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Karlsruhe: Stadtzeitung Ausgabe vom 24. November 2017 Bebauungsplan: AVG baut in der Oststadt Weitere Informationen Bebauungsplan „Ecke Durlacher Allee – Tullastraße" An Ecke Tullastraße/Durlacher Allee entstehen Büros / Depotzufahrt wird zweigleisig Ende 2018 soll es losgehen: Dann beginnen die Bauarbeiten auf dem ehemaligen Betriebshof der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) in der Tullastraße. An der Ecke mit der Durlacher Allee plant die Albtalverkehrsgesellschaft mbH (AVG), einen bestehenden Hallenteil abzureißen und auf der freien Fläche bis Ende 2020 einen Gebäudekomplex mit bis zu acht Stockwerken zu realisieren. Ähnlich wie an der Ludwig-Erhard-Allee soll im Erdgeschoss eine kleinteilige Nahversorgung mit Bäckerei und Restaurant einziehen, während darüber hinaus Büro- und Dienstleistungsflächen entstehen. Das Konzept dieses vorhabenbezogenen Bebauungsplans stellten Stadt und VBK vorige Woche der Öffentlichkeit vor, standen dabei Anwohnern Rede und Antwort. Diese äußerten sich mehrheitlich kritisch zum Bauprojekt: Bedenken zu Lärmbelästigung, belasteter Erde, Parkplatzsituation oder zur angestrebten Gebäudehöhe trieben das Publikum um. „Seit Jahren wohnen wir hier mit Dauerbaulärm vor der Tür, aktuell mit dem Umbau der Haltestellen“, klagte etwa eine Anwohnerin. Die Planungen im Detail: Über einer Tiefgarage erheben sich künftig fünfgeschossige Gebäude an der Ecke Tullastraße/Durlacher Allee, während etwas zurückversetzt zwei achtgeschossige Bauten entlang der Durlacher Allee entstehen. Die Farbgestaltung der Fassaden wird den Sandstein der angrenzenden Gründerzeithäuser im Viertel aufnehmen. Zudem ist eine Dachbegrünung vorgesehen. In die Planungen haben die Verantwortlichen eine Verkehrs- und Lärmstudie sowie eine Schattenstudie einbezogen. Letztere simuliert die kritischsten Tage – etwa im Januar, wenn die Sonne besonders tief steht und der Bau besonders viel Schatten wirft – zu verschiedenen Uhrzeiten. Beide Studien lieferten keine negativen Auswirkungen auf die Nachbarschaft. Grünes Licht gab es auch bei der Artenschutzprüfung, zudem fand die für die Oststadt wichtige Kaltluftschneise Berücksichtigung. Noch im Prüfstatus ist eine schalltechnische Untersuchung. Neben dem Neubau werden die VBK die Zufahrt zum neuen Betriebshof (Gerwigstraße) zweigleisig ausbauen, sodass künftig alle Bahnen von der Durlacher Allee aus einfahren können. Anwohner haben noch bis Ende November die Chance, ihre Stellungnahme abzugeben: per Post an das Stadtplanungsamt, Karl-Friedrich-Straße 14 – 18, 76133 Karlsruhe, oder online (Link in der rechten Spalte). -bea- Zur Übersicht der Wochenausgabe
https://presse.karlsruhe.de/db/stadtzeitung/jahr2017/woche47/bebauungsplan_avg_baut_in_der_oststadt.html
Karlsruhe: Stadtzeitung Ausgabe vom 5. September 2014 Tag des offenen Denkmals: Farben und ihre Botschaften ÄGYPTISCHES Himmelsblau und Vegetationsgrün sowie Bauzitate aus dem Land der Pharaonen finden sich im Zippelius-Block. Foto: Müller-Gmelin HISTORISTISCHE Farbgestaltung des "Krokodils". Foto: Müller-Gmelin Weitere Informationen Denkmaltag Über 40 Orte stehen Interessierten im ganzen Stadtgebiet von Karlsruhe offen Um "Farbe" geht es in diesem Jahr beim Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 14. September. Über 40 Orte aus der Archäologie sowie Bauten und Kunstwerke sind im gesamten Stadtgebiet von 10 bis 18 Uhr zugänglich. Der Schwerpunkt zahlreicher Führungen liegt auf historischen wie zeitgenössischen Farbgebungen und den damit verbundenen Ideen und Zielen. Zur Sprache kommen außerdem der aktuelle Umgang mit überlieferten Gestaltungen wie die oft kniffelige Arbeit von Restauratoren. Farben spielten stets in Religionen, in der Abgrenzung