da- Wilibald Reichwein (1900--1967). maligen Konfirmanden Wolf gang und Doris aus dem Jahr 1953 an Wilibald Reichwein hervor. ,,10 Jahre ist es jetzt her ... " schreiben sie und "wir waren uns einig, daß wir aus diesem Grunde ganz besonders Ihrer, verehrter Herr Pfarrer, gedenken wollen". Der Brief gibt außerdem Aufschluß über die Bedeutung des Pfarrers fur die Jugendlichen. "Lassen Sie mich bitte ... auf das herzlichste danken fur die hohen unersetzlichen Werte, die Sie uns mit ins Leben gegeben haben. Glauben Sie mir bitte, daß uns allen Ihre Person und die Art, in der Sie uns Gottes Wort nahe gebracht haben, stets unvergessen blei- ben werden und daß wir immer das Gefiihl tiefer Dankbarkeit fur Sie in uns tragen wer- den, der Sie so väterlich zu uns waren", 207 schreibt Wolf gang und fUgt noch einen persönlichen Eindruck über Wilibald Reich- wein hinzu: "Überhaupt scheinen Sie mir jeden von uns besser gekannt zu haben, als wir es je nur ahnen konnten." Das Jahr 1944 war in Karlsruhe von zahlreichen schweren Luftangriffen auf das gesamte Stadtgebiet geprägt. Den schwersten Angriffwährend des Zweiten Weltkriegs, den die Stadt am 4. Dezember 1944 erlebte und bei dem vor allem die Weststadt und Mühl- burg getroffen wurden, hat Wilibald Reich- wein mit Blick auf die Auswirkungen fUr Mühlburg und die Karl-Friedrich-Gedächtnis- kirche geschildert: Meine Kirche dagegen brannte völlig aus ... Nur der Turm hat stand- gehalten", schreibt er in seinem "Situa- tionsbericht zur augenblicklichen Lage in Karlsruhe und fahrt fort: "So konnte ich noch das im Keller aufbewahrte Altarkruzifix und die Abendmahlsgeräte sowie das Taufgerät herausholen. Es gab diesmal sehr viele Tote, besonders bei uns in Mühlburg, da die "Drei Linden" mit einem öffentlichen Luftschutz- raum sehr schwer betroffen wurde. Dort hatte es allein etwa 200 Tote ... Der Zustand der Stadt nach diesem Angriff ist trostlos." In Wilibald Reichweins Nachlaß ist auch das Foto einer Kohlezeichnung der Karl-Fried- rich-Gedächtnis-Kirche nach diesem Luftan- griff dokumentiert. Aufgrund seiner Zugehörigkeit zur Glau- bensbewegung "Deutsche Christen" während der Jahre 1933 bis 1945 wurde Wilibald Reichwein mit Wirkung vom 2. Mai vom Dienst suspendiert. 1947 stellte die Spruch- kammer Karlsruhe das Verfahren gegen Wilibald Reichwein als nicht betroffen ein, da 208 Die Karl-Friedrich-Gedtichtnis-Kirche in Mühlburg nach der Zerstörung durch den Luflangriffvom 4. Dezember 1944. Kohle- zeichnung von H. Straub. die Mitgliedschaft bei den "Deutschen Christen" fUr sich allein keine Belastung im Sinne des Gesetzes zur Befreiung von Natio- nalsozialismus und Militarismus bedeute. In seinem Lebenslauf vom 9. April 1946, den Wilibald Reichwein zum Zwecke der Lizenzerteilung, vermutlich flir schriftstelle- rische Betätigung verfaßt hat, begründet er seine Mitgliedschaft bei der Glaubens- bewegung: "Deutscher Christ bin ich ge- wesen, um der Partei gegenüber einen Aus- weis zu besitzen und ungehindert wirken zu können", Am 16. Dezember 1946 trat Wilibald Reichwein seine letzte PfarrersteIle in Neun- kirchenlOdenwaid an, die er bis 1959 inne- hatte. Aus gesundheitlichen Gründen wurde er im Oktober 1959 vorzeitig in den Ruhe- stand versetzt. Seinen Lebensabend ver- brachte Wilibald Reichwein mit seiner Frau in Baden-Baden. Hier versah er oftmals aushilfsweise Pfarr- stellen, was u. a. aus dem Glückwunsch- schreiben von Prälat Bornhäuser zum 65. Geburtstag Wilibald Reichweins hervorgeht. " Ich freute mich, neulich Dich und Deine liebe Frau wieder eimnal zu sehen und bei schreibt der Prälat. Am 17. August 1967 starb Wilibald Reich- wein in Baden-Baden. Ein letzter Bezug zu Karlsruhe erscheint in seinem Nachlaß mit einem Nachruf der Karl-Friedrich-Pfarrei Mühlburg im Gemeindebrief vom September 1967: " ... Er ist allen, die in diesen Jahren in unserer vom . Krieg schwer heimgesuchten Stadt lebten, in guter und dankbarer Erin- nerung als treuer und tatkräftiger Gemeinde- pfarrer, der nach den Bombennächten mit seiner Frau in selbstloser Hilfsbereitschaft dieser Gelegenheit zu hören, daß Du immer seinen Nachbarn beistand." noch die Baden-Badener Feuerwehr bist", Angelika Sauer Der Badische Rat Dr. Johannes Pistorius Niddanus d. J. (1546-1608) Genau genommen hat J. Pistorius d. J. mit Karlsruhe nichts zu tun. Als er lebte, gab es die Gründung des Markgrafen Karl Wilhelm noch nicht. Keine geringe Rolle aber spielte der aus dem hesslschen Nidda stammende Humanist in der badischen Geschichte des ausgehenden 16. Jahrhunderts. Damals wäre vom benachbarten,jetzt eingemeindeten Dur- lach aus "das Badnerlied" dirigiert worden - mit"Gcgcnstimme" aus Baden-Baden -, wenn es diese Weise schon gegeben hätte. Der badische Markgraf und Reformator Karl 11. (1529-1577) suchte einen fahigen Leibarzt, einen Historiographen und zugleich eine gestandene Persönlichkeit, die die reli- giöse Erziehung seiner drei Söhne Ernst Friedrich (1560-1604), Jakob III. (1562- 1590) und Georg Friedrich (1573-1638) fordern sollte. All diese Anforderungen er- fullte ab dem Jahr 1575 Johannes Pistorius Niddanus d. J. Sein Vater, Pistorius d. Ä., ging als Reformator Oberhessens in die Geschichte ein. Neuerdings ist wieder be- kannt, daß er am Augsburger Reichstag von 1530 aktiv teilnahm und am Zustandekom- men der "Augsburger Bekenntnisschrift" un- ter der Federfiihrung Melanchthons beteiligt war. Später galt er als einer der Wortfiihrer auf mehreren großen Religionsgesprächen der Reformationszeit. Die wertvolle Biblio- thek des Vaters benutzte bereits der junge, hochbegabte Pistorius. Der Vater konnte sich dem einzig verbliebenen Kind besonders widmen, nachdem die Familie 1555 bei einer Pestepidemie die anderen funf Kinder ver- loren hatte. Mit 13 Jahren immatrik-ulierte er sich in Marburg, wechselte nach Wittenberg und setzte danach in Tübingen seine Studien fort . Theologie, Jura und Medizin waren seine Studiengebiete. In Padua und Paris lernte er die damals modernste Medizin kennen: die Erkenntnisse, die Andreas Vesalius aus sei- ner "Anatomie" gewOtUlcn hatte und die "in- nere" Medizin eines Jean Femel. 209 Dr. med. Pistorius am Durlacher Hof 21 Jahre war der junge Dr. med. 1. Pistorius alt, als er - auch qualifiziert als Dr. jur. - in Frankfurt und danach in Worms seine Tätigkeit als Arzt aufitahm. Er war bereits verheiratet und hatte drei Kinder, als Markgraf Karl II. den sprachkundigen, humanistisch breit ausgebildeten, zudem rhetorisch geschliffen auftretenden jungen Mann nach Baden holte (1575). Auch nach dem Tod (1577) des Erbauers der Durlacher Karlsburg blieb Pistorius am Hof. Weiterhin war er als Arzt gefragt, doch verlagerte sich der Schwerpunkt seiner Tätigkeit am Hof auf die Aufgaben eines Historiographen. Historiker und Schulgriind=e=r _ In den Folgejahren edierte er mehrere bedeutende Geschichtswerke, jeweils ausge- stattet mit umfangreichen Registern, so eine erste "Polnische Geschichte" (1582) und zwei Foliobände einer "Deutschen Geschich- te", die noch im 18. Jahrhundert nachgedruckt wurde. Nicht mehr bekannt .war bis vor kur- Dur/ach im /7. Jahrhundert. 210 zem, daß der Forscher aus Nidda der Begrün- der der badischen Geschichtsschreibung ist. Pistorius war es, der z. B. herausfand, daß das badische Haus sich von den Zähringern herleitet. Daniel Schöpflin, der große Histo- riker des 18. Jahrhunderts, nennt in der Ein- leitung seiner "Historia Zaringo-Badensis" Pistorius noch als seine erste Quelle. Johann Christian Sachs verschweigt ihn fast gänz- lich, Friedrich v. Weech erwähnt seine dies- bezügliche Leistung gar nicht mehr. Von sei- nen Arbeiten zur badischen Geschichte sind noch einige genealogische Tafeln erhalten. Das heutige Bismarck-Gymnasium ging aus dem 1585/86 eröffneten Durlacher "Gymna- sium Illustre" hervor. Niemand anderer als Johannes Pistorius Niddanus organisierte die Gründung der ersten nachreformatorischen badischen Lateinschule, er war es, der die Lehrpläne erstellte und die Lehrer berief. Die badische Ausbildungsstätte fiir Pfarrer und höhere Beamte, das als "Modell" dienende erste badische Gymnasium, wurde also von ihm initiiert. Die Kosten des Unternehmens trugen die Söhne Karls II. im Verhältnis zur Größe ihrer badischen Teillande: Ernst Fried- rich zahlte die Hälfte der Kosten, Jakob 111. kam fiir 215, Georg Friedrichs Lande fiir 3/5 der Auslagen auf. So hieß die älteste nach- refonnatorische Lateinschule Badens im er- sten Jahrhundert ihres Bestehens auch nicht "Emestinum" oder "schola Ernestina" . Berater der Markgrafen Ernst Friedrich und Jakob m. ----~~~~~~~~ In Anerkennung seiner Leistungen für das Haus Baden wurde Pistorius 1585 von Ernst- Friedrich wie auch von Jakob III. zu ihrem " Consilliarius" berufen. Sein Aufgabenge- biet erweiterte sich dahingehend, daß er als "Rat" sein Verhandlungsgeschick in " außen- politischen" Missionen beweisen konnte und als Rechtsberater Vertragstexte vorfonnu- lierte. Da Jakob III. seit 1584 auf der Hoch- burg bei Emmendingen seine Residenz hatte, pendelte Pistorius oft zwischen Ernst- Friedrichs Durlacher Karlsburg und dem Hachbergerland. Ein schlimmer Schicksal- schlag traf 1585 die Familie Pistorius: Catharina, seine Ehefrau, die ihm acht Kinder geschenkt hatte '- vier davon wurden erwachsen - starb in Durlach. Der neunund- dreißigjährige Witwer war in der Folgezeit einerseits flir seine Kinder da, andererseits \vidmete er sich neben Arbeiten fur die Markgrafen seinen \vissenschaftlichen Studi- en. Pistorius war es gewohnt, bis in die Nacht hinein zu lesen und zu schreiben. Das Theologiestudium, das er in Marburg be- gonnen hatte, setzte er jetzt intensiv fort. Nach dem Tode seines Vaters 1583 wurde er Alleinerbe von dessen wertvoller Bibliothek. Sie enthielt sämtliche Schriften Luthers, Melanchthons und anderer Refonnatoren. Ihre Lektüre und die Auseinandersetzungen damit bestimmten von nun an bis zum Lebensende den Forscher und Schriftsteller. Ein nicht unbedeutender Rest der ehemaligen Pistorius-Gesamtbibliothek von 150 Titeln Fo lo: H. J. ,-> u.me," ew konnte 1993 in Straßburg \viedergefunden werden. Das Manuskript einer zwei bändigen Refonnationsgeschichte, die der Refonnator Pistorius d. Ä. als bedeutender Zeitzeuge und Mitgestalter der Vorgänge seit 1530 fast edi- tionsreif vorbereitet hatte, kam ebenfalls in seinen Besitz. Damit war der Badische Rat J ohannes Pistorius einer der bestinformierten Zeitgenossen in allen Fragen, die die Refor- mation und ihre Männer betrafen. Forschen, also " Dingen auf den Grund gehen" und "ak- tiv seine Umgebung mitprägen", wurde von nun an noch mehr seine Devise. Wie sein Vater war Pistorius innerhalb der Refonna- tionsbewegung verschiedenen Erneuerungs- ansätzen gegenüber positiv eingestellt. Wie er war er nie "Calvinist", auch wenn das spä· 211 ter immer wieder behauptet wurde, oder "Kryptokalvinist", kein "Philippist" oder "Lutheraner". Die Sache einer Kirchener- neuerung war beiden viel zu wichtig, um sich nur auf Luther, Melanchthon, Zwingli oder Calvin einzuengen. Erbitterte Richtungsstrei- tigkeiten waren gut drei Jahrzehnte lang nach Luthers Tod (1546) in der protestantischen Bewegung entbrannt. Bei der Konkordien- formel (1577), die längst nicht von allen evan- gelischen Ländern mitgetragen wurde, hatte sich dann die lutherische Orthodoxie durch- gesetzt. Die Konversion Je mehr Pistorius Luther las, der ihm in vielem widersprüchlich vorkam, und er vor allem die Vertreter der Orthodoxie aus dem benachbarten Tübingen kennenlernte, um so mehr ging er auf Distanz zur Konkor- dienkirche. Pistorius erlebte nicht existentiell nah die z. T. verwerflichen Mißstände der vorreformatorischen Kirche wie z. B. sein Vater oder Martin Luther. Seine Zeit wird mitgeprägt vom Schwung und der Aufbruch- stimmung in der nachtridentinischen Reform- kirche, die es ohne Luther und seine Be- wegung wohl kaum gegeben hätte, die inzwischen aber in manchen Bereichen der Reformation in Deutschland den Wind aus den Segeln genommen hatte. In dieser Re- formkirche begarui Pistorius immer mehr seine religiöse Heimat zu fmden. Konsequen- terweise konvertierte der Badische Rat 1588 im Alter von 42 Jahren zur katholischen Kirche. Zwei bedeutende Religionsgespräche zwischen Protestanten und Katholiken fanden damals aufbadischem Territorium statt. 1589 in Baden-Baden war der wissenschaftlich fundiert und rhetorisch geschickt agierende Johannes Pistorius Hauptdisputant der katho- lischen Seite. Als sein "Contra" trat Jakob Andreae an. Zwischen bei den hatten sich seit 212 Jahren - auch über Vater Pistorius - der- maßen viele Animositäten aufgebaut, daß der Stil der Unterredung höchst unerfreulich wurde. Ökumenische Annäherung war bei den damaligen kontrovers theologischen "Tur- nieren" nicht angesagt. Als Beobachter und Berater im Hintergrund fungierte Pistorius beim" Colloquium Emmen- dingense", das im Juni 1590 stattfand. Das Gespräch verlief spannungsgeladen, weil die Konversion Markgraf Jakobs III. unmittelbar bevorstand. Als Jakob dann am 15. Juli 1590 zur katholischen Kirche übertrat, kam es zu einer großen Unruhe unter den betroffenen 28 Predigern der Markgrafschaft, so daß sich Jakob III. veranlaßt sah, auf "allerhandt heimliche Zusanunenkünfte unserer gewe- senen lutherischen Prediger" hin, seinen Amt- mann Varnbühler anzuweisen, "ohne Milde eine gebürende und ernstliche straff" gegen die "Übertretter" vorzunehmen. Einen Monat später starb der vitale achtundzwanzigjährige Markgraf. Der Arzt Johannes Pistorius, der bei der sich anschließenden Sektion - ein sehr seltenes Ereignis im 16. Jahrhundert! - an- wesend war, überlieferte darüber vorzügliche Details und ebenfalls das auch heute nicht zu widerlegende Urteil der beiden Freiburger Medizinprofessoren: Tod durch eine einmalig verabreichte Dosis Arsenik, wovon Reste noch an der Mageninnenwand gefunden wurden. Mit Jakobs Tod war Pistorius' gut flinfzehnjährige Zeit in badischen Diensten abrupt beendet. Etwa in dem Alter, in dem Luther nach zwanzigjähriger Zeit als Au- gustinermönch die Nonne Catharina von Bora heiratete, wurde der Witwer Pistorius nach fast zwanzigjähriger glücklicher Ehe katholi- scher Priester und bereits 1591 Generalvikar in Konstanz, dem damals größten deutsch- sprachigen Bistum. 1597 kehrt er nach Frei- burg zurück. Ab 1600 reist Pistorius ein bis zweimal jährlich nach Prag, wo ihn Kaiser Rudolph II. zu seinem Rat, Hofprediger und Beichtvater erwählt hatte. Das bleibt Pistorius auf Lebenszeit. Ein mutiger Humanist im Zeitalter des Hexenwahns Mutig setzte sich der aufgeklärte Humanist Dr. Johannes Pistorius gegen den damals vor allem in Süddeutschland grassierenden He- xenwahn ein. So rettete er 1603 in Freiburg ein vierzehnjähriges Mädchen, das als Hexe verbrannt werden sollte, vor dem Feuertod und brachte es in einer Konstanzer Pflegefa- milie unter. Es erscheinen nach den Durlacher Jahren vor allem theologische Werke von ihm. Die kontroverstheologische Haupt- schrift, die Pistorius, der genaue Kenner sämtlichen Lutherbücher, ediert, verriet im Titel den Arzt. Er nannte sie "Anatomia Lutheri". Er nahm hier den vielfach derben Stil Luthers aufund übertraf den Wortgewal- tigen z. T. noch. Vor allem in Ehefragen war Pistorius Luther gegenüber äußerst kritisch. Wußte doch Pistorius aus eigener Erfahrung, wovon die Rede war. Bei der Analyse der "Anatomia" erkennt man auch, daß der Autor Archivalien seines Vaters über damals ge- heimgehaltene Vorgänge der Reformations- zeit benutzt hat, z. B. Luthers Beichtrat zur Bigamie des hessischen Landgrafen Philipp des Großmütigen. Dieses Buch löste in den von Intoleranz und Rechthaberei bestimmten zwei Jahrzehnten vor dem Dreißigjährigen Krieg laute Contra- und Pro-Diskussionen aus. Es gab bis in unser Jahrhundert noch Leute, die Pistorius nur" nach dieser theo- logischen Streitschrift, der "Anatomia Lutheri" beurteilen. Das Buch war damals ein "Best- seller", wenn auch nicht sein bestes Werk. Doch kann Pistorius, vorbei am Streit der Theologen, mit ganz anderen Lebenslei- slungen aufwerten, ,vie schon gezeigt wurde. Johannes Pistorius d. J. starb am 19. Juni 1608 und wurde im Kreuzgang des heutigen Freiburger Augustinermuseums begraben. Seine Ruhestätte liegt also heute in Baden, für das er viel geleistet hat. Hans-./ürgen Günther Pfarrer D. Ernst Friedrich Fink - der 'badische' Wiehern "Der evangelische Verein" Wenn ein Name für die Anfange der Inneren Mission in Deutschland steht, dann der von Joh. Hinrich Wiehern. Sein Le- benswerk hat die Forschung eingehend untersucht und gewürdigt. So gilt er gemein- hin auch als Wegbereiter der Liebestätigkeit in Baden, nicht zuletzt dank seiner program- matischen Rede anIäßlich der Durlacher Versammlung am 10. Oktober 1849. Wenig bekannt dagegen ist, daß bereits vier Jahre zuvor eine anonyme 46seitige Schrift in Heidelberg erschienen war, von der Wiehern " 1847 urteilte: "Wir haben nirgends eine so klare Dar- stellung dessen, was auf dem Gebiete not tut, wenn ein gesundes Gedeihen der freien Lie- besarbeit erzielt werden soll, wiedergefun- den. In ihr weht der Geist der wahren evan- gelischen Freiheit, die rem von aller Ein- seitigkeit und Beschränktheit, das tiefe Be- dürfnis unserer innerlich zerrissenen Kirche erfaßt hat und eine so großartige EinigUng der 213 nach allen Seiten bis dahin isolierenden Vereins tätigkeit erstrebt, eine Einigung und Gliederung, wie sie uns von jeher in einem recht organisierten Verein flir Innere Mission, seit darüber öffentlich verhandelt worden ist, vorgeschwebt hat." Autor war unstreitig Pfarrer Ernst Friedrich Fink, geb. 1806 in Kandem. Nach seinem Theologiestudium in Halle, Freiburg, Berlin und Heidelberg wurde er 1833 Pfarrverwalter in Leutesheim und von 1842 bis zu seinem . Tode (1863) Hausgeistlicher in der Illenau. Fink war der erste evangelische Geistliche dieser 1835 von Dr. Christian F. W. Roller gegründeten Anstalt, die schon bald einen fiihrenden Ruf in der deutschen Psychiatrie gewann. Fink, der somit wie kaum ein anderer Pfarrer die Problematik von Behinderten aus eigener Anschauung kannte, berief sich in seinen "Aufruf ... " ausdrücklich aufWichems 1844 in Hamburg erschienenen Schrift "Not- stände der protestantischen Kirche und die Innere Mission" und die Vorbildfunktion des 'RauhenHauses' (gegr. 1833) flir ganz Nord- deutschland. Jubiläum eines Programms Somit sind genau 150 Jahre vergangen, seit der Autor mit seiner Schrift "Der evangeli- sche Verein - Ein Aufruf an die Gemeinde." an die Öffentlichkeit trat. Eingangs erfolgt eine Bilanz der Not, " ... die immer allgemei- ner und schwerer zu Tage kommt, immer drohender das häusliche Glück, die Ordnun- gen des Staates, das Gedeihen der Kirche gefahrdet. Verkrüppelte Kinder, Waisenkinder in den Händen wenigstfordemder und noch weniger leistender Gewinnsucht, Blinde, Taubstum- me, eine Jugend, die gar zu früh aller sittlichen Zucht beraubt ist, ... Armuth und Verbrechen, zu spät entdeckt, noch schwerer zu heilen, Kranke und Ge- fangene, die der Pflege brauchen zur Wieder- herstellung leiblicher und geistlicher Gesund- heit, nehmen die Theilnahme der Gemeinde in Anspruch. Das Schlimmste bei all dieser Noth ist der Mangel einer sittlichen Grundlage in den Familien, ist der Mangel eines lebendigen Christenthums, das mit seinem ewigen Trost die Noth lindert .... " Bisher hat man da- gegen "mancherlei Anstalten ... errichtet, aber ... wir haben der Anstalten nicht ge- nug, wir haben fur die Anstalten nicht ge- nug, wir haben an den Anstalten nicht ge- nug . .. . '" Die eigentliche tie- fere Ursache fur die Notsituation ist, so " Pfarrer Fink, " .. . ei- . .J nem Wlodrte gThes~glntah: es mange t le el - Handschrijl des Predigt/exles von Pfarrer Fink von 1838 aus dem Nachlaß im Landeskirchlichen Archiv Kar1sruhe. me der Gemeinde. Der Staat, die Lan- 214 deskirehe sind nicht unthätig geblieben. Aber wenn die Liebe in den Staatseinrichtungen sich fmdet und in den Herzen der Gemeinde- glieder nicht, was hilft es? ... Mit Geld allein kann ja nichts ausgerichtet werden, das könnte der Staat durch die Steuern herbeischaffen. Aber die persönliche Theilnahme christlicher Liebe fehlt .... Daß diese Theilnahme der Gemeinde fehlt, das ist eine schwere Schuld, die mit ihrem Unsegen auf uns lastet." Die Gemeinde, wie bereits der Untertitel der Schrift 'Aufruf .. .' besagt, ist daher ge- fordert: "Die Gemeinde Christi soll helfen. Ihr ist der Beruf geworden zu suchen und zu retten, was verloren ist, mit dem Wort und der That des Glaubens und der Liebe. Wo das durch die Organisation nicht geschehen konnte, da muß eine andere versucht wer- den .... So ist der Kirche Beruf und Bedürfniß, eine Mission nach innen zu stiften, woraus ein evangelischer Verein entsteht ... Evangelisch heißt dieser Verein, denn er stehet auf dem Grunde des Evangeliums; er will, wie es den Heiden gepredigt wird, so auch das Wort der Predigt an die Armen in der Christenheit durch die That rettender Liebe unterstützen; er will, dem Gebote des Mei- sters folgend, helfen die Hungrigen speisen, die NackIen kleiden, die Kranken pflegen, die Verwirrten zurecht bringen, die Kinder zu Ihm führen .... Die Kirche kann sich unseres Erachtens nur freuen, wenn solche Vereine aus ihrem Grun- de hervorgehen, vorausgesetzt, was wir stets voraussetzen, daß diese Vereine ihren inneren Zusammenhang mit der Kirche treu bewah- ren . ... der Staat hat sich eine eigene Behörde gebildet, die Polizei, die unter andern Ver- richtungen auch die der Abhülfe von Noth und Armuth auf sich genommen hat. Aber diese einseitige Aushülfe reicht nicht weit. Der Staat ist wesentlich auf die Idee des Rechts gegründet, und das Recht reicht nicht aus, die Noth zu heilen. Gegenüber der Noth giebt es kein anderes Heilungsprinzip als das der Gnade .... In Summa, wir können im Allgemeinen den Satz aussprechen: unsere Elemente in Staat, Kirche, freier Geselligkeit liegen alle vor- handen, sie sind aber zerstreut, zum Theil in Streit und Mißverständniß. Wir sehen Ar- menkommissionen, Physikate, Dekanate, ein- zelne Vereine, aber alles das rur sich, jedes geht seinen Weg, es fehlt die organisierende, sammelnde, zusammenhaltende Macht. Zer- streutes zu sammeln, ist Sache des Evangeli- ums. In diesem Sinne des Evangeliums möchten wir einen evangelischen Verein gegründet und wirksam sehen .... " Fink sieht rur einen derartigen Verein sieben Aufgabenbereiche Erziehung: Kinder- und Jugendpflege Unterstützung: Armen- und Krankenpflege Zucht: "Besserung" und "Gefangnispflege" Bibelverbreitung, Gustav-Adolph-Verein, "Colonistenpflege (in Amerika)" und Äußere Mission. Der Autor schließt mit einem Satzungs- Vorschlag: Grundlage des evangelischen Vereins l. Nach der Pflicht der Mitglieder evange- lischer Gemeinden bildet sich auf den Grund des göttlichen Wortes in unserem Land ein evangelischer Verein zu leiblicher und gei- stiger Bewahrung, Pflege und Rettung der Hülfsbedürftigen. 2. Der evangelische Verein hat den Zweck, alle auf Abhülfe der vorhandenen, besonders sittlichen, Noth bei Kindern, Armen, Kran- ken, Gefangenen und andern Hülfsbedürftigen gerichtete christliche Tätigkeit des Staates, der Kirche, der Einzelnen oder anderer Ver- 215 eine vorbauend, mitwirkend, nachhelfend zu unterstützen und darin die Gesinnung der aus dem Glauben kommenden Liebe zu bethätigen. 3. Das Ziel des evangelischen Vereins ist nicht vornehmlich die Gründung neuer Anstalten. Er will vielmehr der werkthätigen freien Liebe der Glaubensgenossen Aufforde- rung und Gelegenheit verschaffen, sich zu üben, durch Vereinigung stärker zu werden und Erfahrungen zu sammeln, damit so bald als möglich in den Gemeinden lebendige Fürsorge zur Abhülfe der manchfaltigen Noth bereit sei. 4. Mitglied des Vereins kann jeder evan- gelische Christ werden, der sich verpflichtet, nicht nur dem Gebet der Kirche rur die Hülfsbedürftigen sich anzuschließen, son- dern auch seine herzliche Theilnahrne durch Leistungen an Wort, Gaben und Handrei- chung zu persönlicher Aufsicht und Pflege nach Kräften zu beweisen ... 9. Während die Mitglieder einzeln oder verbunden die vorkommenden Gelegenhei ten zum Dienst der Armen, Kranken, Gefangenen und anderer Hülfsbedürftigen wahrnehmen und benutzen, macht es sich der Verein zum besonderen Geschäft, taugliche junge Leute von christlicher Gesinnung und unbescholie- nem Wandel zur Ausbildung und Verwen- dung fiir solchen Dienst der Liebe zu sammeln .... Sind diese Ausfiihrungen nur von histori- schem Interesse? Hermann Erbacher hat bereits 1957 die wechselvolle Geschichte der Inneren Mission in Baden untersucht und besonders die Erfolge auf den Gebieten Rettungshaus- bewegung, K1einkinder- und Altenpflege herausgestellt. Mittlerweile sind auch die dunklen Stunden, beginnend mit dem Kriegs- ausbruch 1939, weithin erforscht. In den 216 darauffolgenden beiden Jahren wurden aus den Anstalten der Inneren Mission in Baden Kork und Mosbach ca. 375 Patienten in den Gaskammern von Grafeneck und Hadamar ermordet. Noch Ende Juni 1944 wurden wei- tere 49 Personen, von denen nur 5 überlebten, nach Uchtspringe b. Stendahl und Eichberg b. Wiesbaden abtransportiert. Dem Gedenken an diese Vorgänge galt eine Fachtagung auf dem Schwarzacher Hof der Johannes-Anstalten Mosbach unter dem Wort "Euthanasie" damals und heute. Die Referenten, besonders Prof. Dr. W. Wol- fensberger von der Syracuse UniversityINew York, verwiesen auf sehr bedenkliche Ten- denzen in der Gegenwart - "Totmachen: Der neue Genozid an den Benachteiligten, Alten und Behinderten". Überblickt man die Forderungen Finks und vergleicht sie mit der heutigen Situation, so ist zu konstatieren: die materielle Not ist fur den Einzelnen kaum noch existenzbedrohend. Dank unseres sozialen Netzes muß niemand in Deutschland verhungern. Zu beachten bleibt aber, was Oberkirchenrat W. Schnei- der, Hauptgeschäftsftihrer des Diakonischen Werks, in seinem Geleitwort zum Diakonie- Kalender 1995 feststellt: "Die Grenzen des Finanzierbaren zeichnen sich ab. Es muß möglich bleiben, daß auch in Zeiten sozialer Veränderungen die Hilfe erhalten, die diese vor allem brauchen, um nicht ausgegrenzt zu werden." Entscheidend allerdings ist sein Eingangssatz, wenn er das Wesen "Unsere Diakonie" beschreibt: "Ge- tragen von der Solidarität einer Gemein- schaft ... " als zeitloses Postulat gegen egoisti- sche Gruppeninteressen. An eben diese Soli- darität appellierte schon Pfarrer Fink, als er die "Theilnahrne der Gemeinde beschwor, und bereits 1838 mahnte er in einer Predigt über Apg. 20,28-32 die Pflichten der Geist- lichkeit an: "Achthaben sollen die Kirchendiener (Pfar- rer) demnach auf die Führung des Haus- wesens, ob es ein Tempel Gottes sei im Hei- ligen Geist; auf die Jugend, ob sie erzogen werde in der Furcht des Herrn, unterwiesen in der Lehre des Heiles, aufwachse zu Christi Bilde; auf dim Wandel der ganzen Gemeinde, ob sie heilig sei und unsträflich in der Liebe; auf die Armen, daß sie unterstützt, und, welche der Welt Güter haben, daß sie ermun- tert werden mitzutheilen und wohlzuthun ... " Wertschätzung und Hoffuung auf die christliche Gemeinde sind bei Fink demnach bereits Ende der 1830er Jahre nachweisbar; von ihr erwartete er Hilfe. Hermann RQckleben Alfred Maul und die Großherzogliche Badische Tumlehrerbildungsanstalt in Karlsruhe Sein Werdegang_ Alfred Maul wurde am 13. April 1828 im Schloß Fürstenau bei Michelstadt im Odenwald als Sohn des Gräflich Erbach-Fürste- nauischen Rentamtman- nes, Kammerrat Johann Wilhelm Maul, geboren. Alfred Mauls Vater war schon in jungen Jahren ein begeisterter Turner und 1819 Mitbegründer einer Turnvereinigung in Mi- chelstadt, die allerdings durch die von der hessi- sehen Regierung verhäng- te Turnsperre schon nach einem halben Jahr aufge- löst wurde. Nach dem En- de der Turnsperre wurde Wilhelm Maul auf dem Friedhof von Michelstadt ein Denkstein errichtet. Die Gedächtnisfeier auf dem Friedhof von Michel- stadt war fiir Alfred Maul offenbar der Anlaß, sich Hofrat Alfred Maul, Direktor der Turnlehrerbildungsanstalt. 217 den Turnern anzuschließen. In seinem Tagebuch vennerkte er: "Am 3. Juli 1843 meldete ich mich zum Turnen an, 30 Kr. monatlich, wobei ich Wams, Hose und ein Springseil haben muß." Die Turngruppe, der er sich damals anschloß, war eine private Turngesellschaft. Nach dem Tode der Mutter und dem frühen Tode des Vaters war Alfred Maul Vollwaise und wurde von seinem Onkel in Darmstadt aufgenommen. Dort studierte er von 1843- 1848 an der Höheren Gewerbeschule Mathematik und N atunvissenschaften. Der 1846 gegründeten Darmstädter Tumgemeinde trat er noch im Gründungsjahr bei und lernte später Adolf Spieß kennen, der 1848 aus der Schweiz zurückgekonuuen war, um von Darmstadt aus das Schulturnen im Groß- herzogtum Hessen neu zu organisieren. Die Begegnung mit Adolf Spieß, dessen Turnschüler er in den Jahren 1850/51 wurde, war sowohl ftir seinen künftigen Lebensweg als auch ftir den Inhalt seiner Tumlehre von großer Bedeutung. So war es AdolfSpieß, der Alfred Maul inl Jahre 1856 eine feste Stelle am Realgynmasium in · Basel vennittelte, nachdem die hessische Regierung Alfred Maul wegen des Verdachts demokratischer Gesinnung eine staatliche Anstellung verwei- gert hatte. Am Realgynmasium in Basel entfaltete Maul eine rege Tätigkeit im Schul- und Vereinsturnen. Mit seinem im Jahre 1858 in Basel verfaßteri Aufsatz "Das Riegen- turnen und die Spießsehe Methode der Gemeinübungen" knüpfte er an das Wirken Adolf Spieß' in der Schweiz und an seine Lehrjahre bei ihm an. Mauls Wirken in der Schweiz hat viel zur späteren grenzüberschreitenden Wirkung des von ihm geprägten badischen Schulturnsystems beigetragen. In den Jahren seiner Lehrtätig- keit in Basel, wo ihm zwei Jahre vor seinem Weggang noch das Bürgerrecht verliehen wurde, hatte er durch seine erfolgreiche prak- 218 tische Unterrichts tätigkeit, seine turnpäd- agogischen Publikationen und seine organisa- torischen Fähigkeiten so auf sich aufmerksam gemacht, daß er 1869 auf den Posten des Direktors der neugegründeten Großherzog- lichen Badischen Tumlehrerbildungsanstalt in Karlsruhe berufen wurde. Direktor in Karlsrulle Offiziell eingeweiht wurde die Turnlehrer- bildungsanstalt in Karlsruhe am 26. November 1869. Ein halbes Jahr später, im Juli 1870, wurde die Anstalt während des deutsch- französischen Krieges in ein Lazarett umge- wandelt, und Maul fungierte in dieser Zeit als Lazarettverwalter. Über die damit verbunde- nen baulichen Veränderungen berichtet er in der Deutschen Turnzeitung von 1872: "Etwas Gutes brachte die Lazarettzeit doch ftir die Turnanstalt mit sich, nämlich bauliche Veränderungen. Früher war die Turnhalle, wegen des einfach mi t Schiefer gedeckten Daches trotz vier eiserner Öfen bei strenger Kälte nicht heizbar; ... Da drohte denn die famose Kälte im Dezember 1870 die Aufhebung des Lazaretts in der Turnhalle nötig zu machen, was ganz gegen die Absicht des Kriegsministeriunls gieng. Dieser Um- stand wurde schleunigst benutzt, um der Halle einen wärmeren Hut zu verschaffen .... Jetzt ist die Halle ganz nach Wunsch heizbar, und von den jetzt darin befmdlichen Oefen haben wir selten mehr als drei zu feuern nöthig." Nach der Wiederaufualune des Lehrbetriebes im Frühjahr 1871 ergaben sich fUr die Tum- lehrerbildungsanstalt drei Hauptaufgaben: I. - Abhaltung von Kursen, in denen schon im Schuldienst tätige Lehrer zu Turn- lehrern ausgebildet werden sollten. 2. - Erteilung von Turnunterricht fur ver- schiedene höhere Schulen in Karlsruhe. Diese Aufgabe ergab sich vorwiegend daraus, daß wegen des Lehrer- und Turnhallen- mangels die Schulen darauf angewiesen waren, den Turnunterricht in der Zentral- turnhalle der Tumlehrerbildungsanstalt abzu- halten. Denn 1869 hatte keine badische Schule eine schuleigene Turnhalle. Das änderte sich erst in den folgenden Jahrzehn- ten. Bis zum Jahre 1894 wurden dann in Baden 38 Schulturnhallen neu gebaut, und im ganzen gab es ca. 80 Turnhallen, die rur das Schulturnen zur Verfiigung standen. Die dritte Hauptaufgabe der Turnlehrer- bildungsanstalt war die Inspektion des Turn- unterrichts an auswärtigen Schulen durch den Direktor der Anstalt. Der erste Tumlehrkurs fand 1871 mit 15 Lehrern statt, von denen 12 bis zum Schluß durchhielten. In den folgenden Jahren wurden jeweils zwei solcher Kurse pro Jahr durch- geflihrt, einer im Frühjahr ftir Volksschulleh- rer mit drei Wochen und einer im Herbst fur Lehrer höherer Schulen mit vier Wochen. Die Kurse wurden weitgehend in den Schulferien veranstaltet. Am Ende der Kurse wurden keine Prüfungen abgehalten und die Absol- venten erhielten lediglich eine Teilnahme- bescheinigung. Der Lehrstoff bestand zu- nächst aus Frei- und Ordnungsübungen sowie aus dem Turnen an Geräten. Unter dem Einfluß der Spielbewegung karnen später noch Turnübungen hinzu. Vereine und Schule Alfred Maul hat sich ebenso große Ver- dienste um die Förderung des Vereinsturnens elWorben. In seiner Person ist der Gedanke der Kooperation von Schule und Verein inso- fern vereint, als er Wesentliches zur Förderung sowohl des Schul- als auch des Vereins-turnens geleistet hat. Er war ja nicht nur Direktor der Großherzoglichen Badi- schen Turnlehrerbildungsanstalt, sondern auch von 1869-1881 Vorsitzender der Karlsruher Turnerschaft und des Turngaus, Mitglied des Oberrheinischen Turnerbun- des und 1887-1895 der Deutschen Turner- schaft. Aus den Erfahrungen der eigenen Lehrtä- tigkeit schöpfend hat A1fred Maul eine ganze Reihe turnpädagogischer Schriften verfaßt. So hatte fur ihn der Turnunterricht in erster Linie eine erzieherische Funktion im Sinne der Herrschaft des Willens über den Körper. Darüber hinaus sollte der Turnunterricht auch der Gesundheitspflege dienen. Nach Spieß' schem Vorbild sollten die Ordnungs-, Frei- und Geräteübungen vorwiegend als Gemein- übungen und auf Befehl ausgefuhrt, der Turnstoff auf die einzelnen Schulklassen gemäß Alter und Können verteilt werden. Dabei sah er einen methodischen Stufen- gang vom Leichten zum Schweren, vom Bekannten zum Unbekannten vor. Unabding- bar waren fur ihn die Prinzipien der An- schaulichkeit, der Ganzheit und der Ent- wicklungsgemäßheit. Methodische Hilfsmit- tel beim Erlernen der Übungen waren rur ihn die mündliche Bewegungskorrektur und die ak-tive Hilfe. Anfangs standen in den Turn- stunden Ordnungs- und Freiübungen sowie Übungen an Reck, Barren und Pferd im Vordergrund. Später karnen die anfangs von Maul abgelehnten Stabübungen hinzu. Noch von Basel aus hatte Maul diese Stabübungen kritisiert: "Man glaubt überall den reglement- mäßigen Corporal zu hören... Obendrein sollen die Jungen dabei noch stets einen drei Fuß langen eisernen Stab tragen, aus dem sie sich vorstellen sollen, einen Schießprügel machen zu können." Erst nachdem er auf einer Tumlehrerversamm1ung in Stuttgart die Vorfiihrung der Stabübungen gesehen hatte, war er bereit, diese in das System des badi- schen Schulturnens aufzunehmen. Daß Maul im Prinzip erst einmal auf Spieß aufbaute, wird aus dem deutlich, was er in seiner "Anleitung fur den Unterricht in 219 · Knabenschulen" im Kapitel "Grundsätze des Turnunterrichts" ausfuhrte. was auch heute noch Gültigkeit hat: "Der Turnunterricht muß vor allen Dingen • ...• anschaulich sein. Die Anschaulichkeit gewährt aber in erster Linie das Vorturnen der Übung. die die Schüler ausfahren sollen. Dieses Vorturnen kann zwar unter Umständen einem oder dem anderen Schüler übertragen werden. aber der Turnlehrer kann doch in die Lage kommen .. . selber die Übung vorzeigen zu müssen; auch ist sein Vorbild jederzeit wirksamer als das eines andern. Deshalb können dem Turnleh- rer bloß theoretische Kenntnisse nicht genügen; er muß auch bis zu einem gewissen Grade selber turnen können." Von den Schülern verlangt er höchste Genauigkeit bei der Ausfiihrung der Bewe- gungen und - verglichen mit den Gelenk- übungen von Pestalozzi und Spieß - stellt er noch eine weitere wichtige Forderung auf. "Jede Übung soll also nicht eine Übung flir einen einzelnen Körperteil allein. sondern stets eine Übung fur den ganzen Körper sein." Beim stufenweisen Aufbau der Leistungs- forderungen legt er abernicht nur Wert auf die Genauigkeit der Ausfuhrung der Bewegun- gen. Er ist darüber hinaus bestrebt. "die Schüler an gute Körperhaltung und schöne Bewegungsformen zu gewöhnen .. . " Es ist ferner nicht zu übersehen. daß der Turnunter- richt zugleich eine Schule der Zucht und Ordnung rur die Jugend sein soll. So sehr es auch zu seiner Aufgabe gehört. ihre Bewe- gungslust zu beleben. so muß er nichtsdesto- weniger sie an die strengste Beherrschung derselben gewöhnen." Offenbar war ihm aber klar. daß solche Betriebsweisen nicht unbedingt die Motivati- on der Schüler fur das Turnen erhöhen. Deshalb wies er noch einmal auf die beson- dere Aufgabe des Lehrers hin. daß "die Turnlust der Schüler und die Freudigkeit. mit der sie am Unterricht teilnehmen. geweckt 220 und erhalten" werden muß. Und das hängt eben weitgehend von der Persönlichkeit des Lehrers und seinem Ver- halten den Schülern gegenüber und von der Lebendigkeit des Unterrichtsverfahrens ab. Alfred Maul war sich bewußt. daß nur durch eine sorgfaltige Ausbildung von Turn1ehrern der Turnunterricht in der Schule wirksam gefordert werden konnte. Deshalb baute er die Karlsruher Turnlehrer- bildungsanstalt durch regelmäßig ausge- schriebene Lehrgänge fur Lehrer und lehre- rinnen zu einer rur damalige Verhältnisse vorbildliche Ausbildungsstätte aus. So ist es nicht verwunderlich. daß die Teilnehmer an diesen Kursen nicht mehr nur aus Baden. sondern auch aus Württemberg. der Schweiz, Holland. dem Elsaß. aus Norddeutschland und aus dem ferneren Ausland kamen. Damit wurde sein badisches Modell des Schulturnens weithin bekannt und vielerorts übernommen. "",",~",!~rung des M.~d:,~:!!.~:~~ __ _ Maul stellte seine Gedanken dazu in seinen "Turnübungen rur Mädchen" vor und ent- wickelte darin einen Stufengang. Für die Sechs- bis Neunjährigen empfahl er Ordnungs- übungen. Gehen. Laufen. Hüpfen und Frei- übungen im Gehen und Stehen. Für die älteren Schülerinnen wurde dieses Übungsprogramm durch Übungen an Geräten. z. B. waagerechte Leitern. Rundlauf. Schaukelringe und Schwingseil erweitert. Am Barren sollten Stützübungen vermieden werden. Später ka- men noch Schlagball mit Schlagholz oder Schlagnetz und andere Turnspiele \vie Kreis- laufen. 'Katze und Maus' oder 'Schwarzer Mann' hinzu. In der Zeitschrift "Schul turnen" vom April 1928 berichtete die Turnlehrerin Ottilie Kam- merer aus Freiburg die am letzten. von Maul geleiteten Kurs fur Mädchenturnen teilge- nOmmen hatte: "Punkt acht Uhr stehen wir in Einweihung des DenkmalsfiJr AlfredMaul am 14. April 191J. Reih und Glied. Tumschnhe und Kleid, das 20 cm vom Boden entfernt abschließt, sind Vorschrift. Mit flottem Wechsel von Gang- und Hüpfarten wird begonnen; manch hübscher Tanzschritt, auch manche Ordnungs- übung wird eingefiigt". Weiter heißt es dann: » ... zur Belohnung fiir saubere Arbeit wird das ganze Gefiige, von Frieda Maul am Klavier begleitet, wiederholt ... mit großer Bewunderung erinnere ich mich der Sicher- heit und Körperbeherrschung, mit der die große aufrechte Gestalt des ehrwürdigen Greises J)rehungen, Tanzschritte und Schritt- folgen vormachte, aber auch der geistigen Beweglichkeit, mit der er bei den Lehrproben auf das Denken der Einzelnen einging .. . Als er die Segnungen der körperlichen Erziehung auch den Mädchen zuteil werden lassen wollte, mußte er sich anfanglich gefallen lassen, daß die Schülerinnen in Anwesenheit der Mütter turnten;ja es war den Eltern sogar anheimgegeben, ob sie ihre Töchter am Tumunterricht teilnehmen lassen wollten; Ansicht der Landesmutter und vieler anderer Mütter war, daß ein anständiges Mädchen den Fuß nie höher als 20 cm vom Boden hebt." Vorsitzender von Tumvereinen --~_.~- Alfred Maul hatte im Anschluß an die Fortbildungslehrgänge an der Tumlehrerbil- dungsanstalt im Jahre 1872 den Karlsruher Tumlehrerverein gegründet, der dann 1874 die erste Badische Tumlehrerversammlung mit der beachtlichen Zahl von 11 0 Teilneh- 221 mem in Karlsruhe veranstaltete. Da die badi- schen Turn1ehrerversamm1ungen auch eine große Zahl von Teilnehmern anzogen, die von außerhalb Badens anreisten, wurden diese Turn1ehrerversamm1ungen ab 1880 in Ober- rheinische Turn1ehrerversamm1ungen umbe- nannt. Diese Veranstaltungen waren Fortbil- dungsveranstaltungen mit praktischen Übun- gen und mit Vorträgen und Diskussionen. Aus den Programmen und Versamm1ungsberichten bis zum Jahre 1902, als in Karlsruhe Turn- lehrerversamm1ungen stattfand, lassen sich auch Weiterentwicklungen des badischen Schulturnsystems ablesen. So lesen wir in der Monatsschriftfiirdas Turnwesen 1899: .. Das Ungewöhnliche und Eigentümliche des Badi- schen Verfahrens besteht ... darin, daß auch die schwierigeren, voUe Kraftausladung bean- spruchenden Leistungen, z. B. Umschwünge und Kippen am Reck, von mehreren Turnern zugleich nach Zählen und schließlich nach dem Takte eines Klavierstückes ausgeflihrt werden. So traten sogar die höchsten und der Natur nach subjek1ivslen Kraftübungen unter die Zucht des Rhythmus." Aus gesundheitlichen Gründen, vor allem wegen seiner schwindenden Sehkraft, zog sich Alfred Maul aUmählich aus der aktiven Arbeit zurück. Nach 1890 kam noch ein Rheumaleiden hinzu. Nach einem schweren Grippeanfall verstarb Alfred Maul am 12. Oktober 1907 in Karlsruhe. In Anerkennung seiner Verdienste um die Förderung des Schul- und Vereinsturnens wurde ihm im Dezember 1889 der Titel eines Hofrates verliehen. Zum äußeren Zeichen des Dankes an den Vater des badischen Schulturnens wurde 1911 vor der Turn1ehrerbildungsanstalt ein Denkmal mit der Büste Alfred Mauls feierlich 222 eingeweiht. Die rechte Seite des Sockels zeigte einen speerwerfenden Jüngling, die linke Seite ein reifenschwingendes Mädchen. Die Einweihung erfolgte in Gegenwart des Großherzogs Friedrich Il. - übrigens vor- übergehend auch ein Turnschüler von Alfred Maul - und im Beisein des damaligen Oberbürgermeisters Siegrist. Bei der Denkmalseinweihung wurden im. Namen des eidgenössischen Turnvereins, des hoUändischen Turnverbandes; des Allgemei- nen deutsch-österreichischen Turn1ehrer- vereins und des Nordamerikanischen Turner- bundes Kränze niedergelegt. Schon vorher hatte die eidgenössische Societe Federale de Gymnastique als Kostenbeitrag fiir die Errichtung des Denk- mals den Betrag von 200 Francs zum Zeichen der Verbundenheit der Schweizer Turner mit Alfred Maul gespendet. Im 2. Weltkrieg wurden sämtliche Bronze- teile dieses Denkmals eingeschmolzen und .der stehengebliebene steinerne Sockel wurde erst 1958 entfernt und ist seitdem verschollen. 125 Jahre nach der Gründung der Groß- herzoglichen Badischen Turn1ehrerbildungs- anstalt wurde im Auftrag des Badischen Turnerbundes am 19. Oktober 1994 eine Er- innerungstafel fiir Alfred Maul am Gebäude der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, das heute auf dem Platze der 1944 durch -Bomben zerstörten Landesturnanstalt steht, enthüllt. Außerdem würdigt der Badische Turner- Bund seit 1995 verdienstvolle ehrenamtliche Mitarbeit durch die Verleihung der Alfred- Maul-Plakette, die an Persönlichkeiten ver- liehen wird, die sich - wie es in der Ehren- ordnung des Badischen Turner-Bundes heißt - .. durch beispielhaftes und herausragendes Wirken um das Turnen in Baden · verdient gemacht haben." Auch die Schulbehörde versucht, das Andenken anAlfred Maul wachzuhalten. Das Badische Ministerium des Kultus und Unter- richts stiftete anIäßlich der 100. Wiederkehr des Geburtstages von Alfred Maul am 13. April 1928 die Alfred-Maul-Gedächtnisme- daille, die noch heute vom Oberschulamt Karlsruhe an Abiturienten und Abiturientin- Zweifellos gehört Alfred Maul zu den herausragenden FührungspersönIichkeiten der Leibesübungen im 19. Jahrhundert. Was ihn besonders auszeichnete ist die Tat- sache, daß er in seiner Arbeit Theorie und Praxis in glücklicher Weise miteinander ver- nen fiir hervorragende Leistungen auf dem einte. Gebiete des Sports verliehen wird. Erich Beyer V om einfachen Schöpfbrunnen zum Qualitätsprodukt Trinkwasser Die Geschichte der Karlsruher Wasserversorgung Neben vielen anderen Vorzügen hat Karls- ruhe heute auch einen Spitzenplatz in Sachen Trinkwasserqualität. Karlsruhe gehört zu den wenigen deutschen Großstädten, deren Trink- wasser nicht gechlort werden muß und das ohne die Zugabe von HilfsstolJen fiir die Wasseraufbereitung an die Bevölkerung ver- teilt werden kann. Aus den Karlsruher Was- serhähnen fließt ein naturbelassenes, aus Grundwasser gewonnenes Trinkwasser, das die Einwohner unserer Stadt unbeschwert genießen können. Ein Blick in die Geschichte der Karlsruller Wasserversorgung zeigt, daß dies nicht zu allen Zeiten der Fall war. Wasserversorgung im 18. Jahrhundert .:>:<:.:~,,»< __ ""_..... ,~_»:««<.,."»x.,x .... In den ersten Jahren nach der Stadtgrün- dung im Jahre 1715 wurde das notwendige Wasser fur den markgräflichen Hof und fiir die sich in der Nähe ansiedelnde Bevölkerung mit einfachen Pump- und Schöpfbrunnen dem in geringer Tiefe anstehenden Grundwasser entnommen. Da man alle Abwässer einfach im Boden versickern ließ, kam es aber bald zu "Kurzschlüssen im Wasserkreislauf'. Krank- heiten, die durch verunreinigtes Trinkwasser entstehen, waren die Folge. Aber nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ war diese einfache Form der Wasserversorgung bald nicht mehr ausreichend. Bei wachsender Bevölkerung der. aufstrebenden Residenz- stadt stieg der Wasserbedarf stark an. Der Nachfolger des Stadtgründers, MarkgrafKarl Friedrich, ließ daher fur die Wasserversor- gung des Hofes und des Schloß gartens im Jahr 1762 das erste Wasserwerk an der heutigen Ecke Lamm- und Kaiserstraße bau- en. Es war ein sogenanntes Pferdegöppel- werk, bei dem das aus einem Kesselschacht entnommene Grundwasser mit Hilfe von Pferdekrafl in ein turmartiges Wasserreser- voir gepumpt wurde. Von dort fuhrte eine Leitung in den Hofbezirk und den Schloß gar- ten. Für die Karlsruher Bevölkerung wurden aus dem Wasserwerk lediglich einige ein- fache Laufbrunnen in der Langen Straße, der heutigen Kaiserstraße, gespeist. Die Einwohner der Stadt mußten ihr Was- ser noch mehr als 100 Jahre am nächsten Brunnen holen und in die Häuser und Woh- nungen tragen. Der Wasserverbrauch dürfte schon aus diesem Grund sehr niedrig gewesen sein, während der markgräfliehe Hof mit dem 223 großen Schloßgarten W1d den zahlreichen Brunnen W1d Fontänen relativ verschwende- risch mit Wasser umging. Die EntwicklWlg im 19. JahrhWldert Schon Anfang des 19. J ahrbWlderts reicbte die Kapazität des Wasserwerks an der Lamm- straße nicht mehr aus. 1815 hatte Karlsruhe bereits über 15 000 Einwohner. Durch die BevölkerWIgszunahme W1d damit durch die ZWlahme der Senkgruben wurde außerdem die Qualität des Grundwassers im Stadtgebiet immer schlechter. Die großherzogliche Hof- verwaltung ließ daher zwei gußeiserne Was- sereitungen aus dem Durlacher Quellgebiet am Turmbergfuß nach Karlsruhe bauen, Eine war fiir die WasserversorgWIg des Hofes bestimmt W1d eine rur die SpeisWlg der Brunnen, an denen sich die BevölkerWIg mit Wasser versorgte. Nach den BerechnWlgen des Architekten Weinbrenner waren die Wasserwerk Lammstraße. Das erste Karlsruher Wasserwerk wurde auf dem Gel(jnde der kleinen und armen katholischen Gemeinde an der Lammstraße gebaut, die sich noch keine Kirche leisten konnte. Um die architektonische Symmetrie aus der Sicht des Schlosses wiederherzustellen, sah das Wasserwerk von außen wie eine Kirche aus und bildete ein Pendant zur bereits erbauten evangelischen Kirche an der Kreuzstraße. 224 beiden Leitungen in der Lage, über das Pumpwerk Durlach zwölf Liter Wasser pro Sekunde von Durlach nach Karlsruhe zu transpcrtieren. Bei der feierlichen Inbetrieb- nahme der beiden Leitungen am 5. Januar 1824 betonte der damalige Bürgemleister Winter euphorisch, daß die Zeit der Zieh- und Pumpbrunnen ftir Karlsruhe nun endgültig vorbei sei, obwohl es zu jener Zeit noch keine Wasser-Hausanschlüsse und damit noch kein Trinkwasser frei Haus gab. Bald zeigte sich aber, daß die Ergiebigkeit der Durlacher Quellen überschätzt worden war. 1m Trockenjahr 1835 mußten zum großen Leidwesen des Hofes zeitweise sogar die Ziehbrunnen und Fontänen in! Schloßgar- ten abgeschaltet werden. Daß die Karlsruher Bürger in Trockenzeiten mit minimalen Was- sermengen auskommen mußten, ist also sehr wahrscheinlich. Der Brand des Hoftheaters im Jahre 1847 forderte 65 Menschenleben, weil neben baulichen Mängeln das zum Löschen notwen- dige Wasser fehlte. Diese furchtbare Brand- katastrophe gab den letzten Ausschlag ftir die Bildung einer Wasserleitungskommission im Jahr 1856. Sie beauftragten den berühmten badischen Ingenieur und Politiker Robert Gerwig, ftir die Versorgung der Stadt eine neue Wasserleitung und die dazugehörigen Wassergewinnungsanlagen zu planen und zu bauen. Als ideales Wassergewinnungsgebiet hat der großherzogliche Baurat das Gelände im Rü ppurrer Wald empfohlen, auf dem heute noch das Wasserwerk "Durlacher Wald" steht. Die Qualität des Wassers aus diesem stadtnahen Waldgebiet hatte Robert Gerwig Zl:vor mit allen ihm verfügbaren Mitteln Historische Zeichnung vom Wasserwerk Dur/acher Wald Das erste Wasserwerk für die Trinkwasserversorgung der Karlsruher Bevölkenmg wurde iB71 in Betrieb genommen und ist nach umfangreichen Modernisierungen heute noch" im Dienst ". Es beherbergt auch die Betriebszentraie der Karlsruher Wasserversorgung. 225 Ball einer Hallptwasserieilllng im Jahr /9/2. getestet. So hatte er zum Beispiel die Was- serhärte durch die Ermittlung der Erbsen- kochzeit, durch Geschmackstests beim Bier- brauen und durch den Seifenverbrauch beim Wäschewaschen bestimmt. 1858 legte er dem " Großen Bürgerausschuß" und dem groß- herzoglichen Hof eine Denkschrift vor, in der er die Vorteile des Wassers aus dem Rüppur- rer Wald wie folgt angepriesen hat: "Das Hir die Versorgung von Karlsruhe vorgeschlagene Wasser enthält um ein Siebtel weniger haltmachende Stoffe als das Durla- cher Quellwasser und es darf daher wohl mit Zuversicht behauptet werden, daß der von mir vorgeschlagene Platz auch hinsichtlich der Güte des Wassers sehr günstig ist." Wie so oft haben aber auch in diesem Fall fmanzielle Streitereien den Baubeginn über Jahre verzögert, so daß Großherzog Fried- rich I. 1862 ruf die Bedürfnisse des Hofes im Hardtwald beim heutigen Ahaweg ein eigenes Wasserwerk errichten ließ. Der Bau des nunmehr ausschließlich städtischen Wasser- werkes nach den Plänen von Gerwig ver- zögerte sich durch die beiden Kriege 1866 226 und 1870171 zusätzlich, so daß es erst am 17. März 1871 in Betrieb genommen werden konnte. Erst ab diesem Zeitpunt..1 kann man von einer allgemeinen öffentlichen Wasser- versorgung der Stadt Karlsruhe sprechen. Etwa zur gleichen Zeit wie das fließende Wasser hielt übrigens auch das Gaslicht Ein- zug in die Wohnungen der badischen Re- sidenzstadt. Um 1880 begann dann die Kana- lisation der Karlsruher Straßen, so daß bald auch das Problem der Abwasserentsorgung gelöst war. Im Wasserwerk im Rüppurrer Wald konn- ten 2 550 Kubikmeter oder rund 2,5 Millio- nen Liter Wasser pro Tag gefordert und über die dazugehörenden Versorgungsleitungen in der Stadt verteilt werden. Da sich der Wasser- bedarf in der Zeit zwischen der Planung und der Fertigstellung des Wasserwerkes aber erheblich vergrößert hatte, mußten die Be- rechnungen von Gerwig aus den Jahren 1856 bis 1858 bald aktualisiert werden. Schon 1884 wurden zwei und 1888 drei weitere Brunnen gebaut. Trotzdem konnte der Bedarf in den Hauptverbrauchszeiten bald nicht mehr gedeckt werden. Man beschloß daher, auf einer künstlich hergestellten Aufschüt- tung im Stadtgarten, dem heute noch vor- handenen Lauterberg, einen Wasserhoch- behälter zu bauen. Bei seiner Einweihung im Jahr 1893 hatte er ein Fassungsvermögen von 2 000 Kubikmeter, das bald auf 3 400 Kubikmeter vergrößert wurde. Den Ludwig- see im Stadtgarten verdanken die Karlsruher im übrigen der Aufschüttung des Lauterbergs, fiir die 194 000 Kubikmeter-Erdmaterial be- nötigt wurden. Neue Wege seit der Jahrhundertwende Aber auch nach dem Bau des Lauterberg- Hochbehälters waren die Kapazitäten des Wasserwerkes bald wieder erschöpft. Schon 1912 mußte die Zahl der Brunnen auf 14 erhöht werden. Die Erschließung eines neuen Wasserversorgungsgebietes war dringend erforderlich. Zunächst durchkreuzte aber der Erste Weltkrieg alle Pläne fiir einen ange- messenen und raschen Ausbau der Karlsruher Wasserversorgung. Erst zehn Jahre nach dem Krieg begann man mit dem Bau von Brunnen fiir ein neues Wasserwerk im Mörscher Wald. Durch die schlechte wirtschaftliche Lage und den Zweiten Weltkrieg wurden die Arbeiten allerdings immer wieder verzögert. Erst in den Jahren von 1948 bis 1952 wurden die provisorischen Anlagen im Mörscher Wald zu einem richtigen Wasserwerk aus- gebaut, das dann am 27. August 1952 feier- lich in Betrieb genommen wurde. Das fiir die Standortbestimmung des Was- serwerks im Mörscher Wald zugrundegelegte hydrogeologische Gutachten ging davon aus, daß der Schwarzwald an den Grundwasserlei- ter der Rheinebene fast unermeßlieh große Wassermengen abgeben würde und daß damit im Mörscher Wald, der auf der Mittelterrasse des Rheines liegt, der Wasserbedarf von Karlsruhe fiir alle Zeiten gedeckt werden kön- neo Tatsächlich ist aber die Infiltration von Grundwasser aus anderen Gegenden sehr ge- ring, und die Grundwasser-Neubildung ist fast ausschließlich auf die Niederschläge angewiesen. Die Ergiebigkeit des Wasser- werkes "Mörscher Wald" war daher nie zu- friedenstellend, obwohl im Laufe der Zeit ins- gesamt 26 Brunnen gebaut wurden. Schon bald nach der Inbetriebnahme des Wasserwerkes "Mörscher Wald" trat in Karlsruhe wieder Wassermangel auf. Denn bis zum Jahr 1962 hatte Karlsruhe 250 000 Einwohner, und der wirtschaftliche Auf- schwung in der Nachkriegszeit vergrößerte den Wassermangel zusätzlich: Sicher können sich noch viele Karlsruher an die Autowasch- und Gartenbewässerungsverbote Anfang der 60er Jahre erinnern. Der Bau eines Wasserwerkes im nördlich der Stadt gelegenen Hardtwald sollte Abhilfe schaffen. Doch trotz günstigerer hydrogeoloii- scher Verhältnisse als im Mörscher Wald war die im Hardtwald mögliche Wasserentnahme auf3 000 Kubikmeter pro Stunde beschränkt. Das reichte gerade aus, um das inzwischen vorhandene Defizit zu decken. Nach der Inbetriebnahme des Wasserwer- kes "Hardtwald" im Juli 1965 war der Bau eines größeren und höherliegenden Hoch- behälters überf"aI1ig. Außerdem hatte sich inzwischen die noch eigenständige Wasser- versorgung von Durlach aus den Hangquellen am Turmberg quantitativ und qualitativ so verschlechtert, daß es immer wieder zu großen Problemen in der Wasserversorgung dieses 1938 eingemeindeten Stadtteils kam. Gelöst wurden diese Probleme durch den Bau des Hochbehälters" Luß" in der Vorbergzone von Durlach, der die Einbindung der Dur- lacher Wasserversorgung in das Karlsruher Versorgungsnetz ermöglichte. Der neue Hochbehälter wurde 1967 fertiggestellt und hat ein Fassungsvermögen von 20 000 Kubik- metern. Außerdem liegt der Wasserspiegel 20 227 Meter höher als im Lauterbergbehälter, der im gleichen Jahr außer Betrieb genommen wurde: Damit ließen sich die Druckver- hältnisse im Karlsruher Wasserversorgungs- netz, an das immer mehr und immer höhere Gebäude angeschlossen wurden, erheblich verbessern. Der Hochbehälter "Luß" sorgt aber auch fiir einen wirtschaftlichen Betrieb der Karlsruher Wasserwerke. Denn in den Nachtstunden kann mit billigem Nachtstrom Wasser gefördert und in den Hochbehälter . gepumpt werden. Die heutige Situation Mit dem Bau des Wasserwerks "Hardtwald" und des Hochbehälters "Luß" wurde die Karlsruher Wasserversorgung entscheidend verbessert. Bei ständig steigenden Einwoh- nerzahlen und einer stetigen Zunahme des Wassergebrauchs pro Person durch einen immer höher werdenden Lebensstandard mußte aber auch an die Zukunft gedacht werden. Daher hatte man schon 1962 mit Vorversuchen fiir den Bau eines weiteren Wasserwerks im Süden von Karlsruhe be- gonnen. 1968 bekamen die Stadtwerke dann die wasserrechtliche Genehmigung fiir den Bau eines Wasserwerks in den Rheinaue- wäldern auf den Gemarkungen der Gemein- den Elchesheim und Würmersheim. Es sollte aber noch fast zehn Jahre dauern, bis das gemeinsam von den Karlsruher Stadtwerken und dem ,,zweckverband Wasserversorgung Albgau" gebaute Wasserwerk "Rheinwald" 1977 in Betrieb ging. Mit einer Kapazität von insgesamt 5 400 Kubikmeter pro Stunde fiir Karlsruhe, den Albgauverband und die mit- versorgten Umlandgemeinden sorgt es heute fiir eine ausreichende Versorgung der Stadt mit Trinkwasser bester Qualität. Dennoch haben eine Reihe von Unflillen mit wassergefahrdenden Flüssigkeiten in Wasser- schutzgebieten in den · vergangenen Jahren gezeigt, daß Wasserwerke aus Vorsorgegrün- den zeitweise auch abgestellt oder in ihrer Färderkapazität eingeschränkt werden müs- sen. Aus diesem Grund wurde ein Wasser- sicherstellungsgebiet im Gewann Kastenwärt in den Rheinauewäldern südwestlich von Daxlanden beantragt, um auch in Zukunft die Bürgerinnen und Bürger in Karlsruhe und den Umlandgemeinden jederzeit sicher und zu- verlässig mit Trinkwasser versorgen zu kön- nen. JUrgen Ulmer unter M itwirkung von Gerda Willig und Markus Schneider Über Steinkohledestillation zum Erdgas Die Geschichte der Karlsruher Gasversorgung Ein Blick auf die AnHinge der Gasversor- gung Karlsruhes ist direkt mit der Geschichte der Straßenbeleuchtung der Fächerstadt ver- bunden. In den vergangenen 150 Jahren hat die Entwicklung der Technik im Bereich der Gasversorgung viel bewegt: Nach dem Koke- reigas und dem Raffmeriegas kam im Oktober 1972 das Erdgas und damit die Grundlage für eine starke Ausweitung der Gasversorgung. 228 Über 70 000 Karlsruher Wohnungen nutzen heute diese umweltschonende Heizenergie. Mit den zwei Engländern namens Barlow und Manby begann im Jahre 1845 die Ge- schichte der Gasversorgung Karlsruhes. Sie errichteten außerhalb der damaligen Stadt- grenzen, vor dem Mühlburger Tor, eine "Gasanstalt". Nach langen "Verhandlungen, Versuchen und Begutachtungen" hatte sich der Stadtrat in diesem Jahr als Ersatz f1ir eine vorhandene Straßenbeleuchtung mit Rapsöl- lampen fIir eine Kohlengasbeleuchtung in den Straßen entschieden und mit den beiden Landoner Unternehmern einen 25jährigen Vertrag zur Errichtung der Gasbeleuchtung abgeschlossen. In einer alten Chronik ist zu dieser Entscheidung des Stadtrates zu lesen: "Wenngleich die hiesige Beleuchtung glän- zend genannt werden darf, wenn sie vielleicht die Beleuchtung der meisten Städte Deutsch- lands übertriffi, kann dies doch nicht aus- schließen, vom Guten zum Besseren zu schreiten. " Den 30. November 1846 kann man dann auch als Geburtsstunde der Karlsruher Gas- beleuchtung bezeichnen: Um 21.30 Uhr wurde das mit Blumenkränzchen geschmück- te Karl-Friedrich-Denkmal arn Schloßplatz prachtvoll erleuchtet. Zu dieser Zeit dachte man noch nicht an eine Verwendung des Gases etwa zu Heiz- oder Kochzwecken, ja selbst die Gasbeleuchtung fand nur sehr schwer Eingang in die Häuser. So ist es nicht verwunderlich, daß die Gasanstalt unrentabel war. Sicher lag es auch daran, daß mit den anfallenden Nebenerzeug- nissen der Steinkohlevergasung wie Koks und Teer noch niemand etwas anzufangen wußte. Steigender Gasverkauf an private Verbraucher <_.""<.:<.:«~.:.":«.":., :"",,,":-; .»:y,.,.,.,.,.,,««.,.:-:-;..;.;.: ._;.;';'»:««-»;-:-:-:.,;.;.,, . ,,.,.:-:.,.:-.~,,«.,.".>>>>>' In den folgenden Jahren wechselten auch gleich mehrmals die Besitzer der noch jungen Gasanstalt. Erst 1860 hatte die Firma Spreng & Pwicelly als 5. oder 6. Besitzer einigen Er- f<,lg. Erst nachdem die Stadt das Werk 1869 f1ir 343 000 Mark gekauft hatte, ging es richtig aufwärts. In einem Bericht über die ersten zehn Betriebsjahre des nun "Städti- Blick auf das" Gaswerk Ost" in den Nachkriegsjahren, langjdhrige "Erkennungsmarke" der Stadt im Osten. 229 Fnlher kam einmal im Monat der" Gas- mann " in jedes Haus und hat gleich vor Ort mit dem Kunden abgerechnet. sehen Gaswerkes" ist zu lesen: "Die Gasanstalten haben längst aufgehört, das zu sein, was sie vor 25 Jahren in den Augen des Publikums waren: Anstalten, weI- che die öffentliche Beleuchtung besorgen und nebenbei auch Gas an Private abgeben. Sie sind im Gegenteil 'Anstalten, welche Privat mit Gas versorgen und nebenbei auch die öffentliche Beleuchtung und zwar meistens ohne oder mit nur ganz geringem Gewinn besorgen." Von Anfang an wurde das sogenannte Leuchtgas nach dem klassischen Verfahren der "trockenen Destillation von Steinkohle" gewonnen. Nach den sogenannten Retorten- öfen waren später Kammeröfen gebräuchlich. Entsprechend dem Anstieg der Gasabgabe wurde das Gaswerk laufend ausgebaut und im 230 Jahr 1885 im Osten der Stadt, hinter dem damals entstehenden neuen Schlachthof, das Gaswerk 11 (Gaswerk Ost) erbaut. Beide Werke versorgten über zwei Jahrzehnte parallel die Stadt, bis im Jahr 1917 das Gas- werk West stillgelegt wurde. Dieses Gelände des ersten Karlsruher Gaswerks an der Kaiserallee beherbergte dann übrigens bis 1977 die Hauptverwaltung der Stadtwerke. Steter Ausbau des Gaswerkes Ost Schon 1914 wurde im Gaswerk Ost zu den bei den vorhandenen 20 000 Kubikmeter fas- senden Gasbehältern ein neuer mit 40 000 Kubikmeter Fassungsvermögen gebaut. Die Tageserzeugung lag in dieser Zeit in einer Schrägkammerofenanlage, bestehend aus zweimal sechs Öfen bei 100 000 Kubikme- tern. In den Jahren 1926/27 erfolgte der Bau weiterer Öfen und hierdurch stieg die Ka- pazität der Tageserzeugungsanlage auf 150 000 Kubikmeter. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges ist die Geschichte der Gasversorgung Karls- ruhes durch steigende Bevölkerungszahlen und ein rasches WirtschaftswachstunI, durch den ständigen Ausbau der Erzeugungs- und Verteilungs anlagen und die zunehmende Ver- größerung der Versorgungsgebiete gekenn- zeichnet. Der Zweite Weltkrieg unterbrach diese Entwicklung. Fliegerangriffe beschä- digten im September 1944 das Gaswerk schwer. Auch die Verteilungsnetze wurden arg in Mitleidenschaft gezogen. In den Jahren nach 1948 galt es daher, die Erzeugungsanlage und das Gasverteilungs- netz schnellstens wieder instandzusetzen, um den wachsenden Gasbedarf decken zu kön- nen. Eine Koks-Zentralgeneratorenanlage und eine Anlage zur Gasbeimischung steigerten neben den erneuerten und umgebauten Öfen die Erzeugungskapazität in den Nachkriegs- jahren, so daß der damalige Generaldirektor Der 1960 neuerbaule Ofenblock IV in der Gaskokerei. der städtischen Versorgungs- und Verkehrs- betriebe, Dr.-Ing. Karl Möhrle, 1957 das Fazit ziehen konnte, daß, nach kontinuierli- chen Umbauten auf den neuesten Stand der Technik, täglich eine Erzeugungsanlage von rund 230 000 Kubikmeter zur Verfugung stehe. Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg ..... N;.=~· ... ·.M.' ... w.w.·~ Über 81 Kilometer Gasrohre wurden in dieser Zeit neu verlegt und das gesamte Rohrnetz auf eine Länge von 350 Kilometer ausgebaut, Die Zahl der Hausanschlüsse stieg auf nahezu 13.000. Auch eine andere Zahl verdeutlicht das wirtschaftliche Wachstum der Nachkriegsjahre: Im Jahr 1955 betrug der Gasbedarf das 2,2fache der Abgabe des Jah- res 1936. Unter der Werkleitung von Dr. Möhrle wurde auch ein neuer Gasspeicher geplant und gebaut. 130 000 Kubikmeter Gas sollte sein Speichervolumen betragen, um die Versor- gungssicherheit der Stadt zu erhöhen. Dieser Scheibengasbehälter war über Jahrzehnte eine Erkennungsmarke der Stadt im Osten, insbesondere von der Autobahn her gesehen, und wurde erst 1990 durch eine moderne großvolurnige Leitung mit Speicherfunktion (bis zu 300 000 Kubikmeter) ersetzt. Die Produktion von Kokereigas im städti- schen Gaswerk in der Schlachthausstraße wurde 1965 eingestellt. Bis 1972 kochten und heizten die Karlsruher dann mit Raffmeriegas aus den Erdölraffmerien im Westen der Stadt und mit Kokereiferngas, das von überregiona- len Gasversorgungsunternehmen bezogen wurde. 231 Erdgas wird zur beliebtesten Heizenergie in Karlsruhe ~~~ .......... w ................. ~w.w.w.w.·.·.w.·.·.·.w.·.w.w ........ ·.·.·.·.,".·.·"", . .v. ......... .v. ......... ... Auf dem Gebiet der Gasversorgung brach in Karlsruhe am 10. Oktober 1972 ein neues Zeitalter an. An diesem Tag war die Um- stellung des Karlsruher Gasnetzes auf Erdgas abgeschlossen und damit die Grundlage fiir eine starke Ausweitung der Gasversorgung geschaffen. In einer zweijährigen Aktion stellten da- mals die Stadtwerke in Zusammenarbeit mit den örtlichen Gas- und Wasserinstallateuren über 140 000 Gasgeräte bei rund 74 000 Gaskunden in Karlsruhe von Stadtgas auf Erdgas um. Die Zahl der Heizgaskunden stieg von 15000 im Jahr 1968 auf über 25000 1971 und 33000 im Jahr 1972. Aufgrund seiner chemischen Zusammen- setzung verbrennt Erdgas umweltschonend. Es rußt nicht, ist ungiftig, kommt unsichtbar und unhörbar über die unterirdischen Versor- gungsleitungen ins Haus. Auch das leidige Energiebestellieferlager-Problem entfallt. Gründe, die heute über 70 000 Karlsruher Haushalte überzeugten . und Erdgas zur beliebtesten Heizenergie in Karlsruhe wer- den ließen. Das in Karlsruhe verteilte Erdgas stammt zum größten Teil aus westeuropäischen För- derländern, zum Beispiel aus den Niederlan- den und aus Norwegen. Rund ein Viertel des in Deutschland verbrauchten Erdgases stammt sogar aus inländischen Lagerstätten. Langfri- stige Erdgasbezugsverträge mit dem Vor- lieferanten der Stadtwerke, der Ruhrgas AG in Essen, sichern Karlsruhe heute eine ausreichende Gasversorgung flir viele Jahre, weit ins neue Jahrtausend hinein. Jürgen Ulmer unter Mitarbeit von Markus Schneid Geschichte der Karlsruher Stromversorgung Die vielseitige Energie Strom ist fiir unser modemes Leben einfach unverzichtbar. Ohne Strom geht heute fast gar nichts mehr. Und doch ist diese Erfmdung erst etwa 100 Jahre alt. Als der Karlsruher Stadtrat im Jahr 1899 die Errichtung einer "Elektrischen Zen- tralanlage flir Licht- und Kraftversorgung" beschloß, haben unsere Groß- und Urgroßel- tern sicher nicht geahnt, was fiir Folgen dieser Beschluß haben würde. Denn die elektrische Energie wurde rasch zu einer Schlüssel- energie, die die wirtschaftliche Entwicklung entscheidend geprägt und die Lebens- und Arbeitsweise der Menschen vollkommen ver- ändert hat. Um die Jahrhundertwende hatte Karlsruhe knapp 100000 Einwohner. Durch die Straßen fuhren noch die Pferdebahnen, und in den 232 Häusern brannten überwiegend Petroleum- lampen oder Gaslichter. Aber die Industrie und das Gewerbe waren flir damalige Verhältnisse in lebhaftem Aufschwung. Die industrielle Revolution war in vollem Gange, Für den Antrieb der immer zahlreicher wer- denden Maschinen sucht man neue Kraftquel- len. So entstanden um diese Zeit auch in Karlsruhe die ersten privaten Stromer- zeugungsanlagen. Gleichzeitig wurden in Deutschland die ersten großen Elektrizitäts- werke gebaut. Am 28. April 1899 beschlossen nun Stadt- rat und Bürgerausschuß unter Oberbürger- meister Schnetzier, daß auch in Karlsruhe ein Elektrizitätswerk gebaut werden sollte, und zwar in unmittelbarer Nähe des damals im Bau befmdlichen Rheinhafens. Nach einer Bauzeit von zwei Jahren ging das neue Elektrizitätswerk an der Honsell- straße am 9. April 1901 in Betrieb. Es war mit zwei Drehstromgeneratoren mit einer Lei- stung vonje 400 Kilowatt bei 4 000 Volt und 50 Hertz ausgestattet. Die bei den Generato- ren wurden von Kolbendampfmaschinen mit einer Leistung von je 600 PS angetrieben. Neben Marmheim hatte Karlsruhe damit eines der ersten Drehstromkraftwerke rur die örtliche Stromversorgung in Deutschland. Gegenüber den damals noch gebräuchlichen Gleichstromanlagen bot das Drehstrom- system wesentliche technische und wirt- schaftliche Vorteile, so daß es sich letztlich durchgesetzt hat. Damals war Strom noch teuer Der Strom aus dem ersten Karlsruher Elektrizitätswerk wurde vor allem fur die Beleuchtung benutzt. Elektrische Haushalts- geräte gab es noch nicht. In Gewerbe- und Industriebetrieben wurden Maschinengruppen von größeren Elektromotoren angetrieben, Einzelantriebe waren noch nicht üblich. Und teuer war der Strom! Für eine Kilowattstunde. Lichtstrom mußten die Karlsruher zunächst einen Arbeitspreis von 70 Pfennig bezahlen. Das war viel Geld, denn ein Kilogramm Rindfleisch kostete damals nur rund 1,40 Mark, ein Zentner Kartoffeln rund 2,20 Mark. Trotzdem war der Strom aus dem neuen Städtischen Elektrizitätswerk sehr begehrt. Schon zwei Jahre nach der Inbetriebnahme mußte das Werk um einen dritten Maschinen- satz erweitert werden. Ein besonderes Ereignis feierten die Karlsruher am 20. September 1912: Die elektrische Straßenbeleuchtung in der Kaiser- straße wurde offiziell in Betrieb genommen, "die mit ihren hellen Lichtausstrahlungen einen imposanten Eindruck machte", wie die "Badische Presse" am nächsten Tag berichte- te. Die Ära der Gaslaternen war damit aber noch lange nicht beendet. Erst im Dezember 1973 wurde die letzte Karlsruher "Gas- funzel" vom damaligen Oberbürgermeister Otto Dullenkopf gelöscht. Von 19l1 bis 1917 wurden die mit Kolben- dampfmaschinen angetriebenen Generatoren des Kraftwerks durch modeme Dampfturbo- aggregate ersetzt. Der jährliche Strombedarf stieg in diesen Jahren von knapp 5 auf über 17 Millionen Kilowattstunden. Schon 1927 mußte das Werk dann erneut erweitert wer- den. Im gleichen Jahr wurde auch die Hoch- spannungs-Schaltstation im Westen der Stadt verstärkt wld eine neue Station im Osten gebaut. Über beide Stationen konnte auch Strom von benachbarten Versorgungs unter- nehmen bezogen werden. Schon ab 1918 a,beitete das Karlsruher Elektrizitätswerk mit anderen Stromversorgem zusammen, um bei einem Ausfall der eigenen Produktionsan- lagen die Stromversorgung zu gewährleisten. Denn Strom kann man bis heute nicht 111 Für die Versorgung der Stadt und des HaJengebietes mit elektrischer Energie entschloß man sich zur Anwendung von Drehstrom. Dieses Stromsystem bot gegenber den damals gebräuchlichen Gleichstromanlagen wesentliche techni- sche lind wirtschaftliche Vorteile. Damit sollte Karlsruhe neben Mannheim eines der ersten DrehstromkraJtwerke ftJr die örtliche Stromversorgung erhalten. 233 versorgung. Am 4. Dezember 1944 wurde das Elektrizitätswerk bei ei- nem Fliegerangriff so schwer beschä- digt, daß ein weiterer Betrieb nicht mehr möglich war. Auch die Strom- verteilungsanlagen waren Ziel des Angriffs der britischen Luftwaffe. Wo das Kabelnetz und die Schalt- anlagen noch intakt waren, konnte die Stromversorgung bis zur Beset- zung der Stadt durch Strombezug vom Badenwerk aufrechterhalten werden. Erst am 11. Dezember 1945 wurde nach wnfangreichen Instand- setzungsarbeiten der reguläre Be- trieb im Städtischen Elektrizitäts- werk wieder aufgenonunen. Parallel zum Bau des Elektrizittitswerkes wurden ab 1899 Stromkabel verlegt. Ende 1901 war das Karlsnt- her Stromverteilungsnetz bereits über 60 Kilometer lang. 392 Hauser wurden schon mit der neuen Energie versorgt. Daß damals bei Bauarbeiten noch aberwie- gend die menschliche Arbeitskrajl eingesetzt wurde, zeigt die Aufoahme von 1900 am Milhlburger Tor. Ein starkes Bevölkerungswachs- turn und das "Wirtschaftswunder" fUhrten in den Nachkriegsjahren zu einem raschen Anstieg des Strombe- darfs. Daher wurde 1954 ein zweiter kohlestaubbefeuerter Kessel mit ei- ner Dampferzeugungsleistung von 80 Tonnen pro Stunde installiert, 1957 ein dritter Drehstromturbosatz in Betrieb genommen. Ein starker Ausbau des Verteilungsnetzes kenn- zeichnete die fUnfziger Jahre. Neue größeren Mengen speichern. Er muß in dem Moment erzeugt werden, in dem er auch gebraucht wird. In zehn Jahren Strombedarfverdoppelt 1927 war das Karlsruher Stromverteilungs- netz schon 386 Kilometer lang. VOll 1927 bis 1937 hat sich die Stromabgabe von etwa 38 auf 72 Millionen Kilowattstunden nahezu verdoppelt. 1937 wurde daher ein weiterer Turbosatz mit einer elektrischen Leistung von 16 000 Kilowatt installiert. Der Zweite Weltkrieg unterbrach die stür- mische Entwicklung der Karlsruher Strom- 234 Wohnsiedlungen und Industriegebiete wur- den erschlossen. 1960 war das Karlsruher Stromnetz schon über I 000 Kilometer lang. Geburtsstunde der Fernwärme in Karlsruhe 1961 beschloß der Karlsruher Gemeinderat den Aufbau einer großräumigen Fernwärme- versorgung und den Umbau des Elektrizitäts- werkes an der Honsellstraße zum Heizkraft- werk, in dem Strom und Fernwärme in so- genannter Kraft-Wärme-Kopplung gemein- sam erzeugt wird. Dabei kann ein großer Teil der Abwärme aus der Stromerzeugung fUr die Produktion von Fernwärme genutzt werden. Blick auf eine Kondensationslurbine in der Maschinenhalle des Heizkraftwerks im Jahr J 957. Der Wirkungsgrad des Kraftwerks verbessert sich hierdurch erheblich und wertvolle Ener- gie wird eingespart. Außerdem entlastet eine Fernwärmeversorgung Innenstadt und Wohn- gebiete von Luftschadstoffen, die aus den Heizungsabgasen stammen. Im Mai 1964 faßte der Karlsruher Gemein- derat einen weiteren Beschluß, der die Wei- chen fur die Energieversorgung der Stadt bis in die Gegenwart gestellt hat: die Beteiligung der Stadt Karlsruhe an der Kernkraftwerk Übrigheim GmbH. Seit 1968 wird Strom aus dem Kernkraftwerk in der Nähe von Mosbach in das Karlsruher Stromnetz eingespeist. Neben dem Umbau des städtischen Elektri- zitätswerkes zum Heizkraftwerk von 1963 bis 1965 wurden in den sechziger und sieb- ziger Jahren vor allem die Stromvertei- lungsanlagen ausgebaut. Neue Schaltanlagen und Umspannwerke entstanden und wurden durch 110000-Volt-Hochspannungs-Kabel miteinander verbunden. Im N iederspannungs- netz wurde ab 1975 die Spannung von 3 x 220 Volt auf3 x 3801220 Volt erhöht. Das Strom- verteilungsnetz wurde dadurch leistungsfahi- ger und sicherer, Stromausfalle seltener. Heute müssen übrigens die Stromkunden der Stadtwerke Karlsruhe rein statistisch nur alle 17 Jahre einmal mit einem Stromausfall rechnen. Strombezug auch von der Badenwerk AG 1975 hatten die Stadtwerke Karlsruhe schon über 120 000 Stromkunden, die in diesem Jahr zusammen über 650 Millionen Kilowattstunden Strom verbraucht haben. Rund 40 Prozent des Stroms wurden von den Stadtwerken und vom Kernkraftwerk Übrig- heim erzeugt, etwa 60 Prozent von der Baden- 235 werk AG bezogen, von der die Karlsruher Stadtwerke schon seit 1922 Strom kaufen. Das Slromverteilungsnetz war 1975 1 778· Kilometer lang. Fünf Umspannwerke und 450 Netzstationen sorgten für die richtige Span- nung. 1980 wurde das Heizwerk in der Wald- stadt, das diesen in den fiinfziger Jahren ge- bauten Stadtteil von Aufang an mit Fern- wärme versorgt hat, zum Heizkraftwerk um- gebaut. Auch hier kann seither Fernwärme zusammen mit Strom in energiesparender und umweltschonender Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt werden. Im gleichen Jahr wurde an der Hertzstraße ein weiteres Umspannwerk in Betrieb genommen. Es hat die Versorgungs- sicherheit in den Stadtteilen Neureut und Knielingen wesentlich verbessert. Für die sichere Stromversorgung der nordöstlichen Stadtteile sorgt ab 1988 das neue Umspann- werk "Blöße" im Süden von Hagsfeld. 1983 nahm eine computergesteuerte Strom- Netzleitstelle ihren Dienst auf. Durch eine in doppelter Ausfuhrung vorhandene Computer- anlage und ein zusätzlich installiertes Not- bediensystem wurde die Versorgungssicher- heit weiter erhöht. Netzstöiungen können nun schneller behoben und genauer analysiert werden. Den Stromnetzplanem liefert der Computer genaue Iuformationen, welche Stromleitungen wann wie stark belastet sind. Das erleichtert die Netzplanung erheblich und macht den Netzausbau wirtschaftlicher. Rauchgasreinigungsanlage im Heizkraftwerk Das Heizkraftwerk an der Honsellstraße, nach wie vor der wichtigste Karlsruher Strom- und Fernwärme-Lieferant, wurde in den Achtziger Jahren erheblich erweitert und umweltschonender gemacht. Im April 1984 ging ein neuer kohlebefeuerter Kraftwerks- block mit einer Nennleistung von 32 Me- gawatt in Betrieb. Er wurde mit einer Ent- 236 schwefelungs- und Entstickungsanlage aus- gestattet, die seit 1990 den Schadstoffausstoß des Kraftwerks minimiert. Interessant ist auch, daß seither im Heizkraftwerk nicht nur Strom und Fernwärme produziert wird, sondern auch Ammoniumsulfat, ein hochwer- tiges, schwefelhaltiges Düngemittel. Es ist das nützliche Nebenprodukt der Rauchgas- entwicklung nach dem sogenannten Walther- Verfahren. Von 1975 bis 1993 hat sich der Strom- verbrauch der Stadtwerke-Stromkunden - das sind die Einwohner aller Stadtteile westlich der Autobahn A 5; die östlichen Stadtteile werden vom Badenwerk versorgt - von 650 Millionen Kilowattstunden auf über 1,4 Mil- liarden Kilowattstunden mehr als verdoppelt. Allerdings gab es 1986 und 1987 erstmals seit 1945 einen Rückgang des Stromverbrauchs, der konjunkturbedingt war und in erster Linie auf den geringeren Strombedarf von großen Industriekunden zurückgeführt werden kann. Das Stromverteilungsnetz ist heute rund 2 000 Kilometer lang. Sieben Umspannwerke und 621 Netzstationen sorgen für die richtige Spannung in diesem weiterverzweigten Netz elektrischer Leitungen. Leistungsfaruge Heizkraftwerke, ein gut ausgebautes Stromverteilungsnetz, eine mit moderner Computertechnik ausgestattete Netz- leitstelle und nicht zuletzt die Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter der Stadtwerke sorgen dafür, daß die Karlsruher es hell, warm und komfortabel haben und daß ihnen modeme Elektrogeräte viel Arbeit abnehmen. Heute versorgen die Stadtwerke die Karlsruher aber nicht nur sicher mit Energie, sondern sie zeigen ihnen in der 1992 eingerichteten, vielbeachteten Kundenberatung in der Kaiser- straße, wie sie ohne großen Komfortverlust Strom sparen und die Umwelt schonen können. Jürgen Ulmer tmler Mitarbeit von Gerda Willig und Marklls Schneider Strom für Baden Von den Anfängen der Elektrifizierung bis zum heutigen EnergiedienstIeister "Wer heutzutage in Baden einen Sehalter betätigt, um elektrischen Strom fiir Licht, Kraft oder Wärme fließen zu lassen, kann fast inuner sicher sein, daß hierfiir Leistungen des Badenwerks in Anspruch genommen werden. Es ist nicht nur größter Stromproduzent im Gebiet des ehemaligen Landes Baden (vom Bodensee bis zum Main), sondern auch Ei- gentümer des Verbundnetzes von Hoch- und Höchstspannungsleitungen, die gewisserma- ßen die Hauptschlagadern der Stromversor- gung sind. Auf diesem Wege werden auch die erforderlichen zusätzlichen Strommengen bereitgestellt, die das Badenwerk von seinen in- und ausländischen Partnern bezieht. Die Verteilung erfolgt zum einen über regionale bzw. lokale Elektrizitätswerke, zum anderen liefert das Badenwerk in weiten Teilen des Landes den Strom direkt bis zum Endverbrau- cher. Seit seiner Gründung als Badische Landeselektrizitätsversorgungs-Aktiengesell- schaft am 6. Juli 1921 hat das Unternehmen die elektrizitätswirtschaftliehe Entwicklung des Landes maßgeblich bestinunt." Die Anfange Die Elektrifizierung Badens nahm ihre Anfange bereits ca. 30 Jahre bevor .das Badenwerk gegründet wurde. Diese Zeit war durch private und räumlich begrenzte Versorgung gekennzeichnet. Mit sogenann- ten EinzClanlagen wurden einzelne Gebäude oder Anlagen beleuchtet. So gab es 1887 in Karlsruhe acht elektrische Anlagen mit 134 Bogen- und 321 Glühlampen, in Heidelberg verfugten vier Fabriken über elektrische Beleuchtung, und auch in Pforzheim gab es zwei Einzelanlagen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts galt Elek- trizität fiir größere Städte schließlich als etwas Selbstverständliches. Unklar war je- doch oft, wer die Trägerschaft der Elektrizi- tätswerke übernehmen sollte. In der Regel entschied man sich fur den kommunalen Eigenbetrieb. ÖlfentlicheVersorgung konnte aber auch von privaten Unternehmen über- nommen werden. Diese engagierten sich in der Regel jedoch nur dort, wo die Kunden- struktur eine hohe Auslastung des Werkes erwarten ließ. Somit blieben insbesondere die dünner besiedelten, landwirtschaftlichen Re- gionen Badens in der Elektrizitätsversorgmig bald zurück. Im November 1918 wurde am Oberlauf der Murg bei Forbach nun das erste staatliche Wasserkraftwerk Badens in Betrieb genom- men: Das "Murgwerk" nutzte die beträchtli- chen Wasserkräfte des nördlichen Schwarz- waldes, einer der regenreichsten Gegenden Deutschlands, zur Erzeugung von elektri- scher Energie. Nach langen Debatten und Kontroversen war es im Jahr 1912 vom ba- dischen Landtag beschlossen worden. Der aus Schwarzwälder Wasserkraft gewonnene Strom sollte nämlich über eine ebenfalls vom Staat zu bauende Hochspannungsleitung ins Rheintal transportiert werden und den bislang noch kaum elektrifizierten mittelbadischen Raum von Rastatt über Karlsruhe und Pforzheim bis vor die Tore des Mannheimer Industriereviers mit elektrischer Energie versorgen. Eine neue staatliche Energiepoli- tik bahnte sich also an, die das "Gemeingut Wasserkraft" nicht mehr der Privatwirtschaft überlassen wollte. 237 Das Badenwerk Schließlich wurde am 6. Juli 1921 die "Ba- dische Landeselektrizitätsversorgungs AG" 1938 in Badenwerk AG umbenannt - ge- gründet. Aufgabe dieser Gesellschaft war der Aufbau einer flächendeckenden und billigen Versorgung des Landes Baden mit elektri- scher Energie. Ging es in den Anfangsjahren darum, das Land Baden flächendeckend mit Energie zu versorgen, sieht sich das Unternehmen heute, 75 Jahre nach der Gründung, neuen Heraus- forderungen gegenüber: Als moderner Ener- giedienstleister macht es sich fit fiir den Wettbewerb mit Orientierung an den Kunden und flexible, innovative Anpassung an sich verändernde Kundenbedürfuisse. Entsprechend seines Auftrages ging das Badenwerk in den folgenden Jahrzehnten daran, neue Kraftwerksleistung bereitzustel- len und fiir den Ausbau von Überlandnetzen mit Verbindung zu seinen Nachbarländern zu sorgen: In der Anfangszeit waren die wich- lEKTRIS SSTElLUNß tigsten Stationen unter anderem die Beteili- gung 1921 an der Grün- dung des Großkraft- werks Mannheim, der Ausbau der zweiten Stufe des Kraftwerkes Forbach 1922, die in- betriebnahme des Kraft- werkes Schwabenheim am Neckar 1925,die Gründung der Sehluch- seewerk AG 1926 und der Baubeginn der Ober- stufe Häusern. 238 Gleichzeitigwurdedas 1l0-kV-Netz erweitert. 1926 erfolgte z. B. mit Inbetriebnahme der 110- kV-Leitung Seheiben- hardt-Offenburg-Vil- lingen-Laufenburg der Stromaustausch mit der Schweiz. 1926 wurde mit dem Zusammen- schluß des Badenwerk- Netzes mit dem Rhei- nisch-Westfälischen Elektrizitätswerk Essen (R WE) der Austausch mit den auf rbeinischer Braunkohle basierenden Dampfkraftwerken begründet. Stromliefe- rungsverträge mit Elektrizitäts-Versorgungs- Unternehmen in Württemberg machten schließlich 1928 die Errichtung einer 110- kV-Leitung von Scheibenhardt über Pforz- heim zur württembergisch-badischen Lan- desgrenze notwendig. Im Dezember 1935 wurde das Energiewirt- schaftsgesetz erlassen. Einer großen Ver- bundwirtschaft gleich, sollte das Gesetz die Elektrizitätswirtschaft zusammenfassen und rationalisieren. Es war jedoch auch dazu gedacht, die Rüstungsindustrie zu fordern. Nach dem 11. Weltkrieg w.v .. w ... w .w."N.· .... v·'" w.w.v.w." .... ~N'.,,~ .... Die Folgen des Zweiten Weltkrieges trafen das Badenwerk ähnlich hart wie alle Ener- gieversorgungsunternehmen in Deutschland. Durch akuten Material- und Geldmangel konnten wesentliche Aufbau- und Erwei- terungsarbeiten sowie neue Projekte fiir die kommenden Jahre nicht in Angriff genommen werden. Stromlieferungen über die Schweiz nach Frankreich (Lieferungsverpflichtungen), Wasserknappheit etc., hatten zur Folge, daß der erste Nachkriegswinter nur mit Hilfe von Kohlelieferungen der Militärregierung und der Einrichtung von Stromspartagen bewäl- tigt werden konnte. Um die Stromversorgung landesweit und über die Grenzen hinweg gewährleisten zu können, schlossen sich im November 1948 neun deutsche Verbundunternehmen, darun- ter das Badenwerk, anf eigene Initiative zur "Deutschen VerbundgeseUschafte.Y." (DVG) zusammen. Parallel zur DVG wurde 1951 die Union fiir die Koordinierung der Erzeugung und des Transports elektrischer Energie" (UCPTE) gegründet, die den Großraum-Verbund zwi- schen den westeuropäischen Ländern gestal- ten helfen sollten. Trotz dieser Maßnahmen konnte der sprung- haft angestiegene Strombedarf in den 50er Jahren durch die hauseigene Energie- bereitstellung nicht gedeckt werden. 1953 baute das Badenwerk daher ein eigenes Dampfkraftwerk am Rhein bei Karlsruhe. Im Jahr 1959 war die erste Ausbaustnfe des RDK fertiggestellt und ging mit einer Leistung von 230 MW ans Netz. In den letzten 36 Jahren nahmen insgesamt sieben Blöcke mit unterschiedlicher Leistung den Betrieb auf. Ab 1984 jedoch wurden aus Alters- und Umweltschutzgründen die Blöcke 1-4 stillgelegt. Block 4 wird zur Zeit zu einer kombinierten Gas- und Dampfturbinenanlage umgebaut. Mit einer Gesamtleistung von 360 MW wird der Wirkungsgrad der Anlage bei etwa 58 % liegen. Ein Wirkungsgrad, der weltweit noch nicht erreicht wurde. Anfang 1998 wird der Block den Leistungsbetrieb aufnehmen. Die 50.er und 70er Jahre In den 50er Jahren stieg der Energiebedarf durch den Aufbau neuer Industriezentren und den hohen Elektrizitätsverbrauch in Haushalt und Gewerbe stark an. Neben der Be- reitstellung eigener neuer Leistung wurde so eine umfassende Erweiterung der Hoch- und Mittelspannungsnetze sowie eine Entlastung der vorhandenen Netze durch den Bau von 220-kV -Höchstspannungsleitungen nötig. Die Bewältigung dieser Aufgaben, auch der Orts- netzumstellung auf2201380 Volt, zog sich bis zu Beginn der 60er Jahre hin. Die 70er Jahre waren bestimmt durch die Planung und den Bau von Kernkraftwerken, aber auch durch die dadurch ausgelöste Anti- Kernenergie-Diskussion. Das Badenwerk be- teiligte sich an den Kernkraftwerken Obrig- heim, Philippsburg sowie Cattenom und Fes- senheim in Frankreich und Leibstadt in der Schweiz. Das geplante Kernkraftwerk Whyl wurde nicht mehr gebaut, weil an diesem 239 Standort der Bau eines Kernkraftwerks nicht durchsetzbar war. 70 % der Stromerzeugung des Badenwerks werden aus der Kernenergie gewonnen, 18 % aus Kohle. Einen hohen Anteil an der Stromerzeugung hat jedoch mit rund 10 % weiterhin die Wiege des Badenwerks: die Wasserkraft. Ausgestattet wurde das Baden- werk mit einem Grundkapital von 30 Mil- lionen Mark, welches der Staat durch Ein- bringen des Murgwerkes und der dazugehöri- gen Anlagen aufbrachte. Damit verbunden war die gesetzliche Verpflichtung, das ge- samte Grundkapital stets im Staats besitz zu behalten. Erst 1970 öffilete der damalige Alleineigeotümer, das Land Baden-Württem- berg, per Gesetz dem privaten Kapital den Zugang zum Unternehmen, ohne dabei auf die Aktienmehrheit zu verzichten. Bis zum 13. Oktober fmdet im Badischen Landesmuseum zu diesem Thema eine Ausstellung "Die elektrisierte Gesellschaft" statt. Aus den Beiträgen von Uwe Kühl und Alexia Haus im Ausstellungskatalog stam- men die Zitate. Außerdem sei auf das Sonderheft der "Badischen Heimat" 1993 mit seinem Aufsatz von Bemhard Stier "Elektri- zität aus Schwarzwälder Wasserkraft" hinge- WIesen. Diana St6cker Das Großherzogtum Baden und die Politik des Reichskanzlers Bismarck (1871-1890) I. Jubiläum und Person Termingerecht zum 30 .. Juli 1998, dem einhundertsten Todestag des ersten deutschen Reichskanzlers Otto v. Bismarck, läuft der als Verkaufs- und Profilierungsvehikel durchaus lukrative historische Jubiläumsbetrieb unter stimulierender Beteiligung der Medien ein- mal mehr auf Hochtouren: Der mäßig ge- schichtskundige, gleichwohl interessierte Bür- ger ertrinkt formlich in einer Flut einschlägi- ger Schriften und Biographien unterschied- lichster Qualität, deren Zahl der talkrunden- erprobte Erlanger Historiker Michael Stür- mer bereits 1987 Legion nannte. Hinzu kom- men ungezählte, häufig wohlgemeinte Gedenk- veranstaltungen, Ausstellungen, Tagungen und Symposien, gekrönt von den Aktivitäten einer vor Jahresfrist mit Bundesmitteln üppig dotierten Otto-von-Bismarck-Stiftung. Alle- samt sollen sie die Erinnerung an das poli- tische Wirken und die Person Bismarcks 240 wachhalten oder aufs neue wecken. Tatsächlich aber drohte Bismarck niemals kollektivem Vergessen anheimzufallen. Im Gegenteil: Rund 100000 Menschen besuchen jährlich den Friedrichsmher Alterssitz des 1890 amtsenthobenen Kanzlers am Unterlauf der Eibe; Repräsentativumfragen weisen ihn kontinuierlich als den bei weitem bekannte- sten deutschen Politiker des 19. Jaluhunderts, ja als einen der prominentesten deutschen Staatsmänner überhaupt aus. Zusätzlichen Schwung verlieh der ungebrochenen Bis- marck-Faszination schließlich die staatliche Vereinigung von 1989/ 90, denn jetzt er- blickten nicht wenige in der Reichsgründung von 1870171 den zentralen Orientierungs- punkt fUr eine heutige Identität der Deutschen - jener Deutschen, die im Juni 1991 per Bundestagsbeschluß von der als Rheinbund- staat (Rudolf Augstein) verächtlich gemach- ten atlantischen (Bonner) Bundesrepublik in die eher kontinental verortete Berliner Repu- blik befördert worden waren. Trotzdem blieb das politische Werk Bismarcks insgesamt umstritten, unter Fach- leuten freilich stärker als in der öffentlichen und veröffentlichten Meinung. Den Anhän- gern einer neoborussischen Geschichtsauf- fassung gilt er schlicht als blut- und eisenbewußter Vollender der deutschen Berufung Preußens, anderen wiederum als der selbst unorthodoxe Mittel ebenso skrupel- los wie virtuos gebrauchende Heros einer konservativ getönten Realpolitik (weißer Revoluliontlr, Lolhar Gall), während man- cher kritisch-ablehnende Betrachter in ihm gar einen fiir die nationalen Katastrophen bis 1945 mitverantwortlichen Dämonen (Johan- nes Willms) zu sehen glaubt. Kurzum: Bismarck ist ein "deutscher Streitfall" par excellence, der die Janusköpfigkeit des gleich sehr zu hassenden und zu liebenden Preußens (Theodor Fontane) geradezu ideal- typisch personifiziert. Die vielen meist im ersten Drittel dieses Jahrhunderts nach dem Reichskanzler be- nannten Straßen, Plätze und öffentlichen Einrichtungen waren allerdings kein Thema jener Kontroverse. Ihre überkommene Signa- tur hatte durchweg Bestand, wurde in der Regel nicht einmal hinterfragt, und das wirft auch rur Baden die unumgängliche Frage nach den vielfach unbekannten, vergessenen oder verdrängten regionalen Bezügen der Bismarckschen Innenpolitk auf: Im Kern geht es hier um den Antagonismus zwischen der vom Ministerium und Großherzog Friedrich I. formulierten badischen und der von Bismarck durchgesetzten Reichspolitik, also um die problematische Gewichtung der bundesstaat- lichen Föderativrechte und der Zentralgewalt im preußisch-deutschen Kaiserreich, aber auch um verfassungskonformes und extra- konstitutionelles Handeln sowie letztendlich um konträre politische Identitäten und Prin- zipien. 11. Preußens Bismarck und _~B~a~~. ~~_~?~~":~g im Kaiserrei~ Zur Zeit der ReichsgTÜndung pflegten Berlin und Karlsruhe einvernehmlichen Umgang, nachdem Preußens militärische Intervention (1849) wie Badens Option fiir Österreich (1866) die bilateralen Beziehun- gen vorübergehend getrübt hatten, Nun genoß die vom Schwiegersohn des preußischen Königs Wilheim, Großherzog Friedrich I., maßgeblich inspirierte badische Politik Bismarcks deutliches Wohlwollen. Unter den vier sOddeutschen Staaten, bemerkte jener schon Anfang 1870 vor den Abgeordneten des Norddeutschen Bundestags, sei das Groß her- zogtum der einzige offizielle Trtlger des nationalen Gedankens. Noch im hohen Alter würdigte er die vorbehaltlose FIJrderung der hegemonischen Bestrebungen Preußens: 1871 , in Versailles, sei der badische Landes- herr der einzige unter den deutschen FOrsten gewesen, der mir bei dem KIJnige in der Kaiserfrage UnterslUtzung gewtlhrte und mir aktiv und wirksam in der Überwindung der preußisch-partikularistischen Abnei- gung des KIJnigs beistand Friedrichs I. herausragende Rolle als uneigennütziger Gründungs-Helfer war nicht allein Ausdruck seiner nationalpolitischen Anschauungen und engen verwandtschaftlichen Verbindung zum Berliner Hof, die ihn zum Wortfiihrer einer kleindeutsch-preußischen Lösung der deut- schen Frage machten, sondern ebenso Folge des Schulterschlusses mit Bismarck im eskalierenden Kulturkampf, der epochalen Auseinandersetzung zwischen Liberalismus, Staat und katholischer Kirche. Als dann aber der Gründungsenthusiasmus zu verfliegen begann, mehrten sich die Klagen des über die Verfassungswirklichkeit des Hohenzollemreichs sichtlich enttäusch- ten und immer mißtrauischer werdenden Großherzogs. Scharf kritisierte der MO'narch, 241 daß nach Badens freiwilligem Verzicht auf ein eigenes Militär-, Post- und Telegraphen- wesen "kein Reichsheer unter einem entspre- chenden Kriegsministerium geschaffen und neben dem Reichskanzleramt kein separates Reichsministerium mit verantwortlichen Mi- nistern installiert wurde. Die einseitigen Vorleistungen hätten lediglich Preußens Vorherrschaft gestärkt, anstalt die deutsche Vormacht im Reich aufgehen zu lassen. Namhafte Vertreter der nationalliberal ge- " sinnten Führungsschicht des Landes stießen ins gleiche Horn. So fallte Staatsminister Jolly beim Anblick des Bundesrats, des zwischen der mächtigen preußischen Ministerialbürokratie und dem selbstbewuß- ten Reichstag zur Ohnmacht verurteilten föderalen Verfassungsorgans, ein vernichten- des Verdikt: Die Tatigkeit des Rats sei eine Farce, an der sich zu beteiligen die MUhe nicht lohnt. Resigniert schrieb die badische Regierung Bismarcks Bundesrat als Clearing- steIle bundesstaatlicher Reichspolitik ab; sie verzichtete dort auf das Einbringen eigener Gesetzesinitiativen und instruierte ihren Ratsgesandten, mit der preußischen Majorität zu stimmen, ralls nicht gerade ausgesproche- ne Landesinteressen (Reichseisenbahn-, Mi- litär- und Sozialistengesetz, Tabaksteuer, Kirchen- und Schulfragen) auf dem Spiel ständen und ein abweichendes Votum erforderten. Verantwortlich ftir die in wach- sendem Maße empfundene Stagnation des Verfassungslebens war nach Meinung des politisch isolierten und über die liberale Fortentwicklung der Reichsinstitutionen zu- tiefst pessimistischen Großherzogs allein der Reichskanzler, dessen internationale Reputa- tion er jedoch einstweilen als unersetzbar erachtete. Den Differenzen über die Ausgestaltung des Reichs lagen auch gegensätzliche politische Stile und Wertmaßstäbe zugrunde. Friedrichs I. persönlicher Berater, Professor 242 Gelzer, hegte bereits 1872 moralisch fundier- te Vorbehalte gegen Bismarcks bonapartistisch gefärbten, prinzipien/os anmutenden Machia- vellismus und warnte vor dieser geflihrlichen Hypothek: Der preußisch-militarische und bUrokratisch-zentralistische Unitarismus, verbunden mit dem kalten, frivolen, egoisti- schen Berlinismus, werde mit fatalistischer Konsequenz den deutschen Idealismus und den berechtigten Individualismus der Stan- de, der Stadte und Persönlichkeiten zu verschlingen suchen. Ähnlich dachte der Großherzog; jener war überzeugt, daß der Reichskanzler for eine stete FUhrung in friedlichen Zeiten als vorausdenkender, forsorglicher Staatslenker nicht geschaffen sei. Bismarcks System der Aushilfen diene einzig der Demonstration seiner Unentbehr- lichkeit und verhindere langfristig eine gesunde Entwicklung: Wir werden durch ihn von einem Versuch zum andern gefohrt werden, charakterisierte der badische Lan- desherr die schillernde Herrschaftstechnik des Kanzlers; diese bezweckte, die "staats- tragenden" Kräfte durch sozial-imperialisti- sche Ablenkungsmanöver und Bekämpfung sogenannter innerer - sozialdemokratischer und ultramontaner - Feinde sekundär zu integrieren, um die gesellschaftspolitischen Verhältnisse Ostelbiens im Verbund mit den monarchischen Vorrechten zu konservieren (Hans-Ulrich Wehler). Und wenn diese genialen Versuche mißlingen, so wirjl er irgendeine Streitfrage auf, welche umstim- mend wirken sol/ lind woraus dann eine Motivienmg zum Einschlagen einer anderen Richtung gewonnen wird. Eine derartige Überraschungspolitik habe obendrein den Nachteil, daß man in Europa kein Vertrauen zu Deutschland gewinnen kann. Später wurde Friedrich I. noch deutlicher und sprach offen von Gewaltpolitik und Despotismus, bisweilen sogar von Dikiatur. Umgekehrt mißbilligte Bismarck das vermeintliche Po- pulariltitsbedürfnis des badischen Regenten, das diesen veranlasse, jeder Regung der 6jJentlichen Meinung nachzugeben. Die badische Politik sei mehr auf Populariltil berechnet gewesen, als sonst in Deutschland üblich; profitiert habe davon eine eigne Art von subalterner Bürokratie, eine 1848/49 gegenüber der Dynastie provozierend illoyale Schreiberherrschajl. Für die liberalere Va- riante der konstitutionellen Monarchie in Baden hatte der von Revolutionsängsten geplagte Bismarck jedenfalls nur Gering- schätzung und Argwohn übrig. Darum verwarf er sie kurzerhand als eine vom fran- zösischen Bürgerkönigtum Louis Philipps angeregte Modeerscheinung und lehnte es auch kategorisch ab, dem Großherzog und seiner Regierung gestalterischen Einfluß anf das annektierte Nachbarterritorium Elsaß- Lothringen einzuräumen. 111. Badisch-preußische Differenzen in der Ära Bismarck Trotz gleicher Stoßrichtung und enger Tuchflihlung setzten beide Seiten im Kultur- kampf gegen die katholische Kirche unter- schiedliche Akzente: Während Badens poli- tisch tonangebende Kreise mit der Staats- kirchenhoheit eine nach liberalen und nationalen Normen geformte, äußerlich aber selbständige Kirche anvisierten, steuerte der Reichskanzler - ganz der preußischen Staats- räson verhaftet - einen rigiden obrigkeitli- chen Kurs, wobei er allerdings den Antikleri- kalismus der liberalen Öffentlichkeit ge- schickt zu instrumentalisieren wußte. Dies fuhrte zu mehr als nur taktischen oder methodischen Unstimmigkeiten. 1872 brüs- kierte das juristisch fragwürdige Verbot des Jesuitenordens den Großherzog, der Preußen zu Recht beschuldigte, ein ureigenes Problem über das Reich nach Baden exportiert zu haben, um die dort schwelenden landeseige- nen kirchen- und kulturpolitischen Konflikte anzuheizen und eine vorzeitige regionale Entspannung zu verhindern. Andererseits war Bismarck unvoreingenommen genug, sich die reichen badischen Kulturkampferfahrungen zunutze zu machen: Im Großherzogtum längst erprobte Kampf-Paragraphen dienten 1873 den "Maigesetzen" (Vorbildung der Geistlichen, Einschränkung bzw. Aufhebung der kirchlichen Disziplinargewalt sowie der kirchlichen Straf- und Zuchtmittel, Regelung des Kirchenaustritts) und Anfang 1875 dem Altkatholikengesetz als Vorlage. Die Ver- schärfung der Klassengegensätze, der schwin- dende gesellschaftsstabilisierende Einfluß der Kirche und sein patriarchalisches Ver- antwortungsgefühl bestärkten Friedrich I. schließlich, einen Modus vivendi zu suchen Md die Konfrontation zu beenden. Nach dem Vorbild und dank der diplomatischen Hilfe Preußens nahm die badische Regierung 1879 mit dem Vatikan Friedensverhandlungen auf. Schneller als Berlin gelangte sie zu greifbaren Ergebnissen (1880 Übereinkunft beim Priesterexamen, 1882 Neubesetzung des Freiburger Bischofsstuhls), mußte seither aber von ideologisch festgefahrenen Positio- nen aus zusehen, wie man 1886/87 an der Spree den Kulturkampf zügig und ohne Rücksicht auf die schwierige innere Situation des oberrheinischen Verbündeten liquidierte. 1878/79 brachte Bismarcks wirtschaftspo- litische Wende vom Freihandel hin zum Schutzzoll eine heikle Kollision fiskalischer Interessen. Ohne die Kehrseite der Wende, die politisch brisante Verteuerung des allgemeinen Lebensbedarfs, zu verkelUlen, akzeptierte Badens Ministerium nach sechs lähmenden Krisenjahren (Große Depression, Hans Rosenberg) die zur Stärkung der Reichsfinanzen und zum Schutz bedrohter einheimischer Industriezweige drastisch er- höhten Zolltarife. Auf breiten, energischen Widerstand stieß indes Bismarcks Vorhaben, 243 im Zuge der ökonomischen Umorientierung die indirekte Besteuerung auszuweiten und ein Reichs-Tabakmonopol zu errichten, das den bislang privat organisierten Einkaufs-, Fabrikations- und Verkaufsbetrieb staatli- cher Regie unterstellen sollte. Dadurch drohten dem Großherzogturn, wo allein rund 40 Prozent des damals im Deutschen Reich erzeugten Tabaks produziert und weiterverar- beitet wurde, herbe volkswirtschaftliche Einbußen und Steuerausfalle, flir die weder adäquate Ausgleichsleistungen noch Entla- stungen anderer Art vorgesehen waren. Folglich verwarfFinanzminister Ellstätterdie als Vorstufe zum Monopol geplante Anhe- bung der Tabaksteuer: Sie werde den gewichtigen Interessen großer badischer Bevölkerungskreise erheblichen Schaden zufiigen. Hiervon ließ sich der Reichskanzler freilich nicht beirren. Immerhin erreichte es die hartnäckig und mit Augenmaß agierende Karlsruher Regie- rung, den Gesetzentwurf auf Einfuhrzölle und eine Pflanzungssteuer zu beschränken, bevor er im Juli 1879 verabschiedet wurde. Am Ende hielten sich Bismarcks Konzessionen jedoch in engen Grenzen, und selbst das in Baden mit Erleichterung begrüßte definitive Scheitern des Tabakmonopols (1881/82) war kaum mehr als ein Pyrrhussieg, denn von den zu Lasten der ansässigen Bevölkerung hochgeschraubten Steuersätzen profitierte zuvörderst das Reichsschatzanlt. Auch bei der Bekämpfung der Sozialdemo- kratie wichen die Motive und Strategien ab. Prinzipiell unterstützte zwar das badische Ministerium Bismarcks Repressionspolitik; es lehnte aber das weitgefaßte, bundesstaatli- che Kompetenzen beanspruchende Ausnah- megesetz aus föderalistisch-rechtlichen Er- wägungen und vor allem deshalb ab, weil jenes - so der Großherzog - der Hebel sei, mit dem der leitende Staatsmann die Zerstörung der jetzigen Parteiverhältnisse (Dominanz 244 der Liberalen im Reichstag) anstrebt. Innenminister Stösser erklärte, das bewährte badische Vereinsgesetz reiche völlig aus, um alle sozialdemokratischen Vereine und Ver- sammlungen zu verbieten. Erfahrungsgemäß seien örtlich und persönlich begrenzte Maßnalunen im Rahmen des geltenden Reichsstraf- und Preß gesetzes effizienter als generalisierende Bestinllllungen. Anfang Juni 1878 geschah ein zweites Attentat auf den betagten Kaiser. Jetzt verfielen große Teile der bereits aufgeschreckten deutschen Öffent- lichkeit einer regelrechten Umsturzhysterie, die zusätzlich publizistisch geschürt wurde. Dieser Stim-mungswandel erlaubte es Bis- marck, den unbotmäßigen Reichstag aufzulö- sen, eine Art von Wahl plebiszit zu inszenie- ren und so der strengen, von verwässernden Ausschuß-retouchen freien Fassung des Sozialistengesetzes eine parlamentarische Mehrheit zu verschaffen. Nachdem der Kanzler den Dissidenten im Bundesrat die Verhängung des unbefristeten Kriegszu- stands sowie eine Revision der Reichs- verfassung angedroht hatte, lenkten die opponierenden Badener widenvillig ein. Daraulhin druckte die (halbamtliche) "Karls- ruher Zeitung" einen vom badischen Staats- minister Turban angeregten, reichsweit leb- haft diskutierten Artikel, welcher die willkür- liche Reichstagsauflösung kritisierte und nachdrücklich vor einer reaktionären Wen- dung in der deutschen Politik warnte. Man habe lediglich zugestimmt, hieß es rechtferti- gend, um der deutschen Vormacht und dem leitenden Staatsmanne in einer hochge- spannten Lage die dringend verlangte An- wendung einer verfassungsmäßigen Maß- nahme nicht zu venveigern. Da Bismarck verständlichenveise sehr am Bild eines ein- helligen Bundesratsbeschlusses gelegen war und einen ihm äußerst mißlichen Preßkampf vermeiden wollte, flihlte er sich düpiert und reagierte angesichts des staatsanwaltlichen Zuschnitts der badischen Polemik recht ungehalten. Scharf rügte er die innenpolitischem Druck ausgesetzte badische Führung, die ihr Gesicht sowie das Ansehen der ihr nahestehenden Liberalen zu wahren hoffe, und meinte verächtlich, der Großherzog habe im Sinne der badischen Traditionen das Gewinnen statt des Bekampfens der Gegner befiJrwor- tel. Der reichsamtlich vorgegebenen Ausfüh- rung des Sozialistengesetzes tat die Schelte nachweislich keinen Abtrag; den Großherzog verbitterte hingegen das Gesetz so sehr, daß er schon im August 1878 von einer vollendeten Diktatur des Reichskanzlers aber Deutschland sprach. Zugleich sah sich eine wachsende Zahl von Badenern zum saddeutschen Hilfsvolk Preußens degradiert. IV. Bismarcks Arm und Ohr im Großherzogtum Baden: __ -:;~:oP!:ußische Gesandtsch~~_~ Die nach der Reichsgründung in sämtlichen größeren deutschen Bundesstaaten aufrecht- erhaltenen preußischen Gesandtschaften ge- hörten, wie Bismarck 1872 betonte, zu dem unentbehrlichsten Handwerkszeug unserer Politik. Er sei dringend darauf angewiesen, dort ein vertraules. eingelebtes. mit allen Faktoren bekanntes Organ zu haben. mit dem ich korrespondieren kann und das mich au/klarl aber die Saiten. die man anschlagen muß. um zu einer Verstandigung [im Bundesrat] zu gelangen. Hauptaufgabe .der Karlsruher Mission war also, dem Berliner Auswärtigen Amt umfassend über Baden und das regionale Echo der Reichspolitik zu berichten, des weiteren diskret zu sondieren und erforderlichenfalls zu intervenieren. Dies oblag den Diplomaten Graf Flemming und (seit Sommer 1884) v. Eisendecher. Sie versorgten den Reichskanzler mit einer Fülle von Nachrichten über die Vorgänge in den Kammern des Landtags, erkundeten die Stimmung der Bevölkerung und das Hin- tergrundgeschehen, informierten über Land- tags- und Reichstagswahlen, Presse und Parteien sowie über Wirtschafts-, Kirchen-, Kultur- und wichtige innere Angelegenheiten. Außerdem unterhielten sie engen Kontakt zum Hof und zur großherzoglichen F arnilie. Natürlich interessierte Bismarck bei Regie- rungsumbildungen besonders die reichs- politische Verläßlichkeit der neuen Minister, Anlaß dazu gab der Rücktritt des in Berlin geschätzten Ministeriums Jolly-Freydorf im September 1876 oder die Verkleinerung des Staatsministeriums 1881. Überhaupt leiste- ten ihm die Kommentare zu Schlüsselper- sonen der badischen Politik wertvolle Orien- tierungshilfe: Treffend beschrieb Flemming den seit 1883 amtierenden Leiter des Innen- ministeriums August EisenIohr als einen durchsetzungsfahigen Mann, der sich aufdie Disziplinierung der Verwallungsbeamten versteht und die erforderliche Energie und Erfahrung besitzt. um ihre Krafte im Dienste der Regierung zu verwerten. Dank der aufinerksamen Gesandtschaft war der Reichskanzler gut über badische Belange unterrichtet und in der Lage, seine Ziele im bzw. mit dem Großherzogtum meist ohne Aufsehen oder Reibungen zu realisieren, obgleich die Rivalität zwischen der badischen und der unter preußischer Ägide stehenden elsaß-lothringischen Staatsbahn ständig Vor- sicht gebot. Offene Konflikte beschwor schließlich, nach einer Phase relativer Ruhe, der alternde Bismarck selbst herauf, ein Indiz daftir, daß es ihm zunehmend an taktischer Sensibilität wie am Gespür ftir das Zumutbare mangelte: Bemüht, das Reichsland Elsaß- Lothringen durch Einführung der Paßpflicht stärker von Frankreich zu isolieren, verlangte er im April 1888 auch an der badisch- elsässischen Grenze flankierende Paßkon- trollen. Vehement weigerte sich die badische 245 Regierung. dem überzogenen Ansinnen des Reichskanzlers stattzugeben; Jahre später räumte der Fürst freimütig ein. daß der Grenzverkehr mit Frankreich je nach Stand- punkt anders zu beurteilen lind zu behandeln sei. Die Anzahl der badischen StaatsangehIJ- rigen. welche in der Schweiz und im Elsaß als Arbeiter. Handlungsgehilfen und Kellner Beschäftigung finden lind über den Elsaß hinaus an einer IInges/l)rten Verbindung mit Lyon lind Paris interessiert sind, ist ziemlich groß. lind von den großherzoglichen Beam- ten war kaum zu verlangen. daß sie ihre Verwaltungssorgen einer Reichspolitik un- terordnen sollten. de- ren politische Ziele dem Reiche zllgute. deren lokale Nachtei- le aber Baden zur Last kamen. Bismarck-Denkmal von Friedrich Moest vor der ehemaligen Festhalle. heute vor dem Bismarck-Gymnasium ... Die energische Haltung des großen Kanzlers stellt den Gewaltigen unbedeckten Hauptes. mit der Rechten auf ein Dokument gestützt. etwa in der Haltung dar, in der er im Reichstag an 'großen Tagen' als Redner zu sehen war." (Karlsruher Leserbrief 190/). Erst recht eskalierte der Konflikt zwischen den badischen Anrai- ner- und den auswärti- gen Reichsinteressen im Sommer 1889. Nach der Verhaftung eines unter Exil-Sozialdemo- kraten verdeckt ermit- telnden deutschen Poli- zeiagenten durch die Aargauer Behörden übte Bismarck massi- ven Druck auf die Schweiz aus. damit de- ren politische Zentral- gewalt eine festere Stellung und schärfe- re Kontrolle alsfrüher über die deutschen Sozialisten lind die Kantänli-Politik ge- wänne. Da die Eidge- nossen anfanglich zö- gerten, die ihnen zuge- dachte Helferrolle im Kampf gegen die deut- sche Sozialdemokratie zu akzeptieren. griff der Reichskanzler zu aufwendigen Grenz- 246 kontrollen, der Verhängung des Paßzwangs und der Kündigung des deutschschweizeri- schen Niederlassungsvertrags. Vor allem die beiden letztgenannten Sanktionen, die den Aufenthalt der 4-5 000 in der Schweiz arbei- tenden . Badener betrafen, schreckten das badische Ministerium, das neben einer gehörigen Verschlechterung der bisher vor- züglichen nachbarschaftlichen Beziehungen gravierende wirtschaftliche Nachteile be- fiirchtete. Deshalb drang es in der Reichs- hauptstadt auf die gelindeste Gestaltung und die engste Begrenzung der geplanten Maß- regeln. Als Großherzog Friedrich I. den 30jährigen Kaiser Wilhelm H. überzeugen konnte, den vorgesehenen Paßzwang abzu- lehnen, bekam der Gesandte v. Eisendecher, der wiederholt Verständnis fiir die badischen Wünsche anklingen ließ, Bismarcks Zorn über den bremsenden, ja sabotierenden Bun- desgenossen zu spüren: Eisendeeher mlJge die preußischen und Reichsi~teressen bei der Großherzoglichen Regierung, nicht aber die Interessen dieser bei mir vertreten oder gar versuchen, mich nach badischer Anlei- tung eines Besseren zu belehren. Einmal mehr wurde Baden gute Miene zu Bismarcks kompromißlosem, auf Preußen zentrierten Spiel abverlangt, das hier die legitimen Erwartungen und Interessen der Peripherie souverän ignorierte: Ohne vorherige Konsul- tation hatte nun das Großherzogtum als Vorposten des Reichs das Gros der aus der Vertragskündigung resultierenden Lasten zu schultern. Am Hochrhein und Bodensee hielt die ökonomisch kostspielige Machtdemon- stration an, bis die Schweiz Mitte Oktober 1889 einen ' Bundesanwalt ernannte und Berlin sich mit dem kargen politischen Ertrag zufriedengab. Die dann rasch wiederherge- stellte Normalität verdeckte jedoch nur vordergründig, daß die vielfaltige Kritik an Person und Politik des Reichsgründers um eine spezielle bundesstaatlich-regionalistische Facette bereichert worden war. Und ihr wohlinformiertester und angesehenster Re- präsentant im Land war bekanntlich seit langem - der Großherzog. V. Preußische Götterdänunerung mit badischen Zutaten: Bismarcks Entlassung «,:*»:>x_«-»»:,;,x<<<<<<<_~·»:"":·>""<<<_XV»:-»:<<~_>:';'»:<<<<<<<<<<<<·X·»:·X*- Er glaube nicht, schrieb Bismarck in seinen Memoiren, daß der Großherzog mit Bewußt- sein auf seine Amtsenthebung hingearbeitet habe, wenn auch das Wohlwollen des Monarchen fiir ihn allmtJhlich erkaltet sei. Selbst die stlJrende, . überaus konflikt- verschärfende Einflußnahme des badischen Landesherrn auf den Kaiser während der Kanzlerkrise (März 1890) hätte keineswegs seinen Sturz bezweckt. Vielmehr war die lfrsache des Bruchs zwischen ihm und Wilhelm H. eine klassische Machifrage: Das Vortragsrecht der Minister beim Kaiser (Kabinettsorder) und der Entschluß des ambitionierten jungen Monarchen, sein Persönliches Regiment ohne einen Mentor zu errichten . . Dagegen reklamierte Friedrich I. die Entlassung des Reichskanzlers zum größten Teil als sein Verdienst, was ihm besondere Befriedigung bereite, eine Version, die ein- geweihte Berliner und Karlsruher Zirkel bestätigten. Anders als in den glättend-ver- söhnlichen Erinnerungen zu lesen ist, hatte Bismarck auf seiner Abschiedsaudienz tat- sächlich dem Großherzog die Schuld an seinem unfreiwilligen Abgang gegeben und ihm namentlich vorgeworfen, den Kaiser fiir die umstrittene Arbeiterschutzgesetzgebung eingenommen und so maßgeblich zum Bruch beigetragen zu haben. Der Angegriffene bestritt dies energisch und verwies statt dessen auf preußische Angelegenheiten (Kabinettsorder), in die er sich wiederum nie eingemischt habe. Jetzt, erzählte der authen- tisch informierte Fürst Hohenlohe-Langen- 247 burg vier Wochen danach, sei Bismarck grob geworden, worauf der Badener protestierte, er klJnne sich das nicht gefallen lassen, und mit dem Ruf .. Es lebe der Kaiser und das Reich " den Raum verließ. Nach einem sol- chen Eklat verwundert es aUerdings kaum, daß Friedrich I. in den frühen I 890er Jahren auch aus Rücksicht auf den Kaiser versuchte, die VerleihWlg der Ehrenbürgerwürde an den Altkanzler durch badische Städte zu unterbin- den; und noch den im Todesjahr des Reichs- . gründers erschienenen ersten Memoiren- Band (Gedanken undErinnerungen) schimpf- te er ein infames LUgenbuch. Ebenso umstritten wie Bismarcks Platz in der Geschichte ist die Beurteilung seiner Per- son .. Schon zu Lebzeiten hatte er die Nation tief gespalten: Leidenschaftliche Gegner (So- zialdemokraten, Demokraten) und ressenti- mentgeladene Skeptiker (entschiedene Ultra- montane) begegneten auch im Großherzogtum Baden glühenden Anhängern, zu denen etwa die 3 000 Menschen zählten, die am 1. April 1890 in der Karlsruher Festhalle enthusia- stisch den 75. Geburtstag ihres just demissio- nierten "Eisernen Kanzlers" feierten. Viele, insbesondere die Angehörigen des von einer schweren Identitätskrise befallenen liberalen Bürgertums, brachten ihm als Synonym fiir den steilen Aufstieg und die ungeheure Machtentfaltung des Reichs seit 1871 kultische Verehrung entgegen. Dies half, den realen Bedeutungsverlust der Bundesstaaten durch Verabsolutieren des nationalen Macht- und Großstaats bei gleichzeitiger Identifikati- on zu kompensieren; zudem erlaubte die Ver- herrlichWlg der in den preußisch-deutschen Olymp erhobenen Gründerfigur anfangs, das Persönliche Regiment Kaiser Wilhelms II. dadurch zu attackieren, daß man Wilhelms autokratische Haltung dem Autoritatismus des .Kanzlers Bismarck gegenüberstellte. Die Mängel der Reichsverfassung - die auf ihn zugeschnittene Amterpolykratie, die Konser- vierWlg der halbautokratischen Stellung des Deutschen Kaisers und endlich die Zementie- rWlg eines unlösbaren Problems, nämlich der Beziehungen von Reich und Preußen (lohn C. G. Röhl) - bildeten im Verein mit der von Bismarck ausgeformten politischen Kultur Deutschlands -latenter Antiparlamentarismus, fahrlässiger Umgang mit Bedrohungsszenarien (Revolutionsfurcht im Innern, Kriegsgefahr nach außen), Entfesselung von chauvinisti- schen Hysterien und PopularisierWlg von rassistisch-völkischen Zerrbildern - eine Hypothek, welche die späteren Katastrophen und Umbrüche erheblich begünstigte. Inso- fern ist das Verdikt des Großherzogs über den Reichsgründer nur schwer nachzuvollziehen: ,,11 n'est qu'un vieux radoteur" (Er ist nur ein alter Schwätzer). Hans-JUrgen Kremer 300 Jahre Schloß Augustenburg in Grötzingen Kurz hinter dem Ortseingang, ein paar hun- dert Meter rechts die Kirchstraße hinauf, ge- genüber der Grötzinger Kirche mit ihrem auf- falligen gedrehten Turm, steht noch heute die ,,Augustenburg" . Das alte Grötzinger Schloß ist inzwischen ein Seniorenheim fiir 100 Be- wohnerinnen und Bewohner.Wer die Mühe 248 einer kleinen Besichtigungstour unternimmt, kann im Innenhof der kleinen Schloßanlage einige Hinweise auf die wechselvolle Ge- schichte des Hauses fmden. Auffallig ist zu- nächst die über der Eingangstür angebrachte Tafel mit der Inschrift: MICH HAT VOR KURTZER ZEIT - WIE MAN MICH ALL- HIER SCHAUT - GLEICH NACH DEN FRIEDEN SCHLUS AUGUSTA SO GE- BAUT - UND WEIL ICH NUN DA STEH / VON IHRER FÜRSTEN HAND / SO WERD ICH AUCH NACH IHR / AUGUSTENBURG GENANOT / 1699. Anfange im 17. Jahrhundert Vor etwas mehr als dreihundert Jahren, im Jahr 1678, hatte MarkgrafFriedrich Magnus (1647-1709) seiner Gattin Augusta Maria (1649-1728) anläßlich seines Regierungsan- tritts das Grötzinger Anwesen gegenüber der Kirche aufLehenszeit geschenkt, zu dem auch 26 Morgen Weinberge auf dem dahinter lie- genden Büchelberg , dem später so genann- ten Augustenberg, gehörten. Das unter diesem Spruch aufgemalte Wap- pen und die Jahreszahl 1576 geben uns je- doch einen Hinweis darauf, daß das Gebäude schon einige Jahre älter sein muß. Dieses Allianzwappen Baden-Veldenz verweist auf Markgraf Karl II. (1529-1577), der 1558 Anna von Zweibrücken-Veldenz geheiratet hatte. Markgraf Karl hatte das Grötzinger Schloß schon vor Augusta Maria besessen. Doch der erste fiirstliche Bewohner des "Ho- hen Hauses", wie es damals genannt wurde, war Markgraf Christoph I. (1453- 1527) ge- wesen, der auch die gegenüber dem Schloß gelegene Grötzinger Kirche hatte erbauen las- sen. Er hatte das Pfründhaus der Grötzinger St. Barbara Kapelle, die schon im Besitz- verzeichnis des Weißenburger Abtes Edelini von 991 erwähnt wurde, gekauft, und zum fiirstlichen Wohnsitz umbauen lassen. Der untere Teil des Mittelflügeis der Augustenburg stammt aus jener Zeit. Karl 11. hatte dann die beiden Türme und die Anbauten an den Ecken im Südosten und Nordosten anbauen lassen. Bereits mit sei- nem Umbau war also im Prinzip die nach Westen hin geöffilete GebäudeanJage mit drei Flügeln entstanden, wie sie sich noch heute dem Betrachter zeigt. Entlang der Staigstraße fuhrt an der Süd- seite der Umfassungsmauer ein kleiner Weg. Folgt man ihm, so fmdet man nach einigen Metern eine in die Mauer eingelassene Tafel mit der Inschrift "MARKGRAF KARL ER- BAUTE MICH 1556, MARKGRAF WIL- HELM REPARIERTE MICH 1827". Die Staigstraße entstand in ihrer heutigen Form, mit der Brücke über die Kirchstraße, während Augusta Marias Grötzinger Zeit. Soldaten hatten sie während des Spanischen Erbfolgekriegs errichtet. . Markgräfm Augusta Maria hatte mit fman- zieller Unterstützung ihres Mannes auch das Augusla Maria, 1649~1728. 249 Grötzinger Schlößchen noch einmal gründ- lich renovieren und umbauen lassen. Die Bau- arbeiten zogen sich fast 20 Jahre, VOn 1681 bis 1699, hin. Die markgräfliche Familie leb- te während dieser Zeit wegen der verheeren- den kriegerischen Auseinandersetzungen - es war die Zeit des pfälzischen Erbfolgekriegs - meist im sicheren Basel, während das Dorf Grötzingen geplündert und verbrannt wurde und ein großer Teil der Bevölkerung starb oder wegzog. Das Schloß überlebte die ge- fährlichen Zeiten - als einziges in Mark- graf Friedrich Magnus' Territorium. Daher zog er 1698 bis zum Wiederaufbau der abge- brannten Durlacher Karlsburg!Ur einige Mo- nate mit seinem gesamten Verwaltungsstab nach Grötzingen. Augusta Maria ließ sich erst nach dem Tod des Markgrafen im Jahr 1709 endgültig in ihrem Witwensitz nieder und !Ur einige Jahre kam nun höfisches Leben nach Grötzingen. Mehrere lnventarverzeichnisse geben Aus- kunft über die Austattung der 35 Zimmer in denen die Markgräfin lebte. Teppiche, Bilder und Tapeten, Bettzeug, Geschirr und Gläser, Schmuck und Kleider, Bücher und Manu- skripte - "A1lerley Hausrath" befand sich in den zahllosen "Buffets" und "Commoden" mit denen die Zimmer möbliert waren. Zwi- schen den hinteren Flügeln der Augustenburg lag der Schloßgarten, mit einer kleinen Oran- gerie und -einem Bassin, einem Gartenhaus, einem Taubenhaus,'einem Vogelhaus und ei- nem Fischteich. Zum !Urstlichen Leben der frommen Mark- gräfm gehörte auch eine Kapelle beim Süd- turm, ein Kutschenhaus mit Pferden und Wa- gen und einiges an landwirtschaftlichem Ge- rät. Die zum Schloß gehörenden Ländereien wurden bebaut und in den Ställen stand Vieh. Für die Versorgung der Markgräfm und die in den Räumen der Augustenburg anfallende Arbeit waren Hofkavaliere und Kammerfrau- en~ ein "Secretarius", einen "Rath und Leib- 250 medicus" sowie Bedienstete aller Art zustän- dig: Es gab Kutscher, Diener, Weingärtner und Waschfrauen, Mägde, Köche und Gärt- ner, Konfektmägdlein und Tagelöhner. Un- terhalb des Schlosses, in nördlicher Rich- tung, hatte die Markgräfm eine Meierei be- treiben und direkt neben dem Schloß die "herr- schaftliche Schwanenwirtschaft" errichten lassen, deren "Schildgerechtigkeit" später weiter nach Norden, an ihre heutige Stelle "transferiert" wurde. Nach Augusta Marias Tod im Mai 1728 zerfiel die höfische Herrlichkeit in Grötzingen rasch: Schloß und Gut wurden dem mark- gräflichen Kammergut Gottesaue unterstellt. Bereits nach wenigen Jahren wurde das Schloß von der Dorfbevölkerung als eine Art Abstellkammer benutzt und nur die mark- gräflichen Schäfer und "Wingertmeister" hat- ten dort noch ihren Wohnsitz. 1749 mußte das Kutschhaus wegen Baufälligkeit abgeris- sen werden. Während der vielen Kriege des 18. und des beginnenden 19. Jahrhunderts, die tausende von Soldaten aus allen Ländern Europas auch in die Grötzinger Gegend fiihrten, wurde die Augustenburg immer wieder als Quartier und Lazarett fUr militärische Zwecke genutzt. Doch die zur Augustenburg gehörende Landwirtschaft auf dem hinter dem Schloß liegenden Augustenberg brachte wenig ein und der Unterhalt des inzwischen ziemlich maroden Schloßgebäudes belastete die herr- schaftliche Kasse immer mehr. Das ehemali- ge Stallgebäude hatte man bereits am Ende des 18. Jahrhunderts zu einer Krappfabrik umgebaut - einer der vielen Versuche Land- wirtschaft und Gewerbe im Land zu moder- nisieren. Im Jahr 1807 entschloß man sicb nun Schloß Augustenburg und Gut Augusten- berg getrennt voneinander zu verkaufen. Für die Weinberge hatte sich HofIaktor Reutlinger interessiert und die Augustenburg ging an den Pforzbeimer Fabrikanten Gehres zur Aus- weitung seiner Metallknopffabrik. Doch bei- den Unternehmen war kein großer Erfolg be- schieden. Gehres mußte 1828 von der Knopf- herstellung auf Bierbrauen und Weinaus- schank umsteigen und Reutlingers Witwe ließ 1827 das Gut Augustenberg wieder verstei- gern. Wechselnde Schicksale Während in den folgenden Jahrzehnten aus den Ländereien auf dem Augustenberg unter der Regie des Markgrafen Wilhelm (l792- 1859) ein erfolgreiches Mustergut und später eine Landwirtschaftsschule wurde, in deren Gebäuden heute noch u.a. die " Landwirt- schaftliche Untersuchungs- und Forschungs- anstalt" (LUFA) untergebracht ist, drohte Schloß Augustenburg der Abriß. 1876 hatte es der Schwanenwirt und späte- re Grötzinger Bürgermeister Reichart Jordan von der Famile Gehres zum Abbruch gekauft, weil er seinen Biergarten erweitern wollte. Doch der Abriß des ganzen Schlosses wäre zu teuer gekommen und so ließ Jordan nur einen Teil des NordflügeIs abtragen. In der Augustenburg lieferten sich in den 1880er Jahren schlagende Studentenverbindwlgen ihre Gefechte, während sich im Schwanen- garten die später so genannte Grötzinger Malerkolonie traf. Von den Künstlerinnen und Künstlern, die Grötzingen als Ort für geselli- ge Treffen und als Motiv fur ihre Bilder ent- deckt hatten, blieben einige ftir immer. 1891 kaufte der Tiermaler Otto Fikentscher die Augustenburg und zog mit seiner Familie und einigen anderen Malerkollegen in das Schloß, bevor er sich unl die Jahrhundert- wende das Atelierhaus neben dem Eingang an der Kirchstraße bauen ließ. Fikentscher konnte jedoch die nötigen Mittel fur den Un- terhalt der Augustenburg nicht auJbringen. Das Grötzinger Schloß, das seit dem Ersten Weltkrieg unter Denkmalschutz stand, zer- fiel weiter, ohne daß es den Denkmalschutz- behörden oder der Gemeinde möglich gewe- sen wäre es auch nur notdürftig zu erhalten. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Augusten- burg seit 1942 als Lager fur mehrere hundert Zwangs arbeiterinnen und zur Zwangsarbeit verpflichtete Kriegsgefangene, die bei der Grötzinger " Deutschen Waffen- und Muniti- onsfabrik" eingesetzt waren, genutzt, da man die ausländischen Arbeitskräfte nicht in Privatunterkünften unterbringen konnte und wollte. Nachträglich eingebaute Wasserlei- tungen und sanitäre Einrichtungen schädig- tcn das Mauerwerk noch zusätzlich und nach Kriegsende war der Zerfall weiter vorange- schritten. Das Dach des Südflügels war un- Schloß A IIgllstenburg vor dem Umball. 251 dicht und drohte einzustürzen. Trotzdem dien- te Schloß Augustenburg wegen der großen Wohnimgsnot der Nachkriegszeit noch jah- relang als Unterkunft für Flüchtlingsfamilien, die dort vorübergehend eine neue Heimat ge- funden hatten. Die nach dem Tode Otto Fikentschers im Jahr 1945 gebildete Erbengemeinschaft sah sich immer noch außerstande das Gebäude zu sanieren und wollte daher Anfang der 60er Jahre - wieder einmal- auf Abriß verkaufen. Eine Wohnungsbaugesellschaft plante, auf dem Grundstück drei Wohnblocks zu errich- ten. Es ist vor allem dem Einsatz Einzelner, allen voran dem zuständigen Landrat Groß und Bürgenneister und Ortsvorsteher Her- bert Schweizer sowie dem 1971 gegründeten Arbeitskreis Schloß Augustenburg zu ver- danken, daß das Grötzinger Schloß trotz der am Ende auf mehrere Millionen Mark ange- stiegenen Umbaukosten erhalten werden konnte. Im Jahr 1963 verkauften die Fikent- schererben die "Ruine" Augustenburg an das Land Baden-Württemberg, das darin ein Vor- 252 seminar fiir ausländische Studenten der Karls- roher Hochschule unterbringen wollte. Doch nachdem sich herausstellte, daß die Landes- regierung nicht bereit war, die Kosten zur Sanierung für eine sinnvolle Nutzung des Gebäudes aufzubringen, mußte eine neue lö- sung gefunden werden. Der Plan eine Richter- akademie in der Augustenburg einzurichten zerschlug sich ebenfalls. Doch mit der Firmen- pensionskasse Mannheim wurde schließlich eine Bauherrin gefunden, die das Risiko des Umbaus in ein Seniorenwohnstift in den Jah- ren 1973-1978 übernahm - allerdings ohne finanziellen Erfolg. Erst nachdem die Kasse mit Verlust verkauft, und der neue Besitzer noch einmal bauliche Verbesserungen an der Augustenburg hatte vornehmen lassen, än- derte sich die Situation. Die jetzigen Besitzer des Schlosses, zwei schwedische Geschäfts- leute, haben die Augustenburg für insgesamt 20 Jahre an die "Gesellschaft fiir soziale Dienstleistungen" verpachtet, die dort seit nunmehr zehn Jahren erfolgreich ein Senioren- heim betreibt. Ule Grau Badener oder Badenser? Als vor Jahren auf dem üblichen Neujahrs- empfang der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe ein fuhrender Industriemanager aus Bayern als Festredner seinen Dank kundtat, vor Badensern sprechen zu können, ging zu- nächst ein Raunen durch die Reihen. Als er gleich wieder von den geschätzten Badensern sprach, wurden Rufe laut "Badener! Bade- ner! " , und mancher schüttelte den Kopf, wer wohl dem hohen Gast diese Rede entworfen habe. Die Empfindlichkeit der Badener gegen eine Pseudolatinisierung ihres Namens ist bekannt, obwohl selbst im Großherzoglichen Haus wie weiland bei Goetbe von Badensern gesprochen wurde, so z. B. in einem Brief des Erb- großherzogs an seinen Vater Friedrich I. Daß aber vor hundert Jahren schon die korrekte Bezeichnung diskutiert wurde, zeigt eine No- tiz aus der Badischen Landeszeitung vom 24. Dezember 1898, wobei zu erinnern sei, daß noch heute in Karlsruhe die Einwohner ihrer Partnerstadt Halle als "Hallenser" bezeich- net werden. Wer hier irrt, irrt freilich mit Goe- the, und das tröstet. Leonhard Milller {Jtrfd)itbtntß • • 18Qbtnct Obtr ~4brllftr1 <tim inltuffaute UmfrOIl( ~(lt bet !Uotli~enbt btB !Bcrllnrr .. !Uminl! bn ~aoclll·e t., .\)ert ~lIIil fiaUn, ottanla~t. Ih ncQhte an ble nilm OrTmnni ,1jm t\rojcfloHn on &ro3lf btulfrIJm Ulliunjilälm ble frtajit, ob jiriJ bie ~;lIl1lohllrr b«9 'lltOPl)erbO\itum3 IBabm Iidjligel .. \8abmfet· obrr .'<iabCI1Q' nrllnClI loUen. '1>etn mllhootlemna!ctia( nnb (cIßcllbc 'l11l~riil)rttllnCl1 \ mtllommm. mUe Al1Jölj nalllf)afh 'llnU1alliilclI edlihclI 1IIil (tll!. fdJiebwf}tit, bali eB.18 Q b t n e x' \llIll nici)t .\BabenltI" l)Ciilrn miiffe. 'llie aonll .!Ballenfn" ift eint balbtalcillij;t)e i\IDitt.rliilb. ung, bie Itllglllcf[ld)r Ealcinifinunl1 bcll ®ortcil ,,~abe~ltt', l>i. in fotIertem l.lattin "Badeniensis· I)ci~CI\ roürbe. ~~m t>Cl '1:r llijrlje E~eBt bie !BcrooQnn bn bfutfcQtll ~aut ja nitij! mit tC1t,illilct;n liOtut au ncnnttt, -benforowig roie bie !BrtDogttrt bcr 'blüblr, Il' ie ~an ja. aud) ~. lD. nicQt ~teillJenln flalt .'1lmfocnH" IO IJ l. ':tuher ,ll1b ble aormcn .. lBtcnttnfrr", .~aUcnlet·, ebmfo unbrrrrljli{lt. ~\l~ [[onglid)cn !HllcrndJtcn I)at mall allrrt>illgll HOrt) ~illcr allOnm bUltidJcn !8Ct>cltemng fine latcilliflette Ulamcneiollll \:jf\lebclI. '11101l fOIJI, toell!o fiiljrt)li ''Jro ie w!Babcnfn", H~almoocralln·, weil o!l[\d). lidJ .,f;)onnotlrtn· fd]hdJt Ulnotn faU- \'!)OCI~ 901 ilbTiSf"tI, \1'00)' bem et erft .iBabnlld.le N friJrieb, bit ß'onn H~abcnfct' g~br(luctll, I\)o~l, nxll il)nt blc lattiniflmrn liormm .1lBcilllata/lir" llnb .~rnmreI~ ltoQe lallen. 253 Zeitzeugen berichten Professor Dr. Ernst Petrasch ehern. Direktor des Badischen Landesrnuseurns Blick: Als Wiener, der in seiner Heimat- stadt und Heidelberg studiert hat, sind Sie nach Tätigkeit in österreichischen Institutio- nen 1949 in die Dienste des Badischen Landesmuseums (BLM) getreten. Wie war damals die Lage? P.: Der Museumssitz, das Karlsruher Schloß, in dem das BLM seit 1919 unter- gebracht war, lag in Trümmern, die Exponate in allen möglichen Orten in Kisten verpackt. Restbestände im Schloßkeller, wie die Gips- sammlung u. a. , waren von Plünderungen betroffen. Ein Wiederaufbau war zunächst nicht erkennbar, da das Schloß fur die künf- tige badische Landesregierung vorgesehen wurde. Dafur standen Behelfsräume in der Akademie der Bildenden Künste zur Verfu- gung, wo in einem Raun) drei Wissenschaft- ler und drei Verwaltungsbeamte um einen U- f<iffiligen Tisch zusammensaßen neben einem Zimmer fur den Direktor und einem weiteren Raum flir das Denkmalamt. Blick: Exponate konnten also noch nicht ausgestellt werden? P.: Daflir war das ebenfalls zerstörte Erb- großherzogliehe Palais vorgesehen. In den dortigen Kellerräumen waren die nach lang- wierigen Verhandlungen mit der französi- schen Besatzungsmacht aus den Bergungs- orten ZUfÜckgeflihrten Bestände bereits ma- gaziniert, und in einem dieser Räume begann meine wissenschaftliche Arbeit mit der Katalogisierung der Durlacher Fayencen. Der Wiederaufbau machte gute Fortschritte, und Richtfest war im Herbst 1949. Aber im Juli 1950 war das Palais zum Domizil des Bun- desgerichtshofs bestimmt worden. Das BLM mußte geradezu fluchtartig in die Telegraphen- kaserne, Hertzstraße, verlagert werden, und dort blieben die Sammlungen, Werkstätten, Verwaltung und Personal in ehemaligen Mannschaftsstuben flir viele Jahre "im Exil" . Eine Karlsruher Zeitung schrieb: "Ein Depot ist also das Badische Landesmuseum gewor- den", Wir nannten es "K. u. K.-Museum" = Kasernen- und Kisten-Museum. Blick: Was waren nun die Aktivitäten, als 1952 Prof. Schnellbach vom Stuttgarter Landesgewerbemuseum die Direktion über- nahm? P.: Die Bestandsaufnahme und Restaurie- rung der zurückgcflihrten Bestände, eine Erarbeitung der Verlustlisten und eine bescheidene Erwerbstätigkeit, wofur uns, einschließlich der Anschaffungen flir die Bibliothek 9500 DM zur Verfugung standen. Blick: Endziel war wohl das Karlsruher Schloß? P.: Ja, und insofern war der "Rausschmiß" aus dem Erbgroßherzoglichen Palais eigent- lich ein Glücksfall. Dieses Haus war kein 255 Äquivalent, und wir wären wohl nie ins Schloß zurückgekehrt. Dort mußten erst die ausgebrannten Mauem gegen Einsturz gesi- chertwerden. Nach Klärung der Südweststaat- frage wurde 1954 der Wiederaufbau fur das BLM beschlossen und mit dem Mittelbau begonnen. 1955 konnten wir zum 300. Geburtstag des Türkenlouis in der Orangerie erstmals eine international beschickte und vielbeachtete Ausstellung eröffuen, nach fast zwei Jahrzehnten das BLM wieder in Erinne- rung bringen. Im Mai 1959 wurde der 1. Bauabschnitt abgeschlossen; nun konnte eine Auswahl aus allen Sammlungen präsentiert werden. Blick: Da hatte aber wohl bald das Bun- desverfassungsgericht ein Auge drauf gewor- fen, das bisher im Prinz-Max-Palais proviso- risch untergebracht war? P.: Und diese Pläne fUhrten zu einem Baustopp und langwierigen Verhandlungen, bis die Entscheidung fur einen Neubau am Schloßplatz fiel - wie sich zeigte: ein rich- tiger Weg, der fUr das höchste Gericht we- sentlich bessere Arbeitsbedingungen ermög- lichte. Am 13. Juni 1966 konnten wir schließ- lieh das Musewll im wiederaufgebauten Schloß eröffuen, was damals 15 Millionen einschließlich Innenausstattung wie Vitrinen u. a. gekostet hat, wenig mehr als die Tiefga- rage unter dem Schloßplatz 1967. Blick: Gab es da so etwas wie einen Sturm auf das Museum? P.: 350 000 Besucher zählten wir im ersten Jahr, verglichen mit anderen Museen \vie dem Nürnberger mit 150 000 Besuchern oder dem Bayrischen Nationalmuseum in München mit 100 000 Besuchern in diesen Jahren. Wir erstickten schier bei den Führungen unter der Zahl der Interessenten. Aber das war ja auch etwas Besonderes: hinter einer historischen Fassade eine modeme Museumstechnik, bei der die bedeutenden Werke beispielhaft de- monstriert wurden. Die Hilfsmittel waren 256 zwar noch bescheiden, aber mit der jeweils gemäßen Ausgestaltung der Abteilungen im jeweiligen Stil, der lockeren, gut übersehba- ren Anordnung der Exponate zählte das BLM zu den vorbildlichsten Museen seiner Zeit. Blick: So war nun wohl auch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit möglich? P.: Schon 1966 fanden die Führungen mit insgesamt 2 000 Besuchern regen Zuspruch. Bald wurden auch Spezialfuhrungen einge- richtet fur Pädagogen, Senioren und andere Gruppen, weiterhin Vortragszyklen, Konzer- te und Theaterabende zusammen mit dem Staatstheater. Schließlich konnten wir ver- schiedene Ausstellungen veranstalten, z. B. 1970 "Spätgotik am Oberrhein" , 1975 " Dur- lacher Fayencen", vor allem die Landesausstel- lung "Barock in Baden-Württemberg" 1981 im Bruchsaler Schloß, das dem BLM seit 1975 als Zweigmuseum diente. Neben den jeweiligen speziellen Ausstel- lungskatalogen wurden seit den 50er Jahren handliche "Bildhefte" herausgegeben, die - wie auch der seit 1968 in mehreren Auflagen erschienene " Bildkatalog" und ein "Kurzfuh- rer" - den Museumsbesuchern die verschiede- nen Sammelgebiete in Wort und Bild nahe- bringen sollten. Für einzelne Sammlungsgrup- pen oder Kunstwerke wurden " Führungsblät- ter" ausgelegt. Daneben wurden von den Konservatoren wissenschaftliche Bestandska- taloge einzelner Abteilungen erarbeitet und veröITentlicht. Zu einer effizienteren, an den Bedürfnissen und Gepflogenheiten bestimmter Bevölke- rungsschichten orientierten Bildungsarbeit haben die seit 1978 am BLM (als einem der ersten in der Bundesrepublik) in Zusammen- arbeit mit dem Soziologischen Institut der Universität Karlsruhe durchgefUhrten sozio- demographischen Untersuchungen und erar- beiteten Analysen der Besucherinteressen und -wünsche ganz wesentlich beigetragen. Blick: Für die Leitung, die Sie 1967 über- nahmen, sind schließlich die Museumser- werbungen von besonderer Bedeutung. Ist man da in unserem Land in einer besonders glücklichen Lage? P.: So ist es, denn bis in die Zeit vor dem 11. Weltkrieg gab es keinen systematischen Ausbau der überkornnlenen Sammlungen. Dies erfolgte erst nach Einführung des sog. Lotto-und-Toto-Mittel. Im März 1958 trafen Regierung und Landtag die Grundsatzent- scheidung, diese Erträgnisse zur Förderung der Kunst und des Sports zu verwenden. Mit dem "Zentralfonds für die Anschaffung von Spitzenwerken fJir die Staatlichen Kunst- sammlungen" konnte das BLM bald eine der SpitzensteUen mit seinen Ankaufsmitteln einnehmen, vergleichbar etwa mit den staatlichen Sammlungen Bayerns oder des Preußischen Kulturbesitzes Berlin, weil den fJinfMuseen in unserem Landjährlich bis zu 14 Millionen zur Verfügung standen. Damit eröffnete sich der Zugang zum internationalen Kunsthandel, wo vor allem die gesuchten erstrangigen Kunstwerke zu erlangen waren. Blick: Also nicht nur auf ein Bundesland beschränkt? P.: Die entscheidenden Grundsätze fJir den planvollen Ausbau der Sammlungen des BLMs wurden bestimmt vom vorhandenen Bestand. Aus der gen auen Kenntnis der Sanmllungen, ihrer mangelhaften Schwächen und Lücken, aber auch ihrer hervorstechen- den Glanzlichter, wurde das Sammelprogramm auf lange Sicht aufgestellt. Alles in allem wurde "nicht nach Laune und Willkür, sondern mit Plan und Absicht gesammelt" - um es mit einem Zitat nach Goethe zu sagen. So konnten in den beiden ersten Jahrzehnten seit Schaffung des "Zentralfonds" allein mit dessen finanziellen Mitteln über I 000 her- vorragende Kunstwerke und Objektgruppen für das BLM erworben werden. Ich denke da z. B. an das goldene Toiletten- service fJir die Großherzogin Stephanie oder das Jugendstil-Speisezimmer nach Kolman Moser 1904. Dadurch konnte das BLM aus dem provinziellen Rahmen heraustreten mit einer überregionalen Sammlung, in der sich ftinf Jahrtausende abendländischer Kulturge- schichte widerspiegeln. Das reichte zunächst nur bis zum Biedermeier, und mein Bestreben zielte daraufhin, die Exponate auf die letzten 150 Jahre auszudehnen, also Werke des Historismus, des Jugendstils und der Gegen- wart mit einzubeziehen. Die Karlsruher wissen wohl, daß dieses Landesmuseum zu den großen Kunstrnuseen Deutschlands gezählt werden kann, und das nicht irgend wo, sondern im Zentrum, im Ausgangspunkt dieser Stadt, im Schloß. Die Fragen stellte Leonhard MillIer 257 Otto Dullenkopf Oberbürgenneister a. D. Blick: Am 11. Februar 1995 75jährig, wa- ren Sie fast funf J ahrzebnte politisch tätig, und zwar neben den Mandaten als Landtags- abgeordneter vorwiegend in der Kommunal- politik. Wie interpretieren Sie rückblickend die baden-württembergische Gemeindeord- nung im Vergleich zu denen in anderen Bundesländern? O.D.: Die süddeutsche Rechtsverfassung ist dernorddeutschen - auch der Bürgermeister- verfassung, so Rheinland-Pflilz, oder der Magistratsverfassung, so Hessen - weit über- legen. Wie v@re sonst zu erklären, daß man in einigen alten BundesliWdern sich bemüht, die eigene Gemeindeordnung ihr anzupassen und in der Mehrzahl der neuen Bundesländer sie weitgehend kopiert hat? Blick: Der Oberbürgermeister - in Ge- 258 meinden ab 20 000 Einwobner - hat daja eine Schlüsselfunktion. O.D.: Gewiß, weil er die Gemeinderats- sitzungen als Vorsitzender mit Stimmrecht vorbereitet, leitet und Beschlüsse vollzieht, aber auch das Gemeindepersonal bestellt und die Verwaltung - wie etwa in NRW der Oberstadtdirektor fuhrt. Das verleiht dem Amt Gewicht und vermeidet Reibungs- verluste. Zu Recht wird er deshalb, unabhän- gig von Mehrheiten im Gemeinderat, in direkter Wahl vom Volk gewählt. Blick: Die Stadtoberhäupter in der Weima- rer Zeit wurden in Baden vom Gemeinderat gewählt? o.D.: Richtig, und die positive Änderung haben wir nach 1945 den Württembergern zu danken. Unsere Bürgenlleister oder Oberbür- gernleister fuhlen sich, auch wenn sie von Parteien aufgeteilt bzw. vorgeschlagen wer- den, als Vertreter aller Bürger. Sachkompe- tenz und Persönlichkeit spielen also eine große Rolle und nicht nur die politische Bindung. Blick: Ist die Länge der Legislaturperioden solcher Stadtoberhäupter richtig bemessen? O.D.: Sie betrug bis in die 60er Jahre sechs Jahre fur die erste Wahlperiode und zwölffur die folgenden. Heute beträgt sie durchgehend acht Jahre. Das hat sich bewährt. Blick: Die Beigeordneten bilden ja oft eine Art Mehrparteienregierung. Spiegelt das auch häufig die Meinung des Gemeinderats wider? O.D.: Gemeinderäte sind auf politischen Listen gewählt. Sie müssen sich vor den Wählern rechtfertigen, immerzu und öffent- lich. Das ist gut so und normal. Beigeordnete müssen das nicht. Das macht eine sachbezo- gene Verständigung leichter. Darüber hinaus sind sie nach unserer Gemeindeverordnung weisungsgebunden durch den Oberbürger- meister. Ich habe versucht, in einer wöchent- lichen Konferenz Übereinstimmungen zu schaffen, eine Tradition, die erhalten geblie- benist. Blick: Mit welchen Entscheidungen hat sich der Karlsruher Gemeinderat in den letzten Jahrzehnten besonders in Gegensatz zu OB und Verwaltung gestellt? O.D.: Mit einigen, zum Teil auch weniger wichtigen. Ein OB und die Verwaltung müssen das hinnehmen können, auch wenn es wurmt. Der gravierendste Fall - ich füge hinzu: die gravierendste Fehlentscheidung aus meiner Sicht - war die Ablehnung der Nordtangentenplanung. Sie hätte unsere Stadt vom quälenden Durchgangsverkehr entlastet. Eine kapitale Fehlleistung! Blick: Von Kommunalwahlen in anderen Ländern gewinnt man oft den Eindruck, daß man sich da stärker parteipolitisch profiliert als an Sachbezogenheit. O.D.: Die Chance der " Sache" wird gerin- ger, wenn Emotionsschichten sie überlagern. Hierzulande aber ist politischer Manieris- mus, sind Politeiferer weniger gefragt als anderswo in deutschen Landen. Hier "lebt man" und "läßt leben". "Liberal" ist bei uns weniger eine Idee denn eine Lebensart, und wer sich fanatisch gebärdet, ist oft kein Kind dieses Landes. Blick: Welche Eindrucke haben Sie von unserem Kommunalwahlrecht gewonnen? O.D.: Die Möglichkeit im baden-württem- bergischen Kommunalwahlgesetz zum Pana- schieren und Kumulieren bringt dem Wähler ein Höchstmaß von Einwirkungsmöglichkei- ten auf eine von ihm bevorzugte Liste, er vernlag dadurch selbst Delegiertenversamm- lungen zu korrigieren. Er macht davon übrigens im steigenden Maß Gebrauch, ohne daß dabei die Zahl ungültiger Stimmen auffallend steigt. Ich begrüße deshalb diese Möglichkeit - wenn auch nicht immer die Ergebnisse. Blick: Die meisten Wahlzettel werden aber wohl daheim und nicht erst in der Wahlkabine ausgefüllt? O.D.: Das läßt sich bei diesem doch etwas komplizierten System nicht vermeiden. Ich meine dennoch, daß sich die Nachteile in Grenzen halten und vernachlässigt werden dürfen, insbesondere wenn man vom mündi- gen Wahlbürger ausgeht. Blick: Mit welchem Ereignis fühlen Sie sich in Ihrer 16jährigen Amtszeit am stärksten verbunden? o.D. : Mit der Stadterweiterung. Neubau- ten, Sanierungen, bedeutende Veranstaltun- gen und vieles andere mehr, das ist zwar alles wichtig; aber daß Karlsruhe in den 70er Jahren als einzige Stadt mit über 200 000 Einwohnern in Baden-Württemberg sich in nicht geringem Maße erweitern konnte, das war schon etwas Besonderes. So konnten wir den Auszehrungsprozeß mindern, gewannen neues Bau- und Gewerbegelände und konnten die nun eingegliederten Orte mit Rechten und Pflichten an den Initiativen einer größeren Kommune teilnehmen lassen. Das ging alles nicht ohne Werben, Eingehen, Verhandeln, Gewinnen, ja auch Erstreiten. Doch solch einschneidende Durchbrüche, wie sie in Jahrzehnten nur selten geschehen, sind Anstrengungen wert. Da man sich treu an Verträge und die Zusagen hielt, die bei den Verhandlungen fixiert wurden, klangen temporäre Emotionen bald ab, und es hat eine rasche Befriedigung stattgefunden. Heute, 20 Jahre später, kann jedermann erkennen, daß die Anstrengungen in den 70er Jahren richtig gewesen sind - richtig, weil sie den Fortschritt und die Vernunft auf ihrer Seite hatten. Die Fragen stellte Leonhard Maller 259 Walther Wälde1e Erster Bürgenneister a. D. Blick: In Ihrer über vier Jahrzehnte an- haltenden Aktivität in Politik und Verwaltung hat Sie kein anderes Thema so kontinuierlich beschäftigt wie die Jugendarbeit. Welche Grundprobleme gab es zurückblickend fur die Jugendarbeit nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches, das die Jugend für seine Ideologie mißbraucht hatte? W. w.: Wie viele junge Männer meines Jahrgangs bin ich im April 1939 zunl Ar- beitsdienst und arischließend zum Militär eingezogen worden und im April 1946 aus der Kriegsgefangenschaft nach Karlsrube zu- rückgekommen, Die Bewältigung von Hun- ger und Wohnungsnot war in den ersten Nachkriegsjahren eine Hauptaufgabe. Dazu kamen die Sorgen um Arbeitsplätze und Ausbildungsstellen. Unter solchen Verhält- nissen konnte es kaum eine Jugendgruppen- arbeit mit Heimabenden und Lagerfeuer- und Zeltlagerromantik geben. Es ist deshalb auch zu verstehen, daß nur wenige Frauen und 260 Männer bereit sein konnten, sich als Jugend- leiter zur Verfugung zu stellen. Trotzdem wurde in unseren Städten und Gemeinden mit Jugendarbeit begonnen. Blick: War die Gründung des Stadtiugend- ausschusses im Jahre 1951 auch ein Ausfluß amerikanischer Vorstellungen von Jugendar- beit, und welchen Einfluß nahm die Be- satzungsmacht? W. w.: Schon zu Beginn meiner Tätigkeit als Jugendgruppenleiter im Jahre 1947 hatte ich mehr oder weniger regelmäßig Kontakte mit Jugendleitern anderer Organisationen. Wir trafen uns auf Einladwlg des damaligen Oberstadtschulrates Hang im Stadtschulamt - einem wenig zerstörten Gebäude -, um über ak1uelle Fragen zu sprechen. Insbesondere aber, unI hin und wieder staatliche und städtische Gelder fur die Jugendarbeit zu verteilen. Diese Zusammenkiinfte von Karls- ruber Jugendverbandsvertretern waren recht unverbindlich. Allerdings gab es schon damals als Zusanunenschluß der Karlsruber Jugendorganisationen den Jugendring, der bereits im Juni 1949 eine Jugendfestwoche veranstaltete. Außerdem existierte ein Jugend- ausschuß im Jugenderziehungswerk Karlsru- he und ab 1948 ein Kreisjugendausschuß . Diese Einrichtungen waren nach dem Kriege die von den damals tätigen Jugendvertretern geschaffenen Sprachrohre der Karlsruber Jugend gegenüber den deutschen Behörden und gegenüber der Militärregierung. In diesen Jahren des Neubeginns wurde die Jugendar- beit von dem Wunsch nach geeigneten Jugendgruppenräumen bestinunt. Keine der neugebildeten Jugendorganisa- tionen konnte einfach dort beginnen, wo am Ende des Krieges die " Staatsjugend" aufge- hört hatte zu existieren. Es war aber auch nicht möglich, die Jahre 1933-1945 aus der "Geschichte der Jugend" auszulöschen und ohne weiteres an die Tradition der Jugendbe- wegung vor der "Machtübernahme", anzu- schließen. Zwangsläufig mußten neue For- men der Jugendarbeit entwickelt und die Generation neuer Jugendleiter auf diese Aufgabe vorbereitet werden. Der Karlsruher Jugend wurde dabei von der amerikanischen Besatzwigsmacht nicht nur materielle Unter- stützung zuteil, sondern auch im Rahmen von Jugendclubs ein vielseitiges Programm ange- boten. Von besonderer Bedeutung fiir die Jugendorganisationen waren die von den Amerikanern fiir uns veranstalteten Jugend- leiterschulungen. Die Zusammenarbeit zwi- schen den zuständigen amerikanischen Stei- len und den fiir die Jugendarbeit verantwortli- chen deutschen Institutionen blieb nicht frei von Reibungen und Spannungen. Aber gerade deren Bewältigung hat den "demokratischen Lernprozeß" erheblich befruchtet. Mit dem Abstand von fiinf Jahrzehnten ist zu sagen, daß die Amerikaner in den Nachkriegsjahren fiir die deutsche Jugend sehr viel getan haben und ohne ihre Hilfe auch in der Jugendarbeit in Karlsruhe sich vieles wesentlich langsamer entwickelt hätte und manches garnicht ge- gangen wäre. Trotz ausgezeichneter Kontakte und gegen- seitiger Informationen zwischen den Karlsru- her Jugendorganisationen gab es manches Nebeneinander und Verzetteln von Kräften. Auch bei Gesprächspartnern und Behörden wurde immer wieder eine gemeinsame von der Jugend autorisierte Ansprechstelle ver- mißt. Deshalb habe ich 1950 in den ver- schiedenen Karlsruher Jugendgremien dafiir plädiert; eine von allen gemeinsam getragene und anerkannte Vertretung der Karlsruher Jugend ins Leben zu rufen. Im März 1951 war es dann soweit. Der Stadtiugendausschuß Karlsruhe konnte sich konstituieren. Im Ge- gensatz zu den ersten Nachkriegsjahren brauchten wir dazu keine Genehmigung der Besatzungsmacht mehr. Die Vollversamm- lung des Stadtjugendausschusses hat mich von 1951 bis 1964 zum Vorsitzenden ge- wählt. N alurgemäß habe ich mich, nachdem ich 1964 zum Bürgermeister gewählt wurde, in den zwei Jahrzehnten als Jugenddezernent dem Stadgugendausschuß besonders verbun- den gefuhlt. Dabei war es selbstverständlich, Eigenständigkeit und Selbstverwaltung des Stadtiugendausschusses zu fOrdern, aber auch zu respektieren. Blick: In der zweiten Hälfte der 60er Jahre hat sich auch in Karlsruhe unter anderem mit einer Jugendgruppe im Basler-Tor-Turm in Durlach eine kritische junge Generation zu Wort gemeldet. Wie sind die offiziellen Stei- len in Karisruhe damit umgegangen und wei- che Auswirkungen hatte diese 68er-Bewe- gung auf die städtische Jugendarbeit? W. w.: Noch Ende der 50er Jahre konnte ich anIäßlich einer Berichterstattung im damali- gen Jugendwohlfahrtsausschuß des Gemein- derats von einer "staatsbejahenden Jugend" sprechen. Die Entbehrungen und Schwierig- keiten der unmittelbaren Nachkriegsjahre ha- ben m. E. bei der Jugend ein Gemeinschafts- und Zusammengehörigkeitsgefuhl bewirkt, das heute kaum nachvollziehbar ist. In den folgenden Jahren des Wirtschaftswunders war eine neue junge Generation herange- wachsen! Deren recht selbstbewußtes An- spruchsdenken in Verbindung mit teilweise extremen Ausdrucks- und VerhaItensformen überraschten unsere Gesellschaft und stellten . uns vor neue Aufgaben. Dabei war eine durchaus positiv zu bewertende "Aufbruch- stimmung" bei den jungen Menschen spürbar zu erkennen. Mit den später "Die 68er" ge- nannten jungen Männern und Frauen konnten wir "Etablierten" jedoch nur selten wirkliche Gespräche fuhren. Vor allem gab es in den sich "autonom" nennenden Gruppierungen kaum wirkliche Verhandlungspartner.· Wenn 261 es da und dort einmal zu einem Besprechungs- ergebnis mit Sprechern solcher Gruppen gekommen war, traten schon Stunden später andere Sprecher mit anderen Vorstellungen auf. Darüber hinaus hatte ich den Eindruck, daß kein einzelner dieser ,,Autonomen" bereit war oder bereit sein durfte, Verantwortung z. B. gegenüber einem Vertragspartner zu über- nehmen. Nach meiner Erinnerung wurde der Basler-Tor-Turm schon 1968 der Deutschen Jungenschaft als Jugendheim in Selbstver- . waltung übergeben. Dieser Versuch, ein "autonomes Heim." einzurichten, ist schließ· lieh gescheitert an völlig überzogenen Vor- stellungen von gruppenorientierter Eigenge- setzlichkeit, die zur Gesetzlosigkeit ausarte- te. Nachdem wir im Basler-Tor-Turm ver- sucht hatten, einvernehmlich wieder geordne- te Verhältnisse herzustellen, sahen wir im Bürgermeisteramt keine andere Möglichkeit mehr, als den Turm Ende Juli 1969 nach einem entsprechenden Gerichtsurteil polizei- lich räumen zu lassen. Der Stad~ugendausschuß nahm in diesen Monaten eine klare Position ein: Selbstver- waltung - JA, Gesetzlosigkeit - NEIN. Na- türlich haben die Erfahrungen mit den ,,68ern" auch den Stadtjugendausschuß ver- arilaßt, Arbeitsmethoden und Arbeitsinhalte immer wieder zu überprüfen und, wo erforderlich, neu zu gestalten: Das "Prinzip Demokratische SelbstvelWaltung" hat da- mals eine nicht leichte Bewährungsprobe hervorragend gemeistert. Blick: Im Jahre 1969, als die Auseinander- setzungen mit der jungen Generation in Karlsruhe ihren Höhepunkt erlebten, konnten Sie im benachbarten Frankreich in Baerenthal die Jugendfreizeit- und Bildungsstätte, als de- ren Gründungsvater Sie gelten, ihrer Bestim- mung übergeben. Wie schätzen Sie heute aus der Rückschau von 40 Jahren die Bedeutung und Wirksamkeit von "Baerenthai" rur die Aussöhnung zwischen Deutschland und 262 Frankreich ein und welche wesentlichen Aufgaben hat "Baerenthai" in der Zukunft? W. w.: Das Jugendzentrum Baerenthal hat unter den zahlreichen Initiativen des Stadt- jugendausschusses einen besonderen Stellen- wert.1n den Jahren meiner Tätigkeit als Vor- sitzender des Stad~ugendausschusses war es immer mein Anliegen, das Zusammengehö- rigkeitsgefiihl der Jugendverbände unter dem Dach des Stad~ugendausschusses - selbst- verständlich unter Wahrung ihrer Eigenstän- digkeit-zu vertiefen. Dieerste Gemeinschafts- aufgabe hieß "Heim und Herberge fiir die J u- gend". Mit Eröffnung des Jugendheims am Engländerplatz 1954 war dieses erste Ziel erreicht. Ab 1956 haben als nächste Gemein- schaftsaufgabe einige hundert Karlsruher Jugendliche alljährlich viele tausend Arbeits- stunden geleistet, um die beiden deutschen Soldatenfriedhöfe in der Vogesengemeinde Baerenthal zu pflegen. Daraus ist dann die be- deutende Gemeinschaftsaufgabe "Jugend- zentrum Baerenthal" als "Projekt der vielen Möglichkeiten" entstanden. In dieser Zeit wurde es fiir die Karlsruher Jugendgruppen immer schwieriger, fiir die Durchführung von Zeltlagern geeignete Plätze zu fmden. Deshalb versuchte der Stad~ugendausschuß, im Schwarzwald einen Zeltlagerplatz zu kau- fen oder zu mieten. Das ist aber - vor allem aus Kostengründen - nicht gelungen. Da war es naheliegend, nun auch Baerenthal - wenn auch im Ausland gelegen - in die diesbezügli- chen Überlegungen einzubeziehen. Zumal ja dort seit 1956 alljährlich für die Kriegsgräber- pflege Zeltlager veranstaltet wurden. Der Stadtjugendausschuß beschloß 1959 einmü- tig, in Baerenthal zunächst einen großen Zelt- lagerplatz und später ein Jugend- und Be- gegnungszentrum einzurichten. Zu den La- gern rur die Kriegsgräberpflege kamen ab 1961 "Aufbaulager" für das neue Projekt. Meine persönlichen Eindrücke aus den ersten Begegnungen mit Bürgern der vom Krieg stark in Mitleidenschaft gezogenen französi- schen Gemeinde werden unvergessen blei- ben. Die Teilnehmer jener Zeltlager konnten damals auf den einfachen Holzkreuzen der Soldatengräber lesen, daß die Gefallenen der Jahre 1944 und 1945 gerade 20 Jahre alt waren, als sie aus dem Leben gerissen worden waren. Vielleicht war gerade dieses Erleben entscheidend rur den Willen, sich zur deutsch- französischen und internationalen Verständi- gung und Freundschaft zu bekennen. In den folgenden Jahren wurde Baerenthal zu einem gern angesteuerten Ziel rur Jugendgruppen. Dank der aufgeschlossenen Berichterstat- tung in den Medien begann Baerenthal bereits injener Zeit, fur die Karlsruher Bevölkerung ein Begriff zu werden. So entwickelten sich vielseitige persönliche Kontakte, und auch so manche Freundschaft wurde geschlossen. Baerenthal entwickelte sich hervorragend und konnte im Laufe der Jahre erweitert werden. Zahlreiche nationale und internationale Begegnungen in der heutigen Jugendfreizeit- und Bildungsstätte sind nach meiner Über- zeugung den jeweiligen Teilnehmern in prägender Erinnerung geblieben. Eine politi- sche Wertung der Jugendarbeit kam in einem Grußwort des Bürgernleisters von Baerenthal, Edourd Jund, 1993 zum Ausdruck: "Baeren- thai hat mit dem Karlsruher Jugendzentrum am Robert-Schumann-Platz eine ehrenhafte Stelle in der Familie der freien Völker Euro- pas cingcnonunen." Ein besseres Zeugnis kann der in Baerenthal seit Jahr und Tag ge- lebten und erlebten deutsch-französischen Freundschaft nicht ausgestellt werden. Die Zul ... mft Baerenthals ist nach meiner Meinung auf Jahre gesichert! In einem vor kurzem herausgegebenen Prospekt des Stadt jugend ausschusses " Baeren- thai 2000" umreißt der heutige Vorsitzende die Aufgaben wie folgt: . "Auf der sicheren Grundlage einer lebendigen Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland wer- den wir Menschen aus verschiedenen Regio- nen Europas eine Stätte des friedlichen und h?rmonischen Zusanunenlebens bieten. Wir werden uns der permanenten Diskussion stellen, damit die Jugendfreizeit- und Bildungs- stätte sowohl Wegbereiter neuer Ideen sein, als auch bewährte, erfolgreiche Konzepte weiterfuhren kann." Dies ist wohl der richtige Weg flir "Bae- renthal", auf dem meine besten Wünsche den Stadtjugendausschuß begleiten. Die Fragen slellle ManJred Koch 263 Biographien Karoline von Günderrode (1780-1806) Die Dichterin Karoline von Günderrode gilt vielen als die romantische Frau schlecht- hin, und das weniger wegen ihres Werkes als vielmehr wegen ihres Todes. Am 11. Februar 1780 kam sie in Karlsruhe zur Welt und erdolchte sich, nur 26 Jahre alt, am 26. Juli 1806 in Winkel am Rhein. Sie hinterließ ein schmales Werk - Gedichte, Dramalette, Briefe -, das lange Zeit in Vergessenheit geriet. 1840 veröffentlichte Bettina von Arnim, geb. Brentano, den Briefroman "Die Günderrode", der den von ihr überarbeiteten Briefwechsel zwischen den beiden Frauen enthält. 1920 erschien dann das dichterische Gesamtwerk der Günderrode, 1978 gab Christa Wolf ausgewählte Schriften der Dichterin heraus. Wolfs einleitender Essay war der erste Versuch, die Günderrode aus dem Bild der in schwärmerischer Sentimentali- tät aufgelösten Romantikerin zu befreien, in die die Nachwelt die Dichterin gesperr! hatte. Sie zeichnet dagegen eine junge Frau, deren Leben durch einen nüchtern-klaren Blick auf ihre Zeit und illre eigenen Möglichkeiten geprägt war. Schon 1801 schrieb die Günderrode an Gunda Brentano: "Ich habe keinen Sinn rur weibliche Tugenden, fur Weiberglückseligkeit" und meldete damit einen Anspruch an ein Leben an, den ihr ihre Zeit nicht erfullen wollte. Karoline kam als erstes von sechs Kindern des markgräflichen Kammerherrn Hector Freiherr von Günderrode auf die Welt. Der Vater starb, als Karoline sechs Jahre alt war. Die Mutter zog mit ihren Kindern nach Hanau. Als .17jährige wurde das verarmte Fräulein von Günderrode in einem Frankfur- ter Stift rur unverheiratete adlige Damen aufgenommen. Hier in Frankfurt und auf Reisen erwarb sie einen Freundeskreis, zu dem Bettina und Clemens Brentano, Carl von Savigny und Lisette Nees von Esenbeck zählten. Sie widmete sich dem Studium der Geschichte und Philosophie und las die Werke ihrer Zeitgenossen Goethe, Schiller, Hölderlin usw. 1m August 1804 lernte sie den Altertumswissenschaftier Friedrich Creuzer kennen. Die Liebe der bei den blieb unglück- lich, denn Creuzer war schon verheiratet. Doch gab es Momente in ihren Begegnungen, die es möglich scheinen ließen, als könnte man Liebe und Arbeit verbinden. Die Günderrode halte schon unter dem Pseudo- nym "Tian" - weibliche Autorschaft war damals kaum denkbar - " Gedichte und Phantasien" veröffentlicht. Creuzer nun machte sich daran, die Publikation eines weiteren Bandes vorzubereiten, der wlter dem Pseudonym "Jon" erscheinen sollte. Als er dann, weil er seine Ehe nicht auflösen konnte, im Juli 1806 die Beziehung zu der Günderrode beendete, bedeutete dies rur die 265 Frau nicht nur das Ende einer Liebe, sondern letztlich auch das Ende ihrer Möglichkeiten als Dichterin. Und das vor allem wollte sie sein. 1804 schrieb sie in einem Brief an Clemens Brentano: "Denn immer neu und lebendiger ist die Sehnsucht in mir, mein Leben in einer bleibenden Form auszuspre- chen, ... die würdig sei, zu den Vortrefflich- sten hinzutreten, sie zu grüßen und Gemein- schaft mit ihnen zu haben." Für eine Frau damals ein maßloser Wunsch. Über ihren Tod meinte die Freundin Lisette Nees: "Sie fiel, ein Opfer der Zeit, mächtiger in ihr wirkender Ideen ... eine unglückliche Liebe war nur die Form, unter der dies alles zur Erscheinung kam." Auch andere Zeitgenossen - Hölderlin und Kleist z. B. -scheiterten an ihrer Zeit. Die Günderrode gehört, wie Anna Seghers meinte, in ihre Kreise - jenseits aller "Weiberglückseligkeit" . Susanne Asche Helmuth Klotz (1894-1943) Nur selten wird einem Lebensweg nachge- gangen werden können, der so dramatisch, so exemplarisch verlaufen ist wie der des Dr. Helmuth Klotz. Dramatisch deshalb, weil die Stationen seines Lebens oft einer zwingenden Notwendigkeit zu gehorchen scheinen, exem- plarisch, weil sein Weg die Zeit des politischen Ungeistes erkennen läßt, der das Leben von Helmuth Klotz ausgelöscht hat. 1909 kommt der Vater, Dr. jur. Adolf Klotz, als großherzoglich-badischer Verwal- tungsgerichtsrat mit seiner Frau und den Kindern Erika und Helmuth nach Karlsruhe. Der 1894 geborene Helmuth konnte, da die Einberufung als Seekadett der Kaiserlichen Marine vorlag, die Abiturprufung an der Helmholtz-Oberrealschule vorzeitig ablegen. Als hochdekorierter Offizier der Kaiserl i- chen Marine beginnt Helmuth Klotz sofort nach Kriegsende ein Studium. Rostock, Freiburg und Frankfurt sind die Studienorte, bereits 1921 wird Helmuth Klotz in Frankfurt zum Doktor der Staatswissenschaften promo- viert. 1922 reist Klotz als Vorsitzender der Deutschvölkischen Freiheitspartei in Frank- furt nach München zu Hit1er. Mit Handschlag besiegelt er mit Hitler ein Bündnis, das verhängnisvoll wird. Wie viele junge Welt- 266 kriegsteilnehmer trieben auch ihn Enttäu- schung und Verbitterung über den vermeintli- chen Verrat der "Novemberverbrecher" 10 die Arme der Völkischen". Die Teilnahme am Hitlerputsch am 9. November 1923 ist eine der Notwendigkeiten in seinem Leben. Die Ernüchterung während der Haft in Landsberg, das "Kennenlernen" Hitlers und die anschließende Trennung von ilun und seiner Partei markiert die nächste Station. Klotz hat erkannt, daß Hitler den Sozialismus nur als Mittel · zum Zweck der Massengewinnung auf seine Fahnen ge- schrieben hat, aber keinesfalls gewillt war, ihn zu verwirklichen. Gar manche Feinde hat sich Klotz durch seine Abkehr von der NSDAP bereits zugezogen, Hitler, Göring, Rosenberg und Streicher. Klotz wird zu einem unerbittlichen Gegner der sich immer ungezügelter zeigenden NSDAP. Dr. Goebbels versucht durch üble Verleumdungen diesen seit 1929 zur SPD gehörenden Neuorganisator der Gegenpropa- ganda mundtot zu machen. Zum Ärger des späteren Reichspropagandaministers erwei- sen sich die Unterstellungen stets als Lügen, und Goebbels bleibt ein weiterer Hasser. Als Klotz 1932 die "Röhm-Briefe" flir die SPD unter seinem Namen veröffentlicht und sogenannte "Ehrenranglisten" der fUhrenden Männer in der NSDAP herausgibt, die die schändlichen Verfehlungen bis hin zu Mordtaten anprangern, verprügeln vier Reichstagsabgeordnete der NSDAP ihren Widersacher Klotz im Foyer des Reichstages. Im Februar 1933 flieht Klotz nach Prag. Im Mai desselben Jahres beginnt fur Helmuth Klotz und seine Frau Maria in Paris die bittere Zeit eines Lebens im Exil. Klotz schweigt nicht; das "Tagebuch eines Reichswehr- generals", ein "Weißbuch" über die Morde des 30. Juni 1934, "Der neue deutsche Krieg" waren Veröffentlichungen, die die National- sozialisten stark beunruhigten. Die Zusam- menarbeit mit Max Braun, dem saarländi- schen Gegner Hitlers, der wiederholte Versuch zur Bildung einer Volksfront und einer Deutschen Legion sind die vorletzten Stationen des Helmuth Klotz im Kampf gegen Hitler. Im Juli 1940 wird Helmuth Klotz von der Vichy-Regierung der Gestapo ausgeliefert. KZ Sachsenhausen und Plötzensee sind die letzten Stationen aufseinem Weg. HaßerfUllt verkündet Roland Freisler in seinem ersten Prozeß dem Angeklagten das Todesurteil. Am 3. Februar 1943 stirbt Helmuth Klotz in PJötzensee. "In mir ist kein Gefiihl der Anklage gegen meine irdischen Richter .. . Die Stunde ist gekommen ... Gott segne Dich meine Maria", i~t in seinem letzten Brief an seine Frau zu lesen. Herberl Linder Georg Bredig (1868-1944) Fritz Haber unterschied einmal bei den Wissenschaillern "Nomaden" und "Acker- bauern" : Erstere streiften auf ihrem Fachge- biet umher und entdeckten Neuland; letztere aber machten es urbar. In Habers schlesi- schem Landsmann Georg Bredig, 1868 in Glogau geboren, begegnet uns der hart arbeitende Ackersmann. Er gehörte noch zur ersten Generation derer, die das gerade entdeckte Neuland umbrachen - hier das Terrain der Physikalischen Chemie, das sich hinter der organischen und anorganischen Chemie auftat. In dem Leipziger Physikochemiker Ost- wald, gewissermaßen einem der "Nomaden", fand der Doktorand und Assistent einen erstklassigen Lehrmeister. Doch das genügte Bredig noch nicht, und er holte sich zusätzliche Kenntnisse bei vergleichbaren Kapazitäten in Amsterdam, Paris und Stockholm ein, bei van t'Hoff, Berthelot und Arrhenius. Er war längst gut bekannt, als er 1911 fUr die Nachfolge auf den renommierten Karlsruher Lehrstuhl fur Physikalische Che- mie und Elektrochemie im Gespräch war. Die sehr wählerische Fakultät zögerte nicht, Bredigs Berufung mit überschwenglichen Bewertungen vorzuschlagen: Breite und Tiefe seines Wissens, augenfallig in den bemerkenswert vielen wissenschaillichen Veröffentlichungen, sowie die Zahl seiner Schüler flößten ihr Respekt ein. Bredig erhielt 267 den Ruf und nalun ilm anstandslos an. Die Karlsruher Idylle währte nur kurz: Der Kriegsausbruch von 1914 erschütterte den sensiblen Forscher zutiefst. Zuviel verdank1e er den geistigen Reichtümern Europas, dem Humanismus zumal, als daß er ihre nachhaltige Beschädigung oder ihren Verlust je hätte verwinden können. Der vermeintlich stille Gelehrte fOhlte sich daher bald zu politischen Bekenntnissen gedrängt: Er ließ sich eine pazifistische und demokra- tisch-republikanische Einstellung anmerken, und wenn es sein mußte, tat er es deutlich wahrnehmbar. Etwa 1919/ 20, als er gegen we antisemitischen Aufwallungen in der Karlsruher Studentenschaft entschieden Front machte, oder 1922123, auf dem Höhepunkt der politischen Wirren in Deutschland, als er das schwierig gewordene Rektoramt versah. Die letzten Jahre seiner aktiven Profes- 268 sorenzeit wurden bereits von den Folgen mehrerer Operationen überschattet. Es sollte aber noch schlimmer werden: 1933 bekam er den explodierenden Antisemitismus mit aller Wucht zu spüren. Sogar aus seiner nächsten Umgebung stanunten einige der ebenso dununen wie gehässigen Denunziationen. Bredig wehrte sich tapfer; Kollegen und Schüler suchten ebeufalls, die Anschwärzer zum Schweigen zu bringen. Doch es genügte, daß Bredig Jude war, was er nie verhehlt hatte. Demgegenüber wog sein wissenschaft- licher Ruf nichts mehr - die zweifache Ehrendoktorwürde, die Mitgliedschaften in in- und ausländischen Akademien, von anderen Ehrungen ganz zu schweigen. Nur mit Mühe vermochte Bredig seine Entlassung abzuwenden und die ordnungsgemäße Emeri- tierung durchzusetzen. Für dieses Recht mußte er - es ist unfaßbar - sich schriftlich verpflichten, "der deutschen Regierung keinerlei Schwierigkeiten zu machen". Leider vereinsamte Brcdig schnell. Seine Frau war schon gestorben, die beiden Kinder emigrierten bald in die USA, im übrigen schloß er sich verängstigt gegen seine Umwelt ab. Im Sommer 1939 gestattete man ihm die Übersiedlung nach Holland, und im März 1940 genehmigte ihnl das Reichserziehungs- ministeriunl (einstweilen bis 1942), zu seinen Kindern zu ziehen. So entging Bredig mit knapper Not der deutschen Besetzung Hollands, 1944 beschloß er in New York, gebrochen und verarmt, sein ehedem glanz- volles Gelehrtenleben. Klaus-Pe/er Hoepke Wilhelm Nokk (1832-1902) Bei seiner Verabschiedung 1901 war er siebenmal zu Dr. h.c. und außerdem zum einzigen "Ehrendiplomingenieur" jenes Polytechnikums ernannt worden, das unter seine Ägide 1885 zur Technischen Hochschu- le erhoben wurde, und der Stadt Karlsruhe blieb er als Ehrenbürger verbunden. 1832 als Sohn eines Gymnasialprofessors in Bruchsal geboren, trat er 1860 nach einem Rechtsstudium in den badischen Staatsdienst ein. Als Sekretär des neuerrichteten Ober- schulrats geriet er mitten in den Kulturkampf, und so wirkte er arn ersten deutschen Schulaufsichtsgesetz 1864 mit, in dem der Staat die Funktion der geistlichen Aufsicht in den Volksschulen übernahm. Als Referent in Kirchensachen im Innenministerium erlebte er den Aufstieg seines Freundes Jolly zum Minister, dem er eng verbunden blieb, wenn auch als Katholik weniger stringent in seinen Maßnahmen als sein kombattanter protestan- tischer Vorgesetzter. Die Mitarbeit am "Kultur-Examensgesetz" - staatliche Pflicht- prüfungen fur junge Theologen -, das Ringen um die Ortsschulräte, die der bald sich formierende politische Katholizismus ab- lehnte, und manch andere, nicht gerade liberale Aktionen der Nationalliberalen, fur die er 1867-70 ein Abgeordnetenmandat in der 11. Kammer wahrgenommen hatte, machten ihn auch in Preußen bekannt. Doch das "Babyion" Berlin schreckte den Karlsru- her ab und zudem die I 000 Gulden minderen Jahreseinkommens, um als Vortragender Rat unter Bismarck seine Kulturkampferfahrungen einzubringen. Sein Bleiben wurde 1874 mit dem Direktionsposten des Oberschulrats belohnt, wobei er entgegen der üblichen Verwaltungspraxis auch noch die Aufsicht über die Hochschulen behielt, eines seiner Steckenpferde. Das Simultanschulgesetz er- regte weite Teiie der Bevölkerung in einem Maße, daß Großherzog Friedrich I. Jolly entließ und Abstand davon nahm, daß die Mehrheitsfraktion auch die Minister steilte. 1881 wurde nach einer Neuordnung der Staatsregierung Nokk Minister flir Justiz und Kultur flir zwei Jahrzehnte, 1893 Präsident des Staatsministeriums, also Regierungschef. Seiner vorsichtigen, taktvollen Art verdankte er es - bei aller Loyalität gegenüber der Krone - die Kulturkampfgesetzgebung lang- sam abbauen zu können. Partner war ihm dabei der neue Erzbischof Orbin, der nach 14jähriger Vakanz dem Freiburger Ordinari- at vorstand. Bedenkt man, daß 1874 ein ganzer Jahrgang junger Priester in Haft genommen worden war, über 400 Pfarreien unbesetzt blieben und katholische Bevöl- kerungsteile unversöhnt dem badischen Staat gegenüberstanden, so verdient das friedens- stiftende Werk des breit gebildeten, beschei- denen und unermüdlich fleißigen Wilhelrn 269 Nokk jene Anerkennung, die ihm die Nachwelt zollte, während er freilich in den Kampljahren Gegner in beiden Lagern fand. Auch mit seinem Großherzog mußte er ringen, der ihm 1899 schrieb: "Die Schwar- zen und die Roten sind noch schlimmere Feinde als der Gegner von 1870", so einem Nachlaß zu entnehmen, den jüngst das Generallandesarchiv angekauft hat. Die Neuzulassung der Männerklöster wurde in Baden sogar erst kurz vor Ende des Ersten Weltkriegs zugelassen, weil man bestimmte Institutionen immer noch zu den "Reichs- feinden" zählte und auch Katholiken es schwer machte, in ftihrende Positionen zu gelangen. Daß ein wahrlich Liberaler wie Nokk, der dem Doktrinarismus eines natio- nalliberalen Lagers sehr skeptisch begegnete, tiefe Gräbern zuschütten half, ist von all seinen Meriten am meisten zu schätzen. Leonhard Maller Magdalena Neff geb. Meub (1881-1966) Als im September 1893 das erste Mädchen- gymnasium Deutschlands inder Sophienstraße 12 eröffuet wurde, war unter den Schülerin- nen, die gleich den Jungen eine humanistische Schulbildung erhalten sollten, auch die zwölljährige Magdalena ("Lina") Meub. Im Gegensatz zu vielen anderen Mädchen, die aus allen Teilen Deutschlands kamen, wurde ihr die Chance in ihrer Heimatstadt Karlsruhe geboten. Ihre Eltern - der Vater war 270 Bäckermeister - bewiesen mit der Entschei- dung, ihrer Tochter eine Mädchen bisher verwehrte Schulbildung zu ermöglichen, viel Mut und Weitblick. Nach Jahren angestreng- ten Lernens - die Schülerinnen, die z. B. Latein in kürzester Zeit nachlernen mußten, waren anfangs mißtrauisch beobachtete Objekte nicht nur pädagogisch-behördlicher Neugier - legte Lina zusammen mit drei anderen Mädchen am 19. Juli 1899 als erste nicht externe Abiturientinnen die mündliche Abschlußprüfung ab. Sie entschied sich, Apothekerin zu werden. Wie lange üblich, gehörte dazu erst eine praktische Ausbildung in der Apotheke. Ein Zeitgenosse bewertete ihren Eintritt in die Krauss 'sche Apotheke in Elzach als "allerer- ste gleich den jungen Männern vorbereitete Elevin" zum "Beginn einer neuen Ära". Die Pionierin in einem Berufsfeld, in dem heute sehr viele Frauen arbeiten, erhielt in Elzach eine . gute Ausbildung und bestand nach zweijähriger Lehrzeit die Gehilfenprüfung mit "sehr gut". Drei Gehilfenjahre in LichtenthaI, Karlsruhe und Kehl schlossen sich an. Für Frauen war es damals extrem schwer, eine Lehr- und GehilfensteIle zu finden . Sie trafen auf die Zurückhaltung, ja Ablehnung von Lehrherren und Behörden, in vielen Teilen des Kaiserreichs wurden die Frauen nicht zur Gehilfenprüfung zugelassen. Im Großherzogtum Baden und im Königreich Württemberg waren die Bedingungen noch am günstigsten (offizielle Zulassung 1899). Viele Apothekenbesitzer zogen es vor, Männer einzustellen oder erwarteten von den Frauen Sonderdienste. Lina Meub empörte sich einmal: "Die übrigen betrachten ein Engagement offenbar als ein Gnaden- geschenk und stellen Bedingungen, daß einem vor Verwunderung die Haare zu Berge stehen .. . Unter anderem wollte er Auskunft über meine Stellung zur Hausfrau und deren Arbeitsfeld. Wir sollen also offenbar in unserer ohnehin knapp bemessenen freien Zeit uns mit Haushaltungsarbeiten, Wäsche in Stand halten u. dgl. beschäftigen?" Die damaligen Jungapothekerinnen waren sich ihrer Vorreiterrolle sehr bewußt. Sie standen untereinander in Kontakt und gründeten auf Initiative Lina Meubs und Sophie Wißmars, ,einer anderen angehenden Apothekerin, einen streng organisierten Berufskreis. In ihren Rundbriefen schufen sich die Pionierinnen, die vielfaltigen persönlichen und praktischen Problemen ausgesetzt waren, eine sehr moderne Form der Selbstvergewisserung, der gegenseitigen Beratung und Unterstützung. Die Briefe dieser Aktion werden von Rüdiger Rombach, Enkel Lina Meubs und Apotheker wie sie, aufbewahrt. Nach Abschluß ihrer Gehilfen- jahre begann Meub 1904 ein viersemestriges Pharmaziestudium an der Technischen Hoch- schule Karlsruhe. Auch die Studienjahre waren geprägt von harter Arbeit, großem Einsatz und wenig komfortablen Verhältnis- sen. Das Staatsexamen bestand die Karlsru- her Abiturientin mit "sehr gut". Sie heiratete einen Kollegen, den Apotheker Adolf Nett. Die Eheleute erwarben die Löwen-Apotheke in Ehingen an der Donau und fiihrten sie gemeinsam nahezu 50 Jahre lang. 1964 wurde Magdalena Neff als der ersten deutschen Apothekerin und Bahnbrecherin in diesem Beruf die Lesmüller-Medaille, die höchste Auszeichnung des Deutschen Apotheker- bundes, verliehen. Magdalena Neff starb 1966. Margarele Kraft Ernst Wagner (1832-1920) In einem Nachruf auf seinen Tod am 2. März 1920 hieß es, er sei unter den Karlsruher Behördenleitern "die Exzellenz unter den Exzellenzen gewesen". So als Geheimrat geehrt, verdankt er dies Großher- zog Friedrich 11., dem er als Prinzenerzieher bis zu dessen Abitur verbunden war. 1832 als Sohn eines Pfarrers zwar in Karlsruhe , geboren, aber in Württemberg aufgewach- sen., studierte er in Tübingen Theologie, Philologie und Naturwissenschaften und begann nach Promotion und theologischen Staatsprüfungen mit dem Lehramt. Zwei Jahre war er in England Erzieher im Haus Russel, dem Außenminister der Regierung Palmerston. Nach Deutschland heimgekehrt, schlug ihn der geistige Intimus des Großher- zogs Friedrich 1., Professor Gelzer, als Erzieher des Erbprinzen vor, und in der eigens gegründeten "Friedrich-Schule" , de- .ren Leitung Wagner anvertraut wurde, unterrichtete der breit Gebildete sowohl moderne Fremdsprachen wie Mathematik und Naturwissenschaften. Zugleich Mitglied des Oberschuirats, nahm der Hofrat am Umbruch des badischen Schulwesens teil. Sein vertrau- 271 ensvolles Verhältnis zum Großherzogs-Paar war nicht ohne pädagogische Spannung, zumal er "trotz höfischem Rock mit starkem altdemokratischem Öl gesalbt war" - Erinnerungen an 1848. Nach Großjährigkeit des Erbprinzen 1875 wurde er im Nebenamt "Großherzoglicher Conservator der Altertümer und der mit ihnen vereinigten Sammlungen", das erst 1891 sein Hauptamt wurde. Diese Sammlungen waren auf engem Raum zusammengepfercht; erst 1872 wurde nach dem Vorbild des Bayeri- sehen Nationalmuseumsjener Neubau fertig- gesteIlt, der heute "Museum am Friedrichs- platz" heißt. Später schrieb Wagner über diesen Bau, er sei "ein Muster, wie er nicht sein sollte; der Fassade zulieb wenig Licht, allzu gleichformige Räinne ohne Beziehung zum Inhalt". Man hatte zu wenig Erfahrung mit modemen Museen und meinte, die Wände 272 "bis an die Decke hinauf mit Sammlungs- gegenständen reich auszieren" lassen zu können. Die Berichte der folgenden Jahre sind angeflillt von Wagners Bitten um eine Verbesserung der Präsentation. Die Samm- lungen wuchsen nicht zuletzt durch Wagners eifrige Tätigkeit als - autodidaktischer - Archäologe in Baden, von Funden aus der Steinzeit bis zu den Merowingern, und die mehrbändige Reihe über die Fundorte zeugen vom immensen Fleiß des Oberschulrats, der Dienstreisen zu Abiturprüfungen mit Ausgra- bungen verband. Dem Pädagogen war wichtig, das Museum auch als Lehrinstitut zu gestalten, und noch als 80jähriger übernahm er Führungen rur Arbeiterbildungsvereine. 1881 war Wagner treibende Kraft fur den "Karlsruher Altertumsverein" , dem er als l. Vorsitzender 30 Jahre diente. 1885 erreichte diese Gesellschaft einen Höhepunkt mit der Ausrichtung der 16. Versammlung der " DeutschenAnthropologischen Gesellschaft" in Karlsruhe. Als imN ovember 1918 Friedrich II. das Schloß verlassen hatte, schlug man diesen Ort als Sitz des neuen "Badischen Landesmuseums" vor. Bittere Kritik übte das "Karlsruher Tageblatt" am bisherigen Zustand des Museums, das Wagner selbst nicht ohne Skepsis betrachtete, "barbarische Einrichtungen mit dem Moder- geruch eines Herbariums". Seinen Antrag auf Pensionierung richtete der 87jährige an die "Vorläufige badische Volksregierung", und als er vor 75 Jahren starb, trauerten Kundige einem unb.ürokratischen Initiator nach, von "unnachahmlicher Heiterkeit, Schlagfertig- keit des Geistes und unbezwingbarer Lie- benswürdigkeit des Auftretens." Leonhard MillIer Fridel Dethleffs-Edelmann (1899-1982) Früh schon stand der Berufswunsch von Fridel Edelmann fest, die 1899 in Hagsfeld bei Karlsruhe geboren wurde und hier ihre Kindheit und Jugendzeit verbrachte: Sie wollte Malerin werden. Doch ein solches Berufsziel war im frühen 20. Jahrhundert - zumal ftir eine Frau - keineswegs selbstver- ständlich und war nur unter äußerst er- schwerten Bedingungen möglich. Das Studi- um an der Karlsruher Akademie blieb Frauen - wie auch an den meisten anderen Kunst- hochschulen in Deutschland - bis 1919 ver- wehrt. Erst der in der Weimarer Verfassung verankerte Gleichheitsgrundsatz der Ge- scWechter bewirkte schließlich die generelle Öffnung staatlicher Ausbildungsinstitute. So wurde Fridel Edelmann zunächst Privatschülerin von Wilhelm Trübner. 1916/ 17 besuchte sie kurzzeitig die Badische Kwtstgewerbeschule und anschließend die Malerinnenschule in Karlsruhe, die 1885 wtter dem Protektorat der Großherzogin gegründet worden war. In einem seit 1915 handschrifUich gefuhrten " Arbeitskalender" äußerte sie sich 1917 wenig begeistert über den Unterricht, der ihr offensichtlich zu wenig professionell ausgerichtet war. Seit 1921 wird ihr Name in den Schülerlisten der nwt "Badische Landeskwtstschule" genannten Akademie in Karlsruhe geftihrt; sie besuchte den Unterricht im figürlichen Zeichnen bei Herrnann Gehri wtd trat 1923 in die Graphikklasse von Ernst Würtenberger ein wtd wurde 1925 seine Meisterschülerin. 1928/29 folgten Studienaufenthalte in Paris wtd Florenz. In den frühen 20er Jahren entstanden, oft im engen kiinstlerischen Austausch mit dem Maler Hans Schöpflin, zahlreiche Land- schaftsbilder in der Nachfolge Hans Thomas, vorwiegend mit Motiven aus dem Schwarz- wald, darüber hinaus aber auch skizzenhaft- impressionistische Aquarelle. Blumenstücke wtd Portraits im Stil der Neuen Sachlichkeit bilden die Schwerpunk1e in der Malerei der späten zwanziger und dreißiger Jahre, die wohl die produktivste Schaffenszeit der Künstlerin gewesen sind. Anerkennwtg und erste Erfolge stellten sich bald ein : 1926 wurden die auf dunklem Grund gemalten "Winterastern" ftir die Kwtstsammlwtgen der Stadt Karlsruhe erworben, 1930 erhielt ihr Blumenbild "Altmodischer Strauß" in der Ausstellwtg "Das Badische Kunstschaffen" eine silberne Medaille. Zwei Jahre später errang sie mit ihrem "Selbstportrait" , das 1933 von der Staatsgalerie München ange- kauft wurde wtd heute zu den bekanntesten Arbeiten der Künstlerin zählt, den I . Preis im Wettbewerb "Die Frau im Bilde", der vom badischen Staat und der Stadt Karlsruhe gemeinsam ausgeschrieben worden war. Selbst in der NS-Zeit hatte die Malerin Erfolge: Ihre Werke waren regelmäßig auf beachteten Ausstellwtgen vertreten, -insbe- 273 sondere auf der "Großen Deutschen Kunst- ausstellung" in München. 1931 heiratete Fridel Edelmann den Fabrikanten Arist Dethleffs aus 1sny im Allgäu und führte seither den Doppelnamen Dethleffs-Edelmann. Ihre einzige Tochter Ursu1a, die später ebenfalls Künstlerin wurde, kam 1933 auf die Welt. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges unter- nahm das Ehepaar mehrere Auslandsreisen mit einem eigens zum Atelier ausgebauten Wohnwagen. Mit den Kriegsjahren fand die künstlerische Tätigkeit jedoch zwangsläufig ein Ende - Arist Dethleffs wurde zum Kriegsdienst eingezogen, seine Frau über- nahm die Leitung der Campingwagenfabrik in Isny. Nach 1945 wandte sich Fridel Dethleffs- Edelmann einer völlig gewandelten, im Zwischenbereich von Gegenständlichkeit und Abstraktion angesiedelten Bildsprache zu. Ihr Themenrepertoire änderte sich gleichwohl nicht - auch im Spätwerk dominierten Blu- menbilder und Landschaften, die die Eindrük- ke zahlreicher Reisen widerspiegeln. Ge- meinsam mit ihrem Mann grundete sie 1947 die "Sezession Oberschwaben-Bodensee", der so bekannte Künstler wie Max Acker- mann, RAP Grieshaber und Otto Dix bei- traten. Ursula Merkel Hermann Levi (1839-1900) Als Nachfolger des siebzigjährigen Hofka- peilmeisters Joseph Strauß, der seit 39 Jahren die großherzogliehe Badische Hofkapelle geleitet hatte, verpflichtete der Theaterdirek- tor Eduard Devrient ab 1864 den Dirigenten der Deutschen Oper in Rotterdam Herrnann Levi . Da der Großherzog Friedrich I. am 4. Oktober 1862 mit dem Gesetz über die bür- gerliche Gleichstellung der Juden die Eman- 274 zipation der etwa 24 000 Juden in Baden legalisiert hatte, gab es keine Bedenken, den hochbegabten Kapellmeister, der aus einer jüdischen Rabbinerfamilie stammte, in eine exponierte Position zu berufen. Levi war allerdings im ersten Jahr mit dem seit 1854 am Hoftheater wirkenden Dirigenten Wil- helm Kalliwoda, der ebenfalls in die erste Position strebte, gleichgestellt. Nach einem einjährigen edlen Wettstreit, wobei beide in Sinfoniekonzerten abwechselnd dirigierten und als Pianisten zusammen auftraten, konn- te sich Levi als der dynamischere Orchester- leiter für die leitende Chefposition durchset- zen. Mit Levi, der bei Vincenz Lachner in Mannheim und am Leipziger Konservatorium studiert hatte, kam zum ersten Mal ein Or- chesterleiter moderner Prägung nach Karlsru- he. Schon bei der Probe fur seine Antrittsvor- stellung "Lohengrin" bemerl.1e Devrient, daß der Kapellmeister nicht durchspielen ließ, sondern häufig unterbrach, um einzelne Passagen auszuarbeiten. Der Münchener Intendant Ernst von Possart hat Levi so beschrieben: "Mit dem kurzen Emporrecken seines geistreichen Kopfes, einem Blitz des ausdrucksvollen Auges, befeuerte er die Sänger auf der Bühne, und der lebhaft wechselnde Ausdruck seines Gesichtes sprach beredter zu den Musikern, als es die pomphafte Geste eines landläufigen Kapell- meisters je vermochte." - Die Karlsruher Hofkapelle umfaßte in der Ära Levi 48 Musiker. Auf dem Repertoire standen jährlich etwa 40 Opern, aber auch bei großen Schauspielen wirkte die Hofkapelle mit; man gab "Egmont" mit der Musik von Beethoven, "Sommernachtstraum" mit Mendelssohns Bühnenmusik. Eduard Devrient bevorzugte die Opern von Gluck und Mozart, die er in eigenen Bearbeitungen aufführte. Levi, der die französische und italienische Sprache beherrschte, verbesserte das verstaubte Operndeutsch mit eigenen Übersetzungen. Durch Levis Initiative erschienen nun die Werke Wagners immer häufiger im Karlsru- her Repertoire. Unter seiner Leitung wurden 1869, wenige Monate nach der Münchener Uraufführung, "Die Meistersinger von Nürn- berg" erstaufgefiihrt, eine Großtat des Badischen Hoftheaters, WOM jeder Mitwir- kende vom Großherzog eine Extra-Gratifika- tion erhiel t. In den 8 Jahren der Ära Levi gab es viele bemerkenswerte Neueinstudierun- gen, unter anderem "Alkeste" , "Annida" und "Iphigenie auf Tauris" (Gluck), "Medea" (Cherubini), "Lohengrin" und "Rienzi" (Wag- ner)' ,,Afrikanerin" und "Prophet" (Mcyerbeer) sowie alle großen Mozart-Opern. In "Barbier von Sevilla" mit der berühmten Pauline Viardot-Garcia als Rosine stellte Levi erst- malig die. Rezitative der Originalfassung wie- der her. 1867 dirigierte er die Erstaufführung der Oper "Genoveva" von Robert Schumann, eine besondere Huldigung an Cl ara Schu- mann, die damals mit ihren Kindern in Baden ansässig war. Sie kam oft nach Karlsruhe, musizierte mit Levi, trat in Konzerten auf und besuchte ihren Sohn Ludwig, der hier zur Schule ging und bei der Familie des Kon- zertmeisters Will wohnte. Wenn Levi mittwochs die Gastvorstellun- gen der Karlsruher Oper in Baden-Baden dirigierte, besuchte er die Familie Schumann und traf meist auch Johannes Brahrns, der die Sommermonate in Lichtental verbrachte. Mit Brahrns entwickelte sich eine innige Freund- schaft, so daß der Komponist häufig bei Levi in Karlsruhe logierte, zuerst in der Herren- straße 48, ab 1865 in der Grünwinkler Allee I (heute Bismarekstraße 31). Unter Levis Leitung spielte Brahrns im Museumskonzert 1865 sein Klavierkonzert op. 15 mit großem Erfolg, nachdem die Uraufführung sechs Jahre zuvor im Leipziger Gewandhaus ein vi'lliger Mißerfolg gewesen war. Brahrns ließ jetzt mit Vorliebe seine neuen Werke unter Levi in Karlsruhe aufführen. So erklangen in diesen Jahren hier als Uraufführungen: 10 Liebesliederwalzer op. 52 (1869), das "Schicksalslied" (1871) und das "Triumph- lied" (1872). Levi brachte 1869, kurz nach der Bremer Uraufführung, "Ein Deutsches Requiem" und erreichte, daß Brahrns zur Wiederholung nach Karlsruhe kam und selbst dirigierte. Als Levi die "Matthäus-Passion" leitete, spielte Brahrns den Orgel part. Die Freundschaft Levi - Brahrns war im Grunde eine Dreierbeziehung: der dritte im Bunde war der Graphiker Julius Allgeyer, der in Karlsruhe ein Foto-Atelier unterhielt und sich mit Brahrns schon zehn Jahre zuvor bei Begegnungen in Düsseldorfer Künstlerkrei- sen befreundet hatte. An freien Abenden tra- fen sich die Freunde bei der musikfreudigen Familie Veit Ettlinger in der Zähringerstraße. Sehr gerne speisten sie im Nassauer Hof, wo sie die jüdische Küche der Familie Reutlinger schätzten. Man diskutierte viel über Opern- projekte; denn Levi wollte aus Brahrns un- bedingt einen Opernkomponisten machen und 275 veranlaßte einige Autoren seiner Bekannt- schaft, Libretti ftir Brahms zu schreiben. Der evangelische Pfarrer an der Karlsruher Stadtkirehe Emil Zittel dramatisierte den alttestamentlichen Stoff"Sulamith", A1lgeyer bearbeitete Calderons " Lautes Geheimnis", Anna Ettlinger verfaßte eine "Melusine". Auf Levis Anregung entwarf selbst Paul Heyse in München einen Operntext fur Brahms, ohne daß es gelang, den Komponisten als Konkur- renten von Wagner ftir das Musikdrama zu geWinnen. Als sich 1870 der Theaterdirektor Devrient in den Ruhestand zurückzog, strebte Levi weg von Karlsruhe. Mit dem Nachfolger Wilhelm Kaiser, der wenig Sinn ftir die Oper hatte, verstand er sich nicht. Einer ehrenvollen Berufung an das Bayerische Hoftheater konnte er nicht widerstehen, obwohl ihm der Großherzog dieselbe Gage ,vie München bot, das doppelte der bisherigen Bezüge. In München lockte ein erstklassiges Orchester von hundert Musikern und die Aussicht, neben "Tristan und Isolde " demnächst als erstes deutsches Opernhaus Wagners "Ring" geschlossen aufzuftihren. Am 5. Juni 1872 fand in Karlsruhe mit der Urauffiihrung des "Triumphliedes" von Brahms ein festliches Abschiedskonzert statt, bei dem der Bariton Julius Stockhausen mitwirkte, WOM Brahms eigens einige Lieder instrumentierte hatte. Clara Schumann spielte das Klavierkonzert ihres Mannes, und Levi dirigierte dazu die Achte Sinfonie von Beethoven. Damit endete glanzvoll die achtjährige Ära Levi in Karlsruhe. Mit Freund A1lgeyer siedelte er nach München über, wo er als Bayerischer Hofkapellmeister und Dirigent des Bayreu- ther "Parsifal" internationale Reputation erwarb. FrilhjofHaas Großherzog Friedrich I. (1826-1907) Das badische Herrscherhaus hat auf unübersehbare Weise Anteil an der Ge- schichte des Deutschen Kaiserreiches. Der badische Thronfolger Prinz Max von Baden verkündete 1918 als letzter Reichskanzler die Abdankung Kaiser Wilhelms II. Er beendete damit, was sein Onkel Großherzog Fried- rich I. 1871 in Versailles als Sprecher der deutschen Fürsten mit der Proklamation Kaiser Wilhelms I. eingeleitet hatte. Anton von Werner hat diese Szene im Auftrag Friedrichs I. in einem Bild festgehalten, des- sen Kopie in Baden-Baden ebenfalls verstei- gert wurde. Großherzog Friedrich I. war mit einer 55jährigen Regentschaft ein " Glücksfall" ftir Baden. Er wurde am 9. September 1826 hineingeboren in die unruhige Zeit des Biedermeier und des Vormärz. Friedrich war 276 der zweite Sohn des seit 1830 regierenden Großherzogs Leopold und seiner Frau, der schwedischen Prinzessin Sophie. Zusammen mit seinem älteren Bruder erhielt er eine mehr bürgerliche als militärische Erziehung. Bei seinen Studien 1843-45 in Heidelberg und im Winter 1847/48 in Bonn befaßte er sich, angeleitet durch die Professoren Häusser, Schlosser und Dahlmann, mit den Ideen des Liberalismus und des Nationalstaates. Sie bestimmten später die Leitvorstellungen seiner Regentschaft. Diese mußte er 1852 ftir seinen geisteskranken Bruder antreten, 1856 nahm er die Würde des Großherzogs an. Kurz danach heiratete er Luise von Preußen, die Tochter des späteren Kaisers Wilhelm 1., mit der er zwei Söhne und eine Tochter hatte. Das Großherzogspaar gewann schnell die Sympathien der Landesbewohner, und die Skandalgeschichten um die Thronfolge der Nachfahren Großherzog Karl Friedrichs aus zweiter Ehe verstununten. Großherzog Fried- rich I. gelang es, die NachwirJ,;ungen der Revolution von 1848/49 und deren Nieder- schlagung durch preußische Truppen mit einer gegen jede Reaktion gerichteten Politik zu überwinden. Vertrauen bei der Bevölke- rung und Autorität gewann er endgültig mit seiner Osterproklamation von 1860. Sie leitete eine "Neue ÄIa" der badischen Politik ein. Eine Verwaltungs- und Justizreform, die Aufhebung des Zunftzwangs und die Emanzi- pation der Juden brachten dem Land einen großen gesellschaftlichen und wirtschaftli- chen Modernisierungsschub. Im Kulturkampf mit der katholischen Kirche wurde die konfessionelle Simultanschule und die Zivil- ehe eingefUhrt. Friedrichs Eheschließung mit einer preußi- schen Prinzessin war auch Ausdruck seines politischen Kurses. Dieser zielte auf die Schaffung eines leistungsfahigen klein- deutschen Nationalstaates unter preußischer Führung. An dieser Haltung hielt der Groß- herzog trotz der 1866 durch Verträge er- zwungenen Stellung gegen Preußen an der Seite Osterreichs in der schleswig-holsteini- schen Frage fest. Danach förderte er noch entschiedener als zuvor die Erreichung seines Lebenszieles. Daß der badische Fürst in Versailles das erste Hoch auf den deutschen Kaiser ausbrachte, hatte Symbolkraft. Wie kein anderer opferte er zugunsten der Nation eigene Souveränitätsrechte. Die badische Armee wurde preußischerTruppenteil , Baden verzichtete auf eine eigene Telegraphen- und PosIverwaltung .. Die Versuche Friedrichs 1., auch auf die Ausgestaltung der Reichsinstitutionen Ein- fluß zu nehmen, insbesondere eine stärkere Stellung der BundesfUrsten zu erreichen, blieben erfolglos. Seinem idealistischen Wollen fehlten klare Reformideen und die Fähigkeit zu machtpolitischem Kalkül. Bei aller sprichwörtlichen Liberalität blieb Fried- rich I. ein Gegner des Parlamentarismus. Diese monarchischen Vorstellungen waren aber, so sein Biograph W. P. Fuchs, " längst zum Untergang reif, bevor der Sturm über sie kam". Man/red Koch Luise Riegger (1887-1985) Im hohen Alter bezeichnete Luise Riegger sich selbst einmal als ein "wandelndes Geschichtsbuch". Geboren am 7. Januar 1887, erlebte sie den Ersten Weltkrieg und das Ende des Kaiserreiches . Doch sie "erduldete" den Lauf der Geschichte nicht, sondern versuchte stets, ihn aktiv mitzu- gestalten. So engagierte sie sich fUr das 277 Frauenstimmrecht und, trat nach Erlangung desselben 1919 der Deutschen Demokrati- schen Partei bei, der sie bis zu ihrer Auflösung 1933 angehörte. Von 1922 bis 1930 war sie in Karlsruhe Stadtverordnete sowie Mitglied des J ugend- und Schul aus- schusses. Hier verband sie politisches Engagement und Ehrenamt mit dem Beruf. 1909 war Luise Riegger mit der Jugendbe- wegung in Berührung gekommen. Bis 1913 leitete sie den Karlsruher Mädchen-"Wan- dervogel". Auch beruflich schlug sie den Weg der Jugendbildung ein. Sie hatte zunächst die höhere Mädchenschule besucht. Den in jener Zeit flir eine Frau noch ungewöhnlichen Wunsch, Juristin zu werden, verweigerten ihr die Eltern jedoch. So absolvierte sie eine zweijährige Frauenschule, besuchte eine Haushaltungsschule in Frankreich, um schließ- lich von 1905 bis 1909 im elterlichen Haushalt mitzuarbeiten. Anläßlich einer Einladung der Großherzogin - Rieggers Vater war Regierungsrat im badischen Innenministerium - traf sie eine ehemalige Schulkameradin, die inzwischen das Lehrerinnenseminar besuchte. Ohne das Wissen ihrer Eltern meldete sie sich daraufhin arn Prinzessin-Wilhelm-Stift an. " Ein Haus- halt braucht viele Hände, aber nur einen Kopf' , bemerkte sie zu ihrem Entschluß, dem elterlichen Hauswesen den Rücken zu kehren und das Lehrerinnenstudium aufzunehmen. Ihre erste Stelle trat sie 1913 in Zell im Wiesental an. Während des Ersten Weltkrie- ges begann sie sich mit der Geschichte der Frauenbewegung zu beschäftigen. Als Luise Riegger 1917 wieder nach Karlsruhe zurück- kehrte, war aus der Jugendbewegten auch eine Frauenbewegte geworden. Bis zu ihrem Tod sollte sie die Geschichte der örtlichen Frauenbewegung wesentlich mitprägen. Sie knüpfte Kontakte zu Gertrud Bäumer und Helene Lange und wurde 1931 zur Vorsitzen- den des "Badischen Verbandes flir Frauen- 278 bestrebungen" gewählt. Das vielfaltige Engagement dieser "aufrechten Demokratin" wurde durch den Nationalsozialismus unter- brochen. Im Juni 1933 teilte sie den Karlsruher Frauenverbänden mit, daß nach der Auflösung des "Badischen Verbandes flir Frauenbestrebungen" durch die Beauftragte der badischen Regierung und spätere Reichs- frauenfuhrerin Gertrud Scholtz-Klink auch die Karlsruher Ortsgruppe des Verbandes aufgehört habe zu bestehen. Die folgenden Jahre verbrachte Luise Riegger in "passivem Widerstand" . Als Lehrerin sah sie keine Möglichkeit, sich einer Aufnahme in die NS- Frauenschaft zu widersetzen. Doch schaffte sie es, einer Übernahme in die NSDAP entgegenzutreten. N ach dem Ende des nationalsozialistischen Regimes beteiligte sich Luise Riegger aktiv am demokratischen Wiederaufbau. Sie war 1945 an der Wiedergründung der Demokrati- schen Partei, der späteren FDP, beteiligt. Allerdings räumte die Partei der erfahrenen Kommunalpolitikerin bei den folgenden Wahlen nie einen aussichtsreichen Listen- platz ein. Erst 1964 gelang ihr als N achrückerin der Einzug in den Stadtrat. 1946 rief Luise Riegger die überparteiliche Karlsruher Frauengruppe - später "Deut- scher Frauenring" - ins Leben, deren Vorsitz sie bis 1972 innehatte. Es war ihr ein Anliegen, daß Frauen lernen, Verantwortung zu tragen und flir ihre Rechte einzustehen. Die Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Frauen- organisationen ehrte die große alte Dame der Karlsruher Frauenbewegung zu ihrem 95 . Geburtstag, indem sie ihrem Treffpunkt am Festplatz den Namen "Luise-Riegger-Haus" verlieh. Nach fast einem Jahrhundert gelebter Geschichte verstarb Luise Riegger am 8. Februar 1985. Barbara Guttmann Peter Treutlein (1845-1912) Ein Lehrerleben, wie manches in seiner Zeit: in Wieblingen bei Heidelberg geboren, studierte Treutlein dort an der Universität Mathematik und Naturwissenschaften, unter- richtete seit 1866 am Karlsruher Gymnasium, gab Lehrbücher heraus, die noch in der Weimarer Zeit benutzt wurden, und galt neben seinem Fleiß und seiner umfassenden Bildung als interessanter Lehrer. Bekannt wurde er wegen einerIdee, die vor 100 Jahren im "Schulkrieg" realisiert werden sollte. So martialisch nannte man die Auseinanderset - zung um die Mittelschulen, die heutigen Gymnasien. 1867 hatte die Regierung den 30jährigen Direktor Gustav Wendt aus Preußen sowohl als Leiter des hiesigen Gymnasiums wie als Oberschulratsmitglied berufen, um mit ande- ren dem Neuhumanismus neue Impulse zu geben, schien doch der Geist der Antike sich im philologischen Formalismus zu verflüchti- gen, wie es in erregten Landtagsdebatten hieß. Und das Gymnasium verfugte über eine Macht: die allgemeine Hochschulreife und das " Einjährige", nachdem Schüler mit Obersekundareife nur ein Jahr beim Militär zu dienen hatten. Die Gymnasialreform - spezieller als je die Oberstufenreform von 1972 - war ein Fortschritt, aber auch eine Verteidigung gegen die Versuche anderer Schul arten, dieses Monopol zu brechen. Nach verschiedenen Anläufen hatte sich erst 1863 eine Höhere Bürgerschule in Karlsruhe etabliert, einem Zug mit und einem ohne Latein, um die sich die "Realisten" im Unterschied zu den "Humanisten" scharten. Diese Schule spaltete sich bereits flinf Jahre später in ein Realgymnasium und eine Realschule, die dann zur Oberrealschule auf gestockt wurde. Da nicht nur die Latinität zum gesellschaftlichen Bewußtsein gehörte, "der anerkannt gebildeten Klasse anzugehö- ren", sondern z. B. auch die Mehrzahl der TH-Professoren einen Horror vor lateinlosen Studenten hatten, um nicht das Sozialprestige des alten Polytechnikums gegenüber den Universitäten beeinträchtigt zu sehen, fand 279 das Realgymnasium emen deutlichen Zu- spruch von Schülern. PetetTreutlein erwies sich in diesem Disput als weiterer Schrittmacher, denn er entwarf eine Stundentafel, in der in einem "Unter- gymnasium" Französisch als erste, dann Englisch als zweite Fremdsprache gelehrt werden sollte, der Unterricht in alten Sprachen aber erst aufdem "Obergymnasium" erfolgen konnte. In diesem als "Einheits- schule" bezeichneten "Refonngymnasium" sollten sich die Schüler möglichst spät für die Antike und damit für die allgemeine Hochschulreife entscheiden. Treutleins Plan wäre Papier geblieben, wenn sich nicht Oberbürgermeister Karl Schnetzier für ihn eingesetzt hätte. Dm interessierte dessen preisgekrönte Arbeit unter dem Titel "Woher rührt die Überflillung der sogenannten gelehrten Fächer, und durch welche Mittel ist derselben am wirksamsten entgegenzutre- ten?" Treutleins Entwurf wurde scharf angegriffen, und der sonst so liberale Wendt fragte, warum man sich ausgerechnet so intensiv mit der Sprache des "Erbfeindes", des Französischen, beschäftigen solle. Auch dem Oberschulrat erschien der Plan zu radikal, und so einigte man sich auf einen Kompromiß. 1896 konnte Treutlein, seit 1894 Direktor des Realgymnasiums, nach einem Beginn mit Französisch in Klasse 5, mit Latein in Klasse 8 und der Gabelung nach Griechisch oder Englisch in Klasse 10 mit dem Reformgymnasium beginnen, deren Sexta schon am Aufang 114 Schüler anzog. Als 1905 die ersten Oberprimaner ihr Abitur ablegten, war das Gymnasialmonopol bereits durchbrochen. Treutleins Schule, für die er den Namen "Goetheschule" vorschlug, wur- de so groß, daß sie bald mit einer zweiten, der Hurnboldtschule, einen festen Bestandteil im Karlsruher Schulwesen bildete. Und seine Fächerfolge neue, alte, neue Fremdsprache existiert als neusprachlieher Zug bis heute. Le·onhard Maller Kathinka Himmelheber (1898-1977) Sie gehörte 1945 zu den "Frauen der ersten Stunde". Kathinka Himmelheber, die früh den verbrecherischen Charakter des national- sozialistischen Regiroes erkannt hatte und den Abtransport einer ihrer besten Freundinnen nach Gurs erlebte, hatte im Frühjahr 1945 den festen Willen, am Neuaufbau mitzuarbeiten. "Es sind so viele gute Kräfte da, es gibt so viele wertvolle, gescheite und tatkräftige Frauen, warum sollten sie keinen Einfluß gewinnen können?", schrieb sie an eine nach Israel emigrierte Freundin. Es war ihr ein Anliegen, an die Tradition der deutschen Frauenbewegung vor 1933 anzuknüpfen, ohne einen Schritt zurückzugehen. Vielmehr wollte sie den Frauen Mut machen zum 280 "Vonvärtsgehen in die schwere Zukunft". So war es nur folgerichtig, daß sie 1946 zusammen mit anderen politisch aktiven Frauen wie Luise Riegger und Elisabeth Großwendt die "Karlsruber Frauengruppe" gründete, deren erste Vorsitzende sie wurde. Kathinka Himmelheber war bereits in ihrer Jugend durch ein weltoffenes, demokratisch gesinntes Elternhaus geprägt worden. Sie wurde am 16. Mai 1898 als Tochter des Regierungsassessors Max Herrmann und seiner Ehefrau Marguerite Chevalley, einer französischen Schweizerin, in Karlsrube geboren. Von 1905 bis 1917 besuchte sie die Viktoriaschule, ein privates "Töchter-Insti- tut". Wie viele andere Frauen der Karlsruber Frauenbewegung absolvierte sie sodann das Lehrerinnenseminar. Ihren eigentlichen Berufstraum vef\virklichte sie jedoch nach dem Lehrerinnenexamen 1918 mit dem Eintritt als Anwärterin rur den mittleren Bibliotheksdienst an der Technischen Hoch- schule. 1921 volontierte sie jeweils zwei Monate an der Nationalbibliothek in Wien, der Universitätsbibliothek München und der Deutschen Bücherei Leipzig. Im Frühjahr 1926 heiratete Kathinka Herrmann den Architekten Bernhard Himmelheber. Er war ein Sohn eines der bekannten Möbelfabrikan- ten Gebrüder Himmelheber und übernahm später gemeinsam mit seinem Bruder diese Firma. Kathinka Himmelheber schied nach ihrer Verheiratung aus dem Bibliotheksdienst aus. 1927 und 1929 gebar sie zwei Söhne. In jenen Jahren verfolgte sie die politische Entwicklung in Deutschland mit Besorgnis. Für sie war es durchaus vorhersehbar, daß die Nazis einen Krieg vom Zaun brechen würden. Der Krieg brachte die Einberufung Bernhard Himmelhebers und die zeitweise Evakuie- rung Kathinka Himmelhebers und ihrer Söhne nach Tübingen. Bei einem Luftangriff am 3. September 1942 wurde die Möbelfa- brik fast vollständig vernichtet. Infolge des kriegsbedingten Personalmangels war Ka- thinka Himmelheber als Buchhalterin in die Firma eingetreten. Bei Kriegsende, als beide Firmeninhaber zum Volkssturm eingezogen waren, flihrte sie die Geschäfte selbständig weiter und brachte die Fabrik wieder in Gang. In den folgenden Jahren war ihr die Frage der Friedenssicherung ein wichtiges politi- sches Anliegen. Ihre Tätigkeit im Ausschuß "Völkerfrieden" sowie in dem im Oktober 1949 gegründeten "Deutschen Frauenring", dem sich auch die "Karlsruber Frauen- gruppe" anschloß, brachte sie mit engagierten Kriegs-und Atomwaffengegnerinnen wie der Physikerin Freda Wuesthoff zusammen. Die ambivalente Haltung vieler Frauen der bürgerlichen Frauenbewegung in der Frage der deutschen Wiederbewaffnwlg enttäuschte Kathinka Himmelheber. Sie zog sich zuneh- mend aus der Vorstandsarbeit der Frauen- gruppe zurück. Mit Freude und Engagement richtete sie in dieser Zeit jedoch innerhalb der Künstlerinnenvereinigung GEDOK die Ab- teilung "Kunstfreundinnen" ein. In ihrer Jugend durch einen musikalischen Vater geprägt, wandte sie sich im Alter wieder vermehrt der Musik zu. Sie verfolgte die neuesten Entwicklungen der Musikkultur und pflegte Kontakte zu jungen Karlsruher Komponisten. Zeitgenossinnen ist sie als eine weltgewandte, k.,.lturell bewanderte Dame in Erinnerung, in deren Haus namhafte Persön- lichkeiten der Kunst-und Kulturszene verkehrten. Kathinka Himmelheber verstarb am 9. Dezember 1977 in Bad Bellingen. Barbara Gullmann 281 Inge Stahl berg (1921-1985) Schon als sie siebzehn war, beschloß sie, einmal " irgendwie mit Büchern zu tun zu haben". Sie war die Tochter eines von den Nationalsozialisten amtsenthobenen Bürger- meisters einer kleinen Stadt im Hunsrück. Er sorgte ftir eine katholische Erziehung seiner beiden Kinder abseits der NS-Jugend-Er- fassung. Im Abiturzeugnis - 1941 - stand als Berufsziel Bibliothekarin. Da war der Bruder bereits gefallen, und auf die Tochter konzentrierten sich. alle Hoffnungen. Sie studierte erst Volkswirtschaft, hatte Statistik und Paragraphen aber bald satt und wechselte zu den Zeitungswissenschaften, den erträum- ten Druckmedien schon ein Stück näher. Daneben studierte sie Germanistik, Kunstge- schichte, Theologie und Psychologie. Im März 1945 schloß sie in Heidelberg im Hauptfach mit der Promotion ab. Bald nachdem die letzte Kriegsphase mit ihren schrecklichen Zerstörungen überstan- 282 den war, fand sie eine Stelle als Lektorin im "Badischen Buch-Verlag" in Karlsruhe. Hier kam sie in Kontakt mit der Militärregierung, entdeckte ihr organisatorisches Genie, bat die Eltern um Unterstützung und wagte es, eine eigene Verlagslizenz zu beantragen. Am 8. März 1946 - sie war eben erst 25 geworden- erhielt sie die Lizenz zur Gründung des Karlsruher Stahlberg-Verlages. Die Herstel- lung der Bücher in den Nachkriegsjahren war abenteuerlich: Vom Papier bis zum Faden mußte alles erst mühselig aufgetrieben werden, in den Druckereien fehlte es selbst an Blei. Das Verlagsprogramrn hatte zunächst restaurativ-humanistischen Charakter. Am wichtigsten: deutsche Erzähler des 19. Jahr- hunderts und die Reihe "Ruf der Jugend", mit der sie ihren schwer geprüften, noch unbekannten Altersgenossen ein Forum bieten wollte. Dies brachte sie in Kontakt mit Hans Werner Richter und den Autoren der Zeitschrift "Der Ruf ' in München, die frei- lich links gerichtet war. Sie zeigte sich jedoch flexibel und lud beide Autorenkreise 1947 zu einer gemeinsamen großen Tagung im oberbayrischen Neubeuern ein, unterstützt von der Gräfin Degenfeld. Zur Fusion kanl es nicht, aber die Tagung löste die Entwicklung der sogenannten " Gruppe 47" aus, die jahrzehntelang fur die progressive junge Literatur in Deutschland stand. Die Wäh- rungsreform brachte den jungen Verlag ins Schleudern; dennoch erschienen bis 1950 über ftinfzig Titel. Es war das Jahr der Wende. Inge Stahlberg tat sich mit kapital- kräftigen Gesellschaftern zusammen: mit Ernst Krawehl, aus einer Essener Industriellen- familie stammend, und dem Literatur- wissenschaftler Gerhard Heller, der beste Kontakte zu französischen Autoren mitbrach- te. Dies fuhrte zur Öffnung des Verlages ftir die internationale Szene. Unter den hochkarä- tigen Autoren wurden der Deutsch-Italiener Malaparte und der sprachgeniale Außenseiter Arno Schmidt die umstrittensten, die sogar Strafverfahren auslösten. Die Förderung anspruchsvoller Inhalte blieb ihr als Verlege- rin ausdrücklich wichtiger als wirtschaftliche Rendite. Ein Vierteljahrhundert lang steuerte sie das Verlagsschiff durch schwierigste Gewässer. 1968 zog Ernst Krawehl, der Betreuer Arno Schmidts, seine Anteile aus dem Unternehmen zurück. 1971 mußte sie endgültig an Holtzbrink verkaufen. Sieben Jahre später erhielt sie flir ihre profilierte verlegerische Tätigkeit das Bundesverdienst- kreuz am Bande. Sie lebte bis 1985. Im Karlsruher Frau + Zeit Verlag ist soeben anIäßlich des 50. Jahrestages ihrer Verlags- gründung eine kleine Biographie erschienen: "Fräulein Doktor wird Verleger. Inge Stahl- berg 1946". Sie selbst hatte in den drama- tischen Nachkriegsjahren einmal ihre Me- moiren versprochen, doch ihr Versprechen leider nie eingelöst. Heima Haslers Hermann Billing (1867-1946) Als 1905 sein Brunnen auf dem Stephan- platz in Betrieb genommen wurde, war der Skandal perfekt: 3468 "Frauen und Jungfrau- en der Stadt Karlsruhe" unterschrieben eine Protestschrift "gegen den das weibliche An- standsgeftih! verletzenden Brunnen". Aber auch so mancher männliche Bürger ereiferte sich über die Jugendstil-Formen, mit denen sich der neue Schmuckbrunnen als avantgar- distisches Kunstwerk präsentierte. Wieder einmal machte Hermann Billing seinem Ruf als kompromißloser Neuerer in seiner Hei- matstadt alle Ehre. 1867 geboren, hatte er sich nach ganzen vier Semestern Studium an der Technischen Hochschule und praktischer Tätigkeit in Ber- liner Büros bereits 1892 als freier Architekt in Karlsruhe niedergelassen. Bald schon zog er mit spektakulären Einsendungen rur Wett- b~werbe überregionale Aufmerksamkeit auf sich, und erste Aufträge stellten sich ein. Mit Werken wie der Hofapotheke in der Kaiser- straße oder der Bebauung der Baischstraße (vgl. S. 316f.) fuhrte er um die Jahrhundert- wende seine Vorstellungen von einer indivi- duellen, phantasievollen und farbigen Bau- kunst vor, die mit den Prinzipien des akade- mischen Bauens des Historiums radikal brach. In der Fachwelt war seine Anerkennung groß. Seit dem Ende der I 890er Jahre gab es kaum eine deutschsprachige Bau- oder Kunst- zeitung, die nicht regelmäßig Hermann Bil- lings neueste Projekte vorstellte. Doch auch in ganz Europa und den USA wurde sein Schaffen zur Kenntnis genommen, vor allem durch seine Raumausstattungen auf interna- tionalen Kunstgewerbeausstellungen, so zum Beispiel 1902 in Turin oder 1904 auf der Weltausstellung in St. Louis. Renommierte 283 Großaufträge stellten sich nach 1903 ein, er- wähnt seien nur das Kieler Rathaus, die Kunsthallen in Mannheim und Baden-Baden, das Kollegiengebäude der Universität in Frei- burg und die Rheinbrücke in Duisburg. In Karlsnme konnte er dagegen in dieser bis 1911 dauernden Hauptschaffensphase - von öffentlichen Auftraggebern nach der Affare um den Brunnen auf dem Stephanplatz eher gemieden - keinen einzigen Großbau reali- sieren. So blieb etwa der qualitätvolle Wett- bewerbsentwurf f1ir den Hauptbahnhof auf dem Papier, obwohl er dafür den ersten Preis errungen hatte. So mußte sich Billing in der Stadt seines Wirkens mit vielen kleineren Privataufträgen zufriedengeben. Darüber hin- aus fand er Anerkennung in der Lehrtätig- keil: 1903 erhielt er eine Professur an der Akademie, 1907 wurde er zudem an die T ech- nische Hochschule berufen. 1m Laufe der Jahre glättete sich Bil1ings Stil hin zu ruhigeren, monumentalisierenden Formen und mündete schließlich unter dem Einfluß seines Hochschulkollegen Friedrich Ostendorf noch vor dem Ersten Weltkrieg in einen kühlen Neoklassizismus, der mit sei- nem früheren künstlerischen Gestalten kaum mehr etwas zu tun hatte. In den zwanziger Jahren war aus dem Avantgardisten der Jahr- hundertwende ein etablierter Lehrstuhlinha- ber und zeitweiliger Direktor der Landes- kunstschule geworden, nach dem man sogar schon zu Lebzeiten eine Straße benannte. Sein Spätwerk, das sich mit den zeitgenössischen Strömungen auseinandersetzt, ist jedoch nicht mehr stilprägend wie sein Schaffen vor 1911 , und nach seinem Tod 1946 geriet Billing mehr und mehr in Vergessenheit. Gerhard Kabierske Franz JosefLanzano "Der Strudel des Jahres 1849 erfaßte wie so viele auch mich; besinnungslos riß mich derselbe mit fort aus der teuren Heimat. Auf- richtig bereue ich meine Verirrung ... " So äußerte sich Franz Josef Lanzano in einem Gnadengesuch an den badischen Großherzog Friedrich 8 Jahre nach den revolutionären Ereignissen, die zu' einer deutlichen Zäsur in seinem Leben, jedoch nicht in den wirtschaft- lichen Ruin geflihrt hatten. 1856 war Lanzano schon seit längerem angesehener Bürger von Solothurn. So war er auch lediglich an einer Streichung aus der Liste der gesuchten Hoch- verräter interessiert, galt er doch als einer der wichtigsten radikaldemokratischen Unruhe- stiller aus der badischen Residenz. Seit 1841 war er Bürger Karlsruhes gewesen. In der Kronenstraße 5, nicht weit vom Schloß, be- trieb er eine Essigsiederei . Wie viele Bürger 284 engagierte er sich in verschiedenen Vereinen. Die Mitgliedschaft im Arbeiterbildungs- und im Turnverein deuten allerdings bereits auf seinen politischen Standort hin. Lanzanos Verhalten gegenüber den Behörden gehörte zum Katz- und Mausspiel der radikalen Op- position, wie die wiederholte Neuforrnienmg der Vereine nach Verboten unter anderem Namen. Die Aussagen einiger Wirte belegen weiter, daß Kaufinann Lanzano zu dieser Zeit einer der Hauptorganisatoren des politischen Vereinslebens in Karlsruhe war. Doch auch jenseits der Stadtgrenze versuchte Lanzano, im Sinne der Demokraten politisch zu wir- ken. Allerdings nicht immer mit Erfolg: in Rintheim löste sich ein noch in den Anfängen steckender Volksverein nach seinem Besuch sogar wieder auf. Ein schwäbischer Danton, der seine Zuhörer mitriß, scheint Lanzano demnach nicht gewesen zu sein. Im benach- barten Hagsfeld, wo er vor dem Volksverein und bei einer Volksversammlung auftrat, war er jedoch erfolgreicher. Durch die Revolution 1848 ruckte Lanzano dann zu einem der höchsten Funktionsträger im Karlsruher Raum auf. Der regierende Lan- desausschuß setzte ihn arn 14. Mai als Zivil- kommissär fur den Landarntsbezirk Karlsru- he ein. Außerdem gehörte er dem Sicherheits- und Wehrausschuß der Hauptstadt an. Für die - ähnlich wie Karlsruhe selbst - der Re- volution überwiegend ablehnend gegenüber- stehenden Landgemeinden des Bezirks be- deutete seine Wahl harte Zeiten, denn er war beispielsweise nicht bereit, ihre Hinhaltetaktik bei der Mobilisierung des I. Aufgebots hin- zunehmen. Belegt sind von ihm veranlaßte " Exekutionszüge" nach Linkenheim und Teutschneureut, um die Dörfler mit militäri- schem Druck zur Räson zu bringen. Als die politischen Spannungen in der revolutionären Führung zwischen dem eher zaghaft agieren- den Lorenz Brentano und dem entschiedenen Republikaner Gustav Struve eskalierten be- kannte Lanzano eindeutig Farbe. Auf die Ende Mai umlaufenden Gerüchte von einem kon- terrevolutionären Putschversuch reagierte er mit der Aufstellung einer Sicherheitswache, und arn 6. Juni gehörte er zu jenen Mitglie- dern von Struves "Klub des entschiedenen Fortschritts" , die Brentano mit Hilfe der Karlsruher Bürgerwehr im Rathaus festset- zon ließ - und so den Machtkampf [ur sich entschied. Die Konsequenzen seiner Zugehö- rigkeit zur unterlegenen Radikalopposition sind ebensowenig bekannt, wie der Zeitpunkt von Lanzanos Flucht aus Karlsruhe. Nach einem Aufenthalt in Peterstal im Juli 1849 verliert sich seine Spur, bis er 1851 in Solo- thum auftaucht. Eine Auslieferung hatte er trotz Bemühens der badischen Behörden nicht zu fürchten, da er nicht zur obersten revolu- tionären Führungsebene gehörte. Vom "poli- tischen Treiben" hielt er sich nach Auskunft des Solothumer Ammanns seither zugunsten seines " ziemlich ausgedehnten F abrikge- schäfis" fern . A lexander Mohr Theodor11unz(1868-1947) Im Mai 1932 wurde der Leiter des renom- mierten, im Jahre 1899 gegründeten Munz- sehen Konservatori ums Theodor M unz we- gen seiner "Verdienste bei der Gestaltung des israelitischen Gottesdienstes" in 40jäh- riger Tätigkeit von dem Karlsruher Stadt- rabbiner Dr. Hugo Schiff geehrt. Ein Zei- tungsbericht hob hervor, daß Munz es ver- standen habe, "den Synagogenchor auf eine anerkannte künstlerische Stufe zu heben", und daß er auch durch eigene synagogale Kom- positionen hervorgetreten sei, die voti "fei- 285 nem Einfuhlungswesen in das Wesen dieses Zweiges geistlicher Musik" zeugten. Bis 1936, als ihn die nationalsozialistischen Machthaber zum Rücktritt zwangen, leitetete Munz den Chor. Theodor Munz war am 11. Mai 1868 in Seelbach bei Lahr als neuntes Kind des Schuh- machers und Landwirts Jakob Munz geboren worden. Sein Vater übte außerdem auch noch die Ämter des Gemeinderechners und des Waisenrichters in der kleinen Gemeinde aus. In seinem Geburtsort gründete der jugendli- che Munz den Männergesangverein Lieder- kranz, der auch seine ersten Kompositionen auffuhrte. Den begabten Musiker flihrte der Weg nach Abschluß seiner schulischen Aus- bildung am Gymnasium in Lahr in die badi- sche Residenzstadt Karlsruhe, wo er an dem von Heinrich Ordenstein geleiteten Groß- herzoglichen Konservatorium ausgebildet wurde. Sofort nach der erfolgreichen Ab- schlußprüfung im Jahr 1890 erhielt er dort auch eine Anstellung als Klavierlehrer. Noch während seiner Lehrtätigkeit am Konserva- torium übernahm er Organistendienst und Chorleitung an der Synagoge. Außerdem di- rigierte er verschiedene Chöre, darunter die beiden Mühlburger Männergesangvereine Liederkranz und Frohsinn. 1904 übernahm er flir fast 25 Jahre die Leitung des Karlsru- 286 her Instrumentalvereins, dessen "abwechs- lungsreiche Programme" von einem "anhäng· lichen Publikum" geschätzt wurden, wie ein zeitgenössischer Kenner der Karlsruher Mu- siklandschaft 1915 vermerkte. Zu diesem Zeit- punkt hatte Munz bereits zum zweiten Mal geheiratet. Aus der Ehe mit seiner ersten Ehe- frau Johanna waren drei Kinder hervorge- gangen, mit seiner zweiten Frau Ida, gebore- ne Issleiber, hatte er noch eine Tochter. Das eigene Konservatorium in der Amalien- straße 65 gründete er im September 1899 als "Pädagogium flir Musik". Da die Räume dort rasch zu klein wurden, zog das inzwischen in "Munzsches Konservatorium" umbenannte Institut in die Waidstraße 79. Dort erlebte die Musikschule, die im Jahr 1919 staatlich anerkannt wurde, in den 20er Jahren ihre Blütezeit. Zeitweise 1.500 Schüler wurden von den rund 50 Lehrkräften unterrichtet, Fi- lialen bestanden in Durlach, Ettlingen, Bretten und Bruchsal. So war es gewiß nicht über- trieben, wenn anläßlich seines 70. Geburtsta- ges festgestellt wurde, daß Theodor Munz in ftinf Jahrzehnten "Generationen von jungen Menschen und Schülern zu künstlerisch emp- findsamen Menschen, zu Musikfreunden und nicht zuletzt zu ausübenden oder schaffenden Tonkünstlern praktisch ausgebildet" hat. Sein bekanntester Schüler war der spätere Kom- ponist Hans Erich Apostel. Als weiterer Höhepunkt in der Entwick- lung des Munzschen Konservatoriums war im September 1932 der neue Konzertsaal auf dem Rückgelände des Anwesens Waidstraße 79 in Betrieb genommen worden. Dieser blieb im Gegensatz zum stark beschädigten Haupt- gebäude von Bombentreffern im Zweiten Weltkrieg verschont, so daß er nach dem Krieg zunächst vom Kammertheater genutzt werden konnte. Theodor Munz starb am 28. Juli 1947. Ein Nachruf würdigte den "Kirchenkomponisten Theodor Munz", den Gründer des "landauf, landab als vorzügliche Musikerziehungsan- stalt bekannten Munzschen Konservatoriums, der das Institut fast ein halbes Jahrhundert hindurch mit unverminderter und sprichwört- lieh gewordener Tatkraft und Umsicht be- treute". Nach seinem Tode übernahm Sohn Theodor das Institut, das nach dessen Tod im Jahr 1975 geschlossen wurde. Ernst 0/10 Bräunehe Christian Friedrich Müller (1776-1821) Mit dem I. September 1797 beginnt ein bedeutendes Kapitel der Karlsruher Buch- handelsgeschichte, denn dieses Datum trägt die UrkWlde, mit der dem 21jährigen Buch- händler Christi an Friedrich Müller das Privi- leg zur Errichtung einer Buchhandlung erteilt wurde. Wenig später erhält er auch die Ge- nehmigung zur Anschaffung einer Buch- druckpresse. Damit war die formelle Grund- lage f1ir die Entwicklung der C. F. Müller' sehen Hofbuchhandlung geschaffen. Christi an Friedrich Müller war das achte Kind des Karlsruher Hofbuchbinders Chri- stian Andreas Müller. Nachdem ihn sein Va- ter in die Anfangsgründe des Buchbinder- handwerks eingeflihrt hatte, macht sich der junge Mann von 1791-1796 auf eine ftinf- jährige berufsbildende Wanderschaft, wäh- rend der er sich in wichtigen Städten des Buchhandels wie NÜfnberg, Leipzig, Prag und Frankfurt aufhielt. Er hatte sich entschlossen, Buchhändler zu werden. Diesem Ziel stellten sich indes unerwartete Hindernisse entgegen. Seine an die markgräfliehe Verwaltung ge- richteten Anträge versuchten vor allem die eingesessenen Konkurrenten Macklot und Schmieder zu Fall zu bringen. Ein an seinem bereits angernieteten Laden- lokal in der Langen Gasse - heute etwa zwi- schen Lamm- und Ritterstraße gelegen - an- gebrachtes Firmenschild "Müller' sehe Buch- handlung" läßt die Stadtverwaltung auf Be- treiben seiner Gegner entfernen. Sein Privileg erhält der zielstrebige junge Mann schließlich durch direkte Intervention des Markgrafen Karl Friedrich, der ihn aller- dings auf das wirtschaftliche Risiko seines Unterfangens ausdrücklich hinweisen ließ. Auch die strikten Zensurvorschriften der Zeit behindern publizistische Tätigkeit. Alle Druckprodukte mit mehr als 16 Seiten waren dem Zensor vorzulegen. Chr. Fr. Müller for- dert die Zensur - durch Kenntnis ihrer Lük- ken - wiederholt heraus, etwa durch anony- me Verfasserangaben oder durch fiktive Ver- lagsorte. Als anschauliches Beispiel konnte ein Titel wie der folgende gefunden werden: "Geheime und wichtige Nachrichten von Bruchrhein ( ... ). Für Bürger und Landleute, auch fur Staatsmänner lesbar. Rheinstram 1797". Müller erhält aber bereits 1803 das Privileg f1ir den Verlag des "Provinzialblattes der Badischen Markgrafschaft". 1804 wird eine Kupferdruckerei errichtet. 1806 bezieht die Familie und das Unternehmen das von 287 Chr. Fr. Müller errichtete zweistöckige Ge- schäftshaus in der Herrengasse 26 - heute Herreilstraße (später Sitz der Drogerie Roth). In diesen Jahren ensteht ein imposantes Ver- lagsprogramm, dessen Höhepunkt das Privi- leg flir die Herausgabe des Code Napoleon als Badisches Landrecht sowie die dazuge- hörigen 6 Bände der Erläuterungen von Staats- ratJ. F. N. Brauer in den Jahren 1809-1812 markieren. Die noch heute berühmte "Flora Badensis A1satica ( ... )" von Carl Christian Gmelin erscheint in wel1Voller Ausstattung 1805-1807. Die frühe Bekanntschaft mit Jo- hann Peter Hebel fuhrt dazu, daß dessen Er- ben der Witwe von Chr. Fr. Müller später die Rechte am gesamten literarischen Nachlaß des Dichters übertragen. Im Jahre 1807 stirbt seine Frau Wilhelmi- ne. die Ehe war kinderlos geblieben. Schon ein Jahr später heiratet Chr. Fr. Müller in Rastatt die Schwester seines Studienfreundes Carl Friedrich Bougine. Emestine war die Tochter von Carl Joseph Bougine, dem Amts- vorgänger von J. P. Hebel als Rektor des Gymnasiums. Aus dieser Ehe überlebten 2 von 5 Kindern, die Söhne Wilhelm und Carl, die später von ihrer Mutter die Geschäfte übernahmen. Kaum in die Herrengasse über- siedelt, beginnt Chr. Fr. Müller nach Plänen von Friedrich Weinbrenner mit dem Bau grö- ßerer Geschäftsgebäude auf dem Gelände Ecke Rittergasse - Zirkel, das sich später bis zur Lammstraße ausdehnt (heute Peek & Cloppenburg). Es bleibt flir 150 Jahre Sitz der Firma. Mit dem Erfolg beginnt sich die Gesundheit des rastlos tätigen Mannes zu ver- schlechtern. Christian Friedrich Müller, "nicht imstande ruhiges Verhalten zu üben", stirbt am 31. August 1821. ChrislojMüller-Wirlh Luise von Baden (1838-1923) Die Beerdigung der verstorbenen Großher- zogin von Baden vor 75 Jahren, am 27. April 1923 in Karlsruhe, war eine große Veranstal- tung. "In ununterbrochenem Zug bewegten 288 sich Tausende und Abertausende von Teilnehmern aus allen Schichten der Bevöl- kerung an der Aufbewahrungsstätte vorbei", berichtete der " Badische Beobachter". Ver- treter der republikanischen Regierung fehl- ten, aber ein Ministerialrat legte im Auftrag des Staatsministeriums am Sarge einen Kranz nieder mit der Schleifenaufschrift " Der Wohltäterin der badischen Heimat". Und das war auch der Grund für die Anhänglichkeit funf Jahre nach dem I. Weltkrieg an eine Preußin, die bei ihrem ersten Empfang in Baden 1856 wahrlich nicht all jene Erinnerungen an ihren Vater, Prinz Wilhelm, auslöschen konnte, der als "Kar- tätschenprinz" 1849 die badischen Re- volutionstruppen zerrieben hatte. Mit 15 lernte sie, die geborene Berlinerin, Friedrich v. Baden kennen. Eine Liebesheirat, auch wenn Ehemann und Vater politische Aspekte mit der Anlehnung Badens an Preußen verbanden, und ihre glückliche Ehe in 51 Jahren galt als Vorbild im Lande. Mit Intensität, die ihr ganzes Leben kennzeichne- te, versenkte sie sich in die badische Geschichte, ging als junge Fürstin häufig in das Theater und protokollierte Lektüre, Gespräche, Gedanken. Eine Tochter, Victoria, später Königin von Schweden, und zwei Söhne wurden geboren. Der Jüngste, Ludwig, starb mit 23 Jahren 1888. Der Älteste wurde 1907 der letzte badische Großherzog Fried- rich 11. Anfangs nahm sie an den Konferenzen ihres Mannes mit den Ministern teil, wenngleich sie manche politischen Schachzü- ge nicht ohne Mühe akzeptieren konnte, ja Tränen standen in ihren Augen, als sie 1866 badische Truppen gegen die preußische Main-Annee ausrücken sah. Um so stolzer war der Augenblick, als im Januar 1871 ihr Mann im Versailler Schloß das Hoch auf ihren Vater, Kaiser Wi1helm 1., ausrufen konnte. Aber sie beschränkte sich nicht auf das übliche Hofleben. Frühzeitig, 1859, gründete sie den "Badischen Frauenverein" in der Nachfolge von Organisationen, die schon die Großherzoginnen Stephanie 1813 und Sophie 1831 ins Leben gerufen hatten. Luise empfand sich hier nicht als reine Repräsen- tationsfigur, sondern als mitreißende Organi- satorin, die landauf landab fuhr, um in den kleinsten Gemeinden dieser Schwester, jener Helferin - bei blendendem Narnensgedächtnis bis ins hohe Alter - mit einem Bild, einer Medaille als Anerkennung flir jene Solidarität zu danken, die bei wachsenden sozialen Problemen im rasch sich industrialisierenden Baden nötig wurde. Die 6 Abteilungen des Frauenvereins betreuten Krankenpflege wie Kliniken, Kin- derkrippen wie Altersheime. Besonderer Wert wurde auf die Frauenbildung gelegt, und das fing bei Kochschulen an und reichte bis zur Vorbereitung zur Haushaltungslehrerin. Mit dem Mädchenschulwesen nahm Baden eine flihrende Position ein, und in der "Frauenfrage" galt Luise als jene, der es gegeben war, "aus dem Alten in das Neue hineinzugehen." In der refornlierten Gemein- deordnung 1910 war es verpflichtend, daß in "Kommissionen für das Annenwesen, für Unterrichts- und Erziehungsangelegenheiten, fur das öffentliche Gesundheitswesen Frauen als Mitglieder angehören müssen", ja ein Viertel mit Sitz und Stimme einnehmen sollten. Getragen wurde Luise von tiefer Religiösität, rur manche in sehr pietistischem Sinne. Diese gab ihr wohl auch die Gelassenheit, als sie nach plötzlichem Abzug aus dem Karlsruher Schloß im November 1918 und der Abdan- kung ihres Sohnes ihre letzten Lebensjahre verbrachte oder war es Unverständnis fur den Umbruch der Zeiten? "Ich möchte 150 Jahre alt werden", sagte sie, "um die Wiederauf- richtung des deutschen Volkes zu erleben." Die Trauerfeier in der Weimarer Republik war jedenfalls mehr als eine Reverenz der alten Minister und Beamten. Die Badener hatten eine Preußin als "Wohltäterin ihrer Heimat" erlebt. Leonhard Müller 289 Leopold Rückert (1881-1942) Am 11. November 1942 starb in Karlsnme ein Versicherungsvertreter an einem Herz- schlag. Angeblich soll er kurz vor seinem Tod von der Gestapo verhört worden sein. Der Mann hieß Leopold Rückert. Mit seiner Geburtsstadt Karlsruhe, wo Rückert arn 20. April 1881 zur Welt ge- kommmen war, blieb er stets eng verbunden. 1905 übernahm er die GeschäftsfUhrung des Metallarbeiterverbandes in Karlsruhe und empfahl sich mit Tatkraft und Sachverstand als effizienter Interessenvertreter seiner Kli- entel. So erfolgte 1909 die Wahl des SPD- Politikers in den Bürgerausschuß und die Karlsruher Stadtverordnetenversarnmlung. Die Tatsache, daß in Karlsruhe im No- vember 1918 die Weichen fUr die politische Zukwtft Badens im Zuge der Revolution ge- stellt wurden, katapultierte ihn schlagartig in die erste Reihe der Politik. Am Vormittag des 10. November 1918 spielte Rückert bei der Erstellung der Ministerliste fUr die provisori- 290 sehe badische Regierung im Karlsruher Rat- haus die fUhrende Rolle, wobei er sich be- mühte, Männer fUr Regierungsämter zu ge- winnen, die auch jeweils bei den anderen Parteien geschätzt wurden. Er suchte in der Stunde des Umsturzes eine möglichst breite Grundlage fUr die provisorische Regierung mit ihren sch\vierigen Aufgaben. Dabei ging er so zurückhaltend vor, daß er auf die Frage, welches Ressort er, Rückert, zu übernehmen gedenke, antwortete, er könne sich doch nicht selbst auf die Ministerliste setzen. Schließ- lich trat er an die Spitze des neugebildeten Verkehrsministeriums. Rückert ließ sich fUr die SPD auch fur die Parlamentswahlen des Januar 1919 aufstel- len. Er wurde nicht nur als Vertreter des Wahl- kreises Karlsruhe in die Badische National- versammlung gewählt, sondern auch in die Deutsche NationalversammlUng in Weimar. Auf Reichs- und Landesebene beteiligte sich Rückert maßgeblich an den Arbeiten zur Schaffung neuer verfassungsmäßiger Grund- lagen. Er befUrwortete eine starke Position der Reichsregierung und den Abbau der Reservatrechte der Länder, war aber ein Geg- ner der Finanzreform Erzbergers, die die Reichsfmanzen und damit die Zentralgewalt sehr stärkte. Daher forderte Rückert, die Län- der müßten auf grund ihrer wichtigen kultu- rellen und sozialen Aufgaben das Zuschlags- recht zur Einkommens- und Körperschafts- steuer bekommen. Bei der Neuformation der Staatsregierung nach der neuen Verfassung im Frühjahr 1919 wechselte Rückert, dessen bisheriges Mini- sterium aufgelöst wurde, an die Spitze des Sozial- und Arbeitsministeriums. In den Jah- ren nach Ende des Krieges mit seinen zahl- reichen Problemen der Reintegration von Sol- daten ins Arbeitsleben, Arbeitslosigkeit, Nah- rungsmittelmangel, Preistreiberei u. a. war der Minister auch hier wieder besonders ge- fordert und setzte alles daran, die Lage be- sonders der änneren Bevölkerungsschichten zu bessern. Im Zuge eines in Konkurs gerate- nen Siedlungsunternehmens, fiir das er sich sehr eingesetzt hatte, geriet Rückert politisch stark unter Druck. Er trat am 19. Januar 1921 von seinem Amt zurück. Fortan konzentrierte er sich neben seiner beruflichen Tätigkeit als Geschäftsfiihrer im Zentralverband der Angestellten und Landes- vorsitzender der freien Angestelltenverbände auf seine parlamentarischen Aufgaben. Als Parlamentarier vermochte Rückert eine rege und vielgestaltige Tätigkeit zu entfalten. Die SPD-Fraktion wählte ihn 1925 zum 3. , 1928 zum 2. und 1931 schließlich zu ihrem I. Vor- sitzenden. Ende Juni 1931 wurde Rückert vom Land- tag zum Staatsrat gewählt. Ein Jahr später wurde er mit der Wahrnehmung der Geschäf- te des Innenministers betraut, d. h. er tat die Arbeit, fuhrte aber nicht den Titel eines Mi- nisters. Als letzter Vertreter der SPD in der Regierung vom Zentrum dominierten Regie- rung hatte Rückert die schwere Aufgabe zu meistern, zugleich den Einfluß der SPD im Kabinett geltend zu machen und mit seinen Kollegen von den anderen Parteien gut zu- sanunenzuarbeiten, um den rein sachlichen Erfordernissen seines Amtes genügen zu kön- nen. Im November 1932 trat er als Staatsrat und Leiter des Innenministeriums zurück. Die von den Nationalsozialisten ausge- hende Gefahr erkannte Rückert sehr deutlich. Mit scharfen Worten trat er im Landtag der verleumderischen Agitation der National- sozialisten entgegen, die den Parlamentaris- mus und den freien Willen des Volkes kne- beln wollten und selbst zu keiner konstrukti- ven Leistung fahig seien. Im Frühjahr 1933 w-.trde der 52jährige in "Schutzhaft" genom- men. Als Rückert neun Jahre später starb, war er körperlich, aber nicht geistig ein gebrochener Mann. Frank Raberg 291 Carlsruher Blickpunkte Der Gutenbergplatz. Von der Richtstätte zum Marktplatz Plätze in der Stadt erfullen vielfaltige Funktionen. Sie gliedern den Stadtraum und sind somit Orientierungspunkte. Sie sind zentrale Orteftir Märkte und Feste, dienen als Verkehrsverteiler oder grüne Oasen inl Häu- senneer. Zugleich spielen sie aber auch eine Rolle bei der Selbstdarstellung der Stadt durch die geltenden Baubestimmungen und die dort aufgestellten Denkmäler, Brunnen oder Freiplastiken. Es gibt städtische Plätze, die über Jahrhunderte im wesentlichen unverändert ihre Zweckbestimmung beibe- hielten. Andere aber wandelten unter dem Einfluß der Zeitläufe ihren eharak1er entscheidend. Hier soll als Beispiel eines solchen Platzes der Gutenbergplatz in den Blickpunkt gerückt werden. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts schickte sich Karlsruhe an, aus einer kleinen Resi- denzstadt zur Hauptstadt eines deutschen Mittelstaates zu werden. Damals lag weit vor den Toren der Stadt zwischen Weiden, Wiesen und Hardtwald auf dem Weg nach Mühlburg die Richtstätte des Stadtbannes Karlsruhe. Dorthin strömten am 27. März 1829 zahlreiche Schaulustige, um die Hin- richtung der Brüder Damian und Qualibert Maisch mitzuerleben. Sie hatten fast zwei Jahre zuvor einen Raubmord an dem Melker Johann Reinhard verübt. Bürgerkavallerie und Militär war aufgeboten, die Menge im Zaum zu halten und den geordneten Ablauf des Vollzugs der Todesurteile zu sichern. Der Scharfrichter trennte "durch zwei glückliche Streiche die Köpfer beider von ihrem Rumpfe, und zwar zuerst jenen des Qualibert, und dannjenen des Damian", der als Anstifter der Tat den Tod seines Bruders miterleben mußte. Das durchaus nicht unübliche Spek1a- Hinrichtung der Brüder Qualiberlllnd Damian Maisch am 27. März 1829. kel, die Köpfe auf Pfahle aufzustecken, war auf Befehl des Großherzogs unterblieben. Wie sich herausstellte, sollte dies die letzte Hinrichtung auf dieser Richtstätte sein. Die öffentliche Vollstreck"UIlg eines Todesurteils fand in Baden zum letzten Mal 1854 in Rüppurr statt. Die ehemalige Richtstätte zwischen der nach Mühlburg fuhrenden Allee und dem Landgraben verpachtete die Stadt im Jahre 1865 an die Schützengesellschaft. Deren Verbleib auf dem Gelände an der Rüppurrer-/Schützenstraße machte der Bau der Südstadt unmöglich. 1867 wurden mit einem festlichen Landesschießen das neue Vereinsheim und die Schießstände an der Mühlburger Allee eingeweiht. Wo vonnals zum Tode Verurteilte hingerichtet wurden, fanden nun Schießübungen statt. Das Wachstum der Stadt holte den Schützenverein 293 jedoch schon 24 Jahre später ein. Im Jahre 1886 war Mühlburg eingemeindet worden und entlang der in Kaiserallee umbenannten Straße nach Mühlburg wuchsen neue Stadt- viertel. 1891 bezog die Schützengesellschaft ein neues Heim im Hardtwald. Zwischen Kaiserallee und Kriegs- bzw. Weinbrennerstraße entstand ein Quartier aus Miethäusern, Handwerks- und Industriebetrie- ben. Hier lebten Arbeiter, Angestellte und kleine Gewerbetreibende. Stadtteilprägendes ZentrunI der Weststadt sollte nach dem Willen der Karlsruher Stadtplaner der Gutenbergplatz werden. Für die Anlage eines Platzes waren sicher die Gedanken von Reinhard Baumeister maßgeblich. Er gilt mit seiner Schrift " Stadterweiterung in techni- scher, baupolizeilicher und wirtschaftlicher Beziehung" als Begründer des wissenschaft- lichen Städtebaus. Begrünte Freiflächen waren bei der Neuplanung von Stadtteilen nach seiner Auffassung unbedingt notwendig. Baumeister, Professor an der Tec1mischen Hochschule, war 1891-1908 zugleich Stadt- verordneter in Karlsruhe. Von 1897-1911 entstand der 'Gutenberg- platz und seine Randbebauung. 1904 war entschieden, daß entgegen Baumeisters Vorstellungen eine Parkanlage nicht möglich war. Der bisher in der Sophienstraße- sie war nach der Überdeckung des Landgrabens entstanden - abgehaltene Markt wurde auf den neuen Platz verlegt. Eine Doppelreihe Linden und ein 1908 enthüllter monunlentaler Brunnen von Friedrich Ratzel gaben ilml sein charakteristisches Aussehen. An seiner Nord- 294 seite entstanden 1898-1902 und 1905-1908 die Gebäude für eine Mädchen- und eine Knabenvolksschule. An der Sophienstraße im Süden erhielt die Gutenbergschule mit dem Neubau des Mädchengymnasiums von 1908- 1911 ein bauliches Gegenüber. "Unter der Führung ihrer Lehrer und Lehrerinnen zogen am Vormittag des 1. Okiober 1900 die Schülerinnen mit klingen- dem Spiel und fliegenden Fahnen nach dem neuen Heim auf dem ehemaligen Schützen- platze. " Sie kamen aus dem Schulhaus Wald- straße 83, das von den Schülerinnen des Mädchengynmasiums benötigt wurde. Acht Jahre später sagte der Leiter der neuen Knabenvolksschule bei der Eröffnung, mögli- cherweise inspiriert von dem entstehenden Brunnen auf dem Gutenbergplatz: " Möge das neue Gebäude ein Bromlen der Volksbildung werden, dessen Strahlen ausgehen zum Segen der Schule, der Gemeinde und des Vaterlan- des." Nach dem Heaker und den Schützen hatten nun also die Pädagogen und ihre Schützlinge dem Platz eine neue friedfertige- re Funktion gegeben. Seit 1923 erfullen einmal im Jahr die Kinder auch den neuen Platz mit Leben. Der Bürgerverein Weststadt veranstaltete damals das erste Lindenblütenfest, mit dem der Jugend einige Stunden ungetrübter Lebens- freude geschenkt werden sollte. Zentrum der Weststadt, Marktplatz, Festplatz, das ist der Gutenbergplatz seitdem geblieben. Die zusätzliche Aufgabe, Parkplatz zu sein, erhielt er erst im Laufe der zmlelmlenden Motorisierung mlserer Tage. Man/red Koch Der Wettbewerb um ein Denkmal für die Fliegeropfer des Ersten Weltkrieges Karlsruhe zählt zu den wenigen Städten in Deutschland, die nicht erst im Zweiten Weltkrieg, sondern bereits zu Beginn dieses Jahrhunderts den schrecklichen Folgen der modemen Luftkriegstechnik ausgesetzt wa- ren. Die verheerendsten Folgen hatte die französische Fliegeroffensive vom 22. Juni 1916, als die etwas zu früh ausgelösten Bomben, die eigentlich das alte Bahnhofs- gebäude an der Kriegsstraße treffen sollten, in eine Menschenmenge aru Festplatz fielen. Dort gastierte gerade der Zirkus Hagenbeck; einige hundert Besucher, vor allem Kinder und Jugendliche, befanden sich im Zirkuszelt. Bilanz des Blutbades aru Fronleichnamstag 1916: 169 Verletzte und 120 Tote, darunter 71 Kinder. Fürdie Fliegeropfer des Ersten Weltkrieges wurde seit 1915 auf dem Karlsruher Haupt- friedhof ein gemeinsarues Bestattungsfeld angelegt. Zwei Grabreihen bildeten zunächst ein spitzes, offenes Dreieck, in dessen Innern im Verlauf der Kriegsjahre !Unf weitere Reihen angelegt werden mußten. Die Stadt Karlsruhe übernahm die Kosten fur die Beerdigung der getöteten Zivilpersonen; die gartenarchitektonische Gestaltung und die Pflege des Gräberfeldes wurde der Städti- schen Gartendirektion übertragen. Zunächst markierten einfache schwarze Holzkreuze die einzelnen Ruhestätten, Ende der zwanziger Jahre wurden sie durch einheitliche Gedenk- steine ersetzt. Für die äußere Reihe des dreieckigen Feldes wählte man schlichte Stelen, !Ur die Gräber der Innenfläche stili- sierte Steinkreuze. Die Idee, auf der Ruhestätte ein kollektives Erinnerungszeichen !Ur die Opfer der Flieger- angriffe in Karlsruhe zu errichten, war von Wetlbewerbsmodell von Karl Walllllnd Wladimir Zabo/in. Anfang an mit den Planungen der Anlage verbunden gewesen. Konkrete Formen nahm das Vorhaben seit Oktober 1919 an, als sich der "Künstlerverband Badischer Bildhauer" mit der Bitte an die Stadt wandte, die schlechte wirtschaftliche Lage der freiberuf- lich arbeitenden Bildhauer durch öffentliche Ankäufe und Wettbewerbe zu verbessern. Dabei brachte man auch das projektierte Denkmal fur die Fliegeropfer und das Ehrenmal auf dem Kriegerfriedhof wieder in Erinnerung. Der Vorschlag fand positive 295 Resonanz; bereits wenige Monate später konnten die vom Städtischen Hochbauamt ausgearbeiteten Wettbewerbsbedingungen bekanntgegeben werden. Bis zum Abgabeterrnin im Dezember 1920 gingen 14 Entwürfe flir das Denkmal auf der Grabstätte der Fliegeropfer und 21 Modelle für das Soldatenehrenmal ein. Die Jury, der auch die Bildhauer Alfred Lörcher aus Stuttgart und Hubert Netzer aus Düsseldorf angehörten, verlieh den ersten Preis für das Fliegeropferdenkmal einstinunig der Ge- meinschaftsarbeit von Karl Dietrich und Arthur Valdenaire. Sie zeigt eine neoklassizi- stische Wandarchitekiur mit einer sitzenden Frauengestalt, die ein kleines Kind in ihren Armen hält. Der zweite Preis wurde dem Entwurf von Emil Sutor zugesprochen, der gleichfalls eine Mutter-w1d-Kind-Gruppe eingereicht hatte, dieser jedoch durch die anklagend-verzweifel te Gebärdensprache sei- ner Figuren eine ungleich ausdrucksstärkere Wirk=g verlieh. Den dritten Preis vergab die Jury schließlich an Herrnann Binz, dessen Modell eine weibliche Gestalt veranschau- licht, die mit pathetischer Geste vor ihrem toten Kind kniet. Auffallend ist, daß sich nur wenige der eingesandten Arbeiten nicht auf das Grundmotiv der Mutter mit ihrem Kind zurückführen lassen, das offensichtlich be- sonders geeignet erschien, um an den gewaltsamen Tod der Zivilpersonen und insbesondere der zahlreichen Kinder und 296 Jugendlichen zu erinnern. Zu diesen andersar- tigen Entwürfen gehört auch der von der Jury nicht beachtete Vorschlag von Karl Wahl und Wladirnir Zabotin, die gemeinsam bereits für den Wettbewerb um das Kriegerehrenmal auf dem Hauptfriedhof eine ungewöhnliche Kon- zeption erarbeitet hatten. Ihr Modell für das Fliegeropferrnonument fuhrt eine gleichsam wörtliche Umsetzung des Geschehens vor Augen: An einem hohen, schlanken Obelis- ken stürzt das Verderben aus der Luft herab, während unten am Boden ein sterbendes Opfer liegt. 1m Anschluß an die Denkmalskankurrenz wurden im Verlauf der zwanziger Jahre immer wieder Anstrengungen untemanunen, um das projektierte Erinnerungszeichen auf dem Gräberfeld der Fliegerapfer zu errichten. Doch alle Bemühungen un1 seine Realisie- rung scheiterten letztlich an den mangelnden finanziellen Möglichkeiten. Erst in jüngster Vergangenheit, als man des 75 . Jahrestages der ersten Luftangriffe van ·1915 und vor allem 1916 gedachte, wurde erneut der Wunsch geäußert, auf der Ruhestätte der Flie- geropferdes Ersten Weltkrieges ein Mahmnal aufzustellen. Seit 1993 erhebt sich an dem ursprünglich dafür vorgesehenen Ort die von Gerhard Huber geschaffene Gedenksäule: eine schmale Stele, bekrönt von einem auf die Spitze gestellten Würfel, dessen instabile Lage sinnbildhaft an den gewaltsamen Tod aus der Luft erilmert. UrslI!a Merke! Ehemaliges Zeughaus beim Durlacher Tor Nur wenige Gebäude der Zeit vor 1800 haben sich in der Karlsruher Kemstadt er- halten. Der tiefgreifende wirtschaftliche und städtebauliche Wandel, die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs, aber nicht zuletzt auch die geringe Identifikation einer breiteren Öf- fentlichkeit mit den eher schlichten Einzel- bauten fUhrten bis in unsere Gegenwart hinein immer wieder zu Abbrüchen originaler Bau- substanz aus der Frühzeit von Karlsruhe. Um so bedeutender sind die noch vorhandenen baulichen Dokwnente, die etwas vom ur- sprünglichen Charakter der kleinen Residenz- stadt des 18. Jahrhunderts vermitteln. Zu ihnen zählt eine nur selten beachtete Gebäudegruppe am Beginn der östlichen Kaiserstraße unweit des Durlacher-Tor- Platzes, die heute Teil des Areals der Univer- sität ist. Schon auf den ersten Blick erkennt man den städtebaulichen Anspruch der sym- metrisch angeordneten zwei- bis dreigeschos- sigen Bauten. Wie bei einer barocken Schloß- anlage flankieren einheitliche Häuser einen zurückliegenden höheren, von einem Dach- reiter bekrönten Hauptbau. Der so entstehen- de Vorhof wird an der Straße von Stake- tengittem zwischen hohen Sandsteinpfeilem abgeschlossen. In der Mittelachse öffnet sich ein monumentales Tor. Proportionen, Gliede- rungen und Schmuckformen der Architektur verweisen auf den sogenarmten Louis-Seize- oder Zopfstil, wie er in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gebräuchlich war. Tatsächlich handelt es sich um ein Werk des ftihrenden Vertreters dieses spätbarocken Stils in Karlsruhe, des markgräflichen Bau- inspektors Wilhelm Jeremias Müller (J 725- 180 I), von dem neben der Kleinen Kirche und dem früheren Archivbau am Zirkel eine große Anzahl von heute verschwundenen Schloß- nebengebäuden und Wohnhäusem stammten. Er hatte 1777 den Auftrag zur Neuerrichtung des Durlacher Tores erhalten, das zuvor ein unanselmlicher Bretterdurchlaß war. Wäh- rend der Planung schlug Müller vor, ebenfalls notwendig gewordene. Neubauten ftir das Jagdzeughaus, das Hofgärtner- und das Rü- denmeisterhaus in einer geschlossenen Anla- ge zusammenzufassen und diese in unmittel- barer Nähe zum neuen Tor anzuordnen. In Verbindung mit dem ebenfalls nach den Vor- stellungen des Architekten auf der gegenüber- 297 liegenden Südseite der Langen Straße er- richteten " Gasthaus zum Grünen Baum" soll- te so rur den damals am meisten frequentier- ten Stadtzugang ein würdiges Entree geschaf- fen werden. Die Ausruhrung dieses Projekts zog sich in mehreren Bauabschnitten bis 1786 hin. Im Hauptbau fanden dann die Utensilien rur die markgräfliche Jagd - Kutschen, Pfer- degeschirr, Gewehre, Netze, Hörner etc. - ei- ne angemessene Unterbringung. Die Lage dieses Zeughauses am Rand des Fasanen- gartens, dem Ausgangspunkt rurstlicher Jagdbelustigungen, die damals im höfischen Zeremoniell noch eine feste Rolle spielten, konnte nicht besser sein, ebenso wie die Plazierung der seitlichen Dienstwohnhäuser fur den Verantwortlichen der markgräflichen Hundemeute und rur den Hofgärtner, dessen geometrisch gegliederte Küchengärten sich unweit vor dem Durlacher Tor beiderseits der geradlinigen Pappelallee nach Durlach aus- dehnten. Eine grundsätzliche Veränderung in der Nutzung brachten die Napoleonischen Kriege mit sich. 1804 wurde das Jagdzeughaus dem neu organisierten Militär als Arsenal rur Feldgeschütze, Handfeuerwaffen, Beklei- dung und sonstige Heeresausrüstung überlas- sen. Der Bau wurde dafur bis 1806 um ein Stockwerk erhöht und erhielt dabei sein heu- tiges Aussehen. Die neuc militärische Funk- tion konnte man nun am Außenbau durch Bauschmuck des Bildhauers und Hofstuk- kateurs Tobias Günther ablesen, neben einem 298 Wappenrelief im Giebel zwei T rophäengrup- pen mit lebensgroßen Figuren von Mars und Minerva rechts und links am Hauptportal, die unverständlicherweise in den 1960er Jahren beseitigt wurden. Am 13 . Mai 1849 war das Zeughaus Schauplatz eines blutigen Straßen- kampfes, als Revolutionäre versuchten, den Bau zu stürmen, um der darin gelagerten Waffen habhaft zu werden. Zwar blieb die Verteidigung durch Soldaten und Karlsruher Bürgerwehr erfolgreich; der Aufruhr veran- laßte die großherzogliche Familie indes, schlewligst aus der Stadt zu fliehen. Noch bis Zunl Ende des Ersten Weltkrieges hatte das Heer im Zeughaus das Sagen, die beiden Nebengebäude dienten zeitweise teils Wolm-, teils Verwaltungszwecken. Im Zweiten Welt- krieg brannte der Hauptbau aus, in ilml gingen wertvolle Exponate des Badischen Verkehrs- museunIS zugrunde, das in den zwanziger Jahren hier eingerichtet worden war und an das heute nur noch eine im Freien aufgestellte Lokomotive erinnert. Nach dem Wiederauf- bau in den alten Außenrnauem, der 1953 bis 1955 erfolgte, zog das Verkehrstechnische Institut der Hochschule ein. Und schließlich beherbergt der Zeughauskomplex seit weni- gen Jahren noch eine weitere Einrichtung der Universität: das Südwestdeutsche Archiv rur Architektur und Ingenieurbau, das in seinen angeschlossenen Ausstellungsräumen der "Architekturgalerie am Zeughaus" von Zeit zu Zeit Einblicke in seine Bestände präsen- tiert. Gerhard Kabierske Bunkerreste auf dem Turmberg Nahe dem Rittnerthof zweigt von der Jean- Ritzert-Straße ein Feldweg zur Ringelberghohl nach Grötzingen ab. Spaziergänger werden das kleine Dickicht aus niedrigen Bäumen, Büschen und Brombeerhecken links des Weges kaum beachten. Es birgt jedoch einen besonderen Blickpunkt zur Karlsruher Stadt- geschichte: Im Sommer durch Blattwerk nahezu völlig verdeckt, findet man hier einige Stufen, die zu einer schweren Eisentür hinabfuhren. Dies sind die Bunkerreste einer Feuerstellung ftir Flugabwehrkanonen (Flak) aus dem Zweiten Weltkrieg. 1941 zwangen die zunehmenden britischen Luftangriffe weit hinter der Front zu einer Verstärkung der Luftabwehr. Zum Schutz der Stadt errichtete das zuständige Flakartillerie- kommando ringsum auf Acker- oder Garten- fl ächen insgesamt 15 FlaksteIlungen. Den städtischen Akten über die dabei entstande- nen Kriegsschäden ist zu entnehmen, daß als erste 1941 die Batterie Fritschlach in Dax- landen eingerichtet wurde. Im selben Jahr folgten noch drei weitere. Die 1943 ausge- baute Groß batterie Deckelhaube nördlich von Knielingen verfugte als größte Stellung über 18 der 8,8-cm-Geschütze. Sie hatte die Form eines Dreiecks mit einer Seitenlänge von je rund 250 Metern. Andere Stellungen wie die bei der Deutschen Waffen- und Mu- nitionsfabrik (später IWKA) oder die auf dem Turmberg waren etwas kleiner. Neben den Geschützen und den besonders gesicherten Funkeinrichtungen gehörten zu einer Stellung auch die Baracken fur etwa 11 0 Mann Be- satzung. Als sich die Niederlage der 6. Armee in Stalingrad abzeichnete, begann die national- sozialistische Führung mit der Ausschöpfung aller Kraftreserven, mit dem "totalen Krieg". Bereits am 5. Dezember 1942 ordnete die Reichsstelle rur Schuhvcsen in Berlin die na- mentliche Erfassung der Schüler der Jahr- gänge 1926127 und der Schülerinnen der Jahrgänge 1925 und älter an. Um etwa 170000 Flaksoldaten an die Front schicken zu können, sollten 250 000 Jungen als Luft- waffenhelfer (LwH), die Mädchen bei den Scheinwerferbatterien und in, Funkdienst eingesetzt werden. Bis zu 50 Prozent des Personals - oft auch mehr - stellten fortan die LwH, die ihre Abl.iirzung ironisch als "Letzte Hoffnung" lasen. In Karlsruhe erhielten die betroffenen Schüler am 12. Februar 1943 ihre Einberu- fung. Die Auftistung der Tagesereignisse ei- neS Luftwaffenhelfers zeigt, daß die 16jähri- gen nicht nur an den Kanonen ausgebildet, sondern auch mit mehrfachem Nachtexer- zieren "geschliffen" wurden. Zun, Schießen kanlen die Jungen 1943 nur 17 mal, einen Angriff auf die Stadt erlebten sie nicht. Ganz anders erging es den Jahrgängen 1927128, die 299 Anfang 1944 einrückten. Einer von ihnen, der nördlich Hagsfeld eingesetzt war, erinnert sich aß die Bombennacht vom 24.125. April 1944: "Mitten in der Nacht wurden wir alarmiert. Ein Inferno folgte. In immer neuen Wellen luden die englischen Nachtbomber ihre tödliche Fracht über Hagsfeld und Rintheim ab. Schon nach der ersten Welle waren wir schießunnihig gebombt. Sämtliche Unterkünfte brannten. Für mich ein Wunder: Unter den Geschützbesatzungen gab es keine Toten." Die zu Soldaten gemachten Kinder waren aber zugleich noch Schüler, die in ihren Stellungen unterrichtet wurden - eine Dop- pelbelastung, die die Grenzen der Leistungs- fahigkeit oft überschritt. Da "aus den Reihen dieser Schüler künftig der Nachwuchs ftir die geistig ftihrenden Berufe unseres Volkes gestellt werden soll" , sei diesem Unterricht besondere Aufmerksamkeit zu widmen, for- derte der badische Kultusminister im Februar 1943. Anfangs war ein sinnvoller Unterricht mit 18 Wochenstunden noch möglich, da die Klassen geschlossen in die Stellungen ein- gewiesen wurden. Von einem geregelten Notunterricht war aber nicht mehr zu spre- chen, als die Luftwaffenhelfer seit August 1943 mit ihren Batterien auch weit außerhalb der Landesgrenzen verlegt wurden. 1944 waren Schüler von 72 auswärtigen Schulen hier im Einsatz. Die Eltern und der Karlsruher Betreutingslehrer zeigten wenig Verständnis daftir, daß Salzburger Schüler in Karlsruhe, Karlsruher in Sachsen und Würt- 300 temberger in Salzburg eingesetzt wurden. In Berlin aber tobte Hermann Göring, als sich die Beschwerden häuften: "Im Großdeutschen Reich hat bis jetzt keiner zu meutern gewagt! Wollen ausgerechnet die Eltern von Pimpfen jetzt den Anfang machen?" Als man die ersten Flakhelfer im Januar 1944 entließ, urteilte einer in seinen 1944 niedergeschriebenen Erinnerungen: "So war ein Jahr herumgebracht, vielleicht das leerste meines Lebens." Die Jungen karnen zum Reichsarbeitsdienst, dem der Kriegsdienst folgte. Die gymnasialen Achtkläßler erhielten ein Reifezeugnis, bei dessen Ausstellung "männliche Reife" und " soldatische Einsatz- bereitschaft" besonders berücksichtigt wer- den sollten. Sicher fuhlten sich die Schüler- soldaten schon als Männer und verbaten sich das Mitleid jener, die die "armen Kinder" bedauerten. Ihr Erleben ging aber seit den schweren Angriffen auf die Stadt 1944 weit über kindgemäße Erfahrung hinaus. Sie ließ sich nun nicht mehr mit Leere als vielmehr mit Schrecken und Grauen umschreiben. Was die Überreste der FlaksteIlung auf dem Turmberg 50 Jahre nach den schweren Lnft- angriffen auf die Stadt Zunl BlickpUnkt macht, ist nicht allein das Versagen der Lnftabwehr, die mit unzulänglichen Mitteln eine erdrük- kende feindliche Luftüberlegenheit abwehren sollte. Diese Überbleibsel des vom national- sozialistischen Deutschland entfesselten Zwei- ten Weltkrieges erinnern auch an die um einen Teil ihrer Jugend betrogenen Lnftwaffen- helfer. Manfred Koch Das Durlacher Bismarck-Denkmal in der Kanzlerstraße Die hochrangigen Vertreter der Staats- und Gemeindebehärden, die Offiziere des hiesi- gen Trainbataillons, der Militärverein, der Artilleriebund St. Barbara, der Leibgrenadier- Verein Durlach, eine Abordnung der Freiwil- ligen Feuerwehr, die Schützengesellschaft, Turnverein und Turnerbund, die Beamten der Gritznerschen und Seboldschen Fabrik und zahlreiche Zuschauer waren am 20. Oktober 1907 bei der Kreuzung Bismarckstraße und Palmeienslraße erschienen, um der Einwei- hung des Durlacher Bismarck-Denkmales beizuwohnen. Anläßlich der Enthüllung wa- ren zahlreiche Musik- und Wortbeiträge vor- gesehen. Amtmann May würdigte in seiner Festrede das Wirken des ehemaligen Reichs- kanzlers. Der Vorstand des Bismarckvereins berichtete über den Werdegang des Projektes. Stadtpfarrer Specht brachte einen Toast auf Kaiser und Großherzog aus, und Hauptlehrer Kasper endete seine Ausführung zum Wesen des deutschen Volkes ebenfalls mit einem Toast. Das Durlacher Wochenblatt berichtete in zwei Ausgaben ausführlich über das Ereignis und das Monunlent: "Das Denkmal, der gewaltige Granitblock in seiner urwüch- sigen Kraft des ersten, des eisernen Reichs- kanzlers, der im politischen Sturm auch stets unerschütterlich dastand wie ein Fels." Ein hoch aufgerichteter, monolithischer Granitblock, der sich nach oben verjüngt, nimmt auf seiner flachen Seite das reliefierte " Bildnis des Fürsten auf. Es wurde leicht vertieft angebracht. Otto von Bismarck ist in strengem Profil olme Kopfbedecl<lmg wie- dergegeben. Er trägt die charakteristische Unifornl mit Stehkragen. ' Der Geburtstag des ReichsgTÜnders, der sich am I. April 1995 zum 180. Male jähren wird, wurde auch in Badenjedes Jahr festlich begangen. Zu seinem 80. Geburtstag erhielt Bismarck zahlreiche Geschenke und wurde mit Ehrungen regelrecht überhäuft. Eine Delegation der neun badischen Städte der 301 Städteverordnung überbrachte ihm in Frie- drichsruh am 12. Juni 1895 die gemeinsame Ehrenbürgerurkunde. Der Direktor der Karls- ruher Kunstgewerbeschule Professor Her- mann Götz hatte sie entworfen. Nach dem Tode Bismarcks 1898 setzte eine wahre Denkmalsflut ein. So rief die deutsche Stu- dentenschaft landesweit zur Errichtung von Bismarck-Türmen auf, die sich auf den Bergen des Reiches erheben sollten. Hierzu gehört die Bismarck-Säule der Karlsruher Studentenschaft, die 190 I am Südhang des Wattkopfes in Ettlingen nach dem Entwurf von Friedrich Ratzel erstellt wurde. In der Residenzstadt Karlsruhe sammelte man seit 1898 ebenfalls Spenden rur ein Bismarck- Denkmal. Das Standbild vor der Festhalle konnte jedoch erst 1904 enthüllt werden. Das Durlacher Monument ist ein Beispiel fur die zahlreichen einfacheren und vor allem kostengünstigeren Ausfuhrungen. Dieser Ty- pus wurde häufig verwendet: So ließ Karl Egon III. von Fürstenberg dem Holkapell- meister Wenzel Kalliwoda 1902 im Schloß- park von Donaueschingen einen Findling mit Bildnisreliefzur Erinnerung setzen. Auch das Monument rur Bismarck auf dem Feldberg, ein Obelisk aus wenig behauenen Stein- quadern mit Bildnisreliefkann hierzu gezählt werden. In Durlach ging die Initiative von dem 1902 gegründeten Bismarckverein aus. 1905 fragte sein Vorsitzender in einem Schreiben an die Großherzogliehe Forst- wld Domänendirek- tion, ob es möglich sei, im Durlacher Schloß- garten ein Bismarck-Denkmal zu errichten. Dieses Ansinnen wurde abgelehnt. Auf der Generalversammlung am 16. März 1906 be- schlossen die Mitglieder, daß "das Denkmal auf dem freien Platz der Bismarckstraße er- 302 richtet werden soll ." In einem Schreiben an die Stadtverwaltung baten sie um die Geneh- migung des Projektes. Darüberhinaus hofften sie auf die Unterstützung durch die Stadt. Diese sollte die Kosten fur die Fundamen- tierung, rur die gärtnerische Anlage und fur den Urnfassungszaun übernehmen. Der Gemeinderat war mit diesem Vorschlag ein- verstanden und das Projekt konnte verwirk- licht werden. In den Akten findet sich weder ein Hinweis auf den entwerfenden Künstler noch auf eine ausfahrende Firnla. Doch während der Einweihungsfeierlichkeiten wur- de Bildhauer Heinrich Bauser gedankt. Der Aufstellungsort rur das Denkmal liegt am Rande Durlachs, wo die Gärten im Süden nahe an die Stadt heranreichen. Nordöstlich erhebt sich die 1900 fertiggestellte kath. Kirche St. Peter und Paul und westlich davon steht die 1895 eröffnete Festhalle mit einem zeitgenössischen Wohnhaus. Sonst wurde die Straße zum damaligen Bahnhof, an dessen Stelle heute die Post steht, kaum von Häusern gesäumt. Als sie nun 1905 den Namen Bis- marckstraße erhielt, war der Aufstellungsort rur das Monunlent gefwlden. Zwischen 1913 und 1925 gab es immer wieder Pläne zur Umgestaltung der Straßen- ruhrung und der Denkmalaufstellung. 1933 schlug Friedrich Eberle sogar vor, das Monu- ment auf den Platz vor den Bahnhof zu ver- setzen, weil es dort besser zur Geltung käme. Heute steht der Obelisk in einer erhöhten, von einer Mauer unlgebenen Anlage. Hohe Büsche fassen ihn ein, Das Bildnisrelieffehlt. Wahrscheinlich wurde es im Zuge der "Be- schlagnalunung und Einziehwlg von Bronze- denkmälern" Im Zweiten Weltkrieg einge- schmolzen. Brigille Baumstark Überwundener Nationalsozialismus - Adler am Bunker bei der Appenmühle Herrisch schlägt er mit den Flügeln, in den riesigen Fängen hält er majestätisch Schwert und Siegeslorbeer. Kein Zweifel : Schon auf den ersten Blick gibt sich dieser Adler als charakteristisches Zeugnis des " Dritten Rei- ches" zu erkennen, ein "Hoheitszeichen", wie das deutsche Wappentier in jenen zwölf Jahren bezeichnet wurde. Kraft, Macht und Sieg des NS-Staates, die uns dieses Symbol suggerieren möchte, sind jedoch auf aussage- kräftige Weise gebrochen: Der Adler hat seinen Kopf verloren. Die Umstände lassen sich zwar nicht mehr genau klären, es dürften aber die alliierten Soldaten unmittelbar nach Kriegsende gewesen sein, die durch gezielte Schüsse oder Hammerschläge der prahlend vorgetragenen Überheblichkeit ein jähes Ende bereiteten. Im lädierten Zustand hat die in Beton gegossene Plastik die letzten Jahrzehnte überstanden - glücklicherweise muß man sagen, denn es gibt in Karlsruhe wohl kein sprechenderes Denkmal fur das Ende der Gewaltherrschaft des Nationalso- zialismus vor nunmehr fiinfzig Jahren. Nur wenige Karlsruher werden davon Notiz genommen haben; obwohl Tausende täglich an der Rheinhafenstraße in Daxlanden daran vorbeifahren. Der Adler ist dort an der Fassade eine Gebäudes angebracht, das sich in Höhe, Ausdehnung und Dachforrn den Wohnhäusern der Nachbarschaft anzupassen sucht. Beim näheren Hinschauen entpuppt es sich aber nicht nur wegen des ungewöhnli- chen plastischen Schmucks als Fremdkörper. 303 Die Außenwände bestehen aus nacktem Beton, die Fenster sind zu kleinen Schlitzen reduziert, was zusanunen mit dem überdi- mensionierten Konsolgesims einen äußerst abweisenden Eindruck macht. Es handelt sich um einen Hochbunker aus dem Zweiten Weltkrieg, der nach der nahen Appenmühle seinen Namen erhielt. Paul Brömme vom Städtischen Hochbauamt, der "Generalbeauf- tragte des Oberbürgenneisters rur das Luft- schutzwesen", plante den Bau 1942 gleich- zeitig mit anderen Großbunkern im Stadtge- biet - zu einem Zeitpunkt, als deutlich wurde, daß es mit der von der Propaganda ver- kündeten Sicherheit rur die Zivilbevölkerung nicht weit her war und die Alliierten als Reaktion auf deutsche Bombardements vor allem englischer Städte ihre Luftangriffe auf Deutschland verstärkten. Von der Anbrin- gung des Adlers als siegverheißendem Bau- schmuck bis zu seiner " Enthauptung" sollten keine drei Jahre vergehen - fUr die be- trolTenen Menschen indes eine furchtbare Zeitspanne. Gerhard Kabierske Kleine Kirche bald in frischen Farben "Lieber Gott, eine alte Frau, die vor 57 Jahren hier konfinniert wurde und zum harten Kern von Pfarrer Hanns Löw gehörte, bittet Dich herzlich, den zuständigen Baudezer- nenten beim Oberkirchenrat die Erleuchtung zu geben, daß er mal Geld gibt, um endlich unser kleines schmuckes Kirchlein zu reno- vieren. Danke." Das Gebet, am 12. April dieses Jahres im Gästebuch der Kleinen Kirche aufgeschrie- ben, ist schon erhört. Gleich nach den Hand- werkerferien im Sommer wird das älteste Karlsruher Gotteshaus - fUr viele zugleich eins der schönsten in der Fächerstadt - im in- neren gründlich renoviert. Die geschätzten Mindestkosten 390000 DM tragen die Evan- gelische Kirchengemeinde Karlsruhe und zum kleineren Teil die Pfarreien der A1t- und Mittelstadtgemeinde. Die "Erleuchtung" ist 304 in der Tat Sache des badischen Oberkirchen- rats: Das landeskirchliche Bauamt hat auf Bitten der baupflichtigen Kirchengemeinde die nicht ganz einfache "architekionische Leistung" übernommen, in enger Zusammen- arbeit mit der Landesdenkrnalbehörde und in der Hoffuung auf ihren auch fmanziellen Beistand. Schon 1719, im selben Jahr, als mit dem Bau der lutherischen Konkordienkirche auf dem Marktplatz begonnen worden war, fand nahebei am schloßnahen Ende der Kreuz- straße die Grundsteinlegung rur ein refor- miertes Kirchlein statt. (Erst 1821 kam es zur Union der beiden Konfessionen.) Der Holz- bau verfiel allerdings schon bald, so daß Baumeister Heinrich Arnold bereits 1749 den " Riß" rur steinernen Ersatz vorlegte. Zu- gleich entwarf er als Pendant in der Lamm- straße einen "Bronnenthurm", nachdem die anne katholische Gemeinde die Mittel fur ein eigenes Gotteshaus an dieser Stelle nicht zusammengebracht hatte. (Das Brunnenhaus ging 1764 in Betrieb, wurde aber 1833 ent- gegen dem Wunsch des 1826 verstorbenen Friedrich Weinbrenner wieder abgerissen.) Wilhelm Jeremias Müller gab der erst im Juli 1775 eingeweihten Kleinen Kirche - ei- nem Bauwerk aus "rohem Grötzinger Sand- stein in französischem Stil" - die heutige Ge- stalt. Daß keine Baupläne erhalten geblieben sind, erwies sich vor allem nach der Zer- störung des Gotteshauses am 27.128. Septem- ber 1944 als Mangel. Dennoch präsentiert sich das Innere seit dem von Hermann Zelt geleiteten Wiederaufbau von 1949 relativ stilrein im Louis-Seize-Stil. Getreu dem reformiert-theologischen Erbe, das Wort und Sakrament als Einheit versteht, blieb die Kanzel erhöht über dem Altar und unter der Orgel Mittelpunkt und Blickfang des bewußt schlicht gehaltenen Raumes. Die orthodoxen Gemeinden der Griechen, Serben, Türken und Armenier, die die Kleine Kirche seit Jahrzehnten mitbenutzen dürfen, haben mit ihren Ikonenwänden Farbe hineinge- bracht. Der Rauch ihrer Stearinkerzen hat allerdings die Verdüsterung der Wände beschleunigt. Daß einst auch die reformierten Gesangbücher vom Wachslicht erhellt wur- den, verraten die erst später mit Glühbirnen bestückten Wandleuchter noch heute - die gesamte Elek1rik muß dringend erneuert werden. Entgegen dem von den Großherzögen einst geschätzten Einheitsgrau soll bald ein farb- lieh abgesetzter Innenanstrich Stuckzierat, Holzwerk und architektonische Gliederung wieder hervorheben und die künstlerische Qualität des Innenraumes vor Augen fuhren . Selbst an Vergoldung ist gedacht, ein schon 1976 bei der 200-Jahr-Feier geäußerter Wunsch, dessen Erfullung am Geld scheiter- te. Aber haben nicht schon Zunl Bau der ersten Kirche Christen, damals auch die Glaubens- geschwister aus dem Elsaß und der Schweiz, fehlende Mittel beigesteuert? Das Schmuckstück, das sie einst war, soll die Kleine Kirche wieder werden, ein an- heimelndes Gotteshaus nicht nur fur stilvolle Hochzeiten. Pfarrer Dr. Dieter Splinter hom ebenso wie seine Kollegin, die mit ihm die Arbeit in der Stadtmitte teilt, daß sie mehr noch als bisher zum gern ausgesuchten "Ort der Stille" im Trubel der City wird, eine Heimat fur alle, auch jene, die "ein distan- ziertes Verhältnis zur Kirche haben, sich aber trotzdem mit ihr verbunden fuhlen". Zugleich soll sie Experimentierfeld fur die Studenten- gemeinde und fur Gruppen bleiben, die neue Gottesdienstformen suchen. Als geschichts- trächtiger Ort, der an die frühe Zeit der Fächerstadt, hat die Kleine Kirche allemal Aufmerksamkeit verdient. Dara/hea Schmill-H alls/ein 305 Das Kriegerdenkmal vor der Friedrich-Realschule in Durlach Bald nach dem Deutsch-Französischen Krieg wurde in Durlach ein großes Bauvorha- ben verwirklicht. Der Markgräfliche Spei- cher, am westlichen Stadteingang an der Hauptstraße gelegen, der sich schon auf dem Stich Merians markant abzeichnet, mußte einem Neubau weichen. Man empfand das alte Gebäude nicht mehr als zeitgemäß, wie ein Kommentar im Durlacher Wochenblatt am 8. Februar 1870 belegt: "Wenn ein Fremder von der Eisenbahn herkommt, so fallt ihm zuerst das uralte, ganz zwecklose und äußerst finstere, die Stadt verdunkelnde Speichergebäude auf, was einen äußerst schlechten Eindruck auf Fremde rur den Eingang einer Stadt machen muß." Als nun 306 die Stadt rur ihre Schulen ein neues Gebäude benötigte, entschloß sich die Verwaltung zu einem Neubau anstelle des alten Speichers, den man bereits 1874 erworben hatte. Baurat Professor Heinrich Lang plante den gesamten Komplex aus Schulhaus und separater Turnhalle. Er rückte ihn leicht von der Straße ab, so daß ein kleiner Platz entstand. Die Anlage entwarf er im Stil der Neorenaissance. Ein triumphbogenartiger Mittelrisalit be- tont die Mitte des ruhigen, 13achsigen Haupt- gebäudes und nimmt darüberhinaus den Eingangsbereich auf. Vor der Mittelachse des Mittelrisalites erhebt sich ein Kriegerdenk- mal rur die Gefallenen der Stadt im Deutsch- Französischen Krieg 1870171, von den Karlsruher Bildhauern Hirschen und Volke ausgeftihrt. In den Proportionen und im Stil bezieht es sich auf das Schulgebäude. Auf einem Sockel aus Quadersteinen, der mit einer auskragenden Platte abschließt und die Sockelline des Bauwerkes aufnimmt, erhebt sich das eigentliche quadratische Postament. Es verjüngt sich im oberen Bereich und ist mit Girlanden geschmückt. Auf dem hohen Postament steht ein nahezu nackter, antikisch anmutender Krieger, mit den Attributen des Sieges ausgestattet. Als Stand11äche dient ihm der runde Schild eines besiegten Feindes. Die Beine in Schritt- stellung, den kräftig modellierten Körper frontal und nur leicht aus der Achse gedreht, blickt der Krieger, den Kopf nach rechts gewandt, in die Ferne. Ein reich gestalteter Helm mit Volutenbekrönung und Greif ruht auf seinem Haupt. Seine Blöße bedeckt ein faltenreiches, üppiges Tuch. Der Krieger hält mit seiner erhobenen linken Hand die Fahne, auf deren zusammengerallen Tuch sich der Reichsadler abzeichnet. Seine Rechte wnfaßt das mit Lorbeer bekränzte Schwert. Hinter dem rechten Fuß und dem Schwert des siegreichen Kämpfers liegen weitere Trophä- en: ein Helm und eine zerbrochene Fahne. Auf drei Seiten des hohen Sockels sind Inschriften angebracht. Auf der Vorderseite heißt es: "Den Kämpfern fur / Deutschlands / Einheit und Größe / in den Jahren / 1870- 1871/ die dankbare Stadt/Durlach." Das mit Lorbeer und Eiche umkränzte Eiserne Kreuz ziert die Rückseite. Auf der Westseite wird an die Kämpfe in Straßburg, Etival, Nompatelize, Dijon, Nuits, Mömpelgard und Belfort erinnert. Gegenüber, nach Osten, stehen die Namen der 12 gefallenen Durlacher. Zu der feierlichen Eröffnung der Vereinig- ten Schulen aus Pädagogium mit höherer Bürgerschule, Gewerbeschule und Volks- schule sowie zur Enthüllung des Denkmales am 22 . September 1878 fanden sich zahl- reiche Ehrengäste in der festlich geschmück- ten Stadt ein. Der Großherzog hatte sein Kommen zugesagt und auch General August von Werder nahm an den Feierlichkeiten teil. Er hatte das XIV. Armeekorps bei der Schlacht um Belfort erfolgreich befehligt, weshalb ihn die Stadt Freiburg schon zwei Jahre zuvor auf einem vielfigurigen Denkmal gewürdigt hatte. Viele Besucher aus dem Um- land waren zugegen. Carl Friedrich, seit 1872 Bürgermeister der Stadt, hielt die Eröffnungs- ansprache. Zunächst erwähnte er befriedigt, daß die veranschlagte Bauswnme nicht überschritten wurde und daß sogar noch ein Betrag fur das Kriegerdenkmal verwendet werden konnte. Seine Rede und seine Ge- danken zu dem Monument druckte das Dur- lacher Wochenblatt in gekürzter Fassung ab: "Der Jugend aber möge das Denkmal ein Sporn sein, fortzubilden den schönen großen Gedanken, den Vätern gleich zu werden, stets eingedenk der Opfer, welche in dem großen Kampfe gebracht wurden. Es sei das Denkmal ein steter Mahnruf, in Liebe und Treue fur Fürst und Vaterland aufzuwach- sen." Die Zeitung berichtete weiter: "Bei dem von der Menge begeistert dreifach erwiderten Hoch auf Wilhelm den Siegreichen und Friedrich den Gesegneten und sein Haus fiel unter Musik und unter Absingen der Wacht am Rhein die Hülle des Denkmals, auf dessen Stufen zwölf Festiungfrauen Eichenkränze niederlegten. " Gustav Fecht, vor allem als Verfasser der 1869 erschienenen "Geschichte der Stadt Durlach" bekannt, zog als Direktor von Pädagogium und höherer Bürgerschule mit se,nen Schülern ebenfalls in das Gebäude ein. Zu dessen Einweihung hielt er einen Vortrag über die Entwicklung des Schulwesens. Im 19. Jahrhundert und vor allem in den Jahren nach 1871 wurden in ganz Deutschland und auch in Baden zahlreiche Denkmäler errich- tet. In Durlach wurden zwischen 1871 und 1915 vier Denkmäler gesetzt: das besproche- ne Kriegerdenkmal, das Bismarck-Denkmal, das Hengst-Denkmal und das des Großher- zogs Friedrich I. Mit dem Baukomplex der Vereinigten Schulen setzte der Wandel Durlachs von der ländlichen Amtsstadt zur modemen Bürger- stadt ein. Bald folgten weitere Neuerungen, die diesen Wandel mittrugen. So wurde 1896 der Viehmarkt in eine öffentliche Parkanlage umgewandelt mit Denkmal und Zierbrunnen zu Ehren des Gründers der Freiwilligen Feuerwehr Christian Hengst. Wenig später wich die städtische Kelter dem Neubau der neugotischen katholischen Kirche. Brigille Baumstark 307 Von Karlsruhe nach Chicago. Ein schmiedeeisernes Tor im Stadtgarten Das Tor der Wolff-Anlage vor den Umbau- ten zur Bundesgartenschau 1967. Wendet man sich als Besucher des Stadt- gartens nach Süden zur Wolffanlage, trifft man auf ein schmiedeeisernes Tor, das einen von Hecken gesäwnten Weg abschließt. Schon der Aufstellungsort macht deutlich, daß hier fur das Tor nicht die Funktion des Verschliessens im Vordergrund steht, son- dern die Präsentation eines kunstgewerbli- chen Objektes. Es besteht aus zwei seitlichen Rahmenelementen, die ein Bogen verbindet. Dazwischen hängen die beiden niederen Tür- flügel. Die einzelnen Elemente sind in neu- barocken Formen gestaltet. Die seitlichen Lisenen sind mit filigranen Stäben und mit Blattwerk gestaltet. Plastisch geformte vege- tabile Einrollungen leiten über Zunl ebenfalls stark plastischen und reich verzierten Bogen. Über dessenMitte erhebt sich eine asymetrisch gestaltete Kartusche mit dem stilisierten badi- 308 sehen Wappen und der bekrönenden Fürsten- krone. Die niederen Tore werden im unteren Be- reich von Flächenornamenten stabilisiert. Die zarten Gitterstäbe darüber beginnen und enden in C-Schwüngen, Einrollungen und floralen Schmuckformen. Über dem oberen Querbalken entwickeln sich von der Mitte der Türflügel zu den Seitenteilen hin ansteigend Blatt- und Pflanzenelemente, die immer wie- der in Einrollungen enden. Diese Zweige und Blätter bilden zusammen mit der Rundung des Aufsatzes eine ovale Rahmung, die emen "point de vue" hervorhebt. Das Tor bildete zusammen mit zwei kleineren Seiten toren die Begrenzung und den Auftakt der badischen Abteilung auf der Weltausstellung 1893 in Chicago zum Ehren- hof hin und war Teil des badischen Ausstel- lungsgutes. Unter dem badischen Wappen des mittleren Tores hing damals eine Tafel mit dem Landesnamen "Baden". Der Direktor der Großherzoglieh Badischen Kunstgewer- beschule in Karlsruhe, Hermann Götz, hatte es entworfen, und Fritz Bühler aus Offenburg, ein ehemaliger Schüler, hatte es ausgefUhrt. Darüber hinaus war das badische Kunsthand- werk mit zahlreichen Gegenständen vertre- ten, darunter war der mehrteilige Tafelauf- satz, den das erbgroßherzogliche Paar zu seiner Hochzeit von den badischen Städten erhalten hatte. Die Karlsruher Nachrichten berichteten über die Tätigkeit von Götz und Badens An- teil an der Weltausstellung: "Baden, der Garten Deutschlands, blühend und gedeihend unter einem hochherzigen Fürsten, hat auf der Chicagoer Ausstellung, im Industriepalast besonders, Wunder geleistet, eine Entfaltung seines Kunstgewerbes zu Stande gebracht, wie sie großartiger von einem größeren Bundesstaate Deutschland nicht hätte erwar- tet werden können." Auch das Groß herzogtum Baden nahm nach dem Deutsch-Französischen Krieg starken wirtschaftlichen Aufschwung. Die gründerzeitlichen Stadtteile der Residenz- stadt und auch der kleineren badischen Gemeinden verdeutlichen den neuen Reich- tum. Für die Ausnihrung der bis ins Detail aufwendig durchgestalteten Verwaltungsbau- ten sowie der Wohn- und Geschäftshäuser bedurfte es hochqualifizierter Handwerker. Diese Fachleute standen seit 1867 und in größerer Zahl seit 1878 zur Verfugung, nach- dem zuerst die kunstgewerblichen Kurse an der Landesgewerbehalle und später die Kunstgewerbeschule die Lehrtätigkeit aufge- nommen hatten. Diese Schulen boten nicht nur Unterricht in den Fachklassen rur Architektur, Bildhauerei, Dekorationsmalerei, Ziselieren und Keramik, sondern bearbeiteten im Zeichenbüro Aufträge von Firmen sowie öffentlicher und privater Auftraggeber zu den unterschiedlichsten Anlässen. Zum Beispiel entwarf Götz im Auftrag des Großherzogs alljährlich den "Großen Preis" fur das Pferderennen in lfTezheim. Die Ausfuhrung lag häufig bei ehemaligen Schülern. Ein wesentlicher Aufgabenbereich fur Direktion, Lehrer und Schüler war die Pla- nung und Bestückung der badischen Abtei- lungen auf nationalen und internationalen Ausstellungen. Hier konnten sich die ver- schiedenen Sparten des Kunsthandwerks prä- sentieren. Auftakt und Blickfang, und somit wichtiger Teil der Ausstellungsarchitektur, war meist ein schmiedeeisernes Gitter. Für die deutsch-nationale Kunstgewerbeausstel- lung 1888 in München entwarf Götz ein dreiteiliges Gitter zur Kapelle. Ebenfalls ein anfwendiges schmiedeeisernes Tor, nun in den Formen des floralen Jugendstils, zeichne- te Götz fur die Weltausstellung 1900 in Paris. Die Arbeit wurde mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Schon vor 1893 hatte man sich in Karlsruhe besonders um diese k-unsthandwerkliche Technik bemüht, als der Kunstgewerbeverein im Auftrag der deutschen Kunstgewerbe- vp,reine einen Wettbewerb unter den deut- schen Kunstschmieden ausschrieb und die Ergebnisse in der Fachausstellung fur Schmiedeeisen in der Orangerie präsentierte. 1892 veröffentlichte Eugen Bischoff, Profes- sor rur Architektur an der Kunstgewerbe- schule, ein umfangreiches Fachbuch zum Thema SchnJiedeeisen. Nach der Rückkehr aus Chicago wurde das Tor zunächst im Karlsruher Kunstgewerbe- museunI ausgestellt. Später gelangte es in städtischen Besitz. Es fand seinen Platz im Stadtgarten und gehört heute zum S=lungs- bestand der städtischen Galerie im Prinz- Max-Palais. Brigitte Baumstark Ein Platz zur Zierde der Innenstadt Vor 140 Jahren notierte die groß- herzogliche Hofverwaltung, die im Schloß untergebrachte Hofbibliothek und weitere wissenschaflliche S=lungen bedürften dringend der Erweiterung. Der Auftrag fur die Vorentwürfe erging an Karl Joseph Berckmüller (1800-1879) vom Hofbauamt. Während die Hofverwaltung über Baupro- gramme, Kosten und alternative Bauplätze diskutierte, verstrichen sechs Jahre. Im Som- mer 1862 gab das Ständeparlament seine Zustimmung fur einen Neubau, der die Ver- 309 einigten Sammlungen aufuehmen und in "mo- derner Renaissance" gehalten sein sollte. Diese Stilempfehlung hatte geradezu avant- gardistischen Charakter im Vergleich zum Stand der überregionalen Architekturdiskus- sion. Zugleich wurde das Programm flir den nördlichen Erbprinzengarten entworfen: In der Flucht des Landgrabens (heute Bankhot) sind sechs dreieinhalbgeschossige Privathäu- ser vorgesehen, deren gewerblich genutztes Erdgeschoß und das Zwischengeschoß hinter Schutz bietenden Arkaden liegen. Vor- oder zurücktretende Fassaden, geringe Unter- schiede bei Traufuöhen, Balkonformen und Fensterrahmungen wirken rhythmisierend der Gefahr eines uniformen Aufrisses entgegen: Wohl geordnet stehen die Privathäuser in respektvollem Abstand vor dem Hofgebäude. Sechs weitere Häuser gleicher Bauart werden östlich der zu verlängernden Lammstraße errichtet. Damit diese Verlängerung den Platzcharakter nicht stört, wird zwischen den an der Nordostecke des Platzes gelegenen Häusern VI wld VII ein dreiachsiger Ab- schluß in Form eines Triunlphbogens mit Plattform eingefligt (eine ähnliche Begren- zung begegnet uns 40 Jahre später anl Haydn- platz). Das Haus I (heute Baden-Württembergi- sehe Bank und letzter Zeuge der ursprüngli- chen Bebauung) wollte der Großherzog, so- fern sich kein Bauherr fande, als Musterhaus selbst bauen lassen. 