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1 Moderierter Beteiligungsprozess zum Rahmenplan „Oberer Säuterich“ INFORMATION Stadtplanungsamt – März 2018  Planungsstand Das städtebauliche Konzept für eine Wohnbebauung in den Gewannen „Oberer Säuterich“ von Durlach Aue ist Ergebnis eines konkurrierenden Entwurfsverfahrens, dass vom Stadtplanungsamt 2016/2017 durchgeführt wurde. Aufgabe war es, ein breites Angebot an Wohnungen – auch bezahlbarem Wohnungsbau – bevorzugt in verdich- teter Bauweise zu planen. Darüber hinaus sollten für das Gebiet eine sinnvolle innere Erschließung erarbeitet und naturräumliche Gegebenheiten, die eine Regenwasserkon- zeption und die Verlagerung der im Gebiet vorkommen- den Wechselkröte erfordern, in die Planung einbezogen werden. Die erste Juryentscheidung fand am 12. Dezember 2016 statt. Da die Arbeiten von der Jury unterschiedlich bewer- tete Planungsansätze aufwiesen, wurden zwei Beiträge ausgewählt, die überarbeitet werden sollten. Die Überar- beitungsthemen bezogen sich insbesondere auf die Bau- höhe und –dichte und das innere Erschließungskonzept. Am 8. Mai 2017 erfolgte die abschließende Jurysitzung. Insbesondere die in der ersten Phase kritisch hinterfragte Dichte der Bebauung, die sich in einer hohen Bruttogrund- fläche niederschlug, wurde reduziert. Die Jury überzeugte am Ende jedoch einstimmig der überarbeitete Entwurf von K9 Architekten mit faktorgruen Landschaftsarchitekten und ModusConsult Verkehrsplanung. Als nächster Schritt steht die Erarbeitung des Rahmenplans an, aus dem der Bebauungsplan entwickelt wird. Ergebnis Entwurfsverfahren: K9 Architekten/ faktorgruen/ ModusConsult  Übergeordnete Zielsetzungen Der Gemeinderat hat am 3. Februar 2015 den Empfehlun- gen der Planungsstelle des Nachbarschaftsverbands Karls- ruhe (NVK) zur Fortschreibung des Flächennutzungsplans 2030 Schwerpunkt Wohnen zugestimmt. Laut Bedarfsberechnung des statistischen Landesamts werden im Flächennutzungsplan des NVK Bauflächen für rund 45.000 zusätzliche Einwohner benötigt. Für Karlsruhe bedeutet dies eine durchschnittliche Wohndichte von 110 Einwohnern pro Hektar, bzw. 55 Wohneinheiten pro Hek- tar. Wenn der Verband seiner Verantwortung bei der Wohn- raumvorsorge gerecht werden will, müssen die geplanten Flächen möglichst effizient genutzt werden. Um die Um- setzung der baulichen Mindestdichte zu gewährleisten, werden die Werte des Siedlungsdichtemodells als verbind- liche Vorgaben im FNP 2030 verankert. Das bedeutet, dass bei jedem zu entwickelnden Bebauungsplan die Einhal- tung der vorhandenen Werte nachgewiesen werden muss. Um die festgelegte Siedlungsdichte zu erreichen, wird eine Bauweise mit folgenden planerischen Absichten ange- strebt:  Eindämmen des Flächenverbrauchs und dem sparsa- men Umgang mit der Ressource Fläche  Schaffen einer möglichst effizienten und nachhaltige- re Infrastruktur  Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum  Bereitstellung von barrierefreiem Wohnraum  Vermeidung einer Konkurrenzsituation zu Einfamili- enhausgebieten im Bestand, in denen demnächst ein Nutzerwechsel ansteht Auch für das Baugebiet „Oberer Säuterich“ gelten diese übergeordneten Zielsetzungen mit einer möglichst effi- zienten Nutzung der Fläche, so dass das Planungsbüro nochmals überprüfen soll, ob eine etwas höhere Dichte im Säuterich, als der jetzt vorliegende Entwurf vorsieht, ver- träglich ist und welche Qualitäten damit verbunden sind.  Was lief bisher Zum konkurrierenden Entwurfsverfahren wurde am 7. Juni 2016 eine moderierte öffentlichen Auftaktveranstaltung durchgeführt, an der die Bürgerinnen und Bürger eingela- den wurden, sich mit Anregungen und Wünschen am Ver- fahren zu beteiligen. An diesem Termin hatten insbeson- dere die direkten Anwohner die Gelegenheit, aufkom- mende Fragen vor der Durchführung des konkurrierenden Entwurfsverfahrens zu erörtern und auf zu lösende Prob- leme hinzuweisen. Die im Rahmen der Auftaktveranstal- tung gemachten Ausführungen wurden dokumentiert und anschließend Teil der Ausschreibung. Die Schritte des konkurrierenden Entwurfsverfahrens wur- den fortlaufend auf der städtischen Internetseite veröffent- licht. Verfahrensschritte 2016 Im Anschluss an die erste Juryentscheidung gab es eine öf- fentliche Ausstellung der Entwürfe im Gewölbekeller des Rathauses Durlach, die mit einem Informationsrundgang durch Frau Prof. Dr. Karmann-Woessner und den Juryvor- sitzenden Herrn Gassmann eröffnet wurde. 2 Im Rahmen der Ausstellung lag ein Feedback-Buch aus, in dem Anregungen und Stellungnahmen von den Besuchern der Ausstellung gesammelt wurden. Die Dokumentation der Feedbacksammlung wurde ebenfalls im Internet veröf- fentlicht. Beim Stadtplanungsamt gingen darüber hinaus schriftliche Ausführungen von Bürgerinnen und Bürgern ein, die ge- sammelt und dokumentiert wurden. Aus datenschutz- rechtlichen Gründen wurden diese Ausführungen aber nicht im Internet veröffentlicht. Sie wurden den Planungs- teams, die ihre Entwürfe in der zweiten Phase überarbei- ten sollten, aber ebenso wie die Feedbacksammlung als In- formation mitgegeben. Eine zweite Ausstellung der abschließenden Arbeiten fand im Mai/Juni 2017 im Rathaus Durlach satt. Auch hier lag wieder ein Feedback-Buch aus, das dokumentiert und im Internet veröffentlicht wurde. Neben den Ausstellungen wurden die Entwürfe in den öf- fentlichen Ausschusssitzungen des Ortschaftsrats Durlach und des Planungsausschusses vorgestellt. Verfahrensschritte 2017 Ein erstes Auftaktgespräch mit dem Planungsteam zur weiteren Bearbeitung des Entwurfs fand im Juli 2017 statt. Dem Team wurden die Ausführungen der Öffentlichkeit zum abschließenden Entwurf für die Überarbeitung mit- gegeben. Eine Beauftragung des Rahmenplans erfolgte im Herbst 2017. Darüber hinaus hat das Tiefbauamt das Pla- nungsteam mit einer wasserwirtschaftlichen Studie beauf- tragt, da dieses Thema Einfluss auf die städtebauliche Konzeption hat. Neben der Frage der Wohndichte beschäftigt die Anwoh- ner insbesondere die spätere Erschließung des Gebiets. Verkehrsuntersuchungen, u.a. bezogen auf eine Anbin- dung des Gebiets über die B3 mit Folgen für den gesam- ten Ortsteil Aue, auf den Knoten Schlesier Straße/ Fiducia- straße sowie den Anschluss Schindweg/Südtangente, sol- len parallel zum Rahmenplan durchgeführt werden. Sie sollen bis zum Spätsommer 2018 abgeschlossen sein.  Zielsetzung der Beteiligung Beim Bürgerforum Durlach Aue am 12. Oktober 2017 wurde deutlich, dass sich die Bürgerinnen und Bürger dennoch bisher zu wenig informiert und beteiligt gefühlt haben. Bemühungen der Stadt seien zu wenig angekom- men und das Vertrauen daher gestört. Das Stadtplanungsamt hat daher entschieden, den jetzt zu erarbeitenden Rahmenplan durch einen moderierten Pro- zess zu begleiten. Ziel soll es sein:  den begonnen Dialog mit den Bürgerinnen und Bür- gern von 2016 fortzusetzen,  weitere Informationen zur Planüberarbeitung und zum weiteren Beteiligungsprozess zum Rahmenplan zu vermitteln,  transparent und kontinuierlich über das Verfahren zu kommunizieren,  den Mehrwehrt der Planung für die beiden Stadtteile aufzuzeigen,  Positionen relevanter Akteure zu identifizieren und Meinungsvielfalt darzustellen,  die Gestaltungsmöglichkeiten der Planungen auszulo- ten (z.B. zur Wohndichte, zur verkehrlichen Erschlie- ßung),  mit den geäußerten Sorgen und Ängsten umzuge- hen,  Hinweise und Empfehlungen für die Erarbeitung des Rahmenplans zu erhalten.  Ablauf der Beteiligung Die erste Phase des Beteiligungsprozesses wird Anfang des Jahres 2018 mit einzelnen Akteursgesprächen beginnen. Zu den Akteuren gehören Vereine und Verbänden, An- wohner, Pächter und Eigentümer sowie der Ortschaftsrat. Darüber hinaus soll dem Prozess ein Begleitgremium mit Vertretern aus den Akteursgruppen, aus der Politik, der Verwaltung und aus dem Planungsteam zur Seite stehen. Eine erste öffentliche Bürgerinformation mit Bericht zum Beteiligungskonzept, zum Planungsstand und zu den wei- teren Arbeitsschritten ist am 25. April 2018 geplant. Beteiligungskonzept – Phase 1 Die zweite Phase des Beteiligungsprozesses wird in Ab- hängigkeit vom Verlauf der Akteursgespräche entwickelt. Sie schließt mit Rückkopplung an die Öffentlichkeit und der konkreten Arbeit am Rahmenplan bis Frühjahr 2019 an. In den überarbeiteten Rahmenplan werden der Ort- schaftsrat und der Planungsausschuss eingebunden. Ziel ist es, die Überarbeitung des Rahmenplanentwurfs im Früh- jahr 2019 abzuschließen und in einer Abschlussveranstal- tung der Öffentlichkeit vorzustellen.
https://www.karlsruhe.de/b3/bauen/projekte/wettbewerbe/saeuterich/beteiligung/HF_sections/content/ZZnvhnXqAKJk97/ZZnvhtts52NcER/7_Information-moderierter-Beteiligungsprozess.pdf
PowerPoint-Präsentation 12. März 2018 Rahmenplan „Oberer Säuterich“ 1 Rahmenplan „Oberer Säuterich“ Eigentümergespräch am 12. März 2018 12. März 2018 Seite 2 Ablauf des Eigentümergesprächs — Begrüßung und Anlass des Treffens Herr Gerardi, Stadtverwaltung Karlsruhe — Kurzer Einblick zum Beteiligungsverfahren und geplanten Dialogprozess Moderationsbüro suedlicht — Vorstellung des aktuellen Planungsstands Herr Gerardi, Stadtverwaltung Karlsruhe — Informationen zum Umlegungsverfahren und Nachfragen Herr Eldracher, Stadtverwaltung Karlsruhe — Ausblick >>> Besetzung der Begleitgruppe Ende ca. 20.00 Uhr Seite 3 Wer ist heute hier? Seite 4 Eine Haltung, die wir uns wünschen. „Verstehen ist wichtig. Aber Verstehen bedeutet nicht immer auch einverstanden sein.“ Seite 5 Dialogregeln, die helfen. Klar in der Sache, fair im Ton. Kurz fassen, ausreden dürfen. Gut zuhören. Seite 6 Seite 7 Beteiligungsprozess seit 2016 Auftaktveranstaltung 06/2016 Öffentliche Ausstellung 01/2017 Öffentliche Präsentation im Ortschaftsrat 02/2017 Öffentliche Ausstellung 06/2017 Öffentliche Präsentation im Ortschaftsrat 06/2017 Überarbeiteter Wettbewerbs- Entwurf Seite 8 Beteiligungsprozess seit 2016 Auftaktveranstaltung 06/2016 Öffentliche Ausstellung 01/2017 Öffentliche Präsentation im Ortschaftsrat 02/2017 Öffentliche Ausstellung 06/2017 Öffentliche Präsentation im Ortschaftsrat 06/2017 Überarbeiteter Wettbewerbs- Entwurf Seite 9 Schematische Darstellung: Beteiligungskonzept — Phase I: Vorgespräche und öffentliche Informationsveranstaltung bis April 2018 Phase II: Ausarbeitung des Rahmenplans bis Ende 2018 (inkl. Verkehrsgutachten (Spätsommer 2018), Rückkopplung mit der Öffentlichkeit und politische Beschlussfassung) Phase III: Erstellung eines Bebauungsplans ab 2019 (mit förmlicher Öffentlichkeitsbeteiligung nach BauGB) Seite 10 Schematische Darstellung: Beteiligungskonzept Stimmen einholen Prüfung und Überarbeitung Vorgespräche in Durlach-Aue mit 1. Vertreter/innen von Vereinen 2. angrenzende Anwohner/innen 3. Eigentümer und Pächter 4. Ortschaftsrat Überarbeiteter Wettbewerbs-Entwurf Öffentliche Informationsveranstaltung Treffen der Begleitgruppe — Phase I: Vorgespräche und öffentliche Informationsveranstaltung (in der Grafik schematisch dargestellt) Phase II: Ausarbeitung des Rahmenplans (inkl. Verkehrsgutachten (Spätsommer 2018), Rückkopplung mit der Öffentlichkeit und politische Beschlussfassung) Phase III: Erstellung eines Bebauungsplans (mit förmlicher Öffentlichkeitsbeteiligung nach BauGB) 12. März 2018 Rahmenplan „Oberer Säuterich“ 11 Fortschreibung FNP – geplante Baufläche Einwohner/ ha 110 12. März 2018 Rahmenplan „Oberer Säuterich“ 12 Lageplan_Variante mit Kita und Pflegeheim (ca. 390 WE) 6-8 gruppige Kindertageseinrichtung Pflegeheim - ca. 75 Pflegeplätze 12. März 2018 Rahmenplan „Oberer Säuterich“ 13 12. März 2018 Rahmenplan „Oberer Säuterich“ 14 Funktionen Variante mit Kita und Pflegeheim 12. März 2018 Rahmenplan „Oberer Säuterich“ 15 Wann Was bis April 2018 1. Phase Beteiligungsprozess • mit öffentlicher Bürgerinformation am 25. April 2018 bis Frühjahr 2019 2. Phase Beteiligungsprozess • mit Präsentation Verkehrsgutachten Frühjahr 2019 Fertigstellung Rahmenplan • mit öffentlicher Abschlusspräsentation • und politischer Beschlussfassung ab Frühjahr 2019 Bebauungsplanverfahren • Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit • Öffentliche Auslegung Beginn Umlegungsverfahren • Satzungsbeschluss Zeitplan 12.03.2018 Dipl. Ing. (FH) Bernhard Eldracher 16 Karlsruhe Aue Durlach Umlegung “Oberer Säuterich“ 12.03.2018 Dipl. Ing. (FH) Bernhard Eldracher 17 Umlegung “Oberer Säuterich“ • Entwurf Anordnungskarte 12.03.2018 Dipl. Ing. (FH) Bernhard Eldracher 18 Anhörung Juni 2015 12.03.2018 Dipl. Ing. (FH) Bernhard Eldracher 19 Ablauf eines Umlegungsverfahrens 12.03.2018 Dipl. Ing. (FH) Bernhard Eldracher 20 Umlegungsanordnung Anhörung der Eigentümer Umlegungsbeschluss Verfahrensgrundsätze Erörterung mit den Beteiligten Inkrafttreten des Bebauungsplanes Vollzug des Umlegungsplanes Aufstellung des Umlegungsplanes Inkrafttreten des Umlegungsplanes Verwaltungsakt Einsprüche/Rechtsbehelfe zulässig Seite 21 Begleitgruppe — Wer ist mit dabei? > max. 15 Personen • Insgesamt 3-6 Personen aus den Vorgesprächen => heute 1-2 Personen • 1 politische Vertretung je Fraktion • 1-2 Personen aus der Verwaltung • 1 Vertretung des Planungsteams (K9) • 1 Person als Moderation (suedlicht) — Was ist Aufgabe der Begleitgruppe? • Einen Blick auf die zusammengefassten Ergebnisse aus den Vorgesprächen zu werfen: Sind die Hinweise richtig und verständlich wieder gegeben? • Zielsetzung und Ablauf der öffentlichen Informationsveranstaltung mit abzustimmen — Wann tagt die Begleitgruppe? • Am Montag 16. April von 17.30 Uhr bis 19.30 Uhr im Bürgersaal Seite 22 Weitere Informationen — Informationen zu den Planungen finden Sie unter: https://www.karlsruhe.de/ b3/bauen/projekte/wettbewerbe/saeuterich.de — Herzliche Einladung zur öffentlichen Informationsveranstaltung am 25. April 2018 um 19.00 Uhr in der Karlsburg (Ausstellung ab 18.00 Uhr!) 12. März 2018 Rahmenplan „Oberer Säuterich“ 23 Flächenbedarf pro Gemeinde in ha (Basis: Prognose Bevölkerungswachstum) Linkenheim- Hochstetten Eggenstein- Leopoldshafen Karlsruhe Rheinstetten Ettlingen Stutensee Weingarten Pfinztal Waldbronn Karlsbad Marxzell 12. März 2018 Rahmenplan „Oberer Säuterich“ 24 Ausgleich der Überhänge, verbleibender Flächenbedarf in ha Linkenheim- Hochstetten Eggenstein- Leopoldshafen Karlsruhe Rheinstetten Ettlingen Stutensee Weingarten Pfinztal Waldbronn Karlsbad Marxzell Karlsruhe Ausweisung von ca. 66 ha Seite 25 Dichtemodell des Nachbarschaftsverbands Karlsruhe_Zielwerte 55 40 35 30 12. März 2018 Rahmenplan „Oberer Säuterich“ 26 Lageplan mit Abstandsflächen_Variante mit Kita und Pflegeheim (ca. 390 WE) 12. März 2018 Rahmenplan „Oberer Säuterich“ 27 Schnitt-Ansicht 12. März 2018 Rahmenplan „Oberer Säuterich“ 28 12. März 2018 Rahmenplan „Oberer Säuterich“ 29 Öffentliches Grün Vorgarten Straßenraum / Halböffentlich 12. März 2018 Rahmenplan „Oberer Säuterich“ 30 Private Gärten 12. März 2018 Rahmenplan „Oberer Säuterich“ 31 Eigentümer „Oberer Säuterich“ 12. März 2018 Rahmenplan „Oberer Säuterich“ 32 10.04.2018 Geltende Bebauungspläne 12. März 2018 Rahmenplan „Oberer Säuterich“ 33 Verworfene Wohnbauflächen in Durlach 12. März 2018 Rahmenplan „Oberer Säuterich“ 34 Flächennutzungsplan 12. März 2018 Rahmenplan „Oberer Säuterich“ 35 aktuelle Baufläche Aktuelle Baufläche 12. März 2018 Rahmenplan „Oberer Säuterich“ 36 Bauflächenvergleich Planung 2007 und 2017 12. März 2018 Rahmenplan „Oberer Säuterich“ 37 Wettbewerbsgebiet : Reduzierung der erweiterten Baufläche Baufläche erweiterte Baufläche reduzieren
https://www.karlsruhe.de/b3/bauen/projekte/wettbewerbe/saeuterich/beteiligung/HF_sections/content/ZZnvhnXqAKJk97/ZZnxLbiG78j1xY/3_Praesentation_Eigentuemergesp_12.03.2018.pdf
Stadtteilentwicklungskonzept Karlsruhe-Knielingen 1 Betreff: AG „Soziales und kulturelles Leben in Knielingen“ – 2. Sitzung Datum, Ort: 23. November 2015, Begegnungsstätte Knielingen, Eggensteiner Str. 1 Teilnehmende: Fr. Fuß, Fr. Göhner (Stadt Karlsruhe, AfSta), Fr. Hämer, Hr. Heyer, Fr. Humpert- Faßlrinner, Fr. Kasper-Snouci (Stadt Karlsruhe, AfSta), Fr. Magerl-Feigl, Hr. Müller (CDU-Knielingen), Hr. Reichmann, Hr. Schulz Moderation: Hr. Theodor (KOBRA-Beratungszentrum) Weitere Diskussion, Beratung und Bewertung der Ergebnisse aus der Auftaktveranstaltung 1. Bürgerzentrum / Begegnungsstätte Der Wunsch nach einer Begegnungsstätte / einem Bürgerzentrum besteht nicht erst seit der Auftakt- veranstaltung. Der Bürgerverein hatte sich in den letzten Jahren verstärkt des Themas angenommen. Um sich dem Themenfeld zu nähern, wird zu Beginn die Frage nach der Nutzung einer solchen Einrich- tung gestellt:  Was braucht ein Bürgerzentrum?  Welche Angebote sollten dort stattfinden?  Welche Angebote gibt es schon, die man dort andocken könnte?  Welche Akteure, Ehrenamtliche, Engagierte gibt es? Sind diese Fragen geklärt, können die räumlichen Voraussetzungen und der mögliche Standort bespro- chen werden. Fr. Göhner verweist auf die Fördermöglichkeiten der Stadt Karlsruhe für Bürgerzentren. Diese Förderung bezieht sich u.a. auf Miete, Mietnebenkosten und Reinigung. Personalkosten werden nicht bezuschusst. Voraussetzung für eine Förderung ist unter anderem das Vorliegen eines Nutzungs- konzepts für das Bürgerzentrum. Der Betrieb eines Bürgerzentrums soll ehrenamtlich erfolgen. Vorgeschichte aus Sicht des Bürgervereins: Vor etwa 4-5 Jahren hat der Bürgerverein eine Konzeption für ein Bürgerzentrum erstellt. Es gab u.a. eine Abfrage bei den Vereinen über deren Bedarf. Dieses Konzept bezog sich auf den Wunsch / die Absicht ein solches Zentrum in den Räumlichkeiten des ehem. Casinos (heute Brauhaus 2.0) beziehen zu können. Letztendlich aber scheiterte das Vorhaben, da die Mietverträge zu große Nachteile / Risi- ken bargen und auch die Miethöhe nicht zu meistern war. Es wurde viel Zeit und Energie vonseiten der Vereine aufgebracht; durch den Misserfolg sind viele frustriert. Folgende Bedürfnisse und Nutzungen sollte ein Bürgerzentrum aus Sicht der Anwesenden erfüllen:  Kommunikations- und Begegnungszentrum  Treffpunkt für alle Generationen  Mutter-Kind-Café  Räume für Proben und Lagerung von Instrumenten  Büchertausch / Lesungen Stadtteilentwicklungskonzept Karlsruhe-Knielingen 2  Jugendtreff: hierzu müssen Gespräche mit dem Café Zartbitter, dem JUKUZ e.V. und dem StJA erfolgen. Wichtig erscheint den Teilnehmenden ein Angebot für Jugendliche unter pädagogi- scher Leitung / Betreuung.  Eventuell kann die Wirk-Stadt in das Bürgerzentrum integriert werden, da deren Räumlichkei- ten zu klein seien. Abstimmungsgespräche sollen hierzu stattfinden.  Bürgerservice-Büro der Stadt. Fr. Kasper-Snouci verweist auf die vier vorhandenen Anlaufstel- len im Stadtgebiet (neben den Ortsverwaltungen). Es werde von Bürgerinnen und Bürgern im- mer wieder der Wunsch nach Bürgerservice-Büros direkt vor Ort geäußert. Eine Realisierung sei sehr unwahrscheinlich, es sollten diesbezüglich keine falschen Erwartungen aufkommen. Der Diskussionsverlauf zeigt aber unterschiedliche Sichtweisen über die tatsächliche Notwendigkeit eines Bürgerzentrums auf:  Es gibt Stimmen, die die Räumlichkeiten der derzeitigen Begegnungsstätte in der Eggensteiner Straße für ausreichend halten, mit Verweis auf den Belegungsplan im „Knielinger“, demzufolge noch Termine frei sind. Es wird angemerkt, dass der Belegungsplan nur die regelmäßigen Ter- mine beinhaltet. Es finden aber auch darüber hinaus Veranstaltungen statt. Die Räume der Be- gegnungsstätte können genutzt werden, sofern keine Veranstaltung stattfindet.  Einige möchten ein Bürgerzentrum als Treffpunkt und Begegnungsstätte nutzen und sehen vor allem das Neubaugebiet als Chance. Die derzeitige Begegnungsstätte biete hierfür nicht das Flair und sei nicht die richtige Anlaufstelle.  Andere verweisen als Positivbeispiel auf das Bürgerzentrum in der Nordweststadt. Durch das Vorhandensein der Räumlichkeiten seien neue Initiativen und Aktivitäten entstanden. Dieser Effekt wird auch für Knielingen gesehen. Potential bieten die etwa 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Auch von dem angeregten runden Tisch „Kunst & Kultur“ versprechen sich die An- wesenden Erfolge. Frau Göhner berichtet über die Situation in der Nordweststadt. Dort hat die Bürgergemeinschaft Nordweststadt e.V. im Rahmen des 300. Stadtgeburtstags mit dem „Schau- fenster Nordwest“ ein Stadtteilprojekt initiiert, das als Probelauf dienen sollte, um den Bedarf für ein Bürgerzentrum in Erfahrung zu bringen und den Betrieb einer solchen Einrichtung aus- zutesten. Die Bürgergemeinschaft sowie zahlreiche andere Kooperationspartnerinnen und -partner haben viele Aktivitäten und Angebote initiiert. Unter anderem gab es Kreativkurse, Le- sungen, Ausstellungen, offene Treffs und Marktfrühstücke. Ein Seniorentreff hat sich gebildet. Die Angebote, bei denen für alle Altersgruppen „etwas dabei war“, wurden sehr gut angenom- men. Nun hat die Bürgergemeinschaft Nordweststadt e. V. einen Antrag auf Förderung als Bür- gerzentrum gestellt. Frau Göhner verweist darauf, dass die Raumsituation in den Containern nicht schöner ist als hier in der Begegnungsstätte in der Eggensteiner Straße. Auch hier könnten mehr durch die Bürgerschaft initiierte Angebote stattfinden. Eine Teilnehmerin verweist auf den zentralen Standort der Container, der wichtig sei. Dies biete die Begegnungsstätte nicht.  Es wird auch darauf hingewiesen, dass nicht alle Vereine Bedarf an Räumlichkeiten besitzen. Mancher Verein besitzt eigene Vereinsräume.  Letztendlich ist es notwendig, den Bedarf zu erfragen. Auch die Frage der ehrenamtlichen Lei- tung ist herauszustellen. Diese ist Voraussetzung für eine Förderung durch die Stadt Karlsruhe. Da der Bürgerverein sich diesem Thema bereits angenommen hat, sind zunächst Gespräche mit diesem zu führen. Stadtteilentwicklungskonzept Karlsruhe-Knielingen 3 2. Das weitere Vorgehen  Fr. Magerl-Feigl und Hr. Hayer informieren im Bürgerverein über die heutige Sitzung. Eventuell könnte die Abfrage zu den Raumbedarfen und den ehrenamtlichen Angeboten im Rahmen der er- weiterten Vorstandssitzung oder dem Neujahrsempfang am 6. Januar erfolgen. Frau Kasper-Snouci weist darauf hin, dass die Initiative hierzu aus dem Stadtteil kommen muss. Die Stadt lädt zu weite- ren Sitzungen ein, fragt aber nicht Bedarfe bei den Stadtteilbewohnern und Vereinen ab.  Die AG-Mitglieder sprechen sich dafür aus, dass zuerst ein runder Tisch zum Themenfeld „Kunst & Kultur“ stattfinden soll. Ziel des Treffens soll sein, die verschiedenen Akteure im Stadtteil zusam- menzubringen, mögliche Kooperationen und Synergien zu besprechen und ein mögliches erweiter- tes Kulturangebot anzudenken. Einzuladen sind unter anderem die Wirk-Statt, die Kirchen, der Mu- seumsverein, der Bürgerverein sowie weitere Vereine mit Kulturbezug. Hierfür sollte die Vereinslis- te herangezogen werden. Wichtig ist es, die Privatpersonen direkt anzusprechen, die ein Interesse an Kunst und Kultur in Knielingen haben.  Danach soll ein runder Tisch zum Thema Bürgerzentrum stattfinden. Zu diesem Treffen sollen ne- ben den AG-Mitgliedern auch der Bürgerverein und die Mitglieder des runden Tischs „Kunst & Kul- tur“ eingeladen werden. 3. Sonstiges Förderprogramm „Werkstatt Vielfalt - Projekte für eine lebendige Nachbarschaft“ Frau Kasper-Snouci informiert über eine Ausschreibung der Robert-Bosch-Stiftung „Werkstatt Vielfalt“. Gefördert werden Projekte, die das Miteinander junger Menschen untereinander oder mit anderen Gruppen stärken, zum gegenseitigen Verständnis beitragen und die Selbstwirksamkeit junger Men- schen an ihrem Lebensumfeld unterstützen. Die Förderung beträgt bis zu 7.000 Euro pro Projekt. Die Projektlaufzeit umfasst 6-24 Monate. Den Antrag stellen können unter anderem Vereine, Initiativen, Jugendgruppen, Kirchengemeinden etc. Frist für die Antragstellung ist der 15. März 2016. Falls Ideen und Initiativen hierzu entstehen sollten, bietet die Stadt Unterstützung bei der Antragstellung an. Die Initiative müsse aber aus dem Stadtteil kommen. Weiterführende Informationen sind abrufbar unter: www.mitarbeit.de/werkstatt_vielfalt.html Öffentlichkeit:  Die Protokolle der AGs sind im Internet abrufbar. Daher sollte besser dargestellt werden, dass es sich bei den besprochenen Ideen um Aussagen einzelner Personen handelt und nicht um all- gemeingültige Aussagen. Die AG-Sitzungen sind Dialogforen und Diskussionsrunden, es handelt sich hierbei um einen Prozess. Die Ergebnisse und Maßnahmen münden in das integrierte Stadtteilentwicklungskonzept.  Darüber hinaus sollen die Termine zu den Sitzungen auch im „Kurier / StadtZeitung“ veröffent- licht werden. 4. Nächstes Treffen Das nächste Treffen findet statt am 20. Januar 2016 um 18 Uhr in der Begegnungsstätte, Eggensteiner Str. 1. Themen sind: Helferbörse.
https://www.karlsruhe.de/b4/buergerengagement/stadtteilentwicklung/Knielingen/was_bisher_geschah/arbeitsgruppen/HF_sections/content/ZZmk4MBJ66mm8S/ZZmn2sqxRjYcsV/2.%20Sitzung%20AG%20Soziales%20und%20kulturelles%20Leben%20in%20Knielingen,%2023.11.15.pdf
INFOS RUND UM DIE VERANSTALTUNG VERANSTALTUNGSORT Medientheater ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Lorenzstraße 19 76135 Karlsruhe Telefon: 0721 81 000 Das ZKM ist zu erreichen mit der Straßenbahn Linie 5, Haltestelle „Lessingstraße“, und Linie 2, Haltestelle „ZKM/Filmpalast“. Der Besuch der Veranstaltung einschließlich einer Kaffee- pause mit Getränken und Snacks ist für die registrierten Teilnehmenden kostenlos. HINWEIS ZUR AUFZEICHNUNG UND VERÖFFENTLICHUNG DER VERANSTALTUNG: Die gesamte Veranstaltung wird aufgezeichnet und ist anschließend auf YouTube und auf www.karlsruher-forum.de zugänglich. Alle Anwesenden erklären sich durch ihre Teilnahme einverstanden mit der Aufzeichnung und der folgenden On-Demand-Verbreitung. Bei Minderjährigen erklären die Eltern ihr Einverständnis. KARLSRUHE hat besondere Kompetenzen auf den Gebieten der technologischen Entwicklung, des Rechts sowie der Kultur ... und hat sich zum Ziel gesetzt, den gesellschaftlichen Diskurs über die Zukunft unserer Gesellschaft auf diesen Gebieten vor- anzubringen. Dazu haben sich tragende Institutionen der Technologie Region Karlsruhe im „Karlsruher Forum für Kultur, Recht und Technik“ zusammengefunden und fördern diese Initiative. MITGLIEDER Stadt Karlsruhe I Karlsruher Institut für Technologie (KIT) I ZKM I Zentrum für Kunst und Medien I Industrie- und Handelskam- mer Karlsruhe I Fraunhofer-Institut für System- und Innovations- forschung ISI I CL Caemmerer Lenz Rechtsanwälte Karlsruhe I Europäische Schule Karlsruhe I Duale Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe I Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft I BARTSCH Rechtsanwälte PartG mbB I INIT Innovative Informatik anwen dun gen in Transport-, Ver- kehrs- und Leitsystemen GmbH I Pädagogische Hochschule Karlsruhe I Badisches Staatstheater Karlsruhe I BGV Badischer Gemeinde-Versicherungs-Verband I ARFMANN Rechtsanwalts- gesellschaft mbH I Vogel & Partner Rechtsanwälte mbB I Ar- chitektenkammer Baden-Württemberg Kammerbezirk Karlsru- he I DGB Stadtverband Karlsruhe FÖRDERER Kulturamt der Stadt Karlsruhe Dominika Szope Ulrike Settelmeyer Karl-Friedrich-Str. 14–18 76133 Karlsruhe Fon: 0721 133 4005 Fax: 0721 133 4009 ulrike.settelmeyer@kultur.karlsruhe.de Stadt Karlsruhe Kulturamt GESCHÄFTSSTELLE Dr. Dorothee Schlegel Rathaus am Marktplatz Karl-Friedrich-Str. 10 76133 Karlsruhe Fon: 0721 133 4080 Fax: 0721 133 1019 info@karlsruher-forum.de www.karlsruher-forum.de ANMELDUNG Auch in diesem Jahr kann die Zahl der Teilnehmenden coronabedingt begrenzt sein. Wir bitten um Verständ- nis, dass bei Erreichen der Höchstteilnehmendenzahl keine weiteren Anmeldungen mehr entgegengenom- men werden, wir jedoch eine Warteliste führen. Eine rechtzeitige Absage Einzelner ermöglicht Ihnen, auf frei gewordene Plätze nach zurücken. Zur besseren Planung melden Sie sich bitte aus- schließlich über den Link an, der auf der Webseite des Karlsruher Forums www.karlsruher-forum.de ab dem 5. September 2022 freigeschaltet ist. Selbstverständlich haben Sie die Möglichkeit, sich auch für einzelne Themenblöcke anzumelden. Bitte beachten Sie die empfohlenen Hygiene vorschriften, die Beschilderung im ZKM und die Ansagen der gastgeben- den Veranstaltenden. Interdisziplinäre Antworten auf neue Entwicklungen und alte Gewohnheiten Symposium des Karlsruher Forums mit dem Kultur- amt der Stadt und dem ZKM I Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe MEDIENTHEATER IM ZKM | ZENTRUM FÜR KUNST UND MEDIEN IN KARLSRUHE MI., 12. OKTOBER 2022, 10:00–18:30 UHR BAUEN, WOHNEN, LEBEN A N M E L D U N G E R F O R D E R L I C H V O R M I T TA G / M I T TA GBauen, Wohnen, Leben Interdisziplinäre Antworten auf neue Entwicklungen und alte Gewohnheiten Jeder Mensch wohnt irgendwo und irgendwie. Aber auf das Wo und das Wie kommt es an. Unter dem Titel »Bauen, Wohnen, Leben« wollen wir das aktuelle Thema bei unserem jährlichen Symposium interdisziplinär beleuchten. Es geht um bezahlbares Wohnen in der Stadt und inzwischen auch in ländlichen Gebieten, um neues Wohnen in Quartieren, in denen der soziale Zusammen- halt und die nötige Infrastruktur eine wichtige Planungsgröße sind. In den Blick genommen wird auch ökologisch-nachhaltiges Bauen oder Sanieren und das alles unter der Prämisse, den ge- steckten Klimazielen gerecht zu werden. Zudem sind Bauen und Wohnen nie nur Privatangelegenheiten, sondern eine politische Herkulesaufgabe – und beides hat einen verfassungsrechtlichen Hintergrund. Unsere Tagung bringt die Aspekte Bauen, Wohnen und Leben miteinander in einen Trialog. Neben dem Recht auf Wohnen, den gesellschaftlichen Seiten des Wohnens und damit der sozialpoliti- schen Verantwortung werden auch Forderungen von privater und privatwirtschaftlicher Seite verhandelt. Was ist städtebaulich und ökologisch geplant oder umgesetzt, welche Weichen sind gestellt, welche Wegweiser und Trends sind bereits sichtbar und haben erste Bewährungsproben bestanden? Darauf soll es Antworten geben, bevor Sie sich auf Ungewohntes, Ungewöhnliches, Unheim- liches, auf philosophisches Nachdenken über Wohnen und Sein einlassen, mögliche zukünftige Wohnformen vorgestellt bekom- men und Wohnen in anderen Kulturkreisen reflektiert wird. Wir sind in unseren vier Wänden jedoch nicht nur zuhause, son- dern wollen darin unser Leben so individuell, so zeitgemäß und so geschützt wie möglich gestalten und öffnen gleichzeitig der Digitalisierung Tür und Tor. Wie viel Gewohntes wird beibehal- ten? Werden wir künftig anders bauen und wohnen? Werden wir Wohnen und Leben neu definieren? Und wie begegnen der Staat, die Kommunen, die Energie- und Bauwirtschaft, die Handwerks- betriebe der großen Herausforderung, ausreichenden, bezahlba- ren und menschenwürdigen Wohnraum zur Verfügung stellen zu können – inklusive der Nebenkosten? Ob Luftschlösser, Traumhäuser oder ein Dach über dem Kopf zu haben, sich über steigende Mieten und Heizkosten zu ärgern, oder um die Ecke zu denken, wenn es um Denkmalschutz und neue Technologien geht – Sie finden Steinchen des Anstoßes und Netze, die sich vom Bekannten zum Neuen weiterspinnen lassen. Wir laden Sie sehr herzlich ein, dabei zu sein, zuzuhören und mit zudiskutieren. Dr. Frank Mentrup Vorsitzender des Vorstands Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe 10:00 Begrüßung Dr. Frank Mentrup Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe 10:15 Grußwort Prof. Dr. h. c. Peter Weibel Vorstand des ZKM RECHT AUF WOHNEN – WOHNEN ALS RECHT Moderation: Dominika Szope Direktorin des Kulturamts der Stadt Karlsruhe Dr. Dorothee Schlegel Geschäftsführerin Karlsruher Forum für Kultur, Recht und Technik e. V. 10:25 Eigentum verpflichtet … zu bezahlbarem Wohnraum? Die Bedeutung von Art. 14 GG Dr. Yvonne Ott Richterin des Bundesverfassungsgerichts, Karlsruhe 10:50 Das Wiener Modell des geförderten Wohnbaus Mag.a Karin Ramser Direktorin von Wiener Wohnen, Wien 11:20 Steine des Anstoßes: Streitgespräch Rolf Gaßmann Landesvorsitzender des Deutschen Mieterbundes, Stuttgart Ottmar H. Wernicke Geschäftsführer von Haus und Grund Württemberg, Stuttgart 11:50 Kaffeepause WOHIN ENTWICKELN SICH BAUEN UND WOHNEN? 12:20 Internationale Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart Aus dem Maschinenraum der IBA’27 – Konzepte und Projekte für die Stadt der Zukunft Andreas Hofer Intendant der IBA, Stuttgart 12:30 Der neue Stöckach: Vier gewinnt im Quartier Verena Gehrmann-Linnerth, Dipl.-Ing. (FH) Produktmanagerin Urbane Infrastruktur EnBW 12:45 Mit gesundem Menschenverstand und guter Bildung zu mehr Nachhaltigkeit am Beispiel des Plusenergie Hof8 Prof. Dr. Martina Klärle Präsidentin Duale Hochschule Baden-Württemberg 13:00 Moderiertes Gespräch Andreas Grube, Dipl.-Ing. Vorsitzender der Architektenkammer Karlsruhe 13:30 Mittagspause NACHMITTAG UNGEWOHNTES DENKEN 14:30 Von der neuen Un-Heimlich-keit Florian Rötzer Philosoph, München 15:00 Wohnoptionen mit Zukunft Prof. Dipl.-Ing. Susanne Dürr Architektin, Professorin für Städtebau Hochschule Karlsruhe/Mitglied des Forschungsnetzwerks urbi-et Karlsruhe 15:30 Die DNA des Wohnens Bautypologien im subsaharischen Afrika Prof. h. c. Dr.-Ing. Philipp Meuser Architekt, Berlin 16:00 Pause HEUTE FÜR MORGEN 16:30 Nachhaltiges Design: Material, Produkt, System Dr. Jochen Eisenbrand Chefkurator Vitra Design Museum, Weil am Rhein 17:00 Wie kann bezahlbares Wohnen im 21. Jahrhundert gelingen? Dr. Frank Mentrup TRK-Vorsitzender und Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe im Gespräch mit Heinz W. Hanen Architekt, Gründer und Geschäftsführer evohaus Karlsruhe 17:30 Schlussdiskussion mit den Referierenden 18:30 Ende der Veranstaltung
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1 Seite 4 Veranstaltungstermine Calendrier Seite 8 Grußwort des Oberbürgermeisters Mot de bienvenue du Maire de Karlsruhe Seite 10 Geleitwort der Iraner aus Karlsruhe Préface des Iraniens de Karlsruhe Seite 11 Einleitung Introduction Seite 16 Festivaleröffnung Inauguration du festival Seite 19 Auftakt Ouvertures am Samstag, 14.3. Ausstellungen Expositions Seite 20 Asoo Khanmohammadi. Frei-Räume Espaces libres Seite 21 Tehran Blues Seite 23 Newsha Tavakolian. Frauen im Iran Femmes d‘Iran Seite 24 Mamak Azarmgin. Illuminationen Enluminures Seite 25 Ulla Kimmig. Iran. Stillstand oder Aufbruch? Stagnation ou renouveau? Seite 26 links of violence. Parastou Forouhar Seite 27 Afsaneh Taebi. Zeitgenössische Kalligrafie La calligraphie contemporaine Seite 28 Signing Tehran. Zeitgenössisches Grafikdesign Le graphisme design contemporain Stutensee Seite 29 Feri Tabrisi. Kalligrafie La calligraphie Ettlingen Vorträge / Diskussionen / Lesungen Conférences / Discussions / Lectures Seite 31 Delphine Minoui, Khomeinis Töchter Les filles de Khomeyni Seite 32 Podiumsdiskussion Table ronde Kunstszene Teheran La scène artistique à Téhéran Seite 33 Monireh Baradaran, Erwachen aus dem Alptraum Sortir du cauchemar Seite 34 Christiane Hoffmann, Hinter den Schleiern Irans L’Iran derrière le voile Inhalt Sommaire 2 Inhalt Sommaire Vorträge / Diskussionen / Lesungen Conférences / Discussions / Lectures Seite 35 Charlotte Wiedemann, Die Poesie der bleiernen Zeit, La poésie des années de plomb Gaggenau Seite 36 Dr. Shiva Dolatabadi, Die Rechte der Kinder und Mütter im Iran Les droits des enfants et des mères en Iran Bruchsal und Karlsruhe Seite 37 Elisabeth Kiderlen, Wir sind doch ganz anders! Nous sommes tout à fait différentes! Baden-Baden und Karlsruhe Seite 38 Über die Liebe De l’amour: Forough Farrokhzad und Maulana Rumi Seite 39 Podiumsdiskussion Table ronde Gemeinsam Zukunft gestalten Ensemble, dessiner l’avenir Seite 40 Sudabeh Mohafez, Gespräch in Meeresnähe Entretien en bord de mer Seite 41 Shahrzad Rahmani, Megacity Teheran La mégapole Téhéran Konzert / Theater / Kabarett Concert / Théâtre / Sketches Seite 43 Konzert Concert Mehr. Iranische Frauenband Ensemble de femmes iraniennes Seite 44 Kabarett Sketches Parvaneh Hamidi Seite 45 Theater Théâtre Niemandsland / No man’s land Karlsruhe und Gaggenau Seite 46 Konzert Concert Maryam Akhondy und der Frauenchor Banu Maryam Akhondy et le chœur de femmes Banu Seite 47 Konzert Concert Persische Volkslieder Chants populaires persans Begegnungen / Feste Rencontres / Fêtes Seite 49 Fest Feuerspringen Fête du feu Chahar Shanbeh Suri Seite 50 Nouroz. Das persische Neujahrsfest Fête du Nouvel An perse Seite 51 Frauencafé. Viele Irane - Viele Perspektiven Perspectives iraniennes Seite 52 Internationales Kulturfrühstück Petit déjeuner culturel international Seite 53 Begegnung Rencontre Blick über den Rhein Dialogue irano-rhénan 3 Inhalt Sommaire Filme / Video Cinéma / Vidéo Seite 55 Portrait Samira Makhmalbaf, Einführung Introduction Seite 56 Samira Makhmalbaf, Sib – Der Apfel La pomme Seite 57 Samira Makhmalbaf, 11‘09“01 und et Takhte Siah – Schwarze Tafeln Le tableau noir Seite 58 Samira Makhmalbaf, Panje Asr – Fünf Uhr am Nachmittag A 5 heures de l‘ après-midi Seite 59 Hana Makhmalbaf, Lezate divanegi – Joy of Madness Seite 60 Hana Makhmalbaf, Samira and Non Professional Actors Seite 61 Marjane Satrapi, Persepolis, Gaggenau und Karlsruhe Seite 62 Football under Cover, Baden-Baden und Gaggenau Seite 63 Haleh Anvari, Power of a Cliché Seite 64 Torang Abedian, Not an Illusion Seite 65 Tanaz Eshaghian, Be like others Seite 66 Sonbol – Rallye durch den Gottesstaat Rallye dans l‘Etat théocratique Rastatt Seite 67 Modenschau: Designermode aus Teheran Défilé de mode: La création de mode à Téhéran Seite 69 Dank Remerciements Seite 70 Kontakte Contacts Seite 72 Anzeigen Annonces Seite 78 Impressum Seite 79 Veranstaltungsorte Lieux des manifestations 4 Veranstaltungstermine Calendrier Laufzeiten der Ausstellungen Durée des expositions So 15.3. - Di 31.3. Feri Tabrisi. Kalligrafien La calligraphie Ettlingen S. 29 So 15.3. - Fr 17.4. Newsha Tavakolian. Frauen im Iran Femmes d’Iran S. 23 So 15.3. - Sa 18.4. Ulla Kimmig: Iran. Stillstand oder Aufbruch? Stagnation ou renouveau? S. 25 So 15.3. - So 19.4. Asoo Khanmohammadi. Frei-Räume Espaces libres S. 20 So 15.3. - So 19.4. Tehran Blues S. 21-22 So 15.3. - Fr 24.4. Mamak Azarmgin. Illuminationen Enluminures S. 24 Mo 16.3. - So 05.4. links of violence. Parastou Forouhar S. 26 Mi 18.3. - Sa 18.4. Afsaneh Taebi. Zeitgenössische Kalligrafie La calligraphie contemporaine S. 27 Fr 20.3. - Mi 15.4. Signing Teheran. Zeitgenössisches Grafikdesign Le graphisme design contemporain Stutensee S. 28 Termine Veranstaltungen Dates des manifestations Sa 14.3. 14.00 Uhr Eröffnung Vernissage Asoo Khanmohammadi. Frei-Räume Espaces libres S. 20 15.30 Uhr Eröffnung Vernissage Tehran Blues S. 21-22 17.00 Uhr Eröffnung Vernissage Newsha Tavakolian. Frauen im Iran Femmes d’Iran S. 23 18.30 Uhr Eröffnung Vernissage Mamak Azarmgin. Illuminationen Enluminures S. 24 19.00 Uhr Portrait Samira Makhmalbaf: Film Cinéma Sib - Der Apfel La pomme S. 56 19.30 Uhr Eröffnung Vernissage Ulla Kimmig: Iran. Stillstand oder Aufbruch? Stagnation ou renouveau? S. 25 21.00 Uhr Konzert Concert Mehr. Eine iranische Frauenband Ensemble de femmes iraniennes S. 43 So 15.3. 11.00 Uhr Vortrag Conférence Delphine Minoui, Khomeinis Töchter Les filles de Khomeyni S. 31 17.00 Uhr Eröffnung Vernissage links of violence. Parastou Forouhar S. 26 18.00 Uhr Podiumsdiskussion Table ronde Kunstszene Teheran La scène artistique à Téhéran S. 32 21.15 Uhr Film Cinéma Persepolis S. 61 Mo 16.3. 20.00 Uhr Lesung Lecture Monireh Baradaran, Erwachen aus dem Alptraum Sortir du cauchemar S. 33 5 Veranstaltungstermine Calendrier Di 17.3. 18.00 Uhr Eröffnung Vernissage Afsaneh Taebi. Zeitgenössische Kalligrafie La calligraphie contemporaine S. 27 19.30 Uhr Fest Fête Feuerspringen La fête du feu Chahar Shanbeh Suri S. 49 19.45 Uhr Film Cinéma Persepolis Gaggenau S. 61 21.15 Uhr Portrait Samira Makhmalbaf: Film Cinéma 11‘09“01 und et Takhte Siah - Schwarze Tafeln Le tableau noir S. 57 Mi 18.3. 13.00 Uhr Führung Visite guidée Afsaneh Taebi. Zeitgenössische Kalligrafie La calligraphie contemporaine S. 27 15.30/18.00/20.30 Uhr Film Cinéma Football Under Cover Baden-Baden S. 62 19.00 Uhr Film Cinéma Persepolis S. 61 19.00 Uhr Video Vidéo Haleh Anvari, Power of a Cliché S. 63 19.30 Uhr Lesung Lecture Christiane Hoffmann, Hinter den Schleiern Irans L’Iran derrière le voile S. 34 20.00 Uhr Lesung Lecture Charlotte Wiedemann, Die Poesie der bleiernen Zeit La poésie des années de plomb Gaggenau S. 35 21.15 Uhr Portrait Samira Makhmalbaf: Film Cinéma Sib - Der Apfel La pomme S. 56 Do 19.3. 15.30 Uhr Führung Visite guidée Afsaneh Taebi. Zeitgenössische Kalligrafie La calligraphie contemporaine S. 27 18.30 Uhr Eröffnung Vernissage Signing Teheran Stutensee S. 28 19.30 Uhr Workshop Atelier Feri Tabrisi Kalligrafie & Ornamentik La calligraphie et l’ornementation Ettlingen S. 29 20.30 Uhr Vortrag Conférence Dr. Shiva Dolatabadi, Die Rechte der Kinder und Mütter im Iran Les droits des enfants et des mères en Iran S. 36 Fr 20.3. 9.00 Uhr Vortrag Conférence Elisabeth Kiderlen, Wir sind doch ganz anders! Nous sommes tout à fait differentes! Baden-Baden S. 37 19.00 Uhr Portrait Samira Makhmalbaf: Film Cinéma 11‘09“01 und et Schwarze Tafeln Le tableau noir S. 57 20.00 Uhr Kabarett Sketches Parvaneh Hamidi S. 44 20.00 Uhr Lesung Lecture Über die Liebe De l’amour. Forough Farrokhzad – Maulana Rumi S. 38 Sa 21.3. 19.30 Uhr Persisches Neujahrsfest Fête du Nouvel An perse Norouz S. 50 So 22.3. 11.30 Uhr Führung Visite guidée links of violence. Parastou Forouhar S. 26 16.00 Uhr Film Cinéma Torang Abedian. Not an Illusion S. 64 19.00 Uhr Portrait Samira Makhmalbaf: Film Cinéma Panje Asr - Fünf Uhr am Nachmittag A 5 heures de l’après-midi S. 58 21.15 Uhr Portrait Samira Makhmalbaf: Film Cinéma Lezate divanegi – Joy of Madness S. 59 Mo 23.3. 19.00 Uhr Vortrag Conférence Dr. Shiva Dolatabadi, Die Rechte der Kinder und Mütter im Iran Les droits des enfants et des mères en Iran Bruchsal S. 36 6 Veranstaltungstermine Calendrier Di 24.3. 19.00 Uhr Portrait Samira Makhmalbaf: Film Cinéma Lezate divanegi – Joy of Madness S. 59 19.45 Uhr Film Cinéma Football Under Cover Gaggenau S. 62 20.00 Uhr Podiumsdiskussion Table ronde Gemeinsam Zukunft gestalten Ensemble, dessiner l’avenir S. 39 Mi 25.3. 17.00 Uhr Modenschau Défilé de mode. Designermode aus Teheran La création de mode à Téhéran S. 67 19.30 Uhr Vortrag Conférence Elisabeth Kiderlen, Wir sind doch ganz anders! Nous sommes tout à fait différentes! S. 37 21.15 Uhr Portrait Samira Makhmalbaf: Film Cinéma Panje Asr - Fünf Uhr am Nachmittag A 5 heures de l’après-midi S. 58 Do 26.3. 16.30 Uhr Begegnung Rencontre Frauencafé. Viele Irane – Viele Perspektiven Perspectives iraniennes S. 51 19.00 Uhr Film Cinéma Tanaz Eshaghian, Be like others S. 65 20.30 Uhr Lesung Lecture Sudabeh Mohafez, Gespräch in Meeresnähe Entretien en bord de mer S. 40 Fr 27.3. 18.30 Uhr Vortrag Conférence Shahrzad Rahmani, Megacity Teheran La mégapole Téhéran S. 41 20.00 Uhr Film Cinéma Sonbol – Rallye durch den Gottesstaat Rallye dans l’Etat théocratique Rastatt S. 66 20.00 Uhr Theater Théâtre Niemandsland / No man’s land S. 45 21.15 Uhr Portrait Samira Makhmalbaf: Film Cinéma Samira and Non-Professional Actors S. 60 Sa 28.3. 16.00 Uhr Führung Visite guidée Tehran Blues S. 21 19.00 Uhr Film Cinéma Tanaz Eshaghian, Be like others S. 65 20.00 Uhr Theater Théâtre Niemandsland / No man’s land Gaggenau S. 45 20.30 Uhr Konzert Concert Maryam Akhondy und der Frauenchor Banu Maryam Akhondy et le chœur de femmes Banu S. 46 So 29.3. 10.00 Uhr Internationales Kulturfrühstück Petit déjeuner international Schahrasad S. 52 15.00 Uhr Begegnung Rencontre Blick über den Rhein Dialogue irano-rhénan S. 53 17.30 Uhr Konzert Concert Persische Volkslieder Chants populaires persans S. 47 19.00 Uhr Portrait Samira Makhmalbaf: Film Cinéma Samira and Non-Professional Actors S. 60 Do 2.4. 17.00 Uhr Führung Visite guidée Tehran Blues (n.V.) S. 21 So 5.4. 11.30 Uhr Führung Visite guidée links of violence. Parastou Forouhar S. 26 Do 9.4. 