von Völkern und Stämmen untereinander und zur Ordnung sozialer Hierarchien eine bedeutende Rolle. Deutlich werden Traditionen aber auch Lebenseinstellungen. Farben können Geschichten und Geschichte samt ihrer Tabus wieder lebendig machen. So sind in der Innenstadt im Badischen Landesmuseum seelische Aspekte von Farbe in der Laeuger-Schau Thema (11 Uhr). Um Heinrich Hübschs Dekorationen und Bilder sowie die spätere Gestaltung der Kunsthalle geht es dort um 11 und 15 Uhr. Dass Gartenanlagen mit ihren Grünschattierungen auch politische Entwicklungen spiegelten, beweist der im englischen Landschaftstil umgestaltete Schloss­­garten (13.30 Uhr). In die bis in kleinste, auch Farb-Details durchgeplante Villenkolonie Hermann Billings, die Baischstraße, wird um 11 und 15 Uhr gebeten. In der Nordstadt stellen Denkmalpfleger um 10 und 14 Uhr aktuelle Projekte auf einer Fahrradtour ab der Grenadierkaserne vor. Wie Formen und Farben sich spielerisch ergänzen, dafür ist die Hardtwaldsiedlung ein Beispiel (12 und 13 Uhr). In der Südweststadt gilt es, steingewordene Erinnerungen an eine Ägyptenreise zu entdecken. Benannt nach seinem Schöpfer Hans Zippelius, Geschäftsführer der städtischen Wohnungsbaugesellschaft, heute Volkswohnung, finden sich in dem ab 1926 entstandenen denkmalgeschützten Gebäudekomplex an Renck-, Garten- und August-Dürr-Straße neben ägyptisierenden Bauteilen intensives Blau und Grün. Blau steht für das Himmlisch-Göttliche, Grün für Erde- und Fruchtbarkeit. In der Oststadt wird um 11.30 und 13.30 gezeigt, wie sich Farbkonzepte an historischen Natursteinfassaden im Wandel der Zeit verändern. Beispielsweise ist der gelbweiße Sandstein der Lutherkirche aufgrund der Witterung stellenweise stark verfärbt und bildet schädliche, dichte Krusten. Ansonsten weisen die akkurat bearbeiteten Werksteinflächen diverse Muster auf, die je nach Lichteinfall verschiedene Assoziationen wecken. Wie aus einer Farbenfabrik ein Großunternehmen mit verschiedenen Betriebszweigen wurde, dafür steht die Firma Sinner mit ihren Industriebauten in Grünwinkel. (14 Uhr). In Bulach lädt die sechsköpfige Ateliergemeinschaft zum 30-jährigen Bestehen um 11 Uhr zur Besichtigung in ihr Haus Neue Schule, die ehemalige Wäscherei Roll zu einem Künstlerfest mit Tombola ein. Führungen gibt es nach Bedarf zwischen 14 und 18 Uhr. In der Bauhausikone "Dammerstocksiedlung" sind um 12, 14 und 16 Uhr Farbführungen durch das Laubenganghaus von Walter Gropius geplant. Weitere Informationen, auch zu den anderen Adressen, sind im Internet unter www.karlsruhe.de/denkmaltag zu finden. -cal- Zur Übersicht der Wochenausgabe
https://presse.karlsruhe.de/db/stadtzeitung/jahr2014/woche36/tag_des_offenen_denkmals_farben_und_ihre_botschaften.html
Karlsruhe: Stadtzeitung Ausgabe vom 28. Januar 2022 Gemeinderat: Neuer alter Anstrich UM 1850 zeigt sich der Marktplatz mit hell gestalteten, klassizistischen Gebäuden und roter Sandstein-Pyramide – fahren dürfen keine Straßenbahnen, aber dafür Pferdekutschen. Foto: Stadtarchiv / Pozzi Farb- und Materialkonzept für Marktplatz aufgestellt / Klassizistische Gestaltung erhalten „Über Geschmack kann man streiten, muss es aber nicht“, eröffnete CDU-Stadträtin Karin Wiedemann ihren Beitrag zu einer Gemeinderatsdebatte, in der selten genug einmal alle Parteien einer Meinung waren. Die „Gute Stube“ der Stadt soll einheitlich gestaltet sein, beschlossen die Mitglieder des Gremiums einstimmig und stellten damit ein „Farb- und Materialkonzept“ für den Karlsruher Marktplatz auf. Darin hat das Stadtplanungsamt Empfehlungen für eine einheitliche Gestaltung in Materialien und Farbgebung erarbeitet und Gebäude, aber auch einzelne Elemente des Platzes nach ihrer äußeren Beschaffenheit betrachtet. EINHEITLICHES BILD SCHAFFEN Beliebige Eingriffe