1863 wurden flir beide Bauprojekte internationale Architektenwett- bewerbe ausgeschrieben, im badischen Bau- wesen ein dem neuen Liberalismus der Staats- flihrung zuzuschreibendes Novum, das erst 1905 flir das Empfangsgebäude des Karlsru- her Hauptbahnhofs wieder aufgegriffen wer- den sollte. Das Interesse an den beiden Wett- bewerben war groß, die Teilnahme gering: Für das Sammlungsgebäude wurden 9, flir die Privathäuser 14 Vorschläge eingereicht. Ein erster Preis wurde nur flir das Privathaus- projekt an den heute unbekannten Basler Architekten Gmelin vergeben. Berckmüller bekam anschließend den zweifellos unange- nehmen Auftrag, die prämierten Entwürfe weiter zu bearbeiten. Als er im April 1879 starb, wurde an seinem 1865 begonnenen Hauptwerk immer noch gearbeitet: Zahlreich waren die ihm abgeforderten Planänderungen Der Friedrichsplatz vor dem Zweiten Weltkrieg. noch während der Bauzeit, zwei Krie- ge unterbrachen den Fortgang, rasante Material- und Lohn- erhöhungen nach 1871 zogen fmanzi- elle Engpässe nach sich. 1875 wurde der von AdolfHelb- ling (1824-1897) geplante Neubau der Eisenbahnverwal- tung fertiggestellt. Sein vergleichswei- se plumpes Erschei- nungsbild dürfte Berckmüller umso 310 weniger begeistert haben, als der krasse Geschmackswandel zu Beginn der Gründer- jahre auch die vom Großherzog beabsichtigte ästhetische Wirkung verletzte. Im Jahr 1902 bot Großherzog Friedrich anIäßlich seines 50jährigen Regierungs- jubiläums der Stadt Karlsruhe den Friedrichs- platz als Geschenk an. In die offizielle Freude mischten sich auch kritische Untertöne im Hinblick auf die Folgekosten und den gerade " teuer" bezahlten Bauplatz fur das neue Städtische Krankenhaus im fürstlichen Hardtwald. Zehn Jahre später wurden die begrenzenden Eisengitter entfernt, die 1874 von earl Steinhäuser fUr das Sanunlungs- gebäude geschaffene Gruppe Orest und Pylades in den Botanischen Garten versetzt, um Platz fUr ein Großherzog-Friedrich- Denkmal zu erhalten; nach Kriegsende fehlte in der Republik das Interesse an der Aus- fuhrung dieses Denkmals. Die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg haben wenig Bausubstanz übrig gelassen. Der AuJbauwillc nach 1945 zeigte trotz der ihm im allgemeinen nachgesagten ahistori- schen Motivation überraschend viel Gespür fiir die ursprüngliche Anlage: Der mitten- betonte Neubau der Handelskammer (1957, Architekt Erich Schelling) erinnert an das ehemalige Gegenüber von monumentalem Hofgebäude - es war um etwa ein Drittel größer als das ResidenzscWoß - und ein- drucksvoller Flucht groß bürgerlicher, durch "Gewerbefleiß" erworbener Häuser; Bäume, Brunnen und Platzgestalhmg - diese sogar nach Fertigstellung der Tiefgarage (im No- vember 1976), deren praktische Zu- und Aus- fahrten nicht störend auffallen - folgen auch heute noch den ursprünglichen Vorgaben. Mit Wehmut freilich denken wir an den ehemals überk'Uppelten Mitteltrak1 des Muse- ums am Friedrichsplatz. Wi/fried RIJß/ing Kaiserliche Präsenz: Die Hauptpost in Karlsruhe Sie ist kaum zu übersehen, ein ganzes Karree in bester Innenstadtlage beansprucht sie fUr sich allein: die Karlsruher Hauptpost. Der gewaltige Gebäudeblock beherrscht sowohl den Europa- als auch den Stephans- platz. Die voluminösen Fassaden aus gelbem Sandstein, bewegt gegliedert und aufwendig dekoriert in üppig-schwellenden Formen, lassen an barocke Palastarchitektur denken und fUhren auch dem heutigen Betrachter vor Augen, daß hier der Wunsch nach Repräsen- tation eine besondere Rolle gespielt haben muß. Dabei standen bei der Entstehung zunächst rein technische Belange im Vordergrund. Die Posteinrichhmgen, die nach 1871 unter dem Vorzeichen \virtschaftlichen Aufschwungs und technischen Fortschritts eine ungeahnte Entwicklung nahmen, sollten an der Stelle der alten Grenadierkaserne einen gemeinsamen Neubau erhalten. Die Planung, auf grund der zentralistisch organisierten Postverwaltung von Berlin aus betrieben, unter Beteiligung von nicht weniger als vier beamteten Ar- chitekten, wurde 1896 von der Königlich- Preußischen Akademie des Bauwesens in Berlin begutachtet. So sehr dabei die kom- plexe RaunlVerteilung vom eigenen Elektrizi- tätswerk über die Telegraphen- und Fern- sprechsäle bis hin zu den Dienstwohnungen Zustimmung fand, so sehr rügte das Gremium die Gestalhmg der Fassaden. Die Entwürfe wurden daraufhin von dem Berliner Architek- ten Wilhelm Walter nochmals geändert. Er 311 schaffte es, trotz begrenzter Mittel, d;e Wirkung des Äußeren und der Schalterhallen wie gewünscht ins PrunI..-volle zu steigern. Als die Hauptpost schließlich im Jahr 1900 erö/fuet wurde, konnte der Bau kaum als Zeugnis moderner Architektur gelten. Gleich- zeitige Beispiele Karlsruher Architekten, wie Billings Hofapotheke oder Curjel & Mosers Bankhaus Hamburger, setzten in dieser Beziehung ganz andere Maßstäbe. Aber er war zu einem Manifest jenes auftrumpfenden und mit nationalen Anspielungen agierenden Stils des "wilhelminischen" Historismus geworden, wie ihn der Kaiser persönlich vertrat. In der Person Wilhelms 11. gipfelte folglich auch das komplizierte ikonografische Programm der Bildhauerarbeiten an der 312 Hauptfassade und der üp- pige malerische Schmuck im Innern. Am Mittelbau präsent durch Kaiserkrone und Initialen, wurde er als Schützer des Verkehrs, der Einheit des Reiches, des Nähr- wld des Wehrstan- des gefeiert, wurde in sei- nem Namen an deutsche Ansprüche in der Welt erinnert. Der badische Landesvater, Großherzog Friedrich 1., mußte sich dagegen bei seiner Nen- nung mit einer zweitrangi- gen Plazierung zufrieden- geben. Nach dem Ersten Welt- krieg empfand man offen- sichtlich selbst im wenig zum Bilderstunn neigen- den Karlsruhe diese Ge- genwart des Kaisers als zu aufdringlich. Die Krone über dem Reichswappen und das große " W" in der Kartusche über dem Mittelbalkon wurden abgeschlagen. Seine Funktion erfullt der Bau mit manchen inneren Veränderungen, denen erst in den 60er Jahren die neobarocken Schalterhallen weichen mußten, bis in unsere Tage. Der wechselvollen deutschen Geschichte entspre- chend mußten dabei die monumentalen vergoldeten Lettern am Hauptgiebel von Zeit zu Zeit abgeändert werden. Aus " Kaiserli- eher Oberpostdirektion" wurde "Reichs- post", und heute ist dort nach einigen Jahren ohne Text "Deutsche Bundespost" zu lesen. Ob hier wohl bald - charakteristisch fur unsere Zeit - in rosa Neonschrift auf einen glitzernden Konsunlstempel hinter wilhelmi- nischer Fassade hingewiesen wird? Gerhard Kabierske Das Ende der Achsen Am Anfang standen sich weltliche und kirchliche Macht, als Residenzschloß und Konkordienkirche symbolisiert, in voller Eintracht gegenüber. Beide Bauwerke mar- kierten Beginn und Ende der Stadt in nordsüdlicher Richtung. 100 Jahre später dokumentierten die am Marktplatz einander gegenüber gelegenen Neubauten der Evange- lischen Stadtkirche und des Rathauses mit dem Schloß und der axial angeordneten Pyramide über dem Grab des Stadtgründers das zum Dreieck erweiterte, nachrevolutionäre Machtgeflecht von Landesherr, Landeskirche und Bürger. Als landesherrliche Fortsetzung entstanden das Denkmal Großherzog Lud- wigs (ein lebensspendender Brunnen), der Rondellplatz mit "Verfassungssäule" und das Ettlinger Tor: Die "Fürstenachse" als "via triumphalis" vom Schloß, vorbei an den Gebäuden hoher Verwaltungsbehörden, zunl Stadtausgang - der Sonne entgegen - war geschaffen worden. Ganz anders stellt sich die Stadt in ihrer Erstreckung von Ost nach West dar: Seit Anfang der I 770er Jahre stand das Durlacher Tor am Beginn der Kaiser- straße, wo gegenüber dem mißtrauisch beäugten "Dörfle" auch Teile des Militärs untergebracht worden waren, während das westliche Ende der Kaiserstraße bis 1817 vom Mühlburger Tor an der Karistraße (!), seitdem am späteren Kaiserplatz markiert wurde. Auch auf dieser Seite der Stadt war auf dem Gelände der heutigen Hauptpost Militär angesiedelt gewesen. Dazwischen liegen die überwiegend bürgerlichen Wohn- und Ge- schäflshäuser, die sich in geradezu undiszipli- nierter Weise bis auf den heutigen Tag keiner einheitlichen Architektursprache bedienen, an der "Bürgerachse", der "via civilis". Allen staatlichen und städtischen auf Vereinheitli- chung gerichteten Absichten zum Trotz obsiegten hier Ausdehnungsbestreben und Bauherrnwille. Als nach 1871 Siegeseupho- rie und Reichsgründung die Stadttore auch symbolisch überflüssig gemacht hatten, ging der Blick nach ihrem Abbruch ins Freie, in die "weite Welt" - städtebaulich allerdings ins Leere! Waren Planung und Realisierung einer " zeitgemäßen" Neugestaltung und Fortset- zung nach Süden zunächst von der Eisen- balmverwaltung, später durch mangelnde Solidarität zwischen Stadt und Staat, schließ- lich durch die "Sachzwänge" in neuerer Zeit verhindert worden, entstanden bis zum Jahrhundertwechsel am westlichen und östli- chen Stadtrand zwei städtebauliche Akzente mit heute auf den ersten Blick nicht mehr erkennbarem politischem Charakter: Das Denkmal Kaiser Wilhelms I. und die katho- lische Bernharduskirche. Wilhelm I. ist nun aber nicht als Kaiser oder Herrscher, sondern als Feldherr, Kämpfer und Soldat im per- sönlichen Einsatz dargestellt; er reitet von Westen (!) kommend in die Stadt. Aus den schriftlich überlieferten Äußerungen des Großherzogs entnehmen wir die Hinweise auf die historische und damals aktuelle Bedeu- tung. Schon als Prinz und König schützte Wilhelm das Großherzogtum vor dem äuße- ren wld inneren Feind: 1848/1849 vor den Umtrieben demokratischer Chaoten, 1870/ 1871 vor der Besatzungsgefahr aus dem "Westen". Den königlichen Schutz hatte sich die badische Monarchie, wie es die bei den Sockelreliefs belegen, durch ihren militäri- schen Anteil am Sieggegen die Franzosen und durch den persönlichen Einsatz des Großher- zogs bei der Kaiserkür allerdings verdient. Der historische Aspekt wurde durch die Wabl des Datums rur die Enthüllungsfeier unter- mauert: Es war der Jahrestag der Niederlage Napoleons in der Völkerschlacht bei Leipzig 313 \ \ \. Ost-West-Achse Kaiserstraße. und der Krönung Wilhelms zum König von Preußen. Die Niederlage badischer Truppen im Deutschen Krieg 1866 gegen preußisches Militär wird freilich verschwiegen! Der Denkmalcharakter hatte jedoch auch einen ganz aktuellen Bezug: die Angst der Mo- narchisten vor der stärker werdenden Sozial- demokratie, die lII1verblümt als "innerer Feind" bezeichnet wurde. Vergleichsweise spät hatte sich in der Haupt- und Residenz- stadt Industrie als Wirtschafismacht entwik- kelt. Das erste, den Namen verdienende Ar- beiterviertel war in den 1860er Jahren als Eisenbahnerstadtteil, abgetrennt von der Kernstadt, in der Südstadt entstanden. Be- zeichnenderweise wurden hier 1889 und 1892 auch die ersten beiden Stadtteilkirchen fertiggestellt: Christliche Betreuung als Teil sozialer Sicherheit und Zunl Schutz der be- stehenden Gesellschaftsordnung. Die nach 314 dem Kulturkampf wieder hergestellte Einig- keit zwischen Staat und katholischer Kirche wurde indessen zu derselben Zeit mit der Bernharduskirche demonstriert: Der Groß- herzog schenkte der Kirchengemeinde den Bauplatz. Alle Beteiligten waren sich der großen Geste und der exponierten Lage des Platzes bewußt: " ... einem Kirchenbau fallt dort nicht nur die dominierende Stellung über die nächste Umgebung, sondern geradezu die Beherrschung der Stadt .. . naturgemäß zu"; die Kirche wird dazu beitragen, daß die ärmeren Schichten den "VerlocJ,;ungen der Socialdemokratie" zu widerstehen lernen - so lauteten die Dankadressen der Kirchenver- waltung, die darüber hinaus den Seligen Bernhard, einen Vorfahren des Großherzogs, zum Patron bestimmte. Als ob die gleichsam rasante Ausdehnung der Stadt in der "Bürger- achse" gebremst werden sollte, markieren beide Denkmäler Achtung gebietend, fast drohend, das eine vorwärtsschreitend und schmal, das andere himmelstürmend und breit, die Grenze zwischen "Kernstadt" und "Neustadt". Staatsstruktur, gesellschaftliche Ordnung und Vorkehrungen flir die innere Sicherheit haben sich in dieser Anordnung niedergeschlagen. Weder die Verlock"Ullgen der Sozialdemokratie noch die Ausdehnung der "Bürgerachse" konnten freilich aufgehal- ten werden: Kurz nach der Enthüllungsfeier des Kaiserdenkmals, noch vor der Fertigstel- lung der Bernharduskirche wurde die SPD bei den Reichstagswahlen 1898 stärkste Partei; gleichzeitig wurden bis 1900 bzw. 1907 West- und Oststadt zu vollwertigen Stadttei- len mit eigenen (evangelischen) Kirchen ausgebaut. Die beiden Denkmäler sind zu "historischen Inseln" geworden. Wi/fried Rößling "Eva im Glashaus" von Jürgen Goertz Wer erinnert sich nicht an die kontroversen, viele Monate andauernden Diskussionen, die seine phantasievoll-skurrilen Plastiken in der Öffentlichkeit hervorgerufen haben? Der umstrittene "Musengaul" vor dem Badischen Staatstheater von 1981 oder die auf dem Kopf stehende Figur der "Europa" vor der gleich- namigen Großsporthalle auf dem Beiertheimer Feld haben nachhaltig Aufmerksamkeit erregt und den Schöpferdieser figürlichen Werke, den 1939 geborenen Bildhauer Jürgen Goertz, in Karlsruhe einem breiten Publik'Ul11 bekannt gemacht. Die kritischen bis ablehnenden Stimmen über seine Arbeiten sind zwar zu keinem Zeit- punkt völlig verstwnmt, doch zählt Goertz längst zum Kreis der arrivierten, mit vielen öffentlichen Aufträgen betrauten Künstler. Dies gilt in besonderem Maße flir die Fächer- stadt: Kaum ein anderer Bildhauer ist im Karlsruher Stadtgebiet mit seinen Plastiken so häufig vertreten wie er. Weitere, durchaus prominente Werkbeispiele des ehemaligen Loth-Schülers an der Karlsruher Kunstaka- demie sind der 1978 aufgestellte "Herren- brunnen" im Fußgängerbereich der Kaiser- straße oder die Säulenbekrönungen am postmodernen Neubau der Landeskreditbank. Aber auch an weniger exponierten Stellen lassen sich Plastiken von Jürgen Goertz entdecken, so etwa auf der nördlichen Seite des Waldhornplatzes. Dort befmdet sich seit 1982 ein Glaskastenobjekt, das arn Hauptein- gang zum kurz zuvorfertiggestellten Verwal- tungsgebäude des Badischen Gemeindeun- fallversicherungsverbandes die Blicke auf 315 sich zieht. "Eva im Glashaus", so der Titel dieser Skulptur, ist als Auftragswerk der Gemeindeunfallversicherung entstanden. Der zuständige Bauausschuß nutzte die von der Aufsichtsbehörde für "Kunst am Bau" genehmigte Summe, um in zweifacher Weise auf die seit 1971 bestehende Aufgabe des Versicherungsverbandes als Träger der gesetzlichen Unfallversicherung fur Kinder in Kindergärten, Schüler und Studenten aufmerksam zu machen: Im Inneren des Gebäudes mit themenbezogenen Majolika- Keramiken von Jürgen und Christa Goertz und im Außenbereich mit jener "Eva im Glashaus", zu der die 1974 geborene Tochter des Bildhauers Modell stand. Über einem gekachelten Sockel erhebt sich der hochrechteckige gläserne Kasten, der als schätzende Hülle fur das aus farbigem Kunststoff geformte Ebenbild der Tochter dient. Mit starrem Blick sieht das in auffallend naturalistischer Weise dargestellte Mädchen den Passanten entgegen. Es lehnt sich aufrecht an einen hölzernen Zaun, von BläUern umrankt. Seine geflochtenen Zöpfe sind über den Ohren zu Schnecken zusam- mengefaßt; die nackten Füße stehen auf einem groben Sandboden. "Am besten, das letzte bißehen heile Welt um einen herum ins Glashaus sperren, damit kein Regentropfen das Liebste erschlage", liest der Betrachter in dem erläuternden Text, den der Künstler verfaßt und seinem Werk beigegeben hat. UrslIla Merkel Die Baischstraße "Ich sag Dir mein Lieber, das ist etwas Kolossales", schrieb 1904 Bruno Taut sei- nem Bruder Max nach Königsberg. Und auch Charles-Edouard Jeanneret, bekannt gewor- den als Le Corbusier, äußerte sich 1910 in einem Brief an seine Eltern in der Schweiz begeistert über das, was er gesehen haUe. Beide damals noch junge Architekten, die in der 20er Jahren als Protagonisten des Neuen Bauens internationale Bedeutung erlangen sollten, haUen in Karlsruhe Station gemacht, um sich mit eigenen Augen ein Bild zu ver- schaffen von der damals lebendigen Ar- chitekturszene in der badischen Residenz, über die die zeitgenössischen Bau- und Kunst- zeitschriften so häufig berichteten. Es war vor allem ein Werk, das - in einem BlaU als " Beispiel neuer deutscher Bauweise" geprie- sen - eine besondere Anziehungskraft auf sie ausübte, "eine einheitliche, sehr schöne Stra- ße, die viel Zauber hat" , wie Jeanneret no- tierte. Er meinte die Bebauung der Baisch- 316 straße, deren Einfluß auf Bruno Taut sich sogar noch vier Jahre nach seinem Besuch an dessen erstem eigenen Bau, einem Mietshaus in Berlin, nachweisen läßt. Zweifellos war die Baischstraße, erbaut 1900-1903, ein zentrales Werk der Karlsru- her Jahrhundertwende-Architektur und ihr Schöpfer Herrnann Billing neben Cwjel & Maser der Hauptvertreter jener Generation, die sich damals die Überwindung des Histo- rismus auf ihre Fahnen geschrieben hatte (vgl. S. 283). Dabei war Billings Aufgabe keines- wegs einfach. Der private Bauherr haUe in erster Linie finanzielle Interessen und wollte das zentral am Kaiserplatz gelegene, aber äußerst ungünstig geschnittene handtuch- artige" Grundstück von etwa 31 auf 200 Me- tern möglichst lukrativ verwerten. Die lö- sung mit einer Stichstraße, gesäumt von sechs Einfamilienhäusern und einem großen Dop- pelhaus mit Mietwohnungen, das die Straße am Zugang vom Kaiserplatz her torartig über- baut, erwies sich als städtebaulich glückliche Disposition, fur die sich allenfalls in Paris Vorbilder finden lassen. Entscheidend war freilich, daß Hermatm Billing diese "Villenkolonie", deren Häuser erst nach Fertigstellung an Interessenten ver- kauft wurden, im Sinne des Jugendstils bis in Details wie Gartenzäune oder Straßenlater- nen eigenhändig gestalten konnte. Sein Kon- zept ging dabei von einer außergewölmlichen Vielfalt der Einzelbauten aus. So zeigte sich jedes Haus in differenzierter Form, unter- schiedlichem Material und ungewohnt bunter Farbigkeit als Individuum, wobei die Freiheit des künstlerischen Ausdrucks aufkonservati- ve Zeitgenossen schockierend wirkte. Bei al- ler Vielgestaltigkeit war es Billing jedoch gelungen, die Häuser zu einem stimmigen Gesatntensemble zusammenzubringen. Für das Doppelhaus am Zugang zur Straße engagierte sich Billing besonders, wie die Bauakten zeigen. Innerhalb von flinf Mona- ten legte er 1902 nicht weniger als drei An- träge vor, obwohl bereits die ersten Planun- gen die Zustimmung der Behörden gefunden hatten. Die mächtige Schaufassade und ihre beiden unterschiedlichen Giebel wurden zu einem bestaunten Kabinettstück freier Inter- pretation von Formen des 16. Jahrhunderts, wobei die expressive Plastizität des hellen Sandsteins ursprünglich durch leuchtende, geradezu freche Farbakzente in Gold und heI- lem Blau noch unterstrichen wurde. Wie nach ihrer Fertigstellung, so könnte die Baischstraße auch heute noch ein überre- gional bedeutendes Aushängeschild flir Karls- ruhe sein - wäre der Charakter des "Gesamt- kunstwerks" nicht weitgehend verloren ge- gangen. Dies ist nicht allein dem Zweiten Weltkrieg zuzuschreiben, der vor allem atn Torgebäude Schäden hinterließ. Die Zerstö- rung fand eher in den Jahrzehnten danach statt, als bei Wiederaufbau, Umbau und Re- novierung die künstlerische Qualität nicht er- katmt wurde, oder allein wirtschaftliche As- pekte zählten. So bietet das Ensemble nurmehr ein rudimentäres Bild, das ohne jede gestalte- rische Rücksicht auf die Architektur durch Garagen, Autoabstellplätze, veränderte Fen- ster und Türen, Dachgauben, Etemitverklei- dungen und Aufstoc\.'Imgen verunstaltet wird. Weitere negative Eingriffe in dieses überre- gional bedeutende Kulturdenkmal sind selbst gegenwärtig zu beflirchten. Dabei hat der Eigentümer des Hauses Baischstraße 5 Anfang der neunziger Jahre demonstriert, wie man den Bestand in denk- malpflegerisch vorbildlicher Weise sanieren katm, wobei sogar die ursprüngliche Farbig- keit wiederhergestellt wurde. Gerhard Kabierske 317 Der Heckerhut im Pfinzgaumuseum 1998 wird das 150jährige Jubiläum der Badischen Revolution 1848/49 gefeiert. In ganz Baden und speziell in Karlsruhe wird man dieser demokratischen Bewegung durch zahlreiche Veranstaltungen gedenken. Doch während die revolutionären Ereignisse 1848/ 49 die badische Residenz nur wenig in Mit- leidenschaft zogen, kam es im nahegelegenen Durlach am 25 . Juni 1849 an der Obermühle zu einem schweren Gefecht zwischen den Revolutionären und den preußischen Trup- pen, die Großherzog Leopold zu Hilfe geru- fen hatte. Zahlreiche Einwohner des "rothen Durlach" sympathisierten mit den Aufständi- schen. Einige wenige schlossen sich den ab- ziehenden revolutionären Truppen an. Im Pfmzgaumuseum in Durlach sind einige interessante Objekte zur Badischen Revolu- tion 1848/49 ausgestellt, die wohl auch auf der großen Landesausstellung im Badischen 318 Landesmuseum zu sehen sein werden. Das Glanzstück der Präsentation ist der sogenannte Heckerhu!. Er mag auf den ersten Blick als malerisches Accessoir erscheinen, ist aber in Wirklichkeit ein hochpolitischer Gegenstand. Benannt wurde er nach dem Mannheimer Ju- risten und Mitglied der 11. Badischen Kam- mer Friedrich Hecker, der seinen Zug zur Einftihrung der Demokratie in Deutschland mit I 000 Revolutionären am Hochrhein be- gann. Doch dieser wurde rasch aufgerieben. Die militärischen Niederlagen setzten mit der Unterredung zwischen Hecker und dem Kom- mandeur der Regierungstruppen General von Gagern auf der Brücke bei Kandern ein. Hecker hatte, auf seine glänzende Rhetorik vertrauend, die Regierungssoldaten zum Über- laufen bewegen wollen, aber der General ließ die Trommeln schlagen und erstickte die Rede. Dieses legendäre Ereignis wurde auf zahlrei- ehen Graphiken verbreitet. Es findet sich auch als Darstellung auf einem Pfeifenkopf im Pfinzgaumuseum. Doch kehren wir zurück zum Heckerhut. Er besteht aus weichem Filz und sein Kopfteil geht ohne Knick in die breite Krempe über. So ergibt sich eine we- nig definierte, fließende Form. Als Schmuck- elemente weist er zwei Fasanenfedern auf, die durch den Filz hindurchgesteckt sind, so- wie eine schwarz-rat-goldene Kokarde. Sein Widerpart, der Zylinder, war zunächst eben- falls ein revolutionäres Kleidungsstück, zog doch der Dritte Stand 1789 mit Zylinder und Frack in die Pariser Nationalversammlung ein und setzte damit ein Zeichen gegen die bunte höfische Kleidung des Adels. Mit der Etablierung des Bürgertums wurde dessen Kleidung und damit auch der Zylinder zur Bekleidungsnorm. Wie auch der steife Kra- gen, der "Vatermörder", stand der Hut für Charakterstärke und strenge moral ische Grundsätze. Die Revolutionäre von 1848/49 sahen ihn jedoch als Sinnbild ftir Erstarrung und Unbeweglichkeit an. Dagegen erhoben sie den weichen Filzhut mit langer Feder zum weithin sichtbaren Zeichen ihres politischen Widerstandes. Der Heckerhut gehört zusam- men mit einer weiten Bluse zur "Unifonn" der Aufständischen. Wie ihr Anftihrer trugen die meisten langes Haar und einen Bart. Als Bewaffnung dienten ihnen unter anderem ge- radegestellte Sensen, wie sie der Durlacher Karl Leußler der Bürgerwehr vorantrug. Auch davon sind zwei Exemplare im Pfinzgau- museum zu sehen. Die eigenwillige Kleidung und Bewaffuung der Revolutionäre erweckte bereits bei den Zeitgenossen die Vorstellung vom Räuberhauptmann und Volkshelden, der, ähnlich wie der legendäre Robin Hood, die Armen gegen die Reichen verteidigt. Doch die ReaJ..1ion versuchte die Aufständischen aufgrund ihrer äußeren Erscheinung als un- gebildet und gewalttätig zu diffamieren. Aber auch der Heckerhut verwandelte sich vom politischen Abzeichen zum modischen Kleidungsstück. In den 1880er Jahren ließ sich der " Reichsgrunder" Otto von Bismarck von dem Münchener Gesellschaftsmaler F ranz von Lenbach mit dem weichen Filzhut por- trätieren. Brigille Baumstark Ein Wandkatalog in der Oststadt Wer seinen Getränkevorrat in der Oststadt deckt, den hat sein Weg vielleicht schon mal in die Gerwigstraße 38 geftihrt. Hier, wo sich heute im Hof eine entsprechende Handlung befindet, war ursprünglich das Baumate- rialiengeschäft L. Reiss beherbergt. Eine In- schrift über dem Tor des Vorderhauses, das von dem bekannten Karlsruher Architekten HernJann Billing 1905 gebaut worden ist, weist heute noch auf den Bauherrn hin. Auffallig und zumindest in Karlsruhe ein- malig ist die Ausstattung der Torfahrt. Zum Teil wunderschöne Fliesen bekleiden hier beidseitig die unteren Wandflächen. Es han- delt sich um 1-2 qm große Musterflächen, die nebeneinandergesetzt sind wie in einem Katalog. Und genau dies war auch ihre Funk- tion. In Zeiten, in denen Hochglanzprospekte die Briefkästen überquellen lassen, mag es schwer vorstellbar sein, daß es zu Anfang dieses Jahrhunderts noch kaum möglich war, seine Ware attraktiv anzupreisen. Reklame war teuer und ging über ein Firmensignet in der Tageszeitung kaunJ hinaus. Auch war an Farbe kaum zu denken. So fmden sich immer wieder Beispiele, in denen pfiffige Handwerker Musterflächen an ihren Häusern oder Hofinauern angebracht 319 Hausflur Genvigstraße 38. haben, um der Kundschaft die Qualität und mögliche Vielfalt ihrer Arbeit anschaulich zu machen. Sicherlich hat sich so mancher Haus- besitzer viel eher zum Kauf auch einer teure- ren Fliese entschließen können, wenn sie, statt nur einzeln in einer Kiste zu liegen, in der vollen Entfaltung ihres Dekors großflächig angebracht war. Die glasierten Kacheln mit z. T. floralen Mustern und reich verzierten Abschlußleisten waren für die repräsentative Ausgestaltung von Hauseingängen gedacht. Eher fur die Wände einer Küche wurden die weißen Ka- cheln mit kleinen blauen Musterfeldern ver- wendet. Auch Fußbodenbeläge sind hier vor- gestellt, so z. B. die typischen Schachbrett- muster in rot-weiß oder schwarz-gelb, die noch heute auf zahlreichen Karlsruher Kü- 320 chenböden und in Hausfluren zu finden sind. Eine Besonderheit ist leider kaum zu sehen: Verdeckt durch das hochgefahrene Tor befin- det sich an der Wand ein Kachelbild mit einer Darstellung der Burg Lichtenstein. Die Verwendung von Fliesen erfreute sich schon aus hygienischen Gründen großer Be- liebtheit. Gerade im Eingangsbereich von Treppenhäusern und in Torfahrten, die einer starken Versclunutzung ausgesetzt sind, wa- ren Wandfliesen eine pflegeleichte und dau- erhafte - wenn auch teurere - Alternative zum einfachen Ölanstrich. Selten wurden be- sondere künstlerische Ansprüche an das Pro- dukt gestellt, daher war es sehr gut für eine industrielle Fertigung geeignet. Eines der fuh- renden Unternelunen fur Baukeramik war die bereits 1748 gegründete F. Villeroy & Boch in MettlachlSaar. Die Karlsruher Majolika, berühmt fur ihre aufwendigen baukerarnischen Raumausstat- tungen, nahm reine Fliesenbeläge erst in den 20er Jahren dieses Jahrhunderts in ihr Reper- toire auf. Ulrike Plate Zwangsarbeit in Karlsruhe 1939-1945 Beim ZKM erscheint allein das Gebäude der ehemaligen Deut- schen Waffen- und Munitionsfa- brik (DWM) schon imponierend. Um diesem Industriebau eine be- sondere historische Dimension zu geben, hat die Stadt eine Tafel arn Portal anbringen lassen, die den Be- sucher an die hier tätigen Zwangs- arbeiter während des Zweiten Welt- kriegs erinnern soll . Ca. 17000 Frauen und Männer waren es, de- ren Schicksal Jürgen Schuhladen- Krämer in seiner Magisterarbeit geschildert hat, erschienen als Band 3 in der Schriftenreihe des Stadt- archivs. Die Situation dieser Frauen und Männer war unterschiedlich; wäh- rend in bäuerlichen Betrieben und in Haushalten erträgliche Verhält- nisse herrschen konnten, war die Lage in Fabriken wesentlich här- ter. Bei mangelhafter Arbeit gab es Strafen, Aufsässigkeit gegen die oft anzutreffende Willkiir von Lagerleitern fUhrte zur "Schutz- haft" in "ArbeitserziehWlgslagem'\ die als "Weg durch die Hölle" charakterisiert wur- den. Auch in der DWM bestand ein solches Lager, in dem mindestens täglich 12 Stunden gearbeitet werden mußte. Besonders krass war der Unterschied, den die Aufsichtsbehörden aus rassischen Grün- den zwischen Angehörigen aus West- und Ostländern machten. Wer von den Polen, ei- nem "fUhreriosen Arbeitervolk", sich " einer deutschen Frau unsittlich nähert, wird mit dem Tode bestraft", so die hiesige Polizeibehörde, und häufig genug wurde solches vollstrecki. Während Russen als besonders "schlecht- rassig" eingestuft wurden, versuchte man die Ukrainer davon zu unterscheiden, weil man sie als "slawische Hilfsmannschaften" zu ge- winnen suchte. Sie hätten "einen stark dinari- schen, also uns verwandlen Rasseeinschlag auf- zuweisen" und gehörten nicht zu den Nord-, sondern zu den Südslawen, wie die abstrusen Konstruktionen der obersten "Rasseaufsichts- behörde" der SS lauteten. 321 Für den Fall einer längeren Krankheit oder gar bei Invalidität plante man zunächst eine Abschiebung ins Herkunftsland, um Kosten zu sparen. Mit der Rückverlegung der Fron- ten gegen Ende des Krieges entfiel diese Mög- lichkeit. In der Albuferstraße 4-10 enichte- ten darum im Oktober 1943 die Städt. Kran- kenanstalten ein Ausländerkrankenhaus. Da sowjetische Ärzte mit Dolmetschern dort ein- gesetzt wurden, galt es vor allem als Baracke für Ostarbeiter. Ein Drittel der "Fremdarbei- ter" waren Frauen, die wegen ihrer Arbeits- leistung in den Betrieben geschätzt wurden. Unerwünscht waren aber die hohen Geburten- zahlen, besonders bei Polinnen und Russin- nen. Darum wurden hier bei Abtreibungen - für deutsche Frauen verboten - Sonderrechte eingeräumt. Für die Arbeiter waren eigene Bordelle eingerichtet, wobei "Dirnen germa- nischen Volkstums (z. B. Holländerinnen, Norwegerinnen)" abgelehnt wurden, selbst- verständlich auch Deutsche. Dagegen waren " Polinnen bevorzugt einzusetzen. Auf 300- 400 Arbeiter soll eine Dime konunen", so die Regelung der behördlichen Zuhälterei. Während polnische Frauen' nicht geschla- gen werden sollten, galt rur Männer diese Regelung: "Das Züchtigungsrecht steht je- dem Betriebsftihrer rur die Landarbeiter pol- nischen Volkstums zu, sofern gutes Zureden und Belehrungen ohne Erfolg waren. Der Be- triebsführer darf in einem solchen Fall von keiner Dienststelle deswegen zur Rechen- schaft gezogen werden." So stand z. B. am Güterbahnhof ein höchstens 16jähriger HitIer- junge, berichtet ein Zeitzeuge, "und hielt eine 322 Peitsche in der Hand, mit der er unter Ge- brauch herablassender Ausdrücke einen so- '\Cietischen ,Zivilarbeiter' Zunl schnelleren Entladen eines Waggons antrieb." Zwischen wirtschaftlichen Interessen der Industrie - möglichst viele leistungsfahige Arbeitskräfte - und rasseideologischen Prin- zipien der NS-Führung kam es also häufig zu Konflikten, die mit dem Komprorniß "Brot und Peitsche" gelöst werden sollten. Der Hö- hepunkt des Einsatzes wurde im Spätsommer 1944 erreicht, als ca. 10 000 Zwangsarbeite- rinnen und -arbeiter sich in Karlsruhe befun- den haben. Der Haß gegen das deutsche "Herrenvolk" äußerte sich nach 1945 in manchen Übergrif- fen. Die Allüerten begegneten den "Displaced persons" nicht inuner entgegenkonmlend, zu- mal zahlreiche nicht in die von So\\Ciets be- setzten Länder zurückkehren wollten. Insgesamt ist dies ein trauriges Kapitel in der Historie der 40er Jahre, bei dem man neben dem harten äußeren Druck nicht die Verlassenheit des einzelnen, die seelischen Konflikte, den Verrat durch Zuträger verges- sen sollte. Bei der Enthüllung der Gedenkta- fel sah der ehemalige Zwangsarbeiter Oe Ruyter aus den Niederlanden diese als eines der Zeichen, "die alte Gräben überwinden hilft" . Bei einem Zentrum rur die H. Modeme von morgen sollte darum der Blick zurück in die jüngere Geschichte nicht fehlen. (Jürgen Schuhladen-Krämer, Zwangsarbeit in Karls- ruhe 1939- 1945, Ein unbekanntes Kapitel Stadtgeschichte, Karlsruhe 1997, 170 S., DM 25,-). LeonhardMrlller Der Narrenbrunnen Seit dem I!. I!. 1997 ist die ehemalige ba- dische Residenz wieder um einen weiteren Brunnen reicher, so daß man Karlsruhe bald mit dem Beinamen "Stadt der Brunnen" versehen könnte. Die Fastnachter um ihren Festausschußpräsidenten Jürgen Olm sowie Oberbürgermeister Prof. Dr. Seiler und der Künstler Markus Lüpertz weihten unter reger Anteilnahme der Bevölkerung den neuen Narrenbrunnen auf dem Kronenplatz ein. Stadt und Karnevalsvereine teilten sich die Kosten des Brunnens in etwa zur Hälfte. Der Künstler selbst steuerte ebenfalls einen nicht unerheblichen fmanziellen Beitrag bei. Nun thront ein farbig gefaßter bronzener Harlekin in lässiger Haltung " auf einem wackligen Sitz aus Backsteinen" etwas außerhalb der Mitte einer hellblau gemusterten Brunnenschale aus Terrazzobetonstein, nach den Worten des Künstlers in dieser Größe eine Weltneuheit, die nicht leicht herzustellen gewesen sei. An der Einfassung der Brunnenschale sind die Embleme von allen 24 dem FKF angeschlos- senen Karlsruher Karnevalsvereinen sowIe Sockel der Brunnenfigur sprudelnde Naß gleichsam zum Bestandteil des Kunstwerks. Welche Rolle die Harlekinfigur im Selbst- verständnis und im Werk des Künstlers spielt, hat Erika Rödiger-Diruf 1991 in ihrem Bei- trag zum Katalog der Lüpertz-Ausstellung im Prinz-Max-Palais gewürdigt. Dem karm man auch entnehmen, daß Lüpertz fiir die Ge- staltung des Narrenbrunnens auf eine bereits vorhandene Bronzeskulptur zurückgriff: "Die Bronzeligur des sitzenden Harlekin von 1984, die mit der Bezeichnung " Pierrot lu- naire" den Gemäldeserien aus dem gleichen Jahr zuzuordnen ist, strahlt durch die kräftige, dominant rot-grüne Bemalung (,N arren- fa~ben '), eine gewisse Heiterkeit aus .. .. Ei- nen Blickfang bilden die großen Hände, die ineinander verschränkt auf dem Schenkel ruhen, und die hochovale Kopfform ... " Rödiger-Diruf wies dabei auch auf entspre- chende Bilder von Picasso hin, die den Künstler zu seinen Harlekindarstellungen an- geregt hätten. Trotzdem kann man mit dem Brunnen doch einige historische Erinnerun- das Stadtwappen in Form von Majolikake- ramiken angebracht worden. Lüpertz, seit langem ein internatio- nal gefeierter Avant- gardekünstler, schuf da- mit ein Kunstwerk, das nicht nur in der Kar- nevalssaison seine Wür- digung linden soll, denn gerade in der wärmeren J ahreszei t wird j a durch die Inbetriebnahme des Brunnens erst sein ei- gentlicher Zweck er- reicht und das aus dem Der Ki/nsl/er Marklls Lüpertz Imd sein Harlekin bei der Einweih,mg des Narrenbnmnens 0111 dem Kronenp/atz am 1/.11./997, 11.11 Uhr. 323 gen verbinden, die, wenn auch wohl eher zufdllig, die Ursprünge der Karlsruher Fast- nacht betreffen. Der Harlekin entstammt der italienischen Commedia dell'arte des 16. bis 18. Jahrhun- derts und ist vermutlich eine verfeinerte Form der mittelalterlichen Narrenfigur. Kennzei- chen des Narren waren schon im Mittelalter gestreifte oder gefleckte Gewänder mit den Narrenfarben gelb, rot, grün oder blau, die Narrenkappe mit Schellen sowie Schnabel- schuhe. An der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert wurden im Karlsruher Hoftheater sogenannte Harlekinaden aufgeführt, die als kurzweilige und humorvolle Lustspiele ein begeistertes Publikum fanden. Harlekin wurde bald in Hanswurst eingedeutscht und fand berühmte Darsteller, die sich auf dieses Genre spe- zialisiert hatten. Nicht von ungefahr wurden Harlekin und sein "alter ego" Hanswurst daher auch zu Hauptfiguren der Karlsruher Fastnacht im Vormärz. 1844 war "seiner al- lemärrischsten Majestät", dem König Hans- wurst, sogar der ganze Umzug gewidmet. "Harlekins umschwärmten in· lärmender Ge- schäftigkeit den Zug, und noch verschiedene Masken reihten sich an und bildeten einen langen Schweif', berichtet die 1845 verfaßte Karlsruher Narrenchronik. "Auf dem Markt- platz angelangt, nachdem die besuchtesten Straßen der Stadt durchpassirt waren, bestieg Hanswurst den ftir 'ihn prachtvoll bereiteten, erhabenen Thron im glänzenden Geleite seiner Kronbeamten. " Dort fanden Hans- wurst zu Ehren Eselsturniere, der Empfang von fremden Gesandtschaften und eine Or- densverleihung statt. Erst in der zweiten Hälf- te des 19. Jahrhunderts sollte sich Prinz Karneval nach rheinischem Vorbild durchset- zen und damit Harlekin und Hanswurst in Karlsruhe verdrängen. So ist der Harlekin des Narrenbrunnens neben seiner künstlerischen Bedeutung auch eine Symbolfigur fur die 324 Anfange der Karlsruher Fastnacht. Aber auch der Standort des neuen Brunnens ist mit der Karlsruher Karnevalsgeschichte verknüpft. Befand sich doch hier und in der Umgebung die alte Taglöhnersiedlung "Dörf- le", die 1715 mit der Stadtgründung entstan- den war und mit der Flächensanierung in den 60er Jahren zum größten Teil verschwunden ist. Das Dörfle wurde im 19. Jahrhundert mit dem Übernamen "Pfannenstiel" belegt, der ursprünglich nur fur den östlichen Teil der Kaiserstraße ab Höhe der Waldhornstraße gegolten hatte, da dieser aus dem Fächer- grundriß herausfiel. Ein anderer Erklärungs- versuch von Fritz Hirsch aus den 20er Jahren erscheint recht originell, ist aber historisch als eher fragwürdig einzustufen. Er meinte, das Dörfle mit der Waldhornstraße sei in der Plananlage der Stadt mit einem Pfannenstiel zu vergleichen, wenn man den Zirkel um das Schloß als geschlossene Tellerscheibe be- trachtet, die somit die "Pfanne" ausmachen würde. Jedenfalls nannte sich die erste, 1843 gegründete Karnevalsgesellschaft der Stadt "Narrenverein von Pf3IU1cnstielhausen", wo- mit allerdings die ganze Stadt gemeint war. Spekulationen, daß dieser Verein im heute noch bestehenden Gasthaus "ZunI Pfannen- stiel" gegründet worden sei, entbehren jeder Grundlage, da diese Wirtschaft erst in der Gründerzeit errichtet worden ist und ein Wirtshaus gleichen Namens nicht vorher bestand. Das Vereinslokal des alten Narren- vereins befand sich in der nicht mehr be- stehenden Brauerei Görger in der nördlichen Waidstraße, also weit entfernt vom " Pfannen- stiel" , Ein wichtiges Element der Fastnacht der 1840er Jahre war die Zopfmiliz, die der Wirt zum Goldenen Kreuz gegründet hatte und die mit ihren Uniformen an napoleonische Zeiten erinnern sollte. Das Wirtshaus "Zum Golde- nen Kreuz" befand sich früher an der Kreu- zung der Zähringer- mit der Kreuzstraße hin- ter der Kleinen Kirche, also in unmittelbarer Nachbarschaft zum "Dörfle". Vielleicht hat der Wirt seine Mannschaft aus jungen Bur- schen des Dörfle rekrutiert, und der Name des Narrenvereins "Pfannenstielhausen" steht damit in Zusammenhang. Letztlich wird sich dies aber nicht mehr eindeutig klären lassen. Trotzdem erscheint der Platz des Narren- brunnens auch unter den hier geschilderten Gesichtspunkten nicht schlecht gewählt. Außerdem sorgt er rur eine Belebung des erst mit der Dörflesanierung entstandenen Kronen- platzes, der ja nun von recht monumental wirkenden Neubauten umgeben ist. Zu einer Belebung wollen auch die Karnevalsvereine beitragen. So soll hier regelmäßig am 11. 11. der Karneval eröffnet und arn Aschermitt- woch beendet werden sowie ein jährliches Brunnenfest staUfmden. Dabei könnte urunit- telbar an das historische Vorbild angeknüpft werden. Hatten doch die Narren 1843 und 1844 auf dem Marktplatz einen Jahrmarkt abgehalten, auf dem mit zahlreichen an das Mittelalter erinnernden Kostümierungen Kö- nigin Fastnacht und König Hanswurst gehul- digt wurden. Dabei kam auch das leibliche Wohl und die geistige Nahrung nicht zu kurz, wie wir der Narrenchronik entnehmen: " .. .in der Gegend des Brunnens (des Ludwigs- brunnens auf dem Marktplatz) stand der geräumige Glückshafen, und an diesen reihten sich die Buden der Narrenliteratur, des Wunderdoctors, des pfeifenverkäufers, des Tabakhändlers, der Bier- und Wein- schenken, des Fastnachtsküchlebäckers, der Wurstler und Anderen an .... Liebhaber von Punsch fanden an der Ecke der Zähringer- straße volle Befriedigung wie auch freundli- che Bedienung. Kurz, es war rur alles gesorgt, was ein Volksfest in seinem Gefolge haben m'.ill." Wir dürfen gespannt sein, ob am Karlsruher Narrenbrunnen auf dem Kronen- platz wieder etwas Ähnliches entsteht. Pe/er Pre/sch Hinter der Autobahn Bis vor kurzem gab es noch so etwas wie ein "Niemandsland" zwischen Karlsruhe und Durlach, denn an der Betriebsbrücke über die Autobahn ging es rur die Öffentlichkeit nicht weiter. Kaumjemand kannte die Ecke" hinter der Autobahn" und auch heute wird kaum einer der Brückenbenutzer auf dem Gelände der Autobahnmeisterei etwas besonderes ver- muten. Wer jedoch hinsieht, kann dort über- raschend gute Architek1ur entdecken: ein repräsentatives Verwaltungsgebäude und den langgestreckten Baukörper der Fahrzeug- halle. Beide Gebäude zeigen Sichtmauerwerk aus regelmäßig behauenen Sandsteinen mit Eckquaderung, die den repräsentativen An- spruch unterstreicht, fein geschnittene Profil- rahmen an Fenstern und Türen zeugen von großem handwerklichem Anspruch, Rundbo- genfenster und Schieferdächer lassen an Weinbrennerbauten denken. Solche Qualität rur reine Funktionsbauten? Die Autobahnmeisterei ist Teil des größten Bauprojekts in der Geschichte Deutschlands, dem Bau der Autobahn. Die Autobahnpla- nung, die in den 20er Jahren ihren Anfang nahm, wurde von den Nationalsozialisten aufgegriffen und erhielt durch das Gesetz über die Errichtung eines "Unternehmens Reichsautobahnen" von 1933 eine reichsweit einheitliche Organisation. Die Nationalso- zialisten sahen im Autobahnbau nicht nur den technisch-ökonomischen Nutzen und eine Möglichkeit der Arbeitsbeschaffung. Sie er- kannten insbesondere das ungeheure propa- 325 gandistische Potential, das in diesem Projekt lag und das später auch zum militärischen Autimirsch fur den geplanten Krieg dienen sollte. Die Energie, die in den Autobahnbau gesteckt wurde, spiegelt sich im raschen Bau- tempo: Bereits im Oktober 1935 konnte der Generalinspekteur fur das deutsche Straßen- wesen, Dr. Todt, die Fertigstellung des Streckenabschnitts Viernheim-Mannheim- Heidelberg bekanntgeben. Im September 1936 war die Strecke bis Bruchsal fertig, im Oktober 1937 wurde der Abschnitt bis KarIs- ruhe freigegeben und im Dezember 1938 konnte das Autobahndreieck von Karlsruhe bis Ettlingen bzw. bis Pforzheim eröffnet werden. Bei aller Schnelligkeit stand die Ästhetik stets im Vordergrund. Für die technisch- konstruktiven Fragen wurden hochkarätige Ingenieure hinzugezogen, wie zum Beispiel Fritz Leonhardt fur den Brückenbau; er hat 1955 den Stuttgarter Fernsehturm gebaut. Es gab künstlerische Berater, von denen hier nur der Architekt des Stuttgarter Hauptbahnhofs, Paul Bonatz, genannt sei. Die Autobahn bot den Nationalsozialisten die Möglichkeit der 326 Selbstdarstellung, sie stand ftir Fortschritt und Technik, gleichzeitig sollte sie die enge Verbundenheit mit der Landschaft im Sinne von Heimat, Vaterland und Geschichte zei- gen. Autobahnstrecken wurden zum Teil so geftihrt, daß sie historische Sehenswürdigkei- ten vom Auto aus erleben ließen: bekanntes Beispiel hierftir ist der Dom von Limburgf Lahn. Besonderer Wert wurde auf die Qualität der Autobahnarchitektur gelegt. Ingenieurlei- stungen wie Brücken und Tunnel symbolisier- ten Fortschritt und Modernität. Raststätten, Tankstellen und eben auch AutobaIuunei- stereien sollten dagegen nach Form und hand- werklicher Ausfuhrung dem landschafllieh überkommenen Baustil folgen und den Um- landbewohnern den zeitgemäßen Stil vor Au- gen fuhren, um sie so zur Nacheiferung anzu- spornen. Typisch.fur die Ideologie der Nazi- architektur ist hierbei, daß landschaftsgebun- denes Bauen im Vordergrund stand; selbst bei besten Entwürfen war keine reichsweite Vereinheitlichung des Stils vorgesehen. Au- tobahn- bzw. Straßenbaumeistereien bestan- den üblicherweise aus einem um ein bis zwei Werkhöfe gruppiertem Gehöft, bestehend aus einem Bürogebäude mit Ferruneldevermitt- lung, Aufenthalts-, Wasch- und Umkleide- räumen, einer Fahrzeughalle und einer Tankstelle. Da Residenzpflicht herrschte, gab es auch eine Dienstwohnung fur den Straßen- baumeister sowie weitere Betriebswohnungen. Von hier aus wurde zunächst der Streckenbau organisiert; bis heute aber gehören die Si- cherheit der Autobahnen, regelmäßige Kon- trollen und Reparaturen von Straßendämmen und Brücken sowie der Winterdienst zu den Aufgaben der Straßenmeister. Mit dem Bau der Autobahnmeisterei in Durlach wurde 1938 begonnen. Wegen des Kriegsausbruchs konnte die Anlage nicht vollendet werden, erst 1950 wurden die notwendigen Gebäude ergänzt, 1970-1972 kam es zu einer Er- weiterung. Bis 1940 waren nur das Verwal- tungsgebäude und die Fahrzeughalle fertigge- steIlt worden, erbaut im rätlichen Sandstein der Grötzinger Steinbrüche, die Form wurde mit Anklängen an die für Karlsruhe typische klassizistische Architektur gewählt. Der Ar- chitekt, Paul Schmitthenner, Professor an der TH Stuttgart, war der Hauptverfechter eines traditionellen Baustils und einer der deut- schen Architekten, die überzeugt für den Nationalsozialismus eintraten. Er hat die ästhetischen Ansprüche an landschaftliche Gebundenheit in Material und Stil sowie an handwerkliche Qualität in den Gebäuden der Autobahnmeisterei Iß Karlsruhe-Durlach umgesetzt. Ulrike Plale 327 Bücher-Blick Bilder im Zirkel, 175 Jahre Badischer Kunstverein Karlsruhe. Hrsg. v. Jutta Dresch u. Wilfried Rößling, Karlsruhe 1993,400 S., DM 50,- Ausstellungskataloge und Festschriften werden zu einem gegebenen Anlaß häufig nur ftir ein kleineres Umfeld komponiert. Dieser großformatige Band, der allein durch seine ansprechende Gestaltung herausragt, bietet weit mehr und ist ein Stück Kulturgeschichte dieser Stadt in den letzten beiden Jahrhunder- ten. Aufliterarischem Gebiet hatte Karlsruhe weniger zu bieten, eher schon im Bereich der Musik, des Theaters. Weit über Baden be- kannt ist aber der Bereich der bildenden Künste - freilich: jene breite Bürgerinitiative zum Erwerb für Museen, wie z. B. in Mann- heim, ganz zu schweigen in den Hansestäd- ten, fand man in der badischen Residenz seltener, weil man sich auf das Mäzenat kunstverständiger Großherzöge verließ. Des- halb hatte der Kunstverein, der" vornehmste Verein in ganz Baden" , eine notwendige Mittlerfunktion, die von den 15 Autoren in vielfacher Weise beschrieben wird. Um nur einige zu erwähnen, schildert die Her- ausgeberin Jutta Dresch prägnant die Or- ganisation der Kunstvereinsausstellungen bis 1860 und ihre spätere Reform sowie die "vortreillichen Photographien" von J. A. Lorent um die Mitte des letzten Jahrhunderts, wobei - wie in anderen Beiträgen - zahl- reiches, noch unveröffentlichtes Material herangezogen wurde. Wilfried Rößling be- leuchtet die vielfaltigen Kontakte zum Rheinischen Kunstverein, Dieter Hein den Kunstverein im bürgerlichen Aufbruch des frühen 19. Jahrhunderts, Peter Pretsch im Zeitalter der Industrialisierung, Eva-Maria Froittzheim, Marlene Angermcyer-Deubner, Michael Koch und Christoph Zuschlag in den folgenden Epochen unter spezifischen Frage- stellungen. Die Skizze von Hans-Werner Schrnidt "Die 'Verbindung für historische Kunst ' 1854- 1933" stößt auf ein aktuelles Interesse, denkt man an die heutige Diskussion um Denkmale und die Rückwirkung auf die nationale Identifikation. So galten Bilder zum deut- schen Mittelalter mit ihren Kaisergestalten im 19. Jahrhundert zunächst für eine groß- deutsche Lösung, die nach 1871 entfiel. Darstellungen zur Geschichte der Reformati- on und des Dreißigjährigen Krieges flankier- ten eher Bismarcks Bestrebungen, Pro- testantismus und Preußentum als Gegenpart zum Katholizismus in Einklang zu bringen. Ursula Merkeis Amnerkungen zum staatli- chen Porträtwettbewerb und zur Ausstellung ven 1930 unter dem Thema "Selbstbildnisse badischer Künstler" schildert einen Vorgang, der eine offizielle wie private Aufinerksarn- keit ,vie kaum eine andere Ausstellung erzielt hat, weil sie zu heftigen Kontroversen fUhrte. In einer von Karl Hubbuch und anderen herausgegebenen Monatsschrift erschien eine Lithographie von Ef\vin Spuler, wie er sich die Erschießung der Jwy vor dem Portal der Kunsthalle vorstellte, ein faszinierender Bericht, der die Auseinandersetzungen im "Dritten Reich" erahnen läßt. Die Liste der Jahresgaben ab 1832 konzentriert ein Stück Kunstgeschichte auf knappem Raum, wobei die 30er und 40er Jahre ausgespart wurden. Mit über 100 Schwarzweiß- und 31 farbigen Abbildungen - darunter das auseinandergeschnittene Werk "Nero überschaut das brennende Rom" von Ferdinand Keller wird auch fur jene, die die Ausstellung nicht besuchen konnten, die breite Palette der Exponate sehr anschaulich vorgefUlut. In sununa: eine fesselnde Lektüre und zugleich ein Nachschlagewerk. Leonhard Mal/er 329 100 Jahre Mädchengymnasium in Deutsch- land. Hrsg. Stadt Karlsruhe, G. Braun Verlag, 131 S., DM 10,- Diese Publikation, von P. Behringer und G. Zeipert-Haßinger redigiert, ist umfassender als eine landläufige Festschrift, und viele Interessenten aus ganz Deutschland haben nach ihr gefragt, weil sie am Beispiel zweier Schulen neben dem Lokalen das Grundsätzli- che von Mädchenbildung aufgreift. Aufgrund von sorgfaltigen Akten- und Literaturstudien sind gerade die einftihrenden Aufsätze von Eva Hirtler, vor allem auch über die NS-Ära von Ilse Weigel sehr anschaulich und differenziert. Erhard Hottenroth schildert das Gründungsumfeld, und Erinnerungen von Zeitzeuginnen geben den nüchternen Fakten Farbe und Plastizität. Die Schülerbeiträge sind hier knapp, quasi als Kostprobe gehalten, weil die Historie dominiert. Ein Drittel ist dem Thema "Koedukation" gewidmet - heute wieder modem, wie man dem sachkundigen Interview von Susanne Asche und Annette Niesyto mit den Ministe- rinnen Dr. Schultz-Hector und Unger-Soyka entnehmen kann. Insofern fUhrt die Aufsatz- sammlung mitten in die Diskussion jener Gleichberechtigung der Geschlechter, deren Bedingungen und Möglichkeiten die Diskus- sion unserer Tage prägt. Daß historische Rückblicke nichts anderes sind, als "die aus- dauernde Befragung der Vergangenheit im Namen der Probleme der Gegenwart" (F. Braudei), wird an diesem Heft besonders einleuchtend, das zu Gesprächen einlädt, was innerhalb der bildwlgspolitischen Literatur eher eine Rarität ist. Die vorzügliche Bild- ausstattung eröffnet zudem beredte Eindrük- ke von dem Wandel der Generationen. Leonhard Mal/er 330 Karlsruher Stadtteile, Bulach, Ausstel- lung der Stadtgeschichte im Prinz-Max- Palais zur SOO-Jahrfeier. Hrsg. Stadt Karlsruhe, Badenia Verlag, 52 S., DM 6,50 Dieser sechste Stadtteil ist von Peter Pretsch, dem Sammlungsleiter, innerhalb einer Reihe in bewährter Form nicht nur als ein hilfreicher Ausstellungsfiihrer beschrie- ben worden, sondern er ist auch ein Beitrag zu einer künftigen neuen Karlsruher Stadtge- schichte. Ortshistorie, Gebäude, Industrie und Gewerbe sowie gesellschaftliches Leben sind die Markiermlgspunkte, die einen Über- blick zur Entwicklung des von ' Papst Coe- lestin III. bereits benannten Dorfes ver- mitteln, der in einer Zeittafel noch einmal zusanllllengefaßt wird. In der lebendigen Bildauswahl findet man zahlreiche Exponate der sehenswerten Ausstellung wieder. Leonhard Mill/er Horst Schlesiger/Josef Werner: Die 50er Jahre. Ein Karlsruher Jahrzehnt in Bildern. G. Braun Verlag, Karlsruhe 1993, 120 S. , DM 36,- Die 50er Jahre, ihre Filme, ScIllager und Moden finden seit einiger Zeit die ölIentliche Aufmerksamkeit der Medien, doch auch der wissenschaftlichen BetrachtlUlg. Darin schwingt zunächst eine nostalgische Verklärung der Wirtschaftswwlderzeit mit, die aber dalUl einen Blick freigibt auf ein außerordentlich spannungsreiches Jahrzehnt. Geprägt von Aufbruch und Neuanfang, war es zugleich voll von Kontrasten und Schattenseiten wie kein anderes Nachkriegsjahrzehnt. Es ist ein Glücksfall fUr Karlsruhe, daß fiir den vorliegenden Band die Bilder des " Chroni- sten mit der Kamera", Horst Schlesiger, von dem "Chronisten mit der Feder", JosefWerner, ausgewählt und knapp kommentiert wurden. Beide haben über mehrere Jahrzehnte flir die Badischen Neuesten Nachrichten gearbeitet. In mehr als 40jähriger Tätigkeit schufSchiesi- ger ein Bildarchiv, das Werner zu Recht als "einzigartig und stadtgeschichtlich wertvoll" bezeichnet. Aus diesem Fundus entstand ein Kaleidoskop, in denen die flinfziger Jahre eindrucksvoll Revue passieren. Die Fotos Schlesigers sind in dem von Robert Dreikluft gut gestalteten Band in sie- ben Abschnitte gegliedert, denen JosefWerner nach einem Rückblick auf die unmittelbare Nachkriegszeit jeweils eine kurze Einleitung voranstellt. Aber diese Gliederung gibt nur eine grobe Orientierung, denn viele der Bilder entziehen sich dank ihrer Aussagekraft ein- deutigen thematischen Zuordnungen. Sie zeigen zum einen in vielfliltiger Brechung die äußere Gestalt der Stadt. Neben den Bildern der Kriegszerstörung stehenjene, die die nach- trägliche Zerstörung historischer Bausubstanz im Zeichen der zeitbedingten Abrißmentalität dokumentieren. Eindringlich \vird der Verlust bei Betrachtung des 1945 erhaltenen ersten Karlsruher Hauptbahnhofs an der Kriegs- straße. Gezeigt werden aber auch der beein- druckende Wiederaufbau und Neubau der Stadt - wie die erhaltene Idylle in den Außen- stadtteilen. Viele Fotografien Schlesigers spiegeln zu- dem das Lebensgeftihl der Menschen, die in dieser sich wandelnden Stadt lebten. Nicht das "offizielle" Karlsruhe der Empfange und feierlichen Anlässe stand bei der Auswahl im Blick. Menschen bei der Arbeit, vom Profes- sor über den Bauarbeiter bis zum Bauern, bei den Arbeitspausen, beim Schwatz auf der Straße, bei Freizeit und Vergnügen sind zu sehen. Den wirtschaftlichen Aufschwung zei- gen nicht allein die Aufuahmen vom Wieder- aufbau, sondern auch die vom Einkaufsgewühl in der Kaiserstraße und von Kabinenrollern, Autos und der technischen Errungenschaft Fernsehen, die aus dem Kreis der Familie einen Halbkreis formte. Daneben erzählen manche Bilder Geschichten von der Not des Alltags der 50er Jahre: Flüchtlingselend, Kinder vor Barackenwohnungen, ein Rentner in einer Behelfswohnung und Auswanderer im Hauptbahnhof. Die Texte von Josef Werner dienen dem Betrachter zur Orientierung in der Zeit oder auch zur Erinnerung an jene Jahre. Er nennt als Chronist Ereignisse und Entwicklungen, ohne sich gelegentlich eines deutlichen Kommentars zu enthalten. Der sichtbare Verkaufserfolg des Bandes sollte den Verlag ermutigen, die geplante Fortsetzung mit Bildern der sechziger Jahre in Angriff zu nehmen. Manfred Koch Alexander Mobr: Die Stadt Durlacb in der Badischen Revolution von 1848/49. Ein Beitrag zur Revolution in der Provinz. Hrsg. Freundeskreis Pfmzgaumuseum Dur- lach e.V., Karlsruhe 1993, 170 S. , DM 49,80 Durlach sei "ein Tummelplatz der Blut- roten", wußte der preußische Offizier Staroste über die damals noch selbständige Stadt im Osten Karlsruhes in der Zeit der Revolution von 1848/49 zu berichten. Bekannt ist bis heute auch, daß bei der Durlacher Obermühle ein Gefecht zwischen der badischen Revolu- tionsarmee und den preußischen Truppen, die die Revolution niederschlugen, stattfand. Zwei in dem Gebäude eingemauerte Kanonenkugeln zeugen von der Schlacht. Manche wissen noch, daß der Durlacher Konrad Lenzinger in Rastatt wegen Beteiligung an der Revo- lution hingerichtet wurde. Aber mehr war nicht bekannt über die Rolle der Durlacher in der ersten demokratischen Revolution und der ersten Republik Deutschlands. Durlach war ein zu unbedeutendes Städtchen im Schatten Karlsruhes, als daß die Geschichtsforschung 331 sich seiner bisher angenommen hätte. Nun hat Alexander Mohr seine Forschungsergeb- nisse uber Durlach in der Badischen Revolu- tion von 1848/49 veröffentlicht. In dem 170 Seiten umfassenden, gut bebilderten Band schildert Mohr mit wissenschaftlicher Ge- nauigkeit und doch anschaulich das Durlacher gesellschaftliche, wirtschaftliche und politi- sche Leben der 1840er Jahre, um vor diesem Hintergrund die Durlacher Auseinander- setzungen in den Revolutionsmonaten zu beschreiben. Deutlich wird dabei, daß die Durlacher Einwohnerschaft geprägt war durch ein Bürgerselbstbewußtsein, das sich auch gegen die aus Karlsruhe kommenden Ge- setzes- und Verwaltungsregelungen zu wehren wußte. Einigkeit allerdings herrschte unter den Durlachern nicht - es gab den radikal- demokratischen Bürgerverein und den konser- vativen Vaterländischen Verein. Mohr ver- steht es, die unterschiedlichen politischen An- schauungen, die in dieser Zeit aufeinander- prallen, auch an Personen und den einzelnen Problemen, die diese zu lösen hatten, deutlich zu machen. Da steht der Revolutionsgegner und Gründer der Feuerwehr Christian Hengst dem Radikaldemokraten und Studierten Dr. earl Steinmetz gegenüber, dazwischen der Revolutionsbürgerrneister und Kronenwirt Eduard Kraft. An Fragen, wie der, welche Farbe z. B. die Fahne der Bürgerwehr haben solle - weiß oder rot -, erhitzten sich die Ge- müter. Aber Mohr fückt nicht nur die Männer in das Blickfeld, sondern er vergißt nicht den Beitrag der Frauen - weder den zum Alltags- leben in dem kleinen Landstädtchen noch den zur Revolution. Dabei hat Mohr mehr verfaßt als nur ein Kapitel Durlacher Stadtgeschichte. Es gelingt ihm durchaus, die Durlacher Ereignisse so in den zeitgeschichtlichen Rah- men zu stellen, daß sein Buch tatsächlich ein allgemeiner Forschungsbeitrag zur Revolution in der Provinz ist und damit mehr als eine Ortschronik. Der Verein der Freunde des 332 Pfinzgaumuseums hat Alexander Mohrs Arbeit als Band I seiner neu gegründeten Reihe " Beiträge zur Geschichte Durlachs und des Pfinzgaus" herausgegeben. Daß das so lesenswerte Ergebnis von Mohrs Forschun- gen nun einer breiten Öffentlichkeit vorliegt, ist ein großes Verdienst dieses Durlacher Ver- ems. SI/sanne Asche Stadt Karlsruhe (Herausgeber) Straßen- namen in Karlsruhe, Karlsruher Beiträge, Nr.7 G. Braun Verlag, Karlsruhe 1994, 216 S , DM 24,80 Wußten Sie, daß die "Steinstraße" ihren Namen vom Steintransport auf einem Kanal hat, der früher offen an ihr entlang zur Innenstadt fUhrte? War Ihnen bekannt, daß der " Lauschige Weg" in Rüppurr ein Wort- spiel darstellt um einen Karlsruher Stadtpla- ner naruens Lausch? Dies und anderes mehr kann man aus dem neuen Buch des Stadtarchivs und des Liegen- schaftsarutes zum Verfahren von Straßen- benennungen lernen. Die ganze Fülle des Stoffes entfaltet sich dann im vollständigen alphabetischen Verzeichnis aller Straßenna- men. Stets ist das Jahr der Namengebung vermerkt, zusätzlich werden frühere Bezeich- nungen derselben Straße angegeben. Bei Straßenbezeichnungen, die auf Personenna- men beruhen, fallt die Erläuterung richtiger- weise knapp aus, wenn es sich um allgemein bekannte Größen handelt. Soweit eine Bezie- hung der bekannten Persördichkeit zu Karlsruhe besteht, verdient diese natürlich Beachtung. Weniger knapp sind sinnvoller- weise die Mitteilungen über jene Nanlenge- ber ausgefallen, welche in erster Linie lokale Bedeutung auszeichnet. Hier erfahrt der Le- ser viel Wissenswertes über Künstler, Politi- ker, Forscher, Fürsten und andere Prominente der Stadtgeschichte. Das Buch der Straßenna- men erweist sich als Fundgrube fUr Informa- tionen, deren mühsames Zusammensuchen die Autoren dem Leser abgenommen haben. Aus Platzgründen mußte wohl manches wegbleiben, auch sind bei der Vielfalt der Fakten kleine Ungenauigkeiten kaum auszu- schließen. So war Reinhold Frank nicht unmittelbar am Attentat auf Hitler beteiligt. Joseph Scheffel legte sein Abitur 1843 am Karlsruher Gymnasium ab, das natürlich noch nicht Bismarck-Gymnasium hieß (so endgültig erst 1954). Robert Gerwigs Kar- riere wurde gekrönt durch das Amt des technischen Chefs der gesamten badischen Staatsbahn; die Schwarzwaldbahn hat er vor der Gotthardbahn gebaut. Johann Peter He- bel, der mehr als nur "humorvoll" war, hat nicht den "Rheinischen Hausfreund" geschrie- ben, sondern Kalendergeschichten fUr den von ihm herausgegebenen "Rheinländischen Hausfreund". Ludwig Windhorst, den man nicht als "Grunder" der Zentrumspartei be- zeichnen kann, wäre als "hannoverscher Justizminister" längst vergessen. Seine wich- tigste Rolle war die des OppositionsfUhrcrs gegen Bismarck im Reichstag. Zur Bezeichnung "Alter Friedhof' würde ein Hinweis auf den benachbarten alten jüdi- schen Friedhof passen. Den Dammerstock sollte man schon als Pionierleistung und Mu- ster der Bauhaus-Architektur kenntlich ma- chen. Der Katalog von Straßennamen verschafft einen Eindruck davon, welche Persönlichkei- ten die Karlsruher zu verschiedenen Zeiten ehren und in Erinnerung behalten wollten, und erzählt auch davon, welche Worte denjewei- ligen Gemeinderäten angenehm in den Ohren klangen. Das neue Buch ermöglicht auch, Bilanz zu ziehen und dabei eine Entschei- dungsgrundlage zu gewinnen, wessen künftig bei der Benennung von Straßen und Plätzen gedacht werden sollte. Glanzpun\..1e des neuen Namenbuches sind die vorzüglich abgedruckten alten Fotografi- en von Karlsruher Straßen. Sie stellen den Lebensraum der Eltern und Großeltern oder auch der eigenen Kindheit lebhaft vor Augen. Ihr Vergleich mit dem heutigen Zustand zeigt den Wandel des Stadtbildes. In den Straßen- namen selbst spiegelt sich dagegen eher Kontinuität, abgesehen von den Verwertun- gen der Naziherrschaft und den Veränderun- gen beim Hinzutritt alt-neuer Stadtteile zur Kemstadt. Die drei einfuhrenden Aufsätze (E. O. Bräunehe, J. K. Mehldau, Annette Niesyto) bieten interessante Grundlagen fUr weitere Diskussionen. Insgesamt ist dieses Nachschlagewerk daher sehr zu begrüßen. Klaus Oes/erle Ulrike Grimm: Das Badische Landesmu- seum in Karlsruhe. Zur Geschichte seiner Sammlungen. Hrsg. v. Harald Siebenmorgen, G. Braun Verlag, Karlsruhe 1993,272 S., DM 28,- Diese Geschichte eines Museums geht über den Rahmen der Institution hinaus und ist aufgrund breiter Forschungen auch ein Stück badische Kulturgeschichte. Beginnend mit der Sammelleidenschaft fUr Münzen durch Markgraf Friedrich VI. im 17. Jahrhundert wird der Bogen über Hofbibliothek, Zeichen- akademie, Kunsthalle, Gipssamm\ung, Tür- kenbeute und verschiedene Ankäufe zum Neubau fUr die "Ghzgl. Sammlungen fUr Altertums- und Völkerkunde" am Friedrichs- platz 1875 geschlagen. Zu Recht wird die zentrale Bedeutung Ernst Wagners (1832- 1920) herausgestellt. 47 J ah,.e widmete sich das ehern. Mitglied des Oberschulrats und Erzieher des Erbprinzen - daher ein Mann besonderen Vertrauens fUr Friedrich I. - der Neuordnung des kostbaren Kunstbesitzes und "schuf mit seiner systematischen Inventari- 333 sierung eine verläßliche Grundlage flir wissenschaftliche Museumsarbeit - unver- zichtblir bis heute". Der Charakteristik des Kunstgewerbemu- seums 1890 bis 1918 unter besonderer Wür- digung von Hennann Götz schließt sich die Schilderung des neuen Badischen Landesmu- seums im Schloß unter Hans Rott (1876- 1942) an, der den Residenz-Bezug sprengte und " im wesentlichen die südwestdeutschen Kunst- und Kulturbeziehungen" deutlich werden ließ, dementsprechend auch die Ankäufe vergab - in den Notzeiten der Wei- marer Republik recht spärlich. Welches Glück dieses Museum mit seinen Direktoren hatte, erkennt man auch an den Nachkriegs- leistungen. Arthur v. Schneider konnte ab 1948 die kaum überschaubaren Auslagerun- gen während der Kriegswirren wieder erfassen und mit Restaurierungen beginnen, war doch der Erhaltungszustand mancher Kunstschätze "fast hoflhungslos". Für seine Bundesgerichte hat Karlsruhe nicht nur mit dem Abriß des alten Hollheaters Vorleistun- gen erbracht; auch die abrupte Verlagerung der Exponate in das Telegrafenamt 1952, um das Erbgroßhzgl. Palais rur den BGH zu räumen, verursachte bei den Sanunlungen manche Umzugs schäden. Dafur konnte später mit einer modemen Inneneinrichtung des ausgebrannten Schlosses eine zeitgemäße Präsentation geschaffen werden, die viele Gäste Karlsruhes bewundern. Die ziel be- wußte, qualitätsbestimmte Ankaufstätigkeit der Direktorate unter Rudolf Schnellbach 1952-1967, Ernst Petrasch 1967- 1981 und VolkerHimmelein 1981-1991 aufgrundauch der Lotto- und Toto-Mittel sowie eine rege Ausstellungsaktivität haben diese Institution zu einem wichtigen Kulturzentrunl werden lassen, dessen ÖLTentlichkeitsarbeit nun weitere breite Kreise erfaß!. Leonhard Müller 334 900 Jahre Gottesauc. Spurensuche, Spu- rensicherung. Hrsg. v. Förderverein des Generallandes- archivs Karlsruhe, Karlsruhe 1994, 92 S., DM 20,- Wer sich bislang mit dem Thema Gottesaue befaßte, mußte sich auf die Suche nach einer verstreuten und teilweise veralteten Literatur begeben. Das Erscheinen des hier anzuzei- genden Titels hat diesem Mißstand abgehol- fen. Entstanden als Begleitband zur gleichna- migen Ausstellung im Schloß Gottesaue aus Anlaß der 900. Wiederkehr der Gründung des Benediktinerklosters Gottesaue, widmet sich der Band auf seinen knapp 100 Seiten einem Thema, dessen Reiz, so H. Schwarzmaier im Geleitwort, " in der Kontinuität eines seit 900 Jahren besiedelten, überbauten und auf die verschiedenste Weise genutzten Platzes" liegt, "der heute wieder Anlaß zu Planungen und neuen Bauvorhaben gibt". Ziel der Spurensuche war das Zusammen- tragen von schriftlichen und dinglichen Überresten und ihre Sicherung fur die Zu- kunft. Wie die Autoren betonen, wurde dabei der krasse Widerspruch oLTenkundig, der "zwischen der Bedeutung des alten Siedlungs- kerns Gottesaue und der Kenntnis über ilm" bestanden habe. Dieser Aussage ist zuzustim- men, nicht zuletzt auch in Erinnerung der Tatsache, daß das 900jährige Gottesaue als eine der Wurzeln des viel jüngeren Karlsru- hes zu gelten haI. In der heutigen Verstreuung der Spuren spiegelt sich das 11,ema Gottesaue in seiner vielfaltigen Dimension. Der Begleitband bündelt diese Vielfalt in vier Schwerpunkte. Der erste Schwerpunkt widmet sich der "Klosterzeit" und behandelt die ersten zwei Jahrhunderte des Klosters, die klösterliche Grundherrschall, Bauwesen und geistliches Leben im ausgehenden Mittelalter, die Auf- lösung des Klosters, die Klosterbibliothek und den archäologischen Befund. Der zweite Schwerpunkt ist überschrieben mit " Schloß und Kammergut"; hier geht es, wiederum unter Einbeziehung der Archäologie, um die Baugeschichte und die Ausstattung des Schlosses sowie um die Restitution des Klosters und seine Umwandlung als herr- schaftliches Kammergut. Von "Militär und Polizei" und ihrem Gottesauer Kasernement handelt das dritte Hauptkapitel, das auch die Übergangsnutzung des Areals seit 1945 mit einbezieht. Die "Perspektive 2001 " lenkt schließlich den Blick auf die Überlegungen zur städtebaulichen Neugestaltung und Auf- wertung von " Karlsruhe-Südost" . Abgerundet wird der Band durch ca. 90 Abbildungen. Ein Literaturverzeichnis und ein chronologischer Überblick samt Quellen- verweisen dienen der schnellen Orientierung und laden zur weitergehenden Beschäftigung ein. Bedauerlich ist das Fehlen eines Kapitels, das den Wiederaufbau des Schlosses doku- mentiert hätte. Rainer GlIljahr Josef Werner: Bauen und Wohnen. 75 Jahre Hardtwaldsiedlung Karlsruhe. Hrsg. von der Hardtwaldsiedlung Karlsruhe e. G., Karlsruhe 1994,120 S. Jubiläen von Firmen, Institutionen und Or- ten initiieren häufig Publikationen über deren Geschichte. Auch die Baugenossenschaft Hardtwaldsiedlung hat zu ihrem 75jährigen Bestehen eine Publikation vorgelegt. Als Au· tor konnte JosefWerner, ehern. Leiter der Lo· kalredak1ion der Badischen Neuesten Nach- richten und Autor stadtgeschichtlicher Publi- kationen, gewonnen werden. In Karlsruhe herrschte nach dem I. Welt- krieg wie in allen deutschen Großstädten ein eklatanter Wohnungsmangel. Auf Initiative von Albert Braun, Inhaber der Papierwaren- fabrik und Druckerei Braun & Co. in Grün- winkel, zwischen 1919 und 1930 mehrfach Karlsruher Stadtrat der linksliberalen Deut- schen Demokratischen Partei (DDP), fand deshalb am 3. März 1919 die Gründungsver- sammlung der dritten Karlsruher Baugenos- senschaft nach dem Mieter- und Bauverein (1897) und der Gartenstadt (1907), der "Bau- genossenschaft der Bauhandwerker" im Gros- sen Rathaussaal statt. Erst 1926 erhielt sie ihren heutigen Namen nach ihrem ersten großen Projekt, der Hardtwaldsiedlung. In- zwischen war der Mitgliederkreis über die Bauhandwerker hinaus erweitert worden, so daß mit der Umbenennung auch die Gemein- nützigkeit des Vereins erreicht wurde. Schon bald dehnte man die Bautätigkeit über die Hardtwaldsiedlung aus: Die Lohfeldsiedlung, die Parkstraße und vor allem die Dammer- stocksiedlung sind Beispiele fur Walmbau- ten, die bis heute das Stadtbild mitprägen. Zu Beginn des Jubiläumsjahres verfugt die Ge- nossenschaft über I 549 Wohnungen, die Zahl der Mitglieder hat 5 000 überschritten. J. Werner zeic1met die Geschichte der Hardtwaldsiedlung detailliert und kenntnis- reich bis in die Gegenwart nach und liefert somit einen wichtigen Beitrag zur Erfor- schung der Baugeschichte der Stadt Karlsru- he. Das bebilderte Bändchen ist bei der Hardtwaldsiedlung erhältlich. Ernst 0110 Bräunehe Herbert Maiseh: Bulacher Ortschronik. Vom Kirchdorfam Wald zum Stadtteil an der Autobahn. Hrsg. von der Arbeitsgemeinschaft Karlsru- he· Bulach, Karlsruhe 1994, 240 S., DM 42,50 (erhältlich in Bulach bei den Vorsitzenden der Vereine, der Kirchengemeinde, der Volks- bank und der Sparkasse). Im vergangenen Jahr feierte Bulach den 800. Jahrestag der urkundlichen Erster- 335 wähnung. Nun liegt mit H. Maisehs Bulacher Ortschronik auch das Buch zur Geschichte des 1929 nach Karlsruhe eingemeindeten Ortes vor. In zwei Kapiteln gibt der Autor einen knappen Überblick zur Geschichte Bulachs bis zum Beginn des 18. Jhs. Es folgen zwei Kapitel über die Kirchen- und Schul- geschichte, die bis zur Gegenwart reichen. In elf weiteren Kapiteln werden verschiedene Aspekte der Ortsgeschichte festgehalten, so die Gemarkung und Verwaltung der Gemein- de, das Gewerbeleben und die Bevölkerung sowie die Eingemeindung nach Karlsruhe, die mit dem Abdruck des Vertrages dokumentiert wird. Nachlesen kann man hier auch über Sitte und Brauchtum, über kleine Kulturdenk- mäler und über die wechselvolle Geschichte der Bulacher Vereine. Ein interessantes Kapitel über die Landwirtschaft während und nach dem Zweiten Weltkrieg steuerte Dieter Nagel bei. Er macht die erst jüngst vergan- gene bäuerliche Lebenswelt in der Großstadt Karlsruhe noch einmal bewußt. Die Geschich- te des erst 1926 nach Bulach eingemeindeten Schlosses Schei benhardt wird in dem Artikel von Wilhelm Hausenstein, dem in Karlsruhe zur Schule gegangenen späteren Schriftstel- lers und Diplomaten, aus dem Jahre 1928 le- bendig. Herbert Maisch versteht sich selbst als Bar- fußchronist, der mit Fachhistorikem nicht konkurrieren möchte. Auch wenn aus dieser Sicht der eine odet andere Aspekt der Orts- geschichte etwas zu kurz kommt, dürfte das vorliegende Buch mit seinen zahlreichen Abbildungen doch eine Fundgrube histori- schen Wissens sein. Manfred Koch 336 Horst Schlesiger/Josef Werner: Die 60er Jahre. Ein Karlsruher Jahrzehnt in Bil- dern. G. Braun Verlag, Karlsruhe 1994,120 S., DM 36,- Alexander Mobr/Martin Walter: Karlsru- be. Ein verlorenes Stadtbild. Gudensberg-Gleichen 1994, 71 S., DM 29,80 Den 60er Jahren gilt anders als den 50em noch nicht der nostalgisch verklärende Rück- blick. Zu sehr ragen die Umbrüche dieser Jah- re, ihre weitreichenden Planungen und Be- schlüsse bis in die Gegenwart. Regionale Vemetzung, Verkehrsplanungen, Stadtbau- programme und wirtschaftsstruktureller Wan- del dokumentieren das Ende der Nachkriegs- zei t. Verbunden damit war zudem eine stär- kere Auseinandersetzung mit der NS-Ver- gangenheit, ein auf mehr Partizipation ge- richtetes Demokratieverständnis und ein be- ginnender gesellschaftlicher Wertewandel. Dies spiegelt sich in dem von Robert Drei- kluft (G. Braun Verlag) gestalteten Band mit den Bildern von Horst Schlesiger und den Texten von Josef Wemer eindrucksvoll für die Karlsruher Verhältnisse wider. Wie der Band über die 50er Jahre ist auch dieser in einzelne Kapi tel gegliedert, denen Wemer eine knappe EinieitlUlg voranstellt. So berichtet eines über "Schmerzliche Verluste" historischer Bausubstanz durch stadtplaneri- sche Veränderungen. Hier sind z. B. die Rui- nen des Theaters, des Ständehauses, aber auch der intakte Malschbrunnen, das Wachhaus am Karlstor, der Kühle Krug und das Altstadt- milieu zu sehen. Das Kapitel " Regatta, Rhein- stadt und andere Utopien" zeigt einiges vom damaligen Glauben an die Machbarkeit alles Wünschenswerten: ein Klein-Manhattan in der Altstadt, eine Lagunenstadt am Rhein, das Rafl.ineriegelände und den Ölhafen, die riesige Waldflächen verschlangen. Am Ende des Jahrzehnts zwangen dann leere Kassen, aber auch erwachendes Um- weitbewußtsein zum Abschied von Utopien. Es blieb den kommenden Generationen die Rheinstadt wie auch die Zerstörung der Rheinauen fiir eine 2 km lange Regattastrecke erspart, und die Neubauten in der Altstadt wurden den Karlsruher Maßstäben angepaßt. Die interessanten und die Gegensätze des Jahrzehnts widerspiegelnden Bilder von Schlesiger sowie die infonnativen, aber notgedrungenen knappen Texte - gelegentlich meint man Werners Bedauern zu spüren, sich kurz fassen zu müssen-wecken das Interesse, mehr über dieses fiir die Stadtgeschichte so entscheidende Jahrzehnt zu erfahren. Einen Zeitraum von etwa 60 Jahren - etwa zwischen 1870 und 1930 - Karlsruher Ge- schichte erschließt der von Alexander Mohr und Martin Walter zusammengestellte Bild- band. "Ein verlorenes Stadtbild" titelte der Verlag, die Bearbeiter aber betonen in ihrem Vorwort, daß Karlsruhe von dem "so viele ebenmäßige Idealansichten existieren ... stets eine pulsierende Baustelle" war. Dennoch habe die Stadt "bis heute mehr Profil bewahrt als viele vergleichbare Städte". Anhand von 67 historischen Aufnahnlen, die allesamt aus den Beständen des Stadtarehivs Karlsruhe stanlffien, läßt sich das auch leicht nachvoll- ziehen. Die Bildauswahl zeigt, wo inwler möglich, Ansichten der Stadt mit ihren Be- wohnern. Das vermittelt gute Eindrücke vom Alltagsleben der Zeit und lädt zum Venveilen ein. Zu sehen sind auch historische Ereignisse wie ein Zeppelinflug über die Stadt oder eine Szene nach dem ersten Bombenangriff vom Jahre 1915. Die Texte sind, entsprechend dem Verlagskonzept, auf das Allernotwendigste beschränkt, so daß weitergehendes IIlteresse nicht befriedigt werden kann. Dies tut der mit diesem Bildband vermittelten Schaulust aber nur unwesentlich Abbruch. Manfred Koch Roland Eichier: Die West stadt im Spiegel der Geschichte. Festschrift zum toO-jäh- rigen Bestehen des Bürgervereins der Weststadt Karlsruhe e.V. Hrsg. in Zusanlffienarbeit mit der Landesbild- stelle Baden, Karlsruhe 1994,60 S. Die Karlsruher Bürgervereine kommen in die Jahre. Über 100 Jahre gibt es den in der Südstadt bereits und jetzt folgt mit dem runden Jubiläum der in der Weststadt. Andere werden sich anschließen. Roland Eichier hat flir den Bürgerverein Weststadt zum Jubiläum in einer kleinen Festschrift die Geschichte des Stadtteils in seinen Grundzügen nachgezeichnet. Dabei wird in zahlreichen Abbildungen mit infor- mativen Bildunterschriften der Stadtteil lebendig. Der Autor blickt weit zurück in die Zeit vor der Bebauung des Gebietes zwischen Mühlburger Tor und Mühlburg, zwischen der Alb im Süden und dem Hardtwald im Norden. Er berichtet über die Hinrichtungsstätte und danach das Schützenhaus auf dem heutigen Gutenbergplatz, über die Eiskeller der Brau- ereien als Vorläufer der Besiedelung, die Militärschwimmschule an der Alb, den Bahn- hof anl Müh.lburger Tor wld die Industriean- siedlungen. In liebevoll ausgewählten Auf- nahmen von Straßenzügen und Detailbildern werden die wechselnden Baustile vorgeflihrt, aber auch die Zerstörungen durch den von den Nationalsozialisten verursachten Zweiten Weltkrieg. Portraits der Gutenbergschule, des Lessing- und Helmholtzgyrnnasiums sowie des Städtischen Klinikums runden das empfehlenswerte Bändchen ab. Der Bürgerverein Weststadt verdankt seine Entstehung im übrigen einer Bürgerinitiative zur Überbauung des damals noch offenen und übelriechenden Landgrabens entlang der Sophienstraße. Auch der Bürgerverein Süd- stadt entsprang einer Bürgerinitiative, die eine bessere Verkehrsanbindung des' durch 337 die Bahnlinie von der Kemstadt getrennten Stadtteils erreichte. Andere Bürgervereine entstanden ebenfalls zur Durchsetzung von Bürgerinteressen gegen die Stadtverwaltung. Die unterschiedlichen Formen und der Wandel der Interessenwahrnehmung fiir die jeweiligen Stadtteile durch die Bürgervereine harren noch einer eingehenderen Untersu- chung. Manfred Koch Renate Ehrismann: Der regierende Libe- ralismus in der Defensive, Verfassungs- politik im Großherzogtum Baden 1876- 1905. Verlag Peter Lang FrankfurtlM., Berlin. Diss. Freiburg 1993,579 S., DM 137,- Mit Lothar Galls Habilitationsschrift " Der Liberalismus als regierende Partei" liegt seit 1958 eine mustergültige Analyse badischer Geschichte vor. Die Autorin hat nun in die folgende Zeit eine Schneise geschlagen, die sich zwar auf die Verfassungsreform be- schränken muß, dabei aber die ganze innen- politische Entwicklung dieses Mittelstaates einbezieht, auch wenn z. B. die wirtschafth- ehe Entwicklung nur in Fußnoten gestreift wird. Erlebte man bis zum Sturz von Staats- minister Julius Jolly 1876 den Liberalismus- fiihrend in Deutschland - im festen Zugriff auf die Modeme, so trim das Titelwort " De- fensive" fur die folgenden Jahrzehnte zu. Mit der Scheu vor dem allgemeinen, direkten Wahlrecht, das seit 1871 fiir den deutschen Reichstag galt, war fiir die Nationalliberale Partei der "Zwang zur Arbeit" verbunden, wie ein Vertreter schon 1868 erklärte. "Denn bei einer Verkürzung des Wahlmandates um die Hälfte (vier Jahre) und bei direkter Stimmabgabe würde ein gewisses Maß an Bequemlichkeit verloren gehen ... und es gäbe auch nicht mehr den kleinen Kreis der Wahlmänner, mit dem der Landtagsabgeord- 338 nete allein in Kontakt treten müßte. Nein, dann müßte der Kandidat die Stimme eines jeden Urwählers zu gewinnen suchen." Nach kraftvollen Politikern wie Roggenbach oder Mathy leiteten nun zwar vorzügliche Fach- leute - Turban, Nokk, v. Brauer - das Staats- ministerium, der Schwung jener 60er Jahre ging ihnen aber ab, weil man errungene Positionen nur verteidigen wollte. Dazu trug die Schwäche der Parteiorganisation bei, das geringe Engagement bei Wahlkämpfen, das blinde Vertrauen in die bisher breiten Wäh- lerschichten und eine geringe Bereitschaft, Probleme erkennen und bereinigen zu wollen. So vollzog sich seit 1866 nicht nur der Wan- dei vom linken zum rechten Nationalismus, sondern auch vom fortschrittlichen zum eingeschränkten Wahlrecht. Im Kulturkampf gewann die Badische Volkspartei fur den politischen Katholizismus einen Landtagssitz nach dem anderen. Mit "Demokraten", " Frei- sinnigen" und Sozialdemokraten (seit 1891) forderte diese Opposition das fur sie gün- stigere allgemeine Wahlrecht. Erst 1893 setzte bei den Liberalen ein Umdenken ein, und 190 I brachten sie den entscheidenden Vorschlag zur Einfuhrung des direkten Wahl- rechts ein. Bei der Wahl zur 11. Kammer 1905 wurde erstmals danach gewählt. Es war ein widerwillig beschrittener Weg, voller Hin- dernisse, mit dem aber Baden sich erneut die freiheitlichste und modernste Verfassung in Deutschland gegeben hatte. Daß wiederum der Liberalismus in Baden - einzig in Deutsch- land - bis zum Ersten Weltkrieg sich behaup- tete, verdankt er der Stütze in der I. Kammer, einer gemäßigt liberalen Regierung, der libe- ralen Großherzöge Friedrich I. und 11. und schließlich dem Bündnis mit den Sozialdemo- kraten seit 1905. Insofern war aus dem reagierenden Libera- lismus wieder ein agierender geworden, gezwungen durch die Verluste in der Kam- mermehrheit, die er aber trotzdem nicht wie- der wett machen konnte. ln den Landtagswah- len 1909 errangen die Liberalen nur siebzehn, 1913 zwanzig Mandate und damit herbe Verluste. Gewinner blieben die Sozialdemo- kraten und das Zentrum, und die Zentrums- partei bildete in der Zweiten Kanuner die stärkste Fraktion. Wenn man also das liberale Baden feiert, sollte man überdenken, ob man nur eine Geisteshaltung meint, oder ob eine politische Bewegung wie, wann und wo gewürdigt werden soll. Renate Ehrismann, 1960 in Lahr geboren, schildert diese Entwicklung in unpretenziösem Stil, anschaulich und außerordentlich grund- lieh. Von 1818 beginnend, wird der badische Liberalismus mit all seinen Vertretern vor- gestellt. Über 250 Kurzbiographien bilden in dieser inunensen Fleißarbeit allein schon ein komprimiertes Personallexikon. Farbig wirkt auch das Porträt des Großherzog Friedrich 1., der, wie die regierende Partei, "seinen Libe- ralismus inuner konservativer" einflirbte. Mit 27 Seiten Angaben zu Quellen und Sekundär- literatur ftir dieses Forschungsfeld bietet die Arbeit zugleich einen letzten Stand zur badischen Bibliographie. Leonhard Müller Emma Wilderer: Numme net hudle. Ge- schichten aus meinem Leben . (Eigenverlag), Karlsruhe 1992, 127 S. Lebenserinnerungen von Karlsruhern sind rar und deswegen flir die Stadtgeschichte begrußenswert. Das gilt umso mehr, wenn es sich um die Lebensgeschichte einer Frau handelt, die in vielen Episoden mit wachem Blick den politischen und gesellschaftlichen Wandel des Jahrhunderts in der Schilderung des eigenen Lebens einfängt. Die in gutbürgerlichen Verhältnissen auf- gewachsene und lebende Autorin gibt Ein- blicke in das Leben ihrer Familie, lüftet die Geheimnisse ihrer Küche und erinnert sich an die späte Kaiserzeit, das "Dritte Reich", Krieg und Nachkriegszeit. Selbst in den Kü- chenrezepten findet man alltagsgeschichtliche Hinweise wie diesen: "Zu meiner Zeit waren die Samstage recht anstrengend flir die Haus- frau . Freitags hat sie die Wohnung geputzt und samstags war dann noch die Treppe naß aufzuwischen .. .. Außerdem mußte man beim Metzger und auf dem Wochenmarkt einkau- fen , dem Vater Sonntagszigarren besorgen und so manches mehr. Auch war der Sonn- tagskuchen noch zu backen." Aber auch von zeitbedingten Änderungen des Rollenverhal- tens der Frauen in der Nachkriegszeit, als Hamsterfahrten und Schwarzmarktgeschäfte zum Alltag gehörten, berichtet Enuna Wil- derer: " Ein großer Teil der Heimkehrenden fsad ihr Zuhause sehr verändert. Sie waren nicht mehr Herr im Hause. Die Kinder kann- ten ihren Vater oft nur von Urlaubstagen und vom Erzählen. Die Frauen waren selbständig geworden. " Es sollten mehr Karlsruher und Karlsruhe- rinnen bereit sein, wie Enuna Wilderer zur schriftlichen Überlieferung des Lebens in Karlsruhe beizutragen. Manfred Koch Erich Bauer/JoserWerner: Die 40er Jah- re. Ein Karlsruher Jahrzehnt in Bildern. G. Braun Verlag, Karlsruhe 1995, 132 S., DM 38,- Mit diesem Band liegen nun drei Jahrzehnte der Karlsruher Stadtgeschichte in Bildern vom Ende der 30er bis zum Ende der 60er Jahre vor. Sie ergeben ein beeindruckendes Panorama von dem historischen Karlsruhe und seiner Zerstörung bis zum allmählichen Wiederaufbau und Neubau der Stadt. Sie zeigen aber auch in vielen Bildern Ausschnit- te aus dem alltäglichen Leben der Menschen und spiegeln damit die Mitte dieses Jahr- 339 hunderts vom Beginn des von Deutschland ausgegangenen Zweiten Weltkrieges bis zum Ende der Nachkriegszeit. Sichtbar werden die Umbrüche und Spannungen von der Blitz- kriegseuphorie zur militärischen Niederlage, vom Nachkriegselend zum Wirtschaftswun- der, von weitgreifenden Planungsutopien zu einem beginnenden gesellschaftlichen Werte- wandel. Wie in den vorangegangenen Bänden über die 50er und 60er Jahre hat die historische Kommentierung der Bilder wieder JosefWer- ner übernommen. Anders als bei den voran- gegangenen Bänden stanunen die Aufnahmen nicht von Horst Schlesiger, sondern von dem bekannten, 1984 verstorbenen Karlsruher Berufsfotografen Erich Bauer. Unverändert geblieben ist die sorgfaltige Auswahl und die gute Reproduktion der Bilder sowie die ge- lungene Gestaltung des Bandes durch Robert DreikJuft vom Braun Verlag. Auch flir die 40er Jahre gibt Werner in einem einleitenden "Schuld und Sühne, Tod, Not und neuer Anfang" überschriebenen Ka- pitel eine Charakteristik des Jahrzehnts. Da- bei rallt seine notgedrungen knappe Einschät- zung des Nationalsozialismus etwas zwie- spältig aus. Einerseits benennt er die Verbre- chen des NS-Systems, die auch in Karlsruhe flir alle sichtbar waren, deren Schreckens- bilanz nach 1945 "von denkenden Menschen bald als eine nicht tilgbare deutsche Schuld erkannt" wurde. Andererseits verweist er auf die schon damals einsetzende Verdrängung, und er betont - selbst Zeitzeuge des " Dritten Reiches" - weniger differenzierend das Ver- trauen der Deutschen zur Führung, ihre Blen- dung durch die "Erfolge" des Systems und den Betrug und Mißbrauch der Bevölkerung durch die Machthaber. Solche Erklärungs- versuche könnten aber nolens volens eine Entlastung der Deutschen von der Verantwor- tung bewirken. Die folgenden sechs knappen Kapitelein- 340 leitungen emllen im übrigen ihren Zweck, durch chronikalische Mitteilungen Orientie- rung in der Zeit zu geben, wobei historisch wichtige Daten und Karlsruher Alltagsgesche- hen in gelungener Weise gemischt werden. Vier davon sind der Kriegszeit und zwei der Nachkriegszeit gewidmet. Dies erscheint insofern kein Ungleichgewicht, als in dem Band über die 50er Jahre schon auf die zweite Hälfte der 40er Jahre zurückgegriffen wurde. Allerdings haben sich dadurch wenige Kop- pelungen nicht vermeiden lassen. Die Fotos aus den 40er Jahren zeigen in beeindruckenden Bildern, wie auf die Begei- sterung der Karlsruher und Karlsruherinnen vom Anfang der 40er Jahre über die Kriegs- erfolge Not und Elend im Bombenkrieg und in der Niederlage folgten, wie die noch stark von Weinbrenners Bauten und Dörfleromantik geprägte vormalige Residenzstadt in eine Trümmerwüste zerfiel. Sie zeigen die Men- schen, die dies erlebt haben, die gejubelt, Me- tall gespendet, um Lebensmittelkarten ange- standen haben. Man sieht Schüler als Flak- helfer, alte Männer als letztes Aufgebot im Volksstunn, Soldaten in Gefangenschaft, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene sowie französische Soldaten beim Einmarsch. Es folgen schließlich Bilder von Karlsruhern und Karlsruherinnen beim Trümmerräunlen, ein Unfall des "Schuttbälmle" und Handel auf dem Schwarzmarkt. Vieles mehr bleibt zu entdecken, das die Schaulust und die Nach- denklichkeit des Betrachters anzuregen ver- mag. Manfred Koch Eiga Roellecke: Die Munitionsfabrik - Das "Zündhütle" 1897-1972. Chronik ' Wolfartsweier. Hrsg. v. Verein rur die Geschichte von Wol- fartsweier, Karlsruhe 1994, 85 S., DM 19,50 Eine zuverlässige Ortsgeschichte des 1261 erstmals urkundlich erwähnten Wolfartsweier existiert bislang nicht. Dies zu ändern hat sich der "Verein rur die Geschichte von Wolfarts- weier" vorgenommen und einen durchaus praktikablen Weg eingeschlagen. Verschie- dene, in loser Folge erscheinende Hefte sollen zusammen schließlich eine Chronik des 1973 nach Karlsruhe eingemeindeten Ortes erge- ben. Mit der von Elga Roellecke verfaßten Geschichte der früheren Munitionsfabrik im heutigen Wohngebiet "Zündhütle" liegt hier- zu nun ein erstes Arbeitsergebnis vor. Auf rund 80 Seiten zeichnet die Verfasserin an- hand schriftlicher Quellen und Zeitzeugen- aussagen die 75jährige Geschichte der Fabrik nach, die im 20. Jahrhundert die Entwicklung Wolfartsweiers entscheidend mitprägte. 1897 von Ernst Schreiner als Fabrikationsstätte rur Zündhütchen gegründet, wurde die Firma 1903 von Gustav Genschow übernommen und konnte dank eines geschickten Manage- ments in den folgenden Jahren erheblich expandieren. Hatte man bislang vor allem "Friedensproduktion", d. h. Jagdmunition hergestellt, wurde es nun durch den Erwerb neuer Präzisionsmaschinen möglich, Militär- patronen zu produzieren. Von nun an sollte das Geschick der Firma im Wesentlichen von der Rüstungsproduktion und damit der je- weiligen politischen Situation abhängen. Lag die Zahl der Beschäftigten 1907 bei ca. 150, erreichte sie im Ersten Weltkrieg eine erste Re-kordmarke von 700. Nach Anpassungs- schwierigkeiten konnte sich die Firma in den zwanziger Jahren insbesondere durch Liefe- rungen ins Ausland rasch erholen. Starke Ab- satzeinbußen infolge der Weltwirtschaftskrise konnten ab Mitte der dreißiger Jahre wie-der wettgemacht werden, freilich im Zuge der Kriegsvorbereitungen des nationalsozialisti- schen Regimes. 1944 zählte die Fabrik schließlich 1200 Beschäftigte, wovon die Hälfte ausländische Zwangs arbeiter/innen waren. Zumindest an dieser Stelle wäre eine kriti- sche Reflexion hinsichtlich der historischen Bedeutung rüstungsproduzierender Firmen zu erwarten gewesen. Der Verlauf der deut- schen Geschichte wird hier zu sehr vor der Folie der Firmengeschichte gesehen, was sich insbesondere im Hinblick auf den von den Nationalsozialisten entfachten Weltkrieg als problematisch erweist. Es ist nicht von der Hand zu weisen, daß die Munitionsfabrik als Arbeitgeber einen wichtigen Faktor im Wol- f.,tsweierer Gemeindeleben spielte, eine hi- storische Darstellung sollte aus der Distanz jedoch auch eine kritische Einschätzung dieses Produktionszweiges erlauben. 1972 wurde die inzwischen im Besitz der Dynamit Nobel AG befindliche Fabrik stillgelegt. Auf weiten Teilen des 1982 von der Stadt Karls- ruhe erworbenen ehemaligen Firmengeländes ist inzwischen ein Neubaugebiet entstanden, allein der Schrotturm blieb als sichtbares industriehistorisches Zeugnis bestehen. Ein Verdienst der vorliegenden Arbeit ist es, die Firmengeschichte nicht nur aus der Perspektive der Unternehmer zu beleuchten, sondern auch einen Blick auf die Arbeitsbe- dingungen und Löhne der dort arbeitenden Frauen und Männer zu werfen. Zur Anschau- lichkeit der Darstellung trägt die reiche Auswahl von Bildern, Plänen und Tabellen bei. Abgerundet wird das interessante Bänd- chen zu einem Aspekt der Wolfartsweierer Geschichte im 20. Jahrhundert schließlich durch einen Anhang mit Lageplänen, die die Baugeschichte der Fabrik nachvollziehbar machen. Barbara Guttmann 341 Karlsruhe in alten Ansichten. Von Ernst Otto Bräunehe und Manfred Koch, "Europäische Bibliothek", Zaltbommel, Nie- derlande 1995, 142 S., DM 32,80 Alte Ansichtskarten, zumal mit Grüßen und Marginalien versehen, haben einen besonde- ren Reiz. Sie zeigen zwar fast ausschließlich die Schokoladenseiten einer Stadt, heben jedoch hervor, was der entsprechenden Epo- che wichtig war. So findet "Die Damals-Rei- he" des Zaltbommel-Verlags sicher ein Echo, und es ist erfreulich, daß nun auch von Karlsruhc ein bestimmtes Bild geboten wird, das sich von anderen Publikationen zur alten Stadt streckenweise deutlich unterscheidet. Von 1870 bis 1930 reicht die Auswahl aus einer nahezu unüberschaubaren Zahl von Postkarten. Neben den Kernstücken - Schloß, Markt- platz, Kirchen, Plätze - findet man originelle Beispiele, z. B. den Blick in das "Automati- sche Restaurant" (ehemals Kaiserstraße 201 und Waidstraße), die Kaiser-Wilhelm-Passa- ge (KaiserIEcke Waidstraße), Interieurs von Moningers Kapitelsaal, aus·dem "Krokodil", aus dem "Colosseum", jenem Varietetheater in der Waidstraße. Die Vision vom Lauter- berg im Jahr 2000 hat insofern einen gewissen Realitätsbezug, als man einen neuen Bahnhof erhome. Sonst hat sich aber der erwartete Rummel um diesen "Berg" mit Seilbahn, Hotels, Ballonverkehr (Karlsruhe - New York) und Autorennbahn erfreulicherweise nicht ein- gestellt. Auf manchen Karten scheint die Zeit still zu stehen, denn noch heute trifft man diese Bauten fast unverändert an. Andere wie z. B. die Synagoge, das Hoftheater, das Stän- dehaus sind unwiederbringlich verschwun- den. Auch den Charme mancher Straßen, oft üppig begrünt wie die Kriegsstraße, die Rüp- purrer Straße, kann man in unserer auto- gereehten Zeit nachempftnden, wo man sich damals noch weitgehend mit einem Spazier- 342 gang erreichen konnte. Die Karten, pro Seite eine, sind von den Autoren sachkundig erläutert, wobei dadurch eine kleine Geschichte Karlsruhes entstanden ist, die durch die Einleitung noch ergänzt wird. Die sichere Auswahl und der anspre- chende Text verlockt, öfters in diesen grif- figen DIN-A5-Band hineinzuschauen. Überraschend ist freilich der Verkaufs- preis. Da die Postkartenfotos nunmehr frei verfugbar sind, kosten sie nichts. Die Autoren haben mehr fur die Ehre als fur den Gewinn gearbeitet. Bleibt wohl der kleine Käuferkreis fur eine solch lokal-spezifische Publikation. Delilloch ist da wohl etwas hochgegriffen worden, und dies wird manchen abschrecken, diese Erin- nerungsrevue zu erwerben. Inhalt und Form verdienen es aber, sich un, dieses Bändchen zu kümmern. Leonhard Müller Gerhard Söllner: Für ·Badens Ehre. Die Geschichte der Badischen Armee, Forma- tion Feldzüge Uniformen Waffen Ausrü- stung 1604-1832. Info Verlag, Karlsruhe 1995, DM 98,- Der Verfasser widmet das Buch seiner Frau, die "mehr als 30 Jahre meinen Spleen verständnisvoll ertragen und meine Arbeit ... angespornt hat". Was der Ingenieurwissen- schaftler und Forscher in einem großen Kon- zern als sorgfaltige Sanunlung vorlegt, ist al- les andere als ein Spleen, vielmehr ein Sektor lebendiger Geschichte, die lange Zeit ver- nachlässigt wurde. Drum hat Söllner jenes Buch selbst verfaßt, das er vermißte. Man erinnere sich an die Diskussionen um die neu- en Uniformen der Bundeswehr vor 40 Jahren und ihre Rangabzeichen, die denen der Na- toarmeen angeglichen waren, an die Über- nahme preußischer Militärriten durch die NY A und die Angleichung an Usancen des Warschauer Paktes, um auch den äußeren po- litischen Stellenwert des jeweiligen Militärs zu erkennen. Gegliedert wird der Stoff nach Truppentei- len: Garde du Corps, Jäger und leichte Infan- terie, Leib-Grenadier-Garde und Husaren. Die Kapitel werden mit einem kurzen Über- blick zur militärischen Entwicklung und Or- ganisationsstruktur eingeleitet, und zwischen den nüchternen Zeilen spürt man die wech- selnde Geschichte Badens, z. B. in dem Jahr- zehnt napoleonischer Kriege. Der Außenpoli- tik entsprechend stand Frankreich auch bei badischen Uniformen und Rangabzeichen Pate. Nach dem Übertritt zu den Alliierten 1813 trat dann die Leib-Grenadier-Garde, immer in Karlsruhe stationiert, sogleich mit preußischen Uniformen und Tschakos auf, und dieser Stil blieb fernerhin prägend. Die Husaren hatten um 1800 zunächst als Gen- darmerietruppe den Auftrag, Patrouillen- dienst zur "Aufrechterhaltung der Polizei und Sicherheit des Landes im Betreff der Va- gabunden und Diebereien" zu verrichten. Erst 1806 wurden sie Kampftruppe, meistens beritten, weil im Falle des Ausfalls von Pferden "Dragonern eher zuzumuten war, Dienst zu Fuß zu machen als den Husaren". Die wenigen Reste des Regiments nach dem Rußlandfeldzug 1812 fuhrte ein Leutnant nach Baden. Das Jägerbataillon wurde 1803 vom Fürst- bistum Speyer übernommen und aufgelöst. Eine dann neu gebildete Einheit, der kein Rekrutierungsbezirk zugeteilt war, die daher ihren Ersatz aus dem ganzen Land bezog, wurde 1805 z. B. am Bodensec eingesetzt, um als Kordon das Übergreifen des gelben Fie- bers von der Schweiz nach Baden zu ver- hindern. Auf "französischen Fuß" gebracht, zählte im Jahr 1809 das Bataillon 6 Kompa- nienzuje 141 Mann. 1811 sind von den mehr als 800 Mann nur 4 Offiziere und 49 Soldaten aus Rußland nach Baden zurückgekehrt. So verbirgt sich auch hier unter nüchternen Auflistungen das Schic!::31 vieler Deutscher und ihrer Familien, deren Empfmdungen sich nicht von den Kriegsverlusten in allen Zeiten unterschied. Diese Darstellung ist freilich auch ein Nachschlagewerk fur Spezialisten. Bis ins Detail der einzelnen Epauletten trug der Verfasser aus vielerlei Quellen die Angaben zusammen. Mit 113 Bildtafeln, die er selbst gezeichnet und koloriert hat, wird die Szene- rie der badischen Truppen anschaulich, und schon diesen Teil durchzublättern, ist einen Griff nach diesem Buch wert. Die 410 Lite- raturangaben beweisen die Sorgfalt des Au- tors bei seinen Untersuchungen, wobei er Lücken vorbehaltlos angibt, die ihn an man- chen Stellen zu eigenen Ergänzungen zwan- gen. Als Elektrotechniker, der an der Univer- sität Karlsruhe promoviert wurde, ist er eine präzise Arbeit gewohnt, und man spürt diesen Geist in der ziselierten Methodik, die nicht Meinungen zelebriert, sondern Fakten fur sich sprechen läßt. Wer möchte da von einem "Hobby-Historiker" sprechen. In summa ein repräsentatives Werk von einem Autor, der sich bescheiden hinter eine Sache stellt, bei der er aber eine Autorität ist. Leonhard Müller Bräunehe, Ernst Otto: Die Karlsruher Ratsprotokolle des 18. Jahrhunderts. Teil I: 1725-1763. Forschungen und Quellen zur Stadtgeschich- te, Band 2 Schriftenreihe des Stadtarchivs Karlsruhe, Karlsruhe 1995,339 S., DM 38,- Im September 1992 wurde hier die Arbeit von Christina Müller über "Karisruhe im 18. Jahrhundert. Zur Genese und sozialen Schich- tung einer residenzstädtischen Bevölkerung" angezeigt und besprochen. Nun kann als Band 2 der "Schriftenreihe des Stadtarehivs Karls- 343 ruhe" die Edition der Ratsprotokolle von 1725-1763 vorgestellt werden. Der glückli- che Fund des Stadtarchivars Dr. E. O. Bräun- ehe brachte 1985 die bis dahin verlorenge- glaubten Quellen wieder ans Tageslicht und ermöglichte die fundierte Arbeit von eh. Müller. Es gehört ja zu den Aufgaben eines Archivars, schwer lesbare, aber wichtige Quellen zugänglich zu machen. Erfreulicher- weise hat sich der Stadtarchivar diese Mühe gemacht und in einem ersten Anlauf die Ratsprotokolle von 1725-1763 ediert. Leider sind einige Jahrgänge offensichtlich verschol- len. Dennoch sollen die geretteten Bände publiziert werden, und nach der Lektüre des vorliegenden Bandes kann man eine Fortset- zung nur wünschen. Delill wer sich einmal in die Diktion der ftir uns schwerfallig wir- kenden Sprache des 18. Jahrhunderts eingele- sen hat, der gewinnt einen umfassenden Ein- und Überblick in die Politik und Gesellschaft der jungen Residenzstadt Karlsruhe. Fand die erste Sitzung des jungen Stadtrates erst am 24. November 1718 statt, weil die "Dringlichkeit der Geschäfte nicht sehr groß gewesen zu sein" schien, so linderte sich dies mit dem Anwachsen der Stadt sehr bald, und die Aufgabengebiete, mit denen sich der Rat zu befassen hatte, machten regelmäßige Sitzungen erforderlich. Daneben hatten die Ratsherren "auch allerhand vorfallende bür- gerliche Strittigkeiten" zu "erörtern und überhaupt gut Zucht und Ehrbarkeit mit Bestrafung aller vorgehenden Frevel und Muthwilligkeit" zu halten. Zu Anfang der Ratstätigkeit nahmen diese Aufgaben ein Bürgermeister, sechs Gerichts- und Ratsher- ren wahr. Aus ihren Reihen hatten sie fol- gende Ämter zu besetzen: Almosenpfleger, Baumeister, Brotwieger, Fcuerbeschauer, Fleischschätzer, Gewicht- und Maßeicher, Kaulhausinspektor, Kirchenrüger, Markt- meister, Quartiermeister, Stadtleutnant, Um- gelder, Waisenrichter und WeinsiegIer. Zie- 344 hen wir einige zeitbedingte Ämter ab, so blei- ben immer noch die konmlunalen Kernauf- gaben, wie sie auch heute noch in modernerer Bezeichnung existieren. In den Ratsproto- kollen spiegeln sich naturgemäß die Arbeiten dieser Märmer wider (Frauen gab es in der Bürgervertretung zu dieser Zeit bekanntlich nicht). Einen großen Raum nehmen Eintra- gungen ein, die den Grundstücksverkehr zwi- schen den Bürgern amtlich festhalten. Mit den knappen Beschreibungen der Objekte sowie den Angaben über ihre Lage und die Nach- barn ließe sich die Topographie der Stadt detailliert beschreiben, und was die Bewoh- ner selbst betriffi, so liefern die zahlreichen Bürgeraufnahmeprotokolle genügend EinzeI- informationen, um das Anwachsen der städti- schen Bevölkerung individuell nachzuvoll- ziehen. Das tägliche Leben der Bürger findet im amtlichen Schriftverkehr - auch heute - zumeist dann seinen Niederschlag, wenn es zu Schwierigkeiten mit der Polizei oder der städtischen Verwaltung · kommt. Insofern geben die Ratsprotokolle ausftihrlich Aus- I"mft über Streitigkeiten zwischen den Bür- gern, über Vergehen und Ordnungswid- rigkeiten. Soziale Probleme lassen sich aus den zahlreichen Bittgesuchen verschuldeter oder verarmter Einwohner ablesen. Aber auch die städtische Finanzlage, damals nicht viel besser als heute, wird aus der mangelnden Bereitschaft, durch die Stadtkasse Unterstüt- zungen zu gewähren, sehr deutlich. Wenn auch die Kompetenzen des Karlsru- her Stadtrates 1725 bis 1763 nicht allzu weit- reichend waren und immer mit den furstlichen Behörden geteilt werden mußten, so bietet die Edition der Protokolle ein unschätzbares Hilfsmittel fur jeden, der sich mit der Karls- ruher Stadtgeschichte des 18. Jahrhunderts befaßt. Michael Martin Peter Rückcrt (Hrsg.): Gottesaue - Klo- ster und Schloß. G. Braun Verlag, Karlsruhe 1995, 120 S., DM 32,- Wer mit dem Zug oder auf der Autobahn von Norden nach Karlsruhe kommt, sieht heute wieder in seiner ganzen Pracht das Schloß Gottesaue, "ein unverwechselbares Meisterwerk in der Schlösserlandschaft am Oberrhein" (JI. Wiese). Die Karlsruher Mu· sikhochschule ist dort seit dem gelungenen Wiederaufbau 1989 des im Zweiten Welt- krieg schwer zerstörten Gebäudes unterge- bracht. Die beiden letzten Beiträge des hier vorzustellenden, 120 Seiten umfassenden, mit 86 zum Teil farbigen Abbildungen reich und sorgfaltig bebilderten Buches gelten deshalb dem Wiederaufbau (K. Schwirkmann) und der Musikhochschule (F. Solter). Zuvor wird in dreizehn weiteren Aufsätzen die bis ins 11. Jh. zuruckreichende Geschich- te behandelt. "Die Anfange des Klosters Gottesaue" (H. Schwarzmaier) sind durch die "Gottesauer Annalen" belegt, die von der Klostergründung im Jahr 1094 berichten. Da diese Quelle aber erst im 17. Jahrhundert ge- schrieben wurde, liefert das erste verbürgte Datum das Privileg König Heinrichs V. aus dem Jahr 1110. Die Bedeutung des Reforrn- klosters Hirsauer Prägung und des Adels- klosters einer mächtigen Familie, an dessen Gründung "alle Protagonisten in den politi- schen und geistigen Auseinandersetzungen jener Zeit" beteiligt waren, war nie mehr so groß wie in seinen Anfangsjahren. In die Frühzeit des Klosters fuhren auch die Beiträge von U. Michels über ,,Abt Wilhelm von Hirsau, das benediktinische Musikleben im hohen und ausgehenden Mittelalter und seine Spuren im Kloster Gottesaue" und P. Rückert, der das " Geistliche Leben im Klo- ster Gottesaue" und "Die Klosterbibliothek" erforscht. Archäologische Untersuchungen (0. Teschauer) und mittelalterliche Funde (U. Gross) runden den ersten Teil über das Klo- ster Gottesaue ab. Mit dem Schloß Gottesaue befassen sich die Beiträge des n. Teils. Die Baugeschichte des Schlosses, das Markgraf Ernst Friedrich von Baden-Durlach in den Jahren 1588 bis 1591 an der Stelle des 1556 säkulariserten Klosters bauen ließ, untersucht W. Wiese. Die Stuck ausstattung des Schlosses ist The- ma des Beitrags von B. Herbach-Schmidt. Beobachtungen und Entdeckungen beim Wiederaufbau schildert G. Sicheneder. Mit der Restitution des Klosters im dreißigjähri- gen Krieg befaßt sich F. Maier. Auch der Ver- such, im 17. Jahrhundert ein markgräfliches Kammergut einzurichten, scheiterte letztlich, wie M. Salaba nachweist. Nach diesem mißglückten Experiment diente das Schloß seit 1824 dem badischen Militär als Artilleriekaseme. Mit dem Land Baden hatte auch dessen Militär an Umfang zugenommen. Über "Soldaten nach Gottes- aue" schreibt K. Hochstuhl, baugeschichtliche Daten zu dieser Nutzung des Schlosses und der anderen militärisch genutzten Gebäude liefert W. Rößling. Daß historische Jubiläen die Geschichts- schreibung befördern, bewahrheitete sich auch im Fall Gottesaue: 900 Jahre nach der Klostergründung hat das Generallandesar- chiv in der Musikhochschule eine sehenswer- te Ausstellung über Gottesaue präsentiert, ein Jahr später liegt nun die fach\..W1dige Publi- kation zum Thema vor. Wenn die Geschichte der Stadt Karlsruhe auch erst im Jahr 1715 beginnt, so ist das Buch dennoch ein wert- voller Beitrag zur Stadtgeschichte, da es nicht zuletzt nachweist, daß das spätere Stadtgebiet vor der Stadtgründung kein geschichtsloser Raum war. Ernst 0110 Briillnche 345 Frithjof Haas: "Zwischen Brabms und Wagner- Der Dirigent Hermann Lcvi". Attanlin Musikbude-Verlag 1995, 396 S., DM 58,- Karlsruhe als Klein-Bayreuth ist im Be- wußtsein vieler Karlsruher fast ausschließ- lich mit dem Namen des legendären Diri- genten Felix Mottl verknüpft. Es ist eines der Verdienste des vorliegenden Buches von FrithjofHaas, langjähriger Kapellmeister und Studienleiter am Badischen Staatstheater, bewußt zu machen, daß im Vorfeld dieses großen Dirigenten eine bemerkenswerte per- sonelle und kulturgeographische Konstellati- on glückliche Voraussetzungen flir Mottl's Tätigkeit bot: etwa an Vinzenz Lachner und Hermarm Levi, die besondere kulturelle Rolle des mittelbadischen Raumes Baden-Baden, Karlsruhe, Mannheim und Heidelberg und Künstler wie Brahms und Clara Schumann, die sich hier gerne bewegten. Insofern ist dieses Buch auch ein wertvoller Beitrag zum unterentwickelten Selbstbewußtsein des west- lichen Baden-W ürttembergs! Levi, 1839 in Gießen geboren, kam nach Studien in Mannheim und Leipzig über die Kapellmeister-Stationen Saarbrücken und Rotterdam nach Karlsruhe, wo ein gutes Hoftheater und ein verständnisvoller Landes- furst einem genialen jungen Mann aussichts- reiche Möglichkeiten boten. Vinzenz Lachner - in Mannheim Levis Lehrer - hatte mit seiner Empfehlung zu Levis Wahl als Karlsruher Hofkapellmeister beigetragen. Das liberale Klima in Baden mag fur den Juden Levi ein übriges bedeutet haben. Levis Tätigkeit am Hoftheater war hinsicht- lich der Fülle des Repertoires und der zusätz- lichen, zum Teil freiwillig übernommenen Aufgaben wie Neueinrichtungen von Opern, Neuübersetzungen von Texten, Erstellung von Konzertprogrammen, Übernahme von Liedbegleitungen, erschlagend intensiv. Aber 346 seiner Lebenskraft genügte dies nicht: Er wurzelte sich tief in das städtische gesell- schaftliche Leben ein: Dies nicht nur bei musikalischen Unternehmungen wie bei der Leitung des bürgernahen "Philharmonischen Chores", sondern auch im eigentlichen ge- sellschaftlichen Leben. Der gutaussehende, hochgebildete, herzensgute Marm eroberte mit seinem Temperament die Herzen seiner Karlsruher und war an vielen Abenden eine der Leuchten des bürgerlichen Parketts. Es versteht sich von selbst, daß ein Hofkapell- meister von der "eigentlichen" guten Gesell- schaft, nämlich der des großherzoglichen Hofes, ausgeschlossen blieb. Der verzehren- de Einsatz in Musikleben und Gesellschaft hatte dramatische Folgen flir die Gesundheit von Levi . Immer wieder erlebte er Krisen. Aber während Levis außerordentliche musi- kalische Talente ihn auf die Erfolgsbahn zu- rückfuhrten, bedrohten von anderer Seite schwere innere Gefahrdungen seine Existenz. Der von Levi nie wirklich verarbeitete Bruch mit seinem Jugendidol Johannes Brahms und der Unterwerfungsprozeß unter den Wagner- sehen Genius passen nicht zum Bild des Erfolg gewölmten Dirigenten. Hier zeigt sich ein Daseinszwang, den Haas in seinem Buch sehr klug auf seine entscheidenden Wurzeln zurückfuhrt: Auf den verzweifelten Kampf des Juden Levi, als Deutscher und nicht als Jude zu gelten. Haas beschreibt die Stationen dieses Lebens mit großer Ausflihrlichkeit, stilistisch kühl, aber mit warmherziger Anteilnahme. Das Buch bietet über das Biographische hinaus auch einen faszinierenden Überblick über wesentliche kulturelle und gesellschaft- liche Bewegungen des 19. Jahrhunderts. Warum der Musiker Levi, der in seiner Karlsruher Zeit eine tiefe, freundschaftliche Beziehung zu Johannes Brahms hatte, der Musik von Richard Wagner geradezu gren- zenlos verfiel, gehört zu den unerklärlichen SchicksalsfUgungen. Daß er aber sich von Wagner als prominenten Dirigenten seiner Opern, als Wegbereiter seines Stiles, als Diri- gentenstar des "Parsifal" systematisch einset- zen ließ und dabei gleichzeitig wirklich in Kauf nahm, als Jude von dem fanatischen Antisemiten Wagner durchaus als Mensch zweiter Klasse behandelt zu werden, dies ist schon erschreckend. Haas breitet diese Si- tuation mit vielen Belegen aus. Levi ging sogar so weit, die Wagnersehen antisemiti- schen Schmähungen zu akzeptieren und teil- weise selbst zu vertreten. Schließlich brach Levi unter diesem Druck zusammen und beendete seine Kapellmeistertätigkeit. Paul Wehrte Peter Pretsch, "Geöffnetes Narren-Tur- ney" Geschichte der Karlsruher Fast- nacht. Veröffentlichung des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 16, Karlsruhe 1995,208 S. , DM 34,- "Narretei ist eine ganz ernste Angelegen- heit" - heißt es nicht nur im Kölschen Klün- gel. Und Fastnacht in Karlsruhe? Wer den neuen Band "Geöffnetes Narren-Turney" zur Hand nimmt, kann auch in der badischen Residenz Eitelkeiten, Interessenverflechtungen und Politik entdecken. Der Band ist aus der Dissertation von Peter Pretsch, dem Leiter der Stadtgeschichtlichen Sammlungen in Karls- ruhe, entstanden, Pretsch ist es gelungen, eine kölfzweilige Darstellung vorzulegen mit einer lesenswerten Einleitung über die spannende Entwicklung der Fastnachtsforschung. Ge- lungen ist die Arbeit vor allem, weil nicht das mühsam aus Archiven, Zeitungen wld Vereinsbeständen zusammengetragene Ma- terial nacherzählt wird. Die Karlsruher Ereig- nisse werden vielmehr vor ihrem gesell- schaftspolitischen Hintergrund ausgebreitet und dadurch verständlicher. So folgt die Glie- derung des Buches nach politischen Grenz- jahren, und jedem Kapitel wird ein kurzer - nicht immer geglückter - Abriß der poli- tischen Situation vorausgeschickt. Den Be- ginn macht der Vormärz, wo Pretsch zeigen kann, daß die Gesellschaft Eintracht, 1835 gegründet, Motor der Bewegung wird, die 1841 im ersten spontanen F aschingsurnzug einen frühen Höhepunkt erreicht. Diese Ge- sellschaft, dominiert von Gewerbetreibenden und Beamten, fUhrte neben Gott Bacchus auch Napoleon und in Erinnerung an den Freiheitskämpfer Andreas Hafer Tiroler Schützen mit. Die politischen Ansprüche des Karlsruher BürgertlUus nach Freiheit treten da in der Fastnachtsmaske auf - ähnlich in Mannheim, wo 1841 Friedrich Hecker als Pfälzer General lmd der Liberale Friedrich BasserrnaIm als Pierrot mitrnarschierten. N arrenzei t wlgen - eben das N arren-T urney - übten Kritik, anfangs ohne mit der Zensur zu kollidieren ; die Spießbürger waren Ziel des Spotts. Die Niederlage der Revolution 1849 hat dem Straßen treiben ein Ende gemacht. Erst 10 Jahre später trauten sich die Karlsruher wieder heraus, während die Kölner schon 1852 mit dem bezeiclmenden Motto "ich hab ' s gewagt" durch die Straßen zogen. Wer so durch die Zeiten schlendert, merkt, daß Karlsruhe inuner etwas bieder war. Politik stand bei den Themenwagen nicht wie an- derswo im Zentrum, und es wirkt typisch, daß zweimal (1933 wld 1951) der Verkehrsverein als Pate an der Wiege der Grokage stand. Wirtschaftliche Gesichtspunkte spielten eben- so mit wie der Spaß an der Freud. Deutlich politischer wurden die Umzüge in der NS-Zeit geprägt. Die schließlich straffe Durchsetzung der NS-Ideologie, die die Fast- nacht als urgennanisches Brauchtum ansah, förderte bei den Umzügen Themenwagen, die unliebsame Personen wie den SPD-Reichs- tags abgeordneten Ludwig Marum oder Per- 347 sonengruppen - insbesondere Juden - denun- zierten und verächtlich machten. Hier schreibt Pretsch vorsichtig abwägend, und der Leser erschrickt über die Verkehrung, die das Kri- tikinstrument Fasching in dieser Zeit erlebt. Pretsch beendet die Karlsruher Fastnachts- geschichte 1969 und zurück bleibt der Wunsch, öfter in dem reich bebilderten Band zu blättern. Clemens Rehm Hermann Ebeling, Karlsruhe - Ein Fä- cher der Möglichkeiten. G. Braun Verlag, Karlsruhe, 2. Aufl. 1995, 108 S., DM 39,80 Der "Ebeling" des Braun-Verlags ist schon ein Standardwerk geworden, das nun in einer weiter entwickelten Auflage als Geschenk- und Erinnerungsband seine Interessenten fm- den dürfte. Blickt man auf die 1988 erschie- nene Ausgabe " Karlsruhe - Stadt zwischen Reißbrett und Phantasie" zurück, so handelte es sich damals um einen großformatigen, 180 Seiten umfassenden Band, in dem zum deut- schen Text im gleichen Umfang die englische und französische Übersetzung angeboten wurde. Für die erste Auflage 1990 " Ein Fächer der Möglichkeiten" wurde, wohl aus Absatz- gründen, ein kleineres Fonnat mit rund 100 Seiten gewählt, wo einem neuen deutschen Text nur zwei Kurzfassungen in Englisch und Französisch auf jeweils zwei Seiten beigefugt wurden. 1992 erschien zwischendurch eine noch kürzere Ausgabe "Stadt der Perspekti- ven", die nur 60 Seiten wllfaßte, freilich jetzt schon vollständig mit Farbfotos ausgestaltet. In der nun publizierten 2. Auflage des "Fä- chers der Möglichkeiten" sind die 29 schwarz- weißen Fotos von 1990 ausgeschieden, ob- wohl darunter sehr gelungene waren. Der heutige Käufer erwartet wohl alles Optische in Farbe, wobei auch diese Fotos vor allem 348 dann einen ästhetischen Reiz ausstrahlen, wenn mit Unschärfe oder besonderen Licht- verhältnissen eine Stimmung beschworen werden soll in der an sich nüchternen Stadt- k-ulisse. Über die Auswahl der Fotos kann man im Einzelfall streiten; doch der gesamte Bestand von 94 Bildern hinterläßt schon einen umfassenden Eindruck, einmal von den historischen Bauten und der modernen Archi- tektur, zum anderen von Menschen, wie sie - auch - in dieser Stadt typisch sind. Die relativ kurze Stadtgeschichte wird feuilletonistisch dargeboten ohne großes Zah- lenwerk, und auch hier soll das Atmosphäri- sche, das geistige Klima Karlsruhes eingefan- gen werden, so daß Text und Bild sich er- gänzen. Vergleicht man die verschiedenen Auflagen, erkennt man, wie die Zahl der Se- henswürdigkeiten zuninunt, z. B. mit der neu- en Stadtbibliothek im interessanten Neubau auf dem Standort des Ständehauses . So wird man wie bei einer weiteren Auflage sehen, daß ein Besuch Karlsruhes jedenfalls für jene sich lohnt, die nicht nur der Dienst in diese Stadt fuhrt. Leonhard Müller "Für Baden gerettet", Enl'erbungen des Badischen Landesmuseums 1995 aus der Sammlung der Markgrafen und Großher- zöge von Baden. Hrsg. v. Harald Siebenmorgen, G. Braun Verlag, Karlsruhe 1996,342 S. , DM 38,- Nachdem über die besonderen Umstände der Rettung badischen Kulturguts anläßlich der Versteigerung bei Sotheby's im Herbst 1995 genug berichtet wurde, interessiert nun die Bestandsaufnahnle, zu der der Direktor des Badischen Landesmuseums einen stattli- chen Katalog herausgegeben hat. Unter der Redaktion von Rosemarie Stratmann-Dähler sind Texte zusammengestellt worden, die mehr als nur Objektbeschreibungen bieten. Brigitte Herbach-Schmitt erläutert so das Wesen einer Kunstkammer wie der badi- schen, die an furstlichen Höfen des Barock erstrebenswert waren, und 17 Angehörige des Museums beschreiben die einzelnen Expona- te wie auch jene zur Kunst- , Kultur- und Landesgeschichte, die nach Epochen geglie- dert sind. Neben der Redakteurin leitet Brigitte Heck speziell zu den Jubiläumsge- schenken ein, denen eine besondere Bedeu- tung zukommt. Unter ihnen findet man man- ches, was wahrlich nicht unserem heutigen Kunstempfinden entspricht, aber als Zeit- dokument um so wichtiger ist. Vom Holleben Friedrichs I. ist so viel schriftlich nicht auf- zufinden, weil es nach geordneten, fast bür- gerlichen Regeln verlief, ohne Skandale und Affaren. Ergebenheitsadressen entsprachen der zeit- genössischen Form und waren nicht immer wörtlich zu nehmen. Die Anhänglichkeit der Bevölkerung an den liberalen, verbindlichen Fürsten und "seine Luise" zeigte sich aber in den z. T. aufwendigen Präsenten anIäßlich zahlreicher Jubiläen während der langen Regierungszeit. Gerade eine Bronze wie die von Herman Volz "Zeitgeist und Staats- schiff' 1896, von acht großen badischen Städten für viel Geld gestiftet und für viel Geld heute erworben, spiegelt wie kaum ein anderes Objekt das Staatsbewußtsein vor 100 Jahren wider. Landesmuseen sind zwar auch Kunstkabi- nette - man denke an die zusätzlichen Tafeln zum Marienaltar von Salem, einem Höhe- punkt der Malerei zu Beginn des 16. Jhs -, sie sollen aber zudem Einblicke in Zeitver- hältnisse bieten, in deren Spiegel uns das Bild der Gegenwart deutlicher werden kann. Insofern bedeuten neben vielen Erwerbungen eines hochentwickelten Kunsthandwerks ge- rade die zahlreichen Dokumente des "Zeitgei- stes" eine zusätzliche Bereicherung der bis- herigen Sammlung. Angesichts der besonderen Finanzresourcen fur den Erwerb ist dieser Katalog auch eine Reverenz gegenüber den zahlreichen Spen- dern, die mit großen und kleinen Gaben beitrugen, daß Kulturgut aus dem markgräfli- chen Haus "fur Baden gerettet" wurde. In nobler Form wird all denen gedankt, die das Jahrhundertereignis nicht unberührt an sich vorbeiziehen ließen. Insofern wird der sorgfaltig erarbeitete und repräsentativ ge- staltete Katalog später als Quelle dienen, wie sich eine Gesellschaft gegenüber ihrer Ver- gangenheit in finan zschwachen Zeiten zu verhalten bemühte. Leonhard Miiller Dieter Vestner: Durlach im Wandel der Zdten. Eine Dokumentation in Wort und Bild. Eigenverlag, Karlsruhe 1995, 104 S. mit zahlreichen Abbildungen, DM 54,80 Einen "geschichtlichen und aktuellen Streifzug durch unser geliebtes Durlach" nennt Dieter Vestner arn Schluß sein Buch. Damit beschreibt er präziser als der Klap- pentext sein Vorhaben, denn dort ist - eher irreführend - von der Aufzeichnung der "Geschichte Durlachs", von "umfassender" Information "über die Geschehnisse und die Entwicklung der alten Markgrafenstadt" die Rede. Der Streifzug durch Durlach ist mit zahlreichen aktuellen Bildern versehen, die der Autor zumeist selbst aufgenonunen hat. Ergänzt werden sie von einigen historischen Bildern und Fotografien. Vestner gliedert seinen Streifzug in sieben Kapitel. Er beginnt zunächst mit sehr knappen Hinweisen zur Geschichte Durlachs, wobei die verbrecherische Naziherrschaft keine Erwähnung findet. Darin spiegelt sich weit- gehend die Forschungslage zur Geschichte Durlachs wider. Wer neue Forschungsergeb- 349 nisse zur Geschichte Durlachs erwartet, muß sich daher bis zum Erscheinen der Stadtge- schichte im September 1998 gedulden. In den folgenden Kapiteln fuhrt Vestner seine Leser und Leserinnen zu Gebäuden der Altstadt, erläutert Industrie und Verkehr, zeigt Denkmäler, Brunnen und Plätze sowie Kirchen, Friedhöfe und Grünanlagen, streift dann durch das neue Durlach und stellt abschließend Gesellschaft, Kultur und Verei- ne vor. Diese Streifzüge versieht Vestner - manchmal mehr, manchmal weniger - mit Hinweisen zur Geschichte von Gebäuden und auf vergangene Ereignisse, so daß sie fast schon Beschreibungen historischer Stadt- spaziergänge sind. Eine in Einzelfallen subjektiv erscheinende Bildauswahl und die irrtümliche Vorverle- gung des ersten Altstadtfestes von 1977 auf 1975 tun der Liebeserklärung eines Dur- lachers an seine Heimatstadt keinen Abbruch. Wer den Band zur Hand nimmt, wird Vestners Zuneigung zu Durlach verstehen, wenn nicht teilen. Man/red Koch Reiner Haehling von Lanzenauer: Düstere Nacht, helliehler Tag. Erinnerungen aus dem 20. Jahrhundert. Badenia Verlag, Karlsruhe 1996, 165 S., DM 29,80 " Das Verfassen von persönlichen Memoi- ren ist eine Angelegenheit berühmter oder bekannter Leute." Einspruch Herr Staatsan- walt, möchte man aus der Sicht der Lokal- und Regionalgeschichtsschreibung Haehling von Lanzenauer zurufen. Denn wie die "große" Geschichtsschreibung bedarf auch sie zu einer lebendigen und plastischen Darstellung der Lebenserinnerungen von Menschen, die Geschichte, wenn auch nicht gestaltend, so doch bewußt erlebt haben. Von Lanzenauer gehört der on zitierten Flakhelfergeneration 350 an, die gegen Ende des Krieges aus der Schule herausgerissen und in die FlugabwehrsteI- lungen kommandiert wurde. Nach dem Krieg gehörte sie zu denen, die nach den Erfah- rungen der Diktatur und des Krieges bewußt fur eine friedliche, freiheitliche und demokra- tische Staatsordnung eintraten. Der Zeitraum, den der Autor behandelt, er- streckt sich, da er auch die bildungsbür- gerlichen Wurzeln der Familie vorstellt, vom 19. bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf der Zeit der Nazidiktatur und der Nachkriegszeit. Kurz aber prägnant schildert von Lanzenauer die behütete Kindheit in Karisruhe, das durch Denunziantentum gefahrdete Alltagsleben im Dritten Reich, die Indoktrination durch Schule und HJ, der die Eltern gegensteuer- ten, die Erfahrung des Judenpogroms 1938, die zwangsweise Rekrutierung als 15jähriger zum Flakeinsatz 1943 und die Lazarett- gespräche über die Geschehnisse des 20. Juli 1944. Mit 17 Jahren wurde dem Autor das ganze Ausmaß der Verbrechen des NS-Deutschland und die den kommenden Generationen damit aufgeladene moralische Schuld bewußt. Mit dem Kriegsende, das der Autor in Baden- Baden erlebte, entstand die aus der Besat- zungspolitik resultierende Not, aber auch die beginnende Versölmung mit den Franzosen, die er aktiv gefordert hat. Die Problematik der Entnazifizierung, die Karrieren hochgestell- ter Nazis in der jungen Demokratie nicht verhinderte, beschäftigt ihn im weiteren Verlauf seiner Erinnerungen ebenso wie die Ermittlungen und Prozesse gegen nationalso- zialistische Gewaltverbrecher, in denen er als Staatsanwalt tätig wurde. Aus dem Berufsle- ben wird zudem mancher spek-takuläre Fall wie der des "Monsieur X" oder des promi- nenten Baden-Badener Juwelenräubers - hier kritisiert Haehling von Lanzenauer die Höhe des Urteils - erinnert. Viele Begegnwlgen mit bekannten Persönlichkeiten aus Kunst und Politik werden skizzenhaft geschildert. In großer Dichte, aber dennoch immer flüssig geschrieben, werden auch die 68er-Bewe- gung, die Asylpolitik oder die Wiedervereini- gung gestreift. Von deutlicher Sprache sind die Feststellungen des ehemaligen Staatsan- walts zur Bildung des Südweststaates: Er spricht vom "Verfassungsunrecht von 195 II 52", von einer " in der deutschen Geschichte einmaligen Abstimmungsverschleppung" bis 1970 und von der Bitterkeit, die "Zentralisie- rung, Fusionszwänge und einseitige Personal- politik in den Herzen der Badener" zurück- lassen. Breitgefacherte Erinnerungen, sachliche Darstellungen und deutliche Wertungen er- lebter Zeitgeschichte machen diesen kleinen Band zu einem lesenswerten Kaleidoskop des Geschehens am Oberrhein in diesem Jahrhun- dert. Manfred Koch Die elektrisierte Gesellschaft. Bearbeitet von Gisela Grasmück, Badisches Landesmuseum - Badenwerk, Karlsruhe 1996, 230 S., DM 28,- Das Thema ist doppeldeutig. Die Elektrizi- tät "elektrisierte" in der Tat die Gesellschaft, machte die Nacht zum Tag, schuf neue in- dustrien und Berufe und öffuete damit neue Horizonte. Der Band ist zugleich Festschrift fur das 75jährige Badenwerk, das den damit verbundenen Ausstellungskatalog großzügig gestaltete. Die Bearbeiterin hat kundige Mit- wirkende gefunden, die Technikgeschichte verständlich darstellen können, und das nicht nur im chronologischen Abriß, sondern auch in Spezialthemen wie "Der elek1:rische Landwirt", "Frauenarbeit unter Strom - Bü- roarbeit im Wandel vom Kontorbuch Zunl Computer" oder "Von der Elektrisiermaschi- ne zur Elektrotherapie - Eine kurze Ge- schichte der Elektromedizin". Der Aspekt "Elektrizität und Kunst" zeigt z. B. , daß es sich hier um ein besonderes kulturgeschichtli- ches Phänomen handelt, das in seinem Variantenreichtum Ausstellung wie Katalog widerspiegeln. Dabei bleibt auch die Politik nicht ausgespart, und zwar nicht nur im Kapitel "Badenwerk in dunkler Zeit", also unter dem NS-Regime; auch zu propagandi- stischen Effek1en diente die Elek1rizität, ob zur nationalen Darstellung auf Weltausstel- lungen oder als Lichtdom bei Nürnberger Reichsparteitagen. Bei der reichen farbigen Bildausstattung sei besonders auf das Plakat hingewiesen, das flir die "Elektrische Ausstellung Karlsruhe" vor ca. I 00 Jahren warb (siehe S. 238). Es zeigt, daß auch kleinere Städte sich bemühten, die Fockel des großen Fortschritts in ihr lokales Gewerbe zu tragen. So kann wohl die jeweils als junge Frau symbolisierte Elektrizität auf dem rollenden Rad der Technik gedeutet wer- den, wobei freilich als Stromquelle kein Kraftwerk, sondern die Sonne dient. Natürlich wird dem Alltag ein besonderer Platz eingeräumt. Bis vor 150 Jahren kochte man über offenem Feuer oder in schwelender Glut, eine schmutzige, langwierige und zugleich gesundheitsschädliche Arbeit, heute allenfalls in der Freizeitatmosphäre noch ro- mantisch verklärt. Und unser Blick auf ma- lerische Burg- und Schloßküchen erfaßt nicht die harte Arbeit vorwiegend der Frauen, die hier die Nahrung zubereiteten. Nicht zuletzt hat die Elek1rifizierung des Haushalts dazu beigetragen, daß Frauen andere Berufe als den der Hausfrau ergreifen konnten, da die Hausarbeit von verschiedenen Mitgliedern mitgetragen werden kann. So verfugen heute in den Haushalten z. B. 98 % über einen Kühlschrank, 97 % über ein Bügeleisen, 92 % über eine Waschmaschine. Die Zusam- menarbeit von Industrie und Landesmuseum wirkt sich an diesem Thema sehr fruchtbar 351 aus und dient nicht nur dem üblichen Spon- soring. Der schier nicht absehbare Verwen- dungsnutzen der Elektrizität macht Lesern wie Ausstellungsbesuchern bewußt, daß das uns heute Selbstverständliche neu registriert werden muß, im Wirtschaftlichen, Sozialen wie im Kulturellen, und daß die politische Diskussion um Energiegewirmung und - nutzung kein Randproblem ist, sondern in die Mitte von Beruf und Alltag fuhrt. Der preiswerte Band unterscheidet sich insofern von den üblichen Selbstdarstellungen und bietet weit mehr als eine reine Firmenge- schichte. Leonhard Maller Erich Lacker: Zielort Karlsruhe. Die Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg. Mit einer Photo dokumentation zur Zerstö- rung der Stadt im Zweiten Weltkrieg von Manfred Koch. Veröffentlichwlgen des Karlsruher Stadt- archivs Bd. 18, Badenia Verlag, Karlsruhe 1996, 232 S., DM 49,80 Mit seinem Buch zieht Erich Lacker die Swnme einer langjährigen intensiven Bemi:- hung um das Thema; eigenes Erirmern, das Befragen von Zeitzeugen, die Auswertung von Material aus einer Vielzahl von Archiven und das Heranziehen einer beeindruckenden Literaturfulle dienten als Grundlage fur die minutiöse Darstellung einer Zeitsparme, in der sich das Gesicht Karlsruhes tiefgreifend veränderte. fleiß und Gewissenhaftigkeit des Autors spiegeln sich auch im Vnuang des An- merkungsapparats. Charakteristische Merk- male der Darstellung sind die persönliche Betroffenheit des Autors - Karlsruher des Jahrgangs 1930 - , seine naturwissenschaftli- che Kompetenz, dank derer meteorologische, geologische, physikalische und technische Aspekte des Phänomens Luftkrieg ihren gebührenden Rawn erhalten, sowie nicht 352 zuletzt die christlich geprägte Weitsicht, mit der Lacker dem heillosen Geschehen gegen- übertritt, das als Folge der nationalsozialisti- schen Politik auch und besonders über Karlsruhe hereinbrach. Ausgehend von der Beobachtung, daß Karlsruhe in der Geschichte des Luftkrieges eine besondere Rolle spielte, zeichnet der Au- tor diese Geschichte bis in den 2. Weltkrieg hinein nach, um darm die Luftangriffe, denen Karlsruhe ausgesetzt war, detailliert darzu- stellen. Damit wird ein Zeitraum abgedeckt, der mit dem Abschuß einer französischen Aufklärungsmaschine über KarIsruhe am 8. September 1939 begimll wld mit dem letzten (mißlungenen) Groß angriff auf die Stadt am 2. Februar 1945 bzw. mit den fortgesetzten Jabo-Angriffen bis zur Besetzung Karlsruhes am 2. April 1945 endet. Lacker gliedert seine Darstellung nach Jahren und ordnet das Karlsruher Luftkriegsgeschehen ein in die Entwicklung der militärischen Gesamtlage - hier hätte sich stellenweise eine Straffung angeboten - sowie der Waffen-, N avigations- und Flugzeugtec\mik. Fragen der Luftkriegs- strategie und -taktik wird gebührender Rawn gewidmet. Die Stichworte Luftabwehr, Brand- bekämpfung, Schadensbehebung wld Hilfs- maßnahnlen bringen die Perspektive der von den Angriffen betroffenen Menschen ins Spiel , wobei auch die Rolle der NS-Institu- tionen zur Sprache kommt; da hätte man sich in diesem Bereich mehr Ausführlichkeit vor- stellen können. Jenseits der nüchternen Be- schreibung wld schieren Statistik erschließen besonders h~rausgehobene Zeitzeugen berichte sO\vohl das Leid als auch die wlgeheuren Leistungen, die von einzelnen angesichts der unvorstellbaren Not erbracht wurden. In seiner Schlußbetrachtung widmet sich der Autor der heiklen Frage nach der moralischen Wertung der "Terrorangriffe" gegen Städte und ZivilbevölkefWlg. Er konnut dabei zu der wichtigen Feststellwlg, daß hier eine Enl\,"ck- lung auf die Menschen in Deutschland zu- rückschlug, die von Deutschland ihren Aus- gang genommen hatte und von der deutschen Propaganda entsprechend begleitet worden war. Die Darstellung der Schäden, die der Luft- krieg im Stadtgebiet Karlsruhes verursachte, wird durch eine Reihe sorgfaltig und über- sichtlich erstellter Kartenbeilagen ergänzt und veranschaulicht. Ein Ortsregister er- schließt den Darstellungstei\. Angeschlossen ist ferner eine sehr nützliche "Dokumentati- on", die in tabellarischer Form alle 135 ge- zählten Luftangriffe verzeichnet mit Angaben u. a. über jeweilige Dauer von Alarm und Angriff, die Zahl der Flugzeuge, Abschüsse, abgeworfenen Bomben und der Bevölkerungs- verluste, die besonders betroffenen Stadtteile. Manfred Koch hat dem Buch eine "Photo- dokunlentation" von nahezu 95 kommentier- ten Photos, hauptsächlich aus den Beständen des Stadtarchivs und der Landesbildstelle Baden, beigegeben. Ein Teil dieser Photos, die teilweise unter Umgehung des Verbots, Luftkriegsschäden abzulichten, entstanden sind, werden hier erstmals veröLTentlicht. Die Aufnalmlen belegen das Ausmaß der Verän- derungen im Stadtbild, die der Luftkrieg ver- ursachte wld sind ferner beeindruckende Zeugen daflir, wie der Luftkrieg "weitab von der Front, Frauen, Kinder und Greise zu Kriegsteilnelunern machte". Zusammenfassend: ,,zielort Karlsruhe" ist ein Werk, das ein weites Publikunl anspricht. Es erlaubt die seimelle Infornlation, es bietet solide Darstellung, es öffnet Wege zu vertiefender Forschung und leistet eindrucks- volle Veranschaulichung. Mit seiner War- nung vor den Folgen politischer Gedankenlo- sigkeit weist das Buch über den lokalen und regionalen Rahmen hinaus. Es sollte deshalb viele Leser und Besitzer finden . Rainer Glitjahr Susanne Asche, Olivia Hochstrasser: Durlach, Staufergründung, Fürstenresi- denz, Bürgerstadt. Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtar- ehivs Bd. 14, Badenia Verlag, Karlsruhe 1996,558 S., DM 62,- Aus Anlaß des Stadt jubiläums Durlach erschien diese repräsentative Stadtgeschich- te. Die beiden Verfasserinnen sind ausgewie- sene Fachkräfte. Susanne Asche hat bereits eine Geschichte der benachbarten Gemeinde Grötzingen vorgelegt. Es war richtig, die Ar- beit zwei nicht in Durlach ansässigen Histo- rikerinnen anzuvertrauen. Sie gingen vorur- teilslos an ihre Arbeit heran und hatten keine Scheu, mit Legenden aufzuräumen. Der Orts- name Durlach ist nicht keltischen Ursprungs, u,.d eine früher in das Jahr 1161 datierte Urkunde, in der der Name Durlach erstmals auftaucht, ist nach Ausweis der Namen und der Zeugenreihe,. eindeutig erst 100 Jahre später anzusetzen. Offen bleibt allerdings ob nicht schon vor der Ersterwähnung von 1196 eine Siedlwlg bestand, von der es archäo- logische Spuren gibt. Dies würde auch erklären, daß für die Neugründung genügend Bewohner da waren und man nicht mit einem kleineren Grundriß der ersten Anlage reclUlen muß. Die Staufergründung Durlach hatte nie die Chance, Reichstadt zu werden, da sie schon 1219 in die Hände der Markgrafen von Baden kam. Lange Zeit blieb Durlach eine Klein- stadt, an der die Hauptstraße aber vorbeizog und nur durch einen kleinen Umweg durch das Basler Tor hinein und nach einem Knick durch das Blumentor wieder hinaus an den Hauptverkehrsweg angebunden war. Die Verlegung der Residenz von Pforzheim nach Dllriach (1563) ist weniger der damaligen Größe Durlachs zu verdanken als der Tat- sache, daß es viel zentraler im Herrschafts- gebiet der Markgrafen von Baden lag. Die 353 Entwicklung als aufblühende Residenz wurde 1689 jäh unterbrochen, als französische Truppen die Stadt in Schutt und Asche legten und Markgraf Karl Wilhelm, kaum war der Neubau eines Stadtschlosses begonnen, dem Zug der Zeit folgend, sich eine neue Residenz im nahen Hardtwald baute: Karlsruhe. Ein Schwerpunkt der Darstellung liegt im 19. und 20. Jahrhundert. Dies ist verständlich, denn die bisher vorliegende, veraltete Ge- schichte Durlachs von Gustav Fecht aus dem Jahr 1869 spart diese Jahrhunderte ganz aus. Aber gerade jetzt kann die Darstellung in die Breite gehen und das Leben der Bewohner, ihre zahlreichen Vereine und kleinen Vergnü- gungen einbeziehen. Wer wußte schon, daß Durlach bereits vor dem Ersten Weltkrieg ein Schwimmbad mit vorgewärmten Wasser besaß und in der Weimarer Republik eine politische Gruppierung, der vor allem Frauen angehörten (Kommunale Volkswirtschafts- partei). Das Buch ist reichlich bebildert und durch drei Register erschlossen, die von drei verschiedenen Verfassern stammen, was wahrscheinlich auf Zeitdruck bei der Abfas- sung zUfÜckzufuhren ist. DelUl die Register sind nicht gut aufeinander abgestimmt. Daß die Gastwirtschaften im Sachindex und noch ausfUhrlicher im Orts index vorkommen, ist bei einer lebenslustigen Weinbaugemeinde noch verständlich; wieso das Gefangnis und die Hardtwald-Orte, die Fabriken und die Leih- und LesebiblIothek aber Sachen sind, bleibt unverständlich. Die Register berück- sichtigen offensichtlich auch nicht die Bildunterschriften. Wer sich, angeregt von dem Bild auf Seite 361 , fUr das Schwimmbad interessiert, sucht vergeblich das Stichwort Schwimmbad in den Registern. Erst wer herunlblättert, stößt 42 Seiten vorher auf einen kurzen Text, der auch den ursprüngli- chen Namen " Luft- wld Schwimmbad" verrät und daher unter 'L ' im Orts index steht. Nur, wer sucht schon unter ' L' ? Die Anhänge 354 geben Auskunft über die Durlacher Vereine, die Gasthäuser und Bierbrauereien, Straßen- umbenennungen, die Schultheißen, Bürger- meister, Stadtamtsleiter und Ortsvorsteher sowie die Bevölkerungsentwicklung. Ein kur- zes Glossar erläutert die Fachausdrücke. Trotz dieser Flüchtigkeiten im Detail ist das Buch ein gelungener Wurf. Die Autorinnen haben es verstanden, ein wissenschaftlich fundiertes Werk so zu schreiben, daß es jeder versteht und mit Gewinn und Genuß lesen kann. Wer in letzter Minute noch auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk ist, sollte an dem Buch nicht vorbeigehen. Gerhard Kaller Elga Roellecke: Wasser und Straßen, Quellen und Wege. Chronik Wolfarts- wcicr. Hrsg. v. Verein für die Geschichte von Wolfartsweier, Heft 2, Karlsruhe 1996, 219 S., DM 27,- Mit diesem Heft geht das Projekt Wolfarts- weier Ortschronik - nach dem erfolgreichen Verkauf des ersten Buches, dessen Herstel- lung durch die fmanzielle Unterstützung der Stadt Karlsruhe gesichert worden war - in die zweite Runde. Dieser und die folgenden Bände sollen durch den Erlös der jeweils letzterschienenen Teilc1lronik finanziert wer- den; ein Konzept, das bislang durch das gro- ße Interesse der Wolfartsweierer an illrer Ge- schichte tragfahig scheint. Die einzelnen Tei- le der Ortsgeschichte,jeweils von einem Ver- fasserleiner Verfasserin verantwortlich bear- beitet, stellen die "politische Entwicklung" , "das soziale Leben" und - wie der vorliegen- de zweite Teil - "das Dorf und seine Umge- bung" vor. Nachdem Elga Roellecke bereits den ersten Band zur Munitionsfabrik "Zünd- hütle" vorgelegt hat, ist sie nun auch flir die- ses zweite Heft verantwortlich. Der erste Teil (Kapitel 5 von Band Il der Ortschronik), überschrieben mit "Der Wetter- bach, das Bnmnenwesen, die Wasserversor- gung und das Schwimmbad", listet auf mehr als 80 Seiten chronologisch geordnet vieles auf, was zu diesem Thema an Quellen in den verschiedenen Archiven zu finden war. Die interessierten Leserinnen und Leser erfahren von den Problemen, die die Naturgewalten des Wassers im Laufe der Jahrhunderte im- mer wieder flir die Dortbewohner darstellten. So brachte etwa ein großes Unwetter im Jahr 1837 Wolfartsweier an den Rand des Ruins, und nur mit großem Einsatz der meist armen bäuerlichen Bevölkerung und mit Hilfe von Spenden aus ganz Baden konnten die ent- standenen Schäden nach und nach behoben und die zerstörten Häuser wieder aufgebaut werden. Das von der Autorin aufbereitete Material läßt auch die Schwierigkeiten einer gerechten Verteilung der Hilfsgüter und die Konflikte zwischen arm und reich im Dorf erahnen. Wasser und Wasserwege konnten jedoch auch militärischen Zwecken dienen. Als wäh- rend des polnischen Erbfolgekrieges Reichs- truppen am 10. Juni 1734 durch eine künstli- che Überschwemmung eine riesige Fläche zwischen dem Rüppurrer Wald, Ettlingen und den Wiesen in Richtung Gottesaue unter Was- ser setzten, um die in der Festung Philipps- burg lagernden Franzosen am Vorrücken ge- gen die Ettlinger Linien zu hindern, sorgte dies auch in Wolfartsweier fur Unruhe in der Bevölkerung, die um ihre Ernte fUrchten muß- te. Ein weiterer Aspekt, der sich dem aufmerk- samen Leser aus der Fülle des aufgeflihrten Materials erschließt, ist das, was wir heute Umweltprobleme nennen würden. Sauberes Trinkwasser und eine geregelte Abwasser- entsorgung beispielsweise wurden auch in Wolfartsweier mit wachsender Einwohner- zahl gegen Ende des letzten Jahrhunderts als wichtige Voraussetzungen fur die Gesund- heit der Dorfbewohner erkannt. Doch die Fra- ge, wer wieviel daftir zu bezahlen hatte, und in wessen Verantwortung die Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur lag, war im- mer wieder umstritten. Daß der technische Fortschritt Folgepro- bleme mit sich bringt, mußten und müssen die Wolfartsweierer Bürgerinnen und Bürger nicht nur bei den "Wassernöten" zur Kennt- nis nelunen. Auch die Straßen, denen sich, unter anderem, das Kapitel 6, "Wege, Stra- ßen und Brücken, Post und Verkehr", auf mehr als 100 Seiten widnlet, sind ein Thema, das in Wolfartsweier bis heute nichts an Bri- sanz verloren hat. Waren es in früheren Jahr- hWldertcn de Auseinandersetzwlgen zwischen herrschaftlichen, militärischen und den Inter- e~senten der Dorfbewohner, wenn es um die Fragen von Instandhaltung oder von Weg- gebühren ging, so müssen die Wolfartswei- erer heute feststellen, daß die ungebremste Mobilisierung ihren Preis hat, wie die immer noch andauernden Auseinandersetzungen um eine Orts umgehung fur die B3 zeigen. Dieser zweite Band der Ortsgeschichte Wolfartsweier bietet, was hier nur angedeu- tet werden konnte, eine Fülle von Details zu den oben genannten Themen, wobei an man- chen Stellen eine größere Straffung und der Versuch einer Einordnung in größere regio- nal- und allgemeingeschichtliche Zusammen- hänge wünschenswert gewesen wäre. Ufe Grall Ernst 0110 Bräunchcffhomas Schnabel (Hrsg.): Die Badische Verfassung von 1818 Verlag Regionalkultur, 76698 Ubstadt-Wei- her, 1996, 80 S., DM 24,- Das Gebäude an der Ritterstraße neben St. Stephan nannte man " Ständehaus"; das darin tagende badische Parlament hieß "Stände- 355 versammlung". Aber in der zweiten Kammer dieses Parlaments saßen keine Vertreter ver- schiedener Stände, sondern Abgeordnete des ganzen Volkes, die nach gleichem Wahlrecht der volljährigen Bürger bestinmlt wurden. Dies war einzigartig in allen deutschen Staa- ten, und insofern stand in der Fächerstadt die Wiege der parlamentarischen Demokratie Deutschlands. Das 1822 im klassizistischen Stil errichtete Ständehaus - ältestes deutsches Parlamentsgebäudc - wurde wie fast die ge- samte Innenstadt im Bombenkri eg 1944 sclnver getroffen und fi el ei ner späten Trüm- merbeseitigung 196 1 zum Opfer. 1993 weih- te die Stadt auf einem Teil des Geländes das "Neue Ständehaus" ein, welches die Stadtbi- bliothek und eine Erinnerungsstätte beher- bergt. Mit dem Einzug in dieses neue Haus verband sich die 175-Jahr-Feier dcr badi- schen Verfassung von 1818. Aus diesem An- laß fand ein wisscnschafili ches Symposium statt , das in vorliegendem Band dokumentiert ist. Den wichtigsten Inhalt des reich illustrier- ten Buches bilden drci Vorträge, die ein über- aus anschauliches lmd vielseitiges Bild der badischen Politik und Volksvertretung im 19. Jahrhundert ergeben, eingebettet in die allge- meine hi storische Entwick lung. Elisabeth Fehrenbach erklärt die Verfassung von 181 8 aus der Lage des neu entstandenen Großher- zoglums, das seine Bürger gewinnen mußte. Sie analysiert die ersten Wahlen von 181 9 wld belegt die maßgeb liche Mitwirkung wei- tester Volkskreise. Paul Nolte schildert die badische Verfassungskultur im Vormärz. Er betont die ungeheure Popularität dcr Verfas- sung, deren 25jähriges Bestehen 1843 in ge- radezu kultischen Fonnen begangen wurde. Daran anknüpfend wagt er den Ausblick auf die Gegenwart mit dem Bundesverfassungs- gericht in Karlsruhe. Auch Hartwig Brandt, der sich mit Baden vor der Gründung des Deutschen Reiches von 187 1 befaßt, baut die 356 Brücke zur aktuellen Politik, indem er die Wende von 1866 mit der von 1989 vergleicht. Beide Ereignisse brachten, so sieht er es, den Abschied aus einer abgeschirnlten Idylle und den Übergang auf das wei te Feld realer Machtpolitik . Aus dem GeOecht politischer und sozialer Kräfte sowie dem Wirken ein- zelner Persönlichkeiten in Baden vor 1866 macht cr verständlich, warum sich hier er- staunlich früh eine rechtsstaatliche Kontrolle der Verwaltung und vor allcm ein Ministeri- um aus der Mitte des Parlamcntes entwickeln konntcn. Soll man diese Idylle vor der Wende als Glück in der Beschränkung interpretieren oder als Beschränktheit von Krähwinkel? Das Bändchen zur badischen Vcrfasslmg bictet cine lohnende Lektlire, die zum Nach- denkcn anregt. Es ergänzt die 1993 erschie- nene unentbehrliche Gesamtdarstellung ,, 175 Jahre badische Verfassung" von Hans Fcnskc. Zusätzlich enthält das Buch eine Eillfühnmg in die Gedenkstätte dureh den Leiter des Karlsruher Stadtarchivs Ernst OUo Bräunche und eine Betrachtung zur Lage des deutschen Föderalismus heute aus der Feder des Staats- sekretärs im Staatsministcriul11s von Baden- Würtlemberg Lothar Menz. Klaus Oeslerle Rolf-Hcincr Bchrcnds (Hrsg.): Faustkeil - Urne - Schwert. A rchiiologie in der Re- gion Karlsruhe. Badenia Verlag, Karl smhe 1996 , 208 S., DM 49,- Die hier anzuzeigende Veröffentlichung schließt eine bisher immer wieder bedauerte Lücke im lokal- bzw. regionalgeschichtlichen Schrifttum. Sie versteht sich als " Handbuch" der Archäologie rur die Stadt und den Land- kreis Karlsruhe und einige angrenzcnde Rand- gebiete; wissenschaftl ich exakt erarbeitet, richtet sie sich an eine breitere interessierte Öffentlichkeit und wird mit Sicherheit zum unverzichtbaren Handwerkszeug all derer gehören, die sich mit der Geschichte dieses Raumes befassen. Es ist das Verdienst des Herausgebers, ein kompetentes Autorenteam ftir die Bearbeitung der einzelnen Themenbe- reiche gewonnen zu haben; neben längst aus- gewiesenen Wissenschaftlern kommt eine Reihe junger Ur- und Frühgeschichtlicher bzw. Archäologen zu Wort. Der Titel des Buches umreißt die abgedeckte ZeitspaIUle, die von der Altsteinzeit bis zu den Merowin- gern reicht. Als bislang ältestes Zeugnis ftir das Auftreten des Menschen in der Region \\~rd ein mittelsteinzeitlicher Faustkeil aus den Grabungen in der Bruchsaler Flur "Aue" präsentiert - die alemannische bzw. merowin- gerzeitliche Siedlungstätigkeit hat die Wur- zeln eines Großteils der bis heute bestehen- den Orte gelegt. Der Band gliedert sich in zwei Abteilun- gen. Abteilung I, Die "Vor- und Frühgeschich- te in der Region Karlsruhe", lenkt den Blick zunächst auf die erdgeschichtliche Entwick- lung des Rheingrabens sowie auf die Traditi- on der archäologischen Forschung in der Re- gion, um sich dann der Darstellung der ar- chäologischen Entwicklung in der genannten zeitlichen Umgrenzung zu widmen. Hierbei werden die archäologischen Befunde aus der Region in einen größeren Rahmen gestellt, Zusammenhänge aufgezeigt und damit an- hand der Funde die Vor- und Frühgeschichte des Karlsruher Raumes dargeboten. Das je- weilige archäologische Fundstück findet da- bei stets seine ihm zustehende Würdigung. Zahlreiche Karten, graphische Darstellungen, Tabellen, Zeitleisten, Photographien der Fun- de und Ausgrabungsplätze sowie Zeugnisse der Luftbildarchäologie unterstützen die Aus- ftihrungen und liefern wertvolles Anschau- ungsmaterial. Auf ein besonderes Interesse in dieser Abteilung dürfte nicht zuletzt die Prä- sentation der erst in den letzten Jahren er- folgten Ausgrabung der jungsteinzeitlichen Siedlung im Bruchsaler Gewann "Aue" sto- ßen, die wichtige neue Erkenntnisse zur "Mi- chelsberger Kultur" beisteuerte, deren end- gültige Auswertung freilich noch zu leisten sein wird. In einer Zeit, in der die Umwelt- problematik stets ein Thema ist, müßten auch die Aussagen der Archäologen beachtet wer- den, denenzufolge die heutige Oberflächen- gestalt des Kraichgaus auf die Zerstörung des Waldes in bandkeramischer Zeit zurück- geht, die eine Bodenerosion stärksten Aus- maßes nach sich zog. Teil II behandelt "Ausgewählte archäolo- gische Funde und FundsteIlen" in chronolo- gischer Abfolge. Die Funde werden beschrie- ben, in ihrer Bedeutung erläutert und einge- ordnet; diesen Zwecken dient auch die Be- schreibung der FundsteIlen. Die Erläuterung der Fundumstände liefert z. T. aufschlußrei- che Einblicke in die Alltagsarbeit der Ar- chäologen. Auch · hier sind Text und Abbil- dungen aufeinander bezogen. Ein Ortsregister erleichtert schließlich den Zugriff auf die ar- chäologisch gesicherte Vergangenheit des je- weiligen Ortes. Rainer Gutjahr Rosemarie Stratmann-Döhler, Harald Sic- benmorgen: Das Karlsruhcr Schloß. G. Braun Verlag, Karlsruhe 1996,72 S., 70 Farb- und s/w-Abbildungen, DM 28,- An Literatur über Stadt und Schloß fehlt es nicht. Dennoch ist diese Publikation notwen- dig geworden, weil manche früheren Beiträ- ge veraltet erscheinen und wir heute in der Bildausstattung bessere Qualitäten erwarten. Die beiden Autoren ergänzen sich gut in ihren Aufsätzen: "Schloßgründung und Bau- geschichte" und "Leben am Hof' von Rose- marie Stratrnann-Döhler sowie "Schloß und Stadtanlage" und "Das Schloß als Badisches Landesmuseum" von Harald Siebenmorgen. 357 Endlich geistern nicht mehr die zahlreichen Anekdoten um die Gründung herum, und aus den "Tulpenmädchen" ist kein " Harem" ge- worden, was sonst andere Autoren trellich von einander abschrieben. Man erkennt so- gleich bei der Verfasserin das genaue Studi- um der Quellen, die dem Leser aber sehr ein- gängig nahegebracht werden. Es bleibt nicht bei Daten, Namen und Fakten; R. Stratmann- Döhler erläutert das Prinzipielle einer Resi- denz im 18. Jh., die Prägung fur die Stadt, weist auf sozialgeschichtliche Aspekte hin und erfullt die Darstellung mit Leben, was man an anderen kunsthistorischen Monogra- phien oft vermißt, wo alles nur zu Stein er- starrt zu sein scheint. Gerade die farbige Be- schreibung eines Tagesablaufs im höfischen Alltag hilft uns, die Gedankenwelt vergange- ner Jahrhunderte zu verstehen, in der politi- sche Entscheidungen heranreiften. Unter dem alternden Großherzog Friedrich I. wurde es stiller im Schloß, und Bälle fanden kaum statt, zumal die Großherzogin Luise einen glaubens- strengen Stil pflegte. Das Verhältnis zum Erbgroßherzog Friedrich war sehr herzlich, wie dessen Briefe an seine Eltern erkennen lassen, so daß das Verbleiben in seinem Pa- lais an der Kriegsstraße nach dem Tod seines Vaters 1907 wohl kaunl auf ein Zerwürfnis mit der Mutter schließen läßt. Die Druckfeh- ler bei den Todesjahren von Karoline Luise und Friedrich I. sollten in einer Neuauflage verbessert werden: Harald Siebenmorgen stellt Schloß- und Stadtanlage in den europäi- schen Kontext und hält sie fur den "bedeu- tendsten Beitrag des 18. Jhs. zur europäi- schen Stadtbaukunst". Das heutige Badische Landesmuseum wird nur kurz, aber einpräg- sani skizziert. Ganz vorzüglich ist die Bebilderung gelun- gen, die vom Fördervercin des Generallandes- archivs Karlsruhe unterstützt wurde, der den Band als Jahresgabe seinen Mitgliedern ver- teilte. Manfred SchaelTer hat den Bauten und 358 Plastiken einen Zauber verliehen, daß man sich in mediterrane Gefilde versetzt mhlt, von wo aus ja viele Ideen in den Schloßbau einströmten. Aber auch Robert Dreikluft sollte erwähnt werden, der diese lesenswerte Publi- kation gestaltete und dem der Braun-Verlag schon viele gute Bücher zu verdanken hat, die allein beim Durchblättern einen ästheti- schen Reiz ausmachen und selbst im !nternet- Zeitalter bestehen bleiben. Doch dies ist nicht nur ein Geschenkbuch; man gewinnt mit ihm einen neuen Kontakt zu Stadt und Schloß, und das ist viel. Leonhard Milller 100 Jahre Bürgerverein Oststadt. Jubi- läumsbuch 1996. Hrsg. v. Bürgerverein der Oststadt e.v., Karlsruhe 1996, 176 S., DM 10,- Von der Hirschbrücke zum ZKM. Hun- dert Jabre Bürgerverein der Südweststadt Karlsrube. Hrsg. v. Bürgerverein der Südweststadt e.V., Karlsruhe 1996, 299 S. , DM 35,- Im vergangenen Jahr konnten zwei weitere Sürgervereine der Stadt Karlsruhe nach der Süd- und Weststadtl OOjähriges Jubiläum fei- ern. Diesen Jubiläen verdanken wir Ulnfang- reiche und lesenswerte Darstellungen der Ge- schichte der Oststadt Ulld der Südweststadl. Seide sind von Historikerinnen verfaßt wor- den und durch zahlreiche historische Fotos sehr anschaulich illustriert. Ute Grau Ulld Annette Michel erläutern in vielen Facetten die Entwicklung der Oststadt. Sie wurde auf den ehemaligen großherzog- lichen Küchengärten und dem Militärareal der Kaserne Gottesaue als Wohn- und Indu- strieviertel fur eine sozial gemischte Einwoh- nerschaft geplant. In den 1880er Jahren be- gonnen, urufaßt der Stadtteil heute etwa das Gebiet zwischen Kapellenstraße, Durlacher Tor, Friedhof, Neues Badenwerk-Gebäude, Bahnlinie und Kriegsstraße Ost. Die Autorinnen schildern die bauliche Ent- wicklung im Überblick und geben dann in Einzeldarstellungen weitergehende Informa- tionen z. B. über das sehenswerte Ensemble der Jugendstilhäuser in der Melanchthonstras- se, über die drei Volksschulbauten und die Umwandlung des Viktoriapensionats in die Karlsrnher Kinderklinik. Über den Stadtteil hinaus weist die Bedeutung der Bernhardus- kirche, die 190 I zum Symbol der Aussöh- nung zwischen badischem Staat und katholi- scher Kirche nach dem erbittert geftihrten Kulturkampf wurde. Spannend und aufschlußreich ftir die Ent- wicklung des Stadtteils aber auch der Gesamt- stadt sind die Abschnitte über die Industrie und die Infrastruktureinrichtungen, die den Strukturwandel der vergangenen 100 Jahre widerspiegeln. Traditionsreiche Firmen wie Haid & Neu oder Wolff & Sohn, die mit ihren Fabrikbauten zu den Gründern des Stadtteils gehörten, stellten in der Nachkriegs- zeit ihre Produktion ein, Gaswerk, Milch- zentrale (und bald auch der Schlachthof) wur- den aufgegeben. Die Technologiefabrik, der Badische Ge- meindeversicherungsverband und das Baden- werk kamen bzw. kommen neu in den Stadt- teil. Ein Kapitel über das älteste Bauwerk des Stadtteils, Schloß Gottesaue, informiert über dessen wechselvolle Geschichte bis zur Einrichtung der Musikhochschule, mit der die Oststadt ein kulturelles Zentrum erhielt. Der Bürgerverein, dem ebenfalls ein Kapitel ge- widmet ist, hat sich lange und hartnäckig ftir den Wiederaulbau eingesetzt. Die Geschichte der Südweststadt erzählt Ute Grau in chronologischer Folge und nicht wie im Oststadt-Buch themenorientiert in ein- zelnen Kapiteln. Dies macht zum einen die Vermittlung historischer Zusammenhänge leichter, offenbart zum anderen aber auch, wo Lücken in der Überlieferung sind bzw. die ereignislosen Phasen der Entwicklung. Die Bebauung der Südweststadt, die sich heute zwischen Kriegsstraße, Ettlinger Stra- ße, Hauptbahnhof und Beiertheimer Feld er- streckt, beginnt 1865. Die Verfasserin schil- dert anschaulich die Entwicklungsprobleme der Südweststadt: Die Notwendigkeit ständi- gen Geländeenverbs von Beiertheim, auf des- sen Gemarkung der Stadtteil wuchs, das all- mählich störende erste Karlsruher Industrie- gebiet zwischen Beiertheimer Allee und der späteren Karistraße und die Bahnlinien durch die spätere Mathy- und Jollystraße. Dem Bahnproblem verdankt der Stadtteil mit der 1891 errichteten Hirschbrücke sein Wahr- zeichen. Zu dieser Zeit war das Stadtviertel ein bür- gerlich geprägtes Wohnquartier, das im Ver- gleich mit anderen Stadtteilen eine geringere Vereins- und Gasthausdichte aufzuweisen hatte. Zentrale Einrichtungen ftir die Stadt wie Stadtgarten und Festplatz werden ebenso behandelt wie etwa das Vincentius-Kranken- haus und der Konsumverein. Wie in der Ost- stadt stellt Ute Grau auch in der Südwest- stadt am westlichen Rand nach dem Krieg einen Struktunvandel fest. Im Beiertheimer Feld und auf dem Gelände der IWKA, vor 1945 eine der größten Rüstungsschmieden im deutschen Südwesten, entstanden Venval- tungs-, Schul-, und Krankenhausbauten, die Europahalle und die Günther-Klotz-Anlage. Über das ZKM, das im Herbst in den Hallen- bau A einziehen wird, hat dessen Leiter einen an die Südweststädter adressierten Beitrag geschrieben. Angehörige der Hochschule ftir Gestaltung, die dort ebenfalls residiert, ha- ben dem Buch ein besonderes graphisches Layout gegeben. Marthamaria Drützler-Heil- geist hat ftir das Buch sehr lesenswerte und informative, in der Regel biographische Er- läuterungen zu allen Straßennamen des Stadt- 359 teils verfaßt. Die "bekeIUlende" Südwest- städterin Doris Lott steuerte drei Kurzge- schichten bei. Bürgervereine sind eine "Er~ findung" des ausgehenden 19. Jahrhunderts, die im Dritten Reich verboten und nach 1945 wieder gegründet wurden. In bei den Bänden wird die Geschichte der jeweiligen Vereine und ihr Einsatz fur die Belange des Stadtteils gegenüber der Stadtverwaltung in Umrissen dargestellt. Bei ihren Bemühungen, Quartierbewußtsein zu schaffen, bewegen sich die Bürgervereine auf einem schmalen Grat. Das machen so- wohl die Darstellungen der Historikerinnen wie die Geleitworte des Oberbürgermeisters deutlich: Es gelte, Stadtteilegoismen vorzu- beugen und den Blick fiir das Wohl der gan- zen Stadt zu wahren. Man/red Koch Gerhard Kabicrske: Der Architekt Her- mann Billing (1867-1946) . Leben und Werk. G. Braun Verlag. Karlsruhe 1996, 335 S. , DM 79,- Der Architekt Hermann Billing ist den mei- sten Karlsruhern zumindest durch die nach ihm benannte Straße am Festplatz bekannt. Manch einer kennt noch eines seiner Karlsru- her Hauptwerke, die Hofapotheke oder die Baischstraße. Kaum einem ist jedoch bewußt, wie stark Billings Handschrift besonders im Bereich der West- tmd Südweststadt noch heute das Karlsruher Stadtbild prägt. Aber kann eine kunstgeschichtliche Dis- sertation dem Lebenswerk eines der bedeu- tendsten Karlsruher Architekten gerecht wer- . den? Im Falle Hermann Billings ist dies si- cher die beste werkgemäße Perspektive, die denkbar ist. DelUl Billing, im JahrzelUlt vor dem 1. Weltkrieg einer der meistbeachteten deutschen Vertreter des Jugendstils, war vor allem Künstler, ein "Fassaden-Künstler" im 360 besten Sinne. Nicht zufrillig ging er immer wieder geschäftliche Verbindungen mit an- deren Architekten ein, denn die technische Seite des Bauens war weit weniger seine Stär- ke, als es die Souveränität vermuten ließe, mit der er die Natursteinfassaden seiner Hauptwerke durchformte: Nicht nur in den von ihm allein geplanten Kopfbauten der Baischstraße am Kaiserplatz kritisierten die Bewohner den unvorteilhaften Schnitt der Wohnungen. Hermann Billings Interesse galt vor allem der Fornl, dem "Design" . Gerade deshalb sind auch die Verluste so schwerwie- gend, die den meisten seiner Bauten durch die Zerstörungen des 2. Weltkriegs und die meist wenig einftihlende Wiederherstellung der Nachkriegszeit zugeftigt wurden. Nur bei den wenigsten wird das schon auf den ersten Blick so deutlich, wie im Falle der "zersäg- ten Jungfrau", des bereits erwähnten Doppel- haustorsos am Kaiserplatz. Wie sehr die auf die Gesamtwirkung zielenden Elemente häu- fig fehlen , machen die sorgfriltig ausgewähl- ten Fotos aus der Entstehungszeit und die knappen Erläuterungen in der Werkübersicht deutlich. Wer sich ftir Karlsruhers Architek- tur interessiert, wird hier vorbildlich bedient und wünschte sich höchstens ein fahrrad- tauglicheres Fornlat ftir die anstehenden Ex- kursionen in die städtische Architekturge- schichte. Alexander Mohr Gottfried Leiber: Friedrich Weinbren- ners städtebauliches Schaffen für Karls- ruhe, Teil!: D~e barocke Planung und die ersten klassizistischen Entwürfe Wein- brenners . G. Braun Verlag, Karlsruhe 1996, 400 S., 220 slw Abbildungen, DM 148,- Ein Gesamtbild der Tätigkeit Friedrich Wein- brelUlers als Stadtplaner ftlr Karlsruhe - sein Wirken als Baumeister des Klassizismus ist vielfaltig erforscht - ist das Ziel einer auf zwei Teile angelegten Abhandlung. Deren erster, jetzt vorgelegter Teil behandelt die barocke Stadtplanung und -entwicklung von der Stadt- gründung bis zu den ersten richtungweisen- den Vorstellungen Weinbrenners am Ende des 18. Jahrhunderts. Ganz unabhängig da- von, daß damit nur die Voraussetzungen für Weinbrenners Schaffen erläutert werden sol- len, bereichert der Autor damit die Stadt- geschichtsschreibung um ein grundlegendes Werk zur Stadtbaugeschichte im 18. Jd. Auf der Grundlage ausgedehnter und sorg- faltiger Studien der Akten und Pläne macht Leiber den Lesern und Leserinnen sowohl die Rahmenbedingungen wie die EinzeIinteres- sen der am Planungsprozeß Beteiligten nach- vollziehbar. Zunächst schildert er die Stadt- planung aus der "Totalen" und unterscheidet vier Phasen: Planung und Bau von Schloß und Stadt bis zum Tod des Stadtgründers 1738, die stadtplanerische Stagnation bis 1764, dann die Entwürfe des langsam und schrittweise umgesetzten "Hauptplanes" der Stadtentwick- lung von 1764/1768 und abschließend die Überlegungen in den I 790er Jahren zur Stadt- erweiterung. Überzeugend legt Leiber die Entstehung des typischen Karlsruher Grundrisses aus ei- ner zunächst nur als Jagdstern gedachten An- lage dar, die sich "als grundlegende Entwurfs- figur in allen Entwicklungsstufen behaupten konnte". So auch in dem "Hauptplan" von 1764/68. Hier sind die Erweiterung nach Sü- den, die Anlage eines Markt- und des Rondell- platzes sowie der heutigen Markgrafen- und Erbprinzenstraße festgelegt. Zu den Vorga- ben und Problemen dieser Entwicklung fur Weinbrenners Schaffen zählt Leiber u. a. den neuen Friedhof, der die Entwicklung im Osten hemmte, die Probleme des Geländeerwerbs von Beiertheim zum Bau der Kriegsstraße, die Größe der Baublöcke, die durch die Ver- längerung der Radialstraßen entstand, und den Viehtriebweg von Beiertheim, der westlich der Waidstraße abweichend vom Strahlen- system der Straßen angelegt worden war. Aus ihm machte Weinbrenner die Akademiestraße, ein Faktum, das nur wenigen Spezialisten be- kannt sein dürfte. Vor allem aber war in der Stadt die" via triumphalis" nur in Ansätzen verwirklicht. Spannend ist, wie Leiber in manchen Fuß- noten stadtgeschichtliche Details zurechtrückt. Wenn er aus vergleichendem Quellenstudium erschließt, daß der festliche Akt der Grund- steinlegung am 17. Juni 1715 so wie bisher überliefert nicht stattgefunden haben kann. Oder wenn er eher en passant den in jüngster Zeit vorgelegten "geomantischen" Interpreta- tionen der Stadtgründung und -gestalt rational überprüfbare Fakten entgegenhält. N ach dem Blick aufs Ganze geht der Autor dann ins Detail, d. h. er verfolgt Planung und Ausbau von Teilräumen der Stadt. Hier er- fahrt man viele unbekannte Einzelheiten über die Straßen und Gassen. So auch, daß die Erbprinzcnstraße dem Verlauf eines lange exi- stierenden Weges folgte und der Symmetrie halber dazu die heutige Markgrafenstraße ge- plant wurde. Weiter werden Platzanlagen, da- runter ausfuhr lieh der Marktplatz und die Ide- en behandelt, auf denen Weinbrenner auf- bauen konnte. Stadttoren, Gartenanlagen, Be- gräbnisplätzen, Wasserwegen und Zimmer- plätzen sind weitere Kapitel gewidmet. Vier Exkurse u. a. zu den Leitideen und Vorbil- dern der Karlsruher Stadtgründung und zu "Klein-Karlsruhe" sowie häufig zitierte Do- kumente etwa zur Stadterweiterung von 1764/ 68 ergänzen die Darstellung, deren sach-, personen- und ortsorientierte Erschließung Register erleichtern. Es ist begrüßenswert, daß alle Erörterungen Leibers sich anband der 201 z. T. bisher unveröffentlichten Pläne oder Planausschnitte gut nachvollziehen las- sen. Daß man bei manchen Plänen zur Lektü- re die Lupe zu Hilfe nehmen muß, ist unum- 361 gänglich, daß die Herstellungskosten trotz des hohen Verkaufspreises keine Farbabbildungen zuließen, ist bedauerlich. Gottfiied Leiber kermt als langjähriger stellvertretender Chef des Karlsruher Stadtplanungsamtes "das Span- nungsfeld zwischen Wünschbarem und Mach- barem" , in dem sich Stadtplaner zu allen Zei- ten bewegen. Aus historischer Erkenntnis und eigener Erfahrung - und die gilt wohl auch fiir die aktuellen Pläne zum Ausbau der "via triumphalis" - schlußfolgert er: "Die Karlsruher Stadtanlage entspricht weder von vornherein einer rein kiinstlerischen Idee, noch wird sie allein sonstigen Regeln untergeordnet. Sie ist eine Synthese der Vernwill nach Abwägung aller zum jeweiligen Zeitpunk1 wichtigen Ent- scheidungsbedingungen." Manfred Koch Neues Bauen der 20er Jahre - Gropius, Haesler, Schwitters und die Darnmerstock- Siedlung in Karlsruhc 1929. Hrsg. v. Harald Siebenmorgen, Info Verlag, Karlsruhe 1997, 256 S., DM 48,- Parallel zur Ausstellung über die Dammer- stocksiedlung, die noch bis 7. September im MuseunI am Markt zu sehen ist, hat das Ba- dische Landesmuseum einen Text- und Katalogband herausgebracht. In 14 Beiträ- gen wird der Leser ausHihrlieh über die Sied- lung und eine Vielzahl zeitgeschichtlicher Zu- sanunenhänge unterrichtet. Einleitend schreibt Brigitte Franzen, der auch die gelungene Aus- stellungskonzeption zu danken ist, über den Wettbewerb Dammerstock, den Inhalt des Ausschreibungstextes, die genauen Festlegun- gen für das "Neue Bauen", nennt die Betei- ligten und resümiert die Ergebnisse. Die Reihe der Einzelthemen eröffnen Ernst Otto Bräunehe mit einer durch Zahlen beleg- ten Untersuchung über Wohnungsnot und Wohnungsmarkt in Karlsruhe in der Zeit von 1918 bis 1928 und Michael Ruck, der die öf- 362 fentliche Wohnungsbauförderung eben jenes Zeitraums untersucht. Harald Ringler legt die bisher nicht bekannten Viten der an der Pla- nung und Realisierung der Dammerstock- siedlung mitwirkenden Karlsruher Politiker, Stadtplaner und Architekten offen, voran die des engagierten Baubürgermeisters Hermann Schneider. Den Wechselwirk'ungen zwischen Dammerstock und der Karlsruher Architek- tur geht Andreas Schwarting nach, und An- nemarie J aeggi versucht den Platz der Damm- erstocksiedlung im Werk von Walter Gropius zu bestimmen. Die Siedlungsbauten Otto Haeslers sind Gegenstand der Abhandlung von Simone Oelker, die auch eingehend des- sen Planungsziele, so entscheidend ,,kein raunl ohne sonne" erörtert. In ihrem zweiten Bei- trag diskutiert Brigiue Franzen über das Schaffen des Künstlers und Architektur- theoretikers Kurt Schwillers und seine typo- graphischen Arbeiten Hir Dammerstock. Der " Typenwohnung" sollen "TYP.ennlöbel" ent- sprechen: dieser Leitidee fiir Dammerstock widnlet Peter Schmitt u. a. seine AusHihrun- gen zur " Gebrauchtwolmung". Besonderes Interesse verdienen der Auf- satz von Michael Peterek, ein Vergleich zwi- schen den Siedlungen Danmlerstock und Gar- tenstadt Rüppurr mit ihren unterschiedlichen städtebaulichen Ansätzen, nicht weniger die Darlegungen zum " Zeilenbau in den 20er Jah- ren und heute" von Günther Uhlig, Annette Rudolph-Cleff und Rob van Goal. Über die DammerstocksiedhUlg als Kulturdenkmal und die an den Bauwerken aullretenden Problemc Hir Denkmalschutz und Denkmalpflege be- richtet Konrad ~reyer, ergänzt durch die Schil- derung langjähriger Erfahrungen dortiger Be- wohner, die Bernhard Schnütt aufgezeiclmet hat. Und mit der Beschreibung eines CD- Rom-Projekts der Hochschule rur Gestaltung (Andrea Gleiniger) schließt die Reihe dcr überaus infornJativen Aufsätze. Der Anhang: der Katalog der ausgestellten Pläne, Fotos, Modelle und anderen Stücke sowie ein ausfiihrliches Literaturverzeichnis. Hervorzuheben bleibt das vorgelegte umfang- reiche Bildmaterial. Insgesamt: eine wichtige Veröffentlichung zur jüngeren Stadt- und Stadtbaugeschichte Karlsruhe, die als Anreiz dienen könnte, noch weitere Siedlungen der Stadt in ähnlicher Weise zu würdigen. GOltfried Leiber Fritz Ehret: Sozial bauen - Gesund woh- nen. 192 S., zahlreiche Schwarz-Weiß- und Farb- bilder. Für Nichtmitglieder erhältlich beim Mieter- und Bauverein, DM 30,- Diesen ebenso anspruchsvollen wie ange- messenen Titel trägt eine Publikation, die zum 100jährigen Bestehen des Mieter- und Bau- vereins, Karlsruhe ältester Baugenossen- schaft, erschienen ist. Um dies gleich vorweg zu sagen: Dem Mieter- und Bauverein gelang mit seinem Jubiläumsbuch über die eigene Chronik hinaus eine hochinteressante Dar- stellung des historischen, stadtplanerischen und gesellschaftspolitischen "Umfelds", der letzten I 00 Jahre. Die Einbindung der Genos- senschaftsgeschichte in Karlsruhe, ja deut- sches Gesamtgeschehen ist demnach ein wich- tiges Merkmal dieses Buchs geworden. So- mit ist "Sozial bauen - Gesund wohnen" auch ein wertvoller Beitrag zur Stadtgeschichte. Der Verfasser hat andererseits geradezu minutiös, dabei ungemein sparmend, die Ent- wicklung vom ursprünglich als " Mieter- Schutz-Verein" geplanten Verbund zu einem Großunternehmen geschildert, das heute ei- nen Bestand von über 6 500 Wohnungen vor- weisen kann. Dabei sind aus der Sicht der Karlsruher Bürgerschaft zwei Faktoren hoch anzurechnen. Zum einen der städtebauliche Beitrag des Mieter- und Bauvereins zum heu- tigen Gesicht der Stadt. Wobei, stellvertre- tend, nur der sogenannte " Meidinger Block" auf dem Gelände des alten Bahnhofs, der sogenannte "Gottesauer Block" mit 429 Woh- nungen, das Hochhaus eingeschlossen, die Bebauung des Schnliederplatzes sowie die Rheinstrandsiedlung genarmt seien. Der zwei- te auJIallige Aspekt ist die - bis hin zur Miet- preisgestaltung erkennbare - soziale Kompo- nente der Genossenschaft. Es gibt heute keinen Karlsruher Stadtteil, in dem der Mieter- und Bauverein nicht Zei- chen gesetzt hätte, die allerersten in der Süd- stadt-Ost (Ranke-, Scherr- und Sybelstraße), später in der Südweststadl. 1m "Dritten Reich" war der Siedlungsgedanke groß geschrieben. Die Abkehr von Blockbauten fuhrte zu der die frühe Rheinstrandsiedlung prägenden Ein-, Zwei-Familien- sowie Reihenl1äusern, eine später nicht wieder praktizierte Großzü- gIgkeit im Umgang mit teurem Bauland. Üb- rigens sollte diese Siedlung, wie Ehret re- cherchierte, nach .dem Wunsch NS-beflisse- ner Vorstandsmitglieder "Adolf-Hitler-Sied- lung" heißen. Gaulei ter Robert Wagner je- doch, aus welchen Gründen auch immer, un- tersagte diese Namensgebung. Der lesenswerten Chronik entnimmt man, daß Firmen wie Junker & Ruh, Hammer & Helbling und die Brauerei Hoepfner zu den ersten Mitgliedern des Mieter- und Bauvereins gehörten oder daß Großherzog Friedrich l. und seine Gemahlin Luise der Genossenschaft schon bald nach der Gründung ein zinsgün- stiges Darlehen von 100 000 Goldmark ga- ben. Berichtet wird aber auch, daß die Do- mäne die Genossenschaft verpflichtete, den über 24 qm großen ehemaligen Gottesauer Exerzierplatz - fur 13,52 - in toto und mit der Auflage zu übernehmen, den heutigen Gottesauer Platz der Stadt kostenlos zu über- lassen. Dies, weil das Domänenamt sich mit der Stadt wegen des Preises ,,nicht rumbalgen" wollte... losefWerner 363 Manfred Koch (Hrsg.), Auf dem Weg zur Großstadt, Karlsruhe in Plänen, Karten und Bildern, 1834-1915. Badenia Verlag, Karlsruhe 1997, 80 S., DM 25 ,- Carolsruhe - der Name war Programm; der Stadtgründer, Markgraf Karl WilheIm, woll- te zunächst einmal seine Ruhe: Er ging Kon- flikten mit den Bewohnern des alten Residenz- städtchens Durlach aus dem Wege und such- te Raum fUr ein großzügiges Schloß. Er dürf- te kaum daran gedacht haben, daß die weite Ebene langfristig auch beste Chancen fUr die Entwicklung einer Großstadt bot. Der Hof reichte aber als Motor ftir einen raschen Auf- schwung nicht aus. Zudem liefen die Ver- kehrslinien im Osten und Westen vorbei, ohne die kleine Residenz zu berühren. Die Vergrößerung des Landes zwischen 1771 und 1806 brachte zwar ein Anwachsen der Hauptstadt von etwa 4 000 auf 10 000 Einwohner, aber die Zahl 100000 und damit den Status einer "Großstadt" erreichte Karls- ruhe erst hundert Jahre später. Diese Ent- wicklung war weniger dem steigenden Personalbedarf von Ämtern und Militär zu- zuschreiben als der IndustTialisierung. 1838 erölfuete Baden die erste staatliche Eisen- bahn Deutschlands. Mit dem Anschluß an die Rheintalschiene im April 1843 konnte ftir Karlsruhe die Fahrt ins IndustTiezeitalter be- glllnen. Das dadurch angestoßene Wachstum der Stadt dokumentiert der von Manfred Koch vorgelegte Katalog einer Ausstellung, die aus Anlaß des 81. Geodätentags 1997 im Neuen Ständehaus zu sehen war. Den Schwerpunkt bilden verkleinerte Wiedergaben von 31 Stadtplänen, Planausschnitten und Umge- bungskarten, denen Bilder markanter Bau- projekte und Stadtansichten beigeben sind. Zu jedem Kartenblatt wird von verschiede- nen Autoren eine archivalische Beschreibung 364 geboten, der nützliche Erläuterungen des Kar- teninhalts folgen . Der Benutzer wird in den Stand gesetzt, sich die Stadtentwicklung Schritt fUr Schritt vor Augen zu fUhren . Be- sonders eindrucksvoll gestaltet sich die Infor- mation über die großen Projekte der Jahrhun- dertwende, den Rheinhafen und die Verle- gung des Hauptbahnhofes. Aufschlußreich ist die Momentaufnahme der Landtagswahl- ergebnisse von 1897. Weitere Karten geben Ausl"lIlft über die Verteilung der zahlreichen Gastwirtschaften von 1898, die Kanalisie- rung 1882 wld die Lokalbahnen 1911 . Einen historischen Gesamtüberblick bietet die knappe und klare Einftihrung des Heraus- gebers. Ein Aufsatz von Joachim Neunlann verhilft zum Verständnis der Kartentechnik und Landvermessung. Arthur Bauer infonlliert über die Entwicklung der Gemarkungsgrenzcn und Probleme der Bodenordnung. Die frühe Einftihrung des metrischen Sy- stems 1829 wld ein Gesetz gegen die Zer- splitterung von Liegenschaften 1854 ftigen sich in die Reihe gesetzlicher Regelungen, durch die Baden ftir Deutschland vorbildlich wurde. Die Entwicklung des Großherzog- tums und seiner Hauptstadt erhielt unlgekehrt durch den Aufschwung nach der Reichsgrün- dung mächtige Impulse. Karlsruhe erreichte 1903 den Rhein, aber noch nicht den Schwarz- wald. Die vorliegende Sanmllwlg von Karten macht es möglich, den Prozeß der Urbanisie- rung des 19. Jahrhunderts an einem über- sichtlichen Beispiel zu studieren. Für den Be- wohner der Stadt wld ihres Umlandes k01lUnt das lokalhistorische Interesse dazu. Die Lan- desbildstelle B~den hat einen inhaltsgleichen Folienband erstellt, der zu Kauf und Auslei- he verftigbar ist. Durch die Projektion errei- . ehen die Karten eine Größe, die das Studium von Einzelheiten erleichtert. Als Hilfsmittel ftir den Schulunterricht ist diese Publikation vorzüglich geeignet. Die Lernenden werden den früheren Zustand des Stadtbildes, viel- leicht auch ihrer eigenen Wohngegend, er- mitteln und Probleme der Stadtentwicklung erkennen. Auch außerhalb der Schulen dürfte die Folienreihe Interesse finden. Ein Blick auf diese Dokumentation kann daher kom- munalen Gremien empfohlen werden, denen es obliegt, die aus früheren Tagen überkom- mene Struktur der Stadt sinnvoll in die Zu- k'llllft zu entwickeln. Klaus Oesterle Karlsruhes neues Kulturzentrum Hrsg. Stadt Karlsrube, G. Braun Verlag, Karlsrube 1997, DM 68,- Bd 1 Kunstfabrik im Hallenbau A, Redak- tion Hermann Winkler, 124 S. Der erste der beiden Bände bietet einen Überblick zur Geschichte des ZKM, von dem OB Prof. Seiler betont, daß diese "Kunst- fabrik eine der größten Herausforderungen in meiner Amtszeit" gewesen sei, sowohl in sei- nen finanziellen Folgen als auch in seinem Inhalt, zu dem der Initiator, Kulturreferent Michael Heck, einen schlüssigen Bericht von der "Vision bis zur Realität eines Medien- zentrums" liefert. Prof. Klotz, als Realisator seit 1989, schildert die weitere Entwicklung, Aufträge und Ziele in seiner Art: unprätenti- ös und durchsichtig. Über den gewaltigen Bau, in fünf Jahren mit neuem Leben erfüllt, ver- mittelt Prof. P. Schweger mit seinen Mitar- beitern einen instruktiven Überblick. Neben dem ZKM darf die Städt. Galerie nicht übersehen werden. "Bilderschätze für Bürger" heißt der Beitrag von M. Heck und Erika Rödiger-Diruf, die als Leiterin seit 1993 die intensive Sanlß1eltätigkeit ihrer Vorgän- gerin weiterführt. Mit 15000 Kunstgegenstän- den reicht der Fundus über die Region hinaus und könnte mit einem nun größeren Raum für Wechsel ausstellungen einen weiteren Anzie- hungspunkt für größere Besucherzahlen bie- ten. Bd 2 lenseits der Brauerstraße, Redakti- on losefWemer, 164 S. "Der Hallenbau A krönt eine neue Stadt- landschaft" heißt der Untertitel, und J. Wer- ner schildert den Weg des Dorfs Beiertheim, das "dem Sog der Stadt erlag" und als Südweststadt mit der Brauerstraße sich vom grauen Industriearreal abgrenzte. Als Jour- nalist und Lokalhistoriker skizziert er farbig, wie jenes Quartier mit dem Wegzug der IWKA einen neuen Entwicklungsschub er- hielt. Der Geschichte des Hallenbaus widmet sich Manfred Koch, von der Metallpatronen- fabrik des Ingenieurs Wilhelm Lorenz 1872 zum Rüstungskonzern der DWM 1896, mit einem besonderen Augenmerk für die Arbei- ter, zunehmend Arbeiterinnen, zwar besser gestellt als andere Werktätige, aber nicht min- der deprimiert durch den Niedergang nach 1918. Waffen wurden wieder im Krieg 1939- 1945 verlangt, diesmal zusammen mit einer Zwangsarbeiterschaft. Von der wechselvollen Entwicklung nach 1945 erzählt Horst Zajonk, Amtsleiter für Wirtschaftsförderung, als die IWK den Wie- deraufbau und die Demontage erkämpfen mußte. Egon Martin, langjähriger Stadtpla- nungsleiter, umreißt die Ziele seines Amts seit Kriegsende, und Konrad Freyer würdigt als Denkmalpfleger die Umbaumaßnahmen. Harald Ringler und Michael Hübl beschrei- ben die "Umnutzung für die Kunst". Her- mann Winkler illustriert das neue Profil einer alten Straße, zu der die Anrainer, Walter Röhrig für das Arbeitsamt, Kay Nehm für die Bundesanwaltschaft anschauliche Beiträ- ge liefern. Die Bildausstattung erhöht den Reiz dieser Bände, mit denen eine Stadtteil- geschichte dargestellt wird, mehr als nur das Kulturzentrum. Leonhard Maller 365 Amalie Heck: 200 Jahre Karlsruher Flug- und Luftfahrtgcschichtc. Vom Gleit-Flug zum Verkehrs-Flug - vom Exerzierplatz zum Baden-Airport Badenia Verlag, Karlsruhe 1998, 128 S., 94 Abb., DM 26,80 Die badische Landeshauptstadt konnte auf- grund ihrer Lage in der Rheinebene frühzeitig und leicht an die modernen Verkehrsnetze des Industriezeitalters Anschluß finden. Dies ist bekannt fur die Entwicklung der Eisenbah- nen, Fernstraßen und Wasserwege, es gilt aber nicht weniger mr den Flugverkehr. Wenn andere Regionen, insbesondere der mittlere Neckarraunl, ihre ursprünglichen Standortnachteile mit erheblichen techni- schen Aufwand mehr als ausgleichen kOlm- ten, so hat dies ausschließlich politische Ursachen. Seit den Anfangen des Linienflugverkehrs Mitte der 20er Jahre bestanden, was weit- gehend vergessen ist, vom Karlsruher Flug- platz auf dem ehemaligen Exerziergelände nordwestlich der Kernstadt weitreichende Flugverbindungen ins In- und Ausland. Doch die Flügel wurden schnell gestutzt, weil sich die nat.-soz. Reichsregierung im Zuge ihres harten Kurses gegenüber Frankreich derarti- gen Investitionen im GrenzraunI abgeneigt zeigte. Deshalb dominierten bei der Nutzung des Fluggeländes von 1933 an militärische Gesichtspunkte; dabei blieb es auch nach dem II. Weltkrieg unter den Besatzungsmächten. Inl Gefolge der Länderneugliederung fehlte es am politischen Druck zur Wiederbelebung des Flughafens. Für die Karlsruher Bürger blieb immerhin das Flughafen-Restaurant und das Tanzlokal eine Zeitlang Anziehungs- punkt mit einem Hauch der großen weiten Welt. Anlalie Heck bietet erheblich mehr als eine Belebung solcher Erinnerungen. Sie spannt den Bogen von den ersten Flugversuchen ein- 366 zelner " Residenzler" gegen Ende des 18. Jahrhunderts bis zur Gründung des Verkehrs- flughafens "Baden-Airport" bei Söllingen unweit Rastatt im Mai 1997. Dazwischen ent- faltet sie einen bunten Fächer von wissens- werten Infornlationen, entreißt denk "würdige Ereignisse der Vergessenheit und mllt so eine spürbare Lücke in der lokalen Geschichts- schreibung. Sie schildert die Karriere des Karlsruher ScImeiders Werzinger als Ballon- fahrer im 19. Jahrhwldert, dokumentiert Flug- pläne der Zivilluftfahrt im 20. Jahrhundert und berichtet über Aktivitäten der Flugsport- vereine, darunter der berülmIten "Akaflieg" von Angehörigen der tecImischen Universität. Mit Recht breiten Raum erhält die Sensation des Zeppelin-Luftschiffs und seiner viel um- jubelten Landung auf dem Flugplatz 1930. Geschildert werden auch Bemühungen, in der Rheinebene einen Zeppelin-Flughafen einzu- richten. Nicht ausgespart werden die verder- benbringenden Flugbewegungen der Welt- kriege, ein Thema, zu dem neuerdings die ausflihrliche Darstellung von Erich Lacker vorliegt. Auf der Grundlage eigenen intensi- vcn Aktenstudiums schildert Amalie Heck das Tauziehen zwischen der Stadt, staatlichen Stellen und den Anlerikanern über die Wei- tere NutZWlg des Flughafengeländes, zu- nächst noch flir zivilen Flugverkehr, dann fur Wohnbebauwlg. Den Abschluß bildet die Vor- stellung des zukunftweisenden Projektes eines Verkehrsflughafens für den mitteibadi- schen Raunl auf dem ehemaligen Flugplatz der kanadischen Luftstreitkräfte. Dieses neue, privatwirtschaftlich konzipierte Angebot wird sich zwischen mehreren Großflughäfen um die nötige Nachfrage bemühen müssen. Das Buch von Anlalie Heck dürfte auf leb- haftes Interesse stoßen, zumal die anschau- liche Darstellung durch eine Vielzahl von Bil- dern und Grafiken in vorzüglicher Weise er- gänzt wird. Klaus Des/erle Revolution im Südwesten. Stätten der Demokratiebcwegung 1848/49 in Baden- Württemberg. Info Verlag, Karlsruhe 1997, DM 39,80 Alfred Georg Frei; Kurt Hochstuhl: Wegbereiter der Demokratie. Die badi- sche Revolution 1848/49. Der Traum von der Freiheit. G. Braun Verlag, Karlsruhe 1997, DM 20,- 782 Seiten, reich bebildert-welm auch nur schwarz-weiß - , klar gegliedert, so präsen- tiert sich ein neuartiger und, um dies gleich vorwegzunelmlen, gelungener Versuch, ein wichtiges Kapitel baden-württembergischer und auch deutscher Geschichte darzustellen und vor allem fern jeder akademischen und elitären Form auch zu vermitteln. Dem Stadt- archivar von Karlsruhe und Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft hauptamtlicher Archi- vare im Städtetag Baden-Württemberg, Ernst Otto Bräunehe, ist zuzustimmen, wenn er die- ses Buch als notwendige Ergänzung zu all dem " Revolutionstrubel", der das Bundes- land in der nächsten Zeit erfullen wird, an- sieht. Inmitten der sich immer mehr in Deutschland zu jeder passenden und unpas- senden Gelegenheit ausbreitenden ,,J ubiläums- pest" tut es gut, ein seriöses Handbuch als Lektüre oder präzises Nachschlagewerk zur Verfugung zu haben, auch und gerade, wenn es sich um einen auch heute noch durchaus kontrovers diskutierten Zeitabschnitt unserer Geschichte handelt. Denn die Frage nach dem Scheitern oder Erfolg der Revolution 1848 muß unbeantwortet bleiben. Die knappe, aber dennoch ausführliche Einftihrung von Ernst Otto Bräunehe und Ute Grau beschreibt Ausgangspunkt und Ziel der hauptsächlich von kommunalen Archivaren des Landes geleisteten Arbeit. Sie gibt über- dies eine klare Übersicht über Vorgeschichte, Entwicklung und letztendlich Scheitern der Revolution. Nach der Zeittafel beginnt mit dem Kapitel Aalen die lange Kette von Orten, die direkt oder indirekt mit der Revolution zu tun hatten. Schon in dieser Aufeinanderfolge, illustriert durch zwei Karten in den Deckblät- tern, wird die flächendeckende Unruhe dieser Jahre verdeutlicht. Die Einzelkapitel sind alle nach dem glei- chen Muster gestaltet. Die lokalen Ereignisse dieser Jahre werden geschildert, es folgt ein Absclmitt "Spuren" mit der Darstellung noch vorhandener Örtlichkeiten. Zusammen mit Kurzbiographien und Literaturhinweisen er- geben die Einzelkapitel ungeachtet verschie- dener Bearbeiter ein geschlossenes Bild der Revolution. Es wäre ungerecht, nur auf die großen Städte und Stätten der Demokratie- bcwegwlg hinzuweisen. Gerade die Vielfalt und die Hereinnahme von kleinen Orten in das Handbuch lassen es zu einem rur die Zukunft unverzichtbaren Arbeitsmittel fur Heimatfor- scher und Landeshistoriker werden. Als Pendant zu diesem Kompendiunl sei auf eine andere Publikation zu dem Thema hin- gewiesen, die in recht wlorthodoxer Weise sich mit dem Thema "Badische Revolution" nähert. Das Buch "erzählt allgemein verständ- lich, knapp und historisch fundiert die Ge- schichte der badischen Revolution mit ihren Hauptereignissen und Hauptpersonen", wie der Werbetext verspricht. Allerdings tut es dies in einer wenig übersichtlichen Art, und den Verfassern kann nur zugestinunt werden, wenn sie im Nachwort schreiben, "daß dieses Buch Appetit darauf machen soll, sich vertieft mit der Badischen Revolution zu beschäfti- gen", Als Appetithappen erscheint es dem Rezen- senten wiederum zu wenig verdaulich, und er greift dann lieber schon zu dem eingangs vorgestellten Handbuch. Michael Martin 367 Martin Einseie; Andrea Kilian (Hrsg.): Stadtbausteine Karlsruhe . . Elemente der Stadtlandschaft. Lehrstuhl für Städtebau und Entwerfen, Uni- versität Karlsruhe, Karlsruhe 1997, 162 S., DM 28,- Sich einer Stadt und ihrer Baugeschichte über Literatur anzunähern, kann auf unter- schiedliche Weise und mit unterschiedlichem Tiefgang geschehen. Von Stadtfuhrern, Bild- bänden, Chroniken, Monographien, Ausstel- lungskatalogen, Architekturfuhrern bis zur (meist selten vorhandenen) Stadtbaugeschich- te. Die vorliegende Veröffentlichung läßt sich keiner dieser Gattungen zuordnen. Die bau- liche Entwicklung auf dem heutigen Stadtge- biet wird mit Hilfe von "Stadtbausteinen" skizziert. Dazu zählen ausgewählte Bauge- biete bzw. Siedlungen, chronologisch geord- net und nach Baufornlen diITerenziert. Ausgehend von historischen Stadt- und Dorfkernen wie Durlach, Mühlburg, Bulach und Hohenwettersbach über die eigentliche Gründungsstadt mit ihren späteren Stadter- weiterungen des 19. Jahrhunderts bis zu den wichtigsten Siedlungsprojekten wie Garter.- stadt, Dammerstock, Waldstadt etc. Weitere Stadtbausteine betreITen "Freiflächen im Siedlungskontext" wie das Albgrün, die Hil- dapromenade, Schloßplatz und -garten, Fest- platz und Stadtgarten. Als Elemente der Stadtlandschaft werden auch einige ältere und neuere Gewerbegebiete, der Hauptbahnhof mit Vorplatz und Sonderbauflächen wie das ehemalige lWKA-Gelände mit seinen neuen Nutzungen vorgestellt, Jedem "Baustein" ist eine Doppelseite mit Planausschnitten, Fotos und einer Kurzbeschreibung gewidmet. Die- sem Hauptteil vorangestellt sind die zwei wichtigen einleitenden Kapitel über die naturräumlich-ökologischen Gegebenheiten und über Siedlungsflächenentwicklwlg bis heute. 368 Die Publikation eignet sich hervorragend als Pflichtlektüre und "Orientierungshilfe" fur alle mit Architektur und Stadtplanung befaßten Studierenden der Karlsruher Hoch- schulen. Die an ihrer Stadt interessierten Be- wohner finden hier einen guten Überblick und Anregungen für Stadterkundungen. Harald Ringler Dieter Langewiesche (Hrsg.): Demokra- tiebewegung und Revolution 1847-1849- Internationale Aspekte und europäische Verbindungen. G. Braun Verlag, Karlsruhe 1998, 232 S., gebunden, DM 36,- Wenn das Kulturamt Offenburg hier Beiträge eines wissenschaftlichen Kolloqui- ums vom September 1997 veröffentlicht und sein Leiter in einem pointierten Aufsatz den "Versuch einer lokalen Aufarbeitung des Erinnerns an die Demokratiebewegung 1847 bis 1849" mit seinen Höhen und Tiefen beschreibt, dann handelt es sich nicht allein um Lokalgeschichte. Der Herausgeber, Die- ter Langewiesche, hält zwar die von der deutschen Geschichtswissenschaft vernach- lässigte Regionalgescllichte für eine neue vergleichende Sicht der Revolution im europäischen Kontext für sehr wesentlich, weil sie differenzieren hilft. Die von pro- filierten Historikern verfaßten Studien gehen aber weit über die badische Revolution hinaus, und im Vergleich mit verschiedenen Schaubülmen \yerden Aspekte deutlich, die in der herkönilnlichen Literatur weniger prä- gnant beschrieben werden. Helge Berger und Mark Spoerer bezweifeln den allgemeinen Ansatz der politikhistorisch orientierten deutschen Historiographie, wo- nach die ökonomische Krise seit 1845 "ein Faktor von vielen" gewesen sei; vielmehr möchten sie mit der Analyse der "Wirtschaft- lichen Entwicklung im Vonnärz und Revolu- tion 1848 in Deutschland und Europa" unter der Fragestellung "nicht Ideen, sondern Hunger?" den Funken beschreiben, "der die Mine zündete" , wobei sie mit ausflihrlichen Statistiken und Diagrammen ihre These zu belegen suchen. Wie in diesem Tableau be- tont auch Rudolf Jaworski im Beitrag "Völ- kerfrühling 1848" die unterschiedlichen Ver- hältnisse der revolutionären Gruppen. Wäh- rend die Liberalen eher national agierten, ftihlten sich die Radikalen eher europäisch gesOlmen. Nicht internationalistisch, aber in feudaler Unterstützung sicht Johannes Paulmann die "Europäischen Monarchien", Der persönli- che Briefwechsel wlter den Fürsten nahm zwar außerordentlich zu, um sich zu infor- mieren und assistieren, doch eine "erste wahr- hafte Internationale" der " Reaktion" - ein Begriff, den der Adel streng vennied - gab es trotz der "Heiligen Allianz" nicht, weil ein zentrales Organ fehlte. Bei Manfred Botzenharts Beitrag "die Außen- und Innenpolitik der provisorischen Zentralgewalt zwischen Anspruch und Wirk- lichkeit" wird lediglich skizziert, daß die Ein- richtung eines deutschen Nationalstaats in der Mitte Europas ftir die Großmächte "ein schweres Problem bedeutete" und man des- halb "eine abwartende Haltung einnahm". Hier hätte man die häufig vertretene These, ob es 1848 zu einem Krieg gekommen wäre, gern diskutiert gesehen, die lange Zeit in der deut- schen Geschichtsschreibung dominierte, und welche zwiespältige Rolle insbesonders Großbritannien eingenommen hat, das ja im preußisch-dänischen Waffengang am "Bos- porus des Norden" eher den Dänen zuneigte. Aufschlußreich Wolfram Siemanns Begriffs- klärung von "Asyl, Exil und Emigration" in bei ihm gewohnter Treffsicherheit und solider Interpretation der breiten Literatur. Der He- rausgeber selbst überzeugt mit der Unter-su- chung "Kommunikationsraum Europa" , wie um die Mitte des 19. Jahrhunderts Infor- mation und Reaktionen möglich waren und wie unterschiedlich man darauf reagierte. V er allem sei hervorgehoben, daß sich Lange- wiesehe gegen die "grobmaschige Fonn des Deutungsmusters 'deutscher Sonderweg'" wendet, "weil mit ihnl im Grunde zwei Fik- tionen verglichen wurden: die Fiktion, die Grundzüge der modemen deutschen Geschich- te ließen sich auf die Besonderheit eines ' Sonderweges in Europa reduzieren, und die Fiktion eines klaren, einheitlichen westlichen Gegenmodells." (S. 187) Im Unterschied zu vielen Publikationen wirkt das Regionale und Lokale in der ver- gleichenden europäischen Sicht nuancenrei- cher und erhält spezifische Akzente, womit d"s Ergebnis dieser Offenburger Tagung aus der manclunal etwas oberflächlichen Bücher- flut zu 1848/49 sichtbar herausragt. Die sehr umfangreichen Amnerkungen weisen zudem auf neueste Forschungen hin, so daß man nach angeregter Lektüre auch auf Fundgruben flir weitere Jnfornlationen stößt. Leonhard Müller 1848/49 Revolution der deutschen Demo- kraten in Baden. Hrsg. v. Badischen Landesmuseum, Baden- Baden 1998,538 S., DM 39,- Der Katalog, der später im Buchhandel ftir 68,- DM zu erhalten sein wird, ist weit über diese Landesausstellung interessant, denn es wird ein breiter Bogen von der Französischen Revolution bis in unsere Tage geschlagen und damit ein Durchgang durch deutsche Ge- schichte vollzogen. Zwischen den präzisen Beschreibungen von 728 Exponaten sind kurze Artikel über fast alle notwendigen Teilbereiche eingefligt, z. B. Staatsgründung und Konsolidierung Badens, die dörfliche 369 Lebenswelt im Vonnärz, der badische Adel, Handwerk, Bürgertum, Militär, Kirchen, die Arbeiter, die Frauen, der geistige Umbruch an den Universitäten und vieles mehr. Der Ablauf dieses "Tollen Jahres" wird auch für denjenigen anschaulich, der nicht die Ausstel- lung besucht hat, zumal die Abbildungen eine einmalige Zusammenschau vennitteln. Eine große Zahl von Mitarbeitern hat unter der Gesamtleitung von Harald Siebenmorgen in mehrjähriger Arbeit Fakten erkundet und zusarmnengetragen, wobei hier nur die Katalogredakteure genannt werden können: Julla Dresch, Jan Ballweg, Alfred Georg Frei und Volker Steck, olme das andere wichtige Gebiete wie Ausstellungskonzeption, Foto- grafie, Fotoredaktion u. a. unberücksichtigt bleiben sollten. Die Texte sind, bei aller Sympathie fur die revolutionäre Sache, sachlich und fur jeden anschaulich fonnuliert. Erstaunliches findet man dagegen im Ausklang "Was bleibt". Da wird die DDR als "brav und bieder" (S. 483) bezeichnet, deren NVA 1968 die freiheitliche Bewegung in der CSSR niederwerfen half wie 1849 die Preußen die revolutionären Badener, von den Toten an der Mauer ganz zu schweigen. Und Hennann Glaser beschwört im Nachwort wieder eimnal die These vom "deutschen Sonderweg" , daß also "die erforderliche Demokratie" nicht vorangetrie- ben worden sei , traditionelle Eliten sich behaupteten und man angesichts imlerer Spannungen nur im Krieg einen Ausweg sah, so der Diskussionsstand 1990. Von dieser "grobmaschigen Fonn" der Deutungsmuster verabschiedet sich Dieter Langewiesche, Mitautor an diesem Katalog, weil hier nur zwei Fiktionen verglichen werden: "die Fiktion, die Gnmdsätze der modernen deutsche Geschichte ließen sich auf die Besonderheiten eines Sonderweges in Europa reduzieren, und die Fiktion eines klaren, einheitlich westlichen Gegenmodells" , wobei 370 er fragt, warum unsere Geschichte "fast durchweg nur mit dem Westen" verglichen wird? (Demokratiebewegung und Revolution 1847 bis 1849, Braun Verlag Karlsruhe 1998). Insofern ist Glasers Beitrag ein Nachklapp auf eine Diskussion, die zwar anregend war, jedoch überholt ist. Solche Einseitigkeiten mindern aber nicht den Wert des - hochsubventionierten - Bandes, dessen Erwerb man deshalb nicht versäumen sollte, denn er wird später eine Rarität darstellen. Leonhard Müller Barbara Guttmann: "Zwischen Trüm- mern und Träumen". KarIsruherinnen in Politik und Gesellschaft der Nachkriegs- zeit. Portraits. Karlsruhe 1997, 124 S., Schutzgebühr DM 5,- (erhältlich im Stadtarchiv und im Büro der Frauenbeauftragten). "Sind Frauen fahig, den gleichen Anteil am öffentlichen Leben zu nelunen wie die Männer, oder nicht?" Diese Frage eines öffentlichen Fonuns des Stuttgarter Radio- Senders im November 1947 im Karlsruher Konzerthaus wurde unterschiedlich beant- wortet. Die Männer wollten Frauen auf eine Betätigung in den sozialen Belangen be- schränken. Die Frauen forderten hingegen ihre gleichberechtigte Mitarbeit in der Politik. Angesichts der in den Trünmlern des Zweiten Weltkrieges bewiesenen Arbeitskraft und Fähigkeit zur Neuorganisation des Lebens ein berechtigtes Verlangen. Was daraus in Karls- ruhe geworden ist, wird derzeit von B. Gut!- mann erforscht und soll 1999 veröffentlicht werden. Die hier vorab publizierten 13 Portraits von Frauen, die sich nach 1945 im weiteren Sinn politisch engagiert haben, stehen stellvertre- tend ftir die über ISO erfaßten Frauen, denen eine weit größere Zahl an der Basis aktiver Frauen enlspricht. Vorgeslelll werden Sladl- rätinnen des erslen Nachkriegsjahrzehnls (Kunigunde Fischer, Hanne Landgraf, Anna Waleh, Luise Naumann und Toni Menzinger), in Parteien aktive Politikerinnen (Ruth Grimm, Elisabeth Großwendt, Luise Riegger), in kirchlichen bzw. überparteilichen Organi- sationen engagierte Frauen (Gertrud Ham- mann, Hertha Nachmann, Gisela Walter, Kalhinka Himmelheber und Erna Seherner). Dabei sind die Grenzen oftmals fließend , da die Tätigkeit in mehreren politischen oder karitativen Organisationen häufig vorkam. Viele der Frauen fanden sich zudem in der 1947 gegründeten überparteilichen Karlsru- her Frauengruppe in dem Bestreben zusam- men, die Spaltwlg der Frauenbewegung in unterschiedliche politische Flügel zu über- winden. Die jeweils k"Urz gefaßten Biographien infonuieren dennoch präzise über den Lebenslauf, die Motive zum politischen Handeln und die einzelnen Arbeitsschwer- pw"'te der Frauen. So gewinnen Leserinnen und Leser auch Einblicke in persönliche Schicksale im " Dritten Reich" wie berufliche Zurückstufung, Emigration, Internierung in Gurs, Widerstand und Verfolgung, Kriegs- verletzungen. Sichtbar werden zudem Proble- me der bundesrepublikanischen Nachkriegs- gesellschaft, nationalsozialistisches Unrecht wenigstens materiell wiedergutzumachen, und die Ausgrenzung jener Frauen, die sich auf seiten der politischen Linken gegen WiederbewafInung und atomare Rüstung einsetzten. Die Autorin benennt auch die Motive und Ziele des politischen Engage- ments und verdeutlicht deren Spannweite. Einerseits das Festhalten an dem Geschlechter- modell der Kaiserzeit und der Beschränk"Ußg auf den Bereich des Sozialen, wie es Kuni- gunde Fischer praktizierte. Andererseits die Forderung nach einer Neudefinition der GeschlechteITollen und dem Streben nach der Verwirklichung der im Grundgesetz garan- tierten völligen Gleichberechtigung durch die erste Bundesverfassungsrichterin Erna Scheff- ler. Das schmale Bändchen gibt einen facet- tenreichen Einblick in die politische Partizi- pation von Frauen in der Karlsruher Nach- kriegszeit und weckt Erwartungen wie Neu- gier auf die fur 1999 versprochene ausftihrli- ehe Darstellung. Manfred Koch Institut für Baugestaltung, Baukonstrukti- on und Entwerfen I der Universität Karls- ruhe, Arno Lederer (Hrsg.): Architektur in Karlsruhe 1971 bis 1996. Eigenverlag, Karlsruhe 1997, 184 S., Abb., Lit. , DM 38,- Die erste sich als Architekturftihrer ftir Karlsruhe bezeichnende Publikation erschien 1971. Joachim Göricke stellte über 200 Bauwerke anband von Zeichnungen und Fotografien ohne weitere Erläuterungen vor. Das Architekteuregister mit kurzen biogra- fischen Hinweisen und ein Stadtplan mit den Standorten der Objekte ergänzen dieses erste Verzeichnis über "Bauten in KarlsruheH , Es begilmt mit dem Durlacher Schloß und schließt mit bis 1970 fertiggestellten oder projektierten Wolmungsbauten, Kirchen, Institutsgebäuden wld Verkehrsbauwerken. Die neue Broschüre, ein Ergebnis eines Studienprojektes, setzt diesen Weg fort . StudienanHinger an der Architekturfakultät befaßten sich mit beinahe 160 ilmen vorge- gebenen Hochbauten bzw. Innenraum- gestaltungen in Karlsruhe. Sie erstellten vereinfachte Grundrisse, fotografische An- sichten und kurze Texte, was gegenüber dem Vorgängerwerk ein Fortschritt ist. Das qualitativ bemerkenswertere Architektur- geschehen in Karlsruhe seit den 70er Jahren liegt nun stadtbereichsweise, aber ohne chro- nologische Abfolge vor. Die grafische Ge- 371 staltung einschließlich der Fotografien ist von bemerkenswert guter Qualität. "Die Auswahl der Projekte erfolgte nach dem subjektiven Qualitätsempfinden des Lehrstuhis". Objek- te, die ab Mitte der 80er Jahre fertiggestellt worden sind, bilden das Übergewicht. Die 70er Jahre sind mit über 30 Beispielen zurückhaltend vertreten. Hier mag die heute vorhandene Distanz zur damaligen Archi- tekturauffassung eine Rolle gespielt haben. So sind derartige Verzeichnisse immer auch Dokumente des Zeitgeistes und nicht Spiegel der baulichen Entwicklung einer Stadt im Sinne einer Stadtbaugeschichte. Architektur bezieht sich immer auf einen Ort. Ob und wie auf die unmittelbare Stadt reagierend gebaut wird, bestimmt neben anderen Kriterien die Qualität von Architektur. Was auch diese verdienstvolle Sammlung nicht zum Archi- tekturfuhrer einer Stadt werden läßt - wohl nicht beabsichtigt -, ist das Aufzeigen der Lage der Objekte im städtischen bzw. land- schaftlichen Zusammenhang. Harald Ringler Badische Synagogen aus der Zeit von Großherzog Friedrich in zeitgemäßen Photo graphien. Hrsg. v. F. J. Ziwes, G. Braun Verlag, Karlsruhe 1997, 96 S., DM 49,- Unter den Archivalien, die das General- landesarchiv Karlsruhe 1995 aus dem mark- gräflichen Besitz erwerben konnte, sind diese 13 Photographien badischer Synagogen in mehrfacher Hinsicht von großer Bedeutung. Zum einen sind es, fur die Zeit um die Jahr- hundertwende, technisch hervorragend gelun- gene Aufnahmen, die die architektonische Wirkung dieser Bauten, in Karlsruhe z. B. das von Josef Durm erbaute Gotteshaus in der Kronenstraße, sehr anschaulich festhalten. Zum anderen zeigen sie, welche Bedeutung 372 den Juden im GroßherzogtunI eingeräumt wurde, so daß - besonders im präzisen Bei- trag von Lore Schwarzmaier - die Distanz Friedrichs I. zum aufkommenden Antisemi- tismus deutlich wird. Mitarbeiterdes General- landesarehivs haben in weiteren Beiträgen diese wertvolle Jubiläumsausgabe zum 70. Geburtstag des Großherzogs kommentiert: H. J. Ziwes als sorgfaltiger Herausgeber der auch drucktechnisch sehr gefalligen Publika- tion, H. Schwarzmaier in der Charakterisie- rung des jüdischen Oberrats als Initiator und Überbringer der Festgabe, W. Rößling in seinem Beitrag zur Architektur und Zunl Baustil sowie M. Preuß Zunl Synagogenritus und seine Veränderungen im 19. Jahrhundert. Neben ihnen haben zahlreiche andere Archivare die einzelnen Standorte beschrie- ben, und dies ist besonders wichtig, da viele Bauten der Zerstörungswut des NS-Regimes zum Opfer gefallen sind. Das inhaltsreiche und repräsentative Verlagswerk des Braun- Verlags wird nicht nur Leser, sondern auch Sponsoren zufrieden stellen. Leonhard Müller Personenregister Abt, Komponist 60 Adorno, Theodor W. 183 Agricola, Carl 119 Albers, Hans 187 Albikcr, Karl 37,39 Albrecht, Herta 206 Alker, Hermann Reinhard 28,45,46 Allgeyer, Julius 275,276 Anderseh, Alfred 183, 185 Andreae, Jakob 212 Angermeyer-Deubner, Marlene 329 Anneke, Mathilde Franziska 97 Antes, Horst 158,181,182 Apostel, Hans Erich 286 Arnim, Bettina von, geb. Brentano 265 Amold, Heinrich 304 Arrhenius 267 Asche, Susanne 330,353 Aster, Niclaus 202, 205 Auer, Leopold 172 Augstein, Rudolf 240 Babberger, August 178 Babo, Lambert von 101 Bach, Johann Sebastian 166, 172 Back, Will i 62 Backhaus, Hermann 32 Baden, von - Bernhard, Markgraf 314 - Friedrich 1., Großherzog 47, 52, 84, 86, 104, 109-112, 116, 120, 123, 157, 158, 169, 174, 175,226,241-244,247, 249, 253,269, 271, 274, 276, 277, 284, 288, 307, 311 , 312, 333, 338, 350, 358,363, 372 - Friedrich 11., Großherzog 110, 116, 117, 222,271,272,289,338,359 - Hilda, Großherzogin 110 - Jakob IIl., Markgraf 209,211,212 - Karl, Großherzog 116 Bearbeitet von Katia Linder - Karl Friedrich, Markgraf 35, 116, 134, 138, 140,146,223,277,287,307 - Karoline Luise, Markgräfin 116, 122,288, 358 - Leopold, Großherzog 36, 56, 83 , 85, 118, 123,157,276,318 - Ludwig, Großherzog 22,110,157,313 - Ludwig 11., Erbprinz 119 - Ludwig Wilhelm 174 - Luise , Großherzogin 49, 104,110, 120, 123, 276,289,358,363 - Max, Prinz von 61,64,122,165,276 - Maximilian, Margraf 118 - Rudolfl. , Markgraf 11 3 - RudolfIl ., Markgraf 113 - Stephanie, Großherzogin 11 9,257, 289 - Sophic, Großherzogin 11 8, 289 - Wilhelm, Marllgraf 249, 251 - Wilhelm, Prinz 84, 85, 97, 288 Baden-Baden, von - August Georg, Markgraf 135 Baden-Durlach, von - Augusta Maria, Markgräfin 249, 250 - Christoph 1., Markgraf 249 - Ernst Friedrich, Markgraf 132, 209, 210, 345 - Friedrich VI., Markgraf333 - Friedrich Magnus, Markgraf 249,250 - Georg Friedrich, Markgraf 209, 211 - Kar! Wilhelm 22, 34, 51 , 122, 134, 142, 143, 145, 177,209,354,364 - Kar! II. 124,132,209, 210,249 Ballweg, Jan 370 Barlow, James 228 Barthlott, Friedrich 82 Bassermann, Friedrich 347 Bauer, Arthur 364 Bauer, Erich 339 Bauer, Oberforstrat 46 Baumann, Georg Ernst 205 373 Baumeister, Reinhard I, 294 Bäumer, Gertrud 278 Baumgarten, Herrnann 84 Baumgärtner, Geheimer Rat 129 Bauser, Heinrich 302 Bayer, August von 120 Bayern, von - Jakobe, Herzogin 108 - Ludwig I., König 162 - Maximilian 11. Joseph, König 162 BebeI, August 85 Becker, Oberst 93, 94 Becker, Ralph W. 33 Beethoven, Ludwig van 172, 275, 276 Behrends, Rolf-Heiner 356 Behringer, Peter 330 Bekk, Johann Baptist 91 Bensemann, Walter 61-63 Benstz, Gerhard 63 , 64 Bentmann, Friedrich 183 Bercken, EIsa von 167 Berckmüller, Karl Joseph 309, 310 Berger, Helge 368 Bergmann, Julius 175 Berlioz, Hector von 170, 172 Bernard, Emile 158 Bernstein, Eduard 87 Berthelot 267 Billing, Herrnann 2, 3, 24, 283, 284, 312, 316, 317, 319, 360 BingIer, Architek-t II Binz, Herrnann 24, 296 BischolT, Eugen 309 Bismarck, Otto von 240-244, 246, 301 , 302, 319,333 Bizet 170 Black, Mr. 144 Blanchard 155 Blenker, Elise 97 Blind, Karl 67 Blos, Eduard 87 Blum, W. 65 Böcklin, Amold 166 Boeckh, von, Advokat 100 374 Boeckmann, Johann Lorenz 136-142 Böhning, Georg 97 Bonatz, Paul 326 Bora, Catharina von 212 Bornhäuser, Prälat 209 Borns, Stephan 76 Botzenhart, Manfred 369 Bougine, Carl Friedrich 288 Bougine, Carl Joseph 288 Bougine, Ernestine 288 Brahms, Johannes 165-168,172,275, 276, 346 Brandt, Hartwig 356 Braque, Georges 158 BraudeI, Fernand 330 Brauer, Arthur v. 338 Brauer, J.F.N. 288 Braun, Albert 335 Braun, Max 267 Bräunehe, Ernst Olto 333 , 342, 343, 355, 356, 362,367 Braunfels, Walter 168 Brecht, Bertoll 188 Bredig, Georg 267, 268 Brentano, Clemens 265,266 Brentano, Gunda 265 Brentano, Lorenz 91 , 93 , 94,97, 285 Broadwell, Louis Welles 39 Brömme, Paul 304 Brosinsk)', Harro 32 Broszniewski, Kavallerie-Offizier 93 Bruckner, Anton 168, 172 Brunn, Friedrich Leopold 51 , 54 Büchner, Georg 88 Bühler, Fritz 308 Bürklin, Albert 56 Bürklin, Kirc~enrat 134 Busoni, Ferruccio 172 Buß, Franz Joser 76 Bussmann, Georg 158 Buzengeiger, 196 Calderon 276 Calvin 212 Campe, Joachim Heinrich 155 Carossa, Hans 184 Chabrier, Emanuel 170 Chappe, Claude 136, 137 Chappe, Abb6 136 Cherubini 275 Chevalley, Marguerite 281 Coelestin III., Papst 330 Creuzer, Friedrich 265 Cuno, Wilhelm 87 Cwjel, Robert 37 Daffmger, Moritz Michael 119 Dahlberg, Erik Jönsson 104 Dahlmann 276 Daler, Ludwig 70, 79 Danou 136 Dänzer, Kar! 70, 74 Dauber, Roland 61,145 Daum, Gebtiider 116 De Ruyter, Marinus 322 Degenfeld, Gräfin 282 Deimling, Hofdiakon 129 Delors, Jacques 159 Dessoff, Otto 168 . DethleITs, Arist 274 DethleITs-Edelmano, Ursula 274 Dethleffs-Edelmann, Fridel 273,274 Devrient, Eduard 168, 169,274-276 Dietrich, Kar! 296 Döblin, Alfred 185 Douglas, Christoph Graf 105, 114 Dreikluft, Robert 331,336,358 Dresch, Jutta 329,370 Dtiitzler-Heilgeist, Marthamaria 359 Dullenkopf, Otto 159,233, 258 Dürer, Albrecht 118 Durm, Josef 192, 372 Dürr, Wilhelm 123 Dürr, Karl 75 Dürr, Johano Konrad 75 Duse, Eleonora 169 Dziekonski, Bogdan 94 d' Albert, Eugen 172 d' Andrade, F rancesco 169 Ebeling, Herrnann 348 Eber!e, Friedrich 302 Eberstein, Kunigunde von 113 Ebert, Friedrich 87 Eckart, Architekt 29 Edelini ,Abt 249 Egler, Ludwig 183 Ehret, Fritz 363 Ehrismano, Renate 338,339 Ehrle, Peter 105, 107 Eichier, Roland 337 Eierrnann, Egon 3 Einseie, Martin 368 Eisendeeher, v. 245 , 247 Eiseniohr, August 245 Ellstätter, Moritz 244 Engler, Minister 159 Erbacher, Herrnano 216 Ervig, Lola 183 Erzberger, Matthias 87, 290 Esenbeck, Lisette Nees von 265, 266 Ettlinger, Anna 276 Ettlinger, Veit 275 Falmenberg, Freiherr von 129 Faßbender,Zdenka 173 Fecht, Kar! Gustav 146,307,354 Fehrenbach, Elisabeth 356 Feigle, Hanns Georg 201 , 202 Fenske, Hans 356 Femel, Jean 209 Feuerstein, Ernst 183 Fickler, Joseph 91 Fikentscher, Otto 251,252 Fink, Ernst Friedrich 213-216 Fischer, Theodor 1,2, 164 Fischer, Kunigunde 371 Flenmling, Graf von 245 Fontane, Theodor 241 Förderer, Walter 5 Frank, Reinhold 198,333 Frank, Heinrich 108 375 Franzen, Brigitte 362 Frei, Alfred Georg 367, 370 Freisler, Roland 267 Freydorf, Rudolf v. 245 Freyer, Konrad 362,365 Freyheit, Otto 123 Fribolin, Herrnann 45 Friedrich August 1., Kurftirst von Sachsen 142, 144 Friedrich (der Gesegnete) 307 Fritz, Walter Helmut 186,188, 189 Froittzheim, Eva-Maria 329 Fromholzer, Joseph 148-151 Fronunel, Carl Ludwig 120, 123 Fuchs, Wa!ther Peter 277 Fugmann, Johannes 204, 205 Fürstenberg , Kar! Egon 111 . von 302 Füeßlin, Christian Kar! 59 Fux, Baumeister 80 Gaertner 30 Gagem, General von 318 Gajewski, Artillerie-Offizier 93 Gall, Lothar 241 , 338 Galle, Emile 116 Gallwitz, Klaus 158, 181, 182 Gärtner, Alfred 33 Gauguin, Paul 158 Gehres, Fabrikant 250 Gehri, Herrnann 273 Gelzer, Heinrich 242, 271 Genschow, Gustav 341 Geppert, Kar! 61, 62, 65 Geraldy, Flora 118 Gerbert, Martin 103 Gervinus , Georg Gottfried 84 Gerwig, Robert 225, 226, 333 Giavina, Erhard 150 Gillen, Otto 183 Gitzinger, Oskar 184 Glaenz, August 123 Glaser, Herrnann 370 Gleiniger, Andrea 362 Gluck, Christoph Willibald 275 376 Gmelin, Carl Christian 288, 310 Goebbels, Joseph 45 , 47, 266 Goegg, Amand 97 Gogh, Vincent van 158 Goertz, Christa 316 Goertz, Jürgen 315, 316 Goethe, Johann Wolf gang v. 124, 169,253, 265 Gool, Rob van 362 Göricke, J oachim 371 Göring, Herrnann 266, 300 Götz, Hermann 302,308,309, 334 Grasmück, Gisela 351 Grau, Ute 358,359,367 Grethe, Carlos 175 Griesbach, Handelsmann 129 Grieshaber, Albert 48 Grimm, Ruth 371 Grimm, Ulrike 333 Grod, C.M. 4 Groos, Emil 100 Gropius, Walter 4,27,364 Groß, Landrat 252 Gross, Uwe 345 Große, Martin 145 Groß mann, Hans 2, 25 Großwendt, Elisabeth 281 , 371 Grothues, Bernhard 123 Guise, C. 108 Günderrode, Karoline von 265 Günderrode, Hector von 265 Günther, Tobias 298 Gustav Adolf von Schweden 109 Guttmann, Barbara 370 Haas, Frithjof 346,347 Haber, Fritz" 267 Haehling von Lanzenauer, Reiner 206, 350 Haesler, Otto 4, 362 Haley, Bill 188 Hanmlann, Gertrud 371 Hämmer!e, Gcr!indc 116 Händel, Georg Friedrich 166 Hang, Oberstadtschulrat 260 Harris, Luftmarschall 191 Haus, A1exia 240 Hausenstein, Wi1helm 336 Hauser 107 Häusser, Ludwig 94,276 Haydn, Franz Joseph 172 Hebel, Johann Peter 105, 123, 288 , 333 Hebenstreit, Johann Ernst 142-146 Heck, Amalie 366 Heck, Brigitte 349 Heck, Michael 365 Heckei, Erich 158 Hecker, Friedrich 66, 68 , 69,98,318,319, 347 Hein, Dieter 329 Heinemann, Gustav 89 Heinemann, Johann Nepomuk 105, 108 Heinkel, Gustav 177, 178, 179 Heinrich V., König 345 Helbling, Adolf 310 Heller, Gerhard 282 Helmle, K. 151 Heltrnann, poln. Demokrat 94 Hengst, Christi an 81 , 307, 332 Herbach-Schmitt, Brigitte 345, 349 Herrmann, Max 281 Heuß, Theodor 88 Heyse, Paul 276 Himmelein, Volker 334 Himmelheber, Bernhard 281 Himmelheber, Kathinka 280, 281 , 371 Hirsau, Wilhelm von 345 Hirsch, Fritz 324 Hirschen, Bildhauer 306 Hirt, Aloys 161 Hirtler, Eva 330 Hitler, Adolf 189,198,266, 267, 333 Hocheder, C. 1 Hochstrasser, Olivia 353 Hochstuhl, Kurt 345, 367 Hofer, Andreas 348 HofImeister, Louis 97 Hohenlohe-Langenburg, Fürst 247 Hölderlin 265, 266 Holtzmann, Georg 1 00 Homburger 312 Honsell, Max 52 Hottenroth, Erhard 330 Howard, John 128 Hubbuch, Karl 158, 329 Huber, Gerhard 296 Hübl, Michael 365 Hübsch, Heinrich 160, 161-164,169, 192 Hübscher, Johann Georg 203, 205 HüfIel, Prälat 129 Jaeggi, Annemarie 362 Jakubeit, J. 6 Jawlens[,,'Y, Alexej von 158 Jaworski, Rudolf 369 Jeanneret, Charles-Edouard 316 JefIries 155 Jr.lly, Julius 242, 245 , 269, 338 Jordan, Reichart 251 Jund, Edourd 263 Jung, Hans W. 33 Kabierske, Gerhard 360 Kachel, Ludwig 100 Kaercher, Amalie 120 Kaiser, Wilhelm 276 Kaiser, Friedrich 97 Kalckreuth, Leopold Graf von 174-177 Kalckreuth, Stanislaus von 120 Kalliwoda, Wenzel 302 Kalliwoda, Wilhelm 172, 274 Kallmorgen, Friedrich 174, 175 Kanunerer, Ottilie 220 Kandins[,,'Y, Wassily 158 Kanoldt, Alexander 158 Kaufinann, Johann Ernst 205 Keller, Ferdinand 174, 175,329 Keßlau, Friedrich von 35 Keßler, Emil 101,102 Kilian, Andrea 368 Kirchner, Ernst Ludwig 158 Kirner, Johann Baptist 97, 123 Kleber, General 137 377 Kleist, Heinrich von 266 Klotz, Maria 267 Klotz, Helmuth 266, 267 Klotz, Adolf 266 Klotz, Heinrich 367 Klotz, Günther 5, 12,13, 41 , 30,33,34,62, 359 Klotz, Franz 62 Knobloch, Ursula 206 Kobe, Eduard 148 Koch, Konrad 60 Koch,Mrurured 342,353,354,366 Koch, Michael 329 Koch, Robert 125 Kodaly, Zoltan 58 Koflka, Wilhelm 60 Kohler, Karl 25 Kohts, Adolf 62 Kohts, Leoni 62 König, Franz 82 König, Ludwig 178 Kraft, Eduard 83,332 Kramer, Gernot 5 Krawehl, Ernst 282, 283 Kreglinger, Johann Sebald 20 I Kreutzer, Komponist 60 . Krumm, Margot 187 Kücken, Komponist 60 Kuhhirt 202 Kühl, Uwe 240 Kusel, Rudolf 77, 100 Laclll1er, Vincenz 274,346 Lacker, Erich 352,366 Lacroix, Emil 145 Landgraf, Hanne 371 Lang, Heinrich 306 Lange, Helene 278 Langewiesche, Dieter 90, 368-370 Langhein, Cart I 75, 176 Lanzano, Franz Joseph 70, 93, 284, 285 Lauer, Hans 32 Läuger, Max 25 Lausch, Willi 332 378 Lederer, Arno 371 Leiber, Gottfried 360, 361 Lenbach, Franz von 319 Lenzinger, Konrad 331 Leoohardt, Fritz 326 Leußler, Kart 319 Levi, Hermann 168, 170,274-276, 346, 347 Lichtwark, Alfred 174, 176 Lilienthai, Olto 152, 156 Lindner, A. 166 Liszt, Franz 168, 170 Lörcher, Alfred 296 Lorenz, Wilhelm 365 Lott, Doris 360 Louis Philipp, König 243 Löw, Hanns 304 Ludwig, Christian Gottlieb 142, 145 Lüpertz, Markus 323 Luther, Martin 211-213 Mahler 167 Maier, Franz 345 Maiseh, Damian 293 Maiseh, Herbert 335 Maiseh, Qualibert 293 Malaparte, Curzio 283 Malseh, Jakob 77, 100 Manby 228 Männing, Kart 100 Mare, Franz 158 Margendorff, W. 184 Marschner, Heinrich August 60 Martin, Egon 365 Martin, Kurt 182 Martinssohn, GWlI1ar 5 Marurn, Ludwig 347 Mathy, Karl 99; 102, 338 Maul , Johann Wilhelm 217,218, 220, 222 Maul , Frieda 221 Maul, Alfred 217,219,222 May, Amtmann 301 May, Ernst 3 Mcerwein, Cart Fricdrich 151-156 McITcr, M. 33 Mehldau, Jochen Karl 333 Mehring, Franz 87 Mehrtens, H. 4 Melanchthon, Philipp 103, 209,211,212 Mendelssohn, Arnold Ludwig 275 Menz, Lothar 356 Menzinger, Toni 371 Merian, Matthäus 103,306 Merkei, Ursula 329 Mertens, Dieter 105 Metternich, Fürst von 58 Mettemich, Gennain 97 Meyerbeer, Giacomo 275 Michel, Annette 358 Michels, Ulrich 345 Mieroslawski, Adam 94 Mieroslawski, Ludwig 92,93,94 Miller, Kriegskommissar 93 Mittemlaier, Kar! Joseph Anton 128, 129 Moest, Friedrich 246 Moh, Heinz 164 Mohr, Alexander 331 , 332, 336 Möhrle, Karl 231 Moldenhauer, R. 102 Mone, Franz 76 Montgolfier 153 Moser, Kolman 257 Moser, Karl 37 Mottl, Felix 168-170, 172, 173,346 Mozart, Wolf gang Amadeus 170, 172,275 Müller, Carl 288 Müller, Christian Andreas 287 Müller, Christian Friedrich 287, 288 Müller, Christina 343 Müller, Martin 202, 205 Müller, Wilhelm 100,288 Müller, Wilhelmine 288 Müller, Willi 62 Müller, Wilhelm Jeremias 192,297, 305 Munz, Theodorsen. 285, 286 Munz, Theodorjun. 287 Munz, Jakob 286 Munz, [da, geb. [ssleiber 286 Nachmann, Hertha 371 Nagel, Dieter 336 Nägeli, Hans Georg 58 Napoleon Bonaparte 135, 313,347 Naumann, Luise 371 Neff geb. Meub, Magdalena 270,271 Nehm, Kay 365 Nett, Adolf 271 Netzer, Hubert 296 Neumann, Angelo 170 Neumann, Joachim 364 Neumeister, Albert 2 Niddanus, Catharina 211 Niddanus Pistorius dJ. , Johannes 209-213 Niddanus Pistorius d. Ä. 211 Niesyto, Annette 330, 333 Nohe, Friedrich Wilhelm 63 Nokk, Wilhelm 269, 270, 338 Nalte, Paul 356 Norden, Albert 89 Norden, v., Architekt 33 Oelker, Simone 362 Olm, J ürgen 323 Oncken, Hennann 87 Orbin, Erzbischof 269 Ordenstein, Heinrich 286 Ostendorf, Friedrich 25, 284 Ostwald, Wilhelm 267 Otto, Julius 60 Panzer, Friedrich 184 Paulmann, Johannes 369 Paumgartner, Hans 168 Paur, Max 172 Pecht, August 122, 124 Pestalozzi, Johann Heinrich 58, 128 Peter, Johann Hebel 104 Peterek, Michael 362 Petrasch, Ernst 255,334 Pettenkofer, Max von 125 Pfeifer, Architekt 25 Pflästerer, Karl 3 Philipp, Franz 166 379 Philipp (der Großmütige), Landgraf 213 Picasso, Pablo 158, 323 Pieck, Wilhelm 88 Pierot, Joseph 20 I, 205 Platz, Fritz 29 Poetzelberger, Robert 175 Possart, Ernst von 275 Presley, Elvis 188 Pretsch, Peter 329,330, 347,348 Preuß, Hugo 87 Preuß, Monika 372 Preußen, Friedrich Wilhelm IV., König 98, 314 Printz, Eduard 150, 151 Pullitz, Edler zu 169 Raab, Friedrich 10 Raeder, G. 148 Rathenau, Walther 87 Ratzei, Friedrich 294,302 Reger, Max 165-167 Reich, Lucian 105, 108 Reichwein, Wilibald 206:209 Reichwein, Herta 206 Reinhard, Johann 293 ReinIe, Heinrich 196, 198 Reiss, L. 319 Reuchlin, J ohanoes 103 Reutlinger, Elkan 250 Reullinger, Moritz 147 Richter, Hans Werner 183,282 Riegger, Luise 277, 278,279,281 ,371 Ringler, Harald 364, 367 Riphan, W. 4 Ritter, Caspar 175 Rödiger-Diruf, Erika 323,367 Roellecke, Eiga 341 , 356 Roggenbach, Franz von 339 Rohe, Mies van der 3 Röhl, Johan C. G. 248 Röhrig, Walter 367 Roller, Christian F. W. 214 Roller, Otto Konrad 146 Rombach, Rüdiger 271 380 Rosenberg, Alfred 266 Rosenberg, Hans 243 Rösiger, Hans Detlev 28 Rösiger, Dellef 4 Roßkotten, Architekt 4 Rößler, Fritz 2 Rößling, Wilfried 329, 345, 372 Rossmann, Erich 8,33 Rotermund, H. 8 Rothärmel, Josepha 148 Rott, Hans 334 Roux, Karl 124 Ruck, Michael 364 Rückert, Leopold 290 Rückert, Peter 346 Rüdiger, Kurt 185, 186, 187 Rudolph 11., Kaiser 213 Rudolph-Cleff, Annette 364 Rupprecht, Rainer 39 Russel , engl. Außenminister 271 Rutsclunano, Finanzrat 129 Sachs, Johann Christian 210 Sachsen-Teschen, Albert, Herzog von 141 Salaba, Marie 346 Sauekel, Fritz 193 Savigny, Carl von 265 Schaefer,Oda 183, 188 Schaeffer,Manfred 360 Schaffuer, Martin 113, 114, 118 Scharbach, Johano Friderich 201,205 Scheffel, Joseph Victor von 73 , 184, 333 Schell er, Erna 371 Schelling, Erich 12, 311 Schiff, Hugo 285 Schiller, Frieru:ich von 122, 124, 169,265 Schirmer, Johano Wilhelm 120 Schlechter 107 ScWesiger, Horst 330,336,340 Schlettwein 155 Schloms, Oskar 32 Schlosser 276 Schmidt, Arno 283 Schmidt, Hans 2 Schmidt, Hans-Werner 329 Schmidt-Rottluff, Karl 158 Schmitt, Bernhard 362 Schmi tt, Peter 362 Schmitthenner, Paul3, 327 Schnabel, Franz 88 Schnabel, Thomas 355 Schnarrenberger, Wilhelm 158 Schneeberger, Gottfried Abraham 143, 146 Schneider, Arthur v. 334 Schneider, Herrnann 2, 27, 70, 362 Schneider, W. 216 Schnellbach, Rudolf 255, 334 SchnetzIer, Karl 37, 232, 280 Scholl, Karl Benjamin Friedrich 55, 58,59 Scholtz, Julius 157 Scholtz-Klink, Gertrud 278 Scholz, Georg 158 Schönberg, Arnold 166, 167 Schönleber, Gustav 37, 174, 175 Schöpflin, Johann Daniel 103, 210 Schöpflin, Hans 273 Schrag, Otto 183 Schreiner, Ernst 341 Schricker, Ivo 62 . Schubert, Franz Peter 60, 167, 172 Schuberth, Christian Friedrich 142, 145 Schuhladen-Krämer, Jürgen 102, 321,322 Schultz-Hector, Marianne 330 Schultze-Naumburg, Paul 4 Schumacher, Johannes 204 Schumacher, Augusta, geb. Vortisch 204, 205 Schumann, Clara 275 , 276, 346 Schumann, Ludwig 275 Schumann, Robert 275 Schurth, Carl 175 Schwarting, Andreas 362 Schwarz, Benedikt 56 Schwarz, Michael 158 Schwarzmaier, Hansmartin 105, 335, 346, 372 Schwarzmaier, Lore 372 Schwedhelm, Karl 184 Schweger, Peter P. 365 Schweizer, Herbert 252 Schweizer, Otto Ernst 10, 11,33 Schweykert, Friedrich 35 Schwind, Moritz von 164 Schwirkmann, Klaus 345 Schwitters, Kurt 362 Sedlmayr, Walter 187 Seemann, Oskar 2 Seghers, Anna 266 Seidl, Anton 170 SeidIitz, Woldemar von 176 Seiler, Gerhard 323, 365 Seippel, Friedrich II Selg, Karl 5,34 Seurat, Georges 158 Shaw, Bernard 170 Shaw, Thomas 142 S'cheneder, Godehard 345 Siebenmorgen,Harald 333, 348, 357, 362, 370 Siegrist, Geschäftsflihrer 184 Siegrist, Karl 222 Siemann, Wolfram 369 Sieverts, Thomas 6, 7 Sigel, Franz 90,91 , 93 , 94 Signac, Paul 158 Smetana, Bedrich 172 Söllner, Gerhard 342 Solter, Fany 345 Sophie von Schweden 276 Späth, Lolhar 159 Specht, Stadtpfarrer 301 Spieß, Adolf 218 Splinter, Dieter 305 Spoerer, Mark 368 Spuler, Erwin 178, 329 Stahlberg, Inge 282, 283 Stamm 90,91 Standhartner, Henriette 172 Stargard, Johann Michael 205 Staroste, Offizier 331 Steck, Volker 370 Steinhäuser, Carl 311 381 Steinhäuser, Christoph Ernst 80 Steinmetz, Karl 67, 332 Stellwag, Ernil 207 Stetten, Leo von 100 Steyrer, Philipp Jakob 108 Stier, Bembard 240 Stimmer, Tobias 118 Stockhausen, Julius 276 Stockhorn, F. von 123 Stösser, Ludwig v. 244 Stratmann-Döhler, Rosemarie 348,357 Straub, H. 208 Straube, Karl 167 Strauss, Richard 172 Strauß, Emil 184 Strauß, Joseph 167, 168, 274 Streicher, Julius 266 Streidel, C. W. 64 Streidel, A. 64 Strigel, Bernhard 113, 115,117, 118 Struve, Gustav 66-68 , 70, 285 Stüber, Jakob 100 Stürmer, Michael 240 Sutor, Emil 178, 296 Sutter, Friedrich 82 Sybel, Heinrich von 85 Sznayde, General 94 Taut, Bruno 3 16 Taut, Max 316 Teschauer, Otto 345 Tetsch, Johann 48 Theilmann, Rudolf 119 Thiebauth, Phi li pp Adam 70 Thoma, Hans 104,157,158,273 Thorne, Oberst 94 Thran, August Theodor 146 Thran, Christian 142-146 Thran, Johann Christi an 146 Thran, Rosina, geb. Kummer 146 Tiedemann, Gustav Nikolaus 92 Tobian, Oberleutnant 94 Todt, Fritz 4,326 Treitschke, Heinrich von 85 382 Treutlein, Peter 279, 280 Troeltsch, Ernst 87 Trübner, Wilhelm 273 Tunis, Bey von 144 Turban, Ludwig 244, 338 Tyrahn, Gcorg 175 t'HolT, van 267 Uhland, Ludwig 123 Uhlig, Günther 362 Unger-Soyka, Brigitte 330 Valdenaire, Arthur 296 Valentin, Veit 87, 89 Varnbühler, AmtmaJUl 212 Veit, Hennann 88 Verdi, Giuseppe 170 Vesalius, Andreas 209 Vestner, Dieter 349 Viardot-Garcia, Pauline 275 Victoria, Königin von Schweden 109,289 Vittali, Wilhelm 2 Vogel, Johann Georg 100 Volke, Friedrich Wilhelm 306 Volkmann, Hans von 175 Volz, Hennann 112, 116, 349 Wach, Architekt 4 Wagner, Ernst 271,333 Wagner, Cosima 170 Wagner, Richard 168, 169, 170, 172, 272, 275,276, 346, 347 Wagner, Robert 45 , 363 Wagner, Siegfried 170, 172 Wahl, Karl 295,296 Wahrer, Karl 81, 82 Wa\ch, Anna . 371 Wäldele, Walther 260 Walder, Hernlann 48 Wallenstein 157 Walter, Giscla 371 Walter, Hennann 11 , 29 Walter, Martin 336 Walter, Wilhelm 311 Weber, Carl Maria von 60 Weech, Friedrich von 210 Wehler, Hans-Ulrich 242 Weigel,Ilse 330 Weinbrenner, Friedrich 14-16, 22,23,37, 123,146, 161 , 162, 192,224,288,305,340, 360,361 Weinbrenner, Johann Ludwig 203 Wendt, Gustav 61 , 279, 280 Wenger, Arzt 93 Werder, August von 307 Werner, Josef 330,331,335,336,339,365 Werner, Maximilian 90 Werzinger 366 Westenfeld, Karl 39 Westermann, General 137 Wetzlar 129 Wiehern, Johann Heinrich 213,214 Wied und Neuwied, Maximilian Prinz zu 104, 107 Wiese, Wolf gang 345 Wilderer, Emma 339 Wilhelm (der Siegreiche) 307 Wilhelm 1., deutscher Kaiser 86, 110, 276, 289, 313,314 Wilhelm 11., deutscher Kaiser 86, 247, 248, 276, 312 Will, Konzertmeisters 275 Willett, Alexander 11 , 29 Willms, Johannes 241 Windhorst, Ludwig 333 Winkler, Hermann 365 Wirth, Helmuth 165 Wißmar, Sophie 271 Wolf, Christa 265 Wolfensberger, W. 216 WolJI, Friedrich 47,48 Wollf, Gottlob Friedrich 47 Wollf, Vera 47 Wucherer, Hofrat 141 WuesthoJI, Freda 281 Würtenberger, Ernst 273 Würthle, Friedrich \04, \05 Y saye, Eugene 172 Zabotin, Wladimir 295, 296 Zajonk, Horst 365 Zehender, Gerhard 116 Zeipert-Haßinger, G. 330 Zelt, Hermann 305 Z ~lter, Carl Friedrich 58 Zeppelin, Ferdinand Graf von 15 Ziegler, Julius 129 Ziegler, Karl 70 Zimmer, Hermann 100 Zippelius, Hans 28 Zittel, Ernil 276 Ziwes, Franz-Josef 372 Zumkeller, Verena 365 Zumpe, Hermann 172 Zurkowski, Alexander 93 Zuschlag, Christoph 329 Zweibrücken-Veldenz, Anna von 249 Zwickel, Caspar 203, 205 Zwingli, Ulrich 212 383 Bildnachweis S.3 Bildstelle der Stadt Karlsnme S. 7 Bildstelle der Stadt Karlsnme S. IO Bildstelle der Stadt Karlsruhe S.1I Bildstelle der Stadt Karlsruhe S. 12 Bildstelle der Stadt Karlsruhe S.15 StadtAK 7/N1 Pflästerer S. 16 Bildstelle der Stadt Karlsruhe S. 17 Harald Ringler S. 19 Harald Ringler S.22 Hirsch, F.: 100 Jahre Bauen und Schauen S. 23 StadtAK SIPBS oXlIlb 259 S. 26 Bildstelle der Stadt Karlsruhe S. 27 Bildstelle der Stadt Karlsruhe S. 2S Bildstelle der Stadt Karlsruhe S. 31 Bildstelle der Stadt Karlsruhe S. 32 Bildstelle der Stadt Karlsruhe S. 33 Bildstelle der Stadt Karlsruhe S. 35 StadtAK 8IPBS oXIVa 1965 S.3S Curjel&Moser, Städtebauliche Akzente Wl1 1900 in K ' he, S. lOS S. 40 StadtAK SIPBS oXlV g 23 S. 43 StadtAK S/Diaslg. XIVg 77 S. 46 StadtAK IrrBA 40S S. 49 StadtAK S/Diaslg. XlVf95 S. 52 StadtAK S/Diaslg. XlVa S66 S. 57 StadtAK SIPBS X 3435 S. 59 Schwarz: Chronik der Gesellschaft Eintracht S. 62 Festschrift: 90 Jahre Karlsruher Fuß- ball verein, S. 4S S. 69 StadtAK SIPBS XIVe 154 S. 73 StadtAK SIPBS 111 12S4 S. 75 StadtAK SIPBS III 2S4 S. 77 StadtAK SIPBS III S43 S. 79 StadtAK S/Diaslg. V 16 S. SI StadtAK 8IPBS oXIVa 1409 S. 92 StadtAK SIPBS V 343 S. 96 Badisches Landesmuseum Karlsruhe S. 10 I StadtAK SIPBS 111 7S5 S. 104 Badische Landesbibliothek Karlsruhe 3S4 S. 105 Badische Landesbibliothek Karlsruhe S. 106 Badische Landesbibliothek Karlsruhe S. 107 Badische Landesbibliothek Karlsruhe S. 109 Generallandesarchiv Karlsruhe S. 110 Generallandesarchiv Karlsruhe S. 112 Badisches Landesmuseum Karlsruhe S. 113 Badisches Landesmuseum Karlsruhe S. IIS Staatliche Kunsthalle Karlsruhe S. 119 Staatliche Kunsthalle Karlsruhe S. 120 Staatliche Kunst11alle Karlsruhe S. 122 Sotheby's, Band V Gemälde & Druck- graphik Nr. 3393 S. 127 Kulm, K. : Die Gewerbeschule Karls- ruhe, 1927, S. 107 S. 129 StadtAK S/Diaslg. CD 0742 Nr. 33 S. 133 Landesbildstelle Baden S. 137 Heinz Straub S. 139 Heinz Straub S. 143 StadtAK S/StS 18 B 36 S. 147 StadtAK SIPBS XlVa 600 S. 14S privat S. 152 Heinz Straub S. 153 Heinz Straub S. 157 Badischer Kunstverein S. 159 Bildstelle der Stadt Karlsruhe S. 161 StadtAK SIPBS 0111 322 S. 163 StadtAK SIPBS oXIVa 6S6 S. 164 StadtAK SIPBS XlVc 8S S. 166 Max-Reger-Institut Karlsruhe S. 169 StadtAK SIPBS 0111541 S. 171 privat S. 174 Staatliche Kunsthalle Karlsruhe S. 175 Staatliche Kunsthalle Karlsruhe S. 179 Landesdenkmalamt Karlsruhe S. ISI StadtAK SIPBS oXlIlc 397 S. IS2 StadtAK 8IPBS oXIIIc 396 S. 190 Landesbildstelle Baden S. 195 Jürgen Schuhladen-Krämer S. 199 "DerFührer", 4. März 1934 S. 207 StadtAK 7/N1 Reichwein 74 S. 20S StadtAK SIPBS oXIVc 196 S. 210 StadtAK 8IPBS oXIIIa 307 S. 211 Hans-Jürgen Günther S. 214 Landeskirchliches Archiv Karlsruhe S. 217 StadtAK 8IPBS III 1014 S. 221 StadtAK 8IPBS XI 1343 S. 224 Stadtwerke Karlsruhe GmbH S. 225 Stadtwerke Karlsruhe GmbH S. 226 Stadtwerke Karlsruhe GmbH S. 229 Stadtwerke Karlsruhe GmbH S. 230 Stadtwerke Karlsruhe GmbH S. 231 Bildstelle der Stadt Karlsruhe S. 233 Stadtwerke Karlsruhe GmbH S. 234 Stadtwerke Karlsruhe GmbH S. 235 Stadtwerke Karlsruhe GmbH S. 238 Hamburg, electrum • Das Museum der Elektrizität S. 246 StadtAK 8IPBS oXIVb 24 S. 249 StadtAK 8IPBS I 558 S. 251 Herbert Schweizer S. 253 "Badische Landeszeitung", 24. De- zember 1898 S. 255 privat S. 258 privat S. 260 StadtAK 8IPBS oIII 1279a S. 265 StadtAK 8IPBS III 519 S. 267 privat S. 268 Generallandesarchiv Karlsruhe S. 269 StadtAK 8IPBS III 11 02 S. 270 Deutsche Apotheker-Zeitung 121. Jhrg. 1981, Nr. 7, 12.2.1981, S. 345 S. 272 Generallandesarchiv Karlsruhe S. 273 Sammlung Dethleffs, Isny S. 274 StadtAK 8IPBS oIII 464 S. 277 StadtAK 8IPBS 01 3 I S. 278 BNN-Archiv S. 279 Generallandesarchiv Karlsruhe S. 280 StadtAK 8IPBS oIII 1728 S. 282 Heima Hasters S. 283 Südwestdeutsches Archiv fur Archi- tektur S.285 StadtAK 8IPBS oV II S. 286 StadtAK 8IPBS oIII 1761 S. 287 privat S. 288 StadtAK 8IPBS I 422 S. 290 Generallandesarchiv Karlsruhe S.293 Weech, F.v.: Geschichte der Stadt Karlsruhe Bd. I, S. 448 S. 295 StadtAK 8IPBS XIVb 218 S. 297 StadtAK 8IPBS oXIV a 1646 S. 299 Manfred Koch S. 301 StadtAK IIHBA 38 S 303 Gerhard Kabierske S. 304 Gerhard Kabierske S. 305 StadtAK 8IPBS oXIVc 59 S. 306 StadtAK IIHBA 40 S. 308 StadtAK 8IPBS oXIVb 594 S. 310 StadtAK 8IPBS oXIlIb 58 S. 312 StadtAK 8IPBS oXIVa 353 S. 314 Generallandesarchiv Karlsruhe S. 315 Walter Dukek S. 317 Südwestdeutsches Archiv fur Archi- tektur S. 318 Bildstelle der Stadt Karlsruhe S. 320 Landesdenkmalamt Karlsruhe S.321 StadtAK 8IPBS oXIVb 908 S. 323 Bildstelle der Stadt Karlsruhe S. 326 Landesdenkmalamt Karlsruhe 385 l I Verzeichnis der Autorinnen und Autoren Dr. Susanne Asche, Stadtarchiv Karlsruhe Dr. Brigitte Baumstark, Städt. KunstsammJungen Karlsruhe Prof. Dr. Erich Beyer, Universität Karlsruhe Dr. Ernst Otto Bräunehe, Leiter des Stadtarehivs Karlsruhe Dr. Jutta Dresch, Kunsthistorikerin Dr. Peter Michael Ehrle, Leiter der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe Ute Grau M.A., Historikerin Hans-Jürgen Günther, Oberstudienrat Rainer Gutiahr, Oberstudienrat Dr. Barbara Guttrnann, Historikerin Prof. Frithjof Haas Reiner Haehling von Lanzenauer, Jurist und Historiker Heima Hastcrs, Verlegerin Amalie Heck, Rektorin a.D. Dr. Michael Heck, Kulturreferent der Stadt Karlsruhe Dr. Kurt Hochstuhl, Staatsarchiv Stuttgart Priv. Doz. Dr. Klaus-Peter Hoepke, Universität Karlsruhe Dr. Siegmar Holsten, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe Dr. Gerhard Kabierske, Südwestdeutsches Archiv für Architektur und Ingenieurbau an der Universität Karls- ruhe 386 Dr. Gerhard Kaller, Archivdirektor a.D. U1rich Kinzier, Staatl. Forstamt Karlsruhe Prof. Dr. J an Knopf, Universität Karlsruhe Dr. Manfred Koch, Stadtarehiv Karlsruhe Dr. Margarete Kraft, Oberstudiendirektorin Hans-Jürgen Kremer M.A. Historiker Erich Lacker, Oberstudienrat a.D. Dr. Gottfried Leiber, Ltd. Baudirektor a.D. Dr. Herbert Linder, Historiker Dipl.-Ing. Dieter Ludwig, Leiter der Verkehrsbetriebe Dr. Michael M artin, Leiter des Stadtarehivs Landau Dr. Ursula Merkei, Städt. Kunstsammlungen Karlsruhe Alexander Mohr M.A. , Historiker Dr. Leonhard Müller, Forum für Stadtgeschichte und Kultur Dr. Christof Müller-Wirth Albrecht Münch, Präsident des Bad. Sängerbundes Dr. Klaus Oesterle, Direktor des Markgrafengyrnnasiums Wolfgang Paech,- Direktor der Heinrich-Meidinger-Schule Dr. Ulrike Plate, Landesdenkmalamt Karlsruhe Dr. Peter Pretsch, Leiter der Stadtgeschichtlichen Sammlun- gen Karlsruhe Dr. Frank Raberg Kommission rur geschichtliche Landes- kunde Baden-Württemberg Dr. Clemens Rehm, Badisches Generallandesarchiv Karlsruhe Dr. Harald Ringler, stellv. Leiter des Stadtplanungsamtes Karlsruhe Dr. Wilfried Rößling, Badisches Generallandesarchiv Karlsruhe Dr. Herrnann Rückleben, Leiter des Landeskirchlichen Archives Karlsruhe Angelika Sauer, Stadtarchiv Karlsruhe Prof. Dr. Harald Siebemnorgen, Leiter des Badischen Landesmusewlls Karlsruhe Dr. Christof Schiller, Rechtsanwalt Armin Schlechter, Badische Landesbibliothek Karlsruhe Dr. Heinz Schmitt, Amtsleiter Stadtbibliothek, Archiv, Sarnm- lungen der Stadt Karlsruhe Dorothea Schmitt-Hollstein, Journalistin Markus Schneider, Stadtwerke Prof. Andreas Schröder, Musikhochschule Karlsruhe Jürgen Schuhladen-Krämer, Historiker Prof. Dr. Hansmartin Schwarzmaier, Leiter des Badischen Generallandes- archivs Karlsruhe a.D. Diana Stöcker, Badenwerk Karlsruhe Dipl.-Ing. Heinz Straub Prof. Dipl.-Ing. Jürgen Ulmer, Leiter der Stadtwerke Paul Wehrle, Gymn. Prof. a.D. JosefWerner, Journalist Gerda Willig, Stadtwerke 387 l ISBN 3-7617-0091-1
https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/literatur/stadtarchiv/HF_sections/content/ZZmmClFyyGegjB/Blick%20in%20die%20Geschichte%201993-1998.pdf
Chronik der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe 1904 Fiiianzminister Dr. Adolf Bnchenbrrger, €x$. <Zu S . 163.) A r c h iv , B ü c h e r e ie n u n d S a m m lu n g e n der S tadt Karlsruhe Chronik der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe für das Jahr 1 9 0 4 XX . Jahrgang Im A u ftrag der städtifchen A rchivkom m iffion bearbeitet Karlsruhe V e r la g brr M ack lotschen B uchhandlung u n d B u c h d r u c k e r e i 1905 In h a lt . I. Schicksale de s G r o ß h e rz o g l ic h e n H a u s e s ....................................................... II. E n tw ic k lu n g de r G e m e i n d e a l s solcher; G e m e i n d e v e r w a l t u n g . III. B a u l i c h e E n t w i c k lu n g de r S t a d t .................................................................... IV . K irche, S c h u le u n d K u n s t ................................................................................. V. po l i t isches , indus t r ie l le s u n d v e r e i n s l e b e n ....................................... > . VI. Le is tungen des G e m e i n s i n n s ; A r m e n - u n d K r a n k e n w e s e n . . VII. V e r s a m m l u n g e n , Fe ier l ichkei ten u n d Festl ichkeiten, A u s s t e l l u n g e n u n d S e h e n s w ü r d i g k e i t e n ..................................................... . VIII . V e r k e h r s w e s e n ............................................................................................................ IX . Übersicht ü b e r die W i t t e r u n g s v e r h ä l t n i s s e ...... ......................................... X . B e v ö l k e r u n g s v o r g ä n g e , Ste rb l ichkei t , T o t e n s c h a u .................................. X I . v e r s c h i e d e n e s ................................................................................................................... X II . v V o r t r ä g e ................................................................................................................... 2 . W e r k e K a r l s r u h e r S c h r i f t s t e l l e r .......................................................... A nhang. Chronologische Übersich t de r hauptsächl ichsten E re ig n is s e de s J a h r e s 1 9 0 4 ............................................................................................................. Beilagen. I. S c h ü le rz ah l der K a r l s r u h e r S c h u l e n ........................................................... II. S ta t i s t ik des B e v ö l k e r n n g s v o r g a n g e s ( 9 0 % ......................................... in in in in in in Verzeichnis der Abbildungen. T i te lb i ld . F i n a n z m i n i s t c r Dr. A d o l f B u ch e n b e rg e r , Lxz. 5 . 2 . F ü r s t i n S o p h i e z u r L ippe , M a r k g r ä f i n v o n B a d e n . 5 . ( 2 . A l e r a n d r i n e , t j e r z o g in z u S a c h s e n - A o b n r g u n d G o t h a , P r in ze ss in v o n B a d e n . . 50. G e n e r a l i n t e n d a n t Dr. A l b e r t B ü r k l i n , E r z . . (o g , D a s B is i n a r c k d e n k m a l v o r der Fes tha l le . . 16 0 . L a n d g e r ic h t s p rä s id e n t D r . E m i l F ieser . . ( 6 7 . M a g d a l e n e K oe l le , geb. M u r j a h n . . ( 6 8 . P r o fe s s o r E d m u n d A a n o l d t . . ( 7 5 p a u s u i c i s t e r F r ied r ich B ie b e lh e i in e r u n d F r a u . I. Schicksals des Grotzherxoglichen Hauses. nt N eujahrstage besuchten der Großherzog und die G roß- Herzogin gem einsam m it den Lrbgroßherzoglichen Herrschaften den Gottesdienst in der Schloßkirche, wobei po fd iakonus D r. F rom m e! die p red ig t hielt. U nm itte lba r nach dem G o tte s­ dienst empfingen die Großherzoglichen Herrschaften den Präsidenten des O berkirchenrats D . p e lb ing , d a ra u f den gesam ten H ofstaat und die M itglieder des S taa tsm in is te riu m s. A n Stelle der erkrankten M inister non B ra u e r und Buchenberger hielt D r. Schenkel die beglückwünschende Ansprache. D an n w urde die G en e ra litä t der G arnison, der C hef des G eneralstabes des A rm eekorps, sowie die hier befindlichen am Großherzoglichen Pose beglaubigten G esandten und G eschäftsträger em pfangen. S onn tag den 3. J a n u a r begaben sich die G roßherzoglichen und Crbgroßherzoglichen Herrschaften nach Heidelberg, um dort der E inw eihung der evangelischen Christuskirche anzuw ohnen. Nach der Feier wurde auf E in la d u n g des A irchenvorstandes die vor kurzem geweihte katholische B onifatiuskirche besichtigt. Dem Bereit! der B adener in D resden w ird an r 7. J a n u a r mitgeteilt, daß der G roßherzog das P ro tek to rat über den p ere in übernom m en habe. F re itag den 8 . J a n u a r tra f die A ronprinzessin von Schweden und N orw egen zum Besuche des Großherzoglichen p o fes hier ein. Sie verweilte b is zum 3. M ä rz und reiste dann nach I ta l ie n zu längerem A ufen tha lt au f A nacapri. S a m s ta g den 23. J a n u a r kehrten die Erbgroßherzoglichcn Herrschaften von m ehrtägigem A ufen tha lt a u s p o h en b u rg zurück. A uf der Heimreise besuchten sie in M ünchen den Prinzregenten Luitpold von B a y e rn und die M itg lieder der königlichen F am ilie . M o n ta g den 25. J a n u a r reisten der G roßherzog und die G roßherzogin zur Feier des Kaiserlichen G eburtsfestes nach B erlin . K m 28. em pfing der G roßherzog den Reichskanzler G ra fen B ülow und besuchte am 2 9 . m it der G roßherzogin die ständische A u s ­ stellung fü r A rbe ite rw oh lfah rt in (Charlottenburg. S odann w urde dem Tuberkulosem useum ein Besuch abgestattet. A m 2 . F eb ru a r trafen die Herrschaften wieder in K arls ru h e ein. Der G roßherzog w a r e tw as angegriffen zurückgekehrt und m ußte sich längere Zeit größere Schonung auferlegen. U m verschiedenen beunruhigenden Gerüchten über d as Befinden des G roßherzogs e n t g e g e n z u t r e t e n , veröffentlichten die behandelnden Ärzte, D r. F leiuer und D r. D rcßler, am 5. M ä rz folgenden B e rich t: „Seine Königliche Hoheit der G roßherzog leidet seit einigen IDochcn an M a g en - und D a rm ­ k atarrh und einer dadurch bedingten B eeinträchtigung des A llgem ein­ befindens, die sich in dem G efühl der E rm ü d u n g und dem B edürfn is nach R uhe ausspricht. Die K rankheilserscheinungen sind in der A b n ah m e begriffen und Seine Königliche Roheit befindet sich im Z ustande der Rekonvaleszenz, die langsam , aber stetig fortschreitet. Sonstige Erscheinungen, die au f krankhafte Affektionen anderer A rt schließen ließen, sind nicht vo rhanden ." A m 7. M ä rz konnte der G roßherzog den ersten S paziergang im Freien unternehmen. A m 2 9 . J a n u a r begab sich P rin z M a x im ilia n a ls Vertreter des G roßherzogs und der G roßherzogin nach Dessau zur Beisetzungs- fcier fü r den verstorbenen Herzog von A nhalt. D ienstag den 8. M ä rz besuchte die G roßherzogin die G arte n ­ b au - und H aushaltungsschule in Schwetzingen. D ienstag den 5. A p ril starb in A m orbach Fürst E r n s t zu Leiningen. E r w a r am 9 . N ovem ber 1830 a ls S 0H11 des Fürsten K a r l geboren. A m \ \ . Septem ber s858 erfolgte in der K arls ru h er Schloßkirche feine V erm ählung m it Prinzessin M a rie , der Schwester des G roßherzogs. Der Verstorbene w a r erbliches M itg lied der E rsten K am m er der badischen Landstände, ebenso gehörte er den E rsten K am m ern der Landtage von B a y ern und Hessen an und bekleidete die IVürde eines G roßbritannischen A d m ira ls . M ittw och den 6 . A p ril verschied hier die Fürstin M tw e Sophie zur Lippe. Fürstin S o p h i e P au lin e Henriette M a rie A m alie Luise w a r am 7. A ugust s83H in K arls ru h e geboren a ls Fürstin Sophie ;ur Lippe, Markgräfin von Baden. (Zu s. 2.) Tochter des M ark g ra fen W ilhelm und der M a rfg rä f iu E lisabeth , geborenen Herzogin von W ürttem berg . S ie verm ählte sich am 9 . Novem ber 1(858 m it dem Prinzen W oldem ar zur Lippe. Dieser wurde am 8 . Dezember (8 7 5 nach dem Tode seines B ru d e rs , des Fürsten Leopold, zur R egierung des F ürsten tum s Lippe berufen. E r starb am 2 0 . M ä rz ( 8 9 5 . A ls W itw e n ah m die Fürstin wieder ihren Wohnsitz in K arls ru h e . F ü r die Verblichene fand in G egenw art der M itg lieder der G roßherzoglichen F am ilie in der Schloßkirche die T rauerfe ie r statt, zu der der G roßherzog von O ldenburg, Herzog Albrecht von W ürttem berg , P rin z und Prinzessin Adolf zu Schaum burg-L ippe eingetroffen w aren . V or der A ber­ führung der Leiche hatten die D am en, die die Verstorbene wöchent­ lich zu Thorgesängen in ihrem P a la i s versam m elte, unter der Leitung des Geheim en O berreg ie rungsra tes D r. K rem s einen C h o ra l aus der M a tth ä u s-P a ss io n vorgetragen. I n der Kirche sprach Hofprediger Fischer das E ingangsgebet, K irchenrat F in g ad o hielt die T rauerrede. D er S ta d tra t hatte am S arg e der Verewigten eine Kranzspende niederlegen lassen. N ach Schluß der Feier bewegte sich der T rauerzug nach dem B ahnhofe . Die Leiche der Fürstin w urde nach D etm old überführt, um im dortigen M a u so leu m bei- gesctzt zu werden. 2(m ( ( . und (5 . A p ril verweilte der Herzog von Sachsen- A ltenburg , der von B aden kam , m ehrere S tunden am G ro ß ­ herzoglichen Hofe, am (ch A p ril tra f K önig W ilhelm von W ürttem berg zum Besuche ein. M ontag den ( ( . A pril überbringt Hofmarfchall Auer von Herrenkirchen ein Schreiben des Herzogs von A nhalt m it der Anzeige von dessen Regierungsantritt. S am stag den (6. A pril reisten Prinz und Prinzessin M axim ilian zu mehrwöchentlichem Aufenthalt nach I ta lie n . M o n ta g den ( 8 . A p ril begaben sich der G roßherzog und die G roßherzogin nach der Schweiz, um in O uchy am Genfersee einen E rh o lu n g sau fen th a lt von acht T ag en zu nehm en. I n G enf besuchten sie den 88 jäh rigen Philosophen E rn st N aville , die G ro ß ­ herzogin sprach dort die M itg lieder des Z entralkom itees vom R oten Kreuz. A m 27. verließen die Herrschaften O uchy , in Lausanne empfingen sie den Bürgerm eister von M u y ö en , den Dozenten an der Universität D r. Reiß und eine A bordnung der deutschem Studenten. D o n n erstag den 28. A p ril trafen der K aiser und die K aiserin m it Sonderzug a u s S tra ß b u rg hier ein. S ie w urden am B a h n h o f vorn G roßherzog, der G roßherzogin , dem G rbgroßherzog, der G rbgroßherzogin und der Prinzessin W ilhelm em pfangen. Die Herrschaften fuhren durch die festlich geschmückten S tra ß en , in denen die Vereine, die Studentenschaft und die Schulen S p a lie r bildeten. 3 m T reppenhause des R a thauses hatten sich die M itg lieder des B ü rg e r Ausschusses und der städtischen Kommissionen versam m elt. A ls der W agen, in dem der K aiser und der G roßherzog P latz genom m en hatten, vo r dein R athause hielt, sprach (Oberbürger­ meister Schnetzler folgende W orte der B e g rü ß u n g : D ie N achr ich t , d a ß (E ure M a je s t ä t , v o n l ä n g e r e r S e e re i s e zurückkehrend , u n f e r n g e l ie b ten L a n d e s h e r r n besuchen u n d dadurch auch u n s G e le g e n h e i t zu f r o h e m W ie d e r s e h e n u n d herz l ichem W i l l k o m m g r u ß g e b en w e rde , h a t u n s m i t nicht g e r in g e r F r e u d e e r fü l l t . U n se re leb e n d ig e T e i l n a h m e , u nsere besten W ü n sc h e u n d , ich d a r f e s w o h l sagen , auch u n s e r e S o r g e n h a b e n (Eure M a j e s t ä t ü b e r die W a g e n des M e e r e s u n a b lä s s ig begle i te t . M i t g e sp an n te s te r A u f m e r k ­ sam ke it u n d d a n k b a r e r G e n u g t u u n g h a b e n w i r d a n n die g u t e n B er ich te ü b e r I h r B e f i n d e n v e r n o m m e n , u n d m i t g r o ß e m S to l ze h a b e n w i r v o n den w a r m e n S y m p a t h i e k u n d g e b u n g e n g e h ö r t , in welchen e in v e r b ü n d e t e s Volk begeiste r t I h n e n zu jube l te . W o ch e n voll e rns ter E re ign isse sind seit der A u s f a h r t E u r e r M a j e s t ä t ü b e r die E r d e g e z o g e n : a u s f e r n e m ödsten t ö n t d a s schauerliche G e tö se e in e s g e w a l t i g e n V ö lk e rk a m p fe s u n h e im l ich m a h n e n d zu u n s h e rü b e r , a u s u n s e r e n k o lo n ia len G e b i e t e n im S ü d e n k lag t t r a u r i g e R u n d e v o m b lu t ig e n A u fs ta n d u n d schmerzlichen V e r lu s ten . V o r d em a l le m h a t der leidenschaftl iche S t r e i t d e r P a r t e i e n im I n n e r n des R e iches nicht v e r s tu m m e n w o l le n . W i r vers tehen, w a s e s h e iß e » w i l l , w ie schwer die A u f g a b e u n d w ie u n g e h e u e r die D er» a n t w o r t u n g ist, in solcher Z e i t de r obers te L euker e in e r g ro ß e n , v o n v ie lfachen ge is t igen G e g e n s ä tze n so l e b h a f t b e w eg te n N a t i o n zu sein. A b e r w i r hegen d a s feste v e r t r a u e n , d a ß die W e i s h e i t u n d K r a f t , die u n s b i s h e r durch a lle F ä h r l i ch k e i te n sicher g e f ü h r t h a t , sich auch i n Z u k u n f t f ü r d a s W o h l de s V a t e r l a n d e s e rfo lg reich b e t ä t i g e n w e rd e , u n d zuversichtlichen M u t e s r u f e n w i r E u r e r M a j e s t ä t m i t den besten W ü n s c h e n f ü r I h r W a l t e n u n d W i r k e n , u n d nicht zuletzt auch f ü r I h r pe rsön l iches W o h l e r g e h e n , den al le rherz lichstcn W i l l k o m m g r u ß en tg e g en . h e rz l i c h e s W i l lk o m m e n nicht m in d e r I h r e r M a je s t ä t der K a is e r in , der f j o h e n fürstl ichen F r a u , die w i r m i t de r v e r e h r t e n M u t t e r u n s e r e s e n g e r e n k f e i m a t l a n d e s durch e in kos tbares B a n d gle icher ed ler G e s i n n u n g v e r b u n d e n ­ sehen, die, u n b e i r r t durch den l ä r m e n d e n S t r e i t d e s T a g e s , m i t emsiger S o r g f a l t a llezeit u n d ü b e r a l l d a s Schöns te pf legt, w a s die G o t t h e i t i n d a s -G e m ü t de r M e n s c h e n g e leg t h a t , — die N ä c h s t e n l i e b e ! M i t b ü r g e r , ich f o r d e r e E uch a u f , m i t m i r e in z u s t im m en in den R u f : I h r e M a j e s t ä t e n d e r K a i s e r u n d die K a i s e r i n sie lebe n h o c h ! Der K aiser erwiderte fo lgendes: Z u n ä c h s t f r e u e ich mich, I h n e n f ü r den herz lichen E m p f a n g zu d a n k en . I c h h ä t t e g e g la u b t , e in e r P f l ich t nicht zu g e n ü g e n , w e n n ich a u f m e in e r R ückkeh r h ie r bei m e in e n t e u e r e n v e r w a n d t e n n icht E i n k e h r g e h a l t e n u n d zugleich den B e w e i s f ü r m e in e v o l ls tä nd ige G e s u n d u n g g e g eb e n h ä t te . D e r freund liche E m p f a n g de r h iesigen B e v ö l k e r u n g r e ih t sich die v ie len schönen E m p f ä n g e , die ich in I t a l i e n g e f u n d e n h a b e . I c h h a b e mich ge f reu t , zu sehen, d a ß der deutsche K a ise rg e d a n k e , t ro tzdem J a h r h u n d e r t e d a r ü b e r h i n ­ w e g g e g a n g e n sind, i n I t a l i e n so hoch g e h a l t e n u n d ge p f leg t w i rd , w ie i n ke inem a n d e r e n L a n d e . D a s ist m i r , i n E r i n n e r u n g a n den g ro ß e n K a i s e r F r ied r ich II., d e n H o h e n s ta u fe n , in A n r e d e n , K u n d g e b u n g e n u n d A u s s p r a c h e n im m e r z u m A u sd r u c k g e b ra ch t w o r d e n . S i e h a b e n r ichtig bem erk t , d a ß die A u f g a b e de s deutschen V o lk es e ine schwere ist. I m Hinblick a u f die g ro ß e Z e , die d a s deutsche Volk z u s a m m e n g e b ra ch t , a u f die K ä m p f e v o n W ö r t h W e i ß e n b u r g u n d S e d a n , u n d in E r i n n e r u n g a n den I u b e l r u f , m i t d e m der, G r o ß h e r z o g v o n B a d e n den ers ten deutschen K a i s e r b e g rü ß te , w i r d sich t>ie Ü b e r z e u g u n g fes t igen , d a ß der l iebe G o t t u n s h e l fe n w i rd , ü b e r d e n i n n e r e n P a r t e i h a d e r h i n w e g z u k o m m e n . D i e g ro ß e n Ereign isse , die die W e l t b e w e g e n , w e n n w i r nach M stcn blicken, so ll ten d e n i n n e r e n Z w i e s p a l t vergessen lassen. I c h hoffe, d a ß u n s e r F r i e d e d a d u rc h n i e m a l s gestö r t w e rd e , u u d d a ß die g ro ß e n Ereignisse , die sich do r t a bsx ie len , d a zu b e i t r a g e n w e r d e n , die G e is te r a u f e ine L in ie zu le nken , d a s A u g e k l a r e r zu m achen , d e n M n t zu s täh l en u n d daß , w e n n es n o tw e n d i g w e r d e n sollte, i n die W e l tp o l i t i k e in zu g re i fen , m a n u n s einheit lich f in d e n w i rd . Die Abreise des K aisers und der K aiserin erfolgte am 2 . KTai. B littw och den 4s. TITai begaben sich die G roßherzogin und die G rbgroßherzogin nach R asta tt zum Besuch dortiger W ohltatigkcits- anstalten und des Spitm feftes des A m tsbezirks. S a m s ta g den 7. 2Ttai besuchten die Großherzoglichen und Lrbgroßherzoglichen Herrschaften die G a rte n b au - und H a u sh a ltu n g s ­ schule in Schwetzingen. S ie hatten dabei Gelegenheit, den K aiser und die K aiserin bei deren Durchreise nach Donaueschingen zu begrüßen. BAttwoch den s s . B 7ai reiste die G roßherzogin nach I l v e s ­ heim zum Besuche einer H andarbeitsausste llung und zur Besichtigung .der B linden-G rziehungsanstalt. — 6 — S a m s ta g den Ich Z itat t ra f 'König G sk a r von Schweden: und N orw egen zu m ehrstündigem A ufenthalt hier ein, er wurde vom G roßherzog und dem E rbgroßherzog am B ah n h o f em pfangen und in s Schloß geleitet. Z ltontag den f 6 . Z itat besuchten die G roßherzogin und die E rbgroßherzog in in Z ell a . H. die A usstellung der H anbarbcits- fchulen des A m tsbezirks und mehrere Fabriken. B ei der Einreise w urde in © ffenburg ein kurzer Z lufenthalt zur Besichtigung einer dortigen H andarbeitsausste llung benützt. S a m s ta g den 2 \ . Z itat reiste Prinzessin W ilhelm au f mehrere Wochen nach P e te rsb u rg . A n demselben T ag e tra f die Kronprinzessin von Schweden und N orw egen au f der Rückreise von I ta l ie n hier ein. Zltittwoch den 25. Z itat begaben sich die Großherzoglichen Herrschaften und die Kronprinzessin von Schweden zu längerem A ufen tha lt nach B aden . D ort besuchte am 6 . J u n i der K ronprinz von Schweden seine G em ah lin und verweilte b is zum f7 . J u n i . Die G roßherzogin reiste von B aden am \ \ . J u n i nach Heidelberg, um der E inw eihung eines S äu g lin g sh e im s in der Luisenheilanstalt anzuw ohnen. A m sch besuchte sie in P forzheim die Luisenkrippe, d as Töchterinstitut, d a s K rankenhaus S iio ah , die A nstalt S alem und das städtische Hospital. Kronprinzessin V iktoria begab sich am \7. J u n i von B aden nach F ranzensbad . Der E rbgroßherzog und die E rbgroßherzogtn reisten am 28 . zu mehrwöchentlichem A ufenthalt nach V u lp era bei T a r a s p . Zltittwoch den 2 2 . J u n i verließen der G roßherzog und die G roßherzogin B aden und trafen am 25. in S t. B lasien ein. S ie w urden dorten von © b eram tm am t Frech, Bürgerm eister ZDaßmcr, den B eam ten und zahlreichen ändern Personen em pfangen. Die Schulen, Vereine und die Feuerw ehr bildeten S palie r. A m 9 . J u l i un ternahm en die Herrschaften über Zitenzenschwand, wo B egrüßung durch die Gem einde stattfand, einen Zlusflug nach dem Feldberg. Die Abreise erfolgte von S t. B lasien am \7. J u l i m it W agen nach T o d tm o o s. D an n w urde d as S a n a to riu m W ehraw ald besichtigt. A m 19. J u l i trafen der G roßherzog und die G ro ß ­ herzogin in S t. Zltoritz ein, wo sie am nächsten T ag e vom E rb - großherzog und der E rbgroßherzog in besucht wurden. D er Z lufenthalt in 5 t. M oritz dauerte m ehrere W ochen, a m ( 8 . A ugust kam en die Herrschaften nach der M a in a u . A m 2 2 . statteten sie dem K önig und der K önigin von W ürttem berg in F riedrichshafen einen Besuch ab . F ü r die K uno Fischerstiftung gaben der G roßherzog und die G roßherzogin 700 M k ., der E rbgroßherzog 500 M k . Den B r a n d ­ beschädigten in Zell a . H. ließen der G roßherzog und die G ro ß ­ herzogin neben einer Sendung Kleidungsstücke eine gem einsame G abe von 500 M k., die Erbgroßherzoglichen Herrschaften von 200 M k. überreichen. D ienstag den st. A ugust begab sich der E rbg roßherzog a ls Vertreter des G roßherzogs zum III. In te rn a tio n a le n M ath em atik e r­ kongreß nach Heidelberg, woselbst er den Ehrenvorsitz des Kongresses übernahm . A uf der M a in a u empfingen die G roßherzoglichen Herrschaften mehrere fürstliche Besuche: am 25. A ugust die K önig in -W itw e K aro la von Sachsen und den Fürsten Leopold von Hohenzollern, am 27. den K önig und die K önig in von W ürttem berg , am 7. Septem ber die G roßherzogin von Sachsen-W eim ar und am 8 . deren G em ahl, am 2 2 . die G roßherzogin von T o sk an a , am 25. den K önig von R um än ien , die G rä fin von F lan d e rn und den Fürsten von Hohenzollern. A m 6 . Septem ber trafen der E rbgroßherzog und die E rb - großherzogin au f der M a in a u ein, von da begaben sie sich am s2 . nach Schloß H ohenburg. A m s8 . reiste der E rbg roßherzog zu den M a n ö v ern der 2st. und 5st. D ivision im M berelsaß und am 2 s . a ls Vertreter des G roßherzogs zu der 57. H aup tversam m lung der G ustav-A dolf-S tiftung in Heidelberg. B eim E m p fa n g der höchsten S taa tsb e am te n von Konstanz au f Schloß M a in a u am st. Septem ber richtete der Landeskom m issär D r. K rem s an den G roßherzog eine Ansprache, w orin er im N am en der Anwesenden G eburtstagsw ünsche darbrachte. E r erw ähnte dabei das im letzten Landtage zum Abschluß gekommene Verfassungsreform-Gesetz, nannte die V orlage und die Bestätigung dieses Gesetzes eine große T a t und schloß d a ra n D ankesw orte zugleich im Rückblick a u f die lange Regierungszeit des G roßherzogs Die Ansprache des Großherzogs gab die K arlsruher Zeitung dein S inn nach in folgender Weise w ieder: „ N a c h d e m D a n k f ü r die d a rg e b ra c h ten sehr w a r m e n u n d he rz lichen G lückw ünsche sprach S e i n e K ö n ig l ic h e R o h e i t Söchstse ine D a n k b a rk e i t f ü r die B e u r t e i l u n g S e i n e r poli ti schen T ä t ig k e i t a u s . D ie E i n f ü h r u n g der d irekten W a h l f ü r die z w e i te K a m m e r de s L a n d t a g e s sei v o m L a n d e s h e r r n im v e r - t r a u e n a u f die fe s tb eg r ü n d e te » , ge fe tz es t r suen u n d a n h ä n g l i c h e n G e s i n n u n g e n de s B a d i s c h e n V olkes , w i e bsöchstderfelbe sie i n l a n g e n J a h r e n e r lebe n u n d e r k e n n e n d u r f te , u n t e r n o m m e n w o r d e n . D ie se s v e r t r a u e n b e g r ü n d e sich a u f die E r f a h r u n g , v o n w e lchem w e r t e e s fei, d a s P f l ic h tg e fü h l des R e g e n t e n be im Volke z u r E r k e n n t n i s zu b r in g e n , a u f d a ß die P f l ich t de r M i t w i r k u n g in d e r A r b e i t f ü r d a s W o h l de s L a n d e s geweckt w erde . D a s , w a s S e i n e K ö n ig l ich e p o h e i t i n de r v e r f a s s u n g s f r a g e g e t a n habe , fei geschehen in dem B e w u ß t s e i n e in e r w e r t e n P f l i c h t e r f ü l lu n g u n d w a s in solchem F a l l e P f l ich t heiße, sei de r B lick nach O b e n zu d e m L e nke r a l le r u n s e r e r Geschicke, dessen G n a d e u n s be is tehen m ö g e . — D i e A u f g a b e a b e r , die n u n bevors tehe, sei die A n w e n d u n g de r g e g e b e n e n R ech te z u m w o h l e des L a n d e s . Ef terbet en ts tehen P f l ich ten , die w ie S e i n e K ö n ig l ich e t f o h e i t hoffe, in i h r e r B e d e u t u n g g an z e r k a n n t w e r d e n m öch ten . E s ge lte , g e g en die u m s tü rz e n d en T e n d e n z e n fest z u s a m m e n zu h a l t e n u n d zu b ek u n d e n , d a ß die s t a a t s e r h a l t e n d ges in n ten B ü r g e r o h n e Rücksicht a u f d a s P a r t e i i n t e re s s e d a s Z i e l fest im A u g e beha l ten , n u r V e r t r e t e r zu w ä h l e n , welche u n b e d i n g t die G r u n d f e s t e n d e s S t a a t e s a u f ­ recht e r h a l t e n w o l le n . D a s fei e ine Pf l ich t , die n u r d a n n richtig e rk a n n t w e r d e n könne , w e n n m a n den E i d a l s e ine nach O b e n gerichte te v e r p f l i c h tu n a auffasse. I n d ie sem S i n n e b i t te S e in e K ön ig l ic he ksohei t die E r sc h ienenen , i n i h r e n K re i s e n f ü r E i n i g u n g de r t r e u e n B a d e n e r zu w i rk e n ." Die Großherzogin begab sich S am stag den \7 . September nach B aden und von da über Koblenz nach Düsseldorf zur inter­ nationalen G artenbauausstellung. Don der Großherzogin rührte die Id e e der Schwarzwaldausstellung her, die einen Hauptanziehungs­ punkt der In ternationalen Bindekunstausstellung in Düsseldorf bildete. I w Kuppelsaal des Kunstpalastes wurde die Großherzogin non Öen Dorstandsmitgliedern der Ausstellung und dein Komitee der Ghrendamen empfangen. A uf die Begrüßungsansprache des Professors Roeber antwortete die Großherzogin etwa folgendes: „ I c h danke I h n e n herzl ich f ü r I h r e W o r t e , f ü r den G e d a n k e n g a n g u n d den S i n n I h r e r A u s f ü h r u n g e n . I c h da n k e f ü r a l le s , w a s ich b i s h e r sah u n d h ö r te , f ü r d a s E m p f in d e n , d a s a u s a l l e m spricht, n äm lich d a f ü r , d a ß in d e r R h e i n p r o v i n z e in so t ie fe s V e r s t ä n d n i s d a f ü r ist, w a s m e in V a te r , w a s m e in e E l t e r n e rs treb t h a b e n , u n d w o r a n m e in G e m a h l , de r G r o ß h e r z o g v o n B a d e n , in T r e u e f e s th ä l t : ich m e in e die E i n h e i t u n d die G r ö ß e de s deutschen V a t e r l a n d e s - D a f ü r b in ich so d a n k b a r . W a s h i e r in d e r A u s s t e l l u n g geschaffen w o r d e n ist, ist auch e in Z e ic h e n de r E i n h e i t , u n d m a n sieht h ie r, w ie diese der g a n z e n N a t i o n S e g e n u n d F r u c h t b r in g t . Lassen w i r Z u s a m m e n ­ h a l te n i n u n s e r e r G e s i n n u n g , de r auch de r G r o ß h e r z o g e in Schutz u n d S c h i r m ist, in de r G e s i n n u n g , d a ß d e s R e iche s G r ö ß e u n d E i n h e i t u n s e r a l l e r l s e r z e n s - w unsch u n d Z i e l ist. W i r w o l le n sie i m m e r d a r e r h a l t e n . Diese G e s i n n u n g ist e in h e i l ig e s V e r m ä c h t n i s m e in e s V a t e r s , m e in e r E l t e r n . " S a m s ta g Öen 2 ch Septem ber reiste die G roßherzogin nach Chcngcn zum Besuch der H andarbeitsausste llung und H an d arb e its ­ schule, am 26. nach je fte tten , ebenfalls zur H andarbeitsausste llung der Industrieschulen, wonach die dortige katholische P farrk irche und die Heil- und P flegeanstalt des K reises besucht w urde, und D ienstag den ch O ktober nach lüo lfach zur L andesversam m lung des F rauenvere ins, zu der \5 6 V ertreter a u s 56 Vereinen erschienen w aren. (Einige C age vorher und zw ar D ienstag den 27. Septem ber hatte die G roßherzogin au f Schloß ZlTainau die V ertreter von 26 Frauenvereinen der anliegenden Bezirke, im ganzen st5 Personen, em pfangen. F re itag den 30. Septem ber w urde in Anwesenheit des G ro ß ­ herzogs und der G roßherzogin die von Professor M oest in K arls ru h e gefertigte Büste der K aiserin A ugusta im G a rte n des Schlosses M a in a u enthüllt. S a m s ta g den 8 . O ktober trafen die H err­ schaften von M a in a u zu längerem A ufen tha lt in B aden ein. A m N achm ittag empfingen sie den Besuch des deutschen K ronprinzen m it seiner B ra u t , Herzogin O c i l ie von M ecklenburg-Schw erin, am Abend trafen der L rbgroßherzog und die (Erbgroßherzogin von K altenbronn ein und verweilten b is zum fO. O ktober. A m \ \ . Oktober traf die Nachricht ein, daß Prinz W ilhelm von Schweden, der zweite Sohn des Kronprinzen und der K ron ­ prinzessin, das M arine-Vffiziersexam en sehr gut bestanden habe. S o n n tag den s6 . O ktober reiste die G roßherzogin nach B erlin , um an der (Enthüllung des K aiser Friedrich D enkm als und der (Einweihung des K aiser Friedrich M u se u m s teilzunehmen. D er G roßherzog begab sich am ist. nach K a rls ru h e , em pfing am 2 \ . die M itg lieder der evangelischen G eneralsynode, die von dem Präsidenten des O berkirchenrates, D . H elbing, vorgestellt w urden, und kehrte am 23 . nach B aden zurück. A m 2 \ . t ra f daselbst auch die G roßherzogin wieder ein. — 1 0 - B ei der 3 0 0 jäh rig en Ju b e lfe ie r des Konstanzer G ym nasium s am \ 8 . G ktober w urde an den G roßherzog ein B e g rü ß u n g s­ telegram m abgesandt, au f d as an den Direktor des G ym nasium s, H o fra t Ludw ig M a th y , folgende A n tw o rt e in tra f: „ I c h ersuche S ie, der Festversam m lung meinen herzlichen D ank zu sagen für die m ir gewidmete freundliche B eg rü ß u n g . Ih n e n und den Herren, welche d a s T eleg ram m unterschrieben, danke ich sehr für den so w arm en A usdruck I h r e r G efühle. I c h freue mich zu wissen, daß so viele ehemalige Schüler des G ym nasium s zur Jubelfe ie r erschienen sind und danke alten und jungen Schülern fü r die freund­ liche B eg rü ß u n g . D a s ehrw ürdige Jubelfest des G ym nasium s K onstanz hätte ich gerne m it I h n e n allen persönlich begangen; nun aber fern von da, bin ich im Geiste nahe und hege die w ärm sten W ünsche für eine gesegnete Z ukunft dieser werten Schule und fü r fernere erfreuliche E rfo lg e derselben. M öge die G nade G o ttes über dem alten G ym nasium in Liebe w alten. A m f 8 . G ktober kamen der E rbgroßherzog und die E rb - großherzogin von B adenw eiler, w o sie seit einigen T ag e n A ufent­ h a lt genom m en hatten, nach B aden , und von da begab sich der E rbgroßherzog a ls V ertreter des G roßherzogs nach D resden zur Beisetzung des verstorbenen K önigs G eorg von Sachsen, w ährend die E rbgroßherzog in am sß. nach Badenw eiler zurückkehrte. B adenw eiler verließen die Erbgroßherzoglichen Herrschaften am 5. N ovem ber und begaben sich nach kurzem Besuche in B aden nach Schloß H ohenburg. S am stag den 2ß. Gktober reiste die Großherzogin nach Kork zur E inw eihung des neu erstellten Gebäudes der Heil- und Pflege* anstatt, am 3 f. nach Schriesheim zur Einweihung der Lungen« Heilanstalt und am 7. November nach M annheim . Dort besuchte die Großherzogin die Volksküche des Frauenvereins, das städtische Spita l, das Wöchnerinnenasyl, das Luisenhaus und das Groß* berzogliche In stitu t. D ann wohnte sie einer W ohltätigkeitsaufführung bei, die im Apollotheater vom M ännerhilfsverein zugunsten der in Südwestafrika verwundeten Soldaten veranstaltet wurde. D onnerstag den fO. N ovem ber reisten der G roßherzog und die G roßherzogin nach K o b u rg zum Besuche der Herzogin Alexandrine au f Schloß K allenberg, von w o sie am \2. N ovem ber zurückkehrten. — u — D ienstag den \5 . N ovem ber n ah m die G roßherzogin in G ffenbnrg an der fünften Landestuberkuloseversam m lung teil, am \7. besuchte sie in Heidelberg den B a z a r zum Besten der Luisen-K inderheilanstall. F re itag den l 8 . N ovem ber richtete der G roßherzog an G ehe im rat E d m u n d Tem peltey, der sein B u ch : „G u stav F rey tag und Herzog E rn st von N o b u rg im Briefwechsel f 853 b is fZsto" überreicht hatte, ein Dankschreiben, in dem es u. a . h ieß : J e d e r Einblick in die deutsche Geschichte des vorigen Ja h rh u n d e r ts ist für die G ene­ ra tion der G egenw art von w irksam er B edeutung, da die K enntn is der nationalen Entw icklung in vergangenen Zeiten viel zu wenig bekannt ist, aber im m er m ehr a ls B edü rfn is erkannt werden m u ß ." . . . „D ie G röße und M a ch t des Reiches zu fördern und zu befestigen, ist unser aller A ufgabe und Pflicht. W ie auch im m er die V er­ anlassungen sind, die u n s zur T ätigkeit au f diesem mächtigen Gebiete leiten, im m er wieder müssen w ir dah in wirken, der Ü ber­ zeugung A usdruck zu geben, daß d a s wiedererstandene deutsche Reich eine G roßm ach t bleibe und zur W elt,nacht sich gestalte." S a m s ta g den l9- N ovem ber tra fen die P rinzen G ustav und W ilhelm von Schweden in B aden ein und reisten von da am 2 \ . nach I ta l ie n . S a m s ta g den 26. N ovem ber begab sich die G roßherzogin nach W isbaden zum Besuche ih rer Tochter, der K ronprinzessin von Schweden und N orw egen. M o n ta g den 5. Dezember reisten die G roßherzogin und der E rbgroßherzog nach S igm aringen zur Beisetzung des P rinzen Friedrich von Hohenzollern. M o n ta g den \2 . Dezember n ah m der Großherzogliche Hof dauernden A ufen thalt in K arls ru h e . M ittw och den f p empfing der G roßherzog den sächsischen S taa tsm in is te r von Seydewitz, der ein Handschreiben m it der Anzeige der Thronbesteigung des K ön igs Friedrich A ugust von Sachsen überreichte. S a m s ta g den \7. folgte der G roßherzog einer E in la d u n g des B ffizierkorps des bad. Leibgrenadierregim ents N r . lOst in d as Gfffzierskasino, wo zum G edächtnis des N u its -T a g e s wie alljährlich ein Festm ahl stattfand. A m H9 . Dezember reiste die G roßherzogin nach Sandhofen zur E inw eihung des K rankenhauses. D ienstag den 2 0 . Dezember starb im Schloß K allenberg Herzogin A lexandrine von S achfen-K oburg und G o th a . A l e x a n d r i n e , Luise A m alie Friederike E lisabeth Sophie, Prinzessin und M a rk g rä fin von B aden , w a r den 6. Dezember s820 geboren a ls älteste Tochter des P rinzen und M ark g ra fen , späterenG roß- herzogs Leopold, und der G roßherzogin Sophie, geborenen Prinzessin von Schweden. Prinzessin A lexandrine verm ählte sich m it dem E r b ­ prinzen E rn s t von S achsen-K oburg-G otha, am 3. M a i s 8 ^ . 3 n dein gleichen 3 a h r e tra t dieser a ls Herzog E rnst II. die R egierung an , die er b is zu seinem am 2 2 . A ugust schsä erfolgten T o d führte. Z u r Beisetzung der Herzogin Alexandrine begaben sich die G roßherzogin und der E rbgroßherzog nach K oburg , außerdem G ra s R hena a ls V ertreter seines V ate rs , des P rinzen K a r l. P rin z M a x w urde durch ein U nw ohlsein verhindert, die beabsichtigte Reise nach K o b u rg zu unternehm en. Z u r Beisetzungs- feier w a r auch der Deutsche K aiser eingetroffen, sowie eine größere A nzahl anderer Fürstlichkeiten und V ertreter au sw ä rtig e r Höfe. D er M a g is tra t und die S tadtverordneten von K oburg , sowie der L and tag von K o b u rg richteten Beileidsadressen an den G roßherzog. D er S ta d tra t von K arls ru h e gedachte in seiner Sitzung vom 2 V Dezember der verewigten Fürstin und beschloß, dem G roßherzog und dem P rinzen K a r l durch gem einsam en G a n g zum Schloß und in d as P a la i s des P rinzen und durch Einzeichnung in die dort aufliegenden Listen die innige T eilnahm e des S tad tra te s und der B ürgerschaft zu bekunden, sowie an der B a h re der Verstorbenen nam ens der S tadtgem einde einen K ranz niederlegen zu lassen. M ittw och den 2 \ . Dezember tra f Kronprinzessin V iktoria am Großherzoglichen Hofe ein und am 23. ihre beiden Söhne, die P rinzen G ustav und W ilhelm von Schweden. AleZeandrine, Herzogin von Sachsen-Kodnrg und Gotha, Prinzessin von Baden. (Su 12.) II. Entwicklung der Gemeinde als solcher; Gemeindeverwaltung. i. E inw ohnerzah l der S ta d t K a rls ru h e stellte sich nach den \ 1 Berechnungen des statistischen A m tes der S ta d t E nde Dezember (904 au f (05 642 K öpfe*), (E nde Dezember (9 0 5 au f (03 433). Ü ber die F i n a n z l a g e der S ta d t im J a h r e (904 entnehmen w ir dem städtischen Rechenschaftsberichte folgende A n g ab e n : Die lv irtfchaftse innahm en und A u sg ab en einschließlich der U m lagen w urden im G em eindevoranschlag für d as R echnungsjahr f 904 vom B ürgerausfchuß in feiner Sitzung vom 2 4 . M ä rz (904 auf 5 533 709 M k . festgesetzt. Der A bschluß der S tadtkaffen- rechnung ergab für die A) ic 1 s c h a f l s e i n n a h m e n die S u m m e von 6 355 77 s U lf. 4 " P f <3-, fü r die Z D i r t f c h a f t s a u s g a b e n 5 ( 8 5 484 M f . 67 p fg ., m ith in einen E innahm eüberfchuß von ( (48 286 M k. 80 P fg . Dieser Berechnung find die wirklichen E in n ah m en und A usgaben zugrunde gelegt; w ürde m a n die S o ll­ beträge der Rechnungen annehm en, so ergäbe sich ein E in n ah m e- Überschuß von ( (7 ( 8 9 ( 2Ttf. (6 P fg . G egenüber dem A bschluß des R echnungsjahres (903 m it einem E innahm eüberfchuß von 5 8 6 9 7 5 H K . 63 p fg ., bezw. 5 7 ( 752 M k. 49 p fg . tra t eine E rhöhung des E innahm cüberfchuffes von 5 6 ( 5 ( ( ZTtf. (7 P fg . (im paben), bezw. eine solche von 6 0 0 (5 8 A lf . 67 P fg . (im S oll) ein. *) E i n q u a r t i e r t w a r e n in de r S t a d t im J a h r e q s G fs iz ie r e m i t IZ7 g Z i l a r t i e r t a g e n , .5 5 ; M a n n m i t 3 9 6 6 u n d 2 7 0 P f e r d e m i t 2 7 0 T n a r t i e r t a g e n . — \*k — D er W irtschaftsüberschuß von \ ^ 8 2 8 6 U lf. 80 P fg . w urde im wesentlichen durch U lehrerträgnisse an V erbrauchssteuern, U m lagen und U m lagenachträgen, (Eingang des Verkehrssteuerzuschlags seit \ . A ugust l9CKs, U lehrablieferungen der Rassen des G asw erks, W asserwerks, (Elektrizitätswerks, der S traß en b ah n , des R heinhafens, Schlacht- und V iehhofs, F riedhofs , der Rheineisenbahn, M e h r­ einnahm en an Z insen, G ebühren, sowie B eiträgen zu öffentlichen (Einrichtungen und S traß en , durch N ichtverbrauch des B e trag s von 125 0 0 0 U lf. fü r A nschaffung von zehn neuen S tra ß e n b a h n ­ w agen und von fOOOO Ulk. fü r N otstandsarbeiten , sowie durch N ichterhebung des fü r den S tad tg a rten bereit gehaltenen Zuschusses, W enigeraufw and fü r die Schulen, die Polizei, die A rm en- und Krankenpflege, die Feueralarm einrich tung , öffentliche Beleuchtung, S traßen rein igung , die Um lagerückvergütungen und fü r Passivzinsen herbeigeführt. V on dem (Einnahmeüberschuß des J a h r e s lstOH m it \ ^ 8 286 U lk. 80 P fg . w urden \ f ist 002 U lf . a ls Deckungs­ m ittel in den V oranschlag fü r fstOö ausgenom m en. V on den W irtschaftseinnahm en entfielen auf : I- D ie R h c i n e i s e n b a h n . . . . ( 5 3 (6 0 ITC f . = 2 ,12 P r o z e n t 2. d a s G a s w e r k * ) .................................. 80 6 577 n “ (2 ,7 3 „ 3. d a s W as s e r w e rk * ) ........................... 1 8 1 3 ( 6 „ = 7 ,6 5 „ 1- die V e r b r a u c h s s t e u e r n . . . . 316 23 0 „ — 5,17 5. die S p a r - u n d P f a n d lc ib k a s se . ( ( 7 8 8 ( „ = 1,86 „ 6. die U m l a g e n ........................................ 2 0 8 1 2 5 7 ,, = 32 ,90 7. die G e b ä u d e , Grundstücke u. s. w . 137 171 „ — 6,91 ,, *) 3 n den städt ischen G a s w e r k e n ( G a s w e r k I u n d II) b e t r u g die G a s * e r z e u g u n g i m J a h r e 1904 ( ( 7 ( 8 8 1 0 kbm g e g en ( ( 3 0 2 8 30 kbm im J a h r e 19 0 2 . A b g e g e b e n w u r d e n f ü r öffentl iche B e l e u c h t u n g ( 182 4 0 0 kbm ( ( 9 0 3 : ( (-(5 1 8 () , f ü r P r i v a t e u n d B e h ö r d e n 9 9 1 1 0 5 7 kbm ( ( 9 0 3 : 9 3 9 9 2 3 1 ). G a s m e s s e r w a r e n a m 3 ( . D e z e m b e r (9 0 1 a u f g e s t e l l t : F ü r L e u c h tg a s 9 1 5 3 S tück ( 190? : 8833), f ü r Koch- u n d p e i z g a s 9 5 2 6 S tück ( ( 9 0 3 : 8987) , G a s m e s s e r - A u t o m a t e n ( 9 ( 5 S tüc k (1 9 0 5 : (5 8 2 ) . (öffentl iche L a t e r n e n b r a n n t e n E n d e D e zem b er ( 9 0 1 : 26 8 2 ( ( 9 0 3 : 26 0 0 ) . **) D e r G e s a m tw a s s e r v e r b r a u c h b e im städ t ischen W asse rw e rk b e t r u g im J a h r e ( 9 0 1 1 6 8 7 ( 9 3 kbm g e g e n » 2 6 6 (9 2 kbm im J a h r e ( 9 0 3 . D ie stärkste T a g e s a b g a b e b e t r u g 23 8 6 6 kbm ( ( 9 0 3 : 20 2 8 8 ), die schwächste 7 7 2 1 kbm ( ( 9 0 3 : 7026) . Z u öffentl ichen Zw ecken , S t r a ß e n g i e ß e n , S p r i n g b r u n n e n u . s . w . w u r d e n 1 9 ( ( 6 8 kbm a b g e g e b e n ( ( 9 0 3 : 1 7 8 3 0 ( ) . D ie Z a h l de r öffentl ichen B r u n n e n be l ie f sich a u f 63 ( ( 9 0 3 : 63) , die der öffentl ichen F e u e r h a h u e n a u f 95 7 ( 1 9 0 3 : 9 0 9 ), die der öffentl ichen S p r i n g b r u n n e n a u f (2 ( ( 9 0 3 : (2 ) . — \5 — 8. den Schlacht , u n d V ie h h o f . . 115 627 M k. = 1,82 P r o z e n t 9 . den F r i e d h o f ........................................ 35 164 — 0 ,5 5 „ io . den R h e i n h a f e n .................................. 91 102 „ = 1,44 n ! ( . d a s E l e k t r i z i t ä t s w e r k * ) . . . 1 2 4 0 1 9 = 2 , U „ 12. die S t r a ß e n b a h n .................................... 3 64 027 „ — 5 ,75 „ 13. die G e b ü h r e n f ü r V e r r ic h tu n g e n der G e i n e i n d e b c a r n t n n g e n . . . 128 469 „ = 2 ,03 „ 14. die G e b ü h r e n v o n W e g e n , K a n ä l e n u n d A n l a g e n , sowie f ü r U n t e r h a l t u n g de r f r ü h e r e n L a n d ­ st raßenstrecken ........................................ 103 0 5 4 „ = 1,65 „ 15. die ü b r ig e n E i n n a h m e n . . . 95 2 41 4 „ = 14,25 D on den A usgaben des W ahres trafen auf : V Die M i t t e l - u n d Volksschu len . 1 1 6 5 4 7 2 3 II 2. die A r m e n - u n d K ra n k e n p f l e g e 2 7 6 2 7 4 „ — 5 ,53 3. die G e s u n d h e i t s p f l e g e , e i n ­ schließlich S t r a ß e n r e i n i g u n g u n d K e h r i c h t a b f u h r .................................. 163 404 11 == 3, 15 4* die U n t e r h a l t u n g d. S t r a ß e n u.s.f. 59 4 926 „ — 11,42 5. d i e S c h u ld e n t i lg u n g » . V e rz in s u n g 1 65 4 347 „ = 31 ,90 6. die G e m e i n d e v e r w a l t u n g . . 561 50 4 „ = 10,83 7. die K r e i s u m l a g e u n d den A u f ­ w a n d f ü r die Sc hu tzm annscha f t 2 9 8 4 1 3 „ = 5,7 5 8. die ü b r ig e n P o s i t i o n e n . . . 471 135 „ = 9 ,10 A m J a n u a r betrug die gesamte Anlehensschuld der S taöt» gemeinde 3 7 0 9 9 720 A lk.(gegen 32 1 1 7580 A lk .a m L J a n u a r 1905), von denen 7 371 700 A lk. au f d as 3prozentige Anlehen von 1886 ent­ fielen, 3 1 0 0 5 0 0 A lk. au f d as 3prozentige A nlehen von I 8 8 9 , 8 5 8 0 0 0 Alk. au f das 3^/sprozeutige Anlehen von I 892 bei der Versicherungsanstalt in B aden , 598 0 0 0 Alk. au f d as 3 ^ p ro z en tig e Anlehen von 1893 bei der Allgem einen V erso rgungsansta lt im G roßherzogtum B aden, 1 798 200 A lk au f d as Zprozentige Anlehen *) v o m städtischen E l e k t r i z i t ä t s w e r k w u r d e n im J a h r e 1901 6 0 9 2 1 4 K w t t . ve rkau f t g eg en 535 768 ,9 K w t t . im J a h r e 190 3 . Anschlüsse w a r e n v o r h a n d e n 643 m i t 79 8 A b n e h m e r n g e g en 595 m i t 69 9 A b n e h m e r n i m J a h r e 1903. I n s t a l l i e r t w a r e n a m 3 t . D e ze m b e r 4904 G l ü h l a m p e n 2 0 03 7 S tück ( 1 9 0 3 : t ? 3 t e ) , B o g e n l a m p e n 579 S tück ( 1 9 0 3 : 5 4 1 ), M o t o r e n m i t 1 602 ,12 H P 336 Stück ( 1 9 0 3 : 271 m i t 1310 ,46 H P ) . D ie g rö ß te T a g e s l e i s tu n g f a n d a m 15. D e z e m b e r s ta t t m i t 3 9 ! 9 K w t t . ( 1 9 0 3 : a m 2 2 . D e ze m b e r m i t m i ) , die kleinste a m n . A u g u s t m i t 68 8 K w t t . ( 1 9 0 3 ; a m 2 . A u g u s t m i t 562). — 1 6 — von 1896, 3 7 2 8 0 0 0 U lf . au f d as öprozentige Anlehen von 1897, 6 0 0 0 0 0 0 ZTZf. a u f d as 4prozentige A nlehen von 1900, 1 5 0 0 0 0 0 Alk. au f d as 5^/eprozentige A nlehen von 1902, 8 0 0 0 0 0 0 Alk. au f das 3 '/sprozentige A nlehen von 1905, 1 500 0 0 0 Alk. au f das ^O/sprozentige Anlehen von 1900 der früheren S traßenhahngefell- fchaft und 45 520 2Hf. a u f d a s Hprozentige Anlehen der früheren S traßenbahngefellfchaft. V on diesen Anlehen w urden im J a h r e 1904 insgesam t 884 320 A lk. abgetragen, so daß die Anlehensfchuld am 1. J a n u a r 1905 5 6 2 1 5 400 Alk. beträgt, bezw. da die nach den S chuldentilgungsplänen zur A m ortisa tion aufzuwendenden S um m en jew eils an den Grundstock abgeliefert werden, diese also die noch im Rest stehenden gekündigten, aber nicht eingelösten Schuldverschreibungen m it 15 900 Alk. a u s eigenen lllitte ln zu bestreiten hat, 56 199 500 Alk. A ußerdem ist das 4 h'sprozentige A nlehen der früheren S traßenbahngefellschaft von 1900 im B etrage von 1 5 0 0 0 0 0 Alk. nach dem S tan d vom f. J a n u a r 1905 nach dem Beschluß des B ürgerausfchuffes vom 18. Dezember 1902 dem S traßenbahnkredit aufgerechnet, daher a u s A nlehensm itteln zu tilgen. S o m it beträg t die gesamte a u s lv irtschaftsm itte ln zu bestreitende A nlehensfchuld am J a n u a r 1905 54 8 9 9 5 0 0 Alk. D a s gesamte V erm ögen der S tadtgem einde belief sich auf 5 5 9 8 4 546 Alk. 75 P f 3 ., die Schulden, die d a ra u f ruhen, 56 290 901 Alk. 77 P fg ., so daß sich ein reiner Schuldenstand von 2 506 555 Alk. 02 P fg . ergab. D a s Verm ögen der S ta d t w urde von folgenden A nstalten gebildet, die einen, wenn auch teilweise geringen E r t r a g abw erfen: f. Die Rheinbahn, L rstellnngskosten .....................( 3(5 772 Ulf. 2( pfg. 2. das G a s w e r k ........................................................ 3 650 597 „ 46 „ 3. das Wasserwerk........................................................ 3 (508)6 „ 54 „ 4. die S tra ß e n b a h n .................................................. 5 7(8 562 , 85 5. der Schlacht, und v ie h h o s ...................................( 37( 955 „ 4( „ s. das Elektrizitätswerk, nach dem Reinertrag bemessener -(prozentiger Wertanschlag . . . . (925250 „ — „ 7. der Rheinhasen, Gebäude im Feuerversicherungs­ anschlag von 742 900 Inf. und Gebäude im Steueranschlag von 74530 Ulf. 3( pfg . . . 8(7 450 „ 3( „ 8. die Badanstalt, Feuerversicherungsanschlag. . . 533 700 „ — „ 9. die Festhalle . v .................................................. 608 900 „ — „ (0. die Ausstellungshalle................................... . 79000 „ — „ — \7 — U . d a s R a t h a u s ................................................................................. 66 3 8 0 0 M k . 12. d a s A r c h i v ................................................................................. 100 9 0 0 „ 13. d a s M a l e r a t e l i e r g e b ä u d e m i t B i l d h a u e r a t e l i e r , F e u e r v e r s i c h e r u n g s a n s c h l a g ................................................ 130 7 0 0 II 14- d a s W o h n g e b ä u d e A a r l s t r a ß e N r . 9 7 , F e u c r o c r - s i c h e r n n g s a n s c h l a g .................................................................... 1 1 9 0 0 „ 15. d a s ' W o h n g e b ä u d e L of icn s t r aß e N r . 75, F e u e r - V e rs iche rungsansch lag . . . . . . . . . 45 4 00 II 16. d a s W o h n g e b ä u d e H a rd t s t r a ß e N r . t , F e u e r - v e r s i c h e r u n g s a u s c h l a g ............................................................. 13 40 0 II 17. d a s e h em al ig e M ü h le n g e b ä u d e in M ü h l b u r g , F e u e r« v e r s i c h e r u u g s a u s c h l a g ............................................................. 24 0 00 „ 18. die A p p e n m ü h le , F e u e r v e r s i c h e ru n g s a n s c h la g . . 73 80 0 „ 19. d a s W o h n g e b ä u d e B a h n h o f s t r a ß e N r . 22 , F e u e r - V e r s i c h e r u n g s a n s c h l a g ...................................................... ...... 18 00 0 II 20. d a s W o h n g e b ä u d e W a l d h o r n s t r a ß e N r . 12, F e u e r ­ v e r s iche rungsansc h la g ........................... ...... 53 40 0 21. die W o h n g e b ä u d e B a n n w a l d a l l e e N r . 2 6 , 28 u n d 30 , F e u e r v e r s i c h e r u n g s a n s c h l a g ........................... 67 2 0 0 22. d a s D i e n s tw o h n g e b ä u d e S e e p r o m e n a d e N r . 8, F e n e rv e i s i c h e r n n g s a n s c h l a g ................................................ 10 20 0 „ 23. die W o h n g e b ä u d e S c h ro a n e n f t r a ß e N r . 2 /6 , F e u e r» V e r s i c h e r u n g s a n s c h l a g .................................. ...... 48 0 0 0 II 24 . die ve rpach te ten Acker, w i e s e n , L ag e rp lä tze usw . im S te u c ra n s c h la g v o n ...................................................... 184 ( 5 0 II 25. die ve rz in s l ichen F o r d e r u n g e n u n d W e r t p a p i e r e im B e t r a g e v o n .................................................................... 2 9 9 5 941 „ Die G esam tsum m e des e r t r a g a b w e r f e n d e n V erm ögens betrug am Schlüsse des W ahres 23 612 657 Z llf. f6 P fg . D a s keinen E r tra g abwerfende V erm ögen der Gem einde, das zu G e­ meinde-, vorzüglich aber zu Schulzwecken dient, beziffert sich m it seinem Feuerversicherungs- bezw. Steueranschlag au f s0 3 7 s 68ff Dlk. 59 Pfg. B ei Ausstellung der V erm ögensberechnung sind wie in früheren f a h r e n au f G ru n d der gesetzlichen Vorschriften die Gebäulichkeiten n u r m it dem v erh ä ltn ism äß ig sehr niedrigen B randversicherungs­ anschlag und die gewerblichen A nlagen n u r m it den E rste llungs­ kosten ausgenom m en. Setzt m an statt dessen die w ahren W erte ein, die bei den G ebäuden durch den m utm aßlichen V crkaussw ert, bei den gewerblichen A nlagen durch den E rtra g sw e r t dargestellt werden, so ergibt sich statt eines reinen Schuldenstandes von 2 3 0 6 5 5 5 B lk . 2 2 P fg . ein Reinvermögen von 11 866 759 1-8 p fg . Die Gebäude und Grundstücke, die in die Vermögensberechnung mit 9 5 7 2 851 217f. 25 P fg . ausgenommen sind, hatten am Ende des Wahres einen IDert von ungefähr 28 575 800 217f. Der nach dem Reinertrag bemessene Iprozentige Wertanschlag betrug für die Rheinbahn 5 575 175 217f., für das G asw erk 17 516 600 217 k., für das Wasserwerk 1 0 982150 217k., für das Elektrizitätswerk 1925 250 217k., für den Schlacht- und Riehhof 2111 500 217k., fü r die S traßenbahn 8 85 6 1 2 5 217k., zusammen 15 5 0 5 1 0 0 217k., während für diese gewerblichen Unternehmungen in den Ver­ mögensstand nur 17 152 851 217k. 27 P fg . eingestellt sind. Der 217ehrwert der Gebäude, Grundstücke und gewerblichen Anlagen gegenüber der in der Vermögensstands-Darstellnng eingestellten Sum m e belief sich auf 17 175 511 217k. 50 Pfg ., wovon der reine Schuldenstand m it 2 506 555 217k. 2 p fg . in Abzug zu bringen ist. Danach ergibt sich a ls Reinvermögen der S tad t die oben erwähnte Sum m e von 11866 759 217k. 18 Pfg. Neben diesem V erm ögen der S tadtgem einde besaßen noch die S p a r - und Pfandleihkasse nach A bzug der an die Stadtkaffe abzu­ liefernden Überschüsse ein V erm ögen von 1 255 186 217k., 68 P fg ., und die unter der V erw altung des S ta d tra ts stehenden S tiftungen ein solches von f \ 18 552 217k. 60 P fg . Umlagen wurden 18 P fg . von 100 217k. Steucrkapital der G rund-, Käufer- und Gefällsteuer, 18 P fg . von 100 217k. der Gewerbsteuerkapitalien, 1 217k. 11 P fg . von 100 217k. der E in- kommensteueranfchläge und 8,8 P fg . von 100 217k. der Renten­ steuerkapitalien erhoben. Die umlagepflichtigen Steuerkapitalien beliefen sich auf 122 216 560 217k. G rund- und Häufersteuerkapital. 