Sprung zur Navigation. Sprung zum Inhalt. Sprung zur Navigationdieser Seite

Karlsruhe: Impressum

Die Suchmaschine

 

Nur 'Webseiten' (Auswahl aufheben)
Nur 'Pressemeldungen' (Auswahl aufheben)
Karlsruhe: Stadtzeitung Ausgabe vom 21. April 2017 Soziales: Frisches Trinkwasser für durstige Flüchtlinge FRISCHES TRINKWASSER zapfen sich die Bewohner des Griesbach-Hauses aus der Stadtwerke-Spende ans Rote Kreuz. Foto: Homberg Stadtwerke stiften dem Roten Kreuz Brunnen für Unterkunft Christian-Griesbach-Haus An einem Automaten im Foyer ihre Isolierbecher mit kühlem Trinkwasser zu füllen, dazu haben die Bewohnerinnen und Bewohner des Christian-Griesbach-Hauses neuerdings die Möglichkeit. Entweder mit viel oder wenig Kohlensäure, je nach Geschmack. Eine Spende der Stadtwerke Karlsruhe ans Rote Kreuz. Geräte gleichen Typs stehen schon in einer Vielzahl Karlsruher Schulen, entweder von den Stadtwerken gesponsert oder vom Schul- und Sportamt gekauft. Auch Kunden der Bürgerbüros können sich an derartigen Automaten versorgen. Im Christian-Griesbach-Haus in der Sophienstraße betreut das Rote Kreuz Flüchtlinge mit besonderem Schutzbedarf. Das sind etwa Kranke, Behinderte, Schwangere oder Wöchnerinnen. Diese Menschen vom Balkan, aus Arabien oder Afrika können in "normalen" Flüchtlingsunterkünften nur unzulänglich betreut werden, weshalb das Regierungspräsidium Karlsruhe nach Möglichkeiten für eine besondere Unterbringung gesucht hat. Seither werden sie von den Leiterinnen Emily Haeusler und Katrin Huber sowie insgesamt 28 haupt- und etwa 60 ehrenamtlichen Mitarbeitern im Griesbach-Haus betreut. Die Menschen sind zwischen wenigen Tagen und über 70 Jahren alt. Der Altersschnitt ist niedrig, weil unter den derzeit 113 Betreuten relativ viele Kinder sind. Die Bewohnerinnen und Bewohner kommen nicht selten aus Gegenden, in denen es nicht selbstverständlich ist, ständig sauberes und hygienisch einwandfreies Trinkwasser zur Verfügung zu haben. Wenn sie im Griesbach-Haus ankommen, erhalten sie als Willkommensgeschenk ihren eigenen Isolierbecher, versehen mit Namen und Zimmernummer. Sie können daraus Kaffee oder Tee trinken, aber jetzt auch kühles Trinkwasser. Susanne Dresen von der Öffentlichkeitsarbeit der Stadtwerke hat den Spender jüngst offiziell ans Rote Kreuz übergeben. -erg- Zur Übersicht der Wochenausgabe
https://presse.karlsruhe.de/db/stadtzeitung/jahr2017/woche16/karlsruher_trinkwasser_frisches_trinkwasser.html
Karlsruhe: Stadtzeitung Ausgabe vom 13. August 2021 Flüchtlingsaufnahme: Corona-Pandemie sorgt für Platzprobleme ANTRITTSBESUCH: Migrations-Staatssekretär des Landes, Lorek (4. v. r.), und Regierungspräsidentin Felder (3. v. r.) vor dem Christian-Griesbach-Haus. Foto: Steffler Antrittsbesuch von Staatssekretär Lorek in den Aufnahmestellen für Flüchtlinge / Zahl der Schutzsuchenden steigt deutlich an / „Wir sind am Limit“ Am Ende des Tages gab es ein großes Lob: „Hier wird eine wichtige und gute Arbeit im Bereich der Flüchtlingsaufnahme gemacht“, sagte Siegfried Lorek, neuer Staatssekretär im baden-württembergischen Ministerium der Justiz und für Migration nach seinem Antrittsbesuch in der Landeserstaufnahmestelle (LEA) Durlacher Allee, in der Felsstraße und im Christian-Griesbach-Haus. Insbesondere das „hervorragende Netzwerk der vielen Ehrenamtlichen“ sorge dafür, dass Karlsruhe „bundesweit einen sehr guten Ruf hat“. Solchermaßen gut aufgestellt zu sein, sei