und stark variierende Farben können schnell zur Reizüberflutung führen, was gerade an diesem zentralen Ort im Herzen der Stadt vermieden werden sollte: „Es gilt deshalb, die hohe Gestaltqualität des Marktplatzes in seinem einheitlichen und „identifizierbaren“ Erscheinungsbild zu stärken“, heißt es in der Broschüre, die, bevor es an das „Soll“ geht, zunächst das „Ist“ einer genauen Detailanalyse unterzieht. Welche Materialien und Farbfamilien dominieren, wie sind die Fassaden und Dächer gestaltet, welche Farbtupfer bringen Pflanzen, Sonnenschirme und Marktstände auf den Platz? Das Handbuch identifiziert zwei dominierende Farbfamilien: hell-ockrig (wie Stadtkirche, Weinbrennerhaus und Gebäude in der Kaiserstraße) und rot (wie Pyramide und Rathaus). Die Kombilösung hat weitere Gestaltungselemente gebracht: Treppenaufgänge aus Granit zum unterirdischen Stadtbahntunnel und einen neuen Platzbelag. Die helle Farbe der Platten sorgt nicht zuletzt dafür, dass diese sich im Sommer nicht so stark aufheizen, sondern macht darüber hinaus, so die Broschüre, durch die farbliche Annährung an die Fassaden den klassizistischen „Platz-Raum“ wieder erlebbar. Damit soll der Marktplatz im neuen alten Weinbrenner-Anstrich für alle Karlsruherinnen und Karlsruher ein Ort der Identifikation bleiben. NICHT RECHTLICH BINDEND Dr. Clemens Cremer, Stadtrat der Grünen-Fraktion hob dies hervor und verwies auf Karlsruhes Ursprung als Planstadt. Er und seine Gemeinderatskolleginnen und -kollegen begrüßten fraktionsübergreifend den ratgebenden Charakter des Farb- und Materialkonzepts, das keine rechtlich bindende Wirkung besitzt. Zwar steht der Marktplatz als Teil der Weinbrennerschen „Via Triumphalis“ zwischen Schloss und Ettlinger Tor unter Denkmalschutz, städtische und private Eigentümerinnen und Eigentümer können dennoch durch die Farbauswahl und Möblierungselemente die Wirkung des Platzes beeinflussen. Die Broschüre sollen künftig eine Sondernutzungsrichtlinie und Werbeanlagen-Satzung Innenstadt ergänzen. MODERNE GESTALTUNG Dabei bietet das Farb- und Materialkonzept trotz aller Empfehlungen und Hilfestellungen auch Raum für individuelle Gestaltung, wie beispielsweise durch Blumen, was den Gemeinderatsmitgliedern gefällt, wie SPD-Stadtrat Dr. Anton Huber zum Ausdruck bringt: „Das Konzept ist nicht in Stein gemeißelt.“ -los- Zur Übersicht der Wochenausgabe
https://presse.karlsruhe.de/db/stadtzeitung/jahr2022/woche05/gemeinderat_neuer_alter_anstrich.html
Karlsruhe: Stadtzeitung Ausgabe vom 30. Oktober 2015 Deportationen: Bekenntnis zum Einstehen für Menschenwürde STELE: EB Wolfram Jäger und David Seldner (rechts) enthüllten vor dem Hauptbahnhof den Gedenkstein an die Deportation. Foto: Fränkle ZEITZEUGEN: Schmerzhafte Erinnerungen kommen in Margot Wicki-Schwarzschild, Eva Mendelssohn und Paul Niedermann (v. l.) immer wieder beim Besuch des einstigen Lagergeländes hoch. Foto: Tröndle GEDENKEN: Tilman Pfannkuch, Renate Rastätter, Elke Ernemann, Karl-Heinz Jooß, Lüppo Cramer und EB Wolfram Jäger ( v.l.) ... Foto: Tröndle ... gehörten zur Karlsruher Delegation bei der Feier in Gurs. Foto: Tröndle Weitere Informationen Gedenkstätte Camp de Gurs Die Vorhölle vor Auschwitz Hinsehen statt wegschauen Gedenken zum 75. Jahrestag der Deportation südwestdeutscher Juden nach Gurs / Zentrale Feier auf dem Friedhof des Deportiertenlagers / Stele vor dem Hauptbahnhof enthüllt Mit der Enthüllung einer Stele vor dem Hauptbahnhof und der Gedenkfeier auf dem Friedhof des früheren Internierungslagers Gurs (siehe „Die Vorhölle vor Auschwitz) erweiterte die Stadt Karlsruhe zum 75. Jahrestag der Deportation südwestdeutscher Juden ihre Erinnerungskultur um zwei wichtige Bausteine. Seit den 1960er Jahren pflegt eine Arbeitsgemeinschaft badischer Städte (AG) unter