87 556 OOO 217k. Gewerbesteuerkapital, 15 669 550 217k. Einkommensteueranschlag und 512 715 900 217k. Rentensteuerkapital. Gegenüber dem Zahre 1905 ergibt sich bei dem G rund- und l)äusersteuerkapital ein Z ugang von 5 100 920 217k., bei dem Gewerbesteuerkapital ein solcher von 211 800 217k., bei dem Einkommensteueranschlag ein solcher von 2 879 550 217k. und bei dem Rentensteuerkapital ein solcher von 10 150 100 217k Z u r Vergleichung geben w ir in der folgenden Z u sam m en ­ stellung eine Übersicht über den U m lagefuß in den einzelnen der S täd teordnung unterstehenden S tädten . S t a b t von Grunb-, päuser- unb Ge­ fall steuer- kapitalien 4 von Ge- werbe- (teuer- Kapi­ talien 4 von Lin- kommen- steueran- schlägen M 4 von K apital­ renten» (teuer- Kapitalien 4 Ungedeckter (Zemeinde- aufroanb M (D ffen b n rg ........................... 70 70 210 8,8 284 640 Konstanz ................................ 69 69 207 8,8 434 286 L a h r ..................................... 60 60 180 8,8 266 906 M a n n h e im ........................... 57 57 171 8,8 4 245 570 B aben ...................................... 53 53 159 8,8 500 623 B ruchsa l................................ 51 51 153 8,8 239 440 B e ib e lb c rg ........................... 50 50 150 8,8 963 164 K arlsru he................ 48 48 144 8 8 1 901 941 P fo r z h e im ........................... 47 47 141 8,8 820 500 F re ib u rg ................................ 40 40 120 8,8 1 004 335 2. Gemeindeverwaltung. F ü r den m it T o d abgeschiedenen S tad tverordneten P r iv a tm a n n F r i e d r i c h H e i n t z (konservativ) gew ählt von der II. W ählerklasse, wurde für die Z eit b is zur nächsten regelm äßigen (E rneuerungs­ m ahl des Bürgerausschusses am \5. Dezember fyOH Blechner- meister W i l h e l m W e i ß (konservativ) gew ählt. A m 22. Z u li 190^ w urde vom B ürgerausschuß eine (Er­ neuerungsw ahl von zwei M itg liedern des S tif tu n g s ra ts der A dolf- Z ohanna-B ielefe ld -S tiftung vollzogen. G ew äh lt w urden K au fm a n n Leopold (Ettlinger und Spezialarzt D r. M a x Rosenberg. Durch Gesetz vom 13. Z u li 190^, d a s G rundbuchw esen und die Zwangsvollstreckungen in Grundstücken betr., w urde den Gem einden die Verpflichtung auferlegt, vom R einertrag des G em eindegrundbucham ts 73 P rozent an die S taatskasse abzuliefern. M i t Gesetz vom 5 \ . Z u li I9°ch die Gemeindebesteuerung und den A lm endgenuß betr., wurden den G em einden neue (E innahm e­ quellen erschlossen durch (Einführung der W arenhaussteuer a ls G em eindeabgabe sowie eines von der Gem einde zu erhebenden — 2 0 — Zuschlags zur staatlichen Grundstücks verkehrsteuer in ßöhe von V* Prozent des für die staatliche Besteuerung maßgebenden W erts des Grundstücks. D er S t a d t r a t hielt im J a h r 4904 5 ( Sitzungen ab ( (9 0 3 : 0 4 ), in denen 4207 Gegenstände ( (9 0 3 : 426 () der Beschluß­ fassung unterlagen. Nebstdem vollzog er 425 amtliche Schätzungen von Grundstücken, 25 458 Dekreturcn und prüfte 3 654 F a h rn is - Versicherungsverträge. D on den s t ä d t i s c h e n K o m m i s s i o n e n hatten die B a u - Kommission 52 ( (9 0 3 : 52) Sitzungen, der A rm en ra t 26 (25), die Schulkomm ission 6 (8), die S traßenbahnkom m ission 6 (5 ), der A ufsichtsrat der höheren M ädchenschule m it G y m n as ia lab ­ teilung 5 (5), der V erw a ltu n g sra t der S p a r - und pfandleihkaffe 4" (4), der G ew erbeschulrat 4 (4), die G a s - und W asserwerks­ kommission 8 (3), der B e ira t des R eal- und R eform gym nasium s 3 (3), die S tadtgartenkom m ission 3 (3), die Arbeiterversicherungs­ kommission 2 (5), der B e ira t der Realschulanstalten 4 (2), die Friedhofkom m ission ( (2), der M rtsgesundheitsra t 4 (2), die A rchiv­ kommission 3 (2), die K rankenhauskom m ission 4 (2) und die Kassen- und Rechnungskom mission ( ((). Der B ü r g e r a u s s c h u ß hatte im J a h re (904 8 Sitzungen ( ( 9 0 3 : 6 ), in denen über 43 Gegenstände ( (9 0 5 : 58) beraten wurde. Derselbe bewilligte die Verwendung von Anlehensmitteln für nachstehende Zwecke:*) I. H o c h b a u t e n . (. Erstellung eines Dienstwohngebäudes in M axau und Ankauf des hierzu erforderlichen Geländes m it einem Aufwand von 38 0 0 0 M k. 2. Vergrößerung des Verwaltungsgebäudes der elektrischen Straßenbahn mit einem A ufw and von 60 0 0 0 M k. und Anlage eines Doppelgeleises für die elektrische Straßenbahn auf dem platz vor dem H auptbahnhof m it einem Aufw and von 7 20 0 M k. *) Die Bewilligung kleinerer Beträge unter (oooo INF. ist hier unbe­ rücksichtigt geblieben, auch ist von der Aufzählung der beschlossenen Strafen* Herstellungen mit Rücksicht auf die in Kapitel III folgende Übersicht über die S trafenbauten abgesehen worden. 3. V ergrößerung des Schlacht- und V iehhofs und E rrich tung eines D ienstw ohngebäudes fü r den D irektor m it einem A ufw and von U 5 000 im. II. S o n s t i g e s. 4. E rw e rb u n g des erforderlichen G eländes zur E rw eiterung des F riedho fs im S tad tteil U Tühlburg m it einem A ufw and von 75 574 i m . 5. Herstellung der B annw alda llee au f eine Länge von 142 m a ls G rtss traß e m it einem A u fw an d von 16 750 B lk. 6. E rrich tung eines Z ie rb ru n n en s a u f dem S tephansp la tz m it einem A ufw and von 28 400 ITT f. 7. A usdehnung des Leitungsnetzes des städtischen E lek triz itä ts­ werkes m it einem A ufw and b is zum B etrage von 3 0 0 0 0 0 21tf. 8. Aufstellung eines B a u p ro g ra m m s sam t P län e n und Aostenanschlägcn für eine neue A usstellungshalle m it T h ea ter und U onzertfaal m it einem A ufw and von 5 5 0 0 2TTF. 9 . Beschaffung eines V o rra tes von Pflastersteinen und B o rd ­ steinen im B etrage von 1 0 0 0 0 0 2TTF. 10. Herstellung des G utenbergplatzes a ls 2TTarktplatz fü r die Weststadt und E rrich tu n g eines m onum entalen U Tarktbrunnens m it einem 2lu fw and von 100 0 0 0 2TTk. Weitere Beschlüsse des Bürgerausschusses b e tra fe n : 1 V Ä nderung der Satzungen der S p a r - und pfandleihkaffe. 12. V erlängerung des G rts s ta tu ts , den B edürfn isnachw eis bei E rrich tung von G ast- und Schankwirtschaften betr. auf weitere fünf J a h re , d. i. b is zum 31. Dezember 1908. 15. E in re ih u n g des D ienstpersonals der in städtischen B etrieb übernom m enen S traß en b ah n in den G e h a lts ta r if des B eam ten ­ statuts der S ta d t und G ew ährung einer Dienstzulage an die W agenführer der S tra ß en b a h n von jährlich 60 2TTk. 14. E rlassung eines G rts s ta tu ts über die E rrich tung eines A aufm annsgerich ts. 15. Untersuchung über den E isengehalt der G rundw asserström c in der U m gebung des städtischen W asserwerks. 16. G enehm igung von U reditüberfchreitungen im G esam t­ betrag von 2699 2Uk. 22 p fg . a u s A nlehensm itteln . \7. G ffenha ltung von Restkrediten (berechnet nach dem S tan d vom (. J a n u a r ^9°^ ) n n G esam tbetrag von 6 ^ 5 1 5 5 ( Akk. 28 p fg . b is zur A ufstellung des V oransch lags fü r l 9 0 5 . ( 8 . B e ra tu n g und Feststellung des G em eindevoranschlags fü r (904 (U m lagefuß siehe II, t). 19. verkauf von 5 0 0 qm Gelände im Bannw alde, Ecke Lager- und Arbeitsstraße, zum Preise von 25 U lf. für den qm an Spediteur und Bäcker Heinrich K arrer in U tühlburg. 20 . Unentgeltliche Übertragung eines Teils des Lindenplatzes im Stadtteil kUühlburg, 4(53 qm an den evangelischen Kirchen­ gemeinderat Ukühlburg. 2 (. v e rk a u f von ( 879 qm G elände im B a n n w a ld sam t d a ra u f befindlichein B aum bestand zum Preise von 6 Ulk. fü r den qm an die G ebrüder V ogt, F ab rikan ten hier. 2 2 . Abschluß eines E rbpach lvertrages aus 50 J a h r e m it der F irm a A . U kahler Söhne hier wegen Ü berlassung von G elände im B a n n w a ld . B eim B ü r g e r m e i s t e r a m t w urden im J a h r e (904 2 4 6 8 Zivilprozesse a n h ä n g ig ; von denselben w urden erledigt durch A bw eisung der K lage (7 3 , durch V erurteilung ( 490 , durch v e r ­ gleich 235 , durch K lagezurücknahm e 570. B erufungen fanden statt ( 3 4 ; bei 2 ( w urde das E rkenn tn is bestätigt, bei 52 abgeändert, 27 w urden durch vergleich erledigt, 5 zurückgezogen und (4 blieben beruhen. Sühneversuche w urden 592 vorgenom m en, bei (26 gelang die V ersöhnung, bei 4(66 m iß lan g sie. Zalungsbefehle wurden 2970 erlassen, vollstreckungsbefehle (5 5 0 , widersprochen wurden 563 Zalungsbefehle. B eim S t a n d e s a m t wurden angemeldet 3 (3 7 Geburten ( ( 9 0 3 : 3024) und (9 2 0 ( ( 9 0 5 : (925) Todesfälle*). Ehe­ schließungen fanden 978**) statt ( (9 0 5 : (0 (5 ) . *) Über die Einzelheiten vergleiche man Beilage II. **) Dieselben verteilen sich auf die einzelnen Monate wie fo lg t: J a n u a r , . . . . 49 3»H . . . . Februar . . . . . 58 August . . . . . . 67 Mörz . . . S e p t e m b e r . . . i 72 Axril . , . . . . 135 © f t o b e r . . . . . H6 M ai . . . . . . . 89 November . . . . 80 J u n i . . . Dezember . . . . . 59 L e i der städtischen Meldestelle fü r K r a n k e n - u n d I n ­ v a l i d e n v e r s i c h e r u n g gingen im J a h r e sHOH 58 0 25 21»= und 36 72 i Abm eldungen, zusam m en 7 4 7 4 6 ZNeldungen ein. Der stärkste Zllelbetag w a r der 3 . O ktober m it 8s)0 ZTTelbungen; durchschnittlich gingen täglich 2 5 0 M eldungen ein. V eränderungen im A rb e its- oder L ohnverhältn is w aren etw a 5 0 0 0 zu bearbeiten. A nträge au f B estrafung wegen verspäteter M e ld u n g w urden beim Großherzoglichen B ezirksam t 748 gestellt, h ieraus ergingen 296 V erw arnungen und 433 S trafverfügungen m it einem G esam t­ betrag von 739 M F ., l9 A n träg e w urden teils zurückgezogen, teils durch A ufhebung der S tra fv erfü g u n g erledigt. A uitlungskarten N r . \ w urden 5738 ausgeste llt; s6 s05 H uittungskarten w urden umgetauscht und nach Registrierung an die Landesversicherungsanstalt B ad en abgeliefert. In v a lid en ren ten w urden an 146 hier wohnende Personen m it einem G esam tren tenbetrag von 24 787 M F. 2 0 p fg . zuerkannt; die höchste In v a lid en ren te betrug 222 ZA F. 60 p f g . , die niederste \2<5 ZN k., die durchschnittliche s69 ZHF. 75 p fg . A ltersrenten w urden an 9 hier wohnende Personen m it einem G esam trentenbetrag von 1 6 (8 Z1IF. 80 p fg . b ew illig t; die höchste A ltersrente betrug 209 ZNF. 40 p fg ., die niederste 140 Z1TF. 4 0 p fg ., die durchschnittliche (79 ZTIF. 85 p fg . A nträge au f Rückerstattung von Invalidenversicherungsbei­ trägen w urden 470 gestellt, 424 infolge Verehelichung der V er­ sicherten, 46 infolge A blebens. Bei der städtischen Z l r b e i t e r v e r s i c h e r u n g s k o m M i s s i o n a ls Aufsichtsbehörde der Krankenkassen gingen 7 ( Beschwerden und K lagen ein. Die gegen Krankenkassen erhobenen 63 B e­ schwerden erledigten sich dadurch, daß in 29 F ällen die Kassen dem A nspruch freiw illig nachgaben, in 7 F ällen m ußte V eru r­ teilung der Kasse erfolgen, 6 Beschwerden w urden abgewiesen, (0 beruhend erklärt, (0 zurückgezogen und in einem F a ll ein Vergleich abgeschlossen. Vonseiten der Krankenkassen w urden 8 K lagen gegen D ritte au f G ru n d des § 50 K .-V .-G . e rh o b en ; in 4 F ällen zahlte der Beklagte freiw illig, in 3 erfolgte V erurteilung zugunsten der Kasse, eine K lage w urde abgewiesen. — 2 \ - Gegen 5 Entscheidungen der Aufsichtsbehörde w urde beim G roßherzoglichen V erw altungsgerich tshof K lage erhoben, wobei 5 Entscheidungen bestätigt, 2 aufgehoben wurden. Die Z a h l der A r b e i t e r , die im B erich tsjah re im städtischen Dienste beschäftigt w aren , betrug im Durchschnitt (0 2 5 gegen 996 im J a h r e (9 0 5 . A m niedersten w a r sie am (. Z itat m it 9 95 , am höchsten am (. J a n u a r m it ( (0 0 . V on den (025 A rbeitern w aren bei dem (Hochbauamt 29 beschäftigt, bei dem T ie fb a u a m t 254(, bei der S tadtgarteninspektion ( ( 2 , bei den G a s - und W asserwerken 324(, bei dem Elektrizitätsw erk 50, bei dem R heinhasen 58 , bei der S tra ß en b a h n (6 8 , bei dem Schlacht- und V iehhof (6 , bei dem V ierortbad 8 und bei dem K rankenhaus 26 . D a s G e w e r b e g e r i c h t behandelte im B erich ts jah re in 70 Sitzungen 690 Rechtsstrcitigkeiten. V on diesen w urden 4(80 durch A rteil, ( 0 ( durch Vergleich und 2 0 durch Zurücknahm e der K lage erled ig t; beruhen blieben 8 6 ; ein A nerkenntnis erfolgte in 3 Fällen . Z n den durch U rteil entschiedenen 4(80 Rechtsstreitigkeiten traten 3 ( A rbeitgeber a ls K läger au f und 4(4(9 A rbeitnehm er. Z m ganzen ergingen (3 2 Urteile nach dem A n tra g der K la g e ; völlig abgewiesen w urde die K lage in (57 F ällen , teilweise in 2 ( ( . B ei den von 3 ( A rbeitgebern erhobenen K lagen erging d as U rteil ganz nach dem A n tra g der K lage in (5 F ällen , w ährend in 5 F ällen die K lage ganz und in (3 teilweise abgewiesen wurde. V on den (̂4(9 von A rbeitnehm ern erhobenen K lagen w urden ( ( 9 ganz nach dem A n tra g der K lage entschieden, (32 w urden ganz und (9 8 teilweise abgewiesen. Z m Z ita t w urden durch den Vorsitzenden V erhandlungen eingeleitet, um die bei dem ausgebrochenen ZUaurerstreik Beteiligten zur A n ru fu n g des G ew erbegerichts a ls E in tg u n g sa m t zu veran ­ lassen ; dieselben verliefen aber ergebnislos. I m Septem ber w urde der Streik außergerichtlich durch A bschluß neuer A rbeitsbedingungen beendigt. E ine begutachtende T ätigkeit des. Gewerbegerichts ha t im B erich ts jah re nicht stattgefunden.*) *) Die Gesamtzahl der im Ja h re ;goq von dem Großherzoglichen B e­ zirksamt behandelten Anzeigen wegen innerhalb des Stadtbezirks begangenen polizeilichen Übertretungen belief sich auf <2 7 ( 9 mit (3 3 ( 4 Angezeigten. Erledigt wurden die Anzeigen bei 4 -Z89 Personen durch Einstellung des — 2 5 — Der G r t s g e s u n d h e i t s r a t hielt in t J a h r e \ vier Sitzungen ab , in denen hauptsächlich, wie auch in den früheren J a h re n , über die B ekäm pfung des A urpfuschertum s und über die V erhinderung der V erbreitung von G eheim m itteln beraten w urde. C s w urden folgende Warnungen erlaffen: {. gegen das „Australische (E ucalyptusöl F lu v o l" , 2 , gegen W a rn e rs S afe E u re " , 5. gegen „G a leo p fis ochroleuca v u lc an is" der F irm a Brock- h a u s & Cie. in Berlin-Halensee, gegen Apotheker © . Lindigs „C alcium resinat" , 5. gegen die Heilm ittel des p . A n d res in B raunschw eig gegen Zuckerkrankheit, 6. gegen den „Elektrischen A egenerator" des In s t i tu ts D er- m o tM ra p iq u e in P a r is , 7. gegen das von dem V erlag ZIT. T hierbach in D resden- Strießen angepriesene „B uch der H eilkraft", 8. gegen d as „G xydoner V icto ry" des D r. G . S an ch e in A m erika, 9 . wiederholt w urde v eran laß t eine W a rn u n g gegen die galvano-elektrischen S pezia lappara te des F ab rikan ten H. T h . B ie r ­ m ann in W iesbaden, V e r f a h r e n s , bei 8663 durch re ch tsk rä f t ig e bez i rksam tl iche S t r a f v e r f ü g u n g , bei 6 durch B e s t ä t i g u n g de r S t r a f v e r f ü g u n g durch die h ö h e re P o l i z e ib e h ö rd e fG roßhe rz og l ic hen L a n d e sk o m m iss ä r ) u n d bei 87 durch schöffengerichtl iches U rte i l , w obe i <2 P e r s o n e n v e r u r t e i l t n u d ( 5 fre igesprochen w u r d e n . U n e r l e d ig t b l ieben 94 A n z e ig e n g eg en (0 2 P e r s o n e n . Die zuerkannten Strafen bestanden in 796( Geldstrafen und 777 bsaftstrafen. Die durch Bestrafung erledigten Anzeigen unterschieden sich in den einzelnen Arten wie fo lg t: G r d n u n g s p o l i z e i 3-(0 6 , S i t t en p o l i z e i 3 6 0 , G e s u n d h e i t s p o l i z e i 5 2 6 , F e u e r ­ polizei 2, B a u p o l i z e i 76, W asse r - u n d S t r a ß e n p o l i z e i 3 2 ( 5 , k f a n d e l s - u n d G e w e rb e p o l iz e i 552 , F e ld - u n d G e m a r k u n g s p o l i z e i (3 , J a g d - u n d F i s ch e re i ­ polizei ( 0 , S c h i f f a h r t s - u n d L i f e n b a h n p o l i z e i 8, L i g e n t u m s f r e v e l 8, sonstige Ü b e r t r e t u n g e n 5 ( 7 . D ie Z a h l de r v o m G ro ß h e rz o g l ic h e n A m ts g e r i c h t e r lassenen Z a h l u n g s ­ befehle b e t ru g ( 6 0 ( , die de r Volls t reckungsbefeh le 1 9 ( 6, die de r v o r g e n o m m e n e n F a h r n i s p f ä n d u n g e n ( 8 ( 6 , die d e r vo l lz o g e n en F a h r n i s v o l l s t r e c k u n g e n 5 ( 7 , die der a n g e o r d n e t e n Liegenschaftsvo l ls t reckungen ( 2 8 , de r vo l lzo g en en ( 3 , die der e rö ffne ten K o n k u rs e 3 ( u n d die der a u f g e n o m m e n e n W echselp ro tes te 3272 . — 2 6 — \ 0 . gegen die P rä p a ra te aus „E ucalyptus globulus" des Ernst b)eß in K lingenthal i. S ., UV gegen das von Lehrer E . Drescher in Strehlen (Schlesien) angepriesene Verfahren zur kseilung verschiedener Krankheiten, ( 2 . gegen die „V u lm era l-P räpara te" des Apothekers G rund­ m ann in Berlin, \ 3 . gegen den Arzt für natürliche teilweise D r. m ed. l)art- rnann in U lm und sein Verfahren zur gründlichen Heilung von Hautkrankheiten, insbesondere durch sein bewährtes „Flechtenmittel", gegen D r. R ay s „N erw ol" und seine D arm - und Leber­ pillen, sä. gegen den von der F irm a Küster & Eie. in Frankfurt angepriesenen „Elektro-Suspensor" gegen verschiedene, insbesondere Magenleiden, 16. gegen das von A . Stroop in Neuenkirchen angepriesene N uttel gegen K rebs-, K lagen- und Leberleiden. M ehrfach befaßte sich der M rtsgesundheitsrat auch mit dem Milchverkehr und befürwortete behufs Beschaffung von unver­ fälschter M ilch und geeigneter K ur- und Kindermilch die Erlassung polizeilicher Bestimmungen. Ebenso hatte m an Gelegenheit die im J a h re sßO's durchge­ führte Änderung der einschlägigen Bestimmung des badischen Polizeistrafgesetzbuches zu besprechen, wobei die zum Gesetz gewor­ dene Fassung des § 8<s des P .-S tr .-G .-B . gutgeheißcn wurde, die nicht nur eine Verhinderung des Vertriebs von Arzneimitteln, welche dem öffentlichen Verkehr entzogen sind, ermöglichten, sondern auch ein Vorgehen gegen das Angebot der Krankcnbehandlung, ohne daß der Kranke untersucht wird, sogenannte Fcrnbchandlung, und gegen prahlerische A ngaben über A usbildung und Kurerfolge der Kurpfuscher. Von sonstigen Gegenständen, die den Grtsgesundheitsrat be­ schäftigten, sei erw ähnt: Die zahnärztliche B ehandlung der Schulkinder, worüber die Verhandlungen aber noch nicht abgeschlossen sind und die Unter­ stützung wohltätiger Vereine; so wurde die G ew ährung einer Beihilfe an die freiwillige Sanitätskolonne des M ännerhilfsvereins befürwortet und auch vom S tad tra t bewilligt. — 2 7 — A m (ch J a n u a r (9 ° ^ n ah m der stellvertretende Vorsitzern^ an der ersten Ja h re sv e rsa m m lu n g der Gesellschaft zur B ekäm pfung des ‘K urpfuschertum s in B erlin teil, ebenso beteiligte sich der G r ts - gesundheitsrat an der von der genannten Gesellschaft im Septem ber in B re s la u veranstalteten A usstellung. I n Anerkennung der Verdienste des G rtsg esu n d sh eits ra tes u m die B ekäm pfung des K urpfuschertum s h a t die „Deutsche Gesellschaft zur B ekäm pfung des K urpfuschertum s" den Vorsitzen­ den des D rtsgesundheitsra tes, (Oberbürgermeister Schnetzler, zum Ehrenm itglied ernannt. Der seit (888 dem G rtsg esu n d h e itsra t ungehörige S tad ta rz t D r. Doll legte wegen Ü berlastung sein A m t a ls ärztlich hygienischer Referent des G rtsgesundhe itsra tes nieder, F ü r feine verdienstliche W irksamkeit w urde ihm der D ank des G rtsg esu n d h e itsra tes ausgesprochen. B ei der Z en tra lsta tion der städtischen tf e u e r a l a r m a n » l ä g e (R a th au s) w urden im Z a h re ( 9 0 ^ 29 B rän d e gemeldet, von denen in der Z eit von 6 U hr m orgens b is 6 U hr abends und (5 von 6 U hr abends b is 6 U hr m orgens zur M e ld u n g kamen. G roßfeuer befand sich nicht darun te r, sämtliche sind a ls M itte l- und K leinfeuer bezeichnet. F ü r (6 tra f die M eldung w ährend der Dienstzeit der Feuerw ehr, fü r (5 au ß e rh a lb derselben ein. N ach A rt der B rän d e w aren cs 9 Z im m erb rän d e , 9 K am in« und Essenbrände, 5 M a g a z in -, W erkstätten-, Laden- und B u re a u ­ brände, 2 K ellerbrände, f M a n sa rd en b ran d , ( B ra n d eines ganzen G ebäudes und ^ sonstige. Der S ta d tra t sah sich im vorigen Z a h re genötigt, die V er­ träge m it der U nternehm erin der M a u re r - und S teinhauerarbeiten für den N eubau des K r a n k e n h a u s e s wegen unbefriedigender Leistung aufzulösen und gegen die U nternehm erin (F irm a Z ö g e t und R u m p f in H anau) K lage beim G roßherzoglichen Landgerichte K arls ru h e au f Feststellung des Rechts der Gemeinde zu diesem Vorgehen zu erheben. Die F irm a h a t dagegen ihrerseits eine K lage auf E ntschädigung von 5 6 0 0 0 0 M k . gegen die S ta d t erhoben. — 2 8 — Zlad} (Erhebung, eines (ßutadjteus ducdj Sadjoevftänbige crflärte sich die F irm a zu einem Vergleiche bereit, wonach sie in die Aus­ lösung der Verträge einwilligt, während die S tab t an sie lediglich die bereits ausgeführten Arbeiten bezahlt und aus weitere Entschä- digungsforderung verzichtet. Außerdem trägt die S tad t ein Drittel der Gerichtskosten. Z u r G ewinnung eines den modernen Anforderungen ent­ sprechenden O r t s b a u p l a n e s für die wichtigsten Stadterweite­ rungsgebiete hat die S tad t unter hier ansässigen Architekten und Ingenieuren einen Wettbewerb ausgeschrieben und für die P räm iierung der Entw ürfe 7000 2TEF, bestimmt, I n das Preisgericht, das unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters oder seines Stellver­ treters, des ersten Bürgermeisters, steht, werden berufen die Herren S tadträte Schussele und W illiard, O berbau ra t Professor Baumeister, S tad tb au ra t Schuch Architekt Professor Fischer-Stuttgart, Architekt Professor Hocheder-UIünchen. Die Herren K aufm ann Boländer, Betriebssekretär Hilden­ brand, Kanzleirat Lenz, Bureauassistent Nacken, Versicherungs­ beamter Kothenhofer und Betriebssekretär Schmitt überreichten dem S tad tra t eine von ihnen veranstaltete und m it etwas über 5 0 0 Unterschriften versehene Eingabe, in der um tunlichste Be­ schränkung der städtischen A usgaben gebeten wurde. Größere, nicht unbedingt erforderliche Unternehmungen sollten entweder auf­ gegeben oder ihre A usführung auf einen längeren Zeitraum ver­ teilt werden, um eine Umlagesteigerung, die die Unterzeichner der E ingabe befürchteten, zu vermeiden. Der S tad tra t prüfte die E ingabe in ihren einzelnen Punkten und erteilte folgende A n tw o rt: „Auch wir halten die tunlichste S p a r s a m k e i t in der Führung der Gemeiudewirtschasl bei den derzeitigen Verhältnissen für durchaus geboten. Die einfache kfiuausschiebung notwendiger oder nützlicher Unternehmungen und die Vernachlässigung dringender Kulturaufgabeii der Gemeinde würde uns aber, auch wenn dadurch der Umlagefuß für einige Jah re günstig beein­ flußt werden könnte, nicht als richtige Sparsamkeit erscheine». Die bei uns eingereichte Eingabe geht sowohl hinsichtlich der Finanzlage der Stadt, als hinsichtlich der für die nächste Zukunft von uns geplanten Unternehmungen von irrigen Voraussetzungen aus. E s ist nicht richtig, daß eine U m l a g e - st e i g e r u n g von dem in der Eingabe bezeichneten Umfang bevorsteht. Für den nächsten Voranschlag kann sogar eine Minderung des Umlagefußes in Aussicht genommen werde», und da die neuen Unternehmungen der Stadt- — 2 9 — gemeinde — Rh ein Hafen, Elektrizitätswerk, Straßenbahn — in erfreulichem Aufschwung begriffen sind, so ist zu hoffeit, daß sich die Verhältnisse noch weiter bessern, sofern nicht der S taat, wie dies allerdings in mehrfacher Beziehung droht, durch die Verschließung von Einnahmequellen einerseits und durch Abwälzung noch weiterer Lasten auf die Städte andererseits, eine günstige Entwicklung der Gemeindewirtschaft verhindert. E s ist auch nicht richtig, daß bei fast allen S t e u e r k a p i t a l i e n eine Verminderung eingetreten ist. I m Gegenteil sind vom vorigen auf dieses J a h r gestiegen: die Grund- und Lsäusersteuerkapitalien von U7 U 5 6 4 0 Ulf. auf 122 216 560 Alf., die Gewerbesteuerkapitalien von 87 29 4 2 0 0 Alf. auf 87 536 ooo Ulf., die Kapitalrentensteuerkapitalien von 2 9 1 0 2 9 3 6 0 Alk. auf 3 02 605 0 2 0 Ulf.,. die Einkommensteuerkapitalien von 4 0 7 9 0 0 0 0 Alf. auf 4 4 0 6 9 3 5 0 Alk. Bei gleichem Umlagefuß, wie im Jah re 1905 (511/sä Pf.), würden die Steuerkapitalien im laufenden Jah re 88 368 Alk. mehr Einbringen, als 1 9 0 5 . Über die in der Eingabe, wenn wir recht verstehen, als unnötig oder wenigstens als nicht dringlich beanstandeten künftigen Unternehmungen haben wir zu bemerken : V Den B a u e i n e r A l i t t e l s c h u l e und einer Gewerbe­ schule werden wir selbstverständlich erst in Antrag bringen, wenn die vorhan­ denen Baulichkeiten nicht mehr ausreichen. Au diesem allerdings nahe bevor­ stehenden Zeitpunkt aber sind die Neubauten unabweislich, da w ir doch dafür Sorge zu tragen haben, daß die städtischen Lehranstalten die sich anmeldenden, zur Aufnahme geeigneten Schüler nicht wegen Raummangels zurückweisen müssen. 2. Die S c h w e m m k a n a l i s a t i o n , deren Ausführung sich infolge des umständlichen wasserpolizeilichen Genehmigungsverfahrens leider noch um ein bis zwei Ja h re hinauszögern wird, entspricht einem sanitären Bedürfnis der Stadt und kann nicht beruhen bleiben. Da durch dieses Unternehmen die Abfuhr des Grubeninhalts, die Desinfektion der Gruben usw., wofür die Einwohner derzeit über 1 00 ,000 Alf. jährlich ausgeben müssen, überflüssig wird, so ist es auch wirtschaftlich gerechtfertigt. 3 . Kn die V e r g r ö ß e r u n g d e s R h e i n H a f e n s werden wir erst dann herantreten, wenn die vorhan­ dene Anlage sich rentiert und auch die Vergrößerung eine Rente verspricht. 4 . Auch die E r w e i t e r u n g d e r S c h l a c h t h o f b a u t e n werden wir jeweils nur in dem durch die Frequenz des Schlachthofes bedingten Umfang beantragen. Durch die zur Erhebung kommenden Gebühren und Mieten werden die Rosten gedeckt. 5 . Die v e r l ä n g e r u n g d e r S t r a ß e n b a h n na c h G r ö tz i n g e n ist in Erwägung gezogen und wird sorgfältig geprüft werden. Selbstverständlich beantragen wir sie nur dann, wenn wir die Über­ zeugung gewinnen, daß die zu erwartenden Einnahmen zur Kostendeckung ausreichen. 6. Db der A n k a u f a u f d e r B a h n D u r m e r s h e i m — Sp ö c k dem Bürgerausschuß empfohlen werden kann, hängt von dem preis der B ahn ab. Iv ir streben danach, sie zu einem angemessenen, die Stadt vor Verlusten schützenden P reis zu erwerben, und glauben damit auch den — 3 0 ■— ' wirtschaftlichen Interessen der Stadt zu dienen. — Die Irrtümlichkeit der in der Eingabe enthaltenen Behauptung, daß der Ankauf der elektrischen Straßen­ bahn ein schlechtes Geschäft gewesen sei, ist von den E;errett Veranstaltern der Eingabe bereits zugegebetl und bedarf keiner weiteren Erörterung. 7 . Line neue R e g e l u n g d e r M ü l l a b f u h r m u ß stattfinden, weil der gegenwärtige Müll-Lagerplatz, der von der Großherzoglichen Eisenbahnver­ w altung für Gleisanlagen in Anspruch genommen wird, nicht weiter benützt werden kann. Die geplante Neuregelung (Abfuhr mittelst der elektrischen Straßenbahn) wird die Stadt nur in den ersten Jah ren und auch da nur unerheblich finanziell belasten; bei weiterer Ausdehnung der Stadt bedeutet sie gegenüber dem jetzigen Verfahren eine Ersparnis. 8 . Die A u s d e h ­ n u n g d e r s t ä d t i s c h e n G e m a r k u n g ift im Interesse einer gesunden Entwicklung der Stadt absolut unerläßlich. Selbstverständlich sind wir bemüht, sie unter möglichst vorteilhaften Bedingungen herbeizuführen. 9 . Die A n ­ l a g e e i n e s z w e i t e n F r i e d h o f s entspricht auch nach unserer Meinung derzeit keinem dringenden Bedürfnis. Daß der Bürgerausschuß das Gelände für eine solche Anlage, solange es noch zu billigem pre is zu haben war, angekauft hat, halten wir für eine durchaus richtige wirtschaftliche Maßnahme, to. Die E r s t e l l u n g e i n e r M a r k t h a l l e ist derzeit nicht von uns ge­ plant ; es kann ihr unseres Erachtens erst dann nahe getreten werden, wenn nach Verlegung des Bahnhofs geeignetes Gelände für sie zur Verfügung steht. Den Wünschen der Außenbezirke nach Veranstaltung von Wochen- märkten werden wir jeweils nur stattgeben, wenn ein Bedürfnis nachge­ wiesen ift; in diesen Fällen wäre aber eine ablehnende Ejaltung um so ungerechtfertigter, als das finanzielle Risiko nicht groß ist. W ir können uns nur darüber freuen, weint in den Kreisen der E in­ wohnerschaft auch die Sparsamkeit im Gemeindehaushalt energische Verfechter findet und nicht immer nur EVüttsche nach neuen Anlagen laut werden. Den Veranstaltern solcher Eingaben, wie der oben besprochenen, dürfte aber viel­ leicht zu empfehlen sein, sich vorher über die obwaltenden tatsächlichen Ver­ hältnisse etwas näher zu informieren, als es im vorliegenden Falle offenbar geschehen ist." III. Bauliche Entwicklung der Stadt. m B erich tsjahre fanden keine V eränderungen der K a rls ru h e r X G em arkungsgrenze s ta tt; der G einarkungsflächeninhalt betrug ^ s 2 \0 7 Hektar ^ 0 A r 82 Q u ad ra tm ete r. 2 . D a s städtische S traß en - und K analnetz erfuhr im B erich ts­ jah re folgende E rw eite ru n g en : Die im vorhergehenden ^ a h r e begonnenen S tra ß en b a u ten : M a x i m i l i a n s t r a ß e , H i l d a - P r o m e n a d e , zwischen S tab e l­ und H aydnstraße, H a y d n s t r a ß e , zwischen H ilda -P rom enade und M eberstraße, I D c b e r f t r a ß e , zwischen H ay d n - und M ax im ilianstraße, E s s e n w e i n s t r a ß e , zwischen S ternberg- und H um boldtstraße, V e i l c h e n s t r a ß e , zwischen G erw ig - und Rintheim erstraße, I V e b e r s t r a ß e , zwischen M a x im ilia n - und M oltkestraße, G r i e s b a c h s t r a ß e , zwischen B an n w ald -A llee und S iem ensstraße, N e l k e n s t r a ß e , zwischen Goethe- und Sofienstraße, w urden vollendet, ebenso fanden die im B erich ts­ jah re begonnenen B a u te n : M a i e n s t r a ß e , L a c h n e r s t r a ß e südlich der G ottesauerstraße, S o m m e r s t r a ß e , zwischen G ottes- auer- und M aienstraße , S e u b e r t s t r a ß e , h a i z i n g e r s t r a ß e , B l ü c h e r st r a ß e nördlich der M oltkestraße und V orholzstraße zwischen B ürk lin - und ksirschslraße ihre Fertigstellung. Kmgepstastert w urden folgende S tra ß e n : Z i r k e l s t r a ß e , zwischen R itte r- und K a r l Friedrichstraße, K a r l F r i e d r i c h - s t r a ß e , zwischen Schloßplatz und K aiserstraße, K r o n e n st r a ß e , zwischen Z irkel- und M arkgrafenstraße, W a l d st r a ß e , zwischen K aiser- und (Erbprinzenstraße, H e r r e n st r a ß e , zwischen K aiser- und S tändehausstraße. M i t einem A u fw an d von l5 5 5s9-^H M T. erhielt die Schotter­ fah rb ah n der K r i c g s t r a ß e zwischen K a r l Friedrich- und K ronen­ straße G ran itb e lag . Die G esam tlänge des städtischen Kanalnctzes im Stadtgebiet betrug am E nde des Z a h re s M e te r ; dasselbe ent­ hielt \202 Schächte und 2367 Straßensinkkasten. Die G esam tlänge des K analnetzes im Rheinhafengebiet beträgt wie im vorigen Z a h re 5 787 M e te r ; zu demselben gehören ^2 Schächte und 96 Straßensinkkasten. D er (Ersatz der S traß en - und Kanalkosten erfolgte in gleicher Meise wie in den früheren J a h re n . N am en erhielten im Z a h re lstOH die M axaubahnstraße , P h ilip p straß e* ), Klopstockstraße**), p e rders traße***), K alliw oda- straße f ) , G abelsbcrgcrstraße f f ) . *) Markgraf Philipp I. von B aden ; geb. (4 7 9 , gest. (333; Erbauer des Fürstenschlosses in Mühlburg. **) Friedrich Gottlieb Klopstock, Dichter; geb. ( 7 2 4 , gest. (803. ***) Jo h an n Gottfried von kferder, Dichter, geb. ( 7 4 4 , gest. (803. t ) Johann Wenzel Kalliwoda, Musiker, Komponist des „Deutschen Liedes"; geb. ( 8 0 (, gest. ( 8 6 6 . f f ) Franz Faver Gabelsberger, Erfinder und Begründer der deutschen Stenographie; geb. (789, gest. ( 8 4 9 . Die nachstehenden T abellen geben eine Übersicht der S tra fe n * und K an a lb a u te n : a. I n früheren J a h re n begonnene, im J a h r 1904 vollendete B au ten : Bezeichnung Dom Bürger­ ausschuß bewilligt am Bewil­ ligter Auf- wand M . | H Auf- Gesamt­ aufwand J L | 'S) Des B aues der Straßenstrecken. Ja h re 1904 M . | B eg in n V ollen d u n g M a x i m i 1 i a n s t r. . 10. V I. 02 8 374 10 190 — 8 131 48 S ep t. 1902 Dez 1904 k s i l d a p r o me n a d e zwischen Stabei» u. ksaydnstraße. . . 9 228 88 4 681 66 9 197 98 H a y d n s t r a ß e zw. ßilbapromenabe und Weberstraße . 3 538 72 168 98 3 298 Oh W e b e r st r a ß e zw. Haydn- und Maxi- m ilianstraße. . . 3 066 08 336 02 2 979 16 L s s e n w e i n s traße zwischen Sternberg- und Humbolbtftraße 13. X I . 02 14 078 32 7 387 46 13 826 24 Dez. 1902 D eilchenstraßezw . Gerwig- und R int­ heimerstraße . . . 22 285 86 8 991 61 21 456 68 W e b e r s t r a ß e zw. Maximilian- und Moltkestraße. . . 29. V II. 03 13 926 03 8 729 88 13 830 46 Dez. 1903 Dez. 1904 G r i e s b a c h s t r a ße zwisch. Bannwald- Allee u. Sieinensstr. 29. V II. 03 16 242 10 216 88 12 805 01 N o v . 1903 fflft. 1904 N e l k e n s t r a ß e zw. Goethe-u.Sophien- straße ...................... 29. VIL 03 8 111 47 6 634 18 7 789 88 Dez. 1903 J u n i 1904 Zusammen: . . 98 850 85 47 336 60 93 314 25 3 — 5 4 — b. Im J a h re 1904 begonnene und vollendete B anken: Bezeichnung der Straßenstrecken. vom B ürger­ Be- ■ willigter Auf­ wand Gesamt­ aufwand JC. 1 Des Baues ausschuß bewilligt am B eginn V ollendung M a i e n st r a ß e zw. Gstend- u. Sommer» ( t r a g e ...................... 7. X II . 03. 12 906 64 12 901 75 M ä rz 04 Dez. 04 Lach n er st r a ß e zw. (Bottesauer» und Maienstraße . . . 9 180 83 9 180 -73 S o m m e rs tra ß e zw. (Bottesauer» und Maienstraße . . . 8 332 76 8 329 44 S e u b e r ts tr a ß e zw. Gerwigstraße und Durlacher-Allee. . 8 455 71 8 449 71 J a n . 04 N ov . 04 k s a i z i n g e r s t r a ß e zwiscyen Scubcrt- u. Tullastraße . . . 8 322 42 8 213 19 A r i e g s t r a ß e zw. (Neupflasterung) Aarl-Friedrich- und Aronenstraße . . 135 540 135 519 41 M ärz 04 J u n i 04 B l ü c h e r s t r a ß e nördl. der Moltke- straße ...................... 10 523 08 10 024 15 J u n i 04 Dez. 04 Vo r h o l z st r a ß e zw. Bürklin-undlsirsch- ( t r a g e ...................... 19. V. 04. 5 677 43 5 457 98 A ug . 04 Dez. 04 Zusamm en: . . 198 938 58 198 076 36 — 55 — c. I n früheren Ja h re n begonnene, noch nichk vollendete Banken: Bezeichnung der Dom B ürger­ ausschuß bewilligt am Bc- willigter Aus­ wand M. I 3\ Auf­ wand im Ja h re 1904 M. 1 Des Baues Beginn Straßenstrecken. M o n a t 3ul?r S t ö s s e r s t r a ß e . 1. V III. 99 17 878 50 Sept. 1899 M o l t k e s t r a ß e zw. Blücher-und Hardt­ straße ..................... 17. I I. 01 53 586 65 24 743 05 M a i 1903 Me l t z i e n s t r a ß e zwischen Krieg» und Lisenlohrstraße. . 29. V II. 03 21 986 04 20 115 84 Dez. 1903 E i s e n l o h r s t r aße zwischen Hübsch- u. weltzienstraße . . 11 104 09 9 633 07 1903 Zusam m en. . . 104 555 28 54 491 96 d. Im Ja h re 1904 begonnene, noch nicht vollendete B au ten : Bezeichnung der Dom B ürger­ ausschuß Bewil­ ligter Auf. wand tAl. Auf­ wand im Beginn des B aues Straßenstrecken. bewilligt am 1904 4 M o n a t 3 a b r Hü b s c h s t r a ß e zw. Krieg- und Wein­ brennerstraße . . 7. X II . 03 8 904 58 4 482 89 J u n i 1904 B o e c k h s t r a ß e zw. Klauprecht- u. Oor- holzstraße . . . 7. X I I . 03 1 1 4 3 2 28 1 754 93 M a i 1904 B e e t h o v e n st r a ß e zwischen Haydn- u. N oltkestraße. . . 19. V . 04 13 958 18 8 981 82 M a i 1904 - H a y d n s t r a ß e zw. Weber- und Beet­ hovenstraße . . . 19. V. 04. 3 373 81 2 345 20 M a i 1904 B a n n w a l d - A l l e e Schlußstrecke bis zur Griesbachstraße. . 19. V . 01. 8 300 5 022 41 S ep t. 1904 B r a n e r s t r a ß e z w . jdutlitz- und Roon- s t r a ß e ..................... 27. X . 04. 6 675 60 876 20 O kt. 1904 <8 u t e n b e r g p l a t z 27. X . 04. 50 000 - 1 411 32 O kt. 1904 Zusammen: . . 102 644 45 24 874 77 3 * Folgende A an a lb au ten w urden int J a h r M H fertiggestellt: Bezeichnung vom Bürger- ausschuß be­ willigt am Bew il­ I m Ja h re 1904 ausgeführte Des R aues ligter Bauau wand M . S tra ß e n - Schachte verschie­ dener A rt Stück Gesamt- Aiifwand M . I 4 der kanalisierten Strecken. f- 4 kanäle verschie­ dener Lichtweiten lfd. M e te r S traß en - S ink­ kasten Stück Seiten- leitungen lfd . M e te r B eg in n E nde M a i e n s t r a ß e . . . . 7. XII. 03 9 500 — 209,05 3 6 25,95 6 852 95 April 1904 J u l i 1904 L a c h n e r s t r a ß e siidl. der Gottesauerstraße . . . „ 6 940 __ 155,15 3 4 31,85 5 631 23 S o m m e r st r a ß e nördl. der Maienstraße . . . „ 6 330 --- 141,51 3 4 67,75 5 894 13 S e u b e r t s t r a ß e . . . 7. XII. 03 6 700 — 177,23 2 4 5,00 4274 43 Febr. 1904 April 1904 H a i z i n g e r s t r a ß e . . ir 6 400 — 160,77 2 4 5,00 4 567 04 „ B l ü c h e r st r a ß e nördlich der Moltkestraße . . . 7. XII. 03 3 350 --- 169,20 2 6 25,25 2148 95 Ju li 1904 J u li 1904 V o r h o l z st r a ß e zw. Bürklin- u. Esirfchftraße. 19. V. 04 800 --- — __ 4 13,05 235 29 Aug. 1904 G r i e s b a c h st r a ß e zw. Bannwald-Allee und Sieniensstraße . . . . 29. VII. 03 650 2 29,35 271 02 Ju li 1904 W e b e r st r a ß e zwischen Maximilian- und Moltke- straße ................................ 29. VII. 03 6 900 156,47 1 4 17,22 5 744 59 Nov. 1903 J a n . 1904 W o l t k e s t r a ß e zwischen Blücher- ». ^a rd tstraße . k s a r d t s t r a ß e zwischen Moltke- u. Grabenstraße w e ltz i eII st r a ß e zwisch. Krieg- ii. Lisenlohrstraße L i s e n l o h r s t r a ß e zw. ksübsch- ii. weltzienstraße i i ii b f ch ft r a ß e zwischen Krieg-n.lveinbrennerstr. . B o c c k h s t r a ß e zwischen Klanprecht- u. vorholzstr. V o r h o l z st r a ß e zwisch. Boeckh- ii. Bürklinstraße B e e t h o v e n st r a ß e . . i s a y d n s t r a ß e zwischen Weber- u. Beethovenstr. B a n n w a l d A l l e e Schlußstrecke bis zur G ries­ bachstraße ........................... Z u s a m m e n : . . . 17. XII. 01 17. XII. 01 29. VII. 03 7. XII. 03 7. XII. 03 19. V. 04 19. V. 04 49 700 — 1098,46 20 600 — 450,18 16 000 — 276,60 7 500 — 143,38 9 300 — 167,29 10 440 — 130,30 3 560 — 93,28 6 400 — 122,20 2 450 — 47,08 4 800 — 157,35 178 320 3 855,50 16 27 146,05 32 516 57 3 an. 1904 Ang. 1904 6 — 15,30 13 408 07 3uti 1904 Sept. 1904 3 16 95,85 11 838 61 April 1904 Mai 1904 2 4 32,55 5 755 22 Febr. 1904 April 1904 3 6 37,66 6 990 59 Mai 1904 Aug. 1904 2 4 12,40 8 371 19 3nni 1904 " 1 — —— 2 675 96 „ 1 4 18,00 4 683 31 Aug. 1904 Sept. 1904 1 2 7,00 1856 45 " " 3 6 18,85 3 042 03 Ju li 1904 Aug. 1904 54 107 604,08 126 757 63 öl «Nj 58 3. V om städtischen H ochbauam t w urden im B erich ts jah re folgende B a u te n au sg e fü h rt: Die W eiterführung der A rbeiten am n e u e n s t ä d t i s c h e n A r a n k e n H a u s e erfolgte im M o n a t M ä rz . E s w urden im B e rich ts jah r unter Dach gebracht: d as V erw altungsgebäude, d a s W irtschaftsgebäude, d as Kesselhaus m it D esinfektionsanstalt und R em isenbau, der P a v illo n fü r Scharlach und D iphtherie, d a s Is o lie rh a u s fü r Geisteskranke und Hautkranke. D a s S c h u l h a u s a u f d e m L u t h e r p l a t z ( S c h i l l e r ­ s c h u l e ) w urde fertiggestellt. I n der Z äh ringerstraße beim A r m e n p f r ü n d n e r h a u s ist zur U nterb ringung von Pflegekindern ein A n b au errichtet worden. Derselbe konnte noch vo r W eihnachten in Benützung genom m en werden. M i t dem B a u eines neuen W o h n h a u s e s f ü r d e n D i r e k t o r d e s S c h l a c h t - u n d V i e h h o f e s w urde im M o n a t J u n i begonnen. D a s H a u s w urde b is E nde O ktober unter Dach gebracht. D er für die städtische S tra ß en b a h n im M o n a t August be­ gonnene E r w e i t e r u n g s b a u d e s V e r w a l t u n g s g e b ä u d e s w urde b is E nde des B erich ts jah res noch unter Dach gebracht. D ie p r i v a t e B a u t ä t i g k e i t ist i m J a h r e s 9 0 ^ im Vergleich zu 1903 e tw as zurückgegangen. N eu errichtet w urden 1^6 V orderhäuser und 15 selbständige H inter- und Seitengebäude m it zusam m en 679 5tockwerkwohnungen und s7H Dachstockwoh­ nungen, im ganzen also 853 W ohnungen (1905 — 720 Stock­ w erkw ohnungen und 215 Dachstockwohnungen, zus. 935 W o h ­ nungen). V on den 161 N eubau ten liegen in der I. Bauzone 7 o n ii m - in der IV . m it offener B auw eise . . . . . ii n n h Aeschloss. „ . . . . . der Z im m erzah l nach sind es 7 einziminerige 50 84 15 „ „ „ 148 zweizimmerige „ „ „ 2 s5 dreizimmerige „ „ „ 177 vierziininerige : — 5 9 — der Zim m erzahl nach sind es 87 fünfzimmerige „ „ „ „ „ (7 sechszimmerige „ „ „ „ „ 18 siebenzimmerige „ „ „ „ „ (2 acht® und mehrzimnrerige. Durch U m bau und Stocfaiifbautcn wurden weitere 6 5tock- werkwohnungen ( (9 0 3 — 2 s) errichtet (Dachstockwohnungen (904 = keine), sodaß die Gesamtzahl der neu erstellten W oh­ nungen 859 betrug ((903 — 959)- Durch den Abbruch von Häusern kamen 30 W ohnungen in W egfall ( (9 0 3 — 45), es bleibt mithin ein reiner Zuw achs von 829 W ohnungen ((9 0 3 = 9 (4 ). IV. Rivchtz, Schule und Kunst. 1. Kirche. m 2. J a n u a r übertrug der G roßherzog dem Oberkirchen- ra t Friedrich V eh ler die W ürde eines P rä la te n der evan- gelischen Landeskirche. A n dem gleichen T ag e wurde G eheim er G berkirchenrat A lbert B u ja rd zum Vorsitzenden R a t bei dem Evangelischen G berk irchenrat und P fa r r e r D . Jo h a n n e s R e inm uth in K nielingen zum M itg liede des G berkircheurates I n der 72. K irchengem eindeversam m lung am \ V J a n u a r unter dem Vorsitze von S ta d tp fa rre r D . Brückner w urde die E r ­ stellung einer neuen G rg e l in der Stadtkirche, sowie die A blösung der S tolgebühren nach den Vorschlägen des Kirchengemeinderates beschlossen. E nde F e b ru a r w urden 4sO BK tglieder der evangelischen K irchengem eindeversa'm m lung neu gew ählt. F ü r die W a h l wurde von der positiven und liberalen R ichtung ein gem einsam er V or­ schlag vereinbart. Die Gezeichneten H erren w urden nahezu ein­ stim m ig gew ählt. V on 9 2 0 l eingetragenenen Stimmberechtigten haben sich 899 — 9 /? °/o an der W a h l beteiligt. A m 7. A p ril w urde die E rn e u e ru n g sw ah l in dem Kirchengem einderat vorge­ nom m en ; auch fü r diese W a h l w a r eine V ereinbarung unter den beiden kirchlichen R ichtungen zustande gekommen. A ls Kirchen- älteste w urden g e w ä h lt: s. K om m erzienrat August D ü rr , 2. B uch­ händler W ilhelm G rä ff , 5. K om m erzienrat F riedrich Hopfner, 4 . D b errech n u n g sra t a . D . P a u l L am b in u s, 5. R echnungsrat Heinrich R inkler, 6. H auptlehrer W ilhelm Schum acher, 7. G eh. ernann t. — <k\ — F in a n z ra t W ilhelm Sievert, 8. G eheim erat D r. K a r l von Stösser 9- P riv a tie r P h ilip p D om berg. N eu gew ählt von den genannten Herren w urde O berrechnungsra t L am binus an Stelle von O b e r ­ rechnungsrat Z im m erm an n , der a u s Gesundheitsrücksichten eine W iederw ahl abgelehnt hatte, die übrigen Herren gehörten bereits dem K irchengem einderat an . A m 6. Z u m w urde von den Geistlichen der Diözese K a r ls - ru h e-S tad t die W a h l eines geistlichen A bgeordneten zur evangeli­ schen Generalsynode vorgenom m en. G ew äh lt w urde Dekan D . H onig in Heidelberg m it 7 gegen 4 S tim m en , die aus P fa r r e r Hesselbacher in W eingarten fielen. A ls (Ersatzm ann w urde Dekan E b ert in K a rls ru h e -M ü h lb u rg gew ählt. B ei der am (0 . Z u m vorgenom m enen W a h l der weltlichen Abgeordneten der Diözese K arls ru h e -S tad t zur G eneralsynode w urden G eheim erat D r. K a r l von Stoff er und Professor D . Albrecht T h o m a und a ls E rsatz­ m änner G eh. O b erreg ie ru n g sra t a. D . E d w in S prenger von hier und Professor E rn s t H erm ann von B aden gew ählt. Z n der evangelischen Stadtkirche w urde B u tte Z u li die alte O rg e l abgebrochen. E s fand sich u. a . in derselben folgende Z uschrift: „Fait ä S trasbourg par S ilberm ann 1752 fü r die S t. Georgskirche in D illingen und von da nach E a r ls ru h e in die evang. Stadtkirche versetzt ( 8 (6 . R eparie rt zu D urlach durch Louis D oit (852 . D a s ganze W erk renovieret und um gebau t durch Heinr. D oit (F irm a L. D oit & S ohn) (8 7 0 ." A m 2 s . Septem ber w urden anläßlich des in Heidelberg a b ­ gehaltenen G ustav-A dolf Festes P r ä la t (Dehler und V berkirchenrat Z ä h rin g e r zu Doktoren der Theologie h . c. von der theol. F ak u ltä t in Heidelberg ernannt. Z n der K irchengem eindeversam m lung vom 25. Septem ber w urde u. a . der K redit für den N eu b au der evangelischen Kirche in der O ststadt von 4 ( 0 0 0 0 M k . au f 445 700 M k . erhöht. Ferner w urde für die W estpfarrei, die ( ( 0 0 0 evangelische B ew ohner zählt, die Anstellung eines zweiten D ikars au f den (. O ktober (904 genehmigt, die E rrich tung einer weiteren P fa rre i in der Weststadt aber einem späteren Beschluß Vorbehalten. Seit dem (. Z u li ist die Ablösung der Stolgebühren der evangelischen Geistlichen und der Gebühren der Kirchendiener in - — 42 — W irksam keit getreten. Die A ngehörigen der evangelischen Kirchen- gemeinde sind dam it von allen G ebühren fü r T aufen , K onfirina- tionen, T ra u u n g e n und B eerdigungen befreit. Die e v a n g e l i s c h e G e n e r a l s y n o d e tra t Dienstag, den 27. Septem ber im S tän d e h au s zusam m en. S ie w urde im N am en des G roßherzogs durch den Präsidenten des G berkirchenrats, D. H elbing, eröffnet. D er E rö ffn u n g ging ein Gottesdienst in der Schloßkirche v o ran , die p re d ig t hielt P r ä la t G ehler. I n der Sitzung vom 28. Septem ber w urde S enatspräsident von Stösser, der auch A lterspräsiden t gewesen w a r, zum Präsidenten, K irchenrat B a u e r von L ah r zum Vizepräsidenten gew ählt. Die Synode tagte b is F re ita g den 2 ( . G ktober. Die i s r a e l i t i s c h e L a n d e s s y n o d e wurde M o n ta g den 2 4 . G ktober im S tän d e h au s durch G eh. R a t Becherer n am en s des israelitischen G b e rra te s eröffnet. Z u m Präsidenten w urde R ech tsanw alt D r. F riedberg von hier, zum Vizepräsidenten S ta d t­ r a t Rothschild von Konstanz gew ählt. Die Synode erledigte am 2 4 . und 2 5 . in drei Sitzungen ihre T ag eso rdnung . 2. Schulen. D er städtische A ufw and fü r die Schulen ohne Gewerbeschule, kaufm ännische Fortb ildungsschule und Frauenkurse betrug im B erich ts jah re ( 158 655 M k . 99 p fg . (gegen ( ( ( 0 790 N if . ( p fg . im J a h r e (903). I n dieser S um m e sind 342 727 N if . fü r M ie tw ert der städtischen Schulgebäude nebst I n v e n ta r inbe­ griffen ; dieselben erscheinen a ls die Z insen der für die bezeichneten Zwecke verw andten K ap ita lien . 6 ( 5 946 M k . 65 p fg . betrug der B arzuschuß fü r die V o l k s s c h u l e n , 5 7 6 4 2 M k . 56 p fg . der zur Kasse des R e a l - u n d R e f o r m g y m n a s i u m s , 77 985 M k. 56 p fg . der zur Kaffe der beiden R e a l s c h u l e n und 66 352 M k. 42 P fg . derjenige zur Kasse der H ö h e r e n M ä d c h e n s c h u l e (m it G ym nasialab te ilung). D er A ufw and für die G e w e r b e ­ s c h u l e belief sich a u f 36 658 M k . (7 p f g . (darunter berechneter M ie tw ert ( ( 9 5 3 M k.), fü r die k a u f m ä n n i s c h e F o r t b i l ­ d u n g s s c h u l e (9 552 M k. 62 P fg . (darunter M ie tw ert 6 450 M k.) und fü r die F r a u e n k u r s e (482 M k. 67 p fg . F ü r Schulgeld­ befreiungen w urden 6 8 (7 M k. 85 p fg . aufgew andt. Außerdem — 4 3 — w urden noch Zuschüsse in verschiedener Höhe fü r die A llgemeine M usik- b ildungsansta lt, d as K onservato rium fü r M usik, die M a le rin n en - schule, die F rauenarbeitsschule, sowie an die Kochschule des badischen F rauenvere ins gew ährt. F ü r Unterrichtszweck w urde auch dem A rbeiterbildungsverein und dem G ewerkschaftskartell ein B e itrag gegeben. Die Frequenz der meisten hiesigen Schulen h a t im S chu ljah r l 905/04 wieder eine S teigerung gegen d as vorhergehende J a h r erfahren. Ü ber die Einzelheiten vergleiche m an B eilage I. Die Z a h l der Schüler in den dem R ektorat unterstellten städtischen Volksschulen ha t sich gegen d as vorhergehende J a h r um 498 v erm eh rt; sie betrug am Schluffe des S chu ljah res ( ( (68 gegen (0 6 7 0 am Schlüsse des S chu ljah res (902 /05 . Die vom S ta d tra t zunächst in provisorischer Weise in s Leben gerufenen S c h w i m m k u r s e fü r fleißige und b rave Volksschüler begannen am (. M a i und w urden b is zum 3 ( . (Oktober abge­ halten. Die Z a h l der A nm eldungen w a r so groß , daß zunächst n u r die ältesten und hinsichtlich des B e trag en s und F leißes w ü r­ digsten K naben ausgebildet werden konnten. E s w urden drei G ruppen gebildet, die erste zählte 60 Schüler, die zweite und dritte je 45 . Zede G ru p p e übte wöchentlich zw eim al eine S tunde.. (04 K naben — etwa 70 °/0 beendigten den K u rs m it gutem , teilweise sehr gutem E rfo lge , 36 = 24 °/0 erreichten ein im ganzen noch befriedigendes E rg e b n is ; fünf K naben m ußten infolge von K rankheit ihre Ü bungen abbrechen, fünf w urden fahnenflüchtig. Z u r weiteren Ü bung im Schw im m en erhielt jeder Schüler, der den Schw im m kurs erfolgreich abgeschlossen hatte, 2 0 unentgeltliche E in trittsk arten zum v ie ro rd tsb a d . v o m Kom itee für F e r i e n k o l o n i e n w urden w ährend der S om m erferien wiederum (44 arm e und schwächliche Schulkinder (72 K naben und 72 M ädchen) unter der F ü h ru n g von 4 Lehrern und 4 Lehrerinnen in 8 K olonien zu 24 tägigem A ufenthalte in die K olonieorte des ZThirgtales entsendet. A ngem eldet zur F erien ­ kolonie hatten sich 368 K inder, erschienen w aren 347 , w ovon 205 — 57 °/o zurückgewiesen werden m ußten, obw ohl d as K om itee durch G eld- und Ausrüstungsstücke w iederum tatkräftig unterstützt wurde. U nter den B eiträgen und Schenkungen im B e trag von — ^ — 52 (4( 2Tif. 76 P fg . befinden sich die huldvollen Zuw endungen der G roßherzoglichen F am ilie , außerdem je 2 0 0 2.1 cf. von zwei unge­ nannten W ohltäterinnen , (0 0 M k . von der V ereinsbank, (0 0 M F. vom G roßherzoglichen O berfchu lra t, (0 0 21TF. von 21TaIcr W il­ helm Klose, (0 0 211F. von L eg a tio n sra t D r. Seyfr und F räu le in S eyb, 2 0 0 217k. von Geistlichen R a t K nörzer a u s der Kaffe für die p a ff io n sa u ffü h n m g und 2 5 0 211k. von H auptlehrer Kncucker a ls R einertrag seines P ro jek tio n sv o rtrag es „vom S in a i zum L ibanon". N eben den genannten G ruppen w urde eine neunte felbst- zahlende K olonie gebildet, der sich ( ( K naben und 7 Rlädchen anschlossen. 3 m A u fträg e des K om itees fü r Ferienkolonien ha t H aupt- lehrer (Dtto Fritz eine Broschüre v e r fa ß t: „B ild e r a u s der Ferienkolonie". 3 n T agebuchform w ird d as T u n und Treiben der K inder w ährend ih res A ufen tha ltes in den Kolonieorten des S chw arzw aldes geschildert. Die S chrift ist von K . T h o m a illustriert, der R e inertrag ist fü r die Ferienkolonien bestimmt. Die H i l f s f c h u l c f ü r sch w a c h b e f ä h i g t e Schüler w urde im S ch u ljah r (ßOö/OH und zw ar am A n fan g von 78, am Schluß von 80 K indern in vier Klassen besucht. Die Z a h l der U nter­ richtsstunden w urde im ganzen um 7 verm ehrt. W iederaufgenom m en w urde infolgedessen nach kurzer U nterbrechung der T urnunterrich t in Klasse III und IV und zw ar fü r beide Geschlechter. H andfer­ tigkeitsunterricht w urde fü r K naben in K laffe III und IV und H andarbe itsun terrich t fü r 211ädchen in K laffe I/IV erteilt. O hne diese beiden Gegenstände beträgt die Unterrichtszeit in der Hilfsschule gegenw ärtig je (6 W ochenstunden in Klasse I und II und je (8 in Klasse III und IV . A m U nterricht fü r S p r a ch l e i d c n d e nahm en 4(7 K inder (28 K naben und (9 211ädchen) teil, am Schluffe w aren noch 2ß ( ( 7 K naben und (2 M ädchen) in B ehand lung . V on obigen 4(7 entfielen au f die einfache Volksschule 5 , die erweiterte 25, die V o r­ schule 9 , die Bürgerschule (, die Töchterschule 5, die M berreal- schule 5 , d as R ealgym nasium (. N ach der A rt des Sprachübels w aren die Sprachlcidenden wieder in 3 A bteilungen eingeteilt. D ie erste vereinigte die S ta m m le r (6 K naben , 9 M ädchen), die Zweite die eigentlichen S to tterer (14 K naben , 4 M ädchen), die dritte A bteilung um faß te die W iederholungs- und F o rtb ild u n g s­ klasse (8 K naben , 5 M ädchen). - F ü r den K n a b e n h a n d f e r t i g k e i t s u n t e r r i c h t bestanden im S chu ljah r 1905/04 n u r drei W erkstätten, da die vierte in der G artenstraße infolge R a u m m a n g e ls aufgehoben werden m ußte. Der U nterricht w urde im ganzen von 485 Zöglingen besucht, von denen 65 °/o der Volksschule und 57 °/o den hiesigen M ittelschulen angehören. Die S ch ü l e r k a p e l l e zählte am Schlüsse des J a h r e s 1905/04 einschließlich des unteren Theoriekurses 160 Z öglinge. D avon gehören etw a 94 °/o der Volksschule an . B ei der W eih­ nachtsfeier konnten 11 Z öglinge m it dem silbernen Ehrenzeichen fü r fünfjährige Zugehörigkeit ausgezeichnet werden. I m ganzen konzertierte die Kapelle achtm al, d aru n te r einm al im K u rg a rten in h e rren a lb , den die K u rv e rw a ltu n g unentgeltlich zur V erfügung gestellt hatte. Der K o c h - u n d h a u s h a l t u n g s u n t e r r i c h t begann m it 656 M ädchen einschließlich der Fortb ildungsschülerinnen und schloß m it 654. E s w aren 3 0 Kochklassen gebildet, die in 5 Schulküchen unterrichtet w urden. Z n 26 dieser Klassen gehörten die M ädchen der V olks- und Fortb ildungsschule an , in 4 hiesigen höheren Lehranstalten (1 der Viktoriaschule, 1 dem Z nstitu t F ried ­ länder, 2 der höheren M ädchenschule). — E ine Lektion kam . durchschnittlich au f 5 M k . ; die Z a h l der erteilten Lektionen betrug 9*51- A m f r e i w i l l i g e n Z e i c h e n u n t e r r i c h t beteiligten sich 225 Schüler. Zugelassen w urden alle zeichnerisch gut befähigten und fleißigen K naben der Klassen V b is V III . Die Z a h l der h o r t e ist durch die E rö ffn u n g eines neuen K nabenhortes in der Nebeniusschule au f vier gestiegen. E s be­ stehen nunm ehr ein M ädchenhort in der K a r l W ilhelm schule, ein K nabenhort in der Lidellschule und je ein K naben - und M ädchen- Hort in der Nebeniusschule. Die durchschnittliche Besuchsziffer des Hortes in der Lidellschule betrug 64 K inder, die in den drei anderen ho rten je 5 j . A u f je vier H ort-K inder kommen täglich 700 G ra m m B ro t und j Liter M ilc h ; letztere w ird stets in ab - — 4(6 — -gekochtem Z ustande genossen. F ü r ein K ind w ird wöchentlich ein B e itra g von 10 p fg . erhoben, doch müssen regelm äßig etw a 50°/o a l s F eh lbe trag in A b g an g genom m en werden. N ach A nord n u n g des R eichsam tes des Z n n ern w urden auch dahier E rhebungen über die Lohnbeschäftigung schulpflichtiger K inder (Volksschule) angestellt. V on der G esam tzahl der gegen Lohn im H aushalte , sowie in der Landw irtschaft und deren Neben­ betrieben beschäftigten K inder der K a rls ru h e r Volksschule hatten B e­ schäftigung gefunden: \. wegen A rm u t oder vorübergehender N o t­ lage der F am ilie infolge K rankheit ^ 5 8 ; 2. wegen K inderreichtum s der F am ilie 5 0 ; 5. infolge p lan m äß ig er E rziehung zur S p a rsa m ­ keit durch d as E lte rn h a u s 24s^; 4s. um sich durch eigene A rbeit F erienau fen tha lt au f dem Lande zu verdienen s 5 : 5. au s G efällig- keitsrücksichten gegen verw andte oder befreundete F am ilien 2 5 : 6 . a u s b loßem T rieb zur A rbeit 5 ; 7. a u s sonstigen erzieherischen G rü n d e n (F ernhalten von der S tra ß e , von schlechter Gesellschaft, B e w ah ru n g v o r M ü ß ig g a n g ) ( 7 ; G esam tsum m e 7fl0 = 7,53°/o der G esam tschülerzahl (s0 4(92). B ei keinem der beteiligten Schüler- Haben sich nach den W ahrnehm ungen der Schule G efahren fü r deren körperliche und geistige G esundheit oder Sittlichkeit feststellen lassen. N u r bei ganz wenigen — sechs — hatte die Lohnbeschäf­ tigung einen schädlichen E in flu ß au f Schulfleiß, Aufmerksamkeit und Fortschritte zur Folge. Die B a u g e w e r k e s c h u l e eröffnete ih r 26. S chu ljah r am 5. N ovem ber (905 . 3 m W intersemester l903/4s w a r die A nstalt von 54(5 Schülern besucht, im Som m ersem ester lsKH von 508. A u f die einzelnen A bteilungen verteilt sich diese Schülerzahl wie fo lg t: Hochbautechnische A bteilung im W inter 5 ( 2 , im S om m er \ 12, B a h n - und Tiefbautechnische A bteilung W . 72, 5 . 36, M aschinenbautechnische A bteilung W . ( ( 7 , 5 . {{2, Elektrotech­ nische A bteilung W . 4s, 5 . 6, A bteilung zur H eranbildung der G ew erbelehrer W . 4(0, 5 . H2. V on den 5 ^5 Schülern des W in ter­ semesters w aren 4s93 A ngehörige des G roßherzog tum s B aden und 52 w aren N ichtbadener. V on den 508 Schülern des S om m er­ semesters w aren 2 8 l B adener und 27 N ichtbadener. Die K u n s t g e w e r b e s c h u l e w urde im J a h r e (9 03/^ von (9 2 Schülern, 4(6 Abendschülern und 75 Schülerinnen (einschl. — 47 - Abendschüleriimen), im ganzen von 5 ( 5 Z öglingen besucht. D avon w aren 2 ( 5 B adener, 28 P reußen , 8 rechtsrheinische B a y e rn , 5 P fälzer, (5 w ürttem berger, 3 Sachsen, (4 Hessen, (2 sonstige Deutsche; 5 stam m ten a u s Ö sterreich-U ngarn , 8 a u s der Schweiz, ( a u s E n g lan d , ( a u s Frankreich und 2 a u s N ordam erika . Z n der Leitung der A nstalt w urde D irektor Hoffacker, der sich im A u ftra g der G ro ß h . R egierung zur W eltausstellung nach S t. L ouis begeben hatte, von E nde M ä rz b is 22 . M a i (9 0 4 von Professor F ra n z S a les M eyer vertreten. Z n den drei B o r s c h u l k l a s s e n zur H ö h e r e n M ä d c h e n ­ s c h u l e w urde im Schuljahre (905 /4 der Rechenunterricht von je 5 au f je 6 W ochenstunden erhöht un ter gleichzeitiger Herabsetzung des H andarbeitsunterrichts in K laffe X und IX au f zwei W ochen­ stunden. F ü r den Rechenunterricht in Klasse I der höheren Mädchenschule w urden drei statt b isher zwei W ochenstunden bestimmt. F ü r die A ufnahm e in die G y m n a f i a l a b t e i l u n g der Höheren Mädchenschule (M ädchengym nasium ) w ird nunm ehr der K enntnisstand der zurückgelegten vierten Klasse einer badischen höheren M ädchenschule, bezw. d as vollendete dreizehnte L ebensjahr verlangt. Die M ädchen, die alle sechs K laffen durchlaufen, ver­ lasse» demnach frühestens im A lter von (9 Z a h re n die A nstalt. — Durch S taatsm inisterialentschließung vom 2 \ , Z a n u a r (904 ha t der G roßherzog die Zeugnisse der G ym nasia lab te ilung der Höheren M ädchenschule denen der humanistischen K nabengym nasien gleichgestellt. Die K aiserin h a t bei ih rer Anwesenheit in K a rls ru h e D irektor K eim und die R eallehrerin F r l. D r. G ernet a m 30 . A p ril zu sich befohlen, ihnen ih r lebhaftes Zntereffe für d as M ädchengym nasium geäußert und die Notwendigkeit solcher Schulen anerkannt. F ra u D r. w t lh . H am m erschlag W w e. hier, deren Tochter das A biturientenexam en am hiesigen M ädchengym nasium abgelegt hat, h a t der A nsta lt „ a ls A usdruck der D ankbarkeit, welche ihre Tochter dem K a rls ru h e r M ädchengym nasium schuldet", die S um m e von 500 M k . m it der B estim m ung überwiesen, diese Spende fü r den Grundstock zu einer B ibliothek zu verwenden, die die schöne L itera tur nam entlich des (9- Z a h rh u n d e rts in sich be­ greift. — 4 8 — U nter Leitung des M berfchulrates G eh. R a t D r. ID agner, des Zeicheninspektors Professor H aßlinger und des Zeichenlehrers B ender fand vom 25. A ugust b is 5. Septem ber der alljährliche (4 täg ige K u rs fü r Z e i c h e n l e h r e r und Z e i c h e n l e h r e r i n n e n an M ittelschulen statt. (Es w aren zu diesem 9 Lehrer und 5 Lehrerinnen einberufen w orden. Die T e c h n i s c h e H o c h s c h u l e w urde im Wintersemester (903/4; von ( 8 ( 9 und im Som m ersem ester (904 von ( 6 ( 4 H örern besucht. (Dergl. auch B eil. I). D er Rektoratswechsel fand a m (8 . N ovem ber (9 0 4 in G egenw art des G roßherzogs, der G roßherzogin , des (Erbgroßherzogs, des P rinzen K a r l sowie einer zahlreichen V ersam m lung anderer Persönlichkeiten statt. Der Rektor fü r d as S tud ien jah r (904 /5 , Professor D r. Schur, sprach über d as T e m a : „ J o h a n n Heinrich L am bert a ls G eom eter". D er R edner erw ähnte dabei, d aß L am bert durch feine kosmologischen B riefe über die (Einrichtung des W eltbaues die Aufm erksam keit des M a rk g ra fen K a r l Friedrich erregte. M i t einem Hoch au f G roßherzog Friedrich schloß er feinen D o rtrag , w o rau f der G ro ß ­ herzog folgendes erw iderte: „ I c h danke I h n e n von Herzen, d aß Sie der A ufforderung des H errn R ektors so freundlich Folge ge­ leistet haben, und ich ehre den G ru ß , den Sie m ir bereiten. I c h erkenne auch dankbar diese Gelegenheit an , hier in der Technischen Hochschule m it I h n e n vereinigt zu sein. D ie langen J a h re , seit denen die Technische Hochschule besteht, gehören zu denjenigen unserer ganzen deutschen Geschichte, die w ohl der M ü h e w ert sind, d aß m a n sie genau p rü ft und erkennt und nach E r ­ kenntnis sie anw endet. D a s letztere ist e tw as, w a s Sie tun, w as Sie in einer W eife tun, die ich nicht hoch genug schätzen kann. M ö g e I h n e n die Freude nie fehlen, die A rbeit zu vollziehen, die S ie m it so g roßer M ü h e u n te rn o m m en ! M ö g e I h n e n diese Freude auch der schönste Lohn fein. D a s , w a s S ie für die J u g e n d m it I h r e r A rbeit tun, d as w ird fü r die ganze N a tio n von höchstem W erte fein. I n dieser E m pfindung glaube ich I h r e r eigenen E m p fin d u n g zu entsprechen, wenn ich S ie auffordere, dem K aiser ein Hoch zu b ringen ." A u s der Geschichte der Hochschule ist anzuführen, daß der außerordentliche Professor der V olksw irtschaftslehre D r. (Dtto von — 49 — Zwiedineck-Südenhorst zum ordentlichen Professor dieses Faches ernannt w urde. A ls P rivatdozenten habilitierten sich D r. G eorg k)amel fü r M a th em atik und M echanik und Je n s L a sse n L a C our für Elektrotechnik. A ußerdem w urde dem H uftos an der zoolo­ gischen A bteilung des N atu ra lienkab ine tts , Dr. M a x A uerbach, die v en ia legend i fü r Z oologie erteilt. A m 2 9 . A p ril 1904 besuchte der K aiser in B egleitung des T rbg roßherzogs d as F lu ß b a u la b o ra to r iu m der Technischen Hoch­ schule und verweilte über eine S tunde daselbst, wobei Professor Rehbock m it erklärendem P ro lo g eine A nzah l von M odellver­ suchen a u s dem Gebiete des F lu ß - und Deichbaues unter V er­ wendung fließenden W assers vorsührte. 3 . K unst. N ach dem A lm anach des G roßherzoglichen bjostheaters wurden von dem letzteren in K a rls ru h e 2 f 6 Vorstellungen gegeben, in B aden insgesam t som it 260 . U nter den 216 Vorstellungen in K arls ru h e w aren 103 Schauspiele, \ \ 2 © p e rn und eine Tanzidylle. 24 Vorstellungen w aren außer A bonnem ent, darun te r 3 für den Verein V olksbildung. V on A utoren w aren hauptsächlich vertreten im Schauspiel (K arlsruhe und B aden) G oethe und M ö lle re m it je 10 Vorstel­ lungen, S uderm ann m it 9 , W eigand m it 8, Schiller, G rillp a rzer und Shakespeare m it je 7, B lu m en th a l und K adelburg m it 6, K adelbu rg und B a rte ls m it je 5 , in der © p e r W ag n er m it 25 , V erdi m it 12, M o z a r t m it U , S m eta n a m it 9 , Blech und F lo to w m it je 6, Beethoven, Lortzing und S a in t-S a e n s m it je 5 , B a lle t- vorstellungen w urden 6 gegeben. Z u m erstenmal w urden aufgeführt 15 Schauspiele (darunter „die schiesmäulige A lm u t" von B a rte ls , „T e ffa" und „A g n es K o rn " von W eigand , „G eorge D an d in " von M oliL re , „S p h in x " von delle G razie, „ M a ja " von G eiger), 6 © p e rn (darun ter der „B arb ie r von B a g d a d " von T am eliu s , „S am so n und D elila" von S a in t-S a e n s , und „© th e llo " von V erdi). N eu einstudiert wurden 13 Schauspiele und 7 © pern . Gäste traten im Schauspiel 3 aus, in der © p e r 25 . G esam t­ gastspiele veranstalteten d as M a n n h e im er © pernpersona l und — 5 0 — B erliner K ünstler, jenes führte „A lpenkönig und M enschenfeind" auf, diese das S chöp fungsö ranm von W ilhelm M ey er „ B is an s E nde der W elt" . A u s dem V erbände des Hofcheaters schieden im B erich tsjahre 22 M itg lieder au s , unter ihnen Kapellm eister A lbert (Sorter, von der (Dper P e te r L ordm ann , vom Schaufpiel F ra u K aro linc Petzet. Die letztere, m it ihrem M ädchennam en F räu le in B ruch, w ar vor und nach ihrer Verehelichung im ganzen 22 J a h r e an der hiesigen H ofbühne tä tig und h a t sich besonders durch eine feinsinnige W iedergabe tragischer F rauengestalten die G unst des P ub likum s in vollem M a ß e erw orben. N eu engagiert w urden 2\ M i t ­ glieder, darun ter Kapellm eister M ichael B aH ing, b is dahin K apell­ meister in B re s la u . A m 25. J a n u a r feierte Hofschauspieler Heinrich Reiff, der Darsteller komischer C harak terro llen , seine 25 jährige Z ugehörig ­ keit zur K a r ls ru h e r B ühne . B ei diesem A n la ß verlieh ihm der G roßherzog d as E ichenlaub zum Ritterkreuz zweiter K laffe des Z ä h rin g e r Löw enordens. E ine Nachfeier fand im T heater nach der V orstellung: „G ro ß sta d tlu ft" , in der der J u b i l a r den „D r. C ru f iu s" spielte, D iens tag den 26. J a n u a r statt. Die Kollegen hatten die G arderobe des K ünstlers m it B lum en und Lorbeeren ausgeschmückt. F ast d a s gesamte künstlerische und technische per­ sonal des H oftheaters, aber auch viele Verehrer Reiffs, im ganzen an 5 0 0 Personen, hatten sich eingefunden. A n Stelle des erkrankten In te n d a n te n feierte D irektor Haneke die Verdienste des Z u b ila rs , im N am en der M itg lieder sprach W ilhelm W asserm ann, ein von Hofschauspieler Heinzei verfaßtes Gedicht w urde vorgetragen, auch H oftheaterm aler W olf ergriff d a s W o rt. Zahlreiche Geschenke w urden dem Künstler überreicht von feinen Kollegen, wie von verschiedenen V erehrern. U nter den Geschenken befand sich eine E h ren g ab e im B e trage von 1000 M k ., die von A bonnentinnen gesam m elt und von jungen D am en H errn Reiff überreicht w urden. U nter den zahlreichen brieflichen und telegraphischen Glückwünschen befand sich auch ein Schreiben des P rinzen K a r l und G em ahlin , sowie des S taa tsm in is te rs von B ra u e r . E in bedeutsam er Wechsel an der Hofbühne tra t am 5. j u n i ein, indem an diesem T a g e d as Ansuchen des G eneralintendanten Generalintendant Dr. Albert Bürklin, Ex;. (Zu %. 50.) — 5 \ — D r. A lbert B ürk lin um T nthebung von seinem A m te vom G ro ß ­ herzog genehm igt w urde. D a s Handschreiben la u te te : L ieb e r E je rr G e n e r a l in te n d a n t D r. B ü r k l i n ! E m p fa n g e n S ie m e in e n w ä rm s te n D a n k f ü r I h r s e h r w e r te s S c h re ib e n v o m 1. J u n i , d a s m e in e g a n z e T e i ln a h m e in A n sp ru ch g e n o m m e n h a t . S ie h a b e n mich in v e r t r a u e n s v o l le r M e is e ü b e r d ie b e d e u tu n g sv o lle L a g e u n te r ­ rich te t, d ie I h n e n n e u e r d in g s durch versch iedene w ich tig e E re ig n isse in I h r e r F a m il ie zu te il w a rd , u n d ich e rk e n n e d a r a u s in t r e u e m M itg e fü h l , w elche v ie lse itig e n P f lic h ten I h n e n zu e r fü lle n n u n a n fe r le g t s ind , d e n e n g e g e n ü b e r S i e sich in E in g e b u n g g e b u n d e n fü h le n . A uch ich m u ß diese V e rp flic h tu n g e n in ih r e r g a n z e n B e re c h tig u n g u n d B e d e u tu n g w ü rd ig e n , u n d ich h a b e mich m it B e d a u e r n ü b e rz e u g t, d a ß e s I h n e n n ich t lä n g e r m e h r m öglich ist, die L e itu n g m e in e s E jo f th e a te rs m i t den v o n I h n e n n ä h e r g esch ilderten v ie le r le i A u fg a b e n f o r ta n zu v e rb in d e n . I h r e B i t t e u m E n th e b u n g v o n d e r G e n e ra ld i re k t io n d e s p o f th e a t e r s v e rp flich te t mich -daher, ih r zu en tsp reche» . I n d e m ich I h r e m W u n sch e e n tg e g en k o n im e , gedenke ich d e r (5 J a h r e I h r e r e rfo lg reichen W irk sam k e it m it d en w ä rm s te n D a n k g e fü h le n . I h r e selbst­ lose E singebnng a n d ie P f lic h te n d e s D ie n s te s , d ie t r e u e A n h ä n g lic h k e it, m it de r S ie s te ts v e r tr a u e n s v o l l m ir b e g eg n e te n , v e ra n la s s e n m ich , I h n e n noch in b e so n d ere r M eise m e in e A n e rk e n n u n g kund zu g e b en u n d d ad u rc h auch öffentlich zu b ezeu g en , w ie d a n k b a r ich I h r e r t r e u e n D ie n ste gedenke. M ö g e I h n e n e in e g eseg n e te Z u k u n f t z u te il w e rd e n , d ie s w ü n sch t v o n Eserzen I h r seh r w o h lg e n e ig te r F r i e d r i c h " . A ls im Herbst s88ß G ustav zu p u t l iß von der Leitung des H oftheaters zurücktrat, w urde D r. B ürk lin sein N achfolger. Den S taatsdienst, dein D r. B ürk lin seit Js877 a ls G berschu lra t angehörte, hatte er im J a h r e |8 8 2 verlassen. S ein A m t a ls I n t e n ­ dant des H oftheaters tra t er am \. J a n u a r sSßO an , ohne die politische Tätigkeit, der er sich seit längerer Z eit gewidm et , hatte, aufzugeben. G r w a r b is 1898 M itg lied des R eichstages, zeitweise auch und zw ar b is zum F rü h ja h r 1895 dessen zweiter Vizepräsident. I n der Leitung des T h ea te rs w a r ihm , wie er selbst m ehr a ls e inm al äußerte, d as W irken D evrients, des R egenerators der K a r ls ru h e r B ühne, vorbildlich. Seine B e ­ m ühungen, Schauspiel und O p e r au f der des H oftheaters w ürdigen Höhe zu halten, fanden wiederholte Anerkennung durch den G ro ß ­ herzog, der ihn nach einigen J a h r e n der W irksam keit zum G enera l- 4* Intendanten ernannte und im J a h r e \<)00 durch den T ite l Exzellenz auszeichnete. A m J u n i versam m elte D r. B ürk lin die M i t ­ glieder des H oftheaters im F o y er und hielt folgende Abschieds anfprache an sie: „ I c h h a b e S ie g e b e te n , h ie rh e rz u k o m m e n , u m m ich v o n I h n e n v e ra b ­ schieden zu k ö n n e n . V e rm e h r te V e rp f lic h tu n g e n a u f dem G e b ie te p r iv a te r V erh ä ltn isse , i t t d e r H a u p tsa c h e d ie F o lg e e in e s im A n f a n g d ieses J a h r e s in m e in e r F a m il ie s ta t tg e h a b te n T o d e s fa l le s h a b e n m ich v e ra n la ß t , S c . K ö n ig ! , H o h e it de« G ro ß h e rz o g z u b i t te n , mich a u f S c h lu ß d iese r S p ie lz e it m e in e s A m te s a l s L e ite r d es G ro ß h e rz o g lic h e n H o f th e a te r s zu e n th e b e n u n d d e r G ro ß h e rz o g h a t m e in e r B i t t e in d e r g n ä d ig s te n M e ise s ta ttg eg e b e n . D ie Z w e ife l , ob ich d e r v e rm e h r te n A rb e i ts la s t a u s die D a u e r auch w e rd e gew achsen sein , sind schon e in ig e W ochen a l t ; ich h a b e sie a b e r a u s A n h ä n g lic h k e it a n m e in m i r lieb u n d w e r t g e w o rd e n e s A m t im m e r w ie d e r n ie d e rg e k ä m p ft, b is ich in d e r jü n g s te n Z e i t z u d e r Ü b e rz e u g u n g ko m m en m u ß t e : so k a n n e s n icht w e ite r g e h e n , w e n n ich m e in e G e s u n d h e i t n ich t d a r a n g eb en w ill. A ls m ich v o r u n g e f ä h r (5 J a h r e n d a s v e r t r a u e n u n s e re s g n äd ig s ten H e r rn a n diese S te l le b e rie f, g in g ich m i t d em g a n z e n E n th u s ia s m u s e in e s ehrlichen K u n s t f re u n d e s , d e r ich a l l m e in L e b ta g g ew ese n b in , a n die A u fg a b e , u n d ich b e tra c h te te e s a l s e in e glückliche F ü g u n g , mich nach ja h r e la n g e r B esch äf­ t ig u n g m i t F r a g e n d e r r e a le n T a g e s p o l i t ik a u f e in e m G e b ie te praktisch v e r­ suchen zu d ü r fe n , dem d ie fe in s te B lü te d e s m enschlichen G e is te s en tsp r ie ß t d ie K u n s t , — u n d m ich speziell in den D ien st d e r K u n s t stellen z u d ü r f e n , w elche a u s G e m ü t u n d S in n e s r ic h tu n g d e r M en sch en v o n j e d en m äch tig s ten E in f lu ß a u s g e ü b t h a t , in d en D ien st d e r d a rs te llen d en , die T h e a te rk u n s t. D ie g rö ß te n G e is te r a l le r N a t io n e n h a b e n f ü r d a s T h e a te r g e sc h rie b e n ; ih re G e d a n k e n u n d O f f e n b a r u n g e n w u rd e n v o n je bei a lle n V ö lk e rn a m w irk sa m ste n durch d ie S c h a u b ü h n e dem P u b lik u m v e rm itte lt . D a s T h e a te r ist d a ru m e in e m in e n te s M it te l d e r K u n s tp f le g e ; ih m m e in e beschei­ d e n e n D ie n s te w id m e n z u k ö n n e n , h a b e ich, w ie g e sa g t, a l s e in e n g ro ß e n V o rz u g e m p fu n d e n , u n d ich steckte m ir , d a s d a r f ich w o h l sag e n , e in h o h e s Z ie l . N u n ist e s j a leicht, m e in e D a m e n u n d H e r re n , a llg e m e in e S ä tze a u f ­ zu ste llen , n a m e n tlic h so a llg e m e in g il t ig e , w ie ich sie o b e n au sg esp ro ch en h a b e , s e h r leicht, e in e s schönes u n d g ro ß e s P r o g r a m m zu en tw ickeln , „ m it W o r te n e in S y s te m zu b e re ite n " , w ie d e r D ic h te r sag t. A b e r e s ist seh r schw er, e in solches P r o g r a m m auch fo lg e rich tig d u rc h z u fü h re n . D a ß m ir d ie D u rc h fü h ru n g m e in e r A bsich ten n u r te ilw e ise geg lück t ist, dessen ist sich n ie m a n d besser b e w u ß t, a l s ich selbst, d e r ich ü b e r m e in e Z ie le n a tü r l ic h bessere A u s k u n f t zu g eb en v e rm a g , a l s sonst i rg e n d je m a n d . W ie v ie l jedoch v o n dem , w a s m ir n icht geglückt ist, a u f K o n to m e in e r p e rsö n lich en U ngeschicklichkeit zu buchen, u n d w ie v ie l a l le r le i V e rh ä ltn is se n z u r L ast zu le g e n ist, d ie bei jed em T h e a te r a u ß e r h a lb der K la ch tsp h ä re d e s I n t e n d a n t e n lie g e n , d a rü b e r h a b e ich m e in e e ig en e w o h lb e g rü n d c te M e in u n g . D ie ö ffen tliche M e in u n g a b e r k a n n ich n u r b i t te n , die L ast d e r S ü n d e n m öglichst gerech t zu v e rte ile n . M a s m ir a b e r zu e rre ichen m öglich w a r , d a s w u rd e m it I h r e r H ilfe erre ich t, m e in e D a m e n u n d H e r re n , oder besser g e sa g t, d a s h a b e n S ie e rre ich t, u n d ich d u r f te I h n e n d ab e i a n re g e n d u n d fö rd e rn d h e lfe n . S o h a b e ich m ir m e in V e r h ä l tn i s K ü n s t le rn g e g e n ü b e r im m e r gedach t. (E in T h e a te r le i te r m u ß z w a r fest die H a n d a m S te u e r r u d e r h a b e n u n d suchen, d en r ic h tig e n W in d in d ie S e g e l s e in e s F a h rz e u g e s zu b r in g e n ; a b e r den W in d selbst k a n n e r n ich t m achen . I c h h a b e z w a r a n den T h e a le r n z u w e ile n auch e in e n W in d ­ m ach er k en n en g e le rn t , a b e r sonderlich im p o n ie r t h a t e r in i r w e n ig s te n s n icht. N e h m e n S ie h e u te , m e in e v e re h r te n A n w e s e n d e n , f ü r a l l I h r B e m ü h e n m e in e n herzlichsten D a n k e n tg e g e n . V o r a lle m S ie , m e in e H e r re n V o rs tä n d e , die S ie m ir d ie S o r g e n d e r L e itu n g h a b e n t r a g e n h e lfe n . I c h h a b e e s im m e r a u f s d a n k b ars te e m p fu n d e n , w e n n S ie m e in V e r t r a u e n e rw id e r te n , w odurch schon d ie h a lb e A rb e it g e ta n w a r . A b e r auch a l le n A n d e re n , w elche h in te r den K u lissen ih re P f lic h t g e ta n h a b e n , drücke ich d a n k b a r d ie H a n d , d ie S ie den L o h n f ü r I h r e o f tm a ls schw ere A rb e it n ic h t im ra u sch e n d e n B e i ­ fa ll des P u b l ik u m s , so n d e rn lediglich in dem B e w u ß ts e in t r e u e r B e r u f s e r ­ fü l lu n g zu suchen u n d zu fin d e n h a b e n . I h n e n a b e r , m e in e D a m e n u n d H e r re n , die S ie a n d e r F r o n t , u n m it te lb a r v o r d e n A u g e n d e s P u b l ik u m s , I h r e m schönen B e r u f e o b lie g e n , k a n n ich h e u te m i t g u te m G e w issen u n d m it freu d ig e m S to lz d a s Z e u g n is g eb en , d a ß ich n i r g e n d s , a u f k e in em d e r m a n ch erle i G e b ie te , a u f d e n en ich in m e in e m L eb en (E rfa h ru n g e n s a m m e ln k o n n te , m e h r H in g e b u n g u n d A u s d a u e r f a n d , m e h r H in g e b u n g u n d A u s d a u e r in t r e u e r P f lic h te r fü llu n g h a b e beo b ach ten k ö n n e n , a l s bei I h n e n . I h r e W ünsche u n d I h r e K la g e n h a b e n sich j a m e is ten s d a ra u s b ezogen , d a ß S ie zu w e n ig , n ie m a ls , d a ß S ie z u v ie l zu tu n g e h a b t h ä t te n . U n d d a ru m siel e s m ir auch im m e r so schw er, I h n e n d ie E r f ü l lu n g e in e s W u n sc h e s z u v e rs a g e n , u n d d a ru m fr e u te ich mich auch im m e r v o n H e rz e n , w e n n ich e in e m I h r e r W ü n sch e en tsprechen k o n n te . K le in e D a m e n u n d H e r re n , I h r m u s te rh a f te r E i f e r h a t A nsp ru ch a u f m e in e vo lle A n e rk e n n u n g , d ie ich I h n e n m i t a u fr ic h ­ tig em D a n k e au ssp rech e . V ie le v o n d e n e n , d ie ich v o r (5 J a h r e n a n d ieser S te lle zu m e rs ten m a l b e g rü ß e n k o n n te , w e ile n h e u te n ich t m e h r u n te r u n s , I h n e n ru fe ich, so w e it sie noch u n te r den L e b e n d e n sind , u n d ü b e r h a u p t noch e in (D hr h a b e n f ü r m e in e G r ü ß e , m e in e n D a n k in d ie F e r n e nach . D e r D a n k a b e r , m e in e v e re h r te n A n w e s e n d e n , m it dem S ie m ir e rw id e rn m öch ten , k a n n n u r d a r in bestehen, d a ß S ie g e tre u d en v o n m e in e n V o rg ä n g e rn b e g rü n d e te n Ü b e r lie fe ru n g e n d e s K a r l s r u h e r H o f th e a te r s fo r t f a h re n , im K u l tu s d e s S c h ö n e n im m e r d em H öchsten zu zu s treb e n , a u f d a ß e s I h n e n im m e r g e lin g e n m öchte, d ie M en sch en nach d e s T a g e s m ü h s e l ig e r A rb e i t zu e rh e b en u n d zu erquicken, den B lick n ich t im m e r n u r a u f d ie V e rg a n g e n h e i t ge rich te t, so n d e rn auch a u f d ie G e g e n w a r t u n d Z u k u n f t , d a m it k e in e r sage , d a s K a r l s - — 54 — r u h e r p o s th e a te r h a b e e s n ich t v e rs ta n d e n , seine Z e i t zu ve rs teh en , l ü c r sich d iesem V o r w u r f a u sse tz t, w ird b a ld auch v o n se in e r Z e i t n ich t m e h r v e rs tan d e n w e rd e n u n d v o r le e re n p ä u s e r n sp ie len . U n d d a s ist d e n n doch d e r Z w eck d e r S ach e n ich t. M e in e D a m e n u n d p e r r e n , S ie h a b e n den V o rzu g , v o r e in em g eb il­ d e ten , th e a te r f r e u d ig e n P u b l ik u m zu sp ie len , w ie e s n ich t a n d e r s zu e r w a r te n ist in e in e r S ta d t , w elche d ie R esid en z d e s L a n d e s fü rs te n u n d B e a m te n s ta d t,. S c h u lm e tro p o le u n d S itz e in e r in te l l ig e n te n B ü rg e rs c h a f t ist. U n d ich w e rd e e s d iesem P u b l ik u m n ie vergessen , d a ß es, a l s w i r in d e r letzten S p ie lz e it zw e i h e rv o r ra g e n d e M itg l ie d e r u n e r w a r te t v e r l ie re n m u ß te n , sich den d ü s te rn P r o p h e z e ih u n g e n e in e r k le in en u n d k le in m ü tig e n S c h a r n ich t anschloß. I m G e g e n te i l , u n s e r p a u s w a r se it se in em B e s te h e n n ie so g u t besucht, a l s im le tz ten W in te r , d a n k d e s V e r t r a u e n s , w e lch es der K a r l s r u h e r z u den festen G r u n d la g e n s e in e s T h e a te r s h a t te . D e r T h e a te rk a ss te r k a n n d a rü b e r a u th e n ­ tische A u s k u n f t e r te ile n . S ie d ü r f e n e s m ir g la u b e n , m e in e D a m e n u n d p e r r e n , der Abschied w ird m ir rech t schw er, d a s S ch e id en a u s e in em A m t, d a s m ir in den (5 J a h r e n m e in e r T ä t ig k e i t rech t a n s p e r z gew achsen ist, d e r Abschied v o n I h n e n , m i t d e n e n m ich so v ie le a n g e n e h m e persön liche B e z ie h u n g e n v e rb in ­ den . I n le tz te rer p in s ic h t g e w ä h r t e s m ir e in ig e n T ro st, d aß ich j a dem W in te r ü b e r in K a r l s r u h e zu w o h n e n u n d e in recht f le iß ig e r B esu ch er u n s e re s T h e a te r s zu b le ib e n gedenke . A ls solcher, f r e i v o n dem G e f ü h l d e r V e ra n t ­ w o r tu n g , w e rd e n m i r d ie S c h a tte n , w elche ü b e r e in e V o rs te llu n g huschen, bie­ rech te F r e u d e a m G e n u ß je d e n fa l l s w e n ig e r b e e in trä ch tig e n , a l s b is h e r , u n d ich w e rd e e in R ic h te r se in , d e r n a ch g e ra d e z u v ie l v o n der S ach e u n d ih rem B e d in g u n g e n d a h ie r v e rs teh t, u m in d u b io n ich t m ild e zu u r te ile n . I c h sehe m i t V e rg n ü g e n , d a ß e in ig e p e r r e n v o n d e r P resse h ie r a n ­ w esen d s ind . I c h n e h m e d ie s zu m A n la ß , auch I h n e n , m e in e t ; e rre tt, sow eit S ie m e in e A bsich ten v e rs ta n d e n u n d g e fö rd e r t h a b e n , h ie fü r den schu ld igen D a n k au sz u sp re ch e n . S ie w issen , m e in e p e r r e t t , w ie hoch ich e ine v e rs tän d ig e u n d v e rs tä n d n is v o lle M itw irk u n g d e r P resse bei d e r L e itu n g d e s p o f th e a te r s « in g e sch ä tz t h a b e , w ie ich s te ts b e re it w a r , I h n e n a lle w ü n sc h e n sw e r te n A u s ­ k ü n f te zu e r te i le n , u n d w ie w e n ig ich j e m a ls d en v e rs u ch m ach te, ih re kritische U n a b h ä n g ig k e i t zu beein flu ssen , u n d w ie mich M e in u n g s v e rs c h ie d e n h e ite n zw ischen u n s , d ie b e i se lb s tä n d ig u r te i le n d e n M ä n n e r n j a n icht zu v e rm e id e n s in d , im m e r n u r z u m N a ch d e n k e n u n d N a c h p rü fe n a n g e re g t h a b e n . M ö ch te d ie P resse , d ie in v ie le r B e z ie h u n g h e u tz u ta g e m e h r die L enkerin , a l s n u r d e r A u sd ru c k d e r ö ffen tlich en M e in u n g ist, s te ts ih r e r h o h en A u sg a b e b e w u ß t b le ib e n , sich s te ts auch b e w u ß t b le ib e n , d a ß d ie p f le g e d e s S e lb s tg e fü h ls^ o h n e d a s auch d e r beste K ü n s t le r in f r e u d ig e m S c h a ffe n n icht bestehen k a n n , zu e in e m g ro ß e n T e il in I h r e B a n d g e le g t ist. A lso auch I h n e n m e in e n besten D a n k . U n d n u n , m e in e l ie b e n F r e u n d e u n d F r e u n d in n e n , leb en S ie w o h l u n d b e h a l te n S ie I h r e n b is h e r ig e n I n t e n d a n t e n in freu n d lich em A n g ed en k e n , d a s ich auch I h n e n z e i t le b e n s b e w a h r e n w e rd e , dem e s e in e T h r e u n d e in e F r e u d e w a r , (5 J a h r e la n g I h r C h e f zu sein . D e r e h rw ü rd ig e B e r r ab e r , der d iesem T h e a te r seit ü b e r 50 J a h r e n eh i g n ä d ig e r B eschü tzer u n d F ö r d e r e r a l le r s e in e r In te r e s s e n u n d a l le r s e in e r A n g e h ö r ig e n w a r , iu dessen b e w ä h r te r B a n d w i r e in e b lü h e n d e Z u k u n f t u n s e re s I n s t i t u t s gesichert w issen , u n s e r w e ise r, g ü t ig e r , a l lg c lic b te r L a n d e s ­ h e rr , S e in e k tön ig liche ksoheit der G ro s ih e rzo g F r ie d r ic h , e r lebe h o c h ! h o c h ! hoch! N am e n s des gesamten P erso n a ls dankte Direktor Haneke fü r die Abschiedsworte des G eneralintendanten, nam ens der Kritiker, Chefredakteur Herzog von der „B adischen Presse". D r. B ürk lin dankte deit beiden Sprechern und n ah m von den meisten T h ea te r­ mitgliedern noch besonders persönlichen Abschied. A ls D r. B ürk lin von seinem L andaufenthalte zurückkehrte, ließ ihm das G esam tpersonal der Hofbühne ein kunstvoll ausge- gestattetes A lbum m it G ruppenpho tograph ien der sämtlichen hiesigen T heaterm itglieder, nach Dienstzweigen geordnet, unter B ei­ fügung einer Adresse überreichen, w orin der innigen D ankbarkeit und Hoheit V erehrung A usdruck verliehen ist, die jeder Einzelne dem zurückgetretenen T hef darb ring t. Der S ta d tra t ließ am s. Dezember D r. B ürk lin durch eine A bordnung, bestehend a u s B ürgerm eister Siegrist und den S ta d t­ räten D öring, D ü rr und Schüssele, eine künstlerisch ausgestattete Adresse überreichen. Dieselbe ist von Professor G ro h an der K unst- gewcrbeschule hier ausgeführt. I h r figürlicher Schmuck versinn­ bildlicht das freundliche V erhältn is , das zwischen S tadtgem einde und Hoftheater w ährend der A m tszeit des zurückgetretenen G en e ra l­ intendanten allezeit bestanden hat. Die Adresse h a t folgenden W o rtlau t: „ E u e re E xzellenz h a b e n w ä h re n d e in e r la n g e n R e ih e v o n J a h r e n d a s schw ierige u n d v e r a n t ­ w o r tu n g s v o l le A m t d e s obersten L e ite rs d e s K a r l s r u h e r B o f th e a te r s m it a u ß e ro rd e n tlic h e r H in g e b u n g u n d — d an k I h r e m fe in s in n ig e n V e rs tä n d n is f ü r d a s w a h r h a f t S ch o n e — m it a u sg ez e ich n e tem E r fo lg v e r w a l te t . S ie h a b e n sich dadu rch h e rv o r ra g e n d e V erd ien ste 11111 d ie p f le g e ed le r K u n s t, j a u m d a s g esam te G e is te s le b e n u n s e re r S t a d t e rw o rb e n u n d d e re n R u f a l s e in e r d e r ersten K u n s ts tä d te d e s R eich es fest b e g rü n d e t. M i t le b h a f te m B e d a u e r n s ieh t d ie K a r l s r u h e r B ü rg e rs c h a f t S ie a u s I h r e r am tlich e n S te l lu n g scheiden, u n d w ir b e tra c h ten c s a l s u n s e re E h r e n ­ pflich t, E u r e r E xze llenz bei d iesem A n la ß f ü r I h r b e d eu tsa m e s w ir k e n , zugleich a b e r auch f ü r d a s den In te re s s e n u n s e r e r S t a d t a lle ze it e n tg e g e n g e ­ brach te freu n d lich e W o h lw o lle n den herzlichsten D a n k u n d w ä rm s te A n c rk e n n n g zu bek u n d en ." — 56 — S o n n tag den \6 . O ktober tra t der neu ernannte In te n d a n t, H o fra l D r. B asserm ann , b isher I n te n d a n t des Z llannhcim cr Hof- und N atio n a lth ea te rs , sein 2 tm t an . A u s diesem A n laß hatten sich die ^Mitglieder des T h ea te rs im F oyer eingefunden, wo der P räsiden t der G ro ß h . Z ivilliste, D r. N ico lai, den nunm ehrigen weiter der p o fb ü h n e dem P erso n a l vorstellte. A uf die Ansprache des Präsidenten erwiderte D r. B asserm ann fo lgendes: „ G e e h r t e r H e r r P r ä s i d e n t , m e in e D a m e n u n d H e r r e n ! N a c h d e m es m i r h e u te möglich g e w o r d e n ist, dem R u f e S e i n e r K ö n i g ­ lichen H o h e i t de s G r o ß h e r z o g s zu fo lg e n u n d die V ors tandsc ha f t de s H o f th e a - t e r s zu ü b e r n e h m e » , in d e m in M a n n h e i m m e in N a c h f o lg e r e in g e t r e ten ist, spreche ich zuers t den D a n k a u s S e i n e r K ö n ig l ic h e n H o h e i t d e m G r o ß h e r z o g f ü r die E h r e u n d A u s z e i c h n u n g , welche m i r durch fe ine G n a d e zu te i l g e w o r ­ den i s t ; auch d em H e r r n P r ä s i d e n t e n sage ich m e i n e n herzlichen D a n k f ü r die f r eu n d l i ch e n W o r t e d e r E i n f ü h r u n g . I c h k a n n S i e vers ichern , d a ß der hohe künstlerische S i n n , we lcher den H e r r n P r ä s i d e n t e n beseelt, d a ß dieser künstlerische S i n n e s m i r leicht g em ach t h a t , K a r l s r u h e m i t M a n n h e i m zu ve r tauschen . I c h k a n n n u r w ünschen , d a ß u n s d a s W o h l w o l l e n de s P r ä s i d e n t e n e rh a l te n ble ibe, u n d so schöpfe ich h i e r a u s die erfreuliche H o f f n u n g f ü r e in gedeihliches Z u s a m m e n w i r k e n de r m a ß g e b e n d e n Diensts te l len . N e u n J a h r e h a b e ich d a s M a n n h e i m e r H o f t h e a t e r ge le i te t , e s w a r m i r befchieden, d a n k de r unerschöpf­ lichen T h e a t e r l u s t de s M a n n h e i m e r P u b l i k u m s , d a n k der V p fe rw i l l i g k e i t der s tädt ischen B e h ö r d e n u n d der A r b e i t s f r e u d ig k e i t de r M a n n h e i m e r K üus t le r fchar , d a s T h e a t e r z u h e b e n u n d fe ine L e is tu n g e n zu ste igern. T ro tzdem ich do r t e ine so b e f r ie d ig e n d e S t e l l u n g bekle idet h a b e , h a t mich de r R u f nach K a r l s r u h e verlockt, d e n n diese r R u f k a m e in e m lä n g s t g e h eg ten W u n sc h e e n tg eg en , m e in e künstlerische F ä h ig k e i t in den D iens t u n s e r e s g n ä d ig s t en L a n d e s h e r r n stel len zu d ü r f e n . E s g a l t a b e r auch, a n die S p i tze d e s h o c h b e r ü h m te n H o f t h e a t e r s zu t r e ten , d ie ses K u n s t in s t i t u t s , d a s v o r m e h r a l s 50 J a h r e n durch die L e i tu n g d e s B ü h n e n m a n n e s u n d B ü h n e n k u n d i g e n E d u a r d D e v r i e n t a u s z e r rü t t e te n V e rh ä l tn i s s e n e m x o r g e h o b e n w u r d e , u n d d a s durch dense lben e in e n le i tenden P l a t z im K r a n z e de r deutschen B ü h n e e r h a l t e n h a t . T ü c h t ig e M ä n n e r h a b e n es ge le i te t , tüch t ige K ü n s t l e r w a r e n a u d em se lb en t ä t i g ; w e n n es m i r v e r ­ g ö n n t fe in soll, d ieser R e i h e v o n a u sg e z e i ch n e te n M ä n n e r n mich anzuschl ießen, i n diese r S t e l l u n g ähn l iche E r f o l g e zu e r r in g e n , w ie sie u n t e r m e in e n V o r ­ g ä n g e r n erreicht w o r d e n sind, so b e d a r f ich de r U n te rs tü tzu n g A lle r , A l l e r — d e r K ü n s t le r , de r Presse , d e s g e s a m te n K a r l s r u h e r P u b l i k u m s , d a s , glücklich i n d e m b e n e i d e n s w e r t e n Besitz e in e s solchen I n s t i t u s , 50 J a h r e h indurch seinen K unstgeschm ack h e b e n u n d l ä u t e r n konnte , w a s mich be tr if f t, so w ünsche ich n u r , d a ß es m i r g e l i n g e n m ö g e , auch die Z u f r i e d e n h e i t de s g ro ß e n p u b l i - k u m s zu e r l a n g e n . I c h b in g e b o re n in e in e r S t a d t , i n de r de r erste w a g n e r ­ v e re in g e g r ü n d e t w u r d e u n d in e in e r F a m i l i e g ro ß g e w o rd e n , in der die e rs ten K ü n s t l e r e in - u n d a u s g i n g e n ; ich h a b e durch m e in e n B e r u f die — 5 7 — T h e a te r d e r g ro ß e n S tä d te k e n n e n g e le rn t u n d e s so llte m ich f r e u e n , w e n n e s m ir m öglich w ä re , a lle die E r f a h r u n g e n u n d K e n n tn isse , d ie ich zu m achen G e le g e n h e i t h a tte , im D ien ste d e s K a r l s r u h e r H o f th e a te r s zu v e rw e r te n . I c h b e d a r f a b e r auch d e r U n te rs tü tz u n g d e r P resse , sie fö r d e r t u n s e re L e is tu n g e n , sie re g t u n s a n , u n d nach d en freu n d lich en B c g r ü ß u n g s w o r te n , d ie m ir bei m e in e r E r n e n n u n g z u te il g e w o rd e n sind, d a r f ich w o h l m it Z u v e rs ic h t a u f e in e e rsprieß liche, g e m e in sa m e A rb e it im D ienste d e r K u n s t rech n en . Z u le tz t, a b e r n ich t a l s letzte b e d a r f ich (zu d e r K iin s tle rsch a r g e w en d e t) I h r e r U n te r ­ s tü tzung , S ie w e rd e n m it R a t u n d T a t mich u n te rs tü tz en a u f de in schw ie rigen W eg e nach v o r w ä r t s , u n d S ie w e rd e n m it m ir b estreb t sein , zu d en a l te n K ü n s t le r ta te n a n d iesem T h e a te r n e u e schöne K ü n s t le r -F e s tta g e u n d -F e ie r ta g e h in z u z u fü g e n . Lassen S ie u n s g e m e in sa m a rb e i te n — die R u h e ist d a s R ech t d e r T o te n , d ie A rb e it ist die P f lic h t d e r L e b e n d ig e n ; lassen S ie u n s d ieser P f lic h t m it H in g a b e u n s e re r g a n z e n S e e le G e n ü g e tu n , d ie se r P f lic h t g e g en die K u n s t u n d u n s e re r P f lic h t g e g en d ieses H a u s , w e lch es fü rstlich e G u n s t u n d H u ld dem D ien ste d e r d ra m a tisch e n P o e s ie in M u sik u n d D r a m a g e w e ih t h a t . W e n n auch d ie E r f a h r u n g g e le h r t h a t , d a ß d ie v ie le n F ä d e n , d ie a u s d en e in z e ln e n R esso rts k om m en , in e in e r H a n d z u s a m m e n la u fe n m üssen u n d e s n o tw e n d ig ist, d a ß e in e feste H a n d die Z ü g e l e in e s solchen I n s t i t u t s e r ­ g re if t , so seien S ie ü b e rz e u g t, d a ß ich a l s K ü n s t le r u n te r S ie tre te , a l s e in f r ü h e r e r B eru fsg en o sse , a l s e in K o l le g e ; kom m en S ie m ir m it v e r t r a u e n en tg e g en , w ie ich e s tu e , u n d e s w ird m e in B e s tre b e n se in , die P r in z ip ie n k en n en zu le rn e n , nach w e lchen d ie s I n s t i t u t v e r w a l te t w o rd e n ist. E s w ird m e in B e s tre b e n sein . S ie a lle k e n n en zu le rn e n , u n d m e in G h r w ird offen se in fü r je d e n , u m I h r e W ü n sch e e n t ­ g e g en zu n e h m e n , u n d e s w ird m ir e in e F re u d e b e re ite n , w e n n ich in d e r L ag e b in , die W ünsche d e s e in ze ln en m it dem G a n z e n in E in k la n g zu b r in g e n . I n d iesem S in n , m it d iesen H o ffn u n g e n u n d W ü n sc h e n t r e te ich m e in n e u e s A m t a n ." 3 tu S t a d t g a r t e n t h e a t e r spielte eine a u s M itg liedern ver­ schiedener au sw ärtig er T heater zusammengesetzte T ru p p e , wie in den 3 a h rcn 1902 und (9 0 5 w ieder. unter der Direktion von Heinrich i)ag iit a u s Ludw ighafen a . R h ., vom 30. 3 uni b is (. Septem ber eine A nzahl O peretten. F ü r einige Schauspiele, die zur A ufführung kamen, hatte (Herr b/agin d as S tra ß b u rg e r P ersonal engagiert. Auch im A pollosaal (M arienstraße (6) w urden wie im vorigen 3 a hrc mehrere Volksstücke, Schwänke u. a . gespielt. 3 m M u seu m hielt S a m s ta g 9- 3 an u a i" D s k a r S tr a u s einen „Ü berbrettlabend". 3>n Kolosseum (lValdstr. (6 /(8 ) veranstalteten M itg lieder der Hof- bühue eine M o h l t ä t i g k e i t s a u f f ü h r u n g zum Besten der pensions kaffe des deutschen T horsängerverbandes (Lokalverband K arlsruhe). — 5 8 — Die Z a h l der Konzerte w a r auch im B erich tsjahre wieder außerordentlich groß. B o n au sw ärtig en Künstlern, die teils in selbständigen Konzerten, teils in der von der M usikalienhandlung und Kouzertdirektion H an s Schm idt veranstalteten, den A bonnem ents­ konzerten des H oftheaters und anderen sich hören ließen, nennen w ir den P ianisten E d u a rd A isle r a u s P a r i s , Teresa T arreno , M a r ia P h ilip p ! a u s B asel, die K onzertsängerin F r id a heckelmann a u s D arm stad t, den P ianisten Professor N o li a u s M a ila n d , die K onzertsängerin F rä u le in Helene S täg e m an n a u s Leipzig, die H erren B o r is K am ensky, B a u m K ranz, A lexander von B o rn e­ m a n n und S igm und von Butkiewicz a u s S t. P e te rsb u rg , Hugo P eerm an n a u s F ra n k fu rt a. M ., die fgL b. K am m ersängerin F rä u le in B e rta M o re n a a u s M ünchen, den K am m ersänger P r o ­ fessor J o h a n n e s M eßchaert a u s A m sterdam , den K am m ersänger E in il G erhäuser a u s M ünchen, die Solistin F räu le in G abrie le von ZtX’ech, den f. k. K am m ersänger F ran z (Dndricek a u s Züten und den P ian isten Jo se p h F a n ie ra a u s P ra g , die Solistin K a th a r in a Fleischer-Edel a u s H am b u rg , die Solistin J u l i a T u lp , den f. f. K am m ervirtuosen A rno ld H ofe aus Wien, Öen P ianisten E d u a rd Kt'iiß a u s W iesbaden, den Solisten Leopold G odow sky a u s B erlin , den V ioloncellvirtuosen 3 ea,t G e ra rd y und den P ian is ten ZDalbemar Lütschy, die Solistin F ra u Z)ensel-Schweitzer a u s F ra n k fu rt a. ZtL, den kgl. bay . K am m ersänger Heinrich Knote und den K lav iervirtuosen A lexander D illm ann a u s M ünchen, die K onzertsängerin Hedwig Schw eizer a u s S tu ttg a rt , den V iolinvirtuosen O liv e ira (V alerio Franchetti) au s P a r is , den P ian is ten A lfred Ackerm ann, den f 2jährigen V iolinvirtuosen F ra n z von Deesey, den blinden V iolinvirtuosen ZVilhelm Schäfer a u s E h a rlo tten b u rg . j m V . A bonnem entskonzert w urde „d a s Hexenlied" von E rn s t von ZVildenbruch vorgetragen, den Text sprach E rn s t von p o ssa rt von M ünchen. V om 5. O ktober an gab ZValther Petzet in drei K lav ier- abenden einen Überblick über d a s Schaffen der ZTTetstcr klassischer, rom antischer und m oderner M usik. A m 2 9 . O ktober veranstaltete F re ifräu le in H ertha von Seldeneck von hier unter M itw irk u n g von F ra u A n n a V ierordt - Helbing, — 5 9 — • F räu le in Hedwig Kirsch, H errn W illy C am ping und des H errn J u l i u s W eism an n im M u seu m ein W ohltätigkeitskonzert. 2tm N achm ittag des 27. M ä rz (P a lm so n n tag ) fand Unter­ te ilu n g des H errn Ludw ig B a u m a n n in der Christuskirche ein "Konzert für S o li, gemischten C h o r und Orchester statt. A m V A p ril (K arfreitag ) w urde in der Festhalle die M a tth ä u s-P a ss io n von 3 ° h - Seb. B ach aufgeführt, der erste T eil am N achm ittag , der 2. am A bend. Die Leitung hatte K ape ll­ meister A lbert G o rte r. Die S o lo p artien w urden von F rä u le in M a rg a re te B ran d e s von M a n n h e im und von D am en und Herren des hiesigen H oftheaters gesungen. D er C h o r bestand a u s dem Hoftheaterchor, a u s M itg liedern der Liederhalle und anderen, ein­ geladenen D am en und Herren, im ganzen a u s ^0 0 S tim m en und einem Knabenchor. M ich die Vereine, wie der Z nstrum entalverein , die Liederhalle, der Liederkranz, der Verein fü r evangelische Kirchenmusik, d as M useum , die E in trach t veranstalteten m ehrere Konzerte. Der Verein badischer E isenbahnbeam ter (A bt. K arls ru h e ) hielt am 2. J a n u a r , d as G eschäftsgehilfinnenheim des badischen F rauenvereins am 5. J a n u a r ein W eihnachtskonzert ab. E in Verein fü r gemischten C h o r w urde am 28 . M ä rz ge­ gründet, er n ah m den N am en O r a t o r i e n v e r e i n K a r l s r u h e an . Sein erstes Konzert gab er M o n ta g den 5 f . O ktober im M useum unter Leitung des H errn K a r l T heo Schulz. E s wurde das W erk S chum anns „ D a s P a ra d ie s und die P e r i" zum V o rtra g gebracht. Die S o lis w urden von F r a u Rüekbeil-Hiller a u s S tu ttg a rt und F ra u W alte r C h o in an u s a u s W e im a r sowie von hiesigen D am en und Herren gesungen. M n (6 . N ovem ber und wiederholt a m s8 . fand im großen S aa le der Festhalle unter Leitung des H errn E rn s t S p ieß eine passionsau ffüh rung statt, O ra to r iu m nach W orten der Hl. Schrift fü r S o li und gemischten C h o r m it Orchesterbegleitung und neun lebenden B ildern von Heinrich F idelis M ü lle r . Die S o lis w urden von hiesigen K ünstlern vorgetragen, der C h o r bestand a u s 250 Personen. D er R einertrag w urde zu w ohltä tigen Zwecken ver­ wendet (V incentiusverein, Flickschule, M ädchenschuß und F erien ­ kolonien). — 6 0 — A m (5 . Septem ber tra t die C horeographie Z sad o ra D uncan . in der Festhalle zu einem T anzabend nach C hopin au f. Die D am e erstrebt eine Veredlung des T anzes nach antiken M ustern . M i t nackten B einen, den (Oberkörper in eine T un ika gehüllt, be­ tr itt sie die B ühne und indem sie jede B ew egung, jede Geberde in feinsinniger Meise nach dem T one der M usik gestaltet, sucht sie beim Z uschauer d a s Schönheitsgefühl und d as V erständnis für eine veredelte Tanzkunst zu wecken. D er Freigebigkeit ih res kunstsinnigen E h ren b ü rg ers , des l}em i M a l e r W i l h e l m K l o s e , verdankt die S ta d t eine neue herr­ liche G ab e , den Giebelschmuck an der Fassade des R athauses. D a s m ittlere Giebelfeld ziert eine in G a lv a n o getriebene F ig u ren ­ gruppe. A ls M itte lfig u r erblickt m a n die G estalt des F r i e d e n s , die der T ätigkeit der S ta d t ein B ündel Ä hren, de» Lohn des F leißes, reicht. Rechts reiht sich ein M e r k u r d a ra n , an dessen Seite ein A n k e r lehnt, ein S y m b o l der aufblühenden Rheinschiff­ fa h r t K a rls ru h e s . N eben dem M e rk u r ist die I n d u s t r i e m it H am m er, A m b o s und Z a h n ra d versinnbildlicht. A ls Abschluß der rechten Seite n im m t die C h a r i t a s arm e, kranke K inder auf und h ä lt ein leidendes K ind schützend in ihrem A rm . A uf der linken Seite der M itte lfig u r ist K u n s t und W i s s e n s c h a f t in F rauengestalten dargestellt. Diese Seite findet ihren Abschluß in einer den S c h u l u n t e r r i c h t veranschaulichenden G ruppe . Der E n tw u rf und die M odellierung des W erkes sind von B ildhauer Z o h a n n e s kchrt hier, die galvanoplastische A u sfü h ru n g entstam m t der K unstanstalt in G eislingen . F ü r diese wertvolle S tiftung , die der f?err Klose seinen früheren reichen Schenkungen an die S tad t (vergl. C hronik sßOO S . 8 9 /9 0 hinzufügte, sprach der S ta d tra t am V J u n i den herzlichsten D ank au s . V. Politisches, industrielles und Vereinsleben. 1. Politisches Leben. A m 7. J a n u a r w urde M i n i s t e r i a l d i r e k t o r G e h . R a t Be c k e r w ährend der E rk rankung des F inanzm inisters D r. Buchen­ berger m it der verantw ortlichen Leitung des F inanzm in isterium s betrau t und am (8 . M ä rz nach dem am 20. F e b ru a r erfolgten Tode D r. B uchenbergers zum Präsidenten des F inanzm inisterium s ernannt. D ienstag den (2 . J a n u a r w urde im großen S a a le der E in ­ tracht eine zahlreich besuchte V ersam m lung abgehalten, die sich a u s verschiedenen Kreisen der K a rls ru h e r E in w o h n er zusammensetzte, um , wie d as T h em a lautete, „gegen d as E ind ringen des U ltra« m o n tan ism n s in das badische Schulwesen" E inspruch zu erheben. Die V ersam m lung w urde von Professor D . A lbrecht T h o m a eröffnet. Die eingebrachte Resolution w urde von Professor D r. B ähtlingk in längerer A u sfü h ru n g begründet. Die R esolution, die folgenden W o rtlau t hatte, w urde ohne W iderspruch an g enom m en : „ D ie e in h e itlich e , g e m e in sam e , n ich t konfessionelle S c h u lu n g d e r H e ran ­ w achsenden J u g e n d ist, z u m a l f ü r e in konfessionell gem isch tes S ta a t s w e s e n , w ie u n s e r b ad isches, e in e L e b e n sb e d in g u n g . (E ine solche s taa tlich e S c h u lo rd ­ n u n g (sie k a n n n u r v o m S ta a t e selbst a u s g e h e n ) ist im G ro ß h e rz o g tu m R a d e n schon t8 0 7 u n d s e ith e r w ie d e rh o lt nachdrücklichst b e s tä tig t w o rd e n . § 6 des G ese tzes v o m 9 (O k tober 1860 , d ie rechtliche S te l lu n g d e r K irch en u n d kirch­ lichen V e re in e im S t a a t e b e tr . , l a u t e t : „ D a s ö ffen tliche U n te rr ic h ts w e s e n w ird vom S t a a t e g e le ite t . A n d e re (u n d so m it säm tliche ) U n te r r ic h ts - u n d (E rz ie h u n g s a n s ta lte n steh en u n te r d e r A ufsicht der S ta a t s r e g ie r u n g ." G e g e n d ieses G r u n d p r in z ip h a t sich d ie röm ische K u r ie v o n je h e r a u f ­ g e le h n t, n im m t sie doch zu a lle m Ü b rig e n auch d ie S c h u le f ü r sich in A n sp ru ch . — (52 — ,44111' U m g e h u n g d e r S ta a ts s c h u lu n g schon in d e n E le m e n ta r - u n d M itte lsc h u le n u n d L a h m le g u n g d e r en tsp rech e n d en G e se tzesb estim m u n g en d ie n e n i h r : (. D ie v o n ih r e n K le r ik e rn g e le ite te n I n t e r n a t e (erzbischöflichen K n a b en k o n v ik te ) . 2 . P r iv a t a n s ta l t e n , w ie d ie L endersche in S a s b a c h f ü r K n a b e n o d e r die G ra m m s c h e in F r e ib u r g f ü r M äd ch en röm isch -ka tho lischer K o n fess io n . 3. E n d lich (d em § U S d es E le m e n ta r .U n te r r ic h ts g e s e tz e s e n tg e g en , w elcher den B r d e n u n d o rd e n ä h n lic h e n K o rp o ra t io n e n jed e A r t L e h r tä tig k e it im B ad isc h en u n te r ­ s a g t) F ra u e n -K lo s te rs c h u le n , w ie d ie d e r S c h w este rn „ v o m h e ilig e n kserzen" in G s fe n b u rg , d e r U rs u l in e r in n e n z u v i l l in g e n , „ zu m H e ilig e n G r a b " in B a d e n - B a d e n u n d d ie v o n N o n n e n g e le ite te V olksschule in L ich ten th a l, w o h in a lle , auch p ro te s tan tisch e M äd ch en , g e h e n m üssen . A lle diese d ire k t u n d in d irek t v o n rö m ischen P r ie s te r n nach den G r u n d ­ sätzen j e n e r J e s u i t e n , w elche durch R eichsgesetz a ls s ta a ts g e fä h rd e n d a u s g e - w ie se n sind , g e le ite te n A n s ta lte n , d ie n e n dazu , d ie J u g e n d im schulpflich tigen A lte r , o f t schon v o n k le in a u f , d e r im I n te re s s e d e s G e m e in w e s e n s u n te r s ta a tlic h e r L e itu n g s teh en d en S c h u lu n g m öglichst zu en tz ieh e n , in m öglichster A b g esc h ied en h e it, nach u l t r a m o n ta n e r A u ffa s su n g h e ra n w a c h s e n zu m achen u n d so dem S t a a t e u n d den u n te r se in e r L e itu n g E rz o g e n e n v o n G r u n d a u s zu e n tf re m d e n . D iese A n s ta l te n s ind , a l s im schreiendsten W id e rsp ru ch e m it den L eitsä tzen d e r s taa tlich en S c h u lo rd n u n g stehend , a l s gese tzw id rig u n d im höchsten M a ß e s ta a ts g e fä h rd e n d a n z u s e h e n u n d d a h e r baldm ög lichst zu besei­ t ig e n . S o l l te e s z u r v ö llig e n B e s e i t ig u n g a n zu re ich en d en gesetzlichen H a n d - h a b e n fe h le n , so erschein t e s a l s d ie d rin g e n d s te A u fg a b e f ü r d ie L a n d s tä n d e , d e r G ro ß h e rz o g lic h e n R e g ie r u n g solche a n d ie B a n d zu geb en . U n se re J u g e n d d e r rö m ischen K u r ie a u s l i e f e r n , h e iß t d ieser d a s S t a a t s ­ w e se n a u s l i e f e r n . A m a l le rw e n ig s te n in b ezu g a u f d a s S c h u lw esen k ö n n e n zw ei e in a n d e r en tg eg en g ese tz te , u n v e rsö h n lic h e G ru n d r ic h tu n g e n n n d A u to r i­ t ä te n g e d u ld e t w e rd e n . E in e n P r ie s te r d e r röm ischen K irche , d e r a l s solcher v o rb e h a lt lo s n n d u n w id e rru f lic h im D ie n ste d ieser a u fg e h t, im s taa tlich en S ch u ld ien ste an zu ste llen o d e r e in e m solchen in e in e r S c h u la u fs ic h tsb e h ö rd e S itz u n d S t im m e e in z n - r ä u m e n , ist m i t dem G ru n d s a tz d e r s ta a tlic h e n S c h u lu n g u n v e re in b a r . W i r le b e n z u rz e i t ta tsäch lich in e in e m v o n d e r e cc le s ia m ilitan s d. H. der „ s tr e i te n d e n " rö m ischen K irch e g e sch ü rten B ü rg e rk r ie g e sch lim m ster A rt. A u f d a ß w i r w ie d e r e in V o lk v o n — B r ü d e r n w e rd e n — h in w e g m it dem U l t r a m o n ta n i s m u s a u s dem B ad isc h e n S c h u lw e s e n !" S o n n tag den 28 . F e b ru a r hielt die n a t i o n a l l i b c r a l e P a r t e i B a d en s hier ihre L andesversam m lung unter dem Borsitz des A bg. (Oberbürgerm eisters D r. tü ilcfens von Heidelberg ab, A bg . L andgerich tsra t © bftrcher von F re ib u rg sprach in längerer Rede über die G rundzüge der B erfassungsreform , die die badischen S tän d e in dieser Session beschäftigt. A n die A usführungen reihte sich eine längere D ebatte. — 6 5 — A m st5. und (6 . M a i w urde der V erb an d stag der M i n d t h o r s t b u n d e B ad en s in t großen S a a l des C a fe Nowack abgehalten. Die Festrede bei dem B ankett hielt Redakteur Laven a u s Speiet. A m 25. M a i übernahm S taa tsm in is te r von B ra u e r , der nach einem sechsmonatlichen U rlau b m it gekräftigter Gesundheit zurückgekehrt w ar, wieder die O bliegenheiten seines A m tes. B ei seinem erstmaligen Erscheinen in der Z w eiten K am m er am 5. Z u m w urde er vom Präsidenten G önner im N am e n des H auses freudig begrüßt. j i n J u l i fand nach langen B era tungen eine Ü bereinstim m ung beider K am m ern der Landstände über die V ersassungsresorm statt. Dieselbe b ring t neben anderen vo r allem die beiden wich­ tigen N euerungen, daß die E rste K am m er eine teilweise andere Zusam m ensetzung wie b isher erhält, und daß die M ah len der Abgeordneten zur Zw eiten K am m er unter Beseitigung der M a h l- m ännerw ahlen unm ittelbar durch die Stim m berechtigten vor ge­ nommen werden. Die entscheidende Sitzung, die die R efo rm sicherte, fand in der Ersten K am m er M ittw och N achm ittag den so. Z u li statt, in der Zw eiten K am m er F re itag N achm ittag den s5. J u l i . B erich t­ erstatter in der Ersten K am m er w a r F re iherr von G öler, in der Zweiten Abgeordneter Landgerichtsrat Obkircher. Z n seinem Schlußw orte sagte der letztere unter dem Beisalle des H auses, daß in den 70er J a h r e n des sß. Z ah rh u n d e rts die Büsten jener Fürsten, die sich ganz besonders um die freiheitliche Entw icklung des L andes verdient gemacht hatten, in dem Sitzungszim m er der Z w eiten K am m er ausgestellt worden seien: G roßherzog K a r l Friedrich, der B egründer des badischen Landes und des G roßherzog tum s, G ro ß ­ herzog K a r l, der Schöpfer der Verfassung, und G roßherzog Leopold, der Miederherstcller der Verfassung. „D er vierte P latz ist noch frei, und es scheint m ir jetzt der geeignete M o m e n t zu sein, um an dem freien P la tz die Büste auszustellen des gegenw ärtigen Landesherrn, des R e fo rm a to rs unserer V erfassung." Der L andtag w urde M ittw och den 20 . Z u li im A u ftra g des G roßherzogs durch S taa tsm in is te r von B ra u e r geschlossen. V on demselben T ag e datiert ein Handschreiben des G roßherzogs a u s — 6H — S t. M oritz im E n g ad in an d as S taa tsm in iste rium . Die A a r ls - ruher Z eitu n g veröffentlichte d as Handschreiben am 22. Z u li in folgendem W o rtlau te : „ L ie b e r p e r r S t a a t s m i n i s t e r v o n B r a u e r ! D e r S c h lu ß de s L a n d t a g e s b r i n g t m e i n e n D a n k zu G o t t e s G n a d e , die u n s in fr ied l icher E i n i g u n g e ine l a n g e ' A rb e i t s z e i t b e en d ig en läß t . I n solchen G e f ü h l e n e rk en n e ich die E r f ü l l u n g e in e r w e r t e n P f l ic h t d a r i n , d e r M ä n n e r zu gedenken , die i h r e g a n z e K r a f t eingesetzt h a b e n , u m m i t T r e u e u n d E i n g e b u n g die A u f g a b e n zu e r fü l l e n , die im I n t e r e s s e de s S t a a t e s d u rc h z u fü h re n w a r e n . E s ist I h n e n u n d den M i t g l i e d e r n de s S t a a t s m i n i s t e r i u m s g e lu n g e n , die z u r B e r a t u n g de s L a n d t a g e s g e l a n g t e n R e g i e r u n g s v o r l a g e n zu e in em g ü n s t ig e n A bsch luß zu b r i n g e n u u d b e sonde rs durch die e r l a n g te fas t e in s t im ­ m ig e A n n a h m e d e s D e r fassungsgese tzes d e m L a n d e eine fr iedvo l le W e i t e r e n t ­ w ic k lung zu sichern. S i e , l ieb e r S t a a t s m i n i s t e r , u n d die a n d e r e n M i tg l i e d e r d e s S t a a t s m i n i s t e r i u m s d ü r f e n n u n m i t vo l le r B e f r i e d i g u n g a u f d ie geleistete A r b e i t zu rückfchanen, a b e r auch die p o f f n u n g a u f e ine gesegne te Z u k u n f t h e g en . I n E i n ig k e i t m i t d e m L a n d t a g schließen S i e diese ge w issenhaf te W i rk s a m k e i t a b , u m n u n i m F r i e d e n die g ro ß e A r b e i t de s V o l lz u g s fort» zusetzen. B e i d ie sem w ich t ig en A bschn i t t b r in g e ich dem S t a a t s m i n i s t e r i u m m e i n e n w ä r m s t e n D a n k d a r f ü r die auch de r K r o n e gele is te ten w e r tv o l le n D ienste . S i e h a b e n a l le die g ro ß e V e ra n tw o r t l i c h k e i t de s L a n d e s h e r r n w e s e n t ­ lich gestä rk t u n d i h m seine P f l i c h ten zu e r fü l l en erle ichter t. S i e h a b e n a b e r auch I h r e v e r f a s s u n g s m ä ß i g e V e ra n tw o r t l i c h k e i t dem L a n d e g e g e n ü b e r in schönster W e i s e d adu rch b e w ä h r t , d a ß es I h n e n g e lu n g e n ist, d a s v e r t r a u e n d e s L a n d t a g e s sich zu e r w e r b e n u n d d a z u b e i z u t r a g e n , d a ß e ine feste E i n i ­ g u n g be ide r K a m m e r n e r l a n g t w u r d e . E s ist m i r b e so n d e rs w e r tv o l l , h i e r k u n d z u g e b e n , w ie d a n k b a r ich d a s E n t g e g e n k o m m e n u n d die M i t a r b e i t be ide r K a m m e r n der S t ä n d e v e r s a m m l n n g d e r S t a a t s r e g i e r u n g g e g e n ü b e r a n e r k e n n e . D ie b e ide n p ä u f e r des L a n d t a g e s h a b e n e s i n d e r a b g e l a u f e n e n T a g u n g a n t r e u e r P i n g a b e u n d G p f e r w i l l i g - keit v o rn e h m l ic h auch be i d e r B e r a t u n g de s V e r fa s s u n g s w e r k e s nicht f e h le n lassen, u n d ich w a r seh r e r f r e u t d a r ü b e r , d a ß d ie E r s te K a m m e r durch e in e n A k t w e ise r Selbstlos igkeit i n de r le tz ten S t u n d e d ie so e rw ünsch te E i n i g u n g e rm ög l ich t h a t . I n fes tem V e r t r a u e n a u f I h r e u n d I h r e r p e r r e n K o l l e g e n f e r n e r e W i r k s a m k e i t v e rb le ib e ich i n a l t e r t r e u e r G e s i n n u n g I h r sehr d a n k b a r e rg e b e n e r F r i e d r i c h . " 21m 2 \ . A ugust w urde der P räsident des Justizm inisterium s, F re ih err von Dusch, zum M in ister ernannt. — 6 5 — F re itag den 4 . N ovem ber hatte die a n t i u l t r a m o n t a n e V e r e i n i g u n g eine V ersam m lung in den großen E in trac h tssa a l einberufen, um , wie der B ericht sagt, „gegen die gesetzwidrig und heimlich eingedrungenen £ehr* und E rziehungsanstalten in K arls* ruhe und im ganzen G roßherzog tum " zu protestieren. Den V o r­ sitz in der zahlreich besuchten V ersam m lung führte Professor H erm ann Fischer, die Berichterstattung hatte Professor D r. B ö h t- lingk übernom m en. N ach längerer Rede des letzteren w urde ein­ stim m ig folgende Resolution angenom m en: „D ie an tiu ltram o n tan e P rotestversam m lung im E in trach tsaa l zu K arls ru h e beglückwünscht den K arls ru h er S ta b tra t dazu, au f die Gesetzwidrigkeit der heim ­ lich eingedrungenen G rdensnicderlassungen und von diesen ge­ leiteten Lehr- und E rziehungsanstalten an m aßgebender Stelle a u f­ merksam gemacht zu haben. IVie in K arls ru h e , so sieht es im G e ­ biete des ganzen G roßherzog tum s au s . E s steht daher zu hoffen, daß auch die anderen Gem einden des L andes, welche über d a s Schulwesen in ihrem Gebiete zu wachen haben, nicht säum en werden, sich dem dankenswerten V orgehen des K a rls ru h e r S ta d t­ r a ts anzuschließen. Unsere Schulen müssen, wie dies § P 6 des Elem entar-Unterrichtsgesetzes bereits vorsieht, um der gem einsam en B ildung und des religiösen F riedens willen, im konfessionell ge­ mischten S taatsw esen, unbedingt vom S ta a te resortieren und dürfen unter keinen Um ständen und in keiner F o rm der römischen K urie und ihren G rden ausgeliefert w erden." B ei der am M ittw och den 9 . N ovem ber vorgenom m enen W a h l der K r e i s w a h l m ä n n e r beteiligten sich von 320 S tim m berechtigten 1^58 — sO,0^°/o. I m J a h r e \8 9 8 hatten sich 9 ,2 °/o beteiligt. F ü r die W a h l w aren d iesm al zwei V o r­ schlagslisten ausgestellt, eine von liberaler Seite und eine vom Z en trum . A u f die erstere fielen 865 S tim m en , d. H. 6 0 ,1 % der G esam tzahl der S tim m en, au f die letztere 5^6 oder 3 8 % . B ei der W a h l der K r e i s a b g e o r d n e t e n , M ittw och den 7. Dezember, w urden im ganzen 320 S tim m zettel abgegeben, davon fielen 2 3 5 — 2 ^ 0 au f die liberale Vorschlagsliste, 80 Zettel w aren unbeschrieben. G ew äh lt w urden A n w alt M a x Boeckh, K om m er­ zienrat A ugust D ü rr, D irektor W ilhelm F incfh, K a u fm a n n E m il G laser, B raucreidirektor K a r l M o n in g e r, P r iv a tie r W ilhelm 5 — 6 6 -—- Schüssele, V erbandsdirektor L ouis Schw indt. Die G ew ählten ge­ hören sämtlich der nationallibera len P a r te i an . B ei der Ersatz­ w ah l w urden 2 2 % Zettel im ganzen abgegeben, unter denen 35 weiße w aren. G ew äh lt w urden F ab rik an t K a r l Ju n k e r, P riv a tie r R obert G stertag , P r iv a tie r R obert p u b e r, K au fm an n Leopold R )eiß (vier N atio n allib era le), P r iv a tie r K a r l Bieber, K au fm an n Leopold E ttlin g er (zwei Freisinnige), R ech tsanw alt W ilhelm F rey (jungliberal). 2. Industrie , H andel und Gewerbe. A ber Lage und G a n g der In d u s tr ie und des P an d e ls im allgem einen verweisen w ir au f den eingehenden Ja h re sb e ric h t der P andelskam m er für die Kreise K arls ru h e und B aden , dem auch ein T eil der m itgeteilten Einzelheiten entnom m en ist. Ü ber den v erb rau ch der wichtigsten Artikel in unserer S tad t liegen folgende A ngaben v o r : V D a s hier gebraute B ie r betrug nach dem F aßgeha lt (— 8 0 °/0 vom Kesselinhalt) . . . . . . %56 560 pektoliter D azu die E in fu h r : a . von den B rauereien des Landes . 20 373 „ b. von den N achbarstaaten B a y e rn ic. ( 0 9 6 5 „ Z usam m en . . %67 6ß 6 pektoliter D avon w urden au sg efü h rt: a. hier gebrautes B ie r 27% 235 pekt. b . frem des „ 25 „ Z usam m en . . 27% 260 „ m ith in bleiben für den verb rauch . (93% 36 pektoliter oder au f den K opf ca. (85 Liter 2 . Die N ieh leinfuhr betrug . . . ( ( 8%6 599 K ilog ram m die N ieh lau sfu h r betrug . . . ( 9 (% 2 9 % „ bleiben fü r den hiesigen V erbrauch ß 952 305 K ilo g ram m oder pro K opf — 95 — K ilo g ram m und nach A bzug des N iili tä r s von etw a %500 K öpfen 99 ,3 K ilog ram m . 3. D er Fleischverbrauch betrug 7 855 969 K ilo g ram m , d as ergibt p ro K opf 7%,96 K ilo g ram m . I m städtischen S c h l a c h t h o f w urden an G r o ß v i e h ge­ schlachtet: D ch sen K ü h e R in d e r F a r r e n Z u s a m m e n S tück 1903 . . . 4 9 63 2 902 1 923 1 626 11 414 1904 - - - 5 345 2 933 1 48 8 \ 592 11 358 1904 m e h r 382 31 — — — 1904 w e n ig e r — — 435 3 * 56 A n K l e i n v i e h w urden geschlachtet: S c h w e in e K ä lb e r H a m m e l u . Z ie g e n F e rk e l u . K itz le in Z u s a m m e n S tück 1905 . . . 36 969 2 0 769 2 287 2 269 62 29 4 190* . . . 43 017 20 668 2 031 2 428 68 144 1904 m e h r 6 0 4 8 — — 159 5 8 50 1904 w e n ig e r — 101 256 — — A ußerdem w urden 3 ( 0 P ferde geschlachtet. Dem städtischen Viehhof w urden im ganzen 72 539 T iere zugeführt ( (9 0 3 : 66 *(03) und zw ar 9 S tücf G roßv ieh und 63 04(5 Stücf Kleinvieh. Der Jah resdurchschn itt der B r o t p r e i s e betrug fü r H a lb w e iß ­ S c h w a rz ­ S c h w a rz . K o rn b ro t K o n ib ro t b ro t b ro t I b ro t II 45 0 g 7 0 0 g 7 0 0 g 45 0 g 7 0 0 g 1903 . . 17 p f g . 20 p f g . 17 p f g . 13 P f g . 18 P f g . 1904 - . 17 „ 2 0 „ 17 „ 13 ti 18 „ Der Jahresdurchschnitt der F l e i s c h p r e i s e betrug fü r V chsen - R indfle isch K albfle isch K uhfle isch S c h w e in e - H a m m e l­ fleisch fleisch fleisch 50 0 g 5 00 g 50 0 g 5 0 0 g 5 0 0 g 5 0 0 g 1905 . 74 p f g . 70 p f g . 79 p s g . 5 5 p f g . 74 p f g . 70 p f g . 1904 . 75 „ 71 „ 81 56 „ 7 2 „ 7 0 „ I m J a h r e (9 O4 wurden 6O4 L i e g e n s c h a f t e n m it einem G esam tw ert von 20 002 965 A lk. verkauft d aru n te r 207 G ebäude im lüertc von (4 (37 ( ( 2 A lk., 3 ( 3 B auplätze m it einer F läche von 20 Hektar 90 A r im W erte von 5 4(40 (34 A lk ., 60 Äcker m it einer Fläche von 7 Hektar 49 A r im W erte von 245 395 Alk., und 24 Stück sonstiges G elände m it einer F läche von 2 .Hektar 70 A r im W erte von (8 0 2 9 4 A lf . Ü ber die G eschäftslage der hiesigen G eld- und K reditansta lten ist folgendes zu bemerken : (. D er Geschäftsum satz bei der K a r l s r u h e r R e i c h s - b a n k s t e l l e betrug in E in n a h m e und A usgabe im L om bard­ verkehr 6 ( 6 5 ( 2 0 0 2Ttf., im gesamten Wechselverkehr 2 (8 8 9 3 4 0 0 Akk., im G iro - und A nw eisungsverkehr ( 786 3 (7 800 Akk., im ganzen 2 0 6 6 862 400 Akk. gegen s ^ 6 5 6s?5O O 2Hf. im J a h r e 2. D er G esam tum satz der B a d i s c h e n B a n k betrug. 4 ( 4 0 2 0 9 4 9 2 Akk. 6 p f g . gegen 5 832 (34 509 Dkk. 6 p fg . im J a h r e (903 . 5. Die Umsätze der R h e i n i s c h e n K r e d i t b a n k beliefen sich a u f 7 2 8 0 6 0 3 4 8 5 A kk.5 ( pfg . gegen 6 6 (2 0 3 8 5 ( 9 M k. 6 5 pfg.. im J a h re (9 0 3 . 4. B ei der s t ä d t i s c h e n S p a r k a s s e , deren E in lagekap ita l am A n fan g des J a h r e s 2 0 50 ( 472 Akk. 59 p fg ., betragen hatte, w urden neu eingelegt 6 584 984 Akk. 72 p fg ., zurückgezogen 6 373 674 Akk. 8 ( p fg ., also m ehr eingelegt 2 ( ( 309 Akk. 9 ( p fg . Durch diese Akehreinlage und die den E in legern am I a h r e s - schluß gutgeschriebenen Z insen m it 648 663 Akk. ( p fg . er­ höhte sich d as E in lagekap ita l am Schlüsse des B erich tsjah res um 8 5 9 9 7 2 Akk. 92 P fg . a u f 2 ( 3 6 ( 445 Akk. 5 ( p fg . 5. B ei der städtischen P f a n d l e i h k a s s e betrugen die D arlehen au f F a h rn isp fän d e r am A n fan g des J a h r e s (4 6 4 (8 Akk., im Laufe des J a h r e s w urden neu dargeliehen (9 ? ( ( 6 Akk., zurück­ bezahlt durch A uslösung (7 2 8 (3 Akk. Durch Versteigerung (8 (3 6 Akk. E rn eu ert w urden 5 987 P fä n d er m it einem D arlehens­ betrag von ( 0 8 2 ( 0 Akk. D er gesamte Pfänderverkehr um faßte 54 789 Stück ( (9 0 3 : 56 735). A m Schlüsse des Z a h re s betrug das in P fä n d e rn angelegte K a p ita l (5 2 585 Akk., die Z a h l der in den M ag az in en vorhandenen P fä n d e r (6 656 Stück ( (9 0 3 : (6 298 ). D arlehen au f W ertpapiere w urden w ährend des Z a h re s 73 gegeben m it (0 5 8 0 ( Akk., zurückbezahlt 80 m it 87 693 Akk., am Schluffe des J a h r e s liefen (4 0 D arlehen m it ( 4 ( 373 Akk. 6. B e i der städtischen S c h u l s p a r k a s s e gingen 686 Einleger- neu zu, 405 tra ten a u s . Die Z a h l der E inleger erhöhte sich dem­ gem äß von 5 795 au f 6 076 . D a s E in lagegu thaben stieg von (7 2 2 6 0 Akk. 43 p fg . au f (72 525 Akk. (6 p fg . — 69 — 7. Die P r i v a t s p a r g e s e l l s c h a f t zählte am Schluffe des J a h re s 9678 (Einleger m it einem G uthaben von 1 0 9 2 3 9 1 9 DT?, gegen 9490 (Einleger m it einem G uthaben von 10 502 538 217k. im J a h re 1903. Neu eingelegt wurden 1 2 1 6 2 9 0 217k., zurück­ gezogen 1 221 994 2tTf. 8 . Die Z T t ü h l b u r g e r K r e d i t b a n k hatte am Schluffe des J a h re s 1901 590 217itglieder (1903 571) m it einem G uthaben von 150 067 U lf. Die Kasseneinnahme betrug während des J a h re s 2 m 525 217k., der Reingewinn 15 805 (1905 Kassen­ einnahme 2 1 8 6 2 5 3 217k., Reingewinn 16 620 217k. Den Reserve­ fonds bildeten 94 000 217k. (1 9 0 3 : 9 0 501 217k.), a ls Dividende wurden 7 Prozent wie 1903 bezahlt. 9 . Der V e r e i n s b a n k K a r l s r u h e gehörten am Schluffe des Wahres 1901 4669 M itglieder gegen 1161 am Schluffe des J a h re s 1905 an. Die G uthaben der Genossenschafter beliefen sich auf 2 166 200 217k. (1905 auf 2 131 9^1 217k.) Die Kassen­ einnahme betrug 79 896 575 217k. (1 9 0 3 : 69 299 150 217k.), der Reingewinn 2 0 1 2 0 3 217k. (1 9 0 5 : 190 713 217k.), der Reserve­ fonds 5 1 5 0 0 0 (1905 : 5 1 2 0 0 0 ), die Dividende 7 Prozent wie 1905. ( 0. D a s G esam tverm ögen der K a r l s r u h e r L e b e n s ­ v e r s i c h e r u n g , v o rm a ls Allgemeine V erso rgungsanstalt im G ro ß ­ herzogtum B aden , h a t am (Ende des B erich ts jah res die £)öhe von 191 112 521 217k. (1 903 : 180 1 8 0 2 8 2 217f.) erreicht. D er v e r ­ sicherungsbestand w a r 123 959 Versicherungen über 557 394 16( 217k. gegen 120 172 Versicherungen m it 5 ( 6 1 1 9 756 217k. im J a h r e 1905 Die Badische Bank, die Oberrheinische Bank, die Rheinische Kreditbank, die Vereinsbank, die Bankhäuser Veit L. Pom burger, Heinrich 217üller und Alfred Seeligmamt und Cie. machen A nfang 217ai bekannt, daß ihre Kaffen und B ureaux für den Verkehr mit dem Publikum am S am stag jeweils von vier U hr nachm ittags an geschloffen sind. B ei der A nstalt für A r b e i t s n a c h w e i s w urden im B erich ts­ ja h re 12 f 69 m ännliche und 2 073 weibliche A rbeitskräfte ver­ langt. 55 332 m ännliche und 2 839 weibliche A rbeitnehm er suchten Stellen. (Eingestellt w urden 9 545 m ännliche und 16 (8 weibliche A rbeitnehm er. — 7 0 — D ie im J a h r e 1900 gegründete A u s k u n f t s s t e l l e des G e­ werkschaftskartells führt seit dem s. J a n u a r 1901 den T ite l A r b e i t e r s e k r e t a r i a t . I m B erich tsjah re holten sich 2 6 2 9 Personen A uskunft bei dem Sekretariat, im J a h r e 1903 wurde die A uskunftsstelle von 1 173 Personen besucht. Die A rbeitnehm er im M aurergew erbe verlangten neben anderen F orderungen eine E rh ö h u n g des S tundenlohnes von 11 a u f 15 P fg . A ls eine E in ig u n g m it den A rbeitgebern nicht ein­ tra t , w urde am 6. M a i in einer V ersam m lung beschlossen, die A rbeit niederzulegen. M o n ta g den 9- M a i w urde der Beschluß ausgefüh rt, allm ählich legten 1600 M a n n die A rbeit nieder. D er Streik dauerte b is zum 17. A ugust, wo durch V erm ittlung von B ürgerm eister Siegrist eine E in ig u n g zustande kam . D anach wurde u. a . die A rbeitszeit neugeregelt, eine schrittweise E rh ö h u n g des S tundenlohnes vereinbart, so daß der letztere b is E nde 1901 au f 43 P fg ., fü r d as J a h r 1905 au f 15, fü r 1906 und 190? au f 17 und vom 1« J a n u a r 1908 au f 50 p fg . festgesetzt w urde. E in Streik der Schleifer in der B ranche der M etallarbeiter zu E nde des J a h r e s endigte nach IZwöchentlicher D auer ergebnis­ los fü r die A rbeitnehm er. M ittw och den 17. F e b ru a r traten sämtliche hiesige M e i s t e r ­ v e r e i n i g u n g e n , die b isher dem Handw erker- und I n n u n g s ­ ausschuß noch nicht angehörten, zu einer B e ra tu n g m it dem G e­ sam tvorstand des letzteren zusam m en, um zu ermöglichen, alle hiesigen M eistervereinigungen in einem pandw erkerausschuß au f neutralem B oden zu sam m eln. E s w urde eine Kom m ission zur V orbera tung der S ta tu ten eingesetzt. I m M o n a t M ä rz w urde die F irm a B i l l i n g und Z o l l e r in eine Aktiengesellschaft fü r B a u - und Kunsttischlern um gewandelt. M ittw och den 13. A p ril erklärte sich der G e w e r b e v e r e i n in seiner 75. G enera lversam m lung gegen die V ereinigung der V er­ bände der badischen G ew erbe- und kjandwerkervereine. E r sprach sich für die A n b ah n u n g einer V ereinigung auf G rund lage der ge­ werbefreiheitlichen T ätigkeit der Gewerbevereine au s . V om 3 . M a i an w ird in der Weststadt au f dem P rom enade­ weg der Sophienstraße westlich der Scheffelstraße ein W o c h e n ­ m a r k t D ienstag , D onnerstag und S a m s ta g abgehalten. — 7\ — Die neuen Anlagen der K arlsruher M a s c h i n c n b a u g e s e l l - s cha f t wurden M ittwoch den V J u n i von M itgliedern des StaM rates und der Stadtverordneten besucht. Der R undgang be­ gann analog dem Arbeitsprozeß bei der Eisengießerei, in der das Erz in den erhitzten Hochöfen flüssig gemacht und in Lehmformen gegossen wird, h ie rau f wurde die Gußputzerei, die Metallgießerei, die Schmiede und Schleiferei und die Hammerschmiede besichtigt, ebenso die elektrischen Laufkrähne, die B ohr-, F rä s - , Dreh- und Hobelmaschinen und die Einrichtung der Formcntischlerei. Auch die hygienischen und sozialen Einrichtungen des Betriebs wurden aufgesucht: Die Wasch- und Baderäum e, die Arbeiterspeisehalle, die Wirtschaftsrflumlichkeiten, der V erbandsraum und die Feuer­ löscheinrichtungen. M ittw och den \2. O ktober w urden in einer außerordentlichen V ersam m lung des G ew erbevereins an ^ Lehrlinge fü r besonders gute Leistungen S t a a t s - u n d G e w e r b e v e r e i n s p r e i s e ge­ geben. B ei der M a h l zur H a n d e l s k a m m e r für die Kreise K a r l s ­ ruhe und B aden , M ittw och den 50. N ovem ber, w urden a u s K arls ru h e folgende Herren w iedergew ählt: K a u fm a n n Leopold E ttlin g er, K a u f­ m ann E m il G laser, K au fm a n n R ichard G sell, F ab rik an t K a r l J u n k e r , K om m erzienrat R obert K oelle, Brauereibesitzer A lbert P rin ts, F ab rik an t Friedrich W olff ju n ., neugew ählt w urde K a u f ­ m ann Leopold Kölsch. Auf E inladung der Direktion der Gesellschaft für Brauerei, Spiritus- und Preßhefenfabrikation, vorm als G . S inner-G rün- winkel, hatten sich Donnerstag den f. Dezember im Saale des Hotel Friedrichshof die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder, Beam te und Vorarbeiter der Gesellschaft, sowie eine große Anzahl Gäste eingefunden, um die Berichte der Herren Direktor Robert Sinner jun. und Braumeister Dachgruber über ihre A m e r i k a - r e i f e entgegenzunehmen. Herr Sinner berichtete über die Besich­ tigung verschiedener M ühlen, Preßhefe- und Spiritusfabriken, sowie Brauereien, deren maschinelle Einrichtungen nach seiner W ahrnehm ung zum Teil veraltet und. von deutschen Fabriken überflügelt seien. Weiter streifte er die steuerlichen Verhältnisse, den geringen Arbeitsschutz, das lockere V erhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehm er, das m an durch die hohen Löhne auszugleichen suche. Rühmend erwähnte er die Einrichtung der W ohnungen und die gute Behandlung der Dienstboten. H err D achgruber gab ein B ild über die Entstehung und Entw ickelung der amerikanischen B rau industrie . E rst seit ( 8^ 8 , a ls durch deutsche E in w an d ere r d as sogenannte übergährige B ier durch un tergähriges ersetzt w orden sei, habe d as amerikanische B raugew erbe einen gew altigen A ufschw ung genom m en. Die Her­ ste llungsart der B iere sei die gleiche wie in Deutschland, n u r daß die K ü h lräu m e sich nicht unter, sondern über der E rd e befänden. Der A ufschw ung sei fortw ährend h u Steigen begriffen, so d aß es fü r die deutsche B rau industrie der größten Anstrengung bedürfe, um nicht von den A m erikanern vom W eltm arkt verdrängt zu werden. W ährend im J a h r e sHOo die B ierproduktion des Deutschen Reiches von 7s M illio n e n Hektoliter au f 67 M illionen zurückgegangen sei, sei sie in A m erika von 65 au f 70 gestiegen. M i t der Herstellung des annähernd gleichen Q u a n tu m s B ie r seien in Deutschland etw a t S 200 B etriebe, in A m erika aber nu r s755 beschäftigt. Die größte B rau e re i sei die A nhäuser-B usch B rauerei in S t. L ouis, die jährlich s 1/2 M illio n e n Hektoliter B ie r erzeuge. Die R a b a t t - M a r k e n - G e s e l l s c h a f t „ F a m i l i a " machte A n fan g Dezember bekannt, d aß sie K aiserstraße ^8 eine perm anente jd räm ien-A usstellung eröffnen werde in M öbeln , kleinen T ischen, H ausha ltungsartike ln u. s. f. J e d e r könne sich diese A rtikel u n e n t g e l t l i c h verschaffen. M a n habe n u r bei jedem W arenkau f die K aufleutc, die der Gesellschaft beigetreten seien, zu ersuchen, fü r je 2 0 p s . E inkau f eine M arke , fü r 4,0 zwei u . s. f. in ein besonders verabreichtes Büchlein einzutragen. Seien 5 0 0 M arken , die sOO M k . E in k au f darstellen, sOOO M arken , die 2 0 0 M k . E in k au f darstellen u. s. f. vereinigt, so werde dem Besitzer des B üchleins einer der ausgestellten Gegenstände unentgeltlich verabreicht. U nter dem ersten A u fru f w aren die N am en von U 6 F irm en bezeichnet, die beigetreten sind und R a b a tt-M ark en ausgeben. D o n n erstag den 2 9 . Dezember fanden die W ahlen der B ei­ sitzer zum K a u f m a n n s g e r i c h t e statt. B on s5s wahlberechtigten A rbeitgebern (Kaufleuten) gaben H8 ihre S tim m en , von 575 A rbeit- — 73 — nehm ern (H andlungsgehilfen) (2 5 . F ü r den W ahlvorsch lag -e r A rbeitgeber w a r eine V ereinbarung unter den M itg liedern der H andelskam m er, des K aufm ännischen V ereins K arls ru h e , des K aufm ännischen V ereins M e rk u r und des V ereins zur W a h ru n g der In teressen des D eta ilhandels zustandegekommen. Die v o r­ geschlagenen Herren w urden ohne Gegnerschaft m it 4(8 bezw. 4(7 S tim m en gew ählt. F ü r die W a h l der Beisitzer a u s dem S tande der A rbeitnehm er hatten einen gem einsamen Vorschlag aufgestellt: der K aufm ännische Verein K arls ru h e , der K a u f­ männische Verein M erkur, der deutsch-nationale H an d lu n g s­ gehilfenverband, der Verein fü r H and lungskom m is von (858 in H am burg (Bezirksverein K a rls ru h e ) , der V erband deutscher H andlungsgehilfen zu Leipzig (K reisverein K arls ru h e), der Verein der deutschen K aufleute (V rtsv e re in K arls ru h e ) F id e lita s (Verein fü r katholische K aufleute und B eam te) und der deutsche B a n k ­ beamtenverein (Zw eigverein K arls ru h e ) . Auch hier w urden die vorgeschlagenen Herren ohne G egnerschaft m it (24( bezw. (22 S tim m en gew ählt, ein Z ettel w a r ungiltig . Der S tad tra t ernannte Rechtsanwalt und S tad tra t M ax Boeckh zum Vorsitzenden des K aufm annsgerichtes, und S tad t­ rechtsrat Stephan Kretz zum ersten, A nw alt und S tad tra t Dr. Gustav Binz zum zweiten und A nw alt und S tad tra t D r. Friedrich Weill zum dritten Stellvertreter. Der Vorsitzende und die Stell­ vertreter bekleiden die gleiche Stellung bei dem Gewerbegericht. 3. V ereinsleben. Dienstag den (2 . J a n u a r hat sich der Verein zur H e b u n g d e s F r e m d e n v e r k e h r s (vergl. Chronik (9 0 3 S . 64() endgiltig konstituiert. S tad trat Vstertag, in dessen Händen bisher die Arbeiten lagen, wurde nun definitiv zum ersten Vorsitzenden ein­ stimmig gewählt, zum stellvertretenden Vorsitzenden S tad tra t Dr. Friedrich Weill, zum Schriftführer Architekt Benzinger, zum Schatzmeister Stadtoberrechnungsrat Weiler. Die (Obliegenheiten des Schriftführers besorgt Gberstadtsekretär Lacher. I m Laufe des Berichtsjahres wurde eine öffentliche Auskunftsstelle im R a t­ haus errichtet, ein Führer durch K arlsruhe in 3 0 0 0 Exemplaren nach ausw ärts versandt, In sera te - und Reklameartikel, zum Teil — ? 4 — auch illustrierte A bhand lungen über K arls ru h e haben in ver­ schiedenen Zeitschriften und Z eitungen A ufnahm e gefunden. Ü ber die bestehenden S ta a ts - , G em einde- und Kirchensteuern, über w o h n u n g s - und Lebensm ittelverhältnisse, B ild u n g s-, V erkehrs­ und Heilanstalten h a t der Verein eine Zusam m enstellung unfertigen lassen. Dienstag den sä . M ä rz tra t eine größere A nzahl K ü f e r ­ m e i s t e r zusam m en, um zur G rü n d u n g eines V ereins S tellung zu nehm en. <£s w urde beschlossen, einen G rtsv ere in und sodann fü r ganz B ad en zur W a h ru n g der In teressen des K üferhandw erks einen V erband zu gründen. D er Sekretär der H andw erkskam m er, D r . Loth, hielt den einleitenden V o rtra g . D onnerstag den 2 4 . M ä rz tagte im S aa le der „V ier J a h r e s ­ zeiten" eine V ersam m lung, die über den engeren Zusam m enschluß der badischen B a u m a t e r i a l i e n H ä n d l e r beriet. Die N o t­ wendigkeit w urde einstim m ig bejaht. Z u r B e ra tu n g w ar H err M öcfel a u s Leipzig erschienen. Die V ersam m lung w urde von H errn K iefe r-K arlsru h e geleitet, der auch zum Vorsitzenden des neuen V erbandes gew ählt w urde. Die provisorischen V erb an d s­ satzungen w urden angenom m en. D er V orstand des M i l i t ä r v e r e i n e s K a r l s r u h e hatte G enera l z. D . von B ü lo w anläßlich des T ag e s , an dem derselbe 50 J a h r e der A rm ee angehörte, in einem Schreiben seinen Glück­ wunsch ausgesprochen. G enera l v. B ü low antw ortete h ierauf m it dein A usdruck seines herzlichen D ankes und der Versicherung, daß er auch in der F erne die Geschicke des V ereins m it w arm er T e il­ nahm e verfolge. M o n ta g den \8. J u l i fand eine Besprechung der Vorstände und T u rn w a rte der vier hiesigen T u r n v e r e i n e statt. <£s w urde beschlossen, bei künftigen, von der S tadtgem cinde veranstalteten Festlichkeiten, bei denen aus eine M itw irkung der T urnvereine gerechnet w ird , die jeweiligen turnerischen V orführungen gem einsam auszuführen. Z u dem Zwecke w urde ein geschäftsführender A u s ­ schuß bestellt. S a m s ta g den j0 . Dezember fand im W in tergarten des Hotel „ T a n n h ä u se r" eine Z usam m enkunft der hiesigen M itglieder des — 7 ö — „ V e r b a n d e s d e r A r z t e D e u t s c h l a n d s zur W a h ru n g ih rer wirtschaftlichen In teressen" (Leipziger V erband) behufs G rü n d u n g einer (O rtsgruppe statt. Die V ersam m lung leitete D r. m ed . 2 tr lh u r B aum stark , nach dessen V o rtra g die B ild u n g der O rtsg ru p p e be­ schlossen w urde. D er Leipziger V erband zählte hier bereits 55 M itg lieder, also etw a 58 °/o der K a rls ru h e r Ärzte. VI. Leistungen des Gemeinstnns. Armen- und Krankenwesrn. 1. Leistungen des Gemeinsinns. Die Z a h l der B ä d e r , die im Laufe des J a h r e s 1901 im städtischen B iero rd tsbad genom m en w urden, betrug insgesam t 195299 (1 9 ° 3 : 1 8 1 6 9 7 ); darun te r 1 3 2 1 7 1 Schw im m bäder (1 9 0 5 : 121107), 12 962 H eißluft- und D am p fb äd er (1905 : 11512), 11 705 W annen­ bäder (1 9 0 5 : 38 612) und 8158 K urbäder (1905 ; 7566). Z m S tad tg a rten w urden im B erich ts jah re 62 695 (61 130*) E inzele in trittskarten fü r 17 525 Z1K. 15 p fg . (17 5 1 1 ZNf. 75 Pfg.) gelöst und zw ar 5 1 1 2 8 ( 5 1 810) fü r Erwachsene im B e trag von 1 6 2 5 8 ZNf. 10 P fg . (1 5 9 1 8 B lk . 50 P fg .) und 8567 (9290) für K inder im B etrage von f2 8 5 ZNf. 5 P fg . (1565 ZN k. 25 P fg .), ferner 8 6 1 2 7 (68 612) S o n n tag -B o rm ittag s-E in tr ittsk a rte n zu erm äß ig ten P reisen für 7502 ZNf. 5 P fg . (5 9 8 1 ZNf. 35 P fg .), 1 1 I 69 (1 0 0 7 0 ) A bonnem entskarten fü r 5 0 5 5 0 ZNf. (2 7 5 5 0 ZNk.), 9 9 5 9 2 (9 5 1 7 8 ) K onzertkarten fü r 5 8 0 9 0 ZNf. 65 P fg . (58 022 ZNk. 1 5 P fg .), davon A nteil der S ta d t 121 1 9 ZNk. 92 P fg . (12 H 8 ZNk. 15 P fg .), A nteil der K apellen 25 610 ZNk. 73 P fg . (25 601 ZNk. 3 0 p fg .) , und 368 (278) K onzertabonnem entsheftchen im B etrage von 1795 ZNk. (1550 ZNk.) F ü r Benützung der E isb a h n w urden U 5 5 1 (10627) E inzelkarten fü r 2 5 6 0 ZNf. 20 p fg . (1730 ZNk. 5 5 p fg .) und fo g ö (1226) A bonnem entskarten für 1578 ZNk. (1151 ZNk.), im ganzen 1 2 1 1 1 ( (1 8 5 5 ) K arten für 3938 ZNk. 2 0 P fg . ( 3 181 ZNk. 55 P fg .) verkauft. F ü r Benützung der *) D ie i n K l a m m e r n b e ig e fü g te n Z a h l e n bez iehen sich a u f d a s J a h r ( 9 0 3 . — 7 7 — Sesselwage wurden 3 4 7 0 (2 6 4 0 ) 'Karten zu sO p fg . ausgegeben, also eine E innahm e von 347 ZTtf. (264 M k.) erzielt. Der E rlö s aus den Bootskarten belief sich auf 6263 ZTtf. 80 P fg . (5200 ZTtf. 70 Pfg.) und zwar für 5 9 8 6 2 (37 637) Einzelkarten auf 30)86 ZTtf. 20 p fg . (3763 ZNk. 70 Pfg.) und für 37 9 6 (2283) Abonnementskarten (zu \ 2 Fahrten) auf 2277 ZTtf. 60 P fg . (1437 ZTTf.) Der E rlö s aus I 845 (1496) K arten für die C am era obscura zu 10 P fg . belief sich auf 484 ZTtf. 70 pfg . (149 ~Ttf. 60 Pfg.), der aus den Netzballspielplätzen auf 720 ZTtf. wie im B orjahre. Der Stadtgarten und die Festhalle wurden in der hergebrachten Weise zu Konzerten, Abendunterhaltungen usw. benützt, die Festhalle auch wieder am 30. J a n u a r und 13. F ebruar zu zwei ZTtasfen- bällen. Die Z ah l der Konzerte im Stadtgarten und in der Fest­ halle betrug 92 (93 im J . 1903). D avon kamen 73 auf hiesige M ilitärkapellen (30 auf die Kapelle des Leibgrenadier-Regiments, 18 auf die des Artillerie-Regiments N r. 14, 15 auf die des Artillerie-Regiments Ztr. 50 und 12 auf die des Leibdragoner- Regiments), 10 auf fremde M ilitär-K apellen (1 9 0 3 : U ) und 9 auf hiesige und ausw ärtige Livilkapellen. Der M i e t e r - u n d B a u v e r e i n zählte am Schlüsse des Berichtsjahres 950 M itglieder. Der Rechnungsabschluß weist in der Bilanz an Aktiven und Passiven { 656 065 M k. 29 P fg . auf. Die Gewinn- und Verlustrechnung ergibt einen Reingewinn von 15 438 M k. 51 p fg . Die Dividende beträgt 4 °/o. Der Verein hat, nachdem er im Süden, Südwesten und Westen der S tad t Gebäude erstellt hat, seine Bautätigkeit auch auf den Osten ausgedehnt und dort den B a u mehrerer lhäuser in Angriff genommen. Der V e r e i n z u r B e l o h n u n g t r e u e r D i e n st b o t e n zählte im Rechnungsjahr 1903/4 428 M itglieder und besaß ein Vermögen von 26 736 ZtTf. 23 P fg . Bei der Preisverteilung am 22. M a i, der die Großherzogin und die Erbgroßherzogin bei­ wohnten, wurde für eine Dienstzeit von mehr a ls 50 Ja h re n das — 7 8 — silbervergoldete m it einem K ranze gezierte Ehrenkreuz an einen Dienst­ boten, fü r eine Dienstzeit von m ehr a ls 4(0 J a h re n d as silber­ vergoldete Ehrenkreuz an drei Dienstboten und fü r eine Dienstzeit von m ehr a ls 25 J a h r e n d as silberne Ehrenkreuz einein Dienst­ boten von der G roßherzogin verliehen. A ußerdem erhielten vom Verein 39 Dienstboten B elobungen nach mindestens dreijähriger Dienstzeit, 26 den ersten p r e is fü r mindestens sechsjährige Dienst­ zeit (kleine, silberne Denkmünze, ein Gesangbuch und 5 Akk. in G eld), (6 den zweiten P re is fü r mindestens zw ölfjährige Dienst­ zeit (große silberne Denkmünze, Gebetbuch bezw. Gesangbuch und (0 Akk. in G eld), 7 den dritten P re is fü r mindestens achtzehn­ jäh rig e Dienstzeit (große, vergoldete Denkmünze und (5 Akk. in G eld), 8 den vierten p re is fü r mindestens vierundzw anzigjährige Dienstzeit (große, vergoldete Denkmünze und 20 Akk. in Geld), den fünften P re is fü r mindestens d reiß ig jährige Dienstzeit (große, vergoldete Denkmünze und 25 Akk. in Geld) und ein Dienstbote den sechsten P re is fü r mindestens sechsunddreißigjährige Dienstzeit (große, vergoldete Denkmünze und 30 Akark in Geld). B e i der A l l g e m e i n e n V o l k s b i b l i o t h e k d e s K a r l s ­ r u h e r k k k ä n n e r h i l f s v e r e i n s sind im J a h r e (904( ß08 B e­ nutzer neu zugegangen ( (9 0 5 : 74(5). j n t ganzen w urden 4(8 776 B ücher an 50 5 6 Personen ausgeliehen, gegen 34( 7O( an 224(9 Personen im J a h r e ig 0 5 . I n den 30 J a h r e n seit der E röffnung der A llgem einen Volksbibliothek — (0 . F e b ru a r (875 — wurden a n 57 925 Benutzer 89 ( 9 85 B än d e ausgeliehen. D er V erm ögens- stand betrug am 5 ( . Dezember (904( 8007 Akk. 55 p fg . (9379 Akk. 77 P fg . im I . (9 0 3 ). Die S ta d t gab auch in diesem J a h r e dem Verein einen B e itrag von (0 0 0 ZHf., außerdem stellte sie den B üchersaal m it Heizung und Beleuchtung unentgeltlich zur V erfügung. Die vom B a d i s c h e n F r a u e n v e r e i n unterhaltene V o l k s ­ b i b l i o t h e k versandte w ährend des B erich ts jah res (0 0 Bücher­ kisten m it 4((00 B änden ( (9 0 3 : 4(54( B ände) an verschiedene G em einden des Landes. Die V erleihung der L ichtbilderapparate, fü r die zwei neue Bilderserien angeschafft w urden, erfolgte für 22 - — 7 ̂ —— V orführungen a u f den: Lande, 4 in K arls ru h e ., Die A usleihe­ ftelle im B ibliotheksaal in K a rls ru h e gab an 89 A uslcihetagen a n 220 Leser 8400 B än d e (1 9 0 3 : 8500). Unter den von der Stadtgemeinde errichteten V o l k s l e s c - h a l l e n wurde die in der W alühornstraße im J a h r e 1904 von 54 745 Personen besucht, darunter 553 Frauen (1903 insgesamt 4 9 5 1 8 Personen, darunter 5 8 0 Frauen). Die Lesehalle im Schul- Hause der Schützenstraße wurde von 16 610 Personen besucht, da­ runter 546 Frauen (1903 insgesamt 4090 Personen, darunter 124 F rau en ; diese Lesehalle wurde am 2 . (Oktober 1903 eröffnet). Der Verein für V o l k s b i l d u n g zählte am 1. (Oktober 1904 699 M itg lieder gegen 695 im V o rjah re . J n dem Vereine w urden im W in ter 1903/4 von Dozenten der Technischen Hoch- schule vier Zyklen von Volksvorlesungen gehalten, von Professor D r. D rew s ü b e r : „Naturwissenschaftliche W eltanschauung", von D r. Sieveking ü b e r : „A usgew äh lte K ap ite l a u s der E lek trizitäts- lehre", von D r. ZTcay ü b e r: „Geschichte der Schöpfungs- und Entw icklungslehre von M o ses b is au f D a rw in " und von Professor D r. von Zwiedineck-Südenhorst ü b e r : „H andelspolitik vom X V II. b is X X . J a h rh u n d e r t" . D er Durchschnittsbesuch einer jeden dieser V orlesungsreihen betrug 244 P ersonen (1902 /3 : 251). B ei der R e c h t s a u s k u n f t s s t e l l e f ü r F r a u e n w urden im J a h r e 1905/4 — der Bericht u m faß t etwa V/a A rb e its jah re — 2 1 0 F älle anhäng ig gemacht, darun te r einer durch eine Rechts­ auskunftsstelle, 7 durch M ä n n e r und 202 durch F ra u en . E rled ig t w urden von diesen F ällen 72 durch R a t und A uskunft, 48 durch schriftliche oder mündliche Jn te rv e n tio n , 15 durch gütlichen V er­ gleich, 42 durch einleitende Schritte bei den B ehörden, 5 durch Überweisung an einen R ech tsanw alt. 28 blieben unerledigt. E innahm en und A usgaben balancieren m it 373 M k . 2 | p fg . D a s Lokal stellt die S ta d t in der Lindenschule unentgeltlich zur Verfügung. Der A r b e i t e r b i l d u n g s v e r e i n zählte am Schluffe des B erichtsjahres 400 ordentliche M itg lieder (1 9 0 5 ; 526) und 12 - — 8 0 — E hrenm itg lieder. H iervon gehören 502 dem Arbeiterstande an , selbständig sind 6 s, G elehrte, p r iv a te und B eam te ^9- Z w anzig B o rträg e w urden gehalten, die von insgesam t 2 0 0 ^ H örern be­ sucht w aren . D a s K rem a to riu m , die A lte rtum ssam m lung und d as Tuberkulosem useum w urden besichtigt. A ußerdem wurde eine R he in fah rt nach S peie t zum Besuche des D om es und der P ro te - stationskirche veranstaltet. D a s Reinverm ögen des V ereins beträgt au f den 5 s . Dezember sgo^s 2 s 5 7 s Ziff. ss P sg . F ü r Unterrichtszwecke g ib t die S ta d t dem Verein einen jährlichen B e itrag von ^00 ZTlf. 3 nt L e b e n s b e d ü r f n i s v e r e i n betrug die Z a h l der ZUit- gliedcr am 5 s . Dezember (9 0 ^ 7057 ( s9 0 5 : 6568). Die B ilan z ergab in Aktiven und passiven 905 808 ZUk. 4s7 P fg . gegen 902 s<(8 Z'lZf. 58 P sg . im V orjah re . D er Reingew inn belief sich au f 252 880 ZUk. 25 P fg . gegen 205 2 0 0 ZUk. s 8 P fg . im J a h r e s905. Dividenden w urden beschlossen 5 °/o au f G eschäftsguthaben wie s905, 90/0 au f den ZUarkenumsatz im eigenen Geschäft (s9 0 5 8 1/2 % ), a u f den ZUarkenumsatz im Lieferantengeschäft 6 °/0 ( (9 0 5 5°/o). Die Z a h l der Verkaufsstellen w urde im (Oktober von (7 au f s9 erhöht, indem in der Nelken- und G erw igstraße je eine F ilia le errichtet w urde. Beschäftigt w aren im Verein w ährend des B erich ts jah res insgesam t s76 personen. Ü ber die Frequenz der K l e i n k i n d e r b e w a h r a n s t a l t e n (Kleinkinderschulen) in unserer S ta d t liegen folgende Zeitteilungen vor. E s hatten ( 9 0 ^ in P flege: Die K leinkinderbew ahranstalt unter dem P ro tek to rat der G roßherzogin 8 f5 K inder, von denen 98 im ZU utterhaus, 258 im Luisenhaus, s5 0 im H ild a h au s , ^5 im A nstaltsgebäude der S ophienstraße (Z tr. 52), 55 in demjenigen der Kapellenstraße (Ztr. H6), 85 in dem au f der D urlacher Allee (Ztr. 56), f 8 in dem Hause in der A ugustastraße (Ztr. 5) und (5 0 in dem der A ugartenstraße (Ztr. 29 ) untergebracht w a re n ; Die (katholischen) K leinkinderbew ahranstalten in der S tein­ straße (N r. 29 ) 70, in der Sophienstraße (N r . (7) 55— 60, im S t. Io s e p h s h a u s 2 ( 0 , im S t. F ra n z isk u sh au s 5 0 — 70. Die Kinderpflege in der Durlacherstraße (N r. 52) (0 0 — (60 . Die Kleinkinderschule in der B lücherstraße 20 (früher I)ovf ftraße 6) (07 . Die (evangelische) K leinkinderbew ahranstalt im S tad tte il M ü b l- burg (Geibelstraße 5) l-sO— (50 . Die (katholische) Kleinkinderschule im S tad tte il M ü h lb u rg (Rheinstraße (3 ) (0 0 — (20 . Die 2 N a r t h a h e r b e r g e der D iakonissenanstalt ha t (0 8 5 Dienstmädchen m it 5008 Ü bernachtungen beherbergt; <(0(4( H err­ schaften haben Dienstmädchen und 2 0 7 3 Dienstmädchen haben Stellen gesucht und ( ( 0 8 Stellen gefunden. I n der M a r t h a s c h u l e (H aushaltungsschule) befanden sich 32 Zöglinge am Schluffe des J a h r e s (9 0 3 /^ . I m M a r t h a h e i m (D am enheim ) der Diakonissenanstalt w ohnten 7 Pensionärinnen. Die F r e i w i l l i g e F e u e r w e h r zählte im J a h r e (905 286 M itglieder, einschl. der <( Ärzte. S ie hielt im B erich ts jah re 3 K orpsübungen und (8 K om pagnieübungen ab (ausschl. der Ü bungen der Feuerw ehr der M aschinenbaugesellschast und der des B ah n h o fs). E ine H aup tübung der vier städtischen K om pagn ien und der B ahnhoffeuerw ehr fand M o n ta g den 25 . J u l i ( 9 0 <( am Hoftheater statt. Die Schlußübung des J a h r e s w urde M ittw och den 26. O ktober an den Gebäulichkeiten der N ähm aschinenfabrik, v o rm als Haid und N eu, abgehalten. Die in der Herrenstraße N r . 39 befindliche neue H a u s ­ h a l t u n g s s c h u l e , die von der A bteilung I des Badischen F rauenvere ins begründet wurde, w urde D onnerstag den 25. August eröffnet. S ie soll der erwachsenen weiblichen Ju g e n d Gelegenheit bieten, sich gleichzeitig in allen Z w eigen des H ausw esens praktisch auszubilden. Die E rbgroßherzogin ha t d as P ro te k to ra t über die Schule übernom m en. Jä h rlic h werden zwei H auptkurse abgehalten von je ö 'h M o n a te n . Je d e r K u rs ist a u f 2 \ Schülerinnen be­ rechnet, die in der A nstalt Kost und lv o h n u n g erhalten. Sie werden in der bürgerlichen und feinen Küche, in der F ü h ru n g des H ausw esens und in einfachen H andarbeiten unterrichtet. A ußer dem H auptkurs werden solche K urse abgehalten, in denen n u r Kochunterricht erteilt w ird in der bürgerlichen sowohl, wie in der feinen Küche. Diese K urse sind in erster Linie fü r Töchter — 8 2 — hiesiger Fam ilien bestimmt, daher auch nicht a ls In te rn a t ge­ dacht. N u r ausnahm sweise können ausw ärtige Teilnehmerinnen an denselben im Hause Unterkunft finden. E in V o l k s b ü r e a u für K arlsruhe und Umgebung wurde von der Zentrum spartei begründet und am \ . J a n u a r tfiOH er­ öffnet. D as B üreau erteilt, wie in der Veröffentlichung mitge­ teilt wurde, allen ohne Unterschied der Konfession und der politischen Richtung, insbesondere den arbeitenden Ständen und M inderbemittelten, R a t und Auskunft in Fragen des Versicherungs­ wesens, des Dienst- und A rb e itse rtrag es , in M iets-, M ilitä r- und Stcuersachen, fertigt die notwendigen Schriftsätze an und tut bei Behörden und Kassen die erforderlichen Schritte. I m Laufe des J a h re s wandte sich der Bezirksverein K arls ruhe des Landesverbandes der „ V e r e i n e g e g e n d e n M i ß - b r a u c h g e i s t i g e r G e t r ä n k e " in einem A ufruf au die Bevölkerung m it der B itte um Beiträge zur Errichtung einer Trinkerheilstätte. E in fünf M orgen großes Geländestück bei Keuchen ist bereits erworben. Die Kosten des Geländeerwerbs, der Errichtung der Gebäude und der inneren Einrichtung sind auf 8 0 0 0 0 M k. veranschlagt. Hiervon hat das M inisterium des In n e rn 2000 Ulk. auf die Staatskasse übernommen. Die freie Studentenschaft au der Technischen Hochschule hat ein s t u d e n t i s c h e s A rbeitsam t als Vermittlungsstelle für prak­ tische Beschäftigung und Unterrichtstätigkeit ins Leben gerufen. Dieses A m t soll das M ittelglied bilden zwischen Behörden und Industriellen einerseits, die Hilfskräfte und Praktikanten für B ureaus, Werkstätten und Laboratorien aufzunehmen gewillt find, und den Studierenden andrerseits, die sich um dergleichen Stellen bewerben. Auch ist in Aussicht genommen, abgehenden Diplom- Ingenieuren und Architekten Anfangsstellungen zu verschaffen. Außerdem vermittelt das A m t Nachhilfestunden an Schüler, sowie Übersetzungen, literarische und stenographische Arbeiten und Sprach unterricht. F ü r s t i n L i p p e hat der Kleinkinderbewahranstalt, deren Protektorin sie w ar, letztwillig sOOO Ulk. vermacht. D a s am 3 P M a i 1905 verstorbene F räu le in A u g u s t e S p e l t e r h a t der S tadtgem einde 600 M k . zum U nterha lt seines — 8 5 — eigenen G ra b e s und des B egräbnisp latzes seiner E lte rn au f die gesetzliche Schonzeit letztwillig verm acht. N ach A b la u f dieser Z e it soll das "Kapital fü r hiesige A rm e nach Erm essen des S ta d t ­ ra te s verwendet werden. D a s am 27 . N ovem ber (9 0 5 verstorbene F rä u le in L u i s e K a t h a r i n a R i t z h a u p t ha t der S tadtgem einde 5 0 0 Alk. für arm e K ranke letztwillig vermacht. D er am ( 9 . F e b ru a r h9 °^ verstorbene K anzleira t a . D . G e o r g W ä c h t e r ha t dem S ta d tra t 2000 ZIT f. zur V erteilung a n hilfsbedürftige hiesige A rm e letztwillig verm acht. t)o fra t Zl Ta u l teilt dem S ta d tra t im E inverständn is m it den ihm bekannten ehemaligen Zllitgliedern des früheren S c h l i t t ­ s c h u h k l u b s m it , daß d as bei dem B a n k h a u s Heinrich ZITüller deponierte Restvermögen des K lu b s im B etrage von <527 ZlTk. (0 Vfg. der S tadtgem einde zur F ö rderung des Schlitt­ schuhlaufens im S tad tg a rten zur V erfügung gestellt werde. 2. Armenwesen. Der städtische Z lufw and für die A rm en- und Krankenpflege betrug im J a h r e (904% 276274% ZlTk. oder 5 ,55 °/o des gesamten städtischen A u fw a n d s gegen 500 979 ZlTk. (5 ,95% ) im J a h r e (905 . D arun te r befand sich der Zuschuß zur Armenkasse m it 24(0 8 (8 ZlTk. ( (9 0 5 : 2 6 ( 105 ZlTk.), zur Krankenhauskassc m it 3 0 9 0 5 ZlTk. ( (9 0 5 : 25 4(58 ZlTk.) A ußerdem w urden (9 0 3 noch 9254% ZlTk. für N otstandsarbeiten verausgab t, die (904( wegfielen. Z n der offenen Arm enpflege wurden (9O4( ( ( ( 058 ZTTf. ( \ 9 0 3 : (24% 757 ZTTf.) verau sg ab t, in der geschloffenen ( ( 8 724% ZTTf, ( (9 0 5 : ( (9 976 ZlTk). Der V erw altu n g sau fw an d für das A rm enw esen betrug 20 4% 89 ZlTk. ( ( 9 0 5 : 25 2 6 9 ZlTk.) Die Z a h l der Unterstützten belief sich 1(904% auf 2 (67 ( (9 0 5 : 2526). F ü r E n thebung von N eujahrsbesuchen und Absendungen von K arten w urden ( 8 (2 ZlTk. 50 P fg . ( (9 0 5 : (9 2 5 ZlTk.) in den W ohltätigkeitsfonds bezahlt. A ußerdem flössen dieser Kasse a u s Geschenken 2 0 7 5 ( ZlTk. ziv ((;9 0 3 : "(0 287 ZlTk.). S ie v e ra u s ­ gabte an Unterstützungen (7 528 ZlTk. In sb eso n d ere w urden 5 547 ZlTk. fü r die K leidung arm er K onfirm anden, 9 65% ZlTk. fü r 6 — 8 4 Lolbäder in der Kindersolbadstation u. a. und 5 228 21lf. fü r die G ew ährung von Frühstück an arm e Schulkinder, von 21iil<ch, B ädern usw. an schwächliche und kränkliche Kinder aus diesen B ütteln geschöpft. Die Z a h l der Kinder, deren Unterbringung zum Zweck der Zwangserziehung in einer Erziehungs- bezw. Besserungsanstalt oder in einer Fam ilie auf Erkenntnis des Amtsgerichts erfolgte,, betrug (2 0 ( (9 0 5 : (59). I n der von der Abteilung II des Badischen Frauenvereins (für Kinderpflege) unterhaltenen K r i p p e im städtischen Luisen­ haus wurden im J a h re (904 \27 Kinder verpflegt, in der im p ild ah au s 7 4 . Die Z ah l der Verpflegungstage belief sich in beiden Krippen auf ( ( 0 ( 5 bezw. 5 896. Heu ausgenommen wurden im Luisenhaus 75 Kinder, im p ild ah au s 4 2 . Der A uf­ wand für die Krippe im Luisenhaus betrug 6 743 2Nk. 34 P fg ., für die im p ild ah au s 3752 21Tf. 99 P fg . Die S tadt gewährte außer der Stellung und U nterhaltung der Räumlichkeiten einen Zuschuß von 50 0 0 2Uk., 2 0 0 0 2TTf. aus der Stadtkasse und (000 2Uk. au s Stiftungsm itteln. I n der Abteilung IV des Badischen Frauenvereins (für A rm en­ pflege und Wohltätigkeit) hat der S o p h i e n - F r a u e n v e r e i n in t Berichtsjahre an Unterstützung gewährt, 2IÜlch und Fleisch im B etrag von ( (32 2Uk. 32 P fg ., 563 Zentner Kohlen im W ert von 580 2Uk. (7 P fg ., 2 465 Laib B ro t zum preise von 838 2Uk. ( 0 pfg . und 995 Portionen Essen aus den Volks­ küchen zu (84 2Uk. 65 P fg . A uf Veranlassung des Vereins wurden 73 Kinder in das Solbad Dürrheim ausgenommen. D er A ufw and für dieselben betrug 4 720 Ulk. 78 P fg ., zu dessen Deckung steuerte u. a. die Stadtgemcinde aus dem Wohltätigkeitsfonds einen B eitrag von 800 Ulk. bei. Außerdem hat die letztere noch an (56 vom Vereine vorgeschlagene Kinder im Vierordtbade ( 807 Solbäder, 6 (8 ( Liter 2Ttilch und ( ( ( 5 Laib B ro t m it einem G esam taufw and von 2 696 2Uk. (0 p fg . verabreichen lassen. Vom E l i s a b e t h e n v e r e i n wurden an arme Kranke Gaben an Geld, Wein, E iern, Fleisch, Suppen und Kohlen im Betrage von ( 978 Ulk. ausgeteilt und außerdem 5 332 Portionen Suppen — 8d — un d Fleisch im W erte von 1 185 M k- a u s den Volksküchen a n ­ gewiesen. A n W öchnerinnen w urden 214 Speisekörbe verabreicht und dafür 641 M F. verausgab t. Die drei V o l k s k ü c h e n haben zusam m en 270 P o rtionen abgegeben und zw ar die Küche im L uisenhaus 155 1 4 11/2' die in der R itterstraße 44 522 und die im p itd a h a u s 7 1 525 . 3 n der K o ch f ch u l c des Badischen F rauenvere in s w urden 5 Unterrichtskurse von einer D auer von je 75 T ag en abgehalten. Die Z a h l der neueintretenden Schülerinnen betrug 6 8 , -die a u s dem V o rjah re übernom m enen 7. V on den 68 neueintretenden w aren -50 au s K arlsruhe. F ü r 5 Schülerinnen w urde das Schulgeld au s der Stadtkasse bestritten. I n die U l ä d c h e n f ü r s o r g e w urden im B erich ts jah re 155 M ädche» ausgenom m en, so daß die G esam tzahl derjenigen, denen bisher eine Vereinspflege zu teil w urde, sich aus 1814 erhöhte. D a sich die F ürsorge des V ereins au f die drei 3 a ^ rc nach der Schulentlassung erstreckt, unterstanden 582 M ädchen der V ereins- Aufsicht. Die im S t . F r a n z i s k u s h a u s (G renzstraße 7) befindliche paushaltim gsfchu lc w urde von 50 Schülerinnen besucht. D a s im -gleichen H an s untergebrachte Dienstbotenheim beherbergte im 3 n h re 1904 550 Dienstboten. B ei der S tellenverm ittlung des H auses gingen 624 A nfragen von Herrschaften ein, von denen 2 0 0 be­ friedigt werden konnten. Die Nähschule im S t . 3 ^ s e p h s h a u s (W interstraße 29 ) besuchten 60 M ädchen. D a s Dienstbotenheim beherbergte 2 5 0 Dienstmädchen und vermittelte 164 Stellen. Dienstboten verlang t w urden 550 , Stellen suchten 4 79 . Die K a r l - F r i e d r i c h - , L e o p o l d - u n d S o p h i e n st i f t u n g (P frü n d n e rh au s) zählte am (Ende des 3 ^ h re s 1904 65 P frü n d n er erster K laffe und 51 P fründner zweiter K laffe. Die E in n ah m en der A nstalt bestanden a u s 79 159 M F. 92 P fg . laufenden E in ­ nahm en und 14 812 M F . Schenkungen. Die A u sg ab en bestanden a u s 78 552 M F. 56 P fg . laufenden A usgaben und 762 M k . 4 P fg - G rundstocksausgaben. Der Verein gegen H a u s - u n d S t r a ß e n b e t t e l h a t im B erich tsjahre 6 594 Personen gegen 7 545 im 3 ^ h re 1905 unter- — 8 6 — stützt, som it 949 weniger. W egen ungenügender Legitim ation w urde n iem and abgewiescn, aber 5 0 Personen erhielten n u r N acht­ lager au f einer Pritsche, weil sie augenscheinlich der A rbeit a u s dem W ege gingen und sich vagabundierend Herumtrieben. Die Z a h l der Unterstützten verteilt sich au f die einzelnen M o n a te wie fo lg t: J a n u a r 792 Personen J u l i . . 57 s Personen F e b ru a r 654 „ A ugust . 4 f5 „ lU ärz . 465 „ Septem ber 4 8 s „ A p ril . 545 „ O ktober . 606 „ Z lta i . 578 „ N ovem ber 745 „ J u n i . 512 ,, Dezember 854 „ D er H eim at nach w aren von den Unterstützten s456 a u s P reu ß en , s s70 a u s B a y e rn , 686 a u s W ürttem berg , 524 a u s Königreich Sachsen, 937 a u s B aden , 596 a u s Österreich, 28s a u s der Schweiz, 744 a u s verschiedenen anderen Ländern. D em G ew erbe nach w aren s40 Schuhm acher, 255 Bäcker, 254 Schreiner, s6 s Schneider, 522 Schlosser, die übrigen gehörten den verschiedensten anderen G ew erben an. W egen M ittellosigkeit und K rankheit erhielten im B erichts­ jah re s5 P ersonen ( s 9 0 5 : 52) Unterstützung durch G ew äh ru n g von F reikarten nach verschiedenen O rten . Die Z a h l der M itg lieder betrug am Schlüsse des J a h r e s 227 gegen 252 im J a h r e s905 . D ie E in n ah m en des Vereins be­ liefen sich au f 5545 ITiF. 4 ^ P fg -, die A usgaben au f 54 5 5 ZUf. 56 P fg . D er M ä n n e r - S t . v i n z e n t i u s - v e r e i n K a r l s r u h e (S t. S tephan , Liebfrauen und S t. B ernhard ) zählte im B erichts­ ja h re 52 aktive und 75s passive M itg lieder und ein E hrenm itg lied . Die E in n a h m en des V ereins betrugen sO s56 M F. 45 p fg ., die A u sg ab en 9 404 M F . 55 p fg . In s g e s a m t ha t der Verein s7 6 F am ilien m it zusam m en 775 Personen unterstützt; außerdem h a t der Verein 22 K inder in hiesigen und ausw ärtigen A nstalten bezw. F am ilien untergebracht. 3 . K ra n k rn w e se n . j t n s t ä d t i s c h e n K r a n k e n h a u s w urden im J a h r e (904 270 K inder und 3 (7 6 Erwachsene, im ganzen som it 5 446 K ranke verpflegt ( (9 0 3 : 3 437). Die Z a b l der verp flegungstage belief sich au f 8 8 0 5 0 (1 9 0 5 : 87 798). ~Sn den einzelnen IH onaten bewegte sich der 'Krankenstand zwischen folgenden Z a h le n : J a n u a r . 277— 228 K ranke Z u li . . 2 5 9 — 2 4 0 K ranke F e b r u a r . 2 7 0 — 24(4 „ A ugust . 2 6 5 — 2 ( 9 „ 2Närz . 2 7 5 — 239 „ Septem ber 2 2 9 — l.95 „ A pril . 2 7 5 —245 „ O ktober 2 3 3 — 200 „ 211ai . . 2 5 3 — 225 „ N ovem ber 242— 2 ( 7 „ J u n i . . 2 5 8 — 224 „ Dezember 2 4 9 — 2 ( 7 „ Die Z a h l der K onsultationen der S tad tärz te belief sich im J a h r e (9 0 4 au f 44 706, diejenigen ih rer Hausbesuche au f 44 67 ( ; O perationen w urden 592 vorgenom m en. Die Z a h l der Leistungen des Heilgehilfen betrug (8 529 , die seiner Hausbesuche (55 . j m L u d w i g - W i l h e l m - K r a n k e n h e i m w urden in sge­ sam t (665 Personen verpflegt ( (9 0 5 : ( ( 4 6 ) und zw ar 526 in der A bteilung fü r Augenkranke, 600 in der gynäkologischen A bteilung und 557 in der geburtshilflichen A bteilung. U nter diesen 537 befanden sich 54 selbstzahlende W öchnerinnen. Die Z a h l der v e r ­ pflegungstage betrug in der A bteilung für Augenkranke (0 257 , in der gynäkologischen ( ( 526 und in der geburtshilflichen 5 625. Die e v a n g e l i s c h e D i a k o n i s s e n a n s t a l t zählte im J a h r e (904 5 ( 5 Schwestern, darunter 67 P ro b e - bezw. V orprobe­ schwestern, die Z a h l der K ranken betrug ( 2 ( ( ( (9 0 3 : ( 49?) und zw ar 789 U län n e r und 422 F ra u e n m it insgesam t 5 ( 3 9 8 v e r ­ pflegungstage. I n dem m it der A nsta lt verbundenen K inder­ krankenhause w urden 265 K inder verpflegt ( (5 4 K naben und ( 3 ( Ulädchen) in 9 425 V erpflegungstagen. Die Z a h l der Pflege­ schwestern betrug 30. I m alten S t. v i n z e n t i u s h a u s in der Kriegstraße wurden im J a h re (904 ( 0 7 4 Kranke ( (9 0 3 : (0 2 6 ) m it 2 0 2 2 0 v e r ­ pflegungstagen, im neuen S t. vinzentiushaus in der Südendstraße ( 597 Kranke ( (9 0 3 : ( 3 ( 8 ) mit 57 525 verpflegungstagen verpflegt. — 88 — Die durchschnittliche Z ah l der M itglieder aller der städtischen Arbeiterversicherungskommission unterstellten K r a n k e n k a s s e n der S tad t (5 Grtskrankenkasscn, I Innungskrankenkasse und (4 Be­ triebs- (Fabrik-) Krankenkassen) betrug im Berichtsjahre 50 (99 ( s 9 ° 5 : 29 (55). Die A usgaben der Kassen beliefen sich auf 962 207 m t 77 p fg . ( (9 0 3 : 909 505 Blk. 7 \ pfg .), die (Ein­ nahmen auf ( 0 5 5 4 (2 Blk. 92 P fg . ( (9 0 5 : 985 225 Blk. 29 pfg.) — Aber alle weiteren Einzelheiten vergleiche m an die „Beiträge zur Statistik der S tad t K arlsruhe. I m Aufträge des Stadtrates herausgegeben vom Statistischen A m t N r. (6 Krankenkassenstatistik fü r ( 9 0 4 . K arlsruhe (9 0 5 ," A m (4* B la i fand im großen R a th a u ssa a l eine Konferenz zwecks G rü n d u n g einer badischen V o l k s h e i l s t a t t e f ü r N e r v e n ­ k r a n k e statt. A u f eine von einem vorläufig gebildeten Ausschuß ergangene E in la d u n g w aren e tw a 50 P ersonen erschienen. Den Vorsitz in der Konferenz führte G eh. V b erreg ie ru n g sra t D r. Glöckner, der in seinen einleitenden W orten d a ra u f hinw ies, daß au f zwei Gebieten die Fürsorge fü r die Unbemittelten in B aden in einem gewissen Rückstand geblieben sei, näm lich au f dem G e­ biet der T rinkerheilung und dem der H eilung von Krankheiten des N ervensystem s. N achdem die E rrich tu n g von Trinkerheilstätten nunm ehr in A ngriff genom m en w orden sei, sei es w ohl an der Zeit, auch die Fürsorge fü r die (Heilung der Nervenleidenden in nähere E rw ä g u n g zu ziehen. N ach dem Vorsitzenden sprach D r. m ed. N eu m an n von hier über die „Geschichtliche Entw icklung und Be- dü rfn issrage" einer (Heilstätte fü r Nervenkranke, über „(O rganisation und F in anz ierung" D r. m ed . F uchs von Em m endingen, über „p la tz - und p ia n fra g c " D r. m ed . D eterm ann von S t. B lasien. Die vorläufige G rü n d u n g des V ereins w ird beschlossen. A m 26 . N ovem ber hielt er seine erste Ja h re sv e rsa m m lu n g ab , bei der die Satzungen festgestellt und die endgiltige K onstituierung a u s ­ gesprochen w urde. I m ZUoiiat J u l i waren Gerüchte in U m lauf gesetzt worden, daß in zahlreichen Fällen T y p h u s in der S tad t aufgetreten sei, und daß diese Erscheinungen im Zusam m enhang mit den Trübungen in der städtischen Wasserleitung stünden, die in jüngster Zeit in einigen Stadtteilen wahrgenommen wurden. Der S tad tra t hat indessen festgestellt, daß im M o n a t J u l i kein einziger F a ll von T yphus hier vorgekommen ist. Die T rübungen des Trinkwassers sind lediglich durch Rost verursacht, der sich zufolge der E isen­ haltigkeit des hiesigen Wassers in den Röhren ansetzt und bei starkem Wasserverbrauch weggespült wird. Diese Trübungen bringen jedoch keinerlei gesundheitliche G efahr m it sich; da sie aber eine Unannehmlichkeit sind, hat der S tad tra t die Wasserwcrks- direktion aufgefordert, Vorschläge zu deren Beseitigung zu machen. I m Februar hat der Verein K arlsruher Ärzte m it drei hiesigen Krankenkassen, der Krankenkasse der Baugew erks-Znnung, der Betriebskrankenkasse der F irm a Sinnet- und der Krankenkasse des Kaufmännischen Vereins M erkur, Verträge auf Grundlage der freien Ärztewahl abgeschlossen. D er S t e r b e k a s s e n v e r e i n des D ienstpersonals der V erkehrs­ anstalten zählte am Schlüsse des B erich ts jah res 3 ? 9 l zahlende M itglieder I 9 0 3 : 3 67H) und 25 nicht zahlende über 80 J a h r e alte. D a s G esam tverm ögen des V ereins betrug j 72^ 760 M k . 25 p fg . gegen l 686 855 M k. 52 P fg . im J a h r e f s)03. VII. Versammlungen, Feierlichkeiten und Festlich­ keiten, Ausstellungen und Sehenswürdigkeiten. onntiig den \0 . J a n u a r hielt der 23 a b i f ch c u n s t g e w e r b e - v e r e i n in den „Vier Jahreszeiten" seine Generalversannn- hing ab. (Er zählte im abgelaufenen J a h re 654 Mitglieder, darunter 248 aus K arlsruhe. S o n n tag den 3 s . J a n u a r fand im „ P a lm en g a rten " unter dem Vorsitz von K anzleira t H erm ann Z eis der G a u tu rn ta g des K a r l s r u h e r T u r n g a u s statt, an der 10st stimmberechtigte A bgeordnete teilnahm en. D er G a u zählte am \. J a n u a r 1904 27 G auvereine m it 4 9*55 M itg lieder« , darun ter 522 Zöglinge und 287 T urnerinnen , \6 5 V o rtu rner und 5 V orturnerinnen. S o n n tag den sch F e b ru a r hielt der V e r e i n b a d i s c h e r Z i e g e l e i b e s i t z e r im „ G rü n en l}of" seine jährliche M itg lieder­ versam m lung ab . D em Verein gehören 60 ordentliche M itglieder m it 159 M illionen und 7 außerordentliche M itg lieder m it 55 M i l ­ lionen (Erzeugnissen an . S a m s ta g den 20. F e b ru a r tra t im G eneraldirektionsgebäude der b a d i s c h e ( E i s e n b a h n r a t zur 4<- Sitzung zusammen. Den Vorsitz führte G enerald irektor G eh. O b erreg ie ru n g sra t Koch. A uf der T ag eso rd n u n g befanden sich folgende Gegenstände: {. M itte ilung der G eneraldirektion über den 5. N ach trag zum Verzeichnis der A usnahm eta rife , 2. B e ra tu n g des S o m m erfah rp lan s 1904- (Ebenfalls am 20. F eb ruar hielt der Landesausschuß des d e u t s c h e n F l o t t e n v e r e i n s unter dem (Ehrenvorsitz des Prinzen K arl seine jährliche Hauptversam m lung ab. Die Der- 1. Versammlungen. — 91 — Handlungen leitete der erste Vorsitzende des geschäftsleitenden A u s ­ schusses, S ch loßhaup tm ann von S tabei. N ach dein Ja h re sb e ric h t zählte der badische L andesverband im abgelaufenen J a h r e 1903 5 6 1 7 E inzel- und korporative M itg lieder. Die E in n a h m en beliefen sich au f 103 5 6 N if . (1 259 N if . m ehr a ls 1902). Durch aber­ m alige Unterstützung der G roßherzogin und des P rinzen Heinrich von P reußen w urde in der ersten Augustwoche 1903 wieder eine badische Schülerinstruktionsreise — die v ie rte— nach K iel erm öglicht, an der sich 6 Lehrer und 63 Schüler der G ym nasien P forzheim , O ffenburg , Lörrach urtö Konstanz, sowie der O berrealschule Konstanz beteiligten. S o n n tag den f 7. A p ril w urde in den „V ie r Ja h re sze iten " die G eneralversam m lung des „ V e r e i n s f ü r b a d i s c h e B l i n d e " abgehalten. Die G roßherzogin , d as M in is te rium des J n n e rn und der O berschulra t hatten V ertreter zu der V ersam m lung abgesandt. Den Vorsitz führte G berschu lra t D r. W a ag . D ienstag den 19- A p ril fand im großen R a th a u s sa a l die K r e i s v e r s a m m l u n g statt. S ie w urde von G eh. O b erreg ie ru n g s­ ra t Föhrenbach eröffnet, der d a ra u f hinw ies, daß am 1. O ktober 1901 10 J a h r e verflossen seien, seitdem die K reisverfassung in W irk ­ samkeit getreten sei. E r gedachte dabei des Schöpfers derselben, des G eheim erats A ug. Lam ey. Z u m ersten Vorsitzenden der K re is ­ versam m lung w urde G eh. K om m erzienrat K a r l A ugust Schneider von hier, zum zweiten O berbürgerm eister H aberm ehl von P forzheim gewählt, zu Schriftführern die B ürgerm eister Herbst-Hochstetten und W eber-Grötzingen. Nach E rled igung der um fangreichen T a g e s ­ ordnung berichtete der Vorsitzende des K reisausschusses, S ta d tra t Boeckh von hier, über den V oranschlag fü r d as J a h r 1901. Der A n trag , die A usgaben m it 675 122 N Ik., die E in n a h m en m it 306 051 und eine U m lage von 33 p f g . fü r 1 0 0 0 N Ik. S teuer­ kapital zu genehmigen, w urde angenom m en. S o n n tag den 1. N la i versam m elten sich die badischen O r t s ­ gruppen der A n t i - D u e l l L i g a im großen R a th a u ssa a l, um F ragen der P ro p a g a n d a zu erörtern. Den Vorsitz führte F re iherr E rnst August von G öler, der bei der B eg rü ß u n g hervorhob, d aß der Zweck der L iga sich in zwei Sätzen ausdrücken lasse: „Schutz für die E h re und B ekäm pfung des D uells." Noch sei die Sache keine volkstümliche, V orurte ile m ancher A rt seien zu bekämpfen, doch breite sich die B ew egung gegen d as Duell in einem mächtigen W alle über ganz E u ro p a au s . E n g la n d kenne seit 60 J a h r e n kein D uell m ehr. O berst a . D . S tie ler-F reiburg erinnert d aran , d aß es gerade in diesen T ag e n 60 J a h r e her sei, daß durch die A nregung des P rin z -G e m a h ls A lbert und des Herzogs von W ellington das D uell in E n g la n d aufgegeben w orden sei. A n der D ebatte, die einm ütig der B ekäm pfung des D uells gewidmet w a r, beteiligte sich E . von R ü ts , F ürst K a r l zu Löwenstein, F re ih e rr von M cntzingen, G ehe im rat von ZVecch. F ürst Löwen stein erklärte, daß die F ra g e der studentischen M ensuren in der A nti-D uell-L iga ausgeschieden sei, nicht weil sie etwa eine lobens­ werte E in rich tung seien, sondern weil es genüge, vorerst den K am p f gegen d as sogenannte E hrenduell aufzunehmen. Schließlich w urde einstim m ig ein A u fru f der badischen O rtsg ru p p e gut geheißen, der sich über die Ziele der L iga verbreitet, außerdem wurde das Aktionskom itee beauftrag t, eine B roschüre über die V orgänge bei B eseitigung des D uells in E n g la n d abfassen und verbreiten zu lassen. Die Ausschußsitzung der G e w e r b e v e r e i n e d e s m i t t e l - b a d i s c h e n G a u v e r b a n d e s fand unter der Leitung des f . G a u - vorsitzenden, Hofblechnermeister Ludw ig A nselm ent-K arlsruhe, am V o rm ittag des V M a i im großen A a th a u ssa a l statt. I n seinen A usfüh rungen w ies der Vorsitzende a u f die W ichtigkeit der bevor­ stehenden W ah len zur pandw erkerkam m er hin. G auschriftführer In g e n ie u r Schm id gab eine eingehende E rläu te ru n g der gesetzlichen Vorschriften fü r die K am m erw ah l. D ien s tag den \7. M a i w urde unter der Leitung von D o m än en ra t M a y e r die fünfte ordentliche G eneralversam m lung der Z e n t r a l k a s s e d e r b a d . l a n d w i r t s c h a f t l i c h e n E i u - u n d V e r k a u f s g e n o s s e n s c h a f t e n im kleinen S aa le der Fest­ halle abgehalten. I m A nschluß d a ra n fand die G eneralversam m lung der badischen l a n d w i r t s c h a f t l i c h e n K o n s u m v e r e i n e statt und am folgenden T a g e die 22 . G enera lversam m lung des V er­ bandes der l a n d w i r t s c h a f t l i chen K r c d i t g c n o s s e n sch a f t e n , wobei der Verbandsvorsitzende, O konom iera t Schm id a u s F re i­ burg , die V erhandlungen leitete. — 9 3 — Dienstag den 3 f . M a i hielt der B a d i s ch e F r a u e n v e r e i n im großen R athaussaal eine V ersam m lung, der außer M itgliedern aus allen Teilen des Landes auch die Großherzogin anwohnte. „Die Bekämpfung der Lungentuberkulose" bildete das T hem a der Verhandlung. Den Vorsitz führte Geheimerat D r. Battlehner von hier. Die Berichterstattung hatte Bezirksarzt D r. T hom ann- M ertheim, der seine Ausführungen in folgenden Thesen zusammen* faßte: ., V D e r bestehende U nterschied in de r wis senschaft li chen A u f fa s s u n g ü b e r die E n t s t e h u n g de r T u b e rk u lo se k a n n bei de r F r a g e d e r K i n d e r f ü r s o r g e nicht l ä h m e n d a u f die T ä t ig k e i t de r T uberku loseausschüsse w irken . 2. E i n e for tgesetzte B e l e h r u n g d e r B e v ö l k e r u n g ü b e r die G e ­ f ä h r d u n g de r K i n d e r ist e rfo rder l ich u n d e m p f e h le n sich zu d ie sem Z w ecke ii. a . gedruckte A n w e i s u n g e n ü b e r S ä u g l i n g s - E r n ä h r u n g u n d W a r t u n g , welche bei den S t a n d e s ä m t e r n n i e d e rg e le g t u n d bei j e d e r G e b u r t s a n z e i g e a b ­ gegeben w e r d e n sollen. 3. D ie B e s c h a f f u n g e i n e r e i n w a n d f r e i e n K i n d e r m i l c h a u s e in e r z e n t r a l e n M l c h a b g a b e s t e l l e ist n a m e n t l i c h in den G r o ß s t ä d t e n a n z u ­ s treben u n d de r B e z u g de r ITtilch durch A b g a b e v o n u n e n tg e l t l i c h en ITiilch» ka r te n zu erle ichtern. 4- D ie F e r i e n k o l o n i e n , S o l - u n d S e e b a d k u r e n v o n m e h r - wöchentl icher D a u e r find w e r tv o l le u n d u n e r lä ß l ic h e H i l f s m i t t e l z u r K r ä f t i ­ g u n g v o n R e k o n v a le s z e n r e n u n d v o n K i n d e r n schwächlicher K o n s t i t u t i o n ; sie le is ten durch S c h a f fu n g e r h ö h te r W i d e r s t a n d s k r a f t im K a m p f e g e g e n die T uberku lose g u te Dienste , k ö n n e n a b e r z u m Zw ecke de r H e i l u n g e in e r solchen E r k r a n k u n g nicht a l s ausre ic hend be trach te t w e r d e n . 5. B e i de r F ü r s o r g e f ü r t u b e r k u lö s e rk ran k te bezw . sk rophu löse K i n d e r ist die H e i l s t ä t t e n b e h a n d l u n g m e h r w ie b i s h e r d u r c h z u f ü h r e n u n d j e w e i l s f ü r erheblich l ä n g e re Z e i t in A uss ich t zu n e h m e n . 6. D e r S c h w e rp u n k t e in e r r a t i o n e l l e n S c h w in d s u c h t s b e k ä m x f u n g im K i n d e s a l t e r liegt in e in e r f r ü h ze i t ig e n E n t f e r n u n g v o m S e u c h e n h e r d e u n d i n e in e r U n t e r b r i n g u n g der g e f ä h r d e t e n K i n d e r i n b e so n d e rs zu schaffen­ den D a u e r a s y l e v . " Dr. Elsässer-M annheim sieht in der Verbesserung der sozialen Verhältnisse ein gutes M ittel der Bekämpfung der Lungentuber­ kulose. D eshalb müßte der Armenpflege mehr Beachtung ge­ schenkt werden. Die Kranken seien zu isolieren, die Fürsorge sei insbesondere auch auf die M ohnungen auszudehnen. Ferner müsse bei der M ah l des Berufes die Konstitution der jungen Leute mehr in Betracht gezogen werden. — 94 — Dr. Feiß-Frankfurt a. ZIT. verbreitete sich in seinem Vortrage über ZValderholungsstätteii für Rekonvaleszenten. Ebenfalls am 3 f. M a i fand die Jahresversammlung des Vereins „ G e n e s u n g s f ü r s o r g e " (Großherzog-Friedrich-Jubiläumsspende) statt. Die ausscheidenden ZTlitglieder des Vorstandes wurden wiedergewählt. Es wurde ferner beschlossen, durch erneute Samm­ lungen die ZTiittcl zu beschaffen, um entweder beide bestehenden Heime zu vergrößern oder je nach Ertrag der Sammlungen ein neues, drittes Genesungsheim im (Dberlande zu errichten. Sonntag den jß. Ju n i fand der 14- Verbandstag der k a u f m ä n n i s c h e n V e r e i n e Badens und der Pfalz im kleinen Festhallesaal statt. A ls Vertreter der Staatsbehörde wohnte Oberamtmann Freiherr von Reck der Versammlung an, für die Handelskammer Geh. Kommerzienrat Kölle, für die Stadtgemeinde Stadtrat Hamburger. Den Vorsitz führte Direktor Kinkel aus Mannheim. J n einer Resolution wurde die Notwendigkeit einer Inva lid itä t? -, Alters- und Hinterbliebenenversicherung der kauf­ männischen Zlngestellten ausgesprochen, auch ein regelmäßiger Sommerurlaub für dieselben verlangt. Dagegen wurde die ge­ plante Einrichtung von Arbeitsnachweisen für kaufmännische Zlngestellte durch die Handelskammern als nicht notwendig ab­ gelehnt. Dienstag den 28. J u n i wurde im „Grünen Hof" ein bad i scher und r e i chs l änd i sche r P h o t o g r a p h e n t a g ab­ gehalten, bei dem interne Fragen des photographischen Gewerbes zur Beratung kamen. ZlTit der Versammlung war eine Aus­ stellung photographischer Arbeiten im Kunstgewerbemuseum ver­ bunden. Die Eröffnung vollzog Direktor Emrich-ZTTünchen. Das Ministerium war bei dem Zlkte durch Oberamtmann von Reck, die Stadt durch Stadtrat Vogel vertreten. Die Ausstellung war von München, Ravensburg, Dortmund, Schweidnitz und Hamburg beschickt. Die einzige badische Zlusstellerin war die F irm a E. Ruf- Freiburg. Sonntag den 25. September tagte hier die Hauptversammlung des Vereins selbständiger H a n d e l s g ä r t n e r Badens. Sie er­ klärte sich einstimmig m it der Veranstaltung einer großen Garten- — 95 — bauausstellung einverstanden, die in Mannheim im Jahre (ß06 anläßlich des Jubiläum s des 300jährigen Bestehens der Stadt stattfinden soll. Sonntag den 2. Oktober wurde in der „Deutschen Eiche" (Augartenstraße 60) eine Konferenz der T a b a k a r b e i t e r Süd­ deutschlands abgehalten. Delegierte aus Baden, Hessen, Bayern und Württemberg waren zugegen. Zum ersten Vorsitzenden wurde Wildermann-Stuttgart, zum zweiten B a u e r Karlsruhe gewählt, zu Schriftführern Hermann-Biebrich und Iaisle-Konstanz. Nach lebhafter Debatte forderte eine einstimmig angenommene Resolution die strikte Durchführung der bundesrätlichen Bestimmungen in der Tabakindustrie, außerdem wurde ein Verbot der Haus- und Heim­ arbeit in der Tabakindustrie verlangt. Mittwoch den 5. Oktober hielt der G r u n d - und H a u s ­ bes i t zerverein Karlsruhe im großen Saale des „Friedrichs­ hofes" (Karlfriedrichstraße 28) eine öffentliche Hrotestversammlung ab. A u f der Tagesordnung standen: Die neue Wasserbezugsordnung und ihre rechtlichen Folgen für den Hausbesitzer. 2. Die Wasserbezugsordnung vom rechtlichen Standpunkt aus betrachtet. — A ls Berichterstatter waren die Rechtsanwälte Fel. Bytinski und Woldemar Klinkoström bestellt. Den Vorträgen folgte eine lebhafte Diskussion, bei der Stadtrat Dewerth die A n­ sicht der Gemeindeverwaltung vertrat. Die Versammlung nahm jedoch ein tragisches Ende. A ls der erste Vorsitzende, Architekt Venzinger, den Ausführungen Dewerths entgegentrat, fank er plötzlich mit den Worten: „Zeh kann nicht m ehr!" zusammen. E in Herzschlag hatte in wenigen M inuten dem Leben des bis dahin kräftigen Mannes ein Ende gemacht. I n einer späteren Versammlung, M ittwoch den f 6. November, wurde nach einem Berichte über die Verhandlungen m it dem Stadtrate beschlossen, von einer weiteren Agitation gegen die Wasserbezugsordnung vorers t abzusehen, bis eine neue ge­ legentlich der Einführung der Schwemmkanalisation ausgestellt werde. Zugleich wurde der Stadtrat ersucht, die a l t e Wasser­ bezugsordnung „a ls das kleinere Übel" für die Hausbesitzer wieder in K ra ft treten zu lassen. Die Klage, die der Verein gegen die Stabt früher angestrengt hatte, daß die lvafferbezugsordnung gegen die Gesetze und gegen die guten Sitten verstoße, wurde in allen Instanzen abgewiesen. Freitag den 28. und Samstag den 29. Oktober fand die X X III. Versammlung der badi schen hi stör is ch en K o m Mission statt. Den Vorsitz führte der Sekretär der "Kommission, Geheime­ rat Dr. von IDccch. Sonntag den 50. Oktober wurde im kleinen Festhallesaal die Hauptversammlung des Landesausschusses der badischen M ä n n e r ­ h i l f s v e r e i n e v o m R o t e n K r e u z abgehalten. Sie wurde vom Vorsitzenden des Gesamtvorstandes des Landesvereins, Generalmajor z. D. Limberger, geleitet. Nach der Begrüßung durch Minister Dr. Schenkel hielt Hofapotheker Stroebe von hier einen Vortrag über Hilfeleistung bei den durch Elektrizität ver­ ursachten Nnglückssällen. Über die Haftpflicht- und Unfallver­ sicherung der M itglieder berichtete Generalmajor von Minning- Heidelberg, über die Ausbildung in der Krankenpflege der Vor­ sitzende. Einen weiteren Punkt der Tagesordnung bildete „die Veranstaltung von öffentlichen Sammlungen durch den Landes­ verein". Der Vorsitzende machte die M itteilung, daß nach Süd­ westafrika 7000 M k. und ein Gabenwert von 3000 M k. gespendet worden sei. A m Nachmittag fand aus dem Fest­ platz eine Vorführung sämtlicher Gerätschaften der Karlsruher Kolonne statt. Sonntag den 27. November fand im kleinen Saal der Fest- Halle die Zusammenkunft der sechs badischen Abteilungen des Vereins F r a u e n b i l d u n g — F r a u e n st u d i u m statt. (Baden, Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim und Pforzheim.) Der Oberschulrat war bei der Versammlung durch die Herren von Sallwürck, !vaag und Rebmann vertreten. Die Vorsitzende der Abtheilung Karlsruhe, F rl. M athilde lvendt, begrüßte die A n ­ wesenden, worauf unter Leitung der Vereinsvorsitzenden, Frau Hofrat Steinmann aus Freiburg, in die Tagesordnung eingetreten wurde. Frau Ju lie Bassermann aus Mannheim begründete eine die Volksschülerinnen betreffende Petition. I n dieser wurde ver­ langt, daß auch die Mädchen das achte Schuljahr vollständig besuchen sollten, wie die Knaben, während bis jetzt auf Grund — 97 — des § 2 Abs. 5 des Schulgesetzes von (892 nach Ansicht der Petenten über die Hälfte der Mädchen die Schule schon mit 13i/s Jahren verlassen und somit nur siebenjährigen Unterricht genießen, falls die Eltern sie zu Hause nötig haben. Die Petition wurde einstimmig gutgeheißen. F rl. Anna Zungk-Karlsruhe berichtete über „Reformbewegungen auf dem Gebiete der höheren Mädchenschule". F rl. Paula Schlodtmann aus Freiburg erörterte „die Stellung des Vereins zu der Denkschrift des deutschen Vereins für das höhere Mädchenschulwesen". Darauf folgte ein Referat von Frl. Mendt: „Z u r Klarstellung des Arbeitsgebietes der A b­ teilungen". Die H a n d w e r k s k a m m e r für die Kreise Karlsruhe und Baden hielt Sonntag den 20. M ärz im großen Rathaussaal unter der Leitung ihres Präsidenten Malz die (0 . öffentliche Sitzung ab. An den von letzterem erstatteten Bericht über die Tätigkeit des Kammervorstandes schloß sich eine längere Debatte an. Den zweiten punkt der Tagesordnung bildete die Beratung des Haushaltungsplanes der Handwerkskammer für die Zeit vom V A p ril (904 bis 3 (. M ärz (905. Die nächste Sitzung fand Freitag den 29. Z u lt im Stadtrats­ sitzungssaale statt. Vor E in tritt in die Tagesordnung erhob das Kammermitglied Moser Einsprache gegen die Sitzung, die zu An­ recht einberufen worden sei. Da die Kammer m it (3 gegen (0 Stimmen beschloß, Herrn Moser nicht weitersprechen zu lassen, ver­ ließ er m it neun anderen Mitgliedern die Versammlung, wonach die Kammer nicht mehr beschlußfähig war. Am (0. August legte der Präsident der Handwerkskammer, Magenfabrikant Malz, sein Am t nieder. M it der Führung der Geschäfte wurde der stellvertretende Vorsitzende, Friseur Moser, beauftragt. Außer dem Präsidenten legte auch das Vorstands­ mitglied Oberle und (2 Kammermitglieder ihr A m t nieder. Zn der Sitzung des ( ( . September wurde Friseur K a rl Moser von hier zum Vorsitzenden und Hofblechnermeister Louis Anselment von hier zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Die (3. öffentliche Sitzung der Handwerkskammer wurde Donnerstag den 24. November im Stadtratssitzungssaale abge­ halten. Präsident Moser erstattete Bericht über die Tätigkeit des r — 98 — Kammervorstandes, Kammermitglied (Dberle sprach über Öen E ntw urf einer Verordnung zur Verhütung von Bleikrankheiten im Malerhandwerk. Der Präsident berichtete weiter über die am 23. und 2 \. Oktober in Offenburg abgehaltene sechste Konferenz der freien Vereinigung der vier badischen Handwerks- kannnern und über den Verlauf des 5. deutschen Handwerks- und Gewerbekammertages in Lübeck. 2. Feierlichkeiten und Festlichkeiten. Das zur Einweihung der Karl-Friedrich-Gedächtniskirche in M ühlburg von Professor D. Albrecht Thoma verfaßte Fest­ sp i e l : „ B i l d e r aus A l t - M ü h l b u rg " '(ve rg l. Chronik (903 5 . 98/99) wurde Freitag den f. und 8. Januar wiederholt auf­ geführt. Auch in diesem Jahre veranstaltete das Personal des Großh. Hoftheaters zum Vorteil der Pensionsanstalt einen Ge s i n d e b a l l . E r fand Samstag den 9- Januar im großen Saale der Festhalle statt. Da war ein Karussell zu sehen, ein neues Theater-Pano­ rama, in dem Proben aus der modernen Bühnenliteratur vor­ geführt wurden, ein Grammophon, eine Rutschbahn u. a. im Stile des Abends. Auch die Polizei waltete ihres Amtes, sie hat die Dienstbücher des Gesindes fleißig visitiert und m it der Veranlassung entsprechendem Vermerk versehen. Um (2 Uhr wurde ein geheimnisvolles Kaffee: „Z u m blinden Passagier" eröffnet, das durch feine Bedienung eine große Anziehungskraft ausübte. Die v e r e i n i g t e n K a r l s r u h e r A r b e i t e r v e r e i n e hielten Samstag den ( 6. Januar im großen Festhallesaal eine Masken- redoute (Karlsruher Volksfest) m it Preisverteilung ab. Am Geburtsfest des Kaisers fand am 27. Januar im Museum das übliche Festessen statt, bei dem der Minister des Innern , Dr. Schenkel, den Trinkspruch auf den Kaiser, der Kommandierende General von Bock und polach den auf den Großherzog ausbrachte. An Stelle der früher von Vereinen, Gesellschaften und politischen Parteien veranstalteten Einzelfeiern wurde in diesem Jahre zum erstenmal auf Veranlassung des Stadtrates eine gemeinsame Geburtstagsfeier abgchalten, die aus den verschiedenen Teilen der Bürgerschaft sehr zahlreich besucht —— 99 — war. Nach Beschluß des Stadtrates soll auch künftig das Geburtsfest des Kaisers und das des Großherzogs in ähnlicher Weise gemeinsam begangen werden. Die diesjährige Feier wurde bereits ZHontag den 25. abgehalten. Das Programm verzeichnete Nummern. Gingeleitet wurde die Feier durch die Kaiserfanfaren für Heroldstrompeten. Dann folgte die Ouvertüre zum „T ann ­ häuser". Hierauf sprach Hofschauspieler Fritz Soot folgenden von K a rl Dollmätsch verfaßten Prolog: „Zum ersten Mal tu langen Friedensjahren Vereint des Maifertags vertraute Feier Die Bürger unsrer lieben Vaterstadt I n (Eintracht hier zu einem einz’gen Fest! Befreit von allein Hemmnis der Parteien, Ledig der Fesseln, die uns Rang und Staub Und Lebensführung zwingend auferlegen, So wollen mir getrennte Kräfte sammeln, Die rings zerstreuten Freudenfeuer alle, Zu e i n e r Flamme mächtig lodern 1 affen, Als leuchtend Beispiel fü r das ganze Land! Begeisternd soll das Kaiserhoch erbrausen — So hell, wie einst vor drei und dreißig Jahren Aus deutschen Herzen unser Großherzog Zu tausendfachem (Echo es erweckte I n Versailles’ eitler Souncufönigspracht! — Und wahrlich solch ein Fest, es tut uns not I Mahnt uns doch Uhlands fchmerzburchglühte Klage, Die wenig Jahre nach der Völkerschlacht Aus bitterer (Enttäuschung ihm entquollen, IVic rasch ein Volk die große Zeit vergißt; IVic schwer es lernt, (Errnng'nes festzuhalten, (Erkämpften Sieg zum Heile zu gestalten! IVohl steht erfüllt des Dichters heißes Schnett Und feine bange Klage sie verstummt Vor jenem Jubelruf aus Versailles’ Schloß — Und doch! Wenn jener Geist, den er beschworen, Wenn jener Sänger, jener hehre Held Aus IVallhall’s Höhen heut herniederstiege I n unser neu geeintes Deutsches Reich, Der. sänge wohl, trotz unf’rcr Schlachtensiege, (Ein M a h n l i e b „himmelskräftig, bonnergleich". Ja cs tut not, dem wirren Zwist zu wehren ! Zu schützen, was alle mächtig eint. 7 * ID ir lassen uns das Eföchste nicht versehmt Dom Lügengeist, der höhnisch nur verneint! An Alle ist der Ruf jetzund ergangen: So helft uns denn, daß unser Fest gelingt — Dersöhnend sei der Kaisertag begangen I n deutscher Treu, die innig uns umschlingt. Was laut beredter Mund Luch heute kündet, Die gute Rede finde guten D rt — Das Treugelöbnis, das uns hier verbindet, Begleite uns zu ernsten Taten fort! Steht nicht beifeit ihr rauhen Arbeitsleute! B a llt nicht die Fäuste in betörter Wut — Glaubt nimmer dem, der Luch umschmeichelt heute Und morgen opfert seinem Frevelmut. - Des Kaisers Eferz, es schlägt auch Luch entgegen. Betrogen der, der je ihn hat verkannt, Nicht in Utopien suchet Glück und Segen — Das wahre Efeil liegt nur im Daterland! Ein herrlich Reich ist kraftvoll aufgerichtet, Frei durch Gesetz von Meisterhand gefügt, Der Bruderstämme Esader ist geschlichtet. Die Ejaud verdorre, die uns drum betrügt! Mag immer der Parteiung Not uns trennen I n e i ne m Streben fühlen w ir uns gleich: Was uns beseelt, wenn w ir uns Brüder nennen, Die Liebe tst's zu Kaiser und zu Reich!" Die vereinigten Männergesangvereine trugen verschiedene Thöre vor, pofopernsänger Ja n van Gorkom sang mehrere Lieder. Turnerische Aufführungen fanden statt, bei denen die „Turngemeinde" Leiterpyramiden,die „Turngesellschaft"Stuhlpyramiden,der „Männer- turnverein" Marmorgruppen (Olympische Spiele, A u fru f zum Aampf, Ariegers Abschied, Aampf, Friede, Huldigung) vorführten. Die Festrede auf den Aaiser hielt Oberschulrat Rebmann (national- liberale Partei). Sie hatte folgenden W ortlau t: „ I n dem Augenblick, wo unser vielgeliebter Großherzog nach Berlin reist, um als ehrwürdigster und wohl auch willkommenster Gast des Kaisers diesem die Grüße zu seinem Geburtsfest zu entbieten, schickt sich Karlsruhes Bürgerschaft an, dieses Fest mitzufeiern. Ejeute ist Gottesfriede, die Streitaxt ist bei Seite gelegt, der Parteien Efader und Zank schweigt. Uns alle um­ schlingt ein Band, die gleiche Daterlandsliebe, die gleiche Efingebung an Kaiser und Reich. Zwar ist es ein großer freudiger Gedanke, daß heute überall, wo Deutsche wohnen, Festtag ist, daß allen Söhnen deutscher Erde, die über den ganzen Erdball zerstreut sind, das Eferz höher schlägt, daß ihnen mehr als zu anderen Zeiten bewußt wird, daß sie Deutsche sind. Allein alles festliche Gepränge, aller begeisterter Jubel ist doch bloß ein Teil unseres Empfindens. Vas Deutsche Reich steht heute wieder einmal vor einem Augenblick, der nicht Morte und nicht blos Begeisterung, sondern Taten von ihm fordert. Ej linderten von Müttern schlägt das Ejerz in banger Sorge, deren Söhne heute schon auf dem Meere schwimmen, um drüben im fernen Afrika für des deutschen Namens Ehre ihr junges B lu t einzusetzen. Und B lu t wird fließen, von hoffnungsfreudigen Sprossen unseres Volkes, und fließen werden die Tränen der Mütter, denen diese Kämpfe ihre Kinder rauben werden. Und das deutsche Volk wird mit ihnen trauern, wird aber diese Mpfer festen Sinnes bringen, denn sie gelten des Reiches Macht und Größe. Alles, was uns so zu Worten und Taten bewegt, faßt sich zusammen in die Person des Kaisers. Er ist uns das Symbol von des Reiches Macht und Herrlichkeit, in dem sich die Träume der Vergangenheit erfüllen, der die Eröffnungen auf die Zukunft in sich trägt. E r ist aber noch mehr als ein Symbol, er ist eine Persönlichkeit. von Kaiser Wilhelm I. wissen w ir aus der Geschichte, daß er unter schweren Seelenkämpfen den Schritt ins neue Reich getan hat, aus dem alten preußischen Staat, mit dem ihn 70 Jahre voll Freude und Leid, voll Kämpfen, Sorgen und Arbeit hatten zusammen wachsen lassen. Kaiser Wilhelm II. ist ein Kind des neuen Reiches, ist mit ihm aufgewachsen, in seinen Ideen und Arbeiten, seinen Sorgen und Leiden. Er ist vertraut mit den Schwingungen der heutigen Volksseele. Er ist ein anderer Mensch, oder wie der Reichs­ kanzler von ihm sagte, er ist kein Philister. Er ist auch insofern modern, als er feine Persönlichkeit zu behaupten und durchzusetzen versteht gegen eine Welt von Feinden, gegen populäre Strömungen, gegen Meinungen, die auch mancher von den Besten der Nation lieb hat. Aber nie sollten w ir als freie Männer, die w ir auch das Recht der Persönlichkeit für uns in Anspruch nehmen, unserem Kaiser dasselbe Recht schmälern oder auch nur.mißgönnen wollen. Zujubeln aber wollen wir ihm, da er der Deutschen Deutschester sein will, dem Manne, der nicht nur immer wieder die großen Taien der Vergangenheit preist, sondern auch seinem Volke die Wege zu künftigem Glück und künftiger Größe weisen will, der uns in der Strenge seiner Pflichterfüllung ein leuchtendes Beispiel ist, der unsere Herzen als sorgsamer Vater und Erzieher einer reichen Kinderschar gewonnen hat. Ihm , dem stolzesten Vertreter deutscher Macht, dem Schirmherrn deutscher Ehre und deutschen Wesens, dem Förderer von Kunst und Wissen­ schaft, dem deutschen Manne gelten unseres Herzens Wünsche. Sc. Majestät der Deutsche Kaiser und seine Familie leben hoch! hoch! hoch! Den Trinkspruch auf den Großherzog brachte Stabtrat Dr. Friedrich IDeill (Freisinnige Volkspartei), den auf das Vaterland Rechtsanwalt Trunk (Aentrumspartei) aus. — f0 2 — Die militärischen Vereine der Stadt (Wilitärverein, die Regiments-und Waffenvereine, Marineverein) feierten den Geburts­ tag des Raffers Samstag den 23. Januar durch ein Bankett im großen Festhallesaal. Der Feier wohnten der Großherzog und der Grbgroßherzog an. Rechnungsrat Schwaninger, Lsauptmann der Reserve, brachte ein Hoch aus den Großherzog und die Groß­ herzogliche Familie aus, worauf der Großherzog das W ort zum Aaisertoast ergriff und etwa folgendes ausführte: „Meine verehrten Freunde und Kameraden! Ich habe ctite werte Pflicht zu erfüllen am heutigen Kaiferfcftc, das poch auf Seine Majestät Ihnen vorzuschlagen. Zunächst aber komme ich, Ihnen zu danken, daß Sie auch diesmal mich in Ih re r Mitte haben wollten. Ich hoffe, daß Sie überzeugt sind von der aufrichtigen und warmen Teil­ nahme, die ich dem Kriegervereiuswesen schon feit langen Jahren entgegen­ bringe. Und Sie werden mir glauben, wenn ich Ihnen sage, es ist mir ein besonderer Vorzug, mich in Ih re r Gemeinschaft zu befinden, umgeben teils von Kriegsgenoffen, und jedenfalls umgeben von Männern der treuesten Gesinnung. Piefe Überzeugung, meine Freunde, ist eine so starke, daß ich gerne ausspreche: w ir find in dieser Gemeinschaft — und ich meine nicht nur die Gemeinschaft, in der w ir uns heute befinden, sondern Militärvereine des ganzen Landes — die einig auf der einen Grundlage, die Grundfeste des Reiches aufrecht zu erhalten, und wenn es not tut, zu verteidigen. Die heutige Vereinigung aber, meine Freunde, führt uns zunächst in die Vergangenheit, und zwar in die große Vergangenheit, die, wie vorhin der Redner erwähnte, am (8. Januar das Ziel erreichte, das die Armee vorbe­ reitet hatte. Denn die Schlachten, die vorausgegangen sind — w ir haben erst in diesen Tage» die Erinnerung daran begangen, — die waren es, denen w ir das Zustandekommen des Reiches verdanken. Meine Freunde! wenn man, wie viele von Ihnen, erlebt hat, was das bedeutet, wer uns soweit gebracht hat, dann werden Sie die Mahnung ge­ rechtfertigt finden, die ich an Sie richte: Wirken Sie auf die Jugend, daß sie erkenne, was es heißt, das zu genießen, was die Tapferkeit des peeres geschaffen hat. Wirken Sie in Ih ren Kreisen mehr und mehr, daß das Ver­ ständnis alles dessen, was es heißt, diese schöne (Ordnung, die hauptsächlich vertreten ist im deutschen pecre, richtig zu beurteilen, dieser (Ordnung sich air­ zuschließen und alles aufzubieten, daß sie erhalten bleibt. Ich weiß, daß ich diese Mahnung an offene und warme perzeit richte, denn ich habe immer die Überzeugung gewinnen können, wie warm die vater­ ländische Gesinnung in Ihnen allen ist. Ein Glück für das Land, ein Glück für dessen Bevölkerung. Wenn w ir aber auf die Vergangenheit zurückblicken, und das müssen w ir tun, muß ich doch noch noch ein w o rt sagen, das auch Ihnen allen am — (03 — Herzen liegt. Ich gedenke dabei des großen Kaisers, der im Jahre (870 das Heer geführt hat. Gedenken wir dann, was er geschaffen nicht nur durch Bildung seines Heeres. W ir verdanken ihm das Zustandekommen des Reiches, denn nur ihm, mit seinem willen, war es möglich, es zu schaffen. Die Erinnerung an diesen Großen Kaiser wird ein Mahuwort sein, das noch nachwirkt durch alle Generationen hindurch, was er geschaffen hat, zu schützen und für das Wohl des Ganzen einznstehen. Und so gedenken w ir heute mit Dankbarkeit nicht nur des alten Kaisers, sondern auch seines Enkels. Unser Kaiser ist bemüht, alles das, was er übernommen hat an Pflichten und Aufgaben, zum wohle des Reiches in einer Meise durchzu- fiihrctt, die ihm, so Gott w ill, zum Segen gereichen wird. Auch wir, meine Freunde, wollen uns das Wort geben, daß w ir ihn in jeder Meise unterstützen, wo es sich handelt, die größten Interessen des Landes zu wahren, und für dieselben einzustehen. Ich möchte Ihnen allen die Hand reichen, daß w ir mit dem Handschlag das Gelöbnis verbinden, treu zu bleiben bis zum Tode und unsere Pflicht zu erfüllen. Um dieser Empfin­ dung, diesen Gefühlen treuer Hingebung Ausdruck zu verleihen, fordere ich Sie ans, rufen Sie ein dreifaches Hurra auf Seine Majestät den Kaiser, hurra, hurra, hurra! Die Studentenschaft der Technischen Hochschule hielt Dienstag den 2. Februar im großen Festhallesaai einen Kaiserkommers ab, dem der Erbgroßherzog, der Rektor und verschiedene andere Professoren der Hochschule anwohnten. Auch in den Ruttelschulen wurden die üblichen Feiern abgehalten. Sonntag den sch Februar, am Nachmittag, fand ein K i n d e r » m a s k e n b a l l statt, den die „E intracht" im großen Saale der Gesellschaft abhielt. M an sah da kleine Bärenführer, Zermonien- meister, Pierrots, Schwarzwäldermädchen, Rokokodämchen, Rastel- binder, Zigeuner, Hereros u. s. f. Auch eine Lotterie war da, die manchem Glücklichen' Spielzeug bescheerte. An den F a s t nach t s t a gen selbst — Sonntag den sch und Dienstag den s6. Februar — war das Leben und Treiben auf den Straßen außerordentlich lebhaft, meist freilich mehr Lärm und Schaulust als M iß. Die im November sst02 gegründete große Karnevalsgesellschaft (vergl. Chronik sß03 S. 63) hielt auch in diesem M ittler syOis/ö mehrere Herren- und Damensitzungen ab, die wiederum bunte Abwechslung auf humoristischem Gebiete boten. Der große Faschingszug der Gesellschaft am Nachmittag des Fastnachts-Dienstages zeigte reiche Mannigfaltigkeit. M it der Aufstellung der 65 Gruppen wurde um s Uhr begonnen, gegen 5 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung. (Er bewegte sich von der Durlacherstraße nach dein Marktplatz, zurück nach der Kaiser« strafte zur Karlstraße, dann zur Sophienstraße, Hirschstraße, Krieg-, XtX'stenb- und daraus wieder durch die ganze Kaiserstraße zum Durlachertor, wo sich der Zug auflöste. Am Abend sol ein großer B a ll in der Festhalle. I n der Faschingszeit gab die „Liederhalle" ein Lieber« n a r r h a l l a - Kos tümfes t , die Gesellschaft „E intracht" ein solches aus „ A l t K a r l s r u h e s V e r g a n g e n h e i t " . Samstag den (2. M ärz hielt der Verein für V e r b e s s e r u n g der F r a u e n k l e i d u n g im großen Saal der Eintracht einen „Bunten Abend" ab. M ontag den sch März wurde zugunsten der V o l k s - b i b l i o t h c k des Badischen Frauenvereins im großen Museums­ saal eine Wohltätigkeitsaufführung von Herren und Damen der Gesellschaft veranstaltet. Unter der Leitung von Hofschauspielerin M arie W olf wurden „D ie Dienstboten" von Roderich Benedix und „ I m Z iv i l" von Gustav Kabelburg gespielt. I n der Zwischenpause spielte die Böttge'sche Zigeunerkapelle ein Promenade­ konzert. Dienstag den 22. M ärz fand auf Einladung des Ministeriums im großen Museumssaal ein „ p a r l a m e n t a r i s c h e r A b e n d " statt, an dem sich die M itglieder der Ersten und Zweiten Kammer fast vollzählig, die Minister und verschiedene andere Persönlich­ keiten. im ganzen wohl über (60 Personen beteiligten. Zwang­ lose Unterhaltung und reichhaltiges Büffet würzten den Abend. Am (Ostermontag den ch A p ril beging die katholische Gemeinde der Residenz die s0 0 jährige Feier der Gründung der P f a r r e i St . S t e p h a n , Hierzu waren am Ostersonntag Weihbischof Dr. Knecht und Domkapellmeister Schweitzer von Freiburg eingetroffen. Kirche und Pfarrhaus trugen reichen Flaggenschmuck. Sonntag Abend und Montag in der Frühe verkündete Glockengeläute den Beginn der Jubelfeier. Um halb \0 Uhr erschienen die (Erb- großherzoglichen Herrschaften, Prinz K a rl und Gemahlin, sowie Prinz M ax, die am Porta l der Kirche vom Weihbischof und dem Klerus von St. Stephan begrüßt und zu ihren Ehrensitzen geleitet wurden. Die weiten Räume füllten sich m it Andächtigen, unter — \ 05 — denen sich zahlreiche Vertreter der Hofbeamten, des Vffizierkorps, der staatlichen und städtischen Behörden befanden. Die Festpredigt hielt Züethbifchof Dr. Anecht. — Aus der Geschichte der katho­ lischen Gemeinde Karlsruhes sei hier bemerkt, daß M arkgraf K a rl Wilhelm bei der Gründung der Stadt den Katholiken auf seine Kosten ein Gotteshaus errichten ließ, in dein bis meist die Kapuziner aus Bruchsal den Gottesdienst abhieltcn. 3 11 diesem 3ahre wurde durch Verordnung K a rl Friedrichs die Stadt- pfarrei errichtet und ihr eine Reihe neuer Rechte und Privilegien verliehen. Während z. B . bis dahin die Vornahme katholischer Taufen, Trauungen und Begräbnisse an die Genehmigung der evangelischen Stadtpsarrer gebunden war, erhielt nunmehr die katholische Gemeinde das Recht, diese religiösen Handlungen un­ abhängig vorzunehmen. A ls die Vertreter der Katholiken dem K u r­ fürsten K arl Friedrich ihren Dank aussprachen, erwiderte er: „W ir sind ja allesamt Christen, für welche der Heiland das heiligste werk der Erlösung vollbracht hat, warum sollten w ir dann einander nicht helfen?" Hier mag denn auch das apostolische Schreiben eine Stelle finden, das Papst Pius V II. vor WO Jahren, an die Katholiken Karlsruhes erließ. Es lautet: „p lus P. P. VII. Geliebte Söhne, Beil und apostolischer Segen. W ir staben von unferm Ehrwürdigen Bruder K arl, Erzbischof zu Mainz und des heiligen römischen Reichs Kurfürsten, die höchsterfreuliche Hach, richt erstatten, daß zu Karlsruhe von dem Durchlauchtigsten Kurfürsten eine katholische Pfarrkirche errichtet worden fe i; dem W ir zu gleicher Zeit in einem Schreiben unser Seelcn-Dergnügen, Freude und Glückwünsche in vollem Maße geäußert haben. Diese Empfindungen teilen W ir auch euch mit, geliebte Söhne, und danken vor allem Gott, von dem jede gute Gabe kommt; hernach dem Stifter, wie auch dem, welcher zu diesem guten Werke seinen Rat gegeben hat. vereiniget auch, geliebte Sohne, mit Unserm Gebete das eitrige zu Gott, damit die katholische Kirche immer neues Wachstum erhalte, und bestrebet euch durch eure Frömmigkeit, gutes Beispiel, Glauben und reinen Lebenswandel alle zu überzeugen, daß ihr den heiligsten Hamen der Katholiken zu tragen würdig seid. W ir, die W ir euch alle mit väterlicher Liebe umfassen, werden es Uns, vermöge des Uns anvertrauten Amtes, die ganze Kirche zu cgicrcu, die erste Sorge fein lasten, daß es euch nie an geistlichen Hilfsmittel gebreche; W ir verleihen daher aus dem Schatze der Kirche auf immer allen Gläubigen beiderlei Geschlechts, welche nach Empfang der h. H. Sakramente der Buße und des Altars eure Pfarrkirche besuchen, und um Erhöhung der heiligen Mutter, der Kirche, ihr frommes Gebet darbringen werden, auf — (06 — folgende Feste, nämlicb Lhristtag, (Dftern, Christi Ejimmelfahvt, Pfingstsonntag, Frohnloichnamsfeste, Mariä Himmelfahrt, und auf das Fest des ersten Kirchen­ patrons einen vollkommenen Ablaß, der auch Fürbittweise den Verstorbenen zugeeignet werden kann. M it diesem schicken W ir euch auch, als ein Denkmal Unserer Wohlgewogenheit, einen silbernen vergoldeten und von Uns geweihten Kelch, und erteilen euch allen zum Unterpfands der nämlichen Wohlgewogeu» heit aus tferzensfülle den apostolischen Segen. Gegeben zu Rom bei der H. Maria der Größer,, unter dem Fischerring den 29. September \ 8 0 \ Uusers Pabsttums im fünften Jahre." Der Großherzog stiftete bei der Feier einen Meßkelch, der genau nach dem Modell des f. Z t. zu Zwecken der Restauration der Stephanskirche verkauften Reiches gearbeitet ist. Außerdem verlieh der Großherzog dem Dekan, Geistlichen Rat Rnörzer, das Ritterkreuz f. Rlaffe des (Ordens vom Zähringer Löwen m it Eichenlaub. Sonntag den 2\. A p ril wurde das in der IVinterstraße ge­ legene, von den Gengenbacher barmherzigen Schwestern errichtete S t. Z o f e p h s h a u s feierlich eröffnet. An der Feier beteiligten sich Geistl. Rat Rnörzer und Vertreter des gesamten hiesigen Rlerus, die Vorstandsdamen des Vinzentiusvereins, Abordnungen der übrigen charitativen Vereine und Korporationen, der bauleitende Architekt, perr Slevogt, und die an dem Bau beschäftigten Hand­ werksmeister. Außerdem war eine Vertretung des Mutterhauses von Gengenbach erschienen. Die kirchliche Feier in der Rapelle des Zofephshaufes leitete Stadtpfarrer Brettle, der dann auch eine Ansprache an die Versammlung hielt. Sonntag den M a i hielten die Anhänger der sozialdemo­ kratischen Partei die M a i f e i e r ab. Am Vormittag fanden in HO verschiedenen Lokalen Versammlungen statt. Am Abend war im großen Festhallesaal ein Festakt, bei dem Reichstagsabgeordneter Adolf Geck aus Gffenburg die Rede hielt. I m Programm für den Abend waren außerdem Gesangsvorträge, Aufführungen von Turnern und Radfahrern und zum Schluß ein B a ll vorgesehen. Der geplante Umzug durch die Straßen der Stadt war vom Be­ zirksamt verboten worden, „w e il darin eine öffentliche Demon­ stration der Partei, welche die Bekämpfung der gegenwärtigen Staats- und Gesellschaftsordnung sich zur Aufgabe stellt, zu er­ blicken" sei. — \07 — Montag den 9. M a i abends 7 Uhr trug der „Liederkranz" wie alljährlich zur (Einnming an Hebel an dessen Denkmal im Schloßgarten einige Lieder vor. p rä la t Dehler hielt die Ge­ dächtnisrede. Sonntag den 29. M a i fand das Ren n e n des K a r l s r u h e r R e i t e r v e r e i n s bei Kleinrüppurr statt. Die Zuschauer, die zu Magen und zu Fuß sich nach dem Rennplatz begaben, wurden von der presse auf mehrere Tausend geschätzt. Don den Herr­ schaften waren der Erbgroßherzog, Prinz und Prinzessin M a x sowie Herzog Siegfried von Bayern erschienen. Montag den 30. M a i wurde das neue chemische I n ­ st i tut der Technischen Hochschule eingeweiht. Der Feier wohnte eine große Anzahl Industrieller der chemischen Branche, sowie der Präsident des Unterrichtsministeriums, Freiherr von Dusch, an. Professor Dr. Le Blanc und Geheimrat prost Dr. Engler hielten eine Ansprache. Direktor Hasenclever sprach über die Soda- fabrikation und überreichte daraus dem Direktor des Institu ts eine Stiftung der chemischen Industrie Deutschlands im Betrage von 20 000 M k., die den Namen Dr. K a rl Engler-Stiftung tragen soll. Der Ertrag soll zu Reisestipendien hiesiger Studierender ver­ wendet werden. Sonntag den 5. Ju n i wurde das neue G e m e i n d e h a u s des evangelischen Männervereins der Meststadt eingeweiht. (Blücher- straße 20). An der Feier beteiligten sich Minister Dr. Schenkel, Oberkirchenrat Zähringer, Dertreter anderer staatlicher, städtischer und kirchlicher Behörden sowie zahlreiche sonstige M itglieder der evangelischen Gemeinde. Nach der Begrüßung der Dersammlnng durch den Vorsitzenden des Vereins, Professor Im graben, trug der Kirchenchor der Thristuskirche den Thorgesang vor: „Dich w ill ich, Jehova, loben", woraus Stadtpfarrer Rohde die Meihe- rede hielt. Nach dem der Meiherede folgenden Thorgesang: „Preis und Anbetung" fand eine Besichtigung des Hauses statt. Dasselbe ist von den hiesigen Architekten Turje l und Moser erbaut, cs ent­ hält im Erdgeschoß einen großen Saal, der etwas über ^00 Per­ sonen faßt. Nach vornen liegen zwei kleinere Räume für den Männerverein und den Iugendbund, nach hinten der Raum für die Kinderschule. Außerdem befindet sich im rückwärtigen Teil des Gebäudes noch ein zweiter Saat für die Kinderschule, darüber der Arbeitssaal für den Jungfrauenverein m it der Wohnung für die Kinderschwestern. J m 2. und 5., sowie im Dachstock befinden sich Wohnungen, hinter dem krause liegt ein großer Garten. Die Gesamtanlage wird auf \ 70 000 211f. zu stehen kommen. Z u dieser Summe sind aus Spenden der evangelischen Gemeinde­ initglieder der Weststadt und einzelner aus anderen Stadtteilen bereits 30 000 A lf. aufgebracht, wozu noch das Vermächtnis der Bohm'schen (Eheleute m it (0 000 211 f. kommt. Die voraussicht­ lichen (Einnahmen aus ZTiiete und dem Zuschuß des evangel. Kirchengemeinderates — dieser in der Höhe von 1000 211k. jähr­ lich — werden die Verzinsung einer Schuld von (00 000 211k. ermöglichen, so daß dem Vereine ungedeckte Schulden von 25— 30 000 211k. zur Last bleiben. Am Abend des Festtages fand ein Familieuabeud statt, bei dein Professor Imgraben und Stadtpfarrer Rohde Ansprachen hielten, ein von Rechnungsrat (Dtto Steinbach verfaßter Prolog vorgetragen wurde, Chorgesäuge, Mrchestervorträge und Solo­ partien m it einander abwechselten. I m Lause des Abends ergriff auch Gberkirchenrat Zähringer das W ort, um im Namen des Gberkirchenrats für die (Einladung zu danken und dessen herzliche Glück- und Segenswünsche für den evangel. Männerverein der West­ stadt zu überbringen. I m Laufe des Tages war von Schloß Baden ein Telegramm eingetroffen, in dem der Großherzog und die Großherzogin m it dem Ausdruck des Bedauerns, daß sie der (Einweihung nicht bei­ wohnen konnten, die besten Wünsche für weitere gute Fortentwick­ lung des Hauses übermitteln ließe». Z u r Vorfeier des 6 5 j ä h r i g e n S t i f t u n g s f e s t e s des C o r p s F r a n c o n i a und des ^Ojährigc» Bestehens des Kartells dieses Corps m it dem Corps Rhenania-Braunschweig fanden sich zahlreiche Gäste Freitag Abend den (2. J u n i im Corpshaus der Frankonia ein, wo sie von den aktiven Mitgliedern begrüßt wurden. Die Hauptfeier, der Kommers, fand Samstag den (5. J u n i im großen Saal der Festhalle statt. Außer den Ange­ hörigen der sestgebenden Verbindungen waren Abordnungen er­ schienen der Staufia - Stuttgart, Schleswig - Holsteinia - Hannover, (•601 's ne> ^H8iltia£ asq aaq immiuanip.tBtttei^ svG — (09 — Saxonia - Charlottenburg, sämtliche Erstchargierten der hiesigen Corps, sowie eine große Zah l Ehrengäste. Sonntag M ittag wurde eine Magenfahrt durch die Stadt unternommen, Montag ein Ausflug »ach Herrenalb. Z u r Besichtigung der A n l a g e n des städt ischen RHe i n - Hafen s fuhren aus Einladung des Stadtrates Donnerstag den 23. Zum die Abgeordneten beider Kammern, die Mitglieder des Stadtrates, die Stadtverordneten, sowie zahlreiche andere Gäste, unter denen sich auch Minister Dr. Schenkel, die Ministertal« Präsidenten Freiherr von Dusch und Becker befanden, m it Extra zug nach Maxau. Zwei Dampfer, die die F irm a Sinnet in Grünwinkel unentgeltlich zur Verfügung gestellt hatte, brachten die Gäste eine Strecke stromaufwärts bis in die Nähe von Lauter­ burg. Von da wurde Kehrt gemacht und stromabwärts nach dem Stichkanal und in den Hafen gefahren. Die Schiffe legten bei dem Silospeicher an, der nebst den übrigen Anlagen einer genauen Besichtigung unterzogen wurde. Mährend der Fahrt war auf den Dampfern durch die Fürsorge des Stadtrates für Erfrischungen in Speise und Trank reichlich Gelegenheit geboten. Sonntag den 5. j i t l t fand die Enthüllung des B i s n marck- d e n k m a l s statt. Derselben ging um \{ Uhr vormittags eine weihevolle Feier im großen Festhallesaal voraus. Der Raum war festlich geschmückt, und vom Podium leuchtete aus dunklem Laub die weiße Riesenbüste des Altreichskanzlers in den Saal. Eine zahlreiche Versammlung hatte sich eingefunden: Prinz M ax, Staatsminister von Brauer, Minister D r. Schenkel, die Ministeriell Präsidenten Frhr. von Dusch und Becker, der Kommandierende General von Bock und polach, der (Oberbürgermeister, die Bürger­ meister und der Stadtrat, sowie viele hohe Beamte und (Offiziere, Vertreter des Bürgerausschusses, der Geistlichen, der Schulen, Repräsentanten von Handel und Industrie, von Kunst und Wissenschaft, die Vorstände von politischen Parteien und m ili­ tärischen Vereinen. Die Feier begann m it dem Rose'schen Trium ph­ marsch „ M i t Gott für Kaiser und Reich", gespielt von der Kapelle des badischen Artillerie-Regiments N r. f f . Die Lieder­ halle unter Leitung von Musikdirektor Hoffmeister brachte ein von — UO — Chefredakteur Albert Herzog verfaßtes und von Walter petzet komponiertes Bismarcklied zum Bortrage. Der Text lautete: „Du deutsches Lied vom deutschen M ann Nun breite aus die Schwingen, Und Berg und Tat und Strom und Tann, Sie horchen Deinem Singen; Dem Lied von ihm, der uns erstand I n unsrer O hnmacht Zeiten, Der aufgebaut mit kühner Kand Aus Trümmern uns das Vaterland B is es sich einig wiederfand Für alle Ewigkeiten . . ." „ Im Sachsenwalde ruhst D» ans, Umrankt von ernsten Bäume», Sie rauschen in Dein letztes thaus M it feierlichen Träumen. Sie räumen in Deinen Schlummer hinein von des Volkes treuem Danken; Von den trotzigen Türmen, die D ir w ir weih'n, von den Flammenzenchen, so hell und rein, von dem ehernen Bild auf dem ragenden Stein, Das der Liebe Blüten uniranken. Da geht es durch den deutschen Wald w ie Sommersonnenschweben; Stark schreitet Deine bsochgestalt I n s junge, deutsche Leben. Nicht hält Dich Gruft und Riegel mehr, I n Sagen sank Dein Sterben; — Du lebst, em vü er deutscher E h r! So lang w ir stehen um Dich her, Dem Reich ge t r eu v o in F e l s ß zum Meer , A l s B i s m a r k s stolze Er be n." Sodann hielt Geh. Hofrat Dr. von Oechelhaeufer, Professor an der Technischen Hochschule, folgende Festrede: hochgeehrte Festversammlung! Das Lied ist verrausch, essen begeisterte Worte und klangreiche Akkorde die heutige Feier so stimmung-voll eröffnet haben. Lauter schlagen die lserzen, ein Name schwebt auf all. Lippen, was nur immer das Gemüt beim Namen Bismarck durchzieht, > -> e möchte es sich wieder einmal Luft machen im überströmenden G sü - Ehrfurcht und Bewunderung, der Liebe und der Dankbarkeit dem 211.i gegenüber, mit dessen Andenken das stolze Bewußtsein der wiedergeun neu Einheit und Größe unseres Vaterlandes unwillkürlich und für all m unzertrennbar verbunden ist. — 111 — Draußen vor dieser festlich geschmückten Ejalle erhebt sich, zur Zeit noch den Blicken verhüllt, das von Meisterhand geschaffene, erzene Standbild des großen Kanzlers. Nur eine kurze Spanne noch, und von Tausenden wird der Jubelruf zu ihm heraufschallen, begeisterungsvoll werden w ir zu der kselden- gestalt und dem wohlbekannten Antlitz des Gewaltigen emporschauen. Was Bismarck uns gewesen, ein Jeder weiß es, so weit die deutsche Zunge klingt, und in feiner A rt trägt jeder echte Deutsche ein B ild des ehernen Kanzlers im fferzen. Wie sollen da schwache Worte den Empfindungen gerecht werden, die der Name Bismarck bei diesem feierlichen Anlaß in uns auslöst, wie vermag der knappe Rahmen einer Festrede auch nur annähernd zu umschließen, was zum Ruhme unseres Nationalhelden heute gesagt werden kann und muß! Wenn ich trotzdem Gehör von Ihnen zu erbitten wage, so geschieht es, um Sie inmitten des festlichen Treibens dieser Stunden für kurze Zeit zu innerer Sammlung zu vereinigen, um hier vor Ih ren geistigen Augen ein Bild Bismarcks erstehen zu lassen, ehe draußen von seinem Abbilde die ksiille fällt. Neue Züge werden Sie darin kaum entdecken, wohlbekannte Ereignisse sind es, die wieder vor Ihnen auftauchen werben; wozu aber auch in klein­ licher Einzelforschung nach Neuem spähen, wo das Gesamtbild des Wesens und der Taten Bismarcks vor aller Welt offen daliegt, und wo es großer Striche bedarf, um der Größe dieses Einzigen gerecht zu werden! Das beste zum Bilde unseres Nationalhelden bringen Sie ja auch schließlich selbst mit: die Bewunderung, Dankbarkeit und Liebe, doppelt lebendig und wirksam in dieser weihevollen Stunde! Die Geschichte des Menschen ist sein Charakter. So sehr dieser Aus­ spruch Goethes zuerst auf ihn selbst Anwendung findet, in höherem Maße noch enthält er den Schlüssel zu Bismarcks Leben, zu Bismarcks Errungen­ schaften und Siegen, aber auch zu dessen Enttäuschungen und Mißerfolgen. Nicht allein der natürliche durchdringende verstand in Verbindung mit einer angeborenen staatsmännischen Begabung, sondern ebenso sehr das Temperament, die Erziehung und Lebensauffassung, die Lebenserfahrung, das Gemüt, kurz alles das, was in seinem Zusammenwirken de» Charakter eines Menschen ausmacht, hat Bismarcks historische Größe bedingt. Zeichnen w ir das Charakterbild dieses Gewaltigen, so malen w ir zugleich die Geschichten seiner Taten, erzählen wir von dem, was Bismarck für feinen Kaiser und für uns, was er zur Einigung des deutschen Volkes und für den Ausbau des Reiches getan hat, so schildern w ir zugleich die Charaktereigenschaften, die ihn zu alle dem befähigen. W ir besitzen ein Dokument, in dem Bismarck selbst gewissermaßen die Summe seines Lebens gezogen hat : „ E i n t r e u e r deutscher D i e n e r K a i s e r W i l h e l m s I.", so lautet die von ihm selbst verfaßte Grabschrift, schlicht und kurz, aber eine Welt von In h a lt bergend, die Lebensgeschichte und zugleich das Charakterbild eines der Größten aller Zeiten umfassend. — 112 — Suchen w ir an der Baud dieses Führers unser Ziel zu erreichen, indem w ir die einzelnen inhaltsschweren Morte dieses Satzes als Leitsterne benutzen! Bismarcks T r e u e ! M it stolzem Bewußtsein stellt er dieses Woit voran. M er aber hätte auch jene hehre Mannestugend, die der Deutsche mit Vorliebe als vornehmste Volkseigenschaft für sich in Anspruch nimmt, die den germanischen Krieger im Dienste der römischen Kaiser, den deutschen Lands­ knecht unter Führung fremdländischer Condottieri und den schweizerischen Söldner im Schlosse der Tuilerien gehorsam und stolzen Mutes in den Tod gehen ließ, wer hätte diese oft mißbrauchte, aber stets bewährte, vielver­ spottete, aber auch hoch gefeierte, alte deutsche Treue glänzender je bewährt, als Er, der zielbewußt als furchtloser Jungsiegfried das Schwert der deutschen Einheit geschmiedet und in der Einsamkeit des Sachsenwaldes als getreuer Eckart bis ans Ende seiner Tage über Deutschland gewacht hat! Zuerst sich selbst getreu! Nicht im Sinne eines planmäßig durchgeführten Lebensprogrammes oder einer unverrückbaren politischen Norm, sondern seiner inneren Über­ zeugung getreu, im Einklang mit sich selbst, ist er dahiugeschritten auf der geraden Straße der Pflicht, unbekümmert um frühere Irrtüm er oder über­ wundene Anschauungen, aber auch unbekümmert um die Vorwürfe des Wankelmuts und Gesinnungswechsels, an denen eine erbitterte Gegnerschaft es zu keiner Zeit hat fehlen lassen. Und in der Tat: während der Siebzehnjährige — seinem eignen Ge­ ständnisse nach — in religiöser Beziehung als Pantheist das Gymnasium zum grauen Kloster in Berlin verlassen hat, sehen w ir den jungen Edelmann bald darauf im Banne romanisch-christlicher Doktrinen der Gerlach'schen Richtung befangen und erst mehrere Jahre nach seiner Verheiratung sich zu jener erhabenen Auffassung des Christentums durchringen, in der er dann fei» Leben harmonisch ausgestaltet und vollendet hat. Nicht anders der Wechsel in Bismarcks politischen Grundsätzen! I n ständisch-liberalen Anschauungen ausgewachsen, die auf die Wahrung einer selbständigen gutsherrschaftlichen Stellung dem Staate gegenüber gerichtet waren, huldigt er als Göttinger Student in jugendlicher Begeisterung den dort herrschenden fortschrittlichen und freiheitlichen Ideen, während er als echter preußischer Junker bald darauf im Vereinigten Landtage die Linie der äußersten Rechten innehält, und sich jener neugegründeten Kreuzzeitung verbindet, deren Gefolgschaft er später als Kanzler mit allen Mitteln bekämpft hat. Als Anhänger einer Verständigung Preußens mit (Österreich und der Aufteilung Deutschlands unter diese beiden Mächte betritt er die diplomatische Bühne und durch die zielbewußt herbeigeführte Kriegserklärung gegen den­ selben Kaiserstaat verschafft er sich (8 Jahre später die erste Handhabe zur Einigung All-Deutschlands. Ähnlich in der Handelspolitik: erst Freihändler, dann Schutzzöllner, zuletzt Agrarier. Mer wollte in kritikloser Begeisterung diese Wandlungen leugnen, deren Bismarck sich selbst am deutlichsten bewußt gewesen ist, für die er uns aber auch in seinen Briefen und Erinnerungen die klarsten Beweggründe hinterlassen hat! Wie er an seinem Lebensabend ohne Überhebung von sich sagen konnte, daß er sich von ganz (Europa nicht habe imponieren lassen, wie er sich glücklich schätzen durfte, daß er niemals zu den Leuten gehört habe, die mit den Jahren und mit den Erfahrungen nichts lernen, so durfte er sich auch rühmen, nie im Banne eigener vorgefaßter Meinungen beharrt, oder als Sklave von Grundsätzen gehandelt zu haben. Aus dem Gefühle der inneren Wahrhaftigkeit, aus dem Zwange einer sich selbst überwindenden Gewissenhaftigkeit und Ehrlichkeit heraus, mit einem Worte ans Treue gegen sich selbst, sind die innern und äußern Wandlungen dieses Großen entstanden, hieraus einzig auch zu beurteilen. „Ich bin ein Mensch gewesen, nnd das heißt ein Kämpfer fein" in diesem Goetheschen Worte liegt das Geheimnis von Bismarcks Größe. wahrlich ein Kämpfer, nicht nur der Außenwelt, feindlichen Menschen und widerstrebenden Verhältnissen gegenüber, sondern ebenso ein Kämpfer mit den Feinden in der eigenen Brust, sowohl mit überwundenen Anschau­ ungen und veralteten Vorurteilen, als besonders auch mit seinem Tem­ perament. Aus Gewissenhaftigkeit, nicht ans Standes- oder Parteidisziplin, ans dem Bedürfnis der eigenen Selbstachtung heraus, nicht im blinden Zwange emes offiziellen Programms hat Bismarck in voller (Öffentlichkeit jene Wand­ lungen vollzogen, zu denen mehr Mut gehört hat, als zu einem starren, in sich unwahren Festhalten an innerlich aufgegebenen Grundsätzen, zu jener Starrköpfigkeit, die im gewöhnlichen Leben fälschlich so oft für Charakter gehalten wird. Unbeirrt von Gunst und Paß, von Lob und Tadel, von Furcht und Lohn, in wahrer echter deutscher Treue gegen sich selbst, ist Bismarck seinen Weg gezogen, er der Gewaltige, dem selbst ein gegnerisches B latt nach seinem Tode die Anerkennung nicht versagen konnte, daß er jederzeit das Empfinden gehabt habe, recht zu handeln, das heißt, so handeln zu müssen, wie er getan. Und eng verbunden mit dieser Selbsttreue ist Bismarcks Treue zu seinem Gott. „Ich weiß nicht, wo ich mein Pflichtgefühl hernehmen soll, wenn nicht ans G o tt; Vrden und Titel reizen mich nicht", so hat er selbst diesen Zusammenhang bezeugt, nachdem er in schweren inneren Kämpfen seinen Gott gefunden. Der Eiserne, zu dem ganz Europa in Liebe und Paß bewundernd emporschante, beugt sich im stillen demütig vor Gott, liest am Abend der Schlacht von Sedan in einem Audachtsbuche, das am ändern Morgen auf dem Tische vor seinem Bette gefunden wird. Welch inniges Gottvertrauen, welch zuversichtliche Unterwerfung unter den Willen des pöchsten, welch rührende Dankbarkeit spricht nicht aus seinen Feldzugsbriefen an die Lieben daheim, vor allen an die treue G attin ! — 114 - I n feinem anderen Zuge erscheint Bismarck feinem Kaiserlichen Herrn so nahe verwandt, als in diesem echten, von allem dogmatischen Beiwerk befreiten Gottesbewußtsein, aus dem heraus er auch das inhaltsschwere Be­ kenntnis ablegen durfte: „Ich glaube Gott zu dienen, indem ich meinem König biene". Die Gottestreue Bismarcks schließt die Königstreue dieses Großen in sich. W ir vermögen unsere Blicke noch so weit Herumschweifen lassen in der Geschichte aller Völker und aller Zeiten, w ir mögen uns die Bilder der Großen dieser Welt mit ihren Ratgebern und Freunden von nah und fern vor die Seele zaubern, wo fände sich ein Paar gleich ehrfurchtsgebietend und liebenswert, in gleicher Treue miteinander verbunden, ein Paar, fast zu einer einzigen mächtigen Erscheinung geworden, wie Kaiser Wilhelm und Bismarck! Welch unfruchtbares Beginnen, die Taten dieser Beiden gegeneinander abwägen, den Maßstab für die Größe des einen an den Verdiensten des anderen gewinnen zn wollen! Bismarcks Grabschrift gibt hierauf die richtige, demütige und doch so stolze Antwort. Als „Diener Kaiser W ilhelms!" so, und nicht anders, hat •der erste deutsche Kanzler sich selbst bezeichnet, so und nicht anders hat er selbst sein Verhältnis zu feinem Könige und Herrn zeitlebens ausgefaßt. .Freilich nicht im Sinne einer blinden Dienstbarkeit und kritiklosen Unterwürfig­ keit, sondern vielmehr von jener höheren Auffassung getragen, aus der er zum Reichstage die herrlichen Worte gesprochen hat: „W ir haben in Preußen Gott sei Dank nicht gelernt, den Dienst des Fürsten vom Dienste des Vater­ landes zu scheiden und, so Gott w ill, werden w ir es nie lernen." M it Gott für König und Vaterland, dieser altpreußische Wahlspruch, Erscheint er nicht Fleisch und B lu t geworden in dem ehemaligen Deichhaupt­ mann, der seine Bauern bewaffnet hat, um den König aus den Händen der Berliner Revolutionäre herauszuhauen und (8 Jahre später nach dem Blind- schen Attentat ruhig sagen konnte: „Es ist gleich, ob ich auf dem Straßen­ pflaster oder auf dem Schlachtfelde für meinen König sterbe." Wohl ist nicht alles glatt und eben verlaufen. Wer weiß nicht, daß das deutsche Kaisertum mit Schmerzen geboren ist, unter denen der erste Kaiser und der erste Kanzler am meisten gelitten haben! Wie oft hat es vorher und auch nachher noch schwerer Kämpfe bedurft, bis die bessere E in­ sicht des Ministers zur Anerkennung gelangt ist, oder der klare, grade Sinn, das natürliche und gerechte Empfinden Kaiser Wilhelms dem Ungestüme Bismarcks zur rechten Zeit Zügel angelegt hat! Gerade hier aber, in diesen Kämpfen ist erst die wahre Seelengröße beider offenbar geworden. Und Treue um Treue! Nach echter Hoheuzollernart hat Kaiser Wilhelm Bismarcks Treue vergolten, den viel angefeindeten Staatsmann unentwegt an leitender Stelle gehalten und einer Welt von Feinden, die auf Bismarcks .Sturz hinarbeiteten, sein „Niemals" entgegengeschlendert. — 115 — Wie wären die Erfolge von Bismarcks Politik denkbar ohne dies felsen­ feste vertrauen, diese Treue seines kaiserlichen Herrn, der dein leitenden Staatsmann, wenn auch manchmal mit schwerstem Bedenken, stets großherzig die Machtmittel zur Durchführung der großen Pläne gewährt, und dessen Politik schließlich, wo es galt, mit dem Schwerte herausgehauen hat. Und als er dahingegangen, der greise Herrscher, den die Liebe seines ganzen Volkes schon jetzt mit sagenhaftem Glanze umgeben möchte, wie konnte sich die Treue eines Bismarck übers Grab hinaus besser bewähren, als indem er, der Gebrechen des Alters nicht achtend, dem jugendlichen Nach­ folger, dein gottbegnadigten Enkel seines geliebten hohen Herrn als erster Diener der Krone standhaft mit Rat und Tat zur Seite blieb. Als aber das ebenso Unvermeidliche, wie Unfaßbare sich ereignete, Bismarck der Rastlose in den Ruhestand trat, auch da, in der Stille des Sachsenwaldes, hat er es für seine Pflicht gehalten, unbeirrt durch Haß und Gunst, die innere und äußere Entwicklung des Reiches sorgsam weiter zu verfolgen und wenn ein Sturm zu drohen schien, als getreuer Eckart seinem Kaiser und Volke die warnende Stimme furchtlos entgegenschallen zu lassen. Wie aber hat das deutsche Volk Bismarcks Treue vergolten? Hat es feinem alten Kaiser gleich, zu Bismarck gehalten in Freud und Leid, dessen Größe stets voll erkannt und gewürdigt? Hat es seinen Bismarck allzeit verstanden? Nicht immer, so müssen w ir gestehen, nicht immer, so lange der erste Kanzler im Amt, im Besitze der Macht und des Einflusses stand, so lange der Kampf im Innern wogte, und der Widerstreit der Interessen in Reichs­ tag und Presse ein lautes Echo fand. I n Bismarcks Art lag etwas, das zur Fehde reizte, auch war natur­ gemäß nur wenigen beschieden, von vornherein den Blick zu den hohen Zielen dieses Großen zu erheben. Wie oft hat Bismarck deshalb seine treuesten Freunde im Lager der (Opposition erblicken und anscheinend Undank «rieben müssen, wo er ans Verständnis und Unterstützung gerechnet hatte. Um so herrlicher aber hat sich dem Altreichskanzler gegenüber, dem aus Amt und Würden geschiedenen, der unermeßliche Schatz an Liebe und Treue geoffenbart, den der gesunde Kern des deutschen Volkes während zweier Menschenalter allen Verdächtigungen und Anfeindungen zum Trotz in sich .aufgehäuft hatte und der nun mit elementarer Gewalt nach Ausdruck drängte. Wer von uns, die w ir damals, am 24. J u li 1892, aus ganz Baden zu Tausenden den Pilgerzug nach Kissingen angetreten haben, erinnert sich nicht mit Begeisterung dieses Tage», da es auch uns vergönnt war, ihm nnsere Treue zu zeigen! Wer von uns zählt nicht jene Stunden, da w ir dem hehren Greise gegenüberstanden, da er wie ein Vater zu uns gesprochen hat, zu den weihevollsten seines Lebens! Damals sang unser heimischer Dichter 8* Laß dir die freudige W anderschar Vieltaüsendstimmig sagen, Daß laut dir und unwandelbar Des Volkes Herzen schlagen. Gern hätten w ir, daß es allen frommt, Z u uns ins Land dich gebeten, Doch — wenn der Prophet nicht zum Berge kommt, Kommt halt der Berg zum Propheten. J a unser Bergland stellt sich ein, Sie alle wollen dich schauen, Die Leute vom Schwarzwald und Dberrhei» Aus Badens gesegneten G auen! Sie kommen vom Neckar und (Odenwald Und aus dem Hochwald der Tannen, lv o die Rebe blüht und die Holzart schallt, Die Pfälzer und Alemannen. Sie wollen unter die weißen Brau 'n I n die K önigsaugen, die Hellen, Sie wollen den Schöpfer des Reiches schau'n Und wollen sich um ihn stellen. Sie wollen in nächster Näh ein Stück Deutscher Geschichte lernen — Es blickt wie Deutschlands Geschick und Glück Aus diesen zwei Augensternen. Und was ist es anders, wenn zur Sonnenwende rings im Lande auf Bergeshöhen von der ragenden Bismarcksäule aus der stammende Schein weit hinaus in die Lande strahlt, was ist es anderes, als ein erhebendes Zeichen, daß auch die deutsche Jugend, die jene Säulen errichtet, diese Treue immerdar heilig wahren und pflegen w ill bis in die fernsten Zeiten. W as ist auch unser Denkmal anders, als eiu Zeichen der Treue jener Stadt, deren erhabenem Herrscher es beschieden war, im französische» Königs­ schlosse das erste Hoch auf den neugekürten deutschen Kaiser auszubriugen, unserer Stadt, die deshalb auch ein besonderes Anrecht auf ein Bisinarck- standbild in ihren Mauern zu haben glaubt, die Stadt Friedrichs des Gütigen und des Deutschen. E in t r e u e r deu t s c he r D i e n e r ! J a Deutsch, das ist das zweite stolze Beiwort, das Bismarck sich selbst gegeben hat, erfüllt vom Bewußtsein dessen, was er in seinem langen, gottgesegneten Leben zur Ehre des deutschen Namens getan hat. Die politische Entwicklung Bismarcks weist bekanntlich zwei Phasen aus, eine preußische und eine deutsche. A ls Bismarck in die politische Arena trat, als junger Deichhauptmann und stellvertretender Abgeordneter der mär­ kischen Ritterschaft im vereinigten Landtage des Jahres (8^7, erschien er — 117 — a ls einer der Hauptvertreter altpreußisch-konservativer Traditionen und in schroffstem Gegensätze zu den großdeutschen Stürmern und Drängern, die damals in Preußen das M ort führten. Auch später, als die Stürme der Revolutionszeit vorübergerauscht waren, und es sich darum handelte, die Grundzüge der verheißenen neuen Verfassung festzulegen, ist er unentwegt als Verteidiger der seines Erachtens nutzlos geopferten Aronrechte, als Gegner aller liberalen Anwandlungen des Königs und der Minister aufgetreten. I n all dieser Zeit hat Bismarck nur preußische Politik getrieben; die deutsche Frage, die einst den Göttinger Studenten mächtig erregt hatte, war in den Hintergrund getreten vor den politischen Konflikten im Innern des engeren Vaterlandes. Ja, der Mann, dem w ir in erster Linie zu ver­ danken haben, daß w ir uns wieder mit Stolz Deutsche nennen, bekam damals im preußischen Landtage das Wort zu hören: „Das große deutsche Vaterland muß auch einen verlorenen Sohn haben." Welche Iron ie der Geschichte! Wenige Jahre spater, und der Bundestag von Frankfurt sieht den neu eingetretenen Diplomaten an der Spitze derjenigen, denen schließlich die Un­ möglichkeit einer Verständigung mit Österreich aufgegangen war, nachdem sie anfänglich in dem Dualismus der beiden Großmächte, in einer gerechten Auf­ teilung der deutschen Völker unter Österreichs und Preußens Führung das Beil Deutschlands erblicken zu sollen geglaubt hatten. Wie Bismark weiterhin die Augustenburger Frage im Sinne einer anti- österreichtfchen Politik benutzt hat, um Preußens Vormachtstellung in Deutsch­ land weiter zu stärken, wie er Ita liens Bundesgenossenschaft für die unvermeidliche Lösung des Konfliktes mit Österreich gewonnen, dabei aber zugleich durch Beschränkung des eventuellen Siegespreises auf venetien die Möglichkeit einer Wiederannäherung Preußens an Österreich in weiser Vor­ aussicht berücksichtigt, wie er die Einmischungsgelüste der Rapoleonischen Politik in Schach zu halten und im Prager Frieden dem Feinde goldene Brücken zu bauen verstanden, wie er Bayern und Sachsen gegenüber auf naheliegende Annexionsgelüste verzichtet und schließlich den norddeutschen Bund aller Hindernisse ungeachtet errichtet hat, wie er in allen diesen Kämpfen, vorsichtig im Interesse Preußens die Möglichkeiten erwägend, aber zielbewußt den äußeren und inneren Feinden die Stirn bietend, sich schon damals als den größten Staatsmann Europas erwiesen hat, dies Alles ist weltbekannt und braucht hieb nicht angedeutet zu werden. Der 3. J u li 1866, der Tag von Königgrätz, eröffnet die zweite Phase, bedeutet den großen Wendepunkt von der preußischen zur deutschen Politik Bismarcks. Dort ist im blutigen Ringen die deutsche Frage entschieden, der Grundstein zum Bau der deutschen Einheit gelegt worden. M it besonderer Weihe hebt sich deshalb unsere heutige Feier vom Hintergründe dieses bedeu­ tungsvollen Tages ab. Der preußische Bismarck geht fortan im deutschen Bismarck auf. Und nun kommt die große Zeit! Das Ränkespiel der Franzosen ent­ fesselt den furor teutonicus, einigt die deutschen Stämme zum Kampfe wider den Erbfeind der deutschen Einheit, und nach kurzem blutigen Ringen steht Preußens König an der Spitze Alldeutschlauds vor den Toren der französischen pauptstadt, eine deutsche Kaiserkrone ziert wieder die Stirn eines deutschen Fürsten. Nachdem aber die Schlachten geschlagen und das Land der deutschen Einheit im Feuer jenes gewaltigen Krieges geschweißt war, da galt es, das Werk zu vollenden, die innere Kräftigung der Reiches zu vollziehen. Was Lismarck in der Zeit seit dem Frankfurter Frieden bis zu seinem Rücktritt von der Weltbühne auf den verschiedensten Gebieten der inneren Politik für die Festigung Deutschlands Großes und Unvergängliches geleistet hat, pflegt gegenüber seinen weltgeschichtlichen Taten im Bereiche der äußeren. Politik hintangesetzt zu werden. JTlit Recht, wenn man die Dinge nach beut Maßstabe äußerer Erfolge mißt, mit Unrecht, wenn man aus Bismarcks Briefen, aus seinen Gedanken und Erinnerungen erfährt, welch lange und schwere Kämpfe es auch hier gekostet hat, um auf den weitverzweigten Ge­ biete» der Peeresorganisation, Zollgesetzgebung, Eisenbahn- und vcrkehrs- politik, besonders aber auch auf dem bisher unbebauten Felde der Sozial­ gesetzgebung zu einheitlichen Grundsätzen zn gelangen. Pier erst erscheint das Deutschtum Bismarcks in seiner ganzen Größe. Nur ein Ziel kennt sein Streben: Deutschlands Selbständigkeit und Sicherheit, nur ein M ittel hierzu: Stärkung der inneren Interessengemein­ schaft der deutschen Stämme im Schutze eines bewaffneten Friedens. Keine norddeutschen Vorrechte, kein partiknlaristisches Betonen der preußischen Vor­ machtstellung, sondern friedliche Ausgleichung aller Gegensätze, treue Bundes­ genossenschaft auf Grundlage der Unterordnung aller Sonderwünsche unter das Wohl des Ganzen, dies und kein anderes ist das Programm der deutschen Politik Bismarcks gewesen von dem Tage an, da ihm das Einigungswerk gelungen und er Deutschland, das er in den Sattel gehoben, reiten zn lehren begann. Befeindet von einer unerbittlichen (Opposition, in seinen besten Absichten verdächtigt, seinen großartigsten Plänen oft mißverstanden, hat er dennoch getreulich und furchtlos das Steuer auch hier in der Band behalten und dem deutschen Staatsschiff an drohenden Klippen vorbei und über lauernde Untiefen hinweg den Kurs gegeben, der es zur heutigen Weltmachtstellung geführt hat. So hat der märkische Junker in T r e u e n das Wort Deutsch wieder zu Ehren gebracht, so vereinigen sich für uns die schlichten Worte von Bismarcks selbstgewählter Grabschrist zu einem Bilde von einziger Größe und Tiefe. Mag auch der Pistoriker mit Recht behaupten, die Zeit der Nachrufe sei vorbei, die der historischen Darstellung aber noch nicht gekommen, mag auch die Geschichtsforschung späterer Zeiten einzelne Reden und Taten des großen Staatsmannes in anderer Beleuchtung erblicken, als sie uns heute erscheinen, das Gesamtbild Bismarcks wird davon doch unberührt bleiben, wird nach wie vor in einziger Größe aus der Geschichte unserer Zeit hervor­ ragen, überwältigend und erhebend zugleich. U 9 — Die Flecke» aber, die das Sonnenbild and? dieses unvergleichlichen Erdenlebens aiifrocift, werden imitier mehr verblassen, je größer der Abstand wird, in dem seine Erscheinung auf uns wirkt. Im m er edler und reiner wird sich den kommenden Geschlechtern die Heldengestalt Bismarcks vom Hintergründe der großen Zeit abbeben, die in erster Linie durch ihn zu einer großen geworden ist. I n demselben Maße aber wird and; das V e r m ä c h t n i s Bismarcks an sein Volk zunehmen, die erzieherische Wirkung seiner Worte und Taten. Erschien der lebende Bismarck wie die Verkörperung der deutschen Einheit und Größe, der tote Bismarck ist zu Deutschlands Ge w i s s e n geworden, zur inneren Stimme, die uns stets Richtschnur und Maß unseres pMitijchen Handelns geben soll und, so Gott will, in alle Zukunft davor bewahren wird, aus den Bahnen zu weichen, die unter Bismarcks Führung zu Deutsch­ lands Einheit und Größe geführt haben. So erhebt sich denn auch unser Standbild nicht nur als ein Dankesmal, ein Zeugnis unserer unauslöschlichen Liebe und Verehrung, sondern zugleid? als ein Mahnzeichen für künftige Geschlechter, sich nicht durch kleinlichen parteizanf und vorübergehende Mißstände die Freude am Reich rauben zu lassen, vielmehr allezeit Bismarcks Werk heilig zu halten, dem Einiger Deutschlands nachzueifern in treuer selbstloser Hingabe an Kaiser und Reich. Dann mögen die Wolken sid, über uns zusammenballen, mag eine Welt von Feinden u n s gegenüberstehen! So lange Bismarcks Geist unter uns maltet, ist er uns nicht gestorben, so lange sein B ild unser Herz erfüllt, wirkt er lebendig in uns fort zum Heile Alldentschlands, zum Ruhm und Segen unseres geliebten, großen einigen Vaterlandes. „Uns aber soll der festliche Tag Dein Bild in die Seele prägen, Es komme bann was kommen mag, Ein lv ille wird uns bewegen: Der Du im Kampf mit Neid und Wahn Das Vaterland erhoben, De i n We r k sie so l l en l assen st ahn , Da- wollen w ir neu geloben." Nachdem der Akännerchor den „Siegesgesang der Deutschen nach der Hermannsschlacht" von Abt vorgetragen hatte, begaben sich die Anwesenden aus den Denkmalsplatz vor der Festhalle. Fanfarenklänge vom Balkon der Festhalle herab riefen zur eigent­ lichen Enthüllungsfeier. Auf dem platze hatten in großem Kreise um das verhüllte Denkmal die Vereine m it ihren Fahnen und Abzeichen Aufstellung genommen, pier ergriff Oberbürgermeister Schnetzlet zu folgender Ansprache das ID o rt: — (20 — Durchlauchtigster P rinz! hochgeehrte Versammlung! ZTtir liegt es ob, das nunmehr fertiggestellte Bismarckdeukmal namens der Denkmalkommission an die Stadtgemeinde zu übergeben und es zugleich auch namens der Gemeindeverwaltung in Obhut uud Fürsorge zu übernehmen. Dabei spreche ich a l l e n , die sich mit das Zustandekommen des patriotischen lVerkes durch müheroaltungen oder Geldspenden verdient gemacht haben, den herzl i chsten D a n k aus , nicht zuletzt dem Künstler, Herrn prof. 111 o c ft , der, wie ich glaube, feiner schwierigen Aufgabe in ernster hingebender Arbeit vollauf gerecht geworden ist und für unsere Stadt eine bleibende Zierde geschaffen hat. Aber nicht nur und auch nicht vornehmlich zu ästhetischen Betrachtungen soll das eherne Bild uns anregen, das w ir hier vor der städtischen Festhalle aufgestellt haben; vielmehr soll es vor allem unsere dankbare Verehrung für den gewaltigen mann bedeuten, der in der großen Bewegung, aus welcher das deutsche Reich erstanden, unzweifelhaft das führende Licht und die treibende K raft gewesen ist. Nicht wenige Denkmäler werden errichtet, den Dargestellten vor Vergessenheit zu bewahre», das unfrige aber gilt einem Unsterblichen, der nicht nur in dem Gedächtnis der menschen, sondern auch in den praktischen Folgen seines Waltens und Wirkens durch die Jahrhunderte fortleben wird. (Er fürwahr bedarf keines (Erinnerungszeichens aus (Erz oder Stein, der er selber tief und untilgbar seinen Namen in die ewigen Tafeln der Weltgeschichte geprägt hat, aber w ir und die nach uns kommen, w ir haben es nötig, den preislichen Helden uns immer und immer wieder vor Auge» zu führen und uns an der schlichten Größe seines Wesens zu erfrischen und zu erheben. Als ein treuer Diener feines kaiserlichen Herrn hat er über seiner letzten Ruhestätte bezeichnet sein wollen und in der Tat ist er ein klassisches Beispiel gewesen, wie man dient, wie man in Treue dient. Nicht als schlauer Auskundschafter und gefügiger Vollstrecker jeder Wunschesregung ist er dem alten Heldenkaiser zur Seite gestanden, sondern als der o f f ene R a t ­ geber , der auch mit der unerwünschten, selbst mit der bitteren Wahrheit nicht zurückhielt, wenn die Treupflicht ihm gebot, sie zu sagen. (Bravo!) Leicht und bequem trägt sich die biegsame Gerte beim Spaziergang auf geebneten Pfaden, aber ha lt und Sicherheit bei schwierigem Aufstieg bietet doch nur der feste widerstehende Stab. Nichts besseres also können w ir dem deutschen Kaisertum wünschen, als daß ihm auch in künftigen ernsten Zeiten jeweils eine so zuverlässige, wenn auch knorrige und rauhe Stütze zur Hand fein möge, als es Bismarck war. (Lebhafter Beifall.) (Ein Real i s t ist er gewesen, aber gewiß nicht im Gegensatz zum Idealen, sondern nur im Gegen­ satz zu allem hohlen Glanz und Schein, zum phrasentum und zur pathetischen oder sentimentalen Komödiantenhaftigkeit. Das möge uns fein Bildnis vom granitenen Sockel herunter lehren, daß w ir unfern Sinn dem Kern der Dinge und nicht ihrer Schale zürnenden, daß w ir mehr nach dem guten (Erfolg als — — nach dem lauten B eifall streben und daß ei ne e i nz i ge wackere T o t t a u s e n d m a l w e r t v o l l e r ist a l s e i n ganzes M e e r v o l l schöner , Wo r t e . (Bravo.) Mut und Kraft hoben gestammt in seiner deutschen Seele. Nun kann jo freilich ein Staatsmann auch vermittelst glatter Geschmeidigkeit durch zahl­ reiche Hindernisse heil und unversehrt hinburchfchlnpfen, ober große Ziele wird er damit allein niemals erreichen; denn die erschließen sich, wie die ganze Geschichte der Menschheit lehrt, doch immer nur dem kühnen Wagemut, sie wollen e r k ä m p f t und ni cht erschmeichel t sein — und j e d e n f a l l s h ä t t e unser Deutsches Reich i n der m i l d e n T e m p e r a t u r f r eund l i chen D i p l o m a t e n l ä c h e l n s ni cht z u f o m m e n g e f ch m i e d e t we r den können. (Bravo.) Ewig bleibt es wahr, daß mau erst selber worin sein muß, um zu erwärmen, daß man erst selber brennen muß, um zünden zu können. W ir ober, die w ir an Bismarcks Denkmal vorübergehen, w ir wollen beachten, daß, der da oben steht, nicht nur ein Weiser, sondern auch ein He l d gewesen ist und daß er nur so dem vaterlande wirken konnte, was er gewirkt hat. Die große Zeit der nationalen Einigung, der schweren Kämpfe und ruhmvollen Siege, womit dos Reich erstritten wurde, ist nun in die Ver­ gangenheit gesunken und eine neue Zeit mit neuen Problemen und neuen Ausgaben ist über unserem Volk heraufgezogen. Aber darin ist kein Wandel eingetreten, daß w ir tu kleinlichem Hader und Streit, in eitlem Scheinwesen und phrafentuin unfähig sein würden zur Betätigung schöpferischer Kraft, daß w ir zu neuen glorreichen und beglückenden Errungenschaften nur gelangen können, wenn w ir über alles Trennende hinaus fest Z u s a m m e n h a l t e n i n t r e u e m u n e i ge n n ü t z i g e m Di enst e f ü r die h e i l i g e I d e e des V a t e r l a n d e s . (Bravo!) Auch daran möge Bismarcks B ild uns und die Kommenden stets eindringlich mahnen ! M it Wehmut denken w ir Älteren der entschwebten großen Zeit, die w ir m it erleben durften, denken w ir der herrlichen Gestalten, die damals das begeisterte Volk zu unvergleichlichen Ruhmestaten führten, und die nunmehr zum ewigen Frieden eingegangen sind. I n die herbe Klage um ihren Ver­ lust dringt uns aber ein heller Strahl sonniger Freude, der Freude darüber, daß Einer der Mitbegründer des Reiches noch rüstig unter uns wandelt und wirkt, unser geliebter Gr o ß h e r z o g ! Ih m wollen w ir an dieser Stelle aufs neue unve r b r üch l i che T r e u e gel obe n ! Hochverehrter Durchlauchtigster p rin z ! Es gereicht uns zu großer Freude, daß Eure Großherzogliche Hoheit unserem patriotischen Feste bei­ wohnen. W ir danken Ihnen aufs herzlichste für diese gütige Anteilnahme und erlauben uns jetzt die ehrfurchtsvolle Bitte um den gnädigen Befehl an Sie zu richten, daß die Hülle vor dem Denkmal des verewigten großen Kanzlers niedergelassen werde! Prinz M a x , der am Schluß der Rede des (Dberbürgermeisters in militärischer Haltung, die Hand salutierend am Helm, gestanden hatte, erwiderte: Verehrter Herr Gberbürgermeister! Da Sie mir die Ehre zugeteilt haben, daß auf mein Wort die Hülle falle von dem Denkmal dieses großen Deutschen, spreche ich hiefür meinen herzlichen Dank aus und befehle, daß die Hülle falle. Während sich die Hülle langsam senkte, stimmte die Menge das Lied an: „Deutschland, Deutschland über alles". A ls die letzten Töne verklungen waren, trat der Obmann der Stadt­ verordneten, Abg. Professor Dr. (So lösch m i t , an das Denkmal heran und legte namens der Stadt Karlsruhe einen Riesenkranz aus deutschem Eichenwald nieder zum Gedächtnis „an den ersten Kanzler, den Begründer deutscher Einheit, den Beschützer deutschen Namens, deutscher Macht und Ehre, zum Gedächinis an Karls­ ruhes größten Ehrenbürger". Rechtsanwalt Abg. Dr. B i n z legte im Namen der nationalliberalen Partei einen Lorbeerkranz auf die Stufen des Denkmals m it dem Worte verg ils : „Im m e r bleibet dir Nam ' und E hr' und ewiger Nachruhm", ferner legten Kränze nieder Kaufmann Leopold Köl sch namens des Iungliberalen Vereins Karlsruhes, Geistlicher Verwalter F e l l m e t h namens der hiesigen Ortsgruppe des Alldeutschen Verbandes, Vertreter der Karlsruher Studentenschaft, des Gartenbauvereins, des Vereins Fidelitas, der Bürgergesellfchaftcn der Süd-, Oft-, West- und Altstadt, der Turnvereine der Residenz, der militärischen Vereine Karlsruhes sowie jener des A lb- und pfinzgaues, der Karlsruher Freiwilligen Feuerwehr, des Liederkranzes, der hiesigen Eisenbahn­ beamtenvereine, des deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verbandes (Ortsgruppe Karlsruhe), der Schützengesellschaft, des Kauf­ männischen Vereins Merkur und des Gewerbevereins. Die Stadt­ gemeinde Karlsruhe hatte zu Ehren des Tages auch am Kaiser Wilhelm-Denkmal und am Kriegerdenkmal Kränze niederlegen lassen. Kurz nach dem Tode Bismarcks hatte sich unter dem Vor­ sitz von Oberbürgermeister Schnetzler ein Komitee aus Mitgliedern verschiedener Stände und Parteirichtungen gebildet (vergl. Chronik (898 S. 66/67), um durch Sammlung freiwilliger Beiträge die Kosten für ein Bismarckdenkmal aufzubringen. A u f das erste Preisausschreiben hin waren fff (Entwürfe eingegangen, die im A p ril des Wahres fstOO im Rathausfaale ausgestellt waren. (Vergl. Chronik fyOO 5. 9 V92). A u f Grund des zweiten engeren Wettbewerbs kamen sieben (Entwürfe ein, die vom \ ;— (7. A p ril l9 0 l ausgestellt waren. (Vergl. Chronik (90 ( 5. 70). Z u r Ausführung wurde von dem Komitee einer der von Bildhauer Professor IRoeft eingereichten (Entwürfe bestimmt. Auf dem Sockel erhebt sich die drei Bieter hohe Gestalt des ersten Reichskanzlers. Die rechte Hand stützt er leicht auf eine Landkarte, die Linke umfaßt den G riff des Sabels, den sie fest auf den Boden stemmt. Die F igur ist m it dem Uniformrock be­ kleidet, der auf der linken Seite durch den darunter vorkommenden Säbelriemen etwas gerafft und in Falten gelegt wird. Der Kopf, den kein Helm bedeckt, zeigt die mächtige Schädel form des gewaltigen Biannes. Vorn an dem Sockel kniet auf den Stufen ein Genius, eine geflügelte, nackte Iünglingsgestalt, die in der Rechten ein Bündel Stäbe hält, die sie m it der Linken mit Schnüren fest zu verknüpfen im Begriffe ist — ein Symbol der auseinanderstrebenden deutschen Stämme, die Bismarcks Hand zur Einheit zufammenzwang. Von St. Blasien sandte der Großherzog nach der Enthüllungs­ feier an Herrn von Vechelhaeuser folgendes Handschreiben: „Nachdem ich Ih re Hebe vor Enthüllung des Bismarck-Denkmals gelesen habe, drängt es mich, meine warme Anerkennung ansznsprechen für den so edeln Ausdruck Ih re r Gefühle und für die nationale Gesinnung, mit der Sie die ganze historische Entwickelung des Lebens und der hervorragenden und erfolgreichen Wirksamkeit dieses großen Staatsmannes geschildert haben. Es ist ein Lebensbild, das besonders für einen Zeitgenossen die lebhaftesten Erinnerungen wachruft, die um so herzbewegender sind, als sie die größten Ereignisse der neueren deutschen Geschichte umfassen. Möge die Kenntnis Ih re r Hede in weite Kreise sich verbreiten und die erwünschte belehrende Wirkung auf die jüngere Generation üben." Ebenso erhielt Oberbürgermeister Schnetzler ein Handschreiben folgenden In h a lts : „Ich fühle mich gedrungen, Ihnen ansznsprechen, wie sehr ich mich an dem treu geschilderten Berlause der Euthüllnngsfeier des Bismarckdenkmals erfreut habe. Wie gerne hätte ich dieser Feier angewohnt, um das schöne Werk unseres talentvollen Professors Moest kennen zu lernen und die beiden Reben zu hören, welche zu lesen mich so sehr erfreute unb bewegte. Nachdem dies nicht möglich war, liegt es m ir am Herzen, Ihnen zu sagen, daß die nationalen und patriotischen Gesinnungen, welche die Stabt Karlsruhe durch die Errichtung des Kaiser Milhelin-Denkmals und des Bismarck-Denkmals betätigt hat, mich zu den dankbarsten Empfindungen erheben. Die Stadt hat eine Tat vollendet, welche nicht nur den dankbaren Gefühlen der Gegenwart entspricht, sondern auch vorzüglich den künftigen Generationen eine wertvolle Gabe bietet. Der stets sich erneuernde Blick auf den Gründer des Deutschen Reiches und auf seinen großen Kanzler kann nur dazu beitragen, in alle Zukunft dem nationalen Gedanken in den Gemütern der Bewohner unserer Vaterstadt lebhaften Eingang zu verschaffen. Das ist die verdienstvolle Tat der Stadt Karlsruhe, welcher Sie m it Ih re r Rede einen sehr schönen Ausdruck verliehen haben." Sie dafür zu beglückwünschen sind diese Zeilen bestimmt. Außerdem erhielt in den Wochen nach der Enthüllungsfeier der Oberbürgermeister über 200 Zuschriften, Postkarten, Gedichte, Telegramme aus den verschiedensten Gegenden Deutschlands und von Deutschen im Ausland, die sämtlich die Zustimmung zu seinen Ausführungen ausdrückten. Montag den st. J u li hielt der M i l i t ä r ve r e i n zur Feier des Geburtsfestes des Erbgroßherzogs im Stadtgarten ein Garten* fest ab, dem außer den Mitgliedern Gäste der hiesigen Waffen­ vereine, des Männergesangvereins und des Athletenklubs an­ wohnten. Ebenfalls am st. J u l i veranstaltete der Erste Karlsruher Ruderklub S a l a m a n d e r aus Anlaß seines 25jährigen Bestehens in dem Klubhause eine Festseier, bei der der Vorsitzende, General­ agent Friedrich Kern, ein ausführliches B ild über die Entstehung und Entwicklung des Vereins entwarf. Am nächsten Tage wurde im Rheinhafen eine süddeutsche Ruder-Regatta abgehalten. Die Ufer waren von einer großen Menge Schaulustiger besetzt. A u f der Tribüne hatten Platz genommen Prinz M ax, der Kommandierende General von Bock und polach nebst mehreren anderen Offizieren, Oberbürgermeister Schnetzler, Geh. Oberregierungsrat Föhrenbach u. a. Die Regatta dauerte von 5 Ahr nachmittags bis nach 8 Ahr am Abend. Um ^ Preise wurde gerungen, von denen je einer vom Großherzog, vom Erbgroßherzog und vom Prinzen M a x gestiftet worden war, einer von der Staatsregierung, einer von der Stadt Karlsruhe, die übrigen von verschiedenen Vereinen. — \2 ö — A ls Nachfeier für die Angehörigen des Klubs wurde Samstag den 8. Oktober im ‘Klubhaufe ein Festkommers, am 9- in der Brauerei Schrcmpp ein Frühschoppenkonzert und am Nachmittag im Klubhaufe eine Familienunterhaltung m it Konzert abgehalten. Am G e b u r t s t a g e des G r o ß h e r z o g s , Freitag den 9- September, fand nach dem Festgottesdienst um halb 12 Uhr die Parade des hiesigen Leibgrenadierregiments auf dem Schloß' platz statt, wobei General von Hoffmeister eine kurze Ansprache hielt. Bei dem Festessen im Gartensaal des UTufeums hielt Uiinistcr Frhr. von Dusch folgende Ansprache: »Wenn mir, altem Brauche folgend, zur Feier des Geburt-festes 5. M. H. des Großherzogs an dieser Stätte versammelt sind, so erfüllen w ir damit nicht eine äußerliche Pflicht, sondern uns allen ist es ein Herzensbedürfnis, am heutigen Tage dem erhabenen Landesherrn bei feinem (Eintritt in ein neues Lebensjahr unsre Liebe und Ehrfurcht in festlicher Vereinigung zu bezeugen. Aus treuen, dankerfüllten Kerzen steigen heute die innigsten Segens* wünsche aller guten Badener empor für die ehrwürdige Gestalt des Fürsten, der des Alters abgeklärte Weisheit mit der Tatkraft des Mannes vereinend in unermüdlicher Pflichtteile feines erhabenen Amtes waltet. Reichen Segen hat die mehr als fünfzigjährige, stets mit maßvoller klarer Besonnenheit geführte Regierung des weisen und gütigen Herrschers dem badischen Lande gebracht. Unter feiner treuen Fürsorge sind Wohlstand und Kultur des Volkes stetig fortgeschritten, haben Kunst und Wissenschaft sich zu hoher Blüte erhoben. I n wahrhaft freiheitlichem Sinne hat sich das staatliche Leben Badens entwickelt; als eine reife Frucht dieser Entwicklung ist die jüngst vollzogene Änderung der Verfassung zu begrüßen, die unter wesentlicher Erweiterung der voltsrechte eine feste Grundlage für ein erfolg­ reiches Zusammenwirken aller für das Volksleben bedeutsamen Kräfte geschaffen hat. Aber nicht für Baden allein, für ganz Deutschland hat Großherzog Friedrich Großes getan. Unter den idealen Zielen, die der Fürst verfolgte, stand der nationale Gedanke van je an oberster Stelle. Was er für die Einigung des deutschen Volkes durch Rat und Tat in selbstloser Hingabe gewirkt, das ist fü r immer in die ehernen Tafeln der Geschichte eingeschrieben. Darum schlagen auch am heutigen Tage weit über Badens Grenzen hinaus die Herzen dem erhabenen Vorbild treuester Vaterlandsliebe entgegen. Ulöge Gott den edlen Fürsten feinem dankbaren Volke und dem ganzen vaterlande noch lange Jahre erhalten, bis an die äußerste Grenze des menschlichen Daseins! ITtit diesem Wunsche lassen Sie uns in aller Treue und freudiger Hoff­ nung rufen: S. K. Hoheit der Großherzog, er lebe hoch! hoch! hoch! — \2 6 — Am Nachmittag war Festkonzert im Stadtgarten. Die ZUustf stellte die Kapelle ehemaliger Aulitärmusiker. Am Abend fand im großen Saale der Festhalle das von der Stadt veranstaltete Bankett statt, das aus den verschiedenen Schichten der Bürgerschaft zahlreich besucht war. Die Feier wurde eingeleitet mit dem Wagnerschen Kaisermarsch, dem die Iubelouvertüre von Weber folgte. 3 n einem von Hofschauspicler Kemps vorgetragenen Prolog feierte der Verfasser, K a rl Dollmätsch, „Friedrich den Deutschen, Badens höchste Zierde, das leuchtende Vorbild aller Bundesfürsten." Unter Leitung des Seminarmusikdirektors Zureich, des Dirigenten des Gesangvereins „Concordia", trugen die ver­ einigten Mannergesangvereine den Chor: „Der deutsche Baum " von Kalliwoda vor, worauf Geistlicher Verwalter Fellmeth (konservative Partei) folgende Ansprache hielt: Wenn ich für alle die Wunsche und Gefühle, die heute am 78. Geburts­ fest unseres allergnädigsten Herrn und Landesfürsten in unseren Herzen leben, fü r alle Gedanken und (Erinnerungen, die auf uns einftürmen, einen kurzen, zufammeitf affenden Ausdruck finden sollte, so möchte ich das herrliche Wort anwenden, das ich auf der hoheiizollernburg in Nürnberg als Inschrift an dem Bett des ehrwürdigen Prinzregenten von Bayern gelesen habe: „ W i r w a c h e n u m Di c h ! " haben w ir nicht alle das bestimmte Gefühl, als ob w ir allesamt mit allem Eifer wachen müßten um die erhabeneperson unserers Gr oßhe r z ogs , um B a d e n s g r ö ß t e s K l e i n o d ! Je mehr der Jahre Gottes Gnade unferm hohen Herrn zulegt, umso mehr wissen w ir ja, was alles, wie unend­ lich viel w ir an ihm besitzen. „Je länger das Leben und damit die Arbeit dauert", sagte einst Großherzog Friedrich, „desto größer müssen die Ansprüche werden, die w ir an uns stellen, und desto geringer schätzen w ir unsere Kraft." Das ist ein Wort, das laut Zeugnis ablegt von dem hohen Pflichtgefühl unseres Landesherrn in feiner rührenden Bescheidenheit. W ir fühlen um­ gekehrt, je mehr der Jahre ihm von Gottes Gnade geschenkt werden, umso mehr Segensströme sehen w ir fließen von seiner person, seinem Haus und seinem Regiment hinein in unser Volk und Land; umso größer wird das S c h u l d k a p i t a l an V e r e h r u n g und D a n k , das w ir ihm zollen; umso banger sehen w ir aber auch bei seinem hohen Alter der Stunde entgegen, da er einst von uns genommen wird. W ir alle möchten wachen vor ihm, daß er uns noch lange, lange Jahre erhalten bleibt in seiner bewundernswerten körperlichen und geistigen Frische, mit seinem so klaren, so wohlwollend blickenden Daterouge, das allein schon jeden bezaubert, der sich ihm nahen darf, mit seiner unübertroffenen Liebe zu Land und Volk. W ir möchten machen um ihn, w ir möchten dem Rad der Zeit in die Speichen fallen und — \2 i — Ocn Lauf der Jahre aufhalten, möchte» alles von ihm fern halten, was feinen Lebensabend trübe, möchten ihm alles entgegenbringen, was ihn erfreuen könnte, w i r alle möchten ihm ja zeigen, wie unendlich lieb w ir ihn haben, möchten L i e b e m i t L i e b e , T r e u e m i t T r e u e v e r g e l t e n , soweit dies in unfern Kräften steht. Die Sprache dünkt uns zu arm, um all das auszudrllcken, was unsere Herzen bewegt, was w ir heute namentlich, an feinem Geburtstag, ihm wünschen und fü r ihn erflehen. Unser Heimatland ist, w ir dürfen es rühmen, ein schönes, e in re ic h g e s e g n e t e s L a n d . M an nennt es nicht m it Unrecht den Garten Deutschlands. Überall, vom fränkischen M ain bis zum schwäbischen Meer, vom sagenumwobenen Rhein bis zu den (Quellen der blauen Donau, in den fruchtbaren Tälern und den ragenden Höhen unserer Berge sehen w ir üppige Felder, wo goldene Saaten reifen oder sonnige Hänge, wo der Traube G lu t in die Becher rinnt. Überall sehen w ir glückliche Menschen in freundlichen Dörfern und betriebsamen Städten, wo die Essen rauchen und die Schiffe ihre Straße ziehen. Überall „ein freies, opulentes, gesittetes Volk", wie die berühmten Worte K arl Friedrichs lauten. Und in der lieblichsten Gegend, wo die lachenden Fluren des Landes und die rauschenden Fluten des Boden- fees überschattet werden von den zackigen schneebedeckten Firnen der maje­ stätischen Alpenkette, auf dem paradiesischen kleinen Eiland, der M a i n a u , suchen inmitten all dieser Reize der N a tu r unsere Gedanken heute ganz besonders unfern Großherzog. Hier verbringt er seine sommerliche Mußezeit, um sich wieder Kräfte zu sammeln fü r den arbeitsreicheren W inter. Hier lebt er in aller S c h l ic h t ­ h e i t und der von ihm so geliebten b ü r g e r l i c h e n E i n f a c h h e i t das Leben eines Landedelmannes. Hier pflegt er d e u t s c h e G a s t f r e u n d ­ s c h a f t ; hier wird er ausgesucht von seiner weiteren und engeren Fam ilie ; hier schafft er sich eine geistig belebte Atmosphäre, die befruchtet und sich befruchten läßt, in der Geben und Nehmen sich aufs engste berühren. Gehört es doch schon von K arl Friedrich her zu den schönsten Überlieferungen des badischen Fürstenhauses, in lebendiger Wechselbeziehung zu stehen m it den führenden Geistern der Zeit, m it den edelsten und besten Vertretern der von unferm Großherzoglichen Hause so hoch geschätzten Künste und Wissenschaften. w ie aber die paradiesische M ainau vom Segen nicht bloß einer herrlichen Gottesnatur, sondern auch eines feinen Geisteslebens umwoben ist, so zeugt Badens gesegnetes Land und Volk nicht bloß von dem weben einer glücklichen Natur, sondern allenthalben auch von den Segenskräften, die von unserem Großherzog, seinem hohen Hause und seiner Regierung ausgehen. Und wenn vor nunmehr gerade 40 Jahren Heinrich v. Treitschke in einem seiner Aufsätze dem Wesen der kleinen Staaten jegliches Verdienst selbst um das innere Gedeihen abgesprochen hat, so wissen w ir, so weiß unser Land und Volk bis hinein ins verborgenste Gdenwaldtal allenthalben besser, was alles w ir unferm Fürstenhaus schon seit alters und besonders unferm Groß­ herzog Friedrich zu verdanken haben. — \ 2S — Freilich ist es eine besonders segensreiche Fügung fü r unser Land und Volk, daß es im Verlaufe weniger Menscheualter zweimal sich einer selten langen Regierungszeit eines außergewöhnlich hervorragenden Fürsten erfreuen durfte und daß der Enkel K a rl Friedrichs des Gesegneten zielbewnßt den Spuren seines großen Ahns folgt, der es einst als feinen besonderen Wunsch ausgesprochen hat, „es müsse unumstößlicher Grundsatz bei seinen spätesten Nachkommen bleiben, daß da s G l ü c k des R e g e n t e n v o n der W o h l ­ f a h r t f e i n e s L a n d e s u n z e r t r e n n l i c h fe i. " (Es gewährt einen besonderen Genuß, K a rl Friedrich und unfern Groß­ herzog m it einander zu vergleichen, beide getrennt durch ein Jahrhundert und durch was fü r ein Jahrhundert! E in Jahrhundert der Umwälzung aller Staatsformen, aller politischen Anschauungen, aller äußeren und inneren Verhältnisse, ein Jahrhundert seinem In h a lt nach fast einem halben Jah r­ tausend der früheren und beschaulicher lebenden Zeit gleich. K a r l Friedrich, der eigentliche Schöpfer des badischen Staatswesens — Großherzog Friedrich, der Mehrer des Landes an den Gütern des Friedens, der W ohlfahrt und der Gesittung — K a rl Friedrich, der hervorragende (Typus eines patriarchalischen Fürsten des alten Polizeistaates aus der Zeit des auf­ geklärten Despotismus, der Landesvater im prägnantesten Sinn des Worts, der die W ohlfahrt von oben her zu entwickeln und zu pflegen suchte. — G r o ß h e r z o g F r i e d r i c h , der T y p u s e i ne s m o d e r n e » k ons t i ­ t u t i o n e l l e n F ü r s t e n , der sich in allen feinen Maßnahmen gebunden füh lt durch die von ihm beschworene Verfassung, der Fürsten- und Volksrecht nicht als etwas Getrenntes ansieht, sondern als etwas sich in einer höheren (Einheit Vereinendes, und zwar auch da, wo vielleicht feine innersten Sympa­ thien auf einer ändern Seite liegen sollten. K a rl Friedrich, tief wurzelnd in den wirtschaftlichen Ansichten seiner Zeit, denen er bekanntlich seine Feder lieh, um ihre bfauptgedanken zu­ sammenzustellen. Sein System gab ihm trotz seiner Irrtü m e r, die w ir heute erkannt, die Anregung und die Grundsätze fü r eine Reihe nützlicher An­ stalten und Verbesserungen, die er besonders der Landwirtschaft widmete, aber nicht ohne auch der sonstigen Zusammenhänge bewußt zu werden, die ihn von Einseitigkeiten fernhielte». — Großherzog Friedrich, hinwiederum auch darin ein moderner Fürst, daß er die volkswirtschaftlichen Bedürfnisse unserer durch lfandel und Verkehr, durch'Dampf und Elektrizität so durchaus veränderten, anspruchsvolleren Zeit in ihrer Gesamtheit Übersieht und sich in seinen volkswirtschaftlichen Regiernngsinaßnahmen zugleich von dem feinen sozialpolitischen Empfinden leiten läßt, das schon Lassalle fü r das Königtum unserer Tage gefordert hat. G ra f Keyserling hat uns ein sonst wenig bekanntes W ort von Bismarck aufbewahrt. Es lautet: „Der M ann ist immer nur so groß, als die Möge, die unter ihm brandet". Es ist ein merkwürdiges, eine ganze Kette von Gedanken auslösendes W ort echt Bismarckifcher Prägung. Aber es fordert doch auch zum Widerspruch heraus, da es nur die eine Seite des Maßstabes — — zur Beurteilung menschlicher Größe bietet, die außer den äußeren Einflüssen doch in erster Linie auf den inneren Eigenschaften beruht. Ja , diese müssen zuerst vorhanden sein, wenn der Mann durch die Brandung der Wogen emporgehoben und nicht von ihnen zerschmettert werden soll. Es war wohl aus Bescheidenheit, daß Bismarck, selbst ja eine der größten historischen Größen aller Zeiten, diese nicht genannt, sondern stillschweigend vorausgesetzt hat. Die Geschichte hat nun zwar Karl Friedrich nicht den Beinamen des Großen zuerkannt, sie heißt ihn Karl Friedrich den Gesegneten. Auch unseren Großherzog wird sie wohl nicht „den Großen" nennen, sie wird ihn wohl auch „den Gesegne t en , den M i l d e n , den G ü t i g e n " nennen. Es dünkt uns dies sogar größer zu sein als der Große, Aber die Eigenschaft der Größe müssen w ir ihnen beiden zuerkennen, nicht allein wegen ihrer inneren Regentcntugendeu, sondern auch nach dem erwähnten Bismarckischen Maß­ stab, weil gar manche schwere Woge unter ihnen brandete, die sie empor- gehoben hat weit über das Niveau ihrer Zeitgenossen. Karl Friedrich, als Greis gezwungen, das Zeitalter der Revolution bis zum Gipfelpunkt zu begleiten, die Beobachtung der französischen Ereignisse aus der Ferne „m it dem Auge des Philosophen", wie Edelsheim sagte, mußte ja bald tätigem Eingreifen Platz machen, und mit wundem Herzen sah sich Karl Friedrich bald genötigt, Gut und B lu t seines Volkes zu opfern und sein Land den Unbilden der unseligen Revolutionskriege preis zu geben — Großherzog Friedrich, bei seinem Regierungsantritte berufen, die Wunden, welche die Brandfackel des Aufruhrs im eigenen Lande bewirkt, zn heilen, die gelösten Bande der Ordnung wieder zu befestigen, überall ein neues zu schaffen. „Wohl selten hat ein junger Fürst bei Beginn seiner Regierung neben u n e r m ü d l i c h e r T ä t i g k e i t soviel Ruhe und Mäßigung, einen so klaren Blick, soviel Takt und ein so richtiges Urteil auch über Personen ent­ wickelt, als unser gnädigster Herr," so schreibt schon einige Wochen nach dem Thronwechsel Minister Freiherr v. Rüdt. Und diese Herrscherbegabung stand nnserm Großherzog auch fürderhin zur Seite. Gar manche schweren Kon­ flikte und Fragen traten in den 52 Jahren seiner Regierung an ihn heran bis herein in unsere jüngste Zeit. Allenthalben aber gelang es der Weis­ heit unseres Großherzogs, festgegründet auf die Verfassung, (DI auf die brandenden Wogen zn gießen und die Konflikte zu lösen. E r versteht es ja, vertrauen zu säen und darum vertrauen tausendfältig zu ernten, ja, man kann mit einem neueren Biographen unseres Großherzogs wohl sagen: „ v e r t r a u e n ist f ü r G r o ß h e r z o g F r i e d r i c h s e i n e r a n g e ­ b o r e n e n E i g e n a r t nach zu a l l e n Z e i t e n d a s L e b e n s ­ e l e m e n t s e i n e r S t a a t s k u n st nach i n n e n u n d außen . " Karl Friedrich, eine bewundernswerte deutsche Fürstengestalt, deutscher empfindend als die übrigen Fürsten jener Tage, wie er ja mit Herder die Gründung eines „Institu t für den Allgemeingeist Deutschlands" überlegte, und doch gezwungen, an der Zerstörungj des vaterländischen Reichs und dem Aufbau der Fremdherrschaft initznwirken, ohne den Anbruch einer besseren 9 *30 — Zeit, die Aussicht auf eine nationale ^chicksal-wendung zu erleben, — Groß- Herzog Friedrich dagegen berufen, in ganz besonderer Meise mitzuwirken an der Gründung unseres neuen Deutschen Reichs, Bildete doch bie n a t i o n a l e E m p f i n d u n g . u n d die badi sche G e s i n n u n g bei ihm kei ne D i sso ­ nanz , sondern nur einen engeren und, einen weiteren Herzensinittclpimft. „Die Erfolge alles Bemühens für das lüohl unserergeliebten Beimat, so sprach er in der Thronrede von |86|, bleiben stets untrennbar von der Zukunft unseres deutschen Vaterlandes." Mas Großherzog Friedrich in feiner langen Regierung hierfür geleistet hat, das steht in der Geschichte unseres weiteren Vaterlandes und im Herzen nicht bloß des badischen, sondern des gesamten deutschen Volkes mit flammenden Buchstaben verzeichnet, Hat die geschichtliche Notwendigkeit einst bei Marl Friedrich ein all­ mähliches Abrücken von feinen so verheißungsvoll angeknüpften Beziehungen zti Preußen und seinen ihm selbst schmerzlichen Anschluß an den Rheinbund bewirkt, so war bei Großherzog Friedrich ein ebenso allmähliges verblassen seiner lange mit besonderer Wärme gepflegten Neigung zu (Österreich und ein allmähliches vertiefen der Ansicht wahrzunehmen, daß die Hoffnung der endlichen Einigung unseres Vaterlandes eben nur auf Preußen beruhen könne. Und nachdem er diese Ansicht erfaßt hatte, da war sein ganzes Streben, sein Auftreten nach innen und außen diesem verheißungsvollen Ziel gewidmet, bis es nicht ohne schwere eigene Gpfer erreicht war, bis Groß­ herzog Friedrich, auch noch bei den dem zg. Januar zS7( vorhergehenden Verhandlungen als „guter Genius" wirkend, an jenem ewig denkwürdigen Tag fein erstes Hoch dem ersten deutschen Kaiser brachte. Damit war der Höhepunkt seines fürstlichen Wirkens erreicht. • Seine ganze Fürsorge gilt seitdem dem Bestreben, in allen Wirrnissen unserer Zeit, in allen Stürmen, die von innen und außen darüber hinbrausen, das E r­ worbene zum festen unveräußerlichen Besitz zu machen. Dem galt in den letzten 30 Jahren der ganze Geist feiner Regierung im Innern, fein ganzes Tun und Sein. Jedes Wort fast, das er spricht, fei’s au die Vertreter des Volks oder an das Volk im ganzen oder die alten Soldaten im engeren Kreis, enthält die Mahnung zur Treue zu Kaiser und Reich, zur Erhaltung von Unterordnung und Gehorsam. Dem galt auch sein Tun nach außen hin, sein W a l t e n a l s t rei t er F r e u n d und B e r a t e r von dre i deutschen K a i s e r n , mit denen ihn ja die engsten ver­ wandtschaftlichen Bande verknüpfen, Bande, die durch die erfreuliche Ver­ lobung des Kronprinzen des Deutschen Reichs sogar wieder vermehrt worden sind, vieles von dem, was uns der Großherzog in den letzten Jahren in aller Stille geleistet und getan, wird uns erst die Zukunft enthüllen. Was w ir aber jetzt schon wissen, genügt, unseren. Großherzog, w ir Badener sehen's mit Stolz und Freude, zum eerehrteften Fürsten des ganzen Deutschen Reichs, ja weit darüber hinaus, zu machen. So steht die erhabene Person des Größherzogs in voller Größe, hoch­ gehoben von den brandenden Wogen der deutschen Geschicke im letzten halben € — 1 3 % — Jahrhundert, vor uns in verehrungswllrdigem Glanze. Bei so mancher menschlichen Größe verblaßt aber der Glanz, wenn w ir sie im engsten Kjeis beobachten. Das bewundernswerte Bild unseres Großherzogs aber verblaßt, nicht, das gewinnt nur noch an feinstem intimsten Kolorit, wenn, w ir ihn als milden, ehrfurchtgebietenden Patriarchen im Kreise seines Kaufes, seiner Familie erschauen. Je öfter- w ir leider in unseren Tagen von „Irrungen" im Kreise solcher hören, die auf den Höhen der Menschheit wandeln, um so freudiger sind w ir bewegt, wenn w ir auf das einzig schöne F a m i l i e n - l eben unseres Großherzogs blicken. Hier schweigt auch das Bestreben der Welt, das Strahlende zu schwarzen und das Erhabene in den Kot zn ziehen. Geht die Tätigkeit des Fürsten mehr aufs Große, auftz Ganze, aufs Allgemeine, aufs politische, so ist es das Vorrecht der - Fürstin, sich dem Kleinen, dem Schwachen, dem Einzelnen, dein allgemein Menschlichen zuzu­ kehren. Und hier ist unsere G r o ß Her zog i n , als Erbin der großen Über­ lieferungen ihrer kaiserlichen Mutter, welche diesen Beruf der Fürstin am tiefsten ersaßt hat und eine unermüdliche, großartig angelegte Tätigkeit auf all den Gebieten ausübt, die der deutschen Frau gebühren. Unermeßlich groß ist der Segen, der von dieser erhabenen Frau schon ausgegangen ist und ausgeht, wenn es gilt, an ihrem Teil zur Wohlfahrt und Gesittung des Landes und Volkes, besonders der Armen, Kranken und Schwachen, beizu­ tragen ; wenn es gilt, mit wahrhaft landesmütterlicher Fürsorge mahnend, fördernd, belebend, helfend, heilend, pflegend, einzugreifen. Dem Wort, das unserer Großherzogin am Traualtar zugerufen wurde, „ich w ill Dich segnen und Du sollst ein Segen sein" hat,sie in nunmehr fast sojähriger Ehe mit einer seltenen Treue nachgelebt und nachgestrebt. Und das badische Volk weiß, wie das Wort in ungeahnter Weise in Erfüllung gegangen ist. Und in gleichem Sinne sehen w ir an den Stufen des Thrones unseren E r b g r o ß H e r z o g und seine hohe G e m a h l i n , ein Fürstenpaar in seiner fast bürgerlichen Schlichtheit und Einfachheit, geliebt und bewundert vom ganzen badischen Volk, das in ihnen die Erben nicht nur der Krone, sondern auch der pflichttreue und des Segens unseres erlauchten Großherzogs­ paars sieht. ' So ist das ganze Großherzogliche Haus uns Badenern in besonderer Weise ans Herz gewachsen. Nicht mir dem Großherzog allein gilt es, wenn w ir geloben „w ir welchen um Dich" — nein, dem ganzen Großherzoglichen Haus in alle» seinen Gliedern. Alle unsere Gefühle und treuesten Wünsche lassen sich zusamuienfassen in dem Ruf, der ein Jubelruf und ein E i d - schwur zugleich sein soll. S. K. H. de r G r o ß h erzog u n d das ganz e Gr oßher zog l i che H a u s l ebe hoch, hoch, hoch!!! Nachdem die Fürstenhymne gesungen war, wurde ein Glück- wunschtelegramm an den Großherzog abgesandt. Dann folgte -außer den Gesängen der Mannergesangvereine und den M ufik- 9 * stücke» der Grenadierkapelle Liedervorträae von (Opernsänger Germann und die Deklamation mehrerer. Gedichte von ksofschau- spieler Lseinzel. Nach Schlich der Feier gegen halb \2 Uhr be­ wegte sich die Versammlung noch einige Zeit in dem von (300 Lampions festlich beleuchteten Stadtgarten. Der See war ringsum durch kleine Gasflämmchen eingerahmt, die Wasserfallpartie bengalisch beleuchtet. Sonntag den (6. Oktober hielten die vereinigten hiesigen: Turnvereine (Turngemeinde, Wännerturnverein, Turngesellschast und Turnverein-Wühlburg) ein S c h a u t u r n e n ab. Begonnen wurde m it allgemeinen Stabübungen, die von etwa 200 Turnern der Vereine ausgeführt wurden. Ts folgten Freiübungen, Geräte­ turnen und Gesprünge. Den Schluß bildeten Turnspiele. Sonntag den 6. November, am Tage des Reforinationsfestes^ veranstaltete die evangelische Gemeinde im großen Festhallesaal eine L u t h e r f e i e r . Der Znstrumentalverein eröffnete m it: „Largo" von Händel, worauf Stadtpfarrer D. Brückner folgende Begrüßungsansprache hielt: I u einer Lutherfeier haben w ir uns hier in diesem großen, festlich er­ leuchteten Raume vereinigt. Der Kirchengemeinderat hat diese Feier für die evangelisch - protestantische Kirchengemeinde Karlsruhe veranstaltet. Im Namen des Kirchengemeinderats heiße ich Sic alle, die hier erschienen sind, herzlich willkommen. Daraus, daß Sie so zahlreich den großen Raum der Festhalle gefüllt haben, kann der Kirchengemeinderat ersehe», daß diese Der» anstaltuna zu E h r e n L u t h e r s , des deutschen Reformators, höchste Zu­ stimmung in Ih re r aller Herzen gefunden hat. Am R e f o r m a t i o n ; - feste begehen w ir diese Feier und zeigen damit, daß w ir gerade in unserer Gegenwart uns getrieben fühlen, die R e f o r m a t i o n , diese Tat des *6* Jahrhunderts, in ihrer unvergänglichen Bedeutung für das Leben des deutschen Dolkes, ja das Leben der Menschheit zu preisen; das wird doch wohl der Zweck der heutigen Lutherfeier fein. Das Charakterbild Luthers hat gerade in unserer Zeit die schwersten Verunglimpfungen erfahren, Haben w ir etwa die Feier veranstaltet, um unsere Entrüstung darüber zum Ausdruck zu bringen. Ich meine nicht. Diese V e r u n g l i m p f u n g kann i n k e i ne r Wei se seine w e l t ­ geschicht l i che B e d e u t u n g b e s e i t i gen , unsere V e r e h r u n g f ü r i h n erschüt tern . Sie muß sich in ihrer inner» Unwahrheit selbst erweisen. Wäre Luther ein so unsittlicher Charakter, ein so unwürdiger Mensch gewesen, wie es uns dargestellt worden ist, wie hätte er so Großes vollführen können, wie es doch unwidersprechlich dasteht? Ja, wie hätte er in seinem Kampfe gegen — (33 — die römisch-katholische Kirche einen so gewaltigen Erfolg haben können? Die Verunglimpfungen fallen in sich selbst zusammen, sie treffen ihn nicht. Nicht ihretwegen begehen w ir unsere Lutherfeier. w arum w ir zu einer Lutherfeier uns versammelt habe», bas wollen w ir in einem alles vereinigenden Worte zusammenfassen; L u t h e r h a t u n s , h a t das deutsche V o l k , h a t d i e C h r i s t e n h e i t v o n der k i r c h ­ l i chen u n d p o l i t i s c h e n M a c h t des P a p s t e s b e f r e i t . Dazu war er von Gott gesandt, das war seine Lebensaufgabe; Luther selbst hatte von dieser seiner Lebensaufgabe das klarste und vollste Bewußtsein gehabt. Das war ihm freilich nur das M itte l zu einem höheren Zweck. I n der Giefe seiner frommen Seele erkannte er es, daß durch das Papsttum das Evangelium von der Herrlichkeit und Gnade Gottes verdeckt und verhüllt, das Licht der göttlichen Wahrheit verdunkelt worden ist. Um sein Volk zu der ganzen Freude, zu der F r e i h e i t des Evangeliums Jesu Christi zu führen, mußte er den Kampf gegen das Papsttum aufnehmen. Auf diesem Wege h a t e r e i ne n eue Z e i t i m L e b e n der Ul enschhe i t h e r b e i ­ ge f ü h r t . Darauf wollen w ir uns in unserer Lutherfeier besinnen. 