17.00 Uhr Führung Visite guidée Tehran Blues (n.V.) S. 21 7 8 2009 findet das Kulturfestival Frauenperspektiven zum 10. Mal statt. Mit einem sicheren Gespür für aktuelle, spannende Themen, für die das Festival bereits bekannt ist, wendet es sich in diesem Jahr dem Iran zu. Obgleich die Islamische Republik Iran fast täglich in den Schlagzeilen ist, kennt die breite Öffentlichkeit dieses Land – jenseits der Politik – kaum. Mit einer weitgespannten Themenpalette – vom aktu- ellen Kunstschaffen in Teheran über persische Musik bis hin zu politischen Themen – eröffnet das Festival neue, differen- zierte Einblicke und ermöglicht vielfältige Begegnungen mit (deutsch-) iranischen Künstlerinnen und Wissenschaftlerin- nen, die teils im Iran, teils in Europa leben sowie deutschen und französischen Iran-Kennerinnen. Die Frauenperspektiven 2009 bezeugen damit erneut die Vielfalt und Lebendigkeit der Kulturstadt Karlsruhe und tra- gen maßgeblich zur kulturellen Profilbildung nach außen bei. Das Festival ist so ein exzellenter Kulturbotschafter der Stadt. Ich danke der Vorbereitungsgruppe und allen Organisati- onen in Karlsruhe und der TechnologieRegion, die mit ih- ren Veranstaltungen zum Gelingen des Festivals beigetra- gen haben. In meinen Dank einschließen möchte ich ganz besonders die drei hier in Karlsruhe und der Region täti- gen iranischen Organisationen: die Mir Mohammedi Stif- tung, das Iranische Kulturzentrum und den Förderkreis der Freunde iranischer Kunst und traditioneller Musik, die das Festival mit Rat und Tat unterstützt haben. Mein herzlicher Dank gilt schließlich dem Festivalteam, das dieses beein- druckende Festivalprogramm mit profunder Sachkenntnis und außergewöhnlichem Engagement realisiert hat. Heinz Fenrich Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe Vorsitzender der TechnologieRegion Karlsruhe En 2009, le festival culturel «Perspectives de femmes» a lieu pour la 10e fois à Karlsruhe. Salué pour être toujours à la pointe de l’actualité, le festival a choisi cette année de se consacrer à l’Iran. Car, même si la République islamique d’Iran fait pres- que quotidiennement la une des journaux, le large public connaît à peine ce pays en dehors de son actualité politique. Avec un large éventail de thèmes, tels que la création artis- tique actuelle à Téhéran, la musique perse ou les sujets poli- tiques, le festival ouvre de nouvelles perspectives et offre une plateforme à de multiples rencontres avec des artistes et des intervenantes (germano-)iraniennes vivant en Europe ou en Iran ainsi qu’avec des spécialistes de l’Iran allemandes et françaises. Le festival «Perspectives de femmes» 2009 se fait ainsi une fois de plus le porte-parole de la diversité et du dynamisme de la vie culturelle à Karlsruhe. Excellent ambassadeur de la politique culturelle de la ville, il contribue à renforcer son rayonnement vers l’extérieur. Je remercie le comité de travail du festival ainsi que toutes les organisations partenaires de Karlsruhe et de la région technologique qui grâce à leurs manifestations assurent la réussite de ce festival. Je remercie plus particulièrement les trois organisations iraniennes de Karlsruhe et de sa région : la fondation Mir Mohammedi, le Centre Culturel Iranien et le Cercle des Amis de l’Art iranien et de la Musique traditionnel- le pour leurs conseils et leur soutien actif. Et je remercie très chaleureusement l’équipe du festival qui, avec une compé- tence et un engagement hors pair, a permis la réalisation de ce remarquable programme. Heinz Fenrich Maire de la Ville de Karlsruhe Président de la Région technologique de Karlsruhe Grußwort Mot de bienvenue 9 Bruchsal Stutensee Ettlingen Rastatt Gaggenau Baden-Baden Karlsruhe R h e in Frauenperspektiven – das innovative Kultur- festival in Karlsruhe und der Region! Perspectives de femmes, le festival innovateur de Karlsruhe et de la région! Über 40 Veranstaltungen in 7 Städten. www.karlsruhe.de/frauenperspektiven 10 Geleitwort der Iraner aus Karlsruhe Als wir Iraner von dem bevorstehenden Festival erfahren haben, war unsere Freude über die Themenwahl groß. Die meisten von uns leben schon lange in Karlsruhe, sind in Gruppierungen aktiv, die sich für den Dialog der Kulturen einsetzen und mit ehrenamtlichem Engagement für die Förderung der iranischen Kunst und Kultur eintreten. Dazu gehört der Förderkreis der Freunde iranischer Kunst und traditioneller Musik, das Iranische Kulturzentrum und die Mir Mohammedi Stiftung. Mit diesem Festival sehen wir die einzigartige Chance, die Vielseitigkeit unserer Heimat einer breiten deutschen Öffentlichkeit vorzustellen. Für die Planung und Durchführung einzelner Programmpunk- te haben wir uns, jung und alt, zusammengetan, waren mit Dr. Schoole Mostafawy im Arbeitskreis des Festivals vertre- ten und werden als Veranstalter nach besten Kräften zum Gelingen des Festivals beitragen. Iranische Frauen unter- schiedlicher Berufssparten, die heute im Iran oder in der Fremde leben, belegen mit ihren Beiträgen den Reichtum unserer Kultur. Wir sind sicher, dass dieses Festival weit über die Grenzen Karlsruhes hinaus Beachtung finden wird. Wir möchten danken. Insbesondere der Festivalleiterin Elisabeth Schraut, die sich mit ihren Mitarbeiterinnen er- folgreich für das Thema eingesetzt und trotz finanzieller Beschränkungen und bürokratischer Hürden in Zusammen- arbeit mit engagierten Veranstaltern ein hervorragendes Programm mit vielen Höhepunkten zusammengestellt hat. Seien Sie herzlich dazu eingeladen. Morteza Edalat-Pour Iranisches Kulturzentrum Karlsruhe Mostafa Khodarahm Mir Mohammedi Stiftung. Die Menschenrechtsstiftung Bahman Mobasheri Förderkreis der Freunde iranischer Kunst und traditioneller Musik 11 Einleitung Tausendund_ein IRAN Die 10. Frauenperspektiven 2009 haben Iran als Thema ge- wählt, ein Land, das fast täglich Schlagzeilen in der westli- chen Presse macht. Präsident Ahmadineschad und die Atom- bombe. Iran, Protagonist der „Achse des Bösen“, wie der amerikanische Präsident Bush formulierte. Iran, der große politische Gewinner des Nahostkonflikts. Iran, der islamische Gottesstaat, in dem die Scharia gilt. Im Zentrum des öffentli- chen Interesses steht die Politik, die Islamische Republik Iran als Bedrohung für westliche Kultur und Zivilisation. Von der einstigen Faszination, die Persien im 19. und 20. Jahr- hundert im Westen auslöste, ist heute nach der islamischen Revolution 1979 kaum etwas übrig geblieben. Die Wahrneh- mung des Landes hat sich komplett gewandelt. Trotz einer hochgebildeten Migrantenkolonie – in Deutschland leben ca. 120.000 Iraner – ist einer breiten Öffentlichkeit nur wenig über Geschichte, Kunst und Kultur des Iran bekannt. Hinzu kommt, dass iranische Kultur nicht nur im Iran, sondern dank vier Millionen Exiliranern in Europa und USA heute an vielen Orten der Welt präsent ist. Jenseits festgefahrener Bilder und Klischees möchte das Fes- tival den Blick weiten. Deshalb hat die Vorbereitungsgruppe als Festivaltitel Tausendund_ein IRAN gewählt. Damit werden einerseits Assoziationen an Schahrasad und die Geschichten aus 1001 Nacht hervorgerufen und andererseits auf die Viel- zahl möglicher Perspektiven und die zahlreichen Fassetten iranischer Kultur angespielt. Gleichzeitig soll der Titel darauf hinweisen, dass iranische Kunst und Kultur (Iranität) heute an vielen Orten der Welt unter sehr unterschiedlichen Bedin- gungen gelebt und weiterentwickelt wird. In Kombination mit dem Begriff Iran, der eindeutig politisch besetzt ist, wird der Widerspruch zwischen Bedrohung und Faszination aufgenom- men. Der Unterstrich im Titel weist zudem auf das Kommuni- kationsmedium Internet hin, das weltweit eine zentrale Rolle bei der Vernetzung und Vermittlung iranischer Kultur besitzt. Die rechtliche und gesellschaftliche Situation von Frauen gilt häufig als Messlatte für den Stand von Zivilisation und Demo- kratie eines Landes. Das Festival Frauenperspektiven widmet sich seit 1991 dieser nach wie vor zentralen und hochaktu- ellen Fragestellung, seit 2003 - im Zeitalter der Globalisie- rung – mit einem Fokus auf außereuropäische Kulturen. Nach „Orient – Okzident. Befreundung mit dem Fremden?“ (2003), „Ferner Osten – Naher Westen? China, Vietnam“ (2005) und „Neue Welt – Neue Welten? Guatemala, Mexiko, Kuba“(2007) wird bei der 10. Festivalauflage der Iran und die Iranität im Zentrum stehen. Die Islamische Republik Iran ist ein Land voller Gegensätze und Widersprüche. Publizierte Bilder in den Medien zeigen meist schwarzverschleierte iranische Frauen als Symbol für gesellschaftliche Unterdrückung und persönliche Abhän- gigkeit. Tatsächlich gehört Iran hinsichtlich der rechtlichen Stellung der Frau zu den rückständigsten Ländern der Welt. Gleichzeitig spielen Frauen bei den gesellschaftlichen Mo- dernisierungsbewegungen im Iran eine große Rolle. Mehr als fünfzig Prozent der Studierenden sind Frauen. Es gibt im Iran mutige Politikerinnen und Künstlerinnen, couragierte Frauen im Alltag. Über die ganze Welt geknüpfte Netzwerke sorgen für Information und Kommunikation. Die Frauenperspektiven 2009 liefern erneut einen aktiven Beitrag zum gesamtstädtischen Schwerpunkt Recht, der im Masterplan 2015 festgeschrieben ist. Zum einen, indem sie den Aspekt Geschlechtergerechtigkeit ins Zentrum rücken, zum anderen, indem sie außereuropäischen Kulturen ein Fo- rum bieten. Damit werden sie aus der Randposition unserer Wahrnehmung befreit und kommen so zu „ihrem Recht“. Mit seinen Zielsetzungen und seiner Thematik versteht sich das Karlsruher Kulturfestival Frauenperspektiven auch als Beitrag zu einem „Islamdialog“ im Sinne des Auswärti- gen Amtes Berlin, das eine Auseinandersetzung über Werte, 12 Standpunkte und Meinungen, ohne Kontroversen auszuspa- ren, fordert: „Politische Gespräche auf höchster Ebene allein reichen für die Realisierung dieses Konzepts nicht aus. Viel- mehr sollen konkrete Projekte dazu beitragen, erstarrte Kli- schees durch differenzierte Wahrnehmungen zu ersetzen.“ Im Namen der Vorbereitungsgruppe und aller Veranstalter- Innen möchte ich Sie sehr herzlich zu den vielfältigen und abwechslungsreichen Programmpunkten der Frauenpers- pektiven 2009 einladen. Weiten Sie Ihren Blick und lassen Sie sich überraschen! Elisabeth Schraut Festivalleiterin En choisissant l’Iran pour thème de sa 10e édition, le festi- val «Perspectives de femmes» 2009 se consacre à un pays qui fait presque quotidiennement la une des journaux occi- dentaux: Le Président Ahmadinejad et la bombe atomique; l’Iran, pilier de «l’axe du mal», selon l’expression du Prési- dent américain Bush; l’Iran, vainqueur politique du conflit au Moyen-Orient; l’Iran, Etat théocratique islamique, promulga- teur de la charia. La presse se focalise sur la politique de la République islamiste d’Iran, synonyme de menace pour la culture et la civilisation occidentales. La Révolution islamique a relégué au second plan l’ancienne fascination exercée par la Perse sur l’Occident aux 19e et 20e siècles. Notre perception de l’Iran a complètement chan- gé. Malgré une diaspora hautement cultivée et nombreuse (120.000 Iraniens vivent en Allemagne), le large public igno- re presque tout de l’histoire, l’art et la culture de l’Iran. Pour- tant, la culture iranienne n’est pas seulement présente en Iran, mais aussi en Europe et aux Etats-Unis grâce à environ quatre millions d’exilés répartis dans le monde entier. L’objectif majeur du festival est de contribuer à élargir le regard porté sur l’Iran et de présenter un pays au-delà des images toutes faites et des idées reçues. En ce sens, il évoque d’une part Schéhérazade et les contes des Mille et Une Nuits, mais réserve une grande part aux diverses perspectives et aux nombreuses facettes de la culture iranienne. En ce sens aussi, le titre du festival rappelle que la culture et l’art iraniens («iranité») sont vécus et évoluent aujourd’hui de diverses façons et dans des conditions diverses dans les différents pays du monde. Parallèlement, le tiret bas inséré dans le titre fait allusion à l’Internet qui joue un rôle primordial en tant que moyen de communication et de diffusion de la cul- ture iranienne. La République islamique d’Iran est un pays riche en con- trastes et paradoxes. La plupart des images publiées dans la presse montrent les femmes iraniennes voilées de noir, sym- boles d’oppression sociale et de dépendance personnelle. L’Iran est, de fait, un pays rétrograde en matière de droits de la femme. Et pourtant, les femmes y jouent un rôle de levier essentiel dans le mouvement de modernisation de la société. Plus de 50% des étudiants sont des étudiantes. Les Iraniennes se battent courageusement sur la scène politique et artistique autant que dans leur environnement quotidien. Grâce aux réseaux qui les relient dans le monde entier, la communication est intense et l’information circule. Au nom du comité de préparation du festival et de toutes les organisatrices, j’ai le grand plaisir de vous inviter très cordia- lement à venir découvrir les multiples facettes du programme des « Perspectives de femmes » 2009. Elargissez votre regard et laissez-vous surprendre ! Elisabeth Schraut Directrice du festival Introduction Mille et un IRAN 13 14 VORBEREITUNGSGRUPPE Badisches Staatstheater, Bettina Weiler Centre Culturel Franco-Allemand, Sylvette Martinez GEDOK, Dr. Christa Hartnigk-Kümmel, Bettina Schönfelder Jubez StJA, Petra Kuropka Kinemathek, Inka Gürtler Literarische Gesellschaft, Lotti Neumann Dr. Schoole Mostafawy Stadt Karlsruhe/Frauenbeauftragte, Annette Niesyto Stadt Karlsruhe/Kulturamt/Allgemeine Kultur/Fachbereich Internationale Beziehungen, Angelika Schmidt, Elisabeth Schraut Stadt Gaggenau/Kulturamt, Heidrun Haendle ZKM, Christiane Riedel und weitere VERANSTALTERINNEN Badisches Landesmuseum, Prof. Dr. Harald Siebenmorgen, Dr. Schoole Mostafawy Förderkreis der Freunde iranischer Kunst und traditioneller Musik, Bahman Mobasheri Galerie Bode, Dorothee Bode Hausvereine ibz, Lilia Jeridi Internationales Begegnungszentrum, Marion Schuchardt Iranisches Kulturzentrum, Morteza Edalat-Pour Kulturgruppe der iranischen Studenten, Shahrzad Rahmani, Ayat Sasan Kulturverein Tempel, Martin Holder Mir Mohammedi Stiftung. Die Menschenrechtsstiftung, Mostafa Khodarahm, Dr. Schoole Mostafawy Modehaus Schöpf, Dr. Melitta Büchner-Schöpf Stadt Baden-Baden/Gleichstellungsstelle, Karin Wittmann Stadt Baden-Baden/Kulturamt, Petra Heuber-Sänger Stadt Bruchsal/Gleichstellungsbeauftragte, Inge Ganter Stadt Ettlingen/Stadtbibliothek, Siglinde Taller Stadt Karlsruhe/Kulturamt/Stadtbibliothek, Sabine Dietrich, Andrea Krieg Stadt Rastatt/Frauen-und Gleichstellungsbeauftragte, Petra Heinisch-Hildenbrand Stadt Stutensee/Kulturamt, Julia Peidelstein FESTIVALLEITUNG UND GESAMTKOORDINATION Elisabeth Schraut M.A. (Leitung) Angelika Schmidt 15 16 13.3. FR Festivaleröffnung Inauguration du festival 18 Uhr Begrüßung Oberbürgermeister Heinz Fenrich Talkrunde Tausendund_ein IRAN Einführung und Moderation Elisabeth Schraut Festivalleiterin Mit Dr. Susanne Asche Kulturamtsleiterin Karlsruhe Heidrun Haendle Kulturamtsleiterin Gaggenau Dr. Christa Hartnigk-Kümmel 1. Vorsitzende Gedok Karlsruhe Dr. Schoole Mostafawy Mir Mohammedi Stiftung Annette Niesyto Frauenbeauftragte der Stadt Karlsruhe Musikalische Umrahmung Daf-Gruppe Tomtaka, Köln Ort / Veranstalter IHK - Haus der Wirtschaft Lammstr. 13 - 17 76133 Karlsruhe Veranstaltet von Stadt Karlsruhe in Zusammenarbeit mit der IHK Karlsruhe Mit einer Talkrunde zum Festivalthema Tausendund_ein IRAN, Filmen der iranischen Künstlerin Haleh Anvari und der Regisseurin Torang Abedian sowie Musik der Daf-Gruppe Tomtaka werden die 10. Frauenperspektiven eröffnet. Dr. Katajun Amirpur spricht über FRAUENPOWER IM IRAN. Eine Million Unterschriften wollen die Organisatorinnen der gleichnamigen Kampagne sammeln: Eine Million Iranerinnen und Iraner sollen in dem Land, das hin- sichtlich der rechtlichen Stellung der Frau zu den rückwärts gewandtesten der Welt gehört, den Kampf der Frauenrechtlerinnen unterstützen. Kein einfaches, aber sicherlich ein überfälliges Vorhaben: Denn das iranische Rechtssystem zementiert die Ungleichheit von Mann und Frau wie kaum ein anderes auf der Welt. Andererseits ist die Islamische Republik Iran auch ein Land, in dem zwei Drittel aller Studierenden Frauen sind und Frauen ein Drittel aller akade- mischen Doktorgrade erwerben. Allen Widerständen zum Trotz gibt es im Iran eine emanzipatorische Frauenbewegung, die mit islamischen Argu- menten für Gleichberechtigung eintritt. Wenn es im Iran frauenfeindliche Gesetze gebe, dann liege dies an den Männern, die den Koran interpre- tiert hätten, nicht am Koran selbst, schreibt Shirin Ebadi, die Friedensno- belpreisträgerin des Jahres 2003. Daf-Gruppe Tomtaka Das Kölner Trio Bita Kermani, Nasi Shahin und Keyvan Harandi, Mitglie- der der Daf-Gruppe TOMTAKA, sind SchülerInnen des iranischen Percus- sionkünstlers und Mitglieds der Gruppe Zarbang, Reza Samani. Sie haben die einzigen Noten, mit denen die iranische Rahmentrommel Daf gespielt wird, zu ihrem Bandnamen gewählt: Tom-tak-ka. Daf gehört zu den traditi- onellen Instrumenten der Sufi-Musik. In den von Daf begleiteten, lyrischen Liedern werden entweder die 99 Namen Gottes rezitiert oder die Liebe zu Gott besungen. Wenn auf Daf die Töne in immer neuen, sich steigern- den Rhythmen erklingen, erfasst Stille den Raum und Weite das Herz. Der Mensch verlässt die Enge des Egos, um die Einheit des Seins zu feiern. 17 Vortrag Frauenpower im Iran Dr. Katajun Amirpur, Köln Dr. Katajun Amirpur, geb. 1971 in Köln, unter- richtet Islamwissenschaften an der Universität Bonn. Zahlreiche Publikationen zum Thema Iran. Sie forscht zurzeit für die Fritz-Thyssen Stiftung über islamischen Feminismus im Iran. Mit Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung anschließend Haleh Anvari, The Power of a Cliché (2006) Siehe S. 63 Torang Abedian, Not an Illusion (2008) Siehe S. 64 Die Video-Collage THE POWER OF A CLICHé der Teheraner Künstle- rin und Journalistin Haleh Anvari zeigt, wie iranische Frauen im Westen und im Iran dargestellt werden. Der schwarze Tschador gilt als visuelles Kürzel im In- und Ausland. Der erste Film NOT AN ILLUSION der iranischen Regisseurin Torang Abedian beschreibt das Schicksal einer Frau, die im Iran Sängerin wer- den will, obgleich Frauen ein öffentlicher Solo-Auftritt verboten ist. Die Situation der Musikszene Teherans spiegelt den Status der iranischen Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne. Pour l’ouverture de sa 10e édition, le festival Perspective de femmes propose un programme alliant interviews, films, musique et conférence. Tout d’abord, quelques personnalités seront invitées à s’exprimer sur le thème de «Mille et un Iran». Dans sa conférence, Dr Katajun Amirpur, professeur de sciences islamiques à l’université de Bonn, parlera ensuite du mouvement pour l’émancipation des femmes en Iran et de la campa- gne pour l’égalité des sexes visant à recueillir un million de signatures iraniennes en faveur des droits de la femme. Puis, le collage-vidéo de Haleh Anvari montrera les représentations stéréotypes des Iraniennes dans les pays occidentaux et en Iran, tandis que le premier film de To- rang Abedian fera découvrir le parcours d’une femme qui veut devenir chanteuse en Iran ainsi que la scène musicale à Téhéran. La musique sera représentée par les rythmes du trio Tomtaka, dont le nom se compose des trois seules notes de musique avec lesquelles le daf (tambour sur cadre) est joué et dont les membres sont toutes trois élèves de l’artiste percussionniste iranien, Reza Samani, du groupe Zar- bang. 18 19 14.3.09 SA Auftakt Ouvertures 14.00 Uhr Asoo Khanmohammadi Frei-Räume. Fotografien aus dem Iran Espaces libres. Photographies d’Iran Ausstellung Exposition Badisches Landesmuseum Karlsruhe ( S. 20) 15.30 Uhr Tehran Blues Ausstellung Exposition PrinzMaxPalais (S. 21-22) 17.00 Uhr Newsha Tavakolian Frauen im Iran Femmes d’Iran Ausstellung Exposition Centre Culturel Franco-Allemand (S. 23) 18.30 Uhr Mamak Azarmgin Illuminationen Enluminures Ausstellung Exposition Gedok Künstlerinnenforum (S. 24) 19.00 Uhr Portrait Samira Makhmalbaf: Sib – Der Apfel La pomme Film Cinéma Das Kino im PrinzMaxPalais (S. 56) 19.30 Uhr Ulla Kimmig. Iran Stillstand oder Aufbruch? Stagnation ou renouveau? Ausstellung Exposition Galerie Bode (S. 25) 21.00 Uhr Mehr – Iranische Frauenband Ensemble de femmes iraniennes Konzert Concert Kulturzentrum Tempel (S. 43) 20 14.3.SA Frei-Räume Espaces libres Ausstellung Exposition 14 Uhr Asoo Khanmohammadi Fotografien aus dem Iran Photographies d’Iran Eröffnung in Anwesenheit der Fotografin Es sprechen Prof. Dr. Harald Siebenmorgen Wolfram Jäger, Kulturbürgermeister Elisabeth Schraut, Festivalleiterin Dr. Schoole Mostafawy, Kuratorin Persische Chansons mit Ayat und Arash Sasan Ort / Veranstalter Badisches Landesmuseum Karlsruhe Schloss 76131 Karlsruhe Ausstellungsdauer: 15.3.-19.4. Öffnungszeiten: Di-Do 10-17 Uhr, Fr-So u. Feiertage 10-18 Uhr Eintritt frei Eine kleine Sensation verspricht die Fotografie-Ausstellung im Foyer des Badischen Landesmuseums. Weltweit zum ersten Mal werden hier Werke der 1980 geborenen Teheraner Künstlerin Asoo Khanmohammadi präsentiert. Im Zentrum von zwei ästhetisch höchst anspruchsvollen Schwarz-Weiß- Serien stehen Fragen nach der Bedeutung des Individuums und der Ge- schlechterrolle in der Islamischen Republik Iran. Brisante Bilder von Trans- sexuellen fangen Szenen einer Subkultur in Teheran ein, die keineswegs im Verborgenen blüht. Mitten auf der berühmten Prachtstraße „Vali-Asr“ nimmt sich Asoo Khanmohammadi der unliebsamen Außenseiter an. Die Momentaufnahmen zeugen von einer großen Sensibilität für menschliche Gesten und Handlungen. Mehr noch: Indem die Kamera das Bizarre und Surreale im öffentlichen Raum einfängt, erhält das verloren geglaubte Indi- viduum im Iran unverhofft eine Stimme. Die zweite Fotoserie beschäftigt sich mit der Stellung der Frau in der Ge- sellschaft heute. Bei den ausdrucksstarken Bildern handelt es sich um in- szenierte Fotografie im privaten Raum. Verpackt in Luftpolsterfolie werden Kunst-Bräute in teils dramatischen Szenarien geschaffen. Eine raffinierte Lichtführung sorgt dafür, dass sie nie an erotischer Anziehung einbüßen. Die Frau demnach nichts anderes als ein kostbares Gut, das man vor sich selbst und anderen schützen muss? Zur Ausstellung erscheint ein deutsch-englischer Katalog. Cette exposition exceptionnelle montre en pre- mière mondiale les photographies de la jeune artiste téhéranaise Asoo Khanmohammadi. De grande qualité esthétique, les deux séries de photographies noir et blanc posent la question de l’individu et du rôle des sexes dans la Répu- blique islamique d’Iran. Les images fortes de transsexuels témoignent des différentes subcul- tures de la capitale iranienne. La seconde série traduit la réflexion de l’artiste sur la place de la femme dans la société actuelle. 21 Ausstellung Exposition 14.3. SA Tehran Blues 15.30 Uhr Eröffnung in Anwesenheit der Künstlerinnen Einführung Bettina Schönfelder, Kuratorin Ort PrinzMaxPalais Karlstr. 10 76133 Karlsruhe Ausstellungsdauer: 15.3.-19.4. Öffnungszeiten: Di, Fr, So 10-18 Uhr, Do 10-19 Uhr, Sa 14-18 Uhr Mo (auch Ostern) und Mi geschlossen Eintritt frei Veranstalter GEDOK Karlsruhe in Kooperation mit Literarischer Gesellschaft und Stadtmuseum Führungen mit Bettina Schönfelder Sa 28. 3. 16 Uhr n.V. Do, 2.4. 17 Uhr und 9.4. 17 Uhr (Anmeldung erforderlich 0721 37 41 37) Die Ausstellung zeigt Künstlerinnen, die die oft widersprüchlichen Aspekte der eigenen Herkunft und jeweiligen Lebenssituation im Iran und in der Diaspora thematisieren. Fragen der individuellen Identität sind dabei auf das Engste verknüpft mit Politik, Religion und dem Thema der Geschlech- terbeziehungen, aber auch mit Reflexionen über das globalisierte System Kunst und seine Marktmechanismen. Das Lebensgefühl der im Iran tätigen Künstlerinnen schwankt zwischen Abwarten und Aktivität, Ermüdung und Zuversicht. Sie bewegen sich scheinbar mühelos zwischen parallelen Le- bensräumen des Privaten und des Öffentlichen, des Unbeobachteten und des Überwachten und entwickeln im Spannungsfeld zwischen Anpassung und Autonomie ihre künstlerischen Arbeiten. So schaffen sie sich Freiräume gegenüber den kulturpolitischen Repressionen des fundamentalistischen Regimes und verteidigen ihre eigenständige, auch feministische Haltung. In der Diaspora lebende iranische Künstlerinnen hingegen thematisieren ihre komplexe Sozialisation, die eine Mischung aus westeuropäischen und orientalischen Wertvorstellungen und Lebenserfahrungen ist. Aus der Dis- tanz nähern sie sich dem Land ihrer Eltern und untersuchen die Bedeutung von Verwurzelung und Entwurzelung, von Vertrautheit und Fremdheit. Dabei erweist sich das Dazwischen als Lebensform, die bewusst oder unbewusst in den künstlerischen Arbeiten ihre Spuren hinterlässt. Urbanität, die zu- nehmende Globalisierung und allerorts verfügbare Medienbilder, wie sie für die junge Kunstszene selbstverständlich sind, helfen die traditionellen Unterschiede von westlicher und islamischer Lebenswelt zu überbrücken. Sie erleichtern die internationalen Kontakte und den interkulturellen Austausch. Gleichzeitig ver- stärkt sich aber auch das Bewusstsein für die gesellschaftliche Ungleichheit, das alle betei- ligten Künstlerinnen zu Wanderern zwischen den Kulturen macht. Ein seismographischer, manchmal zur Melancholie neigender Sinn für die Brüchigkeit heutiger Identitäten verbindet sie jenseits ihrer unterschiedlichen Wohnorte. L’exposition présente des artistes qui thémati- sent souvent le paradoxe entre leur origine et leur situation respective en Iran ou en exil. Les créations des artistes iraniennes en Iran se nour- rissent de la tension existant entre la tendance à l’adaptation et le désir d’autonomie. Les œuvres des artistes de la diaspora reflètent la com- plexité de leur situation où se mélangent les vi- sions et les expériences des mondes d’Orient et d’Occident. Elles ont en commun la mélanco- lie issue de la fragilité de leur identité. 22 Ausstellung Exposition Beteiligte Künstlerinnen Bita Fayyazi (geb. 1962 in Teheran, lebt und arbeitet in Teheran) Salome Ghazanfari (geb.1982 in Speyer, lebt und arbeitet in Karlsruhe) Simin Keramati (geb.1970 in Teheran, lebt und arbeitet in Teheran) Neda Razavipour (geb. 1969 in Teheran, lebt und arbeitet in Teheran) Myriam Schahabian (geb. 1965 in Karlsruhe, bis 1981 in Teheran, lebt bei Karlsruhe) Jinoos Taghizadeh (geb. 1971 in Teheran, lebt und arbeitet in Teheran) 23 14.3. SA Frauen im Iran Femmes d’Iran Ausstellung Exposition In den dokumentarischen Bildern der 27jährigen iranischen Fotojournalis- tin Newsha Tavakolian begegnen wir Frauen in privaten und öffentlichen Räumen - bei Festen, Hochzeiten, im Café, am Strand, bei politischen Kund- gebungen, beim Karate oder auf dem Rummelplatz. Sie spiegeln das Para- doxe der heutigen iranischen Gesellschaft: das Zusammenleben von Tra- dition und Moderne. Die Fotografien zeigen schwarz verhüllte Mütter von Märtyrern und Sittenwächterinnen ebenso wie geschminkte junge Frauen in Abendkleidern oder begeisterte Zuschauerinnen eines Fußballspieles. Zur Lage der Frauen in dem vom Wandel geprägten Land sagt die in Teheran lebende Fotografin: „Die Situation hat sich in den letzten zehn Jahren er- heblich verbessert. Dieser Fortschritt ging nicht von der Regierung aus, sondern von uns selbst.“ Ihre zufällig und natürlich wirkenden Fotos, als würde man im Vorbeigehen einen flüchtigen Blick auf eine Alltagsszene aus dem Leben iranischer Frauen werfen, bestätigen ihre Aussage. Ausstellungen: u.a. „Made in Teheran. Sechs Frauenblicke“, Cicero-Galerie für politische Fotografie Berlin 2007. “Sisters in Chanel and Chador”, Deci- sive Moment Gallery Darlington 2008. Veröffentlichungen in: u. a. The New York Times, Stern, Newsweek, Le Figaro, Time Magazine und National Geographic. L’exposition de la jeune photo-journaliste ira- nienne Newsha Tavakolian reflète le paradoxe de la société iranienne entre tradition et modernité: les mères de martyrs voilées de noir y côtoient des jeunes femmes maquillées en robes dé- colletées. Selon Newsha Tavakolian si «la situa- tion des femmes s’est beaucoup améliorée lors des 10 dernières années, ce n’est pas grâce au gouvernement, mais grâce aux femmes elles- mêmes.» Publications dans: The New York Times, Stern, Le Figaro, National Geographic etc. 17 Uhr Newsha Tavakolian Fotografien Photographies Eröffnung in Anwesenheit der Fotografin Begrüßung Wolfram Jäger, Kulturbürgermeister Christian Dumon, Consul général de France, Stuttgart Einführung Jutta Hieret-Piosczyk Ort / Veranstalter Centre Culturel Franco-Allemand Kaiserstr. 160-162 76133 Karlsruhe Ausstellungsdauer: 15.3.-17.4. Öffnungszeiten: Mo-Do 10-12.30, 14-18 Uhr Fr 10-12.30 Uhr So., 15., 22., 29.3., 11-17 Uhr Eintritt frei 24 14.3. SA Illuminationen Enluminures Ausstellung Exposition 18.30 Uhr Mamak Azarmgin Eröffnung in Anwesenheit der Künstlerin Einführung Dr. Schoole Mostafawy Musik: Daf-Gruppe Tomtaka siehe S. 16 Ort / Veranstalter GEDOK Künstlerinnenforum Markgrafenstr. 14 76131 Karlsruhe Ausstellungsdauer: 15.3.-24.4. Öffnungszeiten: Mi-Fr 17-19 Uhr, Sa 14-16 Uhr, So u. Feiertage 11-14 Uhr Eintritt frei Mamak Azarmgin, geb. 1968, studierte in Teheran Design, Malerei, Foto- grafie und Angewandte Kunst. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in der traditionsreichen Illumination (Tahzib), die im Iran seit jeher eine hohe Wertschätzung genießt. Einzelseiten des Koran, Liebeslieder, Versepen oder philosophische Meditationen berühmter iranischer Dichter wie Hafez, Ferdosi und Djami werden erst durch die filigrane Schönheit dieser Buch- malerei veranschaulicht. Als charakteristisches Element durchziehen Arabesken in funkelnden Naturfarben aus Gold und Silber, Lapislazuli und Malachit die Illumination und bilden so ein visuelles Gegenstück zur höchsten Kunstform des Islam, dem geschriebenen Wort. Einer Reise in die Welt der Mystik gleich, verwandelt die Kunst des Tahzib denjenigen, der sich von ihr berühren lässt. In den 1995-2007 entstandenen Arbeiten Mamak Azarmgins löst sich die Illumination aus der engen Bindung zum Buch, obgleich sie den Be- zug zu diesem Medium nie ganz aufgibt. Von der Tönung des Papiers bis zur Herstellung der Farben beherrscht die Künstlerin die exquisite Kunst, deren Geheimnisse bis heute nur unvollkommen enträtselt sind. Wie kostbare Kleinodien faszinieren komplexe Ornamentkompositionen als Zeugen einer fernen Zeit und Welt. Durch den Pinselstrich der Künst- lerin leben sie bis in die Gegenwart fort. Eine Buchauswahl aus dem Karls- ruher Orient-Archiv Dr. Vogt ergänzt die Ausstellung um Aspekte der Tra- dition, in der das Werk Mamak Azarmgins steht. L’art de l’enluminure (Tahzib) jouit en Iran d’une haute considération. Ses arabesques étince- lantes, contre-point visuel de l’art suprême de l’islam, la calligraphie, illustrent depuis des siè- cles le Coran et les œuvres des célèbres poètes iraniens. Mamak Azarmgin maîtrise cet art à la perfection. Dans ses œuvres réalisées de 1995 à 2007, elle libère l’enluminure de son lien avec le livre. Véritables joyaux, ses compositions or- nementales témoignent d’une époque et d’un monde révolus. 25 Ausstellung Exposition SA 14.3. Iran. Stillstand oder Aufbruch? Iran. Stagnation ou renouveau? „Die Frauen waren für mich der Schlüssel zur iranischen Gesellschaft.“ Ulla Kimmig, 1961 in Baden-Baden geboren, war in den Jahren 2000 bis 2004 als freischaffende Fotojournalistin allein im Iran unterwegs. Ihr Wunsch, die Frauen als Individuen und eigenständige Persönlichkeiten zu zeigen, wur- de zu einer ganz persönlichen Herausforderung. So ist es ihr mit großem Mut und unter zum Teil erheblichen Schwierigkeiten gelungen, Aufnahmen zu machen, die nicht unsere so oft klischeebehaftete Sichtweise der Men- schen und vor allem der Frauen im Iran bedient, sondern dazu auffordert, diese zu überdenken und neu zu sehen. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl eindrucksvoller Bilder: Wir sehen in der Öffentlichkeit ausgelassen lachende Mädchen vor einem Geistlichen. Vor einer Telefonzelle in Teheran steht eine Gruppe junger, modischer Frauen, die mit Make-Up ihre Persönlichkeit betonen möchten. Alle ausgestellten Aufnahmen sind im 2005 erschienenen Bildband „Ulla Kimmig – Iran. Stillstand oder Aufbruch“ bei Edition Braus enthalten. «Les femmes sont pour moi la clé de la société iranienne». Ulla Kimmig a travaillé dans tout l‘Iran, comme photo-journaliste indépendante. Avec un grand courage et malgré d‘énormes difficultés, elle a réussi à prendre des photos qui bousculent nos clichés sur l‘Iran et nous obligent à revoir nos idées. L‘exposition montre des photos très significa- tives par ex. des jeunes filles laissant éclater leur joie sous le regard d‘un religieux. Ces photos sont parues dans le volume publié en 2005. 19.30 Uhr Ulla Kimmig Eröffnung in Anwesenheit der Fotografin Einführung Elisabeth Schraut Ort / Veranstalter Galerie Bode Ettlinger Straße 2a 76137 Karlsruhe Ausstellungsdauer: 15.3.-18.4. Öffnungszeiten: Mi-Fr 15-18.30 Uhr, Sa 11-14 Uhr Eintritt frei 26 15.3.SO links of violence Ausstellung Exposition 17 Uhr Parastou Forouhar Neue Positionen Nouvelles démarches artistiques Eröffnung in Anwesenheit der Künstlerin Begrüßung Mostafa Khodarahm 1. Vorsitzender Mir Mohammedi Stiftung Einführung Dr. Schoole Mostafawy Kuratiert von Dr. Schoole Mostafawy, Ulrike Näther M.A. Kaum eine Künstlerin ist auch in der Politszene so bekannt wie die 1962 ge- borene Parastou Forouhar. Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland zeichnen sie ebenso aus wie ihr mutiger Einsatz für die Aufklärung des Doppelmords an ihren Eltern, den beiden führenden oppositionellen Politikern Irans, Dariush und Parwaneh Forouhar. Die Präsentation beinhaltet digitale Zeichnungen, Rauminstallationen und eine Dokumentation. Von der regimekritischen Haltung der Künstlerin zeu- gen die Arbeiten ICH ERGEBE MICH, TAUSENDUNDEIN TAG und SPIEL- MANNSZÜGE. In Anlehnung an persische Miniaturmalerei werden Figuren- gruppen entindividualisiert in ornamentale Strukturen eingebunden. Diese entpuppen sich als Folterszenen, die sich zu pittoresken Mustern verwe- ben, sich auflösen, um sich in immer neuen Konfigurationen wiederzufin- den. Zwischen Spiel und Ernst, Moderne und Tradition, Harmlosigkeit und Gewalt winden sich so Opfer und Täter in einer schicksalhaft vorbestimmten endlosen Pein. In der Arbeit DOKUMENTATION werden Presseartikel, Interviews und Briefe in einen künstlerischen Kontext gestellt. Sie belegen suggestiv den vom staatlichen Geheimdienst Irans im November 1998 regelrecht insze- nierten Ritualmord an dem Ehepaar Forouhar. Mit dieser Ausstellung will die Mir Mohammedi Stiftung Parastou Forouhar ehren und für die Einhaltung der Menschenrechte im Iran plädieren. Parastou Forouhar est aussi connue en tant qu’artiste que sur la scène politique. Ses nom- breuses expositions la caractérisent autant que son action pour éclaircir le double assassinat de ses parents, Dariush et Parwaneh Forouhar, op- posants politiques en Iran. L’exposition exprime la position critique de l’artiste vis-à-vis du régime actuel en Iran. Présentée grâce à la Fondation Mir Mohammedi, elle rend hommage à Parastou Forouhar et ap- pelle au respect des droits de l’homme en Iran. Ort / Veranstalter Orgelfabrik Amtshausstraße 17 76227 Karlsruhe Ausstellungsdauer: 16.3.-5.4. Öffnungszeiten: Do-Fr 17-20 Uhr, Sa, So u. Feiertage 11-18 Uhr Führungen mit Dr. Schoole Mostafawy So 22.3. und 5.4., jeweils 11.30 Uhr Veranstaltet von Mir Mohammedi Stiftung. Die Menschenrechtsstiftung Eintritt frei 27 Ausstellung Exposition 17.3. DI Zeitgenössische Kalligrafie La calligraphie contemporaine 18 Uhr Afsaneh Taebi Eröffnung in Anwesenheit der Künstlerin Es sprechen Andrea Krieg Elisabeth Schraut Ort / Veranstalter Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus Brückenraum, 1. OG Ständehausstr. 2 76133 Karlsruhe Ausstellungsdauer: 18.3.-18.4. Öffnungszeiten: Di und Do 10-19 Uhr, Mi und Fr 10-18 Uhr, Sa 10-14 Uhr Führungen mit Afsaneh Taebi und Negin Khodarahm Mi 18.3. 13 Uhr, Do 19.3. 15.30 Uhr Eintritt frei Buch und Schrift stehen im Zentrum islamischer Kunst und Kultur. Entspre- chend genießt die Kalligrafie schon früh einen außerordentlichen hohen gesellschaftlichen Stellenwert. Sie gilt als die alle anderen Gattungen über- ragende Kunst. Vergleichbar der Bedeutung von Malerei und Bildhauerei in der westlichen Welt, blieb ihre Verwendung keineswegs nur auf den sak- ralen Bereich beschränkt. Die Schönschreibekunst diente vielmehr auch allen anderen Künsten als Vorlage für ihre Zierbedürfnisse. Als Hauptträger schöpferischen Ausdruckswillens und Manifestation von Gottes Wort sind Natur und Geheimnis eines Buchstabens stets im mystischen Sinne leben- dig. Ergänzt um farbige Tuschen als Sinnbilder kosmischer Harmonie wer- den sie zu dem Spiegelbild islamischen Weltverständnisses. Seit Gründung der Islamischen Republik erlebt die Kalligrafie im Iran eine neue Blüte. Dafür steht das Werk der 1966 geborenen Malerin Afsaneh Taebi. Als Schülerin des Meisterkalligrafen Mohammad Mirzaee nahm Afsaneh Taebi an zahlreichen Gruppenausstellungen teil. In Deutschland werden ihre Arbeiten zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt. Bilder, in denen sich ein Satz, Verb oder Wort in ausgewogenem Gleichklang der Buchstaben präsentiert. Bilder auch, die nach Sicht der Künstlerin beim Betrachter Wohlwollen, Glück und Liebe hervorrufen sollen. Das Ergebnis ist eine Komposition von Formen und Mustern, die schon ungeachtet ihrer inhaltlichen Bedeutung ästhetisch anspricht. Le livre et l’écriture occupent une place cen- trale dans l’art et la culture islamiques. La cal- ligraphie, considérée comme l’art suprême de l’Islam, fut d’abord réservée au domaine du sacré, avant d’être utilisée dans tous les arts comme élément décoratif. Depuis la fondation de la République Islamique, la «belle écriture» connaît un nouvel essor en Iran. Pour la premi- ère fois en Allemagne, cette exposition montre les œuvres de Afsaneh Taebi, élève du maître calligraphe Mohammad Mirzaee. 28 Signing Tehran Zeitgenössisches Grafikdesign Le graphisme design contemporain Eröffnung mit der Grafikdesignerin Wahideh Abdolvahab Begrüßung Oberbürgermeister Klaus Demal Ausstellung Exposition Form und Farbe, Linie und Fläche, Schrift und Bild zu ausdrucksstarken gra- fischen Arbeiten mit großer poetischer Wirkung zu verbinden, das ist das Charakteristikum des zeitgenössischen Grafikdesigns im Iran. Längst sind auch im Westen iranische Grafikdesigner wie Reza Abedini keine Unbe- kannten mehr. Wahideh Abdolvahab, geb. 1979 in Teheran, hat sich zum Abschluss ihres Studiums im Fachbereich Grafikdesign in Köln auf eine mehrmonatige Er- kundungsreise in die alte Heimat begeben. Vor Ort hat sie die wichtigsten Wegbereiter und herausragenden Grafikdesigner Irans aufgesucht und ihre Arbeitswelt studiert. Entstanden ist ein Buch, das erstmals die Ge- schichte und Entwicklung des iranischen Grafikdesigns seit den 1960er Jahren bis heute aufzeichnet. Die im Buch abgebildeten Plakate, Program- me, Einladungskarten und Logos für heimische Institutionen zeigen, dass Werke iranischen Grafikdesigns der visuellen Tradition des Landes eben- so verpflichtet sind wie der internationalen expressiven grafischen Bild- gestaltung. Sie stehen damit für ein zeitgenössisches und internationales Grafikdesign mit sozialer, kultureller und ästhetischer Relevanz. Die Aus- stellung präsentiert das um eine eigene Bilderreihe ergänzte Buch der Kölner Absolventin. Zusammen mit den ebenfalls ausgestellten Original- Plakaten, die Wahideh Abdolvahab aus Teheran mitgebracht hat, lässt sich überragendes Grafikdesign als ein Kulturen verbindendes Medium der Kommunikation begreifen. Depuis longtemps déjà, les artistes iraniens du graphisme design ne sont plus des in- connus en Occident. Suite à son voyage en Iran, entrepris après ses études à Cologne, Wahideh Abdolvahab, née en 1979 à Téhéran, a publié un livre sur l’histoire et l’évolution du graphisme design en Iran. L’exposition présente ce livre et montre que le graphisme design iranien, en associant la tradition visuel- le iranienne aux formes d’expression de l’art international, constitue un médiateur culturel de premier ordre. 19.3.DO 18.30 Uhr Rathaus Rathausstr. 1-3 76297 Stutensee Ausstellungsdauer 20.3.-15.4. Öffnungszeiten Mo-Fr 8.30-12 Uhr, Di + Do 14-18 Uhr und n.V. Veranstaltet von Stadt Stutensee, Kulturamt Info 07244 969130 29 Ausstellung Exposition Feri Tabrisi Kalligrafie & Ornamentik La calligraphie et l’art de l’ornementation 19.3.DO 19.30 - 21.30 Uhr Workshop mit Feri Tabrisi Teilnehmerbeitrag 5 Euro Anmeldung erforderlich, Tel. 07243 101207 stadtbibliothek@ettlingen.de Die Kalligrafie besitzt auch als Kunstform herausragende Bedeutung. Im Iran wie in der gesamten islamischen Welt dient die Kunst des schönen Schreibens dazu, den Koran zu vergegenwärtigen und die Erhabenheit von Gottes Wort zu betonen. Das Glaubensbekenntnis im vollständigen Wortlaut oder verkürzt wiederzugeben, führt daher zur Anerkennung der Meisterschaft des Kalligrafen in seiner Zunft. Die iranische Kalligrafie ist vielfältiger als die jeder anderen Nation, und viele Werke befinden sich in Museen in der ganzen Welt. Auch heute noch wird sie von vielen ausgeübt. Besonders Verse berühmter Dichter erfreuen sich großer Beliebtheit und schmücken wie Gemälde private Räume. Kalligrafie wird öffentlich geför- dert, ist Unterrichtsfach in den Schulen, an Kunstakademien oder wird in Privatkursen angeboten. Verschiedene persische und arabische Schriftstile stehen im Mittelpunkt des Workshops mit der Künstlerin Feri Tabrisi. Die TeilnehmerInnen lernen die Schönheit der kalligrafischen Linienführung kennen und versuchen sich selbst in dieser Kunst mit traditionellen Schreibinstrumenten. Feri Tabrisi ist im Iran geboren und aufgewachsen. Sie studierte Kunst und physische Geographie und kam 1973 zur Promotion nach Deutschland. Sie hat schon als Kind mit dem Malen angefangen und bereits durch zahlrei- che Ausstellungen im Iran, der Schweiz, in Deutschland und Japan auf ihre Kunst aufmerksam gemacht. Sie ist Mitarbeiterin der Museumspädagogik in Freiburg und lebt in Gundelfingen. En Iran, la calligraphie est une des plus hautes formes artistiques. Comme dans tous les pays islamiques, elle sert à souligner la parole de Dieu dans le Coran. Aujourd’hui, elle se pratique toujours, bénéficie même de soutiens publics et est enseignée à l’école et aux Beaux-Arts. L’ ate- lier vous initiera aux différents styles d’écriture et à la beauté du tracé des lignes. L’artiste Feri Fabrisi est pédagogue de musée à Fribourg. Nombreuses expositions en Iran, Europe et au Japon. Ausstellungsdauer 15.3. – 31.3. Öffnungszeiten Di, Do, Fr 12-18 Uhr Mi 10-18 Uhr, Sa 10-13 Uhr Eintritt frei Stadtbibliothek Ettlingen Obere Zwingergasse 12 76275 Ettlingen 30 31 15.3. SO Khomeinis Töchter Les filles de Khomeyni Vortrag Conférence 11 Uhr Delphine Minoui 30 Jahre nach der islamischen Revolution 30 ans après la révolution islamique In Anwesenheit der Fotografin Newsha Tavakolian En français (mit dt. Zusammenfassung) Matinée mit Musik und Brunch Gesang: Simin Khakpour Mahani Ort / Veranstalter Centre Culturel Franco-Allemand Kaiserstr. 160-162 76133 Karlsruhe Eintritt frei Das 2007 erschienene Buch „Les pintades à Téhéran“, das den Anlass zu dieser Begegnung mit der Autorin Delphine Minoui bietet, beschreibt in kurzen Kapiteln Eindrücke und Ausschnitte aus dem Leben der Frauen in Teheran. Im Stil einer Reportage mit viel Humor, Distanz und Zärtlichkeit für die „pintades“ (Frauen) gibt die Journalistin Einblick in ein Land, das weit komplexer ist, als es die aggressiven Reden seines Präsidenten glau- ben lassen. Laut iranischem Recht ist die Frau nur halb soviel wert wie ein Mann. Vie- les ist ihr in der Öffentlichkeit untersagt. Aber in Teheran sind die Frauen Expertinnen im Umgehen von Zensur und Verboten. Anders als erwartet, findet man sie überall: als Abgeordnete, als Leiterinnen großer Firmen, am Steuer ihrer Taxis. Über diese weniger bekannte Seite des Iran und über die Vitalität einer Gesellschaft, die gegen ein starres politisches System kämpft, möchte Del- phine Minoui berichten. Die iranisch-französische Journalistin ist 1974 in Paris geboren, wo sie an zwei Eliteschulen (Celsa, EHESS) Journalismus und Sozialwissenschaften studierte. Als Iranspezialistin und Korrespondentin im Nahen Osten, u.a. für Le Figaro, L’Express, Radio France, lebte und arbeitete sie acht Jahre in Teheran. Als ihr die Arbeitserlaubnis entzogen wurde, musste sie ihren Aufenthaltsort nach Beirut verlegen. 2006 erhielt sie den Albert Londres Preis, der die besten französischen Journalisten auszeichnet. Malgré la loi, les Iraniennes, expertes pour con- tourner la censure, occupent de nombreux pos- tes. C’est d’un Iran peu présent dans la presse et qui se bat contre un système figé, dont Delphine Minoui débattra avec le public. La journaliste franco-iranienne est correspondante au Moyen- Orient pour Le Figaro, L’Express, Radio France. Lauréate du Prix Albert Londres 2006, remis aux meilleurs journalistes français, elle est l’auteur du best-seller LES PINTADES à TéHéRAN. CHRO- NIqUE DU qUOTIDIEN DES IRANIENNES (2007). 32 15.3.SO Kunstszene Teheran La scène artistique à Téhéran Podiumsdiskussion Table ronde Abb. v.l.n.r. Asoo Khanmohammadi, Parastou Forouhar, Myriam Schahabian, Simin Keramati Comment fonctionne le monde de la création artistique dans la République islamique d’Iran? quelle place pour l’art et ses différents genres ? quelles formations pour les artistes? Existe-t-il des subventions publiques, des bourses ? Des galeries d’art contemporain? Combien de col- lectionneurs et de mécènes? quelles relations avec les pays étrangers? La directrice du festival, Elisabeth Schraut, ani- mera le débat entre les quatre artistes dont les œuvres sont exposées dans le cadre du festival. Ort / Veranstalter Orgelfabrik Amtshausstraße 17 76227 Karlsruhe Veranstaltet von Mir Mohammedi Stiftung. Die Menschenrechtsstiftung Eintritt frei Wie funktioniert der Kunstbetrieb in der Islamischen Republik Iran? Welches Kunstverständnis gibt es? Welche Rolle spielen die verschie- denen Gattungen? Wie sieht die Ausbildung aus? Gibt es öffentliche Kunst- förderung, Stipendien, Ankäufe? Wie groß ist die Zahl privater Sammler und Mäzene? Gibt es Galerien für zeitgenössische Kunst? Wie sieht es mit der Freiheit der Kunst aus? Welche Einschränkungen gibt es? Wie funktio- nieren die Verbindungen zum Ausland? Festivalleiterin Elisabeth Schraut diskutiert mit vier der Festivalkünstle- rinnen mit unterschiedlichem Hintergrund. Parastou Forouhar, 1962 in Teheran geboren und aufgewachsen, lebt seit vielen Jahren in Deutschland. Sie hat hier wie im Iran und in zahlreichen anderen Ländern ausgestellt. Myriam Schahabian, geb. 1965 in Karlsruhe, deutsch-iranischer Herkunft, im Iran aufgewachsen, hat in Italien und Deutschland studiert und lebt seit 1995 in Weingarten. 