Federführung Karlsruhes mit dem Oberrat der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden (IRG) den Friedhof des ehemaligen Internierungslager Gurs. Bestandteil der Erinnerungskultur an die Opfer ist auch eine jährliche Gedenkveranstaltung . „Gurs ist ein Ort der Erinnerung und des Gedenkens, aber auch des Lernens für die Gegenwart und die Zukunft“, lautete für Ersten Bürgermeister Wolfram Jäger die zentrale Botschaft der Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Deportation am Sonntag auf dem Lagerfriedhof in Gurs. Jäger stand an der Spitze der Karlsruher Delegation um die Mitglieder des Gemeinderats Lüppo Cramer, Elke Ernemann, Karl-Heinz Jooß, Tilman Pfannkuch und Renate Rastätter, die mit der AG, Vertretern des IRG und der Landesregierungen von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz an der Gedenkfeier teilnahm. Sprecherin der AG war in diesem Jahr Mannheim. Gedenkorte pflegen Bei der Feier versprach der Mannheimer Oberbürgermeister Peter Kurz, „die Opfer nicht zu vergessen“. Als Lehre „aus dem durch die Nazis herbeigeführten und von der Mehrheit nicht verhinderten Zivilisationsbruch“ legte Kurz „das Bekenntnis ab, für Menschenrechte und Menschenwürde, Demokratie und Rechtsstaat einzustehen“. Auch die baden-württembergische Staatsministerin Silke Krebs appellierte am „Gedenk- und Erinnerungsort Gurs“, der das grausame Geschehen sichtbar mache, an „unsere Verantwortung, die Erinnerung an das Unrecht der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wach zu halten“ und daraus zu lernen. Der Vorsitzende der IRG, Rami Suliman, dankte allen, die in der Gedenkarbeit tätig sind, dafür, „dass wir zusammen verhindern“, was Ignaz Bubis einst sagte: „Wer die Namen der Opfer vergisst, tötet sie ein zweites Mal“. Auch für Rheinland-Pfalz sind Orte des Gedenkens und Erinnerns unverzichtbar. Staatsekretär Prof. Dr. Thomas Deufel: „Wir müssen sie pflegen und wollen mit ihnen leben“. Und der deutsche Generalkonsul in Bordeaux Wilfried Krug forderte die jüngere Generation auf, „die Erinnerung weiterzutragen und so zu einem geeinten Europa beizutragen“. Die Erinnerung wach hielten auch Eva Mendelssohn, Margot Wicki-Schwarzschild und Paul Niedermann, die als Kinder nach Gurs verschleppt wurden. Bei einem von Kulturamtsleiterin Dr. Susanne Asche moderierten Gespräch mit den Zeitzeugen waren Jugendliche aus Pfälzer Schulen dabei, die vor Ort Gedenkarbeit verrichteten. Vor ihnen und den gut 110 Teilnehmern der von der Stadt Karlsruhe organisierten Fahrt nach Gurs gaben die weit über 80-jährigen Überlebenden von Gurs Einblick in ihr Schicksal, beleuchteten Leben und Zustände im Lager wie auch ihre Rettung. Und gaben als Credo an die nachfolgenden Generationen weiter, jetzt und künftig die Verantwortung zur Wachsamkeit gegenüber Rassismus und Ausgrenzung zu übernehmen (siehe „Hinsehen statt wegschauen“). Geschichte wird begreifbar Bereits am Jahrestag enthüllte EB Jäger zusammen mit dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Karlsruhe David Seldner eine Stele vor dem Hauptbahnhof. Mit den Bildern und Texten auf dem Mahnmal aus rotem Sandstein erhalte das Gedenken „einen konkreten Orientierungspunkt an historischen Ort“, sagte Jäger bei der Enthüllung. Geschichte werde „begreifbar.“ Seldner erinnerte an das Geschehen vom 22. Oktober 1940 aus Sicht der Opfer, sprach von denen, die den Holocaust überlebten und davon, wer das Gedächtnis wachhalte, wenn es Zeitzeugen nicht mehr gebe. „Bleibende Monumente“, so Seldner würden immer wichtiger. Auch diese sollten „uns daran erinnern, uns gegen antidemokratische Kräfte zu wehren“. -trö- Zur Übersicht der Wochenausgabe
https://presse.karlsruhe.de/db/stadtzeitung/jahr2015/woche44/deportationen_erinnern_heit_verantwortung_zu_ubernehmen.html