6 at dann aber Luther das deutsche Volk, die Christenheit, die Menschheit von der Macht des Papstes befreit? Diese Macht ist ja noch heute vorhanden. J a sie e r h e b t sich i n u n s e r e r Z e i t g e w a l t i g e r a l s je . Sie greift in alle unsere Verhältnisse hinein. Die Hochflut des Ultramontanismus hat sich über das gesamte Leben des deutschen Volkes ergossen, w i r sind in der größten Gefahr, einer uns fremden Zaubergewalt zu verfallen. - w i r sind aber in dem tiefsten Grunde unserer Seele von der Über­ zeugung durchdrungen, daß diese Macht ihrem ganzen Wesen nach der Ver­ gangenheit angehört, daß sie in dem denkbar größten Widerspruche steht zu der modernen Bildung, zu der modernen Kultur, zu dem modernen Staat, zu dem modernen Leben. J a w ir evangelisch-protestantischen Christen sind von der Überzeugung durchdrungen, daß diese Macht in dem denkbar größten Widerspruch steht zu dem Worte Gottes in der Schrift, zu dem Hellen Lichte aller göttlichen Wahrheit. D i es e Ü b e r z e u g u n g ist es, d i e u n s bei u n s e r e r h e u t i g e n L u t h e r f e i e r be s e e l t , d i e u n s bei dem K a m p f e der G e g e n w a r t m i t z u v e r f i c h t l i c h e r S i e g e s g e w i ß h e i t e r f ü l l t . A ls Luther im Jahre ;öZ8 vor dem römischen Kardinal Cajetan in Augsburg erscheinen mußte und den verlangten w iderru f verweigerte, da sagte der Kardinal zu ihm : „w o w i l l s t du d e n n , du a r m e s N ö n c h - l e i n h t n f l i c h e n v o r der a l l g e w ä r t i g e n u n d a l l g e w a l t i g e n Mac h t des Paps t es . " Da gab ihm Luther die A n tw ort: „ I c h n e h m e m e i n e Z u f l u c h t zu G o t t i m f f im m e l. " Also der weg zu Gott ging ihm nicht durch das Papsttum. E r hatte einen ändern weg zu Gott ge­ funden. Auf die Frage: tu a s w i r d d i e M e n s c h h e i t d e m höchsten Z i e l e z u f ü h r e n : etwa die U n t e r w e r f u n g u n t e r d i e M a c h t des P a p st es, - m — oder aber die p e r s ö n l i c h e F r e i h e i t i m l e b e n d i g e n G l a u b e n ? — das ist der Gegensatz, um den es sich handelt, der gegenwärtig durch die christliche Menschheit hindnrchgeht — g e b e n w i r t a u s e n d s t i m m i g di e A n t w o r t i n u n s er er he n t i g e n L u t h e r f ei e r. Nach einem Gesang der vereinigten Kirchenchöre, hielt Professor der Theologie, D. Grützmacher aus Heidelberg, einen Vortrag über „Svuthers Charakterbild", worauf von der Versammlung Vers l und 2 des Liedes: „C in ' feste Burg ist unser G ott" ge­ sungen wurde. Cs folgte ein Klaviervortrag von F rl. Hedwig Kirsch, ein Rezitativ und Duett aus der Schöpfung von Haydn von Frau Stadtpfarrer Ziegler und Hauptlehrer Schlatter, endlich ein Vortrag des Lutherliedes von Hofschauspieler Soot. Nach einem weiteren Liede der Kirchenchöre hielt Stadtpfarrer M üh l- häufer die Schlußansprache, worauf m it Vers 5 und 4 des Liedes: „C in ' feste Burg ist unser G ott" durch die Versammlung die ganze Feier endigte. Die 5 0 j ä h r i g e W i e d e r k e h r des Tages, an dem Papst P ius IX . das Dogma von der unbefleckten Empfängnis M a ria verkündigte, wurde in den katholischen Kirchen festlich begangen. Dem Iubeltag am 8. Dezember ging am Vorabend (Mittwoch den 7.) in allen fünf katholischen Kirchen der Stadt ein feierlicher Gottesdienst voraus. Die Kirchen waren geschmückt, die Haupt­ kirche St. Stephan trug ein reiches dekoratives Gewand. Dekan und Geistlicher Rat Knorzer hielt die Festpredigt. Donnerstag den 8. Dezember brachte die Studentenschaft der Technischen Hochschule aus Aulaß des Rektoratswechsels dem Rektor der abgelaufenen Amtsperiode, Professor Dr. Klein, und dem neugewählten Rektor, Professor Schur, einen Fackelzug. 3. Ausstellungen. 3>t der Ausstellungshalle befand sich vom — J(8. Januar eine i n t e r n a t i o n a l e Ka t z e n a u s s t e l l u n g , die von dem Bund für Katzenschutz, -Zucht und -Pflege unter dem Vorsitz des Frei­ herrn von Flotow-München veranstaltet wurde. Der Bund hat es sich zur Aufgabe gestellt, das Interesse für die Veredlung der Rasse der Hauskatze durch Ausstellungen zu wecken. Die Anzahl der ausgestellten Tiere betrug 3m M onat Zaunar war zur Erinnerung an den (00. Ge­ burtstag Moritz von Schwinds (geb. 2 \ . Januar (80^ in M en) im Kunstverein eine Anzahl Schwi nd ' scher Werke ausgestellt. Die Sammlung enthielt Olskizzeu, Aquarelle, Zeichnungen, Radie­ rungen und das B ild „R itter "Kurts B rautfahrt". — Ferner hatte A . Bielefelds pofbuchhandlung eine Sammlung von Radierungen, „0(2 Rauch- uud Trinkepigramme" ausgestellt. Den O rig ina l- drucken waren die von Schwinds k)and radierten Kupferblättchen beigelegt. ' - 3>n Ku n s t g e w e r be m u s e u m waren im Zanuar neu aus­ gestellt: zwei altgotische Zimmer aus T iro l; eine getäfelte Schwarz- waldstube; ein M ajo lika - Wandbrunnen von Professor M ax Länger. Außerdem waren Sonderausstellungen dort veranstaltet, bestehend aus Ländschaftsstudien der Professoren F. S. Meyer und K . (Eyth; dekorativen Malereien von M a le r G. Göhlcr; farbigen Aufnahmen alter Stickereien und Malereien von Direktor K . poffacker; Kunsttöpfereien von f). M untz-A ltona; G. M onton- Lhartres; Frau <£. Schnndt-Pecht-Konstanz; Arbeiten aus Z inn von Mogens-Ballin-Kopenhagen! Buchbindereien von pofbuch- binder E . Scholl Nachfolger von hier; Bocharischem Zinn, Ge­ schenk von W . R. Rickmers-Radolfzsll, I m M onat M ärz war ebenfalls im Kunstgewerbemuseum eine Anzahl feiner Em ail- und Miniaturgemälde von Ferd. pardt- pforzheiin ausgestellt. Ende A p r il befanden sich daselbst Kunst­ stickereien (Tapeten, Plafonds, Teppiche usw.) nach Entwürfen von Professor l)ans Christiansen in Darmstadt und im August eine Kollektion von Glasmosaikarbeiten der Mffenburger Glasmosaik- werke. — Vom 30. Oktober bis >3. Nov. befand sich daselbst eine Wanderausstellung des Verbands für Fremdenverkehr in Vorarlberg und Liechtenstein: „Ansichten aus Vorarlberg uud Liechtenstein"; außerdem eine' Sonderausstellung: Entwürfe und Studien von M a le r Fritz Eberlein-Peidelberg und eine Sammlung moderner Kunstgläser von D. Christian und Sohn in Meisenthal (Lothr.). Die Sonderäusstellung dauerte bis Anfang Dezember. Es war dazu eine große Sammlung alter Aeugdrucke auf Leinen, Kattun und Seide, sowie javanischer Batists gekommen. — H 36 Dom 23.— 23. A p r il war von dem unter dem Protektorat des Großherzogs und der Großherzogin stehenden ersten Karls­ ruher Kynologen-Verein eine i n t e r n a t i o n a l e H u n d e a u s ­ s te l l ung veranstaltet. Dieselbe wurde am Dorrnittag des 23. vorn Vorsitzenden des Vereins, Rechnungsrat Hafner, in der Aus­ stellungshalle eröffnet. E twa 800 Anmeldungen zur Ausstellung waren eingelaufen. Bei dem zu Ehren der Preisrichter abge­ haltenen Festessen im „Hotel Grosse" wurde ein Depeschengruß an den Großherzog und die Großherzogin abgesandt, auf den am nächsten Tage ein Danktelegramm von beiden Fürstlichkeiten eintraf. Die Ausstellung der Gese l l en - und L e h r l i n g s a r b e i t e n für den Handwerkskammerbezirk Karlsruhe wurde Sonntag den I. M a i durch Kammerpräsident Walz eröffnet. Ausgestellt waren 34p Gesellenstücke, die 33 erste Preise, ssts zweite Preise und 96 Diplome erhielten, ferner f83 Lehrlingsarbeiten. Dienstag den HP Ju n i fand die Eröffnung der K u n s t a u s ­ s te l l ung statt, die die hiesige Kunstakademie aus Anlaß ihres fünfzigjährigen Bestehens veranstaltet hatte. Die Ausstellung zerfiel in zwei Abteilungen, die mangels eines größer» geeigneten Lokals in zwei gesonderten Räumlichkeiten untergebracht w ar: Die Aus­ stellung von Ölgemälden im Kunstverein, die von Handzeichnungen, Aquarellen, Radierungen und Lithographien im Grangeriegebäudc. Hier waren auch die Werke der Plastik ausgestellt. Z u r Eröffnung fand im Gebäude des Kunstvereins ein Fest­ akt statt, zu dem sich der Großherzog und die Großherzogin, der Erbgroßherzog, der Kronprinz und die Kronprinzessin von Schweden, Prinz M ax, Minister Dr. Schenkel, die Geheimräte Frhr. von Dusch und D r. Reinhard, der preuß. Gesandte von Eisendecher, der Kommandierende General v. Bock und polach, der Präsident der Zweiten Kammer, Dr. Gönner, (Oberbürgermeister Schnetzler, der Rektor der Technischen Hochschule Prof. Dr. Klein, sowie eine größere Anzahl anderer Vertreter militärischer, staatlicher und städtischer Behörden eingefunden hatten. Die Gäste versammelten sich im großen Lichtsaal, hier verlas Akademiedirektor Professor- Ferdinand Keller folgende Adresse: — \57 — „Durchlauchtigster Großherzog! Allergnädigster Fürst und Herr I Fünfzig Jahre sind dahiugegangen, seit (Eure Konigl. Hoheit in weiser Einsicht dein Laude eine Pflanzstätte der hohen Kunst zu geben, die Groß­ herzogliche Kunstschule gegründet und gestiftet haben. M it kleinen Anfängen hat die edle Schöpfung stetige Fortschritte zu verzeichnen, bis sie in ganz Deutschland volle Anerkennung findend, zur Akademie der bildenden Künste erhoben wurde. Gerade in die Zeit des Bestehens der Akademie fallen die Zweifel und Bedenken, die von verschiedensten Seiten geäußert wurden, ob die Erziehung von Künstlern auf Akademien die richtige sei. W ir haben auf diese bis in die Gegenwart viel umstrittene Frage nicht näher einzugehen, da viele her- vorrageude Künstler, die an der Großherzoglichen Akademie herangebildet worden sind und dem Namen dieser hohen Schule zur Ehre gereiche», zur Genüge beweisen, daß der Grundgedanke, auf dem Eure König!. Ejoheit die Kunstschule aufgebaut haben, die strenge planmäßige Ausbildung junger Künstler, die besten Erfolge zu erzielen vermag. Durch Entstehung des großen Deutschen Reiches, bei dessen Gründung Eure König!. Hoheit sich die Dankbarkeit der ganzen Nation errungen haben, kam neues Leben über unser Land, das auch der deutschen Kunst und mit ihr der Großherzoglichen Akademie zu ersprießlichem Gedeihen verhalf. Her­ vorragende Künstler wurden stets von Eurer Königlichen Hoheit berufen, die leider nicht alle das Glück haben sollten, die Früchte ihrer Arbeit lauge verfolgen zu dürfen, Lebhafter denn je empfinden w ir am heutigen Tage den schmerzlichen Verlust so vieler Lehrer und Meister, die eine Zierde der deutschen Kunst lowie unserer Akademie waren und frühzeitig ihrem Wirken entrissen wurden. Ein ehrenvolles Andenken ihrer Taten wird immer in den Annalen der Akademie bei jenen fortlebeu, denen es beschieden worden ist, unter weiser Führung Eurer Königlichen Hoheit bis auf unsere Tage am schönen Werke Mitarbeiten zu dürfen, Als bescheidenes Zeichen unseres ehrfurchtvollen Dankes hat die Großherzogliche Akademie mit gütiger Unterstützung eines hohen Ministeriums, das der edlen Kunst und deren Entwickelung jeweils ein warmes Herz gezeigt hat, eine Ausstellung von Werken der zurzeit im Groß­ herzogtum Baden lebenden Künstler in den Grenzen der gebotenen Räumlich­ keiten veranstaltet. Mögen Eure Königliche Hoheit diesen ehrfurchtsvollen Dank allergnädigst entgegen zu nehmen geruhen." Nach Verlesung der Adresse brachte Professor Keller ein drei­ maliges t)och auf den Großherzog und die Großherzogin aus, worauf der Großherzog folgende Ansprache hielt: Meine Herren! „Es ist ein erhebendes Gefühl für mich,, einer Feier anwohnen zn können, bei der die Gründung der zur Akademie gewordenen Kunstschule feierlich begangen wird. Sie begreifen, daß, wenn man auf ein halbes Jahr­ hundert zurückblicken darf, so ist der erste Gedanke und der erste Ausdruck nur derjenige des Dankes gegen Gott. Eine solche Zeit zn erleben und arauf einen Rückblick werfen zu dürfen, danke ich Ihnen und der gesamten Künstlerschaft, die Sie diese Feier angeordnet und durchgeführt haben. Ich danke für jedes Wort der Anerkennung, Liebe und Anhänglichkeit, darf ich wohl sagen, die Sie mir aus diesem Anlaß kund gegeben haben. Möchte das in Erfüllung gehen, was Sie in Ih re r Ansprache so schön gezeichnet haben. Möchte es Ihnen allen aber auch eine schöne Erinnerung bleiben, daß w ir nunmehr eine Höhe erreicht haben gegenüber den bescheidenen An­ fängen vor 50 Jahren. Es erübrigt. mir noch anszusxrechen, was Ihnen allen von Wert fein w ird : Ich gedenke des Ersten der Lehrer, die hier zur Begründung mitgewirkt haben, ich gedenke Schirmers. Ich muß dazu bemerken, daß damals eine Reihe badischer Künstler auf gleicher Höhe gestanden ist und daß gerade von ihnen mit der Wunsch ausgegangen ist, den im Unterricht schon bewährten Schirmer von Düsseldorf zu berufen. Derjenige, der ihn mir nannte, ist unser alter,Fromme! und ich nenne Ihnen noch eine Reihe weiterer Namen: Dich, unser guter alter Architekt Hübsch, Namen die mir alle in Erinnerung sind, ohne daß ich glaube, daß hier noch Jemand am Leben ist, der sie gekannt. Ich nenne diese Namen mir aus dem Grunde, weil ich wünsche, daß deren Andenken hoch gehalten wird. Ich habe ausgeführt, was diese gewünscht und ich bin ihnen heute noch dankbar, daß es so geworden, daß w ir Akademie nennen können, was einst als Kunstschule auch schon be­ deutend war. Wenn w ir nun die schönsten Hoffnungen und Wünsche ins Auge fassen, so kann ich nur hoffen, daß es Ihnen allen gelingt, die Kunst auf der Höhe zn erhalten, auf die sie gestiegen, daß w ir fortfahre» aus dem Boden der Kunstgeschichte, uns mehr und mehr auch der alten Kunst wieder zu nähern und sie in Verbindung mit der heutigen zu bringen, daß wir danach trachten, die großeil Kunstwerke des Altertums, die immerhin die schönsten Vorbilder sind, auch unserer Jugend vorzuführen, damit das neue Geschlecht erfahre, was seinerzeit geleistet worden ist und durch diese Vorbilder entstanden ist. Mochten Sie den ganzen Ernst der Ausbildung in die Jugend pstanzen und dadurch der Zukunft große Dienste leisten! Möchte Ihnen das gelingen, meine Herren, möchten Sie mit der ganzen Freudigkeit, die nötig ist zu Ihrem Berufe, wirken und schaffen und dadurch auch unserer nationalen Ausgabe gerecht werden. Denn ich sage, es ist eine nationale Aufgabe, die deutsche Kunst zu fördern, die deutsche Kunst ans alter Zeit und die neue, daß w ir anderen Nationen gegenüber stets auf der Höhe der Leistungsfähig­ keit bleiben mögen und vielleicht auch, Sie werden es mir zu gute halten, wenn ich es sage, Vorbild werden. Es ist das keine Eitelkeit, sondern nur ein gerechtes Urteik über die Vergangenheit, denn Sie werden mit mir über- — ( 3 9 — einstimmen darin, daß die alte deutsche Kunst sehr vorbildlich w-ar. M it dieser Empfindung w ill ich Sie, nicht zu sänge aufhalten, aber es Ichgt.mir daran, Ihnen gegenüber mich ganz ausznsprechen und Ihn en zu danken fü r das, was w ir hier heute erlebt haben. Also herzlichsten Dank Ih n e n asten und Denen, die an dem Merke mitgewirkt haben?' Die Ausstellung wies als Jubiläumsausstellung der Akademie ausschließlich Werke von Künstlern auf, die in Karlsruhe tätig waren oder es noch sind. Sie bot somit einerseits ein B ild des gegenwärtigen künstlerischen Schaffens in der Residenz-, andererseits zeigte eine historische Abteilung, welche Richtungen die Karlsruher Kunst im letzten halben Jahrhundert eingeschlagen, welche Künstler der ehemaligen Großherzoglichen Kunstschule, jetzigen Akademie, entsprossen sind. jm Kunstverein waren, wie angedeutet, die Werke der gegen­ wärtig in Karlsruhe wirkenden Künstler ausgestellt. ZITit po r- traits waren vertreten: (Dtto propheter, Nathanael Schmitt, Ernst Hänßler, Frhr. v. Amerongen, Ernst Schurth, Kaspar Ritter, (Dtto Eichrodt, Hans ZTteib, pau l Segiffer, Franz Hein, Theodor psckh, Hans Thoma. Religiöse Bilder hatten Ferdinand Keller und W. Trübner ausgestellt. Genre- -und Situationsbilder Georg Tyrahn, Wilhelm Süs, Ernst Schleith, Friedr. Fohr, W illy und K a rl Walter, K a rl heilig. Landschaften brachten W ilh . Klose, Aug. Wörter, Ldm. Kanoldt, Stephan Kern, Ludw. D ill, Bikt. Weishaupt, K a rl Duffault, Adolf Luntz, Paul Scheffer, Anton Engelhardt, Hans v. Bolkmann, Franz Graf, Bans Thoma, Hellmut Eichrodt, W a r Roman, HansSchrödter, K a rl Hollmann, Paul von Ravenstein, Gustav Schönleber, Hugo Knorr. —- Tierbilder hatten Herrn. Junker, Robert Katz und Elisabeth B ä r ausgestellt, Stillleben Johanna (Erigier, Helene Stromeyer, ZTTariantte Spuler, Zitarie Hesse und Sophie Ley. — Hier befand sich auch eine Anzahl gegossener porträtmedaillcn hiesiger Persönlichkeiten von Benno Elkan. Aus der historischen Abteilung bei der Orangerie sind zunächst die drei großen Prachtalbums zu nennen, die den Großh. Herrschaften bei verschiedenen festlichen Gelegenheiten gewidmet waren. Das Hochzeitsalbum aus dem Jahre (856 enthält Beiträge von ZNoritz von Schwind, Kirnet, Grund, Feodor Dietz, ZRarie Ellen­ rieder, Andreas Achenbach, Lugo, Leffing, Gude, pecht, Linde- mann-Frommel, Schrödter, ID. D ü rr , hübsch, Gleichauf, des Coubres, Schick, Ludwig Richter, IH introp. Das Album zur Feier des 25jährigen Regierungsjubiläums des Großherzogs enthält Beiträge von Eugen v. Bracht, Fahrbach, Gudc, Bern­ hard Fries, R. 5. Zimmermann, A . v. Waldenburg. 21. v. INeckel, Kotsch, Riedmüller, Rätzer, Klose, Nikutowski, weyßer, Kanoldt, v. Ravenstein, A . Hoff, Ferd. Keller, Tcnner, Bischer, 21. v. Werner, Cuttine, Ernst Hildebrandt, Hans Choma,N).Crübner, K. Brünncr, Aug. Härter, Borgmann, 21. v. Bayer, Riefstahl. I m Album zum HOjährigen Regierungsjubiläum befinden sich Beiträge von C. w . AIlers, Kallmorgen, Hans v. Bolkmann, Schultze-IIaum- burg, wielandt, Kley, Heilig, Hein, Hoch, Bergmann, H. Bolz, A . des Coudres, Fickentscher. — UTit Lithographien waren Hans von Bolkmann, Kampmann, Heinr. Heyne, Kallmorgen, Langhein, Hoch, Schrödter, H. Eichrodt und Hein vertreten. Radierungen hatten Fehr, Bolkmann, Kampmann, Schrödter, Schinnerer, Luntz, Conz und Hans Choma ausgestellt. Bon früheren Künstlern, von denen verschiedene Werke ausgestellt waren, seien I . ID. Schirmer, K a rl Friedr. Lessing, Anselm Feuerbach, Gleichauf, Riefstahl, Kachel und Baifch genannt. I l l i t Werken der Plastik waren Illa x im il, würtenberger, w ilh . Sauer, Fridolin Dietsche, Hermann Bolz, Christian Elsässer, Hermann Binz, w ilh . Kollmar, W ilhelm Gerstel, (Dtto Feist und Friedr. Illoest vertreten. I m Aufträge der Akademie hatte Professor von Gechelhaeuser eine Festschrift verfaßt, die auf \72 Seiten die Geschichte der Akademie enthält. Außerdem ist das Buch m it f5 Cafeln, Reproduktionen von Werken jetzt lebender und an der Akademie als Lehrer tätiger Künstler und m it zahlreichen 2lbildungen im Cexte versehen. Aus der geschichtlichen Darstellung sei hier folgendes erwähnt: I m Jahre 185H faßte der Großherzog als Prinzregent den Entschluß, durch Gründung einer Kunstschule der bildenden Kunst eine würdige Heimstätte in der Residenz zu schaffen. Eine Anzahl namhafter Künstler, von denen nur noch w ilh . Klose unter den Lebenden weilt, war bereits in Karlsruhe tätig, noch aber fehlte es an einer Bildungsstätte für Heranwachsende Künstler. Diese Schule ins. Leben zu rufen, wurde Johann Wilhelm Schirmer in Düsseldorf auserwählt. (Er brachte 6 seiner Schüler aus Düssel­ dorf mit. Am 19- Dezember 185*1 wurde die Schule in Gegen­ wart des Prinzregenten feierlich eröffnet. Sie war vorläufig in dem in der (Erbprinzenstraße gelegenen Ministeriumsgebäude untergebracht, sie umfaßte zunächst nur drei Unterabteilungen, eine Gypsschule, eine Malschule m it Garten und Musterateliers, erfuhr aber nach kurzer Zeit bereits eine namhafte (Erweiterung. I m Jahre 1855 erfolgte die Berufung von Ludwig des (Eoudres. Z u Beginn des dritten Schuljahres, am \. (Oktober 1856, fand die Übersiedelung in das neu errichtete Gebäude in der Stephanien­ straße statt, wobei der Lehrplan abermals erweitert wurde. 1858 berief der Großherzog ‘Karl Friedrich Leffing als Direktor der Kunstschule. Nach dem Tode Schirmers am 9- September 1865 teilten sich Lefsing und des Toudres in die Direktorialgeschäfte der Schule. I m Jahre 1876 wurde sie vom Staat übernommen und 1892 erhielt sie die Bezeichnung Akademie. Der Dienstälteste unter den heute noch als Professoren wirkenden Künstlern ist Ferdinand Keller, der ehedem Schüler der Anstalt war. A ls ehe­ maliger Schüler ist freilich Hans Thoma noch älter, der bereits 1859 durch Vermittlung Lefsings in die Kunstschule ausgenommen wurde. Die Kunstausstellung wurde am 17. J u li geschloffen. Ver­ kauft wurden 50 (Ölgemälde, H Werke der Plastik, 19 Hand- zeichnungen, 8 Aquarelle, 5<t Lithographien und H Radierungen, zusammen 153 Kunstwerke für 7 *H U 211f. Für die Gr. Kunst­ halle wurden angekauft 6 (Ölgemälde und 2 Plastiken für 52 500 A l k ; für die Ausstellungslotterie 59 (Ölgemälde, 9 Plastiken, 6 Aquarelle, 19 Handzeichnungen, 50 Lithographien, 9 Radierungen für 52 000 M k . ; von privaten 5 Ölgemälde, 2 Aquarelle, 1 Lithographien und 2 Radierungen für 10 m M k. Dauer­ karten für beide Ausstellungen wurden 19 gelöst, (Einzelkarten für die Ausstellung im (Oraugeriegebäude 5821, für die im Kunst- vereinssaal 5151. Zu letzteren hatten die Mitglieder des Kunst­ vereins freien Zutritt. Vom 20. bis zum 27. September waren in der Karl-W ilhelm -, Nebenius- und Leopoldschule Schülerarbei ten aus dem Handfertig­ keitsunterricht ausgestellt, Hobel-, Schnitz-, Papp- und Metallarbeiten. — 143 — Am 5 , 6. und 7. Oktober wurde in der Ausstellungshalle ein O b s t - G r o ß m a r k t abgehaltsit. (Er war auf Anregung des Hofgärtners Fießer und unter M itw irkung des Landtagsab­ geordneten Geppert-Bühl, Inspektors C. Bäch-Emmendingen und des Stadtrates Dieber-Karlsruhe vom Badischen Obstbauverein veranstaltet worden. s0s Aussteller aus allen Teilen des Landes führten Erzeugnisse ihrer Gbstkultur vor. Dom f 5. Oktober bis f . November war im Kunstverein eine Anzahl künst l er i scher H a n d a r b e i t e n (Handwebereien und Stickereien nach Entwürfen von Mitgliedern des Malerinnen­ vereins) ausgestellt. — Ebenfalls im M onat Oktober hatte der Kunstverein eine Ausstellung von Bildern von H a n s S a n d - r e u t e r veranstaltet. Dom 50. Oktober an waren mehrere lUochcn Werke aus dem Nachlaß des Professors E d m u n d K a n o l d t im Atelier­ gebäude, Westendstraße 65, ausgestellt. Dienstag den s. November stellte der Derein zur F ö r d e r u n g der K a n i n c h en zuch t in der Ausstellungshalle etwa 300 Kaninchen sämtlicher Rassen aus. Die Kunsthandlung E m il Stichle, Kaiserstraße \ ^ , lud zur Besichtigung einer Anzahl Reproduktionen von Werken S c g a n - t i n i s ein, die in den Geschäftsräumen der F irm a in den beiden ersten Novemberwochen ausgestellt waren. I m Maschinenbau der Technischen Hochschule waren im M ona t November Arbeiten des jüngst verstorbenen Professors H u g o K n o r r (Skizzen und Gemälde) ausgestellt. Ebenfalls im M onat November, Tage hindurch, befand sich Kaiserstraße s86 eine Kunst-Ausstellung von etwa 200 Ö l ­ g e mä l de n moderner Meister. I n der Sammlung waren Ehwala, G . Dore, Osw. Richter, Werner, Arnegger, Iv a n Ivano ff, L. Dumont, Stojanoff u. a. vertreten. Dom s2. bis sö. November hatte der Derein se l bs t änd i ge r H a n d e l s g ä r t n e r von Karlsruhe und Umgebung in der Aus­ stellungshalle eine Ausstellung, E h r y s a n t h e m u m - p f l anzen, veranstaltet. — H 5 — Dienstag den 29. November wurde die im Markgräflichen Palais veranstaltete C u b e r f u l o f e a i i s s t e l l u n g in Anwesenheit des Großherzogs und der Großherzogin, die das Protektorat über das Tuberkulosemuseum übernommen hatten, feierlich eröffnet. Der Eröffnungsfeier wohnten ferner an die Erbgroßherzoglichen Herrschaften, Prinz K a rl und seine Gemahlin, Gräfin Rhena, die Minister Dr. Schenkel und Frhr. von Dusch, der Kommandierende General von Bock und polach, (Oberbürgermeister Schneller, Bürgermeister Siegrist, sowie zahlreiche andere Persönlichkeiten, von auswärtigen Gästen Oberstabsarzt Dr. Nietner-Berlin, Geh. Ober- regierungsrat Werner-Berlin, Professor D r. Sommerfeld-Berlin. A ls Eingeladene des IRufeums nahmen an der Feier auch einige Arbeiter teil, die f. A t. die von der bad. Fabrikinspektion ver­ anstaltete Reise badischer Arbeiter zu der Arbeiterwohlfahrtsaus­ stellung nach Charlottenburg mitgemacht hatten. A u f dieser Reise tauchte zuerst der Wunsch auf, auch in Baden ein Museum errichtet zu sehen, in dem über die Tuberkulosekrankheit, ihre Gefahren, ihre Verhütung und ihre Heilung nützliche wissenswerte Aufklärung gegeben werden könnte. Geh. Rat Dr. Battlehner eröffnet«: m it einem Hoch auf den Großherzog und die Großherzogin den feierlichen Akt. Sodann hielt der Vorstand der Bad. Fabrikinspektion, Oberregierungsrat Dr. Bittmann, folgende Rede: „Allerdurchlauchtigster Großherzog! Gnädigste Fürstin! «Euere Königlichen und Großherzoglichen Hoheiten! hochansehnliche Versammlung! «Ehrfurchtsvollen Gruß und innigsten, wärmsten Dank vor allem den hohen Protektoren, die geruhen wollen, in eigener Person das Badische Tuberkulose-Museum zu eröffnen. Ehrerbietigsten Dank auch Seiner Königlichen Hoheit dem Erbgroß- herzog und Seiner Großherzoglichen Hoheit dem Prinzen Karl von Baden für die Bekundung gnädigen Interesses durch die Teilnahme an der heutigen Veranstaltung. Seit Jahrtausenden wütet schonungslos ein unsichtbarer Feind auf der Erde, Krankheit, Siechtum und Tod in der Menschheit verbreitend — die Schwindsucht! Deutschem Forschergeiste blieb es Vorbehalten, den Erreger des furcht­ baren Übels, die Tuberkelbazillen, die feiner sind als Sonnenstäubchen, zu entdecken, das Wesen der Krankheit klarznlegen und zu Zeigen, daß sie ver­ hütbar und heilbar ist. Und so begann denn in neuer Epoche m it allen gebotenen M itteln ein Riesenkampf, in welchem auch auf internationalem Boden Deutschland die Führung übernahm. Vom deutschen Zentralkomitee zur Errichtung von Heilstätten erging im Jahre 1899 das allgemeine Preisausschreiben fü r die beste populäre Schrift über die Tuberkulose als Volkskrankheit und deren Bekämpfung. I m internationalen Bureau zur Bekämpfung der Tuberkulose zu Berlin laufen heute schon aus europäischen und außereuropäischen Staaten die Fäden zusammen. I n deutscher, französischer und englischer Sprache gibt das Bureau eine Zeitschrift „Tuberkulosis" heraus. Das deutsche Zentralkomitee fü r Lungenheilstätten hat in Eharlotten- bnrg ein Tuberkulose-Museum errichtet. Ganz Deutschland hat sich m it einem Netze von Lungenheilstätten über­ zogen, das von Jah r zu J a h r dichter wird. Heilstätten, Erholungsstätten, Kinderheilstätten und ländliche Kolonien wachsen aus dem Boden. Auch Baden hat Schritt gehalten. Es fei hier der von der Landes- Versicherungsanstalt errichteten Heilstätte Friedrichsheini gedacht, zu der sich in nächster Z e it das „Luisenheim" fü r weibliche Kranke gesellen w ird ; der Heilstätte zu Arien und der jüngst zu Schriesheim eröffneten Heilstätte Stamm­ berg, sowie der in diesem Sommer eröffneten Walderholungsstätte bei E tt­ lingen, errichtet vom Badischen Frauenverein, der unter der zielbewußten Leitung seiner erlauchten protektorin, die zugleich des Vereins geistiger M itte l­ punkt, treibende K ra ft und nie ermüdende erste Helferin und Schafferin ist, bis heute nicht weniger als 55 Tuberkulose-Ausschüsse ins Leben gerufen hat. A ll diesen rührigen und opferwilligen Streitern w ill das nach dem v o r­ bilde des Charlottenburger Museum geschaffene Badische Tuberkulose-Museum eine neue Waffe in die Hand geben. Der New-Horker Arzt Dr. Knopf stellt seiner preisgekrönten Schrift, die in (6 lebenden Sprachen in unserem Museum vertreten ist, als Motto folgen­ den Satz voraus: Um die Schwindsucht erfolgreich zu bekämpfen, bedarf es des gemein­ samen Wirkens einer weisen Regierung, tüchtig geschulter Ärzte und eines intelligenten Volkes. Weise Regierung — tüchtig geschulte Ärzte — intelligentes Volk — nun, w ir dürfen sicherlich bekennen, daß es unserem gesegneten Baden an diesen drei Elementen, die Voraussetzung des Erfolges sein müssen, nicht gebricht! Den breitesten Schichten der Bevölkerung Badens diejenigen Anschau­ ungen zu vermitteln, die nötig sind, aus eigenem Wissen heraus, aus eigener Überzeugung heraus Mitkämpfer zu werden gegen die verheerende Volks« krankheit, dazu ist dieses Museum bestimmt, dessen Räume sich heute zum ersten Male geöffnet haben. — m — vor allem sei vergönnt, allerdurchlauchtigster Großherzog und gnädigste Fürstin, (Eueren Königlichen Hoheiten ehrfurchtsvollsten Dank zu Füßen zu legen für die huldvolle Übernahme des Protektorates, durch welches dem Unternehmen nach außen hin die Bedeutsamkeit verliehen wurde, die dem Gedanken, der zur Tat werden wollte, vollen Erfolg verbürgte, wenn dem in der Bildung begriffenen Museum von allen Seiten bereite, tatkräftige und opferwillige Unterstützung und Förderung zuteil wurde, sodaß es heute eine stattliche und Beachtung verdienende Sammlung darstellt, so verdanken w ir dies vor allem, und aus Herzensgründe, dem gnädigen Landesherrn und der ihm zur Seite stehenden hohen Frau, den edlen Vorbildern werktätiger Menschen- liebe. Ehrerbietigster Dank sei auch Ih ren Großherzoglichen Hoheiten, den Prinzen Karl und Max dargebracht für die Heimstätte, die Sie dem Museum in den prächtigen Räumen dieses Palastes gnädigst bewilligt haben. Es wäre zur Zeit von vornherein kaum die Möglichkeit zur Ausrichtung des Museums gegeben gewesen, wenn nicht fürstliche Gastfreundschaft, wie schon oft zu anderen gemeinnützigen Veranstaltungen, auch diesmal die Tore des Palastes weit geöffnet hätte. Auch allen Denen, die das Werk gefördert haben, fei innigster Dank ausgesprochen, vor allem dem Herrn Minister des Innern Dr. Schenkel, dessen keiner sozialen Veranstaltung sich versagende Sympathie den gefaßten Plan zur Reife brachte. Sodann dem Reichsamt des Innern, dem Reichs­ versicherungsamt, dem Reichsgesundheitsamt, dem Statistischen Landesamt, der Landesversicherungsanstalt Baden, dem Roten Kreuz, dem Badischen Franenverein, vielen anderen gemeinnützigen Korporationen, hohe» Beamten, gelehrten Männern und Menschenfreunden, die das Unternehmen mit Rat und Tat so reich unterstützt haben. Dank all' den Stiftern, die der bittenden Hand die gebende Hand entgegenstreckten! Dank auch den Mitarbeitern in Paris, Kopenhagen, New-Hork, Buenos-Aires, San Paulo und anderen fremden (Orten. Zuletzt, aber nicht als den letzten, fei wärmster Dank Denen dargebracht, die zur Errichtung dieses Museums die erste Anregung gegeben haben — den badischen Arbeitern, die vor einem Jahre die gemeinschaftliche Fahrt nach Eharlottcnburg machten und dort beim Besuch der Ausstellung eine unermüd­ liche Ausdauer, ein außerordentliches Verständnis des Gebotenen, einen kaum zu übertreffenden Respekt vor der Wissenschaft, ihren Vertretern, Zielen und Erfolgen, und einen echten Bildungsdrang bekundeten. Daß das wichtigste des in Lharlottenburg Geschauten der ganzen badischen Arbeiterschaft näher gerückt und durch Aufrichtung eines Museums im Herzen des Landes der gesamten Bevölkerung, namentlich auch den Frauen, Gelegenheit zur Belehrung gegeben werde, das war der von den Rciseteil- nehmern oft und oft heiß ausgesprochene Wunsch, dem nunmehr durch das Zusammenwirken vieler rasche Erfüllung werden konnte. lo — --- Siebenundsiebenzig wackere badische Arbeiter hat das Charlottenburger Museum zu Mitkämpfern gegen die verhängnisvolle Seuche gewonnen. I n der Familie und im Freundeskreise, in Versammlungen, in der Presse und in Einzelschriften haben sie das Gesehene und die daraus gezogenen Nutzanwen­ dungen weiterverbreitet. Möge dieser Vorgang überall verstanden und in seiner sozialen Bedeu­ tung gewürdigt werden; möge dies glänzende Beispiel in allen Schichten der Bevölkerung unseres Heimatlandes Nachahmung finden! Möge aber auch das echt fürstliche und echt menschliche Interesse, das die hohen Protektoren an diesem neuen Institu t der Volkswohlfahrt bekundet haben und heute be­ kunden, überall in seinem ganzen w ert, seiner ganzen Bedeutung erkannt und verstanden werden! Möge nun auch das Badische Tuberkulose-Museum zu jedem, der offenes Aug' und offenes Herz hat, seine eindrucksvolle Sprache reden! Mögen alle Staats- und Gemeindebehörden, die gemeinnützigen Ver­ einigungen, alle Ärzte und Menschenfreunde, die Bürgerschaft, die Industrie, die Arbeiter und ihre Organisationen das ihrige dazu beitragen, daß das Museum und seine Lehren Gemeingut, fruchtbares Gemeingut werde für die gesamte Bevölkerung! Möge aus dem Museum reicher Segen hervorsprießen! Das walte G ott!" hierauf ergriff der Großhcrzog zu folgender Ansprache das W o rt: „Ich danke zu allernächst für Ih re freundliche Begrüßung, mit der Sie bei Eröffnung dieses so wertvollen Museums uns beglückt haben, w ir haben auch zu danken, daß man uns das Protektorat angeboten hat. w ir haben es gern übernommen und werden alles, was dieses schöne Wort Protektorat in sich schließt, zur Wahrheit werden lassen, so weit es möglich ist. Ich rechne daraus, daß Sie uns stets auf dem Laufenden erhalten, w ir werden jederzeit gern entgegenkommen. Ich schließe mich auch ganz besonders all den Dankesworten an, die Sie ausgesprochen haben, den Dankesworten für alle Diejenigen, die in so reichem Maße dazu beigetragen haben, daß das Tuber­ kulosemuseum hier zustande gekommen ist. Sie haben es genau bezeichnet, welche Bedeutung darin liegt und welchen Nutzen es, hoffentlich in reichstem Maße, haben wird. Ich kann mich mir allem anschließen, was Sie ausge­ sprochen haben; es wäre überflüssig, noch weiteres hinzuzufügen. Ich sage daher Ihnen und allen, die dazu beigetragen haben, meinen treuesten Wunsch, daß alles in Erfüllung gehen möge, was der Zweck dieses Museums ist, das Ziel, das Sie alle im Auge gehabt haben und die Erfolge, die sich davon versprechen. M it den Erfolgen w ill ich überhaupt für heute abschlicßen, denn w ir gehen ihnen erst entgegen, und w ir verlassen uns mit inniger Liebe und Dankbarkeit und mit Glauben auf den, der uns helfen wird, das zu tun, was unsere Pflicht ist. I n diesem Sinne sage ich Ihnen ganz be- sonderen herzlichen Dank fü r die Fürsorge, die Sie kundgegebeN haben. W ir wünschen von kserzen, daß Sie recht viel Befriedigung von diesem Werke erleben mögen. Aber auch die hier anwesenden Arbeiter begrüße ich m it aufrichtiger Teilnahme und freue mich, daß Sie alle hierher gekommen sind, um bei der Aufgabe sich zu beteiligen, die ja bestimmt ist für Ih re Kreise, fü r Ih re Familien und fü r so viele Tausende, deren Leben ganz der psticht» haften Arbeit gewidmet ist. Möge auch Ihnen reicher Segen zuteil werden. Das walte G o tt!" A ls der Großherzog geendet hatte, trat ein Arbeiter der Fabrik von Heinrich Lanz in Mannheim vor, um dem Groß­ herzogspaar den Dank der Arbeiterschaft für die den Arbeitern zuteil gewordene Fürsorge auszusprechen. Gr schloß m it den Worten: „W ir bitten Gott, er möge unfern Großherzog und die Großherzogin noch recht lange erhalten." , Daraus folgte ein Rundgang durch das Museum. Am E in ­ gang gibt eine Landkarte Aufschluß über die deutschen Tuberkulose­ einrichtungen. Z u r Zeit verfügt Deutschland über etwa 70 Heilstätten, in denen jährlich 50 000 unbemittelte Lungenkranke eine dreimonatliche Heilstättenkur durchmachen können. Dazu kommen zahlreiche Erholungsstätten, Kinderheilstätten, ländliche Kolonien und Invalidenhäuser für vorgeschrittene Kranke. Weitere Karten geben über die Beteiligung der deutschen Arbeiter­ versicherung an der Tuberkulosebekämpfung Aufschluß. Seit 189? sind nahezu 80 000 Personen der versicherungspflichtigen Bevölkerung einem Heilverfahren unterworfen worden; (903 allein waren 20000 auf Kosten der Invalidenversicherung in Behandlung. Die Kosten hiefür belaufen sich auf etwa 7 M illionen M ark. Rechts vom Eingänge befinden sich die statistischen Tafeln des Badischen Statistischen Landesamtes, aus denen zu ersehen ist, daß i.n den letzten 20 Iahpen trotz der Zunahme der Bevölkerung die Zah l der durchschnittlich jährlich an Lungentuberkulose gestorbenen, über ein Ja h r alten Personen in Baden um 65^ oder (3,7% zurückgegangen ist. Weitere Tafeln stellen dar, wie der Tuberkelbazillus in die Lungen eindringt und dort die Zerstörung verursacht. Das pathologische Ins titu t in Freiburg hat auch für den Laien verständliche Lungenpräparate ausgestellt, die die Zerstörung in den Lungen vörführeN. Professor 10 * — \Q(3 — Lassar und Professor Jakobi in Freiburg stellen Präparate von fressender Flechte des Gesichts (Lupus) aus. Das Kaiserliche Reichsgesundheitsamt stellt plastische Körper aus, die über die Ge­ sundheitsverhältnisse im Deutschen Reich belehren, außerdem Rein­ kulturen von Tuberkelbazillen des Menschen, der Rinder, der Fische und von ähnlichen kleinen Lebewesen. Ferner sind Spuckslaschen und Speinäpfe ausgestellt und von der F irm a Friedrich k)epp in Pforzheim hygienisches Tafelgeschirr. I n den rechts gelegenen Sälen befindet sich ein Krankenzimmer für Tuberkulöse, das Hof­ lieferant Dietler in Freiburg ausgestellt hat. Von da gelangt man in die historische und literarische Abteilung, die auch die Bildnisse hervorragender Tuberkuloseforscher enthält. I m nächsten Saal ist die Hygiene der Ernährung zur Anschauung gebracht. I m folgenden Saal- befindet sich die Sommerfeldsche Sammlung ver­ schiedener Staubarten, dann kommen die Abteilungen über die Heilung der Tuberkulose. Eine eigene Abteilung bildet die Aus­ stellung von Professor Hoffa - Berlin, in denen die Frage der Knochentuberkulose behandelt ist. Die links gelegenen Nebensäle enthalten eine Kollektivausstellung von Modellen, die der Leiter des Reichswohlfahrtsmuseunis in Tharlottenburg, Geh. (Dber- regierungsrat Merner, sowie Geh. Rat Hartman», zusammengestellt haben. Auch 190^ fand am Geburtstage der Großherzogiu die Meihnachtsausstellung der Kunstst i ckerei schule des Frauen­ vereins statt. Am 3., q. und 5. Dezember hielt der Zuchtverein edler K a n a r i e n im Tafe Nowack (Nowackanlage (9) die V . Vogel- ausstellung ab. Vom 22. Dezember sstOH bis f. Januar 1905 waren auf Veranlassung der Großherzogin in der Turnhalle der Viktoriaschule (Amalienstraße 55) wiederum drei große Transparente ausge­ stellt: „D ie Verkündigung der Geburt Christi" „D ie Anbetung der Wirten" „D ie Flucht nach Ägypten". — H9 — 4. Sehenswürdigkeiten. Vorstellungen an \0 Tagen gab der Z i r k u s S c h u m a n n vom 2s. A p r il an, vom 2s. J u n i an 8 Tagen der Zirkus D r e x l e r und vom s s. bis 2 \ . Oktober der ungarische Zirkus p c n r y . Außerdem fanden im Stadtgarten am 2 \ . Z u li und \7. August zwei L u f t b a l l o n a u f f a h r t e n durch die Aeronauten Paul Spiegel aus Lhemnitz und M iß Polly aus Düsseldorf statt. VIII. V erkehrsw esen . ♦ ♦ u n d JahreHber den P o ft Karlsruhe im v o r : Briefsendungen (Briefe, Postkarten, Drucksachen, waren proben): Packete ohne Wertangabe: Briefe und Packete mit Wertangabe:*) Postaufträge: Postanweisungen: Betrag derselben: T e l e g r a p h e n v e r k e h r von liegen folgende Angaben Telegramme: ah ab o er, oes St. an (5 509 320 ab 579 305 „ an 793 912 „ ab 50 299 n an 95 925 „ ab 2 * 9 7 6 „ an 19 885 „ ab 598 171 „ a n 792 655 „ ab 37 562 280 ZIT. an »9 691 97.7 „ O3O St. 44 287 I I (64 696 „ I inländische: V ausländische: an (inländische und ausländische): Vergleicht man diese Verkehrsziffern m it denjenigen des Jahres (903, so ergibt sich, daß die Zah l der abgegangenen Briefe und packete m it Wertangabe von 5 ( 5 ( 2 auf 50 299 zurückgegangen ist, ebenso die der eingegangenen von 4(6 786 auf 4(5 923. Die Zah l der abgegangenen Postausträge ist von 24( 505 auf 24( 4(76 und die der eingegangencn von (4(983 auf (4(885 zu­ rückgegangen. Alle übrigen Sendungen, sowie der Betrag der Postausträge und die Telegramme zeigen eine Zunahme. *) Die wertbeträge und die Stückzahl der aufgegebenen Nachnahmesendungen werden nach Mitteilung der Aaiserl. Vber-Postdirektion nur noch alle fünf Jahre ermittelt, sie erscheinen daher in der diesjährigen Chronik nicht. — 151 — Von dem Umfang des W e i h n a c h t s - und N e u j a h r s ­ ve r keh r s bei den Postämtern der Stabt geben folgende Zahlen ein B ild. I n der Zeit vom (6. bis einschließlich 24. Dezember wurden 54298 packetsendungen eingeliefert ((905 : 55220). Ferner gingen in der Zeit vom (9 bis einschl. 25. Dezember 55 5 (6 Stück zur Bestellung und Abholung ein. ( ( 905: 5(240). Vom 27. bis 5(. Dezember abends wurden ( 057 705 Stück Freimarken, Postkarten und Kartenbriefe verkauft ((905: 867 588 Stück), darunter 206285 Freimarken zu 2 p fg ., 564455 zu 5 Pfg., 226 555 zu 5 pfg., (45569 zu (0 pfg., 25 575 Postkarten zu 2 Pfg., 56 4(5 zu 5 pfg., 502 Kartenbiefe. A u f die Zeit vom 50. Dezember mittags bis 5 ( . Dezember abends entfielen von der oben angegebenen Gesamtzahl 505 976 Stück ((905: 429 (52). Die Zahl der vom (6. bis 25. Dezember abgegangenen und angekommenen E x p re ß g u tfe n d u n g e n betrug 2( (75 im Ver­ sand ((905: 2 (5 5 () und (5 440 im Empfang ((905: (5762). Der E i s e n b a h n v e r k e h r auf sämtlichen hiesigen Stationen betrug ( 0(5527 Personenfahrkarten gegen 9 ^ \9 6 l im Jahre (905 und 589(0 Kilometerhefte gegen 54320 im vergangenen Jahre. Tiere wurden (2 (9 3 befördert ((905: (0005), an Gepäck 8598 850 kg. ((905: 7 959495), an Gütern insgesamt (555 (08 Tonnen ((905: ( 259797). Die Gesamteinnahmen betrugen 8048565 im . ((905: 7797 (55). Die Einnahmen der städtischen S tra ß e n b a h n betrugen im Jahre (904 858 469 Utk. 9( p fg . aus dem Personenverkehr und (09 ( Ulk. (5 p fg . aus dem Gepäckverkehr, im ganzen 85956( Utk. 6 p fg . gegen 757 (24 U lf. 65 p fg . i. I . (905. Insgesamt wurden 9572 058 Personen befördert ((905: 8 5 (6 925), (255 ((5 mehr als im Jahre zuvor. Die Zah l der wagentage betrug (6924 ((905: (54(9), der Wagenfahrten 72(929 ((903: 782702*), der Wagenkilometer 2544 (90 ((905: 20 0 6 6 ((). *) Bei bcm früheren gemischten Betrieb würbe bie Fahrt mit Batterie HTtb Dderleitnng als eine gerechnet, so baß jetzt bei reinem Gberleitungs- b et rieb trotz bet bebeutenben Verstärkung eine kleinere Zahl von Wagen- führte» als tyoz anzugeben ist. — 152 — Der Wagenpark bestand aus 46 Motorwagen, 24 Anhängewagen, außerdem 4 Gepäckwagen, 2 Salzstreuwagen, ( Arbeitswagen und ( Turmwagen. Die Betriebseinnahmen der K a r l s r u h e r 1 L o k a l b a h n e n (Durmersheim-Karlsruhe-Spöck) beliefen sich im Betriebsjahre 1903/4 insgesamt auf 214027 ZTTf. (1902/3: 202 690 Mk.). Die Zah l der beförderten Personen betrug ( 660307 (1902/3: ( 560 050). Tiere wurden (70 befördert ((902/3: 87), an Gepäck 298 650 lcg. ((902/3: 295 725) und an Gütern 5259 Tonnen ((902/3; 5222). A u f der A lb t a lb a h n wurden 254675.3 Personen ((905: 2 3750(6"), 534 Tonnen Gepäck ((905: 47(), 153 382 Tonnen Güter ((905: (35 ((6 ) und (72 Tiere ((905: (22) befördert. Die Einnahmen beliefen sich aus 606 930 2Ttf. gegen 55 (550 Akk. i. Z . (903. I m Karlsruher R h e in h a fe n kanten im ganzen (449 Schiffe*) an ((903: (969) und zwar 7(3 zu Berg ((905 : 738) und 736 ((905 : (25() zu T a l; abgegangen sind (45( Schiffe ((903: (950), nämlich 698 zu Berg ((905: (223) und 753 zu T a l ((903: 727). Die Zah l der angekommenen und abgegangenen Schiffe beträgt insgesamt 29OO ((905: 59(9), von denen (187 ((903: (670) leer waren. Zur ganzen wurden 499022 ((905: 545058) Tonnen umgeschlagen. Unter den angekommenen Gütern befanden sich 29 (9 ( Tonnen Getreide und 262 658 Tonnen Kohlen und Koks, unter den abgegangenen 78 891 Tonnen Holz. Die Gesamteinnahmen betrugen 244702 Akk. 22 p fg . ((903: 2 4 (3 8 ( Akk. 49 Pfg.), Die Gesamtausgaben (55 8 (5 Akk. 3 pfg. ((905: (4 (925 ITkck. 52 pfg.) I m Jahre (904 wurden weitere 50 806 qm Hafen­ gelände und 2 Räume von 400 qm Bodenfläche in den Werft­ hallen vermietet. *) Im Berichtsjahre war infolge ungünstigen lvafferstandcs die Schiff, fahrt nach Karlsruhe an 68 Tagen gegen 45 im Jahre 1903 eingestellt, an 69 gegen 64 war sie erschwert, daher die Abnahme des Verkehrs. *55 — Dom V Acärz an werden in der Hildaapotheke, K a rl- straße 60, zu den nach 7 Uhr vormittags an der Karlstraße an­ haltenden Zügen F a h rk a r te n nach den Stationen der Strecke Karlsruhe— Waxau und zu den Lokalzügen Karlsruhe— Graben ausgegeben. Wegen Derbefferung der Zugsverbindungen Karlsruhes nach der Pfalz hatte sich der Stadtrat an die Generaldirektion gewandt. Die letztere erwiderte, daß die von ihr der Direktion der pfälzischen Eisenbahnen gemachten Dorschläge in erster Reihe die Beschleunigung der bereits bestehende» Zugsverbindungen durch tunlichste Ab­ kürzung der Ausenthaltszeit in Winden bezweckten. Die Derwirk- lichung dieser Absicht hätte in der Hauptsache eine Derschiebung der Züge Karlsruhe— Alaxau— Winden zur Doraussetzung gehabt, die sich m it Rücksicht aus die Anschlüsse in Karlsruhe zwar hätten ermöglichen lasten, von der Pfalzbahn aber wegen der damit ver­ bundenen Derschlechterung der Anschlüsse in Worth an die Züge der Strecke Germersheim— Lauterburg als u n a n n e h m b a r be­ zeichnet worden sei. j n zweiter Reihe sei über die Führung weiterer Züge zur Derbefferung der Zuganschlüsse verhandelt worden, die pfalzbahn habe jedoch einen ablehnenden Stand­ punkt eingenommen, da ein Bedürfnis hierzu nicht vorliege. Nachdem im Zahre *905 der Betrieb der Straßenbahn in die städtische Derwaltung übergegangen und in diesem Zahre hauptsächlich der Ersatz des Akkumulatorenbetriebs durch den Oberleitungsbetrieb, die Auswechslung des Gleises auf der Kaiser straße und die Neuregelung der Linienführung und der Betriebs­ dichte bewirkt worden war, konnte im Jahre *904 in erster Linie die Neuorganisation der Derwaltung durchgeführt und die Instand­ setzung und Derbefferung der Anlagen und Betriebsmittel in A n ­ griff genommen werden. Aus der im Zahre *905 vorübergehend dem Tiesbauamt unterstellten Derwaltung der Straßenbahn wurde ein Straßenbahn­ amt m it eigener Organisation gebildet. Gleichzeitig erfolgte die Regelung des Gehaltes und der Anstellung der von der früheren Privatgesellschaft übernommenen Beamten nach den Bestimmungen des städtischen Beamtenstatuts. Die Schaffner und Wagenführer erhielten ebenfalls Beamtenstellung. Die Derhältniffe der Hand­ werker und Arbeiter wurden nach den Bestimmungen des Arbeiter- statuts geregelt. Die bisher eingleisige Anlage vor dem lhauptbahnhof wurde doppelgleisig umgebaut und im September in Betrieb genommen. Die Betriebslänge betrug wie im Borjahre 15,3^ km, die Gleis­ länge erhöhte sich von 25,694: km auf 25,8f f km. Während des Gewitters am 3 V 2TEai schlug der Blitz in den 21Taft der Leitung für die elektrische Straßenbahn vor dem Hause Kaiserstraße 65. In fo lge dessen blieben sämtliche Wagen auf der Strecke der Innenstadt plötzlich stehen. Der Verkehr war von 6 Uhr 58 bis 7 Uhr 2 \ gestört. Die Strecke 2Uühlburger- tor— W ühlburg und nach dem Kühlen Krug konnte jedoch be­ fahren werden. Am \ . J u li wurde in der Südstadt, 2Narienftraße 26/28, eine m it Telegraphenbetrieb und öffentlicher Fernsprechstelle verbundene Stadtpostanstalt eröffnet. IX. Übersicht über d ie W itkerungsverhältn isse. A. Ziffernmäßige Darstellung der wichtigsten Mimatifdjm Elemente. Luftdruck Lufttemperatur in c°. 1904. in n rno- im. Ab- Monats­ Ab. weich- Böchste Niedrigste f t 1 ! nats- weicb mittel. ung.i) C» ö *• 'Jl * qmittel uiig. ■) 0» Dat. Dat. ' 2\ =) 2) Januar . . 753,9 + 0,2 - 0 , 2 — 1,0 10,5 13.14. 1 © 2. 27 10 Februar . . 744,2 - 8 ,1 3,6 + 1,5 11,0 11. — 4,5 27. — 9 2 März . . . 749,5 — 0,2 5,3 + 0,3 14,3 8. -r- 2,5 1. ---- 7 — April . , . 750,8 + 2,4 11,0 + 1,1 29,0 15. 0,0 1.3. 3 2 — M ai. . . . 751,8 + 1,7 14,6 + 0,8 30,2 17. 2,7 8. 6 — — Juni . . . 751,7 + 0,8 17,7 0,0 31,0 17. 7,4 29. 9 — ---- Ju li . . . 752,4 + 1,2 21,7 + 2,5 34,5 17. 9.5 5. 25 ---- — August. . . 752,4 + 1,4 18,2 - 0 , 2 31,5 4. 8,6 26. 11 — — September 752,8 + 0,8 13,2 - 1 , 6 24,7 13. 2,3 20. — — -- Oktober . . 753,6 + 2,6 9,9 + 0,2 20,0 3. - 1,5 10. — 3 -- November. . 753,4 + 1,6 3,9 — 0,5 12,3 12. — 3,3 16. — 14 — Dezember . . 752,0 - 0 , 2 3,6 + 2,7 14,5 7. - 6,0 28. — 12 3 Jahr . . . 751,5 + 0,3 10,2 + 0,5 34,5 17. vil. —11,0 2. I. 54 74 15 *) Bei der Rubrik Abweichung bedeutet - j- zu große, — zu kleine werte gegenüber den durchschnittlichen. Die Mittelwerte des Luftdruckes beziehen sich auf den Zeitraum (8 7 6 — ( 900 , jene der Lufttemperatur auf (851— ( 880 , jene von Luftfeuchtigkeit und Bewölkung auf ( 8 7 ( — ( 900 , jene der Nieder­ schlagsmengen auf (8 8 6 — (8 9 7 . 2) Sommert ctge sind solche, an denen die Lufttemperatur mindestens 25° er­ reicht hat, Frosttage solche, an denen das Thermometer unter den Gefrierpunkt gesunken ist, und Wintertage solche, an denen es auch untertags nicht mehr darüber gestiegen ist. Absolute Relative Niederschlags Anzahl der Feuchtig­ Feuchtig- Bewöl­ kung menge in mm (Liter auf \ qm) Tage mit 1 9 0 4 . keit fett Ab. Größte in s t Ab- weich- unq i) Ab- Ab­ 24 stunden. S 5- £ mm. % rveich- ung. !) °/o weich­ ung >) mm weich, »ng. >) mm II I 1 Januar . 4,0 - 0 , 2 86 + i 81 + 6 43,5 - 4,7 10,2 14. 9 7 4 1 Februar . 4,8 + 0,3 79 — 2 89 + 19 91,9 + 50,7 15,7 15. 18 18 4 — März . . 5,4 + 0,3 81 + 6 79 + 18 50,4 — 10,8 26,1 30, 12 12 2 — April . . 6,7 + 0,5 70 0 61 + 1 45,1 - 2,8 16,8 18. 14 14 — 1 M ai . . 8,9 - 0 , 7 71 + 1 59 — 2 97,2 + 52,4 21,5 22. 19 19 — 7 Iu m . • 10,4 — 0,4 69 — 2 43 — 18 108,8 + 28,0 47,2 1. 11 11 — 5 J u li . . 11,3 — 0,8 60 —14 35 — 24 23,9 — 60,8 8,7 14. 6 6 — 5 August. . 10,7 - 1 , 0 69 — 7 46 — 5 69,6 + 9,2 14,2 2.23. 11 11 — 6 September. 9,2 + 0,9 80 0 61 + 7 81,7 + 18,4 25,8 29. 13 13 — 3 Oktober . 7,9 + 0,3 85 + 1 70 + 1 35,9 — 45,7 7,2 27. 8 8 — 1 November. 5,3 — 0,5 85 0 71 0 56,1 + 4,6 24,9 10. 13 10 4 — Dezember . 5,3 + 0,8 88 + 1 84 + 6 50,4 + 8,0 11,5 6. 13 13 2 — Jahr . . 7,5 + 0,1 77 — 1 65 0 754,5 + 46,5 47,2 1. 147 142 16 29 V I . 5 o n ii e ii s ch e i u d a u e r. Jan. Fet>. März April Mai Juni Ju li Stunden 23,7 31,2 72,1 142,8 228,7 280,1 328,1 % der möglichen 9 11 19 35 48 58 67 Aug. Sept. © ft. Nov. Dez. Jahr. Stunden 249,8 136,2 78,4 51,5 31,9 1654,5 °/o der möglichen 56 36 24 19 12 Letzter Frost . . . 3. April, Längste Regenzeit: 2.—12. Februar., Erster Frost . . . 10. 1© (11 Tage, jeden Tag Regen). Letzter Schnee . . 30. März, Längste Trockenzeit: 2.—12. u. 14.—.24. Erster Schnee . . 24. November. Ju li (jeweils 11 Tage.) *) Bei der Rubrik Abweichung bedeutet -j- zu große, — zu kleine Werte gegenüber den durchschnittlichen. Die Mittelwerte des Luftdruckes beziehen sich auf den Zeitraum 1876— (900 , jene der Lufttemperatur auf t 85t — (880, jene von Luftfeuchtigkeit und Bewölkung auf (87(— (900, jene der Nieder­ schlagsmenge auf (888— (897. B. Schilderung des Wilkrrungsverlaufts. Der Januar war sehr trüb und m it Ausnahme einiger weniger milder Tage um die Monatsmitte kalt, doch ist strengerer -Frost nicht eingetreten. Dom j7 .— 29- hat der Boden eine Schnee­ decke getragen. Der Februar war überaus trüb, öfters stürmisch, reich an Niederschlägen und im Durchschnitt viel zu warm ; nur — \57 — an den letzten 6 Tagen herrschte leichter Frost. Der M ärz war ebenfalls zu trüb, im Durchschnitt etwas zu warm und dabei etwas zu arm an Niederschlägen; im ganzen betrachtet hat der M ärz den Eindruck des rauhen und unfreundlichen hinterlassen. I m ersten und letzten Drittel des A p ril herrschte das für diesen M onat sprichwörtlich gewordene veränderliche Metier und das zweite brachte dagegen völlig sommerliches Wetter. Z u r Bildung von Reif und Frost ist es einerseits noch gegen Ende des M onats gekommen, anderseits ist das Thermometer an zwei Tagen zu ganz ungewöhn­ lich hohen Ständen angestiegen, wie sie in einem A p ril seit dem Jahre s869 niemals beobachtet worden sind. Reichliche Nieder­ schläge und gleichwohl viel sonniges und warmes Wetter hat der M a i gebracht; der meiste Regen ist in diesem M onat in Beglei­ tung von Gewittern, also jeweils in kurzer Zeit gefallen. I m Jun i, der vorwiegend warm und wenig bewölkt gewesen ist, be­ gannen die Regenfälle seltener zu werden und im J u li, der bei fast ausschließlich heiterem Wetter ungewöhnlich warm war, sind sie fast ganz ausgeblieben; unter der Dürre, die deshalb eintrat, litt die Pflanzenwelt erheblich. Diese warme und nahezu regenlose Zeit hat bis zum Beginn des letzten Drittels des August ange­ halten, dann wurde es kühler und der längst ersehnte Regen stellte sich ein. Fast der ganze September war kühl, regnerisch und dabei schon vielfach rauh und neblig; im Freien kam es einmal schon zur Bildung von Reif. Der ganze (Oktober und die erste Lsälfke des November hindurch war es trüb, meist neblig und fühl, doch ist nur wenig Regen gefallen. A u f diesen unfreund­ lichen gerbst, dem die für ihn sonst charakteristischen klaren Tage m it den großen Temperaturschwankungen gefehlt hatten, folgten in der zweiten Novemberhälfte ein recht frühzeitiger kalter W inter­ anfang. Fast in jeder Nacht stellte sich Frost ein und mehrmals fiel Schnee, der an zwei Tagen sogar liegen geblieben ist. Der Dezember war dagegen wieder ziemlich mild, öfters stürmisch und arm an Niederschlägen. Das Ja h r (90^ war wie sein Vorgänger im Durchschnitt zu warm und etwas zu trocken. *) Die Zusammenstellung dieser Übersicht verdanken w ir auch in diesem Jahre dem hiesigen Zentralbureau für Meteorologie und Hydrographie. X. B e v ö lk e n m g s v o rg ä n g e , S terb lichkeit- Totenschau. 3m Zahre (9O^ kamen 5(57 Geburten zur Anzeige, darunter 38^ uneheliche (1903: 3024( m it 363 unehelichen). Don den 3(57 Kindern gehörten (60( dem männlichen ((905: (579) und (556 ((905: (<(4(5) dem weiblichen Geschlecht an. Die höchste Zah l der Geburten wies der M onat November m it 505 auf ((905: der M a i m it 289), die niederste Zahl der Oktober m it 227 ((903: der A p ril m it 226). Totgeburten wurden 79 angemeldet ((903: 67). Das Verhältnis der Totgeburten zu den Geburten lebender Kinder war ( : 59,7 gegen ( : 4(5, ( im Jahre (905. A u f je (000 Einwohner kamen 30 Geburten ((905: 29,6). Die Zahl der Todesfälle betrug (920 ((905: (925). darunter waren 955 Todesfälle von pctfonen männlichen Geschlechts ((903: 9 9 0 und 965 von solchen weiblichen Geschlechts ((905: 934(). Kinder unter ( Jah r starben 665 ((903: 639). Die meisten Todesfälle erfolgten im J u li, nämlich 2^8 ((905 ebenfalls im Z u lt und zwar m it (99), die geringste Zahl wies der M onat Oktober auf m it (20 ((905 Februar und M ärz je (34). A u f je (000 Einwohner kamen (8,4( Todesfälle ((905: (8,8). A u f die einzelnen Stadtbezirke verteilten sich die Geburten und Sterbefälle folgendermaßen: S t a d t b e z i r k Mittlere Ein­ wohnerzahl (904 Ge­ burten auf 1000 Einwohner Ge­ burten. Sterbe­ fälle auf *000 Einwohner Sterbefälle Innere Dststadt . . . . 19 047 509 26,7 435 22,8 Innere lveststadt . . . . 21545 310 14,4 348 16,2 Alter lsardtwaldstadtteil . . 3 283 15 4,6 47 14,3 Außere Dststadt................... 10 527 474 45,0 208 19,8 S ü d s ta d t............................. 25 047 949 37,9 449 17,9 Stadtgartenviertel . . . . 721 16 22,2 4 5,6 Südweststadt........................ 15 106 563 37,3 279 18,5 Neuer Oardtwaldstadtteil 3 774 68 18,0 30 8,0 llküstlburg............................. 5 488 233 42,5 120 21,9 Gesamtstadt........................ 104 538 3137 30,0 1920 18,4 Totenschau. Lina 2TI e e f ; , Handarbeitslehrerin, geboren H. A p r il (84(5 in Karlsruhe, gestorben ( ( . Januar. Die Verstorbene war als Erzieherin in Frankreich 1865— 1870 tätig, trat bei Ausbruch des Krieges als Wärterin in das hiesige Garnisonslazarett, erhielt für ihre hierbei bewiesene aufopfernde Tätigkeit vom Großhcrzog das ehrene Erinnerungskreuz, von der französischen Regierung das cro ix de bronce. Nach dem Friedensschluß trat sie in den da­ mals nen eröffneten Kursus für weibliche Landarbeiten und wurde auf Grund des da erworbenen Zeugnisses (873 an der hiesigen Volksschule, (877 an der höheren 2Nädchenschule angestellt, an der sie bis zu ihrer Krankheit Ende Dezember lst03 tätig war. Wilhelm August Freiherr von E d e l s h e i m , geboren am 3. September (82H in Karlsruhe, gestorben hier am (2. Januar. Freiherr von Edelsheim studierte in Heidelberg und Berlin, widmete sich dann der Landwirtschaft. Am 6. November ver­ — (60 — wählte er sich m it M athilde Freiin von Spiegel, im Jahre (860 nahm er seinen lVohnsitz in Karlsruhe, (86( übernahm er den persönlichen Dienst bei der Großherzogin als Kammerherr, wurde (88( Gberhofmeister und dann Vbersthofmeister. Bei der Bei­ setzung war eine sehr zahlreiche Trauerversammlung in der Friedhof­ kapelle erschienen. Z u r Feier hatten sich auch der Großherzog, die Großherzogin, der (Erbgroßhcrzog, die prinzcn K arl und M ax begeben. I m Auftrag des Großherzogs und der Großherzogin verlas Hofprediger Fischer, der die Trauerfeier leitete, folgende Kundgebung: „M ir erfüllen eine werte Pflicht, indem w ir vor der letzten Ruhestätte des teuren verstorbenen Vbersthosmeisters Freiherrn von Edelsheim unseren Gefühlen der Dankbarkeit einen warmen Ausdruck geben, soweit Worte die Empfindungen des Oerzens wiederzugebcn vermögen. Der Geist, muß alle Gefühle beherrschen und unsere Gedanken nach oben zu richten zu dem, der unser Leben leitet. W ir sind dankbar gegen Gott, dessen Gnade uns mit dem verstorbenen verbunden hat und 42 Jahre in treuer Gemeinschaft vereinigt ließ. I n dieser langen Zeit hatten w ir den Vorzug, vielen Rat und Fürsorge von ihm zu empfangen und eine treue Eingebung von ihm zu erfahren, wie solche nur selten erlebt wird. Diese treue Gesinnung und große Anhänglichkeit an unser Haus waren verbunden mit einer so außerordentlichen Selbstlosigkeit, daß mit derselben jeder Rat und jede Tat als wohlbegründet sich erwiesen und zu den schönsten Erfolgen geführt haben. Die Ereignisse der gemeinsamen Lebensjahre ge­ hören vielfach zu den großen historischen Momenten, von denen unser öffent­ liches Leben in der Entwicklung bis zum Kaiserreich erfüllt war. I n all diesen Erlebnissen stand der Verstorbene nicht nur treu uns zur Seite, sondern er war auch von patriotischem Geiste erfüllt, von Mitgefühl und Teilnahme. Diese Gemeinschaft im Wirken »nd Streben läßt uns den Verlust des verklärten nur um so schmerzlicher empfinden. Das vermissen erhöht aber auch das Gefühl unvergänglicher Dankbarkeit und stärkt unser» Glauben an die Gnade Gottes für die Seelenruhe des Entschlafenen." (Emil F i eser , geboren am 8. A p ril (855 in Sinsheim, gestorben in Freiburg am 28. Januar. (Er trat nach Vollendung seiner Studien in den Staatsdienst, wurde (86^ Amtsrichter in Gffenburg, (867 Staatsanwalt in Villingen und (870 in Kon­ stanz, (879 Landgerichtsrat in Karlsruhe, (882 (Erster Staats­ anwalt daselbst und (890 Landgerichtsdirektor ebenfalls in Karlsruhe, (898 Landgerichtspräsident in Freiburg. Frühe Dr. Emil Fieser, Landgerichtspräsident. (Zu 5 . 160.) — 161 — widmete er sich dem öffentlichen Leben. (Er war ein ZTtann, dem für die politische und vor allem für die parlamentarische Tätigkeit ein scharfer Verstand, tiefe (Einsicht in die praktischen Bedürfnisse des Volkes, schlagfertige und gedankenreiche Beredsamkeit in reichem Maße verliehen war. So wurde er neben Kiefer und nach dessen Tod im Jahre (895 allein der Führer der national- liberalen Partei in Baden. Von (873— (880 vertrat er den Wahlkreis <Engen in der Zweiten Kammer, H.88s/82 die Stadt Rastatt, von (885 bis zu seinem Rücktritt aus dem politischen Leben im Jahre (90 ( den Wahlkreis Donaueschingen. (887 bis (890 gehörte er für den X. badischen Reichstagswahlkreis (Karls­ ruhe-Bruchsal) dem deutschen Reichstag an. I n Konstanz, in Karlsruhe und in Freiburg berief ihn das Vertrauen seiner M it ­ bürger in den Bürgerausschuß, in der Residenz gehörte er viele Jahre dem geschäftsleitenden Vorstand der Stadtverordneten an. (Er stand als Vorsitzender an der Spitze der altkatholischen Kirchen­ gemeinschaft in Baden. I m Landtage ( 897/98 präsidierte er der Kommission, die m it der Vorberatung der (Einführungsgesetze zum bürgerlichen Gesetzbuche betraut war ; die juristische Fakultät der Universität Heidelberg ernannte ihn am Schluffe dieser Tätigkeit zum Doctor iuris h. c. Die Beerdigungsfeier in Freiburg gestaltete sich zu einer imposanten Kundgebung für den Verstorbenen. 21 us dem ganzen Lande waren Trauergäste erschienen: Freunde, Kollegen, Gesinnungs­ genossen, Vertreter von Korporationen, politischen und anderen verschiedenen Vereinen. Die 2Uitglieder der Zweiten Kammer waren nahezu vollzählig gekommen. Aktive oder frühere Führer- politischer Parteien hatten sich eingefunden. (Es würde zu weit führen, alle Blumen- und Kranzspenden hier zu verzeichnen, die unter dem Ausdruck warm empfundener Abschiedsworte am Grabe Fiesers niedergelegt wurden. (Erwähnt sei nur, daß namens des Justizministeriums Freiherr von Dusch und namens der Stadt Karlsruhe Bürgermeister Siegrist das W ort ergriffen und Kränze niederlegten. ((Eine eingehende Würdigung der W irk­ samkeit Fiesers, insbesondere auf politischem Gebiet, und seiner Bedeutung für die nationalliberale Partei Badens erschien am Tage seiner Beisetzung in Ztr.. 4(8 der Badischen Landeszeitung). U 562 Theodor K i l i a n , Gberregierungsrat a. D., geboren 5827 in Weisweil, gestorben in Karlsruhe am H. Februar. T r wurde )[860 Domänenverwalter in Radolfzell, 5865 Wiesenbaumeister, 5878 Kollegialmitglied der Vberdirektion des Wasser- und Straßenbaues, 5887 Gberregierungsrat, seit 5895 auch stell­ vertretendes M itglied der Gberrechnungskammer, 58g7 trat er in den Ruhestand. M alw ine S c h n o r r v o n L a r o l s f e l d , gestorben den 8. Februar. Die Verstorbene war die Tochter des portugiesischen Generalkonsuls Garrigues in Kopenhagen. Sie vermählte sich m it Ludwig Schnorr von Tarolsfeld, der gleich ihr der Bühne angehörte. Von 58^5— 5865 war sie in Breslau engagiert, folgte dann m it ihrem Gatten einem Rufe nach München, wo sie am 50. Ju n i 5865 die Isolde, ihr Gatte den Tristan sang bei der (Erstaufführung dieses Wagnerscheu Musikdramas. Nach dem Tode ihres Mannes nahm sie einen Ruf nach Hamburg, später wieder an die hiesige Hofbühne an, an der sie schon 5855 bei der Wiedereröffnung des Theaters nach dem Brande als Fides im „Prophet" aufgetreten und damals bis 5860 tätig war. Hier in Karlsruhe verbrachte sie auch ihre letzten Jahre, nachdem sie von der Bühne zurückgetreten war. Wilhelm Schel l , Geheimerat a. D., geboren am 55. Gktober 5826 in Fulda, gestorben am 53. Februar in Karlsruhe. Nach Vollendung seiner Studien wurde Wilhelm Schell Lehramts­ praktikant in M arburg, \ 8ö { habilitierte er sich nach voran gegangener Promotion zum Doktor der Philosophie an der Universität M arburg für Mathematik und Mechanik, 5856 wurde er daselbst zum außerordentlichen Professor befördert. I m Ju n i 5865 wurde er als ordentlicher Professor an die hiesige Technische Hochschule berufen, er bekleidete sein Lehramt bis zum Ende des Sommersemesters 5905. Wiederholt wurde er zum Rektor der Hochschule erwählt, die Bibliothek derselben verwaltete er lange Jahre. Dem Gberschulrat gehörte er 55 Jahre als außer­ ordentliches M itglied an. Zahlreiche Abhandlungen im Bereiche der Geometrie und Mechanik hat er veröffentlicht. Von seinen — 163 — größeren Werken sei hier das im Jahre 1870 erschienene „Theorie der Bewegung und der Kräfte" erwähnt. Rudolf Säuer t ft e i n , geboren 18^7 in Telle, gestorben am 18. Februar in Karlsruhe. Nach Beendigung des Schulbesuchs begab sich der Verstorbene zur Sec, um sich dem Steuermanns­ beruf zu widme», dann besuchte er die Technische Hochschule in Hannover, nahm am Feldzuge 1870 teil, in dem er in einem Vorpostengefecht schwer verwundet wurde. Nach seiner Wieder­ genesung war er 7 Jahre bei der F irm a Krupp in Essen als Ingenieur tätig, worauf er sich, um weitere praktische Erfahrungen zu machen, auf 2 Jahre nach Chicago begab. Dann vollendete er auf der Technischen Hochschule in Hannover seine Studien und wurde im Jahre 1888 als Professor an die hiesige Baugewerk­ schule berufen, an der er bis zu seinem Tode tätig war. Adolf B uchenb e r ge r , geboren 1818 in Mosbach, gestorben am 20. Februar in Karlsruhe. E r besuchte das Gymnasium in Wertheim, studierte in Freiburg, München und Heidelberg. Nach­ dem er das Staatsexamen bestanden hatte, wurde er als Kameral- praktikant im Jahre 1869 der Obereinnehmerei M üllheim bei­ gegeben, 1871 nach Lörrach versetzt und am 1. Januar 1872 in das Sekretariat des Handelsministeriums berufen. M it seinem E in tritt in diese Stelle übersiedelte er nach Karlsruhe, wo er bis zu seinem Lebensende verblieb. B is 1871 war er im Handels­ ministerium tätig, 1871— 78 bei der Oberdirektion des Waffer- und Straßenbaues, deren Kollegialmitglied er 1871 m it dem T ite l Regierungsassessor geworden war. 1878 wurde er als M inisterial- affessor in das Handelsministerium berufen, nach dessen A u f­ hebung 1881 er zum Ministerium des Innern übertrat. J m September 1881 erfolgte feine Ernennung zum M inisterialrat. Am 7. M ärz 18st3 wurde er als Präsident des Finanzministeriums der Nachfolger des Ministers Elstätter, 1891 erhielt er den Titel eines Staatsrates, 18st6 den eines Rates I. Klaffe, f 899 den eines Ministers. J n dem Minister Buchenberger verliert das badische Land -einen Mann, den umfassendes Wissen, eine unermüdliche Arbeits- u * kraft, Tiefe der Gedanken und staatsmännischer Scharfblick in ungewöhnlichem Maße auszeichneten und ihn, wie keinen Zweiten, zu der hohen Stellung, die er bekleidete, befähigten. Seine amt­ liche Tätigkeit hat ihn früh die Bedeutung der Landwirtschaft fü r das Volksleben in vollem Umfange erkennen lassen. Diesem Gebiete waren auch die nieisten seiner wissenschaftlichen Arbeiten gewidmet. Der Gedanke der Erhebung der Gesamtlage der Land­ wirtschaft treibenden Bevölkerung in einer Anzahl typischer Gemeinden rührte von Buchenberger her, dem die Aufgabe zufiel, die darauf bezügliche Enquete \ 882/83 zu leiten und ihre Ergeb­ nisse zu verarbeiten. Einer der berufensten Renner bezeichnte diese Arbeit als einzig in ihrer A rt. Sie wurde für deutsche und außerdeutsche Länder vorbildlich. Seine weiteren Erfahrungen legte Buchenberger in dem großem Werke: „Das Verwaltungsrecht der Landwirtschaft und die pflege der Landwirtschaft im Groß­ herzogtum Baden" nieder und im Zahre f8ß2 in den: zwei­ bändigen Lehrbuch „Agrarwesen und Agrarpolitik". Seine schrift­ stellerischen und staatsmännischen Verdienste ehrte die philos. Fakultät der Universität Freiburg, indem sie ihm die Würde eines Dr. philos. h. c. verlieh. Die juristische Fakultät Heidelberg fügte l8ß7 dieser Würde die des Dr. iuris h. c. hinzu. Wie er seine Aufgabe als Finanzminister auffaßte, zeigen seine eigenen Worte, die er gelegentlich einmal äußerte: er habe auch als Finanz- minister nicht aufgehört, Volkswirt zu sein, überhaupt müsse heute auch der Finanzminister m it einem Tropfen sozialpolitischen Gels gesalbt sein. £)ier sei das zum Jub iläum des Großherzogs er­ schienene Werk Buchenbergers erwähnt: „Finanzpolitik und Staats­ haushalt im Großherzogtum Baden in den Jahren \ 8 5 0 — \ty00. Zugleich ein Beitrag zur deutschen Finanzpolitik". Das Buch w ill in „knappster und übersichtlichster Form einen Beitrag zur Kenntnis dessen liefern, was alles zur Hebung der materiellen, geistigen und sittlichen Zustände des Landes durch die unermüdliche Regierungsfürsorge einer langen gottgesegneten Regententätigkeit geleistet worden ist". Die in den ßOer Zahren wechselnden, bald steigenden, bald sinkenden Wirtschaftsergebnisse haben natürlich den Finanzhaushalt Badens erheblich beeinflußt. Aber Buchen­ berger wußte auch in weniger günstigen Zeiten M itte l für große — \ 65 — Arbeiten bereit zu stellen, ohne je von seinem Grundsatz abzu­ gehen und die künftigen Geschlechter zu gunsten der Gegenwart zu belasten. Die Reform des badischen Steuersystems in der Richtung, die Ertragssteuern durch eine Vermögenssteuer unter gerechterer Verteilung der Lasten zu ersetzen, hat er noch in die Wege geleitet. Sie durchzuführen war ihm nicht mehr vergönnt. Mehrfach war an Buchenberger der Ruf ergangen, in den Reichsdienst zu treten, er lehnte ab, um seine Dienste dem lheimat- lande zu erhalten. Ijie r stand ihm nach menschlicher Voraussicht noch eine lange, segensreiche Wirksamkeit bevor. Nach aller Wahrscheinlichkeit war er bei eintretendem Wechsel im Staats­ ministerium als leitender Staatsmann in Aussicht genommen. Aber alle Entwürfe und Hoffnungen machte die tückische Krank­ heit zu nichte. Weihnachten (^03 wurde Buchenberger von einem Darmleiden befallen, das mehrere operative Eingriffe nötig machte. Die herzlichsten Beweise der Teilnahme wurden dem Erkrankten entgegengebracht, wiederholt erschienen Großherzog und Groß­ herzogin im Krankenhause, der Kaiser, der Reichskanzler, zahllose andere Persönlichkeiten aus Staat und Reich ließen über das Befinden Buchenbergers Erkundigungen einziehen. Am 20. Februar machte der Tod einer siebenwöchentlichen Leidenszeit ein Ende. Die Ehrungen, die dem Verstorbenen bei der Einsegnung der Leiche und bei der Bestattung zu teil wurden, zeugten von neuem von seiner Bedeutung und dem großen Verlust, den Fürst und Staat durch den Heimgang des ausgezeichneten Mannes erlitten hatten. I n schlichten Worten verlieh dem am deutlichsten -die Trauerdepesche Ausdruck, die Prinzregent Luitpold von Bayern an den Großherzog richtete. Aber die Persönlichkeit Buchenbergers, über seine amtliche Wirksamkeit und über seine reiche literarische Tätigkeit, welch letztere in obigen Zeilen nur gestreift werden konnte, ist in zwei Beilagen zu N r. Hss der Karlsruher Zeitung vom J5. Dezember lYOH in einem von Freundeshand verfaßten Nekrolog ausführlich gehandelt. v. p r i t t w i t z u. G a f f r o n , Generalleutnant z. D., gestorben -den 2^. Februar. A ls Thef der 2. schweren Garde-Batterie — ( 6 6 — hatte er sich int Feldzuge (870/7( ausgezeichnet. M it den Veteranen dieser Batterie hat er bis zu seinem Tode im engsten Zusammenhang gestanden und ist ihnen bis zuletzt ein treuer für­ sorgender Berater gewesen. Zu den verschiedenen Ghrenstellungen, die er während seiner militärischen Laufbahn bekleidete, gehörte auch die eines persönlichen Adjutanten des Prinzen K a rl von Preußen. Franz G r i m m , Oberlandesgerichtsrat, geboren ( 8^7 in Stocfach, gestorben 9. M ärz in Karlsruhe. Gr wurde 1870 Rechtspraktikant, (872 Referendar, (876 Amtsrichter in Gberbach, 1882 Landgerichtsrat in Offenburg, (88g in Karlsruhe und (8gg Oberlandesgerichtsrat. Dieses A m t bekleidete er bis zu seinem Tode. Joseph S c h m i t t , Geh. Rat a. D., geboren (820 in Wert­ heim, gestorben \2. M ärz in Karlsruhe. G r wurde (842 Rechts­ praktikant, {84(7 Sekretär im Ministerium d. Z ., (852 Ministerial­ rat, ( 86( zugleich m it dem Direktorium der Sanitätskommission beauftragt, (866 Geh. Rat III. Klasse und M itglied des Ver­ waltungsgerichtshofes, (874 Vorsitzender Rat, (877 Geh. Rat II. Klaffe. Der Stadt hat er zu wohltätigen Zwecken letztwillig (000 M k. vermacht. Adolf Sc h ö p f e r , Baurat, geboren (845 in Lahr, gestorben 28. M ärz in Karlsruhe. Gr wurde (87( Baupraktikant, 1878 Bezirksbauinspektor in Lörrach und 1895 in Karlsruhe. Joseph B i e l m a n n , Oberlehrer, geboren 26. M a i (832 in Reichenbach (2t. Lahr), gestorben (. A p ril in Karlsruhe. Gr erhielt seine Ausbildung auf dent Seminar in Meersburg, wurde Unterlehrer in Zumsweier und Diedelsheim, (865 als Schulver- walter an die katholische privatschule in M ühlburg berufen. Hier wurde er (874 an der neu eingeführten Simultanschule Hauptlehrer und bei der Vereinigung Mühlburgs m it Karlsruhe (886 Oberlehrer. Der Verstorbene hatte die 2lbsicht, aus den (. ITtai in den Ruhestand zu treten. Magdalene Roelle, geb. Murjahn. (Zn s. 167.) — f67 — (Emil Re i ß , (Oberleutnant beim Stabe des M arine- Expeditionskorps in Südwestafrika, gefallen am 13. A p ril in dem Gefecht bei (DFatumba gegen die Hereros, 3( Jahre alt. Der Verstorbene, Sohn des Geh. Kommerzienrates Ferdinand Reiß hier, stand vor feiner (Einberufung nach Südwestafrika feit 7 Jahren beim 5. bad. Dragoner-Regiment Prinz K a rl N r. 22 in M ü l­ haufen. Der Regimentskommandeur widmete ihm zum Nachruf folgende M orte : „M ir alle haben diesen ausgezeichneten (Offizier, der freudig fein Herzblut für des Vaterlandes (Ehre geopfert, be­ sonders hoch geschätzt und ihn als braven Kameraden aufrichtig geliebt. Aufs tiefste betrauern w ir fein frühzeitiges Hinfcheiöen. Sein Andenken wird über das ehrenvolle Grab hinaus vom Regiment immerdar treu bewahrt werden." Ju lius A I ende, M itglied der F irm a Ceipheimer und Mende, gestorben den 28. A p ril im Alter von 6(f Jahren. Der Ver­ storbene war M itglied des Vorstandes der Handelskammer. Magöalene K o e l l e , geb. M urjahn, geb. 51. M a i [ 8 ^ in Bremen, gestorben in Karlsruhe den 50. A p ril. Die verstorbene gehörte vor ihrer Verheiratung m it Bankier Robert Koelle, jetzigem Geh. Kommerzienrat und Präsidenten der Handelskammer, zu den glänzendsten Vertreterinnen des Koloraturfaches am hiesigen Hoftheater. I m M a i 1871 nahm sie, als sie sich verehelichte, als „Undine" Abschied von der Bühne. Ju lius H e i u s h e i m e r , D r.iu r., (Oberlandesgerichtsrata. D., geboren 1852 in (Eppingen, gestorben 28. M a i in Karlsruhe. (Er wurde 1876 Rechtspraktikant, 1880 Referendar, 1881 Sekretär bei dem (Oberschulrat, 1883 Amtsrichter in Pforzheim, 1887 (Oberamtsrichter, 1889 Srandgerichtsrat in Mosbach, 1896 in Karlsruhe und 1902 (Oberlandesgerichtsrat. 1904; trat er in den Ruhestand. Hermann P la tz , Direktor der deutschen Maffen- und Munitionsfabrik in Karlsruhe, gestorben auf einer Reife nach Nordamerika in Mafhington am 6. Ju n i im Alter von 4>5 Jahren. Seine (reiche wurde nach Karlsruhe verbracht und hier beigefetzt. Edmund K a n o l d t , Kunstmaler und Professor, geboren 1.845 in Großrudestadt bei Weimar, gestorben 28. Jun i in Nau­ heim. Seine erste künstlerische Ausbildung erfuhr er in den Jahren (864— 69 durch Preller, ( 869— 72 lebte er in Rom, dann einen Winter in München, (876 ließ er sich in Karlsruhe nieder. Doch hat er von hier wiederholt Jtalien zu neuen Studien wieder aufgesucht. Den ersten großen Erfo lg errang Kanoldt (872 durch das Gemälde „Odysseus auf der Aiegenjagd", das sich jetzt im Museum in Weimar befindet. Außerdem be­ sitzen Bilder von ihm neben zahlreichen fürstlichen und P riva t­ personen und der Karlsruher Galerie, die Galerien von Freiburg (Dtlla Conti), Magdeburg (Antigone), die Nationalgalerie in Berlin (Penelope). Kanoldts künstlerische Richtung war die heroische und historische Landschaft. Diese Kunstart bezweckt Szenen aus der Heroensage oder der Geschichte in einer großartig aufgefaßten, dem Stoffe entsprechend etwas stilisierten Landschaft darzustellen und auch die Wetterstimmung mit der in der Hand­ lung zur Geltung kommenden Gemütsstimmung in Einklang zu bringen. M it Vorliebe malte Kanoldt schroffe, drohend empor­ steigende Felsen im Walde oder am Meeresuser und alte wetter­ zerzauste Baumgruppen. Darüber lagert oft ein dunkler Himmel, an dem schwere Wolken vor dem Winde dahinziehen. J n diese Landschaften wurde dann eine entsprechende, zumeist der griechischen Mythologie entnommene Szene eingesetzt. Karnoldts unermüdlicher Tätigkeit war es zu danken, daß der Eichenwald Serpentara im Sabinerland, an dem seit (00 Jahren so viele deutsche M aler Studien gemacht hatten, vor­ dem Untergang gerettet wurde und jetzt Eigentum des Deutschen Reiches ist. E r war auch eines der eifrigsten Mitglieder der Kunstgenossenschast, die größten Verdienste erwarb er sich durch die Begründung der Renten- und Pensionsanstalt für Künstler, zu deren Gunsten er die Anregung zu jenem im M ärz (90( in der Festhalle gefeierten Künstlerfest gab. Bei der Bestattung des ve r­ storbenen, die hier am (. J u li stattfand, würdigte Hans Thoma in warmen Worten Persönlichkeit und künstlerische Bedeutung Kanoldts. Professor Edmund Nanoldk. (Zu S. 168.) — 169 — Ferdinand R o t h m u n d , Professor a. D., geboren (853 in Achdorf, gestorben in Karlsruhe 5. 2lugust. E r wurde (857 Lehramtspraktikant, (865 Professor ant Gymnasium in Konstanz, (87*( in Tauberbischofsheim, ^877 an der höheren Bürgerschule (seht Realschule) in Karlsruhe, an der er bis zu seiner Zuruhe­ setzung i. 3 - 1898 tätig war. Adolf von Feder , Geh. Rat a. D., geboren (826 in Wert­ heim, gestorben den (0. September in Karlsruhe. E r wurde (850 Rechtspraktikant, (85% Referendar, (860 Amtmann in Konstanz, (862 in Emmendingen, ( 86^ Amtsvorstand in Eberbach, (865 Oberamtmann, (867 in Achern, (875 Berwaltungsgerichtsrat, auch stellvertretendes M itglied der Oberrechnungskammer seit der Budgetperiode (876/77. 3 111 3 a^rc ( 8Z2 wurde er zum Geheimrat ernannt und (899 trat er in den Ruhestand. Ernst Lembke, Dr. med., prakt. Arzt, Leiter und Besitzer des mediko-mechanischen 3 nftitut5/ geboren in Karlsruhe (865. gestorben den (6. September. i)ugo K n o r r , Landschaftsmaler und Professor, geboren den (7. November (857 in Königsberg, gestorben den (9. September in Karlsruhe. E r widmete sich ursprünglich dem Forstfache, ging jedoch (852 endgiltig zum Studium der Malerei über, dem er an der Kunstakademie in Königsberg oblag. Bor allem fühlte er sich zur Landschaftsmalerei hingezogen. 3 m 3 a*?re (87q wurde er an die Technische Hochschule nach Karlsruhe als Lehrer des Freihandzeichnens berufen. Wiederholte Reisen in die Alpen und nach 3talien gaben ihm auf landschaftlichem Gebiete A n ­ regung zu künstlerischem Schaffen, auf dem Gebiete der Karten­ zeichnung die Musikwerke Richard Wagners. E m il M a i e r , Geh. Hofrat und Augenarzt, geboren den 27. 3 u li (835 in Karlsruhe, gestorben den ( 9. Oktober. E r besuchte das hiesige Gymnasium, studierte in Freiburg und Würz­ burg und war nach seinem Staatsexamen im 3 a ?̂re (860 Assistenzarzt an den Universitätskliniken dieser beiden Städte. Um sich in der Augenheilkunde weiter auszubilden, ging er nach Berlin, Wien und Prag. 3 m A p ril (865 ließ er sich dann hier als praktischer nnd Augenarzt nieder, wo er sich bald einer bedeutenden Tätigkeit zu erfreuen hatte. 3 m 3 a ?̂rc 1866 siedelte er in die damals begründete Vereinsklinik des Frauenvereins über und widmete sich bis zu feinem Tode in uneigennützigster Weise dein Frauenverein. A ls die Augenabteilung der K lin ik auch zur Kreis- augenheilanstalt für arme und unbemittelte Kranke erweitert wurde,, waren die bisherigen Räume für die Zahl der Kranken nicht mehr ausreichend. So wurde int 3 a^re \ 890 das Ludwig- Wilhelm-Krankenheim bezogen. B is dahin hatte (Emil ZTtaier, der (892 zum Hofrat und \ 897 zum Geheimen Hofrat ernannt wurde, feine umfassende und vielseitige Tätigkeit allein ausgeübt, die auch noch anstrengend genug blieb, als er sich ausschließlich nur mehr seinem Spezialfach widmete. 3m neuen Heim erhielt er Unter stützung durch ständige Assistenz. Friedrich Hei nt z , Hosschuhmachermeister, gestorben den 25. (Oktober im A lter von 7 ( 3 a^ren- €2 war M itglied der evangelischen Kirchengemeindeversammlung und des Bürgeraus- schuffes. Friedrich K r a u s tn a n t t , D r. iu r., Amtsgerichtsdirektor, geboren den (7. August (85V in Heidelberg, gestorben in Karls­ ruhe den 2%. (Oktober. (Er wurde (87H Rechtspraktikant. (878 Referendar, (879 Amtsrichter in Staufen, (88( in Tauber­ bischofsheim, (886 (Oberamtsrichter, (889 in Karlsruhe, wo er (900 zum Amtsgerichtsdirektor ernannt wurde. Den Krieg von (870/7 ( hat er als freiwilliger Krankenpfleger mitgemacht. Wilhelm B e y e r , Großh. Hofschauspieler und Sauger, geboren den 3. (Oktober (86H in Karlsruhe, gestorben den 26. (Oktober. (Er trat (88H in den verband der Hofbühne und gehörte derselben als eines ihrer pflichttreuesten Mitglieder an, bis ihm vor mehr als /Jahresfrist ein schweres Leiden weitere M it ­ wirkung versagte. Wilhelm A m a n n , (Oberstistungsrat a . D. , geboren (829 in Freiburg, gestorben den 3(. (Oktober in Karlsruhe. (Er wurde (85H Rechtspraktikant, (859 Referendar, dann Assessor beim kathol. (Oberstiftungsrat, (877 (Oberstiftungsrat, (900 trat er in den Ruhestand. . - \n — Friedrich K r u t i n a, Geh. Rat, geboren 1829 in ZVald- mimmersbach, gestorben in Karlsruhe den {. November. (Er wurde 1852 Forstpraktikant, 1862 Bezirksförster in St. Blasien, 1865 Assessor bei der Domänendirektion, 1866 Forstrat, 1883 Ober- sorstrat, 1892 Geheimerat III. Klasse und 189«5 Vorsitzender Rat der forstlichen Abteilung der Forst- und Domänendirektion, in welcher Stellung ihn der Tod ereilte. Die Karlsruher Zeitung sagt u. a. von ihm : „Ausgestattet m it einem unermüdlichen Fleiß und seltener Tatkraft, wirkte Krutina vorbildlich für die Beamten der Forstverwaltung, für die ihn auch ein außerordentliches W ohl­ wollen beseelte." (Eduard L i c h t e n a u e r , Oberstleutnant a. D., gestorben den 28. November. ZK ehr als die Hälfte seiner Dienstzeit hat Gberst­ leutnant Lichtenauer in allen Dienstgraden den badischen Pionieren angehört und in ihren Reihen an den Feldzügen 1866 und 1870/71 teilgenommen, am letzteren als Kommandeur der Pontonier-Kom-. panie, die er von IDörth bis zur Lisaine führte. Zn dem Nach­ ruf, der dem Verstorbenen im Namen des Gffizierkorps des Badischen Pionier-Bataillons Ztr. U gewidmet wurde, heißt es: „Unvergessen bleibt sein ZVirken als Bataillons-Kommandeur in den Jahren 1883— 1887. Ih n , dem erfahrenen Pontonier, dankt das Bataillon eine gründliche Schulung auf dem Oberrhein." ZUoritz F r e y , Geh. Rat und ZUinisterialdirektor a. D., geboren in Karlsruhe 1827, gestorben den 25. Dezember. (Er wurde 1850 Rechtspraktitant, 1861 Sekretär beim evangelischen Oberkirchenrat und in demselben Jahre Amtmann am Stadtamt in Freiburg, 1861 in Heidelberg, 1865 Amtsvorstand in Schwetzingen und in demselben Jahre ZUinisterialrat im ZUinisterium des Innern > feit 1866 war er auch ZUitglied des Verwaltungsrats der IVitwen- kaffe für die Angestellten. 1879 wurde er Geh. Referendär, 1889 Geh. Rat II. Klasse, seit f 890 auch Vorstand des Verwaltungs­ rats der Generalbrandkasse, I 892 ZUinisterialdirektor, 1895 trat er in den Ruhestand unter Beibehaltung der Funktionen eines V or­ standes des. Verwaltungsrats der Generalbrandkasse und eines ordentlichen ZUitgliedes des Verwaltungsrates der Beamtenwitwen- kaffe. XL Verschiedenes. Veröffentlichung der H o f - und L a n d e s b i b l i o t h e k ( g r entnehmen mir, daß aus den Büchersälen im Jahre (904 34054 Bünde und (26 Handschriften ((903: 52504 Bände und (28 Handschriften) geholt und im Lesesaal etwa (2 000 Bände benützt wurden. Die Gesanitbcnützung beträgt somit rund 46 000 Bände. E in Teil der geholten Bände wurde von den Beamten zu dienstlichen Zwecken gebraucht, ein anderer von den Bestellern sofort erledigt. A u f längere Zeit wurden den einzelnen Benutzern 22 (20 Bände und (53 Handschriften zur Verfügung gestellt und zwar durch vorübergehende Aufstellung im Lesesaal 5667 Bände und (26 Handschriften, durch Ausleihen (6 453 Bände ((905: (5 846) und 27 Handschriften ( (905: 20). hievon gingen die Handschriften und 2 ((9 Bünde nach auswärts. Der Z u ­ gang, Ankauf und Geschenke, für die Bibliothek beträgt 5 446 Bände ((905: 2 269). Die Abteilung „Badische Literatur" wird besonders gepflegt, sie ist um (093 Bände ((905: 670) gewachsen. Der Gesamtbestand der Bibliothek beträgt (87 750 Bände (worunter rund ( 500 Inkunabeln) und 3 800 Handschriften, die Abteilung „Badische Literatur" zählt allein 25 822 Bände. Außerhalb des Bestandes befindet sich noch eine „Badische Doppelsammlung", in der die badischen Doppelstücke enthalten sind. A m (. M a i ist nach mehr als 30 jähriger Leitung der B ib ­ liothek Geh. ho fra t P rof. Dr. W ilhelm Brambach zurückgetreten, um sich nur noch der Leitung des Münzkabinets zu widmen. Bibliothekar ho fra t Dr. Alfred holder wurde zum Vberbibliothekar ernannt, er übernahm die Handschriftenabteilung. Z u r Leitung der Druckschriftenabteilung wurde der Vorstand der hochschul- bibliothek in Bern, Professor D r. Theodor Längin, berufen. — \73 — (Eine größere Zahl A m t s j u b i l ä e n wurde im Berichts­ jahre gefeiert: Oberrechnungsrat Ludwig B a u e r , Archivar der (Ersten Kammer, war am 3. Januar 50 Jahre im Staatsdienst. Der Groß­ herzog verlieh ihm das Ritterkreuz I. Klasse vorn Zähringer Löwen. A m \2. A p ril waren es 60 Jahre, daß Gustav R a u p p sein A m t als Schloßgartenaufseher übernahm. Zu dieser seltenen Feier brachten ihm die Sänger des Liederkranzes ein Ständchen. Das HO jährige Dienstjubiläum beging am 5. 21!ai Am ts­ gerichtssekretär Adolf K i t t e l mann . Geschenke und Glückwünsche wurden dem Zubila r vom Richterkollegium, von dem Verein der badischen Gerichtschreiberbeamten und von seinen Amtsgenossen übermittelt. Das 50jährige Dienstjubiläum beging (Ernst T r i t s c h e l e r , Oberlehrer an der Realschule, am s0. ZTIai. Am 5. Zun i feierte Andreas B a r n e r , der Hoforganist der Schloßkirche, sein HO jähriges Dienstjubiläum. Der Großherzog verlieh ihm das Eichenlaub zum Orden vom Zähringer Löwen, die Großherzogin übersandte ihm ein B ild des Großherzogs. Das Hofpfarramt ließ dem Zubilar den „Segnenden Christus" von Thorwaldsen überreichen. Obersteuerkommissär Heinrich I a n s o n beging M itte Ju n i sein 50 jähriges Dienstjubiläum. Ebenfalls das 50jährige Dienstjubiläum feierte Steuereinnehmer K a rl Rose r am s6. Oktober. Zahlreiche Schreiben und Tele­ gramme, sowie eine Abordnung der reitenden Batterie des Artillerie- Regiments N r. 1H — der Jub ila r machte die Feldzüge j866 und f 870/71 m it — übermittelte ihm Glückwünsche. Endlich beging am j5 . November Kanzleisekretär Friedrich S tutz sein 50 jähriges Dienstjubiläum. Geh. Gberregierungsrat Föhrenbach überreichte ihm im Aufträge des Großherzogs das Ritter- — 174 — kreuz des Grdens t>om Zähringer Löwen. Geschenke wurden ihm von seinen Kollegen und von dem Vereine der Amtsregistratoren überrreicht. Dienstag den 23. Februar feierte Fabrikant Louis K a u t t sen. seine goldene Hochzeit. A m Vorabend brachte der Gesangverein „Liederkranz" und am Festtage die Feuerwehrkapelle ein Ständchen. Zahlreiche Glückwünsche und Geschenke wurden dem Jubelpaar übermittelt, darunter ein Glückwunschschreiben des Großherzogs und der Großherzogin m it den Bildnissen der Herrschaften und einem Blumenarrangement. Auch der Stadtrat, dessen langjähriges Nutglied Herr Kauft bis zum Jahre ̂899 gewesen ist, übersandte eine Blumenspende. Eine kirchliche Feier fand am Nachmittag in der Schloßkirche statt, die die Großherzogin für die Festlichkeit hatte schmücken lassen. Anfang A p r il eröffnete die „ K a r l s r u h e r ID ach- und Sch l i eßgese l l scha f t " hier ihre Tätigkeit. Sie übernimmt die Bewachung von Häusern, Fabriken, Lagerplätzen, Baustellen u. s. w. von außen und im Inneren, sowie auf Wunsch das Abschließen derselben. Dem Generalintendanten Exz. Dr. B ü r k l i n wurde Nutte ZTtai durch eine Abordnung aus lVachenheim in der bayerischen Pfalz die Urkunde überreicht, die seine Ernennung zum Ehren­ bürger von lVachenheim enthält. D r. Bürklin ist in dieser Ge­ meinde begütert und hat viel zu ihrer Entwicklung beigetragen. Am 2ß. ZTTai feierten die Eheleute W ilhelm R u h die diamantene Hochzeit. Die fünfte S c h ü l e r f a h r t nach Kiel zur Besichtigung der dortigen Hafen- und Kanalanlagen, sowie der im Hafen ankernden Kriegsschiffe wurde in der Nacht vom 30. zum 3 V J u li angetreten, sie dauerte bis zum 5. August. Die Fahrten, die seit mehreren Jahren auf Veranlassung der Großherzogin unternommen werden, sollen in der Heranwachsenden binnenländischen Jugend ein Interesse für Seewesen und maritime Rüstung des Vaterlandes wecken. Kn der diesjährigen Fahrt, die für die hiesigen Schüler unter der. Hausmeister Friedrich B iebelheimer und Frau (Zu S . 175.) — 175 — Führung des Prof. Dr. Breidt vom Realgymnasium und des Lehramtspraktikanten (Emmerich stattfand, beteiligten sich Schüler des Gymnasiums und Realgymnasiums. I n Heidelberg schlossen sich die dortigen Gymnasiasten an, so daß sich die Gesamtzahl der Teilnehmer auf 6H belief. Außerdem trafen in Kiel noch 207 Lehrer und Schüler aus Württemberg und der Pfalz ein. An dem B r i e f t a u b e n w e t t s l u g , den die Brieftauben­ vereine „Kolum bia und B litz" am Sonntag den 10. J u li ver­ anstalteten, haben auch die Brieftauben des Stadtgartens teil­ genommen. Sie legten den Weg von Helgoland hierher in durch­ schnittlich 8 Stunden 32 Minuten zurück und haben dadurch den ersten Preis ((Ehrenpreis der Stadt Karlsruhe) erworben. Der Stadtrat beschloß, einen Teil des Geldpreises den bei dem Trainieren der Tauben tätig gewesenen Tierwärtern des Stadtgartens zuzu­ erkennen, den anderen Teil aber zur Beschaffung weiterer B rie f­ tauben (guter Zuchttiere) zu verwenden. Schriftsteller G tto A m m o n wurde (Ende J u li von der medi­ zinischen Fakultät der Universität Freiburg zum Dr. med. hon. c. ernannt. Gustav W ö t t l i n , Dekan a.D ., feierte Sonntag den 1 H. August seinen ßO. Geburtstag. (Eine Glückwunschadresse von Karlsruher Freunden und Freundinnen wurde ihm übersandt, der Großherzog hat ihm den Titel „Kirchenrat" gegeben. Friedrich B i e b e l h e i m e r , der langjährige Hausmeister des Rathauses, trat am \. Vktober nach HO jähriger Dienstzeit in den Ruhestand. M it ihm ist einer der letzten städtischen Beamten abgegangen, die die Entwickelung der Residenz aus einer verhältnis­ mäßig kleinen Stadt zur Großstadt miterlebt haben. I m Jahre 1 86H als Arbeiter ständig in den städtischen Dienst ausgenommen, wurde Biebelheimer \ 8 7 \ zum Ratsdiener und 1879 zum Hausmeister des Rathauses ernannt. Stets hat er m it Hilfe seiner Frau seinem verantwortungsvollen Dienst in Treue und Gewissenhaftigkeit ob­ gelegen, nicht einen Tag genoß er während dieser langen Zeit die Annehmlichkeit eines Erholungsurlaubs. 1899 zeichnete ihn der — \ 7 6 — Großherzog durch Verleihung der silbernen Verdienstmedaille aus, 1902 erhielt er die Jubiläumsmedaille. Vom Stadtrat hat er 1903 das Ehrendiplom für 25 jährige tadellose Dienstführung empfangen. Bei seinem Abgang bewilligte ihm der Stabtrat ein namhaftes Ehrengeschenk. Oberbürgermeister Schneller widmete ihm seine Photographie und die Beamten des Rathauses überreichten „ihrem alten ehrbaren Hausmeister" einen silbernen Tafelaufsatz. Der Karlsruher G a r t e n b a u v e r e i n hatte im Anfang des Jahres die Anregung gegeben, Fenster und Balkone der Häuser m it Blumen zu schmücken. J m Herbst veranstaltete er eine ein­ gehende Besichtigung der geschmückten Häuser, um die schönsten und geschmackvollsten zu prämiieren. E r konnte 2 \ erste, s0s zweite und 30 dritte zuerkennen. A ls Preis wurde je eine schöne Z im ­ merpflanze gegeben. Der Stabtrat hat zur Förderung dieser gemein­ nützigen Bestrebungen 150 2TIF. gewährt und der Verein selbständiger Handelsgärtner — Gruppe Karlsruhe — hat die Zimmerpflanzen für die ersten preise zur Verfügung gestellt. Die übrigen Kosten trägt der Gartenbauverein. A m 22. November erinnern die Zeitungen, daß vor 60 Jahren, also am 22. November das Karlfriedrichdenkmal feierlich enthüllt wurde. XII. 1. Uortrüge. m ^ahre (9°^ wurden in unserer Stadt im ganzen 258 \ Vorträge gehalten. Die größte Zah l wies der November ^ / auf, nämlich \2 \ (Es folgten der Januar mit <(( V or­ trägen, der Februar m it 59, der Ntärz m it 37, der Oktober m it 5s, der Dezember m it 29, der N ia i m it \2, der A p ril m it \ V der September m it 7, der Ju n i m it 6, der J u l i m it 2 und der August m it s. Von den Vortragenden waren s^9 aus Karlsruhe selbst, 56 gehörten dem übrigen Baden an, 55 dem übrigen Deutschland, (6 dem Ausland. Bei zwei Vorträgen war der Redner nicht genannt. W ir lasten ein Verzeichnis der Vorträge, soweit uns dieselben bekannt geworden sind, hier folgen. Januar 5. Prediger K a i s e r aus Heidelberg: „Können die modernen Männer noch beten?" (Christi. Verein junger lltänner.) „ 3. Derselbe: „Erlebnisse aus der evang. Bewegung in (Österreich". (Lvang. Stadtmission.) ,, 3. „Evangelische Allianz". (Ev. Gemeinschaft.) „ -4. Ingenieur Ed. D o l l e t s c h e k : „B ilde r aus der Heimat". (A r- beiterbildungsverein.) „ 6. Missionar K it ob loch: „Der gegenwärtige Stand der äußeren Mission". (Ev. Stadtmission.) „ 7 . F rl. Anna E t t l i n g er : „Hölderlin und Nietzsche". (Bibliotek- saal des Frauenvereins), (v ie r Vorträge.) „ 8. Professor Dr. Le B l a n c : „Der elektrische Gfen und seine Verwendung im Dienste der Industrie". (Naturwissenschaft­ licher Verein.) „ 40. Professor D r. B a r t h aus B e rn : „D ie A n ru fu n g Jesu in dev christlichen G em einde". (E va n g . V ere inshaus.) „ Professor Dr. Hermann K l a a t f c h aus Heidelberg: „D ie Gesetze der Vererbung". (Kaufmännischer Verein.) Janua r i v Professor Dr. S c h o l l : „E ine Überquerung des Piz Bernina". M it Lichtbildern. (Alpeuverein.) „ \2. Studienrat Professor Dr. 8 o e f f e r : „Altes und neues Kaiser­ tum ". (Deutsch-nationaler Handlungsgehilfen-Verband.) „ (2. Reallehrer August B e r g m a n n : „Zeitgemäßes und Unzeit­ gemäßes in der kaufm. Buchführung". (Kaufm. Verein Merkur.) „ 13. Professor Dr. Freiherr von L i c h t e n d er g : „D ie Insel Lypern und die englische Regierung". (Konservativer Grtsverein.) „ (3. Kaufmann und Landtagsabg. S ü ß k i n d aus Mannheim: „Die Wahlrechtsreform in Baden". (Sozialdemokratischer Verein.) „ 13. W ilhelm S i e g e r t aus Bremen: „Herzleiden und Schlag­ anfälle". (Naturheilverein.) „ 13. Reallehrer J u liu s E m e l e : „Steuerreform und Bodenreformer". (Gewerbeverein.) „ 13. Rechnungsrat Alb. R o t h e n a c k e r : „Die Steuerreform in Baden". (Gewerbeverein.) „ 13. Stadtvikar B a u e r : „Der Apostel der Deutschen" III. Teil. (Missions-Frauen- und Jungfrauenverein.) „ 13. Schriftsteller A. M a r q u a r d aus Stuttgart: „D ie erste Pflicht des Kaufmanns". (Bund der Kaufleute.) „ iq . Dr. von Schar l ach aus Hamburg: „Die deutschen Kolonien und das deutsche Kapita l". (Deutsche Kolonialgesellschaft.) „ 15. Stadtrechtsrat Dskar R i e d e l : „Aufgaben und Einnahme­ quellen von größer» Stadtverwaltungen". (Jungliberaler Verein). „ 16. F rl. Dr. B e r n t h s e n aus Heidelberg: „Englisches Universitäts­ leben fü r Frauen im Lichte persönlicher Erfahrungen". (Verein Frauenbildung—Frauenstudium.) „ 17- P farrer W ü r z aus Bafe l: „Das Vordringen des Jslam in A frika". (Grtsverein Karlsruhe fü r äußere Mission.) „ 18. Rechtsanwalt G tto H e i n s h e i m e r : „Dienst- und Werk­ vertrag". (Arbeiterbildungsverein.) „ 18. Hofrat Professor Dr. von G e c h e l h a e u s e r : „Das Kloster Bronnbach bei Wertheim". (Verein „Heimatliche Kunstpflege".) „ 20. Geheimrat Prof. Dr. Henry T h o d e aus Heidelberg: „Das Wese» der niederländischen M alerei". (Kaufmännischer Verein.) „ 21- Dr. med. Max H e i t m a n n : „Hygiene des Nervensystems". (Verein fü r Volkshygiene und Gesellschaft zur Bekämpfung des Kurpfuschertums.) „ 2 t. Reallehrer J u liu s E m e l e : „Das Handwerkergesetz". (National­ sozialer Verein.) „ 21- Justizrat Dr. Ju liu s B achem aus K ö ln : „Windthorst und Schaepmann". (Kathol. Leseverein und Verein Fidelitas.) „ 21. Generalleutnant z. D. von L i e b e r t aus B e rlin : „Deutschlands Rüstung z. See". (Bad. Landesverband d. deutschen Flottenvereins.) — t?9 — Janua r 22 . Dr. Max A u e r b a c h : „Neuerungen in der mikroskopischen Technik". M it Lichtbildern. (Naturwissenschaftlicher Verein.) „ 22 . Gberschulrat Edmund R e b m a n n : „Die politischen Ergebnisse des Jahres tgos". (Nationalliberaler verein.) „ 2^. P farrer K 11113 aus Elsenz: „Der evangel. Bund und die evangel. Gemeinde". (Evang. Bund und Gustav-Adolfverein). „ 25 . Lisenbahnarbeiter S c h w a l l : „Die Forderungen der Eisenbahn­ arbeiter an den badischen Landtag". (Süddeutscher Eisenbahn­ arbeiterverband.) „ 26. F ra u F r id a J D ö r m e r aus S tu t tg a r t : „W a ru m g ib t es so viele kranke F ra u e n ? " (N a tu rh e ilv e re in .) „ 30. Prof. Dr. Heinrich von M ü l l e r : „Die Akropolis von Athen und ihre Bauten". M it Lichtbildern. (Verein Frauenbildung— Frauenstudium.) „ 3(. Fabrik inspektor D r. R ud. F u c h s : „Unsere S te llu n g n a h m e zur N eurege lung des Schankkonzessionswesens". (V e re in gegen M ißbrauch geistiger G etränke.) „ 3(. Stadtpfarrer Heinrich R a p p : „Welche Anforderungen stellt unsere Gegenwart an den evangel. Religionsunterricht?" (Protestantenvereiu.) .Februar v Dr. med. Hermann p a u l l : „Physikalische Heilmethoden und Naturheilverfahren". (Verein fü r Volkshygiene und Gesellschaft zur Bekämpfung des Kurpfuschertums.) „ v P ro f. D r. P e te r P f e f f e r : „F ried rich von S ch ille r und der deutsche Id e a lis m u s " . (A rb e ite rb ildung sve re in .) 3. M a le r H e rm ann S t r i i b e : „W il l ia m M o r r is , der englische K uustgew erbere form er". (B a d . K unstgew erbeverein.) „ 3. In sp e k to r H ans D i e i n e r : „A m o s und H osea". (E va n g . V ere inshaus.) „ q. F r l . A n n a E 1 1 l i n g e r : „D ie D ichter der romantischen S chu le". (B ib lio theksaa l des F rauenvere ins .) „ 5. Hofrat Dr. N ö t l i n g , Paläontolog in Kalkutta: „Über meine Reise in B irm a". (Naturwissenschaftlicher Verein.) ,, 6. Frl. Dr: Käthe S ch irm ach er aus Paris: „Die Frau gehört ins Haus". (Verein Franenbildung—Franenstudium.) „ 7. Dr. I . B e r g m a n n : „Das Judentum ". Eine völkerxfycho- logische Studie. (Verein fü r jüdische Geschichte und Litteratur.) ,, 8 . P rof. Rud. B i t t r o l f : „Die wirtschaftliche Bedeutung unserer Kolonien". (Arbeiterbildungsverein.) „ 9. R ech tsanw a lt und Landtagsabg. F . V o r t i s c h aus Lö rrach : „D ie badische V erfassungsre fo rm ". (F re is in n ig e r V ere in .) 9- Dr. med. K l e i n f ehr od aus Baden und Dr. med. Sex au er aus pfovzheim: „Die Naturheilmethode, eine Grundlage der sittlichen und körperlichen Kraft des Volkes". ((Öffentlich. Vortrag.) — ( 80 —— Februar ;o. Lic. theol. K o g g e aus K ie l: „Der Kampf um die Seele". (Evangel. Vereinshaus.) „ (%. Dr. med. Richard B e h r e n s : „Ursachen und Bekämpfung der Kindersterblichkeit". (Verein fü r Volkshygiene und Gesellschaft zur Bekämpfung des Kurpfuschertums.) „ : v F rl. Anna ( E t t l i n g er : „Maeterlincks Joyzelle". (Bibliothek­ saal des Frauenvereins.) „ i ; . Robert S c h n e i d e r : „Geschlechtskrankheiten". (Naturheil­ verein.) „ \ 2 . Dr. Paul M o m b e r t : „D ie Entwicklung des Eigentums und seine Verteilung". Drei Vorträge. (Verein Frauenbildung — Frauenstudium.) „ ( 2 . Amtsgerichtssekretär Hermann B o p p r ö : „Die ehelichen Güter­ rechtsverhältnisse". (Bürgergesellschaft der Südstadt.) „ in . Haiiptmaim a. D. S t e s a n o w i t s c h : „Die stundistische Be­ wegung in Rußland". (Lvang. Stadtniission.) „ ; 8 . Prof. Dr. L. B r a i g aus Freiburg: „Sozialistischeund natura­ listische Wissenschaft m it ihren Angriffen ans den Gottes­ glauben". (G ffentl. Vortrag.) „ ( 8 . F rl. Anna ( E t t l i n g er : „Hauptmanns Rose Bernd und Gorkis Nachtasyl". (Bibliotheksaal des Frauenvereins.) „ 19. Privatdozent Dr. W . M a y : „Lharles Darw in und Ernst Häifel". (Naturwissenschaft!. Verein.) „ 20 . „Das Jahrhundert des Kindes von Ellen Key". (Verein Frauen­ bildung—Frauenstudium.) „ 2 \. P farrer S c h ä f e r aus Todtnau: „Luthers Tod". (Evangel. Bund und Gustav-Adolf-Verein.) „ 2 V DT. Ca n i t z und Qf. K ö h l e r aus B e r lin : „Die neue Kur- pfnschervorlage". (Naturheilverein.) „ 22 . Dr med. Adam H a r tz : „Neueste Anschauungen über Tuberkulose (Behring); praktische Nutzanwendung fü r die Allgemeinheit. (Verein fü r volkshygieue und Gesellschaft zur Bekämpfung des Kurpfuschertums.) „ 22 . Prof. Dr. R. M u t h e r aus B reslau: „Die Kunstbewegungen der Gegenwart". (Kaufmann. Verein.) „ 22 . Zahntechniker Heinr. A l l e r s : „Die Zugspitze, der höchste deutsche Berg, und ihre Umgebung". M it Lichtbildern. (A r­ beiterbildungsverein.) „ 23. Rechtsanwalt Dr. 5 . F r i e d m a n n : „Die Entschädigung wider- redstltd; verhafteter". (Freisinniger Verein.) „ 24 . Ingenieur Konrad Z e i s i g aus S tuttgart: „Die Wasserver­ sorgung und der Wasserbezug in den Städten unter besonderer Berücksichtigung der waffermesser und der Karlsruher waffer- bezugsordnung". (Grund- und Hausbesitzerverein.) — 1 8 1 — Februar 24 . „ 24. „ 26. ,, 28. 28. 28. Prophet Jesajas". (Lvang.Inspektor Hans D ie m e r : V ereinshaus.) Stadtpfarrer Dr. L e h m a n n aus H ornberg: Schule in Baden". (Nationalsozialer Verein. Blechnermeister Franz K i b y : „ Handwerkerpolitik werkerbewegnng". (J ungliberaler Verein.) P farrer Max W ei ß aus lva ld sh u t: „w ie steht Religion in unserer Z e it? " (Protestantenverein.) pro f. Dr. August H a u s r a t h : „ Hans Sachs und „Kirche und und h and- Frauen­berg seiner Ze it". (Geschäftsgehilfinnenverein Vereins.) Rechtsanwalt und Landtagsabg. O skar M u s e r aus O ffen burg: „Die Trennung von Staat und Kirche". (Volksverein.) „ 29 . Geheimirat pro f. Dr. Erich M a rc k s aus Heidelberg: „Ludwig Häusser". (Kaufmänn. Verein.) „ 29 . (Oberschulrat Edm. R e b m a n n : „D ie Eiszeit". (Arbeiter­ bildungsverein.) „ 29 . Stadtrat W a g n e r aus Freiburg: „D ie letztjährige Kaukasus» expedition des Eftrrn Rickmers". M it Lichtbildern. (Alpenverein.) März 2. Professor Dr. Christian S c h u l t h e i ß : „Das Hagel- oder wetterschießen". (Gartenbauverein.) „ 3 . P astor B e r n h a n d aus G ent: „D ie Bewegung hin zum (Evan­ gelium in Belgien", (Ö ffentl. Vortrag.) „ 4. Landgerichtsrat und Abgeordn. Edmund S c h m i d t : „politische Umschau mit besondrer Berücksichtigung der Wahlrechtsreform". (Zentrumspartei.) „ 4. p ro f. Gust. K u p p : „Die Ursachen der Verderbnis der N ah­ rungsmittel und deren geistige W irkung". (Naturwissenschaft­ licher Verein.) ., 6 . p ro f. D. R i g g e n b a c h aus Basel: „Theologie und Gemeinde­ glaube"/ (Ev. Vereinshaus.) „ 7. Dr. med. w ilh . E i s e n l o h r : „Die Schutzpockenimpfung". (Verein fü r Volkshygiene und Gesellschaft zur Bekämpfung des Kurpfuschertums.) „ 7. Rechtsanwalt Dr. K arl W 0 l l f : „Der Kultus des Kindes". (Kaufmann. Verein.) „ 7. Rechtsanwalt O tto H e i n s h e i m e r : „Die Gesetzgebung zum Schutze der gewerblichen Arbeiter". (Arbeiterbildungsverein.) „ 8 . Schriftsteller O tto A m m o n : „Die Entwicklung des deutschen Flottenbaues". (Alldeutscher verband.) „ 8. Studienrat Dr. B o e s s e r : „Der russisch - japanische K rieg". (Alldeutscher verband.) „ 9 . 1 1 . 18. und 26. Dr. Johannes M ü l l e r aus Schliersee: „D ie Bergpredigt", v ie r Vorträge, (Ö ffentlich.) — 1 82 — März \o. Prof. Dr. G. S c h n ü r e r aus Freiburg (Schweiz): „Der Hl. Franz von Assisi". (Ö ffentl. Vortrag.) „ u . Postsekretär K u c h e n b e i ß e r : „Der ostasiatische Kriegsschau­ platz". (j ungliberaler Verein.) „ H - Kottrab W a h r ans Zürich: „Das Nackte und seine Pflege vom hygienisch.ästhetischen und moralischen Standpunkt". (Vffentl. Vortrag.) „ 16. H ofprediger a . D . D. St öcke r aus B e r lin : „D ie Kirche im Kampfe m it dem herrschenden Widerchristentum". (Ev. Ver­ einshaus.) „ 1?. Dr. med. Arnold S c h i l l e r : „Ernährung und pflege des ge­ sunden Säuglings". (Verein für Volkshygiene und Gesellschaft zur Bekämpfung des Kurpfuschertums.) „ l8 . Natalie von M i l d e aus W eimar: „Großfürstin M aria Pau- lowna als Vereinsvorsteherin", (verein Frauenbildung— Frauen- stndinm.) „ 18. D r. m ed. Herm. p a u l l : „Die Elektrizität im Dienste der h eil» künde". (Naturwissenschaft!, verein.) „ lg. Ernst O s t e r r o h t - E i chen: „D ie norddeutschen Volksstämme bei sich zu h ause". (Ö ffentl. Vortrag.) „ 19. Rechtsanwalt Dr. O sk. N e t t e r : „Die Stellung der Frau im bürgerlidjen Gesetzbuch". (verein Frauenbildung— Frauen» studium.) „ 20 . Rechtsanwalt und Abgeordn. M artin V e n e d e y aus Konstanz: „Die politische Lage in Baden und im Reich. Die badische Wahlrechtsreform", (volksveren .) „ 21 . Prof. Dr. Alb. Weck es s e r : „Parcival des Wolfram von Eschenbach". (Arbeiterbildungsverein.) „ 21 . Geheimrat Prof. Dr. W o h l t m a n n : „D ie Pflanzungen in unseren Kolonien, ihre wirtschaftliche Bedeutung und ihre (Er­ folge". (Deutsche Kolonialgesellschaft.) „ 22. Redakteur Reinhold G e r l i n g aus O ranienburg: a. „Neurasthenie und die Behandlung der Nervösen". b. „Die Freiheit der Heilkunde und das Recht zur Volksauf­ klärung". (Naturheilverein.) „ 23. Landgerichtsrat Raimund Sc he r e r : „Die Volksschule". (Jung- liberaler Verein.) „ 23. Inspektor Hans D i em e r: „Der Prophet Jeremias und seine Z e it". (Evangel. Vereinshaus.) „ 23. Stadtvikar S t e i n m a n n : „Die gottgewollte (Emanzipation des Weibes". (Evangel. Vereinshaus.) „ 23. Revisor W ilh . M e r k l e: „D ie Reform der Grund- und Häuser» steuer und die Wertzuwachssteuer". (Grund- und Hausbesitzer- verein.) — 183 — März 2\. Forstmeister Ju lius H a m m : „Waldberechtigungen im M itte l- alter, eine Ablösung aus der Neuzeit". (A ltertumsverein.) „ 25 . Rechtsanwalt Dr. O skar N e t t e r : „Sozialpolitische Bedeutung des bürgerlichen Gesetzbuches". (Natioualsozialer Verein.) „ 26. Landtagsabgeordneter Theodor Lutz von Baden: „Die politische Lage in Baden und das Wahlrecht". (Sozialdemokratische Partei.) „ 28. Dr. med. Theod. G e l p k e : „Wesen, Bedeutung und Behand­ lung des jugendlichen Schwachsinns". (Verein fü r Volkshygiene und Gesellschaft zur Bekämpfung des Kurpfuschertums.) „ 5(. Reichstagsabgeordn. August D r e e s b a c h von Mannheim : „D ie politische Lage in Baden und die wahlrechtsfrage". (Sozial­ demokratische Partei.) A pril 6. Pfarrer P ro s t von Tresckklingen: „welchen Segen empfängt die peimatkirche durch die Mission?". (Missionskonferenz.) „ 6. Missionsinspektor D. G e h l e r aus Basel: „D ie evangelische Mission in Japan". (Grtsverein fü r äußere Mission.) „ ( 2. Bürgermeister K a rl S i e g r i s t : „Kurpfuscherei und Gesetz­ gebung". (Verein fü r Volkshygiene und Gesellschaft zur Be­ kämpfung des Kurpfuschertums.) „ (3. Rechtsanwalt Dr. Ludwig F r a n k aus Mannheim: „Die Kunst und das Volk". (Sozialdemokratischer vereinst „ 12. Rechtsanwalt Dr. S. F r i e d m a n n : „Kaufmannsgerichte". (Deutscher B a nkbeamtenverein.) „ (5. Frau Amalie B i e b e r aus Mannheim: „Die Bedeutung des Luft-, Licht- und Sonnenbades und dessen Einwirkung auf den weiblichen Drganism us". (Naturheilverein.) „ 20. Sekretär K och : ,Die Schundliteratur, ihre Verderblichkeit und ihre Bekämpfung". (Evangel. Frauengruppe zur H ebung der Sittlichkeit.) „ 28. Geh. Hofrat Prof. Dr. Adolf von G e c h e l h ä u s e r : „Die Saalburg und ihre Wiederherstellung". M it Lichtbildern. (Altertumsverein.) „ 28. R echtsanw alt w o ld e m a r K l i n k o w s t r ö m : „D a s N achbar­ recht". (G ru n d - und pausbesitzerverein.) „ 29 . Professor Heinr. L e u tz : „Die instrumentale Ausrüstung der Kaiserlichen H auptstation fü r Erdbebenforschung in Straßburg". (Naturwissenschaftlicher Verein.) „ 29 . Geh. Hofrat Prof. Dr. Matth, H a i d : „Über die Errichtung zweier Erdbebenstationen in Baden und deren geplante E in ­ richtung". (Naturwissenschaftlicher Verein.) M ai 2. Pastor Samuel K e l l e r : „G ib t es ein Evangelium fü r ge­ bildete M änner?". (Öffentlicher Vortrag.) „ 5. Gottfried S c h w a r z aus Heidelberg: „D ie römische Kirche und die Geistesfreiheit". (Öffentlicher Vortrag.) — 1 8 4 M ai n. D r. August B e h r i n g e r aus Mannheim : Schillers Ideen zur Ästhetik der bildenden Kunst". (Schillerverband deutscher Frauen.) „ 6. Privatdozent D r. W alter M a y : „D arw in und bsäckel". (Jung- liberaler Verein.) „ 6 . Gottfried S ch w a r z aus Heidelberg: „Der Zweck des Toleranz­ antrages". „Die Auslieferung der Macht Deutschlands an den Papst". (Öffentl. Vortrag.) „ 13. Privatdozent Dr. Max S c h w a r z m a n n : „Über mikroskopische Technik in der Gesteinskunde". (Naturwissenschaft!. Verein.) „ H - Oberleutnant a. D. O s t e r r o h t : „Familienleben in Nieder­ deutschland". (Alb- und Pfiuzgau-Militärvereinsverband.) Oberleutnant von G l i s c y n s k i : „Deutsch-Südwestafrika in Lichtbildern m it Rücksicht auf die Kämpfe m it den Hereros". (A lb- und Pfinzgau-Militärvereinsverbänd.) „ 18. P farrer D r. C h r i s t l i e b aus Freistett: „Japan als K u ltu r­ träger in Ostasten und die gelbe Gefahr". (Missions-Frauen- und Jungfrauen-Verein.) „ ( 8 . Stadtvikar S t e i n m a n n : „W as w ill das Mädchen- und Frauen­ heim in Bretten?". (E vangel. Frauengruppe zur Hebung der Sittlichkeit.) „ 29 . P farrer H a f f n e r aus Böhmen: „Die deutsch-evangelische Be­ wegung in Österreich". (Öffentlicher Vortrag.) „ 31. Sekretär B a y e r aus München: „W ie kann die Vorherrschaft von Zentrum und Konservativen im Reichstage gebrochen werden?". (Nationalsozialer Verein.) J u n i 3 . Prof. Dr. Rol. S c ho l l : „(Eine Luftballonfahrt". M it Licht­ bildern. (Naturwissenschaft!. Verein.) „ 7. (Ernest P . S o m a d a aus R om : „Über süddeutsche Kunst". (Lenbach, Böcklin, Stuck, Makart.) (Ö ffentl. Vortrag.) „ 8. Frau Amalie B i e b e r aus M annheim: „Die verbesserte Koch­ kiste". (Naturheilverein.) „ (3. Prof. D r. Rol. S c h o l l : „(Eine Luftballonfahrt". M it Licht­ bildern. (Alpenverein.) „ 17. Prof. D r. Aug. S c h l e i e r m a c h e n „Die Fortschritte in der drahtlosen Telegraphie". (Naturwissenschaft!. Verein.) „ 22 . P farrer K a tz : „D ie Bekehrung des Petrus und des Paulus". ((Evangel. Frauengruppe zur Hebung der Sittlichkeit.) J u l i 1. Georg H i l l e r aus Leipzig: „Die wirtschaftlichen und sozialen Bestrebungen des Verbandes deutscher Handlungsgehilfen". (Ö ffeutl. Vortrag.) „ 8. Hauptlehrer Andreas K n eu ck e r : „vom Sinai zum Libanon". (Naturwissenschaft!, verein.) August 7. Missionar G. K i e f e r aus Klein Popo: „Missionsvortrag über Deutsch Togo". (Öffentl. Vortrag.) — 1 85 — September 5 . ITT. M a t t he u s aus Nürnberg: „Über K aufmannsgerichte". (Verein Deutscher Kaufleute.) „ 7. Prof. Friedr. S tark: „Die Papyrusstaude und die Papierberei- tnng bei den A lten". (Gartenbanverein.) „ \z>. Pastor B u r k H a r d t ans B e r lin : „Erfahrungen ans der Fürsorge fü r die weibliche Jugend". (Evangel. Stadtmission.) „ 13. Derselbe: „Freud, Leid, Arbeit im Jungfrauenleben". (Evangel. Stadtmission.) „ . 25. Pastor F l i e d n e r : „Das Evangelium in Spanien". (©ffentl. Vortrag.) „ 25. P farrer O p d e n h o f f aus Galizien: „Erfahrungen aus der Diasporaarbeit in Galizien". (Evangel. Stadtmission.) „ 26. Dr. med. Alph. F i sche r : „über ansteckende Krankheiten". (Arbeiterbildungsverein.) (Oktober (. O berinspektor W . K ü s te r m a n n : „D e r Beruf des Reisebe­ amten und Vertreters im Versicherungswesen", (Handelsschule Merkur.) „ 2. u. ff. Frau Prof. Dr. H a b e r : „Chemie und Physik im ßaus- halt". Sechs Vorträge. (Verein Frauenbildung—Frauenstudium.) „ 3. Rechtsanwalt O tto H e i n s h e i m e r : „ H aftung fü r unerlaubte Handlungen". (Arbeiterbildungsverein.) „ 4. Frau Lina L e i dli aus Niederrad: „W ie die Frauen ihre Männer kurieren und sich dadurch eine glückliche Ehe schaffen?". (Naturheilverein.) „ 7 . und 8 . H ermann S c h e f f l e r - T h o m a s aus Dresden: „Radium. Zwei Experimentalvorträge", (Ö ffentl. Vorträge.) „ io . Prof. Dr. Del i t zsch aus B e r lin : „N in ive und Babylon". (Kaufmann. Verein.) „ 10. Prof. Dr. Fritz F a t h : Aus der Werdezeit unseres badischen H eimatlandes". (Arbeiterbildungsverein.) „ 12. Inspektor H ans D t e i ner : „Das Leben der ersten Christen­ gemeinden". (Evangel. Stadtmission.) ,, 15. Frau Dr. pliil. H ildegard W e g sch ei d er - Z i e g l e r aus Berlin : „Luise O tto-Peters". (Verein Frauenbildung— Frauenstudium). .„ 17. Geheimrat Prof. Dr. Erich S c h m i d t aus B e rlin : „A us Schillers Werkstatt". (Kaufmann. Verein.) 17. Kaufmann Ed. Do l l e t s c h e k : „E ine kleine Reise in die Schweiz". M it Lichtbildern. (Arbeiterbildungsverein.) ,. 19. Schriftsteller Fritz B l e y aus B e rlin : „Deutsche und englische Kolonisation". (Alldeutscher verband.) ,, 19. Stadtvikar Viktor R e n n e r : „D ie Stellung der Frauen im Alten und Neuen Testament". (Evangel. Frauengruppe d. Stadtmission.) „ 20. Prof. Dr. K r a e g e r aus Düsseldorf: „A do lf Menzel"' M it Lichtbildern. (Museum.) . Gktober 20. Rittmeister R i e s l i n g aus B e rlin : „Dort Hamburg nach dem Nordkap". Projektionsvortrag. (Photographische Gesellschaft.) „ 2 1 Robert S c h n e i d e r : „ lV ie verhütet man Magen- und Darm­ krankheiten, insbesondere Blinddarmentzündung". (Naturheil­ verein.) „ 2 3. Lic. theol, H a d o r n aus B e rn : „Jesus und N atur". (Evang. V ereinshaus.) „ 24. Dr. Ludwig H a n n e s aus Konstanz: „Bibelklänge über Goethes Faust". (Derein fü r jüdische Geschichte und Literatur.) „ 2 4 . Rechnungsrat Albert R o t h e n acker : „Über die Besteuerung in den deutschen Bundesstaaten zu Anfang des 20 . Jahrhunderts m it besonderer Berücksichtigung von Baden". (Arbeiterbildungs­ verein.) „ 26 . Dozent Franz F ü r s t e n b e r g ans B e rlin : „Unsichtbares Leben im Wasser und in der Lu ft". M it Lichtbildern. (Kauf­ männischer Derein.) „ 27. F rl. Anna E t t l i n g er : „Über Goethes Gedichte". (Bibliothek­ saal des Frauenvereins.) „ 28. Geheimrat Prof. Dr. K a rl E n g t e r : „Der neueste Stand der Radiumfrage". (Natur wissenfchaftl. V erein.) „ 30 . Stadtpfarrer D. W ilhelm B r ü c k n e r : „D ie Protestation in Speyer und der Protestantismus". (Evangel. Bund und Gustav- Adolf-V erein.) „ 30 . Hofprediger Ernst F i s c he r : „Das protestierende Speyer und das bekennende Augsburg". (Christi. Derein junger Männer.) „ 31 Rechtsanwalt Dr. Leo K u l l m a n n : „Strafrechtsreform". (A r­ beiterbildungsverein.) November 2 . Stadtpfarrer Ludwig M ü h l h ä user : „D ie jüdische Welt und die christliche Kirche". (Evangel. Stadtmission.) „ 2 . Hauptlehrer Andreas K ne u ck e r : „A ltes und Neues aus dem G rien t". (Gartenbauverein.) „ 3. D r. m ed. Herrn. W alter Cl aus ) : Schulhygiene und Schulärzte". (Freisinniger Derein.) „ 3 . Dr. m ed. K l e i n s c h r o d aus Baden: „Gesunde und kranke Nerven, ein modernes Zeitbild". (Naturheilverein.) „ 3 . F rl. Anna E t t l i n g e r : „Über Goethes Gedichte". (Fort­ setzung.) (Bibliotheksaal des Frauenvereins.) „ z. Prof. Dr. Hermann Lucken bach: „Über französische Aus­ grabungen in Delphi". (Altertumsverein.) „ 9 . Stadtvikar Gtto K a i s e r : „D ie Mission im Hereroland". (Evangel. Missionsverein.) „ (0 . D. Friedrich N a u m a n n aus B e rlin : „Liberalismus, Zentrum und Sozialdemokratie". (Nationalsozialer Derein.) — \87 — November (0. Derselbe: „B ildung und Kunst im Dienste des sozialen Fort» schritts". (Kaufmännischer Verein.) „ 10. F rl. Anna L t t l i n g e r : „Goethes D ivan, Sprüche usw. (Bibliotheksaal des Frauenvereins.) „ U - Dr. Georg ! v e g e n e r ans B e rlin : „T ibet, Lhaffa und der Dalai-Lama". M it Lichtbildern. (Museum.) „ 11. Prof. Dr. Christ. S c h u l t h e i ß : „Meteorologisches vom ost- asiatischen Kriegsschauplatz". (Naturwissenschaft!. Verein.) „ IV Stud. pbil. Leo aus Heidelberg: „Der Stand der Stenograxhie- fragc in Baden". (Gabelsberger Stenographenverein.) „ 15. Stadtpfarrer D. W ilhelm B r ü c k n e r : „D ie protestantische Kirche und die Wissenschaft". (Protestantenverein.) „ 14. Dr. med. K arl M a t t a f f e : „Das Wesen der Feuerbestattung". M it Demonstrationen. (Arbciterbildungsverein.) „ ( 5. Frau L i e b e r ! aus Konstanz: „Frauenkrankheiten, ihre U r­ sachen und Verhütung". (Naturheilverein.) „ 16. Dekan G r o ß aus Leonberg: „D ie Bedeutung des Ästhetischen iti der evangelischen Religion". (Evangel. Vereinshaus.) „ 16. Reallehrer Ju lius Ct t i e l e : „Das künstlerische Sehen". M it Lichtbildern. (Gewerbeverein.) „ 16. Dr. Paul M o m b e r t : „D ie Reichsfinanzreform". (National­ sozialer Verein.) „ 17. F rl. Anna E t t l i n g er : „Schillers Prosadichtungen". (B ib lio ­ theksaal des Frauenvereins.) „ 17. Syndikus Dr. R. 23 Ü r n e r ans B e rlin : „D ie wirtschaftliche Entwicklung und die Lage der deutschen elektrotechnischen Industrie". (Elektrotechn. Verein.) ,, 18. M ü l l e n d o r f f aus K ö ln : „Südwestafrika zur Ze it des Hcreroaufstandes". M it Lichtbildern. (Deutsche Kolonial­ gesellschaft.) „ 18. Rechnungsrat Friedr. G o t t l o b : „D ie geschichtliche Entwicke­ lung der badischen Finanzen". (Nationalliberaler Verein.) „ 18. Geistlicher Verwalter Adolf F e i l m e t h : „D ie verfassungs- reform". (Konservativer Vrtsverei».) „ 18. Faktor Friedr. D e h n : „W ahlagitation und Parteiorganisation". (Konservativer Vrtsverein.) „ 20. Schriftsteller Dr E. p o r i t z k y aus B e rlin : „M axim G orki". (Verein fü r jüdische Geschichte und Literatur.) „ 21. Privatdozent Dr. Th. E i f e r t Ha ns aus Heidelberg: „B ildung des Charakters". (Kaufmann. Verein.) „ 21. Professor Hermann F i s c he r : „Ja p a n ". (Arbeiterbildungs- verein.) „ 22. Hauptlehrer Andreas K ne u cf e r : „vom S inai zum Libanon". Projektionsvortrag. ((Öffentlicher Vortrag.) — * 8 8 — N ovem ber 23. S chrifts te lle r L e d e r e r aus N ü rn b e rg : „D e r Mensch und die G o ttes idee ". (F re ire lig iöse G em einde.) „ 24 . R echnungsra t F r ie d r. G o t t l o b : „D ie badischen F in anzen ". (F n n g lib e ra le r V e re in .) „ 24. P a u l B a h n ans Z e itz : „D e r U r in in gesunden und kranken T agen und die in diesem G ebiete herrschende P fuscherei". (N a tu rh e ilv e re in .) „ 24. F r l . A n n a ( E t t l i n g e r : „W a g n e rs Briefwechsel m it M a th ild e wesendonck". (B ib lio th eksaa l des F rauenvere ins .) , 25. K a u fm a n n G g . S t r e c k f n s : „D a s Deutschtum und der K a m p f um die Sprache a u f dem verlo ren gegangenen Reichsboden". (A lldeutscher ve rb a n d .) ,, 25. Privatdozent Max A u e r b a c h : „Seltene Tiere des Großh. Naturalienkabinets und neue Präpariermethoden". (Natur- Wissenschaft!. Verein.) ,, 25. G enera lsekretä r I . B e n n i g s e n aus H a m b u rg : „ M e können die K a r ls ru h e r G ew erbetre ibenden sich m it (Erfo lg gegen die drohende lv a re n h a u s g e fa h r s c h ü t z e n ( D e u t s c h - s o z i a l e P a rte i.) ,, 27. P ro f. D r. F ritz F a t h : „ K a r l F riedrich von B aden und die Zusammensetzung unseres Landes in konfessioneller H insicht". (E va u g e l. B u n d und G u s tav -A do lf-V e re in .) „ 28. D r. med. © t to S c h w id 0 p : „D h re n f ln ß und T a u b h e it" . (A rb e ite rb ildung sve re in .) „ 29 . K a p la n S tephan l v a i b e l : „ K u l tu r , Land und Leute von P a lä s tin a " . (V e re in katholischer K au fle u te und Beam ten.) „ 50 . Professor D r. H e rm ann S c h e l l aus W ü rz b u rg : „C h r is tu s in m oderner B e u r te ilu n g " . (G ffe n tl. V o rtra g .) „ 30. Prof. R . R ü c k l i n aus Pforzheim: „D ie Schmuckkunst im Lichte der Weltausstellung von St. Louis". (Kunstgewerbe- verein.) Dezember 2. G eh e im ra t D r. (Ernst W a g n e r : „Ü b e r Museen in B ezug au f die M a n n h e im e r K o n fe re n z ". (A lte rtum sve re in .) „ 3. H o fp red ige r E rn s t F i s c h e r : „D a s älteste Stück des Neuen Testam ents". (G u s ta v -A d o lf-F ra u e m und Iu n g fra u e n v e re in .) „ 4. Professor W i e g a n d aus M a rb u rg : „D ie B ened ik tiner einst und je tz t". (E va n g e l. V e re inshaus.) „ 4. P fa r re r E i s e n von Fahrenbach : „L u k a s K ranach, Lu thers F reund und M ita rb e ite r " . (P rotestantenverein .) 4. D r. R . H ü h l aus S tu t tg a r t : „G e is teskrankhe iten". (Hom öo- pathischer V ere in H ahnem ann ia .) „ 5. P ro f. H e inrich © r d e n s t e i n : „D ie A n fän ge der deutschen © p e r und die erste deutsche © p e rnbü hne m it Gesangs- vo rträg en aus W erken von R e inh a rd K e ife r ( \6 ? 4 — 1739)". (K au fm änn ischer V e re in .) — ( 8 9 — Dezember 5. Reallehrer August B e r g m a n n : „Das Kalkulieren in Gewerbe, Handel und Industrie". (Arbeiterbildungsverein.) „ §. Redakteur Theodor M e y e r : „Frankreich und die katholische Kirche", (Verein katholischer Kaufleute und Beamter.) ,. 7. Stadtvikar D tto K a i s e r : „D ie Mission im Hererotanb". (Fortsetzung.) (Lvangel. Missionsverein.) „ 7. Kunsthistoriker (Erlieft p . R o m a da ans Rom: „Japanische Kunst im Verhältnis zu europäischen Meistern". (©ffentl. Dortrag.) „ 7. Inspektor Hans D i e i ner : „Das Christentum und die heid­ nische W elt". (Evangel. Stadtmission.) „ 8. Rechtsanwalt Dr. K a rl I D o l I f : „Gemeinsame (Erziehung". (Derciu Frauenbildung— Frauenstudium.) „ 8 . F rl. Anna ( E t t l i n g e r : „Richard Wagners Nibelungendich­ tung". (Bibliotheksaal des Frauenvereins.) „ Y. G e i s e r aus B e rlin : „W as lehrt uns der Hereroaufstand?". (Alldeutscher verband.) „ 9. Direktor K a rl H o f f a d e r : „D ie Weltausstellung in St. Louis und ihre Dorgängerinnen". (Kunstgewerbeverein.) „ 9 . Dr. Alex. D i e t z - L e j e u t t e aus Frankfurt a. M .: „Geschichte der deutschen Börsen von 1850". (Bankbeamtenverein.) „ 9 - Geh. Hofrat Prof. Dr. (Dtto L e h m a n n : „Magnetokathoden­ strahlen". (Naturwissenschaft!. Verein.) „ 9 . Robert S c h n e i d e r : „Mänuerkrankheiten". (Naturheilverein.) „ so. Reallehrer Ju lius ( Emel e : „D ie Znwachsstener der Boden- reformer im badischen Landtag". (Nationalsozialer Verein und Volksverein.) „ f 2 . Zahnarzt Ad, H e i n s h e i m er : „Z ahn - und Mundhygiene". (Arbeiterbildungsverein.) „ f 2 . Redakteur (Dtto B a l l a : „Japan und der Krieg in ©ftaften". (Konservativer ©rtsvereiit.) „ \5. Dr. W . Sch e f f er aus B e rlin : „Teleobjektive und Steno­ photographie". (Photographische Gesellschaft.) ,, 1-s. Revisor w ilh . M e r k t e : „Welche Maßnahmen haben die Haus­ besitzer zur Besserung der heutigen unbefriedigenden Sachlage zu treffen?". (Grund- und Hausbesitzerverein.) „ (5. ©bermedizinalrat Dr. W ilhelm H a u s e r : „D ie Kunst, alt zu werden". (Verein fü r Volkshygiene und Gesellschaft zur Be­ kämpfung des Kurpfuschertums.) „ (5. F rl. Anna ( E t t l i n g e r : „W agners Nibelungendichtung". (Fortsetzung.) (Bibliotheksaal des Frauenvereins.) „ ( 8 . Dr. G. H a l p c r s aus München: „Konzentration und Dezen­ tralisation jüdischer Volksmassen". (Verein fü r jüdische Ge­ schichte und Literatur.) — 190 — D ezem ber ( 9 . G eh. H o fra t P ro f. D r. M a tth . H a i d : „V e re in ig u n g ver in te r­ na tiona le n E rd m e ffu n g ". ( In n g lib e ra le r V ere in .) „ ( 9. E d u a rd B e r n s t e i n aus B e r l in : „D ie A rbe itgeberverbände und die modernen G ew erkschaften". (D ffe n tl. V o rtra g .) „ 25. M iss ionar R . IV e n t l a u b t : „ D e r S tre it im H im m e l zwischen M ichae l und dem großen Drachen und ih re n großen Arm een. (M issionssaa l.) A uß e r diesen V o rträ g e n fand im W in te r ( 903/4 ein L y k l u s ö f f e n t ­ l i c h e r V o r t r ä g e fü r D am en im V ik to riapens ionat statt. (Es sprachen H o fb ta fo n u s D r. F rom m e! ü b e r: „B i ld e r ans der deutschen Literaturgeschichte des 19. J a h rh u n d e r ts " , V berschu lra t R ebm ann ü b e r: „Erdgeschichte", G eh. R a t D ire k to r D r. W end t ü b e r: „F a u s t" , Professor D r. G rützmacher aus Heidel» berg ü b e r: „Geschichtliche Heldengestalten von der Z e it der V ö lkerw anderung b is zur G e g e n w a rt" , Professor D r. W ö rn e r aus F re ib u rg ü b e r: „Ä s the tik des deutschen P rosastils in Lehre, B e isp ie l und A n w e n d u n g ". D e r V o rtra g über Flaust um faßte (2 vo rtrag ss tund en , die üb rigen je 20. 2. Werke Karlsruher Schriftsteller, lü i r teilen hier ein Verzeichnis von solchen l i t e r a r i s c hen A r b e i t e n mit, die Karlsruher Autoren zu Verfassern haben und während des Berichtsjahres in Buchform erschienen sind. A u s s t e l l u n g , in te rn a tio n a le von H unden a lle r R affen zu K a rls ru h e 23 .— 25. A p r i l (904 in den R äum en der städtischen A usste llungs­ ha lle . I . K a r ls ru h e r K y n o lo g e n -K lu b . K a r ls ru h e , I . I . R e iff. 14s S . 8. B ö h t l i n g k , D r. A r th u r (Professor an der Technischen Hochschule), F ranz von S ickingen. L in historisches T raue rsp ie l. F ra n k fu r t a. M . N e u e r F ra n k fu r te r V e rla g . 27 S . 8 . * ) B r u h n , Luise. G lückliche K in d e r. M i t B i ld . Dresden, E . P iersons V e rla g . 45 S . 8. B r u n n e r , D r. K a r l (Professor am G ym nas ium in P fo rzh e im unö P r iv a t­ dozent an der Technischen Hochschule h ie r). Badische Geschichte. S a m m lu n g Göschen. G . I . Göschcn'sche Verlagsbuchhandlung, Le ipzig, (72 S . kl. 8. B u n t e , D r. H aus (G eh. H o fra t und Professor an der Technischen Hoch­ schule) und L i t u e r . E xp los ionsgefahr beim Faßpichen. München bei O lde nbu rg . D i eh in , F ritz (R echnungsrat). Schneeflocke. Neue humoristische Gedichte in m itte lbadischer M u n d a r t. S tu ttg a r t, B onz & T ie . (07 S . 8 . * ) I n der L h ro n ik des vo rigen J a h re s w urde au fg ru nd einer M it te i lu n g , die fü r zuverlässig ge lten konnte, H e rr Professor B ö h tlin g k a ls Verfasser der anonym erschienenen S c h r if t : „D e r Esel a ls E rz iehe r" bezeichnet. Diese M it te ilu n g , die, w ie sich herausstellte, ir r tü m lic h m ar, w ird h ie rm it berichtigt. — \ 9 \ — Derselbe, Buckl und Isafe. Zw ei humoristische Lokalgedichte. Karlsruhe, Ferdinand Thiergarten, (0 5 . 8. Derselbe, Vexierspiegel fü r Sittenmenschen. Selbstverlag des Verfassers. Druck von Ferdinand Thiergarten in Karlsruhe. 34 5 . 8. Derselbe, An die Sonn! Humoristisch-didaktische Epistel. Druck von Ferdinand Thiergarten in Karlsruhe. (2 5. 8. Dr es c he r , Dr. Karl. Die Wiederbelebung der Handspinnerei in Baden. Karlsruhe. Kommissionsverlag von A. Bieleseids Hofbuchhandlung, Lieberman & Tie. (56 S. 8. Dr e s s i e r , Dr. Max [Hofrat und Hofarzt]. Die W elt als W ille zum Selbst. Eine philosophische Studie. Heidelberg, K a rl W inters Universitätsbuchhandlung. 1 \2 S. -8. D r e w s , Dr. A rthur [Professor an der Technischen Hochschule]. Nietzsches Philosophie. Heidelberg- K a rl W inters Universitätsbuchhandl. 56( S. 8. <£ 11 g I e r , Dr. K arl [Geheimerat und Professor an der Technischen Hoch- schules. Kritische Studien über die Vorgänge der Autoxydation. Braunschweig-Vieweg. G e r n e t , Else. Dora auf der Universität. Erzählung fü r die weibliche Jugend. Würzburg, F. F. Buchersche Verlagsbuchhandlung. (9 0 5 . 8. H a f n e r , Franz [Regierungsrats. Das Veterinärwesen im Großherzog­ tum Baden. Die hieraus bezüglichen Vorschriften und Einrichtungen. Unter Benützung amtlicher (Quellen herausgegeben. Karlsruhe, I . Längs Verlagsbuchhandlung. 4 . H e r z o g , Albert [Redakteur der Badischen presse]. Gedichte. Karlsruhe, Ferdinand Thiergarten. (84 S. 8. K i e n i t z , Dr. © tto [Professor am Großherzoglichen Gymnasiums. Landes­ kunde des Großherzogtums Baden. Sammlung Göschen. G. I . Göschenscher Verlag, Leipzig. (24 S. kl. 8 . K l e i n , Dr. Ludwig [Professor an der Technischen Hochschule]. Die botanischen Naturdenkmäler des Großherzogtums Baden und ihre Erhaltung. Karlsruhe, G. Brauusche Hosbuchdruckerei. 80 S. 8. OTit 45 Abbildungen. L a n g , Gregor [M ajor a. D.s. Der I r r tu m des Demokratismus. Druck von J u l. Kranzbühler & Eie. in Speier. 62 S. 8. L a u t e r , Anna [Oberbürgermeisters Witwes. Die Hand bei der Arbeit. Das Herz bei Gott. Eine Sammlung von Liedern, Gedichten, Sprüchen und prosastücken. Zum Gebrauch in Sonntagsvereinen, Mädchenheimen, Näh- und Flickschulen. Erster T e il: Festlichkeiten und Tage. Karlsruhe, I . I . Reiff. 2 (2 S. 8. L e h m a n n , Dr. © tto [(Sch. Hofrat nnb Professor an der Technischen Hochschule] Fliissische Kristalle, sowie Plastizität von Kristallen im allgemeinen, molekulare Umlagerungen und Aggregatzustands­ änderungen. Leipzig, ID. Engelmann. 264 5 . 8. M it 483 Fig. im Text, 39 Tafeln in Buntdruck. — \92 — L e w a l d , Ferdinand [©cfycimerat und Präsident des verwaltungsgerichts­ hofess. August Lamey. M t einem Porträt. Heidelberg, K art W inters Universitätsbuchhandlung. 55 5. 8. V e f e r , Dr. Hermann [Direktor am Prinzessin-Wilhelmstifts. Aus der kleinern Zahl. Novellen. Basel, Helbing und Lichtenhan (vormals Reich-Detloff). 326 S . 8. Derselbe, und Gustav J e n n e r . Kunst und Künste. Aufsätze über das Schölte, die Kunst und die Künstler, die bildenden Künste und die Musik. Leipzig, Dürrsiche Buchhandlung. 206 5 , 8. S c h e f f e l , Jofexhine und Alberta von F r e y d o r f . Matche und Thorild. E in Schwarzwaldsang aus dem 30 jährigen Krieg. Straßburg i./L ., Josef Singer. 135 5. 8. T h o m a , D. Albrecht [Professor am Lehrerseminar 1\ Bernhard von Weimar. E in Lebensbild zu feinem 300. Geburtstage. M it zweiBildniffen u. drei Städteansichten. Weimar, Hermann Böhlaus Nachfolg. (62 S. 8. D i l l i n g e r , Hertnme. „A ns der Jugendzeit, aus der Jugendzeit klingt ein Lied m ir immerdar". Mein Klostertagebuch. M it vier Doll* bildern von K u rt Liebich. Suttgart, Gustav Weise, C(7 S. 8. Dieselbe, D e r W eg der Schmerzen. E rzä h lu n g . I l lu s t r ie r t von K u r t Liebich. S tu ttg a r t, B onz & E ie . (78 S. kl. 8. W a a g , D r. Albert [Vberschulrat und Professor an der Technischen Hoch- schule) und S ü t t e r l i n , D r. Ludwig [Professor an der Höheren Mädchenschule tu H e i d e l b e r g s . Deutsche Sprachlehre fü r höhere Lehranstalten. Leipzig, Doigtländer. W aß m a n n , K arl. Der Name. Humoristische Skizze aus dem Künstlerleben. Husarenliebe. Humor. Skizze. Karlsruhe, Selbstverlag d. Ders. 37 S. 8. W eech , D r. Friedrich von [Geheimerat, Archivdirektor und Kammerherrs. Staatsmiuister D r. W ilhelm Nokk. M it einem B ild in Lichtdruck. Heidelberg, K a rl W inters Universitätsbuchhandlung. 59 5. 8. W i l d , Dr. K a rl [Professor an der Gberrealschules. Tagebuch Joseph Steiumüllers über seine Teilnahme am russischen Feldzuge (8(2. M it einer Abbildung und einer Übersichtskarte. Heidelberg, Karl W inters Universitätsbuchhandlung. 69 S. 8. Derselbe, B ilderatlas zur Badisch-Pfälzischen Geschichte. N i t Unter­ stützung des Großh. Ministeriums der Justiz, des Kultus und des Unterrichts und des Großh. Vberschulrats. Heidelberg, K arl W inters Universitätsbuchhandlung. 80 S. qtt. Fol. Z u r e i c h , Franz [Lehrer am Seminar II). Theoretisch-praktische Gesang­ schule fü r Männerstimmen m it besonderer Berücksichtigung der Stimm­ bildung. Für Lehrerseminare, Vberklassen der Mittelschulen u. Männer* gesangvereine. Karlsruhe, I . Längs Buchhandlung. (92 S. Fol. Z w i e d i n e c k - S ü d e n h o r s t , Dr. G tto von [Professor an der Technischen Hochschule). Beiträge zur Lehre von den Lohnformen. Tübingen, H. Lauxpsche Buchhandlung. 21 n Hang. Chronologische Übersicht *>rr hauplsächlichsten Ereig­ nisse des Jahres 1904. Januar {<5. Kaiser Wilhelm eröffnet den preußischen Landtag. „ (8 . E in Teil der deutschen Marine wird wegen der Unruhen in Dentsch-Slldwestafrika mobilisiert. Der Reichskanzler, G ra f Bülow , spricht im Reichstag hierzu, der letztere genehmigt die erforderlichen Kredite. „ 21. Das fü r Südwestafrika bestimmte Expeditionskorps tr it t in W ilhelms­ haven an Bord des Lloyddampfers „Darmstadt" die Fahrt an. „ 2 \. Albert von Maybach, Z878 preußischer pandelsminister, 1879— I8gz Lisenbahnminister, der Mitbegründer des preußischen Staatsbahn» wesens in Berlin, im Alter von 8 Z Jahren gestorben. „ 22. Der Philosoph Eduard Zeller, langjähriger Professor der P hilo­ sophie in peidelberg und in Berlin, begeht in Stuttgart seinen 90 . Geburtstag. „ 23. Großer Brand in Aalesund in Norwegen, an Z2 000 Bewohner sind obdachlos. Auf Veranlassung des Kaisers geht ein P ilfs - danixfer dorthin m it Lebensrnitteln, Medikamenten, Kleidung für H 000 Personen. „ 2 -z. perzog Friedrich von Anhalt stirbt in Ballenstedt, 73 Jahre alt. „ 23. Bcrgwcrksunglück in Lhoswick (Nordamerika), bei dem 125 Per­ sonen umkommen. „ 26. Leopold II., König der Belgier, zum Besuch des Kaisers in Berlin. „ 28. Das Pauptlager der Aufständischen in Südwestafrika am Kaiser- Wilhelmsberg wird erstürmt, Windhock und Dkohandja werden entsetzt. „ 3 V Eine Anzahl aufständischer Bondelzwarts ergeben sich am Dranjefluß. Februar 6 . Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Japan und Rußland. Die japanische Flotte geht in See. „ 6. Aufständische Pereros ermorden die deutschen Beamten Ganshorn und Lautsch. 15 - m - Februar 7. Großer Brand in Baltimore. Der Schaden wird auf 300 M ill. Dollars geschäht. „ 8. Beginn des russisch-japanischen Kriegs mit dem Angriff der Japaner auf russische Kreuzer in Tschemulpo und mit dem ersten Torxedoangriff auf Port Arthur. „ 13. Bekanntmachung des Reichskanzlers über die Neutralität Deutsch­ lands im russifch-japanischen Krieg. „ (s. Generalversammlung des Bundes der Landwirte in Berlin. „ 22 . General Kuropatkin wird zum Oberbefehlshaber der russischen Armee in Dstasien ernannt. „ 23 . Zweiter internationaler Kongreß für Meeresforschuug in Hamburg. „ 23 . Korea nimmt das Protektorat Japans an. „ 25. Die Kompagnie Franke nimmt nach 10 stiiudigem Kampfe eine feste Stellung der Hereros östlich von Dmaruru. März 5 . Generalfeldmarschall Alfred von Waldersee, früher Chef des Generalstabs der Armee, während der Boxerunruhen in China Höchstkommaudierender der europäisch-amerikanisch-japanischen Truppen in China, in Hannover gestorben im Alter von ?! Jahren. ,, 8. Der Buudesrat hebt den § 2 des Jesuitengesetzes auf. „ 12. Kaiser Wilhelm tr itt von Bremerhaven eine Mittelmeerreise auf dem Dampfer „König Albert" au. „ 13. Im Aufstandsgebiet von Südwestafrika stößt Major Glasenapp auf die Nachhut des Feindes, wobei auf deutscher Seite 7 Offiziere und 19 Mann fallen. „ 15. Zusammenkunft Kaiser Wilhelms mit König Alfonso von Spanien in Vigo. „ 16. Reichskanzler Graf Bülow rechtfertigt im preußischen Abgeord­ netenhaus die Aufhebung des § 2 des Jesuitengesetzes. „ 21 . 30 . Versammlung des deutschen Handelstages in Berlin. „ 28 . Zusammenkunft Kaiser Wilhelms mit König Viktor Lmanuel III. von Ita lien in Neapel. „ 30 . Erster deutscher Heimatsschutzkougrcß in Dresden. April 2 . Schweres, aber siegreiches Gefecht der Abteilung Glasenapp bei Okaharui in Südwestafrika. Auf deutscher Seite tot 1 Offizier und 31 Mann. „ 1. 33. Kongreß der deutschen Gesellschaft für Chirurgie in Berlin. „ 4 . Turuertag tu Berlin. „ 9 . Erster deutscher Oberlehrertag in Darmstadt. „ 9 . Jsabella II., 1833—68 Königin von Spanien, in Paris im Alter von 73 Jahren gestorben. „ 13. vor Port Arthur sinkt das russische Panzerschiff „Petropawlowsk", wobei , auch Admiral Makarow ertrinkt. „ 13. Zehnstündiges siegreiches Gefecht gegen Hereros bei Okatuniba in Südwestafrika. Tot 2 Offiziere 6 Mann. — 193 — April Z\. Loubet, Präsident der französischen Republik, zum Besuch des Königs von Ita lien in Rom. „ 28 . Kaiser Wilhelm in Straßburg und Karlsruhe. Mai v Eröffnung der Weltausstellung in St. Louis (D. Staaten von Nordamerika). „ Die japanische Armee überschreitet den Jalusiuß. „ 5. Enthüllung eines Jung-Goethe-Denkmals in Straßburg. „ 5. Maurus Jokai, der ungarische Romanschriftsteller, in Budapest im Alter von 79 Jahren gestorben. „ 6. Landung der Japaner zur Einschließung von Port Arthur. „ 6. Franz von Lenbach in München im Alter von 67 Jahren gestorben. „ jo. Henry Morton Stanley, Afrikaforscher und Mitbegründer des Kongostaates, 63 Jahre alt, in London gestorben. „ (6. Allgemeiner deutscher Bankiertag in Berlin. „ 23. Deutscher Lchrertag in Königsberg. „ 24 ./20 . Deutsch-evangelisch.sozialer Kongreß in Breslau. „ 26. Blutige Schlacht bei Kintschan zwischen Russen und Japanern. „ 27. Taufe des Linienschiffes „Lothringen" in Danzig durch den Kaiser. „ 30 . Friedrich Wilhelm, Großherzog von Mecklenburg-Strelitz, in Neustrelitz gestorben im Alter von 8<t Jahren. Juni 6. 45 . Hauptversammlung deutscher Ingenieure in Frankfurt a./M. und Darmstadt. „ 7. Vermählung des Großherzogs Friedrich Franz IV. von Mecklen­ burg-Schwerin mit Prinzessin Alexandra von Lumberland in Gmunden. „ 7. Deutscher Gasiwirtetag in Nürnberg. „ z3.— H 8. Internationaler Frauenkongreß in Berlin. „ lö. Untergang des amerikanischen Dampfers „GeneralSlokum" auf dem East River bei New-Pork, wobei an 600 Menschen, meist Kinder, ertranken. „ 23 . Enthüllung des vom Kaiser geschenkten Goethe-Denkmals in der Villa Borghese in Rom. „ 23. 32. deutscher Ärztetag in Rostock. „ 24 . König Eduard von England zum Besuch bei Kaiser Wilhelm in Kiel. „ 25 . Wilhelm Jordan, Dichter der Nibelungen, ehemaliges Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung, 85 Jahre alt, gestorben in Frankfurt a./M. „ 28. jo. deutscher Brauertag in Frankfurt a./M. „ 28. ff. Deutscher Journalisten- und Schriftstellertag in Graz. „ 29 . Der Kopenhagcner Gzean-Dampfer „Norge" geht mit 667 Per­ sonen unter. Ju li 7, Kaiser Wilhelm tr itt pon Swinemünde die Nordlandsreise an. — t9<3 — Ju li \2. Deutschland und England schließen einen Schiedsgerichtsvertrag. ,, (4- Wegnahme des deutschen Postdampfers »Prinz Heinrich" durch russische Kreuzer. „ 14- Paul Krüger, der Präsident der ehemaligen Südafrikanischen Republik, stirbt in Clärens im Kanton waadt im Alter von 78 Jahren. „ 15. Annahme der badischen Verfassungsreform durch die Zweite Kammer. » 17. 5. Kongreß der christlichen Gewerkschaften Deutschlands in Essen. „ 18. Kongreß für internationale Meeresforschnng in Kopenhagen. „ 28. Ermordung des russischen Ministers des Innern von plehwe in Petersburg. „ 30. Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Frankreich und dem Vatikan. August 2. 7. Hauptversammlung des städtischen Grund- und Hausbesitzer- vereins Preußens in Breslau. ,, 3. Besetzung Lhassos in Tibet durch die Engländer. „ 4. 35. deutscher Anthropologenkongreß in Greifswald. » 4 . Brand in Ils fe ld in Württemberg, bei dem die Kirche, Schul» Haus, Rathaus und 310 andere Häuser abbreunen, 1 200 Per­ sonen obdachlos werden. „ 8. Internationaler Mathematikerkongreß in Heidelberg, „ 10. Pierre Marie Waldeck-Rouffeau, ehemaliger Ministerpräsident Frankreichs, in Corbeil bei Paris, 57 Jahre alt, gestorben. „ IV Erfolgreicher Kampf gegen die Hereros bei Hamakari. „ 12. Geburt des russischen Thronfolgers Alexei. „ 21 . Deutscher Katholikentag in Regensburg. „ 26. Großer petroleumbrand in Antwerpen. „ 29 . Murad V., 30 . M ai— 3 V August 1876 türkischer Sultan, in Konstantinopel, 63 Jahre alt, gestorben. „ 30./3 V Einweihung der Protestationskirche in Speyer. September v Deutscher Historikertag in Salzburg. „ 1. Sieg der Japaner über die Russen bei Liaujang. „ 2. Internationaler Altkatholikentag in Olten. ,, 3. 16. deutscher Feuerwehrtag tu Mainz. ,, 4 . Verlobung des Kronprinzen des Deutschen Reiches mit der Prinzessin Cäcilic von Mecklenburg-Schwerin. „ 6. Großer Brand in Dingelstedt im Eichsfeld, etwa 50 Häuser abgebrannt. „ 7 . Deutsche Flottenparade bei Helgoland in Anwesenheit des Kaisers. ,, 12. Internationaler preßkongreß in Wien. „ 13. Ermordung fünf katholischer Missionare und fünf Missions­ schwestern auf der Gazellen-Halbiusel in Neupommern (Bismarck- Archipel) durch Eingeborene. — l (7 — September <4. Internationale Konferenz zur Bekämpfung des Mädchenhandels in Lübeck. „ tu. 29. Versammlung des deutschen Vereins für öffentliche Gesund­ heitspflege in Danzig. ,, ts. Geburt des Kronprinzen Umberto von Ita lien. ,, (7. Stadt Binsdorf in Württemberg brennt ab. ,, (8 . Sozialdemokratischer Parteitag in Bremen. ,, 18. Fürst Herbert Bismarck, ältester Sohn und langjähriger M it­ arbeiter des ersten Reichskanzlers, in Friedrichsruh gestorben, 55 Jahre alt. „ 19 ff. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in Breslau. „ 26 . Kongreß der internationalen Vereinigung für gesetzlichen Arbeiter- schlitz in Basel. „ 26. (Ernst, Graf-Regent von Lippe-Detmold, auf dem Jagdschloß Lopshorn im Alter von 62 Jahren gestorben. Sein Sohn, Graf Leopold zu Lippe-Biesterfeld, übernimmt die Regentschaft des Fürstentums. „ 27. Der italienische Ministerpräsident G iolitti besucht den Reichs­ kanzler Grafen Bülow in Hornburg v. d. H. „ 27. 8. Christlich-sozialer Parteitag in Frankfurt a./M. (Oktober (. Versammlung der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung in Straßbnrg i. (Elf. >. William vernon Harcourt, englischer Staatsmann, mehrfach Minister, gestorben in London, 76 Jahre alt. 3. (7. Generalversammlung des (Evangelischen Bundes in Dresden. 4. Deutscher Protestantentag in Berlin. 4. zz. Internationaler Friedenskongreß in New-Hork. 5. (Eröffnung des Kaiser Friedrich Museums in Posen. 6. (Einweihung der Technischen Hochschule in Danzig in Anwesen­ heit des Kaisers. (O. (Eröffnung der Akademie für praktische Medizin in Köln. 14. Hendrik Witboi erklärt Deutschland den Krieg. 15. König Georg von Sachsen stirbt in Pillnitz, 72 Jahre alt. 17. Wohnungskongreß in Frankfurt a./M. 18. Einweihung des Kaiser Friedrich Museums in Berlin. 18. Versammlung der Anti-Duell-Liga in Darmstadt. 21-/22 . Nächtlicher Überfall der Fischerflotte bei Hüll durch das baltische Geschwader der Russen. November v Rücktritt des bayerischen Finanzministers Freiherrn von Riedel. „ 3 . Ministerialrat von Pfaff wird bayerischer Finanzminister. „ 4-/5. Mehrere Straßenkrawalle in Innsbruck. „ 8. Wiederwahl Roosevelts zum Präsidenten der Vereinigten Staaten. „ 19. Einweihung des von Kaiser Wilhelm geschenkten Denkmals Friedrichs des Großen in Washington. November 21- Verlobung des Großherzogs von kseffen-Darmstadt mit Prinzessin Eleonore von Solms-ksohensolms-Lich. „ 23 . Schiedsgerichtsvertrag zwischen Deutschland und Nordamerika unterzeichnet. Dezember 2 . Schluß der Weltausstellung in St. Louis. „ s./7. Preußischer Städtetag in Berlin. „ 22 . Der König von Spanien ernennt den Deutschen Kaiser zum Lhrengeneralkapitän der spanischen Arnice und zum Lhef des Regiments Numancia. „ 29 . Der österreichische Ministerpräsident von Körber reicht sein Lntlassungsgesnch ein. % —— 199 — — Beilage I. Schülrrzahl der Karlsruher Schulen. Schuljahr I. Städtische Schulen. 1902/(903*) (903/(904* V Realgymnasium mit Gymnasialabteilung (Re- fo rm gym nasium )....................................... 647 700 2. Bberrealschule................................................. 6(0 605 3 . Realschule........................................................... 40S 414 4. Höhere Mädchenschule mit Gymnasialabteilung 638*") 681 5. Gewerbeschule................................................. 6 )8 705 6 . Kaufmännische Fortbildungsschule . . . . 380 376 7. Soxhienschule (Unterricht für weibliche Hand­ arbeit und Kleidermachen)........................ 181 (88 8 . Dem Rektorat unterstellte Schulen: a. Einfache Knabenschule (mit M iih lburg). . 1 033 1 072 b. Hilfsschule (K n a b e » ).................................. 40 38 c. Einfache Mädchenschule (mit Miihlburg) 1 310 1 384 d. Hilfsschule (Mädchen).................................. 33 •42 e. Erweiterte Knabenschule............................. 2 46O 2 620 f. Erweiterte Mädchenschule........................ 2 682 2 8(5 g. Knabenvorschule............................................ 776 795 h. Bürgerschule................................................. Zg) 336 i. Töchterschule................................................. 979 1 003 k. Knabenfortbildungsschule (mit Miihlburg) in (9 K la s s e n ............................................ 555 562 I. Mädchenfortbildungsschule (mit Mühlburg) in 19 K la s s e n ............................................ 507 501 Zusammen (a.—1.) . . (0 674 U (68 II. Staatliche Schulen. 9- Akademie der bildenden K ü n s te .................( ( 7 ( ( 4 10. Bangewerkeschule...........................................51,9***) 545***) IV G ym nasium .................................................... 624 643 *) Die Zahlen beziehen sich, soweit nicht anders bemerkt ist, auf den Stand am Schluffe des Schuljahres. **) Davon besuchten 87 (am Schluffe des Schuljahres 79), bezw. 82 (am Schluffe des Schuljahres 8)) Mädchen die Gymnasialabteilung. ***) Bei Beginn des Wintersemesters 1902/(905, bezw. (905/(904. Schuljahr (902/(905 (903/(909 (2 . Kunstgewerbeschule.................................... 258 3(3 (3. Lehrerseminar I ......................................... 90 t (7 (4 . Lehrerseminar I I ..................................... (23 (25 ( 5. Lehrerinnenseminar (Prinzessin-Ivilhelm-Stift) 9 ( 87 ( 6. Schule des Lehrerseminars I 2 ( 0 2 (2 (7. Schule des Lehrerseminars I I (<(2 (29 (8 . Tnrnlehrerbildungsanstalt 90 9 7 *) I I I . Schulen des badischen Frauenverciiis. ( 9- Frauenarbeitsschule. (390 (392 20 . Haushaltungsschule des Friedrichsstifts . . . 2 ( 29 2 (. Industriekurse zur Ausbildung von Handar- beitslehreriunen: a. an Volksschulen (0 ( 99 b. an höheren Mädchenschulen. . . . (5 39 22 . Luisenschule............................ ......................... 83 79 23. Schule für Kunststickerei........................... 92 96 29 . Seminar zur Ausbildung von Handarbeits­ lehrerinnen au Mädchenfortbildungsschulen 98 98 25 . Handelsschule...................................................... 36 36 IV . sDnvatschuleii. 26. Allgemeine Musikbildungsanstalt 9 (9 939 27 . Institut (und Fortbildungskurs) von A. Fried­ länder ........................................................... (98 (62 28. Konservatorium für M u s ik ...................... 6(6 **) 663 **) 29 . Malerinnenschule..................................... 65 72 30 . Militärvorbereitungsanstalt von 21. Fecht . . 78 82 3 (. viktoriaschule............................................... 328 390 *) vom 30. Ju li bis 19. August wurde ein Cutttfurs für Mädchenturnlehrer abgehalten. An diesem nahmen 47 Lehrer teil. Davon waren 28 aus Baden, 3 aus ssreußen, 5 ans Bayern, einer aus Sachsen, einer aus Hessen, einer aus Thüringen, einer aus dem Elsaß, 5 aus Österreich und 2 aus der Schweiz. * * ) Darunter waren 472 Schüler, U7 Gäste und 27 Rinder, bezw. 470 Schüler, ^57 Gäste und 36 Rinder. — 2CK — V. Die Frequenz der Technischen Hochschule im Studienjahr sZOZ/syO-f ergibt sich aus folgender Übersicht: Wintersemester (903/(904 Sommersemester 1904 i f Hosxi- tanten im ganze» Studie­ rende tanten int ganzen Abteilung für Mathematik und all­ gemein bildende Fächer . . . . 12 5 17 15 15 Abteilung für Architektur . . . . 248 59 307 236 40 276 Abteilung für Ingenieurwesen. . . 256 12 268 255 5 260 Abteilung für Maschinenwesen. . . 456 29 485 452 21 473 Abteilung für Elektrotechnik -. . . 293 26 319 251 16 267 Abteilung für Chemie........................ 223 18 241 212 21 233 Abteilung für Forstwesen . . . . 32 2 34 35 1 36 1520 151 1671 1456 104 1560 Teilnehmer (darunter im Wintersemester 45 Damen, im Sommerfemefier 8): — — . 148 — — ___ 54 1819 1614 II aS B M T Statistik des Drvölkeruttgsvorganges 1904. Gestorbene, ausschließlich der Totgeborenen T o d e s u r s achen ITTonat. Lebend- Tot- , £ L Akute Darm: krankheiten i«O -rf l Z S L |= o tz 6 Geborene im ganzen O-l Jahr E 1 S A f | 1 g | w IFi 1E ° c 1 5 g 1 sr$ L I I Januar . . . 246 - 7 145 46 1 2 11 23 9 94 5 Februar . . . 231 7 137 23 — --- — — — 19 21 6 — 86 5 März . . . . 272 7 150 36 — --- 4 _ 2 26 11 16 2 84 7 April . . . . 263 8 155 51 17 20 15 5 96 7 Mai . . . . 281 8 159 40 — --- 2 1 — 15 17 10 6 107 7 Juni . . . . 264 1 167 56 3 -- — — 1 18 9 28 20 99 9 J u li . . . . 271 5 248 130 1 -- — — 3 23 13 94 60 109 5 August . . . 254 6 222 119 — -- 1 1 — 21 3 95 52 94 7 September . . 263 7 144 00 — -- 1 — 1 23 10 26 8 74 9 Bktober . . . 227 10 120 38 — 1 1 2 — 12 8 14 2 77 0 November . . 303 4 128 39 — - 2 —- — 17 17 10 1 78 4 Dezember . . 262 9 145 32 2 — — 18 7 3 — 109 6 Summe . . ab Gestorben Geburtenüber­ schuß . . . 3 137 1 920 1 217 79 1 920 665 4 2 13 4 9 220 159 326 156 1 107 76 . I
https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/literatur/chronik/HF_sections/content/ZZmmyjO0p4wP6K/10_Dq1_Karl_Chronik_1904.pdf
Ehrenbuch der Stadt Karlsruhe 1914-1918 Monumentalstatue kür das Ehrenmal der Stadt Karlsruhe Ehrenbuch der S tadt Karlsruhe 1914 1915 Archiv, LÜch-rsikn und Sammlungen der Stadt Karlsruhe Herausgeseben von der Stadt Karlsruhe Geleitwort rnk und würdig erheben sich in unlerer S tadt die Denkmäler, die ehemalige Karlsruher Regimenter ihren Gefallenen des Weltkrieges gesetzt haben. Zahlreiche Behörden und private Unternehmer haben an und in ihren Verwaltungsgebäuden den Mitarbeitern und Angehörigen, die Le als Opfer des Völkerringens betrauern, ein Gedenkzeichen errichtet. I n Bälde wird ein M onu­ ment erstehen, das die S tadt Karlsruhe den M itbürgern widmet, die im Weltkrieg zur Verteidigung der Heimat auszogen und nicht mehr zurückkehren duckten. Alle diese M ale Lnd Ausdruck unserer Trauer um unsere Helden, des Dankes kür ihr Opfer, durch das Le uns und unsere Heimat beschützt, und des Gelöbnisses, ihr Gedächt­ nis unter uns in Ehren zu halten. Aber nur in einzelnen Fällen ilt es möglich gewesen, auf dem Denkmal die Kamen derer zu ver­ zeichnen. denen es gilt. Zu furchtbar war das Blutopker, zu grotz tft auch die Zahl der gefallenen Karlsruher, um ihre Kamen alle in Grz- und Steintakeln zu schreiben. Kicht weniger als 5300 Söhne unserer S tadt haben ihr Leben lassen müssen. Luch auf ihrem Grabe können wir ihren Kamen nicht feLhalten. Wir haben Le ja nicht bei uns; in aller Welt zerkreut, auf den Schlachtfeldern Frankreichs, in den Steppen Kutzlands, auf den Höhen der Vogesen, der K ar­ pathen, der Berge Serbiens und Mazedoniens, ja felbft im Wüken- fande fremder Erdteile und auf dem Grunde des Meeres ruhen Le. V N ur ein T eil ver Ruhestätten gibt Lunde von denen, die Ge bergen; von vielen tG nicht einmal bekannt, wo Ge ihr Grab gefunden haben. Wnd doch Gnd wir es jedem Einzelnen schuldig, ihn vor dem Vergeffenwerden zu bewahren; denn jeder von ihnen hat uns, der Heimat und dem Vaterlande das grötzte Opfer, das ein Mensch bringen kann, fein Leben, dargebracht. Gin jeder tG wert, der Mit- und Kachwelt als Vorbild der Pflichterfüllung im DienGe am Volke vorgehalten zu werden. Darum haben wir in diesem Gedenkbuch alle gefallenen Söhne unserer S tadt unter Beifügung des Ortes und der ^ e it ihres Heldentodes verzeichnet. Ängelchloffen iL eine Aufzählung der bedauernswerten Opfer der Fliegerangriffe auf unsere Stadt. Ich übergebe das Gedenkbuch meinen M itbürgern mit der herzlich en Bitte, ihm einen Ehrenplatz in ihrem Haufe einzuräumen. I n den Denkmalen, die wir errichten, töächft uns die grotze Gemeinschaft der T oten gewiffermatzen zu e i n e r GeGalt zusammen, die uns, wenn wir vorübergehen oder uns in Andacht davor versammeln, in eherner Sprache von dem unerhörten Heldentum des deutschen Volkes in Waffen erzählt und uns die grotze Idee der Volksgemeinschaft predigt. V enn wir aber in einer Gillen Feierstunde, sei es allein, fei es im Lretke der Familie oder von Freunden, das Gedenkbuch Aufschlägen und darin blättern, dann soll die Erinnerung an den Einzelnen, dem wir im Leben naheGanden, in uns wieder wach werden, Bild und Wesen seiner Persönlichkeit soll in uns wieder erGehen, und voller Ehrfurcht und Dankbarkeit wollen wir all d eff eit gedenken, was er kür uns getan und gelitten hat. Karlsruhe, im Mär? 1930 D r. ing . h . c., D r. I . F in te r, O berbürgerm eister. VI D ie Karlsruher Garnison im Weltkrieg I. ie Garnison Karlsruhe ist fast so alt wie die S tadt selbst und mit dem Anwachsen der S tadt ist auch sie stetig größer geworden. Als Sitz der obersten Kom­ mandobehörden hat Karlsruhe bei den Kriegsvor­ bereitungen stets eine führende Rolle gespielt. Schon für Napoleons Feldzüge 1809 und 1812 mußten in Karlsruhe nach Tausenden zählende Kontingente gestellt werden. Gleiches war in den Jahren 1866 und 1870 der Fall. Und beim Ausbruch des Weltkrieges sehen wir die Karlsruher Garnison zu einem gewaltigen Truppenlager anwachsen. Die Friedensgarnison zählte damals rund 6000 Köpfe: das 1. Bad. Leibgrenadier-Regiment Nr. 109, das 1. Bad. Leibdragoner-Regiment Nr. 20, das Feldartillerie-Regiment „Großherzig" (1. Bad. ) Nr. 14. das 3. Bad. Feldartillerie-Regiment Nr. 60 und das Telegraphen-Bataillon Nr. 4. Der Rest entfiel auf das Bekleidungsamt des xiv. A. K., auf Stäbe und militärische Behörden. Dieser Truppenbestand mußte bei Kriegsausbruch ins ungemessene steigen, - denn den aktiven Friedens­ regimentern und -Bataillonen lag neben ihrer eigenen Ergänzung von der Friedens- auf die vorgeschriebene Kriegsstärke auch die Auf­ stellung der zahlreichen Neuformationen ob, die aus wenigen aktiven, in der Hauptsache aber aus den aus dem Lande einberufenen J a h r­ gängen des Beurlaubtenstandes zusammengestellt wurden. Doch auch damit war die Arbeit in der Garnison nicht abgeschlossen; vielmehr dauerten die Neuschaffungen während des ganzen Krieges an. Außerdem mußte für die Ergänzung aller dieser vielen ausgesandten VII Truppenteile gesorgt werden. Dieser Aufgabe dienten die Ersatz- Bataillone und -Abteilungen, die in ständiger Verbindung mit den Feldtruppen den durch Verluste notwendig gewordenen Ersatz aus­ zubilden und nachzuschieben hatten. Eine Aufzählung aller in Karlsruhe aufgestellten Formationen würde den Rahmen dieser Darstellung weit überschreiten; nur die hauptsächlichsten können angeführt werden. So wurden von den schon erwähnten Friedenstruppenteilen folgende größere Kriegs­ formationen aufgestellt: 1. Vom L e i b g r e n a d i e r - R e g i m e n t oder dessen Ersatz- Bataillon: Reserve-Jnfanterie-Regiment 109, I. und II. Bataillon, Brigade-Ersatz-Bataillon 55 (später „Ersatz-Jnfanterie-Regiment 28“), Reserve-Jnfanterie-Regiment238 (Regiment„Karlsruhe“),I.B atl., Reserve-Jnfanterie-Regiment 249, I. Bataillon, „ „ „ 94, II. Bataillon (Thüringen), Infanterie-Regiment 469, I. Bataillon, 626, I. „ , Marsch-Bataillon für die 208. Infanterie-Division, Sanitätskompagnie 1/XIV, Reserve-Sanitätskompagnie 14, Landwehr-Sanitätskompagnie des XIV. A.K., 2 7f f f f ^ 1 f Landfturm-Jnfanterie-Bataillon „K arlsruhe“, „ -Bataillon II „Karlsruhe“, Kraftradfahrabteilung 4, Ersatz-Bataillon des Reserve-Jnfanterie-Regiments 109, „ „ „ Landwehr-Jnfanterie-Regiments 109, II. Ersatz-Bataillon 109, Landsturm-Jnfanterie-Ersatz-Bataillon II, ferner verschiedene Straßenbaukompagnien und -Abteilungen, sowie zahlreiche Stäbe, Etappen- und Bahnhofskommandanturen. 2. Vom L e i b d r a g o n e r - R e g i m e n t oder dessen Ersatz- Eskadron : 1. Landwehr-Eskadron XIV. A.K., Kavallerie-Ersatz-Abteilung des XIV. U.K., Maschinengewehr-Eskadron des Leibdragoner-Regiments (später Kavallerie-Schützen-Regiment 89), 1. Landsturm-Eskadron des x iv . A.K., Q f f f f f f f f t t , VIII außerdem Feldgendarm erie, S ta b und Feldpost des XIV. A.K. und eine M agazin-Fuhrparkkolonne. 3. Von den F e l d a r t i l l e r i e - R e g i m e n t e r n 14 und 50 oder deren Ersatz-Abteilungen: I. (mobile) Ersatz-Abteilung des Feldartil le rie -R eg im en ts 14 (spä­ ter Landw ehr-Feldartillerie-R egim ent 12), Reserve-Feldartillerie-Regim ent 21, III. A bteilung, » » >> 28, I. ,, , 20 f f f f f f ^ t t t* iy l l l . ,, , 52, II. 55, I. Feldartillerie-R egim ent 30, 7. und 9. B a tte r ie , „ „ 104, 1., 2. und 7. B a tte r ie , „ „ 205, III. A bteilung, >> 241, II. „ , -B atte rie 855. Außerdem wurden für viele N euform ationen R egim ents- und Ab­ teilungsstäbe, einzelne B a tte r ien sowie Infanterie-Geschütz-, N a h ­ kampf- und F lugabw ehrkanonen-(F lak-)B atte rien aufgestellt, fer­ ner über 50 M unitionskolonnen verschiedener A rt und Vermessungs­ und Scheinwerfertrupps. 4 .Zahlreich sind auch die v o m T e l e g r a p h e n - B a t a i l l o n 4 errichteten technischen Form ationen , die in kleine und kleinste T ru p p s aufgelöst m it vielen S täb en und T ruppenab te ilungen in s Feld ge­ rückt sind und w ährend des ganzen Krieges andauernd verm ehrt und mit Ersatz versehen werden mußten. 5. Schließlich muß noch der ungeheuren Vergrößerung des K r i e g s b e k l e i d u n g s a m t e s d e s XIV. A.K. gedacht werden, das m it Tag- und Nachtschichten trotz Verzehnfachung seines F r ie ­ densbetriebes n u r m it äußerster K raftanspannung den Anforde­ rungen der Feld truppen gerecht werden konnte. II. DieH eldentaten all dieser F o rm ationen zu schildern, d iev o n K arls - ruhe au s ins Feld gezogen sind, sei den Regimentsgeschichten über­ lassen. H ier sollen n u r die wichtigsten K am pfhandlungen E rw ä h ­ nung finden, in denen viele von denen ihr Leben fü r d as V ate r lan d ließen, zu deren Andenken das Buch geschrieben ist. D as L e i b g r e n a d i e r - R e g i m e n t 1 0 9 und das F e l d - a r t i l l e r i e - R e g i m e n t l 4 kämpften w ährend des ganzen Krie- IX ges zusammen im Verband der 28. Infanterie-Division. Nur ganz vorübergehend waren einzelne Bataillone, Batterien oder sogar nur Teile davon bei besonderen Kampfhandlungen an Nachbardivisionen abgegeben, wie z. B. im Oktober 1915 in der Champagne das II. Ba­ taillon des Leibgrenadier-Regiments und ein Teil der 6. Batterie des Feldartillerie-Regiments 14 zur Unterstützung einer sächsischen Division in einem benachbarten Abschnitt. Zumeist waren es die gleichen Kämpfe, in denen beide Regimenter stritten und litten. Vis zum Ju n i 1917 teilte auch das zweite Karlsruher Feldartillerie-Regiment (Nr. 5 0) die Geschicke der 28. In fan ­ terie-Division. Dieser Karlsruher Division waren im Verbände des XIV. Armee­ korps, in dem sie bis zu dessen Auflösung im J u li 1916 verblieb, gleich zu Beginn des Krieges im Elsaß, besonders aber in der Schlacht bei Saarburg (20. August) und in den sich anschließenden Kämpfen in Französisch-Lothringen schwere Opfer auferlegt, denen der Erfolg beschieden war, daß der Feind von der engeren badischen Heimat ferngehalten und vom deutschen Boden wieder fast ganz verdrängt wurde. Vom 16. September 1914 an kämpfte die Division im Priesterwald, bis sie in den ersten Tagen des Oktober mit dem ganzen xiv . U. K. nach Nordfrankreich transportiert wurde, wo sie in fast 9 Monate währenden zähen Kämpfen um die Lorettohöhe unter den größten Verlusten sich unsterblichen Ruhm erwarb. Es war wohl das schwerste, was die 28. Infanterie-Division und besonders das Leibgrenadier-Regiment im Weltkrieg zu leisten hatte. Seine ge­ waltigste Steigerung hatte das Ringen um „Loretto" in den Tagen vom 9. bis 13. M ai. Im Ju n i 1915 wurde die Division abgelöst. I n der Champagne kam sie zunächst in ruhigere Stellung bei Reims, wo sie sich von den Strapazen der Lorettokämpfe erholen konnte, und im November 1915 bezog sie eine lebhaftere Stellung in der östlichen Champagne südlich Vouziers bei Ripont und am Kanonenberg. I n diesem Frontabschnitt blieb sie bis Jan u ar 1917 mit einer Unter­ brechung von 2 bis 3 Monaten (in der Zeit von Anfang Ju li bis An­ fang Okt. 1916), in denen sie die „Sommeschlacht" mitkämpfte; auch an diesem Ringen hatte sie, wie überall, wo sie eingesetzt wurde, rühm- und verlustreichen Anteil. Von Jan u ar bis September 1917 lag die Division dann vor Verdun; hier erlitt sie in der „Abwehr­ schlacht vor Verdun" große Verluste in den Stellungen bei Ornes. Ab 20. September 1917 konnte sie ihre Kampfstellung zwei Monate lang mit ruhigeren Stellungen, erst im Elsaß, dann bei Laon, ver­ tauschen. Von Laon aus wurde sie Ende November 1917 wieder an der Somme, in der „Angriffsschlacht bei Cambrai", eingesetzt (22. X November bis 9. Dezember); ihre hohe Gefallenenzahl spricht für ihre Leistungen. Nach mehrfachem Stellungswechsel finden wir die Division dann bei St. Quentin, wo sie an der „großen Schlacht in Frankreich" im Frühjahr 1918 von St. Quentin bis Montdidier stets in vorderster Linie teilnahm. Ende M ai erfolgte am Chemin des Dames der Sturmangriff der Division, der ihr den Weg bis über die Marne hinaus frei machte, auf dem deutsche Truppen vier Jahre vorher schon einmal vorgestürmt waren. Unter ständigen schweren Verlusten kämpfte sie hier und in der anschließenden „Ab­ wehrschlacht bei Soissons". Ende Ju li wurde die Division aus dem Kampf herausgezogen und kam bis 18. August bei Vouziers in Ruhe, bis 12. September wieder in Stellung in der Champagne, erst bei Tahure, dann bei Reims. Vom 14. September bis 2. Oktober war die Division an der M aas Heeresreserve. Danach wurde sie auf dem westlichen M aasufer eingesetzt, wo sie unter den schwersten Verlusten einen Monat lang den feindlichen Anstürmen standzuhalten hatte. Am 4. November 1918 wurden die Reste der Division endgültig aus dem Kampf herausgezogen: Das Leibgrenadier-Regiment war auf ein Zehntel seiner Stärke zusammengeschmolzen. Das F e l d a r t i l l e r i e - R e g i m e n t 8 0 wurde im Ju n i 1917 aus dem Verband der 28. Infanterie-Division herausgezogen zur Verwendung als Heeresartillerie. Deren besonders geartete Auf­ gaben erforderten es, daß das Regiment, den strategischen Erfah­ rungen und technischen Fortschritten entsprechend, auf Schießplätzen seine Ausbildung mehrmals (viermal) vervollkommnen mußte. Als Heeresartillerie wurde das Regiment überall da verwendet, wo Hilfe not tat. Bald sehen wir es bei Verdun (5. August bis 7. Oktober 1917), bald in Flandern bei Passchendaele und Wytschaete (8. No­ vember 1917 bis 28. Februar 1918), in der „großen Schlacht in Frankreich" nördlich S t. Quentin und Peronne (21. März bis 28. April 1918), bei Noyon (31. M ai bis 16. Ju n i 1918), bei Lille (20. bis 28. Ju li 1918), an der Matz und Oise (30. J u li bis 18. Septem­ ber 1918) und ab 12. Oktober 1918 bei der 28. Landwehr-Division noch einmal in Flandern. Oft waren die drei Abteilungen des Regi­ ments verschiedenen Divisionen zugeteilt; insgesamt war das Regi­ ment bei mehr als 18 Divisionen zum Angriff eingesetzt worden. Die drei aktiven Karlsruher Regimenter (109, 14 und 80) haben die Westfront nie verlassen. Deshalb haben auch die Karlsruher — sind doch ein Drittel sämtlicher Karlsruher Kriegsopfer in den Regimentern der 28. Infanterie-Division gefallen — ihre Haupt­ verluste im Westen erlitten. XI Von den fünf Regimentern der Garnison zog als erstes ins Feld das L e i b d r a g o n e r - R e g i m e n t . Schon am 3. August verließ es die Stadt, um im Verband der 6. Kavallerie-Division im Westen die Sicherung und Verschleierung des deutschen Aufmarsches durch­ führen zu helfen. Durch Französisch-Lothringen und die Argonnen drang das Regiment bis in die Champagne vor; Ende September wurde es mit der 6. Kavallerie-Division nach Belgien abtranspor­ tiert, wo der Kavallerie bis zu Beginn des Stellungskrieges der Aufklärungs- und Sicherheitsdienst zufiel. Anfangs November kam das Regiment an die Ostfront. Im Verband der 6. Kavallerie-Divi­ sion kämpfte es mit in der Schlacht um Lodz (10. bis 27. November 1914) und bei der anschließenden Verfolgung des Feindes (bis 20. Februar 1915). Dann nahm das Regiment teil an den Kämpfen in Nordpolen (27. Februar bis 18. März 1915), die sich für das Re­ giment namentlich am Narewfluß abspielten, und in der Zeit vom 19. März bis 25. April 1915 an den Kämpfen um Memel (Befrei­ ung Memels am 21. /22. März). Dem Feinde nach stieß das Regi­ ment ostwärts vor durch Litauen über Schaulen bis nach Jakobstadt an der Düna, wo der Stellungskrieg auch die Dragoner als In fa n ­ terie im Schützengraben monatelang festhält. Danach finden wir das Regiment bald an der Düna, bald in Ruhe in Westpreußen, dann wieder in Kurland bei landwirtschaftlichen Arbeiten und von Ende Dezember 1916 bis 15. Jan u ar 1917 wieder in Polen bei Lodz im Sicherheits- und Polizeidienst. Von da an sicherten die Dra­ goner die Grenze gegen Dänemark und halfen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg bei den Erntearbeiten. Am 13. September wurden sie an die Westfront beordert, zunächst an die belgisch-holländische Grenze als Grenzschutz und zu landwirtschaftlichen Arbeiten. Hatte das Regiment bis jetzt immer als Einheit die ihm übertragenen Aufgaben durchgeführt, so wird es vom 21. März 1918 an, bei Be­ ginn der „großen Schlacht in Frankreich", aufgelöst in einzelne Es- kadrons und vielfach in noch kleinere Teile. Bald werden die Dra­ goner im Straßenpolizeidienst in dem hinter der kämpfenden Truppe liegenden Gelände, bald als infanterie-Kampfgruppe in vorderster Linie verwendet. So werden sie bis Kriegsende bald hier, bald dort eingesetzt, zuletzt in Flandern. Im Sommer 1915 wurde vom Leibdragoner-Regiment ein M a­ schinengewehrzug gebildet, der später zu einer Maschinengewehr- Eskadron umformiert wurde. Diese Eskadron wurde Anfang Fe­ bruar 1917 mit gleichen Eskadrons anderer Regimenter zum Ka­ vallerie-Schützenregiment 89 zusammengestellt. B is 30. März 1918 kämpfte dieses Regiment im Osten; dann kam es in Stellung im XII Elsaß. Am 18. September 1918 wurde das Regiment wieder in ein­ zelne Maschinengewehr-Eskadrons aufgeteilt. Über die Kriegsleistungen des T e l e g r a p h e n b a t a i l l o n s 4 so kurz zu berichten, wie es dieser Darstellung entsprechen würde, ist leider nicht möglich. Die Aufgaben einer derartigen Spezial­ truppe sind so vielseitig, daß eine Schilderung ihrer Taten zu viel Raum einnehmen würde. Das Bataillon wurde, wie schon erwähnt, bei Beginn des Krieges in viele Gruppen ausgelöst. Vielerlei Ab­ teilungen waren zu bilden, z. B. Divisions-, Korps- und Armeefern­ sprechabteilungen, Fernsprechzüge, Fernsprechdoppelzüge, Fernsprech­ betriebszüge, Funkerabteilungen usw. Eben weil das Bataillon in viele Gruppen zerrissen wurde, hat es zwar an zahllosen Kampf­ handlungen teilgenommen, ist jedoch von Massenverlusten verschont geblieben. Aber auch dieses Bataillon hat seine Verluste zum größ­ ten Teil an der Westfront erlitten. Auf die Geschicke der aktiven Regimenter mußte naturgemäß näher eingegangen werden; sind doch alle fünf mit ihrer Garnison­ stadt besonders eng verbunden gewesen. Aber die Heldentaten und Verluste der in Karlsruhe aufgestellten Kriegsformationen stehen denen der aktivenRegimenter nicht nach. Da ist in ersterLinie von der 28. Reserve-Division zu berichten mit dem in Karlsruhe ausgestell­ ten R e s e r v e - J n f a n t e r i e - R e g i m e n t 109 und dem von den Feldartillerie-Regimentern 14 und 50 aufgestellten R e s e r v e - F e l d a r t i l l e r i e - R e g i m e n t 29. Wie die 28. aktive wurde auch die 28. Reserve-Division zunächst im Elsaß, dann in Französisch- Lothringen eingesetzt. M itte September 1914 kam sie an die Somme, wo sie fast 2 Jahre unter schwersten Verlusten zu kämpfen hatte; besonders im Dezember 1914 und am 1. und 2. J u li 1916, bei „Fri- court" und „Mametz", hatte die Division, in erster Linie das Reserve-Jnfanterie-Regiment 109, Gewaltiges zu leisten. Dafür kam sie auch M itte J u li 1916 für drei Monate in ruhigere Stellung in der Champagne. Nachdem sie dann nochmals zum Kampf an die Somme (9. bis 24. Oktober) geholt worden war, bezog sie für fast ein Jah r vor Verdun, bei Malancourt (Höhe 304) und am „Pfeffer­ rücken", Kampfstellung — mit einer Unterbrechung von einem Mo­ nat (15. April bis 18. M ai 1917), in dem sie am Winterberg in der „Doppelschlacht Aisne-Champagne" eingesetzt wurde. Vom 30. Au­ gust 1917 an kämpft die Division an verschiedenen Abschnitten in der Champagne und vom 27. M ai 1918 an nimmt sie am Vormarsch XIII über den Chemin des Dames zur M arne und an der Angriffs- wie an der Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims teil. Vom 12. September an bis zum Ende des Krieges hält die Division dann die Front an der Este Lorraine. Von den nur an der Westfront verwandten Infanterie-Regi­ mentern, die zum Teil von dem Ersatz-Bataillon des Leibgrenadier- Regiments aufgestellt wurden, sind noch das R e s e r v e - J n f a n - t e r i e - R e g i m e n t 238, das J n f a n t e r i e - R e g i m e n t 4 6 9 und d a s t h ü r i n g i s c h e R e s e r v e - J n f a n t e r i e - R e g i m e n t 94* zu nennen. Während das Infanterie-Regiment 469 und das Reserve-Jnfanterie-Regiment 94 vielfach ihre Stellungen wechsel­ ten und an verschiedenen Teilen der Westfront gekämpft und ge­ blutet haben, ist das Reserve-Jnfanterie-Regiment 238 („Regiment Karlsruhe") auf das engste mit der Flandern-Front verbunden, an der es von 1914 bis September 1916, dann wieder während der „Flandernschlacht 1917", im Frühjahr 1918 und in der „Abwehr­ schlacht in Belgien" im Herbst 1918 unter den größten Verlusten kämpfte. I n den Zwischenzeiten war es an der Somme und in der Champagne. Auch das B r i g a d e - E r s a t z - B a t a i l l o n 55, das später ein Bataillon des E r s a t z - J n f a n t e r i e - R e g i m e n t s 2 8 wurde, hat nur im Westen gekämpft: an der Somme, am Chemin des Dames, in den Argonnen, besonders lange aber bei Verdun und auf der Löte Lorraine, überall hat es Hervorragendes geleistet; dem­ entsprechend groß sind auch seine Verluste. Aber auch an den Kämpfen im Osten haben Karlsruher Kriegs­ formationen ruhmreichen Anteil. Besonders viele Karlsruher fin­ den wir in der 7 5. R e s e r v e - D i v i s i o n , für die das Ersatz-Ba­ taillon des Leibgrenadier-Regiments das I. Bataillon des R e - s e r v e - J n f a n t e r i e - R e g i m e n t s 2 4 9 und die Karlsruher Feldartillerie-Regimenter Teile des R e s e r v e - F e l d a r t i l - l e r i e - R e g i m e n t s 5 5 gestellt haben. Die 75. Reserve-Division kam nach ihrer Zusammenstellung auf dem Truppenübungsplatz Heuberg Anfang 1915 sofort nach dem Osten und stritt dort zunächst in der „Winterschlacht in Masuren", dann in Nordpolen am Narew, bei Erodno und W ilna. Besonders schwer und verlustreich war die Erzwingung des Narew-überganges. Vom Oktober 1915 bis August 1916 kämpft die Division am Naroczsee unter recht erheblichen Ver­ lusten; so mancher Karlsruher hat dort in russischer Erde seine letzte Ruhestätte gefunden. Im August 1916 wurde die Division weiter * Ehrende Worte über die Taten dieses Regiments schreibt Generalmajor v. D alw igk im Ehrenbuch der Stadt Weimar. XIV südlich eingesetzt, zunächst in Wolhynien am Stochod und später in ost-Galizien an der Narajowka. Von August bis November 1917 finden wir sie nochmals im Norden der Ostfront, und zwar an der Düna, und ab 7. Dezember 1917 an der Westfront, wo sie bis zum Ende des Krieges an verschiedenen Frontabschnitten kämpfte. Die vielen L a n d w e h r u n d - L a n d s t u r m f o r m a t i o n e n sowie die A r m i e r u n g s b a t a i l l o n e , die in Karlsruhe aufge­ stellt worden sind, fanden meist Verwendung an der Westfront, na­ mentlich im Elsaß und in Lothringen, und haben dort an der Front wie in der Etappe in treuer Erfüllung der ihnen übertragenen Auf­ gaben ihre Opfer fürs Vaterland gebracht. Aber nicht nur dort, son­ dern auch an anderen Fronten und in der Etappe und Heimat als Bahn- und Brückenschutz tat Karlsruher Landwehr und Landsturm seine Pflicht für die Heimat. Von der Karlsruher Garnison sind noch so manche Bataillone, so manche Kompagnien und Batterien, viele Kolonnen und ungezählte andere kleine Formationen aufgestellt worden. Von ihnen allen zu berichten, wo sie gekämpft und geblutet haben, würde den Rahmen dieser Abhandlung überschreiten; es war nur möglich, die Kriegs­ geschicke d e r Karlsruher Truppenteile kurz zu schildern, in denen be­ sonders viele Karlsruher ihr Leben für die Heimat gelassen haben. III. Am 11. November 1918 ging das schwere, opferreiche Ringen zu Ende. Die deutschen Truppen, die zum Teil weit in Feindesland standen, mutzten binnen kurzer Frist über den Rhein zurückgezogen werden. Daß die schwere Aufgabe des Rückzuges so gewaltiger Heeresmassen glänzend durchgeführt wurde, ist nicht zuletzt den Fronttruppen selbst zu verdanken. . . Von der Westfront zogen lange Heeressäulen durch Karlsruhe. Auch die Karlsruher Regi­ menter kehrten heim. Doch war ihres Bleibens in ihrer alten Garni- sonstadt nicht lange. Denn sie fiel in die „neutrale Zone", in der den Waffenstillstandsbedingungen zufolge Deutschland keine Trup­ pen halten durfte. Am 23. November 1918 traf das I. und II. Bataillon des Leib­ grenadier-Regiments in Karlsruhe ein; das III. Bataillon und das Feldartillerie-R egiment 14 folgten am 24. November. Die feier­ liche Begrüßung dieser Truppen durch die staatlichen und städtischen Behörden unter lebhaftester Anteilnahme der dankbaren Bevölke­ rung fand am 27. November auf dem Marktplatz statt. Doch schon XV tags darauf mutzten die Truppen die Stadt wieder verlassen und außerhalb der neutralen Zone Quartiere beziehen, die Grenadiere in Ettlingen und Umgebung, die Artillerie in der Umgebung von Durlach. Das Feldartillerie-Regiment 50 zog am 6. Dezember zum feierlichen Empfang auf den Marktplatz und kehrte dann wieder nach Weingarten (bei Durlach) zurück, wo es sofort nach seiner Heimkehr von der belgischen Front einquartiert worden war. Nicht möglich war es gewesen, den Leibdragonern und den ja in viele Formationen aufgeteilten „Telegräflern" festlichen Empfang zu be­ reiten. Das Dragoner-Regiment wurde in Eppingen aufgelöst; die 4. Eskadron zog am 2. Dezember durch Karlsruhe nach ihrer Ka­ serne, um zusammen mit einem Bataillon des Leibgrenadier-Regiments , das am 17. Dezember nach Karlsruhe zurückkehrte, hier Polizeidienst zu tun. — — So konnten die Äußerungen des Dan­ kes, den Karlsruhe seinen Regimentern und ihren Kriegsforma­ tionen schuldete, nicht einmal der ganzen alten Garnison gegenüber zu feierlichem Ausdruck gebracht werden. Doch längst nicht alle, die einst aus ihrer Garnison Karlsruhe ins Feld zogen, kehrten wieder. Nur allzuviel Grenadiere, Kanoniere, Dragoner und Telegraphisten hatten ihr Leben der Heimat geopfert. Ihnen gebührt unauslöschlicher Dank. Darum sind auch ihre Namen in diesem Buch ausgezeichnet; auch ihnen gilt dieses Gedenk- und Ehrenbuch. Die Auflösung des ruhmbedeckten Heeres begann bald nach der Rückkehr in die Heimat; auch die Karlsruher Regimenter wurden nach und nach aufgelöst. An die Stelle des alten Heeres trat die Reichswehr. Karlsruhe wurde Garnison für (nach damaliger Be­ zeichnung) das Reichswehr-Schützen-Regiment 113, das Reichswehr- Artillerie-Regiment 13 und das Reichswehr-Reiter-Regiment 18. Da jedoch gemäß Friedensvertrag auch die Reichswehrtruppen in der neutralen Zone keinen Standort mehr haben durften, mußte auch die neue Garnison Karlsruhe verlassen. Der Abmarsch der letzten Truppen erfolgte am 23. September 1920. An diesem Tage verabschiedeten sich von der Einwohnerschaft und den staatlichen und städtischen Behörden in feierlicher Weise auf dem Marktplatz das Reichswehr-Schützen-Regiment 113 mit 807 Mann, das Reichs- wehr-Artillerie-Regiment 13 mit 169 M ann und das Reichswehr- Reiter-Regiment 18 mit 169 Mann, zusammen 1135 Mann. Karlsruhe war Garnison „gewesen". 200 Jahre hatte Badens Hauptstadt M ilitär beherbergt, war allmählich zur größten badi­ schen Garnison geworden und schien untrennbar mit seinem M ilitär verbunden, noch ehe der Weltkrieg, in dem beide unerhörte Opfer XVI zu bringen hatten, die Stadt und ihre Soldaten so zusam m en- schweißt hatte, als wären sie „ein Stück von ihr". — Nun wurden sie auseinandergerissen. Es ist aber dafür gesorgt, daß Badens und Karlsruhes Söhne in der Reichswehr nicht nur badi­ sche Truppenteile wieder finden, sondern auch Truppenteile, die den Zusammenhang mit der einstigen Garnison Karlsruhe aufrecht zu erhalten haben. Das sind die „Traditionstruppenteile". Für das Leibgrenadier-Regiment ist die 1. und 2. Kompagnie (Garnison Meiningen) des 14. (Bad. ) Infanterie-Regiments Traditionstrup­ penteil, für die Feldartillerie-Regimenter 14 und 80 die 4. Batterie (Garnison Ulm) des 5. Artillerie-Regiments, für das Leibdragoner- Regiment die 3. Eskadron (Garnison Ludwigsburg) des 18. Reiter- Regiments und für das Telegraphen-Bataillon 4 die 8. Nachrichten­ abteilung (Garnison Stuttgart-Cannstatt). Die 82 Fahnen und Standarten der Regimenter des XIV. U. K., die im Schlosse zu Karlsruhe Aufbewahrung gefunden hatten, wur­ den, noch bevor die Bestimmungen über die „neutrale Zone" in Kraft traten, am 10. Dezember 1918 vom III. Bataillon des Leibgrenadier-Regiments nach Ettlingen verbracht, weil die Gefahr des Einmarsches der Franzosen drohte. XVII V o rwort zu den „Ehrentafeln" I. ährend des Krieges durfte begreiflicherweise über den Umfang der Kriegsverluste nichts veröffentlicht werden. Aber schon damals wurden vom städtischen Statistischen Amt die Personalien der gefallenen oder gestorbenen Militärpersonen festgestellt. Als nun die städtischen Kollegien beschlossen hatten, ein Ehrenbuch für die gefallenen Karlsruher herauszugeben, da konnte auf die vorhandenen Aufzeichnungen zurückgegriffen werden. Sie enthielten die Personalien aller der Militärpersonen, die in den Sterberegistern der vier Karlsruher Standesämter als gefallen oder gestorben eingetragen waren. Diese Auszeichnungen mußten einer gründlichen Nachprüfung und Ergänzung unterzogen werden. Denn die damalige Gesamtzif-fer der Gefallenen, die sich aus den an Hand der standesamtlichen Meldungen gefertigten Aufzeichnungen ergab, war im Vergleich zu der Gefallenenziffer anderer Städte so klein, daß das gesammelte M aterial unmöglich vollständig sein konnte. Zu seiner Ergänzung und Berichtigung mußte die M itarbeit aller der Kreise erbeten werden, bei denen weiteres M aterial ver­ mutet wurde. Das waren in erster Linie Kriegsteilnehmer, nament­ lich frühere Offiziere und Feldwebel, ferner die hiesigen M ilitär­ vereine und die in ihrem Vorstand tätigen Personen. Dann wandte man sich an die Kirchenverwaltungen, die in hiesigen Gotteshäusern auf Ehrentafeln die Namen von rund 2000 Gefallenen ausgezeichnet haben, an Behörden, größere Firmen und Vereine, die Gedenktafeln oder Gedenksteine für ihre gefallenen Angehörigen errichtet haben. Die Technische Hochschule, das Staatstechnikum, die höheren Schulen wurden um M aterial gebeten; ferner wurde das Reichsarchiv in Potsdam und seine Zweigstelle in S tu ttgart (vorher Heilbronn), bei XVIII dem u. a. auch die Kriegstagebücher aller Regimenter aufbewahrt werden, um Auskunft ersucht, ebenso das Zentralnachweiseamt für Kriegerverluste und Kriegergräber in Spandau und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (sowohl seine Zentrale in Berlin wie sein badischer Landesverband und seine Ortsgruppe Karlsruhe) usw. usw........ Wenn nun auch von überall her M aterial zufloß, so schien es doch immer noch nicht lückenlos und vor allem nicht zuverlässig genug. Dadurch, daß die Nachrichten aus verschiedenen Quellen stammten, konnten sie gegeneinander abgestimmt werden, wobei sich recht viele Zweifel und Fehler ergaben, so daß schließlich nichts anderes übrig blieb, als sich an die Bevölkerung in einem Aufruf mit der Bitte um Unterstützung zu wenden. I n dem Aufruf des Oberbürgermeisters heißt es u. a.: „Es ist nicht unwahrscheinlich, daß noch mancher Name fehlt, vor allem die Namen der Vermißten, die noch nicht für tot erklärt sind. Damit die Aufzeichnungen vollständig und richtig sind, bitte ich die Einwohner­ schaft, insonderheit die Angehörigen und Bekannten der Gefallenen und Fliegeropfer, die aufgestellte Liste einzusehen und gegebenen­ falls ihre Ergänzung und Berichtigung zu beantragen. . . Die Liste enthält die Namen aller derjenigen, deren „Wohnsitz" (im amtlichen Sinne) Karlsruhe war. Sofern gewünscht wird, daß auch K arls­ ruher, die auswärts bei Fliegerüberfällen getötet wurden, oder Ge­ fallene in die Liste ausgenommen werden, die zwar außerhalb Karlsruhes ihren „Wohnsitz" hatten, aber doch nur vorübergehend von hier abwesend waren (z. B. Arbeiter, Monteure, Studenten, Handlungsgehilfen, aktive Soldaten usw. ), so lege man auch die Personalien solcher Gefallenen vor. Entscheidung über die Auf­ nahme in die Liste wird nach Abschluß der Auslegungsfrist getrof­ fen werden. . . . Wenn die Herausgabe des geplanten Buches ge­ lingen soll, so ist weitgehende Unterstützung durch die hiesige Ein­ wohnerschaft unbedingte Voraussetzung dafür. " Vier Wochen lang lag die Liste aus; von mehr als 1000 P er­ sonen wurde Einsicht genommen. Nachdem alle Berichtigungen und sonstigen Wünsche gründlich nachgeprüft und erledigt waren, fand eine zweite Auslegung der handschriftlichen Listen statt, ebenfalls vorbereitet durch Bekanntmachung und Hinweise in sechs hiesigen Zeitungen. „Die Stadtverwaltung", so heißt es u. a. in dieser Be­ kanntmachung, „legt den größten Wert darauf, daß das Ehrenbuch so vollständig wie irgend möglich wird. Ich bitte die Bevölkerung dringend, die Listen einzusehen. Namentlich die sollten es tun, die XIX von der 1. Offenlegung keinen Gebrauch gemacht hatten". . . Ueber 1400 Personen folgten der Aufforderung; vielfach waren es aber die gleichen, die schon bei der ersten Auslegung sich für die Vollständig­ keit und Richtigkeit des Ehrenbuchs interessiert hatten. Insgesamt haben über 2000 Personen Einsicht in die Listen genommen, und zwar wurde dadurch die Prüfung ermöglicht von 1560 Einträgen der Militärpersonen und 69 Einträgen der Fliegeropfer. Dadurch ist die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben im Ehrenbuch ganz wesentlich gefördert worden. Jedoch wäre eine regere Teilnahme der Bevölkerung erwünscht gewesen. Sie konnte auch erwartet werden, nachdem das Auslegen der Listen jedesmal in auffälliger Weise in sechs Karlsruher Tages­ zeitungen bekanntgegeben war, im Bekanntmachungs- wie im redak­ tionellen Teil, und nachdem die Militärvereine in entgegenkommen­ der Weise auf die Auslegung in ihren Vereinszeitungen nachdrück­ lichst hingewiesen hatten. Aber nur zu häufig hörte man die Ansicht, daß eine Einsichtnahme gar nicht nötig wäre, da ja der „Behörde alles bekannt sei, das Rentenverfahren geregelt sei" usw. usw. Eigentlich hätte jede Personalangabe, selbst jeder Name kritisch betrachtet werden müssen. Denn überall hatten sich Fehler gezeigt, namentlich, wenn die Angaben aus dem Chaos schwerster Front­ kämpfe stammten. Bald beruhten sie auf den amtlichen Meldungen der militärischen Dienststellen, bald auf der Mitteilung von Vor­ gesetzten oder Kameraden des Gefallenen. Fehlten amtliche Unter­ lagen, dann war man auf die Angaben der Hinterbliebenen ange­ wiesen, die oft nichts weiter wußten als das, was ihnen z. B. der Kompagnieführer oder ein Kamerad des Gefallenen mitgeteilt hatte. Mehr als einmal war der Ort, an dem ihr „Gefallener" ver­ mißt war, nirgends festzustellen, sein Name offenbar entstellt mit­ geteilt, und der Schreiber dieser Nachricht war gefallen, überlebende Kameraden unbekannt. Solche Hinterbliebenen haben wir an den „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Berlin" verwiesen, der in vielen Fällen die lange ersehnte Aufklärung geben konnte (leider ist seine erfolgreiche Tätigkeit weiten Kreisen immer noch unbekannt). So wird es begreiflich, wie es geschehen konnte, daß Gefallene doppelt in den Sterberegistern eingetragen waren, daß nicht nur auf Ehrentafeln, sondern auch in amtlichen Sterberegistern Personen als gefallen verzeichnet waren, die heute noch leben. So war es möglich, daß von den 170 gefallenen Schülern der hiesigen höheren Schulen 36 nicht für das amtliche Sterberegister gemeldet waren, daß von XX den Studierenden der früheren Lehrerseminare 37 fehlten (von ins­ gesamt 73 Gefallenen), beim Staatstechnikum 24 (107 Gefallene insgesamt) und von den Studenten der Technischen Hochschule 106 (bei insgesamt 198 Gefallenen). (Bei allen diesen Ziffern handelt es sich nur um Personen, die laut Feststellung bei der polizeilichen Meldestelle bei Kriegsausbruch in Karlsruhe gewohnt hatten. ) Endlich war noch nach den „Kriegsverschollenen", den Vermiß­ ten, zu forschen. Soweit sie nicht von den Angehörigen bei der Aus­ legung der Gefallenenlisten angemeldet wurden, oder soweit nicht ihre Todeserklärung beim Amtsgericht Karlsruhe beantragt war, fehlen sie auch heute noch im Ehrenbuch. Beim Amtsgericht K arls­ ruhe wurden für tot erklärt bis Ende 1918: 6, in den Jahren 1919 bis 1921: 83, 1922 bis 1926: 46, 1926: 14, 1927: 6, 1928: 16 und 1929/30: 14, insgesamt also 184 Karlsruher „Kriegsverschollene". Dazu kommen noch 90 Vermißte, die auf Antrag von Angehörigen ausgenommen oder auf sonstige Weise ermittelt wurden, so daß das Ehrenbuch 274 Vermißte enthält. Wieviel immer noch fehlen, läßt sich nicht einmal schätzungsweise angeben. Selbstverständlich ver­ suchen die zuständigen Stellen, vor allem das schon erwähnte Zen­ tralnachweiseamt für Kriegerverluste und Kriegergräber in Span­ dau, das Dunkel zu lichten, das über den „Vermißten" ruht. So konnte nach Kriegsschluß ermittelt werden, daß 156 vermißte K arls­ ruher wirklich gefallen sind, und zwar gefallen im Jahre 1914: 14, 1916: 16, 1916: 31, 1917: 29 und 1918: 65. Der Eintrag für sie in den hiesigen Sterberegistern wurde angeordnet in den Jahren 1919/21 für 111, 1922/24 für 2 4 , 1926/29 für 20. Ferner wurden noch in das Sterberegister eingetragen im Jahre 1920 und 1921 je 3 und im Jahre 1922 und 1923 je einer, zusammen 8 Karlsruher, von denen festgestellt worden war, daß sie im Jahre 1919 in Gefangenschaft ge­ storben waren. Name und sonstige Personalien der gestorbenen f r e i w i l l i g e n K r a n k e n p f l e g e r und P f l e g e r i n n e n konnten in den mei­ sten Fällen nur mit Hilfe des Bad. Landesvereins vom Roten Kreuz, der Mutterhäuser der „Schwestern" und der Karlsruher Krankenanstalten festgestellt werden. Von den bei diesen Anstalten Ermittelten kamen nur die in Betracht, die vor dem Krieg in K arls­ ruhe gewohnt hatten; dazu gehören auch die Schwestern, die in hiesi­ gen Anstalten tätig gewesen waren. Von ihnen wurden die in das Ehrenbuch ausgenommen, die nach ausdrücklicher Versicherung ihrer „Dienststelle" an unmittelbaren Kriegsfolgen gestorben sind. XXI Bei der Beschaffung des M aterials über die F l i e g e r o p f e r war man in der Hauptsache auf die bei der Stadtverwaltung über die Fliegerüberfälle vorhandenen Akten angewiesen, deren Angaben im allgemeinen mit den standesamtlichen Aufzeichnungen überein-Stimmen . Wo sich Lücken und Unstimmigkeiten zeigten, wurden u. a. die Krankenanstalten und das Stadtschulamt um Auskunft gebeten. Es kann angenommen werden, daß das Ehrenbuch vollzählig die Na­ men aller derer aufweist, die bei den hiesigen Fliegerüberfällen ge­ tötet oder verwundet sind und an ihrer Verwundung später starben. So mußte mühsam M aterial zusammengetragen und auf seine Verwertbarkeit geprüft werden. Es war eine ungeheure Klein­ arbeit, die zu leisten war, ehe man es wagen konnte, das Manuskript als „druckfertig" zu bezeichnen. Endlich konnte im Frühjahr 1929 mit der Drucklegung begonnen werden. Sie konnte zu Ende geführt werden, nachdem der Entwurf für das von der Stadt Karlsruhe ihren Gefallenen zu errichtende Ehrenmal genehmigt war. Denn ohne die Abbildung des Ehrenmals sollte das Buch nicht in die Hände der Hinterbliebenen und Freunde der Gefallenen gegeben werden. . . Nach den Ehrentafeln folgen auf 64 Seiten Abbildungen von Ehrendenkmälern und Friedhöfen in der Heimat und an der Front. Es sollten Bilder von allen Fronten gebracht werden, an denen die Karlsruher gekämpft hatten, und zwar Bilder von Fried­ höfen, die bezeichnend dafür sind, in welcher Weise die Friedhöfe der betreffenden Front angelegt sind. M itunter war es schwer, derartige Bilder, die drucktechnisch noch leidlich einwandfrei waren, ausfindig zu machen. Wert wurde darauf gelegt, auch solche Friedhöfe im Bilde zu zeigen, die aus der ersten Kampfzeit stammen, auch wenn sie jetzt nicht mehr bestehen. Daß die Westfront im Bild häufiger vertreten ist als andere Fronten, kommt daher, daß eben die meisten Karlsruher an der Westfront gekämpft haben und gefallen sind. Alles übrige geht aus den Abbildungen selbst und aus der Beschreibung, die den Abbildungen folgt, zur Genüge hervor. Sofern die Erläu­ terungen lückenhaft sind, war es nicht möglich gewesen, nähere An­ gaben zu erhalten. Allen denen, die das Bemühen um vollständige und richtige An­ gaben der Personalien der Gefallenen unterstützt haben, und denen, die in uneigennütziger Weise ihr Bildmaterial zur Verfügung stell­ ten — den behördlichen Dienststellen, Vereinen und Einzelpersonen XXII — sei auch an dieser Stelle gedankt für die rege M itarbeit, die sie dem Werke haben zuteil werden lassen. Aber trotz dieser Unterstützung wird noch so mancher Fehler im Buch enthalten sein, wird so manche Angabe fehlen, mußte so manches Fragezeichen stehen bleiben. Und wenn der Leser Fehler und Lücken entdeckt, dann sei er hiermit um die Freundlichkeit gebeten, auf solche Mängel aufmerksam zu machen, damit sie bei einem etwa nötig werdenden Nachdruck beseitigt wer­ den können. II. Aus dem M aterial, das von amtlicher wie privater Seite zur Verfügung stand, mußten nun die „Karlsruher" ausgesondert wer­ den. Da war zunächst nötig, festzulegen, wer als „Karlsruher" zu gelten hat. Die Gemeinden, die Ehrenbücher für ihre Gefallenen bereits herausgegeben haben, haben den „Heimatbegriff" verschie­ den ausgelegt. Während kleine Gemeinden wohl diesen Begriff weit spannen und z. B. auch alle die berücksichtigen können, die dort ge­ boren sind und sich — mögen sie auch längst verzogen sein — doch noch als zu ihrem Geburtsort zugehörig betrachtet haben, muß der Be­ griff der „Großstadtheimat" notwendigerweise ein anderer sein. I n einer Großstadt müssen — soll die Arbeit nicht ins Uferlose gehen — als „beheimatet" im allgemeinen die angesehen werden, die vor dem Krieg hier wohnten. Dieser Grundsatz war auch bei der Anlage des Karlsruher Ehrenbuches maßgebend. Bei hiesigen Behörden (ohne die Standesämter), Kirchenver­ waltungen, Vereinen, Firmen wurden 4549 Namen Gefallener er­ mittelt, von denen 3394 bereits in den Gefallenenlisten eingetragen waren. Durch Nachforschungen bei der polizeilichen Meldestelle stellte sich heraus, daß von den restlichen 1155 acht lebten, 62 hier nie gemeldet gewesen waren und 394 erhebliche Zeit vor dem Kriege Karlsruhe verlassen hatten. Also mußten 456 als „Nichtkarlsruher" betrachtet werden; Anträge seitens ihrer Angehörigen wegen Auf­ nahme ins Ehrenbuch waren nicht gestellt worden. Dagegen sind alle gefallenen oder gestorbenen Soldaten der einsti­ gen Karlsruher Garnison im Ehrenbuch verzeichnet. Bei der tradi­ tionellen engen Verbundenheit der Landeshauptstadt mit ihrer Gar­ nison ist das auch wohl selbstverständlich. M an hätte es „im Lande" sicherlich nicht verstanden, wenn Karlsruhe nicht a l l e Gefallenen XXIII seiner Garnison als „Karlsruher" betrachtet hätte. Eine andere Auffassung hätte auch nur einen kleinen Teil der Gefallenen be­ troffen. Denn nicht nur viele von den gefallenen Mannschaften waren „Karlsruher" im engeren Sinne; auch alle Berufssoldaten, also Unteroffiziere, Feldwebel, Offiziere und Militärbeamte, hatten ja in Karlsruhe ihre „Heimat". Und wenn nun u. a. auch solche Zivileinwohner als „Karlsruher" gelten mutzten, die vielleicht erst im Sommer 1914 in Karlsruhe zugezogen sind, hier nur kurze Zeit tätig waren und bald gefallen sind, so sind doch erst recht „Karls­ ruher" die Gefallenen der Garnison, von denen viele hier schon fast zwei Jah re als aktive Soldaten gelebt hatten, vielleicht auch mehrfach hier im Lazarett gewesen waren. Und endlich wäre es kaum möglich gewesen, unter den in den hiesigen Sterberegistern eingetragenen „Aktiven" die „Ortsfremden" ausfindig zu machen, weil eben die Meldevorschriften namentlich seitens der Fronttruppen sehr oft nicht eingehalten sind, ohne datz es die Standesämter erkennen konnten. Auf Antrag sind ferner eine Reihe Gefallener ausgenommen, die kurz vor dem Kriege nicht mehr in Karlsruhe wohnten. Das sind in erster Linie Jugendliche, die vor allem zu Ausbildungszwecken sich vorübergehend außerhalb aufhielten. Aber auch Aelteren, selbst wenn sie ausw ärts einen eigenen Hausstand geführt hatten, wurde ein Platz im Ehrenbuch nicht versagt, sofern sie jahrelang in Karls­ ruhe gewohnt hatten und ihre Hinterbliebenen noch im Krieg oder bald nachher wieder hierher gezogen waren. Endlich sind auf Antrag Kolonialdeutsche (6), Auslandsdeutsche (11) und aus abgetretenen Gebieten, vor allem aus Elsaß-Lothringen Stammende (30) ausge­ nommen worden — also solche Gefallene, deren Heimat nicht mehr un­ ter deutscher Hoheit steht, und derer wohl kein Heimatbuch gedenkt; entweder stammten sie aus Karlsruhe oder ihre nächsten Angehöri­ gen haben in Karlsruhe ihren Wohnsitz. Im ganzen sind es rund 200 Personen, die — wollte man den Heimatbegriff streng nach den oben angeführten Richtlinien auslegen — eigentlich nicht in das Buch gehörten, denen es sich jedoch nicht verschließen durfte, wenn man den Begriff Heimat gefühlsmäßig absteckt. So war etwa die Hälfte der 200 in Karlsruhe geboren, von rund 90 wohnten die Eltern hier schon seit 1900 und noch länger, 40 waren Brüder von Gefallenen, die als „Karlsruher" in den Gefallenenlisten schon Auf­ nahme gefunden hatten. . . I n allen diesen Ausnahmefällen han­ delt es sich nur um solche Gefallene, für die Antrag gestellt wurde. Allen Anträgen konnte stattgegeben werden bis auf wenige Fälle, in denen die Beziehungen zu Karlsruhe doch zu lose gewesen waren. XXIV Wenn auf diese Weise vielleicht mancher im Ehrenbuch ausge­ nommen ist, der auch auf der Ehrentafel oder im Ehrenbuch einer anderen Gemeinde steht, so liest sich das nicht vermeiden. Es ist auch nicht zu beanstanden; denn unsere Gefallenen können — wie eine solche Gemeinde schrieb — ja gar nicht genug geehrt werden. I n die E h r e n t a f e l d e r F l i e g e r o p f e r sind auch aus­ wärtige Personen eingetragen. Der S tad trat wollte auch aller der Nichtkarlsruher ehrend gedenken, die bei zufälligem Aufenthalt in Karlsruhe das Opfer von Fliegerüberfällen geworden sind. Fest­ gestellt sind 28 auswärtige neben 140 einheimischen Fliegeropfern. M . Die Ehrentafel der Militärpersonen enthält folgende Angaben: a) F a m i l i e n- und V o r n a m e n . I n manchen der Fälle, in denen die Personalien von mehreren Seiten mitgeteilt waren, wichen die Meldungen in der Schreibweise der Familiennamen von einander ab. Dann ist stets die Schreibweise des Standesamtes als die richtige angesehen worden, sofern nicht erhebliche Bedenken da­ gegen sprachen. Oester war oder schien der Familienname verstüm­ melt. Eine Doppelaufnahme liest sich dann vermeiden, wenn bei ähnlich klingenden Namen die im wesentlichen gleichen Personalien gefunden wurden, und weitere Nachforschungen ergaben, daß die eine (mitunter amtliche) Schreibweise falsch war. — Mehrere Vor­ namen sind angegeben zur besseren Unterscheidung der Gefallenen mit gleichen Familien- und Vornamen, oder wenn der Rufname nicht feststand. b) G e b u r t s o r t . Es ist versucht worden, seine Lage näher zu bestimmen. Liegt er in Baden, so ist in Klammern meist der Name des Amtsbezirks angegeben, falls es sich nicht um die Amts­ stadt selbst handelt. Bei kleineren Orten außerhalb Badens ist das Land oder die Provinz hinzugefügt, sofern die Lage mit Sicherheit festzustellen war. e) F a m i l i e n s t a n d : Ledig, verheiratet oder verwitwet. <l) A l t e r , und zwar in vollendeten Lebensjahren. Es besagt also z. B. die Altersangabe „20 Jahre", daß der Betreffende im Alter von 20 bis unter 21 Jahren gestorben ist. W ar das Alter nicht be­ kannt, ließ es sich aber aus sonstigen Angaben schätzungsweise ermit­ teln, so ist es mit „ca. " angegeben. XXV e) Z i v i l b e r u f . Die Mitteilungen darüber lassen mitunter zu wünschen übrig — weniger deshalb, weil die amtlichen Meldun­ gen unvollständig gewesen wären, sondern weil die Gefallenen bei ihrem E in tritt in das Heer häufig ungenügende Angaben über ihren Beruf gemacht hatten, wenn sie sich z. B. als „Kaufmann", „Arbeiter", „Schlosser", „Lehrer", „Schüler" usw. bezeichnet hatten. f) Dann folgen die Angaben d e s m i l i t ä r i s c h e n D i e n st- g r a d e s und der m i l i t ä r i s c h e n F o r m a t i o n , der der Ge­ storbene zuletzt angehörte. Sehr häufig wird es eine andere sein als die, mit der der Betreffende ins Feld gerückt ist oder bei der er am längsten gestanden hat. Denn bekanntlich wurden Reserveregi­ menter wie Neuformationen immer aus einem Stamm von M ann­ schaften gebildet, die von anderen Verbänden abgegeben wurden. Vielfach kamen auch die Genesenen aus den Lazaretten zu der Truppe, die im Lazarettort ihre Garnison hatte oder neugebildet wurde. Auf diese Weise gelangten Karlsruher mitunter zu einer Formation, deren Garnison weitab der badischen Heimat lag. . . . I n allen solchen Fällen ist der Standort des Regiments angegeben (in Klammern), sofern es ein aktives Regiment war, das nicht zum badischen XIV. Armeekorps zählte. Das Regiment, zu dem der Ge­ fallene eigentlich gehörte, ist im Ehrenbuch stets dann angegeben, wenn es in der amtlichen Meldung mitgeteilt war oder mit Zuver­ lässigkeit ermittelt werden konnte. W ar aus der Meldung erkennbar, daß der Betreffende Berufs­ soldat gewesen war, so fehlt die Angabe eines Zivilberufs und der militärische Dienstgrad ist bezeichnet mit „Unteroffizier", „Leut­ nant im. . . " usw., also ohne Hinzufügung von „der Reserve" usw. §) T a g u n d O r t d e s T o d e s . Darüber waren oft Angaben vorhanden, die miteinander nicht in Einklang zu bringen waren; namentlich der Sterbeort war häufig ungenau oder falsch übermit­ telt. I n solchen Fällen ist, vor allem an Hand der Regimentsgeschich­ ten, versucht worden, festzustellen, wo die betreffende Truppe an diesem Tage gekämpft hat bzw. an welchem Tage sie an dem ange­ gebenen Orte in Stellung war. — Hinter dem Sterbeort ist in Klam­ mern die nähere Lagebezeichnung angegeben, und zwar meist so, daß die Lage auf den beigegebenen Karten ausfindig gemacht werden kann. b) T o d e s u r s a c h e : Als solche wurde eingetragen, was aus den Meldungen usw. hervorging. W ar der Tag der Verwundung be­ kannt, so ist er stets mitgeteilt, ebenso das Lazarett, in dem der Be­ treffende gestorben ist. Bei den nach Kriegsende Verstorbenen ist XXVI nur angegeben „gestorben", weil nur festgestellt war, daß der Be­ treffende an Kriegsfolgen gestorben war, aber nicht an welchen. t) B e e r d i g u n g s o r t : Nur verhältnismäßig selten konnte er angegeben werden, noch seltener, ob die Leiche exhumiert und wohin sie übergeführt ist. Für die Lagebezeichnung des Beerdigung-Ortes gilt dasselbe wie für den Sterbeort. — Is t der Betreffende in Karlsruhe auf dem Ehrenfriedhof, Abteilung Kriegerfriedhos, be­ erdigt oder dahin übergeführt worden, so steht am Ende des Eintrags ein Bei Beerdigungen auf anderen Karlsruher Friedhöfen ist der Friedhof angegeben, sofern er bekannt war. K) Sind Mitglieder der gleichen Familie im Ehrenbuch verzeich­ net, so ist in allen 3 Ehrentafeln stets auf die anderen Familien­ glieder hingewiesen, wenn die Zusammengehörigkeit mit Sicherheit ermittelt war. Ähnlichen In h a lts sind auch die Ehrentafeln des freiwilligen Krankenpflegepersonals und der Fliegeropfer. Die Angaben über letztere sind naturgemäß fast lückenlos. So konnte auch stets der B e­ erdigungsort mitgeteilt werden. Ein -st am Schluß des Eintrags bedeutet: beerdigt auf dem Ehrenfriedhof Karlsruhe, Abteilung Fliegeropfer. I n allen drei Ehrentafeln ist stets das mitgeteilt, was den amt­ lichen Meldungen, den Anträgen der Hinterbliebenen, Mitteilungen der Behörden, Firmen, Vereine usw. als zuverlässig entnommen werden konnte oder sich auf Grund eingehender Nachforschungen ergab. I n das Ehrenbuch sind selbstverständlich auch alle die aufzuneh­ men, die nach Beendigung des Krieges nachweisbar an unmittel­ baren Kriegsfolgen gestorben sind. Aus drucktechnischen Gründen mußten aber die eigentlichen Ehrentafeln abgeschlossen werden, so daß Gestorbene, deren Todesmeldung später einging, im Nachtrag verzeichnet werden mußten, auch wenn es sich um Sterbefälle han­ delte, die während des Krieges erfolgt sind. B is zum Abschluß des Buches sind nachträglich noch 5 Todesmeldungen bekannt geworden, darunter 2 von Gefallenen. Ebenfalls aus drucktechnischen Gründen lassen sich weder jetzt noch bei etwa künftig nötigen Auflagen Ergänzungen und Berichtigungen in den Ehrentafeln selbst durchführen: sie müssen im Nachtrag ge­ bracht werden. XXVII Wird in den Ehrentafeln jedes einzelnen Karlsruher Kriegs­ opfers namentlich gedacht, so sollen sie hier, zu einem Ganzen zu­ sammengefaßt, in einer Gesamtbetrachtung über ihre Zahl und Art im Gedächtnis der Nachwelt ehrend festgehalten werden. Da er­ scheint es wohl angebracht, zunächst mit einigen Ziffern das Ganze, von dem sie ja nur ein Teil sind, vor Augen zu führen und mit ein paar Zahlen schlaglichtartig aus das Ungeheure des vierjährigen Völkerringens hinzuweisen, das „hüben wie drüben" so unermeß­ liche Opfer forderte, das auch sie verschlang............ Die Gesamtzahl der fast in der ganzen Welt während des Krie­ ges für den Heeresdienst „Mobilisierten" wird auf 75 Millionen geschätzt, von denen etwa 30 Millionen (ohne Rußland) am Ende des Krieges noch unter den Waffen standen. Das deutsche Reich hatte insgesamt 13387 000 Personen „mobilisiert", Oesterreich- Ungarn 9 Millionen, die Türkei und Bulgarien zusammen fast 3 Millionen *), also Deutschland mit seinen Verbündeten insgesamt etwa 25 Millionen, gegen die auf der Ententeseite etwa 50 M il­ lionen aufgeboten waren, und zwar in Frankreich 8, 2 Millionen, England 9, 5 Millionen, Belgien 380 000, Rußland 19 Millionen, I ta lien 5, 6 Millionen, Rumänien 1 Million, in den Vereinigten S taaten von Nordamerika 3, 8 Millionen und rund 2, 5 Millionen in den übrigen der 26 Kriegsgegner Deutschlands. Am 21. März 1918, dem Beginn der deutschen Offensive im Westen, betrug die deutsche Gesamtfeldstärke (jeweils einschließlich Feldrekrutendepots, aber ohne die „Transporte") an der Westfront 3818000, an der Ostfront 730000, in Rumänien 125 700, in M a­ zedonien 60600 M ann; die Gesamtfeldstärke der in der Türkei und Palästina befindlichen deutschen Truppen war nicht festzustellen. Nach dem Stand vom 11. November 1918 verfügte das deutsche Heer noch über 8100 000 Mann, von denen sich 5 300 000 im Felde und im besetzten Gebiet befanden und 2 800 000 in der Heimat. 1894922 Tote hat Deutschland zu beklagen, dazu mindestens 14000 farbige Soldaten, die in den Kolonialkämpfen gefallen sind. Die französischen Verluste betragen 1359000 Weiße und 67004 Farbige, die englischen 744 000 (dazu 202 000 in den Kolonien), die italienischen 500 000, die belgischen über 40 000, die rumänischen *) Keine amtliche Ziffer. XXVIII 336000, die serbischen 690000, die der Vereinigten Staaten von Nordamerika 56 000 und die bulgarischen 70 000 Mann. **) Von den in feindliche Gefangenschaft geratenen Deutschen (fast 1 Million) starben (nach amtlicher Schätzung) 122 000 Mann, d. H. 12, 6 Prozent, und zwar in französisch-belgischer Gefangenschaft 9, 4 Prozent, in englischer 3 Prozent, in amerikanischer 1, 9 Prozent, in russischer 37 Prozent und in rumänischer 39 Prozent der Gefangenen. Dagegen sind in deutscher Gefangenschaft höchstens 4, 4 Prozent von mehr als 2, 5 Millionen Gefangenen gestorben, obwohl diese zum großen Teil ganz erheblich länger in Gefangenschaft waren als die Deutschen. Das deutsche Landheer hat an Gefallenen und (an Verwundung oder Krankheit) Gestorbenen (nach dem neuesten Stand: 31. Dezem­ ber 1928) 1853 816 M ann verloren, darunter 53 714 Offiziere. I n diesen Ziffern ist die Zahl der jetzt noch Vermißten nicht enthalten; da nach amtlicher Annahme der größte Teil von ihnen tot ist, wird sich die Zahl der Toten nicht unerheblich erhöhen. Die deutsche Kriegsmarine (mit Schutzgebiet Tsingtau) weist einschließlich der noch Vermißten nach dem Stand vom 30. Septem­ ber 1927 (neueste Zusammenstellung) 34831 Gefallene und (an Verwundung oder Krankheit) Gestorbene auf, darunter über 1400 Offiziere. Der Gesamtverlust der Fliegerverbände des deutschen Heeres be­ trägt 5105 Tote, darunter 2387 Offiziere. Die deutschen Schutztruppen in Südwestafrika, Deutsch-Ostafrika, Togo, Kamerun und in der Südsee hatten während der ganzen Kriegsdauer insgesamt 10 872 Weiße und 22 588 Farbige mobili­ siert. Bei Beendigung ihrer jeweiligen Kämpfe umfaßten sie zu­ sammen noch 4200 Weiße und 7 700 Farbige. I h r Gesamtverlust an Toten beträgt 1170 M ann (darunter 161 Offiziere), außerdem mindestens 14 000 Farbige. Fast alle Ziffern unter A sind den Veröffentlichungen des Statistischen Reichsamtes (Jahrbuch und Zeitschrift „Wirtschaft und Statistik") entnommen. L. Die K a r l s r u h e r K r i e g s v e r l u s t e , die auf den 3 Ehren­ tafeln verzeichnet sind, umfassen **) Alle diese Verlustziffern sind zwar die neuesten Angaben, aber immer noch als „vorläufige" zu betrachten. Ueber die Verluste Öfterreich-Ungarns (1, 5 M illionen?), der Türkei (450 000?) und Rußlands (2, 5—3, 5 Millionen?) sind amtliche Ziffern nicht bekannt geworden. XXIX 5 324 gefallene oder gestorbene Militärpersonen, 37 freiwillige Krankenpfleger und -Pflegerinnen, zus. 5 361 Kriegsteilnehmer, 149 Fliegeropfer,* zus. 5 5 10 Kriegsopfer. Um die Größe dieser Verluste ermessen zu können, seien einige andere Städte angeführt, von denen Verlustziffern bekannt gewor­ den sind. Zn Nürnberg z. B. sind (bis M itte 1920) 8 000 Kriegsopfer festgestellt; das Ehrenbuch von S tuttgart enthält 9860 Namen, das von Weimar 1341. Von je 1000 Einwohnern hat Nürnberg 22,15, S tu ttgart 31,59, Karlsruhe 37,14 und Weimar 38,31 verloren — Daß die Verluste der S tadt Karlsruhe groß sein würden, war bei ihrer zahlreichen, in erster Linie zum Waffendienst berufenen Jung­ mannschaft anzunehmen. Vor allem die „Schulstadt" Karlsruhe beherbergte — in den höheren Schulen, in den damaligen beiden Lehrerseminarien, auf dem Staatstechnikum und auf der Techn. Hochschule — junge M änner im Alter von 18—25 Jahren mehr als manche andere Großstadt. Selbst wenn es z. B. in Stuttgart noch mehr waren, so mußte in Karlsruhe ihr Anteil an der Gesamtbevöl- kerung doch höher sein als in dem über doppelt so großen S tuttgart; dort waren 8,2, in Karlsruhe aber fast 9 A> der Gesamtbevölkerung Männer im Alter von 18—25 Jahren. Demgemäß muß auch die auf 1000 Einwohner berechnete Verlustziffer in Karlsruhe höher sein. 0. W a n n u n d i n we l c h e m A l t e r s t a r b e n u n s e r e K r i e g s ­ t e i l n e h m e r ? Auf diese Frage gibt Tabelle 1 Antwort. Von 5218 Kriegs­ teilnehmern (von 143 ist das Todesjahr nicht bekannt) sind nach Beendigung des Krieges insgesamt 196 gestorben (3,76 A ), und zwar in den Jahren 1919—1921: 124 und in den folgenden 8 J a h ­ ren: 72. Während des Krieges starben 5022 — 96,24 und zwar im Jahre 1914: 1025 — 19,64 1915: 1192 ^ 22.84 1916: 859 — 16,46 L, 1917: 783 — 15,01 A _________ 1918: 1163 22,29 A . * Ohne die 19, die in der Ehrentafel „MilitärPersonen" ausgeführt find, aber einschl. der 28 Auswärtigen. , XXX Die größte Anzahl der Opfer entfällt also auf die Jahre 1915 und 1918. Relativ opfervoller war aber das Ja h r 1914, in dessen 5 Kriegsmonaten nicht viel weniger starben als in jedem der Jahre 1915 und 1918. Im Monatsdurchschnitt starben 1916: 99 und 1918: 97, 1914 aber 205. Im Steigen und Sinken der jährlichen Verlustziffern spiegelt sich der Wechsel in der Schwere des Kampfes, im Ungestüm deutschen Angriffes und in der Hartnäckigkeit deutscher Abwehr. Bei weitem die meisten starben im Alter von 20—25 Jahren: 2220; die nächstgrößere Zahl weist das Altersjahrfünft 25—30 auf: 1122. Also sind von den 5 219 Personen, deren Alter bekannt war (von 142 konnte es nicht ermittelt werden), 64^o im Alter von 20 bis 30 gestorben und zwar 42,54<A im Alter von 20—25, von ihnen über die Hälfte in den Jahren 1914 und 1915. Für die 20—25jäh- rigen war von allen Kriegsjahren 1914 das verlustreichste (wobei man jedoch nicht vergessen darf, daß besonders damals ihre Alters­ klasse die relativ stärkste war, die unter Waffen stand). Das Alter von 30—45 umfaßt 1274 Tote (— 24,42%-) und nicht mehr im wehr­ pflichtigen Alter, d. H. über 45 Jahre alt, waren, als sie starben 108 (— 2,06 %). Unter 20 starben 495 = 9,48% , und zwar im Alter von Sterbejahr 16 17 18 19 Zu­ sammenvollendeten Lebensjahren 1914..................... .... . . . 1 9 18 19 47 1915. .................................. 3 19 37 52 111 1916........................... . . 1 7 19 51 78 1917. . . . . . . . . . — 19 77 96 1918. . . . . . . . . . — 3 36 119 158 zusammen 1914—1918 . . 5 38 129 318 490 1919—1929 . . . . . . . — — 1 2 3 Unbekannt . . . . . . . — — — 2 2 Überhaupt .......................... 5 38 130 322 495 Die jüngste Altersgruppe hat also im letzten Kriegsjahr ihre meisten Opfer gebracht: 158, und zwar war dies Ja h r für die 19jährigen das verlustreichste. Insgesamt sind im Alter von 19 Jahren 322 gestorben, im Alter von 18: 130, von 17: 38 und von 16:5. Der Jüngste (der Spenglerlehrling Hans Heinrich Schmider) fiel im Alter von 16 Jahren, 2 Monaten und 27 Tagen als Kriegs­ freiwilliger beim Res.Jnf.Regt. 249 am 18. J u li 1915 bei Wyk nord­ XXXI östlich Lomza in Polen. Von den 4 anderen 16jährigen starb einer im Jahre 1915 als freiwilliger Krankenpfleger, und 3 sind in den Jahren 1914, 1915 und 1916 gefallen. Der älteste „gestorbene" Kriegsteilnehmer, ein Veteran von 1866 und 1870/71, war 72 Jahre alt ( f 1917), der älteste „Gefallene", ein Mitkämpfer von 1870/71, über 63 Jahre alt (+ 1914); der erstere war Vizefeldwebel bei einem Ersatztruppenteil, der letztere Kommandeur der 49. Res.Div. an der russischen Front. Berechnet man, welchen Anteil die Altersstufen in den einzelnen Kriegsjahren am Gesamtverlust hatten, so zeigt sich, daß von 100 in jedem Kriegsjahr Gestorbenen entfallen auf die Altersstufen unter 20 bis 25 bis 30 bis 35 und 20 unter 25 unter 30 unter 35 älter 1914 4,59 57,95 19,8 12,59 5,07 1915 9,33 48,99 21,68 12,94 7,06 1916 9,09 40,21 20,16 13,64 16,9 1917 12,26 36,53 23,5 10,6 17,11 1918 13,62 31,9 22,41 13,88 18,19 Zus. 1914/18: 9,77 43,42 21,49 12,84 12,48 Nach dem Krieg: 1,53 19,9 21,43 12,24 44,9 Sterbejahr unbekannt > > — — Zusammen: 9,48 42,54 21,5 12,8 13,68 Die 20- bis unter 25jährigen hatten im Jahre 1914 den Hauptan­ teil zu tragen mit rund 58% . Es waren vor allem die Reihen der Aktiven und der Reserve, die damals so gelichtet wurden, als sie zu Kriegsbeginn im Westen die Kampflinie in Feindesland trugen und dort den Schutzwall für die Heimat bildeten. Von 1915 an sinkt der Anteil dieser Altersklasse von Ja h r zu Ja h r bis auf 31,9% (wenn er auch stets der stärkste bleibt). Dagegen steigt die Verlustquote der Jüngsten (der unter 20 Jahre alten) und der Aeltesten (der minde­ stens 35jährigen) fast Ja h r für Jah r: der Anteil der Jüngsten von 4,6 auf 13,6 der der Aeltesten von 5 ^ auf 18,2 das immer drückender werdende Andrängen der Feinde und die immer fühl­ barer werdenden Verluste verlangten, daß auch die Jüngsten und Äl­ testen der Wehrfähigen immer zahlreicher die Lücken in der Kampf­ linie ausfüllen mußten. Die 25- bis 30jährigen und die 30- bis 35jährigen weisen von 1915 an eine kleine Steigerung ihrer Anteile auf; der Anteil der elfteren Altersklasse schwankt zwischen 19,8 und 23,5, der der älteren zwischen 10,6 und 13,9. Das Anspannen der äußersten Kräfte im Jahre 1918 hat den Karlsruher Gesamtverlust XXXII gegenüber 1917 um 50 L, erhöht und in allen Altersstufen eine Zu­ nahme der Opfer gebracht; aber anteilsmäßig sind die Opfer in den Altersstufen 25 bis 30 und vor allem 20 bis 26 gegenüber 1917 ge­ ringer geworden. L e d i g waren 3 941 der Gestorbenen — 75 %,, v e r h e i r a t e t 1292 — 24,6%, verwitwet und geschieden 27= 0,5% (von 101 war der Familienstand unbekannt). Auffallend ist der hohe Anteil der Verheirateten am Eesamtverlust; 27,5 L- von ihnen waren noch nicht 30 Jahre alt, während dies Alter unter den verheirateten Männern hier sonst nur mit knapp 12 % vertreten war. Die Zahl der Ehe­ schließungen junger Männer war eben in der Kriegszeit größer als sonst. Waren doch in Karlsruhe „Kriegstrauungen" 1914 etwa aller Trauungen, 1915, 1916 und 1917 etwa und 1918 über (zusammen rund 2000 Kriegstrauungen). Der hohe Prozentsatz der verheirateten Gefallenen ist somit mindestens zum Teil auf die in der Kriegszeit übernormale Heiratsziffer der jungen M änner zu­ rückzuführen. v . W o h e r s t a m m t e n n u n u n s e r e G e f a l l e n e n , wo ha t t e i h r e W i e g e g e s t a n d e n ? Nur von 5 247 ist der Geburtsort be­ kannt, von 114 nicht (Tab. 2). 1805 oder 34,4 % der 6 247 waren in Karlsruhe geboren, waren also im engeren Sinne „Söhne" der Stadt Karlsruhe; beinahe ^ der Karlsruher Kriegsopfer sind durch Zuzug „Karlsruher" geworden. Und zwar stammten aus der eng­ sten Umgebung der S tadt (dem Amtsbezirk Karlsruhe): 223 — 4,3 % aller Gefallenen, aus den übrigen Amtsbezirken des Kreises Karlsruhe, also aus den Amtsbezirken Breiten, Bruchsal, Ettlingen und Pforzheim zusammen 427 (8,1 LZ. Somit waren gebürtig aus Karlsruhe und seiner nächsten Umgebung 2 455 (47 %). Im übrigen Baden waren 1512 (29 LZ geboren — im allgemeinen sind die Amtsbezirke um so weniger vertreten, je weiter sie von Karlsruhe entfernt sind — somit in Baden überhaupt 3 967 (76,6% ) . Aus dem übrigen Süddeutschland (einschl. Hessen) stammten 617 (11,8 %) und aus Norddeutschland 470 (9 LZ, somit aus dem deutschen Reich jetzigen Umfangs 5 054 oder 96,3% . Von 95 lag der Geburtsort in Elsaß-Lothringen, von 6 in verlorenen Ostgebieten und von 10 im Saargebiet, zusammen von 111 (2,1 -LZ in nicht mehr oder z. Zt. nicht unter deutscher Hoheit stehenden Gebieten. Im Ausland waren zur Welt gekommen 82 — 1,6 % , und zwar 38 in der Schweiz, 36 im sonstigen europäischen Ausland und 9 im außereuropäischen Ausland. XXXIII Gruppiert man nach dem Lebensalter (soweit es bekannt ist), so sind, wie die folgende Übersicht zeigt, die in Karlsruhe Geborenen Zusammen Vollendete „Karls­ „Nicht- ohne Davon.....°/o Lebensjahre ruher" Karlsruher" „Geburtsort unbekannt" „Karlsruher" Unter 20 300 194 494 60,73 20 bis unter 25 787 1350 2137 36,83 25 „ „ 30 340 769 1109 30,66 30 „ .. 35 191 474 665 28,72 35 „ „ 40 108 299 407 26,64 40 ,. ,. 45 48 147 196 24,62 45 „ >, 50 15 57 72 20,83 50 „ 55 5 15 20 25 55 und älter — 16 16 — Alter unbekannt 11 121 132 8,33 zusammen 1805 3442 5247 34,4 am zahlreichsten in der jüngsten Altersgruppe von 16 bis unter 20 Jahren, von der sie über 60 N ausmachen. Dieser hohe Anteil ist wohl vor allem auf die vielen hiesigen jugendlichen Kriegsfreiwil­ ligen zurückzuführen, die Werkstatt und Schule verließen und zur Fahne eilten. Die Altersgruppe 20 bis 25 weist nur noch 37 „Söhne" der S tadt auf, die nächsten immer weniger. Die 16 im Alter von 65 und mehr Jahren Gestorbenen sind alle auswärts ge­ boren. E. Der Versuch, ein Bild davon zu geben, welchen B e r u f e n die gefallenen Kriegsteilnehmer angehörten, kann sich nur auf 4 766 er­ strecken, da von 595 der Beruf unbekannt ist. Erschwerend kommt weiter hinzu, daß, wie schon erwähnt, vielfach die Bezeichnung des Berufs und noch häufiger der Berufsstellung ganz ungenau ist. Be­ trachtet man mit diesem Vorbehalt die Berufsgliederung, wie sie in Tabelle 3 niedergelegt ist, so zeigt sich, daß in Landwirtschaft, Gärt­ nerei usw. 162 Kriegsopfer (3,4 N ), in Industrie und Handwerk 2201 (46,18 7o) und in Handel und Verkehr 1115 (23,39 A ) be­ schäftigt gewesen waren. Besonders viele der Wirtschaftsgruppe Industrie und Handwerk umfaßte die Metallindustrie und die ent­ sprechenden Handwerke, nämlich 632 — 13,26 das Baugewerbe: 433 (9,09 A ) und die Nahrungs- und Genu?mittelgewerbe 231 (4,85 ^o). Das Handelsgewerbe ist mit 724 (15,19 beteiligt, das XXXIV Berkehrsgewerbe mit 300 (6,29 Ho) und die Erwerbsgruppe V, die neben den freien Berufsarten und der Beamtenschaft vor allem die Berufssoldaten (Offiziere, Unteroffiziere, M ilitärbeamte usw.) ent­ hält, stellt 772 (16,2 ^o) aller Kriegsopfer. Noch „in der Ausbildung begriffen" waren 474 (9,95 AZ; diese Gruppe (VI) umfaßt alle die, welche sich als Schüler, Seminaristen, Studenten usw. bezeichnet hatten. Begreiflicherweise entfallen HL von ihnen auf die Jahre unter 25, und zwar auf das Alter unter 20. 153 waren Schüler, 81 Seminaristen und 240 Studenten. Zweifellos aber werden das nicht alle die sein, die noch „in Ausbildung" begriffen waren; ein Teil von ihnen wird beim E intritt ins Heer sicherlich schon den Be­ ruf angegeben haben, dem sie zustrebten, so daß sie dann bei dem betr. Erwerbszweig bzw. Beruf mitentziffert sind. Es handelt sich eben, wie schon mehrfach betont, bei allen diesen Ziffern nur um Mindestziffern. Deshalb kann man auch aus der Kombination von Alter und Beruf keine weitgehenden Schlüsse ziehen. Erwähnt wer­ den darf aber wohl, daß die Altersgruppe 20—25 in den Erwerbs­ zweigen, die mit größeren Ziffern vertreten sind, meist erheblich stärker besetzt ist als die nächstfolgende. Nur im Baugewerbe und bei der u. a. die Berufssoldaten enthaltenden Berufsgruppe V ist auch das Alter 25—30 fast ebenso stark oder noch stärker besetzt. Von den 595, deren Beruf unbekannt war, gehören fast °/i» der Altersklasse 20 bis unter 25 an; bei vielen von ihnen wird es sich wohl um „ak­ tive" Soldaten handeln. Noch lückenhafter als die Berufsgliederung mußte die Gruppie­ rung nach der B e r u f s s t e l l u n g der Gestorbenen ausfallen; denn hierfür fehlen in 1998 Füllen die Angaben. Zieht man von den Übriggebliebenen die Gruppe „in Ausbildung" (474) ab, so verblei­ ben 2 889, von denen sich 420 als Selbständige, 1057 als Beamte und Angestellte und nur 1412 als Arbeiter bezeichnet hatten. Die verhältnismäßig geringe Zahl der Arbeiter läßt darauf schließen, daß ein sehr großer Teil der Gestorbenen, deren B erufsstellung un­ bekannt war, dem Arbeiterstand angehörte, zumal die Hälfte von ihnen auf die Altersgruppe 20 bis 25 entfällt. I'. Gliedert man die Gestorbenen nach T o d e s u r s a c h e n (Tab. 4), so sind 45 Fälle auszuscheiden, in denen die Todesursache nicht ange­ geben war. Bei 5 316 steht sie also fest. 87,8 A? von ihnen, d. s. 4 669, sind „ g e f a l l e n", d. H. in Kampfhandlungen sofort getötet worden XXXV oder an Verwundung usw. gestorben. Zwar waren als gefallen nur 3480 Soldaten gemeldet; aber als „gefallen" haben doch wohl auch zu gelten die 274 als „vermißt" und die 94 als „verschüttet" Bezeich- neten. Ferner sind „gefallen" die 38, die mit dem Flugzeug abge­ stürzt sind oder im Luftkampf getötet wurden, und die 66, die ein Opfer von Fliegerbomben wurden. Rechnet man weiter hinzu die 693, die ihren Kampfwunden erlegen sind, und die 34, die infolge Gasvergiftung starben, so ergeben sich 4 669 „Gefallene". Man darf also nicht nur jene, in deren amtlicher Todesmeldung „gefallen" stand, zu dieser Gruppe zählen und zwar auch deshalb nicht, weil un­ ter ihnen sich sicherlich sehr viele befanden, die nicht sofort, sondern erst auf dem Verbandsplatz oder noch später an ihrer Verwundung gestorben sind. „ Ve r u n g l ü c k t " sind 64 ( ^ 1,2 AZ Karlsruher Kriegsteilneh­ mer, und durch Selbstmord endeten 15, die sich fast auf alle Alters­ jahrfünfte verteilen. An K r a n k h e i t e n starben 568 ( ^ 10,7 AZ). Die meisten Opfer forderte die Tuberkulose, nämlich 140 (— 2,63 W . An Lungenent­ zündung (61) und sonstigen Erkrankungen der Atmungsorgane star­ ben 84 ( ^ 1 , 58AZ, an Grippe 64 (— 1,2Ao) (d. H. „nur" 64, denn in Karlsruhe starben in der Kriegszeit 431, davon allein 1918: 394), an Scharlach und Diphtherie 3, an Ruhr 23 (— 0,43 AZ, an asiati­ scher Cholera 1, an M alaria 2, an Genickstarre 3, an Typhus 23 (— 0,43 AZ und an Fleckfieber 4. Somit fielen diesen eben genann­ ten Infektionskrankheiten 59 (— 1,1 AZ zum Opfer, einschl. Grippe 123 (— 2,3 AZ. Verheerende Seuchen, die Geißel früherer Kriege, sind also dank den vorzüglichen hygienischen Maßnahmen der Heeres­ verwaltung von den deutschen Kämpfern ferngehalten worden. B lut­ vergiftung war in 21 (— 0,4 AZ Fällen Todesursache, in 47 (— 0,88 AZ Herzkrankheiten und sonstige Erkrankungen der Kreis­ lauforgane und in 36 (— 0,68 AZ Erkrankungen des Nervensystems (auch Gehirnleiden aller Art). An Krankheiten der Verdauungs­ organe starben 43 (— 0,8 AZ), an Krebs und sonstigen Neubildungen 21 (— 0,4 AZ. Die übrigen Krankheiten betreffen 53 Gestorbene (--1A Z . Untersucht man, wieviel in jeder Altersstufe prozentual „gestor­ ben" oder „gefallen" sind, so zeigt sich, daß den höchsten Prozentsatz an Gefallenen die Altersklasse 20—25 aufweist, nämlich 94,1 AZ, während von ihr nur 4,7 A/ an Krankheit starben. Auch in der Altersklasse unter 20 ist der Prozentsatz der „Gefallenen" sehr hoch (91,8AZ, der an Krankheit Gestorbenen niedrig (6.9AZ. I n den XXXVI übrigen Altersstufen nimmt mit zunehmendem Alter der Prozentsatz der Gefallenen ab und der an Krankheit Gestorbenen zu. Besonders einschneidend ist der Übergang von der Altersstufe 35—40 zu 40 bis 45' während in der jüngeren noch fast der „Gestorbenen" „ge­ fallen" sind und knapp 1/4 an Krankheit gestorben ist, sind in der äl­ teren fast gleich viel (47AH gefallen und an Krankheit gestorben. O. Die Feststellung, an we l c he m O r t oder wenigstens in w e l ­ chem K a m p f g e b i e t die Karlsruher Kriegsopfer gestorben sind (Tab. 5), ist für 5067 gelungen und nur für 294 nicht. Daß der Kriegsopfer (3 836) im Westen gefallen oder gestorben sind, kommt daher, daß die allermeisten in den Reihen des Bad. XIV. Armee­ korps und des Bad. XIV. Reservekorps standen, die beide die West­ front nie verlassen haben. Die meisten Opfer an der Westfront for­ derte „Loretto", nämlich 949 (18,7 AH, und zwar fast von ihnen im Jahre 1914 und 1915. Im Gebiet Somme—Cambrai starben 17,7 A>, vorwiegend im Jahre 1916 und 1918. I n der Champagne blieben 8,7 A» auf der Walstatt und im Elsaß und Lothringen 191 bzw. 278 (zus. 9,25 AH, vor allem Opfer der ersten Kriegsmonate. Im Kampfgebiet von Verdun verloren 350 (7 AH ihr Leben, da­ von 166 im Jahre 1917... Von allen Kriegsjahren hat an der Westfront das Ja h r 1914 die meisten Toten aufzuweisen, nämlich 906, am wenigsten 1917, nämlich 590. Von der Ostfront kehrten 452, das sind fast 9A-, nicht wieder zu­ rück. Die meisten von ihnen starben im Jahre 1915 : 227 und 1916: 106. Sie verteilen sich auf die ganze lange Linie von Kowno im Norden bis an die griechische Grenze. Die Kampflinie an der russisch­ polnischen Front forderte 320 Opfer, die in Galizien 61, in Ru­ mänien 48 und in Serbien 23. Bei den Kämpfen in der Türkei fanden 6 Karlsruher den Tod, in Ita lien 4. Weitere 6 wurden Opfer der Kolonialkümpfe und 16 starben den Seemannstod. 12 waren Angehörige des österreichi­ schen Heeres; wo sie starben, ließ sich nicht ermitteln. 59 in Gefangenschaft geratenen Karlsruhern wehrte der Tod die Heimkehr: 25 starben in französischer Gefangenschaft, in englischer 17, in russischer 14, in rumänischer 2 und in amerikanischer 1. Von ihnen starben in den Jahren 1914/17: 30, im Jahre 1918: 17 und 12 in den Jahren 1919/21. Innerhalb der deutschen Grenzen starben 676 (13,3 'AH, davon 383 in Karlsruhe (7,6 % , von letzteren wiederum 142 in den Nach­ XXXVII kriegsjahren, und zwar in den Jahren 1919/21: 82,1922/24: 36 und 1925/29: 24. Unbekannt ist bis jetzt von 127 geblieben, wo und in welchem Ja h r sie starben, und von weiteren 167 der Sterbeort. Von diesen starben in den einzelnen Kriegsjahren: 22, 39, 23, 26 und 43 — später 14. H. Der B e e r d i g u n g s o r t unserer Karlsruher Kriegsteilneh­ mer ließ sich bei 3555, also bei rund ^3 der Kriegsopfer, nicht er­ mitteln. Nur von 1806 weiß man, wo sie ruhen (Tab. 6). Von ihnen fanden 980, das sind 54,3 ihr Grab an der Westfront, davon allein bei Loretto 242, im Gebiet Somme—Cambrai 237 und 113 in der Champagne. An der Ostfront sind bestattet 136 (7,5 N ), davon 89 in Rußland. Die letzteren sind meist Karlsruher Leibdra­ goner und Angehörige der 75. Res.Division. Bekannt ist noch, daß 2 Karlsruher in Ita lien beerdigt sind, 4 in England, einer in Däne­ mark und 2 in Afrika. Also 1125 Kriegsteilnehmer ruhen jenseits der deutschen Reichsgrenze; das sind 62,3 der Kriegsopfer, deren Veerdigungsort bekannt ist. Aber auch von den 3 555, von denen er nicht ermittelt ist, wird die meisten fremde Erde decken. Dann wür­ den mindestens 4500 (rund 84 A aller gestorbenen) Karlsruher Kriegsteilnehmer in fremdem Lande ruhen. Von den 3 555, deren V e e r d i g u n g s o r t u n b e k a n n t is t, sind die meisten im Jahre 1914 und 1915 gestorben, nämlich 782 und 851, nach dem Krieg 44. Von Kriegsjahr zu Kriegsjahr ist der P ro­ zentsatz der Gestorbenen, deren Beerdigungsort bis jetzt nicht er­ mittelt ist, kleiner geworden. Er ist unbekannt von 76,3 1914 „ 71,4 „ der Ge­ 1915 „ 65,2 1- storbe­ 1916 >- 64 „ nen 1917 58 „ der ^ 1918 von 67 Jahre 1914/1918 22,5 1919/1929. Von den 681, die in D e u t s c h l a n d b e e r d i g t sind, haben 611 (11,4<U aller Gestorbenen) ihre Ruhestätte aus den Karlsruher Friedhöfen und 33 auf anderen badischen Friedhöfen gesunden. Auf dem Ehrenfriedhof Karlsruhe sind 455 beigesetzt: 450 in der Abtei­ lung Kriegerfriedhof und 5 in der Abteilung Fliegeropfer, in an­ XXXVIII deren Abteilungen des Hauptfriedhofes 78. Der Friedhof M ühl­ burg hat 26 ausgenommen, der in Rüppurr 15, Rintheim 10, Beiertheim und Griinwinkel je 4, Daxlanden 3 und der israeliti­ sche Friedhof 16. Soweit bekannt geworden ist, sind exhumiert im Westen 98, im Osten 18, zus. 116 Karlsruher Gestorbene; davon waren umgebettet von Friedhof zu Friedhof im Westen 56, im Osten 5; 40 Leichen wur­ den vom Westen nach Karlsruhe übergeführt, und zwar nach dem Ehrenfriedhof 28, nach dem sonstigen Hauptfriedhof 6, nach den Friedhöfen Mühlburg, Rüppurr und Beiertheim je 2, außerdem 2 nach dem übrigen Deutschland. Vom Osten fanden 8 Überführungen nach Karlsruhe statt, davon 5 nach dem Ehrenfriedhof und 1 nachdem sonstigen Hauptfriedhof, 2 nach dem Friedhof in Rüppurr, ferner 5 nach dem übrigen Deutschland. — Von dem Hauptfriedhof K arls­ ruhe fand die Überführung einer Leiche nach Hildesheim statt; da­ mit sind also 117 Umbettungen von Karlsruher Kriegsteilnehmern bekannt geworden. Die Zahl wird sich ganz wesentlich erhöhen, da namentlich die von Frankreich vorgenommene umfangreiche Um­ bettung, die Ende 1929 im allgemeinen abgeschlossen ist, zahlen­ mäßig noch nicht bekannt geworden ist. Insgesamt waren auf dem K a r l s r u h e r H a u p t f r i e d h o f 1117 (also Karlsruher und Nichtkarlsruher) Krieger beerdigt. Von diesen sind nach auswärts verbracht worden 59 Franzosen, 3 Elsäßer, 7 Italiener, 7 Engländer, 1 Belgier — in allen Fällen auf Veran­ lassung ihres Heimatstaates — und 6 Deutsche, zus. 83, so daß noch 1034 Krieger (Stand M itte März 1930) auf dem Karlsruher Hauptfriedhof ruhen, und zwar auf dem Ehrenfriedhof Abteilung Kriegerfriedhof Deutsche ........................................ 943 während des Krieges beerdigt 832 nach dem Krieg beerdigt . . 111 Österreicher........................... 4 R u m ä n e n ........................... 1 R ussen . . . . . . . . . __ 13^ zusammen 961. Abteilung Fliegeropfer . . . . 3 auf anderen P lä t z e n ....................... 66 in der Krematoriumsanlage . . . 4. XXXIX Die 1806 Karlsruher Kriegsteilnehmer, deren Beerdigungsort bekannt ist, ruhen insgesamt auf 744 Friedhöfen, von denen sich 538 im Westen, 119 im Osten, 2 in Ita lien , 4 in England, 1 in Däne­ mark, 3 im ehemaligen Oesterreich und 77 in Deutschland befin­ den. Von den 667 außerhalb des Reiches gelegenen Friedhöfen sind 193 Sammelfriedhöfe: 136 im Westen, 55 im Osten und 2 in England. Von a l l e n de u t s c he n K r i e g s o p f e r n ruhen nur 200 000 in der Heimat — 1,7 Millionen in fremder Erde: in 38 Ländern oder auf dem Meeresgründe, allein in Frankreich 900000 (davon 225 000 in unbekannter Grabstätte). Da nach dem Versailler Vertrag in allen Staaten, die ihnunterzeichnethaben,fremdeKriegsgräberzu achten und pfleglich zu behandeln sind, sind die deutschen Grabstätten rechtlich geschützt; aber die Pflege und Erhaltung der Kriegergräber und Friedhöfe ist dem S taa t überlassen, dessen Angehörige dort ruhen. Die Pflege der ausländischen Friedhöfe, auf denen Deutsche bestattet sind — 13 000 sind bekannt geworden — hat sich bekanntlich insbesondere der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zu seiner Aufgabe gemacht, zu deren Durchführung ihm die Reichsregierung namentlich finanziell beisteht. Seit im August 1926 die französische Regierung auch dem Volksbund die Mitwirkung an der Ausgestal­ tung der deutschen Kriegergräber erlaubt hat, hat er erfolgreicher als vorher arbeiten können. Er will möglichst viele Deutsche zur Mithilfe heranziehen; er schließt seine Mitglieder zu Ortsgruppen zusammen und versucht, bei diesen besonderes Interesse für einzelne Friedhöfe zu erwecken. Und diese Ortsgruppen wiederum entledigen sich ihrer Aufgabe dadurch, daß sie bestrebt sind, die einzelnen Fried­ höfe unter Fürsorge deutscher Behörden, Vereine aller Art usw. zu bringen, die dann die „Patenschaft" über solche Friedhöfe überneh­ men, falls der Ortsgruppe die M ittel dazu fehlen. Es ist dem Bund bis jetzt gelungen, Paten für 408 Friedhöfe zu finden, auf denen mehr als 300000 deutsche Krieger ruhen; 12600 Friedhöfe werden also immer noch vom Volksbund selbst betreut. 106 von den 230 in Frankreich liegenden deutschen Sammelfriedhöfen haben einen P a ­ ten; bei 20 sind es badische Vereine, Behörden und Einzelpersonen. Von den im Bilde gebrachten Friedhöfen sind die zu Münster i. Elf., Sennheim und Andechy P a t e n f r i e d h ö f e des Landesverbandes Baden des Volksbundes und der Friedhof Mannequin-Ferme der Ortsgruppe Karlsruhe. Die Kameradschaft der Karlsruher Leib­ grenadiere hat die Patenschaft für den Kriegerfriedhof in Lens XI. übernommen, die Schüler und Schülerinnen der Lessingschule und des humanistischen Gymnasiums von Mangiennes, der Bund ehema­ liger Offiziere des Res.Jnf.Regt. 238 von Langemarck-Nord und der Grund- und Hausbesitzerverein Karlsruhe von Zabern. 7. Die Ehrentafel des f r e i w i l l i g e n K r a n k e n p f l e g e ­ p e r s o n a l s enthält die Namen von 8 Pflegern und 29 Pflegerin­ nen, also 37 Einträge. Weil die Gestorbenen ihren Samariterdienst in Gemeinschaft mit dem militärischen Sanitätspersonal ausübten — bald in Lazaretten nahe der Front, bald im Lazarettzug oder in Heimatlazaretten — und weil sie denselben Anstrengungen und den­ selben Gefahren der Ansteckung, der Vergiftung usw. wie das mili­ tärische Personal ausgesetzt waren, deshalb sind auch sie als „Kriegs­ teilnehmer" in den Tabellen 1—6 mitenthalten. Trotzdem dürfte es wohl angebracht sein, über sie noch kurz zusammenfassend zu be­ richten. Die 8 männlichen Krankenpfleger standen im Alter von 16 bis 83 Jahren; 4 von ihnen waren verheiratet. 3 starben im Jah re 1918, je einer im Jahre 1916 und 1917,2 im Jahre 1918 (das Todes­ jahr von einem ist unbekannt). Berufstätig waren 8 gewesen; zwei waren Studenten, einer noch Schüler. Unter den 29 Krankenpflegerinnen befanden sich eine Oberin, 4 „Hilfsschwestern" und 24 Schwestern. Die Jüngste war 22, die Älteste 86 Jahre alt; von den übrigen starben 9 im Alter von 20—30, 8 von 30—40 und 9 im Alter von 40—80 (in einem Falle fehlte die Altersangabe). Während nur bei einem Pfleger die Todesursache bekannt ist (der Jüngste, der Oberrealschüler Zahs, hatte sich durch Ansteckung im Lazarett ein tödliche Halskrankheit zugezogen), ist sie von 21 Pflegerinnen ermittelt: An Typhus starben 2, an Grippe und ihren Folgen 7, an Kohlenoxydvergiftung 1, an Blutvergiftung 1, an Blutsturz 1 und an Tuberkulose 9. Von den Todesfällen erfolgten im Jahre 1914: 1,1918 und 1916 je 2,1917: 8, 1918: 10,1919: 3, 1920: 2,1921,1922 und 1924 je 1 (in einem Fall ist das Sterbejahr- unbekannt). Wie die Mutterhäuser versicherten, sind die Schwestern, soweit sie nicht an akuter Krankheit starben, ein Opfer der andau­ ernden Überanstrengung im Lazarettdienst geworden, der sie bei der ungenügenden Ernährung nicht gewachsen waren. XlA Von den männlichen Pflegern ist einer in Rußland gestorben, 4 in Karlsruhe und je einer in Rastatt und Godesberg (bei Bonn). Beerdigt sind in Karlsruhe auf dem Hauptfriedhof 3, auf dem Fried­ hof Karlsruhe-Mühlburg 2; von 2 weiteren ist der B eerdigungsort unbekannt und von einem der Sterbe- und B eerdigungsort. — Von den 29 „Schwestern" starben im „Westen" 3, in Rußland und in Ser­ bien je eine; alle 5 sind an ihren Sterbeorten beerdigt. Von den übrigen 24 starben in Karlsruhe 18, im sonstigen Baden 2 und in ihrem M utterhaus in Oberbronn (Elsaß) 4. Beerdigt in Karlsruhe sind 14, im übrigen Baden 3. L. Von den 5 324 gefallenen Kriegsteilnehmern (also ohne das frei­ willige Krankenpflegepersonal) ist bei 197 unbekannt geblieben, welcher W a f f e n g a t t u n g sie angehörten. Läßt man diese unbe­ rücksichtigt, so zählten 74,1A der Gestorbenen (im ganzen 3799) zur Infanterie, 752 (14,7A) zur Artillerie, 137 (2,7L>) zur Kavallerie, 102 (2A) zu den Pionieren, 57 (1,1A>) zu den Nachrichtentruppen und 61 (1,2<A) zu den Fliegerformationen. Die bei ändern Waffen­ gattungen Gestorbenen machen in ihrem Anteil an der Gesamtsumme der Gestorbenen 0,04—0,82^, aus (vgl. Tab. 8). Soweit der mi l i t är i sche D ienstg rad der Gestorbenen ermit­ telt werden konnte (bei 164 gelang dies nicht), waren 501 (9,4 A,) Offiziere, 964 (18,lA ) gehörten dem Unteroffizierstand an und 3695 (69,4A?) dem Mannschaftsstand. Am größten war der Offiziers­ anteil bei den Fliegerformationen, bei denen er mehr als 50 ĉ> aus­ macht (33 von 61 Gefallenen überhaupt). Dann folgt die Artillerie mit 11,4 N , die Infanterie mit 8,3, die Kavallerie mit 8,03, die P io­ niere mit 7,8 L,; bei den übrigen Formationen handelt es sich um zu kleine Ziffern, als daß man Schlüsse aus ihnen ziehen könnte. Bei der Gesamtheit der Kriegsopfer ist das zahlenmäßige Verhältnis zwi­ schen Offizier, Unteroffizier und Mannschaft 1 :1 ,9 :7,4. Dagegen ist es in der Altersstufe 20 bis unter 30 Jahre, die 62 ,6^ der ge­ storbenen Militärpersonen umfaßt, 1 :2 ,2 :8 ,5 ; denn hier waren (von den 2,2U unbekannten Dienstgrades abgesehen) 8,3A> der Ge­ storbenen Offiziere, 18,6<N Unteroffiziere und 70,9A> Mannschaften. Der Mannschaftsanteil ist naturgemäß am höchsten in der Al­ tersklasse unter 20, wo er über 8 8 ^ beträgt. Der Unteroffizier­ stand hat seinen höchsten Anteil (28,1^o) in der Altersstufe 25 bis XTIl unter 30 und der Offizierstand in der Altersgruppe 30 bis 35: 13,1Lch wenn man von den Altersklassen über 35 absieht, die für den Vergleich zu wenig und darum vielleicht „zufällige" Zahlen ent­ halten. Die Gestorbenen verteilen sich auf 965 militärische Formationen (Tab. 7), von denen fast die Hälfte (464) zur Infanterie zählt. Von den übrigen Formationen gehören 205 zur Artillerie, 61 zu den Fliegertruppen, 40 zu den Pionieren, 37 zu den Nachrichtentruppen und 27 zum Train; die restlichen 141 Formationen verteilen sich aus die anderen Waffengattungen. Gruppiert man die Kriegsopfer nach der Anzahl, in der sie je­ weils bei den einzelnen Formationen gestorben sind (Tab. 9), so fällt auf, daß in 661 Formationen nur jeweils 1 Karlsruher starb, also 661 (darunter 118 Offiziere) — 12,4L- aller Gestorbenen. B is zu jeweils 10 starben bei 921 Formationen, insgesamt 1 5 4 9 " 29,1Lo aller Kriegsopfer (darunter 235 Offiziere). Die höchste An­ zahl an gestorbenen Karlsruhern weift auf bei der Fußartillerie das Bad. Fußartillerie-Regt. 14 mit 23 Ge­ storbenen, bei den Pionieren das Bad. Pionierbataillon 14 mit 42 Gestor­ benen, bei der Kavallerie das Bad. Leibdragoner-Regt. 20 mit 118 Gestor­ benen, bei der Feldartillerie das Bad. Feldartillerie-Regt. 14 mit 189 Ge­ storbenen, bei der Infanterie das Bad. Leibgrenadier-Regt. 109 mit 1041 Ge­ storbenen. Von den 5 324 Militärpersonen starben in den Reihen des Offiziere Unter­offiziere M ann­ schaften Dienst­ gradUN- Zu-sammen Leibgrenadier-Regts. 109 65 210 763 3 1041 Feldartillerie-Regts. 14 18 47 123 1 189 Feldartillerie-Regts. 50 16 34 111 --- 161 Leibdragoner-Regts. 20 6 23 87 2 118 Telegraphen-Bataillons 4 1 5 2 --- 8 Kriegsbekleidungsamts 3 3 11 --- 17 Zus. 109 322 1097 6 1534 Von den im Ehrenbuch verzeichneten Militärpersonen sind 95 als aktive Offiziere der Garnison Karlsruhe gestorben, 55 bei ihrem Regiment und 40 bei anderen Formationen. Unter den 95 befinden X1.H1 sich 7 Kadettenhaus-Offiziere und je 1 Sanitäts- und Veterinär­ offizier und 4 Militärbeamte. Bei der Betrachtung der vorstehenden Ziffern über Waffengat­ tung und militärischen Dienstgrad darf man nicht vergessen, daß sie nur „zufällige" Ausschnitte aus dem Eesamtverluft der in Frage kommenden Formationen darstellen, und daß man von letzteren nicht weiß, wie groß jeweils die Anzahl ihrer Kämpfer war, sowohl bei der einzelnen Waffengattung wie bei dem einzelnen militärischen Dienstgrad. M an wird die so gegliederten Ziffern auch nicht mit Verlustziffern militärischer Verbände oder mit den Verlustziffern des Reiches vergleichen können, weil eine Großstadtbevölkerung nach Alter, Beruf, Stand anders geartet ist als die Bevölkerung eines Landes oder des Reiches. M it diesem Vorbehalt durften wohl die vorstehenden Ziffern veröffentlicht werden. I.. Die Schrecken des Kampfes selbst sind der Stadt Karlsruhe nicht erspart geblieben. Hatte man sich auch daran gewöhnt, die Kampf­ front nahe zu wissen, aus der oft tagelang fast ohne Unterbrechung der Geschützkampf dumpf herüberdröhnte, so war die Einwohnerschaft doch nicht darauf gefaßt gewesen, selbst in die Kampfzone zu geraten und Opfer aus den eigenen Reihen bringen zu müssen." Häufiger und härter als manche andere deutsche S tadt an der Westgrenze ist Karlsruhe von feindlichen Fliegern heimgesucht morden. 188 mal waren sie gemeldet, zum ersten Male am 16. M ai 1915, zum letzten Male am 30. Oktober 1918. Dank den mit der Steigerung feindlicher Fliegertätigkeit verbesserten heimischen Abwehrmaßnahmen (Wach- und Meldedienst, Abwehrgeschütze, heimische Kampfflieger) ist es den feindlichen Fliegern nur 14 mal geglückt, zum Angriff auf die S tadt zu kommen: Je 1 mal im Jahre 1915, 1916 und 1917 und 11 mal im Jahre 1918. Besonders schlimm war die Beunruhigung der Bevölkerung in den beiden letzten Kriegsjahren; 1917 wurde sie 72 mal alarmiert, 1918 100 mal. I n den Morgenstunden (von 6 bis 12 Uhr) erfolgten 41 Alarme, in den Nachmittagsstunden (12 bis 18 Uhr) 68, abends (18 bis 24 Uhr) 51 und nachts (0 bis 6 Uhr) 28. Fast die Hälfte aller Alarme konzentrierte sich auf die Stunden von: 12—14: 37 — 2 0 ^ aller Alarme 22— 1: 4 6 ^ 2 5 <A aller Alarme Zus. 83 — 4 5 ^ aller Alarme. * Vgl. Tabellen 10—12. XI.IV D. H. sie begannen zu dieser Zeit; oft dauerte die Alarmbereitschaft länger als eine Stunde (auch nachts war das der Fall). I n Voll­ mondnächten war die Gefahr des Angriffs besonders groß. Vielerlei Vorsichtsmaßregeln waren von den zuständigen Behör­ den angeraten oder angeordnet: Einstellen der Straßenbeleuchtung, des Straßenbahnbetriebes, Verlassen der Straßen, Aufschließen der Haustüren, damit die Passanten in den Häusern Schutz finden konn­ ten, Herrichten der Keller zu Schutzräumen, Sirenengeheul, S ignal­ bomben usw. usw. — kurz, aller Verkehr stand still und die Menschen suchten gesicherte Räume auf (oder sollten sie aufsuchen). Aber trotz alledem fanden 9 Angriffe ihre Opfer; bei 7 Angriffen wurden Ein­ wohner getötet. Die schwersten Fliegerüberfälle waren die vom 15. Ju n i 1915 mit 30 Toten und 55 Verletzten und vom 22. Ju n i 1916 mit 120 Toten und 169 Verletzten. Bei allen späteren Angriffen wurden 18 P er­ sonen getötet und 120 verletzt. Bemerkenswert ist, daß die 10 beim Ueberfall vom 22. August 1918 Getöteten in einem Keller zum Teil verschüttet wurden, da die Fliegerbombe die freistehende Seitenwand des Hauses dort getroffen hatte, wo Wand und Boden zusammen­ stoßen. Insgesamt wurden im Jahre 1915: 30 Personen getötet, 55 verletzt „ 1916: 120 „ ,. 169 „ >, » 1917. 1 ,, „ 2 ,, „ 1918: 17 „ 118 „ Bei allen 14 Angriffen zusammen wurden 344 Personen verletzt, und zwar 66 Kinder bis zu 15 Jahren (48 Knaben und 18 Mädchen) und 278 Erwachsene, von denen 159 männlichen und 119 weiblichen Ge­ schlechts waren. Getötet wurden insgesamt 168 Personen: 74 Kinder (57 Knaben und 17 Mädchen) und 94 Erwachsene, davon 71 männ­ lichen und 23 weiblichen Geschlechts. Von den Getöteten waren fast 60 Prozent über 15 Jahre und von den Verletzten 80 Prozent. Von den verletzten Kindern waren 73 Prozent Knaben, von den getöteten 77 Prozent; bei den Erwachsenen waren unter den Verletzten 57 Prozent und unter den Getöteten 76 Prozent männlichen Ge­ schlechts. Nur beim 1., 2. und 10. Fliegerüberfall sind Kinder ums Leben gekommen; beim Ueberfall am 15. Ju n i 1915 2 Knaben im Alter von 8 und 10 Jahren, am 22. August 1918 1 Knabe im Alter von 1 J a h r und am 22. Ju n i 1916 (nachmittags 4 Uhr des Fronleichnamstages) X1.V 71 Kinder, vor allem durch die in der Ettlinger Straße (südlich Hotel Germania) niedergeworfene Bombe, die gerade explodierte, als auf den Fliegeralarm hin die Besucher einer dort aufgestellten „Tier­ schau" aus dem Zelt ins Freie strömten, um schützende Keller auf­ zusuchen. Diesem Angriff fielen 49 Erwachsene und 71 Kinder zum Opfer (darunter 15 bzw. 8 Auswärtige). Bei allen Angriffen wurden im Alter von 15 bis unter 20 Jahren 25 Personen getötet, davon 19 beim Fliegerangriff vom 22. Jun i 1916 (offenbar waren auch die meisten von ihnen Zuschauer bei der „Tierschau" gewesen). Im Alter von 20 und mehr Jahren stan­ den insgesamt 69 der Fliegeropfer, darunter 21 weiblichen Ge­ schlechts. Die beiden ältesten Karlsruher Fliegeropfer waren 2 Frauen im Alter von 68 bzw. 79 Jahren. 34 Männer und 12 Frauen waren verheiratet gewesen. Von den Kindern standen im Alter bis unter 6 Jahren 4 Kinder, von 7 bis unter 10 Jahren 16 Kinder, von 10 bis unter 16 Jahren 54 Kinder. Unter den Getöteten befanden sich 4 noch nicht schulpflichtige Kin­ der, 71 Schüler und 10 Hausfrauen. 1 Person war berufslos und 82 berufstätig. Ih re Berufe gehen aus folgender Tabelle hervor: Landwirte 2 ^ Korbmacher 1 Bürovorsteher 1 Milchkutscher 1 ^ Schreiner 1 V Kassiererin, Kontoristin 3 Fensterreiniger 1 ^ Näherin 1 ^ Verkäuferin 1 Kassendiener 1 Metzger 1 Versicherungsbeamter 1 Taglöhner ».Hilfsarbeiter7 Handwerkslehrlinge 4-si2t1 Kanzleiassistent 1 Hilfsarbeiterin 1 Bahnarbeiter 1 ^ Posthelferin 1 Fabrikarbeiter 2 Briefträger 1 Zirkusangcstcllte 2 ^ Fabrikarbeiterin 1 ^ Fuhrmann 1 Hausangestellte 1 Kesselschmied 1 ^ Rangierer 1 Wirtschafterin 1 Schlosser 4 1 ti, Schirrmeister 1 Hausfrauen 8 2 ̂ Werkstättenarbeiter 1 ^ Fabrikant 1 Nichtschulpflichtige Kinder 4 Mechaniker 1 Faktoren 2 Schülerinnen 16 -j- 1 ^ Wickler 1 Kaufleute 2 Schüler 47 -s- 7 Obermaschinenmeister 1 Händler 1 Ohne Beruf 1 .-V (weiblich) Buchbinder 1 Buchhalter 1 Militärpersonen 19 -P 2 s. — Auswärtige. Die 21 „Militärpersonen" sind in den Tabellen der Flieger­ opfer mit behandelt; aber, da 19 von ihnen „Karlsruher" sind, sind sie aus der Ehrentafel der Militärpersonen eingetragen. Auf der Ehrentafel der Fliegeropfer stehen nur 2 Militärpersonen, die „Nichtkarlsruher" waren. Die bei den Fliegerangriffen Getöteten waren meist sofort tot; nur einige haben länger leiden müssen. Von ihnen starben an ihren Wunden, die sie erhalten hatten bei Angriffen im Jahre: XI.VI 1915: 2 im gleichen Jahre, 1916: 1 im Jahre 1916, 3 im Jahre 1917 und 1 im Jahre 1925, 1918: 1 im Jahre 1920. Weitere Todesfälle sind nicht bekannt geworden; ausgeschlossen ist nicht, daß namentlich auswärtige Verletzte ihren Wunden doch noch erlegen sind. Die 28 A u s w ä r t i g e n (die in allen Tabellen der Fliegeropfer mitbehandelt sind) verloren ihr Leben bei 4 Fliegerangriffen; allein beim Fliegerangriff vom 22. Ju n i 1916 wurden 23 getötet. I n s ­ gesamt waren es 8 Kinder im Alter von 9 bis unter 15 Jahren, 10 Personen im Alter von 15 bis unter 18 Jahren, 9 im Alter von 20 bis 60 Jahren und eine im Alter von 68 Jahren, und zwar 16 männ­ liche und 4 weibliche im Alter von 15 Jahren und mehr; 5 waren verheiratet oder verwitwet. Eine auswärtige Familie hat zwei Opfer (M ann und Frau) zu beklagen. Von den Fliegeropfern sind b e e r d i g t die Karls- Nicht- ruher karlsruher auf dem Ehrenfriedhof: Abteilung F liegeropfer............................. 112 6 Abteilung Kriegerfriedhof........................ 15 1 auf sonstigen Plätzen des Hauptfriedhofes . 3 auf dem Friedhof M ü h lb u rg 2 — auf dem Friedhof R ü p p u r r 1 — auf dem Friedhof Grünn w in k e l 1 — auf dem israelitischen F r ie d h o f — 1 a u ß e rh a lb ................................................... 6* 20** Zusammen 140 28 N. I n viele Karlsruher Familien hat der Krieg schweres Leid ge­ bracht, besonders in jene, denen er mehr als ein Familienmitglied entriß. Von den Familien, die ihre Angehörigen nur bei Flieger­ angriffen verloren hatten, haben 9 mehr als ein Opfer (zus. 21) bringen müssen; von ihnen verlor je eine Familie: die Eltern und * 3 Personen (aus e i n e r Familie) in Sinzheim (A. Bühl), je 1 Person in Bulach, B alzfeld (A. Wiesloch) und Sulz (A. Lahr). ** 6 Personen in Durlach, 4 in Wöschbach (A. Karlsruhe), 2 in Graben und je 1 in Bulach, Knielingen, Oberweier (A. Ettlingen), Ettlingen, Oetigheim, Sinzheim (A. Bühl), Obergrombach und Wilferdingen (A. Pforzheim). XI.VII 1 Kind; 3 Söhne; Großmutter, Mutter und Kind — 2 andere Fami­ lien: M ann und Frau und wieder je eine Familie: Vater und Toch­ ter, M utter und Tochter, 2 Söhne oder Sohn und Tochter. Weiteren 16 Familien wurden mehr als ein Angehöriges, zu­ sammen 38, entrissen, von denen die einen im Felde starben, die än­ dern das Opfer von Fliegerangriffen wurden. Auf diese Weise ver­ lor eine Familie den Vater und 2 Söhne; 3 weitere Familien: 3 Söhne; 2 Familien: 2 Söhne und 1 Tochter; weitere 2: Vater und Sohn; 7 :2 Söhne und eine Familie: Sohn und Tochter. Noch größer ist die Reihe der Familien, von denen mehrere An­ gehörige nur im Heeresdienst ihr Leben ließen. 180 solcher Familien haben zusammen 375 Angehörige zu beklagen. Von 165 solcher F a­ milien kehrten 2 Söhne und von 11 Familien 3 nicht wieder, und 4 Söhne h a t e i n e M utter (die verwitwete Frau Berta Biedermann) zu beklagen. Zwei Familien wurde Vater und Sohn entrissen und der Familie Siefermann der Vater und 3 Söhne. 205 Familien also beklagen mehr als ein Kriegsopfer, insgesamt 434 (vgl. Tab. 13), und zwar verloren 2 Familien je 4 Angehörige, 20 Familien je 3 Angehörige, 183 Familien je 2 Angehörige. Besonders grausam sind Karlsruher Familien durch die Flie­ gerangriffe heimgesucht worden. Befinden sich doch unter den 126 Fliegeropfer-Familien 11, denen mehr als ein Angehöriges beim Ü berfall getötet wurde. So hoch alle diese Ziffern auch sind, sie enthalten doch noch nicht die ganze Größe des Verlustes, der über viele Familien gekommen ist. So verlor manche Familie außer ihren nächsten Angehörigen noch andere, wie Schwiegersohn, Schwager, die zu ihrem engeren Familienverbande gehörten — so kehrte in manche Familie auch ein 2. oder 3. Sohn nicht mehr heim, von dem das Ehrenbuch nichts berichtet, weil er kein „Karlsruher" war. Und endlich sind alle die oben angeführten Ziffern nur Mindestziffern, weil in sehr vielen ändern Fällen die Familienzusammengehörigkeit nicht zuverlässig ermittelt werden konnte. W ar sie nicht von den Angehörigen selbst mitgeteilt oder konnte sie von ihnen nicht erfragt werden, so ist sie nur dann angegeben, wenn sie mit Sicherheit festgestellt wurde. vr. Berendt. XI.VIII Tabelle 1. Die Gestorbenen nach Älter, Sterbejahr uns Fam ilienstand. Sterbejahr und Familienstand G e s t o r b e n e nach v o l l e n d e t e n L e b e n s j a h r e n Gestorbene zusammen unter 20 20 bis unter 25 25 bis unter 30 30 bis unter 35 35 bis unter 40 40 bis unter 45 45 bis unt. 50 50 bis unt. 55 55 bis unt. 60 60 und da­ rü­ ber Alter unbe­ kannt Ab­ solut in v/o 1914........................ 47 594 203 129 31 13 4 2 1 1 — 1025 19,64 1915........................ 111 583 258 154 58 14 6 3 2 1 2 1192 22,84 1916........................ 78 345 173 117 97 33 10 4 — 1 1 859 16,46 1917........................ 96 286 184 83 73 46 11 1 — 3 — 783 15,01 1918........................ 158 370 260 161 119 61 29 1 — 1 3 1163 22,29 zus. 1914/18 . . . 490 2178 1078 644 378 167 60 11 3 7 6 5022 96,24 1919........................ 3 18 10 7 8 4 3 ____ 53 1,02 1920 ........................ — 8 6 6 4 7 — _ _ _ 1 — — 32 0,61 1921........................ — 11 11 2 6 4 4 1 — — — 39 0,75 zus. 1919/21 . . . 3 37 27 15 18 15 7 1 1 — — 124 2,38 1922/29 ................ — 2 15 9 15 13 5 8 2 3 — 72 1,38 Unbekannt . . . . 2 3 2 136 143 Zusammen: absolut................ in o / o ................ 495 9,48 2220 42,54 1122 21,5 668 12,8 411 7,88 195 3,74 72 1,38 20 0,38 6 0,11 10 0,19 142 5361 L e d ig .................... 495 2133 772 269 101 36 7 4 2 122 3941 74,93 Verheiratet. . . . — 55 299 388 302 151 63 16 4 10 4 1292 24,56 Verwitw. u. geschieh. — — 2 9 6 8 2 — — — — 27 0,51 Unbekannt . . . . — 32 49 2 2 16 101 Zusammen . . . . 495 2220 1122 668 411 195 72 20 6 10 142 5361 X llX Tabelle 2. Die Gestorbenen nach Alter und Gebürtigkeit. Geburtsort, Geburtsland Ge s t o r b e n e nach v o l l e n d e t e n L e b e n s j a h r e n Gestorbenezusammen unter 20 20 bis unter 25 25 bis unter 30 30 bis unter 33 35 bis unter 40 40 bis unter 45 45 bis unt. 50 50 bis unt. 55 55 bis unt. 60 60 und da­ rü­ ber Alter unbe-I kanntl Ab­ solut in o/o Stadt Karlsruhe . Amtsbezirke: Karlsruhe (o. Stadt) Bretten . . . . Bruchsal . . . . Ettlingen. . . . Pforzheim . . . 300 22 3 14 2 8 787 85 33 60 40 56 340 41 27 28 13 19 191 31 14 13 10 11 108 25 8 12 8 4 48 11 5 3 5 5 15 4 2 5 5 2 1 1 2 — 11 I 2 1 4 10 1805 223 93 137 84 113 34,4 4,25 1,77 2,61 1,6 2,16 zus. Kreis Karlsruhes 349 1061 468 270 165 77 26 9 2 - 28 s>2455 46,79 Kreis Konstanz . . „ Villingen . . „ Waldshut. . „ Freiburg . . „ Lörrach. . . „ Offenburg . „ Baden . . . „ Mannheim . „ Heidelberg . „ Mosbach . . 6 4 2 7 6 9 11 12 16 4 46 34 20 81 36 76 74 88 102 81 30 6 11 37 19 40 53 33 63 46 9 8 3 20 5 30 41 8 37 32 8 5 4 7 6 15 33 5 24 21 5 2 2 5 2 5 13 2 10 4 2 2 5 4 4 1 2 2 1 1 1 1 — 1 2 4> 2 3 10 3 12 7 6 7 5> I m 62 47 173 77 192 237 157 261 I 195 2,12 1,18 0,89 3,3 1,47 3,66 4,52 2,99 4,97 3,72 zus. Land Baden . 426 1699 806 463 293 127 48 13 2 3 87 j>3967 75,61 Württembg. u. Hohenzoll. Bayern . . . . . . . . 7 16 11 7 88 86 46 20 70 71 28 14 53 43 16 10 45 18 9 3 15 14 8 4 5 4 1 — 2 2 1 1 i 1 i ! i i 6 5> > 285 266 126 I 66 5,43 5,07 2,4 1,25 darunter Pfalz . . . Hessen................................ zus. Süddeutschland 456 1893 961 569 359 160 57 13 6 6 1041!>4584 87,36 Prov. Ostpreußen, Pom ­ mern, Grenzmark, Schlesien, Brandenbg. Prov. Schleswig-Holstein, Mecklenburg, Hanse­ städte ............................ Prov. Sachsen, Land Sachsen, Thüringen . Prov. Hannover, Hessen- Nassau, Westfalen, Rheinprovinz, übrige deutsche Länder . . 10 5 11 40 12 37 81 22 11 26 41 20 8 19 30 13 1 6 15 9 2 3 12 2 1 6 3 2 2 — 2 1 4 2 1 122 39 106 I 203 2,33 0,74 2,02 3,87 zus. Norddeutschland 26 170 100 77 35 26 9 7 ̂ — 2 18 I!> 470 8,96 zus. Deutschland . . 482 2063 1061 646 394 186 66 20 6 8 122 I!>5054 96,32 Danzig, Posen, Oberschl. Elsaß-Lothringen. . . . Saargebiet . . . . . . 9 37 1 2 26 2 8 1 1 4 2 3 2 4 1 — 1 1 -II 0,11 1,81 0 ,2 zus. abgetretene Ge­ biete u. Saargebiet 9 38 30 9 7 5 5 2 6> ! m 2,12 Europäisches Ausland* Außereurop. Länder ** 3 32 4 16 2 9 1 5 1 4 1 — — — i 1,39 0,17 zus. Ausland . . . 3 36 18 10 6 4 1 — — — 4 !I 82 1,56 Unbekannt . . . . 1 83 13 3 4 io II! 114 I Zusammen . . . 495 2220 j 1122 6̂68 411 19^ 72 20 6 10 142 ^5361 ^ * Darunter: Schweiz 38, Belgien 2, Holland 1, England 1, Rußland 3, Polen 2, Böhmen und Mähren 5, Ungarn 3, Oesterreich 8, Bulgarien 2, Ita lien 2, alle übrigen europäischen Länder 6. ** Darunter: Bereinigte Staaten von Nordamerika 4, Mittel- und Südamerika 4, Afrika 1. Tabelle 3. Die Gestorbenen nach Alter und B eruf. Gestor­ bene zusam­ men Gestorbene nach vollendeten Lebensjahren unter 20 20 bis unter 25 25 bis unter 30 30 bis unter 40 40 bis unter 50 50 UNd da­ rüber Alter unbe­ kannt a. Be r u f s z uge hör i gke i t I. Landwirtschaft, Gärtnerei in T i er ­ zucht, Forstwirtschaft u. Fischerei 162 10 75 25 42 9 1 — II. Industrie und Handwerk Industrie der Steine und Erden . . . 28 5 6 8 7 1 1 — Metallverarbeitung, Industrie der M a­ schinen, Instrumente und Apparate . Chemische In du strie ............................. 632 102 269 114 113 27 3 4 41 2 20 9 9 1 — — Lederindustrie......................................... 61 2 17 15 24 2 — 1 Industrie der Holz- und Schnihstoffe . 114 9 38 22 34 10 — 1 Industrie der Nahrungs- u. Genußmittel 231 14 75 59 63 16 1 3 Bekleidungsgewerbe . . . . . . . . 111 11 28 32 31 8 1 — Reinigungsgewerbe (auch Friseure) . 55 6 21 12 14 2 — — Baugew erbe......................................... 433 14 125 123 131 29 5 6 Polygraph. Gewerbe (Buchdrucker usw.) 93 7 40 15 30 1 — — Künstlerische G ewerbe......................... 34 4 11 11 7 1 — — Fabrikanten, Fabrikarbeiter, Gesellen u. Gehilfen, deren nähere Erwerbstätig- keit unbekannt..................................... 368 37 130 89 83 25 4 Zusammen II. 2201 213 780 509 546 123 11 19 III. Handel und Verkehr Handelsgewerbe ................................. 724 81 298 141 151 43 1 9 Versicherungsgewerbe........................ 34 3 14 6 10 1 — — Verkehrsgewerbe................................. 300 22 57 89 107 20 5 — Gast- und Schankwirtschaft................ 57 4 19 15 15 3 — 1 Zusammen III. 1115 110 388 251 283 67 6 10 IV. Häusliche Dienste und Lohn­ arbeit wechselnder A r t ................. 42 2 12 11 12 5 — — V. Offentl. u. kirchl. Dienst, Hof -u . Mi litärdienst , freie Beru fsa r ten 772 38 227 235 183 62 18 9 Zusammen I.—V. 4292 373 1482 1031 1066 266 36 38 VI. I n B e ru fs au sb i ld un g S c h ü le r ................................................. 153 68 75 3 — — — 7 Seminaristen . ................................. .... 81 31 28 — — — — 22 Studenten . ..................................... 240 15 113 47 1 — — 64 Zusammen VI. 474 114 216 50 1 — -- 93 Alle Berufsarten zusammen . . . 4766 487 1698 1081 1067 266 36 131 VII. Beruf unbekannt 595 8 522 41 12 1 — 11 Zusammen I.—VII. 5361 495 2220 1122 1079 267 36 142 L. S o z ia le S t e l l u n g s) Selbständige ......................................... 420 17 120 113 110 38 18 4 b) Beamte und Angestellte.................... 1057 80 305 323 275 57 5 12 e) Arbeiter............................................. . 1412 128 493 316 372 84 8 11 ä) Berufsstellung unbekannt . . . . . 1998 156 1086 320 321 88 5 22 e) In Berufsausbildung......................... 474 114 216 50 1 — — 93 Zusammen. . . 5361 495 2220 1122 1079 267 36 r l 142 Tabelle 4. Die Gestorbenen nach Alter und Todesursachen. Ge s t orbe ne nach v o l l e n d e t e n L e b e n s j a h r e n Gestorbenezusammen unter 20 20 bis unter 25 25 bis unter 30 30 bis unter 35 35 bis unter 40 40 bis unter 45 45 bis unter 50 50 bis unter 55 55 bis unter 60 60 und da­ rü­ ber Alter un­ be­ kannt Ab­ solut in o/o A.. „ G e f a l l e n e " Gefallen . . . . . . V ersch ü ttet................ M it dem Flugzeug ab­ gestürzt oder im Luft­ kampf gefallen . Durch Fliegerbombe ge­ tötet . . . . . . An Verwundungen ge­ storben ................ ... Infolge Gasvergiftung gestorben . . . . V erm ißt........................ 331 15 3 3 68 3 27 1555 40 19 11 327 12 123 741 25 14 9 144 8 61 415 8 1 15 88 5 43 220 5 1 7 47 4 17 65 1 7 13 2 11 3 5 2 3 1 - i 138 1 1 3480 94 38 56 693 34 274 65,46 1,77 0,71 1,05 13,04 0,64 5,15 Zus. „Gefallene" . . . . 450 2087 1002 575 301 88 21 4 - 1 140 4669 87,82 B. V e r u n g l ü c k t . . 5 23 9 8 8 8 1 1 1 - - 64 1,2 C. S e l b s t m o r d . . . 1 2 2 4 3 2 - - - 1 - 15 0,28 D. Ge s t o r b e n i n f o l g e K r a n k h e i t : Scharlach u.Diphtherie R u h r ............................ Asiatische Cholera . . M alaria. . . . . . . Genickstarre . . . . . Typhus . . . . . . Fleckfieber.................... G r ip p e ......................... Tuberkulose aller A r t . Lungenentzündung . Sonstige Erkrankungen der Atmungsorgane Blutvergiftung . . . Herzkrankheiten u. son­ stige Erkrankungend. Kreislauforgane . . Erkrankungen des Ner­ vensystems (auch Ge­ hirnleiden aller Art- Erkrankungen der Ber- dauungsorgane . . Krebs und andere Neu­ bildungen . . . . Sonstige Krankheiten . 2 1 2 4 7 6 2 4 2 1 3 3 4 1 1 5 13 36 10 3 4 4 3 10 8 5 1 1 1 5 1 18 24 14 8 4 3 6 8 3 3 5 13 23 5 1 3 3 4 9 3 7 2 3 1 11 27 12 1 2 11 12 2 3 9 5 2 2 4 17 12 4 4 8 3 6 8 12 2 1 1 2 2 3 8 5 4 6 5 3 3 2 1 3 1 3 1 4 1 3 1 3 23 1 2 3 23 4 64 140 61 23 21 47 36 43 21 53 0,06 0,43 0,02 0,04 0,06 0,43 0,08 1,2 2,63 1,15 0,43 0,4 0,88 0,68 0,81 0,4 1,0 Z us.: Infolge Krankheit G estorbene................ 34 105 102 79 96 87 39 12 5 8 1 568 10,7 L. T o d e s u r s a c h e u n ­ b e k a n n t . . . . . 5 3 7 2 3 10 11 3 1 45 Zusammen^—L . . . . 495 2220 1122 668 411 195 72 20 6 10 142 5361 B o n je 100 d e r G r u p p e u n d v e n t f a l l e n a u f d i e e i n z e i n e n A l t e r s s t u f e n ä. „Gefallene" . . . . . I 9,941 46,081 22,121 12,7 1 6,651 1,941 0,461 0,091 — I 0,021 I> 100 I 1) „Gestorbene" . . , . I 6 ! 18,52j 17,99j 13,93j 16,94j 15,34j 6,87 j 2,12j 0,88j 1,41 j II IM I I n n e r h a l b j e d e r A l t e r s s t u f e e n t f a l l e n . . . . P r o z e n t a u f di e Gr u p p e n v : ^ Gefallene . . k Verunglückte 6 Selbstmord . v Gestorbene . l l l 91,84 94,13 89,87 86,34 73,77 47,57 34,43 1,02 1,04 0,81 1,2 1,96 4,32 1,64 0,2 0,09 0,18 0,6 0,74 1,08 6,94 4,74 9,14 11,86 23,53 47,03 63,93 15,15 6,06 3,03 75,76 87,82 1,2 0,28 10,7 Tabelle 5. M e Gekorbenen nach Kterbejahr und Sterbeort. Sterbejahr Gestorbene insgesamt Gestorben im Gebiet 1914 1915 1916 1917 1918 1914 1919 Ster-I vejhr. unbe­ kannt I Zusammen bis 1918 vis 1929 ab­solut in o/o Elsaß .............................................. 110 44 18 10 9 191 — — I 191 3,77 Saarburg (Lothr.).......................... 93 — — 3 1 97 — — 97 1,91 Französisch-Lothringen . . . . 168 1 1 3 8 181 — — 181 3,57 Cote L o r ra in e ............................... 58 41 2 5 8 114 — — 114 2,25 V e r d u n ......................................... 9 7 85 166 82 349 — 1 350 6,91 Argonnen .................................... 9 8 1 1 4 23 — — 23 0,45 Champagne..................................... 9 111 112 128 80 440 — 2 442 8,73 Chemin des Dames . . . . . 2 1 3 37 72 115 — 1 116 2,29 M arne-Soissons.......................... 3 1 2 7 120 133 — — I 133 2,62 Somme-Cambrai.......................... 53 49 367 96 328 893 — 4 897 17,71 Loretto . .................................... 301 504 15 45 80 945 — 4 949 18,73 Flandern-Belgien.......................... 91 70 18 89 73 341 — 2 I 343 6,77 Zusammen Westfront.................... 906 837 624 590 865 3822 — 14 I3836 75,71 Kowno.............................................. 88 5 7 7 107 1 __ I 108 2,13 Wilna .............................................. — 23 20 3 5 51 — — 51 1,01 Grodno ......................................... — 12 2 2 16 — — 16 0,32 Warschau......................................... 21 65 4 2 1 93 — — 93 1,84 Brest-Litowsk............................... — 3 39 6 4 52 — — 52 1,03 G a liz ie n ......................................... 1 29 21 10 — 61 — — 61 1,20 R u m ä n ie n .................................... ___ 1 13 27 6 47 — 1 48 0,93 S e r b ie n ......................................... - 6 2 13 2 23 - — I 23 0,45 Zusammen O stfro n t..................... 22 227 106 70 25 450 1 1 Ij 452 8,91 Türkei einschließlich Kleinasien . . 2 — 4 6 _ - ! 6 0,12 Italien . .................................... — 2 — 2 — 4 — — 4 0,08 Kolonien (einschließlich Tsingtau) . 3 1 2 — — 6 — — 6 0,12 Auf hoher See ............................... 4 5 4 3 — 16 — — 16 0,32 Im österreichischen Heer (meist Ostfront, nähere Ortsangabe unbekannt) . . . . . . . 1 4 1 1 4 11 1 -I 12 0,24 Zusammen: Sonstige Fronten . . 8 12 9 6 8 43 1 - I ! > 44 0,88 In französischer Gefangenschaft . 7 3 3 — 8 21 4 II 25 0,48 „ englischer 1 — 3 1 8 13 4 17 0,34 „ russischer 1 5 1 3 — 10 4 — 14 0,28 „ rumänischer — — — 2 — 2 — 2 0,04 „ amerikanischer — — — — 1 1 - — II 1 0,02 Zusammen: Ln Gefangenschaft. . 9 8 7 6 17 47 12 - I I 59 1,16 In Karlsruhe . . . . . . . 17 20 48 37 119 241 142 _ II 383 7,56 I n anderen deutschen Städten . . 41 49 42 48 86 266 26 1 1I 293 5,78 Zusammen Deutschland . . . . 58 69 90 85 205 507 168 1 II 676 13,34 Sterbeort unbekannt.................... 22 39 23 26 43 153 14 127 » 294 Ü b erh a u p t.................................... 1025 1192 859 783 1163 5022 196 143 Ü5361 rill Tabelle 6. Wie Gestorbenen nach S terbejahr u n d B eerdigungsort. Beerdigt im Gebiet: Sterbejahr Gestorbene insgesamt Zahl der Fried­ höfe Da­ rum. Sarn- mel- fried- höfe 1914 1915 1916 1917 1918 1914 bis 1918 1919 bis 1929 Ster-I bejhr. unbe-i kanmz Z u­ sam­ men Elsaß und Saarburg . 45 14 8 4 5 76 1 i 77 50 11 Französ. Lothringen . 24 — — — 5 29 — — 29 20 3 Cote Lorraine . . . . 7 3 2 — 2 14 — — 14 15 4 V erdun......................... 1 3 16 46 21 87 — — i 87 48 17 Champagne................. 4 26 38 31 14 113 — — 113 56 12 Chemin des Dames . 2 2 2 17 37 60 — — 60 45 7 Marne—Soissons . . — — — — 36 36 — — 36 31 4 Somme—Cambrai . . 16 17 84 21 99 237 — — 237 137 21 L oretto......................... 72 114 5 21 30 242 — — 242 72 18 Flandern—Belgien . . 24 16 6 15 24 85 — - 1 85 64 39 Zusammen Westfront . 195 195 161 155 273 979 1 - i 980 538 136 R u ß la n d ..................... 7 44 27 5 6 89 - i 89 73 36 G a liz ie n ..................... — 10 6 6 — 22 — — 22 25 11 Ungarn, Rumänien. . — — 3 9 2 14 — — 14 14 6 O esterreich................. — — 1 — 2 3 — — 3 3 — Serbien........................ 1 2 — 3 1 7 1 —i 8 7 2 Zusammen Ostfront . 8 56 37 23 11 135 1 - i 136 122 55 Italien . . . . . . . 2 2 " I 2 2 E n g la n d .................... — — — 2 1 3 1 — 4 4 2 Dänemark . . . . . . — — 1 — 1 — — 1 1 — Afrika . . . . . . . 1 __ 1 — — 2 — — i 2 — — Zus. außerhalb Deutschl. 204 253 200 180 285 1122 3 - i 1125 667 193 Karlsruhe— i Hauptfriedhos: Kriegerfriedhos . 25 47 60 69 136 337 113 i 450 der Fliegeropfer 4 — 1 5 _ — 5 Sonstige Gräber . 5 13 7 11 24 60 18 — 78 Mühlburg................ — 5 5 3 12 25 1 — 26 > 8 R ü p p u rr ................. — 6 1 4 — 11 4 — 15 R in th eim ................. 1 — 1 1 5 8 2 — 10 Beiertheim . . . . — 2 1 — — 3 1 — 4 Daxlanden . . . . — — — 1 1 2 1 — 3 Grünwinkel . . . . — 1 1 2 — 4 — — 4 Israel. Friedhof . . 2 — — 6 6 14 2 — i 16 Zus. in Karlsruhe . . 33 74 80 97 185 469 142 - > 611 8 Uebriges Baden . . . 2 4 11 1 12 30 3 - i 33 34 Andere deutsche Städte 4 10 8 4 7 33 4 - I 37 35 Zus. in Deutschland . . 39 88 99 102 204 532 149 - ! 681 77 Beerdigungs- s bekannt 243 341 299 282 489 1654 152 - > 1806 744 193 ort s unbek. 782 851 560 501 674 3368 44 143 s 3555 Z u sam m en ................ 1025 1192 859 783 1163 5022 196 143 5361 Davon Beerdigungsort bekannt für <Vo der Gestorbenen . . . . 23,71 28,61 34,81 36,02 42,05 32,94 77,55 — Ij33,69 I.IV Tabelle 7. Die einzelnen Waffengattungen nach Art und Z ahl ihrer Formationen mit Anzahl der Gestorbenen? Waffengattung und Anzahl der Formationen Gestl ins­ gesamt >rbene dar. Offi­ ziere I. Infanterie 341 Regim enter..................................................................... 3610 304 22 Maschinengewehr-Formationen und Sturmbataillone . 23 3 17 Jägerbataillone und Radfahrkompagnien................. 33 3 42 Landsturm-Infanterie-Bataillone................................. 78 5 20 Armierungsbataillone..................................................... 33 — 22 sonstige Infanterie-Formationen................................. 22 — Zusammen 464 Infanterie-Formationen............................. 3799 315 II. Kavallerie 8 Regim enter..................................................................... 130 8 6 sonstige Kavallerie-Formationen ................................. 7 3 Zusammen 14 Kavallerie-Formationen............................. 137 11 III. Artillerie 91 Feldartillerie-Regimenter............................................. 579 71 52 Fußartillerie-Regimenter............................................. 94 7 14 Gebirgsartillerie-Formationen..................................... 26 1 11 Fliegerabwehr-(Flak-)Formationen . ......................... 12 21 Artillerie-Munitionskolonnen . ................................. 23 1 16 sonstige Artillerie-Formationen..................................... , 18 5 Zusammen 205 Artillerie-Formationen............................. 752 86 IV. Pioniere 26 Pionier-Regimenter, -Bataillone oder -Kompagnien . 88 5 14 Minenwerfer-Formationen............................................. 14 3 Zusammen 40 Pionier-Formationen................................. 102 8 V. 37 Nachrichten-Formationen............................................. 57 8 VI. 20 Eisenbahn-Formationen ................................................. 22 5 VII. 18 Kraftfahr-Formationen..................................... .... 18 — VIII. 51 Flieger-Formationen..................................................... 61 33 IX. 27 Train-Formationen......................................................... 39 1 X. 19* Sanitäts-Formaüonen................................................. 23* 2 XI. 15 Intendantur-, Feldpost- usw. Formationen . . . . . 15 5 XII. 13 S t ä b e ............................................. ................................ 16 8 XIII. 28 Marine-Formationen..................................................... 42 — XIV. 2 Formationen der Schutztruppe . ................................. 4 4 XV. Oösterreichisches H e e r ......................................................... 11 — XVI. Bulgarisches H eer................................................................. 2 2 XVII. 10 sonstige Formationen..................................................... 27 3 XVIII. Waffengattung unbekannt................................................. 197 10 Zusammen 965* ermittelte Formationen, einschl. Ziff. XVIII: 5324* 501 * Ohne das freiwillige Krankenpflegepersonal. I .V Tabelle 8. Die GeLorbenen* nach Älter (vollendete Lebens- unter 20 20 bis unter 25 25 bis unter 30 30 bis unter 35 35 bis unter 40 tr o 6 a lr v 6 d o ä L b 6 ä a b o ä Infanterie . . 10 24 341 4 93 216 1345 5 87 220 468 7 59 103 326 21 55 218 1 Kavallerie. . . 1 — 3 — 3 5 77 — 3 10 12 — 1 4 3 — 2 2 1 — Artillerie . . . 2 5 51 — 25 65 228 2 21 63 87 — 19 33 47 — 6 13 31 — Pioniere . . . — — 18 — 3 2 33 - - 5 12 — 2 5 4 — 1 3 6 — Nachrichten­ truppen . . . 2 — 5 — 3 4 18 — 1 2 8 — 2 2 2 — — — 4 — Eisenbahn- Formationen . — — 1 — 1 — 1 - — — — — — 2 2 — 1 1 2 2 Kraftfahr- Formationen . — — — — — — 1 — — — 3 — 2 3 — - — 5 — Flieger- Formationen . — 2 3 — 13 5 5 2 15 6 1 — 1 1 2 — 1 — — — Train- Formationen . — 1 — — — — 7 — — — 7 — — — 3 - — 1 4 — Sanitäts- Formationen . — — — — — 1 1 — — 1 8 —— 1 1 — 1 1 3 — Intendantur, Feldpost . . 1 1 2 — — — 3 — 1 1 1 — Stäbe . . . . 3 — 2 1 2 — 1 — 1 — Marine . . . — 7 — — 5 7 — — 3 8 —— 1 8 1 —— —— Schutztruppe . . Oesterreichisches Heer. . . . — — — — — — — 1 — — 5 1 — — —— — — 2 — Bulgarisches Heer. . . . 1 Alle übrigen Formationen . — — 1 - — — — — — — 4 — — — 3 — — — 6 — Waffengattung unbekannt . . 1 — 5 7 4 3 5 28 1 2 6 26 1 — 2 8 - 1 3 4 16 32 435 11 306 1728 38 132 313 634 34 87 155 411 9 35 78 287 7 l absolut Zus. l in o/o 3,^ 4! 6,^ 94 88,̂ 2,2 6,5 ^ 2217 13, ̂ 78 1̂,7 ii,^ 1113 28,1^6,^3,1 l3,1I 662 23,4 ̂ 62,1 4,4 8,6! 407 19,^70,5 1̂,7 a - Offiziere, b Unteroffiziere, o -- Mannschaften, 6 --- Dienstgrad unbekannt. * Ohne das freiwillige Krankenpflegeperfonal. I.VI jichre), Waffengattungen und militärischem Dienstgrad. 45 bis unter 50 Alter unbekannt40 bis unter 45 35 und darüber Gestorbene zusammenund darüber über­ haupt 318 3156532814 3799 137 752 102 86190 474 1.11 0,43 0,35 1,19 0,76 0,45 0,29 0,31 0,82 0,08 0,21 0,04 0,53 36135 197 5324501964 3695^164451100 131 698 140 14,3 !18,8!64,612,3 1.VII Tabelle 9. Die militärischen Formationen nach der Z ahl der bei ihnen Gestorbenen.* Je Karls­ ruher starben b e i.................. Formationen* Gestor ins­ gesamt dene** dar. Offi­ ziere Je Karls­ ruher starben b e i.................. Formationen* Gestorl ins­ gesamt dene** dar. Offi­ ziere 1 661 n ) ..................... 661 118 Uebertrag 1989 270 2 1 2 1 b ) ..................... 242 36 44 Ldw.-Jnf.-Regt.109 44 2 3 5 7 c ) ...................... 171 27 48 Res.-Jnf.-Regt. 250 48 5 4 2 3 ......................... 92 8 50 Ers.-Jnf.-Regt. 28 . 50 7 5 22 ä ) ..................... 110 15 52 Jnf.-Regt. 114 . . 52 2 6 13 e ) ..................... 78 9 54 Res.-Znf.-Regt. 40 . 54 5 7 9 ......................... 63 9 55 Jnf.-Regt. 113 . . 55 8 8 8 1 ) ..................... 64 9 57 Brig.-Ers.-Batl. 55 . 57 1 9 2 Z ) ...................... 18 1 61 Res.-Jnf.-Regt. 110 61 5 10 5 b ) ................. 50 3 66 Res.-Jnf.-Regt. 238 66 5 11 2 i ) ................. 22 — 68 Res.-Jnf.-Regt. 249 68 8 12 3 b ) ................. 36 4 75 Jnf.-Regt. 185 . . 75 3 13 Res.-Feldart.-Rgt. 29 13 1 79 Jnf.-Regt. 142 . . 79 4 14 Jnf.-Regt. 203 . . 14 1 86 Jnf.-Regt. 169 . . 86 5 16 2 1 ) ..................... 32 2 93 Jnf.-Regt. 170 . . 93 6 17 3 cri)...................... 51 7 97 Füs.-Regt. 40 . . 97 8 18 Lehr-Jnf.-Regt. . . 18 1 118 Leibdrag.-Regt. 20 . 118 6 21 Ers.-Änf.-Regt. 29 . 21 4 125 Jnf.-Regt. 111 . . 125 15 23 Fußart.-Regt. 14 . 23 — 134 Gren.-Regt. 110 . . 134 7 27 Jnf.-Regt. 470 . . 27 2 161 Feldart.-Regt. 50 . 161 16 30 Res.-Feldart.-Rgt. 51 30 5 163 Jnf.-Regt. 112 . . 163 4 34 Jnf.-Regt. 201 . . 34 — 189 Feldart.-Regt. 14 . 189 18 38 Ldw.-Inf.-Regt. 40 38 3 222 Res.-Jnf.-Regt.109. 222 16 39 Res.-Jnf.-Regt. 111 39 4 1041 Letbgren.-Regt. 109 1041 65 42 Pionier-Batl. 14 . 42 1 Uebertrag 1989 270 Zus. 965** Format. Waffengatt, unbek. 5127 197 491 10 Zusammen 5324 501 a) Darunter: Drag.-Regt. 22, Landw.-Bnf.-Regt. 112, Brig.-Ers.-Batl. 56, Feldart.-Regt. 185. b) Darunter: Drag.-Regt. 21, Feldart.-Regt.112. 0) Darunter: Jäg.-Regt. z. P f . 5, Landw.-Feldart.-Regt. 12, Feldart.-Regt. 241, Landw.-Bnf.-Regt. 114, Feldarr.-Regt. 261, Feldart.-Regt. 500. ä) Darunter: Res.-Feldarr.-Regt. 28, Landw.-Bnf.-Regt. 110, Landst.-Bnf.-Batl. Freiburg, s) Darunter: Feldart.-Regt. 66, Ref.-Feldart.-Regt. 55, Bnf.-Regt. 471. Älrm.-Batl. 64. y Darunter: Geb.-Art.-Abteilg. 3, Nachr.-Abteilg. 14, Tel.-Batl. 4, Res.-Bnf.-Regt. 94. Landw.-Bnf.- Regt. 111, Arrn.-Batl. 69, Bnf.-Regt. 132, Bnf.-Regt. 166. 8) Darunter: Res.-Feldart.-Regt. 52, Bnf.-Regt. 168. li) Darunter: Train-Abteilg. 14, Feldart.-Regt. 104, Jäg.-Regt. 3, Bnf.-Regt. 118, Bnf -Regt. 140. 1) Darunter: Res.-Fußart.-Regt. 14, Oefterretchisches Heer. L) Darunter: Bnf.-Regt. 469, Res.-Bnf.-Regt. 239, Landst.-Bnf.-Batl. Karlsruhe. 1) Darunter: Feldart.-Regt. 30, Landw.-Bnf.-Regt. 51. m) Darunter: Feldart.-Regt. 76, Res.-Bnf.-Regt. 240, Kriegsbekleidungsamt XIV. A.-K. * Ohne das freiwillige Krankenpflegepersonal. ** Bon den Formationen mit 1—7 Gefallenen konnten aus Platzmangel mit Namen nur die angeführt werden, in deren Reihen sich verhältnismäßig viel Badener befanden. IVIII X II Tabelle 10. Die F l iegerangriffe. a> Fliegerangriff vom Be­ ginn zwi­ schen Getötet wurden Verletzt wurden Zusammen Getötete und Verletzte Erwachsene Kinder unter 15 Bahren über­ haupt Erwachsene Kinder unter 15 Bahren über­ haupt zu­ sam­ men darunter zu­ sam­ men darunter zu­ sam­ men darunter zu­ sam­ men darunter Uhr männ­ lich weib­ lich männ­ lich weib­ lich männ­ lich weib­ lich männ­ lich weib­ lich männ­ lich weib­ lich Ü ber­ haupt 1 15. Juni 1915 . . . . 6 - 7 28 20 8 2 2 30 49 33 16 6 5 1 55 60 25 85 3 3 3 3 3 2 22. Juni 1916 . . . 15 -16 49 42 7 71 54 17 120 111 80 31 58 43 15 169 219 70 289 (Fronleichnamstag) 15 12 3 8 6 2 23 18 5 23 3 10. Februar 1917 . . 1 - 2 1 1 — — — — 1 2 2 — — — — 2 3 — 3 4 14. Januar 1918 . . . 12 -13 — — — — — - — — — — — — — — — — — 5 31. Mai 1918 . . . . 8 - 9 5 4 1 — .— — 5 100 32 68 — — — 100 36 69 105 i i i i i 6 25. Juni 1918. . . . 7—8 1 1 1 1 — 1 7 26. Juni 1918 . . . . 12—13 8 30. Juni 1918. . . . 24—1 9 11. August 1918 . . . 10—11 6 5 1 — — — 6 5 1 6 10 22. August 1918 . . . 8 - 9 9 3 6 1 1 — 10 4 2 2 2 — 2 6 6 10 16 11 25. August 1918 . . . 2 2 -2 3 — — — — — — — — — — — — — — — — 12 15. September 1918 . . 22 -2 3 — — — — — — — 3 3 — — — — 3 3 — 3 13 16. September 1918 . . 14 20. September 1918 . . 20 -21 1 — 1 — — — 1 3 2 1 — — — 3 2 2 4 Zusammen: 14 Angriffe 94 71 23 74 57 168 278 159 119 66 48 18 344 335 177 512 20 16 4 8 6 2 28 22 6 28 a) Die kleinen Zahlen, die in den ändern Ziffern schon enthalten sind, geben die Zahl der getöteten Auswärtigen an. Wieviel Auswärtige verletzt sind, ist unbekannt. Tabelle 11. Alle Fliegeralarme (Monat, Tag und Monat und Alarme Zeit an darunter morgens An­ ..... nur Alarme (ohne Angriff) Datum..........s) Fliegerangriffe 6 7 8 9 10 11 Jahr zahl La­ gen An­zahl Datum..... bis 7 bis 8 bis 9 bis 10 bis 11 bis 12 1915 M a i . . . . Zum . . . 1 1 1 1 16. 1 15. 1 zus. 1915 . . 2 2 1 — 1 — — — -- 1916 Juni . . . 1 1 — 1 22. J u l i . . . . August. . . September . Oktober . . November . Dezember . 3 1 3 3 2 1 1 1 2 3 2 1 29. (3) 15. 2. (2), 22. 9., 12., 17. 7., 12. 14. — — — 1 — 1 zus. 1916 . . 14 11 — 1 — — — — 1 — 1 1917 Januar . . Februar . . März . . . April . . . M a i . . . . Juni . . . Juli . . . . August. . . September . Oktober . . November . Dezember . 7 10 7 4 6 3 1 3 11 13 1 6 6 6 7 4 6 3 1 3 6 8 1 5 5., 15., 18., 19., 22. (2), 25. 9. (3), 10., 11-, 14., 23. (2), 26. 7., 11., 16., 17., 18., 19., 29. 2., 12., 14., 27. 1..3., 10., 26., 27., 28. 1., 16., 19. 7. 12., 14., 18. 4. (2), 8., 9., 16. (5), 29., 30. 1., 2. (2), 3. (2), 17. (2), 20. (2), 22., 24., 30. (2) 1. 5., 9., 11.(2), 13., 24. 1 10. 1 1 1 1 1 2 1 1 1 1 1 zus. 1917 . . 72 56 — 1 — 2 2 1 3 2 2 1918 Januar . . Februar . . März . . . April . . . Mai . . . . 12 6 7 1 7 10 6 5 1 5 3. (2), 4., 6., 20. (2), 21., 22., 24., 25., 28. 12., 17., 18., 19., 20., 26. 9., 10., 17., 18., 24. (3) 12. 4., 20., 22. (3), 28. 1 1 14. 31. 1 1 1 1 1 1 2 1 Juni . . . Juli . . . . August. . . September . Oktober . . 7 15 19 18 8 5 11 11 9 6 25., 27., 29., 30. 