nach den Worten des CDU-Politikers wichtig, um die kommenden Herausforderungen zu meistern. Die Zahl der Schutzsuchenden im Land steige wieder an, hinzu kämen etwa die aktuelle Entwicklung in Afghanistan, die Sekundärmigration in Europa, welche mit einem anerkannten Schutzstatus innerhalb von 90 Tagen möglich sei, oder die Einschleusung von Flüchtlingen durch Belarus. Es werde eng in den Unterkünften, „wir sind am Limit“, betonte Lorek. Zu einem erheblichen Teil liege dies an den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, welche aktuell nur eine Belegung von rund 40 bis 50 Prozent aller Plätze zulasse. „Corona wird uns noch lange begleiten, weil die Menschen, die zu uns kommen, zum größten Teil nicht geimpft sind“, erklärte der Staatssekretär. Daher müsse man die Impfkampagne weiter vorantreiben und Vorurteile abbauen. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass Überzeugung geleistet wird und die Bereitschaft steigt“, ergänzte Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder beim abschließenden Presse-gespräch im Christian-Griesbach-Haus. Derzeit liege die Impfquote in der LEA Durlacher Allee bei 36 Prozent und im Griesbach-Haus bei 29 Prozent. Größere Krankheitsausbrüche habe es gleichwohl nicht gegeben, „weil unsere Einrichtungen durch ein kluges Management darauf vorbereitet waren“, sagte Felder. Dazu zähle beispielsweise die Aufteilung in „Tageskohorten“, die ab der Aufnahme eine Zeitlang zusammenbleiben müssen. Die ansteigende Zahl von Schutzsuchenden sorgt in Karlsruhe für weitreichende Planungen. „Wir wollen ausbauen“, sagte Dr. Jochen Zühlcke, Präsident der Abteilung Flüchtlingsangelegenheiten beim Regierungspräsidium. Momentan sei schon der Stand von März 2019 wieder erreicht worden und „angesichts des Weltgeschehens“ müsse man den Vorsorgegedanken verstärken. Daher soll die Zahl der Plätze in Karlsruhe auf insgesamt 2.650 erhöht und ein Neubau in der Schwarzwaldstraße errichtet werden. „Wichtig ist, die Erweiterung mit einem Tagesstrukturierungskonzept zu verbinden“, ergänzte Zühlcke, denn „wenn man eine ordentliche Tagesstruktur hinbekommt, hat man die Gewähr, dass es in der Einrichtung ruhig bleibt“. -eck- Zur Übersicht der Wochenausgabe
https://presse.karlsruhe.de/db/stadtzeitung/jahr2021/woche33/fluchtlingsaufnahme_corona_pandemie.html
Karlsruhe: Stadtzeitung Ausgabe vom 6. Juni 2014 Seniorenwohnen: In Bestand weiterführen Weitere Informationen Karl-Friedrich-, Leopold- und Sophien-Stiftung Zukunft des Markgrafen-Stifts über 2019 hinaus gesichert Der Stiftungsrat der Karl Friedrich-, Leopold- und Sophien-Stiftung traf in seiner Frühjahrssitzung unter Leitung seines Vorsitzenden OB Dr. Frank Mentrup weitergehende Entscheidungen für einen Teil der Einrichtungen. So will die Stiftung das Markgrafen-Stift in Durlach in seinem Bestand weiterführen. Dort stehen nach Mitteilung der Stiftung in den nächsten Jahren allerdings konzeptionelle Änderungen sowie umfangreiche Umbauten und Instandhaltungen an. Planungen für die Errichtung einer weiteren Seniorenwohnanlage in Durlach will die Stiftung nicht weiter verfolgen. „Ich freue mich, dass mit dieser Entscheidung für alle Bewohnerinnen und Bewohner des Markgrafen-Stift ein Verbleib im bisherigen Gebäude auch über das Jahr 2019 hinaus gesichert ist", betonte Mentrup. Weiter sollen zeitnah zwei „Betreute Seniorenwohnanlagen“ in der Nordweststadt und in Mühlburg energetisch