2008 stellte sie ihre Arbeiten in Teheran aus. Die iranische Künstlerin Simin Keramati, geb. 1970, lebt in Teheran und hat internationale Ausstellungserfahrung. Asoo Khan- mohammadi, geb. 1980 in Ghasre-Shirin, lebt in Teheran und stellt erstmals in Karlsruhe aus. Elisabeth Schraut beschäftigt sich seit zehn Jahren mit islamischen Kul- turen. 2007 und 2008 führten sie private Reisen in den Iran. 18 Uhr Diskussion mit den Künstlerinnen Parastou Forouhar, Offenbach Simin Keramati, Teheran Asoo Khanmohammadi, Teheran Myriam Schahabian, Karlsruhe Moderation Elisabeth Schraut 33 16.3.MO Erwachen aus dem Alptraum Sortir du cauchemar Lesung Lecture 20 Uhr Monireh Baradaran Ort / Veranstalter PrinzMaxPalais Karlstr. 10 76133 Karlsruhe Veranstaltet von Literarische Gesellschaft Eintritt 6 Euro / erm. 3 Euro Eingesperrt in den berüchtigten Gefängnissen Teherans schreiben sich die inhaftierten Frauen ihre Todesangst von der Seele – vielleicht die einzige Möglichkeit zu überleben. Monireh Baradaran stellt Literatur vor, die in den Gefängnissen von verzweifelten Frauen geschrieben wird. Sie zeigt den Widerspruch auf, der zwischen dem Frauenbild der islamischen Machtha- ber und der Realität des „Frauseins“ in islamischen Gefängnissen besteht. Auch berichtet sie von der Zeit der eigenen Inhaftierung – von einer Welt, in der tiefste menschliche Gefühle und unmenschlichste Grausamkeit auf- einander prallen. Monireh Baradaran, 1955 in Tabriz im Nordwesten des Iran geboren, wuchs in einer politisch engagierten Familie auf. Den Einsatz für Meinungsfreiheit und Menschenrechte musste die Familie mit Gefängnisstrafen und Hinrich- tungen bezahlen. Zum ersten Mal wurde Monireh Baradaran 1978 inhaftiert. Mit der Revolution des Jahres 1979 kam sie aus der Gefangenschaft frei. Bereits 1981 wurde sie aufgrund ihrer politischen Aktivitäten gegen die Islamische Republik wieder verhaftet – dieses Mal für neun lange Jahre. Nach ihrer Freilassung im Jahr 1990 floh sie nach Deutschland. Das in Teheran begonnene Studium der Sozialwissenschaften konnte sie an der Universität Hannover fortsetzen. Für ihren Mut und ihren Einsatz wurde Monireh Baradaran 1999 mit der Carl-von-Ossietzky-Medaille ausgezeichnet. Pour les femmes enfermées dans les prisons de Téhéran, l’écriture est un moyen de surmonter la terreur. Dans son livre, Monireh Baradaran présente leurs écrits et parle de sa propre ex- périence de l’emprisonnement. Elle montre la divergence entre l’image de la femme propagée par le pouvoir et la réalité de la vie des femmes dans les prisons islamiques. Emprisonnée pendant 10 ans, Monireh Baradan vit depuis 1990 en Allemagne. Pour son courage et son engagement, elle a reçu la médaille Carl- von-Ossietzky en 1999. 34 18.3. MI Hinter den Schleiern Irans L’Iran derrière le voile Lesung Lecture 19.30 Uhr Christiane Hoffmann „Christiane Hoffmann verfährt nach dem Prinzip: um etwas Unbekanntes zu beschreiben, halte Dich nicht an deinen eigenen Meinungen fest, sondern vertraue deinem Blick.“ (Hans Magnus Enzensberger) Aufgrund ihres fünf Jahre währenden Aufenthaltes in Teheran konnte sich die Journalistin Christiane Hoffmann mehr als nur ein Bild vom Iran ma- chen. Die enge Verbindung von Politischem und Privatem macht das Buch, aus dem sie lesen wird, zu einer spannenden Lektüre, die Einblick gibt in ein Land, über das wir sehr wenig wissen. Hoffmann beschreibt, wie die persönliche Verunsicherung, die sie als westliche Frau in einem muslimi- schen Land erfährt, sie immer wieder an die Grenzen ihrer Toleranz stoßen lässt. Je mehr es ihr gelingt, die Perspektive des Anderen einzunehmen, desto notwendiger wird es für sie, das Eigene schärfer abzugrenzen und eine klarere Identität zu gewinnen. Christiane Hoffmann, 1967 in Wedel bei Hamburg geboren, studierte Sla- wistik, Osteuropäische Geschichte und Journalistik. 1994 trat sie als politi- sche Redakteurin in die Nachrichtenredaktion der F.A.Z. ein. Von 1996 bis 1999 berichtete sie aus Moskau über die Transformation in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Nach mehr als zehn Jahren Erforschung der slawischen Seele wandte sie sich dann einem neuen Kulturkreis – der is- lamischen Welt - zu und berichtete fünf Jahre lang aus Teheran. Seit ihrer Rückkehr verstärkt sie die politische Redaktion der Sonntagszeitung der F.A.Z. Sie ist verheiratet und hat zwei Töchter. Ce livre écrit par la journaliste Christiane Hoff- mann au terme d’un séjour de cinq ans à Téhéran, rend compte de son expérience personnelle de femme occidentale dans un pays musulman où elle fut maintes fois confrontée aux limites de sa capacité de tolérance. Plus l’auteur réussit à se placer dans la perspective de l’autre, plus la né- cessité de réaffirmer sa propre identité se fait sentir. Christiane Hoffmann est rédactrice politique au journal F.A.Z. Elle a été correspondante à Téhéran pendant cinq ans. Ort / Veranstalter PrinzMaxPalais Karlstr. 10 76133 Karlsruhe Veranstaltet von Literarische Gesellschaft Eintritt 6 Euro / erm. 3 Euro 35 Vortrag Conférence Eine Suche nach dem Islam in der Islami- schen Republik Iran A la recherche de l’Islam dans la République Islamique d’Iran Charlotte Wiedemann Die Journalistin Charlotte Wiedemann hat über mehrere Jahre regelmäßig den Iran bereist und ihre vielfältigen Erfahrungen in zahlreichen Veröffent- lichungen dokumentiert. Im Iran wirft sie einen Blick hinter die Fassade des Alltags und entdeckt eine Heterogenität muslimischen Lebens, eine Modernität, die sich in In- dividualismus und Zerrissenheit ausdrückt. Der Regelbruch wird zum Massenphänomen. Ob Alkoholkonsum, Auslandsfernsehen via Satelliten- schüssel oder Homosexualität. Vielfältig wird das offiziell Verpönte und Verbotene gelebt. Charlotte Wiedemann ist freie Autorin von Auslandsreportagen. Sie ver- fasste Arbeiten zum Schwerpunkt Islamische Lebenswelten, vor allem für ZEIT-Dossiers. Sie recherchierte in Pakistan, Ägypten, Jemen, Libyen, Saudi- Arabien, Libanon, Türkei, Syrien und Oman. 2008 erschien ihr Buch „Ihr wisst nichts über uns. Meine Reise durch einen unbekannten Islam“. La journaliste Charlotte Wiedemann a voyagé plusieurs années à travers l‘Iran. Elle regarde derrière la façade du quotidien et découvre une diversité et une modernité inattendues. S‘affran- chir des règles est devenu un phénomène de masse: que ce soit la consommation d‘alcool, l‘accès aux médias occidentaux ou l‘homosexua- lité, tout ce qui est banni. Charlotte Wiedemann est l‘auteur de nombreux reportages, de dossiers (Die Zeit) sur l‘ensemble des pays musulmans et d‘un livre publié en 2008. Die Poesie der bleiernen Zeit La poésie des années de plomb 18.3.MI 20 Uhr Stadtbibliothek Gaggenau Haus am Markt 76571 Gaggenau Veranstaltet von Stadtbibliothek Gaggenau und Frauenbeauftragte Eintritt 5 Euro / Schüler 2 Euro Tel. Reservierung 07225 962521 36 „Das Paradies liegt zu Füßen der Mutter“? „Le paradis s’étend aux pieds de la mère“? Vortrag Conférence In einem Powerpoint-Vortrag erläutert Shiva Dolatabadi die Lage der Kinder im Iran aus ihrer Perspektive als Psychologin. Sie vergleicht sie mit der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen, die vor fünf- zehn Jahren von der Islamischen Republik Iran ratifiziert wurde. Noch immer werden Mütter vom Gesetz stark benachteiligt. Bei Scheidung verlieren sie das Sorgerecht für ihre Kinder ab dem 8. Lebensjahr. Was mag in einer Mutter vorgehen, wenn sie vor Gericht von diesem Be- schluss erfährt? Die Rechte von Kindern und Müttern und ihre psychologischen Folgen werden in den unterschiedlichen Lebensphasen und -situationen von der Geburt bis zur Eheschließung oder Scheidung diskutiert ebenso die Auswirkungen der Scharia und die Frage des neuen Familienrechts. Prof. Dr. Shiva Dolatabadi, geb. 1946 in Teheran, studierte Psychologie in Heidelberg und Teheran. Seit 1978 lehrt sie an der Allame Tabatabaii Universität Teheran. Zusammen mit der Nobelpreisträgerin Shirin Ebadi gründete sie 1994 den Verein zum Schutz der Kinderrechte, eine Nicht- regierungsorganisation, die das Ziel verfolgt, die Situation der Kinder in allen Gesellschaftsschichten zu verbessern. Cette conférence fait le point sur les droits des enfants en Iran et analyse leurs effets psycholo- giques sur les enfants et leurs mères dans les différentes phases de la vie: naissance, mariage, divorce. Elle aborde également les conséquen- ces de la charia et le nouveau projet de loi sur la famille. Prof. Dr Shiva Dolatabadi enseigne la psychologie à l’université de Téhéran. Avec Shirin Ebadi (Prix Nobel de la paix), elle est co-fondatrice de l’association pour la protec- tion des droits de l’enfant. 19.3.DO 20.30 Uhr Die Rechte der Kinder und Mütter im Iran Les droits des enfants et des mères en Iran Dr. Shiva Dolatabadi 23.3.MO 19 Uhr Bruchsal, Bürgerzentrum Am Alten Schloss (neben der Stadtinfo) 76646 Bruchsal Veranstaltet von Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bruchsal Eintritt frei Ort / Veranstalter Orgelfabrik Amtshausstr. 17 76227 Karlsruhe Veranstaltet von Förderkreis der Freunde iranischer Kunst und traditioneller Musik Mir Mohammedi Stiftung. Die Men- schenrechtsstiftung Mit Unterstützung der Landeszen- trale für politische Bildung, Stuttgart Eintritt frei 37 Wir sind doch ganz anders! Nous sommes tout à fait différentes! Vortrag Conférence 20.3.FR 9 - 11 Uhr Stadtbibliothek Baden-Baden, Gartenhaus, Luisenstr. 34 76530 Baden-Baden Veranstaltet von Stadt Baden-Baden, Gleichstellungsstelle Eintritt frei M I 25.3. 19.30 Uhr Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus Lesecafé, EG Ständehausstr. 2 76133 Karlsruhe Veranstaltet von Stadtbibliothek Karlsruhe Eintritt frei Elisabeth Kiderlen Unterdrückt, unterwürfig, unterm Schleier versteckt, ans Haus gefesselt – das ist das gängige Bild der iranischen Frau hierzulande. Dass der Westen sie so sieht, wissen die Iranerinnen aus dem Fernsehen - auf jedem Haus steht eine Satellitenschüssel. „Aber so sind wir doch nicht!“ Doch warum will der Westen sie so sehen? Die Journalistin Elisabeth Kiderlen, die 2005/2006 an der Universität Isfa- han unterrichtete, erzählt vom Leben der Frauen zwischen herkömmlicher Großfamilie und Aufbruchslust; zwischen traditioneller Frömmigkeit und dem Engagement in Kampagnen wie „Eine Million Unterschriften für die Gleichheit von Frauen und Männern vor dem Gesetz“ oder „Öffnung der Fußballstadien für Frauen“; und von dem Wunsch der meisten, einen Teil der eigenen Gepflogenheiten in die Moderne mitzunehmen. Und nebenbei wird daran erinnert, dass der Kampf für Selbstbestimmung und Gleichberechtigung der deutschen Frauenbewegung ja noch nicht einmal vierzig Jahre her ist und noch kein Ende gefunden hat. Sind unsere iranischen Schwestern uns wirklich so fern? Elisabeth Kiderlen war 1991-1998 Redakteurin bei Merian. Zeitschrift für Kultur und Reise, Schwerpunkt: Islamische Länder. 1998-2004 Feuilletonlei- terin der Badischen Zeitung. 1991 recherchierte sie über die Situation der jüdischen Gemeinden im Iran. 1999 begleitete sie eine Delegation der Grünen, die das Re- formprogramm des neuen Präsidenten Khatami verstehen wollten. Auf dieser Reise entstand die Idee einer Städtefreundschaft zwischen Frei- burg und Isfahan, die 2000 besiegelt wurde. 2005/06 Dozentin an der Universität Isfahan. März 2008 Teilnahme an der Konferenz „Globa- lisierung“ der Partneruniversitäten in Isfahan. «Nous sommes tout à fait différentes!» La jour- naliste Elisabeth Kiderlen rend compte de la réalité quotidienne des femmes: entre famille traditionnelle et désir de rupture, entre religio- sité et engagement dans des campagnes, par ex. pour l‘égalité hommes-femmes devant la loi. Ce genre de combat a eu lieu chez nous il n‘y a que 40 ans. Nos sœurs iraniennes nous sont- elles si étrangères? 38 20.3. FR Über die Liebe De l’amour Literatur/Musik Littérature/musique Nie zuvor in der persischen Geschichte hat eine Frau so offen und un- verhüllt über die Liebe zu Männern gesprochen wie Forough Farrokhzad (1935-1967). Ihre Dichtung hat sich darüber hinaus formal aus dem strengen Regelwerk der traditionellen persischen Lyrik gelöst. Trotz dieses doppelten Tabubruchs hat sie in einer von Männern beherrschten Gesellschaft Anerkennung gefunden und ist zur bedeutendsten Poetin der modernen Literatur ihres Landes geworden. 700 Jahre früher beschreibt der Dichter Rumi (1207-1273) auf ähnliche Weise die Schmerzen der Trennung und die Sehnsucht nach Vereini- gung. Während sich der Mystiker Rumi nach Gott sehnt, ist Foroughs Sehnsucht die nach Geborgenheit und körperlicher Nähe. Die Rezitation der Texte bildet mit der Musik Chopins eine außerge- wöhnliche Harmonie - die Werke begleiten und tragen einander. Reza Maschajechi, 1943 im Iran geboren, lebt seit 45 Jahren in Deutsch- land. Seit 1980 hält er Vorträge über persische Kunst in Verbindung mit klassischer Musik. 2004 erschien der Band „Liebesmystik“ mit von ihm übersetzten Texten Rumis und 2007 eine CD unter dem Titel „Spiel der Musen“. Karola Lüders, geb. 1948, studierte Pädagogik und Psychologie. Selbst in einer tradierten, regelorientierten Umgebung aufgewachsen, hat sie Werk und Lebensgeschichte Forough Farrokh- zads tief beeindruckt. Poldy Tagle, 1960 in Santiago de Chile gebo- ren, studierte dort Klavier und Kammermusik, sammelte aber auch Erfahrungen mit anderen Musikgenres. Dans ses poèmes, Forough Farrokhzad (1935- 1967) parle de l‘amour sans tabou ni souci des règles de la poésie traditionnelle perse. Elle est cependant reconnue comme la plus grande poé- tesse moderne de son pays.Comme le poète Rumi (1207-1273), elle décrit la douleur et le désir. Mais, tandis que Rumi se tourne vers Dieu, la poétesse aspire à un rapprochement plus cor- porel. La lecture des poèmes et l’accompagnement au piano par la musique de Chopin se complètent dans une harmonie exceptionnelle. 20 Uhr Gedichte und Texte Forough Farrokhzad und Maulana Rumi Rezitation Karola Lüders und Reza Maschajechi Klavier Poldy Tagle Ort / Veranstalter Volkshochschule Ulrich-Bernays-Saal Kaiserallee 12 e 76133 Karlsruhe Veranstaltet von ibz, Iranisches Kulturzentrum und Freunde für Fremde Eintritt 5 Euro VVK beim ibz, Kaiserallee 12 d, 76133 Karlsruhe, Öffnungszeiten Di-Fr 9-12 Uhr und 16-21 Uhr, Tel. 0721 844479 39 24.3. DI Gemeinsam Zukunft gestalten Ensemble, dessiner l’avenir Podiumsdiskussion Table ronde 20 Uhr Gebürtige Iranerinnen aus Deutschland im Gespräch Referentinnen Dr. Nargess Eskandari-Grünberg Pari Niemann Hourvash Pourkian Ort / Veranstalter JUBEZ-Café Kronenplatz 1 76133 Karlsruhe Veranstaltet von Frauenbeauftragte der Stadt Karlsruhe und JUBEZ / STJA in Kooperation mit dem Büro für Integration Eintritt frei Vielfalt als Stärke erkennen und nutzen – Gleichberechtigung verwirkli- chen. Dieses Motto steht für drei Frauen, die ihr Potenzial seit Jahren für die Verbesserung des gesellschaftlichen Zusammenlebens in unserem Land einbringen. Als Dezernentin, Unternehmerin und Gleichstellungsbeauf- tragte stellen sie ihre Erfahrungen, Visionen und Strategien vor und zur Diskussion. Dr. Nargess Eskandari-Grünberg, 1965 in Teheran geboren, seit 1986 in Deutschland nach Inhaftierung im Iran und anschließender Flucht. Kom- munalpolitisches Engagement seit 1997, zunächst in der Kommunalen Aus- ländervertretung, von 2001 bis 2008 als Stadtverordnete, seit Juni 2008 als Dezernentin für Integration der Stadt Frankfurt am Main. Sie ist Diplompsy- chologin und Psychotherapeutin. Pari Niemann, 1950 im Iran geboren, seit 1972 in Deutschland, seit 1994 Gleichstellungsbeauftragte beim NDR und Gender-Diversity-Trainerin. Von 1998 bis 2002 Mitglied der Ausländerkommission des Niedersächsi- schen Landtages. Studium der Biologie, Anglistik und Politikwissenschaf- ten sowie der interkulturellen Kommunikation und Europastudien. Seit 2005 Vorstandsmitglied des Fachverbandes Gender-Diversity. Hourvash Pourkian, 1958 in Teheran geboren, seit 1975 in Deutschland. Dip- lombetriebswirtin, Unternehmerin und Autorin. Seit 2002 Mitglied im Integ- rationsbeirat des Hamburger Senats. Gründerin und erste Vorsitzende des Vereins Kulturbrücke Hamburg e.V., Initiatorin des Projekts Switch Kinderkulturaustausch. www.pourkian.com; www.switchhamburg.de. Abb. v.o.n.u.: Dr. Nargess Eskandari-Grünberg, Hourvash Pourkian, Pari Niemann Les trois intervenantes ont un mot d‘ordre com- mun: la diversité est une force, capable d‘amé- liorer la vie de notre société. Elles le mettent en pratique dans leurs fonctions respectives dans les domaines de l‘égalité ou de l‘intégration. Dr Nargess Eskandari-Grünberg, née en 1965. Chargée de l’intégration à la mairie de Franc- fort. Pari Niemann, née en 1950. Chargée de l’égalité des chances à la radio NDR. Hourvash Pourkian, née en 1958. Membre du conseil de l’intégration au sénat de Hambourg. 40 26.3.DO Gespräch in Meeresnähe Entretien en bord de mer Lesung Lecture Aus drei kunstvoll ineinander geflochtenen Perspektiven fügt sich nach und nach eine atemberaubende Geschichte von Mutter und Tochter zu- sammen, in der Gegenwart und Vergangenheit miteinander verschmelzen, sich verschachteln und ineinander verkanten. Die Faszination des Bu- ches geht aber nicht nur von der Handlung aus: Es sind die wunderbaren und ungewöhnlichen Bilder von unvorstellbarer Phantasie, die Sudabeh Mohafez in einer ganz eigenen Sprache voller Poesie entstehen lässt. Sudabeh Mohafez wurde 1963 in Teheran als Tochter einer deutschen Mutter und eines iranischen Vaters geboren. Sie verbrachte Kindheit und Jugend in Teheran. 1979 folgte der Umzug nach Berlin. Sie studierte Musik, Anglistik und Erziehungswissenschaften. Anschließend war sie langjährig in den Bereichen Gewaltprävention und Krisenintervention beruflich tätig. In den Jahren 2005 bis 2007 hielt sie sich in Lissabon auf. Sudabeh Mohafez lebt heute in Stuttgart. Ab 1999 erste literarische Veröffentlichungen in Literaturzeitschrif- ten und Anthologien. 2004 erscheint der Erzählband WÜSTENHIMMEL, STERNENLAND, 2005 folgt der Roman GESPRÄCH IN MEERESNÄHE. 2007 Poetikdozentur an der FH Wiesbaden. Zahlreiche Auszeichnungen, 2008 Isla-Volante-Literaturpreis, MDR-Literaturpreis und Nominierung zum Ingeborg-Bachmann-Preis. Mehrere Literaturstipendien, darunter der Robert Bosch Stiftung, der Berliner Senatsverwaltung für Kultur, der Stiftung Preußische Seehandlung und des Deutschen Literaturfonds. Subadeh Mohafez relate l’époustouflante histoire d’une relation mère-fille à partir de trois pers- pectives savamment entremêlées. La fascination exercée par ce livre ne se dégage cependant pas du récit mais des merveilleuses et insolites images qui naissent de l’écriture poétique de son auteur. L’écrivaine germano-iranienne, Subabeh Mohafez, née à Téhéran en 1963, vit depuis 1979 en Alle- magne. Professeur de poétique à Wiesbaden, elle a reçu de nombreuses distinctions et est auteur de plusieurs publications. 20.30 Uhr Sudabeh Mohafez Ort / Veranstalter PrinzMaxPalais Karlstr. 10 76133 Karlsruhe Veranstaltet von Literarische Gesellschaft Eintritt 6 Euro / erm. 3 Euro 41 27.3. FR Megacity Teheran La mégapole Téhéran Vortrag Conférence 18.30 Uhr Shahrzad Rahmani Ort / Veranstalter Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus Lesecafé, EG Ständehausstr.2 76133 Karlsruhe Veranstaltet von Kulturgruppe der iranischen Studenten Eintritt frei In der Metropolregion Teheran, dem politischen und wirtschaftlichen Zen- trum des Landes, leben heute ca. 15 Millionen Einwohner. Rastlos zieht Teheran wie ein „schwarzes Loch“ weiterhin Zuwanderer an. Die Megacity beginnt heute am Rande des Alborz-Gebirges und endet an der zentralen Wüste des Landes. Noch um 1800 war Teheran eine Stadt mit nur 15.000 Einwohnern, 1883 waren es 100.000. Vor allem nach dem 2. Weltkrieg setzte eine überaus dynamische Entwicklung ein – heute wohnen 8 bis 9 Millionen Menschen in der Stadt. Die Infrastruktur ist jedoch nicht für diese Dimension konzipiert. Häuser- blocks müssen neuen Autobahnschneisen weichen, ständig werden neue Brücken konstruiert. Trotzdem kann man dem Verkehrsinfarkt dieser Mega- stadt kaum entkommen. Es herrscht ein Bauboom, der nicht zu stoppen ist. Vom reichen Norden der Stadt bis zu den ärmeren Vierteln im Süden: Teheran ist von großen Gegensätzen geprägt – hier Downtown Manhattan auf iranisch, dort Einfachbauweise am Existenzminimum. So unterschied- lich die Stadtteile, so verschieden Denkweise und Lebensstil ihrer Bewoh- ner – von streng-islamisch bis säkular-westlich. Die Powerpointpräsentation gibt anhand von Bildern und Plänen einen Überblick über die Stadtentwicklung Teherans. Die verschiedenen Phasen der Stadtentwicklung und -modernisierung werden vorgestellt. Shahrzad Rahmani, geb. 1983, ist in Teheran aufgewachsen und hat dort Abi- tur gemacht. Seit 2002 studiert sie Architektur an der Technischen Hoch- schule Karlsruhe. Depuis 1883, la population de Téhéran est pas- sée de 100.000 habitants à 8-9 millions et à 15 millions pour l’agglomération. Cette évolution n’a pas été suivie par l’infrastructure, aujourd’hui inataptée à une telle dimension. Résultat: con- gestion chronique du trafic, boom anarchique du bâtiment et contraste entre les quartiers riches du nord et pauvres du sud. La jeune iranienne Shahrzad Rahmani, étudiante en architecture à Karlsruhe depuis 2002, présente l’extraordinaire évolution de la mégapole Téhéran. 42 43 SA 14.3. Mehr Konzert Concert 21 Uhr Mehr Iranische Frauenband Ensemble de femmes iraniennes Gesang: Mehrbanu (Maryam Khan) Tar: Shaghayegh Bakhtiary Kamantshe: Asareh Shekarchi Daf: Mojgan Abolfathi Tonbak: Goharnaz Masaeli Kanun: Parichehr Khajeh Ud: Asana Borhan Azad Ort / Veranstalter Kulturzentrum Tempel Scenario Halle Hardtstr. 37a 76185 Karlsruhe Veranstaltet von Förderkreis der Freunde iranischer Kunst und traditioneller Musik und Kulturzentrum Tempel Eintritt VVK 14 Euro Abendkasse 17 Euro Die Sängerin und Bandgründerin Mehrbanu, geb. 1979 in Teheran, erhielt seit ihrem 8. Lebensjahr Gesangsunterricht, u.a. bei Sima Bina und Mohsen Keramati. Von Hossein Omumi wurde sie in klassischer persischer Dicht- kunst und Musik ausgebildet. Am Konservatorium von Isfahan, dem wich- tigsten im Iran, nahm sie Unterricht bei Ashar Sah Zeidi, in den letzten Jah- ren erlernte sie das Spiel auf dem Saiteninstrument Tar. Mit ihrer Band MEHR (wörtlich: Liebe, Freundschaft, Sonne) trat Mehrbanu 2007 aus Anlass des 800. Geburtstags des Poeten Maulana Djalalad-Din Rumi in verschiedenen Städten Italiens auf. Eine Europa-Tournee führt sie nun erstmals auch nach Deutschland. Im Iran selbst konnte Mehrbanu bis- lang kein Konzert geben, weil der Auftritt von Frauen als Solo-Sängerinnen grundsätzlich untersagt ist. Mehrbanu wird klassische persische Musik darbieten, alte und neue Lie- der, Vertonungen von Gedichten berühmter Poeten des „Goldenen Zeital- ters“ wie Saadi, Rumi oder Hafez. Die hohe Wertschätzung für die Poesie bildet geradezu ein Charakteristikum des persischen Volkes. Selbst in all- täglichen Unterhaltungen werden von Iranern gleich welcher Generation Verse zitiert oder zumindest auf sie angespielt. Diese Lieder und Oden (Ghaselen) sind wegen ihrer Reimform für den Gesang bestimmt und wer- den gern zur Laute gesungen. Treffend verglich man deshalb schon den persischen Gesang mit dem der Nachtigall, wohnt ihr doch immer etwas Leidenschaftliches und Schmetterndes inne. La chanteuse, fondatrice de l‘ensemble Mehr, née en 1979 à Téhéran, a reçu une formation musi- cale et poétique auprès des plus grands maî- tres. Elle a déjà joué en Italie et est pour la première fois en Allemagne. Elle ne peut monter sur scène en Iran. Elle va chanter des poèmes de «l‘Age d‘or» persan, de Saadi, Rumi et Hafez. Ces poésies font partie de la vie de tout Iranien et sont accompagnées au luth. Le chant perse soutient la comparaison avec celui du rossignol. VVK unter www.kulturzentrum-tempel.de Tel. 0721 55 41 74 VVK-Stellen Persisches Geschäft Ariana Sohel Sophienstr. 70 Safaran Imbiss Karl-Wilhelm-Str. 22 44 Parvaneh Hamidi 20.3. FR Kabarett Sketches „Ich habe eine schräge Art von Humor. Das hat auch damit zu tun, dass ich aus einem schrägen Land komme, wo an Universitäten gebetet und in den Moscheen Politik gemacht wird.“ Seit fünf Jahren ist Parvaneh Hamidi bekannt für ihr scharfzüngiges po- litisches Kabarett, bei dem sie sowohl mit der islamischen als auch mit der westeuropäischen Gesellschaft hart ins Gericht geht. Als Provoka- tionskünstlerin hat sie sich den Titel „Hexe des Irans“ erarbeitet und spricht schonungslos aus, was andere nicht anzusprechen wagen. Dem Publikum bleibt fast das Lachen im Halse stecken, wenn sie beispiels- weise die Steinigung, die im Iran bei Ehebruch oder vorehelichem Ge- schlechtsverkehr droht, als ökologische Tötungsart thematisiert. Und zum Nachdenken fordert sie auf, wenn sie kritisiert, dass in Westeuropa Zwangsehen und Zwangsbeschneidungen immer noch als kulturelle Eigenheiten relativiert werden, statt sie als Straftaten zu verfolgen. Parvaneh Hamidi wurde 1961 in Teheran geboren und revoltierte als 17jährige gegen den Schah. Später wehrte sie sich als Theaterschau- spielerin gegen den islamischen Terror bis sie schließlich 1986 fliehen musste. Seit 1987 spielt sie auch in Deutschland Theater auf verschie- denen Bühnen bis sie 2003 das Kabarett als Ausdrucksform für sich ent- deckte. Mittlerweile führen sie ihre Auftritte durch viele europäische Hauptstädte und zu Teilnahmen an verschiedensten internationalen Festivals. «J‘ai un humour décalé. Je viens d‘un pays où on prie à l‘université et où on fait de la politique dans les mosquées». Parvaneh Hamidi, née en 1961 à Téhéran, vit en Allemagne où elle a choisi l‘humour comme mode d’expression. Dans ses spectacles, elle règle son compte aussi bien à son pays d’origine qu’à la société occidentale. D’abord révoltée contre le shah, puis contre la terreur islamiste, elle a fui l‘Iran en 86. Son attitude provocatrice lui a valu le titre de «Sorcière de l‘Iran». 20 Uhr Alles was Sie schon immer über Iran wissen wollten und nie…? Tout ce que vous avez toujours voulu savoir sur l’Iran et que vous…? Von und mit Parvaneh Hamidi Ort / Veranstalter JUBEZ (Großer Saal) Kronenplatz 1 76133 Karlsruhe Veranstaltet von JUBEZ / STJA Eintritt VVK 10 Euro/Abendkasse 12 Euro VVK im JUBEZ-Büro, Kronenplatz 1 Mo-Fr 14-18 Uhr, Tel. 0721 93519-3 info@jubez.de Weitere Infos unter www.jubez.de Einlass 19 Uhr 45 27.3. FR Niemandsland No man’s land Theater Théâtre 20 Uhr Eine Produktion der Theatergruppe Daritsche (Frankfurt/Main) Mit Parvaneh Hamidi Text, Regie und Ausstattung Niloofar Beyzaie Regieassistenz und Übersetzung Mithra Zahedi Musik Reza Nowrooz Baigi Ort / Veranstalter Badisches Staatstheater INSEL Karlstraße 49b 76137 Karlsruhe Eintritt 10 Euro / erm. 6 Euro VVK Badisches Staatstheater, Baumeisterstr. 11 www.staatstheater.karlsruhe.de Eine Frau alleine in einem leeren Raum. Sie lebt im Exil, kann jedoch die Erinnerungen an ihre Heimat nicht vergessen. Die vermeintlich gewon- nene Freiheit befriedigt nicht die Sehnsucht nach einem vertrauten Ort. Zwischen Vergangenheit und Gegenwart und der Einsamkeit des Exils schwankt ihre Gefühls- und Gedankenwelt. Und irgendwann scheint der Freitod die einzig wirkliche Freiheit zu sein... NIEMANDSLAND wurde 1998/99 in persischer Sprache in Deutschland und vielen europäischen Städten, u.a. in Paris, Brüssel, Stockholm und London, aufgeführt. Nun präsentiert die Theatergruppe Daritsche die deutschspra- chige Version dieses hochaktuellen Stückes. Niloofar Beyzaie, 1967 in Teheran geboren, lebt seit 1985 als Theaterautorin und Regisseurin im Exil in Deutschland. Nach dem Studium der Germa- nistik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften und Pädagogik in Frank- furt gründete sie 1994 die Theatergruppe Daritsche, mit der sie in Euro- pa und in Kanada gastierte. 2005 wurde sie von der persischen „Weltaka- demie für Kunst, Literatur und Medien“ in Budapest für ihre engagierte Theaterarbeit im Exil als beste Regisseurin in der Kategorie Darstellende Künste ausgezeichnet. Parvaneh Hamidi, 1961 in Teheran geboren, studierte Geschichte und ab- solvierte ihre Schauspielausbildung im Iran. Von 1984 bis 1986 spielte sie in mehreren Stücken am Staatstheater Teheran. Sie lebt seit ihrer Flucht 1986 im deutschen Exil. Seit 1998 arbeitet sie mit Niloofar Beyzaie zusammen. Une femme seule dans une pièce vide. Elle a choisi l’exil mais ne peut se défaire du souvenir de son pays natal. Tiraillée entre le passé, le présent et la solitude de l’exil, seule la mort vo- lontaire lui apparaît comme la seule et véritable liberté. Niloofar Beyzaie, auteur et metteur en scène de cette pièce écrite en persan en 1998/99, est née à Téhéran et vit depuis 1985 en Allemagne. Le théâtre Insel présente la production de la compagnie Daritsche (Francfort/M.) en version allemande. SA 28.3. 20 Uhr Theatersaal, Akademie Schloss Rotenfels 76571 Gaggenau Veranstaltet von Kulturamt Gaggenau und Akademie Schloss Rotenfels Eintritt 10 Euro / erm. 6 Euro 46 28.3. SA Banu Konzert Concert In Ländern wie im Iran ist der öffentliche Auftritt von Künstlerinnen mit größten Schwierigkeiten verbunden. Den Männern war es jahrhunder- telang untersagt, weiblichen Gesang zu hören. Frauen sangen deshalb nur, wenn sie allein oder unter sich waren: am Kinderbett, bei der Haus- und Feldarbeit, am Teppichwebstuhl oder bei reinen Frauenfesten. Maryam Akhondy, eine anerkannte Interpretin klassischer persischer Kunstmusik, erweckt hier die alten Lieder wieder zum Leben. Zusam- men mit ihrer Gesangsgruppe – musikbegeisterte Exiliranerinnen, die heute in Deutschland leben – möchte sie auch den persischen Frauen eine Stimme geben, die auf den Bühnen der Konzertsäle und Musikfes- tivals bisher nicht mit ihren Liedern präsent waren. Mit Melodien und Texten, in denen die Frauen von harter Arbeit, fröhlichen Festen, großer Trauer und bedingungsloser Liebe erzählen. Banu (persisch für Dame) wurde 2000 von Maryam Akhondy in Köln ge- gründet. Ersten Auftritten, u.a. beim Iranischen Theaterfestival, folgten Konzertreisen nach Wien, Istanbul, Jülich und Frankfurt. Eine Tournee durch NRW, Auftritte in Italien und den Niederlanden sowie die Veröf- fentlichung der ersten CD im Jahr 2004 steigerten den Bekanntheitsgrad des Chors. 2005 trat Banu u.a. beim Morgenland-Festival in Osnabrück und der NRW-Kulturreihe Der Neue Orient auf, 2006 im Rahmenpro- gramm der Fußballweltmeisterschaft sowie bei Musikfestivals in Öster- reich und Tunesien. Dans des pays comme l’Iran, il est très difficile pour les femmes de chanter en public et il est interdit aux hommes de les écouter. Depuis des siècles, elles ne chantent que seules, en privé, ou entre elles dans des fêtes. Maryam Akhondy, avec son groupe d’Iranien- nes en exil, fait revivre les chants des femmes persanes sur le labeur, les peines, les joies et l‘amour. Le chœur Banu (dame), fondé en 2000 à Cologne, doit sa célébrité à des tournées internationales et à la parution de CD depuis 2004. 20.30 Uhr Maryam Akhondy und der Frauenchor Banu Maryam Akhondy et le chœur de femmes Banu Ort / Veranstalter Stephanssaal Ständehausstr. 4 76133 Karlsruhe Veranstaltet von Förderkreis der Freunde irani- scher Kunst und traditioneller Musik Eintritt VVK 15 Euro Abendkasse 20 Euro Einlass 19 Uhr Info 0172 7810951 oder 0721 567633 VVK-Stellen Postgalerie, Ticketzentrale Europaplatz Persisches Geschäft Ariana Sohel Sophienstraße 70 Restaurant Shiraz Ecke Sophienstraße/Reinhold-Frank-Straße Safaran Imbiss Karl-Wilhelm-Straße 22 47 29.3. SO Konzert Concert 17.30 Uhr Arrangements: Iradj Sahbai Gesang: Nathalie Gaudefroy Harfe: Anja Linder Ort / Veranstalter Centre Culturel Franco-Allemand Kaiserstr. 160-162 76133 Karlsruhe Veranstaltet von Centre Culturel Franco-Allemand Karlsruhe und Association pour la Promotion de la Culture iranienne Strasbourg Eintritt 10 Euro inklusive Sektempfang Vorverkauf, Reservierungen Centre Culturel Franco-Allemand Tel. 0721 16038-14/15 Fax 0721 16038-29, kurse@ccf-ka.de Die persischen Volkslieder gehören zum Kulturgut des iranischen Volkes, dessen Seele sie fast dokumentarisch spiegeln. Alle Iraner kennen sie. Der Komponist, Iradj Sahbai, hat die überlieferten Texte gesammelt und die Melodien neu arrangiert. Dabei blieb er der melodischen Linie treu und rückte die ergreifende Schönheit des Gesanges in den Vordergrund. Der französisch-iranische Komponist und Dirigent, Iradj Sahbai, arbeitet in Frankreich und im Iran, wo er regelmäßig das Nationalorchester von Teheran dirigiert. Der im Elsass lebende Musiker und Gründer des Kam- merorchesters Schiltigheim ist immer wieder bei bekannten Festivals für zeitgenössische Musik wie u.a. Biennale de Paris, Musica Straßburg, Musik- Biennale Berlin oder Gegenwelten Heidelberg vertreten. Viele seiner Wer- ke werden von France Musique und France Culture ausgestrahlt. Die Sängerin Nathalie Gaudefroy (1. Preis Lili Boulanger 2005) und die Harfenistin Anja Linder (Preisträgerin der Stiftung Natexis 2006) treten seit 1997 zusammen auf. Das mehrfach ausgezeichnete Duo ist oft Gast bei wichtigen Musikereignissen wie den Harfenistentagen in Arles, Musica Straßburg, Dominicains Guebwiller oder dem Festival Gargilesse. Programm u.a. To bia (Komm), Yek goli gouché tchaman (Eine Blume am Wiesenrand), Batché-ha bazi konid (Kinder geht spielen), Dokhtaré Boyer Ahmadi (Die Tochter des B. Ahmadi), Manam, manam, roubahe ghérmez manam (Ich bin es, der rote Fuchs bin ich), Hey ley ley hey, Golé sorkho sefidom key miay (Meine rot-weiße Blume, wann kommst Du?), Ala-la-la golé baghé béhéchetam (Die Blume meines Pa- radiesgartens), Amou dokhtar! (Cousine). Les chants populaires persans sont une sorte de documentaire de la culture et de l’âme des différents peuples iraniens. Dans ses arrange- ments, le compositeur de musique contempo- raine et chef d’orchestre franco-iranien, Iradj Sahbai, a gardé presque intacte leur mélodie et créé un espace harmonique qui met la beauté du chant en valeur. Iradj Sahbai vit en Alsace et dirige régulièrement l’orchestre national de Téhéran. Le duo Nathalie Gaudefroy et Anja Linder a reçu plusieurs distinctions et est représenté dans les festivals les plus notoires. Persische Volkslieder Chants populaires persans 48 49 17.3. Di Chahar Shanbeh Suri Fest Soirée de fête 19.30 Uhr Feuerspringen La fête du feu Einführung in das Fest Lesung aus Hafez Ort / Veranstalter Badisches Landesmuseum Karlsruhe Schloss und Schlossplatz 76131 Karlsruhe ca. 21 Uhr: Disco/Party im Studentenhaus, Festsaal Adenauerring 7, 76131 Karlsruhe Veranstaltet von Kulturgruppe der iranischen Studenten Eintritt frei Die Neujahrszeit Norouz beginnt mit dem Frühlingsanfang und umfasst mehrere Feste und Rituale, die geschichtlich bis in das alte Persien zu- rückreichen. Das erste Fest, das Norouz einläutet, findet am Vorabend des letzten Mittwochs des Jahres statt, dem so genannten CHAHAR SHANBEH SURI (Der feuerrote Mittwoch). Im Mittelpunkt dieser traditionellen Feier steht der Wunsch nach einem neuen Jahr voller Gesundheit, in dem die Lasten der Vergangenheit gegen die Vitalität und Wärme des Feuers ge- tauscht werden. Um die Zukunft im neuen Jahr vorherzusagen, wird das Orakel befragt: Man schlägt den Diwan des berühmten Dichters Hafez an einer beliebigen Stelle auf und liest sich gegenseitig die entsprechenden Textstellen vor. Sieben Feuerstellen in aufsteigender Größe werden noch vor Sonnenun- tergang hintereinander aufgebaut und anschließend angezündet. Jung und Alt, also jeder, der mit neuer Hoffnung ins neue Jahr gehen will, springt über die Feuerstellen und spricht folgenden Satz: „Sorkheeyeh to az man, zardeeyeh man az to.“ (Meine Blässe / Krankheit geb’ ich dir, deine Röte / Heilkraft nehm’ ich mir). Es ist Brauch, zu dieser Feier mit Feuer und Grup- pengesang eine traditionelle dicke Suppe, Ash, zu reichen. Zum Abschluss der Veranstaltung im und vor dem Schloss wird mit Musik und ausgelassenem Tanz im Studentenhaus der feuerrote Mittwoch gefeiert. Le Nouvel An iranien Norouz commence le 1er jour du printemps. Les festivités elles-mêmes débutent la veille du dernier mercredi de l’année appelé «Chahar Shanbeh Suri». Sept brasiers sont allumés et la coutume est de sauter par dessus en lisant des extraits du Divan du poète Hafez pour prendre la force des flammes. Cet- te «fête du feu» aura lieu devant le château de Karlsruhe où sera servie la traditionnelle soupe «ash» . Elle se prolongera par une nuit disco au Studentenhaus de Karlsruhe. 50 21.3 SA Norouz Fest Fête Norouz, das Frühlings- und Neujahrsfest, ist das wichtigste und älteste Fest des iranischen Kulturraums. Es wird von allen Völkern unabhängig von religiöser Zugehörigkeit gefeiert und läutet das Neue Jahr ein. Erstmals wieder nach vielen Jahren veranstalten die hier lebenden Iraner aus Anlass des Festivals gemeinsam ein großes Norouzfest, zu dem alle, Iraner wie Nicht-Iraner, herzlich eingeladen sind. Norouz (wörtlich: der neue Tag) steht für den Sieg des Lichtes über die Finsternis, des Guten über das Böse, des Frühlings über den Winter. Es beginnt exakt zur Tag- und Nachtgleiche und läutet das Kalenderjahr ein. Als Vorbote des neuen Jahres kündigt Hadji Firouz, bekleidet mit ro- ten Kleidern und mit schwarz geschminktem Gesicht, den Jahreswech- sel an. Auf den Tisch gehören die „haft sin“, sieben symbolträchtige Zutaten, deren persische Namen mit dem Buchstaben „s“ beginnen: sib (Apfel), sir (Knoblauch), sendjed (Mehlbeere), somagh (Essigbaumge- würz), serkeh (Weinessig), samanu (süße Mehlspeise) und sabzeh, ein Teller mit sprießenden Weizensprossen. Das Karlsruher Norouz-Fest gliedert sich in zwei Teile: Nach einer kur- zen Einführung in die Geschichte von Norouz, tritt Hadji Firouz auf. Eine Tanzgruppe führt iranische Tänze auf. Es folgt Livemusik, die sich mit den Themen Frühling und Norouz beschäftigt. Nach einem persischen Festmahl ist die Bühne frei für Tanz bei fröhlicher Musik. Norouz («le nouveau jour») est la plus impor- tante et plus ancienne fête en Iran; elle célébre le Nouvel An et le premier jour du printemps. A l’occasion du festival «Perspectives de femmes» les Iraniens de Karlsruhe organisent une grande fête à laquelle ils convient cordialement le pu- blic. Au programme: présentation de l’histoire et de la signification de Norouz, intervention du «Hadji Firouz», groupe de danse iranien, mu- sique live et repas festif traditionnel. Vers 22h30: place à la danse! 19.30 Uhr Persisches Neujahrsfest Fête du Nouvel An perse Grußwort Wolfram Jäger Kulturbürgermeister Ort / Veranstalter Bürgerzentrum Südstadt Henriette-Obermüller-Str. 10 76137 Karlsruhe Veranstaltet von Förderkreis der Freunde iranischer Kunst und traditioneller Musik Iranisches Kulturzentrum Mir Mohammedi Stiftung Eintritt 35 Euro Kinder bis 12 Jahre 20 Euro Essen inklusive, Getränke extra Vorverkauf Postgalerie, Ticketzentrale Persisches Geschäft Ariana Sohel Sophienstr. 70 Restaurant Shiraz Sophienstr. 64 / Ecke Reinhold-Frank-Str. Safaran Imbiss Karl-Wilhelm-Str.22 Info Tel. 0172 7810951 oder Tel. 0721 567633 51 26.3.DO Viele Irane – Viele Perspektiven Perspectives iraniennes Begegnung Rencontre 16.30 - 18.30 Uhr Ein iranisch-deutsches Frauencafé Café irano-allemand mit Kinderbetreuung Ort / Veranstalter Café Globus im ibz Kaiserallee 12 d 76133 Karlsruhe Veranstaltet von ibz, Iranisches Kulturzentrum und Frauenbeauftragte der Stadt Karlsruhe Eintritt frei In Karlsruhe leben über 150 Iranerinnen. Viele von ihnen wohnen schon viele Jahre hier. Manche sind erst kürzlich nach Karlsruhe gekommen. Wie war ihr Alltag im Iran und aus welchen Gründen kamen sie nach Deutschland? Was waren die ersten Eindrücke vom Leben in Deutschland? Wie schät- zen sie Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten ein, wie ihre Möglichkei- ten, am öffentlichen Leben teilzunehmen? Welche Bilder über das Leben im Iran haben wir Nichtiraner? Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt des deutsch-iranischen Frauencafés. Über das heutige Leben und den Alltag der Frauen im Iran wissen die meisten nur wenig. Deshalb laden wir Sie zu einer Entdeckungsreise ein! Im Austausch über die jeweiligen Bilder und Erfahrungen bekommen Sie Informationen von hier lebenden Iranerinnen und können unterschied- liche Perspektiven kennen lernen. Abb. v.l.n.r.: Mandana Tarameshloo, Massi Edalat-Pour, Azadeh Hamzeh Plus de 150 Iraniennes vivent à Karlsruhe. quel- ques-unes depuis plusieurs années, d’autres sont arrivées récemment. Pour quelles raisons sont-elles venues? quelles étaient leurs premiè- res impressions de la vie en Allemagne? quel- le image avons-nous de l’Iran? Cette rencontre entre femmes iraniennes et allemandes per- mettra de trouver des réponses à de nombreu- ses questions sur la vie en Iran, de découvrir des aspects inconnus de ce pays, d’apprendre mieux à se connaître et d’adopter une autre per- spective. 52 29.3. SO Begegnung Rencontre Tausendundein Morgen Mille et un matins Das Internationale Kulturfrühstück mit dem Titel TAUSENDUNDEIN MORGEN: SCHAHRASAD stellt die berühmten Geschichten von Tau- sendundeiner Nacht in den Mittelpunkt. Ursprünglich aus dem indischen Raum kommend, hat sich diese Sammlung von Geschichten über Persi- en in den arabischen Raum und schließlich nach Europa verbreitet. Nach dem internationalen Frühstücksbuffet um 10 Uhr, das musikalisch mit Aufnahmen von Rimski Korssakows „Scheherazade“ unterlegt wird, beginnt um 11 Uhr der Programmteil. Zunächst führt Shila Mirfeyzi aus Hamburg einen persischen Tanz vor. Es folgt eine Lesung aus den Ge- schichten von Tausendundeiner Nacht „König Kamarassaman und seine Söhne Al-Amdschad und Al-Asad“. Nach einer erneuten Tanzeinlage werden Gedichte aus vier Ländern mit indogermanischen Sprachen vor- getragen. Deutschland: „Versöhnung“ von Else Lasker-Schüler (Heidi Heger). Indien: „Die Liebesnärrin Mirabai“ (Mira Mani). Iran: „Anklage einer Alten“ von Parven Etefami (Azadeh Hamzeh). Pakistan: „Aufruf“ von Soraya Shahab (Samira Rafiq). Im Anschluss an die Lesungen Einladung zum Mittagsbuffet: Lassen Sie sich verwöhnen! Le petit déjeuner culturel, «Mille et un matins: Shéhérazade», a pour thème central les récits des «Mille et une nuits». Le petit déjeuner ac- compagné par le «Shéhérazade» de Rimsky Korssakov, sera suivi, à 11 heures, d‘un program- me varié: danse, lecture du conte «le roi Kama- rassaman et ses fils», danse, poèmes originaires de quatre pays de langue indo-européenne (Allemagne, Inde, Iran, Pakistan). Pour terminer, buffet surprise. 10.00 Uhr Internationales Kulturfrühstück Petit déjeuner international Programm und Organisation Lilia Jeridi und Iranisches Kulturzentrum Es sprechen Elisabeth Schraut, Lilia Jeridi Ort / Veranstalter Internationales Begegnungszentrum Kaiserallee 12 d 76133 Karlsruhe Veranstaltet von Hausvereine ibz Kostenbeitrag 5 Euro Speisen inklusive 53 29.3. SO Blick über den Rhein Dialogue irano-rhénan Begegnungen Rencontres 15 Uhr Begrüßung Sylvette Martinez, CCFA Elisabeth Schraut Vorstellung des Vereins zur Förde- rung der iranischen Kultur Straßburg Iraj Amiri, Strasbourg französisch, deutsch, persisch Ort / Veranstalter Centre Culturel Franco-Allemand Kaiserstr. 160-162 76133 Karlsruhe Veranstaltet von Centre Culturel Franco-Allemand und Association pour la Promotion de la Culture iranienne Strasbourg Mit iranischem Büffet Eintritt frei Iranerinnen und Iraner leben in vielen Ländern der Welt, so auch im Nach- barland Frankreich, wo ca. 62.000 Iraner wohnen, davon etwa 1.200 in Straßburg. Diese Veranstaltung bietet eine einmalige Gelegenheit, die dort lebende iranische Gemeinde kennen zu lernen. Zu den Zielen des Festivals Frauenperspektiven zählt – entsprechend den Ausrichtungen der städtischen Politik – u.a. die grenzüberschreitende Ko- operation mit Frankreich. In diesem Sinne wird mit dem zweisprachigen Festivalprogramm schon seit mehreren Jahren das Publikum jenseits des Rheins angesprochen. Mit der Präsentation des „Vereins zur Förderung der iranischen Kultur“ im Elsass möchten das Kulturamt und das Centre Culturel nicht nur eine neue Brücke zwischen den benachbarten Ländern schlagen, sondern auch den hier und dort lebenden Iranerinnen und Iranern einen Raum für Austausch, Begegnungen und Gespräche bieten. Von 15 bis 17 Uhr werden der Verein und seine Aktivitäten vorgestellt. Dazu gehören u. a. eine Ausstellung von Bildern der in Straßburg lebenden Ira- nerin Maryam Amir-Ebrahimi sowie ein Büffet mit iranischen Spezialitäten, gestaltet und zubereitet von den Vereinsmitgliedern. Um 17.30 Uhr findet ein von dem Straßburger Verein organisiertes Konzert statt. Siehe Seite 47. Les Iraniens vivent dans de nombreux pays du monde. En France, on estime leur nombre à 62.000, dont 1.200 à Strasbourg. Cette mani- festation offre aux communautés iraniennes des deux côtés du Rhin un espace de rencontre, d’échange et de dialogue. 15h-17h: Présentation de l’Association pour la Promotion de la Culture iranienne Strasbourg, ex- position de peintures de Maryam Amir-Ebrahimi et buffet convivial avec spécialités iraniennes offert par l’association. 