1..2., 7., 11., 15., 19., 20., 22. (3), 25., 30. (2), 31. (2) 12., 14., 15., 16. (4), 17., 20., 21. (2), 22. (2), 23. (3) 2. (3), 7., 14. (2), 15. (3), 16., 21., 25. (3), 26. 5., 21.(2), 23., 28., 29., 30. (2) 3 3 3 25..26..30. 11..22..25. 15..16..20. 1 2 1 1 3 1 1 1 1 3 2 Zus. 1918 . 100 69 — 11 — 2 3 6 4 5 6 Ueberhaupt. 188 138 — 14 — 5 5 7 8 7 9 a) Die Klammerzahl gibt an, daß mehrere Alarme und wieviel am gleichen Tage ftattfanden. b) Klein gedruckte Zahlen, die in den ändern Ziffern schon enthalten sind, geben die Zahl der getöteten Aus- Stunde des Beginns — Getötete und Verletzte). des Beginns des Alarms nachmittags abends nachts der Getö­ teten aller Flie­ ger­ opfer der Ver­ letztenbis bis bis bis bis bisbis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis 169120 289 120 169 289 100 105 118 135 344 512168 wärtigen an. Wieviel Auswärtige verletzt sind, ist unbekannt. I.Xl Tabelle 12. Wie bei den einzelnen Fliegerangriffen getöteten Personen nach Älter und Geschlecht. * Da- runter ver­ heiratet, ver­ witwet, ge­ schieden Bei dem Fliegerangriff vom wurden getötet.. Personen Getötete Per­ sonen zu­ sammen Vollendete Lebensjahre 31. V. j 25.VI. I22.vill.s20.ix .15. VI. 1915 10. II. 191/ 1918 M. unter w. m. 6 bis unter 10 . 6 426 41 Zusammen unter 15 2 172 1? 15 bis unter 20 2 15 2 10w . 2 13 2 12 w. m. m. 60 und darüber . w. m.Alter unbekannt . (über 20 Jahre) 1671 4 23 m. Zusammen 15 u. mehr 2 12w . 22138m. 2 12 Insgesamt * Die kleinen Zahlen, die in den ändern Ziffern schon enthalten sind, geben die Zahl der getöteten Aus- 3 30 23120 110 1 28168 Die kleinen 1.XII Tabelle 13. Fam ilien m it mehreren K riegsopfern. Davon Familien, von denen Angebörige Diese Fa­ milien ver­ loren Zahl der gestorbenen Angehörigen Es starben aus den Zahl starben im Heeresdienst der nur im Hee­ res­ dienst nur als Flie­ ger­ opfer im und als Fliegeropfer einzelnen Familien F a­ milien Heeres­ dienst und als Flieger­ opfer Ange­ hörige über­ haupt nur im Hee­ res­ dienst nur als Flie­ ger­ opfer im Hee­ res­ dienst als Flie­ ger­ opfer zu­ sam­ men 4 P e r s o n e n : 4 S ö h n e ................. 1 1 ___ — 4 4 — — — — Vater und 3 Söhne. 1 1 — — 4 4 — — — — 3 P e r s o n e n : Eltern und Kind. . 1 — 1 — 3 — 3 — — — Vater und 2 Söhne. 1 — 1 3 — — 2 1 3 3 S ö h n e ................ 11 11 — — 33 33 — — — — 2 — — 2 6 — — 4 2 6 1 — — 1 3 — — 1 2 3 1 — 1 — 3 — 3 — — — 2 Söhne u. 1 Tochter 1 — — 1 3 — 2 1 3 1 — — 1 3 — 1 2 3 Großmutter, Mutter und K in d ................ 1 — 1 — 3 — 3 — — — 2 P e r s o n e n : Mann und Frau . . 3 1* — 3 1 — 6 2 — 6 2 — — — Vater und Sohn . . 2 2 — — 4 4 — — — — 2 — ___ 2 4 — — 2 2 4 Vater und Tochter . 1 — 1 — 2 — 2 — — Mutter und Tochter . 1 — 1 — 2 — 2 — — — 2 S ö h n e ................ 165 165 — — 330 330 — - — — 7 — — 7 14 — — 7 7 14 1 — 1 — 2 — 2 — — — Sohn und Tochter . 1 — — 1 2 — — 1 1 2 1 — 1 — 2 — 2 — — — * Kleine Zahlen — darunter - 206 1 Auswär 180 tige. 10 i 16 436 2 375 23 2 20 18 38 I.XIII Nie drei Ehrentafeln Auf ihnen sind verzeichnet die N amen von 5 5 1 0 fürs Vaterland G estorbenen. „Ihr Heldentum soll uns ein Heiligtum bleiben, such dsnn, wenn die Menschheit sus den kurchtbaren Erfah­ rungen dieses Krieges die Erkenntnis ziehen wird, datz hinkünktig andere Mittelund Wege gesucht und gesunden werden mMen, um internationale Streitigkeiten zu schlichten. E s wäre ein schweres Mnrecht gegen die toten Helden, wenn wir den Idealen, kür die lle geworben, die Ehrkurcht deshalb Verlagen wollten, weil die Einkeilung der Menschheit eine Wandlung erfahren hat." D'rum ehret und opfert! Denn ihrer ünd viele. Ehrentakel der Aab, Friedrich, geb. Blankenloch (A . Karlsruhe), led., 21 Jahre, Eisendreher. M usk ., Res. J n f . Regt. 238, 4. Komp. Gef. 22 .10 .1914 b. GravenStafel (nordöstl. Ppern, Flandern). 2 Aab, Leopold, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schreiner. Pion., Brüder Pion.Komp. 371. D erw . 19. 4. 1918 bei Vieille-Chapelle (südwestl. Lille, Frankr.), gest. Laz. Seclin (südl. Lille). Abt, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Versicherungs­ inspektor. Kan., Res.Feldart.Regt. 66. V erw . N ov . 1914 bei Nachtegael (nördl. Ppern, Flandern), gest. 3 .1 2 .1 9 1 5 in I 2 Karlsruhe.* Brüder Abt, O tto, geb. Karlsruhe, led., 13 Jahre, Kaufmann. M usk ., E rs.Batl. R es.Jnf.R egt. 40. Gest. 6. 7. 1918 M annheim .* Acker, Friedrich August, vr-, geb. Weißenburg (E lf .) , verh., 41 Jahre, F a­ brikant. Leutn.d.R., R es.Jnf.R egt. 229, 8. Komp. Gef. 23. 3. 1918 bei A l­ bert (Som m e, Frankr.). Adam, Ludwig, geb. Loffenau (W ü rtt.), verh., 39 Jahre, Taglöhner. Landwm., Jnf.R egt. 125, 4. Komp. (S tu ttg a r t) . Gef. 1 . 1 1 .1914 bei M essines (südl. Ppern, Flandern). Adelmann, Hermann, geb. Boxberg, led., 23 Jahre, stud. jur. bloffz., Res.Feld­ art.Regt. 51, 2. B att. Gef. 25. 2 .1 9 1 6 bei Apern (Flandern), beerdigt in Poelkappelle (nordöstl. A pern). Adelsberger, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Kaufmann. Landstm., Jnf.R egt. 185, 2. Komp. Vermißt seit 20. 9. 1917 bei Poelkappelle (nord­ östl. Ppern, Flandern). Adler, N ikolaus, geb. Karlsruhe, verh., 36 Jahre, Korbmacher. M usk ., Pferde- laz. 74. Gest. 1 0 .1 1 .1 9 1 8 in Karlsruhe.* Adler, O tto, geb. Leipzig, led., 21 Jahre, Küchengehilfe. Gest. 3 0 .1 2 .1 9 1 6 . Adler, P au l, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Kaufmann. Kan., Feldart.Regt. 36, 5. B att. (D anzig). Gest. 12. 7 .1 9 1 6 infolge Verwundung Laz. M oyen- court (südöstl. N esle, Som m e, Frankr.). Adolfi, M ath ias, geb. Kolberg (P o m .), led., 24 Jahre, Landwirt. Kan., Feldart. Regt. 14, L .M .K . III. Abteilg. V erw . 23. 3 .1 9 1 8 bei S t . Quentin (Frankr.), gest. 25. 3 .1918 . Albert, Rudolf Josef, geb. Hüngherm (A . Adelsheim), verh., 29 Jahre, Schrift­ setzer. Uoffz., P ion .B atl. 14, 3. Feldkomp. Gef. 28. 3. 1913 bei DaveSneS- court (nördl. Montdidier, Som m e, Frankr.). AlbertS, Hermann M artin , geb. Bremen, led., 22 Jahre, Zimmermann. P ion., P ion .B atl. 14, 4. Feldkomp. Gef. 6. 2. 1917 bei O pern (Flandern). Albietz, O tto, geb. Kttlingen (A. Lörrach), led., 23 Jahre, bloffz., Leib-Gren. Regt. 109, 2. Komp. Gef. 15. 4. 1915 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). 3 2 Brüder Albrecht, Alfred, geb. Basel, verh., 31 Jahre, Packer. Res., N es.Jnf.R egt. 109, 9. Komp. Gef. 21. 6. 1914 auf dem D onon (nordwestl. Schirmeck, nördl. Markirch, E lf.). Albrecht, Emil, geb. Außersihl (Kanton Zürich), led., 23 Jahre, Fuhrmann. Ers.Res., Jn f.R egt. 1 1 1 ,1 . Komp. Gef. 1 0 .5 .1915 auf der Lorettohöhe (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Albrecht, Friedrich W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Kernmacher. M usk ., N es.Jnf.R egt. 25, 5. Komp. Gef. 9 .1 0 .1 9 1 5 bei Tahure (südl. V ou- ziers, Champagne, Frankr.). Albrecht, Heinrich, geb. Karlsruhe, verh., 25 Jahre, Postassistent. Leutn.d.R., I n f . Regt. 111, 11. Komp. Gef. 2 .6 .1 9 1 6 bei Corcy (südwestl. SoissonS, Frankr.). Albrecht, Ju liu s, geb. Karlsruhe, led., 37 Jahre, Mechaniker. Landwm., Landw .Jnf.R egt. 109, 2. Komp. D erw . 1 .1 0 .1 9 1 8 , gest. 25. 4 .1 9 1 9 Laz. Ettlingen, beerdigt in Karlsruhe. A llgayer, Eugen, geb. Frankental (P fa lz ), led., 19 Jahre, Former. M uSk., N es.Jnf.R egt. 471, 5. Komp. Gef. 23. 7. 1918 im B o is de R eim s (Frankr.). A llgayer, W illy, geb. Frankental (P fa lz ), led., 20 Jahre, Ingenieur. Gefr., Jn f.R egt. 180, 2. Komp. (Tübingen). Gest. 2. 7 .1 9 1 6 infolge Verwundung Laz. Fremicourt (östl. B apaum e, Som m e, Frankr.), beerdigt in Fremicourt. Allgeier, Heinrich, geb. Deim'ngen (B a y .) , led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. R egt. 109, M .G .K . Verm ißt seit 20. 8. 1914 bei Bruderdorf (südöstl. S a a r ­ burg, Lothr.). Allmendinger, Karl, geb. S tu ttgart, led., 21 Jahre, Eisendreher. Kan., 2. Garde-Feldart.Regt., 3. B att. Gef. 18. 4 .1 9 1 8 bei M a illy (südwestl. Laon, Frankr.). Alsdorf, P a u l Hermann, geb. Peritz ( S a . ) , led., 23 Jahre, S attler . Gren., Gren.Regt. 110, 1. Komp. Gef. 5. 12. 1915 bei R ipont (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Alt, August, geb. Tiefenbach (A . Bruchsal), led., 20 Jahre, M aurer. Kan., F eld art.R egt.50 ,5 .B att. G e f .8 .10 .1914 bei Cardin (südwestl. Lille, Frankr.). beerdigt in Cardin. Altergott, Hermann, geb. Bretten, led., 18 Jahre, Bäcker. M usk., R es.Jnf. Regt. 478, 1. Komp. Gest. 7. 8. 1919 infolge Verwundung Laz. VervierS (östl. Lüttich, Belgien). Althen, Karl, geb. Eschbach (H eff.-N ass.), verh., 24 Jahre, Korbmacher. M uSk., Straßenbaukomp. 16, früher Leib-Gren.Regt. 109. Gest. 19. 8 .1918 infolge Verwundung Laz. Thannweiler (nördl. Gebweiler, nordwestl. M ü l­ hausen, E ls.), beerdigt in Thannweiler. Altmann, M arternuS, geb. Büchenau (A . Bruchsal), led., 22 Jahre, V er­ nicklet. Kan., Feldart.Regt. 50, 1. B att. Gef. 8. 10. 1914 bei Meurchin (süd­ westl. Lille, Frankr.). 4 Amann, David, geb. Tennenbronn (A . V illingen), led., 2 2 Jahre, Straßen- bahnwagenführer. Res., Leib-Gren.Regt. 109, 1 1 . Komp. Gef. 30. 8 .1 9 1 4 bei Gerbüviller (südl. Luneville, Frankr.). Amann, Erwin, geb. Heudorf (A . Meßkirch), led., 2 1 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 1 1 . Komp. Vermißt seit 1 1 . 5 .1 9 1 5 bei Souchez (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Amann, Oskar, geb. Hohentengen (A . W aldshut), 25 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gest. 8 . 8 . 1916 infolge VerwundungLaz.Rouvroy (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Amberg, Friedrich, geb. Frankfurt a. M ., ledig, 26 Jahre, M aler . Landstm., Jnf.R egt. 131, 1 . Komp. (M örchingen, Lothr.). Gef. 29. 6 . 1915 bei Zy- linciski bei Dusmiany (südwestl. W ilna, R u ß l.). Ambiel, Adam, geb. Epfenbach (2L. S insheim a. d. E .), led., ca. 2 1 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 1 8 .1 1 .1 9 1 4 bei Le Rutoire (süd- östl. VermelleS, südwestl. Lille, Frankr.). Ambiel, Gustav, geb. Helmstadt (A . S insheim a. d. E .), led., 2 2 Jahre, Land­ wirt. Fahrer, Feldart.Regt. 50, 9. B att. Gest. 24. 2 . 1915 infolge V erw un­ dung Laz. Lens (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in LenS. Amolsch, Rudolf, geb. Blankenloch (A . Karlsruhe), verh., 27 Jahre, Schloß­ diener. Gefr.d.R., Leib-Gren.Regt. 109, 1 2 . Komp. Gest. 2 0 . 5 .1 9 1 5 infolge Verwundung Laz. D ouai (südl. Lille, Frankr.). Anderer, Karl, geb. Busenbach (A . Ettlingen), led., 29 Jahre, Postbote. Gesr.d.R., Feldart.Regt. 1 1 2 , 1 . B att. Gef. 25. 9. 1917 bei Dille-devant- Chaumont (nördl. Verdun, Frankr.). Anderer, Karl, geb. M annheim , led., 26 Jahre, Weber. Fahrer, Feldart.Regt. 50, 1 . B att. Verwundet bei Berthenicourt (südöstl. S t . Quentin, Frankr.), gest. 1 2 . 9 .1918 Laz. Origny (östl. S t . Q uentin), beerdigt in Origny. Andre, Friedrich Rudolf, geb. Pforzheim, verh., 32 Jahre, RegierungSbau- meister. Leutn.d.R., 6 . bayr. R es.Feldart.Regt., R eg t.S tab . Gest. 30. 9 .1 9 1 6 infolge Verwundung Laz. Haubourdin (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Haubourdin. Andrée, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Kapellmeister. Dizefeldw. d.L., R es.Jnf.R egt. 15, 3. Komp. Gef. 26. 3 .1 9 1 7 bei Lagnicourt (nordöstl. Bapaume, Som m e, Frankr.). Andres, Karl, geb. Karlsruhe, led., 2 2 Jahre, Postgehilfe. Gefr., Fernspr. Abteilg. 480. Gest. 5 .4 .1 9 1 8 infolge Verwundung Laz. Hangest en S a n - terre (südöstl. Amiens, Frankr.). Angst, Valentin, geb. Pforh (P fa lz ), verh., 29 Jahre, Straßenbahnschaffner. Sergt., Res.Fußart.Regt. 6 , 7. B att. Gest. 28. 7 .1 9 1 8 infolge Verwundung Laz. Göttingen.* Ankener, R udolf Ernst, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Kellner. Füs., Füs.Regt. 60, 3. Komp. (W iesbaden). Gef. 1 .1 1 .1 9 1 4 bei Le QueSnoy (nördl. Cam- brai, Som m e, Frankr.). 5 Ankener, Theodor, geb. Karlsruhe, verh., 35 Jahre, Graveur. Landstm., Jn f.N egt. 1 1 1 , 5. Komp. Gef. 29. 9. 1915 bei S t . S ou p let (östl. Reims, Frankr.), beerdigt in S t . Souplet. Anselment, Karl Adolf, geb. Bilfingen (A. Pforzheim), verh., 39 Jahre, Schneider. Landwm., R es.Jnf.R egt. 207, 9. Komp. Gef. 27. 1 0 . 1916 bei Ablaincourt (füdwestl. Peronne, Som m e, Frankr.). Anselment, S ix tu s, geb. Zunsweier (A. Offenburg), verh., 32 Jahre. Feldw., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 27. 10 .1914 bei Pont-ü-Dendin (südl. ArmentisreS, Frankr.), beerdigt in Pont-L-Dcndin. Anton, Ludwig, geb. Neustadt, led., 26 Jahre, Kaufmann. Kan., Feldart.Regt. 14, 4. B att. Gef. 2 2 . 5 .1 9 1 7 in der Champagne (Frankr.), beerdigt in La Neuville (nordwestl. R eim s, Frankr.). Antweiler, Hermann, geb. Endenich bei B onn, 32 Jahre, Masch.Schlosser. Garde-Füs., Lehr-Jnf.Regt., 1 0 . Komp. (P otsdam ). Gef. 1 2 . 5. 1915 auf Höhe 784 östl. M oldaw sko (füdwestl. S try j, Galizien). Appel, W ilhelm, geb. M annheim , led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 1 1 . Komp. G ef.2 4 .3 .1918 bei Bethencourt (östl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Appenzeller, Karl, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Kaufmann. Gefr.d.R., R es.Jnf.R egt. 109, 9. Komp. Gef. 30. 9. 1914 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Fricourt. Argast, Heinrich, geb. Karlsruhe, ledig, 2 2 Jahre, Bürogehilfe. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, 1 1 . Komp. D erw . 29. 5 .1 9 1 8 bei Courmont (nordwestl. Reim s, Frankr.), gest. 31. 5. 1918 Laz. FiSmeS (westl. R eim s), beerdigt in FismeS. Armbruster, A lois, geb. Berghaupten (A. Offenburg), verh., 30 Jahre, Gas- arbeiter. Landwm., R es.Jnf.R egt. 1 1 0 , 1 2 . Komp. Gest. 2 8 .9 . 1915 infolge Verwundung Laz. FlerS (südl. Bapaum e, Som m e, Frankr.). Armbruster, August, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Lehrer. M usk ., I n f . Regt. 140, 5. Komp. (Hohensalza). Gef. 5. 5 .1 9 1 6 auf Höhe 304 bei V er­ dun (Frankr.). Armbruster, Eugen, led., 2 0 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 2 0 . Gef. 26. 1 0 . 1916 bei Kokenhusen an der D üna (östl. Friedrichstadt, Lettland). Armbruster, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Justizsekretär. Leutn.d.R., Garde-Gren.Regt. 5, 2 . Komp. (S p an d au ). Gef. 4 . 1 0 . 1917 bei Zonnebeke (östl. Apern, Flandern). Armbruster, Gregor, geb. Lehengericht (A. W olfach), 24 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 1 2 . 7 .1 9 1 7 bei Verdun (Frankr.). Armbruster, Leo, geb. Prinzbach (A . Lahr), 2 2 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 1 2 . Komp. Gest. 18. 6 . 1917 infolge Krankheit Laz. M angienneS (nördl. Verdun, Frankr.). Armbruster, Severin, led., ca. 21 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 2 0 , 4. Esk. Gef. 2 0 .1 1 .1 9 1 4 bei B aby (südöstl. Lodz, P olen). Armbruster, Wilhelm Friedrich, geb. Gengenbach, verh., 31 Jahre, Schutzmann, U offz., Landw.Jnf.Regt. 40, 1 0 . Komp. Gef. 19. 8 .1914 bei Dörnach bei M ülhausen (E lf.). 6 Armbruster, Wilhelm, geb. Unterharmersbach (A . O ffenburg), led., 2 2 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 1 1 . Komp. Gef. 2 0 . 9. 1914 bei M am ey (westl. Pont-a-M ousson, Frankr.). Arnim, Alfred, v., geb. Karlsruhe, led., 33 Jahre. Hauptm . im Leib-Gren. Regt. 109, I I .B a tl. V erw . 3 0 .1 1 .1 9 1 7 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.), gest. 1 .1 2 .1 9 1 7 Laz. Bertry (südöstl. Cam brai), beerdigt in K arls­ ruhe. Armitz, Karl, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Schlosser. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 1 2 . Komp. Verm. bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.), gest. 2 . 6 . 191Z Laz. D ouai (südl. Lille), beerdigt in D ouai. Arnold, Eugen, geb. Durlach (A . Karlsruhe), led., 16 Jahre, Friseur. Schütze, Jnf.R egt. 1 1 1 , 1 . M .G .K . Gest. 16 .10 .1918 infolge Verwundung in ameri­ kanischer Gefangenschaft, beerdigt in Contrexeville (westl. Epinal, Vogesen, Frankr.). Arnold, Heinrich, geb. M ahlberg, led., stud. mach. Leutn.d.N., Jn f.R egt. 169, 3. Komp. Arnold, Karl, geb. Merchingen (A . Adelsheim), led., 24 Jahre, Bäcker. Ref., Jnf.R egt. 1 1 2 , 5. Komp. Gef. 2 4 .1 1 .1 9 1 4 bei La Bassee (südwestl. Lille, Frankr.). Arnold, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, stud. ing. Leutn.d.R., I n f . Regt. 417, 6 . Komp. Vermißt seit 2 .9 .1 9 1 6 bei T erny-Sorny (nordwestl. SoissonS, Frankr.). Artmann, P au l, geb. Trier, verh., 29 Jahre, Kaufmann. Landstm., S te llv . Gen.Kommando X IV . A.K. Getötet beim Fliegerangriff am 25. 6 . 1918 in Karlsruhe, beerdigt in Heidelberg. Arweiler, Kilian, geb. Neuseß (W ürtt.), led., 2 2 Jahre, Bäcker. Kan., Feldart. Regt. 14, 1 . B att. Gef. 27. 9 .1 9 1 6 an der Som m e (Frankr.), beerdigt in M arquais (nordwestl. S t . Ouentin, Frankr.). Aschermann, Richard, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, V olksschulkandidat. Gefr., Feldart.Regt. 6 0 ,1 . B att. V erw . 18. 7 .1 9 1 6 bei Poronne (Som m e, Frankr.), gest. 30. 9 .1 9 1 6 Laz. S t . Ouentin (Frankr.). Aßfalg, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Kaufmann. B izewachtm.d.R., Res.Feldart.Regt. 51, 3. B att. V erw . 4 .4 .1 9 1 8 bei M ontdidier (S om m e, Frankr.), gest. 17. Z. 1918 Festungölaz. Köln.* Aßmann, M ax , geb. Oldisleben (T h ü r.), verh., 32 Jahre, Masch.Arbeiter. Obermatrose, M atrosen-Negt. 2 , 1 0 . Komp. Gef. 15. 1 2 .1914 bei N ieuport (südwestl. Ostende, Belgien). Auch, Theodor Karl, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Schlosser. Kan., Feldart. Regt. 76, 6 . B att. Gef. 2 1 . 3 .1 9 1 8 bei Jnchy (westl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Auer, Ernst Gustav, geb. Überlingen, led., 21 Jahre, Koch. M usk ., R es.Jnf. Regt. 109, 1 1 . Komp. Gef. 3 .1 .1 9 1 6 bei Gavrelle (nordöstl. Arras, Frankr.). Auer, Hugo, geb. Karlsruhe, led., 17 Jahre, Bautechniker. Schütze, R es.Jnf. Regt. 109, 1 . M .G .K . Gef. 1 . 7 .1 9 1 6 bei M ametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.). 7 Auer, Karl, geb. Hockenheim (A . M annheim ), led., 25 Jahre, U offz., Feldart. Regt. 14, 2 . B a tt. Gef. 6 . 9. 1917 bei Verdun (Frankr. ) . Auer, Konrad, geb. Gailingen (A . Konstanz), led., 29 Jahre, Kaufmann. Vizefeldw . d. R ., Leib-Gren. Regt. 109, 4. Komp. Gef. 19. 7 . 1918 bei Berzy-le S ec (südl. SoissonS, Frankr. ). Auer, Sigm und, geb. Hockenheim (A. M annheim ), led., 2 0 Jahre. Gren., Leib- Gren. R egt. 109, 4. Komp. Gef. 31. 5 . 1916 bei Rouvroy (südl. DouzierS, Champagne, Frankr. ). Auer, Werner, geb. M öhringen (A . Engen), verh., 31 Jahre, Architekt. Vize- feldw. d. R ., R es. J n f . Regt. 4 4 1 , 1. Komp. Gef. 6 . 4 . 1913 bei Canny-sur M a h (westl. N oyon , nördl. SoissonS, Frankr. ) . * Auerbacher, S a ly , geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Kaufmann. Gef. 24. 3 .1913 . Augenstern, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Architekt. Uoffz.d.R., Res. Jn f.R egt. 57. Vermißt seit 1 0 . 9. 1914 bei Brimont (nördl. Reim s, Frankr.). Augenstern, Hermann, geb. Ellmendingen (A . Pforzheim), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 7. 9. 1914 bei S t . Benoit (südl. B acca­ rat, franz. Lothr.). Augenstern, W ilhelm Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre,M asch.Schlosser. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, M .W .K . Gest. 1 0 .1 0 .1 9 1 3 infolge V erw un­ dung Laz. N ouart (südwestl. S ten ay , nordwestl. Verdun, Frankr.). Augenstein, led., ca. 23 Jahre. Gefr., Leib-Drag.Regt. 2 0 , 2 . Esk. Gef. 18 .11 . 1914 bei Pschanowice (östl. Lodz, P olen). Aumer, Friedrich, geb. Schallodenbach (P fa lz ), verh., 29 Jahre, Blechner. Ers. Res., J n f . Regt. 46, 6 . Komp. (Cüstrin). Gef. 5. 4 . 1918 bei Villers-Breton-neux (östl. Amiens, Frankr. ) . Auth, O skar August, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Holzbildhauer. Gefr., Füs. Regt. 40, 7. Komp. Gef. 1 0 . 6 . 1918 im Belleau-W ald (nordwestl. Cha-teau-Thierry a. d. M arne, Frankr. ). Axtmann, A lois, geb. Bulach (A . Karlsruhe), led., 25 Jahre, Schlosser. P ion., P ion . B a tl. 30. Gest. 1 . 2 . 1923 V ers. Laz. Karlsruhe. * Axtmann, Theodor, geb. Burbach (A . Ettlingen), verwitwet, 35 Jahre, Schlosser. Landwm., R es. J n f . Regt. 233, 2 . K om p. Gef. 2 4 . 5 . 1915 bei Apern (Flandern). B aam, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 27 Jahre, Zimmermann. Uoffz. d. R ., P ion . B a tl. 14, 3. Komp. Gef. 27. 8 . 1914 bei S t . Barbe (südl. Baccarat, franz. Lothringen), beerdigt in S t . Barbe. Baatz, W illi, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Kaufmann. Uoffz. d. R ., Gren. Regt. 1 1 0 , 9. Komp. V erw . bei Dammerkirch (südwestl. M ülhausen, Els. ) , gest. 19. 9 . 1914 Laz. Lörrach, beerdigt in Lörrach. B abo, Gerhard, Frhr. v., geb. Karlsruhe, led., 2 2 Jahre. Leutn. im Leib-Gren. Regt. 109. Gef. 13. 6 . 1914 bei Friesen (südwestl. Altkirch, südwestl. M ü lh au ­ sen, E ls. ). 8 B abo, Karl, Frhr. v., geb. Pforzheim, led., 23 Jahre. Leutn. im Leib-Gren.Regt. 409. Gef. 30. 40. 4944 bei Pont-ü-Dendin (südl. ArmentiereS, Frankr.). B abo, Rudolf, Frhr. v., geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Abiturient. Uvffz.d.R ., Res.Feldart.Regt. 54, 7. B att. Gef. 43. L. 4945 bei Poelkappelle (nordöstl. Ppern, Flandern).* Bacher, Heinrich, geb. W eingarten, led., 2 0 Jahre, Schlosser. Fahrer, Feldart. Regt. 37, 3. B att. (Insterburg). Gef. 25. 7. 4947 beiS ivry-sur-M euse(nord- westl. Verdun, Frankr.). Bachmann, Arno Theodor, geb. Leipzig, led., 30 Jahre, Tapezier. Landstm., Jnf.R egt. 444, 40. Komp. Gef. 29. 5. 4945 bei Souchez (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Bachmann, Ernst, geb. Altenburg (A nhalt), verh., 34 Jahre, Gerber. Armie- rungösold., ArmierungSbatl. 78, 4. Komp. Gest. 40. 42. 4915 Laz. Leutkirch (W ürtt.). Bachmann, Friedrich, geb. Karlsruhe, verh., 30 Jahre, Bürogehilfe. MuSk. Gest. 44. 6 . 4948 in Karlsruhe.* Bachmann, Rudolf, geb. Eppingen, led., 36 Jahre, Architekt. Uoffz.d.R ., Fuß- art.Regt. 98, 3. B att. Gest. 6 . 42. 4948 infolge Verwundung Laz. Offenbach a. M . Bachstelz, Alfred, geb. Siebleben (T hü r.), led., 26 Jahre, Photograph. Ers.Res., R es.Jnf.R egt. 249, 4. Komp. Gef. 28. 4. 4946 bei Mokrzyce (südl. des N a - rocz-Sees, R ußl.). Backendorf, Karl August, geb. B arby (P rov . S a . ) , verA-, 34 Jahre, Schutz­ mann. Üoffz.d.L., R es.Jnf.R egt. 4 40, 6 . Komp. Gef. 2 0 . 4. 4947 bei Corbsny (südöstl. Laon, Frankr.). Bader, Adolf, geb. Würmersheim (A. R astatt), led., 30 Jahre, Kutscher. Land­ stm., R es.Jnf.R egt. 250, 4. Komp. Gef. 27. 9. 4946 bei Swinjuchy (westl. Luzk, W olhynien, R ußl.). Bader, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 37 Jahre, Kassendiener. O.Gefr.d.L., Fuß- art.B a tl.74 , 2 . B att. Gest. 27. 4. 4948 in La B assse (südwestl. Lille, Frkr.). Bader, Karl, geb. Durmersheim (A . R astatt), led., ra. 24 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 44. Komp. Vermißt. Badsching, Ludwig, geb. Jockgrim (P fa lz ), led., 24 Jahre, Bäcker. Schütze, I n f . Regt. 485, 3. M .G .K . Gef. 46. 40. 4948 bei Haujsy (nordöstl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Bächle, W alter, geb. Konstanz, led., 24 Jahre, Baugewerkeschüler. M usk ., Res. Jnf.R egt. 224, 5. Komp. D erw . 30. 5. 4945 bei Lissowize (südl. S try j, G a­ lizien), gest. 40. 6 . 4945 Laz. Skole, beerdigt Ln Skole (südwestl. S tr y j) . B ä hr, Karl, geb. W örth a. N h., led., 23 Jahre, Schiffer. Landstm., Landw.Jnf. Regt. 382, 40. Komp. Gef. 6 . 6 . 4946 im Priesterwald (Frankr.), beerdigt Ln DillerS-souS Pröny (nocdwestl. P ont-ü-M ousson, Frankr.). Bähr, Valentin, geb. Straßburg (E lf .), led., 23 Jahre, Taglöhner. Gren., Gren. Regt. 440, 42. Komp. Gef. 8 . 4. 4945 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). 9 B är, Fritz, geb. Untergrombach (A. Bruchsal), led., 32 Jahre, Kaufmann. U offz.d .R .,L andw .Jnf.R egt.1 1 0 , 3. Komp. Gef. 1 0 . 10 .1914 bei Largitzen (südl. Altkirch, südwestl. M ü lh au ­ sen, E lf.) , beerdigt in Friesen (südwestl. Altkirch), umgebettet 2 auf den Samm elfriedhof in J llfurt (südwestl. M ülhausen). B rüder B är, Leo, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Architekt. MuSk.. R es.Jnf.R egt. 203, 6 . Komp. Gef. 2 0 . 7 .1915 bei Lopiennik Lazki (südöstl. Lublin, P olen). B är, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Friseur. M usk ., Jn f.R egt. 23, 6 . Komp. (Reiste, Schles.). Gef. 7 .3 .1 9 1 5 bei ComineS (südöstl. Ppern, Flandern). B är, Karl, geb. MünzeSheim (A. Dretten), verh., 27 Jahre, Bahnarbeiter. U offz.d.R ., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gest. 25. 3 .1918 infolge V er­ wundung Laz. Germaine (südwestl. S t . Quentin, Frankr.). B aer, Alfred, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre. Fähnr. im Jn f.R egt. 170, 1 0 . Komp. Gef. 1 . 6 . 1916 bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Noyelle-Godault (nordwestl. D ouai, südl. Lille), umgebettet auf den S a m ­ melfriedhof in Carvin (südwestl. Lille). B aer, Ferdinand, geb. Hanau (H est.-N ast.), led., 2 0 Jahre, Kaufmann. Füs., R es.Jnf.R egt. 40, 1 0 . Komp. Gef. 1 1 .5 .1 9 1 5 bei N euville-S t. D aast (nördl. Arras, Frankr.). B aer, Fritz, geb. Rappenau (A . Sinsheim a. d. E .), led., 29 Jahre, Kaufmann. Leutn.d.R., Masch.Gew.ScharfschützenAbteilg. 1 1 , 1 . Komp. Gef. 25. 3. 1918 bei Bazentin-le-Grand (westl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Proyart (westl. Pöronne, Som m e, Frankr.). B aer, Karl, geb. Heidelberg, led., 22 Jahre, Friseur. Kan., Feldart.Regt. 14, 4. B att. Gef. 27. 5. 1916 in der Champagne (Frankr.), beerdigt in Beine (nordöstl. Reim s, Frankr.). B ä sse, Philipp, geb. Gensungen (H est.-N ast.), verh., 31 Jahre. Dizewachtm., Feldart.Regt. 50, 5. B att. Gef. 29. 1 0 . 1914 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in DermelleS. Bäuerle, Fritz, geb. Pforzheim, 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109 ,1 . Komp. Gest. 16. 6 . 1916 Feldlaz. 1 X IV . A.K. B ahm , Gustav, geb. M enzingen, led., 29 Jahre. Dizefeldw., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gef. 13. 8 . 1914 bei Willern (südwestl. M ülhausen, Els.). Bahr, Erich, geb. Beuthen (Sch les.), led., Student, lloffz., FliegerAbteilg. 1 0 . B aier, M artin , geb. B aiertal (A . WieSloch), led., 23 Jahre. Gefr., Leib-Gren. Regt. 109, 1 0 . Komp. Gef. 9. 5 .1 9 1 5 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. Arras, Frankr.). B ailer, Albert, geb. Balingen (W ürtt.), led., 21 Jahre, Kaufmann. Gren., Gren.Regt. 1 1 0 , 4. Komp. Gef. 24. 7 .1 9 1 6 bei Dermand (westl. S t . Q uen­ tin, Frankr.). B a itsch, Richard, geb. Ettlingen, led., 28 Jahre, Schuhmacher. Landstm., Lehr- Jn f.R egt., 1 2 . Komp. (P otsdam ). Gef. 18. 5 .1915 bei Holobutow (Bzh. S try j, Galizien), beerdigt in S try j. 10 Balbach, Leonhard, geb. Lichtel (W ürtt.), verh., 41 Jahre, Briefträger. Feld­ postschaffner, Feldpoststelle der XV. Armee. Gest. 17. 7. 1917 infolge Krank­ heit in Karlsruhe.* Baldischwiler, O tto, geb. Buggenried (A. B onndorf), led., 24 Jahre, Schreiner. Ref., Jnf.R egt. 1 1 2 , 5. Komp. Gef. 2 4 .1 1 . 1914 bei DiolaineS (südwestl. Lille, Fra nkr.). Ballweg, Josef, geb. Hartheim, led., 2 0 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 1 0 . Komp. Gef. 7. 9 .1 9 1 4 bei S t . Benoit (südl. Baeearat, franz. Lothr.). Band, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 17 Jahre, kaufm. Lehrling. Kriegsfrw., Landw.Jnf.Regt. 109, 7. Komp. Gef. 1 1 . 3 .1915 bei Niederlarg (südl. M ü l­ hausen, E lf.). Bansbach, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, VersicherungSbeamter. Gefr., Jnf.R egt. 1 1 1 , 4. Komp. Gef. 2 2 . 5 .1 9 1 5 auf der Lorettohöhe (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Banscher, Anton, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Abiturient. Gren., Gren.Regt. 1 1 0 , 3. Komp. Gef. 1 1 . 1 0 . 1916 bei Cunel (nordwestl. Verdun, Frankr.). B a rd , HanS, geb. Danzig, led., 27 Jahre. Obleutn. im I n f . Regt. 132, 3. Komp. (S tra ß b g ). Gef. 13. 5 .1 9 1 5 bei Etang de Bellevaarde (östl. Ip ern , Flandern), beerdigt in Nach- tegael (südl. Dixmuiden, nördl. Ip ern , Flandern). Barck, Helmuth, D r., geb. Danzig, led., 26 Jahre, Wissen- , 2 schaftl. Hilfsarbeiter. Leutn.d.R., R es.Jnf.R egt. 203, 5. Brüder Komp. Gef. 13. 6 . 1915 bei Korzenika (nordwestl. Lemberg, Galizien), beerdigt in M iehisz-N ow y (nördl. Tuchla, süd­ westl. S try j, Galizien), umgebettet auf den Samm elfried- hof in Korzenika. Bardolf, Albert, geb. Karlsruhe, led., 16 Jahre, kaufm. Lehrling. M usk ., I n f . Regt. 185, 9. Komp. Vermißt seit 2 1 . 8 .1 9 1 8 bei N oyon (nördl. Soissons, Frankr.). Bardon, O tto Heinrich, geb. Durlach (A . Karlsruhe), led., 2 2 Jahre, M aschi­ nentechniker. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, 2 . M .G .K . Gef. 2 2 . 3 .1 9 1 8 bei S a v y (westl. S t . Quentin, Frankr.). B arho, M artin , geb. Sunthausen (A . Donaueschingen), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 1 . Komp. Gest. 1 8 .10 . 1914 Laz. D ouai (südl. Lille, Frankr.). B arnstedt, Kurt, geb. Bruchsal, led., 18 Jahre. Fahnenj.-Uoffz. im Leib-Gren. Regt. 109, zuletzt Jnf.R egt. 1 1 1 , 9. Komp. Gef. 26. 1 2 . 1915 bei R ipont (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.), beerdigt in Ripont. B arta , Franz, geb. Karlsruhe, led., 35 Jahre, Kaufmann. M usk ., E rs.Jnf. Regt. 28, 6 . Komp. Gest. 5. 3. 1917 infolge Krankheit Laz. Linz a.d. Donau.* Bartelm ann, Hermann, geb. Massenbach (W ürtt.), led., 26 Jahre, Bürsten­ macher. Gefr., Feldart.Regt. 14, 7. B att. Gef. 1 3 .6 . 1917 bei Verdun (Frankr.), beerdigt in AzanneS (nördl. Verdun). n B arth , Albert, geb. Hagenau (E lf.), leb., 23 Jah re , Telegraphenbote. Uoffz., Gebirgsbatt. 9. Gef. 21. 9.1918 auf dem Bobiste (norböstl. M onastir, Süb- ferbien). B arth , Anbreas P aulus, geb. Calmbach (W ürtt.), leb., 27 Jah re , Fuhrmann. Ers.Res., In f.R eg t. 185, 5. Komp. Gest. 6. 7.1916 infolge Verwunbung Laz. Le Cateau (norböstl. S t . «Quentin, Frankr.). B arth , Bertholb, geb. M osbach, leb., 23 Jah re , Stubent. Leutn.b.R., Ref. Jn f.R eg t. 237, 6. Komp. Gef. 23.11.1917 bei Pasfchenbaele (norböstl. P pern, Flanbern). B arth , Georg Josef, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jah re , Buchbinber. Erf.Ref., R ef.Jnf.R egt. 223, 12. Komp. Gest. 1. 2. 1917 infolge Krankheit in russi­ scher Gefangenschaft. B arth , Josef, geb. Forst (A. Bruchsal), verh., 30 Jah re , Zimmermann. Ers. Res., Jnf.R egt. 112, 12. Komp. Gef. 25. 5.1915 bei Lievin (nörbl. ArraS, Frankr.). ' . B arth , Josef, geb. Malsch (A. Ettlingen), leb., 22 Jah re , Taglöhner. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 5. 2. 1916 bei R ipont (sübl. VouzierS, Champagne, Frankr.). D arthlott, Wilhelm, geb. M annheim , leb., 20 Jah re , Gymnasiast. Uoffz., Ref. Jnf.R egt. 418, 8. Komp. Derw. 9. 5.1918 bei Albert (Somm e, Frankr.), gest. 11. 5.1918 in engl. Gefangenschaft, beerbigt in Senlis (westl. Albert). Bartholme, Arthur, geb. Steinbach (A. Wertheim), leb., 21 Jahre . Fahnenj.- bloffz. im Leib-Gren.Regt. 109, zuletzt R ef.Jnf.R egt. 40. Gef. 22. 5.1916 auf ber Lorettohöhe (westl. Lens, sübwestl. Lille, Frankr.). Bartsch, Friebrich, geb. Rengersborf, 32 Jah re , Kellner. Lanbstm., Jnf.R egt. 111, 5. Komp. Gef. 10.10. 1916 bei Le Verguier (norbwestl. S t . Quentin, Frankr.). Bartsch, S tefan , geb. Neuenbürg (W ürtt.), leb., 26 Jah re , Diener. Kan., Felbart.Regt. 14, 2. B att. Derw. bei Verbun (Frankr.), gest. 16. 7.1917 Laz. MangienneS (nörbl. Verbun), beerbigt in MangienneS. Bafeman», K arl, geb. S t . Georgen (Schwarzw.), leb., 26 Jah re , Lehrer. Uoffz., Jnf.R egt. 111, 2. Komp. Gef. 7. 8.1917 bei S t . Croix (norbwestl. Reims, Frankr.), beerbigt am Winterberg (Höhenzug westl. Craonne, norbwestl. Reims, Frankr.). Bastauer, Michael, geb. Laubenbach (A. Weinheim), leb., 23 Jah re , M aurer. Kan., Felbart.Regt. 14, 6. B att. Verw. 12.10.1914 bei DermelleS (sübwestl. Lille, Frankr.), gest. 20.10. 1914, beerbigt in VermelleS. Bastery, S tefan , geb. M annheim , leb., 18 Jah re . Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 8. Komp. Gef. 13. 9.1914 bei Avricourt (sübwestl. S aarburg , Lothr.). Baffing, Franz, geb. Walbstetten (A. Buchen), leb., 22 Jah re . Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 1. 9. 1915 bei Ablain (sübwestl. Lens, süb­ westl. Lille, Frankr.). Bast, M a x Rubolf, geb. Durlach (A. Karlsruhe), leb., 25 Jah re , Schlosser. Gefr., Felbart.Regt. 50, 1. B att. Gef. 21. 8. 1914 bei Nitting (sübwestl. S aarb u rg , Lothr.). 12 B astian , Josef, geb. D urm ersheim (A . R a s ta t t ) , leb., 32 J a h re , Arbeiter. F a h ­ rer, Felbart.R egt. 50, 2. B a tt . Gef. 14. 10 .1 9 1 8 bei Keyem (norböstl. D ix- muiben, nörbl. P p e rn , F lan b .), beerbigt in Couckelaere (norböstl. D ixm uiben). Dafufch, R icharb, geb. Pforzheim , leb., 22 J a h re . G renabier, Leib-G ren.R egt. 109, 9. Kom p. Gef. 5. 11. 1914 bei Le R u to ire (füböstl. DermelleS, fübwestl. Lille, F rank r.). B a tt, Fribolm , geb. W ittn a u (A . F re ibu rg ), leb., 22 J a h re . G ren., Leib-Gren. Regt. 109, 11. K om p. Gest. 14. 5 .1 9 1 5 Laz. Lens (fübwestl. Lille, F ra n k r.) . Batzler, Jo sef, geb. Üstringen (A . B ruchsal), leb., 29 J a h re . D izefelbw., Leib- G ren .R egt. 109, 12. K om p. Gef. 20. 9. 1914 bei Fey-en H aye (norbw estl. P o n t-ä -M o u sto n , F rank r.). B auer, Abolf, geb. K arlsruhe, leb., 19 J a h re , K aufm ann . K an ., F e lbart.R eg t. 76, 7. B a tt . Gef. 2. 9 .1 9 1 8 bei Jn ch y (westl. C am bra i, S om m e, F ra n k r.) . D auer, A lbert, geb. M an n h eim , leb., 20 J a h re . G ren., Leib-G ren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 7. 9 .1 9 1 4 bei S t . B enoit (fübl. B a cc a ra t, franz. L othr.). B auer, Alexanber, geb. K arlsruhe, verh., 39 J a h r e , Z im m erm ann. Felbro., P io n .B a tl. 14. G est.16 .5 .1924 in K arlsruhe , beerbigt in K a rls ru h e -R ü p p u rr . D auer, Alfreb, geb. W albkirchberg, verh., 27 J a h r e , Postassistent. Gef. 7. 2. 1915 bei Auchy-leS La B astee (fübwestl. Lille, F ran k r.) . D auer, AnbreaS, geb. Zaisenhausen (A . D re tten ), leb., 46 J a h re , K aufm ann . Gefr., L anbst.Jn f.D atl. K önigsberg 1/22, 3. K om p. Gef. 26. 1 1 .1 9 1 8 bei Jsborsk (fübl. beS PeipuS-SeeS, östl. D o rp a t, E stlanb). B auer, August, geb. Abersbach (A . S in sh e im ), leb., 21 J a h r e , M aschinenm ei­ ster. K an., F e lbart.R eg t. 14, 1 . B a tt . Gest. 6 .1 0 . 1916 Laz. S t . Q u en tin (F ra n k r.) , beerbigt in S t . Q uentin . D auer, Em il, geb. K aiserslautern (P fa lz ) , leb., 21 J a h re , O bsthänbler. G ren ., Leib-Gren.Regt. 109, 1. K om p. Gef. 9 .1 0 .1 9 1 8 bei R om agne fouS M o n t- faucon (norbwestl. D erbun , F ran k r.) . D auer, E rnst, geb. Alsfelb (H est.), verh., 33 J a h re , M aschinist. G efr., IV . L anbst.Jn f.E rs.B atl. X IV /31, 6. K om p. Gest. 18. 2 . 1920 Laz. K arlsruhe.* D auer, Friebrich K a rl, geb. K arlsruhe , leb., 35 J a h r e , M a le r . M u s k ., Res. Jn f .R e g t. 213, 10. Kom p. Gef. 14. 8 .1 9 1 6 bei W ytschaete (fübl. P p e rn , F lanbern). B au er, G ustav, geb. Brötzingen (A . P forzheim ), leb., 21 J a h re . G ren., Leib- G ren .R egt. 109, 11. Kom p. Gef. 25 .5 .1915 au f ber Lorettohöhe (westl. LenS, fübwestl. Lille, F rank r.). D auer, K a rl, geb. Heibelberg, verh., 37 J a h re , Lackier. Lanbw m ., Leib-Gren. R egt. 109, 5. K om p. Gef. 14 .10 .1914 bei DermelleS (sübwestl. Lille, F ra n k r.) . D auer, K arl Friebrich, geb. Gernsbach, verh., 42 J a h re , O bertelegraphenassi­ stent. D izew achtm .b.R ., Fernfpr.E rf.A bteilg . 4. Gest. 30. 5. 1917 infolge Krankheit Laz. K arlsruhe.* D auer, K arl W ilhelm , geb. K arlsruhe, leb., 23 J a h re , Lehrer. L eutn.b.R ., Jn f .R e g t. 170, l .M .G .K . Gest. 20. 6 .1 9 1 6 infolge D erw unbung in Heibel­ berg.* 13 B auer, Richard, geb. Bruchsal, led., 18 Jahre, Telegraphengehilfe. Kriegsfreiw., Res.Feldart.Regt. 51, 7 . B att. Gef. 8 . 5 .1 9 1 5 bei Ip ern (Flandern), beerdigt in Poelkappelle (nordöstl. Ip e r n ) . Bauer, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kaufmann. M uSk., Jnf.R egt. 170, 1 1 . Komp. Vermißt seit 1 .2 .1 9 1 5 bei Auchy-les La Bassee (südwestl. Lille, Frankr.). B auer, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Geometer. S ergt., Res.Feld­ art.Regt. 26. Gef. 30. 7 1915 bei Langemarck (nördl. Ip ern , Flandern), be­ erdigt in Langemarck. Bauermeister, August, geb. R astatt, led., 2 0 Jahre, Bautechniker. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 1 2 . Komp. Gest. 5 .1 2 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Lens (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in LenS Bauermeister, M artin , geb. N im burg (A nhalt), led., 31 Jahre, Chemiker. Uoffz., Res.Feldart.Regt. 2 9 ,1 . B a tt. Gest. 2 .7 .1 9 1 6 infolge Verwundung Laz. VillerS-au FloS (südöstl. B apaum e, Som m e, Frankr.). B aum , Ju liu s, geb. LauferSweiler (R heinprov.), led., Metzger. B aum , Karl, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Kaufmann. Uoffz., R es.Jnf. Regt. 109, 1 1 . Komp. Gef. 1 . 7 .1 9 1 6 bei Mametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.). B au m ann, August, geb. Urloffen (A . Offenburg), led., 2 2 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109 ,1 0 . Komp. Gef. 6 . 5 .1 9 1 5 auf der Lorettohöhe (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). B aum ann, Eugen, geb. Karlsruhe, led., 2 1 Jahre, Student. Leutn.d.R., In f . Regt. 97, S ta b III. B a tl. (S a a rb u rg ). Gef. 28. 3 .1915 bei Strum baglow (nordöstl. Suw alk i, P o len ), beerdigt in Strum baglow , umgebettet auf den Sam m elfriedhof in Szostakow (südöstl. Kalvarija, nordöstl. S u w alk i). Baum ann, Franz Emil, geb. Neudorf, verh., 36 Jahre, Straßenbahnwagen­ führer. Landstm., Jn f.R egt. 469, 2 . Komp. Gef. 2 . 1 0 . 1913 bei Reims (Frankr.). B aum ann, Gustav, geb. Bruchsal, led., 2 2 Jahre, Bierbrauer. M uSk., Sturm - abteilg. d. 8 . Landw.Div. Gef. 1 5 .1 1 .1 9 1 6 bei Largitzen (südl. Altkirch, süd­ westl. M ülhausen, E ls.). B aum ann, Hermann, geb. Urloffen (A . Offenburg), led., 2 2 Jahre, Schuh­ macher. Landstm., Landst.Jnf.Batl. 40, 3. Komp. Gest. 2 . 7 .1 9 2 0 im S tadt. Krankenhaus Karlsruhe.* Baum ann, Josef, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Schlosser. M uSk., R es.Jnf. Regt. 238, 5. Komp. Gef. 26. 1 0 . 1914 bei PaSschendaele (nordöstl. Ip ern , Flandern). Baum ann, M artin , geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Arbeiter. Fahrer, Feldart. Regt. 50, 3. B att. Gef. 2 1 . 8 .1 9 1 4 bei N itting (südwestl. Saarburg, Lothr.). B aumann, Theodor, geb. Oöenheim (A . Bruchsal), led., 21 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 1 3 .8 .1 9 1 4 bei BrückenSweiler (südwestl. M ülhausen, E ls.). 14 Baum ann, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Schlosser. Gefr., S a n . Kraftwagen-Abteilg. 2 . V erw . 7 . 1 1 . 1918 bei Jeum ont (östl. M aubeuge, Frankr.) und seitdem vermißt. Baumann, led., ca. 22 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 2 0 , I .E sk . Gest. 20 .14 . 1914 in russischer Gefangenschaft. Baumeister, Andreas, geb. Bräunlingen, verh., 39 Jahre, Hafner. Landwm., R es.Jnf.N egt. 1 1 0 , 1 1 . Komp. Verschüttet 13 .6 .1917 beiSam ognieux (nördl. Verdun, Frankr.). Baumeister, Josef, geb. Heidelberg, led., 21 Jahre, Student. M u S k ., R es.Jnf. Regt. 1 1 1 , 3. Komp. Gest. 2 4 .4 .1 9 1 7 infolge Verwundung bei Craonne (nordwestl. Reim s, Frankr.), beerdigt in Chevreux (nordwestl. R eim s). Baumer, Arnold, geb. Steinmauern (A. R astatt), verh., 43 Jahre, Bahnarbei­ ter. Kan., Feldart.Regt. 264, 5. B att. Gef. 1 0 . 5 .1 9 1 7 bei Ferm (südl. D ouai, südl. Lille, Frankr.), beerdigt in Ferin. Baumert, Ernst Friedrich, geb. Niederbühl (A . R astatt), led., 26 Jahre, Schnei­ der. Res., R es.Jnf.N egt. 249, 1 . Komp. Gef. 1 6 .1 0 .1 9 1 6 bei Zaturzyn bei Podhajce (südwestl. Tarnopol, Ostgalizien), beerdigt in Jufrim owka bei Pod- hajce. Baumert, Jakob, geb. Hesselshurst (A . Kehl), led., 24 Jahre, Landwirt. Kan., Feldart.Regt. 14, 5. B att. Gef. 2 0 . 8 .1 9 1 7 bei Verdun (Frankr.), beerdigt in MangienneS (nördl. Verdun, Frankr.). Baumgärtner, Emil, geb. Ostringen (A. S insheim a.d .E .), led., 23 Jahre, bloffz., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. V erw . 30. 8 . 1914 bei S t . Benoit (südl. B ac­ carat, franz. Lothr.), gest. 7. 9 .1 9 1 4 Laz. Zabern (E lf.). Baumgartner, Jakob, geb. Engelschwand (A . W aldshut), 27 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 2 . Komp. Gef. 3 0 .1 1 .1 9 1 7 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.). B aur, Alfred Johann, geb. Waldkirch, verh., 32 Jahre, Postassistent. Vize- feldw.d.R., Jn f.R egt. 1 1 2 , 1 . Komp. Gef. 7. 2 .1915 bei Auchy-leS La Bassee (südwestl. Lille, Frankr.). B aur, Eduard Hermann, geb. Karlsruhe, led., 2 2 Jahre, Student. Leutn.d.R., R es.Jnf.N egt. 447. Gef. 2 2 .7 .1 9 1 7 bei SperlingSlust (südöstl. W ilna, R ußl.).* Baur, Eugen, geb. Karlsruhe, led., 2 2 Jahre, Mechaniker. M uSk., R es.Jnf. Regt. 109 ,10 . Komp. Gef. 27. 6 .1 9 1 6 bei M ontauban (östl. Albert, Som m e, Frankr.). BauSback, Richard, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Bankbeamter. Leutn.d.R., R es.Jnf.N egt. 40, 1 . Komp. Gef. 12 .12 .1915 bei Zubany bei W ilna (N u ß l.). Bausch, Ernst, geb. Triberg, led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109 ,9 . Komp. Gef. 9. 8 .1914 bei M ülhausen (E ls .). Bausch, Ludwig, geb. Ettlingen, led., 25 Jahre, M aler . G efr.d.N., Jn f.R egt. 125, 2 . Komp. (S tu ttgart). V erw . am 1 0 . 9 .1 9 1 4 bei S ten a y (nordwestl. Verdun, Frankr.), gest. 17 .9 .1914 im Laz. M ontm edy (östl. Sedan , Frankr.), beerdigt in M o n tm ed y . 15 Bauschbach, Valentin, geb. Wagenschwend (A . M osbach), led., 30 Jahre, Schmied. Res., R es.Jnf.R egt. 1 1 0 , 8 . Komp. Gest. 14. 9 .1 9 1 4 infolge V er­ wundung Laz. Rastatt. Baust, Oskar, geb. B inau (A . M osbach), led., 31 Jahre, Hauptlehrer. Dize- feldw.d.R., R es.Jnf.R egt. 240, Z. Komp. Gef. 2 . 7 .1916 bei Pilkem (nord- westl. Dpern, Flandern). Baust, Richard, geb. Mörchingen (Lothr.), led., 2 2 Jahre, Abiturient. Leutn. d.R ., Jn f.R egt. 1 1 1 , 9. Komp. Gef. 31. 5. 1918 bei Verneuil (nordöstl. Dor- manS a. d. M arne, südwestl. R eim s, Frankr.), beerdigt Ln Verneuil, umge­ bettet auf den Sam m elfriedhof in DormanS. B ayer, Alexander, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Elektromechaniker. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gef. 1 5 .1 0 .1 9 1 8 bei Romagne souS M ont- faucon (nordwestl. Verdun, Frankr.). B ayer, Cornelius, geb. Köln, verh., 33 Jahre, Fabrikbeamter. Dizewachtm.d.L., Feldlaz. 8 , V IIT A.K. Gest. 1 6 .1 0 .1 9 1 4 infolge Krankheit Laz. Attigny (östl. Rethel, nordöstl. Reim s, Frankr.). B ayer, Jakob, geb. Kimratshofen (B a y .) , verh., 31 Jahre, Drechsler. Kan., Fußart.B atl. 134. Gest. 2 . 9. 1916 infolge Gasvergiftung Laz. Gommecourt (nördl. Albert, Som m e, Frankr.). B ayer, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Schlosser. Kan., Feldart.Regt. 55, 6 . B att. Gest. 2 2 . 4. 1918 infolge Verwundung Laz. B out Deville (süd­ westl. ArmentiereS, Frankr.), beerdigt in B out Deville. Becht, Franz, geb. Spielberg (A . Ettlingen), verh., 44 Jahre, Oberpostschaff­ ner. Kan., Landst.Fußart.Batl. 14, 3. B att. Gest. 23. 8 .1919 in Karlsruhe.* Bechtel, Friedrich Karl, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Hochbautechniker. Leutn. d.R., Leib-Gren.Regt. 109, S ta b I. B atl. Gef. 15. 8 .1 9 1 7 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.).* Bechtel, W alter, geb. Bierbronnen (A. W aldshut), led., Student. Bechtold, Bernhard, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Lehrer. Leutn.d.R., Res. Jn f.R egt. 2 1 2 , 1 2 . Komp. Gef. 3. 6 .1 9 1 7 bei der CombreS-Ferme (südöstl. Verdun, Frankr.).* Bechtold, Heinrich, geb. W ürzburg, led., Student. Kriegsfreiw., 17. bayr. In f . R egt., 9. Komp. Beck, Arnold, v., geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre. Leutn. im Leib-Gren.Regt. 109, zuletzt R es.Jnf.R egt. 249, 1 2 . Komp. Gef. 26. 3 .1915 bei Szafranki (westl. Lomza, P olen), be­ erdigt in Szafranki, überführt nach Freiburg L. Br. B eck, Werner, v., geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre. Leutn. im Leib-Gren.Regt. 109, R eg t.S tab . Gef. 2 .1 1 .1 9 1 8 bei Beau- clair (nordwestl. Verdun, Frankr.), beerdigt in Freiburg i. B r. Beck, August, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Taglöhner. M uSk., Jnf.R egt. 169, 9. Komp. Gef. 28. 8 .1 9 1 4 bei S t . Barbe (südl. Baccarat, franz. Lothr.), beerdigt in S t . Barbe. 2 Brüder 16 Beck, Christian, geb. Karlsruhe, verh., 26 Jahre, Taglöhner. Res., Jnf.R egt. 1 1 2 , 4. Komp. Gef. 1 2 . 1 1 . 1914 bei Lievin (nördl. ArraS, Frankr.), beerdigt in Lié vin. B eck, Franz, geb. Bruchsal, led., 24 Jahre. Uoffz., Feldart.Regt. 50, 6 . B att. Verw. bei Givenchy-en-Gohelle (nöcdl. ArraS, Frankr.), gest. 18. 5 .1915 Laz. Douai (südl. Lille, Frankr.), beerdigt in D ouai. Beck, Fritz, v., geb. Darmstadt, led., 2 2 Jahre, Abiturient. Leutn.d.R., Feld­ art.Regt. 14. Gef. 1 .1 1 .1 9 1 8 bei S ten a y (nordwestl. Verdun, Frankr.). B eck, Heinrich, geb. Zuzzenhausen (A . S insheim ), led., 25 Jahre. S ergt., Leib- Gren.Regt. 109, 7. Komp. Gef. 28. 8 .1 9 1 4 bei FraimboiS (südl. Lunöville, Frankr.). Beck, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre. Leutn. im Jn f.R egt. 169, 1 0 . Komp. Gef. 1 . 7 .1916 bei Bapaum e (S om m e, Frankr.), beerdigt in Achiet- le Petit (nordwestl. B apaum e). Beck, Josef, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, GerichtSassessor. V izefeldw.d.R ., R es.Jnf.R egt. 1 1 0 , 6 . Komp. Gef. 1 . 9. 1914 bei M oyenm outier (südöstl. Baccarat, franz. Lothr.). B eck, Ju liu s, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Taglöhner. M usk ., Ers.Jnf. Regt. 26. Gest. 5. 4. 1916 Laz. Metz (Lothr.). B eck, Leopold, geb. Karlsruhe, verh., 26 Jahre, Fuhrmann. Res., Jn f.R egt. 1 1 0 , 5. Komp. Gef. 1 2 .1 1 .1 9 1 4 bei Lievin (nördl. ArraS, Frankr.). Beck, Ludwig Heinrich, geb. Hoffenheim (A . S insheim ), led., 26 Jahre, Lehrer. Leutn.d.R., Bombengeschwader 5, S ta ffe l 5, O.H.L. Abgestürzt 9. 5. 1918 bei einem Luftkampf im Westen, beerdigt in Hoffenheim. Beck, M artin , geb. Sindelbach (B ayern ), ledig, 2 2 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 9. Komp. Gef. 7. 9. 1914 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Beck, M ath ias, geb. Seelbach (A. Lahr), led., 2 2 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gest. 2 4 .1 0 .1 9 1 4 infolge Krankheit Laz. Dörnach bei M ü l­ hausen (E lf.). Beck, Philipp Jakob, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Glaser. M u sk ., I n f . Regt. 170, 4. Komp. Gef. 23. 9 .1 9 1 4 bei Limey (westl. Pont-ü-M ousson, Frankr.). Beck, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Bäcker. Kan., Res.Feldart.Regt. 2 0 , 2 . B att. Gest. 2 . 8 .1 9 1 8 infolge Gasvergiftung Laz. Favreuil (nördl. B a ­ paume, Som m e, Frankr.), beerdigt in Favreuil. Beck, Wilhelm, geb. W olfenbüttel (Braunschweig), led., 21 Jahre, Hilfsmon- teur. M usk., R es.Jnf.R egt. 2 0 1 , 5. Komp. Gef. 1 0 . 4. 1916 bei Bethincourt (nordwestl. Verdun, Frankr.). Beck, Wilhelm Friedrich, geb. Waiblingen (W ü rtt.), verh., 37 Jahre, M echa­ niker. Landwm., Füs.Regt. 80, 6 . Komp. (W iesbaden). Gef. 8 . 6 . 1918 bei M oreuil (südöstl. Amiens, Frankr.). Becker, Albert, geb. Rußheim (A. Karlsruhe), led., 22 Jahre, Fabrikarbeiter. Gren., Gren.Regt. 1 1 0 , 4. Komp. Gest. 18.7. 1917 infolge Verwundung Laz. MangienneS (nördl. Verdun, Frankr.). 2 17 Becker, Alfred Friedrich, geb. M ainz, verh., 26 Jahre, Schriftsteller. Leutn.d.R., Feldart.Regt. 271, 7. B att. Gef. 2 . 4 .1 9 1 8 bei D ouai (südl. Lille, Frankr.). B ecker, A lois, geb. Diekirch, led., Schreiner. Landstm. Becker, Camill, Dr., geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Philologe. Leutn.d.R., Gren.Regt. 1 1 0 , 9. Komp. Gef. 25. 8 . 1914 bei La Chapelle (südöstl. B acca­ rat, franz. Lothr.), beerdigt in La Chapelle. Becker, Eduard, geb. Helmsheim (A . Bruchsal), verh., 32 Jahre, Formgießer. Landwm., Leib-Gren.Regt. 109, 6 . Komp. Gef. 2 1 . 9 .1914 bei M ontauville (westl. Pont-ü-M ousson, Frankr.). B ecker, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Finanzassistent. Leutn.d.R., In f.R eg t. 185, S ta b III. B a tl. Gef. 1 6 .1 1 .1 9 1 6 bei Serre (nördl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in P uisteuxauM ont (westl. Bapaum e, Som m e). Becker, Johann, geb. M ühlhausen (A . W iesloch), verh., 34 Jahre, Postan­ wärter. Feldw.Leutn., In f.R eg t. 142, 5. Komp. Gef. 8 . 1 0 . 1914 bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.). B ecker, Johann, geb. Schaffhausen, led., 44 Jahre, Schlosser. Landstm., In f . Regt. 170, 9. Komp. Gest. 4. 7. 1921 Ders.Laz. Karlsruhe.* Becker, Karl, geb. Grötzingen, led., 19 Jahre, Bankbeamter. Landstm., In f . Regt. 142, 3. Komp. Gest. 19. 1 0 . 1918 infolge Verwundung in englischer Gefangenschaft. B ecker, Karl, geb. Graben, verh., 35 Jahre, Reallehrer. Gef. 26. 4 .1916 . Becker, Karl Gustav, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Seminarist. M usk ., In f . Regt. 4 3 ,1 2 . Komp. (K önigsberg). Gest. 4. 9. 1915 infolge Verwundung Laz. W lodaw a (südl. Brest-Litowsk, P olen). Becker, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 39 Jahre, Stadtrechtsrat. Hauptm.d.R. im Leib-Gren.Regt. 109, zuletzt Gren.Regt. 1 1 0 , S ta b II. B atl. Gef. 27. 3. 1918 bei ErcheS (südöstl. Amiens, Frankr.), beerdigt bei ErcheS, dann *. Becker, Ludwig Johann, geb. Lauterburg (E lf.), led., 29 Jahre, Zigarrenmacher. Landstm., R es.Jnf.R egt. 2 1 , 1 2 . Komp. Gef. 4. 9 .1917 bei VeleS am W ardar (Südserbien). Becker, M a x , geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Handlungsgehilfe. M usk ., Res. J n f.R egt. 2 0 2 , 6 . Komp. Gef. 24. 4. 1915 bei Gheluvelt (südöstl. Dpern, Flandern). Becker, O tto, geb. Gröbitz (P rov . S a . ) , led., 21 Jahre, Friseur. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 2 . Komp. Gef. 2 7 .1 0 .1 9 1 4 bei Dermelleö (südwestl. Lille, Frankr.). Becker, O tto, geb. Bulach (A. Karlsruhe), led., 39 Jahre, Forstamtmann. Landstm., Landst.Batl. Köln II, 1 . Komp. Gef. 29. 9. 1918 bei Som m e-Py (südwestl. Vouziers, Champagne, Frankr.). Becker, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Kaufmann. Gefr., R es.Jnf.R egt. 1 1 1 , 3. Komp. Gef. 25. 9 .1 9 1 6 bei R b pont (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.).* 2 B ecker, W illi, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Student. Leutn. Brüder d.R ., Feldart.Regt. 501, 6 . B att. Gef. 1 1 . 4. 1917 bei FreS- nes (südwestl. Pöronne, Som m e, Frankr.).* 18 Becker, Valentin, geb. Roth, led., 2 2 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 8 . Komp. Gef. 1 2 . 5. 1915 bei Carency (nordwestl. ArraS, Frankr.). Becker, Valentin, geb. Stupferich (A . Karlsruhe), led., 35 Jahre, Einleger. Landwm., E rs.Jnf.R egt. 28, 9. Komp. Gest. 7. 8 . 1919 in englischer Ge­ fangenschaft. Becker, Wilhelm, geb. Ilbesheim (P fa lz ), led., 24 Jahre, Bäcker. Gefr., I n f . Regt. 1 1 2 , 1 0 . Komp. Gef. 1 0 . 1 0 . 1916 bei AllaineS (nördlich Poronne, Som m e, Frankr.). Becker, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 2 2 Jahre, Kaufmann. M u sk ., I n f . Regt. 170, 1 . Komp. Gef. 30. 1 1 . 1916 bei Gonnnscourt (nördl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Gomrrwcourt. Becker, W ilhelm, geb. M ülheim (R u h r), verh., 29 Jahre, W irt. P ion ., Pion. B atl. 14, 1 . Res.Komp. Gef. 1 8 .2 .1 9 1 6 bei Largitzen (südl. Altkirch, süd- westl. M ülhausen, E lf.), beerdigt in Karlsruhe-M ühlburg. Beeh, Eugen Philipp, geb. Karlsruhe, verh., 33 Jahre, Kaufmann. Landstm., 3. Landst.Esk. X IV . A.K. Gest. 6 . 4 .1915 infolge Krankheit Laz. S t . Lud­ wig (nordwestl. B asel). Beer, Rudolf, geb. Frankfurt a. M ., led., Abiturient. BeeH, August, geb. Grünfeldhausen (A. Tauberbischofsheirn), verh., 34 Jahre, Postbote. Landwm., R es.Jnf.R egt. 109, 9. Komp. Vermißt seit 3 .9 .1 9 1 4 bei S t . Remy (nordwestl. S t . D i6 , Vogesen, Frankr.). Beffart, Franz, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Maschinenschlosser. U-BootS- maat, 2 . U-Bootsflotille. blntergegangen mit bl 41 am 1 .1 1 .1 9 1 5 bei den Szilly-Jnseln (Südwestspihe Englands). Behl, August, geb. Könitz (W estpr.), led., 23 Jahre, Zimmermann. P ion ., 2 . bayr. Feld-Pion.Regt., 5. Komp. Gef. 9 .1 0 .1 9 1 5 bei Henin-sur Cojeul (süd- östl. ArraS, Frankr.). Behr, Eugen Jakob, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Kaufmann. Gefr.d.L., R es.Jnf.R egt. 109, 5. Komp. Gef. 30. 9 .1 9 1 4 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Behrens, Richard, geb. M undorf (P rov . H an .), led., 26 Jahre, Student. J ä ­ ger, Jäger-B atl. 1 0 , I.K om p. Gest. 7 .1 2 .1 9 1 5 infolge Krankheit Laz. M i- Lrowitza (südwestl. Nisch, Serbien). Behrle, Lothar, geb. Renchen, verh., 35 Jahre, S ta a tsa n w a lt. Hauptm.d.L., Res.Feldart.Regt. 57, 7. B att. Gef. 2 2 .4 .1 9 1 8 bei Calonne sur la LyS (nördl. Böthune, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Lestrem (südwestl. Es- taireS, westl. Lille, Frankr.), dann *. Beichel, Eugen, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Zeichner. P ion., P ion .B atl. 14. Gest. 9 .1 .1 9 2 1 in Heidelberg, beerdigt in Karlsruhe. Beier, Artur, geb. Karlsruhe, led., 36 Jahre, Kaufmann. Leutn.d.L., R es.Jnf. Regt. 109, S ta b I. B atl. Gef. 3 1 .1 .1 9 1 7 bei M alancourt (nordwestl. V er­ dun, Frankr.), beerdigt in M alancourt, dann *. B eil, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Anwaltsgehilfe. M u sk ., Landw. Jnf.R egt. 51, 9. Komp. Gef. 30. 1 2 . 1914. 2* 19 Beissel v. Gymnich, Wildfried, Graf, geb. Hannover, led., 22 Jahre. Leutn im Feldart.Negt. 14, 6 . B att. Gef. 1 4 .1 0 .1 9 1 5 bei S t . S ou p let (östl. ReimS, Frankr.). Beißmann, Josef, geb. Neuweier (A. B ü h l), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 1 2 . Komp. Gest. 2 2 .1 2 .1 9 1 4 Laz. LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Beiter, Anton, geb. Niedernau (W ürtt.), verh., 36 Jahre, Schuhmacher. Landtvm., Jn f.R egt. 1 4 2 ,1 . Komp. Gef. 6 . 1 2 . 1915 bei R ipont (südl. V ou- ziers, Champagne, Frankr.). Beiter, Karl, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Schuhmacher. Gren., Gren.Regt. 89 (Schw erin), 1 1 . Komp. Gef. 1 2 .1 1 .1 9 1 6 . Belledin, Emil, geb. Oberalpfen (A . W aldshut), led., 29 Jahre, Apotheker. Ers. Ref., R es.Jnf.R egt. 249, 1 0 . Komp. Gest. 29. 9. 1915 infolge Verwundung Laz. Waszkanze (nördl. Kowno, Litauen). Beller, Emil, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Taglöhner. Gren., Ers.Batl. Leib- Gren.Regt. 109, 7. Komp. Gest. 2 3 .1 0 .1 9 1 8 Laz. Karlsruhe. B eller, Peter, geb. Karlsruhe, verh., 47 Jahre, M aurer. Landstm., III. Landst. Jnf.E rs.B atl. M osbach X IV /29, 2 . Komp. Gest. 26. 9. 1917 infolge Krank­ heit Laz. Czenstochau (P olen ). Bellosa, H ans, geb. Pforzheim, led., 29 Jahre, Gärtner. Ers.Res., Jnf.R egt. 116, 1 2 . Komp. (Gießen). Vermißt seit 2 3 .6 .1 9 1 8 bei Bray-sur Som m e (westl. Poronne, Som m e, Frankr.). B elschner, Friedrich Camill, geb. Sennfeld (A . Adelsheim), led., 25 Jahre, Zahntechniker. Ref., R es.Jnf.R egt. 239, 1 2 . Komp. Gest. 5. 6 . 1915 infolge Verwundung Laz. Staden (nordöstl. Ppern, Flandern). Belz, W ilhelm, geb. Hasselbach (H ess.-Nass.), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 2 . Komp. Gef. 1 8 .1 0 .1 9 1 4 bei VermelleS (südw. Lille, Frankr.). B enckiser, Hermann, geb. W aldshut, led., 2 2 Jahre. Leutn. im Feldart.Negt. 76, zuletzt Flieger-Abteilg. 238. Gef. 30. 4. 1917 bei Roucourt (südöstl. D ouai, südl. Lille, Frankr.).* Benckiser, Karl, geb. Pforzheim, led., 40 Jahre, Fabrikant. Leutn.d.L., Fuhr- park-Kol. 304. Gest. 17. 4. 1918 infolge Krankheit L az. Rothau (südl. Schirmeck, nördl. Markirch, E lf.). Bender, Adolf, geb. Eschelbach (A . Sinsheim a.d .E .), led., 23 Jahre, Landwirt. Uoffz., Feldart.Negt. 50, I .B a t t . Gef. 8 . 1 0 . 1914 bei Meurchin (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Meurchin. Bender, Friedrich, geb. Speyer (P fa lz ), led., 31 Jahre, Ge­ werbelehrer. Leutn.d.R., R es.Jnf.R egt. 109,1. Komp. D erw . S ep t. 1917 auf dem Kanonenberg bei Cernay-en-DormoiS (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.), gest. 16. 1 1 . 1918 Laz. Tübingen.* Bender, M a x , geb. M axim iliansau, led., 21 Jahre, Abiturient. Gefr., R es.Jnf.R egt. 109, 5. Komp. Gef. 1 2 . 6 . 1915 bei Serre (nördl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt an der Straß e Serre— M a illy . 2 Brüder 20 Bender, Erich, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Schüler, Illoffz., Res.Feldart. Regt. 52, 4. B att. V erw . 13. 2 .1 9 1 6 bei Pilkem (nordwestl. Apern, F lan­ dern), gest. 16. 2 .1916 in D yfw ege (nordöstl. P pern), beerdigt in D yfw ege, dann *. Bender, Gustav, geb. Eschelbach (A . Sinsheim a.d .E .), led., 25 Jahre, Zigar- renarbeiter. Gefr., Feldart.Regt. 14, 1. B att. Gef. 16. 5. 1917 in der Cham­ pagne (Frankr.), beerdigt in La N euville (nordöstl. Reim s, Frankr.). Bender, Heinrich, geb. Konstanz, led., 24 Jahre, Baugewerkeschüler. Gefr., Feldart.Regt. 50. Gest. 13. 4. 1916 Laz. Karlsruhe.* Bender, Wilhelm Emil, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Hilfsarbeiter. Ers.Res., R es.Jnf.R egt. 249, 4. Komp. Gef. 17. 8 .1 9 1 8 bei BeuvraigneS (südl. R oye, Som m e, Frankr.). Benedix, M a x , geb. Leipzig-Gohlis, led., 19 Jahre, Handlungsgehilfe. M atrose, 4. M atrosen-Regt., 1 2 . Komp. Gef. 29. 7. 1917 bei R attevalle (nordöstl. Nieuport, südwestl. Ostende, Flandern). Benek, Kurt, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Landw. Kontrollassistent. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 1 . 11 .1918 bei Dun-sur-M euse (nord- westl. Verdun, Frankr.). Benjamin, P au l, geb. Hamburg, led., 25 Jahre, D ip l.-In g . V izefeldw.d.R., N es.JägerB atl. 1 1 , 2 . Komp. Gef. 2 0 . 9. 1914 bei N ouvron (nordwestl. Soissons, Frankr.). Benne, Adolf, geb. Hadmersleben (P rov . S a . ) , verh., 51 Jahre, Zugführer. M ilitär-Eisenbahn. Gest.23.11.1915 inf. Krankheit Laz.Warschau (P o len ). B entz, Karl, geb. Kuhardt (P fa lz ), verh., 32 Jahre, Brennmeister. Ers.Res., R es.Jnf.R egt. 109, 3. Komp. Gef. 18. 1 2 .1914 bei Mametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Fricourt (südöstl. Albert). Benz, Albert, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Maschinenschlosser. Kan., Fuß- art.R egt.1 , 9 .B att. (K önigsberg). G ef.3.5.1917 bei Witry-leS-ReimS (nord­ östl. Reims, Frankr.). Benz, August, geb. Elsenz (A. Eppingen), led., 21 Jahre. bloffz., Leib-Gren. Regt. 109, 1 0 . Komp. Gef. 1 2 . 3. 1915 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Benz, Emil, geb. Seppenhofen (A . Neustadt, Schw arzw .), led., 2 1 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 25. 1 0 . 1914 bei DermelleS (süd­ westl. Lille, Frankr.). Benz, Gustav Theodor, geb. Karlsruhe, led., 2 2 Jahre, Packer. Gefr., Füs.Regt. 40,11. Komp. Gef. 5 .3 .1 9 1 7 bei Romagne sous leS CoteS (nördl. Verdun, Frankr.). Benz, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 2 2 Jahre, Schlosser. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 9. Komp. Gef. 2 6 .1 0 .1 9 1 4 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frkr.), beerdigt bei Vermelles. Benz, P au l, geb. im H aag (H olland), led., 28 Jahre, Kellner. Gefr., M arine Jnf.R egt. 3, 4. Komp. Gest. 8 . 2 . 1918 infolge Krankheit Laz. Hamburg. Berberich, August, geb. Heckfeld (A. Tauberbischofsheim), 25 Jahre. Kran­ kenträger, Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gest. 3. 7. 1918 infolge V erw un­ dung Laz. Frankfurt a. M . 21 B erberich, Hugo, geb. W aghurst (A. B üh l), verh., 42 Jahre, Professor. Hauptm.d.L., Landw.Datl. Lörrach, dann I. Landst.Batl. Stockach. Gest. 27. 4. 4920, beerdigt in Karlsruhe. Bercher, Arthur, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Feinmechaniker. Schütze, Res. J n f.R eg t.470 , 3 .M .G .K Gef. 29 .7 .4918 bei S arcy (westl. Reim s, Frankr.). BerenS, Peter, geb. D orsfeld (R heinprov.), verh., 42 Jahre, Kaufmann. Dize- feldw.d.L., Landw.Jnf.Regt. 444, 4. Komp. Gef. 2 . 41. 4948 bei Pagny-sur M oselle (nördl. Pont-a-M ousson, Frankr.). Berg, Franz, v., geb. Göttingen (P rov .H an .), led., 24 Jahre, Bautechniker. Gefr., Württ.FestungS-Fernspr.Abteilg. N am ur. Gest. 40. 6 . 4946 infolge Krankheit Laz. N am ur (B elgien), beerdigt in N am ur. Berg, Hermann, geb. Neckarelz (A . M osbach), led., Daugewerkeschüler. Berg, Karl W ilhelm, v., geb. Sternenfels (W ürtt.), verh., 39 Jahre, S te in ­ hauer. S ergt., Füs.Regt. 8 6 , M .W .K . (Flensburg). Gest. 7. 40. 4946 infolge Verwundung Laz. Coucy-leS-EppeS (östl. Laon, Frankr.). Bergdolt, August, geb. Börstingen (W ü rtt.), led., 2 2 Jahre, Schlosser. M uSk., Jn f.R egt. 426, 8 . Komp. (S traß b u rg). Vermißt seit 7 .9 .4 9 4 4 auf dem Col de M anelre bei Epinal (Vogesen, Frankr.). Berger, August, geb. Weiler (B aden), led., 30 Jahre, Diener. bloffz.d.L., Res. Jnf.R egt. 409, 9. Komp. Gef. 2 2 . 5. 4945 bei FlerS (südl. Bapaum e, Som m e, Frankr.). Berger, Georg, geb. Heidelberg, led., 25 Jahre. Dizefeldw., Leib-Gren.Regt. 409, 44. Komp. Gef. 2 0 .9 .4 9 4 4 bei Fey-en Haye (nordwestl. Pont-ü-M ous- son, Frankr.). Berger, Karl, geb. Bruchsal, led., 35 Jahre, Fuhrmann. Landstm., R es.Jnf. Regt. 444, 42. Komp. Gef. 24. 5 .1947 bei Verdun (Frankr.). Berger, P au l, geb. Großneudorf (P rov . Pos ) , verh., 30 Jahre, Blechner. Uoffz. d.R ., R es.Jnf.R egt. 440, 5. Komp. Gef. 4. 7. 4946 bei La Boisselle (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Berger, Reinhard, geb. Holzen (A. Lörrach), verh., 30 Jahre, Metzger u. Wirt. Gefr., R es.Jnf.R egt. 409, 2 . Komp. Vermißt seit 8 .4 0 .4 944 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Berger, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Kaufmann. Ers.Res., Leib- Gren.Regt. 409, 6 . Komp. Gef. 9. 5. 4945 bei Carency (nordwestl. ArraS, Frankr.). Bergmann, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Posthelfer. Gcen., Leib- Gren.Regt. 409, 5. Komp. Gef. 4. 40. 494 5 bei S t . S ou p let (östl. Reims, Frankr.). Bergmann, Isaak , geb. Zaleste (P rov .P os.), led., 24 Jahre, Kaufmann. Ers. Res., Jnf.R egt. 47, 5. Komp. (M örchingen). Gef. 4. 3. 4945 bei Augustow (westl. Grodno, R ußl.). B erle, Gustav, geb. Pforzheim, led., 24 Jahre, Schlosser. Vizeseldw.d.R., I n f . Regt. 442, 2 . Komp. Gef. 2 2 . 6 . 4945 bei Beine (östl. Reims, Frankr.). 22 Bernecker, Friedrich Gottlieb, geb. Dretten, led., 2 0 Jahre, Gärtner. M usk ., R es.Jnf.R egt. 49, 40. Komp. Ges. 1 . 40. 4948 bei Rum illy (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.). B ernet, Faver, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 4. Komp. Gef. 2 . 6 . 4946 bei R ouvroy (südl. DouzierS, Cham­ pagne, Frankr.). Bernhard, Andreas, geb. M infeld (P fa lz ), led., 43 Jahre, Installateur. Landstm., Feldgendarmerje, Armee-Abteilg. 6 . Gest. 26. 44. 4946 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Bernhard, M a x , geb. Pforzheim, led., 25 Jahre, Musiklehrer. M usk ., I n f . Regt. 442, 42. Komp. Vermißt seit 2 4 .9 .4 9 4 4 bei Flirey (westl. Pont-a- M ouston, Frankr.). Bernhard, W illi, geb. Hausen, led., stud.ing. M uSk., Jn f.R egt. 469, 40. Komp. Bernhardt, Kurt, geb. Karlsruhe, led., 48 Jahre, Handlungsgehilfe. Kriegsfrw., Leib-Gren.Regt. 409, 44. Komp. Gef.24. 44. 4944 bei Le Rutoire (südöstl. VermelleS, südwestl. Lille, Frankr.). Berninger, Alfons, geb. Waibstadt (A. Sinsheim a.d .E .), led., 48 Jahre, Rech- nungsgehilfe. Kriegöfrw., R es.Jnf.R egt. 204, 6 . Komp. Gef. 34. 4. 4945 bei Hollebeke (südöstl. Ppern, Flandern). Berninger, H ans, geb. Kaste!, led., 24 Jahre. Leutn. im P ion .B atl. 8 (Coblenz), zuletzt Res.Pion.Kom p. 52. Gef. 2 . 40. 4948 bei Beythem (südl. RoulerS, nordöstl. Ip ern , Flandern). BerniuS, Friedrich, geb. Überau (H ess.), verh., 44 Jahre, Schlosser. Gest. 42. 9. 4922 infolge KriegSdienstbeschädigung. Berthold, Heinrich, geb. Weissenhorn (B a y .) , verh., 30 Jahre, Kaufmann. Landstm., R es.Jnf.R egt. 40, 44. Komp. Gest. 40. 4. 4947 infolge V erw un­ dung in Gulianra (nordöstl. R am nieu-Sarat, westl. B raila , Rum änien). Berthold, W alter, geb. Görlitz, led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 26. 8 . 4944 bei M ülhausen (E ls.). Bertram, Ernst, geb. Basel, led., 25 Jahre, Student. Leutn.d.R., Res.Feldart. Regt. 54, 5. B att. Gef. 29. 7. 4948 bei Beugneux (südl. SoissonS, Frankr.), beerdigt in BraiSne a. d. AiSne (östl. SoissonS), überführt auf den S am m el­ friedhof in Vauxbuin (südl. SoissonS). Bertsch, Albert, geb. Karlsruhe, verh., 36 Jahre, M aurer. Gefr.d.L., Leib-Gren. Regt. 409, 6 . Komp. Gef. 30. 44. 4947 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Bertsch, August, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Fabrikarbeiter. M u sk ., In f . Regt. 444, 9. Komp. Gef. 4. 3. 4945 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Bertsch, Berthold, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Drogist. Schütze, Jn f.R egt. 470, 2 . M .G .K . D erw . 40. 4 .4948 bei Juvineourt (nördl. Reim s, Frankr.), gest. 43 .4 . 4948 Laz. Damary-Ferme bei Juvineourt, beerdigt in der D a- mary-Ferme. Bertsche, Anton Leopold, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, M aurer. U offz.d.R ., Jnf.R egt. 442, 44. Komp. Gest. 4 5. 4945 infolge Verwundung Laz. Ander­ nach a. Rh. 23 B ertsche, Josef, geb. Karlsruhe, led., Taglöhner. M uSk ., Feld-Rekr.Depot der 2 1 .R es.D iv ., 4. Komp. Kam vom Feld-Rekr.Depot an die Front und wird seitdem vermißt. BertuS, Franz, geb. Köln-NippeS, led., 2 2 Jahre, Friseur. M uök., R es.Jnf. Regt. 40, 4. Komp. Gef. 25. 8 . 4947 bei Foesani (R um änien). Beschle, W alter, geb. Emmishofen (Schw eiz), led., 24 Jahre, Baugewerke­ schüler. M uSk., R es.Jnf.R egt. 224, 5. Komp. Gest. 40. 6 . 4945 infolge V er­ wundung Laz. Lissowize (südl. S try j, Galizien). Best, Jakob, geb. S t . Ingbert (P fa lz ), verh., 30 Jahre, Kaufmann. Uoffz.d.L., B rig.E rs.B atl. 55, 4. Komp. Gef. 2 0 . 4. 4945 bei Pagny-sur M oselle (nördl. Pont-ü-M ousson, Frankr.).* Best, W ilhelm, geb. M ittelkalbach (H ess.-Nass.), led., 24 Jahre, Taglöhner. Kan., Feldart.Regt. 50, 6 . B att. Gef. 4. 44. 4944 bei Pont-ü-Vendin (südl. ArmentiöreS, Frankr.), beerdigt in Pont-ü-Dendin. Betschler, Friedrich, geb. Wertheim, led., 34 Jahre, DerwaltungSsekretär. Gefr., Etats-Kom p, des Gen.Gouv.Belgien. Gest. 42. 3. 4946. Betz, Karl, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Maschinenschlosser. Kan., Feldart. Regt. 25, Leib-Batt. (D arm stadt). Gef. 5. 9. 4943 bei N urlu (nordwestl. S t . Quentin, Frankr.). Betzwieser, Anton, geb. Gissigheim (A . Tauberbischofsheim), led., 23 Jahre, Bäcker. Schütze, R es.Jnf.R egt. 238, 4. M G.K. Verschüttet 8 . 8 . 4947 bei Hooge (südöstl. Dpern, Flandern). Beuchert, Erwin, geb. Karlsruhe, led., 2 2 Jahre, Bankbeamter. Dizefeldw.d. R ., R es.Jnf.R egt. 250, 44. Komp. Gef. 29. 9. 4946 bei Swinjuchy (westl. Luzk, W olhynien, R ußl.). Beuchert, Josef, geb. Glashofen (A . Buchen), verh., 32 Jahre, Amtsdiener. Landwm., Leib-Gren.Regt. 409, 5. Komp. Gest. 44. 40. 4914 infolge V er­ wundung Laz. Hulluch (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Beuschlein, Jakob Georg, geb. Dietenham (A . W ertheim), verh., 28 Jahre, Milchhändler. Illoffz.d.R., Jn f.R egt. 470, 44. Komp. Gest. 4. 2 . 4945 infolge Verwundung Laz. Auchy-leS La Bassöe (südwestl. Lille, Frankr.). Beust, Ernst, Frhr. v., geb. Karlsruhe, verh., 42 Jahre. Hauptm. im Jnf.R egt. 469, 9. Komp. V erw . 9. 8 . 4944 bei der NapoleonSinsel (nordöstl. M ü lh au ­ sen, E ls.), gest. 40. 8 . 4944 Laz. Baldersheim (südöstl. M ülhausen), beerdigt in Baldersheim. Beyer, Alexander, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Elektrotechniker. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 5. Komp. Vermißt seit 45. 40. 4948 bei Romagne souS M ontfaueon (nordwestl. Verdun, Frankr.). Beyer, Emil, geb. M annheim , led., 48 Jahre, Friseurlehrling. M uSk., B rig.E rs.B atl. 55, 4. Komp. Gef. 28. 9. 4945 bei Remenauville (nordwestl. Pont-ü-M ousson, Frankr.). Bianchi, Friedrich Anton, geb. Schwetzingen, led., 33 Jahre, Kaufmann. Gefr., R es.Jnf.R egt. 440, 8 . Komp. Vermißt seit 29. 3. 4944 bei S t . M ichel-Biar- ville (nordwestl. S t . D ie , Vogesen, Frankr.). nebst Stiefvater Guba Otto (siehe Abschn. ..Ftteger- opfer")und Stief- bruderGuba Max 24 Biedermann, Friedrich, geb. Böckmgen (W ü rtt.), led., 21 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 6. Komp. Gef. 5. 3 .1915 auf der Lorettohöhe (westl. Lens, südwest l. Lille, Fra nkr.). Biederm ann, H elm ut, geb. K arlsruhe , led., 23 J a h re , M asch i­ nentechniker. M u sk ., Jn f .R e g t. 169, 1 0 . K om p. V erm iß t seit 1 0 . 9. 1914 bei M tznil (südl. B acca ra t, franz. Lothr.). Biederm ann, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, S teuer­ assistent. U offz.d.R ., R es.Jnf.R egt. 249, 1 0 . Komp. V erw . bei Kowno (Litauen), gest. 2 0 . 9 .1915 in russischer Gefan- genschaft. I 4 Biederm ann, M a r t in , geb. K arlsruhe , led., 19 J a h r e , K auf- B rüder m ann. M u sk ., Jn f .R e g t. 185, 5. Kom p. V erm iß t seit 1 .5 . 1917 bei Roeux (östl. A rras , F ran k r.). B iederm ann, O tto , geb. K arlsruhe , led., 20 J a h r e , M echaniker. Schütze, Füs.R egt. 40, M .G .K . V erschüttet 2 8 .1 1 .1 9 1 5 au f dem K anonenberg bei C ernay-en-D orm ois (südl. V ou- ziers, C ham pagne, F ran k r.). Biehler, Albert, geb. Eßlingen, 26 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 9 . Komp. Gest. 6 . 11 .1918 infolge Verwundung in französischer Gefangenschaft. Bienstock, W ilhelm , geb. K arlsruhe , led., 25 J a h r e , Finanzassistent. Vizefeldw. d .R ., R es .Jn f.R eg t. 1 1 0 , 7. Kom p. Gef. 24. 6 . 1914 bei S enones (nörd l. S t . Ditz, Vogesen, F ran k r.), beerdigt in Celles-sur P la in e (nördl. S t . D itz). V ierer, M a r tin , geb. R eute, 2 2 J a h re . G ren., Leib-G ren.Regt. 109, 1 1 . Komp. Gef. 1 4 .1 0 .1 9 1 3 bei R om agne sous M o n tfau co n (nordw . V erdun , F ran k r.) . Bierlein, R en a tu s, geb. S tra ß b u rg , led., 25 J a h r e , S tu d en t. V izefeldw .d.R ., Jn f .R e g t. 126 (S tra ß b u rg ) . Gef. 30. 8 . 1914 bei S t . B enoit (südl. B acca ra t, franz. Lothr ). Bierweiler, Em il Heinrich, geb. Neunkirchen (A . E berbach), led., 24 J a h re , Bäcker. M u sk ., R es .Jn f .R eg t. 238, 5. Kom p. Gest. 2 1 . 5 .1 9 1 6 infolge V e r­ wundung in D yfw ege (nordöstl. I p e r n , F landern ). Bihler, W ilhelm , geb. Zainingen (W ü r tt .) , led., 30 J a h r e , Lehrer. Gef. 3 . 11.1917. Bilfinger, O tto , geb. Schm alenberg (P fa lz ) , led., S tu d en t. K riegsfrw ., 23. bayr. Jn f .R e g t. (L andau). B illian, E rw in K arl, geb. K arls ruhe , led., 19 J a h re , Uhrmacher. Flieger, W ü rtt.Jag d sta ffe l 47. Gest. 11 .10 .1918 inf. K rankheit Laz. S ed an (F ran k r.) .* Billigheimer, O tto , geb. K arlsruhe , verh., 36 J a h r e , K aufm ann. Landstm., Leib- G ren.R egt. 109, 6 . K omp. Gef. 2 1 . 9 .1 9 1 6 bei M o n t S t . O uen tin (nördl. Ptzronne, Som m e, F ran k r.). Billing, Richard, geb. K arlsruhe , led., 20 J a h r e , A biturient. Uoffz., Nes.Feld- a rt.R eg t. 61, 8 . B a tt . Gef. 3. 5. 1915 bei I p e r n (F landern ). Binckele, Heinrich, geb. K arlsruhe, led., 18 J a h re , M a le r . Schütze, R e s .In f . R egt. 470, 1 . M .G .K . Gef. 23 .7 .1918 bei B ligny (südwestl. R eim s, F ran k r.) , beerdigt in B ligny. 25 Binder, August, geb. Wiechs (B a d .), led., 2 2 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409, 44. Komp. Gef. 7. 9. 4944 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). BippeS, Friedrich Karl, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Taglöhner. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 44. Komp. Gef. 24. 6. 4944 bei Biberkirch (südöstl. S a a r ­ burg, Lothr.), beerdigt Ln Biberkirch. B irg, Heinrich Gustav, geb. Karlsruhe, led., 37 Jahre, Fensterputzer. Gefr., I n f . Regt. 442, 4 .Komp. Gef. 4 9 .6 .4 9 4 8 bei Langemarck (nördl. Ip ern , Fland.). Birk, Albrecht, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Tischler. M uök., R es.Jnf.R egt. 369, 5. Komp. Gef. 46. 9. 4946 bei Berny (westl. SoissonS, Frankr.). Birk, Ludwig, geb. Ibach, led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 27. 40. 4944 bei D erm elleS (füdwestl. Lille, Frankr.). B irkenmeier, August, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Bankbeamter. O ffz.S tellv ., Feldart.Regt. ZO, 4. B att. Gef. 30. 4. 4947 bei OrneS (nördl. Derdun, Frkr.), beerdigt in Billy-souS-M angienneS (nordöstl. D erdun), überführt nach K arls­ ruhe. Birkle, O tto, geb. Tunnel (A . Freiburg), led., 20 Jahre, Kaufmann. M u sk ., Jn f.R egt. 447, 8 . Komp. (M a in z). Gef. 49. 42. 4947 bei M olenhok (südl. Ostende, Belgien). BirSner, Friedrich Karl, geb. Hoppetenzell (A . Stockach), led., 34 Jahre. Offz. S te llv ., Leib-Gren.Regt. 409, L. Komp. Gef. 6. 9. 4947 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). BirSner, S tefan , geb. M auenheim (A . Engen), verh., 36 Jahre, Kaufmann. Dizefeldw.d.L., Fußart.Regt. 74, 2 . B att. Gef. 46. 4. 4947 bei Condo-sur- S u ip p es (nordwestl. Reim s, Frankr.). Bischoff, Gustav, geb. Grötzingen, led., 24 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409^ 5. Komp. Gef. 7. L. 4945 bei Carency (nordwestl. ArraS, Frankr.). Bischoff, Josef, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Former. Gefr., M arine-Jnf.R egt. 4, 42. Komp. Gef.44.40.4947 bei S ta a - dereef (Flandern), beerdigt in Hooglede (nordwestl. Rou- lers, südöstl. Ip ern , Flandern). Bischoff, Karl, geb. Karlsruhe, led., 34 Jahre, Bautechniker. Landstm., R es.Jnf.R egt. 258, 42. Komp. Vermißt seit 47. 9. > 4945 bei Dünaburg (Lettland). ^ ^ Bischoff, Leonhard, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Küfer. M u S k ., Jn f.R egt. 56, 2. Komp. (W esel). Vermißt seit 23. 5. 4945 bei Givenchy (westl. La Bassoe, füdwestl. Lille, Frankr.). Bischoff, Rudolf, geb. Pforzheim, led., 24 Jahre, Goldschmied. M usk ., In f . R eg t.443, 3 .Komp. G ef.2 .5 .4 9 4 8 am Kemmelbach (süd l.Ipern , Flandern). Bitschine, Achilles, geb. W alheim (E lf.) , verh., 36 Jahre, Heizer. Kan., Landw. Feldart.Regt. 9, 4. B att. V erw . 7. 40. 4948, gest. 42. 40. 4948 Laz. Sedan (Frankr.), beerdigt in N oyerS-Pont-M augiS (südl. Sedan). B itter, Emil, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, DersicherungSbeamter. Ref., In f . Regt. 442, 4. Komp. V erw . 26. 8 . 4944 bei Thiaville (südöstl. Baccarat, franz. Lothr.), gest. 29. 8 . 4944 Laz. BertrichampS, beerdigt in BertrichampS. 26 B itterw olf, Ludwig, geb. Illin g en , led., 28 J a h re . Res., R es .Jn f .R eg t. 110, 2. Komp. V erm ißt seit 27. 8. 1914 bei Le P a ire (südöstl. S t . D is , Vogesen, F ra nkr.). Bittighofer, Albert, geb. Nöttingen (A. Pforzheim ), led., 34 Jahre, M aurer. Landwm., Jnf.R egt. 113, 1 0 . Komp. Gef. 8 . 2 .1915 bei Auchy-les La Bassäe (südwestl. Lille, Frankr.). B ittro lf, Hermann Christian, geb. Gölshausen (A . Bretten), led., 25 Jahre, Postbote. Res., Feldart.Regt. 14, 2 . B att. Gef. 2 1 . 8 . 1914 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.). Blänkle, Friedrich, geb. M ichelstadt (H ess.), verh., 34 J a h r e , M a le r . Gefr.d.L., R es .Jn f.R eg t. 109, 5. Komp. Gef. 29. 9 .1 9 1 4 bei F ricou rt (südöstl. A lbert, Som m e, F ran k r.), beerdigt in F ricourt. B lank, Erich, geb. Bruchsal, led., 22 Jahre, Gewerbelehrerkandidat. Leutn.d.R., Jnf.R egt. 165, 6 . Komp. V erw . 19. 8 . 1918 bei N oyon , gest. 2 0 . 8 . 1918 in Genvry (nördl. N oyon, nördl. Soissons, Frankr.), beerdigt in N oyon. B lank, Josef, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Färber. Ers.Res., R es.Jnf.R egt. 238, 4. Komp. Gef. 2 2 . 1 0 . 1914 bei Broodseinde (nordöstl. 2)pern, Fland.). Blase, B ernhard , geb. M ü n ste r, 25 Ja h re , Lloffz., Leib-G ren.Regt. 1 0 9 ,2. K om p. Gef. 3 0 .1 1 .1 9 1 7 bei B anteux (südl. C am brai, Som m e, F ran k r.). Dlaßnitz, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Maschinengehilfe. Kranken­ träger, Jnf.R egt. 168, 9. Komp. (O ffen bach). Verschüttet 31. 5 .1 9 1 8 bei Montdidier (Som m e, Frankr.). B lasy, Emil, geb. Basel, verh., 37 Jahre, Blechnermeister. Gefr.d.R., R es.In f. Regt. 2 0 1 , 1 2 . Komp. Gef. 25. 5 .1915 beiAngres (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). B la tte r , Erwin, geb. Göschweiler (B a d .), led., 21 Jahre, Schlosser. Kan., Feld- art.Regt. 50, 5. B att. V erw . bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. Arras, Frkr.), gest. 1 2 . 5 .1915 Laz. M öricourt (westl. D ouai, südl. Lille, Frankr.), beerdigt in M äricourt. B la ttm an n , K arl, geb. Schu ttern (A . L ahr), 23 J a h re . G ren., Leib-G ren.Regt. 109, 1 0 . Komp. Gest. 26 .2 .1916 infolge V erw undung Laz. D ouziers (C h am ­ pagne, F rank r.). B la ttm ann , S te fa n , geb. P faffenw eiler (A . S ta u fe n ) , verh., 38 J a h re . M u s i­ ker, E rs .B atl. Jn f .R e g t. 111. Gest. 3. 9 .1 9 2 0 Laz. M üllheim (B aden ).* B laum , Friedrich, geb. B erg (B a y .) , verh., 28 J a h r e , Lagerarbeiter. Landstm., R es.Jn f.R eg t. 260, 1 . Komp. Gef. 1 1 .5 .1 9 1 5 bei S chaulen (L itauen). Blecking, Heinrich, geb. Werterbruch (R heinprov.), led., 22 Jahre, M aurer. Pion., P ion.B atl. 119, 1 . Res.Komp. Gef. 1 1 . 5 .1 9 1 5 auf der Lorettohöhe (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Bleich, K arl, geb. M annheim , led., 20 J a h re , K aufm ann . G ren., Leib-Gren R egt. 109, 1 2 . Komp. Gest. 2 2 . 1 . 4916 infolge V erw undung Laz. S ed an (F ra n k r .) , beerdigt in K arlsruhe. Bleicher, H an s , geb. K arlsruhe, led., 20 J a h r e , D entist. G ren., Leib-G ren.Regt. 109, 2. K om p. V erw . 1 7 .1 1 .1 9 1 4 bei DermelleS (südwestl. Lille, F ran k r.) , gest. 2 . 5. 1915 Laz. K arlsruhe.* 27 Bleicher, Karl, geb. Freiburg, verh., 27 Jahre, Kutscher. Gefr., Leib-Drag.Regt. 2 0 , 4. Esk. Gef. 27. 4. 1915 bei Zodejke (südwestl. Schaulen, Litauen). Bletzer, M artin , geb. Leutershausen (A . Weinheim), led., 21 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 2 6 .1 0 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Bliemeister, HanS, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Student. M uSk., In f . Regt. 113. Gef. 2 0 . 6 . 1914 bei Schneckenbusch (südöstl. Saarburg, Lothr.). Bliestle, Adolf, geb. Zürich, led., 20 Jahre, Friseur. M uSk., Jnf.N egt. 169, 2. Komp. Gef. 1 . 7. 1916 bei Bapaum e (Som m e, Frankr.), beerdigt an der Serre (N ebenfluß der Oise, nördl. Laon, Frankr.). Blösch, Hermann, geb. Eppingen, led., 22 Jahre, lckoffz., Leib-Gren.Negt. 109, 2 . Komp. Gest. 27. 9. 1915 in franz. Gefangenschaft in Reim s (Frankr.). Blüm le, Friedrich, geb. Durlach (A . Karlsruhe), led., 21 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 2 . Komp. Gef. 18 .10 . 1914 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). B luhm, Robert, geb. Landsberg (a . d. W arthe), led., 26 Jahre, Hotelbeamter. M uSk., R es.Jnf.R egt. 261, 3. Komp. Gef. 14. 8 .1915 bei Kowno (Litauen). B lum , Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Abiturient. Gren., Ers.Batl. Leib-Gren.Negt. 109, 7. Komp. Gest. 19. 1 0 . 1918 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* B lum , Georg W ilhelm, geb. Geröbach (A. Schopfheim), led., 23 Jahre. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 30. 8 .1 9 1 4 bei Gerböviller (südl. Lune- ville, Frankr.). B lum , HanS, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Buchhändler. Ers.Res., R es.Jnf. Regt. 109, 9. Komp. Gef. 31. 7 .1 9 1 8 bei Chouy (südl. SoissonS, Frankr.), beerdigt in Chouy. B lum , Karl, geb. Rheinsheim (A . Bruchsal), led., ca. 23 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, M .G .K . Gef. 2 4 .8 .1917 bei OrneS (nördl. Derdun, Frankr.). B lum , M a x Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 31 Jahre, Tapezier. Ers.Res., Ers. Jn f.R egt. 28, 8 . Komp. Gef. 1 2 . 6 .1917 bei La Daux-Fery (Woevre-Ebene, Frankr.), beerdigt in SavonniereS en W oevre (westl. Pont-ü-M ousson). B lum , Robert W ilhelm, geb. S tu ttgart, verh., 32 Jahre, Rylograph. Uoffz.d. L., Landw .Jnf.R egt. 40, 1 0 . Komp. Gef. 15 .10 .1915 bei Zimmermannskreuz bei Gebweiler (nördl. M ülhausen, E ls.). Boche, Johann, geb. Berlin, led., 19 Jahre, Fabrikarbeiter. Schütze, Feld-Rekr. D ep. der 28. J n f.D iv ., Lehr-M .G.K. Gef. 2 1 . 3. 1918 bei S t . Ouentin (Frankr.), beerdigt in S t . Ouentin. Boche, Oskar Karl, geb. Plossig (P r o v .S a .) , verh., 33 J a h r e , Schreiner. Landwm., R es.Jnf.R egt. 109, 3. Komp. Gef. 1 . 7 .1 9 1 6 bei Mametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Bock, W ilhelm Karl, geb. Herrenberg (W ürtt.), led., 25 Jahre, Hilfsarbeiter. Kan., Res.Feldart.Regt. 6 6 , 5. B att. Gef. 4. 4. 1918 bei Braches (nordwestl. M ontdidier, Som m e, Frankr.). 28 Bodenstein, Hermann, geb. Karlsruhe, led,, 27 Jahre, Eisenbahnassistent. Dize- feldw.d.R., Res.Jnf.RegL. 470, 1 . Komp. V erw . 6 . 42. 4947 bei Fontaine- leS-CroisilleS (südöstl. ArraS, Frankr.), gest. 7. 42. 4947 Laz. Rumaucourt (nordwestl. Cambrai, Som m e, Frankr.), beerdigt in Numaueourt. Bodmann, Georg, Frhr. v. u. zu, geb. Villingen, led., 26 Jahre. Leutn. im Leib- Gren.Regt. 409, 44. Komp. Gest. 30. 8 . 4944 infolge Krankheit Laz. S a a r ­ burg (Lothr.). Böbel, August, geb. Bahnbrücken (A. Bretten), verh., 34 Jahre, Fensterreiniger. Ref., Jnf.R egt. 465, 2 . Komp. Gest. 2 0 . 40. 4945 infolge Verwundung Laz. Tübingen. B öck, Valentin Anton, geb. Tuningen (W ü rtt.), verh., 29 Jahre, Brauführer. S ergt., Flieger-Abteilg. 4. Abgestürzt 5. 44. 4948 bei Hilarhof (K rs. Jarot- schin, P rov.Pos.). Böckle, Albert, geb. Rinklingen (A. Bretten), led., 24 Jahre, Knecht. Kan., Feld- art.Regt. 44, 2 . B att. Gest. 4. 44. 4944 infolge Verwundung Laz. LenS (süd- westl. Lille, Frankr.), beerdigt in LenS. Böckler, led., ca. 2 0 Jahre. D rag., Leib-Drag.Negt. 2 0 , 4. Esk. Gef. 30. 44. 4944 bei Bohki a. d. M roga (nordöstl. Lodz, P olen). Bohl, Adolf, geb. Nürnberg, led., 25 Jahre, Gärtner. G efr.d.R., Jn f.R egt.437 , 8 . Komp. (H agenau, E lf.). Gef. 26. 8 . 4945 bei Uzugosc (südöstl. Kowno, Litauen). B öhl, Gustav Georg, geb. M annheim-Neckarau, led., 27 Jahre, Tabakarbeiter. Dizefeldw.d.R., R es.Jnf.R egt. 204, 4. Komp. Gef. 7. 4. 4948 bei AssevillerS (südwestl. Psronne, Som m e, Frankr.). Bohle, O tto, geb. blnteröwisheim (A. Bruchsal), led., 2 2 Jahre, Postbote. MuSk., R es.Jnf.R egt. 238, 5. Komp. Gef. 25. 40. 4944 bei W allemolen (nordöstl. Ip ern , Flandern), beerdigt in Poelkappelle (nordöstl. Ip e r n ) . Böhler, Friedrich, geb. Deidesheim (P fa lz ), led., 2 2 Jahre, Lehrer. Leutn.d.R., Jnf.R egt. 442. Gef. 2 0 . 6 . 4947 bei M alancourt (nordw. Verdun, Frankr.), beerdigt in LandreS (nordwestl. Verdun). Böhler, Georg, geb. Weinheim, led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 5. Komp. Gef. 2 0 . 8 . 4944 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.). Böhler, Rudolf, geb. Todtnau (A. Schopfheim ), 26 Jahre, kloffz., Leib-Gren. Regt. 409, 42. Komp. Gef. 44.5. 4945 beiCarency(nordwestl.ArraS, Frankr.). Böhme, Ludwig, geb. Karlsruhe, verh., 28 Jahre, Revisor. Leutn.d.R., R es.Jn f. Regt. 449, 4. Komp. Gest. 4. 7. 4924 an den Folgen einer Gasvergiftung Krankenhaus Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Böhmelt, Hermann, geb. Eisendorf (P rov.Sch les.), verh., 33 Jahre, Schreiner. Ers.Res., Füs.Regt. 40, 8 . Komp. Gef. 48 .9 .4946 bei BiacheS (w estl.P sronne, Som m e, Frankr.), beerdigt in Poronne. B öhringer, P au l Christian, geb. Brettach (W ü rtt.), led., 22 Jahre, Schuh­ macher. M uSk., R es.Jnf.R egt. 69, 5. Komp. Gef. 3. 5. 4947 bei FreSnoy (süd­ östl. LenS, südwestl. LMe, Frankr.). Börsig, Adolf, geb. Peterstal (B a d .), 26 Jahre, bloffz., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 6 . 9. 4947 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). 29 Börsi g, Hermann, geb. Tiergarten (A.Oberkirch), led., 28 Jahre, Bahnarbeiter. Ers.Res., Jn f.R egt. 465, 4. Komp. Gest. 46. 2 . 4946 infolge Verwundung Laz. Vouziers (Champagne, Frankr.). Boger, Gustav, geb. Pforzheim, led., 23 Jahre, Mechaniker. Kan.,Feldart.Regt. 4 4, 4. B att. Gef. 26. 5. 4946 an der Som m e (Frankr.), beerdigt in Buire (westl. Päronne, S om m e). Boggasch, Franz, geb. Brunow (P rov .P om .), verh., 36 Jahre, Hafenarbeiter. Landstm., Jn f.R egt. 444, 6 . Komp. Gest. 30. 42. 4945 infolge Krankheit Laz. Sedan (Frankr.). Boheim, Karl Georg, geb. S ilz (P fa lz ), led., 20 Jahre, Taglöhner. M usk ., Jnf.R egt. 444, 4 4. Komp. Verschüttet 24. 40. 4947 bei SoissonS (Frankr.). Bohm , W ilhelm Friedrich, geb.Pribzerbe (Prov-Brandenburg),verh.,34 Jahre, Weißgerber. Landwm., Jn f.R egt. 442, 9. Komp. Gef. 2 0 . 4. 4947 bei N au- roy (östl. Reim s, Frankr.). Bohmüller, Johann, geb. Jöhlingen (A . Karlsruhe), led., 39 Jahre, Erdarbei­ ter. M usk ., Jn f.R egt. 440, 7. Komp. (Hohensalza). Gest. 30. 3. 4946 infolge Verwundung Laz. JsleS-sur-SuippeS (nordöstl. Reim s, Frankr.). B ohn, Friedrich, geb. Schaffhausen, led., 22 Jahre, Hausbursche. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 40. Komp. Gef. 25. 4. 4945 bei LenS (südw. Lille, Frankr.). Bohnenberger, W ilhelm, geb. Büchenbronn (A . Pforzheim), verh., 25 Jahre, Bäcker. Kan., Feldart.Regt. 50, 2 . B att. Gef. 49. 4. 4943 bei Terhand (östl. Apern, Flandern), beerdigt in Heule (nordöstl. P pern). Bohner, Eugen, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Lichtpauser. M usk ., Jnf.R egt. 485, 5. Komp. Gest. 24. 3. 4948 infolge Verwundung Laz. M ontbrehain (nördl. S t . Quentin, Frankr.). Bohner, Friedrich Karl, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Lehrer. Kan., Feldart. Regt. 252, 2 . B att. Vermißt seit 2 4 .7 .4 9 4 6 bei Le T ransloy (südöstl. B a- paume, Som m e, Frankr.). Bohnert, Andreas, led., ca. 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gef. 43. 5. 4945 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beer­ digt in Lens. B ohrauS , Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 34 Jahre, Maschinenarbeiter. MuSk., R es.Jnf.R egt. 238 , 5. Komp. Gef. 23. 4. 4945 bei Langemarck (nördl.Ppern, Flandern), beerdigt in Langemarck. BohrauS, Karl, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kaufmann. D rag., Leib-Drag. Regt. 2 0 , 4. Esk. V erw . 26. 3. 4945, gest. 28. 3. 4945 bei Paaschken (südöstl. M em el, O stpr.), beerdigt in Paaschken, überführt nach Karlsruhe-Rüppurr. B olanz, Albert, geb. Oberweiler (A . M üllheim ), verh., 40 Jahre, Diener. Feldw.Leutn., R es.Jnf.R egt. 363, 40. Komp. Gef. 24. 44. 4947 bei M oeuv- res (westl. Cambrai, Som m e, Frankr.). B old, led., ca. 24 Jahre, bloffz., Leib-Drag.Regt. 2 0 , 4. Esk. Gef. 23. 8. 4945 bei Kubile (südl. Fri'edrichstadt, Lettland). B olli, Franz, geb. Bräunlingen (A . Donaueschingen), verh., 32 ! Jahre, Schuhmacher. Seesoldat, III .E rs.S ee-B atl. 1 (K iel). Gef. 44. 44. 4944 bei Lombarhyde (südw. Ostende, Belgien). ^ 30 Bruder von Bolli Franz B olli, Josef, geb. Bräunlingen (A. Donaueschingen), verh., 28 Jahre, Schreiner. Gefr., Jn f.R egt. 185, 1 . Komp. Vermißt seit 13. 2. 1916 bei Tahure (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). Bollinger, P aul, geb. Hagenau (E lf .), led., 23 Jahre. Leutn. im Jn f.R egt. 137 (H agenau). Gef. 1 1 . 3 .1 9 1 3 bei Chipilly (südl. Albert, Som m e, Frankr.). Bommer, Richard, geb. Pforzheim, led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 1 0 . Komp. Gest. 4 .1 0 .1 9 1 4 infolge Krankheit Laz. München. Bonn, Georg, geb. Schlettstadt (E lf .) , verh., 48 Jahre, Bahnassistent. Feldw. Leutn., Jnf.R egt. 113, 7. Komp., früher Leib-Gren.Regt. 109. Gef. 1 1 . 1 0 . 1914 bei Lille (Frankr.), beerdigt in Ennequin bei Lille. Bonnet, Friedrich, geb. Karlsruhe, verh., 33 Jahre, Dekorationsmaler. Land- wm., Landw.Jnf.Regt. 38, 4. Komp. V erm .30.8.1915 bei Kowno (Litauen), gest. 1 . 9 .1915 in russischer Gefangenschaft. Borell, Wilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 27 Jahre, Kassenbeamter. S erg t., Feld- art.Regt. 500, 7. B att. Gef. 23. 7 .1 9 1 8 bei NeSle-le-ReponS (westl. Eper- nay a. d. M arne, Frankr.), beerdigt in N esle. Borger, Alfred, geb. Grimmelshofen (A . W aldshut), led., 20 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 8 . Komp. Gef. 1 8 .10 . 1914 bei Provin (südwestl. Lille, Frankr.). Borke, Karl, v., geb. Saarburg (Lothr.), led., 2 0 Jahre. Leutn. im Leib-Gren. Regt. 109, 9. Komp. Gef. 17. 8 . 1917 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.).* Born, W illi, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Hilfsschlosser. M u sk ., R es.Jnf. Regt. 91, Jnf.P ion.K om p. Gef. 25. 3 .1 9 1 8 bei ErvillerS (nördl. Bapaum e, Som m e, Frankr.), beerdigt in N oreuil (nordöstl. B apaum e). Bornhäuser, Heinrich Wilhelm, geb. Durlach (A Karlsruhe), verh., 36 Jahre, Schlosser. Landwm., Jn f.R egt. 1 1 1 , 6 . Komp. Gef. 6 . 12 .1914 bei Ablain (südlvestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Bornhäußer, Adam, geb. Sandw eier (A. Baden-Baden), led., 26 Jahre, S tr a ­ ßenbahnwagenführer. Sergt., Feldart.Regt. 50, 7. B att. Gef. 27. 3 .1 9 1 8 bei M orlancourt (westl. Peronne, Som m e, Frankr.), beerdigt in M orlaneourt. Bosch, Franz, geb. Emmendingen, led., 27 Jahre, Gewerbeleh­ rer. O ffz .S tellv ., R es.Jnf.R egt. 40. Gef. 2 1 . 8 .1 9 1 4 auf dem kleinen Donon (nordwestl. Schirmeck, nördl. Markirch, E lf.), beerdigt auf dem kleinen Donon. Bosch, Hermann, geb.Ohningen (A. Konstanz), led., 25 Jahre, Gewerbelehrer. Uoffz., Res.Feldart.Regt. 58, 6 . B att. V erw . bei Dragoslowele bei Rucara (südwestl. Kronstadt, S ieben­ bürgen), gest. 15. 11 .1916 Laz.Kronstadt, beerdigt in Kron­ stadt. Bottlinger, Otto, geb. Freiburg i.B r., led., 19 Jahre. Leutn. im Feldart.Regt. 14, 5. B att. Verw. 5 .12 .1917 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.), gest. 8 . 1 2 . 1917 Laz. Caudry (südöstl. Cambrai). Bouginé , Eugen, geb. Bruchsal, verh., 39 Jahre, Professor. Leutn.d.R., Fußart. B atl. 33, 3. B att. Gef. 9. 6 .1 9 1 8 bei Cuy (westl. N oyon , nördl. SoissonS, Frankr.). 2 Brüder 31 Bracht, Hermann, geb. Bömighausen (Waldeck), led., 27 Jahre, Kaufmann. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409, 7 .Komp. Am 6.44.4944 bei Auchy-leS La Bassee (südwestl. Lille, Franko.) in französische Gefangenschaft geraten, gest. 2 . 40. 4946 Laz. Granville (D ep. M anche, Westfrankr.). Brändle, led., ca. 24 Jahre. D rag., Leib-Drag.Negt. 2 0 , 2 . Esk. Gef. 6 . 40. 4944 bei Le OueSnoy (nördl. Cambrai, Som m e, Frankr.). B räuninger, HanS, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre. Fähnr. im Jnf.R egt. 442, 8 . Komp. Gef. 44. 5. 4948 auf dem Kemmelberg (südwestl. Apern, Flandern). Bräunling, Jakob, geb. Reihen (A . Sinsheim a.d .E .), led., 29 Jahre, Oberse­ kretär. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409, 2 . Komp. Gef. 8 . 9. 4947 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Brambach, W ilhelm, geb. Köln, verh., 27 Jahre, Kaufmann. Ers.Nes., In f . Regt. 442, 3. Komp. Gef. 46. 2 . 4946 bei R ipont (südl. VouzierS, Cham­ pagne, Frankr.). Brandel, Karl, geb. Offenburg, led., 47 Jahre, Schüler. Kriegsfrw., R es.In f. Regt. 255, 4. Komp. Gef. 2 2 . 9. 4945 bei Ostrow (östl. Sm orgon, südöstl. W ilna, R ußl.). Brandt, P au l, geb. Feudingen (W estf.), led., 26 Jahre, Lehramtspraktikant. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gest. 26. 4. 4945 infolge Verwundung Laz. Aachen, beerdigt in Linden (R uhr). Brannat, Karl, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schreiner. M usk ., Jnf.R egt. 470, 2 . Komp. Gef. 4. 7. 4946 bei Gommöcourt (nördl. Albert, Som m e, Frankr.). Brannath, Karl, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Kieslieferant. Armierungssold., Armierungsbatl. 444, I. Abteilg. Gest. 44. 6. 4945 infolge Krankheit Laz. Or- telsburg (O stpr.). Brannath, M a x , geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Architekt. Landstm., Jnf.R egt. 485, 4. Komp. Gest. 34. 42. 4947 infolge Verwundung Laz. Göttingen. Brauch, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Apotheker. M usk ., Landw. Jn f.R egt. 409, 4. Komp. Gest. 5. 7. 4945 infolge Verwundung Laz. Freiburg L. B r.* Brauch, HanS, v., geb. Koburg, verh., 34 Jahre. Vizefeldw., Ers.Batl. Leib- Gren.Regt. 409. Gest. 43. 40. 4949 infolge Verwundung S tadt. Kranken­ haus Karlsruhe.* B raun, Alfred, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Schreiner. Gren., Gren.Regt. 440, 3. Komp. Gef. 45. 3. 4946 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). B raun, Alfred, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Apotheker. Leutn.d.R., R es.Jnf. Regt. 99, 40. Komp. Gef. 4. 7. 4946 bei Thiepval (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). B raun, Augustin, geb. Nenchen (A. B üh l), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 7. Komp. Gef. 9. 8. 4944 bei M ülhausen (E ls.). 32 2 Brüder Braun, Augustin, geb. Karlsruhe, leb., 34 Jahre, Bildhauer. Uoffz.d.L., R es.Jnf.R egt. 409, 44. Komp. Gef. 25. 4. 4945 bei La Boisselle (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.), beer­ digt in Contalmaison (nordwestl. Albert), überführt nach Karlsruhe-Beiertheim. Braun, S tefan , geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Hotelsekretär. Uoffz.d.R., R es.Jnf.R egt. 240, 44. Komp. Verm ißt seit 23. 40. 4944 bei Ip ern (Flandern). Braun, Edmund, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Fuhrmann. Ers.Res., Landw. Jnf.R egt. 409, M .W .K . Gest. 6 . 40. 4946 infolge Krankheit in französischer Gefangenschaft. Braun, Fridolin, geb. Karlsruhe, verh., 32 Jahre, Schuhmacher. Landstm., I n f . Regt. 444, 5. Komp Gef. 4. 6 . 4945 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, süd- westl. Lille, Frankr.), beerdigt in Karlsruhe-Beiertheim. Braun, Friedrich Karl, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Dreher. M uSk., Res. Jnf.R egt. 238, 5 .Komp. Gest. 26 .7 .4945 infolge Verwundung Laz. Aachen.* Braun, Georg Johann, geb. Reuthe (W ü rtt.), verh., 30 Jahre, Installateur. Ers.Res., Füs.Regt. 40, 42. Komp. Gest. 42. 4. 4947 infolge Krankheit Laz. Eisenach. Braun, Gustav Bernhard, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Landwirt. Landstm., LeibsGren.Regt. 409, 9. Komp. Gef. 6 .3 .4 9 4 7 bei O rnes (nördl. Verdun, Frankr.). B raun, Hugo, geb. S tuttgart, led., 26 Jahre, Buchhalter. Ers.Res., Füs.Regt. 40, 3. Komp. Gest. 9. 5. 4946 infolge Verwundung Laz. Douziers (C ham ­ pagne, Frankr.), beerdigt in DouzierS. Braun, Johann, geb. N ottw eil (W ürtt.), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 42. Komp. Gef. 4 .5 .4 9 4 5 bei Carency (nordwestl. ArraS, Frankr ). Braun, Josef, geb. Bistingen (W ürtt.), verh., 36 Jahre, Kutscher. Fahrer, Res. Feldart.Regt. 28, L .M .K . I. Abteilg. Gef. 4. 7. 4946 bei PoziöreS (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Braun, Karl, geb. U slar (P rov .H an .), led., 23 Jahre, Buchdrucker. Kan., Feld­ art.Regt. 44, 3. B att. Gef. 34. 3. 4946 bei Guerbigny (nordöstl. M ontdidier, Som m e, Frankr.). Braun, Ludwig Engelbert, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Bäckergehilfe. Ers. Res., R es.Jnf.R egt. 5, 7. Komp. Gef. 4. 44. 4944 bei Wytschaete (südl. Ipern, Flandern). Braun, Ludwig Ju liu s, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Schlosser. Ers.Res., Res.Jnf.Regt. 243, 4. Komp. Gef. 44. 7. 4946 bei Wytschaete (südl. Ip e r n . Flandern). B raun, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Bankbeamter. Uoffz., R es.Jnf. R egt. 40, 4V. Komp. Gef. 9. 4. 4947 bei Olaneaska (nordöstl. R am nicu-Sa- rat, westl. Braila, Rumänien). Braun, Wendelin, geb. Karlsruhe, verh., 25 Jahre, Kesselschmied. Res., Gren. Regt. 440, 44. Komp. Gef. 2 0 . 8 . 4944 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg , Lothr.). 3 33 B raun, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Dreher. M usk ., Jnf.R egt. 170. Gef. 4. 5 .1 9 1 7 bei Laon (Frankr.), beerdigt in Laon. Brauneck, O tto, geb. Sulzbach (S a a r ) , led., Student. Leutn.d.N., Feldflieger W teilg .6 9 . Brech, Josef, geb. Balsbach (A. Eberbach), led., 25 Jahre, M aurer. Gefr., Feldart.Regt. 50, 6 . B a tt. Gef. 2 2 . 3 .1 9 1 8 bei Roisel (nordwestl. S t . Quen­ tin, Frankr.), beerdigt in Roisel. Brecht, Friedrich, geb. blbstadt (A . Bruchsal), led., 2 2 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 5. Komp. Gef. 10 .5 .1915 beiCarency (nordwestl. ArraS, Frankr.). Brecht, Georg, geb. Freiburg i. B r ., led., 40 Jahre, Derwaltungssekretär. Jn - tendanturassistent, Stellvertr.Jntendantur X V. A.K. Gest. 1 5 .1 2 .1 9 1 6 in­ folge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Brecht, Gottlieb, geb. Langensteinbach (A . Ettlingen), verh., 32 Jahre, S attler und Tapezier. Kan., Feldart.Regt. 30, L .M .K . I I. Abteilg. D erw . bei S t . P o le (nördl. R aon l'Etape, südöstl. Baccarat, franz. Lothr.), gest. 1 0 . 9 .1914 Laz. Lörchingen (südwestl. Saarburg, Lothr.). Brecht, KletuS, geb. Rheinsheim (A . Bruchsal), led., 25 Jahre, Bäcker. Gefr.d. R ., Jn f.R egt. 1 1 2 , 4. Komp. Gef. 6 . 2 .1915 bei Auchy-les La Bafs4 (süd- westl. Lille, Frankr.). Brecht, Richard Alfons, geb. Bruchsal, led., 21 Jahre, Bankbeamter. Leutn.d. R ., Flak-Batt. 514. Gest. 16. 4 .1 9 1 8 infolge Verwundung Laz. Aachen.* Brecht, W ilhelm Friedrich, geb.M ichelfeld (A . S in sh e im a .d .E .), led.,2 2 Jahre, Handelslehrerkandidat. Leutn.d.R., Lehr-Jnf.Regt., 4. Komp. (P otsdam ). Gef. 2 2 . 3 .1 9 1 3 bei Beaumeh (südöstl. Peronne, Som m e, Frankr.). Brecht, 27 Jahre. D rag ., Leib-Drag.Regt. 2 0 , 5. Esk. Gef. 2 7 .3 .1 9 1 3 bei M oiSlainS (nördl. Psronne, Som m e, Frankr.). Bregenzer, Erwin, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre. Fähnr. im Jnf.R egt. 1 1 1 , 1 0 . Komp. V erw . 1 6 .1 .1 9 1 5 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), gest. 1 .2 .1 9 1 5 Laz. LenS.* Brehm, August, geb. Fürfeld (W ü rtt.), led., 26 Jahre, Schreibgehilfe. Gefr.d. R ., Gren.Regt. 1 1 0 , 1 . Komp. Gef. 30. 6 .1 9 1 5 bei Liövin (nördl. ArraS, Frankr.). Breining, Hugo, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Schlosser. Iloffz.d.R ., In f . Regt. 1 1 2 , 6 . Komp. Gef. 2 5 .1 0 .1 9 1 4 bei DiolaineS (südwestl. Lille, Frankr.). Breining, O tto, geb. Karlsruhe, led., 31 Jahre, Kaufmann. Kan., Ers.Abteilg. Feldart.Regt. 50, Rekr.Dep. Gest. 2 . 7 .1915 infolge Krankheit Laz. K arls­ ruhe, beerdigt in Karlsruhe. Breithaupt, Albert, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Koch. Krankenträger, S a n . Komp. 610. Verschüttet 27. 6 .1 9 1 8 bei Albert (Som m e, Frankr.), beerdigt im D elvillew ald bei Longueval (südl. Bapaum e, Som m e, Frankr.), umgebet­ tet auf den Sam m elfriedhof in P royart (westl. Psronne, Som m e, Frankr.). Breitsch, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Revisor. Uoffz.d.N., Leib- Gren.Regt. 109, 1 . Komp. Gef. 2 0 . 8 .1 9 1 4 bei Bruderdorf (südöstl. S a a r ­ burg, Lothr.), beerdigt in Niederweiler (südöstl. Saarb u rg), umgebettet auf den Samm elfriedhof in Lassemborn (südl. Lörchingen, südwestl. S aarburg). 34 Brem, Ernst, Dr., geb. Jnglingen (A . Lörrach), led., 23 Jahre, Lehramtsprak- Likant. Leutn.d.R., Gren.Regt. 1 (K önigsberg). Gef. 44. 3. 4945 auf dem Ostry (Ln den Karpathen, südwestl. S try j , Galizien), beerdigt in Rykow (südöstl. Zloezow, östl. Lemberg, Galizien). Brendelberger, Josef, geb. Eibingen (H ess.-Nass.), led., 2 0 Jahre, Buchbinder. Matrose, blntergegangen am 24. 4. 4945 mit Großem Kreuzer „Blücher" im Seegefecht bei der Doggerbank (N ordsee). Brendelberger, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Fabrik­ arbeiter. M uSk., Jnf.R egt. 469, 40. Komp. Gef. 23. 40. 4947 am Chemin des DameS (westl. R eim s, Frankr.). 2 Brendelberger, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Tief- Brüder bauarbeiter. M usk ., Jn f.R egt. 32, 2 . Komp. (M einingen). Gef. 27. 7. 4946 bei Verdun (Frankr.). Brendelberger, Valentin, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Kaufmann. Gefr., I n f . Regt. 50, 9. Komp. (R awitsch). Gef. 47. 4. 4947 bei ProSneS (östl. Reim s, Frankr.). Brendelberger, Valentin, geb. Karlsruhe, verwitwet, 34 Jahre, Schlossermei­ ster. Uoffz., Leichte M un.K ol. 4340. Gest. 7. 44. 4943 infolge Verwundung Laz. Recklinghausen (W ests.). Brendle, Karl, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Zementeur. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 44. Komp. Gest. 47. 42. 4944 infolge Verwundung Laz. Dendin- le V ieil (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Brenk, Johann, geb. Mannheim-Neckarau, led., 23 Jahre. Uoffz., Leib-Gren. Regt. 409, 3. Komp. Gef. 2 6 .40 .4944 beiDermelleS(südwestl. Lille,Frankr.). Brenkle, Karl, geb. Salm bach (W ü rtt.), led., 23 Jahre. Uoffz., Leib-Gren. Regt. 409, 6 . K omp. Gest. 49. 42. 4945 Laz. Karlsruhe. Brenneisen, Johann Adam, geb. S insheim a. d. E ., verh., 47 Jahre, Kaufmann. Landstm., Landst.Jnf.Batl. X IV /28, 4. Komp. Gest. 45. 3. 4943 Laz. K arls­ ruhe, beerdigt in Karlsruhe. Brenneisen, Richard, geb. Drozwalde (O stpr.), led., 2 2 Jahre, Kaufmann. Kan., Feldart.Regt. 44, 2 . B att. Gef. 2 5 .6 . 4948 bei La M re (nordwestl. Laon, Frankr.). Brenner, Hermann, geb. Breitenbronn (A . M osbach), led., 23 Jahre. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 409, 5. Komp. Gef. 9 .5 .4 9 4 6 bei Carency (nordwestl. ArraS, Frankr.). Brenner, Oskar, geb. Karlsruhe, led., 32 Jahre, Gürtler. Uoffz., Jn f.R egt. 469, 2 . Komp. Gest. 48. 9. 4947 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe-Rüppurr. Bresler, Fürchtegott Guido, v., geb. Posen, led., 2 0 Jahre. Leutn. im Husaren Regt. 9 (Straßburg), zuletzt beim S ta b des Kav.SchützenkommandoS 30. Gef. 27. 9. 4948 bei Fontaine (westl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Breunig, W alter, geb. Rastatt, led., 24 Jahre, Apotheker. M u sk ., Jn f.R egt. 444, 3. Komp. Gef. 27. 40. 4944 bei LooS-en-Gohelle (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). 3* 35 nebstSohnBreyer Fritz (siehe Ab­ schnitt „Fliegerspfer") 2 Brüder B reyer, Richard, geb. Frickingen (A . Überlingen), verh., 3ü Jahre, S attler . Kan.d.L., Feldart.Regt. 50, 5. B att. Gef. 8 . 10 .1 9 1 4 bei Carvin (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Carvin. B rian, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, stud.med. Feldunterarzt, Gren.Regt. 1 1 0 , 6 . Komp. Gef. 1 .1 2 .1 9 1 7 bei Gonnelieu (südwestl. Cambrai, Som m e, Frankr.), be­ erdigt in Selv igny (südöstl. Cam brai), dann *. Brian, O tto, geb. Lörrach, led., 34 Jahre, Arzt, D r. Oberarzt d.L., R es.P ion .B atl.6 . Gef. 26 .9 .1 9 1 4 b. N ipont (südl. V ou- zierS, Champagne, Frankr.), beerdigt in R ipont, umgebet- tet auf den Sam m elfriedhof in Sechault (südl. Vouziers). B rian , O tto, geb M osbach, led., 2 0 Jahre, Gymnasiast. Dizefeldw.d.R., Gren. R egt. 1 1 0 , 3. Komp. Gef. 1 .1 1 .1 9 1 6 bei DillerS-devant Dun-sur-Meuse (nordwestl. Verdun, Frankr.). B ried, Peter, geb. Brebach (S aargeb iet), led., 37 Jahre, Dienstknecht. Landwm. Gef. 1 5 .1 0 .1 9 1 6 bei Pronville (westl. Cambrai, Som m e, Frankr.). B rill, R udolf, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Abiturient. Leutn.d.R., Landw. Feldart.Regt. 13, 5. B att. Dertv. bei M archsville (westl. M arS-la-Tour, westl. M etz), gest. 5. 9 .1 9 1 8 Laz. V alleroy (südl. Briey, nordöstl. Verdun, Frankr.).* Britsch, Friedrich Karl, geb. Lahr-Dinglingen, led., 20 Jahre, Friseur. M uök., Jnf.R egt. 114, 9. Komp. Gest. 2 5 .1 1 .1 9 1 7 infolge Verwundung Laz. Schloß Ardovie (Flandern). Britsch, Karl, geb. Friesenheim (P fa lz ), verh., 27 Jahre, Kaufmann. Gefr., Feldart.Regt. 55, S ta b I. Abteilg. (N aum burg a. S . ) . Gest. 1 2 .1 .1 9 2 1 Der- sorgungs-Laz. Karlsruhe.* Brock, August, geb. Fürth (B a y .) , led., 17 Jahre, M arqueteur. KriegSfreiw., E rs.Jnf.R egt. 28, 3. Komp. Gest. 28. 5 .1 9 1 5 infolge Verwundung Laz. S a - vonniereS en W oevre (westl. Pont-ü-M ousson, Frankr.). Brock, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 33 Jahre, Regierungsbaumeister. Gefr.d. R ., Jn f.R egt. 1 1 2 , 7. Komp. Gef. 15. 7 .1 9 1 6 bei Pont-Faverger (südwestl. Rethel, nordöstl. R eim s, Frankr.), beerdigt in Pont-Faverger. Brodesser, Felix, geb. Schwetzingen, led., 29 Jahre, Kaufmann. Landstm., Res. Jn f.R egt. 345, 9. Komp. Gef. 24. 2 .1 9 1 8 bei Pleskau (R u ß l.), beerdigt Ln Pleskau. B rombacher, led., ca. 24 Jahre. D rag ., Leib-Drag.Regt. 2 0 , 5. Esk. Verun­ glückt 2 4 .4 .1 9 1 7 . Bromberger, Hermann, geb. Sitzenkirch (A . M üllheim ), led., 2 1 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 1 . Komp. Gef. 17. 3 .1915 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Brosi , W ilhelm, geb. Groß-Aspach (W ürtt.), verh., 28 Jahre, Fabrikarbeiter. Gefr., B rig.E rs.B atl. 55, 4. Komp. Gest. 2 .1 2 .1 9 1 5 infolge Verwundung Laz. Gorz (südwestl. M etz, Lothr.). 36 Broß, Wilhelm, geb. Durlach (A . Karlsruhe), verh., 32 Jahre, Friseur. Train- sold., Train-Ers.Abteilg. 14. Gest. 2 7 .1 .1 9 2 9 Ln Karlsruhe.* Broßmann, Georg, geb. CarlSruhe (Sch les.), led., 28 Jahre, Kaufmann. Ers. Res., Füs.Regt. 40, 1 2 . Komp. Gef. 2 2 . 6 .1 9 1 6 bei R ipont (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.). B rucker, Albert, geb. Kappelrodeck (A . B ü h l), led., 25 Jahre, Landwirt. Gefr., Feldart.Regt. 50, 3. B att. Gef. 9 .3 .1 9 1 7 bei Ornes (nördl. Verdun, Frankr.), beerdigt in Rom agne souS leS CoteS (nördl. Verdun). Bruckner, H ans, geb. W alldorf (A . W iesloch), verh., 30 Jahre. O ffz .S te llv ., Feldart.Regt. 14, 2 . B att., zuletzt R egt N r . ? Gef. 19. 4 .1 9 1 3 in Flandern, beerdigt in Brügge (Flandern). Bruder, Emil, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Anwaltsgehilfe. Uoffz.d.R ., I n f . Regt. 1 1 2 , 6 . Komp. Gef. 2 8 .1 1 .1 9 1 4 bei Festubert (nordöstl. B4thune, süd- westl. Lille, Frankr.), beerdigt bei Festubert. Bruder, Franz, geb. Odsbach (A . Oberkirch), led., 21 Jahre, Dienstknecht. M uSk., Jnf.R egt. 1 1 1 , 8 . Komp. Gef. 3. 6 .1 9 1 8 bei Corcy (südwestl. So is- sonS, Frankr.). Bruder, Gustav, geb. Offenburg, led., 24 Jahre, Elektrotechniker. Uoffz., I n f . Regt. 142, 5. Komp. Gef. 1 4 .1 1 .1 9 1 6 bei Grandcourt (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Brudy, Josef, geb. Appenweier, led., 2 2 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 1 0 . Komp. Gef. 1 5 .3 .1 9 1 5 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Brüderle, Ludwig, geb. Kirchardt (A . Sinsheim a. d. E .), led., 25 Jahre. Dize- wachtm., Gebirgskan.Batt. 8 . Gef. 1 1 . 6 .1 9 1 6 bei AzanneS (nördl. Verdun, Frankr.). Brümmer, Christian, geb. Pfedelbach (W ü rtt.), led., 23 Jahre, Hausdiener. MuSk., Jn f.R egt. 169, 2 . Komp. Gef. 9. 8 .1 9 1 4 bei M ülhausen (E ls.). B rüstle, Adolf, geb. Karlsruhe, 42 Jahre, Kellner. Landstm., II. Landst.Jnf. Ers.Batl. X IV /l4 . Gest. 17. 6 .1 9 1 6 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Brüftle, Johann, geb. RippoldSau (A . W olfach), led., 30 Jahre, Holzhauer. Landstm., Gren.Regt. 1 1 0 , 1 0 . Komp. Gef. 9 .1 0 .1 9 1 5 bei W itry-les-ReimS (nordöstl. Reim s, Frankr.). Brüstle, led., ca. 2 2 Jahre. D rag ., Leib-Drag.Regt. 2 0 , 1 . Esk. Gef. 27. 4 .1 9 1 5 bei Andrzejowo (südwestl. Schaulen, Litauen). Brütsch, Albert, geb. Basel, led., 2 2 Jahre, Abiturient. M uSk., Jn f.R egt. 94, 1 0 . Komp. (W eim ar). Gef. 19. 5 .1 9 1 6 bei M alancourt (nordwestl. Verdun, Frankr.). Brunisch, Gustav, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Oberprima- ̂ ner. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 30. 5 .1915 bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.).* 2 Brunisch, Karl, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Student. Brüder Leutn.d.R., Ers.Jnf.R egt. 29, II. B a tl. Gef. 18. 1 1 . 1916 bei Grandcourt (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). 37 B runke, W ilhelm, geb. G oslar (H arz), led., 21 Jahre, Dersicherungsbeamter. Ref., Jn f.R egt. 1 1 2 , 1 0 . Komp. Gef. 2 4 .1 0 .1 9 1 4 bei W olam es (südwestl. Lille, Frankr.). B runnenmüller, PiuS, geb. Wurmlingen (W ü rtt.), led., 21 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 8 . Komp. Gef. 2 0 . 8 .1 9 1 4 bei Bruderdorf (südöstl. S a a r ­ burg, Lothr.). Brunner, Adam, geb. Gemmingen (A . Sinsheim a. d. E .), led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 8 . Komp. Vermißt seit 1 2 . 5 .1915 bei Carency (nord­ westl. Arras, Frankr.). Brunner, Friedrich, geb. Reihen (A . Sinsheim a. d. E .), led., 31 Jahre, Küfer. Landstm., R es.Jnf.R egt. 257, 4. Komp. Gef. 26. 4 .1 9 1 8 bei Hangard (süd­ östl. Amiens, Frankr.). Brunner, Ludwig, geb. Heidelberg, led., 19 Jahre, Zahntechniker. M usk ., I n f . R egt. 8 4 , 1 . Komp. (S ch lesw ig). Gef. 4. 5 .1917 auf Höhe 1 0 0 bei Sapigneul (nordwestl. Reim s, Frankr.). Brunner, W ilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 38 Jahre, M aurer. Landstm., 23. bayr. Jn f.R egt., Betonbaukomp. Gef. 2 2 .1 .1 9 1 7 . Brunnquell, H ans, geb. Lötzen (O stpr.), led., 18 Jahre. Leutn. im Leib-Gren. Regt. 109, 5. Komp. Gef. 3 0 .1 1 .1917 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.).* Brunst, Jakob, geb. Karlsruhe, verh., 34 Jahre, Kraftwagenführer. Offz. S te llv ., Armee-Kraftw.Kol. K. V. Armee. Gest. 1 .1 1 .1 9 1 8 infolge Herz­ schlag in S t . Ghislain (nordöstl. DalencienneS, Frankr.), beerdigt Ln S t . Ghislain. Brutzer, Friedrich, geb. W eingarten (A . Karlsruhe), led., 19 Jahre, Musiker. M uSk., Jn f.R egt. 165, 1 . Komp. Gef. 22. 6 . 1918 bei Berlaneourt (nördl. N oyon , nördl. Soissons, Frankr.), beerdigt in Berlaneourt, umgebettet auf den Sam m elfriedhof Ln N am pcel (nordwestl. SoissonS, Frankr.). Bub, Karl, geb. Knielingen (A . Karlsruhe), led., 33 Jahre, Kaufmann. Gefr., Jn f.R egt. 169, 5. Komp. Gef. 1918. Buch, Franz, led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 2 2 .9 . 1914 bei M am ey (westl. Pont-L-M ousson, Frankr.). Buch, W alter, geb. M annheim , led., 24 Jahre. Obleutn. im Fußart.Negt. 14, zuletzt Flieger-Abteilg. ^ 271. Abgestürzt 2 .1 0 .1 9 1 7 bei Perthes (südl. D ou- zierS, Champagne, Frankr.), beerdigt in S ou a in (östl. R eim s). Bücher, Gregor, geb. Andelfingen (W ürtt.), verh., 23 Jahre, Schmied. Landwm., R es.Jnf.R egt. 109, 2 . Komp. Verm ißt seit 5 .9 .1914 bei La Bourgonce (westl. S t . D ie , Vogesen, Frankr.). Bücher, M artin , geb. Kirchardt (A . S insheim a. d. E .), verh., 36 Jahre, Zigar- renmacher. Landwm., E rs.B atl.R es. Jn f.R egt. 109. Getötet beim Fliegeran­ griff am 2 2 . 6 .1916 in Karlsruhe, beerdigt in Kirchardt. B urkow, Robert, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Maschinenschlosser. Res., I n f . R egt. 1 1 2 , 2 . Komp. Gef. 26. 8 .1 9 1 4 bei S t . Darbe (südl. Baccarat, franz. Lothr.). 38 Budach, M ax , geb. Berlin, 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gest. 25. 5. 4948 infolge Verwundung Laz. Fonsomme (nordöstl. S t . Q uen­ tin, Frankr.). Budde, Adolf Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Kaufmann. M uSk., Jnf.R egt. 465, 44. Komp. Gef. 48 .44 .4946 bei Serre(nördl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Beaumont-Hamel (nördl. Albert). Buche, Erwin, geb. Schienen (A. Konstanz), 26 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 9. Komp. Gef. 28. 3. 4948 bei Boussieourt (nördl. M ontdidier, Som m e, Frankr.). Büchel, Franz, geb. Iffezheim (A . R astatt), led., 26 Jahre. Schütze, Schützen- B atl., 40. Komp. Gest. 44. 44. 4949 Laz. Karlsruhe. Bücheler, Fidel, geb. Langenhart (A. M eßkirch), led., 23 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 48. 4. 4945 bei Ablain (südwestl. Lens, füd- westl. Lille, Frankr.). Bücher, led., ca. 24 Jahre. Gefr., Leib-Drag.Regt. 2 0 , 4. Esk. Gef. 24. 7. 4945 bei Juchnaize (nordöstl. Schaulen, Litauen). Büchler, Ernst, geb. Rinklingen (A . Bretten), verh., 27 Jahre, Taglöhner. Ref., B rig.E rs.B atl. 55, 4. Komp. Gef. 28. 9. 4945 bei Remenauville (nordwestl. Pont-ä-M ousson, Frankr.). Büchler, Josef, geb. Langenelz (A. Buchen), verh., 34 Jahre, Maschinenschlos­ ser. Uoffz.d.L., B rig.E rs.B atl. 55, 4. Komp. D erw . bei S t . Wllers-souS Pröny (nordwestl. Pont-a-M ousson, Frankr.), gest. 2 . 44. 4944 Laz. Metz (Lothr.).* Bücking, H ans, geb. Landau (P fa lz ), led., 25 Jahre, Student. Leutn.d.R., Res. Feldart.Regt?54, 7. B att. Gef. 2 0 . 7. 4948 bei Oulchy-le CHLteau (südl. S o is- sonS, Frankr.), beerdigt in ArciS S t . Restitue (nördl. Före-en-Tardenois, westl. Reim s, Frankr.), umgebettet auf den Sam m elfriedhof in S ou p ir (östl. SoistonS). Bühl, Johann Heinrich, geb. Nicklaushausen (A . W ertheim), verh., 39 Jahre, Bäcker. Gefr., Fußart.B atl. 93, 2 . B att. Gef. 2 2 .3 .4 9 4 8 bei Bellenglise (nördl. S t . Quentin, Frankr.). Bühl, Ludwig, geb. Waldenhausen (A . W ertheim), verh., 23 Jahre, K auf­ mann. Landwm., B rig.E rs.B atl. 55, 4. Komp. Gef. 42. 9. 4944 bei ChataS (nordwestl. S t . D ie , Vogesen, Frankr.). Bühler, Albert, geb.Fahrnau (A . Schopfheim ), led., 24 Jahre. Gefr.,Leib-Gren. Regt. 409, 7. Komp. Gef. 43 .6 .4944 bei W illern (südwestl. M ülhausen, E lf.). Bühler, August, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kellner. Gefr., Nachr.Feld-Ers. Dep. 8. Gest. 24. 44. 4949 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe-M ühlburg. Bühler, Heinrich Karl, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Bäcker. Ers.Res., I n f . Regt. 442, 42. Komp. Gest. 26. 4. 4945 infolge Verwundung Laz. Vendin-le W eil (nördl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Bühler, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Friseur. Ers.Res., Jn f.R egt. 430, 4. Komp. (M etz). Gest. 49. 42. 4944 infolge Krankheit Laz. Chohery (nordwestl. VarenneS, Argonnen, Frankr.). 39 Bühler, W ilhelm, geb. Allmendsberg (A . Emmendingen), verh., 28 Jahre, Schuhmacher. Landwm., Jn f.R egt. 142, 8 . Komp. Gef. 25. 5 .1916 bei Ri- pont (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Bührer, Hermann Bernhard, geb. Neustadt a. H ., led., 32 Jahre, Hafenarbei­ ter. M uSk., R es.Jnf.R egt. 249, 8 . Komp. Gef. 17. 7 .1915 bei W yk (nord- östl. Lomza, P olen ). Bührle, Christian, geb. Rübenach (R heinprov.), led., 21 Jahre, Koch. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 7. 3 .1917 bei Ornes (nördl. Verdun, Frankr.). Bührle, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Kaufmann. MuSk., In f . R egt. 31, 3. Komp. (A ltona). Verm. 1 1 . 4 .1 9 1 7 bei Roeux (östl. ArraS, Frankr.), gest. 1 2 . 4 .1 9 1 7 Laz. B rebisres, beerdigt in B rsbieres (südwestl. D ouai, südl. Lille, Frankr.). Bülow-Trum m er, Bernd, v., geb. W arnekow (M eckl.-Schw er.), led., 2 0 Jahre. Leutn. im Gren.Regt. 89 (Schw erin). Gef. 31 .12 .1915 bei Som m e-P y (süd­ westl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Bünger, O tto, geb. Düsseldorf, led., D ip l.Jn g . Kan., Feldart.Regt. 14. Bürck, August, geb. Berghausen, verh., 6 6 Jahre, M üller. Dizewachtm.d.L., G arde-Drag.Regt. 23 (D arm stadt). Gest. 6 . 5. 1927 S tad t. Krankenhaus Karlsruhe.* Bürger, Theodor, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Lithograph. Gefr., Landw. Jn f.R egt. 26, 7. Komp. Gef. 8 . 8 .1 9 1 5 bei Le Four de P ar is (südwestl. V a- renneS, Argonnen, Frankr.), beerdigt in Clermont (westl. Verdun, Frankr.). Bürgermeister, Rudolf, geb. Neckargemünd, led., Seminarist. Gefr. Gest. an den Folgen einer Verwundung. B ürk, Heinrich, geb. Kehl, verh., 37 Jahre, Straßenw art. Füs., Lehr-Jnf.Regt., 7. Komp. (P otsdam ). Gef. 27. 8 . 1915 bei Buszcze (südöstl. Lemberg, G ali­ zien), beerdigt Ln Buszcze. B ürkle, Jakob, geb. M enzingen (A . Bruchsal), verh., 35 Jahre, Maschinen­ arbeiter. Uoffz.d.L., R es.Jnf.R egt. 109, 9. Komp. Gef. 2 0 .9 .1 9 1 6 bei N ouvroy (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.), beerdigt Ln BrisreS (südl. DouzierS). B ürkle, Karl Franz, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Eisendreher. Landstm., R es.Jnf.R egt. 250, 3. Komp. Gest. 5 .1 0 .1 9 1 6 infolge Verwundung Laz. Konjuchy (westl. Luzk, W olhynien, R uß l.), beerdigt in Konjuchy. B ürkle, W ilhelm Friedrich, geb. Neuenbürg (W ürtt ) , verh., 42 Jahre, S tadt- arbeiter. P ion ., 5. Landst.Pion.Komp. X IV . A .K. Gest. 2 3 .1 0 .1 9 1 3 Laz. Straßburg (E lf.).* B ürklin, Ludwig, geb. M annheim , verh., 42 Jahre. R ittm . im Leib-Drag.Regt. 2 0 , zuletzt Leib-Gren.Regt. 109, S ta b I. B a tl. Gef. 24. 3 .1918 bei Bethen­ court (östl. Cambrai, Som m e, Frankr.), beerdigt in Karlsruhe. Bürle, Ernst W ilhelm, geb. Pforzheim, verh., 23 Jahre, Schlosser. Gefr., Ge- birgSkan.Mteilg. 3, 9. B att. G ef.29.3.1916 bei OrneS (nördl. Verdun, Fr.). 40 BürSner, Robert, geb. M auenheim (A . Engen), led., 23 Jahre, Lakai. Dize- feldw.d.R., Leib-Gren.Regt. 109, 1 . Komp. Gef. 16. 3 .1 9 1 5 bei Ablain (süd- westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Büttenmeister, Emil, geb. Ludwigshafen (P fa lz ), led., 2 0 Jahre, M aschinen­ schlosser. Kan., Feldart.Regt. 50, 1 . B att. Gef. 2 1 . 6 .1 9 1 4 bei N ittm g (süd- westl. Saarburg, Lothr.). Buhlinger, Johannes, geb. Freiolsheim (A . R astatt), verh., 37 Jahre, K auf­ mann. S ergt., Feldart.Regt. 34, 5. B att. (M etz). Gest. 15. 1 2 .1918 infolge Krankheit Laz. Derden a. d. Aller.* Buhlinger, O tto, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Taglöhner. M u sk ., R es.Jnf. Regt. 2 0 1 , 8 . Komp. Gef. 14. 1 . 1915 bei Kl.ZLllebeke (südöstl. Apern, Flandern). Buhmann, Philipp Josef, geb. Altenburg (W ü rtt.), led., 2 0 Jahre, Zigarren­ sortierer. M usk ., R es.Jnf.R egt. 109, 3. Komp. Gef. 1 . 7 .1 9 1 6 bei M ameH (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Bujard, Kurt, geb. Pforzheim, led., Student. Gef. 3 .1 0 .1 9 1 3 in der Champagne (Frankr.). ' Bulling, Ferdinand, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Versicherungsbeamter. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 1 0 . Komp. D erw . 1 8 .1 2 .1 9 1 4 bei Ablain (süd- westl. LenS, südwestl.Lille, Frankr.), gest. 1 9 .1 2 .1 9 1 4 Laz. LenS, beerdigt in LenS. Bundschuh, Josef, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Hauptlehrer. Leutn.d.R., Jnf.R egt. 142, 2 . Komp. Gef. 30 .4 .1917 bei N auroy (östl. Reim s, Frankr.), beerdigt in Aussonre (nordöstl. R eim s). Bundschuh, Robert, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Aktuar. Gefr., R es.Jnf. Regt. 2 0 1 , 6 . Komp. V erw . 9. 4 .1 9 1 6 auf dem Toten M a n n bei Verdun (Frankr.), gest. 27. 4 .1916 Laz. N aum burg a. S .* Bundschuh, R olf, geb. Karlsruhe, led., 2 2 Jahre, stud.rer.pol. Leutn.d.R., Res. Jnf.R egt. 237, 1 0 . Komp. Vermißt seit 13. 5 .1 9 1 5 bei S t . Julien (nordöstl. Apern, Flandern). Burckhardt, Alfred, geb. Wiesloch, led., 23 Jahre, D ip l.Jn g . V izefeldw.d.R ., Landw.Jnf.Regt. 40, 1 0 . Komp. Gef. 1 9 .8 .1 9 1 4 bei Dörnach bei M ü l­ hausen (E lf.). Burckhardt, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Student. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 1 . Komp. Gef. 1 0 .1 .1 9 1 6 bei R ipont (südl. DouzierS, Cham­ pagne, Frankr.), beerdigt in Sochault (südl. DouzierS). B urg, Richard, geb. Kippenheim (A . Lahr), verh., 33 Jahre, Färber. Uoffz.d. L., Landw.Jnf.Regt. 40, 1 1 . Komp. Gef. 19. 8 .1 9 1 4 bei Dörnach bei M ü l­ hausen (E lf.), beerdigt in Dörnach. Burgbacher, Johann, geb. M ünchweiler, led., 2 0 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Verschüttet 27 .5 .1915 b e iS t . S ou p let (östl. R eim s, Frankr.). Burger, Karl Friedrich, geb. Karlsruhe, verh., 23 Jahre, Kassendiener. Gefr., Etappen-Fuhrpark-Kol. 257. Gef. 15. 6 .1 9 1 6 bei LeS FosseS (nördl. Verdun, Frankr.). 41 Burger, Karl, geb. Gütenbach (A . Triberg), 23 Jahre. Gesr., Leib-Gren.Regt. 409, 44. Komp. G ef.24 .3 .4948 beiM atigny (südwestl. S t . Quentin, Frankr.). Burger, W ilhelm, geb. Münchweier (A . Lahr), verh., 29 Jahre, Schreiner. Gren., I. E rs.Batl. Leib-Gren.Regt. 409. Gest. 2 2 . 6 . 4946 infolge V erwun­ dung bei Fliegerangriff Laz. Karlsruhe, beerdigt in Gengenbach. Burgert, Adolf, geb. Hofsgrund (A . Freiburg), led., 24 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 7. Komp. Gef. 6 . 44. 4944 bei Auchy-leS La Bassse (süd- westl. Lille, Frankr.). Burgert, August, geb. Untermünstertal (A . S tau fen ), verh., 27 Jahre. Dize- feldw., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 47. 3. 4945 bei Ablain (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Burghard, Christian, geb. Jspringen (A . Pforzheim), led., 34 Jahre, Zimmer­ mann. M uSk., Jn f.R egt. 442, 42. Komp. Gef. 45. 5. 4945 bei Lievin (nördl. ArraS, Frankr.). Burghardt, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 32 Jahre, Schlosser. Landstm., Leib- Gren.Regt. 409, 4 2 .Komp. Gef. 9 .3 .4947 bei O rneS(nördl.Verdun,Frankr.), beerdigt in OrneS. Burgmaier, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Bautechniker. Kriegsfrw., Pion.R egt. 49, 3. Komp. Vermißt seit 8 . 44. 4944 bei S t . Eloi (südl. Ppern, Flandern). Burkart, Christian, geb. Kappelwindeck (A . B ü h l), verh., 47 Jahre, Schlosser. Landstm., Feldart.Regt. 44, 2 . B att. Gef. 8 . 4. 4948 bei Bouillancourt (nord- westl. M ontdidier, Som m e, Frankr.). Burkhard, Karl, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 4. Komp. Gest. 7. 40. 4946 infolge Verwundung Laz. FlesquiereS (südwestl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Burkhard, W ilhelm, geb. Nußbach (A . Oberkirch), led., 25 Jahre, Kaufmann. S a n .S e r g t ., Feldart.Regt. 50, 3. B att. Gef. 44. 40. 4946 bei R ipont (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.), beerdigt in M onthoiS (südl. D ouziers). B urkhardt, Anton, geb. Karlsruhe, verh., 34 Jahre, Taglöhner. Landwm., Leib-Gren.Regt. 409, 40. Komp. Gef. 28. 40. 4944 bei LooS-en-Gohelle (nördl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Burkhardt, Josef, geb. Kartung (A. B ü h l), verh., 43 Jahre, M agazinarbeiter. Gef. 2 . 3. 4947. Burkhardt, O tto, geb. Roitzsch ( S a . ) , led., 32 Jahre, Schreiner. Landstm., Res. Jn f.R egt. 376, 42. Komp. Gef. 26. 7. 4946 bei Le Charmel (nordöstl. Cha- teau-Thierry a. d. M arne, Frankr.). B urkhardt, W ilhelm, geb. Knielingen (A. Karlsruhe), led., 24 Jahre, Schreiner Gefr., Feldart.Regt. 50, 4. B att. Gef. 24. 6 . 4944 bei N itting (südwestl. Saarburg, Lothr.). BurruS, Georg, geb. Lingolsheim (E ls.), led., 20 Jahre, Buchhalter. P ion., P ion .B atl. 49, 2 . Res.Komp. Verschüttet 2 2 . 4. 4945 bei Ecurie (nördl. Ar­ raS, Frankr.), beerdigt bei D im y (nördl. A rras). 42 B urz, Leonhard, geb. Karlsruhe, verh., 36 Jahre, M aurer. Gefr., E rs.Jnf. R egt. 26, 9. Komp. Gef. 2 0 . 8 . 4918 bei TheScourt (westl. N oyon , nördl. SoistonS, Frankr.), beerdigt in TheScourt. Busam, Leopold, geb. Tiergarten (A . Oberkirch), led., 22 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 6 . Komp. Gef. 23. 9 .1 9 1 6 bei M o n t S t . Quentin (nördl. Peronne, Som m e, Frankr.). B usch, O tto, geb. Wolfach, led., 19 Jahre, Schüler. Gren., Leib-Gren.Negt. 109, 4. Komp. Gest. 15. 2 .1 9 1 5 infolge Verwundung Laz. LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Busse, O tto, geb. M annheim , led., 22 Jahre, Lehrer. M u sk ., Jn f.R egt. 112, 4. Komp. Gef. 1 2 . 5. 1915. B utscher, Albert, geb. Stetten a .k .M ., verh., 29 Jahre, Kaminfeger. Uoffz.d.R ., R es.Jnf.R egt. 1 1 0 , 8 . Komp. Gef. 29. 7 .1 9 1 5 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Karlsruhe-M ühlburg. Butschillinger, Peter, geb. Ilvesheim (A . M annheim ), 23 Jahre. Gefr., Leib- Gren.Regt. 109, 1 2 . Komp. Gef. 3 .3 .1917 b.OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). B uttmi, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Fabrikarbeiter. Kan., Fuß- art.Regt. 14, 1 . B att. Verschüttet 2 4 .1 1 .1 9 1 6 bei der M ormont-Ferme (nördl. Verdun, Frkr.), beerdigt in V ille devant Chaumont (nördl. Verdun). Butz, Georg, geb. Steinehaig (W ürtt.), led., 22 Jahre, Pferdeknecht. Ref., I n f . Regt. 1 1 2 , 9. Komp. Gef. 9. 8 .1 9 1 4 bei M ülhausen (E lf.). Butz, Karl, geb. Mannheim-Feudenheim, led., 19 Jahre, Elektromonteur. Leib- Gren.Negt. 109. Gef. 9. 5 .1915 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). B ux, Ludwig, geb. Karlsruhe, verh., 23 Jahre, Metallschleifer. R ef., Jn f.R egt. 1 1 2 , 1 0 . Komp. Gef. 6 . 2 . 1915 bei Givenchy (westl. La B a M e, südwestl. Lille, Frankr.). C amozzi, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Steinhauer. Jäger z .P f .,J ä - ger-Regt.z.Pf. N r. 5, 2 . Csk. Vermißt seit 3 0 .1 0 .1 9 1 8 bei Andevanne (nord- westl. Verdun, Frankr.). Canz, Wilhelm, geb. Haßmersheim (A . M osbach), led., 25 Jahre, Lehrer. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, 2 . Komp. Gef. 17. 11 .1 9 1 4 bei VermelleS (süd­ westl. Lille, Frankr.). Carl, Hugo, geb. Karlsruhe, led., 33 Jahre, Handlungsgehilfe. Gefr., R es.Jnf. Regt. 24, 4. Komp. Gef. 3 0 .1 0 .1 9 1 4 bei Pervyse (nordwestl. Dixmuiden, nördl. Ppern, Flandern). Carlowitz, Alfons, v., geb. Konstanz, led., 20 Jahre. Leutn. im Leib-Gren.Regt. 109, 1. Komp. Gef. 19. 7 .1 9 1 8 bei Berzy-le S ec (südl. SoissonS, Frankr.). Carnap, Wilhelm, v., geb. M annheim , led., 21 Jahre. Leutn. im Leib-Drag. Regt. 2 0 , zuletzt Jnf.R egt. 332, III. B a tl. Gef. 27. 5 .1 9 1 8 bei VillerS-Bre- tonneux (östl. Amiens, Frankr.). CaroluS, Friedrich, geb. Bruchsal, led., 24 Jahre, Kaufmann. G efr.d.N., I n f . R eg t.1 1 2 , 3.Kom p. G ef.22 .10 .1914 beiViolaineS (südwestl.Lille, Frankr.). 43 2 Brüder Cawein, Jakob, geb. Karlsruhe, verh., 39 Jahre, Bauführer. Landwm., II. Landst.Jnf.Ers.Batl. S tu ttgart, 1. Komp. Gest. 2 2 . 4 .1 9 1 6 infolge Unglücksfall, beerdigt in S tuttgart. Cawein, O tto, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Lokomotivheizer. R ef., R es.Jnf.R egt. 1 1 1 , 8 . Komp. Gef. 26. 1 2 . 1914 bei Souchez (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Ablain (südwestl. Lens). Christ, Karl, geb. Freinsheim (P fa lz ), verh., 28 Jahre, Taglöhner. Ers.Res., R es.Jnf.R egt. 109, 2. Komp. Gest. 9. 6 .1 9 1 6 infolge Verwundung in eng­ lischer Gefangenschaft in Force (D ep . M ayenne, Arr. Laval, Westfrankr.). Christof, Hugo, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Abiturient. Kan., Feldart.Regt. 30, 1 . B att. Gef. 22. 7 .1 9 1 7 bei Cuisy (nordwestl. Verdun, Frankr.), beer­ digt in Rom agne fouS M ontfaucon (nordwestl. Verdun, Frankr.). Chrustschoff, Alexander, v., geb. Baden-Baden, led.,22 Jahre, Kaufmann. Uoffz., Jn f.R eg t. 185, 1 2 . Komp. D erw . bei Roeux (östl. ArraS, Frankr.), gest. 7 . 5 . 1917 Laz. D ouai (südl. Lille, Frankr.), beerdigt in D ouai, umgebettet auf den Sam m elfriedhof M aison Blanche in N euville-S t. B aast (nördl. ArraS, Frankr.). Cichon, led., ca. 23 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 2 0 , 2 . Esk. Gef. 30. 8 .1915 bei Dshenek (südl. Friedrichstadt, Lettland). Clausen, Christian Gotthilf Bernhard, geb. Riddorf (SchleSw.-H olst.), led., 23 Jahre. Sergt., Leib-Gren.Regt. 109, 1 0 . Komp. Gest. 4 .1 1 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Pont-a-Vendin (südl. ArmentisreS, Frankr.). Clauß, Franz, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Koch. Gren., R es.Jnf.R egt. 109, I.K om p. Gef. 13 .6 .1915 bei La Boisselle (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt Ln M artinpuich (nordöstl. Albert). Clauß, R o lf, geb. Herrenalb, led., 19 Jahre, Gymnasiast. Gren., Leib-Gren. R egt. 109, 3. Komp. Gef. 3 .1 1 .1 9 1 4 bei VermelleS(südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt Ln VermelleS. Claußnitzer, Fritz, geb. Riesa ( S a . ) , led., 26 Jahre, Kaufmann. Leutn.d.R., Füs.Regt. 40. Gef. 6 .9 .1 9 1 6 bei BiacheS (westl. Ptzronne, Som m e, Frankr.). Coenen, Erich, geb. Berlin, verh., 26 Jahre, Kaufmann. Uoffz.d.R., Leib-Gren. R egt. 109, M .G .K . Gest. 2 8 .1 1 .1 9 1 4 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe, be­ erdigt in Berlin. Coerlin, Friedrich W ilhelm , geb.KarlSruhe, led., 35 Jahre, Kaufmann. Gefr.d. L., R es.Jnf.R egt. 53, 2 . Komp. Gef. 23. 2 .1 9 1 6 bei Louvemont (nördl. V er­ dun, Frankr.). Conard, Karl, geb. Bischweiler (E lf .) , led., 26 Jahre, Kaufmann. Ers.Res., Ers. Jn f.R egt. 29. Gest. 15. 3 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. Bucy-les Pierrepont (nordöstl. Laon, Frankr.). Cornelisen, H ans, geb. Dresden, led., 19 Jahre, Kaufmann. Gef. 1 . 8 .1914 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Cramer, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Chorsänger. MuSk., In f . R egt. 167, 1 1 . Komp. (M ühlhausen i.TH ) . D erw . 2 0 . 6 .1916 bei Lemberg (G alizien), gest. 4 .3 .1 9 1 6 Laz. Lemberg, beerdigt in Lemberg. 44 Crasser, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 47 Jahre, Kaufmann. M usk ., R es.Jnf. Regt. 250, 5. Komp. Gef. 29. 3. 4946 bei Blisniki (südl. des N arocz-Sees, R ußl.), beerdigt in Pronki (südwestl. des N arocz-S ees). CreceliuS, Gustav Eugen, geb. Karlsruhe, led., 33 Jahre, Kunstmaler. Vize- feldw.d.L., R es.Jnf.R egt. 440, 4. Komp. Gef. 24. 8 . 4944 am kleinen D onon (nordwestl. Schirmeck, nördl. Markirch, E lf.). Curtaz, Hermann Karl, geb. Karlsruhe, verh., 27 Jahre, Eisenbahngehilse. MuSk., R es.Jnf.R egt. 452, 6 . Komp. Gest.44. 44. 4947 infolge Verwundung Laz. Gondscourt (südwestl. Lille, Frankr.). 2 Brüder Dachgruber, Georg Nikolaus, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Primaner. Uoffz., Jnf.R egt. 485, 6 . Komp. Gef. 34. 6 . 4948 bei Sänicourt (nördl. Chauny, südl. S t . Quentin, Frankr.). Dämmig, Arthur P au l, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Ver-sicherungsbeamter . M u sk ., R es.Jnf.R egt. 224, 44. Komp. Gef. 26. 5. 4945 bei Listowize (südl. S try j, Galizien). Däm m ig, Friedrich Hermann, geb. Karlsruhe, verh., 30 Jahre, Lagerist. Ers.Res., Jn f.R egt. 444, 5. Komp. Gef. 24. 7. 4947 auf dem Winterberg (Höhenzug westl. Craonne, nordwestl. Reim s, Frankr.). Däubert, Karl W ilhelm, geb. Karlsruhe, 42 Jahre, Architekt. Gefr., R es.Jnf. Regt. 249, 3. Komp. Gest. 8 . 3. 4945 Laz. Ostrolenka (P o len ). Däubler, Karl Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Sattler . Ers.Res., Fernspr. Doppelzug 499. Gest. 24. 4. 4947 infolge Krankheit Laz. Cambrai (Som m e, Frankr.)* D ahl, Friedrich, geb. Oberottersbach (P fa lz ), verh., 29 Jahre, Gasarbeiter. MuSk., R es.Jnf.R egt. 203, 7. Komp. Gef. 6 . 8 . 4945 bei Piaseczna (südl. Lemberg, Galizien). D ahl, Richard Franz, geb. Markowsken (Kr.Oletzko, O stpr.), led., 23 Jahre, Buchhalter. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 9. 8 . 4944 bei Burz- weiler (nördl. M ülhausen, E lf.). Dahl, Wilhelm, geb. Schönhagen (Kreis Ostpriegnih), led., 23 Jahre, K auf­ mann. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409, 7. Komp. Gef. 46. 8 . 4947 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Dahlinger, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 2 2 Jahre, Kaufmann. Gefr., I n f . Regt. 69, 4. Komp. (T rier). Gef. 5. 6 . 4945 bei Souchez (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). D ahlm ann, Arthur, geb. Elbing (O stpr.), verh., 6 6 Jahre. M ajor z.D ., KriegS- bekleidungSamt X IV . A.K. Gest. 24. 4. 4947 infolge Krankheit Ln Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Dahmen, M a x , geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Schlosser. Schütze, Jn f.R egt. 470, 4. M .G .K . Gef. 23. 40. 4947 bei P inon (südöstl. SoissonS, Frankr.). Dahse, Ernst, geb. Gamnowitz (P rov . P os.), verh., 46 Jahre, Maschinist. Dize- feldw., Landst.Jnf.Batl. X IV /27, 2 . Komp. Gest. 27. 2 . 4949 in Karlsruhe.* 45 2 Brüder D am idt, Philipp, geb. GräH (P rov . Pos'.), verh., 39 Jahre, Kaufmann. Land­ stm., R es.Jnf.N egt. 378, 3. Komp. Gef. 20. 8 .1916 bei T urya bei Dubrowna (südl. Witebsk, R u ß l.), beerdigt in M ark-M elerszna (südöstl. Wladimir- Wolynsk, W olhynien, R ußl.). Danecki, Arthur, geb. R astatt, led., 21 Jahre, Kaufmann. M uSk., R es.Jnf.N egt. 238, 6 . Komp. Gef. 3 .1 1 .1 9 1 4 bei W allemolen (nordöstl. Dpern, Flandern). Danecki, Richard, geb. R astatt, led., 27 Jahre, Küfer. Land- stm., R es.Jnf.N egt. 2 , 7. Komp. Gef. 2 1 . 7 .1 9 1 8 bei Arcy (südöstl. SoissonS, Frankr.). D aniel, W ilhelm, geb. Wiesloch, led., 25 Jahre, Fabrikarbeiter, bloffz., Feld- art.R egt. 14, 1 . B a tt. D erw . bei Verdun (Frankr.), gest. 1 0 . 9 .1917 Laz. Arrancy (zwischen Metz und Longuyon, franz. Lothr.), beerdigt in M angien- neS (nördl. Verdun). Dannemaier, August, geb. Karlsruhe, verh., 36 Jahre, M aurer. Landwm., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gef. 1 1 .1 0 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Dannemaier, Bernhard, geb. Karlsruhe, verh., 40 Jahre, M aurer. Landstm., R es.Jnf.N egt. 1 1 0 , 6 . Komp. Gef. 6 .5 .1917 bei Craonne (nordwestl. Reims, Frankr.). Dannenhauer, M a x , geb. Lahr, led., Student. Leutn.d.R., Jn f.R egt. 261, M .G .K . Dannenmaier, Emil, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, M aschi­ nenschlosser. P ion ., P ion .B atl. 14. Gef. 3 .5 .1915 bei Ablain (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Annay (nordöstl. LenS). i ^ 2 Dannenmaier, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, B üro­ diener. Ers.Res., Jn f.R egt. 1 1 1 , 2 . Komp. Gef. 28. 4. 1917 bei Juvincourt (nordwestl. Reim s, Frankr.), beerdigt Ln Amifontaine (nördl. R eim s). Dannenmaier, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Fabrikarbeiter. Kan., Feldart.Regt. 104, 1. B att. Gest. 6 . 4 .1 9 1 8 infolge Verwundung Laz. Bouil- lancourt (nordwestl. M ontdidier, Som m e, Frankr.). Dannenmaier, Gustav, geb. Karlsruhe, verh., 30 Jahre, Feinmechaniker. Gefr. d.R ., R es.Jnf.N egt. 109, 1 1 . Komp. Gef. 2 4 .1 0 .1 9 1 6 bei Grandcourt (nord­ östl. Albert, Som m e, Frankr.). Dannenmaier, Hermann, geb. Karlsruhe, verh., 31 Jahre, Landwirt. Landstm., Jn f.R egt. 116, 4. Komp. (Gießen). Gef. 25. 3 .1918 bei M aurepaS (südl. Bapaum e, Som m e, Frankr.). Dannenmaier, Hermann, geb. Karlsruhe, verh., 46 Jahre, Gerber. Landstm., Landst.Jnf.Datl. N r . ?. Gest. 1 . 5 .1921 in Karlsruhe, beerdigt in KarlSruhe- Daxlanden. Dannenmaier, O tto, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, S äger . Uoffz., Jnf.R egt. 114, 3. Komp. Gef. 23. 3 .1917 bei Aizecourt-le BaS (nordöstl. Psronne, Som m e, Frankr.). Brüder 46 Dannenmaier, Richard, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Mechaniker. Flieger, Flieger-Abteilg. 501. Abgestürzt 1 1 .3 .1 9 1 8 bei DoullenS (nördl. AmienS, Frankr.). Dannhäuser, Friedrich, geb. Gailsbach (W ü rtt.), led., 38 Jahre, Hoteldiener. Landstm., R es.Jnf.R egt. 40, 1 2 . Komp. Gef. 1 7 .1 2 .1 9 1 5 bei D olsha (nördl. des Narocz-SeeS, R ußl.). Dannheimer, Konrad Adolf, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Schuhmacher. M uSk., Res.Jnf.RegL. 1 1 1 , 9. Komp. Gef. 9 .1 0 .1 9 1 6 bei GrandcourL (nord- östl. Albert, Som m e, Frankr.). D antes, Eugen Hermann, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Primaner. Uoffz., R es.Jnf.R egt. 460, 6 . Komp. Gef. 28. 4 .1 9 1 6 bei VauquoiS (südöstl. V aren- neS, Argonnen, Frankr.). Danzeisen, Gustav, geb. Eichstetten (A . Emmendingen), verh., 27 Jahre, M a - gazinarbeiter. Ers.Res., R es.Jnf.R egt. 223, 1 . Komp. Gef. 1 .8 .1 9 1 6 bei H uta-Skolna bei WeleSniow (südwestl. Buczacz, Ostgalizien). D aul, Friedrich, geb.Baden-Baden, led., 27 Jahre, Taglöhner. Gef. 13 .12 .1915 . D aul, Gustav Adolf, geb. Karlsruhe, verh., 34 Jahre, M öbelpolier. O .G efr., Res.Fußart.Regt. 18, 5. B att. Gest. 5 .1 0 .1 9 1 8 infolge Verwundung Laz. Brüssel (B elgien). Daumüller, Ju liu s, geb. Kempten (B a y .) , verh., 36 Jahre, Schreiner. Landstm., Drig.Ers.Batl. 55, 2 . Komp. Gef. 2 5 .1 0 .1 9 1 5 bei Fey-en Haye (nordwestl. Pont-ä-M ousson, Frankr.). D auw alter, Alfred, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, D ip l.Jn g . Vizewachtm.d.R., Feldart.Regt. 33, 2 . Ers.Batt. (M etz). D erw . 1 2 . 1 0 . 1914 bei Hannonville au Passage (westl. M arS-la-T our, westl. M etz), gest. 1 3 .1 0 .1 9 1 4 Laz. S t . M aurice (östl. Lunsville, Frankr.), beerdigt Ln S t . M aurice. D avid, David, geb. M alsch (A . Ettlingen), verh., 45 Jahre, Kaufmann. Landstm., Landst.Jnf.Regt. 109, 4. Komp. Gest. 5 .1 1 .1 9 1 6 infolge Krankheit Laz. Lup- pach (nordöstl. P firt, südl. M ülhausen, E ls.). Deck, Arthur, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 6 . Komp. Verschüttet 1 . 10.1915 bei S t . S oup let (östl. Reim s, Frankr.). Deck, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Kaufmann. Gren., Ers.Batl. Leib-Gren.Regt. 109. Gest. 3 1 .1 0 .1 9 1 8 in­ folge Krankheit Laz. Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe- Mühlburg. Deck, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Taglöhner. Gren., R es.Jnf.R egt. 109, 1 1 . Komp. Gef. 1 . 7 .1 9 1 6 bei Mametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Deck, Fritz, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Taglöhner. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 1 1 . Komp. Gef. 8 .8 .1 9 1 6 , beerdigt in KarlSruhe-Mühlburg. Deck, Karl, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Schlosser. Gren., R es.Jnf.R egt. 109, 1 2 . Komp. Gest. 3 1 .1 .1 9 1 5 infolge Verwundung Laz. FlerS (südl. Bapaum e, Som m e, Frankr.). 2 Brüder 47 Deck, M a x Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Schriftsetzer. Gefr.d.R., KorpS-Fernspr.Abteilg. X IV . A.K. Gef. 46. 2 .1916 bei BoureuilleS (nord­ westl. Verdun, Frankr.), beerdigt in Apremont (nordwestl. Verdun). Deckert, Joses Karl, geb. Unter-Ballbach (A. Tauberbischofsheim), led., 28 Jahre, Küfer. G efr.d.R., Jn f.R egt. 1 1 2 , 4. Komp. Gest. 29. 9 . 191L infolge Verwundung Laz. Heutregiville (nordöstl. R eim s, Frankr.). D eeg, Hermann, geb. Ellmendingen (A . Pforzheim ), led., 23 Jahre. Uoffz., Leib- Gren.Rgt. 109, 7. Komp. Gef. 26. 9 .1 9 1 6 bei S t . Souplet (östl. Reim s, Fr.). Degen, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, M alergehilfe. M uSk., I n f . R egt. 185, 6 . Komp. Gest. 9. 1 2 . 1917 infolge Verwundung Laz. VillerS- D utreaux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.), beerdigt in VillerS-Outreaux. Dehnhardt, Karl, geb. Kassel, led., 26 Jahre, Landwirt. Kan., Feldart.Regt. 14, 6 . B att. Gef. 9 .1 1 .1 9 1 8 an der M a a s (Frankr.), beerdigt Ln S ten ay (nord­ westl. Verdun, Frankr.). Deininger, Franz, geb. in ? (Amerika), led., Student. D eiß, J u liu s, geb. Karlsruhe, verh., 23 Jahre, Schlosser. K an.,Fußart.R egt.14, 2 . Rekr.Dep. (S traß b u rg). Gest. 6 .1 .1 9 1 6 infolge Krankheit Laz. S tra ß ­ burg (E lf.), beerdigt in Karlsruhe-Rintheim. D elfs , Johannes Hermann, geb. Andeich (B a y .) , led., 24 Jahre, Kaufmann. O ffz .S te llv ., Feldart.Regt. 14, 6 . B att. Gef. 16. 6 . 1916 bei Givenchy-en- Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.), beerdigt in LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Dengler, Johann Karl, geb. Durlach (A . Karlsruhe), led., 20 Jahre, Schreiner. M uSk., J n f.B a tl. 703, 1 . Komp. Gest. 3 0 .1 1 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. Haidar-Pascha (südl. Skutari am B osporus, Türkei). Denner, Anton, geb. Lützenhardt (W ürtt.), verh., 29 Jahre, Stadttaglöhner. Gefr., Garde-Gren.Regt. 4, 3. Komp. (B erlin ). Gef. 7. 4. 1916 bei M orisel (südöstl. Amiens, Frankr.). Denner, Josef, geb. Kuppenheim (M u rg ta l), led., 20 Jahre, Bürstenmacher. Gefr., Jn f.R egt. 170, 1 2 . Komp. Gest. 5 .1 0 .1 9 1 8 infolge Verwundung Laz. Buzancy (östl. VouzierS, Champagne, Frankr.), beerdigt in Buzancy. Deobald, Heinrich, geb. Frankenthal (P fa lz ), led., 21 Jahre, Zementeur. MuSk., Landw .Jnf.R egt. 61, 6 . Komp. Vermißt seit 2 8 .1 2 .1 9 1 4 bei Bocheniee (südl. M alogosz, südwestl. Kjelze, südl. Warschau, P olen ). Derkum, Theodor, geb. Köln, led., 32 Jahre, M aler . Landwni., D rig.Ers.Datl. 55, 4. Komp. Gef. 28. 9 .1 9 1 6 bei Remenauville (nordwestl. Pont-a-M ousson, Frankr.). Derndinger, August Gottfried, geb. Grötzingen (A . Karlsruhe), led., 20 Jahre, Kaufmann. M uSk., R es.Jnf.R egt. 40, 6 . Komp. Gest. 8 . 6 .1 9 1 8 infolge V er­ wundung Laz. Longpont (südl. SoissonS, Frankr.). Desserich, Albert, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Schlosser. Torpedoheizer, II. Torpedo-Division, 3. Komp. Verunglückt 8 .9 .1 9 1 5 Ln der Nordsee beim Zusammenstoß zweier Torpedoboote an Bord von V. I.* D etig, Emil, geb. Neustadt a. H ., led., 19 Jahre, Primaner. Dizewachtm.d.R., Feldart.Regt. 12 (D resden). Gef. 7. 8 .1 9 1 6 bei der ChambretteS Ferme bei O rnes (nördl. Verdun, Frankr.), beerdigt in Rom agne souS les CoteS (nördl. V erdun). 48 Deubel, Franz, geb. Malsch (A . Ettlingen), led., 2 2 Jahre, Schlaffer. Kan., Res.Feldart.Regt. 29, II. Ers.Abteilg. Ges. 13. 6 . 1915 bei Grandcourt (nord- östl. Albert, Som m e, Frankr.). Deuchler, Emil Arthur, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Techniker. Schütze, I n f . Regt. 1 1 1 , M .G .K . Gef. 2 4 .1 1 .1 9 1 4 bei Ablain (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Deuchler, Erwin, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Dreher. Gefr., Leib-Gren. Regt. 109, 3. M .G .K . Verschüttet 1 . 1 1 . 1918 bei Bantheville (nordwestl. Verdun, Frankr.). Deufel, Leonhard, geb. Fürth (B a y .) , led., 27 Jahre, Töpfer. Res., Res.Feldart Regt. 51, 8 . B att. Gef. 2 8 .1 0 .1 9 1 4 bei Poelkappelle (nordöstl. Ip ern , F law dern). Dewegili, Karl Franz, geb. Karlsruhe, verh., 33 Jahre, Schriftsetzer. Landffm., R es.Jnf.R egt. 250, 4. Komp. Gest. 6 . 7 .1 9 1 8 infolge Gasvergiftung Laz. Laon (Frankr.). Deyhle, Erich, geb. Schwab.Gmünd, led., 24 Jahre, Student. Uoffz., Feldart. Regt. 14, 5. B att. Gef. 2 1 .1 0 .1 9 1 4 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, süd- westl. Lille, Frankr.), beerdigt in VermelleS (südwestl. Lille). Dezenter, Anton, geb. Bauerbach (A . Bretten), verh., 29 Jahre, Schreiner. Landwm., R es.Jnf.R egt. 1 1 0 , 6 . Komp. Gef. 29. 8 . 1914 bei S t . M ichel (nordwestl. S t . Ditz, Vogesen, Frankr.). Dickemann, Alexander, geb. Bauerbach (A. Bretten), verh., 35 Jahre, Telegra- phenassistent. O ffz.S tellv ., Landw.Jnf.Regt. 40, 1 0 . Komp. Gef. 25. 9 .1 9 1 4 bei Amerzweiler (südwestl. M ülhausen, E lf.), beerdigt in M ülhausen, über­ führt nach KarlSruhe-Mühlburg. Dickemann, geb. Bauerbach (A. Bretten), led., ca. 21 Jahre. Fahrer, Feldart. Regt. 50, 6 . B att. Gef. 8 . 1 0 . 1914 bei Carvin (südwestl. Lille, Frankr.), be­ erdigt in Carvin. Dickgießer, Friedrich, geb. Wössingen (A. Bretten), led., 21 Jahre, Brauerei­ arbeiter. M uSk., Jnf.R egt. 170, 1 0 . Komp. Gest. 1 2 . 2 . 1915 infolge V er­ wundung Laz. Dendin-le V ieil (nördl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt bei La Bassse (südwestl. Lille, Frankr.). Dickgießer, Karl, geb. Langenbrücken (A. Bruchsal), led., 2 0 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 1 0 . Komp. Gef. 1 0 . 8 .1 9 1 4 bei M ülhausen (E ls.). Diefenbacher, Oskar, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Rechtspraktikant. Leutn. d.R., Jnf.R egt. 143, 5. Komp. (S traß b u rg). Gef. 2 1 . 4 .1 9 1 5 bei Ip ern (Flandern).* Diehl, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Kaufmann. Gefr., R es.Jnf.R egt. 69, 2 . Komp. Gef. 2 1 . 6 .1 9 1 6 bei Beaumont-Hamel (nördl. Albert, Som m e, Frankr.). D iehl, Karl, geb. Baden-Baden, led., 2 2 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 8 . Komp. Gest. 8 . 3 . 1915 infolge Verwundung Laz. LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Diehlmann, Jakob, geb. M ühlbach (A. Bretten), verh., 28 Jahre, Steinhauer. Landwm., R es.Jnf.R egt. 109, 3. Komp. Gest. 2 1 . 1 0 . 1914 infolge V erw un­ dung Laz. Karlsruhe.* 4 49 Diehm, Ernst Gebhard, geb. M annheim , led., 32 Jahre, Apotheker. Leutn.d.R., M .W .K . 452. Gest. 1 0 .1 2 .1 9 1 7 infolge Krankheit Laz. Labry (toestl. Metz, Lothr.). Diem, W ilhelm, geb. Sternenfels (W ürtt.), led., 26 Jahre, Taglöhner. MuSk., Jn f.R eg t.170 , L. Komp. Gef. 7 .6 .1915 bei Puisieux (südöstl. Reim s, Frankr.). Dierolf, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Telegrammbote. Kan., Ge- birgSart.Abteilg. 7. Gef. 1 0 . 4 .1 9 1 8 bei Guerbigny (nordöstl. Montdidier, Som m e, Frankr.), beerdigt Ln Guerbigny. Dieter, Josef W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Kunstschlosser. Schütze, Jn f.R egt. 170, M .G .K . Gef. 13. 3 .1 9 1 6 bei Essarts (nordwestl. Bapaum e, Som m e, Frankr.). Dieter, O tto, geb. Karlsruhe, verh., 31 Jahre, Arbeiter. Krankenträger, In f . Regt. 1 1 1 . Gef. 5. 5 .1 9 1 7 auf dem Winterberg (Höhenzug toestl. Craonne, nordtvestl. Reim s, Frankr.). Dieterle, Georg, geb. Schorrenthal (W ürtt.), verh., 40 Jahre, Schuhmacher. Ok.Handwerker, KriegSbekleidungSamt X IV . A.K., 2. Komp. Gest. 19 .1 . 1918 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Dietrich, Rudolf, geb. Freiburg, led., 23 Jahre, Kapellmeister. Ref., Jnf.R egt. 171, 2 . Komp. (Colm ar, E lf.). Gef. 2 2 .2 .1915 bei Gheluvelt (südöstl. Apern, Flandern), beerdigt Ln Gheluvelt. Dietsch, Emil, geb. Germersheim (P fa lz ), verh., 38 Jahre, Technischer Beamter. Uoffz., Fußart.B atl. 43, 3. B att. Gest. 2 5 .1 .1 9 1 7 infolge Krankheit Laz. M aroS-D asarhely (Siebenbürgen), beerdigt in M aroS-V asarhely. Dietz, Eduard, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, stud.jur. Leutn.d.R., Leib-Gren. R egt. 109, 11. Komp. G e f .9 .10.1913 bei Romagne souS M ontfaucon (nord­ westl. Verdun, Frankr.), beerdigt in Romagne souS M ontfaucon. Dietz, Heinrich, geb. S tu ttgart, led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gef. 11. 3 .1 9 1 4 bei Wittenheim (nördl. M ülhausen, E lf.). Dietz, Karl, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, stud.jur. Vizefeldw.d.R ., Jnf.R egt. 1 1 1 , 5. Komp. Gef. 2 2 . 6 .1 9 1 8 bei B apaum e (Som m e, Frankr.). Digeser, Josef, geb. Böhringen (W ü rtt.), led., 26 Jahre, Schutzmann. Gef. 24. 1 0 .1 9 1 4 . D ihlm ann, O tto, geb. Oschelbronn (A . Pforzheim ), led., Seminarist. Kriegsfrw. Gef. auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Dickreuter, Friedrich, geb. Haueneberstein (A . R astatt), led., 21 Jahre, Herrschaftsdiener. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 1 . Komp. Gef. 5. 6 .1 9 1 5 bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.), be­ erdigt in LenS. Dickreuter, Josef, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Arbeiter. M u S k ., R es.Jnf.R egt. 109 , 7. Komp. Gef. 30. 6 .1 9 1 6 bei La Bassee (südwestl. Lille, Frankr.). Dinger, Johann Baptist, geb. Karlsruhe, verh., 34 Jahre, Redakteur. Landwm., Landw.Jnf.Regt. 40, 9. Komp. Gef. 2 8 .1 2 .1 9 1 5 auf dem HartmannSweiler- kopf (südwestl. Gebweiler, nordwestl. M ülhausen, E lf.). 3 Brüder (Dikreuter Franz siehe Abschnitt „Fliegeropfer") 50 2 B rüder DinieS, Jakob, geb. Minderslachen (P fa lz ), verh., 36 Jahre, Schieferdecker. Landstm., Ers.Batl. Leib-Gren.Regt. 109. Gest. 2 4 .1 2 .1 9 1 7 infolge Krank­ heit Laz. Karlsruhe.* D inies, Johannes , geb. Kandel (P fa lz ) , verh., 30 J a h r e , S ta d t . S tra ß e n w a rt. Ers.Res., Jn f .R e g t. 1 1 2 , 7. Komp. V erschüttet 8 . 5 .1 9 1 5 bei Lisvin (nördl. Ar ras, F rank r.). D inkedein, K arl, geb. Heidelberg, led., 34 J a h r e , LehramtSpraktikanL. Leutn.d.L., Landw .Feldart.R egt. 253, R e g t.S ta b . Gest. 2 4 .1 1 . 1918 infolge K rankheit Laz. U m an (südl. Kiew, blkraine, R u ß l.) . Dirr, Adolf, geb. W yhl (A. Emmendingen), verh., 38 Jahre, Friseur. Kranken­ wärter, Garde-Train-Abteilg. Gest. 14. 4 .1921 in Karlsruhe.* Dirrler, Emil, geb. Freiburg, verh., 36 Jahre, Maschinist. Gefr., Gebirgsbatt. 14. Gest. 1 . 2 .1917 infolge Krankheit Laz. Trojaci bei Prilep (nördl. M on a- stir, Südserbien). Disch, PiuS, geb. Aach (A. W aldkirch), led., ca. 22 J a h r e . G ren., Leib-Gren. R egt. 109, 2 . K omp. Gef. 19./20. 8 . 1914 bei B ruderdo rf (südöstl. S a a rb u rg , Lothr.). Ditter, August, geb. Karlsruhe, led., 34 Jahre, Kutscher. M usk ., R es.Jn f.R eg t. 470, 3. K om p. Gef. 18. 4 .1 9 1 8 im P a c a u t- W ald (westl. ArmentitzreS, F ran k r.) . Ditter, Eugen Albert, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, T aglöh­ ner. Schütze, Jnf.R egt. 170, 2 . M .G .K . Gef. 4. 6 .1 9 1 8 bei Le Vieux-Vecilly (südwestl. Reim s, Frankr.). D ittes, Friedrich, geb. Durlach (A . Karlsruhe), verh., 25 Jahre, D ekorations­ maler. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 25. 4 .1 9 1 5 bei Carency (nordwestl. ArraS, Frankr.), beerdigt in Carency. DitteS, Kurt, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 8 . Komp. Verschüttet 1 . 10 .1915 bei S t . Souplet (östl. Reim s, Frankr.). D ittes, W alter, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kellner. M usk ., R es.In f .R eg t. 206, 4. K om p. V erm iß t seit 1 8 .1 0 .1 9 1 6 bei A blaincourt (südwestl. P s ro n n e , Som m e, F ran k r.) . D obler, K arl P a u l, geb. Pforzheim , verh., 31 J a h r e , Buchbinder. E rs.R es., R es.Jn f.R eg t. 253, 7. Komp. Gest. 23 .9 .1915 infolge V erw undung Laz. G ud- zieniszki (südöstl. W ilna , R u ß l.) . Dörflinger, K arl, geb. G runholz (SchleSw .-H olst.), led., 21 J a h re . G ren., Leib- G ren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 13. 3 .1 9 1 5 bei A blain (südwestl. LenS, süd­ westl. Lille, F ran k r.). Dörflinger, Ottmar, geb. Blankenloch (A. K arlsruhe), led., 24 Jahre, Schlosser. Kan., Feldart.Regt. 14, 3. B att. Gef. 9. 5 .1 9 1 5 auf der Lorettohöhe (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). D ö rn er, K arl Josef, geb. K arlsruhe , led., 20 J a h r e , Schlosser. Schütze, M asch. G ew.Abteilg. 241. Gef. 1 8 .1 0 .1 9 1 5 bei M a l a K rsna (B ez. S em endria , süd­ östl. B elg rad , S erb ien). D örr, Franz, geb. Berlin, 25 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 2 . Komp. Gef. 28. 5 .1 9 1 8 Ln Beaurieux (nordwestl. Reim s, Frankr.). 2 B rüder 4* 51 Dörr, Heinrich, geb. Trebur (H ess.), led., 48 Jahre, Seminarist. Leutn.d.R. Gef. 31. L. 1916. Dörr, P au l, geb. Heidelberg, led., 26 Jahre, Student. Leutn.d.R., Res.Feldart. Regt. 51, 2 . B att. Gest. 16. 6 . 1916 infolge D erw . Laz. SoissonS (Frankr.). Dörrmann, Albert, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Schlosser. Res., Gren.Regt. 1 1 0 , 5 .Komp. Vermißt seit 11 .10 .1914 beiVermelleS (südw.LLlle, Frankr.). Dörrschuck, Jakob, geb. Nieder-Diesen (H ess.), verh., 38 Jahre, Maurermeister. Dizefeldw. bei einer M .W .K . Gef. 6 . 8 . 1918. Dörsam, Georg, geb. Heddesbach (A. Heidelberg), 24 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 7. Komp. G ef.2 .6 .1916b eiR ou vroy (südl.DouzierS, Champagne, Frankr.). Doert, W alter, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Musikalienhändler. Gefr., I n f . R egt. 140, 1 . Komp. (H ohensalza). Vermißt seit 7. 5. 1916 auf Höhe 304 bei Fort D aux (nordöstl. Verdun, Frankr.). Dörzbacher, W ilhelm, geb. Weinheim, led., 27 Jahre, Konditor. Uoffz.d.R., In f . R egt. 114, 4. Komp. Gef. 27. 9 .1 9 1 6 bei BouchavesneS (nördl. Peronne, Som m e, Frankr.). Dötsch, Karl, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Zahntechniker. M uSk., Jn f.R egt. 136, 8 . Komp. (S traß b u rg). Gef. 9 .1 2 .1 9 1 4 bei Hollebeke (südöstl. Ppern, Flandern). Dohmann, Friedrich W ilhelm, geb. Hamme (W ests.), verh., 29 Jahre, Kauf­ mann. Ers.Nes., Jn f.R egt. 111, 8. Komp. Gef. 9. 5. 1915 bei Ablain (süd- westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Dold, Friedrich V alentin, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Mechaniker. Landstm., Lehr-Jnf.Negt., 1 2 . Komp. (P otsdam ). Gef. 18. 5. 1915 bei Holobutow (B zh. S try j, Galizien). Dolde, Emil, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Hoteldiener. M u sk ., R es.Jnf.R egt. 238, 6 . Komp. Gef. im August 1916 auf dem Winterberg (Höhenzug westl. Craonne, nordwestl. Reim s, Frankr.). Dolde, Heinrich, geb. Karlsruhe, verh., 26 Jahre, Maschinen­ arbeiter. M usk ., Jn f.R egt. 1 1 2 , 5. Komp. Gef. 1 4 .1 1 .1 9 1 4 bei Lille (Frankr.). Dolde, Heinrich, geb. Karlsruhe, verh., 24 Jahre, Schlosser. Res., Jnf.R egt. 1 1 2 , 4. Komp. Gest. 2 1 . 1 1 . 1914 infolge Verwundung Laz. Festubert (nord­ östl. Bsthune, südwestl. Lille, Frankr.). D oldt, Alfred, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, stud.ing. Vize- feldw.d.R., R es.Fußart.Regt. 14, 7. B att. Gef. 18. 7 .1 9 1 6 bei Beaumont (nördl. Verdun, Frankr.), beerdigt in FlabaS (nördl. Verdun). D oldt, Richard, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Seminarist. U offz.d.R ., Fernspr.Abteilg. 651. Gef. 4. 4 .1 9 1 8 bei M e- ziöreS (südöstl. AmienS, Frankr.), beerdigt in Beaucourt-sur Anere (nördl. Albert, Som m e, Frankr.). 2 Brüder 2 Brüder 52 D oldt, Kurt Louis, geb. Karlsruhe, verh., 30 Jahre, Heizer. Landwm., R es.Jnf. Regt. 409, 3. Komp. Gest. 2 2 . 40. 4944 infolge Verwundung Laz. Karlsruhe. D oll, Ernst, geb. Colmar (E lf.) , led., 24 Jahre, M aler . M usk ., Jn f.R egt. 485, 44. Komp. Gest. 4. 4. 4948 infolge Verwundung Laz. Le Cateau (nordöstl. S t. Quentin, Frankr.). Doll, Leopold, geb. Ibach, 25 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409, M .G .K . Gef. 49. 7. 4948 bei Berzy-le S ec (südl. SoissonS, Frankr.). D oll, Ludwig, geb. Oppenau (A . Oberkirch), led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 5. Komp. Gest. 9. 4. 4945 infolge Verwundung Laz. D ouai (südl. Lille, Frankr.). Donecker, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kaufmann. Gefr., Leib- Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gest. 42 .3 .4948 infolge Krankheit Laz. M annheim .* Donner, Ernst, geb. Karlsruhe, led., 34 Jahre, Lehramtspraktikant. Leutn.d.R., R es.Jnf.R egt. 474, M .G .K . V erw . 25. 7. 4948 bei Dandeuil (westl. Reim s, Frankr.), gest. 27. 7. 4948 Laz. D andeuil, beerdigt in Vandeuil. Donner, Karl Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 37 Jahre, Küfer. Armierungssold., ArmierungS-Batl. 64, 4. Komp. Gest. 49. 4. 4946 infolge Krankheit Laz. M a r- zell (A . M üllheim ).* Dornacher, Benjamin, geb. Basel, led., 24 Jahre, Kaufmann. M uSk., R es.Jnf. Regt. 369, 4. Komp. Gest. 30. 7. 4946 infolge Verwundung Laz. Nouvion- Catillon (nordwestl. Laon, Frankr.). Dornberger, M a x Eduard, geb. Unterwittighausen (A . Tauberbischofsheim), led., 23 Jahre, Gewerbelehrer. Vizewachtm.d.R., Feldart.Regt. 44, 2 . B att. Gest. 29. 7. 4947 infolge Verwundung Laz. M angiennes (nördl. Verdun, Frankr.). Dorne, O tto Wilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 46 Jahre, Gewerkschaftsbeamter. Fahrer, Fernspr.Abteilg. 4. Gest. 30. 3. 4922 Laz. Karlsruhe.* Dorner, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Bankbeamter. H auptm .d.R ., Jnf.R egt. 444, zuleht R es.Jnf.R egt. 240, I. B atl. Gest. 42. 9. 4948 Laz. Havrincourt (südwestl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Dorwarth, Adolf, geb. Furtwangen, led., Bankbeamter. Drach, Adam, geb. Riklashausen (A . W ertheim), led., 34 Jahre, Zuschneider. Landstm., Ers.Jnf.R egt. 28, 8 . Komp. I m M a i 4947 bei Reim s in fran­ zösische Gefangenschaft geraten, gest. 5. 6 . 4943 Laz. Vesoul (westl. B elfort, Frankr.), beerdigt in Vesoul. Dratz, Emil, led., Primaner. Drechsle, Ernst, geb. Zuzlingen, led., 24 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409, 2 . Komp. Gef. 2 . 44. 4944 bei Vermelles (südwestl. Lille, Frankr.). Dreifuß, O tto, geb. Germersheim (P fa lz ), led., 49 Jahre, Kaufmann. Gren., H. Ers.Batl. Leib-Gren.Regt. 409. Gest. 2 0 . 40. 4947. Dreisbach, August, geb. S tuttgart, verh., 33 Jahre, Bäcker. Landstm., Jn f.R egt. 435, 4. Komp. Vermißt seit 7 .7 .4946 bei Thiepval (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). 53 Drescher, Emil, geb. Freimersheim (P fa lz ), led., 2 2 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 7. Komp. Gest. 16. 1 1 . 1914 infolge Verwundung Laz. Frankfurt a.M .-Sachsenhausen. Dresel, Johann, geb. V arnhalt (A . B ü h l), verh., 30 Jahre, Kutscher. Kranken­ träger, R es.Jnf.R egt. 1 1 0 , 7. Komp. Vermißt seit 1 4 .1 0 .1 9 1 6 bei Thiepval (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Dreßel, Friedrich W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Kaufmann. Schütze, Jn f.R egt. 185, 2 . M .G .K . Gef. 23. 9. 1917 bei Langemarck (nördl. Ip ern , Flandern). Dreßler, W ilhelm, geb. W aldenburg (Sch lef.), led., Student. Leutn.d.R., I n f . Regt. 74, 9. Komp. (H annover). Drexhage, O tto, geb. Wellinghofen (Wests. ) , 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gef. 9. L. 1915 bei Carency (nordwestl. ArraS, Frankr.). DreyfuS, Heinrich, geb. Königsbach (A . Pforzheim), verh., 32 Jahre, Metzger. Ers.Res., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 18. 3. 1945 bei Ablain (süd- westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Dreyfuß, M oses, geb. Kuppenheim, verh., 37 Jahre, Pferdehändler. Fahrer, Train-Ers.Abteilg. 14. Gest. 2 4 .1 0 .1 9 1 8 Laz. Karlsruhe, beerdigt auf dem israel. Friedhof in Karlsruhe. Droxler, Ernst, geb. Donaueschingen, led., 2 0 Jahre, Student. Gren., Leib-Gren. R egt. 109, 1 0 . Komp. Verschüttet 1 1 . 3. 1915 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Druot, Ludwig, geb. Rheinbischofsheim, led., 23 Jahre, Kaufmann. Uoffz., In f . R egt. 185, 4. Komp. V erm ißt seit 18. 9 .1 9 1 6 bei Lipica-Dolna (südwestl. Brzezany, Galizien). Dünner, Theodor Karl, geb. Ludwigshafen (P fa lz ), verh., 35 Jahre, M aschi­ nensetzer. Landstm., Gren.R egt. 410, Ers.Komp. Gef. 8 . 3. 1917 bei CiergeS (nordwestl. Verdun, Frankr.). Dürr, Adolf, geb. Leopoldshafen (A. Karlsruhe), led., 25 Jahre, Blechner. Landstm., Gren.Regt. 1 1 0 , 6 . Komp. Gef. 2 1 . 7 .1 9 1 6 bei La M aisonette (südl. Peronne, Som m e, Frankr.), beerdigt bei Psronne. Dürr, Egidius, geb. Otterödorf (A. R astatt), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 1 0 . Komp. Verm ißt seit 28. 8 .1 9 1 4 bei Gerböviller (südl. Lune- ville, Frankr.). Dürr, Fritz, geb. Colmar (E lf.), led., Student. M uSk., Ers.Datl. Jnf.R egt. 172 (Neubreisach). Dürr, Josef, geb. Tauberbischofsheim, verh., 40 Jahre, Realschuldirektor. Gefr., Jn f.R egt. 114, 1 0 . Komp. Gef. 1 0 . 1 1 . 1917 bei Passchendaele (nordöstl. Ip ern , Flandern). D ürr, P au l, geb. Oberbelk (S ch lef.), verh., 43 Jahre. Hauptm. im Feldart. Regt. 14, zuletzt Feldart.Regt. 1 1 , Reitende Abteilg. (Kassel). Gef. 28. 40. 1914 bei Kruyseik-America (südöstl. Ip ern , Flandern).* Dürrschnabel, Karl, geb. Bietigheim (A . R astatt), led., 21 Jahre, Landwirt. Kan., Feldart.Regt. 14, 1 . B att. Gef. 6 . 1 2 . 1916 bei Som m e-P y (südwestl. VouzierS, Champagne, Frankr.). 54 Dürrschnabel, Karl Josef, geb. M annheim , led., 26 Jahre, Maschinenschlosser. U offz., Res.Feldart.Regt. 29, 3. B att. Gef. 4. 3 .1 9 18 bei S t . M orel (südl. Vouziers, Champagne, Frankr.). Dürrwang, Wilhelm, geb. Gundelsheim (M ittelfranken), verh., 24 Jahre, B a u ­ führer. Ers.Res., Leib-Gren.Regt. 109, 1 2 . Komp. Verschüttet 23. 3 .1 9 1 5 bei Souchez (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Duppler, Albert, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Abiturient, blosfz., R es.Jnf. Regt. 2 0 1 , 2 . Komp. Gef. 24. 7 .1 9 1 6 an der S lota-L ipa (südöstl. Lemberg, Galizien), beerdigt in Galiczani (südöstl. Lemberg). Durand, Adolf Gustav, geb. Karlsruhe, verh., 33 Jahre, Gerichtsassessor. Leutn. d.L., Ers.Jns.R egt. 26, 4. Komp. Gef. 2 0 . 1 .1915 bei Apremont (nordwestl. Verdun, Frankr.). Durand, Karl, geb. Welschneureut, led., 19 Jahre, Erdarbeiter. M uSk., Landw. Jnf.R egt. 51, 6 . Komp. Gef. 23. 6 .1 9 1 5 bei O paka-M ala (südwestl. Raz- grad, Nordbulgarien). Durlacher, Hermann, geb. Freiburg, led., 28 Jahre, Kaufmann. Res., Gren. Regt. 1 1 0 , 2 . Komp. Ges. 7. 5 .1915 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Ablain. Durler, Karl, geb. M annheim , led., 2 1 Jahre, Lehrer. G ef.6.2.1915 bei Auchy- les La Bassee (südwestl. Lille, Frankr.). D uß, Karl, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Schlosser. Füs., Füs.Regt. 40. Gef. 5 . 1 1 . 1918 bei Verdun (Frankr.), beer­ digt auf dem Sammelfriedhof in Vaux-leS-Palameix (süd­ östl. Verdun). Duttenhoser, led., ca. 23 Jahre. Gesr., Leib-Drag.Regt. 2 0 , 2 . Esk. Verwundet 23 .8 .1 9 1 5 bei Kubile (südl. Friedrichstadt, Lettland), gest. 26. 8 .1915 Laz. Kubile. Dyckerhoff. Leutn. im Leib-Drag.Regt. 2 0 , zuletzt Flieger-Ers.Abteilg. 14. Abge- stürzL9. 7 .1913 , gest. 1 1 . 7. 1918 Laz. Halle a. S . D yroff, Wilhelm, geb. Heidersbach (A. Buchen), led., 25 Jahre, Dienstknecht. Res., Jnf.R egt. 1 1 2 , 3. Komp. Gef. 2 4 .10 .1914 bei Salom H (östl. La Bastee, südwestl. Lille, Frankr.). nebst Stiefbimder Schlotterbeck Gottfried E> 2 Brüder ebbecke, Christian, geb. Karlsruhe, led., 34 Jahre, M aler . Ers.Res., R es.Jns.R egt. 40, 9. Komp. Gest. 1 2 .1 .1 9 1 6 in rust. Gefangenschaft infolge Krankheit Laz. Tschita (TranS- baikalien, a. d. sibirischen B ahn), beerdigt in Tschita. Ebbecke, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Kaufmann. Ers.Res., Res.Jns.Regt. 257, 2 . Komp. Ges. 17. 5 .1 9 1 5 bei Grischkabuda (westl. Kowno, Litauen), beerdigt Ln Grisch- kabuda Ebbecke, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 2 4 Jahre, Metzgermei'ster. Gesr.,Nachr. Ers.Abteilg. 15. Abgestürzt mit dem Flugzeug. Gest. 1 .1 0 .1 9 4 7 Laz. Schau- len (Litauen).* 55 Ebbecke, Leopold, geb. Leonberg (W ü rtt.), led., 35 Jahre, Kanzleigehilfe. Land- stm., Stellv.G en.K om . X IV . A.K. Gest. 1. 1. 1913 in Karlsruhe.* Ebel, Johann, geb. S insheim a.d.E., led., 29 Jahre, Fuhrmann. Landwm., Res. Jn f.R egt. 1 1 0 , 5. Komp. Gef. 14. 2 .1915 bei Mametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Ebel, O tto, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Schlosser. Gefr., Scharfschützen Abteilg. 75, 1 . M .G .K . Gef. 29. 9. 1918 bei Cambrai (Som m e, Frankr.), be­ erdigt in Serain (nordöstl. S t . Ouentin, Frankr.). Ebeler, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Kaufmann. Leutn.d.R., Leib- Gren.Regt. 109, 2 . Komp. Gef. 16. 8 . 1917 bei Verdun (Frankr.).* Ebeling, Gustav, geb. Lorcum (H an .), led., 19 Jahre, Kaufmann. O .Jäger. Gef. 1 1 . 7 .1915 in den Argonnen (Frankr.). Eberhardt, Gustav, geb. W annw eil (W ürtt.), led., 34 Jahre, Baumeister. Uoffz.d.L., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gef. 9. 5. 1915 bei Carency (nord- westl. Arras, Frankr.). Eberhardt, Karl, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. Kan., Ers.Abteilg. Feldart.Regt. 30, 2 . B att. Gest. 26. 6 .1 9 1 8 in Rastatt.* Eberhardt, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Bauschlosser. M usk ., I n f . Regt. 169, 5. Komp. Gef. 1 . 7. 1916 bei Bapaum e (Som m e, Frankr.). Eberhardt, W alter, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Kaufmann. Gefr., Feldart. Regt. 50, 6 . B att. Gef. 2 1 . 3 .1915 bei Nogent-l'M besse (östl. Reim s, Frkr.), beerdigt in Caurel, umgebettet a. d. Sam m elfriedhof in Berru (östl. R eim s). Eberhardt, W ilhelm, geb. M ünchshagen (H an .), verh., 22 Jahre, M aler. M uSk., R es.Jnf.R egt. 238, 8 . Komp. Gef. 26. 4. 1915 bei S t . Julien (nord­ östl. Apern, Flandern). Eberl, Karl, geb. KollmarSreute (A . Emmendingen), led., 23 Jahre, B auge­ werkeschüler. Gef. 1 0 . 1 .1916 . Eberle, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Kanzleigehilfe. M usk ., I n f . Regt. 170, 1 0 . Komp. Gef. 4 .1 0 .1 9 1 6 bei Grandcourt (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Eberle, Heinrich Johann, geb. Karlsruhe, verh., 26 Jahre, Färber. Res., Res. Jn f.R egt. 166, 2 . Komp. Gef. 14. 6 .1 9 1 5 bei Jglizkany (östl. M ariam pol, Litauen). Eberle, Karl, geb. M annheim , led., 39 Jahre, Architekt. San.Feldw ., Jnf.R egt. 1 1 1 . Gest. 7. 6 . 1923 in Karlsruhe.* Eberle, W ilhelm, geb. Laichringen (W ü rtt.), led., 31 Jahre, RegierungSassessor. Leutn.d.R., Feldart.Regt. 403, I .B a tt . Gef. 1 .9 .1918 bei Beine (östl. Reims, Frankr.), beerdigt in W arm eriville (nordöstl. R eim s). Eberlin, August, geb. Burgfelden (E lf .) , led., 24 Jahre, M aurer. Uoffz., Feld- art.Regt. 14, 6 . B att. D erw . 2 7 .3 .1 9 1 8 beiErcheS (südöstl. AmienS, Frankr.), gest. 28. 3 .1 9 1 8 Laz. Hattencourt (nördl. R oye, Som m e, Frankr.), beerdigt in Hattencourt. Ebers, Georg, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Gymnasiast. B is 1918 in der GebirgSart.Abteilg. 5, dann bei der Baltikumtruppe. Vermißt seit April 1919 bei der Einnahme von R iga (Kurland, R ußl.). 56 Ebersbach, M ax , geb. Leipzig, verh., 39 Jahre, DersicherungSbeamter. Landstm., R es.Jnf.R egt. 372, 1 2 . Komp. Gest. 23. 9 .1 9 1 6 infolge Verwundung Laz. Lokacze (westl. Luzk, W olhynien, R uß l.), beerdigt in Lokacze. Ebert, Julius, geb. Weinheim, led., 2 2 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, M . G.K. Gef. 4. 6 . 1916 bei Rouvroy (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Ebert, P aul, geb. Brötzingen (A. Pforzheim ), 26 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 6 . Komp. G ef.30 .11.1917 bei Banteux (südl. Carnbrai, Som m e, Frankr ). Ebert, P au l, geb. S traßburg, verh., 3 8 Jahre, Heizer. M u sk ., R es.Jnf.R egt. 93, 2 . Komp. Gest. 2 1 . 3 .1919 Ln franz. Gefangenschaft in N anteS-D oulon (a . d. Loire, Frankr.). Eble, Hugo, geb. W eil der S ta d t (W ü rtt.), led., 21 Jahre, Bäcker. Gefr., I n f . Regt. 1 1 1 , 4. Komp. Gest. 3. 3. 1918 an Gasvergiftung in M sricourt (westl. D ouai, südl. Lille, Frankr.). Ebner, Karl Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Seminarist. Gefr., Res. Jnf.R egt. 1 1 0 , 1 0 . Komp. Gef. 2 1 .1 0 .1 9 1 6 bei S t . Pierre-Divion (nördl. A l­ bert, Som m e, Frankr.). Ebner, O tto, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Friseur. D rag., D rag.R egt. 15, 4. Esk. (H agenau, Els.). Vermißt seit 27. 9 .1 9 1 8 bei M oeuvreS (westl. Cam- brai, Som m e, Frankr.). Ebner, Robert, geb. Kiesenbach (A . W aldshut), led., 2 2 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 6 . Komp. Gest. 28. 1 0 . 1914 infolge Verwundung in franz. Gefangenschaft. Echle, Josef, geb. Steinach (A. W olfach), verh., 43 Jahre, Amtsdiener. Dize- wachtm.d.L., M .W .K . 1 2 1 . Gest. 19. 8 . 1916 infolge blnglücksfall bei N ow y- D w or (nördl. Warschau, P olen), beerdigt in N ow y-D w or. Echle, M ax , geb. Offenburg, led., 23 Jahre, Kaufmann. Res., Jn f.R egt. 1 1 2 , 7. Komp. Gest. 1 2 . 1 1 . 1914 infolge Verwundung Laz. B illy (südöstl. La Bassee, südwestl. Lille, Frankr.). Echle, led., ca. 21 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 2 0 , I.Esk. Gef. 1 0 . 3. 1914 bei Villers-M angiennes (nördl. Verdun, Frankr.). Eck, Johann, geb. Karlsruhe, led., 2 2 Jahre, Möbelpacker. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 8 . Komp. Gef. 30. 6 .1 9 1 7 bei Rom agne souS leS CoteS (nördl. Verdun, Frankr.), beerdigt in Rom agne souS les CoteS. Eckardt, Ferdinand, v., geb. Leipzig, led., 18 Jahre. Fähnr. im Leib-Gren.Regt. 109, 1 . Komp. Gef. 8 . 9 .1 9 1 7 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.).* Ecke, Karl, geb. S u h l (T hür.), led., 2 0 Jahre, Abiturient. Gefr., R es.Jnf.R egt. 109,10. Komp. G ef.21.10.1016beiB eaum ont-H am el (nördl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Fricourt (südöstl. Albert). Eckerle, Wilhelm, geb. Steinbach, led., 21 Jahre, llo ffz ., Leib-Gren.Regt. 109, 1 . Komp. Gest. 5. 9 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Karlsruhe. Eckert, Andreas, geb. Strittberg (A . W aldshut), 26 Jahre. S ergt., Leib-Gren. Regt. 109, 6 . Komp. Gef. 1 2 .1 0 .1 9 1 8 bei Romagne souS M ontfaucon (nordwestl. Verdun, Frankr.). ' Eckert, Franz, geb. Heidelberg, verh., 30 Jahre, Postsekretär. Leutn.d.R., Gren- Regt. 1 1 0 , 2 . Komp. Gef. 13 .8 .1914 bei Willern (südwestl. M ülhausen, Els.). 57 Eckert, Jakob, geb. Herbolzheim, led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 40. Komp. Gef. 45. 3. 4945 auf der Lorettohöhe (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Eckert, Johann, geb. Oberalpfen (A . W aldshut), led., 24 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gef. 2 . 44. 4944 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Eckert, Karl, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Fabrikarbeiter. M uSk., Jn f.N egt. 469, 9. Komp. Gef. 20. 8 . 4944 bei D allerySthal (südöstl. Saarburg, Lothr.). Eckert, W ilhelm, geb. Etzwihl (A . W aldshut), led., 20 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 40. Komp. Gef. 7. 44. 4944 bei LooS-en-Gohelle (nördl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). Eckert, W ilhelm, geb. Schlossau (A . Buchen), led., 27 Jahre, D ip l.Jn g . Uoffz. d.R., Leib-Gren.Regt. 409, 42. Komp. Gest. 42. 5. 4945 infolge Verwundung in franz. Gefangenschaft in Carency (nordwestl. Arras, Frankr.). Eckstein, Josef, geb. Renchen, verh., 27 Jahre, Bierführer. Gefr., GebirgSbatt. 9. Gest. 44. 44. 4947 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Eckstein, Karl, geb. N eu-U lm (B a y .) , verh., 33 Jahre, Schlosser. Gefr., Ers. B atl.L andw .Jnf.R egt. 409. Gest. 6. 3. 4948 infolge Krankheit Laz. K arls­ ruhe, beerdigt in Karlsruhe-M ühlburg. Edelmann, Christian, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Kaufmann. Uoffz.d.L., N es.Jnf.R egt. 440, 3. M .G .K . Vermißt seit 46. 3. 4947 bei Champneuville (nördl. Verdun, Frankr.). Eder, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kaufmann. Gefr., Masch.Gew.- Abteilg. 9, 3. Komp. Gest.42.5.4948 infolge Verwundung Laz. S a illy (westl. ArmentiöreS, Frankr.). Eder, Josef, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Kaufmann. M uSk., Jnf.N egt. 470, 5. Komp. Gef. 4. 7. 4946 bei Gommecourt (nördl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Hsbuterne (südwestl. ArraS, Frankr.), umgebettet auf den S am - melfriedhof in S t . Laurent-Blanzy (östl. A rras). Eder, Josef, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Kaufmann. Sergt.d .R ., N es.Jnf. Regt. 409, 4. Komp. V erw . 29. 4. 4945 bei M aubeuge (Frankr.), gest. 45. 44. 4948 Laz. Badenweiler.* Egenberger, Theodor, geb. Karlsruhe, verh., 34 Jahre, Schneider. Uoffz.d.R., Feldart.Regt. 44, 7. B att. Gef. 26. 3. 4948 bei Etalon (westl. NeSle, Som m e, Frankr.), beerdigt in Curchy (nordwestl. N eSle). Egin, W ilhelm, geb. Villingen, led., 20 Jahre, Kaufmann. Ers.Res., Jnf.N egt. 470, 2 . Komp. Gef. 23. 6 . 4946 bei Gommecourt (nördl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Ablainzeville (nordöstl. Albert). Egle, Leopold, geb. Eggenstein, verh., 40 Jahre, Anstreicher. Gefr., S a n .Komp. 608. Gest. 5. 5. 4 948 infolge Verwundung Laz. BouSbecque (nördl. Lille, Frankr.). Egner, Karl, geb. Karlsruhe, led., 35 Jahre, Architekt. P ion., 2 . Landw.Pion. Komp., 42. Landw.Div. Vermißt seit 44. 40. 4946 bei Ablaineourt (südwestl. Peronne, Som m e, Frankr.). 58 Ehinger, Alfred, geb. Karlsruhe, led., 16 Jahre, Primaner. M usk ., R es.Jnf. R egt. 4 26 ,1 . Komp. Gef. 1 . 7. 1918 bei CHLlonS-sur-Marne (Frankr.). Ehmann, Friedrich, geb. M ünzesheim (A . B reiten), verh., 27 Jahre, D am en­ schneider. Ref., R es.Jnf.R egt. 208, 5. Komp. V erw . 6 . 7 .1 9 1 6 bei Belloy- en-Santerre (südwestl. Peronne, Som m e, Frankr.), gest. 29. 7 .1 9 1 6 Laz. Cöln-Sülz, beerdigt in Cöln-Sülz. Ehmann, O tto, geb. Karlsruhe, 23 Jahre, Straßenbahnschaffner. R ef., I n f . Regt. 1 1 2 , I .K om p. Vermißt seit 1 .2 .1 9 1 5 bei Auchy-les La Bassse (süd­ westl. Lille, Frankr.). EhniS, Karl, geb. Jöhlingen (A . Karlsruhe), led., 2 0 Jahre, Arbeiter. Kan., Feldart.Regt. 76, 7. B att. Gef. 2 8 .1 0 .1 9 1 7 bei S te . M arguerite (nördl. Lille, Frankr.), beerdigt in Tourroing (nordöstl. Lllle). Ehrat, Kornelius, geb. W altershofen (A . Freiburg), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 1 2 . Komp. Gef. 3 .1 2 .1 9 1 4 bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Ehrbacher, Lorenz, geb. Brehingen (A . Buchen), 26 Jahre. Gefr., Leib-Gren. Regt. 109, 3. Komp. V erw . 1 . 1 1 . 1918 bei Andevanne (nordwestl. Verdun, Frankr.), seitdem vermißt. Ehren, Kuno, geb. Stühlingen (A. Bonndorf), led., 31 Jahre, Finanzassessor. Leutn.d.R., R es.Jnf.R egt. 250, 2 . Komp. Gef. 18. 6 . 1918 bei BeuvraigneS (südl. R oye, Som m e, Frankr.). Ehrenwall, Josef, v., D r., geb. Ahrweiler (R heinprov.), verh., 32 Jahre. Ass. Arzt im Feldart.Regt. 14, I. Abteilg. Gef. 27. 7 .1 9 1 6 bei M o n t S t . Quentin (nördl. Päronne, Som m e, Frankr.). Ehret, August, geb. Lehen (A . Freiburg), led., 24 Jahre, Schlosser. O.G efr., Fußart.Batl. 40, 1 . B att. Gef. 2 7 .1 .1 9 1 7 an der Aa (Loretto, Frankr.). Ehret, Bernhard, geb. Dorderheubach (A . Heidelberg), led., 24 Jahre, W agner. Kan., Feldart.Regt. 14, 1 . B att. V erw . 2 0 .1 0 .1 9 1 4 , gest. 29 .10 . 1914 Laz. D ouai (südl. Lille, Frankr.), beerdigt in D ouai. Ehrhardt, Robert, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Apotheker. lloffz.d .R ., Leib- Gren.Regt. 109, 1 2 . Komp. Gef. 31. 10 .1 9 1 4 bei Le Rutoire (südöstl. D er- melles, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Le Rutoire. EhriSmann, Philipp, geb. Pforzheim, led., 20 Jahre, stud.chem. Leutn.d.R., I n f . Regt. 142. Gef. 5. 3 .1 9 1 5 auf der Lorettohöhe (westk. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Lens. Ehrle, Eugen, geb. Tübingen, led., 22 Jahre, Taglöhner. Gren., Gren.Regt. 110, 9. Komp. Gef. 24. 2 .1915 bei Lievin (nördl. ArraS, Frankr.). Ehrle, Karl, geb. Konstanz, verh., 46 Jahre, Tiefbau-Ingenieur. Beamtenstellv., Baudirektion 16. Gest. 1 7 .1 1 .1 9 1 3 infolge Krankheit Laz. Brest-Litowsk (P o len ), beerdigt in Brest-Litowsk. Ehrmann, Alexander, geb. Karlsruhe, led., 36 Jahre, Stadtarbeiter. Fahrer, Fernspr.Abteilg. 239. Gest. 27. 7 .1 9 2 0 Laz. Karlsruhe.* Ehrmann, Karl, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Schlosser. U offz.d.R ., Leib- Gren.Regt. 109, 5. Komp. Verschüttet 24. 9 .1 9 1 6 bei M o n t S t . Quentin (nördl. Psronne, Som m e, Frankr.), beerdigt in Cartigny (südöstl. P sronne). 59 Eicher, O tto, geb. Ludwigshafen (P fa lz ), led., stud. chem. Gefr., Feldart. Regt. 50, 2 . B att. Eichhorn, led., ca. 2 2 Jahre. D rag., Leib-Drag. Regt. 2 0 , 2 . Esk. Gef. 30. 3. 1915 bei Dshenek (südl. Friedrichstadt, Lettland). Eichsteller, Ludwig, geb. Teutschneureut, verh., 49 Jahre, Maurermeister. U offz. d. L., Landst. J n f . B atl. Karlsruhe, 2 . Komp. Gef. 2 1 . 2 . 1915 bei M ünster (nordwestl. M ülhausen, E lf. ) , beerdigt in M ünster. V ater Eichsteller, Ludwig, geb. Teutschneureut, led., 19 Jahre, M au - und Sohn rer. M atrose, Torpedoboot O. 85. Gef. 2 1 . 4 . 1917 im S ee ­ gefecht auf der Höhe von D over (England), beerdigt in Dover. Eiermann, Ludwig W ilhelm, geb. FlinSbach (A. Sinsheim a . d. E . ) , led., 22 Jahre, Schuhmacher. Kan., Feldart. Regt. 50, 4. B att. V erw. bei S t . M aurice (östl. Lunsville, Frankr. ) , gest. 6 . 9 . 1914 Laz. Karlsruhe. * Eiermann, M a x , geb. M annheim , led., 24 Jahre, stud.arch.Offz.Stellv.,Landw. Jn f.R egt. 109. Gef. 19. 8 .1 9 1 4 bei Tagsdorf (ostl. Altkirch, südwestl. M ü l­ hausen, E lf.). Eiermann, Richard, geb. Hilsbach (A . Sinsheim a.d .E .), 2 2 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 1 1 . Komp. Gef. 3 0 .11 . 1917 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Eiermann, ca. 26 Jahre. Gefr., Leib-Drag.Regt. 2 0 , 5. Esk. Gef. 27. 3.1915 bei M arienhausen (nordöstl. Dünaburg, Lettland). Eilender, Lothar, geb. Straßburg, verh., 27 Jahre, Schlosser. Landstm., Leib- Gren.Regt. 109, 1. Komp. Gef. 1. 11.1913 bei Beauclair (nordwestl. Verdun, Frankr.). Eisele, Albert Fridolin, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Versicherungsbeamter. Gren., Gren.Regt. 1 1 0 , 9. Komp. Gef. 9. 8 .1 9 1 4 bei M ülhausen (E lf.). Eisele, Albert, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Finanzassistent. Leutn.d.R., I n f . Regt. 185, 1 1 . Komp. Gef. 8 .1 0 .1 9 1 8 bei SeranvillerS (südöstl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Eisele, Bernhard, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Handlungs­ gehilfe. Kriegsfrw., Leib-Gren.Regt. 109, 1 1 . Komp. Gef. 13. 4 .1 9 1 5 bei D ouai (südl. Lille, Frankr.). 2 Eisele, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Lehrer. Kriegs- Brüder freiw., Leib-Gren.Regt. 109, 1 1 . Komp. Gef. 30. 3. 1914 bei Fraimbois (südl. Luneville, Frankr.). Eisele, Ernst, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Lithograph. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, Sturm batl. 2 . Gef. 1 9 .1 0 .1 9 1 8 bei DouzierS (Champagne, Frankr.). Eisele, Gustav, geb. H aag (A. M osbach), led., 21 Jahre, Schuhmacher. Kan., Feldart.Regt. 14, 5. B att. Gef. 1 3 .10. 1914 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in VermelleS (südwestl. Lille). Eisele, Richard, geb. M annheim , led., 20 Jahre, Schriftsetzer. MuSk., Jnf.R egt. 113, Rekr.Dep. Gest. 4 .1 2 .1 9 1 6 infolge Krankheit Laz. Freiburg i. Br.* 6 0 Eisele, W ilhelm , geb. K arlsruhe, led., 32 J a h r e , W eißgerber. Landwm ., Landw. Jnf.R egt. 116, 9. Komp. Gef. 2 Z. 9. 1915. Eiselin, P a u l, geb. K arlsruhe, led., 21 J a h re . M u sk ., Jn f .R e g t. 170. V erm iß t seit 1 . 2 .1915 bei Auchy-les La B astee (südwestl. Lille, F ran k r.). Eisenbeiß, Hermann, geb. Kehl, led., 17 Jahre, Schlossergeselle. Fernsprecher, Fernspr.Abteilg. 14. Gest. 1 1 .1 0 .1 9 1 8 Laz. Karlsruhe. Eisenbeiß, Hermann, geb. Nürnberg, led., stud.mach. Artilleristenmaat d.R ., 2 . Matrosen-Art. Regt. Eisenbraun, Heinrich, geb. S tu ttgart, verh., 35 Jahre, Küfer. Landwm., Leib- Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gef. 1 8 .1 0 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in VermelleS. Eisenhardt, Wilhelm, geb. Leonberg (W ürtt.), led., 31 Jahre, Stadtgeometer. Uoffz.d.R., Res. Ins.R egt. 1 1 0 , 8 . Komp. Vermißt seit 29. 8 .1 9 1 4 bei S t . Michel-Biarville (nordwestl. S t . D is , Vogesen, Frankr.). Eisenhauer, Georg, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Schreiner. KriegSfrw., Leib- Gren.Regt. 109. Gef. 1 2 .1 1 .1 9 1 4 bei Le Rutoire (südöstl. VermelleS, süd­ westl. Lille, Frankr.). Eisenkolb, R udolf, geb. Breisach, led., 31 J a h r e , Gerichtsassessor. Gef. 24 .8 .1914 . Eifert, Franz, geb. K arlsruhe , led., 18 J a h r e , P rim an er. K riegSfrw ., F eldart. R egt. 14, 6 . B a tt . Ges. 15. 5 .1 9 1 5 bei A ngres (westl. LenS, südwestl. Lille, F rank r.), beerdigt m AngreS. Eisfeld, P au l, geb. M agdeburg, 25 Jahre. Uosfz., Lejb-Gren.Negt. 109, 9. Komp. Ges. 1 .1 2 .1 9 1 7 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Eitel, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Abiturient. Leutn.d.R., Feldart. Regt. 259, 1 . B att. Ges. 31. 5 .1918 bei B esm s (östl. N oyon , nördl. SoissonS, Frankr.), beerdigt aus dem Sammelsriedhos in C röry-au-M ont (nördl. SoissonS). Elbracht, Wilhelm, geb. Hofgeism ar (H efs.-Nass.), led., 25 Jahre, Ingenieur. Vizefeldw.d.R., B rig.E rs.B atl. 55, 1 . Komp. Ges. 1 . 4 .1 9 1 5 bei VillerS-souS PrSny (nordwestl. Pont-ü-M ousson, Frankr.). Elison, Albert, geb. Freiburg i. B r., 25 Jahre. Hoffz., Leib-Gren.Negt. 109, 9. Komp. Ges. 24. 3. 1918 bei B ethencourt (östl. C am brai, Som m e, F ran k r.). Eller, R obert, geb. K arlsruhe , led., 19 J a h r e , Schlosser. M u sk ., I n f. R egt. 170, 8 . Komp. Gef. 1 .7 .1916 bei H öbuterne (westl. B ap au m e , Som m e, F ran k r .) , beerdigt bei H öbuterne. Ellern, Felix, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Bankbeamter. Kan., Lichtmeßtrupp 104. Gest. 14 .4 .1918 infolge V erw . Laz. S ten ay (nordwestl. Verdun, Frankr.). Ellinger, Heinrich, geb. Vorhof-Ilnterrheinrieth (W ürtt.), verh., 36 I . , Fuhr­ mann. Gefr., L .M .K . 179. Gest. 3 .5 .1918 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Ellinger, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, stud.med. Leutn.d.R., Res. Feldart.Regt. 76, 5. B att. Ges. 1 5 .1 0 .1 9 1 8 bei OvillerS-la Boisselle (nord- östl. Albert, Som m e, Frankr.).* Elsäßer, August EliaS, geb. Bauschlott (2l. Pforzheim ), led., 26 Jahre, Bäcker. Uoffz., R es.Jnf.R egt. 92, 1 2 . Komp. Gef. 26. 4 .1 9 1 8 bei Dierstraet (süd­ westl. Ip ern , Flandern). 61 Elsäßer, Hugo, geb. Karlsruhe, led., 2 2 Jahre, Elektromonteur. Ers.Res., Res. Jnf.R egt. 249, 9. Komp. Gest. 28. 7 .1915 infolge Verwundung Laz. Dom- browka (westl. Lomza, P olen ). Elsäßer, Karl, geb. M engen (W ürtt.), led., 24 Jahre, Maschinentechniker. Flug­ maat, II. Seeflieger-Abteilg. Abgestürzt 30. 5 .1917 in Steenbrügge (südl. Brügge, Flandern). ElsenhanS, Albert, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Kaufmann. Gefr., Feldart. Regt. 14, 3 . B att. Gest. 5. 6 . 1918 infolge Krankheit Laz. Effcy (nordöstl. S t . Quentin, Frankr.). ElsenhanS, Albert, geb. Karlsruhe, led., 21 I . , Bürogehilfe. M usk., R es.Jnf. Regt. 238, 3. Komp. Gef. 8 .11 .1915 an der M er (F luß nördl.Ppern, Fland.). Elser, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. M usk ., Ers.Batl. Jn f.R egt. 170. Gest. 29. 7 .1 9 1 3 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Emele, Johann, geb. Lendsiedel (W ü rtt.), verh., 45 Jahre, Schneider. Landstm., I. E rs.B atl. Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gest. 1 9 .1 2 .1 9 1 6 Laz. Karls­ ruhe.* Emmerich, W ilhelm, geb. W alldorf (A . Heidelberg), verh., 30 Jahre. Feldw., Leib-Gren.Regt. 109, 1 1 . Komp. Gest. 1 9 .1 2 .1 9 2 0 an den Folgen einer G as­ vergiftung Vers.Laz. Karlsruhe.* Emsheimer, Ju liu s, geb. Hagenbach, verh., 4 6 Jahre, Kaufmann. Landstm., III. Landst.Jnf.Ers.Batl. Karlsruhe. Gest. 2 . 8 .1917 infolge Krankheit in K arls­ ruhe, beerdigt auf dem israel. Friedhof in Karlsruhe. Enderle, Ju liu s, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Schlosser. Schütze, Jnf.R egt. 170, 3. M .G .K . Gef. 9. 4. 1913 bei Framicourt (nordwestl. Montdidier, Som m e, Frankr.), beerdigt in Framicourt. Enderle, W ilhelm, geb. W eingarten, verh., 31 Jahre, Hausdiener. Landwm., R es.Jnf.R egt. 40, 3. Komp. Gef. 1 1 . 6 . 1918 bei Longpont (südl. SoissonS, Frankr.). Enderlin, Adolf, geb. Egringen (A . Lörrach), 23 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 8 . Komp. Gef. 1 2 . 5 .1 9 1 5 bei Carency (nordwestl. ArraS, Frankr.). E n d e s , led., ca. 23 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 2 0 , 5. Esk. Gest. 25. 7. 1915 infolge Krankheit. Engel, Gustav, geb. Söllingen (A . R astatt), verh., 31 Jahre, Rangierer. M ili- tär-Eisenbahndirektion III , Betriebsamt Hirson. Verunglückt 4 .5 .1 9 1 5 bei Hirson (nordwestl. Charleville, Frankr.). Engel, Johannes, geb. Friesenheim (A . Lahr), verh., 31 Jahre, Roßhaarspinner. Ers.Res., Jn f.R egt. 142, 6 . Komp. Gef. 19. 8 . 1915 bei Les ComelleS (südöstl. Reim s, Frankr.). Engel, Karl, geb. Weinheim, led., 21 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 1 1 . Komp. Gef. 7 .9 .1 9 1 4 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Engel, Karl, geb. W impfen (H ess.), led., 27 Jahre, Regierungsbauführer. Leutn. d.R ., R es.Jnf.R egt. 249, 3. Komp. Gef. 17. 9 .1915 bei Zukance a. d. W ilija (nordöstl. W ilna, R ußl.). Engel, O tto, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Lagerist. Kan., Res.Feldart.Regt. I I , 5. B att. Gef. 15 .4 .1917 bei Juvincourt-et-Dam ary (nördl. Reims, Frkr.). 62 Engel, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Maschinenschlosser. O .G efr., Fußart.Batl. 94, 3. B att. V erw . bei Bergnicourt (nordöstl. R eim s, Frankr.), gest. 9. 8 .1917 Res.Feldlaz. 36, beerdigt in Tagnon (südwestl. Rethel). Engelfried, Adolf, geb. Emmendingen, led., 13 Jahre, Gärtnerlehrling. Gef. im Jahre 1916. Engelfried, Johann, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Lehrer, Uoffz., Leib-Gren. Regt. 109, 1 2 . Komp. Gef. 1 2 . 7 .1 9 1 6 bei R ouvroy (südl.VouzierS, Cham­ pagne, Frankr.), beerdigt in BriöreS (südl. V ouziers). Engelhard, Emil, geb. Elcheshelm (A. R astatt), led., 18 Jahre, Schlosser. M uök., R es.Jnf.R egt. 469, 9. Komp. Gef. 29. 7 .1 9 1 3 bei R eim s (Frankr.). Engelhard, Heinrich, geb. Großeicholzheim (A . Adelsheim), verh., 30 Jahre. O ffz.S tellv ., R es.Jnf.R egt. 249, 2 . Komp. Gef. 29. 7. 1915 am N arew (nördl. Polen). Engelhart, Robert, geb. M emm ingen (B a y .) , verh., 31 Jahre, Brauführer. Landwm., R es.Jnf.R egt. 109, 2 . Komp. Gef. 4. 3. 1915 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Englert, Adolf, geb. Hettingen, led., 23 Jahre, Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, 1 2 . Komp. Gef. 1 0 . 5 .1915 bei Souchez (südtvestl. LenS, südtvestl. Lille, Frankr.). Englert, Emil, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, RechnungSgehilfe. Gefr., I n f . Regt. 142, 8 . Komp. Gest. 3 1 .1 2 .1 9 1 7 infolge Krankheit Laz. Juvigny (südl. M ontm edy, östl. Sedan, Frankr.), beerdigt in Juvigny. Englmeier, Josef, geb. Kottinghammer (B a y .) , led., 26 Jahre, Konditor. Ers. Res., Leib-Gren.Regt. 109, 1 1 . Komp. Gef. 9. 5 .1915 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.). Engster, Karl, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Taglöhner. M uSk .,Jn f.R egt.142 , 1 2 .Komp. Vermißt seit 15.5.1918 Kemmelberg (südtvestl. Apern, Flandern). Ensinger, Hugo, geb. Thalheim (W ürtt.),verh .,35 Jahre, Bankbeamter. Feldto. d.R., R es.Jnf.R egt. 1 1 0 , 11. Komp. Gest. 26. 6 . 1917 infolge Verwundung Laz. PeuvillerS (nördl. Verdun, Frankr.). Enz, Hermann, geb. Bissingen (W ürtt.), verh., 34 Jahre, M üller. Landstm., Ers.Jnf.R egt. 28, 2 . Komp. Gest. 13. 6 .1 9 1 6 infolge Verwundung Laz. Olley (östl. Verdun, Frankr.), beerdigt in Olley. Epner, H ans, geb. Hohenkräm'g (Brandenburg), led., 27 Jahre. Obleutn. im Leib-Drag.Regt. 2 0 , zuletzt Neichswehr-Esk. 113. V erw . 23. 3 .1 9 1 5 bei W e- wirzany (südwestl. Schaulen, Litauen), gest. 9 .1 1 .1 9 1 9 in Karlsruhe, beer­ digt in Karlsruhe, überführt nach Hildesheim. Epple, Friedrich, geb. Urach (W ü rtt.), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gef. 1 1 . 10 .1914 bei VermelleS (südtvestl. Lille, Frankr.). Epple, ca. 27 Jahre. Sergt., Leib-Drag.Regt. 2 0 , 4. Esk. Gef. 3. 6 . 1915 bei Gut Winklerischki bei Jaki (nordwestl. Schaulen, Litauen). Eppler, Wilhelm, geb. Allmansdorf (A . Konstanz), led., 21 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 1 9 .1 2 .1 9 1 4 bei Souchez (südtvestl. LenS, süd- westl. Lille, Frankr.). Eppstein, Isidor, geb. M erzweiler (E ls.), led., 33 Jahre, Kaufmann. Gef. 26. 8 . 1915. 63 Erath, Richard, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre. Gef. 47. 42. 4944. Erb, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Baupraktikant. Leutn.d.R., Flieger- Abteilg. 39. D erw . im Luftkampf bei P aris, gest. 23. 8 . 4948 Laz. blrcel (süd­ westl. Laon, Frankr.), beerdigt in Deöny (nördl. Laon). Erb, Albert, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Schlosser. Garde-Füs., Garde-Füs. Regt. (B erlin ). Gef. 4. 8 . 4947 bei Poelkappelle (nordöstl. Apern, Flandern). Erb, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 48 Jahre, Bürogehilfe. Landstm., Landw. Feldart.Regt. 254, 7. B att. Gef. 47. 4. 4947 bei Soupir (östl. Soi'ssons, Frankr.), beerdigt in Soupir. Erb, Karl, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 6 . Komp. Gef. 26. 9. 4945 bei S t . Sou p let (östl. ReimS, Frankr.), beer­ digt bei S t . Souplet. Erb, W ilhelm, geb. Hagsfeld (A . Karlsruhe), led., 24 Jahre, Fabrikarbeiter. M usk., Jn f.R egt. 469, 9. Komp. Gef. 4. 4. 4945 bei Auchy-leS La Bastee (südwestl. Lille, Frankr.). Erbach-Erbach, Eberhard, Graf zu, geb. Erbach (O denwald), led., 30 Jahre. Obleutn. im Leib-Drag.Regt. 2 0 , zuletzt Nachr.Abterlg. der 6 . K av.D iv. V er­ unglückt 43. 2 . 4947 bei Kronstadt (Siebenbürgen). Erbacher, O sw ald, geb. Heidelberg, led., 26 Jahre, Journalist. D izefeldw.d.R., N es.Jnf.R egt. 373, 4. Komp. Gef. 24. 42. 4946 auf Höhe 4340 bei S ajo- M agyaroS (nördl. M aroS-D asarhely, Siebenbürgen). Erdrich, Ludwig, geb. Ibach, led., 2 0 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 23. 40. 4944 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Erhard, M a x , geb. Karlsruhe, led., 2 2 Jahre, Kaufmann. Dizefeldw.d.R., Leib- Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gest. 26. 40. 4948 infolge Krankheit Laz. S ten ay (nordwestl. Verdun, Frankr.), beerdigt in S tenay , umgebettet auf den S a m ­ melfriedhof in Consenvoye (nordwestl. Verdun). Erlenmaier, Karl, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Versicherungsbeamter. Garde- Füs., Lehr-Jnf.Regt., 9 .Komp. (P otsdam ). Gest. 42 .5 .4945 Laz.M oldawsko (südwestl. S try j, Galizien). ErleS, W ilhelm, geb. D ilsberg (A. Heidelberg), verh., 40 Jahre, Kaufmann. Landstm., N es.Jnf.R egt. 40, 3. Komp. Am 9. 4. 4947 in russische Gefangen­ schaft geraten, dann in einem Laz. in Odessa gelegen und seitdem vermißt. Erlewein, W ilhelm, geb. Eichelberg (A . Bruchsal), led., 26 Jahre, Bahnarbeiter. Gef. 49. 40. 4944. Erndwein, Gustav, geb. Karlsruhe, verh., 3 6 Jahre, VermessungSgehilfe. M usk., Jn f.R egt. 442, 2 . Komp. Gest. 49. 5. 4948 infolge Verwundung Laz. Kortryk (Flandern). Ernst, Albert, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Polsterer. Gefr., Res.Pion.Kom p. 77. Gef. 24. 2 . 4946 bei Waschik (KrS. BauSke, Lettland). 2 Ernst, Philipp, geb. R astatt, led., 2 0 Jahre, Tapezier u. Deko- Brüder rateur. Füs., Füs.Regt. 40, 42. Komp. Gef. 8 . 5. 4945 bei Souchez (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). , 64 Ernst, Josef, geb. Schiftung (A. D ühl), 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 2 .6 .4 9 4 6 bei R ouvroy (südl.DouzierS, Champagne, Frankr.). Ernst, Karl, geb. Haueneberstein (A . R astatt), led., 22 Jahre, Schreiner. Kan., Feldart.Regt. 44, 2 . B att. Gef. 2 . 9. 4947 bei Verdun (Frankr.), beerdigt in MangienneS (nördl. V erdun). Ernst, Karl, led., 32 Jahre, Schlosser. M usk ., Jn f.R egt. 444, 5. Komp. Gef. 44. 4. 4945. Ertelt, M anfred, geb. Zduny (P rov .P os.), led., 30 Jahre, Kaufmann. Landstm., R es.Jnf.R egt. 34, 7. Komp. Gest. 2 . 44. 4946 infolge Verwundung Laz. Epähy (nordöstl. Peronne, Som m e, Frankr.), beerdigt in Epshy. Erxleben, Leopold, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Kaufmann. Gefr., Landw. Jnf.R egt. 44, 3. Komp. Gef. 2 0 . 40. 4945 bei Kraschin (südw. M insk, R u ß l.). Eschbach, August, geb. Lettingen, led., 2 0 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gef. 7. 9. 4944 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Eschelbacher, Eduard, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre. Offz. S tellv ., Leib-Gren.Regt. 409, 6 . Komp. Gef. 42. 5. 4945 bei Carency (nordwestl. ArraS, Frankr.), beerdigt bei Carency. 2 Eschelbacher, Wilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 35 Jahre, Land- Brüder wirt. Gefr.d.R., R es.Jnf. Regt. 204, I. B atl. Verschüttet 26. 5. 4945 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Eschtle, Adolf, geb. Aue bei Durlach, led., 34 Jahre, Arbeiter, Doffz., Feldart. Regt. 44, 4. B att. Gef. 24. 3. 4943 bei S t . Ouentin (Frankr.), beerdigt in M alincourt (südöstl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Essig, Albert, geb.W eissach(W ürtt.), verh., 2 9 Jahre, Küfer. R es.,Füs.R egt.40, 3. Komp. Gef. 30. 9. 4946 bei Halle (nordwestl. Peronne, Som m e, Frankr.). Essig, Eugen, geb. Karlsruhe, verh., 33 Jahre, Elektromonteur. Uvffz.d.L.,Feld­ art.Regt. 30, 4. B att. Gef. 44. 4. 4947 bei Heutrsgiville (nordöstl. Reim s, Frankr.). Essig, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 2 2 Jahre, Kaufmann. Gefr., JägerB atl. 40, 4. Komp. Gef. 25. 44. 4947 auf der Giavombahöhe (am Jsonzo, I ta lien ). Essig, O tto, geb. Forchheim, verh., 29 Jahre, Küfer, bloffz., E rs.Jnf.R egt. 28, 44. Komp. Gef. 44. 5. 4947 bei Corbony (südostl. Laon, Frankr.). Eßler, Wilhelm, D r., geh. Akropong (Goldküste, W estafrika), verh., 37 Jahre, Professor. Gefr.d.L., R es.Jnf.R egt. 409. Gef. 30. 9. 4944 bei Fricourt (süd- östl. Albert, Som m e, Frankr.). Etling, Hermann, geb. Hungen (Hess.), verh., 44 Jahre. Zahlmeister im Leib- Gren.Regt. 409. Gef. 3. 9. 4947 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Ettlinger, Jonas, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Kaufmann. Drainsold., Train Ers.Abteilg. 44. Gest. 3. 2 . 4947 infolge Krankheit in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Ettlinger, Karl, geb. Karlsruhe, led., 48 Jahre, Kupferschmied. M u sk ., Ers. B atl. R es.Jnf.R egt. 409, 3. Komp. Gest. 30. 9. 4946 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* 5 65 Ettlinger, M a x , geb. Karlsruhe, verh., 47 Jahre, D ip l.In g . Leutn.d.L., Landw. Feldart.Regt. 1 2 . V erw . 8 . 6 .1 9 1 4 bei M ülhausen (E lf.) , gest. 18. 8 .1927 in Karlsruhe, beerdigt auf dem Israel. Friedhof in Karlsruhe. Ewald, Ernst, geb. Heidelberg, led., 25 Jahre, Student. Leutn.d.N. Abgestürzt 8 . 2 .1 9 1 7 auf dem Flugplatz Böblingen (W ürtt.).* Ewald, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Bankbeamter. M uök., Res. Jn f.R egt. 2 0 1 , 4. Komp. Gest. 4. 6 .1 9 1 5 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Eyle, Franz, geb. Dittishausen (A . Neustadt, Schw arzw .), led., 30 Jahre, Arzt. Oberarzt d.L., SanitätSam t X IV . A K. Gest. 17. 8 . 1918 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe. F abariuS, Karl, geb. S aar lou is , verh., 63 Jahre. G en.M ajor und Komman­ deur der 28. Feldart.Brig., zuletzt Kommandeur der 82. R es.D iv. Gest. 30 .11. 1915 in russischer Gefangenschaft in Serniki (südl. Pinsk, R uß l.), beerdigt in S to lin (südöstl.Pinsk). Fabel, Alfred, geb. Berlin, led., 2 0 Jahre, Kaufmann. M usk ., R es.Jnf.R egt. 237, 2 . Komp. Verschüttet 14 .11 . 1917 bei Westroosebeke (nordöstl. Dpern, Flandern). Faber, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre. Kan., Feldart.Regt. 16, 1 . B att. (K öln). Gest. 2 3 .1 1 .1 9 1 8 Laz. Gießen.* Faber, Johannes, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Schlosser. Gefr., N es.Jnf. R egt. 203, 3. Komp. Gef. 13. 4 .1 9 1 6 auf dem Toten M a n n (Höhe westl. Cu- miereS, nordwestl. Verdun, Frankr.). Faerch, M a x , geb. Saarbrücken, verh., 39 Jahre, Buchhalter. Feldw.d.L., Landw.Jnf.Regt. 40, 3. Komp. Gest. 2 0 .1 0 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. Col­ mar (E lf.).* Fahrer, Albert, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Bohrer. Uoffz., Gebirgskan. B att. 9. Verschüttet 1 0 .1 .1 9 1 7 bei D alhauta (westl. Focsani, Rumänien). Fahrer, Arthur, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Seminarist. Uoffz., R es.Jnf.R egt. 240, 1 0 . Komp. Gef. 2 2 . 2 .1 9 1 6 bei Pilkem (nordwestl. Apern, Flandern), beerdigt Ln Pilkem. Fahrer, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Seminarist. Kan., Feldart.Regt. 50, 3. B att. Gef. 2 9 .1 .1 9 1 6 bei Gra- Lreuil (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.), beerdigt in M arvaux (südl. VouzierS). Falkenstein, Karl, geb. N ußbaum (A. Bretten), verh., 29 I . , Lackier. M uSk., Jn f.R egt. 1 1 2 , 1 0 . Komp. Vermißt seit 29. 1 .1915 bei Auchy-leS La Bassöe (südwestl. Lille, Frankr.). Falkenstein, O tto, geb. Bretten, led., 19 Jahre, Schlosser. M uSk., Jn f.R egt. 170, 7. Komp. Gef. 8 . 7. 1916 bei Gom- möcourt (nördl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Ab- lainzeville (nordöstl. Albert). Falkner, Friedrich W ilhelm, geb. Köln-Ehrenfeld, verh., 29 Jahre, Gefängnis­ aufseher. S ergt., R es.Jnf.R egt. 237, 6 . Komp. Gef. 1 .10 .1918 bei Liry (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). 2 Brüder 2 Brüder 66 Farny, Hermann, geb. Massenbach (W ü rtt.), led., 13 Jahre, Maschinenschlos­ ser. Kriegsfrw., Leib-Gren.Regt. 109, 1 . Komp. Gest. 12 .3 .1915 infolge V er­ wundung Laz. LenS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in LenS. Farr, Rudolf, geb. Wilferdingen (A . Pforzheim ), verh., 34 Jahre, Metzger. Landwm., Ers.Jnf.RegL. 28, 4. Komp. Gef. 18. 8 .1917 bei ApremonL (nord- westl. Verdun, Frankr.). Farrenkopf, Theodor, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Maschinenschlosser. M uök., Jnf.R egt. 169, 3. Komp. Gef. 1 .4 .1 9 1 8 bei der La Folie-Ferme (nördl. Montdidier, Som m e, Frankr.). Faß, Benjamin, geb. Hroszowska (G alizien), led., 29 Jahre. S o ld a t im öster­ reichischen Heere. Gef. 2 .1 1 .1 9 1 5 . Faß, Franz Josef, geb. Frauenalb, led., 26 Jahre, Kaufmann. Ers.Res., Füs. Regt. 40, 9. Komp. Vermißt seit 3. 3 .1 9 1 5 bei Souchez (südwestl. Lens, süd­ westl. Lille, Frankr.). Faß, Jakob, geb. Lukowirza (G alizien), led., 2 2 Jahre. S o ld a t im österreichi­ schen Heere. Gest. 25. 3. 1919. Faulhaber, Konrad, geb. Plankstadt (A . Schwetzingen), verh., 2 2 Jahre, T a g ­ löhner. Kan., Feldart.Regt. 50, L .M .K . I. Abteilg. Gef. 3 .1 1 .1 9 1 4 bei LooS- en-Gohelle (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt bei LooS-en-Gohelle. Faure, Karl, geb. Kassel, led., D ip l.Jn g . Faust, Alfred, geb. Lindenscheid (W ests.), verh., 28 Jahre, Kellner. Ers.Res., Jnf.R egt. 114, 8 . Komp. Gest. 5. 2 .1917 infolge Verwundung in Saulcourt (nordwestl. S t . Quentin, Frankr.). Fauth, Peter, geb. Bühlertal, led., 2 1 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 6 . Komp. Gef. 9. 5. 1915 bei Carenry (nordwestl. ArraS, Frankr.). Fazler, Hermann, geb. Häfnerhaslach (W ü rtt.), led., 29 Jahre, Metzger. Land- stm., Jnf.R egt. 136, 2 . Komp. (S traß b u rg). Gef. 2 1 .1 2 .1 9 1 6 bei D rogul- Andresti (R um änien). Fehr, Friedrich, geb. Lambrecht (P fa lz ), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gest. 18. 3 .1 9 1 5 infolge Verwundung Laz. LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Fehr, led., ca. 2 2 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 2 0 , 5. Esk. Gef. 2 2 . 8 .1 9 1 4 bei Bertrameix-Domprix (nordöstl. Verdun, Frankr.). Fehrenbach, W ilhelm, geb. Altsimonswald (A . Waldkirch), led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 2 0 . 8 .1 9 1 4 bei Bruderdorf (süd- östl. Saarburg, Lothr.). Fehrenbacher, W illibald, geb. Hochemmingen (A. Donaueschingen), led., 23 I . Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 8 . Komp. Gef. 16 .3 .1915 bei Souchez (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Feidel, Adolf Friedrich Heinrich Karl, geb. Gießen (Hess.), led., 36 Jahre, Kauf­ mann. O ffz.Stellv ., Jäger-B atl. 14, Radfahrer-Komp. (C olm ar). Gest. 8 . 1 . 1915 infolge Verwundung Laz. Colmar (E lf.). Feiler, Karl, geb. Kschelbronn (A . Pforzheim ), verh., 41 Jahre, Glasermeister. Landstm., II. Landst.Jnf.Batl. Bruchsal, 2 . Komp. Gef. 24. 5 .1917 bei Fel­ senbach (nordwestl. Gebweiler, nordwestl. M ülhausen, E lf.).* 5* 67 2 Brüder Feist, Hermann, geb. Lahr, led., 21 Jahre, Lehrer. M uSk., Jnf.N egt. 169, 9. Komp. Gest. 9 .1 .1 9 1 5 infolge V erw . Laz. B illy (südwestl. Lille, Frankr.). Feist, Oskar, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Schneider. Gefr., Jn f.N egt. 470, 4. Komp. Gest. 4. 6 .1 9 1 8 infolge Unglücksfall Laz. ThsnorgueS (östl. D ou- ziers, Champagne, Frankr.), beerdigt in ThsnorgueS. Feistbauer, Heinrich, geb. Baden-Baden, led., 26 Jahre, Büroassistent, lckoffz., Jn f.N egt. 1 1 2 , 1 1 . Komp. D erw . 17. 4. 1917 bei N auroy (östl. ReimS, Frankr.), gest. 24. 4 .1 9 1 7 in einem Lazarett. Feldmann, August, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Feilenhauer. M uSk., In f . Regt. 2 0 1 , 1 2 . Komp. Gef. 25. 5 .1 9 1 5 bei AngreS (westl. Lenö, südwestl. Lille, Frankr.). Feldmann, Karl, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Blechner. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 1 . Komp. Gef. 19. 7 .1 9 1 6 bei Ploisy (südwestl. SoissonS, Frankr.), beerdigt in Ploisy. Feldmann, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Bäcker. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Bei Lens (südwestl. Lille, Frankr.), in englische Gefangenschaft geraten und am 3 0 .1 .1 9 1 9 in Dorchester (Südengland) gestorben, beerdigt in Dorchester. Feldmann, W ilhelm, geb. HelmSheim (A . Bruchsal), led., 29 Jahre, S traß en ­ bahnarbeiter. Gefr., R es.Jnf.R egt. 249, 4. Komp. Gef. 30. 7. 1915 bei Njeshejewo bei Lomza (P o len ). Felger, Johann, geb. Haberschlacht (W ürtt.), verh., 28 Jahre, Schreiner. Res., R es.Jnf.R egt. 109, 6 . Komp. Gef. 17. 4. 1915 bei MameH (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Felke, Bruno, geb. Lodz (P o len ), verh., 38 Jahre, Malermeister. Feldw., I n f . R egt.58, 9. Komp. (G logau). Gest. 1 .1 0 .1 9 1 7 infolge Verwundung Laz. Gent (B elgien), beerdigt in Karlsruhe-Rüppurr. Fellhauer, Oskar, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Lehrer. M uSk., Landw.Jnf. Regt. 151. Vermißt seit 9. 2 . 1915 bei Czenstochau (P olen ). Fellhauer, Robert, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Elektrotechniker. Oberheizer, Torpedoboot 8 . 35 Gef. 30. 5 .1916 in der Schlacht am Skagerrak (N ord­ see), beerdigt in Lökken (Westküste von Jütland, Dänemark). Felsch, Georg, geb. Posen, verh., 30 Jahre, Gewerbelehrer. Leutn.d.R., In f . Regt. 1 1 1 , 6 . Komp. Gef. 29. 9 .1 9 1 6 bei S t . S ou p let (östl. ReimS, Frankr.), beerdigt in S t . S ouplet. Fenchel, Artur W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Schlos­ ser. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gest. 24 .10 .1916 infolge Verwundung in franz. Gefangenschaft. Fenchel, Ferdinand Friedrich, geb. Schallodenbach (P fa lz ), verh., 30 Jahre. Heizer. Landwm., Jn f.N egt. 48, 6 . Komp. (Küstrin). Gest. 2 0 .1 .1 9 1 9 Laz. Karlsruhe.* Ferstl, Johann, geb. Erding (B a y .) , led., 24 Jahre. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, 1. Komp. Gef. 27. 3 .1 9 1 8 bei ErcheS (südöstl. AmienS, Frankr.). 2 Brüder 68 Fertig, Friedrich Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Mechaniker. KriegS- freiw., P ion.B atl. 45, 2 . Komp. (S traß b u rg). Gef. 26. 3. 4945 bei Wervicq (südöstl. Apern, Flandern). Fertig, Friedrich Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 34 Jahre, D ip l.Jn g . Leutn.d.R., Res.Jnf.Regt. 444, 5. Komp. Gef. 24. 40. 4946 bei Grandeourt (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Fesenbecker, Friedrich, geb. Hoffenheim (A . S insheim a. d. E .), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gest. 2 0 . 2 . 4945 infolge Verwundung Laz. Würzburg. Festenbecker, Karl, geb. Heidelsheim (A . Bruchsal), led., 24 Jahre, Res.Heizer. Gefr., Landw.Jnf.Regt. 444, 4. M .G .K . Gef. 24. 7. 4946 bei M ooS (nord- westl. P firt, südl. M ülhausen, E lf.). Feßenmaier, Adolf Theodor, geb. Karlsruhe, led., 42 Jahre, Schuhmacher. Landwm., Jnf.R egt. 442, 3. Komp. Gest. 24. 5. 4943 infolge Verwundung Laz. Tourcoing (nordöstl. Lille, Frankr.). Feßler, Friedrich Karl, geb. Karlsruhe, led., 2 2 Jahre, Bankbeamter. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 409, 2 . Komp. Gest. 28. 3. 4943 infolge Verwundung Laz. Guise (nordöstl. S t . Quentin, Frankr.). Feßler, M axim ilian, geb. Oberöwiöheim (A . Bruchsal), led., 23 Jahre, Bäcker. MuSk., Jn f.R egt. 469, 6 . Komp. Gef. 9. 8 . 4944 bei der N apoleonsinsel (nordöstl. M ülhausen, E lf.). Fetzner, Emil, geb. Stollhofen (A . R astatt), verh., 34 Jahre, Gastwirt. Gefr., R es.Jnf.R egt. 249, 4. Komp. Gef. 29. 3. 4948 bei Laon (Frankr.). Feuchtwanger, Jakob, geb. Karlsruhe, led., 2 2 Jahre, stud.med. S an .U offz ., Feldlaz. 2 , X IV . A.K. Gest. 48. 4. 4946 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe. Fey, Hermann, geb. Weinheim, led., 49 Jahre, Seminarist, bloffz., N es.Jnf. Regt. 448, 4. Komp. Gef. 24. 40. 4946 bei D ouaum ont (nordöstl. Verdun, Frankr.). Ficht, Edgar, geb. Mörsch (A. Ettlingen), led., 2 0 Jahre, Bankbeamter. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Vermißt seit 49 .6 .4948 bei BourescheS (nord- westl. Chateau-Thierry a. d. M arne, Frankr.). Fichtel, Jakob, geb. Ludwigshafen (P fa lz ), verh., 30 Jahre, Metzger. Gefr., Ers.Jnf.Regt. 28, 4. Komp. Vermißt seit 4. 4. 4945 bei Villers-devant D un (nordwestl. Verdun, Frankr.). Dichter, Julius, geb. Billigheim (A . M osbach), led., 27 Jahre, stud.mach. Leutn. d.R., Flieger-Jagdstaffel 67. Gest. 43. 42. 4948 infolge Krankheit Laz. Grau- denz (W estpr.), beerdigt in Karlsruhe. Fichthaler, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Taglöhner. M u S k ., Res. Jnf.R egt. 64, 42. Komp. Gef. 43. 4. 4948 bei l'Alouette bei N euve Eglise (südl. Apern, Flandern), beerdigt in l'Alouette. Fiedler, Richard M ax, geb. Pieschen ( S a . ) , led., 24 Jahre, Gärtner. Res., I n f . Regt. 442, 6 . Komp. Gef. 22 .40 .4944 bei DiolaineS (südwestl. Lille, Frankr.). Fieß, Karl, geb. Linkenheim (A. Karlsruhe), led., 2 0 Jahre, Taglöhner. M uSk., R es.Jnf.R egt. 409, 42. Komp. Gest. 2 0 . 4. 4945 infolge Krankheit Laz. Frank­ furt a. M . 69 Fießer, Philipp, geb. Eppelheim (A . Heidelberg), led., 23 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 2 . Komp. Gef. 9 .9 .1917 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Fießler, Albert, geb. GröHingen (A. Karlsruhe), verh., 31 Jahre, Straßenbahn­ schaffner. Kan., Feldart.Regt. 14, 2 . B att. Gest. 19. 2 .1 9 1 9 infolge Kriegs­ dienstbeschädigung. Fießler, Ludwig, geb. Kehl, led., 18 Jahre, Schüler. Kriegsfrw., Jn f.R egt. 1 1 1 , 6 . Komp. Gef. 27 .5 .1913 bei Juvincourt-et-Dam ary (nördl. Reims, Frankr.). Figy, Artur, geb. Freiburg, led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109,2.K om p Gef. 1 6 .1 0 .1 9 1 4 bei Vermelles (südwestl. Lille, Frankr.). Fikentscher, W olfgang, geb. GröHingen (A . Karlsruhe), led., 20 Jahre, Student. Leutn.d.N. in einer Flieger-Abteilg. Abgestürzt 2 1 . 3 .1916 . Findling, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Tiefbauarbeiter. Ref., In f . R egt. 470, 4. Komp. Gef. 30. 4. 1918 bei Bout Deville (südwestl. Armen- LiereS, Frankr.), beerdigt in B out Deville. Fink, Ferdinand, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schlosser. Schütze, R es.Jnf. R egt. 249, 3. M .G .K . Gef. 6 .1 0 .1 9 1 6 bei Zubilno (westl. Luzk, Wolhynien, R uß l.), beerdigt bei Janow iee (westl. Luzk). Finkbeiner, Karl, geb. Erzgrube (W ürtt.), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 4. Komp. Gef. 25 .10 .1914 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Finsterle, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Gärtner. M usk ., Jnf.R egt. 170, 1 . Komp. Gef. 23. 1 0 . 1917 bei Pinon (südöstl. SoissonS, Frankr.). FirnkeS, Albert, geb. Bretten, verh., 33 Jahre, Tapezier. Gefr., Jnf.R egt. 99, 1 0 . Komp. (Zabern, E lf.). Gef. 16. 1 0 . 1914 bei Beaumont (nordwestl. D ouai, südl. Lille, Frankr.). Firnrohr, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Bankbeamter. Uoffz.d.R., Füs. Regt. 40, 1 2 . Komp. Gef. 8 . 1 0 . 1914 bei Meurchin (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt bei Meurchin. Fischer, Anton August, geb. M ülheim a. R h., verh., 24 Jahre, Krankenpfleger. San.bloffz., R es.Jnf.R egt. 236, 5. Komp. Gest. 15. 4. 1918 infolge V erwun­ dung Laz. N esle (Som m e, Frankr.). Fischer, Eduard, geb. Karlsruhe, led., 2 2 Jahre, Schreiner. Pion., P ion .B atl. 14, 1 . Feldkomp. Gef. 17. 8 . 1916 bei M onthoiS (südl.DouzierS, Champagne, Frankr.), beerdigt in M onthoiS, dann *. Fischer, Emil, geb. Elchesheim (A . R astatt), led., 36 Jahre, Taglöhner. Gefr., R es.Jnf.R egt. 2 0 1 , 7. Komp. Gef. 13. 6 .1915 auf der Locettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Fischer, Engelbert, geb. Karlsruhe, verh., 37 Jahre, Lackier. Gefr.d.L., R es.Jnf. Regt. 40, 2 . Komp. Gest. 29. 5. 1917 infolge Krankheit in Gulianca (nordöstl. N am nicu-Sarat, westl. B raila , Rum änien), beerdigt in Gulianca. Fischer, Ernst, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Abiturient. Gefr., Leib-Gren. Regt. 109, 3. Komp. Gef. 2 1 . 8 .1 9 1 4 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.), beerdigt in Bruderdorf. Fischer, Ernst, geb. Grimmelshofen (A. W aldshut), verh., 39 Jahre, Kauf­ mann. Sergt., M ilitärverw altung Rumänien. Gest. 5. 2.194 8 . 7V Fischer, Ewald, geb. Endlagen (A. Emmendingen), led., 21 Jahre. Gefr., Leib- Gren.Regt. 109, 1 0 . Komp. Gef. 5 .1 1 .1 9 1 4 bei LooS-en-Gohelle (nördl. LenS, südwesil. Lille, Frankr.). Fischer, Franz, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kaufmann. Offz. S te llv ., Leib- Drag.Negt. 2 0 , 2 . Esk. Gef. 3. 4 .1915 bei Kvrciany (südwestl. Schaulen, Litauen).* Fischer, Friedrich, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre, Fabrikarbeiter. S ergt., I n f . Geschützbatt. 1 2 . Gef. 3. 5 .1917 bei ArraS (Frankr.). Fischer, Georg Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, M alergehilfe. Ers.Res., R es.Jnf.R egt. 240, 2 . Komp. Gef. 5 .1 1 .1 9 1 4 bei Zonnebeke (östl. Apern, Flandern). Fischer, Hermann, geb. Bruchsal, verh., 58 Jahre, Professor. Hauptm.d.L., im Felde mit Landw.Jnf.Regt. 40, nach Verwundung KriegSbekleidungSamt X I V. A.K. Gesi. 2 4 .1 2 .1 9 2 0 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Fischer, Hermann, geb. Karlsdorf (A . Bruchsal), led., 23 Jahre, Heizer. Res. Gef. 2 0 . 8 . 1914 bei Saarburg (Lothr.). Fischer, Hermann, geb. Furschenbach (A.Achern), led., 24 Jahre, Metzger. Res., Jnf.R egt. 1 1 2 , 9. Komp. Gef. 9. 1 1 . 1914 bei DiolaineS (südwestl. Lille, Frankr.). Fischer, Jakob, geb. Kaiserslautern (P fa lz ), verh., 23 Jahre, Mechaniker. Schütze, Masch.Gew.Scharfschützen Abteilg. 131. Gef. 1 . 7 .1 9 1 6 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Fischer, Josef, geb. W aldulm (A . Achern), led., 23 Jahre, Schneider. Ref., In f . Regt. 1 1 2 , 4. Komp. Gef. 22 .10 .1914 bei ViolaineS (südwestl. Lille, Frankr.). Fischer, Josef, geb. Arnberg (B a y .) , verh., 41 Jahre, DersicherungSbeamter. Dizefeldw.d.R., R es.Jnf.R egt. 1 1 0 , 1. Komp. Gef. 1 1 . 1 0 . 1916 bei Lagni- court (nordöstl. Bapaum e, Som m e, Frankr.), beerdigt Ln Lagnicourt. Fischer, Ju liu s Gottlob, geb. Erbiöreuthe (W ürtt.), verh., 31 Jahre, Gärtner. Ers.Res., Füs.Regt. 40, 1 . Komp. Gef. 28. 5 .1918 bei Bonne M aison (Ferme nördl. Courville, westl. ReimS, Frankr.). Fischer, Karl, geb. Adelshofen (A . Eppingen), led., 18 Jahre, Kernmacher. M usk., E rs.Jnf.R egt. 28, 1 0 . Komp. Vermißt seit Septem ber 1914 bei Poel- kappelle (nordöstl. Apern, Flandern). Fischer, Karl, geb. Steinsfurt (A . Sinsheim a. d. E .), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gen.Regt. 109, 4. Komp. Gest. 19. 1 1 .1914 infolge Verwundung Laz. Douai (südl. Lille, Frankr.). Fischer, Kurt, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Bankbeamter. M atrose. Unter- gegangen am 2 4 .1 .1 9 1 5 mit Großem Kreuzer „Blücher" im Seegefecht bei der Doggerbank (Nordsee). Fischer, Otto, geb. Karlsruhe, verh., 26 Jahre, M arqueteur. Kan., Feldart. Regt. 30, 3. B att. Gef. 1 4 .1 1 .1 9 1 6 bei Aizecourt-le B aS (nordöstl. Psronne, Som m e, Frankr.), beerdigt in Jeaucourt (nordwestl. S t . Ouentin, Frankr.). Fischer, P au l, geb. Seebronn (W ürtt.), led., 24 Jahre, Küfer. Gefr.d.R., Leib- Gren.Regt. 109, 2 . Komp. Gef. 2 9 .1 0 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). 71 Fischer, Theodor, geb. Speyer (P fa lz ), led., 24 Jahre. Leutn. im Jnf.R egt. 142, zuletzt R es.Jnf.R egt. 40, 4. Komp. Gef. 18. 7 .1916 bei Corcy (südwestl. Sois- sonS, Frankr.), beerdigt in Parcy-Pigny (südl. Soissons). Fischer, W ilhelm Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Zuschlager. M usk., Jn f.R egt. 27, 7. Komp. (Halberstadt). Gef. 26 .10 .1916 im S t . Pierre-Daast- W ald bei Rancourt (nördl. Psronne, Som m e, Frankr.), beerdigt in Sorel (nordöstl. P sronne). Fischer, led., ca. 20 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, 4. Esk. Vermißt seit 21. 8 .1 9 1 4 bei Baroncourt (nordöstl. Verdun, Frankr.). Fischer, led., ca. 23 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 2 0 , 4. Esk. Vermißt seit 2 1 . 7 .1915 bei Juchnaize (nordöstl. Schaulen, Litauen). Fischt, M ichael Nepomuk, geb. Passau (B a y .) , led., 23 Jahre, M aler . M usk., Jn f.R egt. 43, 7. Komp. (P illau , O stpr.). Gest. 18. 4 .1 9 1 6 infolge Krankheit Laz.Regensburg. Fischold, Josef, geb. Reisbach (B a y .) , led., 21 Jahre, Bierbrauer. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 7. Komp. Gef. 11 .9 .1916 bei Buire (östl. Psronne, Som m e, Frankr.). Fitz, led., ca. 21 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, 2. Esk. D erw. 1 8 .1 1 .1 9 1 4 bei Zakowice (östl. Lodz, P olen), gest. 2 2 .11. 1914. Flad, Hellmut, geb. Heidelberg, led., 21 Jahre. Leutn. im Jnf.R egt. 113, 1 . B atl. Gef. 3. 3. 1916 bei Tahure (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.), be­ erdigt in S av ign y , umgebettet auf den Samm elfriedhof in M onthois (südl. VouzierS). Flammuth, Karl, geb. Haslach (A . W olfach), verh., 29 Jahre, Holzarbeiter. Landstm., Jn f.R egt. 147, 3. Komp. (Lyck, Ostpr.). Gef. 6 .1 0 .1 9 1 8 bei S t . Juvin (östl. Grandprs, südöstl. VouzierS, Champagne, Frankr.). Fleck, Christian, geb. Karlsruhe, verh., 34 Jahre, Bautechm'ker. Landwm., Res. Jn f.R egt. 109, 9. Komp. Gef. 3. 9 .1 9 1 4 bei S t . Remy (nordwestl. S t . D is , Vogesen, Frankr.). Fleck, Friedrich, geb. Offenburg, led., 30 Jahre, D ip l.In g . Leutn.d.R., In f . R egt. 470, M .G .K . Gef. 24. 7 .1 9 1 8 bei B ouilly (südwestl. R eim s, Frankr.), beerdigt in Lhery (südwestl. R eim s). Fleck, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Lehrer. Füs., Füs.Regt. 4 0 ,1 . Komp. V erlv. 17 .3 .1915 bei Leus (südwestl. Lille, Frankr.), gest. 2 1 . 4. 1915 Laz. Lens, beerdigt in Lens. Fleck, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Seminarist. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 2 . Komp. Verschüttet 1 0 . 5. 1915 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt Ln Carency (nordwestl. Arras, Frankr.). Fleckenstein, J u liu s Ludwig, geb. Karlsruhe, verh., 26 Jahre, Gärtner. R ef., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gest. 14. 9. 1914 infolge Verwundung Laz. Zabern (E lf.), beerdigt in Zabern. Fleckenstein, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 21 Jahre, Blum en­ binder. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 6 . Komp. Gef. 1 1 . 5. 1915 bei Carency (nordwestl. Arras, Frankr.). 2 Brüder 2 Brüder 72 Flegler, Wilhelm, geb. Urphar (A . W ertheim), led., 22 Jahre, bloffz., Leib- Gren.Regt. 109, 1 . Komp. Gef. 7 .1 .1 9 1 5 bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Fleig, Albert, geb. Reichenbach (A . Lahr), led., 28 Jahre, Sortiermeister. Gefr., Bahnhofskommandantur 239, M il.Eisenb.Direktion II. Gest. 24. 2 .1 9 1 6 in­ folge Verwundung Laz. S ten ay (nordwestl. Verdun, Franko.), beerdigt Ln Stenay. Fleig, Emil, geb. Karlsruhe, verh., 39 Jahre, Buchbinder. ' Landstm., II. Landst.Jnf.Batl. Ludwigsburg X III /9 , 1 . Feldkomp. Gef. 2 1 . 5 .1918 bei M onteSrourt (südwestl. S t . D uentin, Franko.), beerdigt in M onteScourt. 2 Fleig, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Kanzleigehilfe. Brüder Iloffz.d.R ., Leib-Gren.Regt. 109, 1 2 . Komp. Gef. 13. 1 2 . 1914 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Franko.), beerdigt bei Souchez. Fleischhauer, Wilhelm, geb. Heröfeld (H ess.-Nass.), led., 21 Jahre, Friseur. Gefr., Gren.Regt. 1 1 0 , 9. Komp. Gef. 3. 12 .1917 bei Dacquerie (südl. Cam- brai, Som m e, Franko.). Fleischmann, W alter Reinhard, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Student. Dize- wachtm.d.R., Res.Feldart.Negt. 52, 4. B att. Gef. 26. 2 .1 9 1 7 bei R ipont (südl. VouzierS, Champagne, Franko.).* Flocken, Heinrich, geb. Albersweiler (P fa lz ), verh., 36 Jahre, Küfer. Gefr., I. Landst.Jnf.Batl. Karlsruhe, 4. Komp. Gest. 15. 1 . 1917 infolge Krank­ heit Laz. Lüttich (B elgien).* Flory, M artin , geb. S t . I lg en (A . Heidelberg), led., 2 1 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 2 5 .1 0 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Franko.). Fluhr, Gottlieb, geb. WormS, led., 21 I . , Maschinenarbeiten M u sk ., Landw. Jnf.R egt. 61, 3. Komp. Gef. 1 8 .1 2 .1 9 1 4 bei M alogosz (südwestl. Kjelze, südl. Warschau, P olen), beerdigt in M alogosz. Fluhrer, M ax , geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Bauschlosser. M u sk ., Jn f.R egt. 113, 2 . Komp. Gef. 1 2 . 1 0 . 1914 bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in LenS. Föhlisch, Rudolf Konstantin, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Abiturient. Leutn. im Feldart.Regt. 50, 9. B att. Gef. 1 2 . 6 .1 9 1 8 bei Cuvilly (südwestl. R oye, Somm e, Franko.). Förster, Karl, geb. Karlsruhe, led., 31 Jahre, Lehramtspraktikant. Leutn.d.R., Ers.Jnf.Regt. 28, 5. Komp. Gef. 2 0 . 9. 1917 bei Ppern (Flandern). Forst, Rolf, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Student. Leutn.d.R., Leib-Gren. Regt. 109, I I I .B a tl., früher Jäger-R egt. z.P f. N r. 5. Gef. 27. 3 .1 9 1 8 bei ErcheS (südöstl. Amiens, Franko.).* F orster, Friedrich, geb. Deggendorf (B a y .) , led., 29 Jahre, Braumeister. Land­ stm., Jnf.R egt. 1 1 2 , 1 0 . Komp. Gef. 17. 7 .1 9 1 7 bei Avocourt (westl. V er­ dun, Franko.). F orster, Ludwig, geb. Neustadt a. d. D onau, led., 33 Jahre, Mechaniker. Gefr., 1. M atrosen-Jnf.R egt., M in.W erf.Z ug. Gest. 1 4 .1 0 .1 9 1 6 infolge V erw un­ dung Laz. M arquion (nordwestl. Cambrai, Som m e, Franko.). 73 Frank, Alexander, geb. Otigheim (A . R astatt), led., 31 Jahre, Techniker. Kan., Fußart.Batt. 749. Verunglückt 6 . 9 .1 9 1 7 bei Vitry-en A rto is (südwestl. D ouai, südl. Lille, Frankr.), beerdigt Ln Lauwin-Planque (nordwestl. D ouai). Frank, Emil, geb. Achern, led., 27 Jahre, Kaufmann. Gefr.d. R ., Fernspr.Abteilg. 195. Verunglückt 1 0 . 3. 1916 bei Sauchy-Lesträe (nordwestl. Cambrai, Som m e, Frankr.), beerdigt in Oisy-le Verger (nordwestl. Cambrai). > ^ ^ ̂ Frank, Gustav, geb. Achern, led., 28 Jahre, Zeichenlehrer. Leutn.d.R., Leib-Gren.Regt. 109, 6 . Komp. Gef. 30 .11.1917 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.).* Frank, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Gürtler. M usk., Jnf.R egt. 170, 1 1 . Komp. Gef. L. 9 .1 9 1 6 bei Ablainzeville (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Frank, Friedrich W ilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre, Sattler. Ref., Feldart.Regt. 50. Gest. 9 .1 0 .1 9 1 8 infolge Unglücksfall Laz. Karlsruhe.* Frank, Karl Leopold, geb. Ersingen (A. Pforzheim), verh., 41 Jahre, Kauf­ mann. Feldw., Landw.Jnf.Regt. 40, 2 . Komp. Gest. 29. 4. 1917 infolge Krankheit Laz. Breisach. Frank, K arl, geb. Scheringen (A . Buchen), verh., 35 Jahre, M a le r . Ers.Res., Landw.Jnf.Regt. 15, 5. Komp. Gest. 2 2 . 1 0 . 1918 infolge Krankheit Laz. V alleroy (südl. Briey, nordöstl. Verdun, Frankr.). Frank, O tto, geb. Fürstenberg (A . Donaueschingen), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 8 . Komp. Gef. 1 2 . 5 .1915 bei Carency (nordwestl. Ar- raS, Frankr.). Frank, Peter, geb. Pirmasens (P fa lz ), verh., 35 Jahre, Kaufmann. Kan., Ge- birgsbatt. 14. Gef. 1 7 .1 1 .1 9 1 6 bei Tergu-Jiu (nordwestl. Craiova, westl. Bukarest, Rum änien). Frank, W ilhelm, geb. Dainbach (A. Tauberbischofsheim), led., 23 Jahre, G ärt­ ner. Ref., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 5 . 1 1 . 1914 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Frank, led., ca. 2 2 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 2 0 , 2 . Esk. Gef. 24. 5 .1915 bei Seljany a. d. W indau (nordwestl. Schaulen, Litauen). Franke, Emil, geb. Rauenthal, verh., 39 Jahre, DerwaltungSassistent. Leutn.d. R ., Jn f.R egt. 99 (Zabern, E lf.). Gest. 1 6 .1 .1 9 2 9 in Karlsruhe.* Frankenberg u. Ludwigsdorff, Ruthard W ilhelm, v., geb. Karlsruhe, verh., 30 Jahre. Hauptm. im Leib-Gren.Regt. 109. Gef. 24. 3. 1918 bei Bethencourt (östl. Cambrai, Som m e, Frankr.). FranH, Neinhold, geb. M agdeburg, verh., 40 Jahre. Waffenmeister, Res.Fuß- art.R egt. 24, I. B atl. Gef. 27. 3 .1918 bei Suzarme (nordwestl. VouzierS, Champagne, Frankr.), beerdigt in Suzanne. Fratz, Josef, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Telegraphist. Gefr., Landw.Fuß- art.B atl. 47, 1 . B att. Gef. 1 5 .1 0 .1 9 1 7 bei Leforest (nördl. Douai, südl. Lille, F ran k r.) , beerdigt in Leforest. Frei, August, geb. Knielingen (A. Karlsruhe), verh., 35 Jahre, Platzmeister. Ers.Res., P ion .B atl. 14. Gef. 24. 4 .1 9 1 6 bei S a illy (westl. ArmentiöreS, Frankr.). 74 2 Brüder Frei, Friedrich, geb.Knielingen (A. K arlsruhe), verh., 24 Jahre, M aurer. Res., Jn f.R egt. 250. Gef. 16. 8 .1 9 1 5 bei Kotono (Litauen), beerdigt in Dominikanka (westl. Kowno, Li­ tauen), umgebettet auf den Soldatenfriedhof in Kotvno. Frei, Wilhelm, geb. Knielingen (A. Karlsruhe), led., 2 2 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 29. 8 .1914 bei Gionville (nordwestl. Baccarat, franz. Lothr.). Freiburger, August, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Glaser. Gren., Gren.Regt. 1 1 0 , 1 1 . Komp. Gef. 2 0 . 8 . 1914 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg , Lothr.). Freiburger, W ilhelm Karl, geb. N öttingen (A . Pforzheim ), led., 2 0 Jahre, M aurer. Kan., Feldart.Regt. 14, 1 . B att. Gef. 2 0 . 8 . 1914 bei Niederweiler (südöstl. Saarburg, Lothr.), beerdigt in Niederweiler. Freidel, Josef, geb. Bruchsal, verwitwet, 36 Jahre, M onteur. Kan., Feldart. Regt. 14, 6 . B att. Gef. 5. 5 .1 9 1 7 bei Beine (östl. Reim s, Frankr.), beerdigt in La Neuville (nordöstl. R eim s). Freimüller, Karl, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Student. Leutn.d.R., M asch. Gew.Scharfschützen Abteilg. 74, 3. Komp. Gef. 23. 3 .1 9 1 6 bei Draucourt (südöstl. ArraS, Frankr.), beerdigt in N eu ville-S t. V aast (nördl. A rras). Freisinger, Albert, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Kaufmann. D izefeldw.d.R ., R es.Jnf.R egt. 109, 6 . Komp. Gef. 1 1 . 9. 1914 bei Le M e n il (südöstl. B ac­ carat, franz. Lothr.).* Frenzel, Alfred, geb. Osterwick (W ests.), led., 31 Jahre, Dersicherungsbeamter. Landstm., Jnf.R egt. 45, 6 . Komp. (Insterburg, Ostpr.). Gef. 14. 5 .1917 bei Paralow o (nordöstl. M onastir, Südserbien). Freudenberger, M ax, geb. M annheim , verh., 39 Jahre, Packer. Kan., Landw. Fußart.Batl. 48, 3. B att. Gef. 9. 8 .1 9 1 8 bei SoissonS (Frankr.). Freudenreich, M a x O tto, geb. Rawitsch (P os.) , led., 40 Jahre, Tüncher. Land- wm., Jnf.R egt. 471, 1 1 . Komp. Gest. 2 2 . 4 .1 9 1 8 infolge Verwundung Laz. in der Le Bouzateux Ferme bei Lestrem (südw. EstaireS, westl. Lille, Frankr.). Freund, Arthur, geb. Bretten, led., 2 2 Jahre, Landwirt. Kan., Feldart.Regt. 14, 4. B att. Gef. 19. 6 .1 9 1 4 bei Saarburg (Lothr.). Freund, Christian, geb. Sachsenflur (A . Tauberbischofsheim), led., 2 2 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 6 . Komp. Gef. 19. 3 .1915 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Freund, Fritz, geb. Croischwitz (Schles.), verh., 32 Jahre, Schreiner. bloffz.d.L., Res.Jnf.Regt. 1 2 0 , 5. Komp. Gef. 1 4 .1 0 .1 9 1 6 an der Som m e (Frankr.). Freund, Hermann, geb. Ederheim (B a y .) , led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 9. Komp. Gef. 2 0 .1 .1 9 1 5 bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Frey, August, geb. Seppenhofen (A. Neustadt, Sch w .), verwitwet, 33 Jahre, Bierbrauer. Ers.Res., 2 . Landw.Pion.Komp. X IV . A.K. Gest. 2 . 3 .1 9 1 6 in­ folge Krankheit Laz. Freiburg i. Br. Frey, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 35 Jahre, Schneidermeister. Ers.Res., I n f . Regt. 142, 6 . Komp. Gef. 1 . 7 .1916 bei R ipont (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.), beerdigt in M onthois (südl. VouzierS). 75 Frey, Hermann, geb. Hütten (A . Säckingen), led., 2 0 Jahre, Student. M usk., R es.Jnf.R egt. 109, 4. Komp. Gef. 2 0 . 8 .1 9 1 7 bei Sam ognieux (nördl. V er­ dun, Frankr.). Frey, Hermann, geb. Obergimpern (A . Sinsheim a.d.E .), led., 21 Jahre, S tu ­ dent. Vizewachtm.d.R., Res.Feldart.Regt. 51, 7. B att. Gef. 3. 4. 1913 bei Laboissiere (östl. Montdidier, Som m e, Frankr.). Frey, Karl, geb. Bretten, led., 27 Jahre, Revisor. Uoffz.d.R., Füs.Regt. 40, 7. Komp. Gef. 4 .3 .1915 auf der Lorettohöhe(westl.LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Frey, Karl, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Postassistent. Uoffz., Jnf.R egt. 363, 4. Komp. Gef. 1 2 . 5 .1917 im B ois de V ille bei Ville-sur-Tourbe (südl. D ou- ziers, Champagne, Frankr.).* Freyburger, O tto, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib-Gren. R egt. 109, 6 . Komp. Gest. 3 0 .1 1 . 1914 infolge Verwundung Laz. Douai (südl. Lille, Frankr.), beerdigt Ln D ouai. Freydorf, Eugen, v., geb. Karlsruhe, verh., 47 Jahre, LandgerichtSrat. Hauptm. d.R. im Leib-Gren.Regt. 109, zuletzt R es.Jnf.R egt. 238, 2 . Komp. D erw . 29. 10 .1 9 1 4 bei Passchendaele (nordöstl. Ppern, Flandern), gest. 31. 10 .1914 Laz. M oorslede (nordöstl. Ppern), beerdigt in M oorslede. Frick, Fidelis Eugen, geb. Sigm aringen (Hohenz.), led., 27 Jahre, Architekt. Vizewachtm.d.R., Res.Feldart.Regt. 2 0 , 8 . B att. Gest. 2 4 .1 2 .1 9 1 3 infolge Krankheit Laz. Sigm aringen. Frick, Rudolf, geb. Karlsruhe, verh., 38 Jahre, StationSassistent. Gefr.d.R., R es.Jnf.R egt. 109, 1 1 . Komp. Vermißt seit 1 . 7 .1 9 1 6 bei Mametz (östl. Al­ bert, Som m e, Frankr.). Frick, W ilhelm Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Kaufmann. M usk., Jn f.R egt. 143, 5. Komp. (S traßburg). Gest. 19. 11 .1914 infolge V erw un­ dung Laz. Wervicq (südöstl. Apern, Flandern). Fridlin, Alfred, geb. Karlsruhe, led., 17 Jahre, Gymnasiast. Kriegsfrw., Res. Jn f.R egt. 201, 6. Komp. Gef. 9. 5 .1915 bei Pilkem (nordw. Ppern,Fland.). Fried, Robert, geb. Neunkirchen (S a a r ) , led., 29 Jahre, Bankbeamter. Uoffz. d.R ., R es.Jnf.R egt. 40, 3. Komp. Gest. 14. 9 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Straßburg (E lf.). Friede, Erich, geb. Zirlau (Schles.), 28 Jahre, Arbeiter. Ers.Nes., R es.Jnf. R egt. 250, 5. Komp. Gef. 30. 7 .1915 am N arew (nördl. P olen). Friedel, Ju liu s, geb. Büchig (A . Bretten), verh., 24 Jahre, M aurer. Gefc., P ion .B atl. 14, 1 . Feldkomp. Gef. 1 0 . 5 .1918 auf dem Kemmelberg (südwestl. W ern , Flandern). Friedel, Karl, geb. Wiesloch, led., 33 Jahre. Vizefeldw., Leib-Gren.Regt. 109, 6 . Komp. Gef. 2 1 . 9 .1 9 1 4 bei M ontauville (westl. Pont-ü-M ousson, Frkr.). Friedel, P au lus, geb. Sandberg (B a y .) , led., 2 2 Jahre, Fuhrknecht. M usk., Jn f.R egt. 1 1 2 , 1 2 . Komp. Gef. 6 . 2 .1915 bei Auchy-leS La Bassse (südwestl. Lille, Frankr.). Friedenauer, August, geb. Babstadt (A . Sinsheim a.d .E .), led., 37 Jahre, Kanzleiassistent. O ffz .S te llv ., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 24 .3 .1918 bei Bethencourt (östl. Cambrai, Som m e, Frankr.). 76 Friederich, Robert Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Schlosser. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 2 . Komp. Gest. 5. 4. 4923 Vers Laz. Karlsruhe. Friedlein, Ernst, geb. WeikerSheim (W ürtt.), verh., 34 Jahre, Straßenbahn- wagensührer. Landwm., R es.Jnf.R egt. 409, 9. Komp. Gef. 4. 9. 4944 bei Nompatelize (südöstl. Baccarat, franz. Lothr.). Friedlein, Georg, geb. Lindelbach (A . W ertheim), verh., 39 Jahre, Landwirt. Landstm., KriegSbekleidungSamt X IV . A .K. Getötet beim Fliegerangriff am 2 2 . 6 . 4946 in Karlsruhe, beerdigt in Lindelbach. Friedmann, O tto, geb. Leiberstung (A . B ü h l), led., 24 Jahre, Landwirt. Kan., Feldart.Regt. 44, 4. B att. Gest. 24. 8 . 4944 infolge Verwundung Laz. N ie ­ derweiler (südöstl. Saarburg, Lothr.), beerdigt in Niederweiler. Friedmann, Wilhelm, geb. Zell (A . B üh l), verh., 40 Jahre, Hausdiener. Land­ stm., Landst.Jnf.Batl. Freiburg, 4. Komp. Gest. 6 . 44. 4948 infolge Krank­ heit Laz. Lörrach.* Friedrich, Josef, geb. Simprechtshausen (W ü rtt.), verh., 32 Jahre, Restaura­ teur. Gefr.d.L., Gren.Regt. 440, 40. Komp. Gef. 2 2 . 7. 4947 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.).* Friedrich, O tto, geb. Neustadt a. H ., led., 27 Jahre, Hotelsekretar. Leutn.d.R., Landw.Feldart.Regt. 42, 9. B att. Gef. 25. 9. 4948 bei Kikerin (südöstl. Kiew, Ukraine, R ußl.), beerdigt in Tscherkassy (südöstl. Kiew). Frieß, Friedrich, geb. Rappenau (A . Sinsheim a. d. E .), led., 2 2 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 42. Komp. Gef. 2 2 . 3. 4945 auf der Lorettohöhe (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Frietsch, Karl, geb. Sinzheim (A . R astatt), led., 35 Jahre, Taglöhner. Landwm., R es.Jnf.R egt. 409, 9. Komp. Verschüttet 6 . 7. 4948 bei Derneuil (nordöstl. DormanS a. d. M arne, südwestl. ReimS, Frankr.). Frisch, AloiS, geb. Waldstetten (A . M osbach), led., 25 Jahre, Schreiner. S a n . Uoffz., Jnf.R egt. 442, 42. Komp. Verschüttet 2 5 .4 4 .4 9 4 7 bei Haumont- prtzS-Samognieux (nördl. Verdun, Frankr.). Frisch, Wilhelm Karl, geb. Willsbach (W ürtt.), verh., 29 Jahre. Wachtm. beim Kommandeur der Funker der V II. Armee. Verunglückt 4. 4. 4945 bei Auben- ton (südöstl. Hirson, nordwestl. Charleville, Frankr.). Fritsch, Arthur, geb. Freiburg, led., 32 Jahre, Taglöhner. P ion ., Pion.K om p. 374. Gef. 28. 3. 4948 bei Le M o n t Gravelle (nordwestl. Markirch, E lf.). Fritsch, August, geb. Waldkirch, verh., 43 Jahre, Metzger. Fahrer, Etappen- Fuhrp.Kol. 207. Gest. 46.9.4947 inf. Krankheit Laz. R iga (Kurland, R ußl.). Fritsch, Karl, geb. Rinklingen (A. B retten), led., 49 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 4 4. Komp. Gef. 46. 3. 4947 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Fritsch, Konrad, geb. Oberwolfach (A . W olfach), led., 27 Jahre, Schreiner. Res., Jnf.R egt. 443, 6 . Komp. Gef. 2 0 . 8 . 4947 auf Höhe 304 bei M alan - court (nordwestl. Verdun, Frankr.). Fritsch, O tto, D r., geb. Villingen, verh., 50 Jahre, Professor. Obleutn.d.L., M i- litär-PostprüfungSstelle Karlsruhe. Gest. 3 4 .3 . 4946 infolge Krankheit in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. 77 Fritsche, Kurt, geb. Gößnitz (T hür.), led., 21 Jahre, Zeichner. Gef. 5 .11 .1914 . Fritz, Eduard, geb. Todtnauberg (A . Schönau), verh., 39 I . , Lagerist. Landstm., Jnf.R egt. 373. Gef. 1 3 .1 0 .191Z bei Spiaglica (südl. des N arocz-Sees, R ußl.). 2 Fritz, Theodor, geb. Todtnauberg (A . Schönau), led., 36 I . , Brüder Schlosser. O ffz .S te llv ., I. Landst.Jnf.Batl. X IV /3. Gest. 16. 3 .1 9 1 7 infolge Krankheit Laz. Hannover. Fritz, Gustav Adolf, geb. blnterschefflenz (A . M osbach), led., 22 Jahre. Uoffz., Feldart.Regt. 50, 4. B att. V erw . bei S t . M aurice (östl. Lunöville, Frankr.), gest. 5. 9 .1 9 1 4 Laz. Lörchingen (südwestl. Saarburg, Lothr.). Fritz, Josef Emil, geb.Herrenwies (A . B üh l), verh., 26 Jahre, Konditor. Telegr., Fernspr.Abteilg. 103. Gef. 31. 3 .1 9 1 8 bei Prsm ontre (westl. Laon, Frankr.). Fritz, Karl, geb. Karlsruhe, led., 2 2 Jahre, Metalldreher. Kan., Feldart.Regt. 50, 3. B att. Gef. 19. 5 .1915 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.), beerdigt in LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Fritz, Ludwig, geb. Steinsfurth (A . Sinsheim a.d.E .), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 1 2 . Komp. Gef. 7. 9 .1914 bei S t . Benoit (südl. B ac­ carat, franz. Lothr.). Fritz, O tto, geb. Plittersdorf (A . R astatt), verh., 25 Jahre, Friseur. Gefr.d.R., Jn f.R egt. 1 1 2 , 7. Komp. Gef. 2 3 .1 2 .1 9 1 4 bei Souchez (südwestl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). Fritz, Peter, geb. M örfelden (Hess.), led., 19 Jahre, Bahnarbeiter. Kan., Feld- art.Regt. 14, 3. B att. V erw . an der M a a s , gest. 2 .1 1 .1 9 1 3 Laz. Beauclair (nordwestl. Verdun, Frankr.), beerdigt in Beauclair. Fritz, W ilhelm, geb. Schöllbronn (A. Ettlingen), led., 23 Jahre, Baugewerke­ schüler. O ffz .S te llv ., Geschwaderschule Freiburg. Gest. im Januar 1917 Laz. Schlettstadt (E lf.).* FrobemuS, Emmanuel, geb. Charlottenburg, led., 25 Jahre, Student. Leutn.d.R., R es.Jnf.R egt. 2 0 2 , 7. Komp. Gef. 2 0 . 4 .1916 . Fröndle, Josef, geb. Untereggingen (A . W aldshut), led., 27 Jahre, Kaufmann. Landwm., Landw.Jnf.Regt. 40, 1 2 . Komp. Gef. 19. 3. 1914 bei Nieder- Morschweier (nordwestl. Colmar, E lf.). Fromm, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, DersicherungSbeamter. Ers. Res., Jn f.R egt. 114, M .G .K . Gest. 16. 6 .1915 infolge Verwundung Laz. Vendin-le V ieil (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt bei Dendin-le Dieil. Frommholz, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Hilfsmonteur. Kan., R es.Fußart.Regt. 14, 8 . B att. Gef. 22 .6 .1917 bei Gauville (südwestl. Amiens, Frankr.). Früh, Anton, geb. SaSbach (A.Achern), led., 23 Jahre, bloffz., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 2 . 6 .1 9 1 6 bei R ouvroy (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). Früh, Friedrich, geb. Eppingen, led., 2 0 Jahre, Gewerbelehrerkandidat. M uSk., Jn f.R egt. 1 1 1 , 6 . Komp. V erw . 18. 1 2 . 1914 bei V im y (nördl. ArraS, Frankr.), gest. 20 .12 .1914 Laz. V im y. 78 Frühauf, H ans, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Student. D izefeldw.d.R ., Leib- Gren.Regt. 109, 9. Komp. V erw . bei Ablain (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.), gest. 4. 2. 1915 Laz. LenS, beerdigt in LenS. Fuchs, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, M aler . Füs., Füs.Regt. 1 2 2 , 6 . Komp. (Heilbronn). V erw . 5 . 1 . 191Z an der Bzura (N ebenfluß der Weichsel, westl. Warschau, P olen ), gest. 17. 3 . 191L Laz. Zeithain (S a .) .* Fuchs, Erich, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Kaufmann. KriegSfrw., R es.Jnf. Regt. 1 2 2 , 1 1 . Komp. Gef. 31. 8 .1917 bei Twerdyn (nordwestl. Luzk, W ol­ hynien, R uß l.), beerdigt auf dem israel. Friedhof in Karlsruhe. Fuchs, Franz M ichael, geb. Mergentheim (W ü rtt.), verh., 39 Jahre, Kellner. Landwm., Landw.Jnf.Regt. 109, 12. Komp. Gef. 1 0 .11. 1918 bei W aville (südwestl. Metz, Lothr.). Fuchs, Friedrich, geb. Kronau (A . Bruchsal), led., 2 1 Jahre, Taglöhner. M usk ., Jnf.R egt. 113, 1 2 . Komp. Gef. 4. 8 .1 9 1 7 bei M alancourt (nordwestl. V er­ dun, Frankr.). Fuchs, Friedrich, geb. Tairnbach (A. WieSloch), led., 30 Jahre, Postbeamter. Ers.Res., Jnf.R egt. 142, 1 . Komp. Gef. 28. 5 . 191L bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Fuchs, Friedrich, geb. W orm s, led., 26 Jahre, Geometer. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 17. 3 .1 9 1 5 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Fuchs, Hermann, geb. Eggenstein (A . Karlsruhe), led., 23 Jahre, Schlosser. M usk., Landw.Jnf.Regt. 5, 5. Komp. Vermißt bei Soveja (nördl. Focsani, Rumänien), gest. 3. 8 .1 9 1 7 in rumänischer Gefangenschaft in S ip o tu (nord­ westl. Craiova, westl. Bukarest). Fuchs, Hermann, geb. Kreuznach (N heinprov.), verh., 27 Jahre, Student. Uoffz., Landw.Jnf.Regt. 384, 3. Komp. Gef. 20. 11. 1917 bei Cambrai (Som m e, Frankr.). Fuchs, Johann, geb. Karlsruhe, led., 2 2 Jahre, Schulkandidat. Leutn.d.N., Res. Jnf.R egt. 109, 11. Komp. V erw . 20. 8 .1 9 1 7 bei Verdun (Frankr.), gest. 30. 8 . 1917 Laz. PeuvillerS (nördl. V erdun), beerdigt in PeuvillerS, dann *. Fuchs, Josef, geb. Limbach (A. Buchen), led., 24 Jahre, Metzger. Schütze, Ers. Jnf.R egt. 26, 3. M .G .K . Gest. 25. 2 .1 9 2 1 Ders.Laz. Karlsruhe.* Fuchs, Oskar, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. M usk ., Jn f.R egt. 169, 6. Komp. V erw . 1 4 ./1 5 .1 1 .1916 bei Achiet-le P etit (nordwestl. B a- paume, Som m e, Frankr.), gest. 1 6 .1 1 .1 9 1 6 Laz. Achiet-le Petit, beerdigt Ln Achiet-le Petit. Fuchs, Stefan, geb. Sulzkirchen (B a y .) , led., 46 Jahre, Bierbrauer. Landstm., III. Jnf.E rs.B atl. Bruchsal, 2. Komp. Gest. 20. 3. 1918 infolge Krankheit Laz. W ilna (R ußl.). Fuchs, Wilhelm, geb. W angen (W ürtt.), led., 23 Jahre, Schmied. P ion ., Res. Pion.Komp. 55. Gef. 19. 5 . 1917 bei Zonnebeke (östl. 2)pern, Flandern). Fuchs, W illi, geb. S tein (A . Pforzheim), led., 2 0 Jahre, Lehrer. Schütze, In f . Regt. 170, 2 . M .G .K . Vermißt seit 8 . 7 . 1915 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). 79 Fuchslocher, Herbert, geb. Jmmendingen (A . Engen), led., 18 Jahre. Fähnrich im Jn f.R egt. 130, 1 . Komp. (M eh ). Gef. 24. 8 . 1916 bei Fleury (nordöstl. Verdun, Frankr.). Füg, Leopold, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Taglöhner. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 7. Komp. Gef. 6 .1 1 .1 9 1 4 bei Auchy-leS La B assse (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Füg, Ludwig, geb. Karlsruhe, verh., 30 Jahre, M aurer. Landstm., 4. Garde- Regt. z. F., 3. Komp. (B erlin). Gef. 30. 3 .1918 bei AuvillerS-leS-Forgeö (süd- östl. Hirson, nordwestl. Charleville, Frankr.). Fünck, Eduard, led., 23 Jahre. Leutn.d.R. Gef.28.5.1918 bei Le QueSnel (nord­ westl. Roye, Som m e, Frankr.). Fürniß, Heinrich, geb. Hochstetten (A . Karlsruhe), led., 26 Jahre, Sattler. l-Ioffz., Feldart.Regt. 50, 3. BaLL. Gest. 1 2 . 5 .1918 infolge Verwundung Laz. Koesfeld (W estfalen), beerdigt in Hochstetten. Fürst, H ans Philipp, geb. M annheim , led., 19 Jahre, Student. Kan., Feldart. Regt. 268, 4. B att. Gest.18. 6 .1 9 1 3 infolge Verwundung Laz. La Verliere (südwestl. R oye, Som m e, Frankr.).* Fürst, M atth äu s, geb. Reppersweiler (W ürtt.), verh., 30 Jahre, Schneider. Kan., Feldart.Regt. 76, 4. B att. Gest. 1 1 . 8 . 1915 infolge Krankheit Laz. Heutregiville (nordöstl. Reim s, Frankr.). Fürst, W ilhelm, geb. Gölshausen (A . Bretten), verh., 27 Jahre. Vizefeldw., Leib-Gren.Regt. 109, 1 0 . Komp. Gef. 13. 9. 1916 bei Peronne (Som m e, Frankr.). Füßler, Sigm und, geb. Friedrichstal (A . Karlsruhe), led., 26 Jahre, Hauptleh­ rer. Leutn.d.R., 18. bayr. Jn f.R egt., 9. Komp. (Landau). Vermißt seit 15. 9 .1 9 1 6 bei M artinpuich (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Fütterer, Felix, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Kaufmann. M uSk., Jnf.R egt. 185, 1 . Komp. Gef. 13. 2 . 1916 bei Tahure (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Fütterer, Ludwig, geb. Karlsruhe, verh., 32 Jahre, Versicherungsbeamter. Ers. R ef., E rs.Jnf.R egt. 28, 7. Komp. Gef. 2 0 .9 .1 9 1 7 bei Gheluvelt (südöstl. Ip ern , Flandern). Fuhr, Ernst, geb. Sinsheim a. d. E., led., 19 Jahre, Student. Gren.Regt. 89 (Schw erin). Gef. 1 5 .1 2 .1 9 1 6 bei Ditry-en Artois (südwestl. D ouai, südl. Lille, Frankr.). Full, Heinrich, geb. W ürzburg, verh., 32 Jahre, Ingenieur. Leutn.d.R., Ers.Jnf. Regt. 29, II. B atl. Gef. 23. 3 .1 9 1 8 bei Ouessy (nordwestl. Laon, Frankr.). Fundinger, Theodor, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Lehrer. Gren., Leib-Gren. R egt. 109, 3. Komp. Gef. 2 7 .1 0 .1 9 1 4 bei Hulluch (nördl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Dendin-le V ieil (nördl. Lens). Funk, Jakob, geb. Alfdorf (W ürtt.), verh., 40 Jahre, Werkmeister. Vizefeldw. d.L., Jn f.R egt. 340, 1 . Komp. Verunglückt 15 .10 . 1916 in Hrywiatki (östl. Kowel, W olhynien, R ußl.). 80 Funk, Karl, geb. Jttlingen (A. Eppingen), verh., 35 Jahre, Kaufmann. Offz. S tellv ., Jnf.R egt. 142, 7. Komp. Gef. 1 2 . 5 .1915 bei LooS-en-Gohelle (nördl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Furrer, Friedrich W ilhelm, geb. Karlsruhe, leb., 2 0 Jahre, Lackier. M uSk., Res. Jnf.R egt. 249, 6 . Komp. Gef. 7. 6 .1915 bei Szczcpankowo (P osen). Furrer, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Blechner. M uSk., Jn f.R egt. 2 0 1 , Fernsprechtrupp. Gef. 23. 6 . 1916 bei Korytnica (südwestl. Luzk, W ol­ hynien, R ußl.), beerdigt in Korytnica. Furrer, O tto, geb. Karlsruhe, verh., 32 Jahre, Tapezier. Ers.Res., Leib-Gren. Regt. 109, 1 2 . Komp. D erw . 9. 3 .1 9 1 5 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), gest. 1 0 . 3. 1915 Laz. LenS, beerdigt in LenS. Furrer, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Schlosser. Gren., Leib-Gren. Regt. 109. Gef. 24. 1 2 . 1914 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Futterknecht, Johann, geb. Heudorf, led., 2 2 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 6 . Komp. Gef. 2 0 . 8 .1914 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). aberdiel, Friedrich, geb. Weinheim, led., 24 Jahre, W agner. Gefr., Feldart. Regt. 14, 3. B att. Gef. 2 0 . 7 .1916 bei NozisreS (südl. SoissonS, Frankr.), beerdigt in RozisreS. Gabler, Friedrich Adolf, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, M a ­ schinenschlosser. Uoffz., N es.Jnf.R egt. 1 1 0 , 5. Komp. Ver­ mißt seit 2 9 .8 .1 9 1 4 bei S t . M ichel (nordwestl. S t . D is , Vogesen, Frankr.). Gabler, Otto P aul, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Schlosser. Uoffz., Feldart.Regt. 104. Gest. 13. 1 0 . 1922 Vers.Laz. Karlsruhe.* Gadinger, Josef, geb. Bellheim (P fa lz ), led., 26 Jahre, Kaufmann. Leutn.d.R., Jnf.R egt. 193, 9. Komp. Gef. 5. 5 .1917 bei Conds (östl. SoissonS, Frankr.). Gäntner, Karl, geb. Weingarten (A. Karlsruhe), verh., 32 Jahre, Blechner. M uSk., Jn f.R egt. 1 1 2 , 1 0 . Komp. Gef. 19. 8 .1914 in M ülhausen (E ls.), beerdigt in M ülhausen. Gäntner, Wilhelm, geb. Weingarten (A . Karlsruhe), verh. 28 Jahre, Metzger. S ergt., Jn f.R egt. 1 1 1 , I.K om p. Gest. 15. 11.1913 infolge Krankheit Laz. Dillingen, beerdigt in V il- lingen. Gärtner, Fritz, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Lehrer. Leutn.d.R., Feldart.Regt. 50, 1 . B att. Gest. 9. 4 .1918 infolge Verwundung Laz. M ontigny (nordwestl. S t . Quentin, Frankr.). Gärtner, Hermann, geb. Weiher (A . Bruchsal), led., 33 Jahre. O ffz .S te llv ., Feldart.Regt. 14, 7. B att. Gef. 22. 3 .1918 bei S a v y (westl. S t . Ouentin, Frankr.). Gäß, led., ca. 23 Jahre. D rag., Leib-Drag. Regt. 2 0 , 5. Esk. Verunglückt 26.9 . 4917 bei S t . Laurent (nordwestl. Gent, Belgien). 2 Brüder 2 Brüder 6 81 Gäßler, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 34 Jahre, Bäckermeister. Gefr., Füs. Regt. 39, 3. Komp. (Düsseldorf). Gest. 3 0 .1 .1 9 2 2 in Karlsruhe.* Gäßler, Karl, geb. Lahr, led., 34 Jahre, Kutscher. L andw m .,R es.Jnf.R egt.109, 1 2 . Komp. Gest. 3 1 .1 .1 9 1 5 infolge Verwundung Laz. FlerS (südl. Bapaume, Som m e, Frankr.). Gaestle, Oskar, geb. Karlsruhe, verh., 35 Jahre, Gärtner. bloffz.d.L., R es.Jnf. Regt. 109, 9. Komp. V erw . 16. 1 0 . 1916 bei SapignieS (nördl. Bapaum e, Som m e, Frankr.), gest. 1 6 .1 0 .1 9 1 6 Laz. SapignieS, beerdigt in SapignieS. Gaide, Artur, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Elektromechaniker. M usk., I n f . Regt. 142, I.K om p. Gef. 24. 8 .1917 bei M alancourt (nordwestl. Verdun, Frankr.). Gaiser, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Bäcker. M uSk., 2 . bayr. In f . R egt., 1 2 . Komp. (M ünchen). Vermißt seit 24. 6 .1 9 1 6 bei Thiaumont (südl. Douaum ont, nordöstl. Verdun, Frankr.). Gaißer, Friedrich, geb. Renchen (A . Achern), led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren. R egt. 109, 4. Komp. Gef. 17./18. 3 .1915 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Gallazini, Albert, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Instrument tenschleifer. O .G efr., Fußart.B atl. 94, 3. B att. Gef. 26. 3. 1913 bei Grsvillerö (südl. ArraS, Frankr.). 2 Gallazini, Emil, geb. Karlsruhe, led., 2 2 Jahre, Instrumenten- Brüder schleifer. Uoffz., I n f . R egt. 352, I.K om p. Gef. 15. 7 .1913 bei PertheS (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Galle, Franz, geb. Oberrotweil (A . Freiburg), verh., 45 Jahre, Hausdiener. Landstm., Landst.Feldart.Regt. 30. Gest. 13. 2 .1916.* Gallenbach, Heinrich, geb. Neckargerach (A . Eberbach), verh., 29 I . , Schlosser. Oberheizer, II. W erft-D iv., 3. Komp. Gest. 13. 4 .1 9 2 0 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Gallion, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Abiturient. Leutn.d.R., Res. Jn f.R egt. 238, 1 . Komp. Gef. 31. 7 .1917 bei Hooge (südöstl. Dpern, Fland.). G am bs, Theodor, geb. Bruchsal, led., 2 0 Jahre, Student. Gefr., Feld-Flieger- Abteilg. 43. Gef. 2 3 .1 0 .1 9 1 3 im Luftkampf bei La Houssitzre (südl. S t . D is , Vogesen, Frankr.), beerdigt in La Houssisre, umgebettet auf den S am m el­ friedhof in S au lcy sur M eurthe (südl. S t . D is ) . Ganninger, W ilhelm Karl, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Schneider. Gefr., GebirgSkan.Abteilg. 3, 9. B att. Gef. 4. 4 .1916 im Caillet-W ald bei D ouau­ mont (nordöstl. Verdun, Frankr.). Ganter, Hermann, geb. Dillingen, verh., 31 Jahre, D ip l.Jn g . Gef. 13. 3 .1915 . Ganter, Karl, geb. Freiburg, led., 29 Jahre, Drogist. Uoffz.d.R ., R es.Jnf.R egt. 109, 7. Komp. Gef. 29 .9 .1914 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Ganz, W ilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 53 Jahre, Schieferdeckermeister. Gest. 1 0 . 12 .1925 in Karlsruhe. Ganzes, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 32 Jahre, Schreiner. Ers.Res., I n f . Regt. 1 1 2 , 1 2 . Komp. Gef. 26. 5 .1915 bei Lisvin (nördl. ArraS, Frankr.). 82 Garbe, P au l, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kaufmann. Kan., Flughauptwache M annheim . Gest. 1 8 .1 0 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. M annheim .* G a rtner, Alois, geb. Schwarzach (A . B ü h l), verh., 33 Jahre, Res.Lok.Führer. ObervermessungSgast d. S . , Betriebswerkmeisterei Ath (B elgien). V erun­ glückt 31. 3 .1913 bei Ath (südwestl. Brüssel, B elgien), beerdigt in Karlsruhe. Gartner, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 46 Jahre, Friseur. Landstm., Landst.Jnf. B atl. X IV /42, 1 . Komp. Gest. 3 .6 .1 9 1 7 infolge Krankheit Laz. Craiova (westl. Bukarest, R um änien), beerdigt in Craiova. Gartner, Karl Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 46 Jahre, Kaufmann. Landstm., 111. Landst.Jnf.Ers.Batl. X IV /18, 1 . Komp. Gest. 2 1 . 4 .1 9 1 3 infolge Krank­ heit Laz. Karlsruhe.* Gassenschmidt, Hermann, geb. S t . Georgen (S ch w .), led., 23 Jahre, Gewerbe­ lehrer. Gef. im M arz 1915. Gasser, Robert, geb. Donaueschingen, led., 24 Jahre, bloffz., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 1 .1 1 .1 9 1 8 bei Bantheville (nordwestl. Verdun, Frankr.). Gassert, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Dekorateur. Gefr., I. Ers. B atl. Jnf.R egt. 170. Gest. 26. 7 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Gast, Emil, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Techniker. M usk ., Jn f.R egt. 169, 6 . Komp. Gef. 5. 4 .1918 bei Cantigny (westl. M ontdidier, Som m e, Frankr.). Gaß, Josef, geb. Oberhausen, led., 2 2 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 1 0 . Komp. Gef. 3 0 .1 .1 9 1 6 bei R ipont (südl. Vouziers, Champagne, Frankr.). Gaßmann, Otto, geb. Burg bei M agdeburg, verh., 23 Jahre, M issionar. Gefr., 15. San.K om p., Abteilg. Gaede. Gef. 2 1 .1 2 .1 9 1 6 auf dem HartmannSweiler- kopf (südwestl. Gebweiler, nordwestl. M ülhausen, E lf.).* Gauckler, P aul, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Lehramtspraktikant. Leutn.d. R ., Jnf.R egt. 469, II. B atl. V erw . 2 0 .1 0 .1 9 1 4 bei ArmentiöreS (Frankr.), gest. 24. 6 .1919 in Karlsruhe.* GaugeS, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 32 Jahre, Schreiner. M usk., Jn f.R egt. 1 1 2 , 1 2 . Komp. Verschüttet 2 5 .5 .1 9 1 5 bei LLüvin (nördl. Arras, Frankr.), beerdigt in LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Gaukel, O tto, geb. Karlsruhe, led., 2 1 Jahre, Handelsschüler. Uoffz., Leib- Gren.Regt. 109, 5 .Komp. G ef.8 .9 .1917 bei OrneS(nördl.Verdun,Frankr.).* Gaupp, Emil, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Seminarist. Leutn.d.N., I n f . Regt. 69 (Trier). V erw . 1 7 .1 0 .1 9 1 8 bei Bohain (nordöstl. S t . Quentin, Frankr.), gest. 1 9 .1 0 .1 9 1 8 in engl. Gefangenschaft in Regnicourt (östl. B o ­ hain), beerdigt Ln Bellicourt (nördl. S t . Q uentin). Gauß, Karl, geb. S tein (A . Bretten), verh., 24 Jahre, Glaser. Gefr.d.R., I n f . R egt. 1 1 2 , 4. Komp. Gef. 2 1 .1 .1 9 1 5 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Ablain. Gebhard, Emil, geb. Berghausen (A. Karlsruhe), led., 25 Jahre, Maschinen­ arbeiter. M usk., Jnf.R egt. 166, I.K om p. (Ditsch, Lothr.). Gef.2 2 . 2 .1915 bei Razitsche (südöstl. Grodno, R ußl.). Gebhard, Karl, geb. Frankenbach (W ürtt.), led., 2 2 Jahre, Kaufmann, kloffz., Feldart.Regt. 14, I .B a tt . Gef. 24. 7 .1917 bei Verdun (Frankr.), beerdigt in M angiennes (nördl. Verdun). 6* 83 Gebhard, W alter, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Bautechniker. M usk., Res. Jn f.R egt. 2 1 2 , 9. Komp. G ef.29 .9 .1915 beiPoesele (nordwestl. Ip ern , Flan­ dern), beerdigt in Merckem (nördl. Ip ern ). Gebhardt, Jakob, geb. Langensteinbach (A. Ettlingen), led., 2 2 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 1 1 . Komp. Gef. 2 0 . 9 .1 9 1 4 bei M am ey (westl. Pont-ü- M ousson, Frankr.). Gebhardt, W alter O tto, geb. Aschersleben (P r o v .S a .) , led., 23 Jahre, S te ll­ macher. Gefr., Jn f.R egt. 193, 3. M .G .K . G e f .9 .6 .1918 bei Montdidier (Som m e, Frankr.). Gedemer, Arthur, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Elektromonteur. Jäger, Res. J ä g .B a tl. 17, 4. Komp. Gef. 29. Z. 1915 bei Boesinghe (nördl. Ipern ,F land .). Gehrig, Friedrich, geb. Karlsruhe, verh., 37 Jahre, Genossenschaftsbeamter. D izefeldw.d.R ., Leib-Gren.Regt. 109, 6 . Komp. Ertrunken 30. 5 .1918 beim Überschreiten der M arne bei Jaulgonne (nordöstl. CHLteau-Thierry, Frankr.). Gehrig, Friedrich, geb. Hirschlanden (A . Adelsheim), led., 2 2 Jahre, Schneider. M usk ., Jn f.R egt. 169, 3. Komp. Gef. 6 . 7 .1916 bei Dapaume (Som m e, Frankr.). Gehrig, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Justizinzipient. Gefr., Res. Jnf.R egt. 236, 6 . Komp. Vermißt seit 2 6 .9 .1 9 1 6 bei M o rv a l (südl. B a- paume, Som m e, Frankr.). Gehring, Gustav Adolf, geb. S tu ttgart, led., 2 0 Jahre, Stukkateur. Gren., Gren.Regt. 1 1 0 , 8 . Komp. Gef. 9. 5 .1915 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Geier, Andreas, geb. Hochhausen (A . M osbach), verh., 39 Jahre, M aurer. Landwm., Landw.Jnf.Regt. 61, 1 . M .G .K . Gef. 16. 3 .1916 bei Sierenz (süd- östl. M ülhausen, E ls.). Geiger, Adam, geb. Berwangen (A. Eppingen), verh., 32 Jahre, Installateur. Landwm., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 8 . 3 .1915 bei Souchez (süd- tvestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt Ln LenS. Geiger, Emil, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Kaufmann, üoffz ., E rs.Jnf.R egt. 28, 1 1 . Komp. Gef. 16. 3 .1 9 1 6 bei M anheulleS (östl. Verdun, Frankr.), be­ erdigt in M anheulleS. Geiger, Franz, geb. Überlingen, led., 28 Jahre, Finanzsekretär. Gefr.d.R., I n f . Regt. 260, 1 . Komp. Gef. 23. 5 .1915 bei Zemigola (östl. Rossieny, nordtvestl. Kowno, Litauen). Geiger, Friedrich, geb. Klosterbeuren (B a y .) , verh., 32 Jahre, Bierbrauer, üoffz ., Füs.Regt. 40, 1 1 . Komp. V erw . bei Lautenbach (nordwestl. Gebwei­ ler, nordwestl. M ülhausen, E ls.), gest. 7. 9 .1914 Laz. Gebweiler. Geiger, Friedrich, geb. Oberhausen (P fa lz ), verh., 31 Jahre, Bierführer. Res., I n f . Regt. 142, 6 . Komp. Gef. 1 2 . 5 .1915 bei LooS-en-Gohelle (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Geiger, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Kaufmann. Gren., Gren.Regt. 9, 2 . Komp. (Stargard,Pom m ern). D erw . 12 .5 .1917 bei Bullerourt (südöstl. ArraS, Frankr.), gest. 1 1 .1 1 .1 9 1 8 infolge Krankheit in englischer Gefangen­ schaft, beerdigt in Eye (Grafschaft Suffolk , England). 84 Geiger, Karl, geb. Berwangen (A. Eppingen), verh., 32 Jahre, Postbote. Feld­ postillon, Feldpostamt X IV . A.K. Gest.3. 4 .1915 infolge Krankheit in Hönin- Lietard (südöstl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Geiger, Karl, geb. Karlsruhe, led.,19 Jahre, Glaser. KriegSfrw., N es.Jnf.R egt. 109, I.K om p. Verschüttet 1 .7 .1 9 1 6 bei Mametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Geiger, Otto, geb. Waldangeloch (A . Sinsheim a.d .E .), verh., 30 Jahre, Bank­ beamter. KriegSfrw., Kriegsbekleidungsamt X IV . A .K., 1 0 . Komp. Gest. 3. 11 .1915 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Geiger, R udolf, geb. Heidelberg, verh., 27 Jahre, Straßenbahnwagenführer. Sergt.d .R ., Res.Feldart.Regt. 29, 1. B att. Gef. 1. 9. 1914 bei Le M e n il (südöstl. Baccarat, franz. Lothr.). Geintzer, P au l, geb. M ülhausen, led., 2 2 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 1 . Komp. Gef. 2 1 .1 0 .1 9 1 4 bei Dermelles (südwestl. Lille, Frankr.). GeiS, Friedrich, geb. Koblenz a. R h., led., 24 Jahre, Buchdrucker. M u sk ., I n f . Regt. 1 1 2 , 1 . Komp. Gest. 9. 9 .1 9 1 4 infolge Verwundung in franz. Gefangen­ schaft in Besantzon (südwestl. B elfort, Frankr.). Geisendörfer, Wilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 38 Jahre, Fabrikant. Kan., Feld- art.Regt. 76, 2 . B att. Gef. 27. 9 .1 9 1 3 bei FressieS (nördl. Cambrai, Som m e, Frankr.), beerdigt in Dalenciennes (Frankr.), umgebettet auf den Sam m el­ friedhof in FreSnoy (südöstl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Geisert, Franz, geb. Busenbach (A . Ettlingen), led., 27 Jahre, Arbeiter. Gefr., Feldart.Regt. 14, 5. B att. Gef. 27. 3 .1 9 1 3 bei S t . Quentin (Frankr.), beer­ digt Ln ErcheS (südöstl. Amiens, Frankr.). Geister, Fritz, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre. Leutn. Gest. 4 .1 2 .1 9 1 4 Laz. Cott­ bus (Prov.Brandenburg), beerdigt in Karlsruhe. Geisselmann, Christian, geb. Neckarzimmern (A . M osbach), led., 27 Jahre, Landwirt. Fahrer, Feldart.Regt. 50, 6 . B att. Gef. 1 0 . 9 .1 9 1 8 auf der S traße von D oingt nach Pöronne (Som m e, Frankr.), beerdigt in Hamelet (nord- westl. S t . Quentin, Frankr.). Geiß, Adolf, geb. Karlsruhe, verwitwet, 36 Jahre, Schriftsetzer. Uoffz., Res. Jnf.R egt. 1 1 0 , 5. Komp. Gest. 15. 5 .1917 infolge Verwundung Laz. Dizy-le Gros (nordöstl. Laon, Frankr.). Geißler, Albert, geb. Pforzheim, verh., 23 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 3. Komp. Vermißt seit 1 8 .3 .1 9 1 5 auf der Lorettohöhe (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Geißreiter, Johann, geb. München, led., 39 Jahre, M aler . Qk.Handw., KriegS- bekleidungSamt X IV . A.K., 2 . Komp. Gest. 18. 2 .1 9 1 6 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Gempp, M ax , geb. Rümmingen, led., 21 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gest. 3 .1 2 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Pont-ü-Vendin (südl. Armentieres, Frankr.). Geppert, W ilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 30 Jahre, Straßenbahnwagenführer. Landstm., Jn f.R egt. 169, 8. Komp. Gef. 27. 7 .1 9 1 6 bei Bapaum e (Som m e, Frankr.). 85 Gerber, August, geb. Durlach (A. Karlsruhe), led., 20 Jahre, Taglöhner. M uSk., Jn f.R egt. 485, 5. Komp. Vermißt seit 4. 42. 4947 bei Villers-GuiS- lain (südwestl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Gerber, Fritz, geb. Karlsruhe, led. Gerber, Heinrich, geb. Staufenberg (A. R astatt), verh., 43 Jahre, Schlosser. S a n .S e r g t., Landst.Jnf.Batl. Freiburg X IV /?, 2 . Komp. Gest. 49. 4. 4949 Laz. Karlsruhe.* Gerbert, Gottwald, geb. Ebmath ( S a . ) , verh., 49 Jahre, Obermilitärintendan- Lursekretär. Gest. 3. 3. 4948.* Gerbothe, Robert, geb. Karlsruhe, led., 33 Jahre, Architekt. Gef. i. Jahre 4945. Gericke, Eberhard, geb. B reslau , verh., 64 Jahre. Oberstleutn. im Feldart.Regt. 44, zuletzt Kommandeur des Feldart.Regt. 84 (T horn). Gest. 24. 6 . 1922 in Karlsruhe. * Germann, Karl August, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Arbeiter. M usk., In f . Regt. 94, 40. Komp. (W eim ar). Gef. 49. 5. 4946 auf Höhe 304 bei M alan - court (nordwestl. Verdun, Frankr.). Germer, W ilhelm, geb. G r.Salze (P rov . S a .) , verh., 36 Jahre, Büroassistent. Wachtm., Leib-Drag.Regt.2 0 . Gest.24.7 .4945 ,beerdigt LnKarlSr.-Mühlburg. Gern, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 48 Jahre, Bäcker. M usk ., Jnf.R egt. 435, 3. Komp. Gef. 47. 44. 4946 auf Höhe 444 bei Serre (nördl. Albert, Som m e, Frankr.). Gern, M a x Friedrich, geb. Ebingen (W ürtt.), led., 2 0 Jahre, Schreiner. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409, 5. Komp. Gef. 9. 40. 4946 bei GeSneS (nordwestl. V er­ dun, Frankr.). Gern, Philipp, geb. Eppingen (A . Sinsheim a.d .E .), led., 24 Jahre, S traßen­ bahnschaffner. U offz.d.R ., Jn f.R egt. 442, 2 . Komp. Gef. 44. 5. 4945 bei Liä- vin (nördl. Arras, Frankr.), beerdigt in LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Gerstenäcker, W illi, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Bäcker. Feldbäcker, Train- Ers.Abteilg. 44. Gest. 29. 42. 4924 Ders.Laz. Karlsruhe.* Gerstner, Anton, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Lehrer. V izefeldw.d.R., Leib- Gren.Regt. 409, 4. Komp. Verschüttet 3 0 .9 .4 9 4 6 bei Cläry-sur Som m e (nordwestl. Peronne, Som m e, Frankr.), beerd. in Cartigny (östl. Peronne). Gerstner, Anton, geb. Mörsch (A. Ettlingen), led., 29 Jahre, Bäcker. Gef. 4946. Gerstner, H ans, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Dekorateur. Uoffz., Leib-Gren. Regt. 409, 42. Komp. Gef. 27. 6 . 4948 bei FiSmeS (westl. ReimS, Frankr.), beerdigt in FismeS. Gerstner, Jakob, geb. Mörsch (A . Ettlingen), led., 34 Jahre, Gipser. Sergt.d. R ., E rs.Jnf.R egt. 28, 44. Komp. Gef. 48. 9. 4947 bei M enin (südöstl. Apern, Flandern). Gerweck, PiuS, geb. Büchig (A . B retten), led., 37 Jahre, Kraftwagenführer. Kraftfahrer, Armee-Kraftw.Kolonne 208. Gest. 24. 8 . 4943 infolge Krank­ heit Laz. HelsingforS (Finnland). Gerwig, August, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Kaufmann. Gefr.d.R., I n f . Regt. 442, 4. Komp. Gef. 7. 9. 4914 bei Le M sn il (südöstl. Baccarat, franz. Lothr.). 86 Geßler, Ernst, geb. M ühlhofen (A. Überlingen), led., 27 Jahre, Hilfsarbeiter. Uoffz., Leib-Drag.Regt. 2 0 , 4. Esk. Gef. 3. 6 . 4945 bei Mizkischki (nord- westl. Schaulen, Litauen), beerdigt in Trischki (nordwestl. Schaulen). Geub, Albert, geb. Hambrücken (A. Bruchsal), led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 9. Komp. Gef. 7. 9. 4944 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Geyer, P aul, geb. M annheim , ledl, 24 Jahre, Student. Leutn.d.R., P ion .B atl. 44, 3. Komp. Gef. 24. 4. 4948 bei Hangard (südöstl. Amiens, Frankr.). Giegling, Rudolf, geb. Schleiz (T hür.), led., 24 Jahre, Buchdrucker. Gefr.d.R., Jnf.R egt. 442, 2 . Komp. Gest. 4. 2 . 4945 Laz. Billy-souS leS Cotes (südostl. Verdun, Frankr.). Giehne, Gustav, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, DLpl.Jng. Leutn.d.R., Feld- art.Regt. 404, 6 . B att. Gef. 34. 5. 4948 bei der Aiguizy Ferme bei Aougny (südwestl. Reims, Frankr.), beerdigt in Aougny. Gierich, Albert, geb. Blankenloch (A . Karlsruhe), verh., 34 Jahre, Fabrikarbei­ ter. Kan., Fußart.Regt. 423, 2 . D att. Gef. 28. 3. 4948 bei M aucvurt (nord­ östl. Verdun, Frankr.). GierSberg, W alter, geb. JohnSdorf (Sch les.), led., 25 Jahre, Kaufmann. MuSk., Jn f.R egt. 203, 7. Komp. Gef. 2 2 . 7. 4945 bei Lopiennik-Lazki (süd- östl. Lublin, P olen). Gieser, Karl, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Gewerbelehrerkandidat. Leutn.d. R ., Ers.Jns.Regt. 28, 6 . Komp. Gef. 26. 9. 4947 bei Gheluvelt (südostl. Ppern, Flandern). Giesler, August, geb. Haslach, verh., 47 Jahre, Schreinermeister. ArmierungS- sold., Armi'erungSbatl. 444, 3. Komp. Gest. 42. 6 . 4948 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Gießler, Hermann, geb. Engen, led., 26 Jahre, stud.ing. Leutn.d.R., R es.Jnf. Regt. 239, 2 . M .G .K . Gef. 40. 5. 4948 bei Wytschaete (südl. Npern, Fland.). Gießler, Josef, geb. Triberg, led., 29 Jahre, Kaminfeger. Kan., Fußart.Regt. 44, 3. B att. Gef. 43. 2 . 4947 auf Höhe 340 (nordöstl. OrneS, nördl. Verdun, Frankr.). Gietl, Karl Richard, geb. Lauf (B a y .) , led., 29 Jahre, D iätar. Leutn.d.R., 40. bayr.R es.Jnf.R egt., 7. Komp. Gef. 2 0 . 6 . 4944 bei Rohrbach (nordwestl. Saarburg, Lothr.). Gilb, Franz, geb. Rheinzabern (P fa lz ), led., 24 Jahre, Metzger. M uSk., I n f . Regt. 442, 3. Komp. Gef. 25. 5. 4945 bei Lievin (nördl. ArraS, Frankr.). Gilbert, Anton, geb. Elmen (P r o v .S a .) , led., 2 2 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 9. Komp. Gef. 7. 9. 4944 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.) Gilbert, Karl, geb. Hoffenheim (A. Sinsheim a.d .E .), verh., 28 Jahre, Land­ wirt. Res., R es.Jnf.R egt. 440, 7. Komp. Gef. 2 . 40. 4944 bei Courcelette (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). GLlg, H ans, geb. Kenzingen (A. Emmendingen), led., 2 0 Jahre, Student. Leutn. d.R. Gef. a ls Flieger 49. 40. 4946 bei Kowel (W olhynien, R ußl.). Gillardon, Fritz, geb. Karlsruhe, led., 44 Jahre, Kaufmann. O ffz .S te llv ., J ä - ger-Regt. 3, AlpenkorpS. Gest. 6 . 3. 4924 in Karlsruhe.* 87 Giller, August, geb. D ittw ar (A . Tauberbischofsheim), led., 22 Jahre, Bäcker. M usk., Jn f.R egt. 142, 9. Komp. Gef. 2 8 .1 1 .1 9 1 4 bei La Bassöe (südwestl. Lille, Frankr.). Gillmann, O tto, geb. Calbach (B a y .) , led., 20 Jahre, Kaufmann. M usk ., In f . Regt. 169, 5. Komp. Gef. 2 1 . 7 .1916 bei Bapaum e (Som m e, Frankr.), be­ erdigt in Achiet-le P etit (nordwestl. B apaum e). Girrbach, Adolf, geb. Kehl, led., 28 Jahre, Maschinenschlosser. Uoffz., Scharf- schützen-Abteilg. 36, M .G .K . D erw . 28. 5 .1918 am AiSnekanal, gest. 31. 5 . 1918 Laz. VervinS (östl. S t . Quentin, Frankr.), beerdigt in VervinS. Gisinger, P au l, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Apothekergehilfe. M usk., In f . Regt. 137, 3. Komp. (H agenau, E lf.). Gest. 5. L. 1915 infolge Verwundung Laz. Suw alk i (P o len ). Gitschier, led., ca. 24 Jahre, Uoffz., Leib-Drag.Regt. 2 0 , 5. Esk. Gef. 23. 8 . 1914 bei LandreS (nordwestl. Verdun, Frankr.). GlaaS, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schriftsetzer. M usk ., Jnf.R egt. 170, 9. Komp. Vermißt seit 9 .1 0 .1 9 1 6 bei Grandcourt (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Glanz, S tefan , geb. Werbach (A. Tauberbischofsheim), 29 Jahre. Gefr., Leib- Gren.Regt. 109, 2 . Komp. Gef. 3 0 .1 1 .1 9 1 7 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Glaser, August, geb. Fautenbach (A . Achern), led., 21 Jahre, Schuhmacher. Kan., Feldart.Regt. 50, 9. B att. Gef. 2 1 . 3 .1 9 1 4 bei N itting (südwestl. S a a r ­ burg, Lothr.). Glaser, Franz, geb. Hagsfeld (A . K arlsruhe), verh., 24 Jahre, Schuhmacher. M uSk., R es.Jnf.R egt. 6 , 4. Komp. Vermißt seit 1 4 .1 0 .1 9 1 8 bei Roussel- laere (nordöstl. Apern, Flandern). Glaser, M a x , geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Referendar. Leutn.d.R., Feld­ art.R egt. 225. Gest. 2 0 .1 .1 9 1 6 Laz. M ontigny (südl. Metz, Lothr.).* Glaser, O tto Ludwig, geb. Karlsruhe, verh., 32 Jahre, Schlosser. Crs.Res., Landw .Jnf.R egt. 1 1 0 , I.K om p. Vermißt seit 1 8 .9 .1 9 1 8 bei Eix (östl. V er­ dun, Frankr.). Glassner, Robert, geb. Karlsruhe, verh., 41 Jahre, Kaufmann. Gefr., Jnf.R egt. 1 2 0 (U lm ). Gest. 17. 2 .1923 in Karlsruhe.* Glasstetter, O tto, geb. Durmersheim (A . R astatt), led., Seminarist. Uoffz. Gef. an der Som m e (Frankr.). Glaß, Adolf, geb. Straßburg, verh., 30 Jahre, DersicherungSbeamter. Uoffz.d. R ., R es.Jnf.R egt. 109, 6 . Komp. Vermißt seit 1 .7 .1 9 1 8 bei TrotzSneS (nordöstl. La Fert4-M ilon, südwestl. SoissonS, Frankr.), beerdigt Ln N am p- cel (nordwestl. SoissonS). G latt, August, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Hilfsarbeiter. Landstm., Landst. J n f.B a tl. Jülich V I! 1/19, I.K om p. Gest. 2 1 . 2 .1918 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Glatz, M a x , geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, G lasm aler. Vizefeldw.d.R., Res. Jäger-B atl.8 , Radfahrer-Komp. G ef.19.3.1917 bei M onastir (Südserbien). 88 nebst Bruder Glöckner August (siehe Abschnitt ..Fliegeropfer") G ock, Bruno, geb. Köni'gheim (A . Tauberbischofsheim), led., 22 Jahre, Schlos­ ser. Gefr., R es.Jnf.R egt. 202, 12. Komp. Gest. 5. 6 . 1915 infolge Krankheit Laz. D ouai (südl. Lille, Frankr.). Glock, Leopold, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Kaufmann. Kriegsfrw., Füs. Regt. 35 (Brandenburg a. H .). Vermißt seit 2 .9 .1 9 1 6 bei Ginchy (nord­ westl. Päronne, Som m e, Frankr.). G lockner, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Dachdecker. M usk ., Jn f.R egt. 1 1 1 , 2 . Komp. Gest. 5. 4 .1918 infolge Verwundung Laz. DavesneScourt (nördl. Montdidier, Som m e, Frankr.). G lockner, Erwin, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Kaufmann. Schütze, Scharf- schützen-Abteilg. 4, 2 . M .G .K . Gef. 2 4 .1 0 .1 9 1 8 bei Englefontaine (nordöstl. Le Cateau, nordöstl. S t . Quentin, Frankr.), beerdigt in Englefontaine. G lockner, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, H ilfs­ arbeiter. M usk., Jnf.R egt. 1 1 2 , 1 0 . Komp. Gef. 2 0 . 7 .1917 bei Avocourt (westl. Verdun, Frankr.), beerdigt in Ro- magne sous M ontfaucon (nordwestl. Verdun). Glöckner, Rudolf, geb. Karlsruhe, verh., 27 Jahre, Metallschleifer. Landstm., B rig.Ers.Batl. 55, 5. Komp. D erw . 2 1 .1 2 .1 9 1 5 bei Thiaucourt (nordwestl. Pont-L-M ousson, Frankr.), gest. 2 4 .1 2 .1 9 1 5 Laz. Gorz (südwestl. M etz, Lothr.), beerdigt in Gorz. Glöckner, Wilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 33 Jahre, Schlosser. Füs., I. Ers. B atl. Füs.Regt. 40, 3. Komp. Gest. 1 0 .1 1 .1 9 1 5 infolge Ünglücksfall Laz. Köln a. Rh., beerdigt in Karlsruhe-Rüppurr. Glökler, Albert, geb. Heiligenberg (A . Pfullendorf), verh., 31 Jahre, Schreiner. Ers.Res., R es.Jnf.R egt. 249, 7. Komp. Gef. 16. 1 0 . 1916 bei Kieselin (südl. Kowel, W olhynien, R ußl.), beerdigt in Jachimowka (östl. Wladimir-Wolynsk, Wolhynien, R ußt.). Glökler, Hermann, geb. Heiligenberg (A. Pfullendorf), led., 32 Jahre, Bürodiener. Gefr.d.R., Feldart.Regt. 50, 6 . B att. Verw. 27. 3 .1918 bei V illers-M orlancourt (südl. Albert, Som m e, Frankr.), gest. 30. 3 .1918 Laz. Bellicourt (nördl. S t . Quentin, Frankr.), beerdigt in Bellicourt, umgebettet auf den Sammelfriedhof Ln M aissem y (nordwestl. S t . Quentin). Motz, Johann, geb. Riedlingen (A . Lörrach), 23 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Negt. 109, 1 0 . Komp. Gef. 26. 3. 1913 bei ParvillerS (nordöstl. M ontdidier, Som m e, Frankr.). Glück, Wilhelm, geb. Hornberg, led., 36 Jahre, Former. Landwm., N es.Jnf. Regt. 109, 1 0 . Komp. Gest. 1 . 8 .1917 infolge Verwundung Laz. Karlsruhe. Glunz, Wilhelm, geb. S u lz (A. Lahr), led., 25 Jahre, Gewerbelehrer. Leutn.d. R ., Jn f.R egt. 132 (S traß burg). Verschüttet 3 .1 1 .1 9 1 7 bei PaSschendaele (nordöstl. Ip ern , Flandern). Gob, Gustav, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre, Installateur. Schütze, Masch. Gew.Scharfschützentrupp 56. Gest. 16 .8 .1917 infolge Verwundung Laz. Poelkappelle (nordöstl. Ip ern , Flandern). 2 Brüder 89 Godelmann, Wilhelm Norbert, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Blechner. Ers. Res., N es.Jnf.N egt. 409, 5. Komp. Gef. 24. 42. 4944 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Franko.). Göb, Albert, geb.Bretten, led., 22 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Negt.409, 42.Komp. Gef. 2. 2. 4946 bei R ipont (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Goebel, Philipp, geb. Karlsruhe, led., 34 Jahre, Kaufmann. Gefr., R es.Jnf. R egt. 242, 9. Komp. Gef. 46. 9. 4946 bei der M onquet Ferme bei Thiepval (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Göbel, Robert, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Baugewerkeschüler. P ion., P ion .B atl. 44, 4. Komp. Gef. 42. 44. 4945 bei S t . M aurice bei Ripont (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.), beerdigt bei der Ripontmühle. G öckel, V alentin, geb. M annheim , led., 22 Jahre, Fensterputzer. Kan., Feld- art.R egt. 44, 9. B att. D erw . 30. 44. 4947 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.), gest. 4. 42. 4947, beerdigt in Banteux. Göckelmann, Georg, geb. Altheim, led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 2 . Komp. Gest. 7. 2 . 4945 infolge Verwundung Laz. Aschaffenburg (B a y .) . Göckler, Hermann, geb. Tiefenbronn (A . Pforzheim), led., 24 Jahre, Fässer. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gest. 44. 6 . 4946 infolge Verwundung Laz. VouzierS (Champagne, Frankr.). Göhrig, Karl, geb. Allemühl (A . Eberbach), verh., 33 Jahre. Vizewachtm., Feldart.Regt. 44, 4. B att. Gef. 2 2 . 6 . 4946 bei Nogent-l'Abbesse (östl. Reims, Frankr.), beerdigt in Nogent-l'Abbesse. Göhringer, Ernst Friedrich, geb. Auerbach, verh., 30 Jahre. Dizefeldw., Leib- Gren.Regt. 409, 44. Komp. Gef. 29. 8 . 4944 bei Gerböviller (südl. Lunoville, Frankr.). Göler v. Ravensburg, Eberhard, Frhr., geb. Karlsruhe, verh., 48 Jahre. M a ­ jor im Leib-Gren.Regt. 409, zuletzt Kommandeur des R es.Jnf.R egt. 409. V erw . 27. 6 . 4948 bei Champvoisy (südwestl. Reim s, Frankr.), gest. 26. 6 . 4948 in CoulongeS (westl. R eim s). Göller, W ilhelm, geb. Meißenheim (A. Lahr), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 9. Komp. Gef. 6 . 3. 4945 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). Göpfrich, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Lagerist. M uSk., Jnf.R egt. 114, 2 . Komp. Gest. 25. 2 . 4945 infolge Verwundung Laz. D ouai (südl. Lille, Frankr.). Göpfrich, W ilhelm, geb. Bauerbach (A . Bretten), verh., 39 Jahre, Schneider. Landwm., Jn f.R egt. 444, 3. M .G .K . Gest. 45. 8 . 4948 infolge Verwundung Laz. Lille (Frankr.). Göppert, Ernst, geb. Kehl, led., 20 Jahre, Bautechniker. Landstm., Ers.Jnf. Regt. 3, 2 . Komp. Gef. 43. 7. 4946 bei Krusza (nordwestl. Lomza, Polen). Götter, Johann Karl, geb. Sulzfeld (A . Eppingen), led., 24 Jahre, B ahnar­ beiter. Gren., Gren.Regt. 440, 42. Komp. Gef. 44. 3. 4945 bei Ablain (süd­ westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). 90 Göttert, Friedrich, geb. Weißenburg (E lf. ) , led., 26 Jahre, Schreiner. U offz. d. R ., J n f . Regt. 173, 4. Komp. ( S t . Avold, Lothr. ) . Gef. 15. 8 . 1915 in den Argonnen (Frankr. ). G ötz, Alfred, geb. Nürnberg, verh., 31 Jahre, Bürodiener. S a n . Uoffz., Ers. J n f. Regt. 28, 1 0 . Komp. Gef. 1 . 3. 1916 bei M anheulleS (östl. Verdun, Frankr. ). Götz, Hermann, geb. Rietheim (W ürtt.), led., 2 2 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gest. 2 .1 0 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Metz (Lothr.). Götz, Siegfried, geb. Bittelbronn (A. Engen), led., 23 Jahre, M aler . Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 25. 1 0 . 1914 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Götz, Theodor, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Lehrer. Uoffz., Gren.Regt. 1 1 0 , 6 . Komp. Gef. 2 0 . 7 .1916 bei Psronne (Som m e, Frankr.), beerdigt in P ö- ronne. Götz, Wilhelm, geb. Osterburken (A. Adelsheim), verh., 33 Jahre, S traß en ­ bahnwagenführer. Landwm., Leib-Gren.Regt. 109, 8 . Komp. Gef. 1 2 . 5 .1915 bei Carency (nordwestl. Arras, Frankr.). Gog, Jakob, geb. Opfingen (W ürtt.), verh., 44 Jahre, W irt. Landstm., II. Landst.Jnf.Batl. Heidelberg. Gest. 18. 6 .1 9 1 7 infolge Krankheit Laz. Flens­ burg (SchleSw.-Holst.). Golderer, Friedrich, geb. Pforzheim, led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 1 2 . Komp. Gest. 1 3 .9 .1914 infolge Verwundung Laz. Bamberg (B a y .) . Goldfarb, Fritz, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Kaufmann. Gefr., 1 1 . bayr. Res. Feldart.Regt., 1 . B att. Gest. 1 6 .1 0 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. Straßburg (E lf.), beerdigt auf dem i'srael. Friedhof in Karlsruhe. Goldschmidt, Felix, Dr., geb. M annheim , verh., 29 Jahre, Rechtsanwalt. KriegSgerichtSrat, Etappen-Kommandantur Schirmeck. Gest. 1 0 . 2 .1 9 1 6 in­ folge Krankheit in Schirmeck (nördl. Markirch, E lf.).* Goldschmidt, Heinrich Hirsch, geb. Unterreichenberg (H ess.-Nass.), verh., 39 Jahre, Metzger. Landwm., R es.Jnf.R egt. 250, 1 0 . Komp. Gef. 27. 9 .1916 bei Riqueval (nördl. S t . Ouentin, Frankr.). Goldschmidt, Robert, geb. Durlach (A . Karlsruhe), led., 19 Jahre, Fuhrmann. M usk., Jnf.R egt. 469, 6 . Komp. Gef. 1 2 .1 0 .1 9 1 7 bei Poelkappelle (nord- östl. Ip ern , Flandern). Golling, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Blechner. Kan., Feldart.Negt. 70, 7. B att. (M etz). D erw . 28. 6 .1 9 1 8 bei SoissonS (Frankr.), gest. 29. 6 . 1913 Laz. Terny-Sorny (nordöstl. SoissonS), beerdigt in T erny-Sorny. Golz, P au l, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Kaufmann. M uSk., E rs.B atl. I n f . Regt. 170, zuletzt FliegerAbteilg. ? Gest. 9. 2 .1 9 2 0 Ln Karlsruhe.* Gompf, Richard, geb. Büdingen (Hess.), led., stud.mach. Kriegsfrw., E rs.B atl. Füs.Regt. 40, 4. Komp. GooS, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Schlosser. Schütze, R es.Jnf.R egt. 2 0 1 , M .G .K . Vermißt seit 2 0 . 5 .1 9 1 6 auf Höhe 304 bei M alancourt (nord- westl. Verdun, Frankr.). 91 2 Bruder GooS, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 48 Jahre, Schüler. Gefr., 28. bayr. Jn f.R egt., 3. Komp. Gef. 42. 8 . 4947 am S u sita (Nebenfluß des Sereth, nördl. Focsani, Rumänien). G oos, Reinhart, geb. Lahr, led., 49 Jahre, Student, Leutn.d. R ., Landw.Jnf.Negt. 54, 6 . Komp. Gef. 43. 6 . 4946 bei B a- ranowitschi (östl. S lon in , südöstl. Grodno, R ußl.), beerdigt in Stolowitschi (nördl. Baranowitschi). Gorenflo, Emil, geb. Friedrichstal (A . Karlsruhe), led., 2 0 Jahre, Seminarist. Gefr., TrainErs.Abteilg. 44, 2 . Esk. Gest. 45. 3. 4947 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Goth, Karl, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Installateur. M usk ., Jnf.R egt. 463, 3. Komp. D erw . bei R ollot (südwestl. R oye, Som m e, Frankr.), gest. 8 . 4. 4948 in Roye-sur M atz (südl. R oye), beerdigt bei Roye-sur M atz. Goth, W ilhelm, geb. Karlsruhe,, verh., 43 Jahre, Installateur. Landstm., Garde-Landst.Jnf.Ers.Batl. Döberitz. Gest. 3. 6 . 4926 in Karlsruhe.* Gottlob, Karl, geb. M annheim , led., 24 Jahre, v r . rer. pol. Gren., Leib-Gren. R egt. 409, 2 . Komp. V erw . 27. 3. 4945 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), gest. 43. 4. 4945 Laz.D ouai (südl. Lille, Frankr.), beerdigt in D ouai. Gottschlich, Eduard, geb. M ailand (I ta lie n ) , led., 24 Jahre, Handschuhmacher. M uSk., 2 . bayr.Jn f.R egt., 4 .Komp. Gef. 40. 40. 4945 bei La Folie (südl. Metz, Lothr.). Gottschlich, W ilhelm, geb. M ailand (I ta lie n ) , led., 24 Jahre, Weißgerber. Gren., Gren.Regt. 4, 4. Komp. (K önigsberg). Gef. 34. 7. 4945 bei Carnoy (nordwestl. Psronne, Som m e, Frankr.). Gottstein, Gustav, geb. Offenburg, verh., 36 Jahre, Bankbeamter. Landstm., Füf.Negt. 40, 9. Komp. Gest. 34. 40. 4945 infolge Verwundung Laz. JsleS- sur-SuippeS (nordöstl. Reim s, Frankr.). Gottstein, led., ca. 24 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 2 0 , 5. Esk. Am 40 . 5 . 49 4 5 bei D rigut (westl. M itau , Lettland) in russ. Gefangenschaft geraten und dort gestorben. Grab, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 3. Komp. Gef. 24 .3 .4948 bei Bethencourt (östl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Grab, Karl, geb. Oberrotweil (A . Breisach), verh., 40 Jahre, Arrestaufseher. Dizewachtm., T elegr.B atl. 4. Gest. 29. 8 . 4945 in Karlsruhe.* Grab, Leopold Franz, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Schreiner. M usk ., In f . Regt. 442, 40. Komp. Verschüttet 46. 7. 4947 bei M alancourt (nordwestl. Verdun, Frankr.). Grab, Philipp, geb. Rohrbach (A . Heidelberg), led., 30 Jahre, Schriftsetzer. Gefr., Gren.Regt. 440, 40. Komp. Gest. 30. 3. 4946 infolge Verwundung Laz. DouzierS (Champagne, Frankr.). Gräber, P au l W ilhelm Gustav, geb. Frankfurt a. O ., led., 37 Jahre, M aschi­ nenmeister. Gefr., Jn f.R egt. 442, 42. Komp. Gef. 3. 9. 4946 bei Geny (nord­ westl. Reim s, Frankr.). 2 Brüder 92 Graef, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre. Leutn. im EisenbahnRegt. 3 (H anau), zuletzt R es.Jnf.R egt. 5, 6 . Komp. Gef. 2 7 .11 . 4944 bei BLelawy (nördl. Lodz, Polen), beerdigt ln B ielaw y. Gräfenhan, Friedrich, geb. W ahlstadt (Sch les.), verh., 32 Jahre, Stadtdirektor. Leutn.d.R., Jnf.R egt. 25, 1 . Komp. (Aachen). Gef. 6 . 8 .1 9 1 4 bei Barchon (Fort nordöstl. Lüttich, Belgien), beerdigt bei Barchon. Gräfenstein, Emil, geb. Otterberg (P fa lz ), led., 18 Jahre, Dernickler. Kan., Gebirgskan.Batt. 4. Verm. 19. 6 .1915 bei B ania (nordwestl. S tan islau , Karpathen), gest. 2 0 . 5 .1915 Laz. Rozhurcze (südl. S try j, Galizien). Grässer, Rudolf, geb. Teutschneureut, verh., 37 Jahre, Friseur. S an .U offz ., ArmierungSbatl. 170. Gest. 1 5 .1 0 .1 9 1 8 ins. Krankheit Laz. Trier (R hld .).* Grä ßer, Gustav, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Metzger. M usk ., R es.Jn f. Regt. 65, 7. Komp. Gef. 5. 3 .1918 bei Eterpigny (südöstl. ArraS, Frankr.). Gräßlin, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 33 Jahre, Zementeur. Landstm., Landst. Jnf.R egt. 14. Gest. 4. 6 .1 9 1 6 Laz. Heidelberg.* Graf, Albert, geb. Tumringen (A . Lörrach), led., 19 Jahre, Seminarist. KriegS- frm. Gef. 4. 3 .1915 . Graf, August, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Landwirt. Füs., Füs.Regt. 40. Gest. 4. 