saniert werden. Für ein in Mühlburg mit Asylbewerbern belegtes Haus wollen die Verantwortlichen langfristig an gleicher Stelle einen Neubau von betreuten Seniorenwohnungen kombiniert mit Studentenbuden in Angriff nehmen. Die Karl Friedrich-, Leopold- und Sophien-Stiftung rief der erste Karlsruher Oberbürgermeister, der Tabakfabrikant Christian Griesbach, am 30. März 1830 ins Leben Damals wie heute hat die selbständige öffentlich rechtliche Stiftung zum Ziel, betagten Karlsruhern eine Heimstätte mit Unterkunft, Verpflegung, Betreuung und Hilfe in Altenhilfeeinrichtungen zu bieten. Zu den Einrichtungen der Stiftungen gehören neben dem Markgrafen-Stift das Seniorenzentrum Neureut, Wilhelmine-Lübke-, Kunigunde-Fischer-, Heinz-Schuchmann- und Johann-Volm-Haus sowie das Seniorenzentrum Kirchfeld. -red-/-trö- Zur Übersicht der Wochenausgabe
https://presse.karlsruhe.de/db/stadtzeitung/jahr2014/woche23/seniorenwohnen_in_bestand_weiterfuhren.html
Karlsruhe: Stadtzeitung Ausgabe vom 8. Mai 2020 Stadtgeschichte: Viele Probleme gelöst Joseph Bernhand Dollmätsch Foto: Stadtarchiv OB Joseph Bernhard Dollmätsch starb vor 175 Jahren Im Jahre 1809 erhielt Karlsruhe per Organisationsreskript die Grundlage einer modernen kommunalen Verwaltung mit einem Oberbürgermeister an der Spitze. Bislang hatte für die Residenzstadt ein Sonderstatus unter landesfürstlicher Kuratel gegolten. Seit dem Vorjahr war ein neuer Aktuar im alten, kleinen Rathaus an der Lange Straße (Kaiserstraße) tätig. Joseph Bernhand Dollmätsch, im Umgang mit Zahlen beschlagen, stieg rasch zum Ratsschreiber empor. Sein Können bewies er im gleichen Jahr 1809 bei der Durchführung der Volkszählung in Karlsruhe und im damals noch selbständigen Klein-Karlsruhe, dem Dörfle. Verdient gemacht bei dessen Eingemeindung, machte ihn der erste Karlsruher Oberbürgermeister Christian Griesbach im Jahr 1812 zum Zweiten Bürgermeister. 1816 sollte Dollmätsch schließlich selbst die Oberbürgermeisterstelle einnehmen, die er bis 1830 innehatte. In seine Amtszeit fiel der Rathausneubau nach Plänen Friedrich Weinbrenners, den er 1825 feierlich beziehen konnte, ebenso die Einweihung der Wasserleitung von Durlach 1824, die erste moderne Wasserversorgung der Stadt. Die Gründung eines Schulfonds zur Verbesserung der städtischen Schulbildung 1829 ging ebenso auf seine Initiative zurück wie die Anlage der Pfandbücher. Gegen die hohe Schuldenlast der Stadt entwickelte er Ideen zu besseren Einnahmen durch zeitliche Verbrauchssteuern. 1822 bis 1828 war er auch Abgeordneter der Zweiten Kammer im Ständehaus, im liberalen, aber stets regierungstreuen Sinn. Auch deswegen wurde er 1830 als Oberrevisor im Innenministerium bestellt und verbeamtet. Geboren wurde Dollmätsch 1780 als Sohn des Gastwirts Zum Rappen und war zunächst in dessen Fußstapfen getreten. Das Gasthaus betrieb er noch bis 1818. So steht sein Lebensweg vom Wirt zum Beamten für den stärker werdenden Einfluss des Beamtenbürgertums in Karlsruhe. Am 8. Mai 1845 starb der Altbürgermeister in seiner Heimatstadt. jsk Zur Übersicht der Wochenausgabe
https://presse.karlsruhe.de/db/stadtzeitung/jahr2020/woche19/stadtgeschichte_viele_probleme_gelost.html