17h30: Concert voir p. 47. 54 55 Portrait Samira Makhmalbaf Filmreihe Série Cinéma Samira Makhmalbaf, Tochter des bekannten iranischen Regisseurs Mohsen Makhmalbaf, gehört bereits seit ihrem ersten abendfüllenden Film zur cine- astischen Elite. Die künstlerische Auseinandersetzung mit diesem Medium begleitet sie von Kindheit an. Mit acht Jahren tritt sie zum ersten Mal in ei- nem Film ihres Vaters auf. Schon früh verfestigt sich der Wunsch selbst Filme zu machen. 1998, als Samira Makhmalbaf mit gerade achtzehn Jahren ihr Debüt DER APFEL in Cannes vorstellt, ist sie die jüngste Regisseurin, die je an dem renommiertesten Filmfestival der Welt teilnahm. Die besondere Situation, in einer kleinen Privatschule, der Makhmalbaf Film School, unter Anleitung des Vaters und einiger bekannter iranischer Künstler zusammen mit ihren beiden Geschwistern und anderen Kindern eine umfassende Aus- bildung zu erhalten, befördert ihr Talent. Ihr Werk zeichnet sich durch eine klare Bildsprache, durch ihre ungewöhn- liche Arbeitsweise mit Laien und ein humanistisches Anliegen aus, das grundlegende gesellschaftliche Werte in den Mittelpunkt stellt und ebenso konkret wie metaphorisch zum Ausdruck kommt. „Ich möchte mit meinen Filmen das menschliche Leid mildern, meinen Teil dazu beitragen, dass sich die Welt verändert. Ich glaube, dass viel von die- sem Leid der Geisteshaltung der Menschen geschuldet ist. Wir sind was wir denken. Filme können das Denken verändern. Deshalb mache ich Filme...“ (Samira Makhmalbaf) Die hier vorgestellte Auswahl umfasst neben Ar- beiten der Regisseurin zwei Dokumentationen ihrer jüngeren Schwester Hana Makhmalbaf, die während der Recherchen und Dreharbeiten zu Samira Makhmalbafs letzten beiden Filmen ent- standen sind. «Avec mes films, je voudrais diminuer la souf- france humaine et contribuer à changer le mon- de.» Samira Makhmalbaf, fille du célèbre ci- néaste iranien Mohsen Makhmalbaf, fait partie de l’élite du cinéma. Lorsqu’en 1998, âgée de 18 ans, elle présente «La pomme» à Cannes, elle est la plus jeune cinéaste jamais invitée à ce festival. Son œuvre est caractérisée par langage imagé, concret et à la fois métaphorique. Cette série présente un choix de films de la cinéaste ainsi que deux documentaires de sa soeur Hana. 56 21.15 Uhr Iran/Frankreich 1997 Regie: Samira Makhmalbaf Mit Massoumeh Naderi, Zahra Naderi Ghorbanali Naderi, Azizeh Mohamadi, Zahra Saghrisaz 35mm, 85 Minuten / deutsche Untertitel Sib - Der Apfel Sib - La pomme 14.3. 18.3. SA MI Film Cinéma 19 Uhr Ort / Veranstalter Das Kino, PrinzMaxPalais Garteneingang Akademiestraße 76133 Karlsruhe Veranstaltet von Kinemathek Eintritt 6 Euro / erm. 4,50 Euro In einem Armenviertel in Teheran alarmieren Nachbarn die Behörden: Ein Ehepaar hält seine elfjährigen Zwillingstöchter seit ihrer Geburt im Haus eingesperrt, damit „nichts passiert“. Die herbeigerufene Sozialarbeiterin versucht den Vater, einen einfachen, gläubigen Mann ohne Schulbildung und Beruf, gütlich zu überreden, die Mädchen aus ihrer Gefangenschaft zu entlassen. Als sie so nicht weiterkommt, greift sie mit Hilfe der Nachbarinnen zu einer Zwangsmaßnahme: Sie sperrt den Vater ins Haus und führt die Mäd- chen auf die Straße nach draußen, wo sie erstmals die Welt außerhalb ihres Hauses erkunden und auf andere Menschen treffen. Der Vater kann sich nur befreien, indem er mit einer Eisensäge das Gitter an der Haustür durchfeilt. Inspiriert durch einen Fernsehbericht über dieses Ereignis rekonstruierte die damals erst 17jährige Samira Makhmalbaf in ihrem Debütfilm das Leben der eingesperrten Zwillinge und überzeugte die Familie Naderi, ihre Ge- schichte noch einmal vor der Kamera nachzuspielen. DER APFEL wurde auf zahlreichen internationalen Filmfestivals vorgestellt und ausgezeichnet u.a. für seine einfache und poetische Filmsprache in neo- realistischer Tradition. Dans un quartier pauvre de Téhéran, un couple séquestre ses filles, afin qu‘il ne leur «arrive rien». Alertée, l‘assistante sociale essaie en vain de convaincre le père. Elle l‘enferme dans la maison et libère les jeunes filles. Elles découvrent le monde extérieur et rencontrent des inconnus. Dans son 1er film, Samira Makhmalbaf, âgée de 17 ans, s‘est inspirée d‘un reportage à la télé- vision. Elle fait raconter à la famille Naderi son histoire devant la caméra. Le film a reçu de nom- breux prix. 57 17.3. 20.3. Di 11’09’’01 – God, Construction, Destruction Takhte Siah – Schwarze Tafeln Le tableau noir Film Cinéma FR 19 Uhr Ort / Veranstalter Das Kino, PrinzMaxPalais Garteneingang Akademiestraße 76133 Karlsruhe Veranstaltet von Kinemathek Eintritt 6 Euro / erm. 4,50 Euro 21.15 Uhr 11’09’’01 – GOD, CONSTRUTION, DESTRUCTION Samira Makhmalbafs Beitrag zu dem Episodenfilm 11’09’’01: In einem af- ghanischen Flüchtlingslager im Iran versucht eine Lehrerin den Kindern ihrer Klasse die Ereignisse des 11. September in New York zu vermitteln. Erst durch einen anschaulichen Vergleich kann die Lehrerin die Kinder zu einer Schweigeminute bewegen. Il s‘agit de la contribution de Samira Makhmalbaf au film à épisodes «11‘09‘‘01». Dans un camp de réfugiés iraniens, une institutrice essaie d‘expli- quer à ses élèves les évènements du 11 septembre. En vain. Elle doit trouver une comparaison convaincante pour obtenir d‘eux une minute de silence. TAKHTE SIAH – SCHWARZE TAFELN Im kurdischen Grenzland zwischen Iran und Irak ist eine Gruppe von Leh- rern mit schweren Schultafeln beladen unterwegs auf der Suche nach lern- willigen Schülern. Zwei der Lehrer trennen sich von den anderen. Während der eine sich einer Schar von Kindern anschließt, die vom Schmuggel mit gestohlenen Waren leben, folgt der andere einem Treck älterer kurdischer Männer, die einen Weg über die Grenze zurück in ihre Heimat suchen. An- gesichts des Ausnahmezustands, der den Alltag bestimmt, ist Bildung we- der bei den Kindern noch bei den Alten ein Wert an sich. Doch im Kampf ums Überleben kommen den Schultafeln immer neue Funktionen zu. In ihrem zweiten langen Film, der wiederum auf authentischen Bege- benheiten beruht und hauptsächlich mit Laien inszeniert ist, widmet sich Samira Makhmalbaf ebenso konkret wie metaphorisch einem politi- schen Tabuthema und reflektiert zugleich über die Grundlagen der Zivilisation. Dans la zone frontalière Iran/Irak, un groupe d‘instituteurs, chargés de leur tableau noir, erre à la recherche d‘éventuels élèves. L‘un suit des jeunes contrebandiers, l‘autre des vieillards kurdes qui rentrent mourir au pays. Apprendre n‘est pas la priorité dans ces situations extrê- mes; le tableau noir devient tour à tour bouclier, brancard ou cadeau de mariage. Dans son 2e film, basé sur des fait réels, Samira Makhmalbaf traite un sujet tabou et réfléchit aux fondements de la civilisation. 11’09’’01 – God, Construction, Destruction Iran/Frankreich 2002 Regie: Samira Makhmalbaf 35mm, 11 Minuten / deutsche Untertitel Takhte Siah – Schwarze Tafeln Iran 2000 Regie: Samira Makhmalbaf Mit Said Mohamadi, Behnaz Jafari Bahman Ghobadi, Mohamed Karim Rahmati Rafat Moradi, Majas Rostami 35mm, 85 Minuten / deutsche Untertitel + 58 Film Cinéma SO 22.3. Panje Asr - Fünf Uhr am Nachmittag Panje Asr - A 5 heures de l’après-midi 19 Uhr Noqreh, eine aufgeschlossene junge Frau, lebt mit ihrem Vater, einem got- tesfürchtigen Kutscher, ihrer Schwägerin Leilomah und deren krankem Kind in dem von Bomben zerstörten Kabul. Große Hoffnungen verbindet die Familie mit der Rückkehr von Noqrehs Bruder aus Pakistan. Noqreh ist aber auch auf der Suche nach einem eigenen Weg. Heimlich und gegen den Willen ihres Vaters besucht sie eine Schule für Frauen. Diese Schulstunde, in der die Mädchen diskutieren und Demokratie üben, erweckt nicht nur Noqrehs Neugier, sondern ermutigt sie auch an ihrer Vision festzuhalten, einmal die erste Präsidentin Afghanistans zu werden. Als sich der Gesund- heitszustand des Kindes durch Mangel an Wasser und Nahrung zunehmend verschlechtert und schreckliche Nachrichten aus Pakistan die Familie er- reichen, beschließt Noqrehs Vater in seiner Verzweiflung, die Stadt zu ver- lassen und eine heilige Zuflucht weit entfernt von Kabul zu suchen. FÜNF UHR AM NACHMITTAG ist der erste Spielfilm, der nach dem Sturz des Taliban-Regimes in Afghanistan gedreht wurde. Wie schon in ihren vorange- gangenen Filmen gelingen Samira Makhmalbaf auch hier präzise Alltagsbe- obachtungen, die sich zu eindrücklichen, symbolhaften Bildern verdichten. Nogreh, jeune femme libérée, vit avec sa famille dans les ruines de Kaboul. Nogreh cherche sa propre voix et fréquente une école ouverte aux femmes, où on parle de démocratie. Nogreh rêve même de devenir la première Présidente d‘Afghanistan. Les problèmes s‘accumulent, le père décide qu‘ils doivent chercher refuge en dehors de Kaboul. C‘est le 1er film tourné après la chute des Tali- bans. Il montre le talent de Samira Makhmalbaf pour dépeindre avec finesse la réalité quoti- dienne en Afghanistan. 25.3. MI 21.15 Uhr Iran/Frankreich 2003 Regie: Samira Makhmalbaf Mit Agheleh Rezaie, Abdolgani Yousefrazi, Razi Mohebi, Marzieh Amiri, Gholamjan Gardel, Halimeh Abdolrahman, Bibigol Asef, Jerome Kazagh, Mina Anis, Shpkraneh Hatefi 35mm, 105 Minuten / deutsche Untertitel Ort / Veranstalter Das Kino, PrinzMaxPalais Garteneingang Akademiestraße 76133 Karlsruhe Veranstaltet von Kinemathek Eintritt 6 Euro / erm. 4,50 Euro 59 22.3. SO Lezate divanegi – Joy of Madness Film Cinéma 21.15 Uhr Im Herbst 2002 begleitet die zur Drehzeit 14jährige Hana Makhmalbaf ihre Schwester Samira in Kabul bei den Vorbereitungen zu FÜNF UHR AM NACHMITTAG mit der Kamera. Die schwierige Umbruchphase nach dem Sturz des Taliban-Regimes, von der FÜNF UHR AM NACHMITTAG erzählt, spiegelt sich in dem Verlauf der Dreharbeiten wider. Die Nachwirkungen der Terror-Herrschaft zeigen sich in einer tiefen Verunsicherung und im Misstrauen auch gegenüber dem Medium Film. Hana Makhmalbaf beob- achtet ihre Schwester dabei, wie sie versucht, unter der ortsansässigen Bevölkerung Darsteller/innen für ihren Film zu finden, was sich trotz aller Überzeugungsarbeit als sehr problematisch erweist. Hana Makhmalbafs unauffällige teilnehmende Art, das Geschehen filmisch zu dokumentieren, gibt ebenso Gelegenheit, die Arbeitsweise ihrer älteren Schwester zu er- forschen wie auch das Befinden der afghanischen Gesellschaft nach der Diktatur. Für JOY OF MADNESS wurde Hana Makhmalbaf auf den internationalen Filmfestivals in Venedig und Tokyo mehrfach ausgezeichnet. A l‘automne 2002, Hana Makhmalbaf (14 ans) accompagne sa sœur à Kaboul pour les repéra- ges du film «à 5 heures de l‘après-midi», camé- ra au poing. L‘après-Talibans est une période difficile. On se méfie du média film, d‘où les difficultés pour re- cruter des acteurs/actrices parmi la population locale. Hana Makhmalbaf filme avec discrétion et empathie le travail de sa sœur et livre un ta- bleau de la société afghane après la dictature. Elle a été distinguée aux festivals de Venise et Tokyo. 24.3. DI 19 Uhr Iran 2003 Regie: Hana Makhmalbaf Mit Agheleh Rezaie, Agheleh Farahmand, Bibigol Asef, Sina Asef, Razi Mohebi, Haji Rahmodin, Azizola Vakil, Kaveh Moeinfar, Samira Makhmalbaf, Marziyeh Meshkini, Mohsen Makhmalbaf DVD, 73 Minuten / englische Untertitel Ort / Veranstalter Das Kino, PrinzMaxPalais Garteneingang Akademiestraße 76133 Karlsruhe Veranstaltet von Kinemathek Eintritt 6 Euro / erm. 4,50 Euro 60 27.3.FR Samira and Non Professional Actors Film Cinéma 21.15 Uhr Im Frühjahr 2007 beginnt Samira Makhmalbaf in Afghanistan mit den Dreh- arbeiten zu ihrem neuesten Film TWO LEGGED HORSE. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen zwei Jungen, ein geistig behinderter Jugendlicher und ein Junge ohne Beine. Sie castet ihre Darsteller auf der Straße. Ausstrah- lung, Mimik und die Stimme sind ihr wichtiger als äußerliche Attraktivi- tät. Sie mutet ihren Darstellern viel zu. Wut, Ärger und Furcht soll der etwa 16jährige Ziya zeigen. Wenn der junge Afghane nicht ganz ausdrückt, was die Regisseurin sich vorstellt, spielt sie es ihm mit ungeheuerer Energie noch einmal vor. Als die Dreharbeiten durch einen Anschlag unterbrochen werden müssen, lässt sich Samira Makhmalbaf nicht einschüchtern, son- dern beendet den Film an einem anderen Ort. Hana Makhmalbaf, die bei TWO LEGGED HORSE als Standfotografin enga- giert ist, nutzt die Gelegenheit, die Arbeitsweise ihrer Schwester filmisch zu beobachten. Au printemps 2007, Samira Makhmalbaf com- mence, en Afghanistan, le tournage de son film «Two-legged horse». Les personnages princi- paux sont deux jeunes handicapés. Samira Makhmalbaf fait son casting dans la rue. Elle est très exigeante. Elle n‘hésite pas à jouer avec beaucoup d‘énergie une scène pour montrer au jeune garçon ce qu‘elle attend de lui. Après un attentat, le tournage se poursuit ail- leurs. Hana Makhmalbaf, photographe de pla- teau, tourne un film sur sa sœur en plein travail créateur. 29.3. SO 19 Uhr Iran/Afghanistan 2008 Regie: Hana Makhmalbaf Mit Ziya Mirza Mohamad, Haron Ahad, Gol Gotai Karimi, Khojeh Nader DVD, 52 Minuten / englische Untertitel Ort / Veranstalter Das Kino, PrinzMaxPalais Garteneingang Akademiestraße 76133 Karlsruhe Veranstaltet von Kinemathek Eintritt 6 Euro / erm. 4,50 Euro 61 15.3.SO Persepolis Film Cinéma 21.15 Uhr 18.3. MI 19 Uhr Eine Comicverfilmung von Marjane Satrapi und Vincent Paronnaud Frankreich 2007 Regie: Marjane Satrapi, Vincent Paronnaud Animation: Christian Sesmares Deutsche Sprecher/innen Jasmin Tabatabai, Nadja Tiller, Hanns Zischler, Eva Kryll, Marcus Off 35mm, 96 Minuten / deutsche Fassung Ort / Veranstalter Das Kino, PrinzMaxPalais Garteneingang Akademiestraße 76133 Karlsruhe Veranstaltet von Kinemathek Eintritt 6 Euro / erm. 4,50 Euro Die in Paris lebende Exiliranerin Marjane Satrapi hat nach dem Vorbild von Art Spiegelmans „Maus“-Comic den Zickzackkurs ihrer Jugend als Graphic Novel unter dem Titel Persepolis verarbeitet. Auf der Grundlage dieses Comics erzählt sie in der gleichnamigen Zeichentrickadaption in langen Rückblenden von ihrer Jugend im Reich des Schahs und unter dem Regime der Mullahs. Der Film, der in Cannes den Großen Preis verliehen bekam, vermittelt seine politisch ambitionierte Geschichte eindrucksvoll in flächigen Schwarz-Weiß-Zeichnungen und mit viel satirischem Witz, wo- bei er erlittenes Unrecht deutlich beim Namen nennt. Persepolis ist mittlerweile für IranerInnen zu einem Kultfilm geworden. Eine ganze Generation von Exiliranern findet ihre Lebensgeschichte portraitiert. Marjane Satrapi, Iranienne qui vit en exil à Paris, a raconté sa jeunesse sous forme de bande des- sinée,intitulée «Persepolis», dans le style de «Maus» de Spiegelman. Le film d‘animation du même nom est basé sur la BD et raconte avec de nombreux flash-back la jeunesse de Marjane sous le régime du shah et des mollahs. Le film, primé à Cannes, fait passer son mes- sage politique par la satire et un graphisme noir et blanc percutant, qui ne cache rien des souf- frances et des injustices vécues. DI 17.3. 19.45 Uhr Merkur-Film-Center Gaggenau Beethovenstraße 80, 76571 Gaggenau Veranstaltet von Kulturamt Gaggenau und Stadtbibliothek Eintritt 6 Euro Tel. Reservierung unter 07225 1720 62 Football Under Cover Film Cinéma Dokumentarfilm Regie: Ayat Najafi und David Assmann 18.3.MI 15.30 / 18 / 20.30 Uhr Filmcollier Baden-Baden (Kino Smaragd) Lichtentaler Straße 50 76530 Baden-Baden Veranstaltet von Stadt Baden-Baden, Gleichstel- lungsstelle, Kulturamt und Filmcollier Eintritt 4 Euro nachm. / 5 Euro abends Tel. Reservierung 07221 30340 24.3.DI 19.45 Uhr Merkur-Film-Center Gaggenau Beethovenstraße 80 76571 Gaggenau Veranstaltet von Kulturamt Gaggenau und Stadtbibliothek Eintritt 6 Euro Tel. Reservierung 07225 1720 Marlene, die Ich-Erzählerin, spielt in einer Kreuzberger Mädchenfußball- mannschaft. Die meisten ihrer Mitspielerinnen sind arabischer und türki- scher Abstammung. Irgendwann gibt es diese Idee und ein paar Fragen: Wie wäre es, die iranischen Nationalspielerinnen herauszufordern? Und was heißt es, im Iran als Fußballerin einer Sportart nachzugehen, die für sich schon eine Art Geschlechterrevolution ist? David Assmann und Ayat Najafi folgen den jungen Frauen aus Berlin-Kreuz- berg nach Teheran, wo sie tatsächlich die dortige Nationalmannschaft her- ausfordern. Auch wenn es fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit in einem heruntergekommenen Stadion stattfindet: Das Teheraner Frauenfußball- duell ist der Triumph, der kleine subversive Sieg, der ganz reale Traum dieses Films. Marlène, la narratrice de ce film, joue au foot- ball à Kreuzberg, dans une équipe féminine où la plupart des joueuses sont d‘origine arabe ou turque. Un jour, elles ont l’idée de défier l‘équipe natio- nale iranienne et d’interroger leurs adversaires pour savoir comment elles vivent leur vocation de joueuses de foot en Iran. David Assmann et Ayat Najafi ont accompagné les jeunes femmes à Téhéran. Le match, même dans un vieux stade et sans public, représente une victoire et un rêve réalisé dont rend compte le film. 63 18.3. MI Power of a Cliché Video Vidéo 19 Uhr Haleh Anvari OF englisch mit deutschen Untertiteln 25 min. Iran 2006 Zu sehen in der Ausstellung Tehran Blues siehe S. 21-22 Ort / Veranstalter Literarische Gesellschaft PrinzMaxPalais Karlstr. 10 76133 Karlsruhe Veranstaltet von Literarische Gesellschaft Eintritt frei Die Videoperformance der Journalistin und Fotografin Haleh Anvari zeigt das Bild iranischer Frauen im Westen und im Iran. POWER OF A CLICHé fokussiert den schwarzen Tschador als visuelles Kürzel für Iran und seinen Gebrauch als Symbol für Iran im In- und Ausland. Mit mehr als 200 Fotografien aus privaten und öffentlichen Sammlungen führt uns Anvari auf eine persönliche und kulturelle Reise mit dem Tscha- dor und fragt nach seiner Rolle in den letzten dreißig Jahren, danach, wie er Bild und Psyche der Nation prägte. POWER OF A CLICHé wurde 2006 in Bahrain, 2007 an verschiedenen Sta- tionen in den USA und 2008 in Großbritannien gezeigt. Während der Frau- enperspektiven wird das Video erstmals in Deutschland präsentiert, dank des ZKM mit deutschen Untertiteln. Haleh Anvari (Abb.), geb. 1963, Schulbesuch in USA, lebt in Teheran. La vidéo-performance de la photo-journaliste Haleh Anvari montre les représentations stéréo- types de la femme iranienne dans les pays oc- cidentaux. «Power of a cliché» se focalise sur l’utilisation du tchador comme symbole visuel. Avec plus de 200 photos, Haleh Anvari retrace l’histoire culturelle du tchador au cours des 30 dernières années et pose la question de son rôle et de ses effets sur l’image de l’ Iran. Ce film en anglais sous-titré en allemand est montré pour la première fois en Allemagne. 64 22.3. SO Not an Illusion Film Cinéma Teheran Ende 2003. Sara, eine junge Iranerin mit einer bezaubernden Stimme, möchte Sängerin werden. Sie schließt sich daher einer Band namens Piccolo an. Doch obwohl Musik nach vielen Jahren der Unter- drückung erlaubt ist, muss jede Band und ihre Musikrichtung von der Regierung genehmigt werden. Und zu allem anderen kommt, dass es Frauen nicht erlaubt ist, solo in der Öffentlichkeit zu singen. Ungeachtet dessen ist Sara fest entschlossen. Als Spitzenturnerin, die durch tragi- sche Umstände behindert wurde, hat sie den festen Willen, das Beste aus ihrem Leben zu machen. Sara und die Band proben für ihr erstes Konzert und hoffen auf eine Verbesserung der Lage. Doch all die Jahre ändert sich die Situation nicht, in mancher Hinsicht geht es sogar rück- wärts. Fünf Jahre lang folgt der Film Sara und ihren Musikerfreunden bei ihrem Kampf, ihren Traum zu verwirklichen. Wir werden Zeugen nicht nur der Musikszene des zeitgenössischen Iran, sondern werden auch eng mit dem Auf und Ab der Lage der Musik vertraut, die den Status der irani- schen Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne symbolisiert. NOT AN ILLUSION portraitiert das Leben der Menschen im Iran, die Mu- sik lieben und nicht aufgeben. Der Film singt eine Lobeshymne auf die Musik und macht deutlich, dass sich persönlicher Einsatz lohnt. Er zeigt den persönlichen Zugang der Regisseurin Torang Abedian, die in einer Zeit in Teheran aufwuchs, als Musik völlig verboten war. Der Zuschauer kann die Belastung Saras nachempfinden. Sie repräsentiert die junge Generation des Iran, die ihre eigene Identität sucht. Torang Abedian, aufgewachsen in Teheran. Studierte Medienkunst in London, Westmins- ter University. Zahlreiche Kurzfilme. Téhéran, fin 2003. La jeune Sara veut devenir chanteuse et rejoint le groupe Piccolo. Ensem- ble, ils sont confrontés aux formalités et démar- ches paralysantes imposées aux groupes de musique par le gouvernement qui, de plus, in- terdit aux femmes de chanter seules en public. Pendant 5 ans, l’équipe du film a suivi Sara et ses amis dans leur combat pour réaliser leur rêve. «Not an illusion» montre la situation du monde de la musique en Iran. Un hymne à la musique et à tous les Iraniens qui l’aime! 16 Uhr Dokumentarfilm Iran/GB 2008 Produktion und Regie: Torang Abedian Digital Video, ca. 90 min. OF Englisch In Anwesenheit der Regisseurin Es sprechen Christiane Riedel, ZKM Elisabeth Schraut, Festivalleiterin Ort / Veranstalter ZKM, Vortragssaal Lorenzstraße 19 76135 Karlsruhe Veranstaltet von Stadt Karlsruhe und ZKM Eintritt frei 65 26.3.DO Be Like Others Film Cinéma In der Islamischen Republik Iran wird Homosexualität mit der Todesstrafe verfolgt, während Ayatollah Khomeini vor mehr als zwanzig Jahren eine Fat- wa herausgegeben hatte, nach der Geschlechtsumwandlungen für „diag- nostizierte Transsexuelle“ zulässig sind. Pro Jahr werden etwa 450 Ge- schlechtsumwandlungen durchgeführt und vom Staat finanziert. BE LIKE OTHERS begleitet die Patienten und Patientinnen einer großen Teheraner Klinik bei der Vorbereitung auf den schweren Eingriff, folgt ihnen in den Operationssaal und zurück in ihr Alltagsleben. Aus den Gesprächen mit ihnen, mit ihren Freunden und Verwandten, aber auch mit dem landesweit bekanntesten Chirurgen für Geschlechtsumwandlungen erschließt sich die Tragweite einer solchen Geschlechterpolitik. Es wird deutlich, dass die Entscheidung für viele unter anderen gesellschaftlichen Bedingun- gen ganz anders ausfallen würde. Die im Iran geborene und in Amerika lebende Regisseurin Tanaz Eshaghian wurde für ihren bewegenden und eindruckvollen Dokumentarfilm auf der Berlinale 2008 mit dem Spezial- Preis der Teddy-Jury ausgezeichnet. Im Anschluss an die Vorführung am 26.3. besteht Gelegenheit zum Ge- spräch. En Iran, l‘homosexualité est punie de mort et la transsexualité était consideré par Khomeyni comme une maladie qui doit être soignée. Il y a environ 450 opérations par an, financées par l‘état. Le film suit les patients d‘une clinique de Téhéran, avant, pendant et après l‘opération. En parlant avec l‘entourage des opérés et le plus connu des chirurgiens, on découvre la por- tée d‘un telle politique. Dans un autre contexte sociétal, beaucoup auraient pris une autre dé- cision. Tanaz Esghaghian a reçu le prix spécial du jury à la Berlinale 2008. 28.3. SA 19 Uhr Iran/USA/Kanada 2008 Regie: Tanaz Eshaghian Mit Ali Asgar/Negar, Anoosh/Anahita, Farhad/ Vida, Ali Ramani, Sahin Hamshahri, Dr. Mir Jalali, Hojatol Islam Kariminiya DVD, 74 Minuten englische Untertitel Ort / Veranstalter Das Kino, PrinzMaxPalais Garteneingang Akademiestraße 76133 Karlsruhe Veranstaltet von Kinemathek in Kooperation mit den lesbisch- schwulen Filmtagen Karlsruhe Eintritt 6 Euro / erm. 4,50 Euro 19 Uhr 66 Sonbol Rallye durch den Gottesstaat Rallye dans l’Etat théocratique Film Cinéma Sonbol gehört zu den Schnellsten im Gottesstaat. Die unerschrockene junge Iranerin liebt die Geschwindigkeit und die Piste: Eine Rennfahre- rin im Iran. Während die Welt ängstlich auf das Land am Persischen Golf schaut, dessen Präsident trotz internationaler Proteste Atommacht wer- den will, trainiert Sonbol für die nächste Tourenwagenmeisterschaft. Sonbol hat in den USA Medizin studiert und arbeitet heute im Iran als Zahnärztin. Sie kennt die Grenzen, die Schikanen, mit denen sie in ih- rem Heimatland leben muss, gerade auch als Frau. Was noch lange nicht heißt, dass sie sich damit abfindet. Ihr Hobby hat etwas Provozierendes für die Herrscher im Iran. Ihren Landsleuten macht sie vor, was trotz Überwachungsstaat und Unterdrückung möglich ist. Das ist nicht unge- fährlich, denn den Machthabern ist daran gelegen, dass alles so bleibt wie es ist. Sonbol entspricht nicht den gängigen Vorstellungen in der westlichen Welt über den Alltag im Iran. Ihr Beispiel zeigt, dass in dem von den Mullahs beherrschten Land nicht nur Rückständigkeit und Unterdrü- ckung herrschen. Es ist eine vielschichtige Gesellschaft, die sich stän- dig weiterentwickelt und in der sich konservative und reformorientierte Kräfte zuweilen erbitterte Kämpfe liefern. FIRST STEPS Award 2008 in der Kategorie „Dokumentarfilm“, Filmfestival Max Ophüls Preis Saarbrücken 2008 Lobende Erwähnung, SehSüchte – In- ternationales Studentenfilmfestival Potsdam 2008 Dokumentarfilmpreis. Sonbol ne correspond pas à l’image stéréotype qu’ont les Occidentaux de la femme iranienne: Pilote de course en Iran, Sonbol aime la vitesse. Elle connaît les limites et interdits que lui impo- se son pays, mais n’est pas prête à s’y résigner. Son hobby est une provocation pour les repré- sentants du pouvoir en Iran. Ce film documen- taire produit en Allemagne a obtenu de nom- breux prix et distinctions. Il montre l’évolution de la société iranienne où s’affrontent les forces conservatrices et réformistes. Eine Rennfahrerin im Iran Deutschland 2008 Regie: Niko Apel, Kamera: Beate Scherer digital, 60 Min, Dokumentarfilm, Farbe Produktion Sommerhaus Filmproduktio- nen/Ludwigsburg / Koproduktion mit der Filmakademie Baden-Württemberg und dem SWR 27.3.FR 20 Uhr Kellertheater Rastatt Herrenstr. 24 76437 Rastatt Info Tel. 07222 972 1030 Eintritt 5 Euro Veranstaltet von Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Rastatt 67 25.3. MI Modenschau Défilé de mode Designermode aus Teheran La création de mode à Téhéran 17 Uhr Mit den Modedesignerinnen Nagmeh Kiumarsi Shadi Parand, Assistenz Hasty Homayoun Nazanin Seyedadyn aus Teheran Konzeption Natalie Durst, Teheran Ort / Veranstalter Modehaus Carl Schöpf Am Marktplatz 76133 Karlsruhe Eintritt frei Anmeldung erforderlich Tel. 0721 38 00 06 Im Iran, besonders in Teheran, gibt es eine aktive Modeszene, die in Deutschland bislang völlig unbekannt ist. Gewöhnlich verbindet man mit dem Iran nur die Bekleidungsstücke Tschador oder unvorteilhafter dunk- ler Mantel mit Kopftuch. Nur wer um die Spaltung des iranischen Lebens in einen öffentlichen und privaten Raum weiß, kann ermessen, wie mode- bewusst iranische Frauen tatsächlich sind. Nicht selten wird als Zeichen des inneren Widerstands die islamische Kleiderordnung mit ausgefallenen Kleidungsstücken auch in der Öffentlichkeit umgangen. Die junge iranische Designerin Nagmeh Kiumarsi ist in Teheran besonders für ihre Mäntel und Kopftücher bekannt. Dicht bedruckt mit persischen Schriftzeichen, werden auf ihren Modellen die Verse berühmter Dichter zi- tiert. Shadi Parand ist eine der bekanntesten Designerinnen, deren Mode bereits auf internationalen Laufstegen präsentiert wurde. In ihre Mäntel in- tegriert sie alte Stoffe und Accessoires, die sie in allen Regionen im Iran einkauft. Nazanin Seyedadyn ist Gewinnerin der Iranischen Modeschule 2008. Ihre Kollektion, ganz in Weiß gehalten, zeigt ausschließlich Modelle, die von der altpersischen Geschichte inspiriert sind. Généralement, on associe l’Iran à des vêtements peu flatteurs pour la femme. Seul, celui qui sait que les Iraniennes ont une vie différente selon qu’elles évoluent dans l’espace privé ou public, connaît aussi l’importance qu’elles accordent à la mode, qui par son originalité est même sou- vent un signe de révolte intérieure contre l’ordre vestimentaire islamique. La création de mode est donc très active en Iran et surtout à Téhéran. Ce défilé montre les modèles de trois jeunes stylistes des plus reconnues en Iran. 68 69 Wir danken unseren Förderern und Sponsoren Air France atelier september, Karlsruhe Auswärtiges Amt, Berlin Azad Gallery Teheran Badische Beamtenbank Karlsruhe Badisches Landesmuseum Karlsruhe Cosmétique Sans Soucis, Baden-Baden Förderkreis der Freunde iranischer Kunst und traditioneller Musik Fondation Entente Franco-Allemand, Strasbourg Hotel Erbprinz, Ettlingen Industrie- und Handelskammer / IHK Karlsruhe Institut für Auslandsbeziehungen, Stuttgart Iranisches Kulturzentrum e.V. nah & fern. Kulturmagazin für Migration und Partizipation Landeszentrale für politische Bildung, Stuttgart Mir Mohammedi Stiftung. Die Menschen- rechtsstiftung Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Baden-Württemberg Ritter Sport Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden- Württemberg, Amt Karlsruhe Stadtwerke Karlsruhe Stiftung der Landesbank Baden-Württemberg TechnologieRegion Karlsruhe Volksbank Karlsruhe Wir danken ganz besonders für ihr außergewöhnliches Engagement Judith Hehl Sylvette Martinez Bahman Mobasheri Dr. Schoole Mostafawy sowie Dr.-Ing. Iraj Amiri, Natalie Durst, Nabi Firouzi, Hossein Ghaiumy, Mostafa Khodarahm, Myriam Schahabian, Rose Starlander Das Programmheft wurde gedruckt mit Unterstützung der BBBank aus Mitteln des Gewinnsparvereins Baden e. V. 70 Kontakte Contacts Badisches Landesmuseum Dr. Schoole Mostafawy Tel. +49 (0)721 / 926 6802 E-Mail: schoole.mostafawy@landesmuseum.de Badisches Staatstheater Bettina Weiler Tel. +49 (0)721 / 35 57 267 E-Mail: schauspiel.dramaturgie@badisches-staatstheater.de Centre Culturel Franco-Allemand Sylvette Martinez Tel. +49 (0)721 / 160 38 14 E-Mail: sylvette.martinez@ccf-ka.de Förderkreis der Freunde iranischer Kunst u. traditioneller Musik e. V. Bahman Mobasheri Tel. +49 (0)172 / 7810951 E-Mail: mobasheri_ bahman@yahoo.de Galerie Bode Dorothee Bode Tel. +49 (0)721 / 354 84 35 E-Mail: info@galeriebode.de GEDOK Dr. Christa Hartnigk-Kümmel Bettina Schönfelder Tel. +49 (0)721 / 37 41 37 E-Mail: gedok-karlsruhe@online.de Hausvereine im ibz Vorstand Lilia Jeridi Tel. +49 (0) 721 / 88 44 68 Internationales Begegnungszentrum (ibz) Marion Schuchardt Tel. +49 (0)721 / 84 44 79 E-Mail: ibz@karlsruhe.de Iranisches Kulturzentrum e. V. Morteza Edalat-Pour E-Mail: IKZ@t-online.de Jubez / StJA e.V. Karlsruhe Petra Kuropka Tel. +49 (0)721 / 935 19 3 E-Mail: jubez@stja.karlsruhe.de Kinemathek Karlsruhe e.V. Inka Gürtler Tel. +49 (0)721 / 937 47 14 E-Mail: kino@kinemathek.inka.de Kulturgruppe der iranischen Studenten Shahrzad Rahmani Ayat Sasan E-Mail: kulturgruppe-iranische-studenten@googlegroups.com Kulturverein Tempel e. V. Martin Holder Tel. +49 (0)721 / 55 41 74 E-Mail: tempel@email.de Literarische Gesellschaft Karlsruhe Lotti Neumann Tel. +49 (0)721 / 133 40 87 E-Mail: info@literaturmuseum.de Mir Mohammedi Stiftung. Die Menschenrechtsstiftung Dr. Schoole Mostafawy Tel. +49 (0)177 / 8044899 E-Mail: mostafawy.schoole@t-online.de Modehaus Carl Schöpf Dr. Melitta Büchner-Schöpf Tel. +49 (0)721 / 38 00 06 E-Mail: info@modehaus-schoepf.de Stadt Baden-Baden, Frauenbeauftragte Karin Wittmann Tel. +49 (0)7221 / 93 20 18 E-Mail: karin.wittmann@baden-baden.de Stadt Baden-Baden, Kulturamt Petra Heuber-Sänger Tel. +49 (0)7221 / 93-23 08 E-mail: Petra.Heuber-Saenger@baden-baden.de 71 Stadt Bruchsal, Gleichstellungsbeauftragte Inge Ganter Tel. +49 (0)7251 / 79 364 E-Mail: inge.ganter@bruchsal.de Stadt Ettlingen, Stadtbibliothek Siglinde Taller Tel. +49 (0)7243 / 101 203 E-Mail: stadtbibliothek@ettlingen.de Stadt Gaggenau Heidrun Haendle, Kulturamt Carmen Merkel, Frauenbeauftragte Tel. +49 (0)7225 / 962 513 E-Mail: kulturamt@gaggenau.de Stadt Karlsruhe, Frauenbeauftragte Annette Niesyto Tel. +49 (0)721 / 133 30 62 E-Mail: fb@karlsruhe.de Stadt Karlsruhe, Kulturamt, Allgemeine Kultur Fachbereich Internationale Beziehungen Elisabeth Schraut M.A. Angelika Schmidt Tel. +49 (0)721 / 133 40 44 E-Mail: frauenperspektiven@kultur.karlsruhe.de Stadt Karlsruhe, Kulturamt, Stadtbibliothek Sabine Dietrich Andrea Krieg Tel. +49 (0)721 / 133 42 52 E-Mail: stadtbibliothek@ kultur.karlsruhe.de Stadt Rastatt, Frauen-und Gleichstellungsbeauftragte Petra Heinisch-Hildenbrand Tel. +49 (0)7222 / 972-1030 E-Mail: petra.heinisch-hildenbrand@rastatt.de Stadt Stutensee, Kulturamt Julia Peidelstein Tel. +49 (0)7244 / 969 130 E-Mail: kultur@stutensee.de ZKM Christiane Riedel Tel. +49 (0)721 / 8100 10 10 E- Mail: info@zkm.de 72 Sagenhaftes Persien Eingeschlossene Leistungen: Flug ab/bis Frankfurt Vollpension umfangreiches Besichtigungs- programm Special Tours Reisebegleitung deutschsprachige Reiseleitung Termine 2009 25.09.–03.10. 09.10.–17.10. pro Person ab 1.295.– Lassen Sie sich vom unbekannten Persien überraschen. Antike Stätten, prachtvolle Bauten, faszinierende Landschaftsbilder und lebendige Traditionen zeugen von dem Reichtum dieses faszinierenden Landes. Machen Sie sich bei einer Rundreise ein eigenes Bild von diesem noch immer unbekannten Kulturkreis – Sie werden vom Land und den Menschen begeistert sein. Buchung und Beratung in Ihrem Karstadt Reisebüro Karlsruhe Kaiserstraße 147–159, Tel. (0721) 9102-411, Fax -400, reisebuero.karlsruhe@karstadt.de Reisebüro 1350_Reise_Persien.indd 1 05.12.2008 10:32:13 Uhr 73 bietet mehr! MODEHAUS www.modehaus-schoepf.de Am Marktplatz in Karlsruhe seit 1899 www.modehaus-schoepf.de Am Marktplatz in Karlsruhe seit 1899 MODEHAUS Mode für alle festlichen Anlässe bei Schöpf Da finden Sie eine große Auswahl und alle passenden Accessoires für die ganze Familie. Wir laden Sie ein zu unserer Modenschau „Designer-Mode aus Teheran” am 25. März um 1700 Uhr Platz-Reservierung: Tel. 0721/380006 74 ? www.stadtwerke-karlsruhe.de Kunst und Kultur erleben in unserer Stadt Stadtwerke Karlsruhe: Versorgung mit Verantwortung. Verbunden mit der Region. Karlsruhe lockt mit vielen Ereignissen, Veranstaltungen, Einrichtungen. Es ist schön in unserer Stadt zu sein. 75 • Die Kontoführung, • Buchungen, • Ein- und Auszahlungen, • SparkassenCard, dies alles kostenlos und dazu freundlich bedient und bestens beraten – wechseln lohnt sich! Wir haben ! * - ab 1.250 € mtl. Gehaltseingang - bis 27 Jahre ohne Mindesteingang, bis 30 Jahre unter bestimmten Voraussetzungen w w w .s p ar ka ss e- ka rl sr u h e. d e gb-wir08-sf-4c 30.07.2008 8:44 Uhr Seite 1 Iran Märchenhaftes Persien Antike Weltreiche und Städte Reiche Moscheen und paradiesische Gärten Reisen auf uralten Handelswegen Den Katalog 2009 senden wir Ihnen gerne zu! Am Ludwigsplatz • 76133 Karlsruhe • Tel.: 07 21 / 18 11 18 • Fax: 07 21 / 22 1 40 • www.hirschreisen.de Schon lange vor Marco Polo führten bedeutende Handelsrouten durch diese Weltgegend. Nur wenige Länder sahen so viele Kulturen - große Reiche kommen und gehen, die vielfältige Architektur sucht ihresgleichen. Die jüngere Vergangenheit wird bestimmt durch die Revolution 1979, durch die der Iran zur„Islamischen Republik“ wurde. Das Ergebnis ist eine überaus vielschichtige Identität, nicht westlich und nicht östlich, nicht antik und nicht modern. Erfahren Sie die unvergleichlich reiche Geschichte und herzliche Gastfreundschaft eines Landes, von dem die meisten von uns heute nur eine unzureichende Vorstellung haben. Studienreise 16 Tg. 10. April - 25. April HP 2498,- Ihre Reise- leiterin Esther Ohanecian 76 Die Mir Mohammedi Stiftung wurde zur Erinne- rung an Mir Mohammedi (1931-2003) gegründet, der sich in herausragender Weise für die Wah- rung der Menschenrechte in Karlsruhe und weit darüber hinaus eingesetzt hat. Die Stiftung will die Arbeit in seinem Sinne fortsetzen durch Un- terstützung von Einrichtungen und Projekten, die sich der Völkerverständigung, der Integration von Menschen ausländischer Herkunft in unsere Gesellschaft, der Verwirklichung der Menschenrechte und vor diesem Hintergrund der Förderung iranischer Kultur widmen. Eine Vielzahl von Menschenrechts- und Kultur-Projekten wurde bereits durch die Stiftung gefördert. Mehr dazu fi nden Sie im Internet unter www.mirmohammedi-stiftung.de Helfen Sie mit - damit wir helfen können: Spendenkonto Volksbank Karlsruhe Konto 10033284 - BLZ 661 900 00 Steuerabzugsfähige Spendenquittungen werden gern über- sandt. Mir Mohammedi Stiftung Die Menschenrechtsstiftung Menschenrechtszentrum Karlsruhe Durlacher Allee 66 76131 Karlsruhe Fax: 0721/844410 «Am wichtigsten ist nicht, welche Religion, Sprache oder Kultur man hat, sondern, dass man an die Menschenrechte glaubt» Schirin Ebadi 77 Ein an die Wurzeln gehendes Buch, das Bilder findet für das Wunder der Mitgeschöpflichkeit, ohne dem Kitsch anheimzufallen. Der Rabe wird hier nicht als Finsterling vorgestellt, sondern als eigenwilliger Mitbewohner in einer eigenwilligen WG. 168 Seiten, illustriert gebunden, 16,80 Euro ISBN 978-3-88190-474-2 Ein schräger Vogel. Badisches Tagblatt Ein Geschichtenerzähler par excellence. Kurier Wie eine Praline – mehr davon. Vögel Eine Liebeserklärung. Die Rheinpfalz Klag blickt in andere Welten. Pforzheimer Zeitung Unterhaltsame Lehrstunden. Rhein-Neckar-Zeitung Der Mann kann schreiben. Klappe Auf. Bert E. A. Klag Lindemanns Bibliothek Die „Ravenmutter“ ist 3 Bücher: Kindheitsgeschichte eines Raben- findelkindes, Liebesroman, der die normale Haustierliebe verges- sen macht, und Aufklärungsbuch über Rabenwelten. Bert E.A. Klag, geboren 1935, studierte an der Kunst- und Werk- schule Pforzheim, der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und der Staatlichen Werkakademie in Kassel. Meister- schüler von Prof. Curt Rothe. Viele Jahre als Art-Direktor tätig. Impressum Festivalleitung und Gesamtkoordination Stadt Karlsruhe, Kulturamt, Allgemeine Kultur Fachbereich Internationale Beziehungen Elisabeth Schraut M.A. (Leitung) Angelika Schmidt Texte Veranstalterinnen und Redaktion Redaktion Elisabeth Schraut M.A. Dr. Schoole Mostafawy Angelika Schmidt Übersetzung Französisch Sylvette Martinez M.A. Rose Starlander Übersetzung Persisch Bahman Mobasheri, Kuroush Betserkis Persische Schrift Bahman Mobasheri Sponsoring, Anzeigen Christine Selensky Konzeption und Gestaltung atelier september, Judith Hehl Illustration www.framboise-noel.eu Produktion www.infoverlag.de Öffentlichkeitsarbeit Elisabeth Schraut M.A. Angelika Schmidt Christine Selensky Internet Gabriele Glutsch Daniela Süße Die Verantwortung für die einzelnen Veranstaltungen liegt bei den jeweiligen Veranstaltern. 78 79 Veranstaltungsorte in der Region Lieux des manifestations dans la région Filmcollier Baden-Baden (Kino Smaragd) Lichtentaler Straße 50 76530 Baden-Baden Stadtbibliothek Baden-Baden Gartenhaus Luisenstr. 34 76530 Baden-Baden Bürgerzentrum Bruchsal Am Alten Schloss (neben der Stadtinfo) 76646 Bruchsal Stadtbibliothek Ettlingen Obere Zwingergasse 12 76275 Ettlingen Akademie Schloss Rotenfels Theatersaal 76571 Gaggenau Merkur-Film-Center Gaggenau Beethovenstraße 80 76571 Gaggenau Stadtbibliothek Gaggenau Haus am Markt 76571 Gaggenau Kellertheater Rastatt Herrenstr. 24 76437 Rastatt Rathaus Stutensee Rathausstr. 1-3 76297 Stutensee Bildnachweis crédit photos Die Bildrechte der Abbildungen liegen, soweit nicht anders angegeben, bei den Akteurinnen. S. 7, 11, 12, 15, 16, 18, 30, 42, 48, 54, 68, 78 - privat, S. 21 © Simin Keramati, S. 22 oben rechts © Jinoos Taghizadeh, unten © Myriam Schahabian, S. 24 beide Bilder © Mamak Azarmgin und Akademie Schloss Solitude, 2007, S. 33 Buch „Erwachen aus dem Alptraum, Unionsverlag, 1998, S. 34 Buch „Hinter den Schleiern Irans“, Dumont Buchverlag, 2008, S. 35 Charlotte Wiedemann - Foto: Daugart, Buch „Ihr wisst nichts über uns!“ Herder Verlag, 2008, S. 38 Forugh Farrokhzad - Foto vom Grab: www.forughfarrokhzad.org, Nader Mazloomi, S. 39 Hourvash Pourkian - Foto: Svenja von Schultzendorff, S. 40 Sudabeh Mohafez - Foto: Jürgen Bauer, S. 49 Haft Sin - Foto: Neda Afrashi, Die persische Küche, 2006, S. 173 Hadji Firuz - Foto: Pedram Ghahremanloo, aus: en.wikipedia, S. 52 Foto: Claudia Ott (Hrsg.), Tausendundeine Nacht, dtv Verlag, 2006, S. 53 Foto: Maryam Amir-Ebrahimi, Strasbourg, S. 55 - 56 aus Film Der Apfel - Foto: Kairos Filmverleih, S. 57 11‘09“01 - Fotos: Movienet / Schwarze Tafeln - Fotos: Kairos Filmverleih, S. 58 - 60 Fotos: Makhmalbaf Film House, S. 61 Fotos: Prokino Filmverleih, S. 62 Fotos: www.football-under-cover.de, S. 65 Fotos: www.belikeothers.com, S. 66 Foto: www.swr.de, S. 67 links: Foto: Shadi Parand, rechts: Foto: Naghmeh Kiumarsi 80 Veranstaltungsorte in Karlsruhe Lieux des manifestations à Karlsruhe 1 Badisches Landesmuseum Schloss Straßenbahnlinien: S1/11, S2, S4/S41, S5, 1, 2, 3, 4, 5 Haltestelle: Marktplatz 2 Badisches Staatstheater Insel Karlstr. 49b Straßenbahnlinien: 2, 4, 6 Haltestelle: Karlstor 3 Bürgerzentrum Südstadt Henriette-Obermüller-Straße 10 Straßenbahnlinien: 3 Haltestelle: Mendelssohnplatz 4 Centre Culturel Franco-Allemand Kaiserstr. 160–162 Straßenbahnlinien: S1/11, S2, S5, 1, 2, 3, 4, 6 Bus: 73 Haltestelle: Europaplatz 5 DAS KINO im PrinzMaxPalais Eingang Akademiestraße 6 Straßenbahnlinien: S1/11, S2, S5, 1, 2, 3, 4, 6 Bus: 73 Haltestelle: Europaplatz 6 Galerie Bode Ettlinger Str. 2a Straßenbahnlinien: S1/11, S4, S41, 2, 5 Haltestelle: Ettlinger Tor 7 GEDOK Künstlerinnenforum Markgrafenstr. 14 Straßenbahnlinien: S2, S4, S5, 1, 2, 3, 4, 5 Haltestelle: Kronenplatz 8 IHK Haus der Wirtschaft Lammstraße 13-17 Straßenbahnlinien: S1/11, S2, S4, S41, S5, 1, 2, 3, 4, 5 Haltestelle: Marktplatz 9 Internationales Begegnungszentrum (ibz) Kaiserallee 12 d Straßenbahnlinien: S1/11, S2, S5, 1, 2, 6 Haltestelle: Schillerstraße 10 JUBEZ Café Kronenplatz 1 Straßenbahnlinien: S2, S4, S5, 1, 2, 3, 4, 5 Haltestelle: Kronenplatz 11 Kulturzentrum Tempel Hardtstraße 37a Straßenbahnlinien: S2, S5, 6, BUS 62, 70 Haltestelle: Entenfang 12 Modehaus Schöpf Marktplatz 1 Straßenbahnlinien: S1/11, S2, S4, S41, S5, 1, 2, 3, 4, 5 Haltestelle: Marktplatz 13 Orgelfabrik Durlach Amtshausstraße 17 Straßenbahnlinien: 1, 8 Haltestelle: Schloßplatz 5 PrinzMaxPalais Karlstraße 10 Straßenbahnlinien: S1/11, S2, S5, 1, 2, 3, 4, 6 Bus: 73 Haltestelle: Europaplatz 14 Stadtbibliothek Ständehausstraße 2 Straßenbahnlinien: S1/11, S2, S5, 1, 3, 4 Haltestelle: Herrenstraße 14 Stephanssaal Ständehausstraße 4 Straßenbahnlinien: S1/11, S2, S5, 1, 3, 4 Haltestelle: Herrenstraße 15 Studentenhaus Festsaal Adenauerring 7 Straßenbahnlinien: S2, S4, S5, 1, 2, 3, 4, 5 BUS 30, 42, 123 Haltestelle: Durlacher Tor 9 Volkshochschule Karlsruhe Ulrich Bernays-Saal Kaiserallee 12 e Straßenbahnlinien: S1/11, S2, S5, 2, 6 Haltestelle: Yorckstraße 16 Zentrum für Kunst und Medientechnologie Lorenzstraße 19 Straßenbahnlinien:5, Haltestelle: Lessingstr. und 2, Haltestelle: ZKM
https://www.karlsruhe.de/b1/festivals/frauenperspektiven/archiv/2009/HF_sections/content/ZZmaa00aZVxgYy/ZZmaa0coh35fya/Inhalt_FP09.pdf