2 .1924 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe-Rüppurr. Graf, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Hilfsarbeiter. M u sk ., I n f . Regt. 412, 3. Komp. Gef. 28. 7 .1915 bei Beine (östl. Reim s, Frankr.), beer­ digt in Beine, überführt nach KarlSruhe-Rüppurr. Graf, Friedrich, geb. Offenburg, verh., 42 Jahre, Kaufmann. Uoffz., Jn f.R egt. 76, 44. Komp. (H am burg). Gef. 26. 9 .1 9 1 6 bei Courcelette (nordöstl. Albert, Somm e, Frankr.). Graf, Hans, geb. Karlsruhe, led., 17 Jahre, Ausläufer. KriegSfrw., R es.Jnf. Regt. 2 0 1 , 1 0 . Komp. Gef. 29. 4 .1 9 1 6 auf dem Toten M an n (Höhe westl. CumiäreS, nordwestl. Verdun, Frankr.). Graf, Josef, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Postaushelfer. M usk ., Jn f.R egt. 142, 4. Komp. Gef. 27. 8 .1918 bei FiSmeS (westl. ReimS, Frankr.), beerdigt bei FismeS. Graf, Leonhard, geb. ObersaSbach (A . Achern), led., 23 Jahre, Landwirt. Kan., Feldart.Regt. 50, 1 . B att. Gef. 8 . 3 .1 9 1 6 bei R ipont (südl. VouzierS, Cham­ pagne, Frankr.), beerdigt Ln Vieux (südl. VouzierS). Graf, O tto, geb. Durlach, led., 21 Jahre, Zahntechniker. Gren., Gren.Negt. 1 1 0 , 1 2 . Komp. Gef. 16. 5 .1916 bei Cernay-en-DormoiS (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). G raf, Theodor, geb. Oberkirch, verh., 37 Jahre, Zimmermann. P ion ., P ion. B atl. 191. Gest. 5. 5 .1922 Vers.Laz. Karlsruhe. Graf, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Ausläufer. M usk ., Jn f.R egt. 169, 4. Komp. Gef. 4. 4 .1916 bei M a lp a rt (nordwestl. M ontdidier, Som m e, Frankr.). Graff, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 28 Jahre, Färber. M usk ., Jn f.R egt. 1 1 2 , 2 . Komp. Vermißt seit 6 . 2 .1915 bei Auchy-leS La Bassäe (südwestl. Lille, Frankr.). 93 G ra mlich, W ilhelm, geb. Liedolsheim (A . Karlsruhe), led., 23 Jahre. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, I.K om p . Gef. 15. 5 .1916 bei Rouvroy (südl. Dou- ziers, Champagne, Frankr.). Grampp, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 33 Jahre, Tapezier. Landstm., In f . R egt. 114, 1 0 . Komp. Gef. 26. 3 .1 9 1 3 bei Hardecourt-aux B o is (nordwestl. Peronne, Som m e, Frankr.). Graner, Ernst, geb. Karlsruhe, led., 2 1 Jahre, Bautechniker. MuSk., Jnf.R egt. 113, 7. Komp. Vermißt seit 2 5 .9 .1 9 1 5 bei S ouain (östl. Reims, Frankr.). Granget, W ilhelm, geb. Palmbach (A . Karlsruhe), led., 21 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gef. 3 0 .1 1 .1 9 1 7 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Grans, W alter P au l, geb. Berlin, led., 27 Jahre, Kaufmann. Landstm., Brig. E rs.B atl. 55, 3. Komp. Gef. 7 .6 .1 9 1 5 bei D isv ille en Haye (nordwestl. Pont-L-M ousson, Frankr.). Graser, Eugen, geb. Rosenberg (A . Adelsheim), verh., 29 Jahre, Postassistent. U offz.d.R ., Gren.Regt. 1 1 0 , 2 . Komp. Gef. 2 2 . 3 .1915 bei Ablain (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Grassinger, August Konrad, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Schreinermeister. M usk ., R es.Jnf.R egt. 2 1 2 , 9. Komp. Gest. 17. 4 .1917 infolge Verwundung Laz. Ardon-sous Laon (Frankr.). Grathwohl, Gustav, geb. S tu ttgart, led., 23 Jahre, Kellner. Uoffz., Füs.Regt. 35, 5. Komp. (Brandenburg). Gef. 2 2 . 7 .1918 bei Tahure (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Grau, M a x , geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schuhmacher. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 3. Komp. Gef. 7. 9 .1 9 1 6 bei Pöronne (Som m e, Frankr.), beer­ digt in Cartigny (östl. PHronne). G rau, W ilhelm, geb. O w en (W ürtt.), led., 24 Jahre, Kaufmann. Uoffz., Württ.Fernsprechzug 853. Gest. 23. 9 .1917 infolge Unglücksfall Laz. Cam- brai (Som m e, Frankr.), beerdigt in Cambrai. GraudonS, Albert, geb. Barm en, verh., 35 Jahre, Polizeiwachtmeister. Dize- wachtm., Feldart.Regt. 14, 6 . B att. Gest. 1 0 .1 1 .1 9 2 6 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Graulich, Adolf, geb. Frankfurt a. M ., led., 19 Jahre, Kaufmann. Kan., Feld­ art.R egt. 76, 9. B att. Gest. 2 . 4 .1 9 1 8 infolge Verwundung Laz. Dechy (süd- östl. D ouai, südl. Lille, Frankr.). Greiler, Isidor, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Kellner. M usk ., Jnf.R egt. 87, 1 0 . Komp. (M a in z ). Gest 25. 3 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. OchampS (nordwestl. Neufchateau, Prov. Luxemburg, Belgien). Grein, Robert, geb. M udau (A . Buchen), led., 23 Jahre, M aler . Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 17. 3 .1 9 1 5 bei Ablain (südwestl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). Greiner, Emil, led., 20 Jahre, Straßenbahnschaffner. Gefr., R es.Jnf.R egt. 1 1 1 , 8 . Komp. Gef. 13. 2 .1918 bei Verdun (Frankr.). Greiner, O tto, geb. Wehr (A . Schopfheim ), led., 2 1 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 2 . Komp. Gef. 1 6 .1 1 .1 9 1 4 bei VermelleS (südw. Lille, Frankr.). 94 Greiner, W alther, geb. Karlsruhe, led., 2 2 Jahre, Student. bloffz., Feldart. Regt. 263, 7. B att. Gest. 19. 7. 4913 infolge Krankheit Laz. Straßburg.* Greiner, Wilhelm August, geb. M aulburg (A . Schopfheim ), led., 25 Jahre, Hauptlehrer. bloffz.d.R., Jn f.R egt. 1 1 2 . Gef. 25. 8 .1 9 1 4 bei Thiaville (süd- östl. Baccarat, franz. Lothr.). Greiner, Wilhelm, geb. M annheim , led., 2 2 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 6 . Komp. Gef. 1 0 . 5 .1915 bei Carency (nordwestl. ArraS, F rankr). Greis, Alfred, geb. Baden-Baden, led., 23 Jahre, Kaufmann. M usk., R es.Jnf.N egt. 97, 7. Komp. Gef. 3. 8 .1 9 1 6 bei V er­ dun (Frankr.). 2 Greis, Emil, geb. V arnhalt (A . B ü h l), led., 21 Jahre, H ilfs- Brüder arbeiter. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gest. 2 . 2 . 1915 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Greis, Eugen, geb. Grötzingen (A . Karlsruhe), led., 19 Jahre, Eisendreher. Schütze, R es.Jnf.N egt. 90, 3. M .G .K . Gef. 30. 5. 1918 bei Corbie (östl. Amiens, Frankr.), beerdigt in Bray-sur Som m e (westl. Psronne, Som m e, Frankr.). Greis, led., ca. 2 2 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 2 0 , 2 . Esk. Gef. 1 0 . 9 .1 9 1 4 bei Revigny (südöstl. CHLlonS-sur-Marne, Frankr.). Greiser, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Installateur. Kan., Fuß- art.Regt. 14, 6 . B att. Gef. 25. 6 .1 9 1 8 bei Cappy (westl. Psronne, Som m e, Frankr.). Greifer, Hermann, verh., 34 Jahre. Vizewachtm., Feldart.Regt. 14, 4. B att. Gef. 3 1 .8 .1 9 1 4 . Grenzmann, M a x , geb. Oberglogau (Sch les.), verh., 38 Jahre, Schneider. Landwm., Jnf.R egt. 345, 1 2 . Komp. Gef. 24. 2 .1918 bei PleSkau (N u ß l.) , beerdigt in PleSkau. Greß, Emil, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, DerwaltungSinzipient. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 7. Komp. Gef. 6 . 9. 1917 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.), beerdigt in Pillon (nordöstl. V erdun), dann *. Greß, Melchior, geb. Ottersdorf (A . R astatt), verwitwet, 42 Jahre, H ilfsar­ beiter. Kan., Fußart.Regt. 14, 4. B att. Gef. 1 2 . 4 .1917 bei Juvincourt-et-Da- mary (nördl. Reims, Frankr.). Grether, Albert, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Schmied. S ergt., Bad.Frei- willigen-Eskadron 1 der Baltikumtruppe. Gest. 17. 5 .1 9 1 9 Vers.Laz. K arls­ ruhe.* Grether, Friedrich, geb. Dossenheim (A . Heidelberg), led., 21 Jahre. Gefr., Leib- Gren.Regt. 109, 2 . Komp. Gef. 23. 3 .1915 bei Ablain (südwestl. LenS, süd- westl. Lille, Frankr.). Grether, Wilhelm, geb. Durlach (A. Karlsruhe), led., 22 Jahre, Ladebuchschrei­ ber. Gren., Gren.Regt. 1 1 0 , 2. Komp. Gef. 8. 9 .1 9 1 7 bei OrneS (nördl. V er­ dun, Frankr.). Gretsch, Erwin, geb. Kandern (A. Lörrach), led., 2 1 Jahre, Gymnasiast. Leutn. d.R., Jn f.R egt. 113, 1 1 . Komp. Gef. im Februar 1918 bei Ferme de M ureaux (östl. DamvillerS, nördl. Verdun, Frankr.).* 95 Greubel, Franz, geb. Neubrunn (T hür.), led., 24 Jahre, Bauschlosser. Flug- mechaniker, II. Marine-FliegerAbteilg. Abgestürzt am 1 0 . Januar 1917 bei W ilhelmshaven. Greulich, Eugen, geb .D inglingen(A .L ahr),led .,34Jahre, Kaufmann. Landstm., Jäger-R egt. 3, 5. Komp. Vermißt seit 1 7 .9 .1 9 1 6 auf dem Stefulec-Losowa (Höhe 1429 in den Waldkarpathen, westl. Seletin, südwestl. Czernowitz). Grieshaber, Anton, geb. Donaueschingen, led., 2 2 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 1 . Komp. Gest. 14. 4 .1915 infolge Krankheit Laz. Rouy-le-Petit (südl. Peronne, Som m e, Frankr.). Grieshaber, M oritz, geb. Tiergarten (A.Oberkirch), led., 34 Jahre, Erdarbeiter. Landwm., Jn f.R egt. 76, 8 . Komp. (H am burg). Gest. 11 .1 1 .1 9 1 6 infolge Verwundung Laz. Dendhuille (nördl. S t . Quentin, Frankr.). Griesinger, Gustav, geb. Dielheim (A. WieSloch), led., 21 Jahre. Hornist, Leib- Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gef. 2 0 . 8 .1914 bei Bruderdorf (südöstl. S a a r ­ burg, Lothr.). Grimm, D agm ar, geb. Schwerin (M eckl.), led., 2 2 Jahre. Leutn. im Jn f.R egt. 172 (Neubreisach, E lf.). Gef. 30 .6 . 1914 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Grimm, Helmut, geb. Colmar (E lf.) , led., 25 Jahre. Leutn. im 2 Jn f.R egt. 170, zuletzt R es.Jnf.R egt. 250. D erw . 4. 3 .1915 Brüder bei Lipniki (nordwestl. Lomza, P olen ), gest. 14. 3 .1915 Laz. Johannisburg (O stpr.), beerdigt in Kirchheim-Dolanden (Pfalz). ' ^ Grimm, Emil, geb. Bilfingen (A. Pforzheim), verh., 29 Jahre, Straßenbahn­ schaffner. Landstm., Jn f.R egt. 114, 1 . Komp. Gef. 4 .1 0 .1 9 1 8 bei Aure (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). Grimm, Heinrich, geb. Aglasterhausen (A. M osbach), led., 27 Jahre, Buchbin­ der. Gefr.d.R., B rig .E rs.B atl.55 , 4. Komp. V erw . 26 .11 .1915 bei Remenau- ville (nordwestl. Pont-ü-M ousson, Frankr.), gest. 2 .1 2 .1 9 1 5 Laz. Rember- court (nordwestl. P ont-ä-M ousson), beerdigt in Rembercourt. Grimm, Karl, geb. Eigeltingen (A . Stockach), led., 23 Jahre. Gefr., Leib-Gren. Regt. 109, 1 1 . Komp. Gef. 1 1 .1 .1 9 1 6 bei R ipont (südl. VouzierS, Cham­ pagne, Frankr.). Grimm, Ludwig, geb. Offenburg, led., 29 Jahre, Techniker. M uSk., Jnf.R egt. 25, 5. Komp. (Aachen). V erw . 27. 5 .1916 auf dem HartmannSweilerkopf (südwestl. Gebweiler, nordwestl. M ülhausen, E lf.) , gest. 14. 8 . 1916 Laz. Aachen, beerdigt in Aachen. Grimmer, W ilhelm, geb. Külsheim (A. W ertheim), led., 20 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 2 . Komp. Gef. 2 2 . 3 .1915 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Grimmig, Franz, geb. Zusenhofen (A.Oberkirch), led., 2 1 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109,2. Komp. Gest. 2 6 .11 .1914 infolge Verwundung Laz. Koblenz. Grisard, Ju liu s, geb. Klein-Rominten (O stpr.), led., 24 Jahre, Verkäufer. Ers. R ef., Jn f.R egt. 87, 6 . Komp. (M a in z). Gest. 1 6 .1 0 .1 9 1 5 infolge Krankheit Laz. Rotthausen (R hld.). 96 Grison, PiuS, geb. Heudorf, led., 24 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gest. 22. 9. 4947 infolge Krankheit Laz. Arrancy (zwischen Metz und Longuyon, franz. Lothr.). Grißlich, Josef, geb. Neudenau (A . M osbach), led., 26 Jahre, Postkutscher. Uoffz.d.R., Gren.Regt. 440, 2. Komp. Gef. 30. 44. 4947 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Gröbel, August, geb. Karlsruhe, verh., 38 Jahre, Schlosser. Landstm., Füs.Regt. 40, 9. Komp. Gest. 44. 4. 4947 infolge Krankheit Laz. im Lager Neu-Essen bei M anre (südl. Vouziers, Champagne, Frankr.). Gröhbühl, W ilhelm, geb. Grötzingen (A. Karlsruhe), led., 49 Jahre, Friseur. M usk., R es.Jnf.R egt. 240, 42. Komp. Gest. 8. 44. 4944 infolge Verwundung Laz. Oostnieuwkerke (südwestl. RoulerS, nordöstl. Ppern, Flandern), beerdigt in Oostnieuwkerke. Groke, P au l, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Schlosser. P ion ., P ion .B atl. 45, 4. Komp. (S traßburg). Gef. 2 .44 .4944 bei S t.A ves-W arn eton (südl.Ppern, Flandern). Grolmann, Arnold, geb. Düsseldorf, led., stud.electr. Feuerwerker d.R. Grom, Ernst, geb. Neudingen (A . Donaueschingen), led., 22 Jahre. Gefr., Leib- Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gest. 4. 4. 4946 infolge Verwundung Laz. LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Grombacher, Leo, geb. Schöllbronn (A . Ettlingen), verh., 40 Jahre, Brauerei­ arbeiter. Landwm., Landw.Jnf.Regt. 2, 8. Komp. Gef. 22. 7. 4947 bei Gut Tezutschin zwischen Sm orgon und Krewo (südöstl. W ilna, R u ß l.). Grombacher, Raver Leopold, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Packer. M uSk., Jnf.R egt. 352, 3. Komp. Gef. 45. 7. 4946 bei Perthes (südl. Douziers, Cham­ pagne, Frankr.). Gros, Gustav Heinrich, geb. Illingen (A . R astatt), verh., 34 Jahre, M alerm ei­ ster. Landwm., R es.Jnf.R egt. 409, 5. Komp. Gef. 30. 9. 4944 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Gros, Jakob, geb. Welschneureut, verh., 43 Jahre, Bäckermeister. Fahrer, 2. Garde-Fußart.Regt., M un.K ol. 9. B att. Gef. 23. 6. 4947 bei Heudecourt (südöstl. ArraS, Frankr.). GroS, Otto, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. F lug­ zeugführer, Flieger-Ers.Abteilg. 3 (G otha). Am 20. 3. 4948 zwischen Gotha und W eimar mit dem Flugzeug verunglückt.* 2 GroS, Wilhelm, geb.Karlsruhe, led., 25 Jahre, Student. Leutn. Brüder d.R., Flieger-Jagdstaffel 47. Gef. 22. 8. 4947 im Luftkampf bei Dlisseghem (westl. Brügge, Flandern).* Groß, AloiS, geb. Haselbach, led., 20 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gest. 4. 42. 4944 infolge Verwundung Laz. Karlsruhe.* Groß, Ludwig, geb. Karlsruhe, verh., 35 Jahre, Feinmechaniker, kloffz., Landw. Jnf.R egt. 444, M .G .K . Gest. 25. 40. 4948 infolge Gasvergiftung Laz. S t . M arie-aux-Chenes (nordwestl. Metz, Lothr.), beerdigt in S t . M arie-aux- CHZneS. 7 97 Groß, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Handlungsgehilfe. Ref., Gren. R egt. 110, 9. Komp. Gest. 22. 4 .1916 in französischer Gefangenschaft in R a ­ bat (M arokko, Westküste). Groß, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Präparator. M uök., Ers.Batl. Landto.Jnf.Regt. 109. Gest. 1 1 .1 0 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. Lüdenscheid (W ests.). Groß, W illi, geb. Karlsruhe, verh., 28 Jahre, Kaufmann. G efr.d.N.,1. E rs.B atl. Leib-Gren.Regt. 109, Gen.Komp. Gest. 5 .3 .1 9 1 7 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Groß, W illi, geb. Trannroda (P rov . S a .) , verh., 31 Jahre, Elektromonteur. S erg t., Fernspr.Abteilg. 237. Gef. 1 0 .6 .1 9 1 8 im B ois du CHLtelet (südl. Rethel, nordöstl. Reim s, Frankr.). Großkopf, Georg, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Kunstmaler. Gefr.d.L., Ers. Jn f.R egt. 29, 3. Komp. Gef. 2. 7 .1917 bei Zabie (südl. S tan islau , Waldkar- pathen). Großmann, Albert, geb. Au (A . R astatt), led., 20 Jahre, Chauffeur. Kan., Feld­ art. Regt. 14, O.Batt. Gef. 1 3 .1 0 .1914beiVermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Großmann, Johann Georg, geb. EttmannSweiler (W ürtt.), verh., 30 Jahre, Fabrikarbeiter. Armierungssold., Armierungsbatl. 112, A.A. Gaede. Gest. 3. 7 .1 9 2 0 in Karlsruhe.* Großmann, M a x , geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Lehrer. M usk ., Jnf.R egt. 169, 12. Komp. Gef. 12. 8 .1 9 1 6 bei Bapaum e (Som m e, Frankr.). Großmann, W ilhelm, geb. Durlach (A . Karlsruhe), led., 19 Jahre, Elektriker. M usk ., Jn f.R egt. 85, 10. Komp. (Rendsburg, SchleSw.-Holst.). Gef. 20. 9. 1916 bei BeaurainS (südl. ArraS, Frankr.), beerdigt in Hsnin-Listard (süd- östl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Grotjan, P a u l, geb. Hamburg, led., stud.arch., Bizewachtm.d.R., Res.Feldart. R egt. 52. Grozinger, Emil, geb. Neuenbürg (W ürtt.), led., 24 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gest. 8. 3. 1915 infolge Verwundung Laz. D ouai (südl. Lille, Frankr.). Gruber, M artin , geb. M annheim , led., 22 Jahre, Kaufmann. Gefr., Leib-Gren. R egt. 1 0 9 ,10 . Komp. Gef. 5. 3 .1917 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.), be­ erdigt in Romagne souS les CoteS (nördl. Verdun). Grün, Fritz, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Gymnasiast. Uoffz., Fernspr.Ab- teilg. 520. Gef. 2 1 .1 1 .1 9 1 7 bei Bourlon (westl. Cambrai, Som m e, Frankr.), beerdigt in Bourlon, umgebettet auf den Samm elfriedhof in M aison Blanche bei N euville-S t. V aast (nördl. ArraS, Frankr.). Grün, M artin Eustachius, geb. Csselbach (B a y .) , verh., 34 Jahre, Tapezier. Landwm., Jn f.R egt. 170, 4. Komp. Gef. 1. 7 .1916 bei Gommäcourt (nördl. Albert, Som m e, Frankr.). Grünewald, Richard, geb. Weinheim, led., 20 Jahre, Baugewerkeschüler. Gef. 6 .1 1 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Grüny, Jakob, geb. Nothweiler (P fa lz ), verh., 34 Jahre, Fuhrmann. Landstm., Jnf.R egt. 111, 6. Komp. Gef. 4. 10. 1915 bei S t . Soup let (östl. R eim s, Frankr.). 98 2 Brüder Grüttner, Adolf Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Schneider. Fahrer, Nachr.Ers.Abteilg. 14. Gest. 4 .6 .1 9 1 9 in Karlsruhe.* Grumbacher, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 33 Jahre, Kaufmann. O ffz .S tellv ., Landw.Jnf.Negt. 109, 7. Komp. Gest. 20. 2 .1 9 1 5 infolge Verwundung Laz. M ülhausen (E lf.), beerdigt in M ülhausen. Grund, Egon, geb. Bruchsal, led., 28 Jahre. Leutn., Flieger- Abteilg. 36. Gest. 1 0 .1 1 .1 9 2 1 Ln Karlsruhe.* Grund, H ans, geb. Bruchsal, led., 23 Jahre, Student. Kan., Feldart.Regt. 50, N egt.S tab . D erw . bei Givenchy (westl. La B assse, südwestl. Lille, Frankr.), gest. 23. 3 .1915 Laz. LenS (südwestl. Lille).* Grundler, Eugen, geb. Zizenhausen (A . Stockach), verh., 25 Jahre, S traßen­ bahnwagenführer. Gefr., Jn f.R egt. 185, 1. Komp. Gef. 20. 9 .1 9 1 7 bei Poel- kappelle (nordöstl. Ppern, Flandern). Gruner, W illy, geb. Sinsheim a. d. E., led., 27 Jahre, Baugewerkeschüler. Gest. 2 3 .1 2 .1 9 1 7 infolge Krankheit in Karlsruhe. Gscheidlen, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Student. Leutn.d.R., Nes. Jnf.R egt. 111, 10. Komp. Gest. 3 . 1 1 .1 9 1 8 infolge Verwundung im engl. Feldlaz. 0 .6 .8 .1 , beerdigt in Cambrai (Som m e, Frankr.). Gsell, Alfred, geb. Karlsruhe, led., 33 Jahre, GerichtSassessor. Obleutn.d.R. im Feldart.Regt. 50, zuletzt Feldart.Regt. 268, 6. B att. Gef. 29. 5 .1 9 1 8 bei Cor- böny (südöstl. Laon, Frankr.).* Guba, M a x , geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Schlosser. Ar- 1 WA Abschnitt mierungssold., Armierungöbatl. 64, 1. Komp. Gef. 18. 5. ̂ „Fttegeropfer") 1917 bei Buissy-Quöant (westl. Cambrai, Som m e, Frankr.). ̂ "*Beyer*Emtt** Güldenhaupt, Georg, geb. D olzig (P rov . Brandenburg), 27 Jahre, M aschinen­ bauer. Sergt., Feldart.Regt. 261, früher Feldart.Regt. 50, 9. B att. Gef. 27. 5 . 1918 bei Neuviller (nordöstl. Baccarat, frz. Lothr.), beerdigt in Neuviller. Günst, W alter, geb. Frankfurt a. O ., led., 23 Jahre, Architekt. M uSk., I n f . Regt. 145, 8. Komp. (M etz). Gef. 6 .1 .1 9 1 6 bei Bolandre bei Bantheville (nordwestl. Verdun, Frankr.), beerdigt im Argonnerwald (Frankr.). Günter, Friedrich, geb. Karlsruhe, verh., 40 I . , Maschinist. Landstm., Landst. B atl. Rastatt, 2. Komp. Gef. 2 5 .1 2 .1 9 1 4 bei Largitzen (südl. Altkirch, süd­ westl. M ülhausen, E lf.), beerdigt in Heimersdorf (E lf .) , umgebettet auf den Sammelfriedhof in Sennheim (westl. M ülhausen). Günter, Richard, geb. Obereschach (A . V illingen), led., 27 Jahre, Eisendreher. Landstm., Jnf.R egt. 53, Pion.K om p. (K öln). Gef. 6. 5 .1 9 1 6 bei Fort V aux (nordöstl. Verdun, Frankr.). Güntert, Hermann, geb. Laufen, led., 23 Jahre, Lehrer. Vizefeldw.d.R ., Leib- Gren.Regt. 109, 2. Komp. D erw . bei Hulluch (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), gest. 1 7 .1 0 .1 9 1 4 Laz. Hulluch, beerdigt in Hulluch. Güntert, Oskar, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, M onteur, bloffz., Feld-Flieger- Abteilg. 40. Abgestürzt 2 3 .1 2 .1 9 1 7 bei Bapaum e (Som m e, Frankr.), beer­ digt in Bapaum e. 7* 99 Günther, J u liu s, geb. Karlsruhe, verh., 25 Jahre, Kaufmann. M uSk., Res. Jn f.R egt. 40, 3. Komp. Gef. 18. 42. 4914 bei Souchez (südwestl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). Günther, O tto, geb. Annweiler (P fa lz ), led., 20 Jahre, Abiturient. Uoffz., 16. bayr. Jn f.R egt., I.K om p. (Landau). V erw . bei Haudiomont (südöstl. V er­ dun, Frankr.), gest. 1 1 .1 1 .1 9 1 8 Laz. Gondrecourt (westl. Briey, nordöstl. Verdun), beerdigt in Gondrecourt, umgebettet auf den Sammelfriedhof in Briey. GuggemoS, W alter M artin , geb. Kaufbeuren (B a y .) , led., 32 Jahre, Kauf­ mann. R ef., Jn f.R egt. 169, 12. Komp. Gef. 2 5 .1 2 .1 9 1 6 bei Serre (nördl. Albert, Som m e, Frankr.). Guggenbühler, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Lehrer. Uoffz., R es.Jnf. Regt. 67, 2. Komp. Gef. 18 .4 .1917 bei Juvincourt-et-Dam ary (nördl. Reims, Frankr.). Guggenheim, Ludwig, geb. Karlsruhe, verh., 28 Jahre, Kaufmann. Kan., Fußart.Regt. 14, I.R ekr.D ep . D erw . 2 5 .1 0 .1 9 1 7 bei Etraye (nördl. Bel- fort, Frankr.), gest. 20 .4 .1921 in Karlsruhe, beerdigt auf dem israel. Friedhof. Guggolz, Robert, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Lehrer. Dize- feldw., Res. Jn f.R egt. 238, 6. Komp. Gef. 31. 7 .1917 bei Dadizeele (östl. Dpern, Flandern). Guggolz, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Architekt. Brüder Leutn.d.R., Landst.Jnf.Regt. 3, II. B at!. G ef.1 1 .8 .1915 bei Nowogeorgijewsk (nordwestl. Warschau, P o len ), beerdigt im Gut Wronska bei Nowogeorgijewsk. Guirsch, Naymund, geb. Neuburg (Lothr.), led., 24 Jahre, Bildhauer. Gefr., Jn f.R egt. 341, 9. Komp. Gef. 2. 8 . 1916 bei Witoniez-Ostrow am Stochod (nordwestl. Luzk, Wolhynien, R ußl.). Gulde, Friedrich Jakob, geb. Ohringen (W ürtt.), verh., 25 Jahre, Bierführer. Trainfahrer, Fuhrpark-Kolonne 1, X IV . A.K. Gef. 2 7 .1 2 .1 9 1 5 bei Fon- taine-en-DormoiS (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Gumbel, Emil, geb. M annheim , led., 23 Jahre, bloffz., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gef. 27. 9 .1 9 1 5 bei S t . S ou p let (östl. ReimS, Frankr.). Gunser, Friedrich, geb. Hagsfeld (A. Karlsruhe), led., 21 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 12. Komp. Gest. 16. 3 .1915 infolge Verwundung Laz. LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Gunz, Franz, geb. Pforzheim, led., 22 Jahre, Dersicherungsbeamter. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gest. 1 0 .1 2 .1 9 1 4 infolge Krankheit Laz. LenS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in LenS. Gutekunst, Georg, geb. Haiberbach (W ü rtt.), led., 26 Jahre, Schneider. M uSk., B rig.E rs.B atl. 55, 2. Komp. Gef. 12. 4 .1915 bei Vilcey-sur Trey (nordwestl. Pont-a-M ousson, Frankr.). Guth, Josef, geb. Oberbergen (A . Altbreisach), led., 22 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 13. 6. 1914 bei BrückenSweiler (südwestl. M ülhausen, E lf.). 100 Guthmann, Erwin, geb. Karlsruhe, led., 33 Jahre, Straßenbahnwagenführer. Landstm., In f . Regt. 114, 10. Komp. Gef. 31. 3 .1 9 1 3 bei ThienneS (südwestl. Hazebrouck, westl. Lille, Frankr.), beerdigt in ThienneS. Guthörle, Karl Gottlieb, geb. Loffenau (W ü rtt.), led., 27 Jahre, Kellner. Uoffz. d.R., Jnf.R egt. 112, 8. Komp. Gef. 7. 2 .1 9 1 5 bei Auchy-leS La Bassäe (süd­ westl. Lille, Frankr.). Gutknecht, Leo, geb. Basel, led., 22 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 8. Komp. Gest. 15. 5 .1916 infolge Verwundung Laz. VouzierS (Champagne, Frankr.). Gutmann, Adolf, geb. Karlsruhe, verh., 28 Jahre, Gewerbelehrer. Leutn.d.N., Jäger-B atl. 14. Gef. 2 1 .1 2 .1 9 1 5 auf dem Hartmannsweilerkopf (südwestl. Gebweiler, nordwestl. M ülhausen, E ls.), beerdigt in Gebweiler. Gutmann, Albert, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre. Leutn. im Telegraphen-Batl. 4, zuletzt Funker-Abteilg. 6, II. Armee. D erw . 30. 9. 1916 bei Psronne (Som m e, Frankr.), gest. 5. 2 .1917 Laz. Aachen.* Gutmann, Emil, geb. Untermünstertal (A . S tau fen ), led., 29 Jahre. Feldw., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gest. 8. 9 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. S e - nones (nördl. S t . D is , Vogesen, Frankr.). Gutmann, Emil, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Kaufmann. M u sk ., Jn f.R egt. 113, 5. Komp. D erw . 5 .8 .1 9 1 6 bei R ipont (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.), gest. 10. 8 .1 9 1 6 Laz. VouzierS, beerdigt in VouzierS, dann *. Gutmann, Ju liu s, geb. Offenheim, led., 40 Jahre, Kaufmann. Uoffz., R es.Jnf. Regt. 111. Gef. 31. 8. 1913. Gutsch, HanS, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Unterprimaner. Leutn.d.N., 1. Garde-Res.Feldart.Regt. Gef. 27. 9 .1 9 1 8 bei Raillenrourt (nordwestl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Gutsch, O tto, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Kaufmann und Pflanzer. Leutn.d.N., Longido-Abteilg., 11. Komp. (Schutz- truppe). Gef. 3 .1 1 .1 9 1 4 am Longido, beerdigt am Longido (westl. Kilimandjaro, Deutsch-Ostafrika). Gysin, Friedrich, geb. Braunenberg (W ürtt.), verh., 29 Jahre, Kutscher. Fahrer, Feldart.Regt. 14, 2. B att. Gest. 15. 9 .1 9 1 6 infolge Krankheit Laz. S t . Q uen­ tin (Frankr.). Gyß, Georg W illi, geb. Buggingen (A . M üllheim ), led., 23 Jahre, Kaufmann. Gefr., Feldart.Regt. 14. Gefallen 1916. Haag, Josef, geb. Ostringen (A . Bruchsal), led., 24 Jahre. Gefr., Leib-Gren. Regt. 109, 5. Komp. Gef. 30. I I . 1917 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.). H aag, Ludwig M artin , geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Schriftsetzer. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 6. Komp. Gef. 27. 3 .1913 bei ErcheS (südöstl. AmienS, Frankr.). H aag, M a x , geb. Karlsruhe, 23 Jahre, Buchdrucker. Ers.Res., Jn f.R egt. 114, 6. Komp. Gest. 26 .4 .1915 infolge Krankheit Laz. Lens (südwestl. Lille, Frankr.). H aag, Robert, geb. Steinbach, verh., 41 Jahre, Bürodiener. Kan. Gest. 16. 5. 1920 Laz. Karlsruhe. 2 Brüder 101 2 Brüder H aas, Adolf, geb. Karlsruhe, verh., 34 Jahre, Finanzsekretär. Leutn.d.R., Res. Jn f.R egt. 250. Gef. 7 .4 .4 9 4 6 bei Dillegui'er-Aumont (nordöstl.N oyon, nördl. Soissons, Frankr.), beerdigt in Karlsruhe. HaaS, Albert, geb. Haslach, led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 9. Komp. Gef. 30. 6. 4944 bei Gerbsviller (südl. Luneville, Frankr.). H aas, Alfred, geb. Lahr, led., Tapezier. H aas, Franz, geb. Kaiserslautern (P fa lz ), led., 49 Jahre, Kranführer. M usk ., R es.Jnf.R egt. 246, 4. Komp. Gef. 24 .6 .4 9 4 7 bei Filain (südl. Laon, Frankr.). H aas, Josef, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Bauschlosser. M usk ., Jnf.R egt. 444, 4. Komp. Gef. L. 2. 4945 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt Ln Ablain. HaaS, Josef, geb. Abbach (B a y .) , led., 26 Jahre, Hilfsarbeiter. Gren., Garde-Gren.Regt. 5, 44. Komp. (S p an d au ). Gef. 45. 44 .4946 bei Barque (südw. Bapaum e, Som m e, Frankr.). HaaS, Xaver, geb. Abbach (B a y .) , led., 49 Jahre, Taglöhner. KriegSfrw., I. bayr. P ion .B atl., 2. M .W .K . Gest. 46. 3. 4947 infolge Verwundung Laz.Hänin-Listard (südöstl LenS, südwestl. Lille, Frankr.). HaaS, J u liu s Isaak , geb. Groß-Bieberau (Hess.), verh., 43 Jahre, Kaufmann. Feldw., Landst.Jnf.Ers.Batl. X IV /22, 3. Komp. Gest. 4. 4. 4946 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe, beerdigt auf dem israel. Friedhof in Karlsruhe. Haber, August, geb. Oberramstadt (H ess.), led., 25 Jahre. Uoffz., Leib-Gren. Regt. 409, 3. Komp. Gef. 43. 8. 4944 bei BrückenSweiler (südwestl. M ülhau ­ sen, E lf.). Haberl, Jakob, geb. Hollenbach (W ürtt.), verh., 35 Jahre, Tapezier. Ers.Res., Jn f.R egt. 344, 3. Komp. Gef. 49. 40. 4948 bei Laon (Frankr.). HacciuS, Konrad, geb. Köln-Deutz, verh., 50 Jahre. Oberst im Fußart.Regt. 8 (M etz), Stabsoffizier der Artillerie beim Oberkommando der Heeresgruppe Boehn. Gest. 28. 8. 4923 Ln B reslau.* Hachtel, Jakob, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Tiefbauarbeiter. Landstm., Gren.Regt. 440. Gef. 4. 9. 4946 bei Vermand (westl. S t . Quentin, Frankr.). Hack, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Fabrikarbeiter. M usk ., Res. Jn f.R egt. 409, 4. Komp. Vermißt seit 4 .7 .4 9 4 6 bei Mametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Hacker, Friedolin, geb. Oberwolfach (A . W olfach), led., 22 Jahre, Bäckergeselle. M uSk., Jn f.R egt. 444, 42. Komp. Vermißt seit 4 0 .5 .4 9 4 5 bei LooS-en- Gohelle (nördl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Hacker, Heinrich, geb. Dühren (A . Sinsheim a. d. E .), verh., 29 Jahre, Elektro­ monteur. Gefr., E rs.Jnf.R egt. 28, 44. Komp. Gef. 20. 9 .4947 bei Ppern (Flandern). Hadeln, Leopold, Frhr. v., geb. Arolsen (Waldeck), led., 36 Jahre. Rittmeister im Leib-Drag.Regt. 20, zuletzt Leib-Gren.Regt. 409, I. B atl. Gef. 2. 44. 4948 bei Beauclair (nordwestl. Verdun, Frankr.). 102 2 Brüder 2 Brüder Haderer, Richard Friedrich, geb. Freiburg, led., 29 Jahre , M a le r . M u s k ., Res. Jn f.R eg t. 249, 6. Kom p. Gest. 4. 6. 4945 infolge Verw undung Laz. Johan- nisburg (O stpr.). Häberle, Fritz, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre , Lehrer, bloffz. d.R., Leib-Gren.Regt. 409, 44. Kom p. Gef. 40. 5. 4945 bei Carency (nordwestl. ArraS, F ra nkr.), beerdigt in Carency. Häberle, M o ritz , geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre , Buchbinder. M u sk ., Res.Jnf.Regt. 204. Gest. 47. 9. 4946 infolge K rank­ heit Laz. O ppenau.* Haebler, Alexander, geb. Baden-Baden, verh., 34 Jahre , Konditor. K an., Ref. Feldart.Regt. 33, S ta b I I I . Abteilg. Gef. 30. 5.4948 bei T r ig n y (nordwestl. Reims, F rankr.). Häfele, Christof, geb. Welschneureut (A . K a rls ruhe ), led., 24 Jahre, Baugewerkeschüler. G efr., M asch.Gew.Scharffchüt- zenabteilg. 38, 2. Kom p. Gef. 46. 4. 4947 bei Bove (süd- östl. Laon, F rankr.), beerdigt in DeSlud (füdöstl. Laon). Häfele, K a r l, * geb. Welfchneureut (A . K arls ruhe), led., 24 Jahre, Baugewerkeschüler. M uSk., M afch.G ew.Scharffchüt- zenabteilg. ? Gef. 25. 40. 4945 bei Petrovatz an d e rM la v a (füdöstl. Belgrad, Serbien), beerdigt in Petrovatz. Häfele, Jakob O tto , geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre , Kutscher. Kan., Res.Fuß- art.Regt. 44, 5. B a tt. Gest. 20. 8. 4945 infolge Krankheit Laz. Parczew bei Ostrowo (P ro v . Posen). Häfele, K a r l, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre , Dürogehilfe. bloffz., Res.Jnf. Regt. 204, 4. Komp. V e rm iß t seit 24. 4. 4946 au f dem Toten M a n n (Höhe westl. CumiöreS, nordwestl. Verdun, F rankr.). H äffner, Hugo, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre , Friseur. U offz.d .R ., Res.Juf. Regt. 444, 2. Komp. Verschüttet 6 .4 .4947 im W alde vor Avocourt (westl. Derdun, F rankr.), beerdigt in N an tillo iS (nordwestl. V erdun). Häflinger, Heinrich, geb. Freiburg, verh., 28 Jahre , Hauptlehrer. Dizefeldw.d. R ., Res.Jnf.Regt. 235,9. Kom p. Gef. 30./34. 5. 4948 am Chemin de DameS (westl. Reim s), beerdigt in M orieu lo iS bei C repy (nordwestl. Laon, F rankr.). Häfner, Johann, geb. Finthen (Hess.), verh., 39 Jahre, Küfer. S erg t., I n f . Regt. 43, 6. Komp. (M ünste r, Wests.). Gest. 22. 5. 4927 in K arlsruhe .* Hägele, W ilhe lm , geb. Laufen (W ü r t t . ) , led., 22 Jahre. Uoffz., Jn f.R e g t. 444, 2. Kom p. Gest. 6. 6. 4947 infolge Verwundung Laz. H am burg. Hühnlein, A lbert, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, B ierbrauer. M u sk .,J n f.R e g t. 453 (A ltenburg, T h ü r.). V e rm iß t feit 49. 8. 4945 bei Souchez (füdwestl. LenS, füdwestl. Lille, F rankr.). Hühnlein, O tto , geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Schlosser. Kan., Ref.Feldart.Regt. 29, 8. B a tt. Gef. 40. 5. 4947 bei Corbeny (füdöstl. Laon, F rankr.), beerdigt in M o n ta ig u (nordwestl. Reims, F ran kr.), umgebettet au f den S am m el­ friedhof in S t. O uentin. 2 Brüder 103 H andel, Ludwig, geb. Heidelberg, led., 18 J a h r e , Postgehilfe. Kriegsfrw., D rag . R egt. 21 (Bruchsal). Gef. 2 0 .1 2 .1 9 1 4 . H änd ler, A rno, geb. Gundelsheim (W ü r t t .) , led., 20 J a h re , O ptiker. Funker, D ivifions-Funker-A bteilg. 55. Gest. 18. 6. 1917 infolge V erschüttung Laz. Austonce (nordöstl. ReimS, F ran k r.) . H ärd le , Em il, geb. Heidelsheim (A. B ruchsal), led., 27 J a h r e , Lehrer. Leutn.d. R . , R e s .Jn f .R e g t . 109, 7. Komp. Gest. 3. 9 .1 9 2 3 in Karlsruhe.* H ärd te r , K a r l Gottlieb, geb. Schmiden ( W ü r t t . ) , led., 34 J a h r e , Fuhrm ann. Landstm., R e s .Jn f .R e g t . 40, 7. Komp. Gef. 22. 9 .1 9 1 6 bei Swinjuchy (westl. Luzk, W olhynien, R uß l.) . H ä r tn e r , Gustav, geb. Tübingen (W ü r t t . ) , led., 20 J a h r e , Zuschneider. Gef. 20. 10 .1 9 1 4 bei M oors lede (nordöstl. I p e r n , F landern). H aeßler, P a u l , geb. Kippenheim (A . Ettenheim), led., 28 J a h r e , M a le r . Ref., Ref.Feldart.R egt. 26, 6. B a t t . Gef. 9. 7 .1 9 1 6 bei T hiepval (nordöstl. Albert, S om m e, F ran k r .) , beerdigt in Courcelette (nordöstl. A lbert), umgebettet auf den Sam m elfriedhof in Fricourt (südöstl. Albert). H äusle , Adolf, geb. D ürrhe im (A. D illingen), led., 20 J a h r e , Schlosser. Gefr., R e s .Jn f .R e g t . 51, 4. Komp. D erw . 26. 7 .1 9 1 5 bei Jw a n g o ro d (südöstl. W a r ­ schau, P o len ) , gest. 26. 8 .1 9 1 5 Laz. B re s lau , beerdigt in B reslau . H äu s le r , Heinrich, geb. Zürich, verh., 26 J a h re , M usiker. G efr., Leib-Gren. R egt. 109, 10. Komp. Gef. 12. 9 .1 9 1 4 bei LooS-en-Gohelle (nördl. Lens, süd- westl. Lille, F ra n k r.) , beerdigt bei Loos. H a f , A rtu r , geb. Alt-Wiesloch, led., 23 J a h r e . Gefr., 16. bayr. Jn f .R e g t . , 7. Komp. (P a s ta u ) . Gef. 14. 7. 1916 bei Longueval (füdwestl. Cam brai, S om m e, F rankr.) . H afen , Friedrich, geb. LiHelstetten (A. Konstanz), led., 23 Ja h re . Gren., Leib- G ren .R egt. 109, l .K o m p . Gef. 20. 8 .1 9 1 4 bei B ruderdorf (südöstl. S a a r ­ burg, Lothr.). Hafenreffer, Adolf, geb. M eißenheim (A . L ahr), led., 20 J a h re , M aschinen- bauprak tikan t. M u sk ., J n f .R e g t. 114. V erschüttet 17. 7 .1 9 1 8 au f dem Fich- telberg (südöstl. N a u ro y , östl. ReimS, F ran k r.) . H afner, Heinrich, geb. K arlsruhe , led., 31 J a h r e , Ingen ieur. O ffz .S tellv ., Ref. J n f .R e g t . 12, 1 . Komp. Gef. 10. 11. 1914 bei Langemarck (nördl. I p e r n . F landern). H afner , K onrad , geb. Allmendingen ( W ü r t t . ) , led., 27 J a h r e , Fabrikarbeiter. S e rg t . , J n f .R e g t . 112, 7. Komp. Gef. 5. 5. 1918 bei Kemmel (füdwestl. I p e r n , F landern). H age, Josef, geb. Hildesheim (H a n .) , led., stud.chem. Feldart.R egt. 10, 6. B a tt . (H annov er) . Hagenlocher, Eugen, geb. Eßlingen (W ü r t t .) , led., 23 J a h re . K aufm ann. G efr., J n f .R e g t. 112, 3. K om p Gef. 22.8.1918 bei FiSmeS (westl. ReimS, F rank r.). H ag in , August, geb. R ö tte ln (A . Lörrach), led., 22 J a h re . G ren., Leib-Gren. R eg t. 109, 10. K om p. V erm iß t feit 28. 8 .1 9 1 4 bei G erbeviller (füdl. Lun6- ville, F ran k r.) . 104 Hagm ann, K a rl, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Schlosser, © cfr., Ref.Feldart. Regt. 51, I. Abteilg. Gef. 29. 7.1918 bei Bucy-le D ras (Ferme bei A rcy S t . Restitue, nördl. Före-en-TardenoiS, westl. Reims, F rankr.), beerdigt in Limö bei BraiSne a. d. AiSne (östl. SoisfonS, F rankr.). Hagmann, K a r l Theodor, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schlosser. K riegsfrw ., Füf.Regt. 40, 5. Kom p. Gest. 5 .11 .1915 infolge Verw undung Laz. Landau. Hahn, Heinrich, geb. Eppingen, verh., 38 Jahre, Heizer. Landtom., Jn f.R eg t. 132, 2. Kom p. (S tra ß b u rg ). Gest. 23 .1 .1919 in engl. Gefangenschaft. Hahn, O tto , geb. Ludtoigshafen (P fa lz ) , led., 19 Jahre , P rim aner. D rag ., D rag.R egt. 21 (Bruchsal). Gest. 10.3.1915 in Bruchsal, beerdigt in Bruchsal. Hahn, O tto , geb. Bonndorf, led., 22 Jahre, Landw irt. K riegs frw ., E r f.B a tl. Jn f.R eg t. 111, 2. Rekr.Dep. Gest. 9. 6.1918 Laz. Karlsruhe .* H aidt, Jakob, geb. Karlsruhe, verh., 40 Jahre, M ä lze r. Fahrer, G arde-Tra in- Abteilg. (B e rlin ). Gest. 23 .12.1917 infolge Krankheit Laz. Grodno (R u ß l.) . H ain , Jo fe f, geb. Sulzbach, led., 21 Jahre , Landw irt. Kan., Feldart.Regt. 14, 4. B a tt. Gef. 30. 8.1914 bei Baccarat (franz. Lo th r.), beerdigt in D a th im sn il (nordwestl. Baccarat). Haist, Em il, geb. Gernsbach (A . R asta tt), verh., 34 Jahre, B rie fträge r. Fah­ rer, Jn f.R eg t. 402, 1. M .G K . Gef. 1. 7.1918. Halbauer, Franz, geb. Eppingen, led., 19 Jahre , Bankbeamter. Kan., Flakzug 112. Gest. 14.11.1918 infolge Krankheit Laz. Lüttich (Belg ien), beerdigt in Lüttich. 2 Halbauer, O tto , geb. Eppingen, led., 22 Jahre , Schneider. B rüder M u sk ., R e f.Jn f.R egt. 249, 2. Kom p. Gef. 18. 8.1918 bei Le Cesfier (westl. M ontd id ie r, Somme, F rankr.). Halder, F rido lin , geb. Ba ltringen (W ü r t t . ) , led., 32 Jahre , Erdarbeiter. E rf. Ref., Leib-Gren.Regt. 109, 10. Komp. Gef. 24.3.1918 bei Dethencourt (füd l. Peronne, Somme, F rankr.). H älfe , Fritz, geb. Kaiseroda (T h ü r.) , led., Gymnasiast. Hallbauer, K a rl, geb. Zielfingen (Hohenz.), verh., 37 Jahre , Werkmeister. M usk ., R ef.Jn f.R egt. 40. Gef. 16 .10.1918 bei Häufst) (nordöstl. Cam brai, Somme, Frankr.). H a lle r, August, geb. S u lz , led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 10. Komp. Gef. 19.10.1914 bei LooS-en-Gohelle (nörd l. LenS, füdwestl. Lille, F rankr.). H a lle r, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Kaufm ann. M u s k ., I . E rf. B a tl.Jn f.R e g t. 114, Gen.Komp. Gest. 13. 6.1916 Laz. Karlsruhe.* H a lle r, Jo fe f, geb. Kreuzlingen (Schweiz), led., 20 Jahre, Maschinenmeister. M u sk ., Jn f.R e g t. 114, 3. Komp. Gest. 3 .10 .1916 infolge Verw undung Laz. Vendhuille (nörd l. S t . O uentin, F rankr.). H a ller, Reinold, geb. Rastatt, verh., 36 Jahre, Hausierer. Landstm., Füf.Regt. 40, 11. Komp. Gef. 20.10.1915 bei Nogent-l'Abbesfe (östl. Reims, F rankr.). H a ller, W ilhe lm , geb. Talheim (W ü r t t . ) , led., 22 Jahre , Kellner. G efr., I n f . Regt. 140, 6. Kom p. (Hohenfalza, P rov.Pofen). Gef. 17. 7.1916 bei S ou- ville (F o rt nordöstl. Derdun, F rankr.). 105 Haller, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Druckereigehilfe. M usk., I n f . Regt. 442, 2. Komp. Gest. 48. 40. 4948 Laz. Hirson (nordwestl. Charleville, Frankr.), beerdigt in Hirson. Hambrecht, August, geb. Sexau (A . Emmendingen), led., 23 Jahre. Gefr., Leib- Gren.Regt. 409, 44. Komp. Gef. 9. 5. 494L bei Givenchy-en-Gohelle (nördl ArraS, Frankr.). Hambrock, Johann, geb. V alparaiso (C hile), led., 33 Jahre, D ip l.Jn g ., Reg. Bauführer. Leutn.d.R., 4. Garde-Feldart.Regt., 9. B att. (B erlin). Gef. 26. 7. 4946 bei RonchöreS (nordöstl. Chateau-Thierry a. d. M arne, Frankr.), be­ erdigt Ln N otre Dame-de-Liesse (nordöstl. Laon, Frankr.). Hambsch, O tto, geb. Oberhausen (A . Bruchsal), led., 49 Jahre, Dreher. Füs., Füs.Regt. 40, M .G .K . Gef. 23. 4. 4946 bei Cernay-en-DormoiS (südl. D ou- zierS, Champagne, Frankr.), beerdigt in M onthois. Hamburger, Josef, geb. Weizen (A . Bonndorf), led., 23 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 44. Komp. Vermißt feit 2 8 .6 .4 9 4 4 bei Gerbeviller (südl. Lunsville, Frankr.). H am erS, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 34 Jahre, Buchbinder. M usk ., N es.Jnf. R egt. 204,6 . Komp. G ef.9 .4 .4 9 4 6 bei Bethincourt(nordw. Verdun, Frankr.). Hamm, Karl, geb. Herbolzheim (A. Emmendingen), led., Kanzleigehilfe. Hammann, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Glaser. M uSk., Jnf.R egt. 469, 2. Komp. Gef. 4. 6. 4948 bei Pareuil (nordöstl. DormanS a. d. M arne, südwestl. R eim s, Frankr.). Hammel, Karl, geb. W eingarten (A . Karlsruhe), verh., 35 Jahre, Architekt, bloffz., Fußart.Regt. 42, M un.K ol. 4. B att. (M etz). Gef. 44. 4. 4946 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Hammer, D avid, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Schlosser. Kriegsfrrv., Ers. Jn f.R egt. 28, 44. Komp. Gef. 40. 9. 4946 bei M ananrourt (nördl. Peronne, Som m e, Frankr.). Hammer, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 34 Jahre, Elektrotechniker, bloffz., M .W .B a tl. 43, 4. Komp. Gef. 24. 9. 4948 bei La Grande Fosse (nördl. S t . D is , Vogesen, Frankr.), beerdigt in La Grande Fosse, überf. nach Karlsruhe. Hammer, Gustav Hermann, geb. Priester (P rov . S a .) , verh., 22 Jahre, M u si­ ker. S ergt., Feldart.Regt. 50, 6. B att. Gef. 2. 5. 4946 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.), beerdigt in LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Hammer, Ig n a z , geb. Bietigheim (A . R astatt), verh., 34 Jahre, Bierbrauer. Gefr., Wirtschaftskomp. 233. Gest. 2. 42. 4948 Laz. Karlsruhe.* Hammer, Karl, geb. Durmersheim (A. R astatt), led., 24 Jahre, Bäcker. Gefr., Feldart.Regt. 50, 2. B att. Gef. 24. 8. 4944 bei N itting (südwestl. Saarburg, Lothr.). Hammerl, Ludwig, geb. M ünchen, led., 20 Jahre, Kaufmann. Kan., Feldart. Regt. 50, 5. B att. Gef. 9. 5. 4945 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.), beerdigt in LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Hamminger, Franz, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Theologe. Leutn.d.R., Res. Jn f.R egt. 440, 4. Komp. Gef. 30. 44. 4947 bei Cambrai (Som m e, Frankr.), beerdigt in ValenrienneS (Frankr.), dann *. 106 Handloser, Eduard, geb. Mimmenhausen (A . Überlingen), verh., 26 Jahre, Bäcker. Armierungssold., Armierungsbatl. 186, 2. Komp. Gest. 4. 4 .1917 Laz. Badenweiler. Handloser, W illi, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Mechaniker. M usk ., I n f . Regt. 470, 10. Komp. Gef. 10. 5 .1917 bei Altkirch (südw. M ülhausen, E ls.). Hanser, Alfred, geb. M annheim , led., 25 Jahre, Baupraktikant. Gefr., Leib- Gren.Regt. 109, 12. Komp. Gef. 23 .9 .1914 bei M am ey(w estl.P ont-L -M ou s- son, Frankr.). Hanser, Ernst, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Schulkandidat. Gefr., Jn f.R egt. 185, 1. Komp. Gef. 9 .1 0 .1 9 1 5 bei S om m e-P y (südwestl. DouzierS, Cham­ pagne, Frankr.). Harbou, Ernst Ulrich, v., geb. Oldenburg, led., 25 Jahre. Obleutn. im Leib- D rag.R egt. 20, R egt.S tab . Gef. 19 .6 .1915 bei Gierzdele(nordmestl. Schau- len, Litauen). Hardt, Kurt Emil, geb. Köln, led., 34 Jahre, D ip l.Jn g . D izefeldw.d.R ., Res. Jnf.R egt. 109, 9. Komp. Gef. 22. 8 .1 9 1 4 bei Raon-sur-Plaine (nordwestl. Schirmeck, nördl. Markirch, Els.). Harlfinger, Karl August, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Gymnasiast. KriegS- frw., Jnf.R egt. 134, 12. Komp. (P lauen, V ogtland). Gef. 2 2 .1 .1 9 1 5 bei Basse-Ville (südl. Ip ern , Flandern). Hartfelder, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Student. Gefr., Nes.Feld- art.Regt. 51, 8. B att. Gef. 15. 3 .1915 bei PaSschendaele (nordöstl. Ip e r n , Flandern), beerdigt in PaSschendaele. Hartmann, Johann Baptist, geb. Bretten, led., 28 Jahre, Koch. Gefr., P ion . Ers.Batl. 14, 2. Komp. Gest. 3. 9 .1 9 1 3 Laz. Straßburg-Neudorf. Hartmann, Karl, geb. Frankfurt a. M ., verh., 37 Jahre, Ofensetzer. Gefr., Leib- Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gest. 6. 2 .1915 infolge Verwundung Laz. Lens (südwestl. Lille, Frankr.). Hartmann, M ax , geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Fabrikarbeiter. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 12. Komp. Gef. 1 8 .1 2 .1 9 1 4 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Hartnagel, Oskar Ju liu s, geb. Karlsruhe, verh., 44 Jahre, Kaufmann. Kan., Artillerie-Instandsetzungswerkstatt 42. Gest. 11. 7 .1918 Laz. S ten ay (nord­ westl. Verdun, Frankr.). Hartung, Fritz, geb. Schwetzingen, led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 2 2 .1 1 .1 9 1 5 bei R ipont (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Hasenfuß, Ju lius, geb. Jöhlingen (A . Karlsruhe), led., 22 Jahre, Arbeiter. Kan., Feldart.Regt. 50, I .B a tt . Gef. 3 .1 1 .1 9 1 4 bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Lens. Haßmann, Emil, geb. Karlsruhe, verh., 33 Jahre, Kammacher. Ers.Res., Ers. B atl. Landw.Jnf.Regt. 40, 2. Komp. Gest. 20. 3 .1 9 1 6 in Karlsruhe.* Hattenberger, led., ca. 21 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, 5. Esk. Gef. 7 .6 . 1915 bei Puki am Njemenek (südl. Friedrichstadt, Lettland). 107 2 Brüder Hatz, Konrad, geb. Kirchardt (A . Sinsheim a.d .E .), verh., 34 Jahre. Offz. S te llv ., Feldart.Regt. 283, 7. B att. Gef. 2. 6 .1916 bei Dammard (nordwestl. Chateau-Thierry a. d. M arne, Frankr.). Hauber, Philipp, geb. Bonfeld (W ürtt.), led., 23 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 14. 9 .1917 bei OrneS (nördl. Derdun, Frankr.). H äuf, Friedrich, geb. Leopoldshafen (A. Karlsruhe), led., 20 Jahre, GerichtS- asststent. M uSk., Jn f.R egt. 112. V erw . 13. 9 .1918 auf dem Kemmelberg (südwestl. Ip ern , Flandern), gest. 2 1 .1 0 .1 9 1 3 Laz. Donaueschingen.* H aug, Ernst, geb. Ludwigsburg (W ürtt.), led., 26 Jahre, stud.ing. Kan., Fetd- art.R egt. 14, 3. B att. Gef. 4. 3 .1 9 1 5 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.). H aug, Friedrich, geb. Neuyork, led., 26 Jahre, M alermeister. Telegraphist, Fernspr.Abteilg. 20. Gest. 1 2 .1 0 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. Belgrad (S erb ien ), beerdigt in Belgrad. H aug, W alter, geb. Freiburg, led., 24 Jahre, M aler . Gefr., Feldart.Regt. 50, 4. B att. Gest. 1 8 .1 2 .1 9 2 0 in Karlsruhe.* H aug, Johann, geb. W ien, led., 19 Jahre, Schuhmacher. Schütze, Jnf.R egt. 112, 3. M .G .K . Gef. 2 1 .1 .1 9 1 7 bei AllaineS (nördl. Pöronne, Som m e, Frankr.). H aug, Karl, geb. M annheim , led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 3 1 .1 .1 9 1 5 bei Ablain (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Haumesser, Albert, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Drogist, bloffz., P ion .B atl. 27, 2. Res.Komp. (S traß b u rg). Gef. 9. 6 .1 9 1 3 bei N oyon (nördl. SoistonS, Frankr.), beerdigt in Dompierre (südl. Montdidier, Som m e, Frankr.). Haumeßer, August O tto, geb. Bruchsal, verh., 37 Jahre, Kaufmann. Offz. S te llv ., Jn f.R egt. 20, 8. Komp. (W ittenberg, Prov. S a .) . Gef. 9. 9 .1913 bei Vauxaillon (nordöstl. SoissonS, Frankr.). H aupt, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Abiturient. M usk ., Landw.Jnf. Regt. 51, 12. Komp. Vermißt seit 24./25. 1 1 .1914 bei Czenstochau (P olen). Hauptmann, Hermann Georg, geb. Kamenz ( S a . ) , led., 26 Jahre, Töpfer. Ers. Res., Füs.Regt. 40, 6. Komp. Gef. 3 0 .1 1 .1 9 1 7 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Hauschel, Konrad, geb. Schöning (W ests.), led., 24 Jahre, Sattler . Kan., Feld- art.-Regt. 14, 3. B att. Gef. 16. 6 .1 9 1 8 bei der Soulier Ferme bei Ambleny (westl. SoissonS, Frankr.), beerdigt in der Soulier Ferme.. Hauser, Andreas, geb. Tuningen (W ürtt.), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 2. Komp. Gef. 13. 5 .1916 bei Careney (nordw. ArraS, Frankr.). Hauser, Hellmuth, geb. Meßkirch, led., 26 Jahre, RechtSpraktikant. U offz.,Jnf. Regt. 140, 1. Komp. (Hohensalza, P rov.Posen). Verm ißt seit 7. 5 .1916 auf Höhe 304 bei D aux (nordöstl. Derdun, Frankr.). Hauser, Ignatz, geb. SaSbach (A. Achern), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 2. Komp. G ef.1 6 .10.1914 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Hauser, Ludwig, geb. Wasserburg (B a y .) , led., 25 Jahre, Diener. Res., I n f . R egt. 112, 6. Komp. Gef. 2. 6 .1915 bei Dendin-le D ieil (nördl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). 108 2 Brüder Haushälter, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Buch­ binder. Gefr., Jnf.RegL.485, 6. Komp. Gef. 34. 8. 4948 bei Sönicourt (nördl. Chauny, südl. S t . Quentin, Frankr.), be­ erdigt bei Senicourt. Haushälter, Karl, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Postbote. Kan., Feldart.Negt. 50, 6. D att. V erw . bei Givenchy-en-Go- helle (nördl. ArraS, Frankr.), gest. 22. 4. 4945 Laz. LenS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Lens. H ausmann, Ernst, geb. Schopfheim, led., 23 Jahre, Bankbeamter, bloffz., I n f . Regt. 443, 42. Komp. Gef. 49. 40. 4944 bei Auchy-leS La Bassee (südwestl. Lille, Frankr.). Hauß, Albert, Dr., geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Lehramtspraktikant. Kan., GebirgSart.Abteilg. 5, GebirgSbatt. 46. Gest. 48. 4. 4947 infolge Herzschlag bei Besista ? (M azedonien). Hauß, August, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Wascher. Ers.Res., R es.Jnf. Regt. 40, 40. Komp. Gef. 27. 4. 4945 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Hauß, Emil, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Schlosser. M u sk ., Jn f.R egt. 470, 44. Komp. Gest. 7 .9 . 4946 infolge Gasvergiftung Laz. Lagnicourt (nordöstl. Bapaume, Som m e, Frankr.), beerdigt in Lagnicourt. Haußmann, Albert, geb. Schutterwald (A. Offenburg), led., 24 Jahre, Land­ wirt. bloffz., Feldart.Negt. 50, 4 .B a tt. Gef. 24. 8. 4944 bei N itting (süd­ westl. Saarburg, Lothr.). Haußmann, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 22 Jahre, Maschinenarbeiter. M usk ., R es.Jnf.R egt. 236, 7. Komp. V erw . bei Langemarck (nördl. Ip ern , F lan­ dern), gest. 22. 2. 4945 Laz. Staden (nordöstl. Ip e r n ) , beerdigt in Staden. Hauth, Johann, geb. S ta ffo r t (A . Karlsruhe), verh., 40 Jahre, Oberpostschaff­ ner. Gefr., Landst.Jnf.Batl. V I11/29, 7. Komp. V erw . bei Schweighausen (westl. M ülhausen, E lf.), gest. 4. 2. 4948 Laz. Lörrach, beerdigt in S ta ffort. Hauth, Karl, geb. Auerbach (A . M osbach), verh., 47 Jahre, Versicherungsbe­ amter. Pion., P ion .B atl. 44, 5. Komp. Gest. 48. 4. 4947 infolge Gasvergif­ tung Laz. ThilowiH bei N auroy (östl. Reim s, Frankr.). HawkinS, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Taglöhner. M u sk ., I n f . Regt. 469, 8. Komp. Gef. 3. 3. 4946 bei Achiet-le Petit (nordwestl. Bapaum e, Som m e, Frankr.), beerdigt in Achiet-le Petit. Hebeisen, N ikolaus, geb. Saarburg (Lothr.), led., 22 Jahre, Pflasterer. M usk ., Jnf.R egt. 450 (Allenstein, Ostpr.). Gef. 44. 8. 4945 bei S k a bei Bruszewo (KrS. Ostrow, P olen). Heberle, Emil, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Bankbeamter. Leutn.d.R., R es.Jnf.R egt. 444, 2. Komp. Gef. 7. 9. 4946 bei R ipont (südl. Vouziers, Champagne, Frankr.), beerdigt in M inaucourt (südl. V ouziers). Heberle, Franz, geb. Karlsruhe, led., 20 I . , Student. M usk ., Jnf.R egt. 444, 5 Komp. Gef. 46. 44. 4945 bei R ipont (südl. Vouziers, Champagne, Frankr.), beerdigt in Ripont. 2 Brüder 109 Hecht, Friedrich W ilhelm, geb. S ta ffo r t (A . Karlsruhe), led., 24 Jahre, M o n ­ teur. Gren., Garde-Gren.Regt. 5, 7. Komp. (S p an d au ). Gest. 49. 3. 4946 in­ folge Verwundung Laz. S t . S ou p let (östl. Reim s, Frankr.). Hecht, Leopold, geb. Karlsruhe, verh., 33 Jahre, Schlosser. Kan., Nes.M un. Kol. 90. Gef. 24. 7. 4948 bei Conds (östl. SoissonS, Frankr.). Heck, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Schlosser. M usk ., E rs.Jnf.R egt. 29, 4. Komp. Gef. 4 .5 . 4947 bei ProSneS (östl. Reims, Frankr.). Heck, Albert, geb. Karlsruhe, verh., 28 Jahre, Hafenarbeiter. Jäger, Jäger- R egt. 3, 5. Komp. Gef. 44. 7. 4946 bei Souville (Fort nordöstl. Verdun, Frankr.). Heck, Anton, geb. Karlsruhe, verh., 30 Jahre, Schneider. Schütze, M .G .K . des Feld-Rekr.Dep. der 3. G arde-Jnf.D iv. Gest. 9. 7. 4948 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe, beerdigt in KarlSruhe-Mühlburg. Heck, Gustav, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Knecht. M uSk., R es.Jnf.R egt. 238, 4. Komp. Gest. 20. 5. 4948 Feldlaz. ? Heck, Hugo, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Eisendreher. M u sk ., R es.Jnf.R egt. 236, 2. Komp. Gef. 24. L. 4945 bei der Candit-Troere Ferme (nördl. Apern, Flandern), beerdigt bei der Candit-Troere Ferme. Heck, Jakob Friedrich, geb. Diedelsheim (A . Bretten), verh., 30 Jahre, Fabrikaufseher. Vizefeldw., E rs.Jnf.R egt. 2 8 ,9 . Komp. Gef. 28. 2. 4946 im B o is de M anheulleS (östl. V er­ dun, Frankr.). Heck, W ilhelm, geb. Diedelsheim (A . Bretten), verh., 44 Jahre, Spediteur. Landstm., Train-Ers.Abteilg. 44, 4. Esk. Gest. 2. 44. 4946 Laz. Karlsruhe.* Heck, Johann, geb. Karlsruhe, verh., 25 Jahre, Metallschleifer. Gefr.d.R., I n f . Regt. 443, 8. Komp. Gef. 2 5 .9 . 4945 bei S ou a in (östl. Reim s, Frankr.). Heck, Karl Leopold, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Fabrikarbeiter. M usk ., Jn f.R egt. 470, 2. Komp. Gef. 29. 40. 4947 bei Fontaine-leS-CroisilleS (süd- östl. ArraS, Frankr.). Heck, S tefa n , geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. Trommler, R es.Jnf. Regt. 40, 4. Komp. Gef. 9. 9. 4947 bei Batinesti bei P utna (nördl. Focsani, Rum änien). Heck, W ilhelm Georg, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Buchbinder. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 44. Komp. Gef. 29. 3. 4947 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Heck, W ilhelm, geb. Durmersheim (A . R astatt), led., Seminarist. Kriegsfrw. Gef. in der Champagne (Frankr ) . Heck, led., ca. 23 Jahre. Gefr., Leib-Drag.Regt. 20, 4. Esk. Gef. 29. 6. 4945 bei Putschekalne (südwestl. Friedrichstadt, Lettland). Hecker, Karl, geb. Karlsruhe, verwitwet, 33 Jahre, Steindrucker. Kan., Feld- art.R egt. 30, kommandiert zum Lichtsignaltrupp der 29. Jn f.D iv . V erw. 46. 40. 4946 in Le Derguier (nordwestl. S t . Quentin, Frankr.), gest. 25. 40. 4946 Laz. Le Verguier, beerdigt Ln Le Derguier. 2 Brüder 110 Hecker, Kurt, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Kaufmann. Leutn.d.R., Res.Feld- art.Regt. 29, zuletzt Jn f.R egt. 97 (S aarb u rg , Lothr.). Gef. 17. 6 .1 9 1 6 bei Apolonia bei B aby (südöstl. Lodz, P olen ), beerdigt in B aby. Hecker, Wendelin, geb. S t . Leon (A . W iesloch), led., 22 Jahre, Bahnarbeiter. Gren., Sturm batl. 4, 1. Komp. Gef. 22. 7 .1 9 1 7 beim Hohenzollerneck (Prie- sterwald, Frankr.), beerdigt in Hattonville (südöstl. Verdun, Frankr.). Hecklinger, Gustav, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Schlosser. Uoffz., Leib- Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 2 0 .1 .1 9 1 5 bei LenS (südw. Lille, Frankr.), beerdigt in LenS. Heckmann, Franz, geb. Viernheim (H ess.), led.,stud.chem. Leutn.d.R., Jn f.R egt. 117, 9. Komp. (M ain z). Heckmann, Helmuth, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Student. Gefr.,Leib-Drag. Regt. 20, 2. Esk. V erw . 21. 6 .1915 bei Kurczany (nordwestl. Schaulen, Li­ tauen), gest. 22. 6. 1915 Laz. R ingow o, beerdigt in R ingow o (nordwestl. Schaulen). Heckmann, Philipp, geb. Sachsenflur (A . Tauberbischofsheim), led., 27 Jahre, Schlosser. Gefr., Jn f.R egt. 88, 12. Komp. (M a in z). Verm ißt seit 3. 9 .1 9 1 6 bei Longueval (südwestl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Heeger, Karl W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Postgehilfe. M usk ., Jnf.R egt. 169, 6. Komp. Gest. 19. 8 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Freiburg i. Br.* Hefner, Rudolf, geb. Lörrach, led., 19 Jahre, Schüler. Gefr., Feldart.Regt. 76, 9. B att. V erw . 28. 3 .1913 bei ArraS (Frankr.), gest. 7. 4 .1 9 1 3 Laz. WazierS (östl. D ouai, südl. Lille, Frankr.), beerdigt in WazierS, umgebettet auf den Sammelfriedhof in Carvin (südwestl. Lille). Hegel, Theodor, geb. Bayreuth (B a y .) , led., 23 Jahre, Student. Dizefeldw.d. R ., R es.Jnf.R egt. 233, 2. Komp. Gef. 1 9 .4 .1 9 1 6 bei Wieltje (nordöstl. Apern, Flandern). Heger, O tto, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 3. Komp. Gest. 9 .1 1 .1 9 1 9 in Karlsruhe.* Hehl, Erich, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Bankbeamter. Uoffz., Leib-Gren. Regt. 109, 10. Komp. Gef. 1. 9. 1914 bei Gerbsviller (südl. Lunsville, Frankr.). Hehr, Rudolf, geb. Pforzheim, led., stud.ing. Uoffz.d.R ., Res.Feldart.Regt. 54, 6. B att. Heichlinger, W alter, geb. Karlsruhe, led., 17 Jahre, Schriftsetzerlehrling. Kriegsfrw., R es.Jnf.R egt. 201, 7. Komp. Gef. 13. 6 .1 9 1 5 auf der Loretto- höhe (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Heid, Georg, geb. Karlsruhe, verh., 35 Jahre, Schleifer. Uoffz.d.L., Leib-Gren. R egt. 109, 6. Komp. Gest. 27. 3 .1915 infolge Verwundung Laz. Arnsberg (W estfalen).* Heid, Josef, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kanzleigehilfe. M usk ., Jn f.R egt. 169, 2. Komp. Gef. 14. 8. 1916 bei Achiet-le P etit (nordwestl. Bapaum e, Som m e, Frankr.), beerdigt in Achiet-le Petit. IN Heid, Karl Friedrich, geb. Flehingen (A . Bretten), led., 25 Jahre, Metzger. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409, 8. Komp. Gef. 2. 4. 4918 bei Le Monchel (südl. M ontdidier, Som m e, Frankr.). Heider, Friedrich, geb. Karlsruhe, 39 Jahre, verh., Lokomotivführer. Res.Lok. Führer, Militär-Eisenbahndirektion I Lille. Gest. 48. 4. 4948 infolge Krank­ heit in Karlsruhe.* Heidt, led., ca. 23 Jahre. Gefr., Leib-Drag.Regt. 20, 4. Esk. Verunglückt 47. 44. 4945 an der D ü na (Lettland). Heil, Berthold, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Vahnarbeiter. Schütze, R es.Jnf. Regt. 66, 4. M G.K. Gef. 2 .9 .4 9 4 8 bei Sa illy -S a illise l(ostl. Ulbert, Som m e, Frankr.). Heil, Erich, geb. Bruchsal, led., 23 Jahre, stud.chem. Leutn.d.R., N es.Jef.R egt. 238, 2. Komp. Vermißt seit 34. 7. 4947 bei Hooge (südöstl. Apern,Flandern). Heil, Jakob, geb. Speyer (P fa lz ), led., 24 Jahre, Eisengießer. Gren., Gren.Regt. 440, 2. Komp. Gef. 26. 9. 4945 bei S ou - ain (östl. Reim s, Frankr.). 2 Heil, Johannes, geb. Landau (P fa lz ), led., 13 Jahre, Heizer. Brüder M usk ., Jn f.N egt. 470, 42. Komp. Gest. 29. 5. 4948 infolge Verwundung Laz. La M alm aison (östl. Laon, Frankr.). Heiler, Eugen, geb. Ettlingen, led., 24 Jahre, Maschinenschlosser, bloffz., Res. Jn f.N egt. 34, 9. Komp. Vermißt seit 2 4 .4 0 .4 9 4 8 bei Cambrai (Som m e, Frankr.). Heilig, Josef, geb. Neudorf, led., 25 Jahre, Arbeiter. Gefr., Feldart.Regt. 44, 9. B att. V erw . an der M a a s , gest. 44. 40. 4948 in S ten ay (nordwestl. V er­ dun, Frankr.), beerdigt in S tenay . Heilmann, Fritz, geb. Skotschenine (Schles.), led., 24 Jahre, Handlungsgehilfe. Gefr., Feldart.Regt. 50, 3. B att. Gef. 44. 5. 4945 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.), beerdigt in Lens (südwestl. Lille, Frankr.). Heilmann, led., ca. 24 Jahre. Gefr., Leib-Drag.Regt. 20, 2. Esk. Gef. 3. 4. 4945 bei Korciany (südwestl. Schaulen, Litauen). Heim, Kurt, geb. Neukirch (Schles.), led., 24 Jahre, Handlungsgehilfe. Ers. Ref., Jn f.N egt. 442, 4. Komp. Gef. 27. 5 .1915 bei Ablain (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Heim, Ludwig Jakob, geb. Deufringen (W ürtt.), led., 34 Jahre, Schreiner. Landwm., R es.Jnf.R egt. 409, 40. Komp. Gest. 8. 40. 4944 infolge V erwun­ dung Laz. Charleroi (B elgien). Hein, Robert, geb. Karlsruhe, led., 48 Jahre, Elektromonteur. M usk ., Res. Jn f.N egt. 99. Vermißt seit 42. 40. 4948 bei DillerS-Outreaux (südl. Cam­ brai, Som m e, Frankr.). Heinemann, Eugen, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Heizer. M usk ., R es.Jnf. Regt. 249, 3. Komp. Gef. 47. 7. 4945 bei W yk (nordöstl. Lomza, Polen), be­ erdigt in Wyk. Heinemann, K. Ju liu s, geb. Pforzheim, led., 20 Jahre, Baugewerkeschüler. Gef. 20. 3. 4945 bei M ariam p ol (südwestl. Kowno, Litauen). 112 Heinle, Friedrich Wilhelm, geb. Sulzfeld (A . Eppingen), verh., 27 Jahre, Schneider. Gefr., Feldart.Regt. 4 4 ,9 . B att. Gest. 6. 4. 4918 infolge V erw un­ dung Laz. S t . Quentin (Frankr.). Heinle, Hermann Üllrich Theodor, geb. Friedrichstal (A. K arlsruhe), led., I n ­ genieur. Vizefeldw., R es.Jnf.R egt. 250, 42. Komp. Gef. 25. 2. 4945 bei Czar- niewo (westl. Grodno, R ußl.). Heinrich, Eduard, geb. M annheim , led., 24 Jahre, Kutscher. Fahrer, Etapp. M un.K ol. 345. Gest. 26. 8. 4946 infolge Krankheit Laz. Würzburg. Heinrich, M a x , geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Kaufmann. M uSk., R es.Jnf. Regt. 249, 4. Komp. Gef. 48. 7. 4945 bei W yk (nordöstl. Lomza, P o len ), be­ erdigt in Wyk. Heinz, Karl Louis, geb. Niedercrinitz ( S a . ) , led., 30 Jahre, Kaufmann. Garde- Füs., Lehr-Jnf.Regt., 9. Komp. (P otsdam ). Gef. 45. 7. 4948 auf dem Cor- nillet-Berg bei N auroy (östl. Reim s, Frankr.). Heinz, led., ra. 23 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, 5. Esk. Gef. 7. 42. 4946 bei M itau (Lettland). Heinze, Georg Felix, geb. Groß Nossen (Sch les.), led., 29 Jahre, Kaufmann. Landstm., Jnf.R egt. 442, 5. Komp. Verschüttet 27. 4. 4947 bei N auroy (östl. Reims, Frankr.). Heinze, W olfgang, Dr., geb. Leipzig, verh., 45 Jahre, Oberarütmann. Hauptm. d.L., R es.Jnf.R egt. 238, zuletzt General-Gouvernement Warschau. Gest. 46. 44. 4946 infolge Krankheit Laz. Warschau (P o len ), beerdigt auf dem Fried­ hof Powatzki in Warschau, überführt nach Heidelberg. Heinzelmann, August, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Bürogehilfe. M uSk., Res. Jnf.R egt. 238, 6. Komp. Vermißt seit 47. 40. 4944 bei Passchendaele (nord­ östl. Ip ern , Flandern). Heinzmann, Franz, geb. Eppingen, verh., 28 Jahre, Straßenbahnschaffner. Sergt., Leib-Gren.Negt. 409, 6. Komp. Gef. 4. 44. 4948 bei Andevanne (nord- westl. Verdun, Frankr.). Heinzmann, Georg Friedrich, geb. M äuSdorf (W ü rtt.), verh., 36 Jahre, P ost­ bote. Landstm., Gren.Regt. 440, 5. Komp. Gest. 26. 4. 4948 infolge V erw un­ dung Laz. S t . Quentin (Frankr.). Heiser, Aurel, geb. Qrlikon (Schw eiz), led., 20 Jahre, M aler . Gefr., Landw. Jnf.R egt. 54, 42. Komp. D erw . bei Kasanow (südwestl. Jw angorod, südöstl. Warschau, P olen), gest. 26. 7. 4945 Laz. Ostrownica (südl. Jw angorod). Heiß, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Postbote. Res., Leib-Gren.Regt. 409, 42. Komp. Gef. 28. 3. 4944 bei FraimboiS (südl. Lunoville, Frankr.). Heiß, Wilhelm, geb. Reichardshausen (A . Sinsheim a. d. E .), verh., 34 Jahre. O ffz.S tellv ., Leib-Gren.Regt. 409, 7. Komp. Gef. 43. 6. 4945 bei LenS (süd­ westl. Lille, Frankr.). Heißler, Karl Friedrich, geb. Philippsburg (A . Bruchsal), led., 27 Jahre, P ost­ bote. Sergt., Jnf.R egt. 442, 5. Komp. Gef. 45. 5. 4948 bei Hoogemotte (Flandern). Heizmann, M a x , geb. Überlingen, led., 24 Jahre, Lehrer. Leutn.d.R., R es.Jnf. Regt. 260, 6. Komp. Gef. 34. 5. 4948. 8 2 Brüder Held, Friedrich, ged. Karlsruhe, led., 13 Jahre, Blechner. P ion., P ion .B atl. 11, 5. Feldkomp. Gef. 27. 9 .1 9 1 3 bei Gonnelieu (südwestl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Held, P au l, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Malermeister. Kan., Res.Feldart.Regt. 51, 7. B att. Dertv. 6. 7 .1918 an der Som m e (Frankr.), gest. 19. 3 .1 9 2 4 in Karlsruhe, be­ erdigt in Karlsruhe. Held, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kaufmann. Uoffz., R es.Jnf. R egt. 109, 5. Komp. Am 1. 7 .1916 bei Cambrai (Som m e, Frankr.) in engl. Gefangenschaft geraten, gest.11.4.1919 Laz.Wesel (R h ld .), beerdigt in Wesel. Held, O tto, geb. Karlsruhe, verh., 38 Jahre, Kaufmann. Landstm., Jnf.R egt. 114, 6. Komp. Vermißt seit 3. 5 .1917 bei M aisn il (südwestl. Böthune, süd­ westl. Lille, Frankr.). Held, W ilhelm, geb. Saargem ünd, verh., 40 Jahre, Hausmeister. Vizewachtm. d.N ., Res.Feldart.Negt. 51. Gest. 2 6 .1 1 .1 9 1 4 Laz. RoulerS (nordöstl. Ppern, Flandern). Helder, M a x , geb. Schweinfurth (B a y .) , led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. R egt. 109, 3. Komp. Gef. 20. 8 .1 9 1 4 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.). Helfer, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre, Taglöhner. Kan., Feldart.Regt. 50. Gef. 9. 9 .1917 . Helfer, Xaver, geb. Forchheim (A . Ettlingen), led., 20 Jahre. Gren., Leib-Gren. R egt. 109, 11. Komp. Gef. 6. 3 .1 9 1 5 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). H elff, Berthold, geb. S a lem (A . Überlingen), verh., 29 Jahre, Kaufmann. Landwm., B rig.E rs.B atl. 55. Gest. 1. 11. 1914 infolge Verwundung Laz. V illers-sous P räny (nordwestl. Pont-ö.-M ousson, Frankr.). Helffenstei'n, Franz, geb. M annheim , led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 12. Komp. Gef. 28. 4. 1915 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Helffenstein, Reinhold, geb. Karlsruhe, verh., 33 Jahre, Schreinermeister. Ers. Res., Jn f.R egt. 142, 8. Komp. V erm ißt seit 4./5. 6 .1915 auf der Lorettohohe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Helfrich, Georg, geb. Dürkheim (P fa lz ), led., 20 Jahre, Kaufmann. M uSk., Jn f.R egt. 45, 5. Komp. (Insterburg, O stpr.). Gef. 1 0 .1 2 .1 9 1 6 bei Para- low o (nordöstl. M onastir, Südserbien). Hell, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Ingenieur. Leutn.d.R., R es.Jnf. Regt. 109, 3. Komp. Gef. 3. 6 .1 9 1 8 bei Corcy (südwestl. Soissons, Frankr.), beerdigt in Corcy. Heller, M a x Anton, geb. Freiburg, led., 26 Jahre, Tapezier. Wachtm., Flak- B att. 512. Gef. 5 .5 .1 9 1 8 bei Lknselleö (südöstl. Apern, Flandern). H ellw ig, M a x , geb. Kiel, led., 22 Jahre, Kontorist. Jäger, Jäger-B atl. 9, Radfahrer Komp. (Ratzeburg, SchleSw.-H olst.). Gef. 6. 5 .1917 auf Höhe 1050 bei ArmatuS (nordöstl. M onastir, Südserbien). 114 Helmling, Heinrich, geb. Odenheim (A . Bruchsal), led., 23 Jahre, Bankbeamter. Gefr., M un.K ol. 226. Gef. 2. 6. 4916 bei der Aiguizy Ferme bei Aougny (süd­ westl. Reims, Frankr.). Hemberger, Gottfried, geb. Oberscheidental (A . Buchen), led., 22 Jahre. Gefr.. Leib-Gren.Regt. 409, 2. Komp. Gef- 40. Z. 4945 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Hemmerich, Hugo, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, V olontär. M usk . Gef. 26. 4. 4947. Hemminger, August, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Buchbinder. Res., Fußart. Regt. 80, 4. B att. Gef. 44. 4. 4946 bei AzanneS (nördl. Verdun, Frankr.). Henkenhaf, Friedrich Wilhelm, geb. Grünwettersbach (A . Karlsruhe), verh., 26 Jahre. Dizefeldw., Leib-Gren.Regt. 409, 9. Komp. Gef. 30. 44. 4947 bei B an- teux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Henkenschuh, August, geb. M alsch (A . Ettlingen), verh., 27 Jahre, M aler . Res., Jnf.R egt. 442. Gef. 43. 2. 4946 bei Grandcourt (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Henn, Artur, geb. Binningen (A. Engen), verh., 37 Jahre, Naturheilkundiger. Telegr., Fernspr.Abtlg. 4. Verschüttet vor Verdun, gest. 4. 7. 4923 in K arls­ ruhe an den Folgen dieser Verschüttung.* Henn, Eugen, geb. Oberschopfheim, led., 27 Jahre. BootSm annsm aat, I. M a - trosen-Division. Gef. 2 6 .6 . 4947. Henn, Theodor, geb. Rammersweier (A. Offenburg), led., 23 Jahre. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 409, 44. Komp. Gef. 23. 3. 4945 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Hennhöfer, Karl, geb. M ülhausen (E lf .) , verh., 30 Jahre, Erdarbeiter. Res., Jnf.R egt. 47, 4. Komp. (M örchingen, Lothr.). Gef. 6. 9. 4946 bei Sadew e (nördl. des N arocz-SeeS, R ußl.). Hennig, Albert, geb. Berlin, led., 39 Jahre, Ziseleur. Landstm., R es.Jnf.R egt. 440, 4. Komp. Gest. 9. 5. 4947 infolge Verwundung Laz. Bucy-leS Pierre- pont (nordöstl. Laon, Frankr.). Henning, Gustav, geb. Baden-Baden, led., 30 Jahre, Lademeister. Landstm., Jnf.R egt. 444, 6. Komp. Gest. 44. 8. 4946 infolge Verwundung Laz. Jeau- court (nordwestl. S t . Ouentin, Frankr.). Henning, Heinrich, geb. Karlsruhe, verh., 32 Jahre, Kaufmann. Landwm., I n f . Regt. 442, 6. Komp. Gef. 22. 5. 4945 bei P ont de CourriöreS (nordöstl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Henning, O tto, geb. Lichenroth (H esi.-N ass.), led., 24 Jahre, Landwirt. Kriegs- frw., Leib-Gren.Regt. 409, 5. Komp. Gest. 22. 2. 4949 in französischer Ge­ fangenschaft Laz. CHLteau-Porcien (westl. Nethel, nordöstl. R eim s, Frkr.). Henninger, Gregor, geb. Oberwittstadt (A . Boxberg), verh., 28 Jahre, Post­ beamter. Uoffz., R es.Jnf.R egt. 440, 3. Komp. V erw . 46. 8. 4944 bei Etival (südöstl. Baccarat, franz. Lothr.), gest. 4 4 .9 . 4944 Laz. Karlsruhe.* 8* N5 Henninger, Jakob, geb. Bruchsal, verh., 50 Jahre, Obertelegraphenassistent. Feldw.Leutn., E rs.Batl. Leib-Gren.Regt. 409. Gest. 4. 5. 4945 infolge Un­ glücksfall Laz. Karlsruhe.* Henninger, Karl Jakob, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Bauschlosser. Gefr., Jn f.R egt. 442, 8. Komp. Gef. 5. 5. 4948 bei Rossignol (nordwestl. Armen- tieres, Frankr.). Hennrich, Leopold W ilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 33 Jahre, Revisor. Offz. S te llv ., R es.Jnf.R egt. 409, 7. Komp. Gef. 4. 7. 4946 bei M ontauban (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Hennrich, Philipp, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Maschinenschlosser. M usk ., R es.Jnf.R egt. 236, 6. Komp. Gef. 6. 44. 4944 bei M oorslede (nordöstl. Ip ern , Flandern). Hensel, Adam, geb. Worfelden (Hess.), verh., 26 Jahre, Schuhmacher. Sergt., Füs.Regt. 40, 5. Komp. Vermißt seit 44. 6. 4948 bei Belleau (nordwestl. CHL- teau-Thierry a. d. M arne, Frankr.). Hensle, Josef, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Abiturient. Uoffz., Telegr.Batl. 4. Gest. 43. 9. 4946 in Karlsruhe.* Henßler, Karl Friedrich, geb. Altensteig (W ürtt.), verwitwet, 30 Jahre, Bäk- ker. Ref., B rig.E rs.B atl. 55, 3. Komp. Gest. 49. 2. 4945 infolge Verwundung Laz. VillerS-sous P rsn y (nordwestl. Pont-L-M ousson, Frankr.). Her, Alois, geb. Jugenheim (P fa lz ), led., 49 Jahre, Taglöhner. Kan., Landw. Fußart.R egt. 48, 4. B att. Gest. 43. 4. 4947 infolge Verwundung Laz. Lutter­ bach (westl. M ülhausen, E lf.). Herbig, Karl August, geb. Karlsruhe, verh., 34 Jahre, Taglöhner. Gefr.d.L., Jn f.R egt. 485, 4. Komp. Vermißt seit 2 5 .4 .4 9 4 7 bei Roeux (östl. ArraS, Frankr.). Herbst, Friedrich, geb. W ansleben (P r o v .S a .) , led., 27 Jahre, Arbeiter. Kan., Feldart.Regt. 44, L .M .K . III. Abteilg. D erw . 9. 6. 4948 bei Etrepilly (nord­ westl. Chateau-Thierry a. d. M arne, Frankr.), gest. 49. 6. 4943 Laz. M ont- cornet (nördl. Reim s, Frankr.), beerdigt in M ontcornet. Herbst, Philipp, geb. Lützelsachsen (A. W einheim), verh., 42 Jahre, Architekt. Vizewachtm. bei M .W .K .? Gest. 29. 44. 4923 in Karlsruhe.* Herdle, Gustav, geb. W eingarten (A . Karlsruhe), led., 42 Jahre, Kaufmann. Gefr., III. Landst.Jnf.Ers.Batl. M osbach, 4. Komp. Verunglückt 27 .42 . 4945 bei Czenstochau (P o len ). Herdle, Jakob, geb. Karlsruhe, verh., 37 Jahre, Taglöhner. S ergt., Feldart. Regt. 50, 8. B att. Gest. 30. 5. 4947 infolge Krankheit Laz. Longuyon (franz. Lothr.), beerdigt in Longuyon. Herger, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre, Buchdrucker. Iloffz.d.R ., Res. Jn f.R egt. 440, Bau-Kom p. Gef. 2. 7. 4946 bei La Boisselle (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Herion, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Postbote. Kan., L .M .K . 4079. Gef. 25. 8. 4948 in R evillon (nordwestl. Reim s, Frankr.), beerdigt bei der Cuissy-Ferme bei Jum igny (nordwestl. Reim s, Frankr.). N 6 Herrn, Adolf, geb. Bulach (A. Karlsruhe), led., 49 Jahre, Maschinenschlosser. M uSk., Jns.R egt. 435, 40. Komp. V er­ wundet 2 7 .4 .4 9 4 7 bei Roeux (östl. ArraS, Frankr.), gest. 2 6 .4 .4 9 4 7 Laz. D ouai (südl. Lille, Frankr.), beerdigt in ̂ Brüder Herm, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Arbeiter. MuSk., Jns.R egt. 444, 44. Komp. D erw . bei M ülhausen (E lf.), gest. 6 . 42. 4944 Laz. Straßburg (E lf .), beerdigt Ln Straßburg. Herm, Hugo, geb. R astatt, led., 37 Jahre, Schreinermeister. S erg t., Jns.R egt. 442, 7. Komp. Ges. 23. 9. 4943 bei Allemant (nordöstl. SoissonS, Frankr.). Herm, O tto, geb. Baden-Baden, led., 33 Jahre, Hochbautechniker. Uoffz.d.L., R es.Jns.N egt. 409, 44. Komp. Ges. 26. 6. 4946 bei Mametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Hermanauz, Josef, gen. Ernst, geb. W ollmatingen (A . Konstanz), led., 49 Jahre, stud.mach. M uSk., R es.Jns.N egt. 68, 3. Komp. Ges. 29. 7. 4947 bei Kieselm (südl. Kowel, Wolhynien, R ußl.). Herold, Ludwig, geb. Wertheim, led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 2. Komp. Ges. 42. 5. 4945 bei Carency (nordwestl. ArraS, Frankr.). Herold, Werner, geb. M onzingen (R heinprov.), led., Student. Herp, Ernst, geb. Sackingen, led., 27 Jahre, stud.ing. Gefallen 4946. Herr, Albert, geb. M ülhausen (E lf .) , led., 49 Jahre, Maschinenarbeiter. M uSk., R es.Jns.N egt. 230, 3. Komp. D erw . bei SoissonS (Frankr.), gest. 24. 9. 4943 Laz. Merseburg (P r o v .S a .) .* Herr, Friedrich, geb. Oberprechtal (A . Waldkirch), verh., 26 Jahre, Architekt. Leutn.d.R., Flieger-Abteilg. 7. D erw . im Lustkamps, gest. 6. 8. 4946 Laz. Amel (nordöstl. Verdun, Frankr.). Herr, Friedrich, geb. Mörsch (A . Ettlingen), led., 35 Jahre, Taglöhner. Land- stm., Grenzschutzbatl. Hilsingen. Gest. 5. 6. 4948 Laz. Karlsruhe.* Herr, Gottfried, geb. Schw ann (W ürtt.), verh., 37 Jahre, Schutzmann. Dize- seldw., R es.Jns.N egt. 409, 44. Komp. Ges. 4. 3. 4945 bei La Boisselle (nord­ östl. Albert, Som m e, Frankr.). Herr, Hermann, geb. Ettenheim, led., stud.arch. KriegSsrw., Feldart.Regt. 66, 5. Batt. Herrel, Rudolf, geb. Heidelberg, led., stud.mach. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 409, 9. Komp. Herrmann, Albert, geb. Karlsruhe, verh., 36 Jahre, Telegraphenmechaniker. Telegr.Bauzugführer bei der Mil.Eisenbahndirektion. Gest. 26. 44. 4924 in Neckargemünd.* Herrmann, Emil, geb. Au (A. R astatt), led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Negt. 409, 44. Komp. Ges. 8. 42. 4944 bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Herrmann, Friedrich, geb. Heldenbergen (H ess.), led., 26 Jahre, Kaufmann. Gef. 4. 40 .4945 bei Epoye (nordöstl. R eim s, Frankr.). 117 Herrmann, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Schlosser. Landstm., Be- kleidungsinstandsetzungSamt X IV. A.K. Gest. 14. 7 .1918 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Herrmann, HanS, geb. M annheim , led., Student. Herrmann, Josef, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Lehrer. D izefeldw.d.R ., Res. Jn f.R egt. 109, 8. Komp. V erw . 1. 7 .1 9 1 6 bei M ontauban (östl. Albert, Som m e, Frankr.), gest. 3. 7 .1 9 1 6 Laz. Corbie (östl. AmienS, Frankr.), be­ erdigt in Corbie. Herrmann, Karl, geb. Kirchardt (A . Sinsheim a.d .E .), led., 23 Jahre, Land­ wirt. Gefr., Feldart.Regt. 14, 3. B att. Gef. 14 .8 .1917 bei Verdun (Frankr.), beerdigt Ln Azannes (nördl. V erdun). Herrmann, Konrad, geb. Freiburg, led., 24 Jahre, Schuhmacher. Ref., Res. Jn f.R egt. 202, 12. Komp. Gest. 8 .1 .1 9 1 5 infolge Verwundung Laz. Wer- vicq (südöstl. Apern, Flandern). Herrmann, M arkus, geb. Wolfach, verh., 44 Jahre, Bergmann. M usk., In f . Regt. 130, 6. Komp. (M etz). Gest. 13. 8 .1923 in Emmendingen.* Herrmann, O tto, geb. Freiburg, led., 34 Jahre, Kutscher. Landwm., R es.Jnf. R egt. 109 ,1 1 . Komp. Gef. 2 0 .1 2 .1914 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Herrmann, P au l, geb. Cleversulzbach (W ürtt.), verh., 38 Jahre, Kaufmann. Landstm., Jn f.R egt. 185, 9. Komp. Gef. 15. 7 .1 9 1 6 bei Thiepval (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Hermann, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 32 Jahre, Gärtner. Kan., Flakbatt. 1736. Gest. 14. 7 .1913 infolge Krankheit Laz. S t . S au lve (nordöstl. Valen- cienneS, Frankr.). Herrmann, led., ca. 22 Jahre. D rag ., Leib-Drag.Regt. 20, 2. Esk. Gef. 17. 6. 1915 an der R ingow a (N ebenfluß der Windau, westl. M itau , Lettland). Hertel, Eduard Emil, geb. Karlsruhe, verh., 25 Jahre, Hilfsarbeiter. Gefr.d.R., Leib-Gren.Regt. 109, 7. Komp. Gest. 2 0 .1 0 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. D ouai (südl. Lille, Frankr.). Hertel, O tto, geb. Nichtern (W ests.), led., 23 Jahre, Hofschauspieler. Leutn.d. R ., Flieger-Abteilg. A 266. Gef. 21. 2 .1 9 1 8 im Luftkampf bei Capinghem (westl. Lille, Frankr.). Hertell, Johannes, v., geb. Aschersleben (P r o v .S a .) , verh., 45 Jahre. M ajor im Leib-Gren.Regt. 109. V erw . bei M ülhausen (E lf.), gest. 6 . 6 . 1914 in Burzweiler (nördl. M ülhausen), beerdigt in Burzweiler. Hertenstein, Rudolf, geb. Karlsruhe, verh., 27 Jahre, Dreher. Ers.Res., In f . R egt. 112, 7. Komp. Gef. 13. 6 .1 9 1 8 an der VeSle (N ebenfluß der AiSne, westl. Reim s, Frankr.). Hertle, W ilhelm Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 8. Komp. Gef. 1 . 1 0 .1915 bei S t . S ou p let (östl. Reims, Frankr.). Hertrich, Ernst, Dr., geb. Namsbach (A. Oberkirch), verh., 40 Jahre, Bürger­ meister in Speyer (von 1904— 1912 Stadtrechtsrat in Karlsruhe). Hauptm. d.L., R es.Jnf.R egt. 110. Gef. 1 4 .1 0 .1 9 1 6 bei Grandcourt (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). N 8 Herz, Friedrich, geb. Sasbachried (A. Achern), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 9. Komp. Gest. 5. 9 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. M arainvil- ler (östl. Luneville, Frankr.). Herz, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Dreher. M atrose (Heizer), blntergegangen mit Großem Kreuzer „Gneisenau" am 8 .1 2 .1914 in der S e e ­ schlacht bei den Falklandinseln (Südspitze von Südam erika). Herz, Richard, geb. Elchesheim (A. R astatt), led., 21 Jahre, Maschinenarbeiter. Trommler, Jn f.R egt. 360, 4. Komp. Gef. 23. 7 .1 9 1 7 bei M u zy low (nördl. Podhaice, südwestl. Tarnopol, Galizien). Herzel, Karl, geb. Karlsruhe, led., 16 Jahre, Kaufmann. KriegSfrw., Leib-Gren. Regt. 109, 4. Komp. Gef. 17. 3 .1 9 1 5 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Herzog, Emil, geb. Oberkirch, led., 22 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 8. Komp. Gef. 22. 9 .1 9 1 6 bei M o n t S t . Ouentin (nördl. Pöronne, Som m e, Frankr.). Herzog, Günther, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre. Fahnr. im Jn f.R egt. 165, 1. Komp. V erw . 5 . 1 0 .1916, gest. 8 .1 1 .1916 Laz. R ohatyn (südöstl. Lemberg, Galizien), beerdigt in R ohatyn. Herzog, Heinrich, geb. Neustadt a.d.H., led., 23 Jahre, Bankbeamter, bloffz., Leib-Gren.Negt. 109, 9. Komp. Gef. 1 9 .1 2 .1 9 1 4 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Souchez. Hesch, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. KriegSfrw., R es.Jnf. Regt. 109, 5. Komp. Gef. 14. 2 . 1915 bei M ametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Mametz. Hespeler, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Kaufmann. G efr.d.R., Sturm batl. 4, 3.Komp. G ef.18.4.1918 bei Ploegsteert (südl. Ip ern , Fland.). Heß, AloiS, geb. S tein (A . Tauberbischofsheim), led., 27 Jahre, Bahnarbeiter. Uoffz., Leib-Gren.Negt. 109, 4. Komp. Gef. 2 5 .1 0 .1 9 1 4 bei VermelleS (süd­ westl. Lille, Frankr.). Heß, August, geb. Niederberbach (H est.), led., 27 Jahre, Stukkateur, Uoffz., B rig.Ers.Batl. 55, 4. Komp. Gef. 1 8 .9 .1 9 1 4 bei Senones (nördl. S t . D is , Vogesen, Frankr.). Heß, Emil, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Hilfsarbeiter. M usk ., R es.Jnf.N egt. 109, 11. Komp. Gef. 1. 7. 1916 bei M ontauban (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Heß, Ernst, geb. Beerfelden (H ess.), led., 25 Jahre, Kaufmann. Leutn.d.R., Res.Radfahrer-Komp. 30. Verm ißt seit 8 .1 0 .1 9 1 8 bei Brancourt (südwestl. Laon, Frankr.). Heß, Fritz, geb. Waldöhut, led., stud.mach. D izefeldw.d.R ., 1. bayr.R es.Jnf. Regt., 7. Komp. Heß, Hermann Friedrich, geb. Landau (P fa lz ), led., 21 Jahre, Schieferdecker. M usk., 8. bayr.Jnf.R egt., 2. Komp. (M etz). Gef. 1 .9 .1 9 1 7 bei llxküll a. d. D üna (südöstl. R iga, Kurland, R uß l.). Heß, Johann Georg, geb. Lichtental, verh., 33 Jahre, Schlosser. Landwm., Res. Jnf.R egt. 109, 11. Komp. Gest. 12. 9 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. S tr a ß ­ burg (E lf.). 119 Heß, Johann, geb. Hainstadt (A . Buchen), verh., 37 Jahre, Maschinist. Land- wm., Landw.Jnf.Regt. 109, 8. Komp. Gef. 14. 2 . 1916 bei Niederlarg (südl. M ülhausen, E ls.), beerdigt in M o o s (nordwestl. P firt, südl. M ülhausen). Heß, Josef Franz, geb. in Oberscheidental (A . Buchen), verh., 32 Jahre, S tra - ßenbahnschaffner. D izefeldw.d.R ., Jn f.R egt. 170, 2. Komp. Gef. 25. 7 .1917 auf dem Winterberg (Höhenzug westl. Craonne, nordwestl. Reim s, Frankr.). Heß, M a x , geb. Lahr, led., 28 Jahre, M öbeltranSporteur. Res., Jnf.R egt. 112, 12. Komp. Vermißt seit 2 9 .1 .1 9 1 5 bei Auchy-leS La Bassüe (südwestl. Lille, Frankr.). Heß, W ilhelm, geb. D ingelsdorf (A . Konstanz), led., 23 Jahre, Lehrer. Leutn. d.R ., R es.Jnf.R egt. 249. Gef. 8. 4 .1916 bei LeS M a ra is (westl. W arnwri- ville, nordöstl. Reim s, Frankr.). Hessenberger, Gottlieb, geb. Pforzheim, led., 27 Jahre, Photograph. Res., In f . R egt. 102, 6. Komp. (Z itta u ,S a .) . Vermißt seit 2 0 .6 .1 9 1 6 bei Verdun (Frankr.). Hettinger, Arthur, geb. M annheim , led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 7. Komp. Gef. 7. 9 .1 9 1 4 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Hettinger, Emil, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Seminarist. Gefr., R es.Jnf. R egt. 111, 12. Komp. Gef. 23. 7 .1 9 1 8 bei FaverolleS (südöstl. D illerS-Cotte- röLS, südwestl. SoissonS, Frankr.). HettmannSperger, Karl, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Schlosser. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gef. 12. 5 .1915 bei Carency (nordwestl. ArraS, Frankr.). Hetzet, O tto, geb. S tu ttgart, led., 20 Jahre, Zahntechniker. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 5. Komp. D erw . 3 0 .1 1 .1 9 1 7 bei Cambral (Som m e, Frankr.), gest. 10. 2 .1 9 1 8 Laz. Le Cateau (nordöstl. S t . Quentin, Frankr.), beerdigt in Karlsruhe. Heuberger, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Postgehilfe. Gefr., Masch. Gew.Scharfschützen-Abteilg. 41, I.K om p. Gef. 1 .6 .1 9 1 8 bei Lechelle (südl. SoissonS, Frankr.). Heuberger, Gustav, geb. Karlsruhe, led., 38 Jahre, M aler . Landwm., Landw. Jn f.R egt. 110, 7. Komp. Gest. 2 0 .1 2 .1 9 1 6 in Freiburg. Heuberger, led., ca. 22 Jahre. D rag ., Leib-Drag.Regt. 20, 1. Esk. Vermißt seit 2 1 .1 1 .1 9 1 4 bei B ab y (südöstl. Lodz, P olen). Heugel, Robert, v., v r . phil., geb. Straßburg, led., 27 Jahre, D ip l.Jng . Leutn.d.R., E rs.Jnf.R egt. 28, II. Sturm batl. Gef. 20. 9 .1 9 1 7 bei Gheluvelt (südöstl. Ip ern , Flandern). Heuser, Friedrich August, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, M a ­ schinenarbeiter. KriegSfrw., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 6. 3 .1 9 1 5 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Heuser, W ilhelm Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 16 Jahre, Lehrling. KriegSfrw., Jn f.R egt. 470, 4. Komp. Gef. 9 .1 0 . 1917 bei Poelkappelle (nordöstl. Ip ern , Flandern). 2 Brüder 120 2 Brüder Heymann, M a x , geb. Eckenhagen (R h ld .), led., 49 Jahre, Kaufmann. Schütze, R es.Jnf.R egt. 65, 4 .M .G .K . Gef. 45. 40. 4946 bei Haussy (nordostl. Cam- brai, Som m e, Frankr.), beerdigt in Haussy. Hick, Alexander, geb. Ludwigshafen (P fa lz ), led. Hielscher, Leonhard, geb. H aynau (Sch les.), verh.,* 32 Jahre, M aler . Gefr., Füs.Regt. 33, 6. Komp. (Glatz, Schles.). Vermißt seit 6. 44. 4947 bei P a S - schendaele (nordostl. Apern, Flandern). Hien, Ludwig, geb. Obermotzing (B a y .) , verh., 36 Jahre, Händler. Landstm., R es.Jnf.R egt. 69, 8. Komp. Gef. 9. 9. 4946 bei Barleux (südwestl. Peronne, Som m e, Frankr.). Hilberer, Felix, geb. BermerSbach (A . R astatt), led., 22 Jahre, Kontorist. M uSk ., Jnf.R egt. 485, 4. Komp. Vermißt seit 20. 9. 4947 bei Poelkappelle (nordostl. Apern, Flandern). Hilberer, M ax , geb.Bermeröbach (A .R astatt), led., 20 Jahre, Drogist. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 2. Komp. Gef. 8. 4. 4945 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Ablain. Hilberer, Fritz, geb. Breisach,led., Student. L eutn .d .R .,F ußart.B atl.64 ,4 .B att. Hilbert, O tto, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Kaufmann. Kan., Res.Feldart. Regt. 54, 7. B att. Gest. 24. 2. 4947 infolge Verwundung Laz. DouzierS (Champagne, Frankr.). Hildebrand, Friedrich, geb. M annheim , led., 24 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409, 9. Komp. Gef. 7. 9. 4944 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Hildebrand, M ax , geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Kaufmann. Kriegsfrw., I n f . Regt. 443, 5. Komp. D erw . 28. 2. 4946 bei Hardaumont bei V aux (nordostl. Verdun, Frankr.), gest. 6. 3. 4946 Laz. Labry (westl. M etz, Lothr.), beerdigt in Labry. Hildebrandt, W alter, geb. Fürstenwalde (Prov.Brandenburg), led., 24 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gest. 47. 5. 4946 infolge Verwundung Laz. Rouvroy (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Hildenbrand, Erwin, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Installateur. Ers.Nes., R es.Jnf.R egt. 250, 3. Komp. Gest. 26. 6. 4945 infolge Verwundung Laz. Wilkowischki bei Jaki (nordwestl. Schaulen, Litauen). Hildenbrand, Friedrich, geb. Büchig, verh., 24 Jahre, M aler . Hornist, R es.Jnf. Regt. 440, 4. Komp. Gef. 34. 5. 4946 bei S t . Rem y (südl. SoissonS, Frkr.). Hildenbrand, Georg, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Kaufmann. M u S k ., I n f . Regt. 444, 44. Komp. Gef. 40. 8. 4946 bei Poronne (Som m e, Frankr.), be­ erdigt bei Peronne. Hildenbrand, Wilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 34 Jahre, Landwirtschaftsinspek­ tor. Uoffz., Feldart.Regt. 44. Gest. 43 .9 . 4926 an den Folgen einer G as­ vergiftung Ln Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. HilgerS, Anton Josef, geb. Barmen, led., 22 Jahre, Elektromonteur. Gefr., Feldart.Regt. 44, 6. B att. Gef. 45. 40. 4944 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). 121 Hilkert, Georg, geb. Sulzbach, led., 26 Jahre, Landwirt. Kan., Feldart.Regt. 50, 6. B att. Gef. 42. 3. 4948 bei Serain (nordöstl. S t . Quentin, Frankr.), berdigt in Serain . Hill, August, geb. W eingarten (A . Karlsruhe), led., 49 Jahre, Bäcker. M usk., Jn f.R egt. 442, 4. Komp. Gef. 46. 40. 4948 bei Ribeauville (südl. Le Cateau, nordöstl. S t . Quentin, Frankr.). Hillenbrand, Karl, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Lehrer. U offz.d.R ., In f . Regt. 442, 42. Komp. Gef. 24. 40. 4946 bei BouchaveSneS (nördl. Psronne, Som m e, Frankr.), beerdigt in AllaineS (nördl. Psronne). Hillenbrand, led., ca. 24 Jahre. Gefr., Leib-Drag.Regt. 20, 4. Esk. Gest. 8. 44. 4947 durch Unglücksfall an der belgisch-holländischen Grenze bei S t . M a r- guarite (nordwestl. Gent, Belgien). Hiller, Heinrich, geb. Cdenkoben (P fa lz ), led., 23 Jahre, Kaufmann. Gefr., R es.Jnf.R egt. 202, 9. Komp. Gef. 23. 40. 4947 bei DaueelleS (südl. Cam- brai, Som m e, Frankr.). Hillert, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Lagergehilfe. Gefr.d.R., Leib- Gren.Regt. 409, 42. Komp. Gef. 28. 8. 4944 bei Fraimbois (südl. Lunsville, Frankr.). Hilö, Josef, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre. Vizefeldw., Jn f.R egt. 434, 44. Komp. (M örchingen, Lothr.). Gef. 27. 2. 4945 bei Grodno (R u ß l.). Hilsenbeck, Leopold, geb. Hessental (W ü rtt.), verh., 49 Jahre, Schachtmeister. Zivilarbeiter beim Ballstab Abschnitt O I „Brunhild". Gest. 6. 40. 4947 in­ folge Krankheit Laz. B recy (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). Hilß, Karl, geb. Seebach, led., 24 Jahre, Steinhauer. M usk ., R es.Jnf.R egt. 250. G ef.4 . 3. 4945. Hilß, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 40 Jahre, Maschinenarbeiter. Landstm., III. Landst.Jnf.Batl. Darmstadt X V III/43. Gest. 46. 42. 4948 Laz. W ilna (R u ß l.) . Himmelsbach, Karl, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Bäcker. Tragtierführer, GebirgSbatt. 45, 2. S ta ffe l. Gest. 24. 42. 4946 infolge Krankheit Laz. Prilep am W ardar (nördl. M onastir, Südserbien). Hintermann, August, geb. M ülhausen (E ls .), verh., 26 Jahre, Bäcker. Res., B rig.E rs.B atl. 55, 2. Komp. Gest. 4. 5. 4945 infolge Verwundung Laz. P ag- ny-sur M oselle (nördl. Pont-ü-M ousson, Frankr.). Hintze, Werner, geb. Freiburg (Sch les.), verh., 30 Jahre, Ingenieur. Gefr., Jäger-R egt. 3, 44. Komp. Gef. 44. 7. 4946 bei Fleury (nordöstl. Verdun, Frankr.). Hinze, O tto, geb. Kiesdorf (P rov. S a . ) , verh., 24 Jahre, Gerber. Res., In f . Regt. 442, 8. Komp. Gef. 24. 9. 4944 bei Flirey (westl. Pont-ü-M ousson, Frankr.). Hippler, Hermann, geb. M annheim , led., 23 Jahre, Blechner. Kan., Feldart. R egt. 44, 6. B att. Gef. 25. 3. 4946 bei S t . Quentin (Frankr.), beerdigt in Etaing (südwestl. D ouai, südl. Lille, Frankr.). Hirsch, Leopold, geb. Karlsruhe, led., 36 Jahre, Bankbeamter. Leutn.d.R., R es.Jnf.R egt. 94, 42. Komp. Gef. 30. 4. 4948 bei Dranoutre (nordöstl. B ail- leul, nordwestl. Lille, Frankr.), beerdigt auf dem israel. Friedhof in Karlör. 122 Hirsch, W ilhelm, geb. Kippenheim (A. Ettenheim), led., 24 Jahre, Pantogra- phist. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, I.K om p. Gef. 15. 5 .1 9 1 6 bei R ouvroy (südl. Douziers, Champagne, Frankr.). Hirschauer, Bernhard, geb. Großweier (A . Achern), verh., 29 Jahre, B ahnar­ beiter. Ref., R es.Jnf.R egt. 240, 2. Komp. Gest. 18. 6 .1 9 1 8 infolge V erw un­ dung Laz. Kortryk (Flandern). Hirschberger, Josef, geb. S a u lg a u (W ü rtt.), led., 27 Jahre, Bäcker. Ref., Leib- Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 13. 3 .1915 bei Souchez (südwestl. LenS, süd- westl. Lille, Frankr.). Hirt, Friedrich, geb. Illberauchen (A . D illingen), led., 21 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gef. 2 1 .1 0 .1 9 1 4 bei Dermelles (südwestl. Lille, Frankr.). Hisam, Friedrich, geb. Karlsruhe, verh., 36 Jahre, Straßenbahnschaffner. bloffz.d.R., Jnf.R egt. 112, 1. Komp. Verm ißt seit 2 4 .1 1 .1 9 1 4 bei Festubert (nordöstl. Böthune, südwestl. Lille, Frankr.). Hitzfeld, Ernst Heinrich, geb. KiffiS (E lf .) , verh., 32 Jahre. Dizewachtm., Leib- D rag.R egt. 20, 5. Esk. Gef. 24. 4 .1 9 1 8 bei M oisla inS (nördl. Pöronne, Som m e, Frankr.). Hoch, Albert, geb. Kappelwindeck (A . B ü h l), verh., 36 Jahre, Straßenbahn­ wagenführer. lloffz., R es.Jnf.R egt. 94, 9. Komp. Gef. 31. 7 .1 9 1 7 bei Kl.- Zillebeke (südöstl. Ppern, Flandern). Hochdörfer, Friedrich W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Hausdiener. Gefr., Füs.Regt. 73, 11. Komp. (H annover). Gest. 13. 3 .1915 infolge V er­ wundung Laz. Douziers (Champagne, Frankr.). Hochmuth, Artur, geb. Brötzingen (A . Pforzheim), led., Kaufmann. Hock, Karl, geb. Göppingen (W ü rtt.), led., 20 Jahre, Kaufmann. Kriegöfrw., R es.Jnf.R egt. 109, 3. Komp. Gef. 1 4 .1 0 .1 9 1 5 bei La Boisselle (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in M artinpuich (nordöstl. Albert). Hock, Karl, geb. WasferloS (B a y .) , verh., 30 Jahre, Straßenbahnw agenfüh­ rer. Gefr.d.R., Feldart.Regt. 14, 9. B att. Gef. 8. 9 .1 9 1 7 bei Azannes (nördl. Verdun, Frankr.), beerdigt in M angienneS (nördl. V erdun). Hock, Philipp, geb. Grünenwörth (A . W ertheim), led., 22 Jahre, Schlosser, bloffz., R es.Jnf.R egt. 221, 4. Komp. Gef. 23. 5 .1915 bei Lissowize (südl. S tryj, Galizien). Hockenberger, W ilhelm, geb. Elsenz (A . Eppingen), 23 Jahre. Vizefeldw., Leib-Gren.Regt. 109, 10. Komp. Gef. 3 0 .1 1 .1 9 1 7 bei Banteux (südl. Cam- brai, Som m e, Frankr.). Hodapp, Adolf, geb. Fautenbach (A. Achern), led., 19 Jahre, V olontär. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 11 .3 .1915 bei Souchez (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Hodapp, Franz Anton, geb. Oberkirch, led., 27 Jahre, Eisendreher. Uoffz.d. R ., Jn f.R egt. 112, 10. Komp. Gef. 1 2 .1 1 .1 9 1 6 bei BouchaveSneS (nördl. Pöronne, Som m e, Frankr.), beerdigt in M arquaiS (nordwestl. S t . Quentin, Frankr.). 123 Hodel, Johann, geb. Ehrstädt (A . Sinsheim a. d. E .), verh., 37 Jahre, Schnei­ der. Landwm., Jn f.R egt. 169, 3. Komp. Gef. 1. 7. 1916 bei Bapaume (Som m e, Frankr.). Höchstetter, Friedrich, geb. Lörrach, verh., 37 Jahre, Amtmann. Obleutn.d.R., Jn f.R egt. 111, 4. Komp. V erw . 1 2 .1 0 .1 9 1 4 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frankr.), gest. 1 3 .1 0 .1 9 1 4 Ln Hulluch (nördl. LenS, südwestl. Lille), beerdigt in Hulluch, dann *. Hoeck, O tto, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Kaufmann. M uSk ., R es.Jnf. Regt. 111, 2. Komp. Gef. 1. 7 .1 9 1 6 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Höcker, Johannes, geb. Lambsheim (P fa lz ), led., 21 Jahre, Kaufmann. Füs., Füs.Regt. 40, 12. Komp. Verm. 8. L. 1915 bei D ouai (südl. Lille, Frankr.), gest. 20. 5 .1915 Laz. D ouai, beerdigt in D ouai. Höcklin, Albert, geb. Otisheim (W ü rtt.), led., 24 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 2 .1 0 .1 9 1 4 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). H öfflin, Oskar Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Lehramtspraktikant. Gefr., Feldart.Regt. 45 (A ltona). Gef. 10. 4 .1918 bei M orlancourt (westl. Psronne, Som m e, Frankr.). H öflin, Friedrich, geb. Tiengen (A. Freiburg), 26 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gest. 1 .1 0 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Metz (Lothr.), be­ erdigt in Karlsruhe. H öfling, led., ca. 23 Jahre. Gefr., Leib-Drag.Regt. 20, 4. Esk. Gef. 2 9 .1 2 .1 9 1 4 bei Jnow lodz (südöstl. Lodz, P olen). Höger, Fritz, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Kaufmann. Gefr., R es.In f.R egt. 109, 9. Komp. Gef. 26. 4 .1 9 1 8 bei VouzierS (Champagne, Frankr.). Höger, Philipp, geb. Hagsfeld (A . Karlsruhe), led., 25 Jahre, Taglöhner. M u S k ., Jn f.R egt. 111, 1. Komp. Gef. 30. 5 .1 9 1 6 . H öh, Reinhard, geb. Kaiserslautern (P fa lz ), led., 30 Jahre, Buchdrucker. Gefr., Jn f.R egt. 456, 5. Komp. Gest. 28 .11 .1917 Laz.Lappion (östl. Laon, Frankr.). Hölderle, Hermann, geb. M alsch (A . Ettlingen), led., 24 Jahre, Geometer. Ers. Res., Leib-Gren.Regt. 109. Gef. 2 2 .1 1 .1 9 1 4 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Lens (südwestl. Lille). Hölderle, P a u l, geb. Achdorf (A . B onndorf), led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, I.K om p. Gef. 20. 8. 1914 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.). H öll, Emil, geb. Karlsruhe, verh., 24 Jahre, Packer. Landstm., Jn f.R egt. 131, 1. Komp. (M örchingen, Lothr.). Gef. 15. 6 . 1915 bei Ogonie (südl. M ariam - pol, südwestl. Kowno, Litauen), beerdigt in M ariam pol. H öll, Gustav, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Buchdrucker. M uSk., Jnf.R egt. 169, 12. Komp. Gef. 13. 8 .1 9 1 6 bei Bapaum e (Som m e, Frankr.). H öll, Hermann, geb. Karlsruhe, verh., 26 Jahre, M aurer. Garde-Füs., Lehr-Jnf.Regt., 11. Komp. (P otsdam ). V er­ mißt seit 29.6.1915 bei Podgrodcie (nördl. R ohatyn, südöstl. Lemberg, Galizien). H öll, Robert, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Zimmermann. Gefr., Jn f.R egt. 113, 6. Komp. Gef. 7. 5. 1918 auf dem Kemmelberg (südwestl. Ppern, Flandern). 2 Brüder 124 H öll, Karl, geb. Kappelwindeck (A. B ü h l), led., 29 Jahre, Straßenbahnwagen- sührer. Sergt., Gren.Regt. 110, 9. Komp. Gest. 2 9 .1 2 .1 9 1 8 infolge V erw un­ dung Laz. Saarlou is. H öll, O tto, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Taglöhner. M usk ., Jn f.R egt. 114, 6. Komp. Gef. 2 6 .1 0 .1 9 1 4 bei La Bassee (südwestl. Lille, Frankr.). Höll, Otto, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Fabrikarbeiter. M uSk., E rs.Jnf. Regt. 28, 2. Komp. Gef. 7. 6. 1918 bei Tineourt (östl. Peronne, Som m e, Frankr.). Höll, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Schriftsetzer. Gren., Gren.Regt. 110, 3. Komp. Gef. 2. 6 .1916 auf dem Kanonenberg (südl. Eernay-en-Dor- mois, südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). Höllmüller, O tto, geb. Blankenloch (A . Karlsruhe), led., 39 Jahre, DerlagS- buchhändler. Landstm., Jn f.R egt. 471, 8. Komp. Gef. 24. 7 .1 9 1 8 bei B ligny (südwestl. Reims, Frankr.). Hölzer, Alfred Ju liu s, geb. Karlsruhe, led., 17 Jahre, Schriftseherlehrling. Kriegs- frw., Leib-Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 9 .1 1 .1 9 1 4 bei Le Rutoire (süd- östl. DermelleS, südwestl. Lille, Frankr.). Hölzer, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Hochbautechniker. Res., I n f . Regt. 169, 6. Komp. Gef. 9. 8 .1 9 1 4 in M ülhausen (E ls .), beerdigt in Jlzach (nördl. M ülhausen), umgebettet auf den Sam m elfriedhof in J llfurt (süd­ westl. M ülhausen). Hölzer, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 28 Jahre. S erg t., Leib-Drag.Regt. 20, 5. Esk. Gest. 26. 3.194 8 infolge Verwundung Laz. Templeux-la Fosse (nord- westl. S t . Ouentin, Frankr.), beerdigt in Templeux-la Fosse. Hölzer, Leopold, geb. Karlsruhe, verh., 43 Jahre, Landwirt. Landstm., R es.Jnf. Regt. 94, III. B atl. D erw . 22. 9 .1 9 1 6 bei M iraum ont (südwestl. B apaum e, Som m e, Frankr.), gest. 1 1 .1 0 .1 9 1 6 Laz.Cambrai (S om m e, Frankr.), be­ erdigt auf dem Friedhof N otre D am e Ln Cambrai. Hoenicke, P au l, geb.W est-Sternberg (P rov.B randbg.), led., 24 Jahre, Drogist. Luftschiffer, R es.Jäger-B atl. 16, Luftschiffer-Komp. Gef. 22. 12. 1914 bei Dixschoote (nördl. Ip ern , Flandern). Höninger, Karl, geb. Onsbach (A . Achern), verh., 34 Jahre, Briefträger Landwm., R es.Jnf.R egt. 109, 10. Komp. Gef. 4. 9. 1914 bei Nom patelize (südöstl. Baccarat, franz. Lothr.). Hörmann, Friedrich M artin , geb. Karlsruhe, verh., 26 Jahre, Taglöhner. Ers Res., Ers.Jnf.R egt. 29, 1. Komp. Gef. 27. 8 .1917 auf der Dolzokhöhe (östl. Czernowitz, Bukowina, jetzt Rum änien). Hörmann, M ath ias, geb. Augsburg, verh., 20 Jahre, Former. M usk ., I n f . Regt. 170, 10. Komp. Verschüttet 14. L. 1917 auf dem Winterberg (H öhen­ zug westl. Craonne, nordwestl. Reim s, Frankr.). Hörner, Karl Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 41 Jahre, Architekt. Leutn.d.R., R es.D rag.R egt.8 . Gest. 12 .12 .1917 inW loclawek (südöstl. Thorn, W estpr.). Hörner, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 17 Jahre, Schlosser. KriegSfrw., I n f . Regt. 201, 7. Komp. Gef. 2. 2 .1915 bei Hollebeke (südöstl. Ip ern , Flandern), beerdigt in Kortewilde (südöstl. Ip e r n ) . 125 Hörning, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre, Schlosser. Uoffz.d.L., R es.Jnf. Regt. 109, 3. Komp. Verschüttet 1. 7 .1916 bei Mametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Hörnle, Reinhard, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Bühnenarbeiter. M usk., Jn f.R egt. 32, 3. Komp. (M einingen). Gef. 2 .1 1 .1 9 1 5 bei B ogaw a (westl. Nisch, Serbien), beerdigt in Gladna (westl. Nisch). Hörrle, Emil, geb. R astatt, led., 28 Jahre, Ingenieur. Gef. 21. 8 .1914 . Hofer, Albert, geb. D onauwörth (B a y .) , led., 20 Jahre, Bankbeamter. In f . R egt. 170. Gef. 31. 7. 1916. Hofer, August, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, M aler . M uSk., Jnf.R egt. 169, 1. Komp. Gef. 1 2 .1 2 .1 9 1 4 bei Auchy-leö La Bassee (südwestl.Lille, Frankr.), beerdigt in Auchy-leS La Bassee. Hofer, Johann, v., geb. Konstanz, led., 28 Jahre. Obleutn. im Leib-Gren.Regt. 109, R eg t.S tab . V erw . 12. 10. 1918 bei Bantheville (nordwestl. Verdun, Frankr.), gest. 1 5 .1 0 .1 9 1 8 Laz. S ten ay (nordwestl. Verdun). Hofer v. Lobenstein, Hermann, Frhr., geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre. Fahnr. im Leib-Gren.Regt. 109, 6. Komp. Gef. 1 .1 0 .1 9 1 5 bei S t . Sou p let (östl. Reim s, Frankr.), beerdigt in Wildenstein (W ürtt.). Hoferer, Georg, geb. Ramsbach (A . Oberkirch), verh., 33 Jahre, Kutscher. Gefr., Landw.Jnf.Regt. 109, 12. Komp. Gest. 3 0 .1 2 .1 9 1 5 infolge V erwun­ dung Laz. Luppach (nordöstl. P firt, südl. M ülhausen, E lf.).* Hoferer, Ludwig, geb. Griesbach (A . Oberkirch), verh., 34 Jahre, Metzger. Gefr., R es.Jnf.R egt. 206, 2. Komp. Gef. 26. 4 .1917 bei M onam pteuil (südl. Laon, Frankr.). Hoferer, W ilhelm, geb. Strohbach (A . O ffenburg), led., 21 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 4 .1 1 .1 9 1 4 bei Le Rutoire (südöstl. Vermel- leS, südwestl. Lille, Frankr.). Hoffm ann, Camill, geb. Karlsruhe, verh., 28 Jahre, Straßenbahnwagenführer. Landstm., Jn f.R egt. 111, I.K om p. Vermißt seit 2 0 .9 .1 9 1 6 bei Clery-sur- Som m e (nordwestl. Peronne, Som m e, Frankr.). H offm ann, Gustav R udolf, geb. Liegnitz (Sch les.), led., 24 Jahre, Kaufmann. Gefr., Jn f.R egt. 239, 12. Komp. Gef. 13. 5 .1 9 1 5 bei Apern (Flandern). Hoffm ann, H ans Karl, geb. Ludwigshafen (P fa lz ), led., 19 Jahre, Packer. M usk ., Jn f.R egt. 142, 3. Komp. Gest. 1 7 .1 0 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. M üllheim (B aden). Hoffm ann, Johannes Jakob, geb. Ebertsheim (P fa lz ), verh., 39 Jahre, Schlos­ ser. G efr.,Feldart.R egt.50, 6 .B a tt. V erw . 2. 7 .1916 bei M artinpuich (nord- östl. Albert, Som m e, Frankr.), gest. 3. 7. 1916 Laz. DillerS-au FloS (südöstl. B apaum e, Som m e, Frankr.). Hoffm ann, Karl, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 4. Komp. Gef. 24 .3 .1918 bei Bethencourt (südl. Psronne, Som m e, Frankr.), beerdigt in Bethencourt. Hoffm ann, W ilhelm, geb. Eggenstein (A. Karlsruhe), led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 10. Komp. Vermißt seit 13. 9. 1916 bei Peronne (Som m e, Frankr.). 126 Hoffmann, Wilhelm, geb. Neunkirchen (A . M osbach), verh., 39 Jahre, Kanz­ leidiener. Vizewachtm., Feldart.Regt. 14. Gest. 1. 7 .1921 in Karlsruhe.* Hoffner, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Lehrer. M u sk ., R es.Jnf. Regt. 109, 1 . Komp. Gef. 1 . 7. 1916 bei M ametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Hoffritz, Johann M artin , geb. Berneck (B a y .) , led., 28 Jahre, Schmied. Ers. Ref., Gren.Regt. 110, I.K om p. Gest. 21. 5 .1915 in franz. Gefangenschaft. Hofheinz, M a x , geb. Spöck (A . Karlsruhe), led., 24 Jahre. Bäcker, lloffz., Feldart.Regt. 50, 3. B att. Gef. 14. 7 .1918 bei M ortem er (südöstl. M on td i­ dier, Som m e, Frankr.), beerdigt in M ortem er. Hofmann, Anton Johann, geb. Lutterbach (E lf .), led., 22 Jahre, bloffz., Leib- Gren.Negt. 109, 7. Komp. Gef. 28. 8 .1 9 1 4 bei FraimboiS (südl. Lunsville, Frankr.). Hofmann, Erich, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. M uSk., R es.Jn f. Regt. 250, 10. Komp. Verm. 20. 9 .1 9 1 6 bei Swinjuchy (westl. Luzk, W ol­ hynien, R ußl.), gest.21.9.1916 Laz.Swinjuchy, beerdigt Ln Swinjuchy, dann*. Hofmann, Erwin, geb. Buch am Ahorn (A . Tauberbischofsheim), led., S em i­ narist. Vizefeldw.d.R. Gef. auf dem Kemmelberg (südwestl. Apern, Fland.). Hofmann, Gustav, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schlosser. Gefr., Leib-Gren. Regt. 109, 4. Komp. Vermißt seit 1 .1 1 .1 9 1 8 bei Bantheville (nordwestl. Verdun, Frankr.). Hofmann, Helmut, geb. Insterburg (O stpr.), led., 24 Jahre. Obleutn. im Feld­ art.Regt. 60, zuletzt Flieger-Abteilg. A 276. Gef. 1 1 .1 2 .1 9 1 7 im Luftkampf bei M ontfaueon (nordwestl. Verdun, Frankr.). Hofmann, Josef, geb. Osterburken (A . Adelsheim), led., 21 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 7. Komp. Gef. 7. 9 .1 9 1 4 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Hofmann, Karl, geb. Riegel (A . Emmendingen), led., 31 Jahre, Kaufmann. Landstm., Postüberwachungsstelle M ülhausen (E ls.). Gest. 2 1 .1 1 .1 9 2 0 in Karlsruhe. Hofmann, Karl Gustav, geb. Siegelsbach (A . Sinsheim a.d .E .), led., 34 Jahre, Revisor. Hoffz., Feldart.Regt. 237, 8. B a tt. Gef. 10. 6 .1 9 1 7 bei Dadizeele (östl. Apern, Flandern). Hofmann, Karl Heinrich, geb. W allenrod (H ess.), verh., 33 Jahre, Kaufmann. Landstm., Jn f.R egt. 165, 7. Komp. Gef. 16. 4 .1 9 1 8 bei Hollebeke (südöstl. Apern, Flandern). Hofmann, Karl Johann, geb. Hattenhofen (W ürtt.), verh., 32 Jahre, Bäcker. Landwm., R es.Jnf.R egt. 109, 4. Komp. Gef. 5 .9 .1 9 1 4 bei Nom patelize (südöstl. Baccarat, franz. Lothr.). H ofm ann, Ludwig, geb. Buch (A . Boxberg), led., 23 Jahre, Techniker. Kan., Feldart.Regt. 50, 6. B att. Gef. 1. 7 .1 9 1 6 bei RostöreS (südwestl. Psronne, Som m e, Frankr.), beerdigt in Rosteres. Hofmann, O tto, geb. Epfenhofen (A . Bonndorf), verh., 32 Jahre, M aschinen­ arbeiten Ers.Res., Landw.Jnf.Regt. 109, 2. Komp. Gef. 12. 3 .1915 bei Larg (südl. M ülhausen, E ls.). 127 H ofm ann , R ichard, geb. K arlsruhe , led., 19 J a h re , A biturient. Füs., Füs.Regt. 40, 9. K om p. Gef. 27. 5 .1 9 1 8 au f dem W interberg (H öhenzug westl. C ra- onne, nordwestl. ReimS, F ran k r.) . H ofm ann , R obert, geb. B obstad t (A . Tauberbischofsheim ), led., 19 J a h re , S e ­ m inarist. Gef. 1 9 .1 0 .1 9 1 7 . H ofm ann , W ilhelm , geb. Schw arzach (A . B ü h l) , led., 30 J a h re , H errschafts­ diener. E rf.R es., R e s .Jn f .R e g t. 109, 6. Kom p. Gest. 2 7 .1 2 .1 9 1 4 infolge V e r­ w undung Laz. M a n a n c o u r t (nördl. P e ro n n e , S om m e, F rankr.). H ofsäs, P a u l E rnst, geb. Neckarweihingen (W ü r t t .) , led., 30 J a h re , Blechner. R ef., R e s .Jn f .R e g t. 40, 3. K om p. Gest. 2 4 .1 .1 9 1 7 infolge V erw undung Laz. R a m n ic u -S a ra t (westl. B ra ila , R um än ien ). H ofsäß , Ferdinand, geb. K arlsruhe , verh., 30 J a h r e , G eschäftsführer. Uoffz.d. L., R e s .Jn f .R e g t. 109. Gest. 3 1 .1 2 .1 9 1 4 infolge V erw undung Laz. Biele­ feld (W ests.).* H ofsäß , K a rl, geb. N iesern (A . P forzheim ), led., 20 J a h re . G ren., Leib-Gren. R eg t. 109, 5. K om p. Gest. 13. 8 .1 9 1 4 infolge V erw undung Laz. M üh lhausen (T h ü r .) . H ofstetter, A nton, geb. Dielheim (A . W iesloch), led., 21 J a h re . G ren., Leib- G ren .R eg t. 109, 4. K om p. Gef. 20. 8 .1 9 1 4 bei S t . B enoit (südl. B accara t, franz. L othr.). H og, H erm ann , geb. M o o S (A . B ü h l) , led., 21 J a h re , Bäcker. G ren., Gren. R eg t. 110, 4. K om p. Gef. 15. 9 .1 9 1 6 bei S t . Q uen tin (F ran k r.) . H og, Jo se f, geb. K arlsruhe , led., 22 J a h re , Postbote. G efr., R es .Jn f.R e g t. 238, 4. K om p. Gef. 31. 6 .1 9 1 5 bei P p e rn (F landern ). H oger, P h ilip p , geb. H agsfeld (A . K a rls ru h e ), led., 19 J a h re , T aglöhner. M u sk ., J n f .R e g t. 111, 1. K om p. Gest. 30. 5 .1 9 1 8 infolge V erw undung Laz. M o n tig n y -su r VeSle (nordwestl. R eim s, F ran k r.) . Hoheisel, W ilhelm , geb. W einheim , led., 21 J a h re . G ren., Leib-Gren.Regt. 109, 2. K om p. Gef. 12. 5 .1 9 1 5 bei Carency (nordwestl. A rraS , F ran k r.) . Hohenstein, G ünther, geb. M a in z , led., 21 J a h re . Leutn. im T elegraphen-D atl. 4, zuletzt Arm ee-Fernspr.Abteilg. 101. E rtrunken 2 5 .4 .1 9 1 6 im M a r m a r a ­ meer (T ürke i). H ohn, G ustav , geb. W eingarten (A . K arls ru h e), led., 21 J a h re , Schlosser. Gef 23. 4 .1 9 1 5 bei Pilkem (nordw estl. D pern , F landern). H olderm ann, R uprecht, geb. K arlsruhe, led., 32 J a h re , L ehram tspraktikant. L eutn .d .R ., F eldart.R eg t. 50, 2. B a tt . Gef. 5. 4. 1918 bei M o rla n co u rt (westl. P e ro n n e , S om m e, F ra n k r .) , beerdigt in P ro y a r t (westl. P s ro n n e). H oll, A lbert, geb. W inzenheim (E lf .) , verh., 25 J a h r e , Buchhalter. M il.K ran - kenw arter, Res.Laz. R a s ta tt . Gest. 2 1 .1 .1 9 1 9 in K arlsruhe.* H oll, F ranz 3Eat>er, geb. R o tenfe ls (A . R a s ta t t ) , verh., 46 J a h re , Schmied, bloffz., M ag az in -F u h rp .K o l. 372. Gest. 3. 9 .1 9 1 6 infolge Krankheit Laz. Goduzischki (nordöstl. W iln a , R u ß l.) . H oll, R ichard, geb. S a n d (A . K ehl), verh., 35 J a h re , H auptlehrer. U offz.d.R ., R e s .Jn f .R e g t. 110, 6. K om p. V erm iß t seit 2 .7 .1 9 1 6 bei F ricourt (südöstl. A lbert, S om m e, F ra n k r.) . 128 Holloch, O tto Friedrich, geb. K arls ruhe , led., 21 J a h r e , Postbote. M u s k . , I n f . Regt. 111, 8. Komp. Gef. 9. 5 .1 9 1 5 bei Souchez (südwestl. Lens, südroestl. Lille, Frankr.). Hollstem, Leonhard, geb. K arlsruhe , verh., 23 J a h r e , Schriftsetzer. Ref., Fuß- art.Regt. 14, 7. B a t t . V erm iß t seit 2 2 .1 0 .1 9 1 6 bei Pressoire (südwestl. P e - ronne, S om m e, F rankr.) . Holst, Eugen, geb. K arlsruhe, verh., 39 J a h r e , K aufm ann. Vizefeldw.d.R., R e f .Jn f .R eg t . 40, 5. Komp. Gef. 1 0 .1 . 1917 bei G ulianca (nordöstl. R a m - n icu -S ara t , westl. B ra i la , R um änien), beerdigt in Gulianca. Holstein, Reinhold, geb. K arlsruhe, led., 27 J a h r e , Postbote. Ref., R e f .Jn f . Regt. 203. Gef. 2 4 .1 2 .1 9 1 4 bei N ieup o rt (südwestl. Ostende, Belgien). Holtz, Wilhelm, Dr., geb. K arlsruhe, led., 43 J a h r e , Kaiferl. Reg.- u. Fors tra t. Leutn.d.R. im Feldart.R egt. 14, zuletzt Schutztruppe. Gef. 9 . 1 0 . 1916 bei N jenga (nordwestl. Kilwa, Deutschostafrika), beerdigt in N jenga. Holtzendorff, H a n s Dietrich, v., geb. F lensburg (Schleöw.-H olst.), verh., 46 Ja h re . M a j o r im Feldart.R egt. 14, kommandiert zum Generalkommando 65. Gestorben 11. 6 .1919 . Holweg, K arl, geb. S t ra ß b u rg , led., 23 J a h r e , stud.mach. K ra f tfah re r . Gest. 1917 infolge V erw undung Laz. Nifch (S e rb ien ) . Holweg, Richard Heinrich, geb. K arlsruhe, verh., 30 J a h r e , In s ta l la te u r . Pion., P ion .E rs .B a tl . 14, 5. Komp. Gest. 23. 3 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe, beerdigt in K arlsruhe. Holz, A rthur, geb. K arlsruhe, led., 22 J a h r e , Drogist. Gefr., Div.Funker-Ab- teilg. 55, früher Leib-Gren.Regt. 109. Gef. 2 7 .1 0 .1 9 1 8 bei der Tuilerier Ferme bei G ra n d p re (südöstl. DouzierS, C ham pagne, F rank r .) , beerdigt in Halles (füdwestl. S te n a y , nordwestl. V erdun , F rankr.) . Holzigel, J u l iu s , geb. K arlsruhe, verh., 34 J a h r e , M a u r e r . Gefr., R e f .Jn f . Regt. 109, 10. Komp. Gef. 16. 4 .1 9 1 5 bei La Boisfelle (nordostl. Albert, Som m e, Frankr.) . Holzmann, Friedrich, geb. Reidenfels ( W ü r t t . ) , verh., 34 J a h r e , Schuhmacher. Landwm., Garde-Gren.Regt. 4, 12. Komp. (B erlin ) . Gef. 3. 6 .1 9 1 8 bei Fa- verolles (südöstl. VillerS-CotteretS, füdwestl. SoisfonS, F rankr.) . Holzmann, K arl, geb. M ünchen, led., 23 J a h r e , K aufm ann. Leutn.d.R., Ref. Jn f .R e g t . 40, 5. Komp. Gef. 2 .1 0 .1 9 1 6 bei Sw injuchy (westl. Luzk, W o l­ hynien, R u ß l.) , beerdigt in Swinjuchy. Holzmeier, Eugen, geb. K arlsruhe, led., 21 J a h r e , M echan i­ ker. Gren., Gren.Regt. 110, 12. Komp. Verschüttet 30. 7. 1916 bei B arleux (südwestl. P eron ne , S om m e, F rank r .) , beerdigt bei Barleux. Holzmeier, Josef, geb. K arlsruhe, led., 30 J a h r e , K aufm ann . 3 Dizefeldw.d.R., Jn f .R e g t . 170, 2. Komp. V erm iß t seit 5. B rüder 11.1918. Holzmeier, Peter , geb. K arlsruhe, led., 24 J a h r e , M a le r . Ref., Jn f .R e g t. 113, 11. K om p. Gef. 7 .1 1 .1 9 1 4 bei Auchy-leS La B astee (südwestl. Lille, F ran k r.) . 9 129 Holzschuh, M a x , geb. Überlingen, led. Holzwarth, Ju liu s, geb. Elsenz (A . Eppingen), verh., 33 Jahre, Gewerbelehrer. Leutn.d.R., In f.R eg t. 470, 2. Komp. Gef. 2 9 .1 . 4915 bei Douvrin (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Auchy-leS La Bassse, überführt nach Elsenz. Holzwarth, R udolf, geb. Karlsruhe, verh., 27 Jahre, Drogist. Landstm., Brig. E rs.B atl. 55, 4. Komp. Gef. 28. 9. 4945 bei Remenauville (nordwestl. Pont- ü-M ousson, Frankr.). Honold, Johann, geb. Engen, verh., 33 Jahre, Färber. Kan., Jäger-R egt. 3, Jnf.Geschützbatt. 3. Gef. 48. 4. 4947 bei S t . O uentin-Jsle (Frankr.). Hook, M a x , geb. Knielingen, led., 34 Jahre, Redakteur. Landstm., Jnf.R egt. 444, 7. Komp. Gef. 5. 40. 4945 bei S t . S ou p let (östl. Reim s, Frankr.). H opf, M a x , geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Finanzpraktikant. Leutn.d.R., In f . Regt. 25 (Aachen). Gef. 49. 9. 4944 bei S ou a in (östl. ReimS, Frankr.), be­ erdigt in Sou ain . H opt, O tto, geb. R astatt, led., 36 Jahre, Gartenarbeiter. Gefr., Ers.Batl. In f . R egt. 444, 7. Komp. V erw . 47. 6. 4945 bei Souchez (südwestl. LenS, süd- westl. Lille, Frankr.), gest. 22. 40. 4945 in Durlach.* Horcher, W ilhelm Karl, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Ausläufer. M usk ., Jn f.R egt. 443, 2. Komp. Gef. 47. 9. 4948 bei Pinon (nordöstl. SoisfonS, Frankr.). Horn, Fritz, geb. Tübingen (W ürtt.), verh., 30 Jahre, Gipser. Gren., Gren. Regt. 440, 2. Komp. Gef. 42. 5. 4945 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Horn, Johann, geb. Bambergen (A . Überlingen), led., 27 Jahre, V erwal- tungSaktuar. Vizewachtm., Res.Feldart.Regt. 68. Gef. 24. 3. 4948. Horn, Johann, geb. M uggensturm (A . R astatt), led., 29 Jahre, Bauingenieur. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409, 6. Komp. Gef. 24. 7. 4948 bei Nogent-l'Abbesse (östl. Reim s, Frankr.). Hornig, Georg, geb. Neufelö (W ü rtt.), led., 44 Jahre, M aurer. Landstm., Landw .Jnf.R egt. 40, 44. Komp. Gef. 24. 9. 4946 bei Sennheim (westl. M ü l­ hausen, E lf.). Hornig, Johann, geb. Handschuhsheim (A. Heidelberg), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 44. Komp. Gef. 49. 44. 4945 bei Le Rutoire (südöstl. Vermelles, südwestl. Lille, Frankr.). Hornung, Erich W alter W illi, geb. Teutschneureut, led., 24 Jahre, P ostaus­ hilfe. U o f f z . , Feldart.Regt. 233, 4. B att. Gest. 3. 9. 4948 infolge Verwundung in englischer Gefangenschaft (in Frankr.). Hornung, Eugen, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Maschinenschlosser. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409. Gest. 47. 9. 4922 in Karlsruhe.* Hornung, Franz, geb. Söllingen (A. Karlsruhe), led., 29 Jahre, Kaufmann. Landstm., E rs.B atl. Leib-Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gest. 24. 4. 4948 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Hornung, Friedrich, geb. Friedrichstal (A. Karlsruhe), led., 25 Jahre, Bautech­ niker. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 9. Komp. Gef. 20. 8. 4944 bei Bruderdorf (südöstl. S aarburg, Lothr.), beerdigt bei Niederweiler (südöstl. Saacburg). 130 Hornung, Jakob, geb. Friedrichstal (A . Karlsruhe), led., 39 Jahre, Taglöhner. Armierungssold., Armierungsbatl. 69, 5. Komp. Gest. 44. 8. 4948 infolge Verwundung Laz. Tincourt (östl. Peronne, Som m e, Frankr.). Hornung, Wilhelm, geb. Oppenau (A. Oberkirch), led., 49 Jahre, Seminarist. Gefr. Gest. 24. 3. 4948 in engl. Gefangenschaft. Horr, Adolf, geb. Zaisenhausen (A. B reiten), led., 24 Jahre, Eisendreher. Land- wm., Landw.Jnf.Regt. 409, 40. Komp. Gef. 47. 4. 494Z bei Bisel (südwestl. Mülhausen, E lf.). Horrack, M artin , geb. RabenSburg (Osterr.), verh., 44 Jahre, Arbeiter. Land- stm., österr. Landst.Jnf.Negt. 475. Gest. 49. 8. 4947 Laz. Bercterea ? (Bez. Görz, Kärnten). Horst, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Techniker. Fahrer, Fernspr. Abteilg. der 76. Nes.D iv., III. Zug. Gest. 44. 6. 4945 infolge Krankheit Laz. Suw alki (P olen). Horzel, Emil, geb. Karlsruhe, verh., 30 Jahre, M aler . Ers. Ref., Füs.Regt. 40, 3. Komp. Gef. 3. 8. 4946 bei BiacheS (westl. Peronne, Som m e, Frankr.). 2 Horzel, O tto, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Schriftsetzer. Brüder M uök., Jn f.R egt. 442, 8. Komp. Gef. 2. 8. 4947 auf Höhe 304 bei M alancourt (nordwestl. Verdun, Frankr.). Horzel, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Fuhrknecht. M u sk ., N es.Jnf. Regt. 249, 9. Komp. Gest. 3. 9. 4945 infolge Verwundung Laz. Staw isky (nördl. Lomza, P olen). Hoth, Wilhelm, geb. Gützkow (Prov.Pom m ern), verh., 27 Jahre, Kürschner. Schütze, R es.Jnf.R egt. 250, M asch.Gew.Zug. Gef. 43. 7. 4945 bei Lipniki (nordwestl. Lomza, Polen). Hott, August Ludwig, geb. Kaiserslautern (P fa lz ), led., 23 Jahre, Kesselschmied. Ers.Res., R es.Jnf.R egt. 249, 3. Komp. Gef. 47. 7. 4945 bei W yk (nordöstl. Lomza, Polen). Hotter, Eugen, geb. Neustadt, led. Hotz, Alfred, geb. Beblenheim (? ) , led., 24 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409, 8. Komp. Gef. 27. 6. 4946 bei Rouvroy (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). Hotz, W illy, geb. TruchterSheim (E lf.) , led., 25 Jahre, RegierungSsupernume- rar. Leutn.d.N., Flieger-Abteilg. 44. D erw . im Luftkampf bei Focsani (R u ­ mänien), gest. 6. 8. 4947 Laz. S ih lele (nördl. R am nicu-Sarat, westl. B raila , Rumänien), beerdigt in S ih lele, überführt nach Metz. H oy, Josef, geb. M ooS (A. B ü h l), led., 22 Jahre, Postbote. Gefr., N es.Jnf. R egt. 238, 4. Komp. Gef. 34. 8. 4945 bei Ip ern (Flandern). Hoyer, Ernst, geb. Aglasterhausen (A . M osbach), led., 26 Jahre, Gärtner. Landwm., Gren.Regt. 440, 5. Komp. Gef. 7. 42. 4945 bei der Butte de M eS- nil bei N ipont (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). Hoyer, Rudolf, geb. Oldenburg, led., 23 Jahre, Bürovorsteher. Gefr., I n f . Regt. 442, 7. Komp. Gef. 26. 8. 4944 bei Thiaville (südöstl. B accarat, franz. Lothr.). 131 Hubbuch, O tto, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Blechner. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 1. Komp. Gef. 24. 3. 1918 bei Böthencourt (südl. Peronne, Som m e, Frankr.). Huber, August W ilhelm, geb. Lörrach, verh., 29 Jahre, Schneider. Gefr., Fern- spr.Abteilg. 239. Gest. 2 8 .1 0 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Huber, Emil, geb. Freiburg, led., 19 Jahre, Gymnasiast. KriegSfriv., Feldart.Regt. 104, 1. B att. Gef. 7. 6 .1915 bei der Rettemoy-Ferme (nördl. Albert, Som m e, Frankr.), be­ erdigt in Bucquoy (nordöstl. Albert). > ^ ^ Huber, Ferdinand, geb. Bruchsal, led., 20 Jahre, Apotheker­ lehrling. M usk ., Jn f.R egt. 185, 11. Komp. Gef. 17. 9 .1917 bei Langemarck (nördl. Apern, Flandern). Huber, Franz, geb. Biberach, led., 20 Jahre, Seminarist. Gefr. Gef. 25. 9 .1915 bei Hooge (südöstl. Apern, Flandern). Huber, Franz Anton, geb. Wolfach, led., 24 Jahre, Aktuar. Gefr., Leib-Gren. Regt. 109, 9. Komp. Gef. 22. 8 .1917 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Huber, Georg, geb. Bam m ental (A . Heidelberg), verh., 38 Jahre, Steuerbeam­ ter. Kan., Feldart.Regt. 1007, R egt.S tab . Gest. 2 8 .1 1 .1 9 1 3 infolge Krank­ heit Laz. Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Huber, Karl Georg, geb. M ahlberg (A. Ettenheim), verh., 35 Jahre, Schlos­ ser. Gefr., R es.Jnf.R egt. 109, 1 . Komp. Gef. 6 .9 .1 9 1 4 bei Etival (südöstl. Barearat, franz. Lothr.). Huber, Karl, geb. Griesbach (A . Oberkirch), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 11. Komp. Gef. 7. 9 .1 9 1 4 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Huber, Karl, geb. Reihen (A . Sinsheim a.d .E .), led., 25 Jahre, Hilfsarbeiter. Landstm., Jn f.R egt. 165, 1. Komp. Vermißt seit 1 .7 .1 9 1 6 bei Thiepval (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Huber, Karl, geb. Dogern (A . W aldshut), led., 30 Jahre, Diener. Gefr., M un. Kol. 286. Gef. 12. 6 .1918 bei M ontdidier (Som m e, Frankr.). Huber, Karl Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Kaufmann. M usk ., I n f . Regt. 169, 3. Komp. Gef. 15. 8 .1917 am Chemin des DameS (westl. Reim s, Frankr.). Huber, M a x , geb. Lahr, led., 29 Jahre, Geschäftsführer. Uoffz.d.R ., R es.Jnf. Regt. 246. Gef. 2 1 .1 0 .1 9 1 4 bei Becelaere (östl. Ppern, Flandern). Huber, Oskar, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Feinmechaniker. M atrose. Un- tergegangen mit Linienschiff „Pommern" am 1 .6 .1 9 1 6 in der Seeschlacht am Skagerrak (Nordsee). Hubert, Jakob, geb. B aiertal (A. W iesloch), led., 21 Jahre, Bankbeamter. Uoffz., Jn f.R egt. 170. Dertv. 3 0 .1 1 .1 9 1 7 bei Cambrai (Som m e, Frankr.), gest. 7 .1 2 .1 9 1 7 Laz. Pröm ont (nördl. S t . Ouentin, Frankr.), beerdigt in Pröm ont. Huch, August, geb. Lichtental, led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gef. 22. 9 .1 9 1 4 bei M am ey (westl. Pont-L-M ousson, Frankr.). 132 Huck, August Heinrich, geb. Göttingen (H an .), verh., 28 Jahre, Kaufmann. Uoffz.d.R., R es.Jnf.R egt. 71, 1. Komp. Gef. 16. 4 .1918 bei Bailleul (nord- westl. Lille, Frankr.). Huck, Josef, geb. V arnhalt (A. B üh l), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 20. 8 .1 9 1 4 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.). Huckle, Philipp, geb. M öhringen (W ürtt.), verh., 35 Jahre, Kutscher. Landstm., Jnf.R egt. 111, 5. Komp. Gef. 25. 7 .1916 bei La M aisonnette (südl. P s - ronne, Som m e, Frankr.). Hüber, Kurt, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Lehrer. Leutn.d.R., Jn f.R egt. 166, 2. Komp. (Bitsch, Lothr.). D erw . 16. 8 .1 9 1 5 bei Kowno (Litauen), gest. 17. 8 1915, beerdigt in Skrawdzie (südwestl. K ow no), dann *. Hügle, Friedrich, geb. Karlsruhe, verh., 31 Jahre, Eisendreher. Sergt., Jnf.R egt. 167, 3. Komp. (Kassel). Gef. 28. 9 .1 9 1 8 bei Sancourt (südwestl. S t . Quentin, Frankr.). 2 Hügle, Karl, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Gürtler. M usk ., Brüder R es.Jnf.R egt.250, 5. Komp. Gef. 21. 9 .1 9 1 6 bei Swinjuchy (westl. Luzk, Wolhynien, R ußl.). Hügle, Karl, geb. Offenburg, led., 22 Jahre, stud.ing. Leutn.d.R., Kampf-Ge­ schwader 4, S ta ffe l 23. Vermißt seit 14. 7 .1917 . Hügle, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., Seminarist. Hügle, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Versicherungsbeamter. Ref., Jnf.R egt. 125, 10. Komp. (S tu ttg a rt) . Gef. 24. 6 .1 9 1 4 bei NotzrS (südwestl. Longuyon, franz. Lothr.). Hüngerle, Eugen, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Registraturassistent. bloffz. d.R., Füs.Regt. 40, 5. Komp. Gest. 10. 6 .1 9 1 4 infolge Hitzschlag bei Reich­ weiler (nordwestl. M ülhausen, E lf.). Hürst, Berthold, geb. Weisenbach (A . R astatt), led., 21 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 12. Komp. Gef. 8 .1 2 .1 9 1 4 bei Souchez (südwestl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). Hüttinger, Ernst, geb. Derrenberg (W ürtt.), verh., 35 Jahre, Bäckermeister. Kan., Feldart.Regt. 10, 2. B att. (H annover). D erw . 9. 4 .1 9 1 3 bei M oreuil (südöstl. Amiens, Frankr.), gest. 10. 4 .1913 Laz. M oreuil, beerdigt in R o- sieres (südwestl. Pöronne, Som m e, Frankr.). Hüttisch, Alwin, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre, DerwaltungSobersekretär. Leutn.d.R., R es.Jnf.R egt. 250, M .G .K . Gest. 2 5 .1 2 .1 9 2 4 in Karlsruhe.* Hüttlin, led., ca. 21 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, 2. Esk. Gef. 23 .10 .1914 bei Gapaard-Oosttaverne a. d. LyS (westl. Lille, Frankr.). Hüttner, Franz, geb. Kohlberg (B a y .) , led., 20 Jahre, Zementeur. Uoffz., I n f . Regt. 185, I.K om p. Gef. 3. 7 .1916 bei Thiepval (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Hug, Josef, geb. AltsimonSwald (A . Waldkirch), led., 20 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 9. 8 .1 9 1 4 bei M ülhausen (E ls.). 133 H ug, Karl, geb. Baden-Baden, led., 23 Jahre, M aler . Sergt.d .R ., Ers.Jnf. Regt. 29, 7. Komp., früher D rag.R egt. 21. Gef. 25. 7 .1 9 1 7 bei Zwiniacz (nordöstl. Buczacz, Ostgalizien), beerdigt in Zwiniacz. H ug, Philipp, geb. Krenkingen (A. B onndorf), led., 23 Jahre. Gefr., Leib-Gren. Regt. 109, 10. Komp. Gef. 13. 9 .1 9 1 6 bei Peronne (Som m e, Frankr.). Humburger, Jakob, geb. Aglasterhausen (A . M oöbach), led., 25 I . , Schlosser, llo ffz ., Feldart.Regt. 14, 2. B att. D erw . bei Verdun (Frankr.), gess. 25. 8. 1917, beerdigt in M angiennes (nördl. Verdun). Hummel, Berthold, geb. Ettlingen, led., 24 Jahre, Student. Leutn.d.R., D rag. Regt. 22. Gest. im J u li 1915 in Freiburg, beerdigt in Karlsruhe. Hummel, Karl Friedrich, geb. S a y n (R heinprov.), led., 26 Jahre, Präparator. Ref., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gef. 29. 8 .1 9 1 4 bei Gerbsviller (südl. Lunsville, Frankr.). Hund, Hermann Friedrich, geb. Konstanz, led., 27 Jahre, Kaufmann. Garde- Füs., Lehr-Jnf.Regt., 9. Komp. (P otsdam ). Gef. 12. 5 .1915 bei M oldawsko (südwestl. S try j, Galizien). Hund, R om an, geb. Haslach, led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 1. 11. 1914 bei LooS-en-Gohelle (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Hunkler, M a x , geb. S ingen a. H ., led., 26 Jahre, D ip l.Jn g . Leutn.d.R., Landw. Jn f.R egt. 109, 11. Komp. D erw . 2 0 .1 2 .1 9 1 5 bei P firt (südl. M ülhausen, E lf.), gest. 2 1 .1 2 .1 9 1 5 Laz. Luppach (nordöstl. P fir t), beerdigt in Bisel (süd­ westl. M ülhausen), umgebettet auf den Samm elfriedhof in Sennheim (westl. M ülhausen). Huntemann, led., ca. 20 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, 1. Esk. Gef. 24 .8 . 1914 bei Prullin (nordöstl. Verdun, Frankr.). Hunzinger, Erwin, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Kaufmann. bloffz.d.R., Großkampfgeschwader I Paderborn, S ta ffe l 4, früher Feldart.Regt.14. Am 13.11.1917 im Luftkampf ver­ wundet und bei Ostende (B elgien) tödlich abgestürzt.* . ^ ^ Hunzinger, M a x , geb. M uhausen (A . Pforzheim), led., 37 Jahre, Kaufmann. Kraftfahrer, W ürtt. Kraftwagenpark 13. Gest. 26. 6 .1 9 2 5 in Karlsruhe.* Hupfer, Josef, geb. Dörlinbach (A . Ettenheim), led., 22 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 1 0 .1 1 .1 9 1 4 bei Le Rutoire (südöstl. Ver- melleS, südwestl. Lille, Frankr.). Hurrle, W ilhelm, geb. Baden-Baden, led., 25 Jahre, stud.arch. Leutn.d.R., R es.Jnf.R egt. 249, 7. Komp. Gef. 17. 6 .1918 bei BeuvraigneS (südl. Noye, Som m e, Frankr.). Hurst, August, geb. Diedelsheim (A. B retten), led., 21 Jahre, bloffz., R es.Jnf. Regt. 109, 6. Komp. Gef. 30. 9 .1 9 1 4 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Hurst, Josef, geb. W agshurst (A . Achern), verh., 40 Jahre, Landwirt. Res., R es.Jnf.R egt. 111, 9. Komp. Gest. 3. 8 .1927 in Karlsruhe.* 134 Hurter, Adolf, geb. Ottenau (A . R astatt), led., 22 Jahre, Schriftsetzer. M usk., Jnf.R egt. 442, 9. Komp. Gef. 48. 6. 4946 bei Tahure (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.), beerd. im „Lager Paderborn" bei M an re (südl. VouzierS). 2 Hurter, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Schuhmacher. Stiefbrüder M usk., Jnf.R egt. 470, 4. Komp. Gest. 5. 6. 4948 infolge Verwundung Laz. LeS Denteaux bei M ontigny-sur D esle (nordwestl. ReimS, Frkr.), beerdigt in M ontigny-sur Veöle. , Huschke, O tto, geb. Motzen (Prov.Brandenburg), verh., 29 Jahre, Bäcker. Krankenträger, San.K om p. 630. Gef. 48. 6. 4947 bei AilleS (südöstl. Laon, Frankr.). Hust, Heinrich, geb. Karlsruhe, verh., 34 Jahre, Zementeur. Landwm., Res. Jnf.R egt. 409, 44. Komp. Gef. 4. 7. 4946 bei M ametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Huster, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Schlosser. Funkentelegraphist auf „Kleiner Kreuzer Emden". Gef. am 9 .4 4 .4944 im Seegefecht bei den Cocoöinseln (Indischer Ozean, südl. S u m atra ). Huth, August, geb. Neufreistett (A . Kehl), led., 34 Jahre, Gerichtsassessor. Leutn.d.R., Jnf.R egt. 442 Gef. 44. 6. 4948 auf dem Kemmelberg (südwestl. Ip ern , Flandern). Hutt, Emil, geb. Karlsruhe, verh., 23 Jahre, Schlosser. Sergt.d .R ., Pion. Komp. 229. D erw . 44. 40.4943, gest. 4 7 .4 0 .4 9 4 8 in S ten ay (nordwestl. Verdun, Frankr.), beerdigt in S tenay . H yll, Wilhelm, geb. Greiz (T hür.), verh., 27 Jahre, Maschinenmeister. Land- stm., B rig.E rf.B atl. 55, 4. Komp. Gef. 28. 9. 4945 bei Nemenauville (nord­ westl. Pont-a-M ousson, Frankr.), beerdigt in Nemenauville. I bach, Friedrich, geb. Baden-Baden, led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 2. Komp. Gef. 47 .3 .4945 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). I dler, Wilhelm, geb. Leopoldshöhe (A . Lörrach), led., 34 Jahre, Schlosser. Gefr., Landw.Jnf.Negt. 40, 9. Komp. Gef. 49 .6 .4944 bei M ülhausen (E lf.). Ih le , Friedrich, geb. M annheim , led., 20 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 9. Komp. Gef. 7. 9. 4944 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Ih r ig , Adam, geb. M ülben (A . M osbach), led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 44. Komp. Vermißt seit 28. 8. 4944 bei Gerbsviller (südl. Lunö- ville, Frankr.). I lg , Eugen Oskar, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Hauptlehrer. bloffz., Fuß­ act.Regt. 26, M un.K ol. 6. Gef. 45. 4. 4947 bei Orainviller (nördl. R eim s, Frankr.). I lg , Karl, geb. Kirchardt (A. Sinsheim a.d .E .), led., 20 Jahre, Lehrer. KriegS- frw., Füs.Regt. 40, 4. Komp. Vermißt seit 4 4 .5 .4 9 4 5 bei AngreS (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). I llg, W illi, geb. Lahr, led., 24 Jahre, stud.mach. bloffz., Feldart.Negt. 66. Gef. 9. 3. 4945 bei Ip ern (Flandern). 135 I mhoff, Leopold, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Elektromechaniker. Uoffz., Jnf.R egt. 47, 2. Komp. (M örchingen, Lothr.). Vermißt seit 16. 7 .1913 bei S t . Pierre-Aigle (südwestl. SoissonS, Frankr.). I nderfurth, M a x , geb. Lahr, led., 18 Jahre, Schlosser. Gren., Gren.Regt. 110, 2. Komp. Gef. 19. 7 .1918 bei Dierzy (südl. SoissonS, Frankr.). I nterstein, Berthold, geb. Straßburg, led., 22 Jahre, Kaufmann. M uSk., In f . Regt. 140, 11. Komp. (Hohensalza, Prov. Posen). Gef. 21. 3. 1918 bei DoignieS (ostl. Bapaum e, Som m e, Frankr.). Ippendorf, Jakob, geb. B ottrop (W ests.), led., 21 Jahre, Bergmann. Fahrer, Feldart.Regt. 50, L. B att. Vertv. bei Cardin (südwestl. Lille, Frankr.), gest. 1 6 .1 0 .1 9 1 4 Laz. Charleroi (B elgien), beerdigt in Charleroi. I pson, led., ca. 24 Jahre. Gefr., Leib-Drag.Regt. 20, 5. Eök. Gef. 7. 9 .1915 bei Puki am Njemenek (südl. Friedrichstadt, Lettland). Ir ion , W ilhelm, geb. S u lz a. Neckar (W ürtt.), verh., 46 Jahre, Maschinist. Landstm., II. Landst.Jnf.Ers.Batl. Freiburg. Verunglückt 2 7 .1 0 .1 9 1 6 in Forbach (A. R astatt), beerdigt in Forbach. Isaak, Jakob, geb. Kaiserslautern (P fa lz ), verh., 36 Jahre, Kaufmann. Land­ stm., Jn f.R egt. 113, 5. Komp. Gef. 10 .11 .1916 bei AllaineS (nördl. Peronne, Som m e, Frankr.), beerdigt in LeVerguier (nordwestl. S t . Quentin, Frankr.). I schy, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 36 Jahre, Fuhrknecht. Res. Gef. 13. 8 .1914 . I sele, Hermann, geb. Tegernau (A. Schopfheim ), led., 21 Jahre, Lehrer. Gefr., R es.Jnf.R egt. 109, 1. Komp. Vermißt seit 1 .7 .1 9 1 6 bei M am eh (östl. A l­ bert, Som m e, Frankr.). I sele, Konrad, geb. Schwaningen (A. B onndorf), led., 20 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 13. 8. 1914 bei BrückenSweiler (südwestl. M ülhausen, E ls.). Issel, August, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre. M arine-Jnge- nieur-Aspirant, LI-Bootsflottille Flandern. Untergegangen am 2 3 .1 0 .1 9 1 7 mit U 0 16. Issel, R udolf, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Kunstgewerbler. Ref., Jn f.R egt. 112. V erw . 24. 9 .1914 bei Flirey (nördl 3 T oul, Frankr.), gest. 13. 6 .1 9 1 9 an den Folgen dieser Der- Brüder wundung. Issel, Viktor, geb. Karlsruhe, led., 17 Jahre, Oberrealschüler. Schütze, II. bayr. Schneeschuhbatl. Vermißt seit 24. 2 . 1915 auf dem Kleinen Schirak (Karpathen). I t t a , Ludwig, geb. Bonndorf, led., 23 Jahre, Architekt. Jäger, Jäger-R egt. 3, 1. Komp. Gest. 2 6 .1 0 .1 9 1 5 infolge Krankheit Laz. Freiburg i. Br. Jiackstal, Georg, geb. Tilsit (O stpr.), led., 21 Jahre, Kutscher. Kan., Feldart. Regt. 14, 4. B att. Gef. 24. 3 .1918 bei S t . Quentin (Frankr.), beerdigt in M alincourt (südöstl. Cambrai, Som m e, Frankr.). 136 2 Brüder Jäger, Anton, geb. Schielberg (A. Ettlingen), led., 21 Jahre, Landwirt. Kan., Feldart.Regt. 50, 6. B a lt. Gef. 17. 5 .1915 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. 2lrraS, Frankr.), beerdigt in Lens (südwestl. Lille, Frankr.). Jäger, Emil, geb. Gommersdorf (A.Tauberbischofsheim), led., 23 Jahre, Land­ wirt. Kan., Feldart.Regt. 14, 3. B att. Gef. 30. 7 .1 9 1 6 bei R ozieres (südl. SoissonS, Frankr.), beerdigt in RozitzreS. Jäger, Johann, geb. Teutschneureut (A. Karlsruhe), Led., 26 Jahre, Brauereiarbeiter. Uoffz., Leib-Gren.Negt. 109, 4. Komp. Vermißt seit 1 . 11 .1916 bei Bantheville (nordwestl. Verdun, Frankr.). Jäger, O tto, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Friseur. Gren., Leib-Gren.Negt. 109, 4. Komp. Gef. 7 .1 .1 9 1 6 bei R ipont (südl. Douziers, Champagne, Frankr.), beerdigt in S t . M orel (südl. D ouziers). Jäger, Karl, geb. Karlsruhe, led., 32 Jahre, Regierungsassessor. Leutn.d.R., Feldart.Regt. 50, R egt.S tab . Ges. 1 2 .1 0 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Hulluch (nördl. LenS, südwestl. Lille). Jäger, O tto, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Student. W zefeldw.d.R ., Res. Jnf.R egt. 240, 8. Komp. G ef.7.5.1917 bei B erry-au-Bar (nordwestl.Reims, Frankr.), beerdigt in Berry-au-Bac, dann *. Jäger, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Kaufmann. Schütze, E rs.Jnf. Regt. 29, 1 .M -G .K . Gef. 2. 6 .1 9 1 9 bei La Pommeraye (südöstl. N oyon , nördl. SoissonS, Frankr.), beerdigt bei N oyon , umgebettet auf den S a m ­ melfriedhof in N am prel (südöstl. N oyon ). Jägerschmid, Karl, geb. M annheim , verh., 70 Jahre. Generalleutn.z.D., E tap­ peninspektion der H . Armee. Gest. 1 0 .1 . 1916 infolge Krankheit Laz. K arls­ ruhe, beerdigt in Karlsruhe. Jäkle, Arthur, geb. Oberndorf (W ü rtt.), led., 24 Jahre, Eisendreher, llloffz., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 9. 5 .1915 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.). Jaenike, Konrad, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Dreher. MuSk., R es.Jnf.R egt. 250, 6. Komp. Gef. 6 . 10 .1915 bei Zanarocze (südl. des N arocz-SeeS, R uß l.), beerdigt in Za- narocze. Jaenike, Wilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 23 Jahre, Glaser. Gefr., R es.Jnf.R egt. 249, 10. Komp. Gef. 2 7 .1 2 .1 9 1 7 bei Urcel (südwestl. Laon, Frankr.). J a g , Christian, geb. M äusd orf (W ürtt.), verh., 39 Jahre, Schuldiener. Land- wm., E rs.Jnf.R egt. 29, 12. Komp. Gef. 4. 5 .1917 an der AiSne (Nebenfluß der Oise, Champagne,Frankr.), beerd. in Aussonre(nordöstl. Reim s, Frankr.). Jakob, Hugo, geb. Ringleben (T hür.), led., 21 Jahre, Landwirt. Fahrer, Feld­ art.Regt. 50, 4. B att. Gef. 22. 9 .1 9 1 4 bei M am ey (westl. Pont-ü-M ousson, Frankr.), beerdigt in M am ey. 2 Brüder nebst Stiefbruder Rabold Karl 137 Jakobi, Rudolf, geb. Hanau (H ess.-Vass.), led., 23 Jahre, Kaufmann. M usk., R es.Jnf.R egt. 240, 4. Komp. Gef. 4. 4. 4916 an der Aser (nördl. Apern, Flandern). Jansen, Josef, geb. Viersen (R h ld .), led., 49 Jahre, Gymnasiast. Dizefeldw.d. R ., Flieger-Ers.Abteilg. 9. Abgestürzt 2 6 .5 .4 9 4 8 bei Ronchin (südl. Lille, Frankr.), beerdigt in Ronchin. Janssen, Gerhard, geb. Croischwitz (Sch les.), led., 24 Jahre, Elektrotechniker. M uSk., R es.Jnf.R egt. 409, 6. Komp. Gef. 6. 4 .4945 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt Ln Fricourt. Janzer, Josef Franz, geb. Obergrombach (A. Bruchsal), led., 24 Jahre, B a u ­ techniker. G efr.d.N., Fernspr.Abteilg. 4, X IV . A .K. Verunglückt 4 5 .9 .4 9 4 4 in Dieuze (Lothr.). Japke, W alter, geb. Braunschweig, led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 20. 8. 4944 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.). Jaschinski, Hermann, geb. Christburg (W estpr.), led., 28 Jahre, Bautechniker. M usk ., B rig .E rs.B atl.55 , 3 .Komp. Gef.4.44.4944 bei'Haut-de R upt (nördl. Pont-ü-M ousson, Frankr.). Jasper, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 48 Jahre, Kaufmann. Gefr., Res. Jn f.R egt. 409, 4. Komp. Gef. 4. 7. 4946 bei Mametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Iegle, Karl Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 48 Jahre, Taglöhner. Kriegsfrw., Leib-Gren.Regt. 409, 2. Komp. Gef. 27. 40. 4944 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Jehle, Friedrich, geb.lllnterlauchringen (A . W aldshut), verh., 3 4 Jahre, Schuh­ macher. Ok.Handwerker, KriegSbekleidungSamt X IV . A.K. Getötet beim Fliegerangriff am 22. 6. 4946 in Karlsruhe, beerdigt in Ilnterlauchringen. Jene, Theodor, geb. Karlsruhe, led., 48 Jahre, Schneider. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 6. Komp. Gef. 34. 5. 4946 bei Jaulgonne (nordöstl. Chüteau- Thierry a. d. M arne, Frankr.). Jennicke, Ernst, geb. Apolda (T hür.), led., 25 Jahre, stud.ing. Dizewachtm.d. R ., Res.Feldart.Regt. 55, 4. B att. Gest. 24. 40. 4946 Laz. Karlsruhe. Iennis, W ilhelm, geb. Hagenau (E lf.) , led., 22 Jahre, Student. Gefr., Feld- bahn-Betriebs-Abteilg. 35. Gest. 30. 9. 4948 ins. Krankheit Laz. Karlsruhe.* Jerg, Friedrich Karl Franz, geb. Edelfingen (W ürtt.), led., 20 Jahre, S em i­ narist. V izefeldw.d.R ., Leib-Gren.Regt. 409, 7. Komp. Gest. 2. 42. 4947 in­ folge Verwundung Laz. M alincourt (südöstl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Jester, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 34 Jahre, Dreher. Res., Gren.Regt. 449, 5. Komp. (S tu ttg a r t) . Gest. 7. 4 .4 9 4 9 infolge Verwundung Laz. S tuttgart, beerdigt in Stuttgart. J etter, Karl, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Techniker. Gefr., P ion.R egt. 36, 2. Komp. Gest. 45. 44. 4920.* Jeutner, Fritz, geb. Boberg (SchleSw-H olst.), led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 7. Komp. Gef. 40. 40. 4944 bei VermelleS (südw. Lille, Frankr.). 138 Joachim, Friedrich, geb. Karlsruhe, verh., 35 Jahre, Schlosser. bloffz.d.L., Res. Jnf.R egt. 109, 11. Komp. Gef. 2 1 .10 .1916 bei Grandcourt (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt bei Grandcourt. Jörg , Ferdinand, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Buchdrucker. Gren., Gren. Regt. 110, 4. Komp. Gef. 27. 7. 1916 bei Barleux (südwestl. P4ronne, Som m e, Frankr.), beerdigt bei Barleux. Jörger, Franz, geb. M alsch (A . Ettlingen), verh., 26 Jahre, Tiefbauarbeiter. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 2. Komp. Vermißt seit 1 9 .8 .1 9 1 4 bei M ü l­ hausen (E ls.). Jörger, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Schlosser. M usk ., R es.Jn f. Regt. 238, 4. Komp. Gef. 1 1 .1 1 .1 9 1 4 bei PaSschendaele (nordöstl. Apern, Flandern), beerdigt in PaSschendaele. Jösel, August, geb. blnteröwisheim (A. Bruchsal), led., 24 Jahre, lloffz., Leib- Gren.Regt. 109, 12. Komp. Gef. 29. 8 .1 9 1 6 bei Peronne (Som m e, Frankr.). Joggerst, Anton, geb. Windschlag (A. Offenburg), led., 30 Jahre, Hengstwär­ ter. Kan., Feldart.Regt. 50, 9. B a tt. D erw . bei Popincourt (südwestl. R oye, Som m e, Frankr.), gest.4.7.1918 Laz.Nouy-le-Petit (südl. Päronne, Som m e, Frankr.). John, Franz, geb. Sackisch (Schles.), led., 20 Jahre, Mechaniker. M u sk ., I n f . Regt. 111, 8. Komp. Verschüttet 2 7 .4 .1 9 1 6 bei Nouvroy (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). John, O tto, geb. Lörrach, led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gest. 4 .1 2 .1 9 1 4 infolge Krankheit Laz. Pont-ü-Dendin (südl. Armentieres, Frankr.). Jolasse, W ilhelm, geb. Heidelberg, led., 22 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 17 .3 .1915 bei Ablain (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Jo lly , Ju lius, geb. Offenburg, led., 23 Jahre, stud.jur. Dizewachtm.d.N., Feld- art.Negt. 50, 6. B att. D erw .3.2.1915 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. Arras, Frankr.), gest. 4. 2 .1915 Laz. LenS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Karlsruhe. JooS, Karl W ilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 26 Jahre, Buchbinder. Gefr., Res. Jnf.R egt. 250, 6. Komp. Verschüttet 30. 5. 1918 bei Amy (südl. R oye, Somm e, Frankr.). JooS, Theodor, geb. Karlsruhe, verh., 32 Jahre, M onteur. Landwm., Res. Jnf.R egt. 109, 8. Komp. Gef. 3. 10. 1914 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Fricourt. Joseph, Alfred, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Schlosser. Res., Jn f.R egt. 143, I.K om p. (Straßburg). Gef. 10. 8 .1 9 1 4 bei Schweighausen (westl. M ü l­ hausen, E ls.), beerdigt bei Schweighausen. Jost, Karl Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schlosser. Kan., Jäger- Regt. 3, Jnf.Geschützbatt. 3. Gest. 18. 4. 1917 infolge Verwundung Laz. Origny (östl. S t . Quentin, Frankr.). 139 Jost, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Bankbeamter. Kriegsfrw., Leib- Gren.Regt. 109, 3. Komp. Verm. 8 .1 0 .1 9 1 4 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frankr.), gest. 17. 11 .1914 Laz. Pont-ü-Dendin (südl. ArmentiöreS, Frankr.), beerdigt in Pont-ü-Dendin. I o ß , Albert, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Bürogehilfe. M u sk ., Jnf.R egt. 142, 10. Komp. Gef. 25. 9 .1 9 1 8 bei Pinon (nordostl. Soistons, Frankr.), beerdigt bei Pinon, umgebettet auf den Sammelfriedhof in M onS-en Laon- noiS (südwestl. Laon, Frankr.). Jourdan, Eduard, geb. Waldkatzenbach (A. Eberbach), led., 19 Jahre, S em i­ narist. Gefr. Gef. 7 .1 2 .1 9 1 5 . Jourdan, Hermann, geb. Pforzheim, led., 35 Jahre, Eisenformer. Landwm., Landw .Jnf.R gt. 109, 4. Komp. Gest. 7. 8 .1 9 1 6 infolge Krankheit Laz. K arls­ ruhe.* Jürgens, H ans, geb. Klosterlausnitz (T hür.), verh., 32 Jahre, Kaufmann. Landstm., R es.Jnf.R egt. 111. Gef. 30. 4. 1917 bei Craonne (nordrvestl. R eim s, Frankr.). Ju n g , Christian, geb. Bremen, led., 26 Jahre, Architekt. Uoffz.d.R., Gren.Regt. 110, 12. Komp. Gef. 2 1 .1 0 .1 9 1 4 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Jung, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Gärtner. Kriegsfrw., Jn f.R egt. 140, 2. Komp. (Hohensalza, Prov. Posen). Gef. 2 9 .1 2 .1 9 1 4 bei B olim ow (südwestl. Warschau, P olen ), beerdigt in Bolim ow . Ju n g , Kurt, geb. Reichenau (A . Konstanz), led., 21 Jahre, 3 Friseur. Fahrer, Train-Ers.Abteilg. 14, 1. Esk. Gest. 16. 3. Brüder 1920 infolge Gasvergiftung Laz. Karlsruhe.* Jung, O tto, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Seminarist. Kriegsfrw., R es.Jnf.R egt. 109, 1. Komp. Gef. 8. 3 .1915 bei M ametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Mametz. ^ Ju n g , Gustav, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Telegraphist. M usk ., Landw. Jn f.R egt. 60, 9. Komp. Gef. 12. 4 .1 9 1 7 bei der Granne Ferme bei Bezange la Grande (südl. C hs.teau-Salins, Lothr.). Ju n g , Robert, geb. Pforzheim, led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 10. Komp. Verunglückt 1 3 .2 .1 9 1 6 in S t . M orel (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). Ju n g , led., ca. 21 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, I .E sk . Gef. 17. 7 .1915 bei Jnken (südwestl. M ita u , Lettland). Junkert, Karl, geb. Gemmingen (A . Sinsheim a.d .E .), led., 24 Jahre, M aurer. Kan., Feldart.Regt. 14, I .B a tt . Gef. 19. 7 .1918 bei SoissonS (Frankr.), be­ erdigt in Dillemontoire (südl. SoissonS). Jurock, Karl, geb. B reslau, verh., 37 Jahre, Holzbildhauer. Armierungssold., ArmierungSbatl. 69, 2. Komp. Gest. 4. 2 .1917 in Jolimetz (südwestl. M a u ­ beuge, Frankr.). Just, S im on, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Blechner. M usk ., Jnf.R egt. 169, 3. Komp. Gef. 7. 9 .1 9 1 4 bei M e n il (südl. Baccarat, franz. Lothr.), beerdigt bei M en il. 140 Kächele, August, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Student. Leutn.d.R., Garde-Gren.Regt. 2, 1. M .G .K . (B erlin ). Gef. 1 5 .7 .1 9 1 8 bei DormanS a. d. M arne (südwestl. ReimS, Frankr.), beerdigt bei Anthenay (südwestl. R eim s). 2 Kä chele, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Derm al- Brüder tungSaktuar. üoffz.d .R ., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 13. 8 .1914 bei BrückenSweiler (südwestl. M ülhausen, E lf.), beerdigt in BrückenSweiler. Kächele, M ichael, geb. Rottenacker (W ürtt.), led., 31 Jahre, Küfer. Gesr.d.R., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Ges. 12. 9 .1 9 1 4 bei Fey-en H aye (nordwestl. Pont-ü-M ousson, Frankr.). Käfer, Eugen, geb. Klengen (A . V illingen), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 11. Komp. Ges. 12. 5 .1915 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Käfer, Ludwig, geb. Überauchen (A . V illingen), verh., 30 Jahre. S erg t., Feld- art.Regt. 14, R egt.S tab . Gef. 16. 7 .1 9 1 6 an der Som m e (Frankr.), beerdigt in Buire (östl. Peronne, Som m e). Kälberer, Friedrich Johann, geb. Babstadt (A. Sinsheim a.d.E.), led., 3 4 Jahre, Schreiner. Landstm., R es.Jnf.N egt. 260, 7. Komp. Gef. 27. 9 .1 9 1 5 bei Kat- schanki bei Wilejka (südl. des Narocz-SeeS, R ußl.). Kälblein, Ludwig, geb. Hohentengen (A. W aldshut), led., Kellner. Kämpf, HanS, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Student. Leutn.d.R., Flieger- Abteilg. 216. Gef. 29. 7 .1918 bei Rozoy (nordöstl. Laon, Frankr.).* Kärcher, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre. Fahnenj.üoffz. im Feldart. Regt. 66, 4 .B a tt. Ges. 1 .12 .1917 bei S leyhaage (nordöstl. Apcrn, Flandern). Kärcher, Karl, geb. Weingarten (A . Karlsruhe), verh., 46 Jahre, Taglöhner. Trainfahrer, M agazin-Fuhrp.K ol. 371. Gest. 16. 2 . 1913 infolge Krankheit Laz. Suw alki (P olen ). Kärcher, W illi, geb. Karlsruhe, led., 17 Jahre, Versicherungsbeamter. Kriegs- frw., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 6 .1 1 .1 9 1 4 bei Le Rutoire (südöstl. VermelleS, südwestl. Lille, Frankr.). K ässner, Albert, geb. Singen a. H ., led., 19 Jahre, Koch. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 6. Komp. V erw . 16. 8 .1 9 1 7 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.), gest. 19. 8 .1917 , beerdigt in M erleS (nördl. Verdun). Kästel, Hermann, geb. Forchheim (A. Karlsruhe), led., 17 Jahre, Taglöhner. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Verschüttet 22. 9 .1916 bei M o n t S t. Quentin (nördl. P s - 2 rönne, Som m e, Frankr.). Brüder Kästel, Ludwig, geb. Forchheim (A. Karlsruhe), led., 24 Jahre, Bahnarbeiter. Gef. 30. 7 .1916 . Käß, M a x O tto, geb. Bollschweil (A . S tau fen ), led., 27 Jahre, Kaufmann. Gefr., Jn f.R egt. 131, I.K om p. (M örchingen, Lothr.). Gef. 26. 9 .1 9 1 6 bei Tahure (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.). 141 Käufer, Emil, geb. Ettenheim (A . Lahr), led., 33 Jahre, Bäcker. Fahrer, Res. Fußart.Negt. 44, 3. B att. Gef. 28. 7. 4948 bei Courlandon (nordwestl. Reim s, Frankr.). Kahles, Franz, geb. Karlsruhe, 24 Jahre, Maschinenführer. M usk ., Jnf.R egt. 444, 7. Komp. (M etz). Vermißt seit 4 .3 .4 9 4 5 bei VauquoiS (südöstl. D a- rcnneS, Argonnen, Frankr.). Kahn, Rudolf, Or-, geb. Emmendingen, led., 23 Jahre, Lehramtspraktikant. Vizefeldw.d.R ., B rig.E rs.B atl. 55. D erw . 4. 5. 4945, gest. 3. 5. 4945 Laz. Villers-sous P r4ny (nordwestl. Pont-a-M ousson, Frankr.). Kaiser, August, geb. Bonndorf, led., 24 Jahre, Musiklehrerkandidat. Uoffz.Gef. 2 0 .8 .4 9 4 4 . Kaiser, Christian W ilhelm, geb. S tu ttgart, verh., 45 Jahre, Eisenbohrer. S a n . S o ld ., E rs.Batl. Landw.Jnf.Regt. 40, 4. Komp. Gest. 29. 40. 4943 infolge Krankheit Laz. Neubreisach, beerdigt in Karlsruhe. Kaiser, Franz, geb. ObersimonSwald (A . Waldkirch), led., 20 Jahre, Metzger. M usk ., N es.Jnf.R egt. 409, 42. Komp. Gef. 24. 5. 4945 bei La Boisselle (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Contalmaison (nordwestl. Albert). Kaiser, Fridolin, geb. Görwihl (A. W aldshut), 24 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 6. Komp. Gest. 44. 3. 4945 infolge Verwundung Laz. Lens (süd- westl. Lille, Frankr.). Kaiser, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, stud.med. Leutn.d.R., Feld- art.R egt. 5, 7. B a tt. (S p ro ttau , Schles.). Gef. 29. 7. 4946 bei Launoy (süd- östl. Soissons, Frankr.), beerdigt in Laon-Bousson (Frankr.). Kaiser, Ju liu s, geb. Haidau (Sch les.), verh., 40 Jahre, Fleischbeschauer. Vize- wachtm.d.L., Feld-Scheinwerferzug 297. Gest. 4 .7 . 4946 infolge Krankheit Laz. Corbon (südl. Vouziers, Champagne, Frankr.), beerdigt in Corbon, überführt nach Karlsruhe-Beiertheim. Kaiser, Karl, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Kaufmann. M uSk., Jn f.R egt. 87, 3. Komp. (M a in z). Vermißt seit 49. 4. 4946 bei D ouaum ont (nordöstl. V er­ dun, Frankr.). Kaiser, Oskar, geb. Karlsruhe, led., 32 Jahre, Taglöhner. Landwm., R es.Jnf. R egt. 409, 42. Komp. Gef. 30. 4. 4945 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Kaiser, R udolf Bernhard, geb. Geislingen (W ürtt.), led., 23 Jahre, Buch­ drucker. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 42. Komp. Ertrunken 5 .8 .4 9 4 4 in Karlsruhe. Kalbacher, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Fabrikarbeiter. Landwm., N es.Jnf.R egt. 409, 44. Komp. Gef. 4. 9. 4944 bei Nompatelize (südöstl. B ac­ carat, franz. Lothr.). Kalbfuß, Josef, geb. Deidesheim (P fa lz ), led., 28 Jahre, Lehramtsassessor. Leutn.d.R., Jn f.R egt. 24, 4. Komp. (T horn). Gef. 6. 2. 4945 bei Kamion (nordwestl. Warschau, P olen), beerdigt in Kamion. Kalbreyer, Henry, geb. B ogota (Columbien, Südam erika), led., 24 Jahre, stud.arch. Dizefeldw., 2. Garde-Regt. z. F ., 6. Komp. (B erlin). Gef. 3. 40, 4945 bei V im y (nördl. ArraS, Frankr.). 142 Kalchschmidt, Hans, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Schlosser. M uSk., Res. Jn f.R egt. 206, 11. Komp. Gef. 2 6 .1 2 .1 9 1 4 bei Bixschoote (nördl. Apern, Flandern), beerdigt in Bixschoote. Kallenbach, Otto, geb. Trippstadt (P fa lz ), verh., 29 Jahre, Straßenbahn- roagenführer. Ref., R es.Jnf.R egt. 110, 6. Komp. Gef. 15. 2 .1915 bei M a - metz (östl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in MameH. Kallenberger, O tto, geb. Pforzheim, led., 21 Jahre, Goldschmied. Kan., Feld- art.Regt. 50, 2. B att. D erw . bei Looö-en-Gohelle (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), gest. 2 .1 1 .1 9 1 4 Laz. Hulluch (nördl. Lens), beerdigt in Pont-a- Vendin (südl. ArmentmreS, Frankr.). Kallfaß, Adam, geb. Freudenstadt (W ü rtt.), led., 29 Jahre, Schneider. Ref., Brig.E rs.B atl. 55, 4. Komp. G ef.1.4.1915 bei P agny (nördl. Pont-ü-M ous- son, Frankr.). Kamann, H ans, geb. Köln, led., 20 Jahre, Student. Leutn.d.R., R es.Jnf.R egt. 249, 6. Komp. Gef. 6. 3 .1915 bei M jastkowo (westl. Lomza, P olen ), beerdigt in M jastkowo, dann *. Kammerer, Alfred, geb. Riedöschingen (A . Donaueschingen), led., 22 Jahre Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gest. 29. 5 .1915 infolge V erw un­ dung Laz. D ouai (südl. Lille, Frankr.). Kammerer, August, geb. Blankenloch (A . Karlsruhe), led., 23 Jahre, lloffz., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gest. 3. 6 .1 9 1 6 infolge Verwundung Laz. Vouzierö (Champagne, Frankr.). Kammerer, Emil, geb. Liedolsheim (A. Karlsruhe), verh., 37 Jahre, H ilfsar­ beiter. Landstm., Jn f.R egt. 111, 2. Komp. Gef. 8. 5 .1917 bei Juvincourt-et- D am ary (nördl. Reim s, Frankr.). Kammerer, Erwin, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Kaufmann. Kan., Feldart. Regt. 55, 6. B att. (N aum burg a. S . ) . I m Frühjahr 1918 infolge G asver­ giftung bei Verdun (Frankr.) erkrankt, gest. 25. 6 .1 9 2 5 Ln Karlsruhe, beer­ digt in Karlsruhe. Kammerknecht, Anton, geb. Schliengen (A . M üllheim ), verh., 28 Jahre, S t r a ­ ßenbahnwagenführer. S ergt., Res.Feldart.Regt. 29, I .B a tt . Gef. 1 .9 .1 9 1 4 bei Le M ön il (südöstl. Baccarat, franz. Lothr.). Kampf, Leopold, geb. W alldorf (A . WieSloch), led., 23 Jahre- Landwirt. Vize- wachtm., Feldart.Regt. 14, 6. B att. Gef. 22. 4 .1 9 1 7 in der Champagne (Frankr.), beerdigt in La N euville (nordöstl. Reim s, Frankr.). Kamphoff, Hans, geb. Düsseldorf, led., 23 Jahre, Student. O ffz .S te llv ., I n f . Regt. 111, 7. Komp. V erw . in Flandern, gest. 2 7 .1 0 .1 9 1 4 Laz. Düsseldorf. Kanzler, Franz, geb. Durlach (A . Karlsruhe), led., 33 Jahre. Gef. 21. 3 .1915 . Kapferer, Emil, geb. Heidelberg, verh., 26 Jahre, Mechaniker. Gefr., M .W .K . 204. Gest. 1 3 .1 1 .1 9 2 1 in Karlsruhe.* Kapferer, O tto, geb. Heidelberg, led., 20 Jahre, Gärtner. Kan., Feldart.Regt. 45, 7. B att. (A ltona). Gest. 23. 4. 1918 infolge Verwundung Laz. M aricourt (nordwestl. Psronne, Som m e, Frankr.). 2 Brüder 143 Kappes, S im on, geb. Adelshofen (A. Sinsheim a.d .E .), verh., 42 Jahre, Kauf­ mann. Landstm., B rig.E rs.B atl. 56. Gef. 2 .10 . 4916 bei M iraum ont (süd­ westl. Bapaum e, Som m e, Frankr.), beerdigt in Achiet-le Petit (nordwestl. B apaum e). Kappler, Ju liu s, geb. Ittersbach (A . Pforzheim), verh., 31 Jahre, Schlosser. Landwm., Landw.Jnf.RegL.40, 10. Komp. Gef. 21 .9 .1914 beiThann (nord- westl. M ülhausen, E lf.). KappuS, Karl W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Techniker. M usk ., Jnf.R egt. 112, 3. Komp. Gef. 7. 10. 1916 bei AllaineS (nördl. Püronne, Som m e, Frankr.). K aps, Georg, geb. M annheim , led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 8. Komp. Gef. 1 0 .1 0 .1 9 1 4 bei Douvrin (südwestl. Lille, Frankr.). Karber, Karl, geb. Karlsruhe, verh., M eßgehilfe. Karch, Erwin, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, M aurer, bloffz., Jnf.R egt. 113, 6. Komp. Gef. 1 .7 .1915 bei Souchez (südwefll. LenS, südwefll. Lille, Frankr.). Karch, Philipp, geb. Odenheim (A. Bruchsal), led., 23 Jahre, Kaufmann. M usk ., Jn f.R egt. 111. Gest. 2 3 .8 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Car- rieres (Schloß bei Niederweiler, südöstl. Saarburg, Lothr.), beerdigt bei Bruderdorf (südöstl. S aarbu rg). Karcher, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Schlosser. Obermatrose, II. Matrosendiviston, M atrosen-R egt. 5. Gef. 12. 9 .1917 bei N ieuport (süd- westl. Ostende, B elgien), beerdigt bei GhistelleS (südwestl. Brügge, Flandern). Karcher, Karl, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Kaufmann. Gefr., GebirgSart. Abteilg. 3 , 9. B att. Gest. 7 .1 0 .1 9 1 7 infolge Krankheit Laz. Nisch (Serbien), beerdigt in Nisch. Karcher, Karl Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Kaufmann. Res., Jn f.R egt. 112, 8. Komp. Gef. 15. 5 .1915 bei Lievin (nördl. ArraS, Frankr.). beerdigt in Lens (südwestl. Lille, Frankr.). Karle, Gustav, geb. Karlsruhe, verh., 35 Jahre, Taglöhner. Landstm., Füs. R egt. 35, 9. Komp. (Brandenburg a. H .). Gef. 11. 2 .1 9 1 6 bei M assiges (südl. V ouziers, Champagne, Frankr.). Karlin, Gustav, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Gärtner. M uSk., Jnf.R egt. 470, 2. Komp. Gef. 9 .1 0 .1 9 1 7 bei Poelkappelle (nordöstl. Ppern, Flandern). KaroluS, Johann, geb. S teinsfurt (A . Sinsheim a.d .E .), led., 23 Jahre, Zigar­ renarbeiter. Kan., Feldart.Regt. 50, 4. B att. Verwundet bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.), gest. 2 7 .1 1 .1 9 1 4 Laz. L e n S , beerdigt in L e n S . Karrer, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., Mechaniker. Karth, Franz, geb. Hausen i. W ., led., 26 Jahre, Zeichenlehrer. Feldw.Leutn., Jnf.R egt. 169, 6. Komp. Gef. 21. 8 .1 9 1 4 bei Biberkirch (südöstl. Saarburg, Lothr.). Kasper, Albert, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schüler. Gefr., Ochsen-Fuhrp. Kol. 1. Gest. 24. 3 .1918 in Fortelbach (östl. Markirch, E lf.). 144 2 Brüder Kasper, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Lehramts­ praktikant. Leutn.d.R., R es.Jnf.R egt. 409, 4. Komp. Gef. 20. 8. 4947 bei Sam ognieux (nördl. Verdun, Frankr.). Kasper, Walter, geb. Karlsruhe, led., 48 Jahre, Seminarist. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 44. Komp. D erw . 48. 6. 4948 an der M arne, gest. 23. 6. 4948 Laz. GilleS (westl. Reim s, Frankr.), beerdigt Ln GilleS. Kassel, O tto, geb. Würmersheim (A . R astatt), verh., 44 Jahre, Blechnermeister. Üoffz., A rt.M un.K ol. 56. Gef. 6. 8. 4947 bei Rumaucourt (nordwestl. Cam- brai, Som m e, Frankr.), beerdigt in Rumaucourt. Kassel, W ilhelm, geb. Durmersheim (A . R astatt), led., 30 Jahre, Gipser. Kan. d.L., Res.Fußart.Regt. 44, 5. B att. Gef. 2 0 .6 . 4944 Lei S ayrb u rg (Lothr.). Kast, M ichael, geb. Jngolsheim (E lf.) , led., stud.mach. Uoffz., Leib-Drag.Regt. 20, 2. Esk. Kastel, Gustav, geb. Gernsbach (A . R astatt), led., 23 Jahre. Gefr., Leib-Gren. Regt. 409, 44. Komp. Gef. 7 .9 . 4944 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Kastin, Friedrich, geb. Pfortz (P fa lz ), verh., 26 Jahre, Taglöhner. M u sk ., I n f . Regt. 472, 9. Komp. (Neu-Breisach). V erm ißt seit 6 .4 4 .4 9 4 4 bei Zand- voorde (westl. Brügge, Flandern). Kastner, Gustav, geb. Obermutschelbach (A .Pforzheim ), led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 2. Komp. Gest. 44. 8. 4944 infolge Verwundung in franz. Gefangenschaft in Fontaine (östl. Belfort, Frankr.). Kastner, Gustav Christian, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, F a­ brikarbeiter. Uoffz., R es.Jnf.R egt. 65, 2. M .G .K . Gest. 49. 5. 4948 infolge Verwundung Laz. Erlangen (B a y .) , beer­ digt in KarlSruhe-Rintheim. Kastner, Wilhelm Albert, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Ar­ beiter. Schütze, Jn f.R egt. 99, 3. M .G .K . (Zabern, E lf.). Gef. 40. 7. 4948 auf der Butte de S ou a in (südl. Som m e- P y , südwestl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Katz, Robert, geb. Bruchsal, led., 33 Jahre, Kaufmann. Landstm., Ers.Batl. Landw.Jnf.Regt. 409, 4. Rekr.Dep. Gest. 30. 8. 4943 infolge Unglücksfall Laz. Karlsruhe. Kauffmann, O tto Hermann, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Friseur. Uoffz., R es.Jnf.R egt.444, 44.Komp. G ef.20.8.4948 bei M ontigny-sur D esle (nord­ westl. Reims, Frankr.). Kaufmann, Friedrich, geb.Ittersbach (A .P forzheim ), verh., 29 Jahre, T ag­ löhner. Landwm., R es.Jnf.R egt. 440, 6. Komp. Gef. 9 .8 .4 9 4 4 bei R uß (nordöstl. Schirmeck, nördl. Markirch, E lf.). Kaufmann, Hermann, geb. W eingarten (A . Karlsruhe), led., 24 Jahre, Bäcker. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 9. Komp. Gef. 2 8 .4 0 .4 9 4 5 bei ReimS (Frankr.). Kaufmann, Sebastian, geb. Wiesbaden (H ess.-Nass.), led., 26 Jahre, Arbeiter. M uSk., R es.Jnf.R egt. 250, 42. Komp. Gest. 28. 7. 4945 infolge V erw un­ dung Laz. S tan islew o (KrS. Allenstein, O stpr.). 2 Brüder 10 145 Kautz, W ilhelm Georg, geb. Wössingen (A . Bretten), verh., 31 Jahre, Kutscher. Gefr., Jn f.R egt. 142, 6. Komp. Gef. 17. 7 .1917 bei Avocourt (westl. V er­ dun, Frankr.). Kautzmann, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Buchhalter. Gefr., Leib- Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gef. 29. 5 .1 9 1 6 bei R ouvroy (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.), beerdigt Ln BriereS (südl. VouzierS), dann *. Kawälde, Friedrich, geb. Königsbronn (W ürtt.), verh., 34 Jahre, Maschinen­ setzer. Landwm., Ers.V atl. Landw .Jnf.R egt. 109, 2. Komp. Gest. 1 .9 .1 9 1 4 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe. Keck, Jakob, geb. Auenheim (A . Kehl), verh., 31 Jahre, Schmied. Nes., Leib- Gren.Regt. 109, I.K om p. Gef. 3 .9 .1917 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Kehler, Karl, v., geb. Oldenburg, led., 19 I . , Landwirt. Leuln.d.R., 4. Garde- Regt. z. F ., 12. Komp. (B erlin ). Gef. 4. 3. 1915 bei Swierszczow (zwischen Gorlice und T arnow , Galizien). Keilbach, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, DerwaltungSaktuar. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 3 0 .1 1 .1 9 1 7 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Keilbach, Josef, geb. Karlsruhe, verh., 37 Jahre, Landwirt. O ffz .S tellv ., Leib- Gren.Regt. 1 09 , 7. Komp. Gest. 6 .1 2 .1 9 1 3 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Keim, August, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Kaufmann. M u S k ., Jn f.R egt. 169 , 6. Komp. Gef. 9. 8 .1 9 1 4 bei der N a - poleonSrnse! (nordöstl. M ülhausen, E lf.) . 2 Keim, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Buchdrucker. Brüder U offz.d.R ., Jn f.R egt. 142 , 9. Komp. Gef. 2 3 .1 1 .1 9 1 4 bei La Bassee (süöwestl. Lille, Frankr.). Keim, Hermann, geb. W alldürn (A . Buchen), led., 22 Jahre, Abiturient. Gefr., Jn f.R egt. 112 , 7. Komp. Gest. 2 4 .1 0 .1 9 1 6 infolge Verwundung Laz. Jeau- court (nordwestl. S t . Quentin, Frankr.). Keinert, Gustav, geb. Gochsheim (A . Bretten), led., 24 Jahre, Bahnarbeiter. Res., R es.Jnf.R egt. 253, 4. Komp. Gef. 23. 8 .1 9 1 5 bei Straszuny (östl. Kowno, Litauen). Keisinger, August, geb. Babenhausen (W ü rtt.), verh., 34 Jahre, Küfer. Land- wm ., R es.Jnf.R egt. 109, 10. Komp. Gef. 16. 2 .1 9 1 8 bei R ipont (südl. V ou ­ zierS, Champagne, Frankr.). Keller, Artur Karl Konstantin, geb. Bruchsal, led., 23 Jahre, stud.theol. Leutn. d.R ., Jn f.R egt. 123, 3. Komp. (U lm ). Gef. 13. 3 .1 9 1 6 bei Guillemont (nord­ westl. Päronne, Som m e, Frankr.). Keller, August, geb. Oberbaldingen (A . Donaueschingen), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 7. 9 .1 9 1 4 bei S t . Benoit (südl. B acca­ rat, franz. Lothr.). Keller, August, geb. Oberschüpf (A . Tauberbischofsheim), verh., 27 Jahre, Gärtner. Gefr., Pulverfabrik Ingolstadt. Gest. 7 .1 0 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Keller, HanS, led., ca. 23 Jahre. Leutn. im Feldart.Negt. 50. Gef. 22. 3 .1 9 1 8 bei Templeux-le Gusrard (nordwestl. S t . Quentin, Frankr.). 146 Keller, Eduard, geb. Sachsenflur (A . Tauberbischofsheim), led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 23 .3 .1 9 1 8 bei Btzthencourt (südl. Psronne, Som m e, Frankr.). Keller, Hans, geb. Halle a. S . , verh., 25 Jahre, Student. Leutn.d.R., I n f . Regt. 477, 1. M .G .K . Gef. 28. 6 .1916 bei T erny-Sorny (nordöstl. SoissonS, Frankr.). Keller, Josef, geb. Steißlingen (A . Stockach), led., 22 Jahre. Gefr., Leib-Gren. Regt. 109, M .G .K . Gef. 9. 5 .1915 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.). Keller, Karl Alfred, geb. Leimersheim (P fa lz ), verh., 24 Jahre, Schlosser. Schütze, Jn f.R egt. 377, 2. M .G .K . Gef. 27. 5 .1 9 1 6 bei Sw inka (zwischen Sm orgon und dem N arocz-See, R ußl.). Keller, Karl Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre. M uSk., Jn f.R egt. 111, 12. Komp. Gef. 29. 9 .1918 bei Exermont (nordwefll. Verdun, Frankr.). Keller, Leo, geb. Neuweier (A . B ü h l), verh., 32 Jahre, Lakai. U offz.d.R ., Res. Jn f .R e g t. 109. Gest. 8. 9 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Etival (südöstl. Baccarat, franz. Lothr.). Keller, M ax , geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Student, Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, 7. Komp. Gef. 27. 9 .1915 bei S t . S ou p let (östl. ReimS, Frankr.), beer­ digt Ln S t . Souplet. Keller, O tto, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Student. Leutn.d.R., R es.Jn f. Regt. 249, I .B a t l . Gef. 1 7 .8 .1 9 1 8 bei BeuvraigneS (südl. R oye, Som m e, Frankr.), beerdigt in M ontdidier (S om m e, Frankr.). Keller, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 35 Jahre, Gipser. Landwm., Landw.Jnf. Regt. 109, 9. Komp. Gef. 14. 6 .1916 bei Bisel (südwestl. M ülhausen, E lf.). Kellermann, Wilhelm, geb. Li'chtel (W ürtt.), led., 24 Jahre, Postbeamter. Res., Jnf.R egt. 112, 2. Komp. Vermißt seit 6. 2. 1915 bei Auchy-leS La Bass6e (südwestl. Lille, Frankr.). Kellner, Fedor, geb. M ülhausen (E ls .), led., 20 Jahre, Student. Leutn.d.R., Flieger-Abteilg. 39. Gef. 16. 3 .1917 im Luftkampf bei Regniville-en H aye (nordwefll. Pont-L-M ousson, Frankr.). Kellner, Heinrich, geb. Urberach (H ess.), led., 23 Jahre, Zahnarzt. Dizewachtm. d.R., Feldart.Regt. 14. Gef. 28. 8 .1917 . Kelsch, Hans, geb. Erfurt (P r o v .S a .) , led., 29 Jahre, Prokurist. O ffz .S tellv ., Füs.Regt. 40, 8. Komp. Gef. 23. 9 .1 9 1 4 bei Lironville (südwestl. Pont-L- M oufson, Frankr.). Kemm, Albert, geb. Graben (A . Karlsruhe), led., 23 Jahre, Landwirt. Kan., Feldart.Regt. 14, 5. B att. Gef. 2 0 .8 .1 9 1 4 bei Bruderdorf (südöstl. S a a r ­ burg, Lothr.), beerdigt bei Bruderdorf. Kemm, Alfred, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Bautechniker. Gefr., Jnf.R egt. 185, 9. Komp. Gef. 22. 9 .1 9 1 6 bei Lipica- D olna (südwestl. Brzezany, Galizien). Kemm, O tto, geb. Ettlingen, led., 28 J a h r e , M athematiker. Leutn.d.R., Füs.Regt. 40, 7. Komp. V erw . 11. 5 .1915 bei Angreö (westl. Leus, südwestl. Lille, Frankr.), gest. 20. 5. 1915 Laz. D ouai (südl. Lille), beerdigt in D ouai, dann *. 2 B rüder 10* 147 Kemmer, Karl, geb. Eßlingen (W ürtt.), led., 25 Jahre, Kaufmann. Uoffz., Feldart.Negt. 50, 9. B att. Gef. 1 1 .1 1 .1 9 1 7 bei M oorSlede (nordöstl. Ip ern , Flandern), beerdigt in Jseghem (südöstl. RoulerS, nordöstl. Ip e r n ) . Kemp, Johann Karl, geb. Fützen (A. Bonndorf), led., 25 Jahre, Tiefbautech­ niker. Ers.Res., E rs.Jnf.R egt. 28, 1. Komp. Ges. 9 .1 1 .1 9 1 4 bei Apremont (nordwestl. Derdun, Frankr.). Kempf, Clemens, geb. Oberkirch, verh.,48 Jahre, Obereisenbahnsekretär. Feldw. Leutn., Linienkommandantur Karlsruhe. Gest. 1. 5 .1918 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Kempf, Erich, geb. Konstanz, led., 20 Jahre, Kaufmann. Kriegsfrw., R es.In f. Regt. 201, 3. Komp. Gef. 29. 5. 1915 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, süd- westl. Lille, Frankr.). Kemps, Ernst, geb. Gengenbach (A. O ffenburg), led., 36 Jahre, Glaser. Land- wm., R es.Jnf.R egt. 40, 10. Komp. Gef. 23. 4 .1915 bei Pilkem (nordwestl. Ip ern , Flandern). Kempf, Heinrich, aeb. Weinheim, verh., 29 Jahre. Dizewachtm., Feldart.Reat. 14, 7. B att. Gef. 24. 5 .1918 bei S t . Quentin (Frankr.). Kempf, Jakob Leopold, geb. W alldorf (A. W iesloch), led., 27 Jahre. Vize- wachtm., Feldart.Negt. 14, 6. B att. Gef. 22. 4 .1917 bei Bethsniville (östl. Reim s, Frankr.), beerdigt in La Neuville (nordöstl. Reim s, Frankr.). Kempf, M ichael, geb. Nassig (A . W ertheim), led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 10. Komp. Gef. 1 1 .5 .1 9 1 5 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.). Kendrick, Oskar, geb. Karlsruhe, led., 50 Jahre, Farmer. Kapitänleutn., Schutz­ truppe Deutsch-Ostafrika. Gef. 1 .1 0 .1 9 1 6 bei Kitete (ca. 200 Km. westl. D aressalam ). Kennel, Karl, geb. Kaiserslautern (P fa lz ), led., 25 Jahre. Gef. 21. 3 .1915 . Keppler, 27 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, 5. Esk. V erw . 24. 4 .1918 bei Le Corbeau (nördl. Lille, Frankr.), gest. 26. 4 .1918 . Kerber, Albert, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Bautechniker. Gefr., Jn f.R egt. 169, Fernspr.Abteilg. Gef. 5. 6 .1 9 1 7 bei Juvincourt-et-Dam ary (nördl. Reim s, Frankr.), beerdigt in La M alm aison (östl. Laon, Frankr.). 2 Kerber, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Buchdruck- Brüder Maschinenmeister. M uSk., E rs.Jnf.R egt. 26. I m Dezember 1919 krank aus engl. Gefangenschaft zurückgekehrt und am 4 .1 1 .1 9 2 0 Ln Karlsruhe gestorben.* Kerber, Hermann, geb. Rheinbischofsheim (A. Kehl), led., 20 Jahre, Kauf­ mann. M uSk., Jn f.R egt. 170, 2. Komp. Gef. 5 .1 0 .1 9 1 6 bei Thiepval (nord­ östl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt bei Thiepval. Kern, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Techniker. Gefr., R es.Jnf.R egt. 93, 6. Komp. Gef. 16. 8 .1 9 1 7 bei S t . Auguste bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Kern, Hermann, geb. Furtwangen (A. Donaueschingen), verh., 31 Jahre, Hilfsarbeiter. Ers.Res., R es.Jnf.R egt. 249, 3. Komp. Gef. 8. 8 .1915 bei Leopoldowo-Csenta (nordöstl. Jw angorod, südöstl. Warschau, P olen). 148 Kern, Karl, geb. Offenburg, led., stud.arch. Leutn.d.R., Minenwerferschule der I. Armee. Kern, Michael, geb. Bellheim (P fa lz ), verh., 57 Jahre, M aurer. Zivilarbeiter, Straßenbau-Abteilg., Armee-Abteilg. Strantz. Gest. 24. 4. 1945 infolge Krankheit Laz. M arS-la-T our (westl. M etz). Kern, Otto, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Möbelschreiner. M uSk., R es.Jn f. Regt. 2 0 4 ,12 . Komp. Gef. 21. 5 .1915 bei Pilkem (nordwestl. Apern, F land.). Kersting, Erich, geb. Kassel, led., 31 Jahre. Obleutn. am KadettenhauS K arls­ ruhe, zuletzt Jn f.R egt. 111. Gef. 2 7 .1 2 .1 9 1 4 bei Ablain (südwestl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). Kesel, Gustav, geb. Elfenz (A . Bruchsal), led., 19 Jahre, Zigarrenarbeiter. Kan., Feldart.Regt. 50, 4. B att. D erw . bei Lens (südwestl. Lille, Frankr.), gest. 2 6 .1 0 .1 9 1 4 Laz. Pont-ä-Dendin (südl. Armentieres, Frankr ) , beerdigt in Pont-L-Dendin. Keßler, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, stud.chem. Dizewachtm.d.R., Feldart.Regt. 50, 3. B att. Gef. 4. 4 .1 9 1 7 im Le Chaume-Wald bei OrneS (nördl.Verdun, Frankr.), beerd. in Rom agne souS leS CoteS (nördl.Verdun). Keßler, Friedrich, geb. Heidelberg, led., 22 Jahre, Landwirt. Uoffz., Feldart. Regt. 50, 5. B att. Gef. 9. 5 .1915 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.), beerdigt in LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Keßler, O tto, geb. M osbach, led., 21 Jahre, Landwirt. Kan., Feldart.Regt. 14, 2. B att. V erw . bei Verdun (Frankr.), gest. 24. 6 .1917 Laz. Longuyon (franz. Lothringen), beerdigt Ln Longuyon. Keßler, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Maschinenschlosser. M uSk., R es.Jnf.R egt. 109, 11. Komp. Gef. 1. 7. 1916 bei M ametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.). KetelS, S tefan , geb. Lübeck, verh., 30 Jahre, Kaufmann. Kan., Res.Feldart. Regt. 29, 3. B att. Gef. 24. 6. 1916 bei Contalmaison (nordwestl. Albert, Som m e, Frankr.). Ketterer, Hermann, geb. Föhrental (A . Waldkirch), led., 21 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, I.K om p. Gest. 4. 2 .1915 infolge Krankheit Laz. LenS (süd­ westl. Lille, Frankr.). Kettner, Oskar, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Handelslehrer. Uoffz., Leib- Gren.Regt. 109, 8. Komp. Verschüttet 22. 6 .1 9 1 6 bei R ouvroy (südl. D ou- zierS, Champagne, Frankr.), beerdigt in BriereS (südl. DouzierS), dann *. Keucher, Bruno, geb. Jena (T hür.), verh., 27 Jahre, Elektrotechniker. Land- stm., Lehr-Jnf.Regt., 12. Komp. (P otsdam ). Gest. 18. 5 .1915 Laz. Holobu- tow (Bzh. S tryj, Galizien). Keulmann, Otto, geb. Erfurt (P r o v .S a .) , led., 24 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 6. Komp. Gef. 5. 3 .1915 bei Ablain (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Keuper, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Dachdeckermeister, bloffz.d. R ., Feldart. Regt. 14, 9. B att. D erw . 26. 8 .1917 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.), gest. 29. 6 .1917 Laz. Longuyon (franz. Lothr.).* 149 Kiefer, Albert, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Schlosser. Schütze, M asch.Gew. Scharfschützen-Abteilg. 36, 3. Komp. Gef. 23. 7 .1918 bei B ligny (südwestl. Reim s, Frankr.). Kiefer, August, geb. Dürrenbüchig (A . Bretten), led., 23 Jahre. Uoffz., Leib- Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gest. 20. 3 .1915 infolge Krankheit Laz. Douai (südl. Lille, Frankr.). Kiefer, Christian, geb. Karlsruhe, led., 37 Jahre, Fabrikarbeiter. Landstm., Straßburger Garnison, 16. Komp. Gest. 5. 6 .1917 infolge Krankheit Laz. Sterkrade (R hld .). Kiefer, Emil, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Kaminfeger. M uök., Jnf.N egt. 94, 8. Komp. (W eim ar). Gef. 22. 9 .1917 bei PelveS (östl. ArraS, Frankr.), beerdigt in Ferin (südl. D ouai, südl. Lille, Frankr.), überführt nach Karls- ruhe-M ühlburg. Kiefer, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Tapezierer. M usk., Jnf.N egt. 142, 3. Komp. Gef. 4 .1 1 .1 9 1 3 bei FeSny (südöstl. Le Cateau, nordöstl. S t . Q uentin, Frankr.). Kiefer, Friedrich, geb. Karlsruhe, verh., 31 Jahre, Polier. Landwm., Brig.Ers. B atl. 55, 4. Komp. Gef. 1. 4 .1915 bei Pont-ü-M ousson (Frankr.), beerdigt in Vilcey-sur Trey (nordwestl. Pont-ü-M ousson). Kiefer, Heinrich, geb. Lahr, led., 25 Jahre, Lehrer. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 8. Komp. Gest. 1 1 .1 0 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. SaarlouiS , beerdigt Ln Ludwigshafen (P fa lz ). Kiefer, Heinrich, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre, Fabrikarbeiter. Uoffz., Res. Jn f.N egt. 40, 2. Komp. Gef. 25. 8 .1 9 1 4 bei SenoneS (nördl. S t . D ie , V o ­ gesen, Frankr.). Kiefer, Karl, geb. Honau (A .K ehl), 26 Jahre. Dizefeldw., Leib-Gren.Regt.109, 10. Komp. G ef.12.10.1913 bei Romagne souS M ontfaucon (nordwestl. V er­ dun, Frankr.). Kiefer, Karl, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Maschinenschlos­ ser. M uSk., Jn f.N egt. 53, 2. Komp. (K öln). Gef. 2 9 .1 0 . 1914 bei Festubert (nordöstl. B4thune, südw. Lille, Frankr.), beerdigt in La Bassse (südwestl. Lille). 2 Kiefer, S im on , geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Bürodiener. Brüder M ilitär-Krankenwärter, Feldlaz. 3 der 56. Jn f.D iv . Gest. 8 .1 1 .1 9 1 5 infolge Krankheit Laz. M erzig (R hld .), beer­ digt in Karlsruhe-M ühlburg. Kiefer, O tto, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Kontorist. M uSk., Jnf.N egt. 185, 7. Komp. Gef. 1 1 .1 2 .1 9 1 6 bei Serre (nördl. Albert, Som m e, Frankr.). Kiefer, PiuS, geb. Unterbach (A . Oberkirch), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 3. Komp. Gef. 13. 8 .1 9 1 4 bei BrückenSweiler (südwestl. M ü l­ hausen, E ls.). Kiefer, W ilhelm, geb. Knielingen (A . Karlsruhe), verh., 40 Jahre, Packer. Landwm. Gest. 5. 3 .1916 . Kiemle, Josef Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Schreiner. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 5 .1 0 .1 9 1 8 bei Bantheville (nordwestl. V er­ dun, Frankr.). 150 « Kiendl, F ranz , geb. K arlsruhe, led., 20 J a h re , M ajo likaarbe ite r. K an ., F u ß a rt. R eg t. 44, 8. B a tt. Gef. 4. 44. 4948 bei Andevanne (nordw . V erdun , F ran k r.). Kienle, Adolf, geb. B o tnang (W ü r tt .) , verh., 3L I . , S tu k k a teu r. Landwm ., R es.Jn f.R eg t. 409, 5. Komp. Gef. 42. 6. 494L bei B ap au m e (S o m m e, F rk r.). Kienle, Eugen, geb. S tu t tg a r t , led., 24 J a h r e , G ew erbelehrerkandidat. Gef. 4. 2.4946. Kienle, Leo, geb. B asel, led., 23 J a h re . G efr., Leib-G ren.Regt. 409, 4. Kom p. Gef. 48. 3. 4946 bei A blain (südwestl. Lens, südwestl. Lille, F ran k r .) . Kienzle, G otth ilf, geb. K lein-D illars (W ü r tt .) , led., 24 J a h r e , F abrikarbeiter. M u sk ., R es .Jn f .R eg t. 66, 40. K om p. Gef. 4. 7. 4946 bei G om m ärourt (nördl. A lbert, Som m e, F rank r.). Kienzle, M a th ia s , geb. O berbaldingen (A. Donaueschingen), led., 24 J a h re . G ren., Leib-Gren.Regt. 409, 4. K om p. Gef. 43. 8. 4944 bei Brückensweiler (südwestl. M ülhausen , E lf.). Kienzler, O tto , geb. Gütenbach (A. Donaueschingen), verh., 37 J a h r e , M a le r . Landwm., Jn f .R e g t. 97, 40. K om p. ( S a a r b u rg ) . Gef. 44. 9. 4946 bei S chau- len (L itauen), beerdigt in Schaulen . Kieper, H erm ann, geb. BublLH (P o m .) , led., 44 J a h r e , Küfer. I I I . L andst.Jnf. E rs .B atl. X IV . A.K. Gest. 26. 6. 4946 in K arlsruhe .* Kies, G ustav Adolf, geb. K arlsruhe , led., 20 J a h r e , Arbeiter. Füs., Füs.R egt. 40, 4. Komp. Gef. 44. 7. 4943 bei Corcy (südwestl. Soissons, F ran k r.). Kies, K arl Friedrich, geb. K arlsruhe , led., 20 J a h r e M aschi­ nenschlosser. M u sk ., R es .Jn f .R eg t. 69, 6. Komp. Gest. 27. 7 .4946 infolge V erw undung Laz. Douchy (südwestl. S t . Q uentin , F ran k r.). Kiesel, Alois August, geb. N eiße (Schles.), verh., 36 J a h r e , K aufm ann . Ers. Ref., R es .Jn f .R eg t. 440. Gef. 2. 6. 4943 bei Faverolles (südöstl. D illerS-Cot- terHts, südwestl. Soissons, F ran k r.). Kieser, F ranz S ebastian , geb. K arlsruhe , led., 49 J a h r e , Heizer. M u sk ., Res. Jn f .R e g t. 409, 2. Komp. V erschüttet 44. 6. 4947 bei C o rbsny (südostl. Laon, F rankr.). Kieser, Jo h a n n , geb. Sulzbach, verw itw et, 43 J a h r e , Lederschleifer. Sergt., KrieaSqefanaenenlaaer X IV . A.K. Gest. 27. 40. 4946 in K arlsruhe , beerdiat in K arlsruhe-M ühlburg . Kiesesker, W ilhelm A ndreas, geb. M an n h e im , verh., 26 J a h r e , Schneider. M u sk ., Jn f .R e g t. 470, 40. K om p. Gef. 4. 7. 4946 bei G om m ecourt (nördl. A lbert, Som m e, F ran k r.). K ilian, K arl, geb. B annholz (A . W a ld sh u t) , led., 24 J a h r e , B uchhändler. Uoffz., R es.Jn f.R eg t. 260, 44. K om p. Gef. 6. 40. 4946 bei Sw in juchy (westl. Luzk, W olhynien, R u ß l.) , beerdigt in Konjuchy (westl. Luzk). Kilian, M a x , geb. Freiburg, led., 22 J a h r e , K aufm ann. G efr., J n f .R e g t . 486, 4. K om p. Gef. 24. 3. 4948 bei Le D erguier (nordw . S t . Q uen tin , F ra n k r .) . KilleS, R obert, geb. K arlsruhe, led., 26 J a h re , B uchhalter. M uSk., In f .R e g t . 26, 4. Komp. (Aachen). Gest. 7. 42. 4947 infolge V erw undung Laz. Präm ont (nördl. S t . Q uen tin , F ran k r.). 2 B rüder 151 KilljuS, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 31 Jahre, Postassistent. Telegr., Armee- Fernspr.Abteilg. 5. Gest. 22. 10. 1913 infolge Krankheit Laz. M ontm 4dy (südöstl. Sedan, Frankr.). Kimmel, Ludwig, geb. M annheim -W aldhof, 25 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 3 0 .1 1 .1 9 1 7 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Kimmig, Josef, geb. Oberkirch, verh., 30 Jahre, Schmied. Landwm., Füs.Regt. 40, 10. Komp. Gest. 3. 9 .1 9 1 6 infolge Verwundung Laz. Le Derguier (nord- westl. S t . Quentin, Frankr.). Kimmig, Peter, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Gymnasiast. Leutn.d.R., Feldart. Regt. 50, 4. B att. V erw . 2 .1 .1 9 1 8 bei M on in (südöstl. Ppern, Flandern), gest. 1 4 .1 .1 9 1 8 Laz. Wevelghem (südöstl. Courtrai, Flandern).* Kindler, Friedrich, geb. Karlsruhe, verwitwet, 35 Jahre, Metzger. Ers.Res Gest. 21. 3 .1 9 2 4 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Kipf, Emil, geb. Kleingartach (W ürtt.), led., 26 Jahre, M a r- morschleifer. Res., Gren.Regt. 110, 3. Komp. Gef. 3. 9 .1 9 1 4 bei Nossoncourt (südwestl. Baccarat, franz. Lothr.). 2 Kipf, Eugen, geb. Brötzingen (A . Pforzheim), led., 26 Jahre, Brüder Taglöhner. Gefr., In f.R eg t. 112. Gest. 3 0 .1 1 .1 9 1 6 infolge Krankheit in Karlsruhe.* Kipphan, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Lehrer. Gefr., Leib-Gren. Regt. 109, I.K om p. Gef. 1 .1 0 .1 9 1 6 bei La M aisonnette (südl. Psronne, Som m e, Frankr.), beerdigt in Cartigny (östl. Peronne), umgebettet auf den Sam m elfriedhof M aissem y (nordw. S t . Quentin, Frankr.). Kirchdörfer, Karl Friedrich, geb. Weißenburg (B a y .) , led., 28 Jahre, Bier­ brauer. Landstm., R es.Jnf.R egt. 110, 9. Komp. Gef. 5 .5 .1 9 1 7 bei Craonne (nordwestl. R eim s, Frankr.). Kirchenbauer, Adolf, geb. Söllingen (A. Karlsruhe), verh., 32 Jahre, M aurer. Gren., Gren.Regt. 110, 2. Komp. Gef. 25. 5 .1915 bei Lievin (nördl. ArraS, Frankr.). Kirchenbauer, Ernst, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kunstmaler. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 1. Komp. V erw . bei W itry-leS-Reims (nordöstl. Reims, Frankr.) in franz. Gefangenschaft geraten, gest. 30. 6 .1915 in NeimS, beer­ digt in Reims. Kirchenbauer, Georg, geb. Neuyork, led., 19 Jahre, Kanzleigehilfe. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 8. Komp. Gef. 1 .1 0 .1 9 1 5 bei S t . S ou p let (östl. Reims, Frankr.), beerdigt in S t . Souplet. Kircher, Fritz, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre. Fahnenj.Uoffz. im Feldart.Regt. 66, 4. B att. Gef. 1 .1 2 .1 9 1 7 bei S leyhaage (nordöstl. Ppern, Flandern).* Kirchner, W alter, geb. M annheim , led., stud.mach. Gefr., Feldart.Regt. 104, I .B a tt . Kirner, Ju liu s, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Schlosser. M usk ., Jnf.R egt. 170, 11. Komp. Gef. 6. 5 .1917 bei Juvincourt-et-Dam ary (nördl. R eim s, Frankr.). 152 Kirrstetter, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Schlaffer. Uoffz., Res. Feldart.Regt. 28, 9. B att. Gef. 4 .4 .1 9 1 8 bei Puisieux-au M o n t (westl. B a- paume, Som m e, Frankr.). Kirsch, Eugen, geb. Niedermeiler (A . M üllheim ), led., 18 Jahre, Seminarist. Kriegsfrw. Gef. S. 10 .1914 bei Liövin (nördl. ArraS, Frankr.). Kirsch, Karl, geb. Bergzabern (P fa lz ), led., 22 Jahre, Bankbeamter. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 1. Komp. Vermißt seit 1 6 .3 .1 9 1 5 bei Ablain (südmestl. Lens, südmestl. Lille, Frankr.). Kirsch, W alter, geb. Erfurt (P rov. S a .) , led., 21 Jahre, stud.electr. Abgestürzt 2 6 .1 0 .1 9 1 5 bei einem Ubungsflug in Adlershof bei Berlin. Kirschenbühler, Karl, geb. Unterderdingen (W ürtt.), led., 22 Jahre, S traßen­ bahnmagenführer. Res., Jn f.R egt. 112, 4. Komp. Gef. 2 9 .1 0 .1 9 1 4 bei Rue d'Ouvert (westl. Lille, Frankr.). Kirschmann, Gustav, geb. Aue (A. Karlsruhe), led., 22 Jahre, Kaufmann. Kan. Feldart.Regt. 14, 4. B att. Gef. 9. 5 .1915 auf der Lorettohöhe (mestl. LenS, südmestl. Lille, Frankr.), beerdigt bei LenS. Kirstätter, Friedrich, geb. Heinsheim (A . M osbach), verh., 36 Jahre, Schaff­ ner. Uoffz.d.L., Landw.Jnf.Regt. 109, 8. Komp. Gef. 2 4 .1 .1 9 1 6 bei Nieder- larg (südl. M ülhausen, E ls.), beerdigt in M ooS (nordwestl. P firt, südl. M ülhausen). Kirstein, O tto, geb. Leipzig, verh., 33 Jahre, Kaufmann. Uoffz.d.L., Jn f.R egt. 190, 9. Komp. Gef. 2 9 .6 .1 9 1 7 bei ArraS (Frankr.). Kist, Adolf Gustav, geb. Freiburg i. B r ., verh., 30 Jahre, Kanzleigehilfe. S a n . Uoffz., Ers.Batl. Landm.Jnf.Regt. 109, 2. Komp. Gest. 19. 9 .1 9 1 7 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe. Kistner, Anton, geb. Forchheim (A . Karlsruhe), led., 24 Jahre, Taglöhner. M usk., Jnf.R egt. 112, 10. Komp. Gef. 6. 2. 1915 bei Givenchy-en-Gohelle (mestl. La Bassse, südmestl. Lille, Frankr.). Kistner, Artur, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Maschinenarbeiten Schütze, Jnf.R egt. 184, M .G .K . Gef. 2 8 .2 .1 9 1 6 bei der N aw arin Ferme (südl. Som m e-P y, südmestl. VouzierS, Champagne, Frankr.), beerdigt in S t . Eti- enne (südmestl. V ouzierS). Kistner, Edmund, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Maschinen- arbeiter. P ion., P ion .B atl. 14, I.E rs.K om p. Gest. 12 .12 . 1915 infolge Krankheit Laz. S traßburg (E ls .), beerdigt Ln Straßburg. 2 Kistner, Robert, geb. Karlsruhe, verh., 33 Jahre, Schlosser. Brüder Kraftwagenführer, Armee-Kraftmagenpark 51. Gest. 11 .9 . 1918 infolge Krankheit Laz. SouS le B o is (östl. Cambrai, Som m e, Frankr.), beerdigt in M aubeuge (Frankr.). Kistner, Franz, geb. Elchesheim (A. R astatt), led., 24 Jahre, Maschinist. Res., Jn f.R egt. 112, 2. Komp. Vermißt seit 20. 6 .1914 . Kistner, Friedrich Karl, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Schriftsetzer. KriegS- frm., Gren.Regt. 110, 7. Komp. Gef. 20. 3 .1915 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südmestl. Lille, Frankr.). 153 Kistner, O tto, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Eisenbahnassistent. Gefr., Feld- art.Regt. 44, 2. B att. Gest. 49. 40. 4944 infolge Verwundung Laz. Löwen (B elgien), beerdigt Ln Löwen. Kißling, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Apotheker. Gefr., Leib-Gren. R egt. 409, 2. Komp. Gef. 9 .5 .4945 bei Ablain (südwestl.Lens, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in LenS. Kitzelmann, O tto Ernst, geb. Königsberg (O stpr.), led., 34 Jahre, Dersiche- rungsinspektor. Erf.Res., Gren.Regt. 440, 4. Komp. Gef. 4 .7 . 4946 bei La Boisselle (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Klaile, Ju liu s, geb. Brötzingen (A . Pforzheim ), verh., 34 Jahre, Packer. Land- wm., R es.Jnf.R egt. 250, 4. Komp. Gest. 46. 9. 4946 infolge Verwundung Laz. Antonowo (bei M eichagola, nordwestl. W ilna, R ußl.), beerdigt in An- Lonowo. KlankeSmeier, Johann, geb. Ober-Dörnbach (W ürtt.), verh., 34 Jahre, T ag­ löhner. Gefr., E rs.Jnf.R egt. 23, 2. M .G .K . Gef. 20. 9. 4947 bei Gheluvelt (südöstl. Ip ern , Flandern). Kleber, Johann Friedrich, geb. W ien, led., 29 Jahre, Schlafwagenschaffner. Uoffz.d.R ., 4.bayr. R es.Jnf.R egt., 9. Komp. G ef.24 .5 .4 9 4 8 bei S t . Auguste bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Kleber, Richard Emil, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Friseur. M usk ., Res. Jn f.N egt. 250, 4. Komp. Gef. 24. 3. 4948 bei Filain (südl. Laon, Frankr.). Klee, Friedrich, geb. HagSfeld (A. Karlsruhe), led., 24 Jahre, Hilfsmonteur. Kriegsfrw., E rs.Jnf.R egt. 23, 4. Komp. Gef. 4. 4. 4945 bei Apremont (nordwestl. Verdun, Frankr.). Kleeh, W ilhelm, geb. Staufenberg (A . R astatt), verh., 26 Jahre, Arbeiter. Gest. 30. 7. 4947 infolge Verwundung. Kleehammer, Emil, geb. Kirchzarten (A . Freiburg), led., 24 Jahre, Techniker. M u sk ., Jn f.N egt. 469, 40. Komp. Gef. 2. 4 .4945 bei Auchy-leS La Bassäe (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Auchy-leS La Bassäe. Kleiber, August, geb. Durlach (A . Karlsruhe), led., 22 Jahre, Schlosser. Schütze, FestungS-Masch.Gew.Truppe Neu-Breisach. Gest. 27. 6. 4945 in­ folge Krankheit Laz. AlpirSbach (W ürtt.). Kleiber, Friedrich, geb. Karlsruhe, verh., 34 Jahre, StadtrechnungSrat. Dize- feldw.d.R., R es.Jnf.R egt. 440, 2. Komp. Gef. 29. 6. 4944 bei S t. Michel (nordwestl. S t . D iä , Vogesen, Frankr.). Klein, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 7. 2. 4947 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.), beerdigt in Rom agne souS leS CoteS (nördl. V erdun), dann *. Klein, O tto, geb. Karlsruhe, led., 20 I . , Kaufmann. Kriegs­ frw., Leib-Gren.Regt. 409, 44. Komp. D erw . 4. 44. 4944 bei LooS-en-Gohelle (nördl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.), gest. 4 .4 4 .4 9 4 4 Laz. Vendin-le W eil (nördl. LenS), beerdigt in in Vendin-le W eil. 2 Brüder 154 Klein, Hermann, geb. Nüstenbach (A . M osbach), led., 20 Jahre, Student. Flle- ger-Schlachtstaffel 15. Abgestürzt 31. 5 .1918 . Klein, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, M aler . Gren., Gren.Regt. 69 (Schwerin). Gest. 5. 8 .1919 in Karlsruhe.* Klein, Jakob, geb. Niederrohrbach (P fa lz ), led., 24 Jahre, Nentamtsaffistent. Dizefeldw.d.R., B rig.E rs.B atl. 55, 1. Komp. Gef. 1. 11. 1914 bei VillerS- sous P rsny (nordwestl. Pont-ü-M ousson, Frankr.). Klein, Karl, geb. Waldprechtsweier (A . Ettlingen), verh., 50 Jahre, Kaufmann. Landwm., Jn f.R egt. 439, 9. Komp. Gest. 27. 3 .1 9 2 9 in Karlsruhe.* Klein, Richard, geb. Karlsruhe, led., 17 Jahre, Kaufmann. Kriegsfrw., Leib- Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 3 0 .1 .1 9 1 5 bei Souchez (südwestl. LenS, süd- westl. Lille, Frankr.). Klein, Wilhelm Hermann, geb. N agold (W ü rtt.), verh., 36 Jahre, Koch. Gefr., Art.M un.K ol. 253. Gest. 13. 9 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. Origny (östb S t . Quentin, Frankr.). Kleinbub, Karl, geb. Elchesheim (A . R astatt), verh., 33 Jahre, Weißgerber Sergt., Jnf.R egt. 444, 1. Komp. Gef. 29. 9 .1916 . Kleinbub, Karl W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Gärtner. Uoffz., Leib- Gren.Regt. 109, 6 . Komp. Gest. 1 5 .1. 1919 in franz. Gefangenschaft in Aigue- belle im D ep. S avoyen (nordöstl. Grenoble, Frankr.). Kleindienst, Karl Leopold, geb. Karlsruhe, verh., 35 Jahre, Reisender. S e r g t , Flak-Batt. 716. Gest. 18. 7 .1916 infolge Krankheit Laz. Päronne (Som m e,. Frankr.), beerdigt Ln Psronne. Kleinert, Friedrich M a x , geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Kutscher. M u sk ., I n f . Regt. 416, 4. Komp. Gest. 16. 4 .1917 in franz. Gefangenschaft in D raisne a. d. Aiöne (östl. Soissons, Frankr.). Kleiser v. Kleisheim, M a x , geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre. Obleutn. im Leib- D rag.R egt. 20, zuletzt Flieger-Ers.Abteilg. 3. Abgestürzt 2. 2 . 1916 bei Gotha (Thür.). Klempp, Adam, geb. Rappenau (A . Sinsheim a.d .E .), verh., 32 Jahre, Gärtner. Vizefeldw.d.L., N es.Jnf.R egt. 109, 2. Komp. Gef.11.5.1917 bei Corbeny (südöstl. Laon, Frkr.). ^ Klempp, Heinrich, geb. Rappenau (A . S insheim a.d .E .), led., Brüder 26 I . , Bahnassistent. Gef. im Dezember 1914 a ls M asch. Gew.Führer bei der Europäer-Abteilung zur Unterstützung der Polizeitruppe in Togo (Afrika). Kleubler, Karl, geb. Karlsruhe, led., 17 Jahre, V olontär. Kriegsfrw., Leib- Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 21 .3 .1915 bei Ablain (südwestl. Lenö, süd­ westl. Lille, Frankr.), beerdigt in Ablain. Klevenz, Johann, geb. Wiesloch, led., 21 Jahre, Postbote. M u sk ., Brig.Ers. B atl. 55, 4. Komp. Gef. 23. 9 .1915 bei Remenauville (nordwestl. Pont-K- M ousson, Frankr.). Kleyer, Ludwig, geb. Emmishofen (Schw eiz), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 12. Komp. Gef. 16. 3 .1915 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). 155 2 Brüder Klingel, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Postbote. Uoffz.d.R ., Leib-Gren.Regt. 109, 9.Kom p. D e r w .9 .5 .1915 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), gest. 1. 6. 1915 Laz. M ünster (W ests.).* Klingel, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Bürogehilse. S an .U offz ., Res.Feldart.Regt. 29, 6. B att. Verschüttet 12. 8 .1 9 1 7 bei Drabant-sur-M euse (nördl. Verdun, Frankr.). Klingele, A lfons, geb. Bermersbach (A . R astatt), led., 26 Jahre, Hoflakai. Dize- feldw.d.R., Leib-Gren.Regt. 109, M .G .K . Gef. 12 .5 .1915 bei Carency (nord- westl. ArraS, Frankr.). Klingele, Gustav, geb. Bermersbach (A . R astatt), led., 25 Jahre, Straßenbahn- Wagenführer. V erw . 25. 8 .1 9 1 4 bei S t . P au l (westl. Metz, Lothr.), gest. 7 .9 . 1914 Laz. M ünchen. Klingenfuß, Franz W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 17 Jahre, Ausläufer. KriegS- frw ., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 1 8 .1 1 .1 9 1 4 bei DermelleS (süd­ westl. Lille, Frankr.). Klinger, Robert, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Gymnasiast. Uoffz., Leib-Gren. R egt. 109, 11. Komp. Gef. 30. 5. 1918 bei Courmont (südwestl. Reims, Frankr.), beerdigt bei der La Fosse Ferme (südöstl. Före-en-TardenoiS, westl. Reim s, umgebettet aus den Samm elfriedhof in Belleau (nordwestl. Chateau- Thierry a. d. M arne, Frankr.). Klingler, August, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Kaufmann. M usk ., R es.Jnf. Regt. 233, 5. Komp. Gest. 2 9 .1 0 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. W alle­ molen (nordöstl. Ip e r n , Fland.), beerdigt in Poelkappelle (nordöstl. Ip ern ). Klingler, O tto, geb. Kappel (A . D illingen), verh., 31 Jahre, Revisor. Leutn.d. R ., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gef. 2 6 .1 0 .1 9 1 7 am Chemin des DameS (westl. R eim s, Frankr.). Klink, Robert, geb. Hoch (W ü rtt.), led., 34 Jahre, Metzger. Landwm., Res. Jn f.R egt. 40, 4. Komp. Gest. 2. 10. 1914 infolge Verwundung Laz. Fri- court (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Klopfer, Leo, geb. B ühl, led., 26 Jahre, Kaufmann. Uoffz.d.R., Jnf.R egt. 67, 6. Komp. (M a in z). Gest. 24. 4 .1 9 1 6 infolge Verwundung Laz. D elut (nördl. Verdun, Frankr.). Klohe, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Maschinenschlosser. Gefr., Feldart.Regt. 50, 2. B a tt. Gef. 1 .1 2 .1 9 1 7 bei M oorslede (nordöstl. Ip ern , Flandern), beerdigt in Rumbeke (südöstl. RoulerS, nordöstl. Ip e r n ) . Kloor, Richard, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre. Schütze, Jn f.R egt. 111, M .G .K . Gest. 16. 6. 1918 Laz. Heidelberg, beerdigt in Karlsruhe. Kloß, M a x , geb. Straßburg (E lf .) , led., 25 Jahre, Telegraphenassistent. Dize- feldw.d.R., R es.Jnf.R egt. 132, 6. Komp. Gef. 3 0 .1 0 .1 9 1 4 bei Ip ern (F lan­ dern), beerdigt bei Ip ern . Klotz, August, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Lagerist. Schütze, Jnf.R egt. 111, 1. M .G .K . V erw . am Chemin des DameS (westl. Reim s, Frankr ), gest. 22. 1 .1918 Laz. Karlsruhe.* 156 Klozbieger, Karl, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Kaufmann. Kan., Fußart. Regt. 44, 5. Batt. Verw. in Straßburg (E lf .) durch Fliegerbombe, gest. 29. 8. 4944 Laz. Straßburg, beerdigt in Straßburg. Kluge, Bruno, geb. Königsberg (O stpr.), led., 24 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 6. Komp. Gef. 49. 3. 4945 auf der Lorettohöhe (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Klumpp, Adolf, geb. Weisenbach (A . R astatt), verh., 29 Jahre, Kutscher. M usk., Jn f.R egt. 442, 6. Komp. Gef. 47. 5. 4945 bei Lisvin (nördl. ArraS, Frankr.). Klumpp, Anton, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Zuckerbäcker. M u sk ., I n f . Regt. 444, 44. Komp. Gest. 46. 44. 4947 infolge Krankheit Laz. FourmieS (nördl. Hirson, nordwestl. Charleville, Frankr.).* Klumpp, Franz, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Dreher. Gren., Gren.Regt. 440, 42. Komp. Verschüttet 30. 7. 4946 bei Barleux (südwestl. Pöronne, S om m e, Frankr.). Klumpp, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Hauptlehrer. Ers.Res., Füs. Regt. 40, 2. Komp. Gef. 45. 5. 4945 bei N euville-S t. V aast (nördl. ArraS, Frankr.), beerdigt in N euville-S t. D aast. Knab, Albert, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Feinmechaniker. Krankenträger, Jnf.R egt. 94, 2. Komp. (W eim ar). Gest. 9. 3. 4947 infolge Verwundung Laz. M arquion (nordwestl. Cambrai, Som m e, Frankr.), beerdigt in M arquion, umgebettet auf den Sammelfriedhof in N euville-S t. V aast (nördl. ArraS, Frankr.). Knab, Jakob, geb. Kirchheim (A . Heidelberg), led., 35 Jahre, Res.Heizer. M ili- tär-Eisenbahndirektion. Gest. 4. 44. 4946 Laz. W ilna (R u ß l.).* Knaebel, Karl, geb. Kirchheim (A . Heidelberg), led., 34 Jahre, Kaufmann. Uoffz., Feldart.Negt. 50, 9 .B att. V erw . 44 .44 .4947 an der Som m e (Frkr.), gest. 45. 42. 4947 Laz. Berlin.* Knäbel, Ludwig, geb. Mörsch (A . Ettlingen), verh., 37 Jahre, Landwirt. Landwm., I. Landst.Jnf.Batl., 2. Komp. Gest. 9. 40. 4944 infolge Krankheit Laz. Colmar (E lf.) , beerdigt in Colmar. Knäbel, Oskar, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre, Postassistent. Uoffz.d.R ., Leib- Gren.Regt. 409, 2. Komp. Gef. 2 .6 .4 9 4 6 bei R ouvroy (südl. DouzierS, Cham­ pagne, Frankr.), beerdigt in S t . M orel (südl. DouzierS). Knäbel, Wendelin, geb. Stollhofen (A . B ü h l), verh., 26 Jahre, Kaufmann. Garde-Füs., Lehr-Jnf.Regt., 9. Komp. (P otsdam ). Gef. 42. 5. 4945 bei M oldawsko (südwestl. S try j, Galizien), beerdigt in M oldawsko. Knäbel, Wilhelm, geb. Unterschwarzach (A . M osbach), 24 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 9. Komp. Vermißt seit 22. 6. 4946 bei R ouvroy (südl. D o u ­ zierS, Champagne, Frankr.). Knapp, Karl, geb. M annheim , led., 24 Jahre, Taglöhner. M usk ., Landw.Jnf. Regt. 409, 44. Komp. Gef. 40. 5. 4945 auf einer Patrouille. Knapp, Karl, geb. Ottenhöfen (A. B üh l), led., 38 Jahre, Taglöhner. Gef. 34. 5.4946 . 157 Knappschneider, Adam, geb. Durlach (A. Karlsruhe), verh., 35 Jahre, Bank­ beamter. O ffz .S tellv ., R es.Jnf.N egt. 109, 12. Komp. Gef. 25. 1. 1915 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). KnauS, Lorenz, geb. Kronau (A . Bruchsal), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 9. Komp. Gef. 6. 3 .1915 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). Knebel, Hermann, geb. Oberkirch, led., 30 Jahre, Bahnarbeiter. Landwm., In f . Regt. 166, 2. Komp. (Bitsch, Lothr.). Gef. 16. 8 .1915 bei Kowno (Litauen). Knebel, Johann, geb. Selbach (A. R astatt), led., 31 Jahre, Fuhrmann. Land­ wm., B rig.E rs.B atl. 55, 4. Komp. Gef. 13. 9 .1 9 1 4 bei SenoneS (nördl. S t . D is , Vogesen, Frankr.). Knecht, Karl, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Buchdrucker. M usk ., Jnf.R egt. 111, 8. Komp. V erw . 23. 8 .1 9 1 3 bei Bapaum e (Som m e, Frankr.) und in engl. Gefangenschaft geraten, gest. 15 .1 1 .1 9 1 8 , beerdigt in VillerS-Breton- neux (östl. AmienS, Frankr.). Kneucker, H ans, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Student. Gefr., R es.Jnf.N egt. 109, 2. Komp. V erw . bei Mametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.) in engl. Gefangenschaft geraten, gest. 5. 7 .1916 in EtableS (nördl. S t . Brieux, West- frankr.), beerdigt in EtableS. Knittel, W ilhelm, geb. Ketsch (A . M annheim ), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 12. Komp. Gef. 23 .8 .1914 bei FraimboiS (südl. LunHville, Frankr.). Knobelsdocff-Brenkenhoff, Franz., v., geb. Benrath (R heinprov.), verh., 39 Jahre. Hauptm . im Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 6 .11 .1914 beiAuchy- les La B assse (südwestl. Lille, Frankr.). Knobloch, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Installateur. M usk ., Landst.Jnf.Batl. Erfurt X I/8 . Gest. 21. 7 .1913 in­ folge Krankheit in Karlsruhe, beerdigt in KarlSruhe-Mühl- burg. Knobloch, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Eisendreher. KriegSfrw., Jn f.R egt. 170, I.K om p. Gef. 1 .7 .1916 bei B a ­ paume (Som m e, Frankr.). Knobloch, M a x , geb. Knielingen (A. Karlsruhe), led., 26 Jahre, Tapezier. Ers. Res., R es.Jnf.N egt. 238, 7. Komp. Gef. 1. 7 .1915 bei Ypern (Flandern). Knobloch, R udolf, geb. Teutschneureut (A . Karlsruhe), verh., 31 Jahre, M a u ­ rer. Landwm., B rig.E rs.B atl. 55, 4. Komp. Gef. 11. 4 .1915 bei DillerS-souS P rsn y (nordwestl. Pont-u-M ouston, Frankr.). Knoch, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Elektromonteur. Kan., Feld- art.R egt. 13, I .B a tt . (U lm ). Gest. 30. 7 .1915 infolge Krankheit Laz. Rei­ chenbach (Sch les.), beerdigt in Reichenbach. Knoch, Karl Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Blechner. M usk., In f . Regt. 142, 8. Komp. Gef. 1 5 .6 .1918 bei Kemmel (südwestl. Ypern, Flandern). Knodig, led., ca. 21 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, 5. Esk. Vermißt seit 6. 1 0 .1914 bei PradelleS (nordöstl. Hazebrouck, westl. Lille, Frankr.). Knödler, led., ca. 20 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, 1. Esk. Gef. 22. 8 .1914 bei RouvreS (östl. Verdun, Frankr.). 2 Brüder, nebst Stiefbruder Schleif Max 158 Knötzele, Emil Jakob, geb. Karlsruhe, led., 13 Jahre, Optiker. Gefr., Res.Jnf.RegL. 201, 6. Komp. Gef. 11. 4. 1916 bei Bethincourt (nordwestl. Verdun, Frankr.), beerdigt Ln Cuisy (nordwestl. Verdun). Brüder Knötzele, Karl, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gef. 27. 9 .1 9 1 5 bei S t.S o u p le t (östl. Reim s, Frankr.), beerdigt in S t .S o u p le t . Knopf, Hugo, geb. Neuweier (A. B ü h l), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 11. Komp. Gef. 1 0 .1 1 .1 9 1 4 bei Le Nutoire (südöstl. VermelleS, südwestl. Lille, Frankr.). Knopf, Josef, geb. V arnhalt (A . B ü h l), verh., 29 Jahre, Bahnarbeiter, bloffz., Jnf.R egt. 203, 3. Komp. Gef. 24. 6 .1 9 1 6 bei PuStom yty (südl. Lemberg, Galizien). Knopf, W illy, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Baugewerkeschüler. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, I.K om p. Gef. 31. 5 .1 9 1 3 bei Jaulgonne (nordöstl. Chateau- Thierry a. d. M arne, Frankr.). Knorr, Josef, geb. Burbach (A . Ettlingen), verh., 40 Jahre, Küfer. Kan., Feld- art.R egt.81, 2. B att. (Thorn, W estpr.). Gest. 26. 3 .1 9 1 8 infolge V erw un­ dung Laz. FinS (nordöstl. Psronne, Som m e, Frankr.). Knorr, O tto, geb. Adelsheim, led., 21 Jahre, Kaufmann. M u sk ., N es.Jnf.R egt. 40, 7. Komp. Gef. 20 .9 .1916 bei Swinjuchy (westl.Luzk, W olhynien, R uß l.). Knotte, Wilhelm Heinrich, geb. Fintrop (R heinprov.), led., 20 Jahre, Drogist. M usk., Jnf.R egt. 61, 5. Komp. (B reslau ). Gest. 22. 9 .1 9 1 6 infolge V er­ wundung Laz. Douchy (südwestl. S t . Ouentin, Frankr.). Knüppel, Karl, geb. Lübeck, led., 30 I . , Kaufmann. U offz.d.R ., Jn f.R egt. 135, 1. Komp. Gef. 1 4 .2 .1 9 1 6 bei Tahure (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). Knüppel, P au l, geb. Ratzebuhr (P o m .), led., 30 Jahre. Dizewachtm., Leib- D rag.R egt. 20, 6. Esk. Gest. 2 8 .3 .1 9 1 8 infolge Verwundung Laz. Templeux- la Fosse (nordwestl. S t . Quentin, Frankr.). Kobe, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, VereinSgeistlicher. Gefr., I n f . Regt. 142, I.K om p. Gef. 28. 5 .1915 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Kober, Friedrich Gustav, geb. Karlsruhe, led., 33 Jahre, Taglöhner. Landwm., Landw.Jnf.Negt. 125, 7. Komp. Gest. 3 .1 0 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Metz (Lothr.). Kober, Lukas, geb. Odenheim (A . Bruchsal), led., 25 Jahre, Rangierer. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gef. 2 4 .9 .1 9 1 4 bei M am ey (westl. Pont-L- M ousson, Frankr.), beerdigt Ln M am ey. Kober, Robert, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Hafenarbeiter. Landstm., I n f . Regt. 170, 2. Komp. Gef. 25. 7 .1917 auf dem Winterberg (Höhenzug westl. Craonne, nordwestl. Reim s, Frankr.). Koch, Alexander, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Taglöhner. M uSk., R es.Jnf. Regt. 238, 4. Komp. Vermißt seit 22. 10. 1914 bei Broodseinde (nordöstl. Ppern, Flandern). 159 Koch, Franz, geb. M alsch (A. Ettlingen), verh., 30 Jahre, Tiefbauingenieur. Leutn.d.L., Leib-Gren.Regt. 409, 42. Komp. Gef. 29. 5. 4949 bei Courmont (südwestl. Reim s, Frankr.), beerdigt in Courmont. Koch, Fridolin, geb. Mörsch (A . Ettlingen), verh., 45 Jahre, Schneider. Land- stm., Landst.Batl. Arolsen, 2. Komp. Gest. 29. 40. 4949 infolge Krankheit Laz. S t . N ikolas (westl. Antwerpen, Belgien). Koch, Friedrich, geb. R astatt, led., 49 Jahre, Maschinenschlosser. Schütze, Res. Jn f.R egt. 249, 4. M .G .K . Gest. 3 .9 . 4947 infolge Krankheit Laz. M itau (Lettland), beerdigt in M itau . Koch, Hermann Erich, geb. W eißenfels (P rov. S a . ) , led., 20 Jahre, Schüler. Kan., Feldart.Regt. 44, 6. B att. V erw . 29. 9. 4945 bei S t . Souplet (östl. Reim s, Frankr.), gest. 44. 40. 4945 Laz. Rethel (nordöstl. R eim s). Koch, Karl Anton, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Blechner. Oberheizer. Unter- gegangen 4. 6. 4946 mit Kleinem Kreuzer „Frauenlob" in der Seeschlacht am Skagerrak (Nordsee). Koch, Karl, geb. Frankfurt a. M ., led., Student. Koch, O tto, geb. Endingen (A . Emmendingen), led., 24 Jahre, Straßenbahn­ arbeiter. Res., Jn f.R egt. 442, 7. Komp. Gef. 29. 9. 4944 bei Flirey (westl. Pont-a-M ousson, Frankr.). Koch, W ilhelm, geb. Garbenheim (R heinprov.), led., 24 Jahre, Hochbautech- niker. Gefr., Landw.Jnf.Regt. 60, 9. Komp. Gef. 29. 3. 4946 bei Laon (Frankr.), beerdigt in BeSny (nördl. Laon), umgebettet auf den Sam m el­ friedhof in M onta igu (nordwestl. Reim s, Frankr.). Koch, W ilhelm, led., 49 Jahre. M u S k ., Jnf.R egt. 444, 4. Komp. Gest. 5 .7 . 4946 Laz. Rastatt.* Koch, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Unterlehrer. Gefr., Jnf.R egt. 470, N .M .A ., früher Jnf.R egt. 442. Gef. 29. 7. 4946 bei der Ferme M aladeS bei Tramercy (westl. R eim s, Frankr.), beerdigt Ln Prin (westl. R eim s). Koch, 27 Jahre. Gefr., Leib-Drag.Regt. 20, 5. Esk. Gef. 2 7 .3 .4945 bei M arien- hausen (nordöstl. Dünaburg, Lettland). Koch, led., ca. 24 Jahre. Gefr., Leib-Drag.Regt. 20, 5. Esk. Gef. 29. 8. 4945 bei Herbergen (südl. Friedrichstadt, Lettland). Kochendörffer, Friedrich, geb. Diembot (W ürtt.), verh., 43 Jahre, Werkmei­ ster. Landstm., Res.Eisenbahn-Baukomp. 29. Gef. 4 7 .9 . 4947 bei M aison le S o re l bei Billy-souS-M angienneS (nordöstl. Verdun, Frankr.), beerdigt in Pillon (nordöstl. Verdun). Kobel, HanS, geb. Appenweier (A. O ffenburg), led., 22 Jahre, Student. Gefr., Res.Feldart. R egt.52, L .M .K . II. Abteilg. Gef. 4. 42. 4944 bei PaSschendaele (nordöstl. Dpern, Flandern), beerdigt in PottegemSgoed (östl. PaSschendaele). Köhl, Georg, geb. B orna ( S a . ) , led., 20 Jahre, Bäcker. M uSk.,Jnf.R egt. 470, 4. Komp. Gef. 5. 9. 4947 bei M auregny (südöstl. Laon, Frankr.). Köhler, Friedrich, geb. Altlußheim (A. M annheim ), led., stud.mach. KriegSfrw., R es.Jnf.R egt. 236, 6. Komp. 16V Köhler, Friedrich Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Hilfsarbeiter. M uSk., R es.Jnf.R egt. 64, 44. Komp. Gef. 24. 4. 4947 bei Gavrelle (nordöstl. ArraS, Frankr.). Köhler, Heinrich, geb. Durlach (A . Karlsruhe), led., 49 Jahre, Postaushelfer. MuSk., Jnf.R egt. 470, 8. Komp. Vermißt seit 28. 7. 4948 bei ReimS (Frkr.). Köhler, Johannes, geb. Wedel (SchleSw.-H olst.), led., 26 Jahre, Student. Uoffz., Feldart.Regt. 40, 6. B att. (B urg b. M agdeburg). Gest. 46. 7. 4946 infolge Verwundung Kriegslaz. ?. Köhler, M artin , geb. Lahr, led., 23 Jahre, Handlungsgehilfe. Uoffz., Jn f.R egt. 474, 3. Komp. Gef. 47. 4. 4948 bei Riez du V inage (nördl. Bethune, südwestl. Lille, Frankr.). Köhler, O tto, geb. Stendal (P r o v .S a .) , led., stud.mach. bloffz., E tappen-San. Kraftw.Abteilg. der X I . Llrmee. Köhler, led., ca. 23 Jahre. Uoffz., Leib-Drag.Regt. 20, 4. Esk. Gef. 48. 44. 4944 bei Strykow (nordöstl. Lodz, P olen ), beerdigt in S trykow . Kölble, Karl, geb. Karlsruhe, led., 32 Jahre, Kaufmann. Landwm., Landw. Jnf.R egt. 425. V erw . 28. 8. 4944 bei Etain (östl. Verdun, Frankr.), gest. 29. 8. 4944 Laz. Diedenhofen (Lothr.), beerdigt in Diedenhofen. Kölitz, Albert, geb. Karlsruhe, led., 47 Jahre, Gymnasiast. KriegSfrw., I n f . Regt. 88, 2. Komp. (M a in z). Gef. 3. 40. 4944 bei R oye (Som m e, Frankr.). Koller, Ernst, v., geb. Posen, led., 49 Jahre. Leutn. im Leib-Gren.Regt. 409, 42. Komp. Gef. 24. 3. 4948 bei Fayet (nordwestl. S t . Quentin, Frankr.). Kölmel, O tto, geb. M annheim , led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gef. 3. 3. 4945 bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Költsch, Otto, geb. Cöthen (A nhalt), led., 30 Jahre, Blechner. M uSk., R es.Jnf. Regt. 250, 4. Komp. Gef. 47. 6. 4945 bei Kowno (Litauen). König, Emil, geb. Knielingen (A . Karlsruhe), 26 I . Uoffz., Leib-Gren.Regt. 409, 42. Komp. Gef. 30. 44. 4947 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.). König, Franz, geb. Stam m heim (W ürtt.), led., 20 Jahre, Lino­ leumleger. Schütze, N es.Jnf.R egt. 409, 4. M .G .K . Gest. 42. 4. 4949 infolge Verwundung Laz. M o n t N otre D am e (süd- östl. SoissonS, Frankr.), beerdigt in M o n t N otre D am e. 2 König, Fritz, geb. M ittw eida ( S a . ) , led., 20 Jahre, Tapezier. Brüder Jäger, Radfahrer-Komp. 75. Gef. 28. 4. 4945 bei Serafin (nordwestl. Lomza, P olen), beerdigt in Lyse (nordwestl. Lomza). König, Friedrich, geb. Karlsruhe, verh., 42 Jahre, Oberbauinspektor. Gefr., Militär-Eisenbahndirektion 64. Gest. 47. 44. 4946 infolge Krankheit Laz. Ko- brin (nordöstl. Brest-Litowsk, P olen).* König, Fritz, geb. Stettin, led., 22 Jahre, stud.mach. F üs.,F üs.R egt.40 , 8. Komp. V erw . 43. 5. 4945 bei Angres (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.) und seit­ dem vermißt. König, Hermann, geb. S tuttgart, led., 20 Jahre, Friseur. Fahrer, Nes.Feldart. Regt. 54, L .M .K . Gest. 26. 40. 4944 infolge Verwundung Laz. Westroosebeke (nordöstl. Apern, Flandern). II 161 König, Leonhard, geb. Penzenhofen (B a y .) , led., 29 Jahre, Straßenbahnwagen- führer. Gefr., R es.Jnf.R egt. 110, 6. Komp. Gef. 29. 6 .1 9 1 6 bei La Boisselle (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). König, Ludwig, geb. M osbach, led., 27 Jahre, S attler . Gefr., R es.Jnf.R egt. 249, 10. Komp. Gest. 6 . 4 .1 9 1 8 infolge Verwundung Laz. Praast (südöstl. Chauny, südl. S t . Quentin, Frankr.). König, Ludwig, geb. N euburg (P fa lz ), led., Hilfsarbeiter. König, M a x , geb. Ziegenhals (Sch les.), verh., 44 Jahre, Schneider. Landstm., Jn f.R egt. 107, 2. Komp. (Leipzig). Gest. im M ärz 1918 Laz. Kassel.* König, Robert, geb. Hochstedt (T hür.), led., 23 Jahre, Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Verschüttet 27 .9 .1915 bei S t .S o u p le t (östl. Reims, Frankr.). König, W ilhelm Norbert, geb. Ulm (W ürtt.), led., 23 Jahre, Installateur. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 9 .1 0 .1 9 1 8 bei Romagne souS M ontfaucon (nordwestl. Verdun, Frankr.). Körkel, Karl Friedrich, geb. Linx (A . Kehl), led., 24 Jahre, Kraftwagenführer. Kraftfahrer, Armee-Kraftw.Kol. 203. Gef. 1 1 .1 0 .1 9 1 4 an der Porte de Som m e bei Lille (Frankr.). Körner, Gregor Eugen, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Schlosser. Kan., Feld- art.R egt. 30, 3. B att. Gef. 26. 9. 1914 bei Essey (westl. Pont-a-M ousson, Frankr.). Körner, Heinrich, geb. Kocherthürn (WürLL.),led., 25 I . , Arbeiter. Gef. 25.9.1914. Körner, Richard, geb. Gondelsheim (A . Bretten), verh., 37 Jahre, Oberge- werbeinspektor. O bleutn.d.R ., Jn f.R egt. 122, 8. Komp. (Heilbronn). Gef. 2 3 .1 0 .1 9 1 4 bei M aiSnil (südwestl. Büthune, südwestl. Lille, Frankr.). Kohl, Friedrich Johann, geb. M annheim , led., 27 Jahre. S ergt., Leib-Gren. R egt. 109, 1. Komp. Gef. 1 9 .1 0 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frkr.). Kohl, W ilhelm, geb. Kleinkarlbach (P fa lz ), led., 36 Jahre, Kaufmann. Land- wm.. Res. Jn f.R egt. 109, 5. Komp. Gef. 6. 6 .1 9 1 3 bei Arry (südöstl. Sois- sonS, Frankr.). Kohlbecker, Franz, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Bautechniker. Uoffz.d.R., Leib-Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gef. 3 .1 1 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Köhler, Albert, geb. Bühlertal (A . B ü h l), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 13. 8 .1 9 1 4 bei BrückenSweiler (südw. M ülhausen, Els.). Köhler, Anton, geb. M eh -M ontign y, led., 19 Jahre, Schüler. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 12. Komp. Gest. 2. 6 .1 9 1 7 infolge Verwundung Laz. MangienneS (nördl. Verdun, Frankr.). Köhler, Eduard, geb. Schwandorf (A . Stockach), verh., 29 Jahre, Portier. Landwm., Jn f.R egt. 111, 12. Komp. Gest. 23. 4 .1915 infolge Verwundung Laz. Lens (südwestl. Lille, Frankr.). Köhler, Franz, geb. Bühlertal (A . B ü h l), led., 21 Jahre. Uoffz., Leib-Gren. R egt. 109, 2. Komp. Gest. 16. 4 .1 9 1 5 infolge Verwundung Laz. Hünin-Liä- tard (südöstl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). 162 Köhler, Karl, geb. Bonndorf (A. Uberlingen), led., 23 Jahre, Lehrer, Uoffz., Leib-Drag.Regt. 20. Gef. 4. 4 .1915 bei Andrzejowo (südwestl. Schauten, Li­ tauen), beerdigt in Wiezajcie (südwestl. Schaulen). Köhler, Karl, geb. Lörrach, verh., 29 Jahre, Kutscher. Kan., Res.Feldart.Regt. 51. Gef. 29. 7. 1918 bei Courdoux (nordwestl. Fere-en-TardenoiS, westl. Reims, Frankr.). Köhler, Otto, geb. Lauda (A . Tauberbischofsheim), led., 23 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 7. Komp. Gef. 9 .1 0 .1 9 1 4 bei Cardin (südw. Lille, Frankr.). Kohlmann, Engelhard, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Fabrikarbeiter. Ers.Res., Jnf.R egt. 69, 4. Komp. (T rier). Gef. 21. 8 .1 9 1 6 bei Thiepval (nordöstl. A l­ bert, Som m e, Frankr.). Kohlmeier, W illi, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Handlungsgehilfe. Kriegsfrw., Leib-Gren.Regt. 109, 12. Komp. Gef. 13. 12. 1914 bei Souchez (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Kohm, Josef, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Bankbeamter. D izefeldw.d.R., Jnf.R egt. 140, 8. Komp. (Hohensalza, Prod. P os.). Gef. 1 . 12. 1915 bei Nogent-l'Abbesse (östl. Reim s, Frankr.), beerdigt in Nogent-l'Abbesse, umge- bettet auf den Samm elfriedhof in Berru (östl. R eim s). Kohn, W alter, geb. Podejuch (P o m .), led., 25 Jahre, M aurer. Kan., Res.Fuß- art.Regt. 14, I I .B a t t . Gef. 21 .7 .1918 bei Chacrix (südöstl. SoissonS, Frkr.). Kohring, Ludwig, geb. Straßburg, led., 13 Jahre, Schüler. Uoffz., Leib-Gren. Regt. 109, 7. Komp. Gef. 23. 6 .1 9 1 6 bei R ouvroy (südl. Vouziers, Cham­ pagne, Frankr.), beerdigt in BriereS (südl. V ouziers). Kohrmann, Emil, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Schlosser. M uSk., Jn f.R egt. 169, 8. Komp. Gef. 2 4 .1 0 .1 9 1 4 bei B illy (südöstl. La Bassäe, südwestl. Lille, Frankr.). Kohser, Wilhelm, geb. Westhofen (H ess.), led., 23 Jahre, Uoffz., Leib-Gren. Regt. 109, 3. Komp. Gef. 1 0 .1 .1 9 4 6 bei R ipont (südl. Vouziers, Cham­ pagne, Frankr.). Kolb, Karl Friedrich, geb. M annheim-Neckarau, led., 22 Jahre, Goldschmied. Gefr., Feldart.Regt. 14, 6. B att. Gef. 19. 8. 1914 bei Hommert (südöstl. Saarburg, Lothr.). Kolb, Ludwig, geb. Heddesheim (A . W einheim), led., 22 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 12. Komp. Gef. 7. 9 .1 9 1 4 bei S t . Benoit (südl. B accarat, franz. Lothr.). Kolb, Rudolf, geb. Rosenberg (A . Adelsheim), verh., 31 Jahre, Kaufmann. BootSmannSmaat d. S . , H . Matrosendivision, 3. Geleit-Halbflottille. V er­ unglückt auf Torpedoboot 8. 72, gest. 26. 6 .1 9 1 8 Laz. Gotha (T hür.).* Kolb, W alter, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Kunstschüler. Uoffz., R es.Jnf. Regt. 185, 12. Komp. Gest. 3. 7 .1 9 1 3 infolge Krankheit Laz. Konstanz.* Kolb, led., ca. 22 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, I .E sk . Vermißt seit 1 .3 . 1915 bei Zalesie (nördl. Warschau, P olen). Kolbe, Karl, geb. Breslau, led., 31 Jahre, Tischler. Landstm., Jn f.R egt. 14, 9. Komp. (Bromberg, W estpr.). Gef. 29 .9 .1918 bei Brieulles-sur-M euse (nord­ westl. Verdun, Frankr.). 11* 163 Kolbenschlag, Karl, geb. Hergenstadt (A . Adelsheim), verh., 32 Jahre. Offz. S te llv ., E rs.B atl. Leib-Gren.Regt. 109, Gen.Komp. Gest. 2 5 .1 0 .1 9 1 8 infolge Krankheit in Karlsruhe.* Kolbus, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Kaufmann. Kan., GebirgS- art.Abteilg. 6, GebirgSbatt. 1. Gest. 5. 9 .1917 infolge Krankheit Laz. Versa- tura (nordroestl. Focsani, Rum änien). Koller, Josef, geb. Feldbach (Steierm ark), led., 27 Jahre, Arbeiter. Schütze, österr. Schützen-Regt. 27, 4. Ers.Komp. Gef. 20. 3 .1916 bei Begliano (süd- westl. Görz, Steierm ark). Kollmer, Karl, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Student. San.D izefeldw ., Feld- art.R egt. 14, 8. D att. Gef. 5. 7. 1918 bei der Le Plessier Ferme (südwestl. ReimS, Franko.), beerdigt in BeuvardeS (südl. Fere-en-TardenoiS, westl. R eim s), umgebettet auf den Sammelfriedhof in Belleau (nordroestl. CHL- teau-Thierry a. d. M arne, Frankr.). Kollum, August, geb. Eggenstein (A . Karlsruhe), led., 23 Jahre, Kaufmann. Füs., Füs.Regt. 73, 12. Komp. (Hannover). Vermißt seit 28. 4 .1917 bei Ar- leux-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.). Konrad, Ju liu s, geb. Glumkenau (Schles.), verh., 39 Jahre, Blechner. Landstm., Füs.Regt. 40, 12. Komp. Gef. 21. 7 .1918 bei SoissonS (Frankr.). Konrad, Karl, geb. M osbach, led., ca. 27 Jahre. S ergt., Leib-Drag.Regt. 20, 2. Esk. Gef. 24. 7 .1 9 1 8 bei Courlandon (nordwestl. Reim s, Frankr.). Konstantin, Gustav Adolf, geb. Grünwettersbach (A . Karlsruhe), verh., 31 I . , Straßenbahnschaffner. bloffz., Feldart.Regt. 500, 7. B a tt . Gef. 18. 6 . 1918 bei Laigle (südöstl. R oyon , nördl. SoissonS, Frankr.), beerdigt in Pontoise (südöstl. N oyon ). Kooß, W ilhelm, geb. M enzingen (A . Bruchsal), led., 29 Jahre, Bäcker, bloffz., R es.Jnf.R egt. 110, 6. Komp. Gef. 4. 9 .1 9 1 4 bei Nompatelize (südöstl. B ac­ carat, franz. Lothr.). Kopf, Albert, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Lehrer. Leutn.d. R ., R es.Jnf.R egt. 91, 2. M .G .K ., früher Leib-Gren.Regt. 109. Dertv. 2 3 .1 2 .1 9 1 7 bei PaSschendaele (nordöstl. Apern, F landern ), gest. 1 . 1 . 1913 Laz. G ent (B elgien).* Kopf, Josef, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Kaufmann. Leutn. d.R ., Leib-Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gef. 1. 12. 1917 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.).* Kopp, Adolf, geb. Langenschiltach (A. D illingen), led., 19 Jahre, Mechaniker. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, I.K om p. Gef. 28 .3 .1918 bei Hattencourt (nördl. R oye, Som m e, Frankr.). Kopp, Alfred, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Elektroingenieur. Kan., Feldart. Regt. 107, 3. B att. Vertv. bei Cuvilly (südrvestl. R oye, Som m e, Frankr.), gest. 16. 6 .1 9 1 8 Laz. Biermont (südl. R oye), beerdigt in Diermont. Kopp, Eugen Hermann, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Taglöhner. M usk ., R es .Jn f .R eg t. 109, 7. Komp. V erm iß t seit 1 . 7 . 1916 bei M ontauban (östl. Albert, Som m e, Frankr.). 2 B rüder 164 Kopp, Ludwig, geb. Kirchhardt (A . Sinsheim a.d .E .), led., 21 Jahre, Landwirt. Kan., Feldart.Regt. 14, I .B a tt . Gef. 15. 5. 1915 bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in LenS. Koppe, Johannes Hermann, geb. Nobakow (P rov . P os.), led., 29 Jahre, stud. mach. Leutn.d.R., Fernspr.M teilg. 5. Gest. 2 2 .1 0 .1 9 1 6 infolge Krankheit Laz. S t . NikolaS (westl. Antwerpen, Belgien). Koppert, Ludwig, geb. Nußloch (A . Heidelberg), led., Kaufmann. Kopping, Jakob, geb. Niederbexbach (D a y .) , verh., 27 Jahre, Schutzmann. Uoffz.d.R., R es.Jnf.R egt. 8, 4. Komp. Gef. 9. 7 .1 9 1 6 bei OvillerS-la Bois- selle (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Korell, Johannes, geb. Bretzenheim (Hess.), verh., 35 Jahre, Taglöhner. Gefr., Res.Fußart.Regt. 9, 10. B att. Gef. 27. 7 .1 9 1 8 bei CHLlonS-sur-DeSle (nord- westl. Reims, Frankr.). Korn, Arnold, geb. Durlach (A . Karlsruhe), led., 24 Jahre, Kaufmann. M usk., Landw.Jnf.Negt. 109. Gest. 8. 4 .1921 . Korn, Ernst, geb. Tuttlingen (W ü rtt.), led., 24 Jahre, Kauf­ mann. Gefr., Flak-Ers.Abteilg. 1. (Frankfurt a. M .) . Gest. 3 1 6 .1 0 .1 9 1 7 Laz. Karlsruhe.* ' Brüder Korn, Wilhelm, geb. Durlach (A . Karlsruhe), led., 20 Jahre, Bürobeamter. Ers.Res., Füs.Regt. 40, 4. Komp. Vermißt seit 14. 5 .1915 bei AngreS (westl. LenS, südw. Lille, Frkr.). ^ Kornmann, Robert, geb. Karlsruhe, led., 16 Jahre, Blechner. M u sk ., I n f . Regt. 112, 10. Komp. Gef. 3. 9 .1 9 1 8 bei FiSmeS (westl. Reim s, Frankr.). Kornmann, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Lehrer. Uoffz., Leib-Gren. Regt. 109, 9. Komp. Gef. 1 9 .1 2 .1 9 1 4 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Kornmüller, August, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Buchbinder. Füs., Füs. Regt. 80, 4. Komp. (W iesbaden), früher Jn f.R egt. 113. D erw . 13. 4 .1 9 1 6 bei Verdun (Frankr.), gest. 1 4 .4 .1 9 1 6 Laz. AzanneS (nördl. Verdun), beer­ digt in AzanneS, überführt nach Karlsruhe-Rüppurr. Kornmüller, Karl, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Schmied. Mafchinistenmaat. Untergegangen am 3 .1 2 .1 9 1 4 mit Großem Kreuzer „Gneisenau" im S e e ­ gefecht bei den Falklandinseln (Südspihe von Südam erika). Koser, Wilhelm, geb. Bürg (W ürtt.), verh., 35 Jahre, Tiefbauarbeiter. Ers. Ref., Landst.Jnf.Batl. X IV /12. Gest. 22. 8 .1 9 2 0 in Karlsruhe.* Koßler, Emil, geb. M arbach (W ürtt.), led., 23 Jahre, Arbeiter. Kan., Feldart. Regt. 50, 2. B att. Gef. 25. 7 .1 9 1 6 Ln Barleux (südwestl. Pöronne, Som m e, Frankr.), beerdigt Ln Ennemain (südl. P sronne). Kotterer, Johann, geb. Freiburg, verh., 49 Jahre, Schreiner. Uoffz.d.L., III. Landst.Jnf.Ers.Batl. Karlsruhe X IV /6. Gest. 1 2 .1 .1 9 1 7 Laz. Karlsruhe.* Kottler, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 17 Jahre, Installateur. Kriegsfrw., Landw.Jnf.Negt. 51. Gef. 2 3 .1 2 .1 9 1 4 bei Bocheniec (südl. M alogosz, süd­ westl. Kjelze, südl. Warschau, P olen), beerdigt in Testerowa-W ola (südl. M alogosz). 165 Kotze, Eckard, v., geb. Dessau (A nhalt), led., 48 Jahre. Leutn. im Leib-Gren. R egt. 409. Vertu. 20. 9. 4944 bei Fey-en Haye (nordwestl. Pont-ü-M ousson, Frankr.), gest. 23. 9. 4944 Laz. Metz (Lothr.). KovacS, Franz, geb. M erston ? (Siebenbürgen), led., 27 Jahre, Landwirt. Landstm., österr. Jn f.R egt. 62. Gest. 23. 44. 4948 Laz. Karlsruhe.* Krakel, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Schüler. M uSk., Landw.Jnf. Regt. 448, 7. Komp. Gef. 3. 40. 4948 bei Montcheutin (südöstl. Vouziers, Champagne, Frankr.). Kramer, Eugen, geb. W alldürn (A . Buchen), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 5. Komp. Gef. 40. 5. 4945 bei Carency (nordw. ArraS, Frankr.). Krämer, Heinrich, geb. M ühlbach (A . Eppingen), led., 23 Jahre, Landwirt. Gefr., Jn f.R egt. 470, 6. Komp. Gef. 44. 4. 4948 bei La Croix M arm use bei P aradis (westl. Lille, Frankr.), beerdigt in Armentieres (Frankr.). Krämer, Josef Karl, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Schlosser. M usk., In f . Regt. 469, 4. Komp. Gef. 43. 44. 4946 bei Serre (nördl. Albert, Som m e, Frankr.). Krämer, Karl Franz, geb. Komkowitz (U ngarn), led., 25 Jahre, Metzger. Landwm., B rig.E rs.B atl. 55, 2. Komp. Gef. 42. 4. 4945 bei Vilcey-sur Trey (nordwestl. Pont-a-M ousson, Frankr.). Krämer, Karl, geb. M annheim , led., 23 Jahre, Eisendreher. Gren., Gren.Regt. 440, 8. Komp. Gef. 26. 40. 4946 bei Contreuve (westl. Grandprtz, südöstl. V ouziers, Champagne, Frankr.). Krämer, O tto, geb. Seelbach (A . Lahr), led., 22 Jahre. Uoffz., Leib-Gren. R egt. 409, M .G .K . Gef. 23. 40. 4944 bei Looö-en-Gohelle (nördl. LenS, süd- westl. Lille, Frankr.). Krämer, Theodor, geb. M alsch (A . Ettlingen), led., 23 Jahre, Gewerbelehrer- kandidat. Gef. Dezember 4944 bei Ablain (südw. LenS, südw. Lille, Frankr.). Krämer, led., ca. 26 Jahre. Uoffz., Leib-Drag.Regt. 20, 5. Csk. Gef. 8. 6. 4945 bei Girsteikischki (südl. Friedrichstadt, Lettland). Krässig, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, stud.ing. P iom , P ion .B atl. 44, 2. Feldkomp. Gef. 26. 40. 4944 bei Vermelleö (füdwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Vermelles. 2 Krässig, Richard, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Zahnarzt. Brüder Gefr., R es.Jäg .B atl. 25, 3. Komp. Gef. 2. 44. 4944 bei Kei- berg (nordöstl. Apern, Flandern), beerdigt bei Keiberg. , Krätz, O tto Theodor, geb. Baden-Baden, led., 22 Jahre, Tapezier. Gefr., In f . Regt. 490, 4. Komp. Gef. 22 .3 .4948 im Holnon-W ald (nordw. S t . Ouentin, Frankr.). Kräutler, W ilhelm Erwin, geb. Palmbach (A. Karlsruhe), led., 24 Jahre, S attler . M usk ., R es.Jnf.R egt. 94, 7. Komp. Gef. 25. 5. 4946 bei CumiereS (nordwestl. Verdun, Frankr.). Kraft, Emil, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Lehrer. Gefr., Jnf.R egt. 469, 44. Komp. Gef. 43. 44. 4946 bei FresneS (füdwestl. Päronne, Som m e, Frankr.). Kraft, Friedrich, geb. Karlsruhe, verh., 43 Jahre, Metzger u. Wirt. Landwm., II. Landst.Jnf.Batl. Karlsruhe, 4. Komp. Gest. 25. 3 .1947 infolge Krankheit Laz. R astatt, beerdigt in Karlsruhe-Rüppurr. 166 Krafft-Ebing, Hans, Frhr. v., geb. Waldkirch, led., 22 Jahre. Leutn. am Ka- dettenhaus Karlsruhe, zuletzt B rig.E rs.B atl. 55. V erw . 20. 9 .1 9 1 4 bei M s - nil (südl. Baccarat, franz. Lothr.), gest. 21. 9 .1 9 1 4 Laz. S traßburg (E lf.). Kraft, Philipp Bernhard, geb. Zuzenhausen (A . Sinsheim a.d.C .), led., 24 I . San.U offz., Leib-Gren.Regt. 109, 8 . Komp. Gef. 15. 4 .1915 bei LenS (süd- mestl. Lille, Frankr.). Kraft, Wilhelm, geb. Langenalb (A . Pforzheim ), verh., 21 Jahre, Postbote. M usk., R es.Jnf.R egt. 238, 4. Komp. Gef. 16. 12. 1914 bei Langemarck (nördl. Ppern, Flandern), beerdigt in Langemarck. Krajca, Florian Alois, geb. Durlach (A . Karlsruhe), led., 28 Jahre, Techniker. Vizefeldw.d.R., Jnf.R egt. 185, 5. Komp. Gef. 2 1 .1 0 .1 9 1 6 bei Swistelniki (südöstl. Lemberg, Galizien). Krake, Bruno, geb. Durlach (A. Karlsruhe), led., 20 Jahre, Hausbursche. M usk., Jnf.R egt. 70, 4. Komp. (Saarbrücken). Verschüttet 14. 5 .1917 auf dem Winterberg (Höhenzug westl. Craonne, nordrvestl. Reim s, Frankr.). Kramer, Ernst, geb. Meckesheim (A . Heidelberg), led., 22 Jahre. Gefr., Leib- Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 1. 12. 1917 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Kramer, Friedrich, geb. S t . Leon (A . W iesloch), led., 25 Jahre, M üller. V ize­ feldw.d.R., 4. Garde-Feldart.Regt. (P otsd am ). Gef. 7 .1 0 .1 9 1 8 bei Flsville (südöstl. Grandpro, südöstl. VouzierS, Champagne, Frankr.), beerdigt in Autruche (nordöstl. VouzierS). Kramer, Gustav, geb. Barmen, led., D ip l.Jn g . Kramer, P au l, geb. Kassel, verh., 44 Jahre, Kanzleiassistent. Unterzahlmeister, Traindepot X IV . A.K. Getötet beim Fliegerangriff am 22. 6 .1 9 1 6 in K arls­ ruhe, beerdigt auf dem Fliegerfriedhof. Krames, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Elektrotechniker. Eisenbah­ ner, Eisenbahn-Regt. 4 (B erlin). Gest. 9 .1 1 .1 9 1 8 infolge Verwundung Laz. Hagen (W estf.).* Kramm, Artur, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Kaufmann. Ers.Res., Jn f.R egt. 116, 9. Komp. (Gießen). G e f.9 .10.1915 bei TheluS (nördl.ArraS, Frankr.). Kraner, Friedrich Franz, geb. Doberan (M eckl.-Schw erin), led., 32 Jahre. Hauptm. beim KadettenhauS Karlsruhe, zuletzt Jn f.R egt. 45 (Insterburg, Ostpr.). D erw . 2 9 .1 0 .1 9 1 4 bei O rlow o (westl. Lowitsch, westl. Warschau, Polen), gest. 27. 9 .1915 Laz. Königsberg (O stpr.). Kranz, Otto, geb. Oberkirch, led., 36 Jahre, Hausbursche. Armierungssold., Armierungsbatl. 69, 2. Komp. Gest. 4. 9 .1 9 1 6 Laz. S t . Quentin (Frankr.). Kratzer, Karl, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Arbeiter. Kan., Feldart.Regt. 14, 6. B att. Vermißt seit 3 0 .1 1 .1 9 1 7 bei Gouzeaucourt (südwestl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Kratzer, Otto, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Maschinenarbeiter. M u sk ., I n f . Ers.Truppe Beverloo (B elgien), 3. Komp. Gest. 6. 5 .1 9 1 3 Laz. Lüneburg (H an .). Kratzmann, Kurt, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Korrespon- ^ denk. M u sk ., Jnf.R egt. 185, 2. Komp. Gef. 13. 6 . 1S15 bei j Kratzmann^Erich Serre (nördl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Serre. ^ 167 Kratzmann, Erich, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Kaufmann. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 409, 3. Komp. D erw . 24. 3. 4948 Bruder von bei Cambrai (Som m e, Frankr.), gest. 20. 5. 4948 Laz. Kratzmann Kurt M ühlhausen (T hür.).* Kratzmeyer, Fridolin, geb. Bauerbach (A. Bretten), led., 24 Jahre, Schmied. Fahrer, Feldart.RegL. 50, 5. B att. Gef. 28. 8. 4944 bei S t . M aurice (östl. Lunsville, Frankr.), beerdigt in S t . M aurice. Kratzmüller, Adolf Karl, geb. S tein (W ü rtt.), verh., 34 Jahre, Kaufmann. Landwm., Füs.Regt. 40, 40. Komp. Gef. 24. 6. 4944 bei M ülhausen (E lf.). Kraus, Franz, geb. Griesheim (A. S tau fen ), verh., 29 Jahre, Bäcker. Fahrer, Res.Fuhrp.Kol. 24. Gef. 7. 5. 4948 bei Le QueSnel (nordwestl. R oye,Som m e, Frankr.). Kraus, Friedrich, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre, Schlosser. Ers.Res., In f . Regt. 444, 4. Komp. Verm ißt seit 9. 5. 4946 auf der Lorettohöhe (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Kraus, Friedrich, geb. Zuzenhausen (A. S in sh e im a .d .E .), led., 24 Jahre,B ahn ­ arbeiter. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409, 6. Komp. Gef. 42. 5. 4945 bei Carency (nordwestl. ArraS, Frankr.). KrauS, Heinrich Konrad, geb. Fischborn (H ess.-Nafs.), verh., 30 Jahre, Schrei­ ner. S ergt., E tap .M un.K ol. 345. Gest. 8. 44. 4948 Laz. Versecz (U ngarn), beerdigt in Versecz. Kraus, Karl, geb. M annheim , led., 23 Jahre, Drogist. Gefr., Feldart.RegL. 44, L.M.K. Gef. 34. 42. 4944 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.). Kraus, O tto, geb. Kleineicholzheim (A. Adelsheim), verh., 33 Jahre. Offz. S tellv ., Landw.Feldart.Regt. 42, 7 .B att. Gest. 6 .6 . 4948 in Olchowiec (nördl. Czernowitz, Bukowina, jetzt Rumänien). Krausmann,Friedrich, geb. Karlsruhe,led., 49 Jahre,M aschinenformer. M usk., J n f.R egt. 470, 4. Komp. Gest. 45. 42. 4947 infolge Verwundung Laz. Hil- deSheim (H an .). KrauSmann, Heinrich Friedrich Karl, geb. Tauberbischofsheim, led., 34 Jahre, Rechtsanwalt. Leutn.d.R., E rs.Jnf.R egt. 23. Gef. 43. 40. 4945 bei Apremont (nordwestl. Verdun, Frankr.), beerdigt in V arnsville (nordöstl. Apremont). Krauß, Friedrich Hermann, geb. M ailand, led., 26 Jahre, Installateur. Gefr.d. R ., Jn f.R egt. 442, 4. Komp. Gef. 47. 4. 4947 bei N oroy (nordöstl. Baccarat, franz. Lothr.). Krauß, Jakob, geb. Wiesenbach (A . Heidelberg), led., 25 Jahre. Uoffz., Leib- Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 46. 4. 4945 bei Ablain (südwestl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). Kraut, Rudolf, geb. Flehingen (A . Bretten), verh., 30 Jahre, Revisor. Uoffz., Landw.Jnf.Regt. 40, 9. Komp. Gef. 7. 4. 4945 bei Oberburnhaupt (südwestl. M ülhausen, E lf.). Krauter, Emil, geb. Allfeld (A . M osbach), verh., 35 Jahre, Straßenbahnw a­ genführer. Gefr., Füs.Regt. 40, 5. Komp. Vermißt seit 44 .6 . 4946 bei Belleau (nordwestl. Chateau-Thierry a. d. M arne, Frankr.). 168 Krauth, Franz, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Werkschreiber. M usk ., I n f . R egt. 169, 2. Komp. Gef. 2 5 .1 0 .1 9 1 6 bei Serre (nördl. Albert, Som m e, Frankr.). Krauth, Oskar, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Student. lloffz.d .R ., Brig.Ers. B atl. 49, 3. Komp., früher Leib-Gren.Regt. 109. Gef. 1 6 .1 1 .1 9 1 4 bei Dilcey- sur Trey (nordwestl. Pont-ü-M ousson, Franke.), beerdigt bei Flirey (nördl. Toul, Frankr.). Krauth, Theodor, geb. Eberbach (A . Heidelberg), 24 Jahre, llo ffz ., Leib-Gcen. Regt. 109, 8. Komp. Gef. 1 .10 .1914 bei S t . S ou p let (östl. Reim s, Frankr.). Krautinger, Friedrich, vr-, geb. Langenstein (A . Stockach), verh., 40 Jahre, AmtSgerichtSrat. Obleutn.d.R. Gest. 4 .2 .1 9 2 9 an den Folgen einer V er­ wundung in Lörrach, beerdigt in Lörrach. Kreidler, Benedikt, geb. Salzstetten (W ürtt.), verh., 35 Jahre, Schreiner. Ar- mierungssold., ArmierungSbatl. 69, 2. Komp. Gest. 28. 4 .1 9 1 6 Laz. Longuyon (franz. Lothr.). Kredell, Hugo, geb. Baden-Baden, led., 26 Jahre. Leutn. im Jn f.R egt. 111, R egt.S tab . Gef. 2 4 .6 .1 9 1 4 bei S t . M aurice (östl. Luneville, Frankr.), be­ erdigt bei S t . M aurice. Kreis, Ernst, geb. Obrigheim (A . M osbach), led., 20 Jahre, Seminarist. Kan., Feldart.Regt. 30. Gest. 7. 7. 1916 Feldlaz. ?. Krengel, Robert, geb. Hagenau (E lf.) , led., 26 Jahre, Friseur. Militärkranken- warter, KrankentranSport-Abteilg. 140. Gest. 21. 7 .1 9 1 8 Laz. Schopfheim (B ad .). Kreß, Friedrich, geb. Rosenberg (A . Adelsheim), verh., 40 Jahre, Werkmeister. Landstm., Ers.Batl. Fußart.Regt. 14, 2. Rekr.Dep. Gest. 22. 6 .1 9 1 6 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Kretschmann, Eduard, geb. Schwetzingen, verh., 33 Jahre, Registrator. Ers. Res., Jnf.R egt. 142, 1. Komp. Gef. 17. 4 .1917 bei N au roy (östl. R eim s, Frankr.). Kreutzer, Robert, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Gymnasiast. Uoffz., Jn f.R egt 144, 3. Komp. (M etz). Vermißt seit 3 1 .3 .1 9 1 8 bei Deaumont-en Beine (nordwestl. Chauny, südl. S t . Ouentin, Frankr.). Kreyser, Otto, geb. GlaruS (Schw eiz), led., 20 Jahre, M agazinarbeiter. Kan., Feldart.Regt. 104, 1. B att. D erw . 1 . 4 .1 9 1 8 , gest. 19. 4 .1 9 1 3 Laz. Sedan (Frankr.), beerdigt in Sedan-Torcy. Krieg, Albert, geb. Welmlingen (A . Lörrach), led., 24 Jahre, Dienstknecht, bloffz., Feldart.Regt. 14, 6. B att. Gef. 25. 5 .1915 bei AngreS (westl. Leus, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in AngreS. Krieg, Emil, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Arbeiter. Füs., Füs.Regt. 40. V er­ mißt seit 23. 5 .1915 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Krieg, M ax , geb. Baden-Baden, led., 23 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 6. Komp. Gef. 9. 8 .1914 bei M ülhausen (E ls .). Krieg, Rudolf, geb. Durlach (A. Karlsruhe), led., 22 Jahre, Drogist. M u sk ., Jn f.R egt. 17, 6. Komp. (Mörchingen, Lothr.). Gef. 9. 5 .1916 auf der Lo- rettohöhe (westl. Lenö, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in WahagnieS (südl. Lille, Frankr.). 169 2 Brüder Krieg, W ilhelm, geb. Denzlingen (A . Emmendingen), led., 34 Jahre, Schreiner. Landwm., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gef. 1 8 .1 0 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Krieg, W ilhelm Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kaufmann. Leutn.d.R., R es.Jnf.R egt. 46, 12. Komp. Gef. 9. 8 .1 9 1 8 bei WarvillerS (nördl. M o n t­ didier, Som m e, Frankr.). Krieger, O tto, geb. Bruchsal, led., 24 Jahre, Forstpraktikant. M uSk., Jn f.R egt. 104, 5. Komp. (Chemnitz). V erw . 30. 8. 1914 bei Guincourt (nördl.DouzierS, Champagne, Frankr.), gest. 2. 9 .1 9 1 4 Laz. S t . Loup-Terrier (östl. Nethel, nordöstl. R eim s, Frankr.), beerdigt in S t . Loup-Terrier. Krieger, Rudolf, geb. Bruchsal, led., 28 Jahre, Finanzamt­ mann. Leutn.d.R., Landw.Batt. 66, Armee-Abteilg. Gaede. Gef. 19. 6 .1 9 1 4 bei Brunstatt (südwestl. M ülhausen, E lf.), beerdigt in Brunstatt. Krieger, O tto D avid, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Rechtsanwalt. blvffz.d.L., R es.Jnf.R egt. 40, 8. Komp. Gef. 26 .9 .1915 bei Kolowicze bei Wilejka (südi. des N arocz-SeeS, R uß l.). Krieger, S a ly , geb. W eingarten (A . Karlsruhe), led., 19 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gest. 20. 8 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. N ie- derweiler (südöstl. Saarburg, Lothr.). Krieger, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, M aler . Schütze, Jnf.R egt. 170, 3. M .G .K . Gef. 2 4 .6 .1 9 1 8 bei GrevillerS (westl. Bapaum e, Som m e, Frankr.). Krimmer, Georg, geb. Eiersheim (A . Tauberbischoföheim), verh., 35 Jahre, Kutscher. Landwm., E rs.B atl. R es.Jnf.R egt. 109. Gest. 2 2 .1 0 .1 9 1 8 Laz. Karlsruhe.* Krischer, J u liu s, geb. Röttgen (R heinprov.), verh., 37 Jahre, Straßenbahn­ schaffner. Gefr., Fußart.Negt. 73, 8. B att. Gest. 2 .1 1 .1 9 1 8 infolge V erw un­ dung Laz. M arienburg (W estpr.). Kritter, Heinrich, geb. Neckarbischofsheim (A. S insheim a.d .E .), verh., 36 Jahre, Maschinensetzer. Landstm., Jn f.R egt. 114, 12. Komp. Gef. 2 8 .1 1 .1 9 1 7 bei Passchendaele (nordöstl. Ppern, Flandern). Kritzer, Franz, geb. Winterthur (Schw eiz), led., 21 Jahre, Dreher. M uSk., R es.Jnf.R egt. 238, 4. Komp. Gef. 2 2 .1 0 .1 9 1 4 bei Broodseinde (nordöstl. Apern, Flandern). Kritzler, Heinrich, geb. Wertheim, led., 21 Jahre, Seminarist. Leutn.d.R. Gef. 1 9 .3 .1 9 1 8 . Krodel, Friedrich Karl, geb. Karlsruhe, verh., 32 Jahre, M a ­ schinenarbeiter. Vizefeldw.d.L., Res.Pion.Kom p. 55. Gef. 6. 11 .1915 bei Tahure (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.), beerdigt bei Tahure. Krodel, W illy, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Eisendreher. Pion ., P ion .B atl. 14, 1. Feldkomp. Gef. 17. 5 .1 9 1 8 bei Peu- villers (nördl. Verdun, Frankr.), beerdigt in DamvillerS (nördl. Verdun, Frankr.). 2 Brüder 170 Kröger, Alfred, geb. Altona, verh., 36 Jahre, M aurerpolier. Landstm., Landw. Jnf.R egt. 40, 42. Komp. Vermißt seit 49. 6. 4944 bei M ülhausen (E lf.). Kröner, Otto, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Postassistent. Vizefeldw., Res. Jnf.R egt. 40, 4. Komp. Ges. 27. 8. 4944 bei CarrisreS (Schloß bei Nieder­ weiler, südöstl. Saarburg, Lothr.), beerdigt in CarriereS. Kroner, Helmuth, geb. Gernsbach (A. Ossenburg), led., Schüler. Krotz, Otto, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kellner. KriegSfrw., Landw.Jnf. Regt. 44, 40. Komp. Gef. 4. 4. 4945 bei M alogosz (südwestl. Kjelze, südl. Warschau, P olen). Krüger, Johann Jakob, geb. S tranz (P rov . Grenzmark), led., 42 Jahre, Schuhmacher. Ok.Handwerker, Kriegsbekleidungsamt X IV . A.K. Gest. in­ folge Verwundung bei Fliegerangriff am 22. 6. 4946 in Karlsruhe, beerdigt auf dem Fliegerfriedhof. Krug, Emil, geb. Heidelsheim (A . Bruchsal), led., 26 Jahre, M aurer. Gren., Gren.Regt. 440, 2. Komp. Gef. 26. 9. 4945 bei S ou a in (östl. Reim s, Frkr.). Krumhard, Josef, geb. Schutterwald (A . Offenburg), verh., 34 Jahre, B ah n­ arbeiter. Ref., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 2. 6. 4946 bei R ouvroy (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Krumm, Adolf Albert, geb. Bergzabern (P fa lz ), led,. 23 I . , Schriftsetzer. Armierungssold., Armierungsbatl. 64 ,2 . Komp. Verunglückt 8. 40. 4947 in S a lom o (östl. La Bassse, süd- westl. Lille, Frankr.). > Krumm, Wilhelm, geb. Bergzabern (P fa lz ), led., 24 Jahre, Bautechniker. Gren., S turm -B atl. 8, 4. Komp. Gef. 29. 3. 4948 bei Monchy-le Preux (östl. ArraS, Frankr.). Krutina, Franz, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, stud.electr. Leutn.d.R., D rag. Regt. 24, zuletzt FliegerAbteilg. 2. Abgestürzt 49. 8. 4946 bei R oye (S om m e, Frankr.), beerdigt in M aissem y (nordwestl. S t . Quentin, Frankr.). Krutina, Gottfried, geb. Karlsruhe, verh., 44 Jahre, Kaufmann. Landstm. Gest. 48. 6. 4920 in Karlsruhe. Krutz, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 43 Jahre, Kaufmann. lloffz.d .L .,E rs.B atl. Leib-Gren.Regt. 409, 2. Komp. V erw . 24. 5. 4945 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), gest. 2. 5. 4946 Laz. Karlsruhe.* Kuch, Emil, geb. Pfinzweiler (W ü rtt.), led., 20 Jahre, Elektromonteur. Uoffz., R es.Jnf.R egt. 246, 44. Komp. Gef. 40. 7. 4947 bei Chevregny (südl. Laon, Frankr.), beerdigt in Laon. Kuch, Karl Friedrich, geb. Langenau (A . Schopfheim ), verh., 42 Jahre, Kanz- leidiener. Gefr.d.L., R es.Jnf.R egt. 73, 4. Komp. Gef. 45. 7. 4948 bei ProSneS (östl. Reims, Frankr.). Kuchenbeiser, Richard, geb. Hohenstadt, led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gest. 4. 2. 4945 infolge Verwundung Laz. Karlsruhe. Kübler, Adolf, geb. Bruchsal, led., 23 Jahre. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 409, M .G .K . Gef. 43. 8. 4944 bei BrückenSweiler (südwestl. M ülhausen, E lf.). Kübler, Johann Sam uel, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Gymnasiast. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 409, 8. Komp. Gef. 46. 6. 4947 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.).* 171 Kübler, Josef, geb. Riffegg (W ürtt.), led., 32 Jahre, Taglöhner. Gefr., Kraft- wagen-Kol. 507. Gef. 19. 9 .1 9 1 8 bei N abuluS (Sichem , P alästina). Küchlin, August, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre, Mechaniker. Gefr., Flieger- Ers.Abteilg. 11 (Gandau bei B reslau). Abgestürzt 30. 4 .1 9 1 8 bei Gandau.* Kühl, Anton Josef, geb. D ann und Vierwinden (Lothr.), led., 32 Jahre, M a ­ schinenschlosser. O .G efr., Fußart.Regt. 43, 3. B att. Gef. 20. 3. 1916 bei M ontfaucon (nordwestl. Verdun, Frankr.). Kühlewein, Robert, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Kaufmann. M usk ., I n f . Regt. 111, 6. Komp. Vermißt seit 9 .5 .1 9 1 5 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Kühn, Adolf, geb. W olfartsw eier (A . Karlsruhe), led., 25 Jahre, Schlosser. Kan., Feldart.Regt. 14, 6. B a tt. Gef. 15. 5 .1915 auf der Lorettohöhe (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Kühn, Emil, geb. Karlsruhe, led. Gef. 20. 6 .1916 . Kühn, Friedrich, geb. Bietigheim (A . R astatt), verh., 31 Jahre, Friseur. Ers. Res., Füs.Regt. 40, 3. Komp. Gef. 25. 7 .1916 bei Biaches (westl. Peronne, Som m e, Frankr.). Kühn, Josef, geb. Bietigheim (A . R astatt), led., 38 Jahre, Taglöhner. M usk ., Jn f.R egt. 372. Gest. 21. 7 .1916 . Kühn, Lorenz, geb. Otigheim (A . R astatt), led., 25 I . , Bahnarbeiter. M usk ., Jn f.R egt. 43, 12. Komp. (K önigsberg). Gef. 1. 6 .1 9 1 5 bei KönigSau (nördl. S try j, Galizien). Kühn, Ludwig, geb. Berg (P fa lz ), led., 29 Jahre, Küfer. S ergt., Fußart.Batt. 212. Gef. 25. 9. 1918. Kühn, O sw ald, geb. Otigheim (A . R astatt), verh., 26 Jahre, Bahnarbeiter. M usk ., Jn f.R egt. 169, 7. Komp. Gef. 26. 4. 1917. Kühn, Theodor Benjamin, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, S äger. Seesold., II. E rs.Seebatl. Gef. 1 0 .1 0 .1 9 1 5 bei MannekenSvere (südöstl. N ieuport, südwestl. Ostende, Belgien). Kühne, Heinrich, geb. Ichenheim (A . Lahr), verh., 30 Jahre, Zigarrenmacher. Res., Jn f.R egt. 114, 11. Komp. Gef. 1 .1 0 .1 9 1 3 bei Liry (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Kühne, W ilhelm Friedrich, geb. Dortmund, led., 23 Jahre, Kaufmann, bloffz., Jn f.R egt. 170, 1. Komp. Gest. 6. 7 .1916 infolge Verwundung Laz. Hermies (südwestl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Kühner, Gustav, geb. Adelsheim, verh., 35 Jahre, Hoflakai. Landwm., In f . Regt. 170, 11. Komp. Verm ißt seit 1. 2 .1915 bei Auchy-les La Bassee (süd­ westl. Lille, Frankr.). Kühner, Heinrich, geb. Gochsheim (A. Bretten), led., 27 Jahre, Buchdrucker. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gef. 1 6 .3 .1 9 1 5 bei Ablain (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Kühny, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Blechner. P ion., P ion .B atl. 21, 1. Komp. (M a in z ). Gef. 14. 3 .1918 bei Dellicourt (nördl. S t . Quentin, Frankr.), beerdigt in Ramicourt (nordöstl. S t . Q uentin). 172 Kümmerte, Friedrich, geb. Rudesheim (W ü rtt.), verh., 34 Jahre, Bierbrauer. Uoffz.d.R., R es.Jnf.R egt. 409, 4. Komp. Gef. 4. 7. 4946 bei Mametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Kümmerling, Adolf, geb. Neunkirchen (S a a r ) , led., 22 Jahre, stud.arch. KriegS- frw., P ion.B atl. 8. V erw . 27. 42. 4944 bei R ouvroy (südl. DouzierS, Cham­ pagne, Frkr.), gest. 40. 4. 4946 Laz. Rastatt, beerdigt in Neunkirchen (S a a r ) . Kümmet, Ju liu s, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Schriftsetzer. Kan., Gebirgs- batt. 4. Gef. 26. 4. 4948 auf dem Kemmelberg (südwestl. Ip e r n , Flandern). Kuenzer, Oskar Ernst, geb. Karlsruhe, led., 48 Jahre, Schlosser. Kriegsfrw., R es.Jnf.R egt. 246, 2. Komp. Gef. 3.6.4946 bei Houthulst (südöstl. Dixmm- den, nördl. Ip ern , Flandern). Künzig, Josef Anton, geb. Pülfringen (A . Tauberbischofsheim), led., 22 Jahre. Leib-Gren.Regt. 409, 9. Komp. Gef. 49. 42. 4944 bei Souchez (füd- westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Künzler, Oskar Christian, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Kaufmann. KriegS- frw., R es.Jnf.R egt. 40, 40. Komp. Gef. 40. 6. 4946 bei N eu ville-S t. D aast (nördl. Arras, Frankr.). Kürner, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Kraftfahrer. Gefr., Etappen Kraftw.Kvl. 47. V erw . 40. 5. 4947 bei ArraS (Frankr.), gest. 49. 6. 4947 Laz. Lille (Frankr.), beerdigt in Lille. Küsiner, Friedrich, geb. Tullau (W ürtt.), led., 49 Jahre, Kaufmann. M u sk ., R es.Jnf.R egt. 409, 40. Komp. Gef. 20. 8. 4947 bei Beaum ont (nördl. V er­ dun, Frankr.). Küstler, W ilhelm, geb. Münchingen (A. Donaueschingen), led., 22 Jahre. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gef. 46. 44. 4944 bei DermelleS (süd­ westl. Lille, Frankr.). Küstner, Karl, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, D ip l.Jn g . Leutn.d.R., R es.Jnf. Regt. 409, 5. Komp. Gef. 34. 8. 4944 bei S t . Rem y (nordwestl. S t . D ie , V o ­ gesen, Frankr.), beerdigt in S t . Remy. Kugel, Fritz, geb. Gernsbach (A. R astatt), led., 22 Jahre, Blechner. E rs.B atl. Leib-Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gest. 4. 44. 4948 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Kugel, Wilhelm, geb. Staufenberg (A . R astatt), led., 30 Jahre, Taglöhner. Uoffz., Jnf.R egt. 470, 4. M .G .K . Gef. 6. 8. 4948 bei Doulieu (westl. Armen- tiöres, Frankr.). Kugelstadt, Karl, geb. Wiesbaden, led., 20 Jahre, Hilfsarbeiter. Kriegsfrw., Füs.Regt. 40, 3. Komp. Gef. 22. 7. 4946 b.BiacheS (westl. Peronne, Som m e, Frankr.). Kuhfeld, Gerhard, geb. Gumbinnen (O stpr.), verh., 26 Jahre. Vizewachtm., Feldart.Negt. 264, früher Feldart.Regt. 50, 9. B att. Gef. 27. 5. 4948 bei Neuviller (nordöstl. Baccarat, franz. Lothr.), beerdigt in Neuviller. Kuhn, August, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Hilfsarbeiter. Kriegsfrw., Landw.Jnf.Regt. 54, 8. Komp. Am 4 4 .4 .4 9 4 5 bei Brogowice bei Polm in (P olen ) in rusf. Gefangenschaft geraten und seitdem vermißt. 173 Kuhn, Emil, geb. Freiburg, led., 21 Jahre, Landw.-Praktikant. M usk ., II .E rs. B atl. Jn f.R egt. 113, 2. Komp. Gest. 27. 4 .1916 Laz. Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Kuhn, Kilian, geb. Urphar (A. W ertheim), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. R egt. 109, 6. Komp. Gef. 7. 9 .1 9 1 4 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Kuhn, N ikolaus, geb. Nassig (A. W ertheim), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren. R egt. 109, 6. Komp. Gef. 9 .1 0 .1 9 4 6 bei M o n t S t . Quentin (nördl. P 6- ronne, Som m e, Frankr.). Kuhnert, Kurt, geb. Eberbach (A . Sinsheim a.d .E .), led., 26 Jahre, Spengler. Kan., Feldart.Regt. 14, 3. B att. Gef. 20 .7 .1 9 1 8 bei R ozisres (südl.SoissonS, Frankr.), beerdigt in Rozisres. Kuhnimhof, Sebastian, geb. Werbachhausen (A . Tauberbischofsheim), verh., 35 Jahre, Kanzleiassistent. Uoffz. Gest. 3 .1 2 .1 9 1 6 . Kuhnle, Albert, geb. Karlsruhe, verh., 25 Jahre, Elektromonteur. Schütze, In f . Regt. 111, 3. M .G .K . Gest. 20. 4 .1923 in Karlsruhe.* Kuhnle, Franz, geb. Schöllbronn (A . Ettlingen), led., 22 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 6. Komp. Gef. 19. 3 .1915 bei Souchez (südwestl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). Kuhnmünch, Johann Andreas, geb. Kreuzwertheim (B a y .) , led., 24 Jahre, Steinhauer. Kan., Feldart.Regt. 14, S ta b I. Abteilg. Gef. 1 2 .1 0 .1914 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in LooS-en- Gohelle (nördl. LenS). Kull, Eugen, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Kaufmann. Gren., Gren.Regt. 110, 6. Komp. Gest. 13. 7 .1 9 1 6 infolge Verwundung Laz. VouzierS (Cham­ pagne, Frankr.), beerdigt in VouzierS. Kull, Karl, geb. Herrenalb (W ü rtt.), led., 28 Jahre, Metzger. Landstm., Res. Jnf.R egt. 250, 12. Komp. Gef. 1 .1 0 .1 9 1 6 bei Swinjuchy (westl. Luzk, W ol­ hynien, R uß l.). Kull, W ilhelm, geb. Zaisenhausen (A . Bretten), led., 23 Jahre, Vahnarbeiter. R ef., Jn f.R egt. 112, 3. Komp. V erw . 27. 8 .1 9 1 4 , gest. 2. 9 .1914 Laz. Ber- trichamps (südöstl. Baccarat, franz. Lothr.). Kull, W ilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 32 Jahre, Architekt und Gewerbelehrer. Leutn.d.R., Jn f.R egt. 92 (Braunschweig). Gef. 3. 9 .1918 bei M orieuloiS bei C rspy (nordwestl. Laon, Frankr.), beerdigt in M orieuloiS. Kummer, Kurt, v., geb. Trier, verh., 53 Jahre. Oberstleutn. im Leib-Gren.Regt. 109, Zuletzt Kommandeur des Jn f.R egt. 43 (Küstrin). Gest. 1 3 .3 .1 9 1 6 infolge Gehirnschlag im B ois leS FosseS bei Beaum ont (nördl. Verdun, Frankr.). > Kummer, Kurt, v., geb. Baden-Baden, led., 19 Jahre. Leutn. im Leib-Gren.Regt. 109, 7. Komp. Gef. 2. 4 .1 9 1 8 bei Le M onchel (südl. M ontdidier, Som m e, Frankr.). Kunkel, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Dreher. Kan., Feldart.Regt. 76, 8. B att. Gef. 27. 8 .1 9 1 3 bei Ecoust-Saint M ein (nordöstl. Bapaume, Som m e, Frankr.). 174 Kunz, Adolf, geb. Bellheim (P fa lz ), led., 24 Jahre, Schreiner. Ers.Res., Landst. Jn f.R egt. 112. Gef. 2 9 .1 .1 9 1 5 bei Auchy-les La Bassoe (südwestl. Lille, Frankr.). Kunz, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Metallschleifer. M uSk., Jn f.R egt. 169, 10. Komp. Gef. 1 3 .1 0 .1 9 1 4 bei Cambrin (östl. Bethune, südwestl. Lille, Frankr.). Kunz, Erwin, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Innenarchitekt. Ers.Res., I n f . Regt. 111, 6. Komp. Gef. 9. 5 .1915 bei Souchez (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Kunz, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Installateur. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 6. Komp. V erw . 21. 8 . 1914 bei M ülhausen (E lf .), gest. 6. 9 .1 9 1 4 Laz. Karlsruhe.* Kunz, Gustav, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Straßenbahnschaffner. Gefr., R es.Jnf.R egt. 111, 8. Komp. Gef. 13. 2 .1 9 1 8 bei Tcchure (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.), beerdigt in Karlsruhe-Rintheim. Kunz, Josef, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Schlosser. Jäger, Jäger-R egt. z. P f. N r. 5, 3. Esk. (M ülhausen, E ls.). Gef. 29. 8 .1 9 1 8 bei Tincourt (östl. P 4 - rönne, Som m e, Frankr.), beerdigt in Tincourt. Kunz, Karl, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Schneider. M uSk., Jn f.R egt. 169, Wachkomp. Karlsruhe. Gest. 3 0 .1 0 .1916 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Kunz, Karl, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Seminarist. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gest. 3 .1 1 .1 9 1 8 infolge Verwundung in M ainz.* Kunz, Karl, geb. Föhrental (A . Waldkirch), led., stud.mach. Gefr., N es.Jnf. Regt. 81, 12. Komp. Kunz, Ludwig Alfred, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Schüler. Kan., Feldart. Regt. 266, 8. B att. G ef.25.7.1918 bei Chery (südl. N oyon , nördl. SoisfonS, Frankr.), beerdigt in Chsry. Kunz, Robert, geb. R astatt, led., 21 Jahre, Maschinenarbeiter. M u sk ., I n f . Regt. 111, 11. Komp. Gef. 13 .11 .1914 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frkr.). Kunz, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Dreher. Kan., Res.Feldart. Regt. 51, I.Abteilg. Gef. 1 .9 .1 9 1 7 bei Consenvoye (nordwestl. Verdun, Frankr.), beerdigt in Ecurey (nördl. Verdun). Kunz, Valentin, geb. Karlsruhe, led., 37 Jahre, Taglöhner. Landstm., I n f . Regt. 170, 9. Komp. Gest. 1 3 .1 0 .1 9 1 6 Laz. Ath (südwestl. Brüssel, B elgien), beerdigt in Ath. Kunz, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Student, kloffz., Feldart.Regt. 500, 7. B att. Gef. 15. 7 .1916 bei Före-en-TardenoiS (westl. NeimS, Frankr.), beerdigt in Före-en-TardenoiS. Kunze, Emil Gustav, geb. Leipzig, led., 21 Jahre, stud.chem. KriegSfrw., Res. Feldart.Regt. 51, 7. B att. Gest. 4 . 1 2 .1914 infolge Verwundung Laz. Staden (nordöstl. Ip ern , Flandern), beerdigt in Staden. Kunzelmann, Josef, geb. Freiburg, led., 22 Jahre, Bürogehilfe. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 12. 5 .1915 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in LenS. 175 Kunzmann, Heinrich, geb. Kürnbach (A .B retten ), verh., 32 Jahre, Steinhauer. Landstm., R es.Jnf.R egt. 409, 44. Komp. Gef. 2. 6. 4946 bei Moncereaux (Schloß westl. Reim s, Frankr.). Kunzmann, Oskar, geb. Rinschheim (A. Buchen), led., 24 Jahre, Landwirt. Kan., Feldart.Regt. 50, S ta b II.A bteilg. V erw . 43. 4. 4947 bei AzanneS (nördl. Verdun, Frankr.), gest. 44. 4. 4947. Kunzmann, Oskar. Gefr., Feldart.Regt. 44, 2. B att. Kurtz, Karl, geb. Strüm pfelbach (W ürtt.), led., 27 Jahre, Lehrer. Leutn.d.R., Füs.Regt. 422 (Heilbronn). Gef. 5. 9. 4946 bei Zielona (südwestl. S tan islau , Ostgalizien). Kury, Hermann, geb. Reute, 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 3. 9. 4947 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Kurz, Albert, geb. Grötzingen (A. Karlsruhe), led., 22 Jahre, Elektromonteur. M uSk., Jn f.R egt. 469, 40. Komp. Gest. 2. 9. 4944 infolge Verwundung Laz. Feuerbach (W ürtt.).* Kurz, Albert M ichael, geb. Rastatt, led., 23 Jahre, Blechner. Ers.Res., Res. Jn f.R egt. 40, 6. Komp. Gef. 46. 5. 4945 bei Haute AveSneS (nordwestl. Ar- ras, Frankr.). Kurz, Gustav Leopold, geb. Grötzingen (A . Karlsruhe), verh., 25 Jahre, Schlos­ ser. M ilitär-Krankenwärter in Rastatt. Gest. 26. 6. 4946 Laz. Karlsruhe, be­ erdigt Ln KarlSruhe-Mühlburg. Kurz, Karl Leopold, geb. Konstanz, verh., 38 Jahre, Techniker. Landwm., Res. Jn f.R egt. 440. Gef. 4 .7 . 4946 bei La Boisselle (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Kurzenhäuser, W ilhelm, geb. EichterSheim (A . Sinsheim a.d.E .), verh., 33 Jahre, Maschinenformer. Gefr., GebirgSart.Abteilg. 3, 9. B att. Gest. 29. 40. 4946 Laz. Neusatz (a . d. D onau, Südslaw ien), beerdigt in Neusatz. KurziuS, Albrecht, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Bankbeam­ ter. D izefeldw.d.R ., R es.Jnf.R egt. 409, 6. Komp. Gef. 4. 7. 4946 bei M ontauban (östl. Albert, Som m e, Frankr.). KurziuS, Alexander, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Kauf­ mann. Gefr., Jäger-B atl. 5 (Hirschberg, Schles.). Gef. 2. 40 .4945 bei Dille-sur-Tourbe (südöstl. R ipont, südl. D ou- ziers, Champagne, Frankr.), beerdigt in Dille-sur-Tourbe. Kußmaul, Johann, geb. Egenhausen (W ürtt.), led., 23 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 6. Komp. Gef. 6. 44. 4944 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Kuth, Heinrich W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 34 Jahre, Kaufmann. Ers.Res., VerwaltungSinspektion I, Bezirk 3. Gest. 4 .6 . 4946 infolge Krankheit Laz. Pöronne (Som m e, Frankr.). Kutscher, W alter, geb. Lübben (Prov.Brandenburg), led., 20 Jahre. Leutn. im Feldart.Regt. 50, II. Abteilg. Gef. 23. 3. 4948 bei LongaveSneS (nordwestl. S t . Ouentin, Frankr.). 2 Brüder 176 Kutschkau, Bruno, geb. Berlin, verh., 36 Jahre, Schriftenmaler. Landstm., Jnf.R egt. 366, 3. Komp. Gef. 27. 9. 4946 bei CombleS (nordwestl. Peronne, Som m e, Frankr.), beerdigt in CombleS. Kutterer, Anton, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre, Plattenleger. Landwm., Res. Jnf.R egt. 409, 40. Komp. D erw . bei Pont-a-M ousson (Frankr.), gest. 44. 40. 4944 Laz. M eppen (H an .), beerdigt in M eppen. Kutterer, Anton, geb. Karlsruhe, verh., 32 Jahre, M aurer. Gefr., Gren.Regt. 440, 42. Komp. Gef. 24. 3. 4946 bei Selency (nordwestl. S t . Quentin, Frkr.). Kutterer, August, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Handlungsgehilfe. Füs., Füs. Regt. 40, 5. Komp. Gef. 22. 5. 4946 bei R ipont (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.), beerdigt in M onthois (südl. V ouziers). Kutterer, Georg, geb. Haßloch (P fa lz ), verh., 34 Jahre, Maschinist. Gefr., R es.Jnf.R egt. 409, 8. Komp. Gef. 30. 9. 4944 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Kutterer, Hermann, geb. Straßburg, led., 25 Jahre, Kranführer. M usk ., R es.Jnf.R egt. 250, 40. Komp. Gef. 40. 8. 4945 bei M lynek (nordw. Grodno, R ußl.). Kutterer, Leo, geb. Karlsruhe, led., 33 Jahre, Kaminbauer. Uoffz., Jn f.R egt. 444, 6. Komp. Gef. 2. 4. 4948 b. D illers aux ErableS (südöstl. AmienS, Fr.). Kutterer, O tto, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Schmied. Res., Jn f.R egt. 469, 4. Komp. Gest. 47. 7. 4924 Vers.Laz. Karlsruhe. Kutterer, Robert, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Taglöhner. Gren., II. Ers. B atl. Leib-Gren.Regt. 409, 4. Rekr.Dep. Gest. 6. 4. 4947 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe. Kuttruff, Karl August, geb. Brettach (W ürtt.), verh., 36 Jahre, M aschinenar­ beiter. Landstm., Jn f.R egt. 442, 42. Komp. Gef. 34. 40. 4945 bei Beine (östl. Reims, Frankr.). L aber, Adolf, geb. Dogern (A. W aldshut), verh., 37 Jahre, Friseur. Gefr., Feldart.Regt. 50, 8. B att. Gef. 45. 4. 4948 bei M orlancourt (westl. Psronne, Som m e, Frankr.). Laber, August, geb. Berwangen (A. W aldshut), 25 Jahre. Iloffz., Leib-Gren. Regt. 409, 40. Komp. Gef. 44. 9. 4947 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Lacher, M ax , geb. Schallbach (A . Lörrach), led., 20 Jahre, Bäcker. M u sk ., R es.Jnf.R egt. 65, 5. Komp. Gest. 3. 42. 4047 infolge Verwundung Laz. M a - lincourt (südöstl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Lack, Georg, geb.Dornheim (H ess.), led., 32 Jahre, Friseur. Res., Jn f.R egt. 442, 6. Komp. Gef. 4. 40. 4945 bei S t . S ou p let (östl. Reim s, Frankr.). Lackner, Erwin, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Zahntechniker. KriegSfrw., Leib- Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gef. 27. 40. 4944 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Lämmlein, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, stud.ing. Kriegöfrw., I n f . Regt. 442, 9. Komp. Gef. 9. 40. 4944 bei Lievin (nördl. ArraS, Frankr.). 12 177 Lämmlem, led., ca. 23 Jahre. D rag ., Leib-Drag.Negt. 20, 5. Esk. Gef. 2 7 .10. 1915 bei Labrenz (östl. Friedrichstadt, Lettland). Längin, Oskar, geb. Buggingen (A . M üllheim ), led., 22 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 2 2 .1 2 .1 9 1 4 bei Souchez (südwestl. Lens, süd­ westl. Lille, Frankr.). Laepple, Adolf, geb. Horlachen (W ü rtt.), led., 23 Jahre, Schriftsetzer. M usk., Jn f.R egt. 169, 5. Komp. Gef. 21. 8 .1 9 1 4 bei VallerySthal (südöstl. S a a r ­ burg, Lothr.). Lahm, Hugo, geb. Flonheim (Hessen), led., 22 Jahre, Kaufmann. Gren., Gren. R egt. 110, 9. Komp. Gef. 20. 7 .1916 bei BLacheS (westl. Psronne, Som m e, Frankr.). Laib, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 30 Jahre, Stadtbuchhalter. Leutn.d.R., Res. Jn f.R egt. 1, 7. Komp. Gef. 13. 9 .1 9 1 8 bei Prsm ont (nördl. S t . Ouentin, Frankr.). Laible, Kuno, geb. Haslach, led., Seminarist, bloffz. Gef. bei Pinon (nordöstl. SoissonS, Frankr.). Laier, Georg, geb. Rippenweier (A . Weinheim), led., 26 Jahre, Arbeiter. Kan., Feldart.Regt. 14, R eg t.S tab . Gef. 16. 5 .1917 in der Champagne (Frankr.), beerdigt in La N euville (nordöstl. Reim s, Frankr.). Lais, W ilhelm, geb. Fahrnau (A . Schopfheim ), led., 22 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 6. Komp. Gef. 20. 8 .1 9 1 4 bei Bruderdorf (südöstl. S a a r ­ burg, Lothr.). Lai'S, led., ca. 24 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, 5. Esk. Gef. 21. 8 .1913 bei S a illy (westl. ArmentiöreS, Frankr.). Lamade, Philipp, geb. W alldorf (A . W iesloch), led., 27 Jahre, VerwaltungS- aktuar. Leutn.d.R. Abgestürzt 17. 3 .1 9 1 7 im Luftkampf. Lamm, Karl, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Schlosser. M usk ., E rs.Jnf.R egt. 28, 5. Komp. Gef. 16. 4 .1917 bei Corböny (südöstl. Laon, Frankr.). Lamp, S tefan , geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Student. Schütze, Jnf.R egt. 126, M .G .K . (S tu ttg a r t) . Gef. 1 7 .1 0 .1 9 1 8 bei Orsinval (südöstl. Dalen- cienneS, Frankr.). Lamprecht, J u liu s, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Ingenieur. Leutn.d.R., I n f . Regt. 171, 2. Komp. (Colm ar, E lf.). Gef. 2 5 .9 .1 9 1 6 bei Grodno (R u ß l.), beerdigt in Grodno. La nderer, O tto, geb. Oberrotweil (A . Emmendingen), verh., 33 Jahre, Metzger. Ers.Res., R es.Jnf.R egt. 251, 7. Komp. Gef. 30. 4 .1 9 1 6 bei Mokrzyce (südl. des N arocz-SeeS, R u ß l.), beerdigt in M adrow ce bei M okrzyce. Landes, Karl, geb. Dühren (A . Sinsheim a. d. E .), led., ca. 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 7. Komp. Gest. 27. 8 . 1917 infolge Verwundung Laz. Zabern (E lf.). Landhäuser, Friedrich Gustav, geb. M annheim , led., 27 Jahre, Kaufmann. Landstm., Jn f.R egt. 345, 9. Komp. Gef. 24. 2 .1 9 1 8 bei PleSkau (R ußl.). Landhäußer, Ju liu s, geb. Forchheim (A . Karlsruhe), led., 27 Jahre, M aurer. Dizefeldw., R es.Jnf.R egt. 116, M .G .K . Gef. 2. 6 .1 9 1 8 bei Trotte bei Cha- tillon (füdwestl. Reim s, Frankr.), beerdigt bei Trotte. 178 Landwehr, Gustav, geb. Dainbach (A . Tauberbischofsheim), verh., 36 Jahre, Expedient. Landstm., Füs.Regt. 40, 9. Komp. Gef. 2 4 .1 1 .1 9 1 5 bei Cernay- en-DormoiS (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.), beerdigt in Cernay-en- Dormois. Landwehr, Otto, geb. Vegesack (Brem en), led., 25 Jahre, DersicherungSbeam- ter. O ffz.Stellv ., Gren.Regt. 110, 7. Komp. Gef. 20. 3 .1 9 1 5 auf der Loretto- hohe (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Lang, Adolf, geb. Rohrbach, led., 24 Jahre, Metzger. Kan., Feldart.Regt. 50, 3. B att. Gest. 11. 5 .1917 Laz. Heidelberg. Lang, Anton, geb. Haueneberstein (A . R astatt), led., 37 Jahre, Kaufmann. Gefr., Landw.Jnf.Regt. 40, 10. Komp. Gest. 2 3 .1 0 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Lang, August, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Former. M usk ., Jn f.R egt. 111, 12. Komp. Gef. 19 .1 0 .1 9 1 4 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Lang, August, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Kaufmann. R es.Jnf.R egt. 40. Gef. 7. 7 .1918 bei Longpont (südl. SoistonS, Frankr.). Lang, Bernhard, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Diener. M u sk ., Landw.Jnf. Regt. 109, 12. Komp. Gef. 1 .4 .1 9 1 5 bei Obersept (südwestl. M ülhausen, E lf.). Lang, Eugen, geb. Karlsruhe, verh., 30 Jahre, Forstassessor. Leutn.d.R., Feld­ art.Regt. 30, I .B a tt . Gef. 1 7 .1 0 .1 9 1 4 bei Liovin (nördl. Arras, Frankr.), beerdigt in Liovin. Lang, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Kaufmann. M usk ., E rs.B atl. Jnf.R egt. 169, Kommandierten-Komp. Gest. 8 .1 1 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Lang, Friedrich, geb. Neunkirchen (S a a r ) , led., 28 Jahre, M öbeltransporteur. M usk., R es.Jnf.R egt. 201, 9. Komp. Gef. 9. 5 .1915 bei Pilkem (nordwestl. Ip ern , Flandern), beerdigt in Langemarck (nördl. Ip e r n ) . Lang, Friedrich M artin , geb. Karlsruhe, verh., 41 Jahre, Bauschlosser. Uoffz., Fußart.Regt. 125, R eg t.S tab . Gef. 31. 5 .1918 bei Fliegerangriff auf der Fahrt von Sedan (Frankr.) nach Lüttich (B elgien). Lang, HanS, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre. Leutn. im Jn f.R egt. 113, 3. Komp. Gef. 2 5 .9 .1 9 1 6 bei der Butte de M eSnil bei R ipont (südl. DouzierS, Cham­ pagne, Frankr.), beerdigt in M onthoiS (südl. DouzierS). Lang, Josef, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Glaser. Gefr., R es.Jnf.R egt. 201. Gef. 1 .12 .1914 bei Poesele (nordwestl. Ip ern , Flandern). Lang, Karl, geb. Neusatz (A . B ü h l), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gest. 3 0 .1 .1 9 1 5 infolge Verwundung Laz. LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Lang, Karl, geb. Hilsbach (A. Sinsheim a.d .E .), verh., 37 Jahre, Briefträger. Landwm., R es.Jnf.R egt. 94, 9. Komp. Gef. 24. 4 .1 9 1 8 bei Sebastie bei D ail- leul (nordwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Bailleul. Lang, Oskar, geb. S t . Georgen (A. D illingen), verh., 21 Jahre, Flieger. Leutn., Kampf-EinsitzerFliegerStaffel I b . Abgestürzt 1 3 .5 .1 9 1 7 auf dem Exer­ zierplatz in Karlsruhe.* 179 Lang, P au l, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Schlosser. Gefr., Jnf.RegL. 111, 9. Komp. Gef. 6. 6 . 1917 bei Juvincourt-et-Dam ary (nördl. Reims, Frankr.). Lang, P au l, geb. Konstanz, 25 Jahre. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, 10. Komp. Gef. 1 .1 2 .1 9 1 7 bei Cambrai (Som m e, Frankr.). Lang, Theodor Johann Peter, geb. Freiburg, verh., 32 Jahre, Metzger. O.Gefr., Landw.Fußart.Batl. 14, 4. B att. Gef. 11. 3 .1918 bei M arkhove (südwestl. Brügge, Flandern), beerdigt in Cortemarck (südwestl. Thourout, südl. Brügge). Lang, W ilhelm, geb. Linkenheim (A . Karlsruhe), led., 19 Jahre, S tad t. Arbei­ ter. Ers.Res., R es.Jnf.R egt. 250, 6. Komp. Vermißt seit 13. 7 .1915 bei Lip- niki (nordwestl. Lomza, P olen). Lang, W ilhelm, geb. M annheim , led., stud.mach. Leutn.d.R., Füf.Regt. 40. Lang, W ilhelm Friedrich, geb. Hochstetten (A . Karlsruhe), verh., 35 Jahre, Straßenbahnwagenführer. Kan., Fußart.B atl. 94, 3. B att. Gef. 22 .1 1 .1 9 1 7 bei Fener (südl. Feltre, östl. Trient, I ta lien ). Lang, led., ca. 22 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, 5. Esk. Gef. 19 .1 1 .1 9 1 4 bei Teodorow an der M iazga (östl. Lodz, Polen). Lange, Georg, verh., 40 Jahre, Reisender. Landstm., Leib-Drag.Regt. 20, Ers. Esk. Gest. 18. 4 .1915 infolge Unglücksfall Laz. Karlsruhe.* Langenbein, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Maschinenschlosser. Gefr., P ion .B atl. 36, 3. Komp. Gef. 1 2 .9 .1 9 1 8 bei Thiaucourt (nordwestl. Pont-ü- M ousson, Frankr.). Langenbein, Friedrich, geb. Aue (A . Karlsruhe), verh., 35 Jahre, Hallenmeister. Feldw.Leutn., Landw .Jnf.R egt. 109. Gef. 19. 2 .1916 . Langendörfer, Karl, geb. W eingarten (A. Karlsruhe), led., 18 Jahre, Schlosser­ lehrling. Kriegsfrw., Jn f.R egt. 142, 1. Komp. Gef. 2 .1 1 .1 9 1 7 auf der Höhe 344 (nordwestl. Louvemont, nördl. Verdun, Frankr.). Langensteiner, O tto, geb. Erbach (Hess.), led., 20 Jahre, Kaufmann. Kan., Feldart.Regt. 50, 6. B att. Gef. 9. 5 .1915 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.), beerdigt in S erain (nordöstl. S t . Quentin, Frankr.). Langer, Erwin, geb. Schlossau (A . Buchen), led., 31 Jahre, Lehramtspraktikant. Leutn.d.R., Leib-Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gef. 1 3 .1 .1 9 1 6 bei Ablain (süd­ westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Langer, Peter, geb. LangeSdorf (Nheinprov ) , verh., 25 Jahre, Schuhmacher. Ok.Handw., KriegSbekleidungSamt X IV . A.K. Gest. 17 .6 .1915 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Langfurch, W ilhelm, geb. Altona, led., 33 Jahre, Gewerbelehrer. Leutn.d.R., Jnf.RegL. 111, 2. Komp. Gef. 9. 5 .1915 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Lansche, Karl, geb. N ußbaum (A. Bretten), verh., 40 Jahre, Milchhändler. Landstm., Gren.Regt. 110, 3. Komp. Gest. 31. 3 .1 9 1 6 Laz. S t . M orel (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.), beerdigt in S t . M orel. Lanzer, R udolf Gustav, geb. Karlsruhe, led., 38 Jahre, Fabrikarbeiter. Landstm., Jn f.R egt. 113 ,16 . Komp. (? ) . Gef. 9 .1 1 .1 9 1 6 bei Psronne (Som m e, Frkr.). 18V Lapp, W illi Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Bankbeamter. Res., Leib- Gren.Regt. 409, 2. Komp. Gest. 30. 40. 4944 infolge Verwundung Laz. Pont- ü-Vendin (südl. Armentieres, Frankr.). Laser, Karl, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Schneider. Kan., 2. Jn f.M u n .K ol. Gest. 26. 7. 4945 infolge Krankheit Laz. Berlin, beerdigt in Berlin-Hasenheide. Lau, Josef, geb. Bösenreutin (B a y .) , led., 23 Jahre, Schreiner. M uSk., Res. Jnf.R egt. 260, 9. Komp. Gef. 20. 9. 4946 bei Swinjuchy (westl. Luzk, W ol­ hynien, R ußl.). Laub, Josef, geb. Karlsruhe, led., 48 Jahre, Abiturient. Gefr., Feldart.Regt. 400, 8. B a tt. Gef. 30. 7. 4948 bei RoSnay (nordwestl. Reim s, Frankr.), be­ erdigt in Prouilly (nordwestl. R eim s). Lauber, W alther, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Ingenieur. O ffz .S te llv ., Leib- Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 47. 3. 4945 bei Ablain (südwestl. LenS, süd- westl. Lille, Frankr.), beerdigt in Lens. Laubmann, Karl, geb. München, verh., 28 Jahre, D ip l.In g . Kraftwagenfüh­ rer, Armee-Postdirektion der V. Armee. Vermißt seit 7. 40. 4944 bei Baron- eourt (nordöstl. Verdun, Frankr.). Lauer, Josef, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Eisendreher. M uSk., Jn f.R egt. 444, 8. Komp. Gest. 26. 4. 4945 infolge Verwundung Laz. Ablain (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Lauer, Leopold, geb. Großgerau (H ess.), verh., 56 Jahre. M ajor a. D ., KriegS- bekleidungSamt X IV . A.K. Verunglückt 44. 9. 4944 in Karlsruhe. Lauer, O tto, geb. in ?, led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 9. Komp. Gef. 4. 44. 4944 bei Le Nutoire (südöstl. VermelleS, südwestl. Lille, Frankr.). Lauer, Philipp, geb. Kirchheim, led., ca. 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 40. Komp. Gef. 27. 9. 4944 bei Fey-en Haye (nordwestl. Pont-ü-M ousson, Frankr.). Lauinger, Alois, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kaufmann. Gefr., R es.Jnf. Regt. 246, 4. Komp. Gef.4.5.4945 bei Boesinghe (nördl. Ip ern , Flandern). Lauinger, Ju liu s, geb. Schluttenbach (A . Ettlingen), led., 22 Jahre, Schlosser. Uoffz., Jnf.R egt. 470, 2 .M .G .K . Gef. 29 .3 .4948 bei Fontaine (westl. M on t- didier, Somm e, Frankr.), beerdigt in MareSmontierS (nordwestl. M ontdidier). Lauinger, Raimund, geb. Ettlingen, led., 26 Jahre, Fabrikarbeiter. Res., In f . Regt. 442, 40. Komp. Gef. 9. 3. 4944 bei Rixheim (östl. M ülhausen, E lf.). Laule, August, geb. M u rg (A . Säckingen), verh., 46 Jahre, DerwaltungSassi- stent. Feldw.Leutn., Landst.Jnf.Regt. 35, 8. Komp., früher Leib-Gren.Regt. 409. V erw. 23. 9. 4946 auf der Ludowa-Höhe bei Ruszpoliana (Ostkarpa- Lhen, östl. M aram arossziget a. d. Theiß), gest. 46. 40. 4946 Laz. Ruszpoliana, beerdigt in Ruszpoliana. Lautenschläger, Erwin, Dr., geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Arzt. Unterarzt im KriegSlaz. S t . Quentin (Frankr.). Verunglückt 4 7 .2 .4 9 4 5 in S t . Quentin, gest. 49. 2. 4945 Laz. S t . Quentin.* Lautenschläger, Leopold, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Gerichtsassestor. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, Gef.24.9.4946 bei Thiepval (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in der M onquet Ferme bei Thiepval. 181 Lauter, Viktor Adolf, geb. Frankfurt a. M ., led., 34 Jahre, Opernsänger. Leutn.d.R., R es.Jnf.R egt. 69, 2. Pion.Komp. Gef. 25. 9. 4945 bei Tahure (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). Lautersack, Albert, geb. Hagenbach (P fa lz ), led., 20 Jahre, Schleifer. M usk., Jn f.R egt. 66, 3. Komp. (M agdeburg). Gest. 20. 9. 4947 Laz. ChivreS (östl. Soissons, Frankr.). Lauterwaßer, Erwin, geb. Karlsruhe, led., 47 Jahre, Friseur. M usk ., Jnf.R egt. 352, 6. Komp. Gef. 26. 40. 4948 im B o is de RappeS (südl. Luneville, Frkr.). Laux, J u liu s, geb. Wöschbach (A . K arlsruhe), led., 20 Jahre, Hilfsarbeiter. M usk ., Jn f.R egt. 469, 4. Komp. Gef. 9. 9. 4946 bei Serre (nördl. Albert, Som m e, Frankr.). Lay, Hermann, geb. Bötzingen (A. Emmendingen), led., 49 Jahre, Seminarist. M usk ., Jn f.R egt. 443, 2. Komp. Gef. 27 .8 .4948 bei FiSmette (westl. ReimS, Frankr.). Lazary, Karl, geb. Straßburg, verh., 45 Jahre, Platzmeister. Feldw., Jnf.R egt. 444. Gest. 4. 7. 4945 Laz. Rastatt, beerdigt Ln Karlsruhe-M ühlburg. Leber, Gottlieb, geb. Steinbach (A . W aldshut), led., 37 Jahre, Postschaffner. Landwm., R es.Jnf.R egt. 237, 3. Komp. Gef. 23. 7. 4947 bei Middelkerke (westl. Brügge, Flandern). Leberer, Eugen, geb. Karlsruhe, verh., 23 Jahre, Handlungsgehilfe. Kan., Res. Feldart.Regt. 52, 3. D att. Gef. 27. 3. 4946 bei Pilkem (nordwestl. Ppern, Flandern). Lechner, Hermann, geb. Knielingen (A . Karlsruhe), verh., 46 Jahre, Steuer­ assistent. Feldw.Leutn., II. Ers.Abteilg. Feldart.Regt. 44. Gest. 23. 40. 4946 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Lechner, Peter, geb. Rohrbach, l e d . , 2 3 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 4 0 9 , 4 2 . Komp. Gef. 2 2 . 3 . 4 9 4 5 auf der Lorettohöhe (westl. L e n S , s ü d w . Lille, Frkr.). Lechner, W ilhelm Heinrich, geb. M annheim , verh., 29 Jahre, Aktuar, Uoffz., B rig.E rs.B atl. 55, 2. Komp. Gef. 8. 5. 4945 bei Remenauville (nordwestl. Pont-a-M ousson, Frankr.). Lehmann, Alfred, geb. Eppstein, led., 24 Jahre, Fabrikarbeiter. Kan., Feldart. Regt. 50. Gest. 3. 8. 4944 infolge Unglücksfall Laz. Karlsruhe. Lehmann, August, geb. M ülhausen (E ls.), verh., 2 5 Jahre, Sticker. M usk., Res. Jn f.R egt. 263, 44. Komp. Gef. 24. 2. 4946 bei M igu le bei Krewo (süd- westl. Sm orgon, südöstl. W ilna, R ußl.). Lehmann, Friedrich, geb. M enzingen (A . Bretten), led., 23 Jahre, Kanzleigehilfe. Res., Jn f.R egt. 442, 4. Komp. Gef. 26. 6. 4944 bei S t . Barbe (südl. Bacca­ rat, franz. Lothr.). Lehmann, Friedrich M agnuS, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre,Handlungsgehilfe. KriegSfrw., Leib-Gren.Regt. 409, 2. Komp. Gef. 27. 40. 4944 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Lehmann, Johann, geb. Freiburg, led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 8. Komp. Gef. 2 0 ./2 4 .6. 4944 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). 182 Lehmann, Josef, geb. Aufen (A . Donaueschingen), led., 22 Jahre. Gren., Leib- Gren. Regt. 409, 40. Komp. Gef. 7. 9. 4944 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Lehmann, Werner, geb. Konstanz, led., 20 Jahre, Gymnasiast. Vizefeldw., Res. In f . Regt. 409, 6. Komp. Verschüttet 45. 40. 4946 bei Grandcourt (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Lehmann, Wilhelm, geb. Nordrach (A. O ffenburg), led., 24 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 5. Komp. Gef. 20. 6. 4944 bei Bruderdorf (südöstl. S a a r ­ burg, Lothr.). Lehn, Karl Emil, geb. Karlsruhe, verh., 30 Jahre, Architekt. Vizefeldw.d.R ., R es.Jnf.R egt. 409, 44. Komp. Gef. 4. 7 .4946 bei M am etz(östl.A lbert,S om ­ me, Frankr.). Lehner, August, geb. ZeiserSweiler (W ürtt.), led., 34 Jahre, Steinhauer. Telegr., Nachr.Ers.Abteilg. 44. Gest. 44. 44. 4943 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Lehnert, Otto, geb. Sinsheim a. d. E., led., 24 Jahre, DerwaltungSaktuar. Ers. Res., Jnf.R egt. 442, 42. Komp. Gef. 22. 5. 4945 bei Lievin (nördl. ArraS, Frankr.). Leib, Eugen, geb. Karlsruhe, led., 43 Jahre,K aufm ann. M usk ., Jn f.R egt. 470, 4. Komp. Verunglückt 4. 40. 4947 bei S t . Rem y (nordwestl. S t . D is , V oge­ sen, Frankr.). Leibbrand, Kurt, geb. Pforzheim, led., 24 Jahre, Seminarist. Gefr., R es.Jnf. Regt. 409, 3. Komp. Gef. 4. 7. 4946 bei M ontauban (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Leibold, Alfred, geb. Bruchsal, led., 22 Jahre, Student. Uoffz., Jn f.R egt. 470, 5. Komp. Gef. 25. 4. 4945 bei Auchy-leS La Bastee (südwestl. Lille, Frkr.). Leibold, Friedrich Christof, geb. Pforzheim, led., 34 Jahre, Schriftsetzer. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409, 40. Komp. D erw . bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.), gest. 42. 9. 4947 Laz. M angienneS (nördl. Verdun). Leichle, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Küfer. M uSk., Jn f.R egt. 444, I. B atl. Gef. 44. 40. 4944 bei Lievin (nördl. ArraS, Frankr.). Leichle, Wilhelm, geb. Medelsheim (A. Bretten), verh., 34 Jahre, Hauptlehrer. Uoffz.d.R., Res.Feldart.Regt. 29, 4. B att. Vermißt seit 4. 7. 4946 bei Con- Lalmaison (nordwestl. Albert, Som m e, Frankr.). Leicht, Anton, geb. Neuhausen, led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 44. Komp. Vermißt seit 2 4 .3 .4 9 4 8 bei Bethencourt (südl. Psronne, Som m e, Frankr.). Leicht, Arthur, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Finanzastistent. Res., Jn f.R egt. 424 (Weingarten, W ürtt.). Gef. 20. 9. 4944 in den Argonnen (Frankr.). Leicht, W alter, geb. Baden-Baden, led., 49 Jahre, Seminarist. M uSk., R es.Jnf. Regt. 40, 6. Komp. Gef. 40. 8. 4947 bei S a tu -N o u (südöstl. Tirgu-Ocna, nördl. Focsani, Rumänien), beerdigt Ln Tisesti (südöstl. T irgu-O cna). Leichtlin, Siegfried, geb. M üllheim , led., 48 Jahre, Schüler. Kriegsfrw., Feld- art.Regt. 50, 4. B att. Gef. 22. 9. 4945 bei Witry-leS-ReimS (nordöstl. Reim s, Frankr.), beerdigt in Witry-leS-ReimS. 183 2 Brüder Leinweber, Fritz, geb. Soest (W ests.), led., 21 Jahre, Student. Kriegsfrw., Res. Jns.R egt. 220, 9. Komp. Verm ißt seit 1 7 .1 2 .1 9 1 4 bei Rudka (Galizien). Leipert, Karl, geb. Feldhausen (H ohenz.), led., 21 Jahre, Schlosser. Kan., Feld- art.R egt. 50, 4. B att. Verm. bei S t . M aurice (östl. Lunäville, Frankr.), gest. 3 .9 .1 9 1 4 Laz. R astatt. Leiser, Heinrich, geb. Sulzbach (A. M osbach), led., 26 Jahre, Metzger. Uoffz. d.R ., Gren.Regt. 110, 11. Komp. Verschüttet 19. 7 .1916 bei Braches (westl. Psronne, Som m e, Frankr.). Leiser, W alter, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Zahntechniker. M usk., Jns.R egt. 470, 4. Komp. Vermißt seit 19. 4 .1 9 1 8 bei La Pannerie am LaBassäe-Kanal (südwestl. Lille, Frankr.). Leitner, Emil Theodor, geb. München, led., 26 Jahre, DLpl.Jng. Kan., Res. Feldart.R egt.51, 8. B a tt. Ges. 26 .10 .1914 bei Poelkappelle(nordöstl. Ip ern , Flandern). Leitz, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 42 Jahre, M onteur. Gesr., Feldgendarm, 1. Landst.Eskadron X IV . A.K. Ges. 1 7 .1 1 .1 9 1 4 bei Cirey (südwestl. Saarburg, Lothr.), beerdigt Ln Chatillon (südwestl. Saarburg). Lendorss, Fritz, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre. Leutn. im In f- Regt. 113, 2. Komp. Ges. 23. 9 .1 9 1 4 bei Seicheprey (westl. Pont-^-M ousson, Frankr.), beerdigt Ln Fleury (nordwestl. Verdun, Frankr.). Lendorss, Hubert, geb. Karlsruhe, verh., 3 3 Jahre. Hauptm. im Feldart.Regt. 84 (S traß b u rg). V erw . 1 2 .1 0 .1 9 1 4 bei AilleS (südöstl. Laon, Frankr.), gest. 1 3 .1 0 .1 9 1 4 Ln P lo- yart (südöstl. Laon), umgebettet aus den Sammelfriedhof in Cernay-en LaonnoiS (südl. Laon). Lenk, M a x , geb. Aschaffenburg (B a y .) , 29 Jahre, Maschineningenieur. Leutn. d.R., 22. bayr. Jns.R egt. (Zweibrücken). Gest. 3.11.1914 ins. Verwundung. Lenz, Franz, geb. Langenbrücken (A . Bruchsal), led., 18 Jahre, Schmied. KriegS- srw., Res.Feldart.Regt. 51, 7. B att. Ges. 2 3 .1 0 .1 9 1 4 bei Poelkappelle (nord- östl. Ip ern , Flandern). Lenz, In g o , geb. London, led., 22 Jahre, Schmied. M uSk., Jns.R egt. 170. Gest. 15. 6 . 1913 Ln Neustadt (S ch w .).* Lenz, M a x , geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Lehrer. M usk ., R es.Jnf.R egt. 249. V erw . 30. 7 .1915 bei Szkw a (westl. Lomza, P olen), gest. 1. 8 .1915 Laz. Szkw a, beerdigt Ln Szkw a. Lenz, Theodor, geb. Emmendingen, led., 22 Jahre, Ausläufer. M uSk., R es.Jnf. R egt. 238, 7. Komp. Gest. 23. 6 .1915 infolge Verwundung Laz. Staden (nordöstl. Ip ern , Flandern). Lenz, W ilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre, M aler . Uoffz., R es.Jnf.R egt. 109, 9. Komp. Vermißt seit 1 .7 .1 9 1 6 beiM ontauban (östl. Albert, Somm e, Frankr.). Leo, HanS, geb. Chemnitz ( S a . ) , verh., 33 Jahre, Chemiker. Uofsz.d.R., Gren. R egt. 110, 1. Komp. Gef. 29. 8 .1 9 1 4 bei S t . M ichel-Brshim ont (nordwestl. S t . D i4 , Vogesen, Frankr.). 184 Leon, M a x August, geb. Karlsruhe, leb., 20 Jahre, Handlungsgehilfe. M uSk., R es.Jnf.R egt. 203. Gest. 14. 12. 1914 infolge Verwundung Laz. Hameln (H an .), beerdigt auf dem israel. Friedhof Ln Karlsruhe. Leonhardt, Albert, verh., 28 Jahre, Bankprokurist. Uoffz., R es.Jnf.R egt. 40. Gef. 12. 5 .1915 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Leonhardt, Erich, geb. Bruchsal, led., 20 Jahre. Leutn. im Jn f.R egt. 142, 9. Komp. Gef. 30. 4 .1917 bei Beine (östl. Reim s, Frankr.), beerdigt in Aus- sonce (nordöstl. R eim s). Lepel, Ernst, v., geb. Aachen, led., 34 Jahre. Hauptm. im Feldart.Regt. 50, zu­ letzt Feldart.Regt. 11 (Kassel). V erw . 25. 5 .1915 bei PodubiS (südwestl. Schaulen, Litauen), gest. 3. 6 .1915 Laz. S tettin . Lepique, Fritz, geb.Ramleh (östl.Alexandria, Ägypten), led., 23 Jahre. Uoffz. Abgestürzt 3 .8 .1 9 1 6 bei M ontauban (östl. Albert, Som m e, Frankr.).* Lepp, Robert, geb. Spöck (A. Karlsruhe), led., 21 Jahre, Metzger. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 1. Komp. Gef. 28. 5. 1918 bei CoulongeS (westl. Reim s, Frankr.), beerdigt Ln Lepp, Wilhelm, geb. Spöck (A . Karlsruhe), led., 23 Jahre, Metzger, kloffz., Jn f.R egt. 114, 11. Komp. Gef. 2. 4 .1916 bei VillerS aux ErableS (südöstl. Annens, Frankr.). Lepper, Wilhelm Friedrich, geb. Karlsruhe, led.,27 Jahre, Bankbeamter. Leutn. d.R., Flugzeugpark 10. Gest. 8. 4 .1919 Laz. Saloniki (Griechenland), beer­ digt in Capondjola bei Saloniki. Leppert, Franz, geb. Durlach (A . Karlsruhe), led., 28 Jahre, Gewerbelehrer. Leutn.d.R., Gren. Regt. 110. V erw . 16. 4 .1916 in der Champagne (Frankr.), gest. 20. 4 .1916 Laz. VouzierS (Champagne, Frankr.).* Leppert, M ax , geb. Straßburg, led., 26 Jahre, Schuhmacher. Gefr., Brig.Ers. B atl. 55, 1. Komp. Gest. 11. 3 .1915 infolge Verwundung Laz. P agn y (nord- westl. C hüteau-Salins, Lothr.). Leser, Gustav, geb. Basel, led., 24 Jahre, Dolksschulkandidat. Leutn.d.R., 6. Garde-Jnf.Regt., 3. Komp. Gef. 2 5 .1 0 .1 9 1 8 bei Zülte (südwestl. Gent, B e l­ gien), beerdigt in Deinze (südwestl. Gent). Leßle, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Buchhalter. bloffz.d.R., Leib-Gren. R egt. 109, 7. Komp. Gef. 9. 