Karlsruhe: Stadtzeitung Ausgabe vom 11. Oktober 2013 Die Karlsruher Willkommenskultur? Dr. Christofer Leschinger Weitere Informationen Die GRÜNEN-Gemeindertasfraktion Beitrag der GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion Die Karlsruher "Willkommenskultur" ist sowohl im Gemeinderat als auch in der Presse ein häufig gebrauchter Begriff, wenn es um die Weltoffenheit und die internationale Ausrichtung unserer Stadt geht. Karlsruhe lebt von der Vielfältigkeit der Bewohnerinnen und Bewohner und von dem freundschaftlichen Miteinander unterschiedlicher Kulturen. Diese Vielseitigkeit macht beispielsweise das Flair der Südstadt aus, diese Weltoffenheit sorgt auch für die internationale Anerkennung des KIT und der gesamten TechnologieRegion. Mitbürgerinnen und Mitbürger mit ausländischen Wurzeln bereichern unsere Stadt und prägen ihren Charakter: Das ist gelebte Willkommenskultur Die Eröffnung einer neuen Außenstelle der Karlsruher Landeserstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge (LEA) im Griesbach-Haus in Mühlburg wurde in den vergangenen Wochen innerhalb der Bürgerschaft kontrovers diskutiert. Einmal mehr wurde uns direkt vor unserer Haustür die zunehmende Flüchtlingsproblematik in unserem Land vor Augen geführt. Es gab unmittelbar vor der Eröffnung der Außenstelle eine sehr offene Versammlung, in der die Bedenken vieler Bürgerinnen und Bürger zu einer Asylbewerbereinrichtung in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft zur Sprache kamen. Es gab auf dieser Versammlung aber auch Stimmen, die auf die Not der Flüchtlinge hingewiesen haben, welche aus existenziellen Gründen alles Vertraute hinter sich gelassen haben, um in Deutschland, in der Mitte Europas, in Sicherheit leben zu können. Das Asylrecht ist ein Menschenrecht. Daher ist es wichtig, dass sowohl das Regierungspräsidium als auch die Stadtverwaltung alles daran setzen, den Flüchtlingen während ihrer ersten Zeit nach der Ankunft in Baden-Württemberg in der LEA und ihren Außenstellen eine menschenwürdige Unterkunft zu bieten. Unserer GRÜNEN Gemeinderatsfraktion ist es hierbei ein besonderes Anliegen, dass für die Kinder und Jugendlichen unter den Flüchtlingen, ein für ihre Lebenssituation angepasstes Betreuungsangebot eingerichtet wird. Es freut uns, dass sich vor Ort bereits einige Hilfsinitiativen gebildet haben und wir setzen uns weiterhin für eine städtische Unterstützung ein: Denn auch das ist gelebte Willkommenskultur. In einem wegweisenden Urteil des Bundesverfassungsgerichtes heißt es: "Die im Grundgesetz garantierte Menschenwürde ist migrationspolitisch nicht zu relativieren." Damit hat das höchste deutsche Gericht, das in unserer Stadt zu Hause ist, juristisch bestätigt, was bereits aus Gründen der Menschenwürde und Humanität für uns Karlsruherinnen und Karlsruher eine Selbstverständlichkeit sein sollte: Die in Karlsruhe ankommenden Asylbewerberinnen und Asylbewerber sind während ihrer Zeit hier in Karlsruhe Gäste unserer Stadt. Wir sollten uns daher gemeinsam bemühen, ihnen trotz mancher Vorbehalte und Bedenken mit der nötigen Offenheit und mit Respekt zu begegnen. Denn die Willkommenskultur ist nicht relativierbar. In diesem Sinne grüßt Sie herzlich, Ihr Christofer Leschinger Zur Übersicht der Wochenausgabe
https://presse.karlsruhe.de/db/stadtzeitung/jahr2013/woche41/die_karlsruher_willkommen.html