untitled Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung EVALUATIONSBERICHT STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 Beiträge zur Stadtentwicklung Nr. 47 2 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 www.karlsruhe.de AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 3 Die Feierlichkeiten zum 300.Geburtstag der Stadt Karlsruhe sind vorüber. Der richtige Zeitpunkt, um mit ein wenig Abstand den Festivalsommer noch einmal Revue passieren zu lassen. Großes hatten wir uns vorgenommen. Mit den Geburtstagsfeierlichkeiten wollten wir nicht nur Karlsruhes Image in Deutschland verändern und zeigen, dass wir eine junge, moderne und zukunftsorientierte Stadt sind. Wir wollten gleichzeitig auch den Zusammenhalt in der Stadt, die Gemeinschaft und auch den Stolz auf die eigene Heimat stärken. Nach 101 Tagen Stadtgeburtstag können wir guten Gewissens sagen, dass uns beides gelungen ist. Es war ein wahrlich traumhafter Festivalsommer. Alles begann mit einer beeindruckenden Eröffnungsshow vor dem Schloss und endete mit einer nicht minder beeindruckenden Licht- und Klanginstallation im Schlossgarten. Dazwischen lagen über 500 Veranstaltungen, viel Anerkennung der Karlsruher Bürgerinnen und Bürger sowie wahre Lobeshymnen in den nationalen wie internationalen Medien. „Einer Großstadt würdig“, „Boomtown Karlsruhe“, „einfach toll“, „gigantisch“ – so konnte man vielfach lesen und hören. Auch die großartige Zahl von weit über eine Million Besucherinnen und Besucher, darunter sehr viele nationale und internationale Gäste, spricht für sich und hat alle zuvor gehegten Erwartungen übertroffen. Die Liste des Erreichten könnte problemlos um viele weitere Punkte ergänzt werden: 11.000-fache Erwähnungen allein in Print- und Onlinemedien, mehr als 10.000 Karlsruherinnen und Karlsruher, die ihren Geburtstag aktiv mitgestalteten, der Pavillon als zentraler Veranstaltungsort und architektonisches Glanzlicht, kulturelle Weltpremieren, Einträge ins Guinness-Buch der Rekorde, das neue Volunteer-Programm, zahlreiche Anstöße für Neues, der erste klimafaire Stadtgeburtstag Deutschlands und vieles mehr. Die Karlsruherinnen und Karlsruher, egal ob alteingesessen oder gerade neu hinzu- gekommen, haben in diesem Jahr gezeigt, was in ihnen steckt, welche Talente und Fähigkeiten sie haben und wie groß ihr Engagement, ihre Kreativität und auch ihre Lebensfreude sind. Sie waren der Star des Stadtgeburtstags und KA300 war ihre Bühne. Von der Aufbruchsstimmung, dem Wir-Gefühl, den zahlreichen neuen Kooperationen, den Gemeinschaftserlebnissen und dem frischen Image wird Karlsruhe auch nach dem Geburtstagsjahr noch lange profi tieren. Dr. Frank Mentrup Oberbürgermeister VORWORT 4 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 IMPRESSUM Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung Zähringerstraße 61 76133 Karlsruhe Leiterin: Dr. Edith Wiegelmann-Uhlig Bereich: Stadtentwicklung Otto Mansdörfer Bearbeitung: KA300-Team | Stadtmarketing Karlsruhe Gesamtleitung: Martin Wacker Cathrin Batzner Sascha Binoth Manuel Brenneisen Natalie Jacob Norbert Käthler Dr. Oliver Langewitz Franziska Pfaff Markus Pommerening Sebastian Schneider Hendrikje Schwarze Anna Weißhaar Daniel Wensauer-Sieber, Das Ziel führt zum Weg Amt für Stadtentwicklung Benedikt Dierßen Ilona Forro Daniel Götz Andrea Hammer Otto Mansdörfer Willi Pradl Andrea Rosemeier Juliane Schaber Alexander Süß Karlsruhe Tourismus GmbH Stefan Theysohn Layout: Stefanie Groß Telefon: 0721 133-1220 Fax: 0721 133-1209 E-Mail: stadtentwicklung@afsta.karlsruhe.de Internet: www.karlsruhe.de/stadtentwicklung Bildnachweise: © Stadtmarketing Karlsruhe GmbH | KA300 ARTIS, Uli Deck (Titelfoto, Seite 37, 42) Manuel Brenneisen (Seite 41) Markus Buck (Seite 7) FugeFoto, Robert Fuge (Seite 22, 34) Bernd Hentschel (Seite 62) Michael Kneffel (Seite 2/3, 15, 21, 33, 52, 59) Ralph Larmann (Seite 8) ONUK (Seite 8, 25, 49, 51, 56) Jürgen Rösner (Seite 29, 54, 55) Stand: Oktober 2015 Gedruckt in der Rathausdruckerei auf 100 Prozent Recyclingpapier © Stadt Karlsruhe AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 5 www.karlsruhe.de INHALT Seite VORWORT | OBERBÜRGERMEISTER DR. FRANK MENTRUP 3 1. ZUSAMMENFASSUNG UND METHODIK 6 2. DER STADTGEBURTSTAG IN ZAHLEN 8 2.1 Überblick über das Programm 8 2.2 Tourismus im Festivalsommer 11 2.3 Frequentierung von Veranstaltungen und kulturellen Einrichtungen im Festivalsommer 18 2.4 Das Volunteer-Programm 29 3. PRESSERESONANZ 30 4. DER FESTIVALSOMMER AUS SICHT DER GÄSTE 34 4.1 Der Stadtgeburtstag im Bewusstsein der Karlsruher 34 4.1.1 Erwartungen, Informationswege und Bewertungen 34 4.1.2 Zuspruch zu Veranstaltungen des Stadtgeburtstags 38 4.1.3 Mitwirkung, Einschätzungen und Highlights des Stadtgeburtstags 42 4.2 Besucherresonanz bei den Schlosslichtspielen 46 5. SPONSORING UND PARTNERSCHAFTEN 52 6. KOSTEN UND WIRTSCHAFTLICHE AUSWIRKUNGEN 56 6.1 Kosten 56 6.2 Auswirkungen des Festivalsommers auf Innenstadthandel, Dienstleister, Gastronomie und Hotellerie 58 6.3 Ökonomische Wirkungen des Stadtgeburtstags aus touristischer Perspektive 62 7. STADTGEBURTSTAG KA300 – PROJEKTBETEILIGTE 63 6 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 1. ZUSAMMENFASSUNG UND METHODIK ZUSAMMENFASSUNG Ein Überblick über das Programm des Stadtgeburtstags KA300 zeigt, dass insgesamt weit über 500 Veranstaltungen rund um den 300. Geburtstag der Fächerstadt durchgeführt wurden. Diese wurden von mehr als 1,3 Millionen Besucherinnen und Besuchern frequentiert. Der Großteil der KA300-Veranstaltungen fand während des Festivalsommers statt, der von zwei Großveranstaltungen – dem viertägigen Eröffnungsfestival vom 17. bis zum 20. Juni und dem „Ausklang“ am 26. September – eingerahmt wurde. Neben der zeitlichen Konzentration auf den Festivalsommer sah das Konzept des Stadtgeburtstags KA300 auch eine räumliche Konzentration auf das Schlossareal und damit den „Geburtsort“ der Stadt vor. Diese wurde vor allem durch den temporären Pavillon im Schlossgarten sowie die Schlosslichtspiele erreicht. Darüber hinaus sorgten hunderte dezentrale Programmpunkte, wie die Stadtteilprojekte, die Ideenwettbewerbsprojekte oder die Kunst an der Baustelle für eine umfassende Bespielung des gesamten städtischen Raums durch den Stadtgeburtstag. Die Ankunfts- und Übernachtungszahlen der Karlsruher Beherbergungsbetriebe haben während des Festivalsommers im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum mit Steigerungsraten von 6,2 % beziehungsweise 5,5 % deutlich zugenommen. Bei einer Gästebefragung in Karlsruher Beherbergungsbetrieben gab etwa ein Viertel (24 %) der zwischen Juni und September 2015 Befragten an, dass sie an den Festivitäten des Karlsruher Stadtgeburtstags teilnehmen wollen oder bereits Veranstaltungen besucht haben. Mit insgesamt 395.000 Zuschauerinnen und Zuschauern waren die Schlosslichtspiele der Publikumsmagnet des Stadtgeburtstags. Zu den 246 Veranstaltungen in und um den Pavillon zum Stadtgeburtstag kamen rund 283.000 Besucherinnen und Besucher – das Wissenschaftsfestival EFFEKTE mit 100.000 Personen und die Ausklangveranstaltung mit 60.000 Personen eingerechnet. Etwa 186.000 Menschen besichtigten die vier Ausstellungen der großen Karlsruher Museen, die Teil des KA300-Programms waren. Knapp 80.000 Besucherinnen und Besucher konnten bei weiteren Kunst-, Kultur- und Musikveranstaltungen registriert werden. Insgesamt konnten über 24.000 Sportbegeisterte gezählt werden, die sich beim Frühsport, bei der Landesgymnaestrada und anderen sportlichen Veranstaltungen körperlich ertüchtigten. Bei sonstigen Veranstaltungen im Rahmen des Stadtgeburtstags 2015 wurden weitere 40.000 Besucherinnen und Besucher registriert. Insgesamt haben 293 Volunteers an einem oder mehreren Einsätzen teilgenommen. Die Volunteers des Stadtgeburtstags erbrachten eine Gesamtleistung von 887 Einsätzen, was einer Einsatzzeit von 7.681 Arbeitsstunden entspricht. Vom 1. Januar 2014 bis zum 13. Oktober 2015 wurden insgesamt 10.933 Print- und Onlinebeiträge in nationalen und internationalen Medien über den Stadtgeburtstag Karlsruhe 2015 dokumentiert. Der ungewichtete Anzeigenäquivalenzwert erreichte insgesamt 28,1 Millionen Euro. Neun von zehn dokumentierten nationalen Beiträgen (90 %) stammen von baden- württembergischen Medien. Die großen Themen des Stadtgeburtstags, die zu einem besonderen Interesse bei der Presse führten, waren die Schlosslichtspiele, die KA300- Eröffnungsshow und die vier Ausstellungen der großen Karlsruher Museen. Insgesamt 53 Partner und Sponsoren haben KA300 unterstützt. Die Sponsoren-Pyramide war in die Kategorien Premium-, Haupt-, Business-Sponsor und Freund aufgeteilt, die später noch durch den Offi ziellen Ausrüster, Freund Plus und Gastronomie-Partner ergänzt wurden. Die beiden Premium-Sponsoren Sparda-Bank Baden-Württemberg eG und EnBW Energie Baden-Württemberg AG leisteten die größten Beiträge zur Sponsoring-Summe von insgesamt 3,75 Millionen Euro. Zentrale Gegenleistung bei den Sponsoring-Vereinbarungen war das Verbinden des Unternehmens mit dem Stadtgeburtstag. Die Hochrechnung vier Wochen nach Ende des Festivalsommers geht von einem Gesamtausgabevolumen von 15.715.000 Euro plus Mehrwertsteuer aus. Das Barbudget betrug netto 14.580.000 Euro. Außerdem kamen Sachleistungen der Sponsoren und Partner im Wert von 1.135.000 Euro hinzu. Von insgesamt 153 befragten Unternehmen aus der gesamten Karlsruher Innenstadt gaben 13,4 % an, dass der Festivalsommer ihren Umsatz positiv beeinfl usst hat. Etwa zwei Drittel (64 %) der befragten Unternehmen bestätigten, dass die Veranstaltungen des Stadtgeburtstags insgesamt zu einer höheren Kundenfrequenz in der Innenstadt beigetragen haben. Aus touristischer Perspektive ergeben sich mit dem Stadtgeburtstag verbundene Ausgabenvolumina von 22,2 Millionen Euro für Tagesausfl ügler und von 5,4 Millionen Euro für Übernachtungsgäste von außerhalb Karlsruhes. Auf Basis dieser Schätzung ist also von einem allein durch den Tourismus induzierten Ausgabenvolumen von 27,6 Millionen Euro auszugehen. AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 7 www.karlsruhe.de METHODIK Der Evaluationsbericht zum Stadtgeburtstag beruht auf unterschiedlichsten Datenquellen und Erhebungsmethoden. Diese werden im Folgenden kapitelweise dargestellt. Kapitel 2 – der Stadtgeburtstag in Zahlen – basiert auf Erhebungen des KA300-Teams und des Amts für Stadtentwicklung. Besucherzahlen einzelner Veranstaltungen wurden durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KA300 erfasst. Ergänzt wurden diese Zahlen durch Abfragen bei Veranstaltern, die sowohl vom Amt für Stadtentwicklung als auch von KA300 durchgeführt wurden. Die Entwicklung von Gästeankünften und Gästeübernachtungen im Zeitraum des Stadtgeburtstags wurde vom Amt für Stadtentwicklung auf Basis der Beherbergungsstatistik ausgewertet. Ergänzt wird die Beherbergungsstatistik durch eine Sonderauswertung der Gästebefragung Karlsruhe 2015 durch das Amt für Stadtentwicklung. Hierzu wurde über den Festivalsommer in die Gästebefragung – die primär dazu dient Reisemotive und Rahmenbedingungen von Reisen zu erheben – eine Sonderfrage zum Stadtgeburtstag aufgenommen. Die in Kapitel 3 dargestellte Presseresonanz fußt auf Auswertungen des PR-Dienstleisters Pressrelations. In diesen Auswertungen sind ausschließlich Print- und Onlinebeiträge erfasst. Die Ausführungen zum Festivalsommer aus Sicht der Gäste in Kapitel 4 basieren auf insgesamt drei Umfragen des Amts für Stadtentwicklung: Bürgerumfrage 2015 „Grün in der Stadt“, Umfrage „Stadtgeburtstag 2015“ und Umfrage „Schlosslichtspiele 2015“. Bei der repräsentativen Bürgerumfrage 2015 „Grün in der Stadt“, die mittels telefonischer Interviews im Stadtgebiet Karlsruhe im Zeitraum vom 15. April 2015 bis zum 15. Mai 2015 durchgeführt wurde, wurden den insgesamt 2.003 Befragten vier Fragen zum bevorstehenden Festivalsommer gestellt. Diese hatten zum Ziel, insbesondere die Erwartungshaltung in der Bevölkerung abzubilden. Direkt im Nachgang zum Festivalsommer wurde eine repräsentative Telefonumfrage – Quotierung nach Stadtteil, Alter, Geschlecht – zur Evaluation des Stadtgeburtstags unter 1.503 Karlsruherinnen und Karlsruhern durchgeführt. Ihre Eindrücke der Schlosslichtspiele konnten Besucherinnen und Besucher im Rahmen einer gesonderten Umfrage im August wiedergeben. Bei den Schlosslichtspielen am 22. August 2015 wurden 538 zufällig ausgewählte Personen persönlich interviewt. Kapitel 5, Sponsoren und Partnerschaften, basiert auf Angaben des KA300-Teams. Die Angaben in Kapitel 6 – Kosten und wirtschaftliche Auswirkungen – stammen aus unterschiedlichen Quellen. Informationen zu den Kosten des Stadtgeburtstags sind vom KA300-Team. Die Analysen zu Auswirkungen des Festivalsommers auf Innenstadthandel, Dienstleister, Gastronomie und Hotellerie basieren auf einer durch das Kooperationsmarketing beauftragten Evaluation, an der sich im Zeitraum von September bis Oktober 2015 insgesamt 153 Unternehmen aus der gesamten Innenstadt beteiligt haben. Die Berechnung der ökonomischen Auswirkungen des Stadtgeburtstags aus touristischer Perspektive basieren auf fortgeschriebenen Zahlen der dwif-Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus in der Stadt Karlsruhe“ (2010) und den Umfrageergebnissen zu den Schlosslichtspielen aus Kapitel 4. 8 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 2. DER STADTGEBURTSTAG IN ZAHLEN 2.1 ÜBERBLICK ÜBER DAS PROGRAMM Ein ganzes Jahr Geburtstag feiern – was sich so manches Kind wünscht, wurde 2015 in Karlsruhe Wirklichkeit. Weit über 500 Veranstaltungen standen in diesem Jahr auf dem Programm des 300. Stadtgeburtstags (Abbildung 2.01). Den Auftakt machte gleich im Januar eine Eisschnitz- Aktion auf der „Stadtwerke Eiszeit“, bei der ein frostiges KA300-Logo entstand. Es folgten Auftritte Karlsruhes auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin und bei Events in der Region, erste Stadtteilprojekte und größere Kulturveranstaltungen, wie zum Beispiel das Kulturfestival „Schwein gehabt!“, das anlässlich des Stadtgeburtstags um einen Tag verlängert wurde. Auch die beiden Großen Landesausstellungen im Badischen Landesmuseum und in der Staatlichen Kunsthalle starteten bereits vor der offi ziellen KA300-Eröffnung. Der Großteil der KA300-Veranstaltungen fand jedoch während des so genannten Festivalsommers statt. Eingerahmt wurde dieser von zwei Großveranstaltungen: Dem viertägigen Eröffnungsfestival vom 17. bis zum 20. Juni und dem „Ausklang“ im Schlossgarten am 26. September. Für die große Eröffnungsshow konnten alle 40.000 Tickets für einen symbolischen Preis von 300 Cent pro Karte verkauft werden. Und auch nach 15 Wochen Festivalsommer war die Begeisterung der Bevölkerung noch so groß, dass 60.000 Besucherinnen und Besucher den magisch verwandelten Schlossgarten beim „Ausklang“ sehen wollten. Ein klares Zeichen dafür, dass es gelungen ist, die Menschen den Sommer über für den Stadtgeburtstag zu begeistern und ein Gemeinschaftserlebnis zu schaffen, bei dem jeder dabei sein möchte. Auch Karlsruher Großveranstaltungen, die traditionell in den Sommermonaten stattfi nden, wurden in den Festivalsommer integriert, darunter zum Beispiel die KAMUNA, das Zeltival oder der Baden-Marathon. Die Einbindung erfolgte dabei über eine gegenseitige Bewerbung, die Verknüpfung dieser Veranstaltungen mit dem Pavillonprogramm oder eine passende thematische Ausrichtung. AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 9 Über 500 Veranstaltungen fanden im Rahmen des Stadtgeburtstags statt. Die Eröffnungsshow sahen 42.000 Menschen. Der Pavillon im Schlossgarten beherbergte 246 Veranstaltungen an 103 Tagen. Der Pavillon lockte über 120.000 Besucherinnen und Besucher in den Schlossgarten. Etwa 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer machten beim allmorgendlichen Frühsport mit. In nationalen und internationalen Print- und Onlinemedien gab es etwa 11.000 Beiträge zum Stadtgeburtstag. Mehr als 10.000 Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich aktiv am Stadtgeburtstags-Programm. Das Wissenschaftsfestival EFFEKTE zog 100.000 Besucherinnen und Besucher an. Über 395.000 Personen sahen die Schlosslichtspiele. Die GLOBALE des ZKM wurde während des Festivalsommers von 105.000 Personen besucht. Die rund 100 Projekte in den 27 Stadtteilen besuchten 70.000 Personen. Kunst-, Kultur- und Musikveranstaltungen lockten knapp 80.000 Besucherinnen und Besucher an. Etwa 60.000 Personen besuchten den „Ausklang“. Die Gesamtbesucherzahl des Stadtgeburtstags lag bei über 1,3 Millionen. Abbildung 2.01 STADTGEBURTSTAG IN ZAHLEN – EIN ÜBERBLICK Datenquelle: KA300; Aufbereitung und Design: Amt für Stadtentwicklung PAVILLON ALS ZENTRALER ORT DES STADTGEBURTSTAGS Neben der zeitlichen Konzentration auf den Festivalsommer sah das Konzept des Stadtgeburtstags KA300 auch eine räumliche Konzentration auf das Schlossareal und damit den „Geburtsort“ der Stadt vor. Diese wurde vor allem durch den temporären Pavillon im Schlossgarten erreicht, in dem an 103 Tagen 246 Veranstaltungen durchgeführt wurden. Der Pavillon wurde durchgängig von morgens bis abends, von Montag bis Sonntag bespielt und lockte damit 122.851 Besucherinnen und Besucher in den Schlossgarten. Hinzu kommen die 4.925 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 124 Sporteinheiten des allmorgendlichen Frühsports. Der überwiegende Teil des Pavillon-Programms war kostenlos. Lediglich ausgewählte Veranstaltungen unterlagen einer Ticketpfl icht. 11.052 Eintrittskarten im Wert von einem Euro, fünf Euro oder zehn Euro konnten verkauft werden. Bei den kostenpfl ichtigen Pavillon-Veranstaltungen wurde somit eine Auslastung von 89 % erreicht. Der Pavillon wurde zur Bühne der Karlsruher Kulturlandschaft, der Kreativszene, der Sportbegeisterten, der Vereine und der Hochschulen. Sie gestalteten das Programm zu großen Teilen selbst. Es reichte von Theateraufführungen und Bastel- Workshops über Podiumsdiskussionen und Stadtteil-Duellen bis hin zur Schlagerparty. Viele der Veranstaltungen gaben Anstöße für eine offenere Stadtgesellschaft, wie zum Beispiel das gemeinsame Fastenbrechen oder das Speed-Dating mit Flüchtlingshilfeorganisationen oder behandelten hochaktuelle Themen, wie zum Beispiel das „Stadtgespräch“ zum Thema Nationalsozialismus, NSU und Terror. Auch zahlreiche überregional und international bekannte Künstler begeisterten das Pavillon-Publikum, wie zum Beispiel der Kabarettist Christoph Sonntag, der französische Popstar Talisco, die Jazzlegende Raul Midón oder der ehemalige „Traumschiff“- Kapitän Siegfried Rauch mit Band. 10 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 ZAHLREICHE PROMINENTE UNTER DEN GÄSTEN DES STADTGEBURTSTAGS Auf, aber auch vor der Bühne als reguläre Zuschauer konnten zahlreiche Prominente aus Politik, Recht, Kirche und Sport begrüßt werden, darunter Bundespräsident Joachim Gauck, Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Andreas Voßkuhle, die Landesminister Bilkay Öney und Nils Schmid, Bernhard Prinz von Baden, die ehemalige Boxsportlerin Regina Halmich und Jochen Cornelius-Bundschuh, Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Baden. SCHLOSSLICHTSPIELE ALS BESUCHERMAGNET Neben dem Pavillonprogramm gelang die räumliche Konzentration des Festivalsommers auf das Schlossareal insbesondere auch durch die Schlosslichtspiele. Der Besuchermagnet begeisterte jeden Abend mehrere tausend Menschen aus Karlsruhe, der Region und sogar aus dem Ausland. Insgesamt über 395.000 Besucherinnen und Besucher – einschließlich der Eröffnungsveranstaltung – fanden sich den ganzen Sommer über auf dem Schlossplatz ein, um sich die Projektionen und Videomappings der international renommierten Lichtkünstler anzuschauen, die das ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie unter Leitung von Peter Weibel ausgewählt hatte. Auch das „Zirkeltraining“, die Landesgymnaestrada, der Tag der offenen Tür im Bundesverfassungsgericht, die SWR Live-Fernsehshow und das Oldtimer-Treffen „Tribut an Carl Benz“ lockten hunderttausende Besucherinnen und Besucher auf das Schlossareal und machten es zum Zentrum der Geburtstagsfeierlichkeiten. STADTWEITE GEBURTSTAGSSTIMMUNG DURCH DEZENTRALE PROGRAMMPUNKTE Gefeiert wurde jedoch nicht nur rund ums Schloss. Hunderte dezentrale Programmpunkte, wie die Stadtteilprojekte, die Ideenwettbewerbsprojekte, die Kunst an der Baustelle unter dem Slogan „Die Stadt ist der Star“ und die vielen Veranstaltungen in den Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen sorgten für Geburtstagsstimmung bis in den letzten Winkel der Stadt und vereinzelt sogar für internationale Aufmerksamkeit. Mehr als 10.000 Karlsruherinnen und Karlsruher beteiligten sich dabei aktiv am Stadtgeburtstags- Programm, brachten ihre Ideen und Fähigkeiten ein und engagierten sich in großem Maße für ihre Stadt und ihren Stadtteil. Das entstandene Gemeinschaftsgefühl, die positive Stimmung und der gewachsene Stolz auf die eigene Stadt begeisterten nicht nur die Karlsruher selbst, sondern steckten auch die zahlreichen Gäste aus der Region, Deutschland und dem nahen Ausland an. Mit diesem neu gewonnenen Schwung ist es gelungen, eine Gesamtbesucherzahl für den Stadtgeburtstag von über 1,3 Millionen zu erreichen. AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 11 2.2 TOURISMUS IM FESTIVALSOMMER STEIGERUNG DER ANKUNFTS- UND ÜBERNACHTUNGSZAHLEN IN DEN MONATEN DES FESTIVALSOMMERS Die Ankunfts- und Übernachtungszahlen der Karlsruher Beherbergungsbetriebe haben während des Festivalsommers im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum deutlich zugenommen (Abbildungen 2.02 und 2.03). Im Juni 2015 stiegen die Übernachtungen erstmals auf über 100.000, womit das Vorjahresergebnis um 12,4 % (11.069 Übernachtungen) gesteigert werden konnte. Abbildung 2.02 ENTWICKLUNG DER GÄSTEANKÜNFTE WÄHREND DES STADTGEBURTSTAGS KARLSRUHE 2015 IM VERGLEICH ZUM VORJAHR Auch in den darauffolgenden Monaten kamen deutlich mehr Übernachtungsgäste als sonst in die Stadt. Zuwächse bei den Ankünften und Übernachtungen gerade über die sonst eher schwächere Ferienzeit belegen die hohe Attraktivität der Fächerstadt während des Festivalsommers. Im August registrierten die Hoteliers in Karlsruhe rund 5.000 Ankünfte (+10,2 %) beziehungsweise 7,9 % Übernachtungen mehr als im Vorjahr. Das Plus bei den Übernachtungsgästen im Zeitraum Juni bis September 2015 ist ausschließlich durch den Besuch von Gästen aus Deutschland zustande gekommen. Während die Zahl der Gäste aus dem Ausland in den Sommermonaten sogar leicht zurückging, sind deutlich mehr Besucherinnen und Besucher aus dem Inland nach Karlsruhe gereist. Abbildung 2.03 ENTWICKLUNG DER GÄSTEÜBERNACHTUNGEN WÄHREND DES STADTGEBURTSTAGS KARLSRUHE 2015 IM VERGLEICH ZUM VORJAHR 12,4% 1,4% 7,9% 1,7% Juni Juli August September 0% 5% 10% 15% 20% +11.069 +1.457 +7.061 +1.729 Monat ___ Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung 14,6% 1,9% 10,2% Juni Juli August September 0% 5% 10% 15% 20% +7.476 +1.174 +4.925 -128 ___ Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung Monat -0,2% 43,6% 23,3% 22,7% 10,4% Was ist der Anlass Ihres Aufenthaltes in Karlsruhe? ___ Basis: 125 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Gästebefragung 2015 privater Anlass kulturelle Veranstaltung beruflicher Anlass sonstiges 12 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 WÄHREND DES FESTIVALSOMMERS BESUCHTE JEDER VIERTE ÜBERNACHTUNGSGAST STADTGEBURTSTAGSVERANSTALTUNGEN Bei der auch während des Festivalsommers von der Stadt Karlsruhe und der Karlsruhe Tourismus GmbH (KTG) durchgeführten Gästebefragung in Karlsruher Beherbergungs- betrieben gab etwa ein Viertel (24 %) der zwischen Juni und September 2015 Befragten an, dass sie an den Festivitäten des Karlsruher Stadtgeburtstags teilnehmen wollen oder bereits Veranstaltungen besucht haben (Abbildung 2.04). Die folgenden Auswertungen beziehen sich ausschließlich auf diejenigen Gäste, die angaben, eine Stadtgeburtstagsveranstaltung besuchen zu wollen beziehungsweise besucht zu haben. STADTGEBURTSTAGSBESUCHER ÜBERNACHTETEN IN KARLSRUHE VOR ALLEM AUS PRIVATEN GRÜNDEN Während normalerweise vorwiegend Geschäfts- und Tagungsreisende in den Karlsruher Beherbergungsbetrieben übernachten, war der Besuch derjenigen Gäste, die an Veranstaltungen im Rahmen des Stadtgeburtstags teilgenommen haben, vor allem privat motiviert. Nur rund jeder Fünfte der Stadtgeburtstagsbesucher gab an, aus berufl ichen Gründen nach Karlsruhe gekommen zu sein. Demgegenüber erklärten etwa zwei Drittel der Touristen, privat Freunde oder Bekannte zu besuchen oder an Kulturveranstaltungen teilzunehmen (Abbildung 2.05). Sie waren meist zusammen mit dem Partner, der Familie oder mit Freunden oder Bekannten in Kleingruppen von bis zu sechs Personen unterwegs (52,8 %). Etwa 10 % gehörten zu einer größeren Reisegruppe ab sieben Personen. Rund jeder Dritte der befragten Übernachtungsgäste (36,8 %) reiste allein an (Abbildungen 2.06 und 2.07). Abbildung 2.05 ANLASS FÜR DEN AUFENTHALT IN KARLSRUHE Abbildung 2.04 TEILNAHME AN STADTGEBURTSTAGSVERANSTALTUNGEN 24,0% 76,0% Haben Sie an Veranstaltungen im Rahmen des Festivalsommers beziehungsweise des Stadtgeburtstags Karlsruhe 2015 teilgenommen oder haben dies vor? ___ Basis: 521 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Gästebefragung 2015 ja, ich nehme teil nein, ich nehme nicht teil AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 13 Abbildung 2.06 GRÖSSE DER REISEGRUPPE Abbildung 2.07 MITREISENDE PERSONEN 10,1% 10,1% 17,7% 62,0% mit sonstiger Gruppe mit Geschäftskolleginnen/Geschäftskollegen mit Freunden/Verwandten mit Ehepartnerin/Ehepartner/ Lebenspartnerin/Lebenspartner/Familie 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Wenn Sie mit mehreren Personen hier sind – mit wem reisen Sie? ___ Basis: 79 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Gästebefragung 2015 10,4% 52,8% 36,8% größere Gruppe mit 7 oder mehr Personen kleine Gruppe bis 6 Personen alleinreisend 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Mit wie vielen Personen sind Sie hier? ___ Basis: 125 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Gästebefragung 2015 14 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 Vor allem Besucherinnen und Besucher mittleren und gehobenen Alters buchten in den hiesigen Übernachtungsbetrieben. Jeder Zweite war zwischen 45 und 64 Jahre alt, ein Viertel der Übernachtungsgäste waren Seniorinnen und Senioren im Alter von 65 Jahren und älter. Nur rund ein Viertel der befragten Übernachtungsgäste, die den Stadtgeburtstag besucht haben, war jünger als 45 Jahre. Allerdings kommen gerade jüngere Personen vielfach privat unter, was deren insgesamt relativ geringen Anteil am Gästeaufkommen in den Beherbergungsbetrieben erklärt. Die Festivalgäste blieben im Schnitt 2,1 Tage in der Fächerstadt, ein Viertel der Besucherinnen und Besucher buchte für mehr als drei Tage. Über die Hälfte der Gäste reiste mit dem Pkw, jeder Dritte per Bahn an. Knapp 6 % der Touristen fuhren mit dem Reise- oder Fernbus. Die verbleibenden 6 % kamen mit dem Flugzeug, Wohnmobil oder auch per Fahrrad. Von den befragten Besucherinnen und Besuchern des Stadtgeburtstags war ein Viertel (24,7 %) aus dem Ausland angereist, vorwiegend dabei aus den Nachbarstaaten Schweiz und Österreich (Abbildung 2.08). Die inländischen Gäste kamen zwar aus allen Teilen der Republik, doch vor allem aus Baden-Württemberg (22,7 %) sowie den benachbarten Bundesländern Bayern, Hessen und Rheinland- Pfalz (23,7 %). Hier wird deutlich, dass der Festivalsommer mit seinen zahlreichen Veranstaltungen vor allem regional Anziehungskraft besaß. Drei Viertel der Gäste, welche eine Stadtgeburtstagsveranstaltung besucht haben, gaben an, nur Karlsruhe und nicht noch weitere Städte oder andere Regionen im Umland besuchen zu wollen. Abbildung 2.08 HERKUNFT DER ÜBERNACHTUNGSGÄSTE 22,7% 23,7% 28,9% 24,7% Baden-Württemberg Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz übriges Deutschland Ausland 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% In welchem Land/Bundesland haben Sie Ihren ständigen Wohnsitz? ___ Basis: 97 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Gästebefragung 2015 AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 15 ÜBERNACHTUNGSGÄSTE BESUCHTEN VOR ALLEM DIE SCHLOSSLICHTSPIELE Spitzenreiter unter den von den Übernachtungsgästen besuchten Stadtgeburtstagsveranstaltungen waren die Schlosslichtspiele, die sich 59,2 % der Befragten angesehen haben (Abbildung 2.09). Angesichts der nahezu täglichen Vorstellungen während des ganzen Festivalsommers Abbildung 2.09 BESUCHTE STADTGEBURTSTAGSVERANSTALTUNGEN DER ÜBERNACHTUNGSGÄSTE1) konnten sie gerade von auswärtigen Besucherinnen und Besuchern spontan besucht werden. Weiterhin gab es zahlreiche Nennungen zu verschiedenen Angeboten, ohne dass sich eine ausgeprägte Häufung und somit ein weiteres Veranstaltungshighlight anhand der Gästebefragung erkennen lässt. 59,2% 5,6% 31,2% 15,2% Schlosslichtspiele Eröffnungsshow Sonstiges Keine Angabe 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% ____ 1) Mehrfachnennungen waren möglich, daher Summe größer als 100 %. Basis: 125 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Gästebefragung 2015 Welche Veranstaltungen haben Sie im Rahmen des Stadtgeburtstags besucht? 16 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 ÜBER DIE HÄLFTE DER ÜBERNACHTENDEN STADTGEBURTSTAGSBESUCHER WILL WIEDER NACH KARLSRUHE KOMMEN Die meisten der Übernachtungsgäste, die Stadtgeburtstags- veranstaltungen besucht haben, kannten Karlsruhe bereits von früheren Aufenthalten, hatten hier studiert beziehungsweise gewohnt. Nur knapp 40 % hielten sich zum ersten Mal in der Fächerstadt auf. Etwa 60 % der Gäste (61,6 %) haben sich vorab über die Stadt und ihr touristisches Angebot informiert (Abbildung 2.10). Die am häufi gsten genutzte Informationsquelle der Befragten war das Internet (67,5 %). Jeder Zweite (51,9 %) holte sich Tipps und Informationen von Freunden und Verwandten (Abbildung 2.11). Weitere Informationsquellen waren die Tourist-Information (20,8 %) und touristisches Informationsmaterial wie Prospekte oder Flyer (9,1 %), wobei sich über 70 % mit dem Informations- angebot zufrieden oder sogar sehr zufrieden zeigten. Zahlreiche Festivalbesucher planten ihren Aufenthalt in Karlsruhe recht kurzfristig. Rund 30 % buchten erst eine Woche vor Abreise, weitere 30 % legten sich in den letzten ein bis vier Wochen vor Abreise fest. Nur jeder Dritte hatte die Buchung bereits fünf Wochen oder länger im Voraus veranlasst. Die Hälfte der Buchungen wurde per Telefon oder per E-Mail getätigt. Ein Viertel führte die Buchung direkt über ein Onlineportal wie „www.booking.com” oder „www.hrs.de” durch. Die von einigen Hotels über eigene Portale angebotenen Buchungsmöglichkeiten wurde indessen recht selten genutzt. Mehr als die Hälfte der Stadtgeburtstagsbesucher (52 %) wollen im nächsten Jahr wieder nach Karlsruhe kommen, rund ein Drittel (36 %) zeigte sich noch unentschlossen. Lediglich 12 % schlossen ein Wiederkommen im nächsten Jahr aus. Unter denjenigen Gästen, die vorhaben wiederzukommen, sind auch zahlreiche Besucherinnen und Besucher, die sich zum ersten Mal in Karlsruhe aufgehalten haben (Abbildung 2.12). Abbildung 2.10 INFORMATIONSWEGE DER ÜBERNACHTUNGSGÄSTE1) 61,6% 7,2% 22,4% 12,0% Ich habe mich vorab über Karlsruhe informiert. Ich habe mich hier in Karlsruhe in der Tourist-Information informiert. Karlsruhe ist mir bereits bekannt. Ich habe mich nicht über Karlsruhe informiert. 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Haben Sie sich über Karlsruhe informiert? ____ 1) Mehrfachnennungen waren möglich, daher Summe größer als 100 %. Basis: 125 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Gästebefragung 2015 AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 17 Abbildung 2.11 ÜBERSICHT ÜBER DIE INFORMATIONSQUELLEN VORAB1) Abbildung 2.12 ABSICHT DER ÜBERNACHTUNGSGÄSTE, KARLSRUHE IM NÄCHSTEN JAHR NOCH EINMAL ZU BESUCHEN HOHE BESUCHERZAHLEN IN DER TOURIST- INFORMATION UND IM KA300-LADEN Neben einer steigenden Zahl an Übernachtungsgästen profi tierte der Tourismus in Karlsruhe auch anderweitig von den Veranstaltungen zum Stadtgeburtstag. So fragten 32.000 von insgesamt 71.600 Besucherinnen der Tourist-Information (44,7 %) gezielt nach Informationen zum Stadtgeburtstag. Die eigens für den Stadtgeburtstag organisierten Stadtführungen wurden von 25.100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern frequentiert. Weitere 17.500 Personen kamen mit gezielten Wünschen zum Stadtgeburtstag in den KA300-Laden. Insgesamt wurden zum Festivalsommer 230.000 touristische Informationsbroschüren gedruckt. Diese wurden im KA300- Laden, auf nationalen und internationalen Messen sowie im Rahmen nationaler und internationaler Mailingaktionen verteilt. 51,9% 67,5% 20,8% 9,1% Verwandte/Freunde Internetseiten Tourist-Information Touristisches Informationsmaterial 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% Wenn Sie sich vorab informiert haben, über wen? ____ 1) Mehrfachnennungen waren möglich, daher Summe größer als 100 %. Basis: 77 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Gästebefragung 2015 52,0% 12,0% 36,0% ja nein noch nicht geplant 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Haben Sie vor, Karlsruhe innerhalb des nächsten Jahres noch einmal zu besuchen? ____ Basis: 125 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Gästebefragung 2015 Monat 18 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 2.3 FREQUENTIERUNG VON VERANSTALTUNGEN UND KULTURELLEN EINRICHTUNGEN IM FESTIVALSOMMER Insgesamt wurden die Veranstaltungen des Karlsruher Stadtgeburtstags von über 1,3 Millionen Menschen besucht (Abbildung 2.13). Besucherhighlight waren die Schlosslichtspiele mit rund 395.000 Zuschauerinnen und Zuschauern. Weitere Großereignisse waren das Wissenschaftsfestival EFFEKTE (100.000 Personen), der Ausklang (60.000 Personen) und die Eröffnungsshow zum Stadtgeburtstag (42.000 Personen). Auch die mit dem Karlsruher Stadtgeburtstag verknüpften Ausstellungen in Karlsruher Museen erhielten großen Publikumszuspruch. Daneben wurde das Programm durch zahlreiche kleinere Veranstaltungen bereichert. ERÖFFNUNGSFESTIVAL Vier Tage lang wurde in Karlsruhe der Beginn des Festival- sommers gefeiert. Den Auftakt bildete am Jahrestag der Grundsteinlegung des Schlosses, dem 17. Juni 2015, das „Sternstunden“-Konzert am Pavillon mit einer Lichtinstallation in der ganzen Stadt: 32 Lichtstrahlen symbolisierten je eine bedeutende Karlsruher Persönlichkeit. Am 18. und 19. Juni stellten Schüler- und Jugendgruppen diese Personen mit Performances, Theateraufführungen und Ausstellungen auf vier „Laborbühnen“ vor. Am 20. Juni fand das Eröffnungsfestival in einer großen Show vor dem Schloss seinen Höhepunkt. Hunderte Darsteller, Tänzer und Sänger erzählten die Stadtgeschichte multimedial nach, Projektionen auf der Schlossfassade ließen die wichtigsten Personen und Ereignisse vor 42.000 Menschen wieder lebendig werden. PAVILLON Er sorgte mächtig für Gesprächsstoff, zog die Menschen in den Schlossgarten und war der zentrale Ort des Stadtgeburtstags – der Pavillon. In und um den Pavillon fand ein Großteil der KA300-Veranstaltungen statt, vom Frühsport am Morgen, über die WerkStadt am Nachmittag bis zur großen Schlossgarten-Party am Abend. Zu den 246 Veranstaltungen an 103 Tagen kamen rund 283.000 Besucherinnen und Besucher – das Wissenschafts- festival EFFEKTE (100.000 Personen) und die Ausklang- veranstaltung (60.000 Personen) eingerechnet (Abbildung 2.14). Das Programm mit rund 400 Einzelveranstaltungen bot für Jede beziehungsweise Jeden etwas: Musik, Kabarett, Theater und Open Stage, Diskussionen zu Wirtschaft, Politik, Recht und Wissenschaft, Open-Air-Konzerte und -Partys, Angebote zu Sport, Kunst und Kultur inspirierten zum Mitmachen und Dabeisein. Zahlreiche Institutionen führten Gastspiele im Pavillon durch. STADTTEILPROJEKTE Wäscherinnenlauf, Willkommensfest, Weltrekordversuche – mit den Stadtteilprojekten zum Stadtgeburtstag war ein hohes Maß an bürgerschaftlichem Engagement verbunden. Die Besonderheiten der 27 Stadtteile spielten beim Stadtjubiläum eine große Rolle. Für die insgesamt rund 100 Projektideen, die durch die Bürgerinnen und Bürger mit Unterstützung der Bürgervereine beziehungsweise Ortschaftsräte entwickelt wurden, standen als Budget je zwei Euro pro Einwohnerin beziehungsweise Einwohner zur Verfügung. Die rund 8.000 Akteure in den Stadtteilen präsentierten im Rahmen der von ihnen gewählten Projekte lokale Besonderheiten wie zum Beispiel beim Theaterstück „Der Rieberger Rahmbeutel” in Rüppurr. Geboten wurden auch musikalische Aufführungen und Installationen wie beim Rintheimer Chorprojekt „Die Meistersinger von Rintheim“, beim Mühlburg-Musical, beim Südstadtfestival oder in Neureut beim „Klang-Pfad“ mit interaktiven Klangelementen. Sportliche Highlights im eigentlichen und weiteren Sinne waren unter anderem der Wäscherinnenlauf in Beiertheim- Bulach, die „Bergdorfmeile” in Hohenwettersbach oder der „Stupfericher Kulturwanderpfad”. Von Stadtführungen zu speziellen Themen in der Innenstadt-West über die Umarmung von Wolfartsweier durch eine Menschenkette bis hin zum Weltrekordversuch mit dem größten Frankfurter Kranz in der Weststadt wurde ein vielfältiges Programm geboten, das zwischen März und Oktober über 70.000 Besucherinnen und Besucher anlockte – siehe Abbildungen 2.15 und 2.16 sowie Tabelle 2.01 am Ende dieses Unterkapitels. AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 19 Abbildung 2.13 BESUCHERINNEN UND BESUCHER DES STADTGEBURTSTAGS 2015 INSGESAMT Abbildung 2.14 BESUCHERZAHLEN DES PAVILLONS Abbildung 2.15 BESUCHERZAHLEN DER STADTTEILPROJEKTE 3.550 2.900 16.670 27.305 8.588 100 3.700 7.560 0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 120.000 140.000 März April Mai Juni Juli August Sept. Okt. Insgesamt 70.373 Besucher/-innen Monat ____ Datenquelle: KA300; Aufbereitung und Design: Amt für Stadtentwicklung Besucherzahl 107.800 54.154 29.234 91.659 0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 120.000 140.000 März April Mai Juni Juli August Sept. Insgesamt 282.847 Besucher/-innen Monat ____ 1) Einschließlich rund 100.00 Besucher/-innen beim Wissenschaftsfestival EFFEKTE. 2) Einschließlich rund 60.000 Besucher/-innen beim AUSKLANG. Datenquelle: KA300; Aufbereitung und Design: Amt für Stadtentwicklung Besucherzahl 1) 2) 228.856 344.780 317.846 232.187 230.085 0 50.000 100.000 150.000 200.000 250.000 300.000 350.000 400.000 Monatsübergreifend Juni Juli August Sept. Insgesamt 1.353.754 Besucher/-innen ____ Datenquelle: KA300; Aufbereitung und Design: Amt für Stadtentwicklung Monat Anzahl 20 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung; Kartengrundlage: Liegenschaftsamt. Stadtteile 19 Durlach 20 Grötzingen 21 Stupferich 22 Hohenwettersbach 23 Wolfartsweier 24 Grünwettersbach 25 Palmbach 26 Neureut 27 Nordstadt 01 Innenstadt-Ost 02 Innenstadt-West 03 Südstadt 04 Südweststadt 05 Weststadt 06 Nordweststadt 07 Oststadt 08 Mühlburg 09 Daxlanden 10 Knielingen 11 Grünwinkel 12 Oberreut 13 Beiertheim-Bulach 14 Weiherfeld-Dammerstock 15 Rüppurr 16 Waldstadt 17 Rintheim 18 Hagsfeld _____ !(!( !( !( !( !( !(!( !( !( !( !( !(!( !(!( !(!(!( !(!( !(!(!( !( !( !(!(!(!( !(!( !( !( !( !( !( !( !(!(!( !( !( !( !( !( !( !(!( !( !(!( !(!(!( !( !( !(!( !( !( !(!( !(!( !( !(!( !(!(!( !(!(!( !( !( !(!( !(!( !( !( !( !( !( 19 10 26 20 09 16 18 15 2124 08 07 11 22 06 17 14 04 13 27 12 02 03 23 05 01 25 Daxlanden: Daxlandiade (13 Projekte) Stupferich: Stupfericher Kultur- wanderpfad Grötzingen: Kulturmeile Adressen Veranstaltung_... !( März !( April !( Mai !( Juni !( Juli !( August !( September !( Oktober Waldstadt: Obstbäume für Karlsruhe (4 Projekte) Knielingen: Der goldene Westen (4 Projekte) Nordstadt: Karlsruher Historie im jüngsten Stadtteil (2 Projekte) Mühlburg: Mühlburg-Musical (4 Projekte) Durlach: Schriftzug „DURLACH” (6 Projekte) Beiertheim-Bulach: Wäscherinnenlauf AlbTraum (6 Projekte) Hagsfeld: Vereinsbaum Weiherfeld-Dammerstock: Bilder.Erzählen.Geschichte Brückentag (6 Projekte) Wolfartsweier: Umarmung von Wolfartsweier (2 Projekte) Nordweststadt: Schaufenster Nordwest (3 Projekte) Rintheim: Rintheimer Sandhasen (4 Projekte) Rüppurr: Der Rieberger Rahmbeutel Südstadt: Lichtinstallation Seidenstraße (2 Projekte) Wettersbach: Skulpturenweg Wettersbach (7 Projekte) Hohen- wettersbach: Bergdorfmeile (2 Projekte) Oststadt: Kinder- Musik-Fest (7 Projekte) Neureut: Neureut klingt, singt und diniert in weiß Innenstadt-Ost: Kunst-Strich (2 Projekte) Südweststadt: Lese- und Kulturmeile Hirschbrücke (4 Projekte) Grünwinkel: Grünwinkler Krähen Oberreut: Alte Imkerei (findet erst 2016 statt) Weststadt: Weltgrößter Frankfurter Kranz (9 Projekte) Innenstadt-West: Bücherschrank Leopoldsplatz (2 Projekte) Beginn der Veran- staltung im Monat... Zeichenerklärung Stadtgrenze Stadtteilgrenze Stadtteil Projekt/-beispiel (Gesamtzahl Projekte) Abbildung 2.16 STADTTEILPROJEKTE IM RAHMEN DES STADTGEBURTSTAGS 2015 AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 21 SCHLOSSLICHTSPIELE Nach Sonnenuntergang zog es die Menschen vom 20. Juni bis 26. September 2015 zum Karlsruher Schloss. Auf Picknick- decken, Hockern oder sitzend im Gras machten es sich jede Nacht mehrere tausend Zuschauerinnen und Zuschauer auf dem Schlossplatz bequem, um sich die allabendlichen Lichtspiele auf der 180 Meter breiten Südfassade des Schlosses anzuschauen. In Szene gesetzt wurden Themen, die mit der Stadt in Bezug stehen, durch visuelle Formen und narrative Inhalte. Renommierte Künstler aus ganz Europa präsentierten im Wechsel ihre aufwendigen Klang- und Bildprojektionen. Insgesamt konnten über 395.000 Personen registriert werden, die die Schlosslichtspiele besuchten – in diese Zahl eingerechnet sind auch die 42.000 Besucherinnen und Besucher der Eröffnungsveranstaltung (Abbildung 2.17). GROSSE AUSSTELLUNGEN Die vier Ausstellungen der großen Karlsruher Museen waren Teil des KA300-Programms. Die Große Landesausstellung zu Karl Wilhelm im Badischen Landesmuseum zeichnete ein Portrait des schillernden Markgrafen und wartete unter anderem mit noch nie der Öffentlichkeit gezeigten Exponaten aus dem markgräfl ichen Besitz auf. Diese Sonderausstellung zog in der Zeit von Mai bis Mitte Oktober 2015 etwa 35.000 Besucherinnen und Besucher an. In weiteren Ausstellungen beziehungsweise Angeboten des Badischen Landesmuseums – Museum beim Markt, Museum in der Majolika und Schloss Karlsruhe (Sonderausstellung und Sammlungen) – konnten insgesamt über 52.600 Menschen begrüßt werden. Auch die Große Landesausstellung der Staatlichen Kunsthalle widmete sich einer bedeutenden Karlsruher Persönlichkeit: Die „Meister-Sammlerin“ Karoline Luise von Baden, ihre Leidenschaft für Kunst und ihre umfangreiche Sammlung standen hier im Mittelpunkt. Die Ausstellung, die von Ende Mai bis Anfang September 2015 geöffnet war, zog einschließlich der KAMUNA 33.042 Besucherinnen und Besucher an. In der Zeit vom 1. Juni bis 30. September 2015 fanden insgesamt 121 Gruppenführungen mit 1.795 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Die Gesamtbesucherzahlen lagen im oben genannten Zeitraum um knapp 58 % höher als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Wie kaum ein anderer hat Friedrich Weinbrenner das Erscheinungsbild von Karlsruhe geprägt. Dem berühmten Baumeister des Klassizismus widmeten die Städtische Galerie und das Südwestdeutsche Archiv für Architektur und Ingenieurbau deshalb im Jubiläumsjahr eine eigene Ausstellung. Zur Weinbrenner-Ausstellung in der Städtischen Galerie vom 27. Juni bis 4. Oktober 2015 kamen knapp 13.000 Besucherinnen und Besucher. Bei dieser Zählung sind Kombitickets, die im ZKM erworben wurden, nicht enthalten, so dass von einer insgesamt höheren Besucherzahl ausgegangen werden muss. Insgesamt wurden 79 öffentliche Führungen, 55 private Gruppenführungen und 18 Kinderworkshops durchgeführt. Mit Ausstellungen, Performances, Lesungen und Tribunalen machte im Rahmen der 300-tägigen GLOBALE das ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie die kulturellen Effekte der Globalisierung sichtbar und zeigte eine Verbindung zwischen Kunst, Technologie, Demokratie und Wissenschaft auf. Am Eröffnungswochenende (19. bis 21. Juni 2015) empfi ng das ZKM in seinen Ausstellungsräumen rund 12.000 Besucherinnen und Besucher. Zum Ende des Stadtgeburtstags – und nach 100 Tagen GLOBALE – hatten rund 105.000 Personen das ZKM besucht. Die Veranstaltungen des ZKM im Pavillon wurden von rund 4.000 Menschen gesehen beziehungsweise gehört. Das entwurzelte, an einem Kran schwebende Haus „Pulled by the Roots“ am Marktplatz, der knallrote gebogene und somit fahruntüchtige Truck in der Zähringerstraße sowie die aufgetürmten VW-Käfer am Ettlinger Tor beim K.-Punkt waren ein weiterer Blickfang für unzählige Menschen. 22 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 KUNST-, KULTUR- UND MUSIKVERANSTALTUNGEN Bei 57 Kunst-, Kultur- und Musikveranstaltungen im Zeitraum von März bis September 2015 wurden insgesamt knapp 80.000 Besucherinnen und Besucher registriert (Abbildung 2.18). Da bei Veranstaltungsreihen die Besucherzahl in dem Monat aufgeführt wird, in dem die Veranstaltung begann, sticht der Monat März 2015 mit 28 Veranstaltungen und 67.967 teilnehmenden Personen heraus. Darunter fallen auch viele Veranstaltungen des Badischen Staatstheaters. Im Zeitraum von März bis September 2015 veranstaltete das Badische Staatstheater (ohne Veranstaltungen im Pavillon) an 57 Veranstaltungstagen allein 21 Veranstaltungen mit insgesamt 66.397 Besucherinnen und Besuchern. Neben Konzerten, Ballettaufführungen sowie anderen Veranstaltungen fand am 23. Juni 2015 auch ein Benefi zkonzert des Bundespräsidenten Joachim Gauck zugunsten der Deutschen Alzheimer Stiftung e. V. mit über 900 Gästen statt. Auf dem Konzertprogramm standen neben der Nationalhymne Werke von Wagner, Mendelssohn Bartholdy, Wolfgang Rihm und Beethoven. SPORTVERANSTALTUNGEN EINSCHLIESSLICH FRÜHSPORT Insgesamt konnten zwischen März und Oktober 24.125 Sport- begeisterte gezählt werden, die sich beim Frühsport, bei der Landesgymnaestrada und anderen sportlichen Veranstaltungen im Rahmen des Stadtgeburtstags körperlich ertüchtigten (Abbildung 2.19). Die sportlichen Veranstaltungen fanden hauptsächlich in den Sommermonaten im Zeitraum von Juni bis September 2015 statt. Der Höhepunkt der sportlichen Aktivitäten war der Juli mit 49 Veranstaltungen und 21.103 Aktiven. SONSTIGE AUSGEWÄHLTE VERANSTALTUNGEN Bei sonstigen Veranstaltungen im Rahmen des Stadtgeburts- tags 2015, die keiner besonderen Kategorie zugeordnet werden konnten, wurden bei 52 Veranstaltungen insgesamt 40.084 Besucherinnen und Besucher registriert (Abbildung 2.20 und Abbildung 2.21). Gerade die Einweihung des Hofguts Maxau, verschiedene Führungen im daran angrenzenden Landschaftspark Rhein und die Veranstaltungen rund um das Lichterfest im Zoologischen Stadtgarten zogen viele Menschen an. Höhepunkt war hier der August mit sechs Veranstaltungen und 37.520 teilnehmenden Personen. Bei den Zahlen handelt es sich um Rückmeldungen der Veranstalterinnen und Veranstalter, somit stellt dies keine abschließende Aufl istung aller sonstigen Veranstaltungen dar. In den Zahlen sind alle Rückmeldungen, die bis zum Redaktionsschluss eingingen, enthalten. AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 23 Abbildung 2.17 BESUCHERZAHLEN DER SCHLOSSLICHTSPIELE Abbildung 2.18 BESUCHER VON KUNST-, KULTUR- UND MUSIKVERANSTALTUNGEN 67.967 3.548 5.276 37 2.000 455 0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 120.000 140.000 März April Mai Juni Juli August Sept. Insgesamt 79.283 Besucher/-innen Monat Besucherzahl ____ Datenquelle: KA300; Aufbereitung und Design: Amt für Stadtentwicklung 65.100 102.000 120.300 107.880 0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 120.000 140.000 März April Mai Juni Juli August Sept. Insgesamt 395.280 Besucher/-innen 1) Monat ____ 1) Einschließlich der Eröffnungsveranstaltung mit 42.000 Besucherinnen und Besuchern. Datenquelle: KA300; Aufbereitung und Design: Amt für Stadtentwicklung Besucherzahl Abbildung 2.19 BESUCHER VON SPORTVERANSTALTUNGEN1) 270 30 2.464 37.020 300 0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 120.000 140.000 März April Mai Juni Juli August Sept. Insgesamt 40.084 Besucher/-innen Monat Besucherzahl ____ Stadt Karlsruhe | Amt für Stadtentwicklung Abbildung 2.20 BESUCHER SONSTIGER AUSGEWÄHLTER VERANSTALTUNGEN 526 21.103 2.110 386 0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 120.000 140.000 März April Mai Juni Juli August Sept. Insgesamt 24.125 Besucher/-innen Monat ____ 1) Einschließlich Frühsport. Datenquelle: KA300; Aufbereitung und Design: Amt für Stadtentwicklung Besucherzahl 24 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung; Kartengrundlage Liegenschaftsamt. *) Rückmeldungen der Veranstalter, Stand bei Redaktionsschluss. Stadtteile 19 Durlach 20 Grötzingen 21 Stupferich 22 Hohenwettersbach 23 Wolfartsweier 24 Grünwettersbach 25 Palmbach 26 Neureut 27 Nordstadt 01 Innenstadt-Ost 02 Innenstadt-West 03 Südstadt 04 Südweststadt 05 Weststadt 06 Nordweststadt 07 Oststadt 08 Mühlburg 09 Daxlanden 10 Knielingen 11 Grünwinkel 12 Oberreut 13 Beiertheim-Bulach 14 Weiherfeld-Dammerstock 15 Rüppurr 16 Waldstadt 17 Rintheim 18 Hagsfeld _____ !