8 .1 9 1 4 beiBurzweiler (nördl. M ülhausen, E lf.), beerdigt in Burzweiler. Leßle, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Werkzeugschlosser. Gefr., Jn f.R egt. 112, 12. Komp. Gef. 2 8 .1 .1 9 1 5 bei Auchy-leS La Bassoe (südw. Lille, Fr.). Leßle, Ernst, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Gewerbelehrer. Vizefeldw., Res. Jnf.R egt. 40, 4. Komp. Gef. 16. 9 .1 9 1 6 bei Swinjuchy (westl. Luzk, W ol­ hynien, R ußl.), beerdigt in Swinjuchy. Leßle, Gustav Adolf, geb. Aalen (W ürtt.), led., 23 Jahre, Fabrikarbeiter. M uSk., Jn f.R egt. 142, 8. Komp. Gef. 1. 6 .1915 bei Souchez (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Leßle, Heinrich Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 40 Jahre, Arbeiter. Landwm., Jnf.R egt. 170, 7. Komp. Gef. 30 .10 .1914 bei LiSvin (nördl. ArraS, Frankr.). 185 Leßle, Ju liu s, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schlosser. P ion., Pion.Ers.Batl. 14, 4. Ers.Komp. Verschüttet 11. Z. 1916 auf dem Kemmelberg (südwestl. Npern, Flandern). Leßle, Leopold, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Kaufmann. Telegr.,Div.Fernspr. Abteilg. 544. Gest. 22. 3 .1918 Laz. Sierenz (südöstl. M ülhausen, E ls)., be­ erdigt in Sierenz. Letsche, Emil, geb. Huchenfeld (A . Pforzheim ), led., 21 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 6. 3 .1915 auf der Lorettohohe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Lettow-Dorbeck, Wilfried, v., geb. Berlin, verh., 44 Jahre. Oberst im G en.Stab des X IV . A.K., zuletzt Kommandeur des Jn f.R egt. 85 (Rendsburg, Schleöw.- H olst.). Gef. 21. 3 .1918 bei Ronssoy (nordwestl. S t . Ouentin, Frankr.). Leubert, Hugo, geb. Kaiserslautern (P fa lz ), led., 23 Jahre, Hauptlehrer, bloffz., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. V erw . 6 .1 1 .1 9 1 4 bei D ouai (südl. Lille, Frankr.), gest. 1 0 .1 1 .1 9 1 4 Laz. D ouai, beerdigt in D ouai. Leublfi'ng, M a x , G raf v., geb. Straßburg, led., 22 Jahre. Leutn. im Leib-Gren. Regt. 109. Gef. 1 0 .1 0 .1 9 1 4 bei Hulluch (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frkr.). Leucht, Alfred Karl, geb. Irchwitz (T hür.), led., 24 Jahre, Kaufmann, bloffz., Jn f.R egt. 393, 12. Komp. Gest. 3. 9 .1917 infolge Verwundung Laz. Bremen. Levi, Hermann, geb. Fischbach (B a y .) , led., 28 Jahre, Kaufmann. Res., Gren. R egt. 110, 8. Komp. Gef. 21. 3 .1 9 1 5 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Levy, Erwin, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, D ip l.In g . Funker, Nachr.Ers. Abteilg. 2 (S targard , P om .). Gest. 18. 7 .1 9 1 9 in Karlsruhe, beerdigt auf dem isreal. Friedhof in Karlsruhe. Levy, Ju liu s, geb. Lembach (E ls.), led., 21 Jahre, Kaufmann, llloffz., Feldart. R egt. 14, 4. B att. Gef. 9. 5 .1916 auf der Lorettohohe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in LenS. Levystein, Heinrich, geb. Straßburg, led., 17 Jahre, Schüler. Kriegsfrw., Pion. B atl. 21, 77. Res.Komp. Gef. 14. 8 .1915 bei Kowno (Litauen), beerdigt bei Kowno. Leyh, Alwin, geb. Schmalkalden (H ess.-Nass.), led., 25 Jahre. Kan., Feldart. R egt. 1 4 (? ) , 9. B att. Gef. 4. 4 .1918 an der M a a s , beerdigt in PeuvillerS (nördl. Verdun, Frankr.). Licht, Artur, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Versicherungsbeamter. Uoffz., Feldart.Regt. 107, 7. B att. Vermißt seit 1 6 .1 0 .1 9 1 8 bei S t . Eloi (südl. Apern, Flandern). Licht, Eduard, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Fabrikarbeiter. M usk ., In f . R egt. 113, 8. Komp. Gef. 2 3 .9 .1 9 1 8 bei Laon (Frankr.). Licht, Emil, geb. Lehen, 26 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 6. Komp. Gef. 4. 3 .1917 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Licht, Oskar, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Schiffer. M uSk., R es.Jnf.N egt. 257, 7. Komp. Gef. 5. 6 .1915 bei Glembokie (östl. Lublin, P olen), beerdigt in Kowno (Litauen). 186 Licht, O tto, geb. Karlsruhe, verh., 36 Jahre, M aurer. Landstm. Gest. 6. 9. 4917 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe. Lichtenberger, Georg, geb. Karlsruhe, verh., 42 Jahre, Fabrikarbeiter. Land­ stm., Landst.Jnf.Regt. 32, 9. Komp. Gest. 49. 2. 4926 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Lichtenwalter, Emil, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Schlosser. M uSk., I n f . Regt. 447, 2. Komp. Vermißt seit 9 .4 0 .4 9 4 7 bei Poelkappelle (nordöstl. Ipern , Flandern). Lichtner, Friedrich, geb. Heidelsheim (A . Bruchsal), led., 22 Jahre. Gefr., Leib- Gren.Regt. 409, 8. Komp. Gef. 20. 8. 4944 bei Bruderdorf (südöstl. S a a r ­ burg, Lothr.). Lieb, Heinrich, geb. Flehingen (A. Bretten), verh., 37 Jahre, Metzger, bloffz.d. R ., R es.Jnf.R egt. 94, 9. Komp. Gef. 34. 7. 4947 bei Kl.-Zillebeke (südöstl. Ip ern , Flandern). Liede, Karl, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Mechaniker. Gefr., R es.Jnf.R egt. 409, 3. M .G .K . Gef. 25. 4. 4947 bei M alaneourt (nordwestl. Verdun, Frkr.). Liede, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Student. Leutn.d.R., Brig.Ers. B atl. 82, 3. Komp. Gef. 25. 4. 4946 bei Hoherrücken II bei CelleS-sur P laine (nördl. S t . D ie , Vogesen, Frankr.). Liedke, Ludwig, geb. Oldenburg, verh., 43 Jahre, Malermeister. Landstm., Feld-Rekr.Dep. der 42. Landw.Div., 3. Komp. Gef. 28. 42. 4945 auf dem Hartmannsweilerkopf (südwestl. Gebweiler, nordwestl. M ülhausen, E lf.) , beerdigt bei Schloß Ollweiler (südl. Gebweiler). Liehl, O tto, vr-, geb. Freiburg, led., 33 Jahre, Gerichtsassessor. Leutn.d.R., Jnf.R egt. 443, 42. Komp. Gest. 44. 40. 4914 infolge Krankheit Laz. LenS(süd­ westl. Lille, Frankr.). Lienhard, Wilhelm, geb. Metz, led., 20 Jahre, Bäcker. M usk ., R es.Jnf.R egt. 444, 40. Komp. Gest. 44. 44 4948 infolge Krankheit Laz. Eede (südl. Gent, Belgien), beerdigt in M aere bei Brüssel (B elgien). Lill, Erwin, geb. M annheim , led., 23 Jahre, stud.arch. Leutn.d.R., R es.Jnf. Regt. 249. Gef. 4. 4. 4947 an der I s e r (nördl. Ip ern , Flandern), beerdigt in Staden (nordöstl. Ip ern ). Lind, Karl, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. M usk ., Jn f.R egt. 442, 40. Komp. Gest. 25. 8. 4947 infolge Verwundung Laz. Dun-sur-M euse (nord­ westl. Verdun, Frankr.), beerdigt in Dun-sur-M euse. Lindacker, Karl Friedrich, geb. Gochsheim (A. Bretten), verh., 34 Jahre, M e ­ tallschleifer. Kan., L .M .K . 733. Gef. 8. 6. 4948 bei M uizon (westl. Reim s, Frankr.). Lindemeier, Peter, geb. Wössingen (A . Bretten), verh., 29 Jahre, M aurer. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409, 5. Komp. Gest. 7. 8. 4924 Vers.Laz. Karlsruhe. Linden, Gerhard, geb. Baden-Baden, led., 48 Jahre, Feinmechaniker. Gefr., R es.Jnf.R egt. 409, 42. Komp. Gef. 4. 7. 4946 an der Som m e (Frankr.). Linder, Emil, geb. R ot (A. WieSloch), verh., 33 Jahre, Zigarrenarbeiter. Ar­ mierungssold., Armierungsbatl. 69, 2. Komp. Gef. 20. 7. 4947 bei Houthulst (südöstl. Dixmuiden, nördl. Ip ern , Flandern). 187 Linder, Friedrich Jakob, geb. Teutschneureut (A . Karlsruhe), verh., 50 Jahre, Zimmermann. Zivilarbeiter, Deutsche Feldpost 477. Gest. 8 .1 0 .1917 infolge Herzschlag bei M achern (westl. Saarburg, Lothr.). Linder, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 33 Jahre, Färber. Gefr., Feldart.Regt. 30, 2. B a tt. Gef. 23. 3 .1917 auf Höhe 304 bei M alancourt (nordwestl. Verdun, Frankr.), beerdigt in Romagne souS M ontfaucon (nordwestl. Verdun). Linder, Karl Friedrich, geb. Hagsfeld (A . Karlsruhe), verh., 29 Jahre, Schrei­ ner. Res., B rig.E rs.B atl. 55, 3. Komp. Gef. 29. 9 .1915 bei Dioville-souS- leS-CoteS (südöstl. Verdun, Frankr.). Lindner, Ernst Emil Bernhard, geb. Itzehoe (Schlesw .-H olst.), led., 23 Jahre, Kaufmann. Vizefeldw., Landw.Jnf.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 3 .1 1 .1 9 1 8 im Beaume Haie W ald (Priesterwald, Frankr.). Lindner, Fritz, geb. Charlottenburg, led., 22 Jahre. Leutn. im Jnf.R egt. 69 (T rier), zuletzt Flieger Ers.Abteila. 11 (B rieg, Bez. B reslau). Gest. 13 .10 . 1913 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Link, Andreas, geb. Dürrenmettstetten (W ürtt.), led., 28 Jahre, Schmied. Landwm., R es.Jnf.R egt. 110, 6. Komp. Gef. 2 4 .1 .1 9 1 5 bei Mametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Link, Eugen, geb. Schreckhof ?, led., 20 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109 ,7 . Komp. Gef. 20. 8 .1 9 1 4 bei Vruderdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.). Link, Eugen, vr-, geb. TrölleShof (W ü rtt.), led., 29 Jahre, Fischereisach- verständiger. Leutn.d.L., Landw.Jnf.Regt. 123. Gef. 17. 2. 1915 auf dem Sudel bei M aSmünster, beerdigt in Gebweiler (nordw. M ülhausen, E lf.). Link, Franz, geb. Zimmern, led., 23 Jahre. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, 7. Kp. Gest. 1 6 .1 .1 9 1 6 infolge Verwundung Laz. VouzierS (Champagne, Frankr.). Link, Jakob, geb. Gomaringen (W ürtt.), led., 21 Jahre, Mechaniker. Uoffz., R es.Jnf.R egt. 40, 2. Komp. Gef. 9 .1 .1 9 1 7 bei Gulianca (nordöstl. Ram - nicu-Sarat, westl. B raila , Rumänien). Link, Karl, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Volksschullehrer. Gefr., Leib-Gren. R egt. 109, 3. Komp. Gef. 1 4 .1 0 .1 9 1 8 bei Cunel (nordwestl. Verdun, Frkr.). Link, Leopold Georg, geb. Karlsruhe, verh., 44 Jahre, Betriebsassistent. Land- stm., Eisenbahn-Wirtschaftskomp. 502. Gest. 2. 1. 1913 infolge Krankheit Laz. Brüssel (B elgien). Link, O tto, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Baugewerkeschüler. K riegsfrw .,Jnf. Regt. 94, 10. Komp. (W eim ar). Gef. 9. 6 .1916 auf Höhe 304 bei M a la n ­ court (nordwestl. Verdun, Frankr.). Link, S im on , geb. Bremgarten (A . S tau fen ), verh., 53 Jahre, Oberpostsekre­ tär. S ergt., Leib-Drag.Regt. 20. Gest. 1. 6 . 1925 in Krotzingen (B aden). Link, W ilhelm, geb. Balingen (W ü rtt.), led., Bäcker. Linke, August Richard, geb. M agdeburg, led., 28 Jahre, Kaufmann. Vizefeldw. d.R ., Leib-Gren.Regt. 109, 1. M .G .K . Gest. 23. 4 .1 9 1 8 Laz. Hamburg. Linnich, Hermann, geb. Weener (H an .), led., stud.chem. Leutn.d.R., Jnf.R egt. 75, 3. Komp. (Brem en). 188 Linstow, HanS, v., geb. M agdeburg, verh., 54 Jahre. Oberstleutn. am Kadet- Lenhaus Karlsruhe, zuletzt Kommandeur des R es.Jnf.R egt. 69. V erw . bei Sedan (Frankr.), gest. 28. 8. 4944 Laz. Wadelincourt (südl. S ed an ). Linz, Josef, geb. Neusatz (A. B üh l), led., 30 Jahre, Lehramtspraktikant. Leutn. d.R. Gef. 43. 9. 4945. Linzen, Josef, geb. Kapsweyer (P fa lz ), led., 24 Jahre, Schuhmacher. Gefr., Feldart.Negt. 44, 4. B att. Gef. 8. 9. 4947 bei Verdun (Frankr.), beerdigt in M angiennes (nördl. Verdun). Lipp, Hermann, geb. Sasbach, verh., 36 Jahre, Taglöhner. Landwm., Brig. Ers.Batl. 55. Gest. 2. 4. 4947 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe. Lischke, Gustav Adolf, geb. Otlingen-Teck (W ürtt.), led., 25 Jahre, Schlosser. Res., Jnf.R egt. 442, 3. Komp. Gest. 7. 42. 4944 infolge Krankheit Laz. Pont- a-Vendin (südl. Armentieres, Frankr.). List, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 24 Jahre, Bäcker. M uSk., Jn f.R egt. 444, 44. Komp. Gef. 4. 6. 4945. Litterer, Georg, geb. M annheim -W aldhof, led., 20 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 9. Komp. Gef. 9. 5. 4945 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.). Litterst, Lorenz, geb. Ebersweier (A . O ffenburg), led., 24 Jahre, Schlosser. Schütze, Jnf.R egt. 443, 4. M .G .K . Gef. 47. 4. 4947 beiN auroy (östl. ReimS, Frankr.). Littig, Friedrich, geb. M annheim , led., 23 Jahre, Uhrmacher. Gefr., Gren.Regt. 440, 2. Komp. Verschüttet 29 .9 . 4945 bei S te . M arie-L -Py (südwestl. V ou- zierS, Champagne, Frankr.) und seitdem vermißt. Lobmaier, Franz, geb. KothwieS (B a y .) , led., 22 Jahre, Schweizer. Kan., Fußart.Batl. 33, 4. B att. Gef. 3 .5 .4 9 4 8 bei Hattencourt (nördl. R oye, Som m e, Frankr.). Löber, Gustav, geb. Naum burg a. S . , verh., 48 Jahre, Oberpostastistent. Feldw.Leutn., Jnf.R egt. 444, 3. Komp. Gest. 44. 4. 4949 Laz. Herrenalb.* Löffler, Gottlob, geb. Flein (W ürtt.), verh., 40 Jahre, Bäcker. Landwm.,Fuhrp. Kol. 744. Gef. 27. 6. 4948 bei BeugnLtre (nordöstl. Bapaum e, Som m e, Frankr.), beerdigt in BeugnLtre. Löffler, Gustav, geb. Grünwettersbach (A . Karlsruhe), verh., 34 Jahre, In s ta l­ lateur. Gefr., Feldart.Negt. 76, L .M .K . III. Abteilg. Gef. 3 .9 .4948 beiTilloy (südöstl. Arras, Frankr.). Löhbach, Oskar, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Architekt. Gefr., Leib-Gren. R egt. 409, 42. Komp. Gef. 42. 4. 4945 bei Hsnin-Listard (südöstl. Lens, süd­ westl. Lille, Frankr.), beerdigt in Hsnin-Listard. Löhle, Ludwig Jakob, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Schlosser. Füs., Füs.Regt. 40, 6 .Komp. Gef. 30. 44. 4947 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frkr.). Löhlem, Karl, geb. Rußheim (A . Karlsruhe), verh., 32 Jahre, Tiefbauarbei­ ter. Uoffz.d.L., 2. Landw.Pion.Komp. X IV . A.K. Gef. 30. 4. 4946 auf dem Hartmannsweilerkopf (südwestl. Gebweiler, nordwestl. M ülhausen, E ls.), beerdigt in Gebweiler. 189 Löhr, Hermann, geb. Ingolstadt (B a y .) , led., Kaufmann. Löll, Johann, geb. Groß-Höbing (B a y .) , verh., 38 Jahre, Metzger und W irt. Landwm., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Vermißt seit 3 .4 .1 9 1 8 bei Le M onchel (südl. M ontdidier, Som m e, Frankr.). Lörch, W ilhelm, geb. Obermutschelbach (A . Pforzheim), verh., 29 Jahre, F a­ brikarbeiter. Ers.Res., Füs.Regt. 40, 7. Komp. Gef. 13. 2 .1 9 1 6 bei M aison de Champagne (südl. R ipont, südl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Lörcher, Lorenz, geb. Neuweiler (W ü rtt.), verh., 39 Jahre, Schuhmacher. Landwm., R es.Jnf.R egt. 40, 12. Komp. Gef. 8 .1 .1 9 1 7 bei Gulianca (nord- östl. R am nicu-Sarat, westl. B raila , R um änien), beerdigt in Gulianca. Lösekann, W ilhelm, geb. W arfleth (O ldenb.), led., 21 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 7. Komp. Gest. 25. 9 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Metz (Lothr.). Löw , M ichael, geb. Ursendorf (W ürtt.), verh., 39 Jahre, Ausläufer. Land­ w m ., Jn f.R egt. 53, 2. Komp. (K öln). Gef. 1. 6 .1 9 1 7 bei Lastaux (nordwestl. R eim s, Frankr.). Löwe, Fritz, geb. Hamburg, led., 25 Jahre. Trom p.Uoffz., Feldart.Negt. 50, 4. B a tt. Gef. 3. 3 .1915 bei AngreS (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Liovin (nördl. ArraS, Frankr.). Löwe, Joachim , geb. Jöhlingen (A . Karlsruhe), led., 27 Jahre, Kaufmann. U offz.d.R ., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gef. 23. 3 .1 9 1 4 bei Gerböviller (südl. Lunsville, Frankr.). LogeS, Karl, geb. M arn e (SchleSw .-H olst.), 25 Jahre. Uoffz., Leib-Gren. R egt. 109, 1. Komp. Gef. 9. 2 .1 9 1 7 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Lohr, Johann, geb. Jngoldingen (W ü rtt.), led., 25 Jahre, Diener. bloffz.d.N., Gren.Regt. 110, 3. Komp. Gef. 22. 3 .1917 bei OrneS (nördl. Verdun, Fr.). Lorch, W alter, geb. Frankfurt a .M ., led., 20 Jahre, Primaner. Leutn.d.N., Feldart.Negt. 63 (Frankfurt a. M .) . Gef. 25. 9 .1915 bei Cernay-leS Reim s (östl. Reim s, Frankr.). Lorenz, Friedrich, geb. Wertheim, led., 31 Jahre, Tiefbauwerkmeister. Kan., Feldart.Negt. 14, 3. B att. Gest. 25. 3 .1 9 1 8 infolge Verwundung Laz. S t . Quentin (Frankr.). Lorenz, Johann, geb. Karlsruhe, verh., 27 Jahre, Eisendreher. Ers.Res., Res. Jn f.R egt. 109, 12. Komp. Gef. 1. 7. 1916 bei M ontauban (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Lorenz, Karl, vr-, geb. Karlsruhe, 40 Jahre, Rechtsanwalt. Landstm., II. Ers. B atl. Jn f.R egt. 175 (Graudenz, W estpr.). Gest. 6. 4 .1917 infolge Krankheit Laz. Graudenz. Loser, August Johann, geb. M annheim , led., 21 Jahre, M onteur. M uök., Jn f.R egt. 185, I.K om p. Gef. 22. 3 .1916 bei Le Derguier (nordwestl. S t . Quentin, Frankr.). Losinger, Albert, geb. S t . Petersburg (R u ß l.) , verh., 31 Jahre, D ip l.Jng. Leutn.d.N., R es.Jnf.R egt. 109, 7. Komp. Gef. 11. 8 .1915 bei La Boisselle (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in M artinpuich (nordöstl. Albert). 190 Losmann, Peter, geb. Laudenbach (A . W einheim), led., 29 Jahre, Postsekretär. Uoffz.d.R ., R es.Jnf.R egt. 233, 2. Komp. Gef. 2 9 .1 0 .1 9 1 4 bei M oorslede (nordöstl. Apern, Flandern). LotspeLch, Emil, geb. Elgersweier (A . Offenburg), led., 23 Jahre. Gren., LeLb- Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 7. 9 .1 9 1 4 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Lotz, Paul, geb. Wertheim, verh., 30 Jahre, Gefängnisaufseher. Seesoldat, I. See-B atl. Gest. 2 8 .1 0 .1 9 1 5 Laz. Kiel. Lotzer, Ludwig, geb. Markirch (E ls.), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Negt. 109, 9. Komp. Gef. 9. 2 .1917 bei Verdun (Frankr.). Lud, O tto, geb. Pforzheim, led., 22 Jahre, Goldschmied. Kan., Feldart.Negt. 50, 2. B att. Gef. 5. 11. 1914 bei LooS-en-Gohelle (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in LooS-en-Gohelle. Ludäscher, O tto, geb. Ottenheim (A. Lahr), led., 34 Jahre. O ffz .S te llv ., Art. M un.K ol. 345. Gef. 16. 7 .1918 bei T rsloup (ostl. Chäteau-Thierry a. d. M arne, Frankr.), beerdigt in Troloup. Ludwig, Albert, geb. Thann (E ls .), verh., 42 Jahre, Packer. Landstm., Res. Pferdelaz. der 75. R es.D iv. Gest. 19. 6 .1 9 1 6 infolge Krankheit Laz. Gut Sze- metowscezyzna („Schem o", westl. des N arocz-SeeS, R ußl.). Ludwig, Anton Johann, geb. Karlsruhe, verh., 25 Jahre, Fabrikarbeiter. M uSk., R es.Jnf.R egt. 221, 7. Komp. Gef. 7. 11. 1915 bei Jszczkow bei Podhajce (südwestl. Tarnopol, Ostgalizien). Ludwig, Jakob, geb. Neckarburken (A . M osbach), led., 22 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 11. Komp. Vermißt seit 3 0 .1 1 .1 9 1 4 bei Lens (südwestl. Lille, Frankr.). Ludwig, Karl W ilhelm, geb. München, led., 20 Jahre, Gymnasiast. Leutn.d. R ., R es.Jnf.R egt. 109, 2. Komp. Gef. 1. 7 .1 9 1 6 bei M ameH (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Lüdge, Richard, geb. Quedlinburg (P rov . S a . ) , verh., 26 Jahre, Schutzmann. Jnf.R egt. 165, 12. Komp. (Q uedlinburg). Gef. 14. 7. 1916 bei PoziereS (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Lüll, Philipp, geb. Grenzhof (A . Heidelberg), led., 29 Jahre, M asch.Jng.Prakt. Leutn.d.R., Feldart.Negt. 50, 5. B att. Gef. 19. 6. 1915 bei Givenchy-en- Gohelle (nördl. Arras, Frankr.). Lüpke, Erich, v., geb. Oldenstadt (H a n .), led., 20 Jahre. Leutn. im Leib-Gren. Regt. 109, zuletzt R es.Jnf.R egt. 65, 9. Komp. Gef. 29. 3 .1915 bei Le M eS- nil (südwestl. Douziers, Champagne, Frankr.). Lüppke, Adolf, geb. Jena (T hür.), led., 19 Jahre, Schlosser. Kan., Feldart. R egt. 76, 7. B att. Gef. 2 3 .1 0 .1 9 1 7 . Lüth, Erich, geb. Hannover, verh., 30 Jahre, Ingenieur. Leutn.d.R., Neichs- fliegerhorst Gotha. Abgestürzt 1 8 .1 2 .1 9 1 8 bei D am askus (S y r ien ). Lütte, Anton, geb. Säckingen, led., 21 Jahre. Tambour, Leib-Gren.Regt. 109, 8. Komp. Gef. 1 0 .1 0 .1 9 1 4 bei Douvrin (südwestl. Lille, Frankr.). 191 Lütte, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Schlosser. M uSk., Jnf.R egt. 94, 10. Komp. (W eim ar). Gef. 26. 9 .1 9 1 6 auf Höhe 304 bei M alancourt (nordwestl. Verdun, Frankr.).* Lumpp, Albert, geb. Sulzbach (A . Ettlingen), verh., 32 Jahre, Installateur. Gefr., R es.Jnf.R egt. 111, 4. Komp. Gef. 3 .6 .1 9 1 8 bei Corcy (südwestl. SoissonS, Frankr.). Lumpp, Emil, geb. Karlsruhe, leb., 17 Jahre, Werkzeugschlosser. Kriegsfrw., R es.Jnf.R egt. 81, 4. Komp. Gef. 1. 3 .1 9 1 6 bei Souville (Fort nordöstl. D er­ dun, Frankr.). Lumpp, Heinrich, geb. Schöllbronn (A. Ettlingen), led., 21 Jahre. Tambour, Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gest. 4. 9 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. M arainviller (östl. LunGville, Frankr ) . Lumpp, Hugo, geb. Karlsruhe, verh., 28 Jahre, Bankbeamter. Gefr., Jnf.R egt. 99, 11. Komp. (Zabern, Els.). Gest. 14. 7 .1917 infolge Unglücksfall Laz. Re- thel (nordöstl. Reim s, Frankr.). Lumpp, P au lu s, geb. Au a. R h., verh., 33 Jahre, Taglöhner. Landwm., Res. Jn f.R egt. 110, 5. Komp. Gef. 22. 8 .1 9 1 4 bei Louvigny (nordöstl. Pont-a- M ousson, Frankr.). Lumpp, W ilhelm Karl, geb. M annheim , led., 23 Jahre, stud.ing. Leutn.d.R., I n f . Regt. 112, 9. Komp. Gef. 1 .2 .1 9 1 5 bei Cuinchy (östl. Böthune, süd­ westl. Lille, Frankr.). Lupperger, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Mechaniker. Gefr., Fuß- art.Regt. 24, 7.BaLL. Gef. 22 .4 .1918 bei DavesneScourt (nördl.M ontdidier, Som m e, Frankr.), beerdigt in Arvillers (westl. NeSle, Som m e, Frankr.). Lurk, Florian, geb. Bohlsbach (A . Offenburg), led., 25 Jahre, Landwirt. Gefr., Feldart.Regt. 50, 5. B att. Gef. 22. 3 .1 9 1 8 bei Roisel (nordwestl. S t . Ouen- tin, Frankr.), beerdigt bei Roisel. Lust, Heinrich, geb. Flein (W ürtt.), verh., 29 Jahre, W irt. Res., Feldart.Regt. 50, R egt.S tab . Gef. 1 1 .1 0 .1 9 1 6 bei Devise (südöstl. Peronne, Som m e, Frkr.). Lust, T hom as, geb. Hohenwettersbach (A . Karlsruhe), led., 25 Jahre, Landwirt. Dizewachtm., Feldart.Regt. 14, 6. B att. Gef. 27. 5 .1 9 1 6 bei AizelleS (süd- östl. Laon, Frankr.), beerdigt bei AizelleS. Lußberger, Theodor, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Schreiner. M uSk., I n f . R egt. 113, I.K om p. D erw . 1 5 .5 .1 9 1 3 auf dem Kemmelberg (südwestl. Apern, Flandern), gest. 1 6 .1 0 .1 9 1 8 Laz. Poteghem (östl. Courtrai, Flan­ dern), beerdigt Ln Poteghem. Lutz, Albert, geb. Berolzheim (A . Adelsheim), led., 24 Jahre, Landwirt. Uoffz., Feldart. Regt. 50, 6. B att. Gef. 1. 7 .1916 bei M artinpuich (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Pozisres (nordöstl. Albert). Lutz, August, geb. Grünwettersbach (A . Karlsruhe), verh., 52 Jahre, M aschi­ nenschlosser. Kriegsfrw. Landstm., R es.Jnf.R egt. 111, 8. Komp. D erw . 12. 5 .1915 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), gest. 15. 5. 1915 Laz. Düsseldorf, beerdigt in Düsseldorf. Lutz, Christian, geb. Michelfeld (A . S insheim a.d. E .), led., 19 Jahre, Hand­ lungsgehilfe. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Vermißt seit 16. 3 .1915 auf der Lorettohöhe (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). 192 Lutz, Georg, geb. Mannheim-Neckarau, verh., 25 Jahre, Fabrikarbeiter. Gefr., Feldart. Regt. 14, 8. B att. Gef. 1 9 .6 .1 9 1 7 bei Verdun (Frankr.), beerdigt in MangienneS (nördl. Verdun). Lutz, Hans, geb. Bissingen (W ürtt.), led., 26 Jahre, Gewerbelehrerkandidat. Leutn.d.R., Jnf.R egt. 121 (Ludwigsburg). Gef. 1 .7 .1916 an der Ancre (N e ­ benfluß der Som m e, Frankr.). Lutz, Karl, geb. Lebus (P rov . Brandenburg), led., 22 Jahre. Gefr., Leib-Gren. Regt. 109, 9. Komp. Gef. 7 .9 .1 9 1 4 bei S t . Benoit (südl. B accarat, franz. Lothr.). Lutz, Viktor D aniel, geb. Luzern (Schw eiz), verh., 36 Jahre, DersicherungS- beamter. Sanitatssold ., Landw.San.K om p. 15. Gest. 1 7 .9 .1 9 2 6 in K arls­ ruhe.* Lutz, Wilhelm, geb. Stetten a .k .M ., verh., 41 Jahre, Kaufmann. Feldw.Leutn., II. Landst.Jnf.Ers.Batl., 3. Komp. Gest. 2 7 .1 2 .1 9 1 4 infolge Krankheit Ln Karlsruhe.* M aag, August, geb. Karlsruhe, verh., 40 Jahre, Eisengießer. Landwm., Res. Jnf.R egt. 207, 9. Komp. Gef. 25. 6 .1 9 1 7 bei OrneS (nördl. Verdun, Frkr.). M a a g , Wilhelm Gustav, geb. Karlsruhe, verh., 27 Jahre. Dizewachtm., Ge- birgskan.Abteilg. 3, 9. B att. Gef. 6 .5 .1 9 1 6 bei V ille devant Chaumont (nördl. Verdun, Frankr.). M aaßen, Wienand, geb. Beck (W estf.), verh., 25 Jahre, Fensterreiniger. Ers. Res., P ion.R egt. 24, 1. Komp. (K öln). D erw . 6. 8 .1 9 1 5 bei Pilkem (nord- westl. Apern, Flandern), gest. 8. 8 .1915 Laz. Staden (nordöstl. A pern). Machauer, Emil, geb. Wiesental (A . Bruchsal), 24 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 6. Komp. Gest. 30. 3 .1 9 1 6 in franz. Gefangenschaft in N iort (D ep. D eux-Sövres, Westfrankr.). Machauer, Franz, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Bankbeamter. M u sk ., Res. Jnf.R egt. 109, 1. Komp. Verschüttet 15 .1 .1915 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Fricourt. Mack, Adolf, geb. Dornholzhausen, verh., 43 Jahre, Schutzmann. Feldw., Ar- mierungsbatl. 64, 2. Komp. Gef. 6 .3 .1 9 1 6 bei Beaulencourt (südl. Bapaum e, Som m e, Frankr.). M ack, Erich, geb. S tu ttgart, led., 1 9 Jahre,Hutmacher. M u sk .,Jn f.R eg t.112 , 7. Komp. Vermißt seit 1 7 .1 0 .1 9 1 8 bei FiSmeS (westl. Reim s, Frankr.). Mack, Friedrich, geb. Spöck, led., 21 Jahre, Landwirt. Kan., Feldart. R egt. 14, 5. B att. Gef.13.10.1914 bei Baccarat (franz. Lothr.), beerdigt in Baccarat. Mackert, Wilhelm, geb. Buchen (B a d .), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Negt. 109, 8. Komp. Gef. 23. 9 .1 9 1 4 bei Fey-en H aye (nordwestl. P ont-a-M ous- son, Frankr.). Mackrodt, Oskar, geb. S taß fu rt (P r o v .S a .) , led., 22 Jahre, Glaser. Gren., Leib-Gren.Negt. 109, 10. Komp. Gef. 13. 9 .1 9 1 6 bei Peronne (S om m e, Frankr.). M adlener, Franz Josef, geb. Freiburg, led., 21 Jahre, Schüler. Vizewachtm. d.R., Feldart.Regt. 76, 4. B att. Gest. 2 2 .1 .1 9 2 0 Laz. Karlsruhe.* 13 193 M adlinger, Ig n a z , geb. GamShurst (A . Achern), verh., 32 Jahre, Küfer. Ers. Ref., Jn f.R egt. 112, 8. Komp. Gef. 24. 4 .1917 bei N au roy (östl. Reims, Fr.). M achtet, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 30 Jahre, Zahntechniker. Füs., Füs. Regt. ?. Gest. M ä rz 1916.* M äder, A lfons, geb. Kirchzarten (A . Freiburg), led., 23 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 19. 8 .1 9 1 7 bei OrneS (nördl. Verdun, Frkr.). M äder, Ernst, geb. Randegg (A . Konstanz), led., 22 Jahre, Taglöhner. MuSk., Jn f.R egt. 111, 9. Komp. Gef. 29. 7 .1 9 1 7 auf dem Winterberg (Höhenzug westl. Craonne, nordwestl. Reim s, Frankr.). M aenning, Gustav, geb. Anselfingen (A . Engen), led., 18 Jahre, Schüler. Uoffz., R es.Jnf.R egt. 236, 4. Komp. Gef. 19. 4 .1 9 1 6 bei Wieltje (nordöstl. Apern, Flandern). M agenreuter, W ilhelm, geb. Sprollenhaus (W ü rtt.), led., 20 Jahre, T aglöh­ ner. M usk ., R es.Jnf.R egt. 110, 9. Komp. Gef. 1 4 .1 0 .1 9 1 6 bei Grandcourt (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). M ager , Richard, geb. Schwetzingen, led., 21 Jahre, stud.ing. Kriegöfrlv., P ion. B atl. 14, 1. Komp. Gef. 2 8 .1 .1 9 1 5 bei Auchy-leS La Bassäe (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Auchy-leS La Bassäe. M ag in o t, Hermann Josef, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kaufmann. Ref., J n f.R egt. 112, 4. Komp. Gef. 2 8 .1 .1 9 1 5 bei Auchy-leS La Bassäe (südwestl. Lille, Frankr.). M ahler, Erwin, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. Uoffz., Leib-Gren. Regt. 109, 2. Komp. Gef. 2. 6 .1 9 1 6 bei Rouvroy (südl. DouzierS, Cham­ pagne, Frankr.). M ah r, Johann Baptist, geb. Lichtenfels, led., 27 Jahre, Bankbeamter. Dize- feldw.d.R., E rs.Jnf.R egt. 28, 1. Komp. Gef. 1. 4 .1915 bei Pont-ü-M ousson (Frankr.). M aier , Adolf, geb. Durmersheim (A . R astatt), led., 22 Jahre, Buchbinder. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. V erw . 27. 6 .1913 , gest. 17. 7 .1918 Laz. Laon (Frankr.). M aier , Erwin Siegfried, geb. Breisach (B a d .), led., 22 Jahre, Baugewerke­ schüler. Gef. 8. 8 .1 9 1 4 bei Kowno (Litauen). M aier , Ewald, geb. Leopoldshöhe (A . Lörrach), led., 25 Jahre, Lehrer. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 2 5 .1 0 .1 9 1 4 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in VermelleS. M aier , Fridolin, geb. Karlsruhe, verh., 28 Jahre, Arbeiter. Landstm., Landw. Jn f.R egt. 40, R eg t.S tab . Gest. 3 .1 1 .1 9 1 6 Laz. Lesch (nördl. C hateau-Sa- linS, Lothr.). M aier , Georg Johannes, geb. Ulm a. d. D onau, verh., 28 Jahre, Steindrucker. Gefr., Feldart.Regt. 50, 7. B att. Gef. 27. 3 .1 9 1 8 bei M orlancourt (westl. Päronne, Som m e, Frankr.). M aier , Heinrich, geb. Gaienhofen (A . Konstanz), verh., 39 Jahre, Maschinen­ gehilfe. Landwm., I. Landst.Jnf.Batl. Karlsruhe, 1. Komp. V erw . bei M ü n ­ ster (nordwestl. M ülhausen, E ls.), gest. 21. 2 .1 9 1 5 Laz. M ünster, beerdigt in M ünster. 194 M aier, Hermann, geb. Lahr, led., 21 Jahre, Gymnasiast. Gefr., Jn f.R egt. 187, 2. Komp. Verw. 1 0 .1 0 .1 9 1 7 bei Thourout (südl. Brügge, Flandern), gest. 13 .1 0 .1 9 1 7 Laz. Lichtervelde (südöstl. Thourout), beerdigt in Thourout. M aier , Johann, geb. Zuzenhausen (A . S insheim a.d .E .), verh., 25 Jahre, Kanzleiassistent. M uSk., Jn f.R egt. 142, 8 . Komp. Gef. 12. 6 . 1915 bei LooS- en-Gohelle (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). M aier, Josef, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Blechner. Luftschiffer, Feld-Luft­ schiffer Abteilg.63, Ballonzug 73. Erkrankt in Roubaix (nördl. Lille, Frankr.), gest. 30. 4 .1916 Laz. M ünster (W estf.).* M aier, Ju liu s, geb. Heidelsheim (A. Bruchsal), led., 29 Jahre, Postsekretär. Leutn.d.R., Jnf.R egt. 126, 3. Komp. (S traß b u rg). Vermißt seit 9. 8 .1915 bei Hooge (südöstl. Apern, Flandern). M aier , Karl, geb. Winterthur (Schw eiz), led., 19 Jahre, Schreiner. Schütze, R es.Jnf.R egt. 111, 3. M .G .K . Gef. 9 .1 0 .1 9 1 6 bei Grandcourt (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). M aier , Karl Friedrich, geb. Konstanz, led., 25 Jahre, Dachdecker. U offz.,M asch. Gew.ScharfschützenAbteilg.35, I.Komp. G ef.6.10.1917 bei S t.P ie ter (östl. Apern, Flandern). M aier, Konrad, geb. Bretten, led., 21 Jahre, Arbeiter. Kan., Feldart.Regt. 14, 4. B att. Gef. 5 .1 .1 9 1 5 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südw. Lille, Frkr.). M aier, Ludwig, geb. Nordrach (A . Offenburg), led., ca. 20 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gest. 2 2 .9 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Metz (Lothr.). M aier , Oskar, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, M aler . Telegr., Nachrichten- Ers.Abteilg. 14, 5. Ers.Komp. Gest. 18. 11. 1913 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* M aier, O tto, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, M agazinarbeiter. Gefr., R es.Jnf. Regt. 99, 6. Komp. V erw . 30. 4 .1 9 1 7 bei Haucourt (südöstl. ArraS, Frankr.), gest. 7. 5 .1917 Laz. D ouai (südl. Lille, Frankr.), beerdigt Ln D ouai. M aier, Peter Josef, geb. Karlsruhe, led., 43 Jahre, Verwaltungssekretär. Gefr., L andw .Jnf.R egt-2 , 12. Komp. Gef. 5. 5 .1 9 1 8 bei Lichaja (nordöstl. Rostow, am Asowschen M eer, R ußl.). M aier, Reinhold, geb. M ittelminseln (A . Schopfheim ), 23 Jahre. Uoffz., Leib- Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 28. 8 .1 9 1 7 bei O rnes (nördl. Verdun, Frkr.). M aier, Theodor, geb. Pforzheim, led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 7 .9 .1 9 1 4 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). M aier, Wilhelm, geb. S tu ttgart, verh., 25 Jahre, Hausbursche. Uoffz., Res. Feldart.Regt. 55, 5. B att. Gef. 8. 3 .1 9 1 5 bei Lipniki (nordwestl. Lomza, P o ­ len), beerdigt in Lipniki. M aier , Wilhelm, geb. Gaisbühl (A . Schönau), verh., 39 Jahre, Hausmeister. Landstm., R es.Jnf.R egt. 373, 6. Komp. Gest. 17. 8 .1917 infolge V erw un­ dung Laz. Lokacze (westl. Luzk, W olhynien, R u ß l.), beerdigt in Lokacze. M aier, W illi. MuSk., R es.Jnf.R egt. 233. M aile , Johann, geb. Westerhofen (W ürtt.), verh., 36 Jahre, Metallschleifer. Landwm., Jnf.R egt. 170, I.K om p. Gef. 1 .7 .1 9 1 6 bei Gomm4court (nördl. Albert, Som m e, Frankr.). 13 195 M ain z, Jakob, geb. Köln a. R h., led., ca. 24 Jahre. Kan., Feldart.Regt. 44, 5. B att. Gest. 44. 40. 4948 infolge Krankheit Laz. Bingen a. Rh., beerdigt Ln Bingen. M ainzer, Arthur, geb. Karlsruhe, led., 47 Jahre, Kaufmann. Kriegsfrw., Jn f.R egt. 70, 9. Komp. Gef. 4 0 .4 4 .4 9 4 4 bei Apern (Flandern). M aisch, Engelbert, geb. Schöllbronn (A . Ettlingen), verh., 36 Jahre, Schrei­ ner. Uoffz.d.L., Landw.San.K om p. 45. Verunglückt 4 .8 .4 9 4 5 bei Geb­ weiler (nordwestl. M ülhausen, E lf.). M aisch, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schlosser. Schütze, R es.Jnf. Regt. 409, 3. M .G .K . Gef. 6. 3. 4948 bei Tahure (südl. DouzierS, Cham­ pagne, Frankr.), beerdigt in S t . M orel (südl. DouzierS). M aisch, Karl Heinrich, geb. M annheim , led., 24 Jahre, Musiker. Gren., Leib- Eren.Regt. 409, 4. Komp. Gest. 47. 40. 4944 infolge Verwundung Laz. Hul- luch (nördl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). M akam ull, August, geb. Speyer (P fa lz ), led., 33 Jahre, Gärtner. Landwm., B rig.E rs.B atl. 55, 3. Komp. D erw . 26. 44. 4945 bei Visville-souS-leS-CoteS (südöstl. Verdun, Frankr ) , gest. 2. 42. 4945 Laz. Vieville-souS-leS-CoteS, be­ erdigt in Vioville-souS-leS-CoteS. M alharczik, M a x , geb. B eilau (P rov. Schles.), verh., 39 Jahre, Kanzleiafsi- stent. Feldw.Leutn., L .M .K . 4069. Gef. 47. 4. 4948 bei N ieppe (nordwestl. Armentiöres, Frankr.), beerdigt in Erquinghem bei ArmentiereS. M a ll , Emil, geb. S te in (A . M osbach), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 2. Komp. Gef. 7. 4. 4945 bei Ablain (südw. LenS, südw. Lille, Frankr.). M a ll , Emil, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Kaufmann. Leutn.d.R., Füs.Regt. 40, 4. Komp. Gef. 4. 44. 4948 bei Andevanne (nordwestl. Verdun, Frankr.). M a ll , Gustav Adolf, geb. S tein (A. M osbach), verh., 35 Jahre, Buchdrucker. Kan., R es.Fußart.Regt. 44. Gest. 4. 40. 4946 Laz. Heidelberg.* M a ll, Johann, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Lehramtspraktikant. Uoffz., 4. bayr. Fußart.R egt., 8. B att. (M ünchen). Vermißt seit 2 6 .9 .4 9 4 4 bei M archelepot (südl. Peronne, Som m e, Frankr.). M am ier-Rum m el, August, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kaufmann. Schütze, R es.Jnf.R egt. 409, M .G .K . Gest. 28. 7. 4949 in Karlsruhe.* M annherz, Christian O tto, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Kaufmann. Füs., Füs.Regt. 40, 2. M .G .K . Gef. 46. 6. 4948 bei Etrspilly (südwestl. SoissonS, Frankr.). M annS, Leo, geb. Boisdorff (R heinprov.), led., 30 Jahre, Lithograph. Jäger, Jäger-R egt. 3, 2. Komp. Gef. 24. 6. 4946 bei Le Breuil (südwestl. SoissonS, Frankr.). M ann uß , Friedrich, geb. Sternenfels (W ürtt.), led., 23 Jahre, Mechaniker. Res., Jn f.R egt. 442, 9. Komp. Gef. 24. 9. 4944 bei Flirey (westl. Pont-ä- M ousson, Frankr.). M an z, August, geb. Durmersheim (A . R astatt), verh., 36 Jahre, Bierbrauer. Landwm., R es.Jnf. Regt. 409, 4. Komp. Gest. 23. 9. 4945 Laz. Karlsruhe.* 196 M anz, Georg, geb.Riedlingen (A . Lörrach), leb., 29 Jahre, Zimmermann. Dize- feldw.d.R., R es.Jnf.R egt. 109, 9. Komp. Gef. 1. 7. 1916 bei M ontauban (östl. Albert, Som m e, Frankr.). M anz, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Maschinenarbeiter. M usk ., R es.Jnf.R egt. 87, 6. Komp. Gef. 27. 7 .1917 bei Thory (nordwestl. M o n t­ didier, Som m e, Frankr.). M anz, led., ca. 23 Jahre. Gefr., Leib-Drag.Regt. 20> 5. Esk. Am 7 .6 .1 9 1 5 bei Hofzumberge (südwestl. M itau , Lettland) Ln russische Gefangenschaft ge­ raten und dort gestorben. M arch, Adolf Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Arbeiter. M uSk., I n f . Regt. 111, 10. Komp. Gef. 27. 5 .1915 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). M arder, Alfred, geb. Bürglein (B a y .) , led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 26. 3 .1915 bei Lispln (nördl. ArraS, Frankr.). M arkert, Georg, geb. Metz (Lothr.), led., 20 Jahre. Uoffz., Gren.Regt. 110, 5. Komp. Gef. 13. 9 .1 9 1 4 bei Willern (südwestl. M ülhausen, E ls.). M arkquart, O tto, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kaufmann. Res., N es.Jnf. Regt. 364, 1. Komp. Gest. 4. 2 .1917 infolge Verwundung Laz. Bertrambois (östl. Lunsville, Frankr.).* M arkstahler, Ludwig Karl, geb. Karlsruhe, led., 41 Jahre, Bautechniker. Vize- feldw.d.L., R es.Jnf.R egt. 249, 12. Komp. Gef. 27. 7 .1915 bei Nowostedliny (westl. Lomza, P olen). M arsch, August, geb. Welschneureut (A . Karlsruhe), 24 Jahre. Uoffz., Leib- Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gef. 8 .9 .1917 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). M artens, Fritz, geb. Bremen, led., stud.mach. Leutn.d.R., Jn f.R egt. 75, M .G . K. (Brem en). M artin , Albert, geb. Hondingen (A . Donaueschingen), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 8. Komp. Gest. 7 .1 1 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Pont-a-Vendin (südl. ArmentisreS, Frankr.). M artin , Alfred, geb. Eigeltingen (A. Stockach), led., 23 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 12. Komp. Gest. 12. 5 .1915 in franz. Gefangenschaft. M artin , Anton, geb.Neibsheim (A . B reiten), verh., 39 Jahre, Taglöhner. Gefr. d.L., R es.Jnf.R egt. 99, 9. Komp. Gest. 1. 8 .1915 infolge Krankheit Laz. S t . Quentin (Frankr.), beerdigt auf dem Friedhof S t . M artin in S t . Quentin. M artin , Arthur, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Kanzleigehilfe. M usk ., R es.Jnf. Regt. 249, 9. Komp. Vermißt seit 2 6 .3 .1 9 1 5 bei Lipniki-Szafranki (nord- westl. Lomza, Polen). M artin , Berthold, geb. Heidelberg, verh., 45 Jahre, Taglöhner. Landstm., Straßenbauabteilg. 19. Gest. 1 7 .1 0 .1 9 1 8 Laz. BlLmont (südwestl. S a a r ­ burg, Lothr.). M artin , Emil, geb. Karlsruhe, verh., 30 Jahre, Arbeiter. Ers.Res., Leib-Gren. Regt. 109, 9. Komp. V erw . 6. 4. 1915 bei Carency (nordwestl. ArraS, Frankr.), gest. 10. 4 .1915 Laz. LenS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in LenS. 197 M artin , Emil, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Arbeiter. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 3. M .G .K . Gef. 9 .1 0 .1 9 1 8 bei Romagne souS M ontfaueon (nordwestl. Verdun, Frankr.), beerdigt in Romagne souS M ontfaueon. M artin , Eugen, geb. Rodern (E lf.), led., 24 Jahre, Landwirt. Gefr., Feldart. Regt. 14, 6. B a tt. Gef. 6. 9 .1917 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). M artin , Ferdinand, geb. Dolkertshausen (A . Stockach), led., Kaufmann. M artin , Hermann, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, M aurer. Kriegsfrw., Pion. B atl. 14, 2. Komp. Gest. 2 7 .1 .1 9 1 5 infolge Verwundung Laz. Lens (süd- westl. Lille, Frankr.). M artin , Josef Hermann, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Lackier. Landstm., Jn f.R egt. 166, I.K om p. (Bitsch, Lothr.). Gef. 1 .1 0 .1 9 1 5 bei Kolbeja bei Sm orgon (südöstl. W ilna, R ußl.). M artin , Richard Karl, geb. Pforzheim, verh., 27 J a h r e , Arbeiter. Landstm., Res. Jn f.R egt. 109, 6. Komp. Verschüttet 17 .8 .1917 bei Sam ognieux (nördl. Verdun, Frankr.). M artin , S ix tu s, geb. Unterbaldingen (A. Donaueschingen), led., 31 Jahre, Straßenbahnschaffner. U offz.d.R ., R es.Jnf.R egt. 109, 12. K om p. Gef. 17. 1 1 .1916 bei Cambrai (Som m e, Frankr.), beerdigt in Cambrai. M artin , W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Taglöhner. M uSk., R es.Jnf. Regt. 238, 7. Komp. Vermißt seit 1 3 .9 .1 9 1 6 an der Som m e (Frankr.). M artin , W ilhelm, geb. B asel, led., 29 Jahre, Finanzassistent. Uoffz.d.R ., In f . R egt. 112, 2. Komp. Gef. 30. 8 .1917 bei M alancourt (nordwestl. Verdun, Frankr.). M aru m , Albert, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, D ip l.Jn g . Uoffz., R es.Jnf. R egt. 253, 7. Komp. Verwundet bei D ragoslow ele bei Rucara (südwestl. Kronstadt, Siebenbürgen), gest. 2 9 .1 0 .1 9 1 6 Laz. Rucara. M aru m , Artur, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. Kriegsfrw., Feld- art.Regt. 50. Gest. 24. 8 .1915 infolge Verwundung Laz. JsleS-sur-SuippeS (nordöstl. Reim s, Frankr.), beerdigt in Jsle-sur-SuippeS, umgebettet auf den Samm elfriedhof in Warmeriville (nordöstl. R eim s). M a rx , Bernhard, geb. Schriesheim (A . M annheim ), verh., 36 Jahre, Kauf­ mann. Landwm., R es.Jnf.R egt. 109, 11. Komp. Gef. 1. 7 .1916 bei Mametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.). M arx , Ferdinand M a tth ia s, geb. Altlußheim (A. Schwetzingen), led., 27 Jahre Metzgergeselle. Gren., Gren.Regt. 110, 4. Komp. V erm iß t seit 16 .3 .1 9 1 5 bei Ablain (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). M a rx , Ju liu s, geb. Freudenthal, led., Banklehrling. M a rx , J u l iu s , geb. K arlsruhe , led., 26 Ja h re , Z ahnarz t. M uSk ., 12. bayr. Res. Jn f.R egt. Gest. 9. 3 .1 9 1 7 infolge Krankheit, beerdigt auf dem israel. Fried­ hof in Karlsruhe. M arx , Ju liu s, geb. Karlsruhe, verh., 37 Jahre, Malermeister. M uSk., 17. bayr. Jn f.R egt., 12. Komp. (Germersheim). Vermißt seit 7 . 6 . 1 9 1 7 bei Wytschaete (südl. Apern, Flandern). M arx , P a u l Jakob, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Student. Uoffz., Feldart. Regt. 27 8 , 9.B att. Gef. 17 .3 .1918 bei DassenS (nordwestl. SoistonS, Frankr.), beerdigt in P o n t-S t . M ard (nördl. SoistonS). 198 M arzenell, Karl Heinrich, geb. Drfenbach (A. W einheim), verh., 29 Jahre, B ü ­ roassistent. Landwm., R es.Jnf.N egt. 109, 8. Komp. Gef. 4. 9 .1 9 1 4 bei N om - patelize (südöstl. Baccarat, franz. Lothr.). M ast, Ernst, geb. Dürrweiler (W ürtt.), led., 22 Jahre, Friseur. M uSk., In f . Regt. 113, 5. Komp. Gef. 1 0 .1 0 .1 9 1 6 bei Poronne (S om m e, Frankr.). M atheiS, Eduard, geb. Ettlingen, verh., 48 Jahre, Zimmermann. Landstm., I. Landst.Jnf.Batl. Karlsruhe. Gest. 1 . 3. 1922 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe-Rüppurr. M atheS, August Karl, geb. Karlsruhe, verh., 37 Jahre, Schriftsetzer. Armie- rungösold., ArmierungSbatl. 69, 4. Komp. Gest. 1 0 .1 .1 9 1 6 infolge V erw un­ dung Laz. Strohberg (Barackenlager bei Wasserburg, südl. M ünster, nord- westl. M ülhausen, E lf.), beerdigt in Wasserburg, umgebettet auf den S a m ­ melfriedhof in Breitenbach bei M ünster. M athoS, O tto, geb. Heidelberg, led., 26 Jahre, Apotheker. G efr.d.N., Feldart. Regt. 14, 5. B att. Verwundet 4. 5 .1 9 1 7 auf dem Cornillet-Berg bei N au - roy (östl. Reims, Frankr.), gest. 6. 6 .1 9 1 7 Laz. Aussonce (nordöstl. R eim s), beerdigt in Aussonce. M a tt , Alfred, geb. M inseln (A . Schopfheim ), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 9. Komp. Gef. 2 7 .1 0 .1 9 1 4 bei Le Rutoire (südöstl. VermelleS, südwestl. Lille, Frankr.). M a tt , Leo, geb. Glashütten (A . Säckingen), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 7. Komp. Gef. 1 5 .1 0 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, F r.). M atteS, Franz, geb. Renquishausen (W ürtt.), verh., 35 Jahre, Schneider. Ok. Handwerker, KriegSbekleidungsamt X IV . A.K., 5. Komp. Gest. 3. 4 .1917 Laz. Karlsruhe. M attm üller, Richard, geb. M ingolsheim (A . Bruchsal), led., 19 Jahre, S em i­ narist. Kriegsfrw., Leib-Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 1 .1 1 .1 9 1 4 bei V er­ melleS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in LooS-en-Gohelle (nördl. Lens, süd­ westl. Lille). M atz, Heinrich, geb. Danzig, verh., 37 Jahre, Kaufmann. Gefr., R es.Jnf.N egt. 93, 7. Komp. Vermißt seit 4 .1 0 .1 9 1 7 bei Zonnebeke (östl. Apern, Flandern). Matzdorf, Ewald, geb. Adamsdorf (P rov . B randbg.), led., 21 Jahre, bloffz., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 20. 3 .1 9 1 4 bei Bruderdorf (südöstl. S a a rb u rg , Lothr.). Mauchenheim gen. Bechtolsheim, Hartmann, Frhr. v., geb. München, led., 27 Jahre. Leutn. im Leib-Gren.Regt. 109, zuletzt R es.Jnf.N egt. 109, M .G .K . Gef. 9. 9 .1914 bei La Bourgonce (westl. S t . D iä , Vogesen, Frankr.). M ancher, Otto, geb. Schwäbisch-Gm ünd (W ürtt.), led., 26 Jahre, Ingenieur. Funken-Telegr.Obergast. Dntergegangen mit Hilfskreuzer „Leopard" am 16. 3 .1917 bei den Faröer-Jnseln (nördl. England). M au er, Friedrich Wilhelm, geb. Feldrennach (W ürtt.), verh., 32 Jahre, Kut­ scher. Landstm., Ers.Jnf.R egt. 29, 6. Komp. Gest. 11. 4 .1917 infolge V er­ wundung Laz. Bergnicourt (nordöstl. R eim s, Frankr.). M aurer, Heinrich, D r. iu r ., geb., Karlsruhe, led., 25 Jahre, Rechtskandidat. Leutn.d.R., Gebirgskan.Abteilg. 3. Gef. 4. 5 .1 9 1 6 bei M aucourt (nordöstl. Verdun, Frankr.).* 199 2 Brüder M aurer, Heinrich W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Hilfsarbeiter. Uoffz., Jn f.R egt. 25, 6. Komp. (Aachen). Gest. 5 .9 .1 9 1 7 infolge Verwundung Laz. Meulebeke (nord- östl. Ip ern , Flandern). M aurer, Karl August, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Arbei­ ter. M usk ., Jn f.R egt. 169, 5. Komp. Gef. 9. 9. 1914 bei M ülhausen (E lf.) . M aurer, Rudolf, geb. Gaggenau (A . R astatt), led., 27 Jahre, Bankbeamter. Leutn.d.R., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 1 3 .9 .1 9 1 6 bei Poronne (S om m e, Frankr.). M a x , Heinrich, geb. Braunschweig, verh., 29 Jahre, Buchdrucker. Ref., Füs. Regt. 40, 10. Komp. Gef. 27. 2 .1 9 1 5 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt Ln Souchez. M a y , Ludwig W ilhelm, geb. Neudenau (A . M osbach ), verh., 36 Jahre, Land­ wirt. Uoffz., E rs.B atl. Landw.Jnf.Regt. 109, Rekr.Dep. Getötet beim Flie­ gerangriff Ln Karlsruhe am 2 2 .6 .1 9 1 6 , beerdigt in Neudenau. M a y er , Albert, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Bankbeamter. Uoffz.d.R., Leib- Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 1 1 .1 .1 9 1 6 bei R ipont (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). M a y er , Alfred, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Schlosser. Kriegsfrw., Schulschiff „König Wilhelm". Gest. 23. 12. 1917 Laz. Flensburg (Schleöw .-H olst.), beerd. in Flensburg. M a y er , O tto, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre. Graveur. Gren., Gren.Regt. 110, 4. Komp. Gest. 2. 5 .1 9 1 6 infolge V erw un­ dung Laz. N assau a.d.L., beerdigt in Nassau. M ayer , Edwin, geb. Heidelberg, led., 21 Jahre. Leutn. im Jnf.R egt. 132 (S tr a ß ­ burg). V erw . 2 9 .9 .1 9 1 9 auf dem Kölberg bei Gheluwe (südöstl. Ip ern , Flandern), gest. 2 3 .1 0 .1 9 1 9 Laz. Geeraerdsbergen (südwestl. Brüssel, B e l­ gien), beerdigt in Geeraerdsbergen, dann *. M ayer , Eugen, geb. S tu ttgart, led., 20 Jahre, Schneider. M usk ., Jnf.R egt. 168, 3. Ers.Komp. (Offenbach). Gest. 21. 3 .1917 Laz. Offenbach a. M . M a y er , Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Installateur. Landstm., Res. Jn f.R egt.212 , lO.Komp. G ef.5.5.1917 bei Chevregny (südl. Laon, Frankr.). M ayer , Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Bahnarbeiter. Gefr.. In f . Regt. 69, 2. M .G .K . (T rier). Gef. 13 .1 0 .1 9 1 7 bei Poelkappelle (nordöstl. Ip ern , Flandern). M a y er , Gregor, geb. Riedheim (A . Überlingen), led., 21 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 12. Komp. Gef. 1 9 .1 2 .1 9 1 4 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). M a y er , Gustav Adolf, geb. Pforzheim, led., 21 Jahre, Lehrer. Gefr., R es.Jnf. Regt. 206, 9. Komp. Gef. 3. 7 .1 9 1 5 bei Tarzymiechy (südöstl. Lublin, Polen). M ayer , H ans, geb. Heinersreuth (B a y .) , verh., 44 Jahre, Kaufmann. Uoffz., d.L., E tappen-San .D ep . 7. B erw . 22. 7 .1 9 1 8 bei M o n t N otre Dame (süd­ östl. SoissonS, Frankr.), gest. 11. 8 .1 9 1 8 Laz. Frankfurt a. M .* 2 Brüder 200 2 Brüder 2 Brüder M ayer, H ans, vr-, geb. Ellmendingen (A . Pforzheim ), led., 27 Jahre, Gymnasiallehrer. Leutn.d.R., Feldart.Regt. 52, 5. B a tt. (Königsberg, Ostpr.). Gef. 10. 8 .1 9 1 7 , beerdigt in Karlsruhe-Rüppurr. M ayer, Hugo, geb. Ellmendingen (A. Pforzheim ), led., 29 Jahre, Bankbeamter. Leutn.d.R., Jn f.R egt. 113, 5. Komp. Gef.27.8.1914 bei S t.B a rb e (südl.Baccarat, franz.Lothr.). M ayer, Heinrich Adam, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Kaufmann. Gefr.. Leib-Gren.Regt. 109, 1. Komp. Gef. 29. 9 .1 9 1 6 bei P sronne (Som m e, Frkr.). M ayer, Karl, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Mechaniker. R es.,Jn f.R egt. 112, 7. Komp. Vermißt seit 2 6 .3 .1 9 1 4 bei S t .B a r b e (südl.B accarat, franz. Lothr.) M ayer, Karl, geb. Oberacker (A. Dretten), led., 30 Jahre, Geometer. Leutn.d. R ., Ers.Jnf.R egt. 26. Gef. 20. 9 .1 9 1 7 bei M än in (südöstl. Apern, Fland.). M ayer, Karl, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Bankbeamter. Kriegsfrw., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 19 .12 .1914 bei Souchez (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.), beer­ digt in Souchez. M ayer, Robert, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Drogist. M uSk., R es.Jnf.R egt. 470, 2. Komp. Gef. 2 3 .1 0 .1 9 1 7 bei Fontaine-leS-CroisilleS (südöstl. ArraS, Frankr.), beerdigt in Fontaine-leS-CroisilleS, dann *. M ayer, Karl, geb. Durlach (A. Karlsruhe), led., 25 Jahre, Bürogehilfe. Ers. Ref., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 13. 4 .1917 bei OrneS (nördl. V er­ dun, Frankr.), beerdigt in Nomagne souS leS CoteS (nördl. Verdun). M ayer, Karl Ju liu s, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Schiffer. Schiffer Komp. 1, Köln. Verunglückt 2 3 .1 1 .1 9 1 6 in Altenessen (W ests.), beerdigt in Alten­ esten. M ayer, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Mechaniker. Gren., Garde- Gren.Regt. 1, 9. Komp. (B erlin ). Gef. 16. 7 .1918 bei DillerS-Faucon (nord- östl. Peronne, Som m e, Frankr.). M ayer, M anfred, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Schlosser. Uoffz.d.N ., I n f . Regt. 112, 12. Komp. Gest. 2 4 .1 2 .1 9 1 6 in franz. Gefangenschaft in Bergerac (westl. Bordeaux, Frankr.). M ayer, O tto Emil, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Seminarist. Kriegsfrw., Res.Jnf.R egt. 109, 6. Komp. Gef. 8. 5 .1917 bei Craonne (nordwestl. ReimS, Frankr.). M ayer, Richard, geb. Karlsruhe, led., 32 Jahre, Bankbeamter. Ers.Res., I n f . Regt. 111, 7. Komp. Gef. 27. 5 .1 9 1 8 bei Juvincourt-et-Dam ary (nördl. Reims, Frankr.), beerdigt bei Juvincourt. M ayer, Robert, geb. Buchenberg (A . D illingen), led., 23 Jahre, M aschinen­ bauvolontär. Leutn.d.R., Div.Fernspr.Abteilg. 103. V erw . 6. 3. 1913 bei Guise (nordöstl. S t . Quentin, Frankr.), gest. 7. 3 .1 9 1 8 Laz. Guise, beerdigt in La Desolation (südl. Guise), umgebettet auf den Sam m elfriedhof in Fla- vigny-le Petit (südöstl. Guise). 2V1 Mechler, Josef Franz, geb. M udau (A . Buchen), verh., 39 Jahre, Möbelpak- ker. Kan., Fußart.Regt. 18, 9. B att. (M a in z). Gef. 12. 3 .1 9 1 6 bei BraquiS (östl. Verdun, Frankr.). Meckel, W alter, geb. Eecloo (Ostflandern), led., 28 Jahre. Obleutn. im In f . R egt. 170, R eg t.S tab . Gef. 10. 4. 1918 bei M aresm ontiers (nordwestl. M ontdidier, Som m e, Frankr.), beerdigt in M aresm ontiers. Meckler, Hermann, geb. Basel, verh., 31 Jahre, Kaufmann. Gefr., 1. M arine- Jn f.R egt., 4. Komp. Gef. 4 .1 1 .1 9 1 4 . Medlarz, Albert, geb. Durlach (A . Karlsruhe), verh., 34 Jahre, Friseur. Fah­ rer, L .M .K . 253, I. Abteilg. Gest. 10. 4 .1 9 1 7 infolge Krankheit Laz. Zarwa- niea (östl. Lemberg, Galizien). Meergraf, Christian, geb. Sulzfeld (A . B retten), led., 25 Jahre. Jnf.R egt. 26, 3. Komp. (M agdeburg). Vermißt seit 25. 9 .1 9 1 6 bei Courcelette (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). MeeS, Eduard, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kaufmann. Ers.Res., R es.Jnf. Regt. 56 5. Komp. Vermißt seit 4. 7 .1915 bei Vilcey-sur Trey (nordtvestl. Pont-ä-M ousson, Frankr.). M eh l, Karl, geb. Sulzfeld (A . Bretten), verh., 25 Jahre. S ergt., Leib-Gren. Regt. 109, 6. Komp. Vertv. bei Fraimbois (südl. Lunoville, Frankr.), gest. 1 1 .1 0 .1 9 1 4 Laz. Karlsruhe. M eier, Adolf, geb. Burkheim, led., 21 Jahre. Gren, Leib-Gren.Regt. 109, 10. Komp. Gef. 28. 8 .1 9 1 4 bei Gerbeviller (südl. Lunäville Frankr.). M eier, Franz Xaver, geb. OtterStveier (A . B ü h l), verh., 29 Jahre, Sattler. Gefr., Res.Feldart.Regt. 51, 7. B att. Gest. 8. 7 .1916 infolge Krankheit Laz. R appenau (B a d .). Meier, Friedrich Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 32 Jahre, Taglöhner. Armie­ rungssold., ArmierungSbatl. 64, I.K om p. Gest. 23. 8 .1915 infolge V erw un­ dung Laz. Schnierlach (nordwestl. Colmar, E lf.). M eier, O tto, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Dreher. Gefr.d.R., Leib-Gren. R egt. 109, 9. Komp. D erw . auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), gest. 19. 5 .1916 Laz. N euß a. R h., beerdigt in KarlSruhe-Grün- winkel. M eier, W illi, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Versicherungsmathematiker. M uSk., R es.Jnf.R egt. 201, 6. Komp. Gef. 2. 2 .1915 bei Hollebeke (südöstl. Dpern, Flandern), beerdigt Ln Hollebeke. M eigel, Heinrich, geb. Karlsdorf (A. Bruchsal), led., 22 Jahre, Postbote. M usk., Jn f.R egt. 111, 4. Komp. Gef. 2 0 .11 .1915 bei R ipont (südl. D ou- zierö, Champagne, Frankr.). M einerSmann, Christian, geb. Sandfort (P rov. H an .), verh., 31 Jahre, M a ­ ler. O .Jäger d.L., R es.JägerB atl. 8, 4. Komp. Gef. 1 6 .1 0 .1 9 1 5 auf dem HartmannSweilerkopf (südwestl. Gebweiler, nordwestl. M ülhausen, Els.), beerdigt auf dem HartmannSweilerkopf. M ein ig , W illy, geb. Berlin, led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 24. 4 .1915 bei Carency (nordwestl. ArraS, Frankr.). 202 M einzer, Gustav, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Hausdiener. Füs., Füs.Regt. 39, 3. Komp. (Düsseldorf). Gef. 2 8 .1 .1 9 1 5 bei Craonne (nordwestl. R eim s, Frankr.), beerdigt bei der Bovelle Ferme bei N euville (nordwestl. R eim s). M einzer, Karl, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Mechaniker. Gefr., Feldart. Regt. 35, 2. Ers.Batt. (Deutsch-Eylau). Gest. 26. 2 .1 9 1 9 Ln Karlsruhe.* Meinzer, Ludwig Friedrich, geb. Karlsruhe, verh., 34 Jahre, Baugeschäftsinha- ber. Dizefeldw., Jn f.R egt. 112, 7. Komp. Gest. 14. 5 .1 9 1 8 infolge V erw un­ dung Laz. Roncq (südöstl. Ypern, Flandern), beerdigt in Halluin (südöstl. Ypern). M einzer, Theodor, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Einleger. Ref., Leib-Gren. R egt. 109, 8. Komp. Gef. 6. 3 .1915 bei Souchez (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt bei Souchez. M eisel, Gregor, geb. Forst (A . Bruchsal), led., 24 Jahre, Postbote. Gefr., Leib- Gren.Regt. 109, 10. Komp. Gef. 22. 9 .1 9 1 4 bei M am ey (westl. Pont-ü,- M ouston, Frankr.). M eißner, M ax , geb. Pyrm ont (Waldeck), led., 20 Jahre, Buchdrucker. Kan., Fußart.Regt. 14, 2. E rs.Batt. Gef. 2. 7 .1915 am Jllernkopf (Vogesen, E ls.). Melchert, Friedrich, geb. Kürzell (A . Lahr), verh., 34 Jahre, Kaufmann. Gefr. d.L., R es.Jnf.R egt. 109, 1. Komp. Gef. 29. 9 .1 9 1 4 bei Fricourt (südöstl. A l­ bert, Som m e, Frankr.). M eldau, W illi, geb. Eltze (H an .), verh., 31 Jahre, Zimmermann. Landstrn., Ers.Batl. Landw.Jnf.Regt. 109. V erw . beim Fliegerangriff in Karlsruhe am 22. 6 .1916 , gest. 24. 6 .1916 Laz. Karlsruhe, beerdigt in Eltze. M ellert, Peter, geb. Unterharmersbach (A . Offenburg), led., 20 Jahre, Eisen- bahngehilfe. Schütze, Jn f.R egt. 165, 1. M .G .K . Gef. 29. 9 .1 9 1 7 bei Poel- kappelle (nordöstl. Ypern, Flandern). M elzer, Karl, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Lehrer. Res., Jn f.R egt. 112, I.K om p. V erw . 2 3 .9 .1 9 1 4 bei Baccarat (franz. Lothr.), gest. 1 .1 1 .1 9 1 4 in franz. Gefangenschaft in Clermont-Ferrand (westl. Lyon, Frankr.). M enold, Ottmar Karl, geb. Herbolzheim, verh., 34 Jahre, Reichsbankbeamter. Ers.Res., Leib-Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gest. 15. 6 .1 9 1 8 infolge V erw un­ dung Laz. S t . Gilles (westl. Reim s, Frankr.). Mentzingen, Peter, Frhr. v. u. zu, geb. BuenoS-AireS (Argentinien), led., 21 Jahre. Leutn. im Leib-Drag.Regt. 20, zuletzt Kampfgeschwader 2 der Flieger­ truppe. Abgestürzt 1 2 .3 .1 9 1 8 bei EssomeS (südl. CHLteau-Thierry an der M arne, Frankr.). M en y , Jakob, geb. Richen (A . Sinsheim a.d .E .), verh., 34 Jahre, Schmied. O ffz.S tellv ., Feldart.Regt. 225, 5. B a tt. V erw . 1 3 .1 0 .1 9 1 8 in Flandern, gest. 1 7 .1 0 .1918 in Köln, beerdigt in Richen. M enzel, Felix Oskar, geb. Görlitz, led., 22 Jahre, Schreiner. M usk ., R es.Jnf. Regt. 238. Gef. 2 2 .1 0 .1 9 1 4 bei Broodseinde (nordöstl. Ypern, Flandern). M enzel, Hermann Richard, geb. Raake (S ch l.) , led., 27 Jahre, Friseur. Kan., Feldart.Regt. 50, 6. B att. Gest. 20. 3 .1 9 1 6 infolge Krankheit Laz. Ober­ hausen (R hld .). 203 M enzemer, W ilhelm Karl, geb. N ußbaum (A . Bretter,), verh., 34 Jahre, Schneider. G efr.d .S ., 1. M arine Jn f.R egt., 3. Komp. Gef. 1 1 .1 .1 9 1 5 bei Lombartzyde (südwestl. Ostende, Belgien). M erhart v. Bernegg, Franz, geb. Friedrichstal, led., 20 Jahre. Leutn. im Feldart.Regt. 14, 1. B att. Gef. 27. 7. 1916 bei M o n t S t . Quentin (nördl. Psronne, Som m e, Frankr.), be­ erdigt in Karlsruhe. 2 M erhart v. Dernegg, Karl, geb. Friedrichstal, led., 20 Jahre. Brüder Leutn. im Leib-Gren.Regt. 109, 6. Komp. V erw .11.4.1915 bei Carenry (nordwestl. ArraS, Frankr.), gest. 23. 4 .1915 Laz. LenS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt Ln Karlsruhe. M erk, Karl, geb. Aglasterhausen (A. M osbach), led., 26 Jahre, Glaser. Kan., Feldart.Regt. 50, 2. B att. Gef. 2 3 .1 .1 9 1 8 bei Terhand (östl. Ip ern , Flan­ dern), beerdigt in Heule (nordöstl. Ip e r n ) . M erkel, Franz, geb. Riedböhringen (A . Donaueschingen), verh., 38 Jahre. M il.Jntendantur-Sekretär. H auptm .d.R . u. Intendant der 4. R es.Jnf.D iv. Gest. 15. 12. 1918 infolge Krankheit Laz. Lippstadt (W ests.), beerdigt Ln Karlsruhe. M erkel, Heinrich Richard, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Gärtner. M usk ., Jn f.R egt. 185, 5. Komp. Gef. 29. 8 .1917 bei Westroosebeke (nordöstl. Ip ern , Flandern). M erkel, Johann, geb. Forbach (A . R astatt), led., 25 Jahre, Maschinist. Ref., Jn f.R egt. 112, 2. Komp. Gest. 9 .1 0 .1 9 1 4 ins. Verwundung Laz. Karlsruhe. M erkel, Josef, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. M usk ., Jnf.R egt. 169, 2. Komp. Gef. 1 0 .1 1 .1 9 1 6 bei Serre (nördl. Albert, Som m e, Frankr.). M erkel, O tto, geb. Langenbrand, led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gest. 3 1 .1 0 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Aachen. M erkel, P iu s, geb. Reichental (A . R astatt), led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 11. Komp. Gef. 6 .3 .1 9 1 5 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). Merkelbach, Jakob, geb. S insheim a.d.E., led., 20 Jahre, Kaufmann. Gefr., Jn f.R egt. 170, 3. Komp. V erw . 29. 5 .1917 auf dem Winterberg (Höhenzug westl. Craonne, nordwestl. R eim s, Frankr.), gest. 8 .6 .1 9 1 7 Laz. Bucy-leS Pierrepont (nordöstl. Laon, Frankr.), beerdigt in Bucy-leS Pierrepont, umge­ bettet auf den Sam m elfriedhof in Sisfonne (nördl. R eim s). M erkle, Adolf, geb. Brötzingen, 24 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 6. Komp. Gef. 2 2 .1 .1 9 1 6 bei R ipont (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). M erkle, Franz, geb. Dietenheim (W ürtt.), led., 22 Jahre, Diener. Kan., Feld­ art.R egt. 14, 6. B att. Gef. 26. 8 .1 9 1 6 an der Som m e (Frankr.), beerdigt in Buire (östl. Psronne, Som m e, Frankr.). M erkle, H ans, geb. Basel, led., 19 Jahre, Installateur. Schütze, Jnf.R egt. 479, 3. M .G .K . Gef. 2. 9 .1 9 1 8 bei AllaineS (nördl. Psronne, Som m e, Frkr.). M erkle, Josef, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Kutscher. Res., Jnf.R egt. 124, 3. Komp. (W eingarten). Gef. 1. 3 .1916 bei Guillemont (nordwestl. Psronne, Som m e, Frankr.). 204 MerkLe, Karl Friedrich, geb. M annheim , led., 20 Jahre, Oberrealschüler. Uoffz., R es.Jnf.R egt. 109, 2. Komp. Ges. 1. 7. 1916 bei M ametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Merkte, Otto, geb. Obereschenbach (B a y .) . Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gestorben infolge Verwundung. Merkte, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Kaufmann. Uoffz., GebirgSart. Abteilg. 5. Gest. 18. 7 .1917 infolge Krankheit Laz. Prilep a. W ardar (nördl. M onastir, Südserbien). M erm agen, P au l, geb. Derschlag (R heinprov.), led., Student. M erx, Emil, geb. Roth, led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 6. Komp. Gest. 29. 9 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Kaiserslautern (P fa lz ). M erz, Heinrich, geb. Thayingen (Schw eiz), led., 20 Jahre, Student. Leutn.d.R., Jnf.R egt. 417. V erw . 31. 8. 1918 bei T erny-Sorny (nordöstl. SoissonS, Frankr.), gest. 2 .9 .1 9 1 6 Laz. M olinchart (westl. Laon, Frankr.), beerdigt in Molinchart, umgebettet auf den Sam m elfriedhof Champ de M anoevre bei Laon. M erz, Karl, geb. Welschneureut (A. Karlsruhe), verh., 30 Jahre, Dersiche- rungsbeamter. Gefr.d.R., R es.Jnf.R egt. 109, 11. Komp. Gef. 29. 9 .1 9 1 4 bei Contalmaison (nordwestl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Fricourt (südöstl. Albert). M erz, Wendelin, geb. Etzenroth (A. Ettlingen), led., 23 Jahre, Hausbursche. Landstm., E rs.Jnf.R egt. 26, 8. Komp. Erkrankt infolge Gasvergiftung bei der CombreS Ferme (südöstl. Verdun, Frankr.), gest. 31. 3 .1 9 1 6 Laz. Labry (westl. Metz, Lothr.), beerdigt in Labry. M eßmer, Albert, geb. Singen a. H ., led., 20 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 20. 6 .1 9 1 4 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.). M eßmer, Albert, geb. Albersweiler (P fa lz ), led., 19 Jahre, Friseur. M uSk., 2. Garde-Res.Regt., I.K om p. Gef. 1 .4 .1 9 1 8 bei Puisieux (südöstl. Reim s, Frankr.). M ette, Fritz, geb. Palingen (M eckl.), verh., 27 Jahre. Dizewachtm., Feldart. Regt. 14, 6. B att. Gef. 27. 6 .1 9 1 8 bei AizelleS (südöstl. Laon, Frankr.). M etz, August, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Blechner. M uSk., Jn f.R egt. 114, 12. Komp. Gef. 10. 5 .1915 bei LooS-en-Gohelle (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Metz, Wilhelm, geb. Linkenheim (A . Karlsruhe), led., 25 Jahre, Bausekretar. Trainsold., Garde-TrainAbteilg. (B erlin ). Gest. 15. 9 .1 9 2 3 in Karlsruhe.* Metzger, August, geb. Wössingen (A . Bretten), led., 22 Jahre, Arbeiter. Kan., Feldart.Regt. 50, 4. B att. Gef. 24. 6 .1 9 1 4 bei S t . M aurice (östl. Luneville, Frankr.), beerdigt bei S t . M aurice. Metzger, August, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Kaufmann. G efr.d.R., I n f . Regt. 120, 2. Komp. (U lm ), früher Leib-Gren.Regt. 109. Gef. 1 .1 0 .1 9 1 4 bei Binarville (südl. Grandprä, südöstl. VouzierS, Champagne, Frankr.), beer­ digt in Binarville, umgebettet auf den Sam m elfriedhof in Vienne-le-Chateau (südöstl. VouzierS). 205 Metzger, Hermann, geb. Kippenheim (A . Ettenheim), verh., 33 Jahre, Bäcker. Landwm., R es.Jnf.R egt. 409, 44. Komp. Gef. 4. 9. 4944 bei Nompatelize (südöstl. Baccarat, franz. Lothr.). Metzger, M axim ilian, geb. Landau (P fa lz ), verh., 72 Jahre, Installateur. Dizefeldw.d.L., I .E rs.B atl. Leib-Gren.Regt. 409. Gest.8.Z.4947 Laz. K arls­ ruhe, beerdigt auf dem israel. Friedhof in Karlsruhe. Metzger, O tto , geb. Niederhausen (A . Emmendingen), led., 23 Jahre, Student. Uoffz., Jn f.R egt. 239. Gef. 3. 3. 4946 bei Langemarck (nördl. 2)pern, Flan­ dern), beerdigt Ln Langemarck. Metzger, Theodor, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Postbote. M uSk., Jnf.R egt. 47, 7. Komp. (M örchingen, Lothr.). Gef. 46. 2. 4945 bei Augustow (westl. Grodno, R uß l.). Metzger, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kaufmann. Fahrer, I n f . R egt. 469, 6. Komp. Gest. 40. 5. 4947 infolge Krankheit Laz. Obersteinbrunn (südl. M ülhausen, E ls.), beerdigt in Obersteinbrunn, umgebettet auf den Sam m elfriedhof in J llfu rt (südwestl. M ülhausen). M etzger, W ilhelm, geb. Graben, verh., 25 Jahre, Schuhmacher. Gren., Ers. B atl. Leib-Gren.Regt. 409. G est..44.8. 4920 Ders.Laz. Karlsruhe. M etzler, Gottfried, geb. Bergen, led., 27 Jahre. Leutn. im Jnf.R egt. 87 (M a in z), kommandiert zum Kadettenhaus Karlsruhe, zuletzt R es.Jnf.R egt. 84. Gef. 22. 8. 4944 bei Petitvoir (westl. Neufchüteau, P rov. Luxemburg, Belgien). M eyer, Albert, geb. Kandern (A . Lörrach), 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 44. Komp. Gef. 4. 42. 4947 bei Cambrai (Som m e, Frankr.). M eyer, Alfred, geb. Vohwinkel (N heinprov.), led., 29 Jahre, Bankbeamter. O ffz .S te llv ., Jäger-B atl. 44, 2. Komp. (C olm ar). Gef. 20. 40. 4946 am Ro- tenturm-Paß (südl. Hermannstadt, Siebenbürgen). M eyer, Alfred, geb. Berghaupten (A . O ffenburg), led., 24 Jahre, Student. Telegr., Nachrichten Ers.Abteilg. 44, Rekr.Dep. Gest. 20. 40. 4943 Laz. Karlsruhe.* M eyer, Gustav, geb. Denzlingen (A . Emmendingen), led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 40. Komp. Gef. 9 .2 . 4945 bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.). M eyer, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 38 Jahre, M aurer. Landwm., R es.Jnf. Regt. 409, 40. Komp. V erm ißt seit 4. 7. 4946 bei M ontauban (östl. Albert, Som m e, Frankr.). M eyer, Hermann, geb. Straßburg, led., 24 Jahre. Telegr., Fernspr.Abteilg. X II. A.K. Verunglückt 25. 40. 4944 in S t . Ouentin (Frankr.), beerdigt Ln S t . Quentin. M eyer, Johann, geb. Leer (H a n .), led., 24 Jahre, Hilfsschloffer. Landstm., Ers. B atl. Jn f.R egt. 470, 4. Komp. Gest. 44. 40. 4948 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* M eyer, Josef, geb. Dollnstein (B a y .) , verh., 34 Jahre, Bierbrauer. Res., Leib- Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gef. 24. 40. 4944 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in LenS (südwestl. Lille). 206 M eyer, Josef, geb. Kiechlinsbergen (A . Emmendingen), led., 23 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gef. 47. 3. 4915 bei Ablam (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). M eyer, Karl, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Bauschlosser. Gefr., R es.Jnf. Regt. 238, 7. Komp. Gef. 24. 9. 4946 bei Bapaum e (S om m e, Franke.), be­ erdigt Ln ItreS (südöstl. B apaum e). M eyer, Neinhold, geb. Gamronitz bei Roschanno (W estpr.), led., 23 Jahre, Ar­ beiter. Gren., I. E rs.B atl. Gren.Regt. 440. Gest. 5. 40. 4947 infolge Krank­ heit Laz. Karlsruhe.* M eyer-Hermann, Friedrich, geb. Hameln (H an .), led., 22 Jahre, stud.ing. Leutn.d.R., N es.Jnf.R egt. 92, 42. Komp. Gef. 49. 40. 4946 bei LeSboeufs (südl. Bapaum e, Som m e, Frankr.). Meyerhuber, Wilhelm, geb. Rohrbach (P fa lz ), led., 27 Jahre, Sparkassenge­ hilfe. M uSk., R es.Jnf.N egt. 203, 44. Komp. Gef. 22. 40. 4947 am Chemin des DameS (westl. NeimS, Frankr.). Meyern-Hohenberg, Gustav Erich, Frhr. v., geb. Freiburg, led., 24 Jahre. Leutn. im Leib-Gren.Regt. 409, zuletzt R es.Jnf.N egt. 409. D erw .49.8.4944 bei Niederweiler (südöstl. Saarburg, Lothr.), gest.5.9.4914 Laz.KarlSruhe.* M ezger, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, M onteur. Gefr., R es.Jnf. Regt. 33, Sturm komp., früher Jn f.R egt. 442. Vermißt seit 2. 2. 4947 an der Som m e (Frankr.). M ichal, Karl, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schreiner. Schütze, N es.Jnf.R egt. 440, 4. M .G .K . Derlv. 20. 7. 4948 bei Orcourt (südwestl. NeimS, Frankr.), gest. 44. 8. 4948 Laz. M ontcornet (nördl. R eim s), beerdigt in M ontcornet. Michel, Emil, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. Gefr., Feldart.Regt. 404, 6. B att. Gef. 4. 44. 4948 bei Bayonville (nordwestl. Verdun, Frankr.). Michel, Karl, geb. Untergriesbach (B a y .) , led., 25 Jahre, Friseur. Landstm. Gef. 4943. Michel, P au l, geb. S iegen (W estf.), led., 24 Jahre, Kaufmann. Res., Jn f.R egt. 442, 4. Komp. Gest. 3. 40. 4944 infolge Verwundung Laz. M ontign y (östl. D ouai, südl. Lille, Frankr.). Michler, P aul, geb. Wiebelskirchen (R heinprov.), led., 24 Jahre, Student. Kan., Res.Feldart.Regt. 52, 4. B a tt. Gest. 26 .10 .4944 Laz. M oorSlede (nord- östl. Apern, Flandern). M ieseler, W alter, geb. Schönewalde (P r o v .S a .) , led., 24 Jahre, Zahntechniker. Kan., Feldart.Regt. 44, 6. B att. Gef. 3. 5. 4947 bei Beine (östl. Reim s, Frankr.), beerdigt in La Neuville (nordöstl. R eim s). M iethe, Franz, geb. Charlottenburg, verh., 32 Jahre, Kaufmann. Ers.Res., N es.Jnf.R egt. 250, 3. Komp. Gef. 20. 9. 4946 bei Swinjuchy (westl. Luzk, W olhynien, R ußl.), beerdigt in Konjuchy (westl. Luzk). Miksch, Eduard, geb. GloverSville (Neuyork, Nordamerika), led., 22 Jahre, Seminarist. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gef. 27. 9. 4945 bei S t . Soup let (östl. NeimS, Frankr.). 207 M iltner, O tto, geb. Karlsruhe, led., 48 Jahre, Maschinenschlosser. Kriegsfrw., Leib-Gren.Regt.409, 44.Komp. D erw .45.3.4945 auf der Lorettohöhe (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.), gest. 47. 3. 4945 Laz. D ouai (südl. Lille), be­ erdigt in N euville-S t. V aast (nördl. ArraS, Frankr.). Minderte, O tto, geb. D ingelsdorf (A . Konstanz), led., 24 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 40. Komp. Gef. 25 .4 .4 9 4 5 bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.). M inne, Anton, geb. Heidelberg, led., stud.mach. Leib-Gren.Regt. 6 (Frank­ furt a. O .) . M itsch, Georg Lorenz, geb. Unterhambach (P fa lz ), led., 22 Jahre, Gärtner. Gefr., Jn f.R egt. 443, 5. Komp. Gef. 47. 4. 4947 bei N auroy (östl. NeimS, Frankr.). Mitschele, Alfred, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Former. M usk ., R es.Jnf. Regt. 60, 5. Komp. Gef. 27. 44. 4946 im B o is d'Hingry bei Billy-souS-M an- giennes (nordöstl. Verdun, Frankr.). Mitschele, Emil, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Taglöhner. Kan., Fußart.Regt. 75, 2. B a tt. Verschüttet 7. 6. 4949 bei Lagny (nordwestl. N oyon, nördl. Sois- sons, Frankr.). Mitschele, Rudolf, geb. Karlsruhe, verh., 35 Jahre, Fabrikarbeiter. Gefr., Feld- Lntendantur der 28. R es.D iv. Gest. 49. 40. 4948 infolge Krankheit Laz. K arls­ ruhe.* Mitschele, Theodor Karl, geb. Karlsruhe, verh., 39 Jahre, Dreher. Landstm., Jn f.R egt. 469, 44. Komp. Gef. 43. 44. 4946 bei Serre (nördl. Albert, Som m e, Frankr.). M ittermeier, Erwin, geb. Offenbach, led., 34 Jahre, Regierungsassessor. Ober- leutn.d.R., R es.Jnf.R egt. 448. Gef. 20. 40. 4944 bei ParadiS (nördl. S t . D i4 , Vogesen, Frankr.). M iHel, Jakob, geb. Wiesenbach (A. Heidelberg), led., 24 Jahre. Uoffz., Leib- Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 6 . 44. 4944 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). M och, Albert, geb. Kronau (A . Bruchsal), led., 32 Jahre. O ffz.S tellv ., Leib- Gren.Regt. 409, 2. Komp. Gef. 2 .6 .4 9 4 6 bei Rouvroy (südl. VouzierS, Cham­ pagne, Frankr.). M ochel, Heinrich, geb. Sesenheim (E ls .), verh., 60 Jahre, Kasseninspektor. Zahlmeister im Leib-Drag.Regt. 20. Gest. 49. 40. 4926 in Karlsruhe.* M ock, Franz, geb. Karlsruhe, verh., 48 Jahre, Aktuar. Vizefeldw.d.L., II. Landst.Jnf.Ers.Batl. X V /6. Gest. 43. 8. 4924 Ders.Laz. M üllheim .* Mock, Josef, geb. KiechlinSbergen (A. Emmendingen), led., 24 Jahre, Hilfs- meSner. Gef. 34. 5. 4948. M öhler, Albert Balthasar, geb. Beckstein (A . Tauberbischofsheim), led., 27 Jahre. S erg ., Feldart.Regt. 50, 6. B att. Gef. 4 .4 4 . 4944 bei DermelleS (süd­ westl. Lille, Frankr.), beerdigt in Auchy-leS La B assse (südwestl. Lille). M öhrle, Alfred, geb. Karlsruhe, led., 47 Jahre, Schlosser. KriegSfrw., Schnee- schuh-Batl. 2, 3. Komp. Gef. 2. 7. 4945 bei Predazzo (T iro l), beerdigt in Bozen. 208 2 Brüder M öhrlein, Emil, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Arbeiter. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Ges. 44. 5. 4946 bei Rouvroy (südl. Vouziers, Champagne, Frankr.), beerdigt in BriereS (südl. V ouziers), umgebettet aus den Sam m el- friedhof in M onthoiS (südl. V ouziers). M öhrlein, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, S traß en ­ bahnschaffner. Krankenträger, R es.Jnf.R egt. 239, 44. Komp. Verschüttet 22. 9. 4946 bei M o rv a l (südl. Bapaum e, Som m e, Frankr.). M öller, Albert, geb. Osterfeld, verh., 34 Jahre, Töpfer. Ers.Res., Jn f.R egt. 490, 40. Komp. Gef. 30. 9. 4946 bei B antigny (nördl. Cambrai, Som m e, Frankr.). M öller, Heinz, geb. Gelsenkirchen, led., 24 Jahre. Dizefeldw., R es.Jnf.R egt. 409, 3.Komp. Gest.7.40.4944 infolge Verwundung Laz.Bapaume (Som m e, Frankr.). Mörch, O tto, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre, Justizaktuar. bloffz.d.R., Res. Jnf.R egt. 409, 4. Komp. Gef. 24. 40. 4946 bei S t . Pierre-Divion (nördl. A l­ bert, Som m e, Frankr.), beerdigt bei Thiepval (nordöstl. Albert). Mösch, Karl, geb. Kehl, led., Seminarist. M öser, Karl Jakob, geb. Karlsruhe, verh., 39 Jahre, Buchdrucker. Landstm., Jnf.R egt. 378, 6. Komp. Gef. 27. 40. 4946 bei M ark-M eterszczyzna bei Lo- kacze (westl. Luzk, Wolhynien, R ußl.). Mössinger, Adolf, geb. Achtelsbach (Birkenfeld), led., 36 Jahre, Landgerichts­ rat. Hauptm.d.R., R es.Jnf.R egt. 254, 6. Komp. Gef. 43. 7. 4945 bei Li'pniki- Szafranki (nordwestl. Lomza, P olen ), beerdigt in Lyse (nordwestl. Lomza), dann *. Mössinger, Ju liu s, geb. Karlsruhe, verh., 27 Jahre, Redak­ teur. Uoffz.d.R. Gest. 4924 in Karlsruhe, beerdigt in K arls­ ruhe. Mössinger, Leopold, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Bauunter­ nehmer. M usk., R es.Jnf.R egt. 40. V erw . 48. 8. 4944 bei Schirmeck (nördl. Markirch, E lf.), gest. 24. 6. 4944 Laz. Straßburg.* Mössinger, Karl Friedrich, geb. Söllingen (A . Karlsruhe), led., 25 Jahre, Leh­ rer. Leutn.d.R., Leib-Gren.Regt. 409, I. B a tl. Gest. 8. 4. 4948 infolge V er­ wundung Laz. Dun-sur-M euse (nordwestl. Verdun, Frankr.). M oh r, Bernhard, geb. Gaggenau, verh., 25 Jahre, Postbote. Kan., Feldart. R egt. 485, 9. B att. Verschüttet 44. 4. 4948 bei ArraS (Frankr.), beerdigt in Ferin (südl. Douai, südl. Lille, Frankr.). M oh r, Emanuel, geb. Pforzheim, verh., 40 Jahre, Finanzamtmann. Leutn.d. L., Jnf.R egt. 470, 6. Komp. Gest. 3. 44. 4947 infolge Krankheit Laz. H an­ nover. M ohr, Jakob, geb. Distelhausen (A. Tauberbischofsheim), led., 32 Jahre, Be- triebsassistent. Uoffz.d.R., Jnf.R egt. 238, 4. Komp. Gest. 22. 42. 4944 infolge Krankheit in Karlsruhe.* 2 Brüder 14 209 M oh r, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Kaufmann. Kriegsfreiw., Res. Jn f.R egt. 109, 9. Komp. Gef. 20. 12. 1914 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). M oh r, M artin , geb. Altburg (W ürtt.), led., 32 Jahre, Pferdeknecht. Landwm., Füs.Regt. 40, 10. Komp. Gef. 19. 8 .1 9 1 4 bei Dörnach bei M ülhausen (E lf.). M olitor , W alter, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre. Leutn. im Jnf.R egt. 111, S ta b I. B a tl. D erw . 26. 8. 1917 auf dem Winterberg (Höhenzug westl. Craonne, nordwestl. Reims, Frankr.), gest. 28. 8 .1917 Laz. Dizy-le GroS (nordöstl. Laon, Frankr.).* M o ll, Erwin, led., 20 Jahre, V olontär. Füs., Füs.Regt. 40, 7. Komp. Gef. 5. 1 0 .1918 im FayS-W ald (nordwestl. Derdun, Frankr.). M onninger, Karl, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Kaufmann. M uSk ., I n f . Regt. 469, 1. Komp. Gef. 27. 7 .1918 bei B ligny (südwestl. Reims, Frankr.), beerdigt in Brancourt (südwestl. Laon, Frankr.). M ontfort, Karl, geb. Zell i. W ., led., 26 Jahre, stud.ing. Leutn.d.R., Feldart. Regt. 14, 8. B att. Gef. 2 7 .3 .1 9 1 8 bei Saulchoy (südöstl. AmienS, Frankr.). M o o s , Arthur, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Taglöhner. Schütze, R es.Jnf. R egt. 111, I .M .G .K . Vermißt seit 2 2 .1 0 .1 9 1 6 bei Grandcourt (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). M ooS , Leo, geb. Karlsruhe, verh., 40 Jahre, Kasfendiener. Gefr.d.L., R es.Jnf. R egt. 111, 6. Komp. Gest. 2. 8 .1917 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe, be­ erdigt in Karlsruhe-M ühlburg. M ooS, Oskar, geb. Karlsruhe, verh., 36 Jahre, Schmied. Gefr.d.L., Leib-Gren. Regt. 1 0 9 ,1 1 . Komp. Gef. 9 .1 0 .1 9 1 8 bei Romagne souS M ontfaucon (nord­ westl. Derdun, Frankr.). M ooS , O tto, geb. M ingolöheim (A . Bruchsal), verh., 34 Jahre, Friseur. Offz. Stellv ., R es.Jnf.R egt. 260, 4. Komp. Gef. 16. 9 .1915 bei Gut Bonoworo bei Dünaburg (Lettland), beerdigt in Dünaburg. M orasch, Friedrich, geb.Karlsruhe, led., 18Jahre, PostauShelfer. M uSk., Feld- Rekr.Dep. der 29. Jn f.D iv ., 3. Komp. Gest. 10. 5 .1 9 1 3 infolge Krankheit Laz. Carignan (nordwestl. M ontm ody, östl. Sedan , Frankr.).* M oritz, Adolf, geb. M üllheim (B aden), led., 30 Jahre, Hauptlehrer. Leutn.d. R ., R es.Jnf.R egt. 110, 7. Komp. G ef.14.10.1916 bei Grandcourt (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). M orlock, August, geb. Karlsruhe, led., 60 Jahre, Steinhauer. Dizefeldw. Gest. 2 2 .1 2 .1 9 1 8 in Zabern (E lf.).* M orlock, Ernst, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Bäcker. Landstm., P ion .B atl. 15, 3. Feldkomp. Verschüttet 8 .1 2 .1 9 1 6 bei Derdun (Frankr.). M orlock, Friedrich W ilhelm, geb. Grünsfeld (A. Tauberbischofs- heim), led., 18 Jahre, Schüler. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 30. 5 .1 9 1 8 bei Le Charmel (nordöstl. CHL- Leau-Thierry a. d. M arne, Frankr.). 2 M orlock, Oskar Gustav, geb. Grünsfeld (A . Tauberbischofs- Brüder heim), led., 16 Jahre, Handlungslehrling. KriegSfrw., Res. Jn f.R egt. 248, 5. Komp. Gef. 2 2 .1 1 .1 9 1 7 bei Becelaere (östl. Ip ern , Flandern). ^ 21V M orlock, Hermann, geb. Obermutschelbach, leb., 24 Jahre, Bildhauer. Gefr.d. R ., Leib-Gren.Regt. 409, 42. Komp. Gef. 48. 42. 4944 bei Souchez (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Morlock, Karl, geb. S tein (A. Bretten), verh., 27 Jahre, M onteur. Gren., Gren.Regt. 440, 8. Komp. Gef. 9. 5. 4945 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in LenS. Morlock, Karl, geb. Zollikon (Schw eiz), led., 30 Jahre, Kutscher. Res., Res. Jnf.R egt. 77, 5. Komp. Vermißt seit 24. 9. 4947 in der Flandernschlacht? MoSbacher, O tto, geb. Obereschbach (Hess.), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 3. Komp. Gef. 7. 9. 4944 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). M oSbrugger, Friedrich, geb. Warmbach (A. Lörrach), led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 42. Komp. Gef. 27. 9. 4944 bei Fey-en Haye (nord­ westl. Pont-a-M ousson, Frankr.). M oser, O tto, geb. Karlsruhe, verh., 37 Jahre, Kanzleiassistent. Gefr.d.L., I n f . Regt. 397, 4. Komp. Gef. 2. 42. 4946 an der Som m e (Frankr.). M oser, Rudolf, geb. Überlingen, led., 24 Jahre. Leutn. im Feldart.Regt. 50, 8. B att. Gef. 9. 6. 4948 bei Boulogne-la Graste (westl. Montdidier, Som m e, Frankr.), beerdigt in B u s (östl. M ontdidier), umgebettet auf den S am m el­ friedhof in Montdidier. M otz, Albert, geb. Wollmatingen (A . Konstanz), led., 27 Jahre. S erg t., Leib- D rag.R egt. 20, 2. Esk. Gef. 23. 5. 4945 bei Torwidsy (nordwestl. Schaulen, Litauen). M oyem ont, Lorenz, geb. Helleringen (Lothr.), led., 25 Jahre, M aurer. Uoffz., Feldart.Regt. 44, 4. B att. Gest. 34. 40. 4943 infolge Krankheit Laz. S ten ay (nordwestl. Verdun, Frankr.), beerdigt in S ten ay . M ühlfeit, Kilian, geb. Sandw eier (A . Baden-Baden), verh., 32 Jahre, Bren­ ner. Gefr., Jnf.R egt. 442, 6. Komp. D erw . 30. 9. 4948 bei Oudenaarde (östl. Kortryk, Flandern), gest. 49. 40. 4948 in einer Krankensammelstelle. M ühlhaupt, Eugen, geb. Bergöschingen (A . W aldshut), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 7. Komp. Gef. 9. 40. 4944 bei Cardin (südwestl. Lille, Frankr.). M üller, Adolf, geb. Jttlingen (A . Sinsheim a. d. E .), led., 25 Jahre, Postkut­ scher. Res., Jnf.R egt. 442, 4. Komp. Gef. 22. 40. 4944 bei ViolaineS (süd­ westl. Lille, Frankr.). M üller, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Geometer und Ingenieur. Drze- wachtm.d.R., Feldart.Regt. 224, 8. B att. Gef. 25. 4. 4947 bei BoiS-Bernard (nordöstl. Arras, Frankr.), beerdigt in Louvin-Blanque (nordwestl. D ouai, südl. Lille, Frankr.). M üller, Albert, geb. Großweier (A . B üh l), led., 27 Jahre. S ergt., Feldart. Regt. 50, 6. B att. Gef. 48. 9. 4946 bei Flamicourt (südl. Psronne, Som m e, Frankr.), beerdigt in M arquion (nordwestl. Cambrai, Som m e, Frankr.). M üller, Albert, geb. Pforzheim, led., 49 Jahre, Pianist. Kan., Feldart.Regt. 55, 3. B att. Verschüttet 24. 3. 4948 bei Amy (südl. R oye, Som m e, Frankr.). 21114* M üller, Alfred, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Bankbeamter. Gefr., GebirgS- kan.Abteilg. 3, 9. B att. Gef. 2. 10. 1916 am Rotenturm -Paß (südl. Her­ mannstadt, Siebenbürgen). M üller, August, geb. Werbach (A. Tauberbischofsheim), led., 26 Jahre, Bau- techniker. Garde-Füs., Lehr-Jnf.Regt., 9. Komp. (P otsdam ). Gest. 28 .6 .1915 infolge Verwundung Laz. MunkacS (W aldkarpathen, Ungarn). M üller, Bernhard, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Bürstenmacher. M usk., R es.Jnf.R egt. 109, 6. Komp. Verschüttet 17. 8 .1917 bei Sam ognieux (nordl. Verdun, Frankr.), beerdigt in Sam ognieux. M üller, Bertold, geb. Plittersdorf (A . R astatt), led., 26 Jahre. S ergt., Leib- Gren.Regt. 109, 1. Komp. Gef. 1 8 .1 0 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). M üller, Emil, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Finanzsekretär. Dizefeldw.d.R., R es.Jnf.R egt. 201. Gef. 3 0 .1 2 .1 9 1 4 bei Poesele (nordwestl. Apern, F lan­ dern), beerdigt in Poesele. M üller, Emil Eugen, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Kassendiener. Uoffz., In f . R egt. 470, M .W .K . Gest. 1. 2 .1918 infolge Verwundung Laz. D ouai (südl. Lille, Frankr.). M üller, Ernst, geb. Leipzig, verh., 38 Jahre, Kaufmann. Landstm., Jnf.R egt. 378, 6. Komp. Gef. 1 5 .1 0 .1 9 1 6 bei M ark-M eterszczyzna bei Lokacze (westl. Luzk, W olhynien, R uß!.). M üller, Eugen, geb. Erolzheim (W ürtt.), led., 22 Jahre, Baugewerkeschüler. Gef. 19. 5 .1915 . M üller, Ferdinand, geb. Bruchsal, led., 57 Jahre. Oberstleutn. und Bezirks­ kommandeur in Hagenau (E lf.) , zuletzt Landw.Jnf.Regt. 60, I. B atl. Gest. 1 2 .1 2 .1 9 1 5 infolge Krankheit Laz. Heidelberg, beerdigt in Karlsruhe. M üller, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Musiker. Landwm., R es.Jnf. Regt. 109, 3. Komp. Gef. 1 7 .1 2 .1 9 1 4 bei Mametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.). M üller, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Hilfsarbeiter. Gefr., In f . Regt. 170, I.K om p. V erw . bei ArraS (Frankr.) in franz. Gefangenschaft geraten, gest. 29. 6 .1915 Laz. Brest (Frankr., Westküste). M üller, Friedrich, geb. Bosenheim (W ürtt.), led., 25 Jahre, Schmied. Gefr.d. R ., B rig.E rs.B atl. 55, 4. Komp. Gef. 28. 9. 1915 bei Remenauville (nord- westl. Pont-ü-M ouston, Frankr.). M üller, Gustav, geb. Karlsruhe, verh., 41 Jahre, Gipser. Gefr.d.L., Landst. B atl. X IV /5. Gest. 6 .1 1 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. Apolda (T hür.), be­ erdigt in Apolda. M üller, Gustav, Seminarist. Kriegsfrw. Gef. auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). M üller, HanS, geb. Frankfurt a. M ., led., 19 Jahre, stud.ing. Kriegsfrw., R es.Jnf.R egt. 223. Gef. 3 0 .1 0 .1 9 1 4 bei FromelleS (nördl. La Bassoe, süd­ westl. Lille, Frankr.). 212 M üller, Hans, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Installateur. Kriegsfrw., Fern- spr.Abteilg 21, X X I. A.K. Gest. 3 1 .1 2 .1 9 1 6 infolge Krankheit Laz. W oro- szyki (nordöstl. W ilna, R ußl.). M üller, Heinrich, geb. Teutschneureut (A . K arlsruhe), verh., 27 Jahre. Dize- feldw., Leib-Gren.Negt. 109, 3. Komp. Gef. 22. 8 .1 9 1 4 bei Bruderdorf (süd- östl. Saarburg, Lothr.). M üller, Heinrich, geb. W aldshut, led., 29 Jahre, Bankbeamter. O ffz .S tellv ., Jn f .R eg t. 28, 5. Komp. (Coblenz). Gef. 23. 2 .1916 bei Tahure (südl. V ou- zierS, C ham pagne, F ran k r.), beerdigt bei Tahure. M üller, Heinrich, geb. Freiburg, led., 27 Jahre, M aler . Kan., Feldart.Regt. 14, 3. B att. Gef. 1 8 .1 0 .1 9 1 8 bei Verdun (Frankr.), beerdigt in S ten ay (nord­ westl. Verdun, Frankr.). M üller, Jakob, geb. Baden-Lichtental, led., 22 Jahre, M etz­ ger. Kriegsfrw., Landw.Jnf.Negt. 57, 3. Komp. Verm ißt seit 8. 6 .1916 bei W olnianka (nordwestl. Luzk, W olhynien, R u ß l.). 2 M üller, Oskar, geb. Baden-Baden, led., 20 Jahre, Gold- Brüder schmied. M uSk., R es.Jnf.R egt. 64, 3. Komp. Gef. 13. 9. 1917 bei Lens (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in D our- geS (nordwestl. D ouai, südl. Lille). M üller, Johann, geb. Stebbach (A . Eppingen), verh., 35 Jahre, Bahnarbei- Ler. Kan.d.L., Res.Feldart.Regt. 51, 9. B att. Gef. 1 .1 1 .1 9 1 4 bei Poelkap- pelle (nordöstl. Dpecn, Flandern). M üller, Johann, geb. Zellweiherbach (A . Offenburg), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 7. 3 .1915 auf der Lorettohöhe (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). M üller, Johann M artin , geb. Gochsheim (A . Dretten), led., 22 Jahre, Post- aushelfer. Fahrer, Feldart.Regt. 270, L .M .K . Gest. 13. 9 .1919 . M üller, Josef, geb. PeterStal (A . Oberkirch), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 11. Komp. Gest. 25. 9 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Konstanz. M üller, Josef Friedrich, geb. PeterStal (A . Oberkirch), led., 27 Jahre, Postbote. Res., Gren.Regt. 110, 9. Komp. Gef. 1 1 .1 0 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). M üller, Karl, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Postgehilfe. Füs., Füs.Regt. 35, 1. Komp. (Brandenburg). V erm ißt seit 5 .9 .1 9 1 6 bei Ginchy (nordwestl. P ä - ronne, Somm e, Frankr.). M üller, Karl, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Maschinentechniker. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 12. Komp. Gef. 9. 5 .1915 bei Souchez (südwestl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.), beerdigt in Souchez. M üller, Karl, geb. M annheim, led., 17 Jahre, Schüler. Kriegsfrw., Leib- Gren.Negt. 109, 8. Komp. Gef. 12. 5 .1915 bei Carency (nordwestl. ArraS, Frankr.). M üller, Ludwig Adam, geb. Sinsheim a.d.E., led., 25 Jahre, Postassistent. Uoffz.d.R., Gren.Regt. 110, 9. Komp. Gef. 10. 5 .1915 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). 213 M ü ller, Ludwig, v., geb. Gernsbach (A. R astatt), verh., 38 Jahre, M asch.M ei- ster. Landstm., Jn f.R egt. 372, 2. Komp. Gef. 31. 8 .1 9 1 6 bei S zelw ow (westl. Luzk, W olhynien, R uß l.). M üller, M artin , geb. Talheim (A. Engen), led., 19 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 7. Komp. Gef. 6 .1 1 .1 9 1 4 bei Auchy-leS La Bassoe (südwestl. Lille, Frankr.). M üller, Oskar, geb. Frankfurt a. M ., led., 21 Jahre, Packer. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 1 8 .1 .1 9 1 6 bei Fontaine-en-DormoiS (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). M üller, O tto, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Lehrer. Gef. 18 .5 .1 9 1 5 bei S lu p ia -N o w a (südl. Radom, südl. Warschau, P olen). M üller, O tto, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, stud.elektr. M uSk., R es.Jnf.R egt. 249, 11. Komp. Gest. 7. 8 .1915 infolge Verwundung Laz. Harburg (E lbe), beerdigt in Tübingen. M üller, O tto, geb. Straßburg, led., 26 Jahre, Botaniker. Leutn.d.R., In f . Regt. 151 (SenSburg, Ostpr.). Gef. 27. 5 .1918 bei'Chavonne(östl. Soissons, Frankr.), beerdigt bei der S ou p ir Ferme bei Chavonne. M üller, Rudolf, geb. Chemnitz ( S a . ) , led., 26 Jahre, Kernmacher. Kan., Feld- art.R egt. 14, 2. B att. V erw . bei Montdidier (Som m e, Frankr.), gest. 3. 4. 1918 Laz. Parvillers (nordöstl. M ontdidier), beerdigt in Parvillers. M ü ller, R udolf, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Gymnasiast. Gefr., Leib-Gren. Regt. 109, 7. Komp. Gef. 1 . 12 .1917 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.). M üller, W ilhelm, geb. W aldshut, led., 25 Jahre, Lehramtspraktikant. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Vermißt seit 2. 9 .1 9 1 4 bei Gerbäviller (südl. Lunbville, Frankr.). M üller, W ilhelm, geb. Erfurt, led., 22 Jahre, Korrespondent. Ers.Res., Res. Jn f.R egt. 240, 6. Komp. Gef. 3 .1 1 .1 9 1 4 bei PaSschendaele (nordöstl.Dpern, Flandern). M ü ller, W ilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 30 Jahre, städt. Kanzleiassistent. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, 2. Komp. V erw . bei BrückenSweiler (südwestl. M ülhausen, E lf.), gest. 2 6 .1 .1 9 2 0 an den Folgen einer Verwundung.* M üller, W ilhelm Alfred, geb. Eigeltingen (A . Stockach), led., 24 Jahre, Buch­ handlungsgehilfe. Jäger, JägerB atl. 14, 3. Komp. (C olm ar). Gest. 30. 9. 1916 infolge Verwundung Laz. Dresden.* M üller, W ilhelm Karl, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Fabrikarbeiter. MuSk., R es.Jnf.R egt. 238, 6. Komp. G ef.21.10.1914 bei Keiberg (nordöstl. Ppern, Flandern). M üllerleile, W ilhelm, geb. Lahr, verh., 29 Jahre, Steindrucker. Landwm., In f . Regt. 25, 5. Komp. (Aachen). G ef.23.3.1915 auf dem HartmannSweilerkopf (südwestl. Gebweiler, nordwestl. M ülhausen, E ls.). M üllerstein, Karl, geb. Ballenberg (A. Adelsheim), led., 22 Jahre. Kan., Feld- art.R egt. 50, 2. B att. Gef. 8 .1 0 .1 9 1 4 bei Carvin (südwestl. Lille, Frankr.). M ünch, Emil, geb. S u lz , led., 23 Jahre, Landwirt. Fahrer, Feldart.Regt. 50, 4. B att. V erw . bei Feuillancourt (nordwestl. Peronne, Som m e, Frankr.), gest. 2 7 .9 .1 9 1 6 Laz. Hannover. 214 M ünch, Emil, geb. Wagenschwend (A . M osbach), led., 34 Jahre, Landwirt. Armierungssold., ArmierungSbatl. 64, 4. Komp. Ges!. 45. 44. 4916 infolge Verwundung Laz. Cagnicourt (nordöstl. B apaum e, Som m e, Frankr.). Münch, Georg, geb. M au er (A. Heidelberg), led., 49 Jahre, H andlungs­ gehilfe. M usk., Res. Jn f.R egt. 29, 6. Komp. Gef. 46. 2. 4948 bei M aSniereS (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.), beerdigt bei M aSniereS. Münch, Georg, geb. München, verh., 26 Jahre, M onteur. Res., Jn f.R egt. 442, 6. Komp. Gest. 30. 9. 4944 infolge Verwundung Laz. Thiaucourt (nordwestl. Pont-L-M ousson, Frankr.), beerdigt Ln Thiaucourt. Münch, Karl, geb. Köln, verh., 38 Jahre, Expedient. Landstm., Jn f.R egt. 372, 40. Komp. Gef. 2. 42. 4945 bei P olany (zwischen KroSno u. D ukla, südwestl. Przemysl, Galizien). M ünk, Adolf, geb. Reudingen (A . Donaueschingen), verh., 29 Jahre, Kutscher. Kan., Fußart.Batl. 33, 4. D att. Gef. 5. 4. 4943 bei Gratibus (nördl. M o n t­ didier, Som m e, Frankr.). M ünz, Ju liu s, geb. S te in (A . B retten), led., stud.ing. Leutn.d.R., Flieger- Abteilg. ?. M ünzer, Albert, geb. Pfohren (A . Donaueschingen), led., 22 Jahre. Gefr., Leib- Gren.Regt. 409, 6. Komp. Gef. 40. 8. 4944 bei M ülhausen (E ls.). M ünzer, Arthur, geb. Engen, led., 29 Jahre, Fuhrmann. M uSk., R es.Jnf. Regt. 204, 6. Komp. Verschüttet 23. 5. 4946 auf dem Toten M an n (Höhe westl. CumiöreS, nordwestl. Verdun, Frankr.). M ünzer, Friedrich, geb. Frickingen (A . M erlingen), verh., 38 Jahre, Eisen­ bahnassistent. Feldw.Leutn., Feldart.Regt. 44, 4. B att. Gef. 30. 3. 4946 bei Ripont (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.), beerdigt in S t . M orel (südl. Douziers). Münzesheimer, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, stud.med.dent. Leutn. d.R., Jnf.R egt. 432, 4. Komp. (S traß b u rg). Gef. 20. 2. 4945 bei Apern (Flandern), beerdigt in Tenbrielen (südöstl. A pern). M ürle, led., ca. 23 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, 4. Esk. Gef. 24. 5. 4945 bei Laukstuze (nordwestl. Schaulen, Litauen). M uhr, Franz, geb. Zell a. H ., led., Seminarist. Leutn.d.R. Gef. bei R ipont (südl. Douziers, Champagne, Frankr.). M ulter, Josef, geb. W olpertshausen (W ü rtt.), verh., 44 Jahre, Eisenbahn­ sekretär. Sergt., Leib-Drag.Regt. 20, 4. Esk. Gest. 43. 6. 4924 an den F ol­ gen einer Verwundung. Muncke, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Pharmazeut. Uoffz., Res. Jnf.R egt. 23, 42. Komp. V erw . 46. 40. 4946 a. d. Som m e (Frankr.), gest. 44. 3. 4947 Laz. Karlsruhe.* M undle, Karl, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Postaushelfer. Kan., Fußart. Regt. 44, M un.K ol. 3. B att. Gest. 28. 7. 4948 infolge Krankheit Laz. H eil­ bronn. M ungenast, Leopold, geb. GauSbach (A. R astatt), verh., 39 Jahre, Güterbe- statter. Landwm., R es.Jnf.R egt. 409, 5. Komp. Gef. 49. 5. 4946 bei O vil- lers-lo Boisselle (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). 215 M unk, Moritz, geb. HolicS (westl. Preßburg, Ungarn), verh., 40 Jahre, M a ­ gazinier. Gef. 16. 6 .1 9 1 3 . M unsch, led., ca. 23 Jahre. Gefr., Leib-Drag.Regt. 20, 2. Esk. Gef. 21. 7 .1915 bei Juchnaize (nordöstl. Schaulen, Litauen). M urrm ann, Rudolf, geb. Landau (P fa lz ), verh., 31 Jahre, Geometer. Vize- feldtv.d.R., R es.Jnf.R egt. 110, 6. Komp. Gef. 29. 8 .1914 bei S t . Michel (nordwestl. S t . D ie , Vogesen, Frankr.). M user, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Student. Gefr., P ion .B atl. 14, 1. Komp. Gef.10.3.1915 bei Cuinchy (östl. Bsthune, südwestl. Lille, Fr.). M ußgnug, Albert, geb. Berghausen, verh., 30 Jahre, Masch.Former. M uSk., R es.Jnf.R egt. 109, 3. Komp. Gef. 1 7 .1 2 .1 9 1 4 bei Mametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Mametz. M ußgnug, Friedrich, geb. Karlsruhe, verwitwet, 49 Jahre, Fabrikarbeiter. Kan.d.L., Fußart.R egt. 13, 3. B att. Gef. 1 .8 .1 9 1 5 bei M agnusew (südöstl. Warschau, P olen). M ußler, Alfred, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, D ip l.In g . Landstm., R es.Jnf. R egt. 250, 2. Komp. Gef. 16. 8 .1915 bei P opilw a (südl. Lomza, P olen), be­ erdigt in P opilw a. Mutschler, Friedrich W ilhelm, geb. Neckarelz (A. M osbach), led., 32 Jahre, Finanzamtmann. Leutn.d.R., Landw.Jnf.Regt. 40, 10. Komp. Gef. 23 .12 . 1915 auf dem Hartmannsweilerkopf (südwestl. Gebweiler, nordwestl. M ü l­ hausen, E ls.). N° 2 Brüder Nabert, Arnold, geb. Karlsruhe, led., 39 Jahre, Kaufmann. Kriegsfrw., In f . Regt. 111 , 1. Komp. Gef. 27. 9 .1 9 1 6 bei Tincourt (östl. Psronne, Som m e, Frankr.). N ägele, August, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Schneider. M uSk., Jnf.R egt. 114. Gef. 1. 6 .1 9 1 8 bei N oyon (nördl. SoissonS, Frankr.). N ägele, Emil, geb. Biver (Luxemburg), led., 22 Jahre, S em i­ narist. M uSk., Jnf.R egt. 165 (Quedlinburg, P r o v .S a .) . Gest. 30. 3 .1 9 2 2 Ln Karlsruhe.* N ägele, R udolf, geb. Biver (Luxemburg), led., 25 Jahre, Lehrer. Gren., Leib-Gren.Regt. 109. Gest. 9. 5. 19 2 2 in Karlsruhe.* N agel, August, geb. Blankenloch (A. Karlsruhe), verh., 34 Jahre, Straßen­ bahnwagenführer. Uoffz., 1 . Flak-Batt. Karlsruhe. Gest. 1 3 . 1. 1918 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* N agel, Friedrich, Dr., geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Arzt. Ass.Arzt im Feldart. R egt. 50. Gest. 7 .1 0 .1 9 1 7 in Heidelberg, beerdigt in Karlsruhe. N agel, H ans, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Kraftfahrer. Schütze, R es.Jnf.R egt. 111 , 2. M .G .K . Gef. 9 .1 0 .1 9 1 6 bei Grandcourt (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). N agel, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Schlosser. M u S k ., R es.Jnf.R egt. 2 38 , 4. Komp. Gef. 2 3 .1 0 .1 9 1 4 bei Broodseinde (nordöstl. Ip ern , Flandern). 2 Brüder 216 N agel, Jakob, geb. Langensteinbach (A. Ettlingen), led., 29 Jahre, Straßen- bahnwagenführer. Fahrer, 4. Fußart.M un.K ol., 40. Res.KorpS. Gest. 29. 8. 1915 infolge Krankheit Laz. Kowno (Litauen). N agel, M ax , geb. R ath (W ests.), led., 23 Jahre, Kaufmann. Gren., Gren. Regt. 110, 2. Komp. Gef. 22. 3 .1918 im Holnon-W ald (nordwestl. S t . Q uen­ tin, Frankr.). N agel, W alter, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Kaufmann. Gefr., Jn f.R egt. 140, 7. Komp. (Hohensalza). Verm. 15. 5 .1915 bei Thiaumont (südl. D ou- aumont, nordöstl. Verdun, Frankr.) in franz. Gefangenschaft geraten, gest. 21. 5 .1924 in Karlsruhe, beerdigt Ln Karlsruhe. Nauwerck, Alfred, geb. Oberachern (B a d .), led., 21 Jahre, Primaner. Kam pf­ flieger (W estfront). D on einem Fluge am 2 3 .1 0 .1 9 1 9 nicht mehr zurückge­ kehrt und seitdem vermißt. Neck, Leopold, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Mechaniker. M usk ., Jn f.R egt. 113, 7. Komp. Vermißt seit 15. 9 .1 9 1 5 bei S ou a in (östl. R eim s, Frankr.). Neck, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Buchhalter. M uSk., Jn f.R egt 113, 7. Komp. Gef. 25. 9 .1915 bei S ou a in (östl. ReimS, Frankr.). Neckermann, Hermann, geb. Freudenberg (A . W ertheim), verh., 47 Jahre, F i­ nanzrat. H auptm .d.R., Jn f.R egt. 363, III. B atl. Gef. 17. 4 .1917 bei ProS- nes (östl. ReimS, Frankr.). N ef, Emil, geb. Oberwilden (W ests.), led., 23 Jahre, Wiesenbauschüler. M usk ., Jnf.R egt. 365, 8. Komp. Gest. 16. 8 .1917 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe. N eff, EgediuS, geb. Nußloch (A . Heidelberg), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 12. Komp. Gest. 21. 9 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. V isv ille en Haye (nordwestl. Pont-ü-M ouston, Frankr.). N eff, Rudolf, geb. Asbach (A. M osbach), led., 20 Jahre, Fabrikarbeiter. M usk., Jnf.R egt. 111, 3. Komp. Gef. 9. 5 .1915 auf der Lorettohöhe (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Nestle, P au l, geb. S tu ttgart, verh., 61 Jahre, B aurat. Hauptm.d.L., II.Landst. Jn f.B atl. Offenburg, 1. Komp. Gest. 7 .1 .1 9 1 6 infolge Krankheit in K arls­ ruhe.* N eß, Friedrich, geb. Ochsenburg, verh., 37 Jahre, Schneider. Landwm., Bezirks­ kommando Karlsruhe. Gest. 29. 5 .1917 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* N eth, Georg, geb. Mössingen (W ü rtt.), verh., 30 Jahre, Handlungsgehilfe. Gefr., Landw.Jnf.Negt. 40, 12. Komp. Gef. 2 6 .1 2 .1 9 1 4 bei Exbrücke (westl. M ülhausen, E lf.). Netscher, Emil, geb. Wilferdingen (A . Karlsruhe), led., 21 Jahre, Seminarist. M usk., Jnf.R egt. 113. Vermißt seit 25. 9 .1915 bei S te . M arie-ü -P y (süd­ westl. Douziers, Champagne, Frankr.). N eu , Josef, geb. Neuburgweier (A . Ettlingen), verh., 36 Jahre, Kutscher. Gefr.d.R., Jnf.R egt. 142, 12. Komp. Gef. 30. 4 .1 9 1 7 bei N auroy (östl. Reim s, Frankr.). Neubert, Arno, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Hauptlehrer. Leutn.d.R., I n f . Regt. 113, 4. Komp. Gef. 24. 6 .1915 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in LenS (südwestl. Lille). 217 Neubrandt, Karl, geb. M ühlbach (A. Eppingen), led., 49 Jahre, Schreiner. M usk ., Jn f.R egt. 485, 4. Komp. Verschüttet 2 5 .4 .4 9 4 7 bei Roeur (östl. ArraS, Frankr.). Neudeck, Christian, geb. Klosterlechfeld (B a y .) , led., 29 Jahre, Fuhrmann. Trainfahrer, EtappenPferdelaz. 479. Gest. 48. 8. 4946 infolge Krankheit Laz. Frankfurt a. M . Neudeck, Heinrich, Dr., geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Lehramtspraktikant. U offz.d.R ., Leib-Gren.Regt. 409, M .G .K . Gef. 20. 6. 4944 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.), beerdigt bei Niedertveiler (südöstl. Saarburg), umgebettet auf den Samm elfriedhof in Lassemborn (südl. Lörchingen, süd- westl. S aarbu rg). Neudold, Ju liu s, geb. M annheim , verh., 24 Jahre,Postbote. M u S k .,II . Landst. Jn f.E rs.B atl. Stockach, 4. Komp. Gest. 23. 3. 4946 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Neuesüß, Franz, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Kaufmann. Vizefeldw., Ers. Jn f.R egt. 29, 5. Komp. Gef. 44. 44. 4946 bei Grandcourt (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Fricourt (südöstl. Albert). N eufeld, Herbert, geb. Einbeck (H an .), led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 406, 9. Komp. Gef. 9. 5. 4945 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frkr.). Neuhauser, Eduard, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 8. Komp. Gef. 4. 40. 4945 bei S t . S ou p let (östl. Reims, Frankr.). Neukirch, Gottfried, geb. Villingen, led., Student. Kriegsfrtv., Jnf.R egt. 469. Neumaier, Franz, geb. M alsch, led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 5. Komp. Gef. 20./24. 6. 4944 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Neumaier, Rudolf, geb. Fischerbach (A. W ertheim), led., ca. 26 Jahre, Kutscher. Uoffz., Feldart.Regt. 44, I. Abteilg. Vertv. 40. 4. 4948 bei Montdidier (S om m e, Frankr.), gest. 42 .4 . 4948 Laz. R oye (Som m e, Frankr.), beerdigt in Roye. Neumaier, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Handelslehrerkandidat. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409, 5. Komp. Gef. 27. 9. 4945 bei S t . S oup let (östl. R eim s, Frankr.). Neum ann, Franz, geb. Erfurt, led., 26 Jahre, Kaufmann. Landstm., Jnf.R egt. 443, 7. Komp. Vermißt seit 25. 9. 4945 bei S ouain (östl. Reims, Frankr.). N eum ann, Friedrich M ichael, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Handlungsgehilfe. U offz.d.R ., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 25. 40. 4944 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Neum ann, Rudi, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Drogist. Uoffz., Feldart.Regt. 244, 4. B att. Gef. 27. 9. 4948 bei Le Catelet (südl. Cambrai, Som m e, Frkr.), beerdigt in S era in (nordöstl. S t . Quentin, Frankr.), umgebettet auf den Samm elfriedhof in M aissem y (nordrvestl. S t . Q uentin). Neundörfer, Leo, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Bankbeamter. MuSk., Res. Jn f.R egt. 444, 9. Komp. Gef. 2. 6. 4948 bei V illers-C otterets (südwestl. Sois- sonS, Frankr.), beerdigt bei VillerS-CotteretS. 218 Neureuther, Gustav, geb. Überlingen, 25 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409, 9. Komp. Gef. 43. 9. 4946 bei Pvronne (Som m e, Frankr.). Neureuther, Karl, geb. Strüm pfelbrunn (A. Eberbach), led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 2. Komp. Gef. 46. 3. 4945 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Neurohr, Johannes, geb. Darmstadt, verh., 28 Jahre, Kaufmann. Oberm a­ trose, II. Ers.Seebatl. 4, 4. Komp. Gest. 20. 6. 4922 Ders.Laz. Karlsruhe.* Nicklaus, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 4. Komp. Verschüttet 47. 3. 4945 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). N icolai, Kurt, geb. Charlottenburg, led., 46 Jahre. Leutn. im Leib-Drag.Regt. 20, 4. Esk. Gef. 2. 9. 4945 bei DaudsewaS (südöstl. Friedrichstadt, Lettland), beerdigt Ln Schönberg (südöstl. M ita u , Lettland). Niebel, Kurt, geb. Karlsruhe, led., 48 Jahre, Gymnasiast. Kan., Res.Feldart. Regt. 29, 7. B att. Gef. 34. 5. 4946 bei S t . Rem y (südl. SoisfonS, Frankr.) Nikolaus, Adolf, geb. Treschklingen (A . S insheim a.d .E .), led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 9. 3. 4945 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). N ippold, Friedrich, v., geb. Bessungen (Hess.), led., 33 Jahre. Hauptm. im Feldart.Negt. 44, 4. B att. Gef. 25 .4 .4946 bei R ipont (südl. DouzierS, Cham­ pagne, Frankr.). N ißler, Josef, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, cand.theol. Leutn.d.R., Res. Jnf.R egt. 239, 3. Komp. Gef.20.6.4948 bei Kemmel (südwestl. Apern, F lan­ dern), beerdigt in Wervicq (südöstl. Apern). Nitschele, M au ru s Rudolf Jakob, geb. Karlsruhe, verh., 35 Jahre, Fuhrmann. Gefr., Res.Feldlaz. 56. Gest. 29. 40. 4948 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe. Noack, Karl Franz Reinhold, geb. Halle a. S . , verh., 26 Jahre, Versicherungs­ beamter. Ers.Res., Leib-Gren.Regt. 409, 6. Komp. Gef. 2. 4. 4945 bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Nock, Josef, geb. Oberkirch, led., 27 Jahre, Bahnarbeiter. Ers.Res., Jn f.R egt. 443, 8. Komp. Gef. 3 4 .7 .4 9 4 7 bei M alancourt (nordwestl. Verdun, F rk r). N o é , August, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Ausläufer. Res., Jnf.R egt. 442, 9. Komp. Gest. 3. 40. 4948 in Karlsruhe.* N o é , Karl, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Blechner u. In s ta l­ lateur. Trainsoldat beim S ta b der 200. J n f.D iv . Gef. 44. b 42. 4946 am Jablonica-Paß bei H avasalja (nordöstl. M a - Brüder ramarossziget, an der Theiß, U ngarn). N o é , Wilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 34 Jahre, Kaufmann. Landwm., Füs.Regt. 40, 44. Komp. Gest. 44. 2. 4924 in Karlsruhe.* N o é , Karl. Feldw.Leutn., Feldart.Regt. 44, zuletzt Feldart.Negt. 93. Gef. 6. 4. 4948. 219 N o é , Valentin, geb. Oberdielbach (A . Eberbach), verh., 33 Jahre, Straßen­ bahnwagenführer. Res., Jn f.R egt. 17, 11. Komp. (M örchingen, Lothr.). Gest. 2. 2 .1919 in Karlsruhe.* N o é , W ilfrid, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre. Leutn. im Jnf.R egt. 60, III. B atl. (W eißenburg, E lf.). Verm. 24. 9 .1 9 1 4 bei Crefsy (westl. Ham, süd­ westl. S t . Ouentin, Frankr.), gest. 27. 9 .1 9 1 4 Laz. Ham, beerdigt in Ham, dann *. N öltner, Karl, geb. in ?, led., ra. 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 10. Komp. Gest. 8 .1 0 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Germersheim (P fa lz). N ohe, Josef, geb. M annheim , led., 32 Jahre, Kaufmann. Uoffz.d.R., In f . Regt. 118, Leibkomp. (W orm s). Gef. 2 9 .4 .1 9 1 3 bei Kemmel (südwestl. Ip ern , Flandern). N old , W ilhelm, geb. R astatt, led., 21 Jahre, Hafenarbeiter. P ion., P ion .B atl. 14, 3. Feldkomp. Gef. 6. 6 . 191Z bei Souchez (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Nonnenmacher, W illi Adam, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Schreiner. M usk., Jn f.R egt. 169, 4. Komp. Gef. 1. 7 .1916 im Artoi'S (Frankr.). N orda, O tto, geb. Papenburg (H an .), led., 21 Jahre, Buchhändler. Kriegs- frw ., R es.Jnf.R egt. 208, 9. Komp. Gef. 2 4 .1 0 .1 9 1 4 am Iserkanal vor Dix- muiden (nördl. Ip ern , Flandern). N oßleit, Erich, geb. Straßburg, led., 28 Jahre, M asch.Jngenieur. Uoffz.d.L., B rig.E rs.B atl. 65, 2. Komp. Gef. 1 8 .1 2 .1 9 1 4 bei S t . Baussant (westl. Pont- g.-M oujson, Frankr.). Nothstein, Friedrich, geb. Achern, verh., 26 Jahre, Sattler . Dizefeldw., I n f . Regt. 186, M .G .K . Gef. 2 8 .1 1 .1 9 1 6 bei Serre (nördl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt bei Serre. Nothstein, Karl, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Maschinenarbeiter. Res., I n f . Regt. 142, 9. Komp. Gef. 27. 2 .1915 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt an der S traße Souchez-Bsthune. Nothstein, Karl Friedrich, geb. Pfortz (P fa lz ), led., 24 Jahre, Schuhmacher. Schühe, R es.Jnf.R egt. 111, 1. M .G .K . Gest. 26. 4 .1921 in Karlsruhe.* N uber, Johann Gottlieb, geb. Qberdingen (W ürtt.), verh., 32 Jahre, Kauf­ mann. Landstm., Jn f.R egt. 111, 4. Komp. Gef. 14. 8 .1 9 1 6 bei La M aisonette (südl. P sronne, Som m e, Frankr.). N üßle, Emil, geb. Ilvesheim (A . M annheim ), verh., 37 Jahre, Forstamtmann. Gef. 3 .9 . 1914. Nußbaum er, Ju liu s, geb. Aulendorf (W ürtt.), verh., 42 Jahre, Bildhauer. O ffz.S tellv ., Fußart.Regt. 31, 3. B att. Gef. 2 .9 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. H of (B a y .) , beerdigt Ln Aulendorf. Nußberger, Karl, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, stud.ing. kloffz., Feldart.Regt. 15, 8. B att. (S a a rb u rg ). Vermißt seit 25. 9 .1915 bei Ste.M arie-g.-Py (süd­ westl. V ouziers, Champagne, Frankr.). 220 O berfell, Hermann, geb. Embach (A. Hausach), verh., 36 Jahre, Waldhüter. Kan., Flak-Batt. Karlsruhe. Verunglückt 24. 9. 4947 in Karlsruhe. Oberkampf, Gustav, geb. S tu ttgart, led., 27 Jahre, Kanzleiassistent. Landstm., Jnf.R egt. 469, 7. Komp. Gef. 24. 7. 4947 am Chemin des D am es (westl. Reims, Frankr.), beerdigt auf dem Winterberg (Höhenzug westl. Craonne, nordwestl. R eim s). Oberle, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Blechner. M uök., Jn f.R egt. 470, 6. Komp. Gest. 25. 44. 4944 infolge Verwundung Laz. Harnes (nordöstl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Obermeier, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 37 Jahre, Packer. Landstm., Jn f.R egt. 442, 4 .Komp. Gef. 47 .2 .4946 beiR ipont (südl. DouzierS,Champagne,Frkr.). Oberst, Karl, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Buchdrucker. M uSk., Jn f.R egt. 469, 4. Komp. Derw. 5. 40. 4946 bei Serre (nördl. Albert, Som m e, Frankr.), gest. 7. 44. 4946 Laz. Godesberg a. Rh.* Oberst, M ax , geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Bankbeamter. Vizefeldw.d.R ., Leib-Gren.Regt. 409, 44. Komp. Gef. 28. 8. 4944 bei Gerbeviller (südl. Lune- ville, Frankr.), beerdigt bei Gerbäviller. Obert, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Hochbautechniker. P ion., P ion .B atl. 44, 3. Komp. Gef. 34. 4. 4945 bei Ablain (südwestl. Leus, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Ablain. Obert, Alois, geb. Konstanz, led., 20 Jahre, Zahntechniker. Gren., Gren.Regt. 440, 3. Komp. V erw . 6. 42. 4945 bei R i- pont (südl. Vouziers, Champagne, Frankr.), gest. 8. 42. 4945 Laz. Charleville-M äzieres (Frankr.), beerdigt in Char- leville. Obert, Florian, geb. Völkersbach (A . Ettlingen), verh., 35 Jahre, Kanzleiassi­ stent. Gefr., R es.Jnf.N egt. 409, 44. Komp. Gef. 40. 40. 4944 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Obreiter, Wilhelm Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 48 Jahre, Schlosser. P ion., Pion.B atl. 44, 3. Komp. Gef. 9. 40. 4946 bei Dillers-devant le Thour (westl. Rethel, nordöstl. Reims, Frankr.). Ochs, Emil, geb. Heidelberg, verh., 25 Jahre, Postbote. Gefr., R es.Jnf.N egt. 223, 44. Komp. Vermißt seit 30. 7. 4946 bei Podhajce (südwestl. Tarnopol, Galizien). Ochs, Franz, geb. Bruchsal, led., 49 Jahre, S attler . M uSk., FeldRekr.Depot der 208. Jnf.D iv ., 3. Komp. Verm ißt seit 3. 5. 4947 bei ArraS (Frankr.). Ochs, Franz, geb. Völkersbach (A . Ettlingen), led., 23 Jahre, Bäcker. Kan., Feldart.Regt. 80, 4. B att. (C olm ar). V erw . 46. 6. 4946 bei M oranville (östl. Verdun, Frankr.), gest. 4. 8. 4946 Laz. Frankfurt a. M . Ochs, Heinz, geb. Dortmund, led., stud.ing. Kriegsfrw., P ion .B atl. 8, 4. Feld­ komp. (Coblenz). Ochs, W ilhelm Gustav, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schlosser. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 2. Komp. Gef. 25. 3. 4948 in Germaine (südwestl. S t . Q uen­ tin, Frankr.). 2 Brüder 221 Odenheimer, Ju liu s, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kaufmann. MuSk., In f . R egt. 142, 4. Komp. Gest. 6. 8 .1917 infolge Krankheit Laz. S ten ay (nord­ tvestl. Verdun, Frankr.), beerdigt auf dem israel. Friedhof in Karlsruhe. Odenwald, Heinrich, geb. Bretten, led., 23 Jahre, Lehrer. lloffz.d .R ., R es.Jnf. Regt. 249, 9. Komp. Gef. 26. 3 .1916 bei Lipniki (nordtvestl. Lomza, Polen) Oechsle, Theobald, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Kaufmann. MuSk., I n f . R egt. 130, 6. Komp. (M etz). Verm ißt seit 22. 7 .1918 bei N ocourt-St. M a r ­ tin (nordtvestl. Chateau-Thierry a. d. M arne, Frankr.). Oechsler, M a x , geb. Kirrlach (A . Bruchsal), led., 23 Jahre. Uoffz., Leib-Gren. R egt. 109, 4. Komp. Gef. 11 .5 .1915 bei Carency (nordtvestl. ArraS, Frankr.). Oeder, Rudolf August, geb. Durlach (A . Karlsruhe), 37 Jahre, Architekt. Vize- tvachtm.d.R., Landtv.Feldart.Regt. 256, L .M .K . I. Abteilg. Gest. 5 .1 0 .1 9 1 6 Laz. Ochsenfurt (B ayern). Oeftering, Fritz, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre. Leutn. im Jnf.R egt. 131, M . W .K . (M örchingen, Lothr.), früher Leib-Gren.Regt. 109. Verunglückt 7 .3 . 1917 bei S a n cy (nordöstl. SoissonS, Frankr.), beerdigt in Anizy-le-Chateau (südtvestl. Laon, Frankr.). Oehler, Georg, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 1. Komp. Vermißt seit 19. 7 .1918 bei Berzy-le S ec (südl. S o is­ sonS, Frankr.). Oehmig, Theodor, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Friseur. Garde Füs., Ers.Batl. Lehr-Jnf.Regt., 2.R ekr.Dep. (P otsd am ). Gef. 1 .11 .1915 auf dem Hladki(?) (nordtvestl. Laibach, Osterr., jetzt Südslatvien). Oehring, Oskar, geb. Duttenbronn (B a y .) , led., 23 Jahre, Arbeiter. Kan., Feldart.Regt. 14, 1. B att. Gef. 27. 5 .1918 am Chemin des DameS (tvestl. R eim s, Frankr.), beerdigt in FiSmeS (tvestl. R eim s). Oelberger, O ttm ar, geb. Wullenstetten (B a y .) , verh., 34 Jahre, Bierbrauer. Gefr.d.L., Landtv.Jnf.Regt. 111, 6. Komp. Gef. 4. 3. 1918 bei Saulx-en- W oevre (südöstl. Verdun, Frankr.), beerdigt in Dompierre (südöstl. V er­ dun). Oelgemüller, August, geb.Rockraden (W ests.), led., 23 Jahre, Bergmann. Kan., Feldart.Regt. 14, 2. B att. Gef. 7 .1 1 .1 9 1 7 bei M ontbavin (südtvestl. Laon, Frankr.), beerdigt in M ontbavin. Oertel, Josef S tefan , geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Kaufmann. Leutn.d.R., Leib-Gren.Regt. 109, 7. Komp. Gef. 8. 9 .1917 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.).* Oerter, W alter Albrecht, geb. Oberlahnstein (R heinprov.), led., 29 Jahre, R e­ gierungsbauführer. Leutn.d.R., Jnf.R egt. 168 (Offenbach a. M .) . Gef. 24.10. 1916 bei Thiaumont (südl. Douaumont, nordöstl. Verdun, Frankr.). Oesterle, Karl, geb. Eggingen (W ürtt.), led., 26 Jahre, Schriftsetzer. Gefr., Jn f.R egt. 112, 3. Komp. Gef. 2 3 .1 0 .1 9 1 4 bei V iolaines (südtv. Lille, Frkr.). Oesterle, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Kellner. Uoffz., WirtschaftS- komp. 219. Gest. 14. 7 .1 9 1 8 Laz. Karlsruhe.* 222 Oestreicher, Jakob, geb. Neuenbürg (W ürtt.), leb., 30 Jahre, Straßenbahnw a­ genführer. Krankenträger, Sanitätskom p. 36. Gef. 17. 4 .1917 bei N auroy (östl. Reims, Franke.). Oestringer, Ludwig, geb. Oestringen (A . Bruchsal), led., 22 Jahre, Arbeiter. Kan., Feldart.Regt. 50, 2. B att. Gef. 23 .8 .1 9 1 4 beiN itting (südwestl. S a a r ­ burg, Lothr.). Ohlheiser, Karl, geb. Eberbach, led., 19 Jahre, Schlosser. Kan., Res.Feldart. Regt. 52, 4. B att. Gef. 29 .10 .1914 beiPaSschendaele (nordöstl. Ip ern , F lan­ dern), beerdigt in W allemolen (nordöstl. Ip e r n ) . O hnimuS, M a x , geb. Baden-Baden, led., 27 Jahre, Damenschneider. Ers.Res., Füs.Regt. 40, 6. Komp. Gef. 9 .5 .1915 bei AngreS (westl.LenS, südwestl. Lille, Frankr.). O ltm annS, H ans, geb. München, led., 24 Jahre. Gef. 3. 6 .1 9 1 8 . Opitz, Konrad P aul, geb. Neusalzbrunn (Sch les.), led., 22 Jahre, Zimmer­ mann. M uSk., R es.Jnf.R egt. 239, 5. Komp. Gest. 14. 5 .1918 infolge V er­ wundung Laz. Lauwe (südöstl. Ip ern , Flandern). Oppenländer, Reinhold, geb. Großingersheim (W ü rtt.), verh., 40 Jahre, Korb­ macher. Landstm., Schallmeßtrupp 75, 1 . J n f.D iv . Gest. 7 .1 1 .1 9 1 7 infolge Krankheit Laz. M aramaroSsziget (an der Theiß, U ngarn), beerdigt Ln M a - ramarossziget. O rff, Ludwig, geb. Straßburg, led., 13 Jahre. Leutn. im Feldart.Regt. 14, 6. B att. V erw . 3 0 .1 1 .1 9 1 7 bei Gouzeaucourt (südwestl. Cambrai, Som m e, Frankr.), gest. 1 6 .1 2 .1 9 1 7 Laz. M alincourt (südöstl. Cambrai).* OrianS, Anton Sebastian, geb. Hockenheim (A . Schwetzingen), verh., 25 Jahre, Werkmeister. Kraftfahrer, Kraftfahr Ers.Abteilg. 3. Gest. 23. 10. 1918 in­ folge Krankheit Laz. Karlsruhe. Orlandi, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Goldschmied. Kan., Res.Feld- art.Regt. 29, 2. B att., früher Feldart.Regt. 14. Gest. 18. 7. 1918 infolge Krankheit Laz. Chambry (nördl. Laon, Frankr.), beerdigt in Chambry. Ortlieb, led., ca. 20 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, 5. Esk. Gef. 1 9 .1 1 .1 9 1 4 bei Teodorow a. d. M iazga (östl. Lodz, P olen). Oser, August, geb. Gamshurst (A . Achern), led., 31 Jahre, Möbelpacker. M usk., Jnf.R egt. 142, 6. Komp. Gef. 6. 6 .1 9 1 5 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Ostendorf, Friedrich, geb. Lippstadt (W estf.), verh., 43 Jahre, Professor. Leutn. d.R., Leib-Gren.Regt. 109, I.K om p. Gef. 16. 3 .1915 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Karlsruhe. Osterwald, Ernst, geb. M ooS, 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 10. Komp. Gef. 16. 5 .1916 bei Rouvroy (südl. VouzierS, Champagne, Franke.). O ßwald, Karl, geb. Dettenhausen (W ürtt.), verh., 27 Jahre, Dachdecker. Gefr., R es.Jnf.R egt. 81, 9. Komp. Gef. 24. 8 .1916 in der Souville-Schlucht (nord­ östl. Verdun, Frankr.). O tt, Karl Hermann, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Packer. M usk ., N es.Jnf. Regt. 238, 6. Komp. Gef. 2 1 .1 0 .1 9 1 4 bei Keiberg (nordöstl. Ip ern , Fland.). 223 O tt, Peter, geb. Heiligkreuz (R heinprov.), led., 24 Jahre, M aler . M usk., I n f . Regt. 112, 11. Komp. Ges. 11. Z. 1916 bei Lisvin (nördl. Arraö, Frankr.). Ottwaska, W ilhelm, geb.Rüttenscheid (R heinprov.), verh., 32 Jahre, Gärtner. M uSk., E rs.Jnf.R egt. 28, 3. Komp. Gef. 11. 3 . 1915 bei Apremont (nord- westl. Verdun, Frankr.). OutermannS, Adam, geb. Busbach (B a y .) , led., 22 Jahre. Gefr., Leib-Gren. Regt. 109, 6. Komp. Gef. 10. 6 .1 9 1 4 bei M ülhausen (E lf.). Pabst, Karl Gotthold, geb. M ülhausen (E ls .), led., 27 Jahre, Friseur. Land- stm., E rs.Jnf.R egt. 28, 4. Komp. Gef. 4 .1 1 .1 9 1 6 bei Le Tranöloy (südöstl. Bapaum e, Som m e, Frankr.). Paetzold, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, stud.ing. Leutn.d.R., Flieger- Ers.Abteilg. 13. Abgestürzt 19. 3 .1918 bei Bromberg (P rov.P os.).* Pailer, W ilhelm, geb. Wilferdingen (A. Pforzheim ), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 10. Komp. Gef. 21. 3 .1915 auf der Lorettohöhe (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Pallm er, Adolf, geb. Hagsfeld (A. Karlsruhe), verh., 41 Jahre, Taglöhner. Landwm., Res.Fußart.Regt. 18, 8. B att. Gef. 14. 4 .1918 bei BracheS-FileS- camps (nordwestl. M ontdidier, Som m e, Frankr.), beerdigt in Braches. Pallm er, Adolf, geb. Karlsruhe, verh., 28 Jahre, Dreher. Ers.Res., Jnf.R egt. 113, 6. Komp. Gef. 25. 9 .1 9 1 5 bei S te .M a r ie -3 .-P y (südwestl. VouzierS, Champagne, Frankr.). Pallm er, Theodor W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Maschinenschlosser. M uSk., Jn f.R egt. 43, 1. Komp. (K önigsberg). Gest. 11. 7 .1916 infolge V er­ wundung Laz. Billy-souS-M angienneS (nordöstl. Verdun, Frankr.), beerdigt in Billy-souS-M angienneS. P alm , Hermann, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Kaufmann. Uoffz., Jn f.R egt. 51 (B reslau ), zuletzt Kommandantur Bukarest. Gest. 23. 9. 1918 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe, beerdigt auf dem isreal. Friedhof in Karlsruhe. Pam pel, W ilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 35 Jahre, Betriebsassistent. Telegr., Nachr.Ers.Abteilg. 15. Gest. 13. 3 .1918 Laz. S traßburg, beerdigt in Karls- ruhe-M ühlburg. Pannasch, Robert, geb. Karlsruhe, verh., 28 Jahre, Kaufmann. Kraftfahrer, D iv.K raftw agenK ol. 725. Gest. 16 .1 0 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. PienneS (südwestl. Roye, Som m e, Frankr.), beerdigt in PienneS. Paprzycki, W alter, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Zahntechniker. SanitätS- sold., Jn f.R egt. 470, 4. Komp. Gef. 23. 7 .1918 bei B ouilly (südwestl. Reims, Frankr.). P astow , H ans, geb. Berlin, led., 19 Jahre, Kaufmann. Kriegsfreiw., H .(m ob .) Ers.Abteilg. Feldart.Regt. 14. Gef. 15. 7 .1915 auf dem HartmannSweiler- kopf (südwestl. Gebweiler, nordwestl. M ülhausen, E ls.).* Patberg, Johann Antonius, geb. Braubauer (W ests.), led., 27 Jahre, Gärtner. S ergt., R es.Jnf.R egt. 83, 3. Komp. Gef. 26. 4 .1 9 1 8 bei Fontaine (westl. M ontdidier, Som m e, Frankr.). 224 P au l, Georg, geb. Zeilitzheim (B a y .) , verh., 45 Jahre, Uhrmacher. Gefr., Ers. B atl. Rastatt. Gest. 45. 5. 4946 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. P au l, Nikolaus, geb. Kapsweyer (P fa lz ), verh., 34 Jahre, Metzger. Kan., Feldart.Regt. 69, 4. B att. ( S t . Avold, Lothr.). Gest. 5. 4. 4948 infolge V er­ wundung Laz. M oiölainS (nördl. Peronne, Som m e, Frankr.). P aulus, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Landwirt. D rag.,Leib-D rag. Regt. 20, Ers.Esk. Gest. 9. 42. 4948 infolge Krankheit Laz. Badenweiler. Pavel, Harry, v., geb. Schweidnitz (Schles.), led., 28 Jahre. Leutn. im Leib-Gren.Regt. 409, zuletzt R es.Jnf.R egt. 409, R egt.S tab . Gef. 24. 8. 4944 auf dem D onon (nordwestl. Schirmeck, nördl. Markirch, E lf.). > ^ ^ P avel, Rudolf, v., geb. Schweidnitz (Sch les.), led., 24 Jahre. Leutn. im Leib-Gren.Regt. 409, II. B atl. Gef. 40. 5. 4945 bei Careney (nordwestl. ArraS, Frankr.). Pech, Adalbert, geb. Karlsruhe, led., 47 Jahre, Drogist. Jäger, JägerR egt. 3, 6. Komp. Gef. 44 .6 . 4946 bei Fort Souville (nordöstl. Verdun, Frankr.). Perino, Theodor, geb. Karlsruhe, led., 35 Jahre, Zeichner. Gefr., R es.Jnf.R egt 409, 42. Komp. Gef. 4. 9. 4944 bei Nompatelize (südöstl. Baccarat, franz. Lothr.), beerdigt bei La Bourgonce (westl. S t . D iä , Vogesen, Frankr.). Perrin, P au l, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Ingenieur. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gef. 49. 4. 4945 bei Ablain (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Perrot, August, geb. Heidelberg, led., 48 Jahre, Seminarist. Gefr., Jnf.R egt. 485, 4. Komp. Gef. 44. 40. 4 945 bei S om m e-P y (südwestl. DouzierS, Cham­ pagne, Frankr.). Pesch, Jakob, geb. D uisburg, verh., 33 Jahre, Schriftsetzer. Landwm., Res. Jnf.R egt. 409, 4. Komp. Gef. 4. 40 .4944 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt bei Contalmaison (nordwestl. Albert). Peter, Emil, geb. Wolfach, led., 24 Jahre, Metzger. M uSk., Jn f.R egt. 443, 5. Komp. Gef. 48. 6. 4945 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Peter, Gustav, geb. Pforzheim, verh., 44 Jahre, Glaser. Gefr., Fußart.Regt. 44, 6. B att. (S traß burg). Gef. 43. 4. 4948 bei Rolleghemcappelle (östl. Ipern , Flandern). Peter, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Dolksschulkandidat. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. V erw . bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.), gest. 27. 3. 4945 Laz. D ouai (südl. Lille, Frankr.), beerdigt in D ouai. Peter, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Bankbeamter. Kan., Feldart. Regt. 50, 4. B att. Gef. 22. 9. 4945 bei W itry-leS-ReimS (nordöstl. R eim s, Frankr.), beerdigt in Witry-leS-ReimS. Peter, Josef, geb. Sufflenheim (E lf.), led., 34 Jahre. Wachtm., Feldart.Regt. 44, 2. B att. Gef. 43. 9. 4948 bei Harville (südöstl. Etain, östl, Verdun, Frkr.). Peter, Reinhardt, geb. Wolfach, led., 27 Jahre, Justizaktuar. lloffz.d .N ., Res. Jnf.R egt. 440, 8. Komp. Vermißt seit 29. 8. 4944 bei S t . M ichel (nordwestl. S t . D is , Vogesen, Frankr.). 15 225 Peter, W ilhelm , geb. K arlsruhe , led., 26 J a h re , D ip l.J n g . Leutn.d.R ., Feldart. R egt. 412, 2. B a tt . Gef. 27. 9. 4945 bei G ra treu il (südl. DouzierS, C ham ­ pagne, F ra n k r ) , beerdigt in DouzierS, dann *. Peters, M a r t in Jo sef, geb. H einsberg, verh., 29 J a h re , Techniker. Ref., 29. E rs.B rig . Gest. 34. 8 .1944 Laz. K arlsruhe.* Peters, W ilhelm , geb. N eudorf, led., 25 J a h r e , Techn.Assistent. E rs.R es., Res. Jn f .R e g t . 257, 40. Komp. Gef. 9. 6. 4945 bei Jagielajcie (nordöstl. Rossienie, südl. S chaulen , L itauen). Petersen, Friedrich Jak o b , geb. K arls ruhe , verh., 30 J a h re , K aufm ann. Armie- rungssold., A rm ierungsbatl. 74. Gest. 44. 5. 4947 infolge K rankheit Laz. H eil­ bronn.* Petri, AlfonS, geb. L ahr, led., 26 J a h re , Bäcker. G efr.d .R ., Jn f .R e g t. 442, 3. K om p. Gef. 49. 40. 4946 bei D rieneourt (nordöstl. P s ro n n e , Som m e, F rkr.). Petri, Eugen, geb. K arlsruhe , led., 49 J a h re , Schuhm acher. M u sk ., Jn f .R eg t. 443, 5. K om p. Gef. 5 .4 .4 9 4 6 bei R ip o n t (südl. DouzierS, C ham pagne, F ran k r.) , beerdigt bei R ipon t. Pezold, O tto , geb. O ffenburg , led., Sem inarist. Pezold, S iegfried W ilhelm , geb. S tra ß b u rg , verh., 27 J a h r e , Friseur. K an., 4. G arde-F eldart.R eg t., II . Abteilg. (P o tsd a m ). Gef. 23. 40. 4947 bei Ardon- sous Laon (F ran k r.) . Pfannstiel, K u rt, geb. Leipzig, led., 34 J a h re , B uchhalter. Armierungssold., Ar- m ierungsbatl. 69, 2. K om p. Gef. 40. 7. 4945 bei Langen-Runzen (westl. M ü n ­ ster, nordwestl. M ü lhausen , E ls.), beerdigt Ln Langen-Runzen. Pfattheicher, A lbert, geb. Blankenloch (A . K arls ru h e ), verh., 34 J a h re , K au f­ m ann. Land st m.. Res. I n f . R egt. 409, 8. Kom p. Gest. 6. 2. 4943 in K arlsruhe, beerdigt in K arlsruhe. Pfeffm ger, Josef, geb. T iefenbronn, led., 20 J a h re . G ren., Leib-G ren.Regt. 409, 7. K om p. Gef. 20. 8. 4944 bei B ruderdorf (südöstl. S a a rb u rg , L othr.). Pfeifer, Em il, geb. Knielingen, led , 22 J a h re , P rim an er. V izefeldw., G ren R egt. 440, 3. K om p. Gef. 27. 5. 4948 bei M a izy (östl. Soissons, F ran k r.) . Pfeifer, Eugen, geb. Bernbach (W ü r tt .) , verh., 35 J a h r e , M a le r . Landwm., L andiD .Jnf.N egt. 40, 4. Komp. Gest. 6. 42. 4948 infolge K rankheit Laz. K arlsruhe .* Pfeifer, H erm ann T heodor, geb. K arlsruhe, led., 24 J a h r e , F ärber. M u sk ., R e s .In f .R e g t. 409, 7. Kom p. Gest. 49. 44. 4945 infolge blnglücksfall Laz. La Boisselle (nordöstl. A lbert, S om m e, F rankr.). Pfeifer, Leopold, geb. K arlsruhe , led., 44 J a h re , G ä rtn e r . K raftfah rer, Armee- K raftw agen Kol. 306. Gest. 44. 4. 4947 infolge K rankheit Laz. Dalenciennes (F ra n k r.) . Pfeifer, O tto , geb. K arlsruhe , verh., 24 Ja h re , T ag löhner. Res., Jn f .R e g t. 442, 8. K om p. V erm iß t seit 2 4 .9 .4 9 4 4 beiFlirey (westl. P on t-ü -M ousson , F rkr.). Pfeifer, W ilhelm Friedrich, geb. K arlsruhe , led., 34 J a h r e , K aufm ann. Schütze, M asch.Gew .Scharfschützen Abteilg. 46, 3. Kom p. V erm iß t seit 3 0 .3 .4 9 4 8 bei M ontd id ier (S o m m e, F ran k r.). 226 Pfeiffer, Ernst, geb. Adelsheim, 25 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt.409,7. Komp. Gest. 3. 3. 4919 infolge Krankheit in franz. Gefangenschaft in Loches (südöstl. TourS a. d. Loire, Westfrankr.). Pfeiffer, Karl, geb. Aken (P r o v .S a .) , led., 24 Jahre. Sergt., Res.Feldart. Regt. 266, 2. B att. Gef. 22. 5. 4947 bei P ont Faverger (südwestl. Rethel, nordöstl. Reims, Frankr.). Pfeiffer, Karl, geb. Kirchhardt (A . Sinsheim a.d .E .), verh., 38 Jahre, Fabrik­ arbeiter. Landwm., Landw.Jnf.Regt. 40.G ef. 7. 4. 4945 bei Oberburnhaupt (südwestl. M ülhausen, Els.). Pfeiffer, Louis, geb. Karlsruhe, led., 39 Jahre, BetriebSastistent. Vizefeldw.d. R ., E rs.Batl. N es.Jnf.R egt. 409, 3. Komp. Gest. 8. 3. 4947 infolge Krankh.* Pfeiffer, M a x Josef, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Student. Dizefeldw., Res. Jnf.R egt. 409, 5. Komp. Gef. 8. 5. 4947 bei Craonne (nordw. Reim s, Frkr.). Pfeiffer, geb. Philippsburg (A. Bruchsal), verh., ca. 34 Jahre. Gefr., Leib- D rag.R egt. 20, 2. Esk. Gef. 2 4 .7 .4 9 4 8 am Chemin des DameS (westl. Reims, Frankr.). Pfeil, Hans, v., geb. Frankfurt a. M ., led., 24 Jahre. Leutn. im Leib-Gren. Regt. 409, 9. Komp. Vermißt seit 9. 5. 4915 bei La Bassäe (südwestl. Lille, Frankr.). Pfeil, Karl, v., geb. Karlsruhe, verh., 44 Jahre, Kaufmann. O bleutn.d.R ., Res. Jnf.R egt. 233, R egt.S tab . Gef. 22. 4. 4945 bei Langemarck (nördl. Apern. Flandern), beerdigt in Staden (nordöstl. A pern), überführt nach Karlsruhe. Pferrer, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 32 Jahre, M aurer. Res., Jn f.R egt. 370, 40. Komp. Gef. 24. 9. 4947 bei Colliemolenhoek (südwestl. RoulerS, nordöstl. Apern, Flandern). Pferrer, Albert, geb. Karlsruhe, led., 35 Jahre, Küfer. Landwm., Landw.Jnf. Regt. 423, 4. Komp. Gef. 44. 4. 4945 bei S u lz (nordwestl. M ülhausen, E ls.). Pferrer, Benedikt, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Taglöhner. Res., Leib-Gren. Regt. 409, 3. Komp. Gef. 24. 40. 4944 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frkr.). Pferrer, Konrad, geb. Karlsruhe, verh., 41 Jahre, Schlosser. Landstm., Brig. Ers.Batl. 55, 3. Komp. Gef. 29. 9. 4916bei M iraum ont (südwestl. Bapaum e, Somm e, Frankr.). Pferrer, Leo, geb. Karlsruhe, verh., 42 Jahre, Bäckermeister. Landstm., Ers. Pferde Dep. X IV . A.K. Gest. 29. 7. 4948 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe-Daxlanden. Pferrer, Otto, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Maschinenarbeiter. M usk ., Res. Jn f .R e g t. 409. Gef. 4. 7. 4946. Pferrer, Robert, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Städt.Arbeiter. M uSk., Res. Jnf.R egt. 249, 8. Komp. V erm ißt seit 2 6 .3 .4 9 4 5 bei Szafranki (westl. Lomza, Polen). Pfetsch, Gerhard, geb. Karlsruhe, led., 4 6 Jahre,Zahntechniker. K riegöfrw .,Jnf. Regt. 94, 40. Komp. (W eim ar). Gest. 6. 5. 4946 infolge Krankheit Laz. Chau- ny (südl. S t. Quentin, Frankr.), beerdigt in Chauny. Pfirrmann, Hermann, geb. Homburg (S a a r ) , verh., 34 Jahre, Kaufmann. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409, 42. Komp. Vermißt seit 27. 3. 4943 bei ErcheS (südöstl. Amiens, Frankr.). 227 Pfisterer, Albert, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, M aurer. M usk., Jnf.R egt. 470, 6. Komp. Gef. 9. 40. 4944 bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in LenS. Pfisterer, Emil Franz, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Bäcker. M usk., In f . R egt. 444, 8 . Komp. Gef. 30. 4. 4948 bei Sailly-Laurette (westl. Päronne, Som m e, Frankr.). Pfisterer, Georg, geb. Oftersheim (A . Schwetzingen), led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 7. Komp. Gef. 7. 9. 4944 bei S t . Benoit (südl. Bacca­ rat, franz. Lothr.). Pfisterer, Wilhelm Friedrich, geb. Karlsruhe, verh., 36 Jahre, Tiefbauarbeiter. Landstm., Jn f.R egt. 442, 44. Komp. Gef. 5. 5. 4946. Pfitzenmeier, Ludwig, geb. Gölshausen (A . B retten), verh., 34 Jahre, S tr a ­ ßenbahnwagenführer. S ergt., E rs.Jnf.R egt. 28, 9. Komp. Gef. 46. 3. 4946 bei ThieScourt (östl. SoissonS, Frankr.), beerdigt bei ThieScourt. Pflasterer, Ernst, geb. Weinheim, led., 20 Jahre, Landwirt. Fahrer, Feldart. Regt. 50, 2. B att. Gef. 24. 8. 4944 bei N itting (südwestl. Saarburg, Lothr.). Pflieger, Karl Friedrich, geb. Bremen, led., 25 Jahre, Tiefbauingenieur. Gefr. d.R ., Gren.Regt. 440, 4. Komp. Gest. 42. 8. 4944 infolge Verwundung Laz. Ensisheim (südöstl. Gebweiler, nordwestl. M ülhausen, E lf.). Pflüger, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Schlosser. M usk ., Jnf.R egt. 470, 40. Komp. Gef. 4. 40. 4946 bei Grandcourt (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Pflüger, Georg W ilhelm, geb. Oeschelbronn (A. Pforzheim), led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 47./48. 3. 4945 bei Ablain (süd­ westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Pfoser, O tto, geb. Singen, led., stud.mach. KriegSfrw. Pfrommer, Emil, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Techniker. M usk ., Jnf.R egt. 444, 3. Komp. Gef. 20. 40. 4944 bei La Bassäe (südwestl. Lille, Frankr.), be­ erdigt in S a lo m e (östl. La Bassäe). Pfullendörfer, Friedrich, geb.Hagsfeld (A .K arlsruhe), led., 24 Jahre, Kutscher. Gefr., Gren.Regt. 440, 5. Komp. Gef. 24. 7. 4946 bei La M aisonette (südl. Päronne, Som m e, Frkr.). Pfullendörfer, Gustav Ludwig, geb. Hagsfeld (A . K arlsruhe), led., 25 Jahre, Fabrikarbeiter. M usk ., Jn f.R egt. 236, 2. Komp. Gef. 49. 44. 4944 bei Passchendaele (nordöstl. Apern, Flandern). Pfundstein, Josef, geb. Zell a. H ., led., 27 Jahre, Fuhrmann. M usk ., Jnf.R egt. 469, 2. Komp. Gef. 6. 5. 4948 bei Origny (östl. S t . Ouentin, Frankr.). Philipp, Baptist, geb. Dossenheim (A . Heidelberg), led., 24 Jahre, Bäcker. Kan., Feldart.Regt. 44, 4. B att. Gef. 20. 40. 4944 auf der Lorettohöhe (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Liävin (nördl. ArraS, Frankr.). Philipp, M a x , geb. Tegernau (A . Schopfheim ), verh., 28 Jahre, Professor. Leutn.d.R., Leib-Gren.Regt. 409, M .G .K . Gef. 24. 8. 4944 bei Niederweiler (südöstl. Saarburg, Lothr.), beerdigt in Karlsruhe. 2 Brüder 228 Pieper, W alter, geb. Heidelberg, led., 13 Jahre, Bäcker. M atrose. Untergegan- gen am 23 .10 .1915 mit Großem Kreuzer „Adalbert" vor Libau (R u ß l.). Pierro, Arthur Anton, geb. Karlsruhe, verh., 3 2 Jahre,Architekt. Feldw.Leutn., Ers.Jnf.Regt. 23, 1. M .G .K . V erw . 6. 6 .1 9 1 8 bei D euilly-la Potterie (nord- westl. Chüteau-Thierry a. d. M arn e), gest. 1 4 .6 .1 9 1 3 in BruysreS-sur Fsre (südl. SoissonS, Frankr.), beerdigt Ln BruyereS-sur Fsre. Piestrick, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kassengehilfe. M uSk., I n f . Regt. 170, 1. Komp. Gef. 6. 10. 1916 bei Grandcourt (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Pinamonti, Karl, geb. M eran (S ü d tiro l), led., 20 Jahre, Schlosser. M uSk., R es.Jnf.R egt. 40, 3. Komp. Gest. 5 .1 0 .1 9 1 5 infolge Verwundung Laz. E r­ langen. PinkeS, Robert, geb. Reichenbach ( S a . ) , led., 22 Jahre, Landwirt. Kan., Feld- art.Regt. 14, I .B a tt . Gef. 2 2 .8 .1 9 1 7 bei Verdun (Frankr.), beerdigt in M angiennes (nördl. Verdun). Piper, August, geb. B alfanz (P o m .), led., 24 Jahre, Bürogehilfe. Kan., Feld- art.Regt. 14, 1. B att. Gest. 2 8 .1 0 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. S ten ay (nordwestl. Verdun, Frankr.), beerdigt in S ten ay . Pissowotzki, Emil, geb. W olka (O stpr.), verh., 46 Jahre, Oberpostassistent. Feldw.Leutn., Landst.Jnf.Batl. R astatt X IV /42, 4. Komp. Gest. 1 7 .1 .1 9 1 3 infolge Krankheit Laz. Ploesti (nördl. Bukarest, Rum änien). Pister, M artin , geb. Edenkoben (P fa lz ), verh., 40 Jahre, Arbeiter. Landwm., R es.Jnf.R egt. 109, 11. Komp. Am 1 .7 .1 9 1 6 bei Mametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.) in engl. Gefangenschaft geraten, gest. 20. 2 .1 9 2 0 in K arls­ ruhe an den Folgen eines MagenleidenS, das er sich in der Gefangenschaft zu­ gezogen hatte, beerdigt in Karlsruhe. Plange, led., ca. 24 Jahre. Gefr., Leib-Drag.Regt. 20, 5. Esk. Gef. 8. 8 .1916 bei Raikjany (südl. Friedrichstadt, Lettland). Plank, P au l, geb. Offenburg, led., Banklehrling. Plankert, Gerhard, geb. D uisburg, led., 20 Jahre, Schlosser. M uSk., Jn f.R egt. 158, 3. Komp. (Paderborn). Gef. 7 .1 0 .1 9 1 5 bei Le M eSnil (südwestl. V ou - ziers, Champagne, Frankr.), beerdigt bei Tahure (südl. DouzierS). Platz, H ans, geb. Weinheim, led., 27 Jahre, Bankbeamter. Gefr., R es.Jnf. Regt. 249, 4. Komp. Gef. 10. 6 .1 9 1 7 bei Lipica-Dolna (südwestl. Brzezany, Galizien). Platz, Kurt, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, stud.mach. Leutn. d.R., Fußart.Batl. 133, M un.K ol. Gef. 1. 4 . 1916beiM on t- faucon (nordwestl. Verdun, Frankr.).* Platz, M a x , geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Student. Leutn.d. R ., Gren.Regt. 110, 3. Komp. V erw . bei Cunel (nordwestl. Verdun, Frankr.), gest. 1 3 .1 0 .1 9 1 8 Laz. Jnor (nördl. S te ­ nay, nordwestl. Verdun), beerdigt in Jnor, umgebettet auf den Sammelfriedhof in BrieulleS-sur M euse (nordwestl. Verdun). 2 Brüder 229 2 Brüder Plesch, Heinrich, geb. M ülhausen (E lf.) , led., 21 Jahre, D er- waltungSgehilfe. Vizefeldtv.d.R., Leib-Gren.Regt. 109, 1. Komp. Gef. 2 4 .3 .1 9 1 8 bei Bethencourt (östl. Cambrai, Som m e, Frankr.), beerdigt bei Bethencourt. Plesch, R olf, geb. M ülhausen (E ls.), led., 25 Jahre, Bankbe­ amter. Leutn.d.R., Flieger Abteilg. 205, früher Leib-Drag. Regt. 20. Gef. 15. 6 .1916 im Luftkampf über Compiegne (Frankr). Podey, Bernhard, geb. Wandsbek (Schlesw .-H olst.), led., 25 Jahre, stud.mg. Leutn.d.R., Fußart.Regt. 151, 2. B att. Gef. 16. 6 .1917 bei Epoye (nordöstl. Reim s, Frankr.). Pöhlmann, Albert Ernst, geb. Crimmitschau ( S a . ) , led., 21 Jahre, Bankbeam­ ter. Schütze, Jn f.R egt. 111, 1 . M .G .K . Gef. 1 . 7 .1 9 1 6 bei Mametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Pölnitz, W alter, Frhr. v., geb. Augsburg, led., 22 Jahre. Leutn. im Leib-Drag. Regt. 20. Gef. 6 .1 0 .1 9 1 4 bei P ont Rouge (südl. Apern, Flandern), beerdigt in Frslinghien (nordwestl. Lille, Frankr.). Pohle, Karl, 29 Jahre. Res., M arine-K an.B att. 1. D erw . durch Fliegerbombe am 5 .6 .1 9 1 5 in Karlsruhe, gest. Laz. „S tad t. Krankenhaus".* Poller, M a x , geb. Heidelberg, verh., 27 Jahre, Kaufmann. Gefr., Train Ers. Abteilg. 13, Tragtier Ers.Esk. Gest. 1. 5 . 1918 Laz. Karlsruhe.* P opp , Oskar, geb. Forchheim (B a y .) , led., 24 Jahre, Kaufmann. Gefr., Leib- Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 2 1 .1 0 .1 9 1 4 bei DermelleS (südtvestl. Lille, Frankr.). Poritzky, Isidor, geb. Schönsee (W estpr.), led., 24 Jahre, Kaufmann. Res., Jn f.R egt. 112, 7. Komp. Vermißt seit 24.6.1914 bei Baccarat (frz. Lothr.). Porth, Karl Heinrich, geb. Kassel, verh., 34 Jahre, Gartentechm'ker. Leutn.d.L., R es.Jnf.R egt. 110. Gef. 15. 7 .1915 bei FlerS (südl. Bapaum e, Som m e, Fr.). Postel, Hugo, geb. Rastatt, verh., 38 Jahre, Kassenassistent. Kan., F lak-Batt. 102. Gest. 2 4 .1 0 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. M onS (südtvestl. Brüssel, B e l­ gien), beerdigt in M onS. Prager, P au l Arthur, geb. Leipzig, verh., 27 Jahre, Dersicherungsbeamter. Landstm., Jn f.R egt. 111, 12. Komp. Gef. 2 8 .1 0 .1 9 1 5 bei R eim s (Frankr.). P reis, Hugo, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Hauptlehrer. Uoffz.d.R ., Leib-Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gef. 10. 8 .1 9 1 4 bei Burzweiler (nördl. M ülhausen, E ls.), beerdigt in S en n - Heim (mestl. M ülhausen). Preis, Karl, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Bankbeamter. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 30. 8 .1 9 1 4 bei GerbLviller (südl. Lunsville, Frkr.), beerdigt b. Gerbsviller. Preisendanz, Leopold, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Zigarrensortiecer. MuSk., Jn f.R egt. 170, 2. Komp. Gef. 2 6 .1 0 .1 9 1 4 bei Libvin (nördl. ArraS, Frkr.). Preissig, Bernhard, geb. Ettlingen, verh., 43 Jahre, Möbelpacker. Landstm., Landtv.Jnf.Regt. 111, 6. Komp. Verunglückt am 30. 7 .1917 bei Dompierre (südöstl. Verdun, Frankr.). 2 Brüder 230 Preiß, led., ca. 21 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, 2. Esk. Gef. 26. 5 .1915 bei Popeljany (nordwestl. Schaulen, Litauen). Prey, Albert, geb. Ladenburg (A . M annheim ), verh., 67 Jahre. Oberstleutn., Landst.Jnf.Batl. M osbach. G^st. 16. 6 .1 9 1 7 infolge Herzlähmung bei Lusse (nordwestl. Markirch, E lf.), beerdigt in Karlsruhe. Printz, Armin, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Primaner. M usk ., R es.Jnf. Regt. 29, 5. Komp. Gef. 9. 8 .1917 bei S cy low cy (nordöstl. Czernowitz, B u ­ kowina, jetzt Rum änien), beerdigt bei Scylow cy. Probst, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Taglöhner. M u sk ., Jn f.R egt. 114, 11. Komp. Gef. 16. 6 .1915 bei D ouai (südl. Lille, Frankr.). Proplesch, August Robert, geb. Krottingen (Litauen), led., 24 Jahre, Tisch­ ler. Ref., Jnf.R egt. 112, 5. Komp. Gef. 25. 6 .1 9 1 4 bei Thiaville (südöstl. Baccarat, franz. Lothr.). Pühlhorn, Andreas, geb. Burgkundstadt (B a y .) , verh., 29 Jahre, Tapezier. Uoffz.d.L., Fußart.Regt. 262. Gef. 24. 9 .1 9 1 5 bei S te .M arie-u .-P y (süd- westl. DouzierS, Champagne, Frankr.), beerdigt in S te.M arie-L -P y, dann*. Püschel, Oskar, geb. Karlsruhe, verh., 28 Jahre, Schreiner. Gefr.d.R., I n f . Regt. 112, 2. Komp. V erw . bei M alancourt (nordwestl. Derdun, Frankr.), gest. 27. 7 .1917 Laz. Dun-sur-M euse (nordwestl. Derdun), beerdigt Ln Dun- sur-Meuse. Puhse, Hermann, geb. Osnabrück, verh., 21 Jahre, blofsz., Feldart.Regt. 14, 4.BaLL. Gest. 3 1 .8 .1914 infolge Verwundung Laz.Flin (nordwestl. Baccarat, franz. Lothr.). Pundt, Friedrich, geb. Praest (R heinprov.), led., 23 Jahre, Molkereigehilfe. Pion., P ion .B atl. 8. Gest. 1 7 .1 .1 9 1 7 infolge Krankheit Laz. Greifswald (P om .). Puttkammer, Jesko, v., geb. Kolberg (P o m .), led., 21 Jahre. Leutn. im Leib- D rag.R egt. 20, zuletzt Fliegerabteilg. 14. Abgestürzt 24. 7. 1917 bei C ol­ mar (E lf.). Q uard, Wilhelm, geb. M üllheim /Rhein, led., 22 Jahre, Schleifer. Kan., Feldart.Regt. 14, 3. B att. Gef. 20. 7 .1 9 1 8 bei RoziöreS (südl. SoissonS, Frankr.), beerdigt bei RoziereS. Oudty, Andreas, geb. Gaiberg (A. Heidelberg), 24 Jahre. Gefr., Leib-Gren. Regt. 109, 8. Komp. Gef. 12 .5 .1915 bei Carency (nordwestl. ArraS, Frankr.). R aab, PiuS, geb. Spessart (A . Ettlingen), verh., 41 Jahre, Taglöhner. Ar­ mierungssold., ArmierungSbatl. 70. Gest. 1 8 .1 1 .1 9 2 1 in Karlsruhe.* R aabe, Wilhelm, geb. Braunschweig, led., 18 Jahre, Elektrotechniker. Jäger, Jäger B atl. 11, 3. Komp. (M arb u rg). Verm ißt seit 10. 3 .1 9 1 5 bei N euve Chapelle (nordöstl. Bethune, südwestl. Lille, Frankr.). Rabe, Friedrich, geb. Schönau (A . Heidelberg), led., 24 Jahre, Kaufmann. Uosfz., Jnf.R egt. 110, 4. Komp. Gef. 26. 8 .1 9 1 7 bei Ornes (nördl. Derdun, Frankr.). 231 R a bel, Karl, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Gärtner. Uoffz., In f.R egt. 180 (Tübingen). V erw . 26. 9. 1916 bei Thiepval (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.), gest. 30. 9 .1 9 1 6 Feldlaz. ?. Raber, Emil, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Koch. Schütze, R es.Jnf.R egt. 111, 2. M .G .K . V erw . 29. 7 .1918 , gest. 31. 7 .1918 Laz. S arry (westl. Reims, Frankr.), beerdigt in Courville (westl. R eim s). Raber, Gustav, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, M aler . M usk ., R es.Jnf.R egt. 201, 3. Komp. Gest. 18. 7 .1916 infolge Krankheit Laz. Kreuzburg (Schles.).* Raber, Hugo, geb. Freiburg i. B r., verh., 27 Jahre, Packer. Ers.Res., Jnf.R egt. 142, 5. Komp. Gest. 8 .1 0 .1 9 1 5 infolge Verwundung Laz. Rethel (nordöstl. Reim s, Frankr.). Rabold, Karl, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Bankbeamter. Kriegsfrw., Res. Jn f.R egt. 210, 12. Komp. Gef. 2 5 .1 .1 9 1 5 bei Steenstraate (westl. Ppern, Flandern). Rabold, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 28 Jahre, Schlosser. ̂ nebst Sttef- Gefr., sächs. E rs.Jnf.R egt. 40, 4. Komp. Gef. 29. 7 .1 9 1 7 bei Szydlow ce (G alizien), beerdigt in Szydlowce. 1 Wilhelm RabS, Norbert, geb. Hamburg, led., 20 Jahre, Friseur. Gren., Garde-Res.Regt. 2, 4. Komp. Gef. 1 8 .1 0 .1 9 1 8 bei Amerval (nördl. Le Cateau, nordöstl. S t . Q uentin, Frankr.), beerdigt in Englefontaine (nordöstl. Le Cateau). Rachfahl, Fritz, geb. Freiburg i. B r., led., 23 Jahre, Bankbuchhalter. Leutn.d. R ., R es.Jnf.R egt. 206, 6. Komp. Gef. 1. 11. 1914 am Pserkanal (nördl. Apern, Flandern). Rademacher, Franz, geb. Crefeld, verh., 36 Jahre, Zollbetriebsassistent. Feldw- Leutn., JägerR egt. z. P f. N r . 5, 3.Esk. (M ülhausen, E lf.). Gest.23.12.1922 Ders.Laz. Karlsruhe.* Räuber, Franz, geb. Karlsruhe, verh., 33 Jahre, Werkmeister. Gefr., Armee- K raftwag.Kol. 226. Gef. 7. 8 .1918 bei GhistelleS (südw. Brügge, Fland.). Rahm, Arnold, geb. Höxter (W ests.), led., 25 Jahre, Buchhalter. Uoffz.d.R ., Jn f.R egt. 142, 9. Komp. Gef. 2. 8 .1917 bei M alanrourt (nordwestl. V er­ dun, Frankr.). Rahm, Ferdinand, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre. Sergt., Feldart.Regt. 50, 2, B att. Gef. 9. 6 .1 9 1 8 bei Terriöre (südwestl. R oye, Som m e, Frankr.), be­ erdigt in Terriöre. R aible, Emil, geb. Hohenwart (B a y .) , led., 23 Jahre, Seminarist. Dizefeldw. Gef. 13. 6 .1917 bei Louvemont (nördl. Verdun, Frankr.). Raible, Karl, geb. S t . Gallen (Schw eiz), led., 23 Jahre, Schreiner. M usk., R es.Jnf.R egt. 238, 6. Komp. Gef. 31. 3 .1915 bei Langemarck (nördl. Ppern, Flandern). Raml, M ichael, geb. Rauchschwaig (B a y .) , verh., 26 Jahre. Uoffz., Feldart. R egt. 14, 6. B att. V erw . 5. 9 .1 9 1 4 bei Baccarat (franz. Lothr.), gest. 6. 9. 1914 Laz. Baccarat. Ramm, Franz Jakob, geb. Heide (SchleSw.-H olst.), verh., 33 Jahre, Post­ assistent. O ffz .S te llv ., R es.Jnf.R egt. 233, 4. Komp. Gef. 21 .1 0 .1 9 1 4 bei Broodseinde (nordöstl. Ppern, Flandern). 232 Ramser, Wilhelm, geb. Hamburg, verh., 33 Jahre, Kaufmann. Landstm., Res. Jn f.R egt. 250, 4. Komp. Gest. 45. 9. 4945 infolge Verwundung Laz. Anto- nowo bei M eichagola (nordwestl. W ilna, R uß l.). R ap p , Josef, geb. Kappelwindeck (A . Lahr), led., 25 Jahre, Postbote. Ref., Jnf.R egt. 442, 5. Komp. Gef. 43. 40. 4944 bei Auchy-leS La Bassse (südwestl. Lille, Frankr.). R app, Ludwig, geb. Neusatz (A . B ü h l), verh., 39 Jahre, Schneider. Landstm., R es.Jnf.R egt. 249, 5. Komp. Gef. 4. 9. 4948 bei Libermont (südwestl. S t . Quentin, Frankr.). R app, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Finanzassistent. Uoffz., Landw. Jnf.R egt. 409, 8. Komp. D erw . 29. 9. 4943 an der Som m e (Frankr.), gest. 6. 44. 4943 Laz. Karlsruhe.* Rappm ann, Fritz, geb. Reichartshausen (A . Sinsheim a.d .E .), led., 47 Jahre, Seminarist. Kriegsfrw. Gef. 43. 4. 4945. Rascher, Ernst M a x , geb. Pölbitz ( S a . ) , led., 24 Jahre, Glaser. Gefr., I n f . Regt. 444, 9. Komp. Gef. 34. 5. 4946 bei DillerS-Agron (südwestl. R eim s, Frankr.). Rasig, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Korrespondent. Kan., Feldart. Regt. 50, 5. B att. Gef. 24. 6. 4945 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.), beerdigt in LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Rasig, Jakob, geb. Hoffenheim (A . S insheim a. d. E .) , verh., 29 Jahre, S tr a ­ ßenbahnschaffner. Gefr., R es.Jnf.R egt. 440, 40. Komp. Gef. 44. 40. 4946 bei Grandcourt (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Rastätter, Rudolf Anton, geb. Bulach (A . Karlsruhe), led., 23 Jahre, Lehrer. Leutn.d.R., Jn f.R egt. 444, 8. Komp. Gef.45.7.4948 bei M oronvillierS (östl. Reims, Frankr.). Rastetter, Benjamin, geb. Karlsruhe, verh., 32 Jahre, Fabrikarbeiter. Landstm., Jnf.R egt. 470, 3. Komp. Gef. 4 .7 . 4946 bei Gomiecourt (nördl. Bapaum e, Som m e, Frankr.). Rastetter, Hermann, geb. Forchheim, verh., 23 Jahre, Landwirt. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 2. Komp. Gef. 30. 44. 4947 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Rastetter, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Arbeiter. M uSk., E rs.Jnf. Regt. 29, 2. Komp. Gef. 49. 2. 4947 bei Le T ransloy (südöstl. Bapaum e, Som m e, Frankr.). Rastetter, Karl Ju liu s, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Arbeiter. M uSk., Res. Jnf.R egt. 84, 40. Komp. V erw . beim Fort Souville (nordöstl. Verdun, Frankr.), gest. 4 .8 . 4946 Laz. B o is d'Hingry bei Billy-souS-M angienneS (nordöstl. Verdun), beerdigt im B o is d'HLngry. R ath , Josef, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Handlungsgehilfe. Kriegsfrw., Leib- Gren.Regt. 409, 2. Komp. Gef. 26. 40. 4944 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in LenS (südwestl. Lille). Rathfelder, Jakob, geb. Spielberg (A . Ettlingen), led., 34 Jahre, M arm or­ schleifer. Gefr., Landw.Jnf.Regt. 44, 44. Komp. Gef. 49. 42. 4944 bei M ato- gosz (südwestl. Kjelze, südl. Warschau, P olen ). 233 2 Brüder Rathgeber, Eugen, geb. Freiburg, led., 2 3 Jahre, Dersicherungsbeamter. Gren., Leib-Gren.Regt. 4 0 9 , 5 . Komp. Vermißt seit 2 0 . 6 . 4 9 4 4 bei Bruderdorf (süd- östl. Saarburg, Lothr.). R au , Friedrich, geb. W eiler, led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 7. Komp. Gef. 44. 6. 4945 bei Careney (nordwestl. ArraS, Frankr.). Rauch, Georg, Dr., geb. Karlsruhe, led., 33 Jahre, Tierarzt. Obleutn., bayr. Armee-Oberkommando. Gest. 2. 6. 4922 in Karlsruhe.* Rauch, Josef, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Schreiner. M usk., R es.Jnf.R egt. 238, 4. Komp. G cf.24.40.4944 bei Broodseinde (nordöstl. Ppern, Flandern), beerdigt in Broodseinde. Rausch, Emil Adolf, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Bahnarbeiter. Gren., Gren. R egt. 440, 2. Komp. Gef. 2. 44. 4948 bei Villers-devant D un (nordwestl. Verdun, Frankr.). Rausch, Friedrich, geb. Hagsfeld (A. Karlsruhe), verh., 26 Jahre, Zimmermann. U offz.d.R ., P ion .B atl. 44, 5. Feld­ komp. Gef. 9. 6. 4945 auf der Lorettohöhe (west!. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.), beerdigt in LenS. Rausch, W ilhelm, geb. H agsfeld (A. K arlsruhe),led.,2 4 Jahre, Metzger. M uSk., R es.Jnf.R egt. 249, 8. Komp. Gef. 46. 40. 4946 bei Kieselin (südl. Kotvel, Wolhynien, R ußl.).* Rebel, Ludwig, geb. Nürnberg, led., 49 Jahre, Gärtner. M usk ., Landw.Jnf. Regt. 409, 7. Komp. Gef. 45. 4. 4945 bei Bisel (südwestl. M ülhausen, Els.). Rebmann, Hugo, geb. Niedernhall (W ürtt.), verh., 28 Jahre, Packer. Ers.Nes., Jn f.R egt. 468, 6. Komp. (Offenbach a. M .) . D erw . 26.40.4946, gest. 6.44. 4946 Laz. Pierrepont (südl. Longwy, Frankr.), beerdigt in Pierrepont. Rectanus, W aldemar, geb. Karlsruhe, led., 4 9 Jahre, Abiturient. Kriegsfrw., Landw.Jnf.Regt. 5 4 , 9 . Komp. Gef. 3 0 . 4 2 . 4 9 4 4 bei Bocheniee ( s ü d l . M a lo - gosz, südwestl. Kjelze, südl. Warschau, P olen), beerdigt bei Bocheniee. Reeb, Eugen, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Taglöhner. P ion ., P ion.R egt. 36, 2. Komp. Gef. 42. 6. 4945 an der R awka (N ebenflußderBzura,w estl. W ar­ schau, P olen), beerdigt an der Rawka. Reeb, Eugen, geb. Hagsfeld (A. Karlsruhe), verh., 26 Jahre, Kaufmann. Fah­ rer, GebirgSart.Abteilg. 3, 9. B att. Gest. 20. 40. 4923 in Karlsruhe.* Reeb, Gustav, geb. Karlsruhe, led., 2 0 Jahre, Schlosser. M uSk .,Jn f.R egt. 444, 7. Komp. Verm ißt seit 24. 40. 4948 bei Laon (Frankr.). R e e S , Adolf, geb. Herbolzheim (A. Emmendingen), led., 2 5 Jahre, Arbeiter. ReeS, W ilhelm, geb. Broggingen (A. Emmendingen), verh., 44 Jahre, Ober- Maschineninspektor. Feldw.Leutn., MilitärEisenbahndirektion Abteilg. 7, Etappen Inspektion 2. Gest. 20. 7. 4946 infolge Krankheit Laz. llsküb (S ü d ­ serbien). R efle, O ttm ar, geb. N eu-U lm , led., 37 Jahre, Bankbeamter. Gefr., Forst- abteilg. S üd . Gest. 27. 44. 4943 infolge Krankheit Laz. Offenburg. Regenscheit, Arthur, geb. Karlsruhe, verh., 3 5 Jahre, Straßenmeister. Uoffz. d.L., P ion .B atl. 44, 4. Komp. Gef. 47. 2. 4945 auf dem Hartmannsweiler­ kopf (südwestl. Gebweiler, nordwestl. M ülhausen, E ls.).* 234 Regenscheit, P au l, geb. Überlingen, leb., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 13. 5 .1915 bei Souchez (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frkr.). Rehm, Friedrich Albert, geb. Pfullingen (W ü rtt.), verh., 36 Jahre, H afenar­ beiter. Pion., P ion .B atl. 14, 4. Komp. Gef. 21. 9 .1 9 1 6 bei Thiepval (nord­ est!. Albert, Som m e, Frankr.). Rehmann, Karl, geb. Karlsruhe, led., 17 Jahre, Kaufmann. Gefr., R es.Jnf. Regt. 109, 12. Komp. V erw . bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.), gest. 6 .1 .1 9 1 5 Laz. FlerS (südl. Bapaum e, Som m e, Frankr.), beerdigt in Flers, umgebettet auf den Sammelfriedhof in Fricourt. Reiblich, Rudolf, geb. Neufahrn (B a y .) , led., 19 Jahre, Versicherungsbeamter. Kan., Feldart.Regt. 254, III. Abteilg. Gef. 11. 4 .1917 im Osteltal (südl. Laon, Frankr.), beerdigt in M onam pteuil (südl. Laon). Reibold, Friedrich, geb. Heidelberg, led., 24 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 7. 9 .1914 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Reiboldt, Fritz, geb. Weinheim, led., Student. Reich, Bodo W alter, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Student. Vizefeldw., J a - ger-Regt. 3, 7. Komp. Gef. 11. 8 .1 9 1 6 auf der Höhe Hopeniewska-Hora bei Koniatyn (bei Czernowitz, Bukowina, jetzt Rum änien). Reichard, Robert, geb. Aistaig (W ürtt.), verh., 24 Jahre, Fabrikarbeiter. Gefr., Nes.Fußart.Regt. 6, 12. Komp. Gest. 8 .1 1 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. Frankfurt a. M . Reichardt, Erich, geb. Heidelberg, led., 24 Jahre. Obleutn. im Feldart.Regt. 50, zuletzt Feldart. Regt. 42 (Schweidnitz, Schles.). Gef. 26. 4 .1 9 1 8 bei N oyon (nördl. SoissonS, Frankr.). Reichel, Albert, geb. M annheim , led., Student. Kriegsfrw., Gren.Regt. 110. Reichenbacher, Jakob, geb. Untergrombach (A. Bruchsal), led., 23 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, M .G .K . Gef. 9. 5 .1915 bei Carency (nordwestl. Ar- ras, Frankr.). Reichenstein, Gustav, geb. Kenzingen (A. Emmendingen), led., 21 Jahre. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gef. 20. 8 .1914 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.). Reichenstein, O tto, geb. Kenzingen (A . Emmendingen), verh., 2 33 Jahre, Telegraphenassistent. Feldw.Leutn., Leib-Gren. Brüder Regt. 109, 11. Komp. D erw . 6. 10. 1915 bei Cernay-leS Reim s (östl. Reim s, Frankr.), gest. 1 4 .1 0 .1 9 1 5 Laz. R e- thel (nordöstl. R eim s). Reichert, Adolf, geb. Waldstetten (A . Buchen), led., 32 Jahre, Kanzleidiener. Landstm., Füs.Regt. 73, 10. Komp. (H annover). Gest. 26. 3 .1 9 1 8 infolge Verwundung Laz. Aniche (südöstl. D ouai, südl. Lille, Frankr.). Reichert, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Bürogehilfe. Ers.Res., I n f . Regt. 114, 5. Komp. Gef. 10. 5 .1915 bei Bäthune (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in LenS (südwestl. Lille). Reichert, Arnold, geb. Schweigmatt (A . Schopfheim ), verh., 26 Jahre. S ergt., Feldart.Regt. 14, 8. B att. Gef. 21. 4 .1 9 1 8 bei S t . Ouentin (Frankr.). 235 Reichert, August, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Arbeiter. Gren., Gren.Regt. 110, 11. Komp. Gef. 26. 5 .1918 bei S t . GilleS (westl. Reim s, Frankr.). Reichert, Hermann, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre, Hafenarbeiter. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 7. Komp. Verm ißt seit 6 .1 1 .1 9 1 4 bei Auchy-leS La B astse (südwestl. Lille, Frankr.). Reichert, Josef, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Bahnarbeiter. Kan., Feldart. R egt. 60, 5. B att. D erw . 1. 7 .1 9 1 6 an der Som m e (Frankr.), gest. 22. 7. 1916 Laz. N urlu (nordwestl. S t . Quentin, Frankr.), beerdigt in N urlu. Reichert, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 35 Jahre, DersicherungSbeamter. Ers. R ef., R es.Jnf.R egt. 109, 5. Komp. Gest. 1 .9 .1 9 1 3 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Reichert, Leo, geb. Völkersbach (A . Ettlingen), verh., 37 Jahre, Kaufmann. Sergt.d.L., Jn f.R egt. 168, 12. Komp. (Offenbach a. M .) . Gef. 7. 6 . 1913 bei M ontdidier (Som m e, Frankr.). Reichert, P au l, geb. Niefern (A . Pforzheim), led., 21 Jahre. Gefr., Leib-Gren. R egt. 109, 8. Komp. Gef. 2 2 .1 0 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frkr.). Reichert, Rudolf, geb. Unterschefflenz (A. M osbach), led., 24 Jahre, Schnei­ der. Kan., Feldart.Regt. 60, 4. B att. Gef. 14. 9 .1 9 1 6 bei Psronne (Som m e, Frankr.), beerdigt in Roisel (nordwestl. S t . Ouentin, Frankr.). Reichte, led., ca. 23 Jahre. Gefr., Leib-Drag.Regt. 20, 4. Esk. Gef. 29. 5 .1916 bei Trischki (nordwestl. Schaulen, Litauen). Reichmann, Anton, geb. Altheim, led., 21 Jahre. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, 6. Komp. V erm ißt seit 12. 6 .1915 bei Carency (nordwestl. ArraS, Frankr.). Reichmann, Johannes, geb.Schmitzingen (A .W aldshut), led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef.13.8.1914 bei BrückenSweiler (südwestl. M ülhausen, E lf.). R eiff, Werner, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Gymnasiast. Leutn.d.N., Füs. R egt. 40, 2. Komp. Gef. 16. 8 . 1916 bei BiacheS (westl. Pöronne, Som m e, Frankr.). Reiling, Albert, geb. Ersmgen (A . Pforzheim), led., 21 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gef. 2 6 .1 0 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Reiling, Emil, geb. Ersingen (A . Pforzheim), led., 24 Jahre. Gefr., Leib-Gren. Regt. 109, 9. Komp. Gef. 1 9 .1 2 .1 9 1 4 bei Souchez (südwestl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). Reimann, H ans, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Handlungsgehilfe. Gefr.d.R., Leib-Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gef. 2 8 .1 0 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Reimold, Bernhard, geb. M ühlbach (A . Eppingen), led., 23 Jahre, bloffz., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. I n franz. Gefangenschaft am 4. 9 .1914 in­ folge Verwundung Laz. Besantzon (südwestl. B elfort, Frankr.) gestorben. Reimold, Ernst, geb. Badenweiler, led., 17 Jahre, Seminarist. Kriegsfrw. Gef 4 .1 2 .1 9 1 4 . 236 Reinacher, Christian, geb. Rußheim (A. Karlsruhe), verh., 35 Jahre, H ilfs­ arbeiter. Gefr.d.L., R es.Jnf.R egt. 110, 9. Komp. Gef. 29. 3 .1 9 1 7 bei Avo- court (westl. Verdun, Frankr.). Reinbold, Adam, geb. Schriesheim (A . M annheim ), led., 22 Jahre, Bäcker. Uoffz., Jnf.R egt. 469, 6. Komp. Gef. 25. 7. 1918 bei B ouilly (südwestl. NeimS, Frankr.). Reineck, Philipp, geb.Weinheim, led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt.109, 5. Komp. Verschüttet 2 0 .9 .1 9 1 6 bei M o n t S t . Quentin (nördl. Psronne, Som m e, Frankr.). Reinfried, Karl, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre. Gef. 25. 6 .1915 . Reinfried, Valentin, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Bürogehilfe. Gren., Gren. R egt. 110, 10. Komp. Gest. 12. 3 .1921 in Karlsruhe.* Reinhard, D aniel, geb. Neuburg (P fa lz ), verh., 40 Jahre, Geschäftsführer. Landstm., Landw.Jnf.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 13. 9 .1 9 1 6 bei Bisel (süd- westl. M ülhausen, E ls.), beerdigt in Bisel. Reinhard, Karl Georg, geb. Ruchsen (A . Adelsheim), verh., 39 Jahre, Gerber. Ok.Handwerker, KriegSbekleidungSamt X IV . A.K. Getötet beim Fliegeran­ griff am 22. 6 .1916 in Karlsruhe, beerdigt in Weinheim. Reinhard, Theodor, geb. Külsheim (A . Buchen), led., Seminarist. Uoffz. Gef. an der Som m e (Frankr.). Reinhardt, Arthur, geb. Karlsruhe, led., 37 Jahre, Kaufmann. Kan., Feldart. Regt. 76. Gest. 27. 6 .1916 infolge Krankheit Laz. Freiburg i. B r., beerdigt in Freiburg. Reinhardt, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Bankbeamter. Gefr., I n f . Regt. 70, 7. Komp. (Saarbrücken). Gef. 27. 9 .1915 bei Zablocie (nördl. Sm orgon, südöstl. W ilna, R ußl.), beerdigt in Zablocie. Reinhold, Oskar, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Dekorationsmaler. Res., Leib- Gren.Regt. 109, 8. Komp. Gest. 7 .1 0 .1 9 1 4 infolge Krankheit Laz. M ontign y- en-Gohelle (östl. D ouai, südl. Lille, Frankr.), beerdigt in M ontigny-en-G ohelle. Reinmüller, Leonhard, geb. Fürth (B a y .) , led., 22 Jahre, Kaufmann. Gefr., Flieger-Abteilg. A 223 . Vermißt seit einem Fluge am 1 5 .5 .1 9 1 8 bei Thory (nordwestl. Montdidier, Som m e, Frankr.). Reinmuth, Karl, geb. Gemmingen (A . Eppingen), verh., 35 Jahre, Justiz­ aktuar. Landstm., R es.Jnf.R egt. 249, 4. Komp. Gef. 1 8 .1 0 .1 9 1 6 bei Zaturce (östl. Wladimir-Wolynsk, W olhynien, R uß l.), beerdigt in Jachimowka (östl. Wladimir-Wolynsk). R eis, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Kaufmann. M usk ., R es.Jn f. Regt. 250, 7. Komp. Gef. 7. 6 .1915 bei Usniki (südwestl. Lomza, P olen ). Reisch, Oskar, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Arbeiter. Gef. 1917. Reischle, Heinrich, geb. Bretten, led., 24 Jahre, Kaufmann. Res., Füs.Regt. 40, 11. Komp. Gef. 8. 3 .1917 in der OrneS-Schlucht (nördl. Verdun, Frkr.), beerdigt in Romagne souS M ontfaucon (nordwestl. Verdun). Reiser, Bernhard, geb. Bruchsal, verh., 39 Jahre, Kaufmann, llo ffz ., R es.Jnf. Regt. 436, 10. Komp. Gef. 30. 7 .1 9 1 6 im Parroy-W ald (nördl. Lunäville, Frankr.). 237 Reiser, David, geb. Rohrbach (A. Heidelberg), led., 21 Jahre, Kaufmann. M uSk., R es.Jnf.R egt. 109, 3. Komp. Gef. 25 .1 .1917 bei M alancourt (nord- westl. Verdun, Frankr.). Reiser, Emil, geb. Heiligenberg (A . Pfullendorf), verh., 32 Jahre, Bremser. Landwm., Jn f.R egt. 170, 4. Komp. Gef. 22. 8 .1915 bei Puisieux (südöstl. R eim s, Frankr.). Reiser, Hermann, geb. Karlsruhe, verh., 23 I . , Fabrikarbeiter. D rag., Leib- D rag.R egt. 20, 4. Esk. V erw . 2 .8 .1913 bei Chambry (nördl. Laon, Frkr.), gest. 5. 8 .1918 . Reiser, Karl, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Lehrer. Dizefeldw., Gren.Regt. 110, 7. Komp. V erw . 23. 2 .1 9 1 7 bei M angienneS (nördl. Verdun, Frankr.), gest. 25. 2 .1917 Laz. M angienneS, beerdigt in M angienneS, überführt nach Karlsruhe. Reiser, O tto, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Fabrikarbeiter. Gefr., Jnf.R egt. 185, 10. Komp. Gef. 28. 4 .1 9 1 7 bei Gavrelle (nordöstl. ArraS, Frankr.), be­ erdigt Ln BiacheS (westl. Psronne, Som m e, Frankr.). Reiser, Richard, geb. Busenbach (A . Ettlingen), led., 21 Jahre, Bahnarbeiter. Fahrer, Feldart.Regt. 50, 4. B att. Gef. 9 .1 0 .1 9 1 4 bei Carvin (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt bei Carvin. Reiser, W ilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 31 Jahre, Taglöhner. Landstm., Ers. B atl. Landw.Jn f.R egt. 109, 2. Rekr.Dep. Gest. 23. 7 .1916 infolge Krank> heit Laz. Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe-M ühlburg. Reiß, Emil, geb. Tränheim (E lf .), led., ca. 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt 109, 2. Komp. Gef. 3 .1 1 .1 9 1 4 bei Dermelles (südwestl. Lille, Frankr.). Reiß, W ilhelm, geb. Ostringen (A. Bruchsal), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren. R egt. 109, 2. Komp. Gest. 2 7 .1 1 .1914 infolge Verwundung Laz. M ainz. Reiter, Adolf, geb. Völkersbach (A . Ettlingen), verh., 33 Jahre, Schlosser. Kan., Res.Feldart.Regt. 23, 6. B att. Gef. 16. 4 .1913 bei Puisteux (südöstl. Reim s, Frankr.). Reiter, Josef, geb. Karlsruhe, verh., 23 Jahre, Städt.Arbeiter. M uSk., In f . Regt. 112, 7. Komp. Vermißt seit 26. 8 .1914 bei Saarb u rg (Lothr.). Reiter, Karl Frih, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Schuhmacher. Gren., Gren. Regt. 89, 11. Komp. (Schw erin). Gef. 1 2 .1 1 .1 9 1 6 bei Bailleul (nordwestl. Lille, Frankr.). Reitm air, M a x , geb. Dasing (B a y .) , verh., 29 Jahre, Küfer. Ers.Res., Res. Jn f.R egt. 257, 4. Komp. Gest. 20. 9 .1915 infolge Verwundung Laz. Königs­ berg (O stpr.). Rempfer, Oskar, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Schüler. Gefr., JägerR egt. 3, 6. Komp. Gef. 21. 6 .1 9 1 6 beim Fort V aux (nordöstl. Verdun, Frankr.). R ennwald, Emil, geb. Goldscheuer (A . Offenburg), led., 22 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, I.K om p. Gef. 1 8 .1 .1 9 1 5 bei Ablain (südwestl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). Rensch, Adam, geb. Leimen (A . Heidelberg), led., 23 Jahre, lloffz., Leib-Gren. R egt. 109, 8. Komp. Gef. 1 .1 0 .1915 bei S t . S oup let (östl. Reims, Frankr.). 238 Rentschler, Karl, geb. Pforzheim, led., 26 Jahre, Kaufmann. Gefr.d.R., Leib- Gren.Regt. 409, 2. Komp. Gest. 7. 44. 4944 infolge Verwundung Laz. D en- din-le D ieil (nördl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Reppm, led., ca. 24 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, 4. Esk. D erw . 47. 7. 4948 am Chemin des DameS (westl. Reim s, Frankr.), gest. 48. 7. 4948. Reslinger, Johann, geb. V arsberg (Lothr.), led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 4. Komp. Gef. 2. 6. 4946 bei R ouvroy (südl. D ouziers, Cham­ pagne, Frankr.). Restle, Anton, geb. Meßkirch, led., Student. Restle, M athäuS, geb. M enningen (A . Meßkirch), verh., 30 Jahre, Landwirt. Gefr., ArmierungSbatl. 84, 4. Komp. G ef.2.9.4948 bei Brancourt (südwestl. Laon, Frankr.). Retsch, M ax , geb. Brombach (A . Lörrach), verh., 39 Jahre, Seidenweber. Gest. 4 8 .7 .4 9 2 7 in Karlsruhe.* Rettberg, Leopold, v., geb. Lüben (Sch les.), verh., 42 Jahre. Hauptm. im Leib- Gren.Regt. 409. Gef. 20. 8. 4944 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.). Rettinger, Richard, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Kaufmann. Trainsold., Trainabteilg. 44, 2. Esk. Gest. 25. 4. 4943 Laz. Forbach.* Reuß, Hermann, geb. La Louviöre (B elgien), led., stud.ing. U offz.d.R ., Gren. Regt. 440. Reuter, Georg, geb. Dundenheim (Lahr), verh., 30 Jahre, Straßenbahnar­ beiter. Sergt.d.L., Res.Feldart.Regt. 54, 9. B att. Gef. 45. 7. 4946 bei Bkx- schoote (nördl. Apern, Flandern), beerdigt in Bixschoote. Reuter, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Abiturient. Leutn.d.R., Feld- art.Regt. 404, 2. B att. Verschüttet 5. 4. 4943 bei M a lp a rt (nordwestl. M on t- didier, Som m e, Frankr.), beerdigt in Andechy (nordwestl. R oye, Som m e, Frankr.). RevenuS, Cajetan, geb. München, led., 23 Jahre, Kaufmann. Gefr., Jn f.N egt. 430, 8. Komp. (M etz). Gef. 24. 8. 4946 bei Fleury (nordöstl. Verdun, Frkr.). Rexroth, Emil, geb. Karlsruhe, led., 37 Jahre, Oberpostpraktikant. Obleutn.d. R . im Leib-Gren.Regt. 409, zuletzt R es.Jnf.N egt. 40, 40. Komp. D erw . 44. 5. 4945 bei D im y (nördl. ArraS, Frankr.), gest.42.5.4945 in ThsluS (nördl. Arras). Rexter, Hermann, geb. Achern, verh., 38 Jahre, Briefträger. Landwm., I n f . Regt. 204, 42. Komp. Gef. 25. 5. 4945 bei AngreS (westl. LenS, südwestl.Lille, Frankr.). R ey, Andreas, geb. Schwetzingen, led., 24 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409, 44. Komp. Gef. 26. 3. 4945 bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Reym ann, Arthur, geb. Berlin, led., 48 Jahre, Schüler. Gefr., Feldart.Regt. 65, 7. B att. (K öln). Gef. 24. 4. 4947 bei ArraS (Frankr.), beerdigt in S t . Laurent-Blanzy (östl. A rras). Rheinthal, Wilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 27 Jahre, Taglöhner. M usk ., I n f . Regt. 442, 42. Komp. Vermißt seit 2 9 .4 .4 9 4 5 bei Auchy-leS La Bastäe (südwestl. Lille, Frankr.). 239 Richheimer, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Kaufmann. Ers.Res., In f . Regt. 97, 40. Komp. (S aarb u rg ). Gef. 4. 5. 4945 bei Pienki bei B arglow (südwestl. Augustow, westl. Grodno, R u ß l.), beerdigt in Pienki. Richter, Albert P au l, geb. Altenburg (T hür.), verh., 34 Jahre, DersicherungS- beamter. O ffz .S tellv ., Pion.Komp. 405. Gef. 43. 4. 4948 bei Fresnoy (süd- östl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Richter, Artur, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Keramiker. M uSk., Jnf.R egt. 437, 42. Komp. (H agenau, E lf.). Gef. 44. 8. 4945 bei Kowno (Litauen), be­ erdigt in M ariam pol (südwestl. Kow no). Richter, Hermann, geb. Artern (P r o v .S a .) , verh., 47 Jahre, Kaufmann. B e- amtenstellv., Ers.Batl.Leib-Gren.Regt. 409, Kommandierten-Komp. Gest. 46. 6. 4948 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Richter, W illy P au l, geb. Hainberg ( S a . ) , verh., 32 Jahre, Glaser. Ers.Res., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gest. 3. 9. 4946 infolge Verwundung Laz. DouzierS (Champagne, Frankr.). Richthammer, Johann Lorenz, geb. M oosbach (D a y .) , led., 25 Jahre, B ahn­ arbeiter. bloffz.d.R., Jn f.R egt. 239, 4. Komp. Gef. 28. 4. 4945 bei Staden (nordöstl. Apern, Flandern). RickerS, Josef, geb. Stadtlohn (W ests.), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 5. Komp. Gef. 29. 40. 4944 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Riechle, O tto W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Schmied. Uoffz., Feld- art.R egt. 50, 6. B att. D erw . bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.), gest. 34. 4. 4945 Laz. LenS, beerdigt in Lens. Riedacher, Karl, geb. BoderSweier (A . Kehl), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 4. Komp. Gef. 47. 3. 4945 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Riedel, V alentin, geb. Weinheim, led., 34 Jahre, Schuhmacher. Kan., Feldart. Regt. 50, 6. B att. Gef. 26. 5. 4945 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.), beerdigt in LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Niederer, W ilhelm Ludwig, geb. Kaufbeuren (B a y .) , led., 34 Jahre, Fuhr- knecht. Gefr., E rs.Jnf.R egt. 28, 44. Komp. Gef. 4. 9. 4948 bei Crisolles (südl. H am , südwestl. S t . Ouentin, Frankr.). R iegel, N ikolaus, geb. Weiher (A . Bruchsal), led., 23 Jahre, bloffz., Leib-Gren. Regt. 409, 5. Komp. Gef. 4. 40. 4945 bei S t . S ou p let (östl. Reims, Frankr.). Rieger, Adolf, geb. Konstanz, led., 20 Jahre, Student. Leutn.d.N., Gren.Regt. 440, 5. Komp. Gef. 44. 5. 4945 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Rieger, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Gartenarbeiter. Kan., Fuß- art.B a tl.4 0 , 4. B att. Gest. 2 4 .8 . 4924 in Karlsruhe.* Riegger, Josef, geb. Kehl, led., 25 Jahre, Student. Vizefeldw., Jn f.R egt. 474, 2. Komp. (Forbach, Lothr.). Gef. 42 .9 .4945 P^der von bei M eichagola (nordwestl. W ilna, R u ß l.), beerdigt b. M ei- Riegger Paul chagola, umgebettet auf den Ehrenfriedhof in M ila-G ora. , 240 Bruder von Riegger Josef 2 Brüder Riegger, P au l, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Gärtner, Iloffz., Jnf.R egt. 469, 9. Komp. Gef. 1 3 .1 0 .1 9 1 7 bei Poelkap- pelle (nordöstl. Ip ern , Flandern), beerdigt in Hooglede (nordwestl. Roulers, nordöstl. Ip e r n ) . Riegger, K arl, geb. Riedhausen, 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 9 .1 0 .1 9 1 8 bei Romagne sous M ontfaucon (nordwestl. Derdun, F rankr.). Riegraf, P au l, geb. Poppenweiler (W ürtt.), led., 23 Jahre, Schreiner. M uSk., Jnf.R egt. 126 (S traßburg). Gef. 6 .1 1 .1 9 1 4 bei Hollebeke (süööstl. Ip ern , Flandern). Rieker, Karl, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Elektromonteur. M uSk., I n f . Regt. 114, 9. Komp. Verschüttet 10. 3 .1915 bei Auchy-les La Dassse (süd- westl. Lille, Frankr.). Riemer, Alwin Alfred, geb. Weixdorf ( S a . ) , led., 27 Jahre, Hafner. Gefr.d. R ., Jnf.R egt. 169, 5. Komp. Gef. 8. 5 .1917 bei La M alm aison (östl. Laon, Frankr.). R ies, Franz, geb. Heidelberg, led., 25 Jahre, LehramtSpraktikant. Gren., Gren. Regt. 110, 8. Komp. Gef. 23. 3 .1915 bei Ablain (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). RieS, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, LehramtSprak- tikant. Vizefeldw.d.R., Jn f.R egt. 170, 11. Komp. Gef. 21. 9 .1914 bei Limey (westl. P ont-ü-M ousson, Frankr.). R ies, W alter, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Bankbeamter. Leutn.d.R., Leib-Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gef. 16./17. 3. 1915 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.).* RieS, Josef, geb. Grünstadt (P fa lz ), led., 27 Jahre, Damenschneider. M atrose, 4. M atrosen-Regt., 10. Komp. Gest. 2 7 .1 2 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Ostende (Belgien). RieS, Karl, geb. Höhefeld (A. W ertheim), led., 21 Jahre, M aurer. Kan., Feld- art.Regt. 50, 6. B att. Gef. 26 .5 .1915 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. A rras, Frankr.), beerdigt in LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Riesterer, August, geb. Obermünstertal (E lf .), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 4. Komp. Gef. 20. 8 .1 9 1 4 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.). Riesterer, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 25 Jahre, Buchbinder. Ers.Res., I n f . Regt. 111, 12. Komp. Gef. 1. 2 .1915 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). R iffarth, Ernst, geb. München-Gladbach, led., 23 Jahre, Kaufmann. D ize- feldw.d.R., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 9 .1 .1 9 1 6 bei R ipont (südl. Douzierö, Champagne, Frankr.). R ihm , Hermann, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, M arqueteur. M uSk., I n f . Regt. 125, 3. Komp. (S tu ttg a rt). Vermißt seit 1 2 .9 .1 9 1 4 bei Som m aiSne (südwestl. Derdun, Frankr.). Rihm, Ju liu s, geb. Mörsch (A. Ettlingen), led., 21 Jahre, M aler . Kan., Feld- art.Regt. 50, 3. B att. Gef. 16. 5 .1915 bei Lens (südwestl. Lille, Frankr.), be­ erdigt in LenS. 16 241 RinderSpacher, Karl, geb. M ietersheim (A . Lahr), verh., 27 Jahre, Schlosser. kloffz.d.L., Jn f.R egt. 76, 7. Komp. (H am burg). Gef. 44. 41. 4946 bei M oiS- lains (nördl. Psronne, Som m e, Frankr.), beerdigt in M oislainS. R ingel, Eduard, geb. Hanau, led., 22 Jahre, Kaufmann. M usk ., Jnf.R egt. 43, 40. Komp. (K önigsberg). Gef. 47. 8. 4944 bei Stallupönen (O stpr.). R ingw ald, Ludwig, geb. Reutlingen (W ü rtt.), led., 33 Jahre, Buchbindermei­ ster. Landwm., R es.Jnf.N egt. 409, 40. Komp. V erw . bei Thiepval (nord- östl. Albert, Som m e, Frankr.), gest. 30. 4. 4946 Laz. FlerS (südl. Bapaume, Som m e, Frankr.), beerdigt in M artinpuich (nordöstl. Albert). R ipp, O tto, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Bäcker. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 7. Komp. Vermißt seit 6 .4 4 .4 9 4 4 bei Auchy-leS La Bassee (südwestl. Lille, Frankr.). Rippberger, Anton, geb. Höpfingen (A . W ertheim), verh., 43 Jahre, S tein ­ hauer. Landstm., Landst.Jnf.Batl. X IV /9, 3. Komp. Gest. 48. 42. 4943 in­ folge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Rittberger, Emil W ilhelm, geb. Großbottwar (W ürtt.), verh., 39 Jahre, Bierführer. Landwm., Jn f.R egt. 443, 44. Komp. Gef. 29. 6. 4947 bei R ipont (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Brüder Rittberger, Hermann Karl, geb. Großbottwar (W ü rtt.), led., 34 Jahre, Knecht. Landwm., Landw .Jnf.R egt. 40, 42. Komp. Gef. 26. 8. 4944 bei Dörnach bei M ülhausen (E lf.). R itter, August, geb. Ochsenburg (W ürtt.), verh., 33 Jahre, Möbelspediteur. Landwm., R es.Jnf.N egt. 409, 7. Komp. Vermißt seit 4 .7 .4 9 4 6 bei M o n ­ tauban (östl. Albert, Som m e, Frankr.). R itter, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Kaufmann. M usk ., Jnf.R egt. 442, 7. Komp. Vermißt seit 2 6 .9 . 4948 bei Pinon (südöstl. SoissonS, Frkr.). Ritter, Richard, geb. Karlsruhe, verh., 26 Jahre, Maschinist. Res., Jn f.R egt. 442, 40. Komp. Gef. 24. 40. 4944 bei DiolaineS (südwestl. Lille, Frankr.), be­ erdigt in DiolaineS. Rittershofer, Karl W ilhelm, geb. Durlach (A. Karlsruhe), verh., 26 Jahre, Hilfsarbeiter. Ers.Nes., Landst.Jnf.Ers.Batl. X IV /22. Gest. 48. 41. 4946 in­ folge Krankheit Laz. Karlsruhe. N ittir, Friedrich, geb. M ühlbach, verh., 42 Jahre, S ta d t. Arbeiter. Landwm., L andw .Jnf.R egt. 441, 3. Komp. Gef. 3. 44. 4946 bei Onville (südwestl. Metz, Lothr.). Nittm ann, Ju liu s, geb. Ittersbach (A. Pforzheim), led., 22 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 46. 3. 4945 bei Ablain (südwestl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). R ittm ann, W ilhelm Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Telegraphist. M uSk., Jn f.R egt. 443, 40. Komp. Gef. 43. 40. 4946 bei AllaineS (nördl. P ö - ronne, Som m e, Frankr.). R ittwagen, Heinrich, geb. Peickwih (Schles.), verh., 30 Jahre. Vizefeldw., Leib- Gren.Regt. 409, M .G .K . Gef. 22 .9 .4944 bei M am ey (w estl.Pont-L -M ous- son, Frankr.). 242 Ritzhaupt, Adam, geb. WieSloch, verh., 30 Jahre. Vizefeldw., Leib-Gren.Regt. 409, 7. Komp. Gef. 20. 3. 4944 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.). Ritzhaupt, Leonhard, geb. Heidelberg, led., 33 Jahre, Bäcker. Ers.Nes., R es.Jnf. Regt. 273, 9. Komp. Vermißt seit 4 4 .8 .4 9 4 6 bei Zborow an der S try p a (nordwestl. Tarnopol, Ostgalizien). Nitzinger, Alois, geb. Baden-Baden, led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 8. Komp. Gef. 7 .9 . 4944 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Rode, Georg, geb. Oberkaufungen (H ess.-Nassau), led., 23 Jahre, Bäcker. Kan., Feldart.Regt. 44, 5. B att. Gef. 46. 5. 4945 bei Lens (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Lens. Roder, P au l, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. Gefr., N es.Jnf.R egt. 249, 7. Komp. Gef. 7. 7. 4946 bei M okrzyce (südl. des N arocz-SeeS, R uß l.). Rockel, Ludwig, geb. Hollerbach (A . Buchen), led., 22 Jahre, Landwirt. Kan., Feldart.Regt. 44, 4. B att. Verunglückt 4. 8. 4944 in Karlsruhe.* Rockel, M ax , geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Hilfsarbeiter. M usk ., R es.Jnf. Regt. 409, 40. Komp. G ef.22 .8 .4947beiB eaum ont (nördl.Verdun,Frankr.). Rocker, Jakob, geb. Adelshofen (A . Eppingen), led., 25 Jahre, Straßenbahn­ wagenführer. Uoffz., Feldart.Regt. 44, 4. B att. Gef. 43. 9. 4946 bei Jean- court (nordwestl. S t . Quentin, Frankr.), beerdigt in Jeancourt. Rödel, O tto, geb. Berlin, verh., 34 Jahre, Hilfsarbeiter. Landstm., Gren.Regt. 440, 5. Komp. Gef. 46. 2. 4947 in der OrneS-Schlucht (nördl. Verdun, Frkr.). Roeder v. Diersburg, H ans Philipp, Frhr., geb. W aldshut, led., 49 Jahre, Abi­ turient. M uSk., Jn f.R egt. 485, 2. Komp. V erw . 4. 5. 4947 bei D itry-en Ar­ tois (südwestl. D ouai, südl. Lille, Frankr.), gest. 42. 5. 4947 Laz. D ouai, be­ erdigt in D ouai. Roeder v. Diersburg, Philibert, Frhr., geb. M agdeburg, led., 26 Jahre. Obleutn. im Feldart.Regt. 44. Gest. 45. 3. 4945 infolge Krankheit Laz. Straßburg, be­ erdigt in Diersburg (A . Offenburg). Roediger v. M anteuffel, M a x , geb. R astatt, led., 24 Jahre. Leutn. im Leib- Gren.Regt. 409, 44. Komp. Gest. 3. 9. 4944 infolge Krankheit Laz. Frei- burg i.B r . Rönsch, Alfred, geb. Wendisch Ossig (Schles.), led., 30 Jahre, Bautechniker. Landwm., Füs.Regt. 40, 2. Komp. Verschüttet 45. 5. 4945 bei Souchez(südwestl. LenS,südwestl. Lille,Frkr.). Z Rönsch, Arthur P au l, geb. Wendisch Ossig (Schles.), led., 23 Brüder Jahre, Kaufmann. U offz.d.R ., Jn f.R egt. 442, 44.Komp. Gef. 9. 9. 4944 bei M än il (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Rösch, Albert, geb. Beuren (A. Engen), led., 29 Jahre, Hotelportier. Gefr.,Res. Jn f.R egt. 440, 5. Komp. Gef. 26. 8. 4944 bei CelleS-sur P laine (nördl. S t . D is , Vogesen, Frankr.). Rösch, Alfred Emil, geb. Karlsruhe, verh., 42 Jahre, Packer. Kan., Feldart. Regt. 404, 5. B att. Gest. 26. 42. 4947 infolge Krankheit Laz. B a llay (nord- östl. Douziers, Champagne, Frankr.). 16* 243 Rösch, Ernst, geb. Konstanz, led., 25 Jahre, Dienstknecht. Res., Leib-Gren. Regt. 109, 12. Komp. Ges. 1 9 .1 2 .1 9 1 4 bei Souchez (südwestl. LenS, süd- westl. Lille, Frankr.). Rösel, Joses, geb. Speyer (P fa lz ), led., 22 Jahre, Fabrikar­ beiter. Üoffz., Jn f.R egt. 469, 9. Komp. Gef. 18. 4 .1918 bei Cornet M a lo (nördl. Bsthune, südwestl. Lille, Frankr.). 2 Rösel, Karl, geb. Dudenhofen (P fa lz ), verh., 24 Jahre, P la t- Brüder tenleger. Res., R es.Jnf.R egt. 249, 9. Komp. Gef. 29. 3 .1915 bei Serafin (nordwestl. Lomza, P olen ). Rößle, Rudolf, geb. Pforzheim, led., 26 Jahre, Küfer. Landstm., Ers.Jnf.R egt. 28 ,6 . Komp. G ef.3 0 .3 .1916 bei der Combres-Ferme (südöstl. Verdun, Frkr.). Rößler, Erich, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Blechner. PLon.,Sturmbatl. 16, Armee-Abteilg. 8 - Gest. 1 0 .1 .1 9 1 7 infolge Verwundung Laz. Luppach (nord- östl. P firt, südl. M ülhausen, E lf.).* Rößler, Friedrich W ilhelm, geb. Baden-Baden, verh., 46 Jahre, M aler . Land- stm., II. Landst.Jnf.Ers.Batl. M annheim X I V /17, 2. Komp. Gest. 2 9 .10. 1918 infolge Krankheit Laz. Antwerpen (B elgien). R ößler, Richard, geb. Brettach (W ürtt.), led., 24 Jahre, Gärtner. Gefr., Württ.Fernspr.BetriebSzug 1023. Gef. 25. 6. 1918 bei Psronne (Som m e, Frankr.), beerdigt in Päronne. Rößler, W ilhelm, geb. Rauenberg, verh., 31 Jahre, Blechner. Landstm., Res. Jn f.R egt. 40, 11. Komp. Vermißt seit 19. 6. 1917 bei Faurei (südwestl. B raila , Rum änien). Röth, Ludwig, geb. Wasseralfingen (W ürtt.), verh., 35 Jahre, Schmied. Landwm., L andst.Jnf.Batl. Brandenburg 111/15. Gest. 16 .1 2 .1 9 1 7 infolge Krankheit Laz. Badenweiler. R ogg, Karl, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Hochbautechniker. Dizefeldw.d.R., Füs.Regt. 40, 6. Komp. Gef. 21 .3 .1918 bei Fayet (nordwestl. S t . Quentin, Frankr.). R ogge, Ferdinand, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Bankbeamter. Uoffz., Leib- Gren.Regt. 109, 1. Komp. Verschüttet 14. 3 .1915 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). R ogge, W illy , geb. Kyrih (Brandenbg.), led., 33 Jahre. O ffz.S tellv ., Feld- art.R egt. 14, 4. D att. Gef. 3 0 .1 0 .1 9 1 8 bei Andevanne (nordwestl. Verdun, Frankr.). Rohrbach, Sim on , geb. Heidenheim (B a y .) , led., 26 Jahre, Kaufmann. Res., R es.Jnf.R egt. 109, 7. Komp. Gef. 29. 9 .1 9 1 4 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Rohrhirsch, Franz, geb. Karlsruhe, verh., 23 Jahre, Schmied. M usk ., In f . R egt. 88, 1. Komp. (M a in z). Vermißt seit 2. 9 .1 9 1 6 bei Ginchy (nordwestl. Peronne, Som m e, Frankr.). Rohrmann, Ernst, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Blechner. Gest. 6. 6 .1916 in­ folge Verwundung Laz. Amel (nordöstl. Verdun, Frankr.). 244 RokuS, Arthur, geb. Rastatt, led., 25 Jahre, M aler . Gefr., Jn f.R egt. 432, 2. Komp. (S traßburg). Gef. 1 2 .1 0 .1 9 1 4 an der AiSne (N ebenfluß der Oise, Champagne, Frankr.). R oll, Hermann, geb. M annheim-Neckarau, led., 23 Jahre, Kaufmann. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 1. Komp. Gef. 20. 3. 1914 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.), beerdigt bei Bruderdorf. Roller, Emil, geb. Pforzheim, led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 1. Komp. Gef. 7. 9 .1 9 1 4 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Roller, Eugen, geb. Dillweißenstein (A. Pforzheim ), led., 21 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gest. 3. 3 .1915 infolge Verwundung Laz. LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Roller, Karl, led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 20. S. 1914 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg , Lothr.). R olli, Ludwig, geb. Eggenstein (A . K arlsruhe), led., 25 Jahre, Fabrikarbeiter. Landstm., Jnf.R egt. 111, 10. Komp. Gef. 27. 5 .1915 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). RolliH, Harry, geb. K öln-M ülheim , led., 20 Jahre, Kaufmann. Vizefeldw., R es.Jnf.N egt. 111, 5. Komp. Gef. 2 .1 1 .1 9 1 8 bei Preseau (südl. Valencien- nes, Frankr.). Rombach, Konstantin, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Heizer. Ers.Res., Leib- Gren.Regt. 109, 1. Komp. Gef. 16. 3 .1 9 1 5 bei Ablain (südwestl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). Rombach, Theodor, geb. Karlsruhe, 34 Jahre. BesahungStruppe von Tsingtau. Gef. 1914 in Tsingtau (China). Romeis, Eugen, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Seminarist. Uoffz., R es.Jnf. Regt. 109, 10. Komp. Vermißt seit 1. 7 .1916 bei M ontauban (östl. Albert, Som m e, Frankr.). RooS, Adam, geb. D allau (A . M osbach), led., 22 Jahre, Landwirt. Fahrer, Feldart.Regt. 50, 6. B att. Gef. 9. 5 .1915 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.), beerdigt in LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Rosenberger, M ichael, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Kaufmann. Landstm., Jnf.R egt. 118, 4. Komp. (W orm s). Gef. 26. 4 .1917 bei Fouquiöres (östl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt Ln FouquiereS, umgebettet auf den Sammelfriedhof in Lens. Rosenfelder, M ax , geb. München, led., 23 Jahre, Kaufmann. V izefeldw.d.R., R es.Jnf.N egt. 110, 4. Komp. Gef. 4 .9 .1 9 1 4 bei Nompatelize (südöstl. B ac­ carat, franz. Lothr.). Rosenheim, Ulrich, geb. Cannstatt, led., 26 Jahre, Kaufmann. Ers.Res., Res. Jn f.R egt. 249, I.K om p. Gef. 28. 4 .1916 bei Stachowce (südl. des N arocz- S ees , R ußl.). Roser, Albert, geb. Kleinsteinbach (A . Karlsruhe), verh., 29 Jahre. O ffz.S tellv ., Feldart.Regt. 14, 2. B att. Gef. 7. 9 .1 9 1 7 bei Verdun (Frankr.), beerdigt Ln M angienneS (nördl. Verdun). 245 Roser, Johann, geb. S ingen (A. Pforzheim), verh., 35 Jahre, Fabrikarbeiter. Landwm., R es.Jnf.R egt. 109, 9. Komp. Gest. 24. Z. 1915 infolge Krankheit Laz. Bayreuth (B a y .) . R oster, Gustav, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schlosser. KriegSfrw., R es.Jnf. R egt. 109, 10. Komp. V erw . im Ju n i 1916 bei Frirourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.), gest. 1 7 .1 .1 9 1 7 Laz. Karlsruhe.* Rotberg, H ans Werner, Frhr. v., geb. Völkershausen (Hess.-Nass.), led., 23 I . Leutn. im Leib-Gren.Negt. 109 , 2. M .G .K . Gef. 3 0 .1 1 .1 9 1 7 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Roth, Alois, geb. Dettlingen (H ohenz.), led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 7. Komp. Gef. 20. 8 .1 9 1 4 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.). Roth, Arthur, geb. Untereggingen (A . W aldshut), led., 20 Jahre, Maschinen­ meister. M u sk ., R es.Jnf. Regt. 109, 6. Komp. Gef. 1 .6 .1 9 1 3 bei TroöSnes (nordöstl. La F erte-M ilon , südwestl. SoissonS, Frankr.). Roth, August, geb. Tiefenbronn (A . Pforzheim), led., 26 Jahre. Leutn. im In f . R egt. 131 (M örchingen, Lothr.), zuletzt R es.Jnf.R egt. 91. Gef. 23. 9 .1914 bei M arbaiS-G ozse (südwestl. Charleroi, Belgien), beerdigt in M arbaiS- Gozse, dann *. Roth, August, geb. Liedolsheim (A. K arlsruhe), led., 22 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, S. Komp. Gef. 21 .9 .1914 bei Fey-en H aye(nordw estl.Pont- L-M ousson, Frankr.). Roth, Emil, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Hilfsarbeiter. Gefr., R es.Jnf.R egt. 23 6 , 6. Komp. Gef. 28. 8 .1 9 1 7 bei Semide (südwestl. VouzierS, Champagne, Frankr.). Roth, Ernst, geb. Schwetzingen, led., 19 Jahre, Kunsttöpfer. M usk ., Jnf.R egt. 372, 2. Komp. Gef. 4 .1 0 .1 9 1 5 bei Nvwosjolki (nördl. Pinsk, R ußt.). R oth, Josef, geb. Durbach (A . O ffenburg), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 7. Komp. Gef. 9. 3 .1915 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Roth, Karl Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 32 Jahre, Gerichtsassessor. Leutn.d. R ., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 13. 8 .1914 bei BrückenSweiler (süd­ westl. M ülhausen, E ls.). Roth, Karl Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 37 Jahre, Fabrikdirektor. Offz. Stellv ., R es.Jnf.R egt. 109, 12. Komp. Gef. 1 .1 0 .1 9 1 4 bei Frirourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). R oth, Karl, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. Kan., Gebirgsart.Ab- teilg. 6, 2. B att. Verunglückt 1 1 .1 1 .1 9 1 6 in Zenta a. d. Theiß (U ngarn), beerdigt in Szegedin a. d. Theiß. Roth, Konstantin, geb. Wintersulgen (A. Pfullendorf), verh., 40 Jahre, Schrei­ ner. Landwm., E rs.B atl. R es.Jnf.R egt. 109. Gest.26.10.1919 infolge Krank­ heit Laz. Karlsruhe.* Roth, M a x , geb. Ettenheim (A. Lahr), verh., 45 Jahre, Schneider. Landstm., Jnf.R egt. 369, 5. Komp. Gest. 4. 9 .1 9 1 3 infolge Gasvergiftung Laz. Carvin (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Carvin. 246 R oth, Oskar, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Goldschmied. Uoffz., Jnf.R egt. 65, 8. Komp. (Rendsburg, SchleSw.- Holst.). Gef. 40. 44. 4948 bei BougnieS (südl. M o n s , süd­ westl. Brüssel, Belgien), beerdigt m Leugnies (südöstl. M a u - > ^ beuge, Frankr.). ^ ^ d e r Roch, Otto, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, M aler . Gefr., R es.Jnf.R egt. 440. Gest. 47. 44. 4945 in Offenburg.* Roch, RenaLuS, geb. M ülhausen (E lf.) , verh., 35 Jahre, Kaufmann. Vize- feldw.d.R., Landst.Jnf.Ers.Batl. Freiburg. Gest. 7. 3. 4947 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Roth, Robert, geb. Dittishausen (A . Neustadt), led., 39 Jahre, Kellner. Land- stm., Jnf.R egt. 34, 3. Komp. (A ltona). Gef. 42. 4. 4948 bei Sailly-Laurette (westl. Päronne, Som m e, Frankr.). Roch, Serafin , geb. Brackenheim (W ürtt.), verh., 29 Jahre, Straßenbahn­ wagenführer. Gefr., R es.Jnf.N egt. 440, 7. Komp. Gef. 4. 7. 4946 bei La Boisselle (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Rothacker, Hermann, geb. Pforzheim, led., 25 Jahre, Drogist. O ffz .S tellv ., R es.Jnf.R egt. 444, 44. Komp. V erm ißt seit 5 .5 .4 9 4 7 bei Cravnne (nord- westl. Reim s, Frankr.). Rothbrust, Christian, geb. Karlsruhe, led., 36 Jahre, Fuhrmann. Landstm., Füs.Regt. 74, 6. Komp. (H annover). Vermißt seit 28. 7. 4946 bei W oront- schyn (nordwestl. Luzk, W olhynien, R ußl.). Rotheimer, S im on, geb. Gondelsheim (A. Bretten), led., 26 Jahre, Kaufmann. Gefr., R es.Jnf.R egt. 409, 5. Komp. Gef. 42. 6. 4945 bei Serre (nördl. A l­ bert, Som m e, Frankr.). Rochenacker, W alter, geb. Pforzheim, led., 28 Jahre, Lehramtspraktikant. I n ­ tendantur des X IV . A.K. Gest. 24. 40. 4948 infolge Krankheit. Rothenberger, Karl, geb. Rheinsheim (A. Bruchsal), led., 34 Jahre, Hauptleh- rer. Leutn.d.R., Füs.Regt. 40, 5. Komp. Gef. 5 .3 . 4945 bei Souchez (süd- westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Nochenstein, geb. Pforzheim. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp., zuletzt Res. Jnf.R egt. 409. Nothermel, Franz, geb. Sinsheim a. d. E., led., 47 Jahre, Abiturient. Gefr., Jnf.R egt. 470, 6. Komp. V erw . bei Auchy-les La Bassäe (südwestl. Lille, Frankr.), gest. 24. 2. 4946 Laz. Auchy-leS La B asfee, beerdigt in B illy (süd- östl. La Bassäe). Rothermel, Josef, geb. Oftringen (A . Bruchsal), led., 22 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 2. Komp. Ges. 47. 40. 4944 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Rothermel, Karl, geb. Schaffhausen, led., 30 Jahre, Gärtner. Ers.Res., Res. I n f . R egt.240, 3.Komp. G ef.44.44.4944 bei Passchendaele (nordöstl. Ip ern , Flandern). Rothfuß, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Bäcker. Gefr., Feldart.Regt. 6 (B reslau ). Gest. 40. 40. 4943 infolge Krankheit Etappenlaz. „Taurus" in Bozauti (? ) (Kleinasien). 247 Rothfuß, W ilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 26 Jahre, T aglöh- ner. Gefr.d.R., R es.Jnf.R egt. 2 3 8 , 3 . Komp., früher I n f . nehst Stiefbruder R egt. 112. V erw . bei Staden (nordöstl. Ip ern , Flandern), Weiß Wilhelm gest. 15. 5 .1915 Laz. S taden, beerdigt in Staden. Rothfuß, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. Pion., Res. Pion.K om p. 55. Gef. 27. 2 .1 9 1 6 bei S om m e-P y (südwestl. DouzierS, Cham­ pagne, Frankr.), beerdigt in S t . Etienne (südwestl. DouzierS), dann *. R othm ann, Friedrich, geb. Alzey (Rheinhess.), verh., 33 Jahre, Kaufmann. Gefr.d.L., 55. L andw .Jnf.Brig., B r ig .S ta b . Gef. 19. 8 .1914 bei Dörnach bei M ülhausen (E ls.), beerdigt in Dörnach, dann *. Nothweiler, Franz Karl, geb. Aasen (A . Donaueschingen), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gef. 23. 3 .1 9 1 5 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Nothweiler, M a x Emil, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Gärtner. Schütze, In f . Regt. 469, I .M .G .K . Gef. 25. 3 .1918 bei Boiö-Dernard (nordöstl. ArraS, Frankr.). Nothweiler, W ilhelm, geb. Berghausen (A. Karlsruhe), led., 21 Jahre, Prager. M usk ., Jn f.R egt. 333, 2. Komp. Gef. 2 0 .1 0 .1916 am Bodza-Paß (östl. Kronstadt, Siebenbürgen), beerdigt am Bodza-Paß. R ott, Heinrich, geb. Dürrheim (A . D illingen), led., 19 Jahre, Gymnasiast. Schütze, M .G .K . ?. Gef. 27. 6 .1 9 1 8 im Westen. R ottm ann, V alentin, geb. Diedelsheim (A . Bretten), verh., 25 Jahre, H ilfsar­ beiter. Gest. 2 0 .1 .1 9 2 4 Ln Karlsruhe.* Rottner, W ilhelm, geb. Üschelbronn (A . Pforzheim), 24 Jahre. Uoffz., Leib- Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gest. 1 6 .1 2 .1 9 1 7 infolge Verwundung Laz. Bad Nauheim (Hess.). R oy , Hermann, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Mechaniker. Schütze, R es.Jnf. Regt. 109, I .M .G .K . Vermißt seit 1 .7 .1 9 1 6 bei M am eh (ö stl.Albert, Som m e, Frankr.). Rubitschon, Albert, geb. Fahrnau (A . Schopfheim), led., 21 Jahre, Sattler. M uSk., Jn f.R egt. 84, 3. Komp. (Sch lesw ig). V erm ißt seit 6 .9 .1 9 1 4 bei Ip e r n (Flandern). Ruch, Ernst Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Hand­ lungsgehilfe. M usk ., Landw.Jnf.Regt. 109, 12. Komp. Gef. 1 .4 .1 9 1 5 bei Bisel (südwestl. M ülhausen, E ls.), beerdigt in Bisel. Ruch, O tto, geb. Freiburg, led., 21 Jahre, Silberarbeiter. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gest. 24. 2. 1920 Vers.Laz. Karlsruhe.* Ruch, Ernst, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Hilfsarbeiter. Gefr., Leib-Gren. R egt. 109, 3. Komp. Gef. 25. 3. 4 918 bei Croix (südöstl. Peronne, Somme, Frankr.), beerdigt in Croix. Ruch, W alter, geb. Freiburg, led., 2 4 Jahre, Student. Gest. 13. 6 . 1 9 2 4 an den Folgen einer Verwundung. 3 Brüder (Ruch Hermann siehe Abschnitt „Fliegeropfer-) 248 2 Brüder Ruckert, Leonhard, geb. Aglasterhausen (A . M osbach), led., 26 Jahre, Land­ wirt. Fahrer, Feldart.Regt. 50, 6. B att. Gef. 41. 6. 4948 bei M ortem er (süd- östl. Montdidier, Som m e, Frankr.), beerdigt in M ortem er. Rudel, Heinrich, geb. Eppingen, led., 35 Jahre, Arbeiter. Armierungssold., Ers. B atl. 40, ArmierungS Abteilg. Gest. 24. 2. 4948 infolge Krankheit. Ruder, Friedrich, geb. M ietersheim (A.Lahr), verh., 39 Jahre, Former. Landstm., Jn f.R egt. 485, 4. Komp. Gef. 48. 44. 4946 bei Serre (nördl. Albert, Som m e, Frankr.). Ruder, Gustav, geb. M ietersheim (A .L ah r), led., 23 Jahre, Former. Jn f.R egt. 470. Gef. 48. 44. 4946, beerdigt in Metz (Lothr.). Ruder, O tto, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Steindrucker. Gren., Gren.Regt. 440, 4. Komp. Gef. 20. 7. 4946 bei Barleux (südwestl. Psronne, Som m e, Frankr.), beerdigt in Barleux. Rudi, August, geb. Reihen (A . Sinsheim a.d .E .), led., 24 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 2. Komp. Gest. 7. 42. 4944 infolge Krankheit Laz. D ouai (südl. Lille, Frankr.). Rudi, Karl, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Schreiner. Gefr.d.R., R es.Jnf. Regt. 409, 6. Komp. Gef. 4. 9. 4944 bei La Bourgonce (westl. S t . D is , V o ­ gesen, Frankr.). Rudloff, A lois, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, M arqueteur. Kan., 5. GebirgSkan.Batt. Gef. 23. 8. 4945 bei Croda del Ancona? (Dolom itenfront, Südtirol), beerdigt in S tu fa ? (S ü dtiro l). Rudloff, Karl, geb. M annheim , verh., 25 Jahre, M arqueteur. Uoffz, Gren.Regt. 423 (U lm ), zuletzt Fliegerschule Brüssel. Gest. 48. 40. 4948 infolge Krankheit Laz. Brüssel (B elgien). Rudolf, Otto Karl, geb. WeikerSheim (W ü rtt.), led., 26 Jahre, Konditor. M usk., Jnf.R egt. 444, 3. Komp. Gef. 47. 8. 4943 bei Dieux-Berquin (westl. Lille, Frankr.), beerdigt in S a illy (westl. ArmentisreS, Frankr.). Rudolph, M artin , geb. Großsachsen (A . W einheim), led., 49 Jahre, Seminarist. M usk., R es.Jnf.R egt. 6, 9. Komp. Gef. 22. 3. 4943 bei Sau lcourt (nord- westl. S t . Ouentin, Frankr.). Rudorf, W alter, geb. M agdeburg, verh., 36 Jahre, Oberinspektor. Dizefeldw. d.L., R es.Jnf.R egt. 409, 44. Komp. Gef. 29. 6. 4946 bei Mametz (östl. A l­ bert, Somm e, Frankr.). Rübenacker, Karl, geb. Flehingen (A . Bretten), verh., 29 Jahre. O ffz .S tellv ., Landw.Feldart.Negt. 254, 7. B att., früher Feldart.Regt. 50. Gef. 45. 4. 4947, beerdigt in Laval (südwestl. Laon, Frankr.). Rückert, Theo, geb. Rastatt, led., 34 Jahre, D ip l.Jn g . Leutn.d.R., Jn f.R egt. 444, 4. Komp. Gef. 46. 4. 4945 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Rückler, Oskar, geb. Freiburg, led., 23 Jahre, Kaufmann. G efr.,Jn f.R egt. 443, 7. Komp. Gef. 2 5 .9 . 4945 bei S ouain (östl. Reim s, Frankr.). 2 Brüder 249 2 Brüder 2 Brüder Rücklin, O tto, geb. Offenburg, led., 48 Jahre, Schüler. Kriegsfrw., Leib-Gren. R egt. 409, 4. Komp. Gef. 47. 3. 4945 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Ablain. Nüdinger, Friedrich, geb. Heidelberg, led., 20 Jahre, Postge­ hilfe. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 5. Komp. Verschüttet 20. 9. 4946 bei Cartigny (östl. Päronne, Som m e, Frankr.), be­ erdigt in Cartigny. Nüdinger, Heinrich, geb. Durlach (A . Karlsruhe), led., 28 Jahre, Postassistent. M uSk., Jn f.R egt. 462, 3. Komp. (Lü­ beck). G ef.4.40.4946 bei M orva l (südl. Bapaum e, Som m e, Frankr.), beerdigt in Rancourt (nördl. Psronne, Som m e). N üdt v. Collenberg, Gottfried, Frhr., geb. Konstanz, led., 46 Jahre. Fähnr. im Leib-Gren.Regt. 409, 2. Komp. D erw . 28. 4 .4 9 4 5 bei Carency (nordwestl. ArraS, Frankr.), gest. 29. 4. 4945 Laz. Carency. R üdt v. Collenberg, Heinrich, Frhr., geb. Metz, led., 25 Jahre. Leutn. im Leib-Gren.Regt. 409. D erw . 20. 8. 4944 bei B ru ­ derdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.), gest. 22. 8. 4944 Laz. Niederweiler (südöstl. Saarburg). Rügner, Eugen, geb. Grünbühl (W ürtt.), led., 33 Jahre, Tapezier. Kan., Feld- art.R egt. 29, L .M .K . (Ludwigsburg). Gef. 24. 8. 4947. Rügner, W ilhelm Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, DerwaltungSassi- stent. V izefeldw.d.R ., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gest. 34. 4. 4946 in­ folge Verwundung Laz. Landau (P fa lz ).* Rühfel, Friedrich, geb. Straßberg (B a y .) , led., 26 Jahre, Zi'garrensortierer. Gefr.d.R., B rig.E rs.B atl. 55, 2. Komp. Gef. 24. 4. 4945 bei DillerS-souö Prtzny (nördl. Pont-ü-M ousson, Frankr.), beerdigt in Karlsruhe-Rüppurr. Rüsch, Emil, geb. Nußloch (A. Heidelberg), led., 22 Jahre, l-loffz., Feldart. Regt. 50, 2. B att. Gef. 34. 3. 4945 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.), beerdigt in Rochincourt (nördl. ArraS, Frankr.). Rüsterholz, Friedrich, geb. Karlsruhe, verh., 40 Jahre, Kaufmann. Landstm., Leib-Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gef. 46. 6. 4948 bei der Grand R u Ferme bei E trspilly (nördl. Chü-teau-Thierry a. d. M arne, Frankr.), beerdigt bei der S t . Robert Ferme bei Etrspilly. R uf, Adolf, geb. Kenzingen, led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 44. Komp. Verschüttet 2 0 .4 .4 9 4 5 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). R uf, M a x Reinhold, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schlosser. M uSk., In f . Regt. 444, 42. Komp. Gef. 43. 8. 4947 auf dem Winterberg (Höhenzug westl. Craonne, nordwestl. Reim s, Frankr.). R uf, W ilhelm, geb. Nöttingen (A . Pforzheim), verh., 37 Jahre, Metzger. Landwm., Jn f.R egt. 25, 7. Komp. (Aachen), früher Leib-Gren.Regt. 409. D erw . bei Poelkappelle (nordöstl. Ppern, Flandern), gest. 24. 9. 4947 in M ost (westl. R oulers, nordöstl. A pern), beerdigt in D e Ruiter (westl. R oulers). 250 R uffe l, P h ilip p , geb. O ftersheim (A . Schwetzingen), led., 23 J a h r e , A rbeiter. K an., Feldart.R egt. 14, 4. B a tt . D erw . bei R egnisville-en H aye (nordwestl. Pon t-ü -M ousson , F ra n k r ) , gest. 25. 9 .1 9 1 4 Laz. S aarbrücken , beerdigt Ln Saarbrücken. R uffler, Hugo, geb. B abstad t (A. S insheim a .b .E .), leb., 30 J a h r e , Lehrer. Leutn.d.R., Jn f .R e g t. 111, I .M .G .K . Gef. 27. Z. 1918 bei La V ille-aux- B ois (nordwestl. R eim s, F ran k r.), beerdigt in Ju v in co u rt-e t-D am ary (nördl. R eim s). Rum m el, M ichael, geb. Freimersheim (P fa lz ) , led., 26 J a h r e , Schutzm ann. D izew achtm .d.R., Feldart.R eg t. 14, S ta b I I . Abteilg. V erw . 14. 9 .1 9 1 6 an der Som m e (F ran k r.) , gest. 20. 9 .1 9 1 6 Laz. S t . O uen tin (F ra n k r .) , beerdigt in S t . O uentin . R uo ff, G ottlieb Friedrich, geb. Kirchheim (W ü r tt .) , led., 22 J a h r e , D iakon. G efr., R es.Jn f.N eg t. 109, 1. K om p. Gef. 9. 9 .1 9 1 4 bei La B ourgonce (w estl. S t . D is , Vogesen, F rank r.). R uoff, R obert, geb. K arlsruhe , led., 36 J a h r e , RegLerungSassessor. O bleutn.d. R ., Jn f .R e g t. 111, 9. Komp. Gest. 4. 3 .1915 infolge V erw undung Laz. LenS (südwestl. Lille, F rank r.). R u p p , Friedrich, geb. K arlsruhe , led., 20 J a h r e , Schriftsetzer. M u sk ., R e f .In f . R egt. 238, 6. Komp. Gef. 2 3 .1 0 .1 9 1 4 bei Keiberg (nordöstl. I p e r n , F land .) . R u p p , H erm ann, geb. K arlsruhe , led., 32 J a h re , Lehram ts- Praktikant. Leutn.d.R ., Leib-G ren.Regt. 109, 6. K om p. Gef. 2 4 .3 .1 9 1 8 bei B ethencourt (östl. C am brai, Som m e, F rk r.), beerdigt in Bethencourt. > B " d R u p p , Theodor, geb. K arlsruhe , led., 19 J a h r e , K aufm ann. M uSk., Jn f .R e g t. 113, 6. K om p. Gef. 17. 9 .1918 bei P inon (südostl. Soi'ssons, F ran k r.). R u p p , Jak o b , geb. F rankenthal (P fa lz ) , led., stud.electr. K riegsfrw ., 22. bay r. Jn f .R e g t. (Zweibrücken). N uppender, Jo h a n n , geb. Wöschbach (A. K arls ru h e ), verh., 40 J a h r e , G roßh. Diener. Landstm., I. L an d st.Jn f.B a tl. K arls ruhe X IV /4 , 2. K om p. Gef. 30. 1 .1915 bei Schnierlach (nordwestl. C olm ar, E lf.) , beerdigt in Schnierlach. R u p p ert, K arl, geb. Neckarbischofsheim (A . S insheim a .d .E .) , verh., 41 J a h r e , Eisenbahnbetriebsassistent. O ffz .S te llv ., IV . L andst.Jnf.E rs.B aL l. Heidelberg. Gest. 26. 8 .1916 Laz. K arlsruhe , beerdigt in K arlS ruhe-M ühlburg . Ruppm ich, Jm an u el, geb. Zaberfeld (W ü r tt .) , led., 24 J a h r e , Schreiner. R ef., Jn f .R e g t. 112, 3. Komp. Gest. 11. 9 .1 9 1 4 Laz. B acca ra t (franz. L othr.). Nuschmann, Georg, geb. W illstädt (A . K ehl), led., 22 J a h r e , Schuhm acher. K an., Feldart.RegL. 50, 5. B a tt . Gef. 8 .1 0 .1 9 1 4 bei C arv in (südwestl. Lille, F ran k r.), beerdigt bei C arvin. R u ß , K arl Heinrich, geb. Ilnteröw isheim (A . B ruchsal), led., 20 J a h r e , Schlos­ ser. Füs., Füs.R egt. 40, 3. M .G .K . Gest. 5.11.1918 infolge V erw undung Laz. P e ti t M a u jo u y (südwestl. V erdun , F ran k r.). R utschm ann, Friedrich Leopold, geb. Koblenz, led., 23 J a h r e , K aufm ann . M uSk., R es.Jn f.R eg t. 238, 5. Komp. G ef.23.4.1915 bei Langemarck (nördl. I p e r n , F landern ). 251 Rutschmann, Karl, geb. Lienheim (A . W aldshut), led., 22 Jahre, Bankbeamter. M usk ., R es.Jnf.R egt. 233, 4. Komp. Gef. 5 .1 2 .1 9 1 5 bei Wieltje (nordöstl. Ip ern , Flandern). Ruzek, H ans, geb. Karlsruhe, verh., 34 Jahre, Bankbeamter. O ffz.Stellv ., R es.Jnf.R egt. 240, 3. Komp. Gef. 2 4 .1 0 .1 9 1 4 bei Passchendaele (nordöstl. Ip ern , Flandern). (S abitscher, Hermann, geb. Joachim stal (P rov . Brandbg.), verh., 38 Jahre, Steinbildhauer. Gefr., 7. österr. Landst.Batl., 3. Komp. Gef. 1915 Ln Serbien. Sach s, Gustav, geb. Leipzig, verh., 22 Jahre, Maschinensetzer. Ers.Res., Leib- Gren.Regt. 109, 6. Komp. Verschüttet 27. 3 .1 9 1 5 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Sack, Friedolin, geb. RitterSbach (A . M osbach), verh., 25 Jahre, Arbeiter. M u sk ., Jn f.R egt. 166, 4 .Komp. (Bitsch, Lothr.). Gef. 1 6 .6 .1915beiKowno (Litauen). S ä g er , M a x , geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre. Leutn. im Jnf.R egt. 143, II. B atl. (S traß b u rg). Gef. 24. 8 .1 9 1 4 bei Badonviller (östl. Baccarat, franz. Lothr.), beerdigt bei Badonviller. S äger , Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, PostauShelfer. Kan., Gebirgs- art.Abteilg. 3, 9. B att. Gest. 9. 4 .1917 in rumänischer Gefangenschaft in S i ­ potu (nordwestl. Craiova, westl. Bukarest, Rum änien). S a ier , Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Fabrikarbeiter. Gefr., Ers. B atl. R es.Jnf.R egt. 111, Kommandierten-Komp. Gest. 3. 10. 1913 infolge Krankheit Laz. V illingen, beerdigt in Karlsruhe-Rintheim. S a ile , Friedrich, geb. Konstanz, led., 29 Jahre, Techniker. M usk ., Jnf.R egt. 253, 7. Komp. Gef. 16. 6 .1915 bei Suw alk i (P olen ). S a iler , Georg, geb. Binningen (A . Engen), led., 23 Jahre. Gefr., Leib-Gren. Regt. 109, M .G .K . Gef. 3 0 .1 1 .1 9 1 7 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.). S a iler , W ilhelm, geb. Freiburg, led., 21 Jahre, Taglöhner. Gefr., Füs.Regt. 40, 11. Komp. Verm. 2 7 .5 .1 9 1 8 auf dem Winterberg (Höhenzug westl. Craonne, nordwestl. Reim s, Frankr.), gest. 18. 6 .1 9 1 8 Laz. Germersheim (P fa lz ), beerdigt in Germersheim. Salenbacher, Josef, geb. S t . Georgen, verh., 41 Jahre, Schreiner. Kan., Ge- birgSart.Abteilg. 5, 14. B att. Gest. 5. 2 .1917 infolge Krankheit Laz. Prilep am W ardar (nördl. M onastir, Südserbien), beerdigt in Prilep am Wardar. SaliS-M arschlinS, Dietegen, v., geb. Zürich, led., 21 Jahre. Leutn. im Leib-Drag. R egt. 20, zuletzt Flieger Abteilg. 17. Abgestürzt 1 4 .9 .1 9 1 8 bei Gonnelieu (südwestl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Sa lom on , H ans, geb. Dresden, led., 36 Jahre, Bankbeamter. Landstm., In f . Regt. 112, 2. Komp. Gef. 3 0 .1 0 .1 9 1 5 , beerdigt in S t . M aSm es (nordöstl. Reim s, Frankr.). Sa lzer , Emil, geb. N euffen (W ürtt.), led., 25 Jahre, Bäcker. Gefr., Jnf.R egt. 113, 6. Komp. Gest. 7 .2 .1 9 1 7 infolge Verwundung Laz. Jeancourt (nord­ westl. S t . Quentin, Frankr.). 252 Salzgeber, Friedrich, geb. Daisbach (A. Sinsheim a.d .E .), verh., 43 Jahre, Berufsfeuerwehrmann. Landwm., Jn f.R egt. 436, 9. Komp. Gest. 4. 44. 4948 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Sam tm ann, Baptist Johann, geb. Pfortz (P fa lz ), led., 25 Jahre. Uoffz., Flie­ ger Abteilg. A 274. Abgestürzt am 43. 2. 4947 bei V rizy (nördl. VouzierS, Champagne, Frankr.). Sandbühler, Jakob, geb. MünzeSheim (A . Bretten), led., 20 Jahre, H au s­ bursche. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, 2. Esk. Gef. 24. 7. 4945 bei Juchnaize (nordöstl. Schaulen, Litauen). Sander, Karl, geb. Emsdetten (W ests.), led., 24 Jahre, Friseur. Ers.Res., Res. Jn f.R egt. 409, 9. Komp. Gef. 4. 7. 4946 bei M ontauban (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Sandt, Hugo, geb. Pirmasens (P fa lz ), led., 28 Jahre, stud.mach. Leutn.d.R., Landw.Fußart.Batl. 44, 2. B att., zuletzt Flieger-Abteilg. M . ? Abgestürzt 48. 8. 4947 bei Braquis (östl. Verdun, Frankr.). Sanw ald , Gottfried Franz, geb. Hirschhorn (Hess.), led., 47 Jahre, M eta ll­ schleifer. Kriegsfrw., Füs.Regt. 40, 8. Komp. Gef. 4. 6. 4945 bei LooS-en-Go- helle (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). S aß , Hermann, geb. Bruchsal, led., 24 Jahre, Maschinenarbeiten M uök., Res. Jnf.R egt. 249, 6. Komp. Gef. 4. 42. 4946 bei Zelibory bei Bursztyn (süd- östl. Lemberg, Galizien), beerdigt in Zelibory. Sattler , Franz Josef, geb. Schliengen (A. M üllheim ), verh., 35 Jahre. Offz. S tellv ., R es.Jnf.R egt. 409, 4. Komp. Gef. 24. 7. 4948 bei Berzy-le S ec (südl. SoissonS, Frankr.). Sattler, Ottm ar, geb. Muggensturm (A . R astatt), led., 25 Jahre, Bankvolon­ tär. Gef. 48. 42. 4944. Sauer, August, geb. Hardheim (A . Buchen), led., 23 Jahre, Gärtner. M uSk., Jnf.R egt. 470, 9. Komp. Gest. 23. 9. 4944 infolge Verwundung Laz. Thiau- court (nordwestl. Pont-a-M ousson, Frankr.). Sauer, Christian Johann, geb. Forchtenberg (W ürtt.), verh., 28 Jahre, S tr a ­ ßenbahnwagenführer. Ers.Res., 5. bayr. Jn f.R egt., 40. Komp. (B am berg). Gef. 26. 4. 4946 auf dem Kemmelberg (südwestl. Apern, Flandern). Sauer, Emil, geb. Balzfeld (A . W iesloch), led., 34 Jahre, W agner. Kan., Feldart.Regt. 50, S ta b II. Abteilg. Gef. 4. 3. 4945 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.). Sauer, Karl Friedrich, geb. Höpfingen (A . Buchen), verh., 36 Jahre, S tr a ­ ßenbahnschaffner. Gefr., 5. A rt.M un.K ol. X IV . A.K. Gest. 30. 9. 4946 in­ folge Herzschlag bei V rizy (nördl. Vouziers, Champagne, Frankr.). Sauerhöfer, Otto, geb. Pforzheim, led., 32 Jahre, stud.mach. Dizewachtm.d. R ., Fernspr.Ers.Abteilg. 4. Gest. 8. 2. 4946 Laz. Karlsruhe.* Sauerw ein, Ernst Heinrich, geb. Haspe (W estf.), led., 25 Jahre, Ingenieur. Leutn.d.R., Res.Feldart.Regt. 54, S ta b III. Abteilg. Gef. 27. 5. 4947 bei B e- thsniville (östl. Reims, Frankr.). S autter, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Seminarist. S an .U offz ., Pion.Park 45. Gest. 24. 40. 4948 infolge Krankheit Laz. Antwerpen (B elg .) . 253 Sautter, Karl, geb. Sondelfingen (W ürtt.), led., 16 Jahre, Kellner. Schütze, Masch.Gew.Scharfschützen Abteilg. 93. Verschüttet 1 3 .1 0 .1 9 1 6 bei Gener- mont (südwestl. Päronne, Som m e, Frankr.). Sayn-W ittgenstein-Berleburg, Ottokar, G raf zu, geb. Salzburg (Osterr.), verh., 36 Jahre. Obleutn. im Leib-Gren.Regt. 109, 7. Komp. Gef. 13. 3 .1914 bei W illern (südwestl. M ülhausen, E ls.). Schaaf, Georg, geb. Steinsfurth (A . S insheim a.d.E .), led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 5. 8 .1 9 1 6 bei Rouvroy (südl. D ou- ziers, Champagne, Frankr.). Schaaf, Heinrich Rudolf, geb. R astatt, verh., 37 Jahre, Schlosser. Landwm., R es.Jnf.R egt. 250, 7. Komp. Gef. 20. 9 .1 9 1 6 bei Swinjuchy (westl. Luzk, W olhynien, R uß l.), beerdigt in Konjuchy (westl. Luzk). Schaaf, Oskar, geb. W aghäusel (A . Bruchsal), led., 27 Jahre, Lehrer. Leutn. d.R., R es.Jnf.R egt. 86, 3. Komp. Gef. 5 .1 1 .1 9 1 8 bei M aubeuge (Frankr.). Schaaf, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Schreiner. Kan., Feldart. Regt. 50, 3 .B a tt . Gef. 23. 5 .1915 bei Givenchy-en-Gohelle (nordl. ArraS, Frankr.), beerdigt in Lens (südwestl. Lille, Frankr.). Schaber, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Bäcker. Jäger z. P f., Jäger- Regt. z. P f . N r . 13, 3. Esk. (S a a r lo u is) . V erw . 1 8 .3 .1 9 1 5 vor M em el (O stpr.), gest. 20. 4 .1915 Laz. Chorzele (nordwestl. Ostrolenka, P olen), be­ erdigt in Chorzele. Schaber, Christof N ikolaus, geb. Dockerode, verh., 37 Jahre, Straßenbahn­ schaffner. Fahrer, Fernspr.Doppelzug 39. Gef. 1 7 .1 .1 9 1 7 beim Fort V aux (pordostl. Verdun, Frankr.). Schaber, Heinrich, geb. M osbach, led., 27 Jahre, M üller. Gefr., Feldart.Regt. 14, 7 .B a tt . Gef. 1. 6 . 1913, beerdigt in Le Charmel (nordostl. Chüteau- Thierry a. d. M arne, Frankr.). Schaber, Heinrich, geb. Durlach (A. Karlsruhe), verh., 32 Jahre, Eisendreher. Res., Lichtmeßtrupp 121. Gest. 3 0 .6 .1 9 1 8 infolge Gasvergiftung Laz. Han- nover-Linden, beerdigt Ln Karlsruhe-Rintheim. Schacht, Rudolf, geb. Hamburg, led., stud.mach. O ffz .S te llv ., Jnf.R egt. 32, 8. Komp. (G öttingen). Schachtrupp, O tto, geb. Hadersleben (Jütland), verh., 49 Jahre. M ajor am Kadettenhaus Karlsruhe, zuletzt R es.Jnf.R egt. 213. Gef. 1 5 .8 .1 9 1 3 bei M äricourt (westl. D ouai, südl. Lille, Frankr.). Schad, Christian, geb. Diembach (W ürtt.), led., 36 Jahre, Schuhmacher. Land- stm., Jn f.R egt. 369, 1. Komp. Gef. 1. 10. 1917 bei Langemarck (nördl. Ppern, Flandern). Schadt, Emil, geb. M annheim , led., 24 Jahre, Fabrikarbeiter. M uSk., In f . R egt. 165, 6. Komp. Gef. 23. 9 .1917 bei Poelkappelle (nordöstl. Apern, Flandern). S ch ä f, Friedrich, geb. N eipperg (W ürtt.), verh., 24 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gest. 1 0 .1 0 .1 9 1 3 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* 254 Schäfer, Alexander, geb. Waldmichelbach (H ess.), led., 21 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, L. Komp. Gef. 26. 9. 1914 bei M am ey (westl. Pont-ü- M ousson, Frankr.). Schäfer, Arthur Philipp, geb. Durlach (A . Karlsruhe), led., 23 Jahre, Geo­ meterkandidat. Dizefeldw.d.R., Leib-Gren.Regt. 109, 7. Komp. Gef. 13. 9. 1917 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Schäfer, August, geb. Altenbach, led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Negt. 109, 9. Komp. Gef. 1 3 .1 1 .1 9 1 4 bei Le Rutoire (südöstl. VermelleS, südw. Lille, Frankr.). Schäfer, Eduard Jakob, geb. Frankenhain (H ess.), led., 21 Jahre, Maschinen­ schlosser. Kan., Feldart.Regt. 14, 6. B att. Gef. 1 .1 1 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in VermelleS. Schäfer, Emil, geb. Pforzheim, led., Seminarist. Vizefeldtv. Gef. a. d. Som m e (Frankr.). Schäfer, Eugen, geb. Oberhausen (A . Bruchsal), led., 21 Jahre, Handlungs­ gehilfe. Kan., Feldart.Regt. 66, I .B a tt . Gef. 3 .1 2 .1 9 1 4 bei Zillebeke (süd­ östl. Ppern, Flandern), beerdigt bei Zillebeke. Schäfer, Franz Jakob, geb. M ayen (N heinprov.), led., 23 Jahre, Student. lloffz.d.R ., Jnf.R egt. 112, 6. Komp. Gef. 9. 3 .1 9 1 4 bei Rixheim (östl. M ü l­ hausen, E ls.). Schäfer, Franz, geb. Völkersbach (A . Ettlingen), verh., 32 Jahre, Reisender. Uoffz.d.L., R es.Jnf.R egt. 109, 10. Komp. Gef. 3. 9 .1 9 1 4 bei Deyfosse (süd­ östl. Baccarat, franz. Lothr.). Schäfer, Franz, geb. S ingen (A. Pforzheim), led., 24 Jahre, Architekt. Leutn. d.R., Feldart.Regt. 14. Schäfer, Friedrich, geb. J lsfeld (W ürtt.), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 6. Komp. Gef 1 0 .1 0 .1 9 1 4 bei Douvrin (südwestl. Lille, Frkr.). Schäfer, Fritz, geb. Karlsruhe, verh., 39 Jahre, Eisenbahnsekretär. Leutn.d.R., EisenbahnRegt. 1 (B erlin). Gest. 3. 3 .1919 in Karlsruhe.* Schäfer, Heinrich, geb. W aibstadt (A . Sinsheim a.d .E .), verh., 29 Jahre, Kaufmann. O Gefr., Fußart.Regt. 14, 4. Ers.B att. Gest. 4. 2. 1917 Laz. Straßburg.* Schäfer, Heinrich, geb. M ühlbach (A. Eppingen), led., 29 Jahre, Steinhauer. Sergt., E rs.Jnf.N egt. 28, 9. Komp. Gef. 20. 8 .1918 bei Thiescourt (östl. Soissons, Frankr.). Schäfer, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Maschinenschlosser. Uoffz., Res.Feldart.Regt. 55, 3. B att. Gef. 9 .6 .1 9 1 3 bei Le Plessier (nordwestl. Montdidier, Som m e, Frankr.). Schäfer, Hermann, geb. Kehl, led., 25 Jahre, Kaufmann. Jnf.R egt. 142. Gef. 1914 bei M ülhausen (E ls.). Schäfer, Jakob, geb. Mühlbach (A. Eppingen), led., 24 Jahre, Steinhauer. Pion., P ion .B atl. 14, 4. Komp. Gef. 1 .4 .1 9 1 3 infolge Gasvergiftung bei Lenö (südwestl. Lille, Frankr.). 255 Schäfer, Johannes, geb. Spessart (A. Ettlingen), verh., 33 Jahre, H ilfsar­ beiter. Landstm., R es.Jnf.R egt. 40, 4. Komp. Gef. 46. 8. 4915 bei Kowno (Litauen). Schäfer, Karl, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Schreiner. Kriegsfrw., Feld­ art.R egt. 244, 4. B att. V erw .40.4.4946 bei Dieppe (nördl. Verdun, Frkr.), gest. 47. 4. 4946 Laz. Amel (nordöstl. V erdun), beerdigt in Amel. Schäfer, Karl, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Schlosser. Kriegsfrw., Res.Feld- art.R egt. 452, 4. B att. Gef. 2. 44. 4944 bei Passchendaele (nordöstl. Ppern, Flandern). Schäfer, Karl, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Taglöhner. Res., Gren.Regt. 440, 42. Komp. Gef. 43. 8. 4944 bei Willern (südwestl. M ülhausen, Els.). Schäfer, Karl, geb. Singen (A. Pforzheim ), led., 49 Jahre, Metzger. M uSk., I n f . Regt. 480 (Tübingen). Schäfer, Oskar, geb. Görwihl (A . W aldshut), verh., 43 Jahre, Geh.Ob.Reg. R at. Hauptm.d.L., Jn f.R egt. 444, I. B atl., früher Leib-Gren.Regt. 409. Verm. bei Pöronne (Som m e, Frankr.), gest. 26. 7. 4946 Laz. Boucly (östl. Pöronne).* Schäfer, Richard, geb. M annheim , verh., 29 Jahre, Schlosser. Kan., Feldart. Regt. 44, 3. B att. Gef. 42. 5. 4945 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.), beerdigt in LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Schäfer, Robert, geb. Rhina (A. Sackingen), led., 22 Jahre. Uoffz., Leib- Gren.Regt. 409, 3 .Komp. Gef. 44 .4 .4946 beiR ipont (südl.DouzierS,Cham­ pagne, Frankr.). Schäfer, Rudolf, geb. W ambel (W ests.), verh., 33 Jahre, D ip l.Jn g . Leutn.d. R ., Feldart.Regt. 44, 6. B att. Gef. 45. 7. 4948 bei Troloup (östl. CHLteau- Thierry a. d. M arn e, Frankr.). Schäfer, Sebastian Fabian, geb. Neuthard (A. Bruchsal), verh., 35 Jahre, Zigarrenhändler. Kraftfahrer, Jm m ob.K raftw .D ep. 5. Gest. 2. 3. 4945 in­ folge Krankheit Laz. Rethel (nordöstl. Reim s, Frankr.). Schäfer, led., ca. 26 Jahre, bloffz., Leib-Drag.Regt. 20, 5. Esk. Gef. 8. 8. 4945 bei Girsteikischki (südl. Friedrichstadt, Lettland). Schäffner, Karl, geb. Jnzlingen (A. Lörrach), led., Sem inarist. Schätzet, Bernhard, geb. Zeutern (A . Bruchsal), led., 20 Jahre, Lederarbeiter. Fahrer, Feldart.Regt. 50, 4. B att. Gef. 24. 8. 4944 bei S t . M aurice (östl. Luneville, Frankr.), beerdigt bei S t . M aurice. Schäufele, Adolf, geb. Karlsruhe, verh., 36 Jahre, Modellschreiner. Sergt.d. R ., Jn f.R egt. 468, 8. Komp. (Ofsenbach a. M .) . Gest. 6. 6. 4949 in K arls­ ruhe, beerdigt in Karlsruhe-Rintheim. Schäufele, Alfred, geb. Heidelberg, led., 26 Jahre, Lehrer. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 7. Komp. I m November 4944 verwundet in franz. Gefangen­ schaft geraten, am 2 4 .8 .4 9 4 9 Laz. Cambrai (Som m e, Frankr.) gest., be­ erdigt in Cambrai. Schäufele, Robert, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Lehrer. Uoffz., Jnf.R egt. 29, 4. M .G .K . (T rier). Gef. 29. 3. 4948 bei D ury (südl. D ouai, südl. Lille, Frankr.), beerdigt in Hamel (südl. D ouai, südl. Lille). 256 2 Brüder Schä uffele, Alfred, geb. Pforzheim, led., 22 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409, 9. Komp. Vermißt seit 20. 42. 4944 bei Souchez (südwestl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). Schafbuch, Oskar, geb. Hüfingen (A . Donaueschmgen), led., 22 Jahre, Bäcker. MuSk., R es.Jnf.R egt. 238, 3 Komp. Gef. 40. 3. 4946 an der I s e r (nördl. Apern, Flandern). Schaffner, Jakob, geb. Alzey (Hess.), led., 24 Jahre, Kaufmann. M u sk ., I n f . Regt. 413, 5. Komp. Gef. 4. 44. 4946 bei Pöronne (S om m e, Frankr.). Schaidt, Leonhard, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Rangierer. P ion ., P ion. Komp. 374. Gef. 46. 4. 4948 bei Dieille-Chapelle (südwestl. Lille, Frankr.). Schalk, Johann, geb. Fützen (A. B onndorf), led., 23 Jahre, Schlosser. Uoffz., Feldart.Regt. 225, 9. B att. Gef. 20. 5. 4947 im B ois de Neuville (südwestl. Laon, Frankr.), beer­ digt bei Laon. Schalk, Josef, geb. Fützen (A . B onndorf), led., 23 Jahre, K auf­ mann. Landstm., IV. Landst.Jnf.Batl. X IV /34, 4. Komp. Gest. 26. 5. 4949 in Karlsruhe.* Schall, Emil, geb. Faurndau (W ürtt.), led., 23 Jahre, Gewerbelehramtsprak­ tikant. Gef. im Jun i 4946. Schall, O tto Heinrich, geb. Harburg (H an .), verh., 27 Jahre, Bautechniker. Pion., Res.Pion.Kom p. 88. Gef. 45. 7. 4945 bei Leintrey (östl. Luneville, Frankr.). Schalter, Friedrich, geb. Schlierbach, led., 20 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 42. Komp. Gef. 7 .9 . 4944 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Schalter, O tto, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Friseur. M uSk., Jn f.R egt. 448, 5. Komp. (W orm ö). Gef. 3. 5. 4947 bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Schalter, Rudolf, geb. Neudingen (A . Donaueschmgen), led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gef. 46. 3. 4945 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Schanz, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 48 Jahre, Schlosser. Kriegsfrw., Füs. Regt. 40, 8. Komp. Vermißt seit 3 0 .9 .4 9 4 4 bei Remenauville (nordwestl. Pont-L-M ouffon, Frankr.). Schanzenbach, Jakob, geb. Ostringen (A . Bruchsal), verwitwet, 27 Jahre, Gerber. Kan., Fußart.Regt. 44, 4. E rs.B att. Gef. 20. 3. 4946 bei M on tfau - con (nordwestl. Verdun, Frankr.). Schapke, Emil, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Kellner. Uoffz., Leib-Gren. Regt. 409, 40. Komp. Gef. 2 4 .3 .4 9 4 6 bei B6thencourt (südl. PHronne, Som m e, Frankr.). Scharf, Wilhelm, geb. Heidelberg, led., stud.ing. P ion .B atl. 44. Schatz, Fidel, geb. M öhringen (A . Engen), 25 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409, 7. Komp. Gef.30.44.4947 bei Banteux (südl.Cambrai, Som m e, Frkr.). Schaub, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, M aler . Sergt., Fliegerabteilg. 34, früher R es.Jnf.R egt. 446. Gef. 4 2 .8 .4 9 4 6 im Luftkampf bei M arS-la-T our (westl. M etz, Lothr.), beerdigt in Chambley (westl. M etz). 3 Geschwister SchauH Elsa und Karl (siehe Abschnitt „Fliegeropfer")' 17 257 Schedel, Albert, geb. Schwab.-Gm ünd (W ü rtt.), led., 26 Jahre, Modelleur» Ers.Res., Leib-Gren.Regt. 109, 7. Komp. Gef. 12. 5 .1915 bei Carency (nord- westl. ArraS, Frankr.). Scheeder, Gustav, geb. Jttlingen (A . Eppingen), led., 19 Jahre, M aler . KriegS- frw ., Leib-Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gest. 29. 4 .1915 infolge Krankheit Laz. M ontigny-en-G ohelle (östl. D ouai, südl. Lille, Frankr.). Scheffel, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Hilfsmonteur. Schütze, Leib-Gren.Regt. 109, M .G .K . Gest. 21. 4 .1921 in Karlsruhe.* Scheffler, Herbert, geb.Untertürkheim (W ü rtt.), led., 25 Jahre, Buchhändler. Telegr., Fernspr.Abteilg. X IV . A.K. Gef. 5. 3 .1915 bei Liävin (nördl. ArraS, Frankr.)., beerdigt Ln Henin-Listard (südöstl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), überführt nach Karlsruhe. Scheib, W ilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 33 Jahre, Walzmeister. Uoffz.d.L., Leib-Gren.Regt. 109, 6. Komp. Gef. 9. 5 .1915 bei Carency (nordwestl. Ar­ raS, Frankr.). Scheidecker, Georg, geb. Dundenheim (A. Lahr), led., 22 Jahre, Schuhmacher. M uök., Jn f.R egt. 169, 3. Komp. Gef. 8 .9 .1 9 1 4 bei M e n il (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Scheidet, W alter Emil, geb. Pforzheim, led., 17 Jahre, Baupraktikant. Schütze, W ürtt.G ebirgSbatl., 2. Komp. Gef. 1 .1 .1 9 1 8 bei M arch4 (südl. Psronne, Som m e, Frankr.). Scheidler, Friedrich, geb. Stadelhofen (A . Oberkirch), led., 27 Jahre, R an­ gierer. Gef. 1. 3 .1916 . Scheidweiler, Ernst, geb. Karlsruhe, led., 32 Jahre, Steindrucker. Ers.Res., R es.Jnf.R egt. 109, 5. Komp. Vermißt seit 1. 7 .1916 bei Fricourt (südostl. Albert, Som m e, Frankr.). Scheier, Karl, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Techniker. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, 12.Komp. G ef.30.11.1917 beiBanteux (südl.Cambrai, Som m e, Frkr.), beerdigt in Cambrai. Schell, Josef, geb. Oberschopfheim (A . Lahr), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 11. Komp. Gef. 2 .1 .1 9 1 6 bei R ipont (südl. VouzierS, Cham­ pagne, Frankr.). Schell, Josef, geb. Bisingen (H ohenz.), led., 34 Jahre, Zwicker. Ok.Handwer- ker, Kriegsbekleidungsamt X IV . A.K. Getötet beim Fliegerangriff am 22. 6. 1916 in Karlsruhe, beerdigt Ln Bisingen. SchellenS, Hermann, geb. Köln, led., 17 Jahre. Fahnenj.bloffz. im Jnf.R egt. 111. Gest. 18 .10 . 1914 infolge Verwundung Laz. SoignieS (nordöstl. M onS, südwestl. Brüssel, Belgien), beerdigt in SoignieS. Schelling, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Taglöhner. Gefr., In f . Regt. 180, 1. Komp. (Tübingen). Gef. 20. 9 .1 9 1 7 bei Poelkappelle (nord­ östl. Apern, Flandern), beerdigt in Poelkappelle. Schempf, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Schmied. Gefr., Feldart. R egt. Altengrabow, 4 .B a tt . Ertrunken 1 5 .6 .1 9 1 7 bei Falaise (südl. V ou ­ zierS, Champagne, Frankr.). 258 Schenk, M artin Gottlieb, geb. D uisburg, leb., 40 Jahre, Kaufmann. S ergt., Jn f.R egt. 64, 9. Komp. (Prenzlau, Prov. B randbg.). Gef. 28. 3. 4913 bei V re ly (südl. RosiöreS, südwestl. Päronne, Som m e, Frankr.). Schenk, W illi, geb. AlpirSbach (W ürtt.), led., 20 Jahre, Polizeibeamter. Füs., Füs.Regt. 122 (Heilbronn). Gest. 14. 7 .1921 in Karlsruhe.* Schenkel, Eugen, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, M aler . Kan., Feldart.Regt. 57, 7. B att. (Neustadt, Schles.). V erw . 31. 8 .1 9 1 8 bei Louverval (nordöstl. DoignieS, östl. Bapaum e, Som m e, Frankr.-), gest. 1 .1 1 .1 9 1 8 Laz. Brüssel (B elgien), beerdigt in Brüssel. Schenkel, Josef, geb. Bietigheim (A . R astatt), verh., 37 Jahre, Schneider. Landwm., Jnf.R egt. 170, 10. Komp. Gef. 1. 7 .1 9 1 6 bei Gommscourt (nördl. Albert, Som m e, Frankr.). Schenkel, Karl, geb. Sandhofen (A. M annheim ), led., 22 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 12. Komp. Gest. 1 0 .3 .1915 Laz. LenS (südwestl. Lille, Frkr.). Schenkel, O tto, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Eisendreher. Ers.Res., I n f . Regt. 111, 4. Komp. Gest. 2 0 .1 0 .1 9 1 5 infolge Gasvergiftung in einem Laz. bei Reim s (Frankr.). Scherer, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Bäcker. MuSk., Jn f.R egt. 129 (Graudenz, W estpr.). V erw . 1 5 .1 0 .1 9 1 8 und seitdem vermißt. Scherer, Erwin, geb. Schliengen (A. M üllheim ), led., 24 Jahre, stud.chem. Leutn.d.R., Jnf.R egt. 114, 7. Komp. V erw . 31. 3 .1 9 1 8 bei M eziöreS (süd- östl. AmienS, Frankr.), gest. 11. 4 .1918 Laz.?. Scherer, Georg, geb. Langen (Hess.), verh., 44 Jahre, Oberingenieur. Obleutn., Landw.Jnf.Regt. 40, 9. Komp. Gef. 19. 8 .1 9 1 4 bei Dörnach bei M ü lh a u ­ sen (E lf.), beerdigt in Dörnach, dann *. Scherer, Heinrich, geb. Morsch (A. Ettlingen), led., 20 Jahre, Arbeiter. K aw , Feldart.Regt. 14, 4. B att. Gef. 2 1 .5 .1 9 1 7 infolge Gasvergiftung in der Champagne (Frankr.), beerdigt Ln Epoye (nordöstl. ReimS, Frankr.). Scherfling, Ernst Heinrich, geb. Karlsruhe, verh., 26 Jahre, Kanalarbeiter. Ers.Res., R es.Jnf.R egt. 250, 12. Komp. Gef. 29. 8 .1 9 1 6 bei Kowel (W o l­ hynien, R ußl.). Schermer, Ernst, geb. Karlsruhe, led., 13 Jahre, Mechaniker. Gefr., Leib- Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 1 4 .1 0 .1 9 1 3 bei Romagne souS M ontfaucon (nordwestl. Verdun, Frankr.). Schernick, Friedrich Jakob, geb. Ostheim, led., 22 Jahre. G arde-Drag., Garde- D rag.R egt. 23, 3. Esk. (D arm stadt). Vermißt seit 4 .1 0 .1 9 1 4 bei Lille (F r .). Scheu, Emil Theodor, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Heizer. M usk., In f . R egt. 352, 11. Komp. Gef. 15. 7 .1 9 1 8 bei PertheS (südl. DouzierS, Cham­ pagne, Frankr.). Scheuble, Arthur Friedrich, geb. S ingen (A . Konstanz), led., 25 Jahre, Lehrer. Vizefeldw.d.R., Jnf.R egt. 111, 2. Komp. Ges. 20. 8 .1 9 1 4 bei Hochwalsch (südöstl. Saarburg, Lothr.). Scheuble, Johann, geb. W aldshut, verh., 40 Jahre, Eisenbahnsekretär. Uoffz. d.L., R es.Jnf.R egt. 111, 3 .M .G .K . Vermißt seit 7 .6 .1 9 1 7 bei Craonne (nordwestl. Reims, Frankr.). 17* 259 Scheuermann, Philipp, geb. Steinbach (A . Buchen), led., 29 Jahre, PostauShel- fer. Uoffz., Jn f.R egt. 170, 4. Komp. Gef. 1 .1 1 .1 9 1 6 bei Landreville (östl. Grandprö, südöstl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Scheuerpflug, Leopold, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, M aurer. Landwm., B rig .E rs.B atl.L 5, 3. Komp. Gef. 19. 8 .1 9 1 4 bei Flachslanden (südl. M ü l­ hausen, Elst). Scheuffele, W ilhelm, geb. Niederhofen (W ürtt.), verh., 36 Jahre, Schneider. Kan., Feldart.Regt. 50, 2 .B a tt . Gest. 2 9 .1 2 .1 9 1 6 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Scheunert, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Lehrer. Gren., Leib-Gren. R egt. 109, 1. Komp. Verm ißt seit 1 3 .6 .1 9 1 3 bei BourescheS (nordwestl. CHLteau-Thierry a. d. M arn e, Frankr.). Scheurer, Karl, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Taglöhner. M usk ., Jnf.R egt. 114, 6. Komp. Gef. 26. 4 .1917 bei P rem ont (nördl. S t . Quentin, Frankr.), beerdigt auf dem Samm elfriedhof in D ouai (südl.Lille, Frankr ). Scheurich, Andreas, geb. Grünenwört (A. W ertheim), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 6. Komp. Gef. 20. 8 .1914 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.). Schiatti, August, geb. Karlsruhe, verh., 30 Jahre, M aschi­ nenarbeiter. S ergt.d .R ., Jn f.R egt. 170, 4. Komp. Gef. 2. 6 .1 9 1 8 bei VillerS-Agron (südwestl. Reim s, Frankr.), be­ erdigt Ln VillerS-Agron. Schiatti, Emil, geb. R astatt, verh., 31 Jahre, Anstreicher. Uoffz.d.L., E rs.Jnf.R egt. 26, 9. Komp. G ef.28.10.1916 bei Le T ransloy (südöstl. Bapaum e, Som m e, Frankr.). Schick, Heinrich, geb. Karlsruhe, verwitwet, 41 Jahre, Landwirt. Gef. 5 .12 . 1917. Schick, Johannes P au l, geb. Frauenzimmern (W ürtt.), verh., 26 Jahre, Bäcker. Gefr., Jn f.R egt. 111, 5. Komp. Verschüttet 2 3 .6 .1 9 1 7 bei Craonne (nordwestl. Reim s, Frankr.). Schick, Josef, geb. Konstanz, verh., 37 Jahre, BetriebSaffistent. Uoffz., M ili- Lär-Eisenbahndirektion 8. Gest. 2 4 .1 0 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. K arls­ ruhe.* Schick, Karl, geb. Gögglingen (W ürtt.), led., 36 Jahre, Schneider. Landstm., E rs.Jnf.R egt. 28, 9. Komp. Gef. 19. 3. 1917 bei Corböny (südöstl. Laon, Frankr.). Schied, Ernst. Füs.Regt. 40. Gef. 15. 2 .1915 . Schiehl, Johann Baptist, geb. Biesheim (E lf.), verh., 33 Jahre, Werkmeister. Kan., Feldart.Regt. 66, 2. B att. D erw . 25. 5 .1 9 1 6 bei Hermeville (östl. Verdun, Frankr.), gest. 30. 5 .1916 Laz. Olley (östl. Verdun). Schiel, Karl Ig n a z , geb. Gernsbach (A. R astatt), led., 19 Jahre, Hilfsarbei­ ter. P ion ., Pion.K om p. 371. Gef. 2 6 .7 .1918 bei S a rcy (westl. Reims, Frkr.). Schiel, W ilhelm, geb. Ettlingen, led., 24 Jahre, Packer. Kan., Feldart.Regt. 76, 2. B att. Gef. 5. 4 .1917 bei ArraS (Frankr.), beerdigt in ArraS. 2 Brüder 260 Schirm er-M ayer, Karl, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Fabrikarbeiter. Land- stm., R es.Jnf.R egt. 250, 7. Komp. Gef. L. 10. 1915 bei BliSniki (südl. des Narocz-SeeS, R ußl.). Schifferdecker, Ludwig, geb. Karlsruhe, verh., 35 Jahre, Packer. Landwm., Landw.Jnf.Regt. 109, 12. Komp. D erw . 1 3 .1 0 .1 9 1 4 bei Bisel (südwestl. Mülhausen, E lf.), gest. 1 4 .1 0 .1 9 1 4 Laz. S t . Ludwig (nordwestl. B asel), be­ erdigt in S t . Ludwig. Schiffhauer, Karl, geb. Basel, led., 22 Jahre, Buchdrucker. M usk ., R es.Jnf. R egt. 236, I.K om p. Gef. 3 .11 .1914 b. W allemolen (nordöstl. A pern,Fland.). Schild, Adam, geb. Strüm pfelbronn (A . Eberbach), led., 21 Jahre, Bäcker. M uSk., Jnf.R egt. 112, 6. Komp. G e f .2 7 .8 .1914 bei Thiaville (südöstl. B ac­ carat, franz. Lothr.). Schilling, Christian, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Küfer. M usk ., Jn f.R egt. 470, 2. Komp. Gef. 15. 4 .1918 bei La Pannerie am La Bassse-K anal (süd­ westl. Lille, Frankr.). Schilling, Johannes, geb. Schonach (A . Triberg), verh., 30 Jahre, Bäcker. Landwm., Landw.Jnf.Regt. 40, 10. Komp. Gef. 19. 6 .1 9 1 4 bei Dornacb bei M ülhausen (E lf.). Schilling v. Canstatt, Hermann, Frhr., geb. Freiburg, led., 23 Jahre. Leutn. im Leib-Gren.Regt. 109, 10. Komp. Gef. 11 .5 .1 9 1 5 bei Carency (nordwestl. ArraS, Frankr.). Schilling v. Canstatt, Rudolf, Frhr., geb. Schloß Luxburg (Schw eiz), led., 32 Jahre. Obleutn. im Leib-Gren.Regt. 109. D erw . 20. 6. 1914 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.), gest. 20. 8 .1 9 1 4 Laz. Niederweiler (südöstl. S a a r ­ burg). Schillinger, August, geb. Döhrenbach (A . V illingen), led., 25 Jahre, Bankbe­ amter. O ffz.S tellv ., 17. bayr. Jn f.R egt., 3. Komp. (GermerSheim, P fa lz ). Gef. 21.8.1914 bei S teige (nordwestl. Schlettstadt, E lf.) , beerdigt bei Steige. Schillinger, August, geb. Kollmarsreute (A . Emmendingen), verh., 28 Jahre, Schuhmacher. Gefr.d.R., R es.Jnf.R egt. 249, 2. Komp. Gef. 28. 2 .1 9 1 5 bei Osowiec (nordöstl. Lomza, P olen ), beerdigt bei Osowiec. Schillinger, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schlos­ ser. Gefr., Feldart.Regt. 50, 4. B a tt. Gef. 5. 3 .1915 bei Lio- vin (nördl. ArraS, Frankr.), beerdigt in Lisvin. Schillinger, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, T aglöh­ ner. MuSk., Jnf.R egt. 162, 7. Komp. (Lübeck). Gef. 9. 4. 1917 bei Haucourt (südöstl. ArraS, Frankr.). Schillinger, Johann, geb. Loßburg (W ürtt.), led., 32 Jahre, Bäcker. Res., R es.Jnf.R egt. HO, 1. Komp. Gef. 12. 2. 1915 bei Mametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Schillinger, Karl, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Schlosser. Landwm., Landw. Jn f.R egt. 133, 2. Komp. Gef. 16. 5 .1915 bei Jab lonna (südl. Lublin, P o ­ len), beerdigt bei Jablonna. 2 Brüder 2 Brüder 261 Schimmel, O tto, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Kaufmann. Kan., Feldart. R egt. 261, 6. B a tt. D erw . 27. 5 .1 9 1 6 bei M onthierS (nordwestl. Chateau- Thierry a. d. M arne, Frankr.). gest. 27. 5 .1918 Laz. R ocourt-St. M artin (nördl. CHLteau-Thierry a. d. M a rn e), beerdigt Ln R ocourt-St. M artin . Schim pf, geb. Pforzheim. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, zuletzt R es.Jnf.R egt. 109. Schindele, Friedrich, geb. Sulzbach, verh., 38 Jahre, Fuhrmann. Landwm., R es.Jnf.R egt. 109, 3. Komp. Gest. 1 5 .1 1 .1 9 1 8 infolge Krankheit in engl. Gefangenschaft, beerdigt in Sheffield (E ngland). Schindele Karl, geb. Neuburgweier (A . Ettlingen), led., 21 Jahre, Kutscher. M u sk ., Jn f.R egt. 26, 9. Komp. (M agdeburg). Gest. 11. 2 .1917 infolge Krankheit Laz. Carvin (südwestl. Lille, Frankr.). Schindler, Edmund Josef, geb. Ettlingen, led., 27 Jahre, Lehrer. Leutn.d.R., Jnf.R egt. 169, 1. Komp. Gef. 4. 4 .1918 bei M a lp a rt (nordwestl. M o n t­ didier, Som m e, Frankr.). Schitterer, Heinrich, geb. Eppingen, led., 21 Jahre, stud.iur. Leutn.d.R., Feld­ art.Abteilg. 1006, Haubitz-Batt. Gef. 23. 7 .1917 bei M yksa (südl. Sm orgon, südöstl. W ilna, R u ß l.), beerdigt in Ponary (südwestl. S m orgon), dann *. Schlagenhof, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Bahnarbeiter. M usk., Jn f.R egt. 142, 6. Komp. V erw . bei Fismette (westl. Reim s, Frankr.), gest. 27. 8 .1 9 1 8 Laz. Craonelle (nordwestl. R eim s), beerdigt in Craonelle. Schlager, Anton, geb. Durmersheim (A . R astatt), led., 19 Jahre, Kranfüh­ rer. M uSk., Jn f.R egt. 169, I.K om p. G ef.16.7.1916b.B apaum e (Som m e, Frankr.). Schlager, Karl, geb. M annheim , led., 20 Jahre, Schüler, bloffz., Feldart.Regt. 14, 1 . B att. Gef. 27. 3 .1918 bei ErcheS (südostl. Amiens, Frankr.), beerdigt in Andechy (nordwestl. R oye, Som m e, Frankr.). Schlager, led., ca. 22 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, I.E sk . Gef. 22 .8 . 1914 bei LandreS (nordwestl. Verdun, Frankr.). Schlecht, Oskar, geb. Forst (P fa lz ), led., 18 Jahre, Elektromonteur. Kriegö- frw ., Leib-Gren.Regt. 109, I.K om p. Gef. 1 9 .1 2 .1 9 1 4 bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Schleeweiß, Friedrich, geb. Michelfeld (A. Sinsheim a.d .E .), led., 24 Jahre, Zigarrenarbeiter. Kan., Feldart.Regt. 50, 5. B att. Gef. 7. 5 .1915 bei Gi- venchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.), beerdigt in LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Schlegel, Anton, geb. M ontign y (Lothr.), led., 19 Jahre, Schüler. Gefr., Res. Jn f.R egt. 68, 3. Komp. Gef. 2. 8 .1918 bei Beaum ont-Ham el (nördl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Le S arS (südwestl. Bapaum e, Som m e, Frkr.). Schlegel, Emil, geb. Lehenwies (A . W aldshut), 25 Jahre. Gefr., Leib-Gren. Regt. 109, 9. Komp. Gest. 23. 6 .1916 infolge Verwundung Laz. DouzierS (Champagne, Frankr.). Schlegel, Hermann, geb. Benediktbeuren (B a y .) , verh., 38 Jahre, Kaufmann. Ers.Res., Jn f.R egt. 142, 3. Komp. Gest. 1 3 .9 .1 9 2 1 in Karlsruhe.* 262 Schlegel, Gottlieb Karl, geb. Karlsruhe, leb., 21 Jahre, Schreiner. Gefr., Res. Feldart.Regt. 55, 8. B att. Gest. 1 5 .1 0 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. S o u s le BoiS (östl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Schleich, Karl, geb. Göppingen (W ürtt.), led., 25 Jahre, Zeichner. Gefr., P ion. D atl. 14, 2. Feldkomp. Gef. 25. 8 .1 9 1 4 im BoiS La Chapelle (südöstl. B ac­ carat, franz. Lothr.). Schleich, Karl Christian, geb. Karlsruhe, verh., 33 Jahre, Chorsänger. Ers. Res., Jnf.R egt. 111, 3. Komp. Gef. 11. 3 .1 9 1 6 bei R ipont (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). Schleich, W ilhelm Friedrich, geb. Schlierbach (W ü rtt.), verh., 27 Jahre, Bäk- ker. Res., Gren.Negt. 110, 2. Komp. Verm ißt seit 26. 9 .1915 bei S te . M arie- Ü.-Py (südwestl. VouzierS, Champagne, Frankr.). Schleier, August, geb. Zimmern, led., 24 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 3 0 .1 1 .1 9 1 7 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Schleif, M a x Clemens, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Kauf- ̂ nebst mann. M usk ., Jn f.R egt. 69, 3. Komp. (T rier). Gef. 9. 8. ^ «-fbE ern 1916 bei PoziöreS (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). 1 und Friedrich Schleifer, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Fabrikarbeiter. Gren., Gren. Regt. 110, 2. Komp. Gest. 7. 9 .1 9 1 6 infolge Verwundung Laz. Buire (östl. Peronne, Som m e, Frankr.). Schleifer, Adolf, geb. Karlsruhe, verh., 23 Jahre, Dreher. Gefr., Jnf.R egt. 67, 4. Komp. (M agdeburg). Gef. 17. 4. 1917 bei Brimont (nördl. Reim s, Frankr.). Schleifer, Richard, geb. Karlsruhe, led., 16 Jahre, Lehrling. KriegSfrlv., R es.Jnf.R egt. 69, 7. Komp. Gef. 6. 3 .1 9 1 6 bei Chavignon (südwestl. Laon, Frankr.), beerdigt in Laon. Schleifer, August, geb. Heidelberg, verh., 22 Jahre, Hilfsarbeiter. M u sk ., Res. Jnf.R egt. 233, 4. Komp. Vermißt seit 3 1 .1 0 .1 9 1 4 bei M oorslede (nordöstl. Ppern, Flandern). Schleifer, Karl, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. Schütze, Jn f.R egt. 168, I .M .G .K . (Offenbach a. M .) . Gest. 3 1 .1 0 .1 9 1 8 infolge Krankheit in franz. Gefangenschaft Laz. Pars-leS Rom illy (120 k m südöstl. P aris, Frankr.). Schleifer, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 29 Jahre, Fabrikarbeiter. Res., Füs. Regt. 40, 11. Komp. Gef. 17. 9 .1 9 1 6 bei Cl4ry-sur Som m e (nordwestl. P 6 - ronne, Som m e, Frankr.), beerdigt bei Cl4ry. Schlenker, August, geb. Schiffweiler (R heinprov.), led., stud.ing. Schütze, I n f . Regt. 335, 3 .M .G .K . Schlenzger, Karl, geb. Großweingarten (B a y .) , led., 30 Jahre, Dienstknecht. Landwm., B rig.Ers.Batl. 56, 4. Komp. Gef. 1 .1 1 .1 9 1 4 bei H aut de R upt (nördl. PonL-tz.-Mousson, Frankr.). Schley, Friedrich, geb. M osbach, led., 22 Jahre, Lehrer. Leutn.d.R., Landw. Jn f.R egt. 109, 7. Komp. Gef. 14. 2 .1 9 1 6 bei Obersept (südwestl. M ü lh a u ­ sen, E ls.), beerdigt in M ooS (nordwestl. P firt, südl. M ülhausen). 2 Brüder 263 3 Brüder nebst Stiefvater Siefermann August nebst Stiefbruder DuH Karl Schlichter, Anton, geb. Zeutern (A . Bruchsal), led., 23 Jahre, Taglöhner. Gren., II. E rs.B atl. Gren.Regt. 440, 4. Rekr. Dep. Gef. 45. 6. 4945 bei Verdun (Frankr.). Schlichter, Friedrich, geb. Zeutern (A . Bruchsal), led., 49 I . , Briefträger. M uSk., Jn f.R egt. 470, 6. Komp. Gef. 24. 7. 4948 bei S a rcy (westl. Reim s, Frankr.). Schlichter, Karl, geb. Zeutern (A . Bruchsal), led., 20 Jahre, Seem ann. Obermatrose, M atrosen-D iv., Küstenbatl., 6. Komp. Gest. 6. 4. 4947 infolge Verwundung Laz. Ostende (B elgien). Schliestädt, Georg, geb. Albshausen (N heinprov.), led., 24 Jahre, Bäcker. Kan., Feldart.Negt. 44, 6. B att. Gef. 23. 6. 4944 bei Biberkirch (südöstl. Saarburg , Lothr.), beerdigt in Biberkirch. Schlosser, Josef, geb. Steißlingen (W ürtt.), led., 24 Jahre, Landwirt. Kan., Feldart.Negt. 44, 4. B att. Gef. 30.40.4947 bei Cambrai (Som m e, Frankr.), beerdigt in Banteux (südl. Cambrai). Schlotterbeck, Gottfried, geb. Sulzfeld (A. Eppingen), led., 25 Jahre, PostauShelfer. Gefr., Jnf.R egt. 444, 4. Komp. Gef. 4 4 .6 .4 9 4 8 bei RessonS-sur M atz (nordwestl. Compi^gne, Frankr.), beerdigt in Dignem ont (südwestl. N oyon , nördl. Soissons, Frankr.). Schloz, Emil, geb. M annheim , led., ca. 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 2. Komp. Gef. 29. 40 .1944 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Schlusser, H ans, geb. Bruchsal, led., 26 Jahre, LehramtSpraktikant. Leutn.d. R ., Leib-Gren.Regt. 409, 7. Komp. Gef. 43. 6. 4944 bei Willern (südwestl. M ülhausen, E ls.). Schmalacker, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Bäcker. Landstm., Füs. R egt. 73, 4. Komp. (H annover). Gef. 25. 8. 4946 bei CombleS (nordwestl. Peronne, Som m e, Frankr.). Schm alfuß, Friedrich, geb. GottmannSgrün (B a y .) , verh., 23 Jahre, M aurer. Ers.Res., Jn f.R egt. 442, 2. Komp. Verm ißt seit 28. 5. 4945 bei Ablain (süd- westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). SchmalH, Bernhard, geb. K apsweyer (P fa lz ), verh., 44 Jahre, Metallschleifer. Landstm., Landst.Jnf.Batl. Bruchsal. Gest. 46. 40. 4943 infolge Krankheit Laz. Mörchingen (nördl. Dieuze, Lothr.).* Schmid, Franz, geb. Reute (W ürtt.), verh., 36 Jahre, Kaufmann. Landwm., O^es.^nf.Regt. 40, 4. Komp. Gest. 3. 9. 4945 infolge Krankheit Laz. Lawa- rischki (östl. W ilna, R ußl.). Schmid, Heinrich, geb. Bernau (A . S t . B lasien), verh., 32 Jahre, Schreiner. Flieger, Kampf-Einsitzer-Staffel 4 b. Gest. 24. 44. 4948 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe. Schmid, Jakob, geb. Seppenhofen (A . Neustadt, S ch w .), 26 Jahre. S a n .S erg t., Leib-Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gef. 27. 5. 4946 bei Corbsny (südöstl. Laon, Frankr.). 264 Schmid, Josef, geb. Nastenbeuren (B a y .) , verh., 33 Jahre, Dienstknecht. Land- wm., Res. Jnf.R egt. 409, 12. Komp. D erw . bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.), gest. 2 .1 0 .1 9 1 4 Laz. Cambrai (S om m e, Frankr.). Schmid, Josef, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Glasschneider. Gefr., Jn f.R egt. 137, 12. Komp. (H agenau, E lf.). Gef. 19. 2 .1 9 1 5 bei Starozynce (nordöstl. LipSk, westl. Grodno, R uß l.). Schmid, Otto, geb. Büchig (A . Dretten), verh., 25 Jahre, Bautechniker. Res., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 20. 8. 1914 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.). Schmid, Richard, led., Seminarist. Leutn.d.R. Gef.b.Cambrai (S om m e, Frkr.). Schmid, W ilhelm, geb. Bahnbrücken (A. B retten), verh., 26 Jahre, Schneider­ gehilfe. Ref., Leib-Gren.Regt. 109, 10. Komp. Gest. 1 .1 1 .1 9 1 4 infolge V er­ wundung Laz. Le Rutoire (südöstl. DermelleS, südwestl. Lille, Frankr.). Schmid, Xaver, geb. Langerringen (B a y .) , led., 39 Jahre, Bierführer. Land- wm., R es.Jnf.R egt. 109, 3. Komp. Gef. 1. 10 .1914 bei Fricourt (südöstl. A l­ bert, Som m e, Frankr.). Schmider, HanS, geb. Karlsruhe, led., 16 Jahre, Spenglerlehrling. Kriegöfrw., R es.Jnf.R egt. 249, 2. Komp. Gef. 13. 7. 1915 bei W yk (nordöstl. Lomza, Polen). Schmiderer, Herbert, geb. Furtwangen (A .Triberg), led., 13 Jahre, Abiturient. M usk., Jnf.R egt. 169, 2. Komp. Gef. 27. 5 .1 9 1 3 bei B erry-au-D ac (nord- westl. Reim s, Frankr.). Schmidt, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 32 Jahre, Kaufmann. Dizefeldw.d.L.,Res. Jnf.R egt. 109, I.K om p. Gest. 30. 9 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Fri- court (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Contalmaison (nord- westl. Albert). Schmidt, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Taglöhner. M usk ., Jn f.R egt. 142. Gest. 2 9 .1 2 .1913 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Schmidt, Albert, geb. Karlsruhe, led., 36 Jahre. Obleutn. im Jn f.R egt. 172, 2. Komp. (Neubreisach). Gef. 2 5 .8 .1 9 1 4 bei Baccarat (franz. Lothr.). Schmidt, Arthur, geb. Traupitz (P rov . S a . ) , led., 22 Jahre. Uoffz.,Leib-Gren. Regt. 109, 9. Komp. Gef. 2 0 .1 2 .1 9 1 4 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Schmidt, August, geb. Bischoffingen (A . Alt-Breisach), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 3 0 .1 .1 9 1 5 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Schmidt, Franz, geb. Neustetten (B a y .) , verh., 46 Jahre, Werkschreiber. S ergt., Kriegsbekleidungsamt X IV . A.K., 1. Komp. Gest. 2 .1 0 .1 9 1 3 infolge Krank­ heit Laz. Karlsruhe.* Schmidt, Friedrich P au l, geb. Neumark ( S a . ) , verh., 32 Jahre, M aurer. Land- wm., Jnf.R egt. 384, 11. Komp. Vermißt seit 2 0 .1 1 .1 9 1 7 bei Havrincouct (südwestl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Schmidt, Georg, geb. Wernsbach (B a y .) , verh., 31 Jahre, Architekt. Vize- feldw.d.R., R es.Jnf.R egt. 109. Gef. 3 0 .9 .1 9 1 4 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Fricourt. 265 3 Brüder Schmidt, Erwin, D r. med., geb. Karlsruhe, led., 31 Jahre, Arzt. Oberarzt d.R ., Jn f.R egt. 469. V erw . 4. 7. 4946 bei B a - paume (Som m e, Frankr.), gest. 34. 8. 4946 Laz. M ünster (W -stf.).* Schmidt, H ans, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, D ip l.-In g . Leutn.d.R., II. (m ob.) Ers.Abteilg. Feldart.Regt. 44. Gef. bei R ouvroy (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.).* Schmidt, Leopold, geb. Karlsruhe, verh., 34 Jahre, Architekt. Leutn.d.R., II. (m ob.) Ers.Abteilg. Feldart.Regt. 44. Gef. 26. 4. 4945 auf dem HartmannSweilerkopf, (südwestl. Geb­ weiler, nordwestl. M ülhaufen, E lf.).* Schmidt, German, geb. Illingen (A. R astatt), verh., 39 Jahre, Straßenbahn- schaffner. S ergt., Fußart.B atl. 423, 3. B att. Vermißt seit 2 .4 4 .4 9 4 8 bei N ouart (südwestl. S ten ay , nordwestl. Verdun, Frankr.). Schmidt, H ans, geb. Kaitz ( S a . ) , led., 20 Jahre, Koch. Gren., Gren.Regt. 440, 4. Komp. Gef. 20. 7. 4946 bei Eterpigny (südostl. ArraS, Frankr.). Schmidt, Heinrich, geb. M arburg (H ess.-Nass.), led., 23 Jahre, Taglöhner. M usk ., Jn f.R egt. 4 4 2 ,4 2 .Komp. Gef. 7 .8 .4944 bei Altkirch (südwestl. M ü l­ hausen, E lf.). Schmidt, Hermann, geb. Oberachern (A . Achern), verh., 37 Jahre, Sattler. Kraftfahrer, Kraftfahrformation 542. Gef. 40. 44. 4946 bei M ardin (Kurdi­ stan, Kleinasten). Schmidt, Johann J o s e f?, geb. Schönau, led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 9. oder 40. Komp. Gest. 5. 2. 4945 infolge Verwundung Laz. LenS (süd­ westl. Lille, Frankr.). Schmidt, Johann, geb. Heddesheim (A. Weinheim), led., 49 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, M .G .K . Gef. 27. 40. 4945 bei Cernay-leS-ReimS (östl. Reim s, Frankr.). Schmidt, Josef, geb. Breisach, led., 23 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 24. 3. 4945 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Schmidt, Josef, geb. RitterSbach (A . M osbach), led., 23 Jahre, Bahnarbeiter. M usk ., Jn f.R egt. 26, 8. Komp. (M agdeburg). Gef. 29. 7. 4946 bei Tahure (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). Schmidt, Karl Hermann, geb. Karlsruhe, led., 40 Jahre, Stukkateur. Landwm., E rs.Jnf.R egt. 4, 9. Komp. Gef. 4. 44. 4946 bei PHronne (S om m e, Frankr.). Schmidt, Karl, geb. Bremen, verh., 34 Jahre, Rechtsanwalt. Leutn.d.R., Fern- spr.Abteilg. 9. V erw . 43. 4. 4948 bei NeSle (S om m e, Frankr ), gest. 46. 4. 4948 Laz. N esle , beerdigt in Wiesbaden. Schmidt, Karl, geb. Altenstädt (W ürtt.), led., 26 Jahre, Elektromonteur. Sergt., Württ.FernsprechbetriebSzug 4026. Gef. 25. 8. 4948 bei Psronne (Som m e, Frankr.), beerdigt in Peronne. Schmidt, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre, Elektromonteur. Gefr.d.R., Fernspr.Abteilg. 622. Gest. 27. 44. 4946 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Schmidt, Karl, geb. Renchen (A. Achern), verh., 33 Jahre, Straßenbahnw a­ genführer. Ref., Train Ers.Abteilg. 45. Gest. 44. 8. 4949 in Karlsruhe.* 266 Schmidt, Reinhard, geb. Dertingen (A . W ertheim), led., 26 Jahre, D ip l.Jn g . Uoffz., Nes.Feldart.Regt. 52, 2. B att. Gest. 29. 40. 4945 infolge Krankheit Laz. Westroosebeke (nordöstl. Apern, Flandern). Schmidt, Robert Franz, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Kaufmann. Schütze, Landw.Jnf.Regt. 54, M .G .K . Gef. 43. 6. 4946 bei Tartschizy bei Kraschin (südwestl. Minsk, N ußl.). Schmidt, Wilhelm, geb. M ünzesheim (A. Bretten), verh., 33 Jahre, S traßen- bahnschaffner. Landwm., R es.Jnf.R egt. 409, 4. Komp. Gef. 29. 9. 4944 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Schmidt, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Geometerkandidat. Gefr., Leib-Gren.Regt. 409, M .G .K . Gef. 24. 3. 4948 bei Bsthencourt (südl. P 4 - ronne, Som m e, Frankr.), beerdigt in N esle (Som m e, Frankr.). Schmidt, Wilhelm O tto, 36 Jahre, Gärtner. E rs.R es.,F u ß art.R egt.3 (M ain z). Gest. 29 .9. 4948 Laz. ?. Schmidt, ca. 24 Jahre. D rag ., Leib-Drag.Regt. 20, 5. Esk. Gef. 29. 3. 4943 bei M oisla in s (nördl. Psronne, Som m e, Frankr.). Schmidtmeyer, M ath ias, geb. Nürnberg-Lichtendorf, verh., 32 Jahre, B au in ­ genieur. Uoffz.d.L., P ion .B atl. 44, 4. Feldkomp. Gef. 44. 42. 4944 bei P on t- L-Vendin (südl. ArmentisreS, Frankr.). Schmiedel, W alter, geb. Grenzach (A. Lörrach), 24 Jahre, kloffz., Leib-Gren. Regt. 409, 4. Komp. Gef. 8. 9. 4947 bei Ornes (nördl. Verdun, Frankr.). Schmieder, Eduard, geb. Freiburg, led., 24 Jahre, Finanzassistent. Leutn.d.R., In f.R eg t. 442, 7. Komp. Gef. 6. 5. 4945 bei Lisvin (nördl. ArraS, Frankr.). Schmieder, Jakob, geb. D allau (A. M osbach), verh., 33 Jahre. Feldw., Leib- Gren.Regt. 409, 2. M .G .K . Gef. 44. 5. 4945 bei Carency (nordwestl. Arras, Frankr.). Schmieder, Karl, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, D ip l.Jn g . Leutn.d.R., I n f . Regt. 70, III. B atl. (Saarbrücken), früher Ulanen-Regt. 7. Gest. 20. 9. 4945 infolge Verwundung Laz. Wiktosstn (nordwestl. Sm orgon, südöstl. W ilna, R ußl.), beerdigt in Wiktosstn, überführt nach Karlsruhe. Schminke, Karl Christof, geb. Obermeiser (H ess.-N ass.), led., 32 Jahre. Offz. Stellv ., Ref.Feldart.Regt. 64, 8. B att. Gef. 24. 7. 4947. Schmitt, Adolf, geb. Untergrombach (A . Bruchsal), led., 24 Jahre, Postbote. Res., Jnf.R egt. 442, 5. Komp. Gef. 25. 8. 4944 bei Thiaville (südöstl. B ac­ carat, franz. Lothr.). Schmitt, August, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. M u sk ., R es.Jn f. Regt. 409, 3. Komp. Vermißt seit 4 .7 .4 9 4 6 bei Mametz (östl. Albert, Som m e, Frankr ). Schmitt, Emil, geb. Eltville (H ess.-Nass.), led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren. R egt. 409, 5. Komp. Gef. 20. 9. 4944 bei Fey-en Haye (nordwestl. Pont-ü-- M ouston, Frankr.). Schmitt, Erwin, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, stud.chem. M usk ., Jn f.R egt. 442, 44. Komp. Vermißt seit 5 .3 .4 9 4 5 auf der Lorettohöhe (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). 267 Schm itt, Friedrich, geb. Höpfingen (A . Buchen), verh., 32 Jahre, Schmied. Kan., Res.Fußart.Regt. 14, 6. B att. Gef. 25. 3 .1 9 1 6 bei ForgeS (nordwestl. Verdun, Frankr.), beerdigt in Liny-devant D un (nordwestl. Verdun). Schm itt, Jakob, geb. Waldkatzenbach (A . Eberbach), led., 23 Jahre, Bäcker. M uSk., Jn f.R egt. 170, 9. Komp. Gef. 9. 8. t914 bei Modenheim (südöstl. M ülhausen, E lf.). Schm itt, Jakob, geb. Großsachsen (A . W einheim), led., 28 Jahre. Dizefeldw., Leib-Gren.Regt. 109, 10. Komp. Gef. 31. 10. 1914 bei Looö-en-Gohelle (nördl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Schm itt, Josef, geb. Stettfeld (A . Bruchsal), verh., Schlosser. Schm itt, Ju liu s, geb. Zielfingen (H ohenz.), led., 28 Jahre, Damenschneider. Gefr., Jn f.R egt. 114. Gef. 9. 5 .1915 bei LooS-en-Gohelle (nördl. Lens, süd­ westl. Lille, Frankr.), beerdigt in LooS-en-Gohelle. Schm itt, Karl, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Student. Kan., Feldart.Regt. 57, 6. B a tt. (Neustadt, Schles.). Gef. 1. 7. 1917 bei Bertricourt (nördl. R eim s, Frankr.), beerdigt bei Asfeld-la D ille (nördl. R eim s). Schm itt, Karl Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Seminarist. M uSk., Jn f.R egt. 169, 3. Komp. Gef. 31. 5 .1918 bei Rom igny (südwestl. Reims, Frankr.). Schm itt, Leopold, geb. R astatt, led., 31 Jahre. Dizefeldw., Leib-Gren.Regt. 109, 10. Komp. Gef. 3 1 .1 0 .1 9 1 4 bei LooS-en-Gohelle (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Schm itt, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, M ühlenarbeiter. Uoffz., Res. Jn f.R egt. 236, 4. Komp. G ef.15.2.1917 bei R ipont (südl. DouzierS, Cham­ pagne, Frankr.), beerdigt in Karlsruhe-Grünwinkel. Schm itt, Ludwig, geb. Büchig (A. Bretten), led., 29 Jahre, Maschinenschlos­ ser. Schütze, Jn f.R egt. 113, 1. M .G .K . Gef. 13. 4 .1917 bei N auroy (östl. Reim s, Frankr.). Schm itt, Theodor Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 17 Jahre, Gymnasiast. Uoffz., Feldart.Regt. 30, 2. B att. Gef. 18. 3. 1916 bei R ipont (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.), beerdigt in M onthoiS (südl. DouzierS). Schmitt, Theodor, geb. Altheim (A . Buchen), verh., 33 Jahre, Kraftwagen­ führer. Sergt., Flak-Batt. 126. D erw . 1 5 .1 1 .1 9 1 8 infolge blnglücksfall, gest. 1 7 .1 1 .1 9 1 8 Laz. Arlon (P rov . Luxemburg, B elgien), beerdigt in Arlon. Schmitt, V alentin, geb. Altheim (A. Buchen), verh., 35 Jahre, Kastenbote. P ion ., Feldbahn-BetriebSabteilg.42, Amt 4. D erw . 2 .1 0 .1 9 1 8 bei V ou- ziers (Champagne, Frankr.), gest. 4. 10. 1918 Laz. Condä-leS-DouzierS (nördl. DouzierS), beerdigt in DouzierS. Schm itt, W ilhelm, geb. Weißenburg (E lf.), led., 20 Jahre, AnwaltSgehilfe. M uSk., Jn f.R egt. 169, 5. Komp. Gest.2.10.1916 infolge Verwundung Laz. V aulx-V raurourt (südöstl. ArraS, Frankr.). Schmitt, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Kaufmann. Gefr., Inf. R egt. 112, 4. Komp. Gef. 22. 8 .1913 bei FiSmeS (westl. Reim s, Frankr.), beerdigt bei FismeS. 268 nebst Ehefrau Schnabel Emma (siehe Abschnitt „Fliegeropfer") Schmitteckert, Wendelin, geb. Neudorf, led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 1 6 .1 0 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Schmuck, Emil, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Bäcker. M uSk., R es.Jn f.R egt. 238, 2. Komp. Gef. 20. 9 .1 9 1 6 a. d. Som m e (Frankr.). Schmuck, Karl, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Hilfsarbeiter. Gefr., Jn f.R egt. 16L, 12. Komp. Gef. 1 .4 .1 9 1 8 bei Hangard (südöstl. AmkenS, Frankr.), be­ erdigt in Hangard. Schmuck, W ilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 26 Jahre, M alergehilfe. R ef., Füs. Regt. 40, 3. Komp. Gef. 29. 8. 1914 bei E tival (südöstl. B accarat, franz. Lothr.). Schnabel, Heinrich, Dr., geb. M annheim , led., 31 Jahre, Schriftsteller, bloffz., 16. bayr. Jnf.R egt. (Passau). Gest. 7.9.1916 infolge Verwundung Laz. Tour- nai (östl. Lille, Frankr.), beerdigt in W avrin (südwestl. Lille). Schnabel, Karl, geb. Hemmenhofen (A . Konstanz), verh., 46 Jahre, Eisenbahnoberrevisor. Verkehrskontrolleur, Feld- Eisenbahndirektion Sedan (Frankr.). Getötet beim Flieger­ angriff am 22. 8 . 1916 in Karlsruhe, beerdigt auf dem Flie­ gerfriedhof. Schnarrenberger, Ottm ar, Dr., geb. Hardheim (A . Buchen), verh., 36 Jahre, Professor. Leutn.d.L., R es.Jnf.R egt. 250. Gef. 13. 7 .1915 bei Lipniki (nord- westl. Lomza (P o len ), beerdigt in Lyse (nordwestl. Lomza). Schnauffer, Adolf, geb. Teutschneureut (A . Karlsruhe), led., 19 Jahre, Bäcker M uSk., Jnf.R egt. 165, 5. Komp. Ertrunken 10. 6 .1 9 1 7 bei Ribemont (süd­ östl. S t . Quentin, Frankr.). Schneble, Friedrich, geb. Freiburg, verh., 38 Jahre, Färber. Gefr., Landst.Jnf. Regt. 114, I.K om p. Gef. 25. 3 .1 9 1 8 bei M aricourt (nordwestl. Peronne, Som m e, Frankr.). Schneckenburger, Bernhard, geb. Riesingen, led., 23 Jahre, Mechaniker. R es., Leib-Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gef. 2 9 .1 0 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Schneidenberger, O tto, geb. Baden-Baden, led., 27 Jahre, Kaufmann. Gef. 19. 4.1916 . Schneider, Adolf, geb. Mörsch (A . Ettlingen), led., 24 Jahre, Brauer. Kan., Feldart.Regt. 14, I .B a tt . Gest. 23. 8 . 1914 infolge Verwundung Laz. Cirey (südwestl. Saarburg, Lothr.), beerdigt in Cirey. Schneider, Albert, geb. Groitzsch ( S a . ) , led., 21 Jahre, Kaufmann, bloffz., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 1 .12 .1917 bei Cambrai (Som m e, Frkr.), beerdigt bei Cambrai. Schneider, Alfred, geb. Blumberg (A . Donaueschingen), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 1 1 .1 1 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Schneider, Anton, geb. M annheim , led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 8. Komp. Vermißt seit 20 .8 .1914 b. Bruderdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.). Schneider, Anton, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Bürogehilfe. M uSk., I n f . Regt. 185, 5. Komp. Gef. 2 5 .4 .1 9 1 7 bei Roeux (östl. ArraS, Frankr.). 2 69 Schneider, Emil, geb. Eisingen (A . Pforzheim), verh., 27 Jahre, Metallschlei- fer. R ef., Jn f.R egt. 142, 3. Komp. Vermißt seit 24.9.1914 bei Flirey (nördl. Toul, Frankr.). Schneider, Emil, geb. Lahr, verh., 33 Jahre, Steindrucker. Landwm., R es.Jnf. Regt. 109, 1. Komp. Gef. 17 .10 . 4914 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Schneider, Emil, geb. Ludwigshafen (P fa lz ), verh., 34 Jahre, Hausmeister. Gefr., Res.Feldart.Regt. 23, R egt. S ta b . Gest. 26. 4 .1918 infolge V erwun­ dung Laz. A v e S n e S - l e s B apaum e (S om m e, Frankr.), beerdigt in Frsmicourt (östl. B apaum e). Schneider, Eugen, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Elektromonteur. Kriegsfrw., R es.Jnf.R egt. 228, 2. Komp. Gef. 4. 12. 1914 bei Glowno (nördl. Lodz, P olen). Schneider, Eugen, geb. Bretten, led., 22 Jahre, Schlosser. P ion., Res.Pion. Komp. 83. V erm ißt seit 2. 4 .1917 bei Hsnin-sur Cojeul (südöstl. ArraS, Fr.). Schneider, Friedrich, geb. Karlsruhe, verh., 26 Jahre, Malermeister. Garde- Füs., Lehr-Jnf.Regt., 10. Komp. (P otsdam ). Gef. 13. 4 .1916 bei Fort D aux (nordöstl. Verdun, Frankr.), beerdigt bei Verdun. Schneider, Friedrich, geb. Rheinbischofsheim (A. Kehl), verh., 26 Jahre, S tr a ­ ßenbahnwagenführer. U offz.d.R ., Fußart.Regt. 14, 5. B att. Gef.10.10.1916 bei Hyencourt-le Grand (südwestl. Poronne, Som m e, Frankr.). Schneider, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Gewerbelehrerkandidat. Gefr., Jn f.R egt. 94, 12. Komp. (W eim ar). Gef. 30. 4 .1918 bei M eteren (nordöstl. Hazebrouck, westl. Lille, Frankr.), beerdigt in Steenwerk (nord- westl. ArmentiöreS, Frankr.). Schneider, Friedrich August, geb. Grube JHenpliH (S aargeb iet), led., 25 Jahre, bloffz. (Intendantur-A spirant) bei der Jntdtr. Karlsruhe. Gest. 2 1 .1 0 .1 9 1 8 Ln Karlsruhe.* Schneider, Georg, geb. Altenheim (A . Offenburg), verh., 32 Jahre, Postbote. Landwm., R es.Jnf.R egt. 109, 3. Komp. Gef. 23. 9 .1 9 1 4 bei Contalmaison (nordwestl. Albert, Som m e, Frankr.). Schneider, HanS, geb. Freiburg, led., Student. Schneider, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Bankbeamter. Uoffz.d.R., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 30. 8 .1914 bei Baccarat (franz. Lothr.), beerdigt bei Baccarat. Schneider, Heinrich, geb. Obergrombach (A . Bruchsal), verh., 41 Jahre, B ier­ führer. Gefr., Fußart.B atl. 156, I .B a tt . Gest. 1 .5 .1 9 1 8 infolge V erwun­ dung Laz. WambrechieS (nördl. Lille, Frankr.), beerdigt in La Justice bei WambrechieS. Schneider, Hermann Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, DerwaltungS- aktuar. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, 1. Komp. Gest. 1 7 .1 0 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Hulluch (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Schneider, Jakob, geb. Rauschendorf, 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109,3 . Komp. Gef. 22. 9 .1 9 1 4 bei M am ey (westl. Pont-ü-M ousson, Frankr.). 270 Schneider, Johann, geb. Salzw edel (P r o v .S a .) , verh., 33 Jahre, Gerichtsvoll­ zieher. Feldw.Leutn., R es.Jnf.R egt. 240, 1. Komp. Gef. 20. 40. 4914 bei Zonnebeke (östl. Apern, Flandern). Schneider, Johannes, geb. S om plar (H ess.-Nass.), verh., 40 Jahre, K auf­ mann. Gefr., Flak-Batt. 742. Gef. 2. 4. 4943 bei NoyelleS (östl. LenS, süd- westl. Lille, Frankr.). Schneider, Josef Hermann, geb. Ebringen (A . Freiburg), led., 25 Jahre, T a g ­ löhner. Uoffz., Feldart.Regt. 44, 6. B att. Gef. 22. 4. 4947 bei Bethsniville (östl. Reim s, Frankr.), beerdigt in La N euville (nordöstl. R eim s). Schneider, Josef August, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Bankbeamter. Gefr., Jn f.R egt. 52, 2. M .G .K . (Cottbus, B randbg.). Gef. 6. 4. 4948 bei Har- gieourt (nordwestl. Montdidier, Som m e, Frankr.). Schneider, Karl, geb. Nöttingen (A. Pforzheim), led., 24 Jahre, Landwirt. Kan., Feldart.Regt. 44, 4. B att. Gest. 24. 5. 4945 infolge Verwundung Laz. ?, beerdigt in Hamm (W ests.). Schneider, Karl, geb. Freiburg-GünterStal, led., 28 Jahre, Schlossermeister. Uoffz., Jnf.R egt. 474, 3. Komp. (Colm ar, E lf.). Gef. 9. 4 .4947 beiG ran- geni (nordöstl. R am nicu-Sarat, westl. B raila , Rum änien). Schneider, Leonhard, geb. blrloffen (A . Offenburg), led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 6. Komp. Gef. 20. 4. 4945 bei Carency (nordwestl. Ar- raS, Frankr.). Schneider, Ludwig, geb. Oberbetschdorf (E lf .) , led., 20 Jahre, Landwirt. Kan., Feldart.Regt. 44, 4. B att. Gef. 20. 8. 4944 bei Cirey (südwestl. Saarburg, Lothr.), beerdigt in Niederweiler (südöstl. S aarburg). Schneider, Ludwig, geb. Rheinbischofsheim (A. Kehl), verh., 34 Jahre, S tad t- arbeiter. Landwm., R es.Jnf.R egt. 409, 4. Komp. Gef. 5. 9. 4944 bei La Bourgonce (westl. S t . D iä , Vogesen, Frankr.). Schneider, Ludwig, geb. Karlsruhe, verh., 36 Jahre, M aurer. M uSk., I n f . Regt. 444, 3. Komp. Ges. 6. 6. 4945 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Schneider, M a x , geb. Pforzheim, led., 49 Jahre,Gym nasiast. Vizefeldw.,Gren. Regt. 440, 42. Komp. Gef. 2 6 .7 .4 9 4 6 bei Barleux (südwestl. Psronne, Som m e, Frankr.). Schneider, Nikolaus, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Koch. M uSk., Jn f.R egt. 469, 4. Komp. Gest. 42. 42. 4948 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Schneider, Rudolf, geb. N öttingen (A . Pforzheim ), led., 24 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 6. Komp. Gef. 5. 3. 4945 bei Ablain (südwestl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). Schneider, S im on, geb. Iffezheim (A . R astatt), led., 25 Jahre. Uoffz., Leib- Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gest. 40. 3. 4946 infolge Verwundung Laz. D ou- zierS (Champagne, Frankr.). Schneider, Theodor, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Kaufmann. M usk ., I n f . Regt. 4 44, 40. Komp. Gef.23.40.4944 bei La Bassäe (südwestl. Lille, Frkr.), beerdigt in La Bassäe. 271 Schneider, W alter, geb. Bruchsal, led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 1. Kamp. Gef. 1 2 .1 0 .1 9 1 4 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Schneider, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Gärtner. Kriegsfrw., Landw. Jn f.R egt. 109, 9. Komp. V erw . 29. 4 .1 9 1 6 bei Bisel (südwestl. M ülhausen, E lf.), gest. 8. 5 .1 9 1 6 Laz. Luppach (nordöstl. P firt, südl. M ülhausen).* Schneider, W ilhelm, geb. Freiburg, led., 22 Jahre, Lehrer. Dizefeldw., Res. Jn f.R egt. 249, 5. Komp. Gef. 3. 6 .1 9 1 6 beim N arocz-See (R u ß l.), beerdigt in Karabany (südwestl. des N arocz-SeeS.). Schneider, W ilhelm, geb. Leutesheim (A . Kehl), led., 26 Jahre, Schlosser. Kan., Feldart.Regt. 14, 3. B att. G ef.20.7.1918 bei RoziöreS (südl. SoiffonS, Fr.), beerdigt in RoziöreS. Schneider, W illi, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schlosser. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 2. Komp. Gest. 10. 3 .1915 infolge Verwundung Laz. LenS (süd­ westl. Lille, Frankr.). Schneider, W illy, geb. Dresden, led., 33 Jahre, Kaufmann. Uoffz.d.R., Füs. Regt. 40, 2. Komp. Gef. 4. 3 .1917 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Schneider, ca. 25 Jahre. Gefr., Leib-Drag.Regt. 20, 1. Esk. Gef. 24 .4 .1918 bei Le Corbeau (nördl. Lille, Frankr.). Schnellbach, Fritz, geb. S tu ttgart, led., 20 Jahre, Elektrotechn. Lehrling. Uoffz., R es.Jnf.R egt. 40, 7. Komp. Vermißt seit 1 3 .7 .1 9 1 3 bei Corcy (südwestl. SoifsonS, Frankr.). Schneller, Jakob, geb. Durbach (A . O ffenburg), verh., 41 Jahre, Kaufmann. Landstm., E rs.Jnf.R egt. 28, 10. Komp. Verschüttet 10. 4 .1917 bei Corböny (südöstl. Laon, Frankr.). Schnepf, Adolf, geb. Heilbronn, led., 21 Jahre, Kaufmann. Gefr., Leib-Gren.Regt. 1 0 9 , 8 . Komp. Verschüttet 2 2 . 6 . nebst Stiefbruder 1 9 1 6 bei R ouvroy (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.), Sieber Heinrich beerdigt Ln BriöreS (südl. D ouziers). Schnepf, August, geb. Tiefenbach (A. Eppingen), led., 29 Jahre, Schreiner. Uoffz., R es.Jnf.R egt. 109, 10. Komp. Gef. 1. 7 .1 9 1 6 bei M ontauban (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Schnepf, Ludwig, geb. M uggensturm (A. R astatt), led., 26 Jahre, Seemann. Kan., Feldart.Regt. 30, I .B a tt . Gest. 2 0 .1 0 .1 9 1 6 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Schnetz, Rudolf, geb. H anau (Hess.-Nass.), led., 28 Jahre, Reisender. Vize- feldw.d.R., B rig.E rs.B atl. 55, 3. Komp. Gef. 16. 1. 1915 bei VillerS-souS P röny (nordwestl. Pont-ü-M ousson, Frankr.).* Schnieders, Johannes, geb. Papenburg (H an .), led., 31 Jahre, Werkmeister. Uoffz., Res.Feldart. Regt. 52, 6. B att. Gef. 5. 5 .1 9 1 8 bei Wytschaete (südl. Ip ern , Flandern). Schnorr, Adolf, geb. Auerbach (A . Ettlingen), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 7. Komp. Gef. 20. 9 .1914 bei M am ey (westl. Pont-ü-M ousson, Frankr.). Schnurr, Fidel, geb. Nußbach (A . Oberkirch), led., 27 Jahre, Arbeiter. Gef. 17. 7 .1915 . 272 Schnurr, O tto, geb. Achern, led., stud.arch. Uoffz., R es.Jnf.R egt. 239, 12. Kp. Schnurr, T itus, geb. Seebach (A. Achern), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 7. Komp. Ges. 20. 9 .1 9 1 4 bei M am ey (westl. Pont-ü-M ousson, Frankr.). Schober, Wilhelm Christian, geb. Horrheim (W ü rtt.), led., 25 Jahre, Schuh­ macher. Dk.Handwerker, KriegSbekleidungSamt X IV . A.K. Getötet beim Fliegerangriff am 22. 6 .1 9 1 6 in Karlsruhe, beerdigt auf dem Fliegerfriedhof. Schoch, Ju liu s Leopold, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 12. Komp. Gef. 7. 3 .1917 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Schöchte, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Fräser. Schütze, R es.Jnf.R egt. 201, M .G .K . Gef. 24. 6 . 1916 bei Pustom yty (südl. Lemberg, Galizien). Schächte, Emil, geb. Karlsruhe, verh., 30 Jahre, Modellschreiner. G efr.d.R., Gren.Regt. 110, 3. Komp. Gef. 22. 3 .1917 bei OrneS (nördl. Verdun, Frkr.). Sch öffler, Franz M ath äu s, geb. Baden-Baden, led., 29 Jahre, Kaufmann. M uök., Jnf.R egt. 169, 1. Komp. Gef. 31. 7 .1917 bei M onta igu (nordwestl. Reims, Frankr.). Schölch, Karl, geb. blnterscheidental (A . Buchen), led., 21 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gest. 2 0 .1 2 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Lens (südwestl. Lille, Frankr.). SchömbS, Jakob, geb. Nackenheim (Hess.), led., 22 Jahre, Kaufmann. I n f . Regt. 119, 3. Komp. (W orm s). Vermißt seit 8. 9 .1 9 1 4 bei Serm aize (nördl. N oyon , nördl. SoissonS, Frankr.). Schön, W alter, geb. Philippsburg (A. Bruchsal), led., Seminarist. Vizefeldw. Gef. bei Verdun (Frankr.). Schönig, W alter, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Lehrer. Gefr., R es.Jnf.R egt. 94, 9. Komp. Gef. 23. 6 .1 9 1 7 bei Wytschaete (südl. Ip ern , Flandern), beer­ digt in LinselleS (südästl. Ip e r n ) . Schöninger, Arthur, led., 26 Jahre, Arbeiter. Gest. 8. 3 .1 9 2 3 in Karlsruhe. Schönthal, Hugo, geb. Friedrichstal (A . Karlsruhe), verh., 30 Jahre, H aupt­ lehrer. Leutn.d.R., R es.Jnf.R egt. 109, 1. Komp. Gef. 4. 9 .1 9 1 7 auf dem K a­ nonenberg (südl. Cernay-en-DormoiS, südl. D ouziers, Champagne, Frankr.), beerdigt in D aux (nordwestl. VouzierS), dann *. Schönthaler, Friedrich Ludwig, geb. Conweiler (W ürtt.), verh., 31 Jahre, Taglöhner. Landwm., Landw.Jnf.Regt. 40, 10. Komp. Gef. 19. 8 .1914 bei M ülhausen (E lf.). Schönthaler, Wilhelm, geb. Conweiler (W ürtt.), led., 30 Jahre, Zigarrenmacher. M usk ., Jn f.R egt. 142, 6. Komp. Gef. 22. Z. 1915 bei S t . Auguste bei Lens (südwestl. Lille, Frankr.). Schöpp, Richard, geb. Jxheim (P fa lz ), led., 23 Jahre, Kaufmann. Gefr., Feld- art.Regt. 50, 3. B att. D erw. bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.), gest. 29. 5. 1915 Laz. LenS, beerdigt in Lens. 2 Brüder 18 273 Schörk, P au l, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Bäcker. Greu., Leib-Gren.Regt. 109, 2. Komp. V erw . 18. 7 .1 9 1 3 bei Berzy-le S ec (südl. SoistonS, Frankr.), gest.20. 7 .1 9 1 8 Laz. Berzy-le S ec , beerdigt in Berzy-le Sec . Schöttgen, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Hilfsarbeiter. Ers.Res., R es.Jnf.R egt. 94, 12. Komp. Gef. 25. 4 .1 9 1 8 bei ArmentioreS (Frankr.). Scholl, Ludwig, geb. Helmstadt (A . S insheim a.d .E .), led., 36 Jahre, Musiker. O ffz .S te llv ., Feldart.Regt. 50, 8. B a tt. Gef. 13. 8 .1918 bei Lagny (nocd- westl. N oyon , nördl. SoissonS, Frankr.), beerdigt in Busty (nördl. R oyon). Scholtz, Gottfried, geb. Groß-Strehlitz (Sch les.), verh., 60 Jahre. Korpsstabs- veterinär beim Generalkommando X IV . A.K., zuletzt General- und Chef- veterinär im Oberkommando der Reichswehrgruppe II. Gest. 19. 6 .1922 in­ folge eines KriegSleidenS in Kassel. Scholz, Friedrich, geb. R astatt, verh., 31 Jahre, Referendar a .D . Leutn.d.R., Landw .Jnf.R egt. 2 1 ,1 . Komp., früher Jn f.R egt. 137 (H agenau, E lf.). Gest. 1. 9 .1 9 1 5 infolge Verwundung Laz. Bialystok (südwestl. Grodno, R ußl.), be­ erdigt in Bialystok, überführt nach Karlsruhe-Rüppurr. Schondelmaier, Ernst, geb. Hornberg (A . Triberg), led., 24 Jahre, Kaufmann, ^offz., Feldart.Regt. 14, R eg t.S tab . V erw . 4. 9 .1 9 1 6 bei M o n t S t . Q uen­ tin (nördl. Psronne, Som m e, Frankr.), gest. 4 .1 0 .1 9 1 7 Laz. Offenburg, be­ erdigt Ln Hornberg. Schoppe, W ilhelm, geb. Altendorf (H an .), led., 33 Jahre, Maschinentechniker. Uoffz., R es.Jnf.R egt. 110, 8. Komp. Gef. 27. 6 .1 9 1 4 bei Le Paire (südöstl. S t . D iö , Vogesen, Frankr.). Schorb, Karl, geb. Blankenloch (A . Karlsruhe), led., 22 Jahre, Lehrer. Ers. R ef., Jn f.R egt. 1 1 2 ,1 1 . Komp. Gef. 6 .2 .1 9 1 5 bei Auchy-les La Bassse (süd­ westl. Lille, Frankr.). Schock, Karl Josef, geb. Kirchzell (B a y .) , led., Tüncher. Schorr, Adam, geb. Kairlindach (B a y .) , verh., 42 Jahre, Metzger. Gefr., Res. Fußart.Regt. 18, 7. B att. Gef. 8. 4 .1 9 1 3 bei FreSnoy (südöstl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). Schott, Adolf Gustav, geb. Rheinzabern (P fa lz ), led., 37 Jahre, Arzt. S ta b s ­ arzt d. R ., R es.Jägerbatl. 14. V erw . 23. 6 .1916 bei Douaum ont (nord- östl. Verdun, Frankr.), gest. 26. 6 .1 9 1 6 Laz. Rom agne souS les CoteS (nördl. V erdun). Schott, Emil, geb. Donaueschingen, led., 25 Jahre, Möbelpacker. MuSk., Res. Jnf.R egt. 111, I.K om p. Gest. 10. 6 .1913 infolge Verwundung Laz. M on t N otre D am e (südöstl. Soissons, Frankr.), beerdigt Ln M o n t N otre Dame. Schott, Oskar, geb. Karlsruhe, verh., 37 Jahre, Architekt, bloffz., I. Landst. J n f.B a tl. Karlsruhe, 3. Komp. Gef. 22. 2 .1 9 1 5 auf dem Katzenstein (süd­ westl. Schirmeck, nördl. Markirch, E ls.), beerdigt in Breitenbach (südwestl. M ünster, nordwestl. M ülhausen, E ls.). Schottmüller, Johannes, geb. Spessart (A . E ttlingen), verh., 26 Jahre, Schrei­ ner. Res., Jn f.R egt. 112, 10. Komp. Gef. 1 3 .1 0 .1 9 1 4 bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.). 274 Schottmüller, Josef Anton, geb. Spessart (A . Ettlingen), verh., 33 Jahre, Gastwirt. Ers.Res., Jn f.R egt. 142, 8. Komp. Gest. 9 .1 0 .1 9 1 5 infolge V er­ wundung Laz. Rethel (nordöstl. Reim s, Frankr.). Schrader, Karl Wilhelm, geb. M etz-Sablon, led., 25 Jahre. Obleutn. im Füs. Regt. 40, 3. Komp. Gest. 29. 9 .1 9 1 8 Laz. ?, beerdigt in Karlsruhe. Schradi, Robert, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Seminarist. Füs., Füs.Regt. 40, 4. Komp. Gef. 4 .1 0 .1 9 1 8 im FayS-W ald (nordwestl. Verdun, Frankr.). Schraft, Franz, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Hilfsarbeiter. R ef., Jn f.R egt. 112, 12. Komp. Gef. 7. 8 .1914 bei Altkirch (südwestl. M ülhausen, E ls.). Schraft, Karl, geb. Grötzingen (A . Karlsruhe), led., 24 Jahre, Straßenbahn­ wagenführer. Kan., Feldart.Regt. 254, 9. B att. Gef. 19. 4 .1 9 1 7 bei Laval (südwestl. Peronne, Som m e, Frankr.). Schramm, Wilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 34 Jahre, Einkassierer. Landstm., Füs.Regt. 3 8 ,1 . Komp. (Glatz, Schles.). Gef. 17. 9 .1 9 1 6 bei Denieeourt (süd­ westl. Pöronne, Som m e, Frankr.), beerdigt in Denieeourt. Schreck, Georg, geb. Hasselbach (A . S insheim a.d .E .), led., 29 Jahre, Postassi- stent. Leutn.d.R., R es.Jnf.R egt. 5, 6. Komp. Gef. 16. 6 .1 9 1 5 bei BiacheS (westl. Poronne, Som m e, Frankr.). SchreckhaaS, Friedrich, geb. Neckarzimmern (A . M osbach), verh., 35 Jahre, Straßenbahnschaffner. Uoffz.d.R ., II. L andst.Jnf.Batl. Karlsruhe, 4. Kp. Gest. 2 0 .1 1 .1 9 1 4 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Schreiber, Alfred, geb. Haltingen (A . Lörrach), led., 23 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 7 .9 .1 9 1 4 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Schreiber, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Schriftsetzer. Gren., Gren. Regt. 110, 10. Komp. Gef. 30. 7 .1916 bei BiacheS (westl. Päronne, Som m e, Frankr.). Schreiber, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 31 Jahre, Hilfsarbeiter. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 23. 6 .1 9 1 6 bei Rouvroy (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). Schreiber, Johann, geb. Altlußheim (A . Schwetzingen), verh., 36 Jahre, Platz­ meister. Sergt., E rs.Jnf.R egt. 29, 5. Komp. Gef. 23. 3 .1 9 1 3 bei Voutzl (nordwestl. Lkwn, Frankr.). Schreiner, W illi, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Metzger. Gefr., Leib-Gcen. Regt. 109, 1. Komp. Gef. 30. 9 .1 9 1 6 bei Päronne (S om m e, Frankr.), beer­ digt in Cartigny (östl. P sronne), umgebettet auf den Sam m elfriedhof in M aijsem y (nordwestl. S t . Quentin, Frankr.). Schreitmüller, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Geometer. M u sk ., Res. Jnf.R egt. 239, 4. Komp. Gef. 2 6 .1 0 .1 9 1 4 bei Langemarck (nördl. Ppern, Flandern). Schrempp, Otto, geb. Gengenbach (A . Offenburg), verh., 34 Jahre, M aschi­ nenarbeiter. Ers.Res., Jn f.R egt. 169, 2. Komp. Gef. 24. 7 .1917 auf dem Winterberg (Höhenzug westl. Craonne, nordwestl. ReimS, Frankr.). Schrepfer, Hugo, geb. Aglasterhausen (A . M osbach), led., 21 Jahre, Lehrer. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 2. Komp. Verschüttet 1 7 .3 .1 9 1 5 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). 275 Schrodt, August, geb. Schützingen (W ü rtt.), verh., 36 Jahre, Fabrikarbeiter. Landstm., Jn f.R egt. 135, 12. Komp. Gef. 23. 4 .1917 bei Roeux (östl. ArraS, Frankr.). Schröder, Karl, geb. Heidelberg, led., 27 Jahre, Architekt. P ion ., P ion .B atl. 14, 1. Feldkomp. Gef. 2 5 .1 .1 9 1 5 bei Auchy-leS La B assse (südwestl. Lille, Frankr.). Schröder, O tto, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Arbeiter. M atrose, I. M atro- sen-Division, Schwere KorpSartillerie, 2. B att. Gest. 27. 7 .1917 infolge V er­ wundung Laz. Zandvoorde (westl. Brügge, Flandern). Schröder, led., ca. 22 Jahre. D rag ., Leib-Drag.Regt. 20, 5. Esk. Gef. 19 .12 . 1916 bei DaudsewaS (südöstl. Friedrichstadt, Lettland). Schröter, Ludwig, geb. Hagenau (E lf .), led., 21 Jahre, Architekturzeichner. Pion., P ion .B atl. 14, 1. Feldkomp. Gef. 9. 5 .1 9 1 5 auf der Lorettohöhe (süd­ westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Schubert, Alexander, geb. Schleusingen (P rov. S a . ) , verh., 34 Jahre, M a ­ schinenformer. Ers.Res., Gren.Regt. 110, 3. Komp. Gest. 28. 9 .1916 infolge Verwundung Laz. Le Derguier (nordwestl. S t . Quentin, Frankr.). Schubert, Josef, geb. Bielitz (Schles.), verh., 38 Jahre, Kürschner. Landstm., Landw .Jnf.R egt. 76, 12. Komp. Vermißt seit 1 0 .9 .1 9 1 6 an der Som m e (Frankr.). Schuck, Heinrich, geb. M ünnerstadt (B a y .) , verh., 32 Jahre, Schreiner, blosfz. d.L., Jn f.R egt. 185, 9. Komp. Gef. 26. 4 .1 9 1 8 bei Hangard (südöstl. AmienS, Frankr.), beerdigt in Hangard. Schucker, Emil, geb. Karlsruhe, led., 16 Jahre, Schlosser. M uök., R es.Jnf. R egt. 81, 10. Komp. Gest.28.9.1917 infolge Verwundung Laz. N otre Dam e de Liesse (nordöstl. Laon, Frankr.), beerdigt bei N otre Dam e de Liesse. Schuckert, Gustav, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Tiefbauarbeiter. Gefr., In f . R egt. 114, I .M .G .K . Gef. 1 .2 .1 9 1 8 bei Passchendaele (nordöstl. Ppern, Flandern). Schühle, O tto, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Techniker. M uSk., Jnf.R egt. 97, 2. Komp. (S aarb u rg , Lothr.). Gef. 11. 8 .1918 . Schüle, August, geb. Enzweihingen (W ürtt.), verh., 34 Jahre, Fuhrmann. Landwm., Jn f.R egt. 112, 4. Komp. Gef. 1. 2 .1915 bei Auchy-leS La Bassse (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt bei Auchy-leS La Bassse. Schüle, Gustav, geb. Ochsenberg (W ürtt.), led., 21 Jahre, Bäcker. Schütze, Jn f.R egt. 113, 3. M .G .K . Gest. 16. 6 .1917 infolge Verwundung Laz. D oul- con (nördl. Verdun, Frankr.). Schütt, Ludwig, geb. Meßkirch, led., 20 Jahre, Seminarist. KriegSfrw., In f . Regt. 240, 8. Komp. Gef. 9 .1 2 .1 9 1 6 bei M onthoiS (südl. DouzierS, Cham­ pagne, Frankr.). Schüttler, O tto, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Fabrikarbeiter. M usk., In f . Regt. 111, 7. Komp. Gef. 1 .1 1 .1 9 1 4 bei LooS-en-Gohelle (nördl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). Schütz, Friedrich, geb. S t . V ith (R heinprov.), led., 22 Jahre, Schlosser. Gefr., J n f.R egt. 114, I.K om p. Gest.19.12.1914 infolge Verwundung Laz. Aachen. 276 Schütz, August, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Konditor u. Koch. M usk ., Res. Jnf.R egt. 249, 7. Komp. V erw . 44. 7. 4945 bei Lipniki (nordwestl. Lomza, Polen), gest. 46. 7. 4945 Laz. „W aldhaus" Lipniki, beerdigt bei Lipniki. Schütz, M ax , geb. Bruchsal, led., 26 Jahre, Kaufmann. Uoffz.d.R ., Leib-Gren. Regt. 409, 40. Komp. Gef. 22. 9. 4944 bei M am ey (westl. Pont-ü.-Mousson, Frankr.). Schütz, O tto, geb. Ried (B a y .) , led., 34 Jahre, Hoteldiener. San.bloffz.d.L., R es.Jnf.N egt.409, 2.Komp. G ef.4.7.4946 bei Mametz (östl.Albert, Som m e, Frankr.). Schütz, O tto, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kaufmann. M u sk ., Jn f.R egt. 446, 6. Komp. (Gießen). Vermißt seit 2 4 .6 .4 9 4 8 bei M arirourt (nord­ westl. Peronne, Som m e, Frankr.). Schuh, Eugen, geb. Eschelbronn (A . S insheim a.d .E .), led., 26 Jahre, P ost­ sekretär. Feldpostsekretär, Feldpostexpedition der 200. J n f.D iv . Gest. 9. 42. 4946 infolge Krankheit Laz. Neufreistett (A . Kehl). Schuh, Ju liu s, geb. Schwetzingen, led., 32 Jahre, RegierungSbaumeister. Leutn. d.R., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 45. 4. 4945 bei Ablain (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Schuhmacher, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Stadttaglöhner. Gefr., Licht-Meßtrupp 424. Gef. 4 3 .9 . 4948. Schuhmacher, Jakob, geb. Schatthausen (A . W iesloch), led., 24 Jahre, M a u ­ rer. Kan., Feldart.Regt. 44, 4. B att. Gef. 30. 9. 4946 a. d. Som m e (Frankr.), beerdigt in Roisel (nordwestl. S t . Quentin, Frankr.). Schuhmacher, Karl, geb.WolfartSweier (A.KarlSruhe), 24 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 9. Komp. Gef. 43. 9. 4946 bei P sronne (Som m e, Frankr.). Schuhmacher, O tto, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Schlosser. M uSk., In f . Regt. 46, 9. Komp. (K öln). Gef. 30. 3. 4946 bei Pierrepont (südl. Longwy, Frankr.). Schuhmacher, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, DerwaltungSaktuar. Kriegsfrw., Leib-Gren-Regt. 409, 3. Komp. Gef. 3. 44. 4944 bei Dermelles (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt Ln VermelleS. Schuhmann, Artur, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, D erw al- tungSgehilfe. M uSk., R es.Jnf.R egt. 249, 42. Komp. Gef. 43. 7. 4945 bei Tartak (nordwestl. Lomza, P o len ), beerdigt in Lipniki (nordwestl. Lomza). Schuhmann, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 39 Jahre, Journalist, bloffz., I. E rs.Batl. Leib-Gren.Regt. 409, Gen.Komp. Gest. 45. 3. 4947 infolge Krank­ heit in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Schuhr, Karl, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Lehrer. Kriegsfrw., R es.Jnf. R egt. 40, 40. Komp., früher Leib-Gren.Regt. 409. Gef. 4. 4. 4945 bei M o n ­ tauban (östl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in M ontauban. Schüler, Friedrich, geb. Liedolsheim (A .K arlSruhe), verh., 4 0 Jahre, K auf­ mann. Landstm., Landst.Jnf.Batl. Posen V /52, 3. Komp. Gest. 25. 9. 4947 infolge Krankheit Laz. Ploesti (nördl. Bukarest, Rum änien). 3 Brüder Schuhmann Friedrich und Robert (siehe Ab­ schnitt „Flieger­ opfer") 277 Sch uler, Josef, geb. Urberg (A . S t . B lasien), verh., 45 Jahre, Straßenbahn­ wagenführer. Landstm., 4. Garde-TrainErs.Abteilg., 2. Esk. Gest. 4. 5. 4947 infolge Krankheit Laz. Hersfeld (H est.-N asi.). Schuler, Ludwig, geb. M annheim , led., 24 Jahre, Taglöhner. Kan., Feldart. Regt. 44, 4. B att. Gef. 45 .8 . 