Karlsruhe: Stadtzeitung Ausgabe vom 19. Dezember 2014 Flüchtlinge: Unterkünfte an der Obergrenze LOCKERES GESPRÄCH: Bürgermeister Martin Lenz besuchte jugendliche Flüchtlinge in ihrem Notdomizil im Griesbachhaus. Foto: Fränkle UNVERZICHTBAR sind laut Regierungspräsidentin Nicolette Kressl derzeit die Zelthallen auf dem Areal der früheren Mackensen-Kaserne. Foto: Fränkle Erstaufnahmestelle für Jugendliche als Notlösung Die Unterbringung der vielen Flüchtlinge aus Krisengebieten der Welt stellt Regierungspräsidium und Stadt vor immer größere Probleme. Dabei gelten für Erwachsene und unbegleitete minderjährige Flüchtlinge unterschiedliche Regelungen. Zu beiden Themen gab es diese Woche Pressetermine. Kinder und Jugendliche, die allein und ohne ihre Eltern auf der Flucht sind, genießen besonderen Schutz. Sie landen nicht in großen Gemeinschaftsunterkünften, sondern in betreuten Einrichtungen der Karlsruher Jugendhilfe und bekommen einen Vormund, der sich um sie kümmert und in Asyl- oder Bleiberechtsfragen berät. Die Inobhutnahme ist gängige Praxis. Aber wegen des großen Zustroms reichen die rund 70 verfügbaren Plätze nicht mehr aus, es gibt Engpässe. Weil schnell etwas passieren musste, haben sich städtische Heimstiftung und Arbeiterwohlfahrt zusammengetan und im Christian-Griesbach-Haus in Mühlburg eine Großgruppe für 20 männliche Jugendliche eröffnet. Mit heißer Nadel gestrickt, aber nicht weniger professionell. Eine Übergangslösung für die Tage im Wartestand bis in den regulären Einrichtungen Plätze frei und sie verlegt werden. Von einer „tollen Kooperation“ sprachen am Montag, 15. Dezember, vor den Medien Eva Rühle und Barbara Mehnert. Ein solcher Kraftakt innerhalb weniger Wochen sei nicht selbstverständlich, bedürfe enger Absprachen der Verantwortlichen. Die derzeit 25 Bewohner sind zwischen 15 und 17 Jahre alt und kommen vorwiegend aus Syrien und Gambia. Bürgermeister Martin Lenz stattete einen Besuch ab, schüttelte Hände und sprach mit den jungen Leuten. Die Anteilnahme der Bevölkerung an deren Schicksal sei groß, versicherte Lenz, es bleibe nicht bei Lippenbekenntnissen. Jüngstes Beispiel: Die ebenfalls anwesenden Schülerinnen und Schülern des Helmholz-Gymnasiums und ihre Direktorin Claudia Tatsch. Sie hatten sich nach einer Orchesterreise nach Jordanien und dem dort Erlebten entschlossen, ein Benefizkonzert zu geben und den Erlös für Flüchtlinge zu spenden. Hier wie dort entpuppte sich Musik als verbindendes Element. Ohne Scheu stimmte ein junger Kurde aus Syrien ein Lied an und die Umstehenden sangen mit. Es sind Begegnungen von kurzer Dauer, aber mit bleibendem Eindruck. In einer „Hauruckaktion“ waren im Herbst auch auf dem Gelände der früheren Mackensenkaserne zwei Zelthallen aufgestellt und hergerichtet worden. Was als „Puffer“ gedacht war, wird nun dringend gebraucht. Mit 1.000 Neuankömmlingen - derzeit vorwiegend aus den Balkanstaaten - sei in der Notunterkunft „die Obergrenze erreicht“, sagte Regierungspräsidentin Nicolette Kressl am Dienstag, 16. Dezember, bei einem Rundgang. Die Menschen schlafen in Doppelstockfeldbetten. Damit wenigstens ein bisschen Privatsphäre gewahrt bleibt, trennen Bauzäune mit Plastikplanen als Sichtschutz größere Gruppen voneinander. Mittags gibt es im Catering-Zelt ein warmes Essen und Lunchpakete. Karlsruhe beherbergt aktuell 4.000 Flüchtlinge, in Meßstetten sind es 900, in Mannheim 600. Entlastung verspricht sich das Regierungspräsidium von der Eröffnung einer Einrichtung in einer ehemaligen US-Wohnsiedlung in Heidelberg, die bis zu 2.000 Plätze bietet. -maf- Zur Übersicht der Wochenausgabe
https://presse.karlsruhe.de/db/stadtzeitung/jahr2014/woche51/fluchtlinge_unterkunfte_an_der_obergrenze.html