( !( !( !( !( !( !(!( !( !(!(!(!( !(!( !(!( !( 19 10 26 20 09 16 18 15 2124 08 07 11 22 06 17 14 04 13 27 12 02 03 23 05 01 25 Einweihung Hofgut Maxau, Rad- und Fußgängerführungen im Landschaftspark Rhein Pfinzgaumuseum (auch im Stadtmuseum): Sonderausstellung „Genug gejubelt!?” Reitinstitut Egon von Neindorff Stiftung: Reitvorführung mit Musik „Der Markgraf gibt sich die Ehre...” Badisches Staatstheater: verschiedene Veran- staltungen/Aufführungen DFS Deutsche Flugsicherung GmbH: Führungen durch das Kontrollzentrum Lichterfest, Vorlichter- fest und Familientag im Zoologischen Stadtgarten Landesmedien- zentrum Karlsruhe: Ausstellung und Film-Preview Orgelfabrik Durlach: Ausstellung Spuren.Suche.Begegnungen Staatliches Museum für Naturkunde: Kostümführung „Die Mineralien der Karoline Luise” , Kinderkurs „Karoline, die Meistersammlerin”, „Sammellust und Wissens- durst” Regierungspräsidium am Rondellplatz: Karlsruher Künstlermesse, Ausstellungen „Back to Bambi” und „Hommage à Karlsruhe” Stattreisen e. V.: verschiedene thematische Führungen im Innenstadtbereich Wissens- und Hobby- börse Karlsruhe e. V.: verschiedene thematische Führungen, Ausfahrten und weitere Veranstaltungen Roncalli-Forum: Auftaktveranstaltung zum Garten der Religionen, verschiedene Führungen Zeichenerklärung Stadtgrenze Stadtteilgrenze Veranstalter/ Veran- staltungsort Name der Veranstaltung(en) Badischer Turner-Bund e. V. Landesgymnaestrada Eröffnungsfeier, Show- und Abendprogramm Adressen Monat_Beginn !( März !( April !( Mai !( Juni !( Juli !( August !( September Beginn der Ver- anstaltung im Monat... Abbildung 2. 21 SONSTIGE AUSGEWÄHLTE VERANSTALTUNGEN*) IM RAHMEN DES STADTGEBURTSTAGS 2015 AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 25 OLDTIMER-AUSSTELLUNG „TRIBUT AN CARL BENZ” Am 19. Juli 2015 versammelten sich auf dem Schlossplatz zu Ehren des Karlsruher Erfi nders Carl Benz 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Schätzen der Automobilgeschichte. Im Anschluss führte ein Oldtimer-Corso durch die Karlsruher Innenstadt. 40.000 Zuschauerinnen und Zuschauer kamen zu dieser Veranstaltung. IDEENWETTBEWERB Zum 300-jährigen Stadtjubiläum wurde von der Stadtmarketing Karlsruhe GmbH der Ideenwettbewerb „15 IDEEN FÜR KA2015” ausgeschrieben. Die 15 kreativsten und bewegendsten Ideen aus der Bevölkerung wurden zwischen dem 17. Juni und dem 24. September 2015 als besonderer Höhepunkt zum Stadtjubiläum umgesetzt. Großen Anklang fanden unter anderem die Projekte „Schattenbänke – Sonnenuhr unterm Schlossturm”, durch welches der Schlosspark zu einer riesigen Sonnenuhr wurde und die „Museen des Volkes” auf dem Friedrichsplatz, in denen private Sammler ihre teilweise nicht ganz alltäglichen Schätze zeigten. Der Publikumspreis, der per Online-Wahl vergeben wurde, ging an den „Garten der Religionen”, durch den im Park der Südstadt ein Ort der Begegnung geschaffen wurde, an dem sich viele verschiedene Karlsruher Religionsgemeinschaften vorstellen. UMZUG DER BÜRGERWEHREN Außerhalb des eigentlichen Festivalprogramms fand am 17. Oktober 2015 der Umzug von 22 historischen Bürgerwehren statt. Die Bürgerwehren und Milizen aus Baden und Südhessen trafen sich mit über 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, 20 Pferden und vier Kanonen vor dem Karlsruher Schloss um anschließend durch die Karlsruher Innenstadt zu ziehen. AUSKLANG Zum Ende des Festivalsommers verwandelte sich der Schloss- garten am 26. September in einen mystisch beleuchteten Zauberwald, mit Musik, Feuer, geheimnisvollen Wesen, Künstlern und vielen kleinen Elementen zum Entdecken, Zuhören und Eintauchen. Hier konnte jeder der rund 60.000 Besucherinnen und Besucher nach Belieben umher wandeln, die vergangenen Wochen und Erlebnisse Revue passieren lassen und seinen ganz persönlichen Stadtgeburtstags-Abschluss erleben. Und nach einer Feuershow am Schlossturm zu den außergewöhnlichen Tröten- und Hupenklängen Christoph Schlägers versammelten sich die Besucherinnen und Besucher um ein gemütliches Lagerfeuer auf dem Schlossplatz und ließen bei Alphorn-Jazz den Festivalsommer ausklingen. 26 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 Tabelle 2.01 LISTE DER STADTTEILPROJEKTE NACH MONATEN STADTTEIL MONAT TITEL DES PROJEKTS Juni Sommertagszug Juni 1. Wäscherinnen-Lauf Juni Kulturpfad Beiertheim-Bulach Juli Festliches Chorkonzert Juli AlbTraum Juli Bulacher & Beiertheimer Bürgerbrunch April Daxlandiade: Konzert Musikverein St. Valentin April Daxlandiade: Maibaumstellen Mai Daxlandiade: Wassersportvereine im Rappele Mai Daxlandiade: Konzert des Handharmonikaorchesters Juli Daxlandiade: Konzert des Gesangvereins Liederkranz September Daxlandiade: Ausstellung St. Valentinskirche – Tag des offenen Denkmals Oktober Daxlandiade: Ausstellung mit Werken der ehemaligen Daxlander Künstlerkolonie im Naturschutzzentrum Oktober Daxlandiade: Schulfest der Adam-Remmele-Schule Oktober Daxlandiade: Seniorennachmittag in der Rheinstrandhalle Oktober Daxlandiade: Abschlussveranstaltung der Konzertreihe der Daxlander Musikvereine Oktober Daxlandiade: Rheinstrandsiedlungsfest Oktober Daxlandiade: Leo-Faller-Abend Oktober Daxlandiade: Bilder erzählen Märchen April Schriftzug „Durlach” in Hollywood-Manier am Turmberg Mai Durlach 3.0 – Wechseljahre einer Stadt Mai Open-Air-Gottesdienst Juni Barockes Schlossgartenfest – Markgräfin Magdalena Wilhelmine lädt zum Schlossgartenfest ein Juli Klassik am Turm Juli Durlacher Kinderfest Grötzingen Juni Kulturmeile 2015 Grünwinkel April Grünwinkler Krähen Hagsfeld September Vereinsbaum Beiertheim-Bulach Daxlanden Durlach ____ Datenquelle: KA300; Aufbereitung und Design: Amt für Stadtentwicklung AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 27 STADTTEIL MONAT TITEL DES PROJEKTS Juni Hohenwettersbach bringt Highlights der klassischen Karlsruher Musik Juli Bergdorfmeile Juni Bühne des Z10 Juni Kunst-Strich Juni Stephanienstraße im Wandel der Zeit Juli Bücherschrank auf dem Leopoldplatz Mai Einweihung Infoschild Holzbiere Juni Verkehrssicherheitstag des MSC-Karlsruhe-Knielingen Juli Der goldene Westen – Veranstaltungen zum Thema „Alles im Fluss – vom einst glänzenden Gestadegold zum Petrol-Gold” September Apfelpressfest Juni Stadtteilumzug Mühlburg Juni Mühlburg-Musical: Die Welt zu Gast in Mühlburg Juni Stadteilsprint mit Draisinen und Rennrädern September Poesie damals – Lebenqualität heute? Neureut Juni Neureut klingt, singt und diniert in weiß Mai Karlsruher Historie im jüngsten Stadtteil Juli Ikarusfest: Karlsruher Historie im jüngsten Stadteil März Urban Gardening März Dorflinde März Schaufenster Nordwest Oberreut Oktober1) „Alte Imkerei” Eine Natur- und Gartenanlage für Kinder Mai Klingende Kirchen – Klingende Straßen Mai Kinder-Musik-Fest am Muttertag auf dem CampusOne Mai Studentische Meile Mai Wanderausstellung „Geschichte unserer Oststadt” Mai Mit Sang und Klang Mai Unser Karl Wilhelm Mai Wanderausstellung „Geschichte unserer Oststadt” März Edelroststahlskulptur „Rintheimer Sandhasen” März Bunte Hasen für Rintheim April Meistersinger von Rintheim Mai Historische Stadtteilführungen mit dem Nachtwächter Juni HasenEnten-Fest Rüppurr Juli Der Rieberger Rahmbeutel Stupferich Juli Stupfericher Kulturwanderpfad Mai Südstadtfestival feiert Stadtgeburtstag Oktober Lichtinstallation Seidenstraße Mühlburg Hohenwettersbach Innenstadt-Ost Innenstadt-West Südstadt Knielingen Nordstadt Nordweststadt Oststadt Rintheim ____ 1) Projekt findet erst 2016 statt. Datenquelle: KA300; Aufbereitung und Design: Amt für Stadtentwicklung noch Tabelle 2.01 LISTE DER STADTTEILPROJEKTE NACH MONATEN 28 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 STADTTEIL MONAT TITEL DES PROJEKTS März „Schön wäre es, wenn…” Juli Lese- und Kulturmeile auf der Hirschbrücke August Liebe auf den 2. Blick – Tag des offenen Hofes im Alker Block September SalonTräumereien in der Südweststadt Juni Eröffnung des Brückentags in Weiherfeld-Dammerstock Juni Bilder.Erzählen.Geschichte – Eine Zeitreise durch Weiherfeld-Dammerstock Juni Total verbrückt – Brücken die verbinden Juni „Durch-Weg gut” ein Spaziergang durch unseren Stadtteil – mit neuen Perspektiven Juni Nachbarschaftsmarkt – das Schöne ist so nah! Juni Dämmerfelder und Weiherstöcke – Errichtung von Sitzbänken April Musikachse Sophienstraße – Konzert des Lessing-Gymnasiums Mai Helmholtz Musikfest Juni Eröffnung: Drei Gymnasien auf Spurensuche zum Nationalsozialismus in Karlsruhe (Helmholtz-Gymnasium) Juni Drei Gymnasien auf Spurensuche zum Nationalsozialismus in Karlsruhe (Helmholtz-Gymnasium) Juni Alles Gute(nberg) zum Geburtstag Juni Fest der jungen Forscher: Drei Gymnasien auf Spurensuche zum Nationalsozialismus in Karlsruhe (Schlossgarten) Juli Drei Gymnasien auf Spurensuche zum Nationalsozialismus in Karlsruhe (Bismarck-Gymnasium) Juli Größter Frankfurter Kranz der Welt Juli Drei Gymnasien auf Spurensuche zum Nationalsozialismus in Karlsruhe (Goethe-Gymnasium) April Grünwettersbach singt Mai Wanderung rund um den Funkturm für Jung und Alt Juni Wanderung rund um den Funkturm für Jung und Alt September Willkommen in Palmbach September Erweiterung des Skulpturenwegs Wettersbach September Eröffnung Palmbacher Waldenserweg mit Fußmarsch entlang des ortshistorischen Weges zum Festgelände Oktober Kreativzentrum Wettersbach April Wolfartsweierer Kunst & Kultur im Zeichen Deutsch-Französischer-Freundschaft Juli Umarmung von Wolfartsweier Weststadt Wettersbach Wolfartsweier Weiherfeld-Dammerstock Südweststadt ____ Datenquelle: KA300; Aufbereitung und Design: Amt für Stadtentwicklung noch Tabelle 2.01 LISTE DER STADTTEILPROJEKTE NACH MONATEN AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 29 2.4 DAS VOLUNTEER- PROGRAMM Volunteers sind freiwillige Helfer, die Besucherinnen und Besucher den Weg weisen, sie informieren und da helfen, wo sie gebraucht werden. Wer Volunteer für KA300 werden wollte, konnte sich auf Karlsruhe-Volunteer.de in eine Datenbank eintragen, ein Profi l anlegen und gewünschte Einsätze auswählen. Insgesamt konnte das Volunteer-Programm 708 Interessenten verbuchen. Davon waren 308 Personen zu aktiven Volunteers ausgebildet worden, von denen 293 Volunteers letztendlich an einem oder mehreren Einsätzen teilgenommen haben. Lediglich 16 „aktive“ Volunteers blieben ohne Einsatz. Die Volunteers des Stadtgeburtstags erbrachten eine Gesamtleistung von 887 Einsätzen, was einer Einsatzzeit von 7.681 Arbeitsstunden entspricht. Die Person mit den meisten absolvierten Einsätzen hatte 52 bestätigte Einsätze. Die meisten Einsätze fi elen in die Bereiche Veranstaltungsunterstützung, Welcome Volunteer sowie Auf- und Abbauhelfer. Die Altersstruktur der Volunteers weist drei Spitzen in den Altersgruppen von 20 bis 29 Jahren und in den Gruppen von 40 bis 49 und 50 bis 59 Jahren auf. Im Durchschnitt waren die Volunteers 55 Jahre alt, wobei der jüngste Volunteer 18 Jahre und der älteste Volunteer 84 Jahre alt waren. Nahezu die Hälfte der Volunteers (49 %) hat einen Hochschulabschluss, weitere 30 % gaben als höchsten Bildungsabschluss eine Berufsausbildung an. Neben Englisch hatten die Volunteers Kenntnisse in 40 weiteren Sprachen. Die am meisten vertretenen Sprachkenntnisse waren Französisch (49 %), Spanisch (18 %), Italienisch (6 %), Russisch (5 %), Portugiesisch (3 %) und Holländisch (2 %). Neben „gängigen“ Sprachen gab es auch exotische Sprachkenntnisse wie Hindi, Persisch oder Armenisch. 30 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 3. PRESSERESONANZ Abbildung 3.01 BERICHTERSTATTUNG ZUM STADTGEBURTSTAG IN PRINT- UND ONLINEMEDIEN Die Pressearbeit zum Stadtgeburtstag wurde an den strategischen Kommunikationszielen von KA300 ausgerichtet. Hier ging es zum einen darum, die vielfältigen Themen des Stadtgeburtstags in die Öffentlichkeit zu spielen, zum anderen bei den Karlsruherinnen und Karlsruhern ein Wir-Gefühl zu erzeugen, das auch über den 300. Stadtgeburtstag hinaus wirkt. Hierbei galt es insbesondere zu identifi zieren, welche Inhalte lokal, welche regional und welche auch überregional sowie international funktionieren. Die Presse wurde regelmäßig auf Grundlage eines vordefi nierten Kommunikations-Zeitplans über die Stadtgeburtstagsthemen informiert. Genutzt wurden klassische PR-Instrumente wie Pressetermine, Presseinformationen und Redaktionsgespräche. Zudem wurden Hörfunkdienste, Online-Video-Übertragungen ausgewählter Presseevents sowie Vodcasts und Social-Media- Plattformen (Facebook, Twitter, Youtube). 10.933 PRINT- UND ONLINEBEITRÄGE ZUM STADTGEBURTSTAG Für die Medienauswertung wurde der PR-Dienstleister Pressrelations beauftragt, der somit für die Dokumentation der Presse-Clippings, das heißt der Beiträge in Print- und Onlinemedien, zuständig war. Auf Grundlage dieser dokumentierten Beiträge wurde für den Zeitraum vom 1. Januar 2014 bis zum 13. Oktober 2015 eine quantitative Medienanalyse realisiert. Hierbei ist zu beachten, dass die TV- und Hörfunkberichte über den Stadtgeburtstag (zum Beispiel Südwestrundfunk, SWR Fernsehen, Die Neue Welle, Radio Regenbogen, Deutsche Welle, RTL Fernsehen) in der Auswertung nicht berücksichtigt wurden. Im Untersuchungszeitraum wurden insgesamt 10.933 Beiträge in nationalen und internationalen Medien über den Stadtgeburtstag Karlsruhe 2015 dokumentiert. Wie in Abbildung 3.01 dargestellt, lag der Schwerpunkt mit 72,3 % der Beiträge deutlich auf der Berichterstattung in Printmedien. Etwa jeder dritte dokumentierte Beitrag (27,7 %) befand sich in Onlinemedien. Im Vergleich zu ähnlichen Großveranstaltungen ist der Anteil der Medien- berichterstattung in Printmedien sehr hoch. Dies ist durchaus positiv zu werten, da er ein Indiz für großes Interesse etablierter Zeitungen und Printpublikationen an den Themen des Stadtgeburtstags darstellt. Der ungewichtete Anzeigenäquivalenzwert (AVE) – das heißt die Summe, die ein Artikel in gleicher Größe als Anzeige gekostet hätte – erreichte insgesamt 28,1 Millionen Euro, davon entfallen 8,9 Millionen (31,6 %) auf die Printmedien, und 19,2 Millionen (68,4 %) auf die Onlinemedien. Der hohe Anzeigenäquivalenzwert für Onlinemedien resultiert daraus, dass bei verschiedenen Themen auch große Medienhäuser (Axel Springer-Verlag, Holtzbrinck und weitere) auf ihren Online-Portalen berichtet haben und hier die Anzeigenpreise entsprechend hoch angesetzt sind. Die Verbreitung der Beiträge beträgt insgesamt 389,6 Millionen Exemplare in der Print- und 23,9 Milliarden Visits in der Onlineberichterstattung. 27,6% 72,4% Zeitraum: 1. Januar 2014 bis 13. Oktober 2015 ___ Basis: 10.933 Berichte. Datenquelle: KA300; Aufbereitung und Design: Amt für Stadtentwicklung Onlinemedien Printmedien AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 31 www.karlsruhe.de HÖHEPUNKT DER BERICHTERSTATTUNG WAR ZU BEGINN DES FESTIVALSOMMERS Das Medieninteresse stieg ab Oktober 2014 zunehmend an. Die höchste Präsenz erhielt KA300 im Juni 2015 mit insgesamt 2.322 Beiträgen, gefolgt vom Juli 2015 mit 1.476 Beiträgen. Insgesamt war die Berichterstattung während des Festival- sommers sehr hoch und nahm erst nach dessen Ende am 27. September 2015 stark ab (Abbildung 3.02). Der Verlauf der Medienpräsenz steht in engem Zusammenhang mit dem PR- und Pressekonzept, das im August 2014 durch das neu aufgestellte KA300-Kommunikationsteam erweitert und konkretisiert wurde. Wie in Abbildung 3.03 dargestellt, wurden nach der Phase 0 – „Bisherige Pressearbeit“ – ab Sommer 2014 fünf Phasen entwickelt, in denen verschiedene Kommunikationsmaßnahmen umgesetzt werden sollten. Abbildung 3.02 BERICHTERSTATTUNG ZUM STADTGEBURTSTAG IM ZEITVERLAUF 17 36 44 18 28 37 14 28 19 66 376 343 720 723 765 617 1.030 2.322 1.476 979 1.070 205 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 Jan. 2014 Feb. 2014 Mrz. 2014 Apr. 2014 Mai 2014 Juni 2014 Juli 2014 Aug. 2014 Sept. 2014 Okt. 2014 Nov. 2014 Dez. 2014 Jan. 2015 Febr. 2015 Mrz. 2015 Apr. 2015 Mai 2015 Juni 2015 Juli 2015 Aug. 2015 Sept. 2015 Okt. 2015 Zeitraum: 1. Januar 2014 bis 13. Oktober 2015 ___ Basis: 10.933 Berichte. Datenquelle: KA300; Aufbereitung und Design: Amt für Stadtentwicklung 32 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 In Phase I wurde zunächst das neue Pressekonzept aufgesetzt und bis Ende 2014 erste Pressemaßnahmen vorgenommen. Hierzu zählen beispielsweise die Etablierung des KA300-Ladens, erste Pressegespräche mit Partnern, ein Kulturpressetalk und die Begleitung des Pavillon-Baus von Beginn an (Spatenstich- Termin, Richtfest und weitere). In Phase II, der Aktivierungs- phase, ging es insbesondere um die Darstellung der nahenden KA300-Events und der Projekte in der Öffentlichkeit – zum Beispiel auf den Tourismusmessen CMT und ITB sowie durch Veröffentlichung des Veranstaltungskalenders. In Phase III, der Partizipationsphase, sollte die Bevölkerung verstärkt in die Projekte eingebunden werden, in denen die Menschen den Stadtgeburtstag mitgestalten konnten. Dies betraf zum Beispiel Stadtteilprojekte, Ideenwettbewerbsprojekte oder Mitmachformate wie die Dance Competition sowie die Laborbühnen. In Phase IV wurde der Festivalsommer mit dem Eröffnungsfestival am 17. Juni eingeläutet. Ab diesem Zeitpunkt wurde der Pavillon bespielt. Vor dem Schloss fanden die Schlosslichtspiele statt und in der ganzen Stadt wurden zahlreiche der insgesamt über 500 Veranstaltungen durchgeführt. Phase V umfasste die zweite Hälfte des Festivalsommers ab Anfang August bis zum 27. September sowie den Nachklapp bis Mitte Oktober 2015. In Abbildung 3.03 lässt sich gut erkennen, dass sich die Medienresonanz im Laufe der sechs Phasen verstärkt hat. Abbildung 3.03 BERICHTERSTATTUNG ZUM STADTGEBURTSTAG UND PRESSEKONZEPT DER GROSSTEIL DER NATIONALEN BERICHTERSTATTUNG ERFOLGTE IN BADEN-WÜRTTEMBERGISCHEN MEDIEN Besonders stark wurde KA300 in der regionalen und baden- württembergischen Medienlandschaft wahrgenommen (Tabelle 3.01). Neun von zehn dokumentierten nationalen Beiträgen (90 %) stammen aus dem Land. Aber auch generell im ganzen Südwesten Deutschlands zeigte die Presse großes Interesse am Karlsruher Stadtgeburtstag, ebenso in der Bundeshauptstadt, was mit den großen Themen, aber im Falle Berlins auch mit den öffentlichkeitswirksamen Auftritten auf der ITB sowie in der Landesvertretung Baden-Württemberg, zusammenhängt. In den östlichen Bundesländern und im Saarland spielte der Stadtgeburtstag kaum oder nur eine untergeordnete Rolle. Die internationale Presse spielte nur bedingt eine Rolle. Insgesamt ist hier festzustellen, dass besonders stark in Österreich, Schweiz, Frankreich und der Türkei über den Stadtgeburtstag berichtet wurde. Es zeigte sich aber, dass durch Themen mit spezifi schen Länderbezügen auch in weiter entfernten Ländern eine Presserelevanz hergestellt werden konnte. Beispiele hierfür sind Taiwan – durch eine Delegationsreise nach Karlsruhe und die damit verbundene Geschenkübergabe einer Skulptur des international renommierten Künstlers Mu-Xiang Kang –, die Geburtstags- komposition des estnischen Komponisten Urmas Sisask sowie das Organum-Konzert für acht Orgeln in der Hochschule für Gestaltung, in der auch Orgeln aus Nottingham, Nancy und Temeswar hinzu geschaltet waren. Somit wurde auch in Frankreich, Großbritannien und Rumänien berichtet. Basis: 10.933 Berichte Datenquelle: KA300; Aufbereitung und Design: Amt für Stadtentwicklung 2% 8% 20% 25% 28% 18% Phase 0 Phase I Phase II Phase III Phase IV Phase V Bisherige Pressearbeit Neues Pressekonzept Aktivierungsphase Partizipationsphase Erste Festivalhälfte Zweite Festivalhälfte 17. Juni 2015 7. August 2015 13. Oktober 2015März 2015Dezember 2014August 2014Start AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 33 www.karlsruhe.de Tabelle 3.01 NATIONALE BERICHTERSTATTUNG ZUM STADTGEBURTSTAG IN PRINT- UND ONLINEMEDIEN BUNDESLAND ANZAHL BEITRÄGE PROZENT DER BEITRÄGE Baden-Württemberg 8.848 90,0 % Rheinland-Pfalz 296 3,0 % Bayern 224 2,3 % Nordrhein-Westfalen 129 1,3 % Hessen 108 1,1 % Berlin 69 0,7 % Hamburg 52 0,5 % Niedersachsen 30 0,3 % Sachsen 15 0,2 % Sachsen-Anhalt 14 0,1 % Brandenburg 12 0,1 % Schleswig-Holstein 10 0,1 % Mecklenburg-Vorpommern 9 0,1 % Saarland 7 0,1 % Bremen 4 0,0 % Thüringen 4 0,0 % Zeitraum: 1. Januar 2014 bis 13. Oktober 2015 ___ Basis: 9.831 Berichte. Datenquelle: KA300; Aufbereitung und Design: Amt für Stadtentwicklung 34 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 4. DER FESTIVALSOMMER AUS SICHT DER GÄSTE 4.1 DER STADTGEBURTSTAG IM BEWUSSTSEIN DER KARLSRUHERINNEN UND KARLSRUHER Vor, während und nach dem Festivalsommer standen Erwartungen und Resonanz bei den Gästen mehrfach im Fokus von Untersuchungen. Bereits bei der repräsentativen Bürgerumfrage „Grün in der Stadt“ im Mai 2015 wurden vier Fragen zum bevorstehenden Festivalsommer gestellt. Eine weitere Befragung der Karlsruherinnen und Karlsruher im September diente dazu,im Rückblick den Stadtgeburtstag zu bewerten. 4.1.1 ERWARTUNGEN, INFORMATIONSWEGE UND BEWERTUNGEN Im Zuge der Bürgerumfrage 2015 wurden den Karlsruherinnen und Karlsruhern bereits zu Beginn des Festivalsommers, im Zeitraum vom 15. April bis zum 15. Mai 2015 vier Fragen zum Stadtgeburtstag gestellt. Insgesamt hatte bereits vor dem offi ziellen Start der Veranstaltungsreihe eine überwältigende Mehrheit von 96,6 % vom Stadtgeburtstag gehört oder gelesen. In keiner Befragtengruppe lag der Bekanntheitsgrad unter 90 %. Besonders hoch war er unter den gut situierten Haushalten mit Haushaltsnettoeinkommen von über 3.000 Euro pro Kopf (98,9 %) sowie den Befragten mit Hochschul- oder Fachhochschulabschluss (98,1 %). Niedrigere Werte zeigten sich bei Haushalten mit einem Nettoeinkommen von unter 1.000 Euro pro Kopf (90,1 %) sowie unter ausländischen Befragten (90,2 %) – siehe Abbildung 4.01. AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 35 Abbildung 4.01 BEKANNTHEITSGRAD DES STADTGEBURTSTAGS IM FRÜHJAHR VOR DEM FESTIVALSOMMER 2015 FESTIVALSOMMER LÖSTE HOHE ERWARTUNGEN AUS Das Interesse am bevorstehenden Festivalsommer war bereits im Frühjahr 2015 unter den Befragten erfreulich hoch. Fast zwei Drittel der Karlsruherinnen und Karlsruher zeigten sich erwartungsvoll – 28,0 % waren im Frühjahr sehr gespannt auf den kommenden Stadtgeburtstag, 38,7 % gaben an, sich für das anstehende Festivalprogramm im Sommer zu interessieren. Lediglich bei einem Viertel der Befragten (26 %) war das Interesse am bevorstehenden Stadtgeburtstag im Frühjahr 2015 nur mäßig vorhanden („interessiere mich weniger“). Überhaupt kein Interesse artikulierten dagegen nur 7,4 % der Bürgerinnen und Bürger – siehe Abbildung 4.02. Besonders viele „sehr gespannte“ Befragte waren unter den Geringverdienern zu fi nden (unter 1.000 Euro pro Kopf: 45 %), aber auch unter Schülern und Studierenden (38,7 %) und Familien mit Kindern (33,4 %). Auf der anderen Seite blieb das Interesse unter den Hochbetagten und Befragten mit Migrationshintergrund geringer. Abbildung 4.02 ERWARTUNGSHALTUNG IM VORFELD DES FESTIVALSOMMERS 90,1% 90,2% 98,1% 98,9% 96,6% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Haushaltsnettoeinkommen unter 1.000 Euro pro Kopf nicht-deutsche Befragte Befragte mit Hochschul-/Fachhochschulabschluss Haushaltsnettoeinkommen 3.000 Euro pro Kopf und mehr Befragte insgesamt Haben Sie vom Stadtgeburtstag gehört oder etwas gesehen? ___ Basis: 1.995 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Bürgerumfrage 2015 Sind Sie gespannt darauf, welche Veranstaltungen dieses Jahr während des Festivalsommers angeboten werden? 28,0% 38,7% 26,0% 7,4% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% sehr gespannt interessiere mich interessiere mich weniger interessiere mich nicht ___ Basis: 1.995 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Bürgerumfrage 2015 36 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 PRINTMEDIEN WAREN HAUPTINFORMATIONSQUELLE In einer nachgelagerten Befragung zum Stadtgeburtstag wurden zum Ende des Festivalsommers 1.500 Karlsruherinnen und Karlsruher zu ihren Erfahrungen, Eindrücken und Meinungen befragt. Dabei zeigte sich im Hinblick auf die genutzten Informationsquellen zum Programmablauf und -angebot während des Festivalsommers ganz deutlich, dass es vor allem die örtlichen Printmedien waren, über die sich die Karlsruher Bürgerinnen und Bürger über das Geschehen rund um den Stadtgeburtstag informierten (58,3 %). An zweiter Stelle (36,1 %) erfolgte die Information über Mundpropaganda, also über Freunde oder Bekannte. Rund ein Viertel der Befragten gab an, sich mit Hilfe von Programmbroschüren oder Veranstaltungsfl yern über das Angebotsspektrum im Rahmen von KA300 auf dem Laufenden gehalten zu haben (24,7 %). Ein Fünftel (21,5 %) nutzte die Internetseite ka300.de. Deutlich weniger Bedeutung bei der Informationsbeschaffung kam der eigens programmierten Festival-App für smartphones (7,8 %), Social Media (7 %) und Radio oder TV Sendungen (3,2 %) zu. Die Ergebnisse sind in Abbildung 4.03 zusammengestellt. In den einzelnen Befragtengruppen gab es Unterschiede hinsichtlich der Häufi gkeit der verwendeten Informations- medien. Während bei den älteren Befragten die Printmedien als Informationsquelle stärker als im Gesamtdurchschnitt in den Mittelpunkt rückt, nehmen bei den jüngeren Befragten- gruppen die Nennungen von social media und Festival-App leicht zu – allerdings ohne dass Printmedien und Mundpropaganda ihre führende Rolle als Informationswege verlieren. Der Stadtgeburtstag war bei rund einem Drittel der Karlsruherinnen und Karlsruher häufi g Gesprächsthema mit Bekannten, Freunden oder der Familie (32,1 %). Ein weiteres Drittel der Befragten gab an, ab und zu über den Stadtgeburtstag gesprochen zu haben (30,6 %). Bei einem Viertel der Bürgerinnen und Bürger war der Festivalsommer nur am Rande mal Thema eines Gesprächs (24,2 %). Nie über KA300 gesprochen zu haben, gaben dagegen nur 13,1 % der Befragten an. Unter allen Befragtengruppen war der Stadtgeburtstag besonders bei den Familien mit Kindern häufi g Thema (42,8 %). Ganz grundsätzlich ist festzustellen, dass das Jubiläumsjahr vor allem bei den Befragten im Alter zwischen 30 und 75 Jahren verstärkt Interesse wecken konnte, während er unter den Jüngeren unter 30 Jahren und andererseits unter den Hochbetagten über 75 Jahren seltener Gesprächsthema war – siehe Tabelle 4.01. Abbildung 4.03 NUTZUNG VERSCHIEDENER INFORMATIONSQUELLEN ZUM VERANSTALTUNGSANGEBOT1) Tabelle 4.01 GESPRÄCHSTHEMA STADTGEBURTSTAG BEFRAGTENGRUPPEN HÄUFIG AB UND ZU NUR AM RANDE NIE 18 bis unter 30 Jahre 29,3 % 26,1 % 29,0 % 15,5 % 30 bis unter 45 Jahre 34,7 % 31,4 % 21,9 % 12,0 % 45 bis unter 65 Jahre 33,4 % 32,3 % 23,4 % 10,9 % 65 bis unter 75 Jahre 35,7 % 30,6 % 20,4 % 13,4 % 75 Jahre und älter 25,3 % 33,3 % 24,7 % 16,7 % Familien mit Kindern unter 18 Jahren 42,8 % 31,4 % 18,3 % 7,4 % BEFRAGTE INSGESAMT 32,1% 30,6% 24,2% 13,1% War der Stadtgeburtstag Gesprächsthema innerhalb Ihres Freundes- und Bekanntenkreises oder in Ihrer Familie? ___ Basis: 1.503 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Umfrage Stadtgeburtstag 2015 7,1% 3,2% 7,0% 7,8% 21,5% 24,7% 36,1% 58,3% 0% 20% 40% 60% 80% gar nicht TV/Radio social media Festival-App Internetseite ka300.de Programmbroschüren Mundpropaganda Printmedien Haben Sie vom Stadtgeburtstag gehört oder etwas gesehen? ___ 1) Mehrfachnennungen waren möglich, daher Summe größer als 100 %. Basis: 1.503 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Umfrage Stadtgeburtstag 2015 AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 37 SPONSOREN WURDEN WAHRGENOMMEN Die zahlreichen Partner und Sponsoren, die die Feierlichkeiten zum 300-jährigen Stadtjubiläum fi nanziell und organisatorisch unterstützt haben, wurden von zwei Fünfteln (40,7 %) der Karlsruherinnen und Karlsruher bewusst wahrgenommen. Dabei waren es besonders die Familien mit Kindern, die die Unterstützungsleistungen aufmerksam beobachtet haben (55,5 %), während das Thema Sponsoring zum Beispiel unter Schülern, Studierenden und Auszubildenden (30,3 %) sowie älteren Personen über 75 Jahren (26,5 %) weniger Beachtung fand. Bewusst wahrgenommen wurden vor allem die Sparda- Bank (44,9), die EnBW (23,5 %), die dm-drogerie (16,7 %), die Siemens AG (15,8 %) sowie die Stadtwerke (14,5 %). STADTGEBURTSTAG HAT ZWEI DRITTEL DER KARLSRUHERINNEN UND KARLSRUHER SEHR GUT GEFALLEN Einer überwältigenden Mehrheit von 67 % der Karlsruherinnen und Karlsruher, die mindestens eine Veranstaltung des Stadtgeburtstags besucht haben, hat der Stadtgeburtstag „sehr gut“ gefallen. Weitere 27,2 % der Befragten bewerteten die Veranstaltungsreihe mit „gut“. Nur 5,2 % äußerten sich mit „teils, teils“ und lediglich 0,5 % hat der Festivalsommer nicht gut gefallen (Abbildung 4.04). Somit bewerten zusammen 94,2 % der Karlsruher Bevölkerung den Stadtgeburtstag mit „sehr gut“ oder „gut“. Auch in den einzelnen Befragtengruppen weichen die Bewertungen nicht wesentlich vom Karlsruher Gesamtdurchschnitt ab. Die größte Zustimmung fand der Stadtgeburtstag bei den Schülerinnen und Schülern, den Studierenden und Auszubildenden (78,9 % „sehr gut“) sowie den Haushalten mit einem Netto-Pro-Kopf- Einkommen zwischen 2.000 und 3.000 Euro pro Monat (82,2 % „sehr gut“). Abbildung 4.04 BEWERTUNG DER FEIERLICHKEITEN INSGESAMT 67,0% 27,2% 5,2% 0,5% 0,0% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% sehr gut gut teils, teils nicht überhaupt nicht___ Basis: 937 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Umfrage Stadtgeburtstag 2015 Der Festivalsommer zum 300. Karlsruher Stadtgeburtstag ist seit dem 27. September vorbei. Wie haben Ihnen die Feierlichkeiten insgesamt gefallen? 38 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 Abbildung 4.05 TEILNAHME AM STADTGEBURTSTAG 4.1.2 ZUSPRUCH ZU VERANSTALTUNGEN DES STADTGEBURTSTAGS Bei den im April 2015 unter den Karlsruherinnen und Karlsruhern abgefragten Erwartungshaltungen zum Stadt- geburtstag und zum Festivalsommer meinten 15,8 % der Befragten, „sie fühlten sich vom Stadtgeburtstag innerlich stark berührt und freuten sich“. Die übrigen sahen sich „eher in der Rolle eines Zuschauers“. Die emotionale Verbindung zum Jubiläumsereignis wurde besonders von den Jahrgängen ab 65 Jahren aufwärts geäußert (23,8 %), während sich vor allem Befragte unter 30 Jahren (6 %) nicht sehr bewegt zeigten. GROSSE RESONANZ DES STADTGEBURTSTAGS UNTER DEN KARLSRUHERINNEN UND KARLSRUHERN Im Rückblick ergab die Umfrage nach dem Festivalsommer ein etwas anderes Bild im Hinblick auf den Zuspruch zu den Veranstaltungen des Stadtgeburtstags, als es nach der (mäßigen) Emotionalisierung im Vorfeld zu erwarten gewesen wäre. Insgesamt 62,4 % aller Karlsruherinnen und Karlsruher gaben an, Veranstaltungen, Mitmachangebote oder Ausstellungen im Rahmen des Stadtgeburtstags besucht zu haben. Abbildung 4.05 zeigt, dass vor allem Befragte mittlerer und jüngerer Jahrgänge dem Festivalsommer zugesprochen haben, an der Spitze Haushalte mit Kindern (81,2 %) und eher „Neu“-Karlsruher mit einer Wohndauer von 5 bis unter 10 Jahren (81,5 %). Von den im Vorfeld besonders berührten älteren Befragten (über 65 Jahre) besuchte nur die Hälfte (50,5 %) Veranstaltungen des Stadtgeburtstags. Die hohe Resonanz des Festivalsommers unter Personen mit Hochschul- bildung (72,9 %) erklärt dies ein Stück weit, da der Charakter der Veranstaltungen nicht gezielt auf die Seniorenjahrgänge zugeschnitten war. 72,9% 81,5% 81,2% 50,5% 69,9% 62,4% 27,1% 18,5% 18,8% 49,5% 30,1% 37,6% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Befragte mit Hochschul-/Fachhochschulabschluss Wohndauer 5 bis unter 10 Jahre Haushalte mit Kindern Befragte 65 Jahre und älter Befragte 30 bis unter 45 Jahre Befragte insgesamt ja nein ___ Basis: 1.503 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Umfrage Stadtgeburtstag 2015 Haben Sie Veranstaltungen, Mitmachangebote oder Ausstellungen im Rahmen des Stadtgeburtstags besucht? AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 39 Mit großem Abstand an der Spitze der Besucherfrequenz stehen die Schlosslichtspiele, die von 79,3 % aller Befragten besucht wurden. Ihre Attraktivität war in allen Befragten- gruppen annähernd gleich. Danach folgen Konzerte (36,5 %), die Eröffnungsshow (26,5 %), Stadtteilprojekte (20,6 %) und die Ausstellungen im Landesmuseum, der Kunsthalle und in der städtischen Galerie (14,7 %). Sportangebote (9,4 %), die GLOBALE im ZKM (9,1 %) und Theatervorführungen (6,4 %) zogen weiteres Interesse auf sich. Abbildung 4.06 gibt einen Überblick zum Publikumsinteresse der wesentlichen Veranstaltungen. Abbildung 4.06 ART DER BESUCHTEN VERANSTALTUNGEN1) 8,0% 1,1% 1,7% 2,0% 2,1% 3,7% 3,9% 4,6% 6,4% 9,1% 9,4% 14,7% 20,6% 26,5% 36,5% 79,3% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Sonstiges Führungen Wissenschaftsfestival Effekte Ausklang Diskussionsrunden Filmvorführungen Sonstige Ausstellungen Workshops und Mitmachangebote Theatervorführungen GLOBALE im ZKM Sportangebote Ausstellungen in Landesmuseum, Kunsthalle und Städtischer Galerie Stadtteilprojekte Eröffnungsshow Konzerte Schlosslichtspiele Haben Sie Veranstaltungen, Mitmachangebote oder Ausstellungen im Rahmen des Stadtgeburtstags besucht? -– Wenn ja, welche? ___ 1) Mehrfachnennungen waren möglich, daher Summe größer als 100 %. Basis: 938 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Umfrage Stadtgeburtstag 2015 40 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 Zahlreiche Karlsruherinnen und Karlsruher, die am Stadtgeburtstag teilgenommen haben, besuchten mehrere Veranstaltungen. Die relativ meisten (44,3 %) nahmen an zwei bis vier Veranstaltungen teil. Rund ein Fünftel der Befragten (22 %) nahm fünf- bis neunmal Termine des Festivalsommers wahr und ein Zehntel (9,8 %) erwiesen sich als ausgesprochene Stadtgeburtstags-Fans mit zehn und mehr Veranstaltungen. Etwa ein Viertel der Bürgerinnen und Bürger begnügte sich mit einer Veranstaltung (23,9 %) – siehe Abbildung 4.07. Besonders viele Veranstaltungen besuchten Befragte im Alter von 65 bis unter 75 Jahren (zehn und mehr: 20,7 %). Damit zeigte die Hälfte dieser Jahrgänge, die sich überhaupt auf den Stadtgeburtstag eingelassen hat, eine ganz besondere Zuwendung zu den Feierlichkeiten (siehe oben). Abbildung 4.07 TEILNAHME AM STADTGEBURTSTAG – INTENSITÄT Abbildung 4.08 WAHRNEHMUNG DES PAVILLONS PAVILLON WURDE ZUM ZENTRALEN ORT Zentraler Ort des Stadtgeburtstags war der Pavillon im Schlossgarten. Mehr als zwei Drittel aller Karlsruherinnen und Karlsruher besuchten diese Veranstaltungsstätte, davon 35,2 % im Rahmen einer Veranstaltung und 32,4 % zum Sightseeing. Ein knappes Drittel der Bevölkerung (32,4 %) hat den Pavillon nicht selbst in Augenschein genommen – siehe Abbildung 4.08. Die Veranstaltungen im Pavillon waren ein besonderer Anziehungspunkt für Familien mit Kindern (51,3 %) und für Bürgerinnen und Bürger, die erst zwischen fünf und zehn Jahren in Karlsruhe leben (52,3 %). Als Ausfl ugsziel zum Anschauen diente der Pavillon häufi g „Neu“-Karlsruhern (Wohndauer ein bis fünf Jahre: 43,2 %) und Befragten mit ausländischer Staatsangehörigkeit (43,4 %). Wie intensiv haben Sie die Angebote im Rahmen des Stadtgeburtstags genutzt? Das heißt wie viele Veranstaltungen haben Sie ungefähr besucht? 23,9% 44,3% 22,0% 9,8% 0% 20% 40% 60% 80% 100% eine Veranstaltung zwei bis vier Veranstaltungen fünf bis neun Veranstaltungen zehn und mehr Veranstaltungen ___ Basis: 919 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Umfrage Stadtgeburtstag 2015 Zentraler Ort des Stadtgeburtstags war der Pavillon im Schlossgarten. Waren Sie schon einmal vor Ort? 35,2% 32,4% 32,4% 0% 20% 40% 60% 80% 100% ja, ich habe dort Veranstaltungen besucht ja, ich habe mir den Pavillon angeschaut nein ___ Basis: 1.503 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Umfrage Stadtgeburtstag 2015 AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 41 AUCH DEZENTRALE VERANSTALTUNGEN WURDEN WAHRGENOMMEN Der Stadtgeburtstag fand außer im Pavillon an zahlreichen Orten im Stadtgebiet statt. Dies wurde von den Karlsruherinnen und Karlsruhern auch so wahrgenommen. Knapp 70 % der Befragten konnten auf entsprechende Nachfrage hin neben dem Pavillon auch andere Veranstaltungsorte benennen – siehe Abbildung 4.09. Am häufi gsten wurde der Schlossplatz beziehungsweise „vor dem Schloss“ genannt (59,6 %), der Veranstaltungsort der Schlosslichtspiele. Die Innenstadt – häufi g auch den Marktplatz – erwähnten 22,6 % der Bürgerinnen und Bürger. Besondere Bedeutung kam hier den Klavieren sowie den Kunstinstallationen Schwebendes Haus und dem an der Wand stehenden Fahrzeug in der Zähringerstraße zu. Pavillon und Schlossgarten wurden auch hier von 14,6 % der Befragten genannt. Genauso viele (14,6 %) führten Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen an, in denen sie Veranstaltungen zum Stadtgeburtstag wahrgenommen hatten, darunter 5,4 % die GLOBALE im ZKM. Auf Stadtteilaktionen wurden 14 % der Befragten aufmerksam. Abbildung 4.09 WAHRNEHMUNG DES STADTGEBURTSTAGS AN UNTERSCHIEDLICHEN ORTEN IN DER STADT1) 30,9% 14,0% 14,6% 14,6% 22,6% 59,6% 0% 20% 40% 60% 80% 100% keine Antwort Stadtteile Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen Pavillon und Schlossgarten Innenstadt Schlossplatz beziehungsweise vor dem Schloss Außer am Pavillon war der Stadtgeburtstag auch an anderen Stellen im öffentlichen Raum erlebbar. Wo haben Sie den Stadtgeburtstag überall wahrgenommen? Bitte nennen Sie mir jeweils den Ort und was Sie dort gesehen haben. ___ 1) Mehrfachnennungen waren möglich, daher Summe größer als 100 %. Basis: 1.503 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Umfrage Stadtgeburtstag 2015 42 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 4.1.3 MITWIRKUNG, EINSCHÄTZUNGEN UND HIGHLIGHTS DES STADTGEBURTSTAGS FAST EIN ZEHNTEL DER KARLSRUHERINNEN UND KARLSRUHER BRACHTE SICH AKTIV BEIM STADTGEBURTSTAG EIN In der Bürgerumfrage zu Beginn des Festivalsommers gaben 10,5 % an, sich aktiv (zum Beispiel im Stadtteil) beteiligen zu wollen (siehe Abbildung 4.10). Somit wollte gut ein Zehntel der Bevölkerung bei den Veranstaltungen des 300. Stadtgeburtstags mehr als nur zuschauen. Direkt nach Beendigung der Veranstaltungen gaben letztendlich 8,4 % der Karlsruherinnen und Karlsruher an, sich aktiv als Helferin oder Helfer beteiligt oder bei der Organisation einer Veranstaltung im Rahmen des Stadtgeburtstags mitgewirkt zu haben. Vor allem Familien mit Kindern unter 18 Jahren und ältere Alleinlebende im Alter von 45 bis unter 65 Jahren haben sich häufi g aktiv eingebracht. Besonders aktiv waren außerdem die bereits seit 10 bis unter 20 Jahren Ansässigen (10,7 %) gegenüber den erst ein bis unter fünf Jahren in Karlsruhe wohnenden Befragten (4,5 %). Abbildung 4.10 AKTIVE MITWIRKUNG AM STADTGEBURTSTAG NACH AUSGEWÄHLTEN BEFRAGTENGRUPPEN 10,7% 4,5% 11,3% 5,6% 11,3% 7,7% 9,1% 8,4% 10,5% 0% 5% 10% 15% 20% Wohndauer 10 bis unter 20 Jahre Wohndauer 1 bis unter 5 Jahre Ältere Alleinlebende (45 bis unter 65 Jahre) Single-Haushalte (18 bis unter 45 Jahre) Familien mit Kindern unter 18 Jahren weiblich männlich Befragte insgesamt im September 2015 Befragte insgesamt im April/Mai 2015 ___ Basis: 1.503/1.990 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Bürgerumfrage 2015 und Umfrage Stadtgeburtstag 2015 Haben Sie aktiv, zum Beispiel helfend oder organisierend bei einer Veranstaltung im Rahmen des Stadtgeburtstags mitgewirkt? AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 43 „DURCH DEN STADTGEBURTSTAG WAR MEHR LEBEN IN DER STADT ALS SONST“ Dieser Aussage stimmen fast drei von vier Befragten voll und ganz (47,7 %) oder eher zu (23,0 %). Gerade die erst seit kurzem in Karlsruhe Wohnenden und die Familien mit Kindern Abbildung 4.11 ZUSTIMMUNG ZU AUSSAGEN ZUM STADTGEBURTSTAG unter 18 Jahren pfl ichten dieser Aussage über den belebenden Effekt des Festivalsommers bei. In Abbildung 4.11 sind die verschiedenen Zustimmungswerte zu den Aussagen über den Stadtgeburtstag im Einzelnen dargestellt. 9,8% 15,9% 16,1% 21,1% 21,4% 21,7% 47,7% 4,9% 17,4% 15,0% 16,5% 16,6% 20,1% 23,0% 5,0% 14,4% 13,7% 14,4% 13,5% 13,0% 11,3% 5,8% 7,1% 7,4% 6,0% 6,8% 6,5% 3,0% 74,6% 45,1% 47,9% 42,0% 41,7% 38,8% 15,0% 0% 20% 40% 60% 80% 100% … habe ich die Orte in Karlsruhe besucht, an denen ich vorher noch nicht war. ...ist mein Interesse an Karlsruhe-spezifischen Themen gestiegen. … fühle ich mich der Stadt Karlsruhe stärker verbunden. … hat sich meine Wahrnehmung von Karlsruhe positiv verändert. … habe ich Karlsruhe von einer neuen Seite kennengelernt. … habe ich mehr über Karlsruhe erfahren. … war mehr Leben in der Stadt als sonst. stimme voll zu stimme eher zu teils, teils stimme eher nicht zu stimme überhaupt nicht zu ___ Basis: 1.465 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Umfrage Stadtgeburtstag 2015 Inwiefern stimmen Sie den folgenden Aussagen zum Stadtgeburtstag zu? Durch den Stadtgeburtstag ... 44 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 DER STADTGEBURTSTAG LIESS DIE BEVÖLKERUNG MEHR ÜBER KARLSRUHE ERFAHREN, NEUE SEITEN KENNENLERNEN UND EINE POSITIVERE WAHRNEHMUNG GEWINNEN Nach eigener Einschätzung haben zusammen 41,7 % der Befragten durch den Stadtgeburtstag mehr über Karlsruhe erfahren. Mehr als die Hälfte (53,2 %) der Neubürger (Wohndauer ein bis unter fünf Jahre) und vor allem der fünf bis unter zehn Jahre in Karlsruhe wohnenden Befragten (61,4 %) stimmen dieser Aussage zu. Insgesamt geben außerdem 38,0 % der Karlsruherinnen und Karlsruher an, dass sie die Stadt von einer neuen Seite kennengelernt haben und fast ebenso viele (37,7 %) teilen mit, dass sich ihre Wahrnehmung von Karlsruhe im Zuge des 300. Stadtgeburtstags positiv verändert hat. Auch bei diesen beiden Aussagen stimmen besonders die Familien mit Kindern und die erst kürzer als zehn Jahre in Karlsruhe wohnenden Befragten zu. Das allgemeine Interesse an Karlsruhe-spezifi schen Themen hat mit dem Stadtgeburtstag in der Bevölkerung bei 33,3 % zugenommen. Unter den Familien mit Kindern unter 18 Jahren teilen 45,1 % ein gestiegenes Interesse an Karlsruhe-spezifi schen Themen mit. RUND EIN DRITTEL DER BEFRAGTEN FÜHLT SICH DURCH DEN STADTGEBURTSTAG STÄRKER MIT KARLSRUHE VERBUNDEN Einer erhöhten Verbundenheit mit der Stadt stimmen 31,0 % der Karlsruherinnen und Karlsruher zu, Männer (32,6 %) etwas häufi ger als Frauen (29,4 %). Besonders Familien mit Kindern (46,7 %) fühlen sich durch den Stadtgeburtstag stärker mit der Stadt verbunden. Die geringste Zustimmung zeigt sich in der Bevölkerung bei der Aussage „Durch den Stadtgeburtstag habe ich Orte in Karlsruhe besucht, an denen ich vorher noch nicht war.“ Lediglich 14,6 % stimmen hier voll und ganz oder eher zu. Bei den seit fünf bis unter zehn Jahren in Karlsruhe Wohnenden waren es dagegen 29,1 %, die Orte in Karlsruhe erstmals frequentierten. DIE SCHLOSSLICHTSPIELE WAREN DAS HIGHLIGHT DES FESTIVALSOMMERS Beinahe zwei Drittel (65,4 %) der Karlsruherinnen und Karlsruher sind sich einig, dass die Schlosslichtspiele mit den aufwendigen Bespielungen der Schlossfassade durch wechselnde europäische Projektionskünstlerinnen und -künstler das alles überstrahlende Highlight im Rahmen des Stadtgeburtstags waren (siehe Tabelle 4.02). Auf Rang zwei folgt mit großem Abstand die Eröffnungsshow, die von 9,6 % der Karlsruherinnen und Karlsruher als der persönliche Höhepunkt des Stadtgeburtstags genannt wird. Veranstaltungen allgemein sprechen 9,0 % der Befragten als Highlight an. Die diversen Ausstellungen nennen 5,9 %, den Pavillon und das Drumherum 5,3 %. Über das Stadtgebiet verteilte Stadtteilaktionen werden von 4,1 % als das Highlight im Rahmen des Stadtgeburtstags gesehen. Tabelle 4.02 HÖHEPUNKTE DES FESTIVALSOMMERS HIGHLIGHTS INSGESAMT1) Schlosslichtspiele, Lichtershow 65,4 % Eröffnungsfeier am Schloss 9,6 % Veranstaltungen allgemein: Musik, Auftritte, Chor, Jazz, Klassik, dm Schlagerfestival, Pop, Muppet Show und weitere 9,0 % Ausstellungen allgemein: Landes-, Naturkundemuseum, Nacht der Museen, Kunsthalle, Kunstgalerie, Städtische Galerie 5,9 % Pavillon hinterm Schloss, Schlossgarten inklusive Konzerte, Auftritte, Kinderprogramm 5,3 % Stadtteilaktionen 4,1 % Sportangebot, Zirkeltraining am Schloss 2,6 % Kunstobjekte und -installationen, zum Beispiel fliegendes Haus am Marktplatz und Auto an der Wand, Kunstmalerei, Klaviere 2,3 % Sonstiges 3,6 % BEFRAGTE INSGESAMT 812 ___ 1) Mehrfachnennungen waren möglich, daher Summe größer als 100 %. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Umfrage Stadtgeburtstag 2015 Was war Ihr persönliches Highlight des Festivalsommers? AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 45 Besonderer Beliebtheit erfreuten sich die Schlosslichtspiele unter den Paaren im Alter von 45 bis unter 65 Jahren (73,2 %) und auch unter den Befragten mit einem relativ geringen Pro-Kopf-Einkommen. Die Eröffnungsshow mit ausführlichen Darbietungen zur Geschichte Karlsruhes stellte vor allem für die noch nicht so lange in der Fächerstadt lebenden Befragten das Highlight dar. Für relativ viele Karlsruherinnen und Karlsruher im Alter von 75 Jahren und älter waren die Ausstellungen (11,8 %) der persönliche Höhepunkt, bei den Befragten im Alter von 18 bis unter 30 Jahren wurden dagegen überdurchschnittlich häufi g spezielle Sportangebote (4,7 %) und die Kunstinstallationen genannt (4,2 %). MEHRHEIT WÜNSCHT SICH DIE REGELMÄSSIGE WIEDERHOLUNG DER SCHLOSSLICHTSPIELE Die Karlsruherinnen und Karlsruher wurden gefragt, welche Aktivitäten, unabhängig vom Stadtgeburtstag, weiterhin jährlich stattfi nden sollten. Rund 600 der 1.500 Befragten machten Vorschläge. In dieser Teilgruppe sind zwei Drittel der Befragten (66,0 %) der Meinung, dass die Schlosslichtspiele regelmäßig stattfi nden sollten (siehe Tabelle 4.03). Befragte im Alter von 75 Jahren und älter sprechen sich sogar zu 75,5 % für eine regelmäßige Wiederholung der Schlosslichtspiele aus. Veranstaltungen rund um den Pavillon und generell im Schlossgarten werden von 15,6 %, Veranstaltungen allgemein von 12,0 % der Befragten genannt. Das Sportangebot um das Schloss (Zirkeltraining, Yoga) wünschen sich 8,2 % regelmäßig (Frauen: 10,2 %). In der Stadt installierte Kunstwerke, wie das fl iegende Haus oder das gebogene Auto am Marktplatz möchten 6,2 % gerne regelmäßig sehen. Die insgesamt 80 Stadtteilaktionen sollten schließlich laut 5,3 % dieser Teilgruppe jährlich stattfi nden. Ausstellungen allgemein (4,6 %) und die Klaviere in der Innenstadt im speziellen nennen schließlich 3,6 %. Wenn die Befragten Aktivitäten genannt hatten, wurden Sie anschließend gebeten, ihre Nennungen zu begründen. Hierbei wird von einem Großteil (68,4 %) angeführt, dass die genannten Aktivitäten sehr schön und interessant waren. Die Magnetwirkung auf Besucher und Touristen nennen 15,0 % der Befragten. Ein Elftel führt an, dass Karlsruhe durch die Aktivitäten als kulturelles Zentrum gestärkt wird 9 %. Tabelle 4.03 VORSCHLÄGE FÜR DIE FORTFÜHRUNG EINZELNER AKTIVITÄTEN AKTIVITÄTEN INSGESAMT1) Schlosslichtspiele, Lichtershow 66,0 % Schlossgarten, Schlossfestspiele, Pavillon Veranstaltungen 15,6 % Veranstaltungen allgemein: Musik, Konzerte, Auftritte, Chor, dm Schlagerfestival, Pop 12,0 % Sportangebot, Yoga, Zirkeltraining am Schloss 8,2 % Kunstobjekte und -installationen, zum Beispiel fliegendes Haus Marktplatz und Auto an Wand Marktplatz, Kunstmalerei 6,2 % Stadtteilaktionen 5,3 % Ausstellungen allgemein, Landes-, Naturkundemuseum, Nacht der Museen, Siemens, Kunsthalle, Kunstgalerie, Städtische Galerie, ZKM 4,6 % Klaviere und Klavierspieler 3,6 % Sonstiges 2,4 % BEFRAGTE INSGESAMT 583 ___ 1) Mehrfachnennungen waren möglich, daher Summe größer als 100 %. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Umfrage Stadtgeburtstag 2015 Stellen Sie sich vor, einige der Aktivitäten sollten unabhängig vom Geburtstag weiterhin jährlich stattfinden. Welche Aktivitäten würden Sie vorschlagen? 46 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 4.2 BESUCHERRESONANZ BEI DEN SCHLOSSLICHTSPIELEN Am 22. August 2015 wurde bei den Schlosslichtspielen eine Besucherumfrage durchgeführt. Die folgenden Ergebnisse stellen damit eine Zeitpunktbetrachtung dar. Sie können nicht ohne weiteres auf die Schlosslichtspiele allgemein oder andere Veranstaltungen des Stadtgeburtstags übertragen werden. Insgesamt haben bei den face-to-face Interviews 538 Personen teilgenommen. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (54,5 %) war weiblich. Die Aufteilung in Altersklassen der Befragten kann Abbildung 4.12 entnommen werden: 5,4 % der Befragten waren unter 18 Jahre alt. Der Altersgruppe der 18- bis unter 30-Jährigen können 23,8 % der Befragten Abbildung 4.12 ALTER DER BEFRAGTEN 5,4% 23,8% 21,2% 35,9% 13,8% ___ Basis: 538 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Umfrage Schlosslichtspiele 2015 Welcher Altersgruppe gehören Sie an? 18 bis unter 30 Jahre 30 bis unter 45 Jahre unter 18 Jahre65 Jahre und älter 45 bis unter 65 Jahre zugeordnet werden. Weitere 21,2 % waren 30 bis unter 45 Jahre alt. Etwas mehr als ein Drittel (35,9 %) befand sich in der Altersklasse 45 bis unter 65 Jahre. 13,8 % der Befragten waren 65 Jahre oder älter. BESUCHERSTRUKTUR DER SCHLOSSLICHTSPIELE MIT DEUTLICH REGIONALER PRÄGUNG Die Auswertung nach Herkunftsregionen der Befragten zeigt, dass etwas mehr als die Hälfte der Befragten (53,5 %) aus Karlsruhe stammte. Demzufolge waren 46,5 % aus Gemeinden von außerhalb. Bezüglich der Altersstrukturen ist festzustellen, dass die Besucherinnen und Besucher aus Karlsruhe im Durchschnitt jünger waren: In den Altersgruppen der unter 18-Jährigen und der 18- bis unter 30-Jährigen erreichten die Besucherinnen und Besucher aus Karlsruhe 62,1 % beziehungsweise 62,5 %. In Tabelle 4.04 ist dargestellt, woher die Besucherinnen und Besucher von außerhalb Karlsruhes stammten. Die Besucherstrukturen waren deutlich regional geprägt. Aus dem Landkreis Karlsruhe kamen 39,6 % der Auswärtigen. Weitere 12,8 % stammten aus Baden-Baden und dem Landkreis Rastatt. Mit 12,0 % erreichten Besucherinnen und Besucher aus Pforzheim, dem Enzkreis und dem Landkreis Calw einen ähnlich hohen Besucheranteil. Anteile von unter zehn Prozent ergaben sich für die Teilräume Pfalz (7,2 %), Region Stuttgart (6,8 %), Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis (2,8 %), Südbaden (2,4 %) und den Ortenaukreis (2,4 %). Etwas weniger als jeder zehnte Besucher (9,2 %) von außerhalb stammte aus einem anderen Bundesland, das heißt nicht aus Baden-Württemberg oder Rheinland-Pfalz. AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 47 INSBESONDERE KARLSRUHERINNEN UND KARLSRUHER HATTEN DIE SCHLOSSLICHTSPIELE SCHON MEHRMALS BESUCHT Am 22. August 2015 besuchten rund zwei Drittel der Befragten (68,4 %) die Schlosslichtspiele zum ersten Mal. Unter den Besucherinnen und Besuchern, die von außerhalb Karlsruhes stammten, war der Anteil der Erstbesucher mit 84,0 % überdurchschnittlich hoch. Bei den befragten Karlsruherinnen und Karlsruhern lag der Anteil der Erstbesucher mit 54,9 % deutlich unter dem Durchschnitt. Insgesamt nahmen die Bewohnerinnen und Bewohner der Fächerstadt zum Zeitpunkt der Befragung also öfter die Möglichkeit war, die Schlosslichtspiele zu besuchen. Nahezu jeder fünfte Besucher aus Karlsruhe (17,0 %) gab sogar an, die Schlosslichtspiele schon mehr als dreimal besucht zu haben. Tabelle 4.04 HERKUNFTSREGIONEN AUWÄRTIGER BESUCHER HERKUNFTSREGIONEN INSGESAMT Landkreis Karlsruhe 39,6 % Landkeis Rastatt/Baden-Baden 12,8 % Enzkreis/Pforzheim/LK Calw 12,0 % Pfalz 7,2 % Region Stuttgart 6,8 % Mannheim/Rhein-Neckar-Kreis 2,8 % Südbaden 2,4 % Ortenaukreis 2,4 % Sonstige (Baden-Württemberg) 3,2 % Sonstige (Rheinland-Pfalz) 1,6 % Sonstige (andere Bundesländer) 9,2 % BEFRAGTE INSGESAMT 250 ___ Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Umfrage Schlosslichtspiele 2015 Aus welcher Gemeinde kommen Sie? Abbildung 4.13 BESUCHSGRÜNDE1) Der häufi gste Grund für den Besuch der Schlosslichtspiele (Abbildung 4.13) war laut Auskunft der Befragten das eigene Interesse (68,0 %). Darauf folgten die Gründe Empfehlung von Bekannten (27,7 %), Presseberichte (10,2 %), Programmbuch (5,8 %) und Werbung (4,6 %). Eine Auswertung nach Altersgruppen zeigt, dass jüngere Befragte, das heißt Befragte Personen im Alter von unter 18 Jahren, besonders häufi g (44,8 %) auf Empfehlung von Bekannten hin die Schlosslichtspiele besuchten. Hier spielte Mundpropaganda also eine entscheidende Rolle. Zugleich gaben überdurchschnittlich viele Befragte im Alter von 65 Jahren oder älter (23,0 %) an, die Schlosslichtspiele aufgrund von Presseberichten besucht zu haben. 4,6% 5,8% 10,2% 27,7% 68,0% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Werbung Programmbuch Presseberichte Empfehlung von Bekannten Eigenes Interesse ___ 1) Mehrfachnennungen waren möglich, daher Summe größer als 100 %. Basis: 538 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Umfrage Schlosslichtspiele 2015 Was hat Sie bewogen, heute Abend hierher zu kommen? 48 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 ZWEI DRITTEL DER BEFRAGTEN PERSONEN KOMBINIERTEN DEN BESUCH DER SCHLOSSLICHTSPIELE MIT WEITEREN AKTIVITÄTEN IN KARLSRUHE Den Besuch der Schlosslichtspiele verbanden etwa zwei Drittel der befragten Personen (69,1 %) mit weiteren Aktivitäten in Karlsruhe. Diese Aktivitäten waren, wie in Abbildung 4.14 dargestellt, insbesondere die Wahrnehmung gastronomischer Angebote („Essen und Trinken“, 59,1 %), bummeln (25,5 %) und eine Besichtigung des Pavillons zum Stadtgeburtstag („Pavillon anschauen“, 21,5 %). Etwa jeder zehnte Besucher (11,0 %) kombinierte den Besuch der Schlosslichtspiele mit dem Besuch einer anderen Veranstaltung im Rahmen des Stadtgeburtstags. Weitere, allerdings relativ selten genannte Aktivitäten waren Familie beziehungsweise Freunde besuchen (3,2 %), Feiern bzw. Party (2,2 %) und der Besuch des Zoologischen Stadtgartens (1,6 %). Bezüglich der Aktivitäten lassen sich insbesondere bei den Altersklassen der Befragten Unterschiede feststellen. So kombinierten vor allem Personen im Alter von 30 bis unter 45 Jahren den Besuch der Schlosslichtspiele mit dem Besuch von Familie beziehungsweise Freunden. Befragte im Alter von 65 Jahren und älter gaben überdurchschnittlich häufi g an, den Besuch der Schlosslichtspiele mit einem Stadtbummel zu verbinden. Abbildung 4.14 BESUCH DES STADTGEBURTSTAGS UND ANDERE AKTIVITÄTEN1) 1,6% 1,6% 2,2% 3,0% 3,2% 11,0% 21,5% 25,5% 59,1% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Zoobesuch noch nicht entschieden Feiern/Party anderes Familie Freunde/Bekannte besuchen andere Stadtgeburtstagsveranstaltung besuchen Pavillon anschauen Bummeln Essen und Trinken Verbinden Sie den Besuch heute Abend noch mit etwas Anderem oder fahren Sie gleich wieder nach Hause? ___ 1) Mehrfachnennungen waren möglich, daher Summe größer als 100 %. Basis: 372 Befragte mit Antwort Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Umfrage Schlosslichtspiele 2015 AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 49 Abbildung 4.15 STADTGEBURTSTAG ALS GESPRÄCHSTHEMA VERANSTALTUNGEN DES FESTIVALSOMMERS STIESSEN BEI DEN BESUCHERINNEN UND BESUCHERN DER SCHLOSSLICHTSPIELE AUF GROSSES INTERESSE Etwas mehr als die Hälfte der Besucherinnen und Besucher der Schlosslichtspiele (50,7 %) hatte zum Zeitpunkt der Umfrage bereits mehr als eine Veranstaltung des Stadtgeburtstags besucht. Bei den Karlsruherinnen und Karlsruhern lag der Anteil mit 68,4 %, also mit etwa zwei Drittel, wesentlich höher. Etwa ein Drittel (32,6 %) der Besucherinnen und Besucher aus anderen Gemeinden hatte bereits mehr als eine Veranstaltung des Stadtgeburtstags besucht. Der Anteil aus dem Landkreis Karlsruhe lag mit 43,4 % deutlich höher als der Anteilswert für alle anderen Gemeinden. Ein signifi kanter Unterschied nach Altersgruppen ist nicht festzustellen. Neun von zehn befragten Besucherinnen und Besuchern der Schlosslichtspiele (87,4 %) fanden die Veranstaltungen des Festivalsommers „sehr interessant“ oder „interessant“. Der Anteil derjenigen, die die Veranstaltungen „sehr interessant“ fanden, steigt mit zunehmendem Alter: Während er bei den unter 18-Jährigen lediglich 13,8 % beträgt, erreicht er in der Altersklasse 65 Jahre und älter 48,6 %. Bei etwas weniger als der Hälfte der Befragten (45,9 %) war der Karlsruher Stadtgeburtstag zum Zeitpunkt der Befragung mindestens einmal die Woche Gesprächsthema im Bekanntenkreis (Abbildung 4.15). Besonders häufi g wurden Themen des Stadtgeburtstags in der Altersklasse 65 Jahre und älter erörtert: Zwei Drittel der Befragten in dieser Altersklasse (66,3 %) gaben an, sich mindestens einmal die Woche mit anderen zum Stadtgeburtstag auszutauschen. Ein Unterschied zeigt sich auch im Hinblick auf die Herkunft der Befragten. Bei Karlsruherinnen und Karlsruhern war der Stadtgeburtstag häufi ger Gesprächsthema als bei Besucherinnen und Besuchern aus anderen Gemeinden. Grundsätzlich wurde in näher gelegenen Gemeinden des Landkreises Karlsruhe häufi ger über den Stadtgeburtstag gesprochen. 2,4% 16,5% 27,0% 33,5% 20,6% ___ Basis: 538 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Umfrage Schlosslichtspiele 2015 Wie häufig ist der Karlsruher Stadtgeburtstag in Ihrem Bekanntenkreis ein Gesprächsthema? täglich mehrmals pro Woche einmal pro Woche bis jetzt ein- bis zweimal noch nie 50 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 PRESSE, MUNDPROPAGANDA UND WERBUNG WAREN WICHTIGSTE INFORMATIONSQUELLEN ZUM STADTGEBURTSTAG Über die Hälfte der Befragten bei den Schlosslichtspielen (53,0 %) erfuhr von Veranstaltungen des Stadtgeburtstags über die Presseberichterstattung (Abbildung 4.16). Deutlich mehr als ein Drittel (38,5 %) hatte über Bekannte oder Familienmitglieder vom Stadtgeburtstag erfahren. Auch Werbung spielte mit 34,9 % eine relativ wichtige Rolle als Informationsquelle. Etwa jeder fünfte der Befragten hatte über Internet (20,6 %) oder Rundfunk (19,1 %) vom Stadtgeburtstag erfahren. Jeder Neunte (11,2 %) informierte sich über das Programmbuch. Weitere 1,9 % der Befragten hatten zufällig vom Stadtgeburtstag gehört. Die Nutzung von Informationsquellen zum Stadtgeburtstag unterscheidet sich nach Altersgruppen. So hatten 85,1 % der Befragten im Alter von 65 Jahren und älter über die Presse vom Stadtgeburtstag erfahren. In den Altersklassen der unter 18-Jährigen sowie Abbildung 4.16 STADTGEBURTSTAG ALS GESPRÄCHSTHEMA der 18- bis unter 30-Jährigen liegen die Anteile lediglich bei 27,6 % beziehungsweise 28,1 %. Mit 49,1 % liegt der Anteil derjenigen, die über Familie oder Bekannte vom Stadtgeburtstag erfahren hatten, in der Altersklasse der 30- bis unter 45-Jährigen über dem Durchschnitt. Gleichzeitig erreicht diese Informationsquelle bei den Befragten im Alter von 65 Jahren oder älter lediglich einen Anteilswert von 21,6 %. Über Werbung hatten alle Altersgruppen gleichermaßen vom Stadtgeburtstag erfahren. Die Auswertung nach Herkunftsgemeinden legt offen, dass die Karlsruherinnen und Karlsruher deutlich häufi ger (41,3 %) über Werbung vom Stadtgeburtstag erfahren hatten, als die Bewohnerinnen und Bewohner anderer Gemeinden (27,6 %). Darüber hinaus spielte die Presseberichterstattung im Landkreis Karlsruhe eine relativ starke Rolle: 66,7 % der Besucherinnen und Besucher aus dem Landkreis hatten aus der Presse von Veranstaltungen zum Stadtgeburtstag erfahren. 2,2% 1,9% 11,2% 19,1% 20,6% 34,9% 38,5% 53,0% 0% 20% 40% 60% anderes Zufall Programmbuch Rundfunk Internet Werbung von Bekannten/Familie Presse Wie haben Sie von den Feierlichkeiten zum Stadtgeburtstag erfahren? ___ 1) Mehrfachnennungen waren möglich, daher Summe größer als 100 %. Basis: 538 Befragte mit Antwort. Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung | Umfrage Schlosslichtspiele 2015 AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 51 ____ ¹) Quelle: Größte Ba-Wü Unternehmen http://www.stuttgarter- zeitung.de/media.media.88d2c3e9-350a-4bcd-b9e9-f00816e0dc7c. original.pdf 52 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 5. SPONSORING UND PARTNERSCHAFTEN ZAHLEN – DATEN – FAKTEN Mit der EnBW, dm, Bosch, Mercedes-Benz/Daimler und EDEKA engagierten sich fünf der 15 größten Unternehmen Baden- Württembergs¹) beim Stadtgeburtstag in Karlsruhe. Insgesamt 53 Partner und Sponsoren haben KA300 unterstützt, wobei die beiden Premium-Sponsoren Sparda-Bank Baden- Württemberg eG und EnBW Energie Baden-Württemberg AG den größten Teil der insgesamt 3,75 Millionen Euro Sponsoringsumme leisteten. Zu den Sponsoren zählten neben lokalen und regionalen Größen auch nationale Partner wie Wizard aus Hamburg, die KA300 bei der Ausstattung der Volunteers unterstützten und international tätige Konzerne wie Siemens und L‘Oréal. Diese Sponsoren-Familie repräsentiert mehrere hunderttausend Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Karlsruhe, Baden- Württemberg, aber auch weltweit, die die Botschaft von KA300 weitertrugen und wichtige Multiplikatoren in verschiedenste Richtungen waren. Allein durch die Eigen-Aktivierung ihres Sponsoring-Engagements wurden nochmals zusätzlich mehrere hunderttausend Kontakte über Firmenzeitungen, Webseiten, Aussendungen, virtuelle Ausstellungen und Einladungen – bis hin zu Firmen-Events generiert. Ein erfolgreiches Sponsoring lebt immer davon, dass es sowohl von Sponsoring-Gebern als auch Sponsoring- Nehmern gelebt wird. RÜCKBLICK – SPONSORING-KONZEPT Die Sponsoren-Akquise setzte bereits 2011 ein – zentraler Erfolgsfaktor war die frühe Gewinnung des Premium-Sponsors Sparda-Bank. Von Anfang an begleitete die Sparda-Bank den Weg über die Stadtgeburtstage 2011 und 2013 bis zum Festivalsommer 2015. Dieser wichtige Anker-Sponsor schuf Vertrauen in das Projekt KA300 und half dabei, weitere Sponsoren zu gewinnen. Die Sponsoren-Pyramide war in die Kategorien Premium-, Haupt-, Business-Sponsor und Freund aufgeteilt, die später noch durch den Offi ziellen Ausrüster, Freund Plus und Gastronomie-Partner ergänzt wurden – siehe Abbildung 5.01. Jeder Kategorie war ein Leistungs- und Gegenleistungspaket zugeordnet, abgestuft nach Höhe der Sponsoringsumme und dem Einbringen von Sach-, Marketing- oder Dienstleistungen durch den Sponsor. Neben einem klaren, abgestuften Sponsoring-Konzept war die individuelle Ansprache und das Eingehen auf Wünsche und Bedürfnisse der Unternehmen ein wichtiger Erfolgsgarant. Dies war nur durch einen entsprechenden Recherche-Aufwand und intensive Vorbereitung auf Termine zu leisten. In etwa 90 % der persönlichen Gespräche gelang es, letztlich auch einen Vertrag zu schließen. Bei der Akquise waren neben dem Sponsoring-Team sowohl die Stadtspitze mit Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup und Wirtschaftsdezernentin Margret Mergen beziehungsweise Gabriele Luczak-Schwarz als auch die jeweiligen Geschäftsführer involviert – ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Sponsoren-Akquise. AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 53 www.karlsruhe.de Abbildung 5.01 UNTERNEHMEN GESTALTEN MIT SPONSOREN DES STADTGEBURTSTAGS – PARTNERSCHAFTEN FÜR KARLSRUHE Freunde Premiumsponsoren Business-Sponsoren metals are our passion CRONIMET SicherheitsdiensteGmbH 54 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 SPONSORING BEI KA300 Zentrale Gegenleistung bei den Sponsoring-Vereinbarungen war das Verbinden des Unternehmens mit dem Stadtgeburtstag. Dies erfolgte über vielfältige Wege bei KA300. Dazu zählten die Logopräsenz auf unterschiedlichsten Werbe- und Kommunikationsmitteln, die allabendliche Logoanimation auf der Schlossfassade bei den Schlosslichtspielen, die Möglichkeit der Präsentation des Unternehmens über Mitmachstände bei der Eröffnungsshow und bei weiteren Events, die Präsentation von Veranstaltungen, die Abbildung auf Sponsorenwänden, auf der Webseite, die Nennung der Sponsoren im Social Media Umfeld, die Mitkommunikation bei Zeitungsbeilagen oder auch die gemeinsame Pressearbeit. Eines der Highlights für die Sponsoren war sicherlich die Präsentation ihres animierten Logos in Verbindung mit einem Key-Visual in einem Clip auf der Schlossfassade, der insgesamt über 500 Mal über den Festivalsommer gezeigt wurde. Die Spots liefen in einem sehr emotionalen Umfeld – sichtbar für die über 395.000 Besucherinnen und Besucher der Schlosslichtspiele. Die Sponsoren waren in zahlreichen Publikationen mit Logo, Anzeigen und in Verbindung mit einer Veranstaltung präsent. Die Gesamtaufl age ihrer Präsenz betrug mehr als 1,7 Millionen: im Programmbuch, in der KA300 Imagebroschüre, in den Clusterbroschüren, in der Monopol und Cicero-Beilage u.a. auch in DIE ZEIT, in fünf Beilagen in der BNN und weiteren Einzelpublikationen zu Highlights wie der Eröffnung, EFFEKTE, Kindergeburtstag, Zirkeltraining, AUSKLANG, usw. Etwa 2.500 Großplakate in Karlsruhe, in der Region und national in Kooperation mit WallDecaux sorgten ebenso für eine weite Verbreitung der Sponsoren, wie die Sponsorenwände im Pavillon, im Schlossgarten, am Projektionsturm der Schlosslichtspiele sowie auf den Infostelen in der Stadt, wo über eine Million Besucherinnen und Besucher des Festivalsommers auf die Unternehmen aufmerksam wurden. Im Fernseh-Magazin auf Baden-TV waren Sponsoren präsent, außerdem bei allen KA300 Video- Clips über einen Abbinder. AKTIVIERUNG SEITENS DER SPONSOREN Am Beispiel der beiden Premium-Sponsoren wird deutlich, wie unterschiedlich die Sponsoren mit ihren Rechten bei KA300 umgingen, um ihre Kommunikationsziele zu erreichen und ihre Botschaft ins Zentrum zu rücken. Die Sparda-Bank war bei den Schlosslichtspielen als Präsentator und mit einem Werbeclip mehrmals jeden Abend auf der Schlossfassade präsent, unterstützte die Stadtteilprojekte und präsentierte das Stadtteilduell im Pavillon. Die Filialen wurden mit KA300 Fahnen und Info-Ecken bestückt, auf den Bildschirmen der EC-Automaten waren KA300 Botschaften eingeblendet und die Filialen dienten als Vorverkaufsstelle für die Eröffnungs- Tickets. „Der Stadtgeburtstag Karlsruhe war ein wunderbares Erlebnis, von der spektakulären Eröffnungsshow bis zum märchenhaften Abschluss im Schlossgarten. Ich habe jeden Veranstaltungsbesuch sehr genossen. Die Stadt hat sich von ihrer schönsten und kreativsten Seite gezeigt und es ist ein starkes Wir-Gefühl in der Stadt entstanden. In dieser positiven Stimmung wurde die Marke Sparda mitgetragen.“, sagt Martin Hettich, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Baden- Württemberg eG. Als drittgrößtes Energieunternehmen in Deutschland setzte die EnBW auf das Thema „e“ mit eMobilität. EnBW baute zum Beispiel zwei Pedelec-Verleihstationen in Karlsruhe, die auch nach 2015 in Karlsruhe verbleiben, rüstete das KA300-Team mit EnBW-eRollern während des Festivalsommers aus, bot einen eRoller-Parcours bei verschiedenen Events an und war mit eFahrzeugen beim Tribut an Carl Benz dabei. Aber auch die Montage von innovativen, intelligenten Straßenlaternen – SM!GHTs – gehörten zum Engagement der EnBW. Mit einem eigenen KA300-Infopoint für Mitarbeiter in der Hauptzentrale, intensiver PR-Arbeit oder der Ausgabe von 15.000 Geburtstagsküchlein bei einem KSC-Heimspiel sorgte die EnBW für breite Aufmerksamkeit für ihr Engagement bei KA300. „Es war ein unvergesslicher Festivalsommer mit einem interessanten, abwechslungsreichen und unterhaltsamen AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 55 www.karlsruhe.de Programm. Dabei sind wichtige klimafaire Akzente für die Stadt gesetzt worden, die wir als EnBW gern mit einer Reihe von Aktivitäten unter dem Motto „Gemeinsam eine Idee voraus“ nachhaltig unterstützt haben.“, so Dr. Frank Mastiaux, Vorstandsvorsitzender der EnBW. Aber auch die 50 weiteren Sponsoren aktivierten reichhaltig: Der dm-drogerie markt unterstützte das Zirkeltraining mit einer Sonnenmilchbar, einer Foto- und einer Wickelstation, förderte den Garten der Religionen und gab eine Sonderedition KA300-Duschgel in den Karlsruher Filialen heraus. Beim Wissenschaftsfestival EFFEKTE ließ die Siemens AG Werner von Siemens mit Titan, dem Roboter, in Dialog treten, zeigte eine virtuelle Ausstellung und spendierte eine große Geburtstagstorte. Die Stadtwerke Karlsruhe waren Partner des Klimafairen Stadtgeburtstags, mit Kompensationsleistungen für nachhaltige Projekte sowie einer eigenen Werbekampage. Die Privatbrauerei Hoepfner braute das KA300 Bier „Carl“. Die Robert Bosch GmbH plazierte ein Großbanner mit Glückwünschen an ihr Hochregallager an der Autobahn A5. Programmbeiträge wie der Abend mit dem Kabarettisten Christoph Sonntag sowie Facebook- und Instagramm-Aktionen wurden von der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden- Württemberg ermöglicht. KA300 verdankt L’Oréal einen Make Up-Stand im Partnerbereich der Eröffnungsshow sowie Styling-Aktionen in den dm-Filialen. Und Mercedes-Benz/Daimler brachte Oldtimer-Raritäten aus dem Mercedes-Benz Museum im Tribut an Carl Benz… Allein diese Beispiele in den Kategorien Haupt- und Business-Sponsor zeigen: Die Aktivierung war so vielfältig wie die Unternehmen, die KA300 unterstützten. ERÖFFNUNG Mit 42.000 Besucherinnen und Besucher war auch die Eröffnungsshow für die Sponsoren eine zentrale Plattform, um mit Karlsruherinnen und Karlsruhern sowie Gästen aus Nah und Fern ins Gespräch zu kommen. Mit der Öffnung des Festivalgeländes bis zum Beginn des Bühnenprogramms lag die Aufmerksamkeit bei den Sponsoren im „Sponsorenwäldchen“. Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup begrüßte persönlich alle Partner an ihren Ständen. Die Sparda-Bank empfi ng ihre Kunden mit einem Glas Sekt, die EnBW lud zum Kickern ein, Mercedes-Benz/Daimler warben zusammen mit Schoemperlen&Gast mit einem Auto um Auszubildende, beim Rock-Shop konnte man sich mit Instrumenten in einer Foto-Booth aufnehmen lassen und Toto-Lotto nutzte den Auftritt um „60 Jahre Lotto“ zu feiern. Insgesamt 26 Unternehmen präsentierten sich in den Zelten den Gästen und kamen so mit Mitarbeitenden, Kundinnen und Kunden, Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern sowie zukünftigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ins Gespräch. Gerade bei den engagierten mittelständischen Unternehmen war das Thema Fachkräftemangel ein Grund, sich bei KA300 zu engagieren. Sie waren damit öffentlich sichtbar und konnten Kontakte aufbauen. SPONSOREN-LUNCHES Bei insgesamt sechs Sponsoren-Lunches und weiteren Sponsorenveranstaltungen während des Festivalsommers wurden die Partner über den aktuellen Fortgang der Projekte exklusiv informiert und konnten sich untereinander austauschen. Start war im Oktober 2014 im gerade neu eröffneten KA300-Ladenlokal. In den folgenden Monaten waren die Sponsoren bei den Premium- und Hauptsponsoren zu Gast. So konnten sich die Unternehmen mit ihrem Engagement präsentieren. Der Austausch half, weitere Ideen für das eigene Engagement zu erhalten sowie neue Netzwerke zu stiften, die über KA300 hinweg Bestand haben. 56 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 6. KOSTEN UND WIRTSCHAFTLICHE AUSWIRKUNGEN 6.1 KOSTEN Im Juni 2012 stimmte der Karlsruher Gemeinderat dem Gesamtkonzept des Stadtgeburtstags und dessen Finanzierung zu. Das damals beschlossene Gesamtbudget in Höhe von 15 Millionen Euro zuzüglich Mehrwertsteuer setzte sich zusammen aus elf Millionen Euro an städtischen Mitteln sowie aus vier Millionen Euro an sonstigen Mitteln, die in Form von Sponsoring, Umsatzerlösen und Fördergeldern erwartet wurden. Die Hochrechnung vier Wochen nach Ende des Festivalsommers geht von einem Gesamtausgabevolumen von 15.715.000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer aus. Auf der Einnahmenseite liegt der Sponsoringanteil bei insgesamt 3.755.000 Euro. Er setzt sich aus 2.620.000 Euro an Barmitteln und 1.135.000 Euro an Sachleistungen zusammen. Das Barbudget betrug – zusammen mit den städtischen Mitteln – somit insgesamt netto 14.580.000 Euro. In Tabelle 6.01 sind Einnahmen und Ausgaben im Überblick zusammengestellt. Da bei verschiedenen Posten Abschlussrechnungen noch nicht vorliegen, hat die Übersicht vorläufi gen Charakter. AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 57 PROGRAMMBAUSTEIN HOCHRECHNUNG STAND 28.10.2015 1 Schlossinszenierung (Rauminstallation und Programm) 7.814.000,00 1.1 Eröffnungsveranstaltung 1.447.000,00 1.2 Multifunktionaler Pavillon 1.639.000,00 1.3 Schlosslichtspiele 1.228.000,00 1.4 Freiraumgestaltung 135.000,00 1.5 Schlossdurchgang, Zirkel 8.000,00 1.6 Bespielung Festivalsommer 1.568.000,00 1.7 Technische Infrastruktur 1.530.000,00 1.8 Abschlussveranstaltung 259.000,00 2 Bürgerbeteiligung 1.136.000,00 2.1 Ideenwettbewerb 551.000,00 2.2 Stadtteilprojekte 579.000,00 2.3 Bürgerforum 6.000,00 3 Partnerprojekte 1.135.000,00 3.1 Weitere Projekte mit Partnern 1.111.000,00 3.2 Masterplanprojekte 24.000,00 4 Vorbereitung und Personalkosten 2.584.000,00 5 Marketing 2.046.000,00 6 Organisation 605.000,00 7 Dokumentation 80.000,00 8 Stadtgeburtstag 2011, Draisinenrennen 2012 und Stadtgeburtstag 2013 315.000,00 9 Risikozuschlag 0,00 GESAMTKOSTEN 15.715.000,00 ZUZÜGLICH MEHRWERTSTEUER 18.700.850,00 EINNAHMENÜBERSICHT 1 Zuschuss der Stadt Karlsruhe 11.424.000,00 2 Sponsoring-Erlöse 3.755.000,00 3 Sonstige Erlöse 536.000,00 GESAMTEINNAHMEN 15.715.000,00 ZUZÜGLICH MEHRWERTSTEUER 18.700.850,00 ____ Datenquelle: Stadtmarketing GmbH, Aufbereitung und Design: Amt für Stadtentwicklung Tabelle 6.01 KOSTENÜBERSICHT: HOCHRECHNUNG STAND 28. OKTOBER 2015 58 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 ERKENNTNISSE AUS DER DURCHFÜHRUNG DES STADTGEBURTSTAGS Großveranstaltungen vom Format des Stadtgeburtstags dienen auch dazu, dass die Stadt über die Region hinaus wahr- genommen wird und leisten so einen grundlegenden Beitrag zur Imagepfl ege für den Standort Karlsruhe. Dies ist mit dem Stadtgeburtstag KA300 letztlich erfolgreich umgesetzt worden, erforderte aber eine Aufstockung des Marketingbudgets. Für künftige Projekte empfi ehlt sich, generell ein höheres Marketingbudget zu veranschlagen. Geplant waren für den Stadtgeburtstag Marketingausgaben etwa in Höhe von 10 % der Gesamtausgaben. Tatsächlich eingesetzt wurden insgesamt 13 %. Bei vergleichbaren Veranstaltungen dieser Dimension sind etwa 20 % Marketinganteil durchaus üblich. Personalkosten für das Projekt fi elen bereits ab dem Jahr 2011 an, da die Planungen für das umfangreiche Stadtgeburtstags- Programm bereits Jahre vorher beginnen mussten. Im Sommer 2014 kam es zu einer Anpassung des ursprünglich geplanten Personalbudgets um fast eine Million Euro, um eine professionelle Umsetzung der zahlreichen Aktivitäten im Jahr 2015 gewährleisten zu können. Deshalb wurde zu diesem Zeitpunkt das KA300-Team entsprechend um weitere Mitglieder ergänzt. Die Kosten für Personal fallen noch bis zum Jahresabschluss für 2015 im Frühjahr 2016 an. Es hat sich gezeigt, dass ein Risikopuffer in Höhe von 10 % des Gesamtbudgets für unvorhergesehene Maßnahmen während der Umsetzungsphase notwendig ist. Während des Festivalsommers erwies sich insbesondere die lange und intensive Bespielung des Schlossgartenareals als eine große Herausforderung an die technische und logistische Infrastruktur, auf die nur durch fl exible und direkte Maßnahmen reagiert werden konnte. Ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Realisierung des Stadtgeburtstagprogramms waren die Karlsruher Unternehmen, die durch ihr großes wirtschaftliches Engagement mit fast einem Viertel der Deckungsmittel eine wesentliche und unverzichtbare Finanzierungssäule darstellen. 6.2 AUSWIRKUNGEN DES FESTIVALSOMMERS AUF INNENSTADTHANDEL, DIENSTLEISTER, GASTRONOMIE UND HOTELLERIE Das Kooperationsmarketing, bestehend aus der Stadtmarketing Karlsruhe GmbH, der City Initiative Karlsruhe e.V. (CIK) und der Karlsruher Schieneninfrastruktur Gesellschaft mbH (KASIG) hat im Jahr des Stadtjubiläums neben diversen anderen Maßnahmen auch sieben Projekte speziell zum Festivalsommer umgesetzt. Die Bandbreite reicht dabei von klassischen Werbeaktionen, wie einer Straßenbahnbeklebung und Werbestelen mit Sonderaktionen und Rabatten der Unternehmen in der Fußgängerzone, über das Gewinnspiel „StempelShopper“, der Musikaktion „Spiel mich!“ und einem Schaufensterwettbewerb, bis hin zu größeren Maßnahmen wie einem zusätzlichen verkaufsoffenen Sonntag für das gesamte Karlsruher Stadtgebiet und dem Kunstprojekt „die Stadt ist der Star – Kunst an der Baustelle“ in Kooperation mit dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM). In einer durch das Kooperationsmarketing beauftragten Evaluation wurden im September und Oktober 2015 insgesamt 153 Unternehmen aus der gesamten Innenstadt zu allen Maßnahmen des Kooperationsmarketings befragt. Dabei wurden in die Evaluation auch drei Fragen zum Stadtgeburtstag bzw. zum Festivalsommer einbezogen, um ein Meinungsbild zum Einfl uss des Festivalsommers auf die Themen Image und Kundenfrequenz in der Innenstadt sowie zum individuellen Einfl uss auf den Geschäftsumsatz zu erhalten. Konkret abgefragt wurden die beiden in der Innenstadt durchgeführten Großprojekte „Schlosslichtspiele“ und „Die Stadt ist der Star - Kunst an der Baustelle“. Im Rahmen der „Schlosslichtspiele“ wurden Videoprojektionen auf der Fassade des Karlsruher Schlosses abgebildet. Bei „Die Stadt ist der Star“ wurden große Kunstinstallationen (wie das Haus am Kran am Marktplatz) im Kontext der Baustellensituation in Karlsruhe realisiert. Beide Projekte liefen über den gesamten Festivalsommer hinweg. Die dritte Frage aus der Evaluation bezieht sich auf die Bewertung der sonstigen Projekte im Festivalsommer insgesamt. AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 59 WIRKUNG VON „DIE STADT IST DER STAR – KUNST AN DER BAUSTELLE“ Insgesamt bestätigen 51 % der befragten Unternehmen eine frequenzerhöhende Wirkung der Kunstinstallationen in der Innenstadt. Der Aussage, „die Installationen haben Abbildung 6.01 „DIE STADT IST DER STAR – KUNST AN DER BAUSTELLE“ ... zu einer höheren Kundenfrequenz in der Innenstadt beigetragen“ stimmten 19,6 % der Befragten voll zu, 31,4 % stimmten eher zu. Dagegen stimmten 10,5 % der befragten Unternehmen überhaupt nicht zu. Abbildung 6.01 zeigt die Ergebnisse. 23,5% 1,3% 19,6% 32,7% 9,8% 31,4% 24,8% 16,3% 22,9% 7,8% 19,0% 9,2% 3,9% 49,7% 10,5% 7,0% 4,0% 7,0% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Haben zu einem Imagegewinn der Innenstadt als attraktive Einkaufs- und Erlebnisstadt beigetragen Hatten einen positiven Effekt auf den Umsatz in meinem Unternehmen Haben zu einer höheren Kundenfrequenz in der Innenstadt beigetragen stimme voll zu stimme eher zu teils, teils stimme eher nicht zu stimme überhaupt nicht zu keine Angabe Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu den Skulpturen „Die Stadt ist der Star – Kunst an der Baustelle” zu? ____ Basis: 153 Befragte Unternehmen. Datenquelle: Stadtmarketing Karlsruhe GmbH | Evaluation Kooperationsmarketing 2015 Aufbereitung und Design: Amt für Stadtentwicklung 34,0% 1,3% 27,5% 40,5% 9,8% 40,5% 17,0% 18,3% 16,3% 2,6% 12,4% 5,9% 2,6% 54,9% 5,2% 3,0% 3,0% 5,0% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Hat zu einem Imagegewinn der Innenstadt als attraktive Einkaufs- und Erlebnisstadt beigetragen Hatte einen positiven Effekt auf den Umsatz in meinem Unternehmen Hat zu einer höheren Kundenfrequenz in der Innenstadt beigetragen stimme voll zu stimme eher zu teils, teils stimme eher nicht zu stimme überhaupt nicht zu keine Angabe Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zum Projekt „Schlosslichtspiele” zu? ____ Basis: 153 Befragte Unternehmen. Datenquelle: Stadtmarketing Karlsruhe GmbH | Evaluation Kooperationsmarketing 2015 Aufbereitung und Design: Amt für Stadtentwicklung 60 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 Der Aussage, „die Kunstinstallationen hatten einen positiven Effekt auf den eigenen Umsatz“ folgten dagegen nur 11,1 % („stimme voll zu“ 1,3 %; „stimme eher zu“ 9,8 %). Rund die Hälfte der Befragten (49,7 %) stimmte allerdings überhaupt nicht zu. Dem Statement, „die Kunstinstallationen haben zu einem Imagegewinn der Innenstadt als attraktive Einkaufs- und Erlebnisstadt beigetragen“ pfl ichteten 56,2 % der Unternehmen bei („stimme voll zu“ 23,5 %; „stimme eher zu“ 32,7 %). Nur 3,9 % der Befragten sahen überhaupt keine positiven Auswirkungen auf das Image der Innenstadt. SCHLOSSLICHTSPIELE Auch die Wirkung der Schlosslichtspiele auf die Innenstadt wurde in der Umfrage behandelt. Insgesamt 68 % der befragten Unternehmen bestätigten den Projektionen auf die Schlossfassade, zu einer höheren Kundenfrequenz in der Innenstadt beigetragen zu haben („stimme voll zu“ 27,5 %; „stimme eher zu“ 40,5 %). Nur 5,2 % der befragten Unternehmen stimmten der entsprechenden Aussage überhaupt nicht zu. Einen positiven Einfl uss der Schlosslichtspiele auf den eigenen Umsatz sahen zusammen 11,1 % der Unternehmen, die große Mehrheit dagegen nicht („stimme überhaupt nicht zu“ 54,9 %). Hinsichtlich des Einfl usses auf das Image der Innenstadt, waren sich drei Viertel (74,5 %) der Unternehmen darüber einig, dass die Schlosslichtspiele zu einem deutlichen Imagegewinn der Innenstadt beigetragen haben („stimme voll zu“ 34 %; „stimme eher zu“ 40,5 %). Nur 3 % der Befragten sahen keine positiven Auswirkungen auf das Image der Innenstadt. Die Ergebnisse sind in Abbildung 6.02 dargestellt. Abbildung 6.02 DAS PROJEKT „SCHLOSSLICHTSPIELE“ ... AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 61 SONSTIGE PROJEKTE Schließlich wurden die „sonstigen Projekte des Festivalsommers insgesamt“ einer Bewertung durch die Befragten unterzogen. Dabei ergibt sich folgendes Bild: 64% der befragten Unternehmen bestätigen, dass der Festivalsommer insgesamt zu einer höheren Kundenfrequenz in der Innenstadt beigetragen hat („stimme voll zu“ 24,8 %; „stimme eher zu“ 39,2 %). Nur für 7,2 % der befragten City- Unternehmen hatten die 100 Festivaltage dagegen überhaupt keinen Einfl uss auf die Kundenfrequenz („stimme überhaupt nicht zu“). Von einem positiven Einfl uss des gesamten Festivalsommers auf den eigenen Umsatz gehen 13,4 % der Unternehmen aus („stimme voll zu“ 0,7 %; „stimme eher zu“ 12,4 %). Die Mehrheit der City-Unternehmen (51,6 %) stimmt der Aussage allerdings überhaupt nicht zu. Breite Zustimmung erfährt dagegen das Statement, „die sonstigen Projekte des Festivalsommers insgesamt haben zu einem Imagegewinn der Innenstadt … beigetragen“. Dieser Auffassung stimmten 26,8 % der Befragten voll zu, 41,8 % stimmten eher zu. Nur 2,6 % sahen überhaupt keine positiven Auswirkungen auf das Image der Innenstadt. Abbildung 6.03 zeigt die Ergebnisse. Abbildung 6.03 DIE SONSTIGEN PROJEKTE IM FESTIVALSOMMER INSGESAMT ... 26,8% 0,7% 24,8% 41,8% 12,4% 39,2% 20,3% 17,6% 16,3% 5,2% 14,4% 7,2% 2,6% 51,6% 7,2% 3,0% 3,0% 5,0% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Sie haben zu einem Imagegewinn der Innenstadt als attraktive Einkaufs- und Erlebnisstadt beigetragen Sie hatten einen positiven Effekt auf den Umsatz in meinem Unternehmen Sie haben zu einer höheren Kundenfrequenz in der Innenstadt beigetragen stimme voll zu stimme eher zu teils, teils stimme eher nicht zu stimme überhaupt nicht zu keine Angabe Inwieweit stimmen Sie die folgenden Aussagen zu den sonstigen Projekten im Festivalsommer zu? ____ Basis: 153 Befragte Unternehmen. Datenquelle: Stadtmarketing Karlsruhe GmbH | Evaluation Kooperationsmarketing 2015 Aufbereitung und Design: Amt für Stadtentwicklung 62 | EVALUATIONSBERICHT | STADTGEBURTSTAG KARLSRUHE 2015 6.3 ÖKONOMISCHE WIRKUNGEN DES STADTGEBURTSTAGS AUS TOURISTISCHER PERSPEKTIVE Die Berechnung der ökonomischen Auswirkungen des Stadtgeburtstags aus touristischer Perspektive basieren auf Zahlen der dwif-Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus in der Stadt Karlsruhe“ (2010) und Befragungsergebnissen der Besucherbefragung bei den Schlosslichtspielen am 22. August 2015. Aus touristischer Perspektive ergaben sich ökonomische Wirkungen des Stadtgeburtstags durch auswärtige Gäste, die als Tagesausfl ügler oder Übernachtungsgäste in die Fächerstadt kamen. Die Befragung bei den Schlosslichtspielen ergab, dass 46,5 % der Besucherinnen und Besucher aus Gemeinden von außerhalb stammten. Von diesen übernachtete ein Anteil von 4,3 % in Karlsruhe. Legt man diese Prozentzahlen allen Besucherinnen und Besuchern von Stadtgeburtstags- veranstaltungen zu Grunde, so handelt es sich bei 629.496 der insgesamt 1.353.754 erfassten Besucherinnen und Besucher um Gäste von außerhalb, darunter 27.068 Übernachtungsgäste. Legt man der dwif-Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus in der Stadt Karlsruhe“ aus dem Jahr 2010 den vom Statistischen Bundesamt errechneten durchschnittlichen Verbraucherpreisindex von 107,1 für die Monate Juni bis September 2015 zu Grunde (Basisjahr=2010), so ist pro Tagesausfl ügler nach Karlsruhe ein Ausgabensatz von 36,88 Euro zu veranschlagen. Die durchschnittlichen Tagesausgaben von Übernachtungsgästen für Karlsruhe liegen nach derselben Berechnungsgrundlage bei 199,18 Euro. Somit ergeben sich Ausgabenvolumina von 22,2 Millionen Euro für Tagesausfl ügler und von 5,4 Millionen Euro für Übernachtungsgäste von außerhalb Karlsruhes. Auf Basis dieser Schätzung ist also von einem allein durch den Tourismus induzierten Ausgabenvolumen von 27,6 Millionen Euro auszugehen. Hierbei gilt es zu beachten, dass Multiplikatorwirkungen sowie „innerstädtischer Tourismus“ von dieser Berechnung ausgenommen sind. AMT FÜR STADTENTWICKLUNG | 63 7. STADTGEBURTSTAG KA300 - PROJEKTBETEILIGTE Projekt-Geschäftsführer Stadtgeburtstag Karlsruhe 2015, Gesamtleitung Martin Wacker Geschäftsführer Stadtmarketing Karlsruhe GmbH Norbert Käthler Produktionsleitung Ralph Kindel Leitungsteam Klaus Hoffmann, Ulrike Höltzel, Ralph Kindel, Dr. Oliver Langewitz, Agnes Meinhardt, Daniel Wensauer- Sieber, Gerhard Strack, Stephan Theysohn, Martin Wacker, Bernd Wnuck Kuratorium Markus Brock, Wolfgang Grenke, Prof. Dr. Holger Hanselka, Martin Hettich, Prof. Dr. Horst Hippler, Martin Hubschneider, Dr. Manfred Koch, Prof. Dr. Eckart Köhne, Bettina Limperg, Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz, Dr. Frank Mastiaux, Dr. Oliver Mauss, Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, Prof. Dr. Pia Müller-Tamm, Prof. Dipl. Ing. Markus Neppl, Dr. Günther Nonnenmacher, Christian Pitschmann, Bernhard Prinz von Baden, Prof. Dr. Volker Rödel, Dr. Thomas Schalla, Prof. Dr. Peter Sloterdijk, Peter Spuhler, Hubert Streckert, Sasha Waltz, Prof. Dr. Peter Weibel Künstlerischer Beirat Dr. Susanne Asche, Gesa Mueller von der Haegen, Peter Spuhler, Britta Velhagen, Prof. Dr. Peter Weibel Lenkungskreis Günter Bachmann, Andreas Braun, Prof. Dr. Eckart Köhne, Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, Andreas Schüle, Dr. Thomas Windmann Leitprojektteam Dr. Susanne Asche, Joachim Frisch, Klaus Hoffmann, Michael Kaiser, Prof. Dr. Anke Karmann-Woessner, Helmut Kern, Dr. Harald Ringler, Gerhard Strack, Dr. Edith Wiegelmann-Uhlig, Bernd Wnuck Team KA300/Stadtmarketing Karlsruhe GmbH Dominique Allard, Rebekka Backes, Cathrin Batzner, Sascha Binoth, Christine Böhm, Manuel Brenneisen, Eva Bulling, Martina Edin, Dennis Fischer, Christoph Funk, Sabine Goerz, Melanie Hahn, Carmen Heichel, Lukas Heichel, Lisa Hermann, Natalie Jacob, Hans-Peter Köppel, Judith Kowal, Dr. Oliver Langewitz, Sandy Lanuschny, Denise Lebrun, Thomas Mai, Clas Meyer, Daniela Musial, Christina Ochs, Franziska Pfaff, Angela Pfenninger, Markus Pommerening, Sebastian Schneider, Hendrikje Schwarze, Christian Seithel, Caroline Semenescu, Aaron Stallich, Dr. Simone Sudmann, Elli Vöhringer, Anna Weißhaar LADEN KA300 Team KTG | Karlsruhe Tourismus GmbH Désirée Hahn, Annette Pallmann, Susanne Wolf Ideenwettbewerb Allen Ideengeberinnen und Ideengebern, den Projekt- trägerinnen und Projektträgern, deren Unterstützerinnen und Unterstützern und den Mitgliedern der Jurys. Stadtteilprojekte Allen Projektträgerinnen und Projektträgern der Stadtteil- projekte, den Bürgervereinen und Ortschaftsräten, Prof. Dr. Wolfgang Fritz (Vorsitzender AKB – Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Bürgervereine), dem Verein Stadtteilprojekte KA300 e. V. sowie allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in den Stadtteilen. Pavillon J. MAYER H. Architekten, Rubner Holzbau GmbH, LED Linear GmbH Ein besonderer Dank geht an alle städtischen Dienststellen und deren Mitarbeitende für die tatkräftige Unterstützung. Gesamtkonzept: Gesa Mueller von der Haegen (Stadtmarketing Karlsruhe GmbH) Künstlerische Leitung Stadtjubiläum 2015, Industrial Theater, Prof. Enno-Ilka Uhde, Cordula Münchmeyer Basislayout: Jung:Kommunikation Corporate Design: Pfeifl e Design Gestaltung: Arthen Kommunikation Eröffnungsshow: Badisches Staatstheater, Badische Staatskapelle, Karlsruher Chöre, DREINULL Agentur für Mediatainment GmbH & Co. KG, battleROYAL GmbH Creative Productions und allen Mitwirkenden. Wir bedanken uns herzlich beim Aufsichtsrat und beim Marketingrat des Stadtmarketings Karlsruhe, dem Karlsruher Gemeinderat, Oberbürgermeister a. D. Heinz Fenrich, der ehemaligen Vorsitzenden des Aufsichtsrates Margret Mergen, bei allen Helferinnen und Helfern, Unterstützerinnen und Unterstützern, Fördererinnen und Förderern und Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern sowie bei allen, die den Stadtgeburtstag Karlsruhe 2015 so großartig mitgetragen haben.