4946 an der Som m e (Frankr.), beerdigt in Buire (östl. Peronne, Som m e). Schuler, M artin , geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Seminarist. Kriegsfrw., Füs.Negt. 40, 4. Komp. Gef. 44. 5. 4945 bei AngreS (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Schuler, Richard, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre. Gewerbe- Brüder lehrerkandidat. D izefeldw.d.R ., R es.Jnf.R egt. 409, 44. Komp. Gef. 4 .7 . 4946 bei Mametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.). ^ Schulte, Johann, geb. Rheine (W ests.), led., 29 Jahre, Friseur. Garde-Füs., Lehr-Jnf.Regt., 44. Komp. (P otsdam ). G ef.7.7.4946 bei Bazentin-le-Grand (westl. Albert, Som m e, Frankr.). Schultheiß, led., ca. 24 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, 2. Esk. Gef. 24. 6. 4945 bei Schaulen (Litauen). Schulz, Albert, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schreiner. Schütze, Scharf- schützenAbteilg. 37, 3. M .G .K . Gef. 34. 5. 4948 im Forßt de Riez du Vinage (südwestl. Armentiöres, Frankr.). Schulz, August, geb. Segeberg (Schlesw .-H olst.), led., 22 Jahre. Gef. 46 .9 . 4945 bei Lipniki (nordwestl. Lomza, P olen ). Schulz, Johann, geb. Kuppenheim (A . R astatt), verh., 30 Jahre, Taglöhner. Res., R es.Jnf.R egt. 440, 6. Komp. Gef. 26. 6. 4946 bei La Boisselle (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Schulz, P au l, geb. Baden-Baden, led., 26 Jahre, Korrespondent. Gest. 45. 4. 4948 Laz. R oßla (P rov . S a .) . Schulz, Werner, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Forstkandidat. Uoffz., In f . Regt. 444, 4. Komp. Gef. 42. 40. 4944 bei Lisvin (nördl. ArraS, Frankr.). Schulz, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Kaufmann. Gardist, Leib- garde-Jnf.Regt. 445, 7. Komp. (Darm stadt). Gest. 42. 40. 4948 infolge Krankheit Laz. Gent (B elgien), beerdigt Ln Gent. Schumacher, Adolf, geb. Karlsruhe, led., Seminarist. W zefeldw. Schumacher, August, geb. Jockgrim (P fa lz ), verh., 25 Jahre, Maschinenarbei­ ter. Gefr.d.R., Leib-Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gef. 20. 6. 4944 bei Bruder­ dorf (südöstl. Saarburg , Lothr.). Schumacher, Eduard, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. Gefr., I n f . Regt. 485, 5. Komp. Gef. 20. 9. 4947 bei Westroosebeke (nordöstl. Ip ern , Flandern), beerdigt in Hooglede (nordwestl. RoulerS, südöstl. Ip e r n ) . Schumacher, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 28 Jahre, Buchhalter. Res., Leib- Gren.Regt. 409, 5. Komp. Gef. 20. 8. 4944 bei Bruderdorf (südöstl. S a a r ­ burg, Lothr.). 278 Schumacher, N ikolaus, geb. Neunkirchen (S a a r ) , verh., 42 Jahre, Lacksleder. Uoffz., Sanitätskom p. 630. Gef. 23. 40. 4947 bei BruyöreS la Saulm inette (südwestl. Laon, Frankr.). Schumacher, Paul, geb. Köln, led., 23 Jahre, stud.mach. Leutn.d.R., Feldart. Regt. 50, S ta b III. Abteilg. Gest. 7. 6. 4948 infolge Verwundung Laz. Ognolles (nordwestl. N oyon , nördl. SoissonS, Frankr.). Schumann, August, geb. Heidelberg, led., 34 Jahre, Postasststent. Ers.Res., R es.Jnf.R egt. 249, 2. M .G .K . Gest. 48. 9. 4947 infolge Krankheit Laz. M i ­ ta u (Lettland). Schumann, O tto, geb. Bruchsal, led., 49 Jahre, Schüler. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 42. Komp. Gef. 27. 6. 4946 bei FiSmes (westl. R eim s, Frankr.). Schumm, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Eisendreher. Kan., Fußart. Regt. 44, 7. B att. Gef. 45. 4. 4945 bei Lievin (nördl. ArraS, Frankr.). Schumpp, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schriftsetzer. M uök., I n f . Regt. 448, 8. Komp. (W orm s). Gef. 49. 44. 4946 bei Grandcourt (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Schunke, O tto, geb. Weißenfeld (P rov . S a . ) , verh., 34 Jahre, Heizer. Ers.Res., Jnf.R egt. 444, 40. Komp. Gef. 49. 44. 4946 bei Tahure (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Schuppe, August, geb. W alldorf (A . WieSloch), verh., 36 Jahre, Amtsdiener. O ffz.S tellv ., Leichte M un.K ol. 705. Ges. 28. 3. 4948 bei M sa u lte (südl. A l­ bert, Som m e, Frankr.), beerdigt bei Albert. Schuppiser, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Kaufmann. M uSk., Res. Jnf.R egt. 204, 7. Komp. Gef. 44 .6 .4945 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt auf der Lorettohöhe. Schurt, Bruno, geb. Buchenbach (A. Freiburg), verh., 28 Jahre. O ffz .S te llv ., R es.Jnf.R egt. 250, 8. Komp. Gef. 24. 9. 4946 bei Swinjuchy (westl. Luzk, Wolhynien, N ußl.). Schuster, Fridolin, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Zimmermann. Gefr., I n f . Regt. 466, 44. Komp. (Bitsch, Lothr.). G ef.45.8.4945 bei Kowno (Litauen). Schuster, Georg, geb. Frankenreuth (B a y .) , verh., 45 Jahre, Platzmeister. Vize- wachtm., Ers.Abteilg. Feldart.Regt. 50, 2. B att. Gest. 4. 3. 4946 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Schuster, Jakob, geb. Auenheim (A . Kehl), led., 25 Jahre, Arbeiter. Gefr., Feld- art.Regt. 50, 3. B att. Gest. 7. 4. 4948 infolge Verwundung Laz. M aricourt (nordwestl. Peronne, Som m e, Frankr.), beerdigt in M aricourt. Schuster, Karl, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Kaufmann. Gefr., Jn f.R egt. 435, 40. Komp. Gef. 30. 44. 4946 bei Serre (nördl. Albert, Som m e, Frkr.), beerdigt bei Serre. Schuster, Leopold, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Baugewerkeschüler. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 42. Komp. Vermißt seit 42. 9. 4946 bei Poronne (Som m e, Frankr.). Schuy, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Kaufmann. San .G efr., Jn f.R egt. 64, 4. Komp. (Prenzlau, Prov. Brandenburg). Gef. 30. 4. 4947 bei M oron- villierS (östl. R eim s, Frankr.). 279 Schw ab, Albert, geb. Dusenbach (A . Ettlingen), led., 23 Jahre, Landwirt. Gefr., Feldart.Regt. 50, I .B a tt . Gef. 1 0 .5 .1 9 1 5 bei Souchez (südwestl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.), beerdigt in Lisvin (nördl. ArraS, Frankr.). Schw ab, D aniel, geb. Dusenbach (A . Ettlingen), led., 21 Jahre, Taglöhner. Kan., Feldart.Regt. 14, 6. B att. Gef. 1 2 .1 0 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in VermelleS. Schw ab, Ernst, geb. Freiburg, led., 23 Jahre, Kaufmann. Gefr., R es.Jnf.R egt. 249, I .M .G .K . Gef. 21. 9 .1 9 1 3 bei S t . Quentin (Frankr.). Schw ab, Franz, geb. Freiburg, led., 20 Jahre, Bäckergehilfe. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 6 . Komp. Gef. 17. 6 . 1917 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Schw ab, Jakob, geb. Rappenau (A . S insheim a. d. E .), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gef. 1 7 .1 1 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Schw ab, Ludwig, geb. Durlach (A . Karlsruhe), led., Seminarist. Gren. Gest. infolge Verwundung. Schw ab, Peter, geb. Klein-Krotzenburg (Hess.), verwitwet, 33 Jahre, Kauf­ mann. O ffz .S te llv ., R es.Jnf.R egt. 110, 8. Komp. Gef. 17. 5 .1917 bei Cor- bsny (südöstl. Laon, Frankr.). Schwäm m le, Friedrich, geb. Liebelsberg (W ürkt.), verh., 41 Jahre, Bäckermei­ ster. Landstm., Jn f.R egt. 169, 2. Komp. Gef. 1 6 .1 0 .1 9 1 6 am Chemin des DameS (westl. Reim s, Frankr.). Schw ager, Friedrich, geb. Leipzig, led., 26 Jahre, Kupferstecher. Ref., Gren. Regt. 110, 1. Komp. Gef. 15. 4 .1915 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Schw aier, Arthur, geb. Freiburg, led., 20 Jahre, Bautechniker. MuSk., Res. Jn f.R egt. 203, 4. Komp. Gef. 5. 5 .1915 bei Houthulst (südöstl. Dirmuiden, nördl. Ppern, Flandern). Schw all, August, geb. Karlsruhe, verh., 36 Jahre, Holzschuhmacher. M uSk., Jn f.R egt. 377, 4. Komp. Gef. 24. 9 .1 9 1 6 bei W oynin (westl. Luzk, W ol­ hynien, R ußl.). S chw all, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Färber. Kriegsfrw., I n f . R egt. 165, 1. Komp. Gef. 13. 2. 1916 bei Tahure (südl. DouzierS, Cham­ pagne, Frankr.). Schw all, Gustav, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Erdarbeiter. Gren., Gren. R egt.110 , 12. Komp. Ertrunken 24 .9 .1917 bei S p a (südwestl. Lüttich, B elg.). Schw all, Hermann, geb. Karlsruhe, verh., 31 Jahre, M aurer. Ers.Res., Res. Jn f.R egt. 65. Gef. 15. 6. 1916 bei Tahure (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Schw all, H ugo, geb. Karlsruhe, led., 13 Jahre, Metzger. Gefr., R es.Jnf.R egt. 109, 7. Komp. Gef. 1. 4 .1 9 1 6 bei FlerS (südl. Bapaum e, Som m e, Frankr.), beerdigt Ln M artinpuich (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). S chw all, Oskar, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Schmied, kloffz., Feldart.Regt. 276. Gest. 15. 3. 1913 infolge Verwundung Laz. Cr6py (nordwestl. Laon, Frankr.). 28V Schwamberger, Karl, geb. Ettlingen, verh., 23 Jahre, Maschinenformer. Vize- feldw., Jnf.R egt. 169, 7. Komp. Gef. 24. 7 .1 9 1 7 am Chemin des DameS (westl. Reims, Frankr.). Schw an, Johann, geb. Eisenbach (H ess.-Nafs.), led., 22 Jahre, Kaufmann. MuSk., Jnf.R egt. 113, 10. Komp. (W orm s). Gef. 25. 4 .1 9 1 3 bei Kemmel (südwestl. Apern, Flandern). Schwarz, Emil. Feldw.Leutn., Feldart.Regt. 14, 2. B att. Schwarz, Franz, geb. Karlsruhe, verh., 36 Jahre, Taglöhner. Landwm., Res. Jnf.R egt. 109, 7. Komp. Gef. 1. 7. 1916 bei M ontauban (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Schw arz, Friedrich, geb. Rust (A . Ettenheim), led., 29 Jahre, Postassistent. bloffz.d.R., R es.Jnf.R egt. 250, 8. Komp. Gef. 5. 3 .1 9 1 5 bei Serafin (nord- westl. Lomza, Polen). Schwarz, Gottlob, geb. Münchingen (W ürtt.), verh., 31 Jahre, Landwirt. Gefr., Feldart.Regt. 14, 3. B att. Gest. 14. 8 .1 9 1 3 Laz. Karlsruhe.* Schwarz, Gustav, geb. Diedelsheim (A . B retten), verh., 35 Jahre, Postbote. Landwm., Landw.Jnf.Regt. 40, 10. Komp. Gest. 18. 11. 1913 Laz. R eut­ lingen (W ürtt.).* Schwarz, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Bautechniker. Ers.Res., Jnf.R egt. 139, 2. Komp. (D öbeln, S a .) . Gef. 2 3 .1 0 .1 9 1 4 bei PerenchieS (nordwestl. Lille, Frankr.). Schw arz, Jakob, geb. Altdorf (A . Ettenheim), led., 22 Jahre. Uoffz., Leib- Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gef. 12. 5. 1915 bei Carency (nordwestl. ArraS, Frankr.). Schwarz, Johann, geb. N ittenau (B a y .) , verh., 25 Jahre, Bierbrauer. Gefr. d.R., Jnf.R egt. 112, 1. Komp. Gef. 2 3 .1 1 .1 9 1 4 bei Festubert (nordöstl. B ö- thune, südwestl. Lille, Frankr.). Schwarz, Karl, geb. Bodman (A . Stockach), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 11. Komp. Gef. 10. 11 .1914 bei Le Rutoire (südöstl. VermelleS, südwestl. Lille, Frankr.). Schwarz, Richard, geb. Haßmersheim (A . M osbach), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 10. Komp. Gef. 1 8 .1 2 .1 9 1 4 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Schwarz, Rupert, geb. Graz (Steierm ark), verh., 39 Jahre, Küfer. Kan., Schweres österr. Art.Regt. 8, 11. B att. Gest. 21. 6 .1 9 1 3 Laz. Karlsruhe.* Schwarz, Theodor, geb. Pforzheim, led., 31 Jahre. Vizefeldw., Leib-Gren.Regt. 109, 10. Komp. D erw . 23. 8 .1 9 1 4 bei Gerböviller (südl. Luneville, Frankr.), gest. 31. 8 .1914 Laz. Zabern (E lf.). Schw arz, led., ca. 21 Jahre. D rag ., Leib-Drag. Regt. 20, 2. Esk. Gef. 6. 9 .1 9 1 4 bei Revigny (südöstl. Chalons-sur-M arne, Frankr.). Schwarzkopf, Richard, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Elektromonteur. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 2. M .G .K . Gest. 23. 7 .1 9 1 3 infolge Verwundung Laz. Vasseny (südöstl. SoissonS, Frankr.), beerdigt in Dasseny. 281 Schwarzm ann, W alther, geb. Offenburg, led., 22 Jahre, stud.ing. Gefr., Pion. B atl. 14, 1. Feldkomp. Gef. 2 5 .1. 1915 bei Cuinchy (östl. Bsthune, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt Ln HaiSneS (südl. La Bassse, südwestl. Lille, Frankr.). Schwarzwälder, Gustav, geb. Schlüchtern (A . Eppingen), verh., 42 Jahre, Kaufmann. Landstm., Landst.Jnf.Negt. 110, 13. Komp. Gef. 26. 6 .1917 bei Senonville (westl. Pont-a-M ousson, Frankr.). Schwarzwälder, Karl, geb. Peterzell (A . V illingen), verh., 41 Jahre, Eisendre­ her. Landstm., Jn f.R egt. 169. Gest. 1 8 .1 1 .1 9 1 6 Laz. Freiburg, beerdigt in Karlsruhe-Grünwinkel. Schwed, S a ly , geb. Aschenhausen (T h ür.), led., 21 Jahre, Kaufmann. Gren., Gren.Regt. 110, 6. Komp. Gef. 20. 7 .1 9 1 6 bei La M aisonette (südl. P ö- ronne, Som m e, Frankr.), beerdigt in La M aisonette. SchwedeS, led., ca. 22 Jahre. D rag., Leib-Drag.Negt. 20, 5. Eök. Gef. 20 .12 . 1915 bei Labrenz (östl. Friedrichstadt, Lettland). Schwegler, Emil, geb. Dürrenzimmern, led., 20 Jahre, Glaser. M usk ., I n f . Regt. 27, 7. Komp. (Halberstadt). Vermißt seit 16. 8 .1 9 1 6 an der Som m e (Frankr.). Schweigert, Emil, geb. Eisingen (A. Pforzheim), led., Seminarist. Gef. auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Schweikle, Emil, geb. Karlsruhe, verh., 34 Jahre, Taglöhner. Landwm., Res. Jn f.R egt. 109, 1 . Komp. Gest. 15. 8 . 1916.* Schweimler, Karl, geb. Osterode (P rov . S a .) , led., 20 Jahre, Koch. Gefr., Res. Jnf.R egt. 201, 2. Komp. Gef. 10. 8 .1917 am Chemin des D am es (westl. R eim s, Frankr.). Schweimler, W ilhelm, geb. Großrodensleben (P rov. S a .) , verh., 28 Jahre, Schreiner. Ers.Res., Jn f.R egt. 142, 8. Komp. Gef. 4 .1 0 .1 9 1 5 bei S t . S ou p - let (östl. Reim s, Frankr.). Schweiß, T hom as, geb. Steinach (A . W olfach), verh., 35 Jahre, Schuhmacher. Landstm., Jn f.R egt. 142, 4. Komp. Gest. 13. 5 .1916 Laz. Bernburg (A nh.), beerdigt in Bernburg. SchweiH, Friedrich, geb. Weinheim, led., 24 Jahre, Photograph. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 8 .1 1 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Schweizer, Artur, geb. Offenburg, led., stud.mach. Uoffz., E rs.Jnf.R egt. 29, 6. Komp. Schweizer, Josef, geb. Schlingen (B a y .) , led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 1. Komp. Gef. 1 5 .1 0 .1914 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frkr.). Schweizer, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 36 Jahre, Oberpostpraktikant. Ober- leutn.d.R., Jn f.R egt. 111, 3. Komp. Gef. 1 0 .1 0 .1 9 1 4 bei VermelleS (süd­ westl. Lille, Frankr.). Schweizer, Theodor, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, M aler . Res., Ers.Jnf. R egt. 29, 3. Komp. Gef. 1 6 .1 1 .1 9 1 6 an der Ancre (Nebenfluß der Som m e, Frankr.). 282 Schweizerhof, Friedrich, geb. Höpfigheim (W ürtt.), verh., 42 Jahre, Metzger. Uoffz.d.L., III. Landst.Jnf.Ers.Batl. M annheim X IV /33 , 4. Komp. Gest.22. 9. 4947 Laz. Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe-Rintheim. Schwend, led., ca. 22 Jahre. D rag ., Leib-Drag.Negt. 20, 4. Esk. Gef. 29. 44. 4944 bei Cybulice a. d. M ro g a (nordöstl. Lodz, P olen ). Schwendemann, Hermann, geb. Lahr, led., 22 Jahre, Taglöhner. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 5. 44. 4944 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Schwendemann, Josef, geb. Bollenbach (A . W olfach), led., 26 Jahre, Hoteldie­ ner. Ref., Jn f.R egt. 442, 3. Komp. Vermißt seit 2 6 .8 .4 9 4 4 bei Thiaville (südöstl. Baccarat, franz. Lothr.). Schwer, Friedrich, geb. S tadel (Schw eiz), led., 23 Jahre, Eisenbahnarbeiter. Pion., P ion .B atl. 44, 3. Feldkomp. Gef. 3. 3. 4945 auf der Lorettvhöhe (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Schwerdel, Ju liu s, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Musikschüler. Kan., Feld- art.Regt. 44, 3. B att. Gef. 44. 8. 4947 bei Verdun (Frankr.). Schwerdtfeger, Erich, geb. Lage (W ests.), led., Handlungsgehilfe. Ers.Res., Jnf.R egt. 464, 4. Komp. (H am eln, W ests.). Gef. 4946. Schwerteck, Friedrich, geb. M annheim , led., 22 Jahre, Kkonomiepraktikant. Gefr., R es.Jnf.R egt. 409, 44. Komp. Gef. 4. 7. 4946 bei M ametz (östl. A l­ bert, Som m e, Frankr.). Schwind, Friedrich, geb. Reihen (A . Sinsheim a.d .E .), verh., 30 Jahre, T a g ­ löhner. Ers.Res., Jn f.R egt. 442, 42. Komp. Gef. 25. 5. 4945 bei Lisvin (nördl. ArraS, Frankr.). Schwinn, Arthur, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Kaufmann. M uSk., Res. Jnf.R egt. 224, 3. Komp. Gef. 46. 5. 4945 bei D olina (südl. Lemberg, G ali­ zien), beerdigt bei D olina. Schwinn, M a x , geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kaufmann. Gren., Gren.Regt. 440, 7. Komp. Gef. 20. 3. 4945 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Schwörer, Bernhard, geb. Welschensteinach (A . W olfach), 27 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 3. Komp. Verm ißt seit 4 4 .3 .4 9 4 7 bei Ornes (nördl. Verdun, Frankr.). Sedelmeier, Hermann, geb. Grezhausen (A . Breisach), verh., 30 Jahre, Kellner. Schütze, R es.Jnf.R egt. 440, M .G .K . Gest. 48. 40. 4944 infolge Verwundung Laz. M iraum ont (südwestl. Bapaum e, Som m e, Frankr.), beerdigt in M i- raumont. Seeger, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Kaufmann. Kan., Feldart.Regt. 44, R eg t.S tab . Gef. 20. 8. 4948 bei T a- hure (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.), beerdigt in S t . M o r e l (südl. V ouzierS). Seeger, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, PostauShel- fer. Kan., Crs.Batl. Fußart.Regt. 44, 4.R ekr.D ep. Gest. 3. 3. 4943 Laz. Karlsruhe.* 2 Brüder 283 Seeger, Ernst, geb. Waldkirch, led., 25 Jahre, Vaugewerkeschüler. Gef. 26. 8. 1918 bei Fontaine-leS-CroisilleS (südöstl. ArraS, Franke.). Seeger, Karl, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schlosser. M usk ., Landw.Jnf. Regt. 51, 9. Komp. Gef. 23. 8 .1 9 1 5 bei Czeremcha bei R ym anow (südwestl. Przemysl, Galizien). Seeger, M artin , geb. Rötenbach (A. Neustadt, Schw .), led., 24 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 1 . Komp. Gef. 8 . 9 . 1917 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Seeligm ann, Richard, geb. Karlsruhe, verh., 45 Jahre, Arzt. Landsturmpfl. Arzt, Res.Laz. Abteilg. 6 Karlsruhe. Gest. 2 7 .1 .1 9 1 6 Laz. Karlsruhe. Seem an, Oskar, geb. Lahr, verh., 39 Jahre, Architekt. L eutn.d.R .,Pion.Batl. 27. Gest. 3 .1 .1 9 2 0 .* Seem üller, Josef, geb. Karlsruhe, led., 16 Jahre, kaufm. Lehrling. Kriegsfrw., Jn f.R egt. 113, 4. Komp. Gef. 6. 6 .1915 bei Lievin (nördl. ArraS, Franke.), beerdigt in LenS (südwestl. Lille, Frankr.). S eger, Hugo, geb. Eßlingen (W ü rtt.), led., 19 Jahre, Koch. M usk ., N es.Jnf. Regt. 17, 3. Komp. Gest. 24. 6 .1917 infolge Verwundung Laz. Hadynkowce (südöstl. Tarnopol, Ostgalizien), beerdigt in Hadynkowce. Seger, Johann, geb. S ingen a. H ., led., 27 Jahre. Obleutn. im Jn f.R egt. 172, 1. Komp. (Neu-Breisach, E lf.). Gest. 23. 11 .1920 in Karlsruhe.* Seger, Leo, geb. S ingen a. H ., led., 22 Jahre, Gymnasiast. Gefr., R es.Jnf.R egt. 238, 3. Komp. Gef. 12. 4 .1917 bei R i- z pont (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.), beerdigt in Brüder S ou ain (östl. Reim s, Frankr.). Seger, R udolf, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre. Leutn. im Jnf.R egt. 172, 6. Komp. (Neu-Breisach, E ls.). Gef. 24. 9. 1917 bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Cardin (südwestl. Lille), dann *. Seher, P au l, geb. Karlsruhe, led., 32 Jahre, Koch. Uoffz., Jn f.R egt. 114, 3. Komp. V erw . bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), gest. 20. 6 .1 9 1 5 Laz. Frankfurt a. M ., beerdigt in Karlsruhe-Rüppurr. Seibel, Karl, geb. Annweiler (P fa lz ), verh., 30 Jahre, Kaufmann. Uoffz., O f­ fizier-Gefangenenlager Karlsruhe. Gest. 21 .1 0 .1 9 4 8 Laz. Karlsruhe. Seiberlich, Josef, geb. Reichenbach, led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 6. Komp. Gest. 2 0 .1 0 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. D ouai (südl. Lille, Frankr.). Seiberlich, O tto, geb. Hagenau (E lf.), verh., 34 Jahre, Gärtner. Landstm., I. Landst.Jnf.Batl. Karlsruhe, 3. Komp. Gest. 20. 2 .1 9 1 5 infolge Verwundung Laz. Colmar (E ls.). Seidenath, Adam, geb. Eltmann (B a y .) , verh., 41 Jahre, Taglöhner. Ar­ mierungssold., ArmierungSbatl. 135, 3. Komp. Gest. 1 7 .1 0 .1 9 1 8 Laz. Hirson (nordwestl. Charleville, Frankr.). 284 2 Brüder Seiert, M artin , geb. Sinsheim a.d.E., verh., 32 Jahre, Pflasterer. Ers.Res., Jnf.R egt. 258, 3. Komp. Gef. 5. 40. 4945 bei J llu xt (nordwestl. D ünaburg, Lettland). Seiferm ann, Adolf, geb. Karlsruhe, verh., 35 Jahre, Stadttaglöhner. Landstm., Landw.Jnf.Regt. 444, 6. Komp. Gef. 45 .2 . 4943 bei Fresnes-en-Woevre (südöstl. Verdun, Frankr.), beerdigt in Dompierre (südöstl. Verdun). Seifert, Josef, geb. Lauf (A . Achern), led., 34 Jahre, Bildhauer. Landwm., Füs.Regt. 40, 42. Komp. Gest. 46. 8. 4946 Laz. Karlsruhe. Seifried, August, geb. Mannheim-Neckarau, led., 20 Jahre, Dreher. Schütze, Jnf.R egt.470, 3 .M .G .K . Gest.26.40.4947 bei Aizy am Chemin des DameS (westl. Reim s, Frkr.), beer­ digt in Laboretto (nordwestl. Crepy, nordwestl. Laon, Frkr.). Seifried, Georg, geb. Mannheim-Neckarau, led., 25 Jahre, Taglöhner. Ers.Res., R es.Jnf.R egt. 238, 44. Komp. Gef. 3. 5. 4945 bei Pilkem (nordwestl. Apern, Flandern). Seiler, Alois, geb. Oberbruch (A . B ü h l), led., Seminarist, bloffz. Gest. infolge Verwundung. Seiler, Emil, geb. Karlsruhe, led., 48 Jahre, Taglöhner. Kriegsfrw., R es.Jn f. Regt. 249, 40. Komp. Gef. 27. 7. 4945 am N arew (nördl. P o len ). Seiler, Franz, geb. Philippsburg (A . Bruchsal), verh., 27 Jahre, Küfer, kloffz. d.R., R es.Jnf.R egt. 440, 6. Komp. Gef. 5. 40. 4944 bei Beaum ont (nördl. Verdun, Frankr.). Seiler, Franz, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Schulkandidat. Schütze, I n f . Regt. 470, 4. M .G .K . Vermißt seit 42. 40. 4947 bei Poelkappelle (nordöstl. Ppern, Flandern). Seiler, Karl, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Seminarist. M u sk ., Jn f.R egt. 444, 44. Komp. D erw . bei Souchez (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.), gest. 49. 5. 4945 Laz. Lens. Seiler, Ludwig, geb. Straßburg (E lf.) , led., 27 Jahre. Uoffz., R es.Jnf.R egt. 40, 4. Komp. Gef.4.40.4944 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Seiler, O tto, geb. S tein (A . Bretten), led., 23 Jahre, Kaufmann. Ref., Leib- Gren.Regt. 409, 9. Komp. Gef. 49. 42. 4944 bei Souchez (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Seiler, Philipp, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Elektrotechniker. Telegraphist, Nachr.Abteilg. 44. Gest. 4. 6. 4949 Laz. Oberweiler (B ad .).* Seiler, Wilhelm, geb. Bühl, led., 24 Jahre, Kaufmann. Gefr., Feldart.Regt. 50, 4. B att. Gef. 24. 8. 4944 bei S t . M aurice (östl. Luneville, Frankr.), beerdigt bei S t . M aurice. Seitter, Albert, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. M u sk ., Jn f.R egt. 466, 4. Komp. (Offenbach a. M .) . Gef. 5. 5. 4948 bei M ontdidier (S om m e, Frankr.). Seitz, Franz, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Taglöhner. Armierungssold., Ar- mierungsbatl. 69, 2. Komp. Gest. 44. 7. 4945 infolge Verwundung Laz. S u lz ­ bach (nördl. Gebweiler, nordwestl. M ülhausen, E ls.). 285 Seitz, Friedrich, geb. Berlin-Tempelhof, led., 19 Jahre, Bürogehilfe. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 6. Komp. Gef. 12. 6 .1 9 1 9 bei BourescheS (nordwestl. CHLLeau-Thierry a. d. M arne, Frankr.). S e ih , Georg, geb. Happurg (B a y .) , led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 6. Komp. Gef. 5. 3 .1915 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Seitz, Karl, geb. Hagsfeld (A. K arlsruhe), verh., 26 Jahre, Fabrikarbeiter. M u sk ., Jn f.R egt. 137, 6. Komp. (H agenau, E lf.). Gef. 16. 5 .1918 bei D il- lerS-Bretonneux (östl. Amiens, Frankr.). S eih , Karl, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, M odelleur. Füs., Füs.Regt. 40, 4. Komp. Gest. 4 .6 .1 9 1 8 infolge Verwundung Laz. Charleville (Frankr.). Seitz, O tto, geb. Großeicholzheim (A . Adelsheim), led., ca. 22 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 20. 6 .1 9 1 4 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg , Lothr.). S e ih , O tto, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Versicherungsbeamter. M uSk., Res. Jn f.R egt. 240, 12. Komp. Gef. 2 5 .1 0 .1 9 1 4 bei Passchendaele (nordöstl. Apern, Flandern). Seitz, Peter, geb. Seckenheim (A . M annheim ), led., 23 Jahre, Uoffz., Leib- Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 9. 9 .1 9 1 6 bei Pöronne (Som m e, Frankr.). S e ih , S te fa n , geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Ausläufer. Gefr., Jnf.R egt.118, 7. Komp. (Woi^ms). Vermißt seit 18. 9 .1 9 1 8 bei Bizet (nördl. ArmentiereS, Frankr.). Seitz, W ilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 27 Jahre, Eisenbahnassistent. Telegr., 1. Garde-Regt. z. F ., Telegr.Abteilg. (B erlin ). Gest.10.9.1922 Ders.Laz. Karls­ ruhe.* Seitz, led., ca. 20 Jahre. D rag., Leib-Drag.Negt. 20, 5. Esk. Gef. 6 .1 0 .1 9 1 4 bei Pradelles (nordöstl. Hazebrouck, westl. Lille, Frankr.). Seldeneck, R o lf, Frhr. v., geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre. Leutn. im Leib-Drag. Regt. 20, zuletzt R es.Jnf.R egt. 1. Gef. 2 4 .1. 1917 an der A a (südwestl. R iga, Kurland, R uß l.). Seldner, H ans, geb. Freiburg, led., 23 Jahre. Leutn. im Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 2 1 .3 .1 9 1 8 bei Fayet (nordwestl. S t . Ouentin, Frankr.), be­ erdigt in Karlsruhe. Selinger, Erwin, geb. Spandau , led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 30. 8 .1 9 1 4 bei Gerbsviller (südl. Lun4ville, Frankr.). Selke, O tto , geb. S pandau , led., 18 Jahre, Unterprimaner. Gefr., Leib-Gren. Regt. 109, 9. Komp. Gef. 30. 8 .1 9 1 4 bei Gerbeviller (südl. Luneville, Frkr.). Seltsam , Ludwig, geb. Landau (P fa lz ), verh., 43 Jahre, Oberrevisor. Offz. S te llv ., R es.Jnf.R egt. 240, 2. Komp. Gef. 2 1 .1 0 .1 9 1 4 bei Zonnebeke (östl. Apern, Flandern), beerdigt bei Broodseinde (nordöstl. P pern). Senden, Eduard, geb. Porta-W estfalica bei M inden (W ests.), led., 36 Jahre. Hauptm . im Feldart.Regt. 50, S ta b III. Abteilg. D erw . 6. 6 .1 9 1 3 bei Tillo- loy (östl. M ontdidier, Som m e, Frankr.), gest. 23. 6 .1913 Laz. OgnolleS (nordwestl. N oyon , nördl. SoissonS, Frankr.). 286 Senftle, Franz, geb. Neuenburg (A. M üllheim ), led., 26 Jahre, Straßenbahn- schaffner. Dizefeldw.d.R., M in .W erf.B atl. 1, 4. Komp. Gef. 3 .1 0 .1 9 4 5 bei Ripont (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). Senger, August, geb. Konstanz, verh., 34 Jahre, Hochbautechniker. G efr.d .S ., M arine-Jnf.R egt. 1, Pionierzug. Gest. 2. 7 .1 9 1 8 infolge Verwundung Laz. Barastre (südöstl. Bapaum e, Som m e, Frankr.), beerdigt in Barastre. Senlaub, August, geb. Allendorf (H ess.-Nass.), verh., 33 Jahre, Kaufmann. Landstm., E rs.Jnf.R egt. 28, 6. Komp. Gef. 20. 9 .1 9 1 7 bei Gheluwe (südöstl. Ppern, Flandern). Servatius, Franz, geb. Elsenz (A . Eppingen), verh., 32 Jahre, Schlosser. M uSk., R es.Jnf.R egt. 263, 7. Komp. Gef. 15. 6 .1 9 1 5 bei Podsumowo (nördl. S u - walki, P olen). Sester, Karl, geb. Tiergarten (A . Oberkirch), verh., 31 Jahre, Bierbrauer. Landwm., Leib-Gren.Regt. 109, 1. Komp. Gest. 17. 11. 1914 infolge V er­ wundung Laz. Barmen. Settele, Karl, geb. Westernhausen (W ü rtt.), verh., 26 Jahre, M aurer. Gefr.d. R ., R es.Jnf.R egt. 249, I.Komp. G ef.21.6.1915 bei P aiew o (zwischen Lomza und Bialystok, P olen ). Seufert, Emil, geb. Karlsruhe, verh., 32 Jahre, Bautechniker. Gefr., Feldart. R egt. 14, 2 .E rs.B att. Gest. 17. 5 .1917 Laz. Karlsruhe.* Seufert, Hermann, geb. Baden-Baden, led., 26 Jahre, Friseur. Ers.Res., I n f . Regt. 470, 6. Komp. Gef. 3 .1 1 .1 9 1 7 bei Fontaine-leS-CroisilleS (südöstl. Ar- ras, Frankr.). Seufert, Josef, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Buchhalter. P ion., Pion.K om p. 336. Gef. 1 .1 2 .1 9 1 7 bei Beaurevoir (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.), be­ erdigt in Cambrai. Seufert, Karl, geb. Durlach (A. Karlsruhe), led., 34 Jahre, Dreher. Landwm., R es.Jnf.R egt. 109, 11. Komp. Verschüttet 2 6 .6 .1 9 1 6 bei M am eh (östl. A l­ bert, Som m e, Frankr.). Sexauer, Gustav, geb. S u lz , 24 Jahre. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 22. 7 .1917 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Seyfried, Rudolf, geb. Allmandle (W ü rtt.), led., 21 Jahre, Knecht. M uSk., Jnf.R egt. 113, I.K om p. Gef. 10. 5 .1915 bei LooS-en-Gohelle (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). S graja , Friedrich, geb. Ottenheim (A . Lahr), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 6. Komp. Gef. 26. 8 .1 9 1 4 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Sickinger, Albert, geb. Spöck (A . Karlsruhe), verh., 44 Jahre, M aurer. Land­ stm., Landst.Jnf.Regt. 35, 1. Komp. Gest. 30. 5 .1 9 1 8 Laz. Karlsruhe.* Sickinger, Friedrich, geb. Schöllbronn (A. Ettlingen), led., 34 Jahre, Chemi­ ker. Leutn.d.R., Feldart.Regt. 283, 1 . B att. Vermißt seit 20. 5 .1917 bei M o - ronvillierS (östl. Reims, Frankr.). Sickinger, Karl, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Seminarist. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 2. Komp. Gef. 2 .1 1 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). 287 Sickler, Johannes, geb. Dettingen (W ü rtt.), verh., 40 Jahre, Bahnarbeiter. Landwm., Landw .Jnf.N egt. 109, 8. Komp. G ef.8.2.1916 bei Luppach (nord­ östl. P firt, südl. M ülhausen, E lf.).* Sieber, Ernst, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Graveur. M uSk., R es.Jnf.N egt. 111, 6. Komp. Gef. 30. 7 .1 9 1 8 bei Corcy (südwestl. Soissons, Frankr.), be­ erdigt bei Corcy. Sieber, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Feinmechani­ ker. Flieg.UoffZ., Schutzstaffel 14. Gef. 1Z. 7 .1 9 1 7 im Luft- ^ebst Stiefbruder kampf bei La Neuville (nordwestl. R eim s, Frankr.), b eer- Schnepf Adolf digt in Neuflize (nordöstl. R eim s). Sieber, Jakob Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Schlosser. Res., Res. Jn f.R egt. 40, 2. Komp. V erm ißt seit 29. 8 .1 9 1 4 bei S t . Remy (nordwestl. S t . D is , Vogesen, Frankr.). S ieber, Peter, geb. Altenreuth (B a y .) , verh., 29 Jahre, Hilfsarbeiter. Res., R es.Jnf.N egt. 249, I. B atl. Gest. 30 .1 .1917 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe. Siebter, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Schlosser. Res., Jnf.R egt. 30, 12. Komp. (S a a r lo u is ) . Gef. 4 .1 2 .1 9 1 4 im Argonnerwald (Frankr.). S iebold , O tto, geb. Todtnau (A . Schopfheim), led., 27 Jahre, Maschinentech­ niker. Obermaschinistenmaat d. R ., Ü -B ootsflotille Flandern. M it U 104 vermißt seit 1 4 .1 0 .1 9 1 8 . Sieder, Hermann, geb. Neckargerach (A . Eberbach), verh., 39 Jahre, Kauf­ mann. Uoffz., Ers.Abteilg.Feldart.Regt. 60. Gest. 7 .1 2 .1 9 1 8 infolge Krank­ heit Laz. Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Sieferm ann, August, geb. Fautenbach (A. Achern), verh., 37 l ̂ Stteffihnen Jahre, GaSarbeiter. Landwm., Landw.Jnf.Negt. 109,2. Kp. ̂ Schlichter Anton. Gef. 8 .1 1 .1 9 1 8 im Beaum e Haie W ald (Priesterwald, Fr.). j und Siefert, Friedrich, geb. Dinglingen (A . Lahr), led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 3. Komp. Gest. 2 2 .1 0 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Pont-ü- Dendin (südl. ArmentisreS, Frankr.). S iefert, Karl, geb. Dinglingen (A . Lahr), verh., 30 Jahre, Schlosser. Vize- wachtm., Feldart.Regt. 60, 5 .B a tt. Gef. 2. 6 .1915 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. A rras, Frankr.), beerdigt in LenS (südwestl. Lille, Frankr.). S iefert, W ilhelm, geb. Rothenberg (Hess.), led., 26 Jahre, Tüncher. M usk., B rig.E rs.B atl.56 , 2.Komp. G ef.19.10.1914 bei Secourt (südl. Metz, Lothr.). S iegel, Johann, geb. Neudvrf (A. Bruchsal), verh., 43 Jahre, Bremser. Pion., Eisenbahnbetriebskomp. 93. Gest. 21. 9 .1918 Laz. E ffry (nordöstl. S t . Ouen- tin, Frankr.), beerdigt in Effry. S iegel, Johannes, geb. Bissersheim (P fa lz ), verh., 23 Jahre, Modellschreiner. Gefr., R es.Jnf.N egt. 233, 6. Komp. Gef. 7. 4 .1 9 1 6 bei Passchendaele (nord­ östl. Ip ern , Flandern). S iegel, O tto, geb. Karlsruhe, led., 36 Jahre, Vergolder. Uoffz., Landw.Jnf. Regt. 109, 2. Komp. G ef.4.2.1916 bei Obersept (südwestl. M ülhausen, E ls.), beerdigt bei M o o s (nordwestl. P firt, südl. M ülhausen). 288 Siegm ann, Friedrich, geb. Kälbertshausen (A . M osbach), verh., 40 Jahre, Stadttaglöhner. Landstm., Landst.Jnf.Ers.Batl. Karlsruhe, 2. Komp. Gest. 47. 3. 4945 infolge Verwundung Laz. Colmar (E lf.). Siegrist, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 34 Jahre, M alermeister. Füs., II. Ers.Batl. Füs.Regt. 40, 4. Komp. Gest. 25. 4. 4946 infolge Unglücköfall Laz. Achern.* Siegrist, Werner, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, stud.eleetr. Leutn.d.N., Leib- Gren.Regt. 409, 4. Komp. D erw . 20. 4. 4945 bei Ablain (südwestl. LenS, süd- westl. Lille, Frankr.), gest. 20. 2. 4945 Laz. Bonn a. Rh.* Siegw arth, Franz, geb. Völkersbach (A . Ettlingen), led., 24 Jahre, S traßen ­ bahnschaffner. Ref., Leib-Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gef. 49. 4. 4945 bei Ab- lain (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). S ige l, Oskar, geb. Ulm a. d. D onau, verwitwet, 30 Jahre, Koch. Kan., Feld- art.Regt. 44, 6. B att. Gef. 30. 8. 4947 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Sigm ann, Karl, geb. Hüffenhardt (A . M osbach), led., 22 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gef. 46. 3. 4945 bei Souchez (südwestl. Lens, süd­ westl. Lille, Frankr.). Sigm und, Ferdinand, geb. M annheim , led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 5. Komp. Gest. 7. 42. 4944 infolge Verwundung Laz. M erzig (R hld .). Sikora, Ewald, geb. Glogau (Schles.), led., 27 Jahre, Lehrer. Gef. im Jun i 4945 bei ArraS (Frankr.). Silberzahn, Georg, geb. Eberbach, led., 28 Jahre, Justizaktuar. Uoffz., Landw. Jn f.R egt. 409, 9. Komp. Gef.29.4.4946 bei Obersept (südwestl.M ülhausen, E lf.). S illib , W alter, geb.M annheim, led., 24 Jahre, stud.arch. Dizefeldw.d.R ., Res. Jäger-B atl. 44, 3. Komp. Gef. 25. 8. 4944 bei SenoneS (nördl. S t . D iö , V o ­ gesen, Frankr.). Sim ianer, Emil, geb. Hambrücken (A. Bruchsal), verh., 29 Jahre, Bäcker. Res., Brig.Ers.Batl. 65, 3. Komp. Gef. 24. 7. 4945 bei Remenauville (nordwestl. Pont-ü.-Mousson, Frankr.). S im on, Alfons, geb. Bonndorf, led., 49 Jahre. Fahnenj.Uoffz. im Jnf.R egt. 470, 42.Komp. G ef.4.7.4946 bei Hebuterne (w estl.Bapaum e, Som m e, F r.). Sim on, Georg, geb. Bonn a. R h., led., 24 Jahre, Packer. Tambour, Jn f.R egt. 474 (Colmar, E lf.). Gest. 4. 6. 4920 in Karlsruhe.* S im on, Karl, geb. M annheim , led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 2. Komp. Gef. 9. 8. 4944 bei Burzweiler (nördl. M ülhausen, Els.). Sinder, Karl, geb. Teutschneureut (A. Karlsruhe), led., 24 Jahre, Anstreicher. Kan., Gebirgsbatt. 20. Gef. 28. 5. 4948 an der Aillette (N ebenfluß der Oise, südl. Laon, Frankr.). S inner, Josef, geb. Kuhwiesen (Österreich), verh., 29 Jahre, M üller. Gef. 24. 4. 4945. Sinner, Robert, verh., 35 Jahre, Fabrikdirektor. Obleutn.d.L., R es.Jnf.N egt. 409, III. B atl. Gef.30.9.4944 bei Contalmaison (nordwestl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Karlsruhe. 19 289 S i tzler, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Seminarist. M uSk., R es.Jnf. Regt. 201, 10. Komp. Gest.11.8.1915 infolge Verwundung Laz. Linz a. Rh.* Soldinger, Gustav, geb. Wössingen (A . Bretten), led., 22 Jahre, stud.electr. Kan., Res.Feldart.Regt. 56, 2. B a tt. Gef. 3. 7 .1915 bei S zury bei Suw alki (P o len ), beerdigt in SmvalkL (P o len ). Som m er, Albert, geb. Durlach (A . Karlsruhe), led., 22 Jahre, Kutscher. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, M .G .K . Gef. 1 .12 . 1917 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.). 2 Som m er, M a x , geb. Durlach (A . Karlsruhe), led., 19 Jahre, Brüder Taglöhner. M uSk., Jn f.R egt. 118, 9. Komp. (W orm s). Gef. 30. 8 .1 9 1 6 bei FlerS (nördl. D ouai, südl. Lille, Frankr.). , Som m er, Emil, geb. Heidelberg, led., 25 Jahre, Schreiner. Gefr., R es.Jnf. Regt. 109, M .G .K . Gef. 30. 9 .1 9 1 4 bei Fricourt (füdöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Som m er, Ju liu s, geb. Bebra (H est.-N ast.), verh., 37 Jahre, Kaufmann. Gefr. Fuhrparkkolonne 738. Gest.7.10.1918 Laz. LandrecieS (südwestl. M aubeuge, Frankr.). Sonder, Alfred, geb. Umkirch (A. Freiburg), 25 Jahre. Uoffz., Leib-Gren. R egt. 109, 2. Komp. Gest. 24. 7 .1916 infolge Verwundung Laz. ? Sondheim , W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Abiturient. Füs., Füs. R egt. 40, 2. Komp. Verschüttet 15. 5 .1915 bei Souchez (südwestl. Lens, süd­ westl. Lille, Frankr.), beerdigt in Souchez. Sonnenw ald, Georg, geb. Neuenstein (W ü rtt.), led., 32 Jahre, Schlachter. M atrose, H . M atrosenDiviston, I.A bteilg. Untergegangen am 4 .1 1 .1 9 1 4 mit Großem Kreuzer „Aork" im Jadebusen (Nordsee). Soulier, H ans, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Bürogehilfe. M u S k . , Jnf.R egt. 112, 9. Komp. Gef. 6. 6 .1915 bei Souchez (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). S p ä th , Franz, geb. Bergheim, led., 20 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 6. 3 .1915 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Fr.). Spangenberger, Hermann, geb. Karlsruhe, verh., 41 Jahre, Kaufmann. Gefr., Res.Fußart.Regt. 11, 6. M un.K ol. Gest. 1 3 .1 0 .1916 Laz. Karlsruhe, beer­ digt in Karlsruhe-M ühlburg. S p a rn , Eugen, g e b . Forst (A . Bruchsal), led., 2 3 Jahre, Bäcker. M u S k . , I n f . Regt. 111, 11. Komp. Verschüttet 2 4 .1 0 .1 9 1 7 bei SoissonS (Frankr.). S p a rr , Josef, geb. Odenheim (A. Bruchsal), verh., 40 Jahre, Gasarbeiter. Gren., Gren.Regt. 110, I.K om p. Gef. 22. 2 .1 9 1 6 bei R ipont (südl. Vou- ziers, Champagne, Frankr.), beerdigt in R ipont. S p a th , Alfred, geb. Freiburg, led. S ergt., Feldart.Regt. 14, 4. B att. Gest. in­ folge Krankheit. S p a th e lf, Richard, geb. Hornberg (A . Triberg), led., 18 Jahre, Schüler. J a - ger, Jäger-D atl. 7 (Bückeburg). Gef. 10. 6 .1 9 1 8 an der M atz (Nebenfluß der Oise, Som m e, Frankr.). 290 Speck, Andreas, geb. Watterdingen (A. Engen), verh., 41 Jahre, BLerführer. Fahrer, M un.K ol. 342. Gest. 28. 9 .1913 infolge Krankheit Laz. S ou S le B o is (östl. Cambrai, Som m e, Frankr.), beerdigt in M aubeuge (Frankr.). Speck, Arthur, geb. Karlsruhe, verh., 24 Jahre, Hilfsarbeiter. Gefr., R es.Jnf. Regt. 238, 5. Komp. Gef. 20. 9 .1 9 1 6 bei Keiberg (nordöstl. Dpern, Fland.). Speck, Bernhard, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schlosser. Gren., Gren.Regt. 119, 5. Komp. (S tu ttg a rt) . Gef. 17. 4 .1917 bei M onchy-le Preux (östl. Ar- ras, Frankr.), beerdigt in N oyelle (östl. ArraS). Speck, Eduard Anton, geb. Karlsruhe, verh., 63 Jahre, Malermeister. Leib- D rag.R egt. 20. Gest. 30. 12. 1926 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe- Beiertheim. Speck, Emil, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Taglöhner. M uSk., Jn f.R egt. 111, 7. Komp. Gef. 20. 9 .1 9 1 4 bei Regnieville-en Haye (nordwestl. Pont-L- M ousson, Frankr.). Speck, Gottlieb, geb. Eutingen (A . Pforzheim ), led., 24 Jahre, Metallschlei- fer. Ref., Gren.Regt. 110, 3 .M .G .K . Gef. 4. 1 .1915 bei Lisvin (nördl. Ar­ raS, Frankr.). Speck, Josef, geb. Karlsruhe, verh., 27 Jahre, Schleifer. Ref., B rig.E rs.B atl. 55, 4. Komp. Gest. 2. 4 .1915 infolge Verwundung Laz. Pagny-sur M oselle (nördl. Pont-a-M ousson, Frankr.). Speck, Karl, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Maschinenzeichner, Uoffz., I n f . Regt. 112, 11. Komp. Gest. 9. 8 .1917 infolge Verwundung Laz. Romagne souS leS CoteS (nördl. Verdun, Frankr.). Speck, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 38 Jahre, Geschäftsführer. Ers.Res., Landw.Jnf.Regt. 40, 1. Komp. Gest. 13. 6 .1919 in franz. Gefangenschaft in Tours a. d. Loire (W estfrankr.). Speck, Leopold, geb. Karlsruhe, verh., 37 Jahre, Fabrikarbeiter. M uSk., I n f . Regt. 21, 1. Komp. (Thorn, Ostpr.). Gest. 5 .3 .1 9 1 8 Laz. P itu lati (zwischen R am nicu-Sarat und B raila , Rum änien). Speck, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Landwirt. M uök., Landw.Jnf.Regt. 109, 6. Komp. Gef. 6. 3 .1915 bei Stoßweier (nördl. M ünster, nordwestl. M ülhausen, E lf.). 2 Speck, Valentin, geb. Karlsruhe, led., 34 Jahre, Landw. Brüder Arbeiter. Luftschiffer, Ballonzug 103, Abteilg. 5. Gest. 5. 10 .1917 Laz. Klagenfurt (Kärnten, Österreich). Speck, Oskar, geb. Beauregard (Lothr.), led., 21 Jahre, Student. Uoffz., Res. Feldart.Regt. 51, 9. B att. Gef. 8. 5 .1915 bei Fortuin (nordöstl. Dpern, Flandern).* Speck, Wilhelm, geb. ÖLigheim (A . R astatt), verh., 39 Jahre, Bierbrauer. Gefr.d.L., I. Landst.Jnf. B atl. Karlsruhe, 3. Komp. Gest. 1 5 .1 1 .1 9 1 6 in­ folge Unglücksfall Laz. Lüttich (B elgien), beerdigt in Lüttich. Speck, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Taglöhner. Res., R es.Jnf. Regt. 40, 3. Komp. Gest. 22. 5 .1915 infolge Verwundung Laz. Lens (süd- westl. Lille, Frankr.), beerdigt in LenS. 19* 291 Speck, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Schmied. Schütze, N es.Jnf. Regt. 110, I .M .G .K . Gest. 2. 5 .1921 Vers.Laz. Karlsruhe. Speck, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Elektromonteur. M usk ., In f . Regt. 142, 8. Komp. Gest. 30. 6 .1 9 1 6 infolge Verwundung Laz. Hooglede (nordwestl. R oulers, südöstl. Ppern, Flandern), beerdigt in Hooglede. Speck, led., ca. 23 Jahre. Gefr., Leib-Orag.Regt. 20, L. Esk. Gef. 23. 6 .1914 bei Landreö (nordwestl. Verdun, Frankr.). Speer, W ilhelm, geb. Richen (A . Eppingen), verh., 2L Jahre, Postassistent. Vizefeldw.d.R., Leib-Gren.Regt. 109. Gef. 2 0 .1 0 .1 9 1 4 bei LooS-en-Gohelle (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Speier, Karl, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Bautechniker, bloffz., Leib-Gren. Regt. 109, 12. Komp. Verschüttet 3 0 .1 1 .1917 bei Cambrai (Som m e, F r.), beerdigt bei Cambrai. Speierer, Franz, geb. Iffezheim (A. R astatt), verwitwet, 34 Jahre, Taglöh- ner. Trainsoldat, Prov.K ol. 83. Gef. 16. 8. 1918 bei Herly (westl. N esle, Som m e, Frankr.). Spem ann, Adolf, geb. Karlsruhe, verh., 35 Jahre, Pflanzungsbesitzer auf S u ­ matra. M usk ., N es.Jnf.R egt. 111, 7. Komp. Gef. 1. 7 .1916 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Spengler, Johann, geb. Hilsbach (A. Sinsheim a.d .E .), led., 23 Jahre, Bahn- arbeiter. Ref., Jn f.R egt. 112, 6. Komp. Gef. 8 . 10 .1914 bei LooS-en-Gohelle (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Sperzel, W ilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 30 Jahre, Kaufmann. M usk ., Res. Jn f.R egt. 203, 7. Komp. Gest. 27. 8 .1915 infolge Verwundung Laz. JaroS- lau (nordwestl. Lemberg, Galizien). Sp iegel, Friedrich, geb. S aa lfe ld (T hür.), led., 26 Jahre, Kaufmann. Ers.Res., R es.Jnf.R egt. 109, 2. Komp. Vermißt seit 1. 7 .1916 bei Mametz (östl. A l­ bert, Som m e, Frankr.). Sp iegel, Fritz, geb. Bruchsal, led., Seminarist. Kriegsfrw. Gest. infolge V er­ wundung. Sp iegel, H ans, geb. M arktbreit (B a y .) , led., 22 Jahre, Kanzlist. Uoffz., 22. bayr. Feldart.Regt., 9. B att. G ef.20.7.1918 bei Lagery (südl. FiSmeS, westl. R eim s, Frankr.), beerdigt in Lagery. Sp iegel, Richard, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Buchbinder. Gefr., Leib- Gren.Regt. 109, 10. Komp. Gef. 30. 5 .1918 bei Le Charmel (nordöstl. CHL- teau-Thierry a. d. M arne, Frankr.). Sp iegel, Wendelin, geb. Karlsruhe, led., 17 Jahre, Arbeiter. Kriegsfrw., I n f . Regt. 114, 12. Komp. Gef. 10. 5 .1915 bei LooS-en-Gohelle (nördl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). Spielberger, Johann, geb. R uit (A . Bruchsal), led., 19 Jahre, Schulkandidat. Kriegsfrw. Gef. 3. 6 .1915 . Spielm ann, Albert, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schriftsetzer. Schütze, In f . Regt. 111, I .M .G .K . Gef. 30. 3 .1 9 1 8 bei S t . Aigne (nordwestl. M ontdi­ dier, Som m e, Frankr.). 292 Spielm eyer, Rudolf, geb. Sürth (R heinprov.), led., stud.electr. V izefeldw.d.R., Kraftwagenkolonne höheres Kavalleriekommando I, V III . Armee. SpieS , Wilhelm, geb. Michelfeld (A . S insheim a.d .E .), led., 35 Jahre, Ge­ richtsassessor. Obleutn.d.R., E rs.Jnf.R egt. 29, R eg t.S tab . Gest. 5 .1 0 .1 9 1 7 Laz. Czortkow (südl. Tarnopol, Ostgalizien). Sp ieß , Wilhelm, geb. Schwetzingen, 25 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 3 0 .1 1 .1 9 1 7 bei Cambrai (S om m e, Frankr.). Spinner, Heinrich, geb. Elgersweier (A. Offenburg), led., 20 Jahre, T aglöh­ ner. M uSk., Jn f.R egt. 114, 7. Komp. Gef. 9. 5 .1916 bei LooS-en-Gohelle (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Spinner, W ilhelm, geb. Oberkirch, led., 22 Jahre, Buchhalter. Kan., Res.Feld- art.Regt. 29, I .B a tt . Gef. 25. 8 .1 9 1 4 bei SenoneS (nördl. S t . D is , V oge­ sen, Frankr.), beerdigt in SenoneS. S p itta , Albert Hermann, v r . phil., geb. Neumarkt (B a y .) , verh., 43 Jahre, Apotheker und Chemiker. Gefr., Landw.Jnf.Regt. 40, 2. Komp. Gest. 17. 9. 1917 Laz. Colmar (E lf.). Sponagel, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Fabrikarbeiter. M uSk., R es.Jnf.R egt. 250, 11. Komp. Gef. 7. 6 .1 9 1 8 bei Le Cessier (westl. M on t- didier, Som m e, Frankr.), beerdigt in Le Cessier. S p oth , Adolf, geb. Karlsruhe, verh., 45 Jahre, Krankenwärter. Kraftfahrer, A rt.M un.K raftw .K vl. 809. Gest. 3. 8 .1 9 1 6 Laz. Romagne souS M ontfau- eon (nordwestl. Verdun, Frankr.). Spreti, Friedrich, Graf v., geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre. Leutn. im Leib-Gren.Regt. 109, 3. M .G .K . D erw . 30 .11 . 1917 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.), gest. 1 .1 2 .1 9 1 7 in Banteux. > ^ ^ Spreti, Kurt, Graf v., geb. Bruchsal, led., 18 Jahre. Fähnr. im Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 17. 8 .1917 bei Or- nes (nördl. Verdun, Frankr.). Sprießler, M ax , geb. Lörrach, led., 23 Jahre, Zeugschmied. Gefr., Feldart. Regt. 14, 1. B att. Gef. 13. 8. 1917 bei Verdun (Frankr.), beerdigt in M e r ­ kes (nördl. Verdun). Spring, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Blechner u. Installateur. Landstm., Gren.Regt. 110, 5. Komp. Gef. 24. 3 .1 9 1 3 bei Dreslinrourt (südl. Peronne, Som m e, Frankr.). Springm ann, Reimund, geb. W olfach, led., 25 Jahre, Lehrer. U offz.d.R ., I n f . Regt. 112, 3. Komp. Gef. 27. 5 .1915 bei Lievin (nördl. ArraS, Frankr.). Springweiler, Adolf, geb. Pforzheim, led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 6. Komp. Gef. 26. 9 .1915 bei S t . S ou p let (östl. R eim s, Frankr.). Spuck, Adolf, geb. Darmstadt, led., 19 Jahre, Kutscher. Schütze, R es.Jnf.R egt. 90, 2. M .G .K . V erw . 14. 4 .1918 bei RosiereS (südwestl. Poronne, Som m e, Frankr.), gest. 17. 4 .1918 Laz. RoswreS, beerdigt in RosioreS. S taatsm an n , Fritz, geb. Heidelberg, led., 20 Jahre, Seminarist. Leutn.d.R. Gef. 13. 4. 1917. 293 Stad el, Franz, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Kaufmann. S a n .S erg t., In f . Regt. 60, 4. Komp. (Weißenburg, E lf.). Gef. 5. 5 .1916 auf dem Kemmelberg (südwestl. Apern, Flandern), beerdigt in Armentiöres (Frankr.). S tad ler, Ernst, geb. Stühlingen (A . B onndorf), led., 21 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 8 . Komp. Gest. 10. 8 . 1914 infolge Verwundung Laz. W it­ tenheim (nördl. M ülhausen, E lf.). Stärker, Frih, geb. Brieg (Sch les.), led., 19 Jahre, Primaner. Dizefeldw., Feld-Fliegerabteilg. 21. Abgestürzt mit dem Flugzeug, gest.16. 6 .1917 Laz. Jw an ow o (nordöstl. M oskau , R uß l.). Städele, Eduard, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schüler. Gefr., Jnf.Geschütz- batterie 33. Gef. 1 7 .1 0 .1 9 1 6 bei S a illy -S a illise l (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Städter, Kaspar Ernst, geb. Philippsburg (A. Bruchsal), verh., 33 Jahre, Po- samenteur. S an .U offz ., Landw.Jnf.Regt. 40, 11. Komp. Gest. 29. 7 .1921 Vers.Laz. Karlsruhe.* S täh le , Karl, geb. M annheim , led., 19 Jahre, G lasmaler. P ion., Res.Pion. Komp. 68. Gef. 3 0 .1 1 .1 9 1 7 bei Cambrai (Som m e, Frankr.), beerdigt Ln W alincourt (südöstl. Cambrai). S tärk , August, geb. Büßlingen (A . Engen), 25 Jahre, bloffz., Leib-Gren.Regt. 109, 8 . Komp. Gef. 3 0 .1 1 .1 9 1 7 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Fr.). S tärk , O tto, geb. Thiengen (A . W aldshut), led., 22 Jahre, Student, bloffz., Leib-Gren.Regt. 109, 2. M .G .K . Gef. 6. 3 .1917 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). S ta h l, Albert, geb. Lahr, led., 19 Jahre, Schuhmacher. M uSk., Jnf.R egt. 142, 6. Komp. Gef. 2 1 .8 .1 9 1 7 bei M alancourt (nordwestl. Verdun, Frankr.). S ta h l, Karl, geb. M annheim , led., 24 Jahre, V olontär. Leutn.d.R., I n f . Regt. 186, 1. Komp. Gef. 24. 8 .1 9 1 8 bei Bailleul (nordwestl. Lille, Frankr.). Stahm er, Karl, geb. Oesede (H a .), led., 23 Jahre. Leutn. im Telegr.Batl. 2 (Frankfurt a. d. Oder), zuletzt Leichte Funkerstation 13. Gef. 2 3 .7 .1 9 1 5 bei Bohljse bei Augustow (westl. Grodno, R ußl.), beerdigt bei Augustow, über­ führt nach Georg-M arienhütte bei Osnabrück (H an .). S ta iger , Friedrich, geb. Dietenhofen (B a y .) , verh., 36 Jahre, Metzger. Land- stm., Jn f.R egt. 111, 7. Komp. Gef. 24. 7 .1917 auf dem Winterberg (H ö­ henzug westl. Craonne, nordwestl. Reim s, Frankr.). S ta ls , Bernhard, geb. M örlenbach (Hess.), led., 23 Jahre, Packer. Kan., Feldart.Regt. 50, 2. B att. Gef. 2 .1 1 .1 9 1 4 bei LooS-en-Gohelle (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in LooS. Stam m , Josef, geb. M annheim , led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, M .G .K . Gef. 12. 9 .1917 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). S ta n g , Albert, geb. KlepSau (A . Boxberg), led., 30 Jahre, Bierführer. Ref., B rig.E rs.B atl. 55, I.K om p. Gef. 1 .4 .1 9 1 5 bei VillerS-souS P reny (nord­ westl. Pont-a-M ousson, Frankr.). S ta p f , Arthur, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Güterarbeiter. Krankenträger, R es.Jnf.N egt. 249, 2. Komp. Gest. 1 6 .1 0 .1 9 1 6 infolge Verwundung Laz. M iroslaw ow (am N arocz-See, R ußl.). 294 Starke, Karl, geb. Bunzlau (Schles.), led., 22 Jahre, Buchhalter. Gefr.d.R., Leib-Drag.Regt. 20. Gef. 20. 8. 4944 bei LandreS (nordwestl. Verdun, Fr.). S tarz , Alois, geb. M ingolsheim (A. Bruchsal), led., 35 Jahre, Maschinenar- beiter. Landstm., Jn f.N egt. 444, 4. Komp. Gef. 3. 8. 4946 bei La M aisonette (südl. Psronne, Som m e, Frankr.). Stauch, Emil, geb. Karlsruhe, led., 48 Jahre, Feinmechaniker. Telegraphist, Fernspr.Doppelzug 47. Gest. 40. 9. 4945 infolge Krankheit Laz. Berza-Kar- tuska (östl. Pruzana, nordöstl. Brest-Litowsk, P olen). Stauch, Johann, geb. Karlsruhe, verh., 23 Jahre, Backofenbauer. M usk ., Jn f.N egt. 444, 42. Komp. Gef. 20. 8. 4944 bei Hochwalsch (südöstl. S a a r ­ burg, Lothr.). Stauch, M artin , geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Damenschneider. M uSk., Jnf.N egt. 442, 7. Komp. Gef. 28. 44. 4945 bei Tahure (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.). S tauffer, Ludwig, geb. Nürnberg, led., 28 Jahre, Kaufmann. Sergt., I n f . Regt. 444, 7. Komp. Gef. 27. 5. 4946 bei Juvincourt-et-Dam ary (nördl. Reims, Frankr.). S ta u l, Kurt, geb. Zittau ( S a . ) , verh., 26 Jahre, Kaufmann. G efr.d.R., Res. Jnf.N egt. 250, 4. Komp. Gef. 43. 5. 4946 bei Stachowce (südl. des Narocz- SeeS, R ußl.). S tefan , Gustav, geb. M annheim , led., 24 Jahre, Zahntechniker. Schütze, I n f . Regt. 470, M .G .K . Gest. 30. 4. 4945 infolge Verwundung Laz. B illy (süd­ östl. La Bassee, südwestl. Lille, Frankr.). S teger, Robert, geb. Karlsruhe, verh., 34 Jahre, Gärtner. Gefr., E rs.Jnf. Regt. 26, 42. Komp. Gest. 30. 40. 4946 infolge Verwundung Laz. M arcoing (südwestl. Cambrai, Som m e, Frankr.). S teger, led., ca. 25 Jahre, bloffz., Leib-Drag.Regt. 20, 4. Esk. Gef. 26. 6. 4945 bei Shabischki (westl. Dünaburg, Lettland). Stegm ann u. S tein , HanS, v., geb. Repplin (P o m .), led., 34 Jahre. R ittm . im Ulanen-Regt. 44 (S a a rb u rg ), zuletzt S ta b der 28. K av.Brig. Gef. 27. 9. 4946 im B ois de Bourlon (westl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Stegmeier, Gustav, geb. Teutschneureut (A . Karlsruhe), led., 49 Jahre, Schif­ fer. P ion., P ion .B atl. 44, 5. Komp. V erw . 25. 44. 4947 bei Sam ognieux (nördl. Verdun, Frankr.), gest. 8. 42. 4947 Laz. M ontm edy (östl. Sedan, Frankr.), beerdigt in M ontm sdy. Stegm üller, Herbert, geb. S t . Leon (A. W iesloch), 23 Jahre. Uoffz., Leib- Gren.Regt. 409, 8. Komp. Gef. 22. 5. 4947 bei OrneS (nördl. Verdun, Fr.). Stegm üller, Oskar, geb. S t . Leon (A. W iesloch), led., 29 Jahre. Wachtm., Feldart.Regt. 404, 5. B att. Gest.44.4.4948 infolge Verwundung Laz. S a a r ­ brücken. Steidinger, M atthäu s, geb. Münchweiler (A . D illingen), verh., 35 Jahre, Schneider. Kan., Res.Fußart.Regt. 44, 6. B att. Gef. 29. 5. 4947 bei La Neuville (nordöstl. Reims, Frankr.), beerdigt bei La Neuville. 295 Steid l, Karl, geb. Wegscheid (B a y .) , verh., 40 Jahre, Gärtner. Uoffz.d.L., B rig.E rs.B atl. 55, 1. Komp. Gef. 18. 9 .1915 bei Regnieville-en Haye (nord- westl. Pont-L-M ousson, Frankr.). S teiert, Josef, geb. Hugstetten (A . Freiburg), led., 26 Jahre, Postbote. M usk., Jn f.R egt. 142, 4. Komp. Gef. 27./28. 5 .1915 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Steim le, W ilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 28 Jahre, Postschaffner. Trainfah­ rer, Fuhrparkkolonne 684. Gest. 4. 9 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe. S te in , Gustav, geb. Ettlingen, led., 22 Jahre, Kaufmann. Gefr., Jnf.R egt. 135, I.K om p. Gef. 6 .1 0 .1 9 1 5 bei Som m e-P y (südwestl. DouzierS, Cham­ pagne, Frankr.). S te in , H ans, led., 19 Jahre. Leutn. im T elegr.B atl. 4, zuletzt Fernspr.Doppel- zug 43. Gef. 16. 7 .1 9 1 6 bei Kowban bei Goroschow (südwestl. Luzk, W ol­ hynien, R uß l.). S te in , Heinrich, geb. Karlsruhe, verh., 41 Jahre, Schreiner. M usk ., Jnf.R egt. 112, 12. Komp. Gest. 1. 1. 1924 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe-Rüppurr. Steinacker, Georg, geb. Odenheim (A . Bruchsal), led., 30 Jahre, Packer. Land- stm., R es.Jnf.R egt. 212, 10. Komp. Gef. 10. 9 .1916 a. d. Som m e (Frkr.). Steinbach, Josef, geb. Waldmühlbach (A . M osbach), led., 22 Jahre, Land­ wirt. Kan., Feldart.Regt. 50, 5. B att. Gef. 9 .5 .1 9 1 5 bei Givenchy-en-Go- helle (nördl. ArraS, Frankr.), beerdigt in LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Steinbach, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Korrespondent. Kan., Res. Feldart.Regt. 51, 2. B att. Gef. 1 .8 .1 9 1 8 bei der Eremitage Ferme (südostl. Launoy, südostl. Soissons, Frankr.). Steinebronn, O tto, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Metallschleifer. Flieger, FliegerAbteilg. Nord. Gest. 5. 2. 1919 Laz. Flensburg (SchleSw.-Holst.), beerdigt in Flensburg. Steinebrunner, Johann, geb. P rag (A . Schönau), led., 23 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gest. 1 .9 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Heil­ bronn. Steinem ann, Georg, geb. blntergröningen (W ürtt.), verh., 28 Jahre, Schlos­ ser. Obermatrose, 3. M atrosenR egt., 7. Komp. Gef. 15. 8 .1915 bei S t . Ge­ orges (westl. N ieuport, südwestl. Ostende, Belgien), beerdigt bei Ostende. Steinem ann, Georg, geb. M agdeburg, verh., 29 Jahre, Elektromonteur, bloffz., FliegerErs.Abteilg. 3. Gef. 16. 9. 1918 bei Bermcourt (nordöstl. Douai, südl. Lille, Frankr.). Steiner, Friedrich, geb. Stelzenberg (P fa lz ), led., 26 Jahre, Schlosser. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 12. Komp. Gef. 3 .6 .1 9 1 6 bei Rouvroy (südl. D ou ­ zierS, Champagne, Frankr.). Steiner, Jakob, geb. Amberg, led., 26 Jahre, Schneider. Gef. 25 .1 1 .1 9 1 5 . Steinhart, Karl, geb. Hinterzarten (A . Neustadt, S ch w .), led., 25 Jahre. Uoffz., Füs.Regt. 38, 6. Komp. (Glatz, Schles.). Gef. 17. 9. 1916 a. d. Som m e (Frankr.). 296 Stein h auser, Georg, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Taglöhner. Ers.Res., R es.Jnf.R egt. 249, 42. Komp. Gef. 27. 4. 4945 bei Lipniki (nordwestl. Lom- za, Polen). S te in hauser, Gustav, geb. Schwetzingen, led., 24 Jahre, Holzdreher. Füs., Füs.Regt. 40. Gest. 26. 40. 4949 in Karlsruhe.* Steinicke, Paul, geb. Küstrin (P rov. Brandenburg), verh., 34 Jahre, M aschi­ nenschlosser. O ffz .S te llv ., Jn f.R egt. 470, 4. Komp. Gef. 4. 7. 4946 bei Gom- möcourt (nördl. Albert, Som m e, Frankr.). Steinkeller, Hermann, geb. Kirchen, 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gest. 30. 40. 4946 Laz. Sedan (Frankr.). S tein le, Friedrich, geb. Gernsbach, led., 22 Jahre, Metzger. M uSk., Jnf.R egt. 470, 3. Komp. Gef. 26. 7. 4946 bei M i- raumont (südwestl. Bapaum e, Som m e, Frankr.), beerdigt in D aulx (nördl. B apaum e). 2 Stein le, Karl, geb. Baden-Baden, led., 49 Jahre, Blechner. Brüder KriegSfrw., Landw.Jnf.Regt. 47, 40. Komp. Gef. 49 .5 .4945 bei Dom browo (westl. Grodno, R u ß l.), beerdigt bei Dom - browo. Steinm ann, Konrad, geb. Döhren (A . S insheim a.d .E .), verh., 37 Jahre, Kanzleigehilfe. O ffz .S tellv ., Landw.Jnf.Regt. 409, 40. Komp. Gef. 2. 44. 4948 bei Rembercourt (nordwestl. Pont-ä-M ousson, Frankr.), beerdigt in Buch bei Fey-en Haye (nordwestl. Pont-ü-M ousson). Steinmetz, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre, Eisendreher. Ers.Res., I n f . Regt. 442, 8. Komp. D erw . 4. 6. 4945 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), gest. 2. 6. 4945 Laz. LenS, beerdigt in LenS (südwestl. Lille). Steinöl, H ans, geb. M annheim , led., 29 Jahre, Redakteur. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 5. Komp. Gest. 27. 6. 4924 Ln Karlsruhe.* Stellberger, O tto, geb. Kronau (A . Bruchsal), led., 24 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 9. Komp. Gest. 45. 9. 4944 infolge Verwundung Laz. Za- bern (E lf.). S te lz , Emil, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Handlungsgehilfe. Uoffz., I n f . Regt. 444, 8. Komp. G ef.34.3.4948 bei VillerS aux ErableS (südöstl. Amiens, Frankr.), beerdigt bei VillerS aux ErableS. Stelzer, P au l, geb. Göbrichen (A . Pforzheim ), led., 24 Jahre, Goldschmied. Jnf.R egt. 442, 2. Komp. Gef. 5. 40. 4946 bei Ablain (südwestl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). Stem m le, Friedrich, geb. Karlsruhe, verh., 36 Jahre, Maschinenarbeiten Landstm., Gren.Regt. 440, 8. Komp. Gef. 34. 7. 4946 bei La M aisonette (südl. Peronne, Som m e, Frankr.). Stem m le, Ludwig, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre, Versicherungsbeamter. Ers.Res., B rig.Ers.Batl. 42, 3. Komp. Gef. 6 .3 .4 9 4 5 bei Domaniewice (südwestl. Warschau, Polen). Stem per, Jakob, geb. Rohrbach, led., Kaufmann. 297 Stephan , Karl, geb. M ülhausen (E lf .), led., 22 Jahre. Gefr., Württ.GebirgS- komp. 1. Vermißt seit 15. 6 .1915 beim Hilsenfürst (Vogesen, südl. Münster, nordwestl. M ülhausen, E ls.). S tephan , Peter, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Schlosser. M uSk., Jnf.R egt. 185, 9. Komp. Gef. 16. 9 .1917 bei Langemarck (nördl. Apern, Flandern), beerdigt in Langemarck. S tern , Friedrich, geb. Eggenstein (A . Karlsruhe), led., 21 Jahre, Fabrikarbei­ ter. M usk ., Jnf.R egt. 469, 2. Komp. Gef. 2 9 .1 0 .1 9 1 7 bei Westroosebeke (nordöstl. Apern, Flandern). S tern , M a x , geb. Karlsruhe, verh., 33 Jahre, Kaufmann. Landwm., Landw. Jnf.R egt. 40, 10. Komp. Gef. 26. 8 .1 9 1 4 bei Dörnach bei M ülhausen (E ls.). Sternberg, Hubert, geb. Trier, verh., 42 Jahre, Fabrikarbeiter. Landwm., R es.Jnf.R egt. 109, 8. Komp. Gest. 4. 4 .1915 infolge Verwundung Laz. S t . Quentin (Frankr.). Stesel, August, geb. Karlsruhe, verh., 31 Jahre, Kernmacher. Gren., Gren. Regt. 110, 6. Komp. Gef. 25. 5 .1915 bei Lievin (nördl. Arraö, Frankr.), be­ erdigt in LenS (südwestl. Lille, Frankr.). S tetter, Erwin, geb. Dilchband (A. Tauberbischofsheim), led., 21 Jahre, Bank­ lehrling. Gef. 2. 5 .1915 bei Pilkem (nordwestl. Ppern, Flandern). S tetter, Eugen, geb. Rohrbach (A. Eppingen), led., 40 Jahre, Spediteur. Sergt.d.L ., Landw .Jnf.R egt. 83, 8. Komp. Gef. 1 1 .1 0 .1 9 1 8 bei TermeS (südöstl. Vouziers, Champagne, Frankr.), beerdigt in Beaurepaire (süd­ westl. V ouziers). Stetter, Josef, geb. Freiburg, led., Student. Stich, Anton, geb. Schm ölau (B öhm en), verh., 24 Jahre, M aurer. Gef. 27. 8 .1915 . S tie f , Peter, geb. Flehingen (A . Bretten), verh., 36 Jahre, M agazinier. Uoffz., Jnf.R egt. 169, 6. Komp. Gef. 24. 7 .1917 am Chemin des DameS (westl. Reim s, Frankr.). Stiefvater, Emil, geb. München, led., 19 Jahre, M a ler (Keramik). M usk ., FeldRekr.Dep. 803, 3. Komp. Gef.3.5.1917 bei BrebiereS (südwestl. D ouai, südl. Lille, Frankr.). S tier , Hermann, geb. Karlsruhe, led., 32 Jahre, Kommis. Landstm., In f . R egt. 135, 12. Komp. Gef. 2 4 .1 1 .1 9 1 6 bei Beaum ont (nördl. Verdun, Fr.). S tier , Hermann, geb. Kirchheim (A. Heidelberg), led., 27 Jahre, Justizaktuar. Uoffz.d.R ., Leib-Gren.Regt. 109, 12. Komp. Gef. 29. 4 .1915 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). S tieß , Eugen, geb. S tu ttgart, led., 37 Jahre, Buchdruckereibesitzer. Leutn.d.L., R es.Jnf.R egt. 73, 3. Komp., früher Leib-Gren.Regt. 109. Gef. 15. 6 .1916 in der Thiaumont-Schlucht (südl. Douaum ont, nordöstl. Verdun, Frankr.). Stiew ing , HanS, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Angestellter (Spedition). M u sk ., Jn f.R egt. 114, 3. Komp. Gest. 26. 4 .1 9 1 8 Laz. Konstanz, beerdigt in Konstanz. 298 2 Brüder Stihl, Johann, geb. Tengen (A. Engen), led., 20 Jahre, Landwirt. Fahrer, Feldart.Regt. 50, 2. Ers.Batt. Getötet beim Fliegerangriff am 22. 6 .1 9 4 6 in Karlsruhe, beerdigt in Tengen. S tirm , Albert, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Buchdrucker. M uSk., R es.Jnf.R egt. 70, 14. Komp. Gest. 45. 4. 4943 in­ folge Verwundung Laz. Karlsruhe.* S tirm , Wilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 31 Jahre, S te in ­ hauer. Kan., 3. A rt.M un.K ol. X IV . A.K. Gef. 47. 3. 4915 bei AngreS (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in LenS. Sitz, Albert, geb. S tu ttgart, verh., 33 Jahre, Buchdrucker. Uoffz.d.L., Landw. Jnf.R egt. 40, 10. Komp. Gef. 22. 5. 4915 bei Gebweiler (nordwestl. M ü l­ hausen, E lf.), beerdigt in Gebweiler. Stitz, Eduard, geb. M ülhausen (E lf.), led., 19 Jahre, Mechaniker. Kan., Fußart.Batl. 406, 1. B att. Gef. 28. 9 .1 9 1 7 bei Potteryebrug (südl. M oorS- lede, nordöstl. Ip ern , Flandern), beerdigt in Ledeghem (östl. Ip e r n ) . Stober, Albert, geb. Karlsruhe, verh., 34 Jahre, Handformer. Gefr., Lehr- Jnf.R egt., 5. Komp. (P otsdam ). Verm ißt seit 10. 7 .1916 bei Bazentin-le- Grand (westl. Albert, Som m e, Frankr.). Stober, Leopold, geb. Karlsruhe, verh., 52 Jahre, Eisenbahnoberinspektor. Etappeninspektion 7. Gest. 5 .1 2 . 4921 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Stober, W ilhelm, geb. Teutschneureut (A. Karlsruhe), led., 20 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 30. 6 .1914 bei Gerböviller (südl. Lunö- ville, Frankr.). Stock, Hermann, geb. Sinsheim a.d.E., verh., 30 Jahre, Schriftsetzer. Gren., Gren.Regt. 140, Rekr.Komp. Gef.46.4.1945 bei LenS (südwestl. Lille, Frkr.), beerdigt in LenS. Stockert, Georg, geb. Oberschüpf (A. Tauberbischofsheim), 24 Jahre. S ergt., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 9. 40. 4948 bei Rom agne sous M on t- faucon (nordwestl. Verdun, Frankr.). Stockmayer, Eduard, geb. Nürnberg, led., 30 Jahre, Bankbeamter. Vize- feldw.d.R., Füs.Regt. 40, 9. Komp. Gef. 22. 4. 4946 bei Söchault (südl. BouzierS, Champagne, Frankr.). Stocky, Jakob, geb. Markirch (E ls.), verh., 39 Jahre, Kraftwagenführer. Kraftfahrer, Im m obile Kraftwag.Kom p. 948. Gest.6.42.1948 Laz.Stettin. Stöcker, Ju lius, geb. Karlsruhe, verh., 25 Jahre, Schuhmacher. Res., I n f . Regt. 142, 40. Komp. Gef. 25. 8. 4944 bei Thiaville (südöstl. B accarat, franz. Lvthr.). Stöckle, August, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Student. Leutn.d.R., Res. Jn f.R egt. 233, 2.Komp. G ef.9.10.4947 bei PaSschendaele (nordöstl. Ip ern , Flandern). Stöhrmann, Alfred, geb. Karlsruhe, verh., 32 Jahre, Finanzsekretär. Offz. Stellv ., R es.Jnf.R egt. 109, 12. Komp. G ef.4.9.4944 bei Nom patelize (süd­ östl. Baccarat, franz. Lothr.), beerdigt in Nompatelize. 299 nebst Stiefbruder Btellieber Joseph Stöhrm ann, Rupert, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Finanzassistent. Gefr.d. R ., Leib-Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gef. 1 9 .1 .1 9 1 5 bei Ablain (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). S tö ffe l, Kurt, geb. Pforzheim, led., 19 Jahre. Fähnrich im Jnf.R egt. 37 (M a in z). Gest. 22. 5. 1918 Laz. RosiöreS (südwestl. Poronne, Som m e, Frankr.).* S töß er, A lois, geb. Oberweier (A . R astatt), led., 20 Jahre, Fabrikarbeiter. Gren., R es.Jnf.R egt. 109, 7. Komp. Gest. 6 .8 .1 9 1 6 Laz. Pont-Faverger (südwestl. Nethel, nordöstl. Reim s, Frankr.), beerdigt in Pont-Faverger. Stößer, O tto, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Hochbautechniker. Res., In f . Regt. 112, 10. Komp. Gef. 20. 8 .1914 . S to lb er , Emil, geb. Neusatz (W ürtt.), verh., 46 Jahre, Schneidermeister. Landwm., GefangenenArbeitSbatl. 53, 4. Komp. Gest. 2 9 .1 1 .1 9 1 8 Laz. Karlsruhe.* S to lb er , Josef, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Kaufmann. Gefr., Feldart. Regt. 50, 6. B att. Gef. 21.1 .1915 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.), beerdigt in Givenchy. S to l l , Alfred, geb. Hagsfeld (A . Karlsruhe), verh., 31 Jahre, Kaufmann. Gefr., Jn f.R egt. 83, 6. Komp. (M a in z). Gest. 24. 6 .1915 infolge V erw un­ dung Laz. Olesczyce (nordwestl. Lemberg, Galizien), beerdigt in Deutschbach (nordwestl. Lemberg). S to ll, Berthold, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Feinmechaniker. Uoffz.d.R., Gren.Regt. 110, 12. Komp. Gef. 2 2 .1 0 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). S to l l , Hermann, geb. Zaisenhausen (A . Bretten), verh., 26 Jahre, S traßen­ bahnwagenführer. San .G efr., Landst.Fußart.Batl. X IV . A.K., 6. B att. Verschüttet 4. 9 .1 9 1 7 bei La Bonne Fontaine (südwestl. Schirmeck, nördl. Markirch, E ls.), beerdigt Ln S a a le s (südwestl. Schirmeck). S to l l , Oskar, geb. Lörrach, led., 21 Jahre, Bäcker. Gren., Leib-Gren.Regt.109, 9. Komp. Gef. 16. 6 .1917 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). S to l l , Robert, geb. Gengenbach (A . Offenburg), led., 23 Jahre, Elektrome­ chaniker. Gren., Gren.Regt. 110, 6. Komp. Gef. 9. 6 .1 9 1 4 bei M ülhausen (E ls.), beerdigt in KingerSheim (nördl. M ülhausen), umgebettet auf den Sam m elfriedhof in Sennheim (westl. M ülhausen). S to l l , W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Eisengießer. Res., R es.Jnf. Regt. 249, 6. Komp. Gef. 9 .1 0 .1 9 1 6 bei Zaturzyn bei Podhajre (südwestl. Tarnopol, Ostgalizien). Stoltz, Bernhard, geb. Karlsruhe, led., 39 Jahre, Forstamt­ mann. Landstm., Jn f.R egt. 185, 2. Komp. Gef. 26. 4 .1917 bei Roeux (östl. A rras, Frankr.). Stoltz, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Kaufmann. Dizewachtm.d.R., Res.Feldart.Regt. 22, 3. B att. Gef. 12. 10 .1917 bei Strooyboom hoek (östl. Ip ern , Flandern), be­ erdigt in Strooyboomhoek. 2 Brüder 300 Stoltz, Johann, geb. Knielingen (A. Karlsruhe), led., 20 Jahre, Gärtner. MuSk., Jnf.R egt. 345, 42. Komp. Gest. 2. 44. 4947 Laz. Baku (Kaspisches M eer). S to lz , Erwin, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, stud.ing. Kan., Res.Feldart.Negt. 54, 8. B att. Ges. 28. 40. 4944 bei Poelkappelle (nordöstl. Apern, Flandern). S to lz , Franz, geb. Altschweier (A. B ü h l), led., 23 Jahre, Schlosser. Kan., Feldart.Regt. 50, 4. B att. Gef. 27. 42.4944 bei LenS (südwestl. Lille, Frkr.). Stolzenberger, Friedrich, geb. Karlsruhe, verh., 32 Jahre, Modellschlosser. Landwm., Landw.Jnf.Regt. 40, 42. Komp. Gef. 49. 8. 4944 bei M ülhausen (E lf.).' Storck, Emil, geb. Neuthard (A. Bruchsal), verh., 40 Jahre, Taglöhner. Land- stm., R es.Jnf.R egt. 238, 3. Komp. Gest. 46. 6. 4947 Laz. Heidelberg. Stork, Konstantin, geb. W altershofen (A. Freiburg), led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 48. 4. 4945 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Stork, Peter, geb. Wiesental (A . Bruchsal), verh., 36 Jahre, Taglöhner. Land- stm., Jnf.R egt. 67, 7. Komp. (M etz). Vermißt seit 2 3 .8 .4 9 4 8 bei Herle­ ville (südwestl. Poronne, Som m e, Frankr.). S torz, Eugen, geb. Lörrach-Stetten, led., 24 Jahre, Schreiner. M uSk ., In f . Regt. 470, 4. Komp. Gef. 23. 40. 4947 bei Pinon (nordöstl. SoissonS, Frkr.). S to y , Guido, geb. Berlin-Tempelhof, led., 22 Jahre, Bürovolontär. S a n .S o l- dat, R es.Jnf.R egt. 444, 44. Komp. Gef. 5. 5. 4947 bei Craonne (nordwestl. Reim s, Frankr.). Strachwitz, Eduard, geb. Singen a. H ., led., 20 Jahre, Schüler. M uSk., I n f . Regt. 444, 44. Komp. Verschüttet 2 4 .4 0 .4 9 4 7 bei SoissonS (Frankr.). Strähle, Karl, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Taglöhner. M uSk., Jn f.R egt. 470, 8. Komp. Gef. 45. 4. 4948 bei La Croix M arm use bei ParadiS (westl. Lille, Frankr.). S tran g , Oskar, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Schüler. M uSk., Jn f.R egt. 442, 2. Komp. Gef. 48. 40. 4948 bei Ribeauville (südl. Le Cateau, nordöstl. S t . Quentin, Frankr.). S traub , Franz, geb. Eisental (A . B ü h l), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 5. Komp. Gef. 40. 5. 4945 bei Carency (nordwestl. ArraS, F r.). S traub, Friedrich, geb. Güglingen (W ü rtt.), verh., 27 Jahre, Zigarrenmacher. Res., Jn f.R egt. 442, 4. Komp. Gef. 45. 5. 4945 bei Liövin (nördl. ArraS, Frankr.). S trau b , Karl Rudolf, geb. Güglingen (W ürtt.), verh., 26 Jahre, Zigarrenmacher. Ers.Res., Jn f.R egt. 442, 4. Komp. Gef. 9. 5. 4945 bei LooS-en-Gohelle (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). S traub , Hermann, geb. Karlsruhe, verh., 34 Jahre, Packer. Landwm., I n f . Regt. 32, 4. Komp. (M einingen). Gef. 20. 8. 4948 bei Leuilly (nördl. S o is ­ sonS, Frankr.). 2 Brüder 301 S trau ß , Heinrich, geb. M ergentheim (W ürkt.), verh., 37 Jahre, Schneider­ meister. Landwm., R es.Jnf.R egt. 40, 41. Komp. Gef. 21. 6 .1915 bei Bucy- le-Long (östl. Soistons, Frankr.). S trau ß , M a x , geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib-Gren. R egt. 109, 7. Komp. Gef. 1 .1 1 .1 9 1 8 bei Bantheville (nordwestl. Derdun, Frankr.). Strebet, Friedrich, geb. Königshofen (A . Tauberbischofsheim), verh., 35 Jahre, Straßenbahnwagenführer. Landwm., Jnf.N egt. 185, I.K om p. Gef. 19.9. 1916 bei Swistelniki (südöstl. Lemberg, Galizien). Strebet, Heinrich, geb. Engental (E lf .) , led., 19 Jahre, Marmorschleifer. Schütze, Jn f.R egt. 142, M .G .K . Gef. 1 .8 .1 9 1 7 bei Avocourt (westl. D er­ dun, Frankr.). Strecker, Georg, geb. Föhrental (A . Waldkirch), 24 Jahre. Gren., Leib-Gren. R egt. 109, 6. Komp. Gef. 1 7 .8 .1 9 1 7 bei OrneS (nördl. Derdun, Frankr.). Streckfuß, Ernst, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Blechner. Gefr.d.R., I n f . R egt. 113, 11. Komp. Gest. 27. 5 .1915 infolge Verwundung Laz. Dendin- le W eil (nördl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Streckfuß, Franz, geb. Rohrbach (A. Eppingen), verh., 30 Jahre, Kaufmann. Uoffz.d.L., B rig.E rs.B atl. 55, 4. Komp. Gef. 6. 9 .1 9 1 5 bei Remenauville (nordwestl. Pont-a-M ousson, Frankr.). Streckfuß, Karl. geb. Odenheim (A . Bruchsal), led., 21 Jahre, stud.electr. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109. Gef. 9. 5 .1915 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. Arras, Frankr.). S trehle, Luitpold, geb. Riedlingen (A . Lörrach), led., stud.ing. Leutn.d.R., M . W .K . 402, 185. Jn f.D iv . Strem el, Amandus, geb. Schwerin, led., 22 Jahre, Landwirt. Fahrer, Feld- art.R egt. 60, 2. Ers.Batt. D erw . beim Fliegerangriff am 2 2 .6 .1 9 1 6 in Karlsruhe, gest. 2 3 .6 .1 9 1 6 Laz. Karlsruhe, beerdigt in Schwerin. Strenger, Ludwig, geb. Onstmettingen (W ürtt.), led., 30 Jahre, Taglöhner. M uSk., R es.Jnf.R egt. 203, 3. Komp. Gef. 1 0 .1 2 .1 9 1 5 bei Kragujevac (südl. Belgrad, Serbien). Stricker, Josef, geb. Odenheim (A . Bruchsal), verh., 33 Jahre, Blechner. Land­ wm., R es.Jnf.R egt. 109, 11. Komp. Gef. 29. 9 .1 9 1 4 bei Longueval (süd­ westl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Striebich, Josef, geb. Gausbach (A . R astatt), verh., 38 Jahre, Straßenbahn­ schaffner. Gefr., Jn f.R egt. 336, 2. Komp. Gef. 2. 10. 1916 bei Sequehart (nördl. S t . Ouentin, Frankr.). S tr ip s, Arnold, geb. Schaidt (P fa lz ), verh., 25 Jahre, Milchhändler. Gefr., R es.Jnf.R egt. 249, 4.Komp. Gest.27.7.1915 Laz. Njestejewo (nördl. Ostro- lenka, südwestl. Lomza, P olen). S tr itt, Kurt^ geb. Eberbach, led., 13 Jahre. Fähnrich im Füs.Regt. 40, 6. Komp. Gef. 14. 5 .1915 bei Angres (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt bei AngreS. 302 Strittmatter, Otto, geb. Schachau (Niederösterreich), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 9. Komp. Gef. 9. 5. 4945 bei Givenchy-en-Gohelle(nördl. ArraS, Frankr.). S trobel, Ludwig August, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Zahntechniker. M usk ., Ers.Batl. Landw.Jnf.Regt. 409. V erw . beim Fliegerangriff am 22. 6. 4946 in Karlsruhe, gest. 2 3 .6 . 4946 Laz. Karlsruhe, beerdigt auf dem Flieger­ friedhof. Strobel, Moritz, geb. Wolterdingen (A . Donaueschingen), led., 20 Jahre, Schreiner. Schütze, R es.Jnf.R egt. 90, M .G .K . Gest. 4 6 .4 . 4943 infolge Verwundung Laz. Caix (südwestl. Pöronne, Som m e, Frankr.). Strobel, O tto, geb. Gammertingen (H ohenz.), led., 29 Jahre, Hauptlehrer. Leutn.d.R., 3. bayr. Jnf.R egt., 8. Komp. (A ugsburg). Gef. 9. 40. 4944 bei Rochincourt (nördl. Arras, Frankr.). Etrobel-Sanwald, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Schriftsetzer. Uoffz., R es.Jnf.R egt. 40, 6. Komp. Gef. 44. 9. 4946 bei Swinjuchy (westl. Luzk, Wolhynien, R ußl.). Strodt, Emil, geb. Dagutschen (O stpr.), led., 27 Jahre, Uhrmacher. Uoffz., Jnf.R egt. 442, M .W .K . G ef.25.40.4948 bei Zobeau (südl. Le Cateau, nord- östl. S t . Ouentin, Frankr.). Ströhle, led., ca. 20 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, 4. Esk. Gest. 22. 6. 4944 infolge Verwundung in engl. Gefangenschaft. Strohm aier, led., ca. 24 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, 5. Esk. Gef. 29. 5. 4945 bei Sukunze (nordwestl. Schaulen, Litauen). Strohm eyer, M ichael, geb. Mit-Lechtern (H est.), verh., 23 Jahre, Knecht. Kan., Feldart.Regt. 44, L .M .K . H I. Abteilg. Gef. 9. 6. 4948, beerdigt in Etrepilly (südwestl. Soissons, Frankr.). Stroppel, August, geb. Konstanz, led., 22 Jahre, stud.math. Jn f.R egt. 444, 7. Komp. Gef. 4947 bei Lombartzyde (südwestl. Ostende, Belgien). Strübel, August, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Hilfsmonteur. M usk ., Landw. Jnf.R egt. 54, 8. Komp. Gef. 24. 8. 4945 bei Podborze (östl. Krakau, G a­ lizien). Strübel, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, M etalldreher. M u sk ., In f. Regt. 469, 44. Komp. Gef. 23. 8. 4944 bei M erville (westl. Lille, Frankr.). Stuber, Hermann, geb. Zaberfeld (W ü rtt.), verh., 40 Jahre, Schreiner. Gefr., Res.HusarenSchützenRegt. 4, 4. Esk. Gest. 27. 42. 4947 infolge Herzschlag bei Glisdin bei Sonnaxt (südöstl. Friedrichstadt, Lettland), beerdigt in S o n ­ naxt. S tu d t, Franz, geb. Linkenheim (A . Karlsruhe), verh., 37 Jahre, M aschinenar­ beiter. Landwm., Leib-Gren.Regt. 409, 44. Komp. Vermißt seit 4 4 .4 0 .4 9 4 8 bei Cunel (nordwestl. Verdun, Frankr.). Stürmer, Erwin, vr-, geb. W ürm (A. Pforzheim ), verh., D ip l.Jn g . Stürmlmger, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre, N ieter. Kan., Feldart. Regt. 80, 2. B att. (Colmar, E lf.). Gef. 48. 44. 4947 bei Vierkavenhoek (süd­ westl. RoulerS, nordöstl. Apern, Flandern), beerdigt in Jseghem (südostl. RoulerS). 303 S tu h r, Johann, geb. Leuchtenburg b. Bremen, led., 23 Jahre, Zimmermann, bloffz., Jn f.R egt. 185, 3. Komp. Gef. 20. 9 .1917 bei Poelkappelle (nordöstl. Apern, Flandern). S tu m p f, Heinrich, geb. M axim iliansau (P fa lz ), led., 22 Jahre, Schlosser. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Vermißt seit 9 .8 .1 9 1 4 bei M ülhau- sen (E lf.). S tu m p f, Johann, geb. Berolzheim (A . Adelsheim), led., 26 Jahre, Straßen­ bahnschaffner. Ref., B rig.E rs.B atl. 55, 1. Komp. Gef. 30. 4 .1915 bei Pagny- sur-M oselle (nördl. Pont-L-M ousson, Frankr.). S tu rm , Ernst, geb. Höllstein (A. Lörrach), verh., 28 Jahre, Heizer. Ref., Gren.Regt. 110, 4. Komp. Vermißt seit 2 5 .9 .1 9 1 5 bei S te . M arie-ü-Py (sudwestl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Stutterheim , W ilhelm, v., geb. Gersdorf (Prov.Brandenburg), led., 52 Jahre. M ajor im Leib-Gren.Regt. 109, I .B a t l . Gef. 20. 9 .1 9 1 4 bei Fey-en Haye (nordwestl. Pont-a-M ousson, Frankr.). Stutz, Eugen, geb. Karlsruhe, verh., 43 Jahre, Aktuar. Uoffz., Landst.Jnf. Ers.Batl. Freiburg X IV /22 (Militarpolizeidirektion M ülhausen). Gest. 1 .6 . 1913 infolge Krankheit Laz. Göppingen (W ürtt.).* Stutz, Leopold, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Maschinenmeister. M usk ., In f . Regt. 161, 12. Komp. (T rier). Gef. 19. 7 .1 9 1 8 bei Heninel (südöstl. ArraS, Frankr.). Stutz, Rudolf, geb. Kürnbach (A . Bretten), led., 20 Jahre, Friseur. Schütze, Jn f.R egt. 170, M .G .K . Gef. 5 .9 .1 9 1 7 auf dem Winterberg (Höhenzug westl. Craonne, nordwestl. Reim s, Frankr.). S tu w e , P au l, geb. Deutschkrone (W estpr.), led., 34 Jahre, M aurer. Ers.Res., R es.Jnf.R egt. 203, 4. Komp. Gef. 2 .1 1 .1 9 1 5 bei S lepac bei Kraljewo (südl. Belgrad, Serbien). S ü p fle , Adolf, geb. Oberacker (A . Bretten), led., 25 Jahre, Diener. Ref., Gren. Regt. 110, 4. Komp. Gef. 29. 5 .1915 bei LenS (sudwestl. Lille, Frankr.). S ü s , Rudolf, geb. Kronberg (H ess.-Nass.), led., 19 Jahre, Schüler. Dize- wachtm.d.N., Res.Fuhrp.Kol. 36, 212. J n f.D iv . Gef. 3 .1 1 .1 9 1 6 bei Per- tain (sudwestl. Päronne, Som m e, Frankr.). S ü ß , Albert, geb. Graben (A. Karlsruhe), led., 20 Jahre, Bürodiener. MuSk., R es.Jnf.R egt. 111, 10. Komp. Gef. 13. 2 . 1918 bei Tahure (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). Süßkind, M a x , geb. Neuenbürg (W ürtt.), led., 28 Jahre. Obleutn. am Ka- dettenhauS Karlsruhe, zuletzt Jn f.R egt. 126 (S traß b u rg). Gef. 7 .9 .1 9 1 4 bei Le Chipal (südöstl. S t . D is , Vogesen, Frankr.). Sütterlin , Karl, geb. Wollbach (A. Lörrach), led., 22 Jahre, Finanzsekretär. O ffz .S te llv ., Leib-Gren.Regt. 109, 6. Komp. Gef. 6. 3 .1915 bei Souchez (südwestl. LenS, sudwestl. Lille, Frankr.). Sütterlin , Karl, geb. M engen (A . Freiburg), 25 Jahre. Uoffz., Leib-Gren. Regt. 109, 9. Komp. Gef. 1 .1 2 .1 9 1 7 bei Cambrai (Som m e, Frankr.). 3V4 Sütterlin , Werner, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Diplom-Handelslehrer. Uoffz., R es.Jnf.R egt. 424. Gef. 45. 9. 1946 bei Langemarck (nördl. Apern, Flandern).* Supper, Adolf, geb. W olfartsweier (A . Karlsruhe), verh., 37 Jahre, S tad t- diener. Uoffz.d.L., Landw.Jnf.Regt. 40, 6. Komp. Gef. 9. 3. 4945 bei S to ß ­ weier (nördl. M ünster, nordwestl. M ülhausen, E lf.) , beerdigt in Stoßw eier. Sutter, August, geb. Durlach (A. Karlsruhe), led., 22 Jahre, Schlosser. M usk., Jnf.R egt. 470, 4. Komp. Gef. 27. 8. 4944 bei M e n il (südl. B acca­ rat, franz. Lothr.). Sutter, Emil, geb. Karlsruhe, led., 39 Jahre, M asch.Jngenieur. Landstm., IV. Landst.Jnf.Ers.Batl. X IV /34, 2. Komp. Gest.44.4.4948 Laz. Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Sutter, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, stud.iur. Gefr., R es.Jnf.R egt. 409, 4. Komp. Verschüttet 23. 2. 4947 bei M alancourt (nordwestl. Verdun, Frankr.).* Sutter, Ju liu s Josef, geb. Karlsruhe, verh., 38 Jahre, Friseur. Gefr.d.L., Ref. Jnf.R egt. 409, 5. Komp. Gef. 6. 5. 4946 bei OvillerS-la Boisselle (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Sutter, Viktor, geb. Hommartingen (Lothr.), led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 4. Komp. Gef. 6. 44. 4944 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frkr.). Sutter, Wilhelm, geb. M ainz, led., 48 Jahre, Kaufmann. Gefr., Res.Feldart. Regt. 55, 3. B att. Gest. 8. 8. 4946 infolge Krankheit Laz. Sonnaxt (südöstl. Friedrichstadt, Lettland), beerdigt in Sonnaxt. Sutter, W illi, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Bankvolontär. R es.Jnf.R egt. 409, 40. Komp. Gef. 4. 7. 4946 bei M ontauban (östl. Albert, Som m e, Fr.). Sutterer, Gustav, geb. Kehl, led., 27 Jahre, Kaufmann. Ers.Res., Jn f.R egt. 444, 2. Komp. Gef. 8. 6. 4945 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). T afel, Alexander, geb. Hammerau (B a y .) , led., 32 Jahre, Forstassessor. Leutn.d.R., Jnf.R egt. 472. Gef. 24. 8. 4948 bei R aon l'Etape (südöstl. B ac­ carat, franz. Lothr.), beerdigt in R aon l'Etape. Talmol, l'Armee, O tto Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Metzger. M usk., R es.Jnf.R egt. 250, 4. Komp. Verschüttet 4 .4 0 .4 9 4 6 bei S w in - juchy (westl. Luzk, W olhynien, R ußl.). Tann, Askan, Frhr. v. u. zu der, geb. S targard (P om .), led., 24 Jahre. Leutn. im Leib-Gren.Regt. 409, zuletzt Jagdstaffel 24. Gef. 2. 2. 4948 im Luftkampf bei Bellenglise (nördl. S t . Quentin, Frankr.). Tanneberg, Arthur, geb. Leipzig, led., 22 Jahre, Ofensetzer. M u sk ., R es.Jnf. Regt. 40, 42. Komp. Gef. 44. 5. 4945 bei N eu ville-S t. D aast (nördl. Arras, Frankr.). T ants, O tto, geb. Hamburg, led., 29 Jahre, stud.ing. O ffz.S tellv ., Jn f.R egt. 442, 4. Komp. Gest. 3 0 .9 .4 9 4 4 Laz. Metz (Lothr.). 20 305 Taube, Fritz, de, geb. Neustadt-Gödens (P rov . H an .), led., 26 Jahre, Kauf­ mann. Gefr., R es.Jnf.R egt. 36, 5. Komp. Gef. 27. 42. 4945 bei Som m e-Py (südwestl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Tegeler, HanS, geb. M annheim , led., 25 Jahre, Student. Dizefeldw.d.R., In f . R egt. 469, 40. Komp. Gef. 29 .7 .4948 bei Aubilly (südwestl. ReimS, Frankr.). Teubner, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Student. Kriegöfrw., Leib- D rag.R egt. 20, Landw.Esk. Gest. 5. 6. 4945 infolge Verwundung Laz. Le­ berau (östl. Markirch, E lf.).* Teuffel, Fritz, Frhr. v., geb. Karlsruhe, verh., 40 Jahre, Kaufmann. Obleutn. d.R., R es.Jnf.R egt. 249, 2. Komp. Gef. 8 .3 .4945 bei Witynje (nördl. Ostro- lenka, P olen ), beerdigt in W itynje. Teutsch, Friedrich, geb. Sulzfeld (A .E ppingen), led., 22 Jahre, W agner, bloffz., Feldart.Negt. 50, 6. BaLL. Gef. 26. 6. 4945 bei LenS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in LenS. Theobald, O tto, geb. Robern (A . M osbach), led., 22 Jahre. Gefr., Leib-Gren. R egt. 409, 40. Komp. Gef. 9. 8. 4944 bei M ülhausen (E ls.). Theurer, Friedrich, geb. Gernsbach, (A. R astatt), led., 24 Jahre, Metzger. Signalgast, blntergegangen am 4. 6. 4946 mit Linienschiff „Pommern" in der Seeschlacht am Skagerrak (N ordsee). Thilo, Friedrich, geb. S tau fen , led., 47 Jahre, Gymnasiast. KriegSfrw., Leib-Gren.Regt. 409, 44. Komp. Gef. 42. 44. 4944 bei Le Rutoire (südöstl. VermelleS, südwestl. Lille, Frankr.). 2 Thilo, Helmut, geb. S tau fen , led., 25 Jahre, Kaufmann. Laz. Brüder J n sp .S te llv ., Laz. Waldeck bei Badenweiler, früher Leib- Gren.Regt. 409, 9. Komp. Gest. 22. 42. 4946 infolge Krank­ heit Laz. Badenweiler.* Thome, Theodor, geb. Langenbrücken (A . Bruchsal), led., 20 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gest. 24. 8. 4944 infolge Verwundung Laz. Nieder- weiler (südöstl. S aarburg, Lothr.). Thomsen, v., led., ra. 24 Jahre. Leutn. im Feldart.Negt. 50. Gef. 3. 3. 4945 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. Arras, Frankr.). Thoresen, Emil, geb. Achern, verh., 44 Jahre, Schriftsetzer. Landstm., Leib- Gren.Regt. 409, 6. Komp. Gest. 3. 3. 4922 Vers.Laz. Karlsruhe. Thorwarth, W ilhelm Friedrich, geb. Ettlingen, led., 22 Jahre, Melker. M usk., R es.Jnf.R egt. 90, 3. Komp. Gef. 24. 9. 4947 bei NoyelleS (südwestl. Cam- brai, Som m e, Frankr.). Thümmich, O tto, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Bankbeamter. bloffz.d.R., Res.Feldart.Negt. 28, 2. B att. Gef. 20. 5. 4947 bei Neuville (nordwestl. Reim s, Frankr.), beerdigt in Deslud (südöstl. Laon, Frankr.). Tille, W alter, geb. N assau a.d.L., led., 25 Jahre, stud.electr. Leutn.d.R., I. See- flieger-Abteilg. Abgestürzt 3 .5 .4 9 4 7 bei Warnemünde (M eckl.-Schwerin). beerdigt in Warnemünde. 306 Timmann, HanS, geb. Hamburg, leb., 24 Jahre, stud.ing. Feldw.Leutn., Pion. B atl. 9 (H arburg). Gef. 16. 9 .1 9 1 4 bei Carlepont (südl. N oyon , nördl. Sois- sons, Frankr.). Träutlein, Ludwig, geb. Hockenheim (A . Schwetzingen), led., 25 Jahre. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, 6. Komp. Gef. 20. 8. 1914 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.). Trapp, Franz Josef, geb. Karlsruhe, verh., 30 Jahre, Tapezier. Ref., Leib- Gren.Regt. 109, M .G .K . Gest.4.10.1916 ins. Krankheit Laz. Freiburg i. B r.* Trappold, Josef, geb. Ballenberg (A . Tauberbischofsheim), led., 22 Jahre, Schuhmacher. Kan., Feldart.Negt. 50, I .B a tt . Gef. 8 .1 0 .1 9 1 4 bei M eur- chin (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Meurchin. Traub, Emil, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Eisendreher. M u sk ., Jn f.R egt. 135, 5. Komp. Gest. 16. 8 .1916 Laz. Anizy-le-CHLteau (südwestl. Laon, F r.), beerdigt in Anizy-le-CHLteau. Traub, Franz, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Mechaniker. M uSk., Jn f.R egt. 170, 6. Komp. V erw . 11. 6 .1 9 1 5 bei Puisieux au M o n t (westl. Bapaum e, Som m e, Frankr.), gest. Laz. Achiet-le Grand (nordwestl. B apaum e), beer­ digt in Achiet-le Grand, umgebettet auf den Samm elfriedhof M aison Blanche bei N euville-S t. V aast (nördl. ArraS, Frankr.). Traub, Friedrich, geb. Gernsbach (A . R astatt), led.,21 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, M .G .K . Gest. 26. 8 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Niederweiler (südöstl. Saarburg, Lothr.). Traub, Heinrich, geb. M annheim , led., 28 Jahre, Schreiner. Dizefeldw., Schutz­ staffel 16. Abgestürzt 3. 3 .1 9 1 8 bei Beaum ont (nordwestl. D ouai, südl. Lille, Frankr.), beerdigt in S in -le N oble (östl. D ouai). Traub, Josef, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Hafenarbeiter. P ion., Res.PLon. Komp. 83. Gef. 2 7 .7 .1918 bei Locon(nordöstl. Bsthune, südwestl. Lille, Frkr.). Traub, M ax , geb. Karlsruhe, verh., 32 Jahre, Kaufmann. M uSk., Jn f.R egt. 118 (W orm s). Gef. 2 .8 .1 9 1 6 bei Sau ville (östl. Rethel, nordöstl. ReimS, Frankr.), beerdigt in Sauville . Traub, Otto, geb. Ettlingen, led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 24. 5 .1915 bei Souchez (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Traub, Valentin, geb. Karlsruhe, verh., 36 Jahre, M aurer. Landwm., Res. Jnf.R egt. 109, 11. Komp. Gef. 4. 9 .1 9 1 4 bei Nompatelize (südöstl. B acca­ rat, franz. Lothr.), beerdigt in Epinal (Vogesen, Frankr.). TrebuS, Hermann, geb. Baden-Baden, led., 23 Jahre, Blechner. Res., R es.Jnf. Regt. 236, 2. Komp. Verschüttet 24. 4 .1 9 1 8 bei M ontdidier (S om m e, F r.). TrefftS, Richard, geb. Heilbronn, led., 26 Jahre, M aurer. G efr.d.R., Gren. Regt. 110, 2. Komp. Gef. 12. 5 .1915 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Trefzger, Franz, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Graveur. Gardist, Leibgarde- Jnf.R egt. 115 (Darmstadt). Gef. 27. 8 .1918 bei M ontauban (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Treiber, Emil, geb. Göppingen (W ürtt.), verh., 27 Jahre, Architekt. Dizefeldw. d.R., Fußart.B atl. 326. Gef. 22. 3 .1916 . 20* 307 2 Brüder Treiber, Fritz, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Mechaniker. Landstm., Ers.Batl. L andw .Inf.R egt. 109, 2. Gen.Komp. Gest. 2 0 .1 4 .1 9 1 6 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Treiber, Jakob, geb. Eppelheim (A . Heidelberg), led., 24 Jahre. Gefr., Leib- Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gest. 22. 2 .1 9 1 6 infolge Krankheit Laz. DouzierS (Champagne, Frankr.). Treiber, Karl, geb. Bruchsal, led., 21 Jahre, Lehrer. Vize- feldw., Jn f.R egt. 140, 3. Komp. (Hohensalza). Gef. 14. 2. 1916 bei Nogent-l'Abbesse (östl. Reim s, Frankr.), beerdigt in Nogent-l'Abbesse. Treiber, Philipp, geb. Bruchsal, led., 29 Jahre, Finanzassi­ stent. Feldw., Jn f.R egt. 169, 4. Komp. Gef. 1 4 .1 2 .1 9 1 7 bei R ipont (südl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Treiber, Karl, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Bürodiener. Gren., Gren.Regt. 110, 6 .Komp. G ef.31.5.1919 bei Barzy (westl. Chateau-Thierry a.d.M arne, Frankr.). Treiber, led., ca. 21 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, 4. Esk. Gef. 26. Z. 1915 bei Mizkischki (nordwestl. Schaulen, Litauen). Tremmel, Josef, geb. Windischbuch (A . Tauberbischofsheim), led., Metzger. Treu, O tto, geb. Pforzheim, led., 18 Jahre, Kaufmann. Kriegsfrw., Landw. Jn f.R egt. 51. Vermißt seit 1 8 .1 2 .1 9 1 4 bei M alogosz (südwestl. Kjelze, südl. Warschau, P olen). Treutle, Adolf, geb. Karlsruhe, verh., 28 I . , Tapezier. Landstm., Jn f.R egt.144 , 12.Komp. (M etz). B ertv.6.7.1917 bei Zloc- zow (östl. Lemberg, Galizien), gest. 6. 6 .1917 im Lazarett­ zug von Lemberg n. Ralvitsch, beerdigt in Rawitsch (P rov. Posen, zwischen B reslau u. Lissa). Treutle, Ju liu s, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Fabrikarbei­ ter. M uSk., Jn f.R egt. 69, 6. Komp. (T rier). Gef. 16 .10 . 1917 bei Ledeghem (östl. Apern, Flandern), beerdigt in Le- deghem. Treutlein, Hermann, Or-, geb. Karlsruhe, verh., 34 Jahre, Bürgermeister. Hauptm.d.L., Füs.Regt. 39, zuletzt Landw.Jnf.Regt. 39. Vermißt seit 9. 5. 1915 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.). Tritscheler, Herbert, geb. Lenzkirch (A. Neustadt, S ch w .), led., Forstkandidat. Leutn.d.R., Feldart.Regt. 14. Tritschler, Gottfried, geb. Freiburg-Zähringen, verh., 33 Jahre, Fourniersager. Landwm., R es.Jnf.R egt. 110, 8. Komp. Gest. 4. 7 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. Karlsruhe.* Tröscher, Karl, geb. Hinterzarten (A. Neustadt, S ch w .), led., 23 Jahre, Land­ wirt. Uoffz., Feldart.Regt. 14, 6. B att. Gef. 29. 9 .1915 bei S t . Sou p let (östl. Reim s, Frankr.), beerdigt in S t . Souplet. Trötschler, Leo, geb. Todtm oos (A . S t . B lasien), led., ca. 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gest. 17. 3 .1915 infolge Verwundung Laz. LenS (südwestl. Lille, Frankr.). 2 Brüder 308 Tropf, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Brauer. Fahrer, M agazin- Fuhrp.Kol. 679. Gest. 24. 10 .1918. Truckenbrod, Alexander, geb. Liptingen (A . Stockach), led., 24 Jahre. Hornist, Leib-Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gest. 8. 6 .1 9 1 5 infolge Verwundung Laz. ValencienneS (Frankr.). Trumpfheller, Leonhard, geb. Würzberg (Hess ) , led., 22 Jahre, PostauShelfer. Gefr., Gren.Regt. 110, 2. Komp. Gef. 1 .1 2 .1 9 1 7 bei Banteux (südl. Cam- brai, Som m e, Frankr.), beerdigt Ln Selv ign y (südöstl. Cambrai). Trumpfheller, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Postbote. M uSk., Res. Jnf.R egt. 239, 4. Komp. Gef. 2 6 .1 .1 9 1 5 bei Langemarck (nördl. Ip ern , Flandern). Trunz, P au l, geb. Ebingen (W ürtt.), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 25. 5 .1915 bei Souchez (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Trzeciok, M ax , geb. Bunzlau (Sch les.), led., 21 Jahre, Molkereigehilfe. Uoffz., Landw.Jnf.Regt. 109, 12. Komp. Gest. 4. 4 .1 9 1 8 infolge Verwundung Laz. Olley (östl. Verdun, Frankr.). Tschann, Emil, geb. Michelbach (A . R astatt), verh., 33 Jahre, Schneider. Gefr., R es.Jnf.R egt. 223, 3. Komp. Gef. 30. 7 .1 9 1 6 an der S try p a (linker Nebenfluß des Dnjestr, Ostgalizien). Tschiedeck, Arthur, geb. Ringsheim (A . Ettenheim), led., 26 Jahre, Konditor. Ers.Res., R es.Jnf.R egt. 238, kommandiert zum SanitatStranSportkommis- sar Trier. Gest. 5 .9 .1 9 1 6 infolge Krankheit Laz. Trier (R heinprov.).* Türckheim, gen. v. Baden, Moritz, Frhr. v., geb. Freiburg i. B r., verh., 46 Jahre, Plantagenbesitzer in Tapachula (M exiko). Obleutn. a. D ., im Felde bei R es.Jnf.R egt. 238, R egt.S tab . Geriet Juni 1915 auf der Ausreise nach Mexiko bei Dover in engl. Gefangenschaft, J an . 1917 a ls Zivilgefangener ausgetauscht, gest. 30. Dez. 1917 in Karlsruhe an den Folgen eines M agen- leidenö, das er sich in der Gefangenschaft zugezogen hatte, beerdigt in Karlör. Türckheim, gen. v. Baden, Rudolf, Frhr. v., geb. Großrohrheim (H ess.), led., 25 Jahre. Leutn. im Leib-Gren.Regt. 109, S ta b I. B a tl. V erw . 1 0 .1 0 .1 9 1 4 bei Douvrin (südwestl. Lille, Frankr.), gest. 1 1 .1 0 .1 9 1 4 Lar. Carvin, beerdigt in Carvin (südwestl. Lille). Türschmann, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Kaufmann. M uSk., Res.Jnf.R egt. 217, 10. Komp. Gef. 2 8 .1 0 .1 9 1 6 bei Kremacz bei Swinjuchy (westl. Luzk, Wolhynien, R u ß l.), beerdigt in Kremaez. Turban, Paul, Viktor, geb. Neustadt (S ch w .), led., 24 Jahre. Leutn. im Leib- Gren.Regt. 109, I.K om p. Gef. 2 4 .3 .1 9 1 8 bei Bethencourt (östl. Cambrai, Som m e, Frankr.), beerdigt in Bethencourt, dann *. U ecker, Emil, geb. Niedergebisbach (A . Säckmgen), verh., 42 Jahre, Stukka­ teur. Landwm., Füs.Regt. 40, 12. Komp. Gest. 7 .1 2 .1 9 2 0 Vers.Laz. K arls­ ruhe.* Uhl, Johann, geb. Zierolshofen (A. Kehl), verh., 34 Jahre, Postbote. Ers.Res., Gren.Rcgt. 110. Gest. 18 .1 1 .1 9 1 3 infolge Krankheit Laz. M annheim , beer­ digt Ln Zierolshofen. 309 Uhlenburg, P au l, led., Seminarist. Kriegsfrw. Gef. bei Lombartzyde (südwestl. Ostende, Belgien). Uhlmann, Friedrich, geb. M annheim , led., 21 Jahre, Schlosser. Kan., Feldart. Regt. 14, L .M .K . I.A bteilg. Gef. 3 1 .1 2 .1 9 1 4 auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Sallaum ineS (bei Lens). Uhrig, Heinrich, geb. Oftersheim (A. Schwetzingen), led., 24 Jahre. Gefr., Leib- Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gest. 1 2 .1 2 .1 9 1 7 infolge Verwundung Laz. Clary (südöstl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Uibel, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Gymnasiast. Uoffz., Gren.Regt. 110, 7. Komp. Gef. 3. 9 .1 9 1 7 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Ullmann, Alfred, geb. Straßburg, led., 24 Jahre, Kaufmann. Dizefeldw.d. R ., Fußart.B att. 471. Gef. 1. 7. 1916 bei Grandcourt (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in Grandcourt, umgebettet auf den Sammelfried- hof in Fricourt (südöstl. Albert). Ullrich, W ilhelm, geb. Rothenberg (Hess.), led., 19 Jahre, Dienstknecht. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 8. Komp. Verschüttet 2 5 .6 .1 9 1 6 bei Rouvroy (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). Unger, Karl, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Mechaniker. Schütze, Landst.Batl. Heidelberg X IV /37, I .M .G .K . Gest. 2. 9. 1921 ins. Verwundung in K arls­ ruhe.* Ungerer, Franz Josef, geb. Neudenau (A . M osbach), verh., 46 Jahre, Land­ wirt. Ok.Handwerker, Kriegsbekleidungsamt X IV . A.K., 2. Komp. Verw. beim Fliegerangriff am 22. 6 .1 9 1 6 in Karlsruhe, gest. Laz. Karlsruhe, beer­ digt in Neudenau. Ungerer, O tto, geb. Allfeld (A . M osbach), verh., 28 Jahre, Straßenbahn­ schaffner. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 1. Komp. Gef. 8 . 9 .1917 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Unverzagt, Ludwig, geb. Groroth (H ess.-Nast.), verh., 34 Jahre, Friedhofver­ walter. Landwm., Landw.Jnf.Regt. 40, 10. Komp. V erw . 18. 8 .1914 bei M ülhausen (E lf.) , gest. 27. 9 .1 9 1 4 in franz. Gefangenschaft Laz. Belfort, beerdigt in Belfort. Urselmann, Heinrich, geb. Krefeld, led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 10. Komp. Gef. 25. 5 .1915 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Fr.). Utz, Georg August, geb. Neustädtlein (W ürtt.), led., 25 Jahre, M agazinier. Erf.Nes., R es.Jnf.R egt. 109, 11. Komp. Gef. 27. 6 .1 9 1 6 bei Mametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Utz, Karl, geb. Sulzbach (A. M osbach), verh., 32 Jahre, Straßenbahnschaff­ ner. Landwm., R es.Jnf.R egt. 109, 1. Komp. Verschüttet 1. 7 .1916 bei Hap- lincourt (östl. Bapaum e, Som m e, Frankr.). V äth, O tto, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Mechaniker. Pion., P ion .B atl. 7, 3. Feldkomp. (K öln). Gest. 20. 7 .1913 ins. Krankheit Laz. Metz (Lothr.), beerdigt in Metz. V ahle, ca. 27 Jahre. S ergt., Leib-Drag.Regt. 20, 2. Esk. Gef. 1. 3 .1915 an der Uljatowka (nördl. Przasnysz, südwestl. Ostrolenka, P olen). 310 V eidt, Wilhelm, geb. Kork (A. Kehl), led., 27 Jahre, Kunstmaler. Leutn.d.R., Jnf.R egt. 448, 4. Komp. (W orm s). Gef. 4. 8. 4947 bei M alanrourt (nord- westl. Verdun, Frankr.). V eit, Adolf, geb. Pfullendorf, led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 2. Komp. Gef. 48. 40. 4944 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). V eith, Johann, geb. Hechtsheim (Hess.), led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 6. Komp. Gef. 40. 5. 4945 bei Carency (nordwestl. ArraS, Frankr.). V eith, Ludwig, geb. Kappelwindeck (A . B üh l), led., 25 Jahre. Gefr., Leib-Gren. Regt. 409, 4. Komp. Gest. 25. 5. 4948 infolge Verwundung Laz. N otre D am e de Liesse (nordostl. Laon, Frankr.). V eizhanS, Adolf, geb. Karlsruhe, verh., 27 Jahre, Maschinenschlosser. Uoffz. d.R., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 30. 44. 4947 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.), beerdigt in Ginchy (nordw.Peronne, Som m e). Venrooy, Theodor, van, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, stud. theol. Leutn.d.R., Gren.Regt. 440, 3. Komp. Gef. 4. 5. 4945 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). > ^ Venrooy, W illi, van, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Drogist. Gefr., Jäger-R egt. z. P f. N r. 5. Gest. 45. 9. 4926 in Karlsr.* , VeSper, O tto, geb. Karlsruhe, verh., 30 Jahre, Kaufmann. Schütze, M asch. Gew.Scharfschützen-Abteilg. N r . ? Gest. 27. 40. 4924 in Karlsruhe.* V etter, Georg M ichael, geb. Hohnhorst (H ess.-Nass.), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 3. Komp. Gest. 49. 44. 4944 infolge Verwundung Laz. Pont-Ä-Vendin (südl. ArmentiereS, Frankr.). V etter, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, DersicherungSbeamter. bloffz. d.R., Jnf.R egt. 45, 4. Komp. (Insterburg, O stpr.), früher Res.Feldart.Regt. 55, M un.K ol. V erw . 9. 8. 4943 bei Hangest en Santerre (südöstl. AmienS, Frankr.), gest. 42. 3. 4948 Laz. Cempuis (südwestl. Amiens), beerdigt in Dompierre (südl. M ontdidier, Som m e, Frankr.). V ieLhauer, Karl, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. M uSk., Jn f.R egt. 26, 40. Komp. (M agdeburg). Gef. 43. 44. 4946 bei La Bassee (südwestl. Lille, Frankr.). V iellieber, Josef, geb. Karlsruhe, verh., 24 Jahre, Laborant. ^ M uök., R es.Jnf.R egt. 249,2. Komp., früher Leib-Gren.Regt. ̂ ̂StöHer^AwiS ̂ 409. Gef. 8. 3. 4945 bei V ytygnie (ostl. Ostrolenka, P olen). ^ Vierling, Wilhelm, geb. Koblenz, verh., 43 Jahre. Waffenmeister im Leib- Gren.Regt. 409. Gest. 9. 7. 4948 infolge Krankheit Ln Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Vierneisel, Richard Karl, geb. Lauda (A. Tauberbischofsheim), led., 26 Jahre, Postassistent. Gefr., R es.Jnf.R egt. 249, 44. Komp. Gef. 29. 7. 4945 am N arew (nördl. Polen). Vieser, Karl, geb. Heiligenzell (A . Lahr), verh., 33 Jahre, Kaufmann. Land- wm., Landw.Jnf.Regt. 40, 9. Komp. Vermißt seit 49. 6. 4944 bei Dörnach bei M ülhausen (E lf.). 311 Villiez, Philipp, Frhr. v., geb. Flensburg (SchleSw.-H olst.), verh., 41 Jahre. Hauptm. im Leib-Gren.Negt. 109. D erw . 20. 8 . 1914 bei Bruderdorf (süd­ östl. Saarburg , Lothr.), gest. 21. 8 .1 9 1 4 Laz. CarriöreS (Schloß bei N ie­ derweiler, südöstl. S aarb u rg), beerdigt in Karlsruhe. V illinger, Heinrich, geb. S a ig (A . Neustadt i. S chw .), led., Student. V inyon, W ilhelm, geb. Elbingen (H ess.-Nass.), verh., 43 Jahre, Diener. Land- stm., Arbeitskommando. Verunglückt 3 .1 0 .1 9 1 6 in Bruckfelden (A. Über­ lingen).* V istntin, Engelbert, geb. Sinzheim (A . B aden), verh., 29 Jahre, Schneider. Uoffz., Feldart.Regt. 30, 7. B att. Gest. 1 5 .1 0 .1 9 1 7 infolge Verwundung im Laz. in der la Bergerie Ferme (nordw. PeuvillerS, nördl. Verdun, Frankr.) beerdigt in der la Bergerie Ferme. V ittali, H ans, geb. Baden-Baden, led., 24 Jahre, stud.chem. Leutn.d.R., 1. Garde-Feldart.Regt., 7. B att. (B erlin). Gest. 21. 7 .1918 infolge V erwun­ dung Laz. Chory-leS P ouilly (nördl. Laon, Frankr.). V ittinghoff, Ludwig, geb. Essen-Rellinghausen, led., 22 Jahre, Stukkateur. Ers. Res., Jn f.R egt. 112, 6. Komp. Gef. 15. 5 .1915 bei Lwvin (nördl. ArraS, Frankr.). V ivell, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre. Leutn. im Jnf.R egt. 88, 12. Komp. (M a in z). V erw . bei R oye (S om m e, Frankr.), gest. 4 .1 0 .1 9 1 4 Laz. Ercheu (östl. R oye), beerdigt in Ercheu, dann *. V ocke, Friedrich, geb. Heilbronn, led., 23 Jahre, Kaufmann. Uoffz., Leib-Gren. R egt. 109, 8. Komp., zuletzt Fliegerabteilg. „Beobachtungsstation West". Gest. 7. 9 .1921 in Karlsruhe.* V ögele, Hermann, geb. Karlsruhe, verh., 46 Jahre, Schreiner. Fahrer, Train- Ers.Abteilg. 14, 2. Esk. Gest. 7. 2 .1921 Ders.Laz. Karlsruhe.* V ögele, O tto, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Postbote. M usk ., R es.Jnf.R egt. 236, 6. Komp. Gef. 24. 5 .1915 bei Wieltje (nordöstl. Apern, Flandern). V ögtle, Hermann Ottm ar, geb. Herdwangen (A. Pfullendorf), led., 35 Jahre, Arzt. Landstpfl.Arzt, KriegSlaz.25, Abteilg. 33. Gest.4.8.1918 infolge Krank­ heit Laz. La Chapelle (südöstl. Baccarat, franz. Lothr.). Völker, Richard, geb. Niederhochstadt (P fa lz ), led., 34 Jahre, Bankbeamter. bloffz.d.L., R es.Jnf.R egt. 109, 3. Komp. Gef. 3. 2 .1915 bei Fricourt (süd­ östl. Albert, Som m e, Frankr.). V ölkle, Oskar, geb. Freiburg, led., stud.ing. bloffz., Feldart.Regt. 76. V öllinger, W ilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre, Kaufmann. Landstm., Jn f.R egt. 169, 11.Komp. G ef.13.11.1916 bei Serre (nördl. Albert, Som m e, Frankr.). V ölpel, W alter, geb. Eisenberg (B a y .) , led., 27 Jahre, Lehrer, bloffz., Feldart. Regt. 14, 3. B att. Gef. 13. 4 .1917 bei Verdun (Frankr.), beerdigt in Ro- magne souS le Cotes (nördl. Verdun). V ogel, Albert, geb. Werbach (A . Tauberbischofsheim), verh., 33 Jahre, S tr a ­ ßenbahnschaffner. Landwm., Feld-Rekr.Dep. der 240. J n f.D iv ., 3. Komp. Gest. 2 7 .1 0 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. N am ur (B elgien).* 312 Vogel, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 39 Jahre, Tiefbauarbeiter. M u sk ., Landw. Jnf.R egt. 34. Gef. 5 . 1. 4917 bei S iln o (nordöstl. Luzk, W olhynien, R uß!.). Vogel, Alfred, geb. Pforzheim, led., 23 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 12. Komp. Gef. 9. 8. 1914 bei M ülhausen (E lf.) . Vogel, Ernst, geb. Zürich, led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 20. 3 .1914 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.). V ogel, Franz, geb. Busenbach (A . Ettlingen), led., 27 Jahre, Schuhmacher. Kan., Feldart.Regt. 60, 1. B att. Gef. 27. 3 .1 9 1 8 bei Albert (Som m e, Frkr.), beerdigt in M aricourt (nordwestl. Pöronne, Som m e, Frankr.). Vogel, Johann, geb. Rinklingen (A . B retten), verh., 25 Jahre, Schlosser. Ers. Ref., Füs.Regt. 40, 4. Komp. Gef. 11. 6 .1 9 1 5 bei Loos-en-Gohelle (nördl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Vogel, Josef, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, S tad t. Gartenarbeiter. M usk ., R es.Jnf.R egt. 238, 4. Komp. Gef. 2 2 .1 0 .1 9 1 4 bei Broodseinde (nordöstl. Ppern, Flandern). Vogel, Karl Josef, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Schneider. Füs., Füs.Regt. 86, 9. Komp. (Sonderburg, SchleSw.-H olst.). Gef. 2 4 .10 . 1918 bei Tupigny (nördl. Guise, nordöstl. S t . Quentin, Frankr.). Vogel, Konrad, geb. Bamberg (B a y .) , led., 20 Jahre, Kaufmann. M u sk ., R es.Jnf.R egt. 111, 7. Komp. Gef. 2 2 .1 2 .1 9 1 4 bei Bixschoote (nördl. Apern, Flandern). Vogel, Leopold, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Kellner. U lan, Ulanen-Regt. 15, 1. Esk. (S aarb u rg , Lothr.). Vermißt seit 3 .9 .1 9 1 8 bei Bullecourt (süd­ östl. ArraS, Frankr.). Vogel, V alentin, geb. Elchesheim (A. R astatt), verh., 23 Jahre, Packer. Land- stm., R es.Jnf.R egt. 253, 5. Komp. Verm. 30. 6 .1915 bei Michniszki (süd­ westl. Troki N ow e, südwestl. W ilna, R uß l.), gest. 2. 9 .1 9 1 5 Laz. Podwo- rance (westl. Troki N ow e). Vogelbacher, Adolf, geb. Endingen (A . Emmendingen), verh., 34 Jahre, Bäcker. D rag, beim S ta b der 55. Landw.Brig. G ef.19.8.1914 bei Dörnach bei M ü l­ hausen (E lf.). V ogelbacher, Jakob, geb. Endingen (A . Emmendingen), verh., 32 Jahre, W eiß­ gerber. Gefr.d.L., Landw.Jn f.R egt. 40, 12. Komp. Gest. 2 0 .1 0 .1 9 1 6 infolge Krankheit Laz. Rufach (nordwestl. M ülhausen, E lf.), beerdigt in Rufach. Vogt, Emil, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Schriftsetzer. Uoffz., Res.Feldart. Regt. 1, 9. B att. Gef. 2 4 .1 0 .1 9 1 6 bei Audigny (östl. S t . Quentin, Frankr.), beerdigt Ln Audigny. Vogt, Ernst, geb. Karlsruhe, led., 38 Jahre, Forstamtmann. Obleutn.d.L., Schwere 15 cm K an.Batt. 65. Gef. 9. 4 .1917 bei D ouai (südl. Lille, Frkr.). V ogt, Gustav, geb. Ettlingen, led., 20 Jahre, Schlosser. M uSk., Jn f.R egt. 459, M .W .K . Vermißt seit 9 .1 0 .1 9 1 3 bei Cunel (nordwestl. Verdun, Frankr.). Vogt, Karl, geb. Plittersdorf (A. R astatt), led., 26 Jahre, Kaufmann. Vize- feldw., Gren.Regt. 110, 9. Komp. Gef. 20. 7 .1 9 1 6 bei BiacheS (westl. P ö- ronne, Som m e, Frankr.). 313 V ogt, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, M ünzarbeiter. Kan., Res.Fuß- art.Regt. 44, 7. B att. Gef. 24. 6. 4947 bei M oronvillierS (östl. ReimS, Fr.). V oit, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 34 Jahre, Bankbeamter. Leutn.d.R., In f . Regt. 96 (G era). Gef. 48. 4. 4943 bei P etit M ortier (westl. ArmentiereS, Frankr.). V olk, Eduard, geb. Karlsruhe, led., 48 Jahre, Beamter. Gefr., Jn f.R egt. 444, 9. Komp. Verm ißt seit 24. 40. 4946 bei Grandcourt (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). 2 Volk, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Abiturient. Brüder Dizefeldw.d.R ., Jn f.R egt. 444, 7. Komp. Vermißt seit 24. 40. 4946 bei Thiepval (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). V olk, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 26 Jahre, Postassistent. Leutn.d.R., Leib- Gren.Regt. 409, 2. Komp. Gef. 30. 44. 4947 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.).* V olk, Theodor, geb. Johlingen (A. Karlsruhe), led., 22 Jahre, Bäcker. Fahrer, Feldart.Regt. 50, 3. B att. Gef. 9. 5. 4945 bei Givenchy-en-Gohelle (nordl. ArraS, Frankr.), beerdigt in LenS (südwestl. Lille, Frankr.). V olk, led., ca. 26 Jahre, bloffz., Leib-Drag.Regt. 20, 2. Eök. Gef. 24. 6. 4945 bei Schaulen (Litauen). Vollm er, Albert, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Taglöhner. Ref., Jnf.R egt. 442, 40. Komp. Gef. 24. 40. 4944 bei V iolaines (südwestl. Lille, Frankr.). Vollm er, Ernst, geb. Sallneck (A . Schopfheim ), led., 24 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 5. Komp. Gef. 43. 8. 4944 bei Willern (südwestl. M ü lh au ­ sen, E lf.). V ollm er, Eugen, Dr., geb. Schramberg (W ürtt.), led., 36 Jahre. R eg.R at. lloffz.d .R ., Großes Hauptquartier. D erw . 47. 3. 4945 durch Kopfschuß, gest. im November 4923, beerdigt Ln M annheim . Vollm er, Josef, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Buchbinder. Schütze, In f . R egt. 444, M .G .K . Gest. 46. 40. 4948 infolge Krankheit Laz. Heuberg, beer­ digt in Karlsruhe-M ühlburg. Vollm er, Karl, geb. M aulburg (A. Schopfheim ), 25 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 3. Komp. Gef. 23. 7. 4948 bei Denizel (östl. Soissons, Frankr.). Vollm er, Rudolf, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre, Schlosser. Res., R es.Jnf. Regt. 253, 6. Komp. Gef. 42. 9. 4945 bei Antonowo bei M eichagola (nordw. W ilna, R ußl.). V ollw eiler, Karl, geb. Dühren (A . Sinsheim a.d .E .), 29 Jahre. Vizefeldw., Leib-Gren.Regt. 409, 4. Komp. Gef. 45. 40. 4944 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). V olz, EugeniuS, geb. Karlsruhe, led., 46 Jahre, Schlosser. M usk ., Jnf.R egt. 470. Gef. 8. 8. 4946 bei B ligny (südwestl. ReimS, Frankr.). V olz, Franz Josef, geb. Heidelberg, led., 26 Jahre, Bäcker. Uoffz., Gren.Regt. 440, 44. Komp. Gef. 8. 9. 1947 bei Orneö (nordl. Verdun, Frankr.). 314 ^ ^ A a b e l, Friedrich, geb. Gräffingen (A . Tauberbischofsheim), led., 19 Jahre, Seminarist. MuSk. Gest. 2 8 .1 .1 9 1 6 Laz. LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Wachsmuth, Egbert, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Schreiner. P ion ., Pion. B atl. 14. Gest. 24. 5 .1921 in Karlsruhe.* Wächter, Franz, geb. Assamstadt (A. Tauberbischofsheim), verh., 34 Jahre, Schreiner. Landwm., R es.Jnf.R egt. 109, 10. Komp. Gef. 2 7 .12 . 4 914 bei Mametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Wackenhut, O tto, geb. Diedelsheim (A. Bretten), led., 19 Jahre, Postbote. MuSk., Jn f.R egt. 170, 9. Komp. Vermißt seit 30. 5 .1 9 1 8 bei Aougny (süd­ westl. Reim s, Frankr.). Wacker, Erwin, geb. Hohenwettersbach (A. Karlsruhe), led., 29 Jahre, S tr a ­ ßenbahnwagenführer. Ers.Res., Jn f.R egt. 142, 6. Komp. Gest. 16. 9 .1 9 1 6 infolge Verwundung Laz. VouzierS (Champagne, Frankr.). Wacker, Friedrich, geb. Karlsruhe, verh., 37 Jahre, Buchdrucker. Landstm., Landw.Jnf.Regt. 109. Gest. 16. 8 . 1918 Laz. Karlsruhe.* Wacker, Josef, geb. Ballenberg (A. Adelsheim), verh., 33 Jahre, Bierführer. Landwm., R es.Jnf.R egt. 109, 4. Komp. Vermißt seit 4 .1 0 .1 9 1 4 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Wächter, August, geb. Wössingen (A. Bretten), led., 22 Jahre. Uoffz., Leib- Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gef. 16. 3 .1915 bei Ablain (südwestl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). Wächter, Emil, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Schlosser. Gefr., L andw .Inf. Regt. 109, 11. Komp. Gef. 31. 5 .1916 auf dem HartmannSweilerkopf (süd­ westl. Gebweiler, nordwestl. M ülhausen, E lf.), beerdigt in Bisel (südwestl. M ülhausen). Wächter, Heinrich, geb. Liedolsheim (A. Karlsruhe), verh., 30 Jahre, M aschi­ nenschlosser. Landstm., Jnf.R egt. 66 , 2. Komp. (M a in z). Vermißt seit 3. 9. 1916 bei Ginchy (nordwestl. Pöronne, Som m e, Frankr.). Waechter, Karl, geb. Ückingen (Lothr.)., verh., 28 Jahre, Ingenieur. Leutn.d. R ., Gren.Regt. 110, 6. Komp. Gef. 30. 7 .1917 . Wäldele, led., ca. 23 Jahre. Gefr., Leib-Drag.Regt. 20, 2. Esk. Verunglückt am 3 .6 .1 9 1 5 bei Trischki (nordwestl. Schaulen, Litauen). Waenker v. Oaukenschweil, Ferdinand, geb. Meßkirch, verh., 63 Jahre. Gen. Leutn. z. D . und Kommandeur der 49. R es.D iv. Gef. 2 3 .1 1 .1 9 1 4 bei B o- rowo (südöstl. Lodz, P olen ), beerdigt in G lownow (nördl. Lodz), überführt nach Rzgow bei Warschau (P o len ). Wagenmann, Otto, geb. Karlsruhe, verh., 37 Jahre, Kaufmann, kloffz., S a n . Komp. 514. Gest. 12. 7 .1917 infolge blnglücksfall Laz. Dun-sur-M euse (nord- weftl. Verdun, Frankr.). W agner, Alois, geb. Busenbach (A. Ettlingen), led., 21 Jahre, Schneider. Gren., Gren.Regt. 89, 11. Komp. (Schw erin). Gest. 1 7 .1 1 .1 9 1 6 Laz. V itry- en Artois (südwestl. D ouai, südl. Lille, Frankr.). W agner, August, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Lehrer. M uSk., R es.Jnf.R egt. 249, 1. Komp. Gef. 18. 3 .1915 bei Wach (nordwestl. Lomza, P olen). 315 2 Brüder W agner, Ernst, geb. M annheim , led., 24 Jahre, Mechaniker. Oberm aat, I. Torpedo-Div., 5. Komp. (Kiel-W ik). Gest. 24. 4 .1 9 1 8 Laz. Karlsruhe.* W agner, Heinrich, geb. M annheim , led., 26 Jahre, Bankbuch- halter. Leutn.d.R., Leib-Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gef. 30. 11 .1917 bei Cambrai (S om m e, Frankr.), beerdigt in S e l- vigny (südöstl. Cambrai). W agner, Franz, geb. Erolzheim (W ü rtt.), verh., 34 Jahre, Schlosser. Land­ rom., R es.Jnf.R egt. 109, 11. Komp. Gef. 5. 9 .1914 bei La Bourgonce (westl. S t . D is , Vogesen, Frankr.). W agner, Friedrich, geb. Berghausen (A . Karlsruhe), led., 18 1 nebst Schwester Jahre, Briefträger. Gren., I. Ers.Datl.Leib-Gren.Regt.109, 3. Komp. Gest. 12. 7 .1917 infolge Krankheit Laz. Karlsr.* ̂ „Fliegeropfer") W agner, Heinrich, geb. Durlach (A . Karlsruhe), led., 22 Jahre, Packer. M uSk., Jn f.R egt. 254, 2. Komp. Gef. 2 2 .1 2 .1 9 1 6 bei Cucurn-Lease (nördl. Buzau, R um änien). W agner, Jakob, geb. Brody (G alizien), verh., 40 Jahre, Kaufmann. Dsterr. Jn f.R egt. 80. Gest. 24. 4 .1916 , beerdigt in Prag. W agner, Johann W ilhelm, geb. WieSloch, verh., Techniker. Gefallen 1916. W agner, Karl, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, stud.ing. Leutn.d.R., R es.Jnf. R egt. 234, 12. Komp. Gest. 15. 8 .1 9 1 8 infolge Verwundung Laz. Butzbach ( H e s s - ) - ' W agner, Karl, geb. Unterschefflenz (A . M osbach), led., 25 Jahre, Landwirt. Fahrer, Feldart.Regt. 50, 5. B att. Gef. 3 .9 .1 9 1 8 bei Le QueSnoy (nördl. Cambrai, Som m e, Frankr.), beerdigt bei Le QueSnoy. W agner, O tto, geb. WieSloch, led., Schüler. W agner, Robert, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Fensterreiniger. Landwm., Ers.B atl. Jnf.R egt. 137, 4. Komp. (H agenau, E lf.). Gest. 2 9 .1 .1 9 1 5 Laz. Grandprtz (südöstl. VouzierS, Champagne, Frankr.). W agner, Theodor, geb. S tu ttgart, verh., 39 Jahre, Ingenieur. Uoffz., II. L andst.Jnf.Batl. M osbach, I.K om p. Gest. 13. 8 .1 9 1 6 infolge Krankheit Laz. Komai (nordöstl. W ilna, R ußl.). W agner, W ilhelm, geb. Neuenbürg (W ürtt.), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 10. Komp. Gef. 28. 8 .1 9 1 4 bei Gerbtzviller (südl. Luntzville, Fr.). W agner, W ilhelm, geb. Langensteinbach (A . Ettlingen), led., 22 Jahre, Lehrer. Vizefeldw., Jn f.R egt. 134, 12. Komp. Gef. 21. 3 .1 9 1 6 bei Eptzhy (nordöstl. Ptzronne, Som m e, Frankr.). W ahl, Bernhard, geb. Hausen (W ürtt.), led., 29 Jahre, Schuhmacher. Gefr. d.R., E rs.Jnf.R egt. 28, 11. Komp. Verschüttet 9 .4 .1 9 1 7 bei Corbeny (süd­ östl. Laon, Frankr.). W ahl, Heinrich, geb. M ain z, led., 19 Jahre, stud.mach. M uSk., Jnf.R egt. 58, 2. Komp. (G logau, Schles.). V erw . 21. 3 .1 9 1 8 bei Cambrai (Som m e, Fr.), gest. 23. 3. 1918 Laz. ValencienneS (Frankr.), beerdigt in Valenciennes, über­ führt nach Karlsruhe. 316 W ahl, Friedrich, geb. Sandhausen (A. Heidelberg), led., 33 Jahre, Postassistent. O ffz.S tellv ., R es.Jnf.N egt. 409, 8. Komp. Gef. 22. 7. 4913 bei B aslieux (südwestl. Reims, Frankr.). W ahr, Christian, geb. Bösingen (W ürtt.), verh., 37 Jahre, Straßenbahnwagen- führer. Gefr., Res.Fußart.Regt. 47, M un.K ol. 7. B att. Gest. 25. 3. 4946 infolge blnglücköfall Laz. Pomosha (südwestl. des N arocz-SeeS, R ußl.). Waibel, P au l, geb. Karlsruhe, led., 48 Jahre, Mechaniker. M uSk., Landw.Jnf. Regt. 54, 9. Komp. Gef. 30. 7. 4945 bei Jw angorod (südöstl. Warschau, P o ­ len), beerdigt in Jw angorod. Waizmann, Ju liu s, geb. Karlsruhe, verh., 48 Jahre, Schlosser. Landstm., Landst.Jnf.Datl.Heidelberg. Gest.9.44.4924 in Karlsruhe, beerdigt in K arls­ ruhe. Waldkirch, Leopold, geb. Niederweiler (A. M üllheim ), led., ' 28 Jahre, Hausdiener. Landstm., R es.Jnf.N egt. 444, 42. Komp. Gef. 22. 6. 4946 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Waldkirch, Wilhelm, geb. Basel, led., 23 Jahre, Pferdeknecht. Res., Jnf.R egt. 444, 40. Komp. Gef. 23. 42. 4944 bei Loos- en-Gohelle (nördl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). W aldmann, Karl, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Postbeamter. Leutn.d.R., Res.Feldart.Regt. 29, 6. B att. Gef. 48. 8. 4946 bei Guyencourt (nordwestl. Reims, Frankr.), beerdigt in Bouffignereux (südöstl. Laon, Frankr.), umge- bettet auf den Sammelfriedhof in Sissonne (östl. Laon). Waldvogel, Emil, geb. Karlsruhe, led., 33 Jahre, Steindrucker. Landwm., Landw.Jnf.Regt. 40, 40. Komp. D erw . 49. 8. 4944 bei Dörnach bei M ü l­ hausen (E ls.), gest. 24. 6. 4944 Laz. M ülhausen, beerdigt auf dem S am m el­ friedhof in Sennheim (westl. M ülhausen). Walk, Karl, geb. Handschuhsheim (A . Heidelberg), led., 20 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 5. Komp. Gef. 20. 8. 4944 bei Bruderdorf (südöstl. S a a r ­ burg, Lothr.). W allbaum, Konrad, geb. Hochstetten (A. Karlsruhe), verh., 43 Jahre, M aurer. Gefr., Jnf.R egt. 77, 3. Komp. (Celle, H an .). Gest. 47. 5. 4948 infolge V er­ wundung Laz. Eerneghem (südwestl. Brügge, Flandern), beerdigt in Eer- neghem. Waltenberger, Wilhelm, geb. M alsch (A . Ettlingen), led., 20 Jahre, PostauS- helfer. Telegraphist, Div.Fernspr.Abteilg. 240. Gest. 43. 44. 4948 Laz. Lon- guyon (franz. Lothr ) , beerdigt in Longuyon. W alter, Anton, geb. Werbachhausen (A . Tauberbischofsheim), led., 23 Jahre, Bäcker. Res., In f . Regt. 442, 5. Komp. Gef. 29. 4. 4945 bei Cuinchy (östl. Bethune, südwestl. Lille, Frankr.). W alter, Emil, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kaufmann. M uSk., Jn f.R eg t. 469, 40. Komp. Gef. 42. 7. 4947 am Chemin des DameS (westl. Reim s, Frankr.). 317 W alter, Ju liu s, geb. Eberstal (W ürtt.), verh., 28 Jahre, Heizer. Uoffz.d.R., E rs.Jnf.R egt. 28, 12. Komp. Gef. 16. 4 .1917 bei Corbony (südöstl. Laon, Frankr.), beerdigt bei Chevreux (nordwestl. R eim s). W alter, R olf, geb. Kaiserslautern (P fa lz ), led., 29 Jahre, Kaufmann. Leutn. d.R ., Nes.Feldart.Regt. 51, 9. B att. Vergiftet 3. L. 1918 durch ExplosionS- gase bei M ontdidier (Som m e, Frankr.), gest. L. 5. 1918 Laz. Laboissiöre (östl. M ontdidier), beerdigt in D am ery (nordöstl. M ontdidier). W alter, Theodor, geb. Linkenheim (A . Karlsruhe), verh., 30 Jahre, Taglöhner. Gefr., B rig.E rs.B atl. 55, 3. Komp. Gest. 2 0 .1 2 .1 9 1 5 infolge Verwundung Laz. Rembercourt (nordwestl. Pont-ü-M ousson, Frankr.). W alterm ann, Josef, geb. Garbeck (W estf.), led., 22 Jahre, Maschinist. Ers. Rekr., P ion .B atl. 14, 3. Feldkomp. Gest. 5 .1 0 .1 9 1 5 infolge Verwundung Laz. Rethel (nordöstl. Reim s, Frankr.). W alther, Friedrich, geb. Kirchheimbolanden (P fa lz ), led., 20 Jahre, Bankbe­ amter. Gef. 1. 7 .1 9 1 6 bei W avrin (südwestl. Lille, Frankr.). W alther, Karl, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Techniker. Vizefeldw., Res. Jn f.R egt. 11, 3. Komp. Gef. 1. 7 .1916 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). W alz, Hermann, geb. Bruchsal, led., 22 Jahre, stud.mach. Leutn.d.R., R es.Jnf. R egt. 78, 2. Komp. Gef. 7. 5 .1916 bei Thiaumont (südl. Douaum ont, nord­ östl. Verdun, Frankr.). W alz, Josef, geb. Tiergarten (A . Oberkirch), verh., 44 Jahre, Bierführer. Landstm., Landst.Jnf.Batl. Düsseldorf V II/148, 3. Komp. Gest. 3 1 .1 0 .1917 Laz. Offenburg. W alze, N ikolaus, geb. Durmersheim (A . R astatt), led., 26 Jahre, Arbeiter. Jn f.R egt. 169, 4. Komp. Gest. 26. L. 1915 infolge Verwundung. W alzer, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, M arqueteur. Kan., Leichte M un.K ol. 896. D erw . 29. 3 .1913 bei N esle (Som m e, Frankr.), gest. 31. 3. 1918 Laz. N esle , beerdigt in N esle. W angenheim, Fritz, Frhr. v., geb. Potsdam , verh., 38 Jahre. Hauptm. im Leib- Gren.Negt. 109, zuletzt R es.Jn f. R egt. 249, I. B a tl. Gef. 2. 9. 1915 bei Grodno (R u ß l.). W ankmüller, H ans, geb. München-Gladbach, led., 18 Jahre, Elektrotechniker. Kriegsfrw., Jn f.R egt. 185, 1. Komp. Gef. 5. 7 .1916 bei Thiepval (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). W anner, Gottlieb, 38 Jahre, Straßenbahnschaffner. Uoffz., Train-Ers.Abteilg. 14. Gest. 1 7 .6 .1 9 1 7 . W anner, O tto, geb. B ühl, led., Student an der Techn. Hochschule Karlsruhe. W ardeff, Iw a n , geb. S o fia (B ulgarien), led., 27 Jahre, Student an der Techn. Hochschule Karlsruhe. Leutn.d.R., bulg. 41. Jnf.R egt. Gef. 16.10. 1916 bei R asow a (westl. Konstanza, Dobrutscha, R um änien), beerdigt in R asow a. W arm uth, Emil, geb. Würzburg (B a y .) , verh., 25 Jahre, M aler . Gefr.d.R., Füs.Regt. 40, 3. Komp. Gef. 3 0 .1 1 .1 9 1 7 bei Cambrai (Som m e, Frankr.). 318 2 Brüder W arth, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Bauschlosser. Kriegsfrw.,Leib- Gren.Regt. 109, 12. Komp. Gef. 19. 3 .1915 bei Souchez (südtvestl. Lens, süd- westl. Lille, Frankr.), beerdigt in Ablain (südwestl. Lens). W arth, Hermann, geb. München, led., 21 Jahre, Hausdiener. MuSk., Jnf.R egt. 111. Gef. 3. 3 .1915 bei Ablain (südtvestl. Lens, südtvestl. Lille, Frankr.). W arth, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Lackier. MuSk., Jn f.R egt. 112, 6. Komp. Gef. 2 .8 .1917 bei M a la n - court (nordtvestl. Derdun, Frankr.). W arth, Karl, geb. R astatt, led., 31 Jahre, Kaufmann. Schütze, Jn f.R egt. 170, M .G .K . Gef. 27. 6 .1916 bei Achiet-le Petit (nordtvestl. Bapaum e, Som m e, Frankr.). W arz, Wilhelm, geb. Allmannsdorf (B a y .) , led., 20 Jahre, M aurer. Kan., Feldart.Regk. 50, 4. B att. Gef. 24. 8 . 1914 bei S t . M aurice (östl. Lun4ville, Frankr.). Waßmer, Josef, geb. Dietlingen (A . Pforzheim ), 26 Jahre. Gefr., Leib-Gren. Regt. 109, 3. Komp. Gest.30.6.1917 infolge Verwundung Laz. M angienneS (nördl. Derdun, Frankr.). Waßner, Wilhelm, geb. Oberscheidental (A . Buchen), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gef. 13. 6 .1 9 1 4 bei BrückenSweiler (südtvestl. M ülhausen, Els.). W ebel, Herbert, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, stud.med. Seesoldat, M arine- Jnf.R egt. 1, 6. Komp. Gef. 27. 3 .1 9 1 8 bei Avelny (nördl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt zwischen La Boisselle und Bocourt (östl. A lbert), umge- bettet auf den Samm elfriedhof in Fricourt (südöstl. Albert). Weber, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Gewerbelehrer. Gren., Garde- Gren.Regt. 3, M .G .K . (Charlottenburg). Gef. 5. 6. 1916 bei BeuvraigneS (südl. Roye, Som m e, Frankr.), beerdigt in Roiglise (südöstl. R oye). Weber, Adolf, geb. Basel, verh., 32 Jahre, Gerichtsvollzieher. Feldw.Leutn., R es.Jnf.R egt. 109, 1 . Komp. Gef. 1 . 7. 1916 bei M ametz (östl. Albert, Som m e, Frankr.). Weber, Adolf, geb. Weitenung (A . B ü h l), led., 38 Jahre, Fuhrmann. Landstm., Jnf.R egt. 163, 8. Komp. (Offenbach). Verschüttet 1 4 .8 .1 9 1 7 bei Verdun (Frankr.). Weber, Albert, geb. Karlsruhe, verh., 33 Jahre, M aurer. Landwm., Füs.Regt. 40, 2. Komp. Gef. 1 .6 .1916beiB oh ain (nordöstl. S t . Quentin, Frankr.), beerdigt in Roiglise (süd­ östl. Roye, Som m e, Frankr.). Weber, Hermann, geb. Karlsruhe, verh., 30 Jahre, M aurer. Ers.Res., Jnf.R egt. 113, 7. Komp. Gef. 17. 4 .1917 auf dem Cornillet-Berg bei N auroy (östl. Reim s, Frankr.). Weber, Alois, geb. Busenbach (A. Ettlingen), led., 26 Jahre, Fabrikarbeiter. Illoffz., Feldart.Regt. 50, 5. B att. Gef. 15. 6 .1 9 1 6 bei M ortem er (südöstl. Montdidier, Som m e, Frankr.), beerdigt bei M ortem er. 2 Brüder 319 Weber, Andreas, geb. Oberwinden (A . Waldkirch), led., 22 Jahre. Gren., Leib- Gren. Regt. 409, 5. Komp. Gef. 26. 9. 4944 bei D ieville (nordwestl. Pont-ü- M ousson, Frankr.). Weber, August, geb. Karlsruhe, led., Fabrikarbeiter. Gef. , 2 Weber, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., Taglöhner. Vermißt, j Brüder Weber, Emil, geb. Kürzell (A . Lahr), led., Seminarist. KriegSfrw. Gef. bei La Bassse (südwestl. Lille, Frankr.). Weber, Franz, geb. Nußbach (A . Überlingen), led., 24 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 409, 44. Komp. Gef. 3. 2. 4946 bei Vieux (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). Weber, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Seminarist. Uoffz., Leib-Gren. Regt. 409, 4. M .G .K . Gef. 43. 8. 4947 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Weber, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Schriftsetzer. Res., Jnf.R egt. 442, 5. Komp. Gef. 25.6.4944 bei Thiaville (südöstl. Baccarat, fr. Lothr.). Weber, Friedrich, geb. Oftersheim (A. M annheim ), led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 9. Komp. Gest. 40. 7. 4946 infolge Verwundung Laz. VouzierS (Champagne, Frankr.). Weber, Fritz, ca. 32 Jahre. O ffz .S tellv ., Leib-Drag.Regt. 20, 4. Esk. Gef. 9. 40 .4945 bei Labrenz (östl. Friedrichstadt, Lettland). Weber, Fritz, geb. Breisach, led., Student. Weber, Georg, geb. J llh o f (D a y .) , led., 22 Jahre, Taglöhner. M uSk., In f . Regt. 442, 40. Komp. Gef. 9. 5. 4948 auf dem Kemmelberg (südwestl. Apern, Flandern). Weber, Gottfried, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, M aurer. Krankenträger, Jn f.R egt. 442, 42. Komp. Gest.27.4.4946 Laz. VouzierS (Champagne, Fr.). Weber, Gottfried, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Säger. Fahrer, Telegr.Batl. 4, Ers.Komp. Gest. 2. 6. 4946 Laz. Karlsruhe. Weber, Hermann, geb. Pforzheim, led., 49 Jahre, stud.theol. Vizefeldw., Res. Jn f.R egt.263 , 3.Komp. Vermißt seit 49.6.4946 bei Glodowo (südöstl.Wilna, R ußl.). Weber, Hermann, geb. Berlin, led., 25 Jahre, Student. Leutn.d.N., 4.bayr. R es.Jnf.R egt., 9. Komp. Gest. 26. 6. 4946 infolge Verwundung Laz. Ham- blam-leS P r e s (östl. ArraS, Frankr.), beerdigt in Hamblain-les P res. Weber, Hermann, geb. Karlsruhe, verh., 38 Jahre, BeleuchtungSdiener. Land- stm., R es.Jnf. Regt. 57, 40. Komp. Gef. 25. 6. 4947 bei Aussonce (nordöstl. Reim s, Frankr.). Weber, Josef, geb. M ahlberg (A . Lahr), led., 28 Jahre, Schmied. Landstm., R es.Jnf.R egt. 249, 6. Komp. G ef.9.4.4946 bei M okrzyce (südl. des Narocz- S ees , R ußl.). Weber, Karl, geb. Bretten, led., 24 Jahre, Kaufmann. Kan., Feldart.Regt. 50, 3. B att. Gef. 26. 5. 4945 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. Arras, Frankr.), beerdigt in LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Weber, Karl, geb. Spessart (A . Ettlingen), led., 20 Jahre, Landwirt. Kan., Feldart. Regt. 44, 4. B att. Gest. 22. 5. 4947 infolge Gasvergiftung, beerdigt in Epoye (nordöstl. Reim s, Frankr.). 320 Weber, Konrad, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Finanzsekretär, üoffz ., I n f . Regt. 146, Leibkvmp. (D arm stadt). Gef. 25. 2 .1 9 1 6 bei Louvcmont (nördl. Verdun, Frkr.), beerdigt im B ois les FosseS bei Beaum ont (nördl. V erdun). Weber, Ludwig, geb. Weingarten (A. K arlsruhe), verh., 37 Jahre, M echani­ ker. M usk., Jn f.R egt. 112, 7. Komp. Gest. 1. 3 .1 9 2 6 infolge Verwundung in Karlsruhe.* Weber, M ax , geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Maschinenschlosser. Gesr., I n f . Regt. 469, 1. M .G .K . Gef. 1 2 .1 0 .1 9 1 7 bei Poelkappelle (nordöstl. Apern, Flandern). Weber, Oskar, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Betriebsassistent. Gefr., Leib- Gren.Regt. 109, 2. M .G .K . Gest. 1 2 .1 0 .1 9 1 6 Ln franz. Gefangenschaft Ln S t . Clement (südwestl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Weber, Theodor, geb. Sulzbach, verwitwet, 47 Jahre, Zuschläger. Gef. 27. 6. 1915. Weber, Wilhelm, geb. Brombach, led., 23 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 6. Komp. Gef. 10. 5 .1915 bei Carency (nordwestl. ArraS, Frankr.). Weber, Wilhelm, geb. Dürrn (A . Pforzheim ), led., 17 Jahre, Graveur. Kriegs- frw., R es.Jnf.R egt. 3, 7. Komp. Gest. 5 .1 0 .1 9 1 5 infolge Verwundung Laz. Schaulen (Litauen). Weber, W illy, geb. Rotenfels (A . R astatt), led., 30 Jahre, Kaufmann. S ergt., R es.Jnf.R egt. 261, 5. Komp. Vermißt seit 2 3 .1 0 .1 9 1 8 bei Etreux (nord- östl. S t . Quentin, Frankr.). Weber, geb. Karlsruhe. Vizewachtm., Schutztruppe Deutsch-Ost-Afrika. Gef. 18. 5 .1915 bei Jassini (D .O .A ., Nordküste). Wegele, Adolf, geb. Brühl (A. M annheim ), led., 19 Jahre, Buchhalter. M usk ., 17. bayr. R es.Jnf.R egt., 4. Komp. Gef. 12. 3. 1915 bei N euve Chapelle (nordöstl. Bäthune, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt bei N euve Chapelle. Wegele, Emil, geb. Brühl (A . M annheim ), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 11. Komp. Gef. 15. 3 .1915 auf der Lorettohöhe (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Wegener, Karl, geb. Karlsruhe, led., 13 Jahre, Kaufmann. Kriegsfrw., Ers. Jnf.R egt. 29, 4. Komp. Gef. 29. 7 .1917 bei Kociubinczyki am Zbrucz (180 Kilonieter südöstl. Lemberg, Galizien), beerdigt bei Kociubinczyki. Wegert, Eugen, geb. Berolzheim (A . Adelsheim), led., 24 Jahre, Postillion. Uoffz., Gren.Regt. 12, 1. M .G .K . (Frankfurt a. O ). Gef. 30. 9 .1 9 1 8 bei Bry (westl. M aubeuge, Frankr.). Weglein, Arnold, geb. Werneck (B a y .) , led., 42 Jahre, Kaufmann. Gefr., Ers. B atl. Landw.Jnf.Regt. 56, 2. Komp. Gest. 10. 4 .1 9 1 8 Laz. Brüssel (B e lg .) . Wehle, Gustav, geb. Hepbach (A . Überlingen), led., 20 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, I.K om p. Gef. 1 7 .1 0 .1 9 1 4 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Wehner, M ax , geb. Gersdorf ( S a .) , led., 25 Jahre, Bierbrauer. Res., I n f . Regt. 112, 4. Komp. Gef. 24. 9. 1914 bei Flirey (westl. Pont-a-M ousson, Frankr.). 21 321 Wehrle, Edwin, geb. Dillingen, led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 6. Komp. Gef. 5. 3 .1916 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Wehrle, Georg, geb. Freiburg, led., 24 Jahre, Techniker. Gef. im Dezember 1917 bei Cambrai (Som m e, Frankr.). Wehrle, Heinrich, geb. Neipperg (W ü rtt.), led., 26 Jahre, Schneider. Gefr., Feldart.Regt. 14, 1. B att. Gef. 14. 9 .1 9 1 6 a. d. Som m e (Frankr.). Wehrle, Oskar, geb. Bergöschingen (A . W aldshut), led., ca. 20 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gest. 1 7 .1 0 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Hulluch (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Wehrle, led., ca. 23 Jahre. D rag ., Leib-Drag.Regt. 20, 5. Esk. Gef. 21. 7 .1915 bei Juchnaize (nordöstl. Schauten, Litauen). Wehrli'n, Jakob, geb. Broggingen (A . Emmendingen), led., 26 Jahre, Arbeiter. Ref., Ers.Jnf.RegL. 29, 3. Komp. Verschüttet 2 .5 .1 9 1 5 bei DillerS-souS P reny (nordwestl. Pont-ü-M ousson, Frankr.). Weichel, Alexander, geb. Gießen, verh., 55 Jahre. Oberst im Feldart.Regt. 61 (D arm stadt), dann Feldart.Regt. 185, zuletzt Vorstand des Artilleriedepots Karlsruhe. Gest. 2 .1 2 .1 9 2 2 Ln Karlsruhe.* Weichster, ca. 25 Jahre. Gefr., Leib-Drag.Regt. 20, 5. Esk. Gef. 3. 9 .1918 bei Havrincourt (südwestl. Cambrai, Somme, Frankr.). Weick, Emil, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Mechaniker. Gefr., Füs.Regt. 40, 9. Komp. Gef. 16. 9 .1 9 1 7 bei Ornes (nördl. Verdun, Frankr.), beerdigt in M angienneS (nördl. V erdun). Weick, Oskar, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Fabrikarbeiter. M uSk., Jnf.R egt. 111, 11. Komp. Gef. 29. 8 .1 9 1 8 bei Bapaume (Som m e, Frankr.). Weick, Reinhard, geb. Ketsch (A . M annheim ), led., 22 Jahre. Gren., Leib-Gren. R egt. 109, 2. Komp. Gest. 12. 3 .1915 infolge Verwundung Laz. LenS (süd­ west!. Lille, Frankr.). Weidenbach, W ilhelm, geb. Odessa (R u ß l.), led., 20 Jahre, Kaufmann. Kan., Feldart.Regt. 14, I .B a tt . Gest. 1 9 .1 .1 9 1 6 infolge Verwundung Laz. V ou- ziers (Champagne, Frankr.), beerdigt in VouzierS. Weidle, Hermann, geb. Bruchsal, led., 21 Jahre, Schlosser. Uoffz., Feldart. Regt. 14, 3. B att. V erw . auf der Lorettohöhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr ) , gest. 20. 5 .1915 Laz. Oberhausen (R hld .). Weidmann, led., ca. 24 Jahre. Gefr., Leib-Drag.Regt. 20, 5. Esk. Gef. 23. 7. 1915 bei Juchnaize (nordöstl. Schaulen, Litauen). Weidner, August, geb. Heidelberg, verh., 34 Jahre, techn. Assistent. Uoffz.d.L., Eifenbahn-Regt. 1, Betr.Kom p. 65. Verschüttet 1 5 .1 .1 9 1 6 auf der Loretto- höhe (westl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), gest. 30. 4 .1913 Laz. Karlsruhe.* W eigel, Gustav, geb. Karlsruhe, led., 35 Jahre, M aschinen­ schlosser. bloffz.d.R., R es.Jnf.R egt. 258, 5. Komp. Gest. 29. 5 .1 9 2 2 infolge Gasvergiftung in Aachen, beerdigt in Aachen. W eigel, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, M aler . M uök., R es.Jnf.R egt. 216, 5. Komp. Gef. 22. 4 .1915 bei Boesinghe (nördl. Apern, Flandern), beerdigt in Boesinghe. 2 Brüder 322 W eigel, Josef, geb. Bruchsal, led., 24 Jahre, Abiturient. Kan., Feldart.Regt. 44, 5 .B a tt. Gef. 44. 8. 4946 an der Somme (Frankr.), beerdigt in Buire (östl. Pöronne, Somme). W eigl, Josef, geb. Bruchsal, led., stud.electr. Gefr., Feldart.Regt. 44, 5. B att. Weigold, Peter, geb. Rittenweier (A. W einheim), verh., 47 Jahre, Platzmeister. Landstm., Landst.Jnf.Batl. Freiburg X IV /38, 2. Komp. Gest. 46. 3. 4946 in­ folge Herzschlag in Beuggen (A. Säckingen), beerdigt in Karlsruhe-M ühlburg. Weil, Leo, geb. Hagenbach (Pfalz), led., 24 Jahre, Kaufmann. Gefr., Leib- Gren.Regt. 409, 9. Komp. Gef. 30. 8. 4944 bei Gerbeviller (südl. Lunsville, Frankr.). Weil, Leo, geb. Rust (A. Lahr), led., 23 Jahre, Kaufmann. Res., Jnf.Regt. 442, 4. Komp. Gef. 20. 8. 4944 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.), beer­ digt in Saarburg. Weiler, Albert, geb. Reichental (A. Rastatt), verh., 34 Jahre, Postbote. Uoffz., Res.Jnf.Regt. 40, 4. Komp. Gef. 9. 8. 4947 bei Batinesti am Putna (nördl. Focsani, Rumänien). Weiler, Nikolaus, geb. Völkersbach (A. Ettlingen), verh., 37 Jahre, Maschi­ nenarbeiten Landstm., Jnf.Regt. 485, 3. Komp. Verschüttet 3 .7 .4 9 4 6 bei Thiepval (nordöstl. Albert, Somme, Frankr.). Weiler, Wilhelm, geb. Kreuznach (R heinprov.), led., 24 Jahre, Schneider. bloffz.d.N., Feldart.Regt. 50, L.M.K. H. Abteilg. Gef. 40. Z. 4945 bei Gi- venchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.). Weimar, August, geb. Illnterheinrieth (W ürtt.), verh., 39 Jahre, Schneidermei­ ster. Landstm., Jnf.Regt. 470, 5. Komp. Gef. 29. 3. 4948 bei FreSnoy (süd­ östl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Fresnoy. Weimer, Hermann, geb. Pinache (W ürtt.), verh., 45 Jahre, Hilfsarbeiter. Landstm., Landw.Jnf.Regt. 444. Gest. 23. 40. 4922 Ln Karlsruhe.* Weinbrecht, Alexander, geb. Karlsruhe, verwitwet, 44 Jahre, Hilfsmaschinist. Gefr., Landw.Jnf.Regt. 409, 42. Komp. Gef. 3. 44. 4948. Weinbrecht, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Kaufmann. MuSk., In f. Regt. 26, 4. Komp. (Magdeburg). Gef. 24. 9. 4946 bei Courcelette (nordöstl. Albert, Somme, Frankr.). Weinbrecht, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre, Taglöhner. M uSk., Res. Jnf.R egt. 40, 4. Komp. Gef. 24. 6. 4944 auf dem Donon (nordwestl. Schirm ­ eck, nördl. Markirch, E lf.). Weindel, Karl, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Seminarist. Gefr., Res.Jnf. Regt. 65, 7. Komp. Gef. 24. 4. 4943 bei Hangard (südöstl. Amiens, Frankr.), beerdigt bei Hangard. Weinert, Karl, geb. Prag, led., 29 Jahre, Bildhauer. Gefr., österr. Jnf.Regt. 94, Gruppenkomp. Gest. 22. 44. 4948 Laz. Thorn (Westpr.), beerdigt in Karlöruhe-Mühlburg. 2 Weinert, Wenzel, geb. Prag, verh., 27 Jahre, Schlosser. Ers. Brüder Res., österr. Jnf.Regt. 94, 4. Marschkomp. Gef. 29. 9. 4944 bei Pricinovic (Serbien), beerdigt in Pricinovir. 323 Weingartner, Hermann, geb. Stollhofen (A. Bühl), led., 35 Jahre, Tischler. Landwm., Landw.Pion.Komp. X IV . A.K. Gef. 25. 6 .1917 am Sereth (N e­ benfluß der Donau, Rumänien). Weingärtner, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, M aler . Gren., Gren. Regt. 110, 2. Komp. Vermißt. Weinhold, W illi, geb. Niedergorbitz ( S a . ) , verh., 26 Jahre, Chorsänger. Land- stm., R es.Jnf.R egt. 250, II.K om p. G ef.29.5.1916 am N arocz-See (R ußl.). Weinkötz, O tto, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Gewerbelehrerkandidat. Leutn. d.R ., E rs.Jnf.R egt. 29, 2. Komp. Gef. 23. 3 .1918 bei Ouessy (nordwestl. Laon, Frankr.).* Weinmann, Anton, geb. Neuthard (A. Bruchsal), led., 29 Jahre, Fuhrmann. Res., Res.Jnf.Regt. 110, 8. Komp. Gef. 1 . 7 .1 9 1 6 bei La Doistelle (nordöstl. Albert, Somme, Frankr.). WeinSpach, H ans, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Schauspieler, bloffz., Feld- art.R egt. 702, R eg t.S tab . Gest. 20. 10. 1916 Laz. Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. W eis, Eugen, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Banklehrling. M uök., Jnf.R egt. 142, 5. Komp. Gef. 2 5 .1 1 .1 9 1 7 auf Höhe 344 (nordwestl. Louvemont, nördl. Verdun, Frankr.). W eis, Jean , geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre. Gren., Gren.Regt. 110. Gest. 11. 7 .1915 Laz. M annheim , beerdigt in Karlsruhe. W eis, Josef, geb. Zeutern (A . Bruchsal), led., 25 Jahre, Postbote. Res., Leib- Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 3 0 .1 1 .1 9 1 7 bei Cambrai (Som m e, Frkr.). W eis, W ilhelm, geb. M annheim , led., 21 Jahre, Maschinenformer. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 6. Komp. Gef. 10. 5 .1915 bei Carency (nordwestl. Ar- ras, Frankr.). Weisbrot, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 38 Jahre, Möbelpacker. Landstm., M . W.K. 228. Gest. 24. 2 .1 9 1 8 infolge Gasvergiftung Laz. Corbon (südl. Vou- zierS, Champagne, Frankr.). Weiser, Ludwig, geb. Helmstadt (A. Sinsheim a.d.E .), led., 18 Jahre, Sem i­ narist. Kan. Gest. 2. 9 .1 9 1 5 Feldlaz ?. W eismann, Oskar, geb. Eppingen (A. Sinsheim a.d .E .), led., 30 Jahre, Reichs­ bankbeamter. Leutn.d.R., R es.Jnf.R egt. 239, M .G .K . Gef. 26. 4 .1 9 1 5 bei Apern (Flandern). W eiß, Friedrich, geb. R ot (A. WieSloch), led., 20 Jahre, Schneider. Gefr., Feld- art.R egt. 50, 5. B att. Gef. 9. 5 .1 9 1 5 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.), beerdigt in Lens (südwestl. Lille, Frankr.). W eiß, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Kaufmann. Kan., Feldart. Regt. 241, 1. B att. Gef. 19. 3 .1 9 1 6 bei M aurourt (westl. S tenay , nordwestl. Verdun, Frankr.), beerdigt bei M aucourt. W eiß, Karl, geb. Staffelstein (B a y .) , led., 28 Jahre, Kaufmann, bloffz., Feld- art.R egt. Altengrabow, 3. B att. Gest. 24. 7 .1917 infolge Verwundung Laz. Bevern bei M ünster (W ests.). W eiß, Karl, geb. M annheim , led., 19 Jahre, Gärtner. M uSk., Jnf.R egt. 113, 3. Komp. Gef. 18. 9 .1 9 1 8 bei Pinon (nordöstl. SoissonS, Frankr.). 324 Weiß, Karl, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Kaufmann. Uoffz.d.R., Nes.Jnf. Regt. 210, 6. Komp. Gest. 14. 8 .1919 infolge Verwundung Laz. Ettlingen.* Weiß, Philipp, geb. Untergimpern (A. Sinsheim a.d.E.), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, I.Komp. Gef. 1 7 .1 1 .1 9 1 4 bei Dermelles (südwestl. Lille, Frankr.). Weiß, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Hausdiener, l «ebst Stiefbruder Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 2. Komp. Gef. 16. 3 .1915 bei ̂ Rothfuß Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). ̂ Wrlhelm Weißbrodt, Georg, geb. Reilingen (A. Mannheim), led., 22 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 7. 9 .1 9 1 4 bei S t . Benoit (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Weißenberger, Josef, geb. Erzingen (A. W aldshut), verh., 31 Jahre, Schrei­ ner. Drag., Leib-Drag.Regt.20, 2.Esk. G ef.28.3.1918 bei Bray-sur Somme (westl. Psronne, Somme, Frankr.). Weißer, Karl, geb. Dillingen, led., 24 Jahre, Bäcker. M uSk., Jn f.R egt. 111, 6. Komp. Gef. 1 3 .9 .1 9 1 6 bei Buire (östl. Pöronne, Som m e, Frankr.). Weißhaar, Erich, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Student. Leib-Gren.Regt. 109, 6. Komp. Gef.31.5.1918 bei Courtemont (westl. DormanS a. d. M arne, südwestl. Reims, Frankr.). Weißinger, Albert, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Kaufmann. MuSk., Jnf.Regt. 113, 10. Komp. Gef. 6 . 10 .1918 bei FreS- noy-le Grand (nordöstl. S t . Quentin, Frankr.), beerdigt in Aisonville (nordöstl. S t . Quentin). Weißinger, Emil, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Lehrer. Vi- zefeldw.d.R., Ers.Jnf.Regt. 28, 6. Komp. Gef. 2. 6. 1918 bei Deuilly (nordwestl. CHLteau-Thierry a. d. M arne, Fr.). Weißinger, Karl, geb. Karlsruhe, led., 34 Jahre, Kellner. Landstm., In f. Regt. 185, 8. Komp. Gest. 1 4 .1 0 .1916 Laz. Halle a. S . Weißmann, Jakob, geb. Kaiserslautern (Pfalz), led., 21 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gef. 19. 3 .1 9 1 5 bei Souchez (südwestl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). Weiß, Willi, geb. Saarunion (E lf.), led., stud.electr. Leutn.d.R., Res.Fußart. Regt. 13, 1. Batt. Weiyand, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Maschinenarbeiter. Land­ stm., Armierungsbatl. 151, 1. Komp. Gef. 2. 9 .1 9 1 3 bei Marquion (nord­ westl. Cambrai, Somme, Frankr.). Welfer, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre, Taglöhner. Kan., Feldart.Regt. 50, 7. Batt. Gest. 9. 9 .1917 infolge Verwundung Laz.Loison (südl. Longuyon, franz. Lothr.). Welle, Otto, geb. Kniebis (W ürtt.), verh., 32 Jahre, Laborant. Landstm., Res. Jnf.Regt. 212, 9. Komp. Vermißt seit 1 6 .9 .1 9 1 6 bei der Monquet-Ferme bei Thiepval (nordöstl. Albert, Somme, Frankr.). Weller, Wilhelm, geb. Althütte (W ürtt.), verh., 33 Jahre, Reisender. Ref., Ref.Jnf.Regt. 109, 11. Komp. Vermißt seit 4 .1 0 .1 9 1 4 bei Fricourt (südöstl. Albert, Somme, Frankr.). 2 Brüder 325 Weller, Wilhelm, geb. Helmstadt (A . Heidelberg), led., 27 Jahre, Bahnarbei­ ter. Vizefeldw., Res.Jnf.Regt. 224, 4. Komp. Gef. 46. 6. 4946 bei Gnilowody bei Podhajce (südwestl. Tarnopol, Ostgalizien). Welte, Albert, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Lehrer. Leib-Gren.Regt. 409. Gef. 34. 5. 4948 bei Courtemont (westl. Dormans a. d. M arne, südwestl. Reims, Frankr.). Welte, led., ca. 24 Jahre. Drag., Leib-Drag.Negt. 20, 2. Esk. Gef. 24. 7. 4946 bei Juchnaize (nordöstl. Schaulen, Litauen). Welz, Otto, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Maschinenarbei- ̂ ter. MuSk., Ers.Jnf.Regt. 29, 3. Komp. Gef. 4. 5. 4947 bei Nauroy (östl. Reims, Frankr.), beerdigt in Aussonce (nord­ östl. Reims). Welz, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schneider. > Brüder M usk ., Jnf.Regt. 469, 6. Komp. Gest. 7. 44. 4946 infolge Verwundung Laz. Quöant (westl. Cambrar, Somme, Frankr.), beerdigt auf dem Friedhof Maison Blanche bei Neuville-St. Daast (nördl. ArraS, Frankr.). Wendel, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre. Elektriker. Gefr., Feldart. Regt. 30, 6. Batt. Derw. 49. 40. 4948 in das Feldlaz. 296 eingeliefert und seit 24. 40. 4943 vermißt. Wendling, August, geb. Schillingstadt (A. Adelsheim), led., 24 Jahre, stud.ing. Vizefeldw.d.R., Jnf.Regt. 460, 2. M .G .K . Gef. 20. 7. 4947 bei Kudobinca (östl. Lemberg, Galizien), beerdigt in Kudobinca. Wendling, Wilhelm, geb. Straßburg, verh., 43 Jahre, Packmeister. Uoffz., Pferdelaz. 322. Gest. 4. 4. 4946 Laz. Richemont (nordöstl. Laon, Frankr.). Weng, Herbert, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schüler. Dizewachtm.d.R., Res.Feldart.Regt. 239, 2. Batt. Gef. 27. 6. 4946 bei Le TranSloy (südöstl. Bapaume, Somme, Frankr.), beerdigt in Le Transloy. Wenk, Karl, geb. Wehr (A. Schopfheim), verh., 30 Jahre, Schutzmann, bloffz., Jnf.Regt. 469, 4. Komp. Gef. 42. 5. 4947 bei Juvincourt-et-Damary (nördl. Reims, Frankr.). Wenk, Reinhard, geb. Tannenkirch (A. Lörrach), led., 20 Jahre, Schneider. M usk., Jnf.Regt. 442, 7. Komp. Gef. 24. 9. 4948 bei Chavignon (südwestl. Laon, Frankr.). Wenner, Friedrich, geb. Karlsruhe, verh., 32 Jahre, Friseur. Ers.Res., In f. Regt. 442, 4. Komp. Gest. 42. 3. 4945 Laz. LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Wenner, Karl, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schlosser. M usk., Res.Jnf.Regt. 80, 4. Komp. Gef. 5. 7. 4947 auf dem Cornillet-Berg bei Nauroy (östl. Reims, Frankr.), beerdigt am Cornillet-Berg. Wenner, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 48 Jahre, Kaufmann. M usk., In f. Regt. 442. Gest. 24. 2. 4949 Laz. Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe-Rintheim. Wenner, Wilhelm, geb. Karlsruhe, verh., Monteur. Gefallen 4948. Werkmeister, Otto, geb. Friedingen (A. Konstanz), led., ca. 20 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 409, 8. Komp. Gest. 24. 8. 4944 infolge Verwundung Laz. Niederweiler (südöstl. Saarburg, Lothr.). 326 Werner, Ferdinand, geb. Wachdorf (T hür.), verh., 26 Jahre, Gärtner. Füs., Füs.Regt. 34, 6. Komp. (S tettin ). Gef. 26. 6. 4918 bei Hermonville (nord­ westl. Reims, Frankr.). Werner, Heinrich, geb. Neuthardt (A. Bruchsal), led., 24 Jahre, Schmied. Uoffz., Feldart.Regt. 50, 3. B att. Gef. 13. 7 .1 9 1 8 bei Riez-Bailleu! (südl Estaires, westl. Lille, Frankr.), beerdigt in S a illy (westl. ArmentiöreS, Frkr.). Werner, Hermann, geb. Ludwigshafen (Pfalz), verh., 29 Jahre, Heizer. Gefr., Brig.Ers.Batl. 55, 2. Komp. Gef. 1. 4 .1915 bei VillerS-sous Preny (nord- westl. Pont-ü-Mousson, Frankr.). Werner, Philipp, geb. Mönchzell (A. Heidelberg), led., 23 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 10. 5 .1915 bei Souchez (südwestl. Lens, süd- westl. Lille, Frankr.). Werner, Philipp, geb. WormS, led., 20 Jahre, Kaufmann. KriegSfrw. I n f . Regt. 185, 1. Komp. Vermißt seit 2 3 .1 1 .1 9 1 6 auf der Höhe 141 bei Serre (nördl. Albert, Som m e, Frankr.). Wernz, Hermann, geb. D ilsberg (A. Heidelberg), led., 23 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 12. Komp. Gest. 17. 2 .1915 infolge Verwundung Laz. LenS (südwestl. Lille, Frankr.). Werr, Karl, geb. Karlsruhe, led., 33 Jahre, Hausdiener. Ers.Res., Jn f.R egt. 114, 3. Komp. Gef. 3 .5 .1 9 1 7 bei Chärisy (südöstl. ArraS, Frankr.). Werrlein, Georg, geb. M osbach, led., 22 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 7. Komp. Gest. 2 6 .1 0 .1 9 1 4 ins. Verwundung Laz. D ouai (südl. Lille, Frankr.). Wertheimer, Anselm, geb. Hardheim (A. Buchen), led., 25 Jahre, Kaufmann, bloffz., Feldart.Regt. 50, S ta b II. Abteilg. Gef. 31. 3 .1918 bei M orlancourt (westl. Poronne, Som m e, Frankr.). Wertheimer, Josef, geb. Freiburg-Zähringen, led., 23 Jahre, bloffz., N es.Jnf. Regt. 109, 8. Komp. Gef. 21. 8 .1 9 1 4 auf dem D onon (nordwestl. Schirmeck, nördl. Markirch, E lf.). Wertz, Adolf, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Lithograph. Füs., Füs.Regt. 122, 4. Komp. (Heilbronn). Vermißt seit 9./10. 9 .1914 bei CourcelleS (nordwestl. Charleroi, Belgien). W ertz, Leopold, geb. Karlsruhe, verh., 30 Jahre, Maschinen- techniker. Landwm., 17. bayr. Jn f.R egt., 2. Komp. (Ger- mersheim, P fa lz). Gef. 29. 10. 1914 bei Hollebecke (süd­ östl. Apern, Flandern), beerdigt in Hollebeke. Weschenfelder, Adolf, geb. Karlsruhe, verh., 23 Jahre, Hilfsmonteur, kloffz., Landw.Jnf.Regt. 51, I.K om p. D erw . 26. 9 .1 9 1 7 bei Baranowitschi (östl. Slonin, südöstl. Grodno, R ußl.), gest. 4 .1 0 .1 9 1 7 Laz. Gleiwitz (Schles ) , be­ erdigt in GleiwLH. Weser, Valentin, geb. Huttenheim (A . Bruchsal), led., 22 Jahre, Schleifer. Musk., R es.Jnf.R egt. 206, 12. Komp. Gef. 9. 5 .1915 bei LombarHyde (süd­ westl. Ostende, Belgien). Meßbecher, Andreas, geb. Au a. R h., led., 29 Jahre, Fabrikarbeiter. Dizefeldw., R es.Jnf.R egt. 239, I.K om p. Gef. 4. 9 .1 9 1 7 bei Tahure (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). 2 Brüder 327 Westenfelder, Karl, geb. Karlsruhe, verh., 28 Jahre, Schrei­ ner. Ers.Res., Jn f.R egt. 202, 9. Komp. Gest. 26. 5 .1915 in­ folge Verwundung Laz. Lens (südwestl. Lille, Frankr.). 2 Westenfelder, Franz, geb. Zürich (Schw eiz), led., 22 Jahre, Brüder Packer. M usk ., Jn f.R egt. 169, 1. Komp. Gef. 16. 6 .1915 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Westenfelder, ca. 25 Jahre. Gefr., Leib-Drag.Regt. 20, 2. Esk. Gest.17.3.1917. Westermann, Gottfried, geb. Bauerbach (A . Bretten), verh., 27 Jahre, M a ­ schinenschlosser. Landstm., Lehr-Jnf.Regt. (P otsdam ), 12. Komp. Gef. 18. 5 .1915 bei Holobutow (Bzh. S try j, Galizien), beerdigt in Holobutow. Westermann, Josef, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Eisenbahn­ assistent. Gef. 16. 4 .1915 . Westermann, Karl, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Kaufmann. 2 Gefr., Feldart.Regt. 14, 5. B att. Gef. 2 3 .9 .1 9 1 6 bei Jeau- Brüder court (nordwestl. S t . Quentin, Frankr.), beerdigt in Jeau- court. Westermann, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kaufmann. M usk ., I n f . Regt. 169, 9. Komp. Gef. 23. 8 .1 9 1 4 bei S t . Barbe (südl. Baccarat, franz. Lothr.). Westheimer, Hugo, geb. Haßloch (P fa lz ), led., 26 Jahre, Kaufmann. Gefr.d. R ., Gren.Regt. 110, 2. Komp. Gef. 23. 9 .1 9 1 5 bei S ouain (östl. Reims, Frankr.)^ beerdigt bei Reims. Wettach, Karl, geb. Langensteinbach (A . Ettlingen), led., 23 Jahre, Lehrer. Uoffz., Landw.Jnf.Regt. 109, 1 . Komp. Gef. 14. 2 .1 9 1 6 bei Obersept (süd­ westl. M ülhausen, E lf.). Wettstein, Karl, Dr., geb. Karlsruhe, verh., 49 Jahre, Bürgermeister. M ajor a. D ., B rig.E rs.B atl. 56. D erw . bei Lümschweiler (südl. M ülhausen, E ls.). gest. 21. 7 .1921 in Baden-Baden.* WeHel, Karl, geb. Wöstingen (A . Karlsruhe), led., 24 Jahre. Uoffz., N es.Jnf. Regt. 109, 8. Komp. Gest. 1 7 .1 0 .1914 infolge Verwundung Laz. Köln a. Rh. WeHel, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Seminarist. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 16. 3 .1915 bei Souchez (südwestl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). WeyerS, led., ca. 22 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, 5. Esk. Gef. 8. 8 .1915 bei Raikjany (südl. Friedrichstadt, Lettland). W eykopf, O tto, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Schlosser, lloffz., Telegr.Batl. 4, 1. Komp. Gest. 3. 11. 1914 infolge Krankheit Laz. Cambrai (Som m e, Frankr.), beerdigt in Cambrai. W eym ann, Karl, Dr., geb. Hagsfeld (A . Karlsruhe), verh., 39 Jahre, Profes­ sor. Leutn.d.L., R es.Jnf.R egt. 110, 3. Komp. Gef. 12. 4 .1915 bei MameH (östl. Albert, Som m e, Frankr.).* Wicker, Karl, geb. Berghausen (A . Karlsruhe), led., 24 Jahre, Schlosser. Uoffz., Res.Feldart.Regt. 51, 2. B att. Gef. 1 .1 0 .1 9 1 8 bei Semide (südwestl. VouzierS, Champagne, Frankr.). 328 Wickert, Wilhelm, geb. Jnzlingen (A. Lörrach), led., 19 Jahre, Schüler. Kan., Feldart.Regt. 50, 4. B att. Gef. 7. 3 .1915 bei Lievin (nördl. ArraS, Frankr.), beerdigt in Lisvin. Wicky, Emil, geb. Karlsruhe, verh., 33 Jahre, Hafenarbeiter. Landstm., I n f . Regt. 111, 5. Komp. Gef. 2 2 .1 0 .1 9 1 7 bei Pinon (nordöstl. SoissonS, Frkr.). Widemann, Alwin, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Elektrotechniker. KriegS- frw., Leib-Gren.Regt. 109, 11. Komp. Verschüttet 2 0 .4 .1 9 1 5 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Ablain. Widenhorn, Eustachius, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Friseur. Gefr., Res. Jnf.R egt. 84, M .G .K . Gef. 1 4 .1 .1 9 1 6 bei Honin-Libtard (südöstl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.), beerdigt in Hsnin-Liotard. Widenhorn, Lampert, geb. S ipplingen (A. Überlingen), led., 23 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 8. 9 .1 9 1 7 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Wider, Albert, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Kaufmann. Kriegsfrw., Res. Jnf.R egt. 30, 6. Komp. Gest.6.8.1917 infolge Verwundung Laz. S try j (G a ­ lizien). Widmaier, Karl, geb. Althengstett (W ü rtt.), led., 42 Jahre, Fuhrknecht. Landstm., Landst.Jnf.Regt. 55, 8. Komp. Gest. 2. 8 .1 9 1 8 Laz. Karlsruhe.* Widmann, Franz, geb. Karlsruhe, verh., 32 Jahre, D ip l.Jn g . Leutn.d.N., Feld- art.Regt. 14. V erw . 16. 5 .1915 bei Avion (südl. LenS, südwestl. Lille, Frkr.), gest. 18. 6 .1915 Laz. ?. Widmann, Heinrich, geb. Göppingen (W ürtt.), led., 22 Jahre. Gefr., Feldart. Regt. 14, L .M .K . II.A bteilg. Gef. 5 .1 1 .1 9 1 4 bei Benifontaine (südwestl. Lille, Frankr.). Widmann, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Schulkandidat. Gefr., Feldart.Regt. 46, 5. B att. (W olfenbüttel, Braunschweig). Gef. 24. 7 .1918 bei Buzancy (östl. VouzierS, Champagne, Frankr.). Widmann, M a x , geb. Karlsruhe, 39 Jahre, Metzger. Landwm., I. Landst.Jnf. B atl. Karlsruhe X IV /4 , I.K om p. Gest. 1 3 .1 .1 9 1 6 in H uy (südwestl. Lüt­ tich, Belgien).* Widmann, gen. Galler, Oskar, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, M aler . Gefr., 2. Ers.Batl. Gren.Regt. 110, I.R ekr.D ep. Gest. 9. 4 .1 9 1 6 Laz. Karlsruhe.* Widrich, LukaS, geb. Neckarelz (A . M osbach), led., 22 Jahre, Elektromonteur. Füs., Füs.Regt. 40, M .G .K . Gef. 2 3 .1 .1 9 1 6 bei Cernay-leS R eim s (östl. Reims, Frankr.). Wiedemer, Albert, geb. Appenweier (A . O ffenburg), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 21. 10. 1914 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). Wiedemer, Karl, geb. Appenweier (A . Offenburg), verh., 38 Jahre, M aschinen­ arbeiter. Landstm., R es.Jnf.N egt. 250, 6. Komp. Gef. 1 2 .1 0 .1 9 1 6 bei S w in - juchy (westl. Luzk, Wolhynien, R uß l.), beerdigt in Konjuchy (westl. Luzk). Wiederroth, Heinrich, geb. in ?, led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 1 2 .1 0 .1 9 1 4 bei VermelleS (südwestl. Lille, Frankr.). 329 Wiedmann, Ernst, geb. Neubronn (W ürtt.), led., 19 Jahre, Fuhrmann. KriegS- frw., R es.Jnf.R egt. 234, 4. Komp. Gest. 2 3 .1 1 .1 9 1 4 infolge Verwundung in franz. Gefangenschaft in S t . Brieuc (Nordwestfrankreich, Küste). Wiegele, Friedrich, geb. Rastatt, led., 21 Jahre, stud.arch. Vizefeldw.d.R., Füs. Regt. 40, 4. Komp. D erw . 1 7 .1 1 .1 9 1 6 bei Clery-sur Som m e (nordwestl. Peronne, Som m e, Frankr.), gest. 2 3 .1 1 .1 9 1 6 Laz. Le Derguier (nordwestl. S t . Q uentin , Frankr.), beerdigt in Le Verguier. W ieland, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Drechsler. M usk ., R es.Jnf. Regt. 270, 5. Komp. Gest. 20. 6 .1 9 1 5 infolge Verwundung Dereinölaz. „E li­ sabeth" Berlin, beerdigt in Berlin. Wieland, Oskar, geb. Pforzheim, led., Student. Wieland, Rudolf, geb. Söllingen (A. Karlsruhe), led., 26 Jahre, Schuhmacher. M uSk., Jn f.R egt. 50, 9. Komp. (Rawitsch, P rov. Posen). Gef. 2 2 .1 1 .1 9 1 7 bei Cambrai (Som m e, Frankr.), beerdigt in Cambrai. Wiemann, Karl, geb. Soden (H ess.-Nass.), verwitwet, 30 Jahre, Steindrucker. S erg t., R es.Jnf.R egt. 110, 7. Komp. Gef. 13. 8. 1918 bei Bouvaneourt (nordwestl. Reim s, Frankr.). Wiesemann, August, geb. Braunschweig, verh., 33 Jahre, Kürschner. Vize- feldw., B rig.E rs.B atl. 55, 2. Komp. Gef. 1. 5. 1915 bei Bilcey-suc Trey (nordwestl. Pont-L-M ousson, Frankr.). Wiest, M artin , geb. Rohrbach (A . Heidelberg), verh., 26 Jahre. Dizefeldw., Leib-Gren.Regt. 109, 5. Komp. Gef. 27. 9 .1915 bei S t . Soup let (östl. Reims, Frankr.). Wießner, Edmund, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, M aler . Schütze, Ers.Jnf. Regt. 29, I .M .G .K . Gef. 24. 3 .1916 bei Guyencourt (nordw. Reims, Fr.). Wießner, Heinrich, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Tüncher. O.Gefr., 2. Garde- Fußart.R egt., 5. BaLL. Verschüttet 3. 4 .1917 bei Hendecourt (südöstl. ArraS, Frankr.), beerdigt in Karlsruhe-Grünwinkel. W iethops, O tto, geb. Neuenheim (A . Heidelberg), led., 20 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 11. Komp. Gef. 20. 8 . 1914 bei Bruderdorf (südöstl. S a a r ­ burg, Lothr.). Wilcke, Eugen, geb. Karlsruhe, led., 31 Jahre, Versicherungsbeamter. Kan., Res.Feldart.Regt. 14, L .M .K . Gef. 10. 6 .1 9 4 6 bei Louvemont (nördl. V er­ dun, Frankr.). Wilczeck, Kuno, Frhr. v., geb. Potsdam , verh., 41 Jahre. M ajor im Leib-Gren. Regt. 109, zuletzt R es.Jnf.R egt.109. G ef.9.9.1914 bei La Bourgonce (westl. S t . D ie , Vogesen, Frankr.). W ild, Karl, geb. Otigheim (A. R astatt), verh., 37 Jahre, Postschaffner. Land- wm., R es.Jnf.R egt. 109, 12. Komp. Gef. 4. 9 .1 9 1 4 bei Nompatelize (südöstl. Baccarat, franz. Lothr.), beerdigt in Nompatelize. W ild, Konrad, geb. Karlsruhe, verh., 24 Jahre, Schreiner. Gefr.d.N., Leib- Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 2 .1 1 .1 9 1 4 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in DermelleS. 330 W ild, Wilhelm, geb. Plittersdorf (A. R astatt), verh., 44 Jahre, Schreiner. Kan., Res.Fußart.Regt. 44. Gef. 44. 6. 4946 bei Beaum ont (nördl. D er- dun, Frankr.). Wildberg, Abraham, geb. Kleineibstadt (B a y .) , led., 34 Jahre, Kaufmann. Landstm., Jnf.R egt. 485, 6. Komp. Gest. 23. 40. 4946 infolge Verwundung Laz. Bursztyn (südöstl. Lemberg, Galizien), beerdigt in Bursztyn. Wildermuth, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Dekorateur. Gren., I. Ers.Batl. Gren.Regt. 440. Gest. 20. 4. 4943 Laz. Karlsruhe.* Wildi, Konrad, geb. Gottmadingen (A. Konstanz), led., 36 Jahre, Metzger. Landwm., E rs.Batl. R es.Jnf.R egt. 409. Verungl. 27. 7. 4948 in Karlsruhe.* Wilhelm, Hugo, geb. Karlsruhe, verh., 25 Jahre, Schlosser. P ion ., P ion .B atl. 44, 4. Feldkomp. Gest. 4. 7. 4948 infolge Verwundung Laz. Hooglede (nord- westl. RoulerS, südöstl. Ip ern , Flandern). Wilhelmi, Ernst, geb. Konstanz, led., 22 Jahre, Bäcker, lloffz., Gren.Negt. 440, 42. Komp. Gef. 24. 3. 4948 bei Fayet (nordwestl. S t . Quentin, Frankr.). W illet, Robert Gustav, geb. Karlsruhe, led., 48 Jahre. Fahnenjunker-Uoffz., R es.Jnf.R egt. 40, 40. Komp. G ef.44.5.4945 bei N euville-S t. V aast (nördl. ArraS, Frankr.). Willrich, Christian, geb. Kaiserslautern (P fa lz ), verh., 26 ' Jahre, Glaser. Ers.Res., Jn f.R egt. 432, 6. Komp. (S tr a ß ­ burg). Gef. 30. 8. 4944 bei R aon l'Etape (südöstl. Baccarat, franz. Lothr.), beerdigt in R aon l'Etape. Willrich, Jakob, geb. Kaiserslautern (P fa lz ), led., 25 Jahre, Bierführer. Jager z. P f., Jäger-R egt. z. P f. N r. 43, 4 .E sk . 3 (S a a r lo u is) . Am 24.44.4944 in russische Gefangenschaft ge- Brüder raten und 4920 in Kriwoje (nördl. Witebsk, R ußl.) gestorb. Willrich, Johann, geb. Kaiserslautern (P fa lz ), led., 22 Ja h re / Schlosser. M usk ., Landw.Jnf.Regt. 49, 6. Komp. Gef. 45. 7.4946 beiGorodischtsche (nordöstl. S lon im , südöstl. Grodno, R ußl.), beerdigt in Baranowitschi (östl. S lon im ). Wimmer, Friedrich, geb. Kappelrodeck (A . B ü h l), led., 33 Jahre, Schlosser. Schütze, Landst.Jnf.Batl. Heidelberg, 4. M .G .K . Gest. 46. 9. 4948 Laz. M o - lodetschno (nordwestl. M insk, R ußl.). Wimmer, Josef, geb. Ettling (B a y .) , led., 27 Jahre, Arbeiter. Landstm., I n f . Regt. 469, 4. Komp. Gef. 23. 40. 4946 bei Serre (nördl. Albert, Som m e, Frankr.). Wimmer, M artin , geb. Hannersdorf (B öhm en), led., 34 Jahre, Bahnarbeiter. Uoffz., Ers.Jnf.R egt. 28, 40. Komp. Gef. 5. 44. 4946 bei Le T ransloy (süd­ östl. Bapaume, Som m e, Frankr.). Wimpfheimer, Arthur, geb. Karlsruhe, led., 34 Jahre, Kaufmann. Feldmaga- zin-Jnsp.Stellv. beim S ta b der 75. R es.D iv. Gest. 27.5.4948 infolge bln- glücksfall in Beaulieu-les FontaineS (nordwestl. N oyon , nördl. SoissonS, Frankr.), beerdigt auf dem israel. Friedhof in Karlsruhe. 331 Windbiel, Albert, geb. Karlsruhe, leb., 24 Jahre, Lehrer. Leutn.d.R., R es.Jnf. Regt. 92, 8. Komp. Gef. 23. 6. 4916 bei Thiaumont (südl. Douaumont, nord­ östl. Verdun, Frankr.), beerdigt bei Thiaumont. Windbiel, Anton, geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre. Vizefeldw., R es.Jnf.R egt. 109, 1. Komp. Gef. 27. 9 .1 9 1 4 bei OvillerS-la Boisfelle (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Windbiel, Eduard, geb. Weingarten (A . Karlsruhe), verh., 40 Jahre, Lokomo­ tivführer. Militär-Eisenbahndirektion 4 Warschau, Maschinen-Amt Sielce. Gest. 18. 4 .1 9 1 7 Laz. S ielce (östl. Warschau, P o len ), beerdigt in Sielce, überführt nach Weingarten. Windecker, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Bürogehilfe. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 10. Komp. Gest. 7 .1 2 .1 9 1 7 infolge Verwundung Laz. M a - lincourt (südöstl. Cambrai, Som m e, Frankr.). W ingenfeld, Augustin, geb. Großenlüder (H ess.-Nass.), led., 25 Jahre, M aurer. Gefr., Feldart.Regt. 50, I.BaLL. Gef. 30. 3. 1918 bei Albert (Som m e, Frankr.), beerdigt Ln M aricourt (nordwestl. Päronne, Som m e). W inkels, Albert, geb. Bulach (A . Karlsruhe), led., 19 Jahre, Rangierer. Schütze, Jnf.R egt. 142, 1. M .G .K . Gef. 20.4.1917 bei N auroy (östl. Reim s, Frkr.). Winkler, Georg, geb. Sulzbach, led., 23 Jahre, Kaufmann. M usk ., Jnf.R egt. 112, 7. Komp. Gef. 30. 4 .1917 bei ProSneS (östl. Reim s, Frankr.). Winkler, Konrad, geb. Eschelbronn (A . Sinsheim a. d. E .), led., 23 Jahre, Schreiner. Kan., Feldart.Regt. 14, 3. B att. Gef. 23. 9 .1914 bei Limey (westl. Pont-ü-M ousson, Frankr.), beerdigt in Limey. W inter, S tefan , geb. Mörsch (A. Ettlingen), led., 22 Jahre, Brauereiarbeiter, kloffz., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 20. 8 . 1914 bei Bruderdorf (süd­ östl. S aarburg, Lothr.). Wintergerst, Albert, geb. Heidenheim (W ürtt.), verh., 26 Jahre, Schlosser. Ers. Jn f.R egt. 142, 3. Komp. Gef. 20. 8 . 1917 bei M alancourt (nordwestl. Verdun, Frankr.). W intermantel, Emil, geb. S t . Georgen (A . D illingen), verh., 31 Jahre, D ipl. In g . Leutn.d.R., Landw.Jnf.Regt. 40, 3. Komp. Gef. 7. 3 .1915 bei M ü n ­ ster (nordwestl. M ülhausen, E lf.).* W ipfler, Albert, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Lehrer. Landstm., R es.Jnf. Regt. 111, 3. Komp. Gef. 9 .1 0 .1 9 1 6 bei Thiepval (nordöstl. Albert, S o m ­ me, Frankr.). W ipfler, Emil, geb. Karlsruhe, led., 43 Jahre, Feinmechaniker. Landwm., Ers. Jnf.R egt. 4, 4. Komp. D erw . J an . 1916 an der Som m e (Frankr.), an den Folgen gest. 3. 7 .1923 in Karlsruhe.* W ipfler, Johann, geb. Schöllbronn (A . Ettlingen), led., 13 Jahre, Blechner. Kriegsfrw., R es.Jnf.R egt. 109, 4. Komp. Gest. 2 5 .1 2 .1 9 1 5 Laz. Le Cateau (nordöstl. S t . Quentin, Frankr.). W ipfler, S te fan , geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Handlungsgehilfe. Kan., Feld­ art.R egt. 30, 6. B att. Gef. 17. 5 .1917 bei M arvaux (südl. VouzierS, Cham­ pagne, Frankr.), beerdigt in M arvaux. 332 W ippel, M ichael, geb. Weiher (A . Bruchsal), led., 29 Jahre, Hilfsarbeiter. Gefr., Brig.Ers.Batl. 55. Gest. 6. 7 .1917 infolge Verwundung Laz. Bruchsal. Wirbser, Emil, geb. Aasen (A. Donaueschingen), led., 21 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 7. Komp. Gest. 1 6 .1 0 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Hul- luch (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Wirth, Friedrich, geb. M emmingen (B a y .) , led., 24 Jahre, Kaufmann. Schütze, R es.Jnf.N egt. 110, 2. M .G .K . Gef. 1 .1 1 .1 9 1 8 bei Jenlain (südöstl. V alen- cienneö, Frankr.). Wirth, Georg, geb. Eppingen (A . Sinsheim a.d .E .), verh., 41 Jahre, H aupt­ lehrer. Leutn.d.L., R es.Jnf.N egt. 94, 3. Komp. Gest. 2. 8 .1 9 1 7 infolge V er­ wundung Laz. M on t d'Halluin (südöstl. Apern, Flandern). Wirth, Georg, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Seminarist. Gest. 1 1 .1 .1 9 1 9 in Karlsruhe. W irth, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, M aler . Dizefeldw., I n f . Regt. 114, 6. Komp. Gef. 6. 5 .1918 bei M orlancourt (westl. Pöronne, Som m e, Frankr.). Wirth, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Landwirt. M uök., Jn f.R egt. 111, 11. Komp. Gest. 1 5 .1 .1 9 1 5 infolge Verwundung Laz. D ouai (südl. Lille, Frankr.), beerdigt in D ouai. Wirth, Theodor, geb. Ottenheim (A. Lahr), led., 26 Jahre, Taglöhner. Res., Jnf.R egt. 112, I.K om p. Gef. 2 5 .1 0 .1 9 1 4 bei R ue d'Ouvert (westl. Lille, Frankr.). Wirthle, led., ca. 23 Jahre. D rag., Leib-Drag.Regt. 20, 1. Esk. Gef. 26. 8 .1 9 1 5 bei Shabischki (westl. Dünaburg, Lettland). Wischnewsky, Kurt, geb. M agdeburg, led., 23 Jahre, Kellner. M uök., I n f . Regt. 170, 6. Komp. Gef. 9 .1 0 .1 9 1 4 bei Lens (südwestl. Lille, Frankr.). Wiser, W illy, Graf v., geb. Heidelberg, led., 30 Jahre. Hauptm. im Feldart. Regt. 84 (S traß b u rg), früher Feldart.Regt. 14, zuletzt Feldart.Regt. 225. Gef. 13. 9 .1918 bei Dillers-Plouich (südwestl. Cambrai, Som m e, Frankr.), überführt nach Leutershausen (A. Weinheim). W isser, Ju lius, geb. Ohrensbach (A . Waldkirch), led., 23 Jahre, Schlosser. M usk., R es.Jnf.N egt. 249, 4. Komp. Gef. 27. 7 .1915 bei Njeshejewo bei Lomza (P olen). W itt, Erich, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Kaufmann. M usk ., R es.Jn f. Regt. 240, 6. Komp. Gef. 28. 4 .1915 bei Pilkem (nordwestl. Apern, Fland.). W itt, Karl, geb. Hagsfeld (A. Karlsruhe), led., 23 Jahre, Taglöhner. Gefr., Gren.Regt. 110, 3. Komp. Gef. 19. 7 .1918 bei Tigny (südl. Saissons, Frkr.). Wittenauer, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Abiturient. Leutn.d.R., Jnf.R egt. 184, 6. Komp. D erw . 21. 3 .1 9 1 8 bei E pehy (nordöstl. Päronne, Som m e, Frankr.), gest. 25. 3 .1918 Laz. Caudry (südöstl. Cambrai, S om m e), beerdigt in Caudry. W ittmann, August, geb. M alsch (A . W iesloch), led., 28 Jahre, Bahnarbeiter. M usk., R es.Jnf.N egt. 221, 3. Komp. Gest. 19. 3 .1917 in russ. Gefangen­ schaft in S t . Petersburg. 333 2 Brüder W ittm ann, Eduard, geb. Karlsruhe, verh., 33 Jahre, Ingenieur. Leutn.d.L., 3. bayr. Landw .Jnf.R egt., II. B a tl. Gef. 3 .1 2 .1 9 1 4 bei Wünheim (südl. Gebweiler, nordwestl. M ülhausen, E lf.) , beerdigt auf dem Lingekopf (nördl. M ünster, nordwestl. M ülhausen). W ittmer, Heinrich, geb. S t . Blasien (A . W aldshut), led., 18 Jahre. Fahnenj.im Jn f.R egt.143 , 11.Komp. (S traßb urg). V erm ißt seit 8 .1 1 .1 9 1 4 bei Zillebeke (südöstl. Ip ern , Fld.). W ittmer, W alter, geb. S t . Leon (A . W iesloch), led., 25 Jahre, Forstpraktikant. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, 10. Komp. Gef. 1. 9 .1 9 1 4 bei Gerbsviller (südl. Lunsville, Frankr.), be­ erdigt bei Gerböviller. W öber, Heinrich, geb. Waldstetten (A . Buchen), led., 26 Jahre, Tüncher. Gefr., Feldart.Regt. 14, 7. B att. Gef. 22. 3 .1 9 1 6 bei S t . Quentin (Frankr.). W ölfle , Friedrich, geb. Freiburg, led., 19 Jahre, Abiturient. Gefr., Leib-Gren. Regt. 109, 3. Komp. Gef. 18. 3 .1915 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt Ln Ablain. W örner, Friedrich, geb. Durlach (A . Karlsruhe), led., 20 Jahre, Schlosser. Gefr., Jn f.R egt. 111, I.K om p. Gef. 26. 7 .1917 auf dem Winterberg (H ö­ henzug westl. Craonne, nordwestl. Reimü, Frankr.). W örner, Heinrich, geb. Bamberg (B a y .) , verh., 28 Jahre, Brauführer. Land- stm., E rs.Jnf.R egt. 28, 11. Komp. Gest. 27. 8 .1916 . Wörner, O tto, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Kaufmann. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 12. Komp. Gef. 21. 3 .1 9 1 8 bei Fayet (nordwestl. S t . Quentin, Frankr.). W örner, W ilhelm, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Stadttaglöhner. M usk., Jn f.R egt. 170, 3. Komp. Gef. 28. 6 .1 9 1 4 bei M e n il (südl. Baccarat, franz. Lothr.). W örner, W ilhelm, geb. Diedelsheim (A . B retten), led., 22 Jahre, Landwirt. Fahrer, Feldart.Regt. 14, 2. B att. Gef. 17.9.1916 an der Som m e (Frankr.), beerdigt in Le Verguier (nordwestl. S t . Quentin, Frankr.). W ößner, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Kaufmann. Lcmdstm., Gren.Regt. 110, 6. Komp. Gef. 21. 7 .1916 bei La M aisonette (südl. Päronne, Som m e, Frankr.), beerdigt bei La M aisonette. Wohlleber, O tto, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Kaufmann. Gefr., Res.Feld- art.R egt. 65, I .B a tt . Gef. 27. 6 .1 9 1 8 bei B u s (östl. M ontdidier, Som m e, Frankr.), beerdigt in B u s. W ohlwend, W ilhelm, geb. Teutschneureut (A . K arlsruhe), verh., 35 Jahre, Tapezier. Landstm., R es.Jnf.R egt. 81, 10. Komp. Gef. 1 6 .1 1 .1 9 1 6 bei Le T ransloy (südöstl. Bapaum e, Som m e, Frankr.). W olf, Albert, geb. Heidelberg, 26 Jahre. Gefr., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gest. 9. 3 .1 9 1 8 infolge Verwundung Laz. Juniville (südl. Rethel, nordöstl. Reim s, Frankr.). W olf, Eugen, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Installateur. Uoffz., Fußart. Regt. 14, 3. B att. Verschüttet 2 4 .1 1 .1 9 1 6 bei der M ormont-Ferme (nördl. Verdun, Frankr.). 334 W olf, Friedrich, geb. Heidelberg, led., 20 Jahre, Maschinenschlosser. O .G efr., Landw.Fußart.Batl. 65, 6. B att. D erw . 16. 7 .1 9 1 8 auf dem Winterberg (Höhenzug westl. Craonne, nordwestl. R eim s, Frankr.), gest. 2 8 .1 1 .1 9 1 3 Laz. V allendar bei Koblenz.* W olf, Friedrich, geb. Karlsruhe, verh., 26 Jahre, Kaufmann. Ers.Res., Res. Jnf.N egt. 250, 7. Komp. Gef. 1 6 .1 1 .1 9 1 6 bei BliSniki (südl. des Narocz- SeeS, R ußl.), beerdigt in BliSniki. W olf, Hermann, geb. Affental (A . B ü h l), led., 46 Jahre, Fuhrmann. Fahrer, Etapp.Fuhrp.Kol.924. Gest.18.8.1917 Laz.Pruzana (nordöstl.Brest-Litowsk, Polen). W olf, Johannes, geb. Heidelsheim (A . Bruchsal), led., 13 Jahre, Seminarist. Gef. 9 .1 0 .1 9 1 7 . W olf, Josef, geb. Ladenburg (A . M annheim ), led., 27 Jahre, stud.chem. Leutn.d.R., Fußart.Regt. 24. Gest. 2 0 .1 1 .1920 in Karlsruhe.* W olf, Kurt, geb. Glauchau ( S a . ) , led., 23 Jahre, Schreiner. P ion ., 5. Garde- M .W .K . Gef.30.7.1916 bei DillerS-Carbonnel (südwestl. Pöronne, Som m e, Frankr.). W olf, Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 40 Jahre, Friseur. Kan., L .M .K . 645. Gef. 2. 8 .1918 bei Riez-Bailleul (südl. EstaireS, westl. Lille, Frankr.). W olf, O tto, geb. M o o s (A . B ü h l), led., 24 Jahre, Landwirt. Gefr., Feldart. Regt. 14, I .B a tt . Gef. 3 0 .1 1 .1 9 1 7 bei Cambrai (Som m e, Frankr.), beer­ digt in W alincourt (südöstl. Cambrai). W olf, P au l, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Student. Leutn.d.R., Leib-Gren. Regt. 109, M .W .K . Gest. 2 .1 2 .1 9 1 8 infolge Verwundung Laz. Karlsruhe.* W olf, Wilhelm, geb. Ostringen (A . Bruchsal), verh., 30 Jahre, Fabrikant. Uoffz.d.L., Jn f.N egt. 169, 12. Komp. Gef. 3 0 .1 0 .1 9 1 4 bei Auchy-leS La Bassee (südwestl. Lille, Frankr.). W olf, Wilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 33 Jahre, Mechaniker. P ion ., L .M .W . Abteilg. 266. Gef. 8. 9 .1915 bei Dienne-le-CHLteau (südöstl. DouzierS, Cham­ pagne, Frankr.). W olff, P au l, geb. S t . Ludwig (E lf .) , led., 23 Jahre, Techniker. P ion ., Ers. B atl. für techn. Sonderformationen in Berlin. Gest. 26. 7 .1 9 1 8 Laz. Heidel­ berg, beerdigt in Karlsruhe-Rintheim. W olfmüller, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Seminarist. Vizefeldw., Jnf.N egt. 170, 7. Komp. Gef. 24. 6 .1 9 1 8 bei Grovillers (westl. Bapaum e, Som m e, Frankr.). Wolfmüller, Philipp, geb. M ühlbach (A . Bretten), led., 24 Jahre, S te in ­ hauer. Füs., Füs.Regt. 40, 10. Komp. Gef. 9. 4 .1916 bei MareSmontierS (nordwestl. Montdidier, Som m e, Frankr.), beerdigt in MareSmontierS. Wolken, Bernhard, geb. Derßen (H an .), verh., 36 Jahre, Fabrikarbeiter. Sergt., R es.Jnf.R egt. 109, 1. Komp. Gef. 1. 7 .1 9 1 6 bei M am eh (östl. A l­ bert, Som m e, F rankr.). W oll, Josef, geb. Rotenfels (A. R astatt), verh., 26 Jahre, Kaufmann, bloffz., R es.Jnf.R egt. 250, 1. Komp. Gef. 29. 9 .1 9 1 3 bei Bertincourt (südöstl. B a ­ paume, Som m e, Frankr.). 335 Wollensack, Adolf, geb. Knielingen (A . Karlsruhe), led., Kaufmann. Wollensack, August, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Kaufmann. M usk., Res. Jn f.R egt. 233, 5. Komp. Gef. 4. 4. 4915 bei Langemarck (nördl. Ip ern , Flandern). Wollensack, Emil, geb. Karlsruhe, verh., 39 Jahre, Heizer. Landstm., R es.Jnf. Regt. 21, 3. Komp. Gef. 2 4 .1 0 .1 9 1 7 im Cerna-Bogen (nördl. M onastir, Südserbien). Wollensack, Franz, geb. Karlsruhe, verh., 36 Jahre, Portier. Ref., R es.Jnf. Regt. 109. Vermißt feit 1. 7 .1 9 1 6 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Wollensack, Karl, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Fabrikarbeiter. Gren., Leib- Gren.Regt. 109, 10. Komp. Am 8 .9 .1 9 1 4 in franz. Gefangenschaft geraten und seitdem vermißt. W oller, Franz, geb.Neustadt (S ch w .), led., 24 Jahre, Elektromechaniker. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 8. Komp. Gef. 2 1 .1 0 .1 9 1 4 bei DermelleS (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in VermelleS. W olz, Ferdinand, geb. Zeutern (A. Bruchsal), led., 19 Jahre, Kaufmann. M usk ., Jn f.R egt. 185, 5. Komp. Gef. 29. 8. 1917 bei Westroosebeke (nordöstl. Ip ern , Flandern). 2 W olz, W ilhelm, geb. Zeutern (A. Bruchsal), led., 21 Jahre, Brüder Tapezier. M u sk ., Jn f.R egt. 111, 9. Komp. Gest. 29. 3 .1916 Laz. Bruchsal.* Worst, Rudolf, geb. Nürnberg, led., 30 Jahre, Kaufmann. Ers.Res., R es.Jnf. Regt. 249, 9. Komp. Gef. 26. 7 .1915 am N arew (nördl. Polen). Wünschet, VinzenS, geb. Hatzenbühl (P fa lz ), led., 25 Jahre, Kaufmann. M i­ litärkrankenwärter. Transporttrupp der Etappe 4. Gest. 3 .9 .1 9 1 8 Laz. Aachen. Würtz, M a x , geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Kaufmann. M usk ., Jnf.R egt. 471, 3. Komp. Vermißt seit 1 0 .1 0 .1 9 1 7 bei La Bassse (südwestl. Lille, Fr.). W ürz, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Taglöhner, bloffz., Ers.Jnf. Regt. 29, 4. Komp. Gef. 23. 3. 1918 bei S t . Quentin (Frankr.), beerdigt in Origny (östl. S t . Q uentin). W ürz, Johann, geb. Euskirchen (R heinld.), led., 27 Jahre, Schlosser. Kan., Feldart.Regt. 14, 4. B att. Gef. 31. 3 .1 9 1 8 bei S t . Quentin (Frankr.), be­ erdigt in ErcheS (südöstl. AmienS, Frankr.). W ürz, Josef, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, Bürogehilfe. Uoffz.d.R., In f . Regt. 112, 7. Komp. Vermißt seit 9. 8 .1914 . W üst, Franz, geb. Rülzheim (P fa lz ), verh., 29 Jahre, Straßenbahnwagen­ führer. Gefr., R es.Jnf.R egt. 249, 5. Komp. Gef. 4. 9 .1918 bei Libermont (südwestl. S t . Quentin, Frankr.). Wüstel, Ernst, geb. Rotenfels (A . R astatt), Dreher. W uirth, Rudolf Jakob, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Landwirt. M usk ., In f . Regt. 111, 11. Komp. Gef. 1 5 .1 .1 9 1 5 bei Souchez (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in D ouai (südl. Lille). 336 W ulff, M a x , geb. Lotzen (O stpr.), led., 45 Jahre. M ajor im Feldart.Regt. 50. Gef. 21. 8 .1914 bei N itting (südwestl. Saarburg, Lothr.). Wunderlich, 2llbert, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, cand.med. Leutn.d.R., Füs. Regt. 40, 6. Komp. Gef. 8. 3 .1917 bei M angienneS (nördl. Verdun, Frkr.), beerdigt in Karlsruhe. Wunsch, M ax, geb. Karlsruhe, led., 28 Jahre, Finanzsekretär. Landstm., I n f . Regt. 170, 2. Komp. Gef. 2 .1 0 .1 9 1 6 bei Thiepval (nordöstl. Albert, S o m ­ me, Frankr.), beerdigt in Thiepval. Wunsch, Valentin, geb. Ottenau (A . R astatt), verh., 38 Jahre, Bäckermei­ ster. Kan., Res.Fußart.Regt. 17, 10. B att. Gef. 1 .1 1 .1 9 1 7 bei Laon (Frkr.), beerdigt in Cessieres (westl. Laon), dann *. Wurm, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Fabrikarbeiter, Uoffz., Feld- art.Regt. 267, 5. B att. Gef. 15. 8 .1 9 1 8 bei N oyon (nördl. SoisfonS, Frkr.), beerdigt in Busfy (nördl. N oyon ). W urm, Gustav, geb. Hagsfeld (A . K arlsruhe), led., 23 Jahre, Lehrer. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 1. Komp. Verschüttet 14. 3 .1915 bei Ablain (südwestl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt im Schlam m tal bei der Lorettohöhe. Wust, Robert, geb. Durlach (A. Karlsruhe), led., 24 Jahre, stud.ing. Uoffz.d. R ., R es.Jnf.R egt. 249, 9. Komp. Gef. 1 1 .1 1 .1 9 1 6 bei Serafin (nordwestl. Lomza, Polen). Wußler, Georg, geb. Karlsruhe, verh., 34 Jahre, M aler . Uoffz.d.L., Jn f.R egt. 166, 7. Komp. (BLLsch, Lothr.). Vermißt seit 16. 6 .1915 bei Jglow ka (östl. M ariam pol, südwestl. Kowno, Litauen). Wutz, Alois, geb. Schöntal (W ü rtt.), verh., 31 Jahre, Bierbrauer. Landwm., Brig.Ers.Batl. 55, 2. Komp. Gef. 13. 4 .1915 bei Vilcey-sur Trey (nord­ westl. Pont-a-M ousson, Frankr.). X ander, August, geb. Ochsenbach (W ürtt.), verh., 39 Jahre, Ausläufer. Landwm., I. Landst.Jnf.Batl. Karlsruhe, 4. Komp. Gest. 7. 7 .1915 infolge Unglücksfall Laz. Lüttich (B elgien). X ander, Karl, geb. Freudenstadt (W ürtt.), led., 22 Jahre, Eisendreher. Füs., Füs.Regt. 40, 1. Komp. Gef. 4. 11 .1918 bei La Folie (südl. Metz, Lothr.). Zabel, Eugen, geb. Karlsruhe, verh., 27 Jahre, Kaufmann. Ers.Res., Jnf.R egt. 114, 9. Komp. Gest. 14. 3 .1915 infolge Verwundung Laz. Dendin-le D ieil (nördl. LenS, südw. Lille, Frankr.). Zabel, Wilhelm, geb. Karlsruhe, verh., 26 Jahre, Postbote. Ers.Res., B rig.Ers.Batl. 55, 2. Komp. Gef. 16. 5 .1915 bei Remenauville (nordwestl. Pont-a-M ousson, Frankr.). Zabler, Karl, geb. M ingolsheim (A . Bruchsal), verh., 31 Jahre, Schlosser. Landwm., R es.Jnf.R egt. 99, 6. Komp. Gef. 2 1 .10 . 1915 bei TheluS (nördl. ArraS, Frankr.), beerdigt in Neuvireuil (nordöstl. A rras). 2 Brüder 22 337 Zachmann, Emil, geb. Kleinstembach (A . Karlsruhe), led., 35 Jahre, M a g a ­ zinier. Ers.Res., R es.Jnf.R egt. 40, 6. Komp. Gef. 2 7 .10 . 4917 bei M un - celu (nordwestl. Focsani, R um änien), beerdigt in Vitanesti (nordw. Focsani). Zähle, Adolf, geb. Plötzkau (A nhalt), led., 23 Jahre, Redakteur. Uoffz.d.R., Jnf.R egt. 112, 8. Komp. Gef. 23. 5 .1 9 1 5 bei Liovin (nördl. Arras, Frankr.). Zähringer, Franz, geb. Bühl, verh., 35 Jahre, Postbote. Landstm., Leib-Gren. R egt. 109, 5. Komp. Gest. 29. 9 .1 9 1 3 in franz. Gefangenschaft in Annesse et Beaulieu (D ep . Dordogne, Südwestfrankr.). Zäuner, Robert, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Eisendreher. Kan., Feldart. Regt. 50, 3. B att. Gef. 26. 5 .1 9 1 5 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.), beerdigt in Lens (südwestl. Lille, Frankr.). Zahler, Hermann, geb. Lahr, led., 23 Jahre, stud.mach. Leutn.d.R., Jnf.R egt. 132, 12. Komp. (S traß b u rg). Gef. 4 .9 .1 9 1 6 beim Fort D aux (nordöstl. Verdun, Frankr.). Zahn, Gustav, geb. Baden-Baden, led., 19 Jahre, M onteur. Gren., Gren.Negt. 110, 8. Komp. Verm ißt seit 1 2 .6 .1 9 1 8 bei Belleau (nordwestl. CHLteau- Thierry a. d. M arn e, Frankr.). Zahn, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Oberprimaner. Leutn.d.R., Jn f.R egt. 111, 7. Komp. Gef. 2 3 .1 0 .1 9 1 7 bei Daudesson (nordöstl. Sois- sons, Frankr.). Zahn, Ludwig, geb. Reilingen (A . Schwetzingen), led., 23 Jahre, Seminarist. M uSk., Jn f.R egt. 112, 4. Komp. Gef. 3 0 .1 .1 9 1 5 bei Auchy-leS La Bassse (südwestl. Lille, Frankr.). Zahs, Erwin, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, stud.mach. Leutn.d.R., Kampfgeschwader V , S ta ffe l 28. Gef. 20 .10 . 1916 bei BouchaveSneS (nördl. Psronne, Som m e, Frkr.). ZahS, Karl, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Seminarist. Gefr., Feldart.Regt. 50, I .B a tt . Gef. 26. 5 .1915 bei S o u - chez (südwestl. LenS, südw. Lille, Frankr.), beerdigt in LenS. Zang, Friedrich, geb. Kreuznach (R heinprov.), led., 22 Jahre, Referendar, lloffz., Feldart.Regt. 50, 2. B att. D erw . bei LooS-en-Gohelle (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), gest. 2 .1 1 .1 9 1 4 Laz. Hulluch (nördl. LenS), beer­ digt in Vendin- le D ieil (nördl. Lenö). Z apf, Heinrich, geb. Baiersdorf (B a y .) , verh., 30 Jahre, Schutzmann. Uoffz. d.L., Res.Feldart.Regt. 51, 8. B att. Gef. 28. 10. 1914 bei Poelkappelle (nordöstl. Ip ern , Flandern), beerdigt bei Poelkappelle. Zedlitz, Johann, v., geb. Gotha (T hür.), led., 44 Jahre. Hauptm. im Leib- Gren.Regt. 109, zuletzt R es.Jnf.R egt. 109, 5. Komp. Gef. 29. 8 .1914 bei S t . M ichel-Biarville (nordwestl. S t . D iö , Vogesen, Frankr.). Zeis, M a x , geb. Großweier (A . Achern), led., 26 Jahre, Eisenbahnarbeiter. Res., Gren.Negt. 110, 2. Komp. Verschüttet 1 5 .9 .1 9 1 6 bei S t . Quentin (Frankr.). Zeise, W alter, geb. Berlin, led., 21 Jahre, Kaufmann. Gef. 1 .3 .1 9 1 5 bei La Bassse (südwestl. Lille, Frankr.). 3 Brüder (Zahs Emil siehe Abschnitt „Kranken­ pfleger") 338 Zeiser, Franz, geb. Niederhausen (A. Emmendingen), verh., 35 Jahre. Offz. Stellv., Art.Mun.Kol. 12. Gest. 6 .2 .1916 infolge Krankheit Laz. Bonn a. Rh. Zeißler, Emil, geb. Reilingen (A. Schwetzingen), led., 23 Jahre, Kaufmann. Musk., Res.Jnf.Regt. 109, 9. Komp. Gef. 1. 7 .1 9 1 6 bei Montauban (östl. Albert, Somme, Frankr.). Zeißner, Karl, geb. Edingen (A . Schwetzingen), 44 Jahre, Lagerarbeiter. Fah­ rer, Res.Feldart.Regt. 14, 4. B att. Gest. 9. 4 .1 9 2 0 Vers. Laz. Karlsruhe.* Zeitvogel, O tto, geb. B aden-O os, verh., 32 Jahre. O ffz .S te llv ., Leib-Gren. Regt. 109, 10. Komp. Gef. 11. 5 .1915 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. Ar- raS, Frankr.). Zeller, Franz, geb. Ettenhausen (Württ.), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. R egt.109, 7.Komp. Gest.31.8.1914 infolge Verwundung Laz. Zabern (E lf.). Zeller, Franz, geb. Rastatt, verh., 40 Jahre, Blechnermeister. Kan., Artillerie- JnstandsetzungSwerkstätte 45. Gef. 11. 6 .1 9 1 8 durch Fliegerbombe bei W av- rin (südwestl. Lille, Frankr.). Zeller, Wilhelm, geb. Eltingen (W ürtt.), led., 36 Jahre, Kellner. Landwm., Leib-Gren.Regt. 109, 10. Komp. Gef. 9. 5. 1915 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. Arras, Frankr.). Zemke, Otto, geb. Durlach (A. Karlsruhe), led., 20 Jahre, Maschinenarbeiter. Gefr., Feldart.Regt. 14, 6. Batt. Derw. 10. 6 .1 9 1 8 bei Etrspilly (nordwestl. CHLLeau-Thierry a. d. Marne, Frankr.), gest. 26. 8 .1 9 1 8 Laz. S t. Gilles (westl. Reims, Frankr.), beerdigt in S t. GilleS. Zengler, Friedrich, geb. Mannheim, led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 20. 8 .1914 bei Bruderdorf (südöstl. Saarburg, Lothr.). Zergeng, Paul, geb. Spiegel (Prov. Brandenburg), verh., 26 Jahre, Kauf­ mann. Pion., Pion.Batl. 14, 5. Komp. Gef. 2 5 .1 1 .1 9 1 5 bei Tahure (südl. VouzierS, Champagne, Frankr.). Zerowsky, AnastuS, geb. Bazardjik (Bulgarien), led., Student an der Techn. Hochschule Karlsruhe. Gef. als Leutn.d.R. in der bulg. Armee. Zerr, Kasper, geb. Neeweiler (E ls.), verh., 46 Jahre, Büroassistent. Dize- wachtm.d. L., Ortskommandantur Friedlingen, AOK. 8 . Gest. 26. 3 .1918 infolge Krankheit Laz. Lörrach, beerdigt in S t. Ludwig (nordwestl. Basel). Zerrer, Paul, geb.Korb (Württ.), led., 26 Jahre, Bäcker. Res., Jnf.Regt.111, 5. Komp. Gef. 23. 4 .1915 bei Lens (südwestl. Lille, Frankr.). Zhanel, Konrad, geb. Littau (M äh ren ), verh., 33 Jahre, Kürschner. M usk ., österr. Jnf.R egt. 93, 15. Komp. Gef. 2. 9 .1915 bei N izniow (östl. S taniS- lau, Ostgalizien), beerdigt in Nizniow. Zibold, Albert Johann, geb. Langenwinkel (A. Lahr), led., 22 Jahre, Kellner u. Koch. Kan., Feldart.Regt. 14, 6. Batt. Gef. 3 . 10.1914 bei Bauvin (süd­ westl. Lille, Frankr.), beerdigt in Bauvin. Zick, Karl, geb. Heidelberg, verh., 37 Jahre, Postsekretär. Wachtm., Leib- Drag.Regt. 20, 4. Esk. Gest. 14. 9 .1921 in Karlsruhe. Zickwolf, Wilhelm, geb. Rinklingen (A. Bretten), verh., 28 Jahre, Glaser. Ers. Res., Res.Jnf.Regt. 249, 4. Komp. Gef. 31. 5. 1918 bei Canny-sur Matz (westl. Noyon, nördl. SoissonS, Frankr.). 339 Ziegler, Albert Friedrich, geb. Konstanz, led., 30 Jahre, Revisor. Vizewachtm. d.R., Res.Feldart.Regt. 52, 4. B att. Ges. 26. 2. 4947 bei R ipont (südl. V ou- zierS, Champagne, Frankr.). Ziegler, Emil, geb. Jspringen (A . Pforzheim), led., 24 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 7. Komp. Ges. 40. 8. 4944 bei M ülhausen (E ls.). Ziegler, Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 49 Jahre, Schreiner. Gefr., R es.Jnf. Regt. 204, 3. Komp. Ges. 9. 4. 4946 aus Höhe 304 bei M alancourt (nord- westl. Verdun, Frankr.). Ziegler, Heinrich, geb. Reichartshausen (A. Sinsheim a.d.E .), led., 22 Jahre, M ehger. Gesr., Jns.R egt. 469, 3. M .G .K . Gef. 4. 40. 4948 bei Sommerance (südöstl. Grandprs, südöstl. DouzierS, Champagne, Frankr.). Ziegler, Karl, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Handlungsgehilfe. M usk ., Res. Jns.R egt. 409, 4. Komp. Gef. 24. 40. 4946 bei Grandcourt (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.), beerdigt in S t . Pierre-Divion (nördl. Albert). Ziegler, Karl Hermann, geb. Karlsruhe, led., 20 Jahre, Student. Leutn.d.R., Jns.R egt. 489, 3 .M .G .K . Gest.34.3.4948 infolge Verwundung Laz. D ouai (südl. Lille, Frankr.). Ziegler, Karl Jakob, geb. Weinheim, led., 25 Jahre, bloffz., Leib-Gren.Regt. 409, 40. Komp. Gef. 26. 8. 4944 bei Baccarat (franz. Lothr.). Ziegler, Richard, geb. Wöschbach (A . Karlsruhe), led., 22 Jahre, Hochbau- techniker. M usk ., Jns.R egt. 469, 44. Komp. Gef. 44. 40. 4944 bei Limey (westl. Pont-a-M ousson, Frankr.), beerdigt bei Limey. Zill, Ernst, geb. Karlsruhe, led., 33 Jahre, Tapezier. Ers.Res., R es.Jnf.R egt. 238, 4. Komp. Ges. 47. 9. 4946 an der Som m e (Frankr.). Zilling, Karl, geb. Oberschefflenz (A . M osbach), led., 24 Jahre. Gren., Leib- Gren.Regt. 409, 7. Komp. Gef. 20. 9. 4944 bei M am ey (westl. Pont-a- M ousson, Frankr.). Zimmer, Franz, geb. M alsch (A. Ettlingen), led., 22 Jahre, Schmied. Kan., Feldart.Regt. 50, 6. B att. Gef. 9. 5. 4945 bei Givenchy-en-Gohelle (nördl. ArraS, Frankr.), beerdigt in Lens (südwestl. Lille, Frankr.). Zimmer, Robert, geb. Karlsruhe, led., 47 Jahre, Schlosser. KriegSfrw., Füs. Regt. 40, 7. Komp. Gest. 24. 8. 4945 infolge Verwundung Laz. Heuträgiville (nordöstl. R eim s, Frankr.). Zimmerle, O tto, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Bautechniker. bloffz.d.R., In f . R egt. 472, 4. Komp. (Neubreisach). Gef. 30. 9. 4945 bei Hooge (südöstl. Opern, Flandern). Zimmermann, Adam, geb. Gemmingen (A . Eppingen), verh., 30 Jahre, S tra - ßenbahnwaaenführer. llloffz.d.R., R es.Jnf.R egt. 254, 9. Komp. Vermißt seit 29. 9. 4943 bei S t . Quentin (Frankr.). Zimmermann, AlexiuS, geb. Rheinsheim (A. Bruchsal), led., 37 Jahre. Vize- wachtm., Feldart.Regt. 44, 3. B att. Gest. 24. 4. 4945 infolge Krankheit Laz. Lens (südwestl. Lille, Frankr.). 340 2 Brüder Zimmermann, Ferdinand, geb. Offenburg, led., 24 Jahre, stud.theol. O ffz.Stellv ., Leib-Gren.Regt. 109, 3 .Komp. Gef. 9 .1 0 .1 9 1 4 bei Bauvin (südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt bei Bauvin. Zimmermann, Gustav, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, K auf­ mann. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, 3. Komp. Gef. 30. 11. 1917 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Zimmermann, Franz Karl, geb. Weißkirchen (R heinprov.), verh., 30 Jahre, Kaufmann. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, 1. Komp. Gef. 30. 11. 1917 bei Banteux (südl. Cambrai, Som m e, Frankr.). Zimmermann, Heinrich Ernst, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Lehrer. Uoffz.d. R ., Feldart.Regt. 50, 6. B att. Gef. 9. 6 .1 9 1 8 bei M ortem er (südöstl. M o n t­ didier, Som m e, Frankr.), beerdigt bei M ortem er, umgebettet auf den S a m ­ melfriedhof in Dompierre (südl. M ontdidier). Zimmermann, Hermann, geb. Liedolsheim (A . Karlsruhe), verh., 34 Jahre, Gasarbeiter. Fahrer, I. (m ob.) Ers.Abteilg. Feldart.Regt. 14, 2. Ers.Batt. Verunglückt 1. 6 .1915 bei Gebweiler (nordwestl. M ülhausen, E lf.). Zimmermann, Josef, geb. Oberkirch, led., 37 Jahre, Bankbeamter. Leutn.d. R ., Flieger-Abteilg. A 202. Abgestürzt 2 1 .4 .1 9 1 8 bei Albert (Som m e, Frankr.), beerdigt in N urlu (nordwestl. S t . Ouentin, Frankr.). Zimmermann, Ju liu s, geb. Gernsbach (A . R astatt), verh., 39 Jahre, Schrift­ setzermeister. Uoffz.d.L., Landst.Jnf.Regt. 9, 1. M .G .K . Gest.27.1.1919 Laz. Königsberg (O stpr.), beerdigt in Königsberg. Zimmermann, Konrad, geb. Schönau, led., 24 Jahre. Uoffz., Leib-Gren.Regt. 109, 9. Komp. Gest.16.2.1917 infolge Verwundung Laz.M angiennes (nördl. Verdun, Frankr.). Zimmermann, M ax , geb. Karlsruhe, verh., 29 Jahre, Kaufmann. Landstm., R es.Jnf.R egt. 40, 1. Komp. Gef. 16. 8 .1915 bei Kowno (Litauen). Zimmermann, Otto, geb. Laudenberg (A Buchen), verh., 27 Jahre, B ahnar­ beiter. Uoffz.d.N., Leib-Gren.Regt. 109, 4. Komp. Gef. 8. 9 .1 9 1 7 bei OrneS (nördl. Verdun, Frankr.). Zimmermann, P au l, geb. Karlsruhe, led., 25 Jahre, stud.eleetr. D izefeldw.d.R ., Füs.Regt. 40, I.K om p. Gest. 23. 7 .1918 infolge Verwundung Laz. Dasseny (südöstl. SoissonS, Frankr.). Zimmermann, Theodor, geb. Saarbrücken, verh., 46 Jahre, Ofensetzer. Land­ stm., Landst.Jnf.Ers.Batl. Lübeck IX /33 , Gen.Komp. Gest. 3. 2 .1 9 1 3 infolge Krankheit Laz.Lübeck, beerdigt in Lübeck. Zimmermann, Wendelin, geb. Oberneudorf (A . Buchen), led., 21 Jahre, Bü- rogehilfe. Gefr., Jnf.R egt. 111, 11. Komp. Gef. 2 1 .1 0 .1 9 1 6 bei Thiepval (nordöstl. Albert, Som m e, Frankr.). Zimmermann, Wilhelm Ludwig, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Bautechniker. MuSk., R es.Jnf.R egt. 109, 6. Komp. Gef. 23. 12 .1914 bei Fricourt (südöstl. Albert, Som m e, Frankr.). 341 Zink, Franz, geb. Karlsruhe, verh., 42 Jahre, Kaufmann. Gefr., Jnf.R egt. 142, 2. Komp. Gest. 6. 4 .1 9 1 8 infolge Krankheit Laz. PeuvillerS (nördl. V er­ dun, Frankr.), beerdigt in der la Bergerie-Ferme (nordwestl. PeuvillerS). Zink, Johann Christof, geb. Nenzenheim (B a y .) , led., 27 Jahre, Bierbrauer. Gefr.d.R., Gren.Regt. 110, 4. Komp. Gef. 15. 4 .1915 bei Ablakn (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Zink, Max, geb. Karlsruhe, led., 18 Jahre, Schlosser. Pion., Pion.Batl. 14. Gest.1.8.1917 infolge Krankheit Laz.Kehl, beerdigt in Weiher (A. Bruchsal). Zink, Rudolf, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Kaufmann. Kan., Artillerie- Meßtrupp 38, früher Nes.Feldart.Regt. 51. Derw. 28. 4 .1917 bei Notre Dame de Liesse (nordöstl. Laon, Frankr.), gest. 29. 4 .1917 Laz. Notre Dame de Liesse, beerdigt Ln Notre Dame de Liesse. Zink, Lader, geb. München, led., 27 Jahre, Dersicherungsbeamter. Uoffz.d. R., 19. bayr. Res.Jnf.Regt., 12. Komp. Gef. 11. 4 .1 9 1 8 bei Lestrem (süd­ westl. EstaireS, westl. Lille, Frankr.). Zinkgraff, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Lehrer. Uoffz., Jnf.Regt. 111, 12. Komp. Gef. 20. 8 .1 9 1 4 bei Hochwalsch (südöstl. Saarburg, Lothr.). Zipf, Heinrich, geb. Karlsruhe, verh., 31 Jahre, Monteur. Ref., Res.Jnf.Regt. 109, 10. Komp. Gef. 4. 9 .1 9 1 4 bei Nompatelize (südöstl. Baccarat, franz. Lothr.). Zipf, W ilhelm, geb. Waldmühlbach (A . M osbach), led., 23 Jahre, Landwirt. Kan., Feldart.Regt. 14, 4. B att. V erw . bei Verdun (Frankr.), gest. 9 .12 . 1917 Laz. M erleS (nördl. V erdun), beerdigt Ln M erleS. Zirkel, Heinrich, geb. Reilingen (A. Schwetzingen), led., 21 Jahre, Lehrer. Musk., Res.Jnf.Regt. 201, 8. Komp. Gef. 26. 5 .1916 auf der Lorettohöhe (westl. Lens, südwestl. Lille, Frankr.). Zittel, led., ca. 22 Jahre. Drag., Leib-Drag.Regt. 20, 6. Esk. Gef. 3. 6 .1915 bei Mizkischki (nordwestl. Schaulen, Litauen). Zitzmann, Oskar, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, Gerber. Gren., Leib-Gren. Regt. 8, 3. M.G.K. (Frankfurt a. O.). Gest. 4 .1 1 .1 9 1 6 infolge Verwun­ dung Laz. BoiS d'Hingry bei Billy-souS-MangienneS (nordöstl. Verdun, Fr.). Znaniecki, Konrad Kasimir, v., geb. Darmstadt, led., 34 Jahre. Hauptm. im Feldart.Regt. 50, Stab II. Abteilg. Verw. 12. 8 .1 9 1 6 bei Le MeSnil-Brun- tel (südl. Psronne, Somme, Frankr.), gest. 13. 8 .1 9 1 6 Laz. Verwand (westl. S t. Quentin, Frankr.). Zölle, Leopold, geb. Ersingen (A. Pforzheim), led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 9. Komp. Gest. 1 .1 1 .1 9 1 4 infolge Verwundung Laz. Pont-ü-Den- din (südl. ArmentiereS, Frankr.). Zöller, Gustav, geb. Tauberbischofsheim, led., 21 Jahre. Gren., Leib-Gren. Regt. 109, 12. Komp. Gef. 16. 3 .1915 bei Ablain (südwestl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.). Zöller, Oskar, geb. Untergrombach (A. Bruchsal), verh., 26 Jahre, Schlosser. Kan., Fußart.Negt. 14, Mun.Kol. 9. Batt. Gest. 3 1 .1 .1 9 1 7 infolge Krank­ heit Laz. Karlsruhe.* 342 Zörrer, Adolf, geb. Karlsruhe, verh., 38 Jahre, Landwirt. Gefr., Landst.Jnf. B atl. X V III/19, 4. Komp. G ef.11.40.1917 bei M ontbavin (südwestl. Laon, Frankr.). Zörrer, Christian, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Fabrikarbeiter. Schütze, Res. Jnf.R egt. 250, M .G .K . Gef. 16. 8 .1 9 1 8 bei T illoloy (östl. M ontdidier, Somm e, Frankr.), beerdigt an der Som m e. Zoller, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 36 Jahre, Kaufmann. Landstm., I n f . Regt. 114, I.K om p. V erw . 30. 9 .1915 , gest. 1 .1 0 .1 9 1 5 Laz. Heutrsgiville (nordöstl. Reim s, Frankr.), beerdigt bei Heutregiville. Zopf, Heinrich, geb. Durlach (A. Karlsruhe), led., 38 Jahre, Oberpostprakti­ kant. Obleutn.d.L., Landw.Jnf.Regt. 110, 5. Komp. D erw . 10. 8 .1 9 1 4 bei Dörnach bei M ülhausen (E lf.) in franz. Gefangenschaft geraten u. gestorb. Zopf, Ludwig, Dr., geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, Lehramtspraktikant. Leutn. d.R., Feldart.Regt. 103, Z. B att. D erw . bei Le M eSnil (südwestl. DouzierS, Champagne, Frankr.), gest. 1 5 .1 2 .1 9 1 6 Laz. M ainz.* Zopf, Wilhelm, geb. Karlsruhe, led., 22 Jahre, Maschinenschlosser. Kan., Fuß­ art.Regt. 14, 6. B att. (S traß b u rg). Gef. 2 9 .1 .1 9 1 5 bei Hulluch (nördl. LenS, südwestl. Lille, Frankr.), beerdigt in Hulluch. Zorn, Ludwig, geb. Gochsheim (A. B retten), led., 37 Jahre, Former. Landstm., Füs.Regt. 73, 8. Komp. (H annover). Gef. 29. 6 .1 9 1 6 bei Monchy-Lagache (südöstl. Peronne, Som m e, Frankr.). Zosel, M ax , geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Schlosser. M uSk., Jn f.R egt. 111, 11. Komp. Verschüttet 2 4 .1 0 .1 9 1 7 bei Soissons (Frankr.), beerdigt Ln Cha- vignon (südwestl. Laon, Frankr.), umgebettet auf den Sam m elfriedhof in Parcy-Tigny (südl. Soissons). Zuber, Georg, geb. Baierthal (A . W iesloch), led., 25 Jahre. Uoffz., Leib-Gren. Regt. 109, 10. Komp. Gef. 14. 9 .1917 bei OrneS (nordl. Derdun, Frankr.). Zucker, Johann Ludwig, geb. Pfalzburg (Lothr.), verh., 46 Jahre, Ingenieur. Landstm., III. Landst.Jnf.Ers.Batl. M annheim , 4. Komp. Getötet beim Fliegerangriff am 31. 5 .1 9 1 3 in Karlsruhe.* Bater und Sohn Zucker, Richard, geb. Straßburg, led., 19 Jahre, Seminarist. Muök., Jnf.R egt. 185, 11. Komp. Gef. 2 3 .1 1 .1 9 1 6 bei Serre (nördl. Albert, Som m e, Frankr.). Züfle, Oskar, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, M arqueteur. M u sk ., R es.Jnf. Regt. 88, 8. Komp. Gef. 18. 4. 1917 bei Juvincourt-et-Dam ary (nördl. Reims, Frankr.). Zürn, Valentin, geb. Gommersdorf (A. Tauberbischofsheim), verh., 30 Jahre, Schreiner. Crs.Nes., Jn f.R egt. 112, 8. Komp. Gef. 8. 5 .1915 bei Lievin (nördl. Arras, Frankr.). Zug, M a x Franz, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Kaufmann. M usk ., I n f . Regt. 166, 2. Komp. (Ditsch, Lothr.). Gef. 13. 8. 1915 bei Dominikanka (westl. Kowno, Litauen). Zundel, Robert. Uoffz., R es.Jnf.R egt. 233, früher Leib-Gren.Regt. 109, 1. Komp. 343 Zurell, Emil, geb. M arkdorf (A . Überlingen), leb., 26 Jahre. Gefr., Leib-Gren. Regt. 109, 4. Komp. Gef. 8. 9 .1 9 4 7 bei OrneS (nordl. Verdun, Frankr.). Zweifel, W illy, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Konditor. Landstm., IV. Lands!. I n f . B a tl. R astatt X 1V/31, 2. Komp. Gest. 1 8 .1 .1 9 1 8 infolge Verwundung Laz. Karlsruhe.* Zwiebelhofer, Albert, geb. Karlsruhe, led., 23 Jahre, stud.theol. M usk ., Res. Jn f.N egt. 111, 11. Komp. Gef. 27. 5 .1915 bei Ablain (südwestl. LenS, süd­ westl. Lille, Frankr.). Zwiffelhoffer, Karl August, geb. R astatt, verh., 33 Jahre, Forstassessor. Leutn. d.R., R es.Jnf.R egt. 111. Gef. 1917 bei M ontigny-sur VeSle (südöstl. Laon, Frankr.).* 344 Ehrentafel des freiwilligen K rankenpflege-Personals Dauer, Emilie, geb. Karlsruhe, led., 24 Jahre, Schwester in einem Etappen­ lazarett im Westen. Gest. 1 .1 .1 9 4 5 an T yphus Laz. Cambrai (S om m e, Frankr.), beerdigt in Cambrai. Baumann, Klara, gen. Schwester Agatha, geb. Rülzheim (P fa lz ), led., 36 Jahre, Schwester im Laz. „N eues S t . VincentiuShauS" Karlsruhe. Gest. 5. 12.1918 in Oberbronn (E lf.) , beerdigt in Oberbronn. Dehr, Scholastika, gen. Schwester Leonina, geb. Rothausen (B a y .) , led., 42 Jahre, Schwester im Laz. „H erz-Jesu-Stift" Karlsruhe. Gest. 1 0 .1 .1 9 2 1 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Beigert, Luise, geb. Neckarburken (A. M osbach), led., 22 Jahre, Schwester in einem Etappenlazarett im Westen. Gest. 2 3 .1 1 .1 9 1 4 an Typhus Laz. Laon (Frankr.), beerdigt in Laon. Bilger, Artur, geb. Karlsruhe, led., 30 Jahre, Buchhändler. Freiw.Kranken- pfleger, Krankenzug Karlsruhe II. Gest. 1 7 .1 0 .1 9 1 5 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Bilz, Wilhelmine, geb. Rückingen (H ess.-Nass.), led., 23 Jahre, Schwester im Laz. „Ludwig-Wilhelm-Krankenheim" Karlsruhe. Gest. 28. 9. 1918 an Grippe in Karlsruhe, beerdigt in M annheim . Bischofs, M in a , geb. N ußbaum (A . Bretten), led., 41 Jahre, Schwester in einem Etappenlazarett im Westen. Gest. 1 4 .1 1 .1 9 1 7 infolge Kohlenoxyd­ vergiftung Laz. Effry (nordostl. S t . Quentin, Frankr.), beerdigt in Effry. BogenSperger, M argaretha, gen. Schwester Decima, geb. Dippach (B a y .) , led., 66 Jahre, Schwester im Laz. „Altes S t . M neentiushaus" Karlsruhe. Gest. 18. 3 .1924 in Karlsruhe. Christ, Elise, geb. Hockenheim (A. M annheim ), led., 23 Jahre, Schwester im Laz. „S tad t. Krankenhaus" Karlsruhe. Gest. 31. 10. 1916 an Grippe Ln Karlsruhe, beerdigt in Hockenheim. Ehrte, Gottlob, geb. Spiegelberg, verh., 53 Jahre, Schuhmachermeister. Freiw. Krankenpfleger, Laz. „Russenlager" in Rastatt. Gest. 2. 4 .1 9 1 6 in K arls­ ruhe, beerdigt in Karlsruhe-M ühlburg. Fuchs, Berta, geb. Freiburg, led., 42 Jahre, Hilfsschwester im Res.Laz. IX Karlsruhe. Gest. 14. 4 .1916 in Karlsruhe. Grabowicz, August Alexander, geb. Dziembowo (P rov . Posen), verh., 35 I . , Kunsttischler. Freiw. Krankenpfleger, KrankentranSportabteilg. X . Armee. Gest. 4. 9 .1918 Laz. W ilna-Antokol (R u ß l.). Hagner, Christine, geb. Babstadt (A . Sinsheim a.d .E .), led., 41 Jahre, D ia ­ konisse im Laz. „Kunstgewerbeschule" Karlsruhe. Gest. 29. 9 .1 9 1 9 in B a b ­ stadt, beerdigt in Babstadt. Hartmann, Luise, geb. Spöck (A . Karlsruhe), led., 32 Jahre, Diakonisse im Laz. Brest-Litowsk (R u ß l.). Gest. 2. 7 .1 9 1 6 infolge septischer Infektion Laz. Brest-Litowsk, beerdigt in Brest-Litowsk. Heßlinger, Pauline, geb. Laibach, led., 25 Jahre, Schwester im Res.Laz. „ B a u ­ gewerkeschule" Karlsruhe. Gest. 26. 2. 1918 an Grippe in Karlsruhe, be­ erdigt in Laibach. 347 Hörmann, M athilde, geb. Niedersonthofen (B a y .) , led., 31 Jahre, H ilfs­ schwester im Laz. „Altes S t . VincentiuShauS" Karlsruhe. Gest. 21 .1 2 .1 9 1 7 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Humpert, Erwin, geb. Karlsruhe, led., 26 Jahre, Student. Freiw.Kranken- pfleger, Offz.Laz. „Prinz-K arl-Palais" Karlsruhe. Gest. 3. 10. 1917 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Hund, Katharina, gen. Schwester Rodolpha, geb. Venningen (Pfalz), led., 43 Jahre, Schwester im Laz. „Herz-Jesu-Stift" Karlsruhe. Gest. 21. 5 .1919 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Lechner, M argarethe, gen. Schwester Paulinus, geb. blnterköst (B a y .) , led., 39 Jahre, Schwester im Festungshilfslazarett Jhringen (A. Freiburg). Gest. iin J u li 1917 in Oberbronn (E lf.) , beerdigt in Oberbronn. Loh, S o fia , gen. Schwester Dorothea, geb. Großenlüder (H ess.-Nass.), led., 40 Jahre, Schwester im Laz. „Altes S t . VincentiuShauS" Karlsruhe. Gest. 31. 3. 1922 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. M ürbeth, W alpurga, gen. Schwester Carola, geb. Dietfurt (B a y .) , led., 33 Jahre, Schwester im Festungshilfslazarett Jhringen (A . Freiburg). Gest. 4. 1 2 .1918 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Müßte, Karl, geb. Ettlingen, verh., 46 Jahre, Werkschreiber. Freiw.Kranken­ pfleger, Vereinslazarettzug L Mannheim. Gest. 10. 4 .1915 in Karlsruhe, beerdigt in KarlSruhe-Mühlburg. Ohlenmüller, Anna, geb. Bensheim (H ess.), led., 27 Jahre, Schwester im Laz. „S tad t. Krankenhaus" Karlsruhe. Gest. 3 .1 1 .1 9 1 3 an Grippe in K arls­ ruhe, beerdigt in Karlsruhe. Rappold, Elisabeth, geb. Mannheim, led., 28 Jahre, Schwester im Laz. „Lud- wig-Wilhelm-Krankenheim" Karlsruhe. Gest. 1 .4 .1 9 1 9 in Karlsruhe, beer­ digt in Karlsruhe. Notenberg-Käser, E lla, geb. Wiesloch, led., 36 Jahre, Schwester in einem Etappenlazarett im Westen. Gest. 2 5 .1 2 .1 9 1 6 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. R oth, Cacilia, gen. Schwester Cupertine, geb. Weichtungen (B a y .) , led., Schwester im Laz. „Altes S t . VincentiuShauS" Karlsruhe. Gest. in Oberbronn. Rüdgisch, Emmy, v., geb. Lübeck, led., 41 Jahre, Oberin in einem Etappen­ lazarett im Osten. Gest. 2 3 .11 . 1917 infolge Gasphlegmone Laz. Nisch (Ser­ bien), beerdigt in Nisch. S eelo s , B arbara, gen. Schwester Jtheria, geb. Billigheim (P fa lz ), led., 44 Jahre, Schwester im Res.Laz. Ettlingen. Gest. 2 3 .1 1 .1 9 2 0 in Oberbronn (E lf .) , beerdigt in Oberbronn. Springer, M a r ia , geb. Esperanza (Argentinien), led., 27 Jahre, Hilfsschwe- ster im Laz. „Ludwig-Wilhelm-Krankenheim" Karlsruhe. Gest. 27 .1 0 .1 9 1 6 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Stock, W alter, geb. Berlin, led., stud.arch. Freiw.Krankenpfleger, Kranken- tranSportabteilg. EtappenJnsp. der IV. Armee. 348 Trabold, Johanna, geb. Stein a. K. (A. Mosbach), led., 43 Jahre, Schwester im Res.Laz. „Neue Gewerbeschule" Karlsruhe. Gest. 2 2 .1 0 .1 9 1 8 an Grippe in Karlsruhe, beerdigt in Stein a. K. UH, Mathilde, geb. Leibenstadt (A. Adelsheim), led., 27 Jahre, Hilfsschwester im Res.Laz. „Baugewerkeschule" Karlsruhe. Gest. 2 8 .1 0 .1 9 1 8 an Grippe in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Wächter, Anna, gen. Schwester Benediktine, geb. Grafenhausen (A. Neustadt, Schw.), led., 34 Jahre, Schwester im Laz. „Neues S t. VincentiuShauS" Karlsruhe. Gest. 14. 5 .1 9 2 0 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Waid, Elise, gen. Schwester DemetriaS, geb. Burgebrach (Bay.), led., 27 I . , Schwester im Laz. „Altes S t. WnrentiuShauS" Karlsruhe. Gest. 23. 2 .1915 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. Wittmer, Milly, geb. Bretten, led., 32 Jahre, Schwester im Barackenlazarett Freiburg i. Br. Gest. 7. 12 .1917 in Heidelberg. ZahS, Emil, geb. Karlsruhe, led., 16 Jahre, Oberrealschüler. 1 Freiw.Sanitätöhelfer im Laz. „Diakonissenhaus" Karlsruhe. ̂ stehe Abschnitt Gest. 12 .1 0 .1 9 1 5 in Karlsruhe, beerdigt in Karlsruhe. ̂ "^onen^)^ Zimpelmann, Heinrich, geb. Essingen (Pfalz), verh., 28 Jahre, Friseur. Freiw. Krankenpfleger, Dereinslazarettzug U Mannheim. Gest. 5. 8. 1918 Laz. Godesberg a. Rh. 349 Ehrentafel der Fliegeropfer Mutter und Tochter nebst Groß­ mutter Clausing Wilhelmine. Fliegerangriff: 22.8.1918.4- 2 Brüder. Fliegerangriff: 22. 6.1916. 4- Ehepaar, beerdigt in Graben (A. Karlsruhe). ^ Adler, Karl, geb. Fegersheim (E lf.) , 9 Jahre, Schüler. V erw . beim Flieger­ angriff: 22. 6 .1916 , gest. 24. 6 .1916 . ff- Altenbrand, Wilhelm, geb. Karlsruhe, 8 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 22. 6 .1 9 1 6 .4 ° Andre, Wilhelmine, geb. EichterSheim (A. S in s ­ heim a.d.E.), verh., 56 Jahre, Ehefrau. Andre, Hildegard, geb. Karlsruhe, 13 Jahre, Primanerin. AnSpach, Johanna, geb. Aöbach (A. M osbach), led., 59 Jahre. Fliegerangriff: 22. 6 .1916 , beerdigt in Durlach. ^ Armbruster, Adolf, geb. Buchenbach (A. Freiburg), 17 Jahre, Taglöhner. Armbruster, Alfred, geb. Schiltach (A. W olfach), 15 Jahre, Taglöhner. Artmann, P aul, Fliegerangriff: 2 5 .6 .1 9 1 8 (siehe „Militärpersonen"). Bach, Peter, geb. Lützelsachsen (A. W einheim), verh., 58 Jahre, Mechaniker. Fliegerangriff: 2 2 .6 .1 9 1 6 . -j- B är, Alfred, geb. Bartholomä (Württ.), verh., 32 Jahre, Hauptlehrer. Landwm., E rs.B atl. Landw.Jnf.Regt. 120. B är, Emilie, geb. llbrigshausen (W ürtt.), verh., 28 Jahre, Ehefrau. Baer, Elise, geb. Emmendingen, 14 Jahre, Schülerin. Fliegerangriff: 2 2 .6 . 1916. 4- Bauer, Christian, geb. Wössingen (A. Bretten), 15 Jahre, Milchkutscher. Verw. beim Fliegerangriff: 16. 6 .1915 , gest. 16. 6 .1915 . 4- -V Beck, Franz, geb. Plittersdorf (A . R astatt), verh., 51 Jahre, Korbmacher. Beck, M arie, geb. Kapsweyer (P fa lz ), verh., 35 Jahre, Ehe- frau. Beller, Emil, geb. Allmannsdorf (A . Konstanz), verh., 56 Jahre, S ta d tta g ­ löhner. Fliegerangriff: 2 2 .6 .1 9 1 6 . 4- Benedix, M ax, geb. Jägersw alde ( S a . ) , verh., 49 Jahre, Bürovorsteher. Flie­ gerangriff: 15. 6. 1915. 4° Bergmann, Emilie, geb. Karlsruhe, 12 Jahre, Schülerin. V erw . beim Flie­ gerangriff: 22. 6 .1916 , gest. 23. 6. 1916. 4° Bernauer, Agnes, geb. M annheim , 12 Jahre, Schülerin. Fliegerangriff: 2 2 .6 . 1916. -s Bloch, Julius, geb. Hüningen (Elf.), verh., 37 Jahre, Zirkusinspektor. Flieger­ angriff: 22 .6 .1916 , beerdigt auf dem israel. Friedhof Karlsruhe. 4̂ Blum, R olf, geb. Bruchsal, 10 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 2 2 .6 .1 9 1 6 . 4" Blust, Hermann, geb. Karlsruhe, 11 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 22. 6. 4916. 4- Ehepaar, Fliegerangriff: 31. S. 1918. 4- 23 353 B obenrieth, Leo, geb. Felleringen (Eis.), verh., 29 Jahre, Wickler. Flieger­ angriff: 2 2 .6 .1 9 1 6 . -ch Bönsel, Elisabeth Lydia, geb. Karlsruhe, 12 Jahre, Schülerin. Fliegerangriff: 2 2 .6 .1 9 1 6 . -ch Brand, Hermann, geb. Annaburg (Prov. Sa.), verwitwet, 57 Jahre, Fabri­ kant. Verw. beim Fliegerangriff: 15. 6 .1915, gest. 4. 7 .1915 . -ch Brecht, Elsa, geb. Karlsruhe, 10 I . , Schülerin. Fliegerangriff: 22. 6.1916. 4" Breyer, Fritz, geb. Karlsruhe, 10 Jahre, Schü- 1 nebst Vater Breyer Richard (siehe lcr. Fliegerangriff: 2 2 .6 .1 9 1 6 .-! - j Abschnitt.MilitLrpersonen") B rüstle, Emil, geb.Karlsruhe, 13 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 22.6.1916.4- Bucher, M artin, Fliegerangriff: 2 2 .6 .1 9 1 6 (siehe „Militärpersonen"). B ürg, Hedwig, geb. Eberbach (A . Heidelberg), led., 22 Jahre, Kontoristin. V erw . beim Fliegerangriff: 22. 6 .1916 , gest. 9. 7 .1916 . -j- Burger, Alexander, geb. Windschläg (A. Offenburg), verh., l Vater 37 Jahre, Metzger. Burger, Olga, geb. Karlsruhe, 4 Jahre. 1 22.6.1916.4- Burger, Wilhelm, Fliegerangriff: 2 2 .6 .1 9 1 6 (siehe „Militärpersonen"). Clausing, Wilhelmine, geb. Eichtersheim (Amt l nebst Tochter und Enkelin Sinsheim a. d. E.), verwitwet, 79 Jahre. Flie- * Andr6 Wilhelmine und gerangriff: 2 2 .8 .1 9 1 8 . -j- ̂ Hildegard Dahlinger, Heinrich, geb.Karlsruhe, 3 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 15.6 . 1915. 4- Daub, Alice, geb. Durlach (A . Karlsruhe), 9 Jahre, Schülerin. Fliegerangriff: 22. 6 .1 9 1 6 , beerdigt in Durlach. Dikreuter, Franz, geb.Karlsruhe, 12 I . , Schü- t 3 Brüder (Dikreuter Friedrich ler. Fliegerangriff: 2 2 .6 .1 9 1 6 . ^ j « Ebert, W ilhelm, geb.Karlsruhe, 13 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 22 .6 . 1916. 4- Eißler, Karl, geb.Karlsruhe, 10 Jahre, Schüler. V erw . beim Fliegerangriff: 22. 6. 1916, gest. 23. 6 .1916 . ch Epp, Anton, geb. Balzfeld (A. Wiesloch), 18 Jahre, Schlosserlehrling. Verw. beim Fliegerangriff: 22. 6 .1 9 1 6 , gest. 18. 2 .1917 , beerdigt in Balzfeld. Erb, M arie , geb. Frankfurt a. M .-O berrad, 11 Jahre, Schülerin. V erw . beim Fliegerangriff: 22. 6 .1 9 1 6 , gest. 23. 6 .1916 . 4- Eschle, Erwin, geb.Karlsruhe, 11 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 22 .6 .1916 .4 - Fähnle, Georg, geb. Bulach (A . Karlsruhe), 12 Jahre, Schüler. Fliegeran­ griff: 22. 6 .1 9 1 6 .-ch Feldmann, Frieda, geb.Karlsruhe, verh., 29 Jahre, Ehefrau. Fliegerangriff: 15. 6 .1915 , beerdigt in Karlsruhe. Felleisen, Anna, geb. Baden-Baden, led., 58 Jahre, Wirtschafterin. Verw. beim Fliegerangriff: 15. 6 .1915 , gest. 16. 6 .1 9 1 5 . ch Förster, Karl Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 21 Jahre, Buchbinder. Flieger­ angriff: 1 5 .6 .1 9 1 5 . ch- Z54 Friedlein, Georg, Fliegerangriff: 2 2 .6 .4 9 1 6 (siehe „M ilitärpersonen"). Fuchs, Alfred, geb. Wöschbach (A. Karlsruhe), 15 Jahre, Fensterreiniger. Flie­ gerangriff: 22. 6 .1916 , beerdigt in Wöschbach. ^ Fuchs, Josef, geb. Karlsruhe, 13 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 22. 6 .1916 . Füller, Katharina, geb. Kuppenheim (A. R astatt), verwitwet, 58 Jahre. Flie­ gerangriff: 15. 6 .1915 . -f- Giray, Elise, geb. Queichheim (P fa lz ), led., 22 Jahre, Verkäuferin. Flieger­ angriff: 15. 6 .1915 . -k- Glöckner, August, geb. Karlsruhe, 9 Jahre, Schüler. V erw . beim Fliegerangriff: 2 2 .6 .1 9 1 6 , gest. 15. 9 .1 9 1 7 , beerdigt in Karlsruhe-Rüppurr. Göpfrich, Wilhelm, geb. Karlsruhe, 11 Jahre, Schüler. V erw . beim Flieger­ angriff: 22. 6. 1916, gest. 23. 6 .1916 . -s- Guba, Otto, geb. Wullenstetten (B a y .) , verh., 58 ̂ nebst Sohn Guba Max und Stief- Jahre, Schreiner. Fliegerangriff: 15.6.1915.-s- / ^ ^M U i^persE Hager, Luise, geb. Karlsruhe, led., 19 Jahre, Posthelferin. V erw . beim Flieger­ angriff: 2 0 .9 .1 9 1 8 , gest. 22. 2 .1920 , beerdigt in KarlSruhe-Mühlburg. Harders, Heinrich, geb. Bochum, led., 20 Jahre, Artist. Fliegerangriff: 2 2 .6 . 1916. ^ Hartlieb, Rudolf, geb. Ostringen (A . Bruchsal), verh., 23 Jahre, Werkzeug­ schlosser. Fliegerangriff: 15. 6 .1915 . Hasenmaier, Frieda, geb. Neuhausen (A. Pforzheim ), 11 Jahre, Schülerin. Hasenmaier, M a x , geb. Karlsruhe, 7 Jahre, Schüler. Heil, Karl, geb. Knielingen (A. Karlsruhe), 13 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 22. 6 .1916 , beerdigt in Knielingen. ^ Heinold, Albert, geb. Leopoldshafen (A. K arlsruhe), 11 Jahre, Schüler. Flie­ gerangriff: 22. 6 .1916 . -> Helmling, P aul, geb. Karlsruhe, 15 Jahre, Hilfsarbeiter. Fliegerangriff: 22. 6 .1916. -f- Herb, Wilhelm, geb. Heidelberg, 11 Jahre, Schüler. V erw . beim Fliegeran­ griff: 22. 6 .1916 , gest. 24. 6 .1916 . -s- Herbach, W illi, geb. Karlsruhe, 7 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 22 .6 .1916 . Hertel, M ax , geb. Karlsruhe, 13 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 22. 6 .1916 . Herzog, Luise, geb. S u lz (A. Lahr), led., 20 Jahre, Hausangestellte. Flieger­ angriff: 15. 6 .1915 , beerdigt Ln S u lz . Hettinger, S ofie , geb. Allmersbach (W ürtt.), verh., 30 Jahre, Ehefrau. Flie­ gerangriff: 22. 6. 1916. Hoch, Hermann, geb. M alterdingen (A. Emmendingen), 16 Jahre, Briefträ­ ger. Fliegerangriff: 22. 6 .1916 . -j- Hölzer, Ju lius Ludwig, geb. Karlsruhe, 14 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 22. 6 .1916 . ^ Horvatitsch, Otto, geb. Karlsruhe, 13 Jahre, Schüler. V erw . beim Fliegeran­ griff: 22. 6 .1916 , gest. 24. 6 .1916 . -s- 2 Geschwister, ) nebst Bruder Glöckner Fried- ̂ rich (siehe Ab­ schnitt „Militär- 1 Personen") 23« 355 Hubbuch, Emil, geb. Karlsruhe, 16 Jahre, kaufm. Lehrling. Fliegerangriff: 22. 6 .1916.4 Hurst, Josef, geb. Wöschbach (A. Karlsruhe), led., 17 Jahre, Werkstätten- arbeiter. Fliegerangriff: 2 2 .6 .1 9 1 6 , beerdigt in Wöschbach. Jehle, Friedrich, Fliegerangriff: 2 2 .6 .1 9 1 6 (siehe „M ilitärpersonen"). Jester, Magdalena, geb. Karlsruhe, 3 Jahre, Schülerin. Fliegerangriff: 22. 6 .1916.4 Jock, August, geb. Durlach-Aue, verh., 53 Jahre, Obermaschinenmeister. Flie­ gerangriff: 15. 6. 1915.4 Kärcher, Skjold, geb. Cannstatt, 43 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 22.6. 1916, beerdigt in Durlach. Kaiser, Georg, geb. Holzhausen (A. Kehl), verh., 40 Jahre, Schirrmeister. Flie­ gerangriff: 10. 2 .1 9 1 7 .4 Kappler, Elsa, geb. Durlach (A. Karlsruhe), 13 Jahre, Schülerin. Fliegeran­ griff: 22. 6 .1 9 1 6 , beerdigt Ln Durlach. X Kästner, Franz, geb. Oberweier (A. Ettlingen), verh., 55 Jahre, Kaufmann. Fliegerangriff: 22. 3 .1918 . 4 Klein, HanS, geb. Posen, 12 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 2 2 .6 .1 9 1 6 .4 Klein, Karl, geb. Karlsruhe, 7 Jahre, Schüler. D erw . beim Fliegerangriff: 22. 6 .1 9 1 6 , gest. 23. 6 .1916 . 4 Knobloch, Hermann, geb. Teutschneureut (A. Karlsruhe), 15 Jahre, Schlos­ serlehrling. V erw . beim Fliegerangriff: 22. 6 .1 9 1 6 , gest. 24. 6 .1946 . 4 Kornmüller, Friedrich, geb. Karlsruhe, 14 Jahre, Schlosserlehrling. Flieger­ angriff: 22. 6 .1916 . 4 Kornmüller, Otto, geb. Karlsruhe, 15 Jahre, Hilfsarbeiter. Fliegerangriff: 22. 6 .1916.4 Kramer, P au l, Fliegerangriff: 22. 6 .1 9 1 6 (siehe „M ilitärpersonen"). -4 Kreher, Anton, geb. Obergrombach (A . Bruchsal), verh., 52 Jahre, Kessel­ schmied. Fliegerangriff: 15. 6 .1 9 1 5 , beerdigt Ln Bulach. ^ Krüger, Johann Jakob, Fliegerangriff: 22. 6. 1916 (siehe „M ilitärperso­ nen"). -4 Laible, Robert, geb. Wöschbach (A. Karlsruhe), 17 Jahre, Schreiner. Flieger­ angriff: 2 2 .6 .1 9 1 6 , beerdigt in Wöschbach. Lang, Alfred, geb. Gemmingen (A. Sinsheim a. d. E.), 13 Jahre, Schüler. Flie­ gerangriff: 22. 6 .1916 . -ch Lang, Rudolf, geb. Karlsruhe, 17 Jahre, Marqueteurlehrling. Fliegerangriff: 15. 6 .1915.4 Liede, Edwin Otto, geb. Dermbach (T hür.), 11 Jahre, Schüler. Fliegeran­ griff: 22. 6 .1 9 1 6 , beerdigt in Durlach. Linde, Ferdinand, geb. Mingolsheim (A. Bruchsal), verh., 34 Jahre, Händler. Fliegerangriff: 22. 6 .1 9 1 6 .4 Lindermayr, Georg, geb. München, 39 Jahre, Buchhalter. Fliegerangriff: 15. 6.1915.4 Lipp, Karl, geb. Karlsruhe, 9 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 22.6.1916.4 356 3 Brüder. !2. 6.1916. -s- Lutz, Albert, geb. Karlsruhe, Jahre, Schüler. Lutz, Karl, geb. Karlsruhe, 14 Jahre, Schüler. Lutz, Wilhelm, geb. Karlsruhe, 13 Jahre, Schüler. Lutz, Karl, geb. Karlsruhe, 9 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 22. 6 .1 9 1 6 .-j- Maisch, Leopold, geb. Oberweier (A. Ettlingen), 17 Jahre, Schreinerlehrling. Fliegerangriff: 22. 6 .1 9 1 6 , beerdigt in Oberweier. M artin , Hildegard, geb. Karlsruhe, 3 Jahre. Fliegerangriff: 2 2 .6 .1 9 1 6 .4 - M attern, Elisabeth, geb. Karlsruhe, 9 Jahre, Schülerin. Fliegerangriff: 22. 6 .1 9 1 6 .4 - M ay, Ludwig Wilhelm, Fliegerangriff: 22. 6 .1 9 1 6 (siehe „Militärpersonen"). Mayer, Josef, geb. Karlsruhe, 12 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 22.6.1916 .-j- Meldau, W illi, Fliegerangriff: 22. 6 .1 9 1 6 (siehe „Militärpersonen"). Metzger, Heinrich, geb. Forchtenberg (W ürtt.), 17 Jahre, Schlosser. Flieger­ angriff: 22. 6. 1916. -j- ^ Mohr, Frieda, geb. Karlsruhe, verh., 25 Jahre, Ehefrau. Fliegerangriff: 15. 6 .1 9 1 5 .4 - Motowilow, Pichon, geb. Michailowka (Rußl.), led., 23 Jahre, Landwirt. Gefangener russ. Soldat, russ. Jnf.Regt. 102, 16. Komp. Fliegerangriff: 31. 5 .1918 , beerdigt auf dem Ehrenfriedhof Karlsruhe. M üller, Friedrich Wilhelm, geb. Freiburg, 11 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 22. 6 .1916 , beerdigt in Ettlingen. ^ Oberle, Josef, geb. SaSbachwalden (A. Bühl), verh., 30 I . , Rangierer. Oberle, Frieda, geb. Winden (A . B üh l), verh., 26 Jahre, Ehefrau. Oberle, Josef Julius, geb. Baden-Baden, 1 Jahr. Olechnowitz, Irm a, geb. Walburg (Elf.), 12 Jahre, Schülerin. Fliegeran­ griff: 22.6.1916.4- Pfefferle, Gustav, geb. Sickingen (A.Bretten), 15 Jahre, Dekorateurlehrling. Fliegerangriff: 15. 6 .1915 . -s- Pilz, Gustav, geb. Karlsruhe, 12 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 22. 6 .1 9 1 6 . 4- Plischke, W illi Albert, geb. S t . Ingbert (P fa lz ), 8 Jahre, Schüler. Flieger­ angriff: 2 2 .6 .1 9 1 6 .4 - Pohle, Karl, Fliegerangriff: 15 .6 . 1915 (siehe „M ilitärpersonen"). Reinhard, Karl Georg, Fliegerangriff: 22. 6 .1 9 1 6 (siehe „Militärpersonen"). Reinlen, Albert, geb. Berweiler (Els.), 16 Jahre, Fabrikarbeiter. Verw. beim Fliegerangriff: 22. 6 .1916 , gest. 27. 3 .1917 . 4- ^ Ripp, O tto , geb. Wöschbach (A. Karlsruhe), 15 Jahre, Landwirt. Fliegeran­ griff: 22. 6 .1916, beerdigt in Wöschbach. ^ Rösch, Albert, geb. Karlsruhe, 11 Jahre, Schüler. V erw . beim Fliegerangriff: 22. 6 .1916 , gest. 23. 6 .1916 . 4- Ruch, Hermann, geb. S t . Georgen (A . Freiburg), 1 ̂Brüder (Ruch Ernst und Otto 16 Jahre, Taglöhner. Fliegerangriff: 2 2 .6 .^ siehe Abschnitt „Militär- 1 916 .4 - Personen") Ehepaar und Kind, Flieger­ angriff : 22. 8.1918, beer­ digt in Sinzheim (A. Bühl). 357 3 Geschwister (Schaub Herrn, siehe Abschnitt „Militär­ personen") Rund, Eugen, geb. Karlsruhe, 10 Jahre, Schüler. D erw . beim Fliegerangriff: 22. 6 .1916 , gest. 23. 6. 4946. -j- Sam ünek, Hanka, geb. Zürich (Schw eiz), 40 Jahre, Schülerin. Fliegerangriff: 2 2 .6 . 4946. Schaub, Elsa, geb. Lahr, 42 Jahre, Schülerin. Fliegerangriff: 22. 6. 4 9 4 6 .-b Schaub, Karl, geb. Karlsruhe, 45 Jahre, Fabrikarbeiter. Fliegerangriff: 22. 6. 4946. -j- Schaufler, Emma, geb. Eningen (W ü rtt.), verwitwet, 68 Jahre. Fliegeran­ griff: 22. 6. 4946, beerdigt in Wilferdingen (A . Pforzheim). Schell, Josef, Fliegerangriff: 22. 6. 4916 (siehe „M ilitärpersonen"). Scherer, M arie , geb. Karlsruhe, 42 Jahre, Schülerin. V erw . beim Fliegeran­ griff: 22. 6. 4946, gest. 23. 6. 4946.->- Scheuer, Ernst Leopold, geb. Landau (P fa lz ), 44 Jahre, Schüler. Flieger­ angriff: 22. 6. 4 9 4 6 .-f- Schlager, M ichael, geb. Nürnberg, verh., 47 Jahre, Faktor. Fliegerangriff: 45. 6. 4945, beerdigt in Karlsruhe. Schnabel, Karl (siehe „M ilitärpersonen"). ̂ Ehepaar, Schnabel, Emma, geb. Dillingen, verh., 38 Jahre, Ehefrau. ^ Schneider, Artur, geb. Karlsruhe, 44 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 22 .6 . 4946. Schneider, Karl, geb. Karlsruhe, 8 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 22. 6. 4916, beerdigt in KarlSruhe-M ühlburg. Schneider, Philipp, geb. Rheinbischofsheim (A . Kehl), verh., 48 Jahre, Kassen­ diener. Fliegerangriff: 1 5 .6 .1 9 1 5 , beerdigt in Karlsruhe. Schober, Wilhelm Christian, Fliegerangriff: 2 2 .6 .1 9 1 6 (siehe „M ilitärper­ sonen"). -s- Schönwasser, Johanna, geb. Düsseldorf, verh., 38 Jahre, Ehefrau. Schönwasser, Franz Josef, geb. Düsseldorf, 16 Jahre, Druk- kerlehrling. Schorpp, Emil, geb. Karlsruhe, 4 0 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 15.6.4945.-^- Schuhmann, Friedrich, geb. Karlsruhe, 40 Jahre, Schüler. D erw . beim Fliegerangriff: 22. 6 .1916 , gest. 23. 6. 4916. Schuhmann, Robert, geb. Karlsruhe, 6 Jahre. Fliegeran­ griff: 22. 6. 4 9 1 6 .-b Schuhmann, Peter, geb. Stettfeld (A . Bruchsal), verh., 55 Jahre, Kanzlei- assistent. D erw . beim Fliegerangriff: 4 5 .6 .1 9 4 5 , gest. 16. 6. 4 9 1 5 .-j- Seeliger, Emil, geb. Werder (P rov . Brandbg.), led., 27 Jahre. Ref., I. Ers. B atl. Jn f.N egt. 470. D erw . beim Fliegerangriff: 31. 5. 4918, gest. Laz. Karls­ ruhe, beerdigt auf dem Ehrenfriedhof. ^ Siegm ann, H ugo, geb. Karlsruhe, 43 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 22 .6 . 4 9 4 6 .-l- Mutter und Sohn, Fliegerangriff: 15.6.1915.-»- 3 Brüder (Schuhmann Artur siehe Abschnitt „Militär­ personen") 358 Silbernagel, Fritz, geb. Karlsruhe, 41 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 2 2 .6 . 1916. ch- Steinbrenner, Jakob Adam, geb. Erlenbach (A . Adelsheim), verh., ̂ 50 Jahre, Faktor. Derw. beim Fliegerangriff: 1 5 .6 .1 9 1 5 , gest. 25. 7 .1 9 1 5 .-j- S tih l, Johann, Fliegerangriff: 22. 6 .1 9 1 6 (stehe „M ilitärpersonen"). S tirm , Emilie, geb. Bühlertal (A . B ü h l), led., 30 Jahre, Kassiererin. Flie­ gerangriff: 22. 6 .1916 . ch- Stock, Hermann, geb. Karlsruhe, led., 27 Jahre, DerstcherungSbeamter. Flie­ gerangriff: 15. 6 .1 9 1 5 .-j- Strem el, Amandus, Fliegerangriff: 22. 6 .1 9 1 6 (siehe „M ilitärpersonen"). Strobel, Ludwig August, Fliegerangriff: 22. 6. 1916 (siehe „M ilitärper- fonen"). ch- Stu dt, Karl, geb. Karlsruhe, 8 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 22. 6 .1916 . ch- Traub, Rosa, geb. Bulach (A . Karlsruhe), led., 21 Jahre, Hilfsarbeitern:. Fliegerangriff: 15. 6 .1915 , beerdigt in Bulach. Ungerer, Franz Josef, Fliegerangriff: 22. 6 .1 9 1 6 (siehe „M ilitärpersonen"). Wachsmuth, Herbert, geb. Karlsruhe, 10 Jahre, Schüler. D erw . beim Flieger­ angriff: 22. 6 .1916 , gest. 23. 6 .1916 . W agner, Albert, geb. Karlsruhe, 13 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 2 2 .6 . 1 916 .-s- W agner, Hedwig, geb. Berghausen (A . Karlsruhe), led., 23 1 Jahre. Derw. beim Fliegerangriff: 2 2 .6 .1 9 1 6 , gest. 2 3 .5 . ̂ ricĥ (sieheAb.j W3S; Weber, W illi, geb. Kaldauen (R heinprov.), 10 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 22. 6 .1916 . Z- Weidemann, Josef, geb. Karlsruhe, 13 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 2 2 .6 . 1916. Weingärtner, Valentin, Bahnarbeiter. Fliegerangriff: 1 5 .6 .1 9 1 5 , beerdigt in Otigheim. 7̂ W eis, P au l Friedrich, geb. Karlsruhe, 12 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 22. 6.1916. Welte, Otto, geb. Alb (A. W aldshut), 16 Jahre, Bäckerlehrling. Fliegerangriff: 22 .6 .1916 . Widmar, Konrad Friedrich, geb. Durlach (A. Karlsruhe), 11 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 22. 6 .1916 , beerdigt in Durlach. Wießner, Ju lius, geb. Karlsruhe, 8 Jahre, Schüler. Fliegerangriff: 22 .6 . 1916, beerdigt in Karlsruhe-Grünwinkel. W olf, Alois, geb. Obergrombach (A . Bruchsal), 16 Jahre, Landwirt. Flieger­ angriff: 2 2 .6 .1 9 1 6 , beerdigt in Obergrombach. W olfinger, Karl, geb. Gräfenhausen (W ürttbg.), led., 23 Jahre, Fuhrmann. Fliegerangriff: 15. 6 .1915 . -j- Zoller, Rosa, geb. Sinzheim (A . B ü h l), led., 25 Jahre, N äherin. Flieger­ angriff: 22. 6 .1918, beerdigt in Sinzheim. Zucker, Johann Ludwig, Fliegerangriff: 3 1 .5 .1 9 1 8 (s. „M ilitärpersonen"). 359 „Som m ekäm pfer" von K arl Volk Abbildung 1: Delttsch-Osiufrlku Abbildung 2: Tsingtau Abbildung 3: Schönberg Abbildung 4: Naroczsee Abbildung 5: Mokrzyce 6 Abbildung 6: Mokrzyce Abbildung 7: „Schemo" 7 Jlbbilbnng 8 : P omosba ^lbbilblnlg 9: Kal a bann 8 DNWWWMU A bbil d u ii g 10: P r o n k i ^lbbil^ung 11: Lyse Abbil^uritz 4 2 . E tolin Abbildung 13: Gorlire Abbildung 14: S l r y j 12 Abbildung 46: M vo, Abbildung 17: Sennheim I<> A bb il dl in a >7 LH Se nn bc l'r n Abbildung 48: M ünster Abbildung 49: Colmar 17 Abbildung 20: M ark irch Abbildung 21: Ans dem kleinen Donon !9 Abbildung 22: Abbildung 23 rind 24: Lassenbi?rn Abbildung 25 und 26: HanteconrL 22 Abbildung 27: Mangiennes Abbildung 23: D un sur Mellse Abbildung 29: Liny devant Dlin 24 Abbildung 30: Lissey devant D un Abbildung 31: S echnu lt Abbildung 32: M onthois Abbildung 33: Heutrögiville Abbildung Z4: B erru 10- 00 Abbildung 35: Sissonne 2lbbildung 36: Laon Abbildung 3 7 : Laon Abbildung 38: Laon Abbildung 39: Soupir Abbildung 44: R oye S t . GilleS Abbildung 42: Hricourt 33 ^ 6sL kcr-SJHrfrirxidofbL d4siLc>^Nl/ , U aur-cN ü. L sÄ ?'< M d6. lrukkJEdisl < ^ Ä ^ !K s d u E L M u ! ':^ d r ^ E g Ä b Z ^ s u rä O ^ s ^lbbildung 4 3 und 4 4 : Mciisseiny 34 Abbildung 46 und 46: Bothenconrt Abbildung 47: Cambrai Abbildung 48: M ar t inpu ich 36 Abbildung 49: Neuville S t . D aas t Abbildung 50: Lorettohöhe „ N a h t I h r a ls Pilger ihren Taten malern, ^ h r G olgatha erklimmend, seine bl nt'gen Stege, V ernehm t I h r Sehrei 'n a n s marddnrchtabten T älern : „S e id einig, Völker" , schallt es, „Mensch sei Mensch!" Abbildung 51: An der Lorektohohe Abbildung 52: Lens Abbildung 53: Lens 41 4- 2lbbildung 54: Lens. Abbildung 55 und 56: LenS 43 Abbildung 57: M oorslede Abbildung 68: Poel kapp Ale 44 Abbildung 59: Iseghem 45 Abbildung 6 0 : Dyfwege Abbildung 6 1 : Langemarck Abbildung 62, 63 und 64: Mnnnekenferme 48 6 Abbi ldung 66: Ehrenf r i edhof Kar l sr r ibe 49 Abbildung 66: Ehrenfriedhof Karlsruhe Abbildung 67: Ehreusriedhof K arlsruhe (K riegergräber) Abbildung 68: Ehrenfriedhof K arls ruhe (K riegergräber) Abbildung riedhaf Karlsruhe (Kriegergräber) Abbildung 70: E hrenfr iedhof K a r l s r u h e (F l ieg e ro p fe r) Abbildung 71: E hrenfr iedhvf K a r l s r u h e (F l ieg e ro p fe r ) Abbildung 72: Karlsruhe-Rintheiin Abbildung 73: KnrlSruhe-Rüppurr 57 Abbildung 74: technische Hochschule Karlsruhe 58 69 Z (jiia .rv I uin^iuhuZ)vv)A : 9 ̂ 6un^jiqg Lw 57>kE S M L7MK7 l)>7 Ziffer NMLU ^87- 75 vex 707^ 7/m ^uki^ Abbildung . 0) I ^?077^oireodonkinal 60 A bbildung 77: A rM eriedenkm al 'l.0KL7I0 2!b b i ld i in g 7 8 ! G r e n n d iu r -D e n k ü ic i l 62 Abbildung 79: E hrenmal des Bad. Schwarzwaldvereins bei Allerheiligen Chor der Toten W ir D olen, w ir D olen find größere Heere A ls ihr auf der Erde, als ihr auk dem M eere! W ir pflügten das Feld mir geduldigen D aten. I h r schwinget dir Kichel und schneidet die Kamen, And w as w ir vollendet und w as w ir begonnen, D as küllt noch dort oben die rauschenden Wronnen, And all unser Lieben und Halsen und Hadern, D as klopkt noch dort oben in sterblichen Ädern, And w as w ir an gültigen Katzen gefunden, D ran bleibt aller irdische W andel gebunden, And untere D öne, Gebilde, Gedichte Erkäm pfen den Lorbeer im strahlenden Lichte, W ir suchen noch im m er die menschlichen Täelc - D ru m ehret und opfert! D enn unser sind viele! N on rad F e rd in a n d M e p e r Beschreibung der Abbildungen „Sommekämpfer" von Karl Volk, Jungnau (Hohenzollern). Deutsch-Ostafrika. Abbildung 1: Grab der Patrouille des Leutnants d. R. Holtz in N i j e n g a , ca. SO km nordwestl. des Küstenorts Kilrva in Deutsch-Ostasrika. Aufnahme aus dem Jahre 1919. Kiautschou. Abbildung 2: Friedhof T s i n g t a u . Hier ruhen die bei der Verteidigung KiautschouS gefallenen deutschen und österreichisch-ungarischen Soldaten auf einer besonderen Terrasse in Einzel- und Massengräbern. — Die Abbildung zeigt den zur Ausführung bestimmten Entwurf für ein Ehrenmal (von Stadt- baurat Otto Roth, Karlsruhe). Ostfront: Rußland. Abbildung 3: Friedhof S c h ö n b e r g , 65 km südöstl. M itau (Kurland, jetzt Lettland). Angelegt im Jahre 1915 vom 1. Bad. Leibdragoner-Regiment N r. 20, von dem viele Gefallene hier ruhen. Aufnahme aus dem Jahre 1916. Abbildung 4: Stellung am N a r o c z s e e (Rußland), 95 km östl. Wilna. Unweit des Sees befinden sich viele Einzelgräber von Gefallenen der 75. Res.- Division. Aufnahme aus dem Jahre 1916. Abbildung 5: Friedhof bei M o k r z y c e am Naroczsee (Rußland), 95 km östl. Wilna. Angelegt von der 75. Res.Division, von der viele Gefallene hier ru­ hen. Aufnahme vom Juni 1916, enthalten in dem Buch: „M it der 75. Res.Di- viston vom Heuberg Zum Naroczsee". Abbildung 6: Einzelgrab bei M o k r z y c e (vgl. Abbildung 5). Aufnahme aus dem Jahre 1916. Abbildung 7: Friedhof S z e m e t o w s c e z y z n a (genannt „ S chem o") (Rußland), 85 km östl. Wilna. Angelegt von der 75. Res.Division, von der viele Gefallene hier ruhen. Jetzt Sammelfriedhof. Aufnahme vom Juni 1916. Abbildung 6: Friedhof b e i P o m o s h a (Rußland), 90 km östl. Wilna. Hier cuhen viele Gefallene der 75. Res.Division. Jetzt Sammelfriedhof. Aufnahme vom April 1916, enthalten in dem Buch: „M it der 75. Res.Division vom Heu­ berg zum Naroczsee". Abbildung 9: Friedhof K a r a b a n y (Rußland), 90 km östl. Wilna. Ange­ legt vom Res.Jnf.Regt. 249. Jetzt Sammelfriedhof. Aufnahme vom Juni 1916, enthalten in dem Buch: „M it der 75. Res.Division vom Heuberg zum Naroczsee". Abbildung 10: Gefallenendenkmal des Res.Jnf.Regt. 250 auf dem Friedhof ĵetzt Sammelfriedhof) in P r o n k i (Rußland), 90 km östl. Wilna. Aufnahme )om M ai 1916, enthalten in dem Buch: „M it der 75. Res.Division vom Heu- ?erg zum Naroczsee". — Pate: Verein ehemaliger 266er, Hamburg. 65 Abbildung 11: Friedhof Ly s e (Polen), 85 1cm südöstl. Allenstein (Ostpreu­ ßen). Hier ruhen viele Gefallene der 75. Res.Division. Jetzt Sammelfriedhof. Aufnahme vom M a i 1915. Abbildung 12 : Gemeindefriedhof S L o l i n (Rußland), 55 km südöstl. Pinsk. Auf dem Bild: Gräber deutscher Kriegsgefangener, im Vordergrund Grab des Generals FabariuS (bei Kriegsausbruch Kommandeur der 28. Feldart.Brigade in Karlsruhe). Ostfront: Galizien. Abbildung 13: Friedhof G o r l i c e (Galizien), 100 km südöstl. Krakau. An­ gelegt im Jahre 1917. Jetzt Sammelfriedhof. Auf dem Bild: Blick von der M itte des Friedhofs nach dem EingangStor. — Pate: Vereinigung ehem. An­ gehöriger des Res.Jnf.Regt. 272 in Oppeln. Abbildung 14: Deutscher Kriegerfriedhof S t r y j (Galizien), 70 km südl. Lemberg. Jetzt Sammelfriedhof: 10 000 deutsche, ferner viele österreichische, türkische und russische Gefallene. Aufnahme vom November 1927 (mit Kranz­ schmuck des DolksbundeS Deutsche KriegSgräberfürsorge). Ostfront: Rumänien. Abbildung 16: Friedhof G u l i a n c a (Rumänien), nordöstl. Ramm'cu-Sa- rat, westl. Braila. Angelegt im Jahre 1917 vom Res.Jnf.Regt. 40, von dem viele Gefallene hier ruhen. Jetzt Sammelfriedhof. — Pate: Vereinigung der „Reserve 40er", Heidelberg. Westfront: Elsaß-Lothringen. Abbildung 16: Friedhof M o o s , 6 km nordwestl. Pfirt, südl. Mülhausen (Oberelsaß). Angelegt im Jahre 1916 vom Landw.Jnf.Regt. 109, von dem viele Gefallene hier ruhen. Abbildung 17 und 17a: FriedhofS e n n h e i m , 14km nordwestl. Mülhausen (Oberelsaß). Jetzt größter elsässischer Sammelfriedhof: Hier ruhen deutsche Gefallene in 3434 Einzelgräbern und weitere 1331 in 2 Sammelgräbern. Die Toten von 17 Friedhöfen sind hierher umgebettet worden. Abbildung 17: Auf­ nahme vom Ju li 1926. Abbildung 17a: Der von Stadtbaurat Otto Roth, Karlsruhe, stammende, zur Ausführung bestimmte Entwurf für die Umgestal­ tung des Friedhofs (die 2 Massengräber werden den Einzelgräbern gegenüber erhöht und zu einer einheitlichen axialen Anlage zusammengefaßt, die das in der Achse errichtete, mit Kriegerkopf und Inschrift belebte Ehrenmal auf­ nimmt). — Pate: Volksbund Deutsche KriegSgräberfürsorge, Landesverband Baden. Abbildung 13: Friedhof M ü n s t e r , 20 km westl. Colmar (Oberelsaß). Jetzt Sammelfriedhof: Hier ruhen deutsche Gefallene in 322 Einzelgräbern und wei­ tere 44 in einem Sammelgrab. — Pate: Dolksbund Deutsche KriegSgräberfür­ sorge, Landesverband Baden. Abbildung 19: Friedhof C o l m a r (Oberelsaß). Jetzt Sammelfriedhof: Hier ruhen deutsche Gefallene in 871 Einzelgräbern. Aufnahme vom Jahre 1917. — Pate: Volksbund Deutsche KriegSgräberfürsorge, Ortsgruppe Offenburg. Abbildung 20: Friedhof M a r k i r c h , 25 km nordwestl. Colmar (Oberel- saß). Jetzt Sammelfriedhof: Hier ruhen deutsche Gefallene in 670 Einzelgrä­ bern, darunter viele Angehörige Bad. Landwehr- und Landsturmformationen. — Pate: Volksbund Deutsche KriegSgräberfürsorge, Landesverband Bayern. 66 Abbildung 21: Gefallenengedenkstein auf dem kleinen Donon, 964 M eter hoch, in den Vogesen (nordwestl. Schirmeck), 45 km westl. S traßbu rg . Abbildung 22 : Friedhof Z a b e r n , 35 km nordwestl. S traß b u rg . Jetzt S a m ­ melfriedhof: Hier ruhen deutsche Gefallene in 310 Einzelgrab ern. — P a te : Grund- und Hausbesitzerverein Karlsruhe. Abbildung 23 und 24: Sammelfriedhof L a s s e n b o r n (LaScemborn, Lafrim- bolle), 16 km südl. S a a rb u rg (Lothringen). Hier ruhen deutsche Gefallene in 1030 Einzelgräbern und weitere 2000 in 2 Sam m elgräbern (vor allem aus der Schlacht bei S aa rb u rg am 20. Aug. 1914). Die Toten von 8 Friedhöfen sind hierher umgebettet worden. Aufnahme vom J u li 1927. — P a te : Volksbund Deutsche KriegSgräberfürsorge, O rtsgruppe Gernsbach. W estfront: Verdun. Abbildung 25 und 26 : Friedhof H a u t e e o u r t , 12,5 km nordöstl. Verdun. Hier wurden viele Leibgrenadiere bestattet. Jetzt Sammelfriedhof: E s ruhen deutsche Gefallene in 2944 Einzelgräbern und weitere 3200 in 2 S am m elgrä­ bern. Die Toten von mehr als 50 Friedhöfen sind hierher umgebettet worden. — Abbildung 25: Aufnahme vom Som m er 1927, Abbildung 26: S o soll der Friedhof nach Herrichtung durch den Volksbund aussehen. — P a te : Volksbund Deutsche KriegSgräberfürsorge, O rtsgruppe Essen. Abbildung 27: Friedhof M a n g i e n n e S , 25 km nordwestl. Verdun. Hier sind viele Angehörige der 28. Jnf.D jvision bestattet. Jetzt Sammelfriedhof : E s ruhen deutsche Gefallene in 3345 Einzelgräbern und weitere 257 in einem Sammelgrab. Aufnahme aus dem Ja h re 1928. — P a te : Schüler und Schü­ lerinnen des Gymnasiums und der Lessingschule in K arlsruhe. Abbildung 28 : Friedhof D u n s u r M e u s e , 30 km nordwestl. Verdun. Jetzt Sammelfriedhof: Hier ruhen deutsche Gefallene in 2021 Einzelgräbern. 'Abbildung 29: Friedhof L i n y d e v a n t D u n , 3,5 km südl. D un sur M euse (vgl. Abbildung 28). Jetzt Sammelfriedhof: Hier ruhen deutsche Gefallene in 524 Einzelgräbern. Abbildung 30: Friedhof Ferme de la Bergerie bei L i s s e y , 12 km südöstl. Dun sur Meuse (vgl. Abbildung 28). Jetzt Sammelfriedhof: Hier ruhen deutsche Gefallene in 622 Einzelgräbern. — P a te : Kaufmann Genrich, Hannover. W estfront: Champagne. Abbildung 31: Friedhof S ö c h a u l t , 16 km südl. VouzierS (Cham pagne). Hier sind viele Angehörige der 28. aktiven und Res.Jnf.D ivision bestattet. Jetzt Sammelfriedhof: E s ruhen deutsche Gefallene in 2157 Einzelgräbern und weitere 4292 in 3 Sam m elgräbern. Aufnahme vom Ja h re 1927. Abbildung 32: Friedhof M o n t h o i S , 9 km südl. VouzierS (Cham pagne). Hier sind viele Angehörige der 28. Jnf.Di'vision bestattet. Jetzt Sammelfriedhof: Es ruhen deutsche Gefallene in 2372 Einzelgräbern und weitere 987 in einem Sammelgrab. Die Toten von 11 Friedhöfen sind hierher umgebettet worden. Aufnahme vom Ja h re 1927. Abbildung 33: Friedhof H e u t r ä g i v i l l e , 18 km nordöstl. Reims. Auf­ nahme aus dem Jah re 1915, enthalten in dem Buch: „Unser K orps 1914/15". — D er Friedhof wurde im Ja h re 1923 von Frankreich aufgegeben; die Toten sind umgebettet auf den Sammelfriedhof S t . Etienne ü Arnes (18 km südwestl. VouzierS, Champagne). 67 Abbildung 34: Friedhof B e r r u , 9 km östl. Reims. Jetzt Sammelfriedhof: Hier ruhen deutsche Gefallene in 4633 Einzelgräbern und weitere 2242 in einem Eammelgrab. Aufnahme aus dem Jahre 4926. — Pate: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Bezirksgruppe Brandenburg a. H. Abbildung 36: Friedhof S i s s o n n e , etwa 3 km vom Ort entfernt, 20 km östl. Laon. Jetzt Sammelfriedhof: Hier ruhen deutsche Gefallene Ln 40 697 Ein­ zelgräbern und weitere etwa 6000 in einem Sammelgrab. — Pate: OffizierS- verein des ehem. sächs. Feldart.Regt. 64 zu Lockwitz und Volksbund Deutsche KriegSgräberfürsorge, BezirkSverband Düsseldorf. Westfront: Laon. Abbildung 36— 38: Deutscher Kriegerfriedhof La o n . Angelegt im Jahre 4945 vom Karlsruher Architekten ZippeliuS (damals freiwilliger Krankenpfle­ ger). — Abbildung 36: Hauptweg mit Weihedenkmal. Abbildung 37: Reihen­ grab, dahinter Massengräber, im Hintergründe Einzelgräber. Abbildung 38: Friedhofausgang mit Blick auf die S ta d t . „Der herrliche Friedhof ist bis auf 2 wenige Zentimeter hohe Säulenstümpfe mit der Jahreszahl 4948 völlig verschwunden. Zertretener Rasen und dazwischen aufquirlender Sand sind die Überreste des schönen liebevollen Werkes, an dem gerade das badische Land so tätigen Anteil hatte". (Aus einem Reisebericht von Karl Joho in der „Pyra­ mide" vom 3. November 4929). Abbildung 39: Friedhof S o u p i r , 20 km südl. Laon, östl. SoissonS. Jetzt Sammelfriedhof; im deutschen Teil ruhen Gefallene in 5403 Einzelgräbern und weitere 5884 in 6 Sammelgräbern. Auch französischer Friedhof. Westfront: Somme. Abbildung 40: Friedhof A n d e c h y , 40 km südöstl. Amiens, 6 km nordwestl. Roye. Jetzt Sammelfriedhof: Hier ruhen deutsche Gefallene in 2250 Einzelgrä­ bern. Aufnahme vom Jahre 4923. — Pate: Dolksbund Deutsche KriegSgräber- fürsorge, Landesverband Baden, der auch die Bepflanzung mit Bäumen aus- geführt hat. Abbildung 44: Friedhof R o y e S t . G i l l e S , 45 km südöstl. Amiens. Hier sind viele Angehörige der 26. Jnf.Division bestattet. Jetzt Sammelfriedhof: Es ruhen deutsche Gefallene in 3754 Einzelgräbern und weitere 2757 in 8 Samm el­ gräbern. — Pate: Volksbund Deutsche KriegSgräberfürsorge, BezirkSverband Nassau, und die Städte Frankfurt a. M . und Wiesbaden. Abbildung 42: Friedhof F r i c o u r t , 5 km östl. Albert. Hier sind viele An­ gehörige der 28. Res.Division bestattet. Jetzt Sammelfriedhof: Es ruhen deutsche Gefallene in 4698 Einzelgräbern und weitere etwa 42 000 in 4 S am ­ melgräbern. Die Toten von 84 Friedhöfen sind hierher umgebettet worden. Auf­ nahme vom Jahre 4928. — Pate: Dolksbund Deutsche KriegSgräberfürsorge, Ortsgruppe Elberfeld. Abbildung 43 und 44: Friedhof M a i s s e m y , 9 km nordwestl. S t . Ouentin. Zweitgrößter Sammelfriedhof in Frankreich. Hier ruhen deutsche Gefallene in 45 379 Einzelgräbern und weitere 46 000 in 2 Sammelgräbern. Die Toten von mehr als 400 Friedhöfen sind hierher umgebettet worden. Aufnahme aus dem Jahre 4928. — Pate: Dolksbund Deutsche KriegSgräberfürsorge, Bezirksver­ band Ruhrgebiet. 68 Abbildung 45 und 46: Friedhof B s t h e n c o u r t , 15 km südl. Poronne. Jetzt Sammelfriedhof: Hier ruhen deutsche Gefallene in 1250 Cinzelgräbern. Die Toten von 12 Friedhöfen sind hierher umgebettet worden. — Abbildung 45: Gesamtansicht (Aufnahme aus dem Ja h re 1927), Abbildung 46: G räber von Karlsruher Leibgrenadieren (Aufnahme vom M ä rz 1918). — P a te : Bund der 5. Gardisten, Berlin. Abbildung 47: Friedhof C a m b r a i . Sammelfriedhof: Hier ruhen deutsche Gefallene in 8100 Einzelgräbern und weitere 3000 in 2 Sam m elgräbern. Die Abbildung zeigt das den ganzen Friedhof überragende Kreuz, das im Kriege von deutschen Truppen errichtet wurde; es träg t die Inschrift: „D as Schw ert trennt, das Kreuz vereint". Aufnahme vom Ja h re 1927. — P a te : P astor Klock, Wüstebriese (Bezirk B reslau). Abbildung 48: Friedhof M a r t i n p u i c h , 10 k m nordöstl. Albert. Angelegt im Ja h re 1916 vom Leibgrenadier-Regiment 109, von dem viele Angehörige hier bestattet wurden. D er Friedhof ist von Frankreich aufgegeben; die Toten wurden umgebettet auf den Sammelfriedhof La M aison Blanche bei Neuville S t . V aast (vgl. Abbildung 49). Abbildung 49: Friedhof La M aison Blanche bei N e u v i l l e S t . D a a s t , 7 km nördlich ArraS. Größter Sammelfriedhof in Frankreich. Hier ruhen deutsche Gefallene in 38 666 Einzelgräbern. Aufnahme aus dem J a h re 1927. — P ate : Bundesvorstand des Dolksbundes Deutsche KriegSgräberfürsorge. W estfront: Loretto. Abbildung 50: Leuchtturm auf der L o r e t t o h ö h e , 3 km westl. LenS, süd- westl. Lille. Größter französischer Kriegerfriedhof (36 000 französische Gefallene, davon etwa 20 000 in Einzelgräbern bestattet). — Die Abbildung zeigt den Friedhof mit dem 52 M eter hohen Leuchtturm („Leuchte der T oten"), unter dessen Erdgeschoß als K rypta sich ein „VeinhauS" mit den Gebeinen von 30 000 bis 40 000 Gefallenen befindet. Scheinwerfer unter der Kuppel des Turm es senden nachts Blinkfeuer weit hinaus ins Land und mahnen, der Gefallenen zu gedenken. An den Seiten des Sockels stehen Denksprüche, deren einer (in freier Übersetzung) unter der Abbildung wiedergegeben ist. (Entnommen einem Reisebericht aus der „Kriegsgräberfürsorge" N r. 11 vom November 1926.) Abbildung 61: G räber in der „Schlammulde" bei der L o r e L L o h ö h e. Auf­ nahme vom Ja h re 1915 aus der Zeit, in der das Badische Armeekorps dort in schwerem Kampfe lag. Durch spätere Kämpfe alles vernichtet. Abbildung 62— 56: Friedhof L e n s , 30 km südwestl. Lille. Angelegt vom X IV . A.K., dem auch der größte Teil der hier Beerdigten angehört. Jetzt S a m ­ melfriedhof. I n Einzelgräbern ruhen 8193 namentlich festgestellte deutsche Tote, von denen 4537 von 29 Friedhöfen der näheren und weiteren Umgebung hier­ her umgebettet worden sind. I n 4 Sam m elgräbern sind beerdigt 7084 Tote; in einem der 4 Sam m elgräber ruhen mit N am en bekannte Tote, die von 12 ver­ schiedenen Friedhöfen hierher umgebettet wurden. — Abbildung 52— 64 (Auf­ nahmen aus dem Ja h re 1915): Friedhof in ursprünglicher Anlage mit Denk­ mälern des X IV . A.K. und der 26. Jnf.Division, in späteren Kämpfen zerstört. Abbildung 66 und 56: Aufnahmen nach dem Kriege. Auf Abbildung 66 sind die Reste des Denkmals der 28. Jnf.Division (vgl. Abbildung 53) mit den K rän­ zen der Kameradschaft Bad. Leibgrenadiere zu erkennen. — P a te : Die Kame­ radschaft Bad. Leibgrenadiere, die den Friedhof weiter ausgestalten wird. 69 Westfront: Flandern. Abbildung 57: Friedhof M o o r s l e d e , 7 km südwestl. Roulers, 13 km nordöstl. Ipern. Hier ruhen deutsche Gefallene in 237 Einzelgräbern. ( I n Moorslede befinden sich 6 Friedhöfe.) Abbildung 58: Friedhof P o e l k a p e l l e - D o r p , 9 km nordöstlich Ipern Hier ruhen deutsche Gefallene in 818 Einzelgräbern. ( I n Poelkapelle befinden sich 9 Friedhöfe.) Abbildung 59: Friedhof I s e g h e m , 7 km südösil. RoulerS, nordösil. Ipern Hier ruhen deutsche Gefallene in 2405 Einzelgräbern. — Pate: Pastor Jere­ mias, Zorge (im Harz). Abbildung 60: Friedhof V y f w e g e , 12 km nordösil. Ipern. D as Bild zeigt einen Gedenkstein der Res. Sanitätskompagnie 52, von der auch der Friedhof im Jahre 1915 angelegt worden ist. Abbildung 61: Militärfriedhof Nr. 11 bei L a n g e m a r c k , 6 k m nördl. Ipern. Angelegt vom Res.Jnf.Regt. 238, von dem viele Angehörige hier bestat­ tet sind. Insgesamt ruhen hier deutsche Gefallene in 243 Einzelgräbern. ( I n Langemarck befinden sich 11 Friedhöfe.) Aufnahme aus dem Jahre 1926. — Pate: Bund ehem. Offiziere des Res.Jnf.Regt. 238. Abbildung 62— 64: Friedhof M a n n eken f e r m e im Houthulster Wald bei Poelkapelle, 9 km nordösil. Ipern. Enthält 763 Gräber. — Abbildung 62: Ursprüngliche Anlage (Aufnahme aus dem Jahre 1917). Abbildung 63: Nach der Beschießung im Jahre 1916. Abbildung 64: Nach der Instandsetzung (Auf­ nahme aus dem Jahre 1926). — Pate: Dolksbund Deutsche Kriegsgräberfür­ sorge, Ortsgruppe Karlsruhe. Karlsruhe. Abbildung 65— 71: E h r e n f r i e d Hof K a r l s r u h e (vgl. auch das Ver­ zeichnis der dort Beerdigten und den Friedhofsplan). Befindet sich auf dem Hauptfriedhof, südösil. des Krematoriums. Abbildung 65— 69: Kriegerfriedhof. Hier ruhen 961 gefallene oder „gestor­ bene" Krieger, von denen als „Karlsruher" 451 im Ehrenbuch 'Aufnahme gefun­ den haben (sie sind dort wie im BeerdigtenverzeichniS durch * kenntlich gemacht). Abbildung 65 und 66: Haupteingang, Abbildung 67 und 68: Dstl. Teil, Abbil­ dung 69: Westl. Teil. — Hier soll das von der Stadt Karlsruhe geplante Ehrenmal seine Aufstellung finden. D as Denkmal, das nach dem Entwurf von Bildhauer Hermann Binz, Karlsruhe, ausgeführt wird, wird 6/^ m hoch sein, die Figur 4 m; der Sockel wird in Stein ausgeführt, die Figur in Bronze. S ie stellt einen mit emporgehobenen Händen in feierlicher Haltung aufwärts schrei­ tenden Jüngling dar: Ein Sinnbild der Mahnung, aus der Trauer sich zu er­ heben zur Hoffnung, daß der Opfertod der Gefallenen für Freiheit und Wohl­ fahrt des deutschen Volkes doch nicht umsonst war (Titelbild). Abbildung 70 und 71: Friedhof der Fliegeropfer. Hier ruhen 118 Flieger­ opfer, die alle im Ehrenbuch, Ehrentafel: „Fliegeropfer", Aufnahme gefunden haben (dorr sind sie durch -j- kenntlich gemacht). Abbildung 72: Kriegerdenkmal in K a r l S r u h e - R i n t h e i m auf dem Rint­ heimer Friedhof. Inschrift: „Den im Weltkrieg 1914— 1918 gefallenen Krie­ gern zum ehrenden Andenken gewidmet von den Einwohnern des Stadtteils Rintheim". Auf 3 Seiten des Denkmals befinden sich die Namen von 75 Gefal­ lenen. 70 Abbildung 73: Kriegerdenkmal in K a r l s r u h e - R ü p p u r r auf dem Lützowplatz vor der neuen Schule. Inschrift: „1914— 1918. Zum Gedächtnis ihrer im Weltkrieg gefallenen M itbürger. D er S tad tte il R üppurr" . Auf 3 S e i­ ten des Denkmals befinden sich die Nam en von 90 Gefallenen. Abbildung 74: „E h r c n h o f" i n d e r T e ch n i s ch e n H v ch s ch u l e K a r l s - r u h e . Inschrift am Denkmal: „Die Fridericiana den Gefallenen zum Gedächt­ nis". D ann folgen die Namen der 1370— 1371 und 1914— 1913 gefallenen Leh­ rer und Studenten. O Abbildung 76: E h r e n t a f e l i m S t a a t s t e c h n i k u m K a r l s r u h e . Enthält die Nam en der gefallenen Lehrer und Studierenden des Technikums. Abbildung 76: D r a g o n e r d e n k m a l am M ühlburger Tor. Enthüllt im Ju n i 1929. Inschrift: „1914— 1913. Den im Kriege gefallenen Leib-Dragonern von ihren Kameraden. D u stirb si. Besitz stirbt. Die S ippen sterben. Einzig lebt — wir wissen es — der Toten Tatenruhm . (Edda)." Abbildung 77: A r L i l l e r i e d e n k m a l vor dem Linkenheimer Tor. E n t­ hüllt im Ju n i 1924. Inschrift: „Zu Ehren der im Weltkrieg 1914/18 für ihr V aterland gefallenen Kameraden des Feldart. Negts. Großherzog (1. B ad .) Nr^ 14, des 3. Bad. Feldart.Regts. N r. 60 und deren Kriegsformationen". Abbildung 78: G r e n a d i e r d e n k m a l vor der Hauptpost, an deren Stelle bis zum Ja h re 1396 die Grenadierkaserne stand. Enthüllt im Ju n i 1926. D as Denkmal ist 21 M eter hoch und gekrönt von einem in Kupfer getriebenen Grei­ fen (nachgebildet der Helmzier der Leib-Grenadiere). Inschrift: „Den Badischen Leib-Grenadieren". „Grenadiere, Reserve, Ers.Res., Landwehr, Landsturm 109". „1303— 16: Danzig, Spanien , W agram , M oskau, Beresina, Leipzig, P aris , S traßburg . 1348— 49: Schleswig. 1870— 71: S traß b u rg , N u its, Lisaine, P a ­ ris. 1914— 18: M ülhausen, S aa rb u rg , Priesterwald, Fricourt, Vermelles, Loretto, Reims, Champagne, Somme, Verdun, Cam brai, S t . Quentin, D a ­ men weg, M arne , M a a s " . Abbildung 79: Ehrenmal des B a d . S c h w a r z w a l d v e r e i n s im nörd­ lichen Schwarzwald bei A l l e r h e i l i g e n. D as Ehrenmal gilt auch vielen im Ehrenbuch verzeichneten Gefallenen. D a n k e n s w e r t e r w e i s e w u r d e n B i l d e r o d e r K l i s c h e e s z u r V e r f ü g u n g g e s t e l l t von: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Berlin, für die Abbildungen N r. 13, 14, 17, 22, 23, 24, 26, 26, 28, 29, 30, 36, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 49. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Landesverband Baden, für die Abbildungen N r. 13, 20, 67, 63, 59, 62, 63, 64. Kameradschaft Bad. Leibgrenadiere, K arlsruhe (durch H errn Oberpostin­ spektor Bachmann, K arlsruhe) für die Abbildungen N r. 16, 31, 32, 34, 46, 46, 47, 48, 60, 61, 66, 66. Verein ehem. Reserve 40er, M annheim (durch H errn Professor Gallion, K arlsruhe) für die Abbildungen N r. 16, 21. 71 Artilleriebund S t . Barbara, Karlsruhe (durch Herrn Oberst a. D . Rochlih, Karlsruhe) für die Abbildung Nr. 77. Verlag R . Piper u. Co., München, für die Abbildungen N r. 5, 8, 9, 10 (ent- balten in den, Buch: „M it der 75. Res.Division vom Heuberg zum Naroczsee"). Verlag Dreck u. Co., Stuttgart, für die Abbildungen Nr. 33, 52, 63, 54 (enthalten in dem Buch: „Unser Korps 1914/15"). Druckerei I . I . Reiff, Karlsruhe, für die Abbildungen Nr. 2, 12. Herrn Architekt ZippeliuS, Karlsruhe, für die Abbildungen Nr. 36, 37, 38. Herrn Stadtbaurat Otto Roth, Karlsruhe, für die Abbildungen Nr. 2, 17a Herrn OberlandeSgerichtSrat Trau mann, Karlsruhe, für die Abbildungen N r. 7, 11. Herrn Oberstleutnant a. D . v. Freydorf, Karlsruhe, für die Abbildungen Nr. 4, 6. ' Herrn Oberleutnant a .D . Heitmann, Karlsruhe, für die Abbildungen Nr. 60 , 6 1 . Herrn Leutnant a. D . Nicolai, Karlsruhe, für die Abbildung Nr. 3. Herrn Erich Gley, Karlsruhe, für die Abbildung Nr. 19. Den Schülern und Schülerinnen des Gymnasiums und der Lessingschule, Karlsruhe (durch Herrn Professor Zimmermann) für die Abbildung Nr. 27. Herrn Professor Schmidt, Karlsruhe, für die Abbildung Nr. 74. Staatstechnikum Karlsruhe für die Abbildung Nr. 75. Bad Schwarzwaldverein, Freiburg, für die Abbildung Nr. 79. 72 «Lhrenkriedhok der S tad t Karlsruhe Äuk dem Mriegerkrtedhok kind beerdigt: M el Johann 217 Abendschön Hermann 95 MjchL Wilhelm 656 Abraham Karl 229 Abt Adolf 780 * Abt Otto 763 * Ade August 955 Adler Nikolaus 945 * Angst Valentin 764 * Angstmann Karl 646 Arndt Ernst Moritz v. 630 Arndt ErnstMoritzv. 531 Asrilow Kossar 171 Aßfalg Heinrich 849 * Auer Werner 399 * Aufheimer Fritz 316 Axtmann Alois 646 * Baasch Bernhard 56 Babo Rudolf v. 575 * Bachmann Friedrich 47 * Back Stanislaus 812 Balbach Leonhard 4 * Barta Franz 672 * Barzowski Joh. 293^ Bäuerle Friedrich 265 Bauer Ernst 62 * Bauer Heinrich 97 Bauer Karl 657 * Bauer Karl 108 * Baumann Herm. 592 * Baumann Sebast. 931 Baur Eduard 605 * Becht Franz 762 * Bechtel Friedrich 968 * Vechtel Fritz 600 Bechtold Beruh. 969 * Beck Otto 623 Becker Hermann 112 Becker Johann 794 * Becker Ludwig 469 * Becker Rudolf 526 * Becker W illy 529 * Beckmann Josef 65 Beeh Eugen 50 Beermann August 275 Behrle Lothar 497 * Beier Arthur 462 * Benckiser Herm. 549 * Bender Erich 574 * Bender Friedrich 526 * BenderHeinr. Karl 739 * Bene Gustav 899 Berg Ludwig 179 Bernhard Andreas 742 * Berthauer Wilhelm 290 Best Jakob 222 * Biedermann Karl 666 Billian Erwin 935 * Bittner Heinrich 308 Blachetka Valentin 215 Blank Emil 155 Blank Konrad 131 Blattmann Stefan 564 * Bleicher Hans 223 * Blum Fritz 965 * Blum Hans 478 Böhme Arthur 909 Böhringer Erwin 159 Böttger Adolf 77 Bogun Walter 68 Bollmann Dietrich 362 Bopp Eugen 409 Boresch Otto 760 Borisenko Gabriel 327 Borke Karl v. 560 * Bosewitz Artur 263 Brachmann Hans 582 Brandt Paul 947 Brandt Paul 384 Brauch Friedrich 225 * Brauch Hans v. 662 * Braun Franz 679 Braun Friedr. Karl 693 * Brecht Georg 543 * Brecht Richard 565 * Bregenzer Erwin 467 * Brian Herm. 578 * Brill Rudolf 537 * Britsch Karl 766 * Brockel Gottlieb 647 Brockel M ax 615 Broß Wilhelm 726 * Brüstle Adolf 150 * Brunisch Gustav 395 * Brunnhuber Alois 212 Brunnquell Hans 611 * Brusteylius Walter 99 Bücher Johann 126 Büchler Josef 656 * Büchler Josef 458 Bürck August 405 * Bürkle Wilhelm 619 * Buhlinger Johann 544 * Bundesmann Herm. 230 Bundschuh Robert 668 * Buntz Josef 116 Burgel Karl 166 Burth Georg 261 Charitschew Iw a n 63 Christ M athias 850 Clo Albert 869 Curio Oskar 915 Czaja Robert 669 Däubler Karl 391 * Dahse Ernst 678 * Oanninger Georg 270 Daschinger Xaver 267 Oeißler Karl 129 Oesterich Albert 963 * Oettmann Franz 269 Die Nummern nach den Namen entsprechen den im P lan vom Ehrenfriedhof (Abteilung Krieger­ friedhof) angegebenen Gräbernummern. Ein S tern bedeutet: in der Ehrentafel der M M ärpersonen. zwei Sterne: in der Ehrentafel der Fliegeropfer eingetragen. 73 Dickert Wilhelm 487 Dieckmann Eugen 494 Diefenbacher Oök. 452 * Diehlmann Jakob 70 * Diehm Friedrich 464 Diek Wilhelm 440 Dieterle Georg 456 * Dietrich Heinrich 936 Dietz Friedrich 94 Dimes Jakob 720 * Dirr Adolf 654 * Donecker Heinrich 579 * Donner Friedrich 449 * Dorne Otto 298 * Dowideit August 203 Drees Karl 254 DreeS Wilhelm 340 Dürr Paul 495 * Duphorn Paul 673 Ebbecke Friedrich 374 * Ebbecke Leopold 724 * Ebel Paul 234 Ebeler Ludwig 966 * Eberhardt Karl 574 * Eberle Karl 425 * Cbert Albert 753 Ebert Otto 460 Eckardt Ferd. v. 547 * Eckhardt Heinrich 42 Eckstein Josef 798 * Eder Josef 342 * Egler Andreas 465 Ehret Franz 24 Ehrmann Alexan. 792 * Eiben Hermann 534 Eiermann Wilhelm 837 * Eisele Richard 823 * Ellinger Heinrich 403 * Ellinger Hermann 449 * Emele Johann 633 * Emig Franz 344 Emmerich Wilh. 432 * Engelhardt Konrad 596 Ertl M athias 726 Esser Theodor 206 Ettlinger Karl 253 * Ewald Ernst 394 * Ewald Hermann 734 * EwenS Johann 638 Faber Friedrich 350 * Fach Josef 30 Faerch M ax 555 * Faller Oskar 779 Fauth Gottfried 767 Fehn Heinrich 3 Feiler Karl 460 * FeLstl Franz 907 74 FelSner Georg 877 Fenchel Ferd. Frdr. 300' FenSke M ax 63 Fiedler Paul 226 Finter Karl 389 Fischer Eduard 480 * Fischer Franz 365 * Fischer Hermann 245 Fleischmann W alt. 445 * Flocken Heinrich 698 * Florence Emil 872 Flum Johann 447 Forst Rolf 466 * Frank (Friedrich) Willi 250 * Frank Gustav 370 * Franke Emil 444 * Franke Friedrich 640 Freiberger Karl 923 Freisinger Albert 434 * Frey Christian 729 Frey Karl Friedr. 404 * Frick Friedrich 233 Fricker Albert 628 Friedmann Wilh. 942 * Friedrich Christian 46 Friedrich Josef 650 * Fritz Wilhelm 687 * Fuchs Adolf 307 * Fuchs Johann 372 * Fuchs Josef 567 * Fuchs Modestus 244 Fürst HanS Phil. 524 * Führer Eugen 654 Funk Christian 35 Gabler Otto 544* Gärtner Friedrich W il­ helm v r . 609 Gäßler Albert 5 Gäßler Hermann 698 * Gaiser Christian 703 Gajewski Walter 722 Galle Franz 705 * Ganz Oskar 583 Garbe Paul 339 * Gärtner (Friedrich) Karl 457 * Gassert Wilhelm 844 * Gaßmann Otto 492 * Gauckler Paul 559 * Gaukel Otto 554 * Gausmann Otto 863 Gaußer Albert 635 Gehrke Karl 356 GehrkeDtto 939 Geiger Albert 892 Geiger Augustin 289 * Geiger Otto Gg. 604 * Geilen Eduard 859 GeiSreiter Johann 606 * Gerber Heinrich 464 * Gerbert Gottwald 472 * Gericke Eberhard 423 * Germersdorf M ax 670 GerSpacher Jakob 266 Gerstenäcker Willi 607 * GierSbach Adolf 629 GieSler August 87 * Gillardon Fritz 448 * Glaser M ax 548* Glaßner Robert 424 * Glatt August 695 * Meininger M ax 756 Göbel Kar! 454 Götz Johann 795 Gotz Josef 55 Goldbeck Friedbert 295 Goldschmidt F. vr. 453 * Golz Paul 449 * Gondeck Johann 264 Gorenflo Emil 697 * Goritzke M ax 354 Gossing Anton 59 Goth Wilhelm 804 * Grab Karl 840 * Grässer Rudolf 560 * Gräßlin Karl 486 * Grage Alfred 205 Grahlmann M ax 903 Gregori Franz 663 Greiner Walther 520 * Greis Emil 305* Greß Emil 569* Grether Albert 962 * Gretsch Erwin 576 * Griebsch Ernst 468 Gros Otto 536 * Gros (Wilhelm) Willi 535 * Groß Alois 742* Groß Willi 634 * Großmann Albert 443 Großmann (Georg) J o ­ hann 642 * Grünzinger Johann 786 Grüttner Adolf 373 * Grützner Willi 778 Grund Egon 434 * Grund Gustav 654 Grund Hans 433 * Gsell Alfred 538 * Gülcher Heinrich 284 Günther Konrad 374 Gutekunst Karl 367 Gutkow Nikolaus 746 Gutm ann Albert 584 * Gutmann Emil 634 * Haccius Konrad 426 * Hach Leopold 718 Häberle Moritz 911 * Hafner Johann 408 * )aeger Heinrich 194 )ärdle Emil 430 * )äusler K urt 36 Hahn O tto 102 * Hahnemann P au l 352 Hailer Alois 277 Haller Heinrich 185 * Hammer Ignatz 368* Hammer K arl 198 Hamminger Franz 367* Hammler Willi 627 Hauderer Sebastian 699 Hanekamp Beruh. 219 Haßm ann Emil 661 * H äuf Friedrich 637 * Haug W alter 413 * Hauptfleisch Anton 344 Hauser W alter 802 Hayartz Michael 635 Hechler Johann 701 Heck Wilhelm 913 * Heckert Wilhelm 161 Hedtke Richard 602 Heeger K arl 890 * Heger O tto 800 * Hehn Hermann 93 Heid Jo h . Georg 11 * Heider Frdr. Wilh. 365* Heine K arl 69 Heinrich O tto 69 Heise W alter 281 Heiß Gottlieb 675 Heng Bernhard 840 Henn Artur 33 * Henninger Gregor 291 * Henninger Jakob 516 * Hensle Josef 466 * Hepting Albert 919 Herbst Philipp 435 * Hermann Richard 860 Herr Albert 336 * Herr Friedrich 379 * Herrmann Albert 431 * Herrmann Friedr. 832 * Herrmann Josef 170 Herrmann M ark . 272* Herzogkeit Fritz 930 Hicking Albert 360 H ilbrat Jakob 710 Hildebrandt O tto 434 Hintermann Robert 6 Höchstetter Friedr. 522 * Hoferer Georg 191 * Hoffmann Nikol. 610 Hoffmann P au l 266 Hoffmann P au l 293 Hoffmann W ilh. 653 * Hofmann Erich 446 * H o fsäß Ferdinand 897 * Hoika P au l 605 Holl Albert 804 * Hollerbach Josef 466 Holtackers Theodor 306 Homanner Anton 9 Hopt O tto 816 * Hornstein Edwin 125 Hornung Eugen 475 * Hornung Franz 177 * Huber Josef 203 Huber O tto 104 Huber Aug. W ilh. 639 * Hüber K urt 392 * HühlingS Josef 168 Hüttisch Alwin 577 * Huhle W alter 776 Hunzinger Erwin 406 * Hunzinger M a x 406 * H u rs t Josef 624 * Hurst O tto 664 Hutterer P iu s 100 Jrm le r O tto 25 Is rae l Arno 94 Iw an o w I w a n 127 Jaeck Ludwig 471 Jä g e r O tto 447 * Jänicke Hermann 115 J a h n Hugo 14 Jankowski P au l 31 Janoska Franz 857 Jarzam bek Johann 199 Jennis Wilhelm 540 * J e stand Anton 335 Je tte r K arl 260 * Jockel Josef 881 Johm ann Ludwig 926 ^ohn Hugo 75 Jou rdan Hermann 17 * Jum el H ans 799 Ju n g K urt 2 * Ju n g P au l 214 Kadagis Richard 285 Käfer Ludwig 687 Kämpf H ans 533 * Kärstens W illibald 321 Kaiser Jakob 29 K alytta Binzens 326 Kamann H ans 400 * Kammhuber Georg 676 Kannenberg Hemr. 328 Kanzy Friedrich 302 Kapferer Emil 363 * Kapprell Franz 700 K arthaus Georg 234 Kasmierczak Adam 904 Kasprzak Franz 661 K aupp LouiS 715 Kautzmann Frdr. 609 * Keck Heinrich 54 Keilbach Josef 789 * Keller August 98 * Kemm O tto 455 * Kempka Alexander 906 Kerber Wilhelm 451 * Kettner O skar 566 * Kenne Albert 19 Keuper Friedrich 551 * Kibbelt Gerhard 278 Kieffer Georg 741 Kieper Herm ann 320* Kimmig P eter 484 * Kindler O sw ald 902 Kipf Eugen 359 * Kircher Fritz 970 * K itta Eduard 227 K lawitter O tto 754 Klein (F rd r.) Fritz 162 * Klein Herm ann 357 * Klein Jo h an n 835 Klein K arl 450 * Klingel Heinrich 313 * Klotter Erw in 946 Klotz August 85 * Klumpp Anton 797 * Klumpp August 736 Knab Jakob 948 * Knäbel K arl 568 * Knüppel Ernst 613 Koch Fritz 601 Koch Wilhelm 646 * König Friedrich 513 * König M a x 747 * Köp P eter 152 Kördel K arl 312 Köther Richard 161 Kolb Rudolf 527 * Kolb W alter 396 * Kolbenschlag K arl 683 * Konosowski W ladisl. 247 Kopf Albert 444 * Kopf Josef 444 * Korbmacher Peter 927 Korn Ernst 649 * Koser Wilhelm 765 * Kosseck O tto 814 75 Kotowski Andreas 665 Kotterer Johann 854 * KovacS Franz 349 * Kowalski Georg 515 Krämer Adolf 869 Krames Friedrich 358 * Krammnack Karl 276 Kratzmann Erich 614 * Krause Helmuch 232 Krause M ax 271 Krautwurst Johann 262 Kreß Friedrich 79 * Krieg Hermann 158 Krimmer Georg 622 * Krott Artur 135 Kruse Wilhelm 883 Krutz Ludwig 317 * Krzanowski Theoph. 228 Kubiak Johann 221 Kuchenbrod August 667 Kuchenowski Willi 334 Kudriawsew Antrei 615 Kübler H. (Joh .) 959 * KüchelhauS Ernst 213 Küchlin 2lugust 920 * Kühn Franz 593 Kühner Gustav 71 Kugel Fritz 934 * Kuhn Nikolaus 717 Kuhnle Albert 149 * Kukloch Johann 64 Kung Hermann 694 Kunz August 375 Kunz Franz 787 Kunz Friedrich 878 * Kunz Karl 608 * Kunz Karl 937 * Kuper Bernhard 647 Kurz Albert 790* Kuyven Heinrich 314 LabeS Karl 243 Lambert Franz 193 Lamm Theodor 109 Lang Anton 618 * Lang August 853 Lang Friedrich 940 * Lang Oskar 971 * Lange Georg 49 * Lange Heinrich 885 Lassen Jakob 24 Lauer August 682 Lautenschläger Erwin 470* Leben Gustav 38 Lechner Hermann 929 * LegriS Eugen 924 Lehmann Otto 817 76 Lehmann Otto 57 Meyer Johann 28 * Lehner August 954 * Meyer Reinhold 595 * Leininger Wilhelm 630 Meyern-Hohenberg Gu Lenz In go 23 * stav Frhr. v. 512 * Lepique Fritz 506* Michael Robert 603 Leppert Franz 477 * Miczszyn Adalbert 690 Ley Theodor 666 Miensock Josef 163 Lichtendäler August 172 M ilz Josef 820 Liepinski Franz 842 Mitschele Rudolf 167 * Lilge Adolf 882 Mochel Heinrich 572* Lindenmeier Peter 716 Mock Franz 427 Lindmüller Walter 677 Lindner Fritz 542 * Löber Gustav 546 * Loht Johannes 679 Lorenzen Peter 315 Lubbe Fritz 750 Lütte Friedrich 770* Lutz Otto 831 Lutz Peter 596 Lutz Viktor 938 * Lutz Wilhelm 504 * Madlener Franz 440 * Machtet Karl 862 * M aier Friedrich 752 M aier Josef 330* M aier Oskar 958 * M all Gustav 821 * Mamier-Rummel Au­ gust 688 * Manczak Michael 796 M anz August 901 * Marquardt (M ark- quardt) Otto 825 * M athes Richard 856 Mössinger Adolf 521* Mössinger Leop. 891* M ohl Georg 201 M ohr Jakob 643* M olitor Walter 403 * Morasch Friedrich 921 * Morlock August 137 * Morreau Friedrich 749 M otowilow Pichon 332 Müller Friedrich 619 Müller Frdr. Wilh. 964 Müller Gottlieb 757 Müller Karl 834 Müller Philipp 124 Müller Etefan 873 Müller Wilhelm 412 * Müller Wilhelm 439 * Müller Willi 627 Münch Ferdinand 51 Münch Hugo 727 Münch Ludwig 856 Münzer Alfred 711 Muncke Wilhelm 489 * Munz Albert 773 Nägele Emil 448M attern Robert 636 __ ___- ................ Matussewski StaniSl. 101 Nägele Rudolf 448 M aurer Heinr. v r . 586 * Nagel August 553 * ^ nsyM a y Albert 492 M ayer Edwin 523 * M ayer Hans 552* M ayer Robert 393 * M ebes Karl 139 Meier Michael 211 Meinzer Karl 499 * Meister Wilhelm 836 MengeS Valentin 871 Mennicke Otto 246 Mennier Gottlieb 32 Merk Friedrich 39 M erz Hypolit 772 Messing Franz 301 Metz Wilhelm 438 * Metzger Adolf 723 M ey Fritz 709 M eyer Alfred 641 * M eyer Ernst 343 Naujoks Ensys 12 Nestle Paul 580* Nestler Artur 599 Neß Friedrich 235 * Neudold Julius 816 * Neudold Robert 136 * Neuendorf M ax 927 Neumann Alfred 689 Neurohr Johs. 570 * Newakowski Josef 210 Nicolai Ernst 437 Nienkemper Alois 696 Nietsche Albert 120 Niewientz Emanuel 299 N os August 252 * Notz Valentin 347 * N oe Wilfrid 479 * N o s Wilhelm 287 * Nothstein Karl 360 * Nüsser B althasar 846 Nunberger Domin. 366 Oberender Eduard 279 Oberst Karl 914 * Oeder Willy 681 Oehlschlägel Bruno 111 Oertel Josef 960 * Oesterle Willi 556 * Olbrich August 637 O rff Ludwig 496 * Ostermann August 184 O tt August 824 Paetzold Rudolf 398 * Oampel Ernst 730 Oamner Gottlob 416 Partenheimer Gerh. 130 >)assvw H ans O. 386 * Paul K urt 664 Peitsch Helmut 141 Pelzer Arnold 176 Peter Wilhelm 397 * Peters Franz 183 ̂)eterS M a rtin 793 * Oeterseim O skar 13 Petersen Friedrich 82 * Ofeifer Eugen 216 * Pfeiffer (Ludwig) Louis 461 * Pielka Nikodemus 361 Oinkert B runo 811 Oitschkarew Alex 200 Oittrof Johann 895 Platz K urt 474 * Pohle K arl 274 * Ooller M ax 603 * >)oploff Feodor 257 Präuner Eugen 218 ^)reen Alfred v. 600 Oreusch Hermann 324 Orühl Ig n az 67 Orzewoisnik August 18 Oühlhorn Andreas 611 ̂ Pürzer M ax 126 Durkare George 916 Querdeck Ludwig 660 Raab P ius 641 * Raach Josef 786 Raber Gustav 910* Rademacher Franz 431 * Radler Josef 202 Ramstein Josef 617 R app Wilhelm 626 * Rauch Georg V r. 421* Rauch Hans 666 Rausch Wilhelm 407 * Rebstock Konrad 244 Redder Josef 280 Reeb Eugen 432 * Regenscheit A rtur 283 * Regenscheit Friedrich 956 RehderS Ludwig 769 Reichert Josef 808 Reichert K arl 457 * Reifsteck Johann 870 Reinfried D al. 876 * Reinhold A rtur 196 Reinke O tto 943 Retsch M a x 692 * Rettinger Richard 239 * Richter Hermann 266 * Rieg Anton 961 Riegel O tto 263 Rieger Hermann 806 * Riemann O tto 941 RieS W alter 610 * Rietze Reinhold 724 Rinninger Josef 644 Rippberger Anton 697 * Rockel Ludwig 237 * Rößler Erich 632 * Röchle Johann 732 Rosen Helmuth 968 Röster Gustav 771 * Roth August 483 * Roth Konstantin 621 * Roth (Em il) O tto 784* Roth RenatuS 666 * Rothe Gustav 830 Rothfuß Wilhelm 702* Rothm ann Friedr. 78* Rottm ann V alentin 66 * Ruch O tto 662* Ruder Wilhelm 81 Rügner Wilhelm 466 * Rüge Wilhelm 743 Ruttkuß O tto 663 Nutz Ew ald 807 Salzgeber Friedr. 933 * Santelm ann Albert 248 S apko T it 761 S arle tte M a th ia s 224 S au e r Bernhard 269 Sauerhöfer O tto 707 * S au te r Ju liu s 719 S au te r Leonhard 292 Schachel O tto 62 Schachtrupp O tto 460 * Schäf Friedrich (Fritz) 169* Schafbuch Christian 146 Schäfer Fritz 645 * Schäfer Georg 40 Schäfer Heinrich 905 Schäfer Heinrich 689 * Schäfer Heinrich 862 Schäfer K arl 15 Schäfer O skar 486 * Schäfer Wilhelm 822 Schäfer Wilhelm 944 Schaible M ichael 322 Schalk Josef 961 * Schanz K arl 96 Schaumlöffel Konr. 121 Schczypka Ludwig 90 Scheffel Wilhelm 626 * Scheierlein Jo h an n 876 Schenk W illi 683* Scherer Georg 619 * Scheurenbrand Jo h . 66 Schick Josef 766 * Schier Philipp 726 Schiffelgen B arthol. 813 Schimpf H ubert 603 Schitterer Heinr. 602 * Schlayer Friedrich 912 Schlegel Herm ann 673 * Schlund Andreas 791 Schmaltz Bernh. 836* Schnnedmeister K arl 176 Schmidt Adolf 809 * Schmidt Erw in 483 * Schmidt Eugen 886 Schmidt Franz 220 Schmidt Franz 162 * Schmidt Georg 601 Schmidt H ans 486 * Schmidt Josef 61 Schmidt K arl 662 * Schmidt K arl 363 * Schmidt K urt 620 Schmidt Leopold 487 * Schmidt M a x 594 Schm itt Adolf 498 Schm itt Heinrich 105 Schm itt Josef 236 Schmug Wilhelm 684 Schmutzler K urt 123 Schneider Fr. Aug. 641* Schneider Jakob 286 Schneider N ikolaus 46 * Schneider W ilh. 313 * Schnell K arl 163 Schnepf Ludwig 769 * Schnetz Rudolf 133 * Schönthal Hugo 371 * Schreckhaas Frdr. 713* Schröder K aspar 190 Schröder O tto 908 Schütz P a u l 294 Schulz Josef 106 Schurk M a rtin 26 77 Schuster Albert 355 Schuster Georg 451 * Schwarz Gottlob 338 * Schwarz Gustav 346 * Schwarz Quirin 497 Schwarz Rupert 242 * Schwecke Kurt 72 Schweikle Emil 80 * Schweinhage Emil 254 Schweizer Friedrich 782 Schwitalla Wilhelm 92 Sedat Otto 27 Seeger Ludwig 323 Seeger Wilhelm 642 * SeeligerE m il 333 ** Seemann Oskar 442 * Sefeloge Willy 338 Seger Hans (Joh .) 402* Seger Rudolf 377* Seibt Otto 362 Seifert M ax 304 Seiler Philipp 768 * Seih Wilhelm 444 * Sellmeier Georg 440 Sem ar Otto 297 Seufert Emil 325 * Seufert Georg 880 Seyler Jakob 674 Sickinger Albert 258 * Sickler Johann 706 * Siefke Hans 86 Siegrist Hermann 737 * Siegrist Werner 473 * Simon Georg 900 * Siplie Hermann 407 Sitzler Heinrich 558 * SkiburiS Wilhelm 48 Skupin Ignaz 473 Speck Oskar 404 * Speyser Josef 344 Spiegelhalter Josef 777 Sporbert Paul 474 Städter Kaspar Ernst 447 * Stanze Karl 345 S ta p f August 625 Staroske Alfred 7 Steck Emil 43 Steckler Julian 758 Stein Rudolf 783 Steiner Alois 686 Steinhäuser Gust. 805 * Steinle Wilhelm 643 Steinlein Heinrich 764 Steinöl Hanö 429 * Stickel August 438 Stief Karl 44 78 Stiller Bernhard 444 Stirm Albert 948 * Stöcker Emil 828 S töffel Kurt 440 * Stolber Emil 369 * Stolzenberger Frdr. 53 * Straubinger Hanö 665 Strehl Paul 645 Strieder Guido 482 Strömsdörfer Heinr.273 Strohm Friedr. 40 Stüber Karl 896 Stunz Wilhelm 922 Stutz Eugen 463 * Sütterlin Werner 547 * Sutter Friedrich 548 * Sutterer Hermann 240 * Suw arow M ativei 73 Swidek Michael 282 Szymanski Nikodem.764 Teubner Wilhelm 46 * Thaller Georg 894 Thilo Helmut 690 * Thys Aloi'S 255 Tittel Georg 60 Trapp Frz. Josef 774* Traut Friedrich 34 Treiber Fritz 346 * Trenkle August 957 Triclloff Richard 37 Tritschler Gottfr. 693 * Tschiedeck Artur 44 * Turban P. Viktor 493 * Tu tun ich Efinr 950 Uecker Emil 436 * Unger Karl 20 * Unger Karl 76 Delte Jakob 864 Venrooy Willi van 952 * Vesper Otto 426 * Dinyon Wilhelm 740 * Dincze M artin 657 Divell Friedrich 476 * Vivell Fritz 744 Docke Friedrich 664 * Vögele Hermann 354 * Vogel Albert 932* Volk Karl 967 * Volkner Paul 953 Vorhauer Friedrich 745 Wachsmuth Egb. 420 * Wacker Friedrich 694 * Wagner Curt 376 Wagner Ernst 329 * Wagner Friedrich 209 * Wagner Karl 454* Wagner Nikolaus 303 Walter Wilhelm 786 Weber Ludwig 444 * Wechmar Dietrich Frhr. v. 494 Wechsler Franz 340 Wegel Wilhelm 646 Weichel Alex. 447 * Weidner August 583 * Weiler Josef 207 Weimer Hermann 6* Weinkötz Otto 508* Weinmann Josef 826 Weiß Karl 563 * Wellie Hugo 309 Weltner Friedrich 659 Wenz Karl 775 Wenzel Wilhelm 496 Werner Otto 867 Wershoven Jakob 646 Westphal Ewald 489 Wettstein Karl 422 * Wetzstein Johann 58 Weymann Karl 459 * Widmaier Karl 633 * Widmann M ax 442* Widmann Oskar 448 * Wiegel Hermann 337 Wiese Wilhelm 629 Wildermuth Frdr. 238 * Wildi Konrad 925 * . Wingerter Michael 744 Winnefeld Herm. 384 Winter Emil 349 W intermantel E. 507* Wipfler Emil 22 * Wittmann Ludwig 296 Wodtke Otto 748 W olf Friedrich 249 * W olf Friedrich 364 Wolf Josef 446 * W olf Paul 539 * Wolz Wilhelm 733 * Wüsthoff M ax 446 Wunsch Valentin 390 * Zajonz VinzenS 708 Zeißner Karl 4 * Zientek Emil 704 Zimmermann Otto 639 Zipfel Eugen 660 Zöller Oskar 947 * Zopf Ludwig v r . 584* Zschiesche Emil 949 Zucker Ludwig 334 * Zweifel Alois 655 " weifel Willy 478 * wiffelhoffer Karl August 376 * Äuk dem Friedhof der Fttegeropker lind beerdigt: 2ldler Karl 89 Altenbrand Wilh. 118 Andre Hildegard 2 Andre Wilhelmine 3 Armbruster Adolf 50 Armbruster Alfred 51 Bach Peter 57 Baer Elise 90 Bauer Christian 24 Beck Franz 5 Beck M arie 4 Beller Emil 45 Benedix M ax 23 Bergmann Emilie 76 Bernauer Agnes 67 Blum Rolf 112 Blust Hermann 104 Bobenrieth Leo 8 Bönsel Lydia Elisabeth 7 Brand Hermann 34 Brecht Elsa 70 Breyer Fritz 91 Brüstle Emil 116 Bürg Hedwig 40 Burger Alexander 47 Burger Olga 46 Clausing Wilhelmine 1 Dahlinger Heinrich 25 Dikreuter Franz 99 Ebert Willi 61 Elßler Karl 97 Erb M arie 37 Cschle Erwin 94 Fähnle Georg 93 Felleisen Anna 22 Förster Karl 26 Fuchs Josef 64 Füller Katharina 27 Giray Elise 21 Göpfrich Willi 65 Guba Otto 20 Harders Heinrich 54 Hartlieb Rudolf 23 Hasenmaier Frieda 111 Hasenmaier M ax 140 Heinold Albert 80 Helmling Paul 56 Herb Wilhelm 66 Herbach Wilhelm 38 Hertel M ax 102 Hettinger Sofie 46 Hoch Wilh. Hermann 53 Hölzer Julius 72 Horvatitsch Otto 62 Hubbuch Emil 61 Jester M agdalena 101 Jock August 19 Kaiser Georg 41 Kästner Franz 44 Klein HanS 74 Klein Karl 98 Knobloch Hermann 106 Kornmüller Fritz 68 Kornmüller Otto 69 Kramer Paul 36 Krüger Johann 11 Lang Alfred 71 Lang Rudolf 29 Linde Ferdinand 52 Lindermayr Georg 18 Lipp Karl 107 Lutz Albert 113 Lutz Karl 39 Lutz Karl 115 Lutz Wilhelm 114 M artin Hildegard 84 M attern Elisabeth 100 M ayer Josef 109 Metzger Heinrich 62 M ohr Frieda 30 Olechnowitz Irm a 63 Pfefferte Gustav 17 Pilz Gustav 117 Plischke Willi 95 Reinlen Albert 42 Rösch Albert 36 Ruch Hermann 55 Rund Eugen 103 Samänek Hanka 96 Schaub Elsa 60 Schaub Karl 59 Scherer M arie 77 Scheuer Ernst 106 Schnabel Emma 43 a Schnabel Karl 43 Schneider Artur 75 Schober Wilhelm 9 Schönwasser Franz 16 Schönwasser Johanna 16 Schorpp Emil 32 Schuhmann Friedrich 36 Schuhmann Peter 14 Schuhmann Robert 65 Siegmann Hugo 78 Silbernagel Friedrich 79 Steinbrenner Adam 12 Stirm Emilie 56 Stock Hermann 33 Strobel Ludwig 10 Studt Karl 67 WachSmuth Herbert 88 Wagner Albert 6 Wagner Hedwig 63 Weber Wilhelm 105 Weidemann Josef 73 Weis Paul 92 Welte (D elte) Otto 49 Wolfinger Karl 13 Die Nummern nach den Namen entsprechen den im P la n vom Ehrenfriedhof (Abteilung Friedhof der Fliegeropfer) angegebenen GrLbernummern. — Alle auf dem Friedhof der Iliegerspfer Beerdigten, die oben namentlich angeführt sind, sind im Ehrenbuch (Ehrentafel: Fliegeropfer) eingetragen. 79 Kachträge zur Ehrentakel der Militarpertonen. Kreincr Friedrich, geb. Karlsruhe, led., 49 Ja h re , M agazm arbeiter. M usk., R es.Jnf.R egt. 409, 8. Komp. V erm ißt seit 44./42. 6. 4945 bei La Bassee (südwestl. Lille, Frankr.). Hohenegger Peter, geb. Augsburg, led., 20 Ja h re , Kaufmann. Schütze, Leib- Jn f.R eg t. 445 (D arm stadt), 3. M .G .K . Gef. 4. 4. 4946 bei Thennes (östl. Amiens, F rankr.), beerdigt in M orisel (südostl. Amiens). Geiger Augustin, geb. M ühlenbach (A. W olfach), led., 52 Ja h re , M e ta lla r­ beiter. Fahrer, Fuhrp.Kol. 307. Gest. 42. 5. 4929 in Karlsruhe.* Neudold Robert, geb. Pforzheim, verh., 32 Ja h re , K raftfahrer. Uoffz., Kraft- fahr-Ers.Abteilg. 44. Gest. 43. 5. 4929 in Karlsruhe.* Bruder von Neudold J u liu s (siehe Seite 248). Sutterer Hermann, geb. Ntösbach (A. B ühl), verh., 52 Ja h re , Kutscher. Land- stm., TrainAbteilg. 44, 4. Ers.Esk. Gest. 48. 9. 4929 in Karlsruhe.* 80 Ergänzungen unv Berichtigungen. Seite 21 bei Benedix M ax fehlt: „nebst Vater Benedix M ax (siehe Abschnitt „Fliegeropfer" Seite 353)". „ 118 bei Hertel Eduard fehlt: „2 Brüder (Hertel M ax siehe Abschnitt „Fliegcropfer" Seite 355)". „ 132 bei Hubbuch Otto fehlt: „2 Brüder (Hubbuch Emil siehe Abschnitt „Fliegeropfer" Seite 356)". „ 158 bei Knvbloch Rudolf fehlt: „2 Brüder (Knobloch Hermann siehe Abschnitt „Fliegeropfer" Seite 366)". „ 181 bei Lauer Otto geb. in: „Dürreich bei Herrenalb (W ürtt.)". „ 214 bei Müller Otto (geb. Straßburg): „blmgebettet auf den S a m ­ melfriedhof Soupir (ostl. Soissons, Frankr.)". „ 216 bei Neudold Julius fehlt: „Bruder von Neudold Robert (siehe Nachtrag)". 230 bei Pohle Karl: „Verm. durch Fliegerbombe am 15. 6.1915, nicht 5. 6.1915". „ 299 bei Stirm Albert und Wilhelm nicht 2 Brüder sondern: „3 Geschwi­ ster (Stirm Emilie stehe Abschnitt „Fliegeropfer" Seite 359)". „ 303 bei Studt Franz fehlt: „nebst Sohn Studt Karl (siehe Abschnitt „Fliegeropfer" Seite 359)". „ 315 bei Wachsmuth Egbert fehlt: „2 Brüder (WachSmuth Herbert siehe Abschnitt „Fliegeropfer" Seite 369)". „ 333 bei Witt Karl: gef. bei Tigny (südl. Soissons, nicht SaissonS). „ 353 bei Benedix M ax fehlt: „nebst Sohn Benedix M ax (siehe Abschnitt „Militärpersonen" Seite 21)". „ 355 bei Hertel M ax fehlt: „2 Brüder (Hertel Eduard siehe Abschnitt „Militärpersonen" Seite 113)". , „ 356 bei Hubbuch Emil fehlt: „2 Brüder (Hubbuch Otto siehe Abschnitt „Militärpersonen" Seite 132)". „ 356 bei Knobloch Hermann fehlt: „2 Brüder (Knobloch Rudolf siehe Abschnitt „Militärpersonen" Seite 153)". „ 359 bei Stirm Emilie fehlt: „3 Geschwister (Stirm Albert und Wilhelm siehe Abschnitt „Militärpersonen" Seite 299)". „ 359 bei Studt Karl fehlt: „nebst Vater Studt Franz (siehe Abschnitt „Militärpersonen" Seite 303)". „ 359 bei Wachsmuth Herbert fehlt: „2 Brüder (Wachsmuth Egbert siehe Abschnitt „Militärpersonen" Seite 315)". 81 Abkürzungen und Zeichenerklärungen A. A.A.Gaede Abteilg. Anh. A.O.K. Armierung sbatl. Armierungssold. Arr. Art. Mun.Kraftw. Kol. Ass.Arzt Bad. Batl. Batt. Bay. bayr. Beamtenstellv. beerb. Belg. Bez. Brandbg. Brandenbg. Brdbg. Brig. bulg. Bzh. Dep. V.L. d.R. d.S . D.O.A. Drag. Elf. engl. Ers.Batl. Ers.Batt. Esk. Fähnr. Fahnenj. Feldart. Feldlaz. Feldw. Feldw.Leutn. Fernspr. Flak-Batt. Fland. Fld. Flieg. F r. Frkr. Frankr. fr. frz. Füs. Fuhrp.Kol. Fußart. — Badischer Amtsbezirk — Armeeabteilung Gaede — Abteilung ^ Anhalt — Armeeoberkommando — Armierungsbatattton — Armierungssoldat — Arrondissement ^ Artillerie-Munitions- kraftwagenkolonne — Assistenzarzt — Baden — Bataillon — Batterie — Bayern — bayerisch — Beamtenstellvertreter — beerdigt — Belgien ^ Bezirk — Brandenburg — Brigade — bulgarisch — Bezirkshauptmann- schaft — Departement — der Landwehr — der Reserve — der Seewehr — Deutfch-Ostafrika — Dragoner ^ Elsaß ^ englisch — Ersatzbataillon — Ersatzbatterie — Eskadron — Fähnrich — Fahnenjunker — Feldartillerie — Feldlazarett - - Feldwebel — Feldwebelleutnaut — Fernsprecher — Fliegerabwehr- kanonen-Batterie ^ Flandern — Flieger — Frankreich / — französisch Füsilier — Fuhrparkkolonne — Fußartillerie Garn.Laz. geb. Gebirgsart.Abteilung Geb.Batt. Gebirgsbatt. Gebirgskan.Abteilg. Gebirgskan.Batt. gef. Gefr. gen. Gen.Gouv. Gen.Komp. Gen.Leutn. Gen.Major Gen.Stab Geschützbatt. gest. Gren. Han. Hauptm. Hess. Hohenz. Smmob.Kraftw.Dep. In f. ins. Änf.Div. Zntdtr. i.TH. Jäger z. P f. Kan. Kav.Dtv. Kol. Komp. Kp. Kriegsfrw. Kriegslaz. Krs. Landst. Landstm. Landstpfl.Arzt Landsturmpfl.Arzt Landw. Landwm. Laz. Laz.Dnsp. Stellv. led. Leutn. L.M.K. L.M.W.Abteilg. Lothr. — Garnisonlazarett — geboren Gebirgsartillerie­ abteilung ) — Gebirgsbatterie — Gebirgskanonen- abteilung — Gebirgskanonen- batterie — gefallen — Gefreiter — genannt — Generalgouvernement — Genesendenkompagnie — Generalleutnant — Generalmajor — Generalstab — Geschützbatterie s — gestorben am s ^ gestorben in — Grenadier — Hannover — Hauptmann — Hessen — Hohenzollern — Immobiles Kraft- wagendepot — Infanterie — infolge — Infanteriedivision — Intendantur — in Thüringen — Jäger zu Pferde — Kanonier --- Kavalleriedivision — Kolonne ̂ — Kompagnie — Kriegsfreiwilliger — Kriegslazarett — Kreis — Landstumn — Landsturmmann f Landstunnpftichtiger 1 Arzt — Landwehr — Landwehrmann — Lazarett Lazarettinspekror- ftellvertreter ledig ---- Leutnant — Leichte Munitions­ kolonne ^ Leichte Minenwerfrr- abteilung — Lothringen 82 M .G.K. Masch.Gew.Zug Masch.Äng.Prakt. Meckl. Meckl.-Schwer. Mil. Mil.Eisenb.Direktion M .W .Batl. M.W.K. Min.Werf.Zug mob. Nachr.Abteilg. Rachr.Feld-Ers.Dep. N.M.A. Oberstleutn. Obleutn. Sk.Handwerker Ssterr. Offz.Stellv. O.Gefr. O.H.L. Oldenb. Ostpr. Pion. Pom. Pos. Preutz. Prof. Prov. Reg.Bauführer Reg. Rat Regt. Rekr.Dep. Res. Res.Laz. — Maschinengewehr- kompagnie — Maschinengewehrzug — Maschineningenieur­ praktikant — Mecklenburg — Mecklenburg-Schwerin M ilitär ^ Militäreisenbahn­ direktion — Minenwerferbataillon — Minenwerfer­ kompagnie — Minenwerferzug — mobile — Nachrichtenabteilung — Nachrtchten- Feldersatzdepot — Nachrichtenmittel­ abteilung — Oberstleutnant — Oberleutnant Lkonomiehandwerker — Österreich — Offizierstellvertreter — Obergefreiter — Oberste Heeresleitung — Oldenburg — Ostpreußen — Pionier — Pommern — Posen — Preußen --- Professor — Provinz — Regierungsbauführer — Regierungsrat — Regiment — Rekrutendepot — Reserve, Reservist — Reservelazarett Res.Lok.Führer Rheinld. > Rhld. > Rheinprov. ruff. Rußl. S a . San.Dep. San.Komp. San.Sold. Schl. > Schles. Schleöw.-Holst. Schw. > Schwarzw. ! Sergt. f. Städt. Stellv.Gen.Kom. Telegr. Telegr.Batl. Thür. Trainsold. Tromp. überf. Uoffz. verh. Bers.Laz. verungl. Verw. verw. Bizefeldw. Bizewachtm. Wachtm. Werft-Div. Wests. Westpr. W ürtt. > Württbg. / Reservelokomotiv­ führer — Rheinland Rheinprovinz --- russisch — Rußland — Sachsen — Sanitätsdepot — Sanitätskompagnie — Sanitätssoldat — Schlesien — Schleswig-Holstein — Schwarzwald — Sergeant — siehe — Städtischer — Stellvertretendes Generalkommando — Telegraphist — Telegraphenbataillon — Thüringen Trainsoldat — Trompeter — übergeführt ^ Unteroffizier — verheiratet — Bersorgungslazarett ^ verunglückt ^ Verwundung — verwundet — Bizefeldwebel — Bizewachtmeister — Wachtmeister — Werftdivision — Westfalen — Westpreußen — Württemberg * im Namensverzeichnis der Ehrentafeln bedeutet: auf dem Ehrenfriedhof Karlsruhe (Abteilung Kriegersriedhof) beerdigt. * im Verzeichnis der auf dem Ehrenfriedhof Karlsruhe (Abteilung Kriegerfriedhof) Beerdigten bedeutet: im Ehrenbuch (Ehrentafel: Militärpersonen) eingetragen. -j- bedeutet: auf dem Ehrenfriedhof Karlsruhe (Abteilung Fliegeropfer) beerdigt. ^ --- Auswärtige, die bei zufälliger Anwesenheit in Karlsruhe bei einem Fliegerangriff getötet wurden. 83 Inhaltsverzeichnis. G inleitung G eleitw ort.......................................................................... V Die Karlsruher Garnison im Weltkrieg....................................... VII Vorwort zu den „Ehrentafeln"........................................................................X V llI Ghrenrskeln Ehrentafel der M ilitärpersonen................................................................................. ! Ehrentafel des freiwilligen Krankenpflege-Personals . . . . . . . 345 Ehrentafel der F liegeropfer................................................................................. 351 Abbildungen, P län e usw. Abbildungen .......................................................................................1 Beschreibung der Abbildungen....................................................................................65 Verzeichnis der auf dem Ehrenfriedhof Beerdigten............................................?3 Nachträge, Ergänzungen und Berichtigungen....................................................... 80 Abkürzungen und Zeichenerklärungen...................................................................32 Plan des Ehrenfriedhofö Karlsruhe, Übersichtskarte der Westfront, Über­ sichtskarte der Ostfront, Weltkarte. D as Ehrenbuch wurde bearbeitet vom Statistischen Amt der Stadt Karlsruhe. Initialen und Einband entwarf Kunstmaler Alfred Bold. Oen Druck besorgte die Verlagsdruckerei Dolksfreund G. m. b. H D as Ehrenbuch mrde bearbeitet vom Statistischen Amt der Stadt Karlsruh Initialen und Einband entwarf Kunstmaler Alfred Bold, m Druck besorgte die Verlagsdruckerei Dolksfreund G. m. b. Die Buchbinderarbelten fertigte die Firma Berthold Dobler. Sämtlich in Karlsruhe. 10_Dq_5_Ehre_Ehrenbuch_1914_1918_Cover 10_Dq_5_Ehre_Ehrenbuch_1914_1918_Rücken 10_Dq_5_Ehre_Ehrenbuch_1914_1918 10_Dq_5_Ehre_Ehrenbuch_1914_1918_S_V 10_Dq_5_Ehre_Ehrenbuch_1914_1918_S_VI 10_Dq_5_Ehre_Ehrenbuch_1914_1918_S_VIII 10_Dq_5_Ehre_Ehrenbuch_1914_1918_S_IX
https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/literatur/literatur/ehrenbuch/HF_sections/content/ZZmpBmNZO9vvKZ/ZZmrmfpjxL6HmW/10_Dq_5_Ehre_Ehrenbuch_1914_1918_NEU.pdf