https://www.karlsruhe.de/b4/stadtentwicklung/umfanaprog/stadtgeburtstag2015/HF_sections/content/ZZoayCFhITmQMN/Evaluationsbericht%20Stadtgeburtstag%20KA300.pdf
19.11.2012 AKÖ-Sitzung / Workshop Kulturkonzept 18.10.2012, 10 Uhr, Haus Solms Dokumentation der Workshopergebnisse Methode: Kartenabfrage zu den folgenden 4 Fragen 1. Wie präsentiert sich die Kultur in Karlsruhe idealerweise in 2020? 2. Welche allgemeinen Fragestellungen sollten in ein übergreifendes Kulturmarketingkonzept einfließen? Wer soll das Konzept entwickeln und wie soll es entwickelt werden? 3. Was erwarten Sie bezüglich der Vermarktung / Außendarstellung von Kulturbüro, Stadtmarketing, Tourismus? 4. Welche Beiträge zur Vermarktung der Kultur in Karlsruhe können Sie leisten? Teilnehmerinnen und Teilnehmer: s. Anwesenheitsliste Protokoll: Claudia Lahn, Frieda Herzog ___________________________________________________________________ Gruppe 1, Moderation: Sabine Mager 1. Wie präsentiert sich die Kultur in Karlsruhe idealerweise in 2020?  praktisch  als Anliegen der Stadt  für wichtig erachtet  einheitlich als Karlsruher Angebot  offen nicht elitär  bunt - offen - schrill - auffallend  international / weltgewandt  mit gebündelten Informationsmöglichkeiten (z.B. Infobroschüre aller Museen, Galerien)  mit einem Ansprechpartner, bei dem alles „zusammenläuft“ für Kommunikation auf überregionaler, nationaler und internationaler Ebene AKÖ-Sitzung / Workshop Kulturkonzept, 18.10.2012, Haus Solms _____________________________________________________________________________________________________ 2  leicht, aber gehaltvoll, offen, bürgernah, Zielgruppenorientiert  Familienfreundlich  Das „Fest“ muss bleiben, ebenso KAMUNA  offen für alle Bevölkerungskreise  als ‚Servicegemeinschaft’ mit umfassendem Kulturangebot  vielfältig → Betonung der Vielfalt der Angebote  nachhaltig  barrierefrei - alle Institutionen barrierefrei zugänglich - Angebote für Gehörlose + Blinde  mit weit überregionaler Wahrnehmung  Vernetzung mit touristischen „Hochburgen“ der Region, z.B. Straßburg, Heidelberg  größere Reichweite  Alt und Jung, Single → Zusammen  Multi - Kulti  Kooperation mit Nachbarn (z.B. Pfalz)  vielfältig  Finanzierung? 2. Welche allgemeinen Fragestellungen sollten in ein übergreifendes Kulturmarketingkonzept einfließen?  das gesamt Angebot aller sollte als Angebot der Stadt verstanden und vermittelt werden  weg von einseitigen Schwerpunkten wie Techno-Region, Recht etc.  Stadt / Kultur / Tourismus - Marketing bündeln  Budget?  Finanzierung?  Wie clustern?  Was sind unsere Stärken und Schwächen?  Wie kann die Vielfalt gefördert werden?  Welche Rolle sieht die Stadt | Kulturamt für sich? AKÖ-Sitzung / Workshop Kulturkonzept, 18.10.2012, Haus Solms _____________________________________________________________________________________________________ 3  Wie kann man verschiedene Zielgruppen besser erreichen? → Studenten?  Wer nutzt Kultur heute? Wer noch nicht? Wie erreichen wir die ‚Nichtnutzer’?  Benchmarking?  Fokussierung auf best. Zielgruppen und wenn ja, wer sind diese?  Soll - / ist - Zustand  Was ist der Markenkern einer „Kultur in Karlsruhe“?  Wie können die diversen Initiativen und Aktionen der kulturträger in Karlsruhe gebündelt werden?  Was sind die Stärken / Pfunde, mit denen die Kultur in Karlsruhe wuchern kann? (Alleinstellungsmerkmale)  Kultur definieren - wer will es - wer hat was davon - wie bringt man es an den „Mann“ die 3 großen „W“  Wie kann das „Interesse“ mit dem unvoreingenommenen „Blick von außen“ verknüpft werden?  Budget / Förderung für Umbaumaßnahmen für Barrierefreiheit in den Kulturinstitutionen Wer soll das Konzept entwickeln und wie soll es entwickelt werden?  Stadtmarketing / KMK-Tour / Kulturanbieter => Umsetzung?  Ausschreibung überregional wegen Unvoreingenommenheit „Logo o. Werbemaßnahmen“  eine zentrale Koordinierungsstelle  Koordinierungsstelle von Stadt  Profis und Öffentlichkeit (Konzept) , Wettbewerbe  langfristig  Entwicklung des Konzepts gemeinsam: „Koordinierungsstelle“ + beteiligte Institutionen + Marketing AKÖ-Sitzung / Workshop Kulturkonzept, 18.10.2012, Haus Solms _____________________________________________________________________________________________________ 4 3. Was erwarten Sie bezüglich der Vermarktung / Außendarstellung vom Kulturbüro  Synergieeffekte zwischen den Kultureinrichtungen  Unterstützung bei der Vermittlung der Kulturangebote in die Bevölkerung  Bündelung / Koordinierung  Unterstützung bei der Vermarktung z.B. Ströer  Vielfalt bewahren  Unterstützung (finanziell + organisatorisch) Stadtmarketing  Repräsentation der Vielfalt  Positionierung von Kultur im Stadtkontext  Vertretung der Interessen regional / national / international  Stärkung des Kulturangebots im Gesamtkonzept des Stadtmarketings Tourismus  Synergieeffekte im Tourismus nutzen: z.B. Kultur- & Geschäftstourismus  Vermittlung der Kulturangebote nach außen Einbau in Angebotspakete  Dienstleistung für Touristen  Distribution der Infos zu den kult. Angeboten an Touristen Allgemein  Vermittlung des Kulturangebots von einer Stelle aus / nach KA, Region, International  Anerkennung der Bedeutung von Kultur durch Einsatz von Personal + Budget für die Vermarktung durch eine städtische Stelle  ‚automatisches’ Selbstverständnis, dass Stadt eine Verantwortung hat, die Kultur zu vermarkten (in eigenem Interesse!) AKÖ-Sitzung / Workshop Kulturkonzept, 18.10.2012, Haus Solms _____________________________________________________________________________________________________ 5  Konzentration statt Vereinzelung  Kooperation statt Self-made-Lösungen  gemeinsame Strategie  größere Vernetzung nach innen und nach außen  von allen 3 Institutionen: trotz unterschiedlicher Aufgaben eine einheitliche, gebündelte Außenwirkung der Kultur in Karlsruhe  Für alle: ansprechendere Gestaltung aller Werbemaßnahmen -> größere Aufmerksamkeit!  Organisation, Know how & Budget für Kultur stärker bündeln -> Koordinierungsstelle  bessere Werbung  Produktive Zusammenarbeit - Ein Logo  klare Definitionen für das „Volk“ was der Unterschied zwischen dem Kulturbüro, Stadtmarketing und Tourismus ist (wer macht was?), wo wende ich mich hin ... 4. Welche Beiträge zur (Vermarktung der ) Kultur in Karlsruhe können Sie leisten?  unser Beitrag sind die Inhalte  Mitarbeit am Kulturkonzept  eigene Erfahrungen einbringen  Historisch - politische Bildungsarbeit  Führungen  Vorträge  BLB: noch längere Öffnungszeiten, weitere Veranstaltungen in Kooperation mit anderen Einrichtungen „Lesungen“, Vorträge, Musik ... )  BLB: Schatzkammer  kreativen und strategischen Input  interdisziplinäre Angebote sprechen neue Zielgruppen für Kunst an  praktische Hilfe durch Erfahrungsaustausch (z.B. im AKÖ) bei konkreten Fragen / Maßnahmen AKÖ-Sitzung / Workshop Kulturkonzept, 18.10.2012, Haus Solms _____________________________________________________________________________________________________ 6  Bewerbung des Gesamtangebots in KA in unseren Häusern  Das Generallandesarchiv befindet sich im Umbau vom Wissensspeicher zum offenen Haus der Geschichte  Ausstellungen  Kurse  KAMUNA  BLB: weitere Ankäufe von Handschriften, Noten, Briefe  Ausstellungen / Veranstaltungen / Vermittlung / Forschung  Internationale Vernetzung + Rezeption AKÖ-Sitzung / Workshop Kulturkonzept, 18.10.2012, Haus Solms _____________________________________________________________________________________________________ 7 AKÖ-Sitzung / Workshop Kulturkonzept, 18.10.2012, Haus Solms _____________________________________________________________________________________________________ 8 AKÖ-Sitzung / Workshop Kulturkonzept, 18.10.2012, Haus Solms _____________________________________________________________________________________________________ 9 Gruppe 2, Moderation: Mathias Reich 1. Wie präsentiert sich die Kultur in Karlsruhe idealerweise in 2020?  kreativ  modern  vielfältig  selbstbewusst  selbstbewusst  großstädtisch  international  übersichtlich  klar  professionell  als das touristische Zugpferd, vor allem am Wochenende  überregional BW + D  „Breite“ nach Innen!  „Leuchttürme“ sichtbar nach außen...  einhaltiges Erscheinungsbild mit indiv. Unterschieden pro Sparte (Literatur + Kunst + Musik)  als innovative, spannende, internationale Kulturmetropole  als wegweisende Kulturstadt  großstädtisch - familienfreundlich, Zielgruppengerecht, nah  zielgruppengerecht  bürgernah  als Impulsgeber, der Berlin & Co zeigt, dass Kultur nicht nur „Hype“ ist  einheitlicher Auftritt nach außen - national, international  Vielfältigkeit in einem Auftritt  mit einheitlichen, edlen Erscheinungsbild  übergreifendes, einheitliches Gesamtkonzept  Kultur als Marke  als Marke  als großes Portfolio  mit einem USP AKÖ-Sitzung / Workshop Kulturkonzept, 18.10.2012, Haus Solms _____________________________________________________________________________________________________ 10 2. Welche allgemeinen Fragestellungen sollten in ein übergreifendes Kulturmarketingkonzept einfließen?  Nachhaltigkeit  realistische Einordnung in die deutsche/europäische Kulturlandschaft Benchmarketing /SWOT  Vision(en) Trendsetter KA!?  Profil (-schärfung)  Nutzen  Was/wer zählt überhaupt zur „Kultur“?  Wie kann es gelingen Kultur aus harten Standortfaktoren zu manifestieren?  Freizeitverhalten in Zukunft  Nachhalitgkeitsprüfung (Verkehr, Fahrradstadt, innovative Themen)  Gesamtaußendarstellung von KA  Budget festlegen für Umsetzung, der Kultur „Wert“ verleihen, Maßnahmen  Budgetierung (Haushalt)  Budget: Erarbeitung, Umsetzung  nicht Kulturmarketing, sondern Stadtmarketing Stadt = Kultur  Wen will ich erreichen? Wo wollen wir hin?  Zielsetzung & Meilensteine (festlegen)  Positionierung der Kultur im Gesamtmarketing Wer soll das Konzept entwickeln und wie soll es entwickelt werden?  Vernetzung von Interessengruppen in der Stadt (Schulen, Einzelhandel)  Bedürfnisse der Einzelnen oder Übergeordneten (Vielfältigkeit)...?  Zielorientiert in erster Linie (→ nach erarbeiteter Def. + Ziel) bedürfnisorientiert in zweiter Linie  keine Kampagne fahren, sondern langfristige Positionierung der Kultur, strukturelle Änderung statt Events AKÖ-Sitzung / Workshop Kulturkonzept, 18.10.2012, Haus Solms _____________________________________________________________________________________________________ 11  Umweltanalyse  soziale Netzwerke  Konkurrenzanalyse  Stärken / Schwächen Analyse  Chancen / Risiko Analyse  Chancen, Risiken, Umsetzbarkeit  Projektgruppe: - gewählt u. repräsentativ für alle - besitzt Vertrauen „aller“ - kompetent und professionell auch Wirtschaftskompetenz  - Leitung: Kulturamt + Externe + KMK - Stadtmarketing -> Umsetzung - Kulturkreis  nicht nur von innen!  Wirtschaftspartner an den Tisch holen  Kooperationen mit Unis  Ideen von Dritten (Außenstehende)  Interne Expert/Innen mit Kultur- & Marketing Know how  Stabstelle  Kulturschaffende, Kulturamt, Stadtmarketing, Tourismus  Institutionelle Verankerung -> „Stabstelle“  Stadt, Kulturamt, Land usw. Projektleitung Kulturamt, SM alle Kulturschaffenden Einrichtungen -> Team Konsumenten, Bürger „transparent, partizipativ“ 3. Was erwarten Sie bezüglich der Vermarktung / Außendarstellung vom Kulturbüro  der Gesamtprozess muss bezüglich der zukünftigen Strukturen und Rollen ergebnisoffen sein AKÖ-Sitzung / Workshop Kulturkonzept, 18.10.2012, Haus Solms _____________________________________________________________________________________________________ 12  Kultur als wichtigstes Thema / Dachmarke des Stadtmarketings  Stadtjubiläum als Maßnahme des Kulturkonzepts, nicht umgekehrt  Aufbrechen der Sparten Stadtgeburtstag, Wissenschaftsfestival und Kulturkonzept  derzeitige Strukturen werden grundsätzlich in Frage gestellt!  über TRIAS hinausdenken!  Regionalmarketing  Kulturhauptstadt einer Kultur-Region  Tri-Nationalität  Grenzen aufbrechen möglichst alle Bereiche miteinbeziehen  Abstimmung / Synchronität mit anderen Themen Stadtmarketing  Flurbereinigung  Zentrale, überregionale Kommunikation der Highlights  Neuerfindung der „Kultur“  Bündelung / Koordination des Kulturangebots in der Region (Stichwort: TMBW, DZT, Packeter, Reiseanbieter)  Transparenz (u.a. Entscheidungen)  Darstellung (Kommunikation von Umwege - Rentabilitätsanalyse)  Distribution der Kommunikation des Kulturangebots  Was bedeutet Kunst / Kultur als Wirtschafts- und Imagefaktor  Lobbyarbeit, Land / Bund / EU  bessere, hochwertige Repräsentation Botschafter Tourismus  Sponsoring, Fundraising  viele bezahlbare Plakatflächen in der Stadt / Region  kostenfreie Messestände auf art  Einfache „innerstädtische“ Verrechnung von Leistungen  Präsentation auf Messen ...  Präsenz auf art cologne, Basel AKÖ-Sitzung / Workshop Kulturkonzept, 18.10.2012, Haus Solms _____________________________________________________________________________________________________ 13  Bündelung von Informationen 4. Welche Beiträge zur Vermarktung der Kultur in Karlsruhe können Sie leisten?  Projektbezogene Mitarbeit  Leistungen wie bisher AKÖ-Sitzung / Workshop Kulturkonzept, 18.10.2012, Haus Solms _____________________________________________________________________________________________________ 14 AKÖ-Sitzung / Workshop Kulturkonzept, 18.10.2012, Haus Solms _____________________________________________________________________________________________________ 15 AKÖ-Sitzung / Workshop Kulturkonzept, 18.10.2012, Haus Solms _____________________________________________________________________________________________________ 16 Gruppe 3, Moderation: Claudia Lahn 1. Wie präsentiert sich die Kultur in Karlsruhe idealerweise in 2020?  junge kreative Stadt  traditionsreiche Institutionen + lebendige Szene +  Demographie beachten ≠ Junge gegen Alte  vielfältige K-Landschaft  Die Vielfalt unter einheitlichem Dach präsentieren (Plakatierung, Website etc.)  Vielfalt - Einheit  unverwechselbares Merkmal der Stadt (überregional)  mit „typischen“ Aktionen / Veranstaltungen / Attraktionen  Breite (Verschiedenheit) Tiefe (große & kleine Institutionen)  2020 gibt es in der Stadt jährliche mehrere überregional bedeutende Formate, die aus einer Hand vermarktet werden  international / überregionale Wirkung  2020 ist die einzigartige Kultur - „Hütte“ in Deutschland unterwegs und wirbt für die Programme aus KA  2020 gibt es durchgängige Formate, wie z.B: Touchscreens mit Infos + der Möglichkeit Grüße mit KA-Motiven nach Hause zu schicken  Bei gemeinsamen Kampagnen sind alle mit Manpower und anteiliger Finanzierung dabei. Auch ungewöhnliches wird ausprobiert. Gäste erwartet ein abgestimmtes Programm.  Kooperation statt Konkurrenz (Institutionen)  Kooperationen  vernetzt - technisch - ideell  Klasse statt Masse  „Kultur - Dialog“  gemeinsam ≠ einheitlich  Räume für Kultur AKÖ-Sitzung / Workshop Kulturkonzept, 18.10.2012, Haus Solms _____________________________________________________________________________________________________ 17  2020 haben die Einrichtungen sich mit einer Koordinierungsstelle + einem gemeinsam finanzierten Budget zusammengetan + präsentieren sich in einheitlichem übergeordneten Werbeauftritt, überzeugend durch Vielfalt und Einzigartigkeit  vermarktet durch ein funktionierendes Stadtmarketing mit entsprechendem Etat 2. Welche allgemeinen Fragestellungen sollten in ein übergreifendes Kulturmarketingkonzept einfließen?  Inhalte?  Zielgruppe?  Wege der Kommunikation?  Wie vermeiden wir Verwaltungshürden, strukturelle Hemmnisse?  Kultur + Marketing 2 Welten?  Fragestellungen - Kultur bereit mitzufinanzieren - Ist es ok, dass die „Kleinen“ wenig zahlen, die „Großen“ mehr? - Kultur bereit für einheitlichen Werbeauftritt? - Wird die Region eingebunden?  Vision Kultur 20XX - Ziele - Strategie - Maßnahmen  Für wen? Wann gemeinsam (konzertierte Aktionen)? Wann als einzelnes Angebot? → ~ Elite / Masse - Frage  Zuständigkeiten städt. Institutionen - Landesinstitutionen - andere große / kleine Institutionen  Aktionen: Was wollen wir machen? Wer ist beteiligt?  Professionalisierung und Bestimmung des Marketings  Gesicht: Wer steht am Ende für das Konzept?  Festlegen: Was kann / will Stadt (langfristig) leisten? AKÖ-Sitzung / Workshop Kulturkonzept, 18.10.2012, Haus Solms _____________________________________________________________________________________________________ 18  Organisation: - Stellen + Aufgaben - Budget - Ansprechpartner Wer soll das Konzept entwickeln?  Vertreter/Innen der Kultureinrichtungen → Gremium  Professionelle Federführung (außerhalb?) → lokales Gremium  WER - unabhängig wenn möglich „von hier“ „Konzept-Botschafter“  Arbeitsgruppen (nicht mehr als 6), 1 externer Berater  WIE - bürgernah privat + institutionell, knappe, straffe Zeitschiene! z.T. + Umsetzungsabsicht  Konzept: Stadt plus Institutionen plus Externe  Wie sind Institutionen beteiligt?  Konzeptentwicklung liegt beim Stadtmarketing, das durch eine Steuerungsgruppe aus Kb, Tourismus + 5 Kultureinrichtungen beraten wird. Die Gruppe entscheidet mit.  Entwicklung durch ein entsprechend groß aufgestelltes Stadtmarketing in steter Rücksprache mit Tourismus, Kulturinstitutionen, Wirtschaft etc. 3. Was erwarten Sie bezüglich der Vermarktung / Außendarstellung vom Kulturbüro  Kb = Förderung, Beratung, Verwaltung der eigenen Kulturinstitutionen  Kulturkalender Pflege  Ansprechpartner mit fundierter Kenntnis (Personen, Zusammenhang, Überblick)  Anstoß, Koordination  Umsetzung des Konzepts AKÖ-Sitzung / Workshop Kulturkonzept, 18.10.2012, Haus Solms _____________________________________________________________________________________________________ 19  Kulturbüro: Leitlinien, Inhalt, Thinktank, Budget erstreiten  Inhalte weitertragen → Stadtmarketing → Tourismus  1 Stelle  keine verordnete Kooperation Stadtmarketing  Stadtmarketing + Tourismus = Durchsetzung / Umsetzung in Abstimmung ≠ „Was stellen Sie sich denn vor?“  mehr Mittel, mehr „Feeling“ für Kulturelle Anliegen der Institutionen  StMa = Formate, gemeinsam mit den Einrichtungen entwickeln + bei der Durchführung helfen bzw. vermarkten  Stadtmarketing: Initiative + Struktur Tourismus  Tourismus: Initiative + Struktur  Tourismus = Präsentation auf Messen, bei Reiseveranstaltern Pakete: Kulturgenuss - Übernachtung Führungen  Angebotsentwicklung + Vermarktung (was ist touristisch geeignet?)  Klares Bild nach außen Allgemein  Vereinigt eure Kräfte!  Stellen müssen koordiniert werden (inkl. Budgets)  Organisation, Beratung, Betreuung 4. Welche Beiträge zur Vermarktung der Kultur in Karlsruhe können Sie leisten?  Lobbyarbeit  StMa - Beitrag: eigene Stelle für Kulturmarketing. Dafür auch Budget, auch wenn es mehr sein könnte. AKÖ-Sitzung / Workshop Kulturkonzept, 18.10.2012, Haus Solms _____________________________________________________________________________________________________ 20 Marketing Know how Vermarktung auf allen Kanälen  Kultur kann sich am konzernweit abgestimmten Stadtjubiläumskonzept 2015 beteiligen. Hier gibt es nennenswerte Marketinggelder für die überregionale Bewerbung.  Ästhet. Beratung (neue Auftritte)  Partner bei Koop., die unserem Profil entsprechen  Wir kooperieren mit möglichst vielen unterschiedlichen Partnern  Inhalte liefern  Unsere Vermarktung +X  wie „liefern“ Kultur  Marketing - Beirat (aus AKÖ / K’-Ring / -Kreis)  (Kultur - Aufmacher bei gr. Ausstellung) Wahrnehmung in D. Presse überregional  Internationale Strahlkraft Kooperationen  -inhaltliche - angemess. finanzielle AKÖ-Sitzung / Workshop Kulturkonzept, 18.10.2012, Haus Solms _____________________________________________________________________________________________________ 21 AKÖ-Sitzung / Workshop Kulturkonzept, 18.10.2012, Haus Solms _____________________________________________________________________________________________________ 22 AKÖ-Sitzung / Workshop Kulturkonzept, 18.10.2012, Haus Solms _____________________________________________________________________________________________________ 23
https://www.karlsruhe.de/b1/kultur/kulturfoerderung/kulturamt/kulturkonzept/workshops/kulturmarketing/HF_sections/content/ZZkOUTAMwZGq2S/2012-10-18-AK%C3%96-Sitzung-Workshop-Kulturkonzept-Doku.pdf
141107_Qualitäten der Teams aus Sicht der Bürgerwünsche.indd K a rl sruhe : Z u K u nft räumliches leitbild Karlsruhe 2015 Planungswerkstatt Januar — Juni 2014 Kooperative Planungswerkstatt Räumliches Leitbild Karlsruhe 2015 - Auswertung Bürgermeinung I. Öffentlicher Leitbildprozess: Der Karlsruher Weg Bürgerbeteiligung hat in Karlsruhe Tradition: Mit der Entwicklung des Räumlichen Leitbilds Karls- ruhe 2015 geht die Stadt neue Wege und bezieht in dem mehrstufigen Prozess von Beginn an nicht nur planerische Expertise aus der Innen- und Außensicht mit ein, sondern setzt auch auf öffentliche Transparenz und Beteiligung der Karlsruherinnen und Karlsruher. Entgegen üblicher Verfahren werden die Empfehlungen für ein Räumliches Leitbild nicht erst nach Abschluss der Fachplanungen im Stadtrat und in der Öffentlichkeit präsentiert. Das Stadtpla- nungsamt Karlsruhe hat sich gemeinsam mit dem Fachgebiet Stadtquartiersplanung des Karlsruhe Instituts für Technologie (KIT), das den Prozess begleitet, dazu entschieden, bereits die Ausgangs- überlegungen und Zwischenschritte öffentlich zu diskutieren und weiterzuentwickeln. Begonnen hat der öffentliche Leitbildprozess mit der Ausstellung „Die Stadt neu sehen - Zehn Fra- gen an Karlsruhe“ (2013) im Stadtmuseum. Die Findung der Schlüsselthemen für das Räumliche Leitbild wurden als „Work-in-Progress“ in der Ausstellung vermittelt und im Rahmen eines Begleit- programms diskutiert. Auf Kommentarkarten konnten Bürgerinnen und Bürger zudem ihr Feed- back hinterlassen: Was wünschen sie sich für die zukünftige räumliche Entwicklung Karlsruhes? Die Erarbeitung von drei Leitbildkonzepten fand dann im ersten Halbjahr 2014 mit der „Planungs- werkstatt Räumliches Leitbild Karlsruhe 2015“ ebenfalls öffentlich statt. Was im Rahmen der Planungswerkstatt von den beteiligten Teams, den involvierten Expertinnen und Experten und in- teressierten Karlsruherinnen und Karlsruhern zum Räumlichen Leitbild erarbeitet worden ist, fließt in die Ausstellung „Räumliches Leitbild Karlsruhe“ zum 300. Stadtjubiläum der bekanntesten Planstadt Deutschlands mit ein und dient als Grundlage für ein zukunftsfähiges Gerüst der Stadt Karlsruhe. Zu welchen Themen sich die Bürgerinnen und Bürger besonders geäußert haben und inwiefern bestimmte Ideen und Kommentare in den Leitbildprozess einfließen, soll auf den folgenden Seiten dargestellt werden. II. Ausgangsbasis: Bürgerideen und –Kommentare 2013/14 Auswertung Kommentarkarten 2013 „Karlsruhe weiterplanen – Ihre Ideen sind gefragt“ – unter diesem Motto waren die ins- gesamt 3.000 Besucherinnen und Besucher der Ausstellung „Die Stadt neu sehen – Zehn Fragen an Karlsruhe“ (Juli-Oktober 2013) aufgefordert, ihre Ideen für das räumliche Leit- bild Karlsruhe auf sogenannten Kommentarkarten in der Ausstellung zu hinterlassen. Räumliches Leitbild Karlsruhe 2015 Insgesamt sind 208 verwertbare Kommentare eingegangen, die sich in erster Linie auf konkrete Betrof- fenheiten und kleinteilige lokale Aspekte fokussierten. Dennoch lassen sich aus der Zusammenfassung und Einordnung der Kommentare in Themenfelder wie Infrastruktur und Verkehr, Natur und Umwelt oder Stadtbild aber auch durch das Herausfiltern von Aspekten mit räumlichem Bezug für den Leitbild- prozess interessante Aussagen ableiten. Sortiert man die Kommentare nach Häufigkeit der Nennungen in bestimmte Themenfelder, so zeichnen sich folgende Prioritäten ab: * Verbesserung der infrastrukturellen Ausstattung des öffentlichen Raums (29 Nennungen), * Anbindung an den Rhein (12 Nennungen) sowie Wohn- und Freizeitnutzungen am Rhein (9 Nen- nungen), * mehr Grünflächen und Bepflanzungen in der Stadt (11 Nennungen), * Verbesserung und Ausbau der Rad- und Fußwege (8 Nennungen), * Karlsruhe auf den Klimawandel vorbereiten (5 Nennungen), * baukulturelle Werte bewahren (5 Nennungen), * bezahlbaren Wohnraum ermöglichen (6 Nennungen), * Ausbau der sozialen Infrastruktur (5 Nennungen), * Auseinandersetzung mit den Tangenten (5 Nennungen), * Reduzierung des PKW-Anteils in der Innenstadt (3 Nennungen). Ein PDF-Download mit allen Kommentarkarten steht bereit auf der Website: http://www.karlsruhe.de/ b3/bauen/projekte/leitbildhaupt/oeffentlichkeit. Im Rahmen der Planungswerkstatt (Januar-Juni 2014) wurden die Kommentare den drei ausgewählten Planerteams zur Verfügung gestellt. Bürgerbeteiligung während der Planungswerkstatt 2014 Neben der direkten Diskussion mit den Teams, hatten interessierte Karlsruherinnen und Karlsruher zudem während aller fünf Veranstaltungen der Planungswerkstatt die Möglichkeit, ihr Feedback auf Kommentarkarten und bei den Workshopterminen (Etappe 1 + 2) an einem Bürgertisch zu hinterlas- sen. Am Bürgertisch wurden zudem alle eingegangenen Vorschläge / Kommentare räumlich in einem Stadtmodell verortet, um hier die Räume mit dem aus Bürgersicht größten Entwicklungspotenzial bzw. –bedarf darzustellen. Die insgesamt 53 Kommentare erbrachten noch einmal Anmerkungen und Hinweise zu bekannten Schwerpunkten Infrastruktur (verkehrliche Anbindung, Barrierewirkung der Verkehrstrassen – insge- samt 15 Nennungen), Natur und Umwelt (Erhaltung und Weiterentwicklung der grünen Freiräume – insgesamt 14 Nennungen), Stadtbild (Wünsche zur Funktion und Ausgestaltung innerstädtischer öffentlicher Plätze – insgesamt 8 Nennungen) , Nutzungen am Rhein (7 Nennungen) sowie zur infra- strukturellen Ausstattung (Stadtteilzentren – 4 Nennungen), aber auch Hinweise für das planerische und politische Handeln (insgesamt 9 Nennungen), wie bspw. die Ausarbeitung von Zielvorstellungen und Szenarien und damit Perspektiven für die zukünftige Stadtentwicklung von Karlruhe, die ein Bürger beim ersten Workshop am 6. März als Anregung in die öffentliche Diskussion einbrachte und auch am Bürgertisch notierte. Räumliches Leitbild Karlsruhe 2015 Alle erhaltenen Anregungen wurden den Bearbeiterteams zur Verfügung gestellt und hatten damit die Chance, in den Bearbeitungsprozess einzufließen. Ein PDF-Download mit allen Kommentarkarten steht bereit auf der Website: http://www.karlsruhe.de/b3/bauen/projekte/leitbildhaupt/oeffentlichkeit Darüber hinaus initiierten die Planungsteams teilweise selbst eigene Formate, um die Bürgerinnen und Bürger direkt in die Ausarbeitung ihrer Konzepte einzubeziehen. Team West 8 / verkehrplus startete bspw. einen Aufruf an alle Karlsruherinnen und Karlsruher, Bilder von ihren Karlsruher Erholungsorten und Treffpunkten einzureichen. Eine Bereichung des gesamten Prozesses der kooperativen Planungs- werkstatt war zudem die vom Team berchtoldkrass/Studio Urbane Strategien / Urban Catalyst Studio initiierte und durchgeführte Form der Bürgerbeteiligung mit eigenen Arbeitstischen und Feedback- möglichkeiten während Etappe 1 und Etappe 2. Schnittstellen: Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Leitbildkonzepte und Bürger- ideen Während der Planungswerkstatt erarbeitete jedes Team ein Leitbildkonzept, das im Rahmen einer Schlusspräsentation am 22. Mai 2014 öffentlich vorgestellt und mit einem Bericht ausführlich erläutert wird. Die Präsentationen sowie eine Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte der einzelnen Arbeiten steht bereit unter http://www.karlsruhe.de/b3/bauen/projekte/leitbildhaupt/planungswerkstatt/ergeb- nisse. Im Folgenden werden die drei Konzepte daher nur kurz in Hinblick auf ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Vergleich betrachtet. Im Mittelpunkt steht die Betrachtung der Arbeiten aus der Per- spektive der Bürgerkommentare. Welche der von den Bürgerinnen und Bürgern eingebrachten Ideen spiegeln sich in den Entwürfen der Teams wider und welche Anregungen könnten sich im weiteren Prozess der Ausarbeitung des räumlichen Leitbilds Berücksichtigung finden? Zu welchen Kommentaren beziehen die Ausarbeitungen eindeutig Gegenposition und welche Aspekte wurden möglicherweise nicht berücksichtigt? Zusammenfassung / Vergleich der Leitbildkonzepte Alle drei Arbeiten identifizieren einen Bereich entlang der südlichen Verkehrsinfrastruktur (Südtangen- te) und der nördlichen Freihaltestrasse sowie der heute als „Zwischenräume“ erscheinenden Gebiete als zukünftige Handlungsräume der Stadtentwicklung. Notwendig erscheint diese Fokussierung aus Sicht von Team West 8 / Verkehr Plus vor allem aufgrund des bisherigen eher ungeplanten, organi- schen Wachstums der Inneren Stadt und der einzelnen Stadtteile zu ihren gemeinsamen Rändern bzw. zum Freiraum. Somit fehlt in diesen Räumen eine klare Priorisierung. Das Team berchtoldkrass / Studio UC / Urbane Strategien verweist in diesem Zusammenhang auf die Stadtentwicklungsgeschichte und planerische Leitbildern einer expansiven Stadtentwicklung und der späteren Hinwendung zu Auseinandersetzung mit der Innenstadt, welche nachfolgend nun den bisher vernachlässigten Zwischenraum als Arbeitsfeld zum Fokus haben muss. Räumliches Leitbild Karlsruhe 2015 Das Bearbeiterteam um West 8 sowie das Bearbeiterteam um Machleidt setzen auf die qualitative Aus- formulierung der zukünftigen Stadtentwicklung und stellen mit ihren vertiefenden Detailbetrachtun- gen anschauliche Beispiele zur Diskussion. So zeigt beispielsweise die Überdeckelung der Südtangente des Teams Machleidt / Sinai / SHP eine stadträumliche Fortsetzung des mit dem Parks an der Günther Klotz Anlage eingeschlagenen Wegs. West 8 / Verkehr Plus vertiefen im Zuge ihrer Leitidee einer „Ad- ressbildung“ die zentrale Stadteingangssituation hinter dem Hauptbahnhof als attraktive Fläche für städtebauliche Entwicklung und Verbesserung der Verbindung zwischen Südstadt und der angrenzen- der Landschaft des Oberwaldes. Abb 01. Transformation vom Albtraum zum Albraum (Machleidt GmbH / Sinai Gesellschaft von Landschaftsarchi- tekten mbH / SHP Ingenieure GbR: Erläuterungsbericht räumliches Leitbild Karlsruhe 2015, 2014, S.60) Räumliches Leitbild Karlsruhe 2015 Abb 02. Neues Stadtquartier südlich des Hauptbahnhofs (West 8/ Verkehr Plus: Erläuterungsbericht räumliches Leitbild Karlsruhe 2015, 2014, S.33, 38f) Räumliches Leitbild Karlsruhe 2015 Abb 04. Qualifizierung der Nachbarschaften (bercholdkrass space & options / Urban Catalyst Studio / Studio. Urbane Strategien: Erläuterungsbericht räumliches Leitbild Karlsruhe 2015, 2014, S.47) Abb 03. Szenario Kreislaufstadt (bercholdkrass space & options / Urban Catalyst Studio / Studio. Urbane Strategi- en: Erläuterungsbericht räumliches Leitbild Karlsruhe 2015, 2014, S.11) Räumliches Leitbild Karlsruhe 2015 Reflexion der Bürgerideen in den Konzepten Nachfolgend soll in kurzer Form erläutert werden, welche von den Bürgern in den Prozess einge- brachten Ideen in den Entwürfen der Teams umgesetzt bzw. berücksichtigt worden sind und welche Anregungen sich im weiteren Prozess der Ausarbeitung des räumlichen Leitbilds integrieren lassen? Zu welchen Kommentaren beziehen die Ausarbeitungen eindeutig Gegenposition und welche Aspekte wurden nicht berücksichtigt? Eine Vielzahl der Anregungen aus der Bürgerschaft beziehen sich auf Einzelmaßnahmen und sehr lokale räumliche Situationen. Sie lassen sich daher kaum in einem Leitbild, das eine ordnende und len- kende Funktion für die künftige baulich-räumliche Entwicklung auf gesamtstädtischem und damit ent- sprechend großem Maßstab zur Aufgabe hat, verorten. Dennoch ermöglichen die Konzepte der Teams und ihre Aussagen für eine gesamträumliche Stadtentwicklung auch die Integration einer Vielzahl der von den Bürgerinnen und Bürgern eingebrachten Aspekte. So schließt beispielweise die Forderung nach Aufwertung von öffentlichen Räumen (Straßen und Plätze) der drei Planungsteams die Möglich- keit zur Aufstellung der vielfach von den Bürgern geforderten zusätzlichen Sitzgelegenheiten ein. Schnittmengen Die meisten Übereinstimmungen zwischen Teamkonzepten und Bürgerkommentaren gibt es in den Bereichen Natur und Umwelt, Infrastruktur und Verkehr sowie zu nutzungsbezoge- nen Aussagen. Die Forderungen aus der Bürgerschaft nach mehr Grün und Grünflächen, der Erhaltung der Naturräume als Naherholungsgebiete, der Berücksichtigung klimarelevanter Aspekte und der Anpassung an den Klimawandel finden ihre Entsprechung in den Vorschlä- gen der Teams zur Qualifizierung der Landschaftsräume oder der intensiven Begrünung der Stadtstraßen. Die zukünftig stärkere Ausformulierung der Übergänge zwischen Stadt und Landschaft kommt den Forderungen der Bürger nach besserer Erreichbarkeit und Zugänglichkeit der Frei- räume entgegen. Eine Vernetzung der Freiräume bis hin zu einer durchgehenden Verbindung zum Rhein wie sie der von Team berchtoldkrass / Studio. Urbane Strategien / UC Studio oder Team Machleidt / sinai / SHP vorgeschlagene Handlungsraum „Ring“ ermöglicht, ergänzt den Aspekt der Zugänglichkeit. Anmerkungen von Bürgerinnen und Bürgern, die eine direkte bessere öffentliche Verkehrsan- bindung insbesondere zwischen den Stadtteilen östlich und westlich des Hardtwalds fordern, lassen sich räumlich in den Vorschlägen von Team Machleidt / Sinai / SHP zur Lichtung des Hardtwalds und der Initiierung von Radschnellwegen und Bahntrassen bei Team berchtold- krass / Studio. Urbane Strategien / UC Studio wiederfinden. Die von Team berchtoldkrass / Studio. Urbane Strategien / UC Studio vorgeschlagene Stärkung der Stadtteile durch Qualifi- zierung der Nachbarschaften und Schaffung von Quartierszentren erfüllen die Forderungen nach Erhöhung der infrastrukturellen Ausstattung in Form von Kultureinrichtungen, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten. Stadtbildbezogene Wünsche von Bürgerinnen und Bürgern nach der Qualität der Straßen und Plätze entsprechen den Konzepten zur Umgestaltung der Straßen- räume aller Teams und des Vorschlags des Teams West 8 / Verkehr Plus zur Adressbildung zu inneren Freiräumen. Räumliches Leitbild Karlsruhe 2015 Mit der Aktivierung des nördlichen Rheinhafenbereichs für eine gemischte städtische Nutzung (Vor- schlag: Team Machleidt / sinai / SHP), der Neuordnung und Nachverdichtung der gewerblichen Areale entlang der südlichen Tangente (Team berchtoldkrass / Studio. Urbane Strategien / UC Studio) oder dem Vorschlag des Teams West 8 / Verkehr Plus zur Bildung von Wirtschaftsclustern werden Forderun- gen aus der Bürgerschaft nach Öffnung des Rheinhafens für neue Nutzungen oder der Entwicklung von Dienstleistung und Gewerbe berücksichtigt. Auch allgemeine Anmerkungen der Karlsruherinnen und Karlsruher wie zur Schaffung von bezahl- baren Wohnraum, zu einem stärkeren Planungsfokus auf Fußgänger statt Autofahrer oder zur Be- rücksichtigung von Alternativszenarien zum Bevölkerungswachstum finden in den Arbeiten ihren Niederschlag. Sei es durch das Aufzeigen der Flächenreserven für eine bauliche Entwicklung und damit auch der Schaffung von Wohnraum wie in der Arbeit des Teams Machleidt /sinai / SHP oder durch die Entwicklungsszenarien zwischen „kompakter Stadt“, „Kreislaufstadt“ oder „Zellenstadt“ des Teams berchtoldkrass / Studio. Urbane Strategien / UC Studio. Auch dem Wunsch nach mehr Information und Kommunikation hinsichtlich städtebaulichen Verän- derungen und der Akzeptanz von Nachverdichtungspotenzial kann mit dem eingeschlagenen Weg der kooperativen Planungswerkstatt und den Gedanken zum Ausarbeitungsprozess des räumlichen Leitbilds entsprochen werden. Offene Punkte Keine räumliche Antwort gibt es in den Konzepten zur Vielfach von den Bürgerinnen und Bürgern angesprochenen Verkehrsproblematik Südtangente und den Engpässe an der Rheinbrücke. Vielmehr werden Vorschläge zur weiteren Steigerung des Öffentlichen Personennahverkehrs und des Radver- kehrs vor dem Hintergrund sich wandelnden Mobilitätsverhaltens entwickelt. Jedoch wird beispiels- weise mit dem Vorschlag der Errichtung einer S-Bahn Pendelverbindungen zwischen Ost und West im Bereich der Südtangente (Vorschlag: berchtoldkrass / Studio. Urbane Strategien / UC Studio) zumindest für den Stadtverkehr eine entlastende Alternative angeboten. Dem von einigen Bürgerinnen und Bürgern geäußerten Wünschen nach mehr PKW-Stellplätzen in der Stadt stehen die von den Teams vorgeschlagenen Straßenraumumgestaltungen im Zuge der Aufwer- tung der öffentlichen Räume und der Anpassung an den Klimawandel augenscheinlich entgegen, jedoch werden mit der Notwendigkeit des Baus von Parkhäusern und Tiefgaragen entsprechende Aus- gleichsangebote eingefordert, die dem Wunsch nach einer autofreien Innenstadt zumindest für den ruhenden Verkehr entgegen kommen. Es gibt kaum oder keine Aussagen zum Thema demographischer Wandel und Barrierefreiheit in den Leitbildansätzen der drei Planungsteams, wobei die vom Team berchtoldkrass / Studio. Urbane Stra- tegien / UC Studio diskutierten Szenarien von Nachbarschaften und Kreislaufstadt durchaus taugliche Ansätze hinsichtlich sozialer Vielfalt und notwendiger Infrastruktur, engem Miteinander oder kurzen Wegen für ein qualitätvolles Leben im Alter beinhalten. Räumliches Leitbild Karlsruhe 2015 Wenig konkrete Aussagen werden von den Teams zur räumlichen Entwicklung der Forschungsland- schaft und möglicher Synergien mit den angrenzenden Stadtquartieren getroffen, allenfalls die Vor- schläge zu „Mixed-Zone“ (berchtoldkrass / Studio. Urbane Strategien / UC Studio) oder der „Clus- terbildung“ (West 8 / Verkehr Plus) implizieren im weiteren Prozess der Erarbeitung des räumlichen Leitbilds ein entsprechendes Nachdenken über die Entwicklung und Positionierung von Bildung und Forschung. Vergleichsweise wenig Aussagen werden auch zur räumlichen Entwicklung in der Innenstadt getrof- fen, was damit zu begründen ist, dass die aktuellen Umgestaltungen im Rahmen der Kombilösung und anderer Konzeptionen wie beispielsweise dem Höfekonzept ihre Wirkung nach der Fertigstellung in den kommenden Jahren erst entfalten müssen und eine weitere Innenstadtkonzeption zum jetzigen Zeitpunkt nicht notwendig erscheint. Die Vorschläge der Teams zur Nachverdichtung, baulichen Ergänzung und zur Ausformulierung von Stadteingängen sowie der Bebauung des Güterbahnhofs könnten den Forderungen einzelner Bürge- rinnen und Bürger nach zurückhaltender Bebauung, nach Vermeidung von städtebaulichen Entwick- lungen wie der SüdOstStadt oder nach Bewahrung der historischen Bausubstanz bzw. dem Bau nach klassischen Vorbildern entgegen stehen. Allgemein geht eine Ausweisung von neuen Bauflächen ohne entsprechenden Ausgleich an andere Stelle zu Lasten existierender Frei- und Naturräume und kann wie auch die Nachverdichtung in be- stehenden Siedlungsbereichen mit den Klimazielen und dem Erhalt von Kaltluftentstehungsgebieten und Schneisen für die Frischluftversorgung der Stadt in Konflikt geraten. Hier sind im Rahmen der Erarbeitung eines räumlichen Leitbilds entsprechende Abgleiche mit bestehenden Planwerken wie dem städtebaulichen Rahmenplan Klimaanpassung abzustimmen und mögliche spätere Bebauungen oder Veränderungen im Einzelfall zu prüfen. Diese Frage würde sich bereits bei der von einem Team vorge- schlagenen Lichtung des Hardtwaldes stellen, welche das lokale Klima beeinflussen können. Weiteres Vorgehen In einem nächsten Schritt werden die Entwürfe der Planungswerkstatt von Stadtplanungsamt und KIT ausgewertet, mit aktuellen Planungen abgeglichen, und zu einem ersten Leitbildentwurf zusammen- geführt. Im laufe dieses Prozesses werden die aus Ausstellung und Planungswerkstatt gesammelten Bürgerideen einbezogen und berücksichtigt. Im Laufe der nächsten 8 Monate wird es zu bestimmtem Themenbereichen und auch zu bestimmten Quartieren gezielte Informationsveranstaltungen geben bei denen bestimmte Themenbereiche mit der Öffentlichkeit Rückgekoppelt werden. In diesen Veranstaltungen werden auch die Auswirkungen des Leitbilds auf einzelne Quartiere geprüft werden. Das gesammelte Bürgerfeedback fließt in die weitere Bearbeitung ein. Zum Stadtjubiläum 2015 wird der aktuelle Stand der Ausarbeitung des Räumlichen Leitbilds im Rah- men einer Ausstellung in der Fleischmarkthalle, Alter Schlachthof, der Öffentlichkeit nochmals zur Dis- kussion gestellt. Begleitende Veranstaltungen zur Ausstellung sammeln Feedback zum Leitbildentwurf und bilden den Abschluss des Öffentlichen Beteiligungsprozesses. Dieses Feedback wird anschließend, in der letzten Phase des Projekts, durch das Prozessbüro eingearbeitet.
https://www.karlsruhe.de/b3/bauen/projekte/leitbildhaupt/oeffentlichkeit/HF_sections/content/ZZlCX7zRu8wNzT/ZZlOn1BJlhLzf1/141107_Qualit%C3%A4ten%20der%20Teams%20aus%20Sicht%20der%20B%C3%BCrgerwuensche.pdf
Tag des offenen Denkmals Programm Programm Eröffnung: 10 Uhr, Ostendorfplatz, Rüppurr mit Zentralem Info- und Bücherstand Abschlusskonzert: 18 Uhr Kath. Pfarrkirche St. Franziskus, Dammerstock Eintritt frei 900 Jahre Rüppurr – 75 Jahre Dammerstocksiedlung – 150 Jahre Badische Denkmalpflege Karlsruhe Tag des o ffene n De nkm als · 14. S eptem ber 2 003 Eröffnung: 10 Uhr, Ostendorfplatz, Rüppurr Siegfried König Erster Bürgermeister Dr. Johannes Wilhelm Landesdenkmalamt R ÜPPURR Zentraler Info- und Bücherstand der Buchhandlung Mende: Ostendorfplatz, 10 - 17 Uhr Ortsgeschichtliche Führung entlang der Kulturdenkmäler Rüppurrs Treffpunkt: Straßenbahnhaltestelle „Rüppurrer Schloss“, Litfaßsäule hinter dem Kiosk; zweistündige Führung: stündl. 10:30 - 15:30 Uhr ............................... Renate Straub, Gabriele Baumann, Simone Dietz Kath. Nikolauskirche, 1774/76 Rastatter Str. 20 ......................................... Führung: 14, 16 Uhr ......................................................................... Ruth Cypionka Ev. Auferstehungskirche, 1907/08 Lange Str. 28 ............................................. Führung: 13, 15 Uhr ......................................................................... Dr. Ute Fahrbach Kath. Christkönigskirche, 1935/36 Tulpenstr. 1 ............................................... Besichtigung: 13 - 17 Uhr; Führungen nach Bedarf ........................... Pfarrer Wendelin Geier Meierei, 16. Jh. Rastatter Str. 17 ......................................... Führung für max. 25 Teilnehmer: 11, 15 Uhr ................................... Armin Schulz Mühle, 18. Jh. Rastatter Str. 14a ....................................... Besichtigung: 13 - 17 Uhr; Führungen nach Bedarf .......................... Sabine Boldyreff Altes Rathaus, 1748 Lange Str. 69 ............................................. Besichtigung: 10 - 17 Uhr ................................................................. Bürgerverein Rüppurr und Arbeiterwohlfahrt Freiwillige Feuerwehr, Ehem. Schule, 1859 Lange Str. 58 ............................................. Besichtigung, Ausstellung: 10 - 17 Uhr ............................................. Matthias Hochmuth Riedschule, 1911/13 Riedstr. 11 ................................................. Besichtigung, Ausstellung: 11 - 17 Uhr; Führung: 14, 15:30 Uhr ..... Reinhold Sutterer Ev. Kindergarten, 1951 Pfauenstr. 62 ............................................. Besichtigung: 11 - 17 Uhr; Führungen nach Bedarf .......................... Gerhard Bube Sternwarte auf dem Max-Planck-Gymnasium, 1860 Krokusweg 49 ............................................ Besichtigung, Vorführung: 11 - 16 Uhr ............................................. Jürgen Reichert Wasserwerk, 1868 Wasserwerkstr. 4 ........................................ Besichtigung: 10:30 - 16:30 Uhr; Führungen nach Bedarf ................ Dr. Bernd Hofmann, Dr. Matthias Maier, Dr. Frank Oberacker Gartenstadtsiedlung, 1911 ff. Treffpunkt: Ostendorfplatz 2 ..................... Führung: stündl. 10:30 - 16:30 Uhr .................................................. Wolfgang Gerstberger, Clemens Fritz Siedlungshaus, 1915 Asternweg 25 ............................................. Besichtigung, Ausstellung: 10:30 - 17 Uhr ........................................ Bernd Winstel Siedlungshaus, 1927 Resedenweg 26 .......................................... Restauratorische Befunduntersuchung, Farbkonzept: 15 Uhr ............ Tomas Jungvirt Baumgartensiedlung, 1963 - 1967 Treffpunkt: Aral-Tankstelle, Ecke Herrenalber Str./Battstr.; Führung: 11, 13, 14, 15 Uhr .................................... Klaus Elliger, Andrea Kilian Kleinbauernhaus mit Scheune, um 1800 Lange Str. 38 ............................................. Führung: 14, 16 Uhr ......................................................................... Anton Schmitt Wohnhaus, 1907 Rastatter Str. 37 ......................................... Besichtigung des Treppenhauses: 11 - 13, 15 - 17 Uhr ...................... Cläre Schmidt Wohnhaus, 1934 Graf-Eberstein-Str. 19 ............................... Besichtigung, Ausstellung: 11 - 13, 15 - 17 Uhr; Führungen nach Bedarf .... Prof. Wilhelm Ludwig Pfrommer Wohnhaus, 1956 Rastatter Str. 39 ......................................... Besichtigung: 10:30 - 12:30, 15 - 17 Uhr .......................................... Astrid Löffler, Cläre Schmidt Wohnhaus, 1959 Märchenring 11 ........................................ Führung: 12, 15 Uhr ......................................................................... Prof. Erich Rossmann Wohnhaus, 1963 Hänselweg 3 .............................................. Führung: 11, 16 Uhr ......................................................................... Prof. Erich Rossmann Siedlungsbau in Rüppurr und Dammerstock Treffpunkt: Nürnberger Str. 5, .................. Führung per Rad für max. 20 Teilnehmer: 11 Uhr ............................ Andrea Kilian, Dr. Peter Ludäscher Landschaft im Wandel – Die Rüppurrer Wiesen: Natur-, Kultur- und Erholungsgebiet Treffpunkt: Auferstehungskirche, Lange Str. 28, Führung: 11:30, 16:30 Uhr ....................................................... Johannes Niederstrasser, Gerhard Wöhrle 9. September 2003, Vortrag „Wohnsiedlungen im Süden Karlsruhes: Rüppurr und Weiherfeld-Dammerstock“ Ständehaus Karlsruhe, Ständehausstr. 2, Vortragssaal: 20 Uhr ............................................................................... Dr. Harald Ringler 900 Jahre Rüppurr – 75 Jahre Dammerstocksiedlung – 150 Jahre Badische Denkmalpflege Redaktion: Armin Schulz, Stadtkonservator Grafik: Dietmar Kup, Stadtplanungsamt Druck: Holler, Karlsruhe-Durlach Titelvordruck: Deutsche Stiftung Denkmalschutz Informationen zum Programm: Armin Schulz, Stadtkonservator, Tel.:0721/133·6340 Landesdenkmalamt Baden-Württemberg - Außenstelle Karlsruhe - Stadt Karlsruhe Bauordnungsamt Denkmalschutzbehörde Hauptamt Stadtplanungsamt D A M M E R S TO C K Dammerstocksiedlung Wohnhäuser, 1928/29 Treffpunkt: Nürnberger Str. 5 .............. Führung: 11:30, 13:30, 15:30 ................................................................ Georg Matzka, Matthias Füner Daria Antsiferova, Christiane Weber Dammerstocksiedlung Waschhaus, 1928/29 Nürnberger Str. 5 ................................. Führung: 11, 15 Uhr .............................................................................. Bernhard Schorpp Kath. Pfarrkirche St. Franziskus, 1936/38 Rechts der Alb 28 ................................. Turmbesteigung: 10 - 17 Uhr; Besichtigung der Kirche: 13 - 17 Uhr .... Pascal Lang Führungen zu den Themen: Bauhaus, Kapuziner, Kirche, Betoninstandsetzung: 14, 16 Uhr ................................ Wilfried Kornmüller, Klaus Denzinger, Hubert Baumstark, Dr. Martin Günter Abschlusskonzert mit den Chören von St. Franziskus: Liederkranz Weiherfeld, Kirchenchor St. Franziskus, Francesco Vocale und Cantus Solis, 18 Uhr W E I H E R F E L D Ev. Friedenskirche, 1948/49, 1962 Tauberstr. 10 ........................................ Führung: 11, 13, 15 Uhr ........................................................................ Sabine Straßburg W E S TS TA D T Landesdenkmalamt in Nordbaden, Ehem. Grenadierkaserne, 1893 – 1897 Moltkestr. 74, Besichtigung, Ausstellungen zur Geschichte der Grenadierkaserne und der Denkmalpflege in Baden: 11 - 17 Uhr Führung: halbstündl., 11 - 16:30 Uhr .................................................... Dr. Clemens Kieser, Dr. Melanie Mertens, Dr. Martin Wenz, Dr. Johannes Wilhelm N ORDWESTSTADT Reitinstitut Egon von Neindorff, Ehem. Telegraphenkaserne, 1906/07 Nancystr. 1 ........................................... Führung und Reitvorführung: 11, 12, 15, 16 Uhr ................................. Clemens Blank B E I E RT H E I M Ev. Gemeindezentrum Paul Gerhardt, Ehem. Stephanienbad, 1809/11 Breite Str. 49 a ...................................... Besichtigung: 11 - 16 Uhr; Führungen nach Bedarf ............................... Hans Becker D URLACH Turmberg-Ruine, 1230-1250 Reichardtstr. ......................................... Besichtigung: 11 - 17 Uhr; Führungen nach Bedarf ............................... Dr. Peter Güß, Karl-Heinz Hentschel, Gudrun Mittelhamm, Karl Kratt Basler Tor-Turm, 14. Jh. Basler-Tor-Str. 2 ................................... Besichtigung: 11 - 17 Uhr; Führungen nach Bedarf ............................... Mirko Felber, Dietmar Glaser Ev. Stadtkirche, 13. – 18. Jh. Pfinztalstr. 31 ....................................... Besichtigung: 11 - 17 Uhr; Führungen nach Bedarf ............................... Pfarrer Hans-Georg Ulrichs Kath. Kirche St. Peter und Paul, 1898/1900 Kanzlerstr. 2 ......................................... Turmbesteigung, Besichtigung: 13 - 17 Uhr; Führungen nach Bedarf .... Theo Herbstrith Wohnhaus, 18. Jh., mittelalterliche Stadtmauer An der Stadtmauer 5 ............................ Führung: 14 Uhr .................................................................................... Günther Malisius Zündhütle-Turm, 1953 Am Zündhütle ..................................... Besichtigung: 11 - 17 Uhr; Führungen nach Bedarf ............................... Elga Roellecke G R Ö T Z I N G E N Ev. Kirche, 1484 - 1849 Kirchstr. 17 .......................................... Führung: 14, 14:45, 15:30, 16:15 .......................................................... Karin Burmeister, Dr. Peter Güß, Hanna Mudrack, Pfarrer Ulrich Schadt WO L FA RT S W E I E R Ev. Jakobskirche, 13. Jh. – 1985 Wettersteinstr. 17 ................................. Turmbesteigung, Besichtigung: 11 - 17 Uhr; Führungen nach Bedarf .... Jürgen Morlock I N N E N S TA D T- W E S T Ausstellung: „Soldaten in der Stadt – Die badischen Leibregimenter der Garnison Karlsruhe 1803-1918“ PrinzMaxPalais, Karlstr. 10 .................... Besichtigung: 10 - 18 Uhr; Führung: 11, 14, 16 Uhr ............................... Dr. Peter Pretsch Historische Straßenbahn „Linie A“ - Fahrpreis frei Battstr. - Albtalbahnhof - Europaplatz - Marktplatz - Hauptbahnhof - Albtalbahnhof - Battstr. ............................ Marktpl. 9:23 - 18:23 Uhr im 20-Minuten-Takt Wendeschleife Battstr.: Infostand und Souvenirverkauf ......................................................................................... Treffpunkt Schienennahverkehr Karlsruhe e.V. Eintritt frei Tag d es off enen Den kmal s 1 4. Se ptem ber 200 3 90 0 J ah re R üp pu rr – 75 Ja hr e D am me rs toc ks ied lun g – 15 0 J ah re B ad isc he D en km alp fle ge Landesdenkmalamt Baden-Württemberg - Außenstelle Karlsruhe - Stadt Karlsruhe Stadtkonservator Hauptamt Stadtplanungsamt Stadt Karlsruhe Bauordnungsamt Denkmalschutzbehörde Hauptamt Stadtplanungsamt 90 0 J ah re R üp pu rr – 75 Ja hr e D am me rs toc ks ied lun g – 15 0 J ah re B ad isc he D en km alp fle ge Landesdenkmalamt Baden-Württemberg - Außenstelle Karlsruhe -
https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/archiv/dt2003/programm_denkmal.pdf
Microsoft Word - KTG_Tourismus.docx Presse Yvonne Halmich +49 (0) 721 3720-2303 +49 (0) 721 3720-5399 Yvonne.Halmich@karlsruhe-tourismus.de Follow us www.facebook.com/VisitKarlsruhe twitter.com/Visit_Karlsruhe T F E KTG Karlsruhe Tourismus GmbH Beiertheimer Allee 11a 76137 Karlsruhe www.karlsruhe-tourismus.de Geschäftsführung Klaus Hoffmann Reg.-Ger. Mannheim HRB 719752 Seite 1 von 2 Stadt Entdecken: Die KTG Karlsruhe Tourismus GmbH lädt die Teilnehmer der CODE_n auf spannende Erlebnistouren durch Karlsruhe ein CODE_n hat Karlsruhe für sich entdeckt: Vom 20. bis 22. September 2016 findet das Innovationsfestival erstmals in der badischen Metropole statt. Hier werden im ZKM | Zentrum für Kunst und Medien 52 junge Unternehmen aus elf Ländern um dem mit 30.000 Euro dotierten CODE_n Award wetteifern. Ein großes Ereignis für die jungen Kreativen und digitalen Denker, aber auch ein großes Ereignis für Karlsruhe, findet Klaus Hoffmann, Geschäftsführer der KTG Karlsruhe Tourismus GmbH. „Wir freuen uns sehr, dass eine so renommierte internationale Veranstaltung wie die CODE_n nach Karlsruhe kommt und möchten gemeinsam mit unseren Partnern die Teilnehmer aus ganz Europa willkommen heißen. Dank dem ZKM haben die Veranstalter von CODE_n Karlsruhe „entdeckt“. Das ist eine große Chance für unsere Stadt, auf sich und ihre einmalige Kombination aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kreativität und Kunst aufmerksam zu machen.“ Für die Teilnehmer von CODE-n empfiehlt die KTG sich auf spannende Erlebnistouren durch Karlsruhe zu begeben, beispielsweise mit dem roten Doppeldecker-Bus. Die HopOn/HopOff-Rundfahrt bringt die Gäste vom Veranstaltungsort ZKM zum Stadtteil Durlach mit seinen mittelalterlichen Gässchen, zum Schloss Karlsruhe oder in die Innenstadt mit ihren lebhaften Plätzen, Einkaufsstraßen und Szene-Cafés. Hintergründe, Unterhaltsames und Amüsantes rund um Karlsruhe liefert während der Tour ein Audioguide in sechs Sprachen – auch in badischem Dialekt. Eine weitere gute Möglichkeit für die digitalen Pioniere von CODE_n, Karlsruhe zu entdecken ist die Augmented History App „Stadtgeist Karlsruhe“. Die App erzeugt eine Art Zeitreise: Schaut man am geografischen Ort einer Stadtgeist-Stadtmarke durch die Kamera seines Smartphones, wird die heutige Umgebung in das historische Szenario umgewandelt. An 18 Stadtmarken sind mehr als 100 Bilder, Videos und Audio-Beiträge hinterlegt, die neue Perspektiven auf die Vergangenheit und Zukunft der Stadt eröffnen. Entwickelt wurde die App vom Karlsruher Software-Unternehmen bluehands GmbH & Co.mmunications KG. Die App ist ein kostenloser Service der Stadt und ist auf iPhone, Android oder Windows-Phone verfügbar. Klaus Hoffmann führt aus: „Eine Stadt zu entdecken heißt, sie kennenzulernen, ihre Atmosphäre zu fühlen und anderen Menschen zu begegnen. Wir wünschen den Teilnehmern von CODE-n, dass sie neben dem Wettbewerb und den Präsentationen Zeit finden, Karlsruhe für sich zu entdecken.“ Weitere Informationen finden Sie unter: www.karlsruhe-tourismus.de und http://stadtgeist-karlsruhe.de
https://www.karlsruhe.de/b2/wissenschaft_bildung/code_n/HF_sections/content/ZZmFtHgHEXGFXH/20160720_PM_Karlsruhe%